30 Fragen, die Jesus stellte
30 Tage Bibellesen 30 Tage Bibellesen
- Seite 2 und 3: EINFÜHRUNG Fragen zu stellen, ist
- Seite 4 und 5: Frage 1 | Matthäus 16,15 „Und ih
- Seite 6 und 7: Frage 2 | Matthäus 6,27 „Wer von
- Seite 8 und 9: Warum glaubst du? Ich glaube, weil
- Seite 10 und 11: Frage 5 | Matthäus 8,26 „Warum h
- Seite 12 und 13: Frage 7 | Matthäus 9,28 „Glaubt
- Seite 14 und 15: Frage 8 | Matthäus 12,34 „Wie so
- Seite 16 und 17: Frage 30 | Johannes 14,10 „Glaubs
- Seite 18: RAINER SCHEMENAUER Ehemann | Vater
EINFÜHRUNG<br />
<strong>Fragen</strong> zu stellen, ist eine der ältesten Formen des Lehrens. <strong>Jesus</strong> war ein<br />
Meister darin, <strong>die</strong> richtigen <strong>Fragen</strong> zu stellen. In <strong>die</strong>sem kleinen Büchlein<br />
werden wir <strong>30</strong> <strong>Fragen</strong> nachgehen, <strong>die</strong> <strong>Jesus</strong> <strong>stellte</strong>. Hunderte von <strong>Fragen</strong><br />
sind uns von <strong>Jesus</strong> überliefert. <strong>30</strong> <strong>Fragen</strong> findest du hier, weil ich dich herausfordern<br />
will, dir einen Monat lang Zeit zu nehmen, dir jeden Tag eine <strong>die</strong>ser <strong>Fragen</strong><br />
zu stellen. Ich glaube nämlich, dass <strong>die</strong> <strong>Fragen</strong> Jesu heute noch genauso viel Bedeutung<br />
für uns haben wie für <strong>die</strong> Menschen damals. Sie fordern uns auf jeden Fall<br />
heraus, wenn wir sie uns ehrlich stellen.<br />
Die von mir zitierten <strong>Fragen</strong> stehen natürlich nicht für sich allein. Deshalb empfehle<br />
ich dir, dass du deine Bibel aufschlägst und auch <strong>die</strong> Verse drumherum liest,<br />
damit du verstehst, in welchem Zusammenhang <strong>Jesus</strong> <strong>die</strong> Frage gestellt hat. Lies<br />
also am besten den EXTENDED-Bibelabschnitt.<br />
Falls <strong>die</strong> <strong>Fragen</strong> in deiner Bibel etwas anders formuliert sind, liegt es daran, dass<br />
ich eine andere Bibelübersetzung gewählt habe als du. Ich habe meistens <strong>die</strong><br />
„Neue Genfer Übersetzung“ und in wenigen Fällen auch <strong>die</strong> Übersetzung „Neues<br />
Leben“ verwendet.<br />
Erst nachdem du selbst <strong>die</strong> jeweilige Bibelstelle gelesen und dir deine eigenen<br />
Gedanken dazu gemacht hast, solltest du meinen Senf dazu lesen. Das sind meine<br />
Gedanken, und deshalb brauchst du ihnen auch nicht unbedingt zuzustimmen. Sie<br />
sollen nur eine kleine Anregung sein, wie man <strong>die</strong>se Frage Jesu verstehen kann<br />
und welche Bedeutung sie auch heute noch für uns haben könnte.<br />
That‘s it! Viel Freude beim Lesen!
Warum glaubst du?<br />
Ich glaube, weil<br />
Gott der Einzige ist,<br />
der mich bedingungslos<br />
liebt und der den<br />
Durchblick in meinem<br />
Leben behält.<br />
Julia<br />
Was machst du<br />
beim Telefonieren?<br />
Ich liege in meinem<br />
Bett oder schaue zum<br />
Fenster raus.<br />
Wie sieht dein<br />
Kleiderschrank aus?<br />
Zu unordentlich<br />
und zu voll!
Frage 1 | Matthäus 16,15<br />
„Und ihr, für wen haltet ihr mich?“<br />
In einem Internetforum habe ich eine Diskussion verfolgt, <strong>die</strong> sich um <strong>die</strong> Frage<br />
drehte, wer denn wohl <strong>die</strong> bedeutendste Person der Weltgeschichte sei. Ein Name<br />
tauchte da häufiger auf als alle anderen Namen wie beispielsweise Martin Luther,<br />
Albert Einstein, Julius Cäsar, Christoph Columbus oder Isaak Newton: <strong>Jesus</strong>. Hunderte<br />
Filme wurden über ihn gedreht, tausende Bücher und abertausende Lieder<br />
über ihn geschrieben. Es wurden sogar unzählige Bilder von ihm gemalt, obwohl<br />
wir gar nicht wissen, wie <strong>Jesus</strong> aussah. <strong>Jesus</strong> hat zweifellos seine Spuren in unserer<br />
Welt hinterlassen.<br />
Aber wer war <strong>die</strong>ser <strong>Jesus</strong>? Ein liebevoller, guter Mensch? Ein brillanter Redner<br />
und Geschichtenerzähler? Ein gescheiterter Weltverbesserer? Oder war er (wie <strong>die</strong><br />
Christen behaupten) der Mensch gewordene Gott, der in einem kleinen Zeitfenster<br />
der Weltgeschichte in unsere Welt gekommen ist? Wer war <strong>Jesus</strong>? Für wen hältst<br />
du ihn?<br />
EXTENDED<br />
Matthäus 16,13-20
Warum glaubst du?<br />
Weil ich erkannt<br />
habe, dass <strong>Jesus</strong> mein<br />
Retter ist und er für<br />
meine Sünden gestorben<br />
ist.<br />
Frank<br />
Was machst du<br />
beim Telefonieren?<br />
Zuhören und wenn<br />
ich zu Wort komme<br />
auch mal reden.<br />
Wie sieht dein<br />
Kleiderschrank aus?<br />
Außen Holz;<br />
innen chaotisch<br />
strukturiert
Frage 2 | Matthäus 6,27<br />
„Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein<br />
Leben auch nur um eine einzige Stunde verlängern?“<br />
Eines ist allen Menschen klar: Jedem von uns steht nur ein begrenztes Maß an<br />
Lebenszeit zur Verfügung. Wie viel das ist, können wir nur sehr begrenzt beeinflussen.<br />
Sicherlich können wir für unsere Gesundheit sorgen, indem wir uns gesund<br />
ernähren, Sport treiben und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zum Arzt gehen.<br />
Aber trotzdem kommt irgendwann der Tag, an dem wir gehen müssen, an dem<br />
wir <strong>die</strong>sem Leben und den Menschen, <strong>die</strong> wir lieben, „A<strong>die</strong>u“ sagen müssen. Trotz<br />
aller Sorgen, trotz allem Vorsorgen und aller medizinischer Fortschritte können wir<br />
unser Leben nicht beliebig verlängern.<br />
Heute ist also der erste Tag vom Rest deines Lebens. Deshalb scheint es nicht<br />
unsinnig zu sein, sich über <strong>die</strong>sen Rest Gedanken zu machen. Nicht in dem Sinne,<br />
wie ich mein Leben verlängern, sondern wie ich es vertiefen kann. Wie soll <strong>die</strong>ser<br />
Rest aussehen? Was ist mir im Leben wichtig? Wofür will ich meine kostbare Zeit<br />
einsetzen? Es geht hier also um <strong>die</strong> Prioritäten meines Lebens und letztlich um <strong>die</strong><br />
Frage nach dem Sinn meines Daseins hier auf <strong>die</strong>ser Erde. Kirbyjon Caldwell hat es<br />
einmal so formuliert: „Es gibt zwei wichtige Tage in jedem Leben: Den Tag, an dem<br />
du geboren wurdest, und den Tag, an dem du begreifst wozu.“<br />
EXTENDED<br />
Matthäus 6,24-34
EXTENDED<br />
Matthäus 6,24-34<br />
Frage 3 | Matthäus 6,28<br />
„Warum macht ihr euch Sorgen um eure Kleidung?“<br />
In unserer heutigen Zeit sind wir schon sehr auf Äußerlichkeiten fokussiert: Cooles<br />
Design, stylische Smartphones, trendy Kleidung. Eigenartig, dass <strong>Jesus</strong> schon vor<br />
2000 Jahren über „Klamotten“ spricht, obwohl es damals keinen Markenhype oder<br />
„Germanys Next Topmodel“ gab. Dabei bin ich mir sicher, dass <strong>Jesus</strong> nichts gegen<br />
schöne Kleidung hatte. Seine Frage zielt auf etwas anderes. Er spricht von „Sorgen<br />
um eure Kleidung“: Sorgen nehmen uns gedanklich gefangen, lähmen uns<br />
und beherrschen unser Leben. Wenn wir ständig besorgt sind, wie andere unsere<br />
Kleidung und unser äußeres Erscheinungsbild finden, dann läuft etwas schief,<br />
und zwar, dass wir aus einem Unterthema das Topthema unseres Lebens gemacht<br />
haben. Mehr oder weniger alles dreht sich dann nur noch um <strong>die</strong>se kleine, nette<br />
Nebensächlichkeit, welche <strong>die</strong> wichtigen Themen unseres Lebens verdrängt. Was<br />
<strong>die</strong> wichtigste Sache unseres Lebens ist, erklärt <strong>Jesus</strong> in den darauf folgenden<br />
Sätzen seiner Rede.<br />
Nimm dir eine Minute Zeit und schaue in einen Spiegel. Siehst du dort jemanden,<br />
der sich und sein Leben nur auf äußere Schönheit reduziert, oder siehst du einen<br />
Menschen, der eine Sehnsucht in sich spürt, <strong>die</strong> durch solche Äußerlichkeiten<br />
nicht gestillt werden kann.
Warum glaubst du?<br />
Ich glaube, weil<br />
<strong>Jesus</strong> der coolste<br />
Freund ist, den man<br />
haben kann!<br />
Was machst du<br />
beim Telefonieren?<br />
Ich gehe an einen<br />
Ort, an dem ich<br />
alleine sein kann.<br />
Wie sieht dein<br />
Kleiderschrank aus?<br />
Weiß, eckig,<br />
zu klein<br />
Simeon
EXTENDED<br />
Matthäus 7,1-5<br />
Frage 4 | Matthäus 7,3<br />
„Wie kommt es, dass du den Splitter im Auge deines Bruders<br />
siehst, aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht bemerkst?“<br />
Das Bild, das <strong>Jesus</strong> hier gebraucht, mag uns etwas ungewöhnlich erscheinen - ein<br />
kleiner Splitter oder ein großer Balken in einem Auge. Wie komisch sieht das denn<br />
aus. Ein Fall für den Augenarzt!? Der Splitter bzw. Balken steht bildlich für unsere<br />
kleinen und großen Fehler und Schwächen. Jesu Frage erinnert uns daran, dass wir<br />
sehr vorsichtig mit unserer Kritik an anderen sein sollten, vor allem weil wir selbst<br />
offensichtliche eigene (oft sogar größere) Fehler haben. Aber <strong>die</strong>se sehen wir ja<br />
sehr häufig nicht (oder wollen sie einfach nicht sehen). Es geht <strong>Jesus</strong> nicht darum,<br />
dass wir prinzipiell keine Ratschläge geben oder jemanden gegenüber Kritik üben<br />
dürfen.<br />
Der erste Blick sollte aber immer zuerst auf uns selbst gerichtet sein: Wo sind meine<br />
eigenen Makel? An welchen Schwächen sollte ich zuerst selbst arbeiten, bevor<br />
ich andere kritisiere? Den Maßstab, den ich an andere anlege, muss ich auch bei<br />
mir selbst anlegen, sonst bin ich schlicht unglaubwürdig. Also schau mal wieder in<br />
den Spiegel und erkenne, welche Balken du selbst im Auge hast.
Frage 5 | Matthäus 8,26<br />
„Warum habt ihr solche Angst?“<br />
Wusstest du, dass Gelotophobie <strong>die</strong> Angst ist, ausgelacht zu werden? Oder Nomophobie<br />
<strong>die</strong> Angst, mobil nicht erreichbar zu sein (also ohne Mobiltelefonkontakt<br />
zu sein). Es soll sogar Menschen geben, <strong>die</strong> eine Spektrophobie haben, <strong>die</strong> Angst<br />
vor dem eigenen Spiegelbild bzw. vor Spiegeln im Allgemeinen. Angst ist ein interessantes<br />
Phänomen, das nicht prinzipiell schlecht ist. Denn Angst warnt uns<br />
oft vor objektiven Gefahren. Angst kann uns aber auch panisch machen und unser<br />
Handeln und manchmal sogar unser Leben lähmen. Angst kann uns aber genauso<br />
den Blick weiten auf etwas, das größer ist als wir selbst und unsere Angst, wie du<br />
in der Bibelstelle für heute nachlesen kannst.<br />
Wir können nicht allem aus dem Weg gehen, was uns Angst macht. Wir können<br />
auch nicht <strong>die</strong> Stürme unseres Lebens vermeiden. Was wir aber tun können, ist<br />
das, was uns <strong>die</strong>se Begebenheit mit <strong>Jesus</strong> und seinen Jüngern lehrt: Wenn wir<br />
uns an <strong>Jesus</strong> wenden (wie <strong>die</strong> Jünger es in ihrer Angst getan haben) und ihn um<br />
seine Hilfe bitten, kann er uns durch <strong>die</strong> Stürme unseres Lebens tragen und zum<br />
Angststiller in unserem Alltag werden. Er ist derjenige, der stärker ist als jede<br />
deiner Ängste.<br />
EXTENDED<br />
Matthäus 8,23-27
EXTENDED<br />
Frage 6 | Matthäus 9,4<br />
„Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?“<br />
Matthäus 9,1-8<br />
Calvin Hollywood, einer der besten People-Fotografen Deutschlands, hat einmal<br />
auf <strong>die</strong> Frage, wie er denn ein so exzellenter Fotograf geworden sei, geantwortet:<br />
„Ich umgebe mich so oft es geht mit Menschen, <strong>die</strong> besser sind als ich. Und: Ich<br />
schaue mir keine Fotos von Fotografen an, <strong>die</strong> schlechter sind als <strong>die</strong>, <strong>die</strong> ich selber<br />
mache.“ Wie weise! Dieser Fotograf hat ein wichtiges Lebensprinzip begriffen,<br />
dass nämlich das, was du in dich hineinlässt (in deine Augen, Gedanken ... in dein<br />
Leben), und das, mit dem du dich täglich umgibst, dich prägt und dich zu einem<br />
guten Teil zu dem macht, der du bist. Mach dir mal Gedanken über <strong>die</strong> Dinge, denen<br />
du erlaubst, dich zu beeinflussen: Werbung, Videospiele, Filme, deine Freunde<br />
... All das prägt dich und dein Denken und damit letztlich auch dein Herz. Und so<br />
kann es sein, dass sich ganz unscheinbar nicht nur Gutes in deinem Herzen breit<br />
macht, sondern auch Gedanken und Gefühle, <strong>die</strong> nicht gut sind für dich und <strong>die</strong><br />
Menschen um dich herum.<br />
Auf ähnliche Weise machte sich auch Böses in den Herzen der Pharisäer* breit. In<br />
ihrem täglichen Eifer darüber zu wachen, dass alle Gesetze des Alten Testaments<br />
genauestens eingehalten wurden, wurden sie hartherzig und verloren ihr Mitgefühl.<br />
Sie sahen nur, dass <strong>Jesus</strong> scheinbar Gott lästerte, und übersahen dabei <strong>die</strong><br />
Hilfsbedürftigkeit des Gelähmten. <strong>Jesus</strong> nennt <strong>die</strong>ses Denken und Verhalten böse.<br />
*Die Pharisäer waren zur Zeit Jesu <strong>die</strong> stärkste religiöse Partei im Judentum. Das Wort „Pharisäer“<br />
bedeutet „Abgesonderte“. Sie setzten sich mit leidenschaftlichem Eifer für das genaue Einhalten aller<br />
Gesetze ein, <strong>die</strong> in den fünf Büchern Mose aufgeführt waren.
Frage 7 | Matthäus 9,28<br />
„Glaubt ihr denn, dass ich euch helfen kann?“<br />
Von meinem Wesen her bin ich ein sehr kritischer und schwer-gläubiger Mensch.<br />
Vieles, was mir erzählt wird oder was in den Me<strong>die</strong>n berichtet wird, stelle ich in<br />
Frage. Vielleicht kommt das daher, dass ich in meinem Leben sehr häufig belogen<br />
wurde. Wir Menschen neigen ja dazu, <strong>die</strong> Wahrheit zu „verbiegen“. Und so fällt es<br />
mir auch nicht leicht, <strong>die</strong> wunderbaren Geschichten über <strong>Jesus</strong> einfach so anzunehmen.<br />
Auf der anderen Seite sind aber seine unglaublichen Taten ja gerade erst<br />
der Beweis dafür, dass <strong>Jesus</strong> nicht einfach nur ein guter Mensch und Prediger war.<br />
„Glaube ich bzw. glaubst du, dass <strong>Jesus</strong> mir/dir auch heute noch helfen kann?“ Das<br />
ist eine entscheidende Frage. Rechne ich mit der Hilfe und dem Eingreifen Jesu<br />
auch heute noch in meinem Leben?<br />
Hinter <strong>die</strong>ser Frage Jesu an <strong>die</strong> beiden Blinden in <strong>die</strong>ser Geschichte steckt aber<br />
noch eine andere Frage - nämlich: „Bist du bereit, dein ganzes Vertrauen in mich<br />
zu setzen?“ In den meisten Fällen vertrauen wir zuerst einmal uns selbst und unseren<br />
eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ein Hinweis darauf ist, dass wir oft<br />
erst dann <strong>Jesus</strong> (oder Gott) um Hilfe bitten, wenn wir merken, dass wir es selbst<br />
nicht schaffen. An zweiter Stelle vertrauen wir vielem anderen - bestimmten Menschen<br />
oder der Technik. Oder hast du schon mal beim Einsteigen in den Bus den<br />
Busfahrer nach seinem Führerschein gefragt und <strong>die</strong> Bremsen auf ihre Funktionsfähigkeit<br />
geprüft? An welcher Stelle kommt dein Vertrauen <strong>Jesus</strong> gegenüber?<br />
EXTENDED<br />
Matthäus 9,27-31
Warum glaubst du?<br />
Ich glaube, weil<br />
<strong>Jesus</strong> Christus der<br />
einzige Weg zum<br />
ewigen Leben ist.<br />
Was machst du<br />
beim Telefonieren?<br />
Ich rede.<br />
Nathles<br />
Wie sieht dein<br />
Kleiderschrank aus?<br />
braun
Frage 8 | Matthäus 12,34<br />
„Wie solltet ihr auch Gutes reden können, wo ihr doch böse<br />
seid?“<br />
Es ist ein sehr alter und oft wiederholter Streich: Auf einer Jugendfreizeit hatten<br />
einige Spaßvögel aus unserem Ort vor dem Essen Salz in <strong>die</strong> beschrifteten Zuckerstreuer<br />
gefüllt. Das erste Opfer, das damit seinen Tee „süßte“ und den ersten<br />
Schluck aus der Tasse nahm, reagierte sehr schnell und eindeutig: Sein Tee breitete<br />
sich explosionsartig in hohem Bogen über den gesamten Tisch aus. Interessant,<br />
wie schnell der Teetrinker merkte, dass im Zuckerstreuer nicht das war, was darauf<br />
stand. Das einfache Prinzip, das hinter <strong>die</strong>sem Streich steckt, könnte man so beschreiben:<br />
Egal, was auf dem Etikett bzw. der Verpackung steht, es kommt darauf<br />
an, was wirklich drinnen ist.<br />
Genauso ist es, wenn du wissen willst, was im Herzen eines Menschen ist, was er<br />
liebt und was ihn prägt: Höre ihm einfach eine Weile beim Reden zu. Nicht selten<br />
geben wir ja vor, freundliche und liebevolle Menschen zu sein. Die Wahrheit ist<br />
aber häufig eine andere. <strong>Jesus</strong> sagt, dass unser Mund von dem überfließen wird,<br />
was in unseren Herzen ist. Unser Reden ist also ein Indikator für das, was wirklich<br />
an Gedanken und Gefühlen in uns stecken. Was wäre, wenn man dir mal für 3 Wochen<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr ein Mikrofon anstecken und alles aufzeichnen würde, was<br />
du sagst (wie bspw. beim Dschungelcamp)? Was würde <strong>die</strong> Aufzeichnung über dich<br />
und dein Herz offenbaren?<br />
EXTENDED<br />
Matthäus 12,33-37
EXTENDED<br />
Matthäus 12,46-50<br />
Frage 9 | Matthäus 12,48<br />
„Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“<br />
Kennst du das Oma-Opa-Prinzip? Du kennst es wahrscheinlich, wenn ich es dir<br />
erkläre. Ich bin in einem Mietshaus aufgewachsen, in dem noch andere Familien<br />
wohnten. Eine <strong>die</strong>ser „Familien“ war das Ehepaar Kautzmann, zwei ältere Herrschaften<br />
so Mitte bis Ende 70. Sowohl Oma als auch Opa Kautzmann kümmerten<br />
sich rührend um mich kleinen Jungen. Von Oma Kautzmann bekam ich regelmäßig<br />
Kuchen und durfte oft ihr leckeres Mittagessen genießen. Opa Kautzmann nahm<br />
mich immer in seinen Garten mit, um Erdbeeren zu ernten, und ich durfte manchmal<br />
sogar auf seinem Traktor mitfahren. Oma und Opa Kautzmann waren gar nicht<br />
meine wirklichen Großeltern; sie waren nicht mit mir verwandt. Trotzdem waren<br />
sie meine Oma und mein Opa, weil sie mir so wichtig waren wie meine echten<br />
Großeltern.<br />
<strong>Jesus</strong> wusste natürlich sehr gut, wer seine Mutter und seine leiblichen Brüder waren.<br />
Mit <strong>die</strong>ser komischen Frage wendete <strong>Jesus</strong> aber das Oma-Opa-Prinzip an und<br />
benannte einen anderen Maßstab als den der leiblichen Verwandtschaft dafür, wer<br />
wirklich zu ihm und seiner Familie gehört. Menschen, <strong>die</strong> <strong>Jesus</strong> nachfolgen und<br />
den Willen Gottes tun, gehören zu ihm und seiner Familie und sind ihm so wichtig<br />
wie seine leibliche Mutter und seine leiblichen Brüder. Und so stellt <strong>Jesus</strong> uns auch<br />
heute noch <strong>die</strong> Frage, ob wir zu seiner Familie gehören (wollen) oder nicht.
Frage <strong>30</strong> | Johannes 14,10<br />
„Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in<br />
mir ist?“<br />
Hast du es geschafft, <strong>30</strong> Tage mit Hilfe <strong>die</strong>ses Büchleins in der Bibel zu lesen?<br />
Dann gratuliere ich dir herzlich! Hoffentlich hat es dich angeregt, weiterzulesen<br />
und noch mehr über <strong>Jesus</strong> zu erfahren. In <strong>die</strong>sem Fall empfehle ich dir, dass du dir<br />
ein komplettes Evangelium* vornimmst. So bekommst du noch mehr ein Gespür<br />
dafür, wer <strong>Jesus</strong> ist.<br />
Die erste Frage Jesu, mit der ich dich hier konfrontiert hatte, war: „Und ihr, für<br />
wen haltet ihr mich?“ Die letzte Frage, mit der ich dich nun konfrontieren möchte,<br />
geht in <strong>die</strong> gleiche Richtung (siehe oben), nur dass <strong>Jesus</strong> in <strong>die</strong>ser Frage <strong>die</strong><br />
Antwort schon vorgibt. <strong>Jesus</strong> sagt selbst von sich, dass Gott in ihm ist, mehr<br />
noch, dass er und der Vater (also Gott) eins sind. Das bedeutet, wenn du auf <strong>Jesus</strong><br />
schaust, dann siehst du, wie Gott ist. Die Theologen nennen das „Inkarnation Gottes“:<br />
Gott wird Fleisch und Blut, Gott wird Mensch. Er macht genau das, was wir<br />
Menschen uns doch immer wünschen: Er wird sichtbar und greifbar, er lässt sich<br />
sehen und berühren. Wir müssen nur den biblischen Zeugen, <strong>die</strong> uns ihre Erlebnisse<br />
und Begegnungen mit <strong>Jesus</strong> überliefert haben, Vertrauen schenken. Ich weiß,<br />
dass <strong>die</strong>s nicht unbedingt leicht ist. Gerade deshalb wünsche ich dir von Herzen,<br />
dass du <strong>die</strong>s erkennen und glauben kannst. Gott mit dir!<br />
EXTENDED<br />
Johannes 14,1-14<br />
*also Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes
Warum glaubst du?<br />
Weil ich davon überzeugt<br />
bin, dass <strong>Jesus</strong><br />
Christus der einzige Weg<br />
ist, um lebend aus <strong>die</strong>sem<br />
Leben herauszukommen.<br />
Bötty<br />
Was machst du<br />
beim Telefonieren?<br />
Wie wild durch <strong>die</strong><br />
Gegend laufen.<br />
Wie sieht dein<br />
Kleiderschrank aus?<br />
Sortiertes Chaos,<br />
ein Berg Pullis,<br />
ein Berg Hosen,<br />
ein Berg T-Shirts<br />
...
RAINER SCHEMENAUER<br />
Ehemann | Vater | Gemeindediakon | Fotograf<br />
Warmduscher | Kaffeetrinker | Grafik-Designer<br />
Gitarrist | Schokoladenliebhaber | Gern-Esser