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DMG-informiert 1/2019

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Werden Sie Trainer!

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AFRIKA<br />

TANSANIA<br />

Es gibt noch<br />

unerreichte<br />

Völker!<br />

Personalleiter Andrew<br />

Howes berichtet nach<br />

einer Reise in den Tschad:<br />

Die Frohe Botschaft<br />

verbreitet sich in<br />

Afrika. Durch den motivierten<br />

Einsatz vieler Christen ist<br />

der Name Jesus heute in fast<br />

jeder Sprache des Kontinents<br />

bekannt. Doch im Tschad<br />

gibt es noch Volksgruppen in<br />

entlegenen Gebieten, denen<br />

niemand von Jesus erzählt.<br />

Neben den Tuba in der<br />

Bergwüste im Norden, leben<br />

im östlichen Tschad an der<br />

Grenze zum Sudan noch neun<br />

solche Völker, mit insgesamt<br />

864.000 Menschen: die Dar,<br />

Daju, Sinyar, Kujarge, Masalit,<br />

Runga, Kibet, Kajakse, Fur<br />

und Fongoro. Sie brauchen<br />

christliche Entwicklungshelfer<br />

als Berater für Umweltschutz<br />

und Landwirtschaft; Sportler,<br />

die sich für Kinder, Jugendliche<br />

und ihre Familien einsetzen;<br />

Fachkräfte für Traumabewältigung<br />

für Flüchtlinge<br />

aus dem krisengeschüttelten<br />

Darfur; Mediziner, die helfen<br />

und Hygiene unterrichten;<br />

Lehrer mit christlichem<br />

Weltbild, die in Städten und<br />

Flüchtlingslagern der Sila-Region<br />

alphabetisieren, Englisch,<br />

Französisch und IT lehren<br />

oder beruflich ausbilden;<br />

Teamleiter; Verwaltungsfachleute;<br />

Pastoren. Klima und<br />

Sprachen sind anspruchsvoll,<br />

aber ein erfahrenes Team<br />

übernimmt Orientierung und<br />

persönliche Begleitung. Wer<br />

mehr wissen will, kann uns<br />

gerne kontaktieren:<br />

Tel. 07265 959-0<br />

Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Kinderkirche:<br />

Stiefkind der Gemeinde?<br />

Elisabeth zeigt Kindern,<br />

dass sie von Jesus geliebt sind<br />

Als sein Vater ihn fragte,<br />

warum er noch in die<br />

Kinderkirche ging, meinte<br />

der Junge: „Bei Elisabeth<br />

verstehe ich die<br />

Botschaft!“<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen sonntags<br />

im Gottesdienst und warten,<br />

dass er beginnt. Doch keiner geht nach<br />

vorne, um die Leute zu begrüßen, es gibt<br />

weder Schriftlesung, noch Predigt. Man<br />

unterhält sich eine Weile, dann gehen<br />

alle wieder nach Hause. Oder alles wird<br />

einfach spontan gemacht, ohne jede<br />

Vorbereitung. Für einen Sonntagsgottesdienst<br />

ein eher unwahrscheinliches Szenario,<br />

nicht dagegen für Kindergottesdienste<br />

hier in Tansania. Sie werden oft<br />

nur flüchtig oder gar nicht vorbereitet.<br />

Der Kindergottesdienst darf kein Stiefkind<br />

des Gemeindelebens sein, sondern<br />

gehört ganz selbstverständlich jeden<br />

Sonntag mit dazu. Auch die Kirchenleitung<br />

meines früheren Einsatzortes<br />

Manyoni sah diese Not. Sie bat mich,<br />

ihre Pastoren während einer Klausurwoche<br />

für die Kindergottesdienstarbeit<br />

zu<br />

schulen. Eine ideale<br />

Gelegenheit, mein<br />

Herzensanliegen zu<br />

multiplizieren.<br />

Begeistert saßen<br />

die Pastoren und<br />

ihre Ehefrauen<br />

im Schulungskurs vor mir, als ich mit<br />

Anschauungsmaterial die Basis legte,<br />

und machten auch bei den praktischen<br />

Übungen gerne mit. Am Ende baten sie<br />

mich, weitere Seminare für die Mitarbeiter<br />

ihrer Gemeinden zu halten.<br />

In zwölf Wochenendseminaren, über<br />

die ganze Diözese verteilt, schulte ich<br />

mehr als 200 Mitarbeiter. Besonderen<br />

Wert legte ich auf die gründliche Vorbereitung<br />

des Kindergottesdienstes und<br />

das Erzählen der biblischen Geschichten.<br />

Gleichzeitig begann ich, mich mit<br />

den Mitarbeitern „meiner“ örtlichen<br />

Gemeinde in Manyoni abzusprechen und<br />

sicherzustellen, dass es jeden Sonntag<br />

ein altersgerechtes Programm für Kinder<br />

gab. Oft habe ich dieses selbst geleitet.<br />

Aus einer Gruppe von 40 Kindern wurden<br />

60, dann 80. An manchen Sonntagen<br />

saßen sogar mehr als 100 Kinder<br />

zwischen drei und fünfzehn Jahren vor<br />

mir und lauschten gebannt.<br />

Unter ihnen auch Sifaeli, der jüngste<br />

Sohn unseres Pastors. Eigentlich war er<br />

schon ein Teenager. Als sein Vater ihn<br />

fragte, warum er noch in die Kinderkirche<br />

ging, meinte der Junge: „Bei<br />

Elisabeth verstehe ich die Botschaft!“<br />

Meist erzählte Sifaeli seiner Familie<br />

später unsere biblische<br />

Geschichte noch einmal<br />

nach.<br />

Eines Sonntags fragte<br />

er beim Mittagessen<br />

nach der Bibel seines<br />

Vaters und bat ihn, ihm<br />

die Geschichte von<br />

Bileam aufzuschlagen.<br />

Er wollte wissen, ob sie wirklich so in<br />

der Bibel steht, wie ich es im Kindergottesdienst<br />

erzählt hatte. Tatsächlich,<br />

der Esel Bileams konnte sprechen. Nach<br />

dieser Entdeckung war für Sifaeli die<br />

Kinderkirchwelt wieder in Ordnung,<br />

denn er wollte keine Märchen erzählt bekommen.<br />

Noch im selben Jahr nahm er<br />

an meiner Mitarbeiterschulung teil und<br />

erzählt seitdem selbst oft die biblische<br />

Geschichte im Kindergottesdienst.<br />

Nach meinem Heimataufenthalt<br />

werde ich an einen neuen Einsatzort<br />

wechseln. In Machame am Fuße des<br />

Kilimandscharo werde ich die Apotheke<br />

eines christlichen Krankenhauses leiten<br />

und mich parallel wieder in Kindergottesdienste<br />

und die Mitarbeiterschulung<br />

dafür einbringen. Bischof Dr. Fredrick<br />

Shoo von der Lutherischen Kirche freut<br />

sich schon darauf. Herzlichen Dank für<br />

Ihre Unterstützung. Sie haben dadurch<br />

wesentlich Anteil an der Multiplikation<br />

des Glaubens in Tansania.<br />

6<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 1 | <strong>2019</strong><br />

Elisabeth Schenk<br />

P10650

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