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DMG-informiert 1/2019

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Werden Sie Trainer!

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PORTRAIT<br />

TSCHECHIEN<br />

Praktikantin<br />

Malena Herm<br />

interviewt<br />

Susanne Kuhnke<br />

„Hier bin ich, sende mich!“<br />

o nah? Die haben doch schon<br />

„Sfließend Wasser, Schulen<br />

und Kindergärten. Was soll ich in<br />

Tschechien?“, dachte Susanne Kuhnke<br />

anfangs. Aber die Frage, ob sie<br />

dort als Missionarin hinsollte, ließ sie<br />

nicht mehr los. So reiste sie im März<br />

2003 schließlich mit der <strong>DMG</strong> in die<br />

Tschechische Republik aus. Jahrelang<br />

arbeitete sie mit Kindern. Seit 2015<br />

hilft sie in Prag, christliche Gemeinden<br />

aufbauen. Wenn sie im Juli, nach<br />

ihrem Heimatdienst, wieder in die<br />

Goldene Stadt zurückkehrt, warten<br />

viele neue Aufgaben auf sie.<br />

Als Jugendliche hörte Susanne oft<br />

Kassetten mit Lobpreisliedern und sang<br />

dabei laut mit: „Hier bin ich, sende<br />

mich!“ Irgendwann fragte sie sich, ob<br />

sie Gott das wirklich zugestand. Durfte<br />

er sie senden, wohin ER wollte? Damals<br />

dachte sie noch an Afrika – an Schlangen<br />

und Riesenspinnen. Sie sagte zu Gott:<br />

„Wenn du das willst, dann hilf mir.“ Während<br />

Susannes theologischer Ausbildung<br />

malten die Dozenten in Brake in Unterricht<br />

und Gesprächen ihr stereotypes<br />

Bild von Missionaren neu. Sie erkannte,<br />

dass Missionare keine Alleskönner sind,<br />

sondern schlichtweg Jesus lieben und<br />

seinem Auftrag folgen.<br />

Kinder liegen der gelernten Erzieherin<br />

am Herzen. Sie erzählt, wie ein gläubiger<br />

Junge in Ostrava einmal eine Viertelstunde<br />

zu spät in ihrem Kinderprogramm<br />

auftauchte. Er hatte in der Eiseskälte<br />

vergeblich auf eine Freundin gewartet,<br />

die seiner Einladung nicht nachkam. Der<br />

Bub wollte unbedingt, dass auch seine<br />

Schulkameradin Jesus kennenlernte. „Er<br />

war so traurig“, sagt sie. „Das hat mich<br />

tief berührt.“<br />

2015 wechselte Susanne nach Prag in<br />

den Gemeindebau. Ihr Team will junge<br />

Erwachsene erreichen, die aus Berufsgründen<br />

in die Metropole an der Moldau<br />

kommen: „Wegen seiner kommunistischen<br />

Vergangenheit ist Tschechien<br />

heute das Land mit dem zweitgrößten<br />

Anteil an Atheisten“, erklärt Susanne.<br />

In den wenigen Gemeinden versammeln<br />

sich hauptsächlich Christen, die in den<br />

1990er-Jahren, nach der Grenzöffnung,<br />

zum Glauben gekommen<br />

sind. Durch<br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

wie Ausflüge,<br />

Bowlen, Theater und<br />

offene Hauskreise<br />

knüpft Susannes<br />

Team Kontakte zu<br />

jungen Leuten. Wer<br />

zum Glauben kommt, wird in die Verantwortung<br />

mit hineingenommen und soll<br />

Studienkameraden und Freunden auch<br />

selbst von Jesus weitersagen.<br />

Es ist eine kleine Gemeinde entstanden.<br />

Einige junge Erwachsene sind<br />

begeistert, etwas für Jesus zu tun.<br />

Susanne will die jungen Christen weiterbringen,<br />

dass sie nicht nur teilnehmen,<br />

sondern missionarisch aktiv werden.<br />

„Das gestaltete sich schwierig“, erklärt<br />

Susanne will die jungen<br />

Christen weiterbringen, dass<br />

sie nicht nur teilnehmen,<br />

sondern missionarisch aktiv<br />

werden. „Das gestaltete sich<br />

schwierig“, erklärt sie.<br />

sie. „Es gibt keine bewährten Formeln<br />

dafür.“ Strahlend erzählt Susanne von<br />

einer Freundin aus ihrem Plattenbau:<br />

„Ursprünglich wollte ich mit ihr nur ein<br />

bisschen Deutsch üben.“ Stattdessen<br />

begleitete sie ihre Nachbarin zu deren<br />

Boxtraining, wo sie gemeinsam den<br />

Boxsack bearbeiteten. Zwei Jahre später<br />

betete die Freundin, die ursprünglich an<br />

Außerirdische und Horoskope glaubte,<br />

ganz selbstverständlich um Vergebung<br />

ihrer Sünden. Susanne hofft, bald mit ihr<br />

in der Bibel lesen zu können, damit die<br />

Freundin sich „in Richtung Jesus“ weiterentwickelt.<br />

„Dabei lerne ich auch selbst“,<br />

lächelt die <strong>DMG</strong>-Missionarin.<br />

Wenn sie im Juli nach Prag zurückkehrt,<br />

startet sie<br />

in eine neue, kleine<br />

Gemeinde, gleich um<br />

die Ecke. Sie freut sich<br />

auf die Unterstützung<br />

durch zwei Missionarsehepaare.<br />

„Es<br />

gibt schon ein tolles<br />

Kinderprogramm.“ Sie<br />

wollen ein Angebot für Eltern mit Babys<br />

und Kleinkindern auf die Beine stellen<br />

und Susanne wird Frauenstunden mitgestalten.<br />

Viele der Frauen haben wenig<br />

Zeit, aber Susanne möchte ihre Herzen<br />

weiten: „Damit sie zum Glauben finden<br />

und Freundinnen zu Jesus einladen.“<br />

Von Malena Herm<br />

Susanne Kuhnke<br />

20 P10355<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 1 | <strong>2019</strong>

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