EWa 19-03
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<strong>EWa</strong><br />
Automobil Ratgeber<br />
Batterien, Reifen, Motoröle überprüfen<br />
Wie Autofahrer jetzt am besten Winterpannen vorbeugen<br />
dvn · Schwache Batterien,<br />
defekte Reifen oder Motorschäden<br />
sind doch heute kein<br />
Thema mehr? Autofahrer, die<br />
so denken, unterliegen nicht<br />
nur einem Fehlurteil. Sie sind<br />
auf dem besten Weg, selbst<br />
mit einem dieser Defekte in<br />
der kommenden Wintersaison<br />
konfrontiert zu werden.<br />
In der Pannenstatistik repräsentieren<br />
allein diese drei<br />
Gründe mehr als die Hälfte<br />
aller Fälle, in denen die Fahrt<br />
nicht ohne die Hilfe eines<br />
Pannenhelfers fortgesetzt<br />
werden konnte. Experten<br />
haben die wichtigsten vier<br />
Technikbereiche untersucht,<br />
in denen Autofahrer ihr<br />
Fahrzeug selbst mit wenigen<br />
Handgriffen auf die bevorstehenden<br />
Wintermonate vorbereiten<br />
können.<br />
Batterie: Die Energiequelle<br />
steht in vielen Fahrzeugen<br />
unter Dauerstress. Die Zahl<br />
der elektrisch betriebenen<br />
Funktionen wie Sitzheizung,<br />
Navigationsgerät oder Lademöglichkeiten<br />
für Laptops<br />
steigt und trifft oft auf ein<br />
unzureichendes Batteriemanagement.<br />
Kommt dann<br />
noch ein häufiger Kurzstreckenbetrieb<br />
dazu, in dem die<br />
Batterie praktisch nie restlos<br />
aufgeladen wird, fehlt die<br />
djd · „Es gibt grundsätzlich<br />
vier verschiedene Formen der<br />
Glätte“, erklärt Linda Noël,<br />
Abteilung Basisvorhersagen<br />
beim Deutschen Wetterdienst<br />
(DWD). „Reifglätte entsteht<br />
durch Reifbildung, Eisglätte<br />
durch überfrierende Nässe.<br />
Die Ursache von Glatteis<br />
ist gefrierender Regen - und<br />
Schneefall sorgt für Schneeglätte.“<br />
Damit Straßenglätte<br />
überhaupt entsteht, gibt es<br />
zwei Grundvoraussetzungen:<br />
Die Temperatur des Straßenbelags<br />
muss unter 0 Grad<br />
Celsius liegen. Und es muss<br />
genug Feuchtigkeit, entweder<br />
in Form von Luftfeuchte oder<br />
Niederschlag, vorhanden<br />
sein. Schon kleinste Reifmengen<br />
können zu Straßenglätte<br />
führen. In Verbindung mit<br />
Ein prüfender Blick durch den Fachmann bringt Autofahrer pannenfrei<br />
durch den Winter, einiges kann der Fahrer aber auch selbst tun<br />
<br />
Foto: djd/Robert Bosch GmbH<br />
Kraft für einen Kaltstart im<br />
Winter. Zum Batteriecheck<br />
vor dem ersten Wintereinbruch<br />
gehört die Pflege der<br />
Kontakte, die mit einem Tuch<br />
getrocknet und gesäubert<br />
werden sollten. So verhindert<br />
man das stille Entladen der<br />
Batterie durch Kriechstrom.<br />
Reifen: 1,6 Millimeter Restprofil<br />
genügen zwar dem<br />
Gesetzgeber, aber keineswegs<br />
den Anforderungen von verschneiten<br />
oder gar vereisten<br />
Straßen. Vier Millimeter sollten<br />
es mindestens sein. An einer<br />
der vielen Tankstellen in<br />
Bundesgebiet kann außerdem<br />
auch der Reifendruck überprüft<br />
werden. Früher wurde<br />
für Fahrten auf Schnee und<br />
Nebel kann es zu sehr starken<br />
Reifablagerungen kommen.<br />
Bei Temperaturen unter<br />
0 Grad gefrieren die im Nebel<br />
noch flüssigen kleinsten<br />
Wassertröpfchen sofort beim<br />
Auftreffen auf Gegenständen<br />
oder der Fahrbahnoberfläche.<br />
Weil aber auch die<br />
Bewölkungsverhältnisse und<br />
teilweise auch die Windstärke<br />
maßgeblichen Einfluss auf<br />
die Temperaturentwicklung<br />
der Straße haben, ist eine exakte<br />
Wettervorhersage nicht<br />
immer einfach.<br />
Ein Beispiel: Zwischen einem<br />
wolkenlosen oder einem bedeckten<br />
Himmel liegen Temperaturunterschiede<br />
von<br />
mehreren Grad Celsius. „Ob<br />
Eis häufig noch ein niedrigerer<br />
Reifendruck empfohlen, doch<br />
das verschlechtert nicht nur<br />
die Traktion und das Fahrverhalten,<br />
sondern lässt außerdem<br />
den Kraftstoffverbrauch<br />
steigen. Apropos Reifendruck:<br />
Sich vollständig auf die automatischen<br />
Kontrollsysteme<br />
an Bord zu verlassen, ist keine<br />
gute Idee. Funktionsstörungen<br />
oder falsch interpretierte<br />
Warnungen der Reifendruckkontrollsysteme<br />
haben inzwischen<br />
ebenfalls einen festen<br />
Platz in der Pannenstatistik.<br />
Motorenöl: Speziell im Winter<br />
ist die eigenhändige<br />
Füllstandskontrolle und die<br />
Überprüfung des Wechselintervalls<br />
wichtig. Denn schon<br />
wir aber + 2 Grad Celsius oder<br />
- 4 Grad Celsius haben, ist<br />
ganz entscheidend für die Entstehung<br />
von Straßenglätte“,<br />
so Linda Noël. Dazu kommen<br />
sogenannte kleinräumige<br />
Glätteerscheinungen - beispielsweise<br />
kurze Abschnitte<br />
auf Brücken, in Senken oder<br />
schattigen Streckenabschnitten.<br />
Hier ist das Know-how<br />
der Winterdienste gefragt, um<br />
Straßenglätte zu bekämpfen.<br />
Denn die Winterdienste wissen<br />
aus Erfahrung um die<br />
vor Ablauf der eigentlich<br />
vorgesehenen Laufleistung<br />
oder der Zeitspanne bis zum<br />
nächsten Ölwechsel können<br />
sich Fremdstoffe im Schmierstoff<br />
anreichern. Diese führen<br />
zu einem Eindicken des Öls.<br />
Besonders kritisch: Kondenswasser<br />
kann sich in der Motorlüftung<br />
ansammeln und<br />
bei Frost den Start des Aggregats<br />
unmöglich machen.<br />
Der Anlasser schafft es dann<br />
nicht mehr, die Kurbelwelle<br />
durchzudrehen. Bei der Auswahl<br />
des Motorenöls liegen<br />
vollsynthetische Schmierstoffe<br />
vorn. Gegenüber den<br />
dickflüssigen mineralölbasischen<br />
Varianten sinkt der<br />
Energiebedarf beim Start um<br />
rund ein Viertel. Bei einer angeschlagenen<br />
Batterie kann<br />
das den entscheidenden Unterschied<br />
ausmachen.<br />
Scheibenreiniger: Die Investition<br />
in spezielle Scheibenreiniger<br />
lohnt sich in mehrfacher<br />
Hinsicht. Frostschutzzusätze<br />
verhindern nicht nur ein<br />
Einfrieren des Waschwassers,<br />
sondern sind auch in der Reinigungsleistung<br />
Hausmittelchen<br />
wie Spiritus klar überlegen.<br />
Billige Zusätze können<br />
außerdem Materialien wie<br />
Kunststoffe und selbst den<br />
Lack angreifen.<br />
Täglicher Kampf gegen Straßenglätte<br />
So versucht der Winterdienst, Glatteisbildung vorherzusagen<br />
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Bei Minusgraden und Niederschlag müssen die Winterdienste schnell<br />
reagieren<br />
Foto: djd/VdKSI e.V./pe-foto - stock.adobe.com<br />
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jeweiligen Problemstellen,<br />
auf denen es glatt werden<br />
kann, obwohl die allgemeine<br />
Vorhersage keine Gefahr<br />
erwarten lassen würde. Diese<br />
kleinräumigen Glätteerscheinungen<br />
sind kaum vorhersagbar.<br />
Deswegen sind die<br />
Kenntnisse und Erfahrungen<br />
der lokalen Winterdienstverantwortlichen<br />
unverzichtbar<br />
– genau wie das passende<br />
Streugut, über das www.vkskalisalz.de<br />
weitere Informationen<br />
bietet.<br />
Die Vorhersagbarkeit von<br />
Straßenglätte bleibt eine Herausforderung.<br />
Eine wesentliche<br />
Voraussetzung um die<br />
Wettervorhersagen zu verbessern,<br />
ist die Erweiterung<br />
der Messdatengrundlage. Ein<br />
wichtiges Projekt ist „FloW-<br />
Kar“ (Flottenwetter-Karte)<br />
- eine Zusammenarbeit des<br />
Deutschen Wetterdienstes mit<br />
einem namhaften Automobilhersteller.<br />
Fahrzeuge, so<br />
die Grundidee, sollen Messdaten<br />
der Atmosphäre, aber<br />
auch spezifische Messdaten<br />
der Straße sammeln, um im<br />
Optimalfall den aktuellen<br />
Zustand des Wetters besser<br />
zu erfassen. Linda Noël: „Die<br />
Digitalisierung, der technische<br />
Fortschritt und neue<br />
Forschungsergebnisse lassen<br />
weitere signifikante Verbesserungen<br />
auch im Bereich der<br />
Vorhersage von Straßenglätte<br />
erwarten.“<br />
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