Frühjahr Feb-Mrz 2019
Unsere neue Ausgabe für das Zeitfenster Februar-März 2019. Alles Wichtige erfahren über die Themen Wein, Genuss, Kultur und Reisen für die Region Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden
Unsere neue Ausgabe für das Zeitfenster Februar-März 2019.
Alles Wichtige erfahren über die Themen Wein, Genuss, Kultur und Reisen für die Region Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden
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Freizeitmagazin für die Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden<br />
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Jahrgang 10 | Nr. 48 | <strong>Feb</strong>.—<strong>Mrz</strong>. <strong>2019</strong>| 4,00 Euro<br />
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<strong>Frühjahr</strong><br />
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Skrei<br />
Das „Gold der Lofoten“<br />
Seite 22 Seite 44<br />
Seite 58<br />
Blindverkostung
<strong>Frühjahr</strong><br />
N<br />
ach einer trüben Jahreszeit freut sich wohl jeder von uns über das <strong>Frühjahr</strong>, welches<br />
hier in unserer Metropolregion besonders mild ist. Nun beginnt es bereits langsam<br />
wieder zu grünen und blühen. Wer lässt sich nicht gern von den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />
verführen?<br />
Nutzen wir doch das <strong>Frühjahr</strong>, um Neues zu wagen und vielleicht auch Neues in unserer Metropolregion<br />
zu entdecken. Es gibt noch so viele Geheimtipps und verträumte Ecken, die nur darauf<br />
warten, neugierige Gäste begrüßen zu können. Viele Weinstuben und Gasthäuser laden mit<br />
besonderen Menükreationen ein. Viele Winzer haben bereits das Weinjahr 2018 in der Flasche<br />
und laden Schleckermäuler zum Verkosten in ihre Vinotheken ein.<br />
©Foto Pfälzer Weinberge im <strong>Frühjahr</strong>; Thomas Steinmetz<br />
Unser Dank richtet sich an dieser Stelle wieder an alle unsere treuen Anzeigenkunden, ohne die<br />
unsere Arbeit nicht möglich wäre. Daher bitten wir alle Leser, es diesen Partnern zu danken,<br />
indem sie gezielt bei diesen Kunden einkaufen bzw. deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen.<br />
Rita Steinmetz, Chefredakteurin<br />
und Thomas Steinmetz, Geschäftsführer<br />
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3
Inhalt<br />
Veranstaltungen, Termine<br />
10 Schatzkistl Mannheim<br />
12 Stadthalle Hockenheim<br />
14 Veranstaltungskalender<br />
16 Kellerzauber im Hotel Schloss Edesheim<br />
18 Deutsche Staatsphilharmonie<br />
20 art Karlsruhe<br />
26 RendezVino<br />
32 Ausstellung „Emil Schumacher“, Galerie Z<br />
38 Natalie Lumpp – Weinseminar<br />
Großes Preisrätsel<br />
22 Gesucht werden Begriffe zum Frühling<br />
– Tolle Preise zu gewinnen!<br />
Kulinarisches und Wein<br />
39 Wein des Jahres <strong>2019</strong><br />
44 Skrei – das Gold der Lofoten<br />
46 Rezepte mit Skrei<br />
48 In der Suppe liegt die Kraft<br />
50 Suppenrezepte<br />
56 Ein Stück Natur<br />
58 Blindverkostung – Wein<br />
6 Mandelblüte:<br />
Rosa Wochen in der Pfalz<br />
Gesundheit, Schönheit und Wellness<br />
40 Im Interview: Prof. Dr. Holzer<br />
42 Zahnarzt Dr. Bonatz, Landau<br />
66 Holismus der Ernährung, Teil 4<br />
Ausflugtipps<br />
8 Palatina Events<br />
34 Goldner Engel Edesheim<br />
36 Wandern in der Pfalz<br />
52 Feldsalat<br />
– gesund und vitaminreich<br />
Sonstiges<br />
28 Valentinstag<br />
64 Lebensweisheiten<br />
78 Online-Tipps<br />
80 Impressum<br />
Reise und Urlaub<br />
69 Gardasee<br />
72 Neuengland<br />
Empfehlungen<br />
54 Deltas Finest – Eventplaner<br />
24<br />
INVENTA<br />
die Lifestylemesse in Karlsruhe<br />
Foto: KMK, Jürgen Rösner
Frühburgunder<br />
– Weinkunde<br />
58<br />
42 Rezeptideen<br />
mit Skrei<br />
„Bienwaldmühle“<br />
in Scheibenhardt<br />
62
Die „Rosa Jahreszeit“<br />
— Zeit der Mandelblüte<br />
Wenn Weihnachten Schnee von gestern ist und warme frische Luft uns um die Nase und Ohren säuselt;<br />
wenn dann auch noch eine Explosion in Rosa-Weiß unsere Sinne betört, dann ist es in der Pfalz wieder soweit.<br />
D<br />
ie Mandelbäume entfalten ihren Blütenzauber und sehnsuchtsvoll<br />
beginnt der früheste Frühling Deutschlands. In<br />
jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Zeit des Erwachens<br />
aus dem Winterschlaf, Zeit der Sehnsucht, Zeit der Liebe, wo<br />
andernorts der Winter noch die Menschen fest im Griff hat:<br />
Mandelblüte<br />
Vom Mandelbaum nur eine einz‘ge Blüte,<br />
Dazu ein Brieflein dunkelblau Papier<br />
Mit hundert Wünschen, daß mich Gott behüte<br />
Von wem ist‘s anders als von dir?<br />
Das ganze Zimmer öffnet sich der Blüte,<br />
Dem holden Gruß mein innigstes Gemüte!<br />
O weh, wie sehnt es mich nach dir!<br />
(aus: Leuchtende Tage.<br />
Neue Gedichte von Ludwig Jacobowski)<br />
Pfälzer Mandelpfad<br />
Über eine Strecke von etwa 80 km säumt der Pfälzer Mandelpfad mit<br />
seinen rosa-weiß blühenden Mandelbäumen den Weg der Deutschen<br />
Weinstraße. In seiner Hauptstrecke verläuft er von Norden<br />
nach Süden durch die Vorder- und Südpfalz, mitten durch die Weinberge<br />
entlang der Südlichen Weinstraße im Pfälzer Weinbaugebiet.<br />
Er beginnt bei Bad Dürkheim, läuft über Deidesheim, Gimmeldingen,<br />
Neustadt an der Weinstraße, Maikammer, Edenkoben, Gleisweiler<br />
und Gleiszellen weiter bis nach Bad Bergzabern. Der Pfad endet<br />
schließlich am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach. Auf<br />
dem Pfälzer Mandelpfad beginnt der Frühling schon sehr zeitig –<br />
rosarote Blütenwolken ziehen durchs Land und machen aus Straßen<br />
Blütenalleen, setzen rosa Farbtupfer in die zartgrünen Weinberge<br />
und schmücken die Dörfer.<br />
Aber auch in anderen Jahreszeiten vermittelt der Mandelpfad tiefe<br />
Einblicke in die charmante pfälzische Wein- und Kulturlandschaft.<br />
86
Gimmeldinger Mandelblütenfest<br />
Im malerischen Weindorf wird Deutschlands erstes Weinfest gefeiert.<br />
Den Termin dafür, oft schon im März, bestimmt die Mandelblüte,<br />
denn zum Fest sollen die über 1500 Mandelbäume alle blühen.<br />
Gimmeldinger Gästeführer laden vor und nach dem Fest täglich<br />
zum Spaziergang ein.<br />
Den Termin des Weinfestes und alle Informationen unter<br />
www.mandelbluetenfest.de<br />
viele weitere historische Gebäude in einer rosa Lichtersinfonie<br />
erstrahlen. Welche Gebäude entlang der Deutschen Weinstraße<br />
illuminiert sind und wo, findet man aktuell unter<br />
www.mandelbluete-pfalz.de<br />
Viele Touren und Führungen können während der Mandelwochen<br />
auf Anfrage gebucht werden.<br />
Rosa Leuchten<br />
Eine märchenhafte Inszenierung erwartet die Besucher vom<br />
1. März bis 14. April entlang der Deutschen Weinstraße. Man kann<br />
nur staunen, wenn bei Nacht Burgen und Schlösser, Kirchen und<br />
Alle Informationen und der Veranstaltungskalender dazu unter:<br />
www.mandelbluete-pfalz.de/de/mandelwochen/veranstaltungen<br />
feste Zähne<br />
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in der zahnärztlichen Implantologie:<br />
Vinzentiuskrankenhaus Landau, 28. März, 19:30 Uhr<br />
Parkklinik Bad Dürkheim, 22. Mai, 19:00 Uhr<br />
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Praxis für Implantologie & Zahnästhetik<br />
Dr. med. dent. Volker Bonatz M.Sc., M.Sc.<br />
Trifelsstr. 14 | D-76829 Landau | Telefon 0 63 41 | 312 41<br />
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Im Bulli zur Mandelblüte und zum Wein<br />
Ein Oldtimerbus schaukelt durch die Pfalz<br />
Blühende Mandelbaumalleen, tolle Weingüter, Burgen, der<br />
Pfälzerwald und das Elsass ... unsere Genussregion ist nirgends<br />
„sicher“ vor dem himmelblauen VW-Bus aus den<br />
späten 70er Jahren. Halb- und Ganztagestouren, auf Wunsch auch<br />
mit kulinarischen Highlights und unterhaltsamen Weinproben,<br />
werden von den sympathischen Herren Gerhard Schäfer und Klaus<br />
Tscheres angeboten. Bis zu 7 Personen können an diesen urigen<br />
Fahrten, die mit musikalischen Gassenhauern untermalt werden,<br />
teilnehmen. Nach Absprache und gegen einen kleinen Aufpreis<br />
werden die Gäste auch direkt im Hotel abgeholt.<br />
Der blaue VW-Bus „Lord von Hannover“ von 1979 ist ein echter<br />
Hingucker. Und mit seinen immerhin 70 Pferdestärken tuckert das<br />
hübsche Mobil souverän durch Stadt, Wald und Flur. Die Touren<br />
dauern zwischen zwei und fünf Stunden und die Preise bewegen<br />
sich zwischen 49 und 89 Euro, je nach Tour und Angebot.<br />
Palatina Events<br />
Gerhard Schäfer & Klaus Tscheres<br />
In der Plöck 60 a | 76829 Landau<br />
Telefon: 06341 / 96 94 02 | Mobil: 0176 / 26 36 54 36<br />
www.palatina-events.de<br />
Foto: Palatina Events<br />
Der Bulli, wie auch zwei größere Oldtimerbusse, stehen zudem für<br />
individuell geplante Ausflüge für bis zu 33 Fahrgäste zur Verfügung.<br />
68
149
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
3x2 Tickets zu gewinnen!<br />
Preisrätsel auf Seite 22<br />
20 Jahre<br />
Kulturschatz in Mannheim<br />
MUSIK-KABARETT SCHATZKISTL feiert Geburtstag.<br />
Von der legendären Kellerbar „Holzkistl“ zum Kulturschatz avanciert.<br />
Am 11. Dezember 1998 erblickte das „Schatzkistl“ das Licht<br />
der Welt. Bereits 1996 hatte Peter Baltruschat mit der Gründung<br />
des „KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar“ den<br />
Grundstein für eine Reihe herausragender kultureller Projekte gelegt.<br />
1998 kam sprichwörtlich die Jungfrau zum Kind: Bei einem<br />
Treffen mit dem damaligen Direktor des Hotels Steigenberger<br />
Mannheimer Hof, entstand die Idee, der verwaisten Bar des Hotels<br />
neues Leben einzuhauchen.<br />
Brüchiges Holz verwandelte sich mit viel Einsatz in ein besonderes<br />
und einzigartiges Kleinod, und so hatte das noch junge KulturNetz<br />
ein kleines, aber hochfeines und zudem ganzjährig bespielbares<br />
Theater gefunden: ein eigenes Haus, eine eigene Bühne – das<br />
Schatzkistl, Mannheims schönstes Musik-Kabarett!<br />
20 Jahre große Kleinkunst<br />
In der ersten Spielzeit öffnete sich schon beachtliche 71 Mal der Vorhang.<br />
Mittlerweile wurde aus dem Hotel Steigenberger Mannheimer<br />
Hof das Leonardo Royal Hotel Mannheim – das Schatzkistl ist<br />
geblieben und hat mit inzwischen über 180 Veranstaltungen in einer<br />
Spielzeit großartige Kleinkunst im Programm, die bundesweit<br />
Anerkennung erfährt. Berühmte Namen oder Geheimtipps, Künstler<br />
aus Nah und Fern – sie alle kommen gern hierher, genießen die<br />
intime Atmosphäre sowie ungewöhnliche und besondere Nähe zu<br />
ihrem Publikum.<br />
Auch Schatzkistl-Eigenproduktionen wie „Alla gut! Verliebt ins Quadrat“,<br />
„Nierentisch & Caprifischer“, „Dinner for One… wie alles begann“<br />
und „Tandem für drei“ finden hier ihr ideales Zuhause und<br />
begeistern die Besucher im stilvoll-behaglichen Ambiente.<br />
Fotos: Archiv Kulturnetz Mannheim<br />
106
LW Abwassertechnik<br />
Foto: Katja Friedenberg, Rino Galiano und Rüdiger Skoczowsky<br />
20 Jahre haben das Musik-Kabarett aber nicht<br />
altersmüde werden lassen, im Gegenteil: seit<br />
kurzem begeistert die neue Kindertheater-<br />
Reihe auch die jüngsten Besucher und schafft<br />
eine weitere Bereicherung in der Mannheimer<br />
Kulturlandschaft.<br />
Im März <strong>2019</strong> feiert die neueste Schatzkistl-<br />
Eigenproduktion „ACHTERBAHN – Eine bewegte<br />
Beziehungskomödie“ Premiere.<br />
Eine herrlich charmante Komödie mit umwerfendem<br />
Wortwitz.<br />
Samstag den 23.03.<strong>2019</strong>, 20:00 Uhr<br />
Foto: Alamy<br />
Die Schatzkistl-Familie wächst weiter<br />
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wurden der<br />
Kleinkunstbühne mit ihren 99 Sitzplätzen von<br />
Anfang an sehr geringe Überlebenschancen<br />
eingeräumt.<br />
Nur dank treuer Zuschauer, einem verlässlichen<br />
Team, außergewöhnlicher Künstler und<br />
der kontinuierlichen Förderung der Sponsoringpartner<br />
MVV Energie AG, Privatbrauerei<br />
Eichbaum GmbH & Co KG, Heinrich Vetter-<br />
Stiftung, Förderkreis KulturNetz Mannheim<br />
Rhein-Neckar und der Stadt Mannheim war<br />
es möglich, den Spielbetrieb zu stabilisieren<br />
und zu etablieren.<br />
Mit Erfolg: in nunmehr zwei Jahrzehnten fanden<br />
über 3000 Veranstaltungen statt.<br />
Fast eine Viertelmillion Besucher verbrachten<br />
schon kurzweilige Abende im Musik-Kabarett<br />
Schatzkistl – das bedeutet rein rechnerisch,<br />
dass acht von zehn Mannheimern schon im<br />
Theater Platz genommen haben.<br />
Wer das engagierte Team um Peter Baltruschat<br />
kennt, der weiß, dass das alles andere als ein<br />
Grund ist, die Füße hochzulegen, ganz im<br />
Gegenteil – in der Metropolregion Rhein-<br />
Neckar leben aktuell knapp Zweieinhalbmillionen<br />
Menschen. Es gibt also noch viel zu<br />
tun.<br />
Alle Termine unter www.schatzkistl.de<br />
KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar e. V.<br />
Augartenstr. 84-86 | 68165 Mannheim<br />
Tel. 0621 - 1224887<br />
Sanierungen in geschlossener<br />
Bauweise mit Inliner-Verfahren<br />
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Scheffelstr. 90 | 68259 Mannheim<br />
Tel.: 0621 - 73 61 97 77<br />
Fax: 0621 - 73 61 97 78<br />
Heidelberg: 06221 - 392 87 23<br />
Speyer: 06232 - 49 91 00 4<br />
Frankenthal: 06233 - 51 11 00 9<br />
Foto: Migusto Migros<br />
Meckesheim Tel.: 06226 - 99 19 43<br />
E-Mail: info@lw-abwassertechnik.de<br />
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14 11
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Kulturfeuerwerk im <strong>Frühjahr</strong> <strong>2019</strong><br />
in der Stadthalle Hockenheim<br />
Zahlreiche Höhepunkte mit phantastischen und bekannten Künstlern aus den Bereichen Musik, Kabarett & Comedy, Musical und<br />
Show und natürlich Abenteuer und Spannung für Kinder locken im <strong>Frühjahr</strong> <strong>2019</strong> die Besucher in die Stadthalle Hockenheim.<br />
MUNDSTUHL präsentieren ihr langersehntes, brandneues Programm<br />
„FLAMONGOS“ am Freitag, 08. <strong>Feb</strong>ruar um 20 Uhr in<br />
Hockenheim. Lars Niedereichholz und Ande Werner gelten seit<br />
über 20 Jahren als das erfolgreichste und wandelbarste Comedy-<br />
Doppelpack Deutschlands. Mit ihrer unverwechselbaren Gratwanderung<br />
zwischen Nonsens, hintergründigen Wortgefechten,<br />
derben Späßen und politischen Inkorrektheiten halten sie der<br />
Gesellschaft erneut einen irrwitzig komischen Zerrspiegel vor das<br />
bierselige Antlitz.<br />
Die wilden Jahre eines Genies: Mit Bach – der Rebell, das brandneue<br />
Musical über Johann Sebastian Bach und seine stürmische<br />
Jugend, erlebt das Publikum am Donnerstag, 14. <strong>Feb</strong>ruar um 20<br />
Uhr ein Musikgenie, das auch eine sehr wilde Zeit in Thüringen<br />
verlebte. Dramatik und Spannung zwischen Orgel, Pflicht und<br />
Rebellion sind Inhalt dieses neuen, fetzigen Musicals. Alle Texte und<br />
Lieder sind in deutscher Sprache.<br />
Jetzt hannes!“ heißt es am Montag, 25. <strong>Feb</strong>ruar und Dienstag, 26.<br />
<strong>Feb</strong>ruar jeweils um 20 Uhr, wenn Hannes und der Bürgermeister mit<br />
ihrem neuen Programm in der Stadt sind. Albin Braig als „Hannes“,<br />
Karl-Heinz Hartmann als „Bürgermeister“, sowie Benny Banano,<br />
Manne Arold, Flex Flechsler und Selle Hafner als „Herrn Stumpfes<br />
Zieh & Zupf Kapelle“ treten erneut an, um das werte Publikum in<br />
schwäbische Ekstase zu versetzen.<br />
Schmidts TIVOLI aus Hamburg präsentiert ein besonderes Highlight<br />
am „Schmutzigen Donnerstag“, 28. <strong>Feb</strong>ruar um 20 Uhr mit<br />
KARAMBA! Die 70er-Jahre-Schlagerrevue in der Stadthalle Hockenheim.<br />
Die Revue von Martin Lingnau und Mirko Bott unter der Regie<br />
von Corny Littmann zeigt die 70er, wie sie waren. KARAMBA! –<br />
mitsingen, mitlachen, mitfeiern! Nach der Show geht es im<br />
Restaurant Rondeau weiter: Ticketbesitzer sind zur großen Aftershow-DJ-Party<br />
zu Altweiberfasching eingeladen, gerne auch dem<br />
Thema entsprechend kostümiert.<br />
Fotos: Stadthalle Hockenheim<br />
Der Hamburger Shantychor „De Tampentrekker“, bekannt und<br />
berühmt vor allem durch die musikalische Begleitung der Sendung<br />
„Inas Nacht“ in der ARD ist aus dem hohen Norden schon längst<br />
nicht mehr wegzudenken. 30 Sängern, Solisten und die 5-köpfige<br />
Band bestechen durch Erfahrung, Charme und ein aktuelles<br />
umfassendes Repertoire. Es geht um Hamburg, die Seefahrt, die<br />
Küste, den Flair und eine zackige Brise Humor. Dazu passt der<br />
beliebte Seemannschor der Marinekameradschaft Hockenheim:<br />
Sonntag, 17. März ab 17 Uhr.<br />
16 12
Astrid Lindgren ist die beliebteste und<br />
berühmteste Kinderbuchautorin der Welt,<br />
und endlich ist ihr Klassiker Michel aus<br />
Lönneberga in einer fantastischen Inszenierung<br />
auf der Bühne zu erleben.<br />
Konzertdirektion Bingel und Theater auf Tour<br />
werden am Donnerstag, 21. März um 16 Uhr<br />
alle großen und kleinen Michel-Fans ab 4<br />
Jahren restlos begeistern denn Michel hat<br />
mehr Unfug im Kopf als irgendein anderer<br />
Junge in ganz Lönneberga oder ganz Småland<br />
oder ganz Schweden oder vielleicht sogar auf<br />
der ganzen Welt! Aber Michel ist kein Bösewicht,<br />
sondern ganz einfach ein kleiner Lausbub.<br />
In zahlreichen Bühnenprogrammen hat er<br />
eine ganz eigene Kunstform geschaffen: das<br />
epische Kabarett. Die Rede ist von Jochen<br />
Malmsheimer, dem Wortgewandten. Am<br />
Donnerstag, 28. März um 20 Uhr gastiert er<br />
zum wiederholten Mal in Hockenheim. Sein<br />
Programm „Dogensuppe Herzogin – ein<br />
Austopf mit Einlage“ zeigt wieder einmal,<br />
dass Kabarett dieser Tage wichtiger ist denn ja.<br />
Die Geschichte der Comedy-Gruppe EURE<br />
MÜTTER ist eine Geschichte voller Intrigen,<br />
turbulenten Verwicklungen und knisternder<br />
Erotik. Im Prinzip wie der Film „Eyes Wide<br />
Shut“ – nur in gut. Imr Spezial-Programm „Ich<br />
find ja die Alten geil – Der heiße Scheiß aus<br />
den Jahren 1999 bis 2010“ präsentieren Eure<br />
Mütter am Mittwoch, 3. April um 20 Uhr.<br />
EURE MÜTTER zeigen ihre ersten vier Shows<br />
in einer zusammen mit den lustigsten Nummern<br />
der ersten zehn Jahre des mütterlichen<br />
Schaffens.<br />
Am Sonntag, 28. April um 17 Uhr beendet<br />
eine(r) bei den Zuschauern beliebtesten Bühnengäste<br />
der Stadthalle Hockenheim das<br />
<strong>Frühjahr</strong>sprogramm und läutet die Sommerpause<br />
ein: Frau Wäber alias Hansy Vogt, mit<br />
dem Programm „Frau Wäber – die große<br />
Lachparade“.<br />
Deutschlands beliebteste und bekannteste TV<br />
Landfrau überrascht immer wieder aufs<br />
Neue. Sie ist gut für Kopf, Herz und vor allem<br />
für die Lachmuskeln. Spritzig, süffisant oder<br />
einfach berauschend plaudert sie über das<br />
Leben, über den Sinn und Unsinn des Tages<br />
und stellt dabei immer wieder fest: Wer nur<br />
Wasser trinkt, hat was zu verbergen.<br />
Alle kulturellen Eigenveranstaltungen der<br />
Stadthalle Hockenheim sind auch im Theater-<br />
Abo buchbar. Ab 5 Veranstaltungen nach<br />
Wahl wird ein gestaffelter Rabatt von 20 bis<br />
30 Prozent auf die normalen Ticketpreise gewährt.<br />
Die Abonnenten werden bei ausgewählten<br />
Veranstaltungen im VIP-Club zum<br />
beliebten „Talk mit den Stars“ geladen. Dabei<br />
kann man in kleiner Runde und angenehmer<br />
Atmosphäre die Künstler näher kennen<br />
lernen.<br />
Der Tipp für Geschenke zu jeder Gelegenheit:<br />
Schenken Sie Kultur. Gutscheine für die<br />
Veranstaltungen können im Ticketshop der<br />
Stadthalle erworben werden.<br />
LJ<br />
Karten für die Veranstaltungen gibt es beim<br />
Kartenvorverkauf der Stadthalle Hockenheim,<br />
Telefon 06205 / 21190, per E-Mail:<br />
kartenvorverkauf@stadthalle-hockenheim.de<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.stadthalle-hockenheim.de<br />
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13
unsere Tipps: »wo geh’mer’n hie?«<br />
Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungskalender<br />
für die Metropolregion Rhein/Neckar-Pfalz und Nordbaden<br />
<strong>Feb</strong>ruar <strong>2019</strong> — Mitte April <strong>2019</strong><br />
16.2. Bad Dürkheim Bad Dürkheimer WeinKür<br />
22.2. – 24.2. Schwetzingen Whiskey-Spring<br />
23.2. – 24.2 Bad Dürkheim GROSSE WEINE – Barrique Forum Pfalz<br />
1.3. – 14.4. entlang des Pfälzer Mandelpfads: Pfälzer Mandelwochen<br />
2.3. – 3.3. Neustadt, Mußbach Mußbacher Spitzen<br />
5.3. Schwetzingen 65. Kurpfälzer Fastnachtszug<br />
5.3. Schwetzingen 65. Kurpfälzer Fastnachtszug<br />
8.3. u. 9.3. Bad Dürkheim Bad Dürkheimer Weinbergnächte<br />
9.3. Schwetzingen Rock Acoustic Night<br />
15. – 17. 3. Messe Karlsruhe INVENTA und RendezVino<br />
16. 3 – 14. 4 Heidelberg Heidelberger Frühling<br />
23.3. Edesheim Edesheimer Weinexchange<br />
23.3. – 24.3. Schwetzingen Internationaler Ostereiermarkt<br />
24. 3 Haßloch Sommertagsumzug<br />
Ende März Edenkoben Mandelmeile (nach Blütenstand)<br />
30. – 31.3. Gleisz.-Gleishorbach Mandelblütenfest<br />
30.3. – 31.3. Kallstadt Blütenfest<br />
31.3 Speyer Sommertagszug<br />
31.3. Forst Hansel-Fingerhut-Fest<br />
31.3. Weinheim Sommertagszug<br />
5. – 7.4. Weisenheim a. Sand Waldspektakulum mit Waldleuchten<br />
7.4. Kirchheimbolanden Donnersberger Weinforum<br />
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Foto: Tourismus Deidesheim<br />
7.4. Landau Lätare mit Hansel-Fingerhut-Spiel<br />
7.4. Schwetzingen 10. Schwetzinger Spargellauf<br />
6. – 7. 4. Pirmasens Landgrafentage<br />
13.4. u. 14.4. Bockenheim Bockenheimer Weinmesse<br />
13.04. Speyer Wein am Dom/Weinforum der Pfalz<br />
13.4. – 14.4. Herxheim am Berg Frühlingsmarkt<br />
18.04. Heppenheim Ostermarkt<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Diese Veranstaltungsliste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit; es handelt sich lediglich um ausgesuchte Tipps der Redaktion.<br />
Noch mehr Veranstaltungen findet man z.B. unter: www.pfalz.de<br />
www.diebergstrasse.de | www.veranstaltungen-schwarzwald.de| www.badische-weinstrasse.de<br />
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Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Foto: ©Thomas Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Kellerzauber <strong>Frühjahr</strong> <strong>2019</strong><br />
Die Dinner-Shows im Wittelsbachkeller des Hotels Schloss Edesheim<br />
Freitag, 22.März <strong>2019</strong>, 19:00 Uhr, Schloss Edesheim<br />
Anna Krämer „Crème de la Krämer“<br />
Ein Abend mit Anna Krämer<br />
In ihrem neuen Solo-Konzert bietet Anna Krämer wieder allerhand<br />
Crèmetörtchen an:<br />
Ihre Stimme, ihre Komik, ihren Charme, ihre Wandlungsfähigkeit<br />
und reichlich Selbstgebackenes. Sie richtet den Zeigefinger immer<br />
direkt auf sich und trifft dabei mitten in Herz und Seele.<br />
Die Vollblutentertainerin und „Schöne Mannheims“ singt und beschwingt<br />
in poetischen Bildern ihre Lebenslieder, schlüpft hemmungslos<br />
in alle Charaktere und tanzt gerne aus der Reihe, wenn sie<br />
Musik-Genres einfach überschreitet und neu garniert, von sanfter<br />
Chansonnière bis Rockröhre.<br />
Eine Mischung aus Witz, musikalischer Größe und tiefer Emotion.<br />
Ein Abend mit Herz, Hirn und Seele!<br />
Presse-Zitate:<br />
„…ein Wunderwerk der Kultur – schillernd wie ein Regenbogen,<br />
fesselnd, berührend, verzaubernd, betörend!“<br />
„Sie beeindruckt mit einer stimmlichen Kohäsionskraft, die atemberaubend<br />
ist“.<br />
Dabei verzaubert die Küche des Schloss Edesheim das Publikum mit<br />
einem 3-Gang-Menü:<br />
1. Gang: Gravedlachs auf Kartoffel-Roucolasalat mit Meerrettichcrème<br />
und Schwarzbrotkrokant<br />
2. Gang: Medaillons vom Kalb mit Bärlauchkruste, Blattspinat und<br />
Tagliatelle<br />
3. Gang: Geliertes Champagnersüppchen mit Beeren und weißem<br />
Schokoladeneis<br />
Aperitif, 3 Gänge-Menü und Entertainment Dauer: ca. 3,5 Stunden.<br />
69,00 € pro Person<br />
16
Foto: ©Thomas Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Freitag, 29. März <strong>2019</strong> ab 19:00 Uhr<br />
Pasta Opera – Das zügellose Spiel zwischen<br />
Tenor und Tomatensauce<br />
„Pasta Opera“ entführt in die Welt des Rokoko.<br />
Ganz real erleben die Gäste den Zauber<br />
der Musik von Rossini, Verdi, Mozart und Co.<br />
in den schönsten Veranstaltungshäusern in<br />
Deutschland.<br />
Sie sind unverschämt gut gelaunt, sie sehen<br />
gut aus, sie sind charmant und frech und sie<br />
singen sich in die Herzen ihres Publikums.<br />
Während noch der Applaus donnert, werden<br />
Gläser geleert, Briefe versteckt, Jacken getauscht,<br />
Tränen getrocknet, es wird getanzt, intrigiert,<br />
gerettet und in der Besenkammer verschwunden.<br />
Mit Klassikern wie Verdis „Libiamo“, Beethovens<br />
Quartett aus dem „Fidelio“ oder Bizets<br />
„Perlenfischerduett“ präsentieren Julia Regehr<br />
und die vier Gesangssolisten „Trüffel der<br />
Opernhochkultur“(SZ) – zum Dahinschmelzen<br />
gesungen, zum Weinen komisch, sensibel<br />
und beglückend gespielt und schließlich wegen<br />
der poetischen Texte inspirierend für<br />
Dichterseelen und Genießer.<br />
Julia Regehr hat ein unvergleichlich sinnenfrohes<br />
Werk geschaffen, das Klassik und Entertainment<br />
miteinander verbindet. Schon Loriot<br />
schwärmte nach einem Abend bei PASTA OPE-<br />
RA: „Ich habe mich den ganzen Abend lang<br />
amüsiert. Schöne Stimmen und eine geistreiche,<br />
witzige Präsentation.“(Berliner Morgenpost)<br />
In der besonderen Atmosphäre eines luxuriösen<br />
Festmahls feiern Publikum und Solisten<br />
die Opera des Lebens, denn:<br />
„Essen und Lieben, Singen und Verdauen, das<br />
sind die vier Akte der Opera Bouffe, die man<br />
gemeinhin das Leben nennt – und das vergeht<br />
wie Champagnerschaum auf der Zunge. Wer<br />
es dahinschwinden lässt, ohne es genossen zu<br />
haben, ist ein Erznarr.“ (Gioacchino Rossini)<br />
4-Gänge-Menü & 90 Minuten Oper aus bekannten<br />
Werken von Verdi, Rossini, Mozart,<br />
Bizet, Beethoven u.a.<br />
Besetzung: Sopran, Tenor, Mezzosopran, Bariton,<br />
Pianist und Moderatorin.<br />
Preis: 79,– € inklusive 4-Gänge-Menü und<br />
einem Aperitif<br />
Info- und Tickethotline unter 06323 - 94 24-0<br />
Hotel Schloss Edesheim<br />
Luitpoldstr. | 67483 Edesheim<br />
www.schloss-edesheim.de<br />
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14 15 17
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Die Highlights im Frühling <strong>2019</strong><br />
— Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />
3. Mannheimer Meisterkonzert<br />
Samstag, 9. März <strong>2019</strong> 19:30 Uhr<br />
Mannheim, Rosengarten, Musensaal<br />
Michael Francis, Dirigent<br />
Peter Knollmann, Schlagzeug<br />
Simon Bernstein, Pauke<br />
Götz Schumacher, Klavier<br />
Andreas Grau, Klavier<br />
3. Philharmonisches Konzert<br />
Freitag, 15. März <strong>2019</strong> 19:30 Uhr<br />
Ludwigshafen, Pfalzbau<br />
Hossein Pishkar, Dirigent<br />
Frank Dupree, Klavier<br />
Béla Bartók Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester<br />
op. BB 121 (1940) arrangiert aus Sonate für zwei Klaviere und<br />
Schlagzeug (1937)<br />
Michael Tippett „The Midsummer Marriage“, daraus: Ritual<br />
Dances<br />
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36<br />
Das legendäre Piano-Duo Grau und Schumacher, das für ihr<br />
„telepathisches Zusammenspiel“ („DIE ZEIT“) bekannt ist,<br />
interpretiert das perkussive Klavierkonzert von Béla Bartók und<br />
eröffnet das 3. Mannheimer Meisterkonzert klangewaltig.<br />
Angelehnt an Mozarts „Zauberflöte“ entstand „The Midsummer<br />
Marriage“ als dreiaktige Oper von Michael Tippett. Die daraus<br />
extrahierte Konzertsuite Four Ritual Dances, bringt die Staatsphilharmonie<br />
unter der Leitung ihres designierten Chefdirigenten<br />
Michael Francis auf die Bühne. Er entlockt der Staatsphilharmonie<br />
jene feinen Klangnuancen, die Beethovens 2. Sinfonie zu einer<br />
lebendigen Begegnung „Mozarts Geist aus Haydns Händen“<br />
werden lässt.<br />
Eine Konzerteinführung findet ab 18:45 Uhr im Stamitz-Saal statt.<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy Meeresstille und glückliche Fahrt op.<br />
27. Konzert-Ouvertüre Nr. 3<br />
Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll,<br />
op. 54<br />
Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 C-Dur, D.944 „Große C-Dur“ früher<br />
Nr. 9<br />
2017 gewann Hossein Pishkar den Deutschen Dirigentenpreis und<br />
wird seither von den Kritiken als „geborener Maestro“ gefeiert. Umso<br />
größer ist die Freude auf das Debüt des 28-jährigen Ausnahmekünstlers<br />
bei der Staatsphilharmonie. Die Konzertouvertüre Meeresstille<br />
und glückliche Fahrt, die auf den gleichnamigen Gedichten<br />
Goethes basieren und Schuberts „Große C-Dur“ bilden den Rahmen<br />
für dieses Konzerthighlight. Mit Schumanns beeindruckend<br />
virtuosem Klavierkonzert kehrt der aufstrebende junge Pianist Frank<br />
Dupree zurück zur Staatsphilharmonie.<br />
Eine Konzerteinführung findet ab 18:45 Uhr im Raum Havering statt.<br />
Fotos: © Dietmar Scholz, Sebastian Heck<br />
Foto links: Götz Schumacher und Andreas Grau, Foto rechts: Frank Dupree<br />
18
©Maria Camilan / Stiftung Deutsche Kinemathek<br />
Restaurant<br />
Schneider<br />
Genießen Sie Pfälzer Gastlichkeit<br />
im Wohlfühlambiente<br />
an der Südlichen Weinstraße.<br />
Stephan Graf v. Bothmer, Flügel und Komposition<br />
MADAME DUBARRY<br />
Erotik, Luxus, Weltgeschichte – Lubitschs<br />
unverschämte Deutung der Revolution.<br />
Samstag 30. März <strong>2019</strong> 19:30 Uhr<br />
Mannheim, Capitol<br />
Stephan Graf von Bothmer vertont den Aufstieg<br />
eines kleinen Lehrmädchens zur mächtigsten<br />
Frau Frankreichs, als Geliebte des<br />
französischen Königs. Ihre erotischen Abenteuer,<br />
ihr Ende auf dem Schafott.<br />
Unverschämt leicht und unverschämt tragisch.<br />
Zum Filmmusiksamstag bringt die Staatsphilharmonie<br />
die Musik zu „Madame Dubarry“<br />
im passenden Ambiente des Mannheimer Capitols<br />
auf die Bühne!<br />
Lubitschs ebenso geniale wie unverschämte<br />
Deutung der französischen Revolution erfüllt<br />
in Gänze das Credo der Reihe KLASSIKER IM<br />
CAPITOL: die Grenzen zwischen E- und U-<br />
Musik aufzubrechen und das Konzerterlebnis<br />
in den musikalischen Vordergrund für Jedermann<br />
zu rücken!<br />
Stephan Graf v. Bothmer, Komposition<br />
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Film von Ernst Lubitsch<br />
Tickets für alle Konzerte sind erhältlich beim<br />
Capitol, Waldhofstr. 2, 68169 Mannheim<br />
unter Telefon 0621/33673, sowie unter<br />
www.reservix.de und an allen Reservix-<br />
Vorverkaufsstellen.<br />
Vorteilhaft im Abonnement<br />
Auch in der Spielzeit <strong>2019</strong> geht die Deutsche<br />
Staatsphilharmonie weiter den Weg als<br />
Sinfonieorchester der Metropolregion und<br />
verbindet ganz selbstverständlich die beiden<br />
Rheinmetropolen Ludwigshafen, als Residenzstadt<br />
des Orchesters, sowie Mannheim<br />
durch eine musikalische Brücke:<br />
Mit dem individuell gestalteten LuMa-Flex<br />
Abo, den Philharmonischen Konzerten im<br />
Pfalzbau (Ludwigshafen), sowie den Mannheimer<br />
Meisterkonzerten im Rosengarten<br />
(Mannheim), kann man sich die passenden<br />
musikalischen Momente mit der Staatsphilharmonie<br />
aussuchen.<br />
Alle weiteren Infos unter:<br />
www.staatsphilharmonie.de<br />
Valentinstag am 14. <strong>Feb</strong>ruar<br />
Romantisch an einem liebevoll<br />
dekorierten Tisch sitzen, begleitet<br />
von einem exklusiven Valentinsmenü,<br />
das macht diesen Abend zu<br />
einem besonderen Erlebnis.<br />
Spargelmenü:<br />
26. April <strong>2019</strong><br />
mit den Weingütern<br />
Kranz und Gies-Düppel<br />
Summer Opening:<br />
24. und 25. Mai <strong>2019</strong><br />
Bitte um rechtzeitige Reservierung!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch ab 17:30 Uhr<br />
Donnerstag bis Sonntag<br />
von 11:30 Uhr bis 14:00 Uhr<br />
und ab 17:30 Uhr bis 21:00 Uhr<br />
www.schneider-dernbachtal.de<br />
Hauptstraße 88 | 76857 Dernbach<br />
Tel.: 06345 - 83 48 (Restaurant)<br />
06345 - 33 11 (Hotel Sonnenhof)<br />
©<br />
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14 15 19
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Foto: KMK, Jürgen Rösner<br />
Fotos: Rolf H. Epple<br />
Schauplatz der Kunst — art KARLSRUHE<br />
Vom Einsteiger bis zum renommierten Sammler<br />
Z<br />
um Auftakt des Kunstmessejahres vereinen sich 208 Galerien<br />
aus 16 Ländern vom 21. bis 24. <strong>Feb</strong>ruar in den Karlsruher<br />
Messehallen zur art KARLSRUHE <strong>2019</strong>. Die Hallen werden<br />
zum Schauplatz für Kunst aus einer Spanne von über 120 Jahren<br />
und ziehen rund 50 000 Kunstliebhaber nach Karlsruhe. Zusätzlich<br />
schaffen insgesamt 20 Skulpturenplätze raumgebende Situationen<br />
und laden zum Verweilen ein, kombiniert mit 196 One-<br />
Artist-Shows, die einen vertieften Einblick in das künstlerische<br />
Schaffen Einzelner ermöglichen. Die limitierte Anzahl an Messekojen<br />
wurde von dem Beirat der art KARLSRUHE an national sowie<br />
international renommierte Galerien vergeben.<br />
Sonderschau Druckgrafik: Von Warhol bis Picasso<br />
Zahlreiche international renommierte Sammler begannen ihre<br />
Kunstsammlung mit dem Ankauf einer Radierung, einem Siebdruck<br />
oder einer Lithografie. Die Druckgrafik dient oftmals als Einstieg in<br />
eine spätere langjährige Sammelleidenschaft, die auf den ersten Ankäufen<br />
solcher Arbeiten basiert. So wurden zur kommenden art<br />
KARLSRUHE die ausstellenden Galerien bereits zum dritten Mal dazu<br />
eingeladen, hochkarätige Beispiele dieser Sparte aus ihrem Galerienprogramm<br />
zur Verfügung zu stellen. Kuratiert wird die Sonderschau<br />
Druckgrafik auf insgesamt 200 Quadratmetern (Halle 1) von<br />
einer Experten-Kommission aus dem Beirat der Messe. Von Warhol<br />
bis Picasso und vom Holzschnitt bis zur Lithografie – <strong>2019</strong> wird die<br />
Sonderschau Druckgrafik erneut zum Anziehungspunkt für etablierte<br />
wie auch noch am Anfang stehende Sammler.<br />
Führungen über die Messe<br />
Für einen ersten allgemeinen Überblick zur art KARLSRUHE oder<br />
einen tiefergehenden Einblick zum Programm der ausstellenden<br />
Galerien – von bereits etablierten bis zu aufstrebenden Künstlern –<br />
bieten ausgebildete Kunsthistoriker Führungen auf der Messe an.<br />
<strong>2019</strong> wird es zudem eine Führung zum Sonderthema „100 Jahre<br />
Bauhaus“ geben. Diese zeigt Arbeiten verschiedener Bauhaus-<br />
Künstler und informiert über die wegweisende Bildungsstätte, die<br />
mit ihren Ideen und in ihrer Formensprache bis heute fortwirkt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.art-karlsruhe.de<br />
sowie www.facebook.com/artkarlsruhe<br />
20
Fotos: Cabriobad Leiningerland<br />
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21
Rätselseiten<br />
Das großePreisrätsel<br />
Gesucht werden Begriffe rund um den Frühling<br />
– mitmachen und mit etwas Glück tolle Preise gewinnen:<br />
Frage 1: Lateinisch „freue dich!“, Ä=AE<br />
2 5<br />
A<br />
1<br />
Frage 2: Erster Frühlingsbote aus der Pflanzenwelt Ö=OE<br />
1<br />
C<br />
3 8<br />
9<br />
E<br />
4<br />
Frage 3: Zu ihrer Blütezeit finden zahlreiche Feste, ihr zu Ehren, in der Südpfalz statt (Mz)<br />
Frage 4: Der Winter wird Ende März in vielen Städten damit ausgetrieben<br />
2<br />
E<br />
Frage 5: Wenn im <strong>Frühjahr</strong> die Tage länger werden, dann verspüren viele Menschen dieses besonders, Ü=UE<br />
U<br />
10<br />
D<br />
6 12<br />
K<br />
11<br />
7<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4 5<br />
6<br />
7<br />
8 9 10 11<br />
12<br />
1. Preis:<br />
Weinseminar m. Natalie Lumpp<br />
Für 2 Personen<br />
Seminar im Boutique-Hotel Société in Baden-Baden<br />
Verkostung von 12 Weinen, Wasser<br />
dazu ein 3-Gang-Menü vom Restaurant La Table<br />
Kursunterlagen und Urkunde.<br />
Übernachtung im Boutique-Hotel Société in Baden-Baden<br />
Wert: 500,– €<br />
Weitere tolle Sachen zu gewinnen:<br />
2.–10. Preis: Je ein Kunstdruck mit Rahmen und Passepartout 30 x 40 cm<br />
des Künstlers Thomas Steinmetz; Einzeln von Hand signiert und nummeriert!<br />
Beispiel Bild rechts: „Baum in Pfälzischer Landschaft“, Tusche/Aquarell<br />
(mehr über den Künstler unter: www.steinmetz-malerei.de)<br />
Wert: je 30,– EUR<br />
siehe Seite 38 hier im Heft!<br />
11.–20. Preis: Je ein Fotobuch „INFRAROT – Faszination in Schwarzweiß“<br />
Ein absoluter Leckerbissen der Landschaftsfotografie von Gerhard Steinmetz †<br />
Wert: je 29,95 EUR<br />
21.–24. Preis: 3 x 2 Tickets für SCHATZKISTL Mannhm. „Achterbahn“ am 22.03.<strong>2019</strong><br />
22<br />
Gesamtwert: weit über 1.000,– € Viel Glück!
Auflösungen<br />
aus der Winterausgabe Nov.18 — Jan.19<br />
Das große Preisrätsel aus der Ausgabe Nr. 47<br />
Das Lösungswort lautete: „GERMERSHEIM“<br />
Die richtigen Antworten mussten lauten:<br />
1. ELWETRITSCHE<br />
2. MADENBURG<br />
3. DOERRENBACH<br />
4. FRECKENFELD<br />
5. KLAPPMETER<br />
Einsendeschluss: Mo. 25. März <strong>2019</strong><br />
nach diesem Datum wird der Zugriff auf das Gewinnspiel<br />
automatisch online geschlossen.<br />
Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin:<br />
SCHNELLE EINSENDER HABEN VORTEILE!<br />
Das hat folgenden Grund: Für Veranstaltungen (links in der Liste<br />
der Gewinne mit 5* gekennzeichnet), die zeitlich zu früh liegen,<br />
werden natürlich Vorab-Ziehungen erfolgen, damit die<br />
Gewinner sich noch rechtzeitig darauf vorbereiten können!<br />
Alle anderen Gewinne werden nach dem Einsendeschluss<br />
gezogen.<br />
So geht’s:<br />
www.das-pfalz-magazin.de/gewinnspiel<br />
Auf diese Internet-Seite gehen<br />
und die Lösung ins Nachrichtenfeld eingeben.<br />
Wir halten uns strikt an die DSGVO!<br />
Leider keine Barauszahlung der Gewinne möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Mitarbeiter des Verlages „ideen-concepte” sowie deren Angehörige sind aus Gründen der Fairness<br />
von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner werden wie immer nach der Ziehung<br />
und Gewinnzuordnung auf unserer Gewinnspiel-Seite<br />
in der linken Spalte veröffentlicht.<br />
www.das-pfalz-magazin.de/gewinnspiel<br />
Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!<br />
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23
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
INVENTA <strong>2019</strong> —<br />
Trends für schönes Wohnen — drinnen wie draußen<br />
Die INVENTA ist Inspirationsquelle und Marktplatz für alle Hobby-Gärtner, Liebhaber exklusiver Inneneinrichtung sowie Bauherren<br />
und Eigenheimbesitzer. Die Lifestylemesse mit ihren drei Themenbereichen Garden, Living und ECO Building präsentiert vom 15. bis<br />
17. März in der Messe Karlsruhe aktuelle Trends der Gartengestaltung, Design-Klassiker und neueste Kreationen der Möbelbranche.<br />
INVENTA Garden –<br />
individuelle Gartenträume<br />
Exklusive Möbel finden ihren Weg immer öfter auch nach draußen.<br />
Draußen leben und sich erholen, im Grünen kochen, grillen und<br />
genießen – so sehen moderne Gartenkonzepte heutzutage aus.<br />
Diesen Trend zeigt auch die INVENTA: Zum einen treten Teams aus<br />
ambitionierten Hobby-Grillern bei der ersten Keramikgrill-<br />
Meisterschaft in drei Gängen gegeneinander an. Zudem werden<br />
nationale und internationale Grillhersteller und -händler in<br />
Karlsruhe ihre Geräte vorstellen- von Edelstahl- und Kugelgrills über<br />
Smoker bis hin zu Varianten aus Keramik. Zum anderen erwartet<br />
die Besucher ein breites Angebot an Outdoormöbeln, Sonnenschutz-<br />
und Überdachungssystemen sowie Accessoires für den<br />
Außenbereich. Ein weiteres Highlight sind die eigens für die Messe<br />
kreierten und professionell angelegten Showgärten, die den Frühling<br />
in die Karlsruher Messehallen bringen.<br />
INVENTA Living<br />
Sonderschau 200 Jahre Thonet, 100 Jahre Bauhaus<br />
Zeitgenössische Innenarchitektur, trendige Wohnraumgestaltung<br />
sowie exklusive Designobjekte sind im Bereich Living zu finden.<br />
Trendgebende Marken, die durch ihr außergewöhnliches und<br />
hochwertiges Design bestechen, werden auf der eigens dafür<br />
kreierten Fläche „Marken & Design“ exklusiv von Ausstellern wie<br />
Licht und Wohnen, Feederle, Jegle, Smartraum, Licht und Planung<br />
und Fernholz präsentiert. Neueste LED-Lichttechnik, Lichtplanung<br />
sowie Smart-Home-Anwendungen haben ebenso ihren Platz.<br />
Insgesamt werden über 50 hochwertige Marken im Bereich Living zu<br />
sehen sein. Highlight wird die Sonderschau „200 Jahre Thonet, 100<br />
Jahre Bauhaus“ sein. Thonet gilt noch heute als Meister der gebogenen<br />
Formen und besetzt eine Spitzenposition in der Entwicklung<br />
innovativer Sitzmöbel. Auf der INVENTA zu sehen sein werden<br />
Klassiker aus Bugholz und Stahlrohr sowie neue Modelle, die<br />
gemeinsam mit bekannten Architekten und Designern entstehen.<br />
Fotos: Presse KMK, Jürgen Rösner<br />
24
Im Bereich INVENTA Living<br />
finden die Besucher neben<br />
neuester Inneneinrichtung<br />
auch Klassiker der Möbelwelt sowie<br />
Lampen und Leuchttechnik.<br />
Wer ein Haus bauen oder sanieren möchte,<br />
der findet im Bereich ECO Building<br />
alles für die eigenen vier Wände.<br />
INVENTA ECO Building: nachhaltige Materiailen<br />
und Energieeffizienz bei Bau- und Sanierungsvorhaben<br />
Nachhaltig, energieeffizient, nachrüstbar – wer baut und saniert,<br />
hat diese Kriterien zunehmend im Blick. Der Messebereich ECO<br />
Building der INVENTA vereint ein breites Spektrum an Ausstellern,<br />
die ihre Produkte und Dienstleistungen für Bau- und Sanierungsvorhaben<br />
vorstellen.<br />
Im Fokus stehen dabei innovative Heiz- und Klimasysteme, energetische<br />
Fenstersanierung, Türen, Tor- und Dachsysteme bis hin zu<br />
Wasseraufbereitungsanlagen sowie Maler-, Stuckateur- und Elektroleistungen.<br />
Stark vertreten auf der INVENTA sind außerdem<br />
Fertighaus- und Massivhausanbieter, die unterschiedliche nachhaltige<br />
Baumaterialien verarbeiten. Experten beraten zudem zu aktuellen<br />
Richtlinien und geben Tipps zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.<br />
INVENTA – Inspiration für mein Zuhause<br />
Messe Karlsruhe<br />
Donnerstag, 14. März, Preview, 19-22 Uhr (nur Online-Tickets)<br />
Freitag, 15. März <strong>2019</strong>, 12 – 20 Uhr<br />
Samstag, 16. März <strong>2019</strong>, und Sonntag, 17. März <strong>2019</strong>, 10 – 18 Uhr<br />
Tickets unter www.inventa.info/tickets<br />
Weitere Informationen unter www.inventa.info<br />
und auf Facebook unter www.facebook.com/inventa.messe<br />
online-tipps.info<br />
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14 15 25
Ausgewählte Veranstaltungen<br />
Dem Genuss auf der Spur —<br />
RendezVino — Messe für Wein, Genuss und Tasting<br />
Vom 15. bis 17. März <strong>2019</strong> wird die Messe Karlsruhe wieder zum Treffpunkt für anspruchsvolle Genießer und Weinfreunde.<br />
Auf der RendezVino präsentieren sich Weingüter, Brenner und Genussspezialisten<br />
Z<br />
eitgleich zur Lifestylemesse INVENTA lädt die RendezVino<br />
ein, neueste Weinkreationen sowie ausgefallene Schaumweine<br />
und Spirituosen zu probieren.<br />
Verschiedene Weingüter und -händler – vom traditionellen Familienbetrieb<br />
über kreative Jungwinzer bis hin zum Bioweingut –<br />
zeigen auf der Messe ihr spannendes Portfolio und nehmen die<br />
Besucher mit auf eine Geschmacksreise durch die unterschiedlichen<br />
Anbauregionen und Rebsorten. Wer sein Weinwissen vertiefen<br />
will, erfährt in den Weinseminaren alles Wissenswerte über<br />
regionale Besonderheiten, passende Kombinationen mit Speisen<br />
sowie aktuelle Weintrends. Außerdem führt die bekannte<br />
Sommelière Natalie Lumpp die Teilnehmer zu den Ständen regionaler<br />
Winzer und verkostet gemeinsam eine handverlesene Auswahl<br />
der angebotenen Weine.<br />
Auf der Messe für Wein, Genuss und Tasting heißt es außerdem<br />
testen und probieren: Nicht nur die neuesten Weine der vielen<br />
ausstellenden Weingüter und -händler, sondern auch die vier<br />
Trendgetränke Whisky, Gin, Craft Beer und Kaffee stehen im<br />
Mittelpunkt. Die Besucher können die Getränke an den Ständen der<br />
kleinen Brennereien, Brauereien und Röstereien kennen lernen und<br />
die verschiedenen Sorten und Aromen außerdem in den mehrmals<br />
täglich angebotenen Tastings unterscheiden lernen.<br />
Fotos: Presse KMK. Jürgen Rösner, Alexej Fedorov<br />
Foto: Sommelière Natalie Lumpp berät die Teilnehmer zu einer handverlesenen Auswahl angebotener Weine<br />
26
Weine von kreativen Jungwinzern und traditionellen<br />
Weingütern vor allem aus Baden-Württemberg,<br />
Rheinhessen und der Pfalz. Auf der RendezVino<br />
können Besucher direkt mit den Winzern ins<br />
Gespräch kommen und sich über Herkunft und<br />
Herstellung der Produkte austauschen.<br />
Die Besucher können die Sortenvielfalt<br />
der Brände und Gebräue entdecken.<br />
Außerdem dürfen sich die Messebesucher auf Delikatessen aus aller<br />
Welt freuen und diese direkt vom Erzeuger kaufen. Es werden unter<br />
anderem Essige und Öle, Trüffelspezialitäten, Käse- und Wurstspezialitäten,<br />
Kaffee- und Teesorten bis hin zu Schokolade, Gewürzen,<br />
Dips sowie vegane Produkte angeboten – alle von bester handwerklicher<br />
Qualität.<br />
Donnerstag, 14. März, Preview, 19-22 Uhr (nur Online-Tickets)<br />
Freitag, 15. März <strong>2019</strong>, 12 – 20 Uhr<br />
Samstag, 16. März <strong>2019</strong> und Sonntag, 17. März <strong>2019</strong>, 10 – 18 Uhr<br />
Weitere Informationen zur RendezVino und den Tastings:<br />
www.rendezvino.info/programm/tastings<br />
www.rendezvino.info<br />
online-tipps.info<br />
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27
Valentinstag<br />
— ein Tag für die Liebe?<br />
D<br />
er 14. <strong>Feb</strong>ruar, wer wüsste es nicht, ist seit Jahrhunderten<br />
inoffizieller Festtag aller Verliebten. Im Gegensatz zu<br />
Geburts- und Hochzeitstagen kann man ihn kaum „verschwitzen“,<br />
so intensiv wird er beworben. Es gibt Valentinskonfekt,<br />
Valentinskarten, ein Parfum namens St. Valentin, doch der Valentinstag<br />
ohne Blumen ist für viele Frauen wie Weihnachten ohne Kerzen,<br />
Silvester ohne Raketen (was nicht ausschließen soll, das SIE<br />
auch IHM einen Blumenstrauß schenken kann). Während das Jahr<br />
über hauptsächlich Frauen Blumensträuße kaufen, sind es am Valentinstag<br />
überwiegend Männer.<br />
Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken, geht zurück bis<br />
in die Antike – auf den Gedenktag der römischen Göttin Juno<br />
(Schützerin von Ehe und Familie) am 14. <strong>Feb</strong>ruar, der an diesem Tag<br />
Blumen geopfert wurden und an dem Paare per Liebeslotterie für<br />
ein Jahr verbandelt wurden (Lupercalia-Fest).<br />
Im Mittelalter passte der Klerus die bereits bestehenden Feiertage<br />
und Bräuche dem christlichen Glauben an, und weil der 14. <strong>Feb</strong>ruar<br />
mit dem Tag der Enthauptung des heiligen Valentin fast identisch war,<br />
nannte man nun den Tag der Verliebten „Valentinstag“.<br />
Der italienische heilige Bischof soll verbotenerweise Paare christlich<br />
getraut und den Liebespaaren bunte Blumensträuße überreicht<br />
haben. Er gilt als Schutzpatron der Bienenzüchter. Das „Valentinsbrot“<br />
galt als Heilmittel, das Beifußkraut („Herba S. Valentini“) ist ihm<br />
geweiht. So konnten Christen mit gleichem Brauchtum wie die „Heiden“<br />
feiern und das alte Brauchtum wurde unter neuer Etikette weitergeführt.<br />
Nach altem Volksglauben wird ein lediges Mädchen den<br />
Burschen zum Ehemann nehmen, den es am 14. <strong>Feb</strong>ruar als ersten<br />
erblickt. JungeMänner, die sich ein Mädchen auserkoren hatten,<br />
überreichten ihm darum schon in aller Frühe dieses Tages einen Blumenstrauß.<br />
28
Schon vor 600 Jahren war es in England<br />
Brauch, sich an diesem Tag „Valentines“ -<br />
Karten mit vierzeiligen Liebesgedichten – als<br />
Valentinsgruß zu schenken. Urheber der<br />
Mode, das Schicken dieser Karten mit Blumen<br />
zu verbinden, soll der Schriftsteller Samuel<br />
Pepys gewesen sein, der am 14.2.1667 seiner<br />
Gattin, auf hellblauem Papier mit goldenen<br />
Initialien, einen Liebesbrief schrieb; woraufhin<br />
sie ihm begeistert einen Blumenstrauß<br />
schickte. Von da an wurde die Verbindung<br />
von Brief und Blumen in der noblen britischen<br />
Gesellschaft nachgeahmt. In der höfischen<br />
Tradition des Mittelalters wurden am Valentinstag<br />
junge Paare durch das Los füreinander<br />
bestimmt. Auch Shakespeare erwähnt diese<br />
Tradition: im Hamlet lässt er Ophelia sagen:<br />
„Ich will sein eure Valentine.“ Das englische<br />
Wort Valentine bedeutet soviel wie „Schätzchen.“<br />
Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch<br />
mit in die „Neue Welt“ – und so<br />
kam durch US-Soldaten nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg dieser Brauch nach Deutschland.<br />
1950 veranstaltete man in Nürnberg den<br />
ersten „Valentinsball“; der Valentinstag wurde<br />
offiziell eingeführt.<br />
Eine Zeitlang wurde der 14. <strong>Feb</strong>ruar auch<br />
„Vielliebchentag“ genannt;<br />
er erinnerte daran, auf den Feldern den<br />
Vielliebchensalat (Feldsalat) zu stechen.<br />
(siehe Bericht auf Seite 52)<br />
Was „Christkindl“ für Weihnachten, ist der<br />
kleine Ort „Loveland“ im amerikanischen<br />
Bundesstaat Colorado für die USA zum Valentinstag.<br />
Die Gemeinde nutzt seit 50 Jahren<br />
ihren Namen, um zum Valentinstag Liebende<br />
in aller Welt mit ihrem Poststempel zu erfreuen.<br />
Aber wäre es nicht viel schöner, wenn man seiner<br />
Angebeteten auch einmal ganz spontan einen<br />
Liebesbeweis zukommen lassen würde?<br />
So ganz ohne Valentinstag? Das müssen nicht<br />
unbedingt Blumen sein; eine spontane Einladung<br />
zum Dinner, ein Gutschein für eine<br />
Wellness-Behandlung oder auch nur einen<br />
Wunsch erfüllen, von dem der andere schon<br />
lange träumt, passt auch. Der Überraschungseffekt<br />
und die Freude darüber sind bestimmt<br />
größer, als wenn dies an einem speziellen Tag<br />
getan wird, wo man dies ohnehin erwartet.<br />
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VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS<br />
<strong>Feb</strong>ruar – März <strong>2019</strong>:<br />
07. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2019</strong> ABBA DINNER: The Tribute Dinnershow<br />
mit Original-Darsteller aus Shows wie ABBAMANIA, ABBA GOLD<br />
inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü: 79,00 €<br />
21. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2019</strong> Krimidinner „Die Jagd vom<br />
schwarzen Moor“ Episode 5 – „Wie alles weitergeht…";Interaktive<br />
Dinnershow mit reichlich Spannung und<br />
Überraschungen inkl. Aperitif und 4-Gänge-Menü: 79,00 €<br />
22. März <strong>2019</strong> Kellerzauber mit Anna Krämer<br />
„Crème de la Krämer“ Musikkabarett vom Feinsten<br />
inkl. Aperitif und 3-Gänge-Menü: 69,00 €<br />
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29
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Leserbriefe<br />
Foto: Fotolia<br />
„Lob wem Lob gebührt!“<br />
Sehr geehrte Redaktion vom pfalz-magazin, Werbemagazine gibt<br />
es in Hülle und Fülle und alle sind bemüht, sich in diesem Markt<br />
hervorzuheben um bei den Lesern und seinen Kunden Zuspruch zu<br />
finden, was nicht allen gelingt und wenn es noch so schön bunt<br />
glänzt. Bei Ihnen sollte man sich aber keine Gedanken darüber<br />
machen müssen, denn Ihr Produkt ist hervorragend aufgebaut, sei<br />
es vom Titelbild bis hin zur letzten Seite ist Ihr „pfalz-magazin“<br />
leserbindend wertvoll.<br />
Warum ich Ihnen aber dies alles schreibe, will ich Ihnen mit einer<br />
Bitte verraten. Im November bekam ich Ihr „pfalz-magazin“ durch<br />
Zufall wieder mal in die Hand und seitdem liegt es ständig greifbar<br />
im Terminfach griffbereit, wenn wir eine Tour in die Pfalz planen,<br />
um keinen der wichtigen Hinweise auf unserem Planungsziel zu<br />
übersehen. Daher meine Bitte: ist es möglich, dass Sie uns ein Heft<br />
nach den großen Ferien mit den neuesten Daten aus der Pfalz<br />
zusenden können? Wir würden uns sehr freuen und müssten nicht<br />
in allen Ecken der Pfalz auf Suche gehen.<br />
Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und besonders viel<br />
Gesundheit bei all Ihren Bemühungen.<br />
Mit freundlichen Grüßen E. und M. F. aus Waghäusel<br />
Liebe Familie Freitag, vielen herzlichen Dank für Ihr Lob, das tut uns<br />
natürlich immer wieder gut. Leider wäre es aber gegenüber unseren<br />
vielen Abonnenten ungerecht, wenn wir Ihnen das Magazin kostenlos<br />
zusenden würden. Dafür haben Sie ja sicher Verständnis? Das<br />
Abo ist ja auch wirklich bezahlbar. Für nur 25,– im Jahr bekommen<br />
Sie unser Heft regelmäßig ins Haus geschickt!<br />
Die Red.<br />
„Bayern?“<br />
Sehr geehrtes Team vom Pfalz-Magazin, gibt es ein pfalz-magazin für<br />
Bayern? Wenn ja, wie lautet die Adresse? Für Ihre Bemühungen danke<br />
ich Ihnen. Mit freundlichen Grüßen aus Franken,<br />
Dr. Oltes, Schnaittach<br />
Hallo Herr Dr. Oltes, nein leider (noch) nicht. Vielleicht wird das von<br />
uns mal angedacht, wenn unser Erfolg so weiter geht. Drücken Sie uns<br />
die Daumen, dann ist es vielleicht in ein paar Jahren soweit!<br />
Die Red.<br />
„Storchentour“<br />
Sehr geehrte Damen und Herren vom pfalz-magazin, ich bedanke<br />
mich bei Eurem Team des pfalz-magazins für den schönen Preis „Rad<br />
– Storchentour“. Es war für mich ein sehr schöner und erlebnisreicher<br />
Tag. Meine Frau und ich haben schon viele gute Wander- und<br />
Einkehrmöglichkeiten dem Pfalzmagazin entnommen.<br />
Die 40 km Rad-Tagestour war wunderschön und für mich ein erlebnisreicher<br />
Tag.<br />
Ich kann mir vorstellen, dass viele Pfalzliebhaber die Storchen-<br />
Kolonie in Bornheim nicht kennen. Für Eltern mit Kindern wäre es<br />
ein schöner Rad-Ausflug in die Pfalz.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
H. M., Heidelberg<br />
30
„Zeit schenken“<br />
Ich finde das pfalz-magazin prima: jetzt habe<br />
ich wieder tolle Termine für Weihnachtsmärkte<br />
und viele Infos. Dankeschön. Und diesmal ist<br />
aus unserem Ort sogar das „S‘Badisch“ Restaurant<br />
beschrieben: toll – weiter so und liebe<br />
Grüße an alle!<br />
Norbert K. aus Malsch/Baden.<br />
Hallo Herr K,<br />
vielen herzlichen Dank für das nette Lob! Das tut<br />
immer gut im „grauen Alltag“ und spornt an,<br />
weiterhin gute Beiträge zu liefern.<br />
Mit netten Grüßen aus den USA (Besuch bei der<br />
Tochter) zurück,<br />
Ihre Redaktion, Thomas Steinmetz<br />
Hallo liebe Leser,<br />
Sehr geehrter, lieber Herr Steinmetz,<br />
entschuldigen Sie, dass ich nur kurz meine Anmerkung<br />
vorgebracht hatte. Ich dachte nicht,<br />
dass Sie das überhaupt zur Kenntnis nehmen<br />
werden. Um so überraschter bin ich nun.<br />
Für Ihre so nette Rückantwort an einen unbedeutenden<br />
aber interessierten Leser wie mich<br />
darf ich mich sehr herzlichst bei Ihnen bedanken.<br />
Ich freue mich, dass Sie die Zeit sich<br />
dafür genommen haben. Obwohl Sie gerade<br />
bei einem Besuch so weit weg bei der Tochter<br />
weilen. Gerne dürfen Sie ihr auch ganz liebe<br />
Grüße unbekannterweise ausrichten und ihr<br />
mitteilen, dass sie einen prima Vater hat; der<br />
tätig wird und nicht lange Zeit überlegt, der<br />
einfach tut, was auch mir gut getan hat: nämlich<br />
etwas Zeit zu schenken und diese Mail an<br />
mich zu schreiben. Nichts auf dieser Erde ist<br />
inzwischen so wertvoll, wie jemandem ein<br />
wenig Zeit zu schenken und ein paar nette<br />
Worte zu schreiben.<br />
Das größte Glück sind doch liebe Worte, die<br />
wir so unerwartet mal zwischendurch erhalten,<br />
die soviel Sonne in unser Herz tragen,<br />
dass alle Schatten weit hinter uns liegen.<br />
Sehr geehrter Herr Steinmetz, dankeschön für<br />
ein wieder toll geglücktes pfalz-magazin – weiter<br />
so.<br />
Grüße an Ihre Frau möchte ich selbstverständlich<br />
auch gerne hinterlassen!<br />
Herzlichst Norbert. K. aus Malsch/Baden<br />
wir sind immer wieder aufs Höchste erfreut, wenn Sie als Leser<br />
uns schreiben und uns an ihren Eindrücken teilhaben lassen.<br />
Falls Sie nicht möchten, dass ein Kommentar veröffentlicht wird,<br />
notieren Sie das bitte einfach im Brief!<br />
IC | Schlesierstr. 9 | 76865 Rohrbach — oder: info@das-pfalz-magazin.de<br />
INFRA<br />
Faszination<br />
in Schwarzweiß<br />
ROT<br />
Ein Leckerbissen der Landschaftsfotografie<br />
von Gerhard Steinmetz<br />
Unwirklich, wie in einem Science-<br />
Fiction-Film erscheinen die<br />
Schwarzweiß-Fotos von Gerhard<br />
Steinmetz. Der Grund hierfür ist<br />
der, dass die allgemein wenig<br />
bekannte Infrarot-Technik den<br />
Fotos zugrunde liegt. Grün wird<br />
weiß, blau wird grau-schwarz,<br />
während sich rot neutral grau<br />
verhält. Auf diese Weise entstehen<br />
Bilder, die den Betrachter<br />
faszinieren und gleichsam in ihren<br />
Bann ziehen.<br />
So entstanden auf Teneriffa Bilder<br />
Bilder wie aus einem Zauberwald<br />
(siehe Abb. oben). Oder wenn man<br />
die von Fadenalgen überzogenen<br />
Hochwasser-Landschaften in den<br />
Bildern des Altrheins betrachtet,<br />
wird man unvermittelt an Christos<br />
Künste erinnert.<br />
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Exemplar zum Vorzugspreis!<br />
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31
Kunst und Kultur<br />
Malerei<br />
Emil Schumacher<br />
*29. August 1912 in Hagen, † 4. Oktober 1999 in Spanien<br />
Ausstellung des Künstlers in der Galerie Z in Landau<br />
Nachdem Emil Schumacher von 1931 bis 1934 an der Kunstgewerbeschule<br />
in Dortmund studierte, war er als freier Maler<br />
tätig, ohne dass er sich an irgend welchen Ausstellungen<br />
beteiligt hätte. Unter den Nazis wurde ihm die „Reichskammer der Bildenden<br />
Künste“ verwehrt, mit der Begründung von Kulturbolschewismus.<br />
Diese Bezeichnung verwendeten die Nazis gerne und oft für<br />
Kunst, die nach ihrer Ansicht einem Kulturverfall unterliegen würden<br />
und behaupteten, diese Kultur würde russisch-kommunistischer Herkunft<br />
sein, die dem Geist des Nationalsozialismus entgegen stünde.<br />
Später sprach man bekanntlich gar von „Entarteter Kunst“. Während<br />
des Krieges arbeitete er infolge dessen als Technischer Zeichner in Hagen.<br />
Sobald der Krieg jedoch zuende war, kehrte er wieder zu seinen<br />
malerischen „Wurzeln“ zurück.<br />
Ausstellung „Emil Schumacher“<br />
Eröffnung Sonntag, 10. März <strong>2019</strong>, 11:00 Uhr<br />
Begrüßung: Dr. Maximilian Ingenthron<br />
vom 10. März – 21. April <strong>2019</strong><br />
Galerie Z | Kaufhausgasse 9 | 76829 Landau<br />
Danach, etwa ab 1950, wagt Schumacher erste Schritte zu völlig neuen<br />
Herangehens- und Denkweisen in der Malerei. Seine Arbeit wird völlig<br />
abstrakt, bar jeder Vorstellung, noch Idee oder Konzept; er lässt sich<br />
allein von seinen Gefühlen bei seiner Kunst leiten. Stets geht Schumacher<br />
das Objekt direkt an. Er hat sozusagen ein „Rendezvous“ mit<br />
dem Material an sich, mit dessen Haptik und mit seinem Duktus – und<br />
lässt dem Bild quasi seinen eigenen Willen. Dabei entstehen nahezu<br />
dreidimensionale „Geschöpfe“. Er arbeitet also nicht „gegen“, sondern<br />
„mit“ dem Ausgangsmaterial.<br />
Emil Schumacher braucht keinen direkten Bezug zur augenscheinlichen<br />
Wirklichkeit. Er dringt vielmehr in seine Arbeit ein, geht unter seine<br />
Oberflächen und entspringt gleichsam mit unbändiger Kraft in einem<br />
Farbrausch darunter hervor.<br />
TS<br />
Emil Schumacher<br />
„Paripa“ | 1961<br />
Öl und Sand auf Leinwand. 100 x 80 cm<br />
galerie z<br />
| Einrahmungen | Moderne Graphik | Skulpturen | Ölgemälde |<br />
Kaufhausgasse 9, 76829 Landau<br />
Telefon 0 63 41 | 8 64 94<br />
Telefax 0 63 41 | 99 56 98<br />
www.galerie-z.com<br />
info@galerie-z.com<br />
Ansprechpartner:<br />
Uschi Zoller, Peter Büchner<br />
Foto: Fotolia<br />
Uschi Zoller und Peter Büchner<br />
Mitglied im<br />
Bundesverband<br />
Bild & Rahmen<br />
©<br />
32
Emil Schumacher<br />
Ohne Titel. Mischtechnik. Karton.<br />
79,5 x 59,1cm<br />
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Ausflugtipp<br />
Heiraten, feiern und genießen<br />
Inmitten von Edesheim, ganz in der Nähe des herrlichen Schlosses, liegt das gastronomische Idyll „Goldener Engel“–<br />
ein perfekter Ort für den schönsten Tag im Leben: eine Traumhochzeit.<br />
E<br />
s befindet sich in einem stattlichen Sandsteinhaus, direkt an<br />
der Staatsstraße und verbirgt so allerlei romantische Schauorte:<br />
Den urigen Gewölbekeller, eine rustikale Winzerstube,<br />
den Engelsaal, einen idyllischen Hofgarten sowie einen wunderschönen<br />
Wein- und Biergarten, welcher in den Sommermonaten<br />
zum Entspannen unter schattigen Bäumen einlädt.<br />
Der Gewölbekeller „Südliche Weinstraße“ befindet sich im Nebengebäude<br />
und ist voll ausgestattet mit Bar, barrierefreien, sanitären<br />
Anlagen, Garderobe und einer romantischen Kaminlounge.<br />
Im Hofgarten befindet sich auch die romantisch-zünftige<br />
Alpenhütte, die Platz für bis zu 60 Personen bietet. Diese ist für<br />
Feierlichkeiten exclusiv buchbar und besonders charmant für<br />
Hochzeiten im Alpenflair, Betriebsausflüge oder andere<br />
Veranstaltungen.<br />
„Goldener Engel“ – ein perfekter Ort<br />
für eine Traumhochzeit<br />
Sandra Anselmann hat sich auf das Planen und Durchführen von<br />
Hochzeiten spezialisiert und steht dem Brautpaar gerne mit wertvollen<br />
Tipps und Ideen zur Seite. Für die kleinen Hochzeitsgäste steht<br />
ein Kinderspielplatz im schattigen Garten zur Verfügung.<br />
Das gepflegte, imposante Ambiente des Hauses, die Räumlichkeiten<br />
sowie der parkähnliche, traumhafte Garten bieten unzählige Möglichkeiten<br />
für ein unvergessliches Fest. Das Engel-Team unterstützt<br />
bei der Organisation von Anfang an. Viel Erfahrung und<br />
Professionalität garantieren einen reibungslosen Ablauf und schöne<br />
Stunden für einen unvergesslichen Tag.<br />
Fotos: Sandra Anselmann<br />
34
SSCHNEIDERFRITZ<br />
S<br />
Vielfach prämierte Weine<br />
und Sekte aus<br />
eigenem Anbau<br />
Wir gestalten Ihre<br />
Familien- und Firmenfeiern<br />
Hoffest und<br />
Jahrgangspräsentation<br />
am 1.und 2. Juni <strong>2019</strong><br />
S<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di & Do – So ab 11 Uhr<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
Bei Feierlichkeiten natürlich bis der letzte<br />
Gast gegangen ist.<br />
Restaurant Goldener Engel<br />
Staatsstraße 30 | 67483 Edesheim<br />
Südliche Weinstraße/Pfalz<br />
Telefon: 06323 – 45 33<br />
Fax: 06323 – 98 72 66 2<br />
www.goldener-engel-edesheim.de<br />
info@goldener-engel-edesheim.de<br />
Weingut Schneiderfritz<br />
Brigitte und Martin Schneiderfritz<br />
Marktstraße 9<br />
76831 Billigheim-Ingenheim<br />
Telefon: 06349/6416<br />
Telefax: 06349/1359<br />
E-Mail: info@schneiderfritz.de<br />
www.schneiderfritz.de<br />
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35 63<br />
©<br />
f
Ausflugtipps<br />
Foto: Das Schloss Villa Ludwigshöhe<br />
Wandern in der Pfalz<br />
Die Pfalz ist nicht nur ein Paradies für Weinliebhaber, sondern auch für Wanderfreunde.<br />
Ein top ausgebautes Wege- und Hüttennetz bietet das ganze Jahr über ein ideales Ausflugsziel für alle Wanderbegeisterten.<br />
M<br />
it den Prädikats-Weitwanderwegen „Pfälzer Höhenweg”,<br />
„Pfälzer Waldpfad” und „Pfälzer Weinsteig” findet<br />
der Wanderer nicht nur gut ausgeschilderte und<br />
romantische Wanderwege, sondern kann auch auf Entdeckungsreise<br />
durch idyllische Dörfer und Felsenlandschaften oder durch ein<br />
nicht endendes Rebenmeer gehen. Jeder dieser Wanderwege hat<br />
seinen eigenen Reiz und erschließt die Landschaften der Pfalz:<br />
Pfälzer Bergland, Pfälzer Wald, sowie die Weingegend am Haardtrand<br />
und der Deutschen Weinstraße.<br />
Die Pfälzer Wege glänzen mit mehreren Besonderheiten: Der<br />
„Pfälzer Waldpfad” wird der einzige Weitwanderweg in Deutschlandsein,<br />
der an einem ICE-Bahnhof startet und auch ein Stück<br />
durch Frankreich führt. Wald soweit das Auge reicht – der 140<br />
Kilometer lange Pfälzer Waldpfad beginnt am Hauptbahnhof in<br />
Kaiserslautern und endet am Deutschen Weintor in Schweigen-<br />
Rechtenbach. Auf rund 4500 Metern An- und Abstieg führt die<br />
Route durch neun Etappen. Bei Heltersberg lässt sich der sagenumwobene<br />
Seelenfels bestaunen, den durch Verwitterungen, Kerben<br />
und Einschnitte eine mystische Atmosphäre umgibt. Vom Luitpoldturm<br />
aus kann man auf einer Höhe von 607 Metern den Ausblick auf<br />
das grüne Hügelmeer des Pfälzerwaldes genießen. Außerdem<br />
können zahlreiche Burgen und Burgruinen, Felsen, Rebenmeere,<br />
Aussichtspunkte, Quellen und vieles mehr entdeckt werden.<br />
Der „Pfälzer Weinsteig” verbindet die Besonderheiten der Pfalz,<br />
Wald und Wein. Dieser Prädikatswanderweg, der an der Burgruine<br />
Neuleiningen startet und nach Schweigen-Rechtenbach führt, ist mit<br />
circa 153 Kilometern der längste der Pfälzer Wege und mit seinen<br />
mehr als 12000 Metern An- und Abstiegen auch der anspruchvollste.<br />
Die Strecke am Rand des Haardt-Gebirges ist gesäumt von<br />
Burgruinen und schmucken Weindörfern und bietet tolle Aussichten<br />
in die Rheinebene.<br />
Der Wechsel von verträumten Waldpfaden und sonnigen Etappen<br />
im Weinland sorgt für den Charme dieses Weges. Die Route beginnt<br />
am nördlichen Haardtrand in den mittelalterlich engen, malerischen<br />
Gassen Neuleiningens, führt weiter nach Bad Dürkheim und<br />
Neustadt an der Weinstraße.<br />
Fotos: Presse SÜW, Thomas Steinmetz<br />
36
Landrestaurant<br />
GOLDENER<br />
ENGEL<br />
Und auf dem „Pfälzer Höhenweg” geht es so<br />
hoch hinaus wie nirgendwo sonst in der Pfalz,<br />
nämlich auf 675 Meter am Rand des<br />
Donnersbergs. Seine Gesamtlängebeträgzt 12<br />
km.<br />
Dieser Prädigkatswanderweg führt von Winnweiler<br />
nach Wolfstein. Eine unberührte, offene<br />
Hügellandschaft mit weiten Ausblicken<br />
und kleinen Wäldern charakterisiert diese<br />
Strecke. Hübsche Städtchen und die<br />
Bergmassive des Donnersbergkreises und des<br />
Königsbgers säumen den Weg. Zwischen den<br />
kurzen Auf- und Abstiegen bieten sich spektakuläre<br />
Aussichten in die angrenzenden Landschaftsräume.<br />
Wen das Wandern durstig gemacht hat, der<br />
macht am Besten bei einem der zahlreichen<br />
Spitzenwinzer halt und entkorkt die Flasche<br />
anschließend direkt im Weinberg – nirgends<br />
schmeckt ein Schluck Pfälzer Wein besser.<br />
Wandern in guter Pfälzer Luft macht natürlich<br />
auch hungrig. Zahlreiche bewirtschaftete Hütten<br />
entlang der Wanderwege laden zum Rastmachen<br />
ein und bieten typisch-regionale<br />
Köstlichkeiten, zu denen am besten ein kühler<br />
Riesling-Schoppe schmeckt– eben echt pfälzisch.<br />
Möglichkeiten zum Übernachten und Einkehren<br />
gibt es in Hülle und Fülle, denn etwa 30<br />
Pfälzerwald-Hütten, 400 Hotels und 250<br />
Gaststätten und Restaurants liegen direkt am<br />
Weg oder in nächster Nähe. Schon jetzt<br />
haben sich 27 Übernachtungsbetriebe in der<br />
Pfalz als „Qualitätsgastgeber Wanderbares<br />
Deutschland” zertifizieren lassen und empfehlen<br />
sich damit den Wanderern besonders.<br />
Alle Wege sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
gut zu erreichen, mindestens<br />
sechs Bahnhöfe finden sich entlang jeder<br />
Strecke.<br />
Alle Infos zu den Wanderwegen findet man<br />
unter<br />
www.pfaelzer-wanderwege.de<br />
„Ein kleines Stück Paradies<br />
an der Südlichen Weinstraße“<br />
Restaurant im Landhausstil<br />
Winzerstube<br />
Engel-Saal im mediterranen Ambiente<br />
mit Hofgarten für verschiedene Anlässe<br />
Gewölbekeller „Südliche Weinstraße“ mit<br />
romantischer Kamin-Lounge für Festlichkeiten,<br />
Hochzeiten, Betriebsfeiern und viele<br />
weitere Events<br />
Wein- und Biergarten mit Kinderspielplatz<br />
14. <strong>Feb</strong>ruar- Valentinstag<br />
Romantisches Candle-Light-Dinner<br />
für Zwei<br />
Überraschen Sie Ihre Liebsten mit<br />
einem Valentins-Menü<br />
Reservieren Sie bitte rechtzeitig!<br />
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Ostern <strong>2019</strong><br />
6<br />
Lassen Sie sich von unseren<br />
kulinarischen Spezialitäten<br />
sowie unseren Oster-Menüs verwöhnen<br />
Samstag und Sonntag<br />
Kaffee & hausgemachte Kuchen<br />
durchgehend warme Küche<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di & Do – So ab 11 Uhr<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Ihre Familie Anselmann &<br />
Engel-Team<br />
Staatsstraße 30 | 67483 Edesheim<br />
Südliche Weinstraße/Pfalz<br />
Telefon: 06323 - 4533<br />
Fax: 06323 - 98 72 662<br />
www.goldener-engel-edesheim.de<br />
info@goldener-engel-edesheim.de<br />
37
Weinwelt<br />
Tickets mit Übernachtung<br />
für zwei Personen<br />
zu gewinnen!<br />
Preisrätsel auf Seite 22<br />
Natalie’s Weinschule<br />
Für alle, die mehr über Wein wissen wollen, gibt es die perfekte Gelegenheit,<br />
ihr Weinwissen in lockerer, sympathischer Art zu erweitern und zu vertiefen.<br />
Samstag, 19. Januar <strong>2019</strong>, von 10:00 – 16:00 Uhr:<br />
„Wein Basic I“<br />
– erfahren Sie, wie man Wein richtig probiert, tauchen Sie ein in die<br />
Welt der Aromen und lernen Sie die typischen Rebsorten der Welt<br />
kennen.<br />
Samstag, 9. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2019</strong>, von 10:00 – 16:00 Uhr<br />
„Wein Basic II“ – Alles Wissenswerte über die 13 Deutschen<br />
Weinbauregionen, mit den für sie jeweils typischen Weinen<br />
Samstag, 23. März <strong>2019</strong>, von 10:00 – 16.00 Uhr<br />
„Wein Basic III“ – lernen Sie die wichtigsten Weinregionen aus<br />
Europa kennen – ebenso wie die dort heimischen Rebsorten und<br />
Weine<br />
Die Seminare finden im Hotel La Société in Baden-Baden statt. Der<br />
Preis für ein Weinseminar beträgt 129.– €.<br />
Darin enthalten sind 12 Weine, Wasser „Staatlich Fachingen“,<br />
ein 3-Gang-Menü vom Restaurant la Table,<br />
Kursunterlagen und Urkunde.<br />
(Sonderpreis bei drei Seminaren: 350.– €)<br />
Anmeldungen bitte bei Natalie Lumpp,<br />
Tel. 07221 – 99 37 69 oder natalie.lumpp@t-online.de<br />
Oder Boutique Hotel Société,<br />
Tel.: 07221 - 70 29 898<br />
oder: info@hotel-societe-baden-baden.de<br />
ÜN zum Preis von ab 70,– € können hier ebenfalls gebucht werden.<br />
Weitere Termine zum Vormerken:<br />
25.05.<strong>2019</strong>, 21.09.<strong>2019</strong>, 12.10.<strong>2019</strong> und 16.11.<strong>2019</strong><br />
30 38 14
Sauvignon Blanc<br />
Rebsorte des Jahres <strong>2019</strong><br />
Der »Spaßwein« findet immer mehr Liebhaber – Pfalzwein erklärt Sauvignon Blanc zur „Rebsorte des Jahres“<br />
D<br />
Unter den Rebsorten, die in den letzten Jahrzehnten neu in<br />
der Pfalz heimisch wurden, zählt der Sauvignon Blanc zu den<br />
erfolgreichsten. 2001 wurde die Sorte in der Pfalz offiziell<br />
zugelassen, schon 2009 waren 224 Hektar entlang der Deutschen<br />
Weinstraße mit dem Neuzugang bepfanzt. Inzwischen hat sich die<br />
Anbaufläche mehr als verdoppelt. 528 Hektar weist die vorläufige<br />
Statistik der Landwirtschaftskammer für 2018 aus, die Pfalz ist damit<br />
das wichtigste deutsche Anbaugebiet für die Sorte mit dem<br />
markanten Aroma. Grund genug für die Pfalzwein-Werbung, den<br />
erfolgreichen Neuling für <strong>2019</strong> zur „Rebsorte des Jahres“ zu erklären.<br />
Damit steht der Sauvignon Blanc auch bei der größten regionalen<br />
Weinpräsentation, der Messe „Wein am Dom“ am 13. und 14.<br />
April in Speyer, im Mittelpunkt, Sommeliers werden den besten Sauvignon<br />
Blanc küren. Die Pfalz als eines der nördlicheren Anbaugebiete<br />
bietet ideale Bedingungen für die Sorte, während der langen<br />
Vegetationsperiode bilden sich feine, teilweise pfalztypische Fruchtaromen<br />
aus.<br />
Die Heimat der Edelrebsorte wird in Frankreich vermutet, durch ihre<br />
Verbreitung gilt sie als eine der wichtigsten weißen Rebsorten weltweit.<br />
Die hell-gelben Weine gefallen durch ihre mineralische Art,<br />
den spannenden Kontrast zwischen grünen Aromen, die an Gras<br />
oder grüne Paprika erinnern, und dem Duft von Citrus, Johannisund<br />
Stachelbeere. Die Pfälzer Vertreter lassen neben dem typischen<br />
Stachelbeeraroma den Duft von Holunderblüten oder Maracuja<br />
erkennen. Gefragt sind die „Spaßweine“ (SWR - Weinfachmann<br />
Werner Eckart) in der Gastronomie, da sie hervorragend sowohl zu<br />
leichten Fischgerichten wie auch zu asiatisch gewürzten Gerichten<br />
passen.<br />
Mehr als 500 Pfälzer Weingüter und Genossenschaften führen inzwischen<br />
die Sorte mit dem einprägsamen Aroma, weit über 90 Prozent<br />
der Weine werden trocken angeboten. Unter den deutschen<br />
Weinbaugebieten ist die Pfalz mit Abstand das Bedeutendste, fast 45<br />
Prozent aller deutschen Sauvignon Blancs stammen von hier.<br />
Die Pfälzer Betriebe erhalten auch für die Qualität ihrer Sauvignon<br />
Blanc-Weine immer wieder Bestnoten. Bei dem von der Zeitschrift<br />
„Vinum“ organisierten Vergleich von 25 Spitzenweinen der Rebsorte<br />
hat ein Sauvignon Blanc eines Deidesheimer Weinguts gewonnen<br />
und bei der Austrian Wine Competition kam der Siegerwein in der<br />
Kategorie „Sauvignon Blanc klassisch“ ebenfalls aus der Pfalz. Auch<br />
das Sommelier-Magazin fand bei einer Vergleichsprobe deutscher<br />
Sauvignon Blanc Weine einige der besten Vertreter in Pfälzer<br />
Betrieben.<br />
Presse Pfalzwein<br />
Den Siegeszug der Sorte belegt auch die Statistik der Qualitätsweinprüfung.<br />
Wurden demnach 2009 fast 750.000 Liter Sauvignon Blanc<br />
von Pfälzer Betrieben verkauft, waren es knapp zehn Jahre später<br />
schon mehr als 3 Millionen Liter.<br />
Foto: Faber & Partner<br />
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14 15 37
Gesundheit<br />
Prof.Dr. Holzer<br />
exklusiv im Gespräch<br />
„Der Graue Star“ (Katarakt)<br />
Herr Prof. Dr. Holzer ist operativ tätig und bietet in seinen neuen Räumen refraktive Chirurgie an.<br />
Er setzt beispielsweise bei den Katarakt-Operationen verschiedene, teils neuartige Linsen ein, teils mit Laser-Technik.<br />
Ein exklusives Interview von Redakteur Thomas Steinmetz (rechts im Bild) mit Herrn Prof. Dr. Mike Holzer (links)<br />
Herr Dr. Holzer, es freut uns, dass wir über das für manche Menschen<br />
so heikle Thema „Grauer Star“ sprechen können. Wir wissen,<br />
dass sie mit ihrer Frau sogar gemeinsam in Heidelberg studiert<br />
haben und den Weg des Augenarztes einschlugen. Sie gingen<br />
aber dann in die USA, glaube ich?<br />
DrH: Ja, das stimmt. Ich war zwei Jahre als Fellow in Charleston,<br />
South Carolina, um mich dort intensiv mit der Katarakt- und Refraktiven<br />
Chirurgie zu beschäftigen. Danach war ich stellvertretender<br />
ärztlicher Direktor und Leiter der Refraktiven Chirurgie an der Universitäts-Augenklinik<br />
in Heidelberg. Jetzt haben wir, Frau Prof. Dr.<br />
Rabsilber und ich, unsere eigenen Augenzentren in Weinheim und<br />
Mannheim.<br />
Die Graue Star-Operation soll ja ein häufiger Eingriff sein. Wie<br />
oft wird solch eine OP durchgeführt?<br />
DrH: Oh ja, allerdings. Heute ist das mit die häufigste chrirurgische<br />
Behandlung überhaupt. Es werden allein in Deutschland rund<br />
900.000 Eingriffe jährlich durchgeführt – nahezu alle ambulant,<br />
versteht sich!<br />
Linsen. Seit den 80er Jahren gibt es aber auch Mehrstärken-Linsen,<br />
die sogenannten Multifokal-Linsen.<br />
Hat sich seit dieser Zeit eine Weiterentwicklung ergeben?<br />
DrH: Aber sicher! Heute gibt es zusätzlich die Trifokalen Linsen, die<br />
auch mit verschiedenen Stärken funktioniert. Wir können dank<br />
hochpräziser Technik kombinierte Refraktionsfehler so korrigieren,<br />
dass ein Patient danach sogar brillenunabhängig sein kann. Auch<br />
Hornhautverkrümmungen können wir in den Griff bekommen.<br />
Das hört sich ja sehr aufwendig an. Wie teuer ist denn solch eine<br />
Operation für den Patienten? Und muss eine solche Operation<br />
öfters durchgeführt werden?<br />
DrH: Das Gute an der Sache ist, dass bei der 1-Stärken-Variante die<br />
Krankenkasse die Kosten sogar voll übernimmt. Erst bei komplexeren<br />
Systemen muss man einen Teil selbst hinzu bezahlen. Ein solcher<br />
Eingriff ist in aller Regel nur 1 Mal notwendig bis zum Lebensende.<br />
Daher relativiert es sich auch, wenn man eine hochwertigere, präzisere<br />
Methode anwendet.<br />
Fotos: Pixabay<br />
Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Das ist ja wahrhaftig eine<br />
gewaltige Zahl. Und wie geht solch ein Eingriff vonstatten? Wie<br />
kann man sich das vorstellen?<br />
DrH: Es wird eine örtliche Betäubung gemacht und es wird eine<br />
sogenannte „Kleinschnitt-Tunneltechnik“ angewendet. Es erfolgt<br />
ein ganz kleiner Schnitt von etwa 2-3 mm, wo dann mit einem speziellen<br />
Verfahren die Linse aus dem Auge entfernt wird und durch eine<br />
künstliche Linse ersetzt wird. In der Regel sind dies Einstärken-<br />
Das ist sicher eine gute Nachricht für viele Patienten, die am<br />
Grauen Star leiden. Wie ist das eigentlich, ist das eine Krankheit,<br />
die jeder bekommen kann?<br />
DrH: Vielfach beginnt die Augenlinse langsam, sich einzutrüben und<br />
Menschen zwischen 65 bis 75 sehen nicht mehr so klar wie früher.<br />
Die Eintrübung der natürlichen Linse lässt nicht mehr soviel Licht<br />
durch. Ist der Grad dieser Eintrübung für den Patienten zu stark<br />
beeinträchtigend, erfolgt eben dieser Eingriff.<br />
30 40 14
Prof. Dr. Mike Holzer<br />
Er war damals in der Uniklinik<br />
Heidelberg einer der ersten, der die<br />
Femtosekundenlaser-Technik in der<br />
Katarakt-Chirurgie angewendet hat.<br />
Was sind denn ganz grob die Alternativen bei diesem Eingriff?<br />
DrH: Entweder man macht das manuell mit dem Ultraschall oder<br />
eben die hochpräzisere Methode mit dem Femtosekunden-Laser,<br />
wo sogar präzise Hornhautverkrümmungen korrigiert werden<br />
können.<br />
Wie wird eigentlich das Auge festgehalten während der OP? Ich<br />
stelle mir das irgendwie seltsam vor.<br />
DrH: Nein, das ist ganz einfach. Es werden zwei winzige Hilfsschnitte<br />
zusätzlich gemacht und das Auge wird mit kleinen Instrumenten<br />
durch den Operateur in der richtigen Position gehalten. Der Patient<br />
bekommt davon nichts mit und hat selbstverständlich auch keinerlei<br />
Schmerzen.<br />
Wie geht es nun nach der OP weiter?<br />
DrH: Nach der Operation legt man einen sterilen Verband an, der<br />
schon am Folgetag entfernt wird. Eine eventuell notwendige Brille<br />
wird etwa nach acht Wochen angepasst. Die Patienten können in<br />
der Regel bereits nach ein bis zwei Wochen an ihren Arbeitsplatz<br />
zurückkehren.<br />
Was macht man eigentlich vor der Operation, wie wird das ganze<br />
vorbereitet?<br />
Zunächst wird das Auge genau untersucht und vermessen, um ein<br />
optimales OP-Ergebnis zu erzielen. In Abhängigkeit von den dabei<br />
erhobenen Befunden wählt man gemeinsam mit dem Patienten<br />
eine passende künstliche Linse aus, welche die getrübte Linse<br />
ersetzen soll. Heutzutage sind hierbei ganz individuelle Lösungen<br />
möglich, beispielsweise Linsen, die auch komplexere Sehfehler korrigieren<br />
können und häufig sogar eine Brille überflüssig machen.<br />
Herr Dr. Holzer, ich glaube, wenn ich einmal solch eine Operation<br />
nötig hätte, haben sie mir soeben viel Angst davor genommen!<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
DrH: Ich danke auch ihnen!<br />
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41
Gesundheit<br />
Implantate in Vollnarkose<br />
Eine zahnmedizinische Behandlung in Vollnarkose für Patienten, die ein ästhetisches Gesamtbild ihrer Zähne wünschen,<br />
ist für Dr. Bonatz in der Privatklinik für Zahnästhetik in Bad Dürkheim das Leitmotiv.<br />
A<br />
uf Wunsch können Patienten im Evangelischen Krankenhaus<br />
in der „Privatklinik für Zahnästhetik Bad Dürkheim<br />
GmbH“ in Vollnarkose in wenigen Sitzungen aufwendige<br />
Behandlungen „verschlafen“. Diese Klinik leitet Dr. Bonatz persönlich<br />
als zahnärztlicher Direktor, die es seit 2004 gibt.<br />
Dr. Bonatz implantiert bereits seit 25 Jahren und ist Master of Science<br />
Implantologie/orale Chirurgie sowie M.Sc. ästhetisch-rekonstruktive<br />
Zahnheilkunde. Zum Leistungsspektrum gehört auch die Versorgung<br />
zahnloser Kiefer mit Implantaten, um nach entsprechender Einheilung<br />
Geschmack und wiederhergestellte Ästhetik gaumenfrei genießen<br />
zu können.<br />
Voraussetzung hierfür ist der „biologische Knochenaufbau“, das<br />
bedeutet, dass man eigenen, transplantierten Knochen wegen viel<br />
besserer Einheilung synthetischem Material vorzieht.<br />
Privatklinik für Zahnästhetik Bad Dürkheim GmbH<br />
Wellsring 43a | 67098 Bad Dürkheim<br />
Tel.: 06322 - 954 230<br />
www.zahnklinik1.de<br />
Fotos oben u. unten: Thomas Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Ein erheblicher Aufwand ist nötig, um 6 Zahnimplantate als Basis einer abnehmbaren<br />
Brücke im zahnlosen Oberkiefer zu verankern<br />
(Fotos: Privatklinik für Zahnästhetik Bad Dürkheim)<br />
16 42
Foto: Pixabay<br />
Gutes aus dem Wasser<br />
Fisch gehört zu den gesündesten Nahrungsmitteln überhaupt<br />
Fisch ist eine sehr gute Quelle für Eiweiß, Vitamin D,<br />
sowie verschiedene B-Vitamine<br />
Zudem enthält Fisch verschiedene Mineralstoffe<br />
– etwa Jod und Selen<br />
Fischöl ist reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren<br />
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt,<br />
einmal pro Woche fettreichen Seefisch zu verzehren<br />
Wegen der Überfischung bestimmter Sorten sollte man auf dieses Zeichen achten<br />
online-tipps.info<br />
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43
Kulinarik<br />
Skrei<br />
Einmal im Jahr geschieht ein Wunder im Europäischen Nordmeer.<br />
Von Januar bis März ist die norwegische Küste Schauplatz<br />
eines der großartigsten Naturschauspiele der Welt.<br />
Von den riesigen, nährstoffreichen Meeresgebieten in der nördlichen<br />
Barentssee begeben sich Millionen von Winterkabeljaus auf<br />
die Wanderung zu ihren Laichplätzen entlang der winterlichen<br />
Küste Norwegens, um dort für die Erhaltung ihrer Art zu sorgen.<br />
Das Ziel der meisten dieser Kabeljaus, die in Norwegen im laichreifen<br />
Zustand „Skrei“ genannt werden, ist das Gebiet um die beeindruckende<br />
und faszinierende Inselgruppe der Lofoten, rund 400<br />
km nördlich des Polarkreises. Bis zur Geschlechtsreife haben sie<br />
mindestens fünf Jahre in der Barentssee verbracht. Der Skrei ist<br />
dann im besten Alter, energiegeladen, fruchtbar und kräftig genug<br />
für die lange Wanderung vom Meer weit oben im Norden bis an die<br />
norwegische Küste.<br />
Der Skrei oder auch das „Gold der Lofoten“<br />
gilt als der exklusivste Fisch Norwegens.<br />
Er hat nicht nur einen ganz fantastischen Geschmack, sondern<br />
ist auch nur begrenzt verfügbar.<br />
Bevor der Winterkabeljau wieder in die Weiten der Barentssee entschwindet,<br />
hat man nicht viel Zeit, um diesen besonderen Fisch zu<br />
fangen: Nur von Januar bis April dauert die Fangsaison an.<br />
Für die Bewohner der Lofoten ist der Skrei ist von großer Bedeutung.<br />
Aus diesem Grund achten sie auch auf seine nachhaltige Fischerei<br />
und stellen den Bestand dank effektiver Schutzmaßnahmen sicher.<br />
Die Norweger legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang<br />
mit dem wertvollen Fisch.<br />
Fotos: deutschesee.de<br />
16 44
Foto: Thomas Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Foto: Skrei – sanft gebraten, auf einer Orangen-Ingwer-Sauce (siehe Text). Mehr braucht es nicht für echten Fisch-Genuss<br />
Deshalb wird hauptsächlich mit Lang- und<br />
Handangelleinen oder kleineren Netzen gefischt.<br />
Durch diese behutsame Fangart<br />
erzielen die Norweger wunderbare Resultate,<br />
was die Qualität des Fisches angeht. ?<br />
Der Skrei überzeugt durch die Qualität des<br />
feinen, weißen Fleisches. Die Filets schmecken<br />
hervorragend mit luftig, lockerem Kartoffelstampf<br />
mit grobem Senf und Nussbutter.<br />
Und wer Skrei traditionell norwegisch servieren<br />
möchte, kombiniert ihn mit Salzkartoffeln,<br />
gedünsteten Karotten und zerlassener<br />
Butter. Dazu harmoniert ein kräftiger<br />
Rotwein.<br />
Fisch und Meeresfrüchte schmecken nicht<br />
nur gut – sie sind auch noch gesund! Wissenschaftliche<br />
Untersuchungen empfehlen: Mindestens<br />
viermal wöchentlich Fisch oder<br />
Meeresfrüchte zu essen fördert die Gesundheit<br />
nachweislich. Lachs, Kabeljau, Hering,<br />
Heilbutt und Hummer: Norwegische Gewässer<br />
bieten eine Vielzahl an besonders hochwertigen<br />
Fisch- und Meeresfrüchtesorten, die<br />
in mehr als 150 Länder dieser Welt exportiert<br />
werden.<br />
Vielseitige Zubereitungsarten machen norwegischen<br />
Fisch für jede Altersgruppe zu einem<br />
beliebten Essen. Der regelmäßige Genuss fördert<br />
die Gesundheit und beugt nachweislich<br />
Herz-Kreislauf Erkrankungen vor. Bereits einmal<br />
die Woche genossen, senkt die Fischmahlzeit<br />
das Herzinfarkt-Risiko um 4 Prozent.<br />
Der Gesundheitsnutzen der Omega-3 Fettsäuren<br />
ist vielfältig. Sie verbessern unter anderem<br />
die Herzgesundheit und die Entwicklung<br />
von Gehirn und Augen bei Kindern. Die<br />
essentiellen Fettsäuren sind förderlich für<br />
einen gesunden Lebensstil, werden aber vom<br />
Körper nicht selbst produziert, so dass sie<br />
durch die Nahrung aufgenommen werden<br />
müssen. Frischer norwegischer Lachs<br />
beispielsweise enthält einen reichhaltigen<br />
Mix aus gesunden Ernährungselementen und<br />
enthält mehr Omega-3 Fettsäuren als alle<br />
anderen Fische.<br />
Auch Im Fischrestaurant „Alte Post“ in Lustadt<br />
steht natürlich dieses „Gold der Lofoten“ bis<br />
Ende März auf der Karte. Am besten schmeckt<br />
er natur gebraten mit pikanter Sauce (siehe<br />
Bild oben). Eine Köstlichkeit, die man unbedingt<br />
probieren muss. Auf der Speisekarte<br />
findet man hier natürlich auch andere Fischvariationen,<br />
je nach Jahreszeit auch selbstgeräucherten<br />
Stremellachs. Die feine Orange-<br />
Ingwer-Sauce oder Zitronen-Dill-Sauce ergänzt<br />
die delikaten Fischgerichte aufs Vorzüglichste.<br />
Natürlich alles selbst gezaubert von<br />
der Köchin Gisela Meier. Denn alles, was ihre<br />
Küche verlässt, ist von ihr selbst und ihrem<br />
Partner am Herd, Peter Theis, kreiert.<br />
RS frei nach deutschesee.de<br />
©<br />
F I S C H R E S T A U R A N T<br />
Skrei<br />
– das Gold derLofoten –<br />
Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag bis Sonntag jeweils ab 18.00 Uhr,<br />
Freitag und Sonntag zusätzlich 11.30-14.00 Uhr<br />
Feiertage individuell<br />
06347 - 70 06 67<br />
Bahnhofstraße 24 | 67363 Lustadt<br />
info@altepostlustadt.de<br />
www.altepostlustadt.de<br />
online-tipps.info<br />
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45
Kulinarisches<br />
...besondere Rezeptideen mit Fisch<br />
Spitzkohlsuppe mit Kabeljau und Chorizo<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
350 g Kabeljaufilet ohne Haut,<br />
80 g Chorizo<br />
3 EL Olivenöl<br />
3 Zwiebeln<br />
1 Knoblauchzehe<br />
½ rote Chilischote<br />
½ TL Kümmel<br />
1 Msp. Pimentón de la Vera (geräuchertes Paprikapulver)<br />
1 Spitzkohl (ca. 650 g)<br />
1 Liter Fleischbouillon<br />
Blätter von 4 Stielen Brunnenkresse<br />
Zubereitung (ca. 50 Minuten):<br />
Zubereitung:<br />
Chorizo in Scheiben schneiden. 2 EL Olivenöl in einem großen Topf<br />
erhitzen und die Chorizoscheiben darin knusprig anbraten. Zwiebeln<br />
schälen und würfeln. Knoblauch schälen und hacken. Chilischote<br />
entkernen und in Ringe schneiden. Wurst aus dem Topf nehmen<br />
und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Zwiebeln, Knoblauch,<br />
Chili, Kümmel und etwas Pimentón de la Vera im Bratfond<br />
anschwitzen.<br />
Spitzkohl längs vierteln. Die äußeren Blätter sowie den Strunk entfernen<br />
und die restlichen Blätter in feine Streifen schneiden. Zu den<br />
Zwiebeln geben und kurz mit andünsten. Bouillon zufügen und<br />
den Kohl darin köcheln lassen, bis er noch einen leichten Biss hat.<br />
Ein Drittel des Kohls aus dem Topf nehmen, restlichen Kohl mit dem<br />
Mixstab in der Brühe fein pürieren. Kabeljaufilet in mundgerechte<br />
Stücke schneiden. Mit den restlichen Kohlstreifen zur Suppe geben<br />
und ca. 5 Minuten garziehen lassen. Suppe eventuell mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken und mit gebratener Chorizo und Brunnenkresse<br />
in tiefen Tellern anrichten.<br />
Guten Appetit!<br />
Foto und Rezept: deutschesee.de<br />
46
Kabeljau auf Ingwer-Pfannengemüse<br />
Zutaten für 2 Personen:<br />
2 Portionen Kabeljaufilet<br />
250 g Möhren<br />
1 Bund Frühlingszwiebeln<br />
1 rote Spitzpaprika<br />
20 g frischer Ingwer<br />
Salz, Pfeffer<br />
Saft von ½ Limette<br />
3 EL Öl<br />
Zucker<br />
100 ml Gemüsebrühe<br />
etwas Petersilie<br />
Zubereitung (ca. 25 Minuten):<br />
Die geschälten Möhren in dünne, lange Stifte schneiden oder –<br />
noch einfacher – mit einem Sparschäler feine Streifen abschälen.<br />
Das obere dunkelgrüne Drittel der Frühlingszwiebeln abschneiden,<br />
die Paprika in feine Streifen schneiden und den frischen<br />
Ingwer würfeln.<br />
Die Kabeljaufilets von beiden Seiten mit Salz, Pfeffer und etwas<br />
Limettensaft würzen, 2 EL Öl in einem kleinen Bräter erhitzen und<br />
den Kabeljau von beiden Seiten jeweils 4-5 Minuten braten. Das<br />
zarte Kabeljaufleisch zerfällt leicht in der Pfanne, deshalb nur<br />
einmal wenden und zuvor etwas Limettensaft in die Pfanne<br />
geben, das macht das Fischfleisch etwas fester.<br />
Den Kabeljau aus dem Bräter nehmen und warm halten, das<br />
restliche Öl darin erhitzen und Ingwer, Möhren und Paprika darin<br />
kurz anbraten. Dann die Frühlingszwiebeln zugeben und weich<br />
dünsten, mit Salz und Zucker würzen. Die Brühe zugeben, aufkochen<br />
und alles 5 Minuten mit aufgelegtem Deckel garen.<br />
Die Kabeljaufilets auf dem Gemüse mit etwas gehackter Petersilie<br />
bestreut servieren.<br />
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Kulinarisches<br />
In der Suppe liegt die Kraft<br />
Nach der Muttermilch ist eine Suppe die erste Mahlzeit fürs Baby, sie nährt und wärmt Körper und Seele. Mit der Suppe hat<br />
die Kultur der Küche begonnen, irgendwann im Morgengrauen der Zivilisation. Überall kommt sie auf den Tisch,<br />
egal ob bei Arm oder Reich – in guten wie in schlechten Tagen.<br />
W<br />
as jeder Küchenchef, der etwas auf sich hält, genau wie<br />
jede Minestrone- oder Bouillabaisse-Köchin am Mittelmeer<br />
als Barbarei weit von sich weisen würde, sind<br />
Suppen aus der Dose: Dosendeckel abrollen, den Inhalt in einen<br />
Topf gießen, Wasser hinzufügen, das Ganze umrühren und heiß<br />
machen, fertig. Und doch sind weltbekannte Suppen-Hersteller, wie<br />
Campbell‘s aus Amerika, ganz groß an der Börse vertreten. Die<br />
Suppendose von Campbell‘s Tomato Soup wurde durch Andy<br />
Warhol sogar in den Rang eines Kunstgegenstands erhoben.<br />
Ein Süppchen folgt bei der Ernährung von Kleinkindern meist der<br />
Muttermilch – es liegt sozusagen in der Suppe die Zukunft. Vielleicht<br />
hat sogar die Kochkunst überhaupt mit der Suppe begonnen, kurz<br />
nachdem der griechische Sagenheld Prometheus, um die Menschen<br />
gegen die Götter zu rüsten, ihnen das Feuer gebracht hatte. Was<br />
hätte dann eigentlich näher gelegen, als einen Gemüsebrei und rohe<br />
Fleischstücke zusammen zu rühren und das erste Gulasch zu bereiten?<br />
Die älteste dokumentierte Suppe indes dürfte das biblische Linsengericht<br />
gewesen sein, das Esau, der Sohn Isaaks, heißhungrig hinunter<br />
schlang, als er von der Jagd zurückkehrte und dafür mit seinem<br />
Recht der Erstgeburt bezahlte. In der Kasseler Gemäldegalerie hängt<br />
ein Bild von Rembrandt, das den feierlichen Segen dargestellt, der<br />
dem kleinen, feinen, aber trügerischen Jakob die Herrschaft und reichen<br />
Kindersegen in Aussicht stellte.<br />
Mithilfe seiner Mutter Rebekka hatte Jakob, der zarte und glatthäutige<br />
Liebling, den halb blinden Vater Isaak getäuscht, indem er die<br />
glatte Haut seiner Arme und Hände durch ein Lammfell bedeckte.<br />
Isaak wunderte sich zwar noch, wie der erstgeborene rauhaarige<br />
Esau sich verändert hatte, aber tat, was seine Frau ihm nahelegte.<br />
Nun schwor Esau aber Rache, als er merkte, dass er endgültig betrogen<br />
worden war. Jakob musste zu seinem Onkel Laban fliehen – was<br />
wiederum dazu führte, dass er Rahel begegnete, Labans schöner<br />
Tochter. Das war heilsgeschichtlich notwendig – und damit gerechtfertigt.<br />
50 48
Also war diese fatale Mahlzeit kein Schnitzel, kein Steak und auch<br />
keine vornehme Bouillon, sondern eine einfache heiße Suppe, die<br />
den erschöpften Jäger allerdings teurer zu stehen kam, als sämtliche<br />
Gastmähler der Geschichte. Nachzulesen in 1. Mose, Kapitel 27.<br />
Eine Suppe vereint Arm und Reich<br />
Die Suppe ist von jeher Speise der Kinder, wie an der lehrreichen<br />
Geschichte vom Suppenkasper zu sehen ist. Auch das höfische Ritual<br />
stellte die Suppe in den Mittelpunkt. Eine junge Mutter bekam<br />
am Tag nach der Geburt eine „Ecuelle“ genannte, zweihenkelige<br />
Silberschüssel zum Geschenk und dazu auch den stärkenden Brei.<br />
Der stattliche „Pot à Oeuille“ war auch im Hofzeremoniell des 17.<br />
und des 18. Jahrhunderts der Mittelpunkt jeder fürstlichen Tafel.<br />
Dieser Tafelaufsatz, meist aus Silber und innen vergoldet, war sehr<br />
schwer und mit Wappen und Kronen verziert. Auf dem Deckel mit<br />
ganzen Jagdszenen oder sonstigen anspielungsreichen Figuren versehen,<br />
leuchtete dort im Kerzenlicht und krönte jede festliche Tafel.<br />
Sie waren dann eigentlich nicht für die wirkliche Suppe bestimmt.<br />
Sie dienten als Zierrat, zur Erinnerung an ältere Zeiten und als Beweis,<br />
dass sich der Herr des Hauses einiges leisten konnte – zumeist<br />
war auch im Boden des silbernen Tafelgeschirrs dessen Gewicht<br />
nach Mark und Lot und Quäntchen eingraviert. Das verwies auf die<br />
Möglichkeit der Schmelze in schwierigen Zeiten und auf die Flüchtigkeit<br />
des Glücks.<br />
Viele Suppenküchen spezialisieren sich auf ein einziges Produkt,<br />
nämlich die Suppe, ganz im Gegensatz zur ausufernden Cuisine der<br />
Wohlgenährten und niemand, der sie löffelt, käme auf die Idee,<br />
nach der Speisekarte des Hauses zu fragen. Eine Suppenküche steht<br />
in schlechten Zeiten zwischen Elend und Armut, zwischen dem<br />
Hunger und der Verzweiflung. Die Suppenküche erinnert auch oft<br />
an große Geschichtskatastrophen. Zahllos sind die Bilder, die man<br />
kennt, wie am Ende des Ersten und Zweiten Weltkriegs Militärküchen,<br />
die noch über funktionierenden Nachschub verfügten, aus<br />
riesigen Kesseln Suppe an Kinder und alte Leute verteilten, den so<br />
genannten Gulaschkanonen. So bekamen sie wenigstens eine warme<br />
Mahlzeit am Tag.<br />
Aber auch heute noch, wo keiner nach einer Mahlzeit anstehen<br />
müsste, ist eine gut gemachte Suppe ein abwechslungsreiches Essen<br />
zu jeder Jahreszeit. Eine echte Hühnersuppe wird gern gekocht,<br />
wenn sich eine Erkältung anbahnt. Auch als Entreé zu einem festlichen<br />
Essen wird eine Suppe, raffiniert zubereitet, gern gegessen.<br />
Im Sommer, wenn es sehr heiß ist, schmeckt eine kalte Gazpacho<br />
besonders gut, eine pikante Suppe aus Andalusien. Sie ist deshalb<br />
besonders wertvoll, da ihre Zutaten roh gemixt werden und somit<br />
alle wertvollen Vitamine und Ballststoffe voll erhalten bleiben.<br />
RS<br />
Foto: Eine Linsensuppe – bestimmt war die Suppe von Jakob aus der Bibel etwas einfacher zubereitet.<br />
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49
Kulinarisches<br />
...besondere Suppen-Rezepte<br />
Klassische Kartoffelsuppe<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
1 kg Kartoffeln, mehlig kochend<br />
1 große Zwiebel<br />
1 kleine Knolle Sellerie<br />
2 Karotten<br />
2 Stangen Lauch<br />
175 g Butter<br />
1.5 l Fleischbrühe<br />
200 ml Sahne<br />
Salz, Pfeffer und Majoran<br />
Zubereitung (ca. 50 Minuten)<br />
Zubereitung:<br />
Die Kartoffeln und das Gemüse waschen, putzen und in kleine Würfel<br />
schneiden. Kurz in Butter anschwitzen, mit 1 l Fleischbrühe ablöschen<br />
und ca. eine halbe Stunde kochen lassen. Das weiche Gemüse<br />
und die Kartoffeln im Mixer pürieren.<br />
Mit der restlichen Fleischbrühe auffüllen. Mit Salz, Pfeffer und Majoran<br />
abschmecken. Vor dem Servieren die Suppe mit der Sahne verfeinern.<br />
Zu dieser Kartoffelsamtsuppe passt z.B. in Streifen geschnittener<br />
Räucherlachs als Einlage. Man kann sie auch mit geschnittener Petersilie,<br />
Brotcroutons, knusprig gebratenen Zwiebeln oder ausgebratenem<br />
Speck garnieren.<br />
In der Pfalz wird die Kartoffelsuppe gern zu Dampfnudeln gegessen<br />
oder im Herbst zusammen mit Quetschekuche (Zwetschgenkuchen).<br />
Guten Appetit!<br />
50
Tomatensuppe mit Zimt<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
1 kleine Zwiebel<br />
80 ml mildes Olivenöl<br />
500 ml Gemüsebrühe<br />
1 Knoblauchzehe<br />
650 g stückige Tomaten ( aus der Dose)<br />
etwas Zimtrinde<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
1 Prise Zucker<br />
mildes Chilipulver<br />
1 paar Basilikumstiele<br />
Kresse oder andere frische Kräuter<br />
Zubereitung (ca. 30 Minuten<br />
Zubereitung:<br />
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. In einem Topf<br />
1 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei milder<br />
Hitze glasig dünsten.<br />
Den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Die Tomaten<br />
und den Knoblauch hinzufügen und mit der Brühe aufgießen.<br />
Alles 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Tomatensuppe<br />
mit dem Stabmixer pürieren und das restliche Olivenöl<br />
nach und nach dazugeben und untermixen.<br />
Die Basilikumstiele zusammen mit der Zimtrinde in die Suppe<br />
geben, einige Minuten ziehen lassen und dann wieder entfernen.<br />
Die Tomatensuppe mit Salz, Pfeffer und je 1 Prise Zucker und Chilipulver<br />
würzen.<br />
Dazu passen Croûtons – Toastbrot in kleine Würfel schneiden, mit<br />
Butter in einer Pfanne bei milder Hitze rundum goldbraun rösten.<br />
Vor dem Servieren mit der Kresse bestreuen.<br />
Guten Appetit!<br />
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f<br />
51
Feldsalat<br />
Feldsalat findet man nicht nur im Herbst und Winter in jedem Supermarkt und natürlich auch auf den Wochenmärkten in der<br />
Pfalz, sondern fast das ganze Jahr über. Während andere Salate in der kalten Jahreszeit aus südlichen Gefilden importiert werden<br />
müssen, wächst der Feldsalat als Wintergemüse auch auf heimischen Feldern.<br />
D<br />
er Feldsalat gehört zur Gattung der Baldriangewächse<br />
(Valerianoideae) und er hat viele Namen. So wird er<br />
vielerorts auch als Ackersalat oder Rapunzel bezeichnet.<br />
Einige Regionen Deutschlands haben jedoch noch liebevollere<br />
Namen für ihn gefunden. So wird der Salat in der Eifel oder im<br />
Saarland Mäuseöhrchen genannt, in Unterfranken Hasenöhrchen,<br />
in Nordhessen Nüsschen oder in Baden – besonders schön –<br />
Sonnenwirbel.<br />
Kultiviert wird Feldsalat in der Pfalz noch nicht so lange – seit dem<br />
20. Jahrhundert etwa. Vorher wuchs er wild in den Weinbergzeilen.<br />
Deshalb nennt der Pfälzer die gesunden, vitaminreichen Blätter<br />
auch gern Wingertsalat.<br />
Obwohl der Salat nach wie vor von Hand geerntet werden muss, ist<br />
er bei uns erntefrisch zu erschwingliche Preisen zu erhalten. Es gibt<br />
aber noch weitere Gründe, hier häufiger zuzugreifen, denn Feldsalat<br />
ist auch wegen seiner gesundheitlichen Wirkung beliebt. Wir wissen,<br />
dass im Prinzip jeder Salat gesund ist – so auch der Feldsalat. Mit<br />
Provitamin A, Vitamin C (fast doppelt so hoch wie Kopfsalat),und<br />
Folsäure enthält er wichtige Vitamine. Außerdem versorgt er den<br />
Körper mit Eiweiß und Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium,<br />
Magnesium und Phosphor. Doch damit nicht genug: Feldsalat ist<br />
auch eine gute pflanzliche Quelle für Jod und daher besonders<br />
wichtig für alle, bei denen nicht regelmäßig Fisch auf dem<br />
Speiseplan steht – wie beispielsweise bei Vegetariern. Neben diesen<br />
wertvollen Inhaltsstoffen punktet das grüne Blattgemüse auch mit<br />
äußerst wenigen Kalorien, so enthalten 100 Gramm gerade einmal<br />
14 Kilokalorien, womit er auch gut in einen Diätplan passt.<br />
Da der Feldsalat aus vielen kleinen Büscheln besteht, macht die<br />
Zubereitung etwas mehr Arbeit, als bei anderen Salatsorten. Er muss<br />
immer sehr sorgfältig gewaschen und geputzt werden, sonst hat man<br />
schnell etwas Sand im Mund. Denn gepflückt wird der Salat mit<br />
Wurzelansatz, der in aller Regel sehr sandig ist. Mit einem kleinen<br />
Küchenmesser lassen sich die Büschel aber recht einfach bearbeiten.<br />
Dabei werden die Wurzeln so gekürzt, dass die Blattenden<br />
trotzdem noch fest zusammenhalten.<br />
52
Nach dem Waschen sollte er aber immer gut<br />
getrocknet werden; mit einer Salatschleuder<br />
funktioniert das bestens. Wird der Feldsalat<br />
indes im zu nassen Zustand verarbeitet, fallen<br />
seine Blätter sehr schnell in sich zusammen.<br />
In vielen Hofläden oder auch auf den Wochemärkten<br />
erhält man meist den Feldsalat schon<br />
sehr gut vorbereitet. So dass er zu hause schnell<br />
zubereitet werden kann. Der Feldsalat ist das<br />
ganze Jahr über im Handel, aber Hochsaison ist<br />
meist bis <strong>Feb</strong>ruar. Bereits beim Einkauf lässt sich<br />
erahnen, dass es sich beim Feldsalat um eine<br />
Diva unter den Gemüsepflanzen handelt. Denn<br />
wenn er ohne Wurzelansatz in die Geschäfte<br />
käme, würde er dort mit welken, zusammengefallenen<br />
Blättern einen sehr traurigen Eindruck<br />
machen.<br />
Aber auch so gehört der Salat nicht zu den<br />
lagerfähigsten Vertretern seiner Kategorie.<br />
Sofern er noch nicht gewaschen und geputzt ist,<br />
hält sich Feldsalat für wenige Tage im Gemüsefach<br />
des Kühlschranks. Doch auch dort verliert<br />
er recht schnell an Festigkeit und Aroma. Am<br />
besten wird Feldsalat also so frisch wie möglich<br />
zubereitet und rasch konsumiert. Der Salat<br />
schmeckt am besten, wenn das Dressing erst<br />
unmittelbar vor dem Verzehr beigefügt wird.<br />
Mit seinem leicht nussigen Geschmack ist Feldsalat<br />
eine perfekte Beilage zu den unterschiedlichsten<br />
Gerichten. Egal ob er süß oder pikant<br />
zubereitet wird, bietet er dabei eineVielfalt von<br />
Möglichkeiten, dass sich auch mancher Salatmuffel<br />
für das oftmals verschmähte „Grünzeug“<br />
begeistern kann.<br />
Auch in grünen Smoothies macht sich Feldsalat<br />
sehr gut, wobei pro Person und Glas bereits eine<br />
Handvoll Salatblätter ausreicht. Längst haben<br />
solche Smoothies in puncto Beliebtheit der<br />
klassischen Variante mit süßen Früchten den<br />
Rang abgelaufen. Diese grünen Form stellt eine<br />
noch ergiebigere Quelle für Vitamine und<br />
Nährstoffe dar.<br />
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53
Sonstiges<br />
Alles für jedes Fest aus einer Hand<br />
Gründe zum Feiern gibt es viele, sei es ein privates Fest wie<br />
z.B. Geburtstag, die Traumhochzeit; ein geplantes Jubiläum;<br />
das große Vereinsfest oder auch ein Firmenevent wie<br />
z.B. die Jahresauftaktveranstaltung, das Sommerfest mit Highlights<br />
für die ganze Familie, den großen Präsentationstag für Kunden oder<br />
auch schon die frühzeitige Planung der nächsten Weihnachtsfeier?<br />
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welche für die verschiedensten Events benötigt werden, wie<br />
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mit passenden Hussen, beleuchtete Stehtischen, Lounge-<br />
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Fotos: Archiv Deltas Finest<br />
54
Einer nach dem anderen<br />
Aus „Hühnersuppe für die Seele“ – wahre Geschichten, die Herz und Verstand ansprechen.<br />
E<br />
iner unserer Freunde ging bei Sonnenuntergang an einem<br />
einsamen, mexikanischen Strand entlang. Als er so entlangschlenderte,<br />
sah er in der Ferne einen anderen Mann. Während<br />
er näher kam, bemerkte er, dass der Einheimische sich immer<br />
wieder hinunterbeugte, etwas aufhob und ins Wasser warf. Wieder<br />
und wieder schleuderte er etwas hinaus in den Ozean.<br />
Als unser Freund noch näher kam, sah er, dass der Mann Seesterne<br />
aufhob, die an den Strand gespült worden waren, und – einen nach<br />
dem anderen – warf er sie ins Wasser zurück. Unser Freund war verblüfft.<br />
Er näherte sich dem Mann und sagte:<br />
„Guten Abend, mein Freund. Ich habe mich gefragt, was Sie da<br />
tun.“<br />
„Ich werfe diese Seesterne zurück ins Meer. Sehen Sie, es ist gerade<br />
Ebbe, und alle diese Seesterne sind ans Ufer gespült worden. Wenn<br />
ich sie nicht ins Meer zurückwerfe, werden sie an Sauerstoffmangel<br />
sterben.“<br />
„Ich verstehe“, erwiderte mein Freund,“ aber es muss an diesem<br />
Strand Tausende von Seesternen geben. Sie können doch unmöglich<br />
alle erwischen. Es gibt einfach zu viele. Und sind sie sich nicht<br />
klar darüber, dass dies wahrscheinlich an Hunderten von Stränden<br />
überall an dieser Küste passiert? Sehen Sie nicht, dass sie unmöglich<br />
etwas an dieser Misere ändern können?“<br />
Der Einheimische lächelte, beugte sich hinunter und hob noch<br />
einen weiteren Seestern auf. Und als er ihn ins Meer zurückwarf,<br />
erwiderte er:<br />
„Hab‘ für den hier aber gerade was geändert!“<br />
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55
Kulinarisches<br />
Regionale Frische<br />
Ein Stück Natur – das bietet der Hofmarkt Zapf. Spargel und Obst aus eigenem Anbau, Brot und Backwaren aus der eigenen Holzofenbäckerei.<br />
Dazu eine Vielzahl von Lebensmitteln aus der Region und von ausgesuchten Herstellern. Qualität steht hier im<br />
Vordergrund und Qualitätsprodukte sind kein Zufall. Fruchtbarer Boden, sorgfältige Pflege und professionelle Lagerung sind die<br />
Grundlage dafür.<br />
G<br />
esundheit steht zur Zeit mehr als je im Fokus der Ernährung.<br />
Man möchte wissen, wo kommen die Nahrungsmittel<br />
her, welche täglich auf unseren Teller kommen. Deshalb<br />
sind dem Hofmarkt Zapf Tradition, Herkunft und Verwurzelung<br />
besonders wichtig. Sie vermarkten ihre Produkte zu etwa<br />
einem Viertel direkt im eigenen Hofmarkt und im eigenen Café<br />
Zapf. Auch in der eigenen Holzofenbäckerei werden nur die Zutaten,<br />
die jeder noch persönlich kennt, für das Sauerteigbrot verwendet.<br />
Die Zutatenliste ist dementsprechend kurz: Mehl, Wasser,<br />
Sauerteig, Hefe und Salz. Mehr braucht es nicht, um ein genussvolles,<br />
im Holzofen gebackenes, Brot zu genießen.<br />
Wir möchten hier ein klein wenig mehr über das Brot und die<br />
Liebe von uns Deutschen dazu berichten:<br />
Brot zählt weltweit seit Jahrtausenden zu den wichtigsten, unverzichtbaren<br />
Grundnahrungsmitteln. Wir Deutschen zählen dabei als<br />
die Brotbacknation überhaupt. Hunderte von verschiedenen Backwaren<br />
gibt es in unserem Portfolio; hierzulande is(s)t man nur zu<br />
gerne kreativ und experimentierfreudig. Zutaten wie Kürbiskerne,<br />
Oliven, Paprika, Kartoffeln, Walnüsse und sogar Wein sind keine<br />
Seltenheit in der hohen Kunst des Brotbackens. Dessen wird man<br />
sich ganz schnell bewusst, wenn man einmal in andere Länder reist<br />
und auf das außen-knusprig-innen-saftige Roggenbrot dauerhaft<br />
verzichten muss. Teils deshalb, weil wir eine regional einmalige<br />
Getreidevielfalt haben, wie Roggen, Weizen oder Dinkel, die es so in<br />
anderen Ländern nicht oder eher weniger gibt. Das besonders<br />
Vorteilhafte bei Brot ist das günstige Verhältnis der Inhaltsstoffe, die<br />
einerseits reich an Kohlenhydraten und Vitaminen wie Magnesium,<br />
und andererseits arm an Fetten sind. Kontinuierlich Energie spendende<br />
Kohlenhydrate sind das Herzstück jedes Getreidekorns und<br />
somit die ideale Energiequelle.<br />
Zuerst nur als einfacher Brei aus gemahlenem Getreide und Wasser,<br />
gingen nomadische Völker nach einer Weile dazu über, den Brei auf<br />
heißen Steinen zu backen. So entstand das erste Fladenbrot – dünn,<br />
steinhart und zäh, aber haltbar und transportfähig. Später kam man<br />
auf die Idee, den Leib runder und voller zu backen, indem man den<br />
Teig komplett der Hitze aussetzte. Wie die heutigen Pfadfinder, so<br />
stülpte man einen Topf über den heißen Stein und hatte somit den<br />
ersten Brotbackofen erfunden.<br />
Nach archäologischen Funden hatten die Ägypter vor rund 5000<br />
Jahren die Kunst des Brotbackens perfektioniert und benutzten die<br />
erste Bäckerhefe der Antike. Wohl durch Zufall entstand der Sauerteig,<br />
der das Brot luftig und locker macht. Ein in der Sonne liegengelassenes<br />
Teigstück wurde, anstatt steinhart zu werden, trotzdem<br />
gebacken. Der Sauerteig hielt somit seinen Einzug und brachte<br />
Schwung in die Brotvielfalt, vor allem hier bei uns, wie bereits erwähnt.<br />
Fotos: Fotolia, Zahneißen<br />
©<br />
16 56
Die Holzofenbäckerei Zapf in Kandel hat sich genau diese<br />
Brotback-Kreativität zu ihrem Vorteil gemacht. Neben dem<br />
beliebten Bauern- und Körnerbrot gibt es hier unter anderem<br />
Zwiebel-, Sonnenblumen-, Kürbiskern-, und sogar saisonales<br />
Spargelbrot. Hier wird täglich frisches Holzofenbrot gebacken<br />
– wie zu Omas Zeiten.<br />
Der Hofmarkt Zapf bietet Produkte aus eigenem Anbau wie<br />
Äpfel, Birnen, Pfirsiche sowie eine große Auswahl regionaler<br />
Produkte an. Im Hofcafé mit Restaurant findet man schnell<br />
ein gemütliches Plätzchen zum Verweilen. Zur Mittagszeit<br />
genießt man herrliche Gerichte, natürlich frisch zubereitet,<br />
oder frisch gebackenen Kuchen und Torten aus der „Gläsernen<br />
Backstube“ bei einer Tasse Kaffee, im Sommer auch im<br />
großen Biergarten mit Kinderspielplatz. Auf dem Programm<br />
stehen auch besondere Musik-Events und kulinarische<br />
Spezialitäten-Tage.<br />
Alle aktuellen Informationen findet man stets top-aktuell auf<br />
www.hofmarkt-zapf.de<br />
Öffnungszeiten: Di.– So. 9:00 – 18:30 Uhr, Mo. Ruhetag.<br />
Kontakt:<br />
Hofmarkt Zapf,<br />
Am Holderbühl 1 | 76870 Kandel<br />
Tel.: 07275 – 98 87 71 0<br />
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57
Wein & Co<br />
Blindverkostung<br />
von Natalie Lumpp<br />
Foto: Weinfachleute aus der Pfalz und dem benachbarten Baden (vlnr) Natalie Lumpp, Peter Sorg, Stefan Dorst und Matthias F. Mangold<br />
Ich gestehe – mit dem Faschingsrummel habe ich nicht so<br />
viel am Hut. Da mache ich lieber mein besonderes Faschingsfest:<br />
wir laden unsere Freunde ein und verkleiden<br />
Weinflaschen – eine sogenannte Blindverkostung.<br />
Ob in Socken, Alufolie, Papierhussen (wie auf unserem Bild oben zu<br />
sehen) oder chinesische Seidenkleider gekleidet – Hauptsache das<br />
Etikett ist nicht mehr zu lesen. Sie müssen es unbedingt ausprobieren,<br />
man nähert sich dem Wein ganz anders! (Anm.: Bei der oben<br />
abgebildeten Blindverkostung wurden selbstverständlich vorher die<br />
Korken vertauscht, damit ein Erkennen des Winzers ausgeschlossen<br />
ist!)<br />
Mit dem Wetter und den Jahreszeiten verhält es sich beim Wein<br />
ganz ähnlich. Stellen Sie sich einen heißen Sommertag vor – der<br />
Wein kann gar nicht knackig und frisch genug sein! Am besten<br />
schmeckt dann ein spritziger Riesling oder Sauvignon Blanc. Ganz<br />
anders verhält es sich am einem nassen und kalten Tag, da rollt der<br />
säurebetontere Wein Ihnen schier die Socken hinunter! Da wäre<br />
beispielsweise der weiche und runde Chardonnay der ideale<br />
Gaumenschmeichler!<br />
Wein ist emotional geprägt!<br />
Wenn auf dem Etikett ein ganz besonderer Name steht, wie<br />
beispielsweise Château Lafite-Rothschild oder Château Mouton-<br />
Rothschild, dann geben Sie dem Wein im vorhinein schon ein paar<br />
Pluspunkte mit. Oder jeder hat ja schon mal erlebt, dass im Urlaub<br />
der Wein unglaublich köstlich schmeckte. Wenn Sie den gleichen<br />
Wein vier Wochen später zu Hause öffnen, glauben Sie nicht, dass<br />
es sich um den wunderbaren Urlaubstropfen handelt. Es fehlt dann<br />
vielleicht die Sonne, der Strand, die Aioli oder einfach nur die entspannte<br />
Urlaubsstimmung? Jedenfalls gab es zu Hause schon viele<br />
Enttäuschungen, obwohl der Wein im Urlaub noch so gut<br />
geschmeckt hatte!<br />
16 58
Den Wein objektiv bewerten<br />
Mit etwas Übung lassen sich die Emotionen und Eindrücke von<br />
außen aber schon ausschalten. Perfekt ist es natürlich, wenn man<br />
eine verhüllte Weinflasche hat und nicht weiß, was sie beinhaltet.<br />
Noch besser ist es, mit mehreren Gleichgesinnten zu probieren,<br />
dann können Sie gleich mehrere Weine nebeneinander verkosten.<br />
Thema wählen<br />
Spannend ist es ja ganz besonders, wenn man mit Freunden ein<br />
Weinthema bestimmt, beispielsweise: „Weine aus der Pfalz“ oder<br />
„Grauer Burgunder“ oder „Jahrgang 2009“ etc. Jeder bringt dann<br />
eine Flasche zu diesem Thema mit – natürlich eingepackt. Man<br />
überlegt sich vorher, ob man die Weine nacheinander verkosten<br />
möchte – oder als „Flight“, das heißt, jeder hat mehrere gefüllte<br />
Weingläser nebeneinander. Entscheidet man sich für letztere<br />
Variante, kann man die Gläser mit Nummern versehen – Wein 1,<br />
Wein 2, Wein 3; oder legt einen Zettel darunter, bei dem ebenfalls<br />
zu erkennen ist, welches der erste, zweite oder dritte Wein ist.<br />
Nun kann jeder ein bisschen raten, welcher Wein im Glas sein<br />
könnte oder man bespricht einfach nur den Geschmack des<br />
Weines. Ich sage Ihnen, ohne zu wissen, was im Glas ist, probiert<br />
man den Wein viel intensiver! Natürlich kann man sich nun wohl<br />
vorstellen, dass ein Wein auf diese Weise viel objektiver bewertet<br />
wird.<br />
Sternebewertung<br />
Eine Steigerung wäre jetzt noch, wenn sich einer der Weinliebhaber<br />
im Vorfeld der Weine annimmt, und er eine entsprechende Liste mit<br />
Wein eins, Wein zwei, etc. anfertigt. Dann kann jeder seinen Eindruck<br />
vom Wein (frisch, breit, erdig, fruchtig…) eintragen und die<br />
Weine mit Sternen bewerten. Drei Sterne stehen für einen absolut<br />
perfekten Wein, zwei Sterne bedeuten einen überdurchschnittlich<br />
guten Wein und ein Stern steht für einen guten Wein, den man<br />
gerne trinkt.<br />
Tipp<br />
Bestimmt haben Sie auch schon festgestellt, dass die noch so tollsten<br />
Gläser oft das Problem mit den Fremdgerüchen haben. Da die<br />
Gläser heute so fein gearbeitet sind, nehmen sie schnell die Gerüche<br />
vom Schrank, vom Karton, vom Spülmittel auf; das beste Mittel ist,<br />
wenn ein Schluck Wein im Glas war. Es stört auch gar nicht von<br />
einem Wein auf den nächsten zu wechseln – ganz im Gegenteil: das<br />
Glas ist „aviniert“ zu deutsch „weingrün“. Wir Fachleute mögen es<br />
auch gar nicht so gerne, wenn das Glas mit Wasser gespült wird.<br />
Zum Einen bleibt viel Wasser zurück im Glas, zum Anderen<br />
verändern die Mineralien den Wein.<br />
NL<br />
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59
Wein & Co<br />
Frühburgunder<br />
Einer der ältesten Kultureben wäre in den 60er Jahren beinahe ausgestorben, doch dank der Forschungsanstalt Geisenheim, die<br />
verbesserte Klone schuf und kultivierte, und dem Verein „Slow Food“, der den Frühburgunder in seine „Arche des Geschmacks“<br />
aufnahm, bleibt uns diese Rarität erhalten.<br />
D<br />
er Name des Frühburgunders, auch blauer Frühburgunder<br />
genannt, gibt keine großen Rätsel auf. Die Reife dieser Burgunderrebsorte<br />
ist einfach zwei Wochen früher als die des<br />
Spätburgunders.<br />
Einige Synonyme wie „Frühes Möhrchen“, „Frühtraube“ oder<br />
„Frühreifer schwarzer Burgunder“ weisen auf die frühe Reife der<br />
Rebsorte im August hin. Aber auch Namen wie „Jakobstraube“<br />
oder „Pinot Madeleine“ erinnern an den frühen Reifebeginn, da<br />
sie sich auf die Jahrestage dieser Heiligen Ende Juli beziehen.<br />
Herkunft<br />
Frühburgunder ist eine Mutation, die aus dem Blauen Spätburgunder<br />
entstanden ist und somit zur Familie der echten Burgundersorten<br />
zählt. Der Frühburgunder ist eine der ältesten Kulturreben.<br />
Die Weine des Frühburgunders werden durch die kleineren<br />
Beeren und die gleichzeitig dickere Schale geschmacksintensiver<br />
als die des Spätburgunders, da vor allem in der Schale der Weintrauben<br />
die Geschmacksstoffe sitzen.<br />
Durch die kleineren Beeren ist beim Frühburgunder jedoch mit einem<br />
geringeren Ertrag zu rechnen. Auch seine geringe Blütefestigkeit,<br />
die schon vor der Reife für erheblichen Ausfall sorgt, senkt<br />
den Ertrag noch einmal erheblich.<br />
Dazu kommt noch die Anfälligkeit gegen die Blattrollkrankheit<br />
und eine stärkere Verrieselungsneigung. Diese Faktoren führten<br />
in den 60er Jahren dazu, dass der Frühburgunder vom Aussterben<br />
bedroht war und in Deutschland gerade noch auf 15 Hektar<br />
kultiviert wurde.<br />
Rettung des Frühburgunders<br />
1970 nahm sich die Forschungsanstalt Geisenheim dem Frühburgunder<br />
an und erweckte ihn zu neuem Leben, indem sie einen systematischen<br />
Klonenaufbau betrieb. In diesen Testreihen wurden virusgetestete<br />
und leistungsfähige Klone gezüchtet, deren Verrieslungsneigung<br />
deutlich reduziert war. Auch hatten sie eine geringere Anfälligkeit<br />
gegen die Blattrollkrankheit und besaßen eine gute Blütefestigkeit,<br />
was die Ertragsmenge erheblich steigerte. Damit wurde der Frühburgunder<br />
wieder neu belebt und für die Winzer wieder attraktiver.<br />
Heute wird er vor allem an der Ahr, in Rheinhessen und der Pfalz auf<br />
insgesamt 260 Hektar wieder angebaut.<br />
Erhaltung durch Slow Food<br />
Um diese alte Kulturrebe weiterhin zu schützen, wurde der Frühburgunder<br />
von der Ahr 2005 von der Vereinigung „Slow Food“ als<br />
„regionaltypische Kulturpflanze“ in die „Arche des Geschmacks“<br />
aufgenommen. „Slow Food“ steht insbesondere für die Erhaltung der<br />
biologischen Vielfalt sowie der regionalen Geschmacksvielfalt und<br />
wurde als Gegenbewegung zur Ausbreitung von Fastfood und dem<br />
Verlust der Esskultur gegründet. Die „Arche des Geschmacks“ ist ein<br />
Projekt von „Slow Food“, dass lokale und regionale Lebensmittel,<br />
aber auch Nutztier und Nutzpflanzenarten sowie typische Gerichte,<br />
die in der Gefahr stehen „auszusterben“ erhalten möchte. Da der<br />
Frühburgunder zu einer der ältesten Kulturreben zählt und besonders<br />
an der Ahr durchgehend angebaut wurde, ist diese Rebsorte ein<br />
schützenswertes Kulturgut, das zudem auch die Region geprägt hat<br />
und somit ein passender Passagier dieser Arche.<br />
60
„Portrait einer Weintraube”<br />
40 x 50 cm<br />
„Blick aus dem Atelierfenster”<br />
40 x 50 cm<br />
Geschmack und Aroma<br />
Aber nicht nur wegen seiner Geschichte und<br />
der Rarität dieser Rebsorte sind die Weine des<br />
Frühburgunders so sehr begehrt. Durch seine<br />
kleinen Beeren und die dicke Schale werden<br />
die Weine, wie bereits erwähnt, besonders geschmacksintensiv.<br />
Gehaltvolle, kräftige und zugleich<br />
samtige Weine entstehen dadurch aus<br />
dieser Rebsorte. Seine Farbe ist meistens<br />
ziegel- bis dunkelrot und die Aromen von<br />
Kirsche, schwarzer Johannisbeere, Brombeere,<br />
Mokka, Himbeere und teilweise dezente<br />
Rauchnoten überzeugen jeden Weinkenner.<br />
Die angenehme Würze und die milde Säure<br />
geben dem Wein des Frühburgunders eine<br />
besonders angenehme Geschmacksnote. Der<br />
Frühburgunder wird deshalb gern im Barrique<br />
ausgebaut. Als Verschnittpartner veredelt er<br />
jeden Wein und gibt ihm zudem seine außergewöhnlich<br />
kräftige, rote Farbe.<br />
Passt zu...<br />
Da der Frühburgunder besonders kraftvoll ist,<br />
passt er gut zu Wildbraten oder Lammkeulen,<br />
aber auch mit Käse, der scharf und würzig ist,<br />
harmoniert er sehr gut.<br />
Fisch und Spargel wird durch einen Frühburgunder<br />
ebenfalls elegant begleitet. Aber ganz<br />
besonders zu kräftigen Fleisch- und Wildgerichten<br />
zeigt der Frühburgunder seine volle<br />
Stärke.<br />
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ANOGAST<br />
Bericht<br />
Nr.42<br />
„Bienwaldmühle“<br />
Bienwaldmühle 3 | 76779 Scheibenhardt<br />
Telefon: 06340 - 276<br />
besucht am Sa., 1. Dezember 2018<br />
Abendessen<br />
Gute Mund-zu-Mund-Propaganda ist ja bekanntlich die<br />
beste Werbung. Und für solche haben die anonymen<br />
Tester des Pfalz-Magazins immer ein offenes Ohr. Angeblich<br />
sorgt in einem Waldgasthof mitten im Bienwald ein junges Betreiberpaar<br />
schon seit längerem für kulinarische Furore. Dort, direkt<br />
an der Grenze zu unseren elsässischen Nachbarn, befindet sich das<br />
familiengeführte Traditionslokal Bienwaldmühle, das in Sachen<br />
Hausmannskost seit geraumer Zeit einen guten Ruf in der Region genießt.<br />
Schon beim Betreten des von außen sehr einladend wirkenden<br />
Anwesens empfing uns gepflegte Gastlichkeit. Im mit modernen<br />
Holzelementen ausgestatteten, in hellen Farbtönen gehaltenen<br />
Gastraum wurden wir herzlich begrüßt und zu dem in weißes Leinen<br />
gehüllten Tisch geleitet (siehe Bilder unten). Zylinderförmige Leuchten<br />
beachtlichen Umfangs tauchten den Raum in helles Licht. Ein<br />
paar Lux weniger hätten es unserer Meinung nach ruhig sein dürfen.<br />
Es hätte den Raum noch gemütlicher wirken lassen.<br />
Chefkoch Philipp Roth hat seinen Vater Werner schon vor ein paar<br />
Jahren am Herd abgelöst und führt seitdem die gutbürgerliche Küchentradition<br />
fort ohne sich neuen Einflüssen zu verweigern. In seine<br />
saisonal beeinflusste Regionalküche fließen deshalb auch mediterrane<br />
und asiatische Akzente mit ein. Und die kulinarischen Auswirkungen<br />
des lediglich einen Steinwurf entfernten Elsass sind schon<br />
seit vielen Jahren im Speisenangebot verankert.<br />
Was uns an diesem Abend sehr positiv auffiel, war die klassische Art<br />
und Weise, wie man hier bedient wurde. Die Damen vom Service<br />
richteten bei manchen Hauptgängen die Teller am Tisch an. Sie trugen<br />
die Speisen in kleinen Schalen aus der Küche und erledigten den<br />
Rest vor den Augen der Gäste. Das machten sie so akribisch und<br />
geschickt, dass es eine Freude war, ihnen dabei zuzusehen.<br />
Die für uns zuständige Dame vom Service, deren Pfälzer Zungenschlag<br />
uns von vornherein sympathisch war, machte einen hervorragenden<br />
Job. Sie umsorgte uns ohne Fehl und Tadel, hatte auf Nachfragen<br />
immer eine Antwort parat und war zusätzlich mit einer gesunden<br />
Portion Humor ausgestattet. Das hatte eine persönliche<br />
Note und ließ uns glauben, wir wären schon seit Jahren hier Stammgäste.<br />
An diesem Abend wurde ein dreigängiges Charity-Menü angeboten.<br />
Von den 40 Euro, die das Menü kostete, gingen 4 Euro an den Förderverein<br />
zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik<br />
Karlsruhe. Feldsalat mit gebratenen Garnelen, Rumpsteak<br />
an Pommery-Senf-Sauce und ein Karamell-Erdnuss-Parfait bildeten<br />
die Menüfolge.<br />
Fotos: Marco Rieder<br />
62
Aber auch das Standardprogramm konnte sich sehen lassen. Eine<br />
erlesene Auswahl gutbürgerlicher Wohlfühlkost, die sich von<br />
Filetsteak mit Sauce Béarnaise (26 Euro) über Kalbsrahmschnitzel<br />
(19,20 Euro), Seeteufelmedaillons an Rieslingsauce (25,50 Euro) bis<br />
hin zu geschmorter Hirschkalbskeule (20,90 Euro) und gebratenen<br />
Kartoffelknödeln mit Steinpilzrahmsauce (13,90 Euro) erstreckte,<br />
erschwerte die Entscheidungsfindung.<br />
Dem georderten Charity-Menü folgten einmal Feldsalat mit Speck<br />
(8,20 Euro), Rehbraten (18,20 Euro) sowie Ragout von Reh und<br />
Hirsch mit Waldpilzen (15,90 Euro, siehe Bild oben mitte). Beide<br />
Wildgerichte wurden von Kartoffelknödeln und einem Beilagensalat<br />
flankiert. Dem Durst begegneten wir mit einer Flasche Mineralwasser<br />
zu reellen 3,90 Euro. Beim Wein fiel die Entscheidung aufgrund der<br />
gut sortierten, mit klarem Pfalzschwerpunkt versehenen Flaschenweinkarte<br />
nicht ganz so leicht.<br />
Wir wählten eine Flasche „Black Print“ (32 Euro) vom Ellerstädter<br />
Cuvée-Spezialisten Markus Schneider. Bei seinen Rotweinverschnitten<br />
liegt man eigentlich nie falsch. Der samtig-kräftige Rote machte<br />
seinem Namen alle Ehre, funkelte wie schwarze Tinte im Glas und<br />
passte hervorragend zu den kräftigen dunklen Saucen unserer<br />
Wildgerichte.<br />
Der Start fiel erfreulich aromatisch aus. Auf einem in vier Segmente<br />
unterteilten Glasteller lagen genauso viele, herrlich nach Knoblauch,<br />
Kräuter und Elsassküche duftende Garnelenschwänze (siehe Bild<br />
oben links), die so gnadenlos lecker gewürzt waren, dass wir davon<br />
locker die dreifache Menge verputzt hätten. Der mit ausgelassenem<br />
Speck und Buttercroûtons verfeinerte Feldsalat präsentierte sich<br />
dabei geschmacklich auf Augenhöhe.<br />
Der Rehteller bestand aus drei zart geschmorten Fleischinseln, die<br />
von einem dunklen Saucenspiegel umgeben waren. Die schön lockeren,<br />
homogenen Kartoffelknödel trugen ein Toupet aus Butterbröseln<br />
und wurden à part serviert. Die seriös zubereitete, harmonisch<br />
abgeschmeckte Wildsauce zeugte von langem Einköcheln und einer<br />
kräftigen Jus-Basis. Genau wie beim zart geschmorten Ragout von<br />
Reh und Hirsch, das intensiv nach Waldpilzen duftete.<br />
Beim perfekt gebratenen Rumpsteak wurde auf argentinische Ware<br />
zurückgegriffen. Überzogen von einer rahmigen, jedoch nicht opulent<br />
sahnigen Pommery-Senf-Sauce und begleitet von den besten Kroketten,<br />
die wir seit langem genießen durften. Mit den Kartoffelknödeln<br />
und den Kroketten gelangen hier zwei hausgemachte Beilagen<br />
der Spitzenklasse, wie man sie auch in hochdekorierten Häusern<br />
nicht besser serviert bekommt.<br />
Eigentlich schon komplett gesättigt, ging es auf die kulinarische Zielgerade,<br />
wo ein Karamell-Erdnuss-Parfait als abschließendes Dessert<br />
auf uns wartete (siehe Bild oben rechts). Uns fiel der süße Abschluss<br />
etwas zu heftig aus, zumal das Parfait noch mit zusätzlicher Karamellsauce<br />
übergossen war und dadurch ein zu eindimensionaler, überzuckerter<br />
Geschmack entstand, der das feine Erdnussaroma fast komplett<br />
überdeckte.<br />
Fazit:<br />
In der Summe war es ein höchst erfreulicher Abend in entspannter<br />
Umgebung. Danke an das Team der Bienwaldmühle, das einen<br />
hervorragenden Job machte und uns mit seinen kleinen, hausgemachten<br />
Details so positiv überraschte. Wir sind sehr gespannt,<br />
wie sich der Waldgasthof nach der Renovierung des Kaminzimmers<br />
präsentieren wird und freuen uns jetzt schon auf den nächsten<br />
Besuch.<br />
Skala<br />
6 5 4 3 2 1<br />
nicht zu empfehlen — empfehlenswert — sehr zu empfehlen<br />
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63
Sonstiges<br />
Lebensweisheiten<br />
Tipps fürs Leben — Damit der Alltag besser gelingt<br />
Positives Denken<br />
„Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen<br />
dein ganzes Leben.“ 1<br />
Ist das Glas halb voll oder halb leer? Das ist Ansichtssache.<br />
Tipp: Beginnen Sie, auf das Positive in Ihrem Leben zu achten und<br />
dafür dankbar zu sein. Auch schöne Kleinigkeiten wecken die<br />
Freude am Leben.<br />
Gegenseitiger Respekt<br />
„So wie ihr von den Menschen behandelt werden möchtet, so<br />
behandelt auch sie.“ 2<br />
Einfach, aber wirksam. Ihr Verhalten beeinflusst das Verhalten der<br />
anderen Ihnen gegenüber. Oder mit der Goldenen Regel ausgedrückt:<br />
„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg‘ auch keinem<br />
anderen zu.“<br />
Tipp: Begegnen Sie anderen mit der Aufmerksamkeit und dem<br />
Respekt, den Sie sich wünschen.<br />
Versöhnung<br />
„Lass die Sonne nicht untergehen, ehe du verzeihst.“ 3<br />
Ärger und Groll, der Beziehungskiller schlechthin. Manchmal<br />
wissen wir schon am nächsten Tag nicht mehr, worum es bei der<br />
Auseinandersetzung eigentlich ging.<br />
Tipp: Lassen Sie nicht zu, dass sich der Bitterkeit in Ihrem Leben<br />
einnistet, und machen Sie den ersten Schritt zur Versöhnung.<br />
Die Wahrheit sagen<br />
„So klein unsere Zunge auch ist, was kann sie nicht alles<br />
anrichten! Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und<br />
Bosheit sein, die uns und unser Leben vergiftet.“ 4<br />
Es gibt nichts Besseres als Menschen, denen wir vertrauen können<br />
und bei denen wir keine Angst haben müssen, dass sie „hintenrum“<br />
reden.<br />
Tipp: Stellen Sie sich diese drei Fragen, bevor Sie etwas sagen, dass<br />
Sie später bereuen könnten: 1. Ist es überhaupt wahr? 2. Ist es<br />
erforderlich, diese Worte jetzt auszusprechen? 3. Hilft es dem<br />
anderen?<br />
64
Ehrlichkeit<br />
„Wer ehrlich ist, lebt gelassen und ohne Furcht; ein Unehrlicher<br />
aber wird irgendwann ertappt.“ 5<br />
Wenn Sie nichts zu verbergen haben, brauchen Sie keine Angst vor<br />
Enttarnung zu haben. Sie können ein authentischer Mensch sein, der<br />
nicht schauspielern muss.<br />
Tipp: Bemühen Sie sich, stets ehrlich und aufrichtig zu sein.<br />
Beziehungen<br />
„Denkt nicht immer zuerst an euch, sondern kümmert und sorgt<br />
euch auch um die anderen.“ 6<br />
Wer sich immer um sich selbst dreht, steht irgendwann ganz allein<br />
da. Verlieren Sie nicht den Blick für die Menschen um Sie herum:<br />
Nachbarn, Verwandte, Kollegen, die vielleicht Ihre Hilfe benötigen.<br />
Tipp: Mit einem Besuch, einem Telefonat, ein paar Handkniffen im<br />
Haushalt, Hilfe beim Einkaufen, einer netten Email oder Karte<br />
können Sie anderen Menschen schnell und unkompliziert eine<br />
Freude machen und ihnen zeigen, dass Sie sie nicht vergessen<br />
haben.<br />
Gutes über andere sagen<br />
„Ein freundliches Wort schenkt Freude am Leben, aber eine böse<br />
Zunge verletzt schwer.“ 7<br />
Häufig stechen uns die negativen Seiten an anderen Menschen sofort<br />
ins Auge. Haben Sie schon einmal darauf geachtet, welche positiven<br />
Eigenschaften Ihr Kollege, Nachbar oder Bekannter hat?<br />
Tipp: Überlegen Sie, was Sie positiv an Ihrem Gegenüber finden,<br />
und sagen Sie es ihm ruhig auch einmal. Kleine, ehrlich gemeinte<br />
Komplimente können Wunder bewirken.<br />
Übrigens: Alle diese Lebensweisheiten stammen aus dem „Buch<br />
der Bücher“, der Bibel.<br />
Nachzulesen in:<br />
1. Sprüche Salomos, Kapitel 4, Vers 23<br />
2. Matthäusevangelium, Kapitel 7, Vers 12<br />
3. Epheserbrief, Kapitel 4, Vers 26<br />
4. Jakobusbrief, Kapitel 3, Vers 5<br />
5. Sprüche Salomos, Kapitel 10, Vers 9<br />
6. Philipperbrief, Kapitel 2, Vers 4<br />
7. Sprüche Salomos, Kapitel 15, Vers 4<br />
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1465 15
In dieser Ausgabe:<br />
Holismus<br />
der Ernährung<br />
von Necdet Terzi Teil 5<br />
„Sattvische Ernährung“<br />
Der Grund unseres Daseins liegt in der Freiheit unserer Gedanken<br />
und der Wahrnehmung unseres Bewusstseins. Liebe oder Hass<br />
beginnt im Inneren jedes Einzelnen, welches durch Energie des<br />
wahrgenommenen Bewusstseins an Andere und von Anderen übertragen<br />
wird.<br />
Welche Energie unser Bewusstsein produziert, hängt in erster Linie von<br />
unseren Nährstoffen ab, mit denen wir unsere Organe, unseren Geist und<br />
unsere Seele versorgen. Wo und wie diese Nährstoffe entstanden sind und<br />
in welchem Zustand und in welcher Weise wir diese einnehmen, entscheidet<br />
über die Qualitäten dieser Energie. Weist diese Energie hohe Qualitäten<br />
auf, dann entsteht Liebe als elementarer Grund unseres Daseins,<br />
welche sämtliche negativen Einflüsse abbaut.<br />
Genau hierin liegt auch das Glücksgefühl, welches fälschlicherweise<br />
in Dingen gesucht wird, die unnatürlich sind. Und was unnatürlich<br />
ist, das ist auch gegen die Natur und somit belastend für Organe,<br />
Geist und Seele. Das Schlimmste dabei ist, dass wir diese Belastungen<br />
erst annehmen, dann weitergeben und sogar daran glauben, dass<br />
diese zu unserem Leben gehören würden.<br />
Das liegt aber an den Nährstoffen, die unser Bewusstsein und unsere<br />
Gedanken beeinflussen, und unsere Gesundheit wird dadurch<br />
ebenfalls beeinflusst. Wer nun glaubt, hier esoterische Sätze zu lesen,<br />
dem empfehle ich dringend, sich über das Leben von Li Ching-Juen<br />
aus China zu informieren, der im Jahr 1736 geboren und 1933 gestorben<br />
ist. Auch meine Großmutter (sie war Naturheilerin und ist<br />
Gründerin der sattvischen und europäisch-ayurvedischen Küche)<br />
lebte volle 105 Jahre, ohne ein einziges Mal krank gewesen zu sein<br />
und obwohl sie an den Tod „als Beginn des Ewigen Lebens“ geglaubt<br />
hat und gleichsam ihre Lebensaufgabe niemals außer Acht gelassen<br />
hat. Zitat: „Ich bin hier, um den Lebenden zu dienen und nicht den<br />
Herrschenden“.<br />
Li Ching-Yuen gab als Geheimnis seines langen und gesunden Lebens<br />
an: „Habe ein gutes Herz wie ein Baum, innere Ruhe und Geduld wie<br />
eine Schildkröte, Lebens- Bewegungsfreude wie eine Taube, Treue<br />
und Schlafgewohnheiten wie ein Hund.“<br />
Meine Großmutter antwortete auf meine Frage, warum sie ständig<br />
kranke Menschen besucht, die sie nicht einmal kennt: „Es gibt keine<br />
Krankheit, die durch die Energie des Bewusstseins nicht heilen würde.<br />
Ich helfe also kranken Menschen, diese Energie zu erkennen, an sie zu<br />
glauben und sie anzuwenden!“<br />
Es ist noch nicht so lange her, dass man sich darüber gefreut hat,<br />
wenn eine Pflanze plötzlich am Wegesrand auftaucht, die man noch<br />
gar nicht kannte. Heute dagegen sind wir der Natur so entfremdet,<br />
dass wir die Pflanzen völlig ignorieren oder wir sie gar als „Unkraut“<br />
bezeichnen und sogar bekämpfen. Haben wir schon einmal nachgedacht,<br />
woher wir die Berechtigung nehmen, eine uns im Grunde unbekannte<br />
Pflanze als „Unkraut“ zu bezeichnen? Tun wir das nicht sogar<br />
manchmal auch mit Menschen und Tieren?<br />
2<br />
Diese Energie kann durch Nährstoffe entstehen:<br />
! 1. Die rein sind, also weder genetisch verändert, hormonell<br />
belastet, noch mit Hilfe der chemischen Verbindungen gewonnen,<br />
behandelt oder ergänzt sind.<br />
! 2. Die in sauberer Luft, unter natürlichem Licht und auf unbelasteter<br />
Erde gewachsen sind. Nur so kann der Nährstoff Biotine,<br />
Vital-, Mineral-, pflanzlich-sekundäre Boten-, Wirk- und Inhaltsstoffe<br />
enthalten.<br />
! 3. Die in einem ökologischen Gleichgewicht aufwachsen, als stabilem<br />
Zustand eines Ökosystems, ohne von außen einwirkende<br />
Einflüsse, Manipulationen und Veränderungen.<br />
! 4. Die ohne jeglichen Zweifel durch Harmonie in der Natur<br />
entstanden sind.<br />
66
Erfüllt eine Speise oder ein Getränk diese vier Grundbedingungen,<br />
dann reden wir von sattvischer Ernährung . Manche selbsternannte<br />
Fachleute der Ayurveda erlauben sich sogar zu behaupten, dass<br />
Fleisch kein Bestandteil der sattvischen Ernährung sei und meinen,<br />
dass die Heiligen Schriften dies sogar vorgeben würden.<br />
Da die Energie des Bewusstseins und somit ein gesundes, glückliches<br />
Leben nebst innerer und äußerer Schönheit ausschließlich von unserer<br />
Nahrung abhängt, ist auch unsere Denkweise von unserer Nahrung<br />
beeinflusst. Ernähren wir uns dagegen gemäß unserer unnatürlichen<br />
Gewohnheiten und Manipulierungen, sind zwangsweise auch<br />
unsere Gedanken eingeschränkt. Leider gibt es Institutionen, die sich<br />
an dieser Verunsicherung und Unwissenheit der Menschen bereichern,<br />
zumal diese Mittel und Wege suchen, um wieder gesund,<br />
glücklich und leistungsfähig zu sein.<br />
Als Angehöriger einer jüdisch-orthodoxen Familie habe ich jahrelang<br />
völlig unbefangen und neutral aus Sicht der Ernährungswissenschaft<br />
die Heiligen Schriften Tora und Bibel studiert, welche die gleichen<br />
Hinweise über Ernährung beinhalten. Wie zutreffend diese Hinweise<br />
sind, zeigt sich durch zunehmende Annäherung der Wissenschaft an<br />
diese Thesen. Während meines privaten Studiums in Kairo hatte ich<br />
auch die Gelegenheit, zu erfahren, wie der Islam zu den Ernährungsweisen<br />
der Tora und der Bibel steht. Das erstaunliche dabei ist, dass<br />
auch der Islam sich voll und ganz – mit geringfügigen Differenzen in<br />
Details, die wohl auf Interpretationsunterschiede zurück zu führen<br />
sind – bei diesem Thema an die Tora und die Bibel anschließt. Es<br />
kann doch kein Zufall sein, dass alle drei Religionen Fleisch von<br />
Raubtieren verbieten, von Tieren, die wie Menschen verdauen, von<br />
Tieren, die hauptsächlich oder überwiegend Fleischfresser sind, von<br />
Tieren, deren Blut nicht vollständig ausgelaufen ist und von Tieren,<br />
die in Gefangenschaft und ohne Liebe und Würde gelebt haben. Alle<br />
drei Religionen weisen auch auf Mäßigkeit beim Fleischkonsum hin.<br />
Das Fleisch soll frisch, frei von jeglichen Schadstoffen, Stress- und<br />
Krankheitshormonen sein und muss artgerecht nach Prinzipien und<br />
Regeln der Ökosystems gehalten sein. Daher sollen wir nur die Teile<br />
des Fleisches essen, deren Muskeln nicht trainiert sind, die frei von<br />
Fett sind und wenig oder kaum tierisches Eiweiß haben. Die Wirk-<br />
Vitamin- Inhalts- und Sekundärstoffe dieser Fleischteile dürfen weder<br />
durch lange Lagerung noch durch Braten oder Grillen, geschweige<br />
denn durch Kochen zerstört sein. Kurzes, schonendes Garen ohne<br />
Zugabe schädlicher Säuren wie Salz oder Mehl und Fett, welche das<br />
Aufnehmen der Vitamine verhindern, ist besonders wichtig.<br />
Sattvische Speisen und Getränke zuzubereiten, ist übrigens viel leichter<br />
als die konventionelle Kochweise, wenn man die Zusammenhänge<br />
erst einmal versteht – die Bedürfnisse der Organe, des Geistes und<br />
der Seele kennt, das Gleichgewicht der Inhaltsstoffe beachtet und auf<br />
die absolute Frische der Zutaten ohne jegliche Zusatzstoffe achtet.<br />
Auch hierin unterscheidet sich sattvische Nahrung von Bionahrung.<br />
Alles was der Natur fremd ist, ist meinem Körper, meinem Geist und<br />
meiner Seele ebenfalls fremd. Dazu zählen auch raffinierte Zutaten<br />
und Zutaten, die in Gewächshäusern unter künstlichen Bedingungen<br />
erzeugt werden, oder Zutaten, die durch Stoffe ergänzt werden, um<br />
die Menge und Haltbarkeit zu erhöhen. Jedes Jahr werden wegen sogenannter<br />
Haltbarkeitsdaten nach Willen der Industrie tausende Tonnen<br />
Früchte vernichtet, anstelle daraus beispielsweise Mehl zu erzeugen,<br />
wie etwa Apfel- oder Linsenmehl. Interessant ist auch, was wir<br />
unter Abfall verstehen. Werfen wir die Schalen von Zwiebeln nicht in<br />
die Mülltonne, wie auch die Schalen von Eiern? Wer die Schalen von<br />
Zwiebeln mit Blumenerde vermischt und seine Zimmerpflanzen damit<br />
umtopft, wird sehen, wie glücklich er die Blume gemacht hat.<br />
Wer Eierschalen-Mehl von unbehandelten Eiern zu einer Sauce zugibt,<br />
wird nicht nur seinen Calciumbedarf decken (in einem Kaffeelöffel<br />
Mehl von Eierschalen stecken satte 800-1000 mg Calcium!),<br />
sondern kann aus Eierschalen ein natürliches Pflegemittel für den Körper<br />
und ein Reinigungsmittel in der Küche zaubern. Und aus den<br />
Schalen vom Knoblauch, die wertvolle Inhaltsstoffe beinhalten, kann<br />
man eine Kanne Tee zubereiten.<br />
Wir sind alle mit gleicher Intelligenz ausgestattet, allerdings nutzen<br />
wir diese nur teilweise. Hierfür ist die Energie des Bewusstseins notwendig,<br />
die wir durch unsere Nahrung gewinnen können. Diese<br />
Energie dient nicht nur zur Heilung aller körperlich-geistig-seelischen<br />
Krankheiten, sondern auch der Vernunft des Denkens, welche für<br />
Frieden, Harmonie und Miteinander alle Lebewesen, egal ob Menschen,<br />
Tiere und Pflanzen sorgt. Demnach ist sattvische Ernährung<br />
auch eine energetische Ernährung und unterscheidet sich von ayurvedischer<br />
Ernährung wesentlich. Während sich die ayurvedische Ernährung<br />
auf Verdauungsfeuer, Entgiftung der Organe (und nicht der<br />
Seele und des Geistes!) richtet, geht es bei der sattvischen Ernährung<br />
um alle Ernährungsformen, weil alle Bedingungen einer ganzheitlichen<br />
Ernährung erfüllt sein müssen, als Alternative zur Medizin.<br />
So kann und soll ein sattvisches Gericht ganzheitlich ohne Lücken, holistisch<br />
ohne Tücken und ehrlich ohne Lügen sein. Wer sattvische<br />
Speisen zubereiten will, muss auch bereit sein, alles in Frage zu stellen,<br />
was er bisher gelernt hat und an das er gewohnt ist. Er muss bereit<br />
sein, wahrzunehmen, dass selbst in einem Stein nützliche Nährstoffe<br />
für Menschen stecken und dieser nicht dafür da ist, um darüber zu<br />
stolpern und Käfige für Menschen daraus zu bauen. Wer kennt nicht<br />
die vollisolierten Häuser, die kein Milligramm Sauerstoff mehr durchlassen?<br />
Kaufen wir nicht Tag täglich Nahrungsmittel, die voll und ganz<br />
verschweißt sind? Oder Nahrungsmittel, die Monate, gar jahrelang in<br />
Kühl- und Gashäusern aufbewahrt worden sind?<br />
Weltverändernde Denkprozesse beginnen beim Gedanken über die<br />
richtige Ernährung, wobei wir in der Welt derer leben müssen, die Ernährungsprozesse<br />
steuern, solange wir nicht dagegen steuern. Sattvische<br />
Ernährung ist deshalb auch Oberbegriff für holistische Ernährung<br />
mit Grundvoraussetzung; Lebewesen und deren Lebensweisen<br />
so annehmen und respektvoll behandeln, wie sie sind, ohne Absichten<br />
dabei zu verfolgen, sie zu ändern. Wenn sie geändert werden<br />
müssten, hätte es der Schöpfer ja selbst getan, der auf unsere Hilfe<br />
bekanntlich nicht angewiesen ist. Sehen wir das ein, dann erkennen<br />
wir auch unsere Energie und unsere Kräfte, die für Liebe, Frieden und<br />
Harmonie ausreichen. Nur so kommen wir uns in unseren Weltanschauungen<br />
näher und finden gegenseitig die Wege in das Herz des<br />
Anderen… sattvisch eben!<br />
...mehr in der April-Ausgabe <strong>2019</strong><br />
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67
Urlaub und Reise<br />
©Thomas Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Der Mensch bereist die Welt<br />
auf der Suche nach dem,<br />
was ihm fehlt.<br />
Und er kehrt nach Hause zurück,<br />
um es zu finden<br />
George Moore, irischer Schriftsteller (1852 – 1933)<br />
Foto: Parco Giardino Sigurtà in Valeggio sul Mincio (Italien)<br />
68
Der Gardasee<br />
Alle Fotos: Archiv Residence San Rocco<br />
Unvergleichlicher Charme am Gardasee: Residence San Rocco mit Blick über Sirmione bis zum äußersten Südosten nach<br />
Peschiera. Kaum ein Urlaubsort wird von uns Deutschen so geliebt wie der oberitalienische See, der teils in den Alpen<br />
und südlich in der Po-Ebene liegt.<br />
Wer am Gardasee gern Urlaub machen möchte, aber abseits<br />
des Touristenrummels trotzdem alle Annehmlichkeiten<br />
des mediterranen Klimas und der herrlichen<br />
Landschaft genießen möchte, findet hier, am<br />
größten See Italiens, ein einzigartiges Ambiente in Soiano del Garda,<br />
in unmittelbarer Nähe der Stadt Desenzano im Südwesten des Sees.<br />
lange Steinkorridor aus der Klosterzeit erhalten geblieben (siehe Foto<br />
unten). Es würden nur noch die alten Gesänge der Mönche fehlen<br />
und man würde sich in längst vergangene Zeiten versetzt fühlen. Die<br />
Sinnesreise wird durch das kulinarische Angebot des Chefkochs<br />
Domenico Masiello fortgesetzt.<br />
Auf dem Gipfel eines Hügels gelegen, von jahrhundertealten Olivenbäumen<br />
umgeben, findet man hier die Ruhe, um richtig ausspannen<br />
zu können und die italienische Küche zu genießen. Die Residence<br />
San Rocco der Familie Manestrini war einst ein ehemaliges Franziskanerkloster<br />
aus dem 13. Jahrhundert. Von hier aus genießt man einen<br />
wunderbaren Panoramablick auf den südlichen Teil des Gardasees,<br />
nach Desenzano, über die wunderschöne Halbinsel Sirmione<br />
und bis zum Osten nach Peschiera. Durch die sehr verkehrsgünstige<br />
Lage erreicht man auch in kurzer Zeit die interessantesten Kunstund<br />
Kulturstätten Norditaliens und alle großen Vergnügungsparks<br />
des Gardasees. Darüberhinaus kommen auch alle Sportbegeisterte<br />
voll auf ihre Kosten; man findet hier mannigfaltige Möglichkeiten,<br />
wie beispielsweise für Trekking, Mountainbiken, Golfen, Segeln und<br />
vieles mehr.<br />
Das Restaurant San Rocco, welches auch zur Ferienanlage gehört,<br />
befindet sich im Gewölbe des ehemaligen Klosters. Behutsam restauriert,<br />
sind noch die alten Steinwände, Deckengewölbe und der<br />
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69
70
Alle Fotos: Archiv Residence San Rocco<br />
Lago di Garda<br />
Residence San Rocco<br />
Residence San Rocco in Soiano del Lago<br />
Foto: Mike Wilson<br />
Neben einer Auswahl an internationaler Küche findet man natürlich<br />
auch landestypische Spezialitäten aus der kulinarischen Tradition<br />
von Brescia. Hier wird besonders viel Wert auf unverfälschte Aromen<br />
gelegt und die lokaltypischen Produkte, wie beispielsweise frischer<br />
Fisch aus dem Gardasee, werden mit größter Sorgfalt zubereitet<br />
und elegant präsentiert. All dies wird gewürzt und aufgewertet<br />
vom exzellenten kaltgepressten Olivenöl DOP Garda Bresciano, das<br />
in der hauseigenen Ölmühle der Familie Manestrini, welche sich neben<br />
dem Hauptgebäude, gleich am Eingang der Residence befindet,<br />
hergestellt wird. Bei einer Führung hat man auch die Möglichkeit, einen<br />
Einblick in die Olivenöl-Herstellung zu bekommen und natürlich<br />
die Produkte auch zu verkosten. In dem kleinen Laden findet<br />
man neben den diversen hausgemachten Ölen auch eine respektable<br />
Auswahl von ausgesuchten Gardasee-Weinen und passende<br />
Accessoires als Mitbringsel für zuhause.<br />
Ein besonderes Highlight ist der 10 x 20 Meter große Pool (siehe Foto<br />
oben), welcher inmitten des Olivenhains liegt. Der zum Sonnenbaden<br />
vorgesehene Bereich rund um den Pool ist erwartungsgemäß<br />
mit bequemen Liegen und Stühlen ausgestattet. Der Abend, wenn<br />
dann die Sonne langsam untergeht, ist einer der schönsten Augenblicke<br />
des Tages, dann kann man in aller Ruhe noch ein wenig<br />
schwimmen, bevor man bei einem delikaten Menü im Restaurant<br />
und einem vorzüglichen Gropello aus der hiesigen Region Valtènesi<br />
den Tag ausklingen lässt. Die Badesaison beginnt bereits im April<br />
und endet erst Ende Oktober. Da der Pool immer in der Sonne liegt,<br />
ist das Wasser auch dann noch angenehm warm, wenn die Tage etwas<br />
kühler werden.<br />
Die Franziskaner-Zeit des Gebäudes wird durch eine kleine Kapelle<br />
innerhalb des Anwesens bezeugt, ein einzigartiger Ort mit großem<br />
Zauber, an dem man auch gerne Feste wie Hochzeit oder Geburtstag<br />
feiern kann. Die Reste des alten Klosters wurden genau an dieser<br />
Stelle gefunden, die Steine sind noch original. Die Kapelle ist San<br />
Rocco geweiht, dem heiligen Schutzpatron vor der Pest, er wird hier<br />
in Italien sehr verehrt. Auf Wunsch kümmert sich das Personal der<br />
Residence San Rocco gerne um alle organisatorischen Dinge der Veranstaltung.<br />
Zur Ferienanlage gehören Einzelzimmer, sowie Appartements mit<br />
Schlafzimmer, Wohn-Ess-Bereich und Badezimmer. Diese sind<br />
meist ausgestattet mit Terrasse oder Balkon, oft auch mit Seeblick.<br />
Man kann z.B. mit Frühstück, Halbpension oder einfach nur als Ferienwohnung<br />
buchen. Besondere Arrangements werden dort gezielt<br />
angeboten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in jedem Fall hervorragend!<br />
Übrigens spricht man hier deutsch. Mit der Verständigung<br />
dürfte es also keine Probleme geben.<br />
Residence San Rocco<br />
Via P. Avanzi, 11 | 25080 Soiano del Lago<br />
Tel.: +39 0365-198 04 99<br />
info@residencesanrocco.it<br />
Mehr unter: www.residence-garda.com<br />
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71
Reise<br />
Foto: Robin McSkelly on Unsplash<br />
Neuengland ist immer eine Reise wert – selbst in den kühleren Jahreszeiten.<br />
An der Küste Neuenglands<br />
Der Nordosten der USA erzählt Geschichte<br />
Der Nordosten der Vereinigten Staaten hat seinen Namen „Neuengland“ redlich verdient, in vielerlei Hinsicht. Es fand hier nicht nur der<br />
Ursprung der englischen Besiedlung statt. Der englische Abenteurer John Smith erkundete diese Region im Jahr 1614 sehr intensiv und<br />
veröffentlichte darüber ein Buch, wo er seine Erkundungen ausführlich niederschrieb. Von Thomas Steinmetz<br />
Auf Cape Cod landeten einst die Pilgerväter, in Boston erhoben<br />
sich die Bürger gegen die britische Krone. Und das Farbspektakel<br />
des Indian Summer und die malerische Atlantikküste sind<br />
in zahlreichen Filmen zu sehen. Man bucht also seinen Flug nach<br />
Boston und reist durch die Bundesstaaten Neuenglands an der Ostküste<br />
der USA, einer Region mit eindrucksvoller Natur und viel Geschichte.<br />
Cape Cod und die Pilgerväter<br />
Rundreisen durch Neuengland versprechen vor allem auch spannende<br />
Streifzüge durch die Vergangenheit Amerikas. Auf Cape Cod in Massachusetts<br />
landete 1602 der Entdeckungsreisende 2<br />
Bartholomew Gosnold<br />
und einige Jahre später die „Mayflower“ der englischen Pilgerväter. Einen<br />
bewegenden Einblick in die Geschichte der ersten Siedler von Neuengland<br />
erhält man im Pilgrim Monument Museum in Provincetown auf<br />
Cape Cod. Von dem 77 Meter hohen Granitbau hat man zudem einen<br />
Traumblick auf die weiten Strände und Dünen der wunderschönen<br />
Halbinsel, die der Maler Edward Hopper in zahlreichen Bildern festhielt.<br />
Malerisch schön und geschichtsträchtig präsentiert sich auch die<br />
südlich von Cape Cod gelegene Insel Nantucket mit ihrem eindrucksvollen<br />
Walfang-Museum und das pittoreske Newport in Rhode Island,<br />
wo historisch-opulente Herrenhäuser wie das The Elms die Straßen säumen.<br />
Und alles liegt nur einen Katzensprung von Boston entfernt – perfekt<br />
für einen erlebnisreichen Tag.<br />
Cape Cod ist eine hakenförmige Halbinsel im US-Bundesstaat Massachusetts<br />
(siehe Foto auf Seite 74). Malerische Dörfer, Fischrestaurants,<br />
Leuchttürme, Teiche und die der Bucht oder dem Atlantik zugewandten<br />
Strände machen Cape Cod zu einem beliebten Sommerurlaubsziel.<br />
Das John F. Kennedy Museum in der größten Stadt<br />
Hyannis ist die erste Station am Kennedy Legacy Trail, der quer durch<br />
den Ort führt. Am Hafen von Hyannis legen Fähren zu den Ferieninseln<br />
Martha‘s Vineyard und Nantucket ab.<br />
72
Neu-England-Staaten<br />
Vermont<br />
New Hampshire<br />
Maine<br />
Massachusetts<br />
Quelle: google maps<br />
New York<br />
Connecticut<br />
Rhode<br />
Island<br />
Cape Cod<br />
In Provincetown an der Nordspitze von Cape Cod erinnert ein hoch<br />
aufragendes Denkmal (Das bereits erwähnte Pilgrim-Monument) an<br />
die Pilgerväter, die hier zum ersten Mal in der Neuen Welt vor Anker<br />
gingen (siehe Bilder auf Seite 74 + 75). Die Halbinsel Cape Cod<br />
erinnert übrigens ein wenig an einen Elefantenrüssel, wenn man sie<br />
auf der Karte sieht (siehe oben). Der Ort Provincetown ist traditionell<br />
ein bekanntes Zentrum für Künstler, Schwule und Lesben und bietet<br />
neben zahlreichen Galerien, Theatern, Kleinkunstbühnen und<br />
Nachtclubs auch einen jährlichen Carnival im August. In Woods Hole<br />
befinden sich die renommierte Oceanographic Institution und das<br />
Science Aquarium. Das ausgedehnte Schutzgebiet der Cape Cod<br />
National Seashore lädt zum Radfahren, Wandern und Schwimmen<br />
ein, während es Vogelfreunde vor allem in das Wellfleet Bay Wildlife<br />
Sanctuary zieht. Von verschiedenen Häfen auf der Halbinsel legen<br />
Charterboote zu Angelausflügen und zu Robben- und Walbeobachtungstouren<br />
ab.<br />
Rundreise Neuengland: Boston, Ursprungsort der Revolution<br />
Die elegante Hafenstadt Boston selbst, Heimat der altehrwürdigen Eliteuniversität<br />
Harvard (unbedingt besichtigen!), lässt sich auch als die<br />
heimliche Hauptstadt der USA bezeichnen. Hier begann nach dem Boston<br />
Massacre und der berühmten Boston Tea Party von 1773, bei der<br />
Bürger aus Protest gegen zu hohe Steuern und Zölle symbolisch Teekisten<br />
in das Hafenbecken warfen, der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg,<br />
der schließlich zur Loslösung von der britischen Krone führte. Auf<br />
dem Boston Freedom Trail kann man die 16 wichtigsten Stätten der Revolution,<br />
wie das Old State House oder die historischen Markthallen der<br />
Faneuil Hall, entdecken. Außerdem nicht verpassen: Bei einem Besuch<br />
in Boston darf eine Fahrt mit den Swan Boats im romantischen Park<br />
Boston Common nicht fehlen. Boston gilt ja allgemein als das Tor zu<br />
Neuengland; und ist dieses Tor einmal aufgestoßen, dann lässt sich die<br />
Stadt leicht entdecken – man kann im Grunde nämlich alles zu Fuß<br />
erledigen. Für etwas Natur sorgt zwischendurch der Rose Kennedy<br />
Greenway, eine zauberhafte Parklandschaft, die der Freedom Trail<br />
durchquert.<br />
Die Straßen durch das Land bieten kaum beachtenswerte Ausblicke.<br />
Anders ist es an den teils felsigen, teils sandigen Küsten, die mit Leuchttürmen<br />
gespickt sind. Hier bekommt man die für europäische Preisverhältnisse<br />
günstigen Lobster (siehe Bild auf Seite 75) und die allgegenwärtige,<br />
sämige Muschelsuppe (Clam Chowder) Letztere gilt gar als das<br />
„Nationalgericht Neuenglands“.<br />
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Foto: ©Rita Steinmetz, pfalz-magazin<br />
Die Nordspitze von Cape Cod<br />
im Hintergrund Provincetown<br />
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Fotos: Oben: Lobster im „Mooring“ Restaurant<br />
in Newport (Rhode Island)<br />
Darunter: eines der Prachthäuser auf Martha‘s Vineyard<br />
Rechts: Das im Text erwähnte Pilgrim-Monument<br />
Die Menschen<br />
Eine Reise nach Neuengland kombiniert Natur<br />
pur mit Geschichte und Kultur. Die endgültige<br />
Landschaft Neuenglands wurde durch<br />
die letzte Eiszeit vor 10.000 Jahren geprägt.<br />
Neuengland bietet viele Überbleibsel der<br />
Gründerzeit und man hat Gelegenheit, um in<br />
die „Alte Welt“ einzutauchen. Ganz anders<br />
als das sonst so „typische Amerika“, wirkt hier<br />
alles sehr fein und bescheiden. Dass die<br />
Neuengländer stolz auf ihre Geschichte und<br />
Vorfahren sind, ist unverkennbar, ebenso wie<br />
das hier herrschende Gemeinschaftsgefühl.<br />
Um das Erbe aufrechtzuerhalten, werden<br />
historische Gebäude renoviert und neue<br />
Häuser aus Holz, ganz im Stil der guten alten<br />
Zeit, errichtet. Die Neuengländer sind äußerst<br />
gastfreundlich, gelten als sehr erfinderisch und<br />
legen viel Wert auf ihre Traditionen. Der<br />
Einfluss der Kolonialmacht England scheint<br />
hier niemals verschwinden zu wollen. Umgangssprachlich<br />
bezeichnet man die Einwohner<br />
auch als „Yankees“, ein Spitzname, der im<br />
Süden Amerikas als Schimpfwort gilt. Doch<br />
die Yankees in Neuengland bekennen sich zu<br />
ihren traditionellen Werten, zu denen Einfallsreichtum,<br />
Klugheit, Fleiß und Bescheidenheit<br />
zählen und stehen zu ihrem „Yankeestolz“.<br />
Vielleicht mag es auch an eben diesen Dingen<br />
liegen, weshalb man das schöne Neuengland<br />
als das „bessere Amerika“ bezeichnet.<br />
Amerika hat Neuengland sehr viel zu verdanken,<br />
wenn man bedenkt, dass es Connecticut<br />
und Massachusetts waren, die Postkutschen<br />
bauten und Revolver herstellten, die später<br />
zur Erschließung des Wilden Westens durchaus<br />
hilfreich waren, oder Detroit, die Geburtsstadt<br />
des US-Automobils, ebenso wie Rhode<br />
Island und New Hampshire, die dank ihrer<br />
Textilindustrie die amerikanische Bevölkerung<br />
„einkleideten“.<br />
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