21.01.2019 Aufrufe

Bahnsport 02/2019

Hallo liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Februar-Ausgabe. Das neue Jahr hat inzwischen Einzug gehalten und wir hoffen, Sie sind gut reinge-rutscht. Womit wir auch schon direkt beim Thema wären. Draußen sind es aktuell minus 10 Grad und der Winter hat uns erreicht und so-mit ist jetzt ganz offiziell Eis-Zeit! Und das nicht nur in Russland und Schweden, sondern auch bei uns hierzulande. Und dieses „Phänomen“ freut uns alljährlich sehr. Und damit verbunden auch die Freude darüber, wenn es auch den Natureis-Veranstaltern gelingt, ihr Rennen durchführen zu können. Wie jüngst mit einer Top-Veranstaltung des MSC Weissenbach. Ein Club, der jeden Winter aufs Neue alles dafür gibt, sein Rennen zu stemmen und somit auch dem Nachwuchs eine Chance zum Fahren gibt. Und dieser Einsatz verdient wirklich allen Respekt in jeder Hinsicht. Denn um das auch mal ganz klar zu sagen, wo kein Nachwuchs und kein Miteinander, da hat sonst auch unser schöner Sport keine Zukunft und dem müssen wir alle, und zwar ge-meinsam entgegenwirken...

Hallo liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Februar-Ausgabe. Das neue Jahr hat inzwischen Einzug gehalten und wir hoffen, Sie sind gut reinge-rutscht. Womit wir auch schon direkt beim Thema wären. Draußen sind es aktuell minus 10 Grad und der Winter hat uns erreicht und so-mit ist jetzt ganz offiziell Eis-Zeit! Und das nicht nur in Russland und Schweden, sondern auch bei uns hierzulande. Und dieses „Phänomen“ freut uns alljährlich sehr. Und damit verbunden auch die Freude darüber, wenn es auch den Natureis-Veranstaltern gelingt, ihr Rennen durchführen zu können. Wie jüngst mit einer Top-Veranstaltung des MSC Weissenbach.
Ein Club, der jeden Winter aufs Neue alles dafür gibt, sein Rennen zu stemmen und somit auch dem Nachwuchs eine Chance zum Fahren gibt. Und dieser Einsatz verdient wirklich allen Respekt in jeder Hinsicht. Denn um das auch mal ganz klar zu sagen, wo kein Nachwuchs und kein Miteinander, da hat sonst auch unser schöner Sport keine Zukunft und dem müssen wir alle, und zwar ge-meinsam entgegenwirken...

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48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–29<strong>02</strong><br />

NR. 2/19<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

LANGBAHN<br />

Stimmen der<br />

deutschen Fahrer<br />

WM-Auftakt: Max Niedermaier<br />

und Hans Weber in den Finals


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Eis-WM: Max Niedermaier legte bei der Qualifikationsrunde im finnischen Kauhajoki einen beeindruckenden<br />

Saisonstart hin und qualifizierte sich sicher für die Finals • Foto: Timo<br />

6<br />

Eronen<br />

EISSPEEDWAY<br />

WM: Quali-Runde Kauhajoki/FIN 6<br />

WM: Quali-Runde Örnsköldsvik/S 10<br />

Offen: Weissenbach/A 14<br />

LANGBAHN<br />

Stimmen der deutsche Fahrer 18<br />

18<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

International 22<br />

Clubnotizen 28<br />

Notizen/Bazar/Impressum 30<br />

Vorschau Berlin 31<br />

Langbahn: Wie unsere deutschen Langbahnfahrer (hier Jörg Tebbe vor Lukas Fienhage) ihre<br />

letzte Saison sowie die kommende beurteilen, erfahren Sie ab Seite 18 • Foto: Rudi Hagen<br />

Zum Titelbild: Jasper Iwema und Stefan Svensson bei der Quali-Runde im finnischen Kauhajoki • Foto: Jesper Veldhuizen<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Vorhang auf<br />

und Eis frei<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Hallo liebe BSA-Leser,<br />

wir begrüßen Sie herzlich zu unserer Februar-<br />

Ausgabe. Das neue Jahr hat inzwischen Einzug<br />

gehalten und wir hoffen, Sie sind gut reingerutscht.<br />

Womit wir auch schon direkt beim Thema<br />

wären. Draußen sind es aktuell minus<br />

10 Grad und der Winter hat uns erreicht und somit<br />

ist jetzt ganz offiziell Eis-Zeit! Und das nicht<br />

nur in Russland und Schweden, sondern auch<br />

bei uns hierzulande. Und dieses „Phänomen“<br />

freut uns alljährlich sehr. Und damit verbunden<br />

auch die Freude darüber, wenn es auch den Natureis-Veranstaltern<br />

gelingt, ihr Rennen durchführen<br />

zu können. Wie jüngst mit einer Top-Veranstaltung<br />

des MSC Weissenbach. Ein Club, der<br />

jeden Winter aufs Neue alles dafür gibt, sein<br />

Rennen zu stemmen und somit auch dem Nachwuchs<br />

eine Chance zum Fahren gibt. Und dieser<br />

Einsatz verdient wirklich allen Respekt in jeder<br />

Hinsicht. Denn um das auch mal ganz klar zu sagen,<br />

wo kein Nachwuchs und kein Miteinander,<br />

da hat sonst auch unser schöner Sport keine<br />

Zukunft und dem müssen wir alle, und zwar gemeinsam<br />

entgegenwirken.<br />

Ob besagtes offene Rennen diesen Winter das<br />

einzige war und bleibt, ist zum aktuellen Zeitpunkt<br />

wohl noch nicht so ganz klar. Fest steht<br />

aber, dass es jetzt losgeht und die Eisspeedwaysaison<br />

an Fahrt aufnimmt. Februar ist der<br />

Russland-Monat. Hier startet die Weltmeisterschaft,<br />

hier steigt die Team-WM und auch die<br />

EM und wir dürfen gespannt sein, wie das alles<br />

vonstatten gehen wird. Ganz klarer Grund zur<br />

Freude sind hierbei „unser“ Eishans und Oberbayer<br />

Max Niedermaier! Und das nicht nur, weil<br />

sich beide direkt für die WM qualifiziert haben,<br />

wozu wir an dieser Stelle noch ganz herzlich<br />

gratulieren, sondern auch deshalb, weil die<br />

beiden so was von sympathisch und absolute<br />

Teamplayer sind. Und dass sie somit auch gemeinsam<br />

die Team-WM bestreiten, komplettiert<br />

durch Stefan Pletschacher, freut uns daher<br />

ganz besonders. Da werden Erinnerungen wach<br />

an früher und lässt uns gleichsam freuen auf<br />

das Hier und Jetzt! Fest steht: Unser Eisspeedwayherz<br />

wird schon bald wieder sehr viel höherschlagen.<br />

Und da nutzt es auch nichts, über<br />

wie viele Jahre man das schon mitmacht. Nein,<br />

es ist jedes Jahr das gleiche Mitfiebern, Bangen<br />

und Freuen. Jeden Winter den Puls am Limit und<br />

Höchst(an)spannung, kurzum der schönste<br />

Ausnahmezustand überhaupt! Jungs, wir sind<br />

an eurer Seite! Über die WM-Wildcards dürfen<br />

sich derweil Franky Zorn und Stefan Pletschacher<br />

freuen und auch darüber sind wir sehr<br />

froh. Sich auf den Weg zur EM nach Ufa machen<br />

sich währenddessen Markus Jell und Sebastian<br />

Gegenbauer. Wir hoffen für alle auf ein gutes<br />

Gelingen, ein gesundes wieder Nach-Hausekommen<br />

und auf ein großes Wiedersehen bei<br />

der WM und DM in Berlin, die wir nach wie vor so<br />

nennen, auch wenn sie ja jetzt eigentlich anders<br />

heißt. Aber das verbuchen wir jetzt hier<br />

mal als künstlerische Freiheit ;-), wovon wir ab<br />

und an Gebrauch machen und im Sinne für alle<br />

Beteiligten.<br />

Wir wünschen also allen alles Gute und freuen<br />

uns auf unser großes Zusammenkommen<br />

schon bald in der Hauptstadt und sehen uns in<br />

Berlin! Bis bald.<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Tragischer Autounfall<br />

von Igor Kononow<br />

Tragisch endete die Rückkehr nach Hause<br />

von Igor Kononow nach dem Halbfinale<br />

der russischen Einzelmeisterschaft, das<br />

am 15. und 16. Dezember in Kamensk-<br />

Uralskij stattfand. Auf der verschneiten<br />

Fernstraße M5, zirka 400 Kilometer vom<br />

Austragungsort entfernt, in der Nähe der<br />

Stadt Slatoust kollidierte der Kleinbus<br />

des Eisspeedwayfahrers mit einem vorbeifahrenden<br />

Wagen. Aufgrund des Zusammenstoßes<br />

flog der Wagen des Sportlers<br />

den Hang hinunter und überschlug<br />

sich fast. Kononow schlief zur Zeit des Unglücks<br />

und bekam von der Kollision nichts<br />

mit. Er brach sich dabei das Bein. Viel<br />

schlimmer aber: Der Autounfall forderte<br />

ein tödliches Opfer, den am Lenkrad sitzenden<br />

Vater von Igor, Alexander. Alexander<br />

war früher einer der besten Motocrossfahrer<br />

der baschkirischen Republik.<br />

Mehrmals gewann Alexander Kononow<br />

verschiedene Rennen und stand oft auf<br />

dem Podest. Nachdem er seine sportliche<br />

Laufbahn beendet hatte, unterstützte der<br />

Vater seinen Sohn tatkräftig. Er leitete die<br />

Crew von Igor und hatte an den zahlreichen<br />

Erfolgen Igors einen wesentlichen<br />

Anteil. Wir sprechen seiner Familie unser<br />

aufrichtiges Beileid aus.<br />

Nach dem Unfall verbrachte Igor Kononow<br />

zwei Tage in der Kleinstadt Satka im Krankenhaus<br />

und wurde dann nach Sterlitamak,<br />

wo er lebt, transportiert. Am 20. Dezember wurde der 31-Jährige<br />

am verletzten Bein operiert. Der ehemalige Eisspeedway-Vizeweltmeister<br />

hatte in Kamensk-Uralskij mit makellosem Punktemaximum gewonnen<br />

und galt vor den Finals als einer der Sieganwärter. Aufgrund der tragischen<br />

Umstände konnte er nicht an den Rennen teilnehmen und verlor<br />

damit die Möglichkeit, sich für die WM zu qualifizieren. Wie lange seine<br />

Rennpause dauern wird, kann man noch nicht sagen. Wir hoffen, dass<br />

Igor noch in dieser Wintersaison wieder an den Start rollen kann.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Tatjana Lomovskaya u. Georg Dobes<br />

Aussie-Power bei den<br />

AC Landshut Devils<br />

Rekordmeister nimmt australisches Nachwuchstalent<br />

Jaimon Lidsey unter Vertrag<br />

In Landshut setzt man in der kommenden Speedway-Bundesliga-Saison<br />

auf geballte Power aus Downunder“ auf den Ausländerpositionen. Nach<br />

der Verpflichtung von Max Fricke wurde man sich nun auch für die zweite<br />

A-Position mit Frickes Teamkollegen bei den Belle Vue Aces, Jaimon Lidsey,<br />

einig.<br />

Mit dieser Zusammenarbeit setzt der Verein sein Konzept des gezielten<br />

Aufbaus von Nachwuchsfahrern weiter fort. „Wir haben in der Vergangenheit<br />

schon sehr gute Erfahrungen mit jungen talentierten Fahrern gemacht,<br />

siehe unter anderem Andzejs Lebedevs oder Mikkel Mikkelsen.<br />

Diesen Weg wollen wir auch weiter verfolgen. Damit ist unser Kader zunächst<br />

einmal für den Saisonbeginn<br />

komplettiert und wir werden sehen, wie<br />

sich das anlässt,“ kommentiert Sportleiter<br />

Stefan Hofmeister den Neuzugang.<br />

Der Neue in den Reihen der Devils ist<br />

19 Jahre alt und wurde 2018 australischer<br />

U21-Meister. Er war Junior im australischen<br />

Speedway-of-Nations-Team,<br />

kam aber nicht zum Einsatz. Im vergangenen<br />

Jahr entschied er sich, sein Hobby<br />

zum Beruf zu machen und nach Europa<br />

zu gehen. Er erhielt einen Vertrag bei<br />

Unia Leszno, wurde an deren Partnerclub<br />

Kolejarz Rawicz ausgeliehen und<br />

mauserte sich gleich zum punktbesten<br />

Fahrer im Team. Lidsey, der nach eigenen Angaben auch gerne in Deutschland<br />

fährt, gewann den Ostseepokal 2018, erreichte beim Schildbürgerpokal<br />

in Teterow das Halbfinale, Platz 2 beim internationalen Rennen in<br />

Ludwigslust und beim Goldenen Band in Pardubice das Finale.<br />

Ein Potenzial, auf dem man aufbauen kann, wie man sich beim AC Landshut<br />

einig ist: „Jaimon hatte 2018 seine erste Saison in Europa und dafür<br />

war er in der 2. polnischen Liga ganz ordentlich unterwegs. Wir beobachten<br />

ihn schon die ganze Saison und trauen ihm durchaus zu, dass er trotz<br />

seines jungen Alters ein Leistungsträger im Devils Team <strong>2019</strong> werden<br />

kann. Dass er nicht nur in Landshut vollstes Vertrauen genießt, zeigen<br />

weitere Ligaverträge in den Topligen in Polen, England und Dänemark“,<br />

meint Teamchef Klaus Zwerschina. Erst im Dezember wurden seine Verpflichtungen<br />

bei Belle Vue an der Seite von Landsmann Max Fricke sowie<br />

wiederum bei Leszno in der polnischen Ekstraliga bekannt. Reichlich Gelegenheit<br />

für den Youngster, der von einigen schon als potenzieller Nachfolger<br />

von Darcy Ward bezeichnet wird, sich auf europäischen Speedwaybahnen<br />

weiter zu beweisen. • Text: Claudia Patzak; Fotos: privat<br />

Martin Smolinski: Erst mit den<br />

Kids in der Halle, dann auf dem Eis<br />

Lange geruht hat Martin Smolinski nach dem Jahreswechsel nicht, denn<br />

der Olchinger war direkt am ersten Wochenende in doppelter Mission unterwegs.<br />

Den Freitag und den Samstagvormittag verbrachte der Bayer in der Josef-<br />

Stanglmeier-Halle in Abensberg, wo Martin Smolinski jährlich das Fitnesscamp<br />

des MSC Abensberg im Trainerteam begleitet. Das Camp, das<br />

wieder in Zusammenarbeit mit dem MSC Abensberg und dem ADAC Südbayern<br />

ausgerichtet wurde, wurde von Judotrainer Jürgen Öchsner geleitet,<br />

der von Smoli und Philipp Schmuttermayr unterstützt wurde. „Die<br />

Kids haben super mitgemacht und da wir das Fitnesscamp inzwischen<br />

jährlich durchführen, sind auch die Fortschritte und Entwicklungen inzwischen<br />

deutlich zu erkennen. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, die<br />

Nachwuchsfahrer in jungen Jahren zu fördern“, so Smolinskis Fazit, der<br />

vom MSC Abensberg auch noch mit einer Ehrung überrascht wurde. „Für<br />

den Weltmeistertitel wurde ich vom MSC Abensberg ausgezeichnet und<br />

habe zugleich auch noch ein persönliches Präsent zum WM-Titel von<br />

Motorsportlegende Walter Röhrl erhalten.“<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Das Trainingscamp war für Martin Smolinski dann bereits am Samstagnachmittag<br />

vorzeitig beendet, denn am Abend war der Langbahnweltmeister,<br />

der überwiegend auf Speedway-, Sand und Grasbahnen startet,<br />

auf ultrakurzem Eis in Pfaffenhofen gefordert. „Eine wirklich coole Veranstaltung.<br />

Das Eisstadion war bis auf den letzten Platz ausverkauft und wir<br />

Fahrer konnten eine gute Show abliefern, die beim Publikum ankam. Das<br />

Rennen auf Eis war ein Zeichen, dass der Speedwaysport in Pfaffenhofen<br />

noch immer lebt und alle Beteiligten haben einen starken Job abgeliefert“,<br />

bilanzierte Smoli, der mit seiner eigenen Performance nicht 100<br />

Prozent zufrieden war, „ich habe natürlich gemerkt, dass mir die Fahrer,<br />

die regelmäßig auf Eis unterwegs sind, schon etwas voraus haben. Zudem<br />

hatte ich zu viel Leistung für die ultrakurze Strecke und erst zum Ende des<br />

Rennens hin habe ich mich wohler gefühlt.“ Fürs Finale reichte es dann<br />

doch nicht für Martin Smolinski, der Sechster wurde und so im Finale verfolgen<br />

durfte, wie sich Richard Geyer den Sieg vor dem Finnen Tero Aarnio<br />

und Eislegende Ronny Weis sicherte. • Text u. Fotos: SRSP<br />

Speedway of Nations<br />

startet in Landshut<br />

Nach 22 Jahren wird die niederbayerische Stadt wieder ein WM-Rennen<br />

organisieren. Am 4. Mai findet in der OneSolar-Arena in Ellermühle das<br />

Race-off 1 des Speedway of Nations statt. Sieben Nationalteams werden<br />

um den Einzug ins Finale kämpfen, das am 20. und 21. Juli im russischen<br />

Togliatti über die Bühne gehen wird. Race-off 2 wird im National Speedway<br />

Stadium in Manchester am 11. Mai ausgetragen. Von jedem Qualirennen<br />

erreichen jeweils die drei besten Mannschaften den Endlauf.<br />

Gastgeber Russland wurde als Titelverteidiger direkt fürs Finale gesetzt.<br />

BSI-Geschäftsführer Torben Olsen freut sich sehr, das Rennen nach<br />

Landshut gebracht zu haben. „Das Interesse an Speedway wird in<br />

Deutschland von Jahr zu Jahr größer, darum ist es mir ein Vergnügen, die<br />

Auftaktrunde des Speedway of Nations nach Landshut zu bringen. Das<br />

deutsche Team hatte es in der vergangenen Saison bis ins Finale in Wroclaw<br />

geschafft und ich bin sicher, es wird vom Publikum im Kampf um den<br />

Einzug ins Finale in Togliatti reichlich Unterstützung bekommen. Wir<br />

freuen uns auf unser erstes Rennen in diesem Jahr in Landshut und ich<br />

freue mich schon auf einen großartigen Rennabend auf einer fantastischen<br />

Rennbahn“, sagte der Däne. „Der Gastgeber des ersten SoN-Semifinals<br />

zu sein, ist der nächste wichtige Schritt für den Verein und eine<br />

große Herausforderung. Wir freuen uns, dass in unserer OneSolar-Arena<br />

eine so große Veranstaltung stattfinden wird. Unsere Mitarbeiter und<br />

der gesamte Club freuen sich schon jetzt auf dieses Rennen und auf viele<br />

Zuschauer“, sagte Gerald Simbeck, Vize-Präsident des ACL.<br />

Neben der Gastgebermannschaft werden die Teams aus Polen, Schweden,<br />

Slowenien, Tschechien, Italien und der Ukraine in Landshut-Ellermühle<br />

um die drei begehrten Qualifikationsplätze kämpfen. Deutschland<br />

hat gute Chancen, das Finale in Russland zu erreichen. In Manchester<br />

werden Australien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Lettland, die<br />

USA und Großbritannien an den Start gehen. • Georg Dobes<br />

News-Ticker<br />

Harald Simon hat immer noch unter den Nachwehen seines schweren<br />

Sturzes 2016 beim Trainingslager in Kamensk-Uralskij zu leiden. Damals<br />

hatte er sich den Handwurzelknochen gebrochen. Schrauben und Metallplatten<br />

wurden zwischenzeitlich entfernt, aber einige Finger sind<br />

noch immer steif. Eine weitere OP, um die Beweglichkeit wiederherzustellen,<br />

ist geplant. Damit ist ungewiss, ob Simon diese Saison überhaupt<br />

noch starten kann +++ Traurige Weihnachten für Kai Huckenbeck.<br />

Vater Karl verstarb am 24.12.2018.<br />

Miloslav<br />

Verner<br />

verstorben<br />

Am 18. Dezember verstarb Miloslav<br />

Verner, einer der besten<br />

tschechoslowakischen<br />

Speedwayfahrer der 1960er<br />

und 1970er-Jahre.<br />

Der Tscheche wurde am<br />

25. Juni 1938 geboren und begann<br />

Anfang der 60er-Jahre<br />

seine sportliche Laufbahn.<br />

Bald gehörte er in seinem<br />

Land zu den besten Speedwayfahrern.<br />

Von 1963 bis 1974<br />

nahm er ununterbrochen an<br />

der Einzelmeisterschaft teil.<br />

Die beste Platzierung erzielte Miloslav Verner im Jahre 1971, als<br />

er hinter Vaclav Verner und Jiri Stancl Bronzemedaillengewinner<br />

wurde. 1962 gab Miloslav als Sportler in der WM sein Debüt. Im<br />

Kontinental-Viertelfinale in Ostrava erkämpfte er 3 Punkte und<br />

belegte Rang 14. Insgesamt dreimal gelang es ihm, die Kontinentalfinals<br />

zu erreichen. 1967 wurde Milo in Kempten Dreizehnter.<br />

Vier Jahre später fungierte er in Slany als Reservist und<br />

belegte 1973 in Leningrad Platz 12. Verner war auch auf der<br />

Langbahn erfolgreich. 1970 qualifizierte er sich für das letzte<br />

EM-Finale in Scheeßel, wo er letztendlich Dreizehnter wurde.<br />

Lange Zeit war der Tscheche Mitglied der Nationalmannschaft.<br />

1968 fuhr er im Wembley-Stadion im Team-WM-Finale. Mit Antonin<br />

Kasper, Lubos Tomicek, Jan Holub und Jaroslav Volf belegte<br />

Verner Gesamtrang 4. Auch zwei Jahre später, ebenfalls in London,<br />

musste er sich mit dem unbeliebten 4. Platz begnügen.<br />

Diesmal waren Vaclav Verner, Jiri Stancl, Zdenek Majstr und Jan<br />

Holub seine Teamkollegen. Wohl die größten Erfolge feierte Miloslav<br />

Verner beim Goldhelmrennen in Pardubice. 1969 wurde er<br />

hinter den Sowjets Gennadi Kurilenko und Waleri Klementiew<br />

Dritter. In der nächsten Ausgabe des prestigeträchtigen Turniers<br />

belegte Miloslav den 2. Gesamtrang. Nur Ole Olsen war im Finale<br />

besser und hinter Verner kamen unter anderem Ivan Mauger<br />

und Hans-Jürgen Fritz ins Ziel.<br />

Nachdem Verner den Stahlschuh an den Nagel gehängt hatte,<br />

arbeitete er als Trainer und war später ein angesehener Funktionär.<br />

Viele Jahre über war Verner Mitglied des Präsidiums des Autoklubs<br />

Tschechischer Republik und Mitglied der FIM-<strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

(CCP).<br />

Miloslav war nicht der einzige Verner, der große Erfolge im<br />

<strong>Bahnsport</strong> gefeiert hatte. Auch seine Neffen Vaclav und Jan Verner<br />

sowie der Enkelsohn Filip Sitera erzielten bemerkenswerte<br />

Resultate.<br />

Die Trauerfeierlichkeiten fanden am 28. Dezember statt. Miloslav<br />

Verner wurde auf dem Neuen Friedhof in Mlada Boleslav beerdigt.<br />

• Text u. Foto: Georg Dobes<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57


EISSPEEDWAY-WM<br />

Qualifikationsrunde 2 - Kauhajoki/FIN<br />

Dimitri Komisewitsch setzt<br />

sich gegen Daniil Iwanow durch<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


The Show has begun!<br />

• Dimitri Komisewitsch siegt mit Maximum im finnischen Kauhajoki<br />

vor Landsmann Daniil Iwanow<br />

• Max Niedermaier erkämpft fast Treppchenplatz - erst im Stechen<br />

um Rang 3 gibt er sich Stefan Svensson geschlagen<br />

Stechen um Rang 3:<br />

Max Niedermaier gegen Stefan Svensson<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY-WM<br />

Max Niedermaier zeigte sich in Finnland<br />

in sehr guter Form und schrammte am<br />

Ende knapp am Podium vorbei. Stefan<br />

Pletschacher schied nach einem Stechen<br />

unglücklich aus. Dimitri Komisewitsch<br />

gewann die Qualifikation.<br />

Drei DMSB-Vertreter gingen in Kauhajoki ins<br />

Rennen und einer von ihnen qualifizierte sich<br />

dank einer hervorragenden Leistung für die Finalrunde.<br />

Max Niedermaier fing verheißungsvoll an, als<br />

er im Auftaktlauf hinter Daniil Iwanow ins Ziel<br />

kam. Danach schlug der 30-Jährige den Niederländer<br />

Jasper Iwema und hatte nach drei<br />

Durchgängen bereits 7 Zähler auf dem Konto.<br />

In Heat 14 verzeichnete der Edlinger seinen<br />

zweiten Sieg und stand bereits mit einem Bein<br />

in den Finals. In der letzten Serie unterlag der<br />

Bayer zwar Dimitri Komisewitsch und Ove Ledström,<br />

aber 11 Punkte reichten völlig aus, um<br />

sich über den Einzug in die GP-Finalrunde zu<br />

freuen. Niedermaier war nach 20 Läufen mit<br />

Stefan Svensson punktgleich und beide Piloten<br />

duellierten sich im Zusatzrennen um den<br />

niedrigsten Podestplatz. Der Schwede kam<br />

besser aus den Bändern und meldete sich als<br />

Sieger im Ziel, während der Deutsche letztendlich<br />

Tagesvierter wurde.<br />

Stefan Pletschacher kam sehr zuversichtlich<br />

nach Finnland, aber der Rennanfang lief für<br />

den Ruhpoldinger nicht nach Maß. „Pletschi“<br />

verzeichnete in dieser Phase nur zwei 3. Plätze<br />

und seine Chance weiterzukommen wurde<br />

deutlich kleiner. Der 40-Jährige konnte sich jedoch<br />

danach deutlich steigern. In Lauf 12 holte<br />

der Bayer 3 Punkte und im nächsten Durchgang<br />

kam er hinter Niedermaier als Zweiter ins<br />

Ziel. Um unter die Top-Sechs zu kommen, hätte<br />

Pletschacher in Heat 19 siegen müssen, aber<br />

seine Gegner waren Iwanow und Svensson.<br />

Der Russe vermasselte den Start total und<br />

wollte später keine Verletzung riskieren, darum<br />

brachte er sich nicht so richtig in den<br />

Kampf ein und lag an 3. Stelle. Nach dem Start<br />

übernahm der Schwede die Spitze, machte<br />

aber in der dritten Runde einen Fehler und ließ<br />

innen zu viel Platz. Das nutzte Pletschacher<br />

eiskalt aus. Er ging in Führung und meldete<br />

sich als Sieger im Ziel. Der Deutsche kam auf<br />

insgesamt 10 Punkte und erzwang ein Dreierstechen<br />

um den 5. Rang. Seine Gegner waren<br />

Ove Ledström und Charly Ebner. Der Schwede<br />

legte den besten Start hin und war schnell enteilt,<br />

während „Pletschi“ und der Österreicher<br />

sich auf Biegen und Brechen bekriegten. In der<br />

Endphase konnte sich Ebner durchsetzen und<br />

kreuzte als Zweiter die Ziellinie. Pletschacher<br />

belegte letztendlich Tagesrang 7 und schied<br />

sehr unglücklich aus. Doch zwei Stunden später<br />

kam wieder Freude auf, denn der Deutsche<br />

bekam von der FIM eine Wildcard. Tobias<br />

Busch holte in seinem ersten Rennen in Kauhajoki<br />

einen Dreier und hatte nach drei Durchgängen<br />

respektable 6 Zähler, aber danach<br />

konnte der Norddeutsche keine Punkte mehr<br />

einfahren und wurde Gesamtneunter.<br />

Die Performance von Charly Ebner war sicherlich<br />

die größte Überraschung der Qualifikation.<br />

Der 25-Jährige begann mit einer Nullfahrt,<br />

zeigte jedoch danach große Klasse. Er schrieb<br />

insgesamt 10 Punkte und konnte unter anderem<br />

Svensson bezwingen. In Almaty wird der<br />

junge Fahrer sein Debüt als vollberechtigter<br />

GP-Teilnehmer geben und wir drücken ihm die<br />

Daumen. Sein Landsmann Josef Kreuzberger<br />

erzielte 4 Zähler, was für einen 13. Platz ausreichte.<br />

Sieger der WM-Qualifikationsrunde wurde Dimitri<br />

Komisewitsch. Der Russe fand auf dem<br />

310 Meter langen Oval keinen Bezwinger. Daniil<br />

Iwanow, der eine Woche zuvor den russischen<br />

Meistertitel geholt hatte, wurde mit<br />

12 Punkten Zweiter. Jasper Iwema bekam im<br />

Vorjahr eine Wildcard und wurde am Ende WM-<br />

Sechzehnter, in Finnland erzielte der 29-Jährige<br />

jedoch nur 6 Punkte und landete auf Tagesrang<br />

11.<br />

Laut Wettervorhersagen sollten am Wochenende<br />

Temperaturen über 0 Grad herrschen. Um<br />

die Eisschicht nicht übermäßig zu strapazieren,<br />

hatten die Organisatoren deswegen beschlossen,<br />

das Training abzusagen. Zum Glück<br />

bewahrheiteten sich die Prognosen nicht. Die<br />

Bahn hielt der Belastung stand und das Rennen<br />

konnte ohne Probleme durchgeführt werden.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Timo Eronen<br />

Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 2 - Kauhajoki/FIN<br />

12.1.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für WM-Finals: 1. Dimitri Komisewitsch, RUS,<br />

15 Punkte; 2. Daniil Iwanow, RUS, 12; 3. Stefan Svensson, S,<br />

11+3; 4. Max Niedermaier, D, 11+2; 5. Ove Ledström, S, 10+3;<br />

6. Charly Ebner, A, 10+2.<br />

Ausgeschieden: 7. Stefan Pletschacher, D, 10+1; 8. Jimmy<br />

Tuinstra, NL, 8; 9. Tobias Busch, D, 6; 10. Wladimir Tscheblokow,<br />

KAZ, 6; 11. Jasper Iwema, NL, 6; 12. Matti Isoaho, FIN, 6;<br />

13. Josef Kreuzberger, A, 4; 14. Christer Biskop, FIN, 2; 15. Jan<br />

Pecina, CZ, 1; 16. Martin Behal, CZ, 1; 17. Tomi Kirilov, FIN, 1.<br />

Dimitri Komisewitsch siegt vor<br />

Daniil Iwanow und Stefan Svensson<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Starke Leistung 1:<br />

Der Österreicher Charly Ebner<br />

startet in den Finalläufen<br />

Starke Leistung 2:<br />

Jimmy Tuinstra, hier vor<br />

Josef Kreuzberger und<br />

Christer Biskop<br />

Starke Leistung 3:<br />

Stefan Pletschacher scheidet<br />

erst im Stechen aus, bekommt<br />

aber eine Dauer-Wildcard;<br />

außen Tobias Busch, der es<br />

leider nicht geschafft hat<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 9


Zwei Ru<br />

Haarah<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Qualifikationsrunde - Örnsköldsvik/S<br />

Dinar Walejew siegt vor Nikita<br />

Toloknow und Martin Haarahiltunen<br />

Dinar Walejew dominierte<br />

die Qualifikationsrunde in<br />

Schweden vor Landsmann<br />

Nikita Toloknow. Martin<br />

Haarahiltunen fuhr ein<br />

starkes Rennen und<br />

komplettierte das Podest.<br />

Johann Weber legte<br />

in Örnsköldsvik ebenfalls<br />

eine starke Performance hin<br />

und qualifizierte sich erneut<br />

für die GP-Finalrunde.<br />

Überraschenderweise<br />

überstand Franz Zorn<br />

die Qualifikation nicht und<br />

Günther Bauer musste aus<br />

gesundheitlichen Gründen<br />

seine Teilnahme absagen.<br />

Nikita Toloknow vor Martin Haarahiltunen,<br />

Dinar Walejew und Jiri Wildt<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


ssen vorn ... Martin<br />

ltunen wieder stark<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 11


EISSPEEDWAY-WM<br />

Hansi Weber gegen Franky Zorn<br />

Wie schon im Vorjahr konnte sich Johann Weber<br />

in der schwedischen WM-Qualifikationsrunde<br />

gegen die starke Konkurrenz durchsetzen<br />

und zog in die GP-Serie ein. „Eishans“ fing<br />

das Rennen mit einem 3. Rang an, als er hinter<br />

Nikita Toloknow und Andrej Schischegow ins<br />

Ziel kam. In Heat 10 holte der 34-Jährige einen<br />

wertvollen Sieg und ließ unter anderem Franz<br />

Zorn hinter sich. In der Endphase unterlag der<br />

Bayer Martin Haarahiltunen und Dinar Walejew<br />

und mit insgesamt 10 Zählern löste er als Gesamtsechster<br />

die letzte WM-Fahrkarte.<br />

Erwartungsgemäß gaben die russischen Eiscracks<br />

auf der 322 Meter langen Bahn den Ton<br />

an. Gesamtsieger wurde Dinar Walejew, der im<br />

direkten Duell Nikita Toloknow bezwang. Der<br />

23-jährige Schützling von Nikolaj Krasnikow<br />

erzielte in Kallehov vor zirka 1000 Zuschauern<br />

ein Punktemaximum, während Toloknow mit<br />

14 Zählern Rang 2 belegte. Martin Haarahiltunen,<br />

der im Vorjahr im GP für Furore sorgte und<br />

am Ende WM-Vierter wurde, musste sich nur<br />

den beiden Russen beugen und kam nach<br />

Bei Luca Bauer lief’s leider nicht so richtig<br />

20 Heats auf die niedrigste Podiumsstufe. Sein<br />

Landsmann Niclas Svensson schloss das Turnier<br />

mit 12 Punkten ab, was für den 4. Gesamtplatz<br />

reichte. Der dritte Russe im Bunde, Andrej<br />

Schischegow, landete mit 11 Zählern auf<br />

Rang 5 und qualifizierte sich ebenfalls für die<br />

WM-Finalrunde. Der 37-Jährige startet in dieser<br />

Saison wieder mit kasachischer Lizenz und<br />

umging so die Einschränkung der an der WM<br />

teilnehmenden Russen.<br />

Das Rennen in Örnsköldsvik endete für Franz<br />

Zorn mit einem Desaster. Wie gewöhnlich hatte<br />

der Österreicher sehr gute Starts, konnte aber<br />

auf der Distanz seine Platzierungen nicht halten.<br />

So z. B. in Lauf 9, als der 48-Jährige Johann<br />

Weber unterlag, oder in Rennen 13, als er<br />

den Angriff von Schischegow nicht abwehren<br />

konnte und nur einen Punkt erkämpfte. Der<br />

Saalfeldener kam auf insgesamt 9 Zähler und<br />

schied völlig überraschend als Gesamtsiebter<br />

aus. Das Geheimnis des Misserfolges des ehemaligen<br />

Vizeweltmeisters wurde nach dem<br />

Rennen gelüftet. Zorn war mit nur einer Ma-<br />

schine nach Örnsköldsvik angereist, weil seine<br />

beste Technik in Schadrinsk auf den WM-Einsatz<br />

wartete. Zu allem Übel bereitete das einzige<br />

Bike dem Fahrer in Skandinavien große<br />

technische Probleme und der Motor hatte am<br />

Ende jedes Laufes keine Leistung mehr. Zum<br />

Glück bekam Zorn vom Weltverband eine Wildcard<br />

und wird zum bereits 20. Mal um WM-Medaillen<br />

kämpfen.<br />

Günther Bauer sollte ebenfalls in Schweden<br />

starten, aber gesundheitliche Probleme zwangen<br />

die deutsche Eisspeedway-Ikone, ihre Teilnahme<br />

abzusagen. Für Bauer lief es in dieser<br />

Saison überhaupt nicht gut. Im November fuhr<br />

der Schlechinger nach Russland, um sich auf<br />

die bevorstehende Eissaison vorzubereiten,<br />

aber schon nach zwei Tagen musste er wegen<br />

einer Schleimbeutelentzündung seine Pläne<br />

ändern und das Trainingslager abbrechen. Die<br />

Entzündung war dermaßen hartnäckig, dass<br />

der Fahrer den ganzen Dezember über Schmerzen<br />

klagte und Tabletten schlucken musste.<br />

Anfang Januar holte sich der Deutsche in<br />

Schweden noch eine Grippe, die er nicht richtig<br />

auskurieren konnte. Es ging ihm immer<br />

schlechter und der 47-Jährige beschloss, ein<br />

Krankenhaus aufzusuchen. Die schwedischen<br />

Mediziner diagnostizierten eine Lungenentzündung<br />

und der Fahrer flog am 9. Januar nach<br />

Deutschland zu seinem Arzt, um eine zweite<br />

Diagnose einzuholen. Der Doktor verschrieb<br />

Bauer Antibiotika und erteilte Startverbot. Am<br />

11. Januar teilte der Eisspeedwaypilot mit, dass<br />

er das Rennen nicht bestreiten wird. Seinen<br />

Platz nahm der Schwede Jonas Andersson ein.<br />

Günther Bauer fehlte in Örnsköldsvik, aber<br />

sein Sohn ging im Norden Schwedens an den<br />

Start. Wie schon im vergangenen Jahr fuhr Luca<br />

Bauer wieder mit italienischer Lizenz. Der<br />

20-Jährige verzeichnete nach drei Durchgängen<br />

4 Punkte, aber in der Rennendphase trat<br />

der junge Bayer gegen stärkere Gegner an und<br />

ging zweimal leer aus. Der Fahrer beendete die<br />

Qualifikationsrunde als Elfter.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Louise Svanqvist<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Stefan Pletschacher und Franz Zorn<br />

mit WM-Wildcards<br />

Lediglich zirka zwei Stunden nachdem die Qualifikationsrunden<br />

in Skandinavien beendet waren,<br />

musste man auf die Bekanntgabe der FIM warten,<br />

welche Eisspeedwayfahrer Wildcards für die GP-Finalrunden<br />

bekommen würden. Bei der Entscheidung<br />

stand diesmal allein der sportliche Faktor im<br />

Vordergrund. Darum beschloss die <strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

CCP, die Wildcards an die Fahrer zu vergeben,<br />

die in Örnsköldsvik und Kauhajoki die 7. Gesamtränge<br />

belegt hatten. Stefan Pletschacher und<br />

Franz Zorn schieden zwar bei den Qualis knapp<br />

aus, jedoch werden sie in Almaty, Schadrinsk, Berlin,<br />

Inzell und Heerenveen als vollberechtigte Teilnehmer<br />

an den Start gehen. Dimitri Koltakow als<br />

Titelverteidiger ist für die GP-Finalrunde direkt gesetzt,<br />

ohne sich qualifizieren zu müssen. Im GP<br />

sind dieses Jahr leider nur vier Nationen vertreten.<br />

Um den Weltmeistertitel werden sechs Russen, vier<br />

Schweden, drei Deutsche und zwei Österreicher<br />

kämpfen, weder Finnen noch Tschechen und Niederländer<br />

sind dabei.<br />

Als Reservisten werden Jimmy Tuinstra und Tomi<br />

Tani fungieren. Beide Piloten wurden in ihren Qualifikationsrunden<br />

Achte. Günther Bauer konnte<br />

zwar in Örnsköldsvik nicht an den Start gehen,<br />

aber die Funktionäre beschlossen, den Bayern als<br />

dritten Reservefahrer zu nominieren.<br />

GP-STARTLISTE<br />

Dimitri Koltakow, RUS, # 106<br />

Dimitri Komisewitsch, RUS, # 919<br />

Dinar Walejew, RUS, # 114<br />

Daniil Iwanow, RUS, # 333<br />

Nikita Toloknow, RUS, # 383<br />

Stefan Svensson, S, # 58<br />

Martin Haarahiltunen, S, # 199<br />

Max Niedermaier, D, # 88<br />

Niclas Svensson, S, # 192<br />

Ove Ledström, S, # 97<br />

Andrej Schischegow, KAZ, # 181<br />

Charly Ebner, A, # 665<br />

Johann Weber, D, # 33<br />

Stefan Pletschacher, D, # 99<br />

Franz Zorn, A, # 100<br />

Reservefahrer<br />

Jimmy Tuinstra, NL, # 273<br />

Tomi Tani, FIN, # 72<br />

Günther Bauer, D, # 22<br />

Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 1 - Örnsköldsvik/S<br />

12.1.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für WM-Finals: 1. Dinar Walejew, RUS, 15 Punkte;<br />

2. Nikita Toloknow, RUS, 14; 3. Martin Haarahiltunen, S, 13;<br />

4. Niclas Svensson, S, 12; 5. Andrej Schischegow, KAZ, 11; 6. Johann<br />

Weber, D, 10.<br />

Ausgeschieden: 7. Franz Zorn, A, 9; 8. Tomi Tani, FIN, 7; 9. Jonas<br />

Andersson, S, 7; 10. Timo Kankkunen, FIN, 6; 11. Luca Bauer, I,<br />

4; 12. Jussi Nyrönen, FIN, 4; 13. Bart Schaap, NL, 4; 14. Jiri Wildt,<br />

CZ, 2; 15. Robert Ruzicka, CZ, 1; 16. Albin Lindblom, S, 1; 17. David<br />

Lizak, CZ, 0.<br />

„Eishans“ Weber (links) feiert mit Niklas Hjertner (Mitte)<br />

und Inn Isar Iceracing Teamchef Christian Platzer (rechts)<br />

• Fotos: Rainer Dachs<br />

Die Qualifizierten von Örnsköldsvik (v.l.): Nikita Toloknow,<br />

Dinar Walejew, Martin Haarahiltunen, Niclas Svensson,<br />

Andrej Schischegow und „Eishans“ Weber<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 13


EISSPEEDWAY<br />

Weissenbach/A<br />

Galavorstellung von<br />

Erster Sieg ... und das auch noch mit Maximum!!!<br />

Das Eisspeedway in Weissenbach am Lech in Österreich ist eine Bank.<br />

Während Steingaden in Oberbayern und auch St. Johann im Pongau mit<br />

ihren ebenfalls Natureisbahnen schon des Öfteren absagen mussten,<br />

profitiert Weissenbach von einer Art Kälteloch mit wenig Sonneneinstrahlung<br />

im Schatten eines Berges. St. Johann hatte zwar für dieses<br />

Jahr, am Samstag des dritten Januar-Wochenendes, erneut einen Vorstoß<br />

unternommen, musste dieses Unterfangen aber wieder ad acta legen.<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Luca Bauer<br />

Auftaktheat in Weissenbach und Luca Bauer zeigt gleich mal, wer den Ton angibt und siegt<br />

vor Charly Ebner, Marc Geyer und Philip Lageder<br />

Super happy: Luca Bauer mit Papa Günther<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 15


EISSPEEDWAY<br />

Wie dem auch sei, in Weissenbach wurde am<br />

Sonntag, 20. Januar, gefahren, nur erschien<br />

das Fahrerfeld von der Papierform her etwas<br />

schwächer als in den letzten Jahren. Wegen<br />

des WM-Auftaktes am ersten Februar-Wochenende<br />

im am weitesten entfernten Austragungsort<br />

der Eisspeedway-WM <strong>2019</strong> im kasachischen<br />

Almaty standen einige für die Einzelweltmeisterschaft<br />

Qualifizierte vor logistischen<br />

Problemen. Manche hatten sich selbst<br />

bereits auf den Weg gemacht oder aber ihre<br />

Motorräder schon auf selbigen gebracht. Nicht<br />

so Charly Ebner, der der einzige permanente<br />

<strong>2019</strong>er-WM-Starter in Weissenbach war. Dazu<br />

sagte der Obmann des gastgebenden MSC<br />

Weissenbach Hans-Peter Forcher: „Für die Veranstaltung<br />

ist es zwar schade, wenn der eine<br />

oder andere Top-Fahrer fehlt, aber für das Rennen<br />

und die Spannung ist ein ausgeglichenes<br />

Starterfeld sicherlich kein Nachteil.“ Damit<br />

sollte er recht behalten, denn die meisten Rennen,<br />

vor allem diejenigen, bei denen es um die<br />

Wurst ging, ließen kaum Wünsche offen.<br />

Schräglage passt, Punkteausbeute ist steigerungsfähig:<br />

Marc Geyer schließt die erste Hälfte der Punktewertung ab<br />

Saubere Leistung: Markus Jell holt sich Rang 3<br />

Im Feld waren wieder einige Novizen sowie<br />

Jungspunde, die sich aber hervorragend eingliederten.<br />

So zum Beispiel der jüngere Bruder<br />

des beruflich verhinderten Bart Schaap, Niek.<br />

Der 16-jährige Niederländer bestritt nach zweieinhalb<br />

Wintern Vorbereitung und Training<br />

sein allererstes Rennen, holte in seinen ersten<br />

drei Heats jeweils einen Punkt und in seinem<br />

letzten sogar seinen ersten Dreier. Auch Philip<br />

Lageder aus Weissenbach respektive der österreichischen<br />

Lageder-<strong>Bahnsport</strong>-Dynastie<br />

gab sein Debüt auf dem Eis und gewann sogar<br />

die höchst inoffizielle Weissenbacher Stadtmeisterschaft<br />

gegen seinen Ortsrivalen Kevin<br />

Arzl, der vor Jahresfrist im B-Rennen seinen<br />

Einstand an gleicher Stelle gab. Ebenfalls erst<br />

in ihrem zweiten Eisspeedway-Jahr befinden<br />

sich der Hesse Marc Geyer und der Tscheche Jiri<br />

Wildt. Von denen traute man Marc Geyer Einiges<br />

zu, hatte er doch in seiner Debütsaison mit<br />

viel Einsatz schon das eine oder andere Achtungszeichen<br />

gesetzt, wie zum Beispiel mit<br />

Platz 5 bei der letztjährigen DM in Berlin am<br />

Donnerstag vor den WM-Rennen. Am Ende wurde<br />

der am Renntag noch 28-Jährige aus Büdingen,<br />

der am Dienstag nach dem Rennen sein<br />

29. Wiegenfest feierte, am Ort seines ersten<br />

Eisspeedwayrennens diesmal Achter. Wahrscheinlich<br />

wäre für ihn sogar mehr drin gewesen,<br />

was er nach dem Rennen wie folgt erklärte:<br />

„Im vorigen Jahr war ich hier Vierzehnter<br />

und wollte mich diesmal verbessern. Wahrscheinlich<br />

gibt es den einen oder anderen Zuschauer,<br />

der mich noch weiter vorn gesehen<br />

hätte, allerdings hatte ich mich in meinen ersten<br />

beiden Heats mit der Übersetzung vertan<br />

und war im ersten auf den Geraden viel zu<br />

langsam. Ich hätte ein Ritzel mit zwei Zähnen<br />

weniger gebraucht, aber ich musste feststellen,<br />

dass ich dieses hier leider nicht im Repertoire<br />

hatte. Um den Motor nicht zu killen,<br />

musste ich dadurch schon auf der Hälfte der<br />

Geraden vom Gas gehen. Ich habe dann ein anderes<br />

Ritzel probiert, aber dafür bin ich zu<br />

schwer. Dadurch habe ich gleich zu Beginn ein<br />

paar Punkte liegenlassen. Mein Ziel war es, gesund<br />

zu bleiben und auch niemand anderen zu<br />

verletzen sowie in die Top Ten zu fahren. Da bin<br />

ich mit Platz 8 komplett zufrieden. Das Wetter<br />

war gut und die Bahn war top.“<br />

Der Modus war der gleiche wie sonst in Weissenbach.<br />

In 20 Heats wurden vier Teilnehmer<br />

für das Finale gesucht und nur in diesem ging<br />

es um die Podestplätze. Demzufolge bestand<br />

die erste Aufgabe darin, fleißig Punkte zu sammeln,<br />

vor allem in den direkten Duellen mit<br />

den vermeintlichen Favoriten. So trafen zum<br />

Beispiel im ersten Heat auf der noch jungfräulichen<br />

Bahn (gemäß des allgemeinen Tenors<br />

wurde auf das Training am Vormittag verzichtet)<br />

Charly Ebner und Luca Bauer aufeinander.<br />

Schnellstarter Bauer junior behielt dabei die<br />

Oberhand. In Lauf 11 hieß Lucas (Haupt-)Gegner<br />

Markus Jell, der anfangs zwar führte, vom<br />

20-Jährigen aber noch passiert wurde. Im<br />

15. Heat kam es zum Bauerschen Vater-Sohn-<br />

Duell, in welches sich Simon Reitsma einmischte<br />

und zunächst die Führung an sich riss.<br />

Allerdings konnte der Niederländer diese nicht<br />

lange behaupten und musste erst Luca und wenig<br />

später auch Günther Bauer den Vortritt lassen.<br />

In Lauf 19 holte sich Luca Bauer seinen<br />

nächsten Dreier und war so ganz sicher fürs Finale<br />

qualifiziert. Der Drehbuchautor hatte ganze<br />

Arbeit geleistet und für den finalen Vorlauf<br />

die Herren Günther Bauer, Jasper Iwema, Markus<br />

Jell und Charly Ebner vorgesehen, die allesamt<br />

mit 11 Vorlaufpunkten in dieses Rennen<br />

gingen und einer, der Letzte des Heats, über<br />

die Klinge springen würde. Nach dem Start lautete<br />

die Reihenfolge Günther Bauer vor Markus<br />

Jell, Jasper Iwema und Charly Ebner. Noch nicht<br />

wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, musste der<br />

„Schliff“, der wegen einer Virus-Erkrankung<br />

die WM-Quali in der Vorwoche sausen lassen<br />

musste und nun lediglich auf Platz 3 der Substitute-Liste<br />

steht, erst Markus Jell und kurz<br />

darauf auch Jasper Iwema passieren lassen. In<br />

der letzten Runde wurde er auch noch von<br />

Charly Ebner erfolgreich angegriffen, doch<br />

nachdem der in der letzen Kurve kurz strauchelte,<br />

wischte Günther Bauer wieder durch<br />

und holte sich damit den letzten Platz für das<br />

alles entscheidende Finale. Dass er den Einzug<br />

ins Finale verpasst hatte, nahm Charly Ebner<br />

sportlich, zumal er schon vor dem Rennen verlautbart<br />

hatte: „Ich habe den GP-Auftakt vor<br />

mir, sodass ich nicht zu viel riskieren werde.<br />

Auf einen Punkt mehr oder weniger kommt es<br />

heute nicht an. Das Rennen ist noch einmal ein<br />

gutes Training, aber ich will vor allem verletzungsfrei<br />

bleiben. Ich muss noch bis Donnerstag<br />

arbeiten, dann geht es noch in der Nacht<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


los. Ich bin der südlichste Grand-Prix-Fahrer<br />

und habe 6600 Kilometer vor mir. Wir sind zu<br />

dritt im Auto, sodass wir uns beim Fahren<br />

schön abwechseln können. Nur so geht es<br />

überhaupt.“<br />

Für das Finale wählte Luca Bauer, der mit Punktemaximum<br />

als Erster einen Platz am Startband<br />

aussuchen durfte, unüblicherweise nicht<br />

den inneren, sondern den äußeren Startplatz.<br />

Aus gutem Grund, denn obwohl Markus Jell anfangs<br />

führte, ging Luca Bauer auf der Außenbahn<br />

bzw. der „Krasnikow-Linie“ mit Überschussgeschwindigkeit<br />

vorbei, zog davon und<br />

gewann schließlich sein erstes Rennen. „Gott<br />

sei Dank hat es nach langer Zeit mal im Rennen<br />

so funktioniert wie im Training. Ich hoffe, dass<br />

das der Durchbruch war, dass es so weitergeht<br />

und nicht wieder so wird, wie die vorangegangen<br />

Jahre und auch die letzten Rennen heuer,<br />

die katastrophal waren. Von mir ist heute eine<br />

ziemliche Last abgefallen, dass ich das endlich<br />

einmal im Rennen umsetzen konnte. Als<br />

nächstes fahre ich die EM in Ufa, möchte aber<br />

noch nicht über irgendwelche Ziele sprechen.<br />

Ich hoffe einfach, dass ich von hier Einiges mitnehmen<br />

kann und dass es in diesem Stil weitergeht“,<br />

gab er anschließend zu Protokoll. Zu<br />

seiner Startplatzwahl verriet er: „Ich habe bewusst<br />

Gelb gewählt, weil ich heute immer die<br />

Außenlinie gefahren bin und das gut funktioniert<br />

hat. Ich bin bis dahin immer gut gestartet.<br />

Wenn es diesmal nicht geklappt hätte, wäre<br />

ich immer noch außen gewesen, hätte drauf<br />

bleiben und so einiges richten können. Von innen<br />

hätte ich bestimmt verloren.“<br />

Während sein Papa nicht gleich mit bei der Musik<br />

war und offenbar ziemlich entkräftet hinterherrollte,<br />

battelten sich Markus Jell und Jasper<br />

Iwema aufs Allerheftigste. Erst ging „El Grillo“<br />

an Markus Jell vorbei, der sich jedoch längst<br />

nicht geschlagen gab. In der letzten Runde<br />

ging der Bayer wieder am tief fliegenden Holländer<br />

vorbei, doch der konterte, sodass es<br />

zum Fotofinish kam. Dieses sah Jasper Iwema<br />

hauchdünn auf dem 2. und Markus Jell auf dem<br />

3. Platz, was er so kommentierte: „Nach einem<br />

Jahr Pause, war das wohl ein sehr gutes Comeback.<br />

Ich denke, das war der richtige Weg. Es<br />

ist zwar blöd, weil ich im letzten Jahr keine DM<br />

gefahren bin und dadurch keinen Startplatz für<br />

die WM-Qualifikation bekommen habe, aber<br />

das war trotzdem genau richtig. Auch die Sache<br />

mit dem neuen Team (Inn-Isar-Racing zusammen<br />

mit Hans Weber und Marc Geyer,<br />

Anm. d. Red.) ist genau der richtige Weg. Wir<br />

haben Spaß zusammen und mit dem Spaß<br />

kommt der Erfolg. Ich habe seit dem Trainingslager<br />

in Russland gewusst, dass ich es kann.<br />

Wir haben viel mit Eduard Krysow trainiert und<br />

ich habe ihn und auch den Hans mehrmals<br />

schlagen können, aber nur wenn ich das im<br />

Kopf richtig hingekriegt habe. Ich habe es in<br />

der Vergangenheit nur oft nicht umsetzen können.<br />

Unter die ersten drei war heute mein Ziel,<br />

und das hat geklappt. Ich gehe auch nach Ufa<br />

zur EM und will dort wieder satt kämpfen und<br />

ins A-Finale kommen. Ich meine, man braucht<br />

Ziele, sonst ist man fehl am Platz.“<br />

Viel Lob für den Sieger, aber auch für den veranstaltenden<br />

MSC Weissenbach fand am Ende<br />

auch Günther Bauer. Er sagte: „Ich bin total zufrieden.<br />

Ich hätte nicht gedacht, dass ich alle<br />

Läufe schaffe. Ich war zwei Wochen echt brutal<br />

schlecht beieinander und habe fast nur gelegen.<br />

Auch habe ich nicht viel trainiert. Erst war<br />

ich in Schweden schon die ganze Zeit krank,<br />

dann war das in Russland mit der Hüfte und<br />

nun die Sache mit dem Virus. Am meisten freut<br />

mich, dass es bei Luca so gut gelaufen ist, da<br />

ist mein Ergebnis total wurscht. Ich habe gewusst,<br />

dass er es kann, es liegt halt nur am<br />

Umsetzen. Ich möchte aber auch ein großes<br />

Dankeschön an die Weissenbacher aussprechen,<br />

denn das haben sie wieder alles hervorragend<br />

gemacht – alles top organisiert, und<br />

die Bahn war ein Traum. Halbgesund hat mir<br />

persönlich das Rennen nicht so viel gebracht,<br />

aber ich wollte unbedingt dabei sein, weil ich<br />

weiß, was die Leute hier leisten. Die reißen<br />

sich echt den A… auf. Das sind nette Burschen,<br />

die viel für den Sport tun. Im Finale ist bei mir<br />

einfach nichts mehr gegangen.“<br />

• Text u. Fotos: Thorsten Horn<br />

Int. Eisspeedwayrennen Weissenbach/A - 20.1.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Luca Bauer, D, 15+3 Punkte; 2. Jasper Iwema, NL, 13+2;<br />

3. Markus Jell, D, 14+1; 4. Günther Bauer, D, 12+0; 5. Charly<br />

Ebner, A, 11; 6. Simon Reitsma, NL, 9; 7. Josef Kreuzberger, A,<br />

8; 8. Marc Geyer, D, 7; 9. Franz Mayerbüchler, D, 7; 10. Niek<br />

Schaap, NL, 6; 11. Sebastian Gegenbauer, D, 6; 12. David Lizak,<br />

CZ, 5; 13. Jiri Wildt, CZ, 4; 14. Philip Lageder, A, 2; 15. Martin<br />

Behal, CZ, 1; 16. Kevin Arzl, A, 0.<br />

Luca Bauer (Mitte) holt sich seinen ersten Sieg vor<br />

Jasper Iwema (links) und Markus Jell<br />

Deutsche Fahrer für<br />

Team-WM nominiert<br />

Nur wenige Tage nachdem das permanente Starterfeld<br />

für die bevorstehende Eisspeedway-(Einzel-)WM-Saison<br />

<strong>2019</strong> zusammengestellt war, benannte<br />

DMSB-Teammanager Eisspeedway Bernd<br />

Sagert, der zugleich bei der WM-Runde am 2. und<br />

3. März in Berlin als Rennleiter fungieren wird, sein<br />

Fahrertrio für die Team-WM am 16. und 17. Februar<br />

im russischen Togliatti. Dieses werden die bayrischen<br />

Spike-Ritter Max Niedermaier, Hans Weber<br />

und Stefan Pletschacher bilden.<br />

Diese Entscheidung war vorher- und nachvollziehbar<br />

zugleich, denn diese drei waren die bestplatzierten<br />

Deutschen bei den beiden Qualifikationsrennen<br />

für die Einzel-Weltmeisterschaft im finnischen<br />

Kauhajoki bzw. im schwedischen Örnsköldsvik.<br />

Max Niedermaier (Team Eisspeedwayunion<br />

Berlin) glänzte in Finnland als Tagesvierter am<br />

meisten, doch auch der „Eishans“ raste als Sechster<br />

in Schweden souverän ins WM-Feld. „Pletschi“<br />

verpasste als Siebter in Kauhajoki zwar die direkte<br />

Qualifikation ganz knapp, wurde aber ob dieser<br />

Tatsache vom Motorrad-Weltverband FIM mit einer<br />

von zwei Dauer-Wildcards belohnt.<br />

Natürlich spielt bei den Nominierungsgedanken<br />

für die Team-WM auch der beste Deutsche der letzten<br />

Jahre, Günther Bauer aus Reit im Winkl, immer<br />

eine Rolle, doch da dieser wegen einer Virus-Erkrankung<br />

seinen Start bei seinem Qualirennen absagen<br />

musste, entschied sich Bernd Sagert in Absprache<br />

mit dem langjährigen Kapitän für die Aufstellung<br />

Niedermaier-Weber-Pletschacher. „Günther<br />

hat aus gesundheitlichen Gründen freiwillig<br />

auf eine Nominierung verzichtet, denn er ist derzeit<br />

nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und will erst wieder<br />

ganz gesund werden. Er konzentriert sich auf<br />

den einen oder anderen Einsatz per Wildcard, denn<br />

der jeweilige Veranstalter kann einen weiteren<br />

Wildcard-Fahrer benennen. Günther wird aber aller<br />

Voraussicht nach ohnehin vor Ort sein und ist, für<br />

den Fall das etwas nicht so wie jetzt geplant läuft,<br />

quasi ‚stand by‘ und bereit auszuhelfen“, erklärt<br />

Bernd Sagert.<br />

Zum Ziel mit dieser deutschen Mannschaft verlautbart<br />

der Norddeutsche ohne Umschweife: „Platz 3,<br />

Punkt. Die Russen und die Schweden sind wahrscheinlich<br />

zu stark, doch mit den anderen Nationen<br />

sehe ich uns auf Augenhöhe. Platz 3 muss unser<br />

Anspruch und auch unser Ziel sein. Dieses hatten<br />

wir vor zwei Jahren in Inzell erreicht, das wollen<br />

wir gern wieder erleben.“ Nun bleibt abzuwarten,<br />

ob unsere Jungs tatsächlich mit einer Medaille im<br />

Gepäck nach Deutschland zurückkehren und sie in<br />

Berlin vielleicht die gefeierten Helden sind, denn<br />

das 46. Eisspeedway Berlin mit offener Deutscher<br />

Meisterschaft am Donnerstag, dem 28. Februar,<br />

dem Training der WM-Piloten tags darauf sowie<br />

den Grand Prix 5 und 6 am Samstag bzw. Sonntag<br />

ist nach den zwei Läufen im Februar zur Einzel-WM<br />

im kasachischen Almaty und danach im russischen<br />

Shadrinsk sowie der Team-WM in Togliatti der erste<br />

Auftritt der Eisspeedway-Cracks in Mitteleuropa.<br />

• Thorsten Horn<br />

LETZTE MELDUNG<br />

Eisspeedwayliga Schweden - 3. Runde - Gävle - 20.1.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis: 1. ÖMK Rundbana, 40 Punkte (Stefan Svensson 12, Niclas<br />

Svensson 11, Ove Ledström 11, Anders Engström 0, Martin Börjegren<br />

6); 2. Rospiggarna, 33 (Jonas Andersson 9, Pierre Hallén 6, Hans-<br />

Olof Olsen 3, Mikael Flodin 6, Pontus Fick 9); 3. SMK Gävle, 32 (Johann<br />

Weber 10, Albin Lindblom 7, Tomi Tani 6, Andreas Lindblom 6,<br />

Conny Fastesson 3); 4. Bockarna, 15 (Tomi Norola 1, Jimmy Tuinstra<br />

3, Matti Isoaho 4, Mikko Mäkinen 1, Seppo Siira 6).<br />

Stand (nach 3 Runden): 1. ÖMK Rundbana, 9 Matchpunkte/127 Laufpunkte;<br />

2. Rospiggarna, 5/90; 3. Gävle, 4/79; 4. Bockarna, 0/60.<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 17


LANGBAHNVORSCHAU <strong>2019</strong><br />

Langbahn-Weltmeister Martin Smolinski<br />

vor Bernd Diener und Stephan Katt<br />

SOL0-ANSICHTEN<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Martin Smolinski (34 Jahre, Olching, MSC<br />

Abensberg): 2018 war für mich ein sehr erfolgreiches,<br />

angenehmes Langbahnjahr, von den<br />

ganzen Nebenkriegsschauplätzen einmal abgesehen.<br />

Das Beste war der Gewinn der Weltmeisterschaft<br />

in Mühldorf. Ich konnte auch viele<br />

freie Veranstaltungen gewinnen. Insgesamt<br />

hat es Spaß gemacht. Ich muss sagen, auf der<br />

Langbahn hat sich vieles zum Guten gewendet.<br />

Negativ sind nur die sportpolitischen Nebenkriegsschauplätze.<br />

In der kommenden Saison<br />

will ich meinen Titel als Weltmeister verteidigen,<br />

das ist neben der Gesundheit mein größtes<br />

Ziel. Ich habe jetzt beim DMSB eine Nennung<br />

sowohl für die Solo-WM als auch für die<br />

Team-WM abgegeben. Das ist der offizielle<br />

Weg. Mal sehen, was die Offiziellen daraus machen.<br />

Letztes Jahr hatte ich übrigens keine Nennung<br />

für die Team-WM abgegeben. Die Grasbahn-EM<br />

würde ich fahren, wenn sie mir eine<br />

Wildcard für das Finale in Bad Hersfeld geben.<br />

Aber ich werde keine Qualifikation fahren, denn<br />

das passt nicht in meinen Terminplan. Offene<br />

Rennen fahre ich, wenn sie in meinen Terminkalender<br />

passen.<br />

Es ist nicht mehr lange hin, dann geht es wieder los auf der Langbahn. Mit Weltmeister<br />

Martin Smolinski, den Schwarzwäldern Bernd Diener und Max Dilger sowie<br />

„Nordlicht“ Lukas Fienhage sind vier deutsche Permanent-Starter im Grand Prix dabei,<br />

der Emsländer Jörg Tebbe könnte noch nachrücken. BSA-Mitarbeiter Rudi Hagen<br />

hörte sich bei den WM-Fahrern und in der deutschen Langbahn-Szene um, wie es<br />

2018 war und welche Erwartungen die Fahrer für die kommende Saison haben.<br />

Bernd Diener (59 Jahre, Gengenbach, MSC<br />

Werlte, MSC Berghaupten): Die letzte Saison<br />

lief so gut für mich wie schon 2017. Ich bin sehr<br />

zufrieden. Spitze fand ich, dass ich mich direkt<br />

wieder für den Langbahn-GP <strong>2019</strong> qualifizieren<br />

und so einen Fahrer wie Chris Harris hinter mir<br />

lassen konnte. Der GP in Mühldorf war vom<br />

Feinsten, denn ich konnte drei von fünf Vorläufen<br />

gewinnen und wurde Fünfter. Aber die Bahn<br />

liegt mir auch und an dem Tag passte alles. Anders<br />

war es in Roden und in Eenrum, da lief<br />

nicht viel, das sind auch nicht meine Bahnen.<br />

Dann war da natürlich auch Berghaupten, wo<br />

ich endlich mal nach 21 Jahren den Bahnrekord<br />

einstellen konnte. Das Motorrad war perfekt<br />

abgestimmt und ich habe die exakt richtige Linie<br />

erwischt. Platz 3 bei der DM in Scheeßel war<br />

in Ordnung. Für die neue Saison hoffe ich, so<br />

wie letztes Jahr unfallfrei zu bleiben. Es soll<br />

Spaß machen und wenn ich meine Erfolge toppen<br />

könnte, wäre das gut. Man will ja immer<br />

noch besser werden. Für die Europameisterschaft<br />

habe ich auch gemeldet. Über den Winter<br />

halte ich mich mit Schwimmen, Sauna und Wellness<br />

fit.<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 19


LANGBAHNVORSCHAU <strong>2019</strong><br />

Michael Härtel (21 Jahre, Dingolfing, MSC Dingolfing):<br />

In der kommenden Saison werde ich<br />

neben Speedway- auch begrenzt Langbahnrennen<br />

fahren, zum Beispiel auf meiner Heimbahn<br />

in Dingolfing. Ich fahre aber keine Solo-WM und<br />

keine EM, aber für die Team-WM habe ich eine<br />

Nennung abgegeben, mit dem Hinweis, wenn<br />

es keine Terminkollision mit der U21-WM im<br />

Speedway gibt. Das Finale und Vechta liegen<br />

nämlich am gleichen Tag. Um das Finale zu erreichen,<br />

muss ich allerdings erst die Qualifikation<br />

überstehen. Es ist für mich altersmäßig die<br />

letzte Chance, in der U21-WM mitzufahren.<br />

Grundsätzlich stünde ich aber bereit, wenn Josef<br />

Hukelmann mich beruft. Meine Langbahn-<br />

Motorräder sind überholt und haben eine bewährte<br />

Technik. Wenn es terminmäßig mit der<br />

Deutschen Langbahn-Meisterschaft passt, werde<br />

ich auch dort fahren.<br />

Mühldorf hatte ich trotz zweier Ausfälle einen<br />

super Tag. Platz 5 bei der Deutschen Meisterschaft<br />

in Scheeßel war auch in Ordnung. Negativ<br />

war für mich natürlich die Verletzung durch<br />

den Sturz beim Challenge in Bielefeld, die mich<br />

zwei Monate gekostet hat. Für <strong>2019</strong> bin ich froh,<br />

fest im Langbahn-GP mitfahren zu können. Ich<br />

will mich da direkt für 2<strong>02</strong>0 qualifizieren,<br />

oberstes Ziel ist aber eine Medaille. Und in der<br />

Team-WM hoffe ich, in Vechta mithelfen zu können,<br />

den Titel zu holen. Offene Langbahnrennen<br />

fahre ich mit, wenn die Termine nicht mit<br />

meinen Speedway-Ambitionen kollidieren.<br />

dieser Sturz in Altrip, bei dem ich mir den Arm<br />

aufgerissen habe. Viel später wurde diagnostiziert,<br />

dass auch ein Beckenbruch am Schambein<br />

vorlag. Nach zwei Wochen Pause kam der<br />

Sturz beim Start in La Réole, weil die Kupplung<br />

kaputt war und dann drei Wochen später beim<br />

EM-Finale in Tayac wieder ein Sturz mit Resultat<br />

Kahnbeinbruch. Ja und in Roden sind mir dann<br />

zwei Motoren plus Getriebe kaputtgegangen<br />

und in Rastede war es ein Zahnriemenriss. Aber<br />

das Ganze ist jetzt Vergangenheit für mich, ich<br />

schaue nach vorne und bereite mich auf die<br />

neue Saison vor. Ich muss dazu wieder stark im<br />

Kopf sein, ein Sportpsychologe hat mir in der<br />

Zwischenzeit dabei geholfen. Ich habe wieder<br />

Lust am Fahren und will mich für 2<strong>02</strong>0 wieder<br />

für den GP qualifizieren. Ich fahre auch in der<br />

EM mit und wenn ich gefragt werde, ob ich den<br />

Mühldorf-GP fahren will, warum nicht?<br />

Max Dilger (29 Jahre, Lahr-Sulz, MSC Berghaupten<br />

und MSV Herxheim): Ich war mit 2018<br />

sehr zufrieden, auch unter dem Gesichtspunkt,<br />

dass es erst meine zweite volle Langbahnsaison<br />

war. Sicher, der ein oder andere Grand Prix<br />

hätte besser laufen können und beim EM-Finale<br />

in Tayac hatte ich mir auch mehr ausgerechnet.<br />

Platz 4 bei der Deutschen Meisterschaft in<br />

Scheeßel war okay, da bin ich nur knapp am Podium<br />

vorbeigeschrammt. Schade war für mich,<br />

dass das City Team die Zusammenarbeit mit mir<br />

beendet hat. Wir hatten uns als Ziel gesetzt,<br />

auch <strong>2019</strong> wieder in der WM vertreten zu sein,<br />

was ja so gekommen ist. Ich musste mich daher<br />

auch materialmäßig neu ausrichten. Glücklicherweise<br />

habe ich auf der Messe in Köln Benny<br />

Wilbers aus Nordhorn getroffen und ihn für eine<br />

Zusammenarbeit gewinnen können. Da bin ich<br />

sehr dankbar. Zu diesem Zeitpunkt kann ich<br />

noch nicht sicher sagen, für welche Prädikate<br />

ich nennen werde. Das höchste Ziel für die kommende<br />

Saison ist aber die direkte Qualifikation<br />

für die Langbahn-WM. Ich will da mitmischen,<br />

Edelmetall wäre eine Sensation.<br />

Lukas Fienhage (19 Jahre, Lohne, AC Vechta):<br />

Ich bin sehr zufrieden mit der Saison 2018. Das<br />

war echt gut, mit dieser Mannschaft bei der<br />

Team-WM Platz 3 zu erreichen und dann war ich<br />

auch noch punktbester Fahrer. Und beim GP in<br />

Jörg Tebbe (39 Jahre, Dohren, MSC Dohren):<br />

Das ganze Jahr lief sehr gut für mich. Es begann<br />

mit der finnischen Meisterschaft, dann kam<br />

Platz 3 in der Team-WM, wo uns wohl die meisten<br />

vor Morizes schon abgeschrieben hatten<br />

und als emotionaler Höhepunkt die Deutsche<br />

Meisterschaft in Scheeßel. Ich bin die Saison irgendwie<br />

auf einer Erfolgswelle dahingeschwommen<br />

und hatte nicht daran gedacht,<br />

dass es so gut werden könnte. Für die kommende<br />

Saison habe ich mir zum Ziel gesetzt, mir keinen<br />

Druck wegen der Ergebnisse zu machen,<br />

sondern immer gut gelaunt zu den Rennen zu<br />

fahren und viel Spaß zu haben. Aber ich hoffe<br />

natürlich auch, dass ich an die letzten Erfolge<br />

anknüpfen kann, doch der Erfolg ist nicht mein<br />

oberstes Ziel. Im Langbahn-GP bin ich jetzt Generalreserve<br />

2 und will meine Chance ergreifen,<br />

wenn es sich so ergibt. Die Qualifikation für das<br />

nächste Jahr fahre ich in Marienbad mit, um den<br />

Challenge in Scheeßel zu erreichen. Beides<br />

sind Bahnen, die mir liegen. Dann könnte ich<br />

2<strong>02</strong>0 wieder fest im GP sein, das ist ein gutes<br />

Ziel. Bei der Team-WM in Vechta mitzufahren,<br />

wäre natürlich auch schön, aber das ist Sache<br />

des DMSB. Obwohl ich zuletzt Team-Kapitän<br />

war, wäre ich der Letzte, der hier einen Platz beanspruchen<br />

würde.<br />

Stephan Katt (40 Jahre, Neuwittenbek, MSC<br />

Mühldorf, MSC Schwarme): Die Saison 2018 ist<br />

für mich einfach beschissen gelaufen. So viel<br />

Pech, so viele Scheißsachen, wie ich sie gehabt<br />

habe, kann man eigentlich gar nicht haben. Das<br />

ging in Osnabrück los, wo mir bei beiden Motorrädern<br />

die Federbeine gebrochen sind. Dann<br />

Christian Hülshorst (41 Jahre, Lüdinghausen,<br />

AMSC Lüdinghausen): Die letzte Saison fing<br />

vielversprechend an, am Ende war ich aber<br />

nicht zufrieden mit dem Verlauf. Für das EM-Finale<br />

hatte ich mir mehr ausgerechnet, aber ich<br />

kam an dem Tag nicht rein ins Rennen, ich war<br />

irgendwie nicht so richtig da und mein Motorrad<br />

auch nicht. Aber ich war fünfmal auf dem<br />

Treppchen, dass ich die EM-Quali geschafft hatte,<br />

ist mir noch positiv in Erinnerung, auch Teterow<br />

und Staphorst. Mit der DM war ich nicht unzufrieden,<br />

denn Scheeßel ist nicht ganz meine<br />

Bahn. Platz 6 war realistisch. Bei meinem Heimrennen<br />

in Lüdinghausen fing es gut an, Bahnrekord<br />

und Finale, aber dann habe ich zuletzt<br />

Pech gehabt. Insgesamt hatte ich mich 2018 mit<br />

der Technik verzockt, wie sich erst am Saisonende<br />

herausgestellt hat. Meine Luftfilterpflege<br />

war schlecht, denn ich hatte dauernd falsches<br />

Luftfilteröl benutzt. Es war zu dickflüssig für<br />

den Schaumstofffilter, den ich aus dem Motocrossbereich<br />

habe. Für die neue Saison ist das<br />

Wichtigste für mich, Spaß zu haben und drauf<br />

zu bleiben. Für die WM und die EM habe ich<br />

beim DMSB Interesse bekundet. Großes Ziel ist<br />

das Überstehen der EM-Quali und das Finale in<br />

Bad Hersfeld. Und dann wäre es ein Traum, endlich<br />

mal bei mir zu Hause auf dem Westfalenring<br />

in Lüdinghausen zu gewinnen.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Marcel Dachs (31 Jahre, Weingarten, MSV<br />

Herxheim, Bund Bayerischer Motorsportler):<br />

Ich konnte 2018 aus privaten Gründen nicht viel<br />

fahren und bin erst in Angenrod eingestiegen.<br />

Dafür ist es aber ganz gut gelaufen. Mit Platz 8<br />

bei der DM in Scheeßel war ich aber nicht zufrieden.<br />

Für die kommende Saison muss ich schauen,<br />

ob ich irgendwo bei den Prädikaten gesetzt<br />

bin. Ich will mich dann einfach gut präsentieren.<br />

Ich bin für alles bereit. Mein Motorrad ist<br />

schon bis auf Kleinigkeiten gut vorbereitet. Ich<br />

fahre GM-Motoren von Robert Barth in Jawa-<br />

Fahrgestellen.<br />

erst jetzt rausgekommen. Ich habe den Winter<br />

über viel gearbeitet, denn ich bin ja kein Vollprofi<br />

und muss mein Material alleine bezahlen,<br />

und habe zwei komplett neue Motorräder aufgebaut.<br />

Vorgenommen habe ich mir für die Saison<br />

nichts Besonderes, ich will einfach so gut<br />

fahren, wie es geht.<br />

Marcel Sebastian (29 Jahre, Bünde, DMSC Bielefeld<br />

und MC Post Leipzig): 2018 war für mich<br />

eine durchwachsene Saison, denn ich war im<br />

ersten Jahr in der A-Lizenz ja noch Lehrling. Ich<br />

war auch vom Kopf her nicht ganz frei für den<br />

<strong>Bahnsport</strong>, denn private und berufliche Dinge<br />

gehen erst mal vor. Ich habe mich im vergangenen<br />

Jahr selbstständig gemacht, damit ich genug<br />

Geld auch für die Rennen habe und nicht<br />

immer bei anderen um Unterstützung betteln<br />

muss. Mein Material war super, danke an Friedhelm<br />

Großewächter und auch an Uwe N., der<br />

mir einen Motor gesponsert hat. Ich fahre in der<br />

kommenden Saison mit dem Material vom letzten<br />

Jahr und will vor allem mein Startverhalten<br />

verbessern, insgesamt mehr in den Rennen versuchen,<br />

dabei aber nichts über das Knie brechen.<br />

Bernd Diener hilft mir dabei mit guten<br />

Ratschlägen, wie in der vergangenen Saison<br />

schon.<br />

David Pfeffer (22 Jahre, Hohberg, MSC Berghaupten):<br />

Die Saison 2018 war für mich ziemlich<br />

kurz, denn bis zu meinem privaten Motorradunfall<br />

vor Berghaupten bin ich nur in Hertingen,<br />

Bad Hersfeld und Rastede gefahren. Ich<br />

habe mir bei dem Unfall eine Fingerkuppe abgerissen<br />

und eine Schultereckgelenkssprengung<br />

erlitten. Ich war seitdem mehr als vier Monate<br />

krankgeschrieben und habe erst jetzt wieder<br />

mit dem Arbeiten begonnen. Ich habe so nicht<br />

nur die ganzen wichtigen Rennen, wie das in<br />

Berghaupten verpasst, auch bei der DM in<br />

Scheeßel konnte ich nicht dabei sein. Das ist<br />

ganz schlecht, denn ich habe mich dadurch für<br />

kein Prädikatsrennen qualifiziert. Bei mir ist<br />

jetzt also alles auf Null gestellt. Ich muss meine<br />

Fitness wiederbekommen und erwarte eine<br />

schwierige Saison. Ich bin dabei auf jedes Rennen<br />

angewiesen. Aber ich will wieder fahren<br />

und konzentriere mich auf die Langbahn.<br />

Danny Maaßen (24, Augsburg, AMC Haunstetten,<br />

MSC Nordhastedt): 2018 lief für mich sehr<br />

gut, es wurde im Laufe der Saison immer besser.<br />

Der Höhepunkt für mich war natürlich die<br />

Teilnahme an der Team-WM. Ich bin gespannt,<br />

ob ich in dieser Saison auch dabei sein werde.<br />

Einen Wermutstropfen gab es, das habe ich bisher<br />

noch gar nicht publik gemacht, denn ich<br />

wollte kein Aufhebens davon machen. In Staphorst,<br />

das war das Wochenende vor Berghaupten,<br />

ist mir die Kette abgerissen und ich habe<br />

mir bei dem anschließenden Sturz das Kahnbein<br />

an der rechten Hand gebrochen. Damit bin<br />

ich dann bis zum Ende der Saison gefahren, das<br />

hat ziemlich geschmerzt. Die Schrauben sind<br />

Jens Benneker (30, Wagenfeld, AMSC Lüdinghausen):<br />

Die letzte Saison ist sehr gut für mich<br />

verlaufen, nicht immer vom Ergebnis, aber von<br />

meiner Entwicklung her. Die Teilnahme an der<br />

Team-WM war natürlich das Highlight in meiner<br />

Karriere. Als mich der Teammanager angerufen<br />

und gefragt hat, ob ich mitfahren würde nach<br />

Frankreich, habe ich gesagt, wenn die anderen<br />

das nicht wollen, dann mach’ ich das eben. Das<br />

Ganze war eine wunderbare Erfahrung für mich.<br />

Das Rennen auf meiner Heimbahn in Lüdinghausen<br />

lief auch sehr gut, denn ich konnte mich<br />

für das Tagesfinale qualifizieren. Für die kommende<br />

Saison hoffe ich gesundzubleiben und<br />

ohne Stürze durchzukommen. Ich will einfach<br />

so gut fahren, wie ich kann. Ich nehme auch<br />

wieder an der holländischen Meisterschaft teil,<br />

das ist eine gute Schule, da sind auch immer<br />

mehr gute Fahrer dabei, James Shanes auch.<br />

Für die EM habe ich gemeldet, mal sehen, wo<br />

ich Quali fahren muss. Und dann hoffe ich, dass<br />

meine Leistungen die Veranstalter der offenen<br />

Rennen aufmerksam gemacht haben und sie<br />

sich auch mal frühzeitig bei mir melden.<br />

Fabian Wachs (20, Werlte, MSC Werlte) - Anm.<br />

der Redaktion: Der Langbahn-Pokalsieger 2018<br />

wird in der kommenden Saison keine I-Lizenz<br />

nehmen und weiter mit einer B-Lizenz fahren.<br />

Der Werlter setzt vorrangig auf Speedway,<br />

nimmt aber auch an Langbahnrennen teil, wenn<br />

es mit den Terminen passt.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

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Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 21


INTERNATIONAL<br />

Max Fricke ist Australischer Speedwaymeister<br />

• Archivfotos: Niklas Breu<br />

AUSTRALIEN<br />

Meisterschaft - Qualifikationsrennen<br />

Gillman<br />

Ergebnis - qualifiziert: 1. Ryan Douglas, 14 Punkte; 2. Jordan Stewart, 13; 3. Justin Sedgmen, 11;<br />

4. Kye Thomson, 10; 5. Todd Kurtz, 10; 6. Nick Morris, 9; 7. Zach Cook, 9; 8. Ben Cook, 8. Ausgeschieden:<br />

9. Josh Pickering, 8; 10. Matthew Gilmore, 7; 11. Robert Medson, 5; 12. Mason Campton,<br />

4; 13. Brayden McGuinness, 4; 14. Jack Morrison, 4; 15. Jacob Hook, 2; 16. Fraser Bowes (Res.), 2;<br />

17. Cooper Riordan, 0; 18. Seth Hickey (Res.), 0.<br />

Meisterschaft - 1. Rennen - Gillman<br />

Fricke führt<br />

Im ersten der fünf Rennen um den australischen Meistertitel setzte Fricke<br />

eine erste „Duftmarke“. Lediglich Jordan Stewart und Jack Holder konnten<br />

den Belle-Vue-Star in den Vorläufen bezwingen. Nach längerer Zeit wieder<br />

mit dabei war Chris Holder, der diesen Meistertitel bereits fünfmal gewinnen<br />

konnte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Max Fricke, 13 Punkte; 2. Rohan Tungate, 13; 3. Jordan Stewart, 11; 4. Jack<br />

Holder, 11; 5. Jaimon Lidsey, 10; 6. Chris Holder, 11; 7. Sam Masters, 10; 8. Brady Kurtz, 8; 9. Nick<br />

Morris, 7; 10. Ryan Douglas, 6; 11. Todd Kurtz, 6; 12. Ben Cook, 5; 13. Zane Keleher, 5; 14. Zach Cook,<br />

3; 15. Kye Thomsen, 1; 16. Justin Sedgmen, 0; 17. Josh Pickering (Res.), 1.<br />

Halbfinale: 1. C.Holder; 2. Lidsey; 3. Masters, J.Holder S.<br />

Finale: 1. Fricke; 2. Tungate; 3. C.Holder; 4. Stewart S.<br />

Meisterschaft - 2. Rennen - Mildura<br />

Holder holt auf<br />

Auf der Jagd nach seinem sechsten Meistertitel konnte sich Chris Holder<br />

in Mildura vorzüglich in Szene setzen. Nur in Heat 8 gab er einen Punkt an<br />

Jaimon Lidsey ab. Chris Holder, Fricke und Tungate führen in der Gesamtwertung<br />

mit je 30 Punkten.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Chris Holder, 14 Punkte; 2. Rohan Tungate, 11; 3. Max Fricke, 11; 4. Brady<br />

Kurtz, 11; 5. Jack Holder, 10; 6. Ryan Douglas, 10; 7. Sam Masters, 10; 8. Nick Morris, 8; 9. Todd<br />

Kurtz, 6; 10. Jordan Stewart, 6; 11. Ben Cook, 6; 12. Jaimon Lidsey, 5; 13. Kye Thomson, 5; 14. Justin<br />

Sedgmen, 5; 15. Zach Cook, 1; 16. Zane Keleher, 1.<br />

Halbfinale: 1. B.Kurtz; 2. J.Holder; 3. Masters; 4. Douglas.<br />

Finale: 1. C.Holder; 2. Tungate; 3. Fricke; 4. B.Kurtz.<br />

Meisterschaft - 3. Rennen - Undera Park<br />

Fricke allein in Front<br />

Max Fricke konnte sich mit seinem Sieg in Undera im Gesamtklassement<br />

mit 3 Punkten Vorsprung absetzen. Rohan Tungate fiel nach einem Sturz<br />

im A-Finale auf Platz 4 zurück.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Max Fricke, 14 Punkte; 2. Chris Holder, 12; 3. Jaimon Lidsey, 11; 4. Rohan Tungate,<br />

11; 5. Jack Holder, 10; 6. Nick Morris, 11; 7. Justin Sedgmen, 9; 8. Brady Kurtz, 9; 9. Sam Masters,<br />

9; 10. Jordan Stewart, 6; 11. Todd Kurtz, 5; 12. Zane Keleher, 5; 13. Ryan Douglas, 2; 14. Kye<br />

Thomson, 2; 15. Zach Cook, 2; 16. Ben Cook, 1.<br />

B-Finale: 1. Tungate; 2. J.Holder; 3. Morris; 4. Sedgmen.<br />

A-Finale: 1. Fricke; 2. C.Holder; 3. Lidsey; 4. Tungate S.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Meisterschaft - 4. Rennen - Albury-Wodonga<br />

Matchball Fricke<br />

Auch im vierten Rennen blieb Max Fricke auf Erfolgskurs. Nur in seinem<br />

ersten Lauf musste er sich Sam Masters geschlagen geben. Fricke konnte<br />

seinen Vorsprung auf 8 Serienpunkte ausbauen. Die Bahn war schlecht<br />

befahrbar. Die Rennen entschieden sich zumeist nach dem Start und der<br />

ersten Kurve.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Max Fricke, 14 Punkte; 2. Rohan Tungate, 14; 3. Brady Kurtz, 11; 4. Jack Holder,<br />

11; 5. Jaimon Lidsey, 10; 6. Chris Holder, 10; 7. Sam Masters, 10; 8. Nick Morris, 9; 9. Ryan<br />

Douglas, 8; 10. Todd Kurtz, 6; 11. Zane Keleher, 4; 12. Justin Sedgmen, 4; 13. Ben Cook, 3; 14. Jordan<br />

Stewart, 3; 15. Kye Thomson, 2; 16. Zach Cook, 1.<br />

B-Finale: 1. C.Holder; 2. J.Holder; 3. Lidsey; 4. Masters.<br />

A-Finale: 1. Fricke; 2. Tungate; 3. C.Holder; 4. B.Kurtz.<br />

Meisterschaft - 5. Rennen - Kurri Kurri<br />

Erster Titel für Fricke<br />

Erwartungsgemäß gewann Max Fricke seinen ersten australischen Meistertitel.<br />

Bereits 12 Punkte hätten ihm zum Sieg gereicht. Und das gelang<br />

ihm deutlich! Da half Rohan Tungate auch ein Maximum nicht. Er wurde<br />

nur Vizemeister.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Rohan Tungate, 15 Punkte; 2. Max Fricke, 14; 3. Sam Masters, 12; 4. Chris<br />

Holder, 12; 5. Brady Kurtz, 10; 6. Nick Morris, 10; 7. Jack Holder, 9; 8. Jordan Stewart, 8; 9. Jaimon<br />

Lidsey, 7; 10. Justin Sedgmen, 5; 11. Ben Cook, 4; 12. Ryan Douglas, 4; 13. Zach Cook, 4; 14. Todd<br />

Kurtz, 3; 14. Zane Keleher, 2; 16. Kye Thomson, 1.<br />

B-Finale: 1. C.Holder; 2. J.Holder; 3. Morris; 4. B.Kurtz.<br />

A-Finale: 1. Tungate; 2. Fricke; 3. Masters; 4. C.Holder.<br />

Endstand: 1. Max Fricke, 17+13+18+18+16=82; 2. Rohan Tungate, 16+14+11+17+19=77; 3. Chris<br />

Holder, 12+18+15+12+13=70; 4. Sam Masters, 10+10+9+10+15=54; 5. Jack Holder, 11+10+10+11<br />

+9=51; 6. Brady Kurtz, 8+12+9+12+10=51; 7. Jaimon Lidsey, 10+5+13+10+7=45; 8. Nick Morris,<br />

7+8+11+9+10=45; 9. Jordan Stewart, 11+6+6+3+8=34; 10. Ryan Douglas, 6+10+3+8+4=31;<br />

11. Todd Kurtz, 6+6+5+6+3=26; 12. Justin Sedgmen, 0+5+9+4+5=23; 13. Ben Cook, 5+6+1+3+4<br />

=19; 14. Zane Keleher, 5+1+5+4+2=17; 15. Kye Thomson, 1+5+2+2+1=11; 16. Zach Cook, 3+1+2+<br />

1+4= 11; 17. Josh Pickering, 1+N+N+N+N=1.<br />

Tasmanische Meisterschaft - Kurri Kurri<br />

Tasmanische Meisterschaft<br />

in Neusüdwales<br />

Obwohl Zach Cook die Vorläufe mit Maximum gewann, heißt der große Gewinner<br />

des Rennens Kye Thomsen. Der 20-Jährige gewann den Endlauf<br />

ganz knapp vor Cook.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Zach Cook, 15 Punkte; 2. Kye Thomson, 13; 3. Ben Cook, 12; 4. Josh Macdonald,<br />

10; 5. Matt Gilmore, 10; 6. Declan Kennedy, 9; 7. Dakota Ballantyne, 7; 8. Isaac Hawkes, 7;<br />

9. Cooper Riordan, 7; 10. Jedd List, 7; 11. Connor Bailey, 6; 12. Kane Lawrence, 5; 13. Matt Pickering,<br />

5; 14. Alan Macdonald, 4; 15. Mitch Cluff, 0; 16. Tyson Snow, 0.<br />

B-Finale: 1. J.Macdonald; 2. Kennedy; 3. Ballantyne; 4. Gilmore N.<br />

A-Finale: 1. Thomson; 2. Z.Cook; 3. B.Cook; 4. J.Macdonald (S).<br />

Südaustralische U16-Meisterschaft - 125 ccm<br />

Wingfield<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Fraser Bowes, 11 Punkte; 2. Maurice Brown, 11; 3. Patrick Hamilton, 9; 4. Teagan<br />

Pedler, 7; 5. Harry Sadler, 5; 6. Jordan Hargreaves, 3; 7. Ashley Jansen-Batchelor, 3; 8. Aidan<br />

Grey, 2; 9. Nicholas Possingham, 2.<br />

Halbfinale: 1. Sadler; 2. Pedler; 3. Hargreaves; 4. Jansen-Batchelor.<br />

Finale: 1. Hamilton; 2. Bowes; 3. Brown; 4. Sadler.<br />

Diamond Park Stars - Undera Park Lions - Albury-Wodonga<br />

Warm-up I<br />

Dies Rennen war ein gelungenes Warm-up für das vierte Rennen der australischen<br />

Meisterschaft an gleicher Stelle. Die Gäste konnten einen komfortablen<br />

Vorsprung herausfahren.<br />

Ergebnis: Diamonds, 42 Punkte (Sam Masters 12, Jaimon Lidsey 10, Robert Medson 8, Jack Morrison<br />

4, Justin Sedgmen 3, Tom Brennan 3, Aden Claire 2); Undera, 48 (Rohan Tungate 12, Jordan Stewart<br />

10, Zach Wajtknecht 7, Jedd List 6, Matias Nielsen 5, Brayden McGuinness 4, Kyle Bickley 4).<br />

Undera Park Lions - Diamond Park Stars - Undera Park<br />

Warm-up II<br />

Nur einen Tag später fand der Rückkampf im 200 Kilometer entfernten Undera<br />

Park statt. Auf dieser Bahn fand der dritte Lauf zur australischen<br />

Meisterschaft statt. Mit ein paar Änderungen in den Mannschaftsaufstellungen<br />

konnten auch hier die Gastgeber gewinnen, doch Undera Park triumphierte<br />

in der Endabrechnung mit 91:87.<br />

Ergebnis: Undera, 43 Punkte (Matias Nielsen 12, Brayden McGuinness 10, Jordan Stewart 8, Zach<br />

Wajtknecht 6, Jacob Hook 4, Aden Claire 2, Kyle Bickley 1, Dayle Wood 0); Diamonds, 45 (Tom Brennan<br />

11, Jaimon Lidsey 9, Justin Sedgmen 8, Fraser Bowes 7, Robert Medson 5, Jack Morrison 5, Declan<br />

Knowles, 0).<br />

John Day Classic - Perth<br />

Im Re-run<br />

Veteran Frank Smart gewann die Vorläufe mit 9 Punkten. Auch im Re-run<br />

des Endlaufes lief es nicht schlecht für den 49-Jährigen. In der letzten Runde<br />

wurde er immer langsamer, weil seine Maschine Öl verlor. Zuvor stürzte<br />

Josh Bailey spektakulär nach einer Berührung mit Winchester.<br />

Ergebnis: 1. Frank Smart, 9 Punkte; 2. Daniel Winchester, 7; 3. Josh Bailey, 6; 4. Matt Marson, 4;<br />

5. Doug Scoble, 4; 6. Des Heys, 3; 7. Jason Marzoli, 2; 8. Bryan Miller, 1; 9. Jarryd Ziedas, 0.<br />

Finale: 1. Winchester; 2. Heys; 3. Smart; 4. Marson; 5. Scoble; 6. Bailey S.<br />

Summer Slam - Pinjar Park<br />

Neues Stadion<br />

Es war das erste Rennen auf der neuen, 330 Meter langen Bahn im Pinjar<br />

Park (bei Perth). Der Brite Josh Bailey, der eine Woche zuvor in Perth gestürzt<br />

war, beherrschte dieses Rennen deutlich.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Josh Bailey, 12 Punkte; 2. Daniel Winchester, 12; 3. Doug Scoble, 10; 4. Matt<br />

Marson, 10; 5. Frank Smart, 8; 6. Blake Russell, 7; 7. Jason Marzoli, 7; 8. Des Heys, 7; 9. Ryan Pope,<br />

6; 10. Kris Keast, 5; 11. Jeff Bishop, 4; 12. Drew Winchester, 3; 13. Brad Gordon, 1.<br />

B-Finale: 1. Smart; 2. Russell; 3. Marson; 4. Marzoli S.<br />

A-Finale: 1. Bailey; 2. Daniel Winchester; 3. Smart; 4. Scoble.<br />

Jason Crump Classic Cup - Kurri Kurri<br />

Riss im B-Finale<br />

Aus deutscher Sicht stand natürlich Erik Riss im Fokus. Es war seine zweite<br />

Reise nach Australien, aber sein allererstes Rennen Downunder! Mit<br />

Startnummer 1 fuhr er in den Vorläufen vor 2500 Zuschauern ein sehr gutes<br />

3-2-1-2-3 ein. Leider schied er bereits im B-Finale aus. Der Weltmeister<br />

von 2012, Chris Holder, überzeugte mit einer (sicherlich auch erwarteten)<br />

maximalen Vorstellung.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Chris Holder, 15 Punkte; 2. Rohan Tungate, 14; 3. Sam Masters, 13; 4. Jack<br />

Holder, 11; 5. Erik Riss, 11; 6. Mason Campton, 9; 7. Jye Etheridge, 8; 8. Justin Sedgmen, 8; 9. Kane<br />

Lawrence, 7; 10. Isaac Hawes, 5; 11. Declan Kennedy, 5; 12. Zaine Kennedy, 4; 13. Josh Macdonald,<br />

4; 14. Tyron Proctor, 3; 15. Matt Pickering, 2; 16. Taylor Poole, 1; 17. Mitch Cluff (Res.), 0; 18. Aden<br />

Clare (Res.), 0.<br />

B-Finale: 1. J.Holder; 2. Etheridge; 3. Riss; 4. Campton.<br />

A-Finale: 1. C.Holder; 2. Tungate; 3. Masters; 4. J.Holder.<br />

Südaustralische Meisterschaft - Kurri Kurri<br />

Fricke in Form<br />

Mit dieser Leistung avancierte Belle Vues Nummer 1 Max Fricke zu einem<br />

Mitfavorit für die australische Meisterschaft. Der 22-Jährige gewann diese<br />

Meisterschaft mit Maximum.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Max Fricke, 15 Punkte; 2. Cooper Riordan, 13; 3. Justin Sedgmen, 12; 4. Connor<br />

Bailey, 12; 5. Dakota Ballantyne, 11; 6. Matt Gilmore, 9; 7. Robert Medson, 8; 8. Fraser Bowes,<br />

8; 9. Jedd List, 7; 10. Jacob Hook, 6; 11. Kane Lawrence, 5; 12. Seth Hickey, 4; 13. Brayden McGuinness,<br />

4; 14. Blake Ridley, 3; 15. Declan Knowles, 2; 16. Steve Graetz, 1.<br />

Halbfinale: 1. Gilmore; 2. Medson; 3. Bailey; 4. Ballantyne.<br />

Finale: 1. Fricke; 2. Gilmore; 3. Riordan; 4. Sedgmen.<br />

Phil Crump Trophy - Mildura<br />

Heimsieg<br />

Jaimon Lidsey ist der neue Mannschaftskamerad von Max Fricke in Manchester.<br />

Seine Klasse unterstrich der 20-jährige in Mildura geborene Lidsey<br />

mit zwei Siegen über Fricke und einem beeindruckenden Maximum.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jaimon Lidsey, 15 Punkte; 2. Max Fricke, 14; 3. Justin Sedgmen, 13; 4. Jordan<br />

Stewart, 12; 5. Matt Gilmore, 11; 6. Cooper Riordan 10; 7. Kane Lawrence, 8; 8. Zane Keleher, 8;<br />

9. Jacob Hook, 6; 10. Dakota Ballantyne; 5; 11. Mitch Cluff, 4; 12. Fraser Bowes, 3; 13. Jedd List, 3;<br />

14. Jack Morrison, 3; 15. Declan Knowles, 2; 16. Dayle Wood, 1.<br />

Endlauf: 1. Lidsey; 2. Fricke; 3. Stewart; 4. Gilmore; 5. Sedgmen; 6. Keleher.<br />

Westaustralische Meisterschaft - Pinjar Park<br />

Erstmals Woffy<br />

Tai Woffinden kehrte zurück in seine Wahlheimat Perth. Über 2000 Zuschauer<br />

wollten den amtierenden Weltmeister sehen. Die neue 330-Meter-Bahn<br />

befand sich in einem nicht unbedingt leicht zu fahrenden Zustand.<br />

Woffinden war natürlich der haushohe Favorit. Auf der Innenbahn<br />

startend, ließ Tai nichts anbrennen und gewann erstmals die westaustralische<br />

Meisterschaft. Auch sein bereits verstorbener Vater Rob gewann in<br />

der Saison 1987/88 einmal diesen Titel. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Tai Woffinden, 9 Punkte; 2. Cameron Heeps, 8; 3. Daniel Winchester, 8;<br />

4. Kane Lawrence, 7; 5. Dakota Ballantyne, 7; 6. Declan Knowles, 6; 7. Josh Bailey, 6; 8. Cordell Rogerson,<br />

5; 9. Matt Marson, 4; 10. Frank Smart, 4; 11. Doug Scoble, 2; 12. Jason Marzoli (Res.), 2;<br />

13. Des Hays, 1; 14. Kris Keast (Res.), 1; 15. Ryan Pope, 0; 16. Jason Bishop, 0; 17. Blake Russell, 0;<br />

18. Brad Gordon, 0; 19. Jack Hunter (Res.), 0; 20. Jarryd Ziedas (Res.), 0.<br />

A-Finale: 1. Woffinden; 2. Heeps; 3. Lawrence; 4. Winchester.<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

Workington gibt auf<br />

Workington war mit dem begehrten Triple der große Abräumer der vergangenen<br />

Saison. Doch der Erfolg war teuer erkauft. Der Club überstieg seine<br />

finanziellen Grenzen. Eigentümerin Laura Morgan gab bekannt, dass keine<br />

weiteren Sponsoren gefunden werden konnten. Die Comets werden<br />

somit nicht mehr an der SGB Championship teilnehmen.<br />

Fahrerkarussell Premiership<br />

Fast komplett<br />

In der Premiership sind nur die Teams von Ipswich und King’s Lynn noch<br />

nicht vollständig besetzt. Ipswich meldete bislang Daniel King, Jake Allen,<br />

Cameron Heeps und Richard Lawson. King’s Lynn hat mit Robert Lambert<br />

und Kasper Andersen erst zwei Fahrer offiziell gemeldet.<br />

Die Aufstellung der weiteren Teams lautet wie folgt: Belle Vue: Max Fricke,<br />

Kenneth Bjerre, Steve Worrall, Dan Bewley, Dimitri Bergé, Ricky Wells und<br />

Jaimon Lidsey. Peterbrough: Chris Harris, Hans Andersen, Craig Cook,<br />

Charles Wright, Lasse Bjerre, Ben Barker und Bradley Wilson-Dean.<br />

Poole: Nico Covatti, Brady Kurtz, Jack Holder, Nikolaj Busk Jacobsen, Josh<br />

Grajczonek, Richie Worrall und Nikolai Klindt. Swindon: Jason Doyle, Tobiasz<br />

Musielak,Troy Batchelor, Adam Ellis, Dawid Lampart, James Shanes<br />

und Zach Wajtknecht. Wolverhampton: Kyle Howarth, Luke Becker, Sam<br />

Masters, Nick Morris, Rory Schlein, Jacob Thorssell und Ashley Morris.<br />

Fahrerkarussell Championship<br />

Birmingham und Eastbourne<br />

nun offiziell<br />

In der SGB Championship sind nun „alle Mann an Bord“. Die Teams von<br />

Berwick, Edinburgh, Scunthorpe, Sheffield, Somerset und Workington<br />

waren ja bereits schon vollständig. Nun haben sich die weiteren sechs<br />

Mannschaften komplettiert. Darunter Birmingham und Eastbourne, die<br />

beide die National League verlassen haben.<br />

Glasgow: Claus Vlissing, Joe Lawlor, Paul Starke, James Sarjeant, Craig<br />

Cook, Luke Chessell und Rasmus Jensen.<br />

Leicester: Scott Nicholls, Connor Mountain, Josh Bates, Ryan Douglas,<br />

Jack Thomas, Richie Worrall und Ellis Perks.<br />

Newcastle: Matt Wethers, Nike Lunna, Max Clegg, Thomas Jörgensen,<br />

Victor Palovaara, Lasse Bjerre und Daniel Phillips.<br />

Redcar: Jordan Stewart, Michael Palm Toft, Charles Wright, Nathan<br />

Greaves, Tom Bacon, Jack Smith und Ben Barker.<br />

Birmingham: Ulrich Östergaard, Ashley Morris, Paco Castagna, Kyle<br />

Newman, Tobias Thomsen, Zach Wajtknecht und James Shanes.<br />

Eastbourne: Tom Brennan, Georgie Wood, Alfie Bowtell, Lewis Kerr, Ben<br />

Morley, Edward Kennett und Richard Lawson.<br />

Fahrerkarussell National League<br />

Alle Mannschaften vollzählig<br />

Belle Vue: Kyle Bickley, Paul Bowen, Ben Woodhull, Leon Flint, Daniel Phillips,<br />

Jordan Palin und Ben Rathbone.<br />

Cradley: Max Clegg, Harry McGurk, Daniel Halsey, Tom Brennan, Lewis<br />

Witmore, Tom Spencer und Luke Harris.<br />

Isle of Wight: Danno Verge, Ben Morley, Chad Wirtzfeld, Chris Widman,<br />

Ryan Terry-Daley, Georgie Wood und Connor King.<br />

Kent: Rob Ledwith, Dan Gilkes, Anders Rowe, Alex Spooner, Jordan Jenkins,<br />

Nathan Ablitt und Drew Kent.<br />

Leicester: Dan Thompson, Joe Thompson, Ellis Perks, Danyon Hume, Kelsey<br />

Dugard, Luke Ruddick und Jamie Halder.<br />

Mildenhall: Danny Ayres, Jason Edwards, David Wallinger, Charlie<br />

Brooks, Sam Bebee, Elliot Kelly und Macauley Leek.<br />

Plymouth: Nathan Stoneman, Adam Sheppard, Jamie Bursill, Adam Extance,<br />

Scott Campos, Ben Wilson und Richard Andrews.<br />

Stoke: Tom Perry, Connor Coles, Luke Chessell, Joe Alcock, Corban Pavitt,<br />

Luke Priest und Shelby Rutherford.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

ENGLAND<br />

Bartosz Zmarzlik Sechster<br />

Und wieder ist es einem Speedwayfahrer<br />

gelungen, sich unter<br />

den Top Ten der besten polnischen<br />

Sportler zu platzieren. Bartosz<br />

Zmarzlik, der 2018 Vizeweltmeister<br />

wurde, belegte in der 84. Ausgabe<br />

der traditionellen Leserabstimmung<br />

der Sportzeitung „Przeglad<br />

Sportowy“ einen hervorragenden<br />

6. Rang und knüpfte damit<br />

an den Erfolg von Patryk Dudek an,<br />

der 2017 ebenfalls Sechster geworden<br />

war. Der 23-jährige Zmarzlik<br />

war zum zweiten Mal Preisträger<br />

der prestigeträchtigen Abstimmung.<br />

„Vor zwei Jahren wurde ich<br />

Achter. In diesem Jahr erreichte ich<br />

Platz 6, man kann also den Fortschritt<br />

deutlich erkennen. Vielleicht<br />

wird die Platzierung in Zukunft<br />

noch besser werden“, sagte<br />

der Speedwayfahrer während der<br />

Gala, die am 5. Januar in Warschau<br />

stattfand. Sieger der Leserwahl<br />

wurde Bartosz Kurek. Der Volleyballer<br />

holte mit der polnischen Nationalmannschaft<br />

den Weltmeistertitel<br />

und wurde zum besten Spieler des Turniers in Italien und Bulgarien<br />

gekürt. Sein Teamkollege und Kapitän der Mannschaft, Michal Kubiak,<br />

belegte den 3. Platz. Nur Kamil Stoch ist es gelungen, die Volleyballer<br />

zu trennen. Der Skispringer, der in Pyeongchang Olympiasieger wurde<br />

und den Weltcup gewann, holte in der Leserabstimmung den 2. Rang. Die<br />

meisten Vertreter unter den Top Ten kamen aus der Sparte Leichtathletik.<br />

Nicht weniger als vier Vertreter dieser Sportart fanden bei den Fans Anerkennung.<br />

Die Polen waren bei der EM in Berlin das erfolgreichste Team.<br />

Aufgrund eines miserablen Abschneidens der Nationalmannschaft bei<br />

der Fußball-WM in Russland musste sich Robert Lewandowski diesmal<br />

mit einer fernen Platzierung begnügen. Der Fußballstar des FC Bayern<br />

wurde Neunter. Zu den besten Trainern wurden zwei Ausländer gekürt.<br />

Die Trophäen erhielten der Belgier Vitali Heynen (Volleyball) und der Österreicher<br />

Stefan Horngacher (Skispringen). Letzterer und auch Stoch<br />

konnten ihre Preise nicht persönlich abholen, weil sie sich zum Zeitpunkt<br />

der Sportgala in Bischofshofen befanden.<br />

1. LIGA TOP-10<br />

Pl./Name Nat. Club R P L Ave.<br />

1. Andreas Jonsson S Lublin 18 198 90 9,56<br />

2. Kacper Woryna PL Rybnik 18 201 93 9,42<br />

3. Anders Thomsen DK Gdansk 10 84 41 9,37<br />

4. Mikkel Michelsen DK Gdansk 11 120 53 9,36<br />

5. Peter Ljung S Daugavpils 15 166 77 8,94<br />

6. Norbert Kosciuch PL Lodz 14 152 72 8,83<br />

7. Robert Lambert GB Lublin 18 166 86 8,70<br />

8. Troy Batchelor AUS Rybnik 18 186 91 8,62<br />

9. Jurica Pavlic KRO Gniezno 15 135 71 8,39<br />

10. Mikkel Bech DK Gdansk 12 117 61 8,39<br />

2. LIGA TOP-10<br />

POLEN<br />

Pl./Name Nat. Club R P L Ave.<br />

1. Greg Hancock USA Rzeszow 12 129 52 10,38<br />

2. Tomasz Jedrzejak (†) PL Rzeszow 11 137 54 10,30<br />

3. Nicolai Klindt DK Ostrow 14 177 72 10,00<br />

4. Nick Morris AUS Rzeszow 15 151 71 9,18<br />

5. Kevin Wölbert D Opole 12 124 59 9,08<br />

6. Bjarne Pedersen DK Ostrow 14 139 71 8,68<br />

7. David Bellego F Poznan 12 120 61 8,20<br />

8. Josef Franc CZ Krosno 5 49 25 8,16<br />

9. Frederic Jakobsen DK Poznan 12 115 60 8,13<br />

10. Jaimon Lidsey AUS Rawicz 10 96 50 8,00<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


1. Liga ohne Stal Rzeszow<br />

Am 7. Dezember 2018 gab die Lizenzkommission des polnischen Verbandes<br />

PZM bekannt, dass zwei Speedwayclubs der 1. Liga, Orzel Lodz und<br />

Stal Rzeszow, keine Startlizenzen bekommen haben. Beide Vereine hatten<br />

eine Woche Zeit, beim Präsidium des Verbandes Berufung einzulegen<br />

und fehlende Dokumente nachzureichen. Der einzige Grund, warum man<br />

sich geweigert hatte, dem Club aus Lodz die Lizenz zu erteilen, war das<br />

Fehlen eines Vertrages mit der Stadtverwaltung. Das Speedwaystadion<br />

gehört nämlich der Stadt und der Verein hätte einen Mietvertrag vorlegen<br />

müssen. Dieses Problem wurde rechtzeitig beseitigt und Orzel darf in der<br />

kommenden Saison in der 1. Liga starten.<br />

Die Situation von Aufsteiger Rzeszow war deutlich ernster, obwohl der<br />

sehr umstrittene Clubpräsident Ireneusz Nawrocki immer wieder sagte,<br />

dass der Club aus Versehen versäumte, zwei Dokumente vorzulegen. In<br />

Wirklichkeit waren die Probleme von Stal viel, viel größer. Im Endeffekt<br />

wurden auch nicht notwendige Dokumente nachgereicht und manche von<br />

ihnen waren für das Präsidium nicht glaubwürdig genug. Das Entscheidungsgremium<br />

hatte keine andere Möglichkeit, als den Verein aus dem<br />

Osten des Landes endgültig keine Startlizenz zu erteilen. Dieser Beschluss<br />

wurde am 19. Dezember bekanntgegeben. Es stellte sich unter anderem<br />

heraus, dass der Club Schulden bei seinen Fahrern, beim Finanzamt<br />

und bei der Sozialversicherung hat. Das Ausscheiden des Teams aus<br />

Rzeszow führte dazu, dass alle Verträge, die der Club mit seinen Fahrern<br />

abgeschlossen hatte, für nichtig erklärt wurden. Davon sind unter anderem<br />

Greg Hancock, Linus Sundström, Josh Grajczonek, Nick Morris, Aaron<br />

Summers und auch Kai Huckenbeck sowie Danny Maaßen betroffen.<br />

Damit in der 1. Liga letztendlich acht Mannschaften antreten können, beschloss<br />

der Verband, eine Wildcard für die Zweitligisten auszuschreiben.<br />

Doch kein berechtigter Verein zeigte daran Interesse. Völlig überraschend<br />

bewarb sich dann Stal Rzeszow um die Wildcard, aber laut den Verbandsfunktionären<br />

sind die Chancen, dass der verschuldete Club sein Ziel erreicht,<br />

gleich null. • Texte: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Speedway-Termine<br />

Einzelmeisterschaft: 12.6. Halbfinals Krakau, Rawicz; 14.7. Finale Leszno.<br />

Paarmeisterschaft: 4. oder 11.5. Finale (Austragungsort noch offen).<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft: 9.7. Qualifikationsrunden Danzig, Lodz,<br />

Posen; 15.8. Finale Tarnow.<br />

Junioren-Paarmeisterschaft: 11.6. Qualifikationsrunden Ostrow, Opole,<br />

Pila; 17.8. Finale Gorzow.<br />

Junioren-Teammeisterschaft: 26.9. Finale (Austragungsort noch offen).<br />

Einzelmeisterschaft der Ekstraliga: 12.7. Finale<br />

(Austragungsort noch offen).<br />

Goldhelm: 2.4. Qualifikationsrunden Tarnow, Pila,<br />

Ostrow; 20.4. Finale (Austragungsort noch offen).<br />

Silberhelm (U21): 16.4. Qualifikationsrunden Krosno,<br />

Rawicz, Bydgoszcz; 2.5. Finale Krakau.<br />

Bronzehelm (U19): 23.4. Qualifikationsrunden<br />

Gniezno, Rzeszow, Rybnik; 16.5. Finale Grudziadz.<br />

Pokal der 1. Liga (Einzel): 21.9. Finale<br />

(Austragungsort noch offen).<br />

Paarmeisterschaft der 1. Liga:<br />

30.4. Finale Austragungsort noch offen).<br />

SCHWEDEN<br />

Eisspeedwayliga - 1. Runde - Örnsköldsvik - 5.1.<strong>2019</strong><br />

Sieg für ÖMK Rundbana<br />

Jimmy Tuinstra Tagesbester mit 13 Punkten<br />

Mit einem haushohen Sieg von Gastgeber ÖMK Rundbana in Örnsköldsvik<br />

startete die schwedische Eisspeedwayliga am ersten Januar-Wochenende,<br />

was auch nicht weiter verwunderlich ist, hat man doch alle schwedischen<br />

GP-Stars im Team. Überraschung des Tages war die Vorstellung des<br />

19-jährigen Jimmy Tuinstra, Sohn des ehemaligen holländischen Eis-Vorzeigefahrers<br />

Johnny Tuinstra. Er erzielte 13 Punkte für sein Bockarna-Team<br />

und war damit punktbester Fahrer des Tages. Bester deutschsprachiger<br />

Teilnehmer war Markus Jell, der es auf 6 Punkte für sein Team aus Gävle<br />

brachte. Franz Zorn und Mark Geyer, die für Rospiggarna starteten, hatten<br />

nicht ihren besten Tag. Alle Starts mussten wegen technischen Defekts<br />

ohne Startband über die Bühne gehen, gestartet wurde über die Ampelanlage.<br />

Ansonsten war die Veranstaltung gut organisiert, was leider nur<br />

zirka 250 Zuschauer mit ihrem Kommen belohnten.<br />

Ergebnis: 1. ÖMK Rundbana, 48 Punkte (Niclas Svensson 12, Stefan Svensson 12, Martin Haarahiltunen<br />

12, Ove Ledström 9, Martin Börjegren 3); 2. SMK Gävle, 24 Punkte (Lukas Hutla 8, Albin Lindblom<br />

5, Markus Jell 6, Bart Schaap 3, Andreas Lindblom 2); 3. Rospiggarna, 23 Punkte (Jonas Andersson<br />

7, Franz Zorn 4, Pierre Hallén 4, Mark Geyer 0, Mikael Flodin 8); 4. Bockarna, 23 Punkte<br />

(Jasper Iwema 6, Matti Isoaho 1, Timo Kankunen 2, Lars Nyqvist 1, Jimmy Tuinstra 13).<br />

Eisspeedwayliga - 2. Runde - Bollnäs - 6.1.<strong>2019</strong><br />

2. Sieg für ÖMK Rundbana<br />

Auch am darauffolgenden Sonntag beim zweiten Ligarennen in Bollnäs<br />

siegte das Rundbana-Team aus Örnsköldsvik, aber diesmal nicht mehr so<br />

überlegen. Die Mannen vom Team Rospiggarna konnten sich deutlich<br />

besser in Szene setzen als am Vortag. Franz Zorn steigerte sich auf<br />

10 Punkte und auch Mark Geyer kam mit 4 Punkten schon etwas besser in<br />

Fahrt. Punktbester Einzelfahrer war Oldie but Goldie Stefan Svensson<br />

vom Siegerteam mit 12 Punkten. Jimmy Tuinstra fiel gegenüber dem Vortag<br />

etwas ab, schrieb aber trotzdem beachtliche 8 Zähler. Negativ-Highlight<br />

des Tages war der Sturz von Lukasz Hutla, der auf Ove Ledström auffuhr,<br />

beide gingen ziemlich unsanft in die Bande. Hutla kugelte sich die<br />

Schulter aus und zog sich Bänderverletzungen zu, Ledström blieb unversehrt,<br />

hatte aber enormen Materialschaden zu beklagen. Zirka 350 Zuschauer<br />

wohnten dieser zweiten Runde bei.<br />

Ergebnis: 1. ÖMK Rundbana, 39 Punkte (Niclas Svensson 7, Stefan Svensson 12, Martin Haarahiltunen<br />

9, Ove Ledström 10, Martin Börjegren 1); 2. Rospiggarna, 34 Punkte (Jonas Andersson 9,<br />

Franz Zorn 10, Pierre Hallén 2, Mark Geyer 4, Mikael Flodin 9); 3. SMK Gävle, 23 Punkte (Lukas Hutla<br />

0, Albin Lindblom 6, Markus Jell 6, Bart Schaap 3, Andreas Lindblom 8); 4. Bockarna, 22 Punkte<br />

(Jasper Iwema 7, Matti Isoaho 3, Timo Kankunen 3, Lars Nyqvist 1, Jimmy Tuinstra 8).<br />

Stand (nach 2 Runden): 1. ÖMK Rundbana, 6 Matchpunkte/87 Laufpunkte; 2. Rospiggarna, 3/57,<br />

3. Gävle, 3/47; 4. Bockarna, 0/45.<br />

Jimmy Tuinstra war punktbester Einzelfahrer in Örnsköldsvik<br />

• Foto: Timo Eronen<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

RUSSLAND<br />

Daniil Iwanow (innen) und Dimitri<br />

Komisewitsch vor Dimitri Borodin<br />

und Jewgeni Saidullin (innen)<br />

Eisspeedway-Einzelmeisterschaft<br />

Daniil Iwanow Meister<br />

Dimitri Koltakow verzeichnete im Dezember einen brillanten Saisonstart.<br />

Der 28-Jährige fand beim Superligarennen in Kamensk-Uralskij keinen<br />

Bezwinger und schloss auch das Halbfinale in Schadrinsk mit einem makellosen<br />

Punktemaximum ab. Logischerweise galt der Titelverteidiger vor<br />

dem ersten Finalrennen der Einzelmeisterschaft in Togliatti als Favorit<br />

und der Eisfahrer setzte im Anatoli-Stepanow-Stadion tatsächlich seine<br />

Siegesserie fort. Koltakow war seinen Gegnern hoch überlegen und erzielte<br />

an beiden Renntagen jeweils 15 Zähler. In die alles entscheidenden<br />

Rennen in Schadrinsk ging der Weltmeister mit einem komfortablen Vorsprung<br />

von 4 Punkten und hatte gute Chancen, zum dritten Mal in Folge<br />

russischer Meister zu werden. Igor Kononow konnte nach seinem tragischen<br />

Autounfall in Togliatti verletzungsbedingt nicht an den Rennen teilnehmen.<br />

Damit schied einer der größten Rivalen von Koltakow vorzeitig<br />

aus, aber auch ohne ihn waren am Start viele starke Gegner. Allen voran<br />

Daniil Iwanow, der nach einer etwas schwächeren letzten Saison zu alter<br />

Stärke wiedergefunden hat. Der 32-Jährige holte an beiden Tagen jeweils<br />

13 Punkte. Er unterlag nicht nur Koltakow, sondern musste sich auch zweimal<br />

Dimitri Komisewitsch beugen. Dieser wiederum kam zweimal hinter<br />

Dinar Walejew ins Ziel und stürzte zu allem Übel am zweiten Renntag. Der<br />

33-Jährige lag nach den Rennen in der Autostadt an der Wolga an 3. Stelle,<br />

doch sein Rückstand auf Koltakow betrug bereits 7 Zähler. Nur einen<br />

Punkt weniger hatte Dinar Walejew auf dem Konto. Um den 5. Gesamtrang<br />

und das letzte WM-Ticket zugleich kämpften verbissen Nikita Toloknow<br />

(21 Zähler) und etwas überraschend Dimitri Soljannikow (20).<br />

Am 4. Januar ging es in Kamensk-Uralskij wieder los. Schon in Heat 5 trafen<br />

Koltakow und Iwanow aufeinander. Nach einem harten Kampf meldete<br />

sich Iwanow als Erster im Ziel, gefolgt von Komisewitsch, während Koltakow<br />

sich nur mit dem 3. Platz begnügen musste. Danach fuhren beide<br />

Titelaspiranten von Sieg zu Sieg, aber diese Serie endete in Lauf 20. Koltakow<br />

lag in Führung, riss jedoch in der dritten Runde Strohballen heraus<br />

und wurde disqualifiziert. Mit insgesamt 10 Punkten wurde der Weltmeister<br />

nur Tagessechster. Iwanow hingegen fuhr in Westsibirien wie ausgewechselt.<br />

Er hatte nicht nur den Rückstand auf Koltakow wettgemacht, er<br />

übernahm sogar die Gesamtführung und hatte nun einen Zähler mehr auf<br />

dem Konto als der Titelverteidiger (41:40). „Komi“ erzielte im Metallurg-<br />

Stadion 13 Punkte und hatte nur noch 4 Punkte weniger als Koltakow. Eine<br />

starke Leistung zeigte Sergej Makarow. Der 34-Jährige erkämpfte 12 Zähler<br />

und wurde Tagesdritter, aber er hatte in Togliatti zu viele Punkte verloren,<br />

um noch in den Kampf um die Medaillen und die WM-Qualifikation<br />

einzugreifen. Weiter folgten Walejew und Toloknow (jeweils 11). Soljannikow<br />

konnte in Rennen 6 zwar Toloknow bezwingen und hatte nach zwei<br />

Durchgängen 4 Punkte zu verzeichnen, aber in der nächsten Serie stürzte<br />

der 19-Jährige ausgangs der Zielkurve und verletzte sich am Bein. Er konnte<br />

keine weiteren Läufe bestreiten und verlor damit die Chance, sich für<br />

die WM zu qualifizieren.<br />

Die Talfahrt von Koltakow setzte sich auch am zweiten Renntag fort. In<br />

Lauf 27 beugte sich der 28-Jährige erneut Iwanow und im darauffolgenden<br />

Durchgang kam er nicht über den 3. Rang hinaus. Der Fahrer aus<br />

Schadrinsk war in Kamensk-Uralskij nicht wiederzuerkennen. Zunächst<br />

lag er in Führung, doch dann zogen Komisewitsch und Makarow fast mühelos<br />

an ihm vorbei. Iwanow hatte zu diesem Zeitpunkt schon 4 Punkte<br />

Vorsprung. In Lauf 34 kreuzte der Fahrer von Mega-Lada zum vierten Mal<br />

als Sieger die Ziellinie und konnte sich schon als neuer Landesmeister feiern<br />

lassen. Wie schon am Vortag blieb Daniil Iwanow ungeschlagen und<br />

holte nach 2012 und 2014 mit insgesamt 56 Punkten erneut die Goldmedaille.<br />

Koltakow erkämpfte am Sonnabend 11 Zähler und belegte letztendlich<br />

Gesamtrang 2. Sein Rückstand auf den Triumphator betrug 5 Zähler.<br />

Nach dem Rennen stellte sich heraus, dass der Weltmeister in Kamensk-Uralskij<br />

mit einer starken Erkältung zu kämpfen hatte. Am Freitag<br />

fuhr er mit Fieber und das war nicht unbedingt von Vorteil. Ohne den Erfolg<br />

von Iwanow schmälern zu wollen, hat Koltakow aus diesem Grund sicher<br />

einige Punkte liegen lassen. Ob es gereicht hätte, den Titel zu verteidigen,<br />

wenn er fit gewesen wäre, sei dahingestellt. Dimitri Komisewitsch<br />

wurde mit 13 Punkten Tagesdritter und gewann zum fünften Mal in Folge<br />

die Bronzemedaille. Am Ende hatte er nur zwei Zähler weniger als Koltakow.<br />

Dinar Walejew beugte sich am zweiten Renntag nur Iwanow und begnügte<br />

sich am Ende mit dem unbeliebten 4. Gesamtplatz. Der 23-Jährige<br />

kam auf insgesamt 47 Punkte. Erwartungsgemäß sicherte sich Nikita Toloknow<br />

das letzte WM-Ticket. Der 24-Jährige von Mega-Lada erzielte<br />

43 Zähler.<br />

Daniil Iwanow wurde Russischer Meister vor Dimitri Koltakow (re.) und Dimitri Komisewitsch<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


Endstand: 1. Daniil Iwanow, 56 Punkte; 2. Dimitri Koltakow, 51; 3. Dimitri Komisewitsch, 49; 4. Dinar<br />

Walejew, 47; 5. Nikita Toloknow, 43; 6. Sergej Makarow, 39; 7. Jewgeni Scharow, 26; 8. Dimitri<br />

Soljannikow, 24; 9. Iwan Tschitschkow, 23; 10. Jewgeni Saidullin, 20; 11. Nikita Tarasow, 18;<br />

12. Igor Saidullin, 16; 13. Konstantin Kolenkin, 16; 14. Iwan Khuzhin, 15; 15. Nikita Bogdanow, 11;<br />

16. Wladimir Bobin, 11; 17. Nikita Schadrin, 7; 18. Dimitri Borodin, 6.<br />

Ergebnisse der einzelnen Finalrunden - Togliatti - 22.12.2018: 1. Koltakow, 15 Punkte; 2. Iwanow,<br />

13+3; 3. Komisewitsch, 13+2; 4. Soljannikow, 11; 5. Walejew, 10; 6. Toloknow, 9; 7. Makarow, 8;<br />

8. Scharow, 7; 9. J.Saidullin, 6; 10. I.Saidullin, 6; 11. Bogdanow, 5; 12. Tschitschkow, 4; 13. Tarasow,<br />

4; 14. Kolenkin, 3; 15. Bobin, 2; 16. Khuzhin, 2; 17. Schadrin, 1.<br />

Togliatti - 23.12.: 1. Koltakow, 15 Punkte; 2. Iwanow, 13; 3. Walejew, 12+3; 4. Toloknow, 12+2; 5. Komisewitsch,<br />

10; 6. Soljannikow, 9; 7. Makarow, 8; 8. Scharow, 7; 9. Tarasow, 6; 10. Tschitschkow,<br />

6; 11. Bogdanow, 6; 12. J.Saidullin, 5; 13. Bobin, 4; 14. I.Saidullin, 3; 15. Kolenkin, 1; 16. Khuzhin,<br />

1; 17. Schadrin, 1.<br />

Kamensk-Uralskij - 4.1.<strong>2019</strong>: 1. Iwanow, 15 Punkte; 2. Komisewitsch, 13; 3. Makarow, 12; 4. Walejew,<br />

11; 5. Toloknow, 11; 6. Koltakow, 10; 7. Tarasow, 8; 8. Khuzhin, 7; 9. Kolenkin, 6; 10. Tschitschkow,<br />

6; 11. Soljannikow, 4; 12. Scharow, 4; 13. I.Saidullin, 4; 14. J.Saidullin, 3; 15. Schadrin, 3;<br />

16. Borodin, 2; 17. Bobin, 1; 18. Bogdanow, 0.<br />

Kamensk-Uralskij (5.1.): 1. Iwanow, 15 Punkte; 2. Walejew, 14; 3. Komisewitsch, 13; 4. Toloknow,<br />

11; 5. Koltakow, 11; 6. Makarow, 11; 7. Scharow, 8; 8. Tschitschkow, 7; 9. J.Saidullin, 6; 10. Kolenkin,<br />

6; 11. Khuzhin, 5; 12. Borodin, 4; 13. Bobin, 4; 14. I.Saidullin, 3; 15. Schadrin, 2; 16. Tarasow, 0.<br />

Semifinals - Einzelmeisterschaft - 15./16.12.2018 - Schadrinsk - qualifiziert für Finalrunden in<br />

Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Koltakow, 30 Punkte; 2. Walejew, 27; 3. Scharow, 23; 4. Tarasow,<br />

22; 5. Kolenkin, 21+3; Reserve 6. Schadrin, 21+2.<br />

Ausgeschieden: 7. Borodin, 16; 8. Eduard Krysow, 16; 9. Maxim Kortschemacha, 15; 10. Artjom<br />

Akulow, 12; 11. Rustam Akumbajew, 8; 12. Andrej Zhdanow, 8; 13. Iwan Simikow, 7; 14. Artjom Afanasjew,<br />

4; 15. Daniil Bezmaternych, 4.<br />

Ufa - qualifiziert für Finalrunden in Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Iwanow, 29 Punkte; 2. Bogdanow,<br />

26; 3. Soljannikow, 26; 4. Toloknow, 22; 5. Tschitschkow, 22; Reserve 6. Bobin, 21.<br />

Ausgeschieden: 7. German Khanmurzin, 18; 8. Wadim Swinukhow, 16; 9. Maxim Karpukhin, 13;<br />

10. Dimitri Bulankin, 11; 11. Elisej Wydrin, 10; 12. Maxim Maslikow, 8; 13. Danil Luschnikow, 7;<br />

14. Anton Sozykin, 6; 15. Nikita Panow, 2; 16. Mikhail Filatow, 2; 17. Jewgeni Urakow, 1.<br />

Kamensk-Uralskij - qualifiziert für Finalrunden in Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Kononow,<br />

30 Punkte; 2. J.Saidullin, 24+3; 3. Khuzhin, 24+2; 4. Komisewitsch, 23; 5. S.Makarow, 20+3; Reserve<br />

6. I.Saidullin, 20+2.<br />

Ausgeschieden: 7. Alexander Kozyrew, 17; 8. Wassili Nesytych, 14; 9. Stepanow, 14; 10. Alexej Kolganow,<br />

13; 11. Danil Nokhrin, 10; 12. Dimitri Strelkow, 10; 13. Konstantin Kolesnikow, 7; 14. Nikolaj<br />

Makarow, 7; 15. Wlas Nekrasow, 4; 16. Iwan Kosjakow, 2.<br />

Der neue Juniorenmeister Dimitri Soljannikow vor Wadim Swinuchow<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft - Wjatskije Poljany - 12./13.1.<strong>2019</strong><br />

Dimitri Soljannikow<br />

Eisspeedway-Juniorenmeister<br />

Nicht weniger als sechs junge Fahrer, die in Wjatskije Poljany um den Junioren-Meistertitel<br />

kämpften, waren schon eine Woche zuvor beim russischen<br />

Einzelfinale dabei. Logischerweise wollten sie unter sich ausmachen,<br />

wer die Goldmedaille mitnehmen durfte. Dimitri Soljannikow galt<br />

jedoch als größter Favorit und der 19-Jährige wurde seiner Rolle gerecht.<br />

Am ersten Renntag blieb der Fahrer von Kamensk-Uralskij ungeschlagen<br />

und beugte sich am Sonntag nur Bogdanow. Die Silbermedaille sicherte<br />

sich Nikita Tarasow. Der 18-jährige Teamkollege von Soljannikow kam auf<br />

insgesamt 27 Punkte. Nikita Bogdanow begrub schon am Sonnabend seine<br />

Chance auf den Meistertitel. Der 17-Jährige stürzte in seinem ersten<br />

Lauf und lag nach 20 Heats an 6. Stelle. Dank einer sehr starken Performance<br />

am Sonntag erzwang der junge Eisfahrer aus Ufa ein Stechen um<br />

die Bronzemedaille gegen Iwan Khuzhin, der im Zusatzlauf stürzte und<br />

sich mit dem unbeliebten 4. Rang begnügen musste.<br />

• Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. Dimitri Soljannikow, 15+14=29 Punkte; 2. Nikita Tarasow, 14+13=27; 3. Nikita Bogdanow,<br />

10+14=24+3; 4. Iwan Khuzhin, 13+11=24+S; 5. Jewgeni Saidullin, 11+12=23; 6. Wadim Swinuchow,<br />

10+10=20; 7. Nikita Schadrin, 6+10=16; 8. German Khanmurzin, 9+7=16; 9. Alexander<br />

Kozyrew, 8+5=13; 10. Andrej Stepanow, 7+5=12; 11. Artjom Afanasjew, 5+5=10; 12. Danil Luschnikow,<br />

4+5=9; 13. Nikita Panow, 3+2=5; 14. Nikolaj Makarow, 3+2=5; 15. Elisej Wydrin, 1+3=4;<br />

16. Andrej Anisimow, 0+2=2; 17. Danil Nokhrin, 0+N=0; 18. Wlas Nekrasow, 0+0=0.<br />

TSCHECHIEN<br />

Keine Tschechen in Eis-Finals<br />

Zum ersten Mal seit 2000 haben sich keine tschechischen Eisfahrer für<br />

die WM-Finalrunden qualifiziert, obwohl man nach der Bekanntgabe der<br />

nominierten Sportler ziemlich optimistisch hätte sein können. Die nationale<br />

<strong>Bahnsport</strong>kommission setzte unter anderem auf die Klatovsky-Brüder<br />

und Lukas Hutla. Sie alle hatten reale Chancen, die Qualifikationen zu<br />

überstehen. Doch keiner der insgesamt fünf genannten Piloten ging bei<br />

den WM-Rennen an den Start.<br />

Jan Klatovsky (Foto) fuhr im Dezember nach Örnsköldsvik,<br />

um sich für die neue Saison vorzubereiten.<br />

Am 15. Dezember stürzte das tschechische Eisspeedway-Ass<br />

und zog sich Verletzungen am Schlüsselbein<br />

und an zwei Fingern zu. „Ich habe mir das rechte<br />

Schlüsselbein und den kleinen Finger gebrochen.<br />

Darüber hinaus habe ich am rechten Ringfinger eine<br />

Fleischwunde. Sie musste mit ungefähr 20 Stichen<br />

genäht werden“, teilte der 36-Jährige nach seiner<br />

Ankunft in der Tschechischen Republik am 18. Dezember<br />

mit. Sein Schlüsselbein wurde danach operiert<br />

und die Knochen fixiert. Jan Klatovsky musste<br />

wegen der Verletzung seine Teilnahme an der WM-<br />

Qualifikation in Örnsköldsvik absagen. Auch Andrej<br />

Divis und Antonin Klatovsky beschlossen, auf das<br />

Rennen zu verzichten. „Antonin hat momentan sehr<br />

viel zu tun und es wäre für ihn sehr schwierig, alles<br />

stehen und liegen zu lassen, um nach Schweden zu<br />

fahren. Wäre ich gesund gewesen und hingefahren, vielleicht hätte er es<br />

auch gewagt, aber das ist reine Spekulation“, so sein jüngerer Bruder. Jan<br />

Klatovsky hofft, Ende Januar wieder fit zu sein. Dann würde er nach Ufa<br />

zum EM-Finale und nach Togliatti zum Team-WM-Finale fahren. Letztendlich<br />

gingen Jiri Wildt, Robert Ruzicka und David Lizak in Schweden ins Rennen,<br />

aber erwartungsgemäß griffen sie nicht ins Geschehen ein und<br />

schieden aus. Da Lukas Volejnik seine beruflichen Verpflichtungen mit<br />

der WM-Quali in Kauhajoki nicht unter einen Hut bringen konnte, musste<br />

der 38-Jährige seine Reise nach Finnland absagen. Seinen Platz nahm Jan<br />

Pecina ein. Somit war Lukas Hutla der einzig verbliebene tschechische<br />

Eisspeedwayfahrer, der im November für die WM nominiert wurde. Doch<br />

auch er schied vorzeitig und unglücklich aus. Am 6. Januar kollidierte Hutla<br />

in Bollnäs mit Ove Ledström und stürzte. Er renkte sich dabei die Schulter<br />

aus. Nach mehreren Versuchen, gelang es den schwedischen Ärzten,<br />

die Schulter ins Gelenk einzusetzen, ein verklemmtes Knochenstück verhinderte<br />

aber die richtige Beweglichkeit des Gelenks. In Pardubice unterzog<br />

sich der 30-Jährige einer Operation, aber an einen Start in Kauhajoki<br />

war nicht mehr zu denken. Auch Hutla hofft, dass er spätestens Ende Januar<br />

wieder seine Runden auf dem Eis drehen kann. Seinen Platz in der WM-<br />

Quali in Finnland nahm Martin Behal an. Behal war in Finnland vor Ort und<br />

fungierte ursprünglich als Mechaniker von Pecina. Beide tschechische<br />

Vertreter schieden sang- und klanglos aus. • Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

Speedway- und Langbahn-<br />

Termine <strong>2019</strong><br />

Teammeisterschaft - Extraliga: 23.4. Runde 1 , Prag; 8.5. Runde 2, Koprivnice<br />

(Gastgeber AK Marketa Prag); 15.5. Runde 3 , Pardubice; 19.5. Runde<br />

4, Zarnovica/SK; 19.6. Runde 5, Slany; 1.9. Runde 6, Zarnovica/SK; 4.9.<br />

Runde 7, Slany; 18.9. Runde 8, Pardubice.<br />

Team-Landespokal - 1. Liga: 28.3. Runde 1, Prag; 13.4. Runde 2, Koprivnice;<br />

11.5. Runde 3, Svitavy; 13.7. Runde 4, Zarnovica/SK.<br />

Einzelmeisterschaft: 16.4. Finale 1, Prag; 11.9. Finale 2, Pilsen; 12.10.<br />

Finale 3, Brezolupy.<br />

Landespokal: 20.4. Runde 1, Slany; 27.4. Runde 2, Brezolupy; 8.6. Runde<br />

3, Chabarovice; 12.6. Runde 4, Pardubice; 5.7. Runde 5, Svitavy; 4.8. Runde<br />

6, Pilsen; 7.9. Runde 7, Liberec; 29.9. Runde 8, Pilsen.<br />

Offene Paarmeisterschaft: 31.8. Finale, Koprivnice.<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft (U21): 5.5. Runde 1, Pilsen; 14.5. Runde 2,<br />

Prag; 28.9. Runde 3 , Divisov.<br />

Offene Junioren-Teammeisterschaft: 24.7. Finale, Pardubice.<br />

Offene Langbahn-Meisterschaft: 26.5. Finale , Marienbad.<br />

Offene Rennen: 6.4. Prague Open, Prag; 18.5. Antonin-Vilde-Memorial<br />

Slany; 5.10. 45. Goldenes Band, Pardubice; 6.10. 71. Goldhelm Pardubice;<br />

19.10. Int. Speedwayrennen Pardubice.<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 27


CLUBNOTIZEN<br />

Die Cloppenburger Clubfahrer mit ihren Teammanagern (v.l.): Fabian Heinemann, Betreuer Thore Weiner, Kevin Lück, Tom Meyer, Heidi Stolzenberg, Jan Meyer, Jonny Wynant,<br />

Lukas Fienhage, Martin Smolinski, Marlon Hegener, René Deddens, davor Max Streller, Niels Oliver Wessel, davor Carl Wynant und Betreuer Manfred Bäker<br />

MSC Cloppenburg<br />

Winterfest<br />

Am 12. Januar wurde im Saal Taphorn in Cloppenburg das Winterfest des<br />

MSC Cloppenburg gefeiert. Präsident Burkhard Timme begrüßte die anwesenden<br />

Clubmitglieder und Freunde des MSC, darunter auch die befreundeten<br />

Clubs aus Vechta, Dohren, Werlte und Rastede, aufs Herzlichste.<br />

Fast alle Clubfahrer waren anwesend. Timme ließ das letzte Jahr Revue<br />

passieren und auch die Vorschau auf <strong>2019</strong> fehlte nicht.<br />

Ein Kohlkönigspaar wurde nicht benannt, stattdessen wurden zwei Oskars<br />

für besondere Verdienste verliehen, und zwar an Josef Ebben für<br />

langjährige Clubmitgliedschaft (seit 1972 im Club) und für seine Schaffenskraft<br />

und an Gabi Westerkamp für die Pressearbeit. Verliehen wurden<br />

die Oskars von Josef Kläne.<br />

Nach einer kurzen Pause übernahm Sportleiter Stefan Timme. Er bat die<br />

Clubfahrer für ein kurzes Interview einzeln auf die Bühne. Schließlich bekamen<br />

alle einen Umschlag als Startkapital für <strong>2019</strong>. Den größten Applaus<br />

erhielt Martin Smolinski, der in den Norden gereist war, um dem<br />

Fest beizuwohnen. Auch Robert Lambert kam übers Internet zu Wort.<br />

Hauptpreis der gut bestückten Tombola war ein Damenfahrrad.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Oskars für Gabi Westerkamp und Josef Ebben, überreicht durch Josef Kläne (rechts)<br />

ADAC-Südbayern-Vorsitzender<br />

Dr. Gerd Ennser (li.) und sein<br />

Vorstandskollege und Sportleiter<br />

Fritz Schadeck ehrten<br />

Christian Bäumel (Mitte)<br />

AC Landshut<br />

Höchste ADAC-Auszeichnung<br />

für Ehrenvorsitzenden<br />

Christian Bäumel<br />

Ehre, wem Ehre gebührt: Die Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Brillanten<br />

ist die höchste Auszeichnung, die der ADAC seinen verdienten Funktionären<br />

verleihen kann. Im Rahmen der Sport-Gala des ADAC Südbayern in<br />

München wurde sie an den ACL-Ehrenvorsitzenden Christian Bäumel<br />

überreicht. „Diese ganz besonderen Auszeichnungen haben Sie sich<br />

nicht als Motorsportler erfahren, sondern erarbeitet: durch die ehrenamtliche<br />

Organisation von ADAC-Motorsport-Veranstaltungen. Ein wichtiges<br />

Engagement, ohne das kein Sportbetrieb möglich wäre“, betonten ADAC-<br />

Südbayern-Vorsitzender Dr. Gerd Ennser und sein Vorstandskollege und<br />

Sportleiter Fritz Schadeck.<br />

Christian Bäumel: Er bringt Zwei- und Vierrad sowie Umweltschutz unter<br />

einen Hut. 1970 wurde Bäumel Sportleiter des AC Landshut, war ab 1988<br />

2. und von 1991 bis 2008 1. Vorsitzender. Dabei lag der Fokus des heute<br />

76-Jährigen immer auf der Zukunftssicherung seines Clubs und des Motorsports.<br />

Als bei der Regierung von Niederbayern im technischen Umweltschutz<br />

Tätiger zeigte er, dass sich Motorsport und Umweltschutz<br />

nicht gegenseitig ausschließen, sondern gut miteinander vereinbar sind.<br />

Lange bevor Promoter auf den Plan traten, betrieb er Marketing, stellte<br />

den Spaß der PS-Fans in den Mittelpunkt, war als Zweiradler auch Autos<br />

gegenüber offen. In den „Landshuter Jahren“ der ADAC-3-Städte-Rallye<br />

von 1982 bis 1984 unterstütze er diese vorbildlich, holte die Abnahme ins<br />

Speedwaystadion Ellermühle. „Er bot dort, weit bevor Rallye-WM-Veranstalter<br />

auf diese Idee kamen, ein großes Showprogramm, füllte mit Spezial-Karts<br />

und Speedway-Bikes die Ränge, ließ die beiden Weltmeister Walter<br />

Röhrl und Karl Maier gegeneinander antreten, war so der Erfinder des<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Februar '19


IN MEMORIAM<br />

Race of Champions“, betonte Schadeck. All das schaffte der heutige AC<br />

Landshut-Ehrenvorstand in ruhiger, zurückhaltender Manier. Sein einfaches<br />

„Ja“ war mehr wert als jeder Vertrag. „Herzlichen Dank für so viel Einsatz<br />

und Weitsicht, Christian Bäumel!“<br />

Jetzt tragen sechs Südbayern „Gold mit Brillanten“<br />

Die nach dem langjährigen und legendären ADAC-Sportpräsidenten benannte<br />

Ewald-Kroth-Medaille setzt in seiner höchsten Stufe „Gold mit<br />

Brillanten“ den Besitz der Medaille in Gold mit Kranz voraus und kann seit<br />

2016 nach weiteren zehn Jahren für überragende und außergewöhnliche<br />

Verdienste um den Motorsport im ADAC verliehen werden. Maximal sind<br />

je ADAC-Regionalclub zwei Verleihungen pro Jahr möglich. Die bisherigen<br />

Träger sind Fritz Mittlerlehner (MSG Bayerischer Hutthurm), Hans Raab<br />

(MSC Straubing), Ludwig Dietl (MSC Bayerischer Rigi Hohenpeißenberg)<br />

und Willi Wiener (MSC Röhrnbach).<br />

• Text: Claudia Patzak; Foto: ADAC Presse<br />

MSC Nordhastedt<br />

Jugendweihnachtsfeier<br />

Mitte Dezember 2018 fand die schon traditionelle Weihnachtsfeier der<br />

Nordseekrabben des MSC Nordhastedt e.V im ADAC statt. Jugendwart Jürgen<br />

„Dicken“ Schmidt hatte eingeladen und fast alle waren erschienen.<br />

Der Abend begann mit einer Rede des 1. Vorsitzenden Jörg Muschiol, in<br />

der er sich bei den jungen Nachwuchsfahrern und deren Familien, Helfern<br />

sowie Sponsoren für die Leistung bedankte, die sie im Sportjahr 2018 gezeigt<br />

hatten. Der MSC Nordhastedt e.V im ADAC weiß, ohne Nachwuchs<br />

geht es nicht, jeder Verein lebt von seinem Nachwuchs. Wenn der Verein<br />

diesen nicht fördert und trainiert, stirbt der Verein. Das ist im Speedway<br />

zum Glück nicht so. Die Eltern der Nachwuchsfahrer unterstützen sie, wo<br />

Die erfolgreichen Jungs der Talents Team Trophy (vorne v.l.): Malte Semrau, Julian Ploog,<br />

Marvin Kleinert und Louis Ruhnke; hinten Andrea Ruhnke, Jörg Muschiol u. Jürgen Schmidt<br />

sie können. Oft sind es große Strapazen, die sie auf sich nehmen, um ihren<br />

Kindern die Teilnahme an den verschiedenen Ligarennen zu ermöglichen.<br />

Dabei werden viele tausend Kilometer im Jahr zurückgelegt, dazu<br />

kommen noch die Kosten für Material und Unterhalt der Maschinen sowie<br />

die Trainingsgelder. Trotz des großen Aufwands sind sie immer wieder<br />

Feuer und Flamme, wenn es ans Startband geht. Der MSC Nordhastedt e.V<br />

im ADAC unterstützt die jungen Talente auch sehr vielfältig.<br />

Über den Nachmittag verteilt gab es dann ein sehr leckeres Kuchen-Büfett,<br />

das von den Eltern gesponsert wurde. Die Nachwuchsfahrer bekamen<br />

alle einen Pokal und eine Tüte vom Weihnachtsmann. Ganz besonders<br />

zu erwähnen ist die Fahrergruppe der Klasse 125 ccm, bestehend aus<br />

Malte Semrau, Marvin Kleinert, Julian Ploog, Louis Ruhnke und Teamleiterin<br />

Andrea Ruhnke. Sie belegten bei der Talent Team Trophy 2018 den<br />

2. Platz. Viele der Nachwuchsfahrer konnten im Jahr 2018 kleine und große<br />

Erfolge für sich verbuchen. Das macht den MSC Nordhastedt e.V. im<br />

ADAC sehr stolz. Die ehrenamtliche Vereinsarbeit und Förderung trug ihren<br />

Teil zu den Erfolgen bei. Alles in allem eine sehr gelungene Feier, die<br />

einen schönen Jahresabschluss darstellte. Ein besonderer Dank geht<br />

auch an Jugendwart Jürgen Schmidt, der durch sein hohes Engagement<br />

immer wieder das Unmögliche möglich macht. • Text u. Foto: Albert Pörschke<br />

Die <strong>Bahnsport</strong>familie trauert<br />

Engelbert Wippermann<br />

verstorben<br />

Engelbert Wippermann ist tot. Der Ehrenvorsitzende des AMSC Lüdinghausen<br />

starb im Alter von 86 Jahren im St.-Franziskus-Krankenhaus<br />

in Münster.<br />

Der AMSC Lüdinghausen musste vier Tage vor Heiligabend den weiteren<br />

Verlust eines prominenten Mitglieds hinnehmen. Nachdem der<br />

langjährige Pressesprecher und Mitglied des Vorstands Tom Wurm einen<br />

Monat zuvor am 22. November im Alter von nur 61 Jahren plötzlich<br />

verstorben war, machte auch Engelbert Wippermann am 20. Dezember<br />

für immer die Augen zu. Er hatte die letzten Jahre mit altersbedingten<br />

Leiden zu kämpfen und musste sich immer wieder mal zur Behandlung<br />

ins Krankenhaus begeben.<br />

Der Motorradsport stand bei dem gelernten Versicherungskaufmann<br />

Engelbert Wippermann schon frühzeitig obenan. 1956 trat er dem damaligen<br />

Auto- und Motorsport-Club („Stevertal“) Lüdinghausen bei<br />

und war einige Zeit als Seitenwagen-Pilot mit dem Spitznamen „Ömpe“<br />

auf Gras und Sand unterwegs.<br />

Seine Talente lagen aber mehr im organisatorischen Bereich, denn<br />

Engelbert Wippermann war der Funktionär schlechthin. Er wurde<br />

Schiedsrichter, Rennleiter und Sportkommissar und war lange verantwortlich<br />

für das Grasbahnrennen immer zu Himmelfahrt in Lüdinghausen.<br />

Unter seiner Regie entstanden auf dem Westfalenring<br />

immer neue Projekte.<br />

Schon 1964 wurde Wippermann in den Vorstand des AMSC gewählt,<br />

zuerst als Beisitzer, dann als 1. Vorsitzender. Dieses höchste Amt hatte<br />

er von 1967 bis zum Jahre 2004 inne. In Würdigung seines Wirkens<br />

um den AMSC erfolgte dann die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.<br />

Viele Jahre war Wippermann auch Vorsitzender der AG Sand- und<br />

Grasbahn beim DMSB und der Norddeutschen Bahnrennen-Veranstalter<br />

und tat seinen Dienst für den Motorsport auf wohl fast allen<br />

europäischen Bahnen. Unzählige nationale und internationale Prädikate<br />

fanden unter seiner Mitwirkung statt. Sein Rat war bei Veranstaltern<br />

und Fahrern immer viel gefragt. Noch bis zuletzt – seit geraumer<br />

Zeit im Rollstuhl – war der Westfale gerngesehener Gast auf den<br />

Rennbahnen.<br />

Engelbert Wippermann war aber auch über den <strong>Bahnsport</strong> hinaus in<br />

verschiedenen Vereinen Lüdinghausens tätig. 2014 wurde er für sein<br />

vielfältiges Engagement, wie das bei den Pfadfindern oder den Schützen,<br />

von der Stadt Lüdinghausen mit dem „Ehrenamtspreis“ ausgezeichnet.<br />

Engelbert Wippermann wurde am 4. Januar unter großer Beteiligung<br />

und Anteilnahme vieler Verwandter, Freunde, Weggefährten und Bekannter<br />

auf dem Friedhof „Auf der Geest“ in Lüdinghausen beigesetzt.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Februar '19 BAHNSPORT AKTUELL 29


NOTIZEN/BAZAR/IMPRESSUM<br />

Team-Cupsieger <strong>2019</strong> wurde Cloppenburg mit (v.l.) René<br />

Deddens, Martin Smolinski, Mario Trupkovic, Lukas Fienhage<br />

und Burkhard Timme • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

STC-Reglement für <strong>2019</strong><br />

beschlossen<br />

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt der SVG-Jahrestagung ist stets die<br />

Diskussion über den Speedway Team Cup und die Besprechung der Austragungsbedingungen.<br />

Das war auch im vergangenen Herbst so und die<br />

anwesenden Vereinsvertreter arbeiteten die aus dem Rückblick auf die<br />

vergangene Saison als bedenkenswert empfundenen Aspekte ab.<br />

Laut Reglement wird die Kontinuität betont und daher wurden die meisten<br />

Punkte im Regelwerk so belassen. Damit richtet sich dieser Mannschaftswettbewerb<br />

weiterhin auf die Talent- und Nachwuchsförderung in<br />

der Vernetzung mit erfahrenen Piloten innerhalb eines Teams. In dieser<br />

Hinsicht wurde Anpassung im Detail der Besetzung der einzelnen Positionen<br />

vorgenommen. Aus der Erfahrung der durchgeführten Wettbewerbe<br />

heraus wurde auch eine Veränderung des Laufschemas beschlossen<br />

und als ein weiterer wichtiger Punkt eine Regelung zur Benutzung der<br />

Reifen festgeschrieben.<br />

Allen am STC Beteiligten ist klar, dass dieser Wettbewerb nur erfolgreich<br />

sein kann, wenn das Reglement von allen Teams mitgetragen wird. In<br />

diesem Zusammenhang erwies es sich wieder einmal als eine Stärke der<br />

SVG, auch über die Tagung hinaus über die Austragungsbedingungen<br />

diskutieren zu können und daher kam es erst zum Ende des vergangenen<br />

Jahres zu einer Entscheidung, die es jetzt möglich macht, das für <strong>2019</strong><br />

geltende Reglement zu veröffentlichen, einsehbar unter<br />

www.svg-veranstalter.de/TEAM-CUP/Regeln/<br />

Alle interessierten Vereine haben bis zum 31. Januar Gelegenheit, sich<br />

für eine Teilnahme am STC anzumelden; die Formulare dafür finden sich<br />

auf der SVG Homepage. • SVG<br />

Pfaffenhofen-Sieger Richard Geyer<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

Drift on Ice - 5.1.<strong>2019</strong><br />

PFAFFENHOFEN<br />

Ergebnisse:<br />

Solo: 1. Richard Geyer, D, 8 Vorlaufpunkte;<br />

2. Tero Aarnio, FIN, 8; 3. Ronny Weis, D, 7;<br />

4. Wojciech Lisiecki, PL, 3; 5. Sergej Malyschew,<br />

RUS, 3; 6. Martin Smolinski, D, 3; 7. Jacob<br />

Bukhave, DK, 3; 8. Buddy Prijs, NL, 1;<br />

9. Jim Terchila, USA, 0.<br />

Quads: 1. Stephan Bischoff, 5 Vorlaufpunkte;<br />

2. Alexander Hauswald, 8; 3. Matthias Hanke,<br />

3; 4. Ilja Mademann, 8.<br />

Junioren A - 50 ccm: 1. Magnus Rau, 14 Punkte;<br />

2. Valentino Scheibe, 13; 3. Michelle Rau, 8;<br />

4. Nils Lewetzky, 3; 5. Levi Böhme, 2.<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 3/<strong>2019</strong><br />

erscheint am<br />

25. Februar <strong>2019</strong><br />

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IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

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Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Ron MacNeill, Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

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Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

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u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18


28.2.-3.3. BERLIN/D<br />

DREI DEUTSCHE FIX IM WM-FELD<br />

Nach Wochen des Trainings und der Vorbereitung auf die Eisspeedway-<br />

Saison <strong>2019</strong> standen im finnischen Kauhajoki bzw. im schwedischen<br />

Örnsköldsvik die beiden Qualirennen hinsichtlich des Fahrerfeldes für<br />

die diesjährige Weltmeisterschaft auf dem Programm. Erwartungsgemäß<br />

belegten die vier russischen Spike-Ritter Dimitri Komisewitsch, Daniil<br />

Iwanow, Dinar Walejew und Nikita Toloknow die jeweils ersten zwei Plätze<br />

und sicherten sich damit einen fixen Startplatz. Ihnen gleich taten es die<br />

ebenfalls vorn platzierten Schweden Martin Haarahiltunen, Niclas Svensson,<br />

dessen 60 Jahre alter Vater Stefan Svensson und Ove Ledström sowie<br />

der mit kasachischer Lizenz startende Russe Andrej Schischegow und der<br />

Österreicher Charly Ebner. Aus deutscher Sicht sorgten Max Niedermaier<br />

vom Team Eisspeedwayunion Berlin in Finnland und Hans Weber in<br />

Schweden für die Highlights, die mit den Qualiplatzierungen 4 bzw. 6 ins<br />

WM-Feld <strong>2019</strong> einzogen. Dazu resümierte Max Niedermaier: „Die Quali ist<br />

gut verlaufen, womit ich natürlich sehr zufrieden bin. Ich habe die Punkte<br />

eingefahren, die ich einfahren musste. Das war das Hauptziel. Für die<br />

Grand Prix ist es im Moment noch schwer, ein Ziel zu formulieren, denn ich<br />

bin mit meiner Leistung noch nicht ganz dort, wo ich in den letzten Jahren<br />

schon war. Ein bisschen was geht da bestimmt noch. Ich will mich im<br />

Grand Prix so gut es geht verkaufen und freue mich schon drauf. Ende Januar<br />

brechen wir dann zum ersten Rennen in Richtung Almaty auf.“<br />

Als Einziger für die Grand-Prix-Serie gesetzt ist der jeweils amtierende<br />

Weltmeister, was in diesem Jahr wieder auf Dimitri Koltakow zutrifft. Zu<br />

diesen 13 Piloten gesellen sich zwei Fahrer, die vom Weltverband FIM eine<br />

Dauer-Wildcard erhalten. Diese wurden an die jeweils Siebtplatzierten<br />

von Kauhajoki bzw. Örnsköldsvik vergeben, sodass der Ruhpoldinger<br />

Stefan Pletschacher und der Österreicher Franz „Franky“ Zorn ebenfalls<br />

für die ersten WM-Rennen im Februar im kasachischen Almaty und danach<br />

in Schadrinsk in Russland planen können. Am ersten März-Wochenende,<br />

konkret am 2. und 3. März, kommt die Eisspeedway-Einzel-Weltmeisterschaft<br />

dann erneut nach Berlin ins Horst-Dohm-Eisstadion im Bezirk Wilmersdorf.<br />

Dafür kann der Veranstalter einen weiteren Wildcard-Piloten<br />

aufbieten, sodass sogar vier Deutsche die Herzen der Fans erwärmen werden.<br />

Einer der Kandidaten dafür ist Tobias Busch, der ebenfalls für das<br />

Team Eisspeedwayunion Berlin antritt und in Kauhajoki als Neunter den<br />

Sprung ins permanente WM-Feld verpasste. „Ich hatte nicht viel Möglichkeiten<br />

zu trainieren und dafür lief es eigentlich ganz gut. Zum Schluss hat<br />

mir ein bisschen die Kondition gefehlt, daran muss ich für die Zukunft arbeiten“,<br />

meinte der Mecklenburger, der seit zwei Jahren zum „normalen“<br />

Speedway zusätzlich im Winterhalbjahr dem Eisspeedway frönt. Dazu ergänzte<br />

er: „Jetzt heißt es, noch die DM in Berlin am Donnerstag vor dem<br />

Grand Prix fahren und mich bis dahin parallel jetzt schon auf die Sommersaison<br />

vorbereiten, Termine mit Sponsoren machen und Kondition aufbauen,<br />

damit ich so fit wie möglich starten kann. Im Eisspeedway werde<br />

ich nächstes Jahr aufs Neue angreifen. Schön ist, dass ich meine Familie<br />

und die Eisspeedwayunion Berlin hinter mir habe, die mich so gut wie<br />

möglich unterstützen.“<br />

ABLAUF UND TICKETPREISE<br />

Donnerstag, 28. Februar, Training und Rennen Eisspeedway-DM: Einlass<br />

12:30 Uhr; Beginn Training 13:30 Uhr; Beginn Rennen 17:00 Uhr; Ende zirka<br />

19:00 Uhr • Eintritt (freie Platzwahl) 15,- Euro (Kinder bis 12 Jahre frei).<br />

Freitag, 1. März, Training Eisspeedway-WM: Einlass 12:00 Uhr; Beginn<br />

13:00 Uhr; Ende ca. 15:00 Uhr • Eintritt (freie Platzwahl) 10,00 Euro (Kinder<br />

bis 12 Jahre frei).<br />

Samstag, 2. März, Rennen Eisspeedway-WM (GP 5): Einlass 14:00 Uhr;<br />

Autogrammstunde 15:30 bis 16:00 Uhr; Eröffnung 16:40 Uhr; Beginn<br />

17:00 Uhr; Ende ca. 19:30 Uhr • Eintritt (Haupttribüne/Kurven 1 u. 2) 39,-<br />

Euro (Kinder 9,- Euro); Eintritt (Gegengerade/Oberring): 28,- Euro (Kinder<br />

9,- Euro).<br />

Sonntag, 3. März, Rennen Eisspeedway-WM (GP 6): Einlass 11:00 Uhr;<br />

Autogrammstunde 12:30 bis 13:00 Uhr; Eröffnung 13:40 Uhr; Beginn<br />

14:00 Uhr; Ende ca. 16:30 Uhr • Eintritt (Haupttribüne/Kurven 1 u. 2): 39,-<br />

Euro (Kinder 9,- Euro); Eintritt (Gegengerade/Oberring) 28,- Euro (Kinder<br />

9,- Euro).<br />

Kombi-Karte Samstag/Sonntag, 2./3. März, Eisspeedway-WM (GP 5/6):<br />

Eintritt (Haupttribüne/Kurven 1 u. 2) 72,- Euro (Kinder 15,- Euro); Eintritt<br />

(Gegengerade/Oberring) 50,- Euro (Kinder 15,- Euro).<br />

„Berlin-Ticket“, Donnerstag bis Sonntag, 28. Februar - 3. März: Eintritt<br />

(freie Platzwahl) 90,- Euro.<br />

Termin: 28. Februar bis 3. März- 46. Eisspeedwayrennen Berlin/D<br />

28.2. Deutsche Meisterschaft, 1.-3.3. Eisspeeday-WM, Finale 5/6<br />

EISSPEEDWAY<br />

WELTMEISTERSCHAFT<br />

präsentiert von:<br />

46.<br />

DM am Donnerstag (28.2.)<br />

2./3.3.<strong>2019</strong><br />

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HORST-DOHM-EISSTADION<br />

www.eisspeedwayberlin.de<br />

FIM Europe ehrt verdiente<br />

DMSB-/ADAC-Funktionäre<br />

Beim FIM-Europe-Kongress vergangenes Jahr in Nantes/Frankreich<br />

wurden unter anderem auch Vertreter des DMSB und ADAC geehrt<br />

und zu Ehrenvorsitzenden in ihren Disziplinen ernannt.<br />

Foto unten - Kongressteilnehmer: Vorne<br />

v.l. Karl Vögele (Ehrenvorsitzender<br />

Motoball-Kommission), Wolfgang<br />

Glas (Ehren-Vizepräsident), Hans-Rudolf<br />

Hein (Ehrenvorsitzender der Motocross-Kommission),<br />

Hans-Robert<br />

Kreutz (DMSB-Präsidiumsmitglied);<br />

hinten (die aktiven deutschen Kommissionsmitglieder<br />

- v.l.) Thomas<br />

Staudt (Motoball-Kommission), Stefan<br />

Beck (Straßenrennsport-Kommission),<br />

Uwe Petzold (Motocross-Kommission),<br />

Heiko Junge (Enduro-Kommission)<br />

und Frank Ziegler (<strong>Bahnsport</strong>-Kommission).<br />

Nicht auf dem Foto:<br />

Dieter Junge (Ehrenpräsident), Dr.<br />

Julia Walter (DMSB-Generalsekretärin)<br />

und H.-V. Hermes Wünscher (Vintage-Kommis-sion)<br />

Foto rechts - Ehrung (v.l.): Karl Vögele,<br />

Wolfgang Glas und Hans-Rudolf Hein


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