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Society 365 / 2014

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WIRTSCHAFT n POLITIK n DIPLOMATIE n WISSENSCHAFT n KULTUR n LEUTE<br />

Seit 1945 | 69. Erscheinungsjahr | Nr. <strong>365</strong> | Nr. 1 | <strong>2014</strong> | www.society.at | Preis e 10,-<br />

P.B.B. GZ 03Z034905M, Erscheinungsort, Verlagspostamt 1140, 2120<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

„Win-win“ Modell für<br />

eine bessere Zukunft<br />

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SOCIETY<br />

EDITORIAL<br />

Der Duft der englischen<br />

Rosen •<br />

•<br />

In Zeiten, wo es am Rande der EU ein Ringen<br />

um Vormacht gibt und die Wirtschaftskrise<br />

Mensch und Wirtschaft beutelt, ist es doppelt<br />

wichtig, die möglichen Kommunikationskanäle<br />

zu stärken, um gemeinsam an<br />

positiven Lösungen zu arbeiten.<br />

Die internationale Diplomatie hat mehr denn<br />

je als friedensstiftendes Instrument an Bedeutung<br />

gewonnen. Mit unserem SOCIETY Magazin bilden<br />

wir eine traditionelle Plattform, die diese unterstützen<br />

soll und ein gut aufbereitetes redaktionell<br />

recherchiertes Umfeld anbietet.<br />

•<br />

Grossbritannien<br />

Der Themenschwerpunkt umfasst Interviews der Botschafterin<br />

Susan Le Jeune d’Allegeershecque in Wien sowie des österreichischen<br />

Botschafters Emil Brix in London. 450 Jahre Shakespeare,<br />

das Vienna English Theatre, High-tech made in UK sowie<br />

die royale Charity sind Highlights dieses Themenschwerpunkts.<br />

Die Präsentation dieser Ausgabe im Rahmen einer Gartenparty<br />

in unserer Villa Flora gemeinsam mit der Botschafterin, die auch<br />

anlassgerecht im Garten unserer Villa Flora englische Rosen pflanzen<br />

wird, ist ein weiterer Höhepunkt unserer hochkarätigen Events.<br />

•<br />

Diplomatie<br />

Über den Stand des Social Media Engagements des österreichischen<br />

Außenministeriums gibt Gesandter Martin Weiss ausführlichen<br />

Einblick. Malaysias Botschafter Selwyn Das spricht<br />

über die Entwicklung seines Landes zur Industrienation, Kasachstan<br />

stellt seinen Standpunkt zur Eurasischen Union dar, und<br />

Ranko Vujacic schreibt über die Energiediplomatie. Aserbaidschan<br />

lud uns zum International Humanitarian Forum ein, Hermine<br />

Schreiberhuber lässt mit ihrem Kommentar zum Thema<br />

Iran aufhorchen. Erhard Busek meint: „Europa muss sich positionieren.“<br />

Mehr dazu können Sie im Inhalt lesen.<br />

•<br />

Wirtschaft<br />

Georg Zanger frägt: Wirtschaftskrieg durch Sanktionen? Über<br />

einen Startup der Firma „Presup“ führen wir zu einem dynamischen<br />

Jungunternehmen im Bereich der Rundumbetreuung der<br />

neu angekommenen internationalen Community in Wien. Mit<br />

dem Interview von CEO Martin Winkler von Oracle und Wirtschaftsevents<br />

runden wir diesen Bereich ab.<br />

•<br />

Diversität und Green <strong>Society</strong><br />

Schon immer unser Anliegen. Unsere Gastautoren<br />

Simon Inou und Beatrice Achaleke sind<br />

schon ein fixer Bestandteil unseres Teams geworden.<br />

Weiters über: Nomaden auf Zeit, Green<br />

Jobs, Permakultur und Elektroautos, ein buntes<br />

Spektrum an Themen.<br />

•<br />

Life & Style<br />

Medizinische Themen diesmal von Bob<br />

Djavan und Professor Erich Salomonowitz, die<br />

Dentalklinik Sievering, die ihr 20-jähriges Jubiläum mit Dr. Ernst<br />

Weinmann feiert, neueste Entwicklungen der traditionellen<br />

europäischen Medizin (TEM), Musikmedizin MUSIMED® von Dr.<br />

Reinald Brezovsky, ein Wochenende in der Sahara und ein Bericht<br />

über Gailtaler Biogenüsse, und nicht zuletzt mit „pimp up<br />

your dirndl“ gehen wir gesund, fesch und aufgepimpt auch auf<br />

diese Themen ein.<br />

•<br />

Kunst und Kultur<br />

Ein Interview mit Karl Habsburg und seinem Ordensbesuch<br />

in Venedig, den wir initiiert haben, die Franz Ferdinand Ausstellung<br />

im Weltmuseum, Montenegros Schätze, das Astana Ballett<br />

aus Kasachstan sowie ein Porträt der Künstlerin Rose Gabriel<br />

de la Lyre und des Malers Ernst Bruzek führen uns durch die<br />

Kulturlandschaft in und um Österreich.<br />

Mögen die Rosen von unserem Cover Sie mit ihrem Duft auf<br />

der Reise durch die redaktionelle „Fauna und Flora“ dieser Ausgabe<br />

wohlwollend und inspirierend begleiten.<br />

Wir freuen uns, dass Sie unser Lesegast sind!<br />

Im Namen der Rosen<br />

Herzlich Ihre<br />

Gerti Tauchhammer<br />

Cover: Tomasz Metlewicz, „Pfingstrosen am Dach“, Öl auf Leinwand, 81x72 cm<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 5


Inhalt<br />

Heft<br />

Nr. <strong>365</strong><br />

SOCIETY Eigenevents<br />

10 Tunesische Gala-Nacht<br />

14 Russischer Empfang auf<br />

Schloss Igls<br />

18 Botschafterlunch mit<br />

Russlandfokus<br />

20 Russisches Neujahrsfest<br />

22 Public Viewing im Palais Palffy<br />

24 Neue Botschafter in Österreich<br />

26 Junior Diplomats’ Reception<br />

28 Das Jahr des Pferdes<br />

29 Couleurs de la Tunisie<br />

Fokus: Großbritannien<br />

32 Länderporträt Großbritannien<br />

38 Interview mit I.E. Susan Le Jeune<br />

d’Allegeershecque<br />

42 Die britische Residenz in Wien<br />

44 Interview mit Botschafter<br />

Emil Brix<br />

46 Interview mit Martin Gilbert,<br />

British Council<br />

48 450 Jahre Shakespeare<br />

50 Vienna’s English Theatre<br />

52 High-Tech Made in UK<br />

54 Wirtschaftsporträt GB<br />

55 Royale Charity<br />

Diplomatie<br />

56 BMeiA: Martin Weiss über Social<br />

Media<br />

58 Interview Malaysia: S.E.<br />

Selwyn Das<br />

60 Kasachstan: Eurasische Union<br />

62 Energy Diplomacy<br />

64 Baku International<br />

Humanitarian Forum<br />

65 Walter Koren (AWO)<br />

über Iran<br />

66 Iran: Hermine Schreiberhuber<br />

68 Erhard Busek: „Europa muss<br />

sich positionieren“<br />

72 ÖGAVN<br />

73 Welcome to Austria<br />

94 Events der Diplomatie<br />

101 PaN-EU-Tisch in Eisenstadt<br />

Wirtschaft<br />

102 Georg Zanger: Wirtschaftkrieg<br />

durch Sanktionen?<br />

103 Partner für Ihren Erfolg: PKF<br />

Robin Saban<br />

55<br />

SOCIETY-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer im Gespräch<br />

mit Prinz Charles bei den Salzburger Festspielen 2003<br />

68<br />

SOCIETY-Interview mit Erhard Busek über Europa im<br />

globalen Kontext<br />

150<br />

Karl Habsburg über das Gedenkjahr <strong>2014</strong> und das Lernen<br />

aus der Geschichte<br />

104 Presup: Perfect Start in Vienna<br />

105 Türkei: Lansky, Ganzger + Partner<br />

107 Interview: Martin Winkler<br />

(Oracle Austria)<br />

108 Profiling: Der Handschlag<br />

Diversität & Green <strong>Society</strong><br />

110 Simon Inou: Afrikas Haute<br />

Couture<br />

111 Beatrice Achaleke: Die Ü40<br />

112 Porträt: KAMA<br />

114 Nomade auf Zeit<br />

116 Natur: Bella Bayer<br />

118 Green Jobs<br />

120 Permakultur<br />

122 Elektroautos<br />

Life & Style<br />

124 Interview Prof. Bob Djavan<br />

126 Interview Prof. Erich<br />

Salomonowitz<br />

128 Dentalklinik Sievering<br />

130 Traditionelle Europäische<br />

Medizin<br />

131 MUSIMED Award<br />

132 Hotel Therme Larimar<br />

133 Golf @ Mayr: Parkhotel Igls<br />

134 Gailtaler (Bio) Genüsse<br />

136 Ein Wochenende in der Sahara<br />

138 Wiener Wildnis<br />

142 Pimp up your dirndl<br />

144 Mode: Dirndlherz<br />

147 Vienna Fabrics & Design<br />

148 Lifestyle-Events<br />

Kunst & Kultur<br />

150 Interview: Karl Habsburg<br />

153 Ordensbesuch in Venedig<br />

154 Weltmuseum: Franz<br />

Ferdinand<br />

157 Moya: Kolja Kramer im<br />

Interview<br />

158 Montenegros Schätze<br />

160 Porträt: Ernst Bruzek<br />

162 BravDa: Rose Gabriel De La Lyre<br />

164 Astana Ballett<br />

166 Kultur-Events<br />

Standards<br />

5 Editorial<br />

8 Gastautoren<br />

74 Ambassadors‘ Caleidoscope<br />

80 Neue Botschafter<br />

88 Österreichische Dienststellenleiter<br />

168 Neuheiten & Stylingtipps<br />

170 Horoskop<br />

172 Ex Libris<br />

174 Veranstaltungstipps<br />

176 Impressum<br />

178 Karikatur<br />

Fotos: SOCIETY/, Manca Juvan<br />

6 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


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GASTAUTOREN<br />

SOCIETY<br />

Partner von SOCIETY<br />

Wir präsentieren in jeder Ausgabe von SOCIETY Gastautoren,<br />

die sich mit den unterschiedlichsten Themen aus Politik,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und Lifestyle befassen.<br />

SIMON INOU HERMINE SCHREIBERHUBER INGRID CHLADEK RANKO VUJACIC GEORG ZANGER PATRICIA STANIEK<br />

BEATRICE ACHALEKE ist Inhaberin<br />

und CEO von Diversity Leadership, Gründerin<br />

des European Diversity & Inclusion<br />

Congress, Präsidentin des Black European<br />

Women's Council und Buchautorin. Sie<br />

engagiert sich in den Bereichen Vielfalt,<br />

Gleichstellung und interkulturelle Kommunikation.<br />

In ihrem SOCIETY-Beitrag<br />

macht sie den „Lebenskoffer von Frauen<br />

über Vierzig fit für die nächste Reise“.<br />

HERMINE SCHREIBERHUBER war<br />

stellvertretende Ressortleiterin der Außenpolitik<br />

bei der APA. Sie ist außerdem<br />

Übersetzerin und freie Journalistin und<br />

wirkt an politischen Reisebüchern mit.<br />

Für die SOCIETY-Länderschwerpunkte verfasst<br />

sie regelmäßig politische Analysen<br />

und Hintergrundberichte. In dieser Ausgabe<br />

analysiert sie die politische Situation<br />

im Iran und die Wiener Verhandlungen<br />

über das iranische Atomprogramm.<br />

INGRID CHLADEK ist Gesellschafterin<br />

der Dresscode Company und Head von<br />

Dressforsuccess. Sie berät in Fragen Business-Outfit,<br />

Image, Stil und Styling. Ihr<br />

Wissen präsentiert sie u. a. anhand von<br />

Prominenten-Styling-Checks. Dieses Mal<br />

geht sie für SOCIETY dem Trachtenboom<br />

und wiederbelebten Trend zum Dirndl<br />

auf den Grund.<br />

PATRICIA STANIEK ist Unternehmensberaterin<br />

und Profilerin. Als solche<br />

erstellt sie Performance-Analysen,<br />

z. B. für Fernsehauftritte. Sie begleitet als<br />

Unternehmensberaterin Mittelbetriebe<br />

und Konzerne auf strategischen Pfaden,<br />

coacht und performt Teams. Sie gründete<br />

das „Institut für Menschen lesen<br />

und Emotionsforschung“ und benutzt<br />

das Facial Action Coding System F.A.C.S.,<br />

um die Körpersprache zu deuten. Für<br />

SOCIETY erklärt sie, was die Körpersprache<br />

bei Begrüßungen – konkret beim<br />

Handschlag – am internationalen Businessparkett<br />

verrät.<br />

GEORG ZANGER ist als selbstständiger<br />

Rechtsanwalt seit 1975 u. a. auf Wettbewerbs-,<br />

Urheber- und Medienrecht spezialisiert.<br />

Er ist Autor verschiedenster Fachbücher<br />

und Fachartikel. Er ist außerdem<br />

Präsident der Austrian Chinese Business<br />

Association. In seiner Kolumne beleuchtet<br />

er die Wirtschaftssanktionen der USA<br />

und EU gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise<br />

und beurteilt sie als einen Verstoß<br />

gegen die WTO-Verpflichtungen.<br />

SEZEN ERGEN ist bei der Anwaltskanzlei<br />

Lansky, Ganzger + partner für den Turkish-Desk<br />

verantwortlich und widmet sich<br />

den wichtigen Beziehungen zwischen der<br />

Türkei und Österreich. In ihrem Beitrag für<br />

SOCIETY berichtet sie über die Jubiläen<br />

bedeutender bilateraler Verträge wie dem<br />

Freundschaftsvertrag von 1924, dem fünfzigjährigen<br />

Abkommen über die Anwerbung<br />

türkischer Arbeitskräfte aus dem<br />

Jahr 1964 und dem Abkommen über die<br />

soziale Sicherheit aus dem Jahr 1999.<br />

SIMON INOU<br />

ist Soziologe und<br />

Journalist, z. B.<br />

bei Radio Africa<br />

International. Er<br />

engagiert sich<br />

außerdem beim<br />

Verein M-Media,<br />

der journalistische<br />

Talente mit<br />

BEATRICE ACHALEKE<br />

Migrationshintergrund sucht und fördert.<br />

Für seine Arbeit hat er zahlreiche<br />

Auszeichnungen bekommen, u. a.<br />

vom Land Steiermark und der EU. Im<br />

SOCIETY-Kommentar befasst er sich mit<br />

der neuen Kreativität in Afrikas Modeschaffen<br />

– eine Renaissance, die durch<br />

das Verbot von Second-Hand Bekleidung<br />

aus Europa und den USA ausgelöst wurde.<br />

RANKO VUJACIC studierte an der TU in<br />

Graz und Berlin Elektrotechnik. Danach<br />

absolvierte er Post-Graduate-Studien an<br />

der Diplomatischen Akademie in Wien.<br />

Er arbeitete viele Jahre als Direktor bei der<br />

UNIDO in Wien. Zwischen 2011 und 2013<br />

war er Direktor der neu geschaffenen Diplomatischen<br />

Akademie in Montenegro. Er<br />

weist in seinem SOCIETY-Artikel auf die<br />

große Bedeutung der Diplomatie in Fragen<br />

der Energieunabhängigkeit hin.<br />

GERHARD VON LENTNER blickt für<br />

SOCIETY in die Sterne. Der mediale Berater,<br />

Kartenleger, Heiler und Buchautor<br />

beschäftigt sich intensiv mit Lebensberatung<br />

und verrät den SOCIETY-Lesern in<br />

jeder Ausgabe, was die Sterne in Beruf,<br />

Liebe, Finanzen, Gesundheit – und auch<br />

im Weltgeschehen – für das nächste halbe<br />

Jahr bereithalten.<br />

•<br />

GERHARD VON LENTNER<br />

SEZEN ERGEN<br />

8 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


316 Museen in Wien ...<br />

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Wien.<br />

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der Stadtplan genauso wie den Taxistand in der<br />

Nähe. So geht Mobilität in der Stadt fürs Leben.


SOCIETY EIGENEVENT<br />

GALANACHT TUNESIEN<br />

Musiker, Marcus Paar, Gertrud Tauchhammer,<br />

S.E. Samir Koubaa und Maestro Zied Gharsa<br />

Tunesische Gala-Nacht<br />

Anlässlich der Tunesischen Freundschaftstage lud die Botschaft<br />

von Tunesien gemeinsam mit SOCIETY zu einem Konzert ins<br />

Palais Palffy.<br />

Kalligraf beim<br />

Anfertigen von<br />

Namenskarten<br />

B<br />

ereits zum dritten Mal luden<br />

SOCIETY Herausgeberin Gerti<br />

Tauchhammer und der Botschafter<br />

von Tunesien S.E.<br />

Samir Koubaa im Rahmen der<br />

Tunesischen Freundschaftstage zu einer<br />

Gala-Nacht mit original tunesischer Musik.<br />

Die Räumlichkeiten des Palais Pallfy<br />

waren dieses Mal der stimmungsvolle<br />

Hintergrund der Feier. Nach der Darbietung<br />

der Nationalhymnen von Tunesien<br />

und Österreich durch die junge Sopranistin<br />

Elisabeth Pratscher verbreitete die<br />

Gruppe um den bekannten tunesischen<br />

Maestro Zied Gharsa authentisches orientalisches<br />

Flair. Das Publikum reagierte<br />

mit Begeisterungsstürmen auf die mitreißende<br />

Performance des Ensembles.<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

10 | SOCIETY 1 _<strong>2014</strong>


S.E. Abdulhakim Al-Eryani<br />

(Jemen) mit Gattin<br />

S.E. Ishaya El<br />

Khoury mit Gattin<br />

(Libanon)<br />

Dr. Heinz Wimpissinger,<br />

Adolf Tiller<br />

Stephane Le Jeune<br />

d’Allegersheque (GB)<br />

Freimut Dobretsberger<br />

Xuecheng FAN (Botschaft<br />

von China)<br />

Batmunkh Mungunchimeg<br />

(Mongolian<br />

National Broadcasting)<br />

Elisabeth Pratscher<br />

sang die Hymnen<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 11


SOCIETY EIGENEVENTEVENT<br />

GALANACHT TUNESIEN<br />

Blick ins Publikum<br />

HK Walter und<br />

Uta Kristof<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

S.E. Salahaldin ABDALSHAFI<br />

(Palästina) • S.E. Hussam AL<br />

HUSSEINI (Jordanien) • S.E.<br />

Mohammed AL SALLOUM<br />

(Saudi Arabien) • S.E. Abdulhakim<br />

AL-ERYANI (Jemen)<br />

• S.E. Andrij BEREZNJI<br />

(Ukraine) • S.E. Ishaya EL<br />

KHOURY (Libanon) • Xuecheng<br />

FAN (Botschaft von<br />

China) • Cornelia FISCHER<br />

(UNOV) • Franz FREY (FREY-<br />

LIT) • Botschafterin Blanka<br />

JAMNISEK (UN Slowenien) •<br />

Mouddar KHOUJA (Austro-<br />

Arab Chamber of Commerce)<br />

• Stephane LE JEUNE<br />

D‘ALLEGEERSHECQUE<br />

(Botschaft von Großbritannien)<br />

• Konstanze MANTSCH<br />

(BmeiA) • S.E. Sadiq MARAFI<br />

(Kuwait) • Casandra-Maria<br />

MARINESCU (Botschaft<br />

von Rumänien) • Andreas<br />

NOTHELLE (OSZE Parlamentarische<br />

Versammlung)<br />

• S.E. Michael Adipo Okoth<br />

OYUGI (Kenia) • Botschafter<br />

Toshiro OZAWA (UN Japan)<br />

• Botschafter i.R. Konstantin<br />

PREVEDOURAKIS • S.E.<br />

Andrej RAHTEN (Slowenien)<br />

• Valentin SAMSAROV (Botschaft<br />

von Bulgarien) • S.E.<br />

Khaled SHAMAA (Ägypten)<br />

• S.E. Elena SHEKERLETOVA<br />

(Bulgarien) • Heinz Peter<br />

SLATIN (Österreichisches<br />

Rotes Kreuz) • Matthias<br />

SOUCEK (Komponist) • Botschafter<br />

Helmut TÜRK (Int.<br />

Seegerichtshof) • Günter<br />

WALDMAYER (Ö-Indonesien<br />

Ges.)<br />

S.E. Samir Koubaa<br />

und Elisabeth<br />

Pratscher<br />

Das Ensemble von<br />

Maestro Zied Gharsa<br />

Tanja Tauchhammer<br />

(SOCIETY),<br />

Martina van Holst<br />

(Tun. Botschaft)<br />

Maria Lahr mit Begleitung<br />

S.E. Andrij Bereznji<br />

(Ukraine)<br />

12 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


FOCUS<br />

ON<br />

FLAGSHIPSTORE<br />

AUSTRIA WIEN<br />

INNENARCHITEKTUR | EINRICHTUNGSKONZEPTE | EIGENE TISCHLEREI | MONTAGE


SOCIETY EIGENEVENT<br />

EMPFANG<br />

Landtagspräsident Herwig van Staa,<br />

Schloss Igls-Eigentümerin Pia van<br />

Eenennaam-Beck, Generalkonsul Sergej<br />

Smirnov, SOCIETY-Herausgeberin Gertrud<br />

Tauchhammer, HK Hans Unterdorfer<br />

Russischer Empfang<br />

auf Schloss Igls<br />

SOCIETY lud gemeinsam mit Schloss Igls und Marketing deluxe<br />

zu einem russisch-österreichischen Empfang.<br />

Auf Schloss Igls wurde gefeiert<br />

– und zwar mit österreichischem<br />

Charme und russischer<br />

Herzlichkeit! Gründe dafür<br />

gab es gleich mehrere: Die Eröffnung des<br />

ersten Honorarkonsulats der Russischen<br />

Föderation in Innsbruck, neunzig Jahre<br />

diplomatische Beziehungen zwischen<br />

Russland und Österreich und die Wiedereröffnung<br />

von Schloss Igls, das seit<br />

kurzem als Hideaway über den Dächern<br />

der Landeshauptstadt Innsbruck exklusiv<br />

buchbar ist. Dies nahm Mag. Gertrud<br />

Tauchhammer, Herausgeberin des Magazins<br />

SOCIETY und Honorargeneralkonsulin<br />

von Tunesien für Tirol, zum Anlass,<br />

um im exklusiven Rahmen von Schloss<br />

Igls zum festlichen Empfang zu laden.<br />

•<br />

Erster Honorarkonsul der<br />

Russischen Föderation<br />

Kürzlich wurde Dr. Hans Unterdorfer<br />

vom russischen Botschafter Sergej<br />

Netschajew im Beisein der Tiroler<br />

Landesregierung offiziell zum Honorarkonsul<br />

für Tirol bestellt. Die Bestellung<br />

des Vorstandsvorsitzenden der Tiroler<br />

Sparkasse Bank AG Innsbruck ist der vorläufige<br />

Höhepunkt der seit insgesamt<br />

neunzig Jahren andauernden diplomatischen<br />

Beziehungen zwischen Österreich<br />

und der Russischen Föderation.<br />

•<br />

Russland-Schwerpunkt im<br />

Magazin SOCIETY<br />

Rund 120 Gäste waren gekommen,<br />

um das freundschaftliche Verhältnis<br />

14 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


SOCIETY EIGENEVENT<br />

EMPFANG<br />

Marco Stettler (Neue Zürcher<br />

Zeitung) mit Begleitung<br />

Isabella Wyniger Granlund<br />

KR Hans Pöll, Pia<br />

Eenennaam-Beck<br />

Schloss Igls Hausherr Hans<br />

van Eenennam-Beck<br />

Dr. Carlo Hasenöhrl<br />

mit Gattin<br />

zwischen den beiden Ländern zu feiern.<br />

Die Eigentümer von Schloss Igls, Pia und<br />

Hans van Eenennaam-Beck, begrüßten<br />

die Gäste und der Generalkonsul der Russischen<br />

Föderation, Sergej Smirnov, hielt<br />

die Eröffnungsrede. Exklusiv wurde im<br />

Rahmen der Veranstaltung die neue Ausgabe<br />

des Diplomatie-Magazins SOCIETY<br />

präsentiert, die in einem Russland-Schwerpunkt<br />

das 90-jährige Jubiläum würdigt.<br />

Für kulinarische Grüße aus Österreich<br />

und Russland zeichnete Meisterkoch<br />

Dietmar E. Fröhlich mit seinem Austrian<br />

Culinary Institute verantwortlich.<br />

Er sorgte beim Stehdinner für erlesene<br />

Gourmet-Erlebnisse.<br />

HK Armand Hausmann, Generalmajor<br />

Herbert Bauer, K. Bauer<br />

Fotos: SOCIETY/Prokofieff<br />

•<br />

Präsentation russischer<br />

Trachten<br />

Als modisches Highlight präsentierte<br />

die russische Designern Alla Denissova<br />

eine Auswahl original russischer Trachten<br />

aus ihrem Projekt „The Mobile Natural<br />

Museum of Russian National Costume“ –<br />

eine Art mobiles Museum russischer Nationaltrachten,<br />

das bisher unter anderem<br />

in der Wiener Hofburg und in der UNO in<br />

Wien zu sehen war.<br />

•<br />

Harald Wickhoff, Gertrud Tauchhammer,<br />

Pia van Eenennaam,<br />

Claudia Reichenberger, Thomas<br />

Hausmann, Margit Wickhoff<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 15


SOCIETY EIGENEVENT<br />

EMPFANG<br />

Die versammelten Tiroler<br />

Honorarkonsuln<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Dr. Stephan BECK (Sporthotel<br />

IGLS) • Dir. Christian<br />

BLASCHKE (Alpenbank<br />

Innsbruck)• Dr. Karl<br />

GOSTNER (Innsbruck Tourismus)•<br />

Honorarkonsul KR<br />

Christof Jörg GRASSMAYR<br />

(HK von Südafrika) • Dr. Ivo<br />

GREITER (Greiter, Pegger,<br />

Kofler & Partner) • Dr. Carlo<br />

HASENÖHRL (Zentrum für<br />

Schönheit und Wohlbefinden<br />

) • Vorstandsdirektor Martin<br />

HAßLWANTER (Sparkasse<br />

Imst AG) • Honorarkonsul<br />

Univ. Prof. Dr. Armand HAUS-<br />

MANN (HK von Luxemburg)<br />

• Honorarkonsul KR Josef<br />

HÖGER (Interchim Austria,<br />

HK von Slowenien) • Gloria<br />

HUNDSBERGER (Swarovski<br />

Group) • KR Mag. Christian<br />

J. KOIDL (Swarovski Daniel<br />

Ges.m.b.H) • Karl LAMP-<br />

RECHT (Wirtschaftskammer<br />

Tirol) • Mag. Gregor LEITNER<br />

(Wirtschaftskammer Tirol)<br />

• Annamaria PARAVICINI-<br />

CASANOI (Frey Wille) •<br />

Honorarkonsul Mag. Dr.<br />

Franz PEGGER (HK von<br />

Frankreich) • Vorstandsvorsitzender<br />

Meinhard<br />

REICH (Sparkasse Imst AG)<br />

• Karin SEILER-LALL (Tirol<br />

Werbung) • Marco STETTLER<br />

(Neue Zürcher Zeitung) •<br />

Graf Gaudenz TRAPP (TIS<br />

Vermögensverwaltung)<br />

• DDr. Herwig VAN STAA<br />

(Tiroler Landtagspräsident) •<br />

Guido VIANELLO (Tourismusverband<br />

Innsbruck) •<br />

Honorarkonsul Senator KR<br />

Dr. Ernst WUNDERBALDIN-<br />

GER (Honorarkonsulat von<br />

Deutschland)<br />

Andrea Kuefstein (Publicitas),<br />

Gloria Hundsberger<br />

mit Begleitung<br />

(r.) Claudia Reichenberger<br />

(GF Marketing deluxe)<br />

HK Ernst Wunderbaldinger,<br />

HK Christof Grassmayr<br />

Andrea Gnägi (Gesundheitszentrum<br />

Igls), Hans<br />

van Eenennaam-Beck,<br />

Elisabeth Grassmayr<br />

16 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong><br />

Mag. Hubert Reindl<br />

mit Begleitung<br />

Designerin Alla Denissova,<br />

Generalkonsul Sergej Smirnov<br />

und Gattin Ludmila


Ein schloss, allEin füR siE!<br />

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Nordkette sowie dem Olympiaberg Patscherkofel öffnet das private Hideaway ausschließlich auf Exklusivität<br />

seine Pforten. Auf Schloss Igls betritt man seine eigene Welt. In einem völlig ungestörten Rahmen können<br />

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SOCIETY EIGENEVENT<br />

BOTSCHAFTERLUNCH<br />

Die Gäste aus Diplomatie und<br />

Wirtschaft beim Botschafterlunch im<br />

Hotel Hilton Vienna Am Stadtpark<br />

Botschafterlunch<br />

mit Russlandfokus<br />

Gerti Tauchhammer präsentierte das neue SOCIETY-Magazin<br />

über Russland beim Botschafterlunch im Hotel Hilton Vienna<br />

Am Stadtpark.<br />

Anlässlich des Jubiläums von<br />

neunzig Jahren Diplomatischer<br />

Beziehungen zwischen Russland<br />

und Österreich und der<br />

Präsentation der neuen SOCIETY-Ausgabe<br />

mit dem Themenschwerpunkt Russland<br />

lud Herausgeberin Gerti Tauchhammer<br />

zum exklusiven Botschafterlunch ins Hotel<br />

Hilton Vienna Am Stadtpark. In seiner Ansprache<br />

reflektierte S.E. Sergej Netschajew,<br />

Botschafter der Russischen Föderation, die<br />

gemeinsame Geschichte der beiden Länder,<br />

die bereits im 14. Jahrhundert Beziehungen<br />

zueinander unterhielten. Bei russischen<br />

Spezialitäten wie Kaviarblinis und Austern<br />

feierten die Exzellenzen diese „wolkenlose<br />

Beziehung“.<br />

S.E. Ismatullo Nasredinov (Tadschikistan),<br />

Ravshanbek Duschanov<br />

(Usbekistan), Valeri Sidorov (Russ.<br />

Föd.) mit Begleitung<br />

18 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


SOCIETY EIGENEVENT<br />

BOTSCHAFTERLUNCH<br />

I.E. Ana Dengo (Costa Rica),<br />

S.E. Salah Abdalshafi<br />

(Palästina),<br />

I.E. Anu Laamanen (Finnland)<br />

Alla Denissova (Russian<br />

Traditional Costumes)<br />

S.E. Prof. Gjorgji Filipov<br />

(Mazedonien)<br />

S.E. Mohamed<br />

Benhocine (Algerien)<br />

S.E. Detlev Rünger<br />

(Deutschland)<br />

S.E. Sergej Netschajew,<br />

S.E. Pero Jankovic (Serbien)<br />

S.E. Makoto Taketoshi (Japan)<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig<br />

S.E. Salahaldin ABDAL-<br />

SHAFI (Palästinensische<br />

Gebiete) • S.E. Mohamed<br />

BENHOCINE (Algerien) •<br />

S.E. Blerim CANAJ (Kosovo)<br />

• I.E. Ana Teresa DENGO<br />

BENAVIDES (Costa Rica) •<br />

Alla DENISSOVA (Russian<br />

Traditional Costumes) • Chargé<br />

d‘Affaires Ravshanbek<br />

DUSCHANOV (Botschaft von<br />

Usbekistan) • S.E. Prof. Gjorgji<br />

FILIPOV (Mazedonien)<br />

• Botschafterin Heidemaria<br />

GÜRER (BMEIA) • Chargé<br />

d‘Affaires Arten HANKU (Botschaft<br />

von Albanien) • S.E.<br />

Galib ISRAFILOV (Aserbaidschan)<br />

• S.E. Pero JANKO-<br />

VIC (Serbien) • S.E. Arman<br />

KIRAKOSSIAN (Armenien) •<br />

I.E. Anu LAAMANEN (Finnland)<br />

• Angelika LE BRUN<br />

(Botschaft von Frankreich) •<br />

S.E. Ismatullo NASREDINOV<br />

(Tadschikistan) • S.E. Andrei<br />

POPOV (Moldau) • S.E. Detlev<br />

RÜNGER (Deutschland)<br />

• I.E. Elena SHEKERLETOVA<br />

(Bulgarien) • S.E. Makoto<br />

TAKETOSHI (Japan) • Heinz<br />

WALTER (WKO ) • Ernst<br />

WEINMANN (Weinmann)<br />

S.E. Sergej<br />

Netschajew, S.E.<br />

Arman Kirakossian<br />

(Armenien)<br />

Gerti Tauchhammer und<br />

S.E. Sergej Netschajew<br />

Kulturrat Valeri Sidorov,<br />

Heinz Walter (WKO)<br />

S.E. Galib Israfilov<br />

(Aserbaidschan)<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 19


SOCIETY EIGENEVENT<br />

RUSSISCHES NEUJAHR<br />

Begrüßung durch S.E. Sergej<br />

Netschajew, Gertrud Tauchhammer<br />

und Gabriel Lansky<br />

Russisches Neujahrsfest<br />

Die Kanzlei LANSKY, GANZGER + partner und SOCIETY feierten im<br />

neuen Gebäude der Kanzlei das russische Neujahr.<br />

SOCIETY und Lansky, Ganzger + partner<br />

Rechtsanwälte luden anlässlich<br />

des Russischen Neujahrs und der<br />

Olympischen Winterspiele in Sotschi<br />

zu einem hochkarätigen Empfang.<br />

Ehrengast war S.E. Sergej Netschajew, Botschafter<br />

der Russischen Föderation in Österreich,<br />

der einen Kurzvortrag zum Thema<br />

hielt. Die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft,<br />

Politik, Diplomatie und Kultur wurden mit<br />

russischen Spezialitäten verwöhnt und genossen<br />

das Ambiente in den neuen Räumlichkeiten<br />

von Lansky, Ganzger + partner.<br />

S.E. Samir Koubaa<br />

(Tunesien), S.E. Salahaldin<br />

Abdalshafi (Palästina)<br />

Elizaveta Dubrovskaya<br />

(Lansky), Dr. Yury<br />

Stetsenko (Russ. Handelsvertretung)<br />

20 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


SOCIETY EIGENEVENT<br />

RUSSISCHES NEUJAHR<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

und Gottfried Rieck von<br />

Majestic Imperator<br />

Dr. Ljubo Brajkovic (Ö-<br />

Serbische Gesellschaft)<br />

Dr. Cornelia Mensdorff-<br />

Pouilly mit Begleitung,<br />

Prof. Ernst Fuchs<br />

Heide Proksch, HK Wilhelm Rieder<br />

(Mazedonien), Olga Pelinka<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

S.E. Salahaldin ABDALS-<br />

HAFI (Palästinensischen<br />

Gebiete) · S.E. Hussam AL<br />

HUSSEINI (Jordanien) • S.E.<br />

Andrij BEREZNJI (Ukraine)<br />

• Vizekanzler a.D. Dr. Erhard<br />

BUSEK • S.E. Ali EL MHAMDI<br />

(Marokko) • Prof. Ernst<br />

FUCHS • Dr. Leyla GASIMO-<br />

VA (Aserbaidschanisches<br />

Kulturzentrum) • S.E. Mehmet<br />

Hasan GÖGÜS (Türkei)<br />

• Generaldirektor Anatoly<br />

KACHAN (AEROFLOT) • S.E.<br />

Dr. Arman KIRAKOSSIAN<br />

(Armenien) • S.E. Mohamed<br />

Samir KOUBAA (Tunesien) •<br />

Dr. Michael KRAUS (Donau<br />

Finanz) • Mag. Maria LAHR<br />

• S.E. Juraj MACHAC (Slowakei)<br />

• Staatssekretär a. D.<br />

Dr. Christoph MATZNETTER<br />

(WKO) • S.E. Pedro Luis Baptista<br />

MOITINHO DE ALMEIDA<br />

(Portugal) • Generaldirektor<br />

Alexander MOJ (Hotel Sofitel)<br />

• S.E. Ramon QUINONES<br />

RODRIGUEZ (Dominikanischen<br />

Republik) • Bundesministerin<br />

a.D. Maria RAUCH-<br />

KALLAT (mrk diversity<br />

management gmbh) • S.E.<br />

Khaled SHAMAA (Ägypten)<br />

• Handelsrat Dr. Yury STET-<br />

SENKO (Handelsvertretung<br />

der Russischen Föderation) •<br />

Senator KR Heinz STIASTNY<br />

• Botschaftsrat Tauboldy<br />

UMBETBAYEV (Botschaft<br />

von Kasachstan) • S.E. Valery<br />

VORONETSKY (Belarus) •<br />

Honorarkonsul Senator KR<br />

Dr. Ernst WUNDERBAL-<br />

DINGER (Honorarkonsulat<br />

von Deutschland) • S.E.<br />

Erzbischof Nuntius Dr. Peter<br />

Stephan ZURBRIGGEN (Apostolische<br />

Nuntiatur)<br />

S.E. Mehmet<br />

Gögüs (Türkei)<br />

Franz Frey (Freylit),<br />

Haimo Fritsch<br />

Tauboldy Umbetbayev<br />

(Kasachstan)<br />

S.E. Andrij Bereznji<br />

(Ukraine)<br />

Anatoly Kachan (Aeroflot)<br />

Adil Besim, Herta Hawelka<br />

Andrea Veronese, Mag.<br />

Reinhard Himmer<br />

(Publicitas)<br />

Dr. Gerald Ganzger<br />

S.E. Audunn Atlason mit<br />

Familie (Island)<br />

Ingried Brugger,<br />

Stéphane Le Jeune<br />

d’Allegeershecque<br />

Dr. Alan Tuaev (Russ.<br />

Föd.), Marco Mercuri<br />

Max Habsburg-<br />

Lothringen<br />

Gabriel Lansky,<br />

S.E. Juraj Machac<br />

(Slowakei)<br />

Patricia Staniek und<br />

Begleitung<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 21


SOCIETY EIGENEVENT<br />

PUBLIC VIEWING<br />

(l.) Helga Welser-<br />

Lagler (SOCIETY)<br />

bei der Begrüßung<br />

der Gäste<br />

Pater Théodore Mbarga (r.)<br />

Gottfried Rieck<br />

(Majestic Imperator)<br />

Public Viewing im Palais Palffy<br />

Tolle Stimmung herrschte bei der SOCIETY-Public<br />

Viewing Party mit dem Champions League Spiel<br />

Austria Wien gegen Zenit St. Petersburg.<br />

SOCIETY-Ladys Johanna<br />

Hahn und Tanja<br />

Tauchhammer<br />

Anlässlich 90 Jahre diplomatischer Beziehungen<br />

zwischen Russland und Österreich<br />

lud SOCIETY-Herausgeberin<br />

Gertrud Tauchhammer zu einer Public<br />

Viewing Party ins Palais Palffy. Dort kamen die<br />

internationalen Gäste in den Genuss, das Champions<br />

League Spiel Austria-Wien gegen Zenit St.-<br />

Petersburg live zu sehen. Bei leckeren Getränken<br />

und kulinarischen Häppchen waren die fußballbegeisterten<br />

Fans hell begeistert über den 4:1-Sieg<br />

der Wiener Mannschaft gegen St. Petersburg. Ein<br />

außergewöhnliches Event mit Jubelstimmung und<br />

tollen Gästen!<br />

Maria Lahr, Olivier<br />

Boulenguez<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Karin BURGER (Bundeskanzleramt)<br />

• Max GANGL (Bildhauer)<br />

• Herta HAWELKA •<br />

Peder JOHANSSON (CTBTO)<br />

• Gerhard KRAUSE (Kurier) •<br />

Hermann KROIHER (Verband<br />

Österreich-Nordische Länder)<br />

• Maria LAHR • Detlef<br />

LUGER (IAEA) • Julia MENDE<br />

(Presup) • Gottfried RIECK<br />

(Majestic Train de Luxe) •<br />

Otto SCHWETZ (TINA Transport<br />

Strategies) • Matthias<br />

SOUCEK • Ernst STEINER<br />

(Bundesrechenzentrum)<br />

• Monika TÜRK • Reinhart<br />

WANECK (Verband der<br />

Leitenden Krankenhausärzte<br />

Österreich)<br />

Monika Türk, Stefaan<br />

Missine<br />

Max Gangl, Doris Maria<br />

Kofler<br />

Liza Nikitina<br />

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig<br />

22 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong><br />

Matthias Soucek mit<br />

Begleitung<br />

Meinhard Rüdenauer,<br />

Herta Hawelka


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SOCIETY EIGENEVENT<br />

BOTSCHAFTERBEGRÜSSUNG<br />

Die neuen Botschafter beim<br />

Willkommensempfang von SOCIETY<br />

Neue Botschafter<br />

in Österreich<br />

Der SOCIETY lud zum traditionellen Willkommensempfang für<br />

die neuen Botschafter in Österreich ins Hotel Bristol.<br />

SOCIETY-Herausgeberin Gertrud<br />

Tauchhammer lud zu Frühlingsbeginn<br />

gemeinsam mit<br />

Generaldirektor Gerald Krischek<br />

zum traditionellen Willkommensempfang<br />

der neu in Österreich<br />

akkreditierten Botschafter. Im Salon<br />

Schönbrunn des Hotel Bristol am Kärntner<br />

Ring fanden sich mehr als dreißig<br />

Botschafterinnen und Botschafter ein,<br />

um die ‚Neuen‘ zu begrüßen und kennen<br />

zu lernen.<br />

In alphabetischer Reihenfolge nach<br />

Ländern kamen die neuen Botschafter<br />

S.E. Roland Bimo (Albanien), S.E. Kairat<br />

Sarybay (Kasachstan), S.E. Jaime Alberto<br />

Cabal Sanclemente (Kolumbien), S.E. Ali<br />

Khalfan Al-Mansouri (Katar), I.E. Ayesha<br />

Riyaz (Pakistan), S.E. Mehmet Hasan<br />

Gögüs (Türkei) und I.E. Alexa Wesner<br />

(USA). Der Primus inter pares S.E. Nuntius<br />

Peter Stephan Zurbriggen stieß bei<br />

dieser Gelegenheit auf sein fünfjähriges<br />

Jubiläum als Nuntius in Wien an.<br />

24 | SOCIETY 1 _<strong>2014</strong>


S.E. Arman<br />

Kirakossian<br />

(Armenien),<br />

Mag. Hermine<br />

Schreiberhuber<br />

Ing. Robert Krempel<br />

(Wiesenthal)<br />

S.E. Gordan Bakota (Kroatien),<br />

I.E. Elena Shekerletova<br />

(Bulgarien), S.E. Andrej<br />

Rahten (Slowenien)<br />

S.E. Jaime Cabal<br />

Sanclemente<br />

(Kolumbien),<br />

Adriana Arias<br />

Castiblanco<br />

Generaldirektor<br />

Anatoly Kachan<br />

(Aeroflot)<br />

S.E. Mehmet Hasan Gögüs (Türkei),<br />

S.E. Nuntius Peter Stephan Zurbriggen,<br />

S.E. Kairat Sarybay (Kasachstan)<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

S.E. Hussam AL HUSSEINI<br />

(Jordanien) • Ing. Herbert<br />

BACKHAUSEN (Vienna<br />

Fabrics & Design) • S.E.<br />

Gordan BAKOTA (Kroatien) •<br />

S.E. Khamkheuang BOUN-<br />

TEUM (Laos) • Dr. Ljubo<br />

BRAJKOVIC (Österreichisch-<br />

Serbische Gesellschaft) • S.E.<br />

Ali DUQUE (Venezuela) • S.E.<br />

Dr. Ali EL MHAMDI (Marokko)<br />

• Chargé d‘Affaires Yousif<br />

ELKORDOFANI (Botschaft<br />

von Sudan) • S.E. Ayoob<br />

M. ERFANI (Afghanistan) •<br />

S.E. Prof. Dr. Gjorgji FILIPOV<br />

(Mazedonien) • Generaldirektor<br />

Anatoly KACHAN<br />

(AEROFLOT - Int. Airlines) •<br />

S.E. Dr. Arman KIRAKOSSIAN<br />

(Armenien) • S.E. Mohamed<br />

Samir KOUBAA (Tunesien)<br />

• Ing. Robert KREMPEL<br />

(Wiesenthal & Co GmbH) •<br />

Botschafter em. Dr. Gerald<br />

KRIECHBAUM • I.E. Anu<br />

LAAMANEN (Finnland) • S.E.<br />

Juraj MACHAC (Slowakei) •<br />

S.E. Simon MARUTA (Namibia)<br />

• S.E. Ramon QUINONES<br />

RODRIGUEZ (Dominikanische<br />

Republik) • S.E. Dr.<br />

Andrej RAHTEN (Slowenien)<br />

• Olena RIEDEL (Mystetska<br />

Zbirka) • S.E. Khaled<br />

SHAMAA (Ägypten) • I.E.<br />

Mag. Elena SHEKERLETOVA<br />

(Bulgarien) • S.E. Edgars<br />

SKUJA (Lettland) • S.E. Vince<br />

SZALAY-BOBROVNICZKY<br />

(Ungarn) • Staatssekretär<br />

a.D. Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Reinhart WANECK (Verband<br />

der Leitenden Krankenhausärzte<br />

Österreich) •<br />

Bereichsdirektor Dr. Oskar<br />

WAWRA (Magistratsdirektion-Auslandsbeziehungen)<br />

• S.E. Erzbischof Nuntius Dr.<br />

Peter Stephan ZURBRIGGEN<br />

(Apostolische Nuntiatur)<br />

Prim.<br />

Reinhart<br />

Waneck<br />

S.E. Simon Maruta (Namibia), S.E.<br />

Khaled Shamaa (Ägypten), S.E. Ali<br />

Al-Mansouri (Katar), Yousif Elkordofani<br />

(Sudan), I.E. Ayesha Riyaz (Pakistan)<br />

Thomas Weinhappel<br />

(Bariton), I.E. Alexa Wesner<br />

(USA), Peter Horak<br />

S.E. Mohamed<br />

Samir Koubaa<br />

(Tunesien)<br />

Martin Gross<br />

(Emirates), Oskar<br />

Wawra (Stadt Wien),<br />

Botschafter Gerald<br />

Kriechbaum


SOCIETY EIGENEVENT<br />

JUNIOR DIPLOMATS<br />

Die neuen Diplomaten im<br />

Mozarthaus Vienna<br />

Junior Diplomats<br />

Reception<br />

SOCIETY lud die neuen Diplomaten in Wien zu einer Präsentation<br />

von Karikaturen von Christian Gschöpf in das Mozarthaus Vienna.<br />

Gerti Tauchhammer lud zur Junior<br />

Diplomats‘ Reception für die<br />

neu akkreditierten Diplomaten<br />

in Wien in das Mozarthaus Vienna.<br />

Unter dem Motto „Mozart und andere<br />

nationale und internationale Zelebritäten“<br />

präsentierte SOCIETY-Karikaturist Christian<br />

Gschöpf eine Auswahl seiner feinsinnigen<br />

Karikaturen. Höhepunkt war die Verlosung<br />

einer dem Thema des Abends gewidmeten<br />

Karikatur mit Mozart als Kind. Über den<br />

schönen Preis freuen durfte sich Adi-Cristina<br />

Mitea von der rumänischen Botschaft.<br />

Den Abend moderierte Schauspieler Peter<br />

Horak. Die Gäste aus der internationalen<br />

Diplomatie, Kultur und Wirtschaft wurden<br />

kulinarisch von „LOB“ Catering verwöhnt.<br />

Adi-Cristina Mitea mit<br />

dem Hauptpreis<br />

26 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


SOCIETY EIGENEVENT<br />

JUNIOR DIPLOMATS<br />

Künstlerin Michelle Nze<br />

Birgit Mayerhofer und Michael Roth (lob Essen<br />

& Trinken), Tanja Tauchhammer, Christian<br />

Gschöpf, Stephan Hofstätter (SOCIETY)<br />

Birgit Mayerhofer und<br />

Michael Roth (lob)<br />

Prof. Erich<br />

Salomonowitz (PSL)<br />

Clemens Neukomm<br />

(Wiesenthal)<br />

Christa Troger,<br />

Hermann Kroiher<br />

Peter Horak mit<br />

Begleitung<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

Ifeanyi Obumneme CHUK-<br />

WUENYEM (Nigeria) • Simay<br />

ERENOGLU (Türkei) • Bintu<br />

Ajimi KACHALLA (Nigeria)<br />

• David Jonathon LEWIS<br />

(Australien) • Casandra-Maria<br />

MARINESCU (Rumänien) •<br />

Leonel MATEO HERNANDEZ<br />

(Dominikanische Republik) •<br />

Anadel MATOS TEJEDA (Dominikanische<br />

Republik) • Adi-<br />

Cristina MITEA (Rumänien)<br />

• Hector H. MONTENEGRO<br />

MONTENEGRO (Kolumbien)<br />

• Janet Kanaga MWERA<br />

(Kenia) • Kaston OJOMO<br />

(Nigeria) • Abimbola Sherifat<br />

RAJI (Nigeria) • Eva VELJA-<br />

NOVSKA (Mazedonien) • Engin<br />

ALKAN (ilTorso) • Ljubo<br />

BRAJKOVIC (Österreichisch-<br />

Serbische Gesellschaft) •<br />

Timna BRAUER-MEIRI •<br />

Michael Habel (Denzel) •<br />

Hermann KROIHER (Verband<br />

Österreich-Nordische<br />

Länder) • Marco MERCURI<br />

(Büro Dr. Peter Fichtenbauer)<br />

• Clemens Neukomm (Wiesenthal)<br />

• Meinhard<br />

RÜDENAUER • Christine<br />

TRUBERT •Gerald Schedy<br />

(Kunstreproduktionen) •<br />

Maria SCHUSTER (Styria)<br />

Diplomaten aus Rumänien<br />

Gemütliches Beisammensein<br />

im Kellergewölbe des<br />

Mozarthaus Vienna<br />

Engin Alkan, Thomas B.<br />

Schrempf, Janet Mwera,<br />

Meinhard Rüdenauer<br />

Timna Brauer und<br />

Christian Gschöpf<br />

mit einer Karikatur<br />

von Arik Brauer<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 27


SOCIETY EIGENEVENT<br />

CHINESISCHES NEUJAHR<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

Herbert BACKHAUSEN<br />

(Vienna Fabrics & Design)<br />

• Friedrich BAUER (Austrian<br />

Hongkong <strong>Society</strong>) •<br />

Botschafter i.R. Dr. Heinrich<br />

BIRNLEITNER • Ing. Josef<br />

BITZINGER (Wirtschaftskammer<br />

Wien) • Peter<br />

BRANDL (Wolfgang Denzel<br />

Auto AG) • S.E. Hyun CHO<br />

(Botschaft von Korea) • S.E.<br />

Dato‘ Selwyn DAS (Botschaft<br />

von Malaysia) • S.E. Ayoob<br />

M. ERFANI (Botschaft von<br />

Afghanistan) • Dr. William<br />

FRISCHLER (Ski-Fit HandelsgmbH)<br />

• Walter GERBAUTZ<br />

(AES- Austrian Emirates<br />

<strong>Society</strong>) • Dr. H.C. Wolfgang<br />

GLASER (Pawelka) • Michael<br />

HABEL (Wolfgang Denzel<br />

Auto AG) • o.Univ.-Prof. Dr.<br />

Günter HARING (Universität<br />

Wien Fakultät für Informatik)<br />

• Dipl.Ing. Wolfgang KLEIN<br />

(Handelsagentur DI Klein) •<br />

Hermann KROIHER (Verband<br />

Österreich-Nordische Länder)<br />

• Dagmar LOWENTHAL<br />

(Artemis) • S.E. Ismatullo<br />

NASREDINOV (Botschaft<br />

von Tadschikistan) • Dipl.<br />

Ing. KommRat.Hon.Kons.<br />

Gottfried Johann PARIZEK<br />

(Honorarkonsulat von Laos<br />

für Österreich) • Rebecca<br />

PATTERSON (Botschaft<br />

der USA) • Ing. Karl Hans<br />

POLZHOFER (Honorarkonsulat<br />

von Mosambik)<br />

• Dr. Wolf-Georg SCHÄRF<br />

(Rechtsanwaltskanzlei) •<br />

Lee R SMITH (Botschaft der<br />

USA) • Friedrun WEST (P&F<br />

West GmbH&CoKG) • Dr. rer.<br />

com. Heinz WIMPISSINGER<br />

(European <strong>Society</strong> Coudenhove-Kalergi)<br />

• Prof. Mag. Liu<br />

XIUMING<br />

28 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong><br />

Das Jahr des Pferdes<br />

SOCIETY lud zum Chinesischen Neujahrsfest mit<br />

dem Botschafter der Volksrepublik China S.E.<br />

Zhao Bin als Ehrengast.<br />

Den Beginn des chinesischen Neujahres<br />

unter dem Zeichen des Pferdes nahm<br />

sich SOCIETY-Herausgeberin Gerti<br />

Tauchhammer zum Anlass, zu einem<br />

Lunch in das China Restaurant Sichuan nahe der<br />

Alten Donau einzuladen. Unter dem Ehrenschutz<br />

des chinesischen Botschafters S.E. Zhao Bin wurde<br />

das neue Jahr bei chinesischen Spezialitäten gebührend<br />

eingeleitet. In seiner Ansprache erwähnte<br />

der Botschafter S.E. Zhao Bin die Bedeutung des<br />

Pferdes, das gemeinsame Arbeiten an einem Ziel.<br />

Liu Xiuming, S.E. Zhao<br />

Bin, Peter Horak<br />

Herbert Backhausen,<br />

KR Karl Hans Polzhofer<br />

Hermann Kroiher, Chunah Urban-Chao (Restaurant<br />

Sichuan), Senator h.c. Walter Gerbautz<br />

S.E. Selwyn Das<br />

(Malaysia), S.E. Ismatullo<br />

Nasredinov (Tadschikistan),<br />

S.E. Ayoob Erfani<br />

(Afghanistan)<br />

Jiang Bo vor<br />

dem neuen<br />

Mercedes GL<br />

350 BlueTec<br />

von Wiesenthal


SOCIETY EIGENEVENT<br />

VERNISSAGE<br />

S.E. Samir Koubaa und S.E. Pedro<br />

Moitinho (Portugal)<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow, Pobaschnig<br />

Tunesische Malerei und Fotografie standen im<br />

Mittelpunkt einer Vernissage im Palais Palffy.<br />

In der Reihe der Tunesisch-Österreichischen<br />

Freundschaftstage luden S.E. Botschafter Samir<br />

Koubaa und Honorargeneralkonsulin Gertrud<br />

Tauchhammer zur Vernissage der tunesischen<br />

Künstler Sonja Mahfoudh und Aziz Zguem,<br />

die ihre Werke im Wiener Palais Palffy ausstellten.<br />

Die abstrakten Gemälde von Sonja Mahfoudh und<br />

die Fotografien ihres Vaters Aziz Zguem entführten<br />

in die farbenfrohe Welt Tunesiens.<br />

S.E. Keith Azzopardi (Malta), S.E. Salahaldin<br />

Abdalshafi (Palästina), S.E. Samir Koubaa<br />

(Tunesien), Sonja Mahfoudh, Aziz Zguem<br />

Couleurs de la Tunisie<br />

S.E. Mohamed Benhocine (Algerien), Gertrud Tauchhammer,<br />

S.E. Samir Koubaa mit Gattin Amel, S.E. Salahaldin Abdalshafi<br />

(Palästina), S.E. Khaled Shamaa (Ägypten), Aziz Zguem<br />

Sonja Mahfoudh und Aziz<br />

Zguem mit Familie<br />

Botschaftersgattinnen<br />

Hermine<br />

Schreiberhuber<br />

S.E. Dr. Ibrahim Albesbas mit Gattin (Libyen)<br />

AUSZUG<br />

AUS DER<br />

GÄSTELISTE<br />

S.E. Salahaldin ABDAL-<br />

SHAFI (Palästinensische<br />

Gebiete) • S.E. Mohammed<br />

AL SALLOUM (Saudi<br />

Arabien) • S.E. Dr. Ibrahim<br />

ALBESBAS (Libyen) • S.E. Dr.<br />

Abdulhakim Abdulrahman<br />

AL-ERYANI (Jemen) • S.E.<br />

Keith AZZOPARDI (Malta)<br />

• S.E. Mohamed BENHO-<br />

CINE (Algerien) • Mag. Dr.<br />

Josef HÖCHTL (Öst. Ges.<br />

f. Völkerverständigung) •<br />

Hermann KROIHER (Verband<br />

Österreich-Nordische Länder)<br />

• Dipl.-Ing. Dr. Harald<br />

MEIXNER (Honorarkonsulat<br />

von Botsuana) • S.E. Pedro<br />

Luis Baptista MOITINHO DE<br />

ALMEIDA (Portugal) • HK<br />

Wilhelm RIEDER (Honorarkonsulat<br />

von Mazedonien)<br />

• Meinhard RÜDENAUER<br />

(Komponist) • S.E. Khaled<br />

SHAMAA (Ägypten)<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 29


Facettenreiches<br />

Großbritannien<br />

Großbritannien ist die größte<br />

europäische Insel und ein Land<br />

mit viel Geschichte, Tradition<br />

und Vielfalt. Hier findet der<br />

Reisende den Gegensatz von<br />

Mystik und Moderne.<br />

Text: SOCIETY<br />

Abendstimmung mit einem<br />

der vielen Wahrzeichen von<br />

London, der Tower Bridge.<br />

32 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 33


GROSSBRITANNIEN<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

AUS DER<br />

GESCHICHTE<br />

• 3. Jh. v. Chr.: Britannien steht unter<br />

römischer Herrschaft<br />

• 5. Jh.: Angeln, Sachsen und Friesen<br />

besiedeln die Insel<br />

• 927: Gründungsjahr des Königreiches<br />

England<br />

• 1066: Normannische Eroberung durch<br />

Wilhelm den Eroberer<br />

• 1588: England besiegt die spanische<br />

Armada<br />

• Ab 17.Jh.: Besiedlung und Kolonisierung<br />

in Amerika; Kolonien in Asien<br />

(Britisch-Indien bis 1948)<br />

• 1707: Act of Union: Zusammenschluss<br />

der Königreiche von England und<br />

Schottland (‚Königreich Großbritannien‘)<br />

• Ab 18.Jh.: Britische Besiedlung in Australien<br />

und Ozeanien<br />

• 1801:Vereinigtes Königreich Großbritannien<br />

und Irland<br />

• 1805: Schlacht von Trafalgar<br />

• 1815: Sieg gegen Napoleon (Schlacht<br />

bei Waterloo)<br />

• Ab 19. Jh.: Kolonien und Protektorate<br />

in Afrika (u.a. Ägypten, Gambia,<br />

Ghana, Nigeria, Sierra Leone, Kamerun,<br />

Sansibar, Uganda)<br />

• 1908: Olympische Sommerspiele in<br />

London<br />

• 1914: Eintritt in den Ersten Weltkrieg<br />

• 1919: Beginn des Irischen Unabhängigkeitskriegs<br />

• 1921: Anglo-Irischer Vertrag: 26 Irische<br />

Counties werden unabhängig<br />

• 1922-1923: Irischer Bürgerkrieg; sechs<br />

nördliche Counties bilden Nordirland<br />

• Seit 1927: Vereinigtes Königreich<br />

Großbritannien und Nordirland<br />

• 1928: Einführung des Wahlrechts für<br />

Frauen ab dem 21. Lebensjahr<br />

• 1939: Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />

• 1941: Vereinbarung der Atlantik-Charta<br />

zwischen Churchill und Franklin D.<br />

Roosevelt<br />

• 1945: Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

• 1952: Elizabeth II. wird Staatsoberhaupt<br />

• 1953: Krönung von Elizabeth II.<br />

• 1973: Beitritt zur EU<br />

• 1979: Margaret Thatcher von der Konservativen<br />

Partei wird erste weibliche<br />

Premierministerin<br />

• 1997: Rückgabe der britischen Kronkolonie<br />

Hongkong an China<br />

• 1998: Friedensabkommen für Nordirland<br />

• 2012: Olympische Spiele in London<br />

Der London Tower<br />

34 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

Fotos: VisitBritain/ Historic Royal Palaces, VisitBritain/Joe Cornish<br />

Foto seite 32-33: TTstudio - Fotolia<br />

Mit dem Namen Großbritannien<br />

verbinden die meisten<br />

wohl sofort Königin Elizabeth,<br />

William und Kate, Fußball,<br />

Pubs, Bier und schwarzen<br />

Humor. Großbritannien hat<br />

aber weitaus mehr zu bieten. Nicht zuletzt wegen<br />

seines vielfältigen Kulturangebots und den eindrucksvollen<br />

Sehenswürdigkeiten ist dieses Land<br />

auf jeden Fall eine Reise wert.<br />

•<br />

Londoner Highlights<br />

Großbritanniens Hauptstadt London zählt zu<br />

den wichtigsten Kultur-, Handels- und Finanzzentren<br />

der Welt. Herzstück der Metropole und der<br />

gesamten Monarchie ist der Buckingham Palast,<br />

Residenz der Königsfamilie und Austragungsort<br />

für offizielle Anlässe des Staates. Ein nicht weniger<br />

bekanntes Wahrzeichen ist der „Tower of<br />

London“, eine mittelalterliche Festungsanlage am<br />

nördlichen Ufer der Themse. Sie beherbergt seit<br />

700 Jahren die königlichen Kronjuwelen. Unbedingt<br />

einen Besuch wert ist die Westminster Abbey,<br />

in der Prinz William und Herzogin Kate den<br />

Bund fürs Leben schlossen und wo traditionell die<br />

britischen Könige gekrönt und beigesetzt werden.<br />

Zu den weiteren bedeutenden Besichtigungsorten<br />

zählen Trafalgar Square, ein großer Platz in<br />

der Mitte Londons, auf dem die berühmte Nelson-<br />

Säule steht und der einen beliebten Treffpunkt<br />

für Menschen und Tauben darstellt, sowie der<br />

legendäre Hyde Park im Zentrum der Stadt, der<br />

als Freizeitparadies gilt und als Austragungsort<br />

von Konzerten populärer Künstler. Auf keinen Fall<br />

vergessen sollten Reisende außerdem Madame<br />

Tussauds, das als erstes gegründete Wachsfigurenkabinett,<br />

in dem berühmte Persönlichkeiten<br />

aus der Geschichte und bekannte Stars ausgestellt<br />

werden.<br />

•<br />

Mystische Naturlandschaften<br />

Obwohl Großbritannien als Bahnbrecher der<br />

industriellen Revolution eine lange Industriegeschichte<br />

hat, ist es heute immer noch ein Land<br />

WUSSTEN SIE, DASS...?<br />

… jeder Brite durchschnittlich 1,9 Kilogramm Tee im<br />

Jahr konsumiert? Die Weltmeister im Teetrinken sind<br />

jedoch die Türken mit 3,1 kg pro Jahr und Kopf.<br />

… dass am Wasch- oder Spülbecken zwei Wasserhähne<br />

(einer mit sehr heißem und einer mit sehr kaltem Wasser)<br />

vorhanden sind. Das liegt am geringen Druck des<br />

heißen Wassers.<br />

… dass das Vereinigte Königreich Europas Vorreiter im<br />

Fracking ist? Fracking, auch Hydraulic Fracturing, ist<br />

eine Form der Erdöl- und Erdgasförderung.<br />

… dass der antike Name für Großbritannien ‚Albion‘<br />

war? Die Bezeichnung ist wahrscheinlich keltischen<br />

Ursprungs. Die keltische Wurzel ‚albio‘ bedeutet so<br />

viel wie ‚Welt‘/‘Land‘. Auch die Alpen sollen von dem<br />

keltischen Wort abzuleiten sein.<br />

BUCHTIPPS<br />

THOMAS KIELINGER<br />

Elizabeth II.: Das Leben<br />

der Queen<br />

C. H. Beck<br />

Das Werk erzählt die<br />

Lebensgeschichte der<br />

Queen: von ihrem Leben als<br />

Prinzessin, ihrer Tätigkeit als<br />

Königin und den Herausforderungen,<br />

die sie seit<br />

ihrem 25. Lebensjahr als<br />

Staatsoberhaupt erfolgreich<br />

bewältigt hat.<br />

PATRICK<br />

TAYLOR<br />

Englische<br />

Gärten<br />

Dorling<br />

Kindersley<br />

Verlag<br />

Ein Reiseführer mit Schwerpunkt<br />

auf Gärten und Parks<br />

im Vereinigten Königreich<br />

mit wunderschönen Fotografien,<br />

Wissenswertem<br />

über die Landschaftsgestalter<br />

und die verschiedenen<br />

Stile. Zudem gibt es einen<br />

praktischen Überblick zu<br />

den Öffnungszeiten und<br />

Anfahrtswegen.<br />

STAATS-<br />

SYMBOLE<br />

Flagge<br />

Die britische Nationalflagge<br />

wird traditionell ‚Union Jack‘<br />

genannt. In der Flagge sind<br />

die englische, die schottische<br />

und die irische Flagge<br />

miteinander vereint.<br />

Wappen<br />

Das britische Königswappen<br />

ist gleichzeitig auch das<br />

Staatswappen. Es wurde<br />

1837 bei der Thronbesteigung<br />

von Königin Victoria<br />

eingeführt.<br />

Hymne<br />

Die Nationalhymne des Vereinigten<br />

Königreichs ist ‚God<br />

Save the Queen‘. Sie wurde<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

eingeführt. Schottland,<br />

Wales und Nordirland haben<br />

eigene Landeshymnen.<br />

Impression aus den<br />

schottischen Highlands<br />

bei Loch Shiel<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 35


GROSSBRITANNIEN<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

der unzähligen Naturschönheiten und bekannt<br />

für seine entlegenen, oft mystischen<br />

Orte. Eines der beliebtesten Ausflugsziele<br />

ist etwa der magische Ort Stonehenge,<br />

ein steinzeitliches Monumentalbauwerk<br />

bestehend aus mehreren konzentrischen<br />

Steinkreisen. Er liegt im mittleren Süden<br />

Englands in der Grafschaft Wiltshire nahe<br />

der Stadt Salisbury und versetzt bis heute<br />

die Menschen in Staunen über seinen rätselhaften<br />

Ursprung.<br />

Die zerklüfteten Küstenlandschaften,<br />

die Moore und zahlreichen Naturparks<br />

Großbritanniens ziehen jedes Jahr Touristen<br />

aus aller Welt an. Zu den bekanntesten<br />

Naturgebieten zählt etwa der Lake<br />

District, ein riesiger Nationalpark in der<br />

Grafschaft Cumbria im Nordwesten Englands.<br />

Die atemberaubend schöne Landschaft<br />

wurde nicht umsonst von dem<br />

bekannten Dichter William Wordsworth<br />

als „schönster Fleck, den der Mensch je<br />

fand“ beschrieben. In Wales findet man<br />

beispielsweise den drittgrößten Nationalpark<br />

des Landes, den Snowdonia National<br />

Park, mit seinen Seen, Berggipfeln und<br />

vierzig Kilometern ursprünglicher Küsten<br />

und Strände.<br />

Die schottischen Highlands sind eine<br />

gebirgige Region ganz im Norden Großbritanniens.<br />

Raue Natur, Seenlandschaften,<br />

Schafe und Heidekraut sind charakteristisch<br />

für dieses Gebiet. Hier befindet<br />

sich auch der Ben Nevis, der mit 1344<br />

Metern höchste Berg Großbritanniens.<br />

Die Highlands sind bei Wanderern besonders<br />

beliebt, aber auch bei jenen, die die<br />

delikaten Whiskys der vielen kleinen und<br />

großen Whisky-Brennereien Schottlands<br />

zu schätzen wissen. Single Malts mit sehr<br />

Blick auf den Ben Nevis in<br />

den schottischen Highlands<br />

JUBILÄEN BERÜHMTER<br />

PERSÖNLICHKEITEN<br />

• RUNDE GEBURTSTAGE <strong>2014</strong><br />

• SIR WINSTON CHURCHILL (1874-1965),<br />

britischer Staatsmann, von 1940-1945 und<br />

von 1951-1955 Premierminister, Nobelpreis<br />

für Literatur 1953<br />

• SIR ALEC GUINNESS (1914-2000), britischer<br />

Schauspieler, u.a. „Die Brücke am Kwai“<br />

1957, „Lawrence von Arabien“ 1962, „Doktor<br />

Schiwago“ 1965<br />

• DYLAN THOMAS (1914-1953), walisischer<br />

Schriftsteller; Hauptwerk: Under Milk Wood<br />

• JANE GOODALL (1934), Verhaltensforscherin;<br />

u.a. von Schimpansen in Tansania,<br />

Gründerin des Artenschutzinstituts „Jane-<br />

Goodall-Institut“<br />

• JOHN CLEESE (1939), englischer Komiker,<br />

Schauspieler, Drehbuchautor und Synchronsprecher,<br />

u.a. „Monty Python’s Flying Circus“<br />

1969-74, „Life of Brian“ 1979<br />

• PRINCE EDWARD (1964), jüngster Sohn von<br />

Queen Elizabeth II. und Prinz Philip<br />

charaktervollem Geschmack werden hier<br />

gebrannt.<br />

Wer die Schönheit Nordirlands bewundern<br />

möchte, sollte die berühmten Marble<br />

Arch Caves besuchen, die 2004 von der<br />

UNESCO zum Global Geopark ausgezeichnet<br />

wurden. Zum UNESCO-Weltnaturerbe<br />

zählt hingegen der Giant’s Causeway, an<br />

der Küste Nordirlands gelegen, eine Ansammlung<br />

von etwa 40.000 gleichmäßig geformten<br />

Basaltsäulen, die der Sage nach ein<br />

Riese gebaut hat. Sie sind vermutlich durch<br />

die Abkühlung von heißer Lava entstanden.<br />

Naturfreunde sollten sich die Sehenswürdigkeit<br />

Eden Project auf keinen Fall<br />

entgehen lassen. Der rund fünfzig Hektar<br />

große botanische Garten liegt im schönen<br />

Cornwall, im Süden von England und ist<br />

das Zuhause des weltgrößten überdachten<br />

Regenwaldes. Das Eden Project wird<br />

von Vielen als das achte Weltwunder bezeichnet,<br />

da es Kunst, Kultur und Wissenschaft<br />

kombiniert.<br />

•<br />

Grossbritannien als<br />

Sportnation<br />

Fußball zählt zweifelsfrei zu den beliebtesten<br />

Sportarten in Großbritannien. Als<br />

Mutterland des Fußballs wartet das Land<br />

gleich mit vier britischen Nationalmannschaften<br />

auf. Weitere Top-Disziplinen sind<br />

Cricket, DER Nationalsport im Sommer,<br />

welcher in England entwickelt wurde, sowie<br />

die populäre Sportart Rugby, aus der<br />

später der American Football entstanden<br />

ist. Das Land ist außerdem als eine der<br />

wichtigsten Golfnationen bekannt.<br />

36 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

LÄNDERPORTRÄT<br />

GROSS-<br />

BRITANNIEN<br />

IM INTERNET<br />

Rugby-Spiel<br />

Botschaft des Vereinigten<br />

Königreichs in Wien<br />

www.gov.uk/government/<br />

world/organisations/<br />

british-embassy-vienna<br />

Die offizielle Website der<br />

Monarchie<br />

www.royal.gov.uk<br />

WISSEN<br />

Großbritannien (engl. Great<br />

Britain) ist die größte Insel<br />

Europas, die politisch die<br />

Territorien England, Schottland<br />

und Wales umfasst.<br />

Nordirland auf der irischen<br />

Insel gehört geografisch<br />

betrachtet nicht dazu.<br />

Das Vereinigte Königreich<br />

Großbritannien und Nordirland<br />

(engl. United Kingdom)<br />

ist der offizielle Name des<br />

Staates, der der Kürze wegen<br />

oft nur als Großbritannien<br />

bezeichnet wird.<br />

Fotos: VisitBritain / Joe Cornish, VisitBritain/ Steve Bardens<br />

•<br />

Kulinarik auf hohem Niveau<br />

Lange Zeit war Großbritannien für sein<br />

schlechtes Essen bekannt, doch das hat sich zum<br />

Glück geändert. Die britische Küche wurde in den<br />

letzten Jahren revolutioniert. Mittlerweile gibt es<br />

eine Reihe von Top-Restaurants, die sich nicht zu<br />

verstecken brauchen. Alleine in London kann man<br />

zwischen 8000 Lokalen wählen. Dabei hat das<br />

Land weit mehr zu bieten als blutige Steaks und<br />

fettiges Fast Food. Die britische Küche von heute<br />

versteht es, Tradition und Moderne zu verbinden,<br />

wobei viele ausländische Einflüsse wie z.B. aus Italien<br />

und Asien aufgenommen werden. Berühmte<br />

britische Sterne-Köche wie Jamie Oliver beweisen,<br />

dass sich das Land in puncto Kulinarik stark gewandelt<br />

hat.<br />

Typisch für Großbritannien ist aber nach wie<br />

vor das „full breakfast“, das mindestens aus ge-<br />

FACTS IN<br />

BRIEF<br />

Ländername: Vereinigtes<br />

Königreich Großbritannien<br />

und Nordirland; United<br />

Kingdom of Great Britain<br />

and Northern Ireland<br />

Einwohner: 63,2 Mio.<br />

Fläche: 242.910 km 2<br />

Klima: gemäßigte Klimazone,<br />

vom Golfstrom<br />

beeinflusst<br />

Lage: Inselstaat in Westeuropa;<br />

im Atlantischen Ozean<br />

Hauptstadt: London<br />

Bevölkerung: 80 % Engländer,<br />

10% Schotten, Nordiren<br />

4%, Waliser 2%, Ausländeranteil<br />

7,6%<br />

Sprache: Englisch, anerkannte<br />

Minderheitensprachen:<br />

Walisisch, Irisch,<br />

Schottisch-Gälisch, Schottisch,<br />

Ulster-Schottisch,<br />

Manx-Gälisch, Kornisch<br />

Währung: 1 Pfund Sterling =<br />

100 Pence,<br />

1 Euro= Circa 0,8 GBP<br />

Nationalfeiertag: 2.<br />

Samstag im Juni (Queen’s<br />

Birthday)<br />

Staatsform: keine geschriebene<br />

Verfassung, Gesetze<br />

mit Verfassungscharakter —<br />

Konstitutionelle Monarchie<br />

— Parlament<br />

Staatsoberhaupt und Regierung:<br />

Königin Elizabeth<br />

II., seit 1952, gekrönt 1953;<br />

Regierungschef David<br />

Cameron (2010), Außenminister<br />

William Hague (2010)<br />

Organisationen: UN, UNO,<br />

EU, NATO, OECD, OSZE,<br />

Weltbank, IWF, G8<br />

bratenem Speck, kleinen Würstchen, Spiegeleiern<br />

und warmen Bohnen in Tomatensoße besteht.<br />

Eine weitere landestypische Spezialität ist das<br />

englische Nationalgericht Fish and Chips, ein im<br />

Backteig fritiertes Fischfilet, das zusammen mit<br />

Pommes frites serviert wird. Die englische Küche<br />

ist außerdem legendär für ihre köstlichen Desserts<br />

wie z. B. Yorkshire Pudding, Crumbles (verschiedene<br />

Früchte, die mit Streuseln belegt im<br />

Ofen gebacken werden) und Trifle (ein mit Sherry<br />

getränkter Auflauf aus mehreren Schichten<br />

Früchten und Schlagobers). Zum traditionellen<br />

Sonntagsessen werden Schweine-, Rinder- oder<br />

Lammbraten serviert.<br />

In Schottland findet man kulinarische Besonderheiten<br />

wie Haggis (Schafsmagen, der mit Herz,<br />

Leber, Lunge, Nierenfett vom Schaf, Zwiebeln und<br />

Hafermehl gefüllt wird), Black Pudding (Blutwurst<br />

mit Hafer) und Porridge (süßsalziger Haferbrei).<br />

•<br />

Britische Traditionen<br />

Neben dem oft derben, schwarzen Humor sind<br />

Pubs in der britischen Kultur nicht wegzudenken.<br />

Typisch dafür ist die heimelige Wohnzimmer-Atmosphäre,<br />

in der Menschen aus allen Schichten<br />

zusammensitzen, trinken und plaudern. Neben<br />

Bier werden hier gerne deftige und bodenständige<br />

Speisen serviert. Ein wenig im Schwinden begriffen<br />

ist die britische Teekultur, die schon längst<br />

nicht mehr so zelebriert wird wie in früheren Zeiten,<br />

als feines Porzellan dabei ebenso wenig fehlen<br />

durfte wie das Wissen um die Etikette, welche mit<br />

dem Teetrinken verbunden ist. Mittlerweile sind<br />

Früchte- und Kräutertees stark im Kommen, und<br />

die allgemeine Begeisterung für alle möglichen<br />

Arten von Espresso hat auch vor dem Vereinigten<br />

Königreich nicht halt gemacht.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 37


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

H.E. Susan le Jeune<br />

d‘Allegeershecque and<br />

her husband Stéphane<br />

enjoy a cup of tea<br />

“Win-win” policies<br />

for a better future<br />

H.E. Ambassador Susan le Jeune d’Allegeershecque talks<br />

about the reform of the EU, the role of social media in<br />

diplomacy and the importance of low carbon economy.<br />

Interview: Gertrud Tauchhammer<br />

38 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

el to Austria get the support they need<br />

when they are in trouble. Thirdly, I work<br />

with the Trade and Investment team to<br />

strengthen business links between Great<br />

Britain and Austria and to encourage Austrian<br />

investment in the UK.<br />

The second part of my job is multilateral.<br />

As the UK Permanent Representative to<br />

the United Nations in Vienna, I represent<br />

the UK at the various agencies here, most<br />

importantly the IAEA and the UNODC.<br />

This area of my work is very different from<br />

the bilateral side. Recent positive developments<br />

on the Iran nuclear dossier and the<br />

talks here in Vienna mean that my schedule<br />

has been very busy in recent months.<br />

Concerning the EU, how likely is the<br />

withdrawal of Britain from the EU and<br />

what would it mean for both Britain and<br />

Europe?<br />

Our focus is to work with European<br />

partners on reforming the European Un-<br />

»The UK is better off in the<br />

EU and the EU is better<br />

off with the UK in it.<br />

«<br />

Susan le Jeune<br />

d’Allegeershecque<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

You have been Ambassador<br />

to Austria for nearly<br />

two years. What were the<br />

highlights so far?<br />

I have very much enjoyed<br />

my time in Austria<br />

so far. We have been made to feel very welcome.<br />

We love walking in the countryside<br />

and in the city and we are always happy to<br />

stop for a drink at one of Vienna’s beautiful<br />

cafés. It’s a great country to work in<br />

even though there are some obvious differences<br />

to the UK.<br />

The most recent highlight was obviously<br />

Conchita Wurst’s impressive Eurovision<br />

win. We had a viewing party at the Embassy<br />

and were celebrating with our Austrian<br />

friends. Trips to Bregenz, Innsbruck<br />

and Graz have shown us another side of<br />

the country.<br />

Two things I don’t like are the rather<br />

liberal attitude to smoking in public places,<br />

and Mozartkugeln.<br />

What are your main tasks as Ambassador<br />

to Austria? How are the bilateral<br />

relations between the two states?<br />

I actually have two jobs here in Vienna.<br />

As Ambassador to Austria my focus is on<br />

developing a strong network of contacts<br />

and seeking opportunities for our two<br />

countries to work together on a broad<br />

range of current issues, for example energy<br />

security or the Western Balkans.<br />

Besides that, we make sure that British<br />

nationals who live in Austria or trav-<br />

ion. In January last year, the Prime Minister<br />

gave a speech making a powerful case<br />

for a more competitive, flexible, open and<br />

democratically accountable EU – for the<br />

benefit of the whole of Europe, not just<br />

the UK. Across the whole EU, polls show<br />

that a growing number of citizens feel disconnected<br />

from the EU. This is a fact that<br />

we cannot and should not ignore. The<br />

surge of support for Anti-EU and far right<br />

parties in the recent European elections is<br />

a warning sign that something is clearly<br />

out of balance and that we have to work<br />

together to get that balance right. We<br />

need to build understanding and work together<br />

with countries who share many of<br />

the same concerns and priorities. Austria<br />

is one of those countries. It is true<br />

➢<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 39


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

H.E. Susan le Jeune<br />

d‘Allegeershecque and her<br />

husband Stéphane in the<br />

living room of the residence<br />

➢<br />

that in his capacity as leader of the Conservative<br />

Party, David Cameron has promised to hold<br />

a referendum on the UK’s EU membership if his<br />

party wins a majority in the next general election.<br />

But he has also said that, should there be a Referendum,<br />

he would campaign for the UK to stay in.<br />

As an Embassy we are committed to working on a<br />

successful future for the EU. It is very clear to me<br />

that the UK is better off in the EU and that the EU<br />

is better off with the UK in it.<br />

Having been a member of HM Diplomatic Service<br />

for almost thirty years, what would you say<br />

are your most important experiences? In which<br />

way has diplomacy changed?<br />

I would say that being a diplomat has certainly<br />

become more demanding. For us, economic and<br />

commercial diplomacy are now at the heart of<br />

what we do. New technologies and the rise of social<br />

media mean that our work is more transparent<br />

than it used to be. While this is a magnificent opportunity<br />

to reach new audiences, engage younger<br />

people and to influence stakeholders in all corners<br />

of the world, it also means that we are under much<br />

more scrutiny and diplomatic slip ups are just a<br />

couple of retweets away from global attention.<br />

This is why, somewhat paradoxically, being a<br />

successful diplomat still comes down to the key<br />

diplomatic skills of mastering languages, effective<br />

networking, getting under the skin of your host<br />

country and being good at negotiating. The Foreign<br />

Office has recognized this and has recently reopened<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

.E. Susan le Jeune<br />

d’Allegeershecque<br />

Hjoined HM Diplomatic<br />

Service in 1985. During her<br />

career she was appointed<br />

Economic, Commercial and<br />

Press Officer of the British<br />

High Commission in Singapore<br />

(1992-95), Head of<br />

the Personnel Management<br />

Department at the Foreign<br />

& Commonwealth Office<br />

(1995-99), Deputy Head of<br />

Mission at the British Embassy<br />

in Caracas (1999-2002)<br />

and in Bogota (2002-05),<br />

Consul General at the British<br />

Embassy in Washington D.C.<br />

(2005-07) and Director of<br />

Human Resources at the<br />

Foreign & Commonwealth<br />

Office. Since September<br />

2012 she has been Ambassador<br />

to Austria and UK Permanent<br />

Representative to<br />

UN and other International<br />

Organisations in Vienna. She<br />

is married to Stéphane, and<br />

they have two sons.<br />

its language school and soon will open a new Diplomatic<br />

Academy to build the skills of all our staff.<br />

One thing that I think is very positive is that<br />

we have witnessed a steady rise of women in diplomacy.<br />

At diplomatic functions in Vienna, there<br />

are still only a handful of female Ambassadors<br />

but I do notice that it’s getting better. The Foreign<br />

Office has been successful in promoting women<br />

in senior positions although there still is a lot of<br />

work to be done. I spend a lot of time encouraging<br />

younger female colleagues to be ambitious.<br />

We will only know in late September, but what<br />

would be the consequences of Scotland choosing<br />

independence from Britain?<br />

The UK is one of the most successful and longstanding<br />

political, social and economic unions<br />

in history, with a record of shared achievements<br />

across all the regions and countries that make<br />

up the UK. These close ties and shared history<br />

mean the UK can project significant influence in<br />

the world and face global challenges and risk by<br />

pooling our talents and resources. But we are also<br />

committed to the values of democracy and rule<br />

by consent, and to handling debates over governance<br />

and national identity through open debate<br />

and the free expression of popular will, even if<br />

that involves difficult choices and uncomfortable<br />

debate. This September there will be a clear<br />

choice in Scotland: partnership within the UK or<br />

separation from it. I believe there is a very positive<br />

case for the United Kingdom to stay together. The<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

40 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

Government’s message is very clear: We are better<br />

together than we would ever be apart.<br />

Britain and Austria have very strong business<br />

relations. What can be improved?<br />

Britain is the sixth largest economy in the world<br />

and its open and business-orientated attitude is a<br />

magnet for overseas companies. The UK attracts<br />

more inward investment than anywhere else in Europe.<br />

Our economic outreach in Austria is focussed<br />

on generating direct investment to the UK and<br />

stimulating exports by UK companies to Austria. We<br />

have seen good growth in the sectors of medical and<br />

photo equipment, and optics. One particular area<br />

of strength for the UK is high precision engineering<br />

where we are working on even closer ties with Austria.<br />

But there is still much more to be done in driving<br />

a true export-led recovery in the UK.<br />

We are also active in promoting the role of the<br />

City of London as a global financial Hub and catalyst<br />

for growth not only in the UK but in the whole<br />

of Europe.<br />

One of the keywords of future economics is<br />

“low carbon economy”. What does Britain want<br />

to achieve?<br />

As we emerge from the economic crisis people<br />

look to political leaders to build resilient economies,<br />

in which future risks are properly managed.<br />

A return to a high-carbon growth path will not<br />

meet this need. If we do not take action urgently,<br />

climate change could have far greater economic<br />

impacts than the financial crisis. This is something<br />

where the whole international community must<br />

take urgent action. A real economic recovery must<br />

therefore be a low carbon recovery. We want to be<br />

less vulnerable to fossil fuel price shocks and energy<br />

imports and to have greater energy security.<br />

We believe that the growth of the low carbon economy<br />

will be a source of employment and innovation.<br />

We want to work with our partners in Austria<br />

and elsewhere to seek “win-win” policies that both<br />

stimulate short-term demand and set us on a path<br />

to cleaner, safer and more sustainable growth in<br />

future. We owe it to future generations to act now.<br />

»Diplomatic<br />

slip ups are<br />

just a couple of<br />

retweets away<br />

from global<br />

attention.<br />

«<br />

We have also been very active on the cultural<br />

side. Last autumn, the Kunsthistorisches Museum<br />

hosted the first ever Lucian Freud exhibition in Vienna<br />

which was a tremendous success with more<br />

than 250,000 visitors. Freud was not only one of<br />

our most famous contemporary British artists<br />

but also the grandson of Sigmund Freud. We also<br />

celebrated Benjamin Britten’s 100th birthday last<br />

year with a concert by the BBC Philharmonic Orchestra<br />

and this year, the English speaking theatre<br />

celebrates Shakespeare’s 450th birthday with<br />

a fantastic production of “Much Ado About Nothing”.<br />

Finally, you can see a wonderful exhibition<br />

by ceramic artist Edmund de Waal in the Theseus<br />

Temple in Volksgarten.<br />

I think this really shows that Britain, just like<br />

Austria, is home to one of the most exciting and<br />

thriving cultural scenes in the world. •<br />

Could you name a few current activities between<br />

the UK and Austria in the cultural and<br />

economic spheres?<br />

EOur trade and investment team has had a very<br />

successful year. We are very proud of the commercial<br />

successes that UK companies enjoy in Austria,<br />

for example luxury car manufacturers Jaguar<br />

Land Rover and Bentley, or Rexam who manufacture<br />

all the cans for Red Bull. Overall British companies<br />

employ around 10,000 Austrians.<br />

We hosted a “Taste of Britain” trade fair at the<br />

Residence and as a result many exciting new British<br />

food products are now available in Austrian shops.<br />

We are pleased that British airline Jet 2 recently<br />

launched a new direct link to Manchester from Vienna<br />

which will not only boost tourism but we hope<br />

also serve to create new business opportunities.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 41


GROSSBRITANNIEN<br />

BOTSCHAFT<br />

Britische<br />

Residenz<br />

in Wien<br />

1875 eröffnet und<br />

– mit Ausnahme<br />

kriegsbedingter<br />

Unterbrechungen –<br />

durchgehend als Residenz<br />

des Botschafters<br />

genutzt, ist die<br />

Britische Residenz<br />

ein Juwel unter den<br />

Wiener Botschaftsgebäuden.<br />

Das Stiegenhaus der Britischen<br />

Residenz<br />

Die Britische Residenz ist<br />

die offizielle Residenz<br />

des Botschafters der<br />

Queen in Österreich. Sie<br />

wurde 1875 in Wien als<br />

Britische Botschaft eröffnet<br />

und ist das früheste speziell als Britische<br />

Botschaft errichtete Gebäude, das<br />

heute noch immer als Britische Residenz<br />

genutzt wird. Heute ist sie nicht nur die<br />

Wohnung des Botschafters, sondern wird<br />

auch für offizielle Empfänge, Seminare<br />

und Ausstellungen verwendet.<br />

•<br />

Architektur<br />

Das Gebäude wurde vom Architekten<br />

Viktor Rumpelmayer entworfen, der später<br />

die neogotische Anglikanische Kirche<br />

Christ Church in der Jauresgasse baute. Die<br />

Fassade der Residenz ist im klassischen Stil<br />

gehalten, wenn auch viel zurückhaltender<br />

als die der meisten zeitgenössischen<br />

Wiener Bauten. Das Interieur ist ähnlich<br />

schlicht gehalten, auch wenn es oftmals als<br />

Wiener Rokoko beschrieben wird. Durch<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

42 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

BOTSCHAFT<br />

die seitlich angelegten Eingangstüren gelangte<br />

man ursprünglich in den Hof und<br />

zu den Stallungen – heute in den Garten.<br />

•<br />

Geschichte<br />

Die britische Residenz geht auf die<br />

Bemühungen von Sir Andrew Buchanan<br />

zurück, der 1871 als Botschafter am österreichischen<br />

Hof akkreditiert wurde. Nachdem<br />

die damals bestehende Residenz<br />

verkauft werden sollte, konnte er das<br />

britische Außenministerium dazu überreden,<br />

Baugrund auf dem Anwesen des<br />

Palais Metternich, der heutigen Botschaft<br />

von Italien, zu erstehen. Dort wurde um<br />

275 000 Florin ein neues Haus erbaut.<br />

Nach Auflösung der Österreich-Ungarischen<br />

Monarchie wurde die Botschaft zu<br />

einer Gesandtschaft degradiert. Das Tafelsilber<br />

wurde 1921 in die britische Botschaft<br />

in Brüssel transferiert und erst in den<br />

1950er Jahren wieder nach Wien gebracht.<br />

Die Originaleinrichtung ist leider nicht<br />

erhalten. Nach dem Anschluss 1938 wurde<br />

das Haus an den Nationalsozialistischen<br />

Fliegerbund verkauft und nach dem Krieg<br />

wurde es von der britischen Regierung für<br />

den Preis aus dem Jahr 1938 zurückerstanden.<br />

Es war durch Bombenangriffe und<br />

Vernachlässigung schwer beschädigt und<br />

wurde mit viel Liebe als Botschaftsresidenz<br />

wiederhergestellt. Das Büro des Botschafters<br />

wurde bis 1989 ausgelagert, bis ein<br />

eigenes Gebäude dafür auf dem Grund der<br />

Residenz erbaut wurde.<br />

Blick vom Garten auf die<br />

Residenz<br />

•<br />

Kunstsammlung<br />

Die meisten Bilder in der britischen Residenz<br />

gehören der Government Art Collection<br />

in London. Einige sind von besonderem<br />

historischem Wert in Zusammenhang<br />

mit den Britisch-Österreichischen Beziehungen<br />

wie etwa Jonathan Richardsons<br />

Porträt des dritten Earl Hyndford,<br />

Botschafter in Wien von 1752-64 und das<br />

Portrait von Kaiser Franz Joseph von Kazimierz<br />

Pochwalski. Dieses wurde Sir Horace<br />

Rumbold anlässlich seiner Pensionierung<br />

als Botschafter im Jahr 1900 vom Kaiser<br />

selbst geschenkt. Es ist das einzige Bildnis<br />

Franz Josephs, auf dem er die Schärpe des<br />

Hosenbandordens trägt, die ihm von Königin<br />

Viktoria verliehen worden war. •<br />

Ein Bild von Queen Elizabeth II.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 43


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

Stichwort EU-Austritt: Woran<br />

macht sich die EU-Skepsis<br />

Großbritanniens vor allem<br />

fest? Wie wahrscheinlich ist<br />

ein EU-Austritt in einigen<br />

Jahren?<br />

Die Vorstellung der Souveränität des<br />

britischen Parlaments spielt in Großbritannien<br />

eine vorrangige Rolle. Eine Mehrheit<br />

der Bevölkerung spricht sich gegen<br />

eine „ever closer political union“ aus.<br />

Die EU solle sich auf die Vollendung des<br />

Binnenmarktes zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />

auf eine vernünftige<br />

Neuregelung der Kompetenzverteilung<br />

zwischen europäischen und nationalen<br />

Institutionen und auf mehr demokratische<br />

Legitimität konzentrieren. Für den<br />

Fall eines Wahlsieges der Konservativen<br />

bei den Parlamentswahlen im Mai 2015<br />

verspricht Premierminister David Cameron<br />

eine Neuverhandlung des britischen<br />

Verhältnisses zur EU, über dessen Ergebnis<br />

er dann spätestens 2017 eine Volksabstimmung<br />

durchführen lassen werde.<br />

Mit der Tatsache, dass EU-Fragen fast ausschließlich<br />

nach innenpolitischen Überlegungen<br />

behandelt werden, stellt Großbritannien<br />

heute keine Ausnahme dar. Und<br />

selbst die konstant starke Europaskepsis<br />

einer Mehrheit der Bevölkerung und der<br />

Boulevardmedien ist auch in manchen<br />

anderen EU-Staaten festzustellen. Was<br />

Großbritannien zum Sonderfall macht,<br />

ist die britische Überzeugung, dass man<br />

auf Grund seiner ehemaligen Weltmachtstellung<br />

und der Stärke des Londoner Finanzplatzes<br />

über potentielle Alternativen<br />

zur verstärkten Integration in Europa<br />

verfügt – „special relationship“ mit den<br />

Vereinigten Staaten. Allerdings denken<br />

und handeln Briten in erster Linie pragmatisch<br />

und das macht einen EU-Austritt<br />

sehr unwahrscheinlich.<br />

Stichwort Schottland: Was steckt hinter<br />

dem Wunsch nach Unabhängigkeit?<br />

Schottland ist seit mehr als dreihundert<br />

Jahren ein Bestandteil Großbritanniens,<br />

verfügt aber über eine noch weit längere<br />

Tradition kultureller und politischer Eigenständigkeit.<br />

In den letzten Jahrzehnten<br />

hat die schottische Kritik an der Tatsache,<br />

von London aus zentralistisch regiert zu<br />

werden, dazu geführt, dass die schottische<br />

Nationalpartei SNP zur stärksten Partei<br />

in Schottland wurde und dass Schottland<br />

eine Regionalautonomie mit eigenem Parlament<br />

in Edinburgh erhielt. Im September<br />

wird die schottische Bevölkerung in<br />

einer Volksabstimmung über die volle Unabhängigkeit<br />

abstimmen. Laut Meinungs-<br />

Sonderfall<br />

Großbritannien<br />

Der österreichische Botschafter in London,<br />

Emil Brix, im SOCIETY-Interview über die<br />

EU-Skepsis der Briten, die politische Eigenständigkeit<br />

der Schotten und die ehrgeizigen<br />

Klimaschutzziele Großbritanniens.<br />

Interview: SOCIETY<br />

Fotos: Privat, BMEIA<br />

44 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

umfragen gibt es zumindest derzeit keine Mehrheit<br />

für die Unabhängigkeit, aber erst die nächsten<br />

Monate eines zunehmend intensiver werdenden<br />

Wahlkampfes werden über den Ausgang des Referendums<br />

entscheiden. Es kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass derzeit vor unseren Augen auf direktdemokratische<br />

Weise ein neuer Staat entsteht.<br />

Welche Ziele hat sich Großbritannien mit der<br />

so genannten „Low Carbon Economy“ gesteckt?<br />

Die britische Politik und Wirtschaft beschäftigen<br />

sich intensiv mit den Gefahren eines Klimawandels.<br />

Die Energie- und Wirtschaftspolitik arbeitet<br />

ambitioniert an der Erreichung der internationalen<br />

Klimaschutzziele und verbindet dies mit Anreizen<br />

für innovative Methoden, um den Kohlenstoffausstoß<br />

der Industrie zu reduzieren. Großbritannien<br />

möchte im Bereich der „low carbon economy“ zu<br />

einem Innovationsführer werden. Energiepolitisch<br />

gibt es Unterschiede zu einigen zentralen österreichischen<br />

Positionen. Großbritannien überlegt den<br />

Ausbau der Kernkraftnutzung und spricht sich<br />

in den Verhandlungen um gemeinsame EU-Ziele<br />

gegen national verbindliche Ziele für den Anteil<br />

erneuerbarer Energien an der Gesamtenergieproduktion<br />

aus.<br />

Wie verlaufen die bilateralen Beziehungen<br />

zwischen Österreich und Großbritannien?<br />

Die bilateralen Beziehungen sind auf allen<br />

Gebieten freundschaftlich und eng. Schon auf<br />

Grund der Mitgliedschaft in der EU besteht in<br />

allen wesentlichen Politikfeldern sowohl auf<br />

politischer als auch auf Arbeitsebene ein guter<br />

Kontakt. Ein erster Arbeitsbesuch in London des<br />

neuen österreichischen Außenministers Sebastian<br />

Kurz wird derzeit vorbereitet. Wirtschaftlich<br />

zählt Großbritannien zu den größten österreichischen<br />

Exportmärkten und die Tendenz ist weiter<br />

steigend. Dies gilt besonders im Bereich der Umwelttechnologien.<br />

Britische Urlauber schätzen<br />

Österreich als familienfreundliche Urlaubsdestination<br />

und als Land mit reicher Kultur. Kulturell<br />

bestehen seit langem die engsten Beziehungen. So<br />

wird das Edinburgh Festival in diesem Sommer<br />

im Hauptprogramm Thomas Bernhards „Minetti“<br />

zeigen. Einen Nachholbedarf sehe ich eigentlich<br />

nur im Bereich der Wissenschaftskooperation<br />

und der Studentenmobilität. Es gibt hier noch viel<br />

Potential für gezielte Aktivitäten österreichischer<br />

Universitäten.<br />

•<br />

Das Botschaftsgebäude<br />

Das prachtvolle Haus in 18, Belgrave Square<br />

London ist das einzige Botschaftsgebäude, welches<br />

der österreichischen Diplomatie im Ausland aus<br />

k. u. k. Zeiten erhalten geblieben ist. Das Palais war<br />

vom Architekten George Basevi in der Zeit von 1814<br />

bis 1825 errichtet worden. Von 1866 bis 1892 wurde<br />

das Haus von der k. u. k. Diplomatie jeweils auf wenige<br />

Jahre gemietet, im Jahr 1892 wurde die lease<br />

abgekauft.<br />

»Es gibt die<br />

britische Überzeugung,<br />

dass<br />

man über<br />

Alternativen<br />

zur Integration<br />

in Europa verfügt.<br />

«<br />

Emil Brix<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

r. Emil Brix ist 1956 in<br />

Wien geboren. Er stu-<br />

Geschichte und Ddierte<br />

Anglistik an der Universität<br />

Wien. Seit 1982 ist er im<br />

Österreichischen Diplomatischen<br />

Dienst tätig. Er war<br />

in den 1980er Jahren u. a.<br />

Klubsekretär im Parlamentsklub<br />

der Österreichischen<br />

Volkspartei und Leiter des<br />

Ministerbüros im Bundesministerium<br />

für Wissenschaft<br />

und Forschung. Von 1990<br />

bis 1995 war er Generalkonsul<br />

in Krakau/Polen, danach<br />

vier Jahre Direktor des<br />

Österreichischen Kulturinstitutes<br />

in London. Von<br />

2000 bis 2002 leitete er<br />

die Abteilung „Allgemeine<br />

Programmplanung Auslandskultur“<br />

im Außenministerium.<br />

Die folgenden acht<br />

Jahre war er als Botschafter<br />

Leiter der Kulturpolitischen<br />

Sektion. Seit April 2010 ist<br />

er Botschafter im Vereinigten<br />

Königreich Großbritannien<br />

und Nordirland. Emil Brix<br />

ist Autor zahlreicher Bücher<br />

und Artikel zur österreichischen<br />

und europäischen<br />

Geschichte des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts. Er ist stellvertretender<br />

Vorsitzender des<br />

Instituts für den Donauraum<br />

und Mitteleuropa und<br />

Mitglied des Präsidiums der<br />

Österreichischen Forschungsgemeinschaft.<br />

Botschafter Emil Brix ist auf<br />

Twitter aktiv unter<br />

twitter.com/Amb_EmilBrix<br />

Im Ersten Weltkrieg übernahmen zuerst die USA<br />

und ab 1917 Schweden den Schutz der k. u. k. Interessen.<br />

Die Gesandtschaft der Republik Österreich<br />

nahm am 18. August 1920 ihren Dienstbetrieb auf,<br />

erster Gesandter wurde Georg Franckenstein. Die<br />

ungarischen Ansprüche auf den Anteil der Mietrechte<br />

am Palais wurden erst 1934 geregelt.<br />

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche<br />

Reich 1938 wurde das Gesandtschaftspalais<br />

von der Botschaft des Deutschen Reiches übernommen,<br />

die darin die Konsularabteilung errichtete.<br />

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />

übernahm die Schweizer Gesandtschaft die Schutzmachtfunktion<br />

über das Gebäude. In der Nacht<br />

vom 30. September auf den 1. Oktober 1940 wurde<br />

das Gebäude von zwei Bomben getroffen.<br />

Erst am 29. September 1948 kehrte das schwer<br />

beschädigte Gebäude, das zu der Zeit unter der Verwaltung<br />

des britischen Ministry of Works stand, in<br />

österreichische Hände zurück. Am 29. November<br />

1948 wurde eine neue lease für 86 Jahre bis zum<br />

Jahr 2034 abgeschlossen. Am 30. Januar 1952 wurde<br />

Lothar Wimmer als erster Botschafter seit 37<br />

Jahren angelobt. Vor Übernahme des EU-Vorsitzes<br />

durch Österreich im Jahr 1998 wurde die dringend<br />

notwendig gewordene Renovierung des Bürotraktes<br />

zu einem hellen, modernen Bürogebäude unternommen.<br />

Aus: Rudolf Agstner, Von Chandos House zum<br />

Belgrave Square; Österreichs Botschaft in London 1815-<br />

1997; Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs<br />

(Sonderdruck)<br />

•<br />

Das österreichische Botschaftsgebäude am<br />

Belgrave Square in London<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 45


GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

Connecting<br />

People<br />

The British Council<br />

has a long tradition<br />

of bringing the<br />

culture of the UK<br />

to the world. In the<br />

interview for<br />

SOCIETY director<br />

Martin Gilbert<br />

spoke about the<br />

British Council’s<br />

involvement in<br />

Austria.<br />

Interview: Tanja Tauchhammer<br />

For how long have you been<br />

director of the British Council<br />

in Austria?<br />

I have been Director of<br />

the British Council in Austria<br />

since 2011. I took up this<br />

position from David Alderdice who transferred<br />

to another British Council appointment.<br />

What is the main focus of your work<br />

as director?<br />

We are a cultural relations organization<br />

and in Austria our focus is primarily on<br />

English, English language examinations<br />

(Aptis, Cambridge and IELTS) and Study in<br />

the UK. Our role is to support the promotion<br />

of UK English, Education and the Arts<br />

in Austria. We work closely with the British<br />

Embassy and UKTI. We support selected<br />

projects in the Arts such as the Contemporary<br />

Talks series at the Kunsthistorisches<br />

Museum Wien. Two recent highlights have<br />

been the talk by Edmund de Waal – well<br />

known for his book The Hare with Amber<br />

46 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


»We work in<br />

partnership with<br />

Austrian organizations<br />

to ensure<br />

there is significant<br />

benefit to the UK<br />

and to Austria.<br />

«<br />

Martin Gilbert<br />

Eyes – and a talk on stolen art by the Director of the<br />

National Portrait Gallery Sandy Nairne.<br />

How do you encourage Austrians to engage<br />

with the British Council?<br />

It really depends on the local context as to how<br />

we operate. In Austria we carry out our cultural relations<br />

work in two ways – face to face and digitally.<br />

Many readers of <strong>Society</strong> Magazine will be familiar<br />

with our work in other countries they have been<br />

posted to. We work globally and are present in over<br />

100 countries throughout the world. Every day we<br />

connect with thousands of people and connect<br />

them with the UK. Our office in Austria is relatively<br />

small with 12 staff working on local and regional<br />

programmes.<br />

We generally work in partnership with Austrian<br />

organizations to ensure there is significant benefit<br />

to the UK and to Austria. An example of this is a<br />

current project we have with the Austrian Public<br />

Employment Service, the AMS, to deliver 12,000 Aptis<br />

English language examinations to Austrians in<br />

reemployment programmes in Vienna.<br />

The face to face element of our work is carried<br />

out at education fairs, in workshops and through<br />

our very successful language examinations programme<br />

as well as at events we are involved in.<br />

1500 people visited our stand at the BEST fair and<br />

about 200 attended a talk on studying in the UK.<br />

It is unusual for customers to come to our office<br />

as most of our information and services are online.<br />

Now we come to the digital side – this is how<br />

we regularly engage with thousands of young<br />

Austrians. Information on our services and activities<br />

is regularly posted on our website and on our<br />

very well visited Facebook page.We reach English<br />

teachers and pupils at over 3000 schools through a<br />

strong partnership with “Lernen mit System”, one<br />

of the main educational digital portals in Austria<br />

LMS.at. Our contract with them allows them to<br />

access and use the extensive, high quality British<br />

Council English and Study UK materials.<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

artin Gilbert was<br />

appointed Director<br />

Mof the British Council<br />

in Austria in June 2011,<br />

replacing David Alderdice<br />

who transferred to another<br />

British Council appointment.<br />

Martin Gilbert joined<br />

the British Council in 1993.<br />

He has worked in a wide<br />

range of roles in the British<br />

Council in Austria and has a<br />

special interest in all aspects<br />

of the English language –<br />

teaching, testing and translation.<br />

He has completed a<br />

Masters in Education and<br />

English Language Teaching<br />

from the University of Manchester,<br />

a Bachelor of Arts<br />

in German and English Literature<br />

from the University<br />

of Canterbury, a Diploma in<br />

Tourism from the Economics<br />

University of Vienna and<br />

a Certificate in Marketing<br />

from the UK Chartered Institute<br />

of Marketing.<br />

Martin worked in finance<br />

and tourism before joining<br />

the British Council.<br />

INFO<br />

British Council<br />

Austria<br />

Siebensterngasse 21,<br />

1070 Vienna<br />

Tel: +43-(0)1-533 26 16 77<br />

exams@britishcouncil.at<br />

www.britishcouncil.at<br />

www.facebook.com/British-<br />

CouncilAustria<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

INTERVIEW<br />

Do you also have guests from the field of<br />

diplomacy visiting your events?<br />

Guests from the field of diplomacy are regularly<br />

at Arts events we are involved in. In addition<br />

their children often take our Cambridge or IELTS<br />

language exams. So we support the young and the<br />

less young through our programmes!<br />

Are there any plans or special events celebrating<br />

450 years of William Shakespeare?<br />

We will certainly be celebrating Shakespeare’s<br />

450th birthday both here and of course hugely in<br />

the UK. We are currently working on these events<br />

and they will be posted on our Facebook and website<br />

in due course.<br />

•<br />

History of the British Council<br />

Discussions in the 1920s and the early 1930s<br />

led to the setting up of a British Committee for<br />

Relations with Other Countries in 1934, renamed<br />

‚British Council‘ in 1935. Working at first through<br />

British Embassies and High Commissions, the<br />

British Council set up its first overseas operations<br />

in Egypt and Portugal in 1938. In the same year,<br />

the organisation took over the responsibility for<br />

the British Pavilion at the Venice Biennale.<br />

The founding Royal Charter outlined its mission<br />

as ‘promoting abroad a wider appreciation of<br />

British culture and civilisation [by] encouraging<br />

cultural, educational and other interchanges between<br />

the United Kingdom and elsewhere’.<br />

This mission is the same today, and it is as relevant<br />

now it was back in 1934. Communication has<br />

never been easier, yet understanding between people<br />

and cultures is as fragile as ever. The British<br />

Council welcomes the fact that many other countries<br />

also engage in this type of work these days.<br />

The British Council has expanded to run over<br />

200 offices in more than 100 countries around the<br />

world and played its part in some of the challenges<br />

and innovations of the 21st century with the<br />

introduction on various programmes. •<br />

»We support<br />

the young and<br />

the less young<br />

through our<br />

programmes.<br />

«<br />

Martin Gilbert<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 47


GROSSBRITANNIEN<br />

SHAKESPEARE<br />

450 Jahre Willia<br />

Der berühmteste Theaterschriftsteller Englands feiert dieses Jahr<br />

seinen 450. Geburtstag. William Shakespeare, der Schöpfer von<br />

unsterblichen Stücken wie „Romeo und Julia“ oder „Hamlet“,<br />

wurde am 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon geboren. Dieser<br />

Jahrestag wird mit Veranstaltungen auf der ganzen Welt gefeiert.<br />

Text: SOCIETY<br />

Den Auftakt macht Shakespeares<br />

Heimatort Stratford-upon-Avon<br />

mit einer<br />

Parade am 26. April.<br />

Bereits seit 200 Jahren<br />

werden im Geburtsort<br />

des Dramatikers Feiern anlässlich seines<br />

Jahrestages veranstaltet. Mehr als 1000<br />

Teilnehmer werden bei der Parade erwartet,<br />

darunter internationale Diplomaten<br />

und Staatsträger. Straßenkünstler werden<br />

die Elisabethanische Stadt beleben und<br />

in einer feierlichen Prozession werden<br />

Blumen auf das Grab des Künstlers in der<br />

Holy Trinity Church gelegt. Beim traditionellen<br />

Shakespeare Birthday Luncheon<br />

werden prominente Gäste den Barden in<br />

Ansprachen ehren. Für Unterhaltung sorgen<br />

die Mitglieder der Royal Shakespeare<br />

Company mit Musik und Staßenkunst, Geschichtenerzähler<br />

und Führungen durch<br />

die Häuser des Künstlers.<br />

•<br />

The Royal Shakespeare<br />

Company<br />

Die traditionsreiche Royal Shakespeare<br />

Company ehrt den Schriftsteller von 23.<br />

April <strong>2014</strong> bis zum 400. Jahrestag seines Todes<br />

am 23. April 2016. In diesem Zeitraum<br />

zeigt die Company Theaterstücke im Royal<br />

Shakespeare Theatre in Stratford-upon-<br />

Avon, dem Barbican in London, im Theatre<br />

Royal in Newcastle upon Tyne. Im Rahmen<br />

48 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

SHAKESPEARE<br />

»Es gibt noch keine Kunst,<br />

die innerste Gestalt<br />

des Herzens im Gesicht zu<br />

lesen.<br />

«<br />

William<br />

Shakespeare<br />

aus „Macbeth“, in der Übersetzung von<br />

Friedrich Schiller<br />

m Shakespeare<br />

Fotos: ©VisitBritain / Britain on View; Fotolia/csakistiphoto<br />

Schutz vor Sandstürmen in den<br />

Wüstenschlössern der Berber<br />

einer nationalen und internationalen Tournee werden<br />

unter anderem „The Two Gentlemen of Verona“<br />

sowie drei weitere Jakobinische Thriller aus der<br />

Zeit aufgeführt. Das Projekt Dream 16 führt „Ein<br />

Mittsommernachtstraum“ in ganz Großbritannien<br />

auf. Bei jeder Aufführung werden lokale Amateurschauspieler<br />

und Kinder eingeladen mitzuwirken.<br />

Für Shakespeare-Liebhaber aus aller Welt werden<br />

Aufführungen der Royal Shakespeare Company in<br />

Theater auf der ganzen Welt übertragen.<br />

•<br />

Sam Wanamaker Playhouse<br />

Mit der Eröffnung einer neuen Indoor-Spielstätte<br />

im Jänner <strong>2014</strong> feiert das neue Sam Wanamaker<br />

Theatre den 450.Geburtstag des Schriftstellers.<br />

Das Gebäude wurde nach wiederentdeckten<br />

Originalplänen aus der Zeit Shakespeares erbaut.<br />

Diese wurden in den 1960er Jahren zufällig in<br />

einer Bibliothek in Oxford gefunden, wo sie aus<br />

einem alten Buch herausfielen. Die Entwürfe werden<br />

John Webb, einem Schüler von Inigo Jones<br />

zugesprochen. Das Haus neben dem Globe Theatre<br />

ist aus Eiche gebaut und bietet mit seinen<br />

450 Sitzplätzen und Kerzenscheinbeleuchtung<br />

INFO<br />

WILLIAM<br />

SHAKESPEARE<br />

www.stratford-upon-avon.<br />

co.uk/<br />

www.shakespearesglobe.<br />

com<br />

sonnetprojectnyc.com<br />

einen intimen Rahmen für die Aufführung Shakespeares‘<br />

Werke. Sofort wird der Zuschauer in das<br />

Jakobinische Zeitalter transportiert.<br />

•<br />

The Sonnet Project<br />

Von der kerzenbeleucheter Vergangenheit in<br />

digitale Zukunft transportiert „The Sonnet Project“.<br />

Die Künstlerinitiative aus New York sucht<br />

einen neuen Zugang zum Schaffen des britischen<br />

Dramatikers. Das ambitionierte Projekt nahm<br />

sich zum Ziel Shakespeare in die unsere Zeit zu<br />

übersetzen und so für ein jüngeres Publikum aktuell<br />

zu machen. Hierfür werden alle 154 Sonette<br />

von Shakespeare in 154 Orten in New York von<br />

unterschiedlichen Schauspielern und Regisseuren<br />

verfilmt. Deadline des ehrgeizigen Unternehmens<br />

war der Geburtstag des Barden, zu diesem Zeitpunkt<br />

sollten alle 154 Filme auf der Website sonnetprojectnyc.com<br />

und auf youtube veröffentlicht<br />

sein. Es hat sich aber herausgestellt, dass dieses<br />

Ziel nicht eingehalten wird sondern das Projekt<br />

noch viel weiter gehen wird. Mit eigener Handy-<br />

App sind Shakespeares Sonette eindeutig im digitalen<br />

Zeitalter angekommen.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 49


Europas erste<br />

englischsprachige Bühne<br />

In der Josefstadt befindet sich die älteste englischsprachige<br />

Bühne Europas, das Vienna’s English Theatre. Seit 51 Jahren<br />

unterhält das Haus mit Klassikern und Uraufführungen sein<br />

Publikum. SOCIETY hat mit der charmanten Theaterdirektorin<br />

Julia Schafranek gesprochen.<br />

Interview: Tanja Tauchhammer<br />

Wie waren die<br />

Anfänge des<br />

Vienna’s English<br />

Theatre?<br />

Anfänglich<br />

wollten meine<br />

Eltern englischsprachiges Theater für Touristen<br />

machen. Im Sommer haben sie in<br />

kleinen gemieteten Räumen gespielt und<br />

im Herbst den Schulen ihre Vorstellungen<br />

in Englisch angeboten. Die große Überraschung<br />

für sie war, dass so viele Wiener<br />

an englischsprachigem Theater interessiert<br />

waren. Neunzig Prozent unseres Publikums<br />

sind Österreicher.<br />

Wie kam es dazu, dass Sie das Theater<br />

übernommen haben?<br />

Ich wollte bereits als Teenager das Theater<br />

übernehmen, doch mein Vater warnte<br />

mich davor. Er meinte, es sei egal, wie<br />

gut du bist, du bist immer abhängig von<br />

Subventionen und der Willkür anderer.<br />

Ich hab mich fast davon abbringen lassen,<br />

seine Nachfolge anzutreten, doch dann<br />

ist er unerwartet verstorben und meine<br />

Mutter war mit Krebs im Krankenhaus.<br />

Ich hatte gerade mit 23 Jahren meine erste<br />

Tochter bekommen und doch musste<br />

ich nicht lange überlegen. Ich bin schließlich<br />

im Theater aufgewachsen und diese<br />

Umgebung war nicht neu für mich. Am<br />

schwierigsten fiel mir am Anfang die Personalführung,<br />

von den Mitarbeitern ernst<br />

genommen zu werden. Sich den Respekt<br />

zu erarbeiten in dem Alter war schon<br />

schwierig. Meine Mutter hat noch sechs<br />

Jahre gelebt und ich konnte mich langsam<br />

an die Position herantasten. Sie war<br />

noch als Galionsfigur nach außen tätig.<br />

Als sie verstarb, haben viele gezweifelt,<br />

dass ich das kann. Auch ich war meiner<br />

Sache nicht so sicher. Doch eines Morgens<br />

bin ich aufgewacht und dachte: „Ich kann<br />

es nicht so machen wie meine Mutter,<br />

sondern ich muss es so machen, wie ich<br />

es für richtig halte. Ich muss auf meine<br />

eigenen Instinkte hören.“ Ab dem Zeitpunkt<br />

habe ich sukzessive begonnen, die<br />

richtigen Entscheidungen zu treffen. Die<br />

Struktur ist sehr linear bei uns mit mir<br />

als Chefin. Einerseits denken viele, dass<br />

das toll ist, andererseits ist man auch mit<br />

vielen Entscheidungen alleine.<br />

Mittlerweile leite ich seit 17 Jahren das<br />

Theater und durfte vor drei Wochen das<br />

Silberne Ehrenzeichen für Verdienste der<br />

Stadt Wien entgegennehmen. Es ist schon<br />

erfreulich, wenn man auch eine offizielle<br />

Anerkennung für seine Leistungen bekommt.<br />

Trotzdem ist es nicht leicht als<br />

kleines eigenständiges Unternehmen. Das<br />

Theater hat eine sehr gute Eigendeckung<br />

von 46 Prozent, unsere Auslastung liegt<br />

durchschnittlich bei achtzig Prozent und<br />

wir haben durchwegs gute Kritiken. Wir<br />

können wirklich nicht mehr machen und<br />

trotzdem sind unsere Subventionen seit<br />

15 Jahren gleich.<br />

Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein Stück<br />

produzieren?<br />

Die meisten unserer Inszenierungen<br />

sind Eigenproduktionen. Ich wähle im<br />

Frühjahr die Stücke fürs kommende Jahr<br />

aus, danach die Regisseure. Dann fahre<br />

ich nach London, um mit den Regisseuren<br />

zusammen die Schauspieler auszusuchen.<br />

Fotos: Vienna‘s English Theatre<br />

50 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

THEATER<br />

Die meisten unserer Stücke sind britischen Ursprungs.<br />

Wir haben kein fixes Ensemble sondern<br />

casten die Schauspieler für jedes Stück neu. Meistens<br />

kommen sie aus London, manchmal auch aus<br />

New York. Bei amerikanischen Klassikern nehme<br />

ich Schauspieler aus New York, auch wenn das etwas<br />

teurer ist.<br />

Woher kommen Ihre Schauspieler?<br />

Wir haben nur native speaker, außer wenn die<br />

Rolle es erlaubt, dass ein deutscher Akzent vorkommt.<br />

Wir haben zum Beispiel die österreichische<br />

Schauspielerin Julia Stemberger als Marlene<br />

Dietrich gecastet, wo sie auch in die Rolle passt,<br />

und es hat wunderbar funktioniert.<br />

Haben Sie einen Lieblingsdramatiker?<br />

Das würde ich nicht sagen, ich kann vielen etwas<br />

abgewinnen. Ich bin auf kein Genre fixiert. Es<br />

wird in der Branche oft belächelt, wenn man unterhaltsames<br />

Theater macht. Es wird oft als nicht<br />

künstlerisch hochwertig angesehen, wenn man<br />

lustige Stücke zeigt. Ich bin der Meinung, dass<br />

man das Publikum unterhalten soll. Diese Unterhaltung<br />

kann sehr wohl mit lustigen Stücken passieren.<br />

Aber auch mit nachdenklichen Stücken.<br />

Eine gute Komödie oder Farce zu machen, verlangt<br />

der Produktion mindestens so viel Fertigkeit<br />

ab wie ein ernstes Stück. Meine Mutter hat immer<br />

gesagt „Es ist viel schwieriger, eine Farce gut zu<br />

spielen als eine Tragödie.“<br />

Hatten Sie jemals Ambitionen selbst auf der<br />

Bühne zu stehen?<br />

Es war für mich immer der größte Albtraum<br />

auf der Bühne zu stehen. Ich habe mich in den<br />

letzten zwanzig Jahren daran gewöhnt vor Publikum<br />

zu sprechen. Aber ich habe das Bad im Rampenlicht<br />

nicht so genossen wie meine Mutter, ich<br />

bin eher schüchtern.<br />

»Man soll das<br />

Publikum unterhalten<br />

– mit<br />

lustigen oder<br />

nachdenklichen<br />

Stücken.<br />

«<br />

Julia<br />

Schafranek<br />

INFO<br />

VIENNA’S ENGLISH<br />

THEATRE<br />

Josefsgasse 12<br />

1080 Wien<br />

Tel. +43-(0)1-402 12 60-0<br />

office@englishtheatre.at<br />

www.englishtheatre.at<br />

www.schooltours.at<br />

www.showtime.co.at<br />

Sie haben 5000 Abonnenten, wie erklären Sie<br />

sich diesen Erfolg?<br />

Es ist wirklich viel für so ein kleines Theater.<br />

Die Abonnenten können sich bei uns immer darauf<br />

verlassen, dass die Produktion gut ist. Die<br />

Schauspieler und die Ausstattung sind immer auf<br />

höchstem Niveau. Zusätzlich bekommen wir viel<br />

Lob für unser Abonnementsystem: Bei uns können<br />

die Abonnenten den Termin wählen und sie werden<br />

an die Buchung erinnert oder können noch<br />

umbuchen. Es zahlt sich schon aus, eine gute Serviceleistung<br />

anzubieten, um sich abzuheben. Alle<br />

Menschen sind heutzutage so gestresst und schätzen<br />

es, wenn man Ihnen entgegenkommt.<br />

Welche neuen Inszenierungen kommen?<br />

Als nächstes zeigen wir „Moonlight and Magnolias“.<br />

Das Stück beruht auf wahren Tatsachen und<br />

ist wirklich köstlich. Es ist kontemporär und wurde<br />

vor zehn Jahren in New York uraufgeführt. Ich habe<br />

es dort gesehen und dachte, dass es perfekt für das<br />

Vienna’s English Theatre ist. Seitdem versuchte ich<br />

die Rechte zu bekommen, wir haben jedes Jahr nachgefragt.<br />

Bei manchen Stücken weiß ich einfach, dass<br />

es passt. Nächste Saison zeigen wir „39 Steps“ – wo<br />

ich ebenfalls 15 Jahre versuchte, die Rechte zu bekommen,<br />

denn es ist perfekt für unsere Bühne.<br />

Was sind die School Tours?<br />

Wir haben drei englische und ein französisches<br />

Stück, mit denen wir durch Österreich touren. Wir<br />

versuchen bei der Unter- und Mittelstufe Themen<br />

aufzugreifen, für die sich die Kinder begeistern<br />

und es in eine Geschichte zu verpacken, ohne belehrend<br />

zu wirken. Die Schüler sollen durch den<br />

Besuch der Aufführung motiviert werden. Wir<br />

stellen den Lehrern ein Work Sheet mit Übungen<br />

in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung,<br />

damit sie die Schüler auf die Aufführung<br />

vorbereiten können. Die vier Schauspieler sind<br />

durchgehend native speaker, die mit ihrem VW-<br />

Bus durch Österreich fahren und die professionelle<br />

Inszenierung machen. Gespielt wird in Turnsälen,<br />

Rathäusern und dergleichen. Die Tourneen<br />

sind sehr gut geplant und organisiert.<br />

Was ist Ihr jüngstes Projekt?<br />

Vor vier Jahren habe ich eine Schauspielschule<br />

für Kinder gegründet, das Showtime. Meine Tochter<br />

war zu einem Ferienworkshop für Schauspiel,<br />

Tanz und Gesang in England und wir waren beide<br />

so begeistert, dass wir das Konzept auch hier verwirklicht<br />

haben. Showtime ermöglicht den Kindern<br />

und Jugendlichen ihrer Fantasie Ausdruck zu<br />

verleihen und ihre Talente zu entfalten. Der Kurs<br />

findet pro Gruppe einmal wöchentlich für drei<br />

Stunden statt. Wir nehmen alle Kinder auf, die<br />

teilnehmen wollen, egal wie groß ihr Talent ist. Begonnen<br />

wird mit vier Jahren.Wir haben eine Richtung<br />

für native speaker und eine für nicht native<br />

speaker. Für die native speaker ist alles auf Englisch<br />

und für die nicht native speaker ist der Unterricht<br />

auf Deutsch. Durch Gedichte und kleine Szenen<br />

werden sie dann langsam an das Englisch herangeführt.<br />

Am Ende des Kurses hat jeder Kurstag seine<br />

eigene Aufführung. Dieses Jahr haben wir als Stück,<br />

ganz im Sinne von 450 Jahre William Shakespeare,<br />

„A Midsummernight’s Dream“ für unsere 200 Teilnehmer<br />

geschrieben. Was mir so Freude macht, ist<br />

zu sehen, wie sich die Kinder entwickelt haben.<br />

Wir legen Wert darauf, dass sich jeder Teilnehmer<br />

individuell entwickelt. Die Eltern sind begeistert,<br />

weil ihre Kinder selbstbewusster werden und ihr<br />

Englisch sich verbessert.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 51


GROSSBRITANNIEN<br />

TECHNIK<br />

High-Tech Made in<br />

Als Dietrich Mateschitz<br />

im Jahr 2004 das wenig<br />

erfolgreiche Formel Eins<br />

Team Jaguar Racing um<br />

den symbolischen Preis<br />

von einem Dollar vom<br />

Autohersteller Ford kaufte und daraus Red<br />

Bull Racing machte, war man noch etliche<br />

Jahre vom großen Triumph entfernt. Weshalb<br />

man schließlich das Team auf siegreiche<br />

Bahnen lenken und zwischen 2010<br />

und 2013 vier Konstrukteursweltmeistertitel<br />

und vier Fahrertitel für Sebastian Vettel<br />

hintereinander gewinnen konnte, hat<br />

auch damit zu tun, dass Red Bull Racing<br />

seinen Hauptsitz in Großbritannien hat.<br />

Das Entwicklungscenter von Red Bull<br />

Racing befindet sich nämlich in dem kleinen<br />

Städtchen Milton Keynes südlich von<br />

Northampton in Mittelengland. Was wenig<br />

spektakulär klingt, ist Teil einer weltweit<br />

einzigartigen Häufung von Entwicklungsfirmen<br />

im Motorsport, die in Anlehnung an<br />

das kalifornische „Silicon Valley“ das „Motorsport<br />

Valley“ genannt wird. Es ist dies ein<br />

relativ eng abgegrenztes Gebiet zwischen<br />

Nordwest-London und Coventry. Von den<br />

Das „Motorsport Valley“ in Großbritannien<br />

ist ein auf der Welt einzigartiges Cluster<br />

hochtechnisierter Entwicklungsfirmen, die<br />

den weltweiten Motorsport dominieren.<br />

Viele Erfindungen kommen später in den<br />

Alltagsgebrauch.<br />

Text: SOCIETY<br />

gegenwärtig elf Formel Eins Teams haben<br />

nicht weniger als acht hier ihren Hauptsitz,<br />

auch wenn die Besitzer keine Briten sind,<br />

wie im Fall von Red Bull Racing.<br />

•<br />

Ingenieure aus aller Welt<br />

Laut Angaben der britischen Motorsport<br />

Industry Association (MIA) sind im<br />

„Motorsport Valley“ insgesamt 4.500 Firmen<br />

im Motorsportsektor angesiedelt, die<br />

40.000 Menschen beschäftigen und neun<br />

Milliarden Pfund Umsatz machen. Hier<br />

kommen die besten Ingenieure aus aller<br />

Welt zusammen, die nichts anderes tun,<br />

als für den Motorsport zu forschen und<br />

zu entwickeln – nicht nur für die Formel<br />

Eins sondern auch für andere Rennserien<br />

wie etwa die Indy Car Serie in den USA.<br />

Jedes Rennteam, das erfolgreich sein will,<br />

ist daher auf die Ressourcen, die im „Motorsport<br />

Valley“ in geballter Form gesam-<br />

Fotos: Getty Images, Fotolia, University of Warwick<br />

52 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

TECHNIK<br />

UK<br />

Die Formel Eins<br />

Technologie ist fest in<br />

britischer Hand<br />

melt sind, angewiesen. Selbst Mercedes ist mit<br />

seinem Formel Eins Team vor Ort angesiedelt. Die<br />

einzige prominente Ausnahme ist derzeit Ferrari,<br />

das aber ebenfalls vor einigen Jahren ein Entwicklungsteam<br />

im „Motorsport Valley“ beschäftigte.<br />

Daher ist es auch kein Wunder, dass die Formel<br />

Eins fest in britischer Hand ist: 2013 waren<br />

17 von 19 Formel Eins Siege britischen Teams zuzuordnen.<br />

Und die britischen Konstrukteure sind<br />

auch jene mit den meisten Weltmeistertiteln in<br />

der Formel Eins. Weltberühmte Teamnamen wie<br />

Williams, McLaren, Lotus und Brabham sind alle<br />

fest mit dem „Motorsport Valley“ verknüpft.<br />

•<br />

Technik-Tradition seit<br />

Zweitem Weltkrieg<br />

Die Ursprünge dieser einmaligen Dichte von Motorsportfirmen<br />

können bis zum Zweiten Weltkrieg<br />

zurückverfolgt werden. Es gab damals in Mittelengland<br />

viele Luftfahrtunternehmen, die Flugzeuge<br />

oder Flugzeugteile für das Militär konstruierten.<br />

Nach dem Krieg wurden zahlreiche ehemalige Flugfelder<br />

für Motorsportrennen genutzt, und damit<br />

kamen auch die Firmen, die sich im Motorsport engagierten.<br />

Diese zogen wiederum die Ingenieure an,<br />

von denen viele auch ehemalige Flugzeugtechniker<br />

waren. Im Mittelpunkt des „Motorsport Valley“ liegt<br />

bis heute die Rennstrecke in Silverstone – ebenfalls<br />

ein alter Flugplatz –, in deren Umkreis von einer<br />

Stunde sich alle bedeutenden Formel Eins Teams<br />

und Motorsportfirmen befinden.<br />

Die technologischen Entwicklungen im Motorsport<br />

wirken auch auf andere Branchen wie die Luftund<br />

Raumfahrt, die Rüstungsindustrie, und die<br />

elektrotechnischen und digitalen Industrien weiter.<br />

Sogar die Medizin profitiert von dem Entwicklungscluster.<br />

Das McLaren GSK Centre for Applied Performance<br />

ist beispielsweise eine Entwicklungskooperation<br />

mit dem Pharmariesen GlaxoSmithKline<br />

eingegangen.<br />

•<br />

Entwicklungen für die Zukunft<br />

Die High-Tech Branche forscht nicht nur für beste<br />

Rennergebnisse in der Formel Eins, sondern viele<br />

Entwicklungen werden später auch für alltägliche<br />

Anwendungen interessant. Die Firma Williams Hybrid<br />

Power, die die Motoren für das Williams-Team<br />

baut, hat etwa ein elektrisches Schwungradspeichersystem<br />

entwickelt, mit dem Energie zwischengespeichert<br />

werden kann. Dieses System hat einige<br />

Vorteile gegenüber der Speicherung von Energie in<br />

Batterien. Den ersten Rennsieg eines mit Schwungradspeicherung<br />

hybridangetriebenen Autos konnte<br />

ein Audi R18 e-tron Quattro beim 24-Stunden-Rennen<br />

in Le Mans erringen. Mittlerweile wird die Technologie<br />

für Schienenfahrzeuge wie Eisen- und Straßenbahnen<br />

und Busse übernommen und adaptiert.<br />

Großbritannien hat sich im Sinne des Klimaschutzes<br />

selbst zu einer Verminderung des CO2-<br />

Ausstoßes verpflichtet und fördert gezielt die so genannte<br />

„Low Carbon Economy“. Laut Gesetz soll der<br />

CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2050 um achtzig Prozent<br />

gesenkt werden. Daher sind alle Schritte zur Entwicklung<br />

einer CO2-armen Mobilität willkommen.<br />

Und hier spielt auch die Forschung für den Motorsport<br />

eine wichtige Rolle.<br />

•<br />

Britische Autoindustrie vorne dabei<br />

Die britische Autoindustrie ist zwar von der Eigentümerstruktur<br />

her nur noch zu einem sehr geringen<br />

Teil in britischer Hand, aber viele wichtige<br />

Innovationen kommen nach wie vor aus Großbritannien.<br />

Die erfolgreichsten Autos mit innovativer<br />

Antriebstechnik wie Hybridantrieb oder Elektroantrieb<br />

werden in Großbritannien gebaut, z. B. der Nissan<br />

Leaf mit Elektromotor, und der Toyota Auris mit<br />

Hybridmotor.<br />

Bis 2016 soll in Warwick der National Automotive<br />

Innovation Centre (NAIC) entstehen, wo tausend<br />

Ingenieure, Forscher und Entwickler an den<br />

Zukunftssystemen der Mobilität arbeiten werden.<br />

Schon längst geht es in der Entwicklung nicht nur<br />

um Fragen des Antriebs und Energieverbrauchs, sondern<br />

um völlig neue Konzepte der Mobilität. Etwa<br />

um futuristisch klingende Projekte wie selbstgesteuerte<br />

oder fahrerlose PKWs, wo Großbritannien an<br />

vorderster Stelle in der Forschung mitwirkt. •<br />

An der Universität Warwick<br />

entsteht das National Automotive<br />

Innovation Centre (NAIC)<br />

Die Werkhalle von Red Bull Racing<br />

in Großbritannien<br />

Red Bull Racing mit Hauptsitz<br />

in Milton Keynes profitiert vom<br />

„Motorsport Valley“<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 53


GROSSBRITANNIEN<br />

WIRTSCHAFT<br />

Blick von der Gondel am<br />

London Eye, dem größten<br />

Riesenrad Europas, auf<br />

London<br />

FACTS<br />

WIRTSCHAFTSDATEN<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

Bedeutende<br />

Wirtschaftssektoren<br />

Finanz-, Versicherungs- und<br />

Geschäftsdienstleistungen,<br />

Produktion, Handel, Transport<br />

und Kommunikation,<br />

Bau<br />

Wirtschaftswachstum<br />

1,5 %<br />

BIP pro Kopf<br />

27.900 EUR<br />

BIP<br />

1.892 Mrd. EUR<br />

Inflation<br />

2,6 %<br />

Arbeitslosigkeit<br />

8%<br />

Staatsverschuldung<br />

90 % des BIP<br />

Währung<br />

Pfund Sterling, GBP;<br />

1 EUR = ca. 0,83 GPB<br />

Exporte<br />

358 Mrd. EUR<br />

Wichtigste Exportländer<br />

Deutschland, Niederlande,<br />

Frankreich, Irland, Belgien,<br />

Luxemburg<br />

Importe<br />

500 Mrd. EUR<br />

Wichtigste Importländer<br />

Deutschland, Belgien, Luxemburg,<br />

Frankreich, China<br />

AUSSENHANDEL<br />

MIT ÖSTERREICH<br />

Importe aus Österreich<br />

3,39 Mrd. EUR<br />

Importprodukte<br />

Pharmazeutika, PKW, Getränke,<br />

Papier, Scharniere,<br />

Aluminiumkonstruktionen<br />

Britische Exporte nach<br />

Österreich<br />

2,18 Mrd. EUR<br />

Exportprodukte<br />

PKW, EDV-Geräte, Maschinen,<br />

chemische Erzeugnisse,<br />

Farbmittel, Kunststoffe<br />

INFO<br />

UK Trade & Investment<br />

British Embassy Vienna<br />

Jaurèsgasse 12<br />

1030 Vienna, Austria<br />

Tel: +43-(0)1-716 13 6161<br />

E-Mail:<br />

commerce@<br />

britishembassy.at<br />

„Economic<br />

Rebalancing“<br />

Mit einem „Plan for Growth“ und einem Fokus<br />

auf „Green Economy“ will Großbritannien die<br />

Wirtschaft langfristig im globalen Spitzenfeld<br />

positionieren.<br />

Text: SOCIETY<br />

Die britische Wirtschaft ist die<br />

sechstgrößte Volkswirtschaft der<br />

Welt nach nominellem BIP. Die<br />

Londoner City hat im Vergleich das<br />

höchste BIP in Europa. London ist<br />

der wichtigste Finanzplatz in Europa und weltweit<br />

führend im Derivate- und Devisenhandel.<br />

Dementsprechend groß ist auch der Anteil des Finanzsektors<br />

mit 14,5 Prozent am BIP.<br />

Generell ist die britische Wirtschaft eine<br />

Dienstleistungswirtschaft mit einem Anteil von<br />

fast 78 Prozent am BIP, während die Industrie<br />

vergleichsweise klein ist (knapp 22 Prozent) und<br />

die Landwirtschaft einen minimalen Anteil von<br />

nur 0,7 Prozent hat. Besonders starke Wirtschaftssektoren<br />

neben der Finanzwirtschaft sind Life<br />

Sciences, Automotive, IKT und die Kreativindustrie.<br />

2012 war UK der drittgrößte Empfänger von<br />

ausländischen Direktinvestitionen und der zweitgrößte<br />

Direktinvestor.<br />

Diese Spitzenposition wird durch den „Plan<br />

for Growth“ der Koalitionsregierung unterstützt.<br />

Erklärtes Ziel ist es, das wettbewerbsfähigste Steuersystem<br />

aller G20 Nationen zu etablieren. Unternehmenssteuern<br />

werden bis 2015 von 28 auf 20<br />

Prozent gesenkt.<br />

Dazu kommt die Sicherung des Staatshaushaltes<br />

durch ein striktes Sparprogramm. Derzeit liegt<br />

das Budgetdefizit bei ca. sieben Prozent und die<br />

Staatsverschuldung wird spätestens 2015 hundert<br />

Prozent des BIP ausmachen. Die Bank of England<br />

hat den Leitzinssatz auf den historischen Tiefstand<br />

von 0,5 Prozent gesenkt, um Investitionsanreize<br />

zu schaffen. Gleichzeitig werden riesige<br />

Mengen britischer Staatsanleihen aufgekauft.<br />

Diese Geldmittel fließen wieder in die Wirtschaft.<br />

Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 wird für <strong>2014</strong><br />

erstmals wieder ein stärkeres Wirtschaftswachstum<br />

von 2,5 Prozent erwartet.<br />

Ein weiteres großes Projekt der Regierung ist<br />

das so genannte „economic rebalancing“, mit dem<br />

Industrie und Gewerbe angestoßen werden sollen.<br />

Es geht darum, die Abhängigkeit vom Finanzsektor<br />

zu verringern und die Exportrate zu erhöhen.<br />

Zielbranchen sind „grüne“ Wirtschaftsbereiche<br />

und digitale Technologien. Damit verknüpft ist<br />

die Absicht der CO2-Reduktion – Stichwort „Low<br />

Carbon Economy“. Aber auch im Finanzsektor ist<br />

wegen umweltpolitischer Erwägungen die Errichtung<br />

einer „Green Investment Bank“ in Vorbereitung.<br />

Der gegenseitige Handel zwischen Großbritannien<br />

und Österreich ist durch eine starke Fokussierung<br />

auf Maschinen und Fahrzeuge geprägt,<br />

die die Hälfte des Warenaustausches ausmachen.<br />

Stark gewachsen sind die Dienstleistungsexporte.<br />

Die gegenseitigen Direktinvestitionen beider Staaten<br />

sind auf einem hohen Niveau und machen bereits<br />

zwischen vier und fünf Milliarden Euro aus.<br />

„Als klassische Handelsnation hat der Wirtschaftsstandort<br />

Großbritannien ein sehr businessfreundliches<br />

Umfeld zu bieten“, sagt Bronwen<br />

Moore, Head of UK Trade and Investment Austria.<br />

Sie verweist darauf, dass eine Unternehmensgründung<br />

könne schon innerhalb eines Tages erfolgen<br />

kann.<br />

•<br />

Foto: Visit Britain/Pawel Libera<br />

54 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GROSSBRITANNIEN<br />

PRINZ CHARLES<br />

Royale Charity<br />

Seit mehr als 35 Jahren setzt sich der Prinz von<br />

Wales für verschiedenste wohltätige Zwecke ein,<br />

betätigt sich politisch und sozial. Ein Überblick<br />

über seine aktuellsten Engagements.<br />

Text: SOCIETY<br />

Foto: SOCIETY<br />

SOCIETY-Herausgeberin<br />

Gertrud Tauchhammer<br />

im Gespräch mit Prinz<br />

Charles bei den Salzburger<br />

Festspielen 2003<br />

Die Erlöse aus Prinz Charles‘<br />

Charity-Aktivitäten lassen sich<br />

sehen und werden vielfältig verwendet:<br />

Mehr als hundert Millionen<br />

Pfund jährlich bringen die<br />

voneinander unabhängigen Organisationen<br />

in Bereichen wie verantwortungsvolle<br />

Wirtschaft und Unternehmen, Jugendliche und<br />

Bildung oder Nachhaltigkeit auf.<br />

•<br />

Aufruf gegen Wildtierhandel<br />

Zusammen mit seinem Sohn William setzt sich<br />

Prinz Charles vehement gegen den Wildtierhandel<br />

ein. In einer neunminütigen Videobotschaft<br />

rufen die beiden zum Kampf gegen Jagdwilderei<br />

und illegalen Handel mit Tieren auf. Darin wird<br />

auf die ernste Bedrohung für Tierarten wie Elefanten,<br />

Nashörner und Tiger hingewiesen. Außerdem<br />

gefährde der illegale Handel auch die wirtschaftliche<br />

und politische Stabilität in vielen Regionen<br />

der Welt. Heuer fand die Londoner Konferenz im<br />

Lancaster House statt, zu der sich die internationale<br />

Staatengemeinschaft traf, um über die Wildereikrise<br />

zu diskutieren. Auch der Prinz von Wales<br />

und sein Sohn William nahmen an dem Event teil.<br />

•<br />

Hilfe für Flutwasseropfer<br />

Der Prinz von Wales zeigte seine soziale Ader<br />

auch für Flutopfer. Anfang des Jahres besuchte<br />

Charles die Hochwassergebiete im englischen<br />

Somerset. Der starke Dauerregen hatte tausende<br />

Hektar Agrarland überflutet. Einzelne Ortschaften<br />

waren komplett von der Außenwelt abgeschnitten.<br />

Prinz Charles traf die Bewohner der überfluteten<br />

Gebiete und bot effiziente Hilfeleistung. Finanzielle<br />

Spenden wurden u.a. durch den Prince´s Countryside<br />

Fund getätigt. Der Fond wurde ins Leben<br />

gerufen, um Menschen in ländlichen Gebieten zu<br />

unterstützen.<br />

•<br />

The Prince´s Trust<br />

Die Hilfsorganisation The Prince‘s Trust unterstützt<br />

benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene,<br />

setzt sich für deren Ausbildung ein und<br />

hilft beim Schritt in die Selbständigkeit. Anfang Februar<br />

kam Prinz Charles erneut in den benachteiligten<br />

Stadtteil Tottenham, wo 2011 die schlimmsten<br />

Krawalle in Englands jüngster Geschichte<br />

ausgebrochen waren. Nach mehrmaligen Besuchen<br />

des Stadtteils überzeugte sich der Prinz persönlich<br />

von den Fortschritten im Problemviertel. •<br />

»Man kann<br />

sehen, wie es<br />

möglich ist, das<br />

Leben junger<br />

Leute zu verändern<br />

und ihnen<br />

Selbstbewusstsein,<br />

Selbstwertgefühl<br />

und<br />

Selbstachtung<br />

zu geben.<br />

«<br />

Prinz<br />

Charles<br />

über den Erfolg von<br />

The Prince’s Trust<br />

INFO<br />

www.princeofwales.gov.uk<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 55


DIPLOMATIE<br />

INTERVIEW<br />

Gibt es eine Social Media<br />

Strategie des BMEIA?<br />

Ja, wir haben eine Social<br />

Media Strategie, unsere<br />

Philosophie ist dabei<br />

die folgende: Die sozialen<br />

Medien spielen auch in der Außenpolitik<br />

eine wachsende Rolle. Einerseits, um die eigene<br />

Arbeit darzustellen und Inhalte rasch<br />

zu transportieren, andererseits, um immer<br />

weitere Bevölkerungskreise durch die Eröffnung<br />

neuer Dialogkanäle zu erreichen.<br />

Es ist für eine moderne und professionelle<br />

Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar, die<br />

sozialen Medien aktiv miteinzubeziehen.<br />

Das Engagement des BMEIA im Web 2.0 ist<br />

somit eine logische und notwendige Fortsetzung<br />

unseres Selbstverständnisses, dass<br />

der Service am österreichischen Bürger zu<br />

den zentralen Aufgaben des Außenministeriums<br />

zählt – ganz nach unserem Motto:<br />

„Weltweit für Sie da“. Das Außenministerium<br />

verfügt über einen Twitter-Kanal, eine<br />

Facebook Seite, einen Youtube-Kanal und<br />

einen Flickr-Account, eine Auslandsservice<br />

App – die schon über 100.000 mal heruntergeladen<br />

wurde! – und eine Plattform für<br />

online Reiseregistrierung. Seit neuestem<br />

»Social Media ist für eine<br />

moderne Öffentlichkeitsarbeit<br />

unverzichtbar.<br />

«<br />

Martin Weiss<br />

sind wir auch auf Storify – sollten Sie sich<br />

einmal ansehen!<br />

Wie aktiv sind die österreichischen<br />

Vertretungen im Bereich Social Media?<br />

Die österreichischen Vertretungen im<br />

Ausland sind sehr aktiv, sowohl auf Facebook<br />

als auch auf Twitter. Während sich<br />

auf Facebook die Vertretungsbehörden<br />

wiederfinden, sind es auf Twitter vor allem<br />

Einzelpersonen wie z. B. BotschafterInnen<br />

und BotschaftsmitarbeiterInnen.<br />

Auf der Homepage des österreichischen<br />

Außenministeriums finden Sie eine Auflistung<br />

aller Facebook-Seiten und Twitter-Kanäle.<br />

Diese Seite wird laufend aktualisiert.<br />

www.bmeia.gv.at/aussenministerium/presse<br />

news/social-media-angebot.html<br />

Politik im Social<br />

Media Kontext<br />

Der Sprecher des österreichischen<br />

Außenministeriums Martin Weiss über die<br />

Bedeutung von Social Media in Politik und<br />

Diplomatie der heutigen Zeit.<br />

Interview: SOCIETY<br />

Foto: Dragan Tatic<br />

56 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

INTERVIEW<br />

Laut der Twitter-Studie von Twiplomacy sind<br />

mehr als zwei Drittel der Staatsführer auf Twitter.<br />

Vom Präsidenten bis zum Premierminister haben<br />

153 Länder einen Twitter-Auftritt. Auch Österreich<br />

ist unter diesen Ländern, unsere Politiker<br />

sind allerdings nicht sehr aktiv. Welche Chancen<br />

stecken in der aktiven Nutzung von Twitter?<br />

Es gibt keine andere Plattform, auf der sich<br />

Nachrichten so rasch verbreiten lassen. Außenminister<br />

@sebastiankurz ist ein aktiver Twitter-User.<br />

Mit rund 117.000 Twitter-Usern in Österreich, unter<br />

denen sich viele Journalisten und Meinungsbildner<br />

befinden, ist es naheliegend, dass Tweets zu<br />

aktuellen Themen oft viel Aufsehen erregen und<br />

mit großem Interesse verfolgt werden. Ein Tweet<br />

– kurz, prägnant, aussagekräftig – kann als Kommunikationsmittel<br />

effizienter sein als eine ganze<br />

Pressekonferenz!<br />

LINKS<br />

Außenministerium<br />

www.bmeia.gv.at<br />

Facebook-Auftritt des<br />

BMEIA<br />

www.facebook.com/<br />

Aussenministerium<br />

BMEIA auf Twitter<br />

@MFA_Austria<br />

Youtube-Kanal des BMEIA<br />

www.youtube.com/<br />

Minoritenplatz8<br />

Flickr Fotostream<br />

www.flickr.com/<br />

minoritenplatz8<br />

BMEIA auf Storify<br />

storify.com/MFA_Austria<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

esandter Mag.<br />

Martin Weiss ist am<br />

G31.12.1962 geboren,<br />

verheiratet und hat<br />

zwei Kinder. Er studierte<br />

Rechtswissenschaften in<br />

Graz und Wien und erhielt<br />

einen Master of Laws<br />

LL.M. an der University of<br />

Virginia, USA. Seit 1990<br />

ist er im österreichischen<br />

Außenministerium tätig. Er<br />

war u. a. Generalkonsul in<br />

Los Angeles, von 2001 bis<br />

2004 Leiter der Presse- und<br />

Informationsabteilung und<br />

Botschafter in der Republik<br />

Zypern (2009-2012). Er<br />

gehörte zum Unterstützungsteam<br />

für die Kandidatur<br />

Thomas Klestils für das<br />

Bundespräsidentenamt 1992<br />

und bereitete 1994 für die<br />

Industriellenvereinigung die<br />

EU-Volksabstimmung vor.<br />

Seit 2012 ist er erneut Leiter<br />

der Presse- und Informationsabteilung<br />

und Sprecher<br />

des Außenministeriums.<br />

Sie sind selbst aktiver Twitter-User. Nach<br />

welcher Strategie oder unter welchem Gesichtspunkt<br />

verfassen Sie Ihre Beiträge?<br />

Ja, ich bin ein aktiver Twitter-User, auf<br />

@martinoweiss kann man mir folgen. Meine Devise<br />

(Strategie wäre zu viel gesagt): ein Bild sagt oft<br />

mehr als tausend Worte (oder im Fall von Twitter<br />

mehr als 140 Zeichen); wenn möglich eine Prise<br />

von Humor; Speed: wer zuerst tweetet, der hat zumindest<br />

zuerst getweetet.<br />

Haben Sie mehrere Twitter-Accounts? Also<br />

privat und beruflich?<br />

Nein, ich habe nur einen Twitter-Account – für<br />

den Sprecher eines Ministeriums gibt es keinen<br />

‚privaten Account‘, auch wenn man tausendmal<br />

beteuert: hundert Prozent privat.<br />

Das Außenministerium besitzt zwei Accounts,<br />

wobei nur einer aktiv ist. Warum? Wer betreut<br />

MFA_Austria?<br />

Das Außenministerium hat einen aktiven Twitter-Account:<br />

@MFA_Austria. Wir haben 2011 unter<br />

dem Namen @Minoritenplatz8 mit Twitter begonnen,<br />

mussten aber bald feststellen, dass zu wenige<br />

Menschen mit dem Namen „Minoritenplatz 8“<br />

– also unserer Adresse – etwas anfangen können.<br />

Daraufhin haben wir den BMEIA Twitter-Account<br />

in MFA_Austria umbenannt. Der Vergleich mit<br />

anderen Außenministerien auf Twitter zeigt, dass<br />

dies die gängigste Bezeichnung ist und dazu beiträgt,<br />

dass wir auch vermehrt internationale Follower<br />

ansprechen.<br />

Prinzipiell sind sieben Personen im Social Media<br />

Kernteam des BMEIA. Das umfasst Personen<br />

aus unterschiedlichen Abteilungen wie z. B. Presseabteilung,<br />

Bürgerservice etc. Die meisten Personen<br />

im Kernteam betreiben ‚lediglich‘ aktives Monitoring.<br />

Das Team, das täglich MFA_Austria sowie<br />

die Facebook-Seite betreut (auch am Wochenende<br />

und nach Feierabend), besteht aus zwei MitarbeiterInnen<br />

der Presseabteilung.<br />

Die Facebook-Seite des Außenministeriums<br />

ist sehr aktiv. Auch auf Fragen von Usern wird<br />

eingegangen. Wie gehen Sie mit kritischen Meinungsäußerungen<br />

der Fans um, Stichwort Shitstorm?<br />

Zum Glück ist uns bisher ein Shitstorm erspart<br />

geblieben, aber wir erhalten natürlich auch negative<br />

Rückmeldungen. Wenn die Kritik sachlich<br />

und gerechtfertigt ist, dann sind wir immer bemüht,<br />

so rasch als möglich zu antworten. Auf unsachliche<br />

bzw. völlig überzogene, extreme Kritik<br />

gehen wir nicht ein. Man muss auch erkennen: in<br />

manchen Fällen ist ein Dialog einfach unmöglich.<br />

Wir arbeiten auf Facebook mit einer Netiquette<br />

(Verhaltensregel) und bitten unsere Fans, sich daran<br />

zu halten. Wir vermeiden es aber so weit als<br />

möglich, negative Kommentare zu löschen. Kritik<br />

muss möglich sein. Bei groben Verstößen gegen<br />

die Netiquette, bei Rassismus etc. hört sich aber<br />

der Spaß auf.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 57


DIPLOMATIE<br />

INTERVIEW<br />

Malaysia has become a<br />

successful emerging<br />

market since its independence<br />

in 1957.<br />

What are the main<br />

reasons for this positive<br />

situation?<br />

The reason for the success is that we<br />

have had good visionary leadership right<br />

from the beginning. There has been political<br />

stability, we have maintained sound<br />

economic fundamentals and we have<br />

good investment policies in place. As an<br />

open economy we need to trade with the<br />

rest of the world to ensure our growth<br />

rate is maintained.<br />

Malaysia has developed the Economic<br />

Transformation Plan in order to become<br />

an industrialized nation by 2020.<br />

What are the main measures in order to<br />

achieve that goal?<br />

Our Prime Minister, Dato’ Seri Najib<br />

has introduced the Government Transformation<br />

Plan (GTP) and Economic Transformation<br />

Plan (ETP). Our vision 2020 is to<br />

become a highly developed nation with a<br />

per capita income of about 15,000 US-dollars.<br />

In order to achieve that goal we have<br />

identified twelve national key economic<br />

areas (NKEAs). These are oil, gas and energy;<br />

financial services; palm oil and rubber;<br />

tourism; wholesale and retail; electronics<br />

and electrical; business services;<br />

education; agriculture; healthcare; communications,<br />

content and infrastructure;<br />

and Greater Kuala Lumpur/Klang Valley.<br />

The government has also identified six<br />

strategic reform initiatives (SRIs) to increase<br />

competition standards, to liberalize<br />

the economic sector, to strengthen<br />

human capital development, reduce the<br />

government’s role in business, see public<br />

service as delivery, introduce public<br />

finance reforms, narrowing the disparity<br />

in the economic standards of the people.<br />

To implement this, a unit has set up<br />

under the Prime Minister’s Department<br />

which is called the Performance Management<br />

Delivery Unit (PEMANDU). The<br />

government had also introduced key performance<br />

indicators (KPIs) to measure<br />

performance. The KPIs are applied to all<br />

ministries and the civil service as a whole.<br />

Everyone has got to achieve a standard.<br />

Once or twice a year the prime minister<br />

will review the performance of each ministry<br />

to ensure whether the goals are met.<br />

At the same time there is a programme<br />

to have a balanced growth around the<br />

country. The government has created five<br />

economic corridors. Sometimes there is<br />

only development in the capital area and<br />

“One Malaysia”<br />

SOCIETY interview with the Malaysian<br />

Ambassador H.E. Ambassador Selwyn DAS<br />

about the transformation of Malaysia into<br />

an industrialized nation.<br />

Interview: SOCIETY<br />

the rest of the country is not developed.<br />

People will then become unhappy. These<br />

growth corridors are created in order to<br />

have a fair balanced growth development<br />

all over the country.<br />

What is the economic situation with<br />

the neighbouring countries like?<br />

All our neighbouring countries are becoming<br />

open economies. We are part of<br />

ASEAN and we are going to achieve the<br />

ASEAN Economic Community in 2015 under<br />

Malaysia’s chairmanship so that we<br />

can work together to prosper economically.<br />

ASEAN will also be signing a Free Trade<br />

Agreement with the European Union.<br />

Fotos: Embassy of Malaysia<br />

58 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

INTERVIEW<br />

INFO<br />

MALAYSIA<br />

GDP growth: 5.6 %<br />

Inflation: 1.2 %<br />

Per capita income:<br />

10,134 USD<br />

Unemployment: 3.3 %<br />

Exports to Austria:<br />

135 mio USD<br />

Imports from Austria:<br />

463 mio USD<br />

Top 5 exports to Austria:<br />

Electrical & electronic<br />

products, optical & scientific<br />

equipment, machinery,<br />

chemicals, manufactures of<br />

metal<br />

Top 5 imports from Austria:<br />

Electrical & electronic products,<br />

machinery, chemicals,<br />

paper & pulp products, optical<br />

& scientific equipment<br />

Malaysia ranked 12 th as most<br />

business-friendly country<br />

Malaysia is fourth in the<br />

world for protecting investors<br />

Malaysia is among the top<br />

10 economic reformers in<br />

the APEC region<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

.E. Dato’ Selwyn<br />

Vijayarajan Das was<br />

Hborn on December,<br />

26, 1954. From the late<br />

1970s to the early 1990s he<br />

worked in the Implementation<br />

and Coordination Unit<br />

in the Prime Minister’s Department.<br />

He then worked<br />

in the Budget Division of the<br />

Ministry of Finance during<br />

the 1990s. From 2000 onwards<br />

he served as Principal<br />

Assistant Secretary in the<br />

Finance Development Division<br />

in the MFA, as Under<br />

Secretary in the Secretariat<br />

of the Non-Align Movement,<br />

then as a Minister and Deputy<br />

Head of Mission at the<br />

Embassy in Bangkok, High<br />

Commissioner to Kenya and<br />

Canada and from 2010-13 as<br />

Deputy Secretary General<br />

in the MFA’s Department of<br />

Multilateral Affairs.<br />

In order to enhance trade and investment, the<br />

government has followed the Prosper-Thy-Neighbour<br />

policy. To ensure our neighbours around the<br />

region in Southeast Asia will also do economically<br />

well. When the countries around us are doing well<br />

we are also able to trade with them.<br />

Malaysia is an important economic partner of<br />

Austria. What are the economic relations like?<br />

What are the most important businesses?<br />

The economic relations with Austria are good.<br />

The overall trade balance is in favour of Austria at<br />

the moment, therefore we are hoping to increase<br />

the trade and make it more balanced. When President<br />

Fischer visited Malaysia in 2010 there were<br />

45 Austrian companies that went with him to look<br />

for businesses. Currently, there are approximately<br />

sixty companies from Austria that are operating<br />

in Malaysia.<br />

Malaysia is a multi-ethnic country: Could you<br />

give an overview of the society?<br />

Malaysia is basically a multicultural, multiethnic<br />

and multi-religious society. The main religions<br />

found in Malaysia are Islam, Christianity, Buddhism,<br />

Hinduism, Taoism and many other religions.<br />

Islam is the official religion of the country<br />

but there is freedom of religion and anyone can<br />

worship the religion as they like. We are very multicultural<br />

and therefore the Malaysian culture involves<br />

the Malay culture, Indian culture, Chinese<br />

culture, and also elements of Portuguese culture.<br />

We are a very inclusive society. Everybody is made<br />

to feel part of the country. We have the slogan<br />

called “One Malaysia” and the concept is “People<br />

first, performance now” which means everybody,<br />

no matter which ethnic group they belong to, are<br />

part of Malaysia and the interest of the people<br />

comes first.<br />

What are your main tasks or aims as Ambassador<br />

to Austria?<br />

Our role is to continuously improve the bilateral<br />

relations. Politically, we are cooperating very<br />

well in international forums. Our focus is more<br />

in economics, education and tourism. Austria is<br />

rich in history and culture. In Malaysia we have<br />

also a rich cultural history. An exchange of cultural<br />

knowledge will widen the minds of people,<br />

especially the young people to visit each other.<br />

We would like to see universities cooperating<br />

with each other, like international exchange of<br />

students, teachers etc. Malaysia is a very popular<br />

country as far as tourism is concerned – the<br />

tourism arrival rate is 24 mio people. This year we<br />

hope to increase the tourism arrival rate to 28 mio<br />

people.<br />

There are about 200 - 300 Malaysians spread out<br />

throughout Austria. Recently I was in Salzburg<br />

and I found there was a Malaysian there who is a<br />

ski instructor although we have no snow in Malaysia.<br />

It shows the diversity of Malaysians, and how<br />

they assimilate in any new environment. •<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 59


Equality and<br />

independence<br />

Integration for Kazakhstan is not an end<br />

in itself, but a tool for development.<br />

Text: SOCIETY<br />

With the creation<br />

of the Customs<br />

Union, its Member<br />

States have<br />

enjoyed the benefits<br />

of a mechanism<br />

for the free movement of capital,<br />

goods, services and labor force. Integration<br />

for Kazakhstan, which aims to join<br />

the ranks of the world’s leading countries,<br />

is not an end in itself, but an instrument<br />

of development. Astana‘s participation in<br />

the Customs Union (CU) and the Eurasian<br />

Economic Union (EEU) should therefore<br />

be assessed from this position.<br />

•<br />

Three major aspects<br />

Because the ultimate aim of all reforms<br />

is to improve the living standards of a<br />

population,<br />

Bayterek Tower in<br />

it<br />

Astana<br />

is necessary to clearly and<br />

openly explain the proposed changes to<br />

the people. There are three main aspects<br />

of the integration process: first, it only concerns<br />

the economy – the Union is purely<br />

pragmatic, and a return to the days of the<br />

Soviet Union is out of the question. This<br />

principle is legally enshrined in the draft<br />

treaty on the establishment of the EEU.<br />

A second but equally important aspect<br />

is equality: integration will be equal and<br />

mutually beneficial in all spheres, from<br />

the management of the Union to the conditions<br />

for entrepreneurs and populations<br />

of the Member States.<br />

In essence, the benefits of the CU for its<br />

Member States are manifold: it is a mechanism<br />

for the free movement of capital,<br />

goods, services and labor force. The CU<br />

will lead to economic growth, above all in<br />

the manufacturing industry. In terms of<br />

numbers and facts: in 2013 Kazakhstan‘s<br />

volume of trade with Russia and Belarus<br />

increased by 87.6 percent to 24.2 billion<br />

US-Dollars, compared with 2009 figures.<br />

Moreover, our exports during the integration<br />

period grew by 64 percent to nearly six<br />

billion US-Dollars. Perhaps most important<br />

of all, manufactured goods accounted for<br />

almost 55 percent of the share of Kazakhstan’s<br />

exports.<br />

Both business and government will benefit<br />

from the CU, taking into consideration<br />

the growth of tax and other deductions.<br />

For the population, the CU will create new<br />

jobs, create conditions for the rise in real<br />

earnings, and provide consumer markets<br />

with cheaper higher-quality goods. This<br />

will happen because imports will be substituted<br />

by goods from the CU Troika. To<br />

a greater extent this applies to Russia and<br />

Kazakhstan, which still have a high import<br />

component to their economies.<br />

The third aspect is independence: Kazakhstan<br />

continues to adhere to a multivector<br />

policy, including with respect to its<br />

economy, and the new alliance will not be<br />

entitled to limit our relations with other<br />

countries and organizations.<br />

•<br />

Finished products for the<br />

rest of the world<br />

The positions of “ideological” and<br />

other opponents of the CU integration<br />

process are understandable – most people<br />

instinctively fear change. It is for this<br />

reason that populist horror stories often<br />

produce their desired effect, culminating<br />

in tall tales of markets being captured by<br />

Russians and Belarussians, losing sovereignty,<br />

and other yarns.<br />

To reiterate, what is the main benefit<br />

to be gained from integration within the<br />

Fotos: Embassy of Kazakhstan<br />

60 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

KASACHSTAN<br />

View of Bayterek Tower in Astana<br />

President Nursultan Nazarbayev, Alexander Lukashenko and Vladimir Putin<br />

CU? With the West we are forced to almost exclusively<br />

trade in raw materials and intermediate<br />

goods; but with the CU, we produce finished products<br />

with high added value and sell it both within<br />

the Union and to the rest of the world. On this<br />

note, last year’s trade turnover between CU Member<br />

States and third countries totaled 931 billion<br />

US-Dollars, of which exports accounted for 584.4<br />

billion US-Dollars.<br />

INFO<br />

EURASIAN<br />

ECONOMIC<br />

UNION<br />

The EAU is an economic<br />

union based on the idea of<br />

the European Union which<br />

will initially comprise three<br />

states: the Russian Federation,<br />

Belarus and Kazakhstan.<br />

The concept was first<br />

proposed by President of<br />

Kazakhstan, Nursultan<br />

Nazarbayev, in 1994.<br />

An agreement was signed<br />

in 2011 setting the target<br />

of establishing the EAU by<br />

2015. Other former states of<br />

the Soviet Union, Armenia,<br />

Uzbekistan, Kyrgyzstan and<br />

Tajikistan are planning to<br />

join the EAU in the future.<br />

With regard to concerns over the alleged dominance<br />

of Russian and Belarusian goods on the<br />

Kazakhstan market: they do not displace Kazakh<br />

goods, which, quite frankly, still occupy a small<br />

market share. On the contrary, Russian and Belarusian<br />

goods serve as a substitute for the cheap<br />

but not always high quality goods from China and<br />

Turkey.<br />

In general, it is quite easy to promote the idea<br />

of the Customs Union and the Eurasian Economic<br />

Union. One simply has to state the truth in an accessible<br />

manner and provide arguments for their<br />

benefits using reliable facts.<br />

On 29 May <strong>2014</strong> the leaders of Kazakhstan, Russia<br />

and Belarus signed the Treaty on the Eurasian<br />

Economic Union, which will enter into force on 1<br />

January 2015.<br />

According to the Treaty, the three States undertake<br />

obligations to ensure the free movement of<br />

goods, services, capital and labor, as well as to implement<br />

coordinated policies in key economic sectors,<br />

such as energy, industry, agriculture, and transport.<br />

During negotiations, the Member States discussed<br />

the practical aspects of the functioning of<br />

the Customs Union and the Common Economic<br />

Space, and discussed the issue of potentially expanding<br />

the Eurasian economic integration process<br />

to Armenia and the Kyrgyz Republic. •<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 61


DIPLOMATIE<br />

ENERGIE<br />

The Importance<br />

of Energy<br />

Energy diplomacy is a necessary<br />

component of national<br />

security. It is a duty of every<br />

country to try to ensure for<br />

its citizens that access to<br />

energy is secure, reliable,<br />

affordable and sustainable. If a country<br />

is overly dependent on another for its energy,<br />

then it can have influence on its political<br />

and economic independence and it<br />

can make the country vulnerable.<br />

A definition of energy diplomacy could<br />

be stated as the use of foreign policy to<br />

secure access to energy supplies abroad<br />

and to promote cooperation in the energy<br />

sector. It is very often a combination of<br />

strategic government goals and corporate<br />

business interests.<br />

Energy Diplomacy has emerged as a<br />

powerful concept in public discourse. Energy<br />

resources have been either the cause<br />

of or a proxy for foreign policy or even<br />

military actions. There is a strong link between<br />

energy and diplomacy.<br />

There is a strong link between energy and<br />

diplomacy. The so called energy diplomacy<br />

accounts for the fact that dependency of<br />

a country on foreign energy supplies can<br />

have serious effects.<br />

Text: Dr. Ranko Vujacic<br />

•<br />

Demography factor and energy<br />

Today 1.3 billion people on the earth<br />

have no access to electricity – it is one out<br />

of every five persons. More than twice that<br />

number – some 2.8 billion people worldwide<br />

rely on wood, charcoal, crop waste<br />

or other solid fuels to cook their food and<br />

heat their homes. These figures should<br />

make us think about the future energy<br />

requirements of our planet.<br />

An initiative launched by the UN Secretary<br />

General Ban Ki-Moon in 2011 called<br />

“Sustainable Energy for All” sets itself the<br />

following three objectives to be achieved<br />

by 2030: universal access to sustainable<br />

energy; doubling the increase of energy<br />

efficiency; and, doubling the share of re-<br />

62 | SOCIET 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

ENERGIE<br />

newable energies in the international energy mix.<br />

Energy demand worldwide is growing rapidly<br />

as is the population. From the current seven billion<br />

people it is forecasted that by 2050 there<br />

will be some ten billion people, mainly due to<br />

demographic developments in China, India and<br />

Africa. In addition, increasing industrialization of<br />

countries like India and China has as a result that<br />

global consumption of energy is accelerating at an<br />

exponential rate.<br />

Fotos: Pixelio/Kurt Michel, Marianne J.<br />

•<br />

Pipeline diplomacy<br />

Russia is a geopolitical and economic force<br />

with vast energy resources. It remains a crucial<br />

power on the international scene due to its energy<br />

resources. It is one of the world’s largest oil and<br />

gas producers and exporters. In the last decade<br />

it has been redefining its political and economic<br />

relations with its neighbouring countries and the<br />

rest of the world.<br />

Russia is the largest holder of world gas reserves,<br />

totalling to 26 percent of global reserves.<br />

Russia is also establishing new and expanding old<br />

bilateral business relations in the gas sector with<br />

countries in the Caspian region, Central and Eastern<br />

Europe and North Africa.<br />

Russia’s agenda contains large scale pipeline<br />

projects such as South Stream (supplying Italy<br />

and Hungary through Greece, Bulgaria and Serbia)<br />

and North Stream (a direct Russian-German<br />

connection under the Baltic Sea). This so-called<br />

pipeline diplomacy results in neutralizing West<br />

European efforts to diversify supply routes.<br />

Russia’s supply to Europe has been stable and<br />

there is mutual dependency – they both need<br />

each other from different perspectives. It should<br />

be noted that Ukraine is a very important transit<br />

country for around eighty percent of Russian gas<br />

exports. The relations between the two countries<br />

have been often tense in the past due to gas business.<br />

ABOUT THE<br />

AUTHOR<br />

Ambassador Ranko Vujacic<br />

studied electrical engineering<br />

in Graz and Berlin<br />

and post-graduated at the<br />

Diplomatic Academy in Vienna.<br />

He worked for many<br />

years as Director at UNIDO<br />

(United Nations Industrial<br />

Development Organization)<br />

at the UNO-City in Vienna.<br />

In 2011 he re-established<br />

the Diplomatic Academy<br />

in Montenegro and served<br />

as its Director until 2013.<br />

Ambassador Dr. Vujacic is<br />

the Special Envoy of the<br />

Minister of Foreign Affairs<br />

and European Integration<br />

of Montenegro to UNIDO in<br />

Vienna.<br />

•<br />

Shale gas revolution<br />

Energy predictions are difficult and not always<br />

possible: Recent discoveries of the shale gas and<br />

its abundant reserves have changed the picture of<br />

the world energy landscape. In the USA recently<br />

shale gas is being extracted and is, as being relatively<br />

cheap, used instead of coal, whereas coal is<br />

being exported to Europe, mainly for electricity<br />

generation. Currently the gas price in the USA is<br />

one third of that in Europe and one fifth of that<br />

in Japan.<br />

Big changes taking place in the global energy<br />

shift have as a result geopolitical consequences –<br />

political priorities change. The energy sector in<br />

the USA looks now very different from that one<br />

of ten years ago – from an energy importer USA<br />

might shift to energy exporter (e.g. liquefied natural<br />

gas). With the emerging of shale gas and shale<br />

oil world energy picture is changing – some traditional<br />

oil exporting countries such as Nigeria and<br />

Saudi Arabia might be soon faced with reduced<br />

traditional exports.<br />

•<br />

China as a global player<br />

China is an emerging superpower with the<br />

growing set of interests throughout the world.<br />

It has made a remarkable economic growth. The<br />

population of the country is over 1.3 billion people<br />

being the largest in the world. According to IEA (International<br />

Energy Agency) China will account for<br />

a quarter of world energy requirements by 2030.<br />

China is in the process of decoupling economic<br />

growth from energy consumption. However, it still<br />

needs reliable supply of energy to continue its economic<br />

growth in order to maintain its social and<br />

political stability. This calls for enhanced external<br />

relation efforts of the country and its increased<br />

involvement in energy sectors abroad.<br />

Beijing is actively encouraging overseas investments<br />

to suit its economic interests. China’s<br />

relation with Africa is based on aid, trade and<br />

investment. A large amount of funding is being<br />

channeled to Africa. China is one of Africa’s most<br />

important donor countries. It is also very active<br />

in construction of Africa’s infrastructure and is<br />

very much engaged in humanitarian activities in<br />

that continent. China, although a latecomer to<br />

the international oil business, is also increasingly<br />

becoming active in the oil sector of Latin America.<br />

•<br />

Diplomacy and energy<br />

The importance of energy in the overall context<br />

cannot be overemphasized. Many Ministries of Foreign<br />

Affairs recognizing the importance of energy<br />

to the national security are establishing also in<br />

their structures special units to deal with their<br />

diplomatic efforts on energy. It is a known fact<br />

that future successful diplomats are those with<br />

specialization and that is why also Diplomatic<br />

Academies are integrating in their curricula subjects<br />

related to energy.<br />

In conclusion, it looks as if our 21st century will<br />

be the struggle and fight for resources, including<br />

water resources but in particular energy resources.<br />

Therefore, energy diplomacy is characterizing<br />

our era and will continue to play an increasingly<br />

important role in the world. The slogan “Energy<br />

is Power” becomes more and more relevant. •<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 63


DIPLOMATIE<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

A New Humanitarian<br />

Agenda<br />

The third Baku International Humanitarian<br />

Forum brought together world-famous public<br />

and political figures including seven former<br />

Presidents and 13 Nobel Prize Laureates.<br />

Text: SOCIETY<br />

President Ilham Aliyev in<br />

conversation with SOCIETY<br />

publisher Gertrud<br />

Tauchhammer<br />

their Transfer into Education; Multiculturalism<br />

and Originality: in Search of Value Consensus in<br />

<strong>Society</strong>; National Identity in the Postmodern Era;<br />

Sustainable Development and Ecological Civilization;<br />

Achievements in Molecular Biology and Biotechnology:<br />

from Theory to Practice; The Topical<br />

Issues of Mass Media in the Globalizing Information<br />

Network.<br />

Heydar Aliyev Center by architect<br />

Zaha Hadid<br />

The Baku International Humanitarian<br />

Forum is an annual event of famous<br />

representatives of the political, scientific<br />

and cultural elite of the world<br />

community including famous statesmen,<br />

Nobel Prize winners in the various fields of<br />

science and leaders of influential international organizations<br />

whose aim is holding dialogues, discussions<br />

and exchange of views on a wide range of<br />

global issues in the interest of all humanity. The<br />

initiators of the Forum in 2010 were the President<br />

of the Republic of Azerbaijan Ilham Aliyev and<br />

his colleague the President of Russian Federation<br />

Dmitriy Medvedev.<br />

•<br />

Seven Presidents and 13 Nobel<br />

Prize Laureates<br />

The third Forum was held from 31 October to 1<br />

November, 2013. The participants included seven<br />

former Presidents, 13 Nobel Prize laureates, seven<br />

Emeritus Professors, 107 world-famous public and<br />

political figures. Overall, eight hundred participants,<br />

representing seventy countries and five international<br />

organizations, took part in the Forum.<br />

•<br />

Topics from Culture to Technology<br />

The Forum featured roundtable meetings on<br />

the following topics: Converging Technologies<br />

and Outlines of the Future: Landmark Challenges<br />

of the 21st Century; Humanitarian Aspects of Economic<br />

Development; Scientific Innovations and<br />

•<br />

The role of mass media<br />

In his opening speech, President Ilham Aliyev,<br />

outlined the most important political, economic,<br />

energy and humanitarian issues of Azerbaijan. He<br />

emphasized the importance of the internet and the<br />

responsibility of the media in a globalized world.<br />

But “unfortunately” – in his opinion – “the world<br />

media focus more on negative reports. Preference is<br />

given to sensationalism, disasters, acts of terrorism,<br />

etc.” He regrets that the positive developments usually<br />

stay in the background. “Of course, the positive<br />

developments taking place in the world should be<br />

the main topics of the media because otherwise information<br />

will be lop-sided. Of course, politicians<br />

can’t interfere in this”, said President Ilham Aliyev.<br />

•<br />

Famous Heydar Aliyev Center<br />

in Baku<br />

The venue of the Baku International Humanitarian<br />

Forum was the famous Heydar Aliyev Center, an<br />

architectural landmark of modern Baku, designed<br />

by architect Zaha Hadid, a worldwide recognized<br />

architect and the (first female) winner of the prestigious<br />

Pritzker Architecture Prize. The Heydar<br />

Aliyev Center is a building of extraordinary design:<br />

Not a single straight line was used in the center’s<br />

shape. The overall shape of the building resembles<br />

a wave-like ascension from the ground towards the<br />

sky followed by gradual descent down to the earth:<br />

portrayal of the eternal cycle. Zaha Hadid has also<br />

completed the Spittelau Viaducts Housing Project<br />

in Vienna, and the new Vienna University of Economics<br />

and Business was also designed by her. •<br />

Fotos: Baku International Forum<br />

64 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

IRAN<br />

„Enormer<br />

Investitionsbedarf“<br />

Walter Koren, Leiter der AWO, über Investitionspotenziale<br />

im Iran, die Sanktionen und die Vielschichtigkeit<br />

des Landes.<br />

Interview: SOCIETY<br />

»Bis vor zehn<br />

Jahren war der<br />

Iran einer der<br />

wichtigsten Märkte<br />

in der Region.<br />

«<br />

Walter<br />

Koren<br />

Foto: AWO<br />

Welche Bedeutung hat<br />

der Iran für Österreich<br />

als Wirtschaftspartner?<br />

Bis vor ca. zehn Jahren<br />

war der Iran einer<br />

der wichtigsten Märkte für österreichische Unternehmen<br />

in der Region. Der Iran verfügt über eine<br />

Bevölkerung von 77 Millionen Menschen und über<br />

eine im regionalen Vergleich starke – wenn auch<br />

veraltete – industrielle Basis. Die Energie und Verkehrsinfrastruktur<br />

ist stark modernisierungsbedürftig,<br />

die Industrie veraltet. Hier besteht enormer<br />

Investitionsbedarf. Das Kapital dazu wäre<br />

theoretisch vorhanden, der Iran verfügt über<br />

geschätzte hundert Milliarden US-Dollar an Devisenreserven<br />

im Ausland. Diese sind allerdings<br />

aufgrund der Sanktionen eingefroren und nicht<br />

zugänglich.<br />

Gleichzeitig existiert eine große und finanzstarke<br />

Mittelschicht in den Städten mit westlichen<br />

Konsumgewohnheiten, die auch für Hersteller<br />

von Konsumgütern hochinteressant ist. Auch für<br />

Unternehmen im Medizintechnik- und Pharmabereich<br />

ist der Iran aufgrund seiner Bevölkerungsgröße<br />

von großem Interesse. Durch seine zentrale<br />

geographische Lage bietet er sich zudem als Hub in<br />

zentralasiatische Nachbarländer bzw. nach Afghanistan<br />

und in den Irak an. Die österreichischen Exporte<br />

betrugen 2013 lediglich 187 Millionen Euro,<br />

ausschlaggebend für das geringe Exportvolumen<br />

waren hauptsächlich die Wirtschaftssanktionen<br />

und die durch die US-sanktionsbedingten Probleme<br />

beim Zahlungsverkehr.<br />

Welche Verbesserung ergibt sich aus der<br />

Lockerung der Sanktionen anlässlich der Verhandlungen<br />

in Wien?<br />

In der Praxis sehen wir durch die bisherigen Lockerungen<br />

der Sanktionen keine nennenswerten<br />

Verbesserungen der Situation für österreichische<br />

Unternehmen im Iran. Insbesondere die Zahlungsabwicklung<br />

gestaltet sich weiterhin als schwierig<br />

und kostspielig.<br />

Wie kann die WKO im bilateralen Handel<br />

mit dem Iran unterstützend wirken?<br />

Dem AußenwirtschaftsCenter Teheran der<br />

WKO kommt eine wichtige Funktion bei der Implementierung<br />

des EU Sanktionsregimes zu, da<br />

nur vor Ort akkurate Informationen über Geschäftspartner<br />

und Kunden gewonnen werden<br />

können. Zusätzlich berät das Außenwirtschafts-<br />

Center laufend österreichische Unternehmen hinsichtlich<br />

der Sanktionslage aber auch bezüglich<br />

rechtlicher Angelegenheiten oder zu Fragen des<br />

Investitionsschutzes.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie persönlich<br />

im und mit dem Iran gemacht?<br />

Der Iran ist kulturgeschichtlich ein äußerst<br />

spannendes Land mit einer vielschichtigen politischen<br />

und wirtschaftlichen Landschaft und<br />

keineswegs ein monolithischer Block, wie es in<br />

manchen westlichen Medien gerne stark vereinfacht<br />

dargestellt wird. Es gilt hinter die Kulissen<br />

zu blicken: In Teheran gibt es zum Beispiel eine<br />

Kunstszene, die in vielen europäischen Hauptstädten<br />

Ihresgleichen sucht. Es gibt erstklassige<br />

Restaurants, schicke Boutiquen und eine lebhafte<br />

Studentenszene. Gleichzeitig existieren aber<br />

immer noch soziale Restriktionen, wenngleich<br />

längst nicht mehr in dem Ausmaß wie noch vor<br />

einem Jahrzehnt. Gerade diese Vielschichtigkeit<br />

ist es, die den Iran so faszinierend macht, im Ausland<br />

aber oft missverstanden wird. Da wird sehr<br />

schnell die Stimme einer Minderheit zu einer<br />

Stimme des Gesamten hochstilisiert. •<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

Dr. Walter Koren ist am 14.<br />

August 1955 in Graz geboren.<br />

Nach dem Studium der<br />

Handelswissenschaften und<br />

der Rechtswissenschaften<br />

begann er seine Karriere<br />

bei der Außenwirtschaftsorganisation<br />

der Österreichischen<br />

Wirtschaftskammer.<br />

Er war in Guatemala, Iran,<br />

Korea, Japan und Mexiko<br />

eingesetzt. Von 1992 bis<br />

1996 war er Sekretär und<br />

später Leiter des Büros des<br />

WKO-Präsidenten Leopold<br />

Maderthaner. Seit 2002 ist<br />

Walter Koren Leiter der Außenwirtschaft<br />

Österreich.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 65


DIPLOMATIE<br />

KOMMENTAR<br />

Als die bisher<br />

letzte Verhandlungsrunde<br />

bei<br />

den Wiener<br />

Atomgesprächen<br />

mit dem Iran im Mai zu<br />

Ende ging, machte sich zunächst<br />

Ernüchterung breit. Keine<br />

Fortschritte wurden erzielt,<br />

kein neuer Gesprächstermin<br />

wurde vereinbart, lauteten die<br />

ersten News. Doch kaum hatten<br />

die Verhandler durchgeatmet,<br />

drangen doch positive<br />

Signale an die Öffentlichkeit.<br />

Experten rechnen damit, dass<br />

die ersehnte Einigung über<br />

eine friedliche Nutzung der<br />

iranischen Atomkraft bis Juli<br />

erzielt wird.<br />

EU-Außenbeauftragte<br />

Catherine Ashton und der<br />

iranische Außenminister<br />

Mohammad Javad Zarif hatten<br />

sich in Wien mit Spitzendiplomaten<br />

der Gruppe 5+1<br />

(Vetomächte USA, Russland,<br />

China, Großbritannien, Frankreich<br />

sowie Deutschland) an<br />

den Tisch gesetzt, um in ihrer<br />

bisher längsten Gesprächsrunde<br />

einen Fahrplan zur Beilegung<br />

des seit Jahren dauernden<br />

Konflikts um die Atomanlagen<br />

des Iran auszuarbeiten. Der<br />

Westen erwartet Garantien,<br />

dass das Nuklearprogramm<br />

ausschließlich für friedliche<br />

Zwecke genutzt wird.<br />

•<br />

Atomgespräche unter<br />

hohem Druck<br />

Das bisherige Zwischenabkommen<br />

vom November 2013<br />

ist mit dem 20. Juli befristet.<br />

Die Vereinbarung zielt auf einen<br />

Stopp der Urananreicherung<br />

auf zwanzig Prozent und<br />

schärfere Kontrollen der iranischen<br />

Atomanlagen ab; im Gegenzug<br />

soll eine Lockerung der<br />

geltenden Wirtschaftssanktionen<br />

erfolgen. Dieses Szenario<br />

setzte die internationalen<br />

Verhandler in Wien unter<br />

Zeitdruck. Bei dem komplexen<br />

Thema ist allerdings die sprichwörtliche<br />

Politik der kleinen<br />

Schritte wieder einmal gefragt.<br />

Unter hohem Druck stehen<br />

die Delegierten sowohl<br />

Iran auf dem Weg zur<br />

regionalen Großmacht<br />

Der Iran war zuletzt oft in den Schlagzeilen. Die<br />

Wiener Verhandlungen um das Atomprogramm<br />

Teherans waren das Top-Thema.<br />

Analyse von Hermine Schreiberhuber<br />

der iranischen Seite als auch<br />

westlicher Staaten nicht nur<br />

aus Zeitgründen, sondern weil<br />

der Atomdialog innenpolitisch<br />

nicht auf ungeteilte Zustimmung<br />

stößt. Konservative Kreise<br />

im Iran werfen Staatspräsident<br />

Hassan Rohani vor, dem<br />

Westen zu viele Zugeständnisse<br />

zu machen. In den USA sind<br />

Teile der republikanischen Opposition<br />

der Ansicht, Präsident<br />

Barack Obama bewege sich<br />

zu weit auf Teheran zu. Dazu<br />

kommt die Position Israels, das<br />

ein iranisches Atomprogramm<br />

a priori ablehnt.<br />

•<br />

Positive Signale aus<br />

Teheran und Brüssel<br />

Der Iran sei weiter entschlossen,<br />

den Atomstreit mit dem<br />

Westen auf dem Verhandlungsweg<br />

beizulegen, verlautete<br />

kurz nach der Wien-Runde offiziell<br />

aus Teheran. Von einem<br />

Scheitern könne keine Rede<br />

sein. Zudem traf umgehend<br />

ein neues Inspektorenteam<br />

der Internationalen Atomenergiebehörde<br />

(IAEA) aus Wien in<br />

Teheran ein. Präsident Rohani<br />

sandte beruhigende Signale;<br />

für einen fristgerechten Abschluss<br />

der Atomgespräche<br />

mit den „5+1“ bleibe genügend<br />

Zeit. Zudem könnte das Zwischenabkommen<br />

um sechs Monate<br />

verlängert werden.<br />

Auch in Brüssel wurden<br />

Berichte über ausbleibende<br />

Fortschritte zurückgewiesen.<br />

Man habe eine Menge Arbeit<br />

geschafft, so der Sprecher der<br />

EU-Außenbeauftragten unter<br />

Hinweis auf die komplexe Materie.<br />

Ein hochrangiger US-Vertreter<br />

definierte die Gespräche<br />

als sehr schwierig. Von großen<br />

Diskrepanzen zwischen den<br />

Positionen beider Seiten war<br />

in Washington die Rede. Israels<br />

Regierungschef Benjamin<br />

Netanyahu warnte erneut vor<br />

einem atomar bewaffneten<br />

Iran. Russland nannte die Gespräche<br />

„nützlich“.<br />

•<br />

Experten glauben an<br />

politischen Willen<br />

Experten in Wien rechnen<br />

trotz aller Schwierigkeiten<br />

damit, dass ein Abkommen<br />

erzielt wird. „Letztlich zählt<br />

ZUR PERSON<br />

ag. HERMINE<br />

SCHREIBERHUBER war<br />

Mstellvertretende Ressortleiterin<br />

für Außenpolitik bei der<br />

Austria Presse Agentur (APA).<br />

Ferner verfasst sie Reportagen<br />

für Wochenzeitungen wie „Die<br />

Furche“ und wirkt an politischen<br />

Büchern mit.<br />

der politische Wille“, bringt es<br />

der Politologe Heinz Gärtner,<br />

Direktor des Österreichischen<br />

Instituts für Internationale Politik<br />

(OIIP), auf den Punkt. Die<br />

Journalistin und Autorin Gudrun<br />

Harrer meint, die USA und<br />

die Briten wollen einen Deal,<br />

aus wirtschaftlichen und strategischen<br />

Gründen. Zugleich<br />

warnt Harrer, die soeben ein<br />

Buch über IAEA-Inspektionen<br />

im Irak 1991-98 (Dismantling<br />

the Iraqi Nuclear Programme)<br />

veröffentlicht hat, vor einer<br />

Überfrachtung des Abkommens,<br />

das sich auf nukleare<br />

Abrüstung beschränken solle.<br />

Nahost-Diplomaten weisen<br />

darauf hin, dass die iranische<br />

Bevölkerung schon aus Nationalstolz<br />

weitgehend hinter dem<br />

Atomprogramm der Regierung<br />

steht. Der Regierung gehe es<br />

generell darum, als regionale<br />

Großmacht anerkannt zu werden.<br />

Hierbei steht der Iran im<br />

Wettbewerb zu Saudi-Arabien.<br />

2013 rückte die Verhandlergruppe<br />

5+1 von der Forderung<br />

ab, dass der Iran gar keine atomaren<br />

Fähigkeiten haben dürfe,<br />

sondern sie fordert Einschränkungen<br />

des Atomprogramms.<br />

OIIP-Direktor Gärtner plädiert<br />

für größtmögliche Transparenz<br />

auf iranischer Seite.<br />

In Richtung Transparenz<br />

geht die Vereinbarung weiterer<br />

Maßnahmen zur Kontrolle des<br />

iranischen Atomprogramms<br />

zwischen der IAEA und dem<br />

Iran. Laut IAEA sollen diese<br />

praktischen Maßnahmen, die<br />

bis zum 25. August umzusetzen<br />

sind, Klarheit über eine<br />

Fotos: Nelson, Dragan Tatic<br />

66 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

KOMMENTAR<br />

mögliche Atomwaffenforschung bringen.<br />

Es geht hier unter anderem um Tests mit<br />

Hochexplosivstoffen und die Überwachung<br />

des Schwerwasserreaktors in Arak.<br />

•<br />

Sanktionen belasten<br />

Wirtschaft<br />

Bei einem Atomdeal winkt dem Iran eine<br />

Lockerung des Sanktionsregimes, das der<br />

iranischen Wirtschaft zu schaffen macht.<br />

Die Sanktionen gehen auf UNO, USA und<br />

EU zurück; nicht immer wurden sie wegen<br />

des strittigen Atomprogramms verhängt,<br />

sondern teils auch als Reaktion auf die<br />

Menschenrechtslage. Präsident Rohani, seit<br />

August des Vorjahres im Amt, verfolgt eine<br />

kooperative Linie und will das Land auch gegenüber<br />

dem Westen wieder öffnen.<br />

Die Sanktionen drücken auf die wirtschaftliche<br />

Lage im Iran. Schmerzhaft<br />

spürt das an Ressourcen reiche Land das<br />

Öl- und Gasembargo der EU. Die Abwicklung<br />

von Auslandsgeschäften wird wegen<br />

der Sanktionen erschwert, da der Iran<br />

nicht an die internationalen Finanzmechanismen<br />

der Banken angeschlossen ist. Im<br />

Alltag der Bürger wirkt sich die schwierige<br />

ökonomische Situation in Form von Inflation<br />

sowie hohen Preisen bei Bedarfsgütern<br />

und Immobilien aus.<br />

•<br />

Strategischer Partner China<br />

In diesem Kontext kam das jüngste Treffen<br />

mit den Regionalmächten Russland<br />

Außenminister Sebastian Kurz<br />

traf Präsident Hassan Rohani<br />

und China für Teheran gerade recht. Beim<br />

Asien-Gipfel für Interaktion und Vertrauensbildung<br />

(CICA) in Shanghai bot Gastgeber<br />

China Moskau und Teheran eine strategische<br />

Partnerschaft an. Die anvisierte<br />

asiatische Sicherheitsstruktur (ohne USA)<br />

sieht neben einem gemeinsamen Vorgehen<br />

gegen Kriminalität und Terrorismus<br />

auch Kooperation bei Energiesicherheit<br />

vor. Moskau stellte Peking bereits große<br />

Gaslieferungen in Aussicht.<br />

Erste Früchte der neuen Ära kann der<br />

Iran schon ernten. Der Fremdenverkehr<br />

bringt wieder mehr Geld. Westliche Touristen<br />

kommen vermehrt, um auf den Spuren<br />

der alten persischen Hochkulturen zu<br />

wandeln und das heutige Land kennen zu<br />

lernen, seine Metropolen, sein Volk. Europäische<br />

Airlines nehmen den Iran wieder<br />

in ihre Flugpläne auf, internationale Hotelkonzerne<br />

fassen wieder Investitionen ins<br />

Auge. Der Anteil ausländischer Gäste hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.<br />

Politisch arbeitet Teheran daran, seine<br />

Stellung als regionaler Akteur zu festigen.<br />

Mit Saudi-Arabien, seinem Rivalen um die<br />

regionale Vormachtstellung, führt der Iran<br />

in Syrien quasi einen Stellvertreterkrieg.<br />

Die Saudis unterstützen im Konflikt die<br />

Rebellen, die Iraner stehen hinter Machthaber<br />

Bashir al-Assad. Seit der Islamischen<br />

Revolution im Iran 1979 wurde die Achse<br />

Damaskus-Teheran zwischen dem größten<br />

sunnitischen und dem größten schiitischen<br />

Land der Region immer enger geknüpft.<br />

•<br />

Österreich will Iran-Bonus<br />

nutzen<br />

Der Iran hat viel Potenzial. Österreich<br />

will nicht abseits stehen. Eine Lockerung<br />

der Sanktionen bietet für Großkonzerne<br />

wie OMV, AUA oder voestalpine Anreize<br />

zur Ausweitung ihrer bisherigen Geschäfte.<br />

Mit seinen traditionell guten ökonomischen<br />

und kulturellen, aber auch hochrangigen<br />

diplomatischen Beziehungen hat<br />

Österreich, verglichen mit anderen EU-<br />

Staaten, einen Bonus. Die Alpenrepublik<br />

hat denn auch außenpolitisch eine durchaus<br />

heikle Besuchsdiplomatie in die Wege<br />

geleitet.<br />

Gleich nach einem Israel-Aufenthalt<br />

reiste Außenminister Sebastian Kurz im<br />

April nach Teheran, nicht zuletzt um einen<br />

Iran-Besuch von Bundespräsident Heinz<br />

Fischer vorzubereiten. Die Botschaft, Israels<br />

Sicherheit anzusprechen, nahm Kurz<br />

von Tel Aviv mit. Ein Atomdeal wäre die<br />

beste Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Top-Visite, wie sie 2004 stattfand – als<br />

Fischers Vorgänger Thomas Klestil Rohanis<br />

Vorvorgänger Seyad Mohammed Khatami<br />

einen Besuch abstattete.<br />

•<br />

Gespräche mit Außenminister<br />

Javad Zarif<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 67


POLITIK<br />

INTERVIEW<br />

Europa muss sich<br />

positionieren<br />

Erhard Busek spricht im SOCIETY-Interview<br />

über Europa im globalen Kontext, schlechtes<br />

Krisenmanagement, den Islam und die<br />

schwierige Situation von Politik und Medien.<br />

Interview: Gertrud Tauchhammer<br />

Wie stellt sich die<br />

heutige Situation<br />

zwischen<br />

der EU und den<br />

USA dar?<br />

Die Amerikaner haben zunehmend das<br />

Gefühl, die Europäer sollen sich um ihre<br />

Angelegenheiten selbst kümmern, was<br />

irgendwo die EU auch eingefordert hat.<br />

Die Obama-Zeit ist gekennzeichnet – und<br />

das war auch schon bei Bush II der Fall –<br />

von einem Rückzug aus Europa, jedoch<br />

verbunden mit dem Verlangen, dass die<br />

Europäer mehr Beiträge leisten sollen in<br />

der globalen Situation, was wir etwa in Beziehung<br />

auf die Verteidigung bislang nicht<br />

gemacht haben. Die Europäer müssen erst<br />

ihre Rolle im globalen Kontext definieren.<br />

Den Amerikanern wäre wiederum zu empfehlen,<br />

die Europäer besser zu verstehen.<br />

Sie vermissen ein Verständnis der<br />

europäischen Situation?<br />

Es ist ein wenig die Grundeinstellung<br />

vorhanden, die etwa Botschafterin<br />

Victoria Nuland mit ihrer oft zitierten<br />

Bemerkung auf abgehörten Handys dokumentiert<br />

hat. Grundsätzlich gibt es ein<br />

mangelndes Interesse an einer gemeinsamen<br />

Strategie. Da müssen die Amerikaner<br />

und Europäer erneute Anstrengungen unternehmen.<br />

War das früher anders?<br />

Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs<br />

war Europa bzw. die Europäische Gemeinschaft<br />

eigentlich eine Art Vorfeld der USA.<br />

Die USA waren interessiert am Prozess der<br />

Integration, weil darin eine Abschirmung<br />

gegenüber der Herausforderung des Warschauer<br />

Paktes und des Comecon gesehen<br />

haben.<br />

Wie beurteilen Sie die Politik<br />

Präsident Obamas?<br />

Eigentlich bin ich enttäuscht. Ich habe<br />

mir eine stärkere Regierung erwartet.<br />

Obama hat es nicht leicht infolge der<br />

»Für die Russen ist die<br />

Ukraine noch immer das<br />

‚kleine Russland‘.<br />

«<br />

Erhard Busek<br />

Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus.<br />

Trotzdem wäre eine akzentuiertere<br />

und deutlichere Politik möglich.<br />

Obamacare hätte er besser publik machen<br />

können. Guantanamo hat er versprochen<br />

aufzulösen – hat er aber nicht.<br />

Sie sagten, Europa muss erst seine<br />

Rolle im globalen Kontext definieren.<br />

Was soll die EU angesichts der Krisenherde<br />

rund um Europa tun?<br />

In der Entwicklung zum „global village“,<br />

zum Weltdorf, muss sich Europa<br />

positionieren. Die EU hat es noch immer<br />

nicht geschafft, eine geeignete Methodik<br />

zum Krisenmanagement zu entwickeln.<br />

Wir können mit Sicherheit damit rechnen,<br />

dass wir jede Menge Krisen bekommen.<br />

Da haben wir immer noch nicht das<br />

Talent, die richtigen Krisenmanager auszusuchen,<br />

die dort, wo sie Krisenmanagement<br />

machen sollen, auch die Situation<br />

genau kennen. Es ist nach wie vor – ich<br />

sage das sehr kritisch – mehrheitlich eine<br />

Postenbesetzung mit Leuten, die dringend<br />

eine besser bezahlte Position brauchen.<br />

Sie kritisieren die fehlende Strategie<br />

und das mangelnde Konfliktmanagement…<br />

Dazu sind die Regierungen nicht in<br />

der Lage, weil sie zu stark auf das Tagesgeschäft<br />

ausgerichtet sind – mit Blick auf<br />

kommende Wahlen etc. Dass hier mittelfristige<br />

Strategien erforderlich sind, wird<br />

verkannt. Hier braucht es eine gewisse<br />

Schicht an Wissenschaftern und Kulturleuten,<br />

die die Gespräche über die mittelfristigen<br />

Strategien führen.<br />

Der aktuelle Konflikt in der Ukraine<br />

ist so ein Krisenfall – ist das ein Stellvertreterkrieg<br />

für die Spannungen zwischen<br />

der EU und Russland?<br />

Nein, es ist eine Auseinandersetzung<br />

innerhalb der Ukraine. Die Ukraine ist bis<br />

zu einem gewissen Grad rein historisch gesehen,<br />

so wie sie jetzt komponiert ist, künstlich.<br />

Ich glaube aber nicht, dass die Ukraine<br />

auseinander brechen muss, denn vor allem<br />

die russischen Oligarchen im Osten sind<br />

überhaupt nicht daran interessiert, nach<br />

Russland zu kommen, weil die russischen<br />

Oligarchen in Russland besser sind als sie.<br />

Foto: Manca Juvan<br />

68 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


POLITIK<br />

INTERVIEW<br />

»Die EU hat keine geeignete<br />

Methodik zum Krisenmanagement<br />

entwickelt.<br />

«<br />

Erhard Busek<br />

Es geht von Russland eine gewisse<br />

Drohung in Richtung Ukraine aus…<br />

Für die Russen ist die Ukraine noch<br />

immer das „kleine Russland“, die Wiege<br />

Russlands, beginnend mit der Taufe von<br />

Großfürst Wladimir in Kiew im Jahr 987.<br />

Aus russischer Sicht ist die Ukraine quasi<br />

gar nicht selbstständig. Die russische Führung<br />

muss sich überlegen, ob sie für viele<br />

andere in Europa als Bedrohung verstanden<br />

werden will. Es ist ein Unsinn, das<br />

Rad der Geschichte zurückzudrehen und<br />

im imperialen Denken verhaftet zu sein.<br />

Da geht es nicht nur darum, die Selbständigkeit<br />

der Ukraine zu akzeptieren, sondern<br />

auch die anderen Staaten, die zwar<br />

einmal zur Sowjetunion gehört haben,<br />

heute aber selbständig sind und ihren<br />

Weg auch selbständig bestimmen wollen.<br />

Was ist die Rolle Russlands?<br />

Besonders meine Generation hat die<br />

Sowjetunion als die große Herausforderung<br />

und Gefahr gesehen. Das gilt aber<br />

auch für Russland, das sich zu stark von<br />

der NATO bedroht fühlt. Die NATO hat<br />

gar nicht die Kapazität, die ihr die Russen<br />

zumuten. Im Hintergrund des russischen<br />

Denkens gibt es die Sehnsucht, geopolitisch<br />

wieder die Rolle der Sowjetunion zu<br />

spielen. Das ist aber vorüber.<br />

Wie soll man sich Russland gegenüber<br />

verhalten?<br />

Ich bin mir nicht sicher, ob die permanente<br />

Forderung nach Menschenrechten<br />

und Demokratie sehr gescheit ist. Hier muss<br />

man einkalkulieren, dass Russland bis 1917<br />

ein absolutistisches Regime des Zaren gewesen<br />

ist, und von 1917 an ein absolutistisches<br />

Regime einer Partei. Das ist ein Lernprozess.<br />

Hier haben wir noch zu wenige Instrumente<br />

entwickelt, um die zivile Gesellschaft, um<br />

Bildungsvorgänge zu unterstützen. ➤<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 69


POLITIK<br />

INTERVIEW<br />

➤<br />

Ist es nicht eine Ironie, dass<br />

Edward Snowden nach Russland geflüchtet ist<br />

und die Pussy Riots in den USA Interviews geben?<br />

Es ist ein normaler Vorgang. Protestaktionen gegen<br />

bestimmte Fehlentwicklungen finden immer<br />

auf die Weise statt, dass man zur Gegenseite geht.<br />

Was halten Sie von den Enthüllungen?<br />

Ich habe die Snowden-Aktivität für ganz wichtig<br />

gehalten, denn angesichts der Möglichkeiten<br />

der Telekommunikation ist das sicher die akute<br />

Freiheitsgefährdung in unserer technischen Welt,<br />

wo wir noch überhaupt keine Antworten haben.<br />

Permanent ausspioniert zu werden, da muss man<br />

nicht George Orwell lesen, das war schon immer<br />

eine der beängstigenden Sorgen, die es gibt.<br />

Ein anderes Thema: Wie sehen Sie die Herausforderung<br />

durch den Islam?<br />

Die Präsenz des Islam ist selbst im kleinen Österreich<br />

heute eine dominante. Er ist die zweitstärkste<br />

Religion, und es gibt bestimmte geistigwertorientierte<br />

Bewegungen, die hier eine Rolle<br />

spielen. Wir müssen uns damit auseinander setzen.<br />

Es gibt hier Spannungselement zu jenen<br />

Muslimen, die sich in unserer säkularen Welt sehr<br />

schwer tun. Da haben wir es bislang versäumt,<br />

einen europäischen Islam zu unterstützen.<br />

Was verstehen Sie unter einem europäischen<br />

Islam?<br />

Das ist ein Islam mit europäischem Hintergrund,<br />

mit dem Verständnis, dass bestimmte Attribute,<br />

die zunehmend eine große Rolle spielen,<br />

wie z.B. der Heilige Krieg, die Rolle der Frau etc.,<br />

nicht jene Bedeutung haben. Die Notwendigkeit<br />

ist die, dass man die Muslime bestärkt, sich nicht<br />

von außen manipulieren zu lassen. Wir wissen,<br />

dass es Religionslehrer gibt, die extra ausgebildet<br />

werden, dann zu uns kommen und eine radikale<br />

Schiene fahren. Aber da gibt es auch Gruppen innerhalb<br />

des Islam, die sich dagegen wehren.<br />

Wie sollte sich die EU dazu verhalten?<br />

Das ist eine Verantwortung vor allem jener, die<br />

für Bildung zuständig sind. Das ist nach wie vor der<br />

Nationalstaat. Die EU selbst braucht eher eine Strategie<br />

gegenüber den verschiedenen Teilen der islamischen<br />

Welt, die sie derzeit nicht hat.<br />

Kann Österreich hier eine Rolle spielen?<br />

Bislang sind wir gut mit dem Islam zurechtgekommen.<br />

Das verdanken wir der alten Monarchie,<br />

die 1912 ein Gesetz über die Rechtsverhältnisse der<br />

Muslime erlassen hat, das heute noch gilt, und das<br />

dazu führt, dass die Artikulation und die inneren<br />

Kontrollsysteme der Muslime weitaus besser gestaltet<br />

sind als in anderen europäischen Ländern.<br />

BUCHTIPP<br />

Unsere Zeit: Vorwärts<br />

gedacht. Rückwärts<br />

verstanden<br />

Erhard Busek und Anton<br />

Pelinka analysieren das<br />

politische Geschehen mit<br />

Ironie und gnadenloser<br />

Offenheit. Sie beeindrucken<br />

mit detaillierten<br />

Geschichtskenntnissen und<br />

tiefgehenden Analysen des<br />

Weltgeschehens. Busek und<br />

Pelinka kennen einander<br />

persönlich seit fast einem<br />

halben Jahrhundert. So<br />

entsteht ein vertrauliches<br />

Gespräch zwischen Partnern,<br />

die einander in ihren<br />

Gedanken beflügeln.<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

D<br />

r. Erhard Busek ist am<br />

25. März 1941 in Wien<br />

geboren. Er promovierte<br />

an der Juridischen<br />

Fakultät der Universität<br />

Wien. Bereits seit den späten<br />

1950er Jahren ist er politisch<br />

aktiv, in den 1960er Jahren<br />

zog er in den Nationalrat ein.<br />

Seine wichtigsten politischen<br />

Funktionen waren<br />

Stadtrat in Wien, Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

und Vizebürgermeister von<br />

Wien (1978-87), Minister für<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

(1989-94), Bundesminister<br />

für Unterricht und Kunst<br />

(1994-95), Vizekanzler von<br />

Österreich und Bundesparteiobmann<br />

der ÖVP<br />

(1991-95). Er ist seit Mitte der<br />

1990er Jahre Vorsitzender<br />

des Instituts für den Donauraum<br />

und Mitteleuropa<br />

(IDM) und Koordinator der<br />

„Southeast European Cooperative<br />

Initiative“ (SECI). Er<br />

ist Träger zahlreicher in- und<br />

ausländischer Auszeichnungen,<br />

Autor und Herausgeber<br />

zahlreicher Bücher.<br />

Man beklagt einen Verfall der Politik. Wie sehen<br />

Sie das?<br />

Der Beruf des Politikers wird verteufelt. Die<br />

Bereitschaft der Gebildeten, in die Politik zu gehen,<br />

nimmt leider ab. Viele denken sich, ich gehe<br />

besser in ein Unternehmen, da kann ich auch<br />

etwas bewirken. Und die Bereitschaft der Politik,<br />

Leute zu akzeptieren mit einer gewissen Bildung,<br />

nimmt auch ab, weil diese Leute unangenehm<br />

sind, Fragen stellen, andere Meinungen haben,<br />

differenzieren… Die Vereinfachung in der Politik<br />

nimmt zu. Das hat auch mit den Medien zu tun.<br />

Inwiefern hat das mit den Medien zu tun?<br />

Ich erlebe Fernseh- und Rundfunkleute, die zu<br />

mir sagen: Sie haben fünfzig Sekunden – sagen<br />

Sie das in einem Satz! Meine Antwort ist immer,<br />

es gibt Dinge, die kann man nicht in einem Satz<br />

sagen. Die ökonomische Situation vor allem der<br />

Printmedien ist die, dass sie kein Geld mehr haben<br />

für gute Journalisten.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung bezüglich der<br />

elektronischen Medien?<br />

Wir müssen in den elektronischen Medien erst<br />

lernen, wie man normal miteinander redet und<br />

diskutiert. Es gibt einen Aristoteles-Satz, den ich<br />

sehr liebe: Die Demokratie reicht nur so weit wie<br />

die Stimme ihres Herolds. Wenn ich den anderen<br />

nicht verstehe, gibt es keine Demokratie. Das<br />

muss in den neuen Medien, die erst sehr kurz existieren,<br />

überhaupt erst entstehen.<br />

Abschließend: Wenn Sie Berater von Obama<br />

wären – was würden Sie ihm raten?<br />

Er hat es in der ersten Wahlkampagne sehr gut<br />

verstanden, in die Öffentlichkeit zu gehen. Das<br />

macht er jetzt zu wenig. Ich würde daher raten,<br />

stärker mit den eigenen Vorstellungen in die Öffentlichkeit<br />

zu gehen.<br />

Was würden Sie Putin raten?<br />

Er muss nachdenken, wer nach ihm kommt<br />

und welche politischen Strukturen tragfähig sind.<br />

Die ständig wechselnden Parteien, die Putin gründet,<br />

tragen nicht dazu bei. Hier muss man die zivile<br />

Gesellschaft stärken. Schritt für Schritt dem<br />

näher zu kommen, wäre schon gut.<br />

Wie sehen Sie die EU in zehn, zwanzig Jahren?<br />

Das hängt davon ab, ob sich die politischen Führungen<br />

der Mitgliedstaaten entschließen, die EU<br />

auch wirklich zu wollen und ihre Egoismen hintanzustellen,<br />

die ihnen ohnehin nichts bringen. An sich<br />

bin ich gegenüber dem europäischen Projekt sehr<br />

positiv, weil das für meine Generation ein ungeheurer<br />

Fortschritt ist. Wenn Sie im Krieg geboren sind,<br />

ist das, was bislang daraus geworden ist, einfach<br />

großartig. Wir haben für die Zukunft alle Chancen<br />

aber auch Herausforderungen und jede Menge offene<br />

geografische Bereiche vom Balkan über Türkei,<br />

Ukraine, Russland, Zentralasien und den arabischen<br />

Frühling. Wir haben keine Bodenschätze, daher werden<br />

wir schauen, dass wir im Bereich Forschung und<br />

Technologie eine gewisse Kraft behalten. Und die Art<br />

des Umgangs mit den anderen Teilen der Welt wird<br />

die große Herausforderung.<br />

•<br />

70 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Eybl Gmbh & Co KG<br />

Zentrale: Fichtegasse 5/Ecke Hegelgasse, 1010 Wien<br />

Tel.: 01/5875690<br />

Email: office@eyblhome.com<br />

eybl@ka-international.at<br />

office@designflagship.com<br />

EYBL HOME &<br />

DESIGNFLAGSHIP &<br />

KA INTERNATIONAL<br />

STELLEN SICH VOR<br />

Zur Firmengruppe Eybl zählen das Franchise-System KA International<br />

(mit über 12 Geschäften in Österreich - Infos unter<br />

www.ka-international.at), der Raumausstattungs- Groß- und<br />

Einzelhandel mit über 50 Vertretungen von internationalen<br />

Brands, das designflagship – der neue Einrichtungstempel<br />

Wiens – in der Fichtegasse 5/Ecke Hegelgasse im 1. Bezirk,<br />

wo auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 700 m 2 Interiordesign-Liebhabern<br />

eine Auswahl von über 10.000 Stoff-<br />

Designs, ein Tapetenprogramm von rund 15.000 Tapeten,<br />

Bodenbelägen, Teppichen, Polstermöbeln und Betten marktund<br />

trendorientiert geboten wird.<br />

Lampen und viele Accessoires runden das Angebot ab – passend<br />

für jeden Stil und jede Vorliebe – modern oder puristisch,<br />

Landhausstil oder klassisch elegant.<br />

Der Grund für den Erfolg ist, dass ein Gesamtkonzept für<br />

die Raumgestaltung geboten wird und natürlich das fachliche<br />

Know-how der Einrichtungsberater, Dekorateure, Näherinnen,<br />

Tapezierer und Monteure. Das professionelle Team<br />

ist immer bestrebt, entsprechend den Kundenwünschen die<br />

richtigen Lösungen zu finden und organisiert alle Service-<br />

Leistungen.


DIPLOMATIE<br />

ÖGAVN<br />

Österreich, Europa und<br />

die Vereinten Nationen<br />

In der ersten Jahreshälfte lud die ÖGAVN zu<br />

Veranstaltungen mit Spitzenrepräsentanten<br />

Österreichs, Europas und der Vereinten Nationen.<br />

Text: ÖGAVN<br />

MITGLIED-<br />

SCHAFT<br />

Seit 1945<br />

Alle Personen, die am<br />

internationalen Geschehen<br />

interessiert sind und zur<br />

Stärkung der Vereinten<br />

Nationen beitragen wollen,<br />

können ordentliche Mitglieder<br />

der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Außenpolitik<br />

und die Vereinten<br />

Nationen (ÖGAVN) werden.<br />

Daneben sind Unternehmen<br />

und andere Institutionen<br />

eingeladen, als unterstützende<br />

Mitglieder beizutreten.<br />

Wenn Sie Interesse an<br />

einer Mitgliedschaft haben,<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

Österreichische Gesellschaft<br />

für Außenpolitik und<br />

die Vereinten Nationen<br />

(ÖGAVN)<br />

Hofburg/Stallburg, Reitschulgasse<br />

2/2. OG, A-1010<br />

Wien<br />

Tel. +43-(0)1-535 46 27<br />

E-Mail: office@oegavn.org,<br />

www.oegavn.org<br />

MAGAZIN SOCIETY<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer<br />

hat mit dem Magazin<br />

SOCIETY als offizielles<br />

Organ schon seit 1995<br />

fungiert und übt seitdem<br />

mit verschiedensten Aktivitäten<br />

den Brückenschlag<br />

zwischen Österreich und<br />

den Vereinten Nationen aus.<br />

Auf Vorschlag von Altbundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang<br />

Schüssel wird die Kooperation<br />

zwischen dem Magazin<br />

SOCIETY und der ÖGAVN<br />

fortgesetzt. SOCIETY ist zu<br />

hundert Prozent im Eigentum<br />

der Tauchhammer KG/<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer.<br />

Den Beginn machte im Februar der<br />

frühere UNO-Generalsekretär Kofi A.<br />

Annan, der ein langjähriges Versprechen<br />

an ÖGAVN-Präsident Altbundeskanzler<br />

Wolfgang Schüssel einlöste,<br />

im Zuge seines nächsten Österreich-Besuchs einen<br />

Vortrag für die Österreichische Öffentlichkeit zu<br />

halten. Kofi A. Annan sprach in seiner beeindruckenden<br />

Rede im historischen Sitzungssaal des<br />

Österreichischen Parlaments zu rund 600 Gästen<br />

zum Thema „Elections and Democracy“ und zog<br />

einen weiten Bogen um die aktuellen Themen der<br />

Welt. Die Friedensnobelpreisträger hielt ein Plädoyer<br />

für Menschenrechte, Demokratie und freie<br />

Wahlen. Ein besonderer Schwerpunkt war auch<br />

der Themenbereich Jugend. Annan gab den zahlreich<br />

vertretenen Jugendlichen, die auf Einladung<br />

von AFA-Präsident Michael F. Pfeifer teilnehmen<br />

konnten, darüber hinaus einen kleinen Einblick<br />

in den Beginn seiner diplomatischen Karriere<br />

und gab ihnen den Tipp, nicht nur „den kleinen<br />

schwarzen Punkt auf einem Blatt Papier zu sehen,<br />

sondern die viel größere weiße Fläche“.<br />

Anfang April sprach EU-Ratspräsident Herman<br />

Van Rompuy im Sitzungssaal des Österreichischen<br />

Nationalrates und berichtete: Dass die EU<br />

die Herausforderungen annimmt und ihre Rolle<br />

als Global Player wahrnimmt, versuchte Van Rompuy<br />

anhand der zahlreichen Gipfel und Gespräche<br />

der letzten Wochen, unter anderem mit den<br />

USA, mit China, mit afrikanischen Ländern etc.<br />

zu untermauern. Die EU arbeite auch eng mit der<br />

Bundespräsident Heinz Fischer zu<br />

Gast bei der ÖGAVN<br />

UNO zusammen, führe internationale Missionen<br />

an, leite mit der EU-Außenbeauftragten Catherine<br />

Ashton die Atomverhandlungen mit dem Iran und<br />

kämpfe weltweit gegen die Armut. Vor allem die<br />

krisenhaften Entwicklungen in der Ukraine und<br />

die gemeinsame Antwort der EU-Mitgliedstaaten<br />

hätten die Funktionsfähigkeit der Union unter<br />

Beweis gestellt. Es sei zwar schwierig, einen Staat<br />

mit zwei starken Volksgruppen zu führen, aber<br />

nicht unmöglich, meinte der Belgier.<br />

Ende April hielt Bundespräsident Heinz Fischer<br />

anlässlich der EU-Wahlen eine Grundsatzrede für<br />

die ÖGAVN in der Aula der Wissenschaften zum Thema<br />

„Wo steht Österreich in Europa?“. Er gab nicht<br />

nur einen Überblick zur Geschichte unseres Landes<br />

und seiner Meilensteine bis hin zum EU-Beitritt sondern<br />

sprach offen viele anstehende Fragen an, vom<br />

Wahlrecht in Ungarn, über die Krise in der Ukraine,<br />

die Lage im Nahen Osten und im Iran. Im Hinblick<br />

auf die fast 60-jährige Mitgliedschaft Österreichs in<br />

den Vereinten Nationen und dem 35-Jahr-Jubiläum<br />

der Wiener UNO-City hob der Bundespräsident auch<br />

die aktive Beteiligung Österreichs an internationalen<br />

Friedensmissionen hervor. Derzeit befinden<br />

sich rund 800 österreichischen Soldatinnen und<br />

Soldaten im Auslandseinsatz, womit Österreich der<br />

achtgrößte Truppensteller aller EU-Staaten bei Friedensmissionen<br />

ist. Ab September <strong>2014</strong> wird Österreich<br />

sein Kontingent bei EUFOR/ALTHEA in Bosnien<br />

verstärken und dadurch werden ab Herbst des heurigen<br />

Jahres rund 1070 österreichische Soldaten im<br />

Friedenseinsatz im Ausland stehen. •<br />

Der frühere UNO Generalsekretär<br />

Kofi Annan<br />

72 | SOCIETY 1_204


DIPLOMATIE<br />

WELCOME TO AUSTRIA<br />

Fotos: Dragan Tatic, SOCIETY/Pobaschnig<br />

Highlights of WA<br />

“WA” offers an amazing list of events and programmes<br />

with the purpose of introducing foreign<br />

diplomats to the Austrian history and culture.<br />

“WA” visit of the Vienna Boy’s<br />

Choir at Palais Augarten<br />

•<br />

Special tours<br />

Highlights of this Spring were behind-the scenevisits<br />

to the Vienna State Opera and the Wiener<br />

Sängerknaben (Vienna Boy’s Choir). The former was<br />

a very special guided tour through the “bowels” of<br />

the magnificent opera house, with glimpses into<br />

the prompter’s box and the brand-new electronic<br />

live-stream system. At Mahler-Saal “WA” was greeted<br />

by director Dominique Meyer. The visit to the<br />

Vienna Boy’s Choir at their home in the Augarten<br />

Palace was no less fascinating. “WA” was allowed to<br />

see how the boys live and study, and could attend a<br />

rehearsal for their next programme.<br />

•<br />

Exhibitions and talks<br />

Welcome to Austria offers its members special<br />

invitations to art exhibitions even before they are<br />

open to the public. As a part of the Russian-Austrian<br />

Cultural Season “WA” was invited to a preview<br />

of the Fabergé Exhibition at the Art History<br />

Museum. The exhibition presented the works of<br />

Russia’s most influential jeweller and goldsmith<br />

Carl Fabergé who created his art, including the<br />

magnificent Imperial Easter eggs, at the turn of<br />

the 20 th century.<br />

Interesting talks organized by “WA” tried to<br />

establish links between the past and the present.<br />

Professor Manfried Rauchensteiner, famous Aus-<br />

trian historian, gave a lecture on the “Causes for<br />

the Outbreak of the First World War”. Tina Walzer<br />

presented “600 Years of Jewish settlement in Vienna,<br />

pogroms, persecution and restitution”.<br />

•<br />

Cuisine<br />

Apart from art and culture, cuisine is an eminent<br />

part of “WA” programmes. During Carnival<br />

season, “WA” members were treated to an afternoon<br />

with Austrian “Krapfen”, a typical Carnival<br />

sweet, and an interesting neighbourhood walking<br />

tour in the lower parts of the 4 th Viennese district<br />

was rounded out by a lunch at “Zur Herknerin”.<br />

Stefanie Herkner, one of Vienna’s recent culinary<br />

shooting stars, opened her restaurant especially<br />

for “WA” to offer a meal of typical Viennese home<br />

style cooking.<br />

•<br />

Rehearsal of the<br />

Vienna Boy’s Choir<br />

WELCOME<br />

TO AUSTRIA<br />

WA “Welcome to Austria”<br />

was founded in 1997 by Dr.<br />

Benita Ferrero-Waldner, who<br />

was then State<br />

Secretary for Foreign<br />

Affairs, with<br />

the overriding<br />

objective of introducing<br />

foreign<br />

diplomats and<br />

international civil<br />

servants assigned<br />

to Vienna and<br />

their spouses to<br />

the Austrian way<br />

of life. The aims of WA are to<br />

promote the awareness and<br />

understanding of Austria’s<br />

rich heritage of culture and<br />

history past and present. WA<br />

would welcome newly accredited<br />

diplomats and their<br />

spouses to join the club.<br />

•<br />

WA invites you to join:<br />

■ You will meet many<br />

interesting Austrians in a<br />

relaxed atmosphere and<br />

make new friends.<br />

■ You will be offered a<br />

wide choice of excellent<br />

programmes and learn<br />

a great deal about your<br />

host country.<br />

■ You will be invited to private<br />

homes and through<br />

WA events you will enjoy<br />

many things which you<br />

would not have access to<br />

outside our Association.<br />

•<br />

THE BOARD OF<br />

“WELCOME TO AUSTRIA”<br />

• Dr. Benita Ferrero-Waldner<br />

Founding President<br />

• Foreign Minister<br />

Sebastian Kurz – President<br />

• Gabrielle Schallenberg –<br />

Honorary Vice President<br />

• Ambassador Dr. Angelika<br />

Saupe – 1 st Vice President<br />

• Mag. Agnes Stillfried – 2 nd<br />

Vice President<br />

• Robert Thum – Treasurer<br />

• Mag. Gertrud<br />

Tauchhammer – Public<br />

Affairs, “Schriftführerin”<br />

• Dr. Elisabeth Wolff – Music<br />

• Dr. Heidelore<br />

Almoslechner – German<br />

• Anne Thun-Hohenstein –<br />

History, Art<br />

• Dr. Stefanie Winkelbauer –<br />

Applied Arts, Cuisine<br />

• Mag. Adelaida Calligaris –<br />

Liaison Officer<br />

• Ellen Spallinger – Liaison<br />

Officer<br />

•<br />

OFFICE HOURS<br />

Mo-Tue-Wed: 2 a.m.–5 p.m.<br />

Thurs-Fri: 9 p.m.–12 p.m.<br />

Gabriela Znidaric, Secretary<br />

Hofburg, Stallburg, Reitschulgasse<br />

2, 1010 Vienna<br />

Phone: +43-(0)1-535 88 36,<br />

Fax: +43-(0)1-535 88 37<br />

office@welcome-to-austria.org<br />

www.welcome-to-austria.org<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 73


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

Ambassadors' Caleidoscope<br />

Embassies resident in Vienna<br />

119 bilateral ambassadors are currently<br />

representing their countries in Austria.<br />

SOCIETY presents them with their names,<br />

pictures and day of accreditation alphabetically<br />

arranged according to countries.<br />

AFGHANISTAN<br />

H.E. Ayoob M. Erfani<br />

since 05.04.2013<br />

ARGENTINA<br />

H.E. Rafael Mariano<br />

Grossi<br />

since 17.09.2013<br />

BELGIUM<br />

H.E. Frank Recker<br />

since 30.06.2010<br />

afg.emb.vie@chello.at<br />

www.embassyofafghanistan.com<br />

embargviena@embargviena.at<br />

vienna@diplobel.fed.be<br />

www.diplomatie.be/vienna<br />

ALBANIA<br />

H.E. Roland Bimo<br />

since 14.03.<strong>2014</strong><br />

ARMENIA<br />

H.E. Arman<br />

Kirakossian<br />

since 09.11.2011<br />

BELIZE<br />

H.E. Alexander Piletsky<br />

since 01.10.1999<br />

albemb.vie@chello.at<br />

armenia@armembassy.at<br />

belizeembassy@utanet.at<br />

ALGERIA<br />

H.E. Mohamed<br />

Benhocine<br />

since 02.07.2012<br />

AUSTRALIA<br />

H.E. David Gordon<br />

Stuart<br />

since 12.09.2012<br />

BOLIVIA<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

Ricardo Javier<br />

Martinez Covarrubias<br />

since 11.02.2009<br />

office@algerische-botschaft.at<br />

www.algerische-botschaft.at<br />

austemb@aon.at<br />

www.austria.embassy.gov.au<br />

embolaustria@of-viena.at<br />

ANDORRA<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

Gemma Cano Berne<br />

AZERBAIJAN<br />

H.E. Galib Israfilov<br />

since 28.09.2011<br />

BOSNIA AND HERZEGOVINA<br />

H.E. Tanja Milasinovic<br />

Martinovic<br />

since 19.04.2012<br />

office@ambaixada-andorra.at<br />

vienna@mission.mfa.gov.az<br />

www.azembassy.at<br />

bhbotschaft@bhbotschaft.at<br />

www.bhbotschaft.at<br />

ANGOLA<br />

H.E. Maria De Jesus<br />

Dos Reis Ferreira<br />

since 09.11.2011<br />

embangola-viena@embangola.at<br />

www.embangola.at<br />

BELARUS<br />

H.E. Valery<br />

Voronetsky<br />

since 09.11.2011<br />

mail@byembassy.at<br />

www.austria.belembassy.org<br />

BRAZIL<br />

H.E. Evandro Didonet<br />

since 17.10.2012<br />

mail@brasilemb.at<br />

Fotos: © YuI - Fotolia.com, HBF<br />

74 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

BULGARIA<br />

H.E. Elena Radkova<br />

Shekerletova<br />

since 28.03.2012<br />

CÔTE D’IVOIRE<br />

H.E. Largaton<br />

Gilbert Ouattara<br />

since 09.11.2011<br />

ECUADOR<br />

H.E. Wilson Pastor<br />

Morris<br />

since 22.10.2013<br />

amboffice@embassybulgaria.at<br />

office@ambaciaut.org<br />

mecaustria@chello.at<br />

BURKINA FASO<br />

H.E. Paul Robert<br />

Tiendrebeogo<br />

since 28.03.2012<br />

s.r@abfvienne.at<br />

www.abfvienne.at<br />

CROATIA<br />

H.E. Gordan Bakota<br />

since 09.03.2011<br />

croemb.bec@mvpei.hr<br />

http://at.mfa.hr<br />

EGYPT<br />

H.E. Khaled Abdelrahman<br />

Abdellatif<br />

Shamaa<br />

since 09.11.2011<br />

egyptembassyvienna@<br />

egyptembassyvienna.at<br />

www.egyptembassyvienna.at<br />

CANADA<br />

H.E. Mark Bailey<br />

since 14.09.2009<br />

CUBA<br />

H.E. Juan Carlos<br />

Marsan Aguilera<br />

since 17.05.2011<br />

EL SALVADOR<br />

H.E. Mario Antonio<br />

Rivera Mora<br />

since 09.03.2011<br />

vienn@international.gc.ca<br />

www.kanada.at<br />

secembajador@ecuaustria.at<br />

www.cubadiplomatica.cu/austria<br />

elsalvador@embasal.at<br />

www.rree.gob.sv<br />

CHILE<br />

H.E. Mario Adolfo<br />

Fernandez Baeza<br />

designated<br />

CYPRUS<br />

H.E. Marios<br />

Ieronymides<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

ESTONIA<br />

H.E. Eve-Külli Kala<br />

since 11.01.2010<br />

echile.austria@minrel.gov.cl<br />

office@cyprusembassy.at<br />

embassy@estwien.at<br />

www.estemb.at<br />

CHINA<br />

H.E. Zhao Bin<br />

since 12.09.2012<br />

CZECH REPUBLIC<br />

H.E. Jan Sechter<br />

since 11.11.2013<br />

FINLAND<br />

H.E. Anu Irene<br />

Laamanen<br />

since 17.10.2013<br />

chinaemb_at@mfa.gov.cn<br />

www.chinaembassy.at<br />

vienna@embassy.mzv.cz<br />

www.mzv.cz/vienna<br />

sanomat.wie@formin.fi<br />

www.finnland.at<br />

COLOMBIA<br />

H.E. Jaime Alberto<br />

Cabal Sanclemente<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

DENMARK<br />

H.E. Liselotte K.<br />

Plesner<br />

since 17.09.2013<br />

FRANCE<br />

H.E. Stéphane<br />

Gompertz<br />

since 19.04.2012<br />

eaustria@cancilleria.gov.co<br />

vieamb@um.dk<br />

www.oestrig.um.dk<br />

secretariat.vienne-amba@diplomatie.gouv.fr<br />

www.ambafrance-at.org<br />

COSTA RICA<br />

H.E. Ana Teresa Dengo<br />

Benavides<br />

since 26.09.2006<br />

DOMINICAN REPUBLIC<br />

H.E. Ramon Andres<br />

Quinones Rodriguez<br />

since 04.06.2007<br />

GEORGIA<br />

H.E. Konstantine<br />

Zaldastanishvili<br />

since 18.06.2013<br />

embajadaaustria_costa.rica@chello.at<br />

mprdoiv@yahoo.com<br />

vienna@geomission.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 75


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

GERMANY<br />

H.E. Detlev Rünger<br />

since 12.09.2012<br />

INDONESIA<br />

H.E. Rachmat Budiman<br />

since 17.10.2012<br />

JORDAN<br />

H.E. Hussam<br />

Al Husseini<br />

since 22.10.2013<br />

info@wien.diplo.de<br />

www.wien.diplo.de<br />

unitkom@kbriwina.at<br />

www.kbriwina.at<br />

info@jordanembassy.at<br />

www.jordanembassy.at<br />

GREECE<br />

H.E. Chryssoula Aliferi<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

IRAN<br />

H.E. Hassan Tajik<br />

since 02.07.2012<br />

KAZAKHSTAN<br />

H.E. Kairat Sarybay<br />

since 14.03.<strong>2014</strong><br />

gremb@griechischebotschaft.at<br />

www.griechische-botschaft.at<br />

public@iranembassy-wien.at<br />

www.iran.embassy.at<br />

embassy@kazakhstan.at<br />

www.kazakhstan.at<br />

GUATEMALA<br />

H.E. Antonio Roberto<br />

Castellanos Lopez<br />

since 12.09.2012<br />

IRAQ<br />

H.E. Dr. Surood R. Najib<br />

Najib<br />

since 09.12.2010<br />

KENYA<br />

H.E. Michael Adipo<br />

Okoth Oyugi<br />

since 05.04.2013<br />

embajada@embaguate.co.at<br />

www.embaguate.co.at<br />

office@iraqembassy.at<br />

*)<br />

kenyarep-vienna@aon.at<br />

www.kenyaembassyvienna.at/de/<br />

HOLY SEE<br />

H.E. Archbishop Dr.<br />

Peter Stephan<br />

Zurbriggen<br />

since 17.04.2009<br />

IRELAND<br />

H.E. James Brennan<br />

since 09.12.2010<br />

KOSOVO<br />

Chargé d'Affaires a.i.<br />

Blerim Canaj<br />

nuntius@nuntiatur.at<br />

www.nuntiatur.at<br />

vienna@dfa.ie<br />

www.dfa.ie<br />

embassy.austria@ks-gov.net<br />

www.ambasada-ks.net/at/<br />

HUNGARY<br />

H.E. Vince Szalay-<br />

Bobrovniczky<br />

since 09.12.2010<br />

ISRAEL<br />

H.E. Zvi Heifetz<br />

since 11.11.2013<br />

KUWAIT<br />

H.E. Sadiq M. Marafi<br />

since 17.10.2013<br />

mission.vie@mfa.gov.hu<br />

info-sec@vienna.mfa.gov.il<br />

www.vienna.mfa.gov.il<br />

kuwait.embassy.vienna@speed.at<br />

ICELAND<br />

H.E. Audunn Atlason<br />

since 17.09.2013<br />

ITALY<br />

H.E. Giorgio Marrapodi<br />

since 17.09.2013<br />

KYRGYZSTAN<br />

H.E. Ermek Ibraimov<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

emb.vienna@mfa.is<br />

www.iceland.is/at<br />

ambasciata.vienna@esteri.it<br />

www.ambvienna.esteri.it<br />

kyremb@inode.at<br />

www.kyremb.at<br />

INDIA<br />

H.E. Rajiva Misra<br />

since 14.03.<strong>2014</strong><br />

JAPAN<br />

H.E. Makoto Taketoshi<br />

since 17.10.2013<br />

LAOS<br />

Chargé d'Affaires<br />

Soukhasavanh Sanaphay<br />

indemb@eoivien.vienna.at<br />

www.indianembassy.at<br />

info@wi.mofa.go.jp<br />

www.at.emb-japan.go.jp<br />

laoembassyvienna@hotmail.com<br />

Fotos: HBF<br />

76 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

LATVIA<br />

H.E. Edgars Skuja<br />

since 17.10.2013<br />

MALAYSIA<br />

H.E. Dato' Selwyn<br />

Vijayarajan Das<br />

since 22.10.2013<br />

NAMIBIA<br />

H.E. Simon Madjuma<br />

Maruta<br />

since 11.11.2013<br />

embassy.austria@mfa.gov.lv<br />

embassy@embassymalaysia.at<br />

nam.emb.vienna@speed.at<br />

www.embnamibia.at<br />

LEBANON<br />

H.E. Ishaya El Khoury<br />

since 10.09.2008<br />

MALTA<br />

H.E. Keith Azzopardi<br />

since 17.10.2013<br />

NETHERLANDS<br />

H.E. Peter Paul van<br />

Wulfften Palthe<br />

since 12.09.2012<br />

embassy.lebanon@inode.at<br />

maltaembassy.vienna@gov.mt<br />

wen@minbuza.nl<br />

www.mfa.nl/wen<br />

LIBYA<br />

H.E. Dr. Ibrahim Ali<br />

Albesbas<br />

since 11.11.2013<br />

MAROCCO<br />

H.E. Dr. Ali El Mhamdi<br />

since 12.01.2012<br />

NEW ZEALAND<br />

H.E.<br />

Deborah Geels<br />

since 05.04.2013<br />

office@libyanembassyvienna.at<br />

emb-pmissionvienna@morocco.at<br />

nzemb@aon.at<br />

www.nzembassy.com/austria<br />

LIECHTENSTEIN<br />

H.H. Maria-Pia<br />

Kothbauer Prinzessin<br />

v.u.z. Liechtenstein,<br />

since 11.12.1997<br />

MEXICO<br />

H.E. Luis Alfonso De<br />

Alba<br />

since 17.09.2013<br />

NICARAGUA<br />

H.E. Alvaro José<br />

Robelo Gonzáles<br />

since 11.01.2013<br />

info@vie.llv.li<br />

embamex@embamex.or.at<br />

embanicviena@chello.at<br />

LITHUANIA<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

Edvilas Raudonikis<br />

since 07.08.2012<br />

MOLDOVA<br />

H.E. Andrei Popov<br />

since 22.10.2013<br />

NIGERIA<br />

H.E. Abel Adelakun<br />

Ayoko<br />

since 16.12.2013<br />

amb.at@urm.lt<br />

vienna@moldmission.at<br />

www.austria.mfa.md<br />

info@nigeriaembassyvienna.com<br />

www.nigeriaembassyvienna.com<br />

LUXEMBOURG<br />

H.E. Hubert Wurth<br />

since 09.11.2011<br />

MONGOLIA<br />

H.E. Gunaajav<br />

Batjargal<br />

since 05.04.2013<br />

NORTH KOREA<br />

H.E. Kwang Sop Kim<br />

since 18.03.1993<br />

vienne.amb@mae.etat.lu<br />

www.vienne.mae.lu/ge<br />

office@embassymon.at<br />

www.embassymon.at<br />

d.v.r.korea.botschaft@chello.at<br />

MACEDONIA<br />

H.E. Prof. Dr.<br />

Gjorgji Filipov<br />

since 18.10.2010<br />

MONTENEGRO<br />

H.E. Slavica Milacic<br />

since 05.04.2013<br />

NORWAY<br />

H.E. Jan Petersen<br />

since 14.10.2009<br />

botschaft@makedonien.co.at<br />

diplomat-mn@me-austria.eu<br />

emb.vienna@mfa.no<br />

www.norwegen.or.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 77


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

OMAN<br />

H.E. Dr. Badr Mohamed<br />

Zaher Al Hinai<br />

since 11.12.2007<br />

PHILIPPINES<br />

H.E. Lourdes O.<br />

Yparraguirre<br />

since 30.06.2010<br />

SAUDI ARABIA<br />

H.E. Mohammed Al<br />

Salloum<br />

since 02.07.2012<br />

embassy.oman@chello.at<br />

office@philippine-embassy.at<br />

www.philippine-embassy.at<br />

saudiembassy@saudiembassy.at<br />

ORDER OF MALTA<br />

H.E. Christof Maria<br />

Fritzen<br />

since 11.01.2013<br />

POLAND<br />

S.E. Artur Lorkowski<br />

since 18.06.2013<br />

SERBIA<br />

H.E. Pero Jankovic<br />

since 22.10.2013<br />

botschaft@malteser.at<br />

www.orderofmalta.int<br />

wieden.amb.sekretariat@msz.gov.pl<br />

www.wien.polemb.net<br />

embassy.vienna@mfa.rs<br />

www.vienna.mfa.rs<br />

PAKISTAN<br />

H.E. Ayesha Riyaz<br />

since 16.12.2013<br />

PORTUGAL<br />

H.E. Pedro Luís<br />

Baptista Moitinho<br />

de Almeida<br />

since 05.04.2013<br />

SLOVAKIA<br />

H.E. Juraj Machac<br />

since 28.03.2012<br />

parepvienna@gmail.com<br />

www.mofa.gov.pk/austria<br />

viena@mne.pt<br />

emb.vieden@mzv.sk<br />

www.vienna.mfa.sk<br />

PALESTINIAN TERRITORIES<br />

H.E. Salahaldin<br />

Abdalshafi<br />

since 22.10.2013<br />

QATAR<br />

H.E. Ali Khalfan Al-<br />

Mansouri<br />

since 11.11.2013<br />

SLOVENIA<br />

H.E. Andrej Rahten<br />

since 17.10.2013<br />

palestine.mission@chello.at<br />

botschaft@katarbotschaft.at<br />

vdu@gov.si<br />

PANAMA<br />

Chargé d'Affaires a.i.<br />

Elisabeth Gisela Kelso<br />

de Gonzalez<br />

ROMANIA<br />

H.E. Silvia Davidoiu<br />

since 12.01.2009<br />

SOUTH AFRICA<br />

H.E. Tebogo Joseph<br />

Seokolo<br />

since 16.01.<strong>2014</strong><br />

mail@empanvienna.co.at<br />

ambromviena@ambrom.at<br />

vienna.bilateral@dirco.gov.za<br />

www.dirco.gov.za/vienna/<br />

PARAGUAY<br />

H.E. Dr. Horacio<br />

Nogues Zubizarreta<br />

since 15.02.2008<br />

RUSSIAN FEDERATION<br />

H.E. Sergey Nechaev<br />

since 29.04.2010<br />

SOUTH KOREA<br />

H.E. Young Wan Song<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

embaparviena@chello.at<br />

info@rusemb.at<br />

www.rusemb.at<br />

mail@koreaemb.at<br />

http://aut.mofat.go.kr<br />

PERU<br />

Chargé d'Affaires a.i.<br />

Edgard Arturo Perez Alvan<br />

SAN MARINO<br />

H.E. Dr. Elena<br />

Molaroni Berguido<br />

since 17.09.2008<br />

SPAIN<br />

H.E. Alberto Carnero<br />

Fernández<br />

since 18.06.2013<br />

embajada@embaperuaustria.at<br />

rsmvienna@gmail.com<br />

emb.viena@maec.es<br />

Fotos: HBF<br />

78 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


AMBASSADORS<br />

A TO Z<br />

SRI LANKA<br />

H.E. Aliyar Lebbe<br />

Abdul Azeez<br />

since 28.09.2011<br />

TUNISIA<br />

H.E. Mohamed Samir<br />

Koubaa<br />

since 28.09.2011<br />

URUGUAY<br />

H.E. Bruno Javier<br />

Faraone Machado<br />

since 13.05.<strong>2014</strong><br />

embassy@srilankaembassy.at<br />

www.srilankaembassy.at<br />

at.vienne@aon.at<br />

uruvien@embuy.at<br />

SUDAN<br />

Chargé d'Affaires a.i.<br />

Yousif Elkordofani<br />

TURKEY<br />

H.E. Mehmet Hasan<br />

Gögüs<br />

since 16.12.2013<br />

UZBEKISTAN<br />

Chargé d’Affaires a.i.<br />

Azam Toshpulatov<br />

sudanivienna@prioritytelecom.biz<br />

www.sudanivienna.at<br />

botschaft.wien@mfa.gov.tr<br />

www.vienna.emb.mfa.gov.tr<br />

embassy@usbekistan.at<br />

www.usbekistan.at<br />

SWEDEN<br />

H.E. Nils Gustav Daag<br />

since 28.09.2011<br />

TURKMENISTAN<br />

H.E. Silapberdi<br />

Nurberdiev<br />

since 28.09.2011<br />

VENEZUELA<br />

H.E. Alí De Jesús<br />

Uzcategui Duque<br />

since 06.05.2008<br />

ambassaden.wien@foreign.ministry.se<br />

www.swedenabroad.com<br />

info@botschaft-turkmenistan.at<br />

www.botschaft-turkmenistan.at<br />

embajada@austria.gob.ve<br />

www.austria.gob.ve<br />

SWITZERLAND<br />

H.E. Urs Breiter<br />

since 27.09.2010<br />

UKRAINE<br />

Chargé d'Affaires a.i.<br />

Kateryna Terek-<br />

Medveczky<br />

VIETNAM<br />

H.E. Thiep Nguyen<br />

since 17.05.2011<br />

vie.vertretung@eda.admin.ch<br />

www.schweizerbotschaft.at<br />

info@ukremb.at<br />

www.ukremb.at<br />

office@vietnamembassy.at<br />

www.vietnamembassy-austria.org/vi/<br />

SYRIA<br />

H.E. Bassam Sabbagh<br />

since 29.04.2010<br />

UNITED ARAB EMIRATES<br />

H.E. Abdelhadi A.<br />

Alkhajah<br />

since 14.03.<strong>2014</strong><br />

YEMEN<br />

H.E. Abdulhakim Abdulrahman<br />

Al-Eryani<br />

since 27.09.2010<br />

vienna_embassy@syrianembassy.<br />

jet2web.at<br />

emirates@aon.at<br />

yemenembassy.vienna@aon.at<br />

TAJIKISTAN<br />

H.E. Ismatullo<br />

Nasredinov<br />

since 17.09.2013<br />

UNITED KINGDOM<br />

H.E. Susan Le Jeune<br />

d’Allegeershecque<br />

since 12.09.2012<br />

ZIMBABWE<br />

H.E. Tsitsi Grace<br />

Mutandiro<br />

since 17.01.2005<br />

info@tajikembassy.at<br />

www.tajikembassy.org<br />

press@britishembassy.at<br />

www.ukinaustria.fco.gov.uk<br />

z.vien@chello.at<br />

THAILAND<br />

H.R.H. Princess<br />

Bajrakitiyabha<br />

Mahidol<br />

since 17.10.2012<br />

embassy@thaivienna.at<br />

www.thaiembassy.at<br />

UNITED STATES<br />

H.E. Alexa Wesner<br />

since 22.10.2013<br />

embassy@usembassy.at<br />

www.usembassy.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 79


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

Diplomatenkarussell | Dezember 2013 bis Mai <strong>2014</strong><br />

Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />

ALBANIEN<br />

GRIECHENLAND<br />

INDIEN<br />

H.E. Roland<br />

Bimo<br />

H.E. Chryssoula<br />

Aliferi<br />

H.E. Rajiva Misra<br />

Born on March 31, 1954<br />

in Tirana. Married. Two<br />

sons.<br />

Born in 1958 in Athens.<br />

Married. Two sons.<br />

Born on 04 November,<br />

1956. Married, two<br />

daughters.<br />

EDUCATION<br />

• “Qing Hua” University, Beijing,<br />

China. Faculty of Electronic Engineering.<br />

• Tirana University, Department of<br />

History. Master Degree.<br />

• Doctorate thesis “Albania and new<br />

security architecture”<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1982-86: Joined Foreign Service of<br />

Albania<br />

• 1986-90: Second Secretary, Embassy<br />

of Albania in Warsaw, Poland<br />

• 1990-92: Desk officer for East Asia,<br />

Far East and Pacific. Director of<br />

the Department in charge of Asia,<br />

Pacific and USA<br />

• 1992-94: Ambassador to the USA<br />

• 1994-97: Ambassador to Hungary<br />

• 1997-2002: Ambassador, Perm. Rep.<br />

of Albania to UN, OSCE and Int.<br />

Organisations in Vienna<br />

• 2002-06: General Secretary of the<br />

Albanian Ministry of Foreign Affairs<br />

• 2006-09: Ambassador of Albania to<br />

the Kingdom of the Netherlands<br />

• 2009-10: Head of newly opened Embassy<br />

of Albania in Brasilia, Brazil<br />

• 2010-12: Director of the Albanian<br />

National Institute of Diaspora at the<br />

Ministry of Foreign Affairs<br />

• 2012-13: Diplomatic Adviser to the<br />

Chairman of the Socialist Party of<br />

Albania<br />

EDUCATION<br />

• 1979: Graduated from School of Philosophy<br />

(Classical Studies), University<br />

of Athens, Greeces<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1984-87: Directorate for Middle East<br />

and Africa, MFA<br />

• 1986: Member of the Greek Delegation<br />

to the U.N., USA<br />

• 1987-91: Embassy of Greece in<br />

Damascus<br />

• 1991-94: Embassy of Greece in Sofia<br />

• 1994-98: Deputy Director at the ST1<br />

Personnel Directorate and then<br />

Head of Cabinet of the Secretary<br />

General for Administration and<br />

Organization<br />

• 1998-2003: Deputy Head of Mission<br />

at the Embassy of Greece in Vienna<br />

and at the Perm. Mission of Greece<br />

to the United Nations in Vienna<br />

• 2003-06: Consul General in Johannesburg,<br />

South Africa<br />

• 2006-07: Deputy Director of C2 Directorate<br />

for European Integration<br />

and Economic & Monetary Policy<br />

• 2007: Alternate Director of C4 Directorate<br />

for Justice, Home Affairs and<br />

Schengen, MFA<br />

• 2007-08: Director of C4 European<br />

Directorate for Justice, Home Affairs<br />

and Schengen, MFA<br />

• 2008-14: Director of A7 Directorate<br />

for North America, MFA<br />

EDUCATION<br />

• Studied English literature and<br />

History, Banaras Hindu University,<br />

Varanasi; Jawaharlal Nehru University,<br />

New Delhi<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1980: Joined the Indian Foreign<br />

Service; Ambassador Misra served<br />

in different capacities at India’s<br />

Embassies and Consulates in Paris,<br />

San Francisco, Thimphu<br />

• 1993-95: Director at the Afghanistan-<br />

Iran desk in the Ministry of External<br />

Affairs<br />

• 1995-98: Director to the Ministry of<br />

Finance<br />

• 2001-03: Head of the Division of<br />

Multilateral Economic Relations,<br />

MEA<br />

• 2003-06: India’s Deputy Chief of Mission<br />

to the World Trade Organization<br />

(WTO), Geneva<br />

• 2006-09: Ambassador to Croatia<br />

• 2009-10: Head of the United Nations<br />

Division, MEA<br />

• 2010-14: Ambassador to Slovakia<br />

FOTOS: HBF<br />

80 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

KASACHSTAN<br />

KIRGISISTAN<br />

KOLUMBIEN<br />

H.E. Kairat<br />

Sarybay<br />

Born on 08 June, 1966,<br />

in Almaty. Married,<br />

two children.<br />

H.E. Ermek<br />

Ibraimov<br />

Married. Two children.<br />

H.E. Jaime<br />

Alberto Cabal<br />

Sanclemente<br />

Born on May 25, 1959.<br />

Married, one son.<br />

EDUCATION<br />

• 1988: Leningrad State University,<br />

USSR<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1988-1991: Senior Research Fellow of<br />

the Oriental Studies Institute of the<br />

Academy of Sciences of the Kazakh<br />

SSR and Institute of Linguistics of<br />

the Academy of Sciences, USSR<br />

• 1991-1996: Service at the headquarters<br />

of the MFA, as well as at the<br />

Kazakhstan Embassy in Ankara<br />

• 1996-1997: Head of the Presidential<br />

Protocol Service<br />

• 1997-1998: Press Secretary to the<br />

President of the Republic of Kazakhstan<br />

- Head of the Presidential Press<br />

Office<br />

• 1998-1999: Vice-Minister of Foreign<br />

Affairs<br />

• 1999-2003: Ambassador to the Republic<br />

of Turkey<br />

• 2003-2007: Ambassador to the Federal<br />

Republic of Germany<br />

• 2007-2008: Deputy Minister of Foreign<br />

Affairs, National Coordinator<br />

for interaction with the European<br />

Union<br />

• 2008-2010: Assistant to the President<br />

of the Republic of Kazakhstan<br />

• 2010-<strong>2014</strong>: Deputy Minister of Foreign<br />

Affairs<br />

EDUCATION<br />

• 1995: Graduated from the Diplomatic<br />

Academy under the Ministry<br />

of Foreign Affairs of the Russian<br />

Federation, major „International<br />

relations“<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1995-1996: Second secretary, Department<br />

of economic cooperation, MFA<br />

• 1996-1998: Counsellor, Embassy of<br />

the Kyrgyz Republic to Turkey<br />

• 1998-1999: Head of Consular agency,<br />

Frankfurt am Main, Germany<br />

• 1999-2001: Deputy Head of the Department<br />

of foreign policy – Head of<br />

the Protocol Service, Presidency of<br />

the Kyrgyz Republic<br />

• 2001-2005: Director on economic research,<br />

Secretariat of the Economic<br />

Cooperation Organization (ECO),<br />

Tehran, Islamic Republic of Iran<br />

• 2005: Assistant to the President of<br />

the Kyrgyz Republic, Head of the<br />

Protocol Service of the President of<br />

the Kyrgyz Republic<br />

• 2005-2007: Deputy Chief of Staff –<br />

Head of the Department of foreign<br />

policy, Presidency of the Kyrgyz<br />

Republic<br />

• 2007-2009: Deputy Minister of Foreign<br />

Affairs of the Kyrgyz Republic<br />

• 2011-<strong>2014</strong>: Ambassador of the Kyrgyz<br />

Republic to the Republic of Turkey<br />

EDUCATION<br />

• Industrial Engineer from the<br />

Javeriana University, Bogota<br />

• English Language and Economy,<br />

Georgetown University<br />

• Masters in Economy, American University,<br />

Washington, D.C.<br />

• Postgraduate studies from the Los<br />

Andes University, Bogota and Inalde<br />

• Management of social companies,<br />

University of South Carolina<br />

• Instituto de Empresa, Madrid<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1982-94: Grupo 80 Foundation,<br />

Foundation for Superior Education,<br />

FES Institute for Leadership, Funda<br />

Empresa, Carvajal Foundation<br />

• 1992-94: Senior consultant of the EU<br />

• 1994-99: President of ACOPI (Colombian<br />

Small and Medium Enterprises<br />

Business Association Council)<br />

• 1999-2000: Minister of Economic<br />

Development<br />

• 2001-02: President of Danaranjo S.A.<br />

Company<br />

• 2002-11: President of COTELCO,<br />

Hotel and Tourism Association of<br />

Colombia, Chairman of the Colombian<br />

Chamber of Tourism<br />

• 2011-14: Ambassador in the Republic<br />

of Korea<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 81


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

Diplomatenkarussell | Dezember 2013 bis Mai <strong>2014</strong><br />

Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />

KOREA –<br />

REPUBLIK<br />

H.E. Young Wan<br />

Song<br />

NIGERIA<br />

H.E. Abel<br />

Adelakun Ayoko<br />

PAKISTAN<br />

H.E. Ayesha<br />

Riyaz<br />

Born on November<br />

8, 1957. Married. One<br />

daughter.<br />

Born on 14 February,<br />

1957. Married, with<br />

children.<br />

Born on 12 June, 1958,<br />

in Lahore.<br />

EDUCATION<br />

• 1980: B.A. in Linguistics, Seoul National<br />

University<br />

• 1985: M.A. in International Relations,<br />

International Institute of<br />

Public Administration, Paris<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1986: Second Secretary, Korean<br />

Permanent Observer Mission, United<br />

Nations<br />

• 1992: Counsellor, Korean Embassy,<br />

Bulgaria<br />

• 1995: First Secretary, Korean Perm.<br />

Miss. to the EU, Brussels<br />

• 1998: Director, United Nations<br />

Economic Affairs Division, Office of<br />

Policy Planning, MOFAT<br />

• 1999: Director, United Nations Division,<br />

Office of Policy Planning and<br />

Int. Org., MOFAT<br />

• 2000: Minister-Counsellor, Korean<br />

Embassy, Egypt<br />

• 2005: Minister, Korean Perm. Miss.<br />

to the UN, New York<br />

• 2006: Director-General, International<br />

Organizations Bureau, MOFAT<br />

• 2008: Secondment to the Institute of<br />

Foreign Affairs, Georgetown University,<br />

Washington D.C.<br />

• 2009: Panel of Experts, Security<br />

Council Committee established<br />

Pursuant to Resolution 1718<br />

• 2011: Consul-General, Korean Consulate<br />

General in Seattle, USA<br />

EDUCATION<br />

• 1981: Bachelor of Science, University<br />

of Lagos, Nigeria<br />

• 1996: Masters in International Law<br />

& Diplomacy, University of Lagos,<br />

Nigeria<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1984-86: Third Secretary, American<br />

Affairs Department, MFA<br />

• 1987-88: Third Secretary, Nigeria<br />

High Commission, Lusaka, Zambia<br />

• 1988-90: Second Secretary/Head<br />

of Chancery, Embassy of Nigeria,<br />

Luanda, Angola<br />

• 1991-98: First Secretary, Discipline<br />

Section, Administration Department,<br />

MFA<br />

• 1998-2002: Senior Counsellor, Embassy/Permanent<br />

Mission of Nigeria,<br />

Vienna, Austria<br />

• 2002-06: Assistant Director/Special<br />

Assistant to Under Secretary, African<br />

Affairs Directorate, MFA<br />

• 2006-10: Minister/Deputy Head of<br />

Mission, Embassy of Nigeria, Stockholm,<br />

Sweden, with concurrent<br />

accreditation to Denmark, Norway<br />

and Finland<br />

• 2010-12: Director, Third United Nations<br />

Division, International Organizations<br />

Department, MFA<br />

• 2012-13: Ambassador/Deputy Permanent<br />

Representative of Nigeria to<br />

the United Nations in Geneva<br />

EDUCATION<br />

• 1977-1980: M.A. (Cantab), Girton College,<br />

Cambridge University, United<br />

Kingdom<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1982: Joined the Foreign Service of<br />

Pakistan<br />

• 1984-1985: Assistant Director Iran-<br />

Iraq, Assistant Director International<br />

Conferences, MFA, Islamabad<br />

• 1986-1989: Third Secretary/Second<br />

Secretary, Embassy of Pakistan,<br />

Washington D.C.<br />

• 1989-1993: Deputy Director Administration,<br />

Deputy Director Policy<br />

Planning, MFA, Islamabad<br />

• 1993-1996: First Secretary, High<br />

Commission for Pakistan, Pretoria,<br />

South Africa<br />

• 1996-2001: Director Foreign Service<br />

Academy, Islamabad<br />

• 2001-2002: Director Arab Affairs,<br />

MFA, Islamabad<br />

• 2002-2006: Minister & Deputy Head<br />

of Mission in Paris, and Alternate<br />

Permanent Delegate to UNESCO<br />

• 2006-2011: Ambassador to Switzerland,<br />

Liechtenstein and the Holy See<br />

• 2012-2013: Additional Foreign Secretary<br />

(Europe)<br />

FOTOS: HBF<br />

82 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

SÜDAFRIKA<br />

TÜRKEI<br />

URUGUAY<br />

H.E. Tebogo<br />

Joseph Seokolo<br />

Born on 5 December,<br />

1970, in South Africa.<br />

Married, two children.<br />

H.E. Mehmet<br />

Hasan Gögüs<br />

Born on 23 October<br />

1953, in Gaziantep.<br />

Married, one daughter.<br />

H.E. Bruno<br />

Javier Faraone<br />

Machado<br />

Born on 20th October,<br />

1953. Married. Five<br />

children.<br />

EDUCATION<br />

• Bachelor of Arts, majoring in<br />

English and History<br />

• Post-graduate law programme with<br />

the University of South Africa<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• He served at South Africa’s Mission<br />

in The Hague, Netherlands, and as<br />

South Africa’s Ambassador to Turkey,<br />

Azerbaijan and Uzbekistan.<br />

• Prior to his appointment as Ambassador<br />

to Austria and Permanent<br />

Representative to the International<br />

Organisations in Vienna, he served<br />

as Chief Director: Western Europe<br />

in the Department of International<br />

Relations and Cooperation of the<br />

Republic of South Africa.<br />

EDUCATION<br />

• 1972-76: B.A. in International Relations,<br />

Faculty of Political Sciences,<br />

Ankara University<br />

• 1976-77: M.A. on International Relations,<br />

Faculty of Political Sciences,<br />

Ankara University<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1977-80: Department of International<br />

Security Affairs, MFA<br />

• 1980-82: Turkish Embassy, New<br />

Delhi<br />

• 1982-85: Turkish Permanent Mission<br />

to the UN, Geneva<br />

• 1985-87: Chief of Cabinet of the<br />

Under Secretary of the MFA<br />

• 1987-91: Turkish Embassy, London;<br />

Rep. of Turkey to the Int. Maritime<br />

Organization<br />

• 1991-93: Director of Department for<br />

Eastern Europe and Central Asia<br />

• 1993-97: Minister, Deputy Perm. Rep.<br />

of the Turkish Mission to the OSCE<br />

• 1997-2001: Deputy Director General<br />

for Arms Control, Disarmament and<br />

OSCE, MFA; Rep. of Turkey to the<br />

High level Task Force in NATO<br />

• 2002-05: Ambassador to India<br />

• 2006-09: Director General for Multilateral<br />

Political Affairs, MFA<br />

• 2009-11: Ambassador of Turkey to<br />

Greece<br />

• 2011-13: Deputy Undersecretary for<br />

European and EU Affairs, MFA<br />

EDUCATION<br />

• Doctor in Law and Social Science,<br />

Universidad de la República<br />

(Udelar), Montevideo<br />

• Postgraduate degree in International<br />

Law, Universidad de la República<br />

• Specialization in International Law,<br />

Organization of American States<br />

(OEA)<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1986: Joined the Foreign Service<br />

• 1991-96: Consul of Uruguay in<br />

Colombia<br />

• 1998-2003: Consul of Uruguay in<br />

Panamá<br />

• 2005-06: Director General of Political<br />

Affairs<br />

• 2006-11: General Consul of Uruguay<br />

in Curitiba, Brazil<br />

• 2012-14: Director for America, Foreign<br />

Ministry<br />

• Professor, Universidad de la República,<br />

Montevideo<br />

• Professor, Universidad ORT, Montevideo<br />

• Professor, Universidad Nacional de<br />

Colombia<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 83


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

Diplomatenkarussell | Dezember 2013 bis Mai <strong>2014</strong><br />

Die neu akkreditierten Botschafter bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg.<br />

VEREINIGTE<br />

ARABISCHE<br />

EMIRATE<br />

H.E. Abdelhadi<br />

Abdelwahid<br />

Alkhajah<br />

Born in Sharjah in<br />

1949. Married, three<br />

children.<br />

ZYPERN<br />

H.E. Marios<br />

Ieronymides<br />

Born on 20 January<br />

1954, Athens. Married.<br />

Two children.<br />

BANGLADESCH<br />

H.E. Muhammad<br />

Ali Sorcar<br />

(Residiert in Berlin.)<br />

EDUCATION<br />

• 1974: Bachelor in Economic and Political<br />

Science, University of Cairoy<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1975: Joined the Ministry of Foreign<br />

Affairs of the UAE<br />

• 1976: UAE Embassy in Cairo<br />

• 1979-1987: Section Head of the<br />

Temporary Protection of Interests of<br />

UAE in Cairo<br />

• 1989-1992: Ambassador to the Democratic<br />

Republic of Somalia<br />

• 1988-1989: Deputy Director of the<br />

Administration Department<br />

• 1992-1997: Ambassador to the<br />

Republic of Tunisia<br />

• 1992-1997: Permanent Representative<br />

to the Arab Educational, Scientific<br />

and Cultural Organization<br />

• 1997: Ambassador the Kingdom of<br />

Belgium<br />

• 1998: Non-Resident Ambassador to<br />

the Grand Duchy of Luxemburg<br />

• 1999: Ambassador to the European<br />

Union and European Commission<br />

• 1999-2003: Non-Resident Ambassador<br />

to the Kingdom of the Netherlands<br />

• 2004-2005: Director of the Administration<br />

Department<br />

• 2006: Transferred to the office of the<br />

State Minister for Foreign Affairs<br />

• 2008-2013: Ambassador to the<br />

Hellenic Republic of Greece<br />

EDUCATION<br />

• 1973-78: LLB in Law (with Honours),<br />

National and Kapodistrian University<br />

of Athens<br />

• 1978-80: Postgraduate diploma in<br />

law, University of Buckingham, UK<br />

PROFESSIONAL CAREER<br />

• 1985-90: First Secretary, Embassy of<br />

Cyprus, Belgrade<br />

• 1990-92: Counsellor, Political Department,<br />

MFA<br />

• 1992-94: Head of Mission, Chargé<br />

d’Affaires a.i., Embassy of Cyprus,<br />

Budapest<br />

• 1994-99: Head of Mission, Chargé<br />

d’Affaires a.i., Embassy of Cyprus,<br />

Tripoli<br />

• 1999-2001: Ambassador of Cyprus to<br />

the Islamic Republic of Iran<br />

• 2001-02: Political Director, MFA<br />

• 2002-05: Ambassador of Cyprus to<br />

the Syrian Arab Republic<br />

• 2005-06: Director, Service for Overseas<br />

Cypriots<br />

• 2006-07: Chief of the State Protocol<br />

• 2007-11: Ambassador of Cyprus to<br />

China<br />

• 2012: Ambassador/Director of the<br />

Diplomatic Office of the President<br />

of the Republic of Cyprus<br />

• 2012-14: Ambassador/Director, Division<br />

for the Overseas Cypriots,MFA<br />

BURUNDI<br />

H.E. Dr. Edouard<br />

Bizimana<br />

(Residiert in Berlin.)<br />

GHANA<br />

H.E. Sammie<br />

Pesky Eddico<br />

(Residiert in Bern.)<br />

FOTOS: HBF<br />

84 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

NEUE BOTSCHAFTER<br />

MYANMAR<br />

MALI<br />

H.E. U Soe Nwe<br />

H.E. Ba Hawa<br />

Keita<br />

(Residiert in Berlin.)<br />

(Residiert in Berlin.)<br />

SAMBIA<br />

H.E. Bwalya<br />

Stanley Kasonde<br />

Chiti<br />

(Residiert in Berlin.)<br />

SEYCHELLEN<br />

H.E. Bernard<br />

Francis<br />

Shamlaye<br />

(Residiert in Paris.)<br />

Order of precedence of the Chiefs of the<br />

diplomatic missions resident in Vienna<br />

n Apostolic Nuncio – Holy See<br />

Dr. Peter Stephan ZURBRIGGEN<br />

n Korea – Democratic Peoples’ Republic<br />

H.E. Mr. Kwang Sop KIM, (18.03.1993)<br />

n Liechtenstein<br />

H.H. Ms. Maria-Pia KOTHBAUER, (Prinzessin<br />

v.u.z.Liechtenstein) (11.12.1997)<br />

n Belize<br />

H.E. Mr. Alexander PILETSKY, (01.10.1999)<br />

n Zimbabwe<br />

H.E. Ms. Tsitsi Grace MUTANDIRO, (17.01.2005)<br />

n Costa Rica<br />

H.E. Ms. Ana Teresa DENGO BENAVIDES, (26.09.2006)<br />

n Dominican Republic<br />

H.E. Mr. Ramon Andres QUINONES RODRIGUEZ, (04.06.2007)<br />

n Oman<br />

H.E. Mr. Dr. Badr Mohamed Zaher AL HINAI, (11.12.2007)<br />

n Paraguay<br />

H.E. Mr. Dr. Horacio NOGUES ZUBIZARRETA, (15.02.2008)<br />

n Venezuela<br />

H.E. Mr. Alí De Jesús UZCATEGUI DUQUE, (06.05.2008)<br />

n Lebanon<br />

H.E. Mr. Ishaya EL KHOURY, (10.09.2008)<br />

n San Marino<br />

H.E. Ms. Dr. Elena MOLARONI BERGUIDO, (17.09.2008)<br />

n Romania<br />

H.E. Ms. Silvia DAVIDOIU, (12.01.2009)<br />

n Norway<br />

H.E. Mr. Jan PETERSEN, (14.10.2009)<br />

n Estonia<br />

H.E. Ms. Eve-Külli KALA, (11.01.2010)<br />

n Syria<br />

H.E. Mr. Bassam SABBAGH, (29.04.2010)<br />

n Russian Federation<br />

H.E. Mr. Sergey NECHAEV, (29.04.2010)<br />

n Belgium<br />

H.E. Mr. Frank RECKER, (30.06.2010)<br />

n Philippines<br />

H.E. Ms. Lourdes O. YPARRAGUIRRE, (30.06.2010)<br />

n Switzerland<br />

H.E. Mr. Urs BREITER, (27.09.2010)<br />

n Yemen<br />

H.E. Mr. Abdulhakim Abdulrahman AL-ERYANI, (27.09.2010)<br />

n Macedonia<br />

H.E. Mr. Prof. Dr. Gjorgji FILIPOV, (18.10.2010)<br />

n Ireland<br />

H.E. Mr. James BRENNAN, (09.12.2010)<br />

n Hungary<br />

H.E. Mr. Vince SZALAY-BOBROVNICZKY, (09.12.2010)<br />

n Iraq<br />

H.E. Mr. Dr. Surood R. Najib NAJIB, (09.12.2010)<br />

n El Salvador<br />

H.E. Mr. Mario Antonio RIVERA MORA, (09.03.2011)<br />

n Croatia<br />

H.E. Mr. Gordan BAKOTA, (09.03.2011)<br />

n Cuba<br />

H.E. Mr. Juan Carlos MARSAN AGUILERA, (17.05.2011)<br />

n Vietnam<br />

H.E. Mr. Thiep NGUYEN, (17.05.2011)<br />

n Sweden<br />

H.E. Mr. Nils Gustav DAAG, (28.09.2011)<br />

n Sri Lanka<br />

H.E. Mr. Abdul Azeez ALIYAR LEEBE, (28.09.2011)<br />

n Turkmenistan<br />

H.E. Mr. Silapberdi NURBERDIEV, (28.09.2011)<br />

n Azerbaijan<br />

H.E. Mr. Galib ISRAFILOV, (28.09.2011)<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 85


DIPLOMATIE<br />

BOTSCHAFTER<br />

n Tunisia<br />

H.E. Mr. Mohamed Samir KOUBAA, (28.09.2011)<br />

n Egypt<br />

H.E. Mr. Khaled Abdelrahman Abdellatif SHAMAA,<br />

(09.11.2011)<br />

n Luxemburg<br />

H.E. Mr. Hubert WURTH, (09.11.2011)<br />

n Côte d‘Ivoire<br />

H.E. Mr. Largaton Gilbert OUATTARA, (09.11.2011)<br />

n Angola<br />

H.E. Ms. Maria De Jesus Dos Reis FERREIRA, (09.11.2011)<br />

n Belarus<br />

H.E. Mr. Valery VORONETSKY, (09.11.2011)<br />

n Armenia<br />

H.E. Mr. Arman KIRAKOSSIAN, (09.11.2011)<br />

n Morocco<br />

H.E. Mr. Dr. Ali EL MHAMDI, (12.01.2012)<br />

n Burkina Faso<br />

H.E. Mr. Paul Robert TIENDREBEOGO, (28.03.2012)<br />

n Slovakia<br />

H.E. Mr. Juraj MACHAC, (28.03.2012)<br />

n Bulgaria<br />

H.E. Ms. Elena Radkova SHEKERLETOVA, (28.03.2012)<br />

n Bosnia und Herzegovina<br />

H.E. Ms. Tanja MILASINOVIC MARTINOVIC, (19.04.2012)<br />

n France<br />

H.E. Mr. Stephane Laurent GOMPERTZ, (19.04.2012)<br />

n Algeria<br />

H.E. Mr. Mohamed BENHOCINE, (02.07.2012)<br />

n Saudi Arabia<br />

H.E. Mr. Mohammed AL SALLOUM, (02.07.2012)<br />

n Iran<br />

H.E. Mr. Hassan TAJIK, (02.07.2012)<br />

n Guatemala<br />

H.E. Mr. Antonio Roberto CASTELLANOS LOPEZ, (12.09.2012)<br />

n Netherlands<br />

H.E. Mr. Peter Paul VAN WULFFTEN PALTHE, (12.09.2012)<br />

n China<br />

H.E. Mr. Bin ZHAO, (12.09.2012)<br />

n United Kingdom<br />

H.E. Ms. Susan Jane LE JEUNE D‘ALLEGEERSHECQUE, (12.09.2012)<br />

n Germany<br />

H.E. Mr. Detlev RÜNGER, (12.09.2012)<br />

n Australia<br />

H.E. Mr. David Gordon STUART, (12.09.2012)<br />

n Brazil<br />

H.E. Mr. Evandro DE SAMPAIO DIDONET, (17.10.2012)<br />

n Indonesia<br />

H.E. Mr. Rachmat BUDIMAN, (17.10.2012)<br />

n Thailand<br />

H.R.H. Princess Bajrakitiyabha MAHIDOL, (17.10.2012)<br />

n Nicaragua<br />

H.E. Mr. Alvaro Jose ROBELO GONZALES, (11.01.2013)<br />

n Order of Malta<br />

H.E. Mr. Christof Maria FRITZEN, (11.01.2013)<br />

n New Zealand<br />

H.E. Ms. Deborah Mary GEELS, (05.04.2013)<br />

n Kenya<br />

H.E. Mr. Michael Adipo Okoth OYUGI, (05.04.2013)<br />

n Mongolia<br />

H.E. Mr. Batjargal GUNAAJAV, (05.04.2013)<br />

n Afghanistan<br />

H.E. Mr. Ayoob M. ERFANI, (05.04.2013)<br />

n Montenegro<br />

H.E. Ms. Slavica MILACIC, (05.04.2013)<br />

n Portugal<br />

H.E. Mr. Pedro Luis Baptista MOITINHO DE ALMEIDA,<br />

(05.04.2013)<br />

n Spain<br />

H.E. Mr. Alberto CARNERO FERNANDEZ, (18.06.2013)<br />

n Georgia<br />

H.E. Mr. Konstantine ZALDASTANISHVILI, (18.06.2013)<br />

n Poland<br />

H.E. Mr. Artur LORKOWSKI, (18.06.2013)<br />

n Mexico<br />

H.E. Mr. Luis Alfonso DE ALBA, (17.09.2013)<br />

n Argentina<br />

H.E. Mr. Rafael Mariano GROSSI, (17.09.2013)<br />

n Iceland<br />

H.E. Mr. Audunn ATLASON, (17.09.2013)<br />

n Denmark<br />

H.E. Ms. Liselotte K. PLESNER, (17.09.2013)<br />

n Italy<br />

H.E. Mr. Giorgio MARRAPODI, (17.09.2013)<br />

n Tajikistan<br />

H.E. Mr. Ismatullo NASREDINOV, (17.09.2013)<br />

n Latvia<br />

H.E. Mr. Edgars SKUJA, (17.10.2013)<br />

n Finland<br />

H.E. Ms. Anu Irene LAAMANEN, (17.10.2013)<br />

n Malta<br />

H.E. Mr. Keith AZZOPARDI, (17.10.2013)<br />

n Japan<br />

H.E. Mr. Makoto TAKETOSHI, (17.10.2013)<br />

n Slovenia<br />

H.E. Mr. Andrej RAHTEN, (17.10.2013)<br />

n Kuwait<br />

H.E. Mr. Sadiq MARAFI, (17.10.2013)<br />

n United States<br />

H.E. Ms. Alexa WESNER, (22.10.2013)<br />

n Jordan<br />

H.E. Mr. Hussam Abdullah AL HUSSEINI, (22.10.2013)<br />

n Malaysia<br />

H.E. Mr. Selwyn Vijayarajan DAS, (22.10.2013)<br />

n Ecuador<br />

H.E. Mr. Wilson Marcelo PASTOR MORRIS, (22.10.2013)<br />

n Serbia<br />

H.E. Mr. Pero JANKOVIC, (22.10.2013)<br />

n Moldova<br />

H.E. Mr. Andrei POPOV, (22.10.2013)<br />

n Palestinian Territories<br />

H.E. Mr. Salahaldin ABDALSHAFI, (22.10.2013)<br />

n Libya<br />

H.E. Mr. Ibrahim ALBESBAS, (11.11.2013)<br />

n Namibia<br />

H.E. Mr. Simon Madjumo MARUTA, (11.11.2013)<br />

n Qatar<br />

H.E. Mr. Ali Khalfan AL-MANSOURI (11.11.2013)<br />

n Canada<br />

H.E. Mr. Mark BAILEY, (11.11.2013)<br />

n Czech Republic<br />

H.E. Mr. Jan SECHTER, (11.11.2013)<br />

n Israel<br />

H.E. Mr. Zvi HEIFETZ, (11.11.2013)<br />

n Pakistan<br />

H.E. Ms. Ayesha RIYAZ, (16.12.2013)<br />

n Nigeria<br />

H.E. Mr. Adelakun Abel AYOKO, (16.12.2013)<br />

n Turkey<br />

H.E. Mr. Mehmet Hasan GÖGÜS, (16.12.2013)<br />

n South Africa<br />

H.E. Mr. Tebogo Joseph SEOKOLO, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />

n Albania<br />

H.E. Mr. Roland BIMO, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />

n Kazakhstan<br />

H.E. Mr. Kairat SARYBAY, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />

n United Arab Emirates<br />

H.E. Mr. Abdelhadi Abdelwahid ALKHAJAH, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />

n India<br />

H.E. Mr. Rajiva MISRA, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />

n Colombia<br />

H.E. Mr. Jaime Alberto CABAL SANCLEMENTE, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Greece<br />

H.E. Ms. Chryssoula ALIFERI, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Korea - Republic<br />

H.E. Mr. Young Wan SONG, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Cyprus<br />

H.E. Mr. Marios IERONYMIDES, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Uruguay<br />

H.E. Mr. Bruno Javier FARAONE MACHADO, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Kirgizstan<br />

H.E. Mr. Ermek IBRAIMOV, (13.05.<strong>2014</strong>)<br />

n Chile<br />

H.E. Mr. Mario Adolfo FERNANDEZ BAEZA, designated<br />

n Sudan<br />

Mr. Yousif ELKORDOFANI, Minister, (10.07.2010),<br />

Chargé d'Affaires<br />

n Bolivia<br />

Mr. Ricardo Javier MARTINEZ COVARRUBIAS, Minister<br />

Counsellor, (11.02.2009), Chargé d’Affaires<br />

n Ukraine<br />

Ms. Kateryna TEREK-MEDVECZKY, First Secretary,<br />

(30.08.2011), Chargé d'Affaires<br />

n Andorra<br />

Ms. Gemma CANO BERNE, Counsellor (11.01.2012),<br />

Chargé d’Affaires<br />

n Lithuania<br />

Mr. Edvilas RAUDONIKIS, Minister Counsellor (07.08.2012),<br />

Chargé d’Affaires<br />

n Kosovo<br />

Mr. Blerim CANAJ, Counsellor, (21.12.2012), Chargé d’Affaires<br />

n Laos<br />

Mr. Soukhasavanh SANAPHAY, First Secretary, (24.06.2013),<br />

Chargé d‘Affaires<br />

n Panama<br />

Ms. Elisabeth KELSO DE GONZALEZ, Minister Counsellor,<br />

(24.01.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />

n Peru<br />

Mr. Edgard Arturo PEREZ ALVAN, Minister Counsellor,<br />

(01.03.<strong>2014</strong>), Chargé d‘Affaires<br />

n Uzbekistan<br />

Mr. Azam TOSHPULATOV, Consul, Chargé d‘Affaires<br />

Embassies not<br />

resident in Austria<br />

in alphabetical<br />

order<br />

n Antigua and Barbuda<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Bahamas<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Bahrain<br />

N.N.<br />

(Geneva)<br />

n Bangladesh<br />

H.E. Mr. Mh Ali SORCAR, (14.03.<strong>2014</strong>)<br />

(Berlin)<br />

n Barbados<br />

Chargé d’Affaires Ms. Yvette GODDARD, (17.07.2002)<br />

(Brussels)<br />

n Benin<br />

H.E. Mr. Séraphin LISSASSI, (29.04.2010)<br />

(Geneva)<br />

n Bhutan<br />

H.E. Mr. Daw PENJO, (11.01.2013)<br />

(Geneva)<br />

86 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

BOTSCHAFTER<br />

n Botswana<br />

H.E. Mr. Mothusi Bruce Rabasha PALAI, (11.01.2013)<br />

(Geneva)<br />

n Brunei Darussalam<br />

Chargé d’Affaires Mr. AK Asnawi Arbi PG DP HJ<br />

SHARIFUDDIN, (18.10.2011)<br />

(Berlin)<br />

n Burundi<br />

H.E. Dr. Edouard BIZIMANA, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />

(Berlin)<br />

n Cambodia<br />

H.E. Mr. Saem HEM, (22.06.2009)<br />

(Brussels)<br />

n Cameroon<br />

H.E. Mr. Jean-Marc MPAY<br />

(Berlin)<br />

n Cape Verde<br />

N.N.<br />

(Geneva)<br />

n Central African Republic<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Chad<br />

Chargé d’Affaires Ms. Solalta NGARMBATINAN, (28.01.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Comoros<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Congo (Republic)<br />

H.E. Mr. Jacques Yvon NDOLOU, (18.11.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Congo (Democratic Republic)<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Dominica<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Djibouti<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Equatorial Guinea<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Eritrea<br />

H.E. Mr. Petros TSEGGAI ASGHEDOM, (10.11.2005)<br />

(Berlin)<br />

n Ethiopia<br />

H.E. Mr. Minelik Alemu GETAHUN, (12.01.2012)<br />

(Geneva)<br />

n Fiji<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Gabun<br />

H.E. Mr. Jean Claude BOUYOBART, (14.01.2008)<br />

(Berlin)<br />

n Gambia<br />

H.E. Ms. Elizabeth Ya Eli HARDING, (14.01.2008)<br />

(London)<br />

n Ghana<br />

H.E. Mr. Sammie Pesky EDDICO, (16.12.2013)<br />

(Bern, CH)<br />

n Grenada<br />

Counsellor Ms. Kasandra Roxie HUTCHINSON, (07.09.2012)<br />

(Brussels)<br />

n Guinea<br />

H.E. Mr. Ibrahima Sory SOW, (11.01.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Guinea-Bissau<br />

N.N.<br />

(Berlin)<br />

n Guyana<br />

H.E. Mr. Dr. Patrick I. GOMES, (31.05.2006)<br />

(Brussels)<br />

n Haiti<br />

N.N.<br />

(Geneva)<br />

n Honduras<br />

H.E. Mr. Ramon CUSTODIO ESPINOZA, (18.06.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Jamaica<br />

H.E. Mr. Wayne McCOOK, (11.01.2013)<br />

(Geneva)<br />

n Kiribati<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Lesotho<br />

N.N.<br />

(Berlin)<br />

n Liberia<br />

H.E. Ms. Ethel DAVIS, (19.04.2012)<br />

(Berlin)<br />

n Madagascar<br />

Chargé d’Affaires Ms. Lea RAHOLINIRINA<br />

(Falkensee, D)<br />

n Malawi<br />

Chargé d’Affaires Mr. Oliver KUMBAMBE, (26.04.2009)<br />

(Berlin)<br />

n Maldives<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Mali<br />

H.E. Ms. Ba Hawa KEITA, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />

(Berlin)<br />

n Marshall Islands<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Mauretania<br />

Chargé d‘Affaires Mr. Hamed SIDI MOHAMED<br />

(Berlin)<br />

n Mauritius<br />

H.E. Ms. Sarojini SEENEEVASSEN-FRERS, (18.06.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Micronesia<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Monaco<br />

H.E. Mr. Claude GIORDAN, (16.04.2007)<br />

(Berlin)<br />

n Mozambique<br />

H.E. Mr. Amadeu Paulo Samuel DA CONCEICAO, (02.07.2012)<br />

(Berlin)<br />

n Myanmar<br />

H.E. Mr. Soe NWE, (16.12.2013)<br />

(Berlin)<br />

n Nauru<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Nepal<br />

Chargé d’Affaires Mr. Prakash Mani PAUDEL, (16.01.2012)<br />

(Berlin)<br />

n Niger<br />

N.N.<br />

(Geneva)<br />

n Palau<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Papua New Guinea<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Ruanda<br />

H.E. Ms. Christine NKULIKIYINKA, (12.01.2012)<br />

(Berlin)<br />

n Samoa<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n São Tomé and Príncipe<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Senegal<br />

Chargé d‘Affaires Ibrahima CISSE<br />

(Berlin)<br />

n Seychelles<br />

H.E. Mr. Bernard Francis SHAMLAYE, (16.12.2013)<br />

(Paris)<br />

n Sierra Leone<br />

H.E. Mr. Jongopie Siaka STEVENS, (11.01.2010)<br />

(Berlin)<br />

n Singapore<br />

H.E. Mr. Kok Leng SOO, (16.04.2007)<br />

(Singapore)<br />

n Solomon Islands<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Somalia<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n St. Kitts and Nevis<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n St. Lucia<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n St. Vincent and the Grenadines<br />

Minister Counsellor Ms. Anne MORRIS, (27.12.2005)<br />

(London)<br />

n South Sudan<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Suriname<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Swaziland<br />

Chargé d‘Affaires Mr. Almon Mahlaba MAMBA<br />

(Geneva)<br />

n Tanzania<br />

Chargé d’Affaires Mr. Christopher MVULA<br />

(Berlin)<br />

n Timor-Leste<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Togo<br />

Chargé d‘Affaires Mr. Galley Kanyi LOGOSU-TEKO<br />

(Berlin)<br />

n Tonga<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Trinidad and Tobago<br />

First Secretary Ms. Simone YOUNG, (15.02.2008)<br />

(Geneva)<br />

n Tuvalu<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Uganda<br />

Chargé d’Affaires Mr. Julius Joshua KIVUNA, (13.12.2008)<br />

(Berlin)<br />

n Vanuatu<br />

no diplomatic mission to Austria<br />

n Zambia<br />

H.E. Mr. Bwalya Stanley Kasonde CHITI, (16.01.<strong>2014</strong>)<br />

(Berlin)<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 87


BOTSCHAFTER<br />

ÖSTERREICH<br />

Rot-Weiß-Rot in aller Welt<br />

Österreichische bilaterale diplomatische Vertretungen im Ausland<br />

Österreich pflegt diplomatische Beziehungen mit 194 Staaten<br />

und hat Botschaften und Generalkonsulate in 80 Ländern.<br />

SOCIETY präsentiert exklusiv alle LeiterInnen der im Ausland<br />

befindlichen bilateralen österreichischen Vertretungen.<br />

ÄGYPTEN<br />

Ferdinand Maultaschl<br />

Amtsbereich: Ägypten,<br />

Sudan, Eritrea<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

Sylvia Meier-Kajbic<br />

Aserbaidschan, Georgien<br />

BRASILIEN<br />

Marianne Feldmann<br />

Brasilien, Suriname<br />

kairo-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/kairo<br />

baku-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/baku<br />

brasilia-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/brasilia<br />

ALBANIEN<br />

Thomas Schnöll<br />

Albanien<br />

tirana-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/tirana<br />

ÄTHIOPIEN<br />

Andreas Melan<br />

Äthiopien, Dschibuti,<br />

Kongo, Uganda,<br />

Südsudan<br />

addis-abeba-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

addisabeba<br />

BULGARIEN<br />

Gerhard Reiweger<br />

Bulgarien<br />

sofia-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/sofia<br />

ALGERIEN<br />

Aloisia Wörgetter<br />

Algerien, Niger<br />

AUSTRALIEN<br />

Helmut Böck<br />

Australien, Fidschi, Kiribati, Marshall-<br />

CHILE<br />

Dorothea Auer<br />

Chile<br />

inseln, Mikronesien, Nauru, Neusee-<br />

algier-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/algier<br />

ARGENTINIEN<br />

Karin Proidl<br />

Argentinien, Paraguay,<br />

Uruguay<br />

ARMENIEN<br />

buenos-aires-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

buenosaires<br />

Alois Kraut<br />

Armenien (mit Sitz in<br />

Wien)<br />

www.aussenministerium.at/armenien<br />

BELGIEN<br />

land, Papua-Neuguinea, Salomonen,<br />

Samoa, Tuvalu, Tonga, Vanuatu<br />

canberra-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/canberra<br />

Karl Schramek<br />

Belgien<br />

bruessel-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/bruessel<br />

BOSNIEN UND HERZEGOWINA<br />

Martin Pammer<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

sarajewo-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/sarajewo<br />

CHINA<br />

santiago-de-chile-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

santiagodechile<br />

Irene Giner-Reichl<br />

China, Mongolei<br />

peking-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/peking<br />

CHINA – GENERALKONSULAT<br />

HONGKONG<br />

Claudia Reinprecht<br />

hongkong-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

hongkong<br />

Fotos: Privat, BMEIA, Dolomiten (Italien Mailand), Katsuhiro Ichikawa (Japan)<br />

88 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


BOTSCHAFTER<br />

ÖSTERREICH<br />

CHINA – GENERALKONSULAT<br />

SHANGHAI<br />

Silvia Neureiter<br />

DÄNEMARK<br />

shanghai-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

shanghaigk<br />

Ernst-Peter Brezovszky<br />

Dänemark, Island<br />

FRANKREICH – GENERAL-<br />

KONSULAT STRASSBURG<br />

Wolfgang Strohmayer<br />

strassburg-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/strassburggk<br />

GRIECHENLAND<br />

Melitta Schubert<br />

Griechenland<br />

athen-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/athen<br />

ITALIEN<br />

René Pollizer Italien<br />

rom-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/rom<br />

ITALIEN – GENERALKONSULAT<br />

MAILAND<br />

Sigrid Berka<br />

mailand-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

mailandgk<br />

kopenhagen-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

kopenhagen<br />

DEUTSCHLAND<br />

Ralph Scheide<br />

Deutschland<br />

HEILIGER STUHL<br />

Alfons Kloss<br />

Heiliger Stuhl, Malteser<br />

Ritterorden, San Marino<br />

vatikan-ob@bmeia.gv.at<br />

JAPAN<br />

Bernhard Zimburg<br />

Japan<br />

tokio-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/tokio<br />

berlin-ob@bmeia.gv.at<br />

www.oesterreichische-botschaft.de<br />

DEUTSCHLAND – GENERAL-<br />

KONSULAT MÜNCHEN<br />

Helmut Koller<br />

INDIEN<br />

Bernhard Wrabetz<br />

Indien, Bangladesch,<br />

Bhutan, Malediven,<br />

Nepal, Sri Lanka<br />

new-delhi-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/newdelhi<br />

JORDANIEN<br />

Astrid Harz<br />

Jordanien, Irak<br />

amman-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/amman<br />

ESTLAND<br />

muenchen-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

muenchen<br />

Renate Kobler<br />

Estland<br />

INDONESIEN<br />

Andreas Karabaczek<br />

Indonesien, Singapur,<br />

Timor-Leste<br />

jakarta-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/jakarta<br />

KANADA<br />

Arno Riedel<br />

Kanada, Jamaika<br />

ottawa-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/ottawa<br />

FINNLAND<br />

tallinn-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/tallinn<br />

Elisabeth Kehrer<br />

Finnland<br />

IRAN<br />

Friedrich Stift<br />

Iran<br />

teheran-ob@bmeia.gv.at<br />

www.bmeia.gv.at/teheran<br />

KASACHSTAN<br />

Wolfgang Banyai<br />

Kasachstan, Kirgisistan,<br />

Tadschikistan,<br />

Turkmenistan<br />

astana-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/astana<br />

helsinki-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/helsinki<br />

FRANKREICH<br />

Ursula Plassnik<br />

Frankreich, Monaco<br />

paris-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/paris<br />

IRLAND<br />

Thomas Nader Irland<br />

dublin-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/dublin<br />

ISRAEL<br />

Franz Kuglitsch<br />

Israel<br />

tel-aviv-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/telaviv<br />

KATAR<br />

Roland Hauser<br />

Katar (residiert in Wien)<br />

doha-ob@bmeia.gv.at<br />

KENIA<br />

Christian Ebner<br />

Kenia, Burundi, Komoren, Kongo - Demokratische Republik,<br />

Ruanda, Seychellen, Tansania - Vereinigte Republik, Somalia,<br />

Sambia, Malawi<br />

nairobi-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/nairobi<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 89


BOTSCHAFTER<br />

ÖSTERREICH<br />

KOREA - REPUBLIK<br />

Elisabeth Bertagnoli<br />

Korea - Republik, Korea -<br />

Demokratische Volksrepublik<br />

seoul-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/seoul<br />

KOSOVO<br />

KROATIEN<br />

KUBA<br />

Johann Brieger<br />

Kosovo<br />

pristina-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/pristina<br />

Andrea Ikic-Böhm<br />

Kroatien<br />

agram-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/agram<br />

Andreas Rendl<br />

Kuba<br />

LIBYEN<br />

Franz Hörlberger<br />

Libyen<br />

tripolis-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/tripolis<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Arthur Winkler-<br />

Hermaden<br />

Liechtenstein<br />

LITAUEN<br />

Johann Spitzer Litauen<br />

wilna-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/wilna<br />

LUXEMBURG<br />

Thomas Oberreiter<br />

Luxemburg<br />

luxemburg-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

luxemburg<br />

MAZEDONIEN<br />

Thomas Michael Baier<br />

Mazedonien<br />

MEXIKO<br />

skopje-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/skopje<br />

Eva Hager<br />

Mexiko, Belize,<br />

Costa Rica, El Salvador,<br />

Guatemala, Honduras,<br />

Nicaragua, Panama<br />

mexiko-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/mexiko<br />

MONTENEGRO<br />

Johann Fröhlich<br />

Montenegro<br />

podgorica-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

podgorica<br />

NIEDERLANDE<br />

Werner Druml<br />

Niederlande<br />

KUWAIT<br />

LETTLAND<br />

LIBANON<br />

havanna-ob@bmeia.gv.at<br />

Ulrich Frank<br />

Kuwait, Bahrain<br />

kuwait-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/kuwait<br />

Stefan Pehringer<br />

Lettland<br />

riga-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/riga<br />

Ursula Fahringer<br />

Libanon<br />

beirut-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/beirut<br />

MALAYSIA<br />

MALTA<br />

MAROKKO<br />

Christophe Ceska<br />

Malaysia, Brunei Darussalam<br />

kuala-lumpur-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

kualalumpur<br />

Petra Schneebauer<br />

Malta<br />

valletta-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/valletta<br />

Wolfgang Angerholzer<br />

Marokko, Mauretanien<br />

rabat-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/rabat<br />

NIGERIA<br />

den-haag-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/denhaag<br />

Joachim Öppinger<br />

Nigeria, Äquatorialguinea, Kamerun,<br />

Gabun, Tschad, Zentralafrikanische<br />

Republik, São Tomé und Príncipe,<br />

Benin, Togo, Ghana<br />

abuja-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/abuja<br />

NORWEGEN<br />

Thomas<br />

Wunderbaldinger<br />

Norwegen<br />

PAKISTAN<br />

oslo-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/oslo<br />

Axel Wech<br />

Pakistan, Afghanistan<br />

islamabad-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

islamabadd<br />

90 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


BOTSCHAFTER<br />

ÖSTERREICH<br />

PERU<br />

Andreas Rendl Peru, Bolivien,<br />

Kolumbien, Ecuador<br />

lima-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/lima<br />

PHILIPPINEN<br />

Josef Müllner<br />

Philippinen, Palau<br />

manila-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/manila<br />

SCHWEDEN<br />

SCHWEIZ<br />

Arthur Winkler-<br />

Hermaden<br />

Schweden<br />

stockholm-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

stockholm<br />

Jürgen Meindl<br />

Schweiz<br />

SÜDAFRIKA<br />

SYRIEN<br />

Brigitte Öppinger-<br />

Walchshofer<br />

Südafrika, Angola, Botsuana, Lesotho,<br />

Madagaskar, Mauritius, Mosambik,<br />

Namibia, Simbabwe, Swasiland<br />

pretoria-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/pretoria<br />

Isabel Rauscher<br />

Syrien<br />

POLEN<br />

PORTUGAL<br />

Thomas Buchsbaum<br />

Polen<br />

warschau-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/warschau<br />

Thomas Stelzer<br />

Portugal, Kap Verde<br />

lissabon-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/lissabon<br />

SENEGAL<br />

SERBIEN<br />

bern-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/bern<br />

Gerhard Deiss<br />

Senegal, Gambia, Guinea,<br />

Guinea-Bissau, Mali, Burkina<br />

Faso, Côte d'Ivoire,<br />

Liberia, Sierra Leone<br />

dakar-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/dakar<br />

Johannes Eigner<br />

Serbien<br />

THAILAND<br />

damaskus-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/damaskus<br />

Enno Drofenik<br />

Thailand, Kambodscha,<br />

Laos, Myanmar<br />

bangkok-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/bangkok<br />

TSCHECHISCHE REPUBLIK<br />

Ferdinand<br />

Trauttmansdorff<br />

Tschechische Republik<br />

RUMÄNIEN<br />

Michael Schwarzinger<br />

Rumänien, Moldau<br />

bukarest-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/bukarest<br />

SLOWAKEI<br />

belgrad-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/belgrad<br />

Markus Wuketich<br />

Slowakei<br />

TUNESIEN<br />

prag-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/prag<br />

Gerhard Weinberger<br />

Tunesien<br />

RUSSISCHE FÖDERATION<br />

Margot Klestil-Löffler<br />

Russische Föderation,<br />

Belarus<br />

moskau-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/moskau<br />

pressburg-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/pressburg<br />

SLOWENIEN<br />

Clemens Koja<br />

Slowenien<br />

TÜRKEI<br />

tunis-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/tunis<br />

Klaus Wölfer<br />

Türkei<br />

Fotos: Privat, BMEIA<br />

SAUDI ARABIEN<br />

Gregor Kössler<br />

Saudi Arabien, Oman,<br />

Jemen<br />

riyadh-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/riyadh<br />

SPANIEN<br />

laibach-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/laibach<br />

Peter Huber<br />

Spanien, Andorra<br />

madrid-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/madrid<br />

ankara-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/ankara<br />

TÜRKEI – GENERALKONSULAT<br />

ISTANBUL<br />

Christine Wendl<br />

istanbul-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

istanbulgk<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 91


BOTSCHAFTER<br />

ÖSTERREICH<br />

UKRAINE<br />

Wolf-Dietrich Heim<br />

Ukraine<br />

VEREINIGTE ARABISCHE<br />

EMIRATE<br />

Peter Elsner-Mackay<br />

Vereinigte Arabische<br />

Emirate<br />

VEREINIGTE STAATEN VON<br />

AMERIKA – GENERAL-<br />

KONSULAT LOS ANGELES<br />

Ulrike Ritzinger<br />

kiew-ob@bmeia.gv.at<br />

www.bmeia.gv.at/kiew<br />

abu-dhabi-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/abudhabi<br />

los-angeles-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

losangeles<br />

UNGARN<br />

(derzeit unbesetzt) Ungarn<br />

budapest-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/budapest<br />

USBEKISTAN<br />

Alois Kraut<br />

(mit Sitz in Wien)<br />

VEREINIGTE STAATEN<br />

VON AMERIKA<br />

Hans Peter Manz<br />

Vereinigte Staaten,<br />

Bahamas<br />

washington-ob@bmeia.gv.at<br />

www.austria.org<br />

VEREINIGTES KÖNIGREICH<br />

Emil Brix<br />

Großbritannien und<br />

Nordirland, Kanalinseln,<br />

Isle of Man<br />

london-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/londons<br />

zentralasien-suedkaukasien@<br />

bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

usbekistan<br />

VEREINIGTE STAATEN VON<br />

AMERIKA – GENERAL-<br />

KONSULAT NEW YORK<br />

Georg Heindl<br />

New York, Bermudas<br />

VIETNAM<br />

Thomas Loidl<br />

Vietnam<br />

VENEZUELA<br />

Gerhard Mayer<br />

Venezuela, Antigua und Barbuda, Barbados, Dominica, Dom.<br />

Republik, Grenada, Guyana, Haiti, St. Kitts und Nevis, St. Lucia,<br />

St. Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago<br />

caracas-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/caracas<br />

new-york-gk@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/<br />

newyorkgk<br />

hanoi-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/hanoi<br />

ZYPERN<br />

Karl Müller Zypern nicosia-ob@bmeia.gv.at<br />

www.aussenministerium.at/nikosia<br />

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400<br />

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Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

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Fotos: Privat, BMEIA<br />

92 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Eine Botschaft<br />

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DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

EVENT-HIGHLIGHTS DER DIPLOMATIE<br />

Kosovo: Unabhängigkeitstag<br />

Der Geschäftsträger der Republik Kosovo Mag. Blerim Canaj<br />

lud zum Empfang im Palais Auersperg anlässlich des Unabhängigkeitstages.<br />

S.E. Makoto Taketoshi mit<br />

Gattin, UN-Botschafter<br />

Toshiro Ozawa mit Gattin<br />

Kaiser von Japan: Geburtstagsfeier<br />

Anlässlich des Geburtstags S.M. des Kaisers von Japan luden<br />

S.E. Botschafter Makoto Taketoshi und seine Gattin Hitomi<br />

Taketoshi zu einem Empfang in die Residenz.<br />

Kuba: Jahrestag der Revolution<br />

Der Botschafter der Republik Kuba, S.E. Juan Carlos Marsán,<br />

lud zum kubanischen Fest anlässlich des 55. Jahrestages<br />

des Sieges der Revolution.<br />

(r.) Geschäftsträger<br />

Mag. Blerim Canaj<br />

S.E. Juan Carlos<br />

Marsán mit Gattin<br />

Maiky Díaz Pérez<br />

Botschafter Cristian<br />

Istrate, I.E. Silvia<br />

Davidoiu<br />

Apostolische Nuntiatur: 100 Jahre<br />

Zum Empfang anlässlich<br />

„100 Jahre<br />

Apostolische Nuntiatur<br />

auf der Wieden“ lud der<br />

Apostolische Nuntius<br />

S.E. Erzbischof Peter<br />

Stephan Zurbriggen.<br />

Prälat Dr. Gàbor Pintèr und<br />

S.E. Nuntius Stephan Peter<br />

Zurbriggen vor einem<br />

Bildnis Papst Franziskus‘.<br />

Stefan Popa-Popas karikierte die Gäste<br />

Rumänien: Nationalfeiertag<br />

I<br />

.E. Silvia Davidoiu und UN-<br />

Botschafter Cristian Istrate<br />

luden zu einem Empfang<br />

mit Special Guest Stefan<br />

Popa-Popas, dem rumänischen<br />

„King of Cartoon“.<br />

94 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

Bulgarien: Dinner-Buffet<br />

Zu einem Dinner-Buffet mit muskalischer Untermalung lud<br />

I.E. Botschafterin Elena Shekerletova in die Residenz in<br />

Hietzing.<br />

S.E. Abdul Azeez mit Gattin<br />

Mahira in der Receiving Line<br />

Sri Lanka: Nationalfeiertag<br />

I.E. Elena<br />

Shekerletova mit<br />

Gatten<br />

S<br />

.E. Abdul Azeez und Gattin Mahira luden zum Empfang<br />

mit einer traditionellen Tanzvorführung.<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow, SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Svirak<br />

S.E. Pero Jankovic, Vuk Zugic,<br />

Lt. Colonel Goran Jeremic, Colonel<br />

Predrag Kraljevic<br />

Serbien: Nationalfeiertag<br />

S<br />

.E. Botschafter Pero Jankovic und Verteidigungsattaché Lt.<br />

Colonel Goran Jeremic, sowie der Ständige Vertreter bei den<br />

Internationalen Organisationen Botschafter Vuk Zugic und der<br />

Senior Military Adviser Colonel Predrag Kraljevic luden zum<br />

Nationalfeiertag und „Tag der Serbischen Armee“ in die Diplomatische<br />

Akademie.<br />

S.E. Sergej Netschajew (Russ.<br />

Föd.), I.E. Alexa Wesner (USA)<br />

Kasachstan: Nationalfeiertag<br />

Im Crystal Room des The Ritz Carlton Vienna feierte S.E. Botschafter<br />

Kairat Abdrakhmanov den Nationalfeiertag von<br />

Kasachstan. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Starsängerin<br />

Sandra Pires, die die Gäste verzauberte.<br />

S.E. Kairat<br />

Abdrakhmanov<br />

Sandra Pires<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 95


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

„Prima la Musica“ unterhielt<br />

die zahlreichen Gäste<br />

Senator h.c. Walter Gerbautz,<br />

S.E. Rafael Grossi, ÖAG-<br />

Präsident KR Christian Koidl<br />

ÖAG: Einladung in SWAROVSKI-<br />

Kristallwelt Wien<br />

Die Österreichisch-Argentinische Gesellschaft lud zum Empfang<br />

mit dem argentinischen Botschafter S.E. Rafael Grossi<br />

in die Swarovski-Zauberwelt in der Wiener Kärntner Straße. Die<br />

musikalische Einlage stammte von Gitarrenspielern der „Prima<br />

la Musica“ unter der Leitung von Angelika Persterer.<br />

S.E. Hassan Tajik (r.) in der Receiving Line<br />

Iran: Nationalfeiertag<br />

er Botschafter des Iran, S.E. Hassan Tajik, und der Ständige<br />

D Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien,<br />

Botschafter Reza Najafi, luden zum Nationalfeiertagsempfang<br />

in die Residenz.<br />

Die Receiving Line mit dem<br />

Botschafter (rechts im Bild)<br />

Russland: Tag des<br />

Vaterlandsverteidigers<br />

Den traditionellen Kranzniederlegungen auf dem Wiener<br />

Zentralfriedhof und am Schwarzenbergplatz folgte ein<br />

Empfang in der Russischen Botschaft.<br />

S.E. Ibrahim Albesbas (2. v. r.)<br />

Libyen: 3. Jahrestag der Revolution<br />

S<br />

.E. Dr. Ibrahim Albesbas und Frau Kharima Benomran luden<br />

zum Empfang anlässlich des dritten Jahrestages der Revolution<br />

vom 17. Februar in das Hotel Hilton Vienna Am Stadtpark.<br />

Kranzniederlegung vor dem<br />

Denkmal der gefallenen Soldaten<br />

Fotos: SSOCIETY/Pobaschnig, F. Wieser<br />

96 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

Kuwait: Nationalfeiertag<br />

Den 53. Jahrestag der Unabhängigkeit und 23. Jahrestag der<br />

Befreiung feierten der Botschafter von Kuwait S.E. Sadiq<br />

Marafi mit Gattin mit zahlreichen Gästen im Palais Liechtenstein.<br />

S.E. Sadiq Marafi mit Gattin<br />

simon INOU mit Begleitung, Gertrud<br />

Tauchhammer, Beatrice Achaleke, S.E.<br />

Salahaldin Abdalshafi (Palästina)<br />

Nelson Mandela: Memorial<br />

Die Initiatoren Beatrice Achaleke (Diversity Leadership) und<br />

simon INOU (M-MEDIA) veranstalteten gemeinsam mit<br />

Gastgeber Georg Kraft-Kinz (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien)<br />

und Medienpartner SOCIETY das „Nelson Mandela Memorial in<br />

Austria“ im Raiffeisenhaus in Wien.<br />

Bulgarien: Nationalfeiertag<br />

Die Receiving Line<br />

Botschafterin I.E. Elena Shekerletova lud zum Nationalfeiertagsempfang<br />

von Bulgarien in die Residenz.<br />

ÖAG: Generalversammlung<br />

Anlässlich der jährlichen Generalversammlung lud ÖAG-<br />

PaN-Mitglied Jutta Unkart-Seifert zu einem musikalischen<br />

Abend. Anna Gutowska (Violine) spielte im ersten Teil des Violinabends<br />

Werke von Mozart, Beethoven und Chopin, der zweite<br />

Teil des Abends war argentinischer Musik, hier vor allem dem<br />

Tango gewidmet.<br />

Kasachstan: Frühlingsfest<br />

Der neu akkreditierte<br />

Botschafter<br />

S.E. Kairat Sarybay<br />

lud zum<br />

Frühlingsfest<br />

„Nauryz“ in das<br />

The Ritz Carlton<br />

Vienna.<br />

S.E. Kairat Sarybay (r.)<br />

in der Receiving Line<br />

Der Vorstand der Österreich-<br />

Argentinischen Gesellschaft<br />

Traditionelle<br />

kasachische Musik<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 97


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

Deutschland:<br />

Buffet-Dinner<br />

Der deutsche Botschafter S.E. Detlev Rünger<br />

und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

Oskar Deutsch luden zu einem<br />

Buffet-Dinner mit Israels Starkoch und Master-<br />

Chef 2013 Tom Franz in die deutsche Residenz.<br />

I.E. Ayesha Riyaz<br />

Pakistan:<br />

Nationalfeiertag<br />

Oskar Deutsch, S.E. Detlev<br />

Rünger, Tom Franz<br />

I<br />

.E. Botschafterin Ayesha Riyaz lud anlässlich<br />

des „Pakistan Day“ zum Empfang in<br />

das Hotel Intercontinental in Wien.<br />

Tunesien: Buchpräsentation<br />

Die Österreichisch-Tunesische Gesellschaft<br />

lud zur Buchpräsentation<br />

in der tunesischen Botschaft. Dr.<br />

Karin Schreiner stellte ihr Buch „Würde,<br />

Respekt, Ehre“, erschienen im Hans<br />

Huber Verlag, vor. Die langjährige<br />

interkulturelle Trainerin und Universitätslektorin<br />

für interkulturelle<br />

Kommunikation referierte über die<br />

Herausforderungen einer kulturell vielfältigen<br />

Gesellschaft. In ihrem Buch erklärt sie die Werte und<br />

soziokulturellen Hintergründe verschiedener Kulturen auf der<br />

ganzen Welt und wie die Menschen kulturelle Kompetenz erwerben<br />

können, um Alltag und Beruf zu bewältigen.<br />

Dr. Karin Schreiner, S.E.<br />

Samir Koubaa und Gattin<br />

Amel Koubaa<br />

Ukraine: Abschiedsempfang<br />

Wegen der Beendigung<br />

seiner diplomatischen<br />

Mission lud<br />

S.E. Botschafter Andrii<br />

Bereznyi zu einem Abschiedsempfang<br />

in die<br />

Botschaft.<br />

S.E. Andrii Bereznyi<br />

Russland: 90 Jahre diplomatische<br />

Beziehungen<br />

In der Diplomatischen Akademie Wien fand eine große Festveranstaltung<br />

anlässlich des 90. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer<br />

Beziehungen zwischen der UdSSR und Österreich<br />

und anlässlich des 525. Jahrestages der ersten offiziellen diplomatischen<br />

Kontakte zwischen Moskau und Wien statt.<br />

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Prochnow, SOCIETY/Plach<br />

98 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong><br />

S.E. Sergej Netschajew, BP Heinz<br />

Fischer, Botschafter Hans Winkler


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

Weltmusik der kurdischen<br />

Band „Roja“<br />

Irak-Kurdistan: Newroz<br />

Der Repräsentant der Regionalregierung Kurdistan-Irak in<br />

Österreich Dr. Mustafa Ramazan und der Botschafter der<br />

Republik Irak S.E. Dr. Surood Najib baten zum Kurdischen Neujahrsfest<br />

Newroz im Grand Hotel in Wien.<br />

Jean-Claude Juncker (l.)<br />

mit der Ehrenmedaille<br />

Europapreis: Coudenhove-Kalergi<br />

Im Stadtpalais Liechtenstein fand die feierliche Verleihung des<br />

Europapreises Coudenhove-Kalergi <strong>2014</strong> an den ehemaligen<br />

Premierminister von Luxemburg und Kandidaten für das Amt<br />

des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker statt.<br />

Dr. Mustafa Ramazan,<br />

S.E. Dr. Surood Najib<br />

Irland:<br />

St. Patrick’s Day<br />

Alles Grün hieß es beim traditionellen<br />

irischen Nationalfeiertag<br />

am St. Patrick‘s Day.<br />

Botschafter S.E. James Brennan<br />

lud mit Gattin Jean zur Feier<br />

mit Dudelsackklängen und echtem<br />

irischen Bier.<br />

S.E. Hyun CHO (l.) wurde ein Erinnerungsalbum überreicht<br />

Südkorea: Abschiedsempfang<br />

S.E. James Brennan<br />

mit Gattin (Mitte)<br />

S<br />

.E. Botschafter Hyun CHO lud in das Weltmuseum Wien in<br />

der Neuen Burg am Heldenplatz zu seinem Abschiedsempfang.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 99


DIPLOMATIE<br />

EVENTS<br />

S.E. Samir Koubaa mit Gattin<br />

Amel Koubaa<br />

Tunesien: Nationalfeiertag<br />

Anlässlich des 58. Jahrestages der Unabhängigkeit luden Botschafter<br />

S.E. M. Samir Koubaa und Gattin Amel zu einem<br />

Empfang in die tunesische Botschaft in Sievering.<br />

Südafrika: Nationalfeiertag<br />

Unter dem Motto „20 Years of Freedom“ lud der südafrikanische<br />

Botschafter S.E. Tebogo Seokolo mit Gattin Moipone<br />

Seokolo zum Empfang in das Grand Hotel Wien.<br />

Merav Zafary-Odiz mit Gatten,<br />

Verteidigungsattaché Oberst Erez<br />

Katz, S.E. Zvi Heifetz mit Gattin<br />

Russland: 69. Jahrestag des Sieges<br />

Die Botschaften der Nachfolgestaaten der UdSSR luden aus<br />

Anlass des 69. Jahrestages des Sieges im „Großen Vaterländischen<br />

Krieg“ zur den traditionellen Kranzniederlegungen<br />

auf dem Zentralfriedhof und am Schwarzenbergplatz – mit anschließendem<br />

Empfang in der russischen Botschaft.<br />

Israel: Unabhängigkeitstag<br />

Der Botschafter des Staates Israel S.E. Zvi Heifetz und Botschafterin<br />

Merav Zafary-Odiz, Ständige Vertreterin zur IAEO<br />

und CTBTO, luden zum Empfang in das Liechtenstein Museum<br />

in Wien.<br />

Lotte Tobisch<br />

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig, SOCIETY/Plach, SOCIETY/<br />

Prokofieff<br />

100 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIPLOMATIE<br />

PAN<br />

Landeshauptmann Hans Niessl,<br />

S.E. Gordan Bakota (Kroatien) und<br />

PaN-Präsident Oskar Wawra enthüllen<br />

den neu hinzugekommenen PaN-Stuhl<br />

für Kroatien.<br />

Neuer „Tischnachbar“<br />

Die Erweiterung des PaN-EU-Tisches in Eisenstadt<br />

um das Land Kroatien stand ganz im Zeichen der<br />

Völkerverständigung.<br />

Text: SOCIETY<br />

Am EU-Tag <strong>2014</strong> luden der Landeshauptmann<br />

von Burgenland<br />

Hans Niessl und der Präsident<br />

des Dachverbandes Österreichisch-Ausländische<br />

Gesellschaften<br />

„PaN“ Dr. Oskar Wawra zur<br />

feierlichen Enthüllung des adaptierten „PaN-<br />

Europatisches“ zu einem Festakt vor dem alten<br />

Landhaus in Eisenstadt ein. Der Einladung folgten<br />

zahlreiche Persönlichkeiten aus dem öffentlichen<br />

Leben, der Diplomatie, der Wirtschaft und der<br />

großen völkerverbindenden Gemeinschaft der bilateralen<br />

Freundschaftsgesellschaften-PaN.<br />

Der „PaN-EU-Tisch“ wurde bereits 1998, anlässlich<br />

der ersten Präsidentschaft Österreichs in der<br />

EU seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig<br />

wurde der Platz, auf dem der „PaN-EU-Tisch“ vor<br />

dem burgenländischen Landhaus steht, von Freiheitsplatz<br />

in Europaplatz umbenannt. Der Tisch<br />

wurde 2004 im Zuge der EU-Erweiterung um zehn<br />

Granitstühle ergänzt, die die damaligen EU-Beitrittsländer<br />

repräsentierten und gleichzeitig diese<br />

Länder symbolisch näher an Europa rückten.<br />

In der Zwischenzeit hat sich die Europäische<br />

Union um Kroatien als neues Mitglied erweitert.<br />

Bei diesem festlichen Anlass kam Kroatien als<br />

neues Mitglied symbolisch zu dem gemeinsamen<br />

„PaN-EU-Tisch“ dazu.<br />

•<br />

Völkerverbindendes Burgenland<br />

In seiner Begrüßungsansprache hob PaN-Präsident<br />

Wawra die völkerverbindende Funktion des<br />

Dachverbandes über Grenzen, Kulturen und Regionen<br />

hinweg und auch die starke Verbindung gerade<br />

mit dem Burgenland hervor. Derzeit sind im<br />

Dachverband 115 bilaterale Gesellschaften zuhause<br />

und „PaN“ bildet somit ein weltumspannendes<br />

Netz der Völkerverständigung.<br />

Im Zusammenhang mit der EU-Tischerweiterung<br />

verwies Dr. Wawra darauf, dass die Österreich-Kroatische<br />

Freundschaftsgesellschaft–PaN<br />

am 06.10.1990 bereits zwei Tage vor der Gründung<br />

des unabhängigen Staates Kroatien entstanden<br />

ist. Im damaligen Gründungskomitee<br />

der Freundschaftsgesellschaft waren Vizekanzler<br />

Dr. Erhard Busek, hochrangige Politiker wie<br />

auch auf kroatischer Seite der Bischoff von Banja<br />

Luka oder der Rektor der Universität Zagreb. Im<br />

Burgenland wird das Miteinander verschiedener<br />

Volksgruppen innerhalb aber auch über die<br />

Grenzen hinweg besonders gelebt. Der „PaN-EU-<br />

Tisch“ in Eisenstadt ist ein sichtbares Zeichen<br />

dieser Verbundenheit Burgenlands mit seinen<br />

Nachbarn, damit schloss Präsident Wawra seine<br />

Rede.<br />

Landeshauptmann Niessl spannte in seiner<br />

Begrüßung einen geschichtlichen Bogen von der<br />

Gründung der Montanunion 1950 durch die Erklärung<br />

des damaligen französischen Außenministers<br />

Robert Schumann bis zur heutigen EU. Er<br />

schloss mit den Worte: „Das Burgenland wird weiterhin<br />

einen aktiven Beitrag zu einem Europa des<br />

dauerhaften Friedens und des Miteinanders leisten.<br />

Gemeinsam für die Zukunft des Burgenlandes,<br />

gemeinsam für die Zukunft Europas!“ •<br />

Senator h.c. Walter J. Gerbautz,<br />

Bundesratspräsident Michael Lampel,<br />

Landtagspräsident Gerhard Steier, LH<br />

Hans Niessl und S.E. Gordan Bakota<br />

vor dem „PaN-Botschafter-Smart“<br />

PaN-Vorstand Walter J. Gerbautz, LH<br />

Hans Niessl, Landesamtsdirektor WHR<br />

Dr. Robert Tauber, Landtagspräsident<br />

Gerhard Steier, PaN-Präsident Dr.<br />

Oskar Wawra<br />

Die PaN-Familie der Freundschaftsgesellschaften<br />

mit den Festgästen vor<br />

dem Landhaus in Eisenstadt<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 101


WIRTSCHAFT<br />

RECHT<br />

Kolumne<br />

Wirtschaftskrieg durch<br />

Sanktionen?<br />

Die Wirtschaftssanktionen der USA und EU gegen<br />

Russland im Zuge der Ukraine-Krise stellen einen<br />

Verstoß gegen die WTO-Verpflichtungen dar. Sie<br />

sind daher als Kriegshandlungen anzusehen.<br />

Text von Georg Zanger<br />

Kein Tag vergeht, ohne dass<br />

neue Sanktionsdrohungen<br />

von Washington gegen<br />

Russland angekündigt werden.<br />

Obama setzt auf einen<br />

„spürbaren Schlag gegen die<br />

russische Wirtschaft“. Das US-Vermögen der<br />

Rossija Bank wurde eingefroren, die Kreditkartenfirmen<br />

Visa und Mastercard haben<br />

ihre Zahlungsdienste für Kunden russischer<br />

Banken (vorübergehend) eingestellt. Die US<br />

Ratingagenturen Standard & Poor’s und<br />

Fitch haben Russland schlechter eingestuft<br />

und damit die Kreditbeschaffung erschwert.<br />

Es herrscht bereits Krieg.<br />

•<br />

Wirtschaftspolitisches Kalkül<br />

Die Medien jubeln, dass nun schon bald<br />

vierzig Milliarden Euro Investitionskapital<br />

aus Russland abgezogen wurde und spekulieren<br />

mit der Überlebensfähigkeit der<br />

russischen Wirtschaft.<br />

Offenbar steckt hinter der US-Drohung<br />

aber nicht bloß „Empörung“ sondern kalkulierte<br />

Wirtschaftspolitik im internationalen<br />

Wettbewerb: Mit einem Schlag sollen<br />

nicht nur Russland sondern auch die<br />

EU wirtschaftlich geschädigt werden.<br />

In der US-Exportstatistik liegt der Handel<br />

mit Russland gerade einmal auf Platz 31.<br />

Güter im Wert von weniger als zehn Milliarden<br />

Dollar wurden 2013 nach Russland ausgeführt.<br />

Die EU hatte hingegen 2013 einen<br />

Anteil von 49,7 Prozent an Russlands Außenhandelsumsatz<br />

und war damit der mit<br />

Abstand stärkste Handelsblock. Die Handelsbilanz<br />

zwischen Russland und Deutschland<br />

ist im Jahr 2012 um 6,9 Prozent auf mehr als<br />

80,51 Milliarden Euro gestiegen. Russland<br />

ist weiterhin einer der Märkte mit den größten<br />

Perspektiven für deutsche Exporteure.<br />

Österreich ist die Drehscheibe für den europäischen<br />

Osthandel und in Russland besonders<br />

stark engagiert.<br />

Xerum Die simporerem Wirtschaft hil expe est, der odis USA sima spürt plaborrkungen<br />

dolupit, des solecerum Russlandhandels ipsusdae quiducimi, kaum, die EU<br />

Einschrän-<br />

corestibus hingegen eicipitibus muss et eos sich neue Märkte suchen.<br />

US-Unternehmen stehen bereits in den<br />

Startpositionen, in der Hoffnung das entstehende<br />

Vakuum durch ihre Exporte zu<br />

schließen: „Die turbulenten Ereignisse in<br />

der Ukraine könnten auch zu einem Kurswechsel<br />

bei der US-Energiepolitik führen“,<br />

meinte der republikanische Sprecher des<br />

Repräsentantenhauses im Kongress, John<br />

Boehner, und forderte die Abschaffung des<br />

Exportverbots für US-Gas, um „der Aggression<br />

Russlands zu widerstehen“.<br />

•<br />

Globalisierung<br />

Die Wirtschaft ist weltweit globalisiert.<br />

Um den Missbrauch einer Machtposition<br />

zu verhindern, wurden Organisationen<br />

wie die UNO und die WTO geschaffen,<br />

denen die USA, die EU und Russland angehören.<br />

Jede unnötige Schädigung der Handels-<br />

und Geschäftsinteressen anderer Vertragsparteien<br />

ist zu vermeiden. Ohne dem<br />

vorgesehenen Streitbeilegungsverfahren<br />

darf es keine Sanktionen, keine Ausnutzung<br />

von Machtpositionen geben.<br />

Das gilt auch und insbesondere für die<br />

USA, die infolge der Beherrschung des internationalen<br />

Bankwesens über die exklusive<br />

Möglichkeit verfügen, Zahlungsströme<br />

Dr. GEORG ZANGER,<br />

ist seit 1975 selbstständiger<br />

Rechtsanwalt in<br />

Wien mit Spezialgebiet<br />

Wettbewerbsrecht. Er<br />

ist außerdem Präsident<br />

der Austrian Chinese<br />

Business Association.<br />

www.zanger-bewegt.at<br />

zu blockieren. Die Diktatur des Welthandels<br />

durch eine einzige Wirtschaftsmacht<br />

widerspricht dem Globalisierungswesen.<br />

Wird russischen Banken und damit<br />

ihren Kunden, darunter wichtigen Unternehmen,<br />

der Zugang zum internationalen<br />

Bankmarkt verwehrt, und dadurch<br />

die Handlungsfähigkeit der russischen<br />

Wirtschaftsbetriebe eingeschränkt und<br />

werden weitere gleichartige Maßnahmen<br />

angedroht, liegt ein klarer Verstoß gegen<br />

die WTO-Verpflichtungen vor. „Sanktionen<br />

sind Kriegshandlungen. Sie verbieten<br />

nämlich einer Nation den Handel“. (Gerald<br />

Celente, US-Wirtschaftsexperte, format.at)<br />

•<br />

Nachteil für Europa<br />

Die Annexion der Krim war eindeutig<br />

rechtswidrig – aber sie war unblutig und<br />

von der Mehrheit der Bevölkerung getragen.<br />

Anders als die über dreißig Militärinterventionen<br />

der USA nach 1945. Die kosteten<br />

Millionen Menschen das Leben. Hat ein<br />

Europäischer Staat oder gar die EU jemals<br />

Sanktionen gegen die USA angedacht?<br />

Die EU und ihre Mitgliedstaaten stehen<br />

im permanenten Wettbewerb zu China,<br />

Russland und den USA. Dass der Gleichschritt<br />

bei Wirtschaftssanktionen vor allem<br />

Europa – im Verhältnis zu den USA<br />

– schadet, wird von vielen EU-Ministern<br />

offenbar nicht bedacht. Einige europäische<br />

Politiker, darunter der deutsche Bundesaußenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier und<br />

Tschechiens Regierungschef Bohuslav<br />

Sobotka, warnen nachdrücklich vor den<br />

Folgen des Wirtschaftskrieges für die europäische<br />

Wirtschaft.<br />

Wir sind von Basel II bis Basel III immer<br />

zum Nachteil unserer Wirtschaft dem Diktat<br />

der USA gefolgt. Es wird Zeit für ein eigenständiges<br />

Handeln im europäischen Interesse!<br />

102 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


WIRTSCHAFT<br />

RECHT<br />

Partner für Ihren Erfolg<br />

PKF entwickelt zukunftsorientierte Lösungen und unterstützt<br />

ihre Mandanten bei der effektiven Umsetzung.<br />

Die Geschäftsführung des<br />

Wiener Büros.<br />

Ein sich ständig veränderndes Umfeld<br />

stellt besondere Anforderungen an Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungskanzleien<br />

dar. PKF in Österreich entwickelt<br />

deshalb seine Leistungen laufend<br />

fort, um seine Mandanten bei der Verwirklichung<br />

ihrer unternehmerischen Ziele zu unterstützen.<br />

•<br />

Über Grenzen hinweg<br />

Ein wichtiges Aufgabenfeld ist die Überwindung<br />

von fachlichen, räumlichen und sprachlichen<br />

Grenzen. PKF nützt dafür die Kompetenzen und<br />

Leistungsfähigkeit eines österreich- und weltweit<br />

agierenden Prüfungs- und Beratungsnetzwerkes in<br />

125 Ländern.<br />

Im Zentrum Wiens gelegen, bietet PKF alle Leistungen<br />

für Abschluss – und sonstige betriebswirtschaftliche<br />

Prüfungen sowie Unternehmens- und<br />

Steuerberatung aus einer Hand. Es werden auch<br />

Fach- und Branchenspezialisten dabei integriert.<br />

Persönliche Beratung und umfassenden Know-how<br />

stehen im Vordergrund.<br />

•<br />

Umfassende Leistungen<br />

Die Leistungen umfassen u. a. Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft,<br />

Gutachten, Luftfahrtconsulting, Hotelconsulting<br />

und IT-Dienstleistungen. PKF hat eine<br />

ausgeprägte Expertise und ist anerkannter Berater<br />

und Gutachter bei Mediationsfällen und Schlichtungssituationen<br />

sowie bei Schiedsgerichten. Im<br />

Bereich Hotelconsulting ist PKF ein international<br />

anerkannter Marktführer. Im IT-Bereich prüft und<br />

berät PKF im Umfeld von ERP-Systemen und bei der<br />

Auswahl und Implementierung von IT-gestützten<br />

Geschäftsprozessen.<br />

•<br />

INFO<br />

PKF ÖSTERREICHER-<br />

STARIBACHER<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGS<br />

GMBH & CO KG<br />

Hegelgasse 8<br />

1010 Wien<br />

E-Mail: office@pkf.at<br />

www.pkf.at<br />

Professional Experience<br />

in Media<br />

American Businessman, Robin Saban, appointed as<br />

Business Development Director of Unique Image Inc.<br />

Unique Image Inc. appointed Robin<br />

Saban as Business Development Director<br />

for Europe, the Middle-East<br />

and Africa. By combining Mr. Saban’s<br />

experience with Unique Image’s<br />

portfolio Unique Image will be offering an excellent<br />

service that includes marketing, branding and<br />

international public relations to their world-wide<br />

clients.<br />

•<br />

About Robin Saban<br />

Founder and President of the International<br />

Student Film Festival Hollywood, Robin Saban, be-<br />

gan his career in the entertainment industry as a<br />

writer and director in Montreal, Canada. He took<br />

his talents to Hollywood as a film editor and project<br />

developer, while co-writing the film “29 Palms”. Inspired<br />

by colleagues who wanted their big break,<br />

he founded the International Student Film Festival<br />

Hollywood in 2003, a festival geared solely to students<br />

offering them a unique opportunity to showcase<br />

their work. Then in 2006, Saban created the<br />

Cross Cultural Film Festival Los Angeles, an avenue<br />

to celebrate diversity and cultures through film.<br />

Mr. Saban studied at Concordia University in Montreal,<br />

Canada; along with business and marketing<br />

In Los Angeles, CA. UCLA Extension. •<br />

Robin Saban<br />

INFO<br />

UNIQUE IMAGE INC.<br />

Vienna Contact:<br />

Robin Saban<br />

Mobile +43-(0)699-172-76-<br />

649<br />

Email: robins@uniqueimageinc.com<br />

Skype: robin.saban<br />

www.uniqueimageinc.com<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 103


WIRTSCHAFT<br />

SERVICE<br />

The Perfect Start<br />

in Vienna<br />

Moving to a new country is always a challenge,<br />

but with the right support it can be a rewarding<br />

and positive experience.<br />

•<br />

Preparing for a new life<br />

The Intercultural Training offered by PRESUP<br />

is designed to address these challenges. Its aim is<br />

to prepare expats for their new life in Vienna and<br />

make the cultural differences a subject of interest<br />

rather than an issue. PRESUP encourages every expat<br />

to make an effort to understand local customs<br />

and attend a German course.<br />

Julia Mende was born and raised in Austria yet<br />

comes from a family of expats with a very international<br />

background. This heritage inspired her<br />

to explore the world at a very young age and her<br />

stays abroad ranged from several months to years<br />

in places like Madrid, Paris, Milan, New York,<br />

Mexico, Costa Rica and Beijing. As exciting as it<br />

is to move to a new place, it is also a great challenge<br />

to organize everything anew. Often, without<br />

speaking the local language, certain doors remain<br />

closed.<br />

Jelena Milenovic and Julia<br />

Mende (PRESUP)<br />

INFO<br />

PRESUP<br />

www.presup.at<br />

The needs of an expat on an international<br />

assignment range from home-finding<br />

and area orientation, to spousal<br />

support and educational consultancy.<br />

Bureaucratic procedures, such as obtaining<br />

a residence or work permit, registration<br />

with the authorities, organizing a bank account<br />

or even getting a mobile phone contract can leave<br />

expats overwhelmed. These aspects of life are already<br />

cumbersome to organize for a local let alone<br />

for someone who just arrived. Jelena Milenovic and<br />

Julia Mende know first-hand what it feels like to be<br />

new in town; both originate from expat families<br />

and have changed their residence several times.<br />

Jelena Milenovic came to Vienna at age nine<br />

with her mother – a Serbian business woman who<br />

managed the subsidiary of a Serbian petrol company<br />

in Vienna – and knows exactly how the children<br />

of an expat feel in a totally new environment.<br />

•<br />

PRESUP helps focus on work<br />

Both founders’ travel experience led them to<br />

think of how expatriates can be better integrated<br />

in Vienna. Drawing upon their year-long experience<br />

supporting expats within their social environment,<br />

the idea to found PRESUP Professional<br />

Expat Support was conceived and realized in early<br />

2013. PRESUP offers traditional relocation services<br />

as well as more personalized services such as<br />

accompanying a customer to a doctor’s appointment<br />

or helping them build a social network. The<br />

requests and needs are as diverse as PRESUP’s customers.<br />

Clients who have already trusted PRESUP<br />

to settle into their new life range from employees<br />

of international organizations to well-known artists<br />

and even international students.<br />

PRESUP’s support is greatly appreciated also by<br />

human resources departments. An international<br />

assignment which fails is like a bad investment<br />

for a company. The most common reason for a failure<br />

is the inability of the expat’s family to settle<br />

in. PRESUP’s services can often help an organization<br />

save on expenses and ensure that its staff can<br />

focus on their work tasks, while their personal<br />

lives are taken care of.<br />

•<br />

Foto: Clemens Fabry<br />

104 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Turkish-Austrian<br />

Agreements<br />

<strong>2014</strong> is a special year in the bilateral relations between<br />

Turkey and Austria with the celebration of important<br />

anniversaries.<br />

WIRTSCHAFT<br />

RECHT<br />

Text: Sezen Ergen<br />

Fotos: LGP, SOCIETY<br />

Austria and Turkey have strong ties<br />

by means of bilateral agreements.<br />

Ever since the establishment of its republic,<br />

Turkey has enjoyed a very stable and<br />

fruitful economic and social relationship<br />

with Austria. Over fifty agreements have<br />

been signed between the two countries<br />

to date that set forth their bilateral relations. <strong>2014</strong> is<br />

a special year in this bilateral history, marking the<br />

celebration of a few important anniversaries:<br />

In 1924, the newly founded Republic of Turkey<br />

signed its first trade agreement with Austria.<br />

It was aimed at re-establishing the relations that<br />

had Turkey been and Austria lost throughout have the First World War. This<br />

very good business<br />

agreement shows the importance of Austria to Turkey<br />

as a trade partner. The two countries not only<br />

relations<br />

established commercial relations, but also signed a<br />

very important immigration agreement fifty years<br />

ago. In 1964, Turkish migrants came to Austria for<br />

the first time to support the Austrian economy in<br />

an effort to recover from the recession of the Second<br />

World War. Since then, more than 180.000<br />

Turkish immigrants have come to live in Austria.<br />

This situation pushed both countries to regulate<br />

their respective tax and social situations.<br />

Turkish-Austrian bilateral relations are governed<br />

by many more agreements, such as the double taxation<br />

agreement, which allows businesses to be active<br />

in both countries but to pay taxes in only one of<br />

them. The double taxation agreement applies in particular<br />

to income tax and corporation tax. Taxation<br />

of commercial income in this context is set forth in<br />

Article 7: „The profits of an enterprise of a Contracting<br />

State shall be taxable only in that State, unless the<br />

enterprise carries on business in the other Contracting<br />

State through a permanent establishment situated<br />

therein. If the enterprise carries on business as<br />

aforesaid, the profits of the enterprise may be taxed<br />

in the other State, but only so much of them as is<br />

attributable to that permanent establishment.“ This<br />

means that income taxation is limited in the other<br />

country. Which activities shall be considered as permanent<br />

workplace or permanent representation has<br />

been dealt with in detail in Article 5 of the double<br />

taxation agreement. For example, if an individual located<br />

in Turkey is carrying out business in Austria by<br />

means of workplace or permanent representation, as<br />

mentioned above, any related income shall be taxed<br />

by Austria and according to Austrian regulations.<br />

Another important agreement that regulates<br />

Austro-Turkish relations is the social security agreement,<br />

which allows nationals of both countries to<br />

enjoy social security rights in whichever country<br />

they work in. The agreement ensures equal treatment,<br />

with the working period for a national of one<br />

country in the other being added up to calculate retirement<br />

periods. Nationals of both countries also<br />

enjoy insurance rights.<br />

•<br />

Supporting the migration process<br />

Migration has pushed both countries to regulate<br />

their relationship according to the needs of<br />

their people. Nowadays, there is increased qualified<br />

immigration towards Austria from Turkey.<br />

Austria’s safe hub position and Schengen visa<br />

possibilities attract wealthier and highly qualified<br />

immigrants. However, the migration system<br />

of Austria is still very complicated. Here, Lansky,<br />

Ganzger + partner can provide support in all steps<br />

and aspects of the migration process. The LGP migration<br />

team is the first point of contact for residence<br />

and employment permit applications, visa<br />

applications and asylum seekers, as well as measures<br />

for terminating residence. Our team also offers<br />

competent support in all matters relating to<br />

Austrian citizenship. In addition to supporting<br />

private individuals, we also provide legal representation<br />

for companies when it comes to obtaining<br />

residence and employment permits for their non-<br />

Austrian employees.<br />

•<br />

THE AUTHOR<br />

SEZEN ERGEN, LL.M., is<br />

Legal Counsel and Regional<br />

Manager for Turkey at<br />

Lansky, Ganzger + partner<br />

Attorneys at Law<br />

INFO<br />

LANSKY,<br />

GANZGER +<br />

PARTNER<br />

With its 140 attorneys and<br />

employees from more than<br />

20 countries, Vienna-based<br />

law firm Lansky, Ganzger<br />

+ partner has established<br />

itself as one of the leading<br />

law firms in Austria and<br />

the Slovak Republic. The<br />

firm, with offices in Vienna<br />

(Austria), Bratislava (Slovak<br />

Republic), Baku (Azerbaijan)<br />

and Astana (Kazakhstan),<br />

has longstanding and<br />

profound experience that<br />

enables it to deliver an allencompassing,<br />

interdisciplinary<br />

and cross-regional<br />

service of the highest level.<br />

CONTACT<br />

Lansky, Ganzger<br />

+ partner Rechtsanwälte<br />

GmbH<br />

Biberstraße 5<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43-(0)1-533 3330<br />

E-mail: office@lansky.at<br />

www.lansky.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 105


Denken Sie beim<br />

Klima schlau !<br />

Damit wir unser Klima schützen,<br />

druckt Berger CO 2<br />

-neutral und trägt stolz<br />

das Österreichische Umweltzeichen<br />

und das EU-Ecolabel. Senden Sie uns<br />

Ihre Druckanfrage mit einem guten Gefühl!<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />

Horn | 02982 4161<br />

Wien | 01 31335<br />

www.berger.at


WIRTSCHAFT<br />

INTERVIEW<br />

Zukunftsweisend<br />

und krisenfest<br />

Oracle Austria Country Leader Martin Winkler im<br />

SOCIETY-Interview über das Wachstum von Cloud<br />

Services, Datensicherheit und den IT-Standort<br />

Österreich. Interview: SOCIETY<br />

Foto: Oracle Austria<br />

Wie entwickelt sich<br />

das Geschäft für<br />

Oracle in Österreich<br />

und Mittel-Osteuropa?<br />

Ich kann Ihnen dazu<br />

keine detaillierten Angaben machen, da wir unsere<br />

Ergebnisse prinzipiell auf weltweiter Basis<br />

veröffentlichen. Oracle ist im dritten Quartal des<br />

laufenden Geschäftsjahres sowohl bei Hardware<br />

als auch bei Software Lizenzen um vier Prozent gewachsen.<br />

Bemerkenswert ist, dass unser Ergebnis<br />

bei Hardware mit acht Prozent Wachstum gegenüber<br />

dem Vorjahr über dem Software-Wachstum<br />

gelegen ist. In den Bereichen Engineered Systems<br />

mit über dreißig Prozent sowie Cloud Services mit<br />

plus 25 Prozent ist Oracle nochmals deutlich stärker<br />

gewachsen. Ich bin mit dem Geschäftserfolg<br />

in Österreich sehr zufrieden, auch wir wachsen<br />

gegenüber dem Vorjahr und tragen damit positiv<br />

zum Gesamterfolg von Oracle bei.<br />

Welche bedeutenden Neuerungen kann<br />

Oracle seinen Kunden anbieten?<br />

Die Fülle an Neuerungen in unserem Produktportfolio<br />

ist enorm, Oracle investiert jährlich<br />

rund 4,5 Milliarden US-Dollar in Forschung und<br />

Entwicklung. Das Ergebnis dieser Investitionen ist<br />

eine Vielzahl neuer Produkte sowie Produktweiterentwicklungen,<br />

die laufend verfügbar gemacht<br />

werden. Stellvertretend möchte ich zwei Neuerungen<br />

nennen – die Oracle Datenbank 12c mit voller<br />

Multimandantenfähigkeit und In-Memory-Technologie<br />

sowie unsere neuen Cloud Services, die über<br />

das gesamte Produktportfolio mittlerweile ihre Anwendung<br />

finden.<br />

Wie beurteilen Sie die Entwicklung von<br />

Cloud-Diensten? Sind sie die große Zukunft<br />

oder nur Ergänzung zu stationärer Software?<br />

Cloud Services stellen ein neues, ergänzendes<br />

Modell für die Erbringung von IT Leistungen<br />

bei Unternehmen dar. Durch die rasante technologische<br />

Weiterentwicklung von Hardware als<br />

auch Software sowie die weite Verbreitung von<br />

High-Speed-Telekommunikationsverbindungen<br />

erfahren diese Modelle derzeit großen Zuspruch.<br />

Ich glaube an ein starkes weiteres Wachstum<br />

von Cloud Services im internationalen Umfeld.<br />

Oracle richtet sein Leistungsportfolio umfassend<br />

in Richtung „as a Service“ aus. Unsere Cloud Services<br />

verstehen sich als Ergänzung und Alternative<br />

zu den herkömmlichen Produktangeboten. Unsere<br />

Kunden haben die Wahl zwischen den verschiedenen<br />

Modellen und können somit flexibel auf<br />

die eigene Situation angepasst entscheiden.<br />

Wie reagiert Oracle auf die Debatte um die<br />

Datensicherheit?<br />

Oracle stellt umfassende Lösungen zur verstärkten<br />

Datensicherheit bei den eigenen Produkten<br />

zur Verfügung. Wir beraten unsere Kunden<br />

sehr detailliert über die technischen Möglichkeiten,<br />

ihre Assets – in diesem Fall Unternehmensdaten<br />

bzw. Daten ihrer Kunden – zu schützen. Dieses<br />

Thema ist allerdings kein rein technologisches<br />

Problem sondern muss auch den menschlichen<br />

Faktor berücksichtigen. Aufklärung im Umgang<br />

mit sensiblen Daten, den eigenen als auch fremden<br />

Daten, ist hier verstärkt notwendig, ebenso<br />

wie gezielte Prozesse und deren Kontrolle für den<br />

Umgang mit kritischen Daten in einem Unternehmen.<br />

Derzeit erfolgt die Aufklärung leider verstärkt<br />

durch negative Schlagzeilen in den Medien.<br />

Wie beurteilen Sie den IT-Standort<br />

Österreich?<br />

Unser Ausbildungsstandard an den Universitäten<br />

und Fachhochschulen im Bereich IT ist<br />

ausgezeichnet, nur leider zu wenig. Oracle selbst<br />

unterhält in Österreich seit Jahren ein eigenes<br />

Forschungslabor in Kooperation mit der Johannes<br />

Kepler Universität in Linz. Die Basis für diese Entscheidung<br />

waren die hervorragend ausgebildeten<br />

Studenten und Absolventen dieser Universität.<br />

Im Bereich von E-Government ist Österreich seit<br />

Jahren in Europa führend und die Qualität sowie<br />

die Verbreitung der Telekommunikationsinfrastruktur<br />

empfinde ich als sehr gut. Wichtig ist<br />

hier ständig weiter zu investieren. Die Branche ist<br />

zukunftsweisend, krisenfest und bietet hervorragende<br />

Jobmöglichkeiten.<br />

•<br />

»Oracle investiert<br />

jährlich rund<br />

4,5 Milliarden<br />

US-Dollar in<br />

Forschung und<br />

Entwicklung.<br />

«<br />

Martin<br />

Winkler<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

DI Martin Winkler absolvierte<br />

die Montan-Universität<br />

Leoben. Seine berufliche<br />

Karriere begann er bei IBM,<br />

wo er in einem Zeitraum von<br />

15 Jahren verschiedene Positionen<br />

innehatte. Danach<br />

arbeitete er zwei Jahre bei<br />

Xerox Austria. 2007 kam er<br />

zu Oracle Österreich, wo er<br />

als Sales Director im Bereich<br />

Technology Solutions und<br />

Mitglied des Managementteams<br />

tätig war. Er hat 2009<br />

die Geschäftsführung bei<br />

Oracle Austria von Helmut<br />

Eichert übernommen. Der<br />

zweifache Familienvater ist<br />

leidenschaftlicher Tennisspieler.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 107


WIRTSCHAFT<br />

COACHING<br />

Der Handschlag<br />

Was die Körpersprache bei Begrüßungen am<br />

internationalen Businessparkett verrät.<br />

Text: Patricia Staniek<br />

Patricia Staniek gründete das<br />

„Institut für Menschen lesen und<br />

Emotionsforschung“ und ist Senatorin<br />

der Hanse SvF International <strong>Society</strong><br />

BUCHTIPP<br />

DAS SANDWICH<br />

PROFILING<br />

Ein Blick genügt und ich weiß,<br />

wer du bist<br />

Patricia Staniek<br />

Echomedia<br />

INFO<br />

WORKSHOPS<br />

PATRICIA STANIEK<br />

Patricia Staniek Group<br />

Profiling & Unternehmensberatung<br />

www.managementpilots.com<br />

Patricia Staniek ist Expertin<br />

für das Verhalten von<br />

Menschen als Individuum<br />

und in Gruppen. Sie<br />

arbeitet als Coach und<br />

Profilerin auf internationaler<br />

Ebene im Bereich der<br />

Wirtschaft und Sicherheit.<br />

Umgangsformen und soziale Fähigkeiten<br />

sind ein wichtiger Aspekt in<br />

der erfolgreichen und kooperativen<br />

Kommunikation zwischen den Keyplayern<br />

im Topbusiness. Wir leben<br />

in einer Zeit, in der die Technik immer schneller<br />

wird, die Märkte sich mehr und mehr öffnen – die<br />

Globalisierung hat ihre Vorteile. Die kooperative<br />

und lösungsfokussierte Kommunikation rückt in<br />

den Vordergrund und verlangt ein Bewusstsein<br />

über die Signale, die verdeckt und maskiert oder<br />

sogar offen kommuniziert werden. Unser Körper<br />

spricht! Und wir sollten wissen, was er erzählt.<br />

Der Handschlag ist der erste körperliche Kontakt,<br />

den wir zu uns unbekannten Menschen aufnehmen.<br />

Ein Eindruck entsteht. Der Ursprung des<br />

Händeschüttelns liegt lange Zeit zurück. Seine<br />

Ursprünge werden in der Steinzeit vermutet: Dort<br />

wurden beide Hände gezeigt, um sichtbar zu machen,<br />

dass man keine Waffe trägt. In einem Brief<br />

von Paulus an die Galater, der ca. fünfzig Jahre<br />

nach Christus verfasst wurde, wird erwähnt, dass<br />

Paulus beim Abschied in Jerusalem die „rechte<br />

Hand der Freundschaft“ gereicht wurde. Auf römischen<br />

Münzen findet man das Händeschütteln als<br />

Zeichen der Eintracht. Heute ist der Handschlag<br />

in unseren Breiten ein Zeichen der Höflichkeit,<br />

des „Willkommen heißen“ oder aber auch eine<br />

Besiegelung eines Vertrages. Beim Handschlag<br />

vermitteln wir Botschaften wie Selbstbewusstsein,<br />

Dominanz, Unsicherheit, Unterwerfung, Gleichstellung,<br />

Kontrolle oder Nachgiebigkeit.<br />

Respektvoller Umgang mit Menschen führt zu<br />

besseren und gleichberechtigteren Kooperationen.<br />

Und diese tragen zur motivierten Freiwilligkeit<br />

und Nachhaltigkeit in den Ergebnissen bei.<br />

•<br />

Machen Sie mit mir nun einen<br />

kleinen Exkurs zum Thema<br />

Begrüssungsrituale<br />

Der Präsident der internationalen Hanse,<br />

Thomas B. Schrempf, trifft auf Robin Saban, Founder<br />

und Präsident des internationalen Student<br />

Film Festivals in Los Angeles, Experte für PR/Branding<br />

und Unique Image.<br />

Fotos: SOCIETY/Plach<br />

108 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


WIRTSCHAFT<br />

COACHING<br />

DER NASSE FETZEN<br />

Eine unangenehme Sache! Die Hand<br />

greift nicht zu, ist schlapp wie ein Fetzen,<br />

feucht bis nass und kalt. Dieser Handschlag<br />

repräsentiert oft eine unsichere,<br />

wenig selbstbewusste Person.<br />

DER FINGERSPITZENGREIFER<br />

Die Hand ergreift nur die Fingerspitzen.<br />

Dies soll den Begrüßer auf Distanz halten.<br />

DER SCHULTERKLOPFER<br />

Schulterklopfen ist meist eine sehr väterliche<br />

Geste – also eine autoritäre Geste. Oft<br />

setzen Menschen, die sich machtvoll präsentieren<br />

wollen, dies als bewusste Geste<br />

in der Gesellschaft ein. Auch diese Interpretation<br />

hängt vom Gesamtverhalten der<br />

Person ab. Schulterklopfen kann aber auch<br />

durchaus freundlich gemeint sein.<br />

DER DAUER-SHAKER<br />

Zweimal die Hand schütteln ist vollkommen<br />

ausreichend. Vielleicht ist es Ihnen<br />

schon passiert, dass Sie von einem Dauershaker<br />

begrüßt wurden. Er schüttelt<br />

und schüttelt und schüttelt und hört<br />

nicht auf. Vielen Menschen ist dieses<br />

„Zwangsvergattern“ unangenehm und sie<br />

ziehen sich danach oft zurück. Erwischt<br />

man allerdings Menschen, die dies mögen,<br />

kann dies für solche Menschen ein<br />

Freundschaftsangebot darstellen. Manchmal<br />

kann es sich bei einem Dauershaker<br />

um einen freundlichen und Gesellschaft<br />

liebenden Menschen handeln.<br />

DAS SANDWICH<br />

Thomas B. Schrempf (rechts) ist in dieser<br />

Situation machtvoller bzw. dominanter<br />

positioniert. Seine Hand legt er über die<br />

Hand von Robin Saban, seine „Armlänge“<br />

gerät somit in den Vordergrund. Für ein<br />

politisches Spiel, bzw. für eine bewusste<br />

„Inszenierung“, z.B. bei einer Pressekonferenz<br />

– Position gut gewählt von Herrn<br />

Schrempf.<br />

Falls es sich um eine professionelle Begegnung<br />

zwischen fremden Menschen<br />

handelt, kann es als übergriffig aufgefasst<br />

werden. Ein Don‘t! Bei einer Begegnung<br />

mit einem guten Freund ist es erlaubt<br />

und in Ordnung.<br />

DER PULSSEITENNACHOBENDREHER<br />

Das Spiel mit der Macht geht weiter. Robin<br />

Saban begrüßt mit seiner Hand von<br />

schräg oben kommend, fasst die Hand<br />

von Thomas B. Schrempf und drückt diese<br />

nach unten, wobei er dessen Pulsseite<br />

gleichzeitig nach oben dreht. Sein Kopf<br />

ist gerade. Ein gerader Kopf wirkt immer<br />

mächtiger als ein schräggelegter. Die Reaktion<br />

von Herrn Schrempf – er senkt den<br />

Kopf und macht einen Schritt zurück.<br />

Eine Machtdemonstration. Dort, wo kooperative<br />

und verbindende Kommunikation<br />

stattfinden soll – ein absolutes No-Go!<br />

DER HERANZIEHER<br />

Robin Saban geht sehr forsch auf sein Gegenüber<br />

zu. Der rechte Fuß steht vor dem<br />

linken Fuß in die Richtung von Herrn<br />

Schrempf. Die unterbewusste Reaktion<br />

von Herrn Schrempf: sein linker Fuß<br />

macht einen Schritt zurück. Herr Saban<br />

zieht nun die Hand von Herrn Schrempf<br />

in seinen „Raum“. Eine Anmaßung höchsten<br />

Grades, dominant und besitzergreifend.<br />

Auch dieses Begrüßungsritual wird<br />

letztendlich keinen angenehmen oder<br />

positiven Eindruck bei Herrn Schrempf<br />

hinterlassen. Dies zeigt uns sein leicht zurückgebeugter<br />

Oberkörper und der ernste<br />

Blick. Ebenfalls ein No-Go!<br />

BEGEGNUNG DES RESPEKTS<br />

Die Fußspitzen zeigen zueinander. Beide<br />

Herren sind einander zugewendet. Die<br />

halbe Armlänge Distanzabstand zeigt<br />

Respekt und Wertschätzung. Ein leicht<br />

geneigter Kopf und ein freundliches Lächeln<br />

wirken sympathisch und öffnen<br />

die Tür zum Gesprächspartner. 2 – max. 3<br />

Handschüttler sind ausreichend. Danach<br />

löst man sich von der Hand des anderen.<br />

DER HERANZIEHER<br />

DER PULSSEITEN-<br />

NACHOBENDREHER<br />

BEGEGNUNG<br />

DES RESPEKTS<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 109


DIVERSITÄT<br />

KOMMENTAR<br />

Kolumne<br />

Afrikas Haute<br />

Couture<br />

Afrikas Stoffe sind das gegenwärtig sichtbarste<br />

Zeichen der Modekreativität des Kontinents. Die<br />

großen Modekonzerne Louis Vuitton, Burberry<br />

und H&M lassen sich davon inspirieren .<br />

Text von simon INOU<br />

Anfang der 1980er Jahre<br />

in Kamerun hatten wir<br />

eine Tradition in der Familie:<br />

Wir waren daran<br />

gewöhnt, von unseren Eltern<br />

zwei bis drei Mal im<br />

Jahr zum Familien-Maßschneider gebracht<br />

zu werden, um unsere Kleidung schneidern<br />

zu lassen. Die Eltern hatten vorher Stoffe<br />

gekauft, die vor Ort aus lokaler Baumwolle<br />

von einer Textilfirma produziert worden<br />

waren. Im Regelfall erhielten wir vom<br />

Schneider nach 14 Tagen unsere Kleidung<br />

und im Gegenzug bekam er für seine Arbeit<br />

eine Bezahlung. Davon konnte er gut leben<br />

und wir Kinder waren sehr stolz auf unsere<br />

neue Kleidung. Und wenn die Kleidung später<br />

Löcher bekam, schmissen wir sie nicht<br />

weg. Wir brachten die Kleidung erneut zum<br />

Schneider, und er besserte die Löcher aus.<br />

Entgegen der Klischees, wonach AfrikanerInnen<br />

seit Jahrhunderten nackt<br />

bis halbnackt herumlaufen, erzählt die<br />

Geschichte Afrikas eine andere Realität:<br />

Archäologen haben in altafrikanischen<br />

Gräbern in Ägypten Zeichnungen von<br />

Webstühlen aus dem Jahr 3000 vor unserer<br />

Zeit gefunden. Weiter südlich wurden<br />

fünf Jahrhunderte alte Baumwolltuchreste<br />

in Meroe, im aktuellen Nordsudan, gefunden.<br />

In West-, Zentral- und Südafrika ist<br />

die Geschichte von Stoffproduktionen eine<br />

sehr alte, die nachweislich seit dem achten<br />

bis neunten Jahrhundert existiert. Bis<br />

heute werden diese alt bewährten Traditionstechniken<br />

in der Herstellung von hochwertigen<br />

Stoffen ausgeübt: u. a. Bogolan,<br />

Kente und Adinkra in West- und Zentralafrika;<br />

Kitenge, Shuka Massai, Sisal, Raffia<br />

in Ost- und Südafrika.<br />

Die Second-Hand Bekleidung, die bis<br />

heute im Vergleich zur lokalen Kleidungsproduktion<br />

wenig kostet, hat in dreißig<br />

Jahren Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet:<br />

achtzig Prozent der Arbeitsplätze<br />

Xerum von simporerem 1975 bis hil 2000 expe est, in odis Ghana, sima plaborrzent<br />

dolupit, zwischen solecerum 1980 ipsusdae und quiducimi, 2002 in Sambia. In<br />

sechzig Pro-<br />

corestibus Nigeria, eicipitibus dem et bevölkerungsreichsten eos<br />

Land<br />

Afrikas, verloren von den 1970er bis Ende<br />

der 1990er Jahre mehr als achtzig Prozent<br />

der vormalig 200.000 Beschäftigten ihren<br />

Arbeitsplatz in der Textilindustrie. Eine Realität,<br />

die nicht ohne Konsequenzen bleibt.<br />

Immer mehr Länder verbieten den Import<br />

von Second Hand Kleidung, die eigentlich<br />

von EU und US-amerikanischen NGOs organisiert<br />

werden. Ende 2012 beschloss Kenia,<br />

eines der kreativen Modezentren des gegenwärtigen<br />

Afrika, gesetzlich den Import von<br />

Second-Hand Kleidung – vor Ort „Mitumbas“<br />

genannt – zu verbieten.<br />

•<br />

Eine Renaissance der Kreativen<br />

In Nigeria ist der Import von Second-<br />

Hand Kleidung seit 2001 verboten. Das führte<br />

zu einem sichtbaren Boom des kreativen<br />

Modezweigs. Ein externes Zeichen dieser<br />

Kreativität ist die Gründung von ARISE,<br />

dem führenden Modemagazin der afrikanischen<br />

Diaspora im Jahre 2009. Das Magazin<br />

ist selbstbewusst, afropolitisch, bissig und<br />

trendy. Das Magazin wird in 26 Ländern auf<br />

drei Kontinenten verkauft und berichtet<br />

über Trends in der afrikanischen Modebranche<br />

sowie aus der Schwarzen Diaspora. Ziel<br />

ist es, ein internationales Publikum und<br />

simon INOU hat in Douala<br />

(Kamerun) Soziologie<br />

und in Wien Publizistik<br />

studiert. Der Journalist<br />

hat 2008 das Bundes-<br />

Ehrenzeichen im Bereich<br />

des interkulturellen<br />

Dialogs erhalten.<br />

www.m-media.or.at<br />

eine Plattform für die besten afrikanischen<br />

Modetalente zu schaffen.<br />

Auf der Suche nach anderen Maßstäben<br />

in anderen Erdteilen als nur in der westlichen<br />

Welt haben mehrere JournalistInnen<br />

und ModeautorInnen über die zahlreichen<br />

Moderichtungen am afrikanischen Kontinent<br />

berichtet und mehrere Bücher zu<br />

diesem Thema herausgegeben. Ein wiederkehrendes<br />

Phänomen ist das der „Sape“<br />

(Societé des Ambianceurs et des Personnes<br />

élégantes) aus der Republik Kongo. Diese<br />

„Gesellschaft für Unterhalter und elegante<br />

Menschen“, „Sapeurs“ genannt, erinnert an<br />

die erquicklichen Seiten der Kolonialzeit,<br />

als die ersten Studenten aus Paris oder Brüssel<br />

zurückkamen und die Daheimgebliebenen<br />

mit Dreiteilern und Zweireihern beeindruckten.<br />

Die modebewussten Rückkehrer<br />

verweigerten sich schon vor Jahrzehnten<br />

der dogmatisch antikolonialen Kleidung,<br />

wie sie Präsident Mobutu im benachbarten<br />

Zaïre (der heutigen Demokratischen Republik<br />

Kongo) vorschrieb. Die gegenwärtigen<br />

„Sapeurs“ betreiben westlichen Fashion-Eskapismus<br />

und Fetischismus, leben in prekären<br />

Verhältnissen und kleiden sich extrem<br />

teuer: Gaultier, Dior, Armani, Versace, Dolce<br />

& Gabbana, Yves Saint Laurent... und tragen<br />

Schuhe der Marke Budapester, die in Wien<br />

nicht unter 350 Euro/Paar zu kaufen sind.<br />

Mode und Kreativität sind in ganz Afrika<br />

im Umbruch. Und die großen, schwerreichen,<br />

global agierenden Modekonzerne haben<br />

es längst verstanden und vereinnahmen<br />

dieses Phänomen, um ihre Kollektion mit<br />

etwas Neuem, Lebendigem und Fröhlichem<br />

zu erweitern: Louis Vuitton hat die Stoffart<br />

„Shuka Massai“ in seiner Kollektion 2012<br />

eingebunden, Burberry hat für seine Linie<br />

Prorsum, wie die Marni Kollektion von H&M<br />

in der Modesaison 2012, die ostafrikanische<br />

Stoffart „Kitenge“ verarbeitet. •<br />

110 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Foto: Thomas Traub<br />

Angebot für furchtlos<br />

ambitionierte Frauen<br />

Gehören auch Sie bereits zum Verein der „Über<br />

40-Jährigen“? Ich gratuliere herzlich und heiße<br />

Sie willkommen im Klub und zum spannendsten<br />

und schönsten Lebensabschnitt überhaupt.<br />

Text von Beatrice Achaleke<br />

Woher ich weiß, dass der Lebensabschnitt<br />

Ü40 spannend<br />

ist? Aus eigener Erfahrung<br />

natürlich. Mit Vierzig haben<br />

wir vieles erlebt, gesehen,<br />

durchstanden, erreicht, aber auch auf vieles verzichtet<br />

oder gar verdrängt.<br />

Emotional haben wir Beziehungen und/oder<br />

Trennungen gehabt, vielleicht Kinder bekommen,<br />

die noch im Hotel Mama wohnen oder schon ausgezogen<br />

sind. Was Freundschaft angeht, haben<br />

wir viele kommen und gehen gesehen.<br />

Beruflich haben wir einiges erreicht, als Selbständige<br />

oder als Mitarbeiterin und haben dadurch<br />

einige Unternehmen, ArbeitskollegInnen<br />

und Vorgesetzte erlebt und überstanden. Wir<br />

stehen bereits mit beiden Beinen im Leben oder<br />

arbeiten daran.<br />

Finanziell geht es uns gut, oder mal so mal so.<br />

Spirituell sitzen wir sattelfest oder sind noch auf<br />

der Suche. Jedenfalls haben wir mit vierzig Jahren<br />

so viel erlebt, sind gewachsen, sind davon geprägt,<br />

sind um vieles klüger, erfahrener und gewissenhafter<br />

geworden.<br />

Körperlich wird uns langsam klar, dass wir<br />

nicht mehr achtzehn sind, auch wenn wir dies optisch<br />

sehr gut retouchieren können.<br />

Mental fühlen wir uns noch ganz fit. Vom Gefühl<br />

her wollen wir noch etwas, uns fehlt noch<br />

etwas, brauchen wir und oder suchen nach neuen<br />

Herausforderungen. Wenn wir nur wissen würden<br />

was? Wie? Wann? Und Wo?<br />

Mit 40+ sind wir erwachsen und sitzen sattelfest<br />

in unserem Leben, sind glücklich, sind auf<br />

der Suche und deshalb bereit neu durchzustarten<br />

oder Sie haben sich mit ihrem unbefriedigendem<br />

Leben abgefunden und trösten sich mit, „Na, kann<br />

man nichts machen“ oder „So ist es eben, ich soll<br />

froh sein, andere haben es schlimmer“.<br />

Mit Vierzig steht Frau das erste Mal in der<br />

glücklichen Lage mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

sagen zu können, was für sie nicht mehr auf den<br />

Verhandlungstisch gehört. Zeit wird als wertvollste<br />

Ressource verstanden, dessen Gestaltung bewusster<br />

behandelt werden muss. Es bleibt nicht<br />

mehr viel Zeit bis zur Pensionierung, doch hat<br />

man noch genug Zeitraum, manche Lebensträume<br />

zu verwirklichen.<br />

Als Ü40ziger empfinde ich die Zeit als genau<br />

richtig, um sich dem Lebenskoffer furchtlos zu<br />

stellen und sich neue und ambitionierte Ziele für<br />

mehr Erfüllung im schönsten Lebensabschnitt zu<br />

setzen. Fühlen auch Sie sich angesprochen? Dann<br />

willkommen auf meiner Welle!<br />

Mit dem GloBuntu Ambitious – U40 Lebenskoffer©<br />

begleite ich Sie gerne in diesem spannenden<br />

Prozess.<br />

•<br />

Unsere ambitionierten Ziele<br />

Mit dem „GloBuntu Ambitious – U40 Lebenskoffer©<br />

Workshop” haben wir uns ein ehrgeiziges<br />

Ziel gesteckt. Im Mittelpunkt steht eine Reise mit<br />

furchtlos ambitionierten Frauen. Dieser Workshop<br />

lässt sich so vorstellen: Wir halten die Zeit an,<br />

dann stellen wir sie zwanzig Jahre zurück, holen<br />

ihre Lebenskoffer ab, reisen wieder zwanzig Jahre<br />

zurück in die Gegenwart, misten ihn aus und machen<br />

ihn fit für ihre nächste Reise.<br />

Der GloBuntu U40 Lebenskoffer Ambitious<br />

Workshop ist mehr als nur ein Workshop, es ist<br />

eine Reise, eine Erfahrungsreise, die die Kraft hat,<br />

Ihr Leben zu transformieren.<br />

•<br />

Was Sie davon haben<br />

• Einblick über sich selbst, Ihre Träume und dessen<br />

Erfüllung.<br />

• Erfrischend neue Möglichkeiten und Handlungsoptionen.<br />

• Anregungen, Tipps, Werkzeuge: Werden Sie<br />

topfit für einen erfüllenden Lebensabschnitt.<br />

Unerschrocken und motiviert.<br />

• Sie lernen loszulassen, um Neues zuzulassen.<br />

• Dabei erlauben wir uns jede Menge Spaß und<br />

Freude am Werken.<br />

• Momente, die Sie nicht so schnell vergessen<br />

werden.<br />

• Wir machen Sie zur Chefin Ihrer eigenen Transformation.<br />

•<br />

DIVERSITÄT<br />

ERFOLG<br />

ZUR PERSON<br />

Beatrice Achaleke ist<br />

Inhaberin und CEO der<br />

Beatrice Achaleke Diversity<br />

in Leadership & Consulting<br />

e.U. und Initiatorin und Kongressmanagerin<br />

des<br />

European Diversity &<br />

Business Congress<br />

www.diversityleadership.eu<br />

»Wir machen<br />

den Lebenskoffer<br />

fit für die<br />

nächste Reise.<br />

«<br />

Beatrice<br />

Achaleke<br />

BUCHTIPP<br />

Beatrice Achaleke<br />

Beatrice Achaleke<br />

Erfolgsfaktor<br />

kulturelle Vielfalt<br />

Andere Menschen. Bessere Teams. Neue Kunden.<br />

Diversity Management in Österreich und Europa.<br />

Erfolgsfaktor kulturelle<br />

Vielfalt. Andere Menschen.<br />

Bessere Teams. Neue<br />

Kunden.<br />

diaspora edition<br />

ISBN: 978-3-9502957-6-4<br />

19,50 Euro<br />

Onlinebestellung:<br />

www.beatrice-achaleke.at/<br />

publications/<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 111


DIVERSITÄT<br />

INTEGRATION<br />

Kennen-Lernen bei<br />

KAMA<br />

Der Verein KAMA schafft Austausch- und Begegnungsräume.<br />

Die Vereinsobfrau, Kursleitende, Kursbegleitende sowie Kursteilnehmende<br />

berichten von ihrem persönlichen Zugang und ihren<br />

Erfahrungen mit der Initiative.<br />

Text: SOCIETY<br />

KAMA steht für „Kursangebote<br />

von Asylwerber_innen,<br />

Migrant_innen und<br />

Asylberechtigten“. Das<br />

heißt, dass Menschen unabhängig<br />

von ihrer Herkunft<br />

bzw. einer Arbeitserlaubnis dank<br />

KAMA die Möglichkeit haben, Kurse gemäß<br />

ihrer Kompetenzen anzubieten.<br />

Das Kursangebot reicht mittlerweile von<br />

Koch-, Musik-, Tanz-, Sport- bis hin zu<br />

Kreativ- und Sprachkursen und wird kontinuierlich<br />

ergänzt.<br />

Personen, die mit dem Verein involviert<br />

sind, erleben, dass Merkmale wie<br />

Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion<br />

irrelevante Faktoren sein können. Bei<br />

KAMA zählen ausschließlich Eigenschaften<br />

wie Engagement.<br />

•<br />

Kursleitung<br />

Personen, die einen Kurs anbieten wollen,<br />

können dies anonym tun und werden<br />

mit keinerlei formalen Schwierigkeiten<br />

konfrontiert. Die Entscheidung darüber,<br />

ob oder inwieweit das Kursangebot inhaltlich<br />

auf die persönliche Herkunft abgestimmt<br />

wird, steht jeder und jedem zur<br />

Gänze frei. Niemand wird auf den Migrationshintergrund<br />

‚reduziert’ oder hat sich<br />

darüber zu definieren.<br />

•<br />

Kursbegleitung<br />

Jede und jeder kann ehrenamtlich<br />

Kurse begleiten. Primäre Aufgabe ist die<br />

organisatorische Abwicklung. Kursbegleitende<br />

Personen stellen eine Art Schnittstelle<br />

zwischen Kursteilnehmenden und<br />

Kursanbietenden dar.<br />

Christine, Victoria und Marlene haben<br />

bei KAMA ursprünglich ein Praktikum im<br />

Zuge ihres Studiums absolviert, sind aber<br />

darüber hinaus weiterhin als ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen tätig geblieben.<br />

•<br />

Kursteilnahme<br />

Wer den passenden Kurs für sich auf<br />

der Website von KAMA gefunden hat,<br />

kann sich ganz unkompliziert registrieren,<br />

einloggen und per Mausklick anmelden.<br />

Es entstehen keine Fixkosten für die<br />

Kursteilnehmenden, da die Kurse gegen<br />

eine freie Spende besucht werden. Indem<br />

jede kursleitende Person eine eigene<br />

Spendenbox hat, gelangt das Geld ohne<br />

Umwege an die Lehrkraft.<br />

•<br />

KAMA ohne Grenzen<br />

Mittlerweile gibt es KAMA nicht mehr<br />

nur in Wien. Da der Verein neben den<br />

österreichischen Städten Linz und Graz<br />

auch europaweit Fuß fasst, wie in Dresden<br />

und Brünn, befindet sich die Vereinsobfrau<br />

Sonja Pargfrieder mit ihrem<br />

Team in der Ausbauphase eines Dachvereins.<br />

Die Aufgabe des Dachvereines wird<br />

es sein, die Zweigstellen insbesondere in<br />

der Gründungsphase zu unterstützen.<br />

Beteiligte Personen<br />

bei KAMA<br />

SONJA | Vereinsobfrau<br />

Sozialarbeiterin; derzeit in<br />

Elternkarenz<br />

„Im Rahmen meines Studiums an der FH<br />

für Soziale Arbeit in Wien habe ich Anfang<br />

2007 mit drei Studienkolleginnen<br />

das Projekt KAMA gegründet. Ich habe zu<br />

der Zeit ehrenamtlich beim Verein Ute<br />

Bock gearbeitet und festgestellt, dass es<br />

den Menschen wegen ihres de facto Arbeitsverbotes<br />

nicht nur an Geld sondern<br />

vor allem an Beschäftigung und Begegnungsräumen<br />

fehlt. KAMA soll genau<br />

das sein: ein Ort der Begegnung, an dem<br />

Wissen wertgeschätzt und vermittelt wird<br />

und an dem soziale Kontakte entstehen<br />

und wachsen können. Von der Isolation<br />

werden die Asylwerbenden bei uns mit all<br />

ihren Erfahrungen und Wissen ins Zent-<br />

Sonja Gayane Victoria Christine Marlene Daniel<br />

112 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIVERSITÄT<br />

INTEGRATION<br />

Fotos: Pixelio/Stephanie Hofschläger,privat<br />

rum gestellt. Nach der Projektphase habe ich mit<br />

meiner Kollegin Melanie Hösch (die mittlerweile<br />

aus familiären und vor allem Zeitgründen ausgestiegen<br />

ist) den Verein KAMA gegründet.“<br />

•<br />

GAYANE | Bürofachfrau<br />

Armenisch-Kochkurs-Leiterin<br />

„Ich bin dankbar für all die wunderbaren Menschen,<br />

die ich durch KAMA kennengelernt habe und es<br />

macht mir große Freude, gemeinsam mit ihnen traditionell<br />

zu kochen, zu backen und zu essen.“<br />

•<br />

VICTORIA | Kultur- und<br />

Sozialanthropologin<br />

Seit 2011 bei KAMA als<br />

Kochkurs-Begleiterin<br />

„Mich fasziniert, dass jeder Kurs eine wunderbare<br />

Eigendynamik entwickelt. Und es ist schön zu<br />

spüren, wie Menschen aus ganz vielen verschiedenen<br />

Richtungen etwas gemeinsam haben können,<br />

Neues kennenlernen und dabei miteinander Spaß<br />

haben können. Dass Asylwerbende in der Rolle<br />

des Lehrenden sein können und auf diese Art ihre<br />

Fähigkeiten zeigen und weitergeben können, ist<br />

außerdem ganz wesentlich für mich.“<br />

•<br />

CHRISTINE | Kultur- und<br />

Sozialanthropologin<br />

Seit 2008 bei KAMA als Kochkurs-<br />

Begleiterin<br />

„Ich bin zu Kama gekommen, weil ich eine sinnvolle<br />

Betätigung für mich gesucht habe. Ich finde<br />

KAMA toll, weil jede und jeder willkommen ist<br />

– ob an Kursleitenden, Kursteilnehmenden oder<br />

auch an Mitarbeitenden. Ich kann nur jede und<br />

jeden dazu einladen das zu erleben.“<br />

•<br />

MARLENE | Master der<br />

Internationalen Entwicklung<br />

Seit 2010 bei KAMA als Sprachkurs-<br />

Begleiterin; Teilnehmerin beim Gemeinschaftsgarten-Projekt<br />

Macondo<br />

INFO<br />

KAMA<br />

Schottengasse 3a/1/59,<br />

1010 Wien<br />

E-Mail: info@kama.or.at<br />

www.kama.or.at<br />

Facebook<br />

www.facebook.com/KAMA.<br />

KURSE<br />

www.facebook.com/KAMA.<br />

LINZ<br />

www.facebook.com/KAMA.<br />

GRAZ<br />

Gewann den 3. Preis beim<br />

Erste Foundation Award for<br />

Social Integration; nominiert<br />

für den MigAward <strong>2014</strong><br />

„Momentan koordiniere ich den Persisch-Sprachkurs,<br />

ich besuche ihn aber zugleich als Teilnehmerin.<br />

Mich begeistert an KAMA, dass hier gesellschaftliche<br />

Positionen und Machtverhältnisse auf<br />

den Kopf gestellt werden. Die kulturelle Vielfalt<br />

der Kursangebote von KAMA ist mit keinen Angeboten<br />

anderer Einrichtungen zu vergleichen.“<br />

•<br />

DANIEL | Wassergeologe<br />

KAMA-Kursteilnehmer beim Armenisch-<br />

Kochkurs und Spanisch-Sprachkurs<br />

„Ich schnuppre gerne in multikulturelle Projekte.<br />

Ich komme gerne hierher, um andere Menschen<br />

zu unterstützen und dabei auch noch etwas zu<br />

lernen. Da die Kurse auch am Wochenende sowie<br />

unter der Woche abends angeboten werden,<br />

können auch berufstätige Menschen das Angebot<br />

wahrnehmen.“ Über das Sprachenlernen bei<br />

KAMA: „Die Sprachkurse werden in kleinen Gruppen<br />

angeboten und deshalb kann jeder zu Wort<br />

kommen.“<br />

•<br />

MISCHA | Radiotrainer und Universitätslektor<br />

am Institut für<br />

Afrikawissenschaften<br />

KAMA-Kursteilnehmer beim Portugiesischund<br />

Persisch-Sprachkurs<br />

„Bei KAMA wird die viel zitierte Integration gelebt.<br />

Menschen, die keine reguläre Möglichkeit<br />

haben, am Arbeitsmarkt unterzukommen, werden<br />

hier unterstützt und übernehmen verantwortungs-<br />

und sinnvolle Tätigkeiten. Durch die Kurse<br />

ist es für die Beteiligten einfacher, sich in einem<br />

Alltag zu begegnen, in dem gegenseitige Vorurteile<br />

abgebaut und ein Miteinander aufgebaut<br />

werden.“ Über das Sprachenlernen bei KAMA:<br />

„Sprachen sind eine der vielen Brücken der Kommunikation.“<br />

•<br />

ÖZGÜR | Umwelt- und Bio-Ressource<br />

Management-Student<br />

KAMA-Kursteilnehmer beim Persisch-<br />

Sprachkurs<br />

„Der Kurs macht mir großen Spaß. Ich lerne hier<br />

nicht nur eine Sprache, sondern habe auch schon<br />

gute Freundschaften geschlossen. Und nebenbei<br />

hat es einen guten Zweck, hier einen Kurs zu besuchen.<br />

Das gefällt mir sehr.“<br />

•<br />

THOMAS | Biologie- und<br />

Skandinavistik-Student; Obmann von<br />

SCI (Service Civil International)<br />

KAMA-Kursteilnehmer beim Armenisch-<br />

Kochkurs<br />

Mischa<br />

Özgür<br />

Thomas<br />

„Ich mag Sprachen und Kochen sehr gerne und interessiere<br />

mich für andere Kulturen. Deswegen ist<br />

KAMA super für mich.“<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 113


DIVERSITÄT<br />

INTERVIEW<br />

Woher kommt<br />

eigentlich Ihre<br />

Leidenschaft für<br />

Wüsten?<br />

Ich war bereits<br />

in meiner<br />

Jugend intensiv bergsteigen. Mit meinem<br />

Beruf als Gärtner wurde es jedoch schwierig,<br />

im Sommer längere Urlaubszeiten<br />

zu bekommen. Wüsten stellten daher die<br />

ideale Möglichkeit für mich dar, im Winter<br />

weg zu sein und auf sonnenwarmen<br />

Felsen klettern zu können. So bin ich in<br />

die Sahara gekommen. Durch einen Bergunfall<br />

musste ich mit dem Klettern aufhören.<br />

Die Wüste ist mir aber geblieben.<br />

Ich entschloss mich, auf Karawanen umzusteigen<br />

und das Geländeauto nur mehr<br />

für die Anreise zu nutzen. Mir wurde klar:<br />

Wenn ich stärker Teil der Wüste und der<br />

Einheimischen werden will, dann muss<br />

ich das Auto stehen lassen.<br />

Was fasziniert Sie am Nomaden-<br />

Dasein?<br />

Die Lebensweise der Nomaden ist die<br />

einzige Lebensform, die ohne Verbrauch<br />

zusätzlicher Ressourcen auskommt.<br />

Das ist einmal das absolut Faszinierende<br />

für mich. Das kann für die Zukunft<br />

sehr wichtig werden. Daher gilt es, diese<br />

Weisheit, diesen Schatz an Wissen zu erhalten.<br />

Es soll außerdem nicht nur ums<br />

Überleben gehen, sondern auch darum,<br />

kulturell leben zu können. Mein anderer<br />

Zugang ist symbolisch, nämlich in Bezug<br />

auf Kain und Abel: Kain wird in der Bibel<br />

als der Gute, der sesshafte Ackerbauer<br />

dargestellt und Abel als der Ungestüme,<br />

der freiheitsdränglerische Nomade. Und<br />

das sind Brüder. Dass Gegensätze nicht<br />

verfeindet sein müssen, zeigen nomadische<br />

Kulturen wie die Fulbe. Diese ziehen<br />

während der Regenzeit nach Norden in<br />

die Sahara hinein, wo sie Futter für ihre<br />

Rinderherden finden. Wenn die Trockenzeit<br />

kommt und es in der Wüste kein<br />

Gras mehr gibt, wandern sie wieder nach<br />

Süden. Bis sie dort mit ihren Rinderherden<br />

ankommen, ist auf den Äckern die<br />

Hirse abgeerntet, das Stroh liegt zum<br />

Fressen bereit. Anschließend werden die<br />

Felder mit dem Kot der Rinder gedüngt.<br />

Das ist natürlich ein sehr sensibler Prozess,<br />

weil sich klimatisch nichts verändern<br />

darf, aber wenn es funktioniert, ist<br />

es faszinierend. Für Regierungen sind<br />

Nomaden wegen ihrer Mobilität eher unbequem.<br />

Nomaden sind Freigeister, unsteten<br />

Aufenthaltes, respektieren keine<br />

unlogischen Staatsgrenzen, sind nicht<br />

zählbar, nicht kontrollierbar, aber immer<br />

wehrhaft.<br />

Kain und Abel in<br />

Karl Lueger ist einerseits bodenständiger<br />

Gärtner und andererseits ein reisender<br />

Freigeist. Er erzählt von seinem Werden<br />

zum Nomaden auf Zeit, von der Begegnung<br />

mit anderen Kulturen und seiner besonderen<br />

Verbindung zum Sinai.<br />

Interview: SOCIETY<br />

Gibt es eine Wüste, die für Sie von<br />

besonders großer Bedeutung ist?<br />

Ja, der Sinai ist ein bisschen zu meiner<br />

Heimat geworden, wo ich auch meine Frau<br />

kennen gelernt habe. Die Gegend ist energetisch<br />

unheimlich stark. Es wundert mich<br />

nicht, dass von dort die drei großen monotheistischen<br />

Religionen herkommen.<br />

Ich habe dort auch mit drogensüchtigen<br />

Jugendlichen gearbeitet, da ich als Sondererzieher<br />

und Erlebnispädagoge eine Art<br />

Wüstentherapie erfunden habe. In Österreich<br />

sind diese Projekte vor allem aus politischen<br />

Belangen eingestellt worden.<br />

Fotos: Privat<br />

114 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


DIVERSITÄT<br />

INTERVIEW<br />

Eintracht<br />

An welches Erlebnis Ihrer Wüstenaufenthalte<br />

denken Sie besonders oft und gerne zurück?<br />

Besonders bleibend ist ein frühes Erlebnis für<br />

mich: Ich war in Algerien bergsteigen und bin Nomaden<br />

- um genau zu sein einer Tuareg-Familie<br />

- begegnet. Sie haben mir sofort Tee gemacht und<br />

Essen angeboten. Dazu kam das Erlebnis, dass<br />

die Sprache als Kommunikationsmittel vollkommen<br />

ausgeschieden ist, und trotzdem war ein<br />

gegenseitiges Verständnis da. Das Zusammensitzen,<br />

einander Anschauen und so Empfindungen<br />

austauschen, das habe ich mitgenommen. Dieses<br />

Nonverbale. Außerdem höre ich sehr gerne Sprachen,<br />

die ich nicht verstehe. Manchmal reicht es,<br />

ganz einfach die Melodie wahrzunehmen.<br />

Wie geht es Ihnen damit, nach einem<br />

längeren Wüstenaufenthalt wieder in Österreich<br />

zu sein?<br />

Das ist nicht schwierig für mich. Wo ich bin, da<br />

bin ich. Alles andere wäre viel zu anstrengend. Vielleicht<br />

stumpft man mit der Zeit auch ab. Ich will<br />

INFO<br />

Karl Lueger –<br />

Nomade auf Zeit<br />

Ring 111, 8230 Hartberg<br />

Tel.: +43-(0)676-9387067<br />

nomadeaufzeit@htb.at<br />

www.nomadeaufzeit.at<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

Karl Lueger wurde am 29.<br />

Februar 1956 in Wenigzell<br />

geboren. Heute bietet er<br />

Trekkings mit Eseln und<br />

Kamelen an. Das war nicht<br />

immer so: Bis vor fünfzehn<br />

Jahren wechselte er alle<br />

sieben Jahre aktiv seinen<br />

Beruf, um Neues zu<br />

erfahren. Bis zur Meisterprüfung<br />

als Gärtner war<br />

er in einem Betrieb und<br />

anschließend sieben Jahre<br />

in einer Baumschule tätig.<br />

Danach entschied er sich für<br />

eine Sondererzieher- und<br />

Erlebnispädagogik-Ausbildung<br />

und machte weitere<br />

sieben Jahre Projekte mit<br />

Jugendlichen. Später fing<br />

er an, in den Sommermonaten<br />

Gärtner zu sein und im<br />

Winter Reisen beziehungsweise<br />

Trekkings zu machen<br />

und diese auch beruflich zu<br />

realisieren. Diese Situation<br />

hält seither an und zwar<br />

ganz ohne Bedürfnis nach<br />

Veränderung.<br />

jedenfalls meine Geschichte beim Ankommen nicht<br />

weiterzelebrieren, denn bis ich dann wieder anfange<br />

richtig zu ticken, bin ich unter Umständen schon<br />

wieder weg. Insofern kann ich einem Umstieg nicht<br />

so viel Raum und Aufmerksamkeit geben.<br />

Sie reisen nicht nur privat sondern bieten<br />

auch Einzelpersonen die Möglichkeit, bei einem<br />

Trekking dabei zu sein. Welche Erfahrungen<br />

haben Sie bezüglich Gruppenkonstellationen<br />

machen können?<br />

Generell ist jede und jeder eingeladen. Mir ist<br />

wichtig, dass alle Menschen mitkommen können.<br />

Deshalb setze ich kein Alterslimit. Die älteste,<br />

die bisher auf einem längeren Trekking mit dabei<br />

war, war zum damaligen Zeitpunkt 83 Jahre<br />

alt. Und da gab es keinerlei Schwierigkeiten. Die<br />

Menschen kennen sich selbst ohnehin und können<br />

sich ganz gut einschätzen. Ältere Leute sind<br />

da eigentlich ohnehin sehr vorsichtig und deshalb<br />

bin ich der Meinung: wer sich etwas zutraut,<br />

dem kann man es auch zutrauen. Ansonsten reise<br />

ich am liebsten mit Gruppen, die aus Menschen<br />

unterschiedlichen Alters, Herkunft und Beruf bestehen.<br />

Was für mich weniger spannend ist, sind<br />

homogene Gruppen - das Exportieren „fertiger<br />

Systeme“. Diese verändern sich dort auch nicht.<br />

Gemeinsam als Bekannte oder Gleichgesinnte etwas<br />

zu unternehmen hat natürlich seinen Wert,<br />

aber trotzdem sind zusammengewürfelte Gruppen<br />

weitaus spannender für mich. Was ich aber<br />

schon sehr angenehm finde, sind Familien. Vor<br />

allem weil sich die einzelnen Rollen auflösen können.<br />

Da ist es nicht unbedingt die Mama, die alles<br />

weiß und kann, sondern es können auch kleine<br />

Kinder sein, die ganz gut in einer für sie fremden<br />

Umgebung zurechtkommen.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 115


GREEN SOCIETY<br />

INTERVIEW<br />

Ein Paradies im<br />

grünen Herzen<br />

Österreichs<br />

Isabell Bayer-Lueger betreibt<br />

einen Schaugarten im<br />

steirischen Hartberg<br />

Wie ist Ihr persönlicher<br />

Zugang<br />

zur Natur?<br />

Ich habe die<br />

Liebe zum Garten<br />

von meinen<br />

Eltern gelernt. Von klein auf bin ich in<br />

meiner Freizeit in den Buchenwäldern am<br />

Hartberger Ringkogel spazieren gegangen<br />

und habe auch meine Ferien ständig im<br />

elterlichen Baumschulbetrieb verbracht.<br />

Auch als Studentin zog es mich immer in<br />

meine Heimat, um mit der Erde und den<br />

Pflanzen einen echten Kontakt zu haben.<br />

Ihr Haus ist aus Holz gebaut und<br />

sogar das Dach ist bepflanzt. Drückt das<br />

auch Ihre Naturverbundenheit aus?<br />

Wir wollten der Natur die Grundfläche<br />

unseres Hauses eins zu eins zurückgeben.<br />

Dafür bietet sich kein besserer Ort als das<br />

Dach. Abgesehen davon sind Gründächer<br />

einfach sehr praktisch: Sie sind nicht teurer<br />

als ein Kies-, Blech- oder ein geteertes<br />

Dach und regulieren außerdem das Hausklima<br />

im Sommer und Winter ideal.<br />

Isabell Bayer-Lueger ist gleich in zwei<br />

Bereichen Pionierin: Bereits vor 15 Jahren<br />

eröffnete sie einen Schaugarten und entwickelte<br />

mit ihrem Team das Hartberger<br />

Hochbeet. Die Gartenarchitektin spricht<br />

im Interview über ihr Leben im Einklang<br />

mit der Natur.<br />

Interview: SOCIETY<br />

Sie betreiben neben Ihrer Tätigkeit<br />

als Gartenarchitektin und Landschaftsplanerin<br />

auch einen Schaugarten. Wie<br />

ist die Idee dazu entstanden?<br />

Die Größe und das Potential von unserem<br />

Garten waren meinem Mann und<br />

mir sehr rasch bewusst. Daher wollten wir<br />

ihn nicht ausschließlich für uns ganz alleine<br />

haben, sondern unsere Freude mit<br />

unserem Garten auch mit anderen teilen.<br />

Zumindest ab und zu. Es ist natürlich<br />

wichtig, dass er als unser Wohnort auch<br />

privat bleibt. Deshalb fixieren wir unsere<br />

offenen Gartentage zeitlich genau. Eine<br />

weniger geplante aber wundervolle Entwicklung<br />

des Schaugartens ist, dass er sich<br />

als Ort für Wissensvermittlung bewährt.<br />

Durch die Gartenführungen kann ich<br />

Fotos: Privat; Simone Andress<br />

116 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GREEN SOCIETY<br />

INTERVIEW<br />

Pflanzen- und gärtnerisches Wissen sehr unkompliziert,<br />

direkt und praktisch weitergeben.<br />

Ihr Garten ist nicht nur für das Auge schön.<br />

Sie bauen auch Gemüse und Obst an. Was steckt<br />

hinter Ihrer ‚slowgarden’-Philosophie?<br />

Gemüse und Obst selbst anzubauen ist in einer<br />

Zeit der Globalisierung ganz wichtig. Ich meine<br />

mit ‚slowgarden’ die Freude am Kochen mit den<br />

Lebensmitteln aus dem eigenen Garten. Um Essen<br />

bewusst genießen und wertschätzen zu können,<br />

kochen wir gerne selbst und nehmen uns daher<br />

auch täglich die entsprechende Zeit dafür. Ich bin<br />

überzeugt, dass das immer wichtiger wird – die<br />

Lust und Freude, das Radieschen aus der Erde zu<br />

ziehen und hineinzubeißen. Hat man das einmal<br />

erlebt, möchte man nicht mehr darauf verzichten.<br />

Dieses Gefühl kenne ich nicht nur von mir selbst,<br />

sondern merke es auch bei meinen Nachbarn und<br />

bei meinen Kunden.<br />

Sie ermöglichen mit dem Hartberger Hochbeet<br />

jedem die Freude am ‚Gemüsegarteln‘. Was<br />

sind Hochbeete und welche Vorteile haben sie?<br />

Hochbeete sind moderne Gemüsegärten. Unser<br />

Hartberger Hochbeet ist aus der Überzeugung<br />

heraus entstanden, dass das eigene ‚Gemüsegartel‘<br />

überall Platz haben sollte. Und so haben sich<br />

vier kreative Köpfe zusammengetan und sind zu<br />

folgenden Ergebnissen gekommen: Ein Hochbeet<br />

muss praktisch, leicht aufzustellen, zugleich aber<br />

stabil und billig sein. Und natürlich: biologisch!<br />

Mit diesen Kriterien haben wir das Hartberger<br />

Hochbeet aus steirischer Lärche gezimmert. Es hat<br />

in jedem kleinsten Garten Platz, auch auf einem<br />

Balkon. Insofern sollte der privaten Selbstversorgung<br />

nichts mehr im Wege stehen.<br />

Welche der vielen Gemüsesorten liegt Ihnen<br />

besonders am Herzen?<br />

Die Taglilien liegen uns besonders am Herzen.<br />

Man kann sie frisch aus dem Garten naschen, obwohl<br />

es eine gewisse Überwindung erfordert, diese<br />

schönen Blüten abzuzupfen. Eine wahre Spezialität<br />

sind die Knospen der Taglilien, eingelegt<br />

in einer süß-säuerlichen Marinade wie Essiggurkerln.<br />

Ansonsten eignen sich Taglilien für Salate<br />

sehr gut – geschmacklich und optisch.<br />

Wie stehen Sie zu der Handhabung der EU bezüglich<br />

des Genmais?<br />

Ich hoffe sehr, dass Österreich eine Vorbildfunktion<br />

erfüllen kann. Entscheidungen gegen<br />

die Vielfalt haben eine enorme, nachhaltige Wirkung<br />

auf die Umwelt, die meistens doch irreversibel<br />

sind. Österreich sollte vehementer für ein<br />

gentechnikfreies Europa eintreten. Ich würde sehr<br />

stolz darauf sein. Dasselbe gilt übrigens auch für<br />

die Saatgutverordnung.<br />

Welche natürlichen Methoden empfehlen<br />

Sie beim Düngen und der Schädlingsbekämpfung?<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

ipl. Ing.in Isabell<br />

Bayer-Lueger wurde<br />

Dam 29.10.1959 in Hartberg<br />

geboren. Sie studierte<br />

Biologie in Salzburg und<br />

Gartengestaltung in Wien.<br />

Nach Umwegen über Afrika<br />

und das Burgenland kam sie<br />

wieder nach Hartberg, wo sie<br />

ihr Büro für Gartenarchitektur<br />

gründete. Als freischaffende<br />

Garten-architektin hilft<br />

sie Menschen, ihre Gärten<br />

zu planen, zu gestalten oder<br />

einfach nur zu verändern.<br />

Auf einer Reise in die Wüste<br />

Sinai lernte sie ihren Mann<br />

kennen. Für die Beduinen<br />

haben sie einen Lehrgarten<br />

in der Wüste angelegt. Ihre<br />

Eltern vererbten ihr das<br />

‚Schaugarten-Grundstück’,<br />

auf dem sie heute gemeinsam<br />

mit ihrem Mann lebt und<br />

im Leben angekommen ist.<br />

Isabell Bayer-Lueger mit<br />

dem Hartberger Hochbeet<br />

KONTAKT<br />

BELLABAYER – DAS<br />

GARTENATELIER<br />

Ring 111<br />

8230 Hartberg<br />

Tel. +43-(0)3332-66164<br />

Mobil +43-(0)676-608 30 89<br />

bellabayer@htb.at<br />

www.bellabayer.at<br />

Krähe Michl<br />

mit Isabell<br />

Bayer-Lueger<br />

Wenn der Garten naturnahe bewirtschaftet ist<br />

und z. B. Blattläuse einziehen, dann braucht man<br />

meistens nur ein bisschen Geduld. Es ist nur eine<br />

Frage der Zeit, bis die Marienkäferlarven kommen<br />

und die Blattläuse auffressen. Eine Larve verspeist<br />

150 Läuse pro Tag. Die Natur regelt sich da tendenziell<br />

von selbst. Bei Pilzbefall gibt es mittlerweile<br />

viele biologische Mittel. Wenn Sie bei Mehltau<br />

zum Beispiel Urgesteinsmehl in einen Strumpf<br />

füllen und das Pulver über die betroffenen Blätter<br />

rieseln lassen, wirkt das desinfizierend. Also<br />

generell lässt sich vieles biologisch regeln, oder<br />

man lässt die Natur diese Ausgleiche ganz einfach<br />

selbst schaffen. Wer naturnahe gärtnert erspart<br />

sich viel Zeit, Arbeit und Geld. Gedüngt wird bei<br />

uns ausschließlich mit Biodünger, allen voran mit<br />

unserem Kompost. Jeder Garten ist schließlich ein<br />

Ökosystem und es sollte nicht darum gehen, ihn<br />

wie ein Wohnzimmer zu putzen.<br />

Ihr Garten ist auch ein Ort der Kunst. Wie passen<br />

Natur und Kunst zusammen?<br />

Wir sammeln Kunst, weil wir finden, dass die<br />

Natur per se schon Künstlerin ist. Und wenn Kunststücke<br />

von Menschen in einem Garten hinzufügt<br />

werden, wird ein Gesamtkunstwerk daraus. Seit<br />

13 Jahren kaufen wir jährlich eine Skulptur dazu,<br />

so entwickelt sich unser Garten schön langsam<br />

wirklich zu einer einzigartigen Outdoor Galerie.<br />

Dazu gibt es jedes Jahr im Sommer während der<br />

Taglilienhochblüte gemeinsam mit Künstlern und<br />

Künstlerinnen eine Ausstellung unter dem Titel<br />

‚Garten und Kunst‘. Diese wird heuer vom 28. Juni<br />

bis zum 20. Juli stattfinden. Zu den Skulpturen<br />

aus Stein, Keramik, Bronze und Holz wird es auch<br />

Lesungen, Konzerte und natürlich kulinarische<br />

Highlights aus dem Garten geben. Unser Garten<br />

ist ein Ort, in dem sich jeder Mensch wohlfühlt<br />

und entschleunigt. Wir merken das, wenn unsere<br />

Gäste den Garten betreten und sichtlich die Seele<br />

beginnen baumeln zu lassen.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 117


Green Jobs –<br />

Berufe mit Zukunft<br />

Grüne Jobs liegen im Trend. Erneuerbare Energien sind<br />

im Aufwind und schaffen vielfältige Berufsmöglichkeiten.<br />

Text: SOCIETY<br />

Fotos: BMLFUW/Rita Newman<br />

Servicetechnikerin Johanna<br />

Scharinger bei Wartungsarbeiten<br />

an der Flugbefeuerung einer Windkraftanlage<br />

am Dach der Gondel in<br />

105 Metern Höhe.<br />

Unter Green Jobs versteht<br />

man Arbeitsplätze in der<br />

Entwicklung, Herstellung<br />

und Umsetzung von Produkten,<br />

Technologien<br />

und Dienstleistungen, die<br />

Umweltschäden vermeiden und natürliche<br />

Ressourcen erhalten. Solche Arbeitsplätze<br />

lassen sich in den unterschiedlichsten Sparten<br />

wie z.B. Wasser- und Abwassermanagement,<br />

erneuerbare Energien und nachhaltiges<br />

Bauen und Sanieren finden. Um grüne<br />

Jobs eindeutig zu definieren, müssen spezielle<br />

Kriterien erfüllt sein. Laut Experten<br />

sind nur jene Arbeitsplätze grün, die einen<br />

Beitrag zum Wandel hin zu einer nachhaltigen<br />

Wirtschaftsweise leisten, die biologische<br />

Vielfalt erhalten und das Ökosystem<br />

schonen.<br />

Etwa 193.000 Menschen sind heute<br />

in der österreichischen Umweltbranche<br />

beschäftigt. Oberösterreich ist in punkto<br />

grüne Jobs schon heute die Nummer eins,<br />

da bereits 36.000 Arbeitsplätze geschaffen<br />

wurden. Jeder 20. Arbeitsplatz in Österreich<br />

ist bereits ein „green job“. Bis 2020<br />

sollen sogar 115.000 Stellen in diesem Bereich<br />

möglich sein, da die Nachfrage nach<br />

qualifizierten Mitarbeitern in diesen Sparten<br />

sehr stark ist und noch weiter steigen<br />

wird. Fünf Millionen Menschen weltweit<br />

sind derzeit im Sektor erneuerbare Energien<br />

tätig.<br />

•<br />

Masterplan „Green Jobs“<br />

Das Lebensministerium unterstützt mit<br />

dem Masterplan „green jobs“ den österreichischen<br />

Umweltsektor, damit bis 2020<br />

rund 100.000 neue green jobs geschaffen<br />

werden. Der Masterplan schafft die nötigen<br />

Rahmenbedingungen wie die Sicherstellung<br />

eines hohen Qualitätsniveaus, die<br />

Forcierung von Vernetzung und Kooperation<br />

sowie eine Bewusstseinsbildung in der<br />

Gesellschaft. Immer mehr Unternehmen<br />

erkennen den wichtigen Faktor Nachhaltigkeit,<br />

wodurch die Karrierechancen für MitarbeiterInnen<br />

am grünen Arbeitsmarkt in<br />

Zukunft weiter steigen. Dabei werden verstärkt<br />

ExpertInnen mit grünen Zusatzqualifikationen<br />

gesucht. Unter Green Skills ver-<br />

Gewässerökologie: Doris<br />

Eberstaller-Fleischanderl bei<br />

der Fischbestandserhebung und<br />

Vermessung der Fische.<br />

118 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GREEN SOCIETY<br />

JOBS<br />

ermöglichen. Rund 300 SchülerInnen werden an<br />

drei Erlebnisstationen zu den Themen Abfall, Erneuerbare<br />

Energien und Wasserkraft „grüne“ Berufsbilder<br />

sowie die vielen Vorteile einer Beschäftigung<br />

in der Umweltbranche nähergebracht. Auf<br />

der Plattform www.frag-jimmy.at sind zahlreiche<br />

Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich green jobs<br />

zu finden. Die New Design University St. Pölten<br />

(NDU), welche von der WKNÖ und ihrem WIFi 2004<br />

gegründet wurde, bietet z.B. ein berufsbegleitendes<br />

Masterstudium in Richtung „Energie-Autarkie &<br />

Elektromobilität.“ Im Rahmen der greenExPO, die<br />

jährlich stattfindet, können sich Schüler, Studenten<br />

und Lehrlinge über Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im grünen Sektor informieren.<br />

•<br />

Der „grüne“ Arbeitsmarkt<br />

Im Bereich Green Jobs gibt es vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

mit Zukunft. Neben<br />

bekannten Sparten wie Floristik, Gärtnerei und<br />

Landwirtschaft sind Berufe wie Solartechniker,<br />

Wasserbauingenieur, Öko-Auditor, Entsorgungsund<br />

Recyclingfachmann oder Mikrobiologe chancenreich.<br />

Unternehmen, die zahlreiche grüne Jobs<br />

offerieren sind z.B. Binderholz (Holzindustriebranche),<br />

TISUN GmbH (Vertrieb thermischer Solaranlagen)<br />

und Austropapier (Zellstoff- und Papier).<br />

Noch sind die Grenzen zwischen grünen und<br />

nicht-grünen Arbeitsplätzen unscharf, weswegen<br />

die richtige Positionierung von green jobs am Arbeitsplatz<br />

von großer Bedeutung ist. Im grünen<br />

Sektor könnten weltweit in nur zwei Jahrzehnten<br />

zusätzlich 15 bis sechzig Millionen neue Jobs entstehen.<br />

•<br />

steht man vor allem umweltbezogenes Fachwissen,<br />

Teamfähigkeit und Flexibilität. Dynamik und Bewegung<br />

sind Kennzeichen für Jobs im grünen Sektor.<br />

Abfalltrennung ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der Ressourcenschonung.<br />

(Tasan Sahin, Firma Saubermacher)<br />

•<br />

Jobplattformen mit grünen Berufen<br />

Die Seite green-jobs.at wurde vom Lebensministerium,<br />

karriere.at und green-jobs Austria<br />

geschaffen. Darauf finden sich tagesaktuelle Jobangebote<br />

aus der Umweltbranche sowie aktuelle<br />

Neuigkeiten und Hintergrundwissen rund um die<br />

Umweltbranche. Zukünftigen ArbeitnehmerIN-<br />

Nen soll durch die Plattform die Berufswelt im<br />

Umweltsektor eröffnet werden. Unterstützung bei<br />

der Sicherung und Schaffung grüner Jobs erhalten<br />

Unternehmen und Stakeholder der Umweltwirtschaft<br />

von der Plattform green jobs Austria.<br />

300 Stelleninserate sowie 300 Qualifizierungsangebote<br />

zeigen die Vielfalt an Karrieremöglichkeiten<br />

in dieser Wachstumsbranche.<br />

•<br />

„Grüne“ Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Gemeinsam mit dem Lebensministerium veranstaltet<br />

green jobs Austria den speziellen green<br />

jobs day, um Kindern und Jugendlichen einen Einblick<br />

in die grüne Bildungs- und Berufszukunft zu<br />

Photovoltaikanlage am Francisco<br />

Josephinum<br />

INFO<br />

KARRIEREPORTAL<br />

www.green-jobs.at<br />

PLATTFORM GREEN<br />

JOBS AUSTRIA<br />

www.greenjobsaustria.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 119


Permakultur:<br />

Idylle<br />

pur<br />

Permakultur steht für Nachhaltigkeit,<br />

Artenreichtum und<br />

Naturnähe. Es handelt sich hierbei<br />

um ein Planungskonzept, das einen<br />

naturnahen Kreislauf anspricht.<br />

Text: SOCIETY<br />

Die Beziehung zwischen<br />

Natur und Landwirtschaft<br />

kann ein Nehmen<br />

und Geben sein. Man<br />

denke an kleine Landwirtschaften<br />

im Gebirge,<br />

wo der Bauer sich den Naturgewalten unterwirft,<br />

auf die Natur eingeht, mit ihr<br />

lebt. Nur so viele Kühe hält, wie es Gras<br />

gibt. Auf den ersten Blick ist diese Art von<br />

Landwirtschaft verklärt-romantisch. Für<br />

den Moment betrachtet ist der Ertrag gering.<br />

Aber diese Form der Natur-Landwirtschaft-Beziehung<br />

ist dauerhaft. Und hat<br />

seit rund fünfzig Jahren einen Namen:<br />

Permakultur. Permanente Kultur.<br />

•<br />

Die Entwicklung<br />

Die Australier Bill Mollison und David<br />

Holmgren formten die Idee eines Land-<br />

Für Kinder gibt es regelmäßige Angebote<br />

in der City Farm Schönbrunn


GREEN SOCIETY<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

INFO<br />

CITY FARM<br />

SCHÖNBRUNN<br />

der City Farm in Schönbrunn, wachsen unzählige<br />

Gemüsearten, die es bisweilen in keinem österreichischen<br />

Lebensmittelgeschäft zu kaufen gibt,<br />

wie etwa chinesische Schwammgurken.<br />

Fotos: City Farm Schönbrunn<br />

Lisa Reck und Wolfgang Palme leiten<br />

die City Farm Schönbrunn<br />

wirtschaftsdenkens fernab der industriellen Agrarpolitik<br />

und entwickelten ein weitreichendes<br />

Konzept, das jegliche Interaktion mit der Natur<br />

kritisch beleuchtet und auf eine Symbiose zwischen<br />

Natur und menschlichem Schaffen zielt,<br />

um insbesondere Monokulturen und Pestiziden<br />

entgegenzuwirken. Möglichst große Eigenverantwortung<br />

in puncto Ernährung gegenüber der Umwelt<br />

und gegenüber Konzernen zu übernehmen<br />

wurde ein zentraler Gedanke des Permakultur-<br />

Konzepts. Heutzutage bezieht Permakultur neben<br />

Flora auch Fauna auch Energieversorgung, Architektur<br />

und Infrastruktur mit ein.<br />

•<br />

City Farming<br />

Die Idee, der Natur etwas zurückzugeben, sie<br />

intakt zu lassen, sie möglichst wenig zu stören,<br />

rückt auch immer mehr in die Stadt. Das City Farming<br />

ist hier ein Versuch, der Natur auch in der<br />

Stadt Platz zu geben. Beispielsweise in Wien, auf<br />

www.cityfarm.at<br />

»Die City Farm<br />

Schönbrunn ist<br />

ein einzigartiges<br />

Gartenparadies<br />

mitten in Wien.<br />

«<br />

Lisa Reck,<br />

Leiterin der City Farm<br />

Schönbrunn<br />

•<br />

Der Waldgarten<br />

Waldgärten gibt es in verschiedenen Ländern<br />

auf der ganzen Welt, so etwa in Nicaragua, Kerala,<br />

Sri Lanka, Vietnam, Nigeria, Kongo und Tansania.<br />

Was sie gemein haben, ist das Bereitstellen von Lebensmittel,<br />

Viehfutter, Medizin, Energie- und Bauholz.<br />

Der tropische Regenwald gilt dabei stets als<br />

Vorbild. Auch in Wels (Oberösterreich) läuft nun<br />

schon seit mehr als fünf Jahren ein Permakultur-<br />

Waldgarten-Projekt. Zwar ist die Sonneneinstrahlung<br />

in unseren Breiten niedriger als im tropischen<br />

Regenwald, aber diese Herausforderung lässt sich<br />

durch eine zeitliche Einnischung nahezu wett machen.<br />

•<br />

Gänse im Garten<br />

Ungebetene Gäste wie Schnecken im Gemüsegarten<br />

kennen die meisten Gartenbesitzer. Diverse<br />

Mittel gegen Schnecken können jedoch kostspielig<br />

sein, zudem wenig Erfolg bringend sein, der<br />

Umwelt aber enorm schaden. Eine Möglichkeit<br />

wäre es, produktive Gartenhelfer wie Enten oder<br />

Gänse zu halten. Die Kooperation von Mensch und<br />

Tier ist eine wesentliche permakulturelle Strategie.<br />

Abgesehen von der Funktion tragen Tiere<br />

ebenso wie die Natur zu einem wohltuenden Lebensgefühl<br />

bei.<br />

Auch Menschen, die in Wohnungen ohne Garten<br />

leben, ist es möglich, wenn auch nur in kleinerem<br />

Ausmaß, anzupflanzen. So lassen sich beispielsweise<br />

am Fensterbrett in einem kleinen Topf<br />

Kräuter einsetzen. Neben der Nahrungsmittelfunktion,<br />

haben diese natürlich auch eine dekorative<br />

Wirkung. Die Selbstversorgung (auch wenn<br />

sie nur partiell ist) bringt einen weiteren entscheidenden<br />

Vorteil mit sich: Wer selbst anbaut, kann<br />

sich sicher sein, ein Hundertprozent biologisches<br />

Produkt zu erhalten.<br />

•<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 121


GREEN SOCIETY<br />

AUTOMOBIL<br />

Die Welt der Elektroautos –<br />

Der Nissan Leaf ist das<br />

Elektroauto, das weltweit am<br />

meisten verkauft wird.<br />

Als Elektroauto wird ein<br />

Automobil bezeichnet,<br />

das von einem Elektromotor<br />

angetrieben wird.<br />

Die Antriebsenergie wird<br />

zumeist in Form von aufladbaren<br />

Akkumulatoren im Fahrzeug<br />

mitgeführt. Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Antrieben mit Verbrennungsmotoren<br />

weisen Elektromotoren einen<br />

höheren Wirkungsgrad auf und haben<br />

damit geringere Energieverluste. Zu den<br />

weiteren Vorzügen zählen die gute Drehmoment-<br />

und Leistungscharakteristik des<br />

Elektromotors sowie die fast vollständige<br />

lokale Emissionsfreiheit in Bezug auf<br />

Schadstoffe und Lärm. Als Nachteile gelten<br />

nach wie vor die vergleichsweise geringe<br />

Reichweite sowie die hohen Kosten<br />

für Batterien.<br />

•<br />

Geschichte<br />

Das erste batteriebetriebene Fahrzeug<br />

wurde 1834 von Thomas Davenport vorgestellt.<br />

Bereits 1898 konstruierte Ferdinand<br />

Porsche das Elektromobil Egger-Lohner<br />

C.2. Als Kennzeichen für sein erstes Auto<br />

schlug Porsche die Bezeichnung „P1“ in<br />

wichtige Bauteile wie die Radnaben. Die<br />

Leistung des Fahrzeugs betrug 3 PS bei<br />

Elektroautos bekommen immer größere<br />

Aufmerksamkeit. In den vergangenen<br />

Jahren ist das Angebot gestiegen und mehr<br />

und mehr Konsumenten zeigen Interesse<br />

an den umweltfreundlichen Autos.<br />

Text: SOCIETY<br />

Der Smart For Two in der<br />

Elektroversion wird einfach an<br />

der Elektrotankstelle aufgeladen.<br />

122 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


GREEN SOCIETY<br />

AUTOMOBIL<br />

Neuheiten und Trends<br />

Aktuelle<br />

Modelle<br />

am Markt<br />

NISSAN LEAF<br />

Es ist das meistverkaufte<br />

Elektroauto der Welt und<br />

verfügt über einen 80<br />

kW/109 PS starken Antrieb.<br />

Eine Akkuladung reicht<br />

bis zu 160 Kilometer. Das<br />

Fahrzeug ist dank neuer<br />

Ausstattungsstaffelung<br />

leistbar. Ab EUR 23.000,–<br />

ist man dabei.<br />

SMART ED<br />

Der elektrobetriebene<br />

Kleinstwagen schafft es<br />

auf 135 km/h, als Normverbrauch<br />

gelten 15,1 kWh<br />

je hundert Kilometer. Der<br />

Akku ist innerhalb von<br />

sieben Stunden an einer<br />

Steckdose aufgeladen.<br />

Mit einem Preis von EUR<br />

23.680,– zählt dieses Fahrzeug<br />

zu den günstigeren im<br />

Bereich elektrobetriebener<br />

Autos.<br />

Bei der Silvretta e-Auto Rallye<br />

gewinnt der e-up den ersten und<br />

zweiten Platz in der Gesamtwertung.<br />

TESLA MODEL S<br />

Die erste rein elektrische<br />

Edellimousine ist in den<br />

USA sehr beliebt. Viel Platz<br />

und eine außerordentliche<br />

Reichweite von 500<br />

Kilometern zeichnen diesen<br />

Elektrowagen aus. Das<br />

Elektromobil verfügt außerdem<br />

über einen 17-Zoll-<br />

Touchscreen. Je nach Model<br />

bezahlt man zwischen EUR<br />

68.000 und 92.000,–.<br />

Fotos: Francesc Montero Desembre, Daimler AG - Global Communications, Volkswagen AG, Uwe Fischer<br />

Mit dem BMW i3 ist urbane<br />

Mobilität kein Problem.<br />

einer Reichweite von rund achtzig Kilometern und<br />

einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Kilometern<br />

pro Stunde. In Berlin gewann Porsche mit<br />

seinem P1 im September 1899 eine Wettfahrt für<br />

Elektromobile. Das Jahr 1900 gilt als Geburtsstunde<br />

des Hybridantriebs, da Porsche seinen Radnabenantrieb<br />

mit einem Benzinmotor kombinierte.<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebten Elektroautos<br />

dann ihre eigentliche Blütezeit. In den<br />

USA gab es zu diesem Zeitpunkt mehr als 15.000<br />

elektrobetriebene Autos, die jedoch allmählich<br />

von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren<br />

verdrängt wurden, da diese deutlich höhere<br />

Reichweiten erzielten. Erst in den 1990er Jahren<br />

wurde dem Thema Elektromobilität auf Grund<br />

steigender Ölpreise und einem wachsenden Umweltbewusstsein<br />

wieder mehr Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. In den vergangenen Jahren ist es zu einem<br />

neuen Aufschwung gekommen, immer neue<br />

Konzepte und Anbieter sind mittlerweile auf dem<br />

Markt.<br />

•<br />

Neuerscheinungen <strong>2014</strong><br />

Im Laufe des Jahres <strong>2014</strong> werden weitere Modelle<br />

auf den Markt kommen wie der Nissan E-NV200,<br />

der Audi A3 e-tron und der Cadillac ELR. Laut Statistik<br />

Austria sind auf Österreichs Straßen derzeit<br />

rund 2.500 Elektroautos unterwegs, bis Jahresende<br />

rechnet man mit einer Verdoppelung auf 5.000<br />

Fahrzeuge. Das Ziel, bis zum Jahr 2020 250.000<br />

Elektroautos in den österreichischen Verkehr zu<br />

bringen, wird sich aus heutiger Sicht jedoch wahrscheinlich<br />

nicht realisieren lassen. •<br />

VW E-UP<br />

Ein Kleinstwagen mit<br />

60 kW (82 PS) starkem<br />

Elektromotor, mit dem Geschwindigkeiten<br />

von maximal<br />

130 km/h zu erreichen<br />

sind. Die Reichweite pro<br />

Akkuladung beträgt 160<br />

Kilometer. Aufgeladen ist<br />

der E-Up binnen zwanzig<br />

Minuten an einer Schnellladestation,<br />

an der Steckdose<br />

in mehreren Stunden. Preis:<br />

EUR 25.350,–<br />

CHEVROLET VOLT /<br />

OPEL AMPERA<br />

Der Opel Ampera ist ein 111<br />

kW/150 PS starkes Auto.<br />

Da der Akku mittels eines<br />

kleinen Benzinmotors<br />

nachgeladen wird, steigt<br />

die Reichweite um 400 Kilometer.<br />

Das elektrobetriebene<br />

Fahrzeug kommt auf<br />

ca. EUR 38.000,– und bietet<br />

viel Alltagsnutzen.<br />

BMW I3<br />

Neue Elektromaßstäbe hat<br />

BMW mit dem auffälligen<br />

i3 gesetzt. Das Fahrzeug ist<br />

170 PS stark, verfügt über<br />

250 Newtonmeter Drehmoment<br />

und eine Reichweite<br />

von 190 Kilometern. Preis:<br />

EUR 35.700,–<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 123


LIFE & STYLE<br />

INTERVIEW<br />

Achievement and Recognition<br />

Award an Prof. Bob Djavan<br />

durch den Präsidenten der<br />

Saudischen Urologischen<br />

Gesellschaft und dem saudischen<br />

Gesundheitsminister<br />

Sie sind Vorstand des Regionalbüros<br />

der European Association<br />

of Urology (EAU). Was<br />

ist das Ziel der EAU?<br />

Wir fördern die Ausbildung<br />

der Ärzte, die Standardisierung,<br />

den wissenschaftlichen<br />

Austausch und die technische Weiterentwicklung.<br />

Es geht vor allem darum, Neuerungen<br />

der westlichen Urologie in den<br />

Osten zu transportieren, um das Ost-West-<br />

Gefälle auszugleichen. Wir organisieren<br />

Kongresse in Osteuropa, dem Nahen und<br />

Mittleren Osten, wo Experten aus dem<br />

Westen mit eingebunden werden.<br />

Gibt es einen großen Unterschied zwischen<br />

den verschiedenen Ländern?<br />

Es gibt große Unterschiede in den Ländern<br />

selbst. Viele Kliniken arbeiten enorm<br />

fortschrittlich, manche aber nicht. Die<br />

Standardisierung ist wichtig, weil man sich<br />

dadurch auf Behandlungsmethoden einigt,<br />

die man dem Patienten anbieten muss oder<br />

soll. Auch die Technik soll trotz aller Widrigkeiten<br />

auf einen einheitlichen Stand gebracht<br />

werden. Dazu erarbeiten wir Guidelines,<br />

um die Standards in den verschiedenen<br />

Ländern zu implementieren.<br />

Wie beurteilen Sie den österreichischen<br />

Standard in der Medizin?<br />

Österreich, speziell Wien, bietet eine<br />

hochqualitative Spitzenmedizin. Das liegt<br />

Neuer medizinischer<br />

Hotspot<br />

Der Urologe Bob Djavan über die Früherkennung<br />

von Risikopatienten, das Ost-<br />

West-Gefälle in der Urologie und Projekte,<br />

die ausländische Patienten zur Behandlung<br />

nach Österreich bringen.<br />

Interview: SOCIETY<br />

zum Teil in der Geschichte begründet, in<br />

der Wien eine lange medizinische Tradition<br />

hat mit der Wiener Medizinischen<br />

Schule. Ich setze mich unter anderem dafür<br />

ein, Österreich als medizinische Hochburg<br />

international ins Spiel zu bringen.<br />

Welche Rolle kann Österreich in der<br />

internationalen Medizin spielen?<br />

Man kann die österreichische Medizin<br />

als Werbeträger für ausländische Kontakte<br />

nutzen. Wir haben hier einen großen<br />

Zufluss von Patienten aus dem Osten und<br />

dem arabischen Raum. Da konkurrieren<br />

wir mit Dienstleistungsanbietern aus den<br />

USA, der Schweiz, Deutschland, Frankreich<br />

und Großbritannien. Ich denke, dass<br />

nicht nur die Wiener Philharmoniker, die<br />

Sängerknaben, Mozartkugeln und Schönbrunn<br />

Werbeträger für Österreich sein<br />

sollen, sondern auch die Medizin. Das ist<br />

ein nobler Weg, für Österreich zu werben.<br />

Bei den Patienten entsteht eine Dankbarkeit,<br />

die zu einer Verbundenheit mit dem<br />

Land führt, und wo der Patient als Tourist<br />

wiederkommt oder uns weiterempfiehlt.<br />

Fotos: Privat<br />

124 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

INTERVIEW<br />

Sie sind selbst international tätig. Können Sie<br />

Ihre Kontakte im Sinne Österreichs nutzen?<br />

Wir Österreicher können unseren guten Ruf<br />

und Namen dazu verwenden, Patienten nach Österreich<br />

zu führen. Es kommt oft vor, dass ausländische<br />

Kollegen ihre Patienten zu uns schicken.<br />

Viele Patienten im Ausland fragen auch an, wo<br />

sie am besten behandelt werden können. Da kann<br />

man Kollegen in Österreich weiterempfehlen. Österreich<br />

als kleinem, neutralem Land kommt viel<br />

Sympathie entgegen. Die Politik hat aber auch die<br />

Verpflichtung, die Leistung unserer Medizin mitzutragen.<br />

Gibt es auch konkrete Projekte, um Patienten<br />

nach Österreich zu führen?<br />

Ich kann zwei Beispiele nennen: In Sarajewo<br />

entsteht gerade eine Poliklinik mit Unterstützung<br />

der bosnischen Regierung und österreichischer<br />

Mitfinanzierung. Ziel ist es, dass Patienten, wenn<br />

es notwendig ist, nach Österreich gebracht werden.<br />

Dasselbe Projekt läuft in der Hauptstadt von<br />

Aserbaidschan, Baku, und deckt somit den gesamten<br />

Kaukasus-Bereich ab. Ähnliche Projekte laufen<br />

in Moskau, Dubai und Bukarest. Auch hier sollen<br />

Patienten, die es möchten, nach Österreich zur Behandlung<br />

gebracht werden.<br />

Welche Fortschritte macht die Urologie?<br />

In der Diagnostik und der Technik hat sich<br />

enorm viel getan. Dazu ist auch zu sagen, dass die<br />

Urologie ihren Ursprung in Europa hat und viele<br />

Neuerungen, auch wenn sie dann in den USA weiterentwickelt<br />

wurden, hier in Europa ihren Ursprung<br />

haben, z. B. die Roboterchirurgie aber auch<br />

vieles zum Thema Bildgebung und Biomarker.<br />

Wie wichtig ist die Technik in der Urologie?<br />

Da die Urologie ein chirurgisches Fach ist, ist<br />

Technik ein wesentlicher Aspekt. Viele der jüngsten<br />

Neuerungen gibt es rein auf dem Gebiet der<br />

Instrumente. Vor fünfzig, sechzig Jahren hat man<br />

Operationstechniken erfunden, die heute noch so<br />

durchgeführt werden, während es heute darum<br />

geht, neue Instrumente für diese Operationstechniken<br />

zu entwickeln.<br />

Was raten Sie jedem Mann im Hinblick auf<br />

die Voruntersuchung?<br />

Es ist heute Standard, mit 45 Jahren zum Checkup<br />

zu gehen. Anhand dieser Erstuntersuchung<br />

kann man feststellen, ob man ein Risikopatient ist<br />

oder nicht. Davon hängt dann ab, ob man häufiger<br />

zu weiteren Untersuchungen kommen muss oder<br />

nur alle fünf bis sechs Jahre.<br />

»Österreich<br />

bietet eine<br />

hochqualitative<br />

Spitzenmedizin.<br />

«<br />

Dr. Bob<br />

Djavan<br />

INFO<br />

EUROPEAN<br />

ASSOCIATION OF<br />

UROLOGY (EAU)<br />

Die EAU ist die den führende<br />

Fachgesellschaft<br />

für Urologie welweit. Ihre<br />

Aufgabe ist die Ausbildung,<br />

Forschung und Informationsverbreitung<br />

zum Thema<br />

Urologie.<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

D<br />

r. Bob Djavan ist Professor<br />

für Urologie. Er<br />

studierte Medizin an<br />

der Universität Wien und an<br />

der Southwestern Medical<br />

School der Universität Texas.<br />

Sein Schwerpunkt liegt<br />

auf der urologischen Onkologie<br />

und den Erkrankungen<br />

der Prostata. Er hat mehr als<br />

200 wissenschaftliche Artikel<br />

und Buecher zum Thema<br />

veröffentlicht und zahlreiche<br />

Auszeichnungen für seine<br />

Forschung erhalten. Er ist<br />

Mitglied u.a. der American<br />

Urological Association<br />

(AUA), der European Association<br />

of Urology (EAU)<br />

und der WHO Task Force<br />

gegen Prostatakrebs und im<br />

Vorstand der Europaeischen<br />

Gesellschaft fuer Urologie<br />

sowie Mitglied des Scientific<br />

Committee der EAU.<br />

Wie erkennt die Urologie einen Risikopatienten?<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie z.B. mit<br />

Biomarkern, genetischen Markern, aber auch mit<br />

einfachen Mitteln wie der Familien-Anamnese, die<br />

den Patienten evaluieren. Weiters gibt es Nomogramme<br />

und computer-basierte Systeme, die verschiedene<br />

Parameter kombinieren und somit ein<br />

Risikoprofil erstellen.<br />

Was ist im Kampf gegen den Prostatakrebs bis<br />

heute erreicht worden?<br />

Man entdeckt den Prostatakrebs wegen der<br />

besseren Diagnostik heute früher, daher ist die<br />

Mortalität gefallen. Die Früherkennung erfolgt<br />

mittlerweile nicht nur mittels Blutabnahme sondern<br />

immer mehr mit Bildgebungstechnik, also<br />

mit speziellen MRTs. Dies hat aber auch eine Kehrseite:<br />

Es werden auch Karzinome entdeckt, die<br />

wahrscheinlich auch ohne Therapie nicht lebensbedrohlich<br />

sind. Die Kunst liegt somit darin, diejenigen<br />

Karzinome zu entdecken, die auch Komplikationen<br />

verursachen können bzw. potentiell<br />

tödlich sind.<br />

Die Therapiemöglichkeiten sind besser und die<br />

onkologischen und funktionellen Ergebnisse wesentlich<br />

besser. Die Roboter Chirurgie hat hier viel<br />

dazu beigetragen.<br />

Was muss noch verbessert werden?<br />

Wir müssen trotz aller Verbesserungen in der<br />

Diagnostik noch lernen, den klassischen Patienten<br />

zu identifizieren. Es gibt die Gefahr des ‚Overtreatment‘,<br />

dass man zu viel behandelt, etwa dass man<br />

Karzinome findet, die nie ein Problem werden.<br />

Wie ist das zu verstehen?<br />

Es geht darum, die ‚insignificant cancers‘ zu<br />

identifizieren, die dem Patienten nichts tun. Man<br />

bietet diesen Patienten dann eine engmaschige<br />

Kontrolle an aber keine Operation.<br />

Ist der Prostatakrebs vor allem genetisch bedingt?<br />

Nur zehn bis zwölf Prozent aller Prostatakarzinome<br />

sind genetisch bedingt, d. h. durch genetische<br />

Risikofaktoren vererbt. Der Rest ist unter anderem<br />

durch die Umstände, wie man lebt z.B. die<br />

Ernährung erworben.<br />

Was ist Ihr abschließendes Wort?<br />

Als Urologen liegt mir sehr viel an der Männervorsorge,<br />

um die Lebensqualität zu verbessern<br />

und das Prostatakarzinom zu bekämpfen. •<br />

Prof. Bob Djavan, Empfänger<br />

des Ehren-Medaillons der<br />

Asiatischen Urologisch-<br />

Chirurgischen Gesellschaft<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 125


LIFE & STYLE<br />

INTERVIEW<br />

Sie waren 42 Jahre intensiv<br />

in der medizinischen Klinik<br />

verwurzelt. Wie ist die Idee<br />

entstanden, sich mit Kosmetik<br />

zu befassen?<br />

Viele Erfahrungen haben meinen<br />

Wunsch nach mehr Lebensqualität für<br />

die mir anvertrauten Menschen verstärkt<br />

und meinen Fokus auf die Möglichkeiten<br />

der Kosmetik gelenkt. Ich habe über<br />

mehrere Jahre mit Freude und Engagement<br />

die Schule und auch die Staatsprüfungen<br />

in Kosmetik absolviert. Ich habe<br />

zeitgleich eine Erfindung auf dem Gebiet<br />

der Physik gemacht, die es ermöglicht,<br />

in einer Emulsion das Rauschen, den<br />

elektromagnetischen Smog, signifikant<br />

zu reduzieren, bzw. herauszufiltern. Ich<br />

bin durch meine verschiedenen Studien<br />

eine Mischung aus Arzt, Humanbiologe,<br />

Physiker, Wirtschafter und Kosmetik-<br />

Meister.<br />

Was interessiert Sie an der Kosmetik<br />

besonders?<br />

Kosmetik ist mehr als nur oberflächliche<br />

Schminke, sie greift in den Organismus,<br />

aber auch in die Psyche ein. Das<br />

Gefühl der Schönheit macht Menschen<br />

selbstsicher und stark. Der Visagistik<br />

mit Schwerpunkt Faltenreduktion für<br />

Gesicht und Hände gilt mein besonderes<br />

Interesse, der Verjüngung ohne Leiden,<br />

ohne Skalpell und ohne Nadel. Dies<br />

ist mit Substanzen, die valide erforscht<br />

sind, möglich. Eine solche Substanz aktiviert<br />

beispielsweise die hauteigene Kollagensynthese.<br />

Ich habe in Paris Kurse<br />

mit Schönheitschirurgen belegt, aber erkannt,<br />

dass viel ohne chirurgische Intervention<br />

geht. Zudem habe ich erkennen<br />

dürfen, dass meine Erfindung die Wirkung<br />

einer herkömmlichen Creme erheblich<br />

verstärkt. Die Relaxation bringt Ruhe<br />

in die Haut.<br />

Ist es nicht schwierig, sich aus der sicheren<br />

Medizin in einen offenen Lebensabschnitt<br />

zu begeben?<br />

Weil ich Alternativen sah und genug<br />

Potential habe, bin ich aus der klinischmedizinischen<br />

Karriere ausgestiegen.<br />

Nach über 330 wissenschaftlichen Publikationen,<br />

fünf Titelseiten in den ranghöchsten<br />

Journalen, tausenden Vorträgen<br />

und den vielen Auszeichnungen nehme<br />

ich eine neue Chance wahr. Es gibt noch<br />

genug zu tun, was in einer Klinik mit den<br />

zahllosen Engen, dem Papierkram und<br />

den Wartezeiten nicht möglich ist. Unbändige<br />

Energie und Lebensfreude gehören<br />

in ein kosmetisches Produkt.<br />

Ruhe für die Haut<br />

Erich Salomonowitz im SOCIETY-Interview<br />

über seine Erfindung Luriann, die<br />

einen wirksamen Schutz der Haut vor<br />

Elektrosmog und UV-Strahlung verspricht.<br />

Interview: SOCIETY<br />

Fotos: PSL<br />

126 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


»Der Verjüngung<br />

ohne Skalpell<br />

und Nadel gilt<br />

mein Interesse.<br />

«<br />

Prof. Erich<br />

Salomonowitz<br />

Was war der Grundgedanke bei der Entwicklung<br />

Ihres Produktes Luriann?<br />

Ich denke nachhaltig und höchst qualitätsbewusst.<br />

Mein Studium der Kosmetik zeigte mir,<br />

wo meine kumulierten Stärken liegen, die Erfahrungen<br />

aus 42 Jahren Klinik und zwanzig Jahren<br />

Physik, und wohin die Reise geht. Es war schon<br />

immer, seit der Zeit im alten AKH, mein Handlungsparadigma,<br />

die Frauen „vor dem Messer zu<br />

schützen“. Damals war ich für die Erste Chirurgische<br />

Klinik acht Jahre lang Referenzradiologe für<br />

die Brustdiagnostik.<br />

Was ist das Herausragende an Luriann?<br />

Grundsätzlich sind immer Qualität und Wirkung<br />

entscheidend. Meine Produkte stellen eine<br />

Ergänzung der heutigen Angebotspalette der Kosmetik<br />

dar. Jeder kann auf Luriann sein Lieblingsprodukt<br />

auftragen, es stört nicht und verdrängt<br />

nicht, es wurde als Make-up-Basis entwickelt<br />

und hat Schutzwirkung gegen UV-Strahlung und<br />

durch die Relaxation gegen elektromagnetischen<br />

Smog. Luriann ist für Personen geeignet, die Mobiltelefone<br />

benützen, Personen, die viel am Computer<br />

sitzen. Jetzt ist für meine erste Komposition<br />

das Herstellungsverfahren bereits zum Patent<br />

angemeldet. Luriann dämpft messbar das Umgebungsrauschen.<br />

Die Wirkung von Luriann ist binnen<br />

weniger Tage sichtbar.<br />

Wie lange braucht es, ein kosmetisches Produkt<br />

auszudenken, zu entwickeln, zu realisieren?<br />

Es sind viele Jahre, weil der Reifeprozess einer<br />

Idee Jahre braucht und gerechte wissenschaftliche<br />

Prüfungen Jahre beanspruchen. Man ist gut beschäftigt,<br />

es ist eine große intellektuelle Herausforderung.<br />

Wenn wir das Haus des Lebens betrachten,<br />

es hat zwei Stockwerke und ein Dachgeschoß,<br />

dann sitzen im Erdgeschoß die Tätigkeit, im zweiten<br />

Stock die Herausforderung und im Dach, das<br />

schützend über dem Haus aufgebaut ist, der Sinn.<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

U<br />

niv. Prof. DDr. Erich<br />

Salomonowitz, geb.<br />

1950, promovierte<br />

1973 zum Dr. med. univ. an<br />

der Universität Wien. 1979<br />

Ius Practicandi (Allgemeinmedizin),<br />

1984 Facharzt für<br />

Radiologie am AKH Wien,<br />

1985 Venia Docendi (Lehrbefugnis),<br />

1990 a.o. Professur<br />

für Radiologie an der Universität<br />

Wien, 1992 bis 2012<br />

Vorstand für Radiologie, MR-<br />

Physik am Landesklinikum<br />

St. Pölten. Er war außerdem<br />

am Ludwig Boltzmann<br />

Institut für Interventionelle<br />

Magnetresonanz (1997)<br />

und am BIDMC in Boston/<br />

USA (1999) tätig. Für seine<br />

Tätigkeit erhielt er eine ISO<br />

9001-2000 Akkreditierung,<br />

eine Fünf-Sterne-Akkreditierung<br />

bei EFQM und eine<br />

Auszeichnung für Organisationsentwicklung<br />

(Staatspreis<br />

2009). 2006 Sponsion MBA,<br />

Wirtschaftsuniversität Wien,<br />

2009 Promotion Dr. sci. hum.<br />

an der Universität Hall, 2012<br />

Befähigungsprüfung für Kosmetik,<br />

Schwerpunkt Make-up<br />

Artist. Prof. Salomonowitz<br />

veröffentlichte 330 wissenschaftliche<br />

Publikationen,<br />

hatte fünf Titelseiten in den<br />

ranghöchsten Journalen<br />

und schrieb das Buch „Mehr<br />

Personal spart Kosten“.<br />

INFO<br />

Prof. Erich Salomonowitz<br />

entwickelte das zum Patent<br />

angemeldete Luriann Total<br />

Protection Serum, eine Kombination<br />

von Wirkstoffen und<br />

der Technik der Relaxation,<br />

welche die Wirksamkeit verstärkt.<br />

Das Kosmetikprodukt<br />

lässt Fältchen verschwinden<br />

und baut einen Schutzfilm<br />

gegen elektromagnetische<br />

(Elektrosmog) und ultraviolette<br />

Strahlung auf. Dem<br />

Produkt geht eine 35-jährige<br />

wissenschaftliche Forschung<br />

u.a. auf dem Gebiet der<br />

Kernspin-Magnetisierung<br />

(sog. Spin-Spin- und Spin-<br />

Gitter-Relaxation) voraus.<br />

Luriann enthält keine Parabene,<br />

wird ohne Tierversuche<br />

hergestellt und lässt sich mit<br />

jedem anderen Pflegesystem<br />

kombinieren.<br />

www.laboratories.at<br />

LIFE & STYLE<br />

INTERVIEW<br />

Eine perfekte Pflegeserie zu erarbeiten und die Arbeit<br />

gut zu machen, gibt einem Leben Sinn. Die<br />

erstaunten und hoffnungsvollen Blicke der ProbandInnen<br />

zu sehen, macht Sinn. Künftig sind die<br />

relaxierten Pflegeserien „Breast and Body“ und die<br />

Serie für Männer auf dem Markt – sie werden eine<br />

Sensation. Das positive Feedback gibt Kraft.<br />

Verwenden Sie privat auch Ihre eigene<br />

Pflegeserie?<br />

Ich bin ein Mann mit dunkler Komplexion, vereinfacht<br />

gesagt: Typ III nach Fitzpatrick, meine<br />

Haut ist unkompliziert, auch zu meinen Zeiten<br />

als Chirurg habe ich keine erhöhte Pflege für die<br />

Hände gebraucht. Ich verwende meine Serie zur<br />

Reduktion meines „Elektrosmog-Strahlenkontos“.<br />

Wenn mit Hilfe der optimierten Wirkstoffkombinationen<br />

mit Sanddorn-, Apfelschalen-, Olivenblattextrakt,<br />

Coenzym Q10 und Vitamin A, E, F<br />

–Konzentrat ein Lächeln in die Welt kommt, wird<br />

Glück generiert. Glück macht gesund. Glück ist<br />

das höchste Ziel.<br />

Welchen Rat würden Sie unseren Lerserinnen<br />

mitgeben? Worauf sollten sie achten, wenn sie<br />

Gesicht und Hände auf den Alltag vorbereiten<br />

wollen?<br />

Die Schlagwörter lauten Feuchtigkeit, Aufpolsterung,<br />

Schutz. Einfach täglich zart Luriann<br />

auftragen, den Effekt spüren, sich von seiner Wirkung<br />

beruhigen lassen. In der Kosmetik nach Wiener<br />

Schule ‚be-hand-eln‘ wir die Frauen vom Kopf<br />

beginnend. Probieren Sie das aus. Jede Frau erscheint<br />

aus dieser Perspektive schön, und tatsächlich<br />

ist jede Frau schön. Es gilt, diese Schönheit<br />

hervorzuheben. Aufpolsterung und Faltenreduktion<br />

sind Grundlage der Visagistik, nicht Straffung,<br />

sondern Gesichtsaufbau und Beruhigung der<br />

Haut. Eine perfekte Pflege verhilft jedem Gesicht<br />

zu mehr Strahlkraft. Wenn ich die mir anvertrauten<br />

Menschen glücklich sehe, bin ich mehr als<br />

belohnt. Das ist es, was ich jedem wünsche. •<br />

Prof. Erich Salomonowitz<br />

forscht für eine bessere Haut<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 127


LIFE & STYLE<br />

MEDIZIN<br />

Die Dentalklinik in<br />

Sievering feiert ihr<br />

20-Jahre-Jubiläum<br />

Dentalklinik Sievering<br />

feiert Geburtstag:<br />

Primarius Dr. Ernst<br />

Weinmann und sein<br />

Team stoßen auf 20<br />

erfolgreiche Jahre an.<br />

Durch diese Tür einer Villa in<br />

Wien-Döbling sind schon<br />

viele bekannte nationale<br />

und internationale Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft,<br />

Kultur und Diplomatie gegangen. „Es<br />

scheint, als wäre es erst gestern gewesen,<br />

dass Falco als Patient bei mir war“,<br />

resumiert Primarius Dr. Ernst Weinmann,<br />

als er uns in der „Dentalklinik<br />

Sievering“ aus Anlass des 20jährigen<br />

Jubiläums empfängt. Dass Patienten aus<br />

fast allen Nationen dem zahnärztlichen<br />

Team hier vertrauen, ist kein Zufall.<br />

•<br />

Erfolgsstory in Döbling<br />

Die 1994 gegründete Dentalklinik<br />

in der Sieveringerstraße betreut heute<br />

rund 10.000 Patienten und ist eine von<br />

nur vier Krankenanstalten im Bereich<br />

der Zahnheilkunde. „Meine Vision war<br />

es immer, eine Klinik und nicht nur eine<br />

Einzelpraxis zu führen – auch wenn eine<br />

Krankenanstalt höhere Auflagen zu erfüllen<br />

hat. Dafür bieten wir das gesamte<br />

Spektrum der Zahnheilkunde auf einem<br />

sehr hohen Niveau und haben auch ein<br />

hauseigenes technisches Zahnlabor.<br />

Und diese Qualität schätzen die Patien-<br />

Primarius Dr. Ernst Weinmann<br />

hat gut lachen: Seine Klinik<br />

ist seit 20 Jahren ein Erfolg.<br />

128 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

MEDIZIN<br />

»Meine Vision war es<br />

immer, eine Dentalklinik<br />

und nicht nur eine<br />

Praxis zu führen.<br />

«<br />

Primarius Dr.<br />

Ernst Weinmann<br />

ten, die zu uns kommen. Wir haben ein<br />

exzellentes Team von Spezialisten“,<br />

erklärt der Primarius.<br />

•<br />

Internationale Kontakte<br />

Neben der fachlichen Kompetenz<br />

bietet die Dentalklinik Sievering den<br />

Service der mehrsprachigen Betreuung<br />

– Englisch, Französisch, Arabisch,<br />

Russisch, Spanisch oder Kroatisch – an.<br />

Denn das Team der Klinik ist exzellent<br />

geschult und der Primarius pflegte immer<br />

schon internationale Kontakte. Mitarbeiter<br />

der amerikanischen Botschaft<br />

nehmen die Dienste der Klinik ebenso in<br />

Anspruch wie der Botschafter von Oman.<br />

„Die Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Organisationen und Botschaften ist<br />

unsere Spezialität und ich durfte viele<br />

interessante Menschen kennenlernen“,<br />

so Dr. Weinmann.<br />

•<br />

Experten unter einem Dach<br />

Die Dentalklinik bietet das gesamte<br />

Spektrum der Zahnmedizin unter einem<br />

Dach. Neben Prophylaxe und Mundhygiene<br />

sowie allgemeiner Zahnmedizin<br />

umfasst das Angebot Parodontologie,<br />

Kieferorthopädie, Implantologie und Kieferchirurgie<br />

bis hin zur Kinderzahnheilkunde<br />

und Kariesvorbeugung. Dr. Weinmann:<br />

„Wir haben Spezialisten für alle<br />

Fächer im Haus und können daher eine<br />

interdsiziplinäre Betreuung anbieten.“<br />

Auch in der Schmerzbehandlung ist<br />

die Dentalklinik top. Je nach Eingriff<br />

und Schmerzempfindlichkeit kommt<br />

Lokalanästhesie, Lachgas, Dämmerschlaf<br />

oder auf Wunsch auch Vollnarkose nach<br />

Krankenhaus-Standards zum Einsatz. Für<br />

Risiko-Patienten steht ein eigenes Team<br />

von Anästhesisten zur Verfügung. Dass<br />

das technische Labor ebenfalls in der Klinik<br />

angesiedelt ist, macht es möglich, so<br />

manches zahnärztliche Problem innerhalb<br />

eines Tages zu lösen. Und: Der Chef<br />

des Hauses ist selbst auch Zahntechniker.<br />

•<br />

Kronen in einer Stunde<br />

Schön, schmerzlos, schnell. Das Team<br />

der Klink hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Patienten so rasch wie möglich<br />

zum strahlenden Lachen zu verhelfen.<br />

Dank digitalem High-Tech-Verfahren ist<br />

es jetzt möglich, eine vollkeramische<br />

Krone in nur einer Stunde herzustellen.<br />

Ohne Abdruck, ohne Provisorium. Denn<br />

der Abdruck des Gebisses wird digital<br />

mit einer Kamera genommen. Das 3D-<br />

Modell von Krone oder Inlay wird am<br />

Computer geplant und per Funk an die<br />

Fräsmaschine gesandt, die den Zahnersatz<br />

in 5 bis 15 Minuten aus einem<br />

Keramikblock heraus schleift. Dr. Weinmann:<br />

„Vor allem Berufstätige, Manager<br />

oder Diplomaten wissen die enorme<br />

Zeitersparnis zu schätzen.“<br />

•<br />

20 Jahre Dienstleistung<br />

Die Dentalklinik Sievering ist für alle<br />

Patienten von Montag bis Freitag durchgehend<br />

von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Für<br />

Notfälle ist rund um die Uhr ein Arzt<br />

telefonisch erreichbar. „Besonders stolz<br />

bin ich darauf, dass wir in den 20 Jahren<br />

unseres Bestehens keine einzige Woche<br />

geschlossen hatten. Wir sind wirklich<br />

immer für unsere Patienten da“, so Dr.<br />

Weinmann. Und diese schätzen nicht nur<br />

die Öffnungszeiten, sondern auch das<br />

wunderschöne Ambiente der Klinik. •<br />

Fotos: SOCIETY/Plach<br />

DENTALKLINIK<br />

SIEVERING<br />

Experten aller Fächer<br />

unter einem Dach<br />

Sieveringerstraße 17<br />

1190 Wien<br />

Tel.: 01/ 320 97 97<br />

www.dentalklinik.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 129


LIFE & STYLE<br />

MEDIZIN<br />

Heilkraft aus dem<br />

Mittelalter<br />

Ein therapeutischer Meilenstein zum Wohle ihrer<br />

Gäste gelang dem Team des 1. Zentrums für<br />

Traditionelle Europäische Medizin im<br />

oberösterreichischen Bad Kreuzen.<br />

Text: SOCIETY<br />

Im TEM-Zentrum Bad Kreuzen<br />

kommen traditionelle europäische<br />

Massagetechniken zur Anwendung<br />

INFO<br />

1. Zentrum für<br />

Traditionelle<br />

Europäische<br />

Medizin<br />

4362 Bad Kreuzen 106<br />

www.tem-zentrum.at<br />

Das 1. Zentrum für Traditionelle Europäische<br />

Medizin der Marienschwestern<br />

vom Karmel im Mühlviertel<br />

entdeckte traditionelle europäische<br />

Massagen und Reflexzonentherapien,<br />

die mit dem Forscherteam von ArcAnime aus<br />

mittelalterlichen Quellen rekonstruiert worden<br />

waren. Damit ist das Zentrum der weltweit einzige<br />

Anbieter dieser authentischen, manuellen und<br />

physikalischen Therapien.<br />

•<br />

Wiederentdecktes Wissen<br />

„ArcAnime – Arche der Seele“, mit Sitz in Wien,<br />

hatten in Handschriften aus Klosterbibliotheken<br />

zahlreiche Zeichnungen mit Reflexpunkten und<br />

lateinische Erklärungen entdeckt. Mit den Therapeuten<br />

und Ärzten von Bad Kreuzen wurde diese<br />

Entdeckung zur wirksamen Therapie ausgebaut:<br />

Die Stimulierung von Reflexzonen, etwa im Rahmen<br />

einer Massage, wirkt auf die inneren Organe<br />

und das Immunsystem, wie inzwischen auch die<br />

Schulmedizin nachgewiesen hat. Einige der Reflexpunkte<br />

entsprechen den Punkten der chinesischen<br />

Akupunktur sowie den indischen Marmapunkten,<br />

andere sind hingegen europäisches Eigenwissen.<br />

•<br />

Heilende Massagen<br />

Das therapeutische Angebot von Bad Kreuzen<br />

ist vom Heilwissen der mittelalterlichen Badstube<br />

inspiriert: Textilmassage mit Seide oder Leinen,<br />

Rücken- und Bauchmassage mit mittelalterlichen<br />

Griffen, Reflexpunkt-Behandlungen mit warmen<br />

Metallstäben (sogenannten Kauter) und Steinen,<br />

Schröpfgläsern oder glimmenden Kräuterkegeln.<br />

Ziel ist es, die Reflexpunkte durch Wärme zu stimulieren.<br />

Jeder Reiz hat ein Bündel von Effekten<br />

zur Folge: Organfunktionen werden normalisiert,<br />

Stauungen und Verkrampfungen lösen sich, zusätzlich<br />

kommt es zu energetischen Wirkungen.<br />

Mit dieser neuen „Reflexologie“ auf der Grundlage<br />

des Heilwissens der eigenen europäischen Tradition<br />

können die Therapeuten von Bad Kreuzen den<br />

Heilungsprozess ihrer Gäste und Patienten optimal<br />

unterstützen.<br />

•<br />

Foto: Tem-Zentrum<br />

130 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

MEDIZIN<br />

Die erste MUSIMED®-<br />

Preisträgerin Klea Myftiu mit<br />

MUSIMED®-Gründer<br />

Dr. Reinald Brezovsky,<br />

Direktorin Simona Noja und<br />

Peter Rille (Ballettakademie<br />

der Wiener Staatsoper)<br />

Musikmedizin<br />

Beim 1. MUSIMED®-Symposium im Wiener „Haus<br />

der Musik“ standen die Gesundheit und das<br />

Wohlbefinden von Musikern, Sängern und<br />

Tänzern im Vordergrund.<br />

Text: SOCIETY<br />

Im „Haus der Musik“ in der Wiener Innenstadt<br />

fand das erste MUSIMED®-Symposium<br />

statt. Im Rahmen der Veranstaltung hielten<br />

namhafte Experten Vorträge zum Thema<br />

„Moderne Therapiemethoden für Künstler“.<br />

Am Ende wurde der 1. MUSIMED®-<br />

Award an eine junge, aus Albanien stammende<br />

Tänzerin verliehen.<br />

Zur Idee und den Zielen von MUSIMED® sprach<br />

SOCIETY mit dem Gründer von MUSIMED®, dem<br />

Wiener Neurochirurgen und Schmerzspezialisten<br />

Dr. Reinald Brezovsky.<br />

Im Rahmen des 1. MUSIMED®-Symposiums<br />

wurde mit finanzieller Unterstützung der österreichischen<br />

Medizintechnikfirma BIEGLER der 1.<br />

MUSIMED®-Award, dotiert mit 1500 Euro, verliehen.<br />

Die Gewinnerin stammt aus Albanien und studiert<br />

an der Ballett-Akademie der Wiener Staatsoper<br />

klassischen Tanz. Sie lebt alleine in Österreich im<br />

Internat. Ihre Eltern sind im Ausland. MUSIMED®<br />

versucht nun, eine Familienzusammenführung zu<br />

unterstützen. In diesem Fall sind die 1500 Euro wohl<br />

besonders wertvoll – sowohl für das Mädchen, aber<br />

auch für die Eltern.<br />

Foto: Michalel Pöhn/Wiener StaatsoperGmbH<br />

Was genau ist MUSIMED® und welche Ziele<br />

verfolgen Sie damit?<br />

Musimed.org ist zuallererst einmal eine Informationsplattform<br />

für Musiker, Sänger und Tänzer.<br />

Auf diesem Internetportal finden Sie Informationen<br />

zum Themenkreis „Gesundheit und Wohlbefinden.“<br />

Neben der Vermittlung themenspezifischer Information<br />

sehen wir uns aber auch als Interessensgemeinschaft.<br />

Die Grundwerte Respekt, Toleranz und<br />

Solidarität spielen für uns eine sehr große Rolle bei<br />

unseren Aktivitäten.<br />

Erfolgreiche Künstler, die einer Minderheit<br />

angehören oder aus dem Ausland stammen, werden<br />

bei uns sofort für Propagandazwecke vereinnahmt.<br />

Denken wir etwa an Conchita Wurst oder<br />

Anna Netrebko. Bis sie aber so erfolgreich sind,<br />

werden Ihnen zahllose Prügel aus Intoleranz, Ressentiments<br />

oder gesetzlichen Bestimmungen vor<br />

die Beine geworfen. In diesem Bereich wollen wir<br />

unterstützend tätig sein.<br />

Welche Aktivitäten setzen Sie, um Ihre Ziele zu<br />

erreichen?<br />

Welche anderen Projekte hat MUSIMED® bisher<br />

ins Leben gerufen?<br />

In Zusammenarbeit mit den Medizintechnik-Firmen<br />

RELUX, Schuhfried und GBO konnten wir den<br />

Tänzern des Wiener Staatsballetts kostenlos eine<br />

Reihe modernster Therapiegeräte zur Verfügung<br />

stellen. Stellvertretend sei hier nur der Repuls Tiefenstrahler<br />

der Wiener Firma RELUX genannt. Bei<br />

dieser Technologie werden die Entzündung begünstigenden<br />

Stoffe durch Rotlicht einer bestimmten<br />

Wellenlänge gespalten. Die Folgen sind Schmerzstillung<br />

und Abklingen der Entzündung. In den letzten<br />

Jahren wurden mit diesen Geräten praktisch täglich<br />

Behandlungen durchgeführt.<br />

Wohin soll sich MUSIMED® entwickeln?<br />

Im Augenblick planen wir das 2. MUSIMED®-<br />

Symposium. Dieses soll im Herbst in München<br />

stattfinden. In weiterer Folge sind auch Aktivitäten<br />

in anderen Ländern möglich. Die Marke MUSI-<br />

MED® ist EU-weit eingetragen und daher geschützt.<br />

Wir hoffen, dass sich viele Menschen mit unseren<br />

Werten und Zielsetzungen identifizieren. •<br />

KONTAKT<br />

MUSIMED®<br />

Dr. Reinald Brezovsky<br />

Tel +43-(0)699-109 13 901<br />

musimed@musimed.org<br />

www.musimed.org<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 131


LIFE & STYLE<br />

HOTEL<br />

Hotel Therme Larimar<br />

Benannt nach einem dominikanischen Heilstein<br />

ist das Hotel Therme Larimar in Stegersbach im<br />

Burgenland seit 2007 ein Hort der Geborgenheit<br />

für seine Gäste.<br />

Gleich neben der öffentlichen Therme<br />

in Stegersbach gelegen, bietet<br />

das Hotel ein vielfältiges Wellness-<br />

und Freizeitprogramm an.<br />

Das Haus wurde nach den vier Elementen<br />

Feuer, Erde, Wasser und<br />

Luft eingerichtet, eine Gestaltung die sich durch<br />

das ganze Hotel bis in den Spa- und Saunabereich<br />

zieht. Aufgrund seiner eiförmigen Bauweise soll<br />

es seinen Gästen ein geborgenes Gefühl vermitteln<br />

und gleichzeitig im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

Heizenergie sparen. Die Zimmer sind mit geöltem<br />

Holzmobiliar großzügig eingerichtet.<br />

KONTAKT<br />

LARIMAR HOTEL GMBH<br />

Larimar Hotel GmbH<br />

Panoramaweg 2<br />

A-7551 Stegersbach<br />

T: +43 (0)3326 55100<br />

E: urlaub@larimarhotel.at<br />

www.larimarhotel.at<br />

•<br />

Spa- und Thermenbereich<br />

Der Thermenbereich des Larimar lädt seine<br />

Besucher zum Baden im wohltuenden Thermalwasser,<br />

sowohl im Innen- als auch im Außenbecken<br />

ein. Im Sommer kann man auf Liegen<br />

im Outdoorbereich den Ausblick auf die hügelige<br />

Umgebung genießen. Der Süßwasserpool<br />

mit Gegenstromanlage eignet sich ideal zum<br />

Schwimmen. In der Saunawelt befinden sich<br />

neben einer Finnischen Sauna eine Bio-Kräutersauna,<br />

ein Kräuter-/Soledampfbad sowie eine<br />

Infrarotkabine. Als Herzstück der Therme lässt<br />

der außergewöhnliche Kristall-Energie-Raum die<br />

Thermenbesucher die Energie der Bergkristalle<br />

und des Larimar-Steins spüren, während Sie auf<br />

Wasserbetten ruhen. Für Gäste mit Familie hält<br />

die inkludierte öffentliche Familientherme von<br />

Stegersbach 14 Becken zum Plantschen und Austoben<br />

für die Kleinen bereit.<br />

Neben klassischen Therapien und medizinischen<br />

Anwendungen bilden Shaolin Wellness &<br />

TCM und Ayurveda die Schwerpunkte des Spa. Ein<br />

kompetentes und erfahrenes Team aus Ärzten, Psychologen,<br />

Therapeuten, Trainern, Energetikern<br />

und Kosmetikerinnen kümmert sich ganzheitlich<br />

um das Wohlbefinden seiner Gäste. Regelmäßig<br />

unterstützen hochrangige Gesundheitsexperten<br />

das Team, wie eine TCM-Spezialistin, Shaolin-Mönche<br />

aus China und Ayurveda-Meister aus Indien,<br />

die von Gastgeber Johann Haberl persönlich vor<br />

Ort ausgesucht werden.<br />

•<br />

Specials<br />

Die Zahl der Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

steigt stetig. Das Larimar Hotel und<br />

Spa bietet nun ein Programm zu Nahrungsunverträglichkeiten<br />

und Allergien mit Coach Franz Kohl<br />

an. Hier werden die Teilnehmer kinesiologisch auf<br />

Unverträglichkeiten getestet und erhalten danach<br />

ihren individuellen Diätplan und eine Haltungsanalyse.<br />

Die Küche des Hotels bietet ergänzend<br />

dazu laktose-und glutenfreie Spezialkost an. •<br />

132 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

GESUNDHEIT<br />

Stress abbauen und<br />

Handicap verbessern<br />

Das 4-Sterne-Haus Parkhotel Igls bietet die<br />

perfekte Kombination von Alpengolf und<br />

Gesundheitsvorsorge.<br />

Text: SOCIETY<br />

INFO<br />

GOLF @ MAYR<br />

1. Juni bis 31. August <strong>2014</strong><br />

• Basisprogramm, inklusive<br />

Golf-Fit-Gruppentrainings<br />

• 3-Tages-Greenfee (gültig<br />

für Rinn und Lans)<br />

• 5 Teilmassagen<br />

(à 25 Min.)<br />

• 1 Leberwickel mit Bienenwachs<br />

EUR 1.186 pro Woche<br />

exklusive Hotelzimmer<br />

Das herrliche Sonnenplateau<br />

rund um das Parkhotel Igls ist<br />

ein wahres Eldorado für Golfer<br />

– gleich drei Golfplätze befinden<br />

sich in unmittelbarer Nähe<br />

und bieten abwechslungsreiche<br />

Fairways sowie unterschiedliche Schwierigkeitsgrade:<br />

der 18-Loch-Championship-Kurs in Rinn,<br />

der leichtere 9-Loch-Platz am Sperberegg in Lans<br />

und das Olympia Golf Igls, der erste «Pay and Play»-<br />

Golfplatz in Tirol mit Driving Range.<br />

•<br />

Golfen für die Gesundheit<br />

Mit einem einzigartigen Angebot richtet sich<br />

das Parkhotel Igls an Golfer und Golferinnen, für<br />

die das Golfspiel nicht mit dem letzten Putt am<br />

Green endet. Sport, Ernährung und Regeneration<br />

sind ein wesentlicher Beitrag zur persönlichen Gesundheitsvorsorge.<br />

Mithilfe der Modernen Mayr-<br />

Medizin kann man einen entspannten Golfurlaub<br />

genießen, der Leidenschaft und Prävention verbindet.<br />

Medizinische Anwendungen tragen zur Regeneration<br />

des Organismus und zum Ausgleich<br />

des Säure-Basen-Haushalts bei. Die gesunde und<br />

individuell abgestimmte Moderne Mayr-Cuisine<br />

entlastet und schont das Verdauungssystem. Zusätzliche<br />

Behandlungen wie Massagen und Wickel<br />

fördern den Abbau von Stress und dämmen<br />

das Entstehen von chronischen Krankheiten ein.<br />

Eine erfahrene Golftrainerin, ein renommiertes<br />

Team an Ärzten, Sportmedizinern und Physiotherapeuten<br />

sowie eine herzliche Betreuung in dem<br />

familiären Umfeld des Parkhotel Igls unterstützen<br />

einen nachhaltigen Erfolg.<br />

•<br />

Schmerzfrei zum perfekten Schwung<br />

Rund sechzig Prozent aller Golfspieler und Golfspielerinnen<br />

leiden unter Schmerzen – ausgelöst<br />

durch falsch angelernte Bewegungsabläufe oder<br />

durch muskuläre Dysbalancen. Dieser Problematik<br />

wirkt das TheMedGolf®-Konzept im Parkhotel Igls<br />

gezielt entgegen. Es wird von drei speziell ausgebildeten<br />

Trainern betreut – von einem Arzt, einem<br />

TheMedGolf®-Instructor (Therapeut) und einem<br />

Golf-Pro.<br />

Vor der atemberaubenden Bergkulisse kann<br />

man ein herrliches Alpengolf genießen, man kann<br />

schmerzfrei zum perfekten Schwung gelangen und<br />

ein traumhaftes Spiel mit nachhaltiger Gesundheit<br />

durch gezielte Entgiftung und Entschlackung mit<br />

der Modernen Mayr-Medizin verbinden. •<br />

TheMedGolf ® -Konzept wirkt gegen<br />

muskuläre Dysbalancen<br />

KONTAKT<br />

PARKHOTEL<br />

IGLS<br />

Gesundheit im Zentrum<br />

Iglerstraße 51, A-6080<br />

Innsbruck-Igls<br />

Tel. +43 (0)512 377 305<br />

info@parkhotel-igls.at<br />

www.parkhotel-igls.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 133


LIFE & STYLE<br />

REISE<br />

DABERER<br />

DER DABERER. DAS BIOHOTEL<br />

Gailtaler<br />

(Bio)Genüsse<br />

Nahe der Grenze zu Italien liegt das Kärntner Gailtal. Die leicht<br />

versteckt gelegene Region ist mit ihren fruchtbaren Almen und<br />

regionalen Kleinbetrieben ein wahres Paradies für nachhaltige<br />

Genießer.<br />

Text: tanja tauchhammer<br />

•<br />

Der Daberer. das Biohotel<br />

Nicht weit entfernt von dem bekannten<br />

Skiort Hermagor liegt das charmante „der<br />

daberer. das biohotel“ im malerischen<br />

St. Daniel. Das 1928 gegründete Hotel ist<br />

einer der Pioniere der Biobewegung im<br />

Tourismus. Bereits 1978 wurde der Familienbetrieb<br />

als Biopension und Nichtraucher-Hotel<br />

etabliert, 2003 zum Biohotel<br />

Daberer weiterentwickelt, um schließlich<br />

2012 zu „der daberer. das biohotel“ zu werden.<br />

Die Wasserversorgung des gesamten<br />

Komplexes kommt aus der eigenen Hausquelle<br />

mit Kalzium-Magnesium-Hydrogen-<br />

Karbonathaltigem Heilwasser, welches<br />

eine wunderbar regenerierende Wirkung<br />

hat. Zusätzliche Entspannungsmöglichkeiten<br />

bieten der 1.100 m 2 große Wellnessbereich<br />

mit Hamam-Oase und Eukalyptus-Dampfbad<br />

und die hinter dem Haus<br />

gelegene Waldsauna. Im Naturspa kann<br />

man sich mit Produkten von Dr. Hauschka<br />

oder Gertraud Gruber verwöhnen lassen.<br />

Das vier-Sterne-Superior Haus trägt das<br />

Europäische Umweltzeichen (Ecolabel)<br />

für Tourismusbetriebe und besitzt die<br />

Grüne Haube für „herausragende Naturküche.<br />

Viele der angebotenen Produkte<br />

sind aus biologischer Landwirtschaft und<br />

stammen aus der Region um das Gailtail.<br />

Der daberer ist der ideale Ausgangspunkt<br />

für eine lukullische Erkundungsreise der<br />

regionalen Spezialitäten.<br />

•<br />

Bio-Käserei der Familie Zankl<br />

Unweit des Hotels, im Bergbauerndorf<br />

Stollwitz, liegt die Bio-Käserei der Familie<br />

Zankl. Seit 25 Jahren wird der Hof von<br />

Barbara und Hubert Zankl als Biobetrieb<br />

geführt, wie die stolze Käsemacherin<br />

Barbara Zankl erzählt. Ihre zehn Kühe<br />

bekommen nur bestes Almengras und<br />

Heu zu fressen, aus denen sie würzige<br />

Rohmilchspezialitäten wie herzhaften<br />

Bergkäse, kräftigen Rotschmierkäse und<br />

den samtigen „Camemberg“ herstellt. Pro-<br />

134 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

REISE<br />

IRSCHEN<br />

Kräuterassortiment im Irschner Pfarrstadel<br />

Zerbst mit ihrem Mann vor vier Jahren den Traum<br />

von der eigenen Käserei. Eine Reise nach Frankreich<br />

inspirierte die vormalige Bankangestellte,<br />

Käse nach Art des Saint Marcellin, Crottin de<br />

Chevre und Camembert in liebevoller Handarbeit<br />

herzustellen. Ganz nach französischer Tradition<br />

reift der Weichkäse Saint Marcellin in kleinen<br />

Tonschüsseln, die von einem Betrieb in Spittal an<br />

der Drau hergestellt werden. Mit der Zeit beginnt<br />

er zu zerfließen und kann danach mit dem Löffel<br />

genossen werden. Ihre deutschen Edelziegen mit<br />

Bock Klitschko dürfen auf den Feldern von den frischen<br />

Kräutern fressen und liefern die Milch für<br />

einen wahren Käsegenuss. Die Spezialitäten von<br />

Astrid Fuchs-Zerbst werden von Haubenrestaurants<br />

wie dem „Dolce Vita“ und den Gästen des<br />

daberer geschätzt.<br />

Fotos: „der daberer. das biohotel“, tanja tauchhammer, Ferdinand Neumüller<br />

bieren kann man die Köstlichkeiten am Käsebuffet<br />

des daberer oder im St. Danieler Bauernladen.<br />

•<br />

Edelgreissler Herwig Ertl<br />

Im fünf Kilometer entfernten Kötschach-Mauthen<br />

befindet sich die Edelgreisslerei von Querdenker<br />

Herwig Ertl. Der umtriebige Genießer<br />

erneuerte <strong>2014</strong> den elterlichen Betrieb und bietet<br />

nach dem Umbau feinste Spezereien aus der<br />

Alpen-Adria-Region wie feines Fleur de Sel aus<br />

dem slowenischen Piran, schmelzenden Kärntner<br />

Bauernspeck und Schafkäse im Aschemantel von<br />

der Käserei Nuat an. Gerne berät der lukullische<br />

Visionär seine Kunden an der ausladenden Eichentheke<br />

und überrascht mit neuen Kombinationsmöglichkeiten<br />

den Gaumen. Hier wird nicht<br />

nur verkauft sondern auch informiert. Man verlässt<br />

das Geschäft mit vollgefüllten Taschen und<br />

der Vorfreude auf neue kulinarische Erfahrungen.<br />

•<br />

Ziegenkäse von Fuchs-Zerbst<br />

Ein besonderer Geheimtipp ist der Rohmilchziegenkäse<br />

der Familie Fuchs-Zerbst. In der Naturparkregion<br />

Dobratsch verwirklichte Astrid Fuchs-<br />

ERTL<br />

Geschmacksvisionär Herwig<br />

Ertl in seiner Edelgreisslerei<br />

INFO<br />

DER DABERER.<br />

DAS BIOHOTEL<br />

Sankt Daniel 32<br />

9635 Dellach im Gailtal<br />

info@biohotel-daberer.at<br />

www.biohotel-daberer.at<br />

ZIEGENKÄSEREI<br />

FUCHS-ZERBST<br />

fuchs-zerbst@ziegenkaesegailtal.at<br />

www.ziegenkaese-gailtal.at<br />

KÄSEHOF ZANKL<br />

www.urerlebnisse.at<br />

EDELGREISSLER<br />

HERWIG ERTL<br />

ertl@herwig-ertl.at<br />

www.herwig-ertl.at<br />

KRÄUTERDORF<br />

IRSCHEN<br />

info@irschen.com<br />

www.kraeuterdorf.at<br />

•<br />

Kräuterdorf Irschen<br />

Ganz den Kräutern hat sich das Natur- und<br />

Kräuterdorf Irschen verschrieben. Von Apfelminze<br />

bis Zitronenmelisse gedeihen unzählige Pflanzen<br />

auf den umliegenden Wiesen des kleinen Ortes.<br />

Kräuter und Wildpflanzen haben hier schon lange<br />

Tradition. Die sonnseitige und terrassenartige<br />

Lage des Dorfes und die steilen, trockenen Bergwiesen<br />

bilden ebenso wie das südalpine Klima<br />

die Grundlage für den Kräuteranbau und das Vorkommen<br />

von zahlreichen Wildkräutern. Vor rund<br />

zwanzig Jahren beschlossen die Bewohner des<br />

kleinen Bergdorfes, die Erfahrungen ihrer Großeltern<br />

an die kommenden Generationen weiterzugeben.<br />

Seither wird das Wissen über die vielfältige<br />

Verwendung und Verarbeitung von Kräutern<br />

und Heilpflanzen in Führungen, Seminaren und<br />

Vorträgen an die Besucher und Gäste des Kräuterdorfes<br />

weitergegeben. Im Pfarrstadel von Irschen<br />

werden lokal hergestellte Produkte wie Kräutertees,<br />

Lavendelsirup, Tinkturen und hausgemachte<br />

Kosmetika angeboten.<br />

Nach so vielen Genüssen kehrt man gerne wieder<br />

in die Wohlfühloase des daberer zurück und<br />

lässt die Seele in der Waldsauna oder auf einem<br />

der Liegestühle der Terrasse baumeln. •<br />

FUCHS<br />

Käsemeisterin Astrid<br />

Fuchs-Zerbst vor ihren<br />

Schätzen<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 135


LIFE & STYLE<br />

REISE<br />

Im Süden Tunesiens gibt es<br />

atemberaubende Natur- und<br />

Berglandschaften zu entdecken.<br />

Nach der Ankunft in Tunis<br />

geht es mit dem<br />

Flugzeug weiter in die<br />

Wüstenstadt Tozeur. Am<br />

Rande des Salzsees Chott<br />

el Djerid gelegen und<br />

mit einer zehn Quadratkilometer großen<br />

Oase verbunden, versetzt die Stadt den<br />

Besucher sofort in eine magische Wüstenwelt.<br />

Die Architektur der Altstadt ist<br />

geprägt von der landestypischen Lehmziegelbauweise.<br />

Man kann in den verwinkelten<br />

Gassen wunderbar flanieren und auf<br />

dem Basar Lederwaren erstehen, wobei<br />

man aufs Handeln nicht vergessen sollte.<br />

In der Oase von Tozeur werden vor allem<br />

Dattelpalmen angebaut, deren Früchte<br />

köstlich und süß sind und gleichzeitig<br />

neben dem Tourismus auch die Haupteinnahmequelle<br />

der Bevölkerung darstellen.<br />

•<br />

Oase in der Wüste<br />

Von der Wüstenstadt aus kann man<br />

viele spannende Ausflüge in die Sahara<br />

machen, wie etwa in die Bergoasen von<br />

Midès und Chebika. Midès stammt aus der<br />

Römerzeit und bietet mit seinen canyonartigen<br />

Schluchten und alten Gemäuern<br />

eine beeindruckende Szenerie. Die Oase<br />

von Chebika sieht aus wie ein Traum aus<br />

Ein Wochenende<br />

in der Sahara<br />

Der Süden Tunesiens hält für die Besucher<br />

besondere Schätze bereit. Die Sahara mit<br />

ihren aufgetürmten Sanddünen und ausgetrockneten<br />

Salzseen lässt das Auge in die<br />

Ferne schweifen. Nirgends kann man die<br />

Sterne nachts besser sehen als in der klaren<br />

Wüstenluft.<br />

Text: Tanja Tauchhammer<br />

1001 Nacht mit ihren Dattelhainen und<br />

einem Wasserfall, der einen kleinen Teich<br />

speist. Vormalig fungierte die Siedlung<br />

als Nachrichtenstation der Bewachung<br />

des Karawanenweges von Gabes in Tunesien<br />

nach Tebessa im heutigen Algerien.<br />

Heute ist sie vor allem aufgrund ihrer beeindruckenden<br />

Szenerie auch als Drehort<br />

beliebt, wie etwa für den Oscar gekrönten<br />

Film „Der englische Patient“.<br />

Fotos: tunesisches Fremdenverkehrsamt<br />

136 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

REISE<br />

Berberzelte in der Sahara.<br />

•<br />

Sakrale Altstadt<br />

Auch Nefta nahe der algerischen Grenze ist eine<br />

Reise wert. Die Stadt diente früher als Karawanenstation,<br />

besitzt 24 Moscheen und gilt als religiöses Zentrum<br />

der Region. Hier kann man die ursprünglichen<br />

Lehmziegelbauten bewundern und sich von dem<br />

Souk der Altstadt und seinen Farben und Gerüchen<br />

verzaubern lassen. Die verwinkelten Gassen mit ihren<br />

sakralen Bauten bieten dem Besucher wunderbare<br />

Fotomotive.<br />

•<br />

Magie der Sanddünen<br />

Von Nefta aus geht es weiter zu den Dünen von<br />

Ong Jmel, die einen in die Sandwüste der Sahara<br />

entführen. Die karge Landschaft mit ihren bizarren<br />

Felsformationen und sich ständig wandelnden Dünen<br />

sind ein magischer Anblick. Das dachte auch<br />

Star Wars-Regisseur George Lucas, als er die Gegend<br />

als Drehort für seine Filme auswählte. Die original<br />

Kulissen von Luke Skywalkers Heimatplaneten können<br />

immer noch besichtigt werden und ziehen Fans<br />

aus aller Welt an. Jährlich finden Open-Air Ausstrahlungen<br />

der Star Wars-Filme hier statt – ein besonderes<br />

Erlebnis, die Filme an ihren Drehorten ansehen<br />

zu können!<br />

•<br />

Schlafen unterm Himmelszelt<br />

Das Highlight der Reise in den Süden Tunesiens<br />

ist zweifelsohne die Übernachtung im Berberzelt in<br />

der Wüste. Im Camp Mars kann man der Stille der<br />

Wüste lauschen und die Seele baumeln lassen. In<br />

dieser absoluten Stille wirkt Musik besonders intensiv.<br />

Bei einen Konzert kann man vor der Kulisse<br />

der höchsten Dünenlandschaft des Erg Oriental in<br />

die Tiefe der musikalischen Erfahrung eintauchen<br />

– ohne störende Hintergrundgeräusche. Eine wahrhaft<br />

magische Erfahrung. Bei einem Galadinner in<br />

der Wüste fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt,<br />

spätestens jetzt haben sich alle Alltagssorgen<br />

im Sand verlaufen.<br />

•<br />

INFO<br />

FREMDENVERKEHRSAMT<br />

TUNESIEN<br />

Opernring 1/R/109<br />

Tel: +43-(0)1-585 34 80<br />

office@tunesieninfo.at<br />

www.tunesien-info.at<br />

www.tunisair.com<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 137


LIFE & STYLE<br />

FOTOGRAFIE<br />

Wiener Wildnis<br />

Wildtiere sichtet man immer häufiger auch im urbanen Raum.<br />

Füchse, Mader oder Turmfalken finden in der Stadt ihr Zuhause.<br />

Das Fotoprojekt „Wiener Wildnis“ widmet sich ganz den wilden<br />

Bewohnern der Stadt. SOCIETY traf die beiden Fotografen Georg<br />

Popp und Verena Popp-Hackner zum Interview.<br />

Interview: Tanja Tauchhammer<br />

138 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

FOTOGRAFIE<br />

Morgenstimmung in Wien nahe dem<br />

Verschiebebahnhof Simmering<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 139


140 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

FOTOGRAFIE<br />

Das Team von „Wiener Wildnis“<br />

INTERVIEW MIT DEN FOTOGRAFEN<br />

GEORG POPP UND VERENA POPP-HACKNER<br />

Wie kam es zu der<br />

Entwicklung des<br />

Projekts „Wiener<br />

Wildnis“?<br />

Das Projekt „Wiener<br />

Wildnis“ widmet sich dem Thema<br />

Stadt-Natur und grüne Städte anhand des<br />

Beispiels Wien. Wir sind beide seit zwanzig<br />

Jahren Landschaftsfotografen und<br />

leben am Stadtrand Wiens, in Neustift.<br />

Wir haben uns immer gedacht, dass Wien<br />

eine sehr grüne Stadt ist, was aber fotografisch<br />

wenig dokumentiert wurde. Wir<br />

fanden, dass es ein spannendes Thema<br />

wäre und starteten deswegen 2012 dieses<br />

Fotoprojekt. Erst da wurde uns klar, wie<br />

viele unterschiedliche Biotope es in Wien<br />

gibt: Angefangen vom Wienerwald bis in<br />

die Lobau über die verschiedenen Parks.<br />

Schnell entwickelte sich „Wiener Wildnis“<br />

zu einer multimedialen Plattform<br />

mit Vorträgen und einer Facebook Seite.<br />

Mit im Team sind Marc Graf und Christine<br />

Sonnvilla, die gleichzeitig Biologen und<br />

Fotografen sind. Der Unterwasserfotograf<br />

Dr. Thomas Haider ist inzwischen ebenfalls<br />

mit dabei.<br />

Ist „Wiener Wildnis“ Ihr Hauptprojekt?<br />

Unser Hauptberuf ist eigentlich die<br />

Landschaftsfotografie, dennoch nimmt<br />

das Projekt viel Zeit in Anspruch. Wir geben<br />

ein Magazin heraus, das viermal im<br />

Jahr erscheint. Die Themen werden der<br />

Jahreszeit passend ausgewählt. Im Mai erschien<br />

die neue Ausgabe, in der es um die<br />

Wiener Gewässer geht. Wir haben auch<br />

eine Galerie in Wien-Döbling, wo wir unsere<br />

Landschaftsfotografien zeigen.<br />

Welche Pläne haben Sie für die<br />

Zukunft?<br />

Wir möchten das Projekt immer mehr<br />

erweitern, weil es spannend ist. Ein Bildband<br />

und eine schöne Outdoor-Ausstellung<br />

sind auch geplant. Es entstehen laufend tolle<br />

Bilder, die wir momentan sammeln und<br />

nach vier Jahren gerne präsentieren würden.<br />

Das Thema betrifft nicht nur Wien.<br />

Wir wurden von einigen Städten bereits<br />

kontaktiert, die das Projekt gerne in ihrer<br />

Heimat umsetzen würden. Frankfurt und<br />

Stuttgart zum Beispiel. Die Städte werden<br />

immer größer und es leben immer mehr<br />

Menschen in den Ballungszentren. Es wird<br />

daher immer wichtiger, dass Menschen im<br />

Grünen leben möchten und nicht von der<br />

Natur abgekoppelt sein wollen.<br />

Wie entstehen die Aufnahmen?<br />

Man muss wissen, wo sich die Tiere<br />

regelmäßig aufhalten. Wir recherchieren<br />

vorher und arbeiten mit Lichtschranken,<br />

die wir über Nacht dort stehen lassen und<br />

hoffen, dass ein Tier durchläuft. Bis jetzt<br />

wurden wir vor allem von Naturliebhabern<br />

mit Hinweisen versorgt. Idealerweise<br />

sind es Privatgrundstücke, auf denen<br />

wir unsere Kameras aufstellen dürfen.<br />

Medienpräsenz wie etwa in der Kurier<br />

Freizeit oder auf Facebook helfen uns<br />

ebenfalls. Wir haben 6100 Fans und posten<br />

jeden Tag ein neues Bild. Es ist auch die<br />

Herausforderung, die Tiere so zu fotografieren,<br />

dass man sieht, dass es in der Stadt<br />

ist. Das ist nicht immer so leicht. Wien ist<br />

oft so grün, dass es nicht urban wirkt. Wir<br />

achten darauf, dass wir Strommasten oder<br />

Straßenlaternen im Hintergrund haben.<br />

Es gibt viele Misserfolge, wenn zum Beispiel<br />

viele Katzen auf dem Bild sind. Für<br />

jede gelungene Aufnahme stehen viele<br />

zu Buche, die nichts geworden sind. Eine<br />

schöne Aufnahme ist das Resultat von viel<br />

Geduld und Recherche.<br />

•<br />

www.wienerwildnis.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 141


LIFE & STYLE<br />

STYLING<br />

Pimp up your dirndl<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat sich ein<br />

wahrer Trachtenboom entwickelt. Ein Trend, der<br />

neuen Kreationen Raum lässt.<br />

Text: Ingrid Chladek<br />

COMIC,<br />

Dirndl, Modell von<br />

Dirndlherz®<br />

KONTAKT<br />

Mag. Ingrid Chladek<br />

DRESSFORSUCCESS<br />

Max-Jellinek-Gasse 1-13/1/3<br />

1210 Wien<br />

ingrid.chladek@dressfor<br />

success.at<br />

www.dressforsuccess.at<br />

Seitdem die Trapp-<br />

Familie als<br />

singende Botschafter<br />

in<br />

„The Sound of<br />

Music“ ihren<br />

Siegeszug rund um die Welt<br />

angetreten ist, ist Österreich untrennbar<br />

mit Dirndl und Lederhose<br />

verbunden.<br />

Es ist noch nicht allzu lange<br />

her, da wurde man milde belächelt,<br />

wenn man mit einem<br />

Dirndl oder in Tracht in<br />

der Stadt auftauchte. „Die<br />

kommt vom Land“, war<br />

da oft zu hören. Gerade<br />

einmal beim Heurigen<br />

oder bei einer Brauchtumsveranstaltung<br />

wurde<br />

dieses Kleidungsstück<br />

akzeptiert. Und die Jugendlichen<br />

hätten sich<br />

geschämt, in einem<br />

Dirndl auf die Straße<br />

zu gehen. Doch in letzten<br />

Jahren ist ein wahrer<br />

Hype um das Dirndl entstanden:<br />

Wiesen- und Oktoberfeste in Großstädten,<br />

Trachtenshows und -wettbewerbe haben<br />

dazu geführt, dass das einstige Arbeitskleid der<br />

ländlichen Bevölkerung einen Siegeszug um die<br />

Welt angetreten hat.<br />

Das Dirndl ist traditionellerweise ein Kleidungsstück,<br />

das aus einem Oberteil oder Mieder,<br />

Bluse, einem weiten Rock und einer bunten<br />

Schürze, die meist aus Bettwäsche genäht wurde,<br />

besteht. Das „Dirndlgwand“, das Kleid des Mädchens,<br />

war ursprünglich ein schlichtes Arbeitskleid<br />

der weiblichen Bediensteten und musste<br />

strapazierfähig sein, um dem Arbeitsalltag auf<br />

der Wiese, im Wald, im Stall oder im Haushalt<br />

zu trotzen. Mit Kaiser Franz Josef begann die<br />

Tradition der Sommerfrische, und Adelige und<br />

vornehme Bürgerinnen verbrachten den Sommer<br />

in ländlicher Umgebung und entdeckten das<br />

schmucke Kleidungsstück für sich. Schnell erhielt<br />

das Dirndl modische Elemente: weiße Puffärmel,<br />

bestickte Schnürmieder und bunte Schürzen aus<br />

Seide verzierten nun das ehemalige Arbeitskleid.<br />

KITZBÜGELN, Dirndl, Modell<br />

von Dirndlherz®<br />

Regionale Unterschiede waren in<br />

den Farben und Verzierungen des<br />

Mieders zu erkennen, ebenso<br />

in der Farbe und Bindeart der<br />

Schürzen. Kopfbedeckungen<br />

oder Hauben mit Goldfäden aus<br />

Samt oder Taft, liebevoll dekoriert<br />

mit Kunstblumen, Münzen, Ketten und<br />

dgl. machten das Dirndl komplett. Festtagsdirndl,<br />

Hochzeitsdirndl, Abenddirndl,<br />

all das sind Spielarten des ach<br />

so weiblichen Kleidungsstücks. Doch<br />

es sollte noch lange dauern, bis das<br />

Dirndl Einzug in die Städte hielt.<br />

Erst in den letzten zehn bis 15<br />

Jahren hat sich ein wahrer Trachtenboom<br />

entwickelt, und so ist<br />

das Dirndl auch in der Stadt<br />

tragbar geworden. Zahlreiche<br />

Veranstaltungen, Wiesenfeste<br />

und eine „Verjüngungskur“<br />

des traditionellen<br />

Kleidungsstücks hat es<br />

auch für die Jugend attraktiv<br />

gemacht.<br />

•<br />

Blickfang Dirndl<br />

Doch worin liegt die Anziehungskraft<br />

des Dirndls? Dieses urweibliche Kleidungsstück<br />

schmeichelt allen Frauen – und der Blick des Gegenübers<br />

wird gewollter Weise auf das Dekolleté<br />

gelenkt. Das moderne Dirndl ist kürzer und in vielen<br />

bunten Farben erhältlich, mit Glanz und Glitter<br />

oftmals verziert. Der Fantasie sind hinsichtlich<br />

Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen<br />

gesetzt. Workshops werden angeboten, wie man<br />

ein Dirndl aufpeppt und zu einem Unikat macht.<br />

Einzig das unschuldige Weiß der Bluse bleibt oftmals<br />

erhalten – sofern man die noch trägt.<br />

Auf diesen Trend setzen zahlreiche österreichischen<br />

Designer, deren Dirndl auf der ganzen<br />

Welt getragen werden. Lena Hoschek mit Vintage-<br />

Dirndl oder Dirndlherz Gabriela Urabl seien hier<br />

beispielhaft erwähnt. Doch auch die großen Traditionsbetriebe<br />

wie Tostmann, Geiger, Lodenfrey,<br />

Sportalm, Giesswein und viele andere freuen sich<br />

über den neuen Trend.<br />

So, pimp up your dirndl! Das nächste Wiesen-<br />

•<br />

fest kommt bestimmt.<br />

142 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


EYBL HOME &<br />

DESIGNFLAGSHIP &<br />

KA INTERNATIONAL<br />

INTRODUCING THE COMPANY GROUP<br />

The traditional interior design wholesale and retail (representing over 50 international brands), the franchise-system KA International (with<br />

over 12 KA retail stores all over Austria- more information at www.ka-international.at), as well as the designflagship - the new interior design<br />

temple located in the Fichtegasse 5/corner of Hegelgasse in Vienna’s first district, are all part of the company group Eybl. At designflagship,<br />

interior design enthusiasts will find an assortment of 10.000 trendy textiles, 15.000 pieces of wallpaper, flooring, carpets, upholstery and beds<br />

on offer within a space of 700 m 2 .<br />

Lamps and numerous accessories round off the offer. There is something to suit everyone’s taste - modern, purist, country house style or classically<br />

elegant.<br />

A reason for its success (alongside the wide range of assortment), is an integral concept when it comes to all aspects of interior design and<br />

professional know-how. With regards to consultations on topics of decorations, sowing and textiles wallpaper and fittings, this is also the same.<br />

The professional team always endeavours to fulfil their client’s wishes and find the right solutions, as well as organise all the required service<br />

offers.<br />

Fotos: © Eybl Home<br />

Fichtegasse 5/<br />

Ecke Hegelgasse,<br />

1010 Wien


LIFE & STYLE<br />

MODE<br />

Links: Manon trägt den<br />

Spitzenbortenrock „FRUITY<br />

COUTURE” by Dirndlherz ® ,<br />

Langarm-Shirt mit Wasserfall-Ausschnitt<br />

in tiefem<br />

Bordeauxrot by Dirndlherz ®<br />

Rechts: Tanja trägt den<br />

Spitzenbortenrock „LILA<br />

SHEILA” by Dirndlherz ® ,<br />

Langarm-Shirt mit Wasserfall-Ausschnitt<br />

in Kornblumenblau<br />

by Dirndlherz ®<br />

144 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

MODE<br />

Mit einem Herz<br />

für Dirndl durch<br />

den Wurstlprater<br />

In ihrer Leichtigkeit, umgeben<br />

von bunter Geräuschkulisse,<br />

tauschen sie Gedankenblitze.<br />

Natürlich. Urban. Bunt.<br />

Wie das Leben eben.<br />

FOTOS BY AXEL WINTER | HAIR AND MAKE-UP BY ANGELIKA WINKELBAUER ALIAS MAKE UP ARTIST ANGIE |<br />

MODELS: MANON KRULIS, TANJA GRASEL, JULIA STUBREITER | LOCATION: WIENER PRATER | HEADPIECES BY<br />

EDITA ROSENROT | ALLE MODELLE BY DIRNDLHERZ® WWW.DIRNDLHERZ.AT<br />

Links: Tanja im Modell<br />

„PEPPERMINTA”<br />

by Dirndlherz ®<br />

Rechts: Manon im Modell<br />

„A HEART FOR YOU”<br />

by Dirndlherz ®<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 145


LIFE & STYLE<br />

MODE<br />

Julia trägt die Jacke<br />

„MY SECRET PASSION”<br />

by Dirndlherz ®<br />

146 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

DESIGN<br />

Wiener<br />

Textilhandwerk<br />

Herbert Backhausen im SOCIETY-Interview über<br />

die Erfüllung individueller und sehr spezieller<br />

Kundenwünsche.<br />

Interview: SOCIETY<br />

»Wichtig ist uns,<br />

zielgenau auf<br />

den Wunsch des<br />

Kunden einzugehen.<br />

«<br />

Herbert<br />

Backhausen<br />

Fotos: Vienna Fabrics & Design<br />

Was ist das Besondere<br />

an Ihrem Unternehmen?<br />

Die im März 2013<br />

neu gegründete Firma<br />

Vienna Fabrics & Design<br />

hat Grazyna Kartner und mich an Bord geholt,<br />

um unsere langjährige Erfahrung im Objekt und<br />

Retail Bereich zu nutzen. Wir arbeiten im Inneneinrichtungsbereich<br />

für Hotels, Gastronomie, Botschaften,<br />

Banken und Privatkunden.<br />

Ein Schwerpunkt ist die detailgetreue Nachstellung<br />

von historischen, aber auch von neu designten<br />

Stoffen, die ganz genau auf die Bedürfnisse<br />

der jeweiligen Kunden abgestimmt werden.<br />

Botschaften sind für uns aufgrund der Wandbespannungen<br />

und der meist sehr eleganten<br />

Fensterdekorationen besonders interessant. Gerade<br />

arbeiten wir an der saudiarabischen, der kroatischen<br />

und der polnischen Botschaft. Da geht es<br />

hauptsächlich um die Wandbespannungen, Vorhänge,<br />

aber auch um Bezugsstoffe und Teppiche.<br />

Vienna Fabrics & Design arbeitet mit zahlreichen<br />

hochwertigen Produzenten zusammen, um<br />

so die verschiedenen Produktanforderungen unserer<br />

Kunden gerecht zu werden. Die Konfektion<br />

und Montage sind selbstverständlich auch Bestandteil<br />

unserer Angebotspalette.<br />

Meist arbeiten wir mit den Architekten der<br />

Bauherren zusammen. Bei Bedarf können wir<br />

auch das Inneneinrichtungskonzept von unseren<br />

Innenarchitekten anbieten.<br />

Was ist Ihre Unternehmensphilosophie?<br />

In unserem Showroom in der Schwarzenbergstraße<br />

im ersten Bezirk finden Sie die edelsten<br />

Produkte von europäischen und weltweit tätigen<br />

Stoffverlegern. Sie können aus zahlreichen Stoffen<br />

wählen.<br />

Wir wollen aber auch ein starker Partner für<br />

sämtliche Projekte sein. Individuelle Anfertigungen<br />

anstatt Ware von der Stange ist für uns sehr<br />

wichtig, um auf die speziellen Wünsche unserer<br />

Kunden perfekt eingehen zu können. Wenn es technisch<br />

möglich ist, dann wird jeder Kundenwunsch<br />

erfüllt, seien es Seidenstoffe, Stickereien oder aufwendige<br />

Fensterdekorationen.<br />

Wer zählt zu Ihren Kunden bzw. welche Projekte<br />

haben Sie durchgeführt?<br />

Grand Hotel, The Ring, Renaissance Hotel,<br />

Hotel Park Hyatt, Café Fashion TV, Restaurant Le<br />

Ciel, Restaurant Unkai und viele mehr.<br />

Arbeiten Sie mit bestimmten Künstlern zusammen?<br />

Wir laden jeden ein – Architekten, Künstler,<br />

Fotografen –, die ihre eigenen Entwürfe umsetzen<br />

möchten. Das Entscheidende ist, dass wir hier auf<br />

eine sehr große Anzahl von verschiedenen Produktqualitäten<br />

zurückgreifen können. Wenn das<br />

Standardprogramm nicht ausreichend ist, gehen<br />

wir mit unserer Partnermanufaktur in die Sonderentwicklung.<br />

Gibt es besondere Stoffe?<br />

Gerade im öffentlichen Bereich braucht man<br />

generell eine B1-Objektausrüstung, denn jeder<br />

Stoff muss gewisse Vorschriften erfüllen: Er muss<br />

flammhemmend, pflegeleicht und lichtecht sein.<br />

Und auch Botschaften sind öffentliche Räume<br />

und gerade da sind diese B1-Stoffe unbedingt notwendig.<br />

Wie geht es mit Vienna Fabrics & Design<br />

weiter?<br />

Wichtig ist uns, zielgenau auf den Wunsch des<br />

Kunden einzugehen, dies ist derzeit eine Marktlücke,<br />

die wir gerne füllen möchten. Wir sehen<br />

uns quasi als „Objekteur mit einer verlängerten<br />

Werkbank“, sprich mit Unterstützung unserer<br />

Manufaktur.<br />

•<br />

Grazyna Kartner von Vienna<br />

Fabrics & Design<br />

VIENNA<br />

FABRICS<br />

& DESIGN<br />

Showroom:<br />

Schwarzenbergstraße 10<br />

1010 Wien<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag – Freitag<br />

10 – 18 Uhr,<br />

Samstag 10 – 17 Uhr<br />

Tel.: + 43-(0)1-514 04-0<br />

showroom@vienna-fabrics.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 147


LIFE & STYLE<br />

EVENTS<br />

EVENT-HIGHLIGHTS DER GESELLSCHAFT<br />

Museumsquartier Wien:<br />

Bikini Gala<br />

Die diesjährige Präsentation der Bikini-<br />

Ausgabe des Sport Magazins stand ganz<br />

im Zeichen des Fußballweltmeisterschafts-<br />

Austragungsortes Rio de Janeiro. Rund 1.200<br />

Gäste aus Sport, <strong>Society</strong> und Wirtschaft ließen<br />

es sich nicht nehmen, den inszenierten Schauplatz<br />

des diesjährigen Bikini-Shootings live<br />

im Museumsquartier mit zu erleben. Neben<br />

einer Bikini-<br />

Modenschau<br />

gab es eine live<br />

Performance<br />

von Capoeira<br />

Tänzern.<br />

Präsentation der neuen Bikiniund<br />

Badehosenmodelle<br />

Fotograf Klaus Pinter,<br />

Topmodel Juliana<br />

Martins, Sportmagazin<br />

Chefredakteur<br />

Fritz Hutter<br />

Kuba: Ballet Revolución<br />

Kubanische<br />

Lebensfreude<br />

verbreiteten die 19 Tänzer<br />

der Show Ballet Revolución<br />

im Wiener Museumsquartier.<br />

Mit einer Mischung aus<br />

klassischem Ballet und Streetdance<br />

zeigten sie zu den Nr.<br />

1 Chart-Hits von Rihanna,<br />

David Guetta, Bruno Mars,<br />

Robin Thicke u.v.m. ihr Können.<br />

Die 8-köpfige Ballet Revolución<br />

Live-Band sorgte für<br />

kubanische Stimmung bei den<br />

Tänzern und im Publikum.<br />

Semperdepot:<br />

Home Depot<br />

Eröffnung<br />

Desirée Treichl-Stürgkh und<br />

Gäste feierten in der beeindruckenden<br />

Atmosphäre des Semperdepots<br />

der Akademie der bildenden<br />

Künste das Opening der<br />

14. H.O.M.E.D.E.P.O.T. Messe. Nebst<br />

dem exklusiven Rahmenprogramm<br />

konnten die zahlreich erschienenen<br />

Gäste, darunter Desirée<br />

Treichl-Stürgkh, Andreas Treichl,<br />

Sandra Pires, Ossi Schellmann,<br />

Peter Legat oder Anelia Peschev<br />

in entspannter Atmosphäre den<br />

Abend genießen und die zur Schau<br />

gestellten Modelle bewundern.<br />

Im 20 Meter hohen „Luftraum“ des Prospekthofes<br />

der Akademie der bildenden<br />

Künste waren zwei Installationen des<br />

Holzbodenherstellers MAFI sowie des<br />

Lichtproduzenten Manooi zu sehen.<br />

Paul Sevelda,<br />

Andrea Kdolsky Desirée Treichl-Stürgkh,<br />

Ingrid und Alexander<br />

Geringer (Geschäftsführer<br />

aheadmedia)<br />

148 | SOCIETY 1 _<strong>2014</strong>


Konzerthaus Wien:<br />

Bonbon Ball<br />

Zuckerlsüss wurde im Wiener Konzerthaus<br />

der 65. Bonbon Ball gefeiert. 4000<br />

Gäste begaben sich auf die Suche nach<br />

Süßem von Pischinger, Kaiser, Heindl,<br />

Bahlsen, Casali, After Eight, Eskimo und<br />

vielen mehr. Rund 3,5 Tonnen Naschereien<br />

wurden an dem Abend verteilt. Für die<br />

musikalische Unterhaltung sorgte Martha<br />

Brivio aus dem Ensemble der Opernfestspiele<br />

St. Margarethen, die Verdis Aida interpretierte.<br />

Der Höhepunkt des Abends<br />

war die Wahl zur Miss Bonbon; aus 160<br />

Bewerberinnen wurde Bettina Kulmer zur<br />

Miss Bonbon gekürt und in 744 Packungen<br />

Manner Schnitten aufgewogen.<br />

Heinz Alphosus, Miss Bonbon<br />

<strong>2014</strong> Bettina Kulmer und<br />

Dominik Heinzl<br />

Großer Publikumsandrang beim<br />

Bonbon Ball<br />

Fotos: Nadine Poncioni, guido ohlenbostel, nilz boehme, Katharina Schiffl, RobinConsult, Foto Fayer, Alphonsus &<br />

Partner, Wolfgang Nelson<br />

Eröffnung des Balls der<br />

Pharmacie<br />

Hofburg Wien: 72. Ball der<br />

Pharmacie<br />

Die Säle der Wiener Hofburg öffneten sich heuer für den 72.<br />

Ball der Pharmacie. Der traditionsreiche Ball begann mit<br />

Fanfarenklängen von Helmut Demmer. Nach der feurigen Darbietung<br />

der lateinamerikanischen Tanzformation wurde der<br />

Ball von den Jungmädchen und Jungherren unter der Leitung<br />

von Thomas Schäfer-Elmayer feierlich eröffnet. Für den modernen<br />

Klang sorgte die Mitternachtseinlage „Magic of Queen“, die<br />

die besten Songs der Kultgruppe zum Besten gab. Bei der Mitternachtsquadrille,<br />

geleitet von Thomas Schäfer-Elmayer, war die<br />

Stimmung auf dem Höhepunkt.<br />

Gesundheitsminister<br />

Alois Stöger und Gattin<br />

SPÖ Clubobmann<br />

Andreas Schieder und<br />

Gesundheitsstadträtin<br />

Sonja Wehsely<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 149


KUNST & KULTUR<br />

INTERVIEW<br />

Strukturen für Europa<br />

Was bedeutet für<br />

Sie das Gedenkjahr<br />

<strong>2014</strong>? Was<br />

sollte der Zweck<br />

sein?<br />

Bei einem<br />

Gedenkjahr kann ich etwas lernen – von<br />

dem, was historisch passiert ist –, indem es<br />

besser aufgearbeitet wird. Dann kann ich<br />

mir überlegen, wie man das Ganze in der<br />

Zukunft besser gestalten kann, was auf dieses<br />

Jahr ganz besonders zutrifft. Ich habe<br />

das Gefühl, dass der erste Weltkrieg historisch<br />

so aufgearbeitet wurde, wie man es<br />

sich kaum besser hätte wünschen können.<br />

Ein Beispiel ist das Buch von Christopher<br />

Clarke, „Schlafwandler“, das zum dominanten<br />

Werk über den ersten Weltkrieg<br />

geworden ist. Aber ich versuche immer<br />

darauf hinzuweisen, dass es ja auch noch<br />

diverse andere Jahrestage gibt, angefangen<br />

am 28. Jänner, dem 1200. Todestag von<br />

SOCIETY-Interview mit Karl Habsburg<br />

über das Gedenkjahr <strong>2014</strong>, die Lehren aus<br />

der Geschichte und die zukünftigen<br />

Entwicklungen in Europa.<br />

Interview: Gertrud Tauchhammer<br />

Karl dem Großen. Auch da versucht man,<br />

die historische Aufbereitung weiter voran<br />

zu treiben. Das, was zum Beispiel derzeit<br />

in der Ukraine passiert, muss man in einen<br />

historischen Kontext stellen. Die Probleme<br />

sind nicht zuletzt auf die Struktur zurückzuführen,<br />

die wir bei Karl dem Großen<br />

und dem byzantinischen oder römischen<br />

Europa finden. Oder der 16. September, der<br />

200-jährige Gedenktag des Wiener Kongresses:<br />

Man kann viel daraus lernen, was<br />

sich für unser Zusammenleben als wichtig<br />

darstellt. Und wenn ich heute mit Blue<br />

Shield zum Beispiel in Syrien tätig bin,<br />

sehe ich, dass der Konflikt dort eine Folge<br />

des Vertrags von Sèvres ist, der ja eine Konsequenz<br />

des ersten Weltkriegs war.<br />

Was können wir aus den vergangenen<br />

Zeiten lernen?<br />

Ein typisches Beispiel wäre der Wiener<br />

Kongress: In einer riesigen Umbruchszeit,<br />

150 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

INTERVIEW<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

sprich nach den napoleonischen Kriegen,<br />

wurden bei dem Kongress alle – Sieger<br />

und Besiegte – mit absoluter Gleichberechtigung<br />

an den Tisch gesetzt. Und nur das<br />

hat einen langfristigen Frieden geschaffen.<br />

Wenn nach einem Konflikt die Sieger den<br />

Besiegten sagen, was sie tun müssen, dann<br />

hält das nie auf Dauer. Weder ein geteiltes<br />

Deutschland noch ein Kunststaat à la<br />

Jugoslawien haben gehalten. Auch beim<br />

Beispiel Ukraine muss man auf die Entwicklungsgeschichte<br />

Russlands schauen,<br />

um auf zukünftige Reaktionen schließen<br />

zu können, auch in Bezug auf die neuralgischen<br />

Punkte Transnistrien oder Königsberg.<br />

Es gibt das alte, sehr allgemeingültige<br />

Prinzip: Nur wenn man seine eigene Vergangenheit<br />

kennt, dann weiß man auch,<br />

wo die Zukunft hingeht.<br />

Wie sehen Sie derzeit die Friedensbemühungen<br />

rund um die Ukraine und<br />

Russland? Es gab ja auch ein Treffen in<br />

Wien.<br />

Das war ein unvorstellbarer Ausdruck<br />

der kompletten Fantasie- und Hilflosigkeit.<br />

Aber nicht nur das Treffen hier in<br />

Wien. Prinzipiell versucht man natürlich,<br />

einen gewissen Dialog aufrechtzuerhalten,<br />

doch aus einem Gespräch alleine<br />

wird sich nichts ergeben. Man muss auch<br />

echte Taten folgen lassen. Wenn man<br />

nicht glaubhaft kommuniziert, „hier und<br />

dort ist der Rubikon überschritten oder<br />

wird gerade überschritten, und das hat<br />

Konsequenzen“, dann braucht man gar<br />

nicht erst damit anzufangen.<br />

Wie stehen Sie zur Position Russlands,<br />

die derzeitige ukrainische Regierung<br />

nicht anzuerkennen, weil sie sie<br />

als Putschisten und als Rechtsterroristen<br />

ansieht?<br />

Die Haltung Russlands derzeit ist absolut<br />

inakzeptabel. Es hat immer das Prinzip<br />

des Nahen Auslandes in der Sowjetunion<br />

gegeben und es wird auch heute noch genauso<br />

praktiziert. Deshalb ist das, was wir<br />

momentan erleben, eine klare Schlussfolgerung<br />

daraus. Unter den heutigen Umständen<br />

ist eine solche Verhaltensweise<br />

des Kalten Krieges völlig inakzeptabel.<br />

Juristisch wie auch menschlich.<br />

Also ist das, was die Medien bei uns<br />

oft zeigen, dass das Volk in der Ukraine<br />

pro-russisch ist, nur die Meinung einer<br />

Minderheit?<br />

Putin hat vor kurzem dreihundert russische<br />

Journalisten mit einer Militärdekoration<br />

für besondere Verdienste in der Krim<br />

bedacht. Das ist mit einer ganz klaren finanziellen<br />

Besserstellung verbunden, weil<br />

es automatisch die Grundpension um 450<br />

Prozent erhöht. Da wurde ganz klar ausgesprochen<br />

und festgelegt, wie Lob und Tadel<br />

durch Putin gehalten werden können<br />

und mit welchen Mitteln eine Übernahme<br />

tatsächlich vorbereitet und gemacht wurde.<br />

Wenn ich mir anschaue, mit welchen<br />

Mitteln derzeit Russland verhindert, dass<br />

ukrainische Medien sich im südlichen und<br />

östlichen Teil der Ukraine verbreiten können,<br />

dann kann mir kein Mensch sagen,<br />

dass die Bevölkerung in Wirklichkeit so<br />

sehr für Russland wäre. Wenn dies wirklich<br />

so eine starke Mehrheit gewesen wäre,<br />

dann hätte man auch einen legalen Weg<br />

beschreiten können. Das lässt mich schon<br />

einmal zweifeln, dass es überhaupt diese<br />

Mehrheiten gegeben hat. Das ist ein Verhalten,<br />

das für einen modernen Standard<br />

völlig inakzeptabel ist, und da muss der<br />

Westen auch Konsequenzen daraus ziehen.<br />

Auch weil es sicherlich nicht im Interesse<br />

der lokalen Bevölkerung ist.<br />

Wie könnte ein Auswegszenario aussehen?<br />

Haben Sie eine Prognose für die<br />

weitere Entwicklung?<br />

Ich hatte das Gefühl, dass der Einmarsch<br />

von Hitler in das Saarland als Modell gedient<br />

hat. Das war ja genauso vorausberechnet<br />

und medial vorbereitet, und in weiterer<br />

Konsequenz können wir auch eine ähnliche<br />

Verhaltensweise erwarten.<br />

Und welche Konsequenz hat das für<br />

Europa?<br />

Diplomatisches Lavieren führt in den<br />

Verhandlungen mit Russland nicht weiter.<br />

Man muss konkrete Schritte ergreifen, um<br />

den Russen, die ich sehr gern als Partner sehen<br />

würde, zu sagen, dass gewisse Grundregeln<br />

befolgt werden müssen, wenn es<br />

zu einem zivilisierten Zusammenarbeiten<br />

und Zusammenleben kommen soll.<br />

Meinen Sie, dass die Haltung von Frau<br />

Merkel im Vergleich zu Obamas Haltung<br />

viel zu weich ist?<br />

Das ist für Obama wesentlich leichter,<br />

erstens weil er weiter weg ist und zweitens<br />

weil ihm die vitalen Energieinteressen<br />

fehlen. Ich hoffe, dass der gegenwärtige<br />

Schock tief genug sitzt, dass wir uns endlich<br />

um eine gewisse Energieunabhängigkeit<br />

in Europa kümmern. Das wird für<br />

Russland ein großes Problem werden, weil<br />

man ja eines nicht vergessen darf: Das<br />

russische Wirtschaftspotential ist – außer<br />

im Energiebereich, wo man einfach einen<br />

Hahn nach Belieben auf- oder zudreht –<br />

überhaupt nicht gewachsen. Deswegen<br />

sind auch diese Angstzustände wegen möglicher<br />

Wirtschaftsboykotte völlig unsinnig.<br />

Und welche Exit-Strategie bezüglich<br />

welcher Energieversorgung gäbe es für<br />

Europa?<br />

Es gibt kurzfristig überhaupt keine, da<br />

muss man einfach realistisch sein. In den<br />

USA ist Fracking die Praxis, und die Amerikaner<br />

haben auch viele Wege gefunden,<br />

wie man es auf umweltverträglichere Art<br />

und Weise durchführen kann. Dadurch<br />

erreichen sie bis zum Ende des kommenden<br />

Jahres 2015 ihre Gasunabhängigkeit<br />

und bis zum Jahr 2018 oder 2019 ihre<br />

komplette Ölunabhängigkeit. Damit sinkt<br />

natürlich auch das amerikanische Interesse<br />

am Nahen und mittleren Osten. Unser<br />

Interesse am Mittleren Osten ist hingegen<br />

groß und wird umso problematischer,<br />

je geringer der amerikanische Einfluss<br />

ist. Das heißt, wir werden im Laufe der<br />

nächsten Jahre ganz gewaltige Wandlungen<br />

dort sehen. Es ist noch offen, wer die<br />

dominante Kraft wird und mehr Einfluss<br />

gewinnen wird. Das ändert unsere Position<br />

als Europäer.<br />

Wie sehen Sie generell die Entwicklung<br />

Europas in den nächsten 15 Jahren?<br />

Ich bin Euro-Optimist. Insbesondere,<br />

wenn ich die gegenwärtigen Unkenrufe<br />

und das Totbeten von Europa höre, muss<br />

ich sagen: die Diskussion muss realistischer<br />

geführt werden. Europa ist ein langfristiges<br />

Projekt, das sich die letzten fünfzig<br />

Jahre sagenhaft bewährt hat. Kein Staat<br />

kann einfach aus dem Projekt aussteigen,<br />

weil die Konsequenzen viel zu gefährlich<br />

und zu schwierig für den einzelnen Staat<br />

wären. Nur werden wir uns in vielen Bereichen<br />

der europäischen Außenpolitik<br />

noch besser definieren müssen und unsere<br />

europäischen Interessen klarer zeigen<br />

müssen. Dazu bedarf es einer guten Außenvertretung,<br />

die wir momentan nicht<br />

haben. Wir haben zwar einen exzellenten<br />

diplomatischen Dienst im Rahmen der<br />

Europäischen Union, aber wir haben auch<br />

eine europäische Außenvertreterin in Catherine<br />

Margaret Ashton, die sich leider in<br />

so vielen Bereichen als völlig inkompetent<br />

erwiesen hat. Nach der Europawahl werden<br />

die Karten aber neu gemischt.<br />

Glauben Sie, dass die europäischen<br />

Staaten schon ein Europa-Bewusstsein<br />

haben?<br />

Natürlich gibt es eine gewisse Form<br />

eines Europa-Bewusstseins. Der Maastricht-Vertrag<br />

hält ganz klar fest, dass das<br />

Grundprinzip der Europäischen Union<br />

das Subsidiaritätsprinzip ist. Das ist kein<br />

politisches Prinzip, sondern da geht es<br />

wirklich um den Aufbau einer Gesellschaft.<br />

Ohne einen subsidiären Auf-<br />

➢<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 151


KUNST & KULTUR<br />

INTERVIEW<br />

➢<br />

bau werden wir auch nie ein funktionierendes<br />

Europa haben. Wir wollen ja kein zweites Amerika<br />

sein. Wir wollen kein Kulturgemisch sein, wo<br />

jeder seine Identität verliert, sondern wir wollen<br />

eine Struktur haben, in der die Identitäten, die<br />

Sprachen, die kulturellen Ausdruckformen erhalten<br />

bleiben, um daraus das Beste zu machen. Die<br />

einzelnen Mitgliedsstaaten setzen sich gegen das<br />

Subsidiaritätsprinzip zur Wehr, weil sie das Gefühl<br />

haben, dass dem Staat damit gewisse Machtmöglichkeiten<br />

entgleiten. Bei der Subsidiarität<br />

wertet man immer die unteren Stufen auf, das ist<br />

eine Bottom-up-Organisation. Die meisten Nationalstaaten<br />

– Österreich ist ein klassisches Beispiel<br />

– sind aber typische Top-down-Organisationen.<br />

Wir brauchen aber eine Struktur, die wirklich von<br />

unten heraufkommt und in verschiedene Ebenen<br />

hinaufwächst.<br />

Wie geht es mit der Paneuropa-Bewegung nach<br />

dem Tod Ihres Vaters weiter?<br />

Starke Persönlichkeiten wie mein Vater haben<br />

der Organisationsstruktur eine besondere Ausdrucksform<br />

verliehen. Es ist eine Struktur, die in<br />

gewissem Sinne versucht, ein europäischer Vordenker<br />

zu sein und Europa mit bestimmten Wertvorstellungen<br />

zu versehen. Das geht manchmal<br />

besser und manchmal schlechter, je nachdem,<br />

wie gerade das Bedürfnis dafür da ist. Sehr viele<br />

Forderungen der Paneuropa-Union haben sich reell<br />

umgesetzt, sehr viel fehlt aber auch noch.<br />

Welche thematischen Vorlieben haben Sie<br />

persönlich?<br />

Eine meiner Haupttätigkeiten zurzeit ist meine<br />

Tätigkeit bei Blue Shield. Etwas, das für mich<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das internationale<br />

Recht. In dem Maße, wie die Rolle<br />

der Nationalstaaten abnimmt und die Vereinten<br />

Nationen als entsprechende Staatenvertretung<br />

nicht funktionieren, nimmt die Wichtigkeit des<br />

internationalen Rechtes zu. Das ist ein Bereich,<br />

der ungemein formbar ist und in dem man sich<br />

noch sehr gut einbringen kann, insbesondere<br />

beim humanitären Völkerrecht. Im Laufe der<br />

letzten zehn bis zwanzig Jahre im Vergleich zu<br />

den vierzig Jahren vorher hat es eine unglaubliche<br />

Beschleunigung der Entwicklung des internationalen<br />

Rechts gegeben. Im Konfliktrecht<br />

zum Beispiel hat sich relativ viel geändert: Wir<br />

haben keine internationalen Konflikte zwischen<br />

Nationen mehr, sondern interkulturelle, interethnische,<br />

interreligiöse Konflikte, die mit Grenzen<br />

nichts mehr zu tun haben, weil sie entweder<br />

in einem Land oder auch über mehrere Länder<br />

hinweg stattfinden. Da spielt auch die Schaffung<br />

des Internationalen Strafgerichtshofes eine Rolle.<br />

Vor dem Jahr 2001 gab es keinen funktionierenden<br />

Internationalen Strafgerichtshof, es gab<br />

nur regionale Strafgerichtshöfe wie jenen für das<br />

ehemalige Jugoslawien. Aber heute haben wir<br />

einen funktionierenden Internationalen Strafgerichtshof,<br />

der auch Sanktionen aussprechen<br />

Karl Habsburg-Lothringen<br />

ist Präsident der Paneuropa-Bewegung<br />

Österreich<br />

»Europa will<br />

kein zweites<br />

Amerika sein.<br />

«<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

Karl Habsburg-Lothringen<br />

ist am 11. Jänner 1961 in<br />

Starnberg/Deutschland geboren.<br />

Er studierte Rechtswissenschaften<br />

in Salzburg,<br />

den USA und Wien. Seit<br />

1986 ist er Präsident der<br />

Paneuropa-Bewegung in Österreich.<br />

Von 1996 bis 1999<br />

war er Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments, wo er als<br />

Sprecher für Menschen- und<br />

Minderheitenrechte der<br />

Fraktion der Europäischen<br />

Volkspartei fungierte. Seit<br />

2003 ist er Präsident der<br />

Österreichische Gesellschaft<br />

für Kulturgüterschutz und<br />

seit 2008 Präsident der<br />

ANCBS „Association of<br />

National Committees of<br />

the Blue Shield“. Er ist CEO<br />

der Raven-Consulting in<br />

Salzburg.<br />

und tatsächlich auf der Basis des internationalen<br />

Rechtes agieren kann.<br />

Und wie sehen Sie die Zukunft Europas in Richtung<br />

Nordafrika, mit den neuen Strukturen, die<br />

dort entstanden sind?<br />

Ich glaube, dass sich in Afrika insgesamt ungemein<br />

interessante Strukturen entwickeln. Zu verschiedenen<br />

Ländern Nordafrikas kann man noch<br />

relativ wenig sagen, weil die Entwicklung unsicher<br />

ist. Libyen hat einen großen Konflikt hinter<br />

sich, der noch nicht ausgestanden ist. In Ägypten<br />

weiß man überhaupt nicht, welche Gruppierung<br />

dominant sein wird. Die Chance ist relativ groß,<br />

dass es eine totalitäre Regierungsform sein wird.<br />

Es gibt nur wenig stabile Länder wie Marokko und<br />

eventuell Tunesien. In Westafrika gibt es die westafrikanische<br />

Staatengemeinschaft ECOWAS, die<br />

derzeit als Wirtschaftsgemeinschaft immer mehr<br />

an politischer Dimension gewinnt. Hier steckt viel<br />

Potential darin. Wir schauen heute immer noch<br />

auf den afrikanischen Kontinent herab. Langfristig<br />

liegen wir damit aber falsch. Deshalb finde ich<br />

es sehr gut, dass Österreich den grundsätzlichen<br />

Entschluss gefasst hat, sich im internationalen Bereich<br />

um afrikanische Belange zu kümmern.<br />

Sie waren vor Kurzem in Venedig und sind vom<br />

Sankt-Markus-Orden in Ihrer Funktion des Präsidenten<br />

des St.-Georg-Ordens als Ehrengast empfangen<br />

worden. Können Sie uns da ein bisschen<br />

was dazu sagen?<br />

Wenn man an das alte Venedig denkt, denkt<br />

man meistens nur an Architektur. Das allein ist<br />

leider eine ziemlich tote Angelegenheit, aber der<br />

Orden von San Marco erfüllt das Ganze mit einer<br />

echt menschlichen Dimension und mit Leben.<br />

Deswegen war ich auch sehr froh und dankbar,<br />

dass ich an der Feierlichkeit teilnehmen durfte.<br />

Da ist eine starke Tradition vorhanden, und es besteht<br />

auch wirklich dieser Wille, die Elemente der<br />

Tradition in die Zukunft hineinzutragen. •<br />

Fotos: SOCIETY/Prochnow<br />

152 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Österreichisch-Italienische<br />

Freundesbande<br />

Die ehemalige Adelsrepublik Venedig war Schauplatz<br />

des jährlichen Hochfests des Ritterordens<br />

Cavaliere di San Marco am St. Markustag.<br />

Text: SOCIETY<br />

Auch dieses Jahr wurden feierliche<br />

Aufnahmen in den Orden in der<br />

Kirche St. Franciscus zur Weinrebe<br />

in Anwesenheit prominenter<br />

österreichischer Gäste vorgenommen.<br />

Die im letzten Jahr durch<br />

Cavaliere di San Marco Ordensmitglied Mag. Gertrud<br />

Tauchhammer geknüpften Verbindungen zwischen<br />

dem San Marco Orden und den österreichischen<br />

Orden Ordo Equestris Vini Europae und dem<br />

St. Georgs Orden wurden dieses Jahr weiter vertieft.<br />

Ordensprotektor des St. Georgs Ordens, Karl<br />

Habsburg-Lothringen kam in Begleitung von Ordo<br />

Equestris Vini Europae Ordenschef Alfred Rakoczi<br />

Tobor Tintera, der ebenfalls im vergangenen Jahr in<br />

den „Cavaliere di San Marco“ aufgenommen worden<br />

war, zu den Feierlichkeiten nach Venedig.<br />

Vor der Zeremonie in der Kirche St. Franciscus<br />

zur Weinrebe in Venedig besuchten die hohen<br />

Gäste einen Empfang von Prinzessin Trinidad<br />

Collalto im Schloss Salvatore. Die Prinzessin Trinidad<br />

führte die illustren Gäste gemeinsam mit<br />

Tochter Maria Trinidad durch die frisch renovierten<br />

Räumlichkeiten des Schlosses. Zusammen mit<br />

Weinritter-Ordenschef Alfred Rakoczi Tobor Tintera<br />

und dem Schriftsteller des Buches „Cartoline<br />

per l’imperio“, Guido Spada, bewunderte das Familienoberhaupt<br />

der Habsburger das mittelalterliche<br />

Gemäuer. Ob dieser Gastfreundschaft zeigte<br />

sich Karl Habsburg-Lothringen sichtlich gerührt.<br />

Auf Einladung des Cavaliere Diotisalvi Perin<br />

besuchten die Ehrengäste die Schauplätze des ersten<br />

Weltkrieges in Piave und Montegrappa. Im Gedenken<br />

an die vielen Gefallenen kam es zu einer<br />

feierlichen Kranzniederlegung. Danach besuchte<br />

die Delegation Perins Privatmuseum Museo della<br />

Piave „Vincenzo Colgonese“, wo er Karl Habsburg-<br />

Lothringen Bilder seines Großvaters Otto Habsburg<br />

und dessen Mutter Zita beim Gebet in der<br />

Kapuzinerkirche zeigte. Mit einem Eintrag ins<br />

Gästebuch besiegelte das Oberhaupt der Habsburger<br />

seinen Besuch an dieser historischen Stätte.<br />

Schließlich fuhr die Delegation im Wassertaxi<br />

in die Dogenstadt, um an den Feierlichkeiten der<br />

Cavaliere di San Marco in der Kirche St. Franciscus<br />

zur Weinrebe teilzunehmen. Hier wurde unter<br />

den Auspizien von Cavaliere di San Marco Dogenpräsident<br />

Giuseppe Vianello die Zeremonie zur Investitur<br />

der neuen Ordensmitglieder abgehalten.<br />

Eine wahrhaft fruchtbare Kooperation zwischen<br />

den österreichischen und italienischen Orden war<br />

somit weiter gefestigt worden.<br />

•<br />

Giuseppe Vianello, Karl Habsburg-<br />

Lothringen, Diotisalvi Perin<br />

Zeremonie der Cavaliere di San<br />

Marco in der Kirche St. Franciscus<br />

zur Weinrebe in Venedig<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 153


EINMAL UM DIE WELT<br />

Nach seiner Neuausrichtung kehrt das Weltmuseum Wien an<br />

seine Anfänge zurück. Bereits Franz Ferdinand von Österreich-Este<br />

stellte an diesem Ort Errungenschaften seiner Reisen aus. Anhand<br />

dieser Objekte wird die Geschichte ihres Sammlers hundert Jahre<br />

nach seinem Leben aus einer neuen Perspektive erzählt.<br />

Text: SOCIETY<br />

154 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

AUSSTELLUNG<br />

Ahnenfigur<br />

Babar-Inseln (Südwest-Molukken,<br />

Indonesien)<br />

Porzellanfiguren, China, Keramik, Glasur<br />

Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und<br />

Mahbub Ali Khan, der Nizam (Fürst) von Hyderabad<br />

„Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog<br />

Franz Ferdinand mit<br />

Jagdpartie“ (in Nepal)<br />

Fotos: © KHM mit MVK und ÖTM, Lala Deen Dayal<br />

Heuer jährt sich der Todestag<br />

von Franz Ferdinand von Österreich-Este<br />

zum 100. Mal.<br />

Die Ausstellung „Franz is<br />

here – Franz Ferdinands Reise<br />

um die Erde“ des Weltmuseums<br />

fokussiert weniger auf die Umstände<br />

seines tragischen Todes und deren weltgeschichtlicher<br />

Konsequenzen als vielmehr auf<br />

die Sammlertätigkeit während seiner Weltreise.<br />

•<br />

Der österreichische Erzherzog<br />

Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria<br />

von Österreich-Este wurde im Jahr 1863 als Sohn<br />

von Karl Ludwig von Österreich und Prinzessin<br />

Maria Annunziata von Neapel-Sizilien in<br />

➤<br />

AUSSTELLUNG<br />

FRANZ IS HERE –<br />

FRANZ FERDINANDS<br />

REISE UM DIE ERDE<br />

09. April bis 02. November<br />

<strong>2014</strong><br />

Weltmuseum Wien<br />

Neue Burg<br />

Heldenplatz, 1010 Wien<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich außer Dienstag<br />

10 – 18 Uhr<br />

Info<br />

Te +43 1 534 30 – 5052<br />

oder – 5053<br />

info@weltmuseumwien.at<br />

www.weltmuseumwien.at<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 155


KUNST & KULTUR<br />

AUSSTELLUNG<br />

➤<br />

Graz geboren. Franz Ferdinand wurde von<br />

Erzherzog Franz V. d‘Este, Herzog von Modena, als<br />

Erbe eingesetzt. Daher wurde ‚-Este‘ seinem habsburgischen<br />

Namen angefügt. Im Jahr 1896 wurde<br />

Franz Ferdinand Thronfolger der Doppelmonarchie<br />

Österreich-Ungarn. Am 1. Juli 1900 heiratete<br />

er Sophie Gräfin Chotek. Obwohl sie die Tochter<br />

eines böhmischen Grafen war, galt sie von niedererem<br />

Stand. Trotz der Krise um die nicht standesgemäße<br />

Heirat stand er zu seiner Gemahlin. Die<br />

gemeinsamen vier Kinder bekamen seinen Familiennamen.<br />

•<br />

Weltreise und Errungenschaften<br />

Im Jahr 1892 begann Franz Ferdinand auf der<br />

SMS Kaiserin Elisabeth seine zehnmonatige Weltreise,<br />

die ihn von Pola über Suez, Aden, Sri Lanka,<br />

Indien, Nepal, Südostasien, Ozeanien, Australien,<br />

China und Japan bis in die USA führte. Er brachte<br />

etwa 14.000 ethnologische Objekte von seinen<br />

Aufenthalten aus den unterschiedlichsten Regionen,<br />

von denen 10.000 vom Weltmuseum verwahrt<br />

werden, mit. Zudem führte er während<br />

seiner Weltreise ein zweibändiges Tagebuch, das<br />

nach seiner Rückkehr veröffentlicht wurde. In diesem<br />

berichtete er in sehr persönlicher Weise von<br />

seinen Eindrücken, Erlebnissen, Bekanntschaften<br />

mit Fürsten, Kaisern und Maharadschas sowie<br />

über die jeweiligen Länder im Allgemeinen.<br />

•<br />

Die Ausstellung<br />

Die Ausstellung im Weltmuseum trägt den Titel<br />

‚Franz is here‘. Dieser bezieht sich auf die Meldung<br />

einer amerikanischen Tageszeitung, in der<br />

diese Aussage anlässlich der Ankunft von Franz<br />

Ferdinand gedruckt wurde. Im Weltmuseum wird<br />

Gangamar<br />

Indien, 12. Jahrhundert<br />

Links: »Franz Ferdinand mit Begleitern<br />

beim Urami Wasserfall (Urami-notaki)<br />

Rechts oben: Kanne<br />

Zink-Kupfer-Legierung, Silber<br />

Rechts unten: Tanzmaske, Malanggan-<br />

Totenritual Neuirland (Bismarck-<br />

Archipel, Papua Neuguinea)<br />

Franz Ferdinands Reise um die Erde in Form seiner<br />

Tagbucheinträge und Errungenschaften präsentiert.<br />

Dies ist jedoch nicht der erste Besuch für<br />

die Objekte von Franz Ferdinand im Weltmuseum,<br />

ursprünglich befand sich hier der Lagerort der<br />

Neuen Burg, den er für seine Weltreisesammlung<br />

als Privatmuseum adaptieren ließ. Auf diese Art<br />

wollte er in seiner Position als Monarch den Österreich-Ungarischen<br />

Bürgern die kulturelle Vielfalt<br />

seiner kosmopolitischen Welt näherbringen. Die<br />

Ausstellung versteht sich als visualisiertes Tagebuch<br />

Franz Ferdinands. In der Schau werden ausschließlich<br />

Originalzitate aus Franz-Ferdinands<br />

Tagebüchern verwendet, illustriert von Dingen<br />

aus seinem Nachlass, seien es Ethnographica,<br />

Photographien, Archivmaterialen oder zeitgenössische<br />

Zeitungsberichte. Auf diese Weise entsteht<br />

ein völlig neues Mosaik eines in sich widersprüchlichen<br />

Menschen.<br />

•<br />

Das Weltmuseum Wien<br />

Der Niederländer Steven Engelsman ist seit 1.<br />

Mai 2012 der Nachfolger Christian Fees als Direktor<br />

des Weltmuseums Wien. Ein neues Kapitel für<br />

das Museum aufzuschlagen gilt für den Direktor<br />

als primäre Aufgabe.<br />

Die Neupositionierung des ethnologischen Museums<br />

wird in mehrerlei Hinsicht bemerkbar. So<br />

heißt das Wiener Völkerkundemuseum seit einem<br />

Jahr ‚Weltmuseum Wien‘. Neben der Namensänderung<br />

kam es auch zu einer Neugestaltung des<br />

Logos, der Homepage und des Museums selbst.<br />

Hinter der Neupositionierung steckt die Idee,<br />

dass es zwar viele Gesellschaften gibt, sie sich aber<br />

alle auf einer gemeinsamen Welt befinden. Nach<br />

der Ausstellung ‚ Franz is here‘ steht für das Museum<br />

der räumliche Umbau am Plan. •<br />

Fotos: © KHM mit MVK und ÖTM, Eduard Hodek jun.<br />

156 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


Raum für<br />

Junge Kunst<br />

MOYA-Direktor Kolja<br />

Kramer im Interview<br />

über das erfrischend<br />

Neue in der jungen<br />

Kunst und wie sie<br />

Menschen verbindet.<br />

Text: SOCIETY<br />

des und Unterschiedliches, Allgemeines, Besonderes<br />

usw. herausarbeiten zu können. Die Frage nach dem<br />

Favoriten ist als kunsthistorische Frage verstanden<br />

jene nach den KünstlerInnen, die vom Jetzt es schaffen,<br />

Eingang in die Kunstgeschichte zu finden, d. h.<br />

von längerfristiger, überlebenszeitlicher Bedeutung<br />

zu werden. Die Frage nach dem Favoriten als persönliche<br />

Frage zielt auf den sehr persönlichen Zugang.<br />

Für diesen versuche ich mir immer auch einen sehr<br />

einfachen Zugang zu erhalten, so dass das Bauchgefühl<br />

nicht durch zu viel Kopfarbeit verlorengeht.<br />

Hier freue ich mich immer wieder Amateur sein zu<br />

können und Zuneigung und Liebe empfinden zu<br />

dürfen. Dabei gibt es immer wieder auch Überraschungen<br />

und Auswahl, die ich selbst zunächst gar<br />

nicht verstehe. Gerade aber mit Arbeiten, die man<br />

noch gar nicht voll fassen kann, kann man gut selber<br />

wachsen und lernen, was längerfristig Freude<br />

bereitet. Dafür ist Offenheit Voraussetzung – für die<br />

man später belohnt wird. Einen Favoriten habe ich<br />

vor der Ausstellung aller Originale noch nicht.<br />

KUNST & KULTUR<br />

INTERVIEW<br />

»Junge Kunst<br />

bringt Inhalt,<br />

Tiefgang und<br />

frische Stimulation<br />

für die aktuellen<br />

Themen<br />

unserer Zeit.<br />

«<br />

Foto: Moya<br />

Das MOYA bietet<br />

seit seiner Gründung<br />

2005 eine<br />

Plattform für<br />

junge Kunst des<br />

21. Jahrhunderts.<br />

Wie kam es zu der Idee, diesen Fokus<br />

zu legen?<br />

Seinerzeit war ‚Junge Kunst‘ als<br />

Begriff noch gar nicht etabliert. Es<br />

fiel auch auf, dass – gerade in Wien<br />

– viele Kunstinstitutionen sich<br />

zwar um die arrivierten Künstler<br />

kümmerten – wieder und wieder<br />

– aber das, was längst nachgekommen<br />

ist, kaum Vertretung fand. Die<br />

Kunstproduktion der Kinder der<br />

68er war völlig anders und kunstgeschichtlich<br />

selbstverständlich<br />

wichtig und deshalb absolut notwendig, das dem<br />

Publikum zu zeigen und mitzutun, dass die nachkommende<br />

Generation auch gesehen wird. Heute,<br />

eine Dekade später, kümmern sich zum Glück viele<br />

um Junge Kunst und man hat Freude am Neuen<br />

und kunsthistorischer Spekulation..<br />

Haben Sie Kuratoren für Ihre Ausstellungen<br />

oder sind Sie selbst involviert?<br />

Bei Ausstellungen von anderen Institutionen<br />

und Personen kommen oft auch externe Kuratoren.<br />

Immer wieder aber – besonders bei unseren Salon-<br />

Ausstellungen zur Förderung von Junger Kunst aus<br />

Wien – lade ich KünstlerInnen zu Ausstellungen ein.<br />

Was erwartet uns bei der kommenden MOYA<br />

Annuale <strong>2014</strong>? Haben Sie einen Favoriten unter<br />

den Künstlern?<br />

Kunst aus Algerien, Andorra, Aserbaidschan,<br />

Kroatien, Liechtenstein, Malta, Malaysia, Österreich,<br />

Philippinen, Saudi Arabien. Als Kunsthistoriker interessiert<br />

mich das Viele, um anschließend Verbinden-<br />

Sie kooperieren viel mit Botschaften<br />

in Wien. Was war das<br />

letzte gemeinsame Projekt?<br />

Seit 2005 sind Botschaften<br />

Partner der MOYA ANNUALE. Daneben<br />

halten Botschaften immer<br />

wieder Empfänge, Nationalfeiertage<br />

im MOYA ab. Das MOYA<br />

im Palais Schönborn eignet sich<br />

nicht zuletzt dadurch gut dafür,<br />

weil es seinerzeit auch Botschaft<br />

war, die Mexikanische Botschaft.<br />

Wir versuchen stets, Botschaften<br />

und andere internationale Institutionen<br />

dazu zu überreden,<br />

doch bei ihren Empfängen Junge<br />

Kunst aus ihrem Land zu präsentieren,<br />

so dass Wien erfrischend<br />

Neues sehen kann und die KünstlerInnen<br />

aus den unterschiedlichsten Ländern<br />

Förderung erfahren und Ausstellungsmöglichkeit<br />

bekommen. Zudem kommt im MOYA immer<br />

im Falle des Kunstverkaufs hundert Prozent den<br />

KünstlerInnen zu.<br />

Die Räumlichkeiten des Palais Schönborn<br />

sind auch zu vermieten. Was ist Ihrer Meinung<br />

nach das Besondere an dieser Verbindung von<br />

junger Kunst und Events?<br />

Der Begriff ‚Event‘ wurde in der letzten Zeit<br />

sehr beansprucht. Man verbindet zwangsläufig<br />

mit diesem eine gewisse Oberflächlichkeit und<br />

Inhaltslosigkeit. Junge Kunst bringt Inhalt und<br />

Tiefgang, dennoch oftmals nicht nur Schwere sondern<br />

auch frische Stimulation für aktuelle Themen<br />

unserer Zeit. Vielen Unternehmen und Institutionen<br />

kommt bei unseren Veranstaltungen<br />

auch zugute, dass Kunst immer Kommunikator<br />

ist und Menschen – auch unterschiedlicher Lager<br />

– frei verbinden kann und man rasch zu Persönlichem<br />

und Allgemeinmenschlichem kommt. •<br />

ZUR PERSON<br />

Direktor Dr. Kolja Kramer<br />

gründete 2005 das MOYA-<br />

Museum of Young Art, das<br />

seit 2010 im Palais Schönborn<br />

beheimatet ist. Der in<br />

Berlin geborene Kunsthistoriker<br />

studierte in Wien,<br />

London und Bern und war<br />

u. a. bei Sotheby’s in London<br />

beschäftigt. 2010 initiierte<br />

er zudem das Projekt<br />

MOYAWORLD, ein soziales<br />

Netzwerk für KünsterlerInnen<br />

aus aller Welt.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 157


KUNST & KULTUR<br />

MONTENEGRO<br />

Montenegro – hier<br />

die Stadt und das<br />

Kloster Cetinje –<br />

beherbergt einige<br />

der bedeutendsten<br />

Reliquien des christlichen<br />

Glaubens.<br />

Text: Dr. Ranko Vujacic<br />

Montenegro befindet<br />

sich an der Adriatischen<br />

Küste in Südosteuropa<br />

und zählt<br />

zu den attraktivsten<br />

Gegenden in Europa.<br />

Das Land ist reich an Naturschönheiten<br />

als auch an Geschichte. Montenegro ist<br />

ein sehr gebirgiges Land mit 650.000 Einwohnern.<br />

•<br />

Cetinje<br />

Cetinje ist die ehemalige Hauptstadt<br />

des Königreichs Montenegro mit unzähligen<br />

Museen. Die Stadt war jahrhundertelang<br />

der Sitz der montenegrinischen<br />

Kultur und Geistigkeit. Man kann fast sagen,<br />

dass Cetinje eine Museums-Stadt ist,<br />

in der man das Gefühl hat, dass die Zeit<br />

stehen geblieben ist. Zahlreiche Gebäude<br />

der ehemaligen Botschaften, darunter<br />

auch die Österreichische Botschaft, sind<br />

Zeugen der berühmten Vergangenheit<br />

Montenegros.<br />

Obwohl man es dort vielleicht nicht<br />

erwarten würde, befinden sich in Cetinje<br />

drei große christliche Heiligtümer: die<br />

wundertätige Ikone der Mutter Gottes<br />

von Philermos (die Schutzherrin des Souveränen<br />

Malteser-Ritter-Ordens), die Hand<br />

des Heiligen Johannes des Täufers und ein<br />

Stück des Heiligen Kreuzes.<br />

•<br />

Der lange Weg der<br />

„Mutter Gottes“<br />

Die in Cetinje aufbewahrte Ikone Mutter<br />

Gottes von Philermos, deren Geschichte<br />

man erst seit dem 11. Jahrhundert verfolgen<br />

kann, ist die einstige Schutzherrin der Insel<br />

Rhodos und des Souveränen Malteser-Ritter-<br />

Ordens. Sie soll in Jerusalem entstanden<br />

sein und vom Evangelisten Lukas selbst gemalt<br />

worden sein. Die Ikone erhielt ihren<br />

Namen nach dem Berg Philermos, als sie<br />

Montenegros<br />

einzigartige<br />

Schätze<br />

Das Kloster Ostrog wurde in<br />

den steilen Felsen gebaut. Es ist<br />

ein heiliger Ort für Orthodoxe,<br />

Katholiken und Muslime.<br />

158 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

MONTENEGRO<br />

Fotos: www.montenegro.travel<br />

von den Johannitern nach Rhodos gebracht wurde.<br />

Bis zum Jahre 1523 blieb sie auf der Insel.<br />

Als der türkische Sultan Suleiman, der Große,<br />

Rhodos im Jahre 1523 erobert hat, erlaubte er dem<br />

ritterlichen Orden der Johanniter (den späteren von<br />

Rhodos und von Malta) die Ikone mitzunehmen. Danach<br />

brachten die Johanniter die Ikone nach Italien<br />

und später nach Frankreich.<br />

Im Jahre 1530, als die Ritter ihren neuen Sitz auf<br />

Malta erhielten, wanderte die Ikone dorthin und<br />

blieb auf der Insel bis 1798, also fast 270 Jahre lang.<br />

Auf Malta wurden der Ikone ebenfalls wundertätige<br />

Mächte, insbesondere während kriegerischen Auseinandersetzungen,<br />

zugeschrieben.<br />

Als Napoleon 1798 Malta okkupierte, gelangte<br />

die Ikone über Triest nach Russland (Moskau und St.<br />

Petersburg), wo der russische Zar Paul I. gerade zum<br />

Schutzherrn des Ordens und sein Großmeister (vom<br />

Papst aber nicht anerkannt) geworden war. Dort verkleidete<br />

man die Ikone mit Gold, Diamanten, Rubinen<br />

und Saphiren. Dasselbe geschah auch mit den<br />

anderen zwei Reliquien, der Hand des Johannes des<br />

Täufers und dem Stück des Heiligen Kreuzes.<br />

In Russland blieb die Ikone bis zur Revolution<br />

1917, dann aber wanderte sie über Estland nach Kopenhagen,<br />

wo sie bis 1928 blieb, und dann nach Berlin,<br />

bis sie schließlich als russisches Geschenk 1929<br />

nach Belgrad kommt. Dort wurde die Ikone zusammen<br />

mit den anderen zwei Reliquien am Hof des Königs<br />

Aleksandar Karadjordjevic bis 1941 aufbewahrt.<br />

Als Nazi-Deutschland am 6. April 1941 Belgrad<br />

bombardierte, wurden die Heiligtümer von König<br />

Petar II. Karadjordjevic bei seiner Flucht aus Jugoslawien<br />

dem montenegrinischen Kloster Ostrog<br />

anvertraut. Dort wurden sie fast vier Jahrzehnte<br />

versteckt gehalten, und erst 1978 wurde die Ikone<br />

dem Nationalmuseum in Cetinje übergeben sowie<br />

die anderen zwei Reliquien (die Hand des Johannes<br />

des Täufers und das Stück des Heiligen Kreuzes)<br />

dem Kloster von Cetinje.<br />

Hier sind einige bekannte Orte der langen Reise<br />

der Reliquien der letzten zehn Jahrhunderte<br />

aufgezählt: Rhodos, Italien, Frankreich, Malta,<br />

Moskau, St. Petersburg, Estland, Kopenhagen, Berlin,<br />

Belgrad, das Kloster Ostrog (Montenegro) und<br />

letztlich Cetinje (Montenegro).<br />

•<br />

Das Kloster Ostrog<br />

Das im 17. Jahrhundert in 900 Meter Höhe in den<br />

steilen Felsenwänden erbaute Kloster Ostrog ist der<br />

größte Wallfahrtsort in Montenegro. Das Kloster<br />

dient als Versammlungsort der orthodoxen, islamischen<br />

und katholischen Glaubensgemeinschaft.<br />

In dem Kloster ruhen seit 1671 die Reliquien<br />

des Heiligen Vasilije. Er war ein großer Held, ein<br />

Heiler und Wundertäter. Nachdem man viele Geschichten<br />

über die im Kloster geschehenen Wunder<br />

erzählt bekommt, wird das Kloster Ostrog von<br />

Gläubigen aller Religionen besucht. Man glaubt,<br />

dass die Reliquien des Heiligen Vasilije von Ostrog<br />

Wunder wirken. Das Kloster vermittelt den Besuchern<br />

einen unvergesslichen Eindruck.<br />

•<br />

Malteser-Ritter-Orden<br />

Der ritterliche Orden des Heiligen Johannes<br />

von Spital zu Jerusalem wurde im 11. Jahrhundert<br />

zur Zeit der Kreuzzüge gegründet. Der Orden existiert<br />

heute noch und besteht aus einem evangelischen<br />

Zweig, dem Johanniterorden, und einem<br />

katholischen Zweig, dem Malteserorden. Die Verbindung<br />

zwischen den beiden Ordenszweigen<br />

blieb durch die Jahrhunderte bestehen.<br />

•<br />

Montenegro und der Ritter Orden<br />

Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden hat seinen<br />

Sitz in Rom (seit 1834) und genießt dort einen<br />

extraterritorialen Status.<br />

Der Orden unterhält diplomatische Beziehungen<br />

mit über hundert Ländern der Welt, auch mit<br />

Montenegro. Im November 2007 hat der montenegrinische<br />

Außenminister dem Großmeister des<br />

Malteser Ordens einen offiziellen Besuch abgestattet.<br />

Im Jahr 2009 hat der Orden mit Montenegro<br />

ein „Postal Agreement“ unterzeichnet.<br />

Die Ikone „Mutter Gottes von Philermos“ ist<br />

die Schutzherrin des Souveränen Malteser-Ritter-<br />

Ordens. Sie ist ein Grund, warum oft Vertreter des<br />

Ordens die alte montenegrinische Thronstadt Cetinje<br />

aufsuchen um der Ikone, welche hinter sich<br />

eine turbulente, einzigartige und interessante Geschichte<br />

durchgemacht hat, die verdiente Ehre zu<br />

erweisen. Das Nationalmuseum von Montenegro<br />

in Cetinje beherbergt in einem eigens für sie gestalteten<br />

Raum, einer besonderen „Blauen Kapelle“,<br />

die berühmte Ikone der Mutter Gottes von Philermos.<br />

Diese Ikone stellt eines der bedeutsamsten<br />

wundertätigen Heiligtümer der christlichen Welt<br />

dar. In metaphysischem Blau der Blauen Kapelle<br />

hat die Ikone den Frieden ihrer letzten Zufluchtsstätte<br />

gefunden.<br />

•<br />

Die Ikone Mutter Gottes<br />

von Philermos ist die<br />

einstige Schutzherrin<br />

der Insel Rhodos. Seit<br />

dem Zweiten Weltkrieg<br />

wird sie in Montenegro<br />

aufbewahrt.<br />

ÜBER DEN<br />

AUTOR<br />

Botschafter Dr. Ranko<br />

Vujacic studierte Elektrotechnik<br />

in Graz und<br />

Berlin und ist Absolvent der<br />

Diplomatischen Akademie<br />

in Wien. Er war als Direktor<br />

bei der UNIDO (United<br />

Nations Industrial Development<br />

Organization) lange<br />

Zeit in der Wiener UNO-<br />

City tätig. 2011 gründete er<br />

die Diplomatische Akademie<br />

in Montenegro, wo er<br />

bis 2013 als Direktor tätig<br />

war. Botschafter Dr. Vujacic<br />

ist „Special Envoy of the<br />

Minister of Foreign Affairs<br />

and European Integration<br />

of Montenegro to UNIDO“<br />

in Wien.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 159


KUNST & KULTUR<br />

PORTRÄT<br />

Mythischmysteriöses<br />

Leuchten<br />

Manchmal hat man<br />

Freunde, die für ihr<br />

Talent mit einer hohen<br />

Ehrung ausgezeichnet<br />

werden – so<br />

wie Ernst Bruzek,<br />

den ich wohl von nun an mit „Herr Professor“<br />

anreden muss. Mit Ernst Bruzek wird<br />

ein Künstler geehrt, dessen Kunstwerke<br />

– Gemälde, Drucke, Innenarchitekturen,<br />

Bühnenbilder – man nicht lediglich abstrakt<br />

registriert, sondern sinnlich und<br />

emotional genießen und erleben kann.<br />

Eine Trendwende?<br />

Jedenfalls hat nun also alle Welt zur<br />

Kenntnis zu nehmen, dass er einer der<br />

Ernst Bruzek ist ein Künstler, dessen Werk<br />

der Betrachter sinnlich und emotional<br />

genießen und erleben kann.<br />

Text: Rolf Palm<br />

begabtesten und bedeutendsten Künstler<br />

Österreichs ist. Und das für alle Zeit, denn<br />

seine Ernennung zum Professor steht ja<br />

auch in höchstamtlichen Dokumenten<br />

und die werden sorgsam archiviert.<br />

Vorbei also die Zeiten, da man sich<br />

freuen durfte, einen Bruzek ganz allein,<br />

aus eigenem (manchmal eingebildetem)<br />

Kunstverständnis und Kunstgeschmack<br />

entdeckt zu haben. Vorbei auch die Jahre,<br />

Fotos: Ernst Bruzek<br />

160 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

PORTRÄT<br />

da man sich zu Gute halten durfte, zu jener Avantgarde<br />

zu gehören – freilich neben vielen bedeutenden<br />

Galeristen in ganz Europa, neben großen<br />

Regisseuren und neben klugen, exklusiven Kunstverlegern<br />

– die sich von der ganz besonderen Ausstrahlung<br />

seiner Werke, vom Einmaligen und vom<br />

quer zu den banalen Modeströmungen der Zeit<br />

gerichtete Schaffen Bruzeks angerührt fühlte.<br />

Gewiss war Ernst Bruzek als Maler, Bühnenbildner<br />

und Designer nie ein Unbekannter, nie<br />

das, was man landläufig einen Geheimtipp nennt.<br />

Der Salzburger – dort 1940 geboren – verschaffte<br />

sich sein handwerkliches Rüstzeug ab 1958 an<br />

der Wiener Akademie. Dort war er nicht nur ein<br />

Schüler des großen Caspar Neher, im Wien der<br />

Sechziger Jahre sog er auch den Duft des Wiener<br />

Realismus ein, der in jenen Jahren seine berauschenden<br />

Blüten trieb. Wäre er damals nicht zu<br />

jung gewesen, hätte gewiss auch er zur unvergessenen<br />

Gemeinde um Ernst Fuchs, Arik Brauer, Gütersloh<br />

und Hundertwasser gehört.<br />

Friedensreich Hundertwasser gab damals die<br />

Vision der anti-abstrakten, anti-minimalistischen<br />

Gestaltung vor: „Kunst ist ein Platz der Antworten,<br />

ein Ort der Erbauung, des Friedens; ein Ort, wo<br />

man tiefe seelische Hilfe findet – wo man den richtigen<br />

Weg wieder findet, den man verloren hat…“<br />

So entspricht es denn wohl auch dem Sinn<br />

einer Generationen-Logik, dass immerhin Ernst<br />

Fuchs der Mentor und Freund von Ernst Bruzek<br />

geworden und geblieben ist. „Er“, sagte Fuchs<br />

über Bruzek schon damals, „ist einer der ersten,<br />

der in die Malerei unserer Kultur zurückkehrt.“<br />

Schon früh gab es Gemeinschafts-Ausstellungen<br />

und Events, in denen Fuchs und Bruzek gemeinsam<br />

figurierten, so auch im September 2001 in<br />

der Wiener Fuchs-Villa, wo beide – zum Nutzen<br />

der Welthilfsorganisation CARE – Gaggenau-<br />

Kühlschränke bemalten, die dann erfolgreich<br />

versteigert wurden. (Bruzeks Möbel, auch wenn<br />

es Küchenmöbel sind, mag man halt ebenso wie<br />

seine Bilder oder Wandteller gern daheim haben,<br />

wenn man sich nicht gar sein Haus ganz von ihm<br />

innenarchitektonisch einrichten lässt, als „Ort<br />

der Erbauung und des Friedens“ eben).<br />

Da ist es denn auch wohl kein Zufall, dass man<br />

Ernst Bruzek ebenso wie Ernst Fuchs oft in Monaco<br />

findet, wo beide in ihren Ateliers die eigenartige<br />

Strahlung des Azur-Himmels in ihrer Kunst<br />

einfangen, wie schon so viele Künstler vor ihnen<br />

und auch der französische Maler Folon oder der<br />

(bereits verstorbene) deutsch-amerikanische Lichtbildner<br />

Helmut Newton in unserer Zeit.<br />

Immerhin, Ernst Bruzek entdeckte als Erster<br />

das seltsame Azur-Licht in und um Monaco, wie<br />

auch die einmalige fantasievolle mediterrane<br />

Pflanzenwelt, deren sinnlich-farbige Fleischlichkeit<br />

so oft aus seinen Gestaltungen herausstrahlt.<br />

Da war eben Bruzek vielen anderen voraus.<br />

Schon vor fast dreißig Jahren lernte ich ihn<br />

hier, in einem für seinen Charakter typischen<br />

Moment, kennen. Es gab damals in Monte-Carlo<br />

eine Musikbar, deren Besitzer seinen Gästen gern<br />

»Minimalismus<br />

ist das Anbeten<br />

des Nichts!<br />

«<br />

Ernst<br />

Bruzek<br />

„Vor dem Stier“<br />

Bild linke Seite: „Artemis“ – Tochter<br />

des Zeus und der Leto, Zwillingsschwester<br />

Apollons<br />

CURRICULUM<br />

VITAE<br />

Ernst Bruzek, geboren 1940<br />

in Salzburg, studierte in<br />

Wien Bühnenbild und Malerei.<br />

In den späten 1960er und<br />

70er Jahren machte er sich<br />

vor allem als Bühnenbildner<br />

einen Namen und arbeitete<br />

für große deutsche Bühnen<br />

(z.B. Frankfurter Oper). Mitte<br />

der 80er Jahre übersiedelte<br />

er sein Atelier nach Monaco,<br />

wo er sich hauptsächlich mit<br />

großformatigen Ölbildern<br />

und Skulpturen beschäftigte.<br />

In seinen Werken bezieht<br />

er sich auf die Antike als<br />

Ursprung der europäischen<br />

Kultur.<br />

plötzlich das Mikrofon vors Gesicht hielt und ihnen<br />

das Singen befahl. An einem Abend, da sogar<br />

der damalige Fiat-Chef Agnelli und eine Prinzessin<br />

Hohenlohe solchermaßen gezwungen Töne von<br />

sich gaben, entzog sich Ernst Bruzek der Darbietung,<br />

obwohl er gerade mit einer hochkarätigen<br />

Vernissage im weltberühmten „Hotel de Paris“<br />

einen internationalen Erfolg gefeiert hatte (bis<br />

heute erstaunt Bruzek mit Ausstellungen in der<br />

„Galerie of Fine Arts“ oder den Empfangsräumen<br />

der „Belle-Epoque“-Villa der „BANK VON ERNST“<br />

die kosmopolitische Kunst- und Sammler-Szene in<br />

Monaco).<br />

Also, vermutete ich an jenem Abend im<br />

„Gregory’s“, hier sehen wir endlich einen Menschen,<br />

der sich nicht so gern zur Schau stellt. In<br />

der Tat: Während Tausende anderer – und minderer<br />

– Künstler jedes Event nutzen, wenn nicht gar<br />

manipulieren (ein Christo, Warhol, Rauschenberg,<br />

Beuys, Walter de la Maria scheinen und schienen<br />

ohne Medien-Hype gar nicht existent), will ein<br />

Bruzek immer hinter seinem Werk zurückstehen,<br />

will das von ihm Geschaffene für sich allein wirken<br />

lassen.<br />

Um so höher ist da zu bewerten, dass Opernregisseure,<br />

Galeristen und Kunstverleger (auch private<br />

Käufer, natürlich) schon sehr früh die künstlerische<br />

Substanz Ernst Bruzeks erkannten und<br />

ihr stets die Treue hielten.<br />

Meilensteine in der Bühnenbildnerei für große<br />

Opern- und Theateraufführungen sind Bruzeks<br />

Dekorationen, so für seine „Carmen“, für einen<br />

„Don Carlos“, und überhaupt seine Zusammenarbeit<br />

mit dem legendären Frankfurter Opernchef<br />

Christoph von Dohanny, die in einer unvergessenen<br />

Ausstattung für Wagners „Rheingold“ gipfelte.<br />

Bemerkenswert ist indessen bei Bruzek, dass<br />

er neben den gigantischen Dimensionen eines<br />

Opern-Bühnenbilds nicht minder ausdrucksstark<br />

in kleinen Formaten wirkt. So, selbstverständlich,<br />

in Bildern, wie sie etwa im Palais Schwarzenberg<br />

oder im Theresianum zu sehen waren. („Die symbolische<br />

Welt des Ernst Bruzek“, im November<br />

1980). Deutlicher noch auf den für limitierte Auflagen<br />

geschaffenen Jahrestellern der Porzellanmanufaktur<br />

Villeroy & Boch mit echten Halbedelsteinen<br />

in den Haaren der allegorischen Frauenköpfe<br />

(30 cm Durchmesser). Ganz bezaubernde Bruzek-<br />

Kleinode sind, wir wollen es nicht vergessen, die<br />

hier im Superiora Media Verlag erschienenen<br />

Kunstdrucke der symbolischen Welt der Sternzeichen,<br />

die „Stern-Bilder“ (465x660 mm).<br />

Nun also ist das mythisch-mysteriöse Leuchten<br />

aus dem Werk Ernst Bruzeks endlich auch bis in<br />

Wiens Ministeriumsetagen hinaufgestrahlt. Man<br />

darf wohl sagen, dass der Glanz, der dort das Zeremoniell<br />

der Verleihung des Professortitels umgab,<br />

nicht nur symbolisch war.<br />

•<br />

Rolf Palm ist Redakteur für Sonderaufgaben der mediterra<br />

éditions: Riviera Côte d’Azur Zeitung, Riviera Times<br />

und Corriere della Costa Azzurra<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 161


Rose Gabriel De La Lyre in ihrem<br />

Atelier in Frankreich<br />

Eine Pariserin in Wien<br />

Gedanken zum Werk von Rose Gabriel De La Lyre.<br />

Text: Gotthard Fellerer<br />

Im Jahr 2009 kam die französische<br />

Künstlerin Rose Gabriel De La Lyre<br />

(*1970), eine Meisterin der Fotografie,<br />

der Malerei und zusätzlich<br />

Restauratorin nach Wien, um von<br />

2009 bis 2010 einfühlsame Porträts<br />

von Schauspielern des Burgtheaters<br />

anzufertigen. Eine gediegene Ausbildung<br />

erhielt sie in Paris, vorerst an der Ecole de<br />

Condé, dann bis 2004 an der Ecole Supérieure<br />

des Beaux Arts, Paris und St. Etienne,<br />

und sie erlangte im selben Jahr den akademischen<br />

Grad.<br />

In ihrer Malerei überspringt sie all die<br />

zeitgeistigen Strömungen der Moderne<br />

und sieht sich dem Symbolismus, der Decandence,<br />

den Präraffaeliten, damit dem<br />

Eklektizismus der Wiener Ringstraßenzeit<br />

verpflichtet.<br />

Sie, eine Frau, die sich raffiniert zu<br />

inszenieren versteht, war fasziniert vom<br />

künstlerischen Atem der Donaumetropole<br />

und verliebte sich in den Reiz dieser<br />

Stadt, die immer noch den schwer parfümierten<br />

Geist der Ringstraße atmet und<br />

nach Plüsch, Samt, Seide und Verruchtheit<br />

duftet. Sie blieb.<br />

•<br />

Gemeinsamkeiten<br />

Als der Maler Ernst Fuchs (*1930) zum<br />

ersten Mal ihre Bilder sah, war er begeistert,<br />

und lud sie ein, ab 2011 ihm bei<br />

seinem Tun zu assistieren. Sowohl Fuchs<br />

als auch De La Lyre begeistern sich an<br />

den Werken und dem Gedankengut der<br />

Präraffaeliten und der Symbolisten, und<br />

sehen dort die Wurzel jenes phantastischen<br />

Ideenguts, das auch den Jugendstil<br />

beeinflusste. 1848 gegründet, protestierte<br />

die präraffaelitische Bruderschaft gegen<br />

die sterile Akademiemalerei und die<br />

mangelhaft künstlerische Ausbildung. Sie<br />

verehrten die Natur, wollten aus ihr Neues<br />

schöpfen, und die künstlerische Gediegenheit<br />

der Vertreter der italienischen<br />

Frührenaissance und die romantisierenden<br />

Nazarener, deren Hochburgen Wien<br />

und Rom waren.. Sie opponierten gegen<br />

den herrschenden Zeitgeist des Positivismus<br />

und meinten, eine Kunst schaffen<br />

zu müssen, die mehr nach Lilien als nach<br />

Moder, Schweiß und Maschinenöl zu riechen<br />

habe.<br />

Plakat von Rose Gabriel De La Lyre<br />

für die „Lange Nacht der Museen“,<br />

2013 in der Albertina, Wien<br />

Ebenso wie die Präraffaeliten überhöhen<br />

auch Ernst Fuchs und De Lyre die<br />

Wirklichkeit, stehen ferne jeglicher Vulgarität<br />

und gehen durch ihre Inhalte und<br />

gefälliger Malweise auf Distanz zu Niedrigem<br />

und Gemeinem. Der Mensch wird,<br />

trotz seiner Vielschichtigkeit, als ein zur<br />

Heiligkeit befähigtes Wesen gesehen –<br />

und dies gründet den Erfolg.<br />

All dies gilt auch für die respektvolle<br />

Darstellung von Frauen, die Kraft ihrer<br />

Verführungskünste die Schwächen des<br />

Mannes offen legten.<br />

Rose Gabriel De La Lyre weckt in ihren<br />

Bildern, wie in der Werbung, noch nicht<br />

vorhandene Bedürfnisse, die nur durch<br />

den Erwerb des Produktes gestillt werden<br />

können. Dies wussten die Frauen immer<br />

162 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


In Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

BravDa <strong>2014</strong> 1/2 1<br />

KUNST & KULTUR<br />

PORTRÄT<br />

Fotos: Rose Gabriel De La Lyre<br />

schon, indem sie sich quer durch die Geschichte<br />

gefällig und verführerisch kleiden, schminken<br />

und diese, ihre Kunst kostbar und kaum diskutierbar<br />

ist, da alles gesagt wird, auf Wirkung zielt.<br />

In seinem „Lob der Schminke“ stellt der französische<br />

Dichter Charles Baudelaire (1821-1867)<br />

schon im 19. Jahrhundert fest: „die Frau hat sogar<br />

die Pflicht, magisch und übernatürlich zu erscheinen;<br />

sie soll erstaunlich sein und voller Reiz; ein<br />

Götzenbild, muss sie mit Gold sich schmücken,<br />

auf dass sie angebetet werde.“ (s. Anm.)<br />

Dieser Vorgabe entsprechen sowohl die prächtigen<br />

Werke von Ernst Fuchs wie auch jene von Rose<br />

Gabriel De La Lyre, und dies einte sie im Geiste. So<br />

widmen sich sowohl Ernst Fuchs wie auch sie in<br />

akribischer Feinmalerei ihren Sujets.<br />

•<br />

Frauen als Leitfiguren<br />

De La Lyre sucht sich Frauen als Leitfiguren, die<br />

ihren Weg gingen, starke Frauen und solche, die<br />

schicksalhaft scheiterten, wie die überaus begabte<br />

Malerin und Bildhauerin Camille Claudel (1864-<br />

1943), die unglückliche Geliebte und Muse des<br />

Bildhauers Auguste Rodins, den ersten „Glamourstar“,<br />

die Schauspielerin Sarah Bernhardt (1844-<br />

1923), eine Frau, die als überspannt und exzentrisch<br />

galt und zahlreiche Liebhaber, wie z. B. den<br />

Illustrator Gustave Doré, hatte. Weiters beliebt<br />

sie die französische Schauspielerin Isabelle Adjani<br />

(1955) zu nennen, die heute zur französischen<br />

Schauspielerinnen Aristokratie zählt. Diese war es<br />

auch, die als Französin algerischer Abstammung<br />

den Mut hatte, für das Verbot des traditionellen<br />

islamischen Kopftuchs an französischen Bildungseinrichtungen<br />

einzutreten. Rose de La Lyre nennt<br />

aber auch die legendäre Päpstin Johanna, die historisch<br />

nicht nachweisbar ist.<br />

Sie alle entsprechen einer Vorstellung von<br />

„Frau“, die aus der Alltäglichkeit abgehoben ist,<br />

eine überhöhte, phantastische Wesenheit, die in<br />

einer Wunderwelt lebt und zumal schicksalhaft<br />

zerbricht.<br />

Ausgehend von all diesen Überlegungen verschiebt<br />

und steigert auch De La Lyre in ihrer Kunst<br />

die Realität ins Phantastische. Ihre Bilder zeigen<br />

Frauenträume zwischen Ver- und Enthüllung. Sie<br />

steigert in ihrem Werk die Wirklichkeit, lenkt von<br />

der Realität ab und all das Dargestellte entspricht<br />

dem Phantastischen – nichts ist wahr, sondern ist<br />

nur eine geschönte, aber ideale Sicht!<br />

Auch erhebt sie in ihren Arbeiten den Anspruch<br />

auf Metaphysisches und der Zauber ihrer Werke<br />

entspricht der Sentimentalität einer mystisch duftenden<br />

Parfümeriereklame. Sie weckt durch ihre<br />

Darstellung die Neugierde auf jenen Menschen,<br />

der dahinter steckt – sich selbst. Ihr Sein wirkt da<br />

magisch eingefroren und ihr verträumter Blick ist<br />

weit in die Vergangenheit, also auf die mädchenhafte<br />

Zeit vor dem Sündenfall, gerichtet.<br />

Sie produziert Seelenporträts und im Hintergrund<br />

lauert der stille Aufschrei gegen Unterdrückung,<br />

der Wunsch nach Anerkennung und das<br />

Selbstporträt von Rose Gabriel De<br />

La Lyre, 2013<br />

BravDa<br />

Seit 1993<br />

<strong>2014</strong> 1/2<br />

Odeon, seit 1988 das unkonventionellste Avantgardetheater Wiens<br />

Leitung: Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits<br />

Szene aus „PaRaDiSo“, einem fulminanten Zauber magischer Bilder Foto: Max Kaufmann<br />

Inhalt:<br />

25 Jahre Odeon Nie Kitsch aus Nikitsch: Über Gerhard Gutruf<br />

Das Serapions-Ensemble Art and Ecology in Community<br />

Von der ewigen Wiederkehr Panta Rhei<br />

Funeral Art, der 5. Abend Eine Pariserin in Wien<br />

Das Licht der Sonne um Mitternacht Karl Renner und der Februaraufstand 1934<br />

Durch den Tod zum Smaragdberg Die 7 Zwerge und die Wirtschaftskrise<br />

Dante und die Templergnosis Die dritte Guckkastengalerie des K.V.S.O.<br />

Dante, Shakespeare, Goethe und die Traditionskette Schnelle Vierzig. Das NÖ Kulturforum<br />

Jakob De Chirico: F.I. Spara sulla Democracia<br />

BravDa - Organ gegen Kulturdiktat und intellektuelle Einebnung<br />

ÜBER BRAVDA<br />

Das satirische Kunstblatt<br />

BravDa (nicht Prawda) von<br />

Prof. Gotthard Fellerer ist<br />

1993 erstmalig erschienen<br />

und fusionierte im Dezember<br />

2000 mit den Kulturzeitschriften<br />

Art-Service<br />

und „707“, einem Kultblatt<br />

der 1970er Jahre. BravDa<br />

erscheint mindestens viermal<br />

im Jahr, durchleuchtet<br />

radiologisch das Geschehende<br />

und ist mehr als nur<br />

brav-da. Im Humor von<br />

BravDa steckt ein Impuls<br />

von notwendiger Nach- und<br />

Umdenklichkeit.<br />

www.bravda.net<br />

Recht auf die weibliche Interpretation von „Sein“.<br />

In ihren Darstellungen stellt sie entweder die abgehobene<br />

ätherische Seelenschönheit, oder die<br />

Dulderin dar, die gegen den Zeitgeist kämpft, aber<br />

zugleich als feministische „femme fatales“ agieren<br />

möchte.<br />

Somit kam es dazu, dass man die Vermutung<br />

hegen könnte, dass die jungen Damen in ihren Bildern<br />

in einer mädchenhaften Cinderella-Schneewittchen-Traumwelt,<br />

heute würde man sagen<br />

„Barbiewelt“, leben.<br />

Dargestellt wird immer die Urfrau Eva, vor<br />

dem Biss in den Apfel, zu dem der naive Adam<br />

überredet, ja verführt wird, um die Welt und die<br />

Frau zu erkennen. Nach dem Biss erkennt er – und<br />

dann ist es so, wie es dann ist.<br />

Diese Art der Malerei, die verführerische, mystische<br />

Keusch- und Reinheit, die Schönung der<br />

Wirklichkeit, begeisterte und begeistert auch heute<br />

noch die Mehrheit der Kunstbetrachter, da weder<br />

analytisches Erkennen und Vergleichen noch<br />

Vorwissen gefragt wird.<br />

Diese Bilder, auch die von Rose Gabriel De La<br />

Lyre, beantworten ungefragt alle Fragen, und das<br />

Gedankengut verwirklicht sich in antikisierenden,<br />

orientalisch anmutenden, hintergründigen<br />

Phantasien. Somit holt sich der Beschauer beim<br />

Betrachten die von der Künstlerin vorfabrizierten<br />

Vorstellungen ab und stimuliert so angenehm<br />

seine eigene Phantasie. Geboten wird die schöne<br />

Oberfläche und im Verborgenen bleibt die Absicht.<br />

Immer schon erweckte das Verbotene, das<br />

Unerreichbare, das ästhetisch abgehobene Schöne<br />

Neugierde und stimulierte die Phantasie. So<br />

durften die Besucher der Albertina in Wien in der<br />

„Langen Nacht der Museen“ die Bilder von Rose<br />

Gabriel De La Lyre schauen und dabei im Geiste<br />

die verfeinert überhöhten, nach Parfüm, Plüsch<br />

und Tabak duftende Pariser Luft der Rose De La<br />

Lyre schnuppern!<br />

•<br />

Dieser Text ist in der Kulturzeitschrift BravDa erstmals<br />

erschienen. Gekürzte Fassung mit freundlicher Genehmigung.<br />

Anmerkung:<br />

Charles Baudelaire, Lob der Schminke, aus:<br />

Baudelaires Werke Bd. IV, Übersetzung Max Bruns,<br />

Verlag J.C.C. Bruns, Abhandlung zur Ästhetik der<br />

Malerei, o.J., Minden/Westfalen, S. 314<br />

Fotoporträt Prof. Ernst<br />

Fuchs von Rose Gabriel De<br />

La Lyre<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 163


KUNST & KULTUR<br />

BALLETT<br />

Die Tänzerinnen des<br />

Astana Ballett entführen<br />

ihr Publikum in die<br />

geheimnisvolle Welt<br />

der alten Seidenstraße,<br />

die den Orient mit dem<br />

Okzident verband.<br />

INFO<br />

„THE ASTANA BALLET“<br />

24.09.<strong>2014</strong><br />

Museumsquartier<br />

Halle E<br />

Beginn: 19.00 Uhr<br />

Tickets unter:<br />

Vienna Ticket Office<br />

Kärntner Straße 51<br />

1010 Wien<br />

Tel.: +43-(0)1-513 11 11-20<br />

Fax: +43-(0)1-513 11 11-33<br />

www.ViennaTicketOffice.com<br />

Fotos: Astana Ballett<br />

164 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

BALLETT<br />

Wie aus Tausend und<br />

einer Nacht<br />

Am 24. September <strong>2014</strong><br />

wird das Museumsquartier<br />

zum Schauplatz<br />

eines Spektakels wie<br />

aus Tausend und einer<br />

Nacht. Das Astana<br />

Ballett aus der Hauptstadt Kasachstans<br />

hat für seine erste Aufführung in Wien<br />

ein Jahr lang ein überraschendes und<br />

vielseitiges Programm vorbereitet – eine<br />

atemberaubende Produktion, die an die<br />

geheimnisvolle Welt des Fernen Ostens<br />

und Zentralasiens erinnert. In orientalischen<br />

farbenprächtigen Kostümen und<br />

vor einem spektakulären Bühnenbild werden<br />

die Künstlerinnen aus der Steppe das<br />

Wiener Publikum verzaubern.<br />

Das Repertoire spiegelt die bunte Palette<br />

der verschiedensten Völker dieser Welt<br />

wider. Kasachische, türkische, indische<br />

Eine Darbietung wie aus Tausend und<br />

einer Nacht: Das Astana Ballett aus<br />

Kasachstan gastiert am 24. September<br />

<strong>2014</strong> erstmals in Wien.<br />

und chinesische Kompositionen sowie<br />

Meisterwerke der klassischen Musik werden<br />

in anspruchsvollen Choreografien<br />

dargeboten. Die Musik stammt unter anderem<br />

von Rimski-Korsakow, Alexander<br />

Borodin und vielen anderen Künstlern<br />

aus Europa und Asien.<br />

Das Astana Ballett wurde vor zwei Jahren<br />

auf Initiative des Präsidenten der Republik<br />

Kasachstan, Nursultan Nazarbayev,<br />

gegründet. Das Ensemble verbindet die<br />

nationale Identität des kasachischen Volkes<br />

mit Elementen des modernen Balletts<br />

und internationalen Trends. Den kulturellen<br />

Hintergrund des Projekts „Astana<br />

Ballett“ bildet Kasachstan als Teil der früheren<br />

Seidenstraße, die den Fernen Osten<br />

mit Europa verband. Ihre Tournee führt<br />

die Tänzerinnen nach Hongkong, Paris,<br />

St. Petersburg und Wien.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 165


KUNST & KULTUR<br />

EVENTS<br />

EVENT-HIGHLIGHTS DER KULTUR<br />

Konzert: Tunesische<br />

Freundschaftstage:<br />

Anlässlich der Tunesischen Freundschaftstage<br />

<strong>2014</strong> lud S.E. Samir Koubaa,<br />

Botschafter von Tunesien in Wien, zu einem<br />

Konzert des jungen Musikers Sofiane Zaidi<br />

und der bekannten tunesischen Sängerin<br />

Dorsaf Hamdani. Der Maler und Kalligraph<br />

Abderrazak Hamouda stellte einige seiner<br />

Werke aus.<br />

Zaidi Sofiane<br />

S.E. Sergej Netschajew,<br />

Karl Schranz, Ludwig<br />

Scharinger (ORFG)<br />

Roman Fedchin, Florian<br />

Stermann (ORFG)<br />

Ausstellung: Russische<br />

Maler im<br />

BA-Kunstforum<br />

Interessierte Ausstellungsbesucherinnen<br />

Die Galerie Allrus unter der<br />

Leitung von Direktor Roman<br />

Fedchin lud zur Ausstellungseröffnung<br />

„Österreich aus dem<br />

Blickwinkel zeitgenössischer russischer<br />

Maler“ im Tresor des Bank<br />

Austria Kunstforums. Medienpartner<br />

war das SOCIETY Magazin.<br />

Ludmilla Markina<br />

(Abteilungsleiterin der<br />

Tretjakov Galerie)<br />

Fotos: SOCIETY/Pobaschnig<br />

166 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


KUNST & KULTUR<br />

EVENTS<br />

Dorsaf Hamdani<br />

S.E. Samir Koubaa und S.E.<br />

Mohammed Al Salloum<br />

Franzobel mit Ehefrau<br />

Maxi Blaha und S.E.<br />

Detlev Rünger<br />

Wien: Empfang anlässlich<br />

„Wien-Berlin“<br />

Die Österreichische Galerie Belvedere eröffnete die Ausstellung<br />

„Wien-Berlin: Kunst zweier Metropolen“ im Unteren<br />

Belvedere. Im Anschluss daran bat S.E. Detlev Rünger, Botschafter<br />

der Bundesrepublik Deutschland, zu einem Empfang in die<br />

nahe gelegene Botschaft.<br />

Russland:<br />

„Die Welt von Fabergé“<br />

Elena Gagarina (Direktorin<br />

des Kreml Museums)<br />

S<br />

.E. Sergej Netschajew, Botschafter<br />

der Russischen Föderation,<br />

lud zum Empfang anlässlich der<br />

Ausstellungseröffnung „Die Welt<br />

von Fabergé“ im Kunsthistorischen<br />

Museum Wien. Das KHM widmete<br />

diese Ausstellung dem wohl bedeutendsten<br />

russischen Juwelier<br />

Peter Carl Fabergé im Rahmen der<br />

Russisch-Österreichischen Kultursaisonen<br />

2013-2015.<br />

S.E. Mohamed Benhocine mit Gattin und S.E.<br />

Samir Koubaa mit seiner Gattin Amel<br />

Tunesien: Kulturabend in Baden<br />

KHM-Generaldirektorin<br />

Sabine Haag und<br />

Botschafter Sergej<br />

Netschajew<br />

Die Botschafter von Algerien, S.E. Mohamed Benhocine, und<br />

Tunesien, S.E. Samir Koubaa, luden zu einem algerisch-tunesisch-österreichischen<br />

Abend in den Herrensalon im Schloss<br />

Weikersdorf in Baden bei Wien.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 167


LIFE & STYLE<br />

PRODUKTTIPPS<br />

Flower-Power<br />

In diesem Jahr schwelgen wir in einem wahren Blumenmeer:<br />

Rosendüfte von Chloé, Gänseblümchenringe von Pandora,<br />

hawaiianische Notizbücher von Paperblanks und Kopfschmuck<br />

aus antiken Seidenblumen verführen in ein florales Paradies.<br />

2Zärtliche Rosen<br />

My little Chloés<br />

Mit neuen limitierten Mini-Versionen<br />

der Duft-Ikonen<br />

Chloé Eau de Parfum,<br />

L’Eau de Chloé und Roses<br />

de Chloé feiert das Modehaus Chloé den<br />

Frühling. Die kleinen Schätze bestechen<br />

durch ihren klassisch-filigranen Look und<br />

die unverkennbaren Chloé-Duftnoten<br />

nach Rose, weißem Moschus und Amber.<br />

www.chloe.com<br />

2<br />

1<br />

1Blumige Grüße<br />

Bloomerei<br />

Ein Abo der anderen Art bietet die<br />

Firma von Thomas und Jana Simon<br />

mit ihrem Blumenabo an: Jede Woche<br />

frische Blumen, pflückfrisch<br />

geliefert und frei Haus. Das Prinzip der<br />

BLOOMEREI ist ganz einfach: Man geht<br />

online, wählt die Bouquet-Größe, die Anzahl<br />

der Sträuße, das Lieferintervall zwischen<br />

1, 2, oder 4 Wochen, und freut sich<br />

auf den nächsten frischen Liebesgruß aus<br />

der BLOOMEREI.<br />

www.bloomerei.com<br />

3<br />

3Frische Brise<br />

Bottega Veneta<br />

Essence Aromatique<br />

Mit einer zarten Version ihres<br />

Signature Duftes feiert das<br />

Modehaus aus Vicenza den<br />

Frühlingsbeginn. Inspiriert von italienischen<br />

Eau de Colognes duften in der frischwürzigen<br />

Kopfnote italienische Bergamotte<br />

und Koriander, während die Herznote von<br />

türkischer Rose und indonesischem Patchouli<br />

umrahmt wird. Die Basis bilden Noten<br />

australischen Sandelholzes.<br />

www.bottegaveneta.com<br />

168 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


4Nostalgischer<br />

Kopfschmuck<br />

Miss Lillys Hats<br />

Unter dem Namen Miss<br />

Lillys Hats fertigen Niki Osl<br />

und ihr Team in Handarbeit<br />

extravaganten Kopfschmuck aus Vintage<br />

Materialien. Die aktuelle Kollektion aus<br />

Blumen, die niemals verblühen, wurde von<br />

den Königinnen von Spielkarten inspiriert.<br />

Damit fühlt sich jede Frau königlich.<br />

www.misslillyshats.at<br />

6<br />

6<br />

LIFE & STYLE<br />

PRODUKTTIPPS<br />

6Hawaiianische<br />

Lebensfreude<br />

Paperblanks<br />

„Aloha“ als Gruß leitet sich<br />

von der hawaiianischen Philosophie<br />

ab: So bedeutet „alo“<br />

„die Gegenwart teilen“ und „oha“ steht für<br />

Zuneigung. Die neuen „Aloha“ Schriftbücher<br />

von Paperblanks entführen mit ihren<br />

farbenfrohen Designs in eine pazifische<br />

Traumwelt.<br />

www.paperblanks.de<br />

7<br />

4<br />

7African Beauty<br />

Esse Cosmetics<br />

Südafrikas Pflanzen mussten<br />

immer mit Klimaextremen<br />

zurechtkommen und sind deshalb<br />

besonders widerstandsfähig.<br />

Diese Eigenschaften nützte der Chemiker<br />

Trevor Steyn für die Entwicklung seiner<br />

High-Tech Naturkosmetiklinie ESSE. Extrakte<br />

von Roiboos und Baoboabbaum sowie Marulaöl<br />

helfen der Haut, sich gegen Umweltbelastungen<br />

zu schützen und sie zu glätten.<br />

www.esse.co.za<br />

Fotos: bottega veneta, ren, chloe, esse, paperblanks, Jürgen hammerschmid, bloomerei, pandora<br />

4<br />

5Entfaltet<br />

REN V-Cense<br />

Mit V-Cense, einer multiaktiven<br />

feuchtigkeitsspendenden<br />

Tagescreme, will REN der vorzeitigen<br />

Hautalterung vorbeugen.<br />

Die Tagesfeuchtigkeitscreme verhindert<br />

und minimiert die Zeichen vorzeitiger<br />

Hautalterung mit einem Wirkstoffkomplex<br />

mit Extrakten aus Weihrauch und Cranberry<br />

und schützt vor Schäden durch freie<br />

Radikale, während feine Linien und Falten<br />

geglättet werden.<br />

www.renskincare.com<br />

5<br />

7<br />

8Zarte Blumen<br />

Pandora<br />

8<br />

Mit ihrer neuen Kollektion<br />

entführt das Schmuckhaus<br />

Pandora in ein pastellfarbenes<br />

Frühlingsparadies. Die<br />

entzückenden Charms und Ringe mit Gänseblümchenmotiv<br />

aus Sterlingsilber und<br />

weißem Emaille oder filigranen Schmetterlingscharms<br />

lassen sich wunderbar miteinander<br />

kombinieren und sind zauberhafte<br />

Erinnerungen an den Frühling, selbst wenn<br />

echte Blüten längst wieder verblüht sind.<br />

www.pandora.net<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 169


HOROSKOP<br />

SOMMER/HERBST<br />

Widder - Aries<br />

21.03. – 20.04.<br />

Planet: Mars und Pluto<br />

Element: Feuer<br />

Für so manche Widdergeborene machen sich das Lernen und die<br />

Geduld belohnt. Da Mars mit dem Jupiter nicht harmonisch aspektiert<br />

ist, kann es bei behördlichen Angelegenheiten zu Verzögerungen<br />

kommen. Das kann aber einen Widder nicht erschüttern.<br />

Er nützt die Zeit für Sinnvolles und bildet sich weiter.<br />

Stier – Taurus<br />

21.04. – 20.05.<br />

Planet: Venus<br />

Element: Erde<br />

In der zweiten Jahreshälfte kommt es zu einer Saturn-Opposition.<br />

Das heißt, man soll sich für die gesetzten Ziele etwas zurücknehmen.<br />

Die Gefahr eines Misserfolges ist vorprogrammiert. Es gibt<br />

auch gute Phasen: Ein Angebot wird für die kommenden Jahre<br />

sehr wichtig sein für finanzielle und materielle Erweiterungen.<br />

Was uns die<br />

Sterne sagen<br />

Prognose für <strong>2014</strong>/15<br />

Horoskop von Gerhard von Lentner<br />

Präsident Vladimir Putin, geb. am 7.<br />

Oktober um 6:30h in St. Petersburg<br />

(Waage), hat eine Energieverbindung<br />

von Mars, Saturn und Neptun. Das<br />

heißt, er ist ein sehr verschlossener Menschentyp.<br />

Saturn sagt aus, dass er ein Lehrer<br />

sein sollte. Durch den Neptuneinfluss<br />

kann er auch das Leben eines Eremiten<br />

führen. Er vertraut nur sich selbst und<br />

sonst niemandem.<br />

In der Politik sollte diese Macht zur<br />

Weiterentwicklung im eigenen Land eingesetzt<br />

werden. Förderungen von Universitäten<br />

und sozialen Einrichtungen wären<br />

die Aufgabe. Das hinterlässt Spuren, die<br />

von der Nachwelt positiv bewertet werden.<br />

Das, was dem Land verlorengegangen<br />

ist, will Putin wieder zurückholen. Jedoch<br />

wird nicht alles Gelingen. Durch seinen<br />

Aszendenten im Skorpion wird Putin<br />

noch undurchsichtiger, als er schon ist.<br />

Er horcht die anderen aus und möchte haben,<br />

dass Europa uneins ist. Daher sei Europa<br />

zu raten, mit einer Stimme zu sprechen,<br />

wenn sie mit Putin eine Einigung<br />

erzielen wollen.<br />

In der Ukraine werden sich einige Regionen<br />

in den nächsten Monaten absplittern.<br />

Die jetzige installierte Übergangsregierung<br />

wird auf langem Weg bis 2015<br />

gewinnen. Man soll jenen die Autonomie<br />

geben, die diese verlangen.<br />

Mit Indien wird es weiter in der Wirtschaft<br />

aufwärts gehen. Der neue Präsident<br />

Pranab Mukherjee, unter dem Sternzeichen<br />

des Schützen geboren, wird dazu<br />

beitragen können, dem Land mehr Stabilität<br />

zu verleihen.<br />

Beruf: Ab Juli <strong>2014</strong> kann so mancher mit dem langersehnten Erfolg<br />

rechnen. Die Steine der Vergangenheit werden aus dem Weg geräumt<br />

sein. Liebe: Bis Ende August <strong>2014</strong> kann es zu glücklichen romantischen<br />

Momenten kommen. So auch im September bis November <strong>2014</strong>.<br />

Finanzen: Juni und Juli <strong>2014</strong> sind noch nicht geeignet für Risiko.<br />

Ab Herbst öffnen sich so manche Türen, die Gewinn bringen können.<br />

Gesundheit: Nicht leichtsinnig sein bei der Bekleidung in den<br />

Herbsttagen. Verkühlungen sind vorprogrammiert.<br />

Zwilling – Gemini<br />

21.05. – 21.06.<br />

Planet: Merkur<br />

Element: Luft<br />

Chancen, die es nicht so oft gibt, können Sie in der zweiten Jahreshälfte<br />

erwarten. Das heißt, Sie können bereits für das Jahr 2015 vorausplanen.<br />

Große finanzielle Gewinne sind ab heuer noch gewiss. Zur<br />

Vorsicht mahnt der August. Hier sollte man nicht allzu risikofreudig<br />

sein. Auslandsgeschäfte werden sich vermehrt anbahnen.<br />

Beruf: Neu Projekte sind erfolgsversprechend. Es bedarf aber genauer<br />

Planung. Sie haben nun den nötigen Durchblick. Liebe: Die<br />

Verlockung wird groß sein in den kommenden Monaten. Der charmante<br />

Zwilling hat einmal wieder sehr große Chancen. Finanzen:<br />

Sie können tatsächlich aus vergangenen Tagen wieder einmal einen<br />

enormen Gewinn verbuchen. Trotzdem heißt es sparen. Gesundheit:<br />

Neptuneinfluss tendiert zum Übermaß. Seien Sie vorsichtig, dass Sie<br />

sich in den nächsten Monaten nicht falsch ernähren.<br />

Löwe – Leo<br />

23.07. – 23.08.<br />

Planet: Sonne<br />

Element: Feuer<br />

Ab Mitte Juli gibt es eine außerordentliche Glückssträhne. Der Einfluss<br />

von Jupiter verleiht Ihnen Kraft und den nötigen Weitblick für<br />

die kommenden Monate. Für Löwe-Geborene der dritten Dekade<br />

wird der Saturneinfluss zur Geduld mahnen. Erst im Jahr 2015 werden<br />

Ihnen dann die Früchte aus dem heurigen Jahr zu Füßen fallen.<br />

Beruf: Schon seit dem Juni <strong>2014</strong> sind Sie sehr unternehmungslustig.<br />

Nur weiter so. Vieles wird gelingen. Erfolg ist gesichert.<br />

Liebe: Im September <strong>2014</strong> kann durch den Uranuseinfluss eine große<br />

Wende in Ihr Leben kommen. Sogar ein Neubeginn in der Liebe.<br />

Finanzen: Oktober und November <strong>2014</strong> können für Sie gut werden.<br />

Was Sie heuer noch beginnen, ist für das Jahr 2015 sehr gut. Gesundheit:<br />

Der Marseinfluss macht Ihnen im August <strong>2014</strong> etwas zu schaffen.<br />

Gönnen Sie sich so manche Pausen in frischer Natur.<br />

Beruf: Ab Mitte Juli wird es wieder neue Umstellungen geben. Sie<br />

selbst wollen das und es wird Ihnen gelingen. Liebe: So gut es in der<br />

Liebe auch zu Anfang des Jahres war, heißt es nun, alles etwas langsamer<br />

angehen. Setzen Sie auf Bewährtes. Finanzen: Vorsicht vor<br />

allzu große Risiken. Kredite prüfen. Es gibt wieder gute Konditionen<br />

im eigenen Land. Versicherungen prüfen. Gesundheit: Bis Mitte September<br />

<strong>2014</strong> sollten Sie trotz Jupitereinfluss nicht allzu leichtsinnig<br />

sein mit Ihrer Gesundheit.<br />

Krebs – Cancer<br />

22.06. – 22.07.<br />

Planet: Mond<br />

Element: Wasser<br />

Ein positiver Saturnverlauf sorgt in der zweiten Jahreshälfte für einen<br />

weiteren guten Verlauf Ihrer Karriere und Finanzen. Der Marseinfluss<br />

macht einigen Menschen zu schaffen. Da heißt es, gelassen und ruhig<br />

auf bessere Zeiten warten. Im Oktober und im November scheint Ihnen<br />

so mancher Einfall eine Wende in Ihrem Leben zu bringen.<br />

Beruf: Ab dem Herbst geht es für Sie steil bergauf. Besonders für<br />

Menschen, die im künstlerischen Beruf tätig sind. Liebe: Schon seit<br />

dem Mai haben Sie Kribbeln im Bauch. Das Gefühl der Verliebtheit<br />

macht sich jetzt mehr und mehr bemerkbar. Finanzen: Im September<br />

können Sie mit einem positiven Geldzugewinn rechnen. Durchaus<br />

könnte es große finanzielle Umstellungen geben. Gesundheit:<br />

Sie dürfen durch Neptuneinfluss gelassener sein. Besonders wirkt<br />

sich das positiv auf die körperliche Gesundheit aus.<br />

Jungfrau – Virgo<br />

24.08. – 23.09.<br />

Planet: Merkur<br />

Element: Erde<br />

Schon seit Anfang Juni schweben schwarze Wolken über Ihnen. Sie<br />

sollten bedacht sein, mit dem, was Sie tun. Große Träume sollten Sie<br />

in diesem Jahr nicht haben. Wenn Sie geduldig bleiben, dann bekommen<br />

Sie zum Jahreswechsel einen enormen Energieschub. Dann<br />

beginnt eigentlich Ihre große Zeit. Bleiben Sie am Ball.<br />

Beruf: Lassen Sie sich jetzt nicht zu Illusionen hintreiben. Ihr Misstrauen<br />

macht sich bezahlt. Aufstieg ist Ihnen gewiss. Finanzen: Saturn<br />

sorgt für Festigung in Ihrem Leben. Er ist der Planet der Prüfung.<br />

So auch ist er ihr Lehrmeister der Geduld. Liebe: Im Sommer könnten<br />

endlich große Träume in Erfüllung gehen. Venuseinfluss gibt Ihnen<br />

stabile Phasen für die Liebe. Gesundheit: Da Saturneinfluss besteht,<br />

kann Ihr Immunsystem gestärkt werden. Kuren haben gute Chancen<br />

jetzt bei Ihnen.<br />

170 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


HOROSKOP<br />

SOMMER/HERBST<br />

Waage – Libra<br />

23.09. – 23.10.<br />

Planet: Venus<br />

Element: Luft<br />

Jupiter hat einen großen Einfluss für die nächsten Monate. Er sorgt<br />

für geeigneten Rückenwind. So auch der Marseinfluss ab Juli und August.<br />

Es scheint so, dass Saturn, welcher Rückläufig war, nun Ihnen<br />

die Bahn frei gibt, sodass Sie endlich Ihre Ziele verwirklichen können.<br />

Schon bald werden Sie mehr zu tun haben, als Ihnen lieb ist.<br />

Beruf: Künstler unter diesem Zeichen können mit einem durchschlagenden<br />

Erfolg bis in das Jahr 2015 rechnen. Die TV-Medien werden<br />

aufmerksam auf Sie. Liebe: Bei so manchen hängt der Haussegen<br />

bis September zeitweise schief. Man sollte geduldig sein. Sich nicht<br />

aus der Ruhe bringen lassen. Finanzen: Glück im Spiel. Ein besonderer<br />

Zugewinn noch in diesem Jahr. Das gleicht wieder alles aus.<br />

Gesundheit: Sich nicht ärgern lassen. Mehr auf sich schauen. Gute<br />

Musik zur Entspannung hören. Sich kreativ in der Natur beschäftigen.<br />

Schütze – Sagittarius<br />

23.11. – 21.12.<br />

Planet: Jupiter<br />

Element: Feuer<br />

Sie sind die Glücksritter: Sie haben für dieses und nächstes Jahr alle<br />

Trümpfe in der Hand. Ihre Ideen finden Anklang. Speziell bei den<br />

jungen Menschen. Viele Reisen und günstige Kontakte beeinflussen<br />

Ihren weiteren Weg. Der Weg führt Sie ins Ausland. Ihr Bekanntheitsgrad<br />

nimmt zu. Man will Sie haben. Man kann Ihnen vertrauen.<br />

Beruf: Mars gibt den geeigneten Rückenwind zum Gelingen. Zu Ende<br />

des Jahres <strong>2014</strong> wirkt sich noch Jupiter sehr positiv für Ihre Ideen aus.<br />

Liebe: In den letzten drei Monaten verleiht die Venus Ihnen ein Hoch.<br />

Sie werden umschwärmt sein. Bleiben Sie bei Ihrem Partner. Finanzen:<br />

Sie haben die goldene Hand. Wieder wird Ihnen Geld zufließen,<br />

ohne dass Sie sich dafür sonderlich anstrengen müssen. Gesundheit:<br />

Neptun kann Ihnen manchmal Leiden signalisieren, die gar nicht<br />

vorhanden sind. Sie sind manchmal nur überarbeitet.<br />

Wassermann – Aquarius<br />

20.01. – 18.02.<br />

Planet: Saturn & Uranus<br />

Element: Luft<br />

Wassermänner gehen in die Welt hinaus und wollen sie erobern.<br />

Der Wissendurst kennt keine Grenzen. Ihr Forscherdrang lässt sie in<br />

so manches Abenteuer stürzen. Für einige ist es gewiss. Sie werden<br />

dem Heimatland den Rücken kehren. Ihre Zukunft liegt eindeutig<br />

im Ausland. Dementsprechend werden Sie auch handeln.<br />

Beruf: Gute Freunde erkennen Ihr Talent. Daher große Förderung<br />

und Zustimmung zu Ihren neuen Ideen. Die Reise kann im Herbst<br />

losgehen. Liebe: Man muss wissen, was man will. Wahrscheinlich<br />

wird der Partner nicht einer Meinung sein. Mögliche Trennung.<br />

Finanzen: Jede Veränderung, die Sie als Weiterbildung anstreben,<br />

wird auch finanziell von einem Gönner unterstützt. Gesundheit: In<br />

den Sommermonaten sollte man nicht zuviel Eis essen. Das kann<br />

die Folgen einer ungewollten Gewichtszunahme haben.<br />

Skorpion – Scorpius<br />

24.10. – 22.11.<br />

Planet: Mars<br />

Element: Wasser<br />

Ab November <strong>2014</strong> bis zum Herbst 2015 werden die Uhren anders für<br />

Sie ticken. Es kann dann alles nicht rasch genug gehen. Ihre Vorarbeit<br />

in den letzten Jahren wird sich bezahlt machen. Die Saat, die sie<br />

gestreut haben, wird nun für Sie aufgehen. Endlich können Sie die<br />

Früchte ernten. Achtung: Ihr Erfolg ruft Neider auf den Plan.<br />

Beruf: Bleiben Sie am Ball. Sie brauchen keine Befürchtungen, dass<br />

Sie scheitern werden. Der Erfolg stellt sich ganz gewiss ein. Liebe:<br />

Im November könnte es zu einer positiven Veränderung kommen.<br />

Das Liebesglück lacht Ihnen durch den Venuseinfluss zu. Finanzen:<br />

Größere Vorhaben können Sie ab dem Herbst neu starten. Es kommt<br />

neues Geld, das Sie dann gewinnbringend investieren können. Gesundheit:<br />

Wenn es die Zeit erlaubt, sollten Sie Ihrem Körper Gutes<br />

tun. Arbeiten allein kann den Körper nicht wirklich gesund halten.<br />

Steinbock – Capricornus<br />

22.12. – 19.01.<br />

Planet: Saturn<br />

Element: Erde<br />

Durch den Neptuneinfluss können Sie auch einmal kreative Ideen<br />

gewinnbringend umsetzen. Nicht immer so ernst und so kritisch<br />

die Dinge angehen, die dann einem nur hinderlich werden können.<br />

Steinböcke stehen sich selbst manchmal im Weg. Jedoch ist<br />

Saturn auf ihrer Seite. Das erlaubt Ihnen neue Ziele zu verfolgen.<br />

Beruf: Wer sich weiterbilden möchte, sollte den September und<br />

den Oktober ins Auge fassen. Geistige Erweiterungen durch Merkur<br />

nehmen Einfluss. Liebe: Nicht zu ehrgeizig sein. Der Partner braucht<br />

auch Ihre Zuneigung. Zeigen Sie sich von der romantischen Seite.<br />

Finanzen: Es könnte bis zum Herbst <strong>2014</strong> zu einer radikalen Wende<br />

kommen. Das kann durch eine überraschende Erbschaft sein. Gesundheit:<br />

Für die Älteren unter diesem Tierkreiszeichen wird sich bis<br />

zum Winter so manches Wehwehchen zeigen.<br />

Fische – Pisces<br />

19.02. – 20.03.<br />

Planet: Neptun<br />

Element: Wasser<br />

Langfristige Ziele können in die Tat umgesetzt werden. Dabei haben<br />

Sie das Glück, dass Sie von jemand unterstützt werden. Ein Wohnungswechsel<br />

bahnt sich an. Auch am Arbeitsplatz bietet sich eine<br />

positive Wende an. Zum Jahreswechsel wird Ihnen durch Jupitereinfluss<br />

die Chance geboten, etwas Außergewöhnliches zu leisten.<br />

Beruf: Jupiter bietet Ihnen die Chance, neu beginnen zu können. Die<br />

Öffentlichkeit wird aufmerksam auf Sie. Die Medien werden über Sie<br />

berichten. Liebe: Unvergessliche Momente wird es noch in diesen<br />

Sommermonaten geben. Man schwebt im siebenten Himmel. Finanzen:<br />

Sie können Ihr Geld gut einteilen. Man wird Ihnen ein lukratives<br />

Angebot machen. Das kann Ihre Zukunft entscheidend verändern.<br />

Gesundheit: Manchmal sind Sie von Pollenallergien belastet. Ihr Immunsystem,<br />

vor allem die Psyche, spielt ihnen so manchen Streich.<br />

Die harte Gangart von Tayyip Erdogan<br />

in der Türkei– unter dem Sternzeichen<br />

der Fische geboren – lässt auf einen starken<br />

Saturneinfluss schließen. Der Aszendent<br />

Steinbock zeigt, dass er Macht und<br />

Besitz nicht abgeben möchte. Er kann<br />

noch einmal die Wahlen gewinnen.<br />

Österreich<br />

Österreich ist ein Skorpion-Land und<br />

das bringt Vorteile mit sich. Im Aszendenten<br />

ist Österreich ein Stier und das sorgt<br />

für Stabilität.<br />

Der Hypo-Skandal hat nachhaltige Auswirkungen<br />

auf so manche Personen, die<br />

in dem Finanz-Desaster verwickelt sind.<br />

Dass die österreichischen Steuerzahler<br />

dafür aufkommen müssen, ist eigentlich<br />

ein Armutszeugnis der österreichischen<br />

Regierung. Hier sollte man darüber nachdenken,<br />

ob es nicht bessere Möglichkeiten<br />

gäbe. Der Saturneinfluss auf Österreich<br />

meint: Man kann auch noch andere Wege<br />

finden.<br />

Sebastian Kurz (geb. 27. August 1986)<br />

ist ein braver Soldat, der sich gerne unterordnet.<br />

Jedoch zeigt er Mut zu Veränderungen.<br />

Doch leider lassen ihn so manche<br />

nicht ganz so schalten und walten, wie er<br />

möchte. Er könnte mehr bewirken, wenn<br />

er wieder mehr Aufgaben im inneren Bereich<br />

des Landes bekäme. Davor haben<br />

aber andere in der Regierung Angst. In<br />

seiner späteren Laufbahn könnte er auch<br />

Bundespräsident des Landes werden. Später<br />

wird es statt eines Bundespräsidenten<br />

einen österreichischen EU-Gouverneur<br />

geben. Er hat die besten Chancen in den<br />

Jahren 2030 bis 2035 Jahren dafür.<br />

Auf internationaler Ebene bleibt Österreich<br />

ein Land, das man schätzt und<br />

achtet.<br />

CD-TIPP<br />

SILENT FRUCTOSE<br />

GERHARD VON LENTNER<br />

Mono Verlag<br />

Mit Silent Fructose können Sie jetzt leichter<br />

und entspannter dem hektischen Alltag<br />

entrinnen. Lassen Sie Ihr Chi durch den<br />

wundervollen Klang der Musik wieder in Fluss<br />

bringen. Das Yin Yang wird wieder ins Gleichgewicht<br />

gebracht. Sie finden zur inneren Ruhe<br />

und Gelassenheit.<br />

Diese Musik CD–<br />

nach einer Idee<br />

von Gerhard von<br />

Lentner, komponiert<br />

von dem<br />

jungen Musiker<br />

und Komponist<br />

J.C. Paniagua aus<br />

Kolumbien – lässt<br />

Sie dem stressigen<br />

Alltag entfliehen.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 171


LIFE & STYLE<br />

SERVICE<br />

EX LIBRIS<br />

Rund ums Mittelmeer<br />

Vegan in Wien<br />

Einfach. Gut.<br />

Steaks mit Adi & Adi<br />

Christoph Wagner/<br />

Franz Haslauer<br />

Pichler Verlag<br />

in faszinierender kulinarischer<br />

E Streifzug durch die Küche<br />

des europäischen Südens. Das<br />

Kernstück des Buches bilden 150<br />

Rezepte aus allen Mittelmeerländern:<br />

Von der toskanischen Bauernküche<br />

bis zum levantinischen<br />

Mezes-Buffet und den klassischen<br />

türkischen Süßigkeiten, von den<br />

duftenden Kräutern der Provence<br />

bis zu den aufregenden Spezialitäten<br />

Spaniens und Portugals. Das<br />

Standardwerk für eine zeitgemäßleichte<br />

Küche zum Träumen und<br />

In-die- Ferne-Schweifen.<br />

Holzbaum Verlag<br />

ie veganen Seiten Wiens kann<br />

D man mit diesem handlichen<br />

Büchlein erkunden. Von nachhaltigem<br />

Einkauf bis zu Restaurants<br />

und Kosmetik reicht die Bandbreite<br />

der Möglichkeiten tierfreundlicher<br />

Lebensweise, die von diesem<br />

Guide aufgeführt werden. Eine<br />

kurze Einführung in die vegane<br />

Ernährung darf dabei auch nicht<br />

fehlen, und es gibt hilfreiche Tipps<br />

für den Einstieg. Ein praktischer<br />

Begleiter für all jene, die Wert<br />

auf eine gesunde Ernährung und<br />

nachhaltiges Einkaufen legen.<br />

Erwin Steinhauer/<br />

Günther Schatzdorfer<br />

Styria Verlag<br />

üche, Keller und Kultur sind<br />

K die Orientierungspunkte einer<br />

Reise vom Südrand der Alpen bis<br />

an die Gestade des Mittelmeers,<br />

quer durch jene Provinz, die vor<br />

hundert Jahren „Küstenland“ geheißen<br />

hat. Erwin Steinhauer, der<br />

Connaisseur, und Günther Schatzdorfer,<br />

der Chronist, reisen auf<br />

höchst altmodische Weise, meiden<br />

Hauptstraßen und Haubenlokale,<br />

suchen die schlichten kulinarischen<br />

und kulturellen Wunder,<br />

die uns wieder das Staunen und<br />

Genießen lehren.<br />

A.B. Bittermann/Adi Matzek<br />

Pichler Verlag<br />

ine neue Steakkultur hat Ein-<br />

gehalten, das Angebot<br />

Ezug<br />

in den Fleischabteilungen der<br />

Supermärkte wird immer differenzierter<br />

und immer mehr<br />

Konsumenten wollen auf diesen<br />

Fleischgenuss nicht verzichten.<br />

Und für Steaks gilt: Grillen ist die<br />

bekömmlichste Art der Zubereitung,<br />

dabei werden sensationelle<br />

Geschmacksstoffe gebildet,<br />

gleichzeitig bleiben wertvolle<br />

Inhaltsstoffe im Fleisch erhalten.<br />

Das neue Grillbuch trägt dem aktuellen<br />

Steakboom Rechnung.<br />

Vegan abnehmen<br />

Vegane und vegetarische<br />

Brotaufstriche<br />

Sprossen –<br />

Das Kochbuch<br />

Köstliches aus Hefeteig<br />

Sylvie Hinderberger<br />

Goldmann<br />

egane Ernährung ist per se<br />

Vnoch keine Diät, jedoch der<br />

Grundstein für ein ganzheitlich<br />

gesundes Bewusstsein in Balance<br />

mit sich selbst und der Umwelt.<br />

Mit den richtigen Tipps der<br />

Food-Autorin Sylvie Hinderberger<br />

purzeln die Pfunde dann fast von<br />

allein. Ziel ist dabei nicht das kurzfristige<br />

Glücksgefühl auf der Waage,<br />

gefolgt von dem berüchtigten<br />

Jo-Jo-Effekt, sondern eine langfristige<br />

Ernährungsumstellung,<br />

ganz ohne Eiweiß- und Mineralstoffmangel.<br />

Johanna Sederl<br />

Kneipp Verlag<br />

as Kochbuch von Johanna Sederl<br />

mit mehr als fünfzig ein-<br />

D<br />

fachen Rezepten zeigt, wie man<br />

rasch, unkompliziert und preisgünstig<br />

herrliche Aufstriche für<br />

Brot und Gebäck herstellen kann.<br />

Die Basis der Aufstriche reicht<br />

von Topfen und Gemüse über<br />

Soja bis zu Hülsenfrüchten und<br />

Getreide. Sie erfahren außerdem,<br />

wie Sie Sprossen und Keime auf<br />

der Fensterbank selbst problemlos<br />

ziehen können und blitzschnell<br />

selbstgebackenes Gebäck auf den<br />

Tisch zaubern können.<br />

G<br />

Gottfried Lagler/<br />

Hans Peter Fink<br />

Edition Styria<br />

ottfried Lagler, Pionier einer<br />

nachhaltigen Naturküche,<br />

spricht begeistert vom „grünen<br />

Gold“. Kein anderes Lebensmittel<br />

schenkt uns mehr Lebensfreude<br />

und Lebenskraft. Sprossen sind<br />

Leben pur: Frische Sprossen und<br />

Knospen liefern dem Körper alles,<br />

was er an Vitaminen und Enzymen,<br />

an Spurenelementen und<br />

Mineralien braucht. Zieht man sie<br />

selbst im eigenen Haushalt, so<br />

kommt dies auch noch wesentlich<br />

günstiger als das Kochen mit gekauftem<br />

Salat und Gemüse.<br />

Rosenmehl (Hg.)<br />

Bassermann<br />

H<br />

efeteig gehört zu den beliebtesten<br />

Teigarten – weil er so<br />

vielseitig für unterschiedlichste<br />

Backwaren verwendet werden<br />

kann. Dafür wurden die besten<br />

alten, handgeschriebenen Familienrezepte<br />

gesammelt, die es wert<br />

sind, der Vergessenheit entrissen<br />

zu werden. Für jeden Geschmack<br />

und Anlass hält die Sammlung das<br />

ideale Rezept bereit. Ein liebevoll<br />

und hochwertig gestaltetes Buch<br />

mit Rezepten für süße und pikante<br />

Köstlichkeiten von Blechkuchen<br />

bis Kleingebäck.<br />

172 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


EX LIBRIS<br />

LIFE & STYLE<br />

SERVICE<br />

Eine öffentliche Frau<br />

Die Bauchtänzerin &<br />

die Salafistin<br />

Wir machen dieses<br />

Social Media<br />

Älter werden: Notizen<br />

Erika Pluhar<br />

Residenz Verlag<br />

Journalist bittet die pro-<br />

Künstlerin, ihm ihre<br />

Eminente<br />

Lebensgeschichte zu erzählen,<br />

da er eine Serie in seiner Zeitung<br />

publizieren will. Zuerst noch misstrauisch,<br />

fasst sie jedoch bei seinen<br />

täglichen Besuchen langsam<br />

Vertrauen und beginnt zu erzählen:<br />

von ihren zwei Ehen, von ihren<br />

Theatererfahrungen, von ihrem<br />

Weg zur Schriftstellerin und von<br />

den Menschen, die ihr Leben maßgeblich<br />

prägten. Über die Höhen<br />

und Tiefen eines Lebens in der Öffentlichkeit.<br />

Antonia Rados<br />

Amalthea<br />

eit dreißig Jahren berichtet<br />

S Antonia Rados aus Krisengebieten<br />

in aller Welt. Viel beachtet<br />

waren ihre engagierten Reportagen<br />

über Frauen in der arabischen<br />

Welt. In Kairo ist sie zwei Schwestern<br />

begegnet, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten: Die eine<br />

provoziert als Bauchtänzerin und<br />

Filmstar, die andere lebt als Salafistin<br />

nach ultrakonservativen Vorschriften.<br />

Sie sind keine Ausnahme,<br />

sondern zeigen die extremen<br />

Spannungsfelder, die heute in<br />

Ägypten herrschen.<br />

Malina Kruse-Wiegand/<br />

Dr. Annika Busse<br />

O’Reilly<br />

ocial Media ist längst im Alltag<br />

angekommen, kaum ein<br />

S<br />

Unternehmen kann auf einen Facebookauftritt<br />

verzichten. Dieser<br />

informative Band gibt Beispiele<br />

aus der Praxis und zeigt damit<br />

funktionierende Modelle für die<br />

Nutzung sozialer Netzwerke auf.<br />

Verantwortliche aus großen Unternehmen,<br />

Startups und Non-<br />

Profit-Organisationen berichten<br />

ehrlich und ungeschminkt, wie es<br />

ihnen beim Einsatz von Social Media<br />

ergeht und welche Arbeitsfelder<br />

es in diesem Bereich gibt.<br />

Silvia Bovenschen<br />

Fischer Verlag<br />

lter werden wir alle, von Anfang<br />

an, und es gibt keine Aus-<br />

Ä<br />

sicht auf Umkehr. Die Literaturwissenschaftlerin<br />

und Essayistin Silvia<br />

Bovenschen stellt in diesem Buch<br />

Fragen zum Älterwerden und gibt<br />

persönlich erzählend, räsonierend<br />

und kommentierend einen Rückblick<br />

auf das gelebte Leben und<br />

einen Ausblick auf möglicherweise<br />

Kommendes. Diese erzählten<br />

Erinnerungen und gedanklichen<br />

Spiele fügen sich zu einem poetischen<br />

Bericht über eines der zentralen<br />

Themen unserer Zeit.<br />

Wandern für Faule<br />

Venedig abseits der<br />

Pfade<br />

Weit weg und ganz nah<br />

Ostende<br />

Christine & Michael Hlatyk<br />

Styria Verlag<br />

Wolfgang Salomon<br />

Braumüller<br />

Jojo Moyes<br />

Rowohlt<br />

Volker Weidermann<br />

Kiepenheuer & Witsch<br />

ie erfahrenen Wanderexperten<br />

Christine und Michael<br />

D<br />

Hlatky präsentieren fünfzig ansprechende<br />

„Kombinationswanderungen“,<br />

bei denen Gondel, Lift,<br />

Bahn oder Schiff benutzt werden,<br />

um zu den Ausgangspunkten zu<br />

gelangen. Die Dauer der Wanderungen<br />

beträgt etwa ein bis zwei<br />

Stunden, mehrere Varianten pro<br />

Tour werden beschrieben, auch<br />

der eine oder andere „Gipfelsieg“<br />

ist dabei möglich. Für ältere Wanderer,<br />

Familien mit Kindern etc.<br />

finden sich passende Routen.<br />

ber Venedig ist schon alles<br />

Ü gesagt und geschrieben“,<br />

meinte schon Johann Wolfgang<br />

von Goethe. Den Gegenbeweis<br />

erbringt Wolfgang Salomon mit<br />

seinen Spaziergängen durch das<br />

abgelegene Venedig der kleinen<br />

Schönheiten und alltäglichen Dinge.<br />

Auf seinen Erkundungsgängen<br />

verfällt er in das ursprüngliche<br />

Tempo der Stadt, in die „Langsamkeit<br />

des Seins“ und zeigt die<br />

Stadt aus einer neuen Perspektive,<br />

gewürzt mit Rezepten und vielen<br />

kulinarischen Tipps.<br />

s beginnt mit einem Bündel<br />

E Geldscheine. Die Protagonistin<br />

des neuen Romans von Jojo<br />

Moyes kann ihre Familie kaum<br />

über Wasser halten. Als sie das<br />

Geld findet, das ihre Probleme<br />

lösen könnte, gerät sie in einen<br />

inneren Konflikt. Dann trifft sie<br />

auch noch auf den Besitzer des<br />

Geldes und ein abenteuerlicher<br />

Road Trip beginnt, der das Leben<br />

ihrer Familie für immer verändern<br />

wird. Kann es gutgehen, sich in<br />

den Mann zu verlieben, den man<br />

bestohlen hat?<br />

P<br />

räzise, kenntnisreich und mitreißend<br />

erzählt Volker Weidermann<br />

vom Sommer 1936 und<br />

dem belgischen Badeort Ostende,<br />

in dem die Schriftsteller Stefan<br />

Zweig, Joseph Roth und Irmgard<br />

Keun sich treffen und noch<br />

einmal das Leben feiern, wie es<br />

nur die Verzweifelten können. Im<br />

Deutschland des Nationalsozialismus<br />

sind sie durch Verfolgung<br />

und Verbot ihrer Bücher heimatlos<br />

geworden. Im belgischen Exil<br />

erleben kurz vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg den letzten Abschied.<br />

SOCIETY 1_<strong>2014</strong> | 173


LIFE & STYLE<br />

SERVICE<br />

SOCIETY VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

Festivals<br />

Urban Art Forms Festival<br />

Elektronische Musik und<br />

Videokunst<br />

Schwarzlsee bei Graz<br />

03. bis 05. Juli <strong>2014</strong><br />

www.urbanartforms.com<br />

espresso – Kurzfilm einen<br />

Sommer lang<br />

Gartenpalais Schönborn<br />

10. Juli bis 29. August <strong>2014</strong><br />

www.espressofilm.at<br />

Filmfestival Rathausplatz<br />

Rathausplatz Wien<br />

28. Juni bis 31. August <strong>2014</strong><br />

www.filmfestival-rathausplatz.at<br />

Salzburger Festspiele<br />

18. Juli bis 31. August <strong>2014</strong><br />

www.salzburgerfestspiele.at<br />

Bregenzer Festspiele<br />

23. Juli bis 25. August <strong>2014</strong><br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

Ars Electronica Festival<br />

Medienkunstfestival für digitale<br />

Kunst, Technologie und<br />

Medienkultur, Linz<br />

05. bis 08. September <strong>2014</strong><br />

www.aec.at<br />

Vienna Design Week<br />

26. September bis<br />

05. Oktober <strong>2014</strong><br />

www.viennadesignweek.at<br />

Konzerte<br />

Pet Shop Boys<br />

Staatsoper Wien<br />

04. Juli <strong>2014</strong><br />

www.petshopboys.co.uk<br />

Joss Stone<br />

Arena Wien<br />

30. Juli <strong>2014</strong><br />

www.jossstone.com<br />

Konstantin Wecker &<br />

Andrea Kirchschlager<br />

04. August <strong>2014</strong><br />

Domplatz Linz<br />

www.wecker.de<br />

Xavier Naidoo<br />

Seebühne Mörbisch<br />

20. August <strong>2014</strong><br />

www.xaviernaidoo.de<br />

The Piano Guys<br />

Stadthalle Wien - Halle D<br />

11. November <strong>2014</strong><br />

www.thepianoguys.com<br />

Bühne<br />

Einer flog über das<br />

Kuckucksnest –<br />

Festspiele Stockerau<br />

Festspielplatz Stockerau<br />

02. Juli bis 09. August <strong>2014</strong><br />

www.festspiele-stockerau.at<br />

Tschauner Reloaded <strong>2014</strong>:<br />

Sissi – Beuteljahre einer<br />

Kaiserin<br />

Tschauner Bühne Wien<br />

16. Juli bis 28. August <strong>2014</strong><br />

www.tschauner.at<br />

Shakespeare in Styria <strong>2014</strong><br />

Julius Caesar<br />

Domenig Pavillon Murau<br />

07. bis 10. August <strong>2014</strong><br />

www.shakespeare-in-styria.org<br />

Mary Poppins – Das Musical<br />

Ronacher Wien<br />

02. Oktober bis 31. Dezember <strong>2014</strong><br />

www.musicalvienna.at<br />

Rocky Horror Show<br />

Museumsquartier Wien – Halle E<br />

19. November bis 14. Dezember <strong>2014</strong><br />

www.mqw.at<br />

Let it be<br />

Stadthalle Wien – Halle F<br />

21. bis 23. November <strong>2014</strong><br />

www.stadthalle.com<br />

Ausstellungen<br />

SHOEting Stars<br />

Der Schuh in Kunst und Design<br />

Kunsthaus Wien/<br />

Museum Hundertwasser<br />

18. Juni bis 05. Oktober <strong>2014</strong><br />

www.kunsthauswien.com<br />

Joan Miró<br />

Von der Erde zum Himmel<br />

Albertina<br />

12. September <strong>2014</strong> bis<br />

11. Jänner 2015<br />

www.albertina.at<br />

Die Zukunft der Malerei<br />

Essl Museum<br />

03. Oktober <strong>2014</strong> bis<br />

01. Februar 2015<br />

www.essl.museum<br />

Cosima von Bodin<br />

Hippies use side Door –<br />

Das Jahr <strong>2014</strong> hat ein Rad ab<br />

MUMOK<br />

04. Oktober <strong>2014</strong> bis<br />

18. Jänner 2015<br />

www.mumok.at<br />

Henri de Toulouse-Lautrec<br />

Der Weg in die Moderne<br />

BA-Kunstforum<br />

16. Oktober <strong>2014</strong> bis<br />

25. Jänner 2015<br />

www.kunstforumwien.at<br />

Im Lichte Monets<br />

Orangerie - Belvedere<br />

24. Oktober <strong>2014</strong> bis<br />

08. Februar 2015<br />

www.belvedere.at<br />

Damage control – Art and<br />

Destruction since 1950<br />

Kunsthaus Graz<br />

14. November <strong>2014</strong> bis<br />

22. Februar 2015<br />

www.museum-joanneum.at<br />

SOMMER BIS<br />

HERBST <strong>2014</strong><br />

FILMFESTIVAL<br />

RATHAUSPLATZ<br />

Das Festival findet heuer schon<br />

zum 23. Mal am Wiener Rathausplatz<br />

statt. Höhepunkte sind unter<br />

anderem die Live-Übertragungen<br />

von Mozarts „Entführung aus dem<br />

Serrail“ und Mussorgskis „Boris<br />

Godunow“.<br />

HENRI DE<br />

TOULOUSE-LAUTREC<br />

Anlässlich seines 150. Geburtstags<br />

zeigt das Bank Austria Kunstforum<br />

eine umfassende Retrospektive<br />

zum Werk von Henri de<br />

Toulouse-Lautrec – erstmalig in<br />

Österreich. Leihgaben aus internationalen<br />

Sammlungen gewähren<br />

Einsicht in sein vielfältiges<br />

Schaffen.<br />

SISSI –<br />

BEUTEL-<br />

JAHRE<br />

EINER<br />

KAISE-<br />

RIN<br />

Die Tschauner<br />

Bühne im<br />

16. Gemeindebezirk<br />

bietet mit der Serie „Reloaded“<br />

Theatervergnügen der anderen<br />

Art: Klassiker werden neu<br />

interpretiert und trashig-absurd<br />

inszeniert.<br />

Fotos : Stadt Wien Marketing, leisure communications, Bettina Frenzel<br />

174 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


LIFE & STYLE<br />

SERVICE<br />

Neue italienische Klänge<br />

Massimo Ferrari hat seine neue EP mit Unterstützung<br />

von Tony Esposito, Ivana Spagna und der Magie von<br />

Kuba nach einer einjährigen Pause vollendet.<br />

D<br />

ie neue CD von Massimo Ferrari mit dem Titel „7“ wurde von den berühmten Italienern Umbi<br />

Maggi und Nicola Convertino, dem Manager Massimilano Caruso und dem Produzenten<br />

Marco Galati unterstützt. Mit dabei waren die Chorsängerinnen Gioacchina Cottone und<br />

Katia Acari. Massimo Ferrari reiht sich mit seiner Musik ein in die Gruppe der größten Künstler<br />

italienischer Musik von Guccini bis zu Dalla, Zucchero, Boelli, Morandi, Luca Carbonia Alexia, Spagna,<br />

die sich rund um die Region Modena bildeten. Sein so genannter „neapolitanischer Sound“,<br />

typisch für die Gegend rund um Bolgona ist, kann mit Künstlern wie Tullio de Priscopo, Tony Esposito,<br />

Enzo Avitabile und auch Pino Daniele verglichen werden, die alle am Anfang ihrer Karriere<br />

in diesem, aus den Tonstudios von Umbi Maggi geborenen, Stil sangen.<br />

Massimo Ferrari trug am 20. Mai im berühmten Fußballstadion von Rom vor 70.000 Fans seine<br />

lyrische Musik, wie „Luna“, die auch auf dieser EP zu hören ist, unter tosendem Applaus vor Die EP<br />

ist bereits auf siebzig digitalen Stores auf der ganzen Welt, wie i Tunes oder Amazon, erschienen.<br />

Auf seiner nun gestarteten Welttournee wird er in Kuba, USA, Panama, Argentinien, Venezuela,<br />

Italien, der Schweiz, etc. auftreten.<br />

Im Vorjahr konnte er in Wien bei zwei Veranstaltungen von SOCIETY im alten Wiener Rathaus und<br />

in der Villa Flora vor erlesenem internationalem Publikum die italophilen Musikherzen erobern.<br />

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Oberärztin Dr. med. univ.<br />

Daniela Hoch<br />

Fachärztin für Plastische, Ästhetische &<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

Dr. Daniela Hoch beantwortet gerne all Ihre Fragen zu diesen<br />

Themen. Höchste Kompetenz, langjährige Erfahrung und Vertrauen<br />

stehen bei ihr an oberster Stelle.<br />

Was ist ein Minilifting?<br />

Bei einem Minilifting oder Midface-Lifting wird mit einem kleinen<br />

Schnitt an den Unterlidern und Schläfen erschlafftes Hautgewebe<br />

angehoben, um die natürlichen Wangenrundungen über den<br />

Wangenknochen wiederherzustellen. Der Eingriff dauert circa<br />

eine Stunde.<br />

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Tel. +43 1 80 46 744 / Fax: +43 1 80 46 745<br />

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Larissa Laktionova +43 664 406 4610 | laktionova@geffa.at<br />

Mag. Gerhard Schlüsselberger +43 664 156 85 33<br />

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Geffa Immobilien wurde 1964 gegründet und im Juni<br />

2013 neu übernommen. Wir sind Ihr Spezialist als<br />

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Impressum<br />

WIRTSCHAFT n POLITIK n DIPLOMATIE<br />

WISSENSCHAFT n KULTUR n LEUTE<br />

MEDIA EVENTS NETWORKING<br />

(Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber & Eigentümer: Tauchhammer KG<br />

100% (Komplementär: KR Mag. Gertrud Tauchhammer,<br />

Kommanditist: Mag. Tanja Tauchhammer)<br />

Unternehmensgegenstand: Herausgabe von<br />

Druckwerken<br />

Firmenbuchnummer: FN 235924y<br />

Firmensitz: Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien<br />

UID-Nummer: ATU57082123<br />

Blattlinie: SOCIETY berichtet über Top-Ereignisse<br />

aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie, Wissenschaft,<br />

Kultur, Gesellschaft, Lifestyle, Diversität und<br />

Nachhaltigkeit („Green <strong>Society</strong>“). Jede Ausgabe<br />

ist einem Fokusland gewidmet.<br />

Herausgeberin & Chefredakteurin:<br />

KR Mag. Gertrud Tauchhammer, in Kooperation<br />

mit der Österreichischen Gesellschaft für<br />

Außenpolitik und die Vereinten Nationen<br />

(ÖGAVN), www.oegavn.org<br />

Chef vom Dienst: Mag. Stephan Hofstätter<br />

Leitung Redaktion: Mag. Tanja Tauchhammer<br />

Anzeigenverkauf: G. Tauchhammer<br />

Gestaltung: Hermann Stöckl,<br />

www.hermannsgrafik.at<br />

Redaktionsadresse:<br />

Villa Flora, Hüttelbergstraße 23a, 1140 Wien<br />

Telefon +43-(0)1-914 77 44-0<br />

Fax +43-(0)1-914 77 44-8<br />

E-Mail: mail@society.at<br />

www.society.at<br />

Fotos: Betti Plach, Ekaterina Prokofieff, Richard<br />

Pobaschnig, Stephanie Prochnow, Andreas Svirak,<br />

Heeresbild- und Filmstelle 1070 Wien<br />

Druck: Druckerei Berger, www.berger.at<br />

Erscheinungsweise: halbjährlich<br />

Preis pro Ausgabe: Einzelheft EUR 10,-- zuzügl.<br />

Versandkosten<br />

Redaktion Green <strong>Society</strong>:<br />

Mag. Stefan Tauchhammer, MBA<br />

<strong>Society</strong> New York: Lea Wolf-Millesi<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Bakk. phil. Denise Abraham, Johanna Hahn, BA,<br />

Bakk. phil. Stephanie Humm<br />

Bankverbindung:<br />

Bank Austria, Kto-Nr. 51 578 111 601, BLZ 12000,<br />

IBAN: AT35 1200 0515 7811 1601<br />

BIC/Swift: BKAUATWW<br />

Österreichische Gesellschaft für Außenpolitik<br />

und die Vereinten Nationen (ÖGAVN)<br />

Seit 1945<br />

Präsidium<br />

Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel<br />

(Präsident)<br />

Bundesminister a.D. Dr. Willibald Pahr<br />

(Ehrenpräsident)<br />

Bot. i.R. Dr. Wolfgang Schallenberg<br />

(Ehrenpräsident)<br />

Bundesminister a.D. Bot. i.R. Dr. Peter Jankowitsch<br />

(Vizepräsident)<br />

Bot. i.R. Dr. Gregor Woschnagg (Vizepräsident)<br />

Bundesminister a.D. Abg. z. NR Herbert Scheibner<br />

(Vizepräsident)<br />

Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen<br />

(Vizepräsident)<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Bot. i.R. Dr. Alexander Christiani<br />

Bot. i.R. Dr. Eva Nowotny<br />

Bot. i.R. Dkfm. Dr. Karl Peterlik<br />

Bundesministerin a.D. Bot. Dr. Ursula Plassnik<br />

General i.R. Mag. Raimund Schittenhelm<br />

Mag. Liselotte Waldheim-Natural<br />

Dr. Axel Wüstenhagen<br />

176 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


INNENARCHITEKTUR | EINRICHTUNGSKONZEPTE | EIGENE TISCHLEREI | MONTAGE<br />

MY LIFE<br />

DESIGN<br />

STORIES<br />

LEIDENSCHAFT KENNT KEINEN FEIERABEND: BERATUNG AUCH AUSSERHALB UNSERER ÖFFNUNGSZEITEN


SOCIETY<br />

KARIKATUR<br />

„Diamonds Are Forever“<br />

© Christian Gschöpf, www.gschoepf.at<br />

Das nächste SOCIETY erscheint im Dezember <strong>2014</strong><br />

178 | SOCIETY 1_<strong>2014</strong>


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DER NEUE RANGE ROVER SPORT<br />

VON 0 AUF 4.300 HÖHENMETER<br />

OHNE TURBULENZEN<br />

Die verfeinerte Fahrdynamik des neuen Range Rover Sport<br />

überzeugt mit noch nie dagewesener Leistung und Wendigkeit.<br />

Damit erreicht die Qualität des Fahrens ein völlig neues Level,<br />

egal auf welchem Untergrund.<br />

landrover.at<br />

Kraftstoffverbrauch 7,3 – 12,8 l/100 km kombiniert; CO 2<br />

-Emission kombiniert 194 – 298 g/km

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