Stadtmagazin CLP Ausgabe 28
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Foto: Fahrräder Beeken<br />
Cloppenburg auf dem Weg zur Fahrradstadt<br />
„Cloppenburg ist noch keine Fahrradstadt, aber wir sind auf einem guten<br />
Weg dorthin“, ist sich Sandra Brinkmann vom Stadtmarketing sicher.<br />
Gemeinsam mit den zuständigen<br />
städtischen Ämtern sowie einer<br />
großen Spannbreite an Kooperationspartnern<br />
soll das Ziel „Cloppenburg<br />
auf dem Weg zur Fahrradstadt“<br />
im kommenden Jahr einen wichtigen<br />
Schritt vorangebracht werden. Mit den<br />
verschiedensten Aktionen und Veranstaltungen<br />
wie „Stadtradeln“, „Citycross<br />
Rennen“ und den „Cloppenburger Radwochen“<br />
ist die Stadt bereits seit Jahren<br />
sehr aktiv.<br />
Beim täglichen Radeln durch die<br />
Stadt wurde der begeisterten Radfahrerin<br />
aber eines deutlich: Bei vielen<br />
Verkehrsteilnehmern gibt es eine große<br />
Verunsicherung. Radfahrer und Autofahrer<br />
wissen oft nicht, wie sie sich<br />
in prekären Verkehrssituationen richtig<br />
verhalten müssen.<br />
Insbesondere auf Wunsch der Stadtverwaltung<br />
ist es gewollt, 2019 das<br />
Thema Verkehrserziehung in den<br />
Fokus zu rücken.<br />
Daher entstand seitens der Stadtverwaltung<br />
die Idee, im kommenden Jahr<br />
einen Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit<br />
auf die Verkehrssicherheit und<br />
die Verkehrserziehung zu legen. Unterstützt<br />
wird die Stadt dabei von der Polizei<br />
Cloppenburg. Gemeinsam möchten<br />
sie verstärkt ins Bewusstsein rücken,<br />
wie wichtig zum Beispiel eine ausreichende<br />
Beleuchtung, Reflektoren und<br />
auch Fahrradhelme für die Verkehrssicherheit<br />
jedes Einzelnen sind.<br />
Ein Mehr an Verkehrssicherheit soll<br />
den Weg Cloppenburgs zur Fahrradstadt<br />
unterstützen. Denn eins ist sicher:<br />
Nur wenn Radfahrer*innen jeden Alters<br />
sicher auf den Straßen beziehungsweise<br />
den Radwegen unterwegs sind,<br />
wechseln sie auch dauerhaft vom Auto<br />
auf das umweltverträgliche Zweirad.<br />
Vor allem die Unfallschwerpunkte in<br />
der City rücken verstärkt ins Zentrum<br />
der Aufklärungs- und Informationskampagne.<br />
Hier gibt es noch viel zu<br />
tun, denn sowohl Autofahrer als auch<br />
Fahrradfahrer lassen oft die notwendige<br />
Vorsicht und die gegenseitige<br />
Rücksichtnahme im Straßenverkehr<br />
vermissen. So biegen Autofahrer ab,<br />
ohne auf Fahrradfahrer zu achten und<br />
Fahrradfahrer sind häufig in der falschen<br />
Richtung und ohne ausreichende<br />
Beleuchtung auf dem Radweg oder<br />
dem Bürgersteig unterwegs.<br />
Mit verschiedenen Aktionen, Veranstaltungen<br />
und Kampagnen soll das<br />
Bewusstsein der Öffentlichkeit für dieses<br />
Thema sensibilisieren werden. Dabei<br />
setzt die Stadt auf den Dialog.<br />
So rief Friederike Bockhorst, Pressesprecherin<br />
der Stadt, zu einer Befragung<br />
zum Thema Verkehrssicherheit<br />
auf, bei der Bürger*innen über ihre<br />
ganz persönlichen Einschätzungen<br />
und Erfahrungen berichten konnten.<br />
Fast 60 Cloppenburger*innen machten<br />
mit und äußerten ihre Kritikpunkte an<br />
Verkehrsführungen, Ampelschaltungen,<br />
fehlenden Radwegen und so weiter.<br />
„Wir sind sehr froh über die große Resonanz<br />
und nehmen die Anmerkungen<br />
sehr ernst. Wo es möglich war, haben<br />
wir auch schon Änderungen – zum Beispiel<br />
bei irreführender Beschilderung<br />
– vorgenommen“, betont Sandra Brinkmann,<br />
die eng mit den zuständigen<br />
Ämtern der Stadtverwaltung zusammenarbeitet.<br />
In Zukunft ist auch die verstärkte Nutzung<br />
der sozialen Medien geplant. So<br />
sollen kleine Video-Clips an den neuralgischen<br />
Verkehrspunkten gedreht werden,<br />
um auf die jeweilige Problematik<br />
hinzuweisen und das richtige Verhalten<br />
zu demonstrieren. Auch Aktionen und<br />
Veranstaltungen, die über die sozialen<br />
Medien intensiv begleitet werden, sollen<br />
für ein größeres Bewusstsein beim<br />
Thema Verkehrssicherheit sorgen.<br />
Hierbei möchte die Stadt eng mit<br />
interessierten Kooperationspartnern<br />
zusammenarbeiten. Mit verschiedenen<br />
Bildungseinrichtungen, dem Jugendparlament<br />
und Fahrradclubs wurde<br />
bereits Kontakt aufgenommen und die<br />
Resonanz war durchweg positiv. Auch<br />
die Firma Derby Cycle hat bereits ihre<br />
Unterstützung signalisiert. Der umsatzstärkste<br />
Fahrradhersteller Deutschlands<br />
mit Sitz in der Kreisstadt feiert im<br />
Jahr 2019 „Hundert Jahre Kalkhoff“ und<br />
plant dazu auch in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt verschiedene Events.<br />
Interessierte Vereine, Unternehmen,<br />
und Institutionen, die sich als Kooperationspartner<br />
an den Aktionen für mehr<br />
Verkehrssicherheit beteiligen möchten,<br />
könne sich gerne bei Sandra Brinkmann<br />
vom Stadtmarketing unter Tel.:<br />
04471/18 51 31 oder s.brinkmann@<br />
cloppenburg.de melden.<br />
SIGRID LÜNNEMANN<br />
6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage