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Stadtmagazin CLP Ausgabe 28

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erwünschte Abkühlung. Insgesamt<br />

empfinden wir die Regenzeit bisher als<br />

sehr angenehm, mal sehen, wie es uns<br />

in der Trockenzeit ergeht…<br />

In der Kirche<br />

Dass Religion hier eine größere Rolle<br />

spielt, haben wir schnell gemerkt. Das<br />

Gebet vor und nach dem gemeinsamen<br />

Essen hat uns nicht gewundert,<br />

aber mit Gebeten als ersten und letzten<br />

Tagesordnungspunkt bei unserem<br />

ersten Meeting haben wir nicht gerechnet.<br />

Überrascht haben uns auch die Todesanzeigen,<br />

die als bunte Plakate am<br />

Straßenrand hängen. Mit einem großen<br />

Foto des Verstorbenen wird sein<br />

Alter bekannt gegeben und zur meist<br />

dreitägigen Trauerzeremonie eingeladen.<br />

Generell ist der Glaube im alltäglichen<br />

Leben sichtbarer als zu Hause:<br />

An dem „God have mercy“- Schriftzug<br />

an einem Auto, an dem Rosenkranz,<br />

den eine Frau als Kette trägt, an dem<br />

Psalm, der an eine Hauswand geschrieben<br />

steht. Während uns die Messe, die<br />

unter der Woche täglich am Centre gefeiert<br />

wird, sehr an einen Gottesdienst<br />

in Deutschland erinnert hat, ging es<br />

uns in der Sonntagsmesse in Nsuta<br />

anders. Sie wird überwiegend auf Ewe<br />

und Twi abgehalten und ist voller Tanz,<br />

Trommeln und Bewegung. Sowohl am<br />

Centre als auch im Dorf durften wir die<br />

Messe als Gelegenheit nutzen, um uns<br />

vorzustellen.<br />

Blick über Accra<br />

v.l. Eva, Sarah, Lea und Leonie auf dem Volta River<br />

Unterwegs mit Moto & Trotro<br />

Wie kommt man hier eigentlich von<br />

A nach B? Für kurze Strecken ist das<br />

„Moto“, das Motorrad, das Mittel der<br />

Wahl. Wenn wir das Centre verlassen,<br />

kommen uns oft schon nach einigen<br />

Metern mehrere Motorradfahrer von<br />

der Motostation an der nächsten Kreuzung<br />

entgegen. Wir setzen uns einzeln<br />

oder zu zweit hinter den Fahrer und<br />

machen uns so auf den Weg nach Kadjebi,<br />

die nächstgelegene Stadt.<br />

Zunächst haben wir noch skeptisch<br />

ein Auge auf die Schlaglöcher vor uns,<br />

doch dann lassen wir die Blicke über<br />

die Landschaft streifen und genießen<br />

den Fahrtwind. Sicher und mit einem<br />

Lächeln im Gesicht angekommen, bedanken<br />

wir uns und zahlen für die circa<br />

zehnminütige Fahrt drei Cedi pro Person,<br />

umgerechnet weniger als 60 Cent.<br />

Ebenso günstig – aber noch etwas<br />

aufregender – ist das Reisen mit dem<br />

Im Trotro<br />

„Trotro“, worunter man sich einen<br />

Kleinbus mit 15-25 Sitzplätzen vorstellen<br />

kann. Die Dauer der Fahrt ist<br />

aufgrund der Straßenverhältnisse und<br />

möglichen kurzen Zwischenhalten<br />

zum Aus- und Zusteigen nur schwer<br />

vorherzusehen – zumal das Trotro erst<br />

dann losfährt, sobald es voll besetzt ist<br />

und auch das letzte Gepäckstück festgeschnürt<br />

ist.<br />

So weit der erste Überblick:<br />

Unsere Koffer sind inzwischen ausgepackt<br />

und die Betten in unserem<br />

neuen Zuhause bezogen. In den ersten<br />

zwei Wochen konnten wir uns ein erstes<br />

Bild von Ghana machen und freuen<br />

uns sehr auf all die Elemente, Farben<br />

und Schattierungen, um die sich dieses<br />

Bild im Laufe des vor uns liegenden<br />

Jahres erweitern wird. Begeistert<br />

von der Herzlichkeit der Menschen,<br />

der Schönheit der Natur und den aufregenden<br />

neuen Erlebnissen starteten<br />

wir so in unser Jahr in Ghana. Wir werden<br />

Sie auf dem Laufenden halten!<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Weit über den Tellerrand hinaus – Serie<br />

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