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Stadtmagazin CLP Ausgabe 28

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schen auf den Tisch legen. Das Trinkwasser<br />

wird in 500 ml Plastikbeuteln<br />

verpackt, die wir zum Trinken mit den<br />

Zähnen öffnen. Etwas mehr Zeit werden<br />

wir wohl brauchen, um uns an die<br />

ghanaischen Gerichte unserer Region<br />

zu gewöhnen.<br />

Trinken aus Wasserbeuteln<br />

Bei einem gemeinsamen Mittagessen<br />

mit unserem Mentor Joseph und<br />

Monsignore haben wir Fufu probiert.<br />

Es wird aus der Cassava-Wurzel und<br />

Kochbananen gemacht und als Teigball<br />

zusammen mit einer Suppe serviert.<br />

Außerdem haben wir Banku, das<br />

aus Mais und Cassava gekocht wird,<br />

und Kenkey, einen gesäuerten Maisknödel,<br />

gekostet. Ehrlich gesagt ist<br />

der Geschmack noch ziemlich ungewohnt<br />

und keines dieser drei Gerichte<br />

ist bislang unser neues Lieblingsessen<br />

geworden.<br />

Doch wir werden es immer wieder<br />

probieren und werden auch nicht aufhören<br />

zu fragen, mit welchen Zutaten<br />

und wie die Gerichte zubereitet werden.<br />

Ansonsten essen wir gerne Redred<br />

mit Reis und Bohnen, frittierte Kochbananen,<br />

gekochten und frittierten Yam,<br />

der einer Kartoffel ähnelt – insgesamt<br />

alles etwas schärfer als gewohnt.<br />

Begeistert sind wir von den frischen<br />

Früchten, die wir gut und sehr günstig<br />

im Dorf oder in der nächsten Stadt<br />

kaufen können. So haben wir immer<br />

reichlich Bananen und Avocados im<br />

Haus – genauso wie Mandarinen und<br />

Orangen, die zurzeit an den Bäumen<br />

am Centre reif sind.<br />

Spaziergang nach Togo<br />

Da die Grenze zu Togo laut der großen<br />

Karte, die in unserem Wohnzimmer<br />

hängt, keine acht Kilometer entfernt<br />

ist, sind wir einfach mal dem Weg nach<br />

Osten gefolgt. Der Wegesrand ist von<br />

grünen Büschen und Bäumen gesäumt.<br />

Am Horizont sind die Hänge einer Bergkette<br />

zu erkennen. In regelmäßigen<br />

Abständen sieht man schmale Pfade<br />

abzweigen, die vermutlich zu den Feldern<br />

führen, wo Reis, Mais oder Bananen<br />

angebaut werden. Wir entdecken<br />

einige Kakaobäume, Palmen, Bambus<br />

und einzelne hoch aufragende Bäume.<br />

Im nächsten Dorf, das wir erreichen,<br />

werden wir auf Französisch begrüßt –<br />

Togo kann also nicht mehr weit sein.<br />

Doch zunächst wird der Weg schlammiger<br />

und ziemlich steil. Voller Bewunderung<br />

schauen wir den Motorrädern<br />

hinterher, die sich unbeirrt den Berg<br />

hoch mühen. Das hätten wir nicht für<br />

möglich gehalten…<br />

In der feuchtwarmen Luft geraten<br />

wir langsam ins Schwitzen, doch hinter<br />

einem weiteren Dorf sehen wir<br />

schließlich eine Schranke mit der Aufschrift<br />

„Ghana Immigration Service<br />

Ketsi Point“. Wir haben es geschafft.<br />

Näher können wir Togo ohne Visum<br />

nicht kommen. Auf dem Rückweg<br />

sorgt ein kurzer Regenschauer für die<br />

Wo die Straße endet, geht es mit dem Boot weiter<br />

Auf dem Weg durch den Busch zur Farm<br />

24<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Weit über den Tellerrand hinaus – Serie

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