Stadtmagazin CLP Ausgabe 28
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eportage<br />
Sonderlagen: Koordinierte Einsätze anlässlich der Unwetter in den vergangenen Jahren<br />
satzgebiet, 30 Rettungswachen, 2.500<br />
Einsatzressourcen (Einsatzfahrzeuge<br />
et cétera) und über 7000 Einsatzkräfte<br />
fort. Seit der Gründung gab es<br />
etwa 1.250.000 Millionen Einsätze in<br />
der Großleitstelle. Mit einer Steigerung<br />
von circa vier bis sieben Prozent<br />
pro Jahr. Spezifizieren lassen sich die<br />
Einsatzgründe nicht, da vom chirurgischen<br />
Notfall bis zum Großbrand und<br />
Unwettereinsätzen alles dabei ist.<br />
Der Rettungsdienst und die Feuerwehr<br />
teilen der Leitstelle bei Eintreffen<br />
am Einsatzort eine so genannte „Lagemeldung“<br />
mit. Eine kurze Zusammenfassung<br />
der tatsächlichen Situation.<br />
Denn Panik, Ängste, Stress, Fehleinschätzungen<br />
und natürlich auch mögliches<br />
Fehlverhalten der ungeschulten<br />
Ersthelfer vor Ort mögen die Situation<br />
bei Absetzen des Notrufs ungenau<br />
eingeschätzt und demnach beschrieben<br />
haben. Dies aber klärt sich aufgrund<br />
der Beurteilung der professionellen<br />
Rettungskräfte für die weitere<br />
Koordination.<br />
Trotz aller Erfahrungen in ihrem<br />
Metier, trotz allen Unheils, das sie im<br />
Laufe der Jahre gesehen und durch<br />
die Nähe zu dem Unglück auch erlebt<br />
haben – es gibt immer wieder<br />
Einsätze, an denen auch ihre Psyche<br />
Schaden nehmen könnte. Wie beispielsweise<br />
die Sportboot-Havarie<br />
in Brake, der MANV-Einsatz (MANV =<br />
Massenanfall von Verletzten), nachdem<br />
ein vollbesetztes Börteboot<br />
im Küstenkanal gesunken war oder<br />
schwere Verkehrsunfälle, die leider<br />
täglich passieren. Dass diese Bilder<br />
von Chaos, die Hilfeschreie, die zahllosen<br />
anderen Geräusche nicht in den<br />
Köpfen der Rettungshelfer bleiben,<br />
dafür sorgen intensive Einsatznachbesprechungen,<br />
die jederzeit stattfinden<br />
können, Supervisionen und<br />
der direkte Zugang zu individueller<br />
psychiatrischer Hilfe.<br />
„... wo genau ist der Einsatzort?“ Nun<br />
gibt es Situationen, in denen man diese<br />
Frage nicht ausreichend beantworten<br />
kann. Wenn man beispielsweise<br />
zum Joggen unterwegs ist. Alleine, im<br />
Baumweg und wie üblich, kein anderer<br />
Mensch in der Nähe. Doch plötzlich<br />
knickt der Fuß um und „zack“ scheint<br />
das Bein gebrochen. Oder ein plötzlicher<br />
Schwächeanfall bringt einen zu<br />
Fall. Wie auch immer: Man liegt da und<br />
kommt nicht mehr hoch. Gut, dass das<br />
Handy dabei ist, also schnell die 112<br />
gewählt und dann soll man angeben,<br />
wo das denn nun ist, wo man liegt und<br />
nicht mehr hochkommt. „Im Baumweg,<br />
hinter der dritten Kurve, Richtung<br />
Kellerhöhe, nein halt, auf der anderen<br />
Projekt „Erleben“<br />
Eines der erwähnten Projekte ist das „Erleben“. Vor einem Jahr wurde das Projekt in den beteiligten Kommunen der<br />
Großleitstelle und dem Landkreis Vechta zur Maximierung der Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand eingeführt.<br />
Dabei werden mithilfe einer Smartphone-App bis zu drei speziell geschulte, auch private Ersthelfer in der möglichst<br />
nächsten Umgebung zur „Ersten Hilfe“ alarmiert. Parallel zum Rettungsdienst natürlich. Bisher haben sich schon mehr<br />
als 1.500 dieser qualifizierten Helfer angemeldet. Die Zahlen der Einsätze und ihrer Erfolge in 2018 werden wir Anfang<br />
nächsten Jahres veröffentlichen. www.projekt-erleben.de<br />
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