Society 363 / 2013
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
green society<br />
ENERGIE<br />
»Umweltverträgliche<br />
Ressourcen<br />
zu nutzen<br />
und damit die<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Wien<br />
Energie passen<br />
ausgezeichnet<br />
zu unserem<br />
Umweltverständnis.<br />
«<br />
GREEN E-STATES<br />
Im April gab die US-Botschaft bekannt, nunmehr<br />
nicht nur Kunde, sondern auch Klimaschutzpartner<br />
der Wien Energie zu sein. Dadurch setzt<br />
die US-Botschaft bei der Wärmeversorgung auch<br />
langfristig auf Ökologisierung.<br />
Text von SOCIETY<br />
S. E.<br />
William C.<br />
Eacho<br />
Facts<br />
Fernwärme Wien<br />
Wien Energie Fernwärme<br />
gehört mit einem Leitungsnetz<br />
von über 1.100<br />
Kilometern zu den größten<br />
Fernwärmeunternehmen<br />
Europas. Knapp 1.200<br />
MitarbeiterInnen versorgen<br />
rund ein Drittel aller Wiener<br />
Haushalte und Großkunden<br />
mit Wärme für Heizung und<br />
Warmwasser.<br />
Seit Beginn der Präsidentschaft von Barack<br />
Obama setzen die US-Botschaften<br />
vermehrt auf Umweltbewusstsein. Die<br />
Vertretung in Österreich mit Sitz in der<br />
Wiener Boltzmanngasse ist zwar schon<br />
länger Kunde bei Fernwärme Wien, bekräftigt<br />
aber nun ihren Willen zur verstärkten Zusammenarbeit<br />
im Sinne des Klimaschutzes: „Umweltverträgliche<br />
Ressourcen zu nutzen und damit<br />
die Zusammenarbeit mit Wien Energie passen<br />
ausgezeichnet zu unserem Umweltverständnis“,<br />
so S.E. Botschafter William C. Eacho.<br />
Allein seit dem Jahr 2001 konnte die US-Botschaft<br />
durch die Nutzung von Fernwärme 3.493<br />
Tonnen an CO 2<br />
-Emissionen einsparen. Zum Vergleich:<br />
Dieses Emissionsvolumen entspricht im<br />
Durchschnitt dem jährlichen CO2-Ausstoß von<br />
2.000 PKWs mit einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern<br />
und Abgaswerten von 120 Gramm CO 2<br />
pro Kilometer.<br />
Die Schonung der Umwelt durch Fernwärme<br />
wurde nun auch wissenschaftlich durch eine Studie<br />
der Technischen Universität Wien bestätigt. Im Zuge<br />
des Green Day Events überreichte Wien Energie-Geschäftsführer<br />
Thomas Irschitz eine Klimaschutztafel<br />
sowie das Zertifikat an den US-Botschafter.<br />
•<br />
Vorteile<br />
Der effiziente Rohstoffverbrauch spricht durchaus<br />
für Fernwärme. Die Nutzung bereits vorhandener<br />
Ressourcen sorgt dafür, dass etwa zwei Drittel<br />
der erzeugten Wärme aus Abwärme der Stromproduktion<br />
durch Kraft-Wärme-Koppelung der thermischen<br />
Kraftwerke wie dem Kraftwerk Simmering<br />
erzeugt werde, so Irschitz. Ein weiteres Drittel<br />
stamme aus den thermischen Abfallbehandlungsanlagen<br />
– die bekannteste und wohl auch schönste<br />
ist die Spittelau. Dazu kommt die Energieerzeugung<br />
aus dem Wald-Biomassekraftwerk.<br />
•<br />
Botschafter residiert grün<br />
Erst im Vorjahr wurden umfangreiche Maßnahmen<br />
an der Residenz von US-Botschafter Eacho<br />
vorgenommen. Als neues Mitglied in der „League<br />
Wien Energie-<br />
Geschäftsführer<br />
Thoams Irschitz<br />
übergibt Klimaschutztafel<br />
an S. E.<br />
William C. Eacho<br />
of Green Embassies“ fanden auch im Wiener Botschaftswohnsitz<br />
umweltfreundliche Technologien<br />
Einzug. Um den Charakter des historischen<br />
Gebäudes zu erhalten, wurde dabei nur schonend<br />
vorgegangen. Auch der Fuhrpark wurde umweltfreundlich<br />
modernisiert: Sowohl Elektro-Autos<br />
als auch Elektro-Straßenmotorräder befinden sich<br />
seit 2012 im Besitz der Wiener US-Botschaft.<br />
•<br />
Fernwärme überzeugt<br />
Im Gegensatz zu Heizvarianten wie Gas oder Öl<br />
ist Fernwärme besonders platzsparend: Kunden<br />
müssen keinen Heizkessel oder Öltank aufstellen<br />
oder ein Brennstofflager einrichten. Dadurch<br />
könnten auch eventuelle Wartungs- und Servicekosten<br />
für Brenner oder Kamin eingespart werden.<br />
Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis<br />
erklärt: „Neben der technischen Qualität und dem<br />
Preis ist die ökologische Güte von Energie heute das<br />
ausschlaggebende Kriterium beim Kunden. Mit Fernwärme<br />
haben wir ein Qualitätsprodukt, das höchste<br />
Bequemlichkeit und Versorgungssicherheit mit Umweltschutz<br />
verbindet. Wir helfen gemeinsam mit<br />
unseren Kunden Rohstoffe und CO 2<br />
sparen.“<br />
Inzwischen würden in Wien allein 6.400 Firmenobjekte<br />
und über 328.000 Privathaushalte durch das<br />
Fernwärmenetz versorgt. Thomas Irschik ist überzeugt,<br />
dass Fernwärme eine saubere Versorgung mit<br />
Wärme und Heißwasser darstellen wird. •<br />
Foto: Wien Energie<br />
126 | <strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong>