13.01.2019 Aufrufe

Sporttaucher

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sporttaucher<br />

Exklusiv für Mitglieder des Verbandes Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e.V. www.vdst.de<br />

5<br />

2018


Anzeige<br />

210 x265 (+3)<br />

-1mm am Bund<br />

Knickfalte!<br />

GARMIN.COM<br />

®<br />

®<br />

DESCENT MKI // INREACH<br />

DEIN ABENTEUER. DEINE SICHERHEIT. DEIN GARMIN.


sporttaucher<br />

2018<br />

Exklusiv für Mitglieder des Verbandes Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e.V. www.vdst.de<br />

3 SEITENBLICKE INHALT<br />

5<br />

VDST e.V., Berliner Str. 312, D-63067 Offenbach<br />

PVSt, DPAG, Entgeld bezahlt<br />

*16579#2459164#2* 2375<br />

Herr Dietmar Fuchs<br />

Seebauerstr. 3<br />

85521 Ottobrunn<br />

Unser Titelbild<br />

„Deep Down you want the best“ formulierte<br />

ein bekannter Tauchgerätehersteller.<br />

Meinte er den VDST-Taucher?<br />

Foto: Andreas Oest<br />

„SIND FRAUEN DIE BESSEREN TAUCHER?“<br />

„Frauen und Porsche … ein Auto als Ausdruck<br />

von Selbstbehauptung, Emanzipation<br />

und liberalem Freisinn – bis heute“, schreibt<br />

Dr. Josef Arweck in seinem Editorial im<br />

Christopherus, dem Porsche Kundenmagazin.<br />

Das hat mich zum Nachdenken animiert,<br />

denn Porsche Sportwagen, wie VDST-<strong>Sporttaucher</strong>,<br />

werden gemeinhin der Männerwelt<br />

zugeordnet. Hier wie da ist da nicht ganz<br />

richtig: Die erste Tauch-Reiseleiterin war eine<br />

Frau, Lotte Hass, die schon auf der zweiten<br />

Xarifa-Expedition siehe 3/18) zahlende<br />

Tauchgäste im Roten Meer betreute. Überhaupt<br />

hat Lotte unzählige „Erstbetauchungen“<br />

zu verzeichnen, war und ist ein großes<br />

Vorbild vieler tauchbegeisterter Frauen –<br />

und Männer. Von Sylvia Earl zum Beispiel, die<br />

selbst maßgeblich an der Erforschung der<br />

Ozeane beteiligt war. Oder von Jean-Michel<br />

Cousteau, dem Sohn des großen französischen<br />

Meeresforschers. Und von Jean-Michel<br />

weiß ich auch, dass seine Mutter Simone auf<br />

der Calypso das Zepter in der Hand hielt und<br />

maßgeblich an den Tauchexpeditionen ihres<br />

Ehemannes beteiligt war, selbst wenn<br />

dieser, wie auch Hans Hass, Ruhm und Ehre<br />

größtenteils für sich allein in Anspruch genommen<br />

hat. Vielleicht ist das ein Unterschied<br />

zwischen tauchenden Männern und<br />

Frauen? Erste prahlen gern mit ihren Leistungen,<br />

Frauen hingegen machen es einfach,<br />

als wäre es das Selbstverständlichste auf der<br />

Welt. Was liebe Taucherinnen meint ihr dazu?<br />

Schreibt mir doch bitte paar Zeilen.<br />

Euer<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

Chefredakteur<br />

INTERN<br />

6 Sechs Sells – Mach mit!<br />

Werde Journalist im VDSTsporttaucher.<br />

Und so geht es ...<br />

AUSBILDUNG<br />

12 NITROX im VDST<br />

Rückblick von Frank Ostheimer<br />

14 Safty First<br />

Standards sorgen für Sicherheit<br />

16 Schulsport<br />

Tauchen an der Hochschule<br />

SPORT<br />

20 NEU: Apnoe-Wettkampf<br />

Die CMAS Apnoe-WM in Italien<br />

22 NEU: Tauch-Wettkampf<br />

Die CMAS Tauch-WM in Spanien<br />

24 EM-Finswimming<br />

Interview mit dem Weltrekordler<br />

TECHNIK<br />

26 Neue Produkte<br />

Tipps für die Tauchtasche<br />

28 Praxistests<br />

Flossen: AquaLung Stratos<br />

Rebreather: AP-Evolution<br />

FOTO & VIDEO<br />

30 Neue Produkte<br />

Tipps für die Fototasche<br />

32 Praxistests<br />

Drohne: DJI Mavic Air<br />

Gehäuse: Seacam für Olympus<br />

34 Serie: Frei fotografiert<br />

20 Jahre Nitrox im VDST. Ein Rück<br />

37 NEU: FOTOSUB<br />

Fotowettstreit auf Bonaire<br />

REISEN<br />

38 Neue Reisen<br />

Tipps für die Reisetasche<br />

40 Reisetipps für VDSTler<br />

Daheim: Ostsee<br />

Italien: Elba<br />

Malediven: Meedhupparu<br />

Wrack: Haven<br />

Medizin :<br />

52 Serie: Meyne Unfallserie<br />

Tief im Rausch<br />

Wissenschaft & Umwelt<br />

54 Meeresforschung<br />

Tipps für den Expeditionskoffer<br />

56 Umweltschutz<br />

Rettet die Meeresschildkröten<br />

58 Partner: Shark Project<br />

Haie auf der Abschussliste?<br />

60 Ocean Commitment<br />

Citizen Science für Taucher<br />

Historie & Sammelecke :<br />

62 Serie: Hans Hass<br />

Der erste Meeresbürger<br />

64 Sammelleidenschaft<br />

Nikonos II & Fifty Fathoms<br />

RUBRIKEN:<br />

03 Inhalt & Editorial<br />

04 Logbuch<br />

08 Leserbriefe<br />

10 Landesverbände & Termine<br />

66 Ausblick & Impressum


4 BUDDYS LOGBUCH<br />

Erlebnisse bei der Produktion<br />

HAT RECHERCHIERT<br />

Elmar Klemm<br />

nach Aktivitäten, die für Fans der<br />

Archäologie interessant sind. Seite 52<br />

HAT GELEHRT<br />

Dr. Uwe Hoffmann<br />

Sporttauchen im Detail, und zwar an<br />

der Sporthochschule in Köln. Seite 12<br />

SAMSTAG, 12. MAI 2018<br />

Roca Partida, Mexiko: eine Gruppe<br />

französicher Meeresforscher dreht im<br />

Rahmen des World Ocean Summit einen<br />

Film im mexikanischen Naturschutzgebiet<br />

Revillagigedo. Mit dabei Journalisten<br />

aus der ganzen Welt, auch vom<br />

VDST-sporttaucher. Meer ab Seite 58<br />

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />

Mehupparu, Malediven: Korallensterben<br />

auf den Maledivem, ja, mal wieder<br />

- aber nur in den oberen Warmwasserschichten.<br />

Darunter tummelt sich der<br />

Fisch wie eh und je. Herbert Frei hat den<br />

Beweis auf seinen excellenten Fotos<br />

festgehalten. Meer ab S. 42<br />

Fotos: Mark Strickland, Herbert Frei, Tobias Friedrich, Dietmar W. Fuchs<br />

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />

HAT GESTÖBERT<br />

Frank Ostheimer<br />

und entdeckt, dass es 20 Jahre her ist,<br />

das Nitrox salonfähig wurde. Seite 14<br />

Elba, Italien: Tauchen ist Familiensport.<br />

Insbesondere im Mittelmeer wo man<br />

die schönsten Spots mit Kind und Kegel<br />

anfahren kann. Unser Mitglied Tobias<br />

Friedrich hat es ausprobiert.<br />

Mittelmeer ab Seite 40<br />

Socorro, Mexiko: Tauchgebiet Erkundung<br />

mit dem Flugzeug oder Helikopter?<br />

Nichts da, heutzutage geht das –<br />

die Kosten und die Umwelt schonend –<br />

mit der Elektrodrohne.<br />

Meer von oben ab Seite 32 und 58<br />

WAR TAUCHEN<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

und hat dabei wichtige Daten für die<br />

Wissenschaft gesammelt. Seite 58


Complex made easy.<br />

i200<br />

i300C i750TC<br />

i450T<br />

i550 i100<br />

KOSTENLOSES, DIGITALES LOGBUCH<br />

Über Bluetooth direkt mit dem i300C verbinden<br />

Aqua Lungs neue Tauchinstrumente<br />

www.aqualung.com | Aqua Lung Tauchen


12<br />

„Die Geschwindigkeit zog<br />

mich in ihren Bann“<br />

Eine aus deutscher Sicht fantastischer<br />

Weltcup liegt hinter den Finswimmern des<br />

VDST:Mit 27 Medaillen, davon zehn goldenen<br />

sowie drei deutschen Jugendrekorden<br />

und einem deutschen Vereinsrekord haben<br />

die Athleten eines der besten Ergebnisse<br />

seit der Einführundes World Cups 2006 erzielt.<br />

(siehe VDST-sporttaucher 4/18).<br />

Zum dritten Mal nach 2011 und 2015<br />

richtete der SC DHfK Leipzig das Aufeinandertreffen<br />

der internationalen Finswimming-Elite<br />

aus. Und wie schon 2015 war<br />

es ein Mammutereignis: Über 450 Starter<br />

aus 22 Nationen und 81 Vereinen sind in<br />

40 Einzel- und Staffelwettbewerben an den<br />

Start gegangen und haben für jede Menge<br />

Gänsehautmomente, Rekorde aber auch<br />

Niederlagen gesorgt. In Topform präsentierte<br />

sich unserer Nachwuchsfinswimmer<br />

Justus Mörstedt aus Weimar. Der 16-jährige<br />

Sprinter sorgte mit drei Goldmedaillen und<br />

drei deutschen Jugendrekorden für die<br />

Highlights der Veranstaltung.<br />

Dem VDST-sporttaucher hat Justus<br />

Einblicke in sein Training gegeben:<br />

LEISTUNGSSPORT<br />

DER VIERFACHE DEUTSCHE -JUGEND-<br />

REKORDHALTER JUSTUS MÖRSTEDT<br />

IM INTERVIEW<br />

VDST-sporttaucher: Der TSC Weimar ist in der Finswimming-Szene erst seit 2013<br />

bekannt und hat sich innerhalb von fünf Jahren an die deutsche Spitze gekämpft.<br />

Warst du von Anfang an dabei?<br />

Justus Mörstedt: Ja! Tatsächlich war ich einer der Sportler, die damals den<br />

Start dieser fantastischen Sportart in unserem Verein angingen. Der Grund für<br />

unseren rasanten Start Richtung Treppchen auf nationaler Ebene führt zum<br />

einen auf den gut organisierten Triathlonsport beim Hochschulsportverein<br />

Weimar zurück, von dem nicht nur ich sportlich aufgebaut wurde. Hier wurde<br />

gute Grundlagenarbeit geleistet. Hinzu kamen zum richtigen Zeitpunkt die<br />

Kompetenz und die Stärke unseres Heimtrainers Thomas Guth. Er hat die<br />

Potentiale erkannt und gekonnt ausgebaut. Und das Beste: Wir hatten alle unheimlich<br />

Spaß daran.<br />

sporttaucher: Wie bist du zum Finswimming gekommen? Was wäre sportlich aus dir<br />

geworden, wenn du nicht beim Finswimming gelandet wärst?<br />

Justus: Ursprünglich bin ich dem Tauchsportverein nur beigetreten, weil ich<br />

mit Kumpels des Tauchsportvereins gemeinsam in ein Ferienlager fahren<br />

wollte. Wie schon erwähnt, war ich bis dato noch im Triathlon aktiv und erfolgreich.<br />

Dann wurde ich von unserem Trainer auserkoren, doch mal mit „dieser<br />

Flosse“ zu schwimmen. So zogen mich die Geschwindigkeit, der Reiz etwas<br />

Neues aufzubauen und der Erfolg sehr schnell in den Bann. Hinzu kam, dass ich<br />

im Triathlon wegen eines Knieproblems kürzertreten musste, im Wasser hatte<br />

ich damit weniger Probleme. Ich denke, dass ich meine Kraft und Energie sonst<br />

voll in den Triathlon investiert hätte. Mit Sicherheit wäre es jedoch bei regionalen<br />

Erfolgen geblieben, da die Leistungsdichte hier einfach viel zu hoch ist.<br />

So genau lässt sich das aber natürlich nicht sagen, wer weiß, vielleicht wäre ich<br />

auch zum Schach gewechselt oder als „Couchpotato“ zu Hause vergammelt.<br />

sporttaucher: Hast du sportliche Vorbilder - Egal ob aus dem Finswimming oder<br />

einer anderen Sportart?<br />

Justus: Mich fasziniert seit neustem der amerikanische Schwimmer „Cody<br />

Miller“. Seine Einstellung und Motivation sind in meinen Augen das Optimum.<br />

Ein gesunder Mix aus Ehrgeiz, Kampfgeist, Spaß und Selbstdisziplin. Dazu<br />

kommen all die inaktiven und noch aktiven erwachsenen Spitzensportler unseres<br />

Verbandes. Mich begeistert der Gedanke daran, nach einer erfolgreichen<br />

Karriere in dieser Sportart zufrieden einen weiteren Lebensabschnitt anzugehen<br />

und später wenn ich alt und runzlig bin, Geschichten über herausragende<br />

Erfolge und verrückte Abende mit Sport-Kollegen zu erzählen.<br />

sporttaucher: Gibt es Momente, in denen du dir sagst, eigentlich habe ich heute<br />

keine Lust zum Training? Machst du dann mal Pause oder gehst du trotzdem?<br />

Justus Mörstedt bei der Siegerehrung zu einer seiner drei Goldmedaillen<br />

Justus: Das kann ich nicht leugnen. Natürlich geht es mir so! Am schlimmsten<br />

ist es, wenn ich um fünf am Morgen vor der Schule aufstehen muss, um eine<br />

selbst gesetzte Trainingseinheit zu absolvieren. Hier gibt es keinen Pflichttermin.<br />

Der innere Schweinehund ist ans kuschlige Bett gekettet und trotzdem<br />

schaffe ich es mit viel Überwindung immer wieder, aus der Komfortzone auszubrechen.<br />

Ansonsten bin ich ganz glücklich mit meiner Trainingsverteilung.<br />

Ich folge einem strikten Plan, an welchem Tag was ansteht, habe aber Glück im<br />

Unglück, dass ich selbst entscheiden kann, wann ich zum Beispiel die Radrunde<br />

oder den Kraftkreis in meinem Tagesablauf unterbringe. Fest sind lediglich<br />

die zwei einstündigen Wassereinheiten in der Woche. Schade nur, dass Weimar<br />

nur ein 25-Meter-Becken zu bieten hat.<br />

Auf diese Art und Weise komme ich ganz gut voran und freue mich auf jede<br />

Trainingseinheit, die immer mit einem Sprung über den eigenen Schatten<br />

beginnt. Nichtsdestotrotz erwische ich mich gerade in diesem Jahr oft bei der<br />

Versuchung, eine Pause einzulegen, was an die folgende Frage anknüpft.<br />

sporttaucher: Du schwimmst und tauchst in diesem Jahr einen Rekord nach dem<br />

anderen. Wie motivierst du dich in dieser, deiner letzten, Jugendsaison?<br />

Justus: Mir und anderen deutschen Athleten wurde, nachvollziehbar, leider<br />

eine große Chance genommen, im Jugendbereich international einen Saisonhöhepunkt<br />

zu setzen. (Der VDST schickt aus Sicherheitsgründen keine Athleten<br />

zur Jugend-EM in die Türkei—Anmerkung der Redaktion). Umso mehr reizte es<br />

mich, Spitzenleistungen schon im Frühjahr abzurufen und mich damit wenigstens<br />

in der Rekordliste zu verewigen. Auch wenn Rekorde dazu geschaffen<br />

sind, gebrochen zu werden und das werden sie auch, bleibt hoffentlich<br />

jemand, der zeitweise vier DJR hielt in Erinnerung. Aber es ist nicht nur das.<br />

Motivation geschieht teilweise ganz von selbst. Konkurrenten, vor allem nationale,<br />

pushen sich gegenseitig durch Kämpfe gegen die Zeit. Es ist wahnsinnig,<br />

wie sehr es schmerzen kann, zu verlieren und trotzdem noch Spaß macht.<br />

Solche Momente lassen sich nicht ersetzen.<br />

Weitere Infos zum Flossenschwimmen im VDST:<br />

6<br />

AUSBILDUNG<br />

SECHS SELLS<br />

100 EURO ZAHLT DER VDST SEINEN SPORTTAUCHER-AUTOREN<br />

FÜR EINE DOPPELSEITE – UND DIE SIND SCHNELL VERDIENT!<br />

HIER FINDEST DU SECHS PUNKTE DIE DIR HELFEN, DEIN<br />

HONORAR OHNE GROSSEN AUFWAND ZU KASSIEREN:<br />

Der VDST-sporttaucher ist unsere Mitgliederzeitschrift<br />

und sollte allein deshalb<br />

allen VDST-lern die Möglichkeit bieten,<br />

interessante Tauch-Tipps an andere Mitglieder<br />

weiterzugeben. Schließlich sind wir VDST-Mitglied<br />

geworden, um gemeinsam Spaß am Tauchen<br />

zu haben.<br />

Und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich<br />

mit Begeisterung in die Tiefe zu stürzen: Seien<br />

es sportliche Höchstleistungen im Verein, spannende<br />

Wochenendabenteuer am See oder erholsame<br />

Ferien am Meer.<br />

Keiner kann all diese Möglichkeiten kennen,<br />

also warum nicht die Erfahrungen unserer<br />

80.000 Mitglieder nutzen?<br />

Natürlich könnt ihr über den VDST-sporttaucher<br />

auch eure Begeisterung für einen ganz speziellen<br />

Ausrüstungsgegenstand teilen (siehe zum<br />

Beispiel Seite 28) oder eine tolle VDST-Basis<br />

(Seite 42) oder ihr gebt eure beliebtesten Trainingstipps<br />

weiter oder Tipps, wie man als Taucher<br />

die Umwelt wenig belastet oder besser<br />

noch, aufgrund seiner Tauchmöglichkeiten das<br />

Meer und seine Bewohner schützt (Seite 60).<br />

Am einfachsten ist es in jedem Fall, wenn ihr ein<br />

Thema habt, dass euch sehr am Herzen liegt<br />

und ihr andere Mitglieder animieren wollt, gemeinsam<br />

für eine gute Sache unterzutauchen.<br />

Interessiert? Dann mailt uns euren Themenvorschlag<br />

an sporttaucher@vdst.de. Wir schicken<br />

euch umgehend unsere redaktionellen Richtlinien<br />

und die Checkliste zu. Der Rest ist eine<br />

Sache von ein, zwei Stunden und dann sind<br />

100 Euro doch ein toller Nebenverdienst,<br />

oder etwa nicht?<br />

Wir freuen uns auf eure Vorschläge!<br />

Unsere Checkliste und die<br />

redaktionellen Richtlinien verschaffen<br />

dir ein Überblick über unsere<br />

Arbeitsweise. Bitte unbedingt lesen!<br />

Such anhand deiner Skizze<br />

und der Checkliste die passenden<br />

Bilder/Grafiken/Screenshots raus.<br />

Achte dabei auf die Datengröße.<br />

YOUNG STAR<br />

Anzeige<br />

70x265 (+3)<br />

Dein Artikel läuft immer über<br />

eine Doppelseite. Überlege dir<br />

vorab, anhand einer Skizze, wie<br />

diese Doppelseite aussehen soll.<br />

Recherchiere Fakten für deine<br />

Infokästen im Internet und verweise<br />

mittels QR-Code auf besonders<br />

interessante Seiten im Netz.<br />

Fotos: Dietmar W. Fuchs<br />

Verfasse deinen Text anhand<br />

deiner Skizze und unserer redaktionellen<br />

Richtlinien. Achte auf die<br />

Länge: maximal 3000 Anschläge!<br />

Packe deine Texte, Bilder, Grafiken,<br />

QR-Codes in einen Ordner und<br />

versende diesen via wetransfer.com<br />

an: sporttaucher@vdst.de.


8 LESERFORUM<br />

Leserbriefe<br />

Deine Meinung zu unserer aktuellen<br />

Ausgabe interessiert uns!<br />

Schreib uns eine E-Mail an<br />

leserbriefe.sporttaucher@vdst.de<br />

kann. Massive Kritik ist da weit eher bei mutwilligen<br />

Zerstörungen angebracht ... Ebenso<br />

schlimm und noch gravierender: immer noch<br />

gibt es Basen, auch in der Ostsee, die ihr Tauchboot<br />

per Leine direkt am Wrack befestigen. Klar,<br />

dass dann bei entsprechender Dünung schon<br />

mal Teile aus dem Schiff herausgerissen werden<br />

können. ... Das sind Vorgänge, die mehr<br />

Sorge machen sollten. Sie beunruhigen die Unterwasser-Archäologen<br />

zu Recht. Diese Wissenschaftler<br />

haben es aber auch durch unermüdliche<br />

Einflussnahme erreicht, dass immer mehr<br />

<strong>Sporttaucher</strong> zu wichtigen Helfern für ihre Projekte<br />

werden.<br />

Erhard Schulz<br />

Fotograf des Titelbildes aus 3/18<br />

TITELBILDWETTBEWERB!<br />

Aufgrund der häufigen Kritik an unserer Titelbildauswahl<br />

haben wir im letzten Heft<br />

aufgerufen, uns eure Titelfoto-Favoriten zu<br />

schicken. Einzige Voraussetzung: Der Fotograf<br />

muss VDST-Mitglied sein. Hier nun unsere<br />

Top Ten aus der noch sehr spärlichen<br />

Auswahl. Macht mit und schickt uns euren<br />

Favorit an: sporttaucher@vdst.de<br />

... WIE DIE MEERESSCHILDKRÖTEN<br />

RESERVEKANISTER<br />

1) Maximilian von Pless 2) H.D. Friedrich<br />

Bei einer repräsentativen Umfrage bei 700<br />

<strong>Sporttaucher</strong> an zwölf verschiedenen Seen gab<br />

es ein erstaunliches Ergebnis: Fast 68 Prozent<br />

der Befragten, nannten ihren Ausbildungssee<br />

als „Lieblingssee“, zu dem sie, wenn sie in der<br />

Nähe sind am liebsten zum Tauchen zurückkehren.<br />

So wie Meeresschildkröten, zieht es also<br />

auch die <strong>Sporttaucher</strong> an ihre „Geburtsstelle“<br />

zurück. Hier, wo man Tauchen gelernt hat,<br />

kennt man die Örtlichkeiten. Einstieg, Bodenbeschaffenheit,<br />

Wurzeln, Steilwände, Uferregionen<br />

und Tiefe sind bekannt. Hier fühlt man sich<br />

heimisch und kommt immer wieder gerne her.<br />

Hansi Schröpfer<br />

Ehrenpräsident Tauchsportclub Karlsruhe e.V.<br />

ZUM LESERBRIEF „STEIN DES ... “<br />

Lieber Thomas, ja doch, manchmal darf man<br />

auch unter Wasser Dinge berühren – die entsprechende<br />

Sensibilität vorausgesetzt. Wer etwas<br />

vom Tauchen versteht, der weiß zudem,<br />

dass man solche Aufnahmen auch ohne die geringsten<br />

Beschädigungen bewerkstelligen<br />

Ich ... habe mit Entsetzen den Bericht über das<br />

Rebreathertauchen gelesen. Der Bericht ist ...<br />

sehr bedenklich. Hier einige Beispiele: 1) „ … der<br />

Luftverbrauch auf 50 Meter Tiefe … “. Die AP Geräte<br />

... haben eine Zulassung für 40 Meter mit<br />

Luft als Diluent ... 2) „So geht das bis vier Stunden<br />

…“ Das Evolution hat eine Zulassung bis<br />

2,5 Stunden. Dass ... erfahrene Rebreathertaucher<br />

... länger unterwegs sind, sollte man in einem<br />

Verbandsorgan nicht publizieren. Das ist<br />

gefährlich und kann zu Unfällen führen. 3)„…<br />

will man nicht arg viel tarieren. Deshalb sollte<br />

man immer eine Stageflasche mit dabei haben“.<br />

Die Stageflasche ist für den Bailout-Fall gedacht<br />

und nicht zum Tarieren! Durch solche Publikationen<br />

wird die Kompetenz des VDST als Ausbildungsorganisation<br />

infrage gestellt und ich<br />

muss mich mit E-Mail von Leuten herumschlagen,<br />

denen diese Fehler natürlich auffallen.<br />

Lothar Becker<br />

Fachbereichsleiter Rebreathertauchen im VDST<br />

ANMERKUNG DER REDAKTION:<br />

Oft hat man den Eindruck, dass bei uns Abweichungen<br />

von der VDST-Norm schon fast zwanghaft<br />

unterstellt werden müssen: 1) Rechenbeispiele<br />

müssen sich nicht an Zulassungsbestimmungen<br />

halten! 2) dito die Leistungsdaten eines<br />

Gerätes. Mit einem Porsche zum Beispiel kann<br />

man auf der Landstraße verunglücken, trotzdem<br />

darf die Höchstgeschwindigkeit genannt werden.<br />

3) der Autor war mit einem Trocki unterwegs!<br />

Eigentlich wollten wir nur Lust auf‘s Rebreathertauchen<br />

machen und die sollte einem auch beim<br />

VDST nicht vergehen, oder? Bitte nochmals lesen.<br />

3) W.J. Olschok 4) Hans Bürgstein<br />

5) Herbert Meyerl 6) Jürgen Schreinerll<br />

7) Elke Modler 8) Peter Rieger<br />

9) Daniel Klein 10) Derk Remmers


10 UNSERE LANDESVERBÄNDE INTERN<br />

BADEN<br />

www.btsv.de<br />

Präsident: Hannelore Brandt,<br />

Geschäftsstelle: Tatjana Hermann,<br />

Am Brühl 18, 78224 Singen<br />

Tel. (0 77 31) 14 87 30, Fax: (0 77 31) 14 87 31<br />

E-Mail: praesident@btsv.de<br />

BAYERN<br />

www.bltv-ev.de<br />

Präsident: Dieter Popel<br />

Geschäftsstelle:<br />

Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München<br />

Tel. (0 89) 15 70 23 32, Fax: (0 89) 1 59 62 57,<br />

E-Mail: praesident@bltv-ev.de<br />

BERLIN<br />

www.taucheninberlin.de<br />

Präsident: Ingo Zachert<br />

Geschäftsstelle: Manfred Demski,<br />

Griebener Weg 18, 16766 Kremmen<br />

Tel. (0 33055) 79 32 27,<br />

E-Mail: ltv-berlin@taucheninberlin.de<br />

BRANDENBURG www.ltsv-brandenburg.de<br />

Präsident: Kerstin Reichert,<br />

Geschäftsstelle: Kopernikusstraße 7, 14482 Potsdam<br />

Tel./Fax: (03 31) 71 47 03,<br />

E-Mail: info@ltsv-brandenburg.de<br />

BREMEN<br />

www.ltv-bremen.de<br />

Präsident: Alexander Bruder,<br />

Geschäftsstelle: Elsasser Str. 164, 28211 Bremen,<br />

Tel. (04 21) 3 79 82 72,<br />

E-Mail: 1vors@ltv-bremen.de,<br />

HAMBURG<br />

www.htsb-ev.de<br />

Präsident: Dirk-Rainer Gutsch,<br />

Geschäftsstelle: Moorende 4, 20535 Hamburg<br />

Tel./Fax: (0 40) 866 242 83<br />

E-Mail: vorstand@htsb-ev.de<br />

HESSEN<br />

www.htsv.de<br />

Präsident: Rolf Richter,<br />

Geschäftsstelle: Mozartstraße 2A, 63179 Obertshausen<br />

Tel. (0 61 04) 4 17 99,<br />

E-Mail: praesident@htsv.de<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN www.ltv-mv.de<br />

Präsident: Dr. Ulrich Wolf,<br />

Geschäftsstelle: Kopernikusstr. 17, 18057 Rostock<br />

Tel. (03 81) 2 01 36 42, Fax: (03 81) 2 01 36 43,<br />

E-Mail: praesident@ltv-mv.de<br />

NIEDERSACHSEN<br />

www.tln-ev.de<br />

Präsident: Manfred Malm<br />

Geschäftsstelle: Eveline Luscher,<br />

Postfach 1642, 21416 Winsen/Luhe<br />

Tel./Fax: (0 41 71) 6 29 71,<br />

E-Mail: kontakt@tln-ev.de<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

www.tsvnrw.de<br />

Präsident: Hans-Dieter Hucke<br />

Geschäftsstelle:<br />

Friedrich-Alfred-Str. 25, 47055 Duisburg<br />

Tel. (02 03) 7 38 16 77, Fax: (02 03) 7 38 16 78,<br />

E-Mail: info@tsvnrw.de<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

www.lvst.de<br />

Präsident: Ines Heinrich<br />

Geschäftsstelle: Rüdesheimerstr. 10, 55218 Ingelheim<br />

Tel. (01 51) 17 26 64 62,<br />

E-Mail: praesidentin@lvst.de<br />

SAARLAND<br />

www.stsb.de<br />

Präsident: Gunter Daniel,<br />

Geschäftsstelle:: Jacqueline Klein,<br />

Hermann-Neuberger-Sportschule 7, 66123 Saarbrücken<br />

Tel. (0 68 41) 9 59 55 30,<br />

E-Mail: praesident@stsb.de<br />

SACHSEN<br />

www.tauchsport-sachsen.de<br />

Präsident: Hans-Ullrich Redlich,<br />

Geschäftsstelle: Am Sportforum 3, 04105 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 268 906 00, Fax: (03 41) 268 906 02,<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@tauchsport-sachsen.de<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

www.ltsv-sa.de<br />

Präsident: Ralph Sorgatz,<br />

Geschäftsstelle: Uwe Schwiefert,<br />

Grüne Straße 7 D, 38871 Ilsenburg<br />

Tel. (03 94 52) 8 66 19, Fax: (03 94 52) 8 07 20,<br />

E-Mail: Post@ltsv-Sa.de<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

www.tlv-sh.de<br />

Präsident: Norbert Amm,<br />

Geschäftsstelle: Jahnstr. 1a, 23617 Stockelsdorf<br />

Tel. (04 51) 304-06 52, Fax: -33 49,<br />

Mobil: (01 76) 46 53 35 37,<br />

E-Mail: praesident@tlv-sh.de<br />

THÜRINGEN www.tauchsport-thueringen.de<br />

Präsident: Matthias Stein<br />

Geschätsstelle: Mozartstraße 11, 99423 Weimar<br />

Tel. (03643) 811 51 70, Fax (036 43) 811 51 71,<br />

E-Mail: praesident@tauchsport-thueringen.de<br />

WÜRTTEMBERG<br />

www.wlt-ev.de<br />

Präsident: Rainer Beck,<br />

Geschäftsstelle: Jochen Spiller,<br />

Birkenäckerstr. 16, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Tel. (0 71 71) 7 38 07, Fax: (0 71 71) 7 68 42,<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@wlt-ev.info<br />

VDST<br />

HIER LOHNT ES SICH, UNSERE<br />

WEBSEITE GENAUER ZU STUDIEREN:<br />

TIPPS VOM VDST-sporttaucher<br />

1400 Gäste tauchten ab<br />

Am 7. Tauchertag des VDST luden unsere Mitgliedsvereine<br />

bundesweit Gäste zum Schnuppertauchen<br />

ein. Insgesamt folgten 1400 interessierte<br />

Wassersportler dem Aufruf. Einige waren<br />

so begeistert, dass sie sich gleich vor Ort<br />

für einen Tauchkurs oder eine Vereinsmitgliedschaft<br />

entschieden.<br />

VEREINSJUBILÄEN IM VDST<br />

Vereinsname Geb.- Dat. Jubi-Jahre<br />

SV Grün-Weiss-Giessen e.V. 01.10.1968 50<br />

Tauchclub Rudolstadt e.V. 01.10.1968 50<br />

TSG Bad Segeberg e.V. 01.09.1978 40<br />

Tauchgruppe Teck e.V. 01.09.1978 40<br />

Hamelner Tauch-Club e.V. 01.09.1988 30<br />

TSV Octopus v. 1988 Lippstadt e.V. 01.09.1988 30<br />

Wassersportverein Göttingen 1861 e.V. 01.10.1988 30<br />

Berliner TSC e.V./ Abt. Tauchen 01.10.1993 25<br />

Taucher im Nordpark Duisburg e.V. 06.10.1993 25<br />

TSC - Halle 93 e.V. 13.10.1993 25<br />

Tauchsportfreunde Dachau e.V. 28.10.1993 25<br />

1. Biebesheimer Tauchclub e.V. 17.09.1998 20<br />

Tauchclub Heidelberg e.V. 20.09.1998 20<br />

TSC Diemeltal e.V. 21.09.1998 20<br />

Tauchclub Aquatica e.V. 13.09.2008 10<br />

Hümmlinger Tauchclub e.V. 19.09.2008 10<br />

AUFNAHMEGESUCH<br />

Tauchsportausbildung Jena e.V.<br />

Philipp Selentin, Krautgasse 13,<br />

07743 Jena<br />

TERMINE AUS DEN LÄNDERN<br />

BAYERN<br />

bltv-ev.de<br />

Trainer-C Breitensport<br />

03.–25.11.2018 in Kaufbeuren<br />

BADEN<br />

btsv.de<br />

DTSA Trimix * -Teil 2<br />

15.09.2018 in Offenburg<br />

SK Tauchsicherheit und Rettung<br />

15.09.2018 in Karlsruhe<br />

DTSA**/*** Theorie<br />

21.09.2018 in Karlsruhe<br />

SK Stressmanagement<br />

22.09.2018 in Lörrach<br />

Praxis und Prüfung für TL 1<br />

28.09.2018 in Caleta de Fuste<br />

SK Strömungstauchen<br />

13.10.2018 in Konstanz<br />

Tauchtechnik, Materialkunde<br />

20.10.2018 in Karlsruhe<br />

DTSA Trimix*-Teil1<br />

01.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />

DTSA Nitrox**<br />

01.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />

DTSA Tec Basic<br />

01.11.2018 Überlinger See/ Bodensee<br />

DTSA Gasmischer<br />

03.11.2018 in Offenburg<br />

DTSA**/*** Theorie und Prüfung<br />

09.11.2018 in Karlsruhe<br />

DTSA Trimix*-Teil 2<br />

16.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />

HAMBURG<br />

htsb-ev.de<br />

SK Meeresbiologie / Rotes Meer<br />

04.–13.05.2019 in Port Safaga<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

ltv-mv.de<br />

SK Meeresbiologie<br />

08.–09.09.2018 in Rostock<br />

DTSA**/*** Praxis und Herbsttauchen<br />

28.09.–03.10.2018 in Hemmoor<br />

NORDRHEIN WESTFALEN<br />

Trainer C Breitensport<br />

07.09.–03.11.2018 (Wochenenden)<br />

in Sunden-Hachen, Hennef, Duisburg


Niederlande unter Wasser<br />

In der letzten Septemberwoche findet am Boschmolenplas eine Fotoausstellung<br />

zum Thema „Die Niederlande unter Wasser“von Aquashot Limburg statt.<br />

Foto: Stephan Ott<br />

Öffnungszeiten:<br />

21. / 28. Sept. 15:00 bis 22:00 Uhr<br />

22. / 29. Sept. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

23. / 30. Sept. 09:00 bis 16:00 Uhr<br />

WETTBEWERB :<br />

NIEDERLANDE UNTER WASSER<br />

Parallel zur Ausstellung (siehe oben)<br />

startet am 29. September der<br />

3. Offene Limburgische Wettbewerb in<br />

UW-Fotografie am Boschmolenplas.<br />

Für eine Teilnahme registrieren Sie<br />

sich bitte auf der Website:<br />

www.aquashotlimburg.nl<br />

BWH<br />

Neptun in Siegburg aufgetaucht<br />

Zu Gast am Siegwehr auf dem Gelände des Rudervereins Siegburg, hat das jährliche<br />

Sommerfest der Sankt-Augustiner-Taucher stattgefunden. Neben der Geselligkeit<br />

und dem gemeinsamen Austausch hoffte man wieder, dass auch Neptun<br />

aus den Tiefen der Sieg auftauchen würde, um neue Taucher nach erfolgreicher<br />

Tauchausbildung zu taufen. Am späten Nachmittag war es dann so weit:<br />

Ein Dreizack nebst Neptun und seinem Gehilfen, Herrn Seepferd(chen), tauchten<br />

nahe des Bootsanlegers auf und taufte die frisch gebackenen Neptunsjünger.<br />

Mehr zum Tauchen in Sankt Augustin findet sich auf der Webseite des Vereins<br />

unter www.tsg-augustin.de sowie bei Facebook und Twitter.<br />

Grenzenlos.<br />

Zusammen.<br />

Wirken.<br />

Foto: Stephan Ott<br />

Druck & Verlag<br />

Digitale Medien<br />

Verpackung<br />

Lettershop<br />

Prozessoptimierung<br />

www.bw-h.de


12 AUSBILDUNG<br />

AIRFOLGREICH<br />

Fotos: Andreas Oest<br />

20 JAHRE IST ES JETZT HER,<br />

DASS EXPERTEN DES VDST MIT<br />

NEUEN GASMISCHUNGEN DIE<br />

TIEFE EROBERTEN. EIN RÜCKBLICK<br />

Über viele Jahrzehnte gab es,<br />

vom Tauchcomputer mal<br />

abgesehen, keine wesent–<br />

lichen Innovationen in der<br />

Tauchtechnik und in der Tauchausbildung.<br />

Getaucht wurde, wie Jacques<br />

Cousteau es vormachte – mit Atemluft.<br />

Das Jacket löste die Tarierweste<br />

(Klodeckel) ab, Trockentauchanzüge<br />

wurden erschwinglicher – das wars<br />

auch schon. Doch auf einmal betrat<br />

die Firma Dräger mit Kreislaufgeräten<br />

auch den Sporttauchmarkt. Leise und<br />

mit Nitrox länger tauchen war der Slogan.<br />

Auch beim „Offenen Tauchen“<br />

(mit Atemregler) wurde mit anderen<br />

Tauchgasen experimentiert, mit technischen<br />

Gasen. Schnell war damit der<br />

Name dieser Sparte etabliert: „Technical<br />

Diving“ oder „Technisches Tauchen“,<br />

kurz Tec.<br />

Einzelne VDST-TL-Kollegen hatten eine<br />

Tec-Ausbildung bei den neuen Ausbildungsorganisationen<br />

wie IANTD, TDI<br />

oder ANDI absolviert und gaben ihr<br />

Wissen an andere weitere. Aber auch<br />

Gruppen mit Autodidakten bildeten<br />

sich und so blieben die ersten Zwischenfälle<br />

nicht aus. Grund genug für<br />

den VDST, den Trend aufzugreifen und<br />

zu organisieren. Der damalige VDST-<br />

Ausbildungsleiter Axel Kern beauftragte<br />

eine Gruppe um den VDST-<br />

Instrukteur Jürgen Patzer das Tauchen<br />

mit Nitrox und Trimix im VDST zu etablieren<br />

und ein Ausbildungskonzept zu<br />

entwickeln.<br />

Auch andere Nationalverbände hatten<br />

schon Erfahrungen gesammelt. Die<br />

Schweizer CMAS-Kollegen waren ein<br />

Stück weiter, hatten Ausbildungsmaterial<br />

und standen einem Dialog mit<br />

dem VDST offen gegenüber. Mitte der<br />

90er-Jahre begann mit dieser Kooperation<br />

die Nitrox*-Ausbildung, die Ausbildung<br />

von Nitrox-Tauchlehrern und<br />

die Ausbildung von Gasmischern. Inzwischen<br />

hatte auch die CMAS ein<br />

Rahmenkonzept und die Ausbildung<br />

wurde mit international gültigen<br />

CMAS-Brevets honoriert.<br />

Neben dem Kreislauftauchen, zeichne-


Lange Tauchzeiten, kurze Dekozeiten.<br />

Trimix ist ideal für das Erforschen tiefer Wracks – siehe auch S. 46<br />

ten sich beim „Offenen Tauchen“ mehrere<br />

Wege ab. Die einen wollten mit<br />

Nitrox einfach sicherer tauchen. Die<br />

Tauchtiefe war zwar geringer als mit<br />

Luft – aber weniger Stickstoff im Gas<br />

bedeutete weniger Blasenbildung<br />

(wenn man die Austauchzeiten von<br />

Luft weiter nutzt). Andere wollten tiefe<br />

Lufttauchgänge mit Sauerstoff als Dekogas<br />

optimieren oder sogar mit Trimix<br />

noch tiefere Tauchspots erreichen<br />

– daraus entstanden die heutigen Brevets<br />

Nitrox** und Trimix* und Trimix**.<br />

1998 betrat der VDST Neuland. Jürgen<br />

Patzer motivierte VDST-Kollegen an einer<br />

standardisierten Tec-Ausbildung<br />

mitzuarbeiten. Gemeinsam wurden<br />

mögliche Standards diskutiert und ein<br />

erstes Konzept für die Nitrox-Advanced<br />

(Nitrox**-) und eine Trimix-Ausbildung<br />

erarbeitet. Für die Praxis hielt die<br />

Gruppe ein Jahr später einen Leckerbissen<br />

parat: Die erste VDST-Tec-Woche<br />

wurde ausgeschrieben. Angesprochen<br />

waren VDST-TL** und TL*** mit<br />

Erfahrungen im Nitrox-Bereich. Rund<br />

20 Tauchlehrer trafen sich in Safaga<br />

bei Volker Clausen. Alle Tauchgänge<br />

fanden mit Doppel-12 und Stage statt.<br />

Zum Teil waren auch zusätzliche Dekogeräte<br />

an speziellen Rigs auf sechs<br />

Meter Tiefe befestigt. Notfallszenarien<br />

wurden geübt und am Schluss stand<br />

ein freiwilliger Tauchgang auf 80 Meter<br />

mit Trimix am Elphinstone Riff auf<br />

dem Programm. Mit klaren Kopf auf<br />

80 Meter, unglaublich. Die Sicherungstaucher<br />

oben auf 40 Meter sahen von<br />

unten so winzig klein aus. Unglaublich<br />

was sich hier, in für Lufttaucher nicht<br />

erreichbarer Tiefe so alles ansammelt.<br />

Jede Gruppe konnte Fundstücke mit<br />

nach oben bringen. Lampen und Bleitaschen<br />

in allen Varianten, die wohl<br />

beim Einstieg ins Schiff über die Jahre<br />

verloren gegangen waren.<br />

Nach der Tec-Woche dauerte es nochmal<br />

einige Jahre bis Nitrox** in die<br />

VDST-Ordnung „gegossen“ war. Bis<br />

heute sind rund 300 VDST-Nitrox-TL<br />

mit Nummer (Abnahmeberechtigt bis<br />

Nitrox**) ausgebildet und rund 40 Ni-<br />

trox-TL-Prüfer (TL***). Im Trimix-Bereich<br />

gibt es heute zwei etablierte Brevets<br />

bis 60 Meter (Trimix*) und bis 90<br />

Meter (Trimix**). Trimix-Taucher<br />

kämpfen allerdings mit stetig schwankenden<br />

– aber immer sehr teuren Heliumpreisen.<br />

So verwundert es nicht,<br />

dass ein erneuter Trend zu Kreislaufgeräten<br />

erkennbar ist – unter anderem<br />

auch, weil hiermit die Gaskosten nur<br />

sehr gering sind. Hans Hass, der als<br />

Tauchpionier mit Kreislaufgeräten das<br />

autonome Tauchen bekannt machte,<br />

würde sich freuen.<br />

Unser Autor:<br />

Frank Ostheimer<br />

Stellv. Fachbereichsleiter<br />

Ausbildung<br />

Weitere Infos:<br />

Mischgastauchen im VDST


14 AUSBILDUNG<br />

SICHERE STANDARDS<br />

Foto: Peter Bredebusch<br />

BEI ALLER FREUDE AM TAUCHEN<br />

SIND GEWISSE ANFORDERUNGEN<br />

AN DIE SICHERHEIT<br />

ERFORDERLICH, UM DAS<br />

RESTRISIKO ZU MINIMIEREN<br />

Für das Sporttauchen gibt es<br />

praktisch keine gesetzlichen<br />

Grundlagen. Vielmehr bilden<br />

die Regularien des Verbandes<br />

die Lehrmeinung für uns <strong>Sporttaucher</strong><br />

im VDST. Dazu gehören unsere Ordnungen,<br />

Ausführungsempfehlungen, Ausbildungsbücher<br />

und eben unsere Sicherheitsstandards,<br />

die jetzt überarbeitet<br />

worden sind. Während sich die DTSA-<br />

Ordnung auf den Anwendungsbereich<br />

der DTSA-Abnahmen bezieht und die<br />

Prüferordnung für Ausbilder relevant<br />

ist, wird die Einhaltung der Sicherheitsstandards<br />

allen Tauchern im VDST empfohlen<br />

und ist für die Ausbildung im<br />

VDST verbindlich; ohne dass die Ausübung<br />

des Tauchsports über das notwendige<br />

Maß hinaus reguliert werden<br />

soll. Sicherheitsstandards sind keine Erfindungen<br />

des VDST, sondern bilden Erkenntnisse<br />

ab, die sich aus der historischen<br />

Entwicklung und der gewachsenen<br />

Erfahrung im Tauchsport, dem aktuellen<br />

Stand der Tauchmedizin und<br />

Tauchtechnik, den EN beziehungsweise<br />

ISO-Normen, den CMAS-Standards und<br />

dem Sport-Versicherungsvertrag ergeben.<br />

Sie bilden die Grundlage für die<br />

VDST-Ordnungen und werden durch<br />

diese ergänzt und ausgefüllt.<br />

Was ist neu?<br />

Insbesondere wurden die Abschnitte<br />

zur Ausrüstungskonfiguration, zu den<br />

altersabhängigen Maximaltiefen und<br />

zu den Austauchregeln überarbeitet.<br />

Beim Tauchen mit Kindern, die ein<br />

KTSA haben, ist die Mindestqualifikation<br />

DTSA*** für den Gruppenführer.<br />

Für Kinder unter 14 Jahren ist ein<br />

Tauchgang pro Tag zulässig. Die<br />

Tauchgangsdauer sollte dabei aufgrund<br />

schnellerer Auskühlung und<br />

nachlassender Konzentrationsfähigkeit<br />

30 Minuten nicht überschreiten.<br />

Aufstiegsgeschwindigkeit<br />

und Sicherheitsstopp<br />

Die maximale Aufstiegsgeschwindigkeit<br />

ist zehn Meter pro Minute.<br />

Der VDST empfiehlt darüber hinaus<br />

– oberhalb von zehn Meter Tiefe eine<br />

Aufstiegsgeschwindigkeit von fünf<br />

Meter pro Minute und<br />

– bei Tauchgängen an der Nullzeitgrenze<br />

sowie bei dekompressionspflichtigen<br />

Tauchgängen oberhalb<br />

von fünf Metern von einem Meter pro<br />

Minute. Des Weiteren wird ein Sicherheitsstopp<br />

von drei Minuten auf circa<br />

fünf Meter beziehungsweise auf der<br />

letzten Dekostufe empfohlen.


Ausrüstungskonfiguration<br />

Schon bisher galt die Anforderung einer<br />

alternativen Atemgasversorgung<br />

und für Tauchgänge in kalten Gewässern<br />

galten besondere Anforderungen<br />

an eine alternative Gasversorgung.<br />

Diese besonderen Anforderungen<br />

wurden in den VDST-Ausrüstungsempfehlungen<br />

näher<br />

beschrieben und nun als Mindestanforderung<br />

auch in die Sicherheitsstandards<br />

aufgenommen:<br />

„Jedes Mitglied der Tauchgruppe<br />

führt bei allen Tauchgängen mit Gerät<br />

als alternative Atemgasversorgung<br />

einen zweiten Atemregler mit<br />

sich, in kalten Gewässern einen zwei-<br />

ten Atemregler an einem getrennt<br />

absperrbaren Flaschenventil (Definition<br />

kaltes Wasser: maximal zehn<br />

Grad Celsius Wassertemperatur in der<br />

aufgesuchten Wassertiefe).<br />

Bei Tauchgängen mit Gerät in nicht<br />

kalten Gewässern ist als alternative<br />

Atemgasversorgung auch ein sogenanntes<br />

Oktopussystem hinreichend,<br />

das heißt eine erste Stufe wird mit<br />

zwei zweiten Stufen verbunden.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass beide<br />

zweiten Stufen vom Hersteller für die<br />

Kombination mit der ersten Stufe zugelassen<br />

sind. Beide Atemregler<br />

kommen grundsätzlich von rechts.“<br />

Wir sind auf der Interdive<br />

20.09.-23.09.2018<br />

Stand 306<br />

MAXIMALTIEFENEMPFEHLUNGEN / LEBENSALTER:<br />

Schnuppertauchen (ab 8 Jahre)<br />

5 m<br />

8 und 9 Jahre 5 m<br />

10 und 11 Jahre 8 m<br />

12 und 13 Jahre 12 m<br />

14 bis 17 Jahre 25 m<br />

16 und 17 Jahre in Begleitung eines volljährigen Tauchpartners 40 m<br />

ab 18 Jahre<br />

40 m<br />

Fazit: Daraus ergibt sich, dass in unseren<br />

heimischen Gewässern, die üblicherweise<br />

ab einer gewissen Tiefe<br />

ganzjährig als kalte Gewässer gelten,<br />

nur mit zwei getrennt absperrbaren<br />

Ventilen getaucht wird. Dies ist insbesondere<br />

beim Verleih von Vereinsausrüstung<br />

zu beachten. Insgesamt sollen<br />

die jetzt wieder aktualisierten VDST-Sicherheitsstandards<br />

weiter dazu beitragen,<br />

dass wir unseren schönen Tauchsport<br />

auch möglichst sicher ausüben.<br />

Weitere Infos:<br />

Sicherheit im VDST<br />

Unser Autor:<br />

Peter Bredebusch<br />

TV Werne 03<br />

VDST-Fachbereich<br />

Ausbildung<br />

www.orca-diveclubs.com<br />

info@orca-diveclubs.com


16 AUSBILDUNG<br />

TAUCHSCHULE<br />

Fotos: Adobe Stock<br />

TAUCHEN WIRD AN DER<br />

SPORTHOCHSCHULE KÖLN<br />

IN KOOPERATION MIT DEM<br />

VDST GELEHRT<br />

Sporttauchen ist auch in der<br />

Deutschen Sporthochschule<br />

(DSHS) in Köln facettenreich<br />

präsent. Angefangen mit der<br />

Vermittlung von Methoden zum<br />

Tauchtraining mit ABC-Ausrüstung,<br />

der Vorstellung der Wettkampfsportarten,<br />

über den Erwerb eines ersten<br />

Brevets in heimischen Gewässern bis<br />

hin zur Ausbildung im Mittelmeer.<br />

Forschungsarbeiten zum Thema<br />

Sporttauchen an einem der 20 Institute<br />

runden das umfangreiche Programm<br />

ab. Im Zentrum der gesamten<br />

Ausbildung steht dabei die Zusammenarbeit<br />

zwischen der DSHS und<br />

dem Verband Deutscher <strong>Sporttaucher</strong>,<br />

die Dozent Dr. Uwe Hoffmann pflegt.<br />

Die DSHS, bekannt als Europas größte<br />

Universität für Sport, bietet neben Bachelor-<br />

und Masterstudiengängen, der<br />

Forschung in wissenschaftlichen Instituten<br />

und der Möglichkeit zur Promotion,<br />

zahlreiche sportpraktische und<br />

sporttheoretische Themenfelder. Das<br />

Sporttauchen stellt eines dieser Themenfelder<br />

dar.<br />

Sporttauchen wird an der DSHS mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten angeboten.<br />

Im Wahl-Pflichtkurs „Tauch- und<br />

Rettungssport“ wird Schnorcheln und<br />

Gerätetauchen mit dem Rettungssport<br />

– auch eine nicht olympische Sportart<br />

– kombiniert. In diesem Studienbereich<br />

sollen Studierende Einblicke in Sportarten<br />

und Bewegungsfelder bekommen.<br />

Durch die vielfältigen thematischen Parallelitäten<br />

bietet sich diese Kombination<br />

zweier „Exoten“ einfach an.<br />

Im Lehramt erfahren die Studierenden<br />

den Tauchsport als Erlebnissport mit<br />

Schul- und Vermittlungsbezug.<br />

Sporttauchen wird auch als intensiver<br />

Vertiefungskurs mit einer Kombination<br />

aus theoretischen und praktischen<br />

Einheiten, sowohl in der<br />

Schwimmhalle als auch im hochschulnahen<br />

Fühlinger See und im Mittelmeer<br />

angeboten. Im Mittelpunkt dieser<br />

Vertiefung werden diverse Aspekte<br />

des breit gefächerten touristischen<br />

Berufsfeldes Sporttauchen vorgestellt.<br />

Dieses Modul endet mit einer zehntägigen<br />

Exkursion, die seit Jahren zum


Centro d’Immersio Roses (Costa Brava,<br />

Spanien) durchgeführt wird.<br />

Die Exkursion nach Roses ermöglicht<br />

den Studierenden zehn Tage Erfahrung<br />

beim Tauchen vom Schiff aus.<br />

Viele Studierende absolvieren hier ihre<br />

ersten Tauchgänge im Meer, für andere<br />

ist dies eine weitere Erfahrung als<br />

schon ausgebildete Taucher. Die zu<br />

absolvierenden Übungen und Aufgaben<br />

bewegen sich vom Niveau her in<br />

der Ebene der „fortgeschrittenen Taucher“<br />

aber auch von Spezialkursen<br />

und von Tauchlehrerprüfungen, soweit<br />

dies verantwortbar ist. Durch tägliche<br />

Theorieeinheiten und umfangreiche<br />

Vorbereitung und Reflexion der<br />

Tauchgänge ergeben sich für die zehn<br />

bis 15-köpfige Gruppe vielseitige neue<br />

Erfahrungen: Problemlösungen beim<br />

Tauchen, die Rettung von Tauchern,<br />

Übungen in Apnoe, ebenso wie<br />

Nacht-, Strömungs- und Ausbildungstauchgänge.<br />

Das Tauchgebiet um das<br />

Cap de Creus ermöglicht das Erleben<br />

einer vielseitigen Unterwasserwelt mit<br />

Tauchplätzen zwischen fünf und 40<br />

Metern. In besonderen Fällen, mit entsprechender<br />

Vorerfahrung, wird diese<br />

Fahrt auch als Möglichkeit genutzt, die<br />

Prüfung zum VDST/CMAS-Tauchlehrer<br />

1-Stern zu absolvieren.<br />

Das Tauchen erfolgt an der DSHS nicht<br />

nur im Studium, sondern auch in der<br />

Forschung, besonders am Institut für<br />

Physiologie und Anatomie. In der Arbeitsgruppe<br />

von Dr. Uwe Hoffmann finden<br />

zahlreiche Studien mit Bezug zum<br />

Aufenthalt unter Wasser und Projekte<br />

für den Tauchsport statt.<br />

Das fit2dive-Projekt soll hier beispielhaft<br />

erwähnt werden: Bei „fit2dive“<br />

handelt es sich um eine Unterwasserleistungsdiagnostik,<br />

bei der Taucher<br />

mit DTG einen Parcours in unterschiedlichen<br />

Belastungsstufen bis hin zur<br />

Ausbelastung durchtauchen. Anhand<br />

von Selbsteinschätzungen der Taucher<br />

wird nach Abbruch des Parcours (durch<br />

die Ausbelastung) anschließend ein Fitnesslevel<br />

festgestellt. Den Teilnehmern<br />

wird eine Rückmeldung über ihren<br />

individuellen Fitnesszustand gegeben<br />

und Empfehlungen zu Ausrüstungskonfiguration,<br />

Bewegungsökonomie<br />

und Tauchtraining ausgesprochen.<br />

Zukünftige Tauchgänge können so<br />

sicherer innerhalb der eigenen Grenzen<br />

geplant werden.<br />

Ein weiteres Beispiel für die Forschung<br />

an der DSHS bietet die Kindertauch–<br />

studie von 2016. Im Verlauf der Studie<br />

wurden mit Kindern und Jugendlichen<br />

im Alter zwischen zwölf bis 16 Jahren<br />

in einem zehn Meter tiefen Indoorbecken<br />

Tauchgänge durchgeführt. Während<br />

der 20-minütigen Tauchgänge absolvierten<br />

die Kinder und Jugendlichen<br />

unterschiedliche kognitive Aufgaben,<br />

wie beispielsweise Memory. Im Anschluss<br />

an die Tauchgänge wurden die<br />

jungen Probanden von einer Medizinerin<br />

mittels Ultraschall auf Gasblasenbildung<br />

in der Blutbahn untersucht.<br />

Weitere Forschungsprojekte der DSHS<br />

finden mit dem DLR (Deutsches Zentrum<br />

für Luft- und Raumfahrt) und der<br />

ESA (European Space Agency) als Partner<br />

statt. Simulierte Schwerelosigkeit<br />

unter Wasser hilft dabei, die Leistungsfähigkeit<br />

und physiologische Anpassung<br />

des Menschen an den Aufenthalt<br />

auf der Internationalen Raumstation<br />

näher zu untersuchen. Durchführung<br />

und Absicherung solcher Projekte erfolgt<br />

unter anderem durch ausgebildete<br />

Studierende der DSHS. Auch<br />

durch die Arbeit in diesen Forschungsbereichen<br />

konnten zahlreiche Absolventen<br />

der DSHS ihr Studium im Zuge<br />

einer Bachelor-, Masterarbeit oder einer<br />

Promotion abschließen.<br />

Unser Autor:<br />

Fabian Möller<br />

VDST-TL2 an der<br />

Sporthochschule Köln<br />

Weitere Infos:<br />

Deutsche Sporthochschule Köln


18<br />

AUSBILDUNG<br />

„Vor allem lehren wir<br />

richtiges Atmen“<br />

ALTMEISTER<br />

TAUCHURLAUBER KENNEN WERNER LAU. DOCH<br />

HINTER DEM VERANSTALTER VERBIRGT SICH<br />

AUCH EIN INNOVATIVER VDST-TAUCHLEHRER<br />

Werner Lau hat vor fast 40 Jahren auf den<br />

Malediven tauchen gelernt und 1986 sein<br />

Hobby zum Beruf gemacht. Bei Lutz Hagemann<br />

wird er „bleifreier“ Tauchlehrer. Die<br />

Malediven haben es ihm angetan und so<br />

übernimmt er 1988 seine erste Malediven<br />

Tauchbasis auf Eriyadu. Etwa 30 Jahre<br />

später betreibt Werner drei Tauchbasen auf<br />

den Malediven, zwei Tauchbasen im Roten<br />

Meer, vier Tauchbasen auf Bali sowie je eine<br />

Tauchbasis auf Fuerteventura und Zypern.<br />

Im Laufe der Jahre sind außerdem zwei<br />

Hotels auf Bali, ein Hotel in Ägypten sowie<br />

das Safarischiff die MY Sheena auf den<br />

Malediven dazugekommen.<br />

VDST-sporttaucher: Werner, du bist als Tauchlehrer bei Lutz Hagemann auf den Malediven<br />

„groß“ geworden. Lutz hat damals „Tauchen ohne Blei“ brachial propagiert.<br />

Darf ich davon ausgehen, dass deine Atemtechnik in diese Richtung zielt, sprich:<br />

man am besten gar nicht atmet?<br />

Werner Lau: Das ist eine typische sporttaucher-Frage… Aber ernsthaft: Der<br />

Hagemann war ein extremer Guru, der viele Leute provozierte. Im Ansatz war<br />

seine Theorie richtig. Nur musste ich sie weiterentwickeln und anpassen. Ohne<br />

Blei ist Blödsinn. Die Menge hängt von der Ausrüstung und vom Körperbau ab.<br />

Ich frage jetzt dich: Wie atmest du an Land?<br />

sporttaucher: Ein, aus, Pause.<br />

Siehst du: Wenn du entspannt bist, dann atmest du ein und sofort wieder aus<br />

und machst deine Atempause ausgeatmet. Was passiert aber, wenn man den<br />

Kopf unter Wasser hält? Man atmet ein und hält die Luft an, um einen Luftvorrat<br />

zu haben. Das steuert unser Unterbewusstsein, da wir Landlebewesen sind.<br />

Da man mit Lungenautomat unter Wasser ganz normal atmen kann, erklären<br />

wir unseren Schülern von Anfang an so zu atmen, wie sie es an Land tun. Also<br />

ein, aus, Pause. Das hat entscheidende Vorteile: Da so der Normalzustand<br />

„ausgeatmet“ ist, brauche ich kein Lungenvolumen durch Blei ausgleichen. Das<br />

sind schon ein paar Liter Luft, also Kilo Blei, die man spart. Ein weiterer Aspekt<br />

ist die Atmung selbst. Vom Yoga wissen wir, dass Atmen den ganzen Körper beeinflusst.<br />

Wenn wir also entspannt atmen, dann entspannen wir uns auch und<br />

brauchen ganz automatisch weniger Luft. Wir lehren unseren Schülern also vor<br />

allem das „richtige“ Atmen.<br />

sporttaucher: Richtiges Atmen verlängert also nicht nur den Tauchgang, sondern<br />

verbessert auch unsere Tarierung?<br />

Werner: Genau. Da wir von Anfang lernen, dass die Atmung entscheidend<br />

ist und wir vor allem in warmen Gewässern mit wenig oder keinem Neopren<br />

tauchen, lernen wir sehr schnell, dass man mit der Lunge tariert. Vom ersten<br />

Tauchgang an. Wenn dann später die Tarierung mit dem BCD dazukommt ist<br />

das ein Kinderspiel.<br />

sporttaucher: Aber braucht man dazu unbedingt Yoga. Ist das überhaupt was für<br />

Männer, die in der Regel etwas ungelenkiger sind?<br />

Werner: Stimmt, dazu braucht man eigentlich kein Yoga! Wenn wir früher<br />

einem erfahrenen Taucher unser Art unter Wasser zu atmen erklärt haben, stießen<br />

wir allerdings oft auf Ablehnung. Es kamen Aussagen wie: „Ich atme völlig<br />

richtig und brauche dabei wenig Luft.“ Oder: „Ich bin hier um Spaß zu haben<br />

und will Fische sehen.“ Durch die Verbindung mit dem „In-Event“ Yoga haben<br />

wir leichter Zugang zu unseren Tauchern. Es gibt viele Yoga-Arten. Uns geht es<br />

hier bei der Verbindung Yoga und Tauchen vor allem ums Atmen und Entspan-


Atemübungen mit Tanja Hummel<br />

entspannen schon an Land, so macht das<br />

Tauchen mit Werner Lau noch mehr Spaß<br />

Ihr Spezialist für<br />

Tauchreisen<br />

&<br />

Tauchsafaris<br />

weltweit<br />

nen. Wir bieten seit einiger Zeit täglich gratis Yoga-Klassen an, im Siddhartha in<br />

Bali und jetzt auch im Oasis in Ägypten. Damit sprechen wir alle Könner-Stufen<br />

an. Teilnehmer sind, wie du schon richtig vermutest, zu 80 Prozent Frauen.<br />

Männer scheuen anscheinend diese einfache Art der Entspannung .<br />

sporttaucher: Bindest du deine Atemtechniken in alle Tauchkurse ein? Hast du<br />

damit keine Probleme mit den Tauchsportverbände, von denen ja einige felsenfest<br />

meinen „Do it right“ wäre allein auf ihrem Mist gewachsen?<br />

Werner: Ganz im Gegenteil: Bei einem Verband (SSI – Anmerkung der Redaktion)<br />

steht unsere Methode ansatzweise ja sogar im Lehrbuch.<br />

sporttaucher: Du bietest Yoga-Kurse in Bali und am Roten Meer an. Macht es da<br />

keinen Sinn, im Anschluss auch gleich noch Freitauch-Kurse anzubieten?<br />

Der VDST würde sich freuen, dafür Trainer zur Verfügung zu stellen.<br />

Werner: Die Seminare Yoga und Tauchen werden je Hotel zweimal im Jahr<br />

angeboten. Das tägliche Yoga-Angebot richtet sich in Bali auch an unsere<br />

Nicht-Taucher. Im Oasis sind unsere Gäste zu 98 Prozent Taucher. Wir sind angenehm<br />

überrascht, wie gut das Yoga-Programm auch hier angenommen wird.<br />

Freitauchen dagegen ist etwas ganz anderes als Tauchen mit Lungenautomat.<br />

Es spricht auch ein anderes Publikum an. Ein faszinierender Sport, ohne Zweifel.<br />

Gerne können wir auch in diesem Tauchsportsegment mal etwas zusammen<br />

ausschreiben, schließlich sind alle meine Tauchbasen VDST-Partnerbasen.<br />

Fotos: Archiv Werner Lau (privat)<br />

Für das gute Wetter<br />

können wir nicht<br />

garantieren!<br />

Für das gute Wetter<br />

können wir nicht<br />

garantieren!<br />

Für die schönsten<br />

Reiseziele schon!<br />

Für die schönsten<br />

Reiseziele schon!<br />

> Tauchreisen<br />

> Tauchsafaris<br />

weltweit!<br />

> Tauchreisen<br />

> Tauchsafaris<br />

weltweit!<br />

Besucht uns<br />

auf der<br />

vom 20. - 23.09.18<br />

Stand 501<br />

wir freuen uns...<br />

Weitere Infos:<br />

Yoga Sidharta.com<br />

Tel. 0049 (0) 5507 919818-0<br />

e-mail info@aquaactive.de<br />

www.aquaactive.de


20 WETTKAMPFSPORT<br />

FERN SCHNELL GUT<br />

EIN WELTREKORD, ZWEI<br />

WELTMEISTERTITEL UND RANG VIER<br />

IM MEDAILLENSPIEGEL,<br />

BEI DEN CMAS WELTMEISTERSCHAFTEN<br />

HAT DER VDST GEWALTIG ABGESAHNT<br />

Weitere Infos zum Mitmachen:<br />

1. Apnoe DM des VDST<br />

Beim Apnoetauchen geht es<br />

ruhig und entspannt zu,<br />

auch im Wettkampf. Es sei<br />

denn, die Speed-Disziplinen<br />

sind bei der 10th CMAS Free Diving<br />

Indoor World Championship 2018 in<br />

Lignano dran. 24 Nationen sind am<br />

Start, der VDST ist mit neun Sportlerinnen<br />

und Sportlern dabei.<br />

„Max und Malte, gebt uns eine<br />

Schuuuub-Rakete“, feuern die deutschen<br />

Sportler gemeinsam mit Bundestrainer<br />

Lutz Riemann die beiden<br />

Finswimmer an. Die dänischen Freitaucher<br />

verstehen zwar nicht, was<br />

genau das sein soll, aber brüllen zur<br />

Unterstützung mit. Es hilft. Luftholen,<br />

abtauchen, wenden – und<br />

30,605 Sekunden später ist Malte<br />

Striegler schon wieder da, hat<br />

100 Meter im Raketentempo durchtaucht.<br />

Das ist Weltrekordzeit und<br />

Gold! Der 24-jährige Flossenschwimmer<br />

vom TC Nemo Plauen ist damit<br />

im Wasser der schnellste Mann der<br />

Welt. Der mehrfache Olympiasieger<br />

Michael Phelps war in seinen besten<br />

Tagen auf 100 Meter Freistil 17 Sekunden<br />

langsamer.<br />

Die zweite Plauener Monoflossen-Rakete,<br />

Max Poschart, schlägt nur einen<br />

Wimpernschlag später an und holt<br />

Bronze. Seine Paradedisziplin ist<br />

„Speed Endurance“. Dabei werden die<br />

50 Meter mehrfach getaucht und es<br />

zählt die Gesamtzeit. Das ist hart,<br />

denn die Pausen sind so kurz wie<br />

möglich und der Sportler taucht bereits<br />

mit Atemreiz wieder ab. Aber Max<br />

ist hart im Nehmen und schnell beim<br />

Tauchen. Belohnt wird das mit einer<br />

Goldmedaille bei 16 mal 50 (9:34 Minuten)<br />

und Silber bei acht mal 50 (3:43<br />

Minuten).<br />

In der Ruhe liegt die Kraft<br />

Die echten Apnoetaucherinnen und<br />

-taucher im deutschen Team lassen<br />

sich da mehr Zeit für ihre Tauchgänge.<br />

Bei den Streckendisziplinen geht es<br />

um Distanz und nicht um Tempo. Und<br />

darum, einen entspannten Tauchgang<br />

zu machen. Dass man damit am weitesten<br />

kommt, zeigt Dagmar Andres-<br />

Brümmer vom Tauchclub Uni Stuttgart<br />

Manatees. Als erste deutsche Frau<br />

taucht sie die 200-Meter-Strecke mit<br />

der Monoflosse und setzt damit den


Fotos: Jos Broere<br />

Ganz neu im VDST etabliert und<br />

unter Dagmar Andres-Brümmer<br />

auf Anhieb erfolgreich:<br />

Wettkampfsport Apnoe<br />

Weitere Infos:<br />

Alle Teams und Ergebnisse<br />

deutschen Rekord in der Disziplin<br />

Dynamik auf international respektables<br />

Niveau. „Darauf habe ich ein Jahr<br />

sehr gezielt hingearbeitet und letztendlich<br />

war es dann ganz einfach“, sagt<br />

die 52-Jährige, die gleichzeitig Team-<br />

Chefin der deutschen Mannschaft ist.<br />

Auch die Regensburgerin Heike<br />

Schwerdtner setzt die Marke für deutsche<br />

Taucherinnen hoch. Mit ihrem<br />

deutschen Rekord von 6:38 Minuten in<br />

Statik landet Deutschlands beste Zeittaucherin<br />

nur wenige Sekunden hinter<br />

einem Medaillenplatz.<br />

Die VDST-Apnoesportler können letztlich<br />

mit einer ganzen Reihe an deutschen<br />

Rekorden nach Hause fahren.<br />

Jens Stötzner vom Tauchclub Ratisboa<br />

holt sich diese in Dynamik Monofin<br />

(189,22 Meter), Dynamik Bi-Fins<br />

(161,36 Meter) und im Zeittauchen<br />

(06:03 Minuten). Im Streckentauchen<br />

ohne Flossen geht der Rekord an Robert<br />

Woltmann von Freedive Munich<br />

mit 159,03 Meter.<br />

An Maria Unverricht vom Tauchclub<br />

Berlin geht ein verdienter deutscher Rekord<br />

in der Disziplin „Dynamic No Fins“<br />

mit 129,86 m. Last but not least kann<br />

Barbara Jeschke vom Tauchclub Amphiprion<br />

Sindelfingen den ersten deutschen<br />

Rekord im Streckentauchen mit<br />

Bi-Fins mit 128,27 Meter mitnehmen.<br />

Unser Autor:<br />

Thomas Plum<br />

TC Uni Stuttgart Manatees<br />

Apnoe-Instructor<br />

EXPLORE MORE<br />

SUUNTO EON CORE<br />

Der Suunto EON Core Tauchcomputer ist<br />

dein perfekter Buddy, ob für Anfänger, die<br />

sich zum ersten Mal ins Wasser wagen oder<br />

aktive Taucher, die neue Tiefen erkunden<br />

wollen. Auf dem klaren und großen Display<br />

kannst du alle Daten deines Tauchgangs<br />

perfekt ablesen. Die hervorgehobenen<br />

Ziffern des kompakten EON Core und die<br />

intuitive Menüführung erleichtern dir die<br />

Bedienung.<br />

Dieser voll anpassbare Tauchcomputer<br />

ist ein verlässlicher Partner bei jedem<br />

Tauchgang, ganz egal ob du Schiffswracks<br />

erkundest oder das farbenfrohe maritime<br />

Leben.<br />

www.suunto.com


22 WETTKAMPF-SPORT<br />

Bei den CMAS-Meisterschaften wachen<br />

Kamera und Schiedsrichter über das Spiel<br />

Einer zu viel: Stürzt der Turm<br />

zusammen, hat man verloren<br />

STEINSCHLAG<br />

Fotos: Thorsten Schenk-Trautmann<br />

DER WIGGLE-TOWER BETRITT DIE<br />

INTERNATIONALE BÜHNE UND<br />

BILDET EINE DISZIPLIN IM CMAS<br />

SPORTS DIVING WORLD CUP<br />

Eine Spielidee aufgreifend, startete<br />

Stephan Strohmeier beim<br />

WLT-Plansee-Event 2014 den<br />

Versuch das Spiel „Jenga“ unter<br />

Wasser zu spielen. Die Begeisterung<br />

der Spieler führte schnell zu einer<br />

Art Wettkampf, sodass 2015 die<br />

erste German Open im UW-Jenga im<br />

badischen Plittersdorf stattfand.<br />

Ende 2018 wird die dritte German<br />

Open stattfinden.<br />

Das heutige Wiggle-Tower-Spiel basiert<br />

auf einer Spielidee, die in den<br />

80er Jahren von Leslie Scott erdacht<br />

wurde. Änderungen beim Material der<br />

Spielsteine und bei den Spielregeln<br />

machten eine Nutzung unter der Wasseroberfläche<br />

möglich. Das Holz<br />

wurde durch einen Kunststoff mit höherer<br />

Dichte ersetzt und das Spielfeld<br />

wurde festgelegt.<br />

Das Spiel stellt eine exellente Verbindung<br />

von Spiel und Geschicklichkeit<br />

unter Wasser dar und verbessert die<br />

koordinativen Fähigkeiten. Die Athleten<br />

lernen schnell, dass eine gute Tarierung<br />

und ruhige Hände äußerst<br />

wichtig sind. Nach kurzer Zeit verbessert<br />

sich die Tarierung auch beim normalen<br />

Sporttauchen. „Kurzum, Jengaspieler<br />

tauchen besser“ titelte die<br />

SportRegion aus Stuttgart.<br />

Auf den ersten Blick erscheint es manchem,<br />

die Spieler müssten bereits eine<br />

technische Ausbildung absolviert haben,<br />

um sich – perfekt tariert – langsam<br />

an den Turm zu manövrieren, den<br />

Zug auszuführen und dann mittels<br />

Flossentechnik wieder rückwärts das<br />

Spielfeld zu verlassen.<br />

Dem ist nicht so. Die erste Turnier–<br />

siegerin war keine 18 Jahre alt, hatte<br />

keine technische Ausrüstung und verließ<br />

das Spielfeld vorwärts, durch ein<br />

bisschen höher gehen und vorsichtigen<br />

Flossenschlägen.<br />

Mittlerweile gibt es auch eine Art Stufenkonzept,<br />

bei dem im ersten Schritt<br />

mit Bodenkontakt erst mal die Steine<br />

und die Handhabung geübt werden<br />

können. Auf der nächsten Stufe ist die<br />

Tarierung der Schwerpunkt. Schwebend<br />

an den Turm und wieder weg –<br />

mit dem Augenmerk auf das Nichtbe-


INFO: TURNIER-REGLEMENT<br />

Spielfeld:<br />

1. Ebene Fläche von min. 2 x2 m<br />

Aufbau:<br />

2. Turm betseht aus zwölf Lagen, aufgebaut<br />

in der Mitte des Spielfeldes<br />

Spiel:<br />

3. Es darf mit beiden Händen gespielt<br />

werden. Der Turm darf festgehalten<br />

werden, die oberste Schicht ist tabu.<br />

4. Spielzug beginnt außerhalb des<br />

Spielfeldes und endet, wenn der Spieler<br />

das Spielfeld verlassen hat, nachdem er<br />

einen Stein gezogen und aufgelegt hat.<br />

5. Dauer eines Spielzuges = eine<br />

Minute.<br />

6. Berührt ein Spieler oder seine Ausrüstung<br />

den Boden oder benötigt er<br />

länger als eine Minute, bekommt er<br />

eine rote Karte. Hat ein Spieler drei rote<br />

Karten, ist der Satz verloren.<br />

Rote Karten verfallen nach dem Spiel.<br />

7. Ein Satz endet, wenn der Turm fällt.<br />

8. Zwei verlorene Sätze = Spiel verloren.<br />

Weitere Infos:<br />

wlt-ev.de/verband/fun/uw-jenga<br />

rühren des Bodens. Erst in der dritten<br />

Stufe kommt die zeitliche Begrenzung<br />

dazu.<br />

Nach national kommt international.<br />

Seit Beginn wurden zirka 250 Türme<br />

bundesweit geordert und nun geht es<br />

weiter auf die internationale Bühne.<br />

Im November 2018 wird der Wiggle-<br />

Tower, wie das Spiel, bedingt durch<br />

Namensrechte, offiziell heißt, zum<br />

ersten Mal beim CMAS Sports Diving<br />

World Cup als Special Game eine der<br />

Disziplinen der Teilnehmer sein. Beim<br />

World Cup geht es an drei Wettkampftagen<br />

um Technik und Geschicklichkeit<br />

in Einzel- und Teamdisziplinen.<br />

Ein Team von vier Teilnehmern nimmt,<br />

unterstützt von VDST und den jeweiligen<br />

Landesverbänden, an dem Wettkampf<br />

teil. Begleitet wird das Team<br />

vom Initiator Stephan Strohmeier und<br />

von Stephan Finn, der das Videoübertragungssystem<br />

entwickelt hat, denn<br />

die Spiele sollen live vom Publikum<br />

mitverfolgt werden können, wie auch<br />

schon die German Open live übertragen<br />

und aufgezeichnet wurden. Durch<br />

diese Liveübertragung wurde bei diesem<br />

Spiel schon frühzeitig der Videobeweis<br />

eingeführt.<br />

Fazit: Der Wiggle-Tower zeigt wie aus<br />

einer einfachen Spielidee eine internationale<br />

Disziplin entstehen kann, die<br />

ganz nebenbei die taucherischen Fähigkeiten<br />

trainiert und so dem Tauchen<br />

und der Natur zugutekommt.<br />

Unser Autor:<br />

Thorsten<br />

Schenk-Trautmann<br />

Tauchclub Amphiprion<br />

INFO: DRITTE GERMAN OPEN<br />

Die dritte German Open findet vom<br />

7. bis 9. September 2018 in Plittersdorf<br />

(nähe Rastatt) am Deglersee statt. Zahlreiche<br />

Teilnehmer kämpfen wieder um<br />

den golden Turm, den die Siegerin oder<br />

der Sieger nach einem erfolgreichen<br />

Turnier erhält.<br />

Auf einer fest installierten Plattform<br />

in vier bis sechs Meter Tiefe, je nach<br />

Wasserstand, finden die Spiele unter<br />

den kritischen Augen eines Schiedsrichters<br />

statt. Auch die Kameras werden<br />

wieder Livebilder vom Geschehen ins<br />

Zelt liefern, sodass Teilnehmer, Helfer<br />

und Gäste den Nervenkitzel miterleben<br />

können. Es sind noch ein paar Plätze<br />

frei, das Mitmachen zählt, denn neben<br />

den Wettkämpfen geht es in der Hauptsache<br />

darum, Spaß und ein schönes<br />

Wochenende zu haben.<br />

Weitere Infos:<br />

wlt-ev.de/verband/fun/uw-jenga<br />

Weitere Infos:<br />

Youtube, SportRegionStuttgart<br />

Entdeckerlust<br />

Zwei Inseln - Eine Leidenschaft<br />

Tauche ab mit Prodivers Malediven<br />

und erkunde das Lhaviyani Atoll<br />

INNAHURA NEUES 3* TAUCHERHOTEL<br />

Ideal für Vieltaucher<br />

und Neuentdecker!<br />

Alle Zimmer verfügen<br />

über direkte Strandlage<br />

und Meerblick.<br />

<br />

Herbst 2018<br />

KUREDU RENOMMIERTES 4* HOTEL<br />

Beliebtes 4* Hotel<br />

mit ausreichender<br />

Abwechslung.<br />

Mehrmals tägliche<br />

Tauch- und Schnorchelausfahrten<br />

mit<br />

Prodivers Kuredu.<br />

SONDERANGEBOT FÜR TAUCHER:<br />

inkl. 2 Tauchgänge pro Tag, Unterkunft im<br />

Garden-Bungalow inkl. Halbpension, gültig für<br />

einen Aufenthalt ab 3 Tagen<br />

www.kuredu.com<br />

Weitere Infos:<br />

CMAS Sport Diving World Cup


24<br />

LEISTUNGSSPORT<br />

„Die Geschwindigkeit zog<br />

mich in ihren Bann“<br />

YOUNG STAR<br />

DER VIERFACHE DEUTSCHE JUGEND-<br />

REKORDHALTER JUSTUS MÖRSTEDT IM<br />

INTERVIEW MIT DEM VDST-sporttaucher<br />

Fotos: Justus Mörstedt (privat)<br />

VDST-sporttaucher: Der TSC Weimar ist in der Finswimming-Szene erst seit 2013<br />

bekannt und hat sich innerhalb von fünf Jahren an die deutsche Spitze gekämpft.<br />

Warst du von Anfang an dabei?<br />

Justus Mörstedt: Ja! Tatsächlich war ich einer der Sportler, die damals den<br />

Start dieser fantastischen Sportart in unserem Verein angingen. Der Grund für<br />

unseren rasanten Start Richtung Treppchen auf nationaler Ebene führt zum<br />

einen auf den gut organisierten Triathlonsport beim Hochschulsportverein<br />

Weimar zurück, von dem nicht nur ich sportlich aufgebaut wurde. Hier wurde<br />

gute Grundlagenarbeit geleistet. Hinzu kamen zum richtigen Zeitpunkt die<br />

Kompetenz und die Stärke unseres Heimtrainers Thomas Guth. Er hat die<br />

Potenziale erkannt und gekonnt ausgebaut. Und das Beste: Wir hatten alle<br />

unheimlichen Spaß daran.<br />

Ein aus deutscher Sicht fantastischer<br />

Weltcup liegt hinter den Finswimmern des<br />

VDST: Mit 27 Medaillen, davon zehn goldene<br />

sowie drei deutschen Jugendrekorden<br />

und einem deutschen Vereinsrekord haben<br />

die Athleten eines der besten Ergebnisse<br />

seit der Einführung des World Cups 2006<br />

erzielt (siehe VDST-sporttaucher 4/18).<br />

Zum dritten Mal nach 2011 und 2015<br />

richtete der SC DHfK Leipzig das Aufeinandertreffen<br />

der internationalen Finswimming-Elite<br />

aus. Und wie schon 2015 war<br />

es ein Mammutereignis: Über 450 Starter<br />

aus 22 Nationen und 81 Vereinen sind in<br />

40 Einzel- und Staffelwettbewerben an den<br />

Start gegangen und haben für jede Menge<br />

Gänsehautmomente, Rekorde aber auch<br />

Niederlagen gesorgt. In Topform präsentierte<br />

sich unserer Nachwuchs-Finswimmer<br />

Justus Mörstedt aus Weimar. Der 16-jährige<br />

Sprinter sorgte mit drei Goldmedaillen und<br />

drei deutschen Jugendrekorden für die<br />

Highlights der Veranstaltung.<br />

Dem VDST-sporttaucher hat Justus<br />

Einblicke in sein Training gegeben:<br />

sporttaucher: Wie bist du zum Finswimming gekommen? Was wäre sportlich aus dir<br />

geworden, wenn du nicht beim Finswimming gelandet wärst?<br />

Justus: Ursprünglich bin ich dem Tauchsportverein nur beigetreten, weil ich<br />

mit Kumpels des Tauchsportvereins gemeinsam in ein Ferienlager fahren<br />

wollte. Wie schon erwähnt, war ich bis dato noch im Triathlon aktiv und erfolgreich.<br />

Dann wurde ich von unserem Trainer auserkoren, doch mal mit „dieser<br />

Flosse“ zu schwimmen. So zogen mich die Geschwindigkeit, der Reiz etwas<br />

Neues aufzubauen und der Erfolg sehr schnell in den Bann. Hinzu kam, dass ich<br />

im Triathlon wegen eines Knieproblems kürzertreten musste, im Wasser hatte<br />

ich damit weniger Probleme. Ich denke, dass ich meine Kraft und Energie sonst<br />

voll in den Triathlon investiert hätte. Mit Sicherheit wäre es jedoch bei regionalen<br />

Erfolgen geblieben, da die Leistungsdichte hier einfach viel zu hoch ist.<br />

So genau lässt sich das aber natürlich nicht sagen, wer weiß, vielleicht wäre ich<br />

auch zum Schach gewechselt oder als „Couchpotato“ zu Hause vergammelt.<br />

sporttaucher: Hast du sportliche Vorbilder – egal, ob aus dem Finswimming oder<br />

einer anderen Sportart?<br />

Justus: Mich fasziniert seit Neuestem der amerikanische Schwimmer „Cody<br />

Miller“. Seine Einstellung und Motivation sind in meinen Augen das Optimum.<br />

Ein gesunder Mix aus Ehrgeiz, Kampfgeist, Spaß und Selbstdisziplin. Dazu<br />

kommen all die inaktiven und noch aktiven erwachsenen Spitzensportler unseres<br />

Verbandes. Mich begeistert der Gedanke daran, nach einer erfolgreichen<br />

Karriere in dieser Sportart zufrieden einen weiteren Lebensabschnitt anzugehen<br />

und später, wenn ich alt und runzlig bin, Geschichten über herausragende<br />

Erfolge und verrückte Abende mit Sportkollegen zu erzählen.<br />

sporttaucher: Gibt es Momente, in denen du dir sagst, eigentlich habe ich heute<br />

keine Lust zum Training? Machst du dann mal Pause oder gehst du trotzdem?


Das Ultimative<br />

Taucherlebnis<br />

in Ihrer<br />

Nachbarschaft!<br />

Ein unvergessliches Unterwasser-Erlebnis<br />

bei TODI in der be-MINE Seite von Beringen.<br />

Justus Mörstedt bei der Siegerehrung zu einer seiner drei Goldmedaillen<br />

Justus: Das kann ich nicht leugnen. Natürlich geht es mir so! Am schlimmsten<br />

ist es, wenn ich um fünf am Morgen vor der Schule aufstehen muss, um eine<br />

selbst gesetzte Trainingseinheit zu absolvieren. Hier gibt es keinen Pflichttermin.<br />

Der innere Schweinehund ist ans kuschlige Bett gekettet und trotzdem<br />

schaffe ich es mit viel Überwindung immer wieder, aus der Komfortzone auszubrechen.<br />

Ansonsten bin ich ganz glücklich mit meiner Trainingsverteilung.<br />

Ich folge einem strikten Plan, an welchem Tag was ansteht, habe aber Glück im<br />

Unglück, dass ich selbst entscheiden kann, wann ich zum Beispiel die Radrunde<br />

oder den Kraftkreis in meinem Tagesablauf unterbringe. Fest sind lediglich<br />

die zwei einstündigen Wassereinheiten in der Woche. Schade ist, dass Weimar<br />

nur ein 25-Meter-Becken zu bieten hat.<br />

Auf diese Art und Weise komme ich ganz gut voran und freue mich auf jede<br />

Trainingseinheit, die immer mit einem Sprung über den eigenen Schatten<br />

beginnt. Nichtsdestotrotz erwische ich mich gerade in diesem Jahr oft bei der<br />

Versuchung, eine Pause einzulegen, was an die folgende Frage anknüpft.<br />

sporttaucher: Du schwimmst und tauchst in diesem Jahr einen Rekord nach dem<br />

anderen. Wie motivierst du dich in dieser, deiner letzten, Jugendsaison?<br />

Justus: Mir und anderen deutschen Athleten wurde, nachvollziehbar, leider<br />

eine große Chance genommen, im Jugendbereich international einen Saisonhöhepunkt<br />

zu setzen. (Der VDST schickt aus Sicherheitsgründen keine Athleten<br />

zur Jugend-EM in die Türkei – Anmerkung der Redaktion.) Umso mehr reizte es<br />

mich, Spitzenleistungen schon im Frühjahr abzurufen und mich damit wenigstens<br />

in der Rekordliste zu verewigen. Auch wenn Rekorde dazu geschaffen<br />

sind, gebrochen zu werden – und das werden sie auch – bleibt hoffentlich<br />

jemand, der zeitweise vier DJR hielt, in Erinnerung. Aber es ist nicht nur das.<br />

Motivation geschieht teilweise ganz von selbst. Konkurrenten, vor allem nationale,<br />

pushen sich gegenseitig durch Kämpfe gegen die Zeit. Es ist wahnsinnig,<br />

wie sehr es schmerzen kann, zu verlieren und trotzdem noch Spaß zu haben.<br />

Solche Momente lassen sich nicht ersetzen.<br />

EINZIGARTIG<br />

in Limburg, Belgien<br />

und Europa!<br />

Aktions-<br />

Coupon:<br />

Gut für einen Tauchgang,<br />

ein Mittagessen (köstliches s<br />

Eintopfgericht aus der<br />

Region!), und ein köstliches<br />

belgisches Cornet-Bier,<br />

um alles zu spülen.<br />

... für 45 € p.p.<br />

Verfügbar September, Oktober und November 2018,<br />

Reservierung tel., Bezahlung mit Vorlage des Coupons.<br />

Weitere Infos :<br />

Flossenschwimmen im VDST<br />

Kurzum: Das Tauchen ist ein Erlebnis für Entdecker<br />

zwischen 8-88 Jahren.<br />

TODI • be-MINE 1 • BE 3582 Beringen<br />

+32 11 36 40 40 • www.todi.be • info@todi.be


26<br />

TECHNIK NEWS<br />

VDST-sporttaucher TIPP:<br />

Cosmiq+:<br />

Zitat Pressetext: „Dein COSMIQ+<br />

Tauchcomputer ist konzipiert, um<br />

Gerätetauchern und Freitauchern<br />

ein reibungsloses Taucherlebnis zu<br />

bieten. Er synchronisiert sich drahtlos<br />

mit der Deepblu-App und erlaubt<br />

Dir damit, mühelos digitale<br />

Tauchlogs zu erzeugen.“<br />

Wer jetzt Lust verspürt, das tolle<br />

Gerät für den VDST-sporttaucher<br />

auszuprobieren meldet sich bei:<br />

sporttaucher@vdst.de<br />

GEAR<br />

WAS BRINGT DER HERBST?<br />

EIN KURZER AUSBLICK<br />

AKTUELLER TECHNIK ZUM<br />

INTERNET-STÖBERN<br />

Alexander Kassler<br />

Chefredakteur unterwasser<br />

Fotos: Hersteller, (privat)<br />

„Der Garmin bietet<br />

Meer für alle Freizeitsportler<br />

die neben<br />

Joggen & Biken auch<br />

die Unterwasser-Welt<br />

im Kopf haben“<br />

Garmin Descent<br />

Weitere Infos:<br />

www.deepblu.de<br />

Wer hätte das gedacht, ein branchenfremder Hersteller bringt ein Produkt auf den Markt, welches<br />

die „alten“ Hasen alt aussehen lässt. Gemeint ist der Armband-Tauchcomputer Descent<br />

MK I von Garmin. Die Basis des Allrounders ist eine Smartwatch, wie es sie von Garmin bereits<br />

zigfach gibt. Somit trägt man auch eine Multifunktionsuhr am Handgelenk, die Daten, wie<br />

Herzfrequenz und Sportaktivitäten aufzeichnet, auswertet und ansehnlich darstellt. Für uns<br />

Taucher gibt es neben dem Tauchcomputer-Modus mit der Berechnungsfunktion von bis zu<br />

drei Gasen auch den, laut Experten, besten, derzeit am Markt erhältlichen Apnoe-Modus.<br />

Dass es den GPS-Tauchcomputer dann noch mit einem Titanarmband gibt, rundet das ganze<br />

ab. Tauchcomputer, Apnoe-Rechner und Smartwatch – viel Gutes für einen moderaten Preis.<br />

Weitere Infos:<br />

www.Garmin.de<br />

Die LW 100 Serie<br />

Ein Konzept - vier Modelle zur Auswahl<br />

Die LW 100 Serie erfüllt zuverlässig alle Anforderungen an einen<br />

mobilen Atemluftkompressor: geringes Gewicht, robuster Aufbau<br />

und langlebige Bauteile. Erhältlich in vier Ausführungen, individuell<br />

zusammenstellbar.<br />

Lenhardt & Wagner GmbH<br />

An der Tuchbleiche 39<br />

68623 Hüttenfeld<br />

Tel.: +49 (0) 62 56 / 8 58 80-0<br />

Fax: +49 (0) 62 56 / 8 58 80-14<br />

eMail: service@lw-compressors.com<br />

www.lw-compressors.com


„... wie ein Astronaut im<br />

Weltall, völlig frei und<br />

ungezwungen atmen ...“<br />

Monika Fuchs<br />

Extrem Schnorchlerin<br />

VDST-sporttaucher TIPP:<br />

20 Werkzeuge für 25 Euro!<br />

Darth Vader<br />

Zeichnet sich hier ein neuer Trend<br />

ab? Es gibt eine Webseite nur über<br />

Vollgesicht-Schnorchelmasken: www.<br />

schnorchelmaske.org und einen Test<br />

auf unterwasser.de (siehe QR-Code).<br />

Im Bild die Aria von Ocean Reef.<br />

Und was meint ihr? Wer eine Maske<br />

im Einsatz hat, bitte melden:<br />

sporttaucher@vdst.de<br />

Weitere Infos:<br />

www.unterwasser.de<br />

Weitere Infos:<br />

www.globetrotter.de


28<br />

AUSPROBIERT<br />

AQUA LUNG: STRATOS<br />

UVP: 59,– Euro<br />

Typ: Fußteilflosse<br />

Grössen: 36-47<br />

Farben:<br />

Praxistipp: Fußteilflossen immer mit<br />

Neoprensocken kaufen.<br />

Dann passt alles optimal<br />

und ist bequemer.<br />

Fotos: Mark Strickland, Hersteller<br />

Weitere Infos:<br />

www.aqualung.com<br />

FLOSSENSPIEL<br />

&<br />

INS LEICHTE REISEGEPÄCK<br />

GEHÖREN FUSSTEIL-FLOSSEN.<br />

WIR HABEN AQUA LUNG‘S<br />

STRATOS 3 AUSPROBIERT<br />

Leicht, schnell, gut<br />

Die perfekte „Reiseflosse“<br />

Wer günstig in den Urlaub fliegen<br />

will, kommt an leichtem<br />

Reisegepäck nicht vorbei.<br />

Das fängt beim Jackett und dem<br />

Tauchanzug an und hört bei der<br />

ABC-Ausrüstung noch lange nicht auf.<br />

Schwerpunkt hier: Die Hi-Tech-Geräteflossen,<br />

unter Umständen mit Metall-<br />

Verschluss und schweren Rockboots?<br />

Was beim Flossen-Handling im steifen<br />

Trocki noch Sinn macht, ist beim leichten<br />

Überstreifen im Shorty oder dünnen<br />

Neoprener völlig überflüssig und<br />

eine Fußteil-Flosse immer die bessere<br />

Wahl. Fleißige Hallenbad-Trainierer<br />

sind jetzt fein raus, denn in diesem Fall<br />

ruht meist schon ein zweites Paar<br />

leichter Trainingsflossen in der Tauchtasche.<br />

Vielleicht sogar eine superschnelle<br />

Apnoeflosse? Die passt gewichtsmäßig<br />

auch, allerdins sollte die<br />

Tauchtasche lang genug sein.<br />

Wir haben während unserer letzten<br />

Tour, einer Flugreise nach Mexiko mit<br />

anschließendem Bootstrip (S. 60) ein<br />

Mittelding aus langer Apnoeflosse<br />

und leichter Trainingsflosse ausprobiert,<br />

die Aqua Lung‘s Stratos 3. Und,<br />

was soll ich sagen, der ideale Mittelweg<br />

war gefunden: die Flosse ist<br />

leicht, lang, schnell und sehr bequem.<br />

Einen Tipp gebe ich allen Fußteil-Flossenfans<br />

trotzdem mit auf den Weg:<br />

Kauft euch mit der Flosse gleich ein<br />

paar Neoprenfüßlinge. Das macht die<br />

Flosse noch bequemer und die Kraftübertragung<br />

noch effizienter. Ist doch<br />

auch günstig, oder?<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Aqua Lung für die leihweise Ausstattung mit Testequipment!


AP-DIVING: EVOLUTION<br />

UVP: ab 6400,– Euro<br />

Typ: CCR–Geschlossenes System<br />

Grössen: 4 und 6 Liter (je 2 Flaschen)<br />

Farben:<br />

Zulassung: 40 Meter mit Luft<br />

2,5 Stunden mit Luft<br />

Praxistipp: für tiefere Tauchgänge<br />

andere Gasgemische und Stage-Flaschen<br />

verwenden, um VDST-konform zu bleiben<br />

Fotos: Mark Strickland, Hersteller<br />

Weitere Infos:<br />

www.ap-diving.com<br />

Bedienungsanleitung Download:<br />

www.ap-diving.com<br />

GELBFIEBER<br />

WENN 60 MINUTEN TAUCH-<br />

ZEIT NICHT REICHEN, MUSS<br />

EIN REBREATHER RAN, VON<br />

AP DIVING ZUM BEISPIEL<br />

Lange Tauchzeiten, kurze Dekozeiten<br />

und kompakt auf Reisen<br />

Kreislaufgeräte sind ein alter Hut.<br />

Älter noch als autonome Druckluft-Tauchgeräte,<br />

aus einer Zeit,<br />

als Dekompression noch keine Rolle<br />

spielte. Damals, weil man mit 100-prozentigem<br />

Sauerstoff nicht tief tauchen<br />

sollte, heute, weil man Dank eines tiefenrelevanten<br />

Sauerstoff-Partialdrucks<br />

nur die Vorteile und nicht mehr die<br />

Nachteile nutzen kann. Weil die Dekompressionszeit<br />

Dank eines höheren<br />

Sauerstoffanteils rapide abnimmt, benötigen<br />

Kreislauftaucher deutlich geringere<br />

Dekozeiten bei deutlich längerer<br />

Verweildauer in deutlich größeren<br />

Tiefen. Wenn das kein Argument ist für<br />

die wirklich angefressenen Taucher unter<br />

uns? Wer von der Unterwasser-Welt<br />

nicht genug bekommt, der sollte<br />

schnellstmöglichst auf einen Rebrea–<br />

ther wechseln. Die dafür nötige Ausbildung<br />

gibt es beim VDST auf nahezu allen<br />

Geräten (vdst/ausbildung). Aktuell<br />

hatten wir Gelegenheit, anläßlich einer<br />

Expedition mit einem von AquaLung<br />

und AP-diving gesponserten, französischen<br />

Filmteam (S. 60), mit dem Evolution<br />

zu tauchen, dem wahrscheinlich<br />

bekanntesten Gerät. Aktuell gibt es<br />

wohl keinen anderen Kreisel, der von<br />

Profitauchern für extremere Einsätze<br />

genutzt wird als die gelben AP-Kanister<br />

und ein besseres Praxistest-Fazit<br />

kann es damit auch kaum geben. Wer<br />

mehr über das Gerät erfahren möchte,<br />

als man in einem Tauchmagazin veröffentlichen<br />

kann, lädt die kostenfreie<br />

Bedienungsanleitung aus dem Internet<br />

(QR-Code) und erhält gleichzeitig<br />

die gesamte, dem Kreislauftauchen zugrunde<br />

liegende, Theorie. Quasi ein<br />

kostenloses Online-Lehrbuch und damit<br />

überhaupt kein alter Hut.<br />

Unser Autor:<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

Chefredakteur<br />

Die Redaktion bedankt sich bei AP-Diving für die leihweise Ausstattung mit einem Kreislaufgerät – siehe auch Seiten 60/61!


30 FOTO NEWS<br />

Seacam & Ballesta<br />

PICS<br />

WAS BRINGT DER HERBST?<br />

EIN KURZER AUSBLICK<br />

AKTUELLER FOTOTECHNIK<br />

UND FOTOGRAFIEN ZUM SAMMELN<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

Vintage Fotograf<br />

„Schwarz-Weiß-Fotos<br />

definieren die hohe<br />

Fotos: Hersteller, (privat)<br />

Kunst der Bildsprache“<br />

Laurent Ballesta ist weltweit betrachtet der wohl<br />

bekannteste Unterwasser-Wissenschaftler. Seine<br />

Filme, Fotos und Bücher haben Tieftauchen wieder<br />

populär gemacht. Ballesta wird von AP-Diving,<br />

Aqua Lung, Blancpain und Seacam unterstützt.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen (siehe rechts).<br />

Edition Fifty Fathoms 2018<br />

Seit 2008 verteilt die Schweizer Uhrenmanufaktur die Edition Fifty<br />

Fathoms an ihre Kunden. Die Bücher präsentieren 50 der weltbesten Unterwasser-Fotografen<br />

(Laurent Ballesta in EFF 2012). Dieses Jahr gibt es die einmalige<br />

Gelegenheit, eine exklusive Scharz-Weiß-Ausgabe zu erhalten.<br />

email to: edition-fifty-fathams@yahoo.de<br />

Weitere Infos:<br />

www.seacam.com<br />

Weitere Infos:<br />

blancpain-ocean-commitment.com


32<br />

AUSPROBIERT<br />

LUFTBILD<br />

DJI: MAVIC AIR<br />

UVP: 849,– Euro<br />

Maße: 168x184x64 mm (LxBxH), 430 g<br />

Speed: 68km/h, 4m/s up, 3m/s down<br />

Flugdauer: 21 min<br />

Kamera: 12 MB<br />

1/2.3’’CMOS / 24mm / f2.8;<br />

JPEG, DNG / MP4, MOV in<br />

4K, FHD, HD<br />

+17 up bis -90 Grad down<br />

Fotos: Dietmar Fuchs, Hersteller<br />

Weitere Infos:<br />

www.dji.com/de<br />

WER VORHER WISSEN WILL,<br />

WO DIE DICKEN BROCKEN<br />

SCHWIMMEN, SOLLTE AN<br />

EINE DROHNE DENKEN<br />

Die Reisedrohne Mavic Air ist noch<br />

leichter und kleiner als die Mavic<br />

Pro und noch 350 Euro günstiger!<br />

Der Vorgänger der Mavic Air<br />

konnten wir schon auf einer<br />

unserer letzten Reportage<br />

zum Aufspüren von ufernahen<br />

Wracks optimal nutzen (siehe Ausgabe<br />

5/17). Damals kassierten wir allerdings<br />

auch Kritik, weil wir an der<br />

Drohne absolut nichts Negatives finden<br />

konnten und weil der Einsatz für<br />

Taucher so einfach wie sinnvoll war.<br />

Nun, dann wird das dieses Mal nicht<br />

anders: Die Drohne ist perfekt und<br />

ohne Drohne wären unsere Tauchgänge<br />

in der von uns durchgeführten<br />

Art und Weise nicht so einfach zu realisieren<br />

gewesen. Wir haben die<br />

Drohne nämlich genutzt, um am<br />

Tauchplatz (Boiler) den optimalen<br />

Einstieg für Manta-Begegnungen zu<br />

finden. Statt sinnloser Luftverschwendung<br />

konnten wir uns direkt vor den<br />

großen Flattermännern ins Meer fallen<br />

lassen. Ein winziger Kritikpunkt:<br />

die Mavic Air ist windanfälliger, etwas<br />

langsamer und hält sich zirka fünf Minuten<br />

kürzer in der Luft. Alle Kritikpunkte<br />

sind der Größe geschuldet, für<br />

die die Drohne so beliebt ist, und einer<br />

finanziellen Einsparung von gut<br />

350 Euro! Da wir sowohl die Mavic Pro<br />

wie auch die Mavic Air im Einsatz hatten<br />

können wir – auf ausdrücklichen<br />

Wunsch unserer Leser – in der kommenden<br />

Ausgabe einen Vergleich<br />

beider Drohnen veröffentlichen. Wir<br />

bitten dazu um deine Zuschrift, denn<br />

wir wollen nicht wieder dem Vorwurf<br />

Nahrung geben, kostenlose Werbung<br />

für unrelevante Produkte zu machen.<br />

Unser Autor:<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

angehender<br />

Drohnen-Pilot<br />

Die Redaktion bedankt sich bei DJI für die leihweise Ausstattung mit einer Drohne—siehe auch Seiten 60/61!


OLYMPUS: OM-D<br />

UVP: 1699,– Euro (nur Gehäuse)<br />

Material: Magnesiumlegierung<br />

Maße: 134x90x69 mm (BxHxT), 500 g<br />

Sensor: 4/3’’MOS; 20,4 MB<br />

JPEG, DNG / MOV, AVI<br />

C4K, 4K, FHD, HD, ...<br />

Praxistipp: Die 12 – 40 mm, f2.8 mm<br />

Optik aus der Zuiko-Pro Serie (spritzwassergeschützt)<br />

ist die ideale Reportageoptik<br />

SILBER FISCH<br />

Weitere Infos:<br />

www.olympus.de<br />

SEACAM: OM-GEHÄUSE<br />

UVP: 4300,– Euro (nur Gehäuse)<br />

Material: Leichtmetalllegierung<br />

Maße: 25x16x12 cm (BxHxT), 1680 g<br />

Bedienung: sämtliche relvanten<br />

Funktionen für die<br />

UW-Fotografie<br />

Praxistipp: Meine Ausrüstung:<br />

60mm–Makro + Planport, 7 – 14 mm WW-<br />

Zoom und 8 mm Fisheye + Superdome<br />

Fotos: Joachim Schneider, Hersteller<br />

ENDLICH: SEACAM BIETET<br />

OLYMPUS-FOTOGRAFEN DIE<br />

PASSENDE RAUMKAPSEL<br />

Silber, klein, praktisch und richtig gut:<br />

das trifft auf alle Seacam-Gehäuse zu.<br />

Die Firma SEACAM bietet erstmals<br />

auch für die spiegellose<br />

Top-Kamera Olympus OM-D<br />

1 MK II ein zierliches und kompaktes<br />

UW-Gehäuse an.<br />

Das Gehäuse liegt perfekt in der Hand.<br />

Mit den zwei Blitzen rechts und links<br />

ist das Ganze überaus stabil (siehe Film<br />

über QR-Code). Alle Bedienelemente<br />

der Kamera sind vorhanden. Die wichtigsten<br />

können einhändig bedient werden.<br />

Ist der Normal- oder Makro-Planport<br />

montiert, hat das Gehäuse nur<br />

minimalen Abtrieb. Beim schwereren<br />

Weitwinkelzoom mit Domeport sollte<br />

man aber einen Auftriebskörper vorzugsweise<br />

an den Blitzarmen befestigen.<br />

Neben Fotoaufnahmen ist natürlich<br />

auch die Videobedienung möglich.<br />

Autofokushebel hoch drücken – fertig!<br />

Unter Wasser ist die Beobachtung des<br />

Motives, die Kontrolle der Einstellungen<br />

und das Bildergebnis über den 45-<br />

Weitere Infos:<br />

www.seacam.com<br />

Weitere Infos:<br />

Seacam-Film<br />

Grad-Galilei-Sucher viel einfacher und<br />

der Bildausschnitt super erkennbar.<br />

In Verbindung mit dem elektronische<br />

Sucher der Kamera ist filmen sensationell<br />

einfach. Noch nie habe ich im<br />

stockdunklen Steinbruchsee auf 30<br />

Meter Tiefe meinen Tauchpartner hinter<br />

einem versunkenen Baum im fast<br />

taghellen Sucherdisplay sehen können.<br />

Für mich ist diese Kamera samt Gehäuse<br />

Olymp(us)ia-Gold verdächtig.<br />

Unser Autor:<br />

Joachim Schneider<br />

VDST-Fachbereichsleiter<br />

Visuelle Medien


34 VISUELLE MEDIEN<br />

SCHATZSUCHER<br />

Fotos: Herbert Frei<br />

FOTOGRAFEN SIND IMMER AUF<br />

SCHATZSUCHE. HERBERT FREI VERRÄT,<br />

WIE MAN SEINEN PERSÖNLICHEN<br />

FOTOSCHATZ AM BESTEN BIRGT<br />

Versunkene Schiffe üben eine<br />

geradezu magische Anziehungskraft<br />

aus. Dieser Faszination<br />

kann sich kaum jemand<br />

entziehen. Wie aber setzt man Wracks<br />

fotografisch gekonnt in Szene?<br />

Wracks sind in der Regel mächtige<br />

Schiffe. Fast immer zu groß für den Bildwinkel<br />

eines Kompaktkamera-Zooms.<br />

Daraus folgt, dass an einer Kompaktkamera<br />

ein Weitwinkel-Konverter mit mindestens<br />

100 Grad-Bildwinkel montiert<br />

sein sollte. UW-Fotografen mit Systemkameras<br />

investieren in ein Superweitwinkel-Objektiv<br />

oder eine Fisheye-Optik.<br />

Insgesamt bleibt die Fotografie von<br />

großen Wracks eine schwierige Angelegenheit,<br />

denn weiter als die Sichtweite<br />

kann man nicht fotografieren. Deshalb<br />

muss man sich von dem Gedanken frei<br />

machen, ein großes Wrack in voller<br />

Länge abbilden zu können. Viele beeindruckende<br />

Wrackfotos zeigen daher<br />

zwangsläufig nur Wrackausschnitte,<br />

den Bug oder die Schraube .<br />

Stark bewachsene Wracks bieten sich<br />

im Vordergrund für den Blitzlichteinsatz<br />

an. Korallen oder Schwämme als<br />

farbige Eyecatcher ablichten – das<br />

bringt‘s ! Und das funktioniert auch,<br />

wenn die Sicht bescheiden ist.<br />

SEMINAR MIT HERBERT FREI<br />

Was:<br />

Wo:<br />

Wrackfotografie<br />

Werbellinsee / Brandenburg<br />

Wann: 02.11. – 04.11.2018<br />

Wieviel: 230 Euro<br />

Entdecke die faszinierenden Wracks im<br />

Werbellinsee durch dein Kameraobjektiv<br />

und lerne, Wracks richtig in Szene zu<br />

setzen. In Zusammenarbeit mit unserem<br />

renommierten UW-Fotografen Herbert<br />

Frei veranstaltet der Kaffenkahn e.V. den<br />

ersten Wrack-Fotokurs am Werbellinsee.<br />

email: michaelareinfeld@yahoo.de<br />

Weitere Infos:<br />

www.kaffenkahn-ev.de


FREI<br />

fotografiert<br />

TEIL 8<br />

Insbesondere im Roten Meer<br />

sind die Wracks besonders farbig<br />

bewachsen<br />

Im Flachwasser geht es auch<br />

mal ganz ohne Blitz und bei klarem<br />

Wasser fast in voller Länge<br />

Im und am Wrack finden sich<br />

weitere interessante Motive die<br />

man mit dem Blitz in Szene setzt<br />

Schwarz-Weiß-Bilder von<br />

Wracks wirken wie Skulpturen. Einfach<br />

mal ausprobieren!<br />

MERKSÄTZE:<br />

1. Wracks sind unbeweglich, lange Verschlusszeiten<br />

damit akzeptabel.<br />

2. Das Größenverhältnis Wrack zu Taucher<br />

ist ein Hingucker.<br />

3. Sklaven- und Kabelblitzgeräte setzen<br />

eindrucksvolle Akzente.<br />

4. ISO 400 oder bei entsprechender<br />

Kamera auch mehr, ist für tiefliegende<br />

Wracks immer eine Option.<br />

5. Wracks sind eine beliebte Anlaufstellen<br />

für jedwede Wasserbewohner.<br />

Die Totale nimmt man leicht von oben<br />

aufs Korn, blitzt aber nicht . Die Transparenz<br />

sollte 20 bis 30 Meter betragen.<br />

Experten verwenden in diesem Fall einen<br />

UW-Filter – elektronisch zuschaltbar<br />

oder als Filterplättchen an der Hinterlinse<br />

des Objektivs. Das vermeidet<br />

Schwebeteilchen-Reflexionen, die sonst<br />

durch Blitzlicht kaum vermeidbar sind.<br />

Hingucker sind auch Bilder von innen<br />

nach außen. Beispielsweise, wenn die<br />

Partnerin durch ein Bullauge hineinschaut<br />

oder in gemäßigter Entfernung<br />

vor dem Wrack schwebt.<br />

Viele Wracks wirken in S/W oft besonders<br />

gut . In Graustufenbildern kann<br />

man den Kontrast ohne negative Einflüsse<br />

verstärken. Auch hohe ISO-Zahlen<br />

machen sich in S/W besser als in<br />

Farbe. Das gilt insbesondere für tief liegende<br />

Wracks. Im Prinzip kann man jedes<br />

versunkene Transportfahrzeug als<br />

Wrack bezeichnen. Also auch Fahrräder<br />

(in Seen), Motorräder (Thistlegorm),<br />

Autos (Toyota-Wrack), Panzer (Jordanien)<br />

und auch Flugzeuge (Truk Lagoon).<br />

Deshalb muss man sich nicht<br />

auf das Ablichten von Schiffen versteifen.<br />

Auch in unzähligen heimischen<br />

Gewässern liegen Wracks unterschiedlicher<br />

Art. Wer sich daran versuchen<br />

will, ist in meinem Herbst-Seminar am<br />

Werbellinsee herzlich willkommen!<br />

INSELHOPPING<br />

PHILIPPINEN MIT DEM RCF<br />

Tolle Inselkombination vom RCF mit den Sea Explorers<br />

Philippines! Fuchshaie, Chocolate Hills, Apo Island und<br />

vieles mehr! Alle Transfers und Tauchgänge bereits<br />

organisiert & im Reisepreis inbegriffen!<br />

13 Tage / 12 Nächte<br />

ab 3.199- € pro Person inkl.:<br />

r 4 ÜN Ocean Vida Malapascua (Deluxe DZ)<br />

inkl. Frühstück<br />

r 4 ÜN Pura Vida Cabilao (Deluxe DZ) inkl. Frühstück<br />

r 4 ÜN Pura Vida Dauin/Negros (Deluxe DZ)<br />

inkl. Frühstück<br />

r Alle Transfers<br />

r Chocolate Hills Ausflug<br />

r 24 Tauchgänge<br />

Alle Infos unter „Specials“<br />

auf unserer Homepage!<br />

UNSERE NEUEN<br />

KATALOGE<br />

SIND DA<br />

Ein kurzes<br />

Telefonat oder<br />

Mail genügen und<br />

die Kataloge sind<br />

auf dem Weg zu<br />

Ihnen!<br />

Schussenrieder Straße 54 D-88422 Bad Buchau<br />

Telefon +49 (0) 7582 932 07 90<br />

reisen@reisecenter-federsee.de<br />

www.rcf-tauchreisen.de<br />

facebook.com/rcftauchreisen<br />

tauchreisen_rcf


GmbH<br />

36<br />

SCUBA GUIDE<br />

Bundesweit Atemregler-Service<br />

R. Mühlhausen · Tel.0 51 37-57 93<br />

www.tauchtechnik-seelze.de<br />

<br />

www.atemreglerservice-owl.de<br />

Weststraße 51 - 32657 Lemgo - Tel. 05261 62 51<br />

TAUCHTECHNIK BAUDISS<br />

Atemreglerservice<br />

Am Heideweg 18 • D-85221 Dachau<br />

fon +49 (0) 8131 - 665855 • mobil +49 (0) 175 - 1843636<br />

service@regler-klinik.de • www.regler-klinik.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

InterDive 20.9. - 23.9.18<br />

Stand 300<br />

Ihr innovativer Partner im Bereich der<br />

kompletten Atemluft bzw. Atemgasherstellung.<br />

Speicher-, Booster- und Gasmischtechnik.<br />

Kompressoren, Außenfüllanlagen<br />

mit Chipkarten-Abrechnungssystem<br />

Tel.: +49 (0) 75 53 / 91 85 96-0<br />

HUBSYS<br />

AIRTEC<br />

HubSys Airtec GmbH<br />

Stefansfelder Straße 11<br />

D-88682 Salem<br />

www.hubsys-airtec.de


HANS<br />

HASS<br />

FOTOSUB<br />

EINSENDE WETTBEWERB:<br />

Hans Hass Fotosub<br />

WIR BEWERTEN:<br />

– das beste Portfolio aus drei<br />

Fotos in vier Einzelkategorien<br />

– das beste Foto jeder Kategorie<br />

– das beste Portfolio aus allen<br />

vier Kategorien (12 Fotos).<br />

– das beste Foto aller Kategorien<br />

ZU EHREN VON HANS HASS:<br />

LIVE FOTOSUB AUF BONAIRE 2019<br />

UND AB SOFORT: EINSENDE-WETTBEWERB<br />

Fotos: Hans Hass (5)<br />

HA N S HAS S L I V E F OTO SU B<br />

B O N A<br />

I R E<br />

2 0 1 9<br />

Im Riff: WW & Makro<br />

Unsere Vorlieben: Zwei Taucher im<br />

Bild sind immer besser als einer.<br />

Umweltgerechtes Verhalten!<br />

ANFORDERUNGEN:<br />

– Digitale Bilddateien (jpg) in der<br />

Größe 5 bis 20 MB<br />

– Maximal 12 Fotos<br />

(drei pro Kategorie)<br />

Die Dateien müssen nummeriert (1-<br />

3), dem Kategorienamen und dem<br />

Namen des Fotografen gekennzeichnet<br />

sein. Es werden nur Dateien<br />

angenommen die via wetransfer.com<br />

an sporttaucher@<br />

vdst.de geschickt werden<br />

EINSENDESCHLUSS:<br />

30. Juni 2019. Die Gewinner<br />

werden auf dem Live-Fotosub<br />

auf Bonaire bekannt gegeben<br />

PREISE:<br />

Die Preise standen bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

In jedem Fall wird das beste<br />

Gesamt-Portfolio mit 1000 Euro in<br />

bar und einer Veröffentlichung in<br />

der Edition Fifty Fathoms (siehe<br />

Seite 30) ausgezeichnet. Die weiteren<br />

Preise werden mindestens<br />

gleichwertig sein.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!<br />

Wracks: in & out<br />

Unsere Vorlieben: Sex &Crime,<br />

dramatische Szenen, dunkel und tief<br />

Umweltgerechtes Verhalten!<br />

Big: Haie & Wale<br />

Unsere Vorlieben: Große Fische,<br />

kleine Taucher, viel Action<br />

Umweltgerechtes Verhalten!<br />

Action unter Wasser<br />

Alle Experimente sind erlaubt, aber<br />

Taucher müssen ins Bild<br />

Umweltgerechtes Verhalten!


38 REISE NEWS<br />

TRIP<br />

sporttaucher TIPP:<br />

Brandopfer<br />

Das Buch „Das Wrack der Haven“<br />

von Nina Zschiesche rollt die Geschichte<br />

der Haven von ihren Anfängen<br />

in den 1970er-Jahren bis zu<br />

ihrem tragischen Untergang auf.<br />

Siehe auch hier im Heft ab Seite 44!<br />

Tauchplatzbeschreibungen mit detaillierten<br />

Schiffsplänen und faszinierenden<br />

Unterwasserfotos bieten<br />

einen umfassenden Ratgeber für<br />

Taucher, die das größte Wrack des<br />

Mittelmeers erkunden wollen.<br />

Das „Wrack der Haven“ ist als Hardcover<br />

für 34,95 Euro im Zeisig<br />

Verlag erschienen.<br />

WAS BRINGT DER HERBST?<br />

AKTUELLE REISEN ZUM<br />

INTERNET-STÖBERN<br />

„Jede unserer Basen<br />

stellt stets ein<br />

Herzensprojekt für<br />

uns dar und bietet<br />

unseren Gästen das<br />

gewisse Extra<br />

– nomen est omen “<br />

Großes Gewinnspiel: 20 Jahre Extra Divers<br />

Fotos: Firmenfotos (4), privat (2)<br />

Walter Hearscher<br />

CEO Extra Divers<br />

Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht: 1998 öffnete die erste Extra Divers Basis in<br />

der Makadi Bay ihre Pforten in Neptun‘s Reich. Mittlerweile gibt es 25 Extra Divers<br />

Tauchbasen auf der ganzen Welt. Dazu noch drei Safarischiffe und eigene Resorts an<br />

den schönsten Tauchspots weltweit. Kein Wunder also, dass dem Reiseveranstalter<br />

zum Feiern zu Mute ist. Noch besser, dass er dazu ein Jubiläums-Gewinnspiel<br />

gestartet hat. Und so kannst du teilnehmen:<br />

Ein tolles Happy-Birthday-Bild knipsen, das Foto mit deinen Kontaktdaten und dem<br />

Betreff 20 Jahre Extra Divers bis Ende November an info@extradivers.org senden<br />

und mit etwas Glück in der kommenden Reise-Saison 2019 abtauchen!<br />

Weitere Infos:<br />

www.zeisig-verlag.de<br />

Gewinnspiel:<br />

www.extradivers.de<br />

Weltrekord im Unterwasserlaufen!<br />

Mit einem besonderen Programmpunkt trug der Tauchclub Uni Stuttgart Manatees<br />

am 22. Juli zur „Arschbomben-Weltmeisterschaft“ im Freibad Sindelfingen bei: einem<br />

Guiness Weltrekord im Unterwasserlaufen.<br />

Vereinsmitglied Thomas Plum behielt im Trubel und vor zahlreichen Zuschauern die<br />

Nerven und lief, beschwert mit 18 Kilo Blei 85,13 Meter weit. Er überbot damit den<br />

bestehenden Guiness Weltrekord um gute fünf Meter. Wir gratulieren Thomas zu dieser<br />

Ausnahmeleistung!


Shark Spots<br />

Top Five:<br />

FAKARAVA<br />

GALAPAGOS<br />

TIGER BEACH<br />

NORTH CAROLINA<br />

SOCORRO<br />

Editors Choice<br />

SHARKS<br />

Öko-Tourismus<br />

Das Wirtschaftmagazin Economist beschreibt<br />

den gut funktionierenden<br />

Öko-Tourismus am Beispiel des Misol<br />

Tauchresorts. Sehenswert!<br />

Museum für Taucher<br />

Nach einem Tauchgang in Mecklenburg-Vorpommern<br />

sollte ein Rundgang<br />

im Ozeaneum nicht fehlen!<br />

Video:<br />

Economist-Film<br />

Weitere Infos:<br />

meeresmuseum.de<br />

Buddy<br />

210x132,5 (+3)<br />

Your Buddies<br />

kümmern sich um all Ihre Tauchbedürfnisse<br />

Worauf warten Sie? Kontaktieren Sie Karibiksport für<br />

weitere Informationen und um Ihre Reise zu buchen!<br />

Telefon: +49 209 8829 4110 - Email: info@karibiksport.de


40 TAUCHPLATZ–CHECK<br />

HEIMSPIEL<br />

BUNTE TAUCHPLÄTZE BEI GUTER SICHT.<br />

HERAUSFORDERUNGEN FÜR PROFITAUCHER UND IDEALE<br />

BEDINGUNGEN FÜR EINSTEIGER. WO? NA IN DER OSTSEE.<br />

Molen, Poller, Brücken, Trümmer, Wracks und Findlinge:<br />

auf dem eher wüstenartigen Sandboden der südlichen<br />

Ostsee sind sie extrem wichtige Siedlungspunkte für die<br />

Flora und Fauna. Solche Artefakte bieten der Unterwasservielfalt<br />

entsprechende Schutz- und Versteckmöglichkeiten – und<br />

üben damit auch eine starke Anziehungskraft auf <strong>Sporttaucher</strong> und<br />

Meeresbiologen aus. Einer der das sehr frühzeitig erkannt hat, ist<br />

Klaus Knodt. Als ehemaliger Minentaucher der Marine und Ausbilder<br />

für Forschungstaucher im Auftrag der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel war für ihn klar, dass er seine weitreichenden Fähigkeiten und<br />

Erfahrungen auch weiterhin nutzen würde. Klaus’ ehrenamtliches<br />

Engagement im VDST dokumentiert sich durch die Ablegung des<br />

VDST-Apnoe-TL und durch den danach folgenden Einsatz als Prüfer<br />

für dieses spezielle VDST-Segment. Das Motto von Klaus: „Wer im<br />

Meer oder in dem gut erreichbaren Tiefwasser-Spot Hemmoor das<br />

Tauchen erlernt, der kann es weltweit!“<br />

Tauchen in der südlichen Ostsee, das etwas andere Abenteuer.<br />

Ganz überwiegend wird von Land aus gestartet. Diese See ist ein<br />

Flachmeer. Und ganz, ganz flach beginnt es oft. Dann watest du<br />

mit deiner Ausrüstung erst mal 50 oder mehr Meter hinaus, bis<br />

in eine machbare „Flossen-Anzieh-Tiefe“. Manchmal ist noch eine<br />

Schwimmstrecke angesagt, um bei zwei oder drei Meter Tiefe sinnvoll<br />

abtauchen zu können. Aber dann wird es spannend: unsere<br />

südliche Ostsee ist in den Bereichen von einem bis zehn Meter am<br />

attraktivsten. Da finden sich Schollen, Aalmuttern, Klippenbarsche,<br />

Dorsche, Seenadeln, Seenelken, harmlose Ohrenquallen und auch<br />

mal Feuerquallen. Das alles oft eingebettet und umgeben von Seegras,<br />

Muscheln, Rot- und Braunalgen. An bestimmten Spots gibt<br />

es reizvolle Unterwasser-Landschaften durch große bewachsene<br />

Findlinge, Pfahlreste, Kriegstrümmer und andere Artefakte. Planst<br />

du einen Landtauchgang, dann bist du gut beraten, dich mit der<br />

Windvorhersage zu beschäftigen. Auflandiger Wind bedeutet in der<br />

Regel weniger gute Sicht. Eine andere Liga sind die in diesem Areal<br />

der Ostsee ruhenden zahlreichen Wracks. Sie liegen meist etliche<br />

Seemeilen entfernt im offenen Meer und sind nur per Boot erreichbar.<br />

Aber selbst dort ist das Wasser lediglich 20, 25 oder maximal 30<br />

Meter tief. In den Bereichen Flensburger Bucht bis hin nach Fehmarn<br />

bieten diese Schiffskörper, bedingt durch den etwas höheren Salzgehalt,<br />

einen fast märchenhaften Anblick: sie sind mit zehntausenden<br />

Seenelken verschiedener Couleur überzogen. Gibt es noch Steigerungen<br />

und Ostsee-Alternativen? Na klar! Wer die weitere Anfahrt<br />

an die nördliche Ostsee nicht scheut, findet an den Spots im Kleinen<br />

Belt in Dänemark anspruchsvolle und reizvolle Tauchbedingungen.<br />

Tauchen von Land aus und sofort große Tiefen erreichen, eine andere<br />

Flora erleben, die eigenen Tauchfertigkeiten in Sachen wie Strömung<br />

und Tiefe zu optimieren, das könnte schon Motivation genug sein. Interessiert?<br />

Dann organisiert die nächste Vereinsausfahrt doch einfach<br />

mal an die Ostsee. Professionelle VDST-Partner findet ihr auf unserer<br />

Webseite, Tauchspots und weitere Tauchbasen auf ostsee.de.<br />

Unser Autor:<br />

Erhard Schulz<br />

DUC Kiel<br />

Weitere Infos:<br />

VDST/Mitglieder.de<br />

Weitere Infos:<br />

ostsee.de/wassersport.de<br />

Fotos: Erhard Schulz


42 BASEN–CHECK<br />

FAMILIENGLÜCK<br />

TAUCHEN MIT FAMILIE – DA IST DAS<br />

MITTELMEER OFT ERSTE WAHL.<br />

DIE VDST-BASIS AQUANAUTIC ELBA ZEIGT WARUM:<br />

Der warme Wind rauscht leise durch den alten Pinienwald<br />

und verbreitet den würzigen Geruch der langen Nadeln,<br />

die unter den Füßen knacken, wenn man unter den<br />

großen Bäumen entlangspaziert. Das saftige Grün der<br />

Kiefernart und das dunkle Blau des Meeres sind so ein typischer<br />

Anblick für die Mittelmeerküste. Die unzähligen, kleinen Buchten<br />

mit ihrem türkisfarbenen Wasser sind von Plateaus der Steilküste<br />

aus schon gut zu erkennen, wovon die meisten nur durch kleine,<br />

staubige Wege zu erreichen sind und jede für sich wie ein kleines<br />

Juwel zwischen den steilen Felsen liegt. Insbesondere die Sauberkeit<br />

und die größtenteils flach ins Wasser abfallenden Strände<br />

machen Elba besonders für Familien mit Kindern im ohnehin schon<br />

kinderfreundlichen Italien interessant.<br />

„Die schönen Landschaften, das gute Essen, die hilfsbereiten<br />

freundlichen Elbaner, das milde Klima, das klare Meer. Es stimmt<br />

hier einfach alles“, berichtet Björn Heyduk, der 2003 auf die Insel<br />

kam. Aber aller Anfang ist bekanntlich schwer: „Im ersten Jahr hatte<br />

ich am Ende der Saison noch nicht mal genug Kleingeld, um das<br />

Benzin für die Heimfahrt nach Berlin zu zahlen“, erzählt Björn von<br />

den damaligen, schweren Zeiten. „Als Lösung habe ich dann einfach<br />

die Leihausrüstung verkauft, um wieder etwas in der Kasse zu<br />

haben“, sagt der Berliner. An der Tatsache, dass die Basis inzwischen<br />

zum dritten Mal als „Beste Tauchbasis im Mittelmeer“ beim Tauchen-Award<br />

ausgezeichnet worden ist, merkt man, dass Björn in<br />

den letzten Jahren alles richtig gemacht hat.<br />

Rund um Elba gibt es die typischen Tauchplätze des Mittelmeers<br />

mit großen Felsen, die mit Braun- oder Grünalgen überzogen sind.<br />

Dazwischen aalen sich einige Muränen, immer auf der Pirsch nach<br />

einem der sich gut tarnenden Oktopusse. Gelbe Schwämme und rote<br />

Gorgonien sind in der monochrom anmutenden Atmosphäre ein<br />

willkommener Hingucker. Insgesamt lässt das Tauchen auf Elba keine<br />

Wünsche offen, bietet aber auch keine Überraschungen. Ein lohnenswerter<br />

Tagesausflug ist das Wrack der „Elviscot“, einem italienischen<br />

Frachtschiff, welches Anfang 1972 vor dem Strand Pomonte auf<br />

Grund lief.<br />

Italienische Gelassenheit in zauberhafter Natur mit dem Geruch von<br />

Pinienwäldern und umgeben von azurblauem Wasser umschreibt<br />

die Insel Elba nur ansatzweise. „Überreden, auf Elba zu bleiben,<br />

musste ich niemanden“, sinniert Björn beim Feierabend-Bierchen<br />

im lauwarmen Wind des Abends. Grillen zirpen im Hintergrund. Von<br />

irgendwoher weht der Duft italienischer Leckereien, Gesprächsfetzen<br />

und das Klirren anstoßender Gläser dringt aus dem nahe<br />

gelegenem Strandrestaurant. Spätes Kinderlachen hallt am Strand.<br />

Unser Autor:<br />

Tobias Friedrich<br />

Direktmitglied<br />

STECKBRIEF: AQUANAUTIC ELBA<br />

Wo: Elba, Italien<br />

Wann: April bis Oktober<br />

Warum: Wracks für Profis, der Rest für<br />

Familien mit Kindern<br />

Besonderheiten: Kindertauchausbildung<br />

nach VDST-Richtlinien<br />

Preis: eine Woche Vollpension inklusive<br />

ab 900,– Euro, Tauchgang ab 55,– Euro,<br />

10er-Karte ab 100,– Euro<br />

Fotos: Tobias Friedrich<br />

Weitere Infos:<br />

Aquanautic-Elba.com<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Aquanautic Elba für die Unterstützung vor Ort!


44 BASEN–CHECK<br />

EINSAME INSEL<br />

DIE MALEDIVEN WANDELN SICH.<br />

NUR NOCH FÜNF PROZENT ALLER GÄSTE SIND TAUCHER.<br />

DAS ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN. ERFAHRE WELCHE:<br />

Tauchurlaube in maledivischen Resorts haben mittlerweile<br />

das Flair von gehobener Erholung. Das liegt daran, dass die<br />

meisten Urlauber primär Erholung unter Palmen mit Baden<br />

und Spa verbinden. Tauchen ist auf vielen Inseln ein schon<br />

fast exotischer Sport geworden. Das eröffnet gänzlich neue Möglichkeiten<br />

für UW-Foto- und Videografen aber auch für Genusstaucher.<br />

Die Tauchboote sind selten voll. Oft ist man mit drei bis vier anderen<br />

Gästen und zwei Guides allein auf dem Dhoni. Das ist Entspannung<br />

pur. Der Guide hat Zeit und Muße, denn er muss sich nur um wenige<br />

Taucher kümmern. Entspanntes Tauchen also, wie man es nur noch<br />

selten vorfindet.<br />

Das im Raa-Atoll gelegenen Meedhupparu wird mit dem Wasserflugzeug<br />

angeflogen. An nahezu allen Tauchplätzen ist man allein wie<br />

auf einem fremden Planeten. Die der Insel vorgelagerten Tilas sind<br />

eine Wucht und Hotspots der besonderen Art. Steinfische, Fahnenbarsche,<br />

Süßlippen, Schildkröten, Schwämme, Stachelaustern und<br />

Anemonenfelder sind Teil einer besonderen UW-Welt, die allerdings<br />

bis in zirka zehn Meter Tiefe geprägt wird durch stark beschädigte<br />

Riffe infolge des Klimawandels. Die dort beheimateten Lebewesen<br />

scheint das allerdings wenig zu stören. Die Fauna ist am Explodieren.<br />

Auch Haie vermehren sich wieder, seit sie nicht mehr gejagt werden.<br />

Meedhupparu ist eine typische Foto- und Videografen-Insel mit<br />

VDST-Basis. Auf die Befindlichkeiten der tauchenden Gäste wird viel<br />

Rücksicht genommen. Strömungen und ein reiches Nahrungsangebot<br />

zieht Fisch in Massen an. Das Raa-Atoll ist ein Schwarmfischgebiet<br />

der Spitzenklasse. Manchmal verdunkelt sich die Sonne, so<br />

dicht schwimmen Füsiliere, Gelbstreifenschnapper und Zebrafische<br />

über einen hinweg. Dann segeln sie wie an der Schnur aufgereiht –<br />

Mantas, die Herren am Riff. Zwischen der Wasseroberfläche und zehn<br />

Meter Tiefe ziehen sie majestätisch an einem vorbei. Auch Schnorchler<br />

können sie beobachten, denn sie kommen so nah, dass sich auch<br />

eine etwas mäßige Sicht nicht negativ auswirkt.<br />

Die Insel ist bestens geeignet für nicht tauchende Begleiter/-innen,<br />

die Spa und ausgiebige Erholung suchen. Das mannigfaltige Angebot<br />

lässt keine Langeweile aufkommen. Erschrocken registriert man,<br />

dass die Insel 460 Betten bereithält, die auch noch alle belegt sind.<br />

Vor Ort stellt man dann erstaunt fest, dass kaum jemand zu sehen ist.<br />

Wo sind die vielen Gäste geblieben? Des Rätsels Lösung: Sie verteilen<br />

sich so geschickt in Sport- und Wellness-Tempeln, am Strand, in diversen<br />

Bars und Pools, dass ihre Anzahl höchstens beim Abendessen<br />

in den Restaurants am Büffet wahrgenommen wird.<br />

Unser Autor:<br />

Herbert Frei<br />

1. TSC Pforzheim<br />

STECKBRIEF: DIVE POINT<br />

Wo: Raa Atoll, Maldiven<br />

Wann: November bis Mai<br />

Warum: Einsame Tauchplätze, Mantas,<br />

Haie, kurze Ausfahrten<br />

Besonderheiten: Tilas mit wunder–<br />

schönen Korallen.<br />

Preis: eine Woche Vollpension inklusive<br />

Flug ab 900,– Euro, Tauchgang mit<br />

Dive-Point ab 55,– Euro.<br />

Weitere Infos:<br />

divepoint-maledives.com<br />

Fotos: Herbert Frei<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Dive Point für die Unterstützung vor Ort!


46 WRACK–CHECK<br />

SCHWARZE FACKEL<br />

BEI SEINEM UNTERGANG LÖSTE DER TANKER „HAVEN“<br />

EINE UMWELTKATASTROPHE AUS. HEUTE IST DAS WRACK<br />

EIN MAGNET FÜR WRACKLIEBHABER AUS GANZ EUROPA.<br />

siehe auch Seite 38!<br />

April 1991: Der Öltanker Haven steht in Flammen, die<br />

schwarze Fackel des brennenden Rohöls ist über hundert<br />

Kilometer weit zu sehen. Vier Tage tobt das Inferno, bis<br />

die Haven schließlich in der Bucht von Genua versinkt. Die<br />

Havarie des 334 Meter langen Supertankers verursacht die bis heute<br />

größte Umweltkatastrophe im Mittelmeer.<br />

27 Jahre später: Guiseppe di Piazza von der Tauchbasis Haven Diving<br />

Center sitzt auf seinem Boot und schaut aufs Meer hinaus. „Damals<br />

war das ein Schock für die ganze Region. Bis in den hintersten Winkel<br />

Genuas war die Rauchsäule zu sehen“, erinnert sich di Piazza, den<br />

alle nur Pippo nennen. Dass er einmal mit dem Wrack der Haven seinen<br />

Lebensunterhalt verdienen würde, hat er damals nicht geahnt.<br />

Der versunkene Tanker ist inzwischen ein Magnet für Wrackliebhaber<br />

aus ganz Europa geworden. Er steht in einer Tiefe von 80 Metern<br />

aufrecht auf dem Grund und reicht bis 35 Meter hinauf. Obwohl die<br />

Haven bei dem Unglück einen Teil ihres Bugs verloren hat, ist sie<br />

noch immer 250 Meter lang – und damit nicht nur das größte Wrack<br />

des Mittelmeers, sondern auch eines der größten weltweit.<br />

Bei guter Sicht sind die gewaltigen Dimensionen des Öltankers bereits<br />

beim Abtauchen zu erahnen. Der Kamin ragt aus der Tiefe empor,<br />

die Kommandobrücke rückt ins Blickfeld. Die pyramidenförmigen<br />

Aufbauten des Haupthauses führen ins Dunkel wie die Absätze<br />

einer gigantischen Treppe. Das Wrack ist so groß wie ein Hochhaus<br />

und länger als zwei Fußballfelder. Seine Grenzen sind kaum wahrzunehmen,<br />

sie verlieren sich im tiefen Blau des Mittelmeers.<br />

Die Anfang der 70er Jahre gebaute Haven war bei ihrem Untergang<br />

1991 bereits ein altersschwacher Kahn, den man nach einem Bombentreffer<br />

im Persischen Golf wieder zusammengeflickt hatte. Ein<br />

Fehler in der Inertgasanlage wurde ihr schließlich zum Verhängnis.<br />

Beim Umpumpen der Ladung entzündeten sich die explosiven Gase<br />

des Rohöls. Mit einem lauten Knall explodierte der erste Tank. Die<br />

enorme Druckwelle schleuderte Teile der Stahlabdeckung über hundert<br />

Meter weit ins Meer, riesige Flammen schossen in den Himmel.<br />

Sieben weitere Explosionen folgten. Der Kapitän Petros<br />

Grigorakakis und vier seiner Leute kamen in den Flammen um.<br />

Die restlichen 31 Besatzungsmitglieder konnten sich durch einen<br />

Sprung über die Reling retten. Vier Tage lang brannte der Öltanker,<br />

bis er schließlich am 14. April 1991 versank.<br />

Mit welcher Macht das Feuer auf dem Tanker getobt hat, können Taucher<br />

am Wrack deutlich sehen. Die oberen Stockwerke der Aufbauten,<br />

in denen sich vorwiegend die Schlafräume der Crew befanden,<br />

sind komplett ausgebrannt. Auch die Kommandozentrale ist kahl,<br />

der Steuerstand verschwunden. Das unterste Stockwerk ist jedoch<br />

vom Feuer verschont geblieben. Hier finden sich die spannendsten<br />

Räume, wie die Küche oder der Lade-Kontrollraum, in denen viele<br />

Details entdeckt werden können. Auch im gewaltigen Maschinenraum,<br />

der mehrere Ebenen und große Materiallager beinhaltet, hat<br />

es nicht gebrannt. Das Ausmaß der Umweltverschmutzung ist kaum<br />

vorstellbar, wenn man sieht, wie lebendig es heute an dem Wrack<br />

zugeht. Es ist von Fahnenbarschen umhüllt, Brassen und Doraden<br />

tummeln sich auf den Decks, im Inneren sind Krebse zu finden und<br />

sogar Zackenbarsche haben sich angesammelt. In den warmen Monaten<br />

ziehen die Thunfische vorbei und jagen am Wrack, manchmal<br />

im Verbund. Bis Ende August veranstalten sie ihre wilde Jagd.<br />

Unsere Autorin:<br />

Nina Zschiesche<br />

Direktmitglied, Journalistin<br />

Autorin: „Das Wrack der Haven“<br />

WRACK: HAVEN<br />

Wo: Italien, im Hafen von Arenzano<br />

Wann: Ganzjährig<br />

Warum: Weil man an dem riesigen<br />

Wrack endlos viel erkunden kann.<br />

Wer: Haven Diving Center Arenzano.<br />

Preis: Tauchgang-Ausfahrt 45 Euro.<br />

Fülllogistik für Rebreather-/Tech-Taucher<br />

an der Basis vorhanden.<br />

Fotos: Heinrich Mattensen<br />

Weitere Infos:<br />

www.havendiving.com<br />

Weitere Infos:<br />

Zeisig Verlag.com


INTERDIVE 2018 –<br />

Wir sind wieder dabei!<br />

Halle B5, Stand 412<br />

48 TRAVEL GUIDE


VDST-sporttaucher<br />

LESERREISE 2019<br />

InterDive<br />

Stand 515:<br />

Kommt<br />

vorbei!<br />

HANS HASS – FOTOSUB 2019<br />

auf den Spuren des Tauchpioniers<br />

Wo:<br />

Bonaire<br />

Wann: Herbst 2019<br />

Warum: weil wir Hans Hass<br />

100. Geburtstag feiern wollen<br />

Besonderheiten: Individuelles Tauchen<br />

von Land aus. Geführte Touren<br />

zu den Tauchplätzen von Hans Hass<br />

Mindestteilnehmerzahl: nein<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Achtung: In den kommenden Heften<br />

stellen wir die Leserreise im Detail vor.<br />

Weitere Infos:<br />

sporttaucher@vdst.de<br />

Ausbildung<br />

für Anfänger &<br />

Fortgeschrittene<br />

Bequemes &<br />

sicheres Tauchen<br />

Gruppen- &<br />

Schiffcharterangebote<br />

Diving Center<br />

Elba<br />

www.omnisub.com<br />

Das<br />

Mittelmeer<br />

von seiner<br />

schönsten<br />

Seite<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

seit 30 Jahren<br />

der Klassiker am<br />

Roten Meer<br />

TAUCHEN IN ISTRIEN /KROATIEN<br />

Einzigartige Tauchgänge an 7 Top Wracks,<br />

Höhlen und Riffen<br />

Reizvolle Seepferdchenbucht direkt<br />

vor der Tauchbasis<br />

Komfortables Tauchboot<br />

mit Platz bis zu 25 Tauchern<br />

Nitrox und Ausrüstungsverleih<br />

Tauchbasis befindet sich auf Campingplatz, in<br />

unmittelbarer Nähe zu Hotels und Apartments<br />

Unter deutscher Leitung<br />

Attraktive Gruppenkonditionen<br />

Starfish Diving Center<br />

Autokamp Porto Sole • HR-52450 Vrsar<br />

E-Mail: info@starfish.hr • Web: www.starfish.hr<br />

Tel: 00385-98-335506 oder 00385-98-334816<br />

JASMIN DIVING SPORTS CENTER<br />

im Grand Seas Resort Hostmark<br />

Kaum zu glauben aber wahr, 2017 sind es 30 Jahr<br />

Willkommen<br />

zu Hause<br />

Tauchen vom<br />

Feinsten<br />

Für Sparfüchse online Frühbucherpreise<br />

Qualität muss nicht immer teuer sein<br />

www.jasmin-diving.com<br />

www.aida-momo.com<br />

Telefon: +20 (0)65 3 460 334<br />

Mobil: +20 (0)122 244 78 97<br />

oder<br />

info@jasmin-diving.com


50<br />

TRAVEL GUIDE<br />

EINZIGE dt. TAUCHBASIS DIREKT IM<br />

UW-NATURSCHUTZPARK<br />

4 top Hausriffspots von 5 m bis 33 m<br />

Atlantische und tropische Fischvielfalt<br />

Steilwände, Tunnel, Höhlen, Riffe<br />

Täglich geführte Tauchgänge sowie selbstständiges<br />

Tauchen im Buddyteam<br />

Freediving Ausbildung - div. Übungsstationen<br />

vorhanden auf 10m, 20m, 30m<br />

Ideal auch für Schnorchler und Familien<br />

Boot, Scooter, Nitrox, alle 2 Jahre neue Ausrüstung<br />

Einzige ISO 24803 zertifizierte Basis im Atlantik<br />

8 x Gewinner des<br />

TAUCHEN AWARD<br />

„Beste Tauchschule<br />

im Atlantik“<br />

Manta Diving Madeira<br />

Galo Resort Hotel Galomar<br />

Tel./Fax: (+351) 291 93 55 88<br />

stefan@mantadiving.com<br />

www.freedivingmadeira.com<br />

www.mantadiving.com


ANZEIGENMARKT: SCUBA GUIDE<br />

GOZO/ MALTA tauchen . . .<br />

Individuelle Urlaubsideen/Wohnangebote<br />

– auch Sandstrandnähe<br />

– incl. Flug 1 Wo. ab € 415,–, 2 Wo.<br />

ab € 465,–, 6 Tage Non-Limit-<br />

Tauchen € 87,–<br />

MAURITIUS tauchen . . .<br />

Individuelle Urlaubsideen/Wohnangebote<br />

– auch Strandvillen mit<br />

kosten losem Einkauf- und Koch- Service.<br />

Incl. Flug 2 Wo. ab € 1380,–.<br />

10 Tauchgänge mit Boot: € 240,–<br />

bis € 270,–<br />

SÜDAFRIKA tauchen . . .<br />

Individuelle Urlaubsideen/Wohnangebote<br />

– auch Lodge am Strand<br />

und Safaris mit den Big Five in<br />

malariafreiem Nationalpark.<br />

Incl. Flug 2 Wo. ab € 1430,–.<br />

10 Tauch gänge mit Boot: € 200,–<br />

bis € 230,–<br />

Wichtig: Alle drei Reisekonzepte sind auch<br />

für Familien attraktiv und besonders günstig<br />

für Gruppen ab 6 Reisenden.<br />

AMS - Dr. Dr. Haas Haas<br />

Agentur für Muse und Sport<br />

Agentur für Muse und Sport<br />

Telefon: 0 81 53-95 32 11<br />

www.ams-drhaas.de<br />

Telefon: 0 81 53-95 32 11<br />

www.ams-drhaas.de<br />

Tradition in Qualität seit über 30 Jahren!<br />

Neopren und Trilaminat-Trockentauchanzüge in<br />

individueller Ausstattung und nur auf Maß.<br />

Reparatur- und Änderungsschneiderei<br />

für Tauchanzüge aller Marken!<br />

OTTER DRY SUITS Germany<br />

DSE - Diving & Safety Equipment<br />

otterdrysuits.de / info@dse-online.de<br />

Telefon: +49 - (0)681 - 817907


52<br />

UNFALL-SERIE<br />

IM RAUSCH<br />

DER TIEFE<br />

STICKSTOFF WIRD BEI TIEFEN<br />

TAUCHGÄNGEN ZUR SPASSBREMSE,<br />

AUCH WENN DIE EINSETZENDE<br />

WIRKUNG EHER ALS RAUSCH MIT<br />

KONTROLLVERLUST FEHLGEDEUTET WIRD<br />

Die kleine Tauchgruppe aus<br />

vier erfahrenen Taucherinnen<br />

und Tauchern macht<br />

sich bereit zum Tauchgang<br />

an der MV Xlendi, einem ehemals als<br />

Fähre zwischen Malta und Gozo eingesetzten<br />

Schiff. Geplant ist der Abstieg<br />

zum Heck an der Schraube. Das Wrack<br />

liegt „bäuchlings“ und darf nicht betaucht<br />

werden, da sich Teile im Inneren<br />

des Schiffes lösen können. Nahe des<br />

Wracks liegt ein Jeep auf etwa 41 Meter<br />

Tiefe. Nach einer kurzen Abtauchphase<br />

erscheint der Schatten des Wracks.<br />

Mein Tauchpartner Bernd ist bei der<br />

klaren Sicht begeistert am Fotografieren<br />

und Filmen. Die Gruppe signalisiert,<br />

den Tauchgang aufsteigend an der<br />

Kiellinie zu beenden und zur Felskante<br />

zurückzutauchen. Bernd hat sich zum<br />

Filmen von der Gruppe in Sichtweite<br />

entfernt, taucht aber ohne erkennbaren<br />

Grund weiter ab. Die Tiefe ist mehr<br />

als vereinbart, die Zeichen, die wir zum<br />

Auftauchen geben, beantwortet er mit<br />

einem weit ausladenden Okay.-Zeichen<br />

ohne unserer deutlichen Ansage zu<br />

entsprechen. Unsere Nullzeit ist längst<br />

überschritten, der Umkehrdruck schon<br />

unterschritten, als wir uns entscheiden,<br />

zu zweit abzutauchen, um Bernd zum<br />

Auftauchen zu bewegen. Sein Finimeter<br />

zeigt mittlerweile nur noch 70 bar.<br />

Als wir bei ihm sind, sind seine Augen<br />

weit aufgerissen, sein Blick wirkt trotzdem<br />

„entrückt“. Seine Reaktionen auf<br />

unsere Aufforderungen zum Auftauchen<br />

sind aggressiv-zurückweisend.<br />

Letztlich müssen wir ihn zu zweit zum<br />

Auftauchen zwingen, seine Tauchpart-<br />

TIEFENRAUSCH-ANZEIGEN<br />

1. Orientierungslosigkeit<br />

2. Verlangsamte Reaktionen<br />

3. Euphorische Handlungen<br />

4. Falsche Reaktionen<br />

5. Tunnelblick<br />

6. Metallischer Geschmack der Pressluft<br />

7. Benommenheit ab zirka 70 Meter<br />

8. Bewusstlosigkeit ab zirka 90 Meter<br />

9. Tod ab zirka 90 Meter<br />

nerin folgt uns und der Aufstieg gelingt<br />

unter Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit<br />

letztlich noch am Zweitatemregler.<br />

An der Wasseroberfläche<br />

erinnert sich Bernd nicht mehr an die<br />

Ereignisse auf der Tiefe von 42 Meter.<br />

Seine Fotos aus der Tiefe sind unscharf<br />

oder schwarz. Fast ungläubig folgt er<br />

unserem Nachbriefing. Wir haben eine<br />

Sauerstoffflasche der Tauchbasis dabei<br />

und lassen Bernd über eine halbe<br />

Stunde Sauerstoff über eine Reservoirmaske<br />

inhalieren.<br />

Fehleranalyse<br />

Wir fragen uns: was war denn los ? Unsere<br />

Erklärung fokussiert sich immer<br />

mehr auf einen Tiefenrausch. Unser<br />

getauchtes Profil gibt keine Hinweise<br />

für einen „verdienten“ Tauchunfall. Die<br />

Rekonstruktion des Tauchgangs und<br />

der Symptome deuten auf einen Tiefenrausch.<br />

Warum nur bei Bernd? Er<br />

erzählt uns, dass er in der Nacht zuvor<br />

wenig geschlafen hat, bei den hohen<br />

Temperaturen auch relativ wenig getrunken.<br />

Er sei sich der Bedrohlichkeit<br />

seines Verhaltens durch das Entfernen


MEYNE<br />

Ratschläge<br />

TEIL 10<br />

Bahamas Sharks<br />

and Dolphins<br />

von der Gruppe und das unkontrollierte<br />

Abtauchen auch in keinster<br />

Weise bewusst gewesen. Er sei beglückt,<br />

euphorisch gewesen von den<br />

Farben des Meeres und hätte eigentlich<br />

nicht mehr auftauchen wollen. An<br />

seinen Finimeterdruck oder den vereinbarten<br />

Umkehrdruck kann er sich<br />

nicht mehr erinnern. Einzig sei gewesen,<br />

dass er sich wegen des schlechten<br />

Geschmackes seiner Atemluft beschweren<br />

wollte.<br />

Fazit: Bernds Verhalten ist vereinbar<br />

mit einem Tiefenrausch. Ein Tiefenrausch<br />

ist definitionsgemäß eine Gasvergiftung<br />

durch Stickstoff beim Tauchen<br />

mit Pressluft in größeren Wassertiefen.<br />

Eine Stickstoffvergiftung kann<br />

bei Teildrücken ab 3,2 bar auftreten.<br />

Stickstoff wirkt beim Menschen ähnlich<br />

wie ein Narkosegas, nur wesentlich<br />

schwächer. Die Anfangsstadien dieser<br />

Stickstoff-Narkose sind einem Alkoholoder<br />

Drogen-Rausch vergleichbar. An<br />

den Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen<br />

zur Informationsweiterleitung<br />

(Synapsen) kann Stickstoff zu einer<br />

Verzögerung der Impulsübertragung<br />

zur nächsten Nervenzelle führen.<br />

Der Tiefenrausch kann von weiteren<br />

Faktoren abhängen. So können Stress<br />

und Angst während des Tauchganges,<br />

Erschöpfung, Alkohol, Drogen, Medikamente<br />

und Schlafmangel eine Stickstoffvergiftung<br />

begünstigen.<br />

Der Taucher ist häufig nicht mehr in der<br />

Lage, den Tiefenrausch selbst zu erkennen<br />

(Tab. 1). Weiteres Abtauchen führt<br />

in die Bewusstlosigkeit und in den Tod.<br />

Warum nur Bernd?<br />

Die Toleranzgrenze für den Tiefenrausch<br />

ist sehr variabel, nicht nur von Taucher<br />

zu Taucher, sondern beim selben Taucher<br />

zu unterschiedlichen Zeiten. Begünstigende<br />

Einflüsse sind bekannt und<br />

lassen die Vermutung eines Tiefenrausches<br />

in Abgrenzung zum Deko-Unfall<br />

wahrscheinlicher werden (Tab. 2).<br />

TIEFENRAUSCH-FAKTOREN<br />

1. Stress und Angst<br />

2. Erschöpfung<br />

3. Alkohol, Drogen, Medikamente<br />

4. Schlafentzug<br />

5. Tauchtiefe<br />

Tiefenrausch vermeiden – Wie?<br />

Untersuchungsreihen in Druckkammern<br />

haben versucht, unter standardisierten<br />

Bedingungen einen „Tiefenrausch-Test“<br />

zu entwickeln. Die Ergebnisse<br />

zeigen die individuelle Empfindlichkeit<br />

für das Auftreten eines<br />

Tiefenrausches, aber eine „Gefährdungsanalyse“<br />

für den Taucher ist wegen<br />

der vielfältigen Einflussfaktoren<br />

beim Tauchen nicht möglich. Der<br />

VDST hat einen Tiefenrausch-Test in<br />

der Praxis erprobt. Aber ein „Geht“<br />

oder „Geht nicht“ wird auch dadurch<br />

nicht zu erwarten sein, weil die individuelle<br />

Empfindlichkeit einen Tiefenrausch<br />

zu entwickeln, sehr unterschiedlich<br />

ist.<br />

Der Taucher muss überwacht werden,<br />

seine Mittaucher müssen Ersthelfer-Maßnahmen<br />

den erkennbaren Beschwerden<br />

(Symptomen) entsprechend<br />

anwenden. Sauerstoffgabe ist<br />

in jedem Fall über Wasser zwingend<br />

erforderlich. Bei unklaren Symptomen<br />

ist immer der Notruf abzusetzen und<br />

die Tauchunfall-Hotline des VDST einzuschalten.<br />

Bei einem Tiefenrausch ist<br />

meist keine HBO-Therapie in einer<br />

Druckkammer erforderlich.<br />

Wichtig: auch bei unspektakulären<br />

Tauchgangsprofilen beim Auftreten<br />

merkwürdigen Verhaltens immer an<br />

Tiefenrausch denken und auftauchen !<br />

Weitere Infos:<br />

www. gtuem.org/Tiefenrausch<br />

Shark Diving with<br />

6 top species; Tiger, Great<br />

Hammerhead, Bull, Reef,<br />

Lemon and Nurse.<br />

The Best Shark Diving in the<br />

World!<br />

Over 35 years Experience.<br />

Friendliest, Safest and most<br />

Comfortable Live Aboard!<br />

DOLPHIN DREAM<br />

Wild Dolphin Encounters<br />

The most playful and friendly<br />

Dolphins in the World!<br />

Dolphin and Shark trips are typically<br />

seperate trips. Dolphin trips are<br />

great for kids and the whole family<br />

sharkexpedition.com<br />

dolphindreamteam.com<br />

001 561 635 5065<br />

inform@dolphindreamteam.com<br />

Now Partnered with German<br />

Travel Agent, Aquaventure.<br />

aquaventure-tauchreisen.de


54 WISSENSCHAFT<br />

DO IT!<br />

sporttaucher–TIPP:<br />

Gezeitentaucher<br />

Mehr als 250 Zuschriften haben die<br />

Redaktion zur Verlosung des Buchs<br />

„Die Gezeitentaucher“ erreicht<br />

(siehe VDST-sporttaucher 3/2018).<br />

Ein wahrlich interessanter Schmöker<br />

– und ein Paradebeispiel für Citizen<br />

Science – den wir allen Wrack-Fans<br />

ans Herz legen. Das 180 Seiten umfassende<br />

Werk kostet 39,90<br />

und ist ab sofort auch im<br />

VDST-Buchshop erhältlich<br />

WRACKTAUCHEN UND<br />

UNTERWASSER-ARCHÄOLOGIE<br />

FÜR JEDERMANN<br />

Elmar Klemm<br />

Aquanautic Taucher Hamburg und<br />

Ressortleiter Archäologie des<br />

VDST-sporttaucher<br />

Citizen Sciences – Bürgerwissenschaften – werden von vielen kulturell interessierten<br />

Menschen begeistert angenommen. Das gilt auch für <strong>Sporttaucher</strong>, die sich an<br />

Wracks traditionell sehr dicht an der Unterwasserarchäologie bewegen. Als Auftakt<br />

unserer Do-it-Aktion stellen wir einige aktuelle Ausbildungsprogramme vor:<br />

Foto: Florian Huber<br />

zu bestellen im<br />

VDST-Buchshop:<br />

vdst-shop.de<br />

Weitere Infos:<br />

www.florian-huber.info<br />

VDST-Kurse mit Weltenbummler<br />

Den Auftakt macht Dr. Florian Huber. Mit scheinbar nie versiegen wollendem Engagement<br />

bringt er wie kaum ein anderer die Unterwasserarchäologie unter die Leute. Ob mit Vortragsreisen,<br />

Büchern oder TV-Dokumentationen. Für den VDST unterrichtet Florian ab August in<br />

Kiel und am bayerischen Walchensee die Spezialkurse UWA I und II. Die Kurse führen in Recht<br />

und Ethos ein, vermitteln Vermessungs- sowie Dokumentationsmethoden und erläutern das<br />

Erstellen von Prospektionsberichten sowie 3-D-Modellen. Aufgelockert wird das Programm<br />

mit Fallbeispielen, die Florian regelmäßig in alle Weltmeere führen.<br />

Mittelalter-Doku in Mecklenburg<br />

Wer bereits über Grundlagen im wissenschaftlichen Tauchen verfügt, kann diese<br />

in Rostock ausbauen. Die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. erweitert ihr<br />

Ausbildungsprogramm im September um einen Dokumentations-Workshop. An<br />

sechs Tagen wird ein mittelalterliches Schiffswrack in der Warnemünder Bucht<br />

untersucht und dokumentiert sowie Sicherungsmaßnahmen abgeleitet.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Warteliste wurde bereits eingerichtet.<br />

Weitere Infos:<br />

www.gfs-rostock.de<br />

Foto: Martin Siegel


Foto: Tobias Pflederer / BGfU<br />

Dr. Florian Huber<br />

Unterwasserarchäologe<br />

UW-Archäologie in Bayern<br />

Die Bayerische Gesellschaft für Unterwasser–<br />

archäologie e.V. (BGfU) erkundet UW-archäologische Fundstellen. Dabei arbeitet<br />

sie eng mit den Landesämtern für Denkmalpflege zusammen. Mitte<br />

November sind Untersuchungen im Kleinen Alpsee im Oberallgäu sowie im<br />

bayerischen Teil des Bodensees geplant. Die Teilnahme ist für <strong>Sporttaucher</strong> je<br />

nach Ausbildung und Kenntnisse möglich.<br />

„Steinzeitliche Siedlungen<br />

oder neuzeitliche Wracks,<br />

ich finde UW-Archäologie<br />

einfach nur spannend.“<br />

Weitere Infos:<br />

www.bgfu.de<br />

Foto: Kai Dietterle<br />

DETAILS ERGEBEN PERFEKTION,<br />

ABER PERFEKTION IST KEIN DETAIL.<br />

DETAILS MAKE PERFECTION,<br />

BUT PERFECTION IS NOT A DETAIL.<br />

- LEONARDO DA VINCI -<br />

Berliner Geschichtsstunde<br />

Die gesunkenen Lastensegler im Brandenburger<br />

Werbellinsee gehören zu den Highlights der limnischen<br />

Unterwasserarchäologie in Deutschland.<br />

Seit zehn Jahren bildet der Kaffenkahn e.V. hier<br />

denkmalgerechte Taucher aus (siehe VDST-sporttaucher<br />

6/2017). Vom 13. bis 14. Oktober führt<br />

der VDST-SK „Underwater Cultural Heritage Discovery<br />

Course“ in Geschichte und Erhaltung der<br />

einstigen Berliner „Lastesel“ ein – bevor mit den<br />

Teilnehmern zu einigen der gut erhaltenen Kaffenkähne<br />

abgetaucht wird.<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

AUF DER INTERDIVE<br />

20.-23.09.2018<br />

FRIEDRICHSHAFEN<br />

Tauchtechnik GmbH<br />

Weitere Infos:<br />

www.kaffenkahn-ev.de<br />

Hauptstraße 19<br />

86505 Münsterhausen<br />

Telefon 08281-9003972<br />

www.heser-backup.de


56 WISSENSCHAFT<br />

MITHELFEN!<br />

Fotos: Birgit Böhm<br />

in Watamu am Indischen Ozean ein. Unterstützt<br />

werden die engagierten Schildkrötenretter<br />

von ihrer Partnerorganisation<br />

Aktionsgemeinschaft Artenschutz<br />

e.V. sowie Freiwilligen, die als Eco Visitor<br />

im Projekt mithelfen.<br />

MEIN EINSATZ ZUM SCHUTZ<br />

DER MEERESSCHILDKRÖTEN<br />

IN WATAMU, KENIA<br />

Weltweit gibt es noch sieben<br />

Meeresschildkrötenarten,<br />

die alle vom Aussterben<br />

bedroht sind.<br />

Heute landen sie als ungewollter Beifang<br />

in den Netzen der Fischereiindus–<br />

trie und ihre Niststrände werden durch<br />

den Bau von Straßen und Hotels bedroht.<br />

Auch der zunehmende Plastikmüll<br />

in unseren Meeren gefährdet das<br />

Überleben der Meeresreptilien.<br />

Als Ehrenamtliche hatte ich das Glück,<br />

Urlaub in Kenia mit einem Hilfseinsatz<br />

zur Rettung der Meeresschildkröten zu<br />

kombinieren – beim Local Ocean Trust.<br />

Der Local Ocean Trust (LOT) setzt sich<br />

für den Schutz der Meeresschildkröten<br />

Arbeit statt Urlaub<br />

Nach einer Führung durch die Schildkröten-Auffangstation<br />

und -Klinik startet<br />

das Volontärsprogramm: Jeder Helfer<br />

lernt die wichtigsten biologischen<br />

Charakteristika der fünf an der Küste<br />

von Watamu vorkommenden Meeresschildkröten-Arten<br />

kennen. Mit diesem<br />

Wissen können wir Volontäre effektiv im<br />

Beifang-Rettungsprogramm mitarbeiten<br />

und wirkliche Unterstützung bei der<br />

täglichen Arbeit leisten. So nutzen die<br />

Grüne Meeresschildkröte und die Echte<br />

Karettschildkröte den Strand von Watamu<br />

zum Nisten. Die Unechte Karettschildkröte,<br />

die Oliv-Bastardschildkröte<br />

und die Lederschildkröte kommen zwar<br />

auch in den Gewässern vor, nutzen den<br />

Strand aber nicht zur Eiablage.<br />

Eine halbtägige Einweisung folgt in der<br />

Schildkrötenklinik. Hier werden die unterschiedliche<br />

Ernährung, die richtige<br />

Wasseraufbereitung und gängige<br />

Krankheiten besprochen.<br />

Dann hieß es Ärmel hochkrempeln: Sobald<br />

sich eine Meeresschildkröte in einem<br />

Fischernetz verfangen hat und die<br />

Fischer den LOT alarmieren, ziehen die<br />

Schildkrötenretter los: In einem alten<br />

Pick-up auf holprigen Sandwegen ging<br />

es auf zu den Fischern. Nicht fehlen<br />

durfte eine Waage, Maßband und nummerierte<br />

Markierungsplaketten mit denen<br />

die Tiere für eine zukünftige Wiedererkennung<br />

markiert und erfasst werden.<br />

Jedes gerettete Tier aus dem Beifang-Rettungsprogramm<br />

musste genau<br />

auf Verletzungen und Krankheiten oder<br />

sonstige Auffälligkeiten am Panzer untersucht,<br />

vermessen, gewogen und markiert<br />

werden, bevor es zurück in die Freiheit<br />

entlassen wurde. Wenn eine Schildkröte<br />

verletzt oder erkrankt war, wurde<br />

der Patient medizinisch versorgt und in


Die Welt entdecken<br />

unter sowie über Wasser<br />

der Schildkröten-Klinik gesund gepflegt,<br />

um sie schnell wieder auszuwildern.<br />

Ein Highlight meines dreiwöchigen Einsatzes<br />

war es, frisch geschlüpfte Schildkrötenbabys<br />

auf ihrem Weg ins Wasser<br />

zu beobachten. Bereits bei der Eiablage<br />

stellen die Strandpatrouillen sicher, dass<br />

die Meeresschildkröten am Strand ungestört<br />

ihre Eier ablegen können. Bis<br />

zum Schlupf werden die Nester vor Wilderern<br />

und der Störungen durch touristische<br />

Aktivitäten geschützt und falls<br />

notwendig an einen ungefährdeten<br />

Strandabschnitt umgesetzt. Die Hauptnistzeit<br />

in Watamu ist zwischen März<br />

und August doch Ende November war<br />

es noch mal soweit und aus einem umgesetzten<br />

Nest sind Schildkröten geschlüpft<br />

– noch unbeholfen, aber bereits<br />

zielstrebig Richtung Meer laufend.<br />

Mir bleibt nur, die Daumen zu drücken,<br />

dass die Weibchen unter „meinen“ kleinen<br />

Schlüpflingen eines Tages wohlbehalten<br />

zur Eiablage an diesen Strand zurückfinden.<br />

Neben der Arbeit und Begegnung<br />

mit den Schildkröten hat mich<br />

vor allem der Einsatz des Teams begeistert.<br />

Ich kann den Einsatz als freiwilliger<br />

Helfer im Schildkröten-Rettungsteam<br />

begeistert weiterempfehlen!<br />

Unser Autorin:<br />

Birgit Böhm<br />

ehrenamtl. Mitarbeiterin<br />

der Aktionsgemeinschaft<br />

Artenschutz (AGA) e.V.<br />

SCHILDKRÖTENRETTER<br />

Im erfolgreichen Beifang-Rettungsprogramm<br />

beteiligen sich zunehmend<br />

mehr lokale Fischer. Sie melden, wenn<br />

sich in ihren Netzen eine Meeresschildkröte<br />

verfangen hat. Insgesamt<br />

wurden bis Ende 2017 bereits mehr als<br />

16.000 Meeresschildkröten durch das<br />

Programm gerettet.<br />

Infos zum Schutzprojekt:<br />

www.aga-artenschutz.de/watamu.html<br />

Infos zum Volontärs-Programm: www.<br />

aga-artenschutz.de/praktikum-meeresschildkroeten.html<br />

Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz<br />

(AGA) e.V. setzt sich seit über 30 Jahren<br />

für den Artenschutz ein. Sie ging aus<br />

der 1981 initiierten „Aktion Rettet<br />

die Schildkröten“ hervor, in der sich<br />

Privatpersonen gegen das grausame<br />

Abschlachten der Meeresschildkröten<br />

eingesetzt haben.<br />

Weitere Infos zur AGA:<br />

www.aga-artenschutz.de<br />

Facettenreiches Bali<br />

Ägypten - El Gouna<br />

Mauritius<br />

Eine Marke von<br />

Weihnachts-Special<br />

5 Tage Privatrundreise Facettenreiches Bali inkl. Hotelübernachtungen,<br />

div. Mahlzeiten. 12 Nächte 4 ★ Alam Anda Ocean<br />

Front Resort inkl. Frühstück, Transfer, 6 Tauchgänge inkl.<br />

Flasche, Blei. Flug mit China Airlines.<br />

19 Tage Reise ab 2.258,- €<br />

20% Hotelspecial<br />

7 Nächte 3 ★ Captain´s Inn inklusive Frühstück, Visum, Transfers,<br />

3 Tauchtage (6 Tauchgänge) inkl. Flasche, Blei, Bootsfahrten.<br />

Flug mit Corendon. 8 Tage Reise ab 626,- €<br />

10% Hotelspecial und 7=5<br />

4 ★ Seapoint Boutique Hotel inkl. Halbpension, Transfers. 5<br />

Tauchgänge inkl. Flasche, Blei, Bootsfahrten.<br />

Flug mit Turkish Airlines. 10 Tage Reise ab 1.799,- €<br />

Buchung und Katalogbestellung in Ihrem ORCA-Service Center:<br />

Tel. 08031 - 188 50<br />

info@orca.de<br />

www.orca.de<br />

www.facebook.com/orca.tauchreisen<br />

Alle Preise in Euro, p.P. bei 2 Pers. im Doppelzimmer.<br />

Die dargestellten Reisen sind nicht barrierefrei.<br />

Unternehmenssitz: Explorer Fernreisen GmbH, Hüttenstraße 17, 40215 Düsseldorf


58 WISSENSCHAFT<br />

ZIELSCHEIBE<br />

Fotos: Herbert Futterknecht<br />

WEISSE HAIE SIND DIE ZIELSCHEIBE<br />

VIELER SCHUTZORGANISATIONEN,<br />

WEIL VOM AUSSTERBEN BEDROHT.<br />

PRAKTISCHE HILFE LEISTEN FRED BUYLE<br />

UND DR. MAURICIO HOYOS<br />

Im Oktober 2017 machte sich die<br />

Haischutz-Organisation Sharkproject<br />

auf, um mit einem umfangreichen<br />

Hilfspaket aus Spendengeldern<br />

vor Guadelupe/Mexiko mitzuhelfen,<br />

Weiße Haie zu studieren. In diesem<br />

besonderen Fall, Weiße Haie zu taggen<br />

und zwar mithilfe des bekannten belgischen<br />

Freitauchers Fred Buyle.<br />

Der Sharkproject-Mitarbeiter Herbert<br />

Futterknecht war vor Ort und fasst für<br />

den VDST-sporttaucher die Ereignisse<br />

zusammen:<br />

„Unser Projekt, Great White Mystery vor<br />

Guadalupe Island war ein voller Erfolg –<br />

so viel kann jetzt schon verraten werden.<br />

Wir konnten in drei Tagen zwei verschiedene<br />

Arten von Tags setzen.<br />

Es ist in unserem Beisein gelungen, einen<br />

männlichen Großen Weißen Hai in<br />

Zusammenarbeit mit Frederic Buyle<br />

und Alex Voyar mit einem neuartigen<br />

VMT-Sender zu markieren. Die weiteren<br />

sechs VMT-Sender wurden bis Ende Dezember<br />

2017 an den Haien platziert. Sie<br />

werden im Oktober dieses Jahres wieder<br />

direkt vom Hai entnommen.<br />

Zusätzlich konnten wir zwei soge-<br />

SHARKNIGHT 2018<br />

Durch die Veranstaltung<br />

„Sharknight – Great White<br />

Mystery“ hat Sharkproject in Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz<br />

mit mehr als 1.000 Besuchern<br />

Spenden für dieses Projekt gesammelt.<br />

Durch die Spendenbereitschaft bei den<br />

Events war es Sharkproject möglich, Dr.<br />

Mauricio Hoyos sieben Satellitensender<br />

der neuesten Generation zum Stückpreis<br />

von 4.000 US-Dollar zur Verfügung<br />

zu stellen. Die nächste Sharknight<br />

findet am 13. Oktober in Wien statt<br />

nannte Minisur-Sender mit Clips an der<br />

Rückenflossen von Weißen Haien befestigen.<br />

Mit den VMT-Tags können Wissenschaftler<br />

mehrere Arten von Daten<br />

gleichzeitig erfassen: Empfang von<br />

akustischen Signalen von anderen markierten<br />

Haien, Tiefe und Temperatur. Zusätzlich<br />

sind die beiden MiniSurs mit jeweils<br />

einer Onboard-Kamera ausgestattet.<br />

Die Filme sind derzeit in Auswertung<br />

und werden zur Wiener<br />

Sharknight im Oktober gezeigt.<br />

Freitauchen ist die beste Möglichkeit,<br />

Tags wie Sender zu implementieren. Ein


DIVING CENTERS<br />

WERNER<br />

LAU<br />

AUS FREUDE AM TAUCHEN<br />

NITROX FÜR LAU auf allen unseren Tauchbasen<br />

Halle B5 • Stand 408 • 20.–23.09.2018<br />

Treffsicher: Fred Buyle ist<br />

seit Jahren der<br />

Fachmann für<br />

Hai-Tagging<br />

in freier Wildbahn<br />

Mehr Infos über<br />

Fred Buyle findet<br />

ihr unter:<br />

Freitaucher kann sich dem Hai lautlos<br />

nähern und den Minisur an der Rückenflosse<br />

festklemmen, ohne den Hai zu<br />

stören. Der Sender löst sich nach einer<br />

vorher programmierten Zeit wieder<br />

vom Hai und das GPS-Signal erlaubt es,<br />

den Minisur zu orten und einzusammeln.<br />

Diese Methode erfolgt vollkommen<br />

nicht invasiv. Bei dieser Arbeit wird<br />

Dr. Hoyos zusätzlich von Yannis Papastamatiou,<br />

Meeresbiologe an der Uni<br />

Miami und technischer Spezialist für<br />

Satellitentags, aus der Ferne unterstützt.<br />

Unserem Ziel, das Verhalten auf den Migrationswegen<br />

der Weißen Haie besser<br />

kennenzulernen und diese als Schutzzonen<br />

zu erklären, sind wir Dank des Engagements<br />

von Dr. Hoyas und Freitauchern<br />

wie Fred Buyle und Alex Voyar einen<br />

großen Schritt näher gekommen.“<br />

Unser Autor:<br />

Herbert Futterknecht<br />

TSVÖ<br />

Sharkproject Österreich<br />

HAISCHUTZ<br />

Dr. Mauricio Hoyos und<br />

Fred Buyle taggen, mithilfe<br />

von Spendengeldern, Weiße Haie<br />

vor Guadelupe/Mexiko.<br />

Pro Jahr verbringt Dr. Hoyos vier<br />

Monate vor Guadalupe Island, um an<br />

den Großen Weißen zu forschen. Die<br />

Bedingungen sind optimal: Gute Sicht,<br />

viel Futter aufgrund großer Robbenkolonien,<br />

und dadurch zwischen August<br />

bis Januar eine der größten Populationen<br />

an Weißen Haien weltweit. Getaggt<br />

werden die Haie auf besondere Art:<br />

Freitaucher schwimmen zu den Tieren<br />

und setzen die Tags mithilfe von Harpunen<br />

(siehe Fotos). Insbesondere der<br />

Apnoist Fred Buyle und sein Team aus<br />

Freitauchern gilt seit Jahren als Experte<br />

für diese komplexe Aufgabe. Dadurch,<br />

dass die Taucher sich den Haien ohne<br />

Gerät nähern, fliehen die scheuen Tiere<br />

nicht. Sharkproject hat Dr. Hoyos eine<br />

neue Generation von Satellitensendern<br />

zur Verfügung gestellt, um zu noch aussagekräftigeren<br />

Ergebnissen zu gelangen.<br />

Das Ziel: die Wanderwege zu den<br />

Hauptzeiten als Fischerei-Verbotszonen<br />

zu erklären, um dadurch die letzte stark<br />

reduzierte Population zu retten.<br />

MALEDIVEN / SÜDLICHE ATOLLE<br />

MY SHEENA / TAUCHSAFARIS<br />

Abseits der klassischen Routen tauchen wir<br />

im Süden der Malediven an den Riffen und<br />

Kanälen im Nilandhe-, Meemu-, Thaa- und<br />

Laamu-Atoll. Wir starten immer sonntags ab<br />

Filitheyo. Das ist der ideale Ausgangspunkt<br />

für eine Kombination zwischen Inselurlaub<br />

und Tauchsafari. Auf Anfrage sind Vollcharter<br />

und 2-Wochen-Safaris möglich.<br />

Die Sondertouren 2019 sind online auf<br />

www.wernerlau.com<br />

WERNER LAU WELTWEIT<br />

MALEDIVEN<br />

Bathala · Nord-Ari-Atoll<br />

Filitheyo · Nord-Nilande-Atoll<br />

Medhufushi · Meemu-Atoll<br />

Hondaafushi · Haa-Dhaalu-Atoll<br />

MY Sheena · Individuelle Tauchsafaris<br />

ÄGYPTEN / ROTES MEER<br />

Sharm el Sheikh · Naama Bay<br />

Marsa Alam · The Oasis<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

BALI / INDONESIEN<br />

Siddhartha · Kubu/Tulamben<br />

Alam Anda · Sambirenteng/Tulamben<br />

Matahari · Pemuteran/Menjangan<br />

Pondok Sari · Pemuteran/Menjangan<br />

ZYPERN / MITTELMEER<br />

Aldiana · Alaminos<br />

FUERTEVENTURA / ATLANTIK<br />

Aldiana · Morro Jable<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />

Details und Reisezeiträume der Angebote auf:<br />

www.wernerlau.com<br />

BUCHUNGSCENTER DEUTSCHLAND<br />

Email: buchung@wernerlau.com<br />

Tel.: (0201) 8681076 · Fax: (0201) 8681074<br />

BUCHUNGSCENTER SCHWEIZ<br />

Email: schweiz@wernerlau.com<br />

Tel.: (031) 7441512 · Fax: (031) 7441516<br />

Preisvorteil durch Vorausbuchung<br />

der Tauch pakete!


60 WISSENSCHAFT / SOCCORRO<br />

MANTA MANTA<br />

SOCORRO ISLAND AM ENDE DER WELT<br />

IST DAS ZIEL. CITIZEN SCIENCE<br />

EINE DER VIELEN AUFGABEN.<br />

DER VDST-SPORTTAUCHER WAR DABEI<br />

Fotos: Andreas Oest<br />

Fotos: Mark Strickland (4), Laurent Ballesta (2), Dietmar W. Fuchs (6)<br />

2016 wurden die Islas Revillagigedos<br />

zum Weltkulturerbe erklärt,<br />

ein Jahr später erweiterte<br />

der letzte Mexikanische Präsident<br />

das Naturschutzgebiet auf über<br />

200.000 Quadratkilometer und kontrolliert<br />

ein absolutes Fischfangverbot mit<br />

der mexikanischen Navy. (siehe http://<br />

whc.unesco.org/en/list/1510/). Für den<br />

Ozean eine willkommene Abwechslung,<br />

für uns Taucher eine Sensation. Wir kennen<br />

das Tauchgebiet nämlich schon länger,<br />

meist unter dem Namen der größten<br />

Insel, Socorro. Leider sind Trips in<br />

das gut 400 Seemeilen westlich der mexikanischen<br />

Küste liegende pazifische<br />

Archipel sehr teuer. Umso mehr hat es<br />

uns gefreut, als die Schweizer Uhrenmanufaktur<br />

Blancpain, die maßgeblich an<br />

der Finanzierung des Naturschutzareals<br />

beteiligt war (als Hauptsponsor der Pristine<br />

Seas Expeditionen der National<br />

Geographic Society, Anmerkung der<br />

Redaktion), neben einem französischen<br />

Filmteam unter Leitung des Biologen<br />

(und FFSEM-Mitgliedes) Laurent Ballesta<br />

auch vier Journalisten aus den USA,<br />

Frankreich und Deutschland auf die<br />

Expedition einlud, darunter ein Tauchmagazin,<br />

den VDST-sporttaucher.<br />

Eine Gelegenheit die wir nicht nur aufgrund<br />

der exzellenten Tauchmöglichkeiten<br />

nutzen wollten, sondern auch um<br />

unsere Mitglieder auf die Möglichkeit einer<br />

ganz einfachen Unterstützung wichtiger<br />

wissenschaftlicher Arbeiten aufmerksam<br />

zu machen. Der Registrierung<br />

von Manta und Walhairouten. Das nämlich<br />

war neben der Filmproduktion für<br />

das französische Fernsehen der Hauptgrund:<br />

Seite 2003 unterstützt Blancpain<br />

die Arbeiten von wissenschaftlichen Organisationen,<br />

die sich dem Schutz von<br />

Walhaien und Mantas verschrieben haben,<br />

und dabei auf <strong>Sporttaucher</strong> zu-<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Blancpain für die Möglichkeit der Teilnahme!


MANTAMATCHER<br />

Wer mithelfen will, die<br />

Wanderrouten der Mantas<br />

zu erforschen, schickt seine Bilder<br />

einfach an den Mantamatcher. Das Einsenden<br />

der Bilder via Webseite<br />

ist sehr simpel. Mehr Infos<br />

gibt es wie immer auch auf<br />

facebook. Eine identische<br />

Seite für Walhaie gibt es bei<br />

der Schwesterorganisation<br />

Wildbook for Whale Sharks.<br />

Das Prozedere ist dasselbe.<br />

rückgreifen. Der CEO von Blancpain,<br />

Marc A. Hayek ist nämlich selbst ein begeisterter<br />

Taucher und Unterwasser-<br />

Fotograf und hat einige der von seiner<br />

Manufaktur finanzierte Expeditionen<br />

selbst begleitet – und ja, auch Marc<br />

Hayek taucht, wie Laurent Ballesta, mit<br />

AP-Rebreathern um Tauchtiefe und -zeit<br />

zu verlängern. Das ihm dabei vor allem<br />

die Tauchzeit am Herzen liegt, ist sicherlich<br />

leicht nachvollziehbar. Da ich mich,<br />

nach 15-jähriger Pause erst wieder mit<br />

dem Rebreather vertraut gemacht hatte<br />

(siehe VDST-sporttaucher 4/18) war es<br />

ein ganz besonderes Erlebnis, mit<br />

Rebreather-Profis wie dem Ballesta-<br />

Team tauchen zu dürfen, was übrigens<br />

nur zertifizierten CMAS-Tauchern möglich<br />

ist und mit ein Grund, warum der<br />

VDST-sporttaucher eingeladen war, die<br />

Tauchexpedition zu begleiten, und nicht<br />

irgendein anderes Tauchmagazin.<br />

Wir haben es genossen und können die<br />

Tauchgebiete der Islas Revillagigedos<br />

unbedingt empfehlen. Einmal vor Ort<br />

sollte man sich auf die beiden Tauchplätze<br />

„Boiler“ vor der Insel San Benedicto<br />

und eben dem Roca Partida widmen<br />

– um Mantas und Walhaie zu fotografieren,<br />

Citizen Science eben!<br />

Unser Autor:<br />

Dietmar W. Fuchs<br />

Chefredakteur


62 HANS HASS<br />

MEERESBÜRGER<br />

Fotos: Hans Hass Institut<br />

HANS HASS WAR VORKÄMPFER<br />

FÜR DEN MEERESSCHUTZ UND<br />

SYMBOLFIGUR VIELER<br />

UMWELTSCHUTZAKTIONEN<br />

Nachdem Hans Hass 1960 die<br />

XARIFA verkauft hatte, beschäftigte<br />

er sich zehn<br />

Jahre fast ausschließlich mit<br />

evolutionstheoretischen Forschungen.<br />

Dann kehrte bei ihm die Sehnsucht<br />

zum Meer wieder, und er nahm sich<br />

vor, so wie in den ersten Tagen nach<br />

Herzenslust zu tauchen – nicht in erster<br />

Linie bestimmten Forschungsfragen<br />

zuliebe, sondern als Freizeitsport,<br />

auf der Suche nach Abenteuern. Dabei<br />

wollte er auch wieder Filme über seine<br />

Erlebnisse drehen.<br />

Die Filmreisen führten ihn an das Barriereriff,<br />

von dort aus nach Tahiti, Französisch-Guayana<br />

und Jamaika. Neben<br />

vielen schönen, unerforschten Stellen<br />

fand Hass inzwischen leider auch<br />

Plätze, bei denen die Unterwasserjagd<br />

deutliche Spuren hinterlassen hatte:<br />

teilweise leergeschossene Riffe und<br />

nur noch wenige, schreckhafte Fische.<br />

Bestürzt stellte er fest, welche großen<br />

Schäden die technisierte Unterwasserjagd<br />

bereits angerichtet hatte.<br />

In Europa zurückgekehrt verfasste<br />

Hass im Sommer 1971 einen „Aufruf<br />

gegen die Unterwasserjagd mit<br />

Schussharpunen und Tauchgerät“. Er<br />

sandte ihn weltweit an viele einflussreiche<br />

<strong>Sporttaucher</strong> und Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens.<br />

1980 zog der VDST als erster Sportverband<br />

die Konsequenz und legte sich<br />

und seinen Mitgliedern Beschränkungen<br />

auf. 1986 wurde einstimmig die<br />

VDST-Satzung geändert und die Unterwasserjagd<br />

für verbandschädigend<br />

erklärt. Es schlossen sich weitere Länder<br />

dieser Bewegung an und erste<br />

Unterwasser-Naturschutzparks wurden<br />

errichtet.<br />

Im September 1988 gründete der<br />

VDST dann den „Förderkreis Sporttauchen“<br />

mit Hass als Präsident. Hierbei<br />

ging es nicht mehr alleine um das Verbot<br />

von Harpunen, sondern um den<br />

Meeresschutz im Allgemeinen. Ziel<br />

war es, eine Lobby aufzubauen, um<br />

damit Druck auf Unternehmen und<br />

die Politik auszuüben. Jeder <strong>Sporttaucher</strong><br />

konnte für den symbolischen Betrag<br />

von einer Mark pro Monat Mitglied<br />

werden. Schon bald hatte der<br />

Förderkreis viele Tausende Mitglieder.<br />

Mit den Mitgliedsbeiträgen wurden<br />

unter anderem ökologische Schulungen<br />

durchgeführt und ein Schutzpark<br />

in der Türkei errichtet.<br />

In dieser Zeit wurde Hass immer klarer,<br />

dass die weltweite Invasion in das<br />

Meer, die er nicht unerheblich mit seinen<br />

Büchern und Filmen in Bewegung<br />

gesetzt hatte, eine bedenkliche Form<br />

annahm. Gerade das Meer, das für die<br />

Zukunft des Menschen eine existenztielle<br />

Rolle spielt – als Nahrungslieferant,<br />

als Rohstoffquelle und als Ort der<br />

Entspannung – geriet in große Gefahr.<br />

Hier musste intensive Aufklärungsarbeit<br />

einsetzen: Der Mensch muss zur<br />

Natur, von der er sich in unserem Industriezeitalter<br />

so weit entfernt hat,<br />

zurückfinden. Die weiter fortschreitende<br />

Entfremdung des Menschen<br />

von der Natur führt zur Oberflächlichkeit,<br />

Abstumpfung und Gleichgültigkeit.<br />

Das Meer, ein immer noch weitgehend<br />

unerforschter Raum, war gut<br />

dazu geeignet, die menschliche Wahr-


nehmung für die Natur als existenztieller<br />

Lebensraum zu sensibilisieren.<br />

Gemeinsam mit Eibl-Eibesfeldt entwickelte<br />

Hass ein Konzept, um eine Verbindung<br />

zwischen biologischen und<br />

touristischen Bestrebungen zu erreichen.<br />

<strong>Sporttaucher</strong> sollten zu Wächtern<br />

der Unterwasserwelt geformt<br />

werden. Das Projekt für eine meereskundliche<br />

Tauchbasis in Spanien<br />

wurde von den Behörden leider nicht<br />

genehmigt. 1985 errichtete Hass dann<br />

auf Kunfunadhoo im Baa-Atoll die<br />

erste meeresbiologische Feldstation<br />

der Malediven. Unter Anleitung von<br />

Spezialisten halfen hier <strong>Sporttaucher</strong><br />

bei Langzeitbeobachtungen und Erforschungen<br />

der Korallen und des Verhaltens<br />

der Fische mit.<br />

Seit den 80er-Jahren nahm Hass auf<br />

einer Vielzahl von Symposien und Veranstaltungen<br />

weltweit kritisch Stellung<br />

zu der negativen Entwicklung<br />

der Meeresverschmutzung.<br />

1997 eröffnete er während der BOOT<br />

in Düsseldorf das Internationale Jahr<br />

des Riffs. Ein zentraler Bestandteil war<br />

der Start des Reef-Check-Programms,<br />

an dem jeder <strong>Sporttaucher</strong> teilnehmen<br />

kann. Es ist inzwischen das<br />

größte internationale Programm zur<br />

Beobachtung und Erhaltung der Korallenriffe<br />

geworden, das <strong>Sporttaucher</strong><br />

und Meereswissenschaftler involviert.<br />

Vertreten in mehr als 80 Ländern, erhebt<br />

ein Netzwerk aus Wissenschaftlern<br />

und freiwilligen Tauchern standardisierte<br />

Daten, die von regionalen Koordinatoren<br />

und in der Hauptgeschäftsstelle<br />

in den USA ausgewertet<br />

werden. Bis zu seinem Lebensende im<br />

Juni 2013 blieb der Meeresschutz das<br />

wohl größte Anliegen von Hans Hass.<br />

Unser Autor:<br />

Michael Jung<br />

Direktor des<br />

Hans Hass Institutes<br />

Wissenschaftler: Hans Hass verstand<br />

es wie kein anderer, „Wissenschaft“<br />

dem„Normal“bürger näherzubringen<br />

und dabei eine große Faszination<br />

für das Meer zu wecken. 1988<br />

wurde Hans Hass Ehrenmitglied des<br />

VDST und Präsident der VDST-Stiftung<br />

„Förderkreis Sporttauchen“<br />

Weitere Infos:<br />

vdst/buchshop.de<br />

EIN JAHR MIT HANS HASS<br />

1/18 Mensch trifft Pottwal<br />

Während der ersten Xarifa-Expedition<br />

hatte Hans Hass als erster Mensch die<br />

Gelegenheit, das größte Raubtier des<br />

Meeres, den Pottwal, unter Wasser zu<br />

filmen.<br />

2/18 Galapagos & Cocos Island<br />

Das Ziel der ersten Xarifa-Expedition<br />

war Galapagos. Hans Hass machte eine<br />

Vielzahl neuartiger Entdeckungen. Der<br />

Höhepunkt seines Expeditionsfilmes<br />

entstand bei den Cocos-Inseln.<br />

3/18 Taucherparadies Malediven<br />

Die zweite Xarifa-Expedition führte<br />

durch das Rote Meer zu den Malediven.<br />

Überall war Hass der Erste, der dort<br />

tauchte. Die neue Technik des Unterwasserfernsehens<br />

erlebte hier ihre Premiere.<br />

4/18 Im Golf von Bengalen<br />

Die Nikobaren mit ihrer unberührten<br />

Natur waren die Endstation der zweiten<br />

Xarifa-Expedition. Über Wochen hinweg<br />

führten hier die Wissenschaftler ihre<br />

Forschungen durch.<br />

5/18 Meeresschutz & Meeresbürger<br />

Hans Hass war Vorkämpfer für den<br />

Meeresschutz und Symbolfigur vieler<br />

Umweltschutzaktionen. Privatpersonen<br />

und Unternehmen folgen heute seinem<br />

Beispiel.<br />

6/18 100 Jahre Hans Hass<br />

Der Geburtstag des großen Tauchpioniers<br />

jährt sich im Januar 2019 zum<br />

100. Mal. Dieses Ereignis gibt Anlass zu<br />

einer Vielzahl von Würdigungen und<br />

Veranstaltungen.<br />

Aufbruch in eine neue Welt<br />

Du willst mehr über Hans<br />

Hass erfahren? Kein Problem!<br />

Das 2016 erschienene Buch<br />

unseres Autors Michael<br />

Jung fast das Leben des<br />

Meeresforschers in einem<br />

reichbebilderten Buch<br />

zusammen. Erhältlich im<br />

VDST-Buchshop!


64 D´s & das<br />

EPISODE I<br />

50 FATHOMS<br />

Nikonos II: Die unkaputtbare<br />

Kamera für Fotografen,<br />

die noch mit Blende und<br />

Zeit umzugehen wissen.<br />

ACHTUNG: Alle Nikonos I-V<br />

funktionieren mit Film!<br />

Weitere Infos:<br />

http://www.digitalb2.de<br />

II<br />

I<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

Fotos: Aaron Wong (1), Archiv VDST-sporttaucher (5)<br />

DER ERSTE UNTERWASSER-FOTOAPPARAT &<br />

DIE ERSTE MODERNE TAUCHERUHR HABEN EINES<br />

GEMEINSAME: EINE EINSATZTIEFE VON 50 FADEN.<br />

Eines vorweg: Ich liebe altes Zeugs: Fotoapparate, Taucheruhren,<br />

aber auch Tauchermesser und Zippo-Feuerzeuge<br />

zieren die Regale meines Büros, fast mehr<br />

als Bücher und Tauchmagazine. Aber, ich fotografiere<br />

auch noch mit meinen alten Kameras (siehe 4/16) und die<br />

Geschichte(n) meiner Taucheruhren veröffentliche ich seit<br />

den Anfangstagen „meines“ Tauchmagazins unterwasser.<br />

Und ja, ich habe meine Favoriten. Bei den Kameras ist es die<br />

Nikonos II und bei den Uhren die Blancpain Fifty Fathoms.<br />

Wobei ich mich bei Letzterer nicht entscheiden kann, ob ich<br />

mir lieber die alte oder die neue umschnalle. Gott sei Dank<br />

besitze ich beide. Bei der Nikonos gibt es leider keinen Nachfolger.<br />

Hallo Leica, wann kommt endlich eine wasserdichte<br />

M-Serie mit Nikonos-Bajonett?<br />

Genug geträumt, jetzt sei die Frage erlaubt: Was macht die<br />

in diesem Heft vorgestellten Produkte so einmalig, übrigens<br />

nicht nur für mich? Die Antwort: Keine UW-Kamera steht<br />

öfter im Regal als die Nikonos. Und mittlerweile haben die<br />

Preise für die fast 50 Jahre alte Kamera den Neupreis weit<br />

überschritten. Noch dramatischer ist die Wertentwicklung<br />

bei der Fifty Fathoms. Kostete die erste moderne Tauchuhr<br />

Anfang der 50er bei Barakuda Tauchtechnik noch 198 Mark<br />

(ohne Armband) liegt ihr Wert heute bei weit über 50.000<br />

Euro. Die von uns „getesteten“ Vintage-Modelle waren auf<br />

80.000 respektive 60.000 Euro versichert (www.hodinkee).<br />

Uhren sammeln macht also durchaus Sinn, selbst wenn<br />

nicht jeder mit einer Vintage Fifty Fathoms einsteigen kann.<br />

Dazu empfehle ich Doxa und Sinn. Aber gerade bei der Fifty<br />

Fathoms kann man im seriösen Antiquitätenhandel noch<br />

Schnäppchen machen. Die Modelle der späten 70er liegen<br />

noch im mittleren, vierstelligen Bereich, was nur angesichts<br />

der zu erwartenden Preisentwicklung als Schnäppchen zu<br />

bewerten ist, aber immerhin noch billiger ist als eine aktuelle<br />

Fifty Fathoms. Soll es dagegen eine neue Uhr sein, empfehle<br />

ich, was unter Sammlern längst Usus ist, den Kauf eines Sondermodells.<br />

Bei Blancpain zum Beispiel die „Ocean Commitment“<br />

Uhren, von deren Erlös Blancpain noch dazu 1.000<br />

Dollar pro Uhr zur Erforschung der Meere stiftet.<br />

Zurück zu den Kameras: Was genau reizt mich an einer alten<br />

Nikonos, noch dazu dem zweiten Modell von insgesamt fünf,<br />

die RS mal nicht mitgerechnet. Nun, die Nikonos I, bekannter<br />

als CalypsoPhot ist mit völlig inakzeptablem Seehundfell


Gesamtkunstwerk: Seit 2014 legt die Schweizer Uhrenmanufaktur Blancpain<br />

eine auf 250 Stück limitierte Sonderserie „Ocean Commitment“ auf. Beim<br />

Kauf jeder Uhr gehen 1.000 Euro in den Erhalt der Meere<br />

Handarbeit: Jede Fifty Fathoms<br />

ist eine Automatikuhr, die mittels<br />

Handarbeit produziert und<br />

aufgezogen wird<br />

Weitere Infos:<br />

www.blancpain.com<br />

ummantelt und war anfänglich kein Nikon-Produkt.<br />

Die Nikonos II ist nahezu<br />

identisch, ohne Seehundhaut, aber mit<br />

dem unkaputtbaren Gehäuse der Nikonos<br />

I/CalypsoPhot. Die Nikonos III bot<br />

dann erstmals einen Anschluss für Elektronenblitze,<br />

die IV-A eine Belichtungsautomatik<br />

und die V TTL-Steuerung,<br />

immer verbunden mit dem Nachteil<br />

anfälliger zu sein und/oder stromabhängig.<br />

Für mich muss es immer die<br />

simpelste Lösung sein, eine manuelle<br />

Kamera, mit der ich aktuell immer noch<br />

Schwarz-Weiß Fotos mache und eine<br />

einfache, mechanische Uhr, die mich<br />

seit meinem ersten Tauchgang begleitet.<br />

Mehr brauche ich nicht—mehr<br />

kann ich mir aber auch kaum leisten.<br />

In der nächsten Ausgabe stelle ich ein<br />

ganz seltenes Objektiv für die Nikonos<br />

II vor und zwei Uhrenarmbänder die<br />

aufgrund ihrer Tauchtauglichkeit zu<br />

meinen absoluten Favoriten zählen und<br />

in dieser Form von der Uhrenindustrie<br />

noch gar nicht entdeckt wurden.<br />

Vorher interessiert mich aber noch eure<br />

Meinung zu meiner neuen Serie oder<br />

besser noch: Was sammelst du?<br />

Uhrzeit: Die erste moderne Taucheruhr<br />

wurde 1953 von Blancpain entwickelt.<br />

Hier die Militärvariante<br />

Chefsache: Damals (1953) wie heute<br />

(seit 2002) taucht der CEO von<br />

Blancpain. Im Bild: Marc A. Hayek<br />

Ocean Commitment 2018: 250.000<br />

Euro für den Meeresschutz spendet<br />

Blancpain mit jeder BOC-Uhrenserie<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Blancpain für die leihweise Ausstattung mit einer Taucheruhr (siehe auch Seite 54/55)


66 AUSBLICK<br />

IMPRESSUM<br />

Prof. Dr. Franz Brümmer<br />

Präsident des VDST<br />

Herausgeber:<br />

Verband Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e. V.<br />

VDST-Geschäftsstelle, Berliner Straße 312, 63067 Offenbach,<br />

Tel.: 069 / 9819025, Fax: 069 / 98190298<br />

E-Mail: info@vdst.de, Internet: www.vdst.de<br />

TAUCHSPORT 4.0?!<br />

Das Thema „Digitalisierung“ ist in aller Munde! In der Industrie spricht man schon seit<br />

geraumer Zeit von „Industrie 4.0“. Gemeint ist dabei die umfassende Digitalisierung der<br />

industriellen Produktion durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunika–<br />

tionstechnik. Aber auch Kommunen, Schulen und andere gesellschaftliche Bereiche<br />

widmen sich verstärkt diesem Thema. Auch der Sport!<br />

„Wird auch Zeit für den Sport“, werden viele sagen, andere wiederum werden sagen:<br />

„Man muss doch nicht alles was möglich ist, auch gleich umsetzen!“<br />

Doch wo steht der Sport? Was ist zu tun? Sicherlich gehört dazu, dass eine neue Vereins-Webseite<br />

im „responsiven Design“ aufgesetzt wird und im Bereich der sozialen Medien<br />

„läuft“. Für andere gehören digitale Mitglieds- und Brevetkarten dazu. E-Learning-Plattformen<br />

sind sehr gelungene Beispiele der Kopplung von digitalen und Präsenzformaten.<br />

Digitale Datenerfassung, automatische Datenübergabe und -übernahme,<br />

Cloudbasierte Event- und Tagungsorganisation, Trainingsorganisation über spezielle<br />

und eigens für die Vereinsorganisation entwickelte Anwendungssoftware, kurz Apps,<br />

sind weitere Schritte hin zum digitalen Sportverein.<br />

Es besteht überhaupt kein Zweifel, Vereins- und Verbandsmitglieder sind digital, genau<br />

wie fast alle übrigen Menschen auch. Und es trifft ebenso auf sie zu, dass sie sich durch<br />

diese Digitalisierung wandeln. Überhaupt ändert sich dadurch unser Lebensstil, unsere<br />

Organisationsmöglichkeiten und Informationsbeschaffung. Aber es ergibt sich ferner<br />

der Eindruck, dass die Geduld und das für den Sport und den Verein verfügbare Zeitbudget<br />

abnehmen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Beteiligung und an Information.<br />

Jede-r ist permanent online und erreichbar beziehungsweise. muss es sein.<br />

Hier sind die Vereine, ist der Verband gefordert! Möglichkeiten des Austauschs und der<br />

Information sind ebenso bereit zu stellen wie Beteiligungen an Entscheidungsprozessen<br />

und deren Vorbereitung. All dies sind gewinnbringende Errungenschaften und Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung. Diese sollten als Erweiterung zum bisher Bewährten als<br />

„neue Tools“ eingesetzt werden.<br />

Aber es gibt auch die andere Seite: Die manchmal erheblichen Mühen realer Zusammenkünfte,<br />

die zeitaufwendige Realisierung von Veranstaltungen, das Einrichten von<br />

Arbeitsgruppen, der manchmal zähe Ablauf von Versammlungen und Abstimmungen<br />

sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch die Digitalisierung. Hier ist der Verein<br />

greifbar, spürt man die Verbindlichkeit. Es ist der eigentliche Kern der Vereins- und Verbandsarbeit,<br />

das „echte Vereinsleben“. Dies lässt sich nicht ins Digitale verschieben und<br />

der Weg dorthin und das Erleben sollte nicht virtuell abgekürzt oder ersetzt werden. Die<br />

persönliche Begegnung und der gemeinsame Tauchgang bleiben immer analog!<br />

Chefredaktion: Dietmar W. Fuchs (verantwortlich)<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Theo Konken (Tauchausbildung), Dr. Heike Gatermann (Tauchmedizin),<br />

Joachim Schneider (Visuelle Medien), Bodo Kuhn (Recht & Versicherung)<br />

Antje Franke (Leistungssport), Prof. Dr. Ralph Schill (Umwelt & Wissenschaft)<br />

Michael Frenzel (International & CMAS), Dr. Steffen Scholz (Techn. Komitee CMAS)<br />

Oliver Axthelm (Bundesjugendwart)<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

VDST-Geschäftsstelle, Berliner Straße. 312, 63067 Offenbach,<br />

E-Mail: sporttaucher@vdst.de<br />

Layout: media2dive, Seebauerstr. 3, 85521 Ottobrunn<br />

email: dwfuchs@media2dive.de<br />

Partner dieser Ausgabe:<br />

Aqua Lung, Blancpain S.A., DJI, ENIT, Hans Hass Institut,<br />

Verlag und Vertrieb:<br />

BWH GmbH<br />

Beckstraße 10, 30457 Hannover<br />

Tel.: 0511 / 94670-0, Fax: 0511 / 94670-38<br />

E-Mail: sporttaucher@bw-h.de, Internet: www.bw-h.de<br />

Geschäftsführung & Verlagsleitung: Thomas Masselink<br />

Anzeigenverkauf & Disposition<br />

Verlagsbüro ID GmbH & Co. KG,<br />

Jathostraße 10a, 30916 Isernhagen<br />

Tel.: 0511 / 616595-0, Fax: 0511 / 616595-55, E-Mail: info@verlagsbuero-id.de<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 1 vom 01. 07. 2018<br />

Druck: BWH GmbH,<br />

Hannover<br />

Verbreitete Auflage:<br />

2. Quartal 2018: 58.105 Exemplare<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Dias, Bücher<br />

usw. wird nicht gehaftet.<br />

Die gesamte Zeitschrift einschließlich aller ihrer Teile ist urheber rechtlich geschützt,<br />

soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz und sonstigen Vorschriften nichts anderes<br />

ergibt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies<br />

gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt und<br />

Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by VDST und BWH GmbH. Der<br />

sporttaucher ist das Mitgliedermagazin und das offizielle Organ des Verbandes Deutscher<br />

<strong>Sporttaucher</strong> e. V. Er er scheint sechsmal jährlich. Der Bezug der Zeitschrift „VDST-sporttaucher<br />

“ ist im Mitgliedsbetrag des Verbandes enthalten.<br />

ISSN 0172-8555<br />

Fotos ohne Quellennachweis by VDST


Anzeige<br />

210 x265 (+3)<br />

-1mm am Bund<br />

Knickfalte!


Anzeige<br />

210 x265 (+3)<br />

-1mm am Bund<br />

Knickfalte!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!