Sporttaucher
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sporttaucher<br />
Exklusiv für Mitglieder des Verbandes Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e.V. www.vdst.de<br />
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2018
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sporttaucher<br />
2018<br />
Exklusiv für Mitglieder des Verbandes Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e.V. www.vdst.de<br />
3 SEITENBLICKE INHALT<br />
5<br />
VDST e.V., Berliner Str. 312, D-63067 Offenbach<br />
PVSt, DPAG, Entgeld bezahlt<br />
*16579#2459164#2* 2375<br />
Herr Dietmar Fuchs<br />
Seebauerstr. 3<br />
85521 Ottobrunn<br />
Unser Titelbild<br />
„Deep Down you want the best“ formulierte<br />
ein bekannter Tauchgerätehersteller.<br />
Meinte er den VDST-Taucher?<br />
Foto: Andreas Oest<br />
„SIND FRAUEN DIE BESSEREN TAUCHER?“<br />
„Frauen und Porsche … ein Auto als Ausdruck<br />
von Selbstbehauptung, Emanzipation<br />
und liberalem Freisinn – bis heute“, schreibt<br />
Dr. Josef Arweck in seinem Editorial im<br />
Christopherus, dem Porsche Kundenmagazin.<br />
Das hat mich zum Nachdenken animiert,<br />
denn Porsche Sportwagen, wie VDST-<strong>Sporttaucher</strong>,<br />
werden gemeinhin der Männerwelt<br />
zugeordnet. Hier wie da ist da nicht ganz<br />
richtig: Die erste Tauch-Reiseleiterin war eine<br />
Frau, Lotte Hass, die schon auf der zweiten<br />
Xarifa-Expedition siehe 3/18) zahlende<br />
Tauchgäste im Roten Meer betreute. Überhaupt<br />
hat Lotte unzählige „Erstbetauchungen“<br />
zu verzeichnen, war und ist ein großes<br />
Vorbild vieler tauchbegeisterter Frauen –<br />
und Männer. Von Sylvia Earl zum Beispiel, die<br />
selbst maßgeblich an der Erforschung der<br />
Ozeane beteiligt war. Oder von Jean-Michel<br />
Cousteau, dem Sohn des großen französischen<br />
Meeresforschers. Und von Jean-Michel<br />
weiß ich auch, dass seine Mutter Simone auf<br />
der Calypso das Zepter in der Hand hielt und<br />
maßgeblich an den Tauchexpeditionen ihres<br />
Ehemannes beteiligt war, selbst wenn<br />
dieser, wie auch Hans Hass, Ruhm und Ehre<br />
größtenteils für sich allein in Anspruch genommen<br />
hat. Vielleicht ist das ein Unterschied<br />
zwischen tauchenden Männern und<br />
Frauen? Erste prahlen gern mit ihren Leistungen,<br />
Frauen hingegen machen es einfach,<br />
als wäre es das Selbstverständlichste auf der<br />
Welt. Was liebe Taucherinnen meint ihr dazu?<br />
Schreibt mir doch bitte paar Zeilen.<br />
Euer<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
Chefredakteur<br />
INTERN<br />
6 Sechs Sells – Mach mit!<br />
Werde Journalist im VDSTsporttaucher.<br />
Und so geht es ...<br />
AUSBILDUNG<br />
12 NITROX im VDST<br />
Rückblick von Frank Ostheimer<br />
14 Safty First<br />
Standards sorgen für Sicherheit<br />
16 Schulsport<br />
Tauchen an der Hochschule<br />
SPORT<br />
20 NEU: Apnoe-Wettkampf<br />
Die CMAS Apnoe-WM in Italien<br />
22 NEU: Tauch-Wettkampf<br />
Die CMAS Tauch-WM in Spanien<br />
24 EM-Finswimming<br />
Interview mit dem Weltrekordler<br />
TECHNIK<br />
26 Neue Produkte<br />
Tipps für die Tauchtasche<br />
28 Praxistests<br />
Flossen: AquaLung Stratos<br />
Rebreather: AP-Evolution<br />
FOTO & VIDEO<br />
30 Neue Produkte<br />
Tipps für die Fototasche<br />
32 Praxistests<br />
Drohne: DJI Mavic Air<br />
Gehäuse: Seacam für Olympus<br />
34 Serie: Frei fotografiert<br />
20 Jahre Nitrox im VDST. Ein Rück<br />
37 NEU: FOTOSUB<br />
Fotowettstreit auf Bonaire<br />
REISEN<br />
38 Neue Reisen<br />
Tipps für die Reisetasche<br />
40 Reisetipps für VDSTler<br />
Daheim: Ostsee<br />
Italien: Elba<br />
Malediven: Meedhupparu<br />
Wrack: Haven<br />
Medizin :<br />
52 Serie: Meyne Unfallserie<br />
Tief im Rausch<br />
Wissenschaft & Umwelt<br />
54 Meeresforschung<br />
Tipps für den Expeditionskoffer<br />
56 Umweltschutz<br />
Rettet die Meeresschildkröten<br />
58 Partner: Shark Project<br />
Haie auf der Abschussliste?<br />
60 Ocean Commitment<br />
Citizen Science für Taucher<br />
Historie & Sammelecke :<br />
62 Serie: Hans Hass<br />
Der erste Meeresbürger<br />
64 Sammelleidenschaft<br />
Nikonos II & Fifty Fathoms<br />
RUBRIKEN:<br />
03 Inhalt & Editorial<br />
04 Logbuch<br />
08 Leserbriefe<br />
10 Landesverbände & Termine<br />
66 Ausblick & Impressum
4 BUDDYS LOGBUCH<br />
Erlebnisse bei der Produktion<br />
HAT RECHERCHIERT<br />
Elmar Klemm<br />
nach Aktivitäten, die für Fans der<br />
Archäologie interessant sind. Seite 52<br />
HAT GELEHRT<br />
Dr. Uwe Hoffmann<br />
Sporttauchen im Detail, und zwar an<br />
der Sporthochschule in Köln. Seite 12<br />
SAMSTAG, 12. MAI 2018<br />
Roca Partida, Mexiko: eine Gruppe<br />
französicher Meeresforscher dreht im<br />
Rahmen des World Ocean Summit einen<br />
Film im mexikanischen Naturschutzgebiet<br />
Revillagigedo. Mit dabei Journalisten<br />
aus der ganzen Welt, auch vom<br />
VDST-sporttaucher. Meer ab Seite 58<br />
MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />
Mehupparu, Malediven: Korallensterben<br />
auf den Maledivem, ja, mal wieder<br />
- aber nur in den oberen Warmwasserschichten.<br />
Darunter tummelt sich der<br />
Fisch wie eh und je. Herbert Frei hat den<br />
Beweis auf seinen excellenten Fotos<br />
festgehalten. Meer ab S. 42<br />
Fotos: Mark Strickland, Herbert Frei, Tobias Friedrich, Dietmar W. Fuchs<br />
MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />
MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2017<br />
HAT GESTÖBERT<br />
Frank Ostheimer<br />
und entdeckt, dass es 20 Jahre her ist,<br />
das Nitrox salonfähig wurde. Seite 14<br />
Elba, Italien: Tauchen ist Familiensport.<br />
Insbesondere im Mittelmeer wo man<br />
die schönsten Spots mit Kind und Kegel<br />
anfahren kann. Unser Mitglied Tobias<br />
Friedrich hat es ausprobiert.<br />
Mittelmeer ab Seite 40<br />
Socorro, Mexiko: Tauchgebiet Erkundung<br />
mit dem Flugzeug oder Helikopter?<br />
Nichts da, heutzutage geht das –<br />
die Kosten und die Umwelt schonend –<br />
mit der Elektrodrohne.<br />
Meer von oben ab Seite 32 und 58<br />
WAR TAUCHEN<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
und hat dabei wichtige Daten für die<br />
Wissenschaft gesammelt. Seite 58
Complex made easy.<br />
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12<br />
„Die Geschwindigkeit zog<br />
mich in ihren Bann“<br />
Eine aus deutscher Sicht fantastischer<br />
Weltcup liegt hinter den Finswimmern des<br />
VDST:Mit 27 Medaillen, davon zehn goldenen<br />
sowie drei deutschen Jugendrekorden<br />
und einem deutschen Vereinsrekord haben<br />
die Athleten eines der besten Ergebnisse<br />
seit der Einführundes World Cups 2006 erzielt.<br />
(siehe VDST-sporttaucher 4/18).<br />
Zum dritten Mal nach 2011 und 2015<br />
richtete der SC DHfK Leipzig das Aufeinandertreffen<br />
der internationalen Finswimming-Elite<br />
aus. Und wie schon 2015 war<br />
es ein Mammutereignis: Über 450 Starter<br />
aus 22 Nationen und 81 Vereinen sind in<br />
40 Einzel- und Staffelwettbewerben an den<br />
Start gegangen und haben für jede Menge<br />
Gänsehautmomente, Rekorde aber auch<br />
Niederlagen gesorgt. In Topform präsentierte<br />
sich unserer Nachwuchsfinswimmer<br />
Justus Mörstedt aus Weimar. Der 16-jährige<br />
Sprinter sorgte mit drei Goldmedaillen und<br />
drei deutschen Jugendrekorden für die<br />
Highlights der Veranstaltung.<br />
Dem VDST-sporttaucher hat Justus<br />
Einblicke in sein Training gegeben:<br />
LEISTUNGSSPORT<br />
DER VIERFACHE DEUTSCHE -JUGEND-<br />
REKORDHALTER JUSTUS MÖRSTEDT<br />
IM INTERVIEW<br />
VDST-sporttaucher: Der TSC Weimar ist in der Finswimming-Szene erst seit 2013<br />
bekannt und hat sich innerhalb von fünf Jahren an die deutsche Spitze gekämpft.<br />
Warst du von Anfang an dabei?<br />
Justus Mörstedt: Ja! Tatsächlich war ich einer der Sportler, die damals den<br />
Start dieser fantastischen Sportart in unserem Verein angingen. Der Grund für<br />
unseren rasanten Start Richtung Treppchen auf nationaler Ebene führt zum<br />
einen auf den gut organisierten Triathlonsport beim Hochschulsportverein<br />
Weimar zurück, von dem nicht nur ich sportlich aufgebaut wurde. Hier wurde<br />
gute Grundlagenarbeit geleistet. Hinzu kamen zum richtigen Zeitpunkt die<br />
Kompetenz und die Stärke unseres Heimtrainers Thomas Guth. Er hat die<br />
Potentiale erkannt und gekonnt ausgebaut. Und das Beste: Wir hatten alle unheimlich<br />
Spaß daran.<br />
sporttaucher: Wie bist du zum Finswimming gekommen? Was wäre sportlich aus dir<br />
geworden, wenn du nicht beim Finswimming gelandet wärst?<br />
Justus: Ursprünglich bin ich dem Tauchsportverein nur beigetreten, weil ich<br />
mit Kumpels des Tauchsportvereins gemeinsam in ein Ferienlager fahren<br />
wollte. Wie schon erwähnt, war ich bis dato noch im Triathlon aktiv und erfolgreich.<br />
Dann wurde ich von unserem Trainer auserkoren, doch mal mit „dieser<br />
Flosse“ zu schwimmen. So zogen mich die Geschwindigkeit, der Reiz etwas<br />
Neues aufzubauen und der Erfolg sehr schnell in den Bann. Hinzu kam, dass ich<br />
im Triathlon wegen eines Knieproblems kürzertreten musste, im Wasser hatte<br />
ich damit weniger Probleme. Ich denke, dass ich meine Kraft und Energie sonst<br />
voll in den Triathlon investiert hätte. Mit Sicherheit wäre es jedoch bei regionalen<br />
Erfolgen geblieben, da die Leistungsdichte hier einfach viel zu hoch ist.<br />
So genau lässt sich das aber natürlich nicht sagen, wer weiß, vielleicht wäre ich<br />
auch zum Schach gewechselt oder als „Couchpotato“ zu Hause vergammelt.<br />
sporttaucher: Hast du sportliche Vorbilder - Egal ob aus dem Finswimming oder<br />
einer anderen Sportart?<br />
Justus: Mich fasziniert seit neustem der amerikanische Schwimmer „Cody<br />
Miller“. Seine Einstellung und Motivation sind in meinen Augen das Optimum.<br />
Ein gesunder Mix aus Ehrgeiz, Kampfgeist, Spaß und Selbstdisziplin. Dazu<br />
kommen all die inaktiven und noch aktiven erwachsenen Spitzensportler unseres<br />
Verbandes. Mich begeistert der Gedanke daran, nach einer erfolgreichen<br />
Karriere in dieser Sportart zufrieden einen weiteren Lebensabschnitt anzugehen<br />
und später wenn ich alt und runzlig bin, Geschichten über herausragende<br />
Erfolge und verrückte Abende mit Sport-Kollegen zu erzählen.<br />
sporttaucher: Gibt es Momente, in denen du dir sagst, eigentlich habe ich heute<br />
keine Lust zum Training? Machst du dann mal Pause oder gehst du trotzdem?<br />
Justus Mörstedt bei der Siegerehrung zu einer seiner drei Goldmedaillen<br />
Justus: Das kann ich nicht leugnen. Natürlich geht es mir so! Am schlimmsten<br />
ist es, wenn ich um fünf am Morgen vor der Schule aufstehen muss, um eine<br />
selbst gesetzte Trainingseinheit zu absolvieren. Hier gibt es keinen Pflichttermin.<br />
Der innere Schweinehund ist ans kuschlige Bett gekettet und trotzdem<br />
schaffe ich es mit viel Überwindung immer wieder, aus der Komfortzone auszubrechen.<br />
Ansonsten bin ich ganz glücklich mit meiner Trainingsverteilung.<br />
Ich folge einem strikten Plan, an welchem Tag was ansteht, habe aber Glück im<br />
Unglück, dass ich selbst entscheiden kann, wann ich zum Beispiel die Radrunde<br />
oder den Kraftkreis in meinem Tagesablauf unterbringe. Fest sind lediglich<br />
die zwei einstündigen Wassereinheiten in der Woche. Schade nur, dass Weimar<br />
nur ein 25-Meter-Becken zu bieten hat.<br />
Auf diese Art und Weise komme ich ganz gut voran und freue mich auf jede<br />
Trainingseinheit, die immer mit einem Sprung über den eigenen Schatten<br />
beginnt. Nichtsdestotrotz erwische ich mich gerade in diesem Jahr oft bei der<br />
Versuchung, eine Pause einzulegen, was an die folgende Frage anknüpft.<br />
sporttaucher: Du schwimmst und tauchst in diesem Jahr einen Rekord nach dem<br />
anderen. Wie motivierst du dich in dieser, deiner letzten, Jugendsaison?<br />
Justus: Mir und anderen deutschen Athleten wurde, nachvollziehbar, leider<br />
eine große Chance genommen, im Jugendbereich international einen Saisonhöhepunkt<br />
zu setzen. (Der VDST schickt aus Sicherheitsgründen keine Athleten<br />
zur Jugend-EM in die Türkei—Anmerkung der Redaktion). Umso mehr reizte es<br />
mich, Spitzenleistungen schon im Frühjahr abzurufen und mich damit wenigstens<br />
in der Rekordliste zu verewigen. Auch wenn Rekorde dazu geschaffen<br />
sind, gebrochen zu werden und das werden sie auch, bleibt hoffentlich<br />
jemand, der zeitweise vier DJR hielt in Erinnerung. Aber es ist nicht nur das.<br />
Motivation geschieht teilweise ganz von selbst. Konkurrenten, vor allem nationale,<br />
pushen sich gegenseitig durch Kämpfe gegen die Zeit. Es ist wahnsinnig,<br />
wie sehr es schmerzen kann, zu verlieren und trotzdem noch Spaß macht.<br />
Solche Momente lassen sich nicht ersetzen.<br />
Weitere Infos zum Flossenschwimmen im VDST:<br />
6<br />
AUSBILDUNG<br />
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100 EURO ZAHLT DER VDST SEINEN SPORTTAUCHER-AUTOREN<br />
FÜR EINE DOPPELSEITE – UND DIE SIND SCHNELL VERDIENT!<br />
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Der VDST-sporttaucher ist unsere Mitgliederzeitschrift<br />
und sollte allein deshalb<br />
allen VDST-lern die Möglichkeit bieten,<br />
interessante Tauch-Tipps an andere Mitglieder<br />
weiterzugeben. Schließlich sind wir VDST-Mitglied<br />
geworden, um gemeinsam Spaß am Tauchen<br />
zu haben.<br />
Und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich<br />
mit Begeisterung in die Tiefe zu stürzen: Seien<br />
es sportliche Höchstleistungen im Verein, spannende<br />
Wochenendabenteuer am See oder erholsame<br />
Ferien am Meer.<br />
Keiner kann all diese Möglichkeiten kennen,<br />
also warum nicht die Erfahrungen unserer<br />
80.000 Mitglieder nutzen?<br />
Natürlich könnt ihr über den VDST-sporttaucher<br />
auch eure Begeisterung für einen ganz speziellen<br />
Ausrüstungsgegenstand teilen (siehe zum<br />
Beispiel Seite 28) oder eine tolle VDST-Basis<br />
(Seite 42) oder ihr gebt eure beliebtesten Trainingstipps<br />
weiter oder Tipps, wie man als Taucher<br />
die Umwelt wenig belastet oder besser<br />
noch, aufgrund seiner Tauchmöglichkeiten das<br />
Meer und seine Bewohner schützt (Seite 60).<br />
Am einfachsten ist es in jedem Fall, wenn ihr ein<br />
Thema habt, dass euch sehr am Herzen liegt<br />
und ihr andere Mitglieder animieren wollt, gemeinsam<br />
für eine gute Sache unterzutauchen.<br />
Interessiert? Dann mailt uns euren Themenvorschlag<br />
an sporttaucher@vdst.de. Wir schicken<br />
euch umgehend unsere redaktionellen Richtlinien<br />
und die Checkliste zu. Der Rest ist eine<br />
Sache von ein, zwei Stunden und dann sind<br />
100 Euro doch ein toller Nebenverdienst,<br />
oder etwa nicht?<br />
Wir freuen uns auf eure Vorschläge!<br />
Unsere Checkliste und die<br />
redaktionellen Richtlinien verschaffen<br />
dir ein Überblick über unsere<br />
Arbeitsweise. Bitte unbedingt lesen!<br />
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und der Checkliste die passenden<br />
Bilder/Grafiken/Screenshots raus.<br />
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vorab, anhand einer Skizze, wie<br />
diese Doppelseite aussehen soll.<br />
Recherchiere Fakten für deine<br />
Infokästen im Internet und verweise<br />
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interessante Seiten im Netz.<br />
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deiner Skizze und unserer redaktionellen<br />
Richtlinien. Achte auf die<br />
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versende diesen via wetransfer.com<br />
an: sporttaucher@vdst.de.
8 LESERFORUM<br />
Leserbriefe<br />
Deine Meinung zu unserer aktuellen<br />
Ausgabe interessiert uns!<br />
Schreib uns eine E-Mail an<br />
leserbriefe.sporttaucher@vdst.de<br />
kann. Massive Kritik ist da weit eher bei mutwilligen<br />
Zerstörungen angebracht ... Ebenso<br />
schlimm und noch gravierender: immer noch<br />
gibt es Basen, auch in der Ostsee, die ihr Tauchboot<br />
per Leine direkt am Wrack befestigen. Klar,<br />
dass dann bei entsprechender Dünung schon<br />
mal Teile aus dem Schiff herausgerissen werden<br />
können. ... Das sind Vorgänge, die mehr<br />
Sorge machen sollten. Sie beunruhigen die Unterwasser-Archäologen<br />
zu Recht. Diese Wissenschaftler<br />
haben es aber auch durch unermüdliche<br />
Einflussnahme erreicht, dass immer mehr<br />
<strong>Sporttaucher</strong> zu wichtigen Helfern für ihre Projekte<br />
werden.<br />
Erhard Schulz<br />
Fotograf des Titelbildes aus 3/18<br />
TITELBILDWETTBEWERB!<br />
Aufgrund der häufigen Kritik an unserer Titelbildauswahl<br />
haben wir im letzten Heft<br />
aufgerufen, uns eure Titelfoto-Favoriten zu<br />
schicken. Einzige Voraussetzung: Der Fotograf<br />
muss VDST-Mitglied sein. Hier nun unsere<br />
Top Ten aus der noch sehr spärlichen<br />
Auswahl. Macht mit und schickt uns euren<br />
Favorit an: sporttaucher@vdst.de<br />
... WIE DIE MEERESSCHILDKRÖTEN<br />
RESERVEKANISTER<br />
1) Maximilian von Pless 2) H.D. Friedrich<br />
Bei einer repräsentativen Umfrage bei 700<br />
<strong>Sporttaucher</strong> an zwölf verschiedenen Seen gab<br />
es ein erstaunliches Ergebnis: Fast 68 Prozent<br />
der Befragten, nannten ihren Ausbildungssee<br />
als „Lieblingssee“, zu dem sie, wenn sie in der<br />
Nähe sind am liebsten zum Tauchen zurückkehren.<br />
So wie Meeresschildkröten, zieht es also<br />
auch die <strong>Sporttaucher</strong> an ihre „Geburtsstelle“<br />
zurück. Hier, wo man Tauchen gelernt hat,<br />
kennt man die Örtlichkeiten. Einstieg, Bodenbeschaffenheit,<br />
Wurzeln, Steilwände, Uferregionen<br />
und Tiefe sind bekannt. Hier fühlt man sich<br />
heimisch und kommt immer wieder gerne her.<br />
Hansi Schröpfer<br />
Ehrenpräsident Tauchsportclub Karlsruhe e.V.<br />
ZUM LESERBRIEF „STEIN DES ... “<br />
Lieber Thomas, ja doch, manchmal darf man<br />
auch unter Wasser Dinge berühren – die entsprechende<br />
Sensibilität vorausgesetzt. Wer etwas<br />
vom Tauchen versteht, der weiß zudem,<br />
dass man solche Aufnahmen auch ohne die geringsten<br />
Beschädigungen bewerkstelligen<br />
Ich ... habe mit Entsetzen den Bericht über das<br />
Rebreathertauchen gelesen. Der Bericht ist ...<br />
sehr bedenklich. Hier einige Beispiele: 1) „ … der<br />
Luftverbrauch auf 50 Meter Tiefe … “. Die AP Geräte<br />
... haben eine Zulassung für 40 Meter mit<br />
Luft als Diluent ... 2) „So geht das bis vier Stunden<br />
…“ Das Evolution hat eine Zulassung bis<br />
2,5 Stunden. Dass ... erfahrene Rebreathertaucher<br />
... länger unterwegs sind, sollte man in einem<br />
Verbandsorgan nicht publizieren. Das ist<br />
gefährlich und kann zu Unfällen führen. 3)„…<br />
will man nicht arg viel tarieren. Deshalb sollte<br />
man immer eine Stageflasche mit dabei haben“.<br />
Die Stageflasche ist für den Bailout-Fall gedacht<br />
und nicht zum Tarieren! Durch solche Publikationen<br />
wird die Kompetenz des VDST als Ausbildungsorganisation<br />
infrage gestellt und ich<br />
muss mich mit E-Mail von Leuten herumschlagen,<br />
denen diese Fehler natürlich auffallen.<br />
Lothar Becker<br />
Fachbereichsleiter Rebreathertauchen im VDST<br />
ANMERKUNG DER REDAKTION:<br />
Oft hat man den Eindruck, dass bei uns Abweichungen<br />
von der VDST-Norm schon fast zwanghaft<br />
unterstellt werden müssen: 1) Rechenbeispiele<br />
müssen sich nicht an Zulassungsbestimmungen<br />
halten! 2) dito die Leistungsdaten eines<br />
Gerätes. Mit einem Porsche zum Beispiel kann<br />
man auf der Landstraße verunglücken, trotzdem<br />
darf die Höchstgeschwindigkeit genannt werden.<br />
3) der Autor war mit einem Trocki unterwegs!<br />
Eigentlich wollten wir nur Lust auf‘s Rebreathertauchen<br />
machen und die sollte einem auch beim<br />
VDST nicht vergehen, oder? Bitte nochmals lesen.<br />
3) W.J. Olschok 4) Hans Bürgstein<br />
5) Herbert Meyerl 6) Jürgen Schreinerll<br />
7) Elke Modler 8) Peter Rieger<br />
9) Daniel Klein 10) Derk Remmers
10 UNSERE LANDESVERBÄNDE INTERN<br />
BADEN<br />
www.btsv.de<br />
Präsident: Hannelore Brandt,<br />
Geschäftsstelle: Tatjana Hermann,<br />
Am Brühl 18, 78224 Singen<br />
Tel. (0 77 31) 14 87 30, Fax: (0 77 31) 14 87 31<br />
E-Mail: praesident@btsv.de<br />
BAYERN<br />
www.bltv-ev.de<br />
Präsident: Dieter Popel<br />
Geschäftsstelle:<br />
Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München<br />
Tel. (0 89) 15 70 23 32, Fax: (0 89) 1 59 62 57,<br />
E-Mail: praesident@bltv-ev.de<br />
BERLIN<br />
www.taucheninberlin.de<br />
Präsident: Ingo Zachert<br />
Geschäftsstelle: Manfred Demski,<br />
Griebener Weg 18, 16766 Kremmen<br />
Tel. (0 33055) 79 32 27,<br />
E-Mail: ltv-berlin@taucheninberlin.de<br />
BRANDENBURG www.ltsv-brandenburg.de<br />
Präsident: Kerstin Reichert,<br />
Geschäftsstelle: Kopernikusstraße 7, 14482 Potsdam<br />
Tel./Fax: (03 31) 71 47 03,<br />
E-Mail: info@ltsv-brandenburg.de<br />
BREMEN<br />
www.ltv-bremen.de<br />
Präsident: Alexander Bruder,<br />
Geschäftsstelle: Elsasser Str. 164, 28211 Bremen,<br />
Tel. (04 21) 3 79 82 72,<br />
E-Mail: 1vors@ltv-bremen.de,<br />
HAMBURG<br />
www.htsb-ev.de<br />
Präsident: Dirk-Rainer Gutsch,<br />
Geschäftsstelle: Moorende 4, 20535 Hamburg<br />
Tel./Fax: (0 40) 866 242 83<br />
E-Mail: vorstand@htsb-ev.de<br />
HESSEN<br />
www.htsv.de<br />
Präsident: Rolf Richter,<br />
Geschäftsstelle: Mozartstraße 2A, 63179 Obertshausen<br />
Tel. (0 61 04) 4 17 99,<br />
E-Mail: praesident@htsv.de<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN www.ltv-mv.de<br />
Präsident: Dr. Ulrich Wolf,<br />
Geschäftsstelle: Kopernikusstr. 17, 18057 Rostock<br />
Tel. (03 81) 2 01 36 42, Fax: (03 81) 2 01 36 43,<br />
E-Mail: praesident@ltv-mv.de<br />
NIEDERSACHSEN<br />
www.tln-ev.de<br />
Präsident: Manfred Malm<br />
Geschäftsstelle: Eveline Luscher,<br />
Postfach 1642, 21416 Winsen/Luhe<br />
Tel./Fax: (0 41 71) 6 29 71,<br />
E-Mail: kontakt@tln-ev.de<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
www.tsvnrw.de<br />
Präsident: Hans-Dieter Hucke<br />
Geschäftsstelle:<br />
Friedrich-Alfred-Str. 25, 47055 Duisburg<br />
Tel. (02 03) 7 38 16 77, Fax: (02 03) 7 38 16 78,<br />
E-Mail: info@tsvnrw.de<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
www.lvst.de<br />
Präsident: Ines Heinrich<br />
Geschäftsstelle: Rüdesheimerstr. 10, 55218 Ingelheim<br />
Tel. (01 51) 17 26 64 62,<br />
E-Mail: praesidentin@lvst.de<br />
SAARLAND<br />
www.stsb.de<br />
Präsident: Gunter Daniel,<br />
Geschäftsstelle:: Jacqueline Klein,<br />
Hermann-Neuberger-Sportschule 7, 66123 Saarbrücken<br />
Tel. (0 68 41) 9 59 55 30,<br />
E-Mail: praesident@stsb.de<br />
SACHSEN<br />
www.tauchsport-sachsen.de<br />
Präsident: Hans-Ullrich Redlich,<br />
Geschäftsstelle: Am Sportforum 3, 04105 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 268 906 00, Fax: (03 41) 268 906 02,<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@tauchsport-sachsen.de<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
www.ltsv-sa.de<br />
Präsident: Ralph Sorgatz,<br />
Geschäftsstelle: Uwe Schwiefert,<br />
Grüne Straße 7 D, 38871 Ilsenburg<br />
Tel. (03 94 52) 8 66 19, Fax: (03 94 52) 8 07 20,<br />
E-Mail: Post@ltsv-Sa.de<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
www.tlv-sh.de<br />
Präsident: Norbert Amm,<br />
Geschäftsstelle: Jahnstr. 1a, 23617 Stockelsdorf<br />
Tel. (04 51) 304-06 52, Fax: -33 49,<br />
Mobil: (01 76) 46 53 35 37,<br />
E-Mail: praesident@tlv-sh.de<br />
THÜRINGEN www.tauchsport-thueringen.de<br />
Präsident: Matthias Stein<br />
Geschätsstelle: Mozartstraße 11, 99423 Weimar<br />
Tel. (03643) 811 51 70, Fax (036 43) 811 51 71,<br />
E-Mail: praesident@tauchsport-thueringen.de<br />
WÜRTTEMBERG<br />
www.wlt-ev.de<br />
Präsident: Rainer Beck,<br />
Geschäftsstelle: Jochen Spiller,<br />
Birkenäckerstr. 16, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />
Tel. (0 71 71) 7 38 07, Fax: (0 71 71) 7 68 42,<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@wlt-ev.info<br />
VDST<br />
HIER LOHNT ES SICH, UNSERE<br />
WEBSEITE GENAUER ZU STUDIEREN:<br />
TIPPS VOM VDST-sporttaucher<br />
1400 Gäste tauchten ab<br />
Am 7. Tauchertag des VDST luden unsere Mitgliedsvereine<br />
bundesweit Gäste zum Schnuppertauchen<br />
ein. Insgesamt folgten 1400 interessierte<br />
Wassersportler dem Aufruf. Einige waren<br />
so begeistert, dass sie sich gleich vor Ort<br />
für einen Tauchkurs oder eine Vereinsmitgliedschaft<br />
entschieden.<br />
VEREINSJUBILÄEN IM VDST<br />
Vereinsname Geb.- Dat. Jubi-Jahre<br />
SV Grün-Weiss-Giessen e.V. 01.10.1968 50<br />
Tauchclub Rudolstadt e.V. 01.10.1968 50<br />
TSG Bad Segeberg e.V. 01.09.1978 40<br />
Tauchgruppe Teck e.V. 01.09.1978 40<br />
Hamelner Tauch-Club e.V. 01.09.1988 30<br />
TSV Octopus v. 1988 Lippstadt e.V. 01.09.1988 30<br />
Wassersportverein Göttingen 1861 e.V. 01.10.1988 30<br />
Berliner TSC e.V./ Abt. Tauchen 01.10.1993 25<br />
Taucher im Nordpark Duisburg e.V. 06.10.1993 25<br />
TSC - Halle 93 e.V. 13.10.1993 25<br />
Tauchsportfreunde Dachau e.V. 28.10.1993 25<br />
1. Biebesheimer Tauchclub e.V. 17.09.1998 20<br />
Tauchclub Heidelberg e.V. 20.09.1998 20<br />
TSC Diemeltal e.V. 21.09.1998 20<br />
Tauchclub Aquatica e.V. 13.09.2008 10<br />
Hümmlinger Tauchclub e.V. 19.09.2008 10<br />
AUFNAHMEGESUCH<br />
Tauchsportausbildung Jena e.V.<br />
Philipp Selentin, Krautgasse 13,<br />
07743 Jena<br />
TERMINE AUS DEN LÄNDERN<br />
BAYERN<br />
bltv-ev.de<br />
Trainer-C Breitensport<br />
03.–25.11.2018 in Kaufbeuren<br />
BADEN<br />
btsv.de<br />
DTSA Trimix * -Teil 2<br />
15.09.2018 in Offenburg<br />
SK Tauchsicherheit und Rettung<br />
15.09.2018 in Karlsruhe<br />
DTSA**/*** Theorie<br />
21.09.2018 in Karlsruhe<br />
SK Stressmanagement<br />
22.09.2018 in Lörrach<br />
Praxis und Prüfung für TL 1<br />
28.09.2018 in Caleta de Fuste<br />
SK Strömungstauchen<br />
13.10.2018 in Konstanz<br />
Tauchtechnik, Materialkunde<br />
20.10.2018 in Karlsruhe<br />
DTSA Trimix*-Teil1<br />
01.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />
DTSA Nitrox**<br />
01.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />
DTSA Tec Basic<br />
01.11.2018 Überlinger See/ Bodensee<br />
DTSA Gasmischer<br />
03.11.2018 in Offenburg<br />
DTSA**/*** Theorie und Prüfung<br />
09.11.2018 in Karlsruhe<br />
DTSA Trimix*-Teil 2<br />
16.11.2018 Überlinger See/Bodensee<br />
HAMBURG<br />
htsb-ev.de<br />
SK Meeresbiologie / Rotes Meer<br />
04.–13.05.2019 in Port Safaga<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
ltv-mv.de<br />
SK Meeresbiologie<br />
08.–09.09.2018 in Rostock<br />
DTSA**/*** Praxis und Herbsttauchen<br />
28.09.–03.10.2018 in Hemmoor<br />
NORDRHEIN WESTFALEN<br />
Trainer C Breitensport<br />
07.09.–03.11.2018 (Wochenenden)<br />
in Sunden-Hachen, Hennef, Duisburg
Niederlande unter Wasser<br />
In der letzten Septemberwoche findet am Boschmolenplas eine Fotoausstellung<br />
zum Thema „Die Niederlande unter Wasser“von Aquashot Limburg statt.<br />
Foto: Stephan Ott<br />
Öffnungszeiten:<br />
21. / 28. Sept. 15:00 bis 22:00 Uhr<br />
22. / 29. Sept. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
23. / 30. Sept. 09:00 bis 16:00 Uhr<br />
WETTBEWERB :<br />
NIEDERLANDE UNTER WASSER<br />
Parallel zur Ausstellung (siehe oben)<br />
startet am 29. September der<br />
3. Offene Limburgische Wettbewerb in<br />
UW-Fotografie am Boschmolenplas.<br />
Für eine Teilnahme registrieren Sie<br />
sich bitte auf der Website:<br />
www.aquashotlimburg.nl<br />
BWH<br />
Neptun in Siegburg aufgetaucht<br />
Zu Gast am Siegwehr auf dem Gelände des Rudervereins Siegburg, hat das jährliche<br />
Sommerfest der Sankt-Augustiner-Taucher stattgefunden. Neben der Geselligkeit<br />
und dem gemeinsamen Austausch hoffte man wieder, dass auch Neptun<br />
aus den Tiefen der Sieg auftauchen würde, um neue Taucher nach erfolgreicher<br />
Tauchausbildung zu taufen. Am späten Nachmittag war es dann so weit:<br />
Ein Dreizack nebst Neptun und seinem Gehilfen, Herrn Seepferd(chen), tauchten<br />
nahe des Bootsanlegers auf und taufte die frisch gebackenen Neptunsjünger.<br />
Mehr zum Tauchen in Sankt Augustin findet sich auf der Webseite des Vereins<br />
unter www.tsg-augustin.de sowie bei Facebook und Twitter.<br />
Grenzenlos.<br />
Zusammen.<br />
Wirken.<br />
Foto: Stephan Ott<br />
Druck & Verlag<br />
Digitale Medien<br />
Verpackung<br />
Lettershop<br />
Prozessoptimierung<br />
www.bw-h.de
12 AUSBILDUNG<br />
AIRFOLGREICH<br />
Fotos: Andreas Oest<br />
20 JAHRE IST ES JETZT HER,<br />
DASS EXPERTEN DES VDST MIT<br />
NEUEN GASMISCHUNGEN DIE<br />
TIEFE EROBERTEN. EIN RÜCKBLICK<br />
Über viele Jahrzehnte gab es,<br />
vom Tauchcomputer mal<br />
abgesehen, keine wesent–<br />
lichen Innovationen in der<br />
Tauchtechnik und in der Tauchausbildung.<br />
Getaucht wurde, wie Jacques<br />
Cousteau es vormachte – mit Atemluft.<br />
Das Jacket löste die Tarierweste<br />
(Klodeckel) ab, Trockentauchanzüge<br />
wurden erschwinglicher – das wars<br />
auch schon. Doch auf einmal betrat<br />
die Firma Dräger mit Kreislaufgeräten<br />
auch den Sporttauchmarkt. Leise und<br />
mit Nitrox länger tauchen war der Slogan.<br />
Auch beim „Offenen Tauchen“<br />
(mit Atemregler) wurde mit anderen<br />
Tauchgasen experimentiert, mit technischen<br />
Gasen. Schnell war damit der<br />
Name dieser Sparte etabliert: „Technical<br />
Diving“ oder „Technisches Tauchen“,<br />
kurz Tec.<br />
Einzelne VDST-TL-Kollegen hatten eine<br />
Tec-Ausbildung bei den neuen Ausbildungsorganisationen<br />
wie IANTD, TDI<br />
oder ANDI absolviert und gaben ihr<br />
Wissen an andere weitere. Aber auch<br />
Gruppen mit Autodidakten bildeten<br />
sich und so blieben die ersten Zwischenfälle<br />
nicht aus. Grund genug für<br />
den VDST, den Trend aufzugreifen und<br />
zu organisieren. Der damalige VDST-<br />
Ausbildungsleiter Axel Kern beauftragte<br />
eine Gruppe um den VDST-<br />
Instrukteur Jürgen Patzer das Tauchen<br />
mit Nitrox und Trimix im VDST zu etablieren<br />
und ein Ausbildungskonzept zu<br />
entwickeln.<br />
Auch andere Nationalverbände hatten<br />
schon Erfahrungen gesammelt. Die<br />
Schweizer CMAS-Kollegen waren ein<br />
Stück weiter, hatten Ausbildungsmaterial<br />
und standen einem Dialog mit<br />
dem VDST offen gegenüber. Mitte der<br />
90er-Jahre begann mit dieser Kooperation<br />
die Nitrox*-Ausbildung, die Ausbildung<br />
von Nitrox-Tauchlehrern und<br />
die Ausbildung von Gasmischern. Inzwischen<br />
hatte auch die CMAS ein<br />
Rahmenkonzept und die Ausbildung<br />
wurde mit international gültigen<br />
CMAS-Brevets honoriert.<br />
Neben dem Kreislauftauchen, zeichne-
Lange Tauchzeiten, kurze Dekozeiten.<br />
Trimix ist ideal für das Erforschen tiefer Wracks – siehe auch S. 46<br />
ten sich beim „Offenen Tauchen“ mehrere<br />
Wege ab. Die einen wollten mit<br />
Nitrox einfach sicherer tauchen. Die<br />
Tauchtiefe war zwar geringer als mit<br />
Luft – aber weniger Stickstoff im Gas<br />
bedeutete weniger Blasenbildung<br />
(wenn man die Austauchzeiten von<br />
Luft weiter nutzt). Andere wollten tiefe<br />
Lufttauchgänge mit Sauerstoff als Dekogas<br />
optimieren oder sogar mit Trimix<br />
noch tiefere Tauchspots erreichen<br />
– daraus entstanden die heutigen Brevets<br />
Nitrox** und Trimix* und Trimix**.<br />
1998 betrat der VDST Neuland. Jürgen<br />
Patzer motivierte VDST-Kollegen an einer<br />
standardisierten Tec-Ausbildung<br />
mitzuarbeiten. Gemeinsam wurden<br />
mögliche Standards diskutiert und ein<br />
erstes Konzept für die Nitrox-Advanced<br />
(Nitrox**-) und eine Trimix-Ausbildung<br />
erarbeitet. Für die Praxis hielt die<br />
Gruppe ein Jahr später einen Leckerbissen<br />
parat: Die erste VDST-Tec-Woche<br />
wurde ausgeschrieben. Angesprochen<br />
waren VDST-TL** und TL*** mit<br />
Erfahrungen im Nitrox-Bereich. Rund<br />
20 Tauchlehrer trafen sich in Safaga<br />
bei Volker Clausen. Alle Tauchgänge<br />
fanden mit Doppel-12 und Stage statt.<br />
Zum Teil waren auch zusätzliche Dekogeräte<br />
an speziellen Rigs auf sechs<br />
Meter Tiefe befestigt. Notfallszenarien<br />
wurden geübt und am Schluss stand<br />
ein freiwilliger Tauchgang auf 80 Meter<br />
mit Trimix am Elphinstone Riff auf<br />
dem Programm. Mit klaren Kopf auf<br />
80 Meter, unglaublich. Die Sicherungstaucher<br />
oben auf 40 Meter sahen von<br />
unten so winzig klein aus. Unglaublich<br />
was sich hier, in für Lufttaucher nicht<br />
erreichbarer Tiefe so alles ansammelt.<br />
Jede Gruppe konnte Fundstücke mit<br />
nach oben bringen. Lampen und Bleitaschen<br />
in allen Varianten, die wohl<br />
beim Einstieg ins Schiff über die Jahre<br />
verloren gegangen waren.<br />
Nach der Tec-Woche dauerte es nochmal<br />
einige Jahre bis Nitrox** in die<br />
VDST-Ordnung „gegossen“ war. Bis<br />
heute sind rund 300 VDST-Nitrox-TL<br />
mit Nummer (Abnahmeberechtigt bis<br />
Nitrox**) ausgebildet und rund 40 Ni-<br />
trox-TL-Prüfer (TL***). Im Trimix-Bereich<br />
gibt es heute zwei etablierte Brevets<br />
bis 60 Meter (Trimix*) und bis 90<br />
Meter (Trimix**). Trimix-Taucher<br />
kämpfen allerdings mit stetig schwankenden<br />
– aber immer sehr teuren Heliumpreisen.<br />
So verwundert es nicht,<br />
dass ein erneuter Trend zu Kreislaufgeräten<br />
erkennbar ist – unter anderem<br />
auch, weil hiermit die Gaskosten nur<br />
sehr gering sind. Hans Hass, der als<br />
Tauchpionier mit Kreislaufgeräten das<br />
autonome Tauchen bekannt machte,<br />
würde sich freuen.<br />
Unser Autor:<br />
Frank Ostheimer<br />
Stellv. Fachbereichsleiter<br />
Ausbildung<br />
Weitere Infos:<br />
Mischgastauchen im VDST
14 AUSBILDUNG<br />
SICHERE STANDARDS<br />
Foto: Peter Bredebusch<br />
BEI ALLER FREUDE AM TAUCHEN<br />
SIND GEWISSE ANFORDERUNGEN<br />
AN DIE SICHERHEIT<br />
ERFORDERLICH, UM DAS<br />
RESTRISIKO ZU MINIMIEREN<br />
Für das Sporttauchen gibt es<br />
praktisch keine gesetzlichen<br />
Grundlagen. Vielmehr bilden<br />
die Regularien des Verbandes<br />
die Lehrmeinung für uns <strong>Sporttaucher</strong><br />
im VDST. Dazu gehören unsere Ordnungen,<br />
Ausführungsempfehlungen, Ausbildungsbücher<br />
und eben unsere Sicherheitsstandards,<br />
die jetzt überarbeitet<br />
worden sind. Während sich die DTSA-<br />
Ordnung auf den Anwendungsbereich<br />
der DTSA-Abnahmen bezieht und die<br />
Prüferordnung für Ausbilder relevant<br />
ist, wird die Einhaltung der Sicherheitsstandards<br />
allen Tauchern im VDST empfohlen<br />
und ist für die Ausbildung im<br />
VDST verbindlich; ohne dass die Ausübung<br />
des Tauchsports über das notwendige<br />
Maß hinaus reguliert werden<br />
soll. Sicherheitsstandards sind keine Erfindungen<br />
des VDST, sondern bilden Erkenntnisse<br />
ab, die sich aus der historischen<br />
Entwicklung und der gewachsenen<br />
Erfahrung im Tauchsport, dem aktuellen<br />
Stand der Tauchmedizin und<br />
Tauchtechnik, den EN beziehungsweise<br />
ISO-Normen, den CMAS-Standards und<br />
dem Sport-Versicherungsvertrag ergeben.<br />
Sie bilden die Grundlage für die<br />
VDST-Ordnungen und werden durch<br />
diese ergänzt und ausgefüllt.<br />
Was ist neu?<br />
Insbesondere wurden die Abschnitte<br />
zur Ausrüstungskonfiguration, zu den<br />
altersabhängigen Maximaltiefen und<br />
zu den Austauchregeln überarbeitet.<br />
Beim Tauchen mit Kindern, die ein<br />
KTSA haben, ist die Mindestqualifikation<br />
DTSA*** für den Gruppenführer.<br />
Für Kinder unter 14 Jahren ist ein<br />
Tauchgang pro Tag zulässig. Die<br />
Tauchgangsdauer sollte dabei aufgrund<br />
schnellerer Auskühlung und<br />
nachlassender Konzentrationsfähigkeit<br />
30 Minuten nicht überschreiten.<br />
Aufstiegsgeschwindigkeit<br />
und Sicherheitsstopp<br />
Die maximale Aufstiegsgeschwindigkeit<br />
ist zehn Meter pro Minute.<br />
Der VDST empfiehlt darüber hinaus<br />
– oberhalb von zehn Meter Tiefe eine<br />
Aufstiegsgeschwindigkeit von fünf<br />
Meter pro Minute und<br />
– bei Tauchgängen an der Nullzeitgrenze<br />
sowie bei dekompressionspflichtigen<br />
Tauchgängen oberhalb<br />
von fünf Metern von einem Meter pro<br />
Minute. Des Weiteren wird ein Sicherheitsstopp<br />
von drei Minuten auf circa<br />
fünf Meter beziehungsweise auf der<br />
letzten Dekostufe empfohlen.
Ausrüstungskonfiguration<br />
Schon bisher galt die Anforderung einer<br />
alternativen Atemgasversorgung<br />
und für Tauchgänge in kalten Gewässern<br />
galten besondere Anforderungen<br />
an eine alternative Gasversorgung.<br />
Diese besonderen Anforderungen<br />
wurden in den VDST-Ausrüstungsempfehlungen<br />
näher<br />
beschrieben und nun als Mindestanforderung<br />
auch in die Sicherheitsstandards<br />
aufgenommen:<br />
„Jedes Mitglied der Tauchgruppe<br />
führt bei allen Tauchgängen mit Gerät<br />
als alternative Atemgasversorgung<br />
einen zweiten Atemregler mit<br />
sich, in kalten Gewässern einen zwei-<br />
ten Atemregler an einem getrennt<br />
absperrbaren Flaschenventil (Definition<br />
kaltes Wasser: maximal zehn<br />
Grad Celsius Wassertemperatur in der<br />
aufgesuchten Wassertiefe).<br />
Bei Tauchgängen mit Gerät in nicht<br />
kalten Gewässern ist als alternative<br />
Atemgasversorgung auch ein sogenanntes<br />
Oktopussystem hinreichend,<br />
das heißt eine erste Stufe wird mit<br />
zwei zweiten Stufen verbunden.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass beide<br />
zweiten Stufen vom Hersteller für die<br />
Kombination mit der ersten Stufe zugelassen<br />
sind. Beide Atemregler<br />
kommen grundsätzlich von rechts.“<br />
Wir sind auf der Interdive<br />
20.09.-23.09.2018<br />
Stand 306<br />
MAXIMALTIEFENEMPFEHLUNGEN / LEBENSALTER:<br />
Schnuppertauchen (ab 8 Jahre)<br />
5 m<br />
8 und 9 Jahre 5 m<br />
10 und 11 Jahre 8 m<br />
12 und 13 Jahre 12 m<br />
14 bis 17 Jahre 25 m<br />
16 und 17 Jahre in Begleitung eines volljährigen Tauchpartners 40 m<br />
ab 18 Jahre<br />
40 m<br />
Fazit: Daraus ergibt sich, dass in unseren<br />
heimischen Gewässern, die üblicherweise<br />
ab einer gewissen Tiefe<br />
ganzjährig als kalte Gewässer gelten,<br />
nur mit zwei getrennt absperrbaren<br />
Ventilen getaucht wird. Dies ist insbesondere<br />
beim Verleih von Vereinsausrüstung<br />
zu beachten. Insgesamt sollen<br />
die jetzt wieder aktualisierten VDST-Sicherheitsstandards<br />
weiter dazu beitragen,<br />
dass wir unseren schönen Tauchsport<br />
auch möglichst sicher ausüben.<br />
Weitere Infos:<br />
Sicherheit im VDST<br />
Unser Autor:<br />
Peter Bredebusch<br />
TV Werne 03<br />
VDST-Fachbereich<br />
Ausbildung<br />
www.orca-diveclubs.com<br />
info@orca-diveclubs.com
16 AUSBILDUNG<br />
TAUCHSCHULE<br />
Fotos: Adobe Stock<br />
TAUCHEN WIRD AN DER<br />
SPORTHOCHSCHULE KÖLN<br />
IN KOOPERATION MIT DEM<br />
VDST GELEHRT<br />
Sporttauchen ist auch in der<br />
Deutschen Sporthochschule<br />
(DSHS) in Köln facettenreich<br />
präsent. Angefangen mit der<br />
Vermittlung von Methoden zum<br />
Tauchtraining mit ABC-Ausrüstung,<br />
der Vorstellung der Wettkampfsportarten,<br />
über den Erwerb eines ersten<br />
Brevets in heimischen Gewässern bis<br />
hin zur Ausbildung im Mittelmeer.<br />
Forschungsarbeiten zum Thema<br />
Sporttauchen an einem der 20 Institute<br />
runden das umfangreiche Programm<br />
ab. Im Zentrum der gesamten<br />
Ausbildung steht dabei die Zusammenarbeit<br />
zwischen der DSHS und<br />
dem Verband Deutscher <strong>Sporttaucher</strong>,<br />
die Dozent Dr. Uwe Hoffmann pflegt.<br />
Die DSHS, bekannt als Europas größte<br />
Universität für Sport, bietet neben Bachelor-<br />
und Masterstudiengängen, der<br />
Forschung in wissenschaftlichen Instituten<br />
und der Möglichkeit zur Promotion,<br />
zahlreiche sportpraktische und<br />
sporttheoretische Themenfelder. Das<br />
Sporttauchen stellt eines dieser Themenfelder<br />
dar.<br />
Sporttauchen wird an der DSHS mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten angeboten.<br />
Im Wahl-Pflichtkurs „Tauch- und<br />
Rettungssport“ wird Schnorcheln und<br />
Gerätetauchen mit dem Rettungssport<br />
– auch eine nicht olympische Sportart<br />
– kombiniert. In diesem Studienbereich<br />
sollen Studierende Einblicke in Sportarten<br />
und Bewegungsfelder bekommen.<br />
Durch die vielfältigen thematischen Parallelitäten<br />
bietet sich diese Kombination<br />
zweier „Exoten“ einfach an.<br />
Im Lehramt erfahren die Studierenden<br />
den Tauchsport als Erlebnissport mit<br />
Schul- und Vermittlungsbezug.<br />
Sporttauchen wird auch als intensiver<br />
Vertiefungskurs mit einer Kombination<br />
aus theoretischen und praktischen<br />
Einheiten, sowohl in der<br />
Schwimmhalle als auch im hochschulnahen<br />
Fühlinger See und im Mittelmeer<br />
angeboten. Im Mittelpunkt dieser<br />
Vertiefung werden diverse Aspekte<br />
des breit gefächerten touristischen<br />
Berufsfeldes Sporttauchen vorgestellt.<br />
Dieses Modul endet mit einer zehntägigen<br />
Exkursion, die seit Jahren zum
Centro d’Immersio Roses (Costa Brava,<br />
Spanien) durchgeführt wird.<br />
Die Exkursion nach Roses ermöglicht<br />
den Studierenden zehn Tage Erfahrung<br />
beim Tauchen vom Schiff aus.<br />
Viele Studierende absolvieren hier ihre<br />
ersten Tauchgänge im Meer, für andere<br />
ist dies eine weitere Erfahrung als<br />
schon ausgebildete Taucher. Die zu<br />
absolvierenden Übungen und Aufgaben<br />
bewegen sich vom Niveau her in<br />
der Ebene der „fortgeschrittenen Taucher“<br />
aber auch von Spezialkursen<br />
und von Tauchlehrerprüfungen, soweit<br />
dies verantwortbar ist. Durch tägliche<br />
Theorieeinheiten und umfangreiche<br />
Vorbereitung und Reflexion der<br />
Tauchgänge ergeben sich für die zehn<br />
bis 15-köpfige Gruppe vielseitige neue<br />
Erfahrungen: Problemlösungen beim<br />
Tauchen, die Rettung von Tauchern,<br />
Übungen in Apnoe, ebenso wie<br />
Nacht-, Strömungs- und Ausbildungstauchgänge.<br />
Das Tauchgebiet um das<br />
Cap de Creus ermöglicht das Erleben<br />
einer vielseitigen Unterwasserwelt mit<br />
Tauchplätzen zwischen fünf und 40<br />
Metern. In besonderen Fällen, mit entsprechender<br />
Vorerfahrung, wird diese<br />
Fahrt auch als Möglichkeit genutzt, die<br />
Prüfung zum VDST/CMAS-Tauchlehrer<br />
1-Stern zu absolvieren.<br />
Das Tauchen erfolgt an der DSHS nicht<br />
nur im Studium, sondern auch in der<br />
Forschung, besonders am Institut für<br />
Physiologie und Anatomie. In der Arbeitsgruppe<br />
von Dr. Uwe Hoffmann finden<br />
zahlreiche Studien mit Bezug zum<br />
Aufenthalt unter Wasser und Projekte<br />
für den Tauchsport statt.<br />
Das fit2dive-Projekt soll hier beispielhaft<br />
erwähnt werden: Bei „fit2dive“<br />
handelt es sich um eine Unterwasserleistungsdiagnostik,<br />
bei der Taucher<br />
mit DTG einen Parcours in unterschiedlichen<br />
Belastungsstufen bis hin zur<br />
Ausbelastung durchtauchen. Anhand<br />
von Selbsteinschätzungen der Taucher<br />
wird nach Abbruch des Parcours (durch<br />
die Ausbelastung) anschließend ein Fitnesslevel<br />
festgestellt. Den Teilnehmern<br />
wird eine Rückmeldung über ihren<br />
individuellen Fitnesszustand gegeben<br />
und Empfehlungen zu Ausrüstungskonfiguration,<br />
Bewegungsökonomie<br />
und Tauchtraining ausgesprochen.<br />
Zukünftige Tauchgänge können so<br />
sicherer innerhalb der eigenen Grenzen<br />
geplant werden.<br />
Ein weiteres Beispiel für die Forschung<br />
an der DSHS bietet die Kindertauch–<br />
studie von 2016. Im Verlauf der Studie<br />
wurden mit Kindern und Jugendlichen<br />
im Alter zwischen zwölf bis 16 Jahren<br />
in einem zehn Meter tiefen Indoorbecken<br />
Tauchgänge durchgeführt. Während<br />
der 20-minütigen Tauchgänge absolvierten<br />
die Kinder und Jugendlichen<br />
unterschiedliche kognitive Aufgaben,<br />
wie beispielsweise Memory. Im Anschluss<br />
an die Tauchgänge wurden die<br />
jungen Probanden von einer Medizinerin<br />
mittels Ultraschall auf Gasblasenbildung<br />
in der Blutbahn untersucht.<br />
Weitere Forschungsprojekte der DSHS<br />
finden mit dem DLR (Deutsches Zentrum<br />
für Luft- und Raumfahrt) und der<br />
ESA (European Space Agency) als Partner<br />
statt. Simulierte Schwerelosigkeit<br />
unter Wasser hilft dabei, die Leistungsfähigkeit<br />
und physiologische Anpassung<br />
des Menschen an den Aufenthalt<br />
auf der Internationalen Raumstation<br />
näher zu untersuchen. Durchführung<br />
und Absicherung solcher Projekte erfolgt<br />
unter anderem durch ausgebildete<br />
Studierende der DSHS. Auch<br />
durch die Arbeit in diesen Forschungsbereichen<br />
konnten zahlreiche Absolventen<br />
der DSHS ihr Studium im Zuge<br />
einer Bachelor-, Masterarbeit oder einer<br />
Promotion abschließen.<br />
Unser Autor:<br />
Fabian Möller<br />
VDST-TL2 an der<br />
Sporthochschule Köln<br />
Weitere Infos:<br />
Deutsche Sporthochschule Köln
18<br />
AUSBILDUNG<br />
„Vor allem lehren wir<br />
richtiges Atmen“<br />
ALTMEISTER<br />
TAUCHURLAUBER KENNEN WERNER LAU. DOCH<br />
HINTER DEM VERANSTALTER VERBIRGT SICH<br />
AUCH EIN INNOVATIVER VDST-TAUCHLEHRER<br />
Werner Lau hat vor fast 40 Jahren auf den<br />
Malediven tauchen gelernt und 1986 sein<br />
Hobby zum Beruf gemacht. Bei Lutz Hagemann<br />
wird er „bleifreier“ Tauchlehrer. Die<br />
Malediven haben es ihm angetan und so<br />
übernimmt er 1988 seine erste Malediven<br />
Tauchbasis auf Eriyadu. Etwa 30 Jahre<br />
später betreibt Werner drei Tauchbasen auf<br />
den Malediven, zwei Tauchbasen im Roten<br />
Meer, vier Tauchbasen auf Bali sowie je eine<br />
Tauchbasis auf Fuerteventura und Zypern.<br />
Im Laufe der Jahre sind außerdem zwei<br />
Hotels auf Bali, ein Hotel in Ägypten sowie<br />
das Safarischiff die MY Sheena auf den<br />
Malediven dazugekommen.<br />
VDST-sporttaucher: Werner, du bist als Tauchlehrer bei Lutz Hagemann auf den Malediven<br />
„groß“ geworden. Lutz hat damals „Tauchen ohne Blei“ brachial propagiert.<br />
Darf ich davon ausgehen, dass deine Atemtechnik in diese Richtung zielt, sprich:<br />
man am besten gar nicht atmet?<br />
Werner Lau: Das ist eine typische sporttaucher-Frage… Aber ernsthaft: Der<br />
Hagemann war ein extremer Guru, der viele Leute provozierte. Im Ansatz war<br />
seine Theorie richtig. Nur musste ich sie weiterentwickeln und anpassen. Ohne<br />
Blei ist Blödsinn. Die Menge hängt von der Ausrüstung und vom Körperbau ab.<br />
Ich frage jetzt dich: Wie atmest du an Land?<br />
sporttaucher: Ein, aus, Pause.<br />
Siehst du: Wenn du entspannt bist, dann atmest du ein und sofort wieder aus<br />
und machst deine Atempause ausgeatmet. Was passiert aber, wenn man den<br />
Kopf unter Wasser hält? Man atmet ein und hält die Luft an, um einen Luftvorrat<br />
zu haben. Das steuert unser Unterbewusstsein, da wir Landlebewesen sind.<br />
Da man mit Lungenautomat unter Wasser ganz normal atmen kann, erklären<br />
wir unseren Schülern von Anfang an so zu atmen, wie sie es an Land tun. Also<br />
ein, aus, Pause. Das hat entscheidende Vorteile: Da so der Normalzustand<br />
„ausgeatmet“ ist, brauche ich kein Lungenvolumen durch Blei ausgleichen. Das<br />
sind schon ein paar Liter Luft, also Kilo Blei, die man spart. Ein weiterer Aspekt<br />
ist die Atmung selbst. Vom Yoga wissen wir, dass Atmen den ganzen Körper beeinflusst.<br />
Wenn wir also entspannt atmen, dann entspannen wir uns auch und<br />
brauchen ganz automatisch weniger Luft. Wir lehren unseren Schülern also vor<br />
allem das „richtige“ Atmen.<br />
sporttaucher: Richtiges Atmen verlängert also nicht nur den Tauchgang, sondern<br />
verbessert auch unsere Tarierung?<br />
Werner: Genau. Da wir von Anfang lernen, dass die Atmung entscheidend<br />
ist und wir vor allem in warmen Gewässern mit wenig oder keinem Neopren<br />
tauchen, lernen wir sehr schnell, dass man mit der Lunge tariert. Vom ersten<br />
Tauchgang an. Wenn dann später die Tarierung mit dem BCD dazukommt ist<br />
das ein Kinderspiel.<br />
sporttaucher: Aber braucht man dazu unbedingt Yoga. Ist das überhaupt was für<br />
Männer, die in der Regel etwas ungelenkiger sind?<br />
Werner: Stimmt, dazu braucht man eigentlich kein Yoga! Wenn wir früher<br />
einem erfahrenen Taucher unser Art unter Wasser zu atmen erklärt haben, stießen<br />
wir allerdings oft auf Ablehnung. Es kamen Aussagen wie: „Ich atme völlig<br />
richtig und brauche dabei wenig Luft.“ Oder: „Ich bin hier um Spaß zu haben<br />
und will Fische sehen.“ Durch die Verbindung mit dem „In-Event“ Yoga haben<br />
wir leichter Zugang zu unseren Tauchern. Es gibt viele Yoga-Arten. Uns geht es<br />
hier bei der Verbindung Yoga und Tauchen vor allem ums Atmen und Entspan-
Atemübungen mit Tanja Hummel<br />
entspannen schon an Land, so macht das<br />
Tauchen mit Werner Lau noch mehr Spaß<br />
Ihr Spezialist für<br />
Tauchreisen<br />
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nen. Wir bieten seit einiger Zeit täglich gratis Yoga-Klassen an, im Siddhartha in<br />
Bali und jetzt auch im Oasis in Ägypten. Damit sprechen wir alle Könner-Stufen<br />
an. Teilnehmer sind, wie du schon richtig vermutest, zu 80 Prozent Frauen.<br />
Männer scheuen anscheinend diese einfache Art der Entspannung .<br />
sporttaucher: Bindest du deine Atemtechniken in alle Tauchkurse ein? Hast du<br />
damit keine Probleme mit den Tauchsportverbände, von denen ja einige felsenfest<br />
meinen „Do it right“ wäre allein auf ihrem Mist gewachsen?<br />
Werner: Ganz im Gegenteil: Bei einem Verband (SSI – Anmerkung der Redaktion)<br />
steht unsere Methode ansatzweise ja sogar im Lehrbuch.<br />
sporttaucher: Du bietest Yoga-Kurse in Bali und am Roten Meer an. Macht es da<br />
keinen Sinn, im Anschluss auch gleich noch Freitauch-Kurse anzubieten?<br />
Der VDST würde sich freuen, dafür Trainer zur Verfügung zu stellen.<br />
Werner: Die Seminare Yoga und Tauchen werden je Hotel zweimal im Jahr<br />
angeboten. Das tägliche Yoga-Angebot richtet sich in Bali auch an unsere<br />
Nicht-Taucher. Im Oasis sind unsere Gäste zu 98 Prozent Taucher. Wir sind angenehm<br />
überrascht, wie gut das Yoga-Programm auch hier angenommen wird.<br />
Freitauchen dagegen ist etwas ganz anderes als Tauchen mit Lungenautomat.<br />
Es spricht auch ein anderes Publikum an. Ein faszinierender Sport, ohne Zweifel.<br />
Gerne können wir auch in diesem Tauchsportsegment mal etwas zusammen<br />
ausschreiben, schließlich sind alle meine Tauchbasen VDST-Partnerbasen.<br />
Fotos: Archiv Werner Lau (privat)<br />
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20 WETTKAMPFSPORT<br />
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1. Apnoe DM des VDST<br />
Beim Apnoetauchen geht es<br />
ruhig und entspannt zu,<br />
auch im Wettkampf. Es sei<br />
denn, die Speed-Disziplinen<br />
sind bei der 10th CMAS Free Diving<br />
Indoor World Championship 2018 in<br />
Lignano dran. 24 Nationen sind am<br />
Start, der VDST ist mit neun Sportlerinnen<br />
und Sportlern dabei.<br />
„Max und Malte, gebt uns eine<br />
Schuuuub-Rakete“, feuern die deutschen<br />
Sportler gemeinsam mit Bundestrainer<br />
Lutz Riemann die beiden<br />
Finswimmer an. Die dänischen Freitaucher<br />
verstehen zwar nicht, was<br />
genau das sein soll, aber brüllen zur<br />
Unterstützung mit. Es hilft. Luftholen,<br />
abtauchen, wenden – und<br />
30,605 Sekunden später ist Malte<br />
Striegler schon wieder da, hat<br />
100 Meter im Raketentempo durchtaucht.<br />
Das ist Weltrekordzeit und<br />
Gold! Der 24-jährige Flossenschwimmer<br />
vom TC Nemo Plauen ist damit<br />
im Wasser der schnellste Mann der<br />
Welt. Der mehrfache Olympiasieger<br />
Michael Phelps war in seinen besten<br />
Tagen auf 100 Meter Freistil 17 Sekunden<br />
langsamer.<br />
Die zweite Plauener Monoflossen-Rakete,<br />
Max Poschart, schlägt nur einen<br />
Wimpernschlag später an und holt<br />
Bronze. Seine Paradedisziplin ist<br />
„Speed Endurance“. Dabei werden die<br />
50 Meter mehrfach getaucht und es<br />
zählt die Gesamtzeit. Das ist hart,<br />
denn die Pausen sind so kurz wie<br />
möglich und der Sportler taucht bereits<br />
mit Atemreiz wieder ab. Aber Max<br />
ist hart im Nehmen und schnell beim<br />
Tauchen. Belohnt wird das mit einer<br />
Goldmedaille bei 16 mal 50 (9:34 Minuten)<br />
und Silber bei acht mal 50 (3:43<br />
Minuten).<br />
In der Ruhe liegt die Kraft<br />
Die echten Apnoetaucherinnen und<br />
-taucher im deutschen Team lassen<br />
sich da mehr Zeit für ihre Tauchgänge.<br />
Bei den Streckendisziplinen geht es<br />
um Distanz und nicht um Tempo. Und<br />
darum, einen entspannten Tauchgang<br />
zu machen. Dass man damit am weitesten<br />
kommt, zeigt Dagmar Andres-<br />
Brümmer vom Tauchclub Uni Stuttgart<br />
Manatees. Als erste deutsche Frau<br />
taucht sie die 200-Meter-Strecke mit<br />
der Monoflosse und setzt damit den
Fotos: Jos Broere<br />
Ganz neu im VDST etabliert und<br />
unter Dagmar Andres-Brümmer<br />
auf Anhieb erfolgreich:<br />
Wettkampfsport Apnoe<br />
Weitere Infos:<br />
Alle Teams und Ergebnisse<br />
deutschen Rekord in der Disziplin<br />
Dynamik auf international respektables<br />
Niveau. „Darauf habe ich ein Jahr<br />
sehr gezielt hingearbeitet und letztendlich<br />
war es dann ganz einfach“, sagt<br />
die 52-Jährige, die gleichzeitig Team-<br />
Chefin der deutschen Mannschaft ist.<br />
Auch die Regensburgerin Heike<br />
Schwerdtner setzt die Marke für deutsche<br />
Taucherinnen hoch. Mit ihrem<br />
deutschen Rekord von 6:38 Minuten in<br />
Statik landet Deutschlands beste Zeittaucherin<br />
nur wenige Sekunden hinter<br />
einem Medaillenplatz.<br />
Die VDST-Apnoesportler können letztlich<br />
mit einer ganzen Reihe an deutschen<br />
Rekorden nach Hause fahren.<br />
Jens Stötzner vom Tauchclub Ratisboa<br />
holt sich diese in Dynamik Monofin<br />
(189,22 Meter), Dynamik Bi-Fins<br />
(161,36 Meter) und im Zeittauchen<br />
(06:03 Minuten). Im Streckentauchen<br />
ohne Flossen geht der Rekord an Robert<br />
Woltmann von Freedive Munich<br />
mit 159,03 Meter.<br />
An Maria Unverricht vom Tauchclub<br />
Berlin geht ein verdienter deutscher Rekord<br />
in der Disziplin „Dynamic No Fins“<br />
mit 129,86 m. Last but not least kann<br />
Barbara Jeschke vom Tauchclub Amphiprion<br />
Sindelfingen den ersten deutschen<br />
Rekord im Streckentauchen mit<br />
Bi-Fins mit 128,27 Meter mitnehmen.<br />
Unser Autor:<br />
Thomas Plum<br />
TC Uni Stuttgart Manatees<br />
Apnoe-Instructor<br />
EXPLORE MORE<br />
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Der Suunto EON Core Tauchcomputer ist<br />
dein perfekter Buddy, ob für Anfänger, die<br />
sich zum ersten Mal ins Wasser wagen oder<br />
aktive Taucher, die neue Tiefen erkunden<br />
wollen. Auf dem klaren und großen Display<br />
kannst du alle Daten deines Tauchgangs<br />
perfekt ablesen. Die hervorgehobenen<br />
Ziffern des kompakten EON Core und die<br />
intuitive Menüführung erleichtern dir die<br />
Bedienung.<br />
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Tauchgang, ganz egal ob du Schiffswracks<br />
erkundest oder das farbenfrohe maritime<br />
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22 WETTKAMPF-SPORT<br />
Bei den CMAS-Meisterschaften wachen<br />
Kamera und Schiedsrichter über das Spiel<br />
Einer zu viel: Stürzt der Turm<br />
zusammen, hat man verloren<br />
STEINSCHLAG<br />
Fotos: Thorsten Schenk-Trautmann<br />
DER WIGGLE-TOWER BETRITT DIE<br />
INTERNATIONALE BÜHNE UND<br />
BILDET EINE DISZIPLIN IM CMAS<br />
SPORTS DIVING WORLD CUP<br />
Eine Spielidee aufgreifend, startete<br />
Stephan Strohmeier beim<br />
WLT-Plansee-Event 2014 den<br />
Versuch das Spiel „Jenga“ unter<br />
Wasser zu spielen. Die Begeisterung<br />
der Spieler führte schnell zu einer<br />
Art Wettkampf, sodass 2015 die<br />
erste German Open im UW-Jenga im<br />
badischen Plittersdorf stattfand.<br />
Ende 2018 wird die dritte German<br />
Open stattfinden.<br />
Das heutige Wiggle-Tower-Spiel basiert<br />
auf einer Spielidee, die in den<br />
80er Jahren von Leslie Scott erdacht<br />
wurde. Änderungen beim Material der<br />
Spielsteine und bei den Spielregeln<br />
machten eine Nutzung unter der Wasseroberfläche<br />
möglich. Das Holz<br />
wurde durch einen Kunststoff mit höherer<br />
Dichte ersetzt und das Spielfeld<br />
wurde festgelegt.<br />
Das Spiel stellt eine exellente Verbindung<br />
von Spiel und Geschicklichkeit<br />
unter Wasser dar und verbessert die<br />
koordinativen Fähigkeiten. Die Athleten<br />
lernen schnell, dass eine gute Tarierung<br />
und ruhige Hände äußerst<br />
wichtig sind. Nach kurzer Zeit verbessert<br />
sich die Tarierung auch beim normalen<br />
Sporttauchen. „Kurzum, Jengaspieler<br />
tauchen besser“ titelte die<br />
SportRegion aus Stuttgart.<br />
Auf den ersten Blick erscheint es manchem,<br />
die Spieler müssten bereits eine<br />
technische Ausbildung absolviert haben,<br />
um sich – perfekt tariert – langsam<br />
an den Turm zu manövrieren, den<br />
Zug auszuführen und dann mittels<br />
Flossentechnik wieder rückwärts das<br />
Spielfeld zu verlassen.<br />
Dem ist nicht so. Die erste Turnier–<br />
siegerin war keine 18 Jahre alt, hatte<br />
keine technische Ausrüstung und verließ<br />
das Spielfeld vorwärts, durch ein<br />
bisschen höher gehen und vorsichtigen<br />
Flossenschlägen.<br />
Mittlerweile gibt es auch eine Art Stufenkonzept,<br />
bei dem im ersten Schritt<br />
mit Bodenkontakt erst mal die Steine<br />
und die Handhabung geübt werden<br />
können. Auf der nächsten Stufe ist die<br />
Tarierung der Schwerpunkt. Schwebend<br />
an den Turm und wieder weg –<br />
mit dem Augenmerk auf das Nichtbe-
INFO: TURNIER-REGLEMENT<br />
Spielfeld:<br />
1. Ebene Fläche von min. 2 x2 m<br />
Aufbau:<br />
2. Turm betseht aus zwölf Lagen, aufgebaut<br />
in der Mitte des Spielfeldes<br />
Spiel:<br />
3. Es darf mit beiden Händen gespielt<br />
werden. Der Turm darf festgehalten<br />
werden, die oberste Schicht ist tabu.<br />
4. Spielzug beginnt außerhalb des<br />
Spielfeldes und endet, wenn der Spieler<br />
das Spielfeld verlassen hat, nachdem er<br />
einen Stein gezogen und aufgelegt hat.<br />
5. Dauer eines Spielzuges = eine<br />
Minute.<br />
6. Berührt ein Spieler oder seine Ausrüstung<br />
den Boden oder benötigt er<br />
länger als eine Minute, bekommt er<br />
eine rote Karte. Hat ein Spieler drei rote<br />
Karten, ist der Satz verloren.<br />
Rote Karten verfallen nach dem Spiel.<br />
7. Ein Satz endet, wenn der Turm fällt.<br />
8. Zwei verlorene Sätze = Spiel verloren.<br />
Weitere Infos:<br />
wlt-ev.de/verband/fun/uw-jenga<br />
rühren des Bodens. Erst in der dritten<br />
Stufe kommt die zeitliche Begrenzung<br />
dazu.<br />
Nach national kommt international.<br />
Seit Beginn wurden zirka 250 Türme<br />
bundesweit geordert und nun geht es<br />
weiter auf die internationale Bühne.<br />
Im November 2018 wird der Wiggle-<br />
Tower, wie das Spiel, bedingt durch<br />
Namensrechte, offiziell heißt, zum<br />
ersten Mal beim CMAS Sports Diving<br />
World Cup als Special Game eine der<br />
Disziplinen der Teilnehmer sein. Beim<br />
World Cup geht es an drei Wettkampftagen<br />
um Technik und Geschicklichkeit<br />
in Einzel- und Teamdisziplinen.<br />
Ein Team von vier Teilnehmern nimmt,<br />
unterstützt von VDST und den jeweiligen<br />
Landesverbänden, an dem Wettkampf<br />
teil. Begleitet wird das Team<br />
vom Initiator Stephan Strohmeier und<br />
von Stephan Finn, der das Videoübertragungssystem<br />
entwickelt hat, denn<br />
die Spiele sollen live vom Publikum<br />
mitverfolgt werden können, wie auch<br />
schon die German Open live übertragen<br />
und aufgezeichnet wurden. Durch<br />
diese Liveübertragung wurde bei diesem<br />
Spiel schon frühzeitig der Videobeweis<br />
eingeführt.<br />
Fazit: Der Wiggle-Tower zeigt wie aus<br />
einer einfachen Spielidee eine internationale<br />
Disziplin entstehen kann, die<br />
ganz nebenbei die taucherischen Fähigkeiten<br />
trainiert und so dem Tauchen<br />
und der Natur zugutekommt.<br />
Unser Autor:<br />
Thorsten<br />
Schenk-Trautmann<br />
Tauchclub Amphiprion<br />
INFO: DRITTE GERMAN OPEN<br />
Die dritte German Open findet vom<br />
7. bis 9. September 2018 in Plittersdorf<br />
(nähe Rastatt) am Deglersee statt. Zahlreiche<br />
Teilnehmer kämpfen wieder um<br />
den golden Turm, den die Siegerin oder<br />
der Sieger nach einem erfolgreichen<br />
Turnier erhält.<br />
Auf einer fest installierten Plattform<br />
in vier bis sechs Meter Tiefe, je nach<br />
Wasserstand, finden die Spiele unter<br />
den kritischen Augen eines Schiedsrichters<br />
statt. Auch die Kameras werden<br />
wieder Livebilder vom Geschehen ins<br />
Zelt liefern, sodass Teilnehmer, Helfer<br />
und Gäste den Nervenkitzel miterleben<br />
können. Es sind noch ein paar Plätze<br />
frei, das Mitmachen zählt, denn neben<br />
den Wettkämpfen geht es in der Hauptsache<br />
darum, Spaß und ein schönes<br />
Wochenende zu haben.<br />
Weitere Infos:<br />
wlt-ev.de/verband/fun/uw-jenga<br />
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24<br />
LEISTUNGSSPORT<br />
„Die Geschwindigkeit zog<br />
mich in ihren Bann“<br />
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DER VIERFACHE DEUTSCHE JUGEND-<br />
REKORDHALTER JUSTUS MÖRSTEDT IM<br />
INTERVIEW MIT DEM VDST-sporttaucher<br />
Fotos: Justus Mörstedt (privat)<br />
VDST-sporttaucher: Der TSC Weimar ist in der Finswimming-Szene erst seit 2013<br />
bekannt und hat sich innerhalb von fünf Jahren an die deutsche Spitze gekämpft.<br />
Warst du von Anfang an dabei?<br />
Justus Mörstedt: Ja! Tatsächlich war ich einer der Sportler, die damals den<br />
Start dieser fantastischen Sportart in unserem Verein angingen. Der Grund für<br />
unseren rasanten Start Richtung Treppchen auf nationaler Ebene führt zum<br />
einen auf den gut organisierten Triathlonsport beim Hochschulsportverein<br />
Weimar zurück, von dem nicht nur ich sportlich aufgebaut wurde. Hier wurde<br />
gute Grundlagenarbeit geleistet. Hinzu kamen zum richtigen Zeitpunkt die<br />
Kompetenz und die Stärke unseres Heimtrainers Thomas Guth. Er hat die<br />
Potenziale erkannt und gekonnt ausgebaut. Und das Beste: Wir hatten alle<br />
unheimlichen Spaß daran.<br />
Ein aus deutscher Sicht fantastischer<br />
Weltcup liegt hinter den Finswimmern des<br />
VDST: Mit 27 Medaillen, davon zehn goldene<br />
sowie drei deutschen Jugendrekorden<br />
und einem deutschen Vereinsrekord haben<br />
die Athleten eines der besten Ergebnisse<br />
seit der Einführung des World Cups 2006<br />
erzielt (siehe VDST-sporttaucher 4/18).<br />
Zum dritten Mal nach 2011 und 2015<br />
richtete der SC DHfK Leipzig das Aufeinandertreffen<br />
der internationalen Finswimming-Elite<br />
aus. Und wie schon 2015 war<br />
es ein Mammutereignis: Über 450 Starter<br />
aus 22 Nationen und 81 Vereinen sind in<br />
40 Einzel- und Staffelwettbewerben an den<br />
Start gegangen und haben für jede Menge<br />
Gänsehautmomente, Rekorde aber auch<br />
Niederlagen gesorgt. In Topform präsentierte<br />
sich unserer Nachwuchs-Finswimmer<br />
Justus Mörstedt aus Weimar. Der 16-jährige<br />
Sprinter sorgte mit drei Goldmedaillen und<br />
drei deutschen Jugendrekorden für die<br />
Highlights der Veranstaltung.<br />
Dem VDST-sporttaucher hat Justus<br />
Einblicke in sein Training gegeben:<br />
sporttaucher: Wie bist du zum Finswimming gekommen? Was wäre sportlich aus dir<br />
geworden, wenn du nicht beim Finswimming gelandet wärst?<br />
Justus: Ursprünglich bin ich dem Tauchsportverein nur beigetreten, weil ich<br />
mit Kumpels des Tauchsportvereins gemeinsam in ein Ferienlager fahren<br />
wollte. Wie schon erwähnt, war ich bis dato noch im Triathlon aktiv und erfolgreich.<br />
Dann wurde ich von unserem Trainer auserkoren, doch mal mit „dieser<br />
Flosse“ zu schwimmen. So zogen mich die Geschwindigkeit, der Reiz etwas<br />
Neues aufzubauen und der Erfolg sehr schnell in den Bann. Hinzu kam, dass ich<br />
im Triathlon wegen eines Knieproblems kürzertreten musste, im Wasser hatte<br />
ich damit weniger Probleme. Ich denke, dass ich meine Kraft und Energie sonst<br />
voll in den Triathlon investiert hätte. Mit Sicherheit wäre es jedoch bei regionalen<br />
Erfolgen geblieben, da die Leistungsdichte hier einfach viel zu hoch ist.<br />
So genau lässt sich das aber natürlich nicht sagen, wer weiß, vielleicht wäre ich<br />
auch zum Schach gewechselt oder als „Couchpotato“ zu Hause vergammelt.<br />
sporttaucher: Hast du sportliche Vorbilder – egal, ob aus dem Finswimming oder<br />
einer anderen Sportart?<br />
Justus: Mich fasziniert seit Neuestem der amerikanische Schwimmer „Cody<br />
Miller“. Seine Einstellung und Motivation sind in meinen Augen das Optimum.<br />
Ein gesunder Mix aus Ehrgeiz, Kampfgeist, Spaß und Selbstdisziplin. Dazu<br />
kommen all die inaktiven und noch aktiven erwachsenen Spitzensportler unseres<br />
Verbandes. Mich begeistert der Gedanke daran, nach einer erfolgreichen<br />
Karriere in dieser Sportart zufrieden einen weiteren Lebensabschnitt anzugehen<br />
und später, wenn ich alt und runzlig bin, Geschichten über herausragende<br />
Erfolge und verrückte Abende mit Sportkollegen zu erzählen.<br />
sporttaucher: Gibt es Momente, in denen du dir sagst, eigentlich habe ich heute<br />
keine Lust zum Training? Machst du dann mal Pause oder gehst du trotzdem?
Das Ultimative<br />
Taucherlebnis<br />
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Justus Mörstedt bei der Siegerehrung zu einer seiner drei Goldmedaillen<br />
Justus: Das kann ich nicht leugnen. Natürlich geht es mir so! Am schlimmsten<br />
ist es, wenn ich um fünf am Morgen vor der Schule aufstehen muss, um eine<br />
selbst gesetzte Trainingseinheit zu absolvieren. Hier gibt es keinen Pflichttermin.<br />
Der innere Schweinehund ist ans kuschlige Bett gekettet und trotzdem<br />
schaffe ich es mit viel Überwindung immer wieder, aus der Komfortzone auszubrechen.<br />
Ansonsten bin ich ganz glücklich mit meiner Trainingsverteilung.<br />
Ich folge einem strikten Plan, an welchem Tag was ansteht, habe aber Glück im<br />
Unglück, dass ich selbst entscheiden kann, wann ich zum Beispiel die Radrunde<br />
oder den Kraftkreis in meinem Tagesablauf unterbringe. Fest sind lediglich<br />
die zwei einstündigen Wassereinheiten in der Woche. Schade ist, dass Weimar<br />
nur ein 25-Meter-Becken zu bieten hat.<br />
Auf diese Art und Weise komme ich ganz gut voran und freue mich auf jede<br />
Trainingseinheit, die immer mit einem Sprung über den eigenen Schatten<br />
beginnt. Nichtsdestotrotz erwische ich mich gerade in diesem Jahr oft bei der<br />
Versuchung, eine Pause einzulegen, was an die folgende Frage anknüpft.<br />
sporttaucher: Du schwimmst und tauchst in diesem Jahr einen Rekord nach dem<br />
anderen. Wie motivierst du dich in dieser, deiner letzten, Jugendsaison?<br />
Justus: Mir und anderen deutschen Athleten wurde, nachvollziehbar, leider<br />
eine große Chance genommen, im Jugendbereich international einen Saisonhöhepunkt<br />
zu setzen. (Der VDST schickt aus Sicherheitsgründen keine Athleten<br />
zur Jugend-EM in die Türkei – Anmerkung der Redaktion.) Umso mehr reizte es<br />
mich, Spitzenleistungen schon im Frühjahr abzurufen und mich damit wenigstens<br />
in der Rekordliste zu verewigen. Auch wenn Rekorde dazu geschaffen<br />
sind, gebrochen zu werden – und das werden sie auch – bleibt hoffentlich<br />
jemand, der zeitweise vier DJR hielt, in Erinnerung. Aber es ist nicht nur das.<br />
Motivation geschieht teilweise ganz von selbst. Konkurrenten, vor allem nationale,<br />
pushen sich gegenseitig durch Kämpfe gegen die Zeit. Es ist wahnsinnig,<br />
wie sehr es schmerzen kann, zu verlieren und trotzdem noch Spaß zu haben.<br />
Solche Momente lassen sich nicht ersetzen.<br />
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Chefredakteur unterwasser<br />
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Wer hätte das gedacht, ein branchenfremder Hersteller bringt ein Produkt auf den Markt, welches<br />
die „alten“ Hasen alt aussehen lässt. Gemeint ist der Armband-Tauchcomputer Descent<br />
MK I von Garmin. Die Basis des Allrounders ist eine Smartwatch, wie es sie von Garmin bereits<br />
zigfach gibt. Somit trägt man auch eine Multifunktionsuhr am Handgelenk, die Daten, wie<br />
Herzfrequenz und Sportaktivitäten aufzeichnet, auswertet und ansehnlich darstellt. Für uns<br />
Taucher gibt es neben dem Tauchcomputer-Modus mit der Berechnungsfunktion von bis zu<br />
drei Gasen auch den, laut Experten, besten, derzeit am Markt erhältlichen Apnoe-Modus.<br />
Dass es den GPS-Tauchcomputer dann noch mit einem Titanarmband gibt, rundet das ganze<br />
ab. Tauchcomputer, Apnoe-Rechner und Smartwatch – viel Gutes für einen moderaten Preis.<br />
Weitere Infos:<br />
www.Garmin.de<br />
Die LW 100 Serie<br />
Ein Konzept - vier Modelle zur Auswahl<br />
Die LW 100 Serie erfüllt zuverlässig alle Anforderungen an einen<br />
mobilen Atemluftkompressor: geringes Gewicht, robuster Aufbau<br />
und langlebige Bauteile. Erhältlich in vier Ausführungen, individuell<br />
zusammenstellbar.<br />
Lenhardt & Wagner GmbH<br />
An der Tuchbleiche 39<br />
68623 Hüttenfeld<br />
Tel.: +49 (0) 62 56 / 8 58 80-0<br />
Fax: +49 (0) 62 56 / 8 58 80-14<br />
eMail: service@lw-compressors.com<br />
www.lw-compressors.com
„... wie ein Astronaut im<br />
Weltall, völlig frei und<br />
ungezwungen atmen ...“<br />
Monika Fuchs<br />
Extrem Schnorchlerin<br />
VDST-sporttaucher TIPP:<br />
20 Werkzeuge für 25 Euro!<br />
Darth Vader<br />
Zeichnet sich hier ein neuer Trend<br />
ab? Es gibt eine Webseite nur über<br />
Vollgesicht-Schnorchelmasken: www.<br />
schnorchelmaske.org und einen Test<br />
auf unterwasser.de (siehe QR-Code).<br />
Im Bild die Aria von Ocean Reef.<br />
Und was meint ihr? Wer eine Maske<br />
im Einsatz hat, bitte melden:<br />
sporttaucher@vdst.de<br />
Weitere Infos:<br />
www.unterwasser.de<br />
Weitere Infos:<br />
www.globetrotter.de
28<br />
AUSPROBIERT<br />
AQUA LUNG: STRATOS<br />
UVP: 59,– Euro<br />
Typ: Fußteilflosse<br />
Grössen: 36-47<br />
Farben:<br />
Praxistipp: Fußteilflossen immer mit<br />
Neoprensocken kaufen.<br />
Dann passt alles optimal<br />
und ist bequemer.<br />
Fotos: Mark Strickland, Hersteller<br />
Weitere Infos:<br />
www.aqualung.com<br />
FLOSSENSPIEL<br />
&<br />
INS LEICHTE REISEGEPÄCK<br />
GEHÖREN FUSSTEIL-FLOSSEN.<br />
WIR HABEN AQUA LUNG‘S<br />
STRATOS 3 AUSPROBIERT<br />
Leicht, schnell, gut<br />
Die perfekte „Reiseflosse“<br />
Wer günstig in den Urlaub fliegen<br />
will, kommt an leichtem<br />
Reisegepäck nicht vorbei.<br />
Das fängt beim Jackett und dem<br />
Tauchanzug an und hört bei der<br />
ABC-Ausrüstung noch lange nicht auf.<br />
Schwerpunkt hier: Die Hi-Tech-Geräteflossen,<br />
unter Umständen mit Metall-<br />
Verschluss und schweren Rockboots?<br />
Was beim Flossen-Handling im steifen<br />
Trocki noch Sinn macht, ist beim leichten<br />
Überstreifen im Shorty oder dünnen<br />
Neoprener völlig überflüssig und<br />
eine Fußteil-Flosse immer die bessere<br />
Wahl. Fleißige Hallenbad-Trainierer<br />
sind jetzt fein raus, denn in diesem Fall<br />
ruht meist schon ein zweites Paar<br />
leichter Trainingsflossen in der Tauchtasche.<br />
Vielleicht sogar eine superschnelle<br />
Apnoeflosse? Die passt gewichtsmäßig<br />
auch, allerdins sollte die<br />
Tauchtasche lang genug sein.<br />
Wir haben während unserer letzten<br />
Tour, einer Flugreise nach Mexiko mit<br />
anschließendem Bootstrip (S. 60) ein<br />
Mittelding aus langer Apnoeflosse<br />
und leichter Trainingsflosse ausprobiert,<br />
die Aqua Lung‘s Stratos 3. Und,<br />
was soll ich sagen, der ideale Mittelweg<br />
war gefunden: die Flosse ist<br />
leicht, lang, schnell und sehr bequem.<br />
Einen Tipp gebe ich allen Fußteil-Flossenfans<br />
trotzdem mit auf den Weg:<br />
Kauft euch mit der Flosse gleich ein<br />
paar Neoprenfüßlinge. Das macht die<br />
Flosse noch bequemer und die Kraftübertragung<br />
noch effizienter. Ist doch<br />
auch günstig, oder?<br />
Die Redaktion bedankt sich bei Aqua Lung für die leihweise Ausstattung mit Testequipment!
AP-DIVING: EVOLUTION<br />
UVP: ab 6400,– Euro<br />
Typ: CCR–Geschlossenes System<br />
Grössen: 4 und 6 Liter (je 2 Flaschen)<br />
Farben:<br />
Zulassung: 40 Meter mit Luft<br />
2,5 Stunden mit Luft<br />
Praxistipp: für tiefere Tauchgänge<br />
andere Gasgemische und Stage-Flaschen<br />
verwenden, um VDST-konform zu bleiben<br />
Fotos: Mark Strickland, Hersteller<br />
Weitere Infos:<br />
www.ap-diving.com<br />
Bedienungsanleitung Download:<br />
www.ap-diving.com<br />
GELBFIEBER<br />
WENN 60 MINUTEN TAUCH-<br />
ZEIT NICHT REICHEN, MUSS<br />
EIN REBREATHER RAN, VON<br />
AP DIVING ZUM BEISPIEL<br />
Lange Tauchzeiten, kurze Dekozeiten<br />
und kompakt auf Reisen<br />
Kreislaufgeräte sind ein alter Hut.<br />
Älter noch als autonome Druckluft-Tauchgeräte,<br />
aus einer Zeit,<br />
als Dekompression noch keine Rolle<br />
spielte. Damals, weil man mit 100-prozentigem<br />
Sauerstoff nicht tief tauchen<br />
sollte, heute, weil man Dank eines tiefenrelevanten<br />
Sauerstoff-Partialdrucks<br />
nur die Vorteile und nicht mehr die<br />
Nachteile nutzen kann. Weil die Dekompressionszeit<br />
Dank eines höheren<br />
Sauerstoffanteils rapide abnimmt, benötigen<br />
Kreislauftaucher deutlich geringere<br />
Dekozeiten bei deutlich längerer<br />
Verweildauer in deutlich größeren<br />
Tiefen. Wenn das kein Argument ist für<br />
die wirklich angefressenen Taucher unter<br />
uns? Wer von der Unterwasser-Welt<br />
nicht genug bekommt, der sollte<br />
schnellstmöglichst auf einen Rebrea–<br />
ther wechseln. Die dafür nötige Ausbildung<br />
gibt es beim VDST auf nahezu allen<br />
Geräten (vdst/ausbildung). Aktuell<br />
hatten wir Gelegenheit, anläßlich einer<br />
Expedition mit einem von AquaLung<br />
und AP-diving gesponserten, französischen<br />
Filmteam (S. 60), mit dem Evolution<br />
zu tauchen, dem wahrscheinlich<br />
bekanntesten Gerät. Aktuell gibt es<br />
wohl keinen anderen Kreisel, der von<br />
Profitauchern für extremere Einsätze<br />
genutzt wird als die gelben AP-Kanister<br />
und ein besseres Praxistest-Fazit<br />
kann es damit auch kaum geben. Wer<br />
mehr über das Gerät erfahren möchte,<br />
als man in einem Tauchmagazin veröffentlichen<br />
kann, lädt die kostenfreie<br />
Bedienungsanleitung aus dem Internet<br />
(QR-Code) und erhält gleichzeitig<br />
die gesamte, dem Kreislauftauchen zugrunde<br />
liegende, Theorie. Quasi ein<br />
kostenloses Online-Lehrbuch und damit<br />
überhaupt kein alter Hut.<br />
Unser Autor:<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
Chefredakteur<br />
Die Redaktion bedankt sich bei AP-Diving für die leihweise Ausstattung mit einem Kreislaufgerät – siehe auch Seiten 60/61!
30 FOTO NEWS<br />
Seacam & Ballesta<br />
PICS<br />
WAS BRINGT DER HERBST?<br />
EIN KURZER AUSBLICK<br />
AKTUELLER FOTOTECHNIK<br />
UND FOTOGRAFIEN ZUM SAMMELN<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
Vintage Fotograf<br />
„Schwarz-Weiß-Fotos<br />
definieren die hohe<br />
Fotos: Hersteller, (privat)<br />
Kunst der Bildsprache“<br />
Laurent Ballesta ist weltweit betrachtet der wohl<br />
bekannteste Unterwasser-Wissenschaftler. Seine<br />
Filme, Fotos und Bücher haben Tieftauchen wieder<br />
populär gemacht. Ballesta wird von AP-Diving,<br />
Aqua Lung, Blancpain und Seacam unterstützt.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen (siehe rechts).<br />
Edition Fifty Fathoms 2018<br />
Seit 2008 verteilt die Schweizer Uhrenmanufaktur die Edition Fifty<br />
Fathoms an ihre Kunden. Die Bücher präsentieren 50 der weltbesten Unterwasser-Fotografen<br />
(Laurent Ballesta in EFF 2012). Dieses Jahr gibt es die einmalige<br />
Gelegenheit, eine exklusive Scharz-Weiß-Ausgabe zu erhalten.<br />
email to: edition-fifty-fathams@yahoo.de<br />
Weitere Infos:<br />
www.seacam.com<br />
Weitere Infos:<br />
blancpain-ocean-commitment.com
32<br />
AUSPROBIERT<br />
LUFTBILD<br />
DJI: MAVIC AIR<br />
UVP: 849,– Euro<br />
Maße: 168x184x64 mm (LxBxH), 430 g<br />
Speed: 68km/h, 4m/s up, 3m/s down<br />
Flugdauer: 21 min<br />
Kamera: 12 MB<br />
1/2.3’’CMOS / 24mm / f2.8;<br />
JPEG, DNG / MP4, MOV in<br />
4K, FHD, HD<br />
+17 up bis -90 Grad down<br />
Fotos: Dietmar Fuchs, Hersteller<br />
Weitere Infos:<br />
www.dji.com/de<br />
WER VORHER WISSEN WILL,<br />
WO DIE DICKEN BROCKEN<br />
SCHWIMMEN, SOLLTE AN<br />
EINE DROHNE DENKEN<br />
Die Reisedrohne Mavic Air ist noch<br />
leichter und kleiner als die Mavic<br />
Pro und noch 350 Euro günstiger!<br />
Der Vorgänger der Mavic Air<br />
konnten wir schon auf einer<br />
unserer letzten Reportage<br />
zum Aufspüren von ufernahen<br />
Wracks optimal nutzen (siehe Ausgabe<br />
5/17). Damals kassierten wir allerdings<br />
auch Kritik, weil wir an der<br />
Drohne absolut nichts Negatives finden<br />
konnten und weil der Einsatz für<br />
Taucher so einfach wie sinnvoll war.<br />
Nun, dann wird das dieses Mal nicht<br />
anders: Die Drohne ist perfekt und<br />
ohne Drohne wären unsere Tauchgänge<br />
in der von uns durchgeführten<br />
Art und Weise nicht so einfach zu realisieren<br />
gewesen. Wir haben die<br />
Drohne nämlich genutzt, um am<br />
Tauchplatz (Boiler) den optimalen<br />
Einstieg für Manta-Begegnungen zu<br />
finden. Statt sinnloser Luftverschwendung<br />
konnten wir uns direkt vor den<br />
großen Flattermännern ins Meer fallen<br />
lassen. Ein winziger Kritikpunkt:<br />
die Mavic Air ist windanfälliger, etwas<br />
langsamer und hält sich zirka fünf Minuten<br />
kürzer in der Luft. Alle Kritikpunkte<br />
sind der Größe geschuldet, für<br />
die die Drohne so beliebt ist, und einer<br />
finanziellen Einsparung von gut<br />
350 Euro! Da wir sowohl die Mavic Pro<br />
wie auch die Mavic Air im Einsatz hatten<br />
können wir – auf ausdrücklichen<br />
Wunsch unserer Leser – in der kommenden<br />
Ausgabe einen Vergleich<br />
beider Drohnen veröffentlichen. Wir<br />
bitten dazu um deine Zuschrift, denn<br />
wir wollen nicht wieder dem Vorwurf<br />
Nahrung geben, kostenlose Werbung<br />
für unrelevante Produkte zu machen.<br />
Unser Autor:<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
angehender<br />
Drohnen-Pilot<br />
Die Redaktion bedankt sich bei DJI für die leihweise Ausstattung mit einer Drohne—siehe auch Seiten 60/61!
OLYMPUS: OM-D<br />
UVP: 1699,– Euro (nur Gehäuse)<br />
Material: Magnesiumlegierung<br />
Maße: 134x90x69 mm (BxHxT), 500 g<br />
Sensor: 4/3’’MOS; 20,4 MB<br />
JPEG, DNG / MOV, AVI<br />
C4K, 4K, FHD, HD, ...<br />
Praxistipp: Die 12 – 40 mm, f2.8 mm<br />
Optik aus der Zuiko-Pro Serie (spritzwassergeschützt)<br />
ist die ideale Reportageoptik<br />
SILBER FISCH<br />
Weitere Infos:<br />
www.olympus.de<br />
SEACAM: OM-GEHÄUSE<br />
UVP: 4300,– Euro (nur Gehäuse)<br />
Material: Leichtmetalllegierung<br />
Maße: 25x16x12 cm (BxHxT), 1680 g<br />
Bedienung: sämtliche relvanten<br />
Funktionen für die<br />
UW-Fotografie<br />
Praxistipp: Meine Ausrüstung:<br />
60mm–Makro + Planport, 7 – 14 mm WW-<br />
Zoom und 8 mm Fisheye + Superdome<br />
Fotos: Joachim Schneider, Hersteller<br />
ENDLICH: SEACAM BIETET<br />
OLYMPUS-FOTOGRAFEN DIE<br />
PASSENDE RAUMKAPSEL<br />
Silber, klein, praktisch und richtig gut:<br />
das trifft auf alle Seacam-Gehäuse zu.<br />
Die Firma SEACAM bietet erstmals<br />
auch für die spiegellose<br />
Top-Kamera Olympus OM-D<br />
1 MK II ein zierliches und kompaktes<br />
UW-Gehäuse an.<br />
Das Gehäuse liegt perfekt in der Hand.<br />
Mit den zwei Blitzen rechts und links<br />
ist das Ganze überaus stabil (siehe Film<br />
über QR-Code). Alle Bedienelemente<br />
der Kamera sind vorhanden. Die wichtigsten<br />
können einhändig bedient werden.<br />
Ist der Normal- oder Makro-Planport<br />
montiert, hat das Gehäuse nur<br />
minimalen Abtrieb. Beim schwereren<br />
Weitwinkelzoom mit Domeport sollte<br />
man aber einen Auftriebskörper vorzugsweise<br />
an den Blitzarmen befestigen.<br />
Neben Fotoaufnahmen ist natürlich<br />
auch die Videobedienung möglich.<br />
Autofokushebel hoch drücken – fertig!<br />
Unter Wasser ist die Beobachtung des<br />
Motives, die Kontrolle der Einstellungen<br />
und das Bildergebnis über den 45-<br />
Weitere Infos:<br />
www.seacam.com<br />
Weitere Infos:<br />
Seacam-Film<br />
Grad-Galilei-Sucher viel einfacher und<br />
der Bildausschnitt super erkennbar.<br />
In Verbindung mit dem elektronische<br />
Sucher der Kamera ist filmen sensationell<br />
einfach. Noch nie habe ich im<br />
stockdunklen Steinbruchsee auf 30<br />
Meter Tiefe meinen Tauchpartner hinter<br />
einem versunkenen Baum im fast<br />
taghellen Sucherdisplay sehen können.<br />
Für mich ist diese Kamera samt Gehäuse<br />
Olymp(us)ia-Gold verdächtig.<br />
Unser Autor:<br />
Joachim Schneider<br />
VDST-Fachbereichsleiter<br />
Visuelle Medien
34 VISUELLE MEDIEN<br />
SCHATZSUCHER<br />
Fotos: Herbert Frei<br />
FOTOGRAFEN SIND IMMER AUF<br />
SCHATZSUCHE. HERBERT FREI VERRÄT,<br />
WIE MAN SEINEN PERSÖNLICHEN<br />
FOTOSCHATZ AM BESTEN BIRGT<br />
Versunkene Schiffe üben eine<br />
geradezu magische Anziehungskraft<br />
aus. Dieser Faszination<br />
kann sich kaum jemand<br />
entziehen. Wie aber setzt man Wracks<br />
fotografisch gekonnt in Szene?<br />
Wracks sind in der Regel mächtige<br />
Schiffe. Fast immer zu groß für den Bildwinkel<br />
eines Kompaktkamera-Zooms.<br />
Daraus folgt, dass an einer Kompaktkamera<br />
ein Weitwinkel-Konverter mit mindestens<br />
100 Grad-Bildwinkel montiert<br />
sein sollte. UW-Fotografen mit Systemkameras<br />
investieren in ein Superweitwinkel-Objektiv<br />
oder eine Fisheye-Optik.<br />
Insgesamt bleibt die Fotografie von<br />
großen Wracks eine schwierige Angelegenheit,<br />
denn weiter als die Sichtweite<br />
kann man nicht fotografieren. Deshalb<br />
muss man sich von dem Gedanken frei<br />
machen, ein großes Wrack in voller<br />
Länge abbilden zu können. Viele beeindruckende<br />
Wrackfotos zeigen daher<br />
zwangsläufig nur Wrackausschnitte,<br />
den Bug oder die Schraube .<br />
Stark bewachsene Wracks bieten sich<br />
im Vordergrund für den Blitzlichteinsatz<br />
an. Korallen oder Schwämme als<br />
farbige Eyecatcher ablichten – das<br />
bringt‘s ! Und das funktioniert auch,<br />
wenn die Sicht bescheiden ist.<br />
SEMINAR MIT HERBERT FREI<br />
Was:<br />
Wo:<br />
Wrackfotografie<br />
Werbellinsee / Brandenburg<br />
Wann: 02.11. – 04.11.2018<br />
Wieviel: 230 Euro<br />
Entdecke die faszinierenden Wracks im<br />
Werbellinsee durch dein Kameraobjektiv<br />
und lerne, Wracks richtig in Szene zu<br />
setzen. In Zusammenarbeit mit unserem<br />
renommierten UW-Fotografen Herbert<br />
Frei veranstaltet der Kaffenkahn e.V. den<br />
ersten Wrack-Fotokurs am Werbellinsee.<br />
email: michaelareinfeld@yahoo.de<br />
Weitere Infos:<br />
www.kaffenkahn-ev.de
FREI<br />
fotografiert<br />
TEIL 8<br />
Insbesondere im Roten Meer<br />
sind die Wracks besonders farbig<br />
bewachsen<br />
Im Flachwasser geht es auch<br />
mal ganz ohne Blitz und bei klarem<br />
Wasser fast in voller Länge<br />
Im und am Wrack finden sich<br />
weitere interessante Motive die<br />
man mit dem Blitz in Szene setzt<br />
Schwarz-Weiß-Bilder von<br />
Wracks wirken wie Skulpturen. Einfach<br />
mal ausprobieren!<br />
MERKSÄTZE:<br />
1. Wracks sind unbeweglich, lange Verschlusszeiten<br />
damit akzeptabel.<br />
2. Das Größenverhältnis Wrack zu Taucher<br />
ist ein Hingucker.<br />
3. Sklaven- und Kabelblitzgeräte setzen<br />
eindrucksvolle Akzente.<br />
4. ISO 400 oder bei entsprechender<br />
Kamera auch mehr, ist für tiefliegende<br />
Wracks immer eine Option.<br />
5. Wracks sind eine beliebte Anlaufstellen<br />
für jedwede Wasserbewohner.<br />
Die Totale nimmt man leicht von oben<br />
aufs Korn, blitzt aber nicht . Die Transparenz<br />
sollte 20 bis 30 Meter betragen.<br />
Experten verwenden in diesem Fall einen<br />
UW-Filter – elektronisch zuschaltbar<br />
oder als Filterplättchen an der Hinterlinse<br />
des Objektivs. Das vermeidet<br />
Schwebeteilchen-Reflexionen, die sonst<br />
durch Blitzlicht kaum vermeidbar sind.<br />
Hingucker sind auch Bilder von innen<br />
nach außen. Beispielsweise, wenn die<br />
Partnerin durch ein Bullauge hineinschaut<br />
oder in gemäßigter Entfernung<br />
vor dem Wrack schwebt.<br />
Viele Wracks wirken in S/W oft besonders<br />
gut . In Graustufenbildern kann<br />
man den Kontrast ohne negative Einflüsse<br />
verstärken. Auch hohe ISO-Zahlen<br />
machen sich in S/W besser als in<br />
Farbe. Das gilt insbesondere für tief liegende<br />
Wracks. Im Prinzip kann man jedes<br />
versunkene Transportfahrzeug als<br />
Wrack bezeichnen. Also auch Fahrräder<br />
(in Seen), Motorräder (Thistlegorm),<br />
Autos (Toyota-Wrack), Panzer (Jordanien)<br />
und auch Flugzeuge (Truk Lagoon).<br />
Deshalb muss man sich nicht<br />
auf das Ablichten von Schiffen versteifen.<br />
Auch in unzähligen heimischen<br />
Gewässern liegen Wracks unterschiedlicher<br />
Art. Wer sich daran versuchen<br />
will, ist in meinem Herbst-Seminar am<br />
Werbellinsee herzlich willkommen!<br />
INSELHOPPING<br />
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Philippines! Fuchshaie, Chocolate Hills, Apo Island und<br />
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Alle Infos unter „Specials“<br />
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HANS<br />
HASS<br />
FOTOSUB<br />
EINSENDE WETTBEWERB:<br />
Hans Hass Fotosub<br />
WIR BEWERTEN:<br />
– das beste Portfolio aus drei<br />
Fotos in vier Einzelkategorien<br />
– das beste Foto jeder Kategorie<br />
– das beste Portfolio aus allen<br />
vier Kategorien (12 Fotos).<br />
– das beste Foto aller Kategorien<br />
ZU EHREN VON HANS HASS:<br />
LIVE FOTOSUB AUF BONAIRE 2019<br />
UND AB SOFORT: EINSENDE-WETTBEWERB<br />
Fotos: Hans Hass (5)<br />
HA N S HAS S L I V E F OTO SU B<br />
B O N A<br />
I R E<br />
2 0 1 9<br />
Im Riff: WW & Makro<br />
Unsere Vorlieben: Zwei Taucher im<br />
Bild sind immer besser als einer.<br />
Umweltgerechtes Verhalten!<br />
ANFORDERUNGEN:<br />
– Digitale Bilddateien (jpg) in der<br />
Größe 5 bis 20 MB<br />
– Maximal 12 Fotos<br />
(drei pro Kategorie)<br />
Die Dateien müssen nummeriert (1-<br />
3), dem Kategorienamen und dem<br />
Namen des Fotografen gekennzeichnet<br />
sein. Es werden nur Dateien<br />
angenommen die via wetransfer.com<br />
an sporttaucher@<br />
vdst.de geschickt werden<br />
EINSENDESCHLUSS:<br />
30. Juni 2019. Die Gewinner<br />
werden auf dem Live-Fotosub<br />
auf Bonaire bekannt gegeben<br />
PREISE:<br />
Die Preise standen bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
In jedem Fall wird das beste<br />
Gesamt-Portfolio mit 1000 Euro in<br />
bar und einer Veröffentlichung in<br />
der Edition Fifty Fathoms (siehe<br />
Seite 30) ausgezeichnet. Die weiteren<br />
Preise werden mindestens<br />
gleichwertig sein.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!<br />
Wracks: in & out<br />
Unsere Vorlieben: Sex &Crime,<br />
dramatische Szenen, dunkel und tief<br />
Umweltgerechtes Verhalten!<br />
Big: Haie & Wale<br />
Unsere Vorlieben: Große Fische,<br />
kleine Taucher, viel Action<br />
Umweltgerechtes Verhalten!<br />
Action unter Wasser<br />
Alle Experimente sind erlaubt, aber<br />
Taucher müssen ins Bild<br />
Umweltgerechtes Verhalten!
38 REISE NEWS<br />
TRIP<br />
sporttaucher TIPP:<br />
Brandopfer<br />
Das Buch „Das Wrack der Haven“<br />
von Nina Zschiesche rollt die Geschichte<br />
der Haven von ihren Anfängen<br />
in den 1970er-Jahren bis zu<br />
ihrem tragischen Untergang auf.<br />
Siehe auch hier im Heft ab Seite 44!<br />
Tauchplatzbeschreibungen mit detaillierten<br />
Schiffsplänen und faszinierenden<br />
Unterwasserfotos bieten<br />
einen umfassenden Ratgeber für<br />
Taucher, die das größte Wrack des<br />
Mittelmeers erkunden wollen.<br />
Das „Wrack der Haven“ ist als Hardcover<br />
für 34,95 Euro im Zeisig<br />
Verlag erschienen.<br />
WAS BRINGT DER HERBST?<br />
AKTUELLE REISEN ZUM<br />
INTERNET-STÖBERN<br />
„Jede unserer Basen<br />
stellt stets ein<br />
Herzensprojekt für<br />
uns dar und bietet<br />
unseren Gästen das<br />
gewisse Extra<br />
– nomen est omen “<br />
Großes Gewinnspiel: 20 Jahre Extra Divers<br />
Fotos: Firmenfotos (4), privat (2)<br />
Walter Hearscher<br />
CEO Extra Divers<br />
Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht: 1998 öffnete die erste Extra Divers Basis in<br />
der Makadi Bay ihre Pforten in Neptun‘s Reich. Mittlerweile gibt es 25 Extra Divers<br />
Tauchbasen auf der ganzen Welt. Dazu noch drei Safarischiffe und eigene Resorts an<br />
den schönsten Tauchspots weltweit. Kein Wunder also, dass dem Reiseveranstalter<br />
zum Feiern zu Mute ist. Noch besser, dass er dazu ein Jubiläums-Gewinnspiel<br />
gestartet hat. Und so kannst du teilnehmen:<br />
Ein tolles Happy-Birthday-Bild knipsen, das Foto mit deinen Kontaktdaten und dem<br />
Betreff 20 Jahre Extra Divers bis Ende November an info@extradivers.org senden<br />
und mit etwas Glück in der kommenden Reise-Saison 2019 abtauchen!<br />
Weitere Infos:<br />
www.zeisig-verlag.de<br />
Gewinnspiel:<br />
www.extradivers.de<br />
Weltrekord im Unterwasserlaufen!<br />
Mit einem besonderen Programmpunkt trug der Tauchclub Uni Stuttgart Manatees<br />
am 22. Juli zur „Arschbomben-Weltmeisterschaft“ im Freibad Sindelfingen bei: einem<br />
Guiness Weltrekord im Unterwasserlaufen.<br />
Vereinsmitglied Thomas Plum behielt im Trubel und vor zahlreichen Zuschauern die<br />
Nerven und lief, beschwert mit 18 Kilo Blei 85,13 Meter weit. Er überbot damit den<br />
bestehenden Guiness Weltrekord um gute fünf Meter. Wir gratulieren Thomas zu dieser<br />
Ausnahmeleistung!
Shark Spots<br />
Top Five:<br />
FAKARAVA<br />
GALAPAGOS<br />
TIGER BEACH<br />
NORTH CAROLINA<br />
SOCORRO<br />
Editors Choice<br />
SHARKS<br />
Öko-Tourismus<br />
Das Wirtschaftmagazin Economist beschreibt<br />
den gut funktionierenden<br />
Öko-Tourismus am Beispiel des Misol<br />
Tauchresorts. Sehenswert!<br />
Museum für Taucher<br />
Nach einem Tauchgang in Mecklenburg-Vorpommern<br />
sollte ein Rundgang<br />
im Ozeaneum nicht fehlen!<br />
Video:<br />
Economist-Film<br />
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40 TAUCHPLATZ–CHECK<br />
HEIMSPIEL<br />
BUNTE TAUCHPLÄTZE BEI GUTER SICHT.<br />
HERAUSFORDERUNGEN FÜR PROFITAUCHER UND IDEALE<br />
BEDINGUNGEN FÜR EINSTEIGER. WO? NA IN DER OSTSEE.<br />
Molen, Poller, Brücken, Trümmer, Wracks und Findlinge:<br />
auf dem eher wüstenartigen Sandboden der südlichen<br />
Ostsee sind sie extrem wichtige Siedlungspunkte für die<br />
Flora und Fauna. Solche Artefakte bieten der Unterwasservielfalt<br />
entsprechende Schutz- und Versteckmöglichkeiten – und<br />
üben damit auch eine starke Anziehungskraft auf <strong>Sporttaucher</strong> und<br />
Meeresbiologen aus. Einer der das sehr frühzeitig erkannt hat, ist<br />
Klaus Knodt. Als ehemaliger Minentaucher der Marine und Ausbilder<br />
für Forschungstaucher im Auftrag der Christian-Albrechts-Universität<br />
zu Kiel war für ihn klar, dass er seine weitreichenden Fähigkeiten und<br />
Erfahrungen auch weiterhin nutzen würde. Klaus’ ehrenamtliches<br />
Engagement im VDST dokumentiert sich durch die Ablegung des<br />
VDST-Apnoe-TL und durch den danach folgenden Einsatz als Prüfer<br />
für dieses spezielle VDST-Segment. Das Motto von Klaus: „Wer im<br />
Meer oder in dem gut erreichbaren Tiefwasser-Spot Hemmoor das<br />
Tauchen erlernt, der kann es weltweit!“<br />
Tauchen in der südlichen Ostsee, das etwas andere Abenteuer.<br />
Ganz überwiegend wird von Land aus gestartet. Diese See ist ein<br />
Flachmeer. Und ganz, ganz flach beginnt es oft. Dann watest du<br />
mit deiner Ausrüstung erst mal 50 oder mehr Meter hinaus, bis<br />
in eine machbare „Flossen-Anzieh-Tiefe“. Manchmal ist noch eine<br />
Schwimmstrecke angesagt, um bei zwei oder drei Meter Tiefe sinnvoll<br />
abtauchen zu können. Aber dann wird es spannend: unsere<br />
südliche Ostsee ist in den Bereichen von einem bis zehn Meter am<br />
attraktivsten. Da finden sich Schollen, Aalmuttern, Klippenbarsche,<br />
Dorsche, Seenadeln, Seenelken, harmlose Ohrenquallen und auch<br />
mal Feuerquallen. Das alles oft eingebettet und umgeben von Seegras,<br />
Muscheln, Rot- und Braunalgen. An bestimmten Spots gibt<br />
es reizvolle Unterwasser-Landschaften durch große bewachsene<br />
Findlinge, Pfahlreste, Kriegstrümmer und andere Artefakte. Planst<br />
du einen Landtauchgang, dann bist du gut beraten, dich mit der<br />
Windvorhersage zu beschäftigen. Auflandiger Wind bedeutet in der<br />
Regel weniger gute Sicht. Eine andere Liga sind die in diesem Areal<br />
der Ostsee ruhenden zahlreichen Wracks. Sie liegen meist etliche<br />
Seemeilen entfernt im offenen Meer und sind nur per Boot erreichbar.<br />
Aber selbst dort ist das Wasser lediglich 20, 25 oder maximal 30<br />
Meter tief. In den Bereichen Flensburger Bucht bis hin nach Fehmarn<br />
bieten diese Schiffskörper, bedingt durch den etwas höheren Salzgehalt,<br />
einen fast märchenhaften Anblick: sie sind mit zehntausenden<br />
Seenelken verschiedener Couleur überzogen. Gibt es noch Steigerungen<br />
und Ostsee-Alternativen? Na klar! Wer die weitere Anfahrt<br />
an die nördliche Ostsee nicht scheut, findet an den Spots im Kleinen<br />
Belt in Dänemark anspruchsvolle und reizvolle Tauchbedingungen.<br />
Tauchen von Land aus und sofort große Tiefen erreichen, eine andere<br />
Flora erleben, die eigenen Tauchfertigkeiten in Sachen wie Strömung<br />
und Tiefe zu optimieren, das könnte schon Motivation genug sein. Interessiert?<br />
Dann organisiert die nächste Vereinsausfahrt doch einfach<br />
mal an die Ostsee. Professionelle VDST-Partner findet ihr auf unserer<br />
Webseite, Tauchspots und weitere Tauchbasen auf ostsee.de.<br />
Unser Autor:<br />
Erhard Schulz<br />
DUC Kiel<br />
Weitere Infos:<br />
VDST/Mitglieder.de<br />
Weitere Infos:<br />
ostsee.de/wassersport.de<br />
Fotos: Erhard Schulz
42 BASEN–CHECK<br />
FAMILIENGLÜCK<br />
TAUCHEN MIT FAMILIE – DA IST DAS<br />
MITTELMEER OFT ERSTE WAHL.<br />
DIE VDST-BASIS AQUANAUTIC ELBA ZEIGT WARUM:<br />
Der warme Wind rauscht leise durch den alten Pinienwald<br />
und verbreitet den würzigen Geruch der langen Nadeln,<br />
die unter den Füßen knacken, wenn man unter den<br />
großen Bäumen entlangspaziert. Das saftige Grün der<br />
Kiefernart und das dunkle Blau des Meeres sind so ein typischer<br />
Anblick für die Mittelmeerküste. Die unzähligen, kleinen Buchten<br />
mit ihrem türkisfarbenen Wasser sind von Plateaus der Steilküste<br />
aus schon gut zu erkennen, wovon die meisten nur durch kleine,<br />
staubige Wege zu erreichen sind und jede für sich wie ein kleines<br />
Juwel zwischen den steilen Felsen liegt. Insbesondere die Sauberkeit<br />
und die größtenteils flach ins Wasser abfallenden Strände<br />
machen Elba besonders für Familien mit Kindern im ohnehin schon<br />
kinderfreundlichen Italien interessant.<br />
„Die schönen Landschaften, das gute Essen, die hilfsbereiten<br />
freundlichen Elbaner, das milde Klima, das klare Meer. Es stimmt<br />
hier einfach alles“, berichtet Björn Heyduk, der 2003 auf die Insel<br />
kam. Aber aller Anfang ist bekanntlich schwer: „Im ersten Jahr hatte<br />
ich am Ende der Saison noch nicht mal genug Kleingeld, um das<br />
Benzin für die Heimfahrt nach Berlin zu zahlen“, erzählt Björn von<br />
den damaligen, schweren Zeiten. „Als Lösung habe ich dann einfach<br />
die Leihausrüstung verkauft, um wieder etwas in der Kasse zu<br />
haben“, sagt der Berliner. An der Tatsache, dass die Basis inzwischen<br />
zum dritten Mal als „Beste Tauchbasis im Mittelmeer“ beim Tauchen-Award<br />
ausgezeichnet worden ist, merkt man, dass Björn in<br />
den letzten Jahren alles richtig gemacht hat.<br />
Rund um Elba gibt es die typischen Tauchplätze des Mittelmeers<br />
mit großen Felsen, die mit Braun- oder Grünalgen überzogen sind.<br />
Dazwischen aalen sich einige Muränen, immer auf der Pirsch nach<br />
einem der sich gut tarnenden Oktopusse. Gelbe Schwämme und rote<br />
Gorgonien sind in der monochrom anmutenden Atmosphäre ein<br />
willkommener Hingucker. Insgesamt lässt das Tauchen auf Elba keine<br />
Wünsche offen, bietet aber auch keine Überraschungen. Ein lohnenswerter<br />
Tagesausflug ist das Wrack der „Elviscot“, einem italienischen<br />
Frachtschiff, welches Anfang 1972 vor dem Strand Pomonte auf<br />
Grund lief.<br />
Italienische Gelassenheit in zauberhafter Natur mit dem Geruch von<br />
Pinienwäldern und umgeben von azurblauem Wasser umschreibt<br />
die Insel Elba nur ansatzweise. „Überreden, auf Elba zu bleiben,<br />
musste ich niemanden“, sinniert Björn beim Feierabend-Bierchen<br />
im lauwarmen Wind des Abends. Grillen zirpen im Hintergrund. Von<br />
irgendwoher weht der Duft italienischer Leckereien, Gesprächsfetzen<br />
und das Klirren anstoßender Gläser dringt aus dem nahe<br />
gelegenem Strandrestaurant. Spätes Kinderlachen hallt am Strand.<br />
Unser Autor:<br />
Tobias Friedrich<br />
Direktmitglied<br />
STECKBRIEF: AQUANAUTIC ELBA<br />
Wo: Elba, Italien<br />
Wann: April bis Oktober<br />
Warum: Wracks für Profis, der Rest für<br />
Familien mit Kindern<br />
Besonderheiten: Kindertauchausbildung<br />
nach VDST-Richtlinien<br />
Preis: eine Woche Vollpension inklusive<br />
ab 900,– Euro, Tauchgang ab 55,– Euro,<br />
10er-Karte ab 100,– Euro<br />
Fotos: Tobias Friedrich<br />
Weitere Infos:<br />
Aquanautic-Elba.com<br />
Die Redaktion bedankt sich bei Aquanautic Elba für die Unterstützung vor Ort!
44 BASEN–CHECK<br />
EINSAME INSEL<br />
DIE MALEDIVEN WANDELN SICH.<br />
NUR NOCH FÜNF PROZENT ALLER GÄSTE SIND TAUCHER.<br />
DAS ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN. ERFAHRE WELCHE:<br />
Tauchurlaube in maledivischen Resorts haben mittlerweile<br />
das Flair von gehobener Erholung. Das liegt daran, dass die<br />
meisten Urlauber primär Erholung unter Palmen mit Baden<br />
und Spa verbinden. Tauchen ist auf vielen Inseln ein schon<br />
fast exotischer Sport geworden. Das eröffnet gänzlich neue Möglichkeiten<br />
für UW-Foto- und Videografen aber auch für Genusstaucher.<br />
Die Tauchboote sind selten voll. Oft ist man mit drei bis vier anderen<br />
Gästen und zwei Guides allein auf dem Dhoni. Das ist Entspannung<br />
pur. Der Guide hat Zeit und Muße, denn er muss sich nur um wenige<br />
Taucher kümmern. Entspanntes Tauchen also, wie man es nur noch<br />
selten vorfindet.<br />
Das im Raa-Atoll gelegenen Meedhupparu wird mit dem Wasserflugzeug<br />
angeflogen. An nahezu allen Tauchplätzen ist man allein wie<br />
auf einem fremden Planeten. Die der Insel vorgelagerten Tilas sind<br />
eine Wucht und Hotspots der besonderen Art. Steinfische, Fahnenbarsche,<br />
Süßlippen, Schildkröten, Schwämme, Stachelaustern und<br />
Anemonenfelder sind Teil einer besonderen UW-Welt, die allerdings<br />
bis in zirka zehn Meter Tiefe geprägt wird durch stark beschädigte<br />
Riffe infolge des Klimawandels. Die dort beheimateten Lebewesen<br />
scheint das allerdings wenig zu stören. Die Fauna ist am Explodieren.<br />
Auch Haie vermehren sich wieder, seit sie nicht mehr gejagt werden.<br />
Meedhupparu ist eine typische Foto- und Videografen-Insel mit<br />
VDST-Basis. Auf die Befindlichkeiten der tauchenden Gäste wird viel<br />
Rücksicht genommen. Strömungen und ein reiches Nahrungsangebot<br />
zieht Fisch in Massen an. Das Raa-Atoll ist ein Schwarmfischgebiet<br />
der Spitzenklasse. Manchmal verdunkelt sich die Sonne, so<br />
dicht schwimmen Füsiliere, Gelbstreifenschnapper und Zebrafische<br />
über einen hinweg. Dann segeln sie wie an der Schnur aufgereiht –<br />
Mantas, die Herren am Riff. Zwischen der Wasseroberfläche und zehn<br />
Meter Tiefe ziehen sie majestätisch an einem vorbei. Auch Schnorchler<br />
können sie beobachten, denn sie kommen so nah, dass sich auch<br />
eine etwas mäßige Sicht nicht negativ auswirkt.<br />
Die Insel ist bestens geeignet für nicht tauchende Begleiter/-innen,<br />
die Spa und ausgiebige Erholung suchen. Das mannigfaltige Angebot<br />
lässt keine Langeweile aufkommen. Erschrocken registriert man,<br />
dass die Insel 460 Betten bereithält, die auch noch alle belegt sind.<br />
Vor Ort stellt man dann erstaunt fest, dass kaum jemand zu sehen ist.<br />
Wo sind die vielen Gäste geblieben? Des Rätsels Lösung: Sie verteilen<br />
sich so geschickt in Sport- und Wellness-Tempeln, am Strand, in diversen<br />
Bars und Pools, dass ihre Anzahl höchstens beim Abendessen<br />
in den Restaurants am Büffet wahrgenommen wird.<br />
Unser Autor:<br />
Herbert Frei<br />
1. TSC Pforzheim<br />
STECKBRIEF: DIVE POINT<br />
Wo: Raa Atoll, Maldiven<br />
Wann: November bis Mai<br />
Warum: Einsame Tauchplätze, Mantas,<br />
Haie, kurze Ausfahrten<br />
Besonderheiten: Tilas mit wunder–<br />
schönen Korallen.<br />
Preis: eine Woche Vollpension inklusive<br />
Flug ab 900,– Euro, Tauchgang mit<br />
Dive-Point ab 55,– Euro.<br />
Weitere Infos:<br />
divepoint-maledives.com<br />
Fotos: Herbert Frei<br />
Die Redaktion bedankt sich bei Dive Point für die Unterstützung vor Ort!
46 WRACK–CHECK<br />
SCHWARZE FACKEL<br />
BEI SEINEM UNTERGANG LÖSTE DER TANKER „HAVEN“<br />
EINE UMWELTKATASTROPHE AUS. HEUTE IST DAS WRACK<br />
EIN MAGNET FÜR WRACKLIEBHABER AUS GANZ EUROPA.<br />
siehe auch Seite 38!<br />
April 1991: Der Öltanker Haven steht in Flammen, die<br />
schwarze Fackel des brennenden Rohöls ist über hundert<br />
Kilometer weit zu sehen. Vier Tage tobt das Inferno, bis<br />
die Haven schließlich in der Bucht von Genua versinkt. Die<br />
Havarie des 334 Meter langen Supertankers verursacht die bis heute<br />
größte Umweltkatastrophe im Mittelmeer.<br />
27 Jahre später: Guiseppe di Piazza von der Tauchbasis Haven Diving<br />
Center sitzt auf seinem Boot und schaut aufs Meer hinaus. „Damals<br />
war das ein Schock für die ganze Region. Bis in den hintersten Winkel<br />
Genuas war die Rauchsäule zu sehen“, erinnert sich di Piazza, den<br />
alle nur Pippo nennen. Dass er einmal mit dem Wrack der Haven seinen<br />
Lebensunterhalt verdienen würde, hat er damals nicht geahnt.<br />
Der versunkene Tanker ist inzwischen ein Magnet für Wrackliebhaber<br />
aus ganz Europa geworden. Er steht in einer Tiefe von 80 Metern<br />
aufrecht auf dem Grund und reicht bis 35 Meter hinauf. Obwohl die<br />
Haven bei dem Unglück einen Teil ihres Bugs verloren hat, ist sie<br />
noch immer 250 Meter lang – und damit nicht nur das größte Wrack<br />
des Mittelmeers, sondern auch eines der größten weltweit.<br />
Bei guter Sicht sind die gewaltigen Dimensionen des Öltankers bereits<br />
beim Abtauchen zu erahnen. Der Kamin ragt aus der Tiefe empor,<br />
die Kommandobrücke rückt ins Blickfeld. Die pyramidenförmigen<br />
Aufbauten des Haupthauses führen ins Dunkel wie die Absätze<br />
einer gigantischen Treppe. Das Wrack ist so groß wie ein Hochhaus<br />
und länger als zwei Fußballfelder. Seine Grenzen sind kaum wahrzunehmen,<br />
sie verlieren sich im tiefen Blau des Mittelmeers.<br />
Die Anfang der 70er Jahre gebaute Haven war bei ihrem Untergang<br />
1991 bereits ein altersschwacher Kahn, den man nach einem Bombentreffer<br />
im Persischen Golf wieder zusammengeflickt hatte. Ein<br />
Fehler in der Inertgasanlage wurde ihr schließlich zum Verhängnis.<br />
Beim Umpumpen der Ladung entzündeten sich die explosiven Gase<br />
des Rohöls. Mit einem lauten Knall explodierte der erste Tank. Die<br />
enorme Druckwelle schleuderte Teile der Stahlabdeckung über hundert<br />
Meter weit ins Meer, riesige Flammen schossen in den Himmel.<br />
Sieben weitere Explosionen folgten. Der Kapitän Petros<br />
Grigorakakis und vier seiner Leute kamen in den Flammen um.<br />
Die restlichen 31 Besatzungsmitglieder konnten sich durch einen<br />
Sprung über die Reling retten. Vier Tage lang brannte der Öltanker,<br />
bis er schließlich am 14. April 1991 versank.<br />
Mit welcher Macht das Feuer auf dem Tanker getobt hat, können Taucher<br />
am Wrack deutlich sehen. Die oberen Stockwerke der Aufbauten,<br />
in denen sich vorwiegend die Schlafräume der Crew befanden,<br />
sind komplett ausgebrannt. Auch die Kommandozentrale ist kahl,<br />
der Steuerstand verschwunden. Das unterste Stockwerk ist jedoch<br />
vom Feuer verschont geblieben. Hier finden sich die spannendsten<br />
Räume, wie die Küche oder der Lade-Kontrollraum, in denen viele<br />
Details entdeckt werden können. Auch im gewaltigen Maschinenraum,<br />
der mehrere Ebenen und große Materiallager beinhaltet, hat<br />
es nicht gebrannt. Das Ausmaß der Umweltverschmutzung ist kaum<br />
vorstellbar, wenn man sieht, wie lebendig es heute an dem Wrack<br />
zugeht. Es ist von Fahnenbarschen umhüllt, Brassen und Doraden<br />
tummeln sich auf den Decks, im Inneren sind Krebse zu finden und<br />
sogar Zackenbarsche haben sich angesammelt. In den warmen Monaten<br />
ziehen die Thunfische vorbei und jagen am Wrack, manchmal<br />
im Verbund. Bis Ende August veranstalten sie ihre wilde Jagd.<br />
Unsere Autorin:<br />
Nina Zschiesche<br />
Direktmitglied, Journalistin<br />
Autorin: „Das Wrack der Haven“<br />
WRACK: HAVEN<br />
Wo: Italien, im Hafen von Arenzano<br />
Wann: Ganzjährig<br />
Warum: Weil man an dem riesigen<br />
Wrack endlos viel erkunden kann.<br />
Wer: Haven Diving Center Arenzano.<br />
Preis: Tauchgang-Ausfahrt 45 Euro.<br />
Fülllogistik für Rebreather-/Tech-Taucher<br />
an der Basis vorhanden.<br />
Fotos: Heinrich Mattensen<br />
Weitere Infos:<br />
www.havendiving.com<br />
Weitere Infos:<br />
Zeisig Verlag.com
INTERDIVE 2018 –<br />
Wir sind wieder dabei!<br />
Halle B5, Stand 412<br />
48 TRAVEL GUIDE
VDST-sporttaucher<br />
LESERREISE 2019<br />
InterDive<br />
Stand 515:<br />
Kommt<br />
vorbei!<br />
HANS HASS – FOTOSUB 2019<br />
auf den Spuren des Tauchpioniers<br />
Wo:<br />
Bonaire<br />
Wann: Herbst 2019<br />
Warum: weil wir Hans Hass<br />
100. Geburtstag feiern wollen<br />
Besonderheiten: Individuelles Tauchen<br />
von Land aus. Geführte Touren<br />
zu den Tauchplätzen von Hans Hass<br />
Mindestteilnehmerzahl: nein<br />
Preis: auf Anfrage<br />
Achtung: In den kommenden Heften<br />
stellen wir die Leserreise im Detail vor.<br />
Weitere Infos:<br />
sporttaucher@vdst.de<br />
Ausbildung<br />
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Fortgeschrittene<br />
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Mittelmeer<br />
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Die kleine Tauchgruppe aus<br />
vier erfahrenen Taucherinnen<br />
und Tauchern macht<br />
sich bereit zum Tauchgang<br />
an der MV Xlendi, einem ehemals als<br />
Fähre zwischen Malta und Gozo eingesetzten<br />
Schiff. Geplant ist der Abstieg<br />
zum Heck an der Schraube. Das Wrack<br />
liegt „bäuchlings“ und darf nicht betaucht<br />
werden, da sich Teile im Inneren<br />
des Schiffes lösen können. Nahe des<br />
Wracks liegt ein Jeep auf etwa 41 Meter<br />
Tiefe. Nach einer kurzen Abtauchphase<br />
erscheint der Schatten des Wracks.<br />
Mein Tauchpartner Bernd ist bei der<br />
klaren Sicht begeistert am Fotografieren<br />
und Filmen. Die Gruppe signalisiert,<br />
den Tauchgang aufsteigend an der<br />
Kiellinie zu beenden und zur Felskante<br />
zurückzutauchen. Bernd hat sich zum<br />
Filmen von der Gruppe in Sichtweite<br />
entfernt, taucht aber ohne erkennbaren<br />
Grund weiter ab. Die Tiefe ist mehr<br />
als vereinbart, die Zeichen, die wir zum<br />
Auftauchen geben, beantwortet er mit<br />
einem weit ausladenden Okay.-Zeichen<br />
ohne unserer deutlichen Ansage zu<br />
entsprechen. Unsere Nullzeit ist längst<br />
überschritten, der Umkehrdruck schon<br />
unterschritten, als wir uns entscheiden,<br />
zu zweit abzutauchen, um Bernd zum<br />
Auftauchen zu bewegen. Sein Finimeter<br />
zeigt mittlerweile nur noch 70 bar.<br />
Als wir bei ihm sind, sind seine Augen<br />
weit aufgerissen, sein Blick wirkt trotzdem<br />
„entrückt“. Seine Reaktionen auf<br />
unsere Aufforderungen zum Auftauchen<br />
sind aggressiv-zurückweisend.<br />
Letztlich müssen wir ihn zu zweit zum<br />
Auftauchen zwingen, seine Tauchpart-<br />
TIEFENRAUSCH-ANZEIGEN<br />
1. Orientierungslosigkeit<br />
2. Verlangsamte Reaktionen<br />
3. Euphorische Handlungen<br />
4. Falsche Reaktionen<br />
5. Tunnelblick<br />
6. Metallischer Geschmack der Pressluft<br />
7. Benommenheit ab zirka 70 Meter<br />
8. Bewusstlosigkeit ab zirka 90 Meter<br />
9. Tod ab zirka 90 Meter<br />
nerin folgt uns und der Aufstieg gelingt<br />
unter Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit<br />
letztlich noch am Zweitatemregler.<br />
An der Wasseroberfläche<br />
erinnert sich Bernd nicht mehr an die<br />
Ereignisse auf der Tiefe von 42 Meter.<br />
Seine Fotos aus der Tiefe sind unscharf<br />
oder schwarz. Fast ungläubig folgt er<br />
unserem Nachbriefing. Wir haben eine<br />
Sauerstoffflasche der Tauchbasis dabei<br />
und lassen Bernd über eine halbe<br />
Stunde Sauerstoff über eine Reservoirmaske<br />
inhalieren.<br />
Fehleranalyse<br />
Wir fragen uns: was war denn los ? Unsere<br />
Erklärung fokussiert sich immer<br />
mehr auf einen Tiefenrausch. Unser<br />
getauchtes Profil gibt keine Hinweise<br />
für einen „verdienten“ Tauchunfall. Die<br />
Rekonstruktion des Tauchgangs und<br />
der Symptome deuten auf einen Tiefenrausch.<br />
Warum nur bei Bernd? Er<br />
erzählt uns, dass er in der Nacht zuvor<br />
wenig geschlafen hat, bei den hohen<br />
Temperaturen auch relativ wenig getrunken.<br />
Er sei sich der Bedrohlichkeit<br />
seines Verhaltens durch das Entfernen
MEYNE<br />
Ratschläge<br />
TEIL 10<br />
Bahamas Sharks<br />
and Dolphins<br />
von der Gruppe und das unkontrollierte<br />
Abtauchen auch in keinster<br />
Weise bewusst gewesen. Er sei beglückt,<br />
euphorisch gewesen von den<br />
Farben des Meeres und hätte eigentlich<br />
nicht mehr auftauchen wollen. An<br />
seinen Finimeterdruck oder den vereinbarten<br />
Umkehrdruck kann er sich<br />
nicht mehr erinnern. Einzig sei gewesen,<br />
dass er sich wegen des schlechten<br />
Geschmackes seiner Atemluft beschweren<br />
wollte.<br />
Fazit: Bernds Verhalten ist vereinbar<br />
mit einem Tiefenrausch. Ein Tiefenrausch<br />
ist definitionsgemäß eine Gasvergiftung<br />
durch Stickstoff beim Tauchen<br />
mit Pressluft in größeren Wassertiefen.<br />
Eine Stickstoffvergiftung kann<br />
bei Teildrücken ab 3,2 bar auftreten.<br />
Stickstoff wirkt beim Menschen ähnlich<br />
wie ein Narkosegas, nur wesentlich<br />
schwächer. Die Anfangsstadien dieser<br />
Stickstoff-Narkose sind einem Alkoholoder<br />
Drogen-Rausch vergleichbar. An<br />
den Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen<br />
zur Informationsweiterleitung<br />
(Synapsen) kann Stickstoff zu einer<br />
Verzögerung der Impulsübertragung<br />
zur nächsten Nervenzelle führen.<br />
Der Tiefenrausch kann von weiteren<br />
Faktoren abhängen. So können Stress<br />
und Angst während des Tauchganges,<br />
Erschöpfung, Alkohol, Drogen, Medikamente<br />
und Schlafmangel eine Stickstoffvergiftung<br />
begünstigen.<br />
Der Taucher ist häufig nicht mehr in der<br />
Lage, den Tiefenrausch selbst zu erkennen<br />
(Tab. 1). Weiteres Abtauchen führt<br />
in die Bewusstlosigkeit und in den Tod.<br />
Warum nur Bernd?<br />
Die Toleranzgrenze für den Tiefenrausch<br />
ist sehr variabel, nicht nur von Taucher<br />
zu Taucher, sondern beim selben Taucher<br />
zu unterschiedlichen Zeiten. Begünstigende<br />
Einflüsse sind bekannt und<br />
lassen die Vermutung eines Tiefenrausches<br />
in Abgrenzung zum Deko-Unfall<br />
wahrscheinlicher werden (Tab. 2).<br />
TIEFENRAUSCH-FAKTOREN<br />
1. Stress und Angst<br />
2. Erschöpfung<br />
3. Alkohol, Drogen, Medikamente<br />
4. Schlafentzug<br />
5. Tauchtiefe<br />
Tiefenrausch vermeiden – Wie?<br />
Untersuchungsreihen in Druckkammern<br />
haben versucht, unter standardisierten<br />
Bedingungen einen „Tiefenrausch-Test“<br />
zu entwickeln. Die Ergebnisse<br />
zeigen die individuelle Empfindlichkeit<br />
für das Auftreten eines<br />
Tiefenrausches, aber eine „Gefährdungsanalyse“<br />
für den Taucher ist wegen<br />
der vielfältigen Einflussfaktoren<br />
beim Tauchen nicht möglich. Der<br />
VDST hat einen Tiefenrausch-Test in<br />
der Praxis erprobt. Aber ein „Geht“<br />
oder „Geht nicht“ wird auch dadurch<br />
nicht zu erwarten sein, weil die individuelle<br />
Empfindlichkeit einen Tiefenrausch<br />
zu entwickeln, sehr unterschiedlich<br />
ist.<br />
Der Taucher muss überwacht werden,<br />
seine Mittaucher müssen Ersthelfer-Maßnahmen<br />
den erkennbaren Beschwerden<br />
(Symptomen) entsprechend<br />
anwenden. Sauerstoffgabe ist<br />
in jedem Fall über Wasser zwingend<br />
erforderlich. Bei unklaren Symptomen<br />
ist immer der Notruf abzusetzen und<br />
die Tauchunfall-Hotline des VDST einzuschalten.<br />
Bei einem Tiefenrausch ist<br />
meist keine HBO-Therapie in einer<br />
Druckkammer erforderlich.<br />
Wichtig: auch bei unspektakulären<br />
Tauchgangsprofilen beim Auftreten<br />
merkwürdigen Verhaltens immer an<br />
Tiefenrausch denken und auftauchen !<br />
Weitere Infos:<br />
www. gtuem.org/Tiefenrausch<br />
Shark Diving with<br />
6 top species; Tiger, Great<br />
Hammerhead, Bull, Reef,<br />
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54 WISSENSCHAFT<br />
DO IT!<br />
sporttaucher–TIPP:<br />
Gezeitentaucher<br />
Mehr als 250 Zuschriften haben die<br />
Redaktion zur Verlosung des Buchs<br />
„Die Gezeitentaucher“ erreicht<br />
(siehe VDST-sporttaucher 3/2018).<br />
Ein wahrlich interessanter Schmöker<br />
– und ein Paradebeispiel für Citizen<br />
Science – den wir allen Wrack-Fans<br />
ans Herz legen. Das 180 Seiten umfassende<br />
Werk kostet 39,90<br />
und ist ab sofort auch im<br />
VDST-Buchshop erhältlich<br />
WRACKTAUCHEN UND<br />
UNTERWASSER-ARCHÄOLOGIE<br />
FÜR JEDERMANN<br />
Elmar Klemm<br />
Aquanautic Taucher Hamburg und<br />
Ressortleiter Archäologie des<br />
VDST-sporttaucher<br />
Citizen Sciences – Bürgerwissenschaften – werden von vielen kulturell interessierten<br />
Menschen begeistert angenommen. Das gilt auch für <strong>Sporttaucher</strong>, die sich an<br />
Wracks traditionell sehr dicht an der Unterwasserarchäologie bewegen. Als Auftakt<br />
unserer Do-it-Aktion stellen wir einige aktuelle Ausbildungsprogramme vor:<br />
Foto: Florian Huber<br />
zu bestellen im<br />
VDST-Buchshop:<br />
vdst-shop.de<br />
Weitere Infos:<br />
www.florian-huber.info<br />
VDST-Kurse mit Weltenbummler<br />
Den Auftakt macht Dr. Florian Huber. Mit scheinbar nie versiegen wollendem Engagement<br />
bringt er wie kaum ein anderer die Unterwasserarchäologie unter die Leute. Ob mit Vortragsreisen,<br />
Büchern oder TV-Dokumentationen. Für den VDST unterrichtet Florian ab August in<br />
Kiel und am bayerischen Walchensee die Spezialkurse UWA I und II. Die Kurse führen in Recht<br />
und Ethos ein, vermitteln Vermessungs- sowie Dokumentationsmethoden und erläutern das<br />
Erstellen von Prospektionsberichten sowie 3-D-Modellen. Aufgelockert wird das Programm<br />
mit Fallbeispielen, die Florian regelmäßig in alle Weltmeere führen.<br />
Mittelalter-Doku in Mecklenburg<br />
Wer bereits über Grundlagen im wissenschaftlichen Tauchen verfügt, kann diese<br />
in Rostock ausbauen. Die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. erweitert ihr<br />
Ausbildungsprogramm im September um einen Dokumentations-Workshop. An<br />
sechs Tagen wird ein mittelalterliches Schiffswrack in der Warnemünder Bucht<br />
untersucht und dokumentiert sowie Sicherungsmaßnahmen abgeleitet.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Warteliste wurde bereits eingerichtet.<br />
Weitere Infos:<br />
www.gfs-rostock.de<br />
Foto: Martin Siegel
Foto: Tobias Pflederer / BGfU<br />
Dr. Florian Huber<br />
Unterwasserarchäologe<br />
UW-Archäologie in Bayern<br />
Die Bayerische Gesellschaft für Unterwasser–<br />
archäologie e.V. (BGfU) erkundet UW-archäologische Fundstellen. Dabei arbeitet<br />
sie eng mit den Landesämtern für Denkmalpflege zusammen. Mitte<br />
November sind Untersuchungen im Kleinen Alpsee im Oberallgäu sowie im<br />
bayerischen Teil des Bodensees geplant. Die Teilnahme ist für <strong>Sporttaucher</strong> je<br />
nach Ausbildung und Kenntnisse möglich.<br />
„Steinzeitliche Siedlungen<br />
oder neuzeitliche Wracks,<br />
ich finde UW-Archäologie<br />
einfach nur spannend.“<br />
Weitere Infos:<br />
www.bgfu.de<br />
Foto: Kai Dietterle<br />
DETAILS ERGEBEN PERFEKTION,<br />
ABER PERFEKTION IST KEIN DETAIL.<br />
DETAILS MAKE PERFECTION,<br />
BUT PERFECTION IS NOT A DETAIL.<br />
- LEONARDO DA VINCI -<br />
Berliner Geschichtsstunde<br />
Die gesunkenen Lastensegler im Brandenburger<br />
Werbellinsee gehören zu den Highlights der limnischen<br />
Unterwasserarchäologie in Deutschland.<br />
Seit zehn Jahren bildet der Kaffenkahn e.V. hier<br />
denkmalgerechte Taucher aus (siehe VDST-sporttaucher<br />
6/2017). Vom 13. bis 14. Oktober führt<br />
der VDST-SK „Underwater Cultural Heritage Discovery<br />
Course“ in Geschichte und Erhaltung der<br />
einstigen Berliner „Lastesel“ ein – bevor mit den<br />
Teilnehmern zu einigen der gut erhaltenen Kaffenkähne<br />
abgetaucht wird.<br />
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AUF DER INTERDIVE<br />
20.-23.09.2018<br />
FRIEDRICHSHAFEN<br />
Tauchtechnik GmbH<br />
Weitere Infos:<br />
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56 WISSENSCHAFT<br />
MITHELFEN!<br />
Fotos: Birgit Böhm<br />
in Watamu am Indischen Ozean ein. Unterstützt<br />
werden die engagierten Schildkrötenretter<br />
von ihrer Partnerorganisation<br />
Aktionsgemeinschaft Artenschutz<br />
e.V. sowie Freiwilligen, die als Eco Visitor<br />
im Projekt mithelfen.<br />
MEIN EINSATZ ZUM SCHUTZ<br />
DER MEERESSCHILDKRÖTEN<br />
IN WATAMU, KENIA<br />
Weltweit gibt es noch sieben<br />
Meeresschildkrötenarten,<br />
die alle vom Aussterben<br />
bedroht sind.<br />
Heute landen sie als ungewollter Beifang<br />
in den Netzen der Fischereiindus–<br />
trie und ihre Niststrände werden durch<br />
den Bau von Straßen und Hotels bedroht.<br />
Auch der zunehmende Plastikmüll<br />
in unseren Meeren gefährdet das<br />
Überleben der Meeresreptilien.<br />
Als Ehrenamtliche hatte ich das Glück,<br />
Urlaub in Kenia mit einem Hilfseinsatz<br />
zur Rettung der Meeresschildkröten zu<br />
kombinieren – beim Local Ocean Trust.<br />
Der Local Ocean Trust (LOT) setzt sich<br />
für den Schutz der Meeresschildkröten<br />
Arbeit statt Urlaub<br />
Nach einer Führung durch die Schildkröten-Auffangstation<br />
und -Klinik startet<br />
das Volontärsprogramm: Jeder Helfer<br />
lernt die wichtigsten biologischen<br />
Charakteristika der fünf an der Küste<br />
von Watamu vorkommenden Meeresschildkröten-Arten<br />
kennen. Mit diesem<br />
Wissen können wir Volontäre effektiv im<br />
Beifang-Rettungsprogramm mitarbeiten<br />
und wirkliche Unterstützung bei der<br />
täglichen Arbeit leisten. So nutzen die<br />
Grüne Meeresschildkröte und die Echte<br />
Karettschildkröte den Strand von Watamu<br />
zum Nisten. Die Unechte Karettschildkröte,<br />
die Oliv-Bastardschildkröte<br />
und die Lederschildkröte kommen zwar<br />
auch in den Gewässern vor, nutzen den<br />
Strand aber nicht zur Eiablage.<br />
Eine halbtägige Einweisung folgt in der<br />
Schildkrötenklinik. Hier werden die unterschiedliche<br />
Ernährung, die richtige<br />
Wasseraufbereitung und gängige<br />
Krankheiten besprochen.<br />
Dann hieß es Ärmel hochkrempeln: Sobald<br />
sich eine Meeresschildkröte in einem<br />
Fischernetz verfangen hat und die<br />
Fischer den LOT alarmieren, ziehen die<br />
Schildkrötenretter los: In einem alten<br />
Pick-up auf holprigen Sandwegen ging<br />
es auf zu den Fischern. Nicht fehlen<br />
durfte eine Waage, Maßband und nummerierte<br />
Markierungsplaketten mit denen<br />
die Tiere für eine zukünftige Wiedererkennung<br />
markiert und erfasst werden.<br />
Jedes gerettete Tier aus dem Beifang-Rettungsprogramm<br />
musste genau<br />
auf Verletzungen und Krankheiten oder<br />
sonstige Auffälligkeiten am Panzer untersucht,<br />
vermessen, gewogen und markiert<br />
werden, bevor es zurück in die Freiheit<br />
entlassen wurde. Wenn eine Schildkröte<br />
verletzt oder erkrankt war, wurde<br />
der Patient medizinisch versorgt und in
Die Welt entdecken<br />
unter sowie über Wasser<br />
der Schildkröten-Klinik gesund gepflegt,<br />
um sie schnell wieder auszuwildern.<br />
Ein Highlight meines dreiwöchigen Einsatzes<br />
war es, frisch geschlüpfte Schildkrötenbabys<br />
auf ihrem Weg ins Wasser<br />
zu beobachten. Bereits bei der Eiablage<br />
stellen die Strandpatrouillen sicher, dass<br />
die Meeresschildkröten am Strand ungestört<br />
ihre Eier ablegen können. Bis<br />
zum Schlupf werden die Nester vor Wilderern<br />
und der Störungen durch touristische<br />
Aktivitäten geschützt und falls<br />
notwendig an einen ungefährdeten<br />
Strandabschnitt umgesetzt. Die Hauptnistzeit<br />
in Watamu ist zwischen März<br />
und August doch Ende November war<br />
es noch mal soweit und aus einem umgesetzten<br />
Nest sind Schildkröten geschlüpft<br />
– noch unbeholfen, aber bereits<br />
zielstrebig Richtung Meer laufend.<br />
Mir bleibt nur, die Daumen zu drücken,<br />
dass die Weibchen unter „meinen“ kleinen<br />
Schlüpflingen eines Tages wohlbehalten<br />
zur Eiablage an diesen Strand zurückfinden.<br />
Neben der Arbeit und Begegnung<br />
mit den Schildkröten hat mich<br />
vor allem der Einsatz des Teams begeistert.<br />
Ich kann den Einsatz als freiwilliger<br />
Helfer im Schildkröten-Rettungsteam<br />
begeistert weiterempfehlen!<br />
Unser Autorin:<br />
Birgit Böhm<br />
ehrenamtl. Mitarbeiterin<br />
der Aktionsgemeinschaft<br />
Artenschutz (AGA) e.V.<br />
SCHILDKRÖTENRETTER<br />
Im erfolgreichen Beifang-Rettungsprogramm<br />
beteiligen sich zunehmend<br />
mehr lokale Fischer. Sie melden, wenn<br />
sich in ihren Netzen eine Meeresschildkröte<br />
verfangen hat. Insgesamt<br />
wurden bis Ende 2017 bereits mehr als<br />
16.000 Meeresschildkröten durch das<br />
Programm gerettet.<br />
Infos zum Schutzprojekt:<br />
www.aga-artenschutz.de/watamu.html<br />
Infos zum Volontärs-Programm: www.<br />
aga-artenschutz.de/praktikum-meeresschildkroeten.html<br />
Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz<br />
(AGA) e.V. setzt sich seit über 30 Jahren<br />
für den Artenschutz ein. Sie ging aus<br />
der 1981 initiierten „Aktion Rettet<br />
die Schildkröten“ hervor, in der sich<br />
Privatpersonen gegen das grausame<br />
Abschlachten der Meeresschildkröten<br />
eingesetzt haben.<br />
Weitere Infos zur AGA:<br />
www.aga-artenschutz.de<br />
Facettenreiches Bali<br />
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Mauritius<br />
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3 Tauchtage (6 Tauchgänge) inkl. Flasche, Blei, Bootsfahrten.<br />
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Die dargestellten Reisen sind nicht barrierefrei.<br />
Unternehmenssitz: Explorer Fernreisen GmbH, Hüttenstraße 17, 40215 Düsseldorf
58 WISSENSCHAFT<br />
ZIELSCHEIBE<br />
Fotos: Herbert Futterknecht<br />
WEISSE HAIE SIND DIE ZIELSCHEIBE<br />
VIELER SCHUTZORGANISATIONEN,<br />
WEIL VOM AUSSTERBEN BEDROHT.<br />
PRAKTISCHE HILFE LEISTEN FRED BUYLE<br />
UND DR. MAURICIO HOYOS<br />
Im Oktober 2017 machte sich die<br />
Haischutz-Organisation Sharkproject<br />
auf, um mit einem umfangreichen<br />
Hilfspaket aus Spendengeldern<br />
vor Guadelupe/Mexiko mitzuhelfen,<br />
Weiße Haie zu studieren. In diesem<br />
besonderen Fall, Weiße Haie zu taggen<br />
und zwar mithilfe des bekannten belgischen<br />
Freitauchers Fred Buyle.<br />
Der Sharkproject-Mitarbeiter Herbert<br />
Futterknecht war vor Ort und fasst für<br />
den VDST-sporttaucher die Ereignisse<br />
zusammen:<br />
„Unser Projekt, Great White Mystery vor<br />
Guadalupe Island war ein voller Erfolg –<br />
so viel kann jetzt schon verraten werden.<br />
Wir konnten in drei Tagen zwei verschiedene<br />
Arten von Tags setzen.<br />
Es ist in unserem Beisein gelungen, einen<br />
männlichen Großen Weißen Hai in<br />
Zusammenarbeit mit Frederic Buyle<br />
und Alex Voyar mit einem neuartigen<br />
VMT-Sender zu markieren. Die weiteren<br />
sechs VMT-Sender wurden bis Ende Dezember<br />
2017 an den Haien platziert. Sie<br />
werden im Oktober dieses Jahres wieder<br />
direkt vom Hai entnommen.<br />
Zusätzlich konnten wir zwei soge-<br />
SHARKNIGHT 2018<br />
Durch die Veranstaltung<br />
„Sharknight – Great White<br />
Mystery“ hat Sharkproject in Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz<br />
mit mehr als 1.000 Besuchern<br />
Spenden für dieses Projekt gesammelt.<br />
Durch die Spendenbereitschaft bei den<br />
Events war es Sharkproject möglich, Dr.<br />
Mauricio Hoyos sieben Satellitensender<br />
der neuesten Generation zum Stückpreis<br />
von 4.000 US-Dollar zur Verfügung<br />
zu stellen. Die nächste Sharknight<br />
findet am 13. Oktober in Wien statt<br />
nannte Minisur-Sender mit Clips an der<br />
Rückenflossen von Weißen Haien befestigen.<br />
Mit den VMT-Tags können Wissenschaftler<br />
mehrere Arten von Daten<br />
gleichzeitig erfassen: Empfang von<br />
akustischen Signalen von anderen markierten<br />
Haien, Tiefe und Temperatur. Zusätzlich<br />
sind die beiden MiniSurs mit jeweils<br />
einer Onboard-Kamera ausgestattet.<br />
Die Filme sind derzeit in Auswertung<br />
und werden zur Wiener<br />
Sharknight im Oktober gezeigt.<br />
Freitauchen ist die beste Möglichkeit,<br />
Tags wie Sender zu implementieren. Ein
DIVING CENTERS<br />
WERNER<br />
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AUS FREUDE AM TAUCHEN<br />
NITROX FÜR LAU auf allen unseren Tauchbasen<br />
Halle B5 • Stand 408 • 20.–23.09.2018<br />
Treffsicher: Fred Buyle ist<br />
seit Jahren der<br />
Fachmann für<br />
Hai-Tagging<br />
in freier Wildbahn<br />
Mehr Infos über<br />
Fred Buyle findet<br />
ihr unter:<br />
Freitaucher kann sich dem Hai lautlos<br />
nähern und den Minisur an der Rückenflosse<br />
festklemmen, ohne den Hai zu<br />
stören. Der Sender löst sich nach einer<br />
vorher programmierten Zeit wieder<br />
vom Hai und das GPS-Signal erlaubt es,<br />
den Minisur zu orten und einzusammeln.<br />
Diese Methode erfolgt vollkommen<br />
nicht invasiv. Bei dieser Arbeit wird<br />
Dr. Hoyos zusätzlich von Yannis Papastamatiou,<br />
Meeresbiologe an der Uni<br />
Miami und technischer Spezialist für<br />
Satellitentags, aus der Ferne unterstützt.<br />
Unserem Ziel, das Verhalten auf den Migrationswegen<br />
der Weißen Haie besser<br />
kennenzulernen und diese als Schutzzonen<br />
zu erklären, sind wir Dank des Engagements<br />
von Dr. Hoyas und Freitauchern<br />
wie Fred Buyle und Alex Voyar einen<br />
großen Schritt näher gekommen.“<br />
Unser Autor:<br />
Herbert Futterknecht<br />
TSVÖ<br />
Sharkproject Österreich<br />
HAISCHUTZ<br />
Dr. Mauricio Hoyos und<br />
Fred Buyle taggen, mithilfe<br />
von Spendengeldern, Weiße Haie<br />
vor Guadelupe/Mexiko.<br />
Pro Jahr verbringt Dr. Hoyos vier<br />
Monate vor Guadalupe Island, um an<br />
den Großen Weißen zu forschen. Die<br />
Bedingungen sind optimal: Gute Sicht,<br />
viel Futter aufgrund großer Robbenkolonien,<br />
und dadurch zwischen August<br />
bis Januar eine der größten Populationen<br />
an Weißen Haien weltweit. Getaggt<br />
werden die Haie auf besondere Art:<br />
Freitaucher schwimmen zu den Tieren<br />
und setzen die Tags mithilfe von Harpunen<br />
(siehe Fotos). Insbesondere der<br />
Apnoist Fred Buyle und sein Team aus<br />
Freitauchern gilt seit Jahren als Experte<br />
für diese komplexe Aufgabe. Dadurch,<br />
dass die Taucher sich den Haien ohne<br />
Gerät nähern, fliehen die scheuen Tiere<br />
nicht. Sharkproject hat Dr. Hoyos eine<br />
neue Generation von Satellitensendern<br />
zur Verfügung gestellt, um zu noch aussagekräftigeren<br />
Ergebnissen zu gelangen.<br />
Das Ziel: die Wanderwege zu den<br />
Hauptzeiten als Fischerei-Verbotszonen<br />
zu erklären, um dadurch die letzte stark<br />
reduzierte Population zu retten.<br />
MALEDIVEN / SÜDLICHE ATOLLE<br />
MY SHEENA / TAUCHSAFARIS<br />
Abseits der klassischen Routen tauchen wir<br />
im Süden der Malediven an den Riffen und<br />
Kanälen im Nilandhe-, Meemu-, Thaa- und<br />
Laamu-Atoll. Wir starten immer sonntags ab<br />
Filitheyo. Das ist der ideale Ausgangspunkt<br />
für eine Kombination zwischen Inselurlaub<br />
und Tauchsafari. Auf Anfrage sind Vollcharter<br />
und 2-Wochen-Safaris möglich.<br />
Die Sondertouren 2019 sind online auf<br />
www.wernerlau.com<br />
WERNER LAU WELTWEIT<br />
MALEDIVEN<br />
Bathala · Nord-Ari-Atoll<br />
Filitheyo · Nord-Nilande-Atoll<br />
Medhufushi · Meemu-Atoll<br />
Hondaafushi · Haa-Dhaalu-Atoll<br />
MY Sheena · Individuelle Tauchsafaris<br />
ÄGYPTEN / ROTES MEER<br />
Sharm el Sheikh · Naama Bay<br />
Marsa Alam · The Oasis<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
BALI / INDONESIEN<br />
Siddhartha · Kubu/Tulamben<br />
Alam Anda · Sambirenteng/Tulamben<br />
Matahari · Pemuteran/Menjangan<br />
Pondok Sari · Pemuteran/Menjangan<br />
ZYPERN / MITTELMEER<br />
Aldiana · Alaminos<br />
FUERTEVENTURA / ATLANTIK<br />
Aldiana · Morro Jable<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
BUDDY WEEKS 50% DISCOUNT<br />
Details und Reisezeiträume der Angebote auf:<br />
www.wernerlau.com<br />
BUCHUNGSCENTER DEUTSCHLAND<br />
Email: buchung@wernerlau.com<br />
Tel.: (0201) 8681076 · Fax: (0201) 8681074<br />
BUCHUNGSCENTER SCHWEIZ<br />
Email: schweiz@wernerlau.com<br />
Tel.: (031) 7441512 · Fax: (031) 7441516<br />
Preisvorteil durch Vorausbuchung<br />
der Tauch pakete!
60 WISSENSCHAFT / SOCCORRO<br />
MANTA MANTA<br />
SOCORRO ISLAND AM ENDE DER WELT<br />
IST DAS ZIEL. CITIZEN SCIENCE<br />
EINE DER VIELEN AUFGABEN.<br />
DER VDST-SPORTTAUCHER WAR DABEI<br />
Fotos: Andreas Oest<br />
Fotos: Mark Strickland (4), Laurent Ballesta (2), Dietmar W. Fuchs (6)<br />
2016 wurden die Islas Revillagigedos<br />
zum Weltkulturerbe erklärt,<br />
ein Jahr später erweiterte<br />
der letzte Mexikanische Präsident<br />
das Naturschutzgebiet auf über<br />
200.000 Quadratkilometer und kontrolliert<br />
ein absolutes Fischfangverbot mit<br />
der mexikanischen Navy. (siehe http://<br />
whc.unesco.org/en/list/1510/). Für den<br />
Ozean eine willkommene Abwechslung,<br />
für uns Taucher eine Sensation. Wir kennen<br />
das Tauchgebiet nämlich schon länger,<br />
meist unter dem Namen der größten<br />
Insel, Socorro. Leider sind Trips in<br />
das gut 400 Seemeilen westlich der mexikanischen<br />
Küste liegende pazifische<br />
Archipel sehr teuer. Umso mehr hat es<br />
uns gefreut, als die Schweizer Uhrenmanufaktur<br />
Blancpain, die maßgeblich an<br />
der Finanzierung des Naturschutzareals<br />
beteiligt war (als Hauptsponsor der Pristine<br />
Seas Expeditionen der National<br />
Geographic Society, Anmerkung der<br />
Redaktion), neben einem französischen<br />
Filmteam unter Leitung des Biologen<br />
(und FFSEM-Mitgliedes) Laurent Ballesta<br />
auch vier Journalisten aus den USA,<br />
Frankreich und Deutschland auf die<br />
Expedition einlud, darunter ein Tauchmagazin,<br />
den VDST-sporttaucher.<br />
Eine Gelegenheit die wir nicht nur aufgrund<br />
der exzellenten Tauchmöglichkeiten<br />
nutzen wollten, sondern auch um<br />
unsere Mitglieder auf die Möglichkeit einer<br />
ganz einfachen Unterstützung wichtiger<br />
wissenschaftlicher Arbeiten aufmerksam<br />
zu machen. Der Registrierung<br />
von Manta und Walhairouten. Das nämlich<br />
war neben der Filmproduktion für<br />
das französische Fernsehen der Hauptgrund:<br />
Seite 2003 unterstützt Blancpain<br />
die Arbeiten von wissenschaftlichen Organisationen,<br />
die sich dem Schutz von<br />
Walhaien und Mantas verschrieben haben,<br />
und dabei auf <strong>Sporttaucher</strong> zu-<br />
Die Redaktion bedankt sich bei Blancpain für die Möglichkeit der Teilnahme!
MANTAMATCHER<br />
Wer mithelfen will, die<br />
Wanderrouten der Mantas<br />
zu erforschen, schickt seine Bilder<br />
einfach an den Mantamatcher. Das Einsenden<br />
der Bilder via Webseite<br />
ist sehr simpel. Mehr Infos<br />
gibt es wie immer auch auf<br />
facebook. Eine identische<br />
Seite für Walhaie gibt es bei<br />
der Schwesterorganisation<br />
Wildbook for Whale Sharks.<br />
Das Prozedere ist dasselbe.<br />
rückgreifen. Der CEO von Blancpain,<br />
Marc A. Hayek ist nämlich selbst ein begeisterter<br />
Taucher und Unterwasser-<br />
Fotograf und hat einige der von seiner<br />
Manufaktur finanzierte Expeditionen<br />
selbst begleitet – und ja, auch Marc<br />
Hayek taucht, wie Laurent Ballesta, mit<br />
AP-Rebreathern um Tauchtiefe und -zeit<br />
zu verlängern. Das ihm dabei vor allem<br />
die Tauchzeit am Herzen liegt, ist sicherlich<br />
leicht nachvollziehbar. Da ich mich,<br />
nach 15-jähriger Pause erst wieder mit<br />
dem Rebreather vertraut gemacht hatte<br />
(siehe VDST-sporttaucher 4/18) war es<br />
ein ganz besonderes Erlebnis, mit<br />
Rebreather-Profis wie dem Ballesta-<br />
Team tauchen zu dürfen, was übrigens<br />
nur zertifizierten CMAS-Tauchern möglich<br />
ist und mit ein Grund, warum der<br />
VDST-sporttaucher eingeladen war, die<br />
Tauchexpedition zu begleiten, und nicht<br />
irgendein anderes Tauchmagazin.<br />
Wir haben es genossen und können die<br />
Tauchgebiete der Islas Revillagigedos<br />
unbedingt empfehlen. Einmal vor Ort<br />
sollte man sich auf die beiden Tauchplätze<br />
„Boiler“ vor der Insel San Benedicto<br />
und eben dem Roca Partida widmen<br />
– um Mantas und Walhaie zu fotografieren,<br />
Citizen Science eben!<br />
Unser Autor:<br />
Dietmar W. Fuchs<br />
Chefredakteur
62 HANS HASS<br />
MEERESBÜRGER<br />
Fotos: Hans Hass Institut<br />
HANS HASS WAR VORKÄMPFER<br />
FÜR DEN MEERESSCHUTZ UND<br />
SYMBOLFIGUR VIELER<br />
UMWELTSCHUTZAKTIONEN<br />
Nachdem Hans Hass 1960 die<br />
XARIFA verkauft hatte, beschäftigte<br />
er sich zehn<br />
Jahre fast ausschließlich mit<br />
evolutionstheoretischen Forschungen.<br />
Dann kehrte bei ihm die Sehnsucht<br />
zum Meer wieder, und er nahm sich<br />
vor, so wie in den ersten Tagen nach<br />
Herzenslust zu tauchen – nicht in erster<br />
Linie bestimmten Forschungsfragen<br />
zuliebe, sondern als Freizeitsport,<br />
auf der Suche nach Abenteuern. Dabei<br />
wollte er auch wieder Filme über seine<br />
Erlebnisse drehen.<br />
Die Filmreisen führten ihn an das Barriereriff,<br />
von dort aus nach Tahiti, Französisch-Guayana<br />
und Jamaika. Neben<br />
vielen schönen, unerforschten Stellen<br />
fand Hass inzwischen leider auch<br />
Plätze, bei denen die Unterwasserjagd<br />
deutliche Spuren hinterlassen hatte:<br />
teilweise leergeschossene Riffe und<br />
nur noch wenige, schreckhafte Fische.<br />
Bestürzt stellte er fest, welche großen<br />
Schäden die technisierte Unterwasserjagd<br />
bereits angerichtet hatte.<br />
In Europa zurückgekehrt verfasste<br />
Hass im Sommer 1971 einen „Aufruf<br />
gegen die Unterwasserjagd mit<br />
Schussharpunen und Tauchgerät“. Er<br />
sandte ihn weltweit an viele einflussreiche<br />
<strong>Sporttaucher</strong> und Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens.<br />
1980 zog der VDST als erster Sportverband<br />
die Konsequenz und legte sich<br />
und seinen Mitgliedern Beschränkungen<br />
auf. 1986 wurde einstimmig die<br />
VDST-Satzung geändert und die Unterwasserjagd<br />
für verbandschädigend<br />
erklärt. Es schlossen sich weitere Länder<br />
dieser Bewegung an und erste<br />
Unterwasser-Naturschutzparks wurden<br />
errichtet.<br />
Im September 1988 gründete der<br />
VDST dann den „Förderkreis Sporttauchen“<br />
mit Hass als Präsident. Hierbei<br />
ging es nicht mehr alleine um das Verbot<br />
von Harpunen, sondern um den<br />
Meeresschutz im Allgemeinen. Ziel<br />
war es, eine Lobby aufzubauen, um<br />
damit Druck auf Unternehmen und<br />
die Politik auszuüben. Jeder <strong>Sporttaucher</strong><br />
konnte für den symbolischen Betrag<br />
von einer Mark pro Monat Mitglied<br />
werden. Schon bald hatte der<br />
Förderkreis viele Tausende Mitglieder.<br />
Mit den Mitgliedsbeiträgen wurden<br />
unter anderem ökologische Schulungen<br />
durchgeführt und ein Schutzpark<br />
in der Türkei errichtet.<br />
In dieser Zeit wurde Hass immer klarer,<br />
dass die weltweite Invasion in das<br />
Meer, die er nicht unerheblich mit seinen<br />
Büchern und Filmen in Bewegung<br />
gesetzt hatte, eine bedenkliche Form<br />
annahm. Gerade das Meer, das für die<br />
Zukunft des Menschen eine existenztielle<br />
Rolle spielt – als Nahrungslieferant,<br />
als Rohstoffquelle und als Ort der<br />
Entspannung – geriet in große Gefahr.<br />
Hier musste intensive Aufklärungsarbeit<br />
einsetzen: Der Mensch muss zur<br />
Natur, von der er sich in unserem Industriezeitalter<br />
so weit entfernt hat,<br />
zurückfinden. Die weiter fortschreitende<br />
Entfremdung des Menschen<br />
von der Natur führt zur Oberflächlichkeit,<br />
Abstumpfung und Gleichgültigkeit.<br />
Das Meer, ein immer noch weitgehend<br />
unerforschter Raum, war gut<br />
dazu geeignet, die menschliche Wahr-
nehmung für die Natur als existenztieller<br />
Lebensraum zu sensibilisieren.<br />
Gemeinsam mit Eibl-Eibesfeldt entwickelte<br />
Hass ein Konzept, um eine Verbindung<br />
zwischen biologischen und<br />
touristischen Bestrebungen zu erreichen.<br />
<strong>Sporttaucher</strong> sollten zu Wächtern<br />
der Unterwasserwelt geformt<br />
werden. Das Projekt für eine meereskundliche<br />
Tauchbasis in Spanien<br />
wurde von den Behörden leider nicht<br />
genehmigt. 1985 errichtete Hass dann<br />
auf Kunfunadhoo im Baa-Atoll die<br />
erste meeresbiologische Feldstation<br />
der Malediven. Unter Anleitung von<br />
Spezialisten halfen hier <strong>Sporttaucher</strong><br />
bei Langzeitbeobachtungen und Erforschungen<br />
der Korallen und des Verhaltens<br />
der Fische mit.<br />
Seit den 80er-Jahren nahm Hass auf<br />
einer Vielzahl von Symposien und Veranstaltungen<br />
weltweit kritisch Stellung<br />
zu der negativen Entwicklung<br />
der Meeresverschmutzung.<br />
1997 eröffnete er während der BOOT<br />
in Düsseldorf das Internationale Jahr<br />
des Riffs. Ein zentraler Bestandteil war<br />
der Start des Reef-Check-Programms,<br />
an dem jeder <strong>Sporttaucher</strong> teilnehmen<br />
kann. Es ist inzwischen das<br />
größte internationale Programm zur<br />
Beobachtung und Erhaltung der Korallenriffe<br />
geworden, das <strong>Sporttaucher</strong><br />
und Meereswissenschaftler involviert.<br />
Vertreten in mehr als 80 Ländern, erhebt<br />
ein Netzwerk aus Wissenschaftlern<br />
und freiwilligen Tauchern standardisierte<br />
Daten, die von regionalen Koordinatoren<br />
und in der Hauptgeschäftsstelle<br />
in den USA ausgewertet<br />
werden. Bis zu seinem Lebensende im<br />
Juni 2013 blieb der Meeresschutz das<br />
wohl größte Anliegen von Hans Hass.<br />
Unser Autor:<br />
Michael Jung<br />
Direktor des<br />
Hans Hass Institutes<br />
Wissenschaftler: Hans Hass verstand<br />
es wie kein anderer, „Wissenschaft“<br />
dem„Normal“bürger näherzubringen<br />
und dabei eine große Faszination<br />
für das Meer zu wecken. 1988<br />
wurde Hans Hass Ehrenmitglied des<br />
VDST und Präsident der VDST-Stiftung<br />
„Förderkreis Sporttauchen“<br />
Weitere Infos:<br />
vdst/buchshop.de<br />
EIN JAHR MIT HANS HASS<br />
1/18 Mensch trifft Pottwal<br />
Während der ersten Xarifa-Expedition<br />
hatte Hans Hass als erster Mensch die<br />
Gelegenheit, das größte Raubtier des<br />
Meeres, den Pottwal, unter Wasser zu<br />
filmen.<br />
2/18 Galapagos & Cocos Island<br />
Das Ziel der ersten Xarifa-Expedition<br />
war Galapagos. Hans Hass machte eine<br />
Vielzahl neuartiger Entdeckungen. Der<br />
Höhepunkt seines Expeditionsfilmes<br />
entstand bei den Cocos-Inseln.<br />
3/18 Taucherparadies Malediven<br />
Die zweite Xarifa-Expedition führte<br />
durch das Rote Meer zu den Malediven.<br />
Überall war Hass der Erste, der dort<br />
tauchte. Die neue Technik des Unterwasserfernsehens<br />
erlebte hier ihre Premiere.<br />
4/18 Im Golf von Bengalen<br />
Die Nikobaren mit ihrer unberührten<br />
Natur waren die Endstation der zweiten<br />
Xarifa-Expedition. Über Wochen hinweg<br />
führten hier die Wissenschaftler ihre<br />
Forschungen durch.<br />
5/18 Meeresschutz & Meeresbürger<br />
Hans Hass war Vorkämpfer für den<br />
Meeresschutz und Symbolfigur vieler<br />
Umweltschutzaktionen. Privatpersonen<br />
und Unternehmen folgen heute seinem<br />
Beispiel.<br />
6/18 100 Jahre Hans Hass<br />
Der Geburtstag des großen Tauchpioniers<br />
jährt sich im Januar 2019 zum<br />
100. Mal. Dieses Ereignis gibt Anlass zu<br />
einer Vielzahl von Würdigungen und<br />
Veranstaltungen.<br />
Aufbruch in eine neue Welt<br />
Du willst mehr über Hans<br />
Hass erfahren? Kein Problem!<br />
Das 2016 erschienene Buch<br />
unseres Autors Michael<br />
Jung fast das Leben des<br />
Meeresforschers in einem<br />
reichbebilderten Buch<br />
zusammen. Erhältlich im<br />
VDST-Buchshop!
64 D´s & das<br />
EPISODE I<br />
50 FATHOMS<br />
Nikonos II: Die unkaputtbare<br />
Kamera für Fotografen,<br />
die noch mit Blende und<br />
Zeit umzugehen wissen.<br />
ACHTUNG: Alle Nikonos I-V<br />
funktionieren mit Film!<br />
Weitere Infos:<br />
http://www.digitalb2.de<br />
II<br />
I<br />
III<br />
IV<br />
V<br />
Fotos: Aaron Wong (1), Archiv VDST-sporttaucher (5)<br />
DER ERSTE UNTERWASSER-FOTOAPPARAT &<br />
DIE ERSTE MODERNE TAUCHERUHR HABEN EINES<br />
GEMEINSAME: EINE EINSATZTIEFE VON 50 FADEN.<br />
Eines vorweg: Ich liebe altes Zeugs: Fotoapparate, Taucheruhren,<br />
aber auch Tauchermesser und Zippo-Feuerzeuge<br />
zieren die Regale meines Büros, fast mehr<br />
als Bücher und Tauchmagazine. Aber, ich fotografiere<br />
auch noch mit meinen alten Kameras (siehe 4/16) und die<br />
Geschichte(n) meiner Taucheruhren veröffentliche ich seit<br />
den Anfangstagen „meines“ Tauchmagazins unterwasser.<br />
Und ja, ich habe meine Favoriten. Bei den Kameras ist es die<br />
Nikonos II und bei den Uhren die Blancpain Fifty Fathoms.<br />
Wobei ich mich bei Letzterer nicht entscheiden kann, ob ich<br />
mir lieber die alte oder die neue umschnalle. Gott sei Dank<br />
besitze ich beide. Bei der Nikonos gibt es leider keinen Nachfolger.<br />
Hallo Leica, wann kommt endlich eine wasserdichte<br />
M-Serie mit Nikonos-Bajonett?<br />
Genug geträumt, jetzt sei die Frage erlaubt: Was macht die<br />
in diesem Heft vorgestellten Produkte so einmalig, übrigens<br />
nicht nur für mich? Die Antwort: Keine UW-Kamera steht<br />
öfter im Regal als die Nikonos. Und mittlerweile haben die<br />
Preise für die fast 50 Jahre alte Kamera den Neupreis weit<br />
überschritten. Noch dramatischer ist die Wertentwicklung<br />
bei der Fifty Fathoms. Kostete die erste moderne Tauchuhr<br />
Anfang der 50er bei Barakuda Tauchtechnik noch 198 Mark<br />
(ohne Armband) liegt ihr Wert heute bei weit über 50.000<br />
Euro. Die von uns „getesteten“ Vintage-Modelle waren auf<br />
80.000 respektive 60.000 Euro versichert (www.hodinkee).<br />
Uhren sammeln macht also durchaus Sinn, selbst wenn<br />
nicht jeder mit einer Vintage Fifty Fathoms einsteigen kann.<br />
Dazu empfehle ich Doxa und Sinn. Aber gerade bei der Fifty<br />
Fathoms kann man im seriösen Antiquitätenhandel noch<br />
Schnäppchen machen. Die Modelle der späten 70er liegen<br />
noch im mittleren, vierstelligen Bereich, was nur angesichts<br />
der zu erwartenden Preisentwicklung als Schnäppchen zu<br />
bewerten ist, aber immerhin noch billiger ist als eine aktuelle<br />
Fifty Fathoms. Soll es dagegen eine neue Uhr sein, empfehle<br />
ich, was unter Sammlern längst Usus ist, den Kauf eines Sondermodells.<br />
Bei Blancpain zum Beispiel die „Ocean Commitment“<br />
Uhren, von deren Erlös Blancpain noch dazu 1.000<br />
Dollar pro Uhr zur Erforschung der Meere stiftet.<br />
Zurück zu den Kameras: Was genau reizt mich an einer alten<br />
Nikonos, noch dazu dem zweiten Modell von insgesamt fünf,<br />
die RS mal nicht mitgerechnet. Nun, die Nikonos I, bekannter<br />
als CalypsoPhot ist mit völlig inakzeptablem Seehundfell
Gesamtkunstwerk: Seit 2014 legt die Schweizer Uhrenmanufaktur Blancpain<br />
eine auf 250 Stück limitierte Sonderserie „Ocean Commitment“ auf. Beim<br />
Kauf jeder Uhr gehen 1.000 Euro in den Erhalt der Meere<br />
Handarbeit: Jede Fifty Fathoms<br />
ist eine Automatikuhr, die mittels<br />
Handarbeit produziert und<br />
aufgezogen wird<br />
Weitere Infos:<br />
www.blancpain.com<br />
ummantelt und war anfänglich kein Nikon-Produkt.<br />
Die Nikonos II ist nahezu<br />
identisch, ohne Seehundhaut, aber mit<br />
dem unkaputtbaren Gehäuse der Nikonos<br />
I/CalypsoPhot. Die Nikonos III bot<br />
dann erstmals einen Anschluss für Elektronenblitze,<br />
die IV-A eine Belichtungsautomatik<br />
und die V TTL-Steuerung,<br />
immer verbunden mit dem Nachteil<br />
anfälliger zu sein und/oder stromabhängig.<br />
Für mich muss es immer die<br />
simpelste Lösung sein, eine manuelle<br />
Kamera, mit der ich aktuell immer noch<br />
Schwarz-Weiß Fotos mache und eine<br />
einfache, mechanische Uhr, die mich<br />
seit meinem ersten Tauchgang begleitet.<br />
Mehr brauche ich nicht—mehr<br />
kann ich mir aber auch kaum leisten.<br />
In der nächsten Ausgabe stelle ich ein<br />
ganz seltenes Objektiv für die Nikonos<br />
II vor und zwei Uhrenarmbänder die<br />
aufgrund ihrer Tauchtauglichkeit zu<br />
meinen absoluten Favoriten zählen und<br />
in dieser Form von der Uhrenindustrie<br />
noch gar nicht entdeckt wurden.<br />
Vorher interessiert mich aber noch eure<br />
Meinung zu meiner neuen Serie oder<br />
besser noch: Was sammelst du?<br />
Uhrzeit: Die erste moderne Taucheruhr<br />
wurde 1953 von Blancpain entwickelt.<br />
Hier die Militärvariante<br />
Chefsache: Damals (1953) wie heute<br />
(seit 2002) taucht der CEO von<br />
Blancpain. Im Bild: Marc A. Hayek<br />
Ocean Commitment 2018: 250.000<br />
Euro für den Meeresschutz spendet<br />
Blancpain mit jeder BOC-Uhrenserie<br />
Die Redaktion bedankt sich bei Blancpain für die leihweise Ausstattung mit einer Taucheruhr (siehe auch Seite 54/55)
66 AUSBLICK<br />
IMPRESSUM<br />
Prof. Dr. Franz Brümmer<br />
Präsident des VDST<br />
Herausgeber:<br />
Verband Deutscher <strong>Sporttaucher</strong> e. V.<br />
VDST-Geschäftsstelle, Berliner Straße 312, 63067 Offenbach,<br />
Tel.: 069 / 9819025, Fax: 069 / 98190298<br />
E-Mail: info@vdst.de, Internet: www.vdst.de<br />
TAUCHSPORT 4.0?!<br />
Das Thema „Digitalisierung“ ist in aller Munde! In der Industrie spricht man schon seit<br />
geraumer Zeit von „Industrie 4.0“. Gemeint ist dabei die umfassende Digitalisierung der<br />
industriellen Produktion durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunika–<br />
tionstechnik. Aber auch Kommunen, Schulen und andere gesellschaftliche Bereiche<br />
widmen sich verstärkt diesem Thema. Auch der Sport!<br />
„Wird auch Zeit für den Sport“, werden viele sagen, andere wiederum werden sagen:<br />
„Man muss doch nicht alles was möglich ist, auch gleich umsetzen!“<br />
Doch wo steht der Sport? Was ist zu tun? Sicherlich gehört dazu, dass eine neue Vereins-Webseite<br />
im „responsiven Design“ aufgesetzt wird und im Bereich der sozialen Medien<br />
„läuft“. Für andere gehören digitale Mitglieds- und Brevetkarten dazu. E-Learning-Plattformen<br />
sind sehr gelungene Beispiele der Kopplung von digitalen und Präsenzformaten.<br />
Digitale Datenerfassung, automatische Datenübergabe und -übernahme,<br />
Cloudbasierte Event- und Tagungsorganisation, Trainingsorganisation über spezielle<br />
und eigens für die Vereinsorganisation entwickelte Anwendungssoftware, kurz Apps,<br />
sind weitere Schritte hin zum digitalen Sportverein.<br />
Es besteht überhaupt kein Zweifel, Vereins- und Verbandsmitglieder sind digital, genau<br />
wie fast alle übrigen Menschen auch. Und es trifft ebenso auf sie zu, dass sie sich durch<br />
diese Digitalisierung wandeln. Überhaupt ändert sich dadurch unser Lebensstil, unsere<br />
Organisationsmöglichkeiten und Informationsbeschaffung. Aber es ergibt sich ferner<br />
der Eindruck, dass die Geduld und das für den Sport und den Verein verfügbare Zeitbudget<br />
abnehmen. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Beteiligung und an Information.<br />
Jede-r ist permanent online und erreichbar beziehungsweise. muss es sein.<br />
Hier sind die Vereine, ist der Verband gefordert! Möglichkeiten des Austauschs und der<br />
Information sind ebenso bereit zu stellen wie Beteiligungen an Entscheidungsprozessen<br />
und deren Vorbereitung. All dies sind gewinnbringende Errungenschaften und Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung. Diese sollten als Erweiterung zum bisher Bewährten als<br />
„neue Tools“ eingesetzt werden.<br />
Aber es gibt auch die andere Seite: Die manchmal erheblichen Mühen realer Zusammenkünfte,<br />
die zeitaufwendige Realisierung von Veranstaltungen, das Einrichten von<br />
Arbeitsgruppen, der manchmal zähe Ablauf von Versammlungen und Abstimmungen<br />
sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch die Digitalisierung. Hier ist der Verein<br />
greifbar, spürt man die Verbindlichkeit. Es ist der eigentliche Kern der Vereins- und Verbandsarbeit,<br />
das „echte Vereinsleben“. Dies lässt sich nicht ins Digitale verschieben und<br />
der Weg dorthin und das Erleben sollte nicht virtuell abgekürzt oder ersetzt werden. Die<br />
persönliche Begegnung und der gemeinsame Tauchgang bleiben immer analog!<br />
Chefredaktion: Dietmar W. Fuchs (verantwortlich)<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Theo Konken (Tauchausbildung), Dr. Heike Gatermann (Tauchmedizin),<br />
Joachim Schneider (Visuelle Medien), Bodo Kuhn (Recht & Versicherung)<br />
Antje Franke (Leistungssport), Prof. Dr. Ralph Schill (Umwelt & Wissenschaft)<br />
Michael Frenzel (International & CMAS), Dr. Steffen Scholz (Techn. Komitee CMAS)<br />
Oliver Axthelm (Bundesjugendwart)<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
VDST-Geschäftsstelle, Berliner Straße. 312, 63067 Offenbach,<br />
E-Mail: sporttaucher@vdst.de<br />
Layout: media2dive, Seebauerstr. 3, 85521 Ottobrunn<br />
email: dwfuchs@media2dive.de<br />
Partner dieser Ausgabe:<br />
Aqua Lung, Blancpain S.A., DJI, ENIT, Hans Hass Institut,<br />
Verlag und Vertrieb:<br />
BWH GmbH<br />
Beckstraße 10, 30457 Hannover<br />
Tel.: 0511 / 94670-0, Fax: 0511 / 94670-38<br />
E-Mail: sporttaucher@bw-h.de, Internet: www.bw-h.de<br />
Geschäftsführung & Verlagsleitung: Thomas Masselink<br />
Anzeigenverkauf & Disposition<br />
Verlagsbüro ID GmbH & Co. KG,<br />
Jathostraße 10a, 30916 Isernhagen<br />
Tel.: 0511 / 616595-0, Fax: 0511 / 616595-55, E-Mail: info@verlagsbuero-id.de<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 1 vom 01. 07. 2018<br />
Druck: BWH GmbH,<br />
Hannover<br />
Verbreitete Auflage:<br />
2. Quartal 2018: 58.105 Exemplare<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Dias, Bücher<br />
usw. wird nicht gehaftet.<br />
Die gesamte Zeitschrift einschließlich aller ihrer Teile ist urheber rechtlich geschützt,<br />
soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz und sonstigen Vorschriften nichts anderes<br />
ergibt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig. Dies<br />
gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die<br />
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt und<br />
Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by VDST und BWH GmbH. Der<br />
sporttaucher ist das Mitgliedermagazin und das offizielle Organ des Verbandes Deutscher<br />
<strong>Sporttaucher</strong> e. V. Er er scheint sechsmal jährlich. Der Bezug der Zeitschrift „VDST-sporttaucher<br />
“ ist im Mitgliedsbetrag des Verbandes enthalten.<br />
ISSN 0172-8555<br />
Fotos ohne Quellennachweis by VDST
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-1mm am Bund<br />
Knickfalte!
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