09.01.2019 Aufrufe

Comic Gemeinsam gehts

Natur- und Klimaschutzthemen für Jugendliche als Comic-App Ein Bündnis von Naturschutz- und Natursportverbänden hat Comic-App „Gemeinsam geht’s“ zum Thema Klimawandel und Naturschutz herausgegeben. Mit den Medien sollen jugendliche Natursportler für Naturphänomene sensibilisiert werden. In der Geschichte erfahren fünf Jugendliche während eines Ferien-Outdoorcamps, wie sich der Klimawandel auf ihre Umgebung auswirkt: Tier- und Pflanzenarten verbreiten sind in neuen Gebieten, Starkregen, Überflutungen und Sturm nehmen zu. Die Folgen von Trockenheit und verstärkten Hitzephasen zeigen sich als zum Teil bedrohliche Phänomene. Gerade bei Outdoor-Sportarten wie Reiten, Schwimmen, Tauchen, Klettern, Kanufahren, Wandern oder Mountainbiken sind diese Naturphänomene sichtbar. Die Comic-App „Gemeinsam geht´s“ soll gerade bei jugendlichen, digital-affinen Natursportler die Neugier und das Interesse an der Natur und dem Klimawandel wecken und gleichzeitig die Notwendigkeit des eigenen Handelns stärken. Dabei helfen die illustrierten praktischen Tipps. Die Comic-App wurde vom Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) in Zusammenarbeit mit seinen Natursportverbänden wie dem Deutscher Alpenverein (DAV), dem Deutschen Wanderverband (DWV), dem Deutschen Kanuverband (DKV), der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), den NaturFreunden Deutschlands (NF) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) entwickelt.

Natur- und Klimaschutzthemen für Jugendliche als Comic-App

Ein Bündnis von Naturschutz- und Natursportverbänden hat Comic-App „Gemeinsam geht’s“ zum Thema Klimawandel und Naturschutz herausgegeben. Mit den Medien sollen jugendliche Natursportler für Naturphänomene sensibilisiert werden.

In der Geschichte erfahren fünf Jugendliche während eines Ferien-Outdoorcamps, wie sich der Klimawandel auf ihre Umgebung auswirkt: Tier- und Pflanzenarten verbreiten sind in neuen Gebieten, Starkregen, Überflutungen und Sturm nehmen zu. Die Folgen von Trockenheit und verstärkten Hitzephasen zeigen sich als zum Teil bedrohliche Phänomene. Gerade bei Outdoor-Sportarten wie Reiten, Schwimmen, Tauchen, Klettern, Kanufahren, Wandern oder Mountainbiken sind diese Naturphänomene sichtbar.

Die Comic-App „Gemeinsam geht´s“ soll gerade bei jugendlichen, digital-affinen Natursportler die Neugier und das Interesse an der Natur und dem Klimawandel wecken und gleichzeitig die Notwendigkeit des eigenen Handelns stärken. Dabei helfen die illustrierten praktischen Tipps.

Die Comic-App wurde vom Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) in Zusammenarbeit mit seinen Natursportverbänden wie dem Deutscher Alpenverein (DAV), dem Deutschen Wanderverband (DWV), dem Deutschen Kanuverband (DKV), der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), den NaturFreunden Deutschlands (NF) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) entwickelt.

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Eine Geschichte von Julia Mrazek, Ulrich Clausing,<br />

Helga Inden-Heinrich, Gerlinde Hoffmann, Ute Dicks,<br />

Maritta Strasser & Ralph Schill<br />

mit Illustrationen von Harald Wolf


Lara, Marie, Samira, Max und Tom sind auf dem Weg<br />

ins Outdoorcamp am See.


Aha!<br />

Schon bei der An- und Abreise kann man vieles<br />

richtig machen. Am besten reist man per Bus,<br />

Bahn oder Fahrrad. Lässt sich eine Autofahrt nicht<br />

vermeiden, kann man zusammen in Fahrgemeinschaften<br />

reisen. Das macht sowieso mehr Spaß.


Schnell freunden sich die Fünf an. Sie möchten reiten,<br />

schwimmen, tauchen, klettern, kanufahren, wandern,<br />

mountainbiken, und jeder von ihnen will alles mal<br />

ausprobieren.


Am freien Nachmittag wandern sie zum Hochseilgarten.<br />

„Schaut euch mal diese geraden Reihen von Bäumen an“,<br />

sagt Samira. Sie zeigt auf die Fichten neben dem Weg.<br />

Den fünf Freunden fällt auf, dass viele Nadeln braun sind.


Aha!<br />

Durch den Klimawandel wird es immer wärmer<br />

und trockener. Das schwächt besonders die<br />

Fichte. Häufig wird sie immer noch auf großen Flächen<br />

angepflanzt, obwohl Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen<br />

besser damit klarkommen, dass sich das Klima<br />

ändert, und mehr biologische Vielfalt ermöglichen.


An einem Bach machen sie eine Pause. Es ist heiß.<br />

„Hier, nehmt mal einen Schluck“, sagt Marie und reicht<br />

den anderen ihre Trinkflasche. „Wir hätten alle etwas zu<br />

trinken mitnehmen sollen“, bemerkt Tom.


Aha!<br />

Für die fünf Freunde ist die Hitze nur anstrengend,<br />

für ältere und kranke Menschen kann sie gefährlich<br />

sein. Nachts stört die Hitze den Schlaf und behindert<br />

die Erholung, tagsüber überhitzt der Körper, weil viele zu<br />

wenig Wasser trinken.


Sie kommen an einer Lichtung vorbei. „Wollen wir ein<br />

Lagerfeuer machen?“, schlägt Tom vor. Er wird von allen<br />

fragend angeschaut. „Spinnst du?“, ruft Lara. „Es ist so<br />

heiß und trocken, dass schon beim kleinsten Funkenflug<br />

ein Waldbrand entstehen kann.“


Aha!<br />

Lange, heiße Sommer trocknen den Wald und<br />

das herumliegende Laub und Holz aus. Schon<br />

ein Funke reicht aus, um einen Waldbrand zu entfachen.<br />

Besonders leicht entstehen Brände in reinen Fichten- oder<br />

Kieferwäldern.


„Lasst uns weitergehen, wir wollen doch klettern“, sagt<br />

Marie. Plötzlich ziehen riesige Gewitterwolken auf. Ein<br />

kräftiger Wind weht. Erste Blitze erhellen den dunklen<br />

Himmel. Bedrohliches Donnergrollen naht, und es beginnt<br />

heftig zu regnen.


Aha!<br />

Unwetter treten überwiegend lokal auf und lassen<br />

sich schlecht vorhersagen. Hinweise liefern Haufenwolken<br />

(Cumuli), die in die Höhe wachsen und wie ein<br />

„Blumenkohl“ aussehen. Je höher sich die Wolken ausbilden,<br />

desto eher entstehen Gewitter.


Der Regen wird immer heftiger. Max entdeckt eine Schutzhütte,<br />

in der sich alle unterstellen können. „So ein Mist“,<br />

schimpft Lara, „alles ist nass.“ Nur Max ist gut gelaunt.<br />

„Was für ein Abenteuer“, freut er sich.


Aha!<br />

Extreme Wetterereignisse treten immer häufiger<br />

auf. Je heißer es ist, desto mehr Feuchtigkeit wird<br />

von der Luft aufgenommen. Die Wolkenberge können bis<br />

über 10 km Höhe erreichen und bis zu 100 Millionen Tonnen<br />

Wasser enthalten. Das ist so viel Wasser wie in 666 Millionen<br />

Badewannen passt. Während eines starken Unwetters gibt<br />

es bis zu 2.000 Blitze pro Stunde am Himmel.


Nach einer gefühlten Ewigkeit wird der Regen schwächer<br />

und hört schließlich ganz auf. Tom schaut sich als erster<br />

um. Der Sturm hat einige Bäume umgerissen und damit<br />

den Rückweg versperrt. Der gegenüberliegende Hang<br />

ist sogar abgerutscht.


Aha!<br />

Starkregen und Schneeschmelze können einen<br />

Hang verändern, so dass er nicht mehr stabil ist.<br />

Wenn es wenig Pflanzen gibt, die mit ihren Wurzeln Halt<br />

geben, kann ein Hang einfach abrutschen.


„Wie finden wir jetzt den Weg zurück?“, fragt Samira<br />

ängstlich. Max schaut sich die Bäume genau an.<br />

Dann zeigt er mit dem Finger in eine Richtung und sagt:<br />

„Hier ist Norden.“ Die anderen schauen Max erstaunt an.


Aha!<br />

Moose und Flechten findet man vor allem an<br />

der Nordseite der Bäume. Hier ist es schattiger<br />

und feuchter, wodurch Moose und Flechten besser<br />

wachsen können.


Da klingelt ein Handy in Toms Hosentasche. Es ist Campleiter<br />

Peter, der sich erkundigt, ob ihnen etwas passiert ist.<br />

Er erklärt der Gruppe einen sicheren Rückweg.


Plötzlich sieht Lara einen kleinen schwarzen Punkt, der<br />

über ihren Arm krabbelt. „Da ist eine Zecke“, schreit Lara.<br />

„Gut, dass sie sich noch nicht festgesaugt hat“, sagt Max<br />

und schnippt sie einfach von Laras Arm.


Aha!<br />

Zecken gehören zu den Spinnentieren.<br />

Durch milde Winter und warmes Wetter breiten<br />

sich Zecken immer stärker aus. Sie können gefährliche<br />

Krankheiten übertragen, wenn sie Blut saugen.


Die Gruppe macht sich auf den Rückweg. Schon bald<br />

sehen sie das Camp, und Peter kommt ihnen entgegen.<br />

„Zum Glück seid ihr wieder da.“ Aufgeregt erzählen die<br />

fünf Freunde von ihrem Abenteuer.


Am Abend sitzen alle am Feuerplatz zusammen. „Da haben<br />

wir mal erlebt, wie schnell sich das Wetter ändern kann“,<br />

sagt Max. „Hat das etwa mit dem Klimawandel zu tun?“,<br />

möchte Lara wissen. Die Fünf werden nachdenklich. „Hm“,<br />

meint Peter, „Sommergewitter hat es schon immer gegeben,


aber Unwetter sind häufiger und stärker als früher. In der<br />

Natur finden sich viele Anzeichen für den Klimawandel,<br />

man muss nur genau hinsehen.“ „Und was können wir dagegen<br />

tun?“, möchte Samira wissen. „Lasst uns doch mal<br />

überlegen, was wir machen können“, schlägt Marie vor.


1.<br />

Was können<br />

wir tun?<br />

4.<br />

2.<br />

5.<br />

3.


6.<br />

9.<br />

7. –<br />

8.<br />

10.


1. Aha!<br />

Bereits mit der Auswahl der Sportart<br />

kann man vieles richtig machen.<br />

Ideal ist es, den Natursport auszuwählen,<br />

der ohne lange Anfahrt ausgeübt werden<br />

kann, am besten also regelmäßig<br />

in der nahen Region möglich ist.<br />

So spart man die lange Anreise<br />

und hat mehr Zeit, Sport zu treiben.


2. Aha!<br />

Manche Natursportarten können nur dann<br />

ausgeübt werden, wenn die Jahreszeit<br />

dafür geeignet ist.<br />

Also achte darauf, ob zum Beispiel<br />

bei Wintersportarten Schnee oder<br />

bei Wassersportarten Wasser ausreichend<br />

vorhanden ist.


3. Aha!<br />

Schon mit der An- und Abreise – am besten<br />

per Bahn, Bus oder Fahrrad – kann man das<br />

Klima schützen. Zwar lässt sich eine Autofahrt<br />

nicht immer vermeiden, doch kann man zusammen<br />

in Fahrgemeinschaften reisen.<br />

Das macht sowieso mehr Spaß.


4. Aha!<br />

Informiere dich rechtzeitig vor einer Fahrt<br />

in deine Sportregion,ob dort deren Ausübung<br />

möglich ist. Lawinen- oder Waldbrandgefahr<br />

können ebenso wie Naturschutzregelungen<br />

dafür sorgen, dass du nicht aktiv werden<br />

darfst.<br />

Wenn du rechtzeitig eine Alternative planst,<br />

kannst du überflüssige Fahrten und<br />

Enttäuschungen vermeiden.


5. Aha!<br />

Jede Natursportart benötigt Ausrüstung –<br />

mal mehr, mal weniger.<br />

Immer gilt: Achte darauf, dass deine Ausrüstung<br />

natur-, sozial- und klimafreundlich<br />

hergestellt wurden (also zum Beispiel geringer<br />

Wasser- und Energieverbrauch, Abfallvermeidung,<br />

keine Kinderarbeit, etc.).<br />

Naturschutzverbände oder Natursportorganisationen<br />

können dir hier wertvolle<br />

Tipps geben.


6. Aha!<br />

Gerade Outdoorkleidung, Schuhe, Zelte, etc.<br />

müssen nicht immer modisch, sondern<br />

vor allem sicher und praktisch sein.<br />

Besonders nachhaltig ist die Ausrüstung,<br />

die repariert werden kann.<br />

So spart man Geld und schützt das Klima,<br />

weil nicht so viele Produkte produziert<br />

werden müssen.


7. – Aha!<br />

Kaufe möglichst viele saisonale, regionale und<br />

ökologische Nahrungsmittel. Die schmecken<br />

nicht nur prima, sondern geben dir ein Gefühl<br />

für die Region, die du besuchst. Außerdem<br />

müssen sie nicht so weit transportiert werden<br />

und sind daher klimafreundlich. Gleichzeitig<br />

unterstützt du damit die Geschäfte vor Ort in<br />

den Gemeinden und die dort beheimateten<br />

Natursportvereine. Sie ermöglichen überhaupt<br />

erst deinen Natursport, zum Beispiel durch<br />

Absprachen und die Ausweisung von Wegen<br />

und Rastplätzen.


8. Aha!<br />

Es gibt Sachen, die du unbedingt von<br />

Zuhause mitbringen solltest. Eine eigene,<br />

wiederverwendbare Trinkflasche gehört<br />

ebenso dazu, wie eine Brotdose, in die du<br />

deine Verpflegung immer wieder einpacken<br />

kannst. Beide sind sehr praktisch und helfen,<br />

den vielen Verpackungsmüll von kleinen<br />

Snacks zu vermeiden und zu reduzieren.<br />

So sparst du Müll und zugleich Geld.


9. Aha!<br />

Achte auf deinen Müll!<br />

Je weniger Müll du produzierst, desto mehr<br />

hilfst du der Natur. Wenn doch Müll anfällt,<br />

nimm ihn mit und entsorge ihn dort, wo es<br />

vorgesehen ist – so wird die Natur nicht<br />

verschandelt, und es muss weniger<br />

Verpackung produziert werden.


10. Aha!<br />

Klimaschutz fängt schon mit kleinen Schritten<br />

an. Werde aktiv, alleine oder mit anderen,<br />

zum Beispiel durch deine Mitgliedschaft in<br />

einer Naturschutz- und Natursportorganisation.<br />

<strong>Gemeinsam</strong> geht's


Impressum<br />

Gemeinschaftsproduktion des<br />

Deutschen Naturschutzrings, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und<br />

Umweltschutzorganisationen e.V. (DNR)<br />

Marienstraße 19-20 in 10117 Berlin I www.dnr.de<br />

Ideen & Konzept<br />

Julia Mrazek, Deutscher Alpenverein e.V. (DAV), Ulrich Clausing, Deutscher<br />

Kanuverband e.V. (DKV), Helga Inden-Heinrich, Deutscher Naturschutzring,<br />

Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen<br />

e.V. (DNR), Gerlinde Hoffmann, Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN),<br />

Ute Dicks, Deutscher Wanderverband (DWV), Maritta Strasser, NaturFreunde<br />

Deutschlands e.V. (NF), Ralph Schill, Verband Deutscher Sporttaucher e.V.<br />

(VDST)<br />

Illustrationen & Layout<br />

Harald Wolf, envirocom I www.envirocom.de<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch<br />

Fotografie, Mikrofilm, oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />

des DNR e.V. reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme<br />

verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden,auch auszugsweise.<br />

Druck & Bindung<br />

stritzingerprint - eine Marke der bonitasprint gmbh<br />

Das für dieses Buch verwendete<br />

FSC ® -zertifizierte Papier stammt aus<br />

verantwortungsvollen Quellen und ist<br />

klimaneutral gedruckt.<br />

Printed in Germany.<br />

ISBN 3-923458-78-9<br />

klimaneutral<br />

natureOffice.com | DE-204-537403<br />

gedruckt


„<strong>Gemeinsam</strong> geht´s“ gibt es auch als <strong>Comic</strong>-App<br />

im App Store von iTunes oder in Google Play.<br />

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Lara, Marie, Max, Samira und Tom<br />

sind in einem Outdoorcamp am See.<br />

An einem freien Nachmittag wandern sie<br />

zum Hochseilgarten durch den Wald<br />

und dann beginnt das Abenteuer...<br />

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