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TEMPEST Jahrbuch 2018

TEMPEST Jahrbuch 2018 Copyright: German International Tempest Association e.V. www.tempestclass.de

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Michael Schmohl (GER 1142): „Möglichst viel üben um mit Extremsituationen umgehen<br />

zu können hilft! Also bei viel Wind auch mal Spazierensegeln um das Boot und sich<br />

selbst bei diesen Bedingungen besser kennen zu lernen.<br />

Beim Trimm machen wir glaub ich jetzt auch nicht viel anders als die anderen Segler:<br />

den Mast fallen lassen, aber nicht zuviel. Die Wanten schön unter Dampf. Bei der Fock<br />

achten wir drauf, dass das Achterliek aufmacht; also Holepunkt nach hinten setzen, die<br />

Schot bleibt dicht.<br />

Den Baumniederholer fahre ich auch dicht, lasse den Traveller mittschiffs und arbeite<br />

lieber mit der Großschot; vielleicht auch weil ich das aus der Dyas so gewohnt bin.<br />

Mit dem großen Spinnaker fährt es sich bei viel Wind übrigens fantastisch, der kleine Spi<br />

war eine Katastrophe. Dazu fällt mir auch der letzte Tag der WM 99 ein: wir fuhren um<br />

die Luvtonne rum, zogen den kleinen Spi hoch und haben vor lauter Welle kaum mehr<br />

gesehen was vor uns passiert. Denn das Boot war so instabil, dass wir uns innen rein<br />

setzen mussten. Mit dem großen Spinnaker wäre das jetzt wesentlich besser gelaufen.<br />

Wenns bei den Schiften brenzlig wird lassen wir den Spi in Lee fliegen bis wir wieder<br />

sortiert sind, dann ist das auch bei viel Wind keine Sache.<br />

Bei Starkwind zeigt sich am Wind der Unterschied zwischen Dyas und Tempest auch<br />

nochmal: während ich die Dyas mit ihrem eher schmalen aber hohen Großsegel mehr<br />

an den Wind stelle und Höhe stehe, kann ich die sportlichere Tempest mit ihrem großen<br />

vollen Segel am Wind laufen lassen!<br />

Wir sind mittlerweile etwas schwerer als früher haben aber immer noch ein Gesamtgewicht<br />

von unter 160kg. Mit einem großen schweren Vorschoter tut man sich natürlich<br />

bei starkem Wind schon leichter, aber mit Übung ist es auch mit einer leichteren Crew<br />

absolut beherrschbar. Man muss sich halt öfters mal den härteren Bedingungen stellen;<br />

dann kriegt man auch bald das Gefühl dafür und merkt, dass es doch nicht so schlimm<br />

ist wie es von Land vielleicht aussieht.“<br />

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