TEMPEST Jahrbuch 2018
TEMPEST Jahrbuch 2018 Copyright: German International Tempest Association e.V. www.tempestclass.de
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young fast sailing men<br />
Portrait<br />
Klaus Wende<br />
Warum segle ich Tempest und nicht einen Drachen, H-Boot oder gar 49er?<br />
Wie die meisten von Euch wissen, kam ich zum segeln in Nürnberg auf dem berühmten<br />
Dutzenteich – immerhin hat der einen Durchmesser von 1km und ist ca 1,20m tief. Dort<br />
fing ich mit dem Korsarsegeln an und beim Start konnten wir das Schwert wegen der<br />
geringen Wassertiefe an der Startlinie einrammen und beim Start, einfach Schwert hochziehen<br />
und los gings.<br />
Dann ging ich zum studieren nach München und nahm zusammen mit einem anderen<br />
sehr guten Korsarsegler aus Nürnberg, Jochen Grocke, eine Studentenbude. Jochen’s<br />
Vater hatte sich gerade eine Tempest gekauft und die bekamen wir zur Waginger Osterhasenregatta.<br />
Die gewannen wir und da es das Jahr der Olympiavorbereitung 1975<br />
für Kingston war, segelten wir gleich mal weiter im C-Kader. Die Ausscheidung gewann<br />
zwar Uwe Mares und nicht wir, dafür flogen wir durch die Maschbauexamen und Jochen<br />
hörte erstmal zum segeln auf, um zu studieren. Ich studierte auch, aber Klaus Rösch<br />
holte mich in den FD rüber, wo ich ja dann bekanntermaßen mit Alba Batzill 1984 in La<br />
Rochelle Weltmeister und 1986 in Rio Vize-Weltmeister wurde.<br />
Da war ich inzwischen bei BMW und mein Chef Peter Wacker stellte mich vor die Alternative<br />
„Segeln oder BMW“ – damit war klar, dass ich kürzer trete und dann mit BMW<br />
1990 nach Südafrika für knapp 3 Jahre ging.<br />
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland wollte ich nicht mehr Vorschoter sein, sondern<br />
Steuern und bei Klaus Holl durfte ich das „Stangerl“ werfen.<br />
Und dann kam der Zufall. Während ich damals über Klaus Rösch in den FD einstieg,<br />
stieg dieser rüber in die Tempestklasse und segelte 22 Jahre höchst erfolgreich mit Max<br />
Reichert (7 x Weltmeister). Bei einer Jokerregatta traf ich zufällig Max Reichert. Er erzählte<br />
mir, dass Klaus Rösch gesundheitlich nicht mehr fit genug zum Regattasegeln sei<br />
– und so wurde ich der Steuermann meines alten Steuermanns Klaus Rösch.<br />
Zusammen mit Max Reichert, der mit inzwischen 70 Jahren höchst sportlich ins Trapez<br />
springt und den Spi professionell fährt, konnten wir 2014 bei der Tempest WM in Domaso<br />
einen 3. Platz erreichen – worüber ich sehr stolz bin, denn damit konnte eine Behauptung<br />
widerlegt werden. Aus guten Vorschotern können doch gute Steuerleute werden.<br />
Euer Klaus Wende<br />
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