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18.12.2018 Aufrufe

Kaiser Karl IV. und die Goldene Straße Kaiser Karl IV. und die Goldene Straße KAISER KARL IV. UND DIE GOLDENE STRASSE N W O S Wappensaal Kaiserburg Lauf | Goldene Straße | „Männleinlaufen“ in Nürnberg INFO: Kaiser Karl IV. Karl IV., geboren am 14. Mai 1316 in Prag und getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg, dem König von Böhmen (1311–1346). 1346 wurde er zum römisch-deutschen König gewählt, 1347 zum böhmischen König und 1355 zum römischdeutschen Kaiser gekrönt. Karl war viermal verheiratet, er starb am 29. November 1378. Karl IV. zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters und war einer der einfluss reichsten europäischen Herrscher seiner Zeit. Er galt als hochintelligent, als hervorragender Diplomat und als Förderer der Künste und der Wissenschaft. Karl IV. beeinflusste das Nürnberger Land auf vielfältige Weise – und prägt es bis heute. Kaiser Karl IV. (1316–1378) erbte von seiner zweiten Frau, Anna von der Pfalz, weite Teile des Nürnberger Landes – unter anderem die Städte Lauf und Hersbruck sowie weitere Orte und Burgen der Region. Er wollte die Verbindung zwischen Prag, wo er 1347 zum böhmischen König gekrönt worden war, und der Reichsstadt Nürnberg sowie seinen luxemburgischen Gütern gewährleisten. Dazu förderte er als Landbrücke die „Goldene Straße“, die auch durch das heutige Nürnberger Land führte. Die „Goldene Straße“ wurde zur Reichsstraße deklariert. Karl IV. stattete die anliegenden Orte mit weitreichenden Privilegien aus und schützte sie durch Geleitstationen. Dem Verkehrsweg, dem Handel und diesen Privilegien verdankt das heutige Nürnberger Land seine folgende Blütezeit zu großen Teilen. Lauf zum Beispiel wurde Münzprägestätte des böhmischen Königs und bekam das endgültige Stadtrecht verliehen. Auf den Fundamenten einer älteren Burganlage ließ Karl IV. eine neue repräsentative Wasserburg erbauen – das Laufer Wenzelschloss. In Hersbruck begann unter Karl IV., seit 1355 römisch-deutscher Kaiser, der Bau einer neuen Stadtbefestigung. Einbezogen wurde auch das Hersbrucker Schloss, das dem durch- reisenden Adel als Quartier diente. Der Obere Markt entstand durch die stärker werdende Nutzung der Goldenen Straße unter Karl IV. Viele weitere Orte an der Goldenen Straße profitierten von ihr, wie zum Beispiel Rückersdorf, Reichenschwand, Heuchling, Pommelsbrunn oder Hartmannshof. 24 25

Kaiser Karl IV. und die Goldene Straße<br />

Kaiser Karl IV. und die Goldene Straße<br />

KAISER KARL IV.<br />

UND DIE GOLDENE STRASSE<br />

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Wappensaal Kaiserburg Lauf | Goldene Straße | „Männleinlaufen“ in Nürnberg<br />

INFO: Kaiser Karl IV.<br />

Karl IV., geboren am 14. Mai 1316 in Prag<br />

und getauft auf den Namen Wenzel, war der<br />

Sohn von Johann von Luxemburg, dem König<br />

von Böhmen (1311–1346). 1346 wurde er zum<br />

römisch-deutschen König gewählt, 1347 zum<br />

böhmischen König und 1355 zum römischdeutschen<br />

Kaiser gekrönt. Karl war viermal<br />

verheiratet, er starb am 29. November 1378.<br />

Karl IV. zählt zu den bedeutendsten Kaisern<br />

des Spätmittelalters und war einer der<br />

einfluss reichsten europäischen Herrscher seiner<br />

Zeit. Er galt als hochintelligent, als hervorragender<br />

Diplomat und als Förderer der Künste<br />

und der Wissenschaft. Karl IV. beeinflusste das<br />

<strong>Nürnberger</strong> <strong>Land</strong> auf vielfältige Weise – und<br />

prägt es bis heute.<br />

Kaiser Karl IV. (1316–1378) erbte von seiner<br />

zweiten Frau, Anna von der Pfalz, weite Teile<br />

des <strong>Nürnberger</strong> <strong>Land</strong>es – unter anderem die<br />

Städte Lauf und Hersbruck sowie weitere<br />

Orte und Burgen der Region. Er wollte die<br />

Verbindung zwischen Prag, wo er 1347 zum<br />

böhmischen König gekrönt worden war,<br />

und der Reichsstadt Nürnberg sowie seinen<br />

luxemburgischen Gütern gewährleisten. Dazu<br />

förderte er als <strong>Land</strong>brücke die „Goldene<br />

Straße“, die auch durch das heutige<br />

<strong>Nürnberger</strong> <strong>Land</strong> führte.<br />

Die „Goldene Straße“ wurde zur Reichsstraße<br />

deklariert. Karl IV. stattete die anliegenden<br />

Orte mit weitreichenden Privilegien aus und<br />

schützte sie durch Geleitstationen. Dem Verkehrsweg,<br />

dem Handel und diesen Privilegien<br />

verdankt das heutige <strong>Nürnberger</strong> <strong>Land</strong> seine<br />

folgende Blütezeit zu großen Teilen.<br />

Lauf zum Beispiel wurde Münzprägestätte<br />

des böhmischen Königs und bekam das<br />

endgültige Stadtrecht verliehen. Auf den<br />

Fundamenten einer älteren Burganlage ließ<br />

Karl IV. eine neue repräsentative Wasserburg<br />

erbauen – das Laufer Wenzelschloss.<br />

In Hersbruck begann unter Karl IV., seit 1355<br />

römisch-deutscher Kaiser, der Bau einer neuen<br />

Stadtbefestigung. Einbezogen wurde auch<br />

das Hersbrucker Schloss, das dem durch-<br />

reisenden Adel als Quartier diente. Der Obere<br />

Markt entstand durch die stärker werdende<br />

Nutzung der Goldenen Straße unter Karl IV.<br />

Viele weitere Orte an der Goldenen Straße<br />

profitierten von ihr, wie zum Beispiel<br />

Rückersdorf, Reichenschwand, Heuchling,<br />

Pommelsbrunn oder Hartmannshof.<br />

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