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Mittelstandsmagazin 06-2018

Nach dem Parteitag: CDU muss jetzt Profil schärfen | Interview mit Karl-Rudolf Korte: „Merkel-Malus ist weg“ | Grüne Blockaden: Wie Umweltverbände Großprojekte verhindern | Weltwirtschaft auf Talfahrt: Sind die fetten Jahre bald vorbei?

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die Stimmung unter den deutschen<br />

Firmenchefs.<br />

Der ifo­Geschäftsklimaindex, für<br />

den monatlich 9000 deutsche Unternehmen<br />

befragt werden, sank um<br />

0,9 Punkte auf 102,8 Punkte. Es ist<br />

der zweite Rückgang in Folge. Die<br />

Unternehmen waren nicht nur mit<br />

ihrer aktuellen Geschäftslage weniger<br />

zufrieden. „auch der Optimismus<br />

mit Blick auf die kommenden Monate<br />

nahm ab“, sagt Fuest und erklärt: „Die<br />

weltweiten Unsicherheiten bremsen<br />

die deutsche Wirtschaft aus.“ Einzig<br />

das Bauhauptgewerbe schätzte seine<br />

Geschäftslage merklich besser ein.<br />

Felix Pakleppa, hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbands des Baugewerbes,<br />

erklärt das vor allem mit dem immobilien­Boom<br />

in Deutschland: „Der<br />

treiber schlechthin ist der Wohnungsbau.<br />

Für die gute auftragslage sorgen<br />

aber auch der investitionshochlauf bei<br />

Bundesfernstraßen, diverse Großprojekte<br />

bei der Deutschen Bahn und Brückensanierungen“,<br />

so das Mit­Mitglied<br />

gegenüber dem <strong>Mittelstandsmagazin</strong>.<br />

„Die Konjunktur im Euroraum steuert<br />

auf unruhiges Fahrwasser zu. “ ifo-Präsident<br />

Clemens Fuest<br />

Aufschwung verliert an tempo<br />

Von einem gemischten Bild spricht<br />

ebenso das Bundeswirtschaftsministerium.<br />

nachdem im november auch<br />

noch der Sachverständigenrat zur<br />

Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung (die „Wirtschaftsweisen“)<br />

seine Prognose für 2019 auf<br />

1,5 Prozent senkte, kommentierte das<br />

Ministerium: „Der aufschwung wurde<br />

im dritten Quartal nur unterbrochen.<br />

Ursache war die WltP­Problematik<br />

in der Kfz­industrie.“ Damit ist die<br />

schleppende Umstellung auf den<br />

ifo Geschäftsklima Deutschland<br />

(Saisonbereinigt)<br />

neuen abgas­Prüfstandard WltP gemeint,<br />

weswegen autohersteller die<br />

Produktion zurückfahren mussten.<br />

also nur ein temporäres Problem?<br />

Das Ministerium setzt auf positive Signale:<br />

„Die Konjunktur in der EU blieb<br />

im dritten Quartal aufwärtsgerichtet<br />

und die amerikanische Wirtschaft<br />

boomt. Die Weltwirtschaft befindet<br />

sich trotz aller Missklänge im aufschwung.“<br />

Die gute Entwicklung des<br />

arbeitsmarkts und kräftige lohnzuwächse<br />

sorgten zudem dafür, „dass<br />

der private Konsum grundsätzlich eine<br />

wichtige Stütze der deutschen Konjunktur<br />

bleibt“. Dem Gutachten der<br />

Wirtschaftsweisen, dem offiziellen Beratergremium<br />

der Bundesregierung,<br />

setzt das Ministerium eine eigene<br />

Prognose entgegen: nicht um 1,5 Prozent,<br />

sondern um 1,8 Prozent wird die<br />

Wirtschaft 2019 wachsen. So oder so:<br />

nach vielen Boom­Jahren verliert die<br />

deutsche Wirtschaft derzeit an tempo.<br />

Wirtschaftsweise für Reformen<br />

neben den genannten Gründen –<br />

Brexit, handelsstreit, Staatsverschuldung<br />

und autokrise – sehen die Wirt­<br />

Foto: MIT<br />

24 mittelstandsmagazin <strong>06</strong>|18

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