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92. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2018 (40-er Jahre)

Das 3. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1940er-Jahre. Diese Dekade brachte mit dem Zürcher SC, dem LTC Prag sowie dem Hockey Club Davos drei verschiedene Sieger hervor. Gerne an diese Zeit zurück erinnert sich der heute 96-jährige Heinz Hinterkircher. Er war bei seinem Spengler Cup-Debüt mit dem Zürcher SC 16 Jahre alt. Doch im Schatten des Krieges ereilten die Sportler auch grausame Schicksale. So wurde der Tscheche Bohumil Modrý, einer der besten Eishockeyspieler seiner Zeit, 1950 inhaftiert.

Das 3. Jahrbuch des Spengler Cup Davos wirft einen Blick auf die 1940er-Jahre. Diese Dekade brachte mit dem Zürcher SC, dem LTC Prag sowie dem Hockey Club Davos drei verschiedene Sieger hervor. Gerne an diese Zeit zurück erinnert sich der heute 96-jährige Heinz Hinterkircher. Er war bei seinem Spengler Cup-Debüt mit dem Zürcher SC 16 Jahre alt. Doch im Schatten des Krieges ereilten die Sportler auch grausame Schicksale. So wurde der Tscheche Bohumil Modrý, einer der besten Eishockeyspieler seiner Zeit, 1950 inhaftiert.

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SPENGLER CUP DAVOS<br />

JAHRBUCH <strong>2018</strong>


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: Inhaltsv<strong>er</strong>zeichnis<br />

OK-Präsident<br />

Marc Gianola<br />

Bundesrat<br />

Guy Parmelin<br />

Weltv<strong>er</strong>bandspräsident<br />

René Fasel<br />

19<strong>40</strong> – 1949: <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

im Schatten des Krieges<br />

Glanz und Gloria<br />

Sieg<strong>er</strong> von damals<br />

Das Goldene Buch<br />

Wunschträume<br />

<strong>2018</strong>: Das sind die Teams<br />

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Impressum<br />

H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong> des <strong>Jahrbuch</strong>s <strong>2018</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus / Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Redaktion<br />

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Druck<br />

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Titelbild<br />

Keystone (Die Spiel<strong>er</strong> Heini Meng (links) und Walt<strong>er</strong><br />

Dürst anlässlich des Finales des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1948.)<br />

Bild<strong>er</strong><br />

Keystone Schweiz<br />

alamy.com (S. 16 unten)<br />

SRF (S. 23 oben)<br />

HC Ocelári Trinec (S. 25, 26)<br />

Martin Deuring (S. 27, 28 mitte)<br />

Atte Rissanen Photography (S. 29, 31)<br />

Thomas Hahn (S. 36, 37)<br />

Maurice Parrée (S. 45)<br />

SIHF (S. 49 unten)<br />

SRF / Oscar Alessio (S. 55)<br />

Kurt Schorr<strong>er</strong> (S. 60)<br />

ZSC Lions (S. 63)<br />

SRF / Thomas Züg<strong>er</strong> (S. 69)<br />

Privatarchive<br />

Ins<strong>er</strong>ate<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

www.spengl<strong>er</strong>cup.ch<br />

Auflage<br />

7 000 Exemplare<br />

© <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2018</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus / Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Die in diesem Buch v<strong>er</strong>öffentlichten Beiträge,<br />

Daten, Bild<strong>er</strong>, Grafiken und Layout<br />

sind urheb<strong>er</strong>rechtlich geschützt.<br />

Die V<strong>er</strong>vielfältigung bedarf d<strong>er</strong> ausdrücklichen<br />

Genehmigung d<strong>er</strong> Redaktion und des V<strong>er</strong>lags.


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Partn<strong>er</strong>s since 1985


: Marc Gianola<br />

OK-Präsident <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

« <strong>Davos</strong>, Zürch<strong>er</strong> SC und LTC Prag hiessen die Sieg<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in<br />

den 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n und damit in d<strong>er</strong> Zeit, d<strong>er</strong> sich das diesjährige <strong>Jahrbuch</strong><br />

widmet. Team Canada, HK Metallurg Magnitogorsk, d<strong>er</strong> Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> und die drei <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>en KalPa Kuopio Hockey Oy<br />

(Finnland), Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s Nürnb<strong>er</strong>g (Deutschland) und HC Ocelári<br />

Trinec (Tschechien) prägen den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2018</strong>. Schön, dass 70 <strong>Jahre</strong><br />

nach den traurigen Ereignissen rund um den LTC Prag wied<strong>er</strong> ein tschechisches<br />

Team mit dabei sein wird. Ich bin üb<strong>er</strong>zeugt, dass die Kombination<br />

d<strong>er</strong> Eishockeyphilosophien d<strong>er</strong> <strong>2018</strong><strong>er</strong>-Teams für ein ganz spezielles Eishockeyspektakel<br />

auf und die stets unv<strong>er</strong>gleichliche Ambiance neben dem<br />

Eis sorgen wird.»


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: Guy Parmelin<br />

Bundesrat, Chef des Eidgenössischen Departements für<br />

V<strong>er</strong>teidigung, Bevölk<strong>er</strong>ungsschutz und Sport (VBS)<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist Garant für faszini<strong>er</strong>endes Eishockey<br />

in einem einmaligen Ambiente. Er ist ein Highlight im Kalend<strong>er</strong><br />

von Clubanhäng<strong>er</strong>n aus all<strong>er</strong> Welt, die mit gross<strong>er</strong> Passion<br />

für ihr Team und ihren Lieblingssport ang<strong>er</strong>eist sind. D<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bietet nicht nur hochstehenden Sport, <strong>er</strong> ist<br />

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: René Fasel<br />

Präsident d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalen Eishockey-Föd<strong>er</strong>ation ( IIHF )<br />

« Ein für das Schweiz<strong>er</strong> Eishockey tolles Jahr endet mit<br />

einem hoffentlich wied<strong>er</strong> grandiosen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Ich<br />

freue mich wie jedes Jahr, diesem Festival uns<strong>er</strong>es Sports<br />

beizuwohnen. Es ist imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> toll, die Freude d<strong>er</strong><br />

Spiel<strong>er</strong> und Fans zu sehen, und dass das Schweiz<strong>er</strong> und<br />

das int<strong>er</strong>nationale Eishockey einen solch traditionsreichen<br />

Anlass in <strong>Davos</strong> haben.»


: <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im Schatten des Krieges


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19<strong>40</strong> – 1949: SPENGLER CUP IM SCHATTEN DES KRIEGES<br />

13<br />

: Drei Sieg<strong>er</strong>, geford<strong>er</strong>t<strong>er</strong> Urlaub<br />

für die Fans und <strong>er</strong>ste Kontakte<br />

mit dem Team Canada<br />

In den 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n wurde d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zweimal nicht ausgetragen: 19<strong>40</strong> wegen<br />

des Krieges, 1949 aus organisatorischen und weltpolitischen Gründen. 1941 bis 1943<br />

gewann <strong>Davos</strong>, 1944 und 1945 d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong> SC und 1946 bis 1948 d<strong>er</strong> LTC Prag.<br />

1941 war d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong>aufmarsch in<br />

den <strong>er</strong>sten Spielen sehr schlecht – und<br />

das, obwohl d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> das einzige<br />

int<strong>er</strong>nationale Turni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> ganzen<br />

Saison und in d<strong>er</strong> ganzen Schweiz war.<br />

In d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Zeitung ford<strong>er</strong>te d<strong>er</strong><br />

Redaktor deshalb Urlaub für diejenigen,<br />

die bei den Spielen dabei sein wollen: «So<br />

zahlreich sind die Gelegenheiten heute<br />

wirklich nicht, int<strong>er</strong>nationale Spiele auf<br />

dem <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eis zu sehen, als dass man<br />

sie nicht am Schopf packen muss. Und<br />

wenn das Publikumsint<strong>er</strong>esse in <strong>Davos</strong><br />

nicht gröss<strong>er</strong> ist, ist d<strong>er</strong> HCD g<strong>er</strong>adezu<br />

gezwungen, in v<strong>er</strong>mehrtem Masse<br />

auswärts zu spielen, da <strong>er</strong> dort in d<strong>er</strong><br />

Regel wenigstens nicht mit gröss<strong>er</strong>en<br />

Defiziten rechnen muss.» Zumindest<br />

hellte sich das Gesicht des HC <strong>Davos</strong>-<br />

Kassi<strong>er</strong>s beim Finalspiel an Silvest<strong>er</strong><br />

m<strong>er</strong>klich auf, als <strong>er</strong> den Ansturm d<strong>er</strong><br />

Zuschau<strong>er</strong> auf die Kassen <strong>er</strong>blickte. Es<br />

kamen so viele Gäste wie seit Kriegsausbruch<br />

nicht mehr und die Karten<br />

waren praktisch ausv<strong>er</strong>kauft.<br />

Doch auch d<strong>er</strong> Krieg lastete auf dem<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. So gaben Landammann<br />

Dr. K. Laely und Präsident Toni Morosani<br />

bei den Preisv<strong>er</strong>teilungen 1941 und<br />

1942 ihre Hoffnung auf baldigen Frieden<br />

Ausdruck.<br />

Army Team macht einen Rückzieh<strong>er</strong><br />

1945, zum 25. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, wurden<br />

<strong>er</strong>stmals gestickte Abzeichen als Preise<br />

an die Teilnehm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>geben. Zudem<br />

wäre es anlässlich des Jubiläums beinahe<br />

gelungen, ein kanadisches Team zu<br />

v<strong>er</strong>pflichten. Doch das in Brüssel stationi<strong>er</strong>te<br />

kanadische Army Team machte<br />

seine Zusage rückgängig, da es für<br />

das <strong>Jahre</strong>sende in die Heimat zurückkehren<br />

konnte.<br />

Ungemütliches Reisen<br />

Die Reisen zu den Spielen respektive<br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> trat man vorwiegend<br />

mit den öffentlichen V<strong>er</strong>kehrsmitteln<br />

od<strong>er</strong> mit Cars an, ab<strong>er</strong> gemütlich war<br />

das Reisen damals allgemein nicht. So<br />

hiess es bei den Prag<strong>er</strong>n: «Die Reise v<strong>er</strong>lief<br />

programmgemäss, wenn auch nicht<br />

sehr komfortabel. Die Fahrt nach <strong>Davos</strong><br />

dau<strong>er</strong>te zwei Tage, wobei es zwischendurch<br />

nur Ruhen auf harten Bänken und<br />

Tischen, ab<strong>er</strong> keine bequeme Hotelunt<strong>er</strong>kunft<br />

gab. Die V<strong>er</strong>pflegung wurde<br />

nur kalt eingenommen. Zudem waren die<br />

Cars nicht g<strong>er</strong>ade Luxusvehikel.»<br />

Spielv<strong>er</strong>ständnis <strong>er</strong>höhen<br />

Jeweils am Abend vor dem Turni<strong>er</strong> trafen<br />

sich die Captains d<strong>er</strong> Mannschaften zu<br />

ein<strong>er</strong> Sitzung, in d<strong>er</strong> die Schiedsricht<strong>er</strong>,<br />

Torricht<strong>er</strong> und Zeitnehm<strong>er</strong> bestimmt<br />

wurden. 1947 <strong>er</strong>fuhr d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

eine Neu<strong>er</strong>ung, indem die Entscheidungen<br />

d<strong>er</strong> Richt<strong>er</strong> durch einen qualifizi<strong>er</strong>ten<br />

Schiedsricht<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> die Lautsprech<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>klärt wurden. Dies trug dazu bei,<br />

das Spielv<strong>er</strong>ständnis beim Publikum zu<br />

steig<strong>er</strong>n.<br />

1948 ging d<strong>er</strong> zweite Pokal, den die Gemeinde<br />

<strong>Davos</strong> 1938 gestiftet hatte, an<br />

den LTC Prag üb<strong>er</strong>, nachdem d<strong>er</strong> Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> ihn 1944 wied<strong>er</strong> ins Turni<strong>er</strong><br />

zurückgegeben hatte.<br />

: Kaminfeg<strong>er</strong> auf dem Stadiondach als Zuschau<strong>er</strong> beim Finalspiel des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1943. Sie bringen den<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong>n Glück: D<strong>er</strong> HCD gewinnt die Partie gegen den Zürch<strong>er</strong> SC mit 3 : 2 Toren und sorgt dafür, dass<br />

d<strong>er</strong> Pokal in d<strong>er</strong> Heimatstadt bleibt.<br />

Eishockeywoche statt <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

1949 wurde anstelle des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

eine int<strong>er</strong>nationale Eishockeywoche ausgetragen<br />

– mit den Teams Harringay<br />

Rac<strong>er</strong>s aus London, IK Göta, EV Füssen,<br />

SC B<strong>er</strong>n, HC Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Milano<br />

und Hockey Club <strong>Davos</strong>.


V<strong>er</strong>antwortungsvoll geniessen.<br />

Stolz<strong>er</strong> Goldpartn<strong>er</strong><br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2018</strong>


19<strong>40</strong> – 1949: SPENGLER CUP IM SCHATTEN DES KRIEGES<br />

15<br />

: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> 1942 mit Präsident Toni Morosani (links).<br />

: Kaum ebenbürtige Gegn<strong>er</strong> für<br />

den Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

1941 bis 1943 hiess d<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong>. Fielen die Siege 1941<br />

und 1942 noch deutlich aus, war das Finalspiel 1943 gegen den Zürch<strong>er</strong> SC<br />

sehr spannend und hart umkämpft.<br />

B<strong>er</strong>lin, <strong>Davos</strong> und Montchoisi Lausanne,<br />

das <strong>er</strong>st kurz zuvor durch die V<strong>er</strong>schmelzung<br />

zwei<strong>er</strong> Lausann<strong>er</strong> Clubs<br />

entstanden war, spielten um den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> 1941.<br />

Die wenigen anwesenden Zuschau<strong>er</strong><br />

hatten Freude an einem sehr schnellen<br />

Auftaktspiel: 14 : 2 lautete das Schlussresultat<br />

zwischen <strong>Davos</strong> und Lausanne.<br />

Dabei fei<strong>er</strong>te Pic Cattini ein privates<br />

Schützenfest und Hans Dürst <strong>er</strong>zielte<br />

seine <strong>er</strong>sten Tore für den Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong>. Ab<strong>er</strong> Lausanne gelang es imm<strong>er</strong>hin<br />

ab und zu, <strong>Davos</strong>-Goalie Hugo Müll<strong>er</strong><br />

ziemlich unangenehm zu w<strong>er</strong>den. Im<br />

zweiten Spiel, in d<strong>er</strong> Partie Lausanne<br />

gegen B<strong>er</strong>lin, sorgte die deutsche V<strong>er</strong>teidigung<br />

dafür, dass das von den Stürm<strong>er</strong>reihen<br />

nur mit Mühe <strong>er</strong>rungene deutsche<br />

2 : 0 bis zum Schlusspfiff gehalten<br />

w<strong>er</strong>den konnte. Die Recken d<strong>er</strong> Abwehr:<br />

die altbewährten Gustav «Justav» Jaenecke<br />

und Dick<strong>er</strong> sowie d<strong>er</strong> sehr schnelle<br />

und gewandte Torhüt<strong>er</strong> Rohde.<br />

An Silvest<strong>er</strong> kamen die Zuschau<strong>er</strong><br />

Das dritte Spiel zog dann endlich die <strong>er</strong>hofften<br />

Menschenmassen an. Es zeigte<br />

eine <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Mannschaft in Höchstform,<br />

die souv<strong>er</strong>än gegen B<strong>er</strong>lin 9 : 0<br />

gewann. Die Heimmannschaft gewann<br />

schliesslich auch das Turni<strong>er</strong> vor dem<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC und Montchoisi Lausanne.<br />

1942 ohne ausländische Teams<br />

Da es 1942 unmöglich war, ausländische<br />

Teams zu v<strong>er</strong>pflichten, kämpften<br />

die drei Schweiz<strong>er</strong> V<strong>er</strong>eine Zürch<strong>er</strong> SC,<br />

Montchoisi Lausanne und Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> um den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Das Finale<br />

zwischen ZSC und HCD <strong>er</strong>langte den<br />

Ruf, das beste je in <strong>Davos</strong> gezeigte<br />

Spiel gewesen zu sein. Beide Mannschaften<br />

spielten offen, schnell und bei<br />

all<strong>er</strong> Härte fair. Die Partie war lange<br />

ausgeglichen – so stand es nach zwei<br />

Dritteln 1 : 1. Schliesslich ab<strong>er</strong> setzte<br />

<strong>Davos</strong> zu einem fulminanten Endspurt<br />

an, «dass Zürich hören und sehen v<strong>er</strong>ging».<br />

Die Einheimischen <strong>er</strong>zielten fünf<br />

Tore inn<strong>er</strong>halb von zehn Minuten und<br />

gewannen 6 : 1.<br />

Hohe Spannung 1943<br />

Das Endspiel 1943 zwischen <strong>Davos</strong> und<br />

Zürich v<strong>er</strong>stärkte den Eindruck, dass


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

das Schweiz<strong>er</strong> Eishockey wied<strong>er</strong> zugkräftig<strong>er</strong><br />

war, nachdem während d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Kriegswint<strong>er</strong> d<strong>er</strong> allgemeine<br />

Formrückgang d<strong>er</strong> «Tiefländ<strong>er</strong> Spitzenmannschaften»<br />

dazu geführt hatte,<br />

dass <strong>Davos</strong> auf Schweiz<strong>er</strong> Boden nur<br />

noch selten auf ebenbürtige Gegn<strong>er</strong> traf.<br />

Schnell und hart<br />

D<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> hiess zum dritten Mal in S<strong>er</strong>ie<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> – dieses Mal nach<br />

einem 3 : 2 im Endspiel gegen den ZSC,<br />

was in <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Linie damit zu tun hatte,<br />

dass d<strong>er</strong> ZSC einen ganz ausgezeichneten<br />

Tag hatte und sehr gut v<strong>er</strong>teidigte.<br />

Bei leichtem Schneefall war die Puckführung<br />

schwi<strong>er</strong>ig, <strong>Davos</strong> als die bess<strong>er</strong><br />

kombini<strong>er</strong>ende Mannschaft handicapi<strong>er</strong>t.<br />

Trotzdem wurde ein auss<strong>er</strong>ordentlich<br />

schnelles, ab<strong>er</strong> auch recht hartes<br />

Finale dargeboten, das den Erwartungen<br />

an ein rassiges <strong>Cup</strong>endspiel vollauf<br />

g<strong>er</strong>echt wurde und an die grossen<br />

Endkämpfe d<strong>er</strong> Vorkriegszeit <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te.<br />

Hüben war es Bibi Torriani, d<strong>er</strong> seine<br />

Farben in d<strong>er</strong> 14. Minute durch einen<br />

glänzend platzi<strong>er</strong>ten Halbweitschuss<br />

zum Erfolg brachte, woraufhin Heini<br />

Lohr<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Aros<strong>er</strong> in den Reihen d<strong>er</strong><br />

Zürch<strong>er</strong>, den Ausgleich <strong>er</strong>zielte. Torriani<br />

stellte die Führung <strong>er</strong>neut mit Schuss<br />

und Nachschuss h<strong>er</strong>, bevor auch Hans<br />

Cattini mit einem unheimlich harten und<br />

gut platzi<strong>er</strong>ten Schuss <strong>er</strong>höhte. Durch<br />

einen Treff<strong>er</strong> von Arson konnte Zürich<br />

nochmal h<strong>er</strong>ankommen, doch <strong>Davos</strong> ging<br />

als Sieg<strong>er</strong> vom Platz.<br />

: Toni Morosani (links, Präsident des Hockey Club <strong>Davos</strong>) schaut zu, wie Fritz Kraatz (Mitte, Präsident des<br />

Int<strong>er</strong>nationalen Eishockeyv<strong>er</strong>bandes) Hans Cattini, dem Mittelstürm<strong>er</strong> des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> «ni-Sturms» (rechts)<br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg 1943 gratuli<strong>er</strong>t.<br />

Sechst<strong>er</strong> Sieg in S<strong>er</strong>ie<br />

Die Coupe-de-<strong>Davos</strong>-Siege in den <strong>Jahre</strong>n<br />

1939 und 19<strong>40</strong> mitg<strong>er</strong>echnet, gewann<br />

d<strong>er</strong> HC <strong>Davos</strong> somit das sechste<br />

Mal in S<strong>er</strong>ie. Damit wäre d<strong>er</strong> begehrte<br />

Pokal eigentlich endgültig in den Besitz<br />

d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>gegangen,<br />

doch da die Ausgaben 1941 und 1942<br />

für <strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>hältnismässig leichte Siege<br />

<strong>er</strong>geben hatten und vor allem, da<br />

die int<strong>er</strong>nationale Beteiligung, wie sie<br />

eigentlich dem Zweck d<strong>er</strong> <strong>Cup</strong>stiftung<br />

entsprechen würde, nur einmal und nur<br />

in beschränktem Masse während dies<strong>er</strong><br />

Kriegsjahre möglich gewesen war,<br />

entschied d<strong>er</strong> HCD, den <strong>Cup</strong> nochmals<br />

ins Turni<strong>er</strong> zurückzugeben. Alexand<strong>er</strong><br />

«Tutti» <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>, d<strong>er</strong> Sohn des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Gründ<strong>er</strong>s, d<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Zwischenzeit<br />

in Genf lebte, spendete zudem einen<br />

zweiten Pokal.<br />

Gustav «Justav» Jaenecke<br />

Mist<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel<br />

Gustav «Justav» Jaenecke gewann mit dem B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC 1926 und 1928 den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>. Auch in den 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n trat <strong>er</strong> bei diesem Turni<strong>er</strong> an, konnte den Sieg<br />

all<strong>er</strong>dings nicht <strong>er</strong>neut wied<strong>er</strong>holen. Mit seinem Stammclub fei<strong>er</strong>te <strong>er</strong> neun deutsche<br />

Meist<strong>er</strong>titel, mit d<strong>er</strong> Kriegsspielgemeinschaft B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC/SC Brandenburg<br />

folgte 1944 d<strong>er</strong> zehnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte Jaenecke nach<br />

Garmisch-Partenkirchen zum SC Riess<strong>er</strong>see, wo Titel Numm<strong>er</strong> 11 bis 13 folgten<br />

(1947, 1948, 1950). In d<strong>er</strong> Nationalmannschaft <strong>er</strong>zielte <strong>er</strong> von 1928 bis 1939 ein<br />

Vi<strong>er</strong>tel all<strong>er</strong> Tore. Er wurde zweimal Europameist<strong>er</strong>, gewann mehr<strong>er</strong>e Weltmeist<strong>er</strong>schaftsmedaillen<br />

und holte bei den Olympischen Spielen 1932 in Lake Placid<br />

Bronze. Jaenecke spielte link<strong>er</strong> Aussenstürm<strong>er</strong>, wurde ab<strong>er</strong> auch als V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

eingesetzt und blieb oft üb<strong>er</strong> die volle Spielzeit auf dem Eis. Er galt als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

besten Spiel<strong>er</strong> Europas.


19<strong>40</strong> – 1949: SPENGLER CUP IM SCHATTEN DES KRIEGES<br />

17<br />

: D<strong>er</strong> zweifache Sieg<strong>er</strong> ZSC<br />

In den 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n reihte sich d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong> SC in die Sieg<strong>er</strong>liste ein und gewann<br />

während des Krieges die Austragungen 1944 und 1945. D<strong>er</strong> ZSC ist noch heute eines<br />

von nur drei Schweiz<strong>er</strong> Teams neben Genève-S<strong>er</strong>vette HC (2013 und 2014) und dem<br />

Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong>, das den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für sich entscheiden konnte.<br />

1944 war es all<strong>er</strong>dings vor<strong>er</strong>st nicht d<strong>er</strong><br />

ZSC, d<strong>er</strong> von sich reden machte, sond<strong>er</strong>n<br />

d<strong>er</strong> Besuch von vi<strong>er</strong> Bomb<strong>er</strong>geschwad<strong>er</strong>n.<br />

So kehrten viele Zuschau<strong>er</strong><br />

den Spiel<strong>er</strong>n den Rücken und beobachteten<br />

die weiss schimm<strong>er</strong>nden «Vögel»,<br />

die unt<strong>er</strong> Jagdschutz und unt<strong>er</strong> tiefem<br />

Brummen zu<strong>er</strong>st ihre Bahnen üb<strong>er</strong> dem<br />

Rhätikon im Norden zogen, wenige Augenblicke<br />

darauf üb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>schienen<br />

und schliesslich üb<strong>er</strong> den Flüelapass gen<br />

Südosten v<strong>er</strong>schwanden. Da wurde das<br />

Spiel <strong>Davos</strong> gegen Montchoisi Lausanne,<br />

das <strong>Davos</strong> 2 : 1 gewann, zur Nebensache.<br />

Das Turni<strong>er</strong> wurde in g<strong>er</strong>ade einmal<br />

drei Partien entschieden – und jede<br />

brachte Üb<strong>er</strong>raschungen mit sich. Am<br />

zweiten Tag gewann Lausanne gegen<br />

den ZSC mit 3 : 1, sodass die Partie zwischen<br />

<strong>Davos</strong> und Zürich die Entscheidung<br />

bringen musste. Diese fiel deutlich<br />

aus: 6 : 2 für die Zürch<strong>er</strong>. Man hatte sich<br />

entschieden, 20 Minuten ohne Schne<strong>er</strong>äumen<br />

durchzuspielen, und die Einheimischen<br />

hatten Mühe mit dem Schnee<br />

auf dem Eis. «Das hat <strong>Davos</strong> das Genick<br />

gebrochen, brachten doch die guten<br />

Kombinationen d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> keinen Erfolg»,<br />

so d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>statt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Zeitung. Somit landete <strong>Davos</strong> mit<br />

drei Minustoren am Tabellenende und<br />

ging <strong>er</strong>stmals seit 1938 nicht als Sieg<strong>er</strong><br />

aus dem Turni<strong>er</strong>. Dazu schrieb Beat<br />

Rüedi, d<strong>er</strong> mit dem Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

zwölf Meist<strong>er</strong>titel gewann: «Dank seines<br />

guten Torv<strong>er</strong>hältnisses gewann Zürich<br />

als einzige Schweiz<strong>er</strong> Mannschaft<br />

auss<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> den heiss begehrten <strong>Cup</strong>,<br />

während die Einheimischen auf dem<br />

letzten Platz landeten. Dies<strong>er</strong> Zwischenfall<br />

<strong>er</strong>löste die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> von d<strong>er</strong><br />

schw<strong>er</strong>en Belastung, imm<strong>er</strong> siegen zu<br />

müssen, rüttelte sie wied<strong>er</strong> auf und<br />

gab ihnen den nötigen Kitt und Mumm,<br />

die Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft an ihre<br />

Farben zu heften.»<br />

Schnee als Pate des ZSC<br />

ZSC-Goalie Bänning<strong>er</strong>, die taktische<br />

Stärke d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong> und d<strong>er</strong> Schneefall<br />

waren die grössten Erfolgsfaktoren,<br />

die 1945 zum zweiten Sieg des ZSC in<br />

S<strong>er</strong>ie führten. Im <strong>er</strong>sten Turni<strong>er</strong> nach<br />

Kriegsende war neben dem ZSC, Montchoisi<br />

Lausanne und dem HCD mit dem<br />

LTC Prag auch wied<strong>er</strong> ein ausländisches<br />

Team dabei. D<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>auftakt hing am<br />

seidenen Faden. Nach Regen und Nassschnee<br />

schafften es die V<strong>er</strong>antwortlichen<br />

ab<strong>er</strong> noch, «anständiges Eis»<br />

vorzub<strong>er</strong>eiten. Am <strong>er</strong>sten Tag schneite<br />

es kaum, doch am zweiten Tag litt das<br />

Spiel des Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>s ZSC gegen<br />

Prag unt<strong>er</strong> dem Schneefall. Prag war offensichtlich<br />

üb<strong>er</strong>legen, scheit<strong>er</strong>te ab<strong>er</strong><br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> an d<strong>er</strong> ausgezeichneten<br />

Taktik d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong> und an d<strong>er</strong>en Goalie.<br />

Die Begegnung war um 14.15 Uhr, als<br />

eigentlich die zweite Partie des Tages<br />

hätte angespielt w<strong>er</strong>den sollen, noch<br />

nicht entschieden (es stand 2 : 2) – nach<br />

V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung und ein<strong>er</strong> Netto spielzeit<br />

von 75 Minuten. Somit teilten sich die<br />

beiden Teams die Punkte. Die Zürch<strong>er</strong><br />

hatten zuvor im Auftaktspiel gegen<br />

den HCD 3 : 2 gewonnen und entschieden<br />

das abschliessende Spiel gegen Lausanne<br />

mit Mühe mit 4 : 3 für sich. Somit<br />

gewannen sie das Turni<strong>er</strong> wie schon im<br />

Vorjahr, und die Rangv<strong>er</strong>kündigung fand<br />

gleich nach dem letzten Spiel auf dem<br />

Eis statt. Die Prag<strong>er</strong> übrigens pochten<br />

nach dem 2 : 2 im Gruppenspiel auf eine<br />

Revanche und liessen die Zürch<strong>er</strong> mit<br />

d<strong>er</strong> «Tante Ju» nach Prag fliegen.<br />

: Sieg<strong>er</strong>ehrung und Pokalüb<strong>er</strong>gabe an die Mannschaft des Zürch<strong>er</strong> Schlittschuhclubs im Jahr 1944.<br />

ZSC-Torhüt<strong>er</strong> Geni Cajacob nahm dabei den Pokal für seine Mannschaft entgegen. Hinten:<br />

Hans Bänning<strong>er</strong>, Heini Lohr<strong>er</strong>, Fredy Biel<strong>er</strong>, Raymond Schmid, Karl Müll<strong>er</strong>, Walt<strong>er</strong> Haus<strong>er</strong>,<br />

Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>. Vorne: Hanggi Boll<strong>er</strong>, Dr. Otto Ernst, Walt<strong>er</strong> Guggenbühl (von links).


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Prag<strong>er</strong> Hattrick und die Entscheidung<br />

üb<strong>er</strong> Leben od<strong>er</strong> Tod<br />

D<strong>er</strong> LTC Prag nahm 1948 zum zweiten Mal einen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Wand<strong>er</strong>pokal<br />

mit nach Tschechien. Doch es gab in diesem Jahr auch Entscheidungen, die weit<br />

üb<strong>er</strong> den sportlichen Erfolg hinausgingen.<br />

Es war nach d<strong>er</strong> offiziellen Siegesfei<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> LTC Prag hatte soeben zum dritten<br />

Mal in S<strong>er</strong>ie den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gewonnen.<br />

Die Spiel<strong>er</strong> trafen sich in einem<br />

Hotelzimm<strong>er</strong>, um darüb<strong>er</strong> abzustimmen,<br />

ob sie in d<strong>er</strong> Schweiz bleiben od<strong>er</strong><br />

nach Prag zurückkehren wollen. Den<br />

Entscheid wollten sie als Mannschaft in<br />

die Tat umsetzen. Sechs Spiel<strong>er</strong> stimmten<br />

dafür, in d<strong>er</strong> Schweiz zu bleiben,<br />

acht dagegen. B<strong>er</strong>eits zuvor hatte sich<br />

das Team zu geheimen Gesprächen getroffen.<br />

Kapitän und Train<strong>er</strong> Vladimír<br />

Zábrodský hatte die Spiel<strong>er</strong> in seinem<br />

Zimm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>sammelt und teilte mit,<br />

dass <strong>er</strong> und sein Brud<strong>er</strong> ein Angebot,<br />

als Profimannschaft in d<strong>er</strong> britischen<br />

Liga zu spielen, unt<strong>er</strong>stützen würden.<br />

Die Emigration hätte für die Spiel<strong>er</strong><br />

des LTC Prag bedeutet, einen sich<strong>er</strong>en<br />

Job in Aussicht zu haben. Schliesslich<br />

fand Zábrodský all<strong>er</strong>dings h<strong>er</strong>aus,<br />

dass das Angebot nicht so sich<strong>er</strong> war,<br />

und entschied sich, nach Prag zurückzukehren.<br />

Nicht so sein Brud<strong>er</strong> Oldrich<br />

«Oleg» Zábrodský, d<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits in <strong>Davos</strong><br />

unt<strong>er</strong>tauchte, und Miroslav Sláma, d<strong>er</strong><br />

am Morgen d<strong>er</strong> Rückreise nach Prag<br />

in Zürich auf einmal unauffindbar war.<br />

Beide emigri<strong>er</strong>ten, spielten bis Ende<br />

d<strong>er</strong> Saison 1948/49 für den Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> und lebten in dessen Kabine.<br />

Danach wechselte Zábrodský nach<br />

Lausanne, wo <strong>er</strong> seine tschechische<br />

Freundin heiratete. Spät<strong>er</strong> v<strong>er</strong>liess <strong>er</strong><br />

die Schweiz, ging nach Italien, in die USA<br />

und schliesslich nach Belgien. Sláma zog<br />

es nach fünf <strong>Jahre</strong>n in d<strong>er</strong> Schweiz in<br />

Richtung USA.<br />

Modrý entfachte V<strong>er</strong>zweiflung<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> zuvor und neun <strong>Jahre</strong> nach<br />

dem letzten Sieg gelang den Prag<strong>er</strong>n<br />

1946 d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong>te <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Triumph.<br />

Diesen machten die Prag<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Zürch<strong>er</strong><br />

SC, Oxford Univ<strong>er</strong>sity sowie d<strong>er</strong> Hockey<br />

: Die Prag<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eiten sich auf ihren Einsatz vor: 1948 gewinnen sie zum zweiten Mal<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Wand<strong>er</strong>pokal.<br />

Club <strong>Davos</strong> unt<strong>er</strong> sich aus. B<strong>er</strong>eits in d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Partie meldeten sich die Tschechen<br />

mit einem 6 : 2 gegen den Vorjahressieg<strong>er</strong>,<br />

den ZSC, zurück. D<strong>er</strong> Prag<strong>er</strong><br />

Keep<strong>er</strong> Bohumil Modrý hielt in unglaublich<strong>er</strong><br />

Mani<strong>er</strong>, und seine Spezialität,<br />

Unrettbares am Boden liegend noch irgendwie<br />

zu retten, brachte die Spiel<strong>er</strong><br />

des ZSC beinahe zur V<strong>er</strong>zweiflung.<br />

Von den Stürm<strong>er</strong>n zeigte Vladimír Zábrodský<br />

mit seinen blitzschnellen Reaktionen<br />

und seinem raschen Antritt eine<br />

Glanzleistung. Obwohl Mike Buckna,<br />

d<strong>er</strong> 1936 bis 1938 dreimal mit Prag im<br />

Finale des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gestanden<br />

hatte, nicht in <strong>Davos</strong> dabei sein konnte,<br />

hatte das Prag<strong>er</strong> Team keine einzige<br />

Schwachstelle. Bei Zürich waren beide<br />

Stürm<strong>er</strong>linien gut – die zweite Linie war<br />

so effektiv wie die <strong>er</strong>ste –, doch die<br />

V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> liessen stellenweise eine<br />

genügend rasche Reaktion v<strong>er</strong>missen.<br />

Dies führte dann auch dazu, dass es für<br />

Goalie Hans Bänning<strong>er</strong> bei einigen Torschüssen<br />

nichts zu halten gab. D<strong>er</strong> LTC<br />

Prag gewann in d<strong>er</strong> Folge seine Spiele<br />

gegen die Univ<strong>er</strong>sität Oxford sage und<br />

schreibe mit 20 : 2 und gegen <strong>Davos</strong> mit<br />

9 : 2, was den Turni<strong>er</strong>sieg bedeutete.<br />

Das Endspiel wurde von rund 2 500 Zuschau<strong>er</strong>n<br />

v<strong>er</strong>folgt, unt<strong>er</strong> ihnen auch<br />

d<strong>er</strong> englische hochrangige Militär Lord<br />

Louis Mountbatten.<br />

Unglaublich üb<strong>er</strong>legene Prag<strong>er</strong><br />

Man hatte dem LTC Prag von Anfang<br />

an grosse Chancen auf einen Sieg eing<strong>er</strong>äumt,<br />

doch eine d<strong>er</strong>art saftige<br />

Nied<strong>er</strong>lage d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> war beileibe<br />

nicht vorauszusehen gewesen, hatten<br />

diese doch zuvor noch zwei Spiele gewonnen.<br />

Gegen Oxford, die <strong>er</strong>ste ausländische<br />

Mannschaft üb<strong>er</strong>haupt beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, siegte man mit 16 : 1 – bei<br />

d<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>e 23 <strong>Jahre</strong> zuvor liefen die<br />

Dinge noch in die and<strong>er</strong>e Richtung und<br />

die Oxford<strong>er</strong> schickten ihren Gegn<strong>er</strong>


19<strong>40</strong> – 1949: SPENGLER CUP IM SCHATTEN DES KRIEGES<br />

19<br />

mit 22 : 0 vom Eis. Gegen den ZSC stand<br />

am Ende ein hart umkämpftes 2 : 1 auf<br />

dem Papi<strong>er</strong>, sodass im letzten Spiel eine<br />

so hohe Nied<strong>er</strong>lage nicht nötig gewesen<br />

wäre. Doch <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>wischte einen<br />

raben schwarzen Tag. B<strong>er</strong>eits nach<br />

dem <strong>er</strong>sten Drittel führten die Prag<strong>er</strong><br />

3 : 0, was in Anbetracht des Spielv<strong>er</strong>laufs<br />

zu hoch war. Im zweiten Drittel<br />

bäumte sich <strong>Davos</strong> auf, ohne ab<strong>er</strong> das<br />

Spiel auf seine Seite ziehen zu können.<br />

Im Schlussdrittel hatte <strong>Davos</strong> schliesslich<br />

nichts mehr zu melden und beging<br />

Fehl<strong>er</strong> um Fehl<strong>er</strong>, die von den Tschechen<br />

gnadenlos ausgenutzt wurden.<br />

Das Spiel um Rang drei gewann d<strong>er</strong> ZSC<br />

gegen Oxford mit 17 : 5.<br />

D<strong>er</strong> Pokal wurde unmittelbar im Anschluss<br />

an das Spiel üb<strong>er</strong>geben, und<br />

zwar von Präsident Morosani und<br />

Dr. Paul Müll<strong>er</strong>, Gründ<strong>er</strong> und Ehrenpräsident<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong>, wobei<br />

<strong>Davos</strong> den von Dr. Alexand<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

gestifteten Bech<strong>er</strong> für die zweitplatzi<strong>er</strong>te<br />

Mannschaft <strong>er</strong>hielt.<br />

1947<strong>er</strong>-Turni<strong>er</strong> – eines d<strong>er</strong><br />

int<strong>er</strong>essantesten<br />

Ein Jahr spät<strong>er</strong> kamen die Sportbegeist<strong>er</strong>ten<br />

in Massen. Tribüne, Sitzplätze<br />

und Estraden waren ausv<strong>er</strong>kauft. Ab<strong>er</strong><br />

dank d<strong>er</strong> vom Kurv<strong>er</strong>ein neu geschaffenen<br />

Stehrampe auf d<strong>er</strong> Westseite<br />

des Platzes konnte jed<strong>er</strong>mann unt<strong>er</strong>gebracht<br />

w<strong>er</strong>den. Vor allem jedoch<br />

standen einige hund<strong>er</strong>t neue Plätze zur<br />

V<strong>er</strong>fügung, die ausgezeichnete Sicht<br />

auf den Platz boten, was durchaus eine<br />

glückliche Fügung war, denn das Turni<strong>er</strong><br />

in jenem Jahr gehörte zu den int<strong>er</strong>essantesten,<br />

die in den vielen <strong>Jahre</strong>n in<br />

<strong>Davos</strong> ausgefochten wurden. B<strong>er</strong>eits<br />

am zweiten Tag kam es zum eigentlichen<br />

Endspiel zwischen dem LTC Prag<br />

und dem Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong>. Prag gewann<br />

knapp, ab<strong>er</strong> nicht unv<strong>er</strong>dient mit<br />

3 : 2. Die Prag<strong>er</strong> waren etwas schnell<strong>er</strong><br />

im Antritt und im Erfassen d<strong>er</strong> Situationen,<br />

spielten bess<strong>er</strong>e Pässe, zeigten<br />

ein starkes Pow<strong>er</strong>play und standen<br />

bess<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Abwehr, wenn die <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

auf das Tor d<strong>er</strong> Tschechen drückten.<br />

Dass Lausanne Zürich mit 9 : 8 besiegen<br />

konnte, hatte wohl niemand <strong>er</strong>wartet.<br />

D<strong>er</strong> beste und un<strong>er</strong>müdlichste Mann<br />

auf dem Platz war Hans Cattini in den<br />

Reihen von Lausanne, d<strong>er</strong> sich in ein<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong>ragenden Form befand und mit seinem<br />

üb<strong>er</strong>legenen Spiel seine Mitspiel<strong>er</strong><br />

mitriss. Auch bei d<strong>er</strong> 11 : 2-Nied<strong>er</strong>lage<br />

gegen Prag war <strong>er</strong> d<strong>er</strong> beste Lausann<strong>er</strong>.<br />

Schliesslich gewann Prag das Turni<strong>er</strong><br />

vor <strong>Davos</strong>, Lausanne und Zürich.<br />

Krass<strong>er</strong> Klassenunt<strong>er</strong>schied<br />

auch 1948<br />

Auch das Turni<strong>er</strong> 1948 ging mit dem<br />

<strong>er</strong>warteten Sieg des LTC Prag zu Ende –<br />

und das, obwohl sich die Tschechen<br />

g<strong>er</strong>ade von einem harten Schicksalsschlag<br />

zu <strong>er</strong>holen hatten: Sechs Nationalspiel<strong>er</strong><br />

– Ladislav Troják, Vilibald<br />

Štovík, Karel Stibor, Miloslav Pokorný,<br />

Zdenek Švarc und Zdenek Jarkovský –<br />

waren bei einem Flugzeugabsturz üb<strong>er</strong><br />

dem Ärmelkanal ums Leben gekommen.<br />

Neben <strong>Davos</strong> wollten in diesem Jahr<br />

Lausanne, Oxford, B<strong>er</strong>n sowie die Neuchâtel<br />

Young Sprint<strong>er</strong>s den Tschechen<br />

den Sieg streitig machen, während d<strong>er</strong><br />

Zürch<strong>er</strong> SC sich für das Turni<strong>er</strong> nicht<br />

freischaufeln konnte. D<strong>er</strong> Club aus<br />

Prag wurde dank sein<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorragenden<br />

Mannschaft in ein<strong>er</strong> Art und Weise<br />

Sieg<strong>er</strong>, wie dies in V<strong>er</strong>gangenheit kaum<br />

d<strong>er</strong> Fall gewesen war, denn keine d<strong>er</strong><br />

teilnehmenden Mannschaften konnte<br />

den Tschechen den Sieg auch nur im<br />

Traum streitig machen. Neuchâtel v<strong>er</strong>lor<br />

mit 4 : 18, Lausanne kam mit 3 : 19<br />

unt<strong>er</strong> die Räd<strong>er</strong>. Das 10 : 0 im Endspiel<br />

gegen Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong>, die Partie d<strong>er</strong><br />

beiden stärksten Teams des Turni<strong>er</strong>s,<br />

bewies zur Genüge, dass ein krass<strong>er</strong><br />

Klassenunt<strong>er</strong>schied zwischen dem Sieg<strong>er</strong><br />

und allen and<strong>er</strong>en bestand. Und<br />

dabei präsenti<strong>er</strong>te sich <strong>Davos</strong> im Endspiel<br />

bess<strong>er</strong> als je zuvor in d<strong>er</strong> Saison<br />

1948/49, all<strong>er</strong>dings nicht von d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten<br />

bis zur letzten Minute, denn sonst wäre<br />

das Torv<strong>er</strong>hältnis nicht so drastisch<br />

ausgefallen. Bezeichnend für <strong>Davos</strong> war<br />

dann auch das Fehlen eines Ehrengoals,<br />

denn trotz all<strong>er</strong> Angriffslust und zeitweilig<strong>er</strong><br />

Pow<strong>er</strong>plays fehlten den Gastgeb<strong>er</strong>n<br />

die nötige Durchschlagskraft und<br />

d<strong>er</strong> letzte Sekundenbruchteil an Schnelligkeit<br />

und Reaktion im Zusammenspiel.<br />

Die Üb<strong>er</strong>gabe des <strong>Cup</strong>s durch den Clubpräsidenten<br />

Paul «Putzi» Müll<strong>er</strong> fand<br />

gleich im Anschluss an das letzte Spiel<br />

auf dem Eis statt, womit d<strong>er</strong> zweite<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, den die Gemeinde <strong>Davos</strong><br />

1938 gestiftet hatte, endgültig nach<br />

Prag ging, wo <strong>er</strong> seinen ält<strong>er</strong>en Brud<strong>er</strong><br />

im Bech<strong>er</strong>schrank des LTC traf. Nur int<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>te<br />

dies zu diesem Zeitpunkt in<br />

d<strong>er</strong> Tschechoslowakei niemanden.<br />

Lord Louis Mountbatten<br />

Vizekönig von Indien unt<strong>er</strong> den Zuschau<strong>er</strong>n<br />

1946 v<strong>er</strong>folgte d<strong>er</strong> englische hochrangige He<strong>er</strong>führ<strong>er</strong> Lord Louis Mountbatten den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. D<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>kommandi<strong>er</strong>ende d<strong>er</strong> britischen Mittelme<strong>er</strong>flotte engagi<strong>er</strong>te<br />

damals mit sein<strong>er</strong> Gemahlin Edwina Ashley und Tocht<strong>er</strong> Pamela bei ihrem<br />

Aufenthalt in <strong>Davos</strong> einen p<strong>er</strong>sönlichen Skilehr<strong>er</strong>. Mountbatten war ein Onkel von<br />

Prinz Philip, dem Ehemann d<strong>er</strong> britischen Königin Elisabeth II, und <strong>er</strong> war letzt<strong>er</strong><br />

Vizekönig von Indien, <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>algouv<strong>er</strong>neur Indiens nach d<strong>er</strong> Teilung sowie Gen<strong>er</strong>alstabschef<br />

des V<strong>er</strong>einigten Königreichs aus dem Adelsgeschlecht Battenb<strong>er</strong>g.<br />

1979 wurde <strong>er</strong>, zusammen mit drei and<strong>er</strong>en Menschen, Opf<strong>er</strong> eines Bombenattentats,<br />

das ein Mitglied d<strong>er</strong> Provisional Irish Republican Army, d<strong>er</strong> IRA, v<strong>er</strong>übte.


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: Karl Erb (†)*<br />

Radioreport<strong>er</strong>legende, Autor und Pressesprech<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong><br />

Grossanlässe, darunt<strong>er</strong> auch dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

« Obwohl ich nie ein Eishockeymatch mod<strong>er</strong>i<strong>er</strong>te und aufgrund mein<strong>er</strong><br />

Augenprobleme nie einen Puck sah, waren meine V<strong>er</strong>bindung und meine<br />

Faszination zum Eis hockey gross. Die Spiel<strong>er</strong> des ni-Sturms waren meine<br />

Helden. Wir sangen schon als kleine Jungs: «Bibi Torriani ist am Puck,<br />

üb<strong>er</strong>dribbelt Male ek (Anm. d<strong>er</strong> Redaktion: Spiel<strong>er</strong> des LTC Prag), geht<br />

alleine vor und schiesst das <strong>er</strong>ste Tor.»»<br />

* Das Gespräch mit Karl Erb wurde am 3. Juli <strong>2018</strong> geführt.<br />

Er starb am 5. Septemb<strong>er</strong> <strong>2018</strong>, 92 <strong>Jahre</strong> alt.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Vi<strong>er</strong>sprachige Reportagen<br />

inmitten d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong><br />

Was heute das F<strong>er</strong>nsehen ist, war in den 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n das Radio. Die grösste<br />

H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung war dabei die Technik. Die dafür notwendigen Apparate wurden<br />

mit Zug und Pf<strong>er</strong>deschlitten in die Studioräume nach <strong>Davos</strong> gebracht.<br />

Die <strong>er</strong>ste Schweiz<strong>er</strong> Radiosportüb<strong>er</strong>tragung<br />

wurde 1926 in Genf ausgestrahlt,<br />

ein Liveint<strong>er</strong>view mit dem<br />

Aargau<strong>er</strong> Radrennfahr<strong>er</strong> Heiri Sut<strong>er</strong>.<br />

In den Anfängen des Radios in d<strong>er</strong><br />

deutschsprachigen Schweiz domini<strong>er</strong>ten<br />

vor allem Liveb<strong>er</strong>ichte von Fussballländ<strong>er</strong>spielen.<br />

Es gab zu jen<strong>er</strong> Zeit<br />

drei bekannte Report<strong>er</strong>: Fussballreport<strong>er</strong><br />

Hans Sutt<strong>er</strong> aus Stein im Kanton<br />

Appenzell Auss<strong>er</strong>rhoden, den durch<br />

seine mehrsprachigen Reportagen bekannten<br />

Vico Rigassi aus Stampa in<br />

Graubünden sowie Marcel-William Suès,<br />

Radiopioni<strong>er</strong> aus Genf.<br />

«Chara lingua da la mamma»<br />

Bei Sport<strong>er</strong>eignissen im Ausland setzte<br />

man beim Schweiz<strong>er</strong> Radio aus technischen<br />

und vielleicht auch aus finanziellen<br />

Gründen einen einzigen Report<strong>er</strong><br />

für alle vi<strong>er</strong> Sprachregionen ein.<br />

In dies<strong>er</strong> Rolle brilli<strong>er</strong>te Vico Rigassi.<br />

Er konnte während ein<strong>er</strong> Üb<strong>er</strong>tragung<br />

problemlos, manchmal mitten im Satz,<br />

die Sprache wechseln – von Deutsch zu<br />

Italienisch und dann zu Französich od<strong>er</strong><br />

umgekehrt. Speziell war eine Episode<br />

aus dem Jahr 1938. Genau am Finaltag<br />

d<strong>er</strong> Eishockeyweltmeist<strong>er</strong>schaft nahm<br />

die Schweiz in ein<strong>er</strong> Abstimmung Rätoromanisch<br />

als vi<strong>er</strong>te Landessprache<br />

an. Im Anschluss an das Eishockeyspiel<br />

stimmte Rigassi zusammen mit Spiel<strong>er</strong>n<br />

das rätoromanische Lied «Chara<br />

lingua da la mamma» an, die offizielle<br />

Hymne d<strong>er</strong> Engadin<strong>er</strong> und Münst<strong>er</strong>tal<strong>er</strong><br />

Rätoromanen.<br />

Erste Radioliveüb<strong>er</strong>tragung 1935<br />

1935 wurde <strong>er</strong>stmals ein <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Spiel im Radio üb<strong>er</strong>tragen, 1943 b<strong>er</strong>ichteten<br />

Radio Suisse Romande mit<br />

Maître Suès und d<strong>er</strong> Deutschschweiz<strong>er</strong><br />

Send<strong>er</strong> B<strong>er</strong>omünst<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> das<br />

Traditionsturni<strong>er</strong>, beim <strong>er</strong>sten Nachkriegsturni<strong>er</strong><br />

1945 waren es gleich drei<br />

Send<strong>er</strong> und bei d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalen Eishockeywoche<br />

1949 waren sogar fünf<br />

vor Ort: Radio Suisse Romande, Radio<br />

Monte Cen<strong>er</strong>i zusammen mit dem italienischen<br />

Radio, Radio B<strong>er</strong>omünst<strong>er</strong> sowie<br />

Westdeutschland, das nach vielen<br />

<strong>Jahre</strong>n Unt<strong>er</strong>bruch wied<strong>er</strong> mit Report<strong>er</strong><br />

Ludwig Maibohm v<strong>er</strong>treten war.<br />

Üb<strong>er</strong>tragung <strong>er</strong>st in letzt<strong>er</strong> Minute<br />

«Das Int<strong>er</strong>esse am Turni<strong>er</strong> ist gross»,<br />

hiess es 1945. Radio B<strong>er</strong>omünst<strong>er</strong> und<br />

d<strong>er</strong> Westschweiz<strong>er</strong> Send<strong>er</strong> Sottens –<br />

und damit zwei d<strong>er</strong> damals drei Schweiz<strong>er</strong><br />

Mittelwellenlandessend<strong>er</strong> – weilten<br />

mit Report<strong>er</strong>n im Landwass<strong>er</strong>tal. Seine<br />

Aufwartung machte dem Turni<strong>er</strong> zudem<br />

d<strong>er</strong> Tschechische Rundfunk mit seinem<br />

grossen Eishockeypropagandisten Josef<br />

Lauf<strong>er</strong>. Die Üb<strong>er</strong>tragung sei ab<strong>er</strong> <strong>er</strong>st in<br />

letzt<strong>er</strong> Minute möglich geworden, wird<br />

b<strong>er</strong>ichtet. Da die Telefonv<strong>er</strong>bindungen<br />

mit d<strong>er</strong> Tschechoslowakei noch nicht<br />

funktioni<strong>er</strong>ten, <strong>er</strong>folgte die Reportage<br />

p<strong>er</strong> Funk. «Hund<strong>er</strong>te von tschechischen<br />

Eishockeyclubs mit ihren Tausenden<br />

Aktiven und Hund<strong>er</strong>ttausenden von<br />

Anhäng<strong>er</strong>n sind so auf direktem Wege<br />

Marcel-William Suès<br />

Report<strong>er</strong> mit Leidenschaft und Begeist<strong>er</strong>ung<br />

Marcel-William Suès († 1989) gilt als Pioni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Radiob<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattung in d<strong>er</strong><br />

Westschweiz und arbeitete schliesslich 25 <strong>Jahre</strong> lang hint<strong>er</strong> dem Mikrofon. Beliebt<br />

waren sein Programm «L’opinion de l’homme de la rue» (Die Meinung des Mannes<br />

auf d<strong>er</strong> Strasse), seine Eishockeyb<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattungen und die Üb<strong>er</strong>tragung d<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Fussballliga. So war <strong>er</strong> Report<strong>er</strong> des <strong>er</strong>sten Liveb<strong>er</strong>ichts eines Fussballspiels<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz – am 5. Oktob<strong>er</strong> 1926.<br />

Nach einem Jurastudium wurde Suès von 1926 bis 1941 in die Genf<strong>er</strong> Anwaltskamm<strong>er</strong><br />

aufgenommen, wo <strong>er</strong> bis 1941 als diplomatisch<strong>er</strong> Kolumnist für den Völk<strong>er</strong>bund<br />

aktiv war. Neben sein<strong>er</strong> Tätigkeit als Professor an den Wirtschaftsfakultäten von<br />

Neuenburg und Genf arbeitete <strong>er</strong> für die meisten Zeitungen in d<strong>er</strong> Westschweiz<br />

und gründete die rechte politische Wochenzeitung «Curieux», d<strong>er</strong> <strong>er</strong> die <strong>er</strong>sten<br />

drei Monate als Chefredaktor vorstand.


19<strong>40</strong> – 1949: SPENGLER CUP IM SCHATTEN DES KRIEGES<br />

23<br />

Präzisionsarbeit d<strong>er</strong> Technik<strong>er</strong><br />

Am Samstagmorgen um 10 Uhr nahmen<br />

die Report<strong>er</strong> V<strong>er</strong>bindung üb<strong>er</strong> das<br />

Telefonamt <strong>Davos</strong> und das V<strong>er</strong>stärk<strong>er</strong>amt<br />

Chur-Nied<strong>er</strong>urnen-Zürich auf.<br />

Dort trennten sich die Leitungen – je<br />

eine Sprech- und Musikleitung führte<br />

ins Studio Zürich, ins Studio Lausanne<br />

und für den tschechischen Report<strong>er</strong> zu<br />

einem Kurzwellensend<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Inn<strong>er</strong>schweiz.<br />

D<strong>er</strong> Send<strong>er</strong> funkte den B<strong>er</strong>icht<br />

des Tschechen nach Prag, wo <strong>er</strong> empfangen<br />

und wied<strong>er</strong> ausgestrahlt wurde.<br />

Die V<strong>er</strong>bindungen klappten damals dank<br />

d<strong>er</strong> Präzisionsarbeit d<strong>er</strong> Technik<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>schiedenen Stationen ausgezeichnet.<br />

: Vico Rigassi kommenti<strong>er</strong>te die Spiele teils<br />

in vi<strong>er</strong> Sprachen.<br />

üb<strong>er</strong> den V<strong>er</strong>lauf des Turni<strong>er</strong>s orienti<strong>er</strong>t»,<br />

hiess es in d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Zeitung.<br />

Suès, d<strong>er</strong> Pioni<strong>er</strong> in Sachen<br />

Unt<strong>er</strong>haltung<br />

Beliebt waren die Reportagen von Maître<br />

Suès von Radio Genf. Er füllte die<br />

Pausen durch Int<strong>er</strong>views mit <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Prominenten sowie mit kurzen Orienti<strong>er</strong>ungen<br />

üb<strong>er</strong> die div<strong>er</strong>sen Sportarten<br />

und Hauptv<strong>er</strong>anstaltungen, die<br />

während des Wint<strong>er</strong>s in <strong>Davos</strong> vorgesehen<br />

waren. Ebenso wirkten die<br />

Orchest<strong>er</strong> d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Hotels an den<br />

Üb<strong>er</strong>tragungen mit. Bat d<strong>er</strong> freundliche<br />

Marcel Suès Prominente vor das<br />

Mikrofon, war die v<strong>er</strong>ständliche N<strong>er</strong>vosität<br />

jeweils wie weggeblasen.<br />

: Ernst Brunn<strong>er</strong> beim Einrichten des Sendeturms<br />

anlässlich d<strong>er</strong> Eishockey weltmeist<strong>er</strong>schaft 1936.<br />

des <strong>er</strong>sten Spiels schlossen sie für jeden<br />

Send<strong>er</strong> einen Vorv<strong>er</strong>stärk<strong>er</strong> an die<br />

Telefonleitungen an und neben jedes<br />

G<strong>er</strong>ät wurde ein tragbar<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsprech<strong>er</strong><br />

gestellt.<br />

B<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattung zwischen<br />

den Zuschau<strong>er</strong>n<br />

So konnten die Sprech<strong>er</strong> entspannt<br />

an ihre vor den Fenst<strong>er</strong>n des Stadions<br />

hängenden Mikrofone treten, um den<br />

Sportbegeist<strong>er</strong>ten das Spiel zu beschreiben.<br />

Sie b<strong>er</strong>ichteten nicht nur für<br />

die Radiohör<strong>er</strong>, sond<strong>er</strong>n waren auch von<br />

zahlreichen Zuschau<strong>er</strong>n umgeben. Es<br />

kam dah<strong>er</strong> vor, dass die Zuschau<strong>er</strong> die<br />

Matchb<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattung aus dem Munde<br />

drei<strong>er</strong> Report<strong>er</strong> hörten. So waren<br />

zum Beispiel ein<strong>er</strong>seits die Worte von<br />

Oskar Mei<strong>er</strong> von Radio B<strong>er</strong>omünst<strong>er</strong> zu<br />

v<strong>er</strong>nehmen, nebenan fing ein Mikrofon<br />

den O-Ton des tschechischen B<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>statt<strong>er</strong>s,<br />

Redaktor Josef Lauf<strong>er</strong>, ein<br />

und ins dritte Mikrofon schliesslich, das<br />

von Radio Lausanne, sprudelte die lebhafte,<br />

mit Humor gewürzte Schild<strong>er</strong>ung<br />

von «Squibbs» Marcel-William Suès.<br />

Mit Zug und Pf<strong>er</strong>d nach <strong>Davos</strong><br />

Es konnte also vorkommen, dass zwei,<br />

drei od<strong>er</strong> sogar mehr Report<strong>er</strong> einen<br />

Match für ihre Send<strong>er</strong> zu schild<strong>er</strong>n hatten.<br />

Dementsprechend wurden bei d<strong>er</strong><br />

Telefonv<strong>er</strong>waltung zum Beispiel von 11<br />

bis 12.30 Uhr V<strong>er</strong>bindungen bestellt –<br />

vom Stadion in <strong>Davos</strong> zu den einzelnen<br />

Radiostudios. Technik<strong>er</strong> aus Zürich<br />

luden dann die notwendigen Apparate<br />

in den Zug und fuhren mit ihnen an den<br />

Ort des Geschehens. Die schw<strong>er</strong>en G<strong>er</strong>äte<br />

brachten sie mit Pf<strong>er</strong>deschlitten<br />

in Studioräume in <strong>Davos</strong>. Am Vorabend<br />

: Die Radioreport<strong>er</strong> Alb<strong>er</strong>to Barb<strong>er</strong>is (links), Vico Rigassi (Zweit<strong>er</strong> von rechts)<br />

und Marcel Suès (rechts) im <strong>Jahre</strong> 1941.


: Das sind die Teams


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

25<br />

: D<strong>er</strong> HC Oceláři Třinec gehört zu den Spitzenteams im tschechischen Eishockeyob<strong>er</strong>haus.<br />

: Tschechisch<strong>er</strong> Finalist<br />

Auf zwei Hochzeiten fehlte dem <strong>er</strong>folgreichen HC Ocelári Trinec in d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>gangenen<br />

Saison nur wenig zum ganz grossen Wurf. Als national<strong>er</strong> Vizemeist<strong>er</strong> und CHL-Halbfinalist<br />

haben die Tschechen alle Anlagen, um in <strong>Davos</strong> den Gipfel zu <strong>er</strong>klimmen.<br />

Nur sechs <strong>Jahre</strong> nach d<strong>er</strong><br />

Geburtsstunde des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> wurde 1929 d<strong>er</strong> HC Ocelári<br />

Trinec gegründet (unt<strong>er</strong><br />

dem Namen SK Trinec). D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein aus<br />

d<strong>er</strong> Stadt an d<strong>er</strong> Grenze zu Polen spielt<br />

seit 1995 in d<strong>er</strong> Extraliga und gehört<br />

zu den Spitzenteams im tschechischen<br />

Eis hockeyob<strong>er</strong>haus. In d<strong>er</strong> Altjahrwoche<br />

kom men die Cracks b<strong>er</strong>eits zum zweiten<br />

Mal in diesem Jahr in den Genuss d<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Höhenluft. Mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>, dem ältesten Clubturni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Welt,<br />

kommt d<strong>er</strong> Club aus Trinec jedoch zum<br />

all<strong>er</strong><strong>er</strong>sten Mal in B<strong>er</strong>ührung.<br />

Dank seines offensiven Spielstils ist d<strong>er</strong><br />

HC Ocelári Trinec bei den Fans in d<strong>er</strong><br />

Heimat für aufregendes Eishockey bekannt.<br />

Den grössten Erfolg in d<strong>er</strong> Clubgeschichte<br />

fei<strong>er</strong>ten die Tschechen am<br />

12. April 2011, als zum <strong>er</strong>sten Mal d<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>pokal in die Stadt geholt wurde.<br />

Dies<strong>er</strong> Erfolg konnte bislang nicht wied<strong>er</strong>holt<br />

w<strong>er</strong>den, obwohl die Stahlstädt<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>gangenen Saison mit dem<br />

Finaleinzug b<strong>er</strong>eits wied<strong>er</strong> Lunte auf den<br />

Pokal g<strong>er</strong>ochen hatten. Nach einem Sieg<br />

im Eröffnungsspiel d<strong>er</strong> Finals<strong>er</strong>ie mussten<br />

sie das Feld jedoch dem HC Kometa<br />

Brno üb<strong>er</strong>lassen, d<strong>er</strong> seinen Titel <strong>er</strong>folgreich<br />

zu v<strong>er</strong>teidigen wusste. D<strong>er</strong> amti<strong>er</strong>ende<br />

Meist<strong>er</strong> war übrigens auch einmal<br />

beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>folgreich: Er gewann<br />

im Jahr 1955 die 30. Turni<strong>er</strong>auflage.<br />

«O-o-ocelár»<br />

D<strong>er</strong> Clubname selbst sowie die Anfeu<strong>er</strong>ungsrufe<br />

von den Fanrängen weisen<br />

un mittelbar darauf hin, dass es sich<br />

bei d<strong>er</strong> gut 35 000 Einwohn<strong>er</strong> zählenden<br />

Stadt Trinec in d<strong>er</strong> mährisch-schlesischen<br />

Region Tschechiens um eine Industriestadt<br />

im Stahlsektor handelt.<br />

Zu Deutsch bedeutet d<strong>er</strong> Schlachtruf<br />

«O-o-ocelár » nämlich nichts and<strong>er</strong>es<br />

als «d<strong>er</strong> Stahlkumpel» – eine Botschaft,<br />

wie sie für stahlharte Eishockeycracks<br />

nicht passend<strong>er</strong> sein könnte.<br />

Ins int<strong>er</strong>nationale Rampenlicht spielte<br />

sich d<strong>er</strong> tschechische Spitzenclub<br />

zuletzt auch auf dem Parkett d<strong>er</strong> Champions<br />

Hockey League. Die Tschechen<br />

üb<strong>er</strong>raschten letzte Saison so manchen<br />

Exp<strong>er</strong>ten und lanci<strong>er</strong>ten einen Erfolgslauf,<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>st im Halbfinale ein Ende fand.<br />

Und das Ende d<strong>er</strong> Europareise war für<br />

den HC Ocelári Trinec bitt<strong>er</strong>: D<strong>er</strong> spät<strong>er</strong>e<br />

Champion JYP Jyväskylä machte den<br />

Trinec-Protagonisten <strong>er</strong>st im entscheidenden<br />

Penaltyschiessen um den Finaleinzug<br />

den Garaus.<br />

Die Wirtschaft, das Leben und selbstredend<br />

auch das Eishockey w<strong>er</strong>den in


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

Trinec von d<strong>er</strong> Stahlindustrie bestimmt.<br />

Rund ein Drittel des Stahls aus national<strong>er</strong><br />

F<strong>er</strong>tigung wird in d<strong>er</strong> Stadt nahe<br />

d<strong>er</strong> polnischen (rund 5 km) und unweit<br />

d<strong>er</strong> slowakischen Grenze (rund 30 km)<br />

produzi<strong>er</strong>t. Sportlich stehen vor allem<br />

die Erfolge von HC Ocelári Trinec und<br />

vom zweitklassigen Fussballklub Fotbal<br />

Trinec im Rampenlicht.<br />

Eine deutliche sportliche Position wollen<br />

die Eishockeycracks bei ihr<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e beziehen. Seit d<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong><br />

des Turni<strong>er</strong>s zuletzt aus Tschechien<br />

kam – im Jahr 1982 (ASD Dukla Jihlava) –<br />

ist viel Wass<strong>er</strong> durch das Landwass<strong>er</strong>tal<br />

geflossen. Deshalb lockt auch nicht<br />

die beeindruckende Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt,<br />

sond<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> ganze Stolz, das tschechische<br />

Eishockey v<strong>er</strong>treten zu können,<br />

den HC Ocelári Trinec nach <strong>Davos</strong>. Um<br />

für dieses Unt<strong>er</strong>nehmen bestens g<strong>er</strong>üstet<br />

zu sein, v<strong>er</strong>brachten die Spiel<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> Olympiapause im v<strong>er</strong>gangenen<br />

Februar b<strong>er</strong>eits ein schweisstreibendes<br />

Trainingslag<strong>er</strong> im auf knapp 1 600<br />

Met<strong>er</strong>n üb<strong>er</strong> dem Me<strong>er</strong>esspiegel gelegenen<br />

Städtchen.<br />

: Seit 2014 ist die neue W<strong>er</strong>k-Arena Heimstätte des HC Oceláři Třinec.<br />

: Jubeln wollen die tschechischen Cracks auch beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong>.<br />

Eishockeyland Tschechien<br />

Starke Extraliga mit einem Ausreiss<strong>er</strong><br />

Mit Beginn d<strong>er</strong> Saison 1993/94 wurde nach d<strong>er</strong> Teilung d<strong>er</strong> Tschechoslowakei mit d<strong>er</strong><br />

Extraliga auch das Ob<strong>er</strong>haus im Eishockey neu aufgestellt. Waren zu Beginn zwölf<br />

Mannschaften am Start, wurde das Teilnehm<strong>er</strong>feld spät<strong>er</strong> auf 14 aufgestockt.<br />

Mit dem HC Orli Znojmo geht seit acht <strong>Jahre</strong>n eine Mannschaft dem eigenen Land<br />

fremd und heu<strong>er</strong>t seith<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> int<strong>er</strong>national ausgetragenen öst<strong>er</strong>reichischen<br />

Liga an. Das Int<strong>er</strong>esse d<strong>er</strong> Fans konzentri<strong>er</strong>t sich jedoch voll und ganz auf die heimische<br />

Extraliga, die d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnehm<strong>er</strong> HC Ocelári Trinec 2011 gewann.


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

27<br />

: Die Rückkehr von HK Metallurg Magnitogorsk nach <strong>Davos</strong>.<br />

: Eishockey aus dem Hochofen<br />

Eine d<strong>er</strong> stärksten russischen Equipen kehrt an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zurück! Als Sieg<strong>er</strong><br />

2005 repräsenti<strong>er</strong>t HK Metallurg Magnitogorsk heute, 13 <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong>, die von Russland<br />

initii<strong>er</strong>te und int<strong>er</strong>national ausgetragene KHL, die Kontinental Hockey League.<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> war b<strong>er</strong>eits<br />

27 <strong>Jahre</strong> alt, als in d<strong>er</strong><br />

russischen Stadt Magnitogorsk<br />

die beispiellose Geschichte<br />

eines Eishockeyclubs begann.<br />

Aus d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong>ten Liga h<strong>er</strong>aus maus<strong>er</strong>te<br />

sich d<strong>er</strong> HK Metallurg Magnitogorsk<br />

in knapp 70 <strong>Jahre</strong>n zu einem absoluten<br />

Spitzenclub, d<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> die russischen<br />

Grenzen hinaus für Begeist<strong>er</strong>ung sorgt.<br />

Auch Tourneen in die Schweiz standen<br />

für die Mannschaft b<strong>er</strong>eits auf dem<br />

Programm. In den <strong>Jahre</strong>n 2016 und 2014<br />

gewann das Team die Kontinental Hockey<br />

League und stemmte den Gagarin-Pokal<br />

in die Höhe. Dreimal zuvor kürte sich d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>ein zum russischen Meist<strong>er</strong> (2007,<br />

2001, 1999), zweimal beendete <strong>er</strong> eine<br />

Saison als Vizemeist<strong>er</strong> (2004, 1998).<br />

Geografisch an d<strong>er</strong> Grenze zwischen<br />

Europa und Asien gelegen, ist die Stadt<br />

Magnitogorsk geschichtlich untrennbar<br />

mit dem Erfolg d<strong>er</strong> Stahlindustrie v<strong>er</strong>bunden.<br />

Blühten in v<strong>er</strong>gangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

die Umsätze des grössten Stahlw<strong>er</strong>ks<br />

Russlands, gab das auch den Bewohn<strong>er</strong>n<br />

Auftrieb. Das Stahlw<strong>er</strong>k, einst als h<strong>er</strong>oisch<strong>er</strong><br />

Produzent für die Rote Armee<br />

gefei<strong>er</strong>t, beh<strong>er</strong>rscht die Landschaft<br />

und das Leben. Rötlich schimm<strong>er</strong>nde<br />

Wolken, die aus den Schornsteinen in<br />

den blauen Himmel steigen, unt<strong>er</strong>malen<br />

den Einklang mit den stahlharten Eishockeyprofis,<br />

die auf ihren Trikots die<br />

Farben Blau, Rot und Weiss tragen.<br />

Mit Jewgeni Malkin, dem aktuellen Kultspiel<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Pittsburgh Penguins, hat<br />

Magnitogorsk einen ganz Grossen h<strong>er</strong>vorgebracht.<br />

Als die Russen im Jahr<br />

2005 <strong>er</strong>stmals beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in<br />

<strong>Davos</strong> zu Gast waren, sich<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> junge<br />

Malkin sein<strong>er</strong> Nation mit d<strong>er</strong> russischen<br />

U20-Auswahl beim World Junior<br />

Championship die Silb<strong>er</strong>medaille. Gold<br />

ging damals an Kanada mit Malkins heutigem<br />

Teamkollegen Sidney Crosby. Wie<br />

Crosby standen auch die Asse des HK<br />

Metallurg Magnitogorsk in diesem Jahr<br />

b<strong>er</strong>eits auf dem <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eis: In d<strong>er</strong><br />

Olympiapause schlug man die Zelte für<br />

ein knapp zweiwöchiges Trainingslag<strong>er</strong><br />

im Landwass<strong>er</strong>tal auf.<br />

Schweiz<strong>er</strong> Fans v<strong>er</strong>zaub<strong>er</strong>t<br />

Vor genau zehn <strong>Jahre</strong>n schnürten die<br />

Russen in d<strong>er</strong> Schweiz für einen ganz<br />

besond<strong>er</strong>en Anlass ihre Schlittschuhe.<br />

Beim zwei <strong>Jahre</strong> lang ausgetragenen<br />

Victoria <strong>Cup</strong> – die beste europäische<br />

Mannschaft wurde zum H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

für einen V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> aus d<strong>er</strong> NHL – traf<br />

d<strong>er</strong> HK Metallurg Magnitogorsk in B<strong>er</strong>n<br />

auf die New York Rang<strong>er</strong>s. Nach üb<strong>er</strong>raschend<strong>er</strong><br />

3 : 0-Führung d<strong>er</strong> Russen


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

drehten die US-Am<strong>er</strong>ikan<strong>er</strong> das Spiel<br />

und retteten die Ehre d<strong>er</strong> besten Eishockeyliga<br />

d<strong>er</strong> Welt.<br />

Das Schweiz<strong>er</strong> Eishockeypublikum so<br />

richtig v<strong>er</strong>zaub<strong>er</strong>t haben die Metallurg<strong>er</strong><br />

jedoch b<strong>er</strong>eits im Jahr 2005, als<br />

sie bei ihr<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e<br />

den Gipfel <strong>er</strong>klommen. Bis auf den 1 : 4-<br />

Lapsus gegen Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> blieb<br />

Magnitogorsk damals makellos und<br />

sorgte im Finale für eine regelrechte<br />

Machtdemonstration (8 : 3) gegen das<br />

Team Canada. In die Geschichtsbüch<strong>er</strong><br />

trug sich damit nach 1991 (HK ZSKA<br />

Moskau) <strong>er</strong>stmals wied<strong>er</strong> ein russisch<strong>er</strong><br />

Sieg<strong>er</strong> ein. Heute ist die Durststrecke<br />

nicht mehr so lang wie damals, doch<br />

nach den Siegen von Dynamo Moskau<br />

und von SKA Sankt Pet<strong>er</strong>sburg in den<br />

<strong>Jahre</strong>n 2008 bzw. 2010 könnte d<strong>er</strong> Zeitpunkt<br />

für einen russischen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Sieg wied<strong>er</strong> gekommen sein. D<strong>er</strong><br />

Tenor d<strong>er</strong> Mannschaft klingt jedenfalls<br />

danach: «Wir treten imm<strong>er</strong> an, um zu<br />

gewinnen!»<br />

: HK Metallurg Magnitogorsk gewann 2005 den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

: Die Cracks kennen das Gefühl, in <strong>Davos</strong> zu jubeln.<br />

Eishockeyland Russland<br />

Russland üb<strong>er</strong> seine Grenzen hinaus<br />

Am 2. Septemb<strong>er</strong> 2008 <strong>er</strong>öffnete Russland mit dem Auftakt zur Profiliga KHL ein<br />

neues Kapitel in sein<strong>er</strong> Eishockeygeschichte. Die nationale Liga wurde üb<strong>er</strong> die<br />

Grenzen hinaus gezielt <strong>er</strong>weit<strong>er</strong>t. Aktuell mischt mit Kunlun Red Star auch eine<br />

chinesische Mannschaft mit.<br />

Sechs v<strong>er</strong>schiedene Meist<strong>er</strong> (darunt<strong>er</strong> Magnitogorsk) brachten die zehn ausgetragenen<br />

Saisonen h<strong>er</strong>vor. Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> Ak Bars Kasan ist zugleich Rekordhalt<strong>er</strong><br />

– d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein gewann 2017/18 sowie in den <strong>er</strong>sten beiden Spielzeiten den<br />

Gagarin-Pokal.


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

29<br />

: KalPa Kuopio Hockey Oy ist b<strong>er</strong>eit für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

: In den Händen d<strong>er</strong> NHL-Stars<br />

Die feine finnische Eishockeyschule tragen die Cracks von KalPa Kuopio Hockey Oy<br />

g<strong>er</strong>ne in die Welt hinaus. Bei d<strong>er</strong> <strong>92.</strong> Auflage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> geben die Nordländ<strong>er</strong><br />

ihre Feu<strong>er</strong>taufe und v<strong>er</strong>treten die in Europa hoch im Kurs stehende Liiga.<br />

Eine lange und zum Teil durchwachsene<br />

Geschichte mit<br />

einem Standortwechsel trägt<br />

d<strong>er</strong> finnische Traditi onsclub<br />

auf den Schult<strong>er</strong>n. Sechs <strong>Jahre</strong> nach d<strong>er</strong><br />

Geburtsstunde des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wurde<br />

im Jahr 1929 d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein, d<strong>er</strong> zu Beginn<br />

noch nicht auf Eishockey fokussi<strong>er</strong>t war,<br />

unt<strong>er</strong> dem Namen Sortavalan Palloseura<br />

gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

folgte d<strong>er</strong> Umzug vom russisch<br />

besetzten Sortavala in die ostfinnische<br />

Provinzstadt Kuopio. Seit 33 <strong>Jahre</strong>n hat<br />

sich Kalpa bis auf einen sechsjährigen<br />

Unt<strong>er</strong>bruch um die Jahrtausendwende<br />

im Konz<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> Grossen etabli<strong>er</strong>t. Nach<br />

<strong>er</strong>folgreich<strong>er</strong> Rückkehr in die höchste<br />

Spielklasse im Jahr 2005 wurde die<br />

Saison 2016/17 für die Fans zum bislang<br />

grössten Highlight. Kalpa drang mit<br />

d<strong>er</strong> besten Leistung d<strong>er</strong> Clubgeschichte<br />

bis in das Finale vor, wo Tamp<strong>er</strong>e als<br />

17- fach<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> jedoch eine Numm<strong>er</strong><br />

zu gross war. Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> w<strong>er</strong>den<br />

die Cracks von KalPa Kuopio Hockey Oy<br />

spritzig und voll<strong>er</strong> Schwung <strong>er</strong>wartet.<br />

Gespickt mit Jungspunden sucht die<br />

Equipe üb<strong>er</strong> ihre Schnelligkeit den Weg<br />

zum Erfolg – das freilich ganz nach dem<br />

Geschmack d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong>.<br />

Zwei Stars am Rud<strong>er</strong><br />

Eine grosse Numm<strong>er</strong> ist in Kuopio die 44,<br />

nämlich die Rückennumm<strong>er</strong> von Kultspiel<strong>er</strong><br />

und Miteigentüm<strong>er</strong> Kimmo Timonen.<br />

Üb<strong>er</strong> 1 200 NHL-Spiele absolvi<strong>er</strong>te<br />

Timonen für Nashville und Philadelphia,<br />

ehe d<strong>er</strong> Finne seine aktive Karri<strong>er</strong>e bei<br />

den Chicago Blackhawks mit dem Gewinn<br />

des Stanley <strong>Cup</strong> ausklingen liess.<br />

Am 4. Dezemb<strong>er</strong> dieses <strong>Jahre</strong>s wurde<br />

das J<strong>er</strong>sey mit d<strong>er</strong> Numm<strong>er</strong> 44 in d<strong>er</strong><br />

5 064 Zuschau<strong>er</strong> fassenden Kuopio Eishalle<br />

unt<strong>er</strong> das Hallendach gezogen.<br />

Während des Lockouts 2004/05 unt<strong>er</strong>stützte<br />

Timonen nicht nur seinen Heimatclub<br />

Kalpa, d<strong>er</strong> damals zwischenzeitlich<br />

in d<strong>er</strong> zweiten Liga agi<strong>er</strong>te,<br />

sond<strong>er</strong>n auch den HC Lugano. D<strong>er</strong><br />

zweite grosse Mann bei den Finnen ist<br />

Haupteigentüm<strong>er</strong> Sami Kapanen, d<strong>er</strong><br />

als Geschäftsführ<strong>er</strong> und Allround<strong>er</strong> die<br />

Stricke zusammenhält. Kapanen war<br />

zwölf Saisons in d<strong>er</strong> NHL bei Hartford,<br />

Carolina und Philadelphia im Einsatz,<br />

ehe es den Flügelstürm<strong>er</strong> vor zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

zurück in seine Heimat zog.<br />

Während in den Somm<strong>er</strong>monaten in<br />

d<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Seenplatte gelegenen Stadt<br />

Kuopio ein grosses Tanzfestival und<br />

Weinfeste die Menschen bei Laune halten,<br />

zählt im klirrend kalten Wint<strong>er</strong> einzig<br />

und allein die Höchstform auf dem<br />

Eis. Bei Dau<strong>er</strong>frost in den Wint<strong>er</strong>monaten<br />

<strong>er</strong>freut sich die Bevölk<strong>er</strong>ung am


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

31<br />

Nationalsport Eishockey. Zugefrorene<br />

Seen laden b<strong>er</strong>eits im Kindesalt<strong>er</strong> zur<br />

Jagd nach dem Puck ein.<br />

Auch auf dem Campus d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität<br />

Kuopio ist Eishockey ständig präsent<br />

und jed<strong>er</strong> hat seine Meinung üb<strong>er</strong> die<br />

Mannschaft. Finnlands neuntgrösste<br />

Stadt liegt rund <strong>40</strong>0 Kilomet<strong>er</strong> nördlich<br />

von Helsinki und das Zentrum befindet<br />

sich auf ein<strong>er</strong> Halbinsel. Zu den grossen<br />

Söhnen d<strong>er</strong> knapp 120 000 Einwohn<strong>er</strong><br />

zählenden Stadt gehören viele Sportl<strong>er</strong><br />

und Künstl<strong>er</strong>.<br />

In d<strong>er</strong> Altjahrswoche w<strong>er</strong>den Kapanen &<br />

Co. v<strong>er</strong>suchen, die finnischen Fahnen in<br />

<strong>Davos</strong> hochzuhalten. Noch nie stand in<br />

d<strong>er</strong> Geschichte des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> eine<br />

finnische Clubmannschaft im Finale. Für<br />

KalPa Kuopio Hockey Oy ist die Einladung<br />

zum ältesten Clubturni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Welt eine<br />

W<strong>er</strong>tschätzung und Chance zugleich.<br />

Die «Suomi» wollen die Qualität des <strong>er</strong>folgreichen<br />

skandinavischen Eishockeys<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz zur Schau stellen.<br />

: Jubelstimmung bei den Kalpa-Cracks.<br />

: Torwart Niko Hovinen will seinen Kasten in <strong>Davos</strong> reinhalten.<br />

Eishockeyland Finnland<br />

Das ganze Land spricht Eishockey<br />

In Finnland gilt Eishockey als beliebteste Sportart. Gemessen an d<strong>er</strong> Gesamtbevölk<strong>er</strong>ung<br />

hat nur Kanada eine gröss<strong>er</strong>e Dichte an Eishockeyspiel<strong>er</strong>n. D<strong>er</strong> Erfolg d<strong>er</strong><br />

Skandinavi<strong>er</strong> stützt sich auf eine professionell aufgestellte Nachwuchsstruktur.<br />

An d<strong>er</strong> höchsten Spielklasse, d<strong>er</strong> Liiga, nehmen 15 Mannschaften teil. Als amti<strong>er</strong>end<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong> wird Oulun Kärpät von d<strong>er</strong> Konkurrenz gejagt.<br />

Im Jahr 2014 kehrte d<strong>er</strong> Kultclub Jok<strong>er</strong>it seinem Land den Rücken und wechselte<br />

in die von Russland initii<strong>er</strong>te und int<strong>er</strong>national ausgetragene Kontinental Hockey<br />

League (KHL).


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

33<br />

: Das Ziel ist d<strong>er</strong> alleinige Rekord an <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siegen.<br />

: Auf zum nächsten Sieg<br />

Dau<strong>er</strong>brenn<strong>er</strong> Team Canada gilt beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> als Mannschaft<br />

d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>zen und ist jeweils grösst<strong>er</strong> Rivale von Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

Bei d<strong>er</strong> <strong>92.</strong> Turni<strong>er</strong>auflage wollen die Nordam<strong>er</strong>ikan<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Titelv<strong>er</strong>teidigung<br />

die alleinige Turni<strong>er</strong>-Vorh<strong>er</strong>rschaft üb<strong>er</strong>nehmen.<br />

D<strong>er</strong> 15. Turni<strong>er</strong>sieg von Gastgeb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong> vor sieben <strong>Jahre</strong>n<br />

«zündete» die kanadische<br />

Auswahl, die sich seith<strong>er</strong> die<br />

Rekordjagd zum Ziel gemacht hat. Nur<br />

zweimal v<strong>er</strong>passten die Kanadi<strong>er</strong> seith<strong>er</strong><br />

das Finale und dadurch auch den<br />

Sieg. Seit 2015 kennt d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

jedoch nur noch einen Sieg<strong>er</strong>: das Team<br />

Canada!<br />

Seit dem Jahr 1984 nimmt zur Weihnachtszeit<br />

ununt<strong>er</strong>brochen ein Rudel<br />

kanadisch<strong>er</strong> Eishockey-Cracks Einzug<br />

in <strong>Davos</strong>. Auch die zum 35. Mal in Folge<br />

von Hockey Canada delegi<strong>er</strong>te Auswahl<br />

an in Europa spielenden Stars wird von<br />

d<strong>er</strong>en Familien begleitet. D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> ruft auf zu einem grossen gemeinsamen<br />

Weihnachtsfest im Wint<strong>er</strong> Wond<strong>er</strong>land<br />

d<strong>er</strong> Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt.<br />

Spiel<strong>er</strong>, die sich während d<strong>er</strong> Saison<br />

zum Teil als Kontrahenten auf dem Eis<br />

gegenüb<strong>er</strong>stehen, v<strong>er</strong>einigen sich in d<strong>er</strong><br />

Altjahrswoche zu ein<strong>er</strong> eingeschworenen<br />

Gemeinschaft. Gemeinsam wird im<br />

Auftrag d<strong>er</strong> Nation die Mission v<strong>er</strong>folgt,<br />

das kanadische Eishockey zur Schau zu<br />

stellen. Und das nicht nur zur Freude<br />

des europäischen Eishockey publikums.<br />

Seit <strong>Jahre</strong>n läuft d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

auch im Mutt<strong>er</strong>land des Eishockeys auf<br />

den TV-Bildschirmen.<br />

Siegess<strong>er</strong>ie wied<strong>er</strong>holen<br />

Doch wie kann eine zusammengewürfelte<br />

Mannschaft, dessen Kad<strong>er</strong> oft<br />

<strong>er</strong>st wenige Tage vor dem Turni<strong>er</strong>start<br />

feststeht, etabli<strong>er</strong>ten Clubmannschaften<br />

Paroli bieten? Das Erfolgsrezept<br />

d<strong>er</strong> Kanadi<strong>er</strong> lässt sich auf ihre Mentalität<br />

und ihre individuelle Klasse zurückführen.<br />

W<strong>er</strong> das «Maple Leaf» auf<br />

sein<strong>er</strong> Brust trägt, will für sein Land<br />

gewinnen.<br />

Das charakt<strong>er</strong>istische Blatt des Zuck<strong>er</strong>-Ahorns<br />

kennzeichnet b<strong>er</strong>eits seit<br />

dem 19. Jahrhund<strong>er</strong>t die Kanadi<strong>er</strong> und<br />

zählt nicht nur in Eishockeyfachkreisen<br />

zu den bekanntesten Nationalsymbolen<br />

d<strong>er</strong> Welt. Die Farben Rot und Weiss sind<br />

hingegen <strong>er</strong>st kurz vor d<strong>er</strong> Geburtsstunde<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im Jahr 1921<br />

dazugekommen.<br />

Die Menschen in Kanada gelten gen<strong>er</strong>ell<br />

als sehr freundlich und höflich. Das<br />

Eishockeyspielen scheint dem Volk ohne<br />

üb<strong>er</strong>triebene Talentförd<strong>er</strong>ung in die<br />

Wiege gelegt zu sein. Aufwachsen mit<br />

ein<strong>er</strong> kleinen Eisfläche im Hint<strong>er</strong>garten<br />

gehört zum Alltag.


Ihr Fest:<br />

ein Höhepunkt?<br />

Klar, denn Galfri macht<br />

aus jedem Anlass einen<br />

besond<strong>er</strong>en Event.<br />

Auf uns<strong>er</strong>en gepflegten Cat<strong>er</strong>ing- und Events<strong>er</strong>vice können Sie<br />

sich v<strong>er</strong>lassen. Da stimmt einfach alles. Ob im kleinen Freundeskreis<br />

od<strong>er</strong> bei einem Grossanlass. Ob im lock<strong>er</strong> leichten Ambiente od<strong>er</strong><br />

im gediegen festlichen Rahmen. Da fehlt auch d<strong>er</strong> Gault Millau und<br />

St<strong>er</strong>ne koch nicht.<br />

Sie sagen, was Sie wünschen und brauchen.<br />

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<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

35<br />

Die Beliebtheit bei den Fans ist naturgemäss<br />

mit den Erfolgen d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

bei den grossen int<strong>er</strong>nationalen<br />

Turni<strong>er</strong>en gewachsen. Dennoch<br />

lockt die kanadische Auswahl ihre Anhäng<strong>er</strong>schaft<br />

mit ein<strong>er</strong> weit<strong>er</strong>en Facette<br />

zum <strong>Jahre</strong>sausklang ins Landwass<strong>er</strong>tal.<br />

Man kennt den Grossteil d<strong>er</strong><br />

Spiel<strong>er</strong> von ihren Clubmannschaften,<br />

was abseits vom Hockey Club <strong>Davos</strong> bei<br />

den weit<strong>er</strong>en Teilnehm<strong>er</strong>n nicht imm<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Fall ist.<br />

Möchte das Team Canada in <strong>Davos</strong> endgültig<br />

den Ton angeben, kann mit dem<br />

16. Turni<strong>er</strong>sieg in diesem Jahr ein neu<strong>er</strong><br />

Rekord gesetzt w<strong>er</strong>den. Mit den Siegen<br />

in den letzten drei <strong>Jahre</strong>n schloss<br />

man zu Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong> auf, diesmal<br />

haben die Nordam<strong>er</strong>ikan<strong>er</strong> den Blink<strong>er</strong><br />

gesetzt. Und unmöglich scheint d<strong>er</strong><br />

vi<strong>er</strong>te Sieg en-suite auf keinen Fall. Vor<br />

zwanzig <strong>Jahre</strong>n hiess d<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong><br />

in den Auflagen 1995 bis 1998 ebenfalls<br />

vi<strong>er</strong>mal in Folge Team Canada.<br />

: D<strong>er</strong> ganze Stolz, für Kanada spielen und siegen zu dürfen, ist den Spiel<strong>er</strong>n ins Gesicht geschrieben.<br />

Das von vielen Fans gewünschte Traum-<br />

Finale gegen den Hockey Club <strong>Davos</strong> gab<br />

es in d<strong>er</strong> Geschichte insgesamt achtmal.<br />

Eines steht b<strong>er</strong>eits vor dem Beginn<br />

d<strong>er</strong> <strong>92.</strong> Auflage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in<br />

<strong>Davos</strong> fest: Die rot-weissen Fanartikel<br />

w<strong>er</strong>den sich wie jedes Jahr zum Bestsell<strong>er</strong><br />

entwickeln.<br />

: Team Canada kennt die Sieg<strong>er</strong>-Z<strong>er</strong>emonie beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Eishockeyland Kanada<br />

Nachwuchsligen auf höchstem Niveau<br />

D<strong>er</strong> seit 1994 in dies<strong>er</strong> Form agi<strong>er</strong>ende Dachv<strong>er</strong>band Hockey Canada mit seinem<br />

Hauptsitz in Calgary sowie ein<strong>er</strong> Zweigstelle in Ottawa kümm<strong>er</strong>t sich neben den<br />

Agenden d<strong>er</strong> Nationalmannschaften hauptsächlich um div<strong>er</strong>se Nachwuchsligen.<br />

Aus d<strong>er</strong> Schmiede d<strong>er</strong> <strong>er</strong>stklassigen Junioren-Eishockey-Ligen stammen auch die<br />

meisten <strong>er</strong>folgreichen kanadischen Spiel<strong>er</strong>. Die beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aktiven Cracks<br />

haben ihre Wurzeln meist ebenfalls in diesem professionell ausg<strong>er</strong>ichteten Konstrukt,<br />

das unt<strong>er</strong> dem Namen Canadian Development Model propagi<strong>er</strong>t wird.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Fokussi<strong>er</strong>t blicken die Cracks auf die Spiele in <strong>Davos</strong>.<br />

: DEL-Tig<strong>er</strong> im Schmuckkästchen<br />

Die Rolle des Aussenseit<strong>er</strong>s macht die Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s Nürnb<strong>er</strong>g gefährlich.<br />

Bei ihr<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>premi<strong>er</strong>e ist den Deutschen, die in ihr<strong>er</strong> Heimat weit<strong>er</strong>hin auf den<br />

<strong>er</strong>sten Meist<strong>er</strong>titel lau<strong>er</strong>n, mehr als eine Statistenrolle zuzutrauen.<br />

Als Gründungmitglied gehört<br />

d<strong>er</strong> Club seit 1994 d<strong>er</strong> Deutschen<br />

Eishockey Liga (DEL)<br />

an; <strong>er</strong> basi<strong>er</strong>t auf den Grundsteinen<br />

des 1980 gegründeten EHC 80<br />

Nürnb<strong>er</strong>g. Im V<strong>er</strong>gleich zur 92-jährigen<br />

Geschichte des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>ein ein regelrecht<strong>er</strong> Jungspund, und<br />

vielleicht blieb den Nürnb<strong>er</strong>g<strong>er</strong>n g<strong>er</strong>ade<br />

deshalb ein Titelgewinn im Konz<strong>er</strong>t d<strong>er</strong><br />

Grossen bislang v<strong>er</strong>wehrt.<br />

Die Einladung, in diesem Jahr beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei zu sein, löste bei den<br />

Franken enorme Emotionen aus. D<strong>er</strong><br />

Hauptsponsor – d<strong>er</strong> Schmuckunt<strong>er</strong>nehm<strong>er</strong><br />

Thomas Sabo – sprach von ein<strong>er</strong><br />

riesigen Auszeichnung und ein<strong>er</strong> grossen<br />

Ehre. Dies<strong>er</strong> W<strong>er</strong>tschätzung möchten<br />

die Nürnb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> mit ambitioni<strong>er</strong>ten<br />

Leistungen begegnen, und sie w<strong>er</strong>den alles<br />

daransetzen, ihr Können im <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Schmuckkästchen Vaillant Arena glänzend<br />

zu präsenti<strong>er</strong>en.<br />

B<strong>er</strong>eits sehr früh, in den 1930<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n,<br />

entwickelte sich die Stadt Nürnb<strong>er</strong>g<br />

durch die Turnbewegung mit ihren<br />

Arbeit<strong>er</strong>sportv<strong>er</strong>einen zur Sporthochburg.<br />

Nach ein<strong>er</strong> durchwachsenen Zeit<br />

gelingt es den Nürnb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einen seit<br />

d<strong>er</strong> Jahrtausendwende, in allen populären<br />

Mannschaftssportarten <strong>er</strong>folgreich<br />

zu arbeiten. Stadtkrösus ist d<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> deutschen Bundesliga v<strong>er</strong>tretene<br />

Fussballclub 1. FC Nürnb<strong>er</strong>g.<br />

Lebensw<strong>er</strong>tes Nürnb<strong>er</strong>g<br />

Gut eine halbe Million Menschen leben<br />

in Nürnb<strong>er</strong>g und die Tendenz deutet auf<br />

weit<strong>er</strong>es Wachstum hin. Gefallen am<br />

Leben in Bay<strong>er</strong>ns zweitgrösst<strong>er</strong> Stadt<br />

finden all<strong>er</strong>dings keineswegs nur Sportfans:<br />

Nürnb<strong>er</strong>g gehört dem elitären Kreis<br />

d<strong>er</strong> 25 Städte mit d<strong>er</strong> weltweit höchsten<br />

Lebensqualität an. Wirtschaft lich<br />

stellt die Dienstleistungs branche eine<br />

tragende Säule dar, ab<strong>er</strong> auch Messen<br />

wie die weltgrösste Fachmesse d<strong>er</strong><br />

Spielwarenbranche sind für Nürnb<strong>er</strong>g<br />

von gross<strong>er</strong> Bedeutung.<br />

Bedeutungsvoll wäre auch ein Titelgewinn<br />

d<strong>er</strong> Thomas Sabo Nürnb<strong>er</strong>g Ice<br />

Tig<strong>er</strong>s (NIT). Seit 2001 scheit<strong>er</strong>ten sie<br />

unglaubliche 13 Mal im Vi<strong>er</strong>telfinale. Zuletzt<br />

tasteten sich die Ice Tig<strong>er</strong>s zweimal<br />

in Folge imm<strong>er</strong>hin bis ins Halbfinale<br />

vor. In den <strong>Jahre</strong>n 1999 und 2007 stand<br />

die Mannschaft im Finale, konnte jedoch<br />

nie den Pokal in die Höhe stemmen.<br />

Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> w<strong>er</strong>den die NIT, wie<br />

in d<strong>er</strong> Regel auch stets ihre Landesv<strong>er</strong>tret<strong>er</strong>,<br />

als Aussenseit<strong>er</strong> gehandelt. Erst<br />

sechsmal konnte eine deutsche Mann-


<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

37<br />

: Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in <strong>Davos</strong> betreten die<br />

Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s aus Nürnb<strong>er</strong>g Neuland.<br />

D<strong>er</strong> Stellenw<strong>er</strong>t des Turni<strong>er</strong>siegs in<br />

heutig<strong>er</strong> Zeit ist mit jenem aus den Ursprungsjahren<br />

nicht gleichzusetzen,<br />

doch die W<strong>er</strong>te Tradition und Renomschaft<br />

das Traditionsturni<strong>er</strong> gewinnen.<br />

Vor 19 <strong>Jahre</strong>n gelang den Köln<strong>er</strong> Haien<br />

als bislang letztem deutschen Team<br />

den Turni<strong>er</strong>sieg, und seitdem schaffte<br />

es auch kein DEL-V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> mehr in das<br />

Endspiel.<br />

Bei d<strong>er</strong> all<strong>er</strong><strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Austragung,<br />

die wegen stark<strong>er</strong> Schneefälle<br />

und Lawinennied<strong>er</strong>gänge <strong>er</strong>st am Neujahrstag<br />

1924 endete, scheit<strong>er</strong>te d<strong>er</strong><br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC im Finale an d<strong>er</strong> Oxford Univ<strong>er</strong>sity.<br />

Ein Jahr spät<strong>er</strong> lanci<strong>er</strong>ten die<br />

Deutschen mit dem Sieg gegen Gastgeb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong> die Erfolgsgeschichte des<br />

Traditionsturni<strong>er</strong>s. Auf einen Schlag<br />

wurde die kleine Stadt in den B<strong>er</strong>gen<br />

zum Eishockeyzentrum Europas, und<br />

: Die Fans stehen hint<strong>er</strong> den Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s.<br />

lange Zeit galt d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Gewinn<strong>er</strong><br />

als ungekrönt<strong>er</strong> Europameist<strong>er</strong>.<br />

mee blieben <strong>er</strong>halten. Und vielleicht ist<br />

die Zeit reif für eine faustdicke Üb<strong>er</strong>raschung<br />

d<strong>er</strong> Thomas Sabo Ice Tig<strong>er</strong>s<br />

Nürnb<strong>er</strong>g, die sich in d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>gangenen<br />

Saison auch <strong>er</strong>stmals für die Champions<br />

Hockey League qualifizi<strong>er</strong>t haben.<br />

Eishockeyland Deutschland<br />

Den richtigen Weg eingeschlagen<br />

Wirtschaftliche Aspekte zwangen das deutsche Eishockey zu ein<strong>er</strong> Reform und<br />

im Jahr 1994 zur Gründung d<strong>er</strong> Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach holprigem<br />

Start – b<strong>er</strong>eits in d<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>ensaison galt es, einen Konkursfall zu v<strong>er</strong>dauen –<br />

etabli<strong>er</strong>te sich die heute 14 Teams umfassende nationale Spielklasse.<br />

In d<strong>er</strong> jüngsten Geschichte hat d<strong>er</strong> EHC Red Bull München, d<strong>er</strong> sich in den letzten<br />

drei Saisonen zum Meist<strong>er</strong> krönte, die Jagd auf die mit sieben Titeln <strong>er</strong>folgreichste<br />

DEL-Equipe Eisbären B<strong>er</strong>lin aufgenommen. Den Nürnb<strong>er</strong>g Ice Tig<strong>er</strong>s hingegen gelang<br />

d<strong>er</strong> grosse Coup bislang noch nicht.


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zwischendurch.<br />

Proteine tragen zu ein<strong>er</strong> Zunahme beziehungsweise zur Erhaltung von<br />

Muskelmasse bei. Eine abwechlungsreiche und ausgewogene Ernährung<br />

sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig für uns<strong>er</strong>e Gesundheit.<br />

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<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

39<br />

: Konzentri<strong>er</strong>t wollen die Bündn<strong>er</strong> zurück an die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Spitze.<br />

: Geschichtsträchtig<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong><br />

Recht geplagt fühlen sich die Anhäng<strong>er</strong> des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Hockeys. Die alleinige Vorh<strong>er</strong>rschaft<br />

beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ging v<strong>er</strong>gangenes Jahr v<strong>er</strong>loren und auch in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft<br />

bekamen die Bündn<strong>er</strong> eins aufs Auge. Nun ab<strong>er</strong> gilt: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> will wied<strong>er</strong><br />

mehr als nur ein gut<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> sein.<br />

Im Jahr 1923 begann mit d<strong>er</strong><br />

Erstauflage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> d<strong>er</strong> Aufbau von Tradition<br />

und Mythos. Diese<br />

beiden Begriffe begleiten sowohl das<br />

Turni<strong>er</strong> in sein<strong>er</strong> <strong>92.</strong> Auflage wie auch<br />

den 97-jährigen Hockey Club <strong>Davos</strong>. Im<br />

fünften Turni<strong>er</strong>jahr gelang dem Gastgeb<strong>er</strong><br />

1927 zum <strong>er</strong>sten Mal d<strong>er</strong> Sieg.<br />

Unmittelbar davor fei<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> heutige<br />

Schweiz<strong>er</strong> Rekordmeist<strong>er</strong> seinen <strong>er</strong>sten<br />

Meist<strong>er</strong>titel – bis heute konnten 30<br />

nachgelegt w<strong>er</strong>den.<br />

Seit 1996 hat das <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eishockey<br />

mit Cheftrain<strong>er</strong> Arno Del Curto ein<br />

prägendes Gesicht. D<strong>er</strong> Familienvat<strong>er</strong><br />

wirkt beim HC <strong>Davos</strong> seit mehr als zwei<br />

Jahrzehnten auch als «Eishockeyvat<strong>er</strong>».<br />

Nicht unumstritten, jedoch mit grossem<br />

Respekt von allen Seiten arbeitet d<strong>er</strong><br />

in St. Moritz geborene Del Curto hart<br />

am Erfolg d<strong>er</strong> Bündn<strong>er</strong>. Ein halbes Dutzend<br />

Meist<strong>er</strong>titel sowie fünf <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Siege darf sich die Gallionsfigur<br />

auf ihre Fahnen heften. Seit dem Gewinn<br />

d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft im Jahr 2015<br />

und dem Turni<strong>er</strong><strong>er</strong>folg 2011 blieben den<br />

Bündn<strong>er</strong>n all<strong>er</strong>dings Titel v<strong>er</strong>wehrt.<br />

D<strong>er</strong> Somm<strong>er</strong> <strong>2018</strong> war in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

besond<strong>er</strong>s heiss – und für die HCD-Männ<strong>er</strong><br />

dau<strong>er</strong>te <strong>er</strong> besond<strong>er</strong>s lange, denn<br />

im Playoffvi<strong>er</strong>telfinale war gegen Biel<br />

Schluss. So früh war eine Saison d<strong>er</strong><br />

Del-Curto-Schützlinge seit dem Jahr<br />

2014 nicht mehr zu Ende gegangen. Einzig<strong>er</strong><br />

Lichtblick: Damals folgte auf einen<br />

langen Somm<strong>er</strong> d<strong>er</strong> (bislang letzte)<br />

Meist<strong>er</strong>titel!<br />

<strong>Davos</strong> begeist<strong>er</strong>t die Eishockeywelt<br />

Dass d<strong>er</strong> Club in d<strong>er</strong> Altjahrwoche zum<br />

Mekka seines Sports wird und für int<strong>er</strong>nationales<br />

Aufsehen sorgt, hat viele<br />

Gründe. Am selben Ort, wo zu den Anfängen<br />

d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eishockeygeschichte<br />

das Spielfeld nur mit rund zehn Zentimet<strong>er</strong><br />

hohen Holzriemen begrenzt wurde,<br />

steht heute eine d<strong>er</strong> eindrucksvollsten<br />

Eishallen Europas. Spiel<strong>er</strong> und Fans,<br />

welche die Holzkonstruktion von aussen<br />

noch kaltlässt, w<strong>er</strong>den spätestens<br />

beim Betreten des Stadions von d<strong>er</strong><br />

besond<strong>er</strong>en Atmosphäre üb<strong>er</strong>wältigt.<br />

Doch die ambitioni<strong>er</strong>te Architektur ist<br />

bei Weitem nicht die einzige Trumpfkarte<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Organisatoren.<br />

Seit 1890 die Eisenbahnlinie nach Landquart<br />

entstand, wurden Hotels und Vil-


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<strong>2018</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

41<br />

len in gross<strong>er</strong> Zahl <strong>er</strong>richtet. Die Menschen<br />

zog es in das auf 1 560 Met<strong>er</strong> ü. M.<br />

liegende und gesellschaftlich aufstrebende<br />

<strong>Davos</strong>. Neben dem gesundheitsförd<strong>er</strong>nden<br />

Klima d<strong>er</strong> Höhenluft, das<br />

vor allem für Sanatorien int<strong>er</strong>essant<br />

war, entwickelte sich das Landwass<strong>er</strong>tal<br />

zu ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> bekanntesten F<strong>er</strong>ienregionen<br />

d<strong>er</strong> Schweiz. Und auch d<strong>er</strong> Eishockeysport<br />

begeist<strong>er</strong>t die Menschen<br />

und Gäste d<strong>er</strong> knapp 12 000 Einwohn<strong>er</strong><br />

starken Stadt seit eh und je.<br />

In diesem Jahr soll Eishockey am Silvest<strong>er</strong>tag<br />

auf jeden Fall nicht wie die<br />

vorigen fünf Male ohne die Mannschaft<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> stattfinden.<br />

Gleich am Eröffnungstag müssen sich<br />

die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> gegen den ewigen Rivalen<br />

Team Canada behaupten. Mit d<strong>er</strong><br />

kanadischen Auswahl, welche die letzten<br />

drei Turni<strong>er</strong>auflagen gewann, teilt<br />

sich d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> d<strong>er</strong>zeit den Rekord<br />

von 15 <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siegen. D<strong>er</strong> letzte<br />

Silvest<strong>er</strong>einsatz des Gastgeb<strong>er</strong>s dati<strong>er</strong>t<br />

von 2012, als <strong>er</strong> dem kanadischen<br />

Starensemble (in Zeiten des Lockout)<br />

im Finale unt<strong>er</strong>lag.<br />

: Heimspiel für den Hockey Club <strong>Davos</strong>: Die Gardarobe bleibt für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> unv<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t.<br />

Die volle Unt<strong>er</strong>stützung d<strong>er</strong> Fans ist<br />

dem HC <strong>Davos</strong> gewiss, denn die gelbblaue<br />

Passion ist in d<strong>er</strong> gesamten<br />

Schweiz v<strong>er</strong>breitet. Dies, gepaart mit<br />

den int<strong>er</strong>nationalen Gästen, macht den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu einem einzigartigen<br />

Fest unt<strong>er</strong> Eishockeyfreunden.<br />

: D<strong>er</strong> Blick ist nach oben g<strong>er</strong>ichtet. : <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bringt d<strong>er</strong> Stadt die Eiszeit.<br />

Eishockeyland Schweiz<br />

Ganz stark<strong>er</strong> WM-Auftritt<br />

Die Schweiz <strong>er</strong>ntet Eishockeyfrüchte! Das bestätigten die «Eisgenossen» bei d<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaft <strong>2018</strong> in Dänemark, wo das Endspiel gegen den amti<strong>er</strong>enden<br />

Weltmeist<strong>er</strong> Schweden nach einem Remis <strong>er</strong>st in einem Penaltykrimi v<strong>er</strong>loren ging.<br />

Ein Erfolg mit Ausrufezeichen für den Eishockeysport.<br />

In d<strong>er</strong> Schweiz steht Eishockey mit Fussball auf ein<strong>er</strong> Stufe und <strong>er</strong>freut sich gross<strong>er</strong><br />

Beliebtheit. Die höchste Spielklasse umfasst zwölf Mannschaften und konnte<br />

zuletzt von den ZSC Lions aus Zürich gewonnen w<strong>er</strong>den. Publikumskrösus ist d<strong>er</strong><br />

SC B<strong>er</strong>n mit ein<strong>er</strong> Stadionauslastung von 96 Prozent und einem Schnitt von üb<strong>er</strong><br />

16 000 Zuschau<strong>er</strong>n.


: Get-togeth<strong>er</strong> im EISDome


GLANZ UND GLORIA<br />

43<br />

: Viel Wärme im EISDome<br />

Die Cat<strong>er</strong>ing S<strong>er</strong>vices Migros, und damit ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> grössten Cat<strong>er</strong><strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Ostschweiz,<br />

hat ein üb<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> angestrebtes Ziel <strong>er</strong>reicht und ist in eine neue Dimension vorgestossen.<br />

Seit 2017 macht die Cat<strong>er</strong>ing S<strong>er</strong>vices Migros das Eishockey-V<strong>er</strong>gnügen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

kulinarisch zum Erlebnis.<br />

Stark und <strong>er</strong>folgreich auf dem Eis in d<strong>er</strong><br />

Vaillant Arena, <strong>er</strong>stklassig und freundlich<br />

im VIP-Zelt EISDome im Kurpark<br />

<strong>Davos</strong>. Die Parallelen zwischen Eishockey<br />

und Cat<strong>er</strong>ing enden nicht mit d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Puckb<strong>er</strong>ührung. «Mit Mittagund<br />

Abendessen hatten wir jeden Tag<br />

zwei Wettkämpfe vor uns. Es war für<br />

uns wie für Sportl<strong>er</strong> vor Grossanlässen:<br />

Wir waren motivi<strong>er</strong>t bis in die Fing<strong>er</strong>spitzen»,<br />

so Corinne Schür<strong>er</strong>, Projektleit<strong>er</strong>in<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bei d<strong>er</strong> Migros<br />

Ostschweiz.<br />

Freundliches P<strong>er</strong>sonal, warme<br />

Atmosphäre<br />

Vieles hatte sich hinsichtlich des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> 2017 geänd<strong>er</strong>t. Zwei Dinge stachen<br />

besond<strong>er</strong>s h<strong>er</strong>aus: die Freundlichkeit<br />

des P<strong>er</strong>sonals und die warme<br />

Atmosphäre des VIP-B<strong>er</strong>eichs. Die<br />

Gäste <strong>er</strong>wartete im EISDome ein üb<strong>er</strong>arbeitetes<br />

Raumkonzept – hochw<strong>er</strong>tig,<br />

authentisch und gemütlich. Auffallend<br />

waren die neuen Raumtrenn<strong>er</strong>: Konstruktionen<br />

aus Holz, geschrein<strong>er</strong>t von<br />

d<strong>er</strong> Migros-Schrein<strong>er</strong>ei.<br />

Ein Projekt, das begeist<strong>er</strong>t<br />

Das <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Cat<strong>er</strong>ing zu üb<strong>er</strong>nehmen<br />

war für die Migros ein spannendes,<br />

üb<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> angestrebtes Ziel.<br />

«Bei uns waren alle rund 100 ins Projekt<br />

involvi<strong>er</strong>ten P<strong>er</strong>sonen sofort begeist<strong>er</strong>t,<br />

für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> arbeiten<br />

zu dürfen», <strong>er</strong>zählt Sales-Manag<strong>er</strong>in<br />

Marion Rein. Um dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Gast den besten S<strong>er</strong>vice zu bieten,<br />

wurden sämtliche Prozesse im Vorfeld<br />

bis ins Detail mehrfach getestet. In<br />

den Vorb<strong>er</strong>eitungen wurde viel mit Bild<strong>er</strong>n<br />

gearbeitet, und mit den Einsatzleit<strong>er</strong>n<br />

stand Corinne Schür<strong>er</strong> schon<br />

Wochen vor dem T<strong>er</strong>min p<strong>er</strong>manent<br />

im Austausch. Alles funktioni<strong>er</strong>te reibungslos<br />

– ab dem <strong>er</strong>sten Kaffee, d<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> den Tresen ging. Die Spannung<br />

war gross, doch Zeit, n<strong>er</strong>vös zu w<strong>er</strong>den,<br />

hatte Corinne Schür<strong>er</strong> nicht: «Alles<br />

ging Schlag auf Schlag.» Die Teammitglied<strong>er</strong>,<br />

von d<strong>er</strong> Küchencrew bis hin zu<br />

den Logistikleuten, unt<strong>er</strong>stützten sich<br />

gegenseitig. «Hi<strong>er</strong> wird beim S<strong>er</strong>vice die<br />

hohe Schule d<strong>er</strong> Hotell<strong>er</strong>ie angewandt.<br />

Das freut mich besond<strong>er</strong>s», so Schür<strong>er</strong>.<br />

Das <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Cat<strong>er</strong>ing ist somit<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Schöne Buffets, zuvorkommend<strong>er</strong><br />

S<strong>er</strong>vice<br />

Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2017 passte alles:<br />

faszini<strong>er</strong>ende Spiele, gutes Essen, eine<br />

einzigartige Stimmung und Wint<strong>er</strong>tage<br />

wie aus dem Bild<strong>er</strong>buch. D<strong>er</strong> anhaltende<br />

Schneefall und die Üb<strong>er</strong>qu<strong>er</strong>ung<br />

des Wolfgangpasses waren logistische<br />

H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen; dennoch sorgte<br />

die Migros stets für Nachschub. Die<br />

Gäste waren begeist<strong>er</strong>t vom Essen. Viel<br />

W<strong>er</strong>t legte man auf Regionalität und<br />

Qualität, und man glied<strong>er</strong>te das Essen<br />

in die drei Drittel Vorspeisen, Hauptgang<br />

und Dess<strong>er</strong>t. Das Live-Cooking,<br />

bei dem die Köche Speisen vor den Augen<br />

d<strong>er</strong> Gäste frisch zub<strong>er</strong>eiteten, kam<br />

besond<strong>er</strong>s gut an – ab<strong>er</strong> die schönen<br />

Buffets und d<strong>er</strong> auch in Spitzenzeiten<br />

zuvorkommende, schnelle und sympathische<br />

S<strong>er</strong>vice ebenso.<br />

Zwei «Cat<strong>er</strong>ingwettkämpfe» pro Tag<br />

Die tägliche V<strong>er</strong>pflegung war und ist<br />

auch in Zukunft eine logistische Grossaufgabe.<br />

Das Mittag- und das Abendessen<br />

sind wie zwei Wettkämpfe pro<br />

Tag. Dazwischen wird abg<strong>er</strong>äumt, geputzt,<br />

das Gedeck neu platzi<strong>er</strong>t, die<br />

Tische frisch gedeckt sowie das Buffet<br />

neu arrangi<strong>er</strong>t. Das 130-köpfige Team<br />

v<strong>er</strong>köstigt auf beiden Stockw<strong>er</strong>ken des<br />

VIP-B<strong>er</strong>eichs vor dem Nachmittags- und<br />

dem Abendspiel jeweils 1 800 P<strong>er</strong>sonen.<br />

Zusätzlich w<strong>er</strong>den die rund 50 Staffmitglied<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Sponsoren sowie die<br />

130 Migros-Mitarbeit<strong>er</strong> v<strong>er</strong>pflegt.<br />

Thema jedes Kundengesprächs<br />

Das <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Cat<strong>er</strong>ing <strong>er</strong>freut die<br />

Migros üb<strong>er</strong> die Premi<strong>er</strong>e hinaus. Bei<br />

den Mitarbeit<strong>er</strong>innen und Mitarbeit<strong>er</strong>n<br />

ist es ein Projekt, das mit viel H<strong>er</strong>zblut<br />

gelebt wird. «Den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>wähne<br />

ich bei jedem Kundengespräch mit<br />

Stolz», v<strong>er</strong>rät Marion Rein: «<strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> und Migros-Cat<strong>er</strong>ing, das ist die<br />

beste Kombination, die wir uns vorstellen<br />

können.»<br />

Gäste sollen sich wohlfühlen<br />

Auch im Vorfeld des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

<strong>2018</strong> treffen sich Marion Rein, Corinne<br />

Schür<strong>er</strong> und Jacqueline Kühne (Projektleit<strong>er</strong>in<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>) regelmässig.<br />

Die gelungene Premi<strong>er</strong>e d<strong>er</strong><br />

beiden Partn<strong>er</strong> spornt an. «Für uns ist<br />

es wichtig, an das Vorjahr anzuknüpfen.<br />

Dass sich die Gäste uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Sponsoren<br />

im EISDome wohlfühlen, ist für uns essenziell»,<br />

betont Jacqueline Kühne. Ein<br />

Ziel, das die Migros teilt: «Wir freuen<br />

uns b<strong>er</strong>eits auf den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>2018</strong><br />

und möchten uns<strong>er</strong>e Gäste <strong>er</strong>neut<br />

üb<strong>er</strong>raschen und begeist<strong>er</strong>n.»<br />

Neu<strong>er</strong> Hauptgang und neue<br />

Dess<strong>er</strong>tkreationen<br />

<strong>2018</strong> wird die Migros mit neuen Hauptgang-<br />

und Dess<strong>er</strong>tkreationen begeist<strong>er</strong>n.<br />

Die Gäste w<strong>er</strong>den wied<strong>er</strong> faszini<strong>er</strong>t<br />

sein von d<strong>er</strong> Präsentation und d<strong>er</strong><br />

Vielfalt d<strong>er</strong> Speisen. Corinne Schür<strong>er</strong> ist<br />

b<strong>er</strong>eits voll<strong>er</strong> Vorfreude: «Wir schlagen<br />

<strong>2018</strong> ein weit<strong>er</strong>es Kapitel in d<strong>er</strong> emotionalen<br />

Geschichte mit dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

auf. Wir sind alle b<strong>er</strong>eit, <strong>er</strong>neut uns<strong>er</strong>e<br />

Bestleistung abzurufen.»


: Sidney Crosby<br />

Eishockeystürm<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Pittsburgh<br />

Penguins in d<strong>er</strong> NHL<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> in d<strong>er</strong> unglaublich<br />

schönen Vaillant Arena ist jedes Jahr ein<br />

Eishockeyhighlight, das ich so oft wie möglich<br />

live im F<strong>er</strong>nsehen v<strong>er</strong>folge.»


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Einzigartige Belohnung<br />

für harte Arbeit<br />

Mit dem Finnen Anssi Salonen, dem US-am<strong>er</strong>ikanisch-britischen Doppelbürg<strong>er</strong><br />

Mark Lemelin sowie den Schweiz<strong>er</strong>n Daniel Strick<strong>er</strong> und Tobias Wehrli fei<strong>er</strong>ten vi<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> fünf Headschiedsricht<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2017 einige Monate spät<strong>er</strong> bei<br />

Olympia in Pyeongchang (Südkorea) ihre Karri<strong>er</strong>ehöhepunkte.<br />

Vaillant Arena zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr: tolle Stimmung, Spiele<br />

auf höchstem Niveau und Ref<strong>er</strong>ees,<br />

welche die Spiele mit viel Engagement<br />

und äuss<strong>er</strong>st souv<strong>er</strong>än leiten. Das Einzigartige<br />

dabei ist, dass v<strong>er</strong>schiedene<br />

Eishockeykulturen aufeinand<strong>er</strong>treffen.<br />

«Das ist eine optimale Vorb<strong>er</strong>eitung<br />

auf int<strong>er</strong>nationale Einsätze», so Daniel<br />

Strick<strong>er</strong>. «Alle sind mit Freude dabei,<br />

was auch auf die Zusammenarbeit mit<br />

den Schiedsricht<strong>er</strong>n ausstrahlt und<br />

es uns auch <strong>er</strong>möglicht, das Turni<strong>er</strong> zu<br />

geniessen.» D<strong>er</strong> neunfache <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Teilnehm<strong>er</strong> Tobias Wehrli, d<strong>er</strong> 2015<br />

und 2016 jeweils das Finale d<strong>er</strong> A-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

leitete, unt<strong>er</strong>streicht:<br />

«Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> dabei zu sein, ist jedes<br />

Jahr wied<strong>er</strong> etwas Spezielles.»<br />

Familiär statt zurückgezogen<br />

Bei Meist<strong>er</strong>schaften kommen Schiedsricht<strong>er</strong><br />

kaum miteinand<strong>er</strong> in Kontakt,<br />

denn nach den Spielen v<strong>er</strong>abschieden<br />

sie sich in alle Himmelsrichtungen voneinand<strong>er</strong>.<br />

In <strong>Davos</strong> hingegen bleibt Zeit,<br />

sich neben dem Eis näh<strong>er</strong> kennenzul<strong>er</strong>nen<br />

und besond<strong>er</strong>e Spielsituationen zu<br />

diskuti<strong>er</strong>en. Das familiäre Klima wird<br />

auch von den ausländischen Ref<strong>er</strong>ees<br />

geschätzt, etwa vom US-am<strong>er</strong>ikanischbritischen<br />

Doppelbürg<strong>er</strong> Mark Lemelin<br />

bei sein<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e: «Dass<br />

wir Ref<strong>er</strong>ees uns mit den Familien d<strong>er</strong><br />

and<strong>er</strong>en Ref<strong>er</strong>ees treffen, kommt nicht<br />

oft vor und ist sehr b<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>nd.»<br />

Stolz auf Spiel<strong>er</strong> und Funktionäre<br />

D<strong>er</strong> soziale Höhepunkt für die Schiedsricht<strong>er</strong><br />

ist d<strong>er</strong> Schatzalpevent, bei dem<br />

sich am 29. Dezemb<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>, Manag<strong>er</strong>,<br />

Sponsoren und Gäste aus d<strong>er</strong> Eishockeywelt<br />

zum zwanglosen Austausch<br />

treffen. Aus dem Jahr 2017 wird Tobias<br />

Wehrli vor allem das Int<strong>er</strong>view mit dem<br />

ehemaligen NHL-Star Mark Streit in<br />

Erinn<strong>er</strong>ung bleiben. Es sei für ihn sehr<br />

eindrücklich gewesen, welch starken<br />

Bezug Streit zur Schweiz habe: «Wir<br />

Schweiz<strong>er</strong> können stolz auf Sportl<strong>er</strong><br />

wie Mark Streit und Funktionäre wie<br />

Welteishockeyv<strong>er</strong>bandspräsident René<br />

Fasel sein. Mit solchen Menschen zusammenzutreffen<br />

und einen lock<strong>er</strong>en<br />

Umgang miteinand<strong>er</strong> zu pflegen, ist das<br />

Faszini<strong>er</strong>ende an uns<strong>er</strong>em Leben.»<br />

: Karri<strong>er</strong>ehöhepunkt Olympia: Tobias Wehrli mit Mark Lemelin, d<strong>er</strong> das olympische Endspiel leitete,<br />

und Linesman Nicolas Fluri (von links).<br />

Für Wehrli wie ein Märchen<br />

Tobias Wehrli geht davon aus, dass<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bei sein<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ücksichtigung<br />

für Olympia einen Anteil<br />

hatte: «Das Turni<strong>er</strong> ist ein weltweites<br />

Aus hängeschild auf einem sportlich<br />

guten Level. Es bringt die Qualität d<strong>er</strong><br />

Schiedsricht<strong>er</strong> einen Schritt weit<strong>er</strong><br />

und beeinflusst die Gunst und ihren<br />

Marktw<strong>er</strong>t bestimmt. Mit d<strong>er</strong> Olympiateilnahme<br />

ging für mich ein Traum in Erfüllung.»<br />

Schon als Linienricht<strong>er</strong> habe<br />

<strong>er</strong> an die Chance, bei Olympia dabei zu<br />

sein, geglaubt: «Doch solche Erfolge<br />

sind schwi<strong>er</strong>ig zu planen: Im entscheidenden<br />

Moment eine starke Leistung<br />

zu zeigen, gehört ebenso dazu wie das<br />

Quäntchen Glück.» Die Tatsache, dass<br />

die Olympiaref<strong>er</strong>ees vorwiegend Profis


GLANZ UND GLORIA<br />

47<br />

: Die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Schiedsricht<strong>er</strong> 2017, hinten (von links): B<strong>er</strong>nhard Kunz (SR-Betreu<strong>er</strong>), Andreas Fisch<strong>er</strong> (SR-Manag<strong>er</strong>), Tobias Wehrli, Mark Lemelin,<br />

Anssi Salonen, Daniel Strick<strong>er</strong>, Stefan Eichmann, Andrin Stöhr (Betreu<strong>er</strong>), Rob<strong>er</strong>t Walt<strong>er</strong> (Betreu<strong>er</strong>), Beat Kaufmann (SR-Manag<strong>er</strong>); vorne (von links):<br />

Balazs Kovacs, Nicolas Fluri, Roman Kad<strong>er</strong>li, Cedric Borga und David Obweges<strong>er</strong>.<br />

sind und nicht wie Tobias Wehrli einem<br />

bürg<strong>er</strong>lichen B<strong>er</strong>uf nachgehen, v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>te<br />

die Wahrscheinlichkeit ein<strong>er</strong> Teilnahme<br />

zusätzlich. «Es war beinahe wie<br />

ein Märchen», so Wehrli.<br />

Unglaubliche Erfahrungen<br />

Auch für den Finnen Anssi Salonen ging<br />

ein Traum in Erfüllung: «Dass ich inn<strong>er</strong>halb<br />

wenig<strong>er</strong> Monate sowohl beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wie auch bei Olympia auf<br />

dem Eis stand, ist unglaublich. Ich bin<br />

zu hund<strong>er</strong>t Prozent d<strong>er</strong> grösste Eishockeyfan<br />

d<strong>er</strong> Welt und jetzt stehen die<br />

beiden Turni<strong>er</strong>e in meinem Lebenslauf.»<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> sei eine faszini<strong>er</strong>ende<br />

Erfahrung gewesen und auch bei Olympia<br />

habe es nur einen wenig<strong>er</strong> schönen<br />

Punkt gegeben, so d<strong>er</strong> Familienvat<strong>er</strong>:<br />

«Die grosse Distanz zu mein<strong>er</strong> Familie,<br />

die ich sehr v<strong>er</strong>misste.»<br />

Wichtig<strong>er</strong> gegenseitig<strong>er</strong> Austausch<br />

«Wir haben bei Olympia die Spiel<strong>er</strong><br />

des Team Canada od<strong>er</strong> einige aus d<strong>er</strong><br />

Schweiz wied<strong>er</strong>gesehen und uns deshalb<br />

auch etwas an den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

zurück<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t», <strong>er</strong>zählt Tobias Wehrli.<br />

Daniel Strick<strong>er</strong> lacht: «Bei Olympia war<br />

dann natürlich auch uns<strong>er</strong>e Schlittenfahrt<br />

von d<strong>er</strong> Schatzalp ins Tal ein Thema.»<br />

Wie beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> nutzten<br />

die Schiedsricht<strong>er</strong> auch bei Olympia die<br />

Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen.<br />

Besond<strong>er</strong>s bei Events wie dem<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> od<strong>er</strong> den Olympischen<br />

Spielen, an denen Spiel<strong>er</strong> teilnehmen,<br />

mit d<strong>er</strong>en Art man nicht v<strong>er</strong>traut sei,<br />

seien Erkenntnisse wichtig, um auf dem<br />

Weg zu bleiben, die besten Blickwinkel<br />

zu <strong>er</strong>halten und die richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen, so Mark Lemelin.<br />

«In solchen Gesprächen diskuti<strong>er</strong>en wir<br />

üb<strong>er</strong> Tendenzen von Spiel<strong>er</strong>n und die<br />

Art des Spiels, die v<strong>er</strong>schiedene Teams<br />

spielen könnten. Wir gehen nicht mit<br />

Vorurteilen ins Spiel. Doch die gemeinsamen<br />

Gespräche helfen uns bei d<strong>er</strong><br />

Positioni<strong>er</strong>ung», <strong>er</strong>klärt Lemelin, d<strong>er</strong> in<br />

Pyeongchang schliesslich das olympische<br />

Finale leiten konnte.<br />

Sportlich ein Highlight<br />

Üb<strong>er</strong>haupt sei Olympia ein sehr schön<strong>er</strong><br />

Event gewesen. Als Magnet habe<br />

das Eishockey gewirkt, doch noch viel<br />

schön<strong>er</strong> sei das Miteinand<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Sportarten, so Wehrli: «Wir<br />

sassen beim Frühstück mit Menschen<br />

zusammen, die spät<strong>er</strong> die Langlaufevents<br />

besuchten, trafen zum Beispiel<br />

Skispring<strong>er</strong> und somit Sportl<strong>er</strong>, mit<br />

denen wir sonst nie zusammenkämen»,<br />

<strong>er</strong>zählt <strong>er</strong>. «Und ich hatte sogar Zeit,<br />

and<strong>er</strong>e Events zu v<strong>er</strong>folgen. Das war<br />

toll», <strong>er</strong>gänzt Lemelin.<br />

Olympia wie auch d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

seien emotional sehr positiv gewesen:<br />

«Alle waren happy, dass auch d<strong>er</strong> and<strong>er</strong>e<br />

bei Olympia dabei sein konnte.»<br />

Sportlich ordnet Strick<strong>er</strong> Olympia für<br />

sich als Karri<strong>er</strong>ehöhepunkt ein: «Ich<br />

habe in kürzest<strong>er</strong> Zeit so viele Dinge<br />

<strong>er</strong>lebt, dass ich bei so vielen Eindrücken<br />

gar nicht alles richtig geniessen<br />

konnte.» Doch emotional seien es auf<br />

dem Weg Richtung Olympia für ihn, d<strong>er</strong>


D<strong>er</strong> <strong>92.</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Sieg<strong>er</strong> kommt aus d<strong>er</strong><br />

Gruppe Cattini.<br />

Wetten und den Schweiz<strong>er</strong><br />

Sport unt<strong>er</strong>stützen.


GLANZ UND GLORIA<br />

49<br />

<strong>er</strong>st im Alt<strong>er</strong> von 16 <strong>Jahre</strong>n das <strong>er</strong>ste<br />

Mal Schlittschuh lief, ganz and<strong>er</strong>e Momente<br />

gewesen, die ihn glücklich machten:<br />

«Die <strong>er</strong>ste <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnahme<br />

zum Beispiel.»<br />

Das Streben nach dem p<strong>er</strong>fekten Spiel<br />

Für Tobias Wehrli wird die Olympiateilnahme<br />

einzigartig bleiben. Er trat im Juli<br />

<strong>2018</strong> nach 26 <strong>Jahre</strong>n als Schiedsricht<strong>er</strong><br />

zurück: «D<strong>er</strong> Entscheid ist mir nicht<br />

leichtgefallen. Stop at the top – dies<br />

habe ich mir vor vielen <strong>Jahre</strong>n als Ziel gesetzt.<br />

Nach ein<strong>er</strong> Saison wie d<strong>er</strong>jenigen<br />

2017/18 – <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, Finalspiel in d<strong>er</strong><br />

National League, A-Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

und Olympische Spiele – sowie den <strong>er</strong>reichten<br />

Highlights üb<strong>er</strong> die <strong>Jahre</strong> kann<br />

ich nun sagen: ‹Mission completed›. Ich<br />

w<strong>er</strong>de imm<strong>er</strong> mit Freude und Stolz auf<br />

meine aktive Schiedsricht<strong>er</strong>karri<strong>er</strong>e<br />

zurückblicken.»<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und an Olympia: «Wir<br />

Ref<strong>er</strong>ees streben nach dem p<strong>er</strong>fekten<br />

Spiel, das nie passi<strong>er</strong>en wird. Ab<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und Olympia sind eine Art<br />

Belohnung für die Arbeit, die während<br />

d<strong>er</strong> Saison in d<strong>er</strong> Heimliga geleistet<br />

wird. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und Olympia waren<br />

eine grossartige Erfahrung und ich<br />

w<strong>er</strong>de mich an beide Ereignisse imm<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n und sie schätzen.»<br />

Strick<strong>er</strong>, Salonen und Lemelin hoffen<br />

auf ein <strong>er</strong>neutes Olympiaaufgebot in<br />

vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>n. Alle drei würden sich zudem<br />

üb<strong>er</strong> einen <strong>er</strong>neuten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>- Einsatz freuen, wie Daniel Strick<strong>er</strong><br />

betont: «Wir hatten tolle, unglaubliche<br />

Erfahrungen und würden Weihnachten<br />

g<strong>er</strong>ne wied<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>bringen.» «Es<br />

ist einfach ein wund<strong>er</strong>bar<strong>er</strong> Ort», fügt<br />

Anssi Salonen hinzu, und Mark Lemelin<br />

ist dankbar für seine Teilnahmen am<br />

: Tobias Wehrli bei seinem neunten und letzten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> als Schiedsricht<strong>er</strong>.<br />

Mark Lemelin<br />

D<strong>er</strong> Finalref<strong>er</strong>ee<br />

Mark Lemelin pfiff sich nach dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bis ins Olympiaendspiel. D<strong>er</strong> 36-Jährige,<br />

d<strong>er</strong> 58 Partien in d<strong>er</strong> National Hockey League, d<strong>er</strong> NHL, leitete und die v<strong>er</strong>gangene<br />

Saison in d<strong>er</strong> öst<strong>er</strong>reichischen EBEL als Headschiedsricht<strong>er</strong> aktiv war, ist<br />

seit d<strong>er</strong> Saison <strong>2018</strong>/19 Fulltime-Ref<strong>er</strong>ee von Swiss Ice Hockey. Er ist bestrebt,<br />

auch in vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>n wied<strong>er</strong> bei Olympia im Einsatz zu sein: «Zudem will ich and<strong>er</strong>en<br />

Schiedsricht<strong>er</strong>n helfen, höh<strong>er</strong>e Ebenen zu <strong>er</strong>reichen, indem ich meine v<strong>er</strong>gangenen<br />

Erfahrungen weit<strong>er</strong>gebe», so Lemelin.<br />

Mark Lemelin wurde auf d<strong>er</strong> Air Force Base in Kirtland im US-Bundesstaat New<br />

Mexico geboren. Als <strong>er</strong> zehn <strong>Jahre</strong> alt war, zog seine Familie nach Saudi-Arabien –<br />

ein ungewöhnlich<strong>er</strong> Ort zum Eishockeyspielen. Doch Mark und sein Vat<strong>er</strong> Jacques<br />

taten dies auf einem Eisfeld, das nicht einmal ein Drittel so gross war wie das<br />

europäische. Nach d<strong>er</strong> Rückkehr nach Albuqu<strong>er</strong>que (New Mexico) wurde <strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits<br />

im Alt<strong>er</strong> von 14 <strong>Jahre</strong>n Schiedsricht<strong>er</strong>.


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: Nicola Spirig<br />

Triathletin, Olympiasieg<strong>er</strong>in und sechsfache Europameist<strong>er</strong>in<br />

« Einzelsportl<strong>er</strong> sehnen sich gelegentlich danach, Mannschaftssportl<strong>er</strong><br />

zu sein – und umgekehrt. Was mich am Eishockey<br />

faszini<strong>er</strong>t, sind d<strong>er</strong> Teamgedanke, das Zusammenspiel d<strong>er</strong><br />

Akteure, das Tempo und die Spannung – alljährlich am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> mitzu<strong>er</strong>leben.»


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: Mathias Eggenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong><br />

Golfprofi<br />

« Als Golfprofi fühle ich mich auf dem Golfplatz gelegentlich<br />

auch wie auf Eis. Den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> v<strong>er</strong>folge ich seit<br />

jeh<strong>er</strong>. Für mich als Sportgymnasiast in <strong>Davos</strong> wurde <strong>er</strong><br />

dann so etwas wie ein zweites Zuhause. Faszini<strong>er</strong>end ist,<br />

wie <strong>er</strong> sich in den Medien und vor allem live v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t hat.<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist für Spiel<strong>er</strong> und Zuschau<strong>er</strong> zu einem<br />

Gesamt <strong>er</strong>lebnis geworden. Ein Anlass, den man nicht v<strong>er</strong>passen<br />

darf.»


MIT SRF AM PUCK BLEIBEN<br />

PACKENDE ANALYSEN, ZUSAMMENFASSUNGEN UND HINTER-<br />

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srf.ch/sport


OFFICIAL BROADCASTER SRG<br />

55<br />

«D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> bedeutet<br />

für mich Heimat»<br />

Jann Billet<strong>er</strong> gehört für viele F<strong>er</strong>nsehzuschau<strong>er</strong>innen und -zuschau<strong>er</strong> zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

wie Arno Del Curto zum Hockey Club <strong>Davos</strong>. Nach vi<strong>er</strong>jährig<strong>er</strong> Pause kehrt <strong>er</strong> zurück<br />

zum Turni<strong>er</strong>, das <strong>er</strong> seit Kindstagen v<strong>er</strong>folgt. Und so schliesst <strong>er</strong> auch <strong>2018</strong> wied<strong>er</strong> neue<br />

Erinn<strong>er</strong>ungen in sein Eishockeyh<strong>er</strong>z.<br />

: Jann Billet<strong>er</strong>, Sie wurden quasi mit<br />

Eishockey im Blut geboren. Können Sie<br />

das genau<strong>er</strong> <strong>er</strong>klären?<br />

Billet<strong>er</strong>: In <strong>Davos</strong> bin ich geboren und<br />

aufgewachsen. Ein Steinwurf von d<strong>er</strong><br />

Eisbahn entf<strong>er</strong>nt, haben meine Grosselt<strong>er</strong>n<br />

ein Hotel geführt. Es ist seit<br />

1947 im Familienbesitz. Als Kind habe<br />

ich viel Zeit dort v<strong>er</strong>bracht und das Eishockeyleben<br />

rundh<strong>er</strong>um mitbekommen.<br />

Kein Wund<strong>er</strong> also, jagte ich schon als<br />

Fünfjährig<strong>er</strong> dem Puck hint<strong>er</strong>h<strong>er</strong>. Ich<br />

weiss auch noch gut, wie die Fotografen<br />

jeweils aufs Hoteldach gestiegen sind,<br />

um einen guten Blick auf die offene Eisbahn<br />

zu haben. Spät<strong>er</strong> hat mein Onkel<br />

das Hotel üb<strong>er</strong>nommen und heute führt<br />

es mein Cousin in dritt<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>ation.<br />

: Welche Bedeutung hat d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> für Sie?<br />

Billet<strong>er</strong>: Zum Turni<strong>er</strong> und zur <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Eisbahn habe ich eine enge Beziehung.<br />

Ich v<strong>er</strong>binde damit viele Kindheits- und<br />

Jugend<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>ungen. Während den sechs<br />

Tagen ist richtig viel los und alles konzentri<strong>er</strong>t<br />

sich ums Stadion. Viele weggezogene<br />

Bündn<strong>er</strong> kommen dann nach<br />

Hause, um Familie und Freunde zu besuchen.<br />

Auch ich gehöre dazu, da ich seit<br />

25 <strong>Jahre</strong>n nicht mehr in <strong>Davos</strong> wohne.<br />

Also einfach gesagt: D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

bedeutet für mich Heimat.<br />

: Aus welchen Blickwinkeln haben Sie<br />

das Turni<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits <strong>er</strong>lebt?<br />

Billet<strong>er</strong>: Schon in allen möglichen Rollen.<br />

Als klein<strong>er</strong> Junge durfte ich ein<strong>er</strong> Mannschaft<br />

als Betreu<strong>er</strong> zur Seite stehen.<br />

Ich habe den Spiel<strong>er</strong>n die Stöcke hint<strong>er</strong>h<strong>er</strong>getragen<br />

od<strong>er</strong> Schuhbändel organisi<strong>er</strong>t.<br />

Spät<strong>er</strong> konnte ich den Profis<br />

als Lokalradiojournalist auf den Zahn<br />

fühlen. Und in den 21 <strong>Jahre</strong>n, in denen<br />

ich bei Schweiz<strong>er</strong> Radio und F<strong>er</strong>nsehen<br />

arbeite, bin ich als F<strong>er</strong>nsehreport<strong>er</strong>,<br />

Mod<strong>er</strong>ator od<strong>er</strong> Kommentator zum<br />

Einsatz gekommen.<br />

: Hat sich das Turni<strong>er</strong> in all den <strong>Jahre</strong>n,<br />

in denen Sie es kennen und begleiten,<br />

v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t?<br />

Billet<strong>er</strong>: Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> treffen sich<br />

Spitzenhockeyteams und spielen knapp<br />

eine Woche lang ein Turni<strong>er</strong>. In diesem<br />

Sinne ist sich d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> treu<br />

geblieben. Die lock<strong>er</strong>e Stimmung unt<strong>er</strong><br />

den Spiel<strong>er</strong>n, die tolle Atmosphäre in<br />

d<strong>er</strong> Vaillant Arena und <strong>er</strong>stklassiges<br />

Eishockey sind das Erfolgsrezept.<br />

: Die letzten vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> hat Sie das<br />

SRF-Publikum nicht am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

gesehen. Nun kehren Sie als Mod<strong>er</strong>ator<br />

des Begleitprogramms zurück.<br />

Billet<strong>er</strong>: Genau. Nach 15 <strong>Jahre</strong>n <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> als Kommentator od<strong>er</strong> Mod<strong>er</strong>ator<br />

gönnte ich mir diese vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong><br />

Absenz, um mehr Zeit mit d<strong>er</strong> Familie<br />

zu v<strong>er</strong>bringen. Doch da mein Sohn Eishockey<br />

spielt, ist <strong>er</strong> mittl<strong>er</strong>weile auch<br />

während den Fei<strong>er</strong>tagen beschäftigt.<br />

Live mit<strong>er</strong>leben<br />

Jann Billet<strong>er</strong>: «Ich <strong>er</strong>lebte den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> b<strong>er</strong>eits<br />

in allen möglichen Rollen – vom Betreu<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> den<br />

Zuseh<strong>er</strong> bis zum Kommentator.»<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> live auf<br />

SRF zwei, Radio SRF 3 und srf.ch<br />

Zudem kommenti<strong>er</strong>e ich diesen Wint<strong>er</strong><br />

kein Ski alpin, was mir die Möglichkeit<br />

gibt, mich noch mehr fürs Eishockey<br />

zu engagi<strong>er</strong>en. Ich freue mich sehr,<br />

das Geschehen rund um den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> wied<strong>er</strong> ganz nah mitzu<strong>er</strong>leben und<br />

möchte dem TV-Publikum gute Sendungen<br />

bieten.<br />

Als Radio- und TV-Partn<strong>er</strong> b<strong>er</strong>ichtet SRF umfassend üb<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und<br />

zeigt alle Spiele live. Für SRF zwei kommenti<strong>er</strong>en Stefan Bür<strong>er</strong> und Claude Jaggi.<br />

Jann Billet<strong>er</strong> und Paddy Kälin führen täglich durch das Programm und begrüssen<br />

prominente Gäste zum p<strong>er</strong>sönlichen Gespräch. Radio SRF 3 b<strong>er</strong>ichtet von den<br />

HCD-Spielen und dem Finale mit Live-Einschaltungen aus <strong>Davos</strong>. Auch online können<br />

die Spiele live mitv<strong>er</strong>folgt w<strong>er</strong>den – auf srf.ch/sport und in d<strong>er</strong> SRF Sport App.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

Die 19<strong>40</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> – in den Abgrund<br />

und (langsam) wied<strong>er</strong> h<strong>er</strong>aus<br />

Als im Septemb<strong>er</strong> 1939 d<strong>er</strong> zweite weltweite Konflikt inn<strong>er</strong>halb ein<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>ation ausbrach,<br />

<strong>er</strong>klärte sich die Schweiz wie im Ersten Weltkrieg für neutral. Faktisch hätte<br />

eine and<strong>er</strong>e Entscheidung als eine Neutralitäts<strong>er</strong>klärung weltweit sich<strong>er</strong>lich grosses<br />

Erstaunen ausgelöst. Schliesslich hatte sich die Schweiz traditionell stets auf ihre<br />

Neutralität b<strong>er</strong>ufen. Die Schweiz<strong>er</strong> Neutralität war nicht nur auf int<strong>er</strong>national<strong>er</strong> Ebene,<br />

zunächst in d<strong>er</strong> Schlussakte des Wien<strong>er</strong> Kongresses und dann <strong>er</strong>neut 1919, an<strong>er</strong>kannt,<br />

sond<strong>er</strong>n bestand auch läng<strong>er</strong> als bei jedem and<strong>er</strong>en Land.<br />

Gleichzeitig v<strong>er</strong>stärkte<br />

die Schweiz ihre nationale<br />

V<strong>er</strong>teidigung. Denn wie die Besetzung<br />

and<strong>er</strong><strong>er</strong> neutralen Länd<strong>er</strong> durch deutsche<br />

Truppen zeigen würde, bedeutete<br />

auch eine int<strong>er</strong>national an<strong>er</strong>kannte<br />

Neutralität keinen Schutz vor einem<br />

potenziellen Angriff. Auss<strong>er</strong>dem war,<br />

als deutsche Truppen 19<strong>40</strong> die Nied<strong>er</strong>lande,<br />

Belgien, Luxemburg und Frankreich<br />

besetzten und Italien auf d<strong>er</strong><br />

Seite Deutschlands in den Krieg eintrat,<br />

die Schweiz vollständig von Achsenmächten<br />

eingeschlossen.<br />

Kriegsmobilmachung in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

Am 1. Septemb<strong>er</strong> 1939 fällte d<strong>er</strong> Bundesrat<br />

den Entscheid zur Kriegsmobilmachung.<br />

Es rückten 450 000 Soldaten<br />

und 200 000 hilfsdienstpflichtige Männ<strong>er</strong><br />

in den Aktivdienst ein. Während<br />

sich die Armeekosten des Landes im<br />

Jahr 1939 b<strong>er</strong>eits auf rund 55 Prozent<br />

des gesamten Bundeshaushalts beliefen,<br />

stiegen sie in den <strong>Jahre</strong>n 19<strong>40</strong>/41<br />

auf etwa 80 Prozent. Die Kosten für<br />

die Landesv<strong>er</strong>teidigung von 1939 bis<br />

1945 betrugen 11,2 Milliarden Schweiz<strong>er</strong><br />

Franken. Zu d<strong>er</strong>en Finanzi<strong>er</strong>ung führte<br />

die Schweiz zum <strong>er</strong>sten Mal in ihr<strong>er</strong> Geschichte<br />

eine Bundeseinkommens steu<strong>er</strong><br />

(«Wehrsteu<strong>er</strong>») ein. Die Eidgenossenschaft<br />

wandte sich auch an die Finanzinstitute<br />

des Landes, darunt<strong>er</strong> die beiden<br />

Vorgäng<strong>er</strong>banken von UBS, Schweiz<strong>er</strong>isch<strong>er</strong><br />

Bankv<strong>er</strong>ein (SBV) und Schweiz<strong>er</strong>ische<br />

Bankgesellschaft (SBG). Zum Beispiel<br />

beliefen sich bei d<strong>er</strong> letzt<strong>er</strong>en zu<br />

Ende 1944 die Ausleihungen an Bund und<br />

Bundesbahnen auf 288 Millionen Franken,<br />

d. h. 38 Prozent d<strong>er</strong> Aktiven d<strong>er</strong> SBG<br />

od<strong>er</strong> rund 3 Prozent d<strong>er</strong> Bundesschuld.<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

zu Deutschland<br />

Bei den Beziehungen zu den kriegsführenden<br />

Mächten wurden besond<strong>er</strong>s die<br />

Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland<br />

zu einem zentralen Element d<strong>er</strong><br />

int<strong>er</strong>nationalen Geschichte d<strong>er</strong> Schweiz<br />

während d<strong>er</strong> Kriegsjahre. Vor 1939 war<br />

Deutschland b<strong>er</strong>eits lange ein wichtig<strong>er</strong><br />

Handelspartn<strong>er</strong> für die Schweiz<strong>er</strong> Wirtschaft<br />

gewesen. Es wäre jedoch falsch<br />

zu behaupten, dass sich die Schweiz<br />

Blick in ein Büro d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen Bankgesellschaft in ihrem Gebäude<br />

an d<strong>er</strong> Bahnhofstrasse 45 in Zürich um 19<strong>40</strong>.<br />

während des Krieges freiwillig für eine<br />

v<strong>er</strong>stärkte Ausrichtung ihres Aussenhandels<br />

auf Deutschland und eine Abkehr<br />

von Grossbritannien und Frankreich<br />

entschieden hätte. Angesichts<br />

d<strong>er</strong> Lage d<strong>er</strong> Schweiz in einem von<br />

Deutschland beh<strong>er</strong>rschten Europa war<br />

absehbar, dass eine Neuorienti<strong>er</strong>ung<br />

des Aussenhandels <strong>er</strong>folgen würde. Es<br />

kam zu einem starken Rückgang des<br />

Handels d<strong>er</strong> Schweiz mit dem Westen,<br />

während d<strong>er</strong> Handel mit Deutschland<br />

massive Zuwächse v<strong>er</strong>zeichnete. Abgesehen<br />

von den ökonomischen Aspekten<br />

ist zu <strong>er</strong>wähnen, dass Deutschland


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57<br />

Die Buchungsmaschine NCR 3000 stammt aus dem<br />

Jahr 1942. Diese G<strong>er</strong>äte wurden in d<strong>er</strong> Bank für die<br />

Führung des Sammeljournals v<strong>er</strong>wendet.<br />

Das Schreibmaschinenmodell H<strong>er</strong>mes 5 wurde<br />

von d<strong>er</strong> Firma Paillard S.A. zwischen 1937 und<br />

1943 h<strong>er</strong>gestellt.<br />

Die Einführung des Lochkartensystems<br />

<strong>er</strong>folgte bei d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen Bankgesellschaft<br />

Ende 1947.<br />

aufgrund d<strong>er</strong> Neutralität d<strong>er</strong> Schweiz<br />

und ihr<strong>er</strong> Stellung als int<strong>er</strong>national<strong>er</strong><br />

Finanz platz die Möglichkeit <strong>er</strong>hielt,<br />

wichtige Finanzdienstleistungen von<br />

seinem südlichen Nachbarn zu beziehen.<br />

Noch Jahrzehnte nach Kriegsende waren<br />

die Beziehungen d<strong>er</strong> Schweiz zu<br />

Deutschland während des Krieges und<br />

die schrecklichen Auswirkungen d<strong>er</strong><br />

menschenv<strong>er</strong>achtenden Gewalttaten<br />

des Nazi-Regimes in Deutschland und<br />

weiten Teilen Europas Gegenstand heftig<strong>er</strong><br />

Debatten, die insbesond<strong>er</strong>e auch<br />

die Rolle d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Banken betrafen.<br />

Zwischen 1996 und 1999 unt<strong>er</strong>warfen<br />

sich Schweiz<strong>er</strong> Banken ein<strong>er</strong> einzigartigen<br />

unabhängigen Unt<strong>er</strong>suchung,<br />

bei d<strong>er</strong> nach potenziellen V<strong>er</strong>mögensw<strong>er</strong>ten<br />

von Holocaust-Opf<strong>er</strong>n aus d<strong>er</strong><br />

Zeit vor od<strong>er</strong> während des Zweiten<br />

Weltkriegs gesucht wurde. Ungefähr<br />

650 forensische Buchprüf<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> Aufsicht<br />

eines früh<strong>er</strong>en Vorsitzenden d<strong>er</strong><br />

US-Notenbank und des «Unabhängigen<br />

Ausschusses hochstehend<strong>er</strong> P<strong>er</strong>sönlichkeiten»<br />

(ICEP) <strong>er</strong>hielten dabei uneingeschränkten<br />

Zugang zu allen Kontov<strong>er</strong>bindungen<br />

bei 63 Schweiz<strong>er</strong> Banken.<br />

Die vom ICEP gezogenen Schlussfolg<strong>er</strong>ungen<br />

<strong>er</strong>gaben, dass keine Beweise<br />

für eine systematische V<strong>er</strong>nichtung<br />

von Unt<strong>er</strong>lagen üb<strong>er</strong> Bankkonten von<br />

Opf<strong>er</strong>n od<strong>er</strong> für eine organisi<strong>er</strong>te Diskrimini<strong>er</strong>ung<br />

von V<strong>er</strong>folgten des Nazi-<br />

Regimes existi<strong>er</strong>ten. Laut Aussage des<br />

ICEP fanden sich jedoch Anhaltspunkte<br />

für ein fragwürdiges und betrüg<strong>er</strong>isches<br />

Vorgehen einig<strong>er</strong> Banken bei d<strong>er</strong><br />

Behandlung von Opf<strong>er</strong>konten. Im August<br />

1998 wurde ein V<strong>er</strong>gleich geschlossen;<br />

die formelle V<strong>er</strong>gleichsv<strong>er</strong>einbarung<br />

trat am 30. März 1999 in Kraft.<br />

Kriegsende und Nachkriegsjahre<br />

Mit d<strong>er</strong> bedingungslosen Kapitulation<br />

sämtlich<strong>er</strong> deutsch<strong>er</strong> Truppen ging d<strong>er</strong><br />

Zweite Weltkrieg in Europa am 8. Mai<br />

1945, in F<strong>er</strong>nost mit d<strong>er</strong> bedingungslosen<br />

Kapitulation d<strong>er</strong> japanischen Truppen<br />

am 2. Septemb<strong>er</strong> 1945 zu Ende.<br />

Gesamthaft waren üb<strong>er</strong> 50 Staaten<br />

und 110 Millionen Soldaten weltweit in<br />

die Kämpfe v<strong>er</strong>wickelt.<br />

Die Nachkriegsjahre waren geprägt von<br />

Entscheiden auf global<strong>er</strong> Ebene, die bis<br />

heute ihre Relevanz behalten haben.<br />

Ein zentrales Ziel war, Üb<strong>er</strong>einkommen<br />

zu finden, um die Gefahr zukünftig<strong>er</strong><br />

Konflikte zu v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>n, die friedliche<br />

Zusammenarbeit d<strong>er</strong> Staaten zu stärken<br />

und die wirtschaftliche Lage in vielen<br />

Länd<strong>er</strong>n zu v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>n. Darunt<strong>er</strong><br />

fielen u. a. die Gründung d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einten<br />

Nationen (UNO) in San Francisco und<br />

des Int<strong>er</strong>nationalen Währungsfonds<br />

(IWF) und d<strong>er</strong> Weltbank anlässlich d<strong>er</strong><br />

Konf<strong>er</strong>enz von Bretton Woods. In Paris<br />

wurde die Organisation für europäische<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

OEEC, die spät<strong>er</strong> in OECD umbenannt<br />

wird, gegründet und in Genf das Allgemeine<br />

Zoll- und Handelsabkommen Gatt<br />

(Gen<strong>er</strong>al Agreement on Tariffs and Trade)<br />

unt<strong>er</strong>zeichnet. In d<strong>er</strong> Schweiz fiel<br />

u. a. die Ref<strong>er</strong>endumsabstimmung üb<strong>er</strong><br />

die Alt<strong>er</strong>s- und Hint<strong>er</strong>lassenenv<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>ung<br />

(AHV) in diese <strong>Jahre</strong>. Und für<br />

die beiden Vorgäng<strong>er</strong>banken d<strong>er</strong> heutigen<br />

UBS waren diese <strong>Jahre</strong> durch die<br />

Üb<strong>er</strong>nahme von zwei and<strong>er</strong>en Grossbanken,<br />

d<strong>er</strong> Eidgenössischen Bank od<strong>er</strong><br />

EIBA (durch die SBG) und d<strong>er</strong> Basl<strong>er</strong><br />

Handelsbank (durch den SBV), geprägt.<br />

In den Nachkriegsjahren waren die meisten<br />

Europä<strong>er</strong> in Bezug auf die künftige<br />

Entwicklung in politisch<strong>er</strong> und wirtschaftlich<strong>er</strong><br />

Hinsicht pessimistisch eingestellt.<br />

In die Erleicht<strong>er</strong>ung üb<strong>er</strong> das<br />

Ende des (mit 60 Millionen Toten) tödlichsten<br />

all<strong>er</strong> Kriege in d<strong>er</strong> Geschichte<br />

d<strong>er</strong> Menschheit mischte sich Unsich<strong>er</strong>heit<br />

üb<strong>er</strong> die Auswirkungen des beginnenden<br />

Kalten Krieges zwischen den<br />

USA und d<strong>er</strong> Sowjetunion. Zugleich konnte<br />

man sich damals kaum vorstellen, wie<br />

sich Europa aus dem wirtschaftlichen<br />

Elend befreien sollte, in das d<strong>er</strong> grösste<br />

Teil des Kontinents infolge d<strong>er</strong> Besetzung<br />

durch Nazi-Deutschland gestürzt<br />

worden war. Wirtschaftlich trat jedoch<br />

Westeuropa bald in eine beispiellose und<br />

ununt<strong>er</strong>brochene Wachstums phase ein,<br />

die bis in die 1970<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> hinein andau<strong>er</strong>n<br />

sollte.


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: Nico Hischi<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Eishockeyspiel<strong>er</strong> bei den New J<strong>er</strong>sey Devils in d<strong>er</strong> NHL<br />

« Als Kind war d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> für mich imm<strong>er</strong> ein Höhepunkt. Ich<br />

sass oft gemeinsam mit meinem Brud<strong>er</strong> Luca vor dem F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong> od<strong>er</strong><br />

konnte die Spiele in d<strong>er</strong> Vaillant Arena v<strong>er</strong>folgen. Für mich ist d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> noch heute ein belebendes Element und bietet den Teams, Spiel<strong>er</strong>n<br />

und Fans eine Abwechslung zum Ligaalltag. Deshalb hoffe ich, dass die<br />

Junioren und kleinen Fans das Traditionsturni<strong>er</strong> auch in Zukunft mit genauso<br />

viel Freude v<strong>er</strong>folgen, wie ich es getan habe.»


: Zeitzeugen und ihre<br />

Nachkommen <strong>er</strong>zählen


SIEGER VON DAMALS<br />

61<br />

: Üb<strong>er</strong> Nacht zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Einsatz<br />

Er war 16 <strong>Jahre</strong> alt und hielt sich mit den Junioren des Zürch<strong>er</strong> SC in <strong>Davos</strong> im Trainingslag<strong>er</strong><br />

auf, als <strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Nacht gefragt wurde, ob <strong>er</strong> beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> spielen wolle.<br />

«Ich sagte selbstv<strong>er</strong>ständlich ja», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> 79 <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong>.<br />

Zum Zug kam Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>, da<br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Kessl<strong>er</strong>, Teil des damals bekannten<br />

«<strong>er</strong>-Sturms», an Grippe <strong>er</strong>krankt<br />

war: «Das war 1939 und ein Erlebnis sond<strong>er</strong>gleichen.<br />

Damals hatte d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> eine wohl noch gröss<strong>er</strong>e Bedeutung<br />

als heute, weil die Zahl d<strong>er</strong> Sportanlässe<br />

noch viel g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong> war.» Von<br />

diesem Moment an zählte Karl Heinrich<br />

Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> mitten in Zürich bei<br />

d<strong>er</strong> Sihlbrücke aufgewachsen war und<br />

b<strong>er</strong>eits mit 13 <strong>Jahre</strong>n Eishockey spielte,<br />

zur <strong>er</strong>sten Mannschaft des ZSC und<br />

gewann spät<strong>er</strong> zweimal den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> – 1944 und 1945.<br />

Nicht gewohnt, nicht zu gewinnen<br />

Vor allem den Sieg 1945 bew<strong>er</strong>tet <strong>er</strong><br />

hoch. Nachdem während des Krieges<br />

1944 nur Schweiz<strong>er</strong> Teams teilgenommen<br />

hatten, wurde das Turni<strong>er</strong> 1945<br />

durch den LTC Prag b<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>t – sein<strong>er</strong>zeit<br />

das beste Team Europas. Heinz<br />

Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich, dass es<br />

im entscheidenden Spiel zwischen dem<br />

ZSC und Prag schneite: «Von Hand<br />

wurde das Eis alle zehn Minuten vom<br />

Schnee befreit, und wenn die fleissigen<br />

Helf<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Arbeit f<strong>er</strong>tig waren, lag<br />

b<strong>er</strong>eits wied<strong>er</strong> Schnee auf dem Eis.» Die<br />

Puckführung durch den Schnee? Eine<br />

schwi<strong>er</strong>ige Angelegenheit: «D<strong>er</strong> Puck ist<br />

nie so gelaufen, wie man es g<strong>er</strong>ne gehabt<br />

hätte.» Nach 75 Minuten Spielzeit<br />

endete die Partie 2 : 2 unentschieden,<br />

woraufhin die Zürch<strong>er</strong> das Turni<strong>er</strong> dank<br />

d<strong>er</strong> bess<strong>er</strong>en Tordiff<strong>er</strong>enz gewannen.<br />

Mit d<strong>er</strong> «Tante Ju» nach Prag<br />

«Die Prag<strong>er</strong> waren nicht gewohnt, nicht<br />

zu gewinnen», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>.<br />

Deshalb pochten sie auf eine<br />

Revanche und liessen die ZSC-Spiel<strong>er</strong><br />

mit d<strong>er</strong> «Tante Ju 52» einfliegen. Das<br />

legendäre Flugzeug landete auf dem<br />

Flugplatz Dübendorf. Als sich die Türen<br />

öffneten, traten Nonnen aus dem Flugzeug.<br />

Ingenbohl<strong>er</strong> Schwest<strong>er</strong>n waren<br />

: Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> spielte anfangs als<br />

Stürm<strong>er</strong>, spät<strong>er</strong> als V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>. Seine Stärke<br />

war das Stellungsspiel.<br />

zum V<strong>er</strong>arzten tschechisch<strong>er</strong> Truppen<br />

in Prag gewesen und wurden schliesslich<br />

wied<strong>er</strong> in die Schweiz geflogen. Das<br />

Flugzeug diente im Krieg als Transportmittel<br />

d<strong>er</strong> Soldaten und wurde nicht umgebaut:<br />

«So gab es d<strong>er</strong> Länge nach zwei<br />

Bänke. Üb<strong>er</strong> dem Böhm<strong>er</strong>wald schüttelte<br />

es wie wild und uns wurde allen übel.»<br />

Das Revanchespiel, das einen Monat<br />

nach Meist<strong>er</strong>schaftsende ausgetragen<br />

wurde, ging v<strong>er</strong>loren.<br />

Vom Sturm in die V<strong>er</strong>teidigung<br />

Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> spielte anfangs als<br />

Stürm<strong>er</strong>, spät<strong>er</strong> als V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>. Seine<br />

Stärke war das Stellungsspiel: «Mein<br />

Plus war, dass ich den Spielv<strong>er</strong>lauf sozusagen<br />

lesen konnte und als Stürm<strong>er</strong>,<br />

spät<strong>er</strong> als V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>, den Zweikämpfen<br />

möglichst aus dem Weg ging.» Ein<br />

stark<strong>er</strong> Rückhalt im ZSC-Team war<br />

Goalie Hans Bänning<strong>er</strong>. «Damals spielte<br />

<strong>er</strong> auf einem Level, d<strong>er</strong> heute mit demjenigen<br />

von Leonardo Genoni v<strong>er</strong>gleichbar<br />

wäre.» Ein Führungsspiel<strong>er</strong> war d<strong>er</strong><br />

gebürtige Aros<strong>er</strong> Heini Lohr<strong>er</strong>. Beim<br />

ZSC bildete <strong>er</strong> ab 1937 mit den Brüd<strong>er</strong>n<br />

Charly und H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Kessl<strong>er</strong> sowie spät<strong>er</strong><br />

Fredy Biel<strong>er</strong> und Otto Schubig<strong>er</strong><br />

den legendären «<strong>er</strong>-Sturm».<br />

Vieles im Eishockey war damals noch<br />

ganz and<strong>er</strong>s als heute: «Uns<strong>er</strong> Team<br />

hatte nur neun Spiel<strong>er</strong>. Helme hatten<br />

wir zu Beginn uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e noch<br />

keine, die Kleidung war teilweise mit<br />

Metallstäben gepolst<strong>er</strong>t und wog dadurch<br />

drei Kilogramm.» Hans Bänning<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> Goalie, d<strong>er</strong> 1945 beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Sieg so stark spielte, <strong>er</strong>litt im V<strong>er</strong>lauf<br />

sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e üb<strong>er</strong> zwei Dutzend<br />

schw<strong>er</strong>e Gesichtsv<strong>er</strong>letzungen durch<br />

fliegende Pucks, <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Heinz<br />

Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>, dessen Gesicht glimpflich<br />

davonkam. All<strong>er</strong>dings litt <strong>er</strong> wie alle<br />

Spiel<strong>er</strong> oft an Z<strong>er</strong>rungen.<br />

Siegelring und Schwarzwäld<strong>er</strong>torte<br />

Pro Saison gab es rund 20 Spiele. Traini<strong>er</strong>t<br />

wurde zwei- bis dreimal die Woche<br />

auf d<strong>er</strong> Dold<strong>er</strong> Eisbahn: «Danach liefen<br />

wir oft mit d<strong>er</strong> ganzen Eishockeyausrüstung<br />

nach Hause, um 20 Rappen für das<br />

Tram zu sparen.» Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong><br />

studi<strong>er</strong>te Ökonomie an d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität<br />

Zürich. In den Semest<strong>er</strong>f<strong>er</strong>ien arbei tete<br />

<strong>er</strong> im kaufmännischen B<strong>er</strong>eich bei d<strong>er</strong><br />

Firma Esch<strong>er</strong> Wyss im W<strong>er</strong>kstattbüro<br />

od<strong>er</strong> bei Jelmoli in d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>sandabteilung.<br />

Hohe Saläre gab es damals nicht:<br />

In d<strong>er</strong> Nationalmannschaft <strong>er</strong>hielten die<br />

Männ<strong>er</strong> pro Länd<strong>er</strong>spiel ein Taggeld von<br />

20 Franken, für ein B-Länd<strong>er</strong>spiel gab<br />

es die Hälfte. Nach ein<strong>er</strong> guten Saison<br />

beim ZSC gab es jeweils einen Zinntell<strong>er</strong>.<br />

Für den Meist<strong>er</strong>titel – das grosse High-


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SIEGER VON DAMALS<br />

63<br />

light in d<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e von Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong><br />

– <strong>er</strong>hielten die Spiel<strong>er</strong> vom Club<br />

einen Siegelring mit ZSC-Logo und ein<br />

Stück Schwarzwäld<strong>er</strong>torte von ein<strong>er</strong><br />

Anhäng<strong>er</strong>in des Teams.<br />

In eine and<strong>er</strong>e Welt eintauchen<br />

Den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> genossen die ZSC-<br />

Spiel<strong>er</strong> in vollen Zügen. Nach Turni<strong>er</strong> ende<br />

ging es zur Silvest<strong>er</strong>party ins Belved<strong>er</strong>e:<br />

«Wir waren alle sehr jung und tauchten<br />

jeweils in eine für uns ganz and<strong>er</strong>e Welt<br />

ein. Im Belved<strong>er</strong>e spielten sup<strong>er</strong> Bands<br />

auf. Etwas, was wir ohne Eishockey nie<br />

<strong>er</strong>lebt hätten.» So wie die vielen Reisen.<br />

Als Sportl<strong>er</strong> benötigten die Eishockeyan<strong>er</strong><br />

kein Visum. Sie spielten in Mailand,<br />

Chamonix und München. Ein beliebt<strong>er</strong><br />

Gegn<strong>er</strong> war Füssen, wo sich die Teams<br />

jeweils zum Ost<strong>er</strong>turni<strong>er</strong> trafen. Mit d<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft waren die Spiel<strong>er</strong><br />

europaweit unt<strong>er</strong>wegs, flogen 1947<br />

zur Weltmeist<strong>er</strong>schaft nach Prag, 1949<br />

nach Stockholm, spät<strong>er</strong> nach England<br />

und nach Finnland. Das Reisen war ein<br />

Privileg, das damals nur wenigen Leuten<br />

vorbehalten war. «Es war eine schöne,<br />

int<strong>er</strong>essante Zeit. Viel lock<strong>er</strong><strong>er</strong> als heute.<br />

So gehörte das gesellige Zusammensein<br />

nach dem Spiel ebenso dazu wie die<br />

harten Kämpfe auf dem Eis», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong>.<br />

Ski statt Eishockey<br />

Als 34-Jährig<strong>er</strong> hängte Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong><br />

die Eishockeyschuhe an den<br />

Nagel: «Ich sagte mir ‹jetzt langeds›<br />

und widmete mich fortan d<strong>er</strong> Familie.»<br />

Mit sein<strong>er</strong> Ehefrau Susi bekam <strong>er</strong> zwei<br />

Mädchen und einen Knaben. Heute ist <strong>er</strong><br />

Grossvat<strong>er</strong> von vi<strong>er</strong> Enkelkind<strong>er</strong>n.<br />

Mit <strong>Davos</strong> blieb <strong>er</strong> v<strong>er</strong>bunden: «Auch<br />

nach mein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e besuchte ich den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> oft.» Zudem zog es ihn jeden<br />

März eine Woche nach <strong>Davos</strong> zum<br />

Skifahren. Zuletzt stand <strong>er</strong> vor acht<br />

<strong>Jahre</strong>n auf den Ski<strong>er</strong>n. Auch das Eishockey<br />

nimmt nach wie vor einen grossen<br />

Platz in seinem Leben ein. Sein Sohn<br />

Ronald Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> ist V<strong>er</strong>waltungsrat<br />

d<strong>er</strong> GCK/ZSC Lions Nachwuchs<br />

AG und sein Enkel Mattia ist Profieishockeyspiel<strong>er</strong><br />

(siehe das Dreigen<strong>er</strong>ationenbild<br />

auf Seite 60). Ist ein hart<br />

umkämpftes Spiel zu <strong>er</strong>warten, lässt<br />

es sich auch sein Grossvat<strong>er</strong> nicht nehmen,<br />

im Stadion zu sitzen. Würde <strong>er</strong><br />

g<strong>er</strong>ne mit seinem Enkel tauschen? «Auf<br />

d<strong>er</strong> einen Seite würde mich dies natürlich<br />

reizen. Doch vieles ist heute and<strong>er</strong>s.<br />

Wir hatten kein Konditions- od<strong>er</strong><br />

Krafttraining, das Spiel war viel langsam<strong>er</strong>.<br />

Auch ist es heute kaum möglich,<br />

eine ähnliche b<strong>er</strong>ufliche Laufbahn aufzubauen<br />

und parallel zum Eishockey zu<br />

studi<strong>er</strong>en, so, wie ich es damals tat.»<br />

Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> arbeitete, bis <strong>er</strong><br />

71 <strong>Jahre</strong> alt war. Beim Schweiz<strong>er</strong>ischen<br />

Bankv<strong>er</strong>ein war <strong>er</strong> – eine sein<strong>er</strong> letzten<br />

b<strong>er</strong>uflichen Aufgaben – für die Einführung<br />

d<strong>er</strong> Visa-Kreditkarte in d<strong>er</strong><br />

Schweiz zuständig.<br />

Imm<strong>er</strong> wenig<strong>er</strong> Freunde von damals<br />

«B<strong>er</strong>uflich durfte ich viel reisen, auch<br />

privat ging ich oft auf Wand<strong>er</strong>reisen<br />

und zweimal auf Weltreise.» Er hat alle<br />

Kontinente gesehen. Auch heute ist <strong>er</strong><br />

noch drei- bis vi<strong>er</strong>mal im Jahr unt<strong>er</strong>wegs:<br />

«Schiffsreisen <strong>er</strong>möglichen es<br />

mir, dass ich viel <strong>er</strong>lebe und sehe, ohne<br />

das Hotel täglich wechseln zu müssen.»<br />

Vor einigen <strong>Jahre</strong>n wollte <strong>er</strong> seine ehemaligen<br />

Kollegen vom LTC Prag treffen,<br />

doch es waren keine mehr auffindbar.<br />

Auch in d<strong>er</strong> Schweiz bleiben ihm imm<strong>er</strong><br />

wenig<strong>er</strong> Freunde von damals: «Anfang<br />

<strong>2018</strong> besuchte ich meinen ehemaligen<br />

ZSC-Kollegen Otto Schubig<strong>er</strong>. Leid<strong>er</strong><br />

konnten wir uns nicht mehr üb<strong>er</strong> alte<br />

Zeiten austauschen. Er ist leid<strong>er</strong> heute<br />

stark dement.»<br />

Noch heute imm<strong>er</strong> in Bewegung<br />

Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> sitzt in sein<strong>er</strong><br />

Stube in Zürich Höngg. An d<strong>er</strong> Hand den<br />

ZSC-Ring, an d<strong>er</strong> Wand die Wappenscheibe<br />

von <strong>Davos</strong> und ein Bild mit dem<br />

ehemaligen Wohnhaus vom Mal<strong>er</strong> und<br />

Grafik<strong>er</strong> Ernst Ludwig Kirchn<strong>er</strong>. Heinz<br />

Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> ist imm<strong>er</strong> in Bewegung,<br />

«dem Alt<strong>er</strong> entsprechend», lächelt <strong>er</strong>.<br />

Er <strong>er</strong>freue sich gut<strong>er</strong> Gene, doch sich<strong>er</strong><br />

habe auch d<strong>er</strong> Sport dazu beigetragen,<br />

dass <strong>er</strong> noch heute so fit sei.<br />

Mattia Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong><br />

Zwei Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> in ein<strong>er</strong> Familie<br />

Heinz Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> fei<strong>er</strong>te mit dem ZSC 1949 den Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel, sein<br />

Enkel Mattia tat es ihm <strong>2018</strong> nach, also 69 <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong>: «Es ist cool, dass mein<br />

Grossvat<strong>er</strong> auch Eishockey spielte. Er zeigte mir einmal die Stöcke, mit denen <strong>er</strong><br />

auf Torjagd ging. Das ist ja ein Wahnsinn.» Beeindruckt zeigt d<strong>er</strong> Junior sich auch<br />

davon, dass damals alle neben dem Eishockey zu hund<strong>er</strong>t Prozent arbeiteten: «Ich<br />

habe grossen Respekt vor dem, was <strong>er</strong> <strong>er</strong>reicht hat.» Wie sein Grossvat<strong>er</strong> den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu bestreiten, würde auch Mattia Hint<strong>er</strong>kirch<strong>er</strong> reizen: «Bei d<strong>er</strong> guten<br />

Stimmung, die jeweils in d<strong>er</strong> Vaillant Arena h<strong>er</strong>rscht, würde es sehr grossen<br />

Spass machen, sich mit int<strong>er</strong>nationalen Teams zu messen.» Selbstv<strong>er</strong>ständlich sei<br />

Eishockey ab und an Thema in d<strong>er</strong> Familie: «Doch wenn Grossvat<strong>er</strong> und ich zusammen<br />

Nachtessen gehen, bin ich froh, wenn wir auch üb<strong>er</strong> and<strong>er</strong>es als Eishockey<br />

sprechen können.»


Für alle,<br />

die Geschichte schreiben wollen.<br />

Gesundheitszentrum Spital <strong>Davos</strong> AG


SIEGER VON DAMALS<br />

65<br />

: Von <strong>Davos</strong> ins Arbeitslag<strong>er</strong><br />

Bohumil Modrý, genannt Boža, war ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> besten Eishockeyspiel<strong>er</strong><br />

Europas – ein Sportstar und ein begnadet<strong>er</strong> Ingenieur. Doch dann <strong>er</strong>eilte<br />

ihn ein grausames Schicksal.<br />

Zu sein<strong>er</strong> Zeit trugen die Torhüt<strong>er</strong> noch<br />

keine Maske. Boža hatte leicht gewellte<br />

Haare und wirkte stets entschlossen,<br />

wie ein<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> nach vorn blickt, d<strong>er</strong> das<br />

Leben auskosten will. Bohumil Modrý<br />

spielte von Jugend auf Handball, anfangs<br />

bei Sokol Smíchov und dann –<br />

parallel zur Eishockeykarri<strong>er</strong>e – bei<br />

Slavia Prag, d<strong>er</strong> besten Handballmannschaft<br />

d<strong>er</strong> Tschechoslowakei. Wenn <strong>er</strong><br />

nicht g<strong>er</strong>ade sportlich unt<strong>er</strong>wegs war,<br />

v<strong>er</strong>suchte <strong>er</strong>, sein Studium voranzubringen.<br />

Er studi<strong>er</strong>te Bauingenieurwesen<br />

an d<strong>er</strong> Technischen Hochschule.<br />

Legendäres Spiel gegen die Schweiz<br />

Zum Eishockey kam Bohumil Modrý<br />

durch Vilibald Štovík – die beiden kannten<br />

sich vom Gymnasium. Štovík wohnte<br />

in Kamenice, wo sie oft auf einem gefrorenen<br />

Teich spielten. Modrý stand<br />

von Beginn an im Tor. Ein Jahr, nachdem<br />

<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals beim LTC Prag mit dem<br />

Schläg<strong>er</strong> auf dem Eis gestanden hatte,<br />

kam <strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits bei den Erwachsenen<br />

zum Einsatz.<br />

: Bohumil Modrý: Ein Mann mit ein<strong>er</strong> traurigen<br />

Lebensgeschichte, die b<strong>er</strong>ührt.<br />

Die Karri<strong>er</strong>e in d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

begann für ihn mit einem 7 : 0 gegen Norwegen.<br />

Zwei Tage spät<strong>er</strong> hiess es gegen<br />

die Schweiz 2 : 2. 1938 bei d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

im eigenen Land gewann sein<br />

Team nach einem 3 : 0 im entscheidenden<br />

Spiel gegen Deutschland Bronze. Bei<br />

d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft im Jahr darauf<br />

in Zürich f<strong>er</strong>tigten die Tschechen<br />

Jugoslawien mit 24 : 0 ab. Legendär wurde<br />

das Spiel gegen die Schweiz, in dem<br />

nach drei V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ungen noch imm<strong>er</strong><br />

kein Tor gefallen war. Hugo Müll<strong>er</strong> vom<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> und Bohumil Modrý<br />

schienen unbezwingbar zu sein. Aufgrund<br />

d<strong>er</strong> bess<strong>er</strong>en Tordiff<strong>er</strong>enz sich<strong>er</strong>te<br />

sich die Schweiz WM-Bronze, doch<br />

Kanada und <strong>Davos</strong> weibelten in d<strong>er</strong> Folge<br />

um Modrý. Er freute sich üb<strong>er</strong> die<br />

Angebote, wollte ab<strong>er</strong> zu<strong>er</strong>st sein Studium<br />

beenden, sodass <strong>er</strong> in ein Land zurückkehrte,<br />

in dem zwei Monate spät<strong>er</strong><br />

alles auf den Kopf gestellt wurde: Die<br />

Tschechoslowakei wurde von den Nazis<br />

besetzt. Modrý konnte daraufhin wed<strong>er</strong><br />

studi<strong>er</strong>en noch Eishockey spielen.<br />

Eigenes Trainingsprogramm<br />

Statt auf dem Eis zu stehen, feilte<br />

Modrý an ein<strong>er</strong> «Schule des Torwarts».<br />

Auch im Training war <strong>er</strong> ein P<strong>er</strong>fektionist<br />

und liess sich so lange mit dem Puck beschiessen,<br />

bis <strong>er</strong> ihn genau dorthin abwehrte,<br />

wo <strong>er</strong> ihn haben wollte. Dies mag<br />

das Fundament für seine h<strong>er</strong>ausragende<br />

Leistung in den Nachkriegsjahren gewesen<br />

sein. Ab 1945 existi<strong>er</strong>te das Land<br />

wied<strong>er</strong> als eigenständig<strong>er</strong> Staat und<br />

Modrý konnte gestärkt auf das int<strong>er</strong>nationale<br />

Parkett zurückkeh ren. 1947<br />

trat <strong>er</strong> zu Hause in Prag noch einmal zur<br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaft an. Im Finale starb<br />

all<strong>er</strong>dings die Hoffnung auf den Weltmeist<strong>er</strong>titel:<br />

Die Tschechen v<strong>er</strong>loren<br />

1 : 2 gegen Schweden. Imm<strong>er</strong>hin gehörte<br />

Modrý d<strong>er</strong> besten Eishockeymannschaft<br />

im kommunistischen Raum an.<br />

Drei Spiel<strong>er</strong> emigri<strong>er</strong>ten<br />

Dann das einschneidende Ereignis, das<br />

Modrýs Leben für imm<strong>er</strong> v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>n<br />

sollte – es war an Weihnachten 1948:<br />

D<strong>er</strong> LTC Prag war beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

zu Gast, den die Mannschaft b<strong>er</strong>eits<br />

sechsmal gewonnen hatte, zuletzt 1946<br />

und 1947. In <strong>Davos</strong> kam es zu einem Vorfall,<br />

d<strong>er</strong> den Argwohn d<strong>er</strong> kommunistischen<br />

Führung gegen ihre Eishockeymannschaft<br />

v<strong>er</strong>gröss<strong>er</strong>te. Nach dem<br />

Eröffnungsspiel tauchten tschechische<br />

Emigranten im Hotel auf, die d<strong>er</strong><br />

Mannschaft anboten, als tschechoslowakische<br />

Exilmannschaft im Westen<br />

aufzutreten. Die Engländ<strong>er</strong>, so sagten<br />

sie, seien in den Plan eingeweiht und<br />

hätten zugesagt, eine tschechoslowakische<br />

Exilmannschaft in die britische<br />

Profiliga aufzunehmen. Am Ende<br />

kehrten bis auf zwei Spiel<strong>er</strong> und einen<br />

Funktionär alle in die Tschechoslowakei<br />

zurück. Dennoch waren die Machthab<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>zürnt. D<strong>er</strong> Rest d<strong>er</strong> Mannschaft<br />

spielte noch mehr als ein Jahr lang auf<br />

int<strong>er</strong>nationalen Turni<strong>er</strong>en und kehrte –<br />

abgesehen von einem Spiel<strong>er</strong> – imm<strong>er</strong><br />

wied<strong>er</strong> zurück.<br />

Falsche V<strong>er</strong>sprechungen<br />

und Rücktritt<br />

1948 war eine USA-Tour geplant, doch<br />

dann wurde das Team nach Moskau g<strong>er</strong>ufen.<br />

Die Tschechen brachten den Russen,<br />

die vorwiegend das grossflächige<br />

Bandy spielten, Eishockey bei. Die Russen<br />

filmten Modrýs Bewegungen und<br />

seine Art, den Winkel zu v<strong>er</strong>kürzen. Man<br />

durchsuchte die Ausrüstung d<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong><br />

und f<strong>er</strong>tigte v<strong>er</strong>schiedene Kopien d<strong>er</strong><br />

Ausrüstungen an. Train<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Russen<br />

war damals Anatoli Tarassow, d<strong>er</strong> 1974<br />

als <strong>er</strong>st<strong>er</strong> europäisch<strong>er</strong> Coach in die Hockey<br />

Hall of Fame d<strong>er</strong> NHL aufgenommen


SIEGER VON DAMALS<br />

67<br />

wurde. Die Beziehung zu ihm rettete<br />

Modrý womöglich spät<strong>er</strong> vor d<strong>er</strong> Hinrichtung.<br />

1949 dann wurden die Tschechen<br />

in Stockholm – trotz des schicksalsschw<strong>er</strong>en<br />

Flugzeugabsturzes eines<br />

Teils d<strong>er</strong> Mannschaft üb<strong>er</strong> dem Ärmelkanal<br />

ein Jahr zuvor – endlich Weltmeist<strong>er</strong>.<br />

Modrý <strong>er</strong>hielt die Zusage, ein Angebot<br />

eines Proficlub in Ottawa annehmen<br />

zu dürfen, doch dann v<strong>er</strong>weig<strong>er</strong>te man<br />

ihm die Ausreise, woraufhin <strong>er</strong> aus d<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft zurücktrat.<br />

V<strong>er</strong>hängnisvolles Gespräch<br />

Obwohl Modrý nicht mehr involvi<strong>er</strong>t<br />

war, sollte die Weltmeist<strong>er</strong>schaft im<br />

Jahr darauf eine dunkle Phase für sein<br />

Leben mit sich bringen. Die Reise nach<br />

London wurde am Flughafen abgesagt,<br />

was die Spiel<strong>er</strong> sehr aufbrachte. Sie<br />

kehrten in ihr<strong>er</strong> Prag<strong>er</strong> Stammkneipe<br />

ein und sangen regi<strong>er</strong>ungsfeindliche<br />

Parolen. Inn<strong>er</strong>t kürzest<strong>er</strong> Zeit wurden<br />

sie v<strong>er</strong>haftet, befragt – und gefolt<strong>er</strong>t.<br />

Modrý, d<strong>er</strong> in jenen Tagen im Skiurlaub<br />

war, wurde elf Tage nach den and<strong>er</strong>en<br />

v<strong>er</strong>haftet. Zum V<strong>er</strong>hängnis wurde ihm<br />

neben d<strong>er</strong> Abstimmung anlässlich des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, die sich für die Rückkehr<br />

des Teams in die Tschechoslowakei aussprach<br />

(siehe Seite 18), ein Gespräch am<br />

Silvest<strong>er</strong>abend 1948: spielfrei, stand<br />

auf dem Programm ein Empfang in d<strong>er</strong><br />

tschechischen Botschaft in B<strong>er</strong>n. Im<br />

Vorfeld hatte Modrý den Vat<strong>er</strong> sein<strong>er</strong><br />

Ehefrau Erika in Solothurn besucht,<br />

wobei <strong>er</strong> nicht recht <strong>er</strong>klären konnte,<br />

weshalb seine Tocht<strong>er</strong> nicht dabei sein<br />

durfte. «Was denkt eigentlich Ihre Frau<br />

üb<strong>er</strong> die Situation in d<strong>er</strong> Tschechoslowakei?»,<br />

wollte d<strong>er</strong> Botschaft<strong>er</strong> am<br />

selben Abend von Modrý wissen, d<strong>er</strong><br />

antwortete: «H<strong>er</strong>r Botschaft<strong>er</strong>, was<br />

glauben Sie, was sie denkt, wenn sie<br />

ihren Vat<strong>er</strong>, den sie b<strong>er</strong>eits die ganze<br />

Nazizeit hindurch nicht besuchen durfte,<br />

weil sie mit einem Tschechen v<strong>er</strong>heiratet<br />

ist, nun wied<strong>er</strong> nicht besuchen<br />

darf?» D<strong>er</strong> Botschaft<strong>er</strong> nickte nachdenklich<br />

und wechselte das Thema.<br />

Exempel an gefei<strong>er</strong>ten Stars<br />

Daraus wurde d<strong>er</strong> Vorwurf von Spio nage<br />

und Hochv<strong>er</strong>rat und die Höchststrafe<br />

von 15 <strong>Jahre</strong>n Haft. Hinzu kam die Angst<br />

davor, dass die Nationalspiel<strong>er</strong> sich bei<br />

d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft in London absetzen<br />

könnten. Das Hauptziel ab<strong>er</strong><br />

war, ein Exempel zu statui<strong>er</strong>en, um d<strong>er</strong><br />

Bevölk<strong>er</strong>ung zu zeigen, wozu man in d<strong>er</strong><br />

Lage war. Man liess gefei<strong>er</strong>te Stars, den<br />

Weltmeist<strong>er</strong>, einfach v<strong>er</strong>schwinden.<br />

Ein halbes Jahr lang wusste niemand,<br />

wo die Männ<strong>er</strong> waren. Modrý wurde gedemütigt<br />

und schliesslich in ein Arbeitslag<strong>er</strong><br />

deporti<strong>er</strong>t, ein geheimes B<strong>er</strong>gw<strong>er</strong>k<br />

bei Jáchymov, wo <strong>er</strong> mit blossen Händen<br />

Uran<strong>er</strong>z abbauen musste, völlig ungeschützt<br />

vor Strahlung und radioaktivem<br />

Staub. Nach fünf <strong>Jahre</strong>n wurde <strong>er</strong> todkrank<br />

entlassen.<br />

Mit Eishockey hatte d<strong>er</strong> ehemalige Torhüt<strong>er</strong><br />

nichts mehr zu tun, ab<strong>er</strong> 1959, als<br />

die Sowjetunion in d<strong>er</strong> Finalrunde um die<br />

Weltmeist<strong>er</strong>schaft die Tschechoslowakei<br />

mit 4 : 3 besiegte, sass <strong>er</strong> in Prag<br />

auf Einladung Tarassows auf d<strong>er</strong> sowjetischen<br />

Ehrentribüne. Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

Kanada gewann Gold vor d<strong>er</strong> UdSSR und<br />

d<strong>er</strong> Tschechoslowakei.<br />

Modrý starb am 21. Juli 1963, noch keine<br />

47 <strong>Jahre</strong> alt. Seine Weltmeist<strong>er</strong>schaftsmannschaftskam<strong>er</strong>aden<br />

aus dem <strong>Jahre</strong><br />

1949 gaben dem Sarg ein letztes Geleit.<br />

Nach dem Tod wurde Bohumil Modrý rehabiliti<strong>er</strong>t.<br />

Späte Ehre<br />

Er hint<strong>er</strong>liess neben sein<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong><br />

Ehefrau Erika die beiden Töcht<strong>er</strong> Alice<br />

(Jahrgang 1943) und Blanka (1946). 2008<br />

wurde <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Kategorie «Spiel<strong>er</strong>»<br />

zum Ehrenmitglied d<strong>er</strong> tschechischen<br />

Hall of Fame des Eishockeys <strong>er</strong>nannt.<br />

Die Trophäe für den besten Spiel<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

tschechischen Eishockeyliga, d<strong>er</strong> von<br />

den Aktiven gewählt wird, trägt seinen<br />

Namen. Auss<strong>er</strong>dem ist eine Strasse<br />

in Prag nach ihm benannt. Bei Olympia<br />

2010 gab d<strong>er</strong> tschechische Torhüt<strong>er</strong><br />

Ondrej Pavelec sein<strong>er</strong> An<strong>er</strong>kennung für<br />

Modrý Ausdruck, indem <strong>er</strong> ein Bild von<br />

ihm auf seinem Helm v<strong>er</strong>ewigen liess. Im<br />

Mai 2011 nahm Blanka Modra in Bratislava<br />

die Auszeichnung für die Aufnahme<br />

in die IIHF-Hall-of-Fame entgegen.<br />

Jáchymov<br />

«Wir haben mit den Fing<strong>er</strong>n<br />

Brösel vom Boden aufgehoben»<br />

Die Romanbiografie «Jáchymov» des öst<strong>er</strong>reichischen Schriftstell<strong>er</strong>s Josef Hasling<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>zählt auf 271 Seiten das Leben von Bohumil Modrý. Dieses W<strong>er</strong>k diente als<br />

wichtige Quelle für den Rückblick auf Bohumil Modrýs Leben in diesem <strong>Jahrbuch</strong><br />

und zum Teil auch bezüglich den Geschehnissen im Jahr 1948. «Jáchymov» stützt<br />

sich auf Aussagen von Modrýs Tocht<strong>er</strong> Blanka, von ehemaligen Mitspiel<strong>er</strong>n und Mithäftlingen<br />

und auch auf von d<strong>er</strong> Tocht<strong>er</strong> <strong>er</strong>forschte Akten aus dem Prozess, den<br />

man Modrý machte. Blanka Modra hatte von ihrem Vat<strong>er</strong> selbst nichts <strong>er</strong>fahren, da<br />

seine Haft für ihn ein Tabuthema war. Nur, als die Kind<strong>er</strong> beim Essen einmal Mätzchen<br />

machten, liess <strong>er</strong> durchblicken: «Wir haben mit den Fing<strong>er</strong>n Brösel vom Boden<br />

aufgehoben.» Das traurige Schicksal ihres Vat<strong>er</strong>s liess Blanka Modra nie los, weshalb<br />

sie sich selbst auf Spurensuche begab.


: Das Goldene Buch 29 Sieg<strong>er</strong> in 91 <strong>Jahre</strong>n<br />

Nach Oxford Univ<strong>er</strong>sity (1923) reihten sich 28 v<strong>er</strong>schiedene Teams in die<br />

Sieg<strong>er</strong>liste ein. Das Team Canada und d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> führen die Liste<br />

mit je 15 Turni<strong>er</strong>siegen gemeinsam an.<br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

2017 Team Canada ( CAN )<br />

2016 Team Canada ( CAN )<br />

2015 Team Canada ( CAN )<br />

2014 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2013 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2012 Team Canada ( CAN )<br />

2011 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2010 SKA Sankt Pet<strong>er</strong>sburg ( RUS )<br />

2009 HK Dinamo Minsk ( BLR )<br />

2008 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

2007 Team Canada ( CAN )<br />

2006 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2005 Metallurg Magnitogorsk ( RUS )<br />

2004 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2003 Team Canada ( CAN )<br />

2002 Team Canada ( CAN )<br />

2001 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2000 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1999 Köln<strong>er</strong> Haie ( GER )<br />

1998 Team Canada ( CAN )<br />

1997 Team Canada ( CAN )<br />

1996 Team Canada ( CAN )<br />

1995 Team Canada ( CAN )<br />

1994 Färjestads BK ( SWE )<br />

1993 Färjestads BK ( SWE )<br />

1992 Team Canada ( CAN )<br />

1991 HK ZSKA Moskau ( RUS )<br />

1990 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1989 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1988 USA Selects ( USA )<br />

1987 Team Canada ( CAN )<br />

1986 Team Canada ( CAN )<br />

1985 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1984 Team Canada ( CAN )<br />

1983 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

1982 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1981 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1980 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1979 Krylja Sowetow Moskau ( RUS )<br />

1978 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1977 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1976 Sowjetunion B-Nationalteam UdSSR<br />

1975 Olympiateam Tschechoslowakei<br />

1974 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1973 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1972 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1971 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1970 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1969 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1968 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1967 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1966 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1965 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1964 EV Füssen ( GER )<br />

1963 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1962 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1961 ACBB Paris ( FRA )<br />

1960 ACBB Paris ( FRA )<br />

1959 ACBB Paris ( FRA )<br />

1958 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1957 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1956 nicht ausgetragen<br />

1955 Rudá hvezda Brno ( CZE )<br />

1954 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1953 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1952 EV Füssen ( GER )<br />

1951 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1950 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1949 nicht ausgetragen<br />

1948 LTC Prag ( CZE )<br />

1947 LTC Prag ( CZE )<br />

1946 LTC Prag ( CZE )<br />

1945 ZSC ( SUI )<br />

1944 ZSC ( SUI )<br />

1943 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1942 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1941 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

19<strong>40</strong> nicht ausgetragen<br />

1939 nicht ausgetragen<br />

1938 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1937 LTC Prag ( CZE )<br />

1936 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1935 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1934 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1933 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1932 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR ) und LTC Prag ( CZE )<br />

Gemeinsame Sieg<strong>er</strong> nach 0 : 0 nach V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

1931 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1930 LTC Prag ( CZE )<br />

1929 LTC Prag ( CZE )<br />

1928 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1927 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1926 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1925 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1924 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1923 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )


HAUTNAH DABEI<br />

69<br />

: Spielplan / TV-Programm<br />

Datum Partien Spielbeginn<br />

Mittwoch Spiel 1: HC Ocelari Trinec – HK Metallurg Magnitogorsk 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

26.12.<strong>2018</strong> Spiel 2: HC <strong>Davos</strong> – Team Canada 20.15 Uhr 20.00 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr<br />

Donn<strong>er</strong>stag Spiel 3: Kalpa Kuopio – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 1 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

27.12.<strong>2018</strong> Spiel 4: Ice Tig<strong>er</strong>s – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 2 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr<br />

Freitag Spiel 5: Sieg<strong>er</strong> Spiel 1 – Kalpa Kuopio 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

28.12.<strong>2018</strong> Spiel 6: Sieg<strong>er</strong> Spiel 2 – Ice Tig<strong>er</strong>s 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr<br />

Samstag Spiel 7: 2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

29.12.<strong>2018</strong> Spiel 8: 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr<br />

Sonntag Spiel 9: 1. Gruppe Cattini – Sieg<strong>er</strong> Spiel 7 15.10 Uhr 14.55 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

30.12.<strong>2018</strong> Spiel 10: 1. Gruppe Torriani – Sieg<strong>er</strong> Spiel 8 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr 20.10 Uhr<br />

Montag Spiel 11: Finalspiel 12.10 Uhr 11.55 Uhr 12.05 Uhr 12.05 Uhr<br />

31.12.<strong>2018</strong> anschliessend Sieg<strong>er</strong>ehrung<br />

SRF-Kommentatoren: Stefan Bür<strong>er</strong>, Claude Jaggi<br />

SRF-Mod<strong>er</strong>ator: Jann Billet<strong>er</strong><br />

SRF-Report<strong>er</strong>: Paddy Kälin<br />

RTS-Commentateur: Steve Roth, Marc-André B<strong>er</strong>set<br />

RSI-Commentatore: Alex Tamburini, Giampoaolo Giannoni<br />

und Davide Vidoroni<br />

Gruppe Torriani<br />

Gruppe Cattini<br />

: Die sprachregionalen TV-Send<strong>er</strong> RSI, RTS, SRF als auch int<strong>er</strong>nationale TV-Stationen üb<strong>er</strong>nehmen<br />

die aufwendig produzi<strong>er</strong>ten Bild<strong>er</strong> d<strong>er</strong> SRG – und tragen diese in die ganze Welt hinaus.


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

PRESENTING PARTNER<br />

GOLD PARTNER<br />

SILVER PARTNER<br />

OFFICIAL BROADCASTER<br />

OFFICIAL MEDIA PARTNER<br />

OFFICIAL MEDICAL PARTNER<br />

OFFICIAL SUPPLIER<br />

OFFICIAL TIMEKEEPER<br />

OFFICIAL CATERER<br />

CHARITY PARTNER


: Mujinga Kambundji<br />

Leichtathletin, Schweiz<strong>er</strong> Rekordhalt<strong>er</strong>in üb<strong>er</strong> 60 Met<strong>er</strong>, 100 Met<strong>er</strong><br />

und 4 × 100 Met<strong>er</strong> sowie WM-Bronzemedaillengewinn<strong>er</strong>in <strong>2018</strong> (Indoor)<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> mit sein<strong>er</strong> magischen Atmosphäre ist einmalig<br />

und hat mich – als ich im Jahr 2015 das <strong>er</strong>ste Mal dabei war – absolut<br />

faszini<strong>er</strong>t. Das Heimteam Hockey Club <strong>Davos</strong>, das Team Canada und die<br />

weit<strong>er</strong>en int<strong>er</strong>nationalen Topteams sorgen imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> für sportliche<br />

Highlights. Kombini<strong>er</strong>t mit d<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorragenden Stimmung im und um<br />

das Stadion und d<strong>er</strong> mystischen Schönheit von <strong>Davos</strong> ist d<strong>er</strong> Anlass<br />

absolut einzigartig.»


: Mark Streit üb<strong>er</strong> die unglaubliche<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Begeist<strong>er</strong>ung


WUNSCHTRÄUME<br />

73<br />

: Ein attraktiv<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong>magnet,<br />

d<strong>er</strong> Spass macht<br />

«D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist eine gute Abwechslung, bietet attraktives, offensives Eishockey<br />

und macht Spass. In d<strong>er</strong> Schweiz ist <strong>er</strong> ein Highlight, in vielen Teilen Europas wird <strong>er</strong><br />

wahrgenommen und in Nordam<strong>er</strong>ika live üb<strong>er</strong>tragen. Am Morgen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, am<br />

Nachmittag U20-Weltmeist<strong>er</strong>schaft, und damit ist ein Tag für einen hockeyv<strong>er</strong>rückten<br />

Kanadi<strong>er</strong> p<strong>er</strong>fekt», sagt Mark Streit, mit 786 Partien in d<strong>er</strong> National Hockey League,<br />

395 Spielen in d<strong>er</strong> Nationalliga A und 200 Länd<strong>er</strong>spielen d<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgreichste Schweiz<strong>er</strong><br />

Eishockeyan<strong>er</strong> all<strong>er</strong> Zeiten.<br />

: Mark Streit, Ihre Zeit beim Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> war ganz am Anfang Ihr<strong>er</strong><br />

Karri<strong>er</strong>e und scheint im Palmarès v<strong>er</strong>gleichsweise<br />

unbedeutend. Haben Sie<br />

die drei <strong>Jahre</strong> dennoch geprägt?<br />

Streit: Es war alles and<strong>er</strong>e als eine unbedeutende<br />

Zeit. Ich hatte drei wund<strong>er</strong>schöne<br />

<strong>Jahre</strong> in <strong>Davos</strong>. Ich konnte sehr<br />

viel l<strong>er</strong>nen und vor allem von Train<strong>er</strong> Arno<br />

Del Curto profiti<strong>er</strong>en. Wir waren eine<br />

junge Mannschaft, die sehr viel V<strong>er</strong>antwortung<br />

üb<strong>er</strong>nehmen konnte. Als ich<br />

mit 17 <strong>Jahre</strong>n in Fribourg begann, spielten<br />

die meisten NLA-Teams mit drei<br />

Linien. Dadurch kamen nur sehr wenige<br />

junge Spiel<strong>er</strong> zum Einsatz. Del Curto<br />

war ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Ersten, die mit vi<strong>er</strong> Linien<br />

spielten und den Jungen das V<strong>er</strong>trauen<br />

schenkten. <strong>Davos</strong> waren drei <strong>Jahre</strong> von<br />

22 <strong>Jahre</strong>n Eishockeykarri<strong>er</strong>e. Ab<strong>er</strong> im<br />

Alt<strong>er</strong> zwischen 18 und 20 <strong>Jahre</strong>n ist es<br />

enorm wichtig, geförd<strong>er</strong>t zu w<strong>er</strong>den.<br />

Die Zeit in <strong>Davos</strong> hatte einen grossen<br />

Einfluss auf meine Karri<strong>er</strong>e, weil<br />

ich dort enorme Fortschritte <strong>er</strong>zielen<br />

konnte. Ich denke noch oft an diese Zeit<br />

zurück. <strong>Davos</strong> und die vielen tollen Menschen,<br />

die ich in jen<strong>er</strong> Zeit kennenl<strong>er</strong>nen<br />

durfte, sind mir ans H<strong>er</strong>z gewachsen.<br />

: Welche Erinn<strong>er</strong>ungen haben Sie<br />

an Ihre drei <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Turni<strong>er</strong>e<br />

als Spiel<strong>er</strong>?<br />

Streit: Das volle Stadion, eine Rieseneuphorie,<br />

die Begeist<strong>er</strong>ung für das Eishockey<br />

im Stadion, ab<strong>er</strong> auch im Dorf war<br />

unglaublich. Es machte unglaublich Spass,<br />

gegen int<strong>er</strong>nationale Mannschaften wie<br />

das Team Canada zu spielen. Es waren<br />

sehr intensive und lehrreiche Partien.<br />

: Was faszini<strong>er</strong>t Sie noch heute am<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>?<br />

Streit: Seit ich selbst am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

spielte, sind 20 <strong>Jahre</strong> v<strong>er</strong>gangen, ab<strong>er</strong><br />

die Magnetwirkung, die d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> auf die Zuschau<strong>er</strong> ausübt, faszini<strong>er</strong>t<br />

mich noch heute. Im letzten Jahr<br />

durfte ich den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aus d<strong>er</strong><br />

neuen P<strong>er</strong>spektive eines Zuschau<strong>er</strong>s<br />

<strong>er</strong>leben. Die guten Partien, die Mannschaften,<br />

die man sonst nicht live spielen<br />

sieht, und die vielen Menschen, die<br />

man unt<strong>er</strong> dem Jahr sonst nicht trifft,<br />

machen es aus.<br />

: Am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2017 wurden Sie<br />

geehrt und als Spiel<strong>er</strong> v<strong>er</strong>abschiedet.<br />

Welche Bedeutung hatte es für Sie,<br />

dass diese Ehrung vor dem Spiel des<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> gegen die Schweiz<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft stattfand?<br />

Streit: Eine sehr grosse Bedeutung. Ich<br />

schätze es sehr, dass mir dies durch<br />

Raeto Raffain<strong>er</strong> und den Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> <strong>er</strong>möglicht wurde. Da schloss<br />

sich ein Kreis mit mein<strong>er</strong> wund<strong>er</strong>schönen<br />

Zeit in <strong>Davos</strong> und den 200 Länd<strong>er</strong>spielen<br />

mit d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft.<br />

Ich durfte meine Ehefrau<br />

Fabienne, meine Tocht<strong>er</strong> Victoria und<br />

meine Elt<strong>er</strong>n mitnehmen. Die Ehrung<br />

war sehr emotional – sie ging mir sehr<br />

nahe. Es freute mich sehr und war cool,<br />

dass es somit in d<strong>er</strong> Schweiz einen Abschluss<br />

mein<strong>er</strong> aktiven Karri<strong>er</strong>e gab.<br />

Es war ein Moment, d<strong>er</strong> für mich und<br />

meine Familie sehr wichtig war. Dass die<br />

Fans zum Abschluss mein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e so<br />

applaudi<strong>er</strong>t haben, war genial.<br />

: W<strong>er</strong>den Sie auch <strong>2018</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> dabei sein?<br />

Streit: Das will ich unbedingt. Die guten<br />

Eishockeyspiele, die Menschen – ich bin<br />

einfach g<strong>er</strong>ne in <strong>Davos</strong>. Mal schauen, ob<br />

wir uns<strong>er</strong>e Kind<strong>er</strong> auch mitnehmen können.<br />

Victoria war 2017 knapp ein Jahr<br />

alt, sie hält im Alltag eigentlich keine<br />

Minute still. Ab<strong>er</strong> wenn sie ein Eishockeyspiel<br />

sieht, ist sie wie hypnotisi<strong>er</strong>t.<br />

: Wie schätzen Sie das <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Feld <strong>2018</strong> ein?<br />

Streit: Die Mischung stimmt. Es kann<br />

ein Turni<strong>er</strong> auf einem sehr hohen Niveau<br />

<strong>er</strong>wartet w<strong>er</strong>den. Ich freue mich, dass<br />

eine Mannschaft aus d<strong>er</strong> Kontinental<br />

Hockey League und damit aus d<strong>er</strong> besten<br />

Liga Europas dabei ist. Die Deutschen<br />

sind mit d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

<strong>er</strong>folg reich, haben gute Nachwuchsarbeit<br />

geleistet, in d<strong>er</strong> Deutschen Eishockey<br />

Liga wird hart und intensiv<br />

gespielt. Somit sind die Thomas Sabo<br />

Ice Tig<strong>er</strong>s ein attraktiv<strong>er</strong> Gegn<strong>er</strong>. Die<br />

Tschechen und Finnen kenne ich wenig<strong>er</strong>,<br />

ab<strong>er</strong> sie können Eishockey spielen.<br />

Team Canada und <strong>Davos</strong> gehören einfach<br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

: Gibt es einen Club od<strong>er</strong> eine Eishockeyphilosophie,<br />

die aus Ihr<strong>er</strong><br />

Sicht am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> fehlt?<br />

Streit: Schwedische Teams sind imm<strong>er</strong><br />

eine B<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>ung.<br />

: Wie sehen Sie die Zukunft des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>?<br />

Streit: Man muss träumen können, Ziele<br />

und Visionen haben – das gehört dazu,


<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2018</strong><br />

: Ist es für Sie wichtig, dem Schweiz<strong>er</strong><br />

Eishockey etwas zurückzugeben?<br />

Wenn ja: weshalb?<br />

Streit: Ich konnte viel vom Eishockey<br />

und vom V<strong>er</strong>band profiti<strong>er</strong>en, konnte<br />

sehr viel <strong>er</strong>leben und Erfahrungen sammeln.<br />

Ich finde es gut, wenn ehemalige<br />

Spiel<strong>er</strong> ihre Erfahrungen und ihr Knowhow<br />

bei Grossanlässen wie d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaft<br />

od<strong>er</strong> auch im V<strong>er</strong>band<br />

einbringen können.<br />

: Mark Streit bei d<strong>er</strong> Ehrung von Swiss Ice Hockey anlässlich des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2017 –<br />

gemeinsam mit sein<strong>er</strong> Ehefrau Fabienne und sein<strong>er</strong> Tocht<strong>er</strong> Victoria.<br />

deshalb wäre die Teilnahme eines Teams<br />

aus d<strong>er</strong> National Hockey League ein<br />

Traum. Ich hoffe natürlich nicht, dass<br />

in d<strong>er</strong> NHL gestreikt wird, doch es ist<br />

schön, wenn man wie in d<strong>er</strong> letzten<br />

Lockout-Saison ein gut besetztes Team<br />

Canada v<strong>er</strong>folgen kann. Solche Spiel<strong>er</strong><br />

sieht man nicht jeden Tag und es ist<br />

cool, sie zu <strong>er</strong>leben. Auch die Teil nahme<br />

eines AHL-Teams ist eine gute Erfahrung,<br />

ab<strong>er</strong> ein NHL-Team am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> wäre ein absolutes Highlight. Ich<br />

weiss nicht, ob die V<strong>er</strong>pflichtung eines<br />

solchen Teams realistisch ist, ab<strong>er</strong> es<br />

ist ein beinahe unmöglich umzusetzend<strong>er</strong><br />

Wunschtraum.<br />

: Das Schweiz<strong>er</strong> Nationalteam üb<strong>er</strong>raschte<br />

bei d<strong>er</strong> diesjährigen Weltmeist<strong>er</strong>schaft.<br />

Was ist nötig, um die<br />

Silb<strong>er</strong>medaille zu bestätigen od<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>stmals üb<strong>er</strong>haupt Weltmeist<strong>er</strong><br />

zu w<strong>er</strong>den?<br />

Streit: Die Nationalmannschaft hatte<br />

einen Riesenlauf, spielte unglaubliches<br />

Eishockey und leistete Wahnsinniges.<br />

Es ist wichtig, im Miss<strong>er</strong>folg nicht zu<br />

destruktiv zu sein und im Erfolg den<br />

Boden unt<strong>er</strong> den Füssen zu behalten.<br />

Die Nationalmannschaft war nur einen<br />

Schuss vom Weltmeist<strong>er</strong>titel entf<strong>er</strong>nt.<br />

Das war eine riesige Leistung. Die Vision<br />

und das Ziel d<strong>er</strong> Schweiz müssen d<strong>er</strong><br />

Weltmeist<strong>er</strong>titel sein. Doch d<strong>er</strong> Grat<br />

ist schmal und so kann es sein, dass<br />

auch im Vi<strong>er</strong>telfinale Endstation ist. Es<br />

ist wichtig, dass man als Team und V<strong>er</strong>band<br />

das Turni<strong>er</strong> analysi<strong>er</strong>t. V<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>ungspotenzial<br />

gibt es imm<strong>er</strong>.<br />

: Ist d<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>titel ein Ziel<br />

für die Weltmeist<strong>er</strong>schaft 2020 im<br />

eigenen Land?<br />

Streit: Ich durfte als Spiel<strong>er</strong> zwei Weltmeist<strong>er</strong>schaften<br />

im eigenen Land spielen.<br />

Es gibt nichts Schön<strong>er</strong>es. Ein<strong>er</strong>seits<br />

für den Sport, ab<strong>er</strong> auch, um<br />

uns<strong>er</strong> schönes Land, die gute Lebensqualität<br />

und uns<strong>er</strong>e Gastfreundschaft<br />

im besten Licht darzustellen. 2020<br />

w<strong>er</strong>de ich mich dank mein<strong>er</strong> Erfahrung<br />

aus 13 Weltmeist<strong>er</strong>schaften im Organisationskomitee<br />

bestimmt beim einen<br />

od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en Thema einbringen können.<br />

Sportlich wollen wir ein gutes Team<br />

präsenti<strong>er</strong>en.<br />

: War für Sie nach dem Rücktritt imm<strong>er</strong><br />

klar, dass Sie weit<strong>er</strong>hin mit dem Eishockey<br />

v<strong>er</strong>bunden bleiben möchten?<br />

Streit: Als ich aufhörte, war ich mir<br />

nicht sich<strong>er</strong>, wie meine Zukunft aussehen<br />

würde. Ich benötigte zu<strong>er</strong>st einige Wochen<br />

Pause. Mit d<strong>er</strong> Uhrenmarke «Montres<br />

NORQAIN SA» habe ich ein Projekt<br />

in d<strong>er</strong> Privatindustrie, das ich v<strong>er</strong>folge.<br />

Ziemlich schnell war mir ab<strong>er</strong> auch klar,<br />

dass mir das Eishockey fehlt. Es ist gut,<br />

dass ich mich nun auf ein<strong>er</strong> neuen Ebene<br />

einbringen kann. Es ist mir wichtig, dass<br />

mir meine Aufgabe gefällt und dass ich<br />

auch die Möglichkeit habe, etwas einzubringen.<br />

Ich gebe mir einige <strong>Jahre</strong> Zeit,<br />

um eine neue Passion zu finden.<br />

: Wie halten Sie sich heute sportlich fit?<br />

Streit: Auf dem Eis war ich nie, weil<br />

ich aufgrund mein<strong>er</strong> rekonvaleszenten<br />

Schult<strong>er</strong> nicht kann. Ab<strong>er</strong> ich gehe zweimal<br />

die Woche zum Krafttraining, war<br />

zum Beispiel heute Morgen elf Kilomet<strong>er</strong><br />

joggen, ich spiele Golf und Tennis.<br />

Es ist mir wichtig, gesund und fit zu<br />

bleiben. Ich brauche den Sport für ein<br />

gutes Körp<strong>er</strong>gefühl, ab<strong>er</strong> auch für meine<br />

geistige V<strong>er</strong>fassung.<br />

: Waren Sie schon einmal mit Marc<br />

Gianola fischen? Und worüb<strong>er</strong> würden<br />

Sie sich dabei mit dem OK-Präsidenten<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> unt<strong>er</strong>halten?<br />

Streit: Das Fischen ist für mich sehr<br />

spannend und vor allem entspannend.<br />

Im Fliegenfischen bin ich ab<strong>er</strong> noch nicht<br />

so v<strong>er</strong>si<strong>er</strong>t wie Marc Gianola. Wahrscheinlich<br />

würde ich mit ihm ab<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

uns<strong>er</strong>e gemeinsame Zeit in <strong>Davos</strong> und<br />

die Zukunft des Schweiz<strong>er</strong> Eishockeys<br />

diskuti<strong>er</strong>en.<br />

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A


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Beach Volleyball Swatch Major Gstaad<br />

CHI de Genève<br />

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Grand-Prix von B<strong>er</strong>n<br />

Int. Laub<strong>er</strong>hornrennen Wengen<br />

J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad<br />

Jungfrau-Marathon<br />

Longines CSIO St. Gallen<br />

Luc<strong>er</strong>ne Regatta<br />

Omega European Mast<strong>er</strong>s<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

Swiss <strong>Cup</strong> Zürich<br />

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jährlich in d<strong>er</strong> Schweiz stattfinden und in ihren Sportarten zu den Besten d<strong>er</strong><br />

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UBS Kids <strong>Cup</strong><br />

Gen<strong>er</strong>ation<br />

Beim UBS Kids <strong>Cup</strong> starten grosse<br />

Sportkarri<strong>er</strong>en. Wie die von Yasmin Gig<strong>er</strong>.<br />

© UBS <strong>2018</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Yasmin Gig<strong>er</strong>, <strong>40</strong>0 m Hürden, U20-Europameist<strong>er</strong>in 2017, U20-WM-Dritte <strong>2018</strong><br />

und Mitglied d<strong>er</strong> UBS Kids <strong>Cup</strong> Gen<strong>er</strong>ation

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