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Leseprobe: LÄUFT. Januar/Februar 2019

LÄUFT. ist das gedruckte Magazin von laufen.de: 100 Seiten, vollgepackt mit den besten Tipps, Geschichten und Bildern für alle, die gern laufen und lesen. Und das sind die Themen der aktuellen Ausgabe. Fitter, gesünder, schneller - So wird 2019 dein Jahr. Bewegende Geschichten - Läufer erzählen, wie der Sport ihr Leben verbessert hat. Motivations-Tipps: Jetzt hält dich nichts mehr vom Laufen ab. Perfektes Training: Die besten Übungen für einen Top-Body. Schuh-Trends - Das sind die Top-Modelle fürs Frühjahr 2019. Die Lauf-Hoffnung - Zu Besuch bei der Rekord-Athletin Alina Reh. Besser werden - Wie du mit Plan läufst und mit Köpfchen trainierst. Abenteuer in Taiwan - Unser Autor hat auf der Insel große Städte, nasse Wälder und hohe Türme erkundet. Und viele weitere Tipps, Reportagen und tolle Lauffotos!

LÄUFT. ist das gedruckte Magazin von laufen.de: 100 Seiten, vollgepackt mit den besten Tipps, Geschichten und Bildern für alle, die gern laufen und lesen. Und das sind die Themen der aktuellen Ausgabe. Fitter, gesünder, schneller - So wird 2019 dein Jahr. Bewegende Geschichten - Läufer erzählen, wie der Sport ihr Leben verbessert hat. Motivations-Tipps: Jetzt hält dich nichts mehr vom Laufen ab. Perfektes Training: Die besten Übungen für einen Top-Body. Schuh-Trends - Das sind die Top-Modelle fürs Frühjahr 2019. Die Lauf-Hoffnung - Zu Besuch bei der Rekord-Athletin Alina Reh. Besser werden - Wie du mit Plan läufst und mit Köpfchen trainierst. Abenteuer in Taiwan - Unser Autor hat auf der Insel große Städte, nasse Wälder und hohe Türme erkundet. Und viele weitere Tipps, Reportagen und tolle Lauffotos!

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DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE<br />

FITTER<br />

GESÜNDER<br />

SCHNELLER<br />

SO WIRD <strong>2019</strong><br />

DEIN JAHR<br />

BEWEGENDE<br />

GESCHICHTEN<br />

WIE LAUFEN<br />

DAS LEBEN<br />

VERBESSERT<br />

DIE LAUF-HOFFNUNG<br />

Zu Besuch<br />

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TRAINING FÜR EINEN<br />

TOP-BODY<br />

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DAS SIND<br />

DIE SCHUH-<br />

TRENDS<br />

<strong>2019</strong><br />

001_laeuft_mag_<strong>2019</strong>_01_cover.indd 1 06.12.2018 12:05:26


INHALT<br />

74<br />

14<br />

Titelbild: Norbert Wilhelmi<br />

32<br />

86<br />

44 26<br />

78<br />

56<br />

63<br />

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EVENTS & REISEN<br />

TRAINING & FITNESS<br />

14<br />

Zum Halbmarathon nach Taiwan<br />

Taiwan – ein wunderschönes, aber auch von Erdbeben<br />

bedrohtes Land. Wir haben den EVA Air<br />

Marathon in der Hauptstadt Taipeh erlebt<br />

26<br />

Mit Plan laufen, mit Köpfchen trainieren<br />

Das Laufjahr <strong>2019</strong> steht in den Startlöchern.<br />

Fünf Tipps von Ex-Profi Carsten Eich, wie du<br />

es zu einem vollen Erfolg werden lässt<br />

46<br />

Die besten Lauf-Events<br />

Das sind absolute Lauf-Highlights:<br />

Drei Must-Runs und ein Leser-Tipp<br />

48<br />

Perfektes Training für einen Top-Body<br />

Wieso Krafttraining auch für Läufer so wichtig ist.<br />

Plus: Sechs effektive Übungen<br />

52<br />

Die schönsten Laufmomente des Jahres<br />

Wir berichten von acht tollen Erlebnissen, die<br />

von Läuferinnen und Läufern auf Strava mit<br />

tollen Bildern und Daten dokumentiert wurden<br />

86<br />

Laufspaß für Genießer<br />

Wie du in den Bergen beim Trail-Running das<br />

Laufen ganz neu entdeckst und lieben lernst<br />

70<br />

94<br />

Motivations-Engel beim Marathon<br />

Unsere Autorin war beim Frankfurt-Marathon in<br />

einer besonderen Mission unterwegs und hat<br />

die motiviert, die nicht mehr konnten<br />

Weniger Startgeld zahlen!<br />

Hier meldest du dich zum günstigsten<br />

Preis für Laufveranstaltungen an<br />

44<br />

EQUIPMENT & MODE<br />

Die Geschichte von Saucony<br />

120 Jahre zurück und an einen Fluss im<br />

US-Staat Pennsylvania reichen die Wurzeln<br />

des Sportartikelherstellers Saucony<br />

36<br />

LÄUFER & LEUTE<br />

Wie Laufen das Leben verbessert<br />

Drei bewegende Geschichten von Läufern, die sich der<br />

Wahl zum „Hobbyläufer des Jahres“ gestellt haben.<br />

Plus: Das sind die „Profiläufer des Jahres“<br />

78<br />

Das sind die Schuh-Trends <strong>2019</strong><br />

Gibt es den intelligenten Laufschuh? Under<br />

Armour hat in den neuen Hovr Infinite einen Chip<br />

eingebaut, der dem Läufer Rückmeldung zum<br />

Laufstil gibt. Plus: Acht neue Schuhe im Test<br />

GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

56<br />

63<br />

Zu Besuch bei Alina Reh<br />

Mit gerade einmal 21 Jahren gehört Alina Reh zu<br />

den besten 10.000-Meter-Läuferinnen Europas.<br />

Wir haben Alina Reh daheim auf der Schwäbischen<br />

Alb besucht und erfahren, was sie so stark macht<br />

Wenn ein Marathon längst nicht genug ist ...<br />

Einen Marathon zu laufen, ist eine tolle Leistung!<br />

Manchen Läufern aber nicht genug. Geschichten<br />

von drei Läufern, die sich einer besonderen<br />

Herausforderung gestellt haben<br />

32<br />

73<br />

So schädlich ist Low Carb<br />

Warum der Verzicht auf Kohlenhydrate Läufern auf<br />

Dauer Energie und Trainingsfreude raubt<br />

Warum Schuhe nicht alle Probleme lösen<br />

Läuferprobleme sind oft nicht so einfach von<br />

Ärzten zu lösen. Und ein falscher Schuh ist nicht<br />

immer die Ursache eines Problems<br />

74<br />

Die Metamorphose eines Party-Girls<br />

Früher ging Tanja Schönenborn gerne feiern und<br />

trinken. Dann fängt sie an zu laufen, nimmt 28 Kilo<br />

ab und finisht 2018 den Gobi March in der Mongloei<br />

über 250 Kilometer<br />

06<br />

08<br />

20<br />

AUSSERDEM<br />

Big Picture<br />

Anlauf<br />

Neue Produkte<br />

43<br />

97<br />

98<br />

Titelthema<br />

Gesas Kolumne<br />

Frau Schmitt meint ...<br />

Impressum, Vorschau<br />

84<br />

Jetzt hält dich nichts mehr vom Sport ab<br />

Wir fragten: Wann gehen unsere Leser nicht<br />

laufen? Und die meisten lassen sich nicht bremsen<br />

facebook/laufen.de<br />

instagram/laufen.de<br />

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—<br />

SO WIRD<br />

<strong>2019</strong><br />

DEIN<br />

LAUFJAHR<br />

—<br />

› MIT DEM RICHTIGEN PLAN ‹<br />

Das Laufjahr <strong>2019</strong> steht in den Startlöchern.<br />

Fünf Tipps von Ex-Profi Carsten Eich, wie du es zu einem<br />

vollen Erfolg werden lässt.<br />

26<br />

026-030_laeuft_mag_<strong>2019</strong>_01_eich_laufjahr.indd 26 06.12.2018 10:43:42


TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

27 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

026-030_laeuft_mag_<strong>2019</strong>_01_eich_laufjahr.indd 27 06.12.2018 10:43:47


ZWISCHEN FATA MORGANA UND<br />

DROMEDAREN<br />

100 Kilometer durch die Wüste Sahara und das in maximal 20 Stunden. Das sind die<br />

nackten Fakten des Ultra Mirage El Djerid in Tunesien. 2018 wurde er zum zweiten<br />

Mal ausgetragen, nur 90 der 130 gestarteten Läufer erreichten das Ziel. Das zeigt, wie<br />

hart der Lauf ist. Schnellste waren der Marokkaner Rachid El Morabity (9:11:47 h)<br />

und die Schwedin Elizabet Barnes (10:26:06 h). Was aber für alle Teilnehmer gleich<br />

war – egal ob sie nun neun oder 20 Stunden für die 100 Kilometer benötigten – war das<br />

unvergessliche Erlebnis, durch die Wüste zu laufen. Wo einem Dromedare begegnen,<br />

eine Fata Morgana lockt und man im Ziel zwar unglaubliche Erschöpfung fühlt, gleichzeitig<br />

aber auch unbeschreiblichen Stolz über das Erreichte. Das Rennen soll auch ein<br />

Zeichen für Gleichberechtigung sein, in einem Land, das immer noch stark männlich<br />

geprägt ist und wo Frauen nicht selbstverständlich überall alleine laufen gehen können.<br />

Beim Ultra Mirage El Djerid bekommen die Sieger sowohl bei den Männern als<br />

auch bei den Frauen das gleiche Preisgeld. Foto: Ian Corless/Ultra Mirage El Djerid<br />

6<br />

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BIG<br />

——<br />

PICTURE<br />

7 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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—<br />

ANLAUF<br />

—<br />

—<br />

WASSERSCHLACHT<br />

—<br />

Gummistiefel und ein Neoprenanzug hätten die Teilnehmer des Venedig-Marathons<br />

natürlich nicht schneller gemacht. Dafür wären<br />

sie aber trockenen Fußes und mit Sicherheit weniger durchgefroren<br />

im Ziel angekommen. Denn das Hochwasser, das Ende Oktober<br />

die italienische Lagunenstadt heimsuchte, hatte Teile der Marathonstrecke<br />

geflutet. An manchen Stellen glich das Ganze einem<br />

Swim-Run – die Läufer pflügten durch knietiefes Wasser. „Ich hätte<br />

mir eine Gondel nehmen sollen“, scherzte ein Teilnehmer auf Twitter.<br />

Angesichts der Bedingungen erzielten die Sieger erstaunliche<br />

Zeiten: Der Äthiopier Mekuant Ayenew Gebre gewann in 2:13:22<br />

Stunden. Schnellste Frau war die Kenianerin Angela Jemesunde<br />

Tanui in 2:31:30 Stunden.<br />

Halbmarathon-Weltrekord<br />

5Sekunden schneller als der<br />

bisherige Rekord lief Abraham<br />

Kiptum beim Halbmarathon<br />

in Valencia Ende<br />

Oktober. Nur 58:18 Minuten<br />

benötigte der Äthiopier für<br />

die 21,0975 Kilometer. Die alte Bestmarke<br />

hatte Zersenay Tadese aus Eritrea bereits<br />

2010 in Lissabon aufgestellt.<br />

Laufen fürs Klima<br />

Seit Kurzem kannst du mit deinen Läufen<br />

einen Beitrag zum Klimaschutz leisten:<br />

Lauf einfach bei einem offiziellen<br />

Wettkampf mit und spende deine absolvierten<br />

Kilometer an das Unternehmen<br />

Sauber Energie. Mit der Aktion will der<br />

Ökostrom-Anbieter auf jene Ziele aufmerksam<br />

machen, die bis 2030 beim Klimaschutz<br />

erreicht werden sollen. Dabei<br />

sollen insgesamt 2030 Laufkilometer<br />

zusammenkommen.<br />

MIT-ENERGIE-ANPACKEN.DE/GROWFUNDING<br />

Trainerwechsel<br />

Anna Hahner geht zu Frodeno-Coach<br />

Nach einem Jahr voller Verletzungsprobleme hat Anna Hahner<br />

den Trainer gewechselt. Ihr neuer Coach heißt Dan Lorang und<br />

ist ein bekanntes Gesicht in der Triathlon-Szene: Er betreut<br />

den zweimaligen Hawaii-Sieger Jan Frodeno sowie Anne Haug, Vize-<br />

Weltmeisterin über die Kurzdistanz 2012. „Es war Zeit für mich,<br />

die Restart-Taste zu drücken“, erklärt Hahner auf ihrer Website.<br />

„Ich habe noch große Ziele, die ich in meiner Laufkarriere<br />

erreichen möchte und habe gespürt, dass es Zeit für eine Veränderung<br />

ist.“ Darüber hinaus wird die 29-Jährige ab <strong>2019</strong> zusammen<br />

mit ihrer Zwillingsschwester Lisa für den SCC Berlin starten.<br />

Lisa Hahner wohnt seit Kurzem in Berlin und wird dort von Dieter<br />

Hogen betreut.<br />

„VIER HAHNER-MÄDELS – DAS IST SCHON EIN DING“<br />

Beim Frankfurt-Marathon gingen in diesem Jahr gleich vier Hahners an<br />

den Start – als Staffel: Lisa, Cousine Paula, Schwester Natalie und Anna<br />

Hahner (v. l). „Wir haben uns das so oft schon vorgestellt: Wir alle bei einem<br />

Marathon“, sagte Anna Hahner dem Hessischen Rundfunk. Am 28. Oktober<br />

2018 war es so weit: Nach 3:19:53 Stunden überquerte Anna als Schlussläuferin<br />

die Ziellinie<br />

Fotos: Imago, Frankfurt Marathon<br />

8<br />

008-012_laeuft_mag_<strong>2019</strong>_01_szene-news.indd 8 06.12.2018 17:18:02


Das Laufjahr 2018 in Zahlen<br />

Wo wird am meisten, am schnellsten und<br />

am steilsten gelaufen?<br />

POWERED BY<br />

Von allen deutschen Bundesländern sind die Stadtstaaten Hamburg und Berlin vorn, wenn es um Laufkilometer und Geschwindigkeiten geht.<br />

Und im hügeligen, dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen werden pro Lauf mehr Höhenmeter absolviert als im Alpenland Bayern. Das sind<br />

zwei Erkenntnisse der digitalen Plattform Strava, auf der Sporler ihre Aktivtäten posten und sich gegenseitig verbinden und motivieren können.<br />

In Deutschland zählt Strava schon über eine Million Mitglieder. Insgesamt sind 2018 über sechs Millionen „Aktivitäten“ – sprich Traininseinheiten<br />

oder Rennen – von Flensburg bis Oberstdorf hochgeladen worden. Strava hat für uns seine Laufdaten nach Bundesländern analysiert<br />

und spannende Ergebnisse geliefert: Gemessen an der Einwohnerzahl sind die Hamburger am eifrigsten. Die Berliner sind am schnellsten unterwegs.<br />

Am meisten bergauf gelaufen wird in Baden-Württemberg. Und in Sachsen-Anhalt,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg könnten die Leute aktiver sein – wenn man die<br />

Strava-Daten als Grundlage nimmt.<br />

www.strava.com<br />

Die aktivsten Bundesländer<br />

Hamburg 1,09*<br />

Berlin 0,86*<br />

Hessen 0,85*<br />

Saarland 0,81*<br />

Bayern 0,75*<br />

Baden-Württemberg 0,71*<br />

Nordrhein-Westfalen 0,63*<br />

Rheinland-Pfalz 0,61*<br />

Sachsen 0,56*<br />

Thüringen 0,51*<br />

Niedersachsen 0,50*<br />

Bremen 0,44*<br />

Schleswig-Holstein 0,42*<br />

Brandenburg 0,40*<br />

Mecklenburg-Vorp. 0,37*<br />

Sachsen-Anhalt 0,31*<br />

Das Speed-Ranking<br />

Bundesland<br />

Minuten/Kilometer*<br />

Berlin 6:05<br />

Hamburg 6:07<br />

Bremen 6:14<br />

Bayern 6:15<br />

Sachsen-Anhalt 6:16<br />

Mecklenburg-Vorpommern 6:16<br />

Niedersachsen 6:20<br />

Sachsen 6:24<br />

Schleswig-Holstein 6:24<br />

Thüringen 6:24<br />

Hessen 6:26<br />

Baden-Württemberg 6:26<br />

Nordrhein-Westfalen 6:26<br />

Brandenburg 6:27<br />

Rheinland-Pfalz 6:32<br />

Saarland 6:33<br />

Das Kletter-Ranking<br />

Bundesland<br />

Höhenmeter/Lauf*<br />

Baden-Württemberg 95,8<br />

Nordrhein-Westfalen 95,5<br />

Bayern 92,8<br />

Hessen 54,1<br />

Rheinland-Pfalz 29,0<br />

Niedersachsen 26,1<br />

Berlin 22,2<br />

Sachsen 21,6<br />

Thüringen 14,3<br />

Hamburg 13,8<br />

Saarland 10,4<br />

Schleswig-Holstein 7,5<br />

Brandenburg 6,2<br />

Sachsen-Anhalt 4,8<br />

Mecklenburg-Vorpommern 3,7<br />

Bremen 1,6<br />

* Aktivitätsindex: Wir haben die Zahl ermittelt, indem wir alle bei Strava<br />

von Strecken im jeweiligen Bundesland hochgeladenen Laufkilometer<br />

durch die Zahl der Einwohner dieses Bundeslandes geteilt haben<br />

* Aus allen 2018 von Strecken in dem jeweiligen Bundesland bei<br />

Strava hochgeladenen Laufdaten wurde das durchschnittliche<br />

Lauftempo errechnet<br />

* Aus allen 2018 von Strecken in dem jeweiligen Bundesland bei<br />

Strava hochgeladenen Laufdaten wurde die durchschnittliche<br />

Zahl der Höhenmeter pro Laufeinheit errechnet<br />

Mainova Frankfurt Marathon<br />

Gabius stürmt zur Jahresbestzeit<br />

Trotz kühlen sieben Grad und eisigem,<br />

teilweise böigem Wind starteten beim<br />

37. Mainova Marathon in allen Wettbewerben<br />

26.826 Teilnehmer – Rekord.<br />

Dazu gab es tolle Zeiten der Top-Athleten:<br />

Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal)<br />

lief mit 2:11:45 Stunden eine<br />

deutsche Jahresbestzeit. Damit wurde<br />

er Neunter und zugleich bester Europäer.<br />

Auch Katharina Heinig (LG Eintracht<br />

Frankfurt) lief ein bravouröses<br />

Rennen. Mit einem starken Schlussspurt<br />

blieb sie in 2:29:55 Stunden noch<br />

unter 2:30 Stunden. Bei den Männern<br />

gewann der Äthiopier Kelkile Gezahegn<br />

in 2:06:37 Stunden. In neuer Streckenrekord-Zeit<br />

von 2:20:36 Stunden<br />

setzte sich seine Landsfrau Meskerem<br />

Assefa bei den Frauen durch. Einen<br />

Masters-Weltrekord lief der Sechstplatzierte<br />

Mark Kiptoo. Der Kenianer<br />

war nach 2:07:50 Stunden im Ziel und<br />

verbesserte damit den Weltrekord der<br />

Über-40-Jährigen um 48 Sekunden.<br />

9 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› ERNÄHRUNGSTREND<br />

—<br />

‹<br />

SO SCHÄDLICH<br />

IST LOW CARB<br />

—<br />

Immer wieder werden auch in Läuferkreisen neue<br />

Ernährungstrends als leistungsfördernd oder einfach nur gesund<br />

angepriesen. Und fast immer bringen diese Mode erscheinungen große<br />

Nachteile mit sich. So auch Low Carb: Der Verzicht auf Kohlenhydrate<br />

raubt Läufern auf Dauer Energie und Trainingsfreude.<br />

Text: Dr. Stefan Graf | Fotos: iStock<br />

↦ Eines haben alle Low- oder<br />

No-Ernährungsmoden gemein: Den<br />

Verzicht auf bestimmte, vermeintlich<br />

schädliche Nährstoffe. Doch wenn<br />

Wissenschaftler die längerfristigen<br />

Effekte dieser Ernährungsweisen<br />

ge nauer unter die Lupe nehmen, ist<br />

das Ergebnis immer eindeutig: Bei<br />

bestimmten Krankheitsbildern sind<br />

manche der Low- oder No-Varianten<br />

als Therapie zwar sinnvoll – für<br />

Gesunde sind sie aber eher schädlich<br />

als hilfreich. Das gilt für dich<br />

als Sportler in besonderem Maße.<br />

Unter den diversen Ernährungshypes<br />

hat Low Carb unter Läufern die größte<br />

Verwirrung gestiftet. Soll doch ausgerechnet<br />

jene Nährstoffgruppe vom<br />

Speiseplan gestrichen werden, die seit<br />

jeher als Flaggschiff der sportlichen<br />

Energieversorgung gilt: Kohlenhydrate.<br />

Zwar generiert der Körper bei ganz<br />

langen Läufen und sehr niedriger Intensität<br />

den Löwenanteil der benötigten<br />

Energie durch die Verbrennung von<br />

Fett. Sobald aber mit der Steigerung<br />

der Trainingsintensität der Energiebedarf<br />

wächst, werden zunehmend Kohlenhydrate<br />

benötigt. Wie soll der Körper<br />

Leistung bringen, wenn der Tank<br />

leer ist?<br />

KEINE LEISTUNGSSTEIGERUNG<br />

DURCH LOW CARB<br />

Die Kohlenhydrate, die wir über die Nahrung<br />

aufnehmen, speichert der Körper<br />

als sogenanntes Glykogen in den Glyko-<br />

genspeichern. Insbesondere vor Wettkämpfen,<br />

können einzelne Einheiten, die<br />

mit entleerten Glykogenspeichern – also<br />

unter Verzicht auf vorherige Kohlenhydratzufuhr<br />

– absolviert werden, den<br />

Fettstoffwechsel optimieren. Im Trainingsalltag<br />

aber gilt: Extensives Ausdauertraining<br />

trainiert den Fettstoffwechsel<br />

wesentlich effizienter. Das ist<br />

durch Studien belegt.<br />

Das Low-Carb-Trainingsprinzip wurde<br />

schon zwischen 1985 und 2005<br />

umfänglich untersucht. Eine nachhaltige<br />

Leistungssteigerung konnte dabei<br />

nicht nachgewiesen werden. Bis heute<br />

gibt es keine validen Daten, die bestätigen<br />

würden, dass man mit Low Carb<br />

oder ketogener Ernährung seine sportliche<br />

Leistungsfähigkeit verbessern<br />

32<br />

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GESUNDHEIT<br />

——<br />

ERNÄHRUNG<br />

könnte. Wer als gesunder Läufer in der<br />

Hoffnung auf Leistungssteigerung im<br />

Rahmen einer Low Carb-Ernährung<br />

auf Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte,<br />

Kartoffeln, kohlenhydrathaltige<br />

Gemüsesorten und Obst verzichtet,<br />

beraubt sich einiger der wertvollsten<br />

Quellen für komplexe Kohlenhydrate<br />

und damit ergiebiger Energielieferanten,<br />

die den laufenden Organismus<br />

ohne belastende Blutzuckerschwankungen<br />

gleichmäßig mit Treibstoff<br />

versorgen. Denn trotz hohen Fettverbrennungsanteils<br />

bei Ausdauerbelastungen<br />

bleibt letztlich die Kohlenhydratversorgung<br />

der limitierende<br />

Faktor, wenn es bei Intensitätssteigerungen<br />

um schnelle Energiebereitstellung<br />

geht.<br />

GESUNDHEITLICHE RISIKEN<br />

Doch die fehlende leistungssteigernde<br />

Wirkung ist nicht das einzige Problem<br />

einer kohlenhydratarmen Kost.<br />

Besondere Beachtung verdienen daneben<br />

die mit einer Low Carb-Diät<br />

verbundenen Risiken: Allen voran<br />

Muskelabbau, Herzprobleme, erhöhte<br />

Krebsrate. Die Geschichte mit dem<br />

Muskelabbau geht so: Es gibt einen<br />

„Koala“ unter unseren Organen – das<br />

Gehirn. Denn für unser Gehirn ist<br />

Glukose das, was für den australischen<br />

Koalabären Eukalyptusblätter<br />

sind – die einzig effektiv verwertbare<br />

Nahrung. Glukose wird aus dem<br />

gespeicherten Glykogen gewonnen.<br />

Sie ist ein Kohlenhydrat und unsere<br />

Hauptenergiequelle. Obwohl das Gehirn<br />

kaum zwei Prozent des Körpergewichts<br />

ausmacht, beansprucht es rund<br />

ein Viertel des Gesamtenergiebedarfs<br />

und bei der Zuteilung ist es kaum zu<br />

Kompromissen bereit. Bevor es den<br />

übrigen Organen ihre Rationen gönnt,<br />

deckt es seinen Eigenbedarf. Bei normaler<br />

Ernährung beansprucht das Gehirn<br />

gut die Hälfte der Nahrungskohlenhydrate.<br />

Dabei verbraucht es bis zu<br />

90 Prozent (!) der im Blut durch den<br />

Körper zirkulierenden Glukose. Wer<br />

also zu wenig Kohlenhydrate zu sich<br />

nimmt, riskiert eine Unterversorgung<br />

seiner grauen Zellen. Zwar gibt es für<br />

das Gehirn eine Notfallversorgung,<br />

auf Dauer ist diese Variante jedoch besonders<br />

für Sportler riskant: Bei einer<br />

Unterversorgung mit Glukose rekrutiert<br />

die Leber über einen Gluconeogenese<br />

genannten Prozess den fehlenden<br />

Hirnbrennstoff über den Abbau<br />

von Muskelproteinen – also über den<br />

Abbau von Muskulatur. Für Läufer ist<br />

das in jeder Hinsicht kontraproduktiv.<br />

Und damit ist die Geschichte mit<br />

den schädlichen Auswirkungen einer<br />

Low Carb-Diät keineswegs zu Ende:<br />

Mittlerweile weist eine Reihe von ↦<br />

WAS IST EIGENTLICH LOW CARB?<br />

Es gibt keine eindeutige Definition von Low Carb. Als Richtschnur kann man sagen, dass bei dieser Diät höchstens 25 Prozent des<br />

Energiebedarfs mit Kohlenhydraten bestritten werden „darf“. Zum Vergleich: Bei einer „normalen“ Ernährungsweise deckst du deinen<br />

Energiebedarf zu 50 bis 55 Prozent durch Kohlenhydrate. Ein Extremfall einer kohlenhydratarmen Ernährung ist eine ketogene<br />

Diät. In diesem Fall dürfen Kohlenhydrate höchstens 15 Prozent des Energiebedarfs übernehmen. Über 70 Prozent sollen durch Fette<br />

bestritten werden.<br />

Von unserem Experten Dr. Stefan Graf<br />

Der studierte Mediziner und Biologe hat lange in den Bereichen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselphysiologie geforscht und gelehrt. Mittlerweile ist<br />

der Berliner als Autor vorwiegend in den Bereichen Sportphysiologie, -medizin und -ernährung tätig. Er berät Athleten in Ausdauer- und Spielsportarten<br />

und ist selbst seit frühester Kindheit bekennender „Sportjunkie“ – passionierter Läufer, ehemaliger Drittliga-Fußballer und Tennisspieler.<br />

33 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› WIE LAUFEN DAS<br />

—<br />

LEBEN VERBESSERT ‹<br />

DIE LÄUFER<br />

DES JAHRES<br />

—<br />

Bereits zum siebten Mal hat die laufen.de-Community die „Hobbyläufer<br />

des Jahres“ gewählt. 2018 stand die Wahl unter dem Motto: So hat<br />

Laufen mein Leben verbessert. Hier lernst du die drei Läuferinnen und<br />

Läufer kennen, die es mit ihrer Laufgeschichte in die Endrunde geschafft<br />

haben. Und du erfährst, wer bei der User-Abstimmung gewonnen hat.<br />

SO LIEF DIE WAHL DER LÄUFER DES JAHRES<br />

IN DER KATEGORIE „HOBBY“<br />

Bereits zum siebten Mal hat laufen.de zusammen mit Krombacher o,0% bei der Wahl der „Hobbyläufer des Jahres“ Läuferinnen und Läufer gesucht,<br />

die auch andere motivieren. 2018 stand die Wahl der Hobbyläufer des Jahres unter dem Motto: So hat Laufen mein Leben verbessert.<br />

Und die Resonanz auf unseren Aufruf, Läuferinnen und Läufer vorzuschlagen oder sich selbst zu bewerben, war gewaltig. Über 400 Vorschläge und Bewerbungen<br />

sind bei uns eingegangen. Aus denen hat die Redaktion von laufen.de und <strong>LÄUFT</strong>. drei Kandidaten ausgewählt, die wir dir hier näher vorstellen: Britta<br />

Seiler (Foto: Mitte) aus Berlin hat durchs Laufen eine schwere Autoimmunkrankheit ohne Medikamente in den Griff bekommen. Markus Bock aus Hildesheim<br />

läuft erfolgreich gegen seine Depressionen an. Und Ricarda Drobig aus Lübeck zeigt, dass man trotz zwei Hüftoperationen und mit einem Herzschrittmacher<br />

Spaß am Laufen finden kann. Zur „Hobbyläuferin des Jahres“ gewählt wurde Britta Seiler. Sie erhielt 42 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf Platz<br />

zwei kam Ricarda Drobig (30 Prozent). Markus Bock wurde mit 28 Prozent der Stimmen Dritter. Ausgezeichnet wurden die drei bei unserer Gala „Läufer des<br />

Jahres“ in der Krombacher Brauerei im Siegerland.<br />

Text: Christian Ermert | Fotos: Norbert Wilhelmi<br />

36<br />

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PLATZ 1: BRITTA SEILER<br />

WENN LAUFEN MEDIKAMENTE<br />

ÜBERFLÜSSIG MACHT<br />

↦ Für Frank Busemann ist klar: Diese<br />

Hobbyläufer hätten es allesamt verdient,<br />

„Läufer des Jahres“ zu werden.<br />

Der Olympiazweite im Zehnkampf von<br />

1996 und – mal mehr, mal weniger –<br />

begeisterte Marathonläufer hielt bei<br />

der Verleihung des Ehrenpreises in der<br />

Krombacher Brauerei die Laudatio in<br />

der Kategorie „Hobby“. „Es geht darum,<br />

dass wir uns bewegen. Wer das<br />

macht, ist ganz weit vorn. Und dafür<br />

stehen die drei Kandidaten exemplarisch“,<br />

sagte er. Aber am Ende konnte<br />

halt nur eine gewinnen. Und das war<br />

diesmal Britta Seiler aus Berlin.<br />

Wenn Britta Seiler zusammen mit hunderten<br />

anderen bei einem Wettkampf<br />

läuft, geht es ihr richtig gut. Dann fühlt<br />

sie sich wie eine ganz normale, fitte<br />

Läuferin und nicht wie eine chronisch<br />

kranke Patientin. Ein Glücksgefühl, das<br />

sie in den vergangenen sechs Jahren<br />

nicht oft erlebt hat. Denn die 41 Jahre<br />

alte Berlinerin leidet an einer seltenen<br />

Autoimmunkrankheit. Sie hat systemische<br />

Sklerose, eine Krankheit, bei der<br />

sich das Bindegewebe im Körper so<br />

stark verhärtet, dass es die Funktionsfähigkeit<br />

der Organe immer mehr einschränkt.<br />

Eine wirksame Therapie gegen<br />

die Krankheit gibt es noch nicht. Sie<br />

kann nicht gestoppt werden, lediglich<br />

die Verlangsamung des Verlaufs und die<br />

Behandlung der Symptome ist möglich.<br />

Deshalb musste Britta in den vergangenen<br />

sechs Jahren täglich eine Vielzahl<br />

von Medikamenten nehmen. Alle zehn ↦<br />

37 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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Interview: Anja Herrlitz | Fotos: Jörg Schüler<br />

› FITNESS-COACH DAVID FLACKE ÜBERS KRAFTTRAINING ‹<br />

—<br />

„MACH DIE<br />

MUSKELN WIDER-<br />

STANDSFÄHIG“<br />

—<br />

David, wieso sollten Läufer eigentlich<br />

auch Krafttraining absolvieren?<br />

Stören zu dicke Muskeln nicht?<br />

Für Ausdauersportler ist Krafttraining<br />

genauso wichtig wie für alle anderen<br />

auch. Wer nur läuft, hat oft einen sehr<br />

kleinen Bewegungsradius was zum Beispiel<br />

Knie- und Hüftbeugung angeht.<br />

Außerdem führt Krafttraining auch<br />

dazu, dass man eine bessere Körperhaltung<br />

hat und ökonomischer laufen<br />

kann. Dadurch spart man Energie, die<br />

man in die Bewegung stecken kann.<br />

Ist mit Krafttraining das gemeint,<br />

was man von den Bodybuildern im<br />

Fitnessstudio kennt, die sich dicke<br />

Muskelberge antrainieren?<br />

Bodybuilder absolvieren natürlich<br />

ein sehr spezifisches Krafttraining,<br />

das auf ein möglichst hohes Muskelwachstum<br />

abzielt. Für Läufer geht<br />

es eher darum, die Muskulatur so zu<br />

kräftigen, dass sie die Gelenke sichert<br />

und dass die Muskulatur widerstandsfähiger<br />

bei Belastungen ist.<br />

Profitieren denn alle Läufer vom Krafttraining<br />

oder gilt das hauptsächlich für<br />

ambitionierte Sportler?<br />

Selbst wenn man nur sehr wenig läuft,<br />

macht es Sinn, einen gewissen Grundstock<br />

an Muskulatur aufzubauen, damit<br />

man keine Probleme mit den Knien,<br />

Sprunggelenken, Hüfte, Rücken<br />

oder sonstigem bekommt. Wenn es<br />

aber Richtung Leistungs- oder Ultrasport<br />

geht, dann ist es unumgänglich,<br />

die Muskulatur widerstandsfähig zu<br />

machen. Laufen ist dann so eine starke<br />

Belastung, dass man mit Krafttraining<br />

sogar eher Schadensbegrenzung<br />

betreibt als Vorbeugung.<br />

Kann man Krafttraining auch zur<br />

Behandlung von Problemen einsetzen –<br />

wenn es präventiv schon zu spät ist?<br />

Auf jeden Fall. Man schaut sich immer<br />

an, welche Probleme eine Person hat,<br />

ob es mal Eingriffe gab oder andere<br />

Dinge, die behindern. Dann führt man<br />

48<br />

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Wer immer mehr läuft, wird automatisch<br />

ein besserer Läufer? Nicht unbedingt!<br />

Fitness-Coach David Flacke erklärt im<br />

Interview, weshalb Krafttraining auch<br />

Ausdauersportler besser macht und<br />

worauf du beim Training achten solltest.<br />

TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

Übungen durch, um das auszugleichen.<br />

Und dann bleibt noch die Frage offen,<br />

wodurch die Probleme entstanden<br />

sind. Das sollte in Absprache mit einem<br />

Arzt und dessen Diagnosen erfolgen.<br />

Mit Krafttraining kann man dann<br />

gegen diese Probleme angehen.<br />

Es ist also durchaus sinnvoll, nicht<br />

einfach alleine mit Krafttraining zu<br />

starten, sondern mit einem Trainer<br />

zusammenzuarbeiten?<br />

Ja, zu Beginn ist es sinnvoll, in ein<br />

Personal Training zu gehen. Ein ausgebildeter<br />

Trainer kann schauen, wo die<br />

Probleme liegen und die richtigen Übungen<br />

dazu aussuchen. Und er kann einem<br />

zeigen, wie die Übungen korrekt durchgeführt<br />

werden. Es wäre schade, wenn<br />

jemand Zeit und Energie in Übungen<br />

investiert und diese dann falsch ausführt<br />

ohne korrigiert zu werden. Oder<br />

man macht gleich die falschen Übungen.<br />

Dadurch können mehr Probleme entstehen,<br />

als dass man bestehende beseitigt.<br />

Danach muss ich aber nicht unbedingt<br />

immer im Fitnessstudio unter Aufsicht<br />

eines Personal Trainers trainieren, oder?<br />

Es gibt genug gute Programme, die man<br />

auch allein daheim durchführen kann,<br />

wenn man eine gute Einführung bekommen<br />

hat. Man sollte gelernt haben, wie<br />

die Übungen funktionieren. Einfache<br />

Programme mit geringerem Komplexitätsfaktor<br />

kann man dann auch allein<br />

umsetzen. Für viele Übungen braucht<br />

man nicht einmal Geräte aus dem Fitnessstudio,<br />

sodass man sie auch gut<br />

daheim durchführen kann.<br />

Ist es denn sinnvoll, an Geräten zu<br />

arbeiten oder tut es auch mein eigenes<br />

Körpergewicht oder das Verwenden von<br />

Alltagsgegenständen?<br />

Wenn man an Geräten arbeitet, wird<br />

einem die Bewegung oft vereinfacht.<br />

Zum Beispiel bei einer Beinpresse: Wer<br />

noch nie eine Kniebeuge gemacht hat,<br />

arbeitet mit solch einem geführten Gerät<br />

natürlich sicherer. Wer aber in der<br />

Lage ist, von einem Stuhl aufzustehen<br />

und sich wieder hinzusetzen, hat schon<br />

die erste Kniebeuge gemacht und damit<br />

kann man schon arbeiten – auch ohne<br />

Geräte. Hocker, Flaschen, Handtücher,<br />

Stangen, der Boden, Wände – das sind<br />

alles Dinge, mit denen man sein Krafttraining<br />

auch gut machen kann.<br />

Welche Muskelgruppen sollten Läufer<br />

denn besonders trainieren?<br />

Der Rumpf ist auf jeden Fall sehr<br />

wichtig, denn dort wird die Kraft<br />

übertragen. Und daneben natürlich<br />

die Beinmuskulatur. Die Arme bauen<br />

beim Laufen natürlich auch Schwung<br />

auf, stehen aber nicht so im Fokus.<br />

Was ist deine Empfehlung: Wie oft und<br />

wie lange sollte man pro Woche Zeit in<br />

Krafttraining investieren?<br />

Wenn man es richtig einsetzt, ist<br />

weniger oft mehr. Meine Empfehlung<br />

wäre zwei- bis dreimal pro Woche<br />

rund eine halbe Stunde. Ergänzend<br />

zum Laufen. Bei ambitionierterem<br />

Training kann man das ausbauen.<br />

Kann man denn Lauf- und Krafttraining<br />

auch kombinieren? Also zum Beispiel<br />

nach dem Lauftraining noch eine<br />

Runde Krafttraining anhängen?<br />

Am besten ist, wenn man es jeweils<br />

an unterschiedlichen Tagen macht, da<br />

man so mehr Energie für beide Einheiten<br />

hat. Man kann beides aber natürlich<br />

auch kombinieren. Vielleicht<br />

sollte man das nicht unbedingt als<br />

blutiger Anfänger machen, weil einem<br />

dann für das zweite Training die Kraft<br />

und Konzentration fehlen.<br />

Was sind die wichtigsten Punkte, auf<br />

die man beim Training achten sollte?<br />

Wichtig ist, dass man immer Spieler und<br />

Gegenspieler gleichzeitig trainiert, damit<br />

keine Dysbalancen entstehen. Wer<br />

zum Beispiel seinen Rücken trainiert,<br />

darf also seinen Bauch nicht vergessen.<br />

Außerdem sollte man alle Muskulaturbereiche<br />

trainieren, die man fürs Laufen<br />

benötigt und nicht nur ausgewählte. Die<br />

Unser Experte<br />

David Flacke ist ausgebildeter Sport- und Fitnesskaufmann, Personal Trainer so wie Medical Fitness- und Athletik-Coach.<br />

2015 gründete er in Köln sein eigenes Fitnessstudio, das Krafthaus. Der 30 Jahre alte ehemalige Fußballer entdeckte 2016 das Laufen<br />

für sich und ist seitdem am liebsten laufend im Gelände unterwegs.<br />

www.krafthaus-koeln.de<br />

49 ——— <strong>LÄUFT</strong><br />

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› DIE EM-VIERTE ALINA REH ‹<br />

—<br />

SO TICKT<br />

DEUTSCHLANDS<br />

LAUFHOFFNUNG<br />

—<br />

Text: Martin Neumann | Fotos: Norbert Wilhelmi<br />

56<br />

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Mit gerade einmal 21 Jahren gehört Alina Reh zu<br />

den besten 10.000-Meter-Läuferinnen Europas.<br />

Im Herbst lief die EM-Vierte deutsche U23-<br />

Rekorde über 10 Kilometer und im Halbmarathon.<br />

Auf das von vielen heiß ersehnte Marathon-<br />

Debüt müssen die Fans noch warten. Wir haben<br />

Alina Reh daheim auf der Schwäbischen Alb<br />

besucht und erfahren, was sie so stark macht.<br />

LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

↦ Rechter Fuß, linker Fuß, rechter<br />

Oberschenkel, rechter Fuß. Alina<br />

Reh hält auf der Kunststoffbahn den<br />

Fußball gekonnt in der Luft. Acht,<br />

neun, zehn, elf Kontakte sind es bereits.<br />

Wüsste man es nicht besser,<br />

könnte man die Top-Läuferin vom<br />

SSV Ulm 1846 für eine ambitionierte<br />

Fußballerin halten.<br />

Eigentlich war der gemütliche Kick<br />

nach dem Ende einer langen Saison<br />

schon beendet. Doch Stillstehen ist<br />

nicht das Ding von Alina Reh. Die<br />

21-Jährige muss immer in Bewegung<br />

sein. Und das am liebsten lange und<br />

schnell.<br />

Ihr ganzes Können hat Alina Reh<br />

im Herbst aufblitzen lassen. Binnen<br />

einer Woche steigerte sie die deutschen<br />

U23-Rekorde im Halbmarathon<br />

um gleich fast zwei Minuten<br />

auf 69:31 Minuten und über 10 Kilometer<br />

auf 31:23 Minuten. Absolute<br />

Spitzenzeiten im europäischen<br />

Vergleich. Auf die 10-Kilometer-Zeit<br />

ist die Einzelhandelskauffrau besonders<br />

stolz: „Die Great 10k in Berlin<br />

waren das letzte Rennen der Saison.<br />

Da habe ich im letzten Kilometer alles<br />

reingelegt, was ich hatte“, erzählt<br />

die stets gut gelaunte Athletin. Nur<br />

14 Läuferinnen – darunter 13 Afrikanerinnen<br />

– waren 2018 über 10 Kilometer<br />

weltweit schneller als Alina<br />

Reh. Eine bemerkenswerte Leistung<br />

mittendrin in der Weltspitze. Für<br />

Wettkampfreisen und Trainingslager<br />

genießt Alina Reh übrigens viele<br />

Freiheiten. Als Einzelhandelskauffrau<br />

arbeitet sie etwa vier Stunden<br />

am Tag im heimischen Laichingen im<br />

Rewe-Markt ihrer Mutter Silke, kann<br />

sich die Zeit aber frei einteilen. Die<br />

Leistungen der 21-Jährigen sind ↦<br />

Folge Alina Reh auf Instagram: alina_reh<br />

57 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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—<br />

KEIN<br />

BISSCHEN<br />

WACKLIG<br />

—<br />

› HALBMARATHON IN TAIWAN ‹<br />

Text: Christian Ermert<br />

Fotos: Vincent Lyky (4), Christian Ermert (4),<br />

Adobe Stock (1)<br />

14<br />

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Beim ersten EVA Air Marathon in Taipeh waren über<br />

18.000 Läufer am Start. Darunter eine Reisegruppe aus<br />

Europa mit <strong>LÄUFT</strong>.-Chefredakteur Christian Ermert. Hier<br />

schildert er seine Eindrücke von dem Lauf durch Taiwans<br />

Hauptstadt und von einer Reise durch ein wunderschönes,<br />

aber auch von Erdbeben bedrohtes Land.<br />

15 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EVENTS & REISEN<br />

↦ Erdbeben gibt es in Taiwan fast<br />

jeden Tag. Und doch hat man dort ein<br />

Hochhaus gebaut, das mit über 500<br />

Metern zu den höchsten der Welt gehört.<br />

Auch bei der Reise zum EVA Air<br />

Marathon in der Hauptstadt Taipeh<br />

bebte die Erde. Aber unsicher fühlte<br />

sich niemand. Und der Halbmarathon<br />

zu Füßen des „Taipei 101“ war<br />

genauso ein großes Erlebnis wie die<br />

Abstecher zu den (noch) selten von<br />

Ausländern besuchten Naturschönheiten<br />

des Landes.<br />

Plötzlich vibriert das Smartphone<br />

und eine rote Warnung leuchtet auf.<br />

Ein Erdbeben. Genau da, wo sich unsere<br />

Reisegruppe laut Google gera-<br />

de aufhalten soll. Aber zu spüren ist<br />

nichts. Wir sind unterwegs in den immerfeuchten<br />

Bergwäldern Taiwans.<br />

Hier oben, in über 2000 Metern Meereshöhe,<br />

wackelt nichts. Vor unserem<br />

Start beim EVA Marathon in Taipeh<br />

nutzen wir die Gelegenheit, die Natur<br />

der Insel vor der Ostküste Chinas zu<br />

erkunden, bevor wir zum Laufen in<br />

INSEL DER<br />

GEGENSÄTZE<br />

An der dichtbesiedelten Westküste<br />

Taiwans hat sich die Hauptstadt Taipeh<br />

zu einer vom über 500 Meter hohen<br />

Bürohochhaus „Taipei 101“ überragten<br />

Glitzermetropole entwickelt, in der auch<br />

das Laufen boomt. An der Ostküste fällt<br />

das fast 4000 Meter hohe Gebirge der Insel<br />

steil in den Pazifik ab. Und in den fast<br />

immer nebligen Bergwäldern lassen sich<br />

die Überreste der Holzfällerei bestaunen<br />

die Hauptstadt Taipeh zurückkehren.<br />

Dorthin, wo grade die Erde mit der<br />

Stärke 6,0 gebebt hat, ohne dass es<br />

Verletzte oder große Schäden gegeben<br />

hat, wie wir später auf einem Nachrichtenportal<br />

lesen werden. Und dorthin,<br />

wo wir nur wenige Tage zuvor mit<br />

einem superschnellen Fahrstuhl auf<br />

eins der höchsten Gebäude der Welt<br />

gesaust sind, dessen Aussichtsplattform<br />

sich fast 500 Meter über der<br />

Stadt befindet. Die beiden Gedanken<br />

zusammen erzeugen rückblickend<br />

immer noch ein etwas mulmiges Gefühl.<br />

Auch wenn Reiseleiterin Lily bei<br />

unserem Besuch des Bürohochhauses<br />

„Taipei 101“ genau erklärt hat, wie der<br />

508 Meter hohe Turm auch Erdbeben<br />

der Stärke acht und mehr standhalten<br />

soll.<br />

Zwischen dem 87. und 92. Stockwerk<br />

des Hochhauses hängt eine<br />

660 Tonnen schwere Stahlkugel an<br />

16 oberarmdicken Trossen. Sie soll<br />

das Gebäude wie ein riesiges Pendel<br />

ausbalancieren, wenn es ins Wanken<br />

gerät. Bei dem Erdbeben, das kurz<br />

vor dem Marathon Taipeh erschüttert<br />

hat, gelang das genauso perfekt<br />

wie bei allen anderen zuvor.<br />

Bei seiner Fertigstellung 2004 war<br />

das Gebäude mit 101 Stockwerken<br />

das höchste seiner Art weltweit.<br />

16<br />

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Nie zuvor war ein dermaßen hohes<br />

Bauwerk in einer so erdbebengefährdeten<br />

Region errichtet worden.<br />

Mittlerweile wurden neun Hochhäuser<br />

fertiggestellt, die noch höher<br />

aufragen – darunter mit dem 830<br />

Meter hohen Burj Khalifa in Dubai<br />

das höchste Gebäude der Welt.<br />

Das steht allerdings in einer tektonisch<br />

weit ruhigeren Gegend. Taiwan<br />

liegt am sogenannten pazifischen<br />

Feuerring, wo rund um den Pazifik<br />

verschiedene Erdplatten aneinanderstoßen.<br />

Hier gibt es jede Menge<br />

Vulkane und Erdbeben. Bei Taiwan<br />

treffen die pazifische und die philippinische<br />

Kontinentalplatte aufeinander.<br />

Der Erdboden zittert fast<br />

täglich. Schwere Erdstöße der Stärke<br />

sechs bis acht kommen fast jedes<br />

Jahr vor.<br />

Doch an dem Tag, als bei unserem<br />

Besuch die Erde bebte, haben wir<br />

davon nichts bemerkt. Wir haben<br />

stattdessen die angenehmen Seiten<br />

der Lage des Landes am pazifischen<br />

Feuerring genossen. In den<br />

AN EINE<br />

JET-DÜSE ...<br />

... erinnert die Finisher-<br />

Medaille beim EVA Air<br />

Marathon, die <strong>LÄUFT</strong>.-<br />

Chefredakteur Christian<br />

Ermert hier stolz präsentiert.<br />

Wen wundert‘s? Der<br />

Lauf wird ja von der taiwanesischen<br />

Fünf-Sterne-<br />

Airline veranstaltet<br />

CHINA<br />

DER NÄCHSTE EVA AIR MARATHON<br />

FINDET AM 27. OKTOBER <strong>2019</strong> IN TAIPEH STATT:<br />

HTTPS://<strong>2019</strong>RUN.EVAITF.COM<br />

TAIWAN<br />

Taipeh<br />

17 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› VOM BÜROHAUS IN NÜRNBERG BIS<br />

ZUM DSCHUNGEL AM AMAZONAS ‹<br />

—<br />

GROSSE<br />

LAUFMOMENTE<br />

—<br />

Auf Strava wurden allein in Deutschland 2018 über zwei Millionen<br />

Aktivitäten gepostet. Und in dem sozialen Netzwerk für Ausdauersportler<br />

findest du fast täglich spannende Laufabenteuer.<br />

Wir berichten hier von acht tollen Erlebnissen, die von Läuferinnen<br />

und Läufern auf Strava mit Streckenprofilen, Laufdaten,<br />

Bildern und Eindrücken dokumentiert wurden.<br />

MARCO BSCHEIDL<br />

TRIUMPH BEIM INDOOR-MARATHON IN<br />

EINEM BÜROGEBÄUDE IN FÜRTH<br />

Der TÜV Rheinland Indoor Marathon ist einer der ungewöhnlichsten<br />

Marathons: Er wird komplett in einem Bürogebäude in<br />

Nürnberg gelaufen. Auch in diesem Jahr standen wieder mehr<br />

als 350 Läuferinnen und Läufer an der Startlinie. Über zahlreiche<br />

Treppenstufen und lange Gänge führte der nicht einmal einen<br />

Kilometer lange Rundkurs. 2017 war dabei Marco Bscheidl<br />

in 2:53:51 Stunden am schnellsten.<br />

52<br />

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Strava ist der wohl größte Sportverein<br />

der Welt. Auf der digitalen Plattform<br />

teilen Sportler ihre Läufe, so wie sie<br />

wirklich waren. Unabhängig davon, mit<br />

welchem Tool sie aufgezeichnet worden<br />

sind. Auch wir sind auf Strava vertreten.<br />

Du findest unseren Club unter:<br />

www.strava.com/clubs/laufen-de<br />

Texte: Christian Ermert<br />

Fotos: Strava, Red Bull (1)<br />

FERNANDO UND BERNARDO BIAGIONI<br />

DURCH DEN DSCHUNGEL<br />

AN DEN UFERN DES AMAZONAS<br />

Fernando und Bernardo Biagioni sind zwei Brüder aus Brasilien,<br />

die am Rand der riesigen Dschungelgebiete am Amazonas<br />

aufgewachsen sind. Auf Strava haben sie ihre laufenden<br />

Ausflüge in den Regenwald und an den wasserreichsten Strom<br />

der Erde mit vielen Bildern dokumentiert. „Wenn jeder einen<br />

Teil seiner täglichen Routine mit einem Besuch der Natur verbringen<br />

würde, verlören wir nicht die Verbindung zu ihr und der<br />

Erde ginge es besser“, begründen sie ihr vielen Dschungelläufe.<br />

53 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› MIT LAUFEN 28<br />

—<br />

KILO ABGENOMMEN ‹<br />

DIE META-<br />

MORPHOSE DES<br />

PARTY-GIRLS<br />

—<br />

74<br />

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Ende 2015: Tanja Schönenborn geht gerne feiern<br />

und trinken. Bei 1,65 Metern wiegt sie 85 Kilo –<br />

und beschließt, dass sich etwas ändern muss. Sie<br />

fängt an zu laufen, nimmt 28 Kilo ab und finisht<br />

2018 den Gobi March in der Mongolei über 250 Kilometer<br />

als fünftbeste Frau. Eine Erfolgsgeschichte.<br />

LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

Text: Tanja Schönenborn | Fotos: Racing the Planet<br />

75 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› LAUFSCHUH MIT INTEGRIERTEM CHIP ‹<br />

—<br />

SMARTER<br />

SCHUH<br />

—<br />

Text: Norbert Hensen | Fotos: Under Armour<br />

↦ Ein Laufschuh, der dir Trainingsempfehlungen<br />

gibt. Zukunftsvision? Nein! Der<br />

US-Sportartikelhersteller Under Armour hat<br />

seinen neuen Top-Modellen einen smarten<br />

Chip verpasst, der in Zusammenarbeit mit der<br />

App MapMyRun genau das macht. Wir haben<br />

uns die neue Chip-Technologie etwas genauer<br />

angesehen.<br />

Im Entwicklungszentrum<br />

in Portland<br />

(Oregon) arbeitet<br />

Under Armour eng mit<br />

Top-Athleten wie der<br />

Weltklasseläuferin<br />

Aisha Praught Leer<br />

zusammen. Sie testen<br />

die neuesten Produkte<br />

und sind damit aktiv an<br />

der Entwicklung neuer<br />

Technologien beteiligt<br />

Ein lockerer Lauf, knapp sechs Kilometer. Nicht<br />

besonders anstrengend. Ein Training, bei dem<br />

man nicht viel nachdenkt, einfach nur den Lauf<br />

genießt. Am Fuß habe ich den neuen Hovr Infinite<br />

von Under Armour, der hier in Deutschland<br />

ab dem 1. <strong>Februar</strong> erhältlich sein wird. Auf den<br />

ersten Blick ein „ganz normaler“ Laufschuh.<br />

Sehr komfortabel, gute Passform. Genau das<br />

richtige für einen ruhigen Dauerlauf.<br />

Das Besondere an diesem Schuh ist ein integrierter<br />

Chip mit Bewegungssensor, der sich<br />

über Bluetooth-Technologie sehr schnell mit<br />

der App MapMyRun verbinden lässt. Allerdings<br />

zur Zeit auch nur mit dieser App. Eine Übertragung<br />

der Daten, zum Beispiel in einen Account<br />

bei Strava, funktioniert derzeit noch nicht.<br />

Interessant sind die Daten zu Schrittlänge und<br />

Schrittfrequenz. Mir wird die Doppelschrittlänge<br />

207,5 Zentimetern angezeigt. Und nach<br />

meinen Lauf gibt mir die App einige Tipps. Ich<br />

solle meine Schrittlänge etwas verringern (mei-<br />

Gibt es den intelligenten Laufschuh? Viele Hersteller feilen an<br />

Technologien, die dem Läufer helfen sollen, besser und gesünder zu<br />

laufen. US-Hersteller Under Armour hat in den neuen Hovr Infinite einen<br />

Chip eingebaut, der dem Läufer Rückmeldung zu seinem Laufstil gibt.<br />

78<br />

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› WENN EIN MARATHON<br />

—<br />

NICHT GENUG IST ‹<br />

DIE<br />

DAUERLÄUFER<br />

—<br />

Einen Marathon zu laufen, ist eine tolle Leistung! Manchen Läufern aber nicht<br />

genug. Es gibt sie, die Leute, die laufen, laufen und laufen – und scheinbar gar<br />

nicht mehr aufhören. Wir haben drei von ihnen getroffen. Andreas Hesch, der 42<br />

Tage lang jeden Tag einen Marathon gelaufen ist. Heinz-Jürgen Resser, der das<br />

sogar ein ganzes Jahr lang gemacht hat. Und Jörg Löhr, der ein Jahr lang jeden<br />

Monat 42,195 Kilometer läuft. Hier sind ihre Geschichten.<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Pressberger, privat, iStock<br />

63 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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