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Berliner Zeitung 08.12.2018

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Angela Merkels Wunschkandidatin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue<br />

Vorsitzende der CDU. In einer knappen<br />

Stichwahl besiegt sie Friedrich Merz –und<br />

beschwört danach die Einheit der Partei<br />

AP/MARKUS SCHREIBER<br />

VonSteven Geyer<br />

Für die CDU beginnt eine<br />

neue Zeit: In einer Stichwahl<br />

um den Parteivorsitz setzte<br />

sich die bisherige Generalsekretärin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

knapp gegen den einstigen<br />

Unionsfraktionschef Friedrich Merz<br />

durch. 51,75 Prozent der 999 Delegierten<br />

auf dem Hamburger CDU-<br />

Bundesparteitag wählten sie zur<br />

Nachfolgerin von Angela Merkel, die<br />

nach 18 Jahren die Spitze der Union<br />

verlässt. Merz hatte mit 48,25 Prozent<br />

der Stimmen nur knapp hinter der<br />

Merkel-Vertrauten gelegen.<br />

Nach ihrerWahl beschwor Kramp-<br />

Karrenbauer vor allem die Geschlossenheit<br />

der Union. Dabei sollten auch<br />

ihreKonkurrenten eine Rolle spielen:<br />

„Ich würde mich sehr freuen, wenn<br />

sowohl Jens Spahn als auch Friedrich<br />

Merz an dieser Aufgabe mitarbeiten“,<br />

sagte die neue Parteichefin.<br />

In ihrer Bewerbungsrede hatte die<br />

ehemalige Ministerpräsidentin des<br />

Saarlands die CDU zu mehr Mutund<br />

Selbstbewusstsein aufgerufen. Die<br />

Partei dürfe nicht Schwarzmalern<br />

hinterherlaufen, sondernmüsse mutig<br />

auch gegen den Zeitgeist Kurs halten,<br />

so Kramp-Karrenbauer.<br />

Friedrich Merz hatte in seiner<br />

Rede vor den Wahlen betont, dass er<br />

der CDU als Volkspartei der Mitte<br />

wieder Wahlergebnisse um die 40<br />

Prozent zutraue.Dafür sei jedoch ein<br />

schärferes Profil nötig: „Ohne klare<br />

Positionen bekommen wir keine besseren<br />

Wahlergebnisse.“ Für seine Bemerkung,<br />

dass sich viele bemühten,<br />

AfD-Wähler zur CDU zurückzuholen,<br />

es aber leider nicht gelinge,erhielt er<br />

viel Beifall.<br />

Bereits im ersten Wahlgang hatten<br />

die meisten der 999 Delegierten auf<br />

dem Parteitag in Hamburg für Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer gestimmt:<br />

Die amtierende Generalsekretärin<br />

hatte mit 45 Prozent vorn gelegen, gefolgt<br />

vom einstigen Unionsfraktionschef<br />

Friedrich Merz mit 39,2 Prozent<br />

und Bundesgesundheitsminister<br />

Jens Spahn, dem mit 15,7 Prozent der<br />

Stimmen ein Achtungserfolg gelang.<br />

Für einen Sieg im ersten Wahlgang<br />

wäreeine absolute Mehrheit von500<br />

Stimmen nötig gewesen.<br />

Für die CDU war es ein historischer<br />

Tag: Es war das erste Malinder<br />

CDU-Geschichte, dass es zu einer<br />

Stichwahl um denVorsitz kommt und<br />

das erste Malseit 1971, dass die Delegierten<br />

zwischen mehreren Kandidaten<br />

entscheiden konnten.<br />

Zudem war amVormittag Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel verabschiedet<br />

worden, die nicht erneut für den<br />

Vorsitz angetreten war. Nach ihrer<br />

Abschiedsrede wurde sie vomParteitag<br />

mit einem knapp zehnminütigen,<br />

stehenden Applaus bedacht und in<br />

etlichen Reden mit Dank bedacht.<br />

Angela Merkel,die nach wachsender<br />

Kritik und den Wahlschlappen<br />

Ende Oktober ihren Rückzug erklärt<br />

hatte, hatte sich mit einer selbstbewussten,<br />

gar humorvollen Rede nach<br />

18 Jahren an der Spitze von der CDU<br />

verabschiedet. Sie hoffe, dass die<br />

CDU trotz des Wettbewerbs umdie<br />

Parteispitze mit Geschlossenheit und<br />

Kompromissfähigkeit in die nächsten<br />

Wahlkämpfe gehen wird. „Wohin uns<br />

nicht enden wollender Streit führt,<br />

dass haben CDU und CSU in den<br />

letzten Jahren bitter erfahren“, sagte<br />

Merkel in Anspielung auf den<br />

Asylstreit von diesem Sommer und<br />

auf die Abstürze der Union bei den<br />

„Sie treten in große Fußstapfen.<br />

Ich biete Ihnen gute Zusammenarbeit an.<br />

Jetzt heißt es Probleme lösen.“<br />

Andrea Nahles,<br />

SPD-Bundesvorsitzende in ihrer ersten Reaktion<br />

auf die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

Landtagswahlen in Bayern und Hessen.<br />

In ihrer Rede betonte Merkel aber<br />

auch ihre Erfolge und wies zugleich<br />

den Eindruck zurück, sie und ihre<br />

Partei hätten sich über die Jahre entfremdet.<br />

Zwar habe man einander<br />

viel zugemutet, sagte sie und erwähnte<br />

etwa die Auseinandersetzung<br />

um Wehrpflicht, die am Ende abgeschafft<br />

wurde: „Der Schritt war richtig,<br />

auch wenn er manchem schwer<br />

gefallen ist.“ Zumspärlichen Applaus<br />

an dieser Stelle sagte sie: „Das Klatschen<br />

ist schmaler als die Mehrheit<br />

damals war, als es entschieden<br />

wurde“ –auch als Appell, die Dinge<br />

im Rückblick nicht zu verdrehen.<br />

Für die Zukunft wünsche sie sich<br />

eine CDU, die sich für den Zusammenhalt<br />

in der Gesellschaft einsetzt,<br />

sagte Merkel. Es wurde zu einer Art<br />

Vermächtnis. „Wir Christdemokraten<br />

grenzen uns ab, aber niemals<br />

aus.“Christdemokraten würden niemals<br />

hetzen oder andere Menschen<br />

niedermachen. Es gebe für sie keine<br />

Unterschiede bei der Würde der<br />

Menschen. Die Zukunft gestalten<br />

könneman nicht mit Missgunst und<br />

Zwietracht, sondern nur mit Zuversicht<br />

und Freude: „Es ist diese Fröhlichkeit<br />

im Herzen, die ich meiner<br />

Partei auch für die Zukunft wünsche.“<br />

Der CDU werde sie verbundenbleiben.<br />

„Ich bin voneinem einzigen<br />

Gefühl erfüllt –von dem Gefühl<br />

der Dankbarkeit“, sagte Merkel.<br />

„Für meine Verbundenheit mit der<br />

Partei brauche ich keinen Parteivorsitz–und<br />

Bundeskanzlerin binich ja<br />

auch noch.“<br />

Berlins Landesvorsitzende und<br />

Kulturstaatsministerin Monika Grütters<br />

freute sich „sehr für Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer“, wie sie sagte.<br />

Mit ihr an der Spitze der CDU<br />

beginne „eine neue Zeit nach denso<br />

wichtigen Jahren derÄra vonAngela<br />

Merkel“. Sie freue sich auf die weitere<br />

Arbeit an einem Grundsatzprogramm<br />

unter ihrer Führung, sagte<br />

Grütters der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Kramp-Karrenbauer sei nah anden<br />

Menschen und habe den Mitgliedern<br />

an der Basis auf ihrer Tour<br />

durch Deutschland aufmerksam zugehört.<br />

Der <strong>Berliner</strong> Fraktionsvorsitzende<br />

Burkard Dregger –selbst kein Delegierter<br />

–zeigte sich geradezu begeistertvon<br />

demParteitag und freute sich<br />

„über das knappe Ergebnis“.Diessei<br />

ein Grund zum Feiern, sagte er und<br />

kündigte an, mit der <strong>Berliner</strong> Delegation<br />

am Abend noch „ein Bierchen“<br />

zu trinken.<br />

Die Wähler reagierten bislang<br />

positiv auf die Wechselstimmung bei<br />

der Union: Im neuen Deutschlandtrend<br />

der ARD gewannen CDU und<br />

CSU vier Prozentpunkte hinzu und<br />

kamen somit auf 30 Prozent.<br />

(mit elm.)<br />

Seiten 2, 3und 8<br />

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2** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Die Entscheidung in der CDU<br />

IN KÜRZE<br />

Das ZDF hat sich mit einer Programmankündigung<br />

Spott in den<br />

sozialen Netzwerken eingehandelt.<br />

In der Nacht zu Freitag war auf der<br />

Website des Senders ein Hinweis auf<br />

eine Sendung mit dem Titel „Was<br />

nun, Herr Merz?“ angekündigt, der<br />

zugehörige Text beginnt mit den<br />

Worten „Friedrich Merz ist neuer<br />

Parteichef der CDU.“ MehrereTwitter-Nutzer<br />

amüsierten sich daraufhin<br />

über den Informationsvorsprung<br />

beim ZDF.Inzwischen hat<br />

der Sender den Eintrag wieder gelöscht<br />

und sich für die Panne entschuldigt.<br />

Auch für die anderen<br />

möglichen Wahlausgänge seien<br />

selbstverständlich bereits Sendungen<br />

vorbereitet worden.<br />

Horst Seehofer bedauertnach eigenen<br />

Worten, dass sich Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel vonder CDU-<br />

Spitzezurückzieht. „Sie ist die<br />

Beste“, sagte der CSU-Chef dem<br />

Spiegel. „Wir alle werden sie noch<br />

sehr vermissen.“ Er versicherte,dass<br />

er trotz vieler Differenzen in den vergangenen<br />

Jahren eine tiefe Sympathie<br />

für Merkel hege: „Wenn man so<br />

viel durchgestanden hat wie Angela<br />

Merkel und ich, dann bildet sich Verbundenheit,<br />

streckenweise sogar<br />

Zuneigung. Daskettet aneinander.“<br />

Seehofer seinerseits gibt den CSU-<br />

Vorsitz Anfang 2019 ab.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer liegt in<br />

der sogenannten Kanzlerfrage mit 50<br />

zu 14 Prozent weit vorSPD-Chefin<br />

Andrea Nahles und mit 43 zu 21 Prozent<br />

auch deutlich vorVizekanzler<br />

Olaf Scholz (SPD). Merz würde Nahles<br />

demnach ebenfalls schlagen, allerdings<br />

nur mit dem geringerenVorsprung<br />

von33zu24Prozent. Gegen<br />

Scholz hätte Merz dagegen mit 29 zu<br />

35 Prozent das Nachsehen. DasInstitut<br />

Forsa befragte zur Kanzlerfrage<br />

vonMontag bis Donnerstag 2006<br />

Wahlberechtigte.<br />

Angela Merkel wirdimMai eine Rede<br />

an der HarvardUniversity in den<br />

USA halten, einer der angesehensten<br />

Hochschulen der Welt. Wiedie Universität<br />

im Ostküstenstaat Massachusetts<br />

am Freitag mitteilte,ist die<br />

Bundeskanzlerin als Hauptrednerin<br />

bei der akademischen Abschlussfeier<br />

am 30. Maivorgesehen. Harvard-Präsident<br />

LarryBacowbezeichnete<br />

Merkel als eine der „am<br />

stärksten bewunderten und einflussreichsten“<br />

politischen Führungspersönlichkeiten<br />

unserer Zeit.<br />

Die Delegierten des Hamburger<br />

CDU-Parteitages konnten ihreStimmen<br />

für Annegret Kramp-Karrenbauer,Friedrich<br />

Merz und Jens Spahn<br />

hinter einem kleinen Sichtschutz auf<br />

den Tischen abgeben. Dieser voneinigen<br />

Rednernals„Tischwahlkabine“<br />

bezeichnete Papp-Gegenstand löste<br />

rasch Belustigung im Netz aus.<br />

„Kannste dir nicht ausdenken“, kommentierte<br />

etwa ZDF-Moderatorin<br />

Dunja Hayali auf Twitter dieWortneuschöpfung.<br />

Staatsministerin<br />

Dorothee Bär (CSU) bat die Delegierten<br />

scherzhaft, ihr eine der Mini-<br />

Wahlkabinen mitzubringen. Auch<br />

der Dudenverlag versicherte schnell,<br />

dasWort„Tischwahlkabine“ existiere<br />

in seinem Nachschlagewerknicht –<br />

und versah den Post mit einem zwinkernden<br />

Smiley.<br />

Volker Bouffier konnte sich bei der<br />

Würdigung der Verdienste der scheidenden<br />

CDU-Chefin Angela Merkel<br />

einen Seitenhieb auf den örtlichen<br />

Fußballbundesligisten HSV nicht<br />

verkneifen. In der mehr als 18-jährigen<br />

Amtszeit Merkels habe der Club<br />

„24 Trainer verbraucht“, witzelte der<br />

Parteivize.<br />

Bei der Wahl um den CDU-Vorsitz müssen sich die Männer Annegret Kramp-Karrenbauer geschlagen geben. Jens Spahn (Mitte) und Friedrich Merz verlassen die Bühne.<br />

„Koalitionsvertrag gilt ohne Wenn und Aber“<br />

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil kündigt an, seine Partei werde die Entwicklung der Union genau beobachten<br />

Herr Klingbeil, was schätzen Sie an<br />

der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer?<br />

Erst einmal möchte ich meiner<br />

bisherigen Generalsekretärs-Kollegin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

herzlich zu ihrer Wahl gratulieren.<br />

Ich habe mit ihr als Generalsekretärin<br />

der CDU gut zusammengearbeitet<br />

und habe sie immer als konstruktive<br />

und vertrauensvolle Gesprächspartnerin<br />

erlebt und kennenlernen<br />

dürfen.<br />

In der Union gibt es jetzt eine Trennung<br />

zwischen Kanzlerschaft und<br />

Parteivorsitz. Wird die Zusammenarbeit<br />

in der Koalition damit schwieriger?<br />

Die CDU hat eine Personalentscheidung<br />

getroffen. Wir werden als<br />

SPD genau hinschauen, in welche<br />

Richtung sich die Union jetzt inhaltlich<br />

entwickelt. Das wird sich in den<br />

kommenden Monaten zeigen. Es<br />

gibt eine klareGrundlage für die Zusammenarbeit<br />

in der Regierung: Das<br />

ist der Koalitionsvertrag, auf den sich<br />

CDU, CSU und SPD verständigt<br />

haben. Auf dieser Basis bieten wir<br />

Frau Kramp-Karrenbauer eine konstruktiveZusammenarbeit<br />

an.<br />

Dieneue CDU-Vorsitzende steht jetzt<br />

unter Druck, auch das konservative<br />

Profil der Partei zu stärken. Lässt das<br />

der SPD mehr Raum, Wähler in der<br />

Mitte zu gewinnen?<br />

Angela Merkel hat in ihrer Zeit als Vorsitzende die CDU inhaltlich<br />

stark verändert. Allgemein wird der Prozess als Öffnung<br />

zur politischen Mitte hin beschrieben. Dazu zählen<br />

Themen, die langeZeit in der Union als unveränderbar galten.<br />

Hier die wichtigsten Wegmarken der vergangenen 18<br />

Jahren der Vorsitzenden Merkel:<br />

Atomausstieg: Gegen erbitterte rot-grüne Proteste setzt<br />

Merkel im Bündnis mit der FDP 2010 zunächst eine Verlängerung<br />

der Laufzeiten vonAtomkraftwerken durch. Die waren<br />

zuvor vonder früheren rot-grünen Bundesregierung mit<br />

den Betreibernausgehandelt worden. Doch 2011 –nach<br />

der Tsunami-Katastrophe im Atomkraftwerk vonFukushima<br />

mit einem GAU–verkündet sie abrupt die Kehrtwende zum<br />

Atomausstieg.<br />

„Das Schicksal der SPD hängt nicht vom CDU-Vorsitzenden ab“: LarsKlingbeil.<br />

Lars Klingbeil kam 1978 in Soltau zur Welt<br />

und wuchs in Munster auf. Er studierte Politik,<br />

Soziologie und Geschichte in Hannover.<br />

Seit 2002 ist er Mitglied der SPD.Ergehört<br />

dem Seeheimer Kreis an.<br />

ZUR PERSON<br />

BLZ/WÄCHTER<br />

Er arbeitete u.a. im Wahlkreisbüro vonGerhard<br />

Schröder und als Jugendbildungsreferent<br />

im Landesverband Nordrhein-Westfalen.<br />

2017 wurde Klingbeil zum Generalsekretär<br />

der SPD gewählt.<br />

Bundeswehr: Mit der Aussetzung derWehrpflicht 2011<br />

greift die UnioneineForderung auf, die SPDund Grüne<br />

schonlangeerhoben,inihrerRegierungszeit aber nicht<br />

mehrdurchgesetzt hatten.Zuletzt lehnte Merkel im Zusammenhang<br />

mit derDiskussion über eine allgemeine Dienstpflicht<br />

eine Wiedereinführung der Wehrpflicht klarab.<br />

Frauenquote: Das eher traditionelle, konservativeGesellschaftsbild<br />

der CDU hat Merkel auf breiter Front modernisiert,<br />

etwa bei der Rolle vonFrauen. 2016 tritt die im Koalitionsvertrag<br />

mit der SPD verabredete, gesetzlich festgelegte<br />

Frauenquote von30Prozent für die Aufsichtsräte der größten<br />

Börsen-Unternehmen in Deutschland in Kraft. Im CDU-<br />

Wirtschaftsrat gibt es bis zur Abstimmung im Bundestag Unmut<br />

über die Regelung.<br />

WEGMARKEN<br />

Frau Kramp-Karrenbauer ist mit<br />

einem sehr knappen Ergebnis zur<br />

CDU-Vorsitzenden gewählt worden.<br />

Das zeigt, wie unterschiedlich die<br />

Stimmungslagen in der Union sind.<br />

Das hat sich ja schon in den letzten<br />

Monaten bemerkbar gemacht. Klar<br />

ist: Dasist eine große Aufgabe,die sie<br />

als CDU-Vorsitzende antritt.<br />

Gilt der vereinbarte Koalitionsvertrag<br />

bedingungslos –oder ist jetzt der Zeitpunkt,<br />

an dem beide Seiten neue<br />

Wünsche vorbringen können?<br />

Wir haben mit der Union im Koalitionsvertrag<br />

vereinbart, dass wir<br />

gemeinsam das Leben der Menschen<br />

im Land besser machen wollen.<br />

Diese Aufgabe ist sehr groß: Wir<br />

wollen den gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

stärken, wir wollen<br />

Deutschland modernisieren, und –<br />

das ist ein ganz wichtiger Punkt –wir<br />

wollen Europa voranbringen. Jetzt<br />

geht es darum, das alles kraftvoll<br />

umzusetzen. Diese Vereinbarung gilt<br />

ohne Wenn und Aber.<br />

Die SPD will Hartz IVüberwinden.<br />

Glauben Sie, Siekönnen Kramp-Karrenbauer<br />

überreden, da mitzumachen?<br />

Die SPD wird im kommenden<br />

Jahr ein umfassendes Konzept für<br />

den Sozialstaat der Zukunft vorlegen.<br />

Danach werden wir zügig mit<br />

der Union sprechen und schauen,<br />

wie weit wir gemeinsam kommen.<br />

Homosexuellen-Ehe: Im Sommer 2017 rückt Merkel vom<br />

klaren Nein der CDU zur Öffnung der Ehe ab.Sie überlässt,<br />

etwas überraschend, den Unions-Abgeordneten in der Sache<br />

eine freie „Gewissensentscheidung“. Der Bundestag<br />

beschließt daraufhin, dass Schwule und Lesben heiraten<br />

und gemeinsam Kinder adoptieren dürfen. Merkel selbst votiertallerdings<br />

dagegen.<br />

Flüchtlinge: Im Sommer 2015 entscheidet Merkel, die<br />

deutschen Grenzen nicht für die Flüchtlingezuschließen,<br />

die in Budapest auf dem Bahnhof gestrandet sind. Sie setzt<br />

sich für deren Integration ein. Verteidigen muss sie ihren<br />

Kurs gegenKonservativeinder Union, die Deutschland stärkerabschirmen<br />

wollen. Mittlerweile sind Regeln für Flüchtlingeunter<br />

Schwarz-Rot verschärft worden.<br />

SEBASTIAN WELLS<br />

Also wollen Siedoch über den Koalitionsvertrag<br />

hinausgehen?<br />

DerSPD geht es bei der Modernisierung<br />

des Sozialstaats darum, den<br />

Zusammenhalt im Land zu stärken,<br />

Deutschland für den digitalen Wandel<br />

fit zu machen und Menschen Abstiegsängste<br />

zu nehmen. Ich bin mir<br />

sehr sicher, die Union wird sich diesem<br />

Wegnicht vollkommen verweigern.<br />

Vieles setzen wir in der Koalition<br />

ja bereits um, zum Beispiel den<br />

sozialen Arbeitsmarkt.<br />

Kramp-Karrenbauer ist Merkel vom<br />

Politikstil her ähnlich. Sind Sie mit<br />

ihrer Wahl zuversichtlicher, was den<br />

Fortbestand der großen Koalition angeht,<br />

als Sieesbei einem CDU-Vorsitzenden<br />

Merz gewesen wären?<br />

Das Schicksal der SPD und die<br />

Weichenstellungen, die wir in unserer<br />

Partei zu klären haben, hängen<br />

nicht davon ab,wer Vorsitzender der<br />

Union ist. Jede der Parteien muss<br />

sich für sich selbst ordnen.<br />

Die CDU hat sich personell erneuert.<br />

Wächst der Druck auf die SPD, esgenauso<br />

zu tun?<br />

Wir haben erst vor wenigen<br />

Monaten mit Andrea Nahles eine<br />

neue Vorsitzende gewählt. Deshalb<br />

gibt es bei der SPD keinen Bedarf,<br />

über personelle Veränderungen zu<br />

reden.<br />

DasGespräch führte Tobias Peter.<br />

Mindestlohn: In der vergangenen Legislaturperiode wird ein<br />

linkes Herzensprojekt der SPD wahr:der gesetzliche Mindestlohn.<br />

Bildung: Nach langem Ringen löst sich die CDU 2011 von<br />

der Tradition des dreigliedrigen Schulsystems. Neben dem<br />

Gymnasium sollen unter dem Dach einer „Oberschule“<br />

Haupt- und Realschulen vereint werden. Als Grund werden<br />

sinkende Schülerzahlen genannt.<br />

Doppelpass: Merkel hält 2016, gegendasVotum eines CDU-<br />

Parteitags, an der doppelten Staatsbürgerschaft fest. Diese war<br />

2014 mit der SPD vereinbartworden. In Deutschland geborene<br />

Kinder ausländischer Elternkönnen neben der deutschen auch<br />

die Staatsbürgerschaftihrer Elternbehalten.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 3 *<br />

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Die Entscheidung in der CDU<br />

Dokumentiert<br />

„Wir haben<br />

uns nicht irre<br />

machen lassen“<br />

Angela Merkel und ihre<br />

letzte Rede als Vorsitzende<br />

Mit einer für ihre Verhältnisse<br />

emotionalen Rede hat sich<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

nach 18 Jahren als Parteivorsitzende<br />

der CDU verabschiedet. Nachfolgend<br />

die wichtigsten Zitate aus der<br />

gut halbstündigen Rede:<br />

Zweimal mussten die ehemalige CDU-Vorsitzende Angela Merkelund der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ralph Brinkhaus ihr Votum in die fliegende Wahlurne werfen.<br />

Das Wir-Gefühl<br />

Auf dem Parteitag in Hamburg wählen die Delegierten Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Vorsitzenden.<br />

VonMarina Kormbaki<br />

und Daniela Vates, Hamburg<br />

Der erste Schrei kommt<br />

bei der Zahl 482. „Auf<br />

Friedrich Merz entfielen<br />

482 Stimmen“, sagt der<br />

Tagungsleiter Daniel Günther auf<br />

dem Podium. Vorne links springen<br />

die Delegierten des Saarlands auf<br />

und jubeln. 482 Stimmen. Dasreicht<br />

nicht für einen CDU-Vorsitzenden.<br />

517 für Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />

die bisherige CDU-Generalsekretärin<br />

und früheresaarländische<br />

Ministerpräsidentin, ergänzt Günther.<br />

Es ist ein knappes Ergebnis,<br />

aber es ist klar: Kramp-Karrenbauer<br />

ist die neue CDU-Chefin. Wieder<br />

eine Frau. Wieder jemand aus einem<br />

kleinen Landesverband. Kramp-Karrenbauer<br />

lacht und wischt sich ein<br />

paar Tränen aus dem Gesicht. Die<br />

Anspannung ist wegund gleichzeitig<br />

wächst eine neue.<br />

Und spannend ist es gewesen in<br />

der CDU: Sechs Wochen Wettbewerb<br />

ohne klareTendenz, ein ausgeglichen<br />

klatschender Parteitag. Und dann<br />

noch ein zweiter Wahlgang. DieCDU<br />

hat einen Krimi gemacht aus dieser<br />

Vorsitzendenwahl. Und eskann gut<br />

sein, dass der nicht zu Ende ist mit<br />

diesem Parteitag. Die Überschrift<br />

passt dazu. Merkel hat sie sich ausgesucht,<br />

sie hat das Motto ihres letzten<br />

Parteitags als CDU-Chefin bestimmt.<br />

„Zusammenführen. Und zusammen<br />

führen.“ In großen Lettern steht das<br />

wie eine Mahnung über der Bühne,<br />

schwarzauf weiß und mit den Farben<br />

der Deutschlandfahne im Hintergrund.<br />

Es ist das, was als Erstes ins<br />

Auge fällt in der Halle.Esist das,worauf<br />

alle blicken. Es ist das, was klappen<br />

muss, aber schiefgehen kann.<br />

Unversöhnlicher sind die Lager geworden,<br />

und manch unfreundliches<br />

Wort ist gefallen hinter den Kulissen.<br />

Angela Merkel ist die, die diese<br />

Spannung am Vormittag bricht, zumindest<br />

vorübergehend. Eine gute<br />

Stunde läuft der Parteitag da. Dann<br />

ist der Tagesordnungspunkt 8ander<br />

Reihe: der Bericht der Vorsitzenden.<br />

Es ist nicht irgendein Bericht. Ein<br />

paar Stunden später wirdMerkel von<br />

Ihre Vorgängerin Angela Merkel verabschiedet sich –und wird mit minutenlangem Applaus gefeiert<br />

ihrem Platz auf der linken auf die<br />

rechte Seite des Rednerpults wechseln.<br />

Siewirdnicht mehrVorsitzende<br />

sein, nach 18 Jahren. Es bleibt ihr ein<br />

Platz im Präsidium, als „kooptiertes<br />

Mitglied“. Achja, und sie bleibt Bundeskanzlerin.<br />

Das erwähnt Merkel<br />

auch, nebenbei und wie zur Sicherheit.<br />

Bedeutungsschwere hängt also<br />

über diesem Augenblick. Angela<br />

Merkel fährterst mal das Rednerpult<br />

nach oben. „Ich bin klein, aber nicht<br />

so klein“, sagt sie.Die Delegierten lachen<br />

befreit.<br />

Aber es geht ja um etwas auf diesem<br />

Parteitag, auch um ihr Erbe.Merkel<br />

hat sich nicht festgelegt auf einen<br />

Nachfolger.Sie tut es auch jetzt nicht.<br />

Sie versucht, eine zuversichtliche<br />

Stimmung zu schaffen, sie tut es mit<br />

einer eindringlichen Rede.„Die Konservativen<br />

sind von Ihnen ihrer Heimat<br />

beraubt worden“, kritisiert der<br />

baden-württembergische Delegierte<br />

Eugen Adler. Hat Merkel irgendwie<br />

kommen sehen. „Konservativ kommt<br />

nicht vonKonserve“, sagt sie.<br />

Undals Vermächtnis wählt sie ein<br />

besonderes Motiv: „Nicht mit Missmut,<br />

Missgunst und Pessimismus,<br />

sondern immer mit Fröhlichkeit im<br />

Herzen“ müsse man Politik machen.<br />

DieDelegierten feiernsie,Merkel bekommt<br />

einen Taktstock des Star-Dirigenten<br />

Kent Nagano geschenkt und<br />

einen Fresskorb aus Rheinland-Pfalz.<br />

Ein Filmchen gibt es noch über Merkel.<br />

„Thank you for the dance“ –<br />

Danke für denTanz, haben sie als Musik<br />

darübergelegt. Geschafft, die 18<br />

Jahre. Aber es geht ja um die Neuen.<br />

Drei sind es geblieben. 20 Minuten<br />

Redezeit hat jeder vonihnen. Siehalten<br />

sie mehr oder weniger ein.<br />

„Heute,indieser Stunde,indiesem Moment bin ich voneinem einzigen,<br />

alles überragenden Gefühl erfüllt: von dem Gefühl der Dankbarkeit. Es<br />

war mir eine große Freude. Eswar mir eine Ehre!“<br />

Angela Merkel in ihrer letzten Rede als Vorsitzende der CDU<br />

Die Reden könnten viel entscheiden,<br />

hat es im Vorfeld in allen Lagern<br />

geheißen. Eine gute Rede macht einen<br />

Parteivorsitzenden. Eine<br />

schlechte kann die entscheidenden<br />

Stimmen kosten. Die Rednerreihenfolge<br />

bestimmt das Alphabet.<br />

Glück für Kramp-Karrenbauer,<br />

sagen manche.Die Erste habe einen<br />

Aufmerksamkeitsvorteil. Glück für<br />

Merz, der als Zweiter spricht, sagen<br />

andere. Der Zweite könne Leute<br />

wachrütteln. Glück für Spahn, den<br />

Dritten, das finden auch manche.<br />

Der letzte Redner bleibe schließlich<br />

am besten im Gedächtnis.<br />

Unddann ist es so: Kramp-Karrenbauer<br />

probiert esmit dem Wir-Gefühl.<br />

„Ich will, ich kann, ich werde“,<br />

das war das gefeierte Motto ihrer Bewerbungsrede<br />

als Generalsekretärin<br />

im Februar: Nun will sie Parteichefin<br />

werden und ruft: „Wir können das,<br />

wir wollen das,und wir werden das.“<br />

Einweiteres Bild hat sie sich überlegt.<br />

DieCDU sei als Volkspartei „so etwas<br />

wie das letzte Einhorn in Europa“,<br />

sagt sie. Manchmal gibt es auch auf<br />

einem Parteitag in einer riesigen Messehalle<br />

einen Hauch vonRomantik.<br />

Aber es steht noch etwas anderes<br />

im Raum: „Ich habe gelesen, was ich<br />

bin: Mini, eine Kopie, ein einfaches<br />

‚Weiter so‘“, sagt Kramp-Karrenbauer.„Ichstehe<br />

hier als das,was ich<br />

bin“, sagt sie. In 18 Jahren Regierungserfahrung<br />

im Saarland habe sie<br />

„gelernt, was es heißt zu führen“. Dabei<br />

komme es „mehr auf die innere<br />

Stärke als auf die äußere Lautstärke<br />

an“, sagt sie. Esist ein Haken gegen<br />

Merz. Dessen Unterstützer haben<br />

lautstark getrommelt in den letzten<br />

Tagen. Sogar Bundestagspräsident<br />

Wolfgang Schäuble hat sich eingeschaltet<br />

für Merz.ImKramp-Karrenbauer-Lager<br />

wich die Gelassenheit<br />

der offenen Empörung. Peter Altmaier,<br />

der sonst so emsig fröhliche<br />

Wirtschaftsminister, warf Schäuble<br />

einen Dammbruch vor. Andere berichteten,<br />

das Merz-Lager arbeite<br />

mit Drohungen, um Delegierte umzustimmen.<br />

In jedem Fall haben beide Lager<br />

emsig gezählt: Merz’ Leute führten<br />

die großen Landesverbände an: Baden-Württemberg,<br />

die Hälfte von<br />

Nordrhein-Westfalen, ein guter Teil<br />

von Hessen und Niedersachsen sei<br />

für Merz. Die AKK-Leute versuchten,<br />

diese Rechnung zu zerlöchern: Die<br />

Frauen-Union. Der Sozialflügel. Die<br />

andereHälfte vonNRW.Baden-Württemberg<br />

–Merz-Land? Sogar der als<br />

konservativ geltende Innenexperte<br />

der Unionsfraktion Armin Schuster<br />

habe sich doch zu Kramp-Karrenbauer<br />

bekannt. Im Übrigen könne<br />

auch Spahn kein Interesse an einem<br />

Parteichef Merz haben: „Der hat ja<br />

dasselbe Geschäftsmodell wie er.“<br />

Merz bedient in seiner Rede seinen<br />

Rufals Mann klarerWorte.„Ohne<br />

klare Positionen bekommen wir<br />

keine besseren Wahlergebnisse“, sagt<br />

er. Merz gibt sich als Kämpfer gegen<br />

die AfD, erkritisiert Grüne, SPD und<br />

FDP gleich mit. Ein Grundsatzprogramm<br />

reiche nicht aus,umdiese Positionierung<br />

darzustellen, verkündet<br />

er auch – es ist das Rückspiel an<br />

Kramp-Karrenbauer. Merz beteuert,<br />

sowohl Kramp-Karrenbauer als auch<br />

Spahn würden mit ihm als Vorsitzenden<br />

eine führende Rolle in der CDU<br />

behalten. „Ich will der Vorsitzende eines<br />

Teams sein“, beteuertMerz. Es ist<br />

DPA/RAINER JENSEN<br />

das Bedenken, das es in der CDU gibt<br />

beim Namen Merz –dass er auf einem<br />

Egotrip ist, auf einem Rachefeldzug<br />

gegen Merkel, die ihn einst aus<br />

dem Amt des Unions-Fraktionschefs<br />

gekippt hat. Kann er mit Merkel zusammenarbeiten?<br />

„Natürlich geht<br />

das gut“, sagt Merz.<br />

Es könnte sein, dass an dieser<br />

Stelle des Parteitags schon alles klar<br />

ist, weil es Begeisterungsstürme gibt<br />

für den einen oder die andere. Aber<br />

die CDU bleibt geheimnisvoll. Bei<br />

Merz klatschen sie sechs Sekunden<br />

länger, dafür bei Kramp-Karrenbauer<br />

etwas lauter. Ein Plädoyer für<br />

eine Doppelspitze, das könnte man<br />

daraus ableiten. Aber das fordert<br />

nun wirklich keiner in der CDU.<br />

Es ist dann auch noch Spahn an<br />

der Reihe, der tapfer sagt, er wolle<br />

Parteichef werden, weil er weder für<br />

das „Weiter so“ stehe noch für die<br />

Vergangenheit. Er bekommt höflichen<br />

Applaus.<br />

Am Nachmittag verschwinden<br />

dann die Delegierten an ihren Tischen<br />

zwei Mal hinter schwarz-rotgelben<br />

Pappkartons, den sogenannten<br />

Tischwahlkabinen.<br />

Im ersten Wahlgang liegt Kramp-<br />

Karrenbauer vorne mit 450 Stimmen,<br />

Merz an zweiter Stelle mit 392<br />

Stimmen. Für Spahn votieren 157<br />

Delegierte und damit so viele, dass<br />

alles offen bleibt. Ein zweites Mal<br />

Pappkarton aufstellen also.<br />

Und dann kommt das Ergebnis,<br />

der Schrei aus dem Saarland. UndAnnegret<br />

Kramp-Karrenbauer marschiertals<br />

Siegerin nach oben auf die<br />

Bühne,wosie vonder Kanzlerin umarmt<br />

wird. Kramp-Karrenbauer bittet<br />

ihre Konkurrenten, weiter mitzuarbeiten<br />

in der CDU. Sieholt sie auf die<br />

Bühne. Man sei in den letzten Wochen<br />

zusammen durch die Republik<br />

gezogen „wie eine Rockband“, sagt<br />

sie.Und so sollte man doch irgendwie<br />

weiter auftreten.<br />

Friedrich Merz sagt: „Herzlichen<br />

Glückwunsch.“ Und erbittet seine<br />

Fans um Unterstützung für Kramp-<br />

Karrenbauer. Er tut es mit einem<br />

sehr freundlichen Lächeln. Zumindest<br />

für diesen Augenblick sieht es<br />

nach HappyEnd aus.<br />

„Mein erstes Parteitags-Motto<br />

nach der Spendenaffäre als neu gewählte<br />

Vorsitzende der CDU<br />

Deutschlands in Essen im Jahr 2000<br />

lautete: ‚Zur Sache‘. Daswar für viele<br />

gewöhnungsbedürftig. Wo steht hier<br />

Deutschland? Nirgends. Wo steht<br />

hier Zukunft? Nirgends.Wosteht hier<br />

etwas vongestalten, vonWerten, von<br />

Sicherheit? Nirgends. Nur: ‚Zur Sache‘.<br />

Damit fing es an. Typisch Merkel.“<br />

„Eine Schicksalsstunde der<br />

Christlich Demokratischen Union<br />

Deutschlands –die haben wir vor18<br />

Jahren erlebt. Das war die Bewältigung<br />

der Spendenaffäre, als die CDU<br />

politisch, moralisch und nicht zu<br />

vergessen finanziell vor dem Aus<br />

stand, als nicht wenige ihr ein<br />

Schicksal wie das der italienischen<br />

Democrazia Cristiana vorhergesagt<br />

hatten. Doch wir haben nicht klein<br />

beigegeben. Wirhaben uns nicht irre<br />

machen lassen. Wir haben einen<br />

kühlen Kopf bewahrt. Wirhaben uns<br />

auf unsere eigenen Stärken besonnen.<br />

Wir haben unseren eigenen<br />

Stärken vertraut und wir haben es allen<br />

gezeigt.“<br />

„Was hat Sie und mich als CDU-<br />

Vorsitzende vor über 18 Jahren eigentlich<br />

zusammengeführt? Damals<br />

nach der uns so sehr zusetzenden<br />

Spendenaffäre war es sicher –vorsichtig<br />

gesprochen – ein kleines<br />

Wagnis. Vor allem aber ein unerschütterlicher<br />

Glaube an die Zukunft,<br />

mit dem wir uns aufeinander<br />

eingelassen haben.“<br />

Zu 50 Jahren Regierungsbeteiligung<br />

von CDU/CSU im Bund: „Gelungen<br />

ist das, weil wir immer auf<br />

beides geachtet haben: Politik zu gestalten<br />

auf der Grundlage unserer<br />

Werte – aber auch mit der Bereitschaft<br />

wahrzunehmen, was um uns<br />

herum geschieht. [...] Weil wir immer<br />

wussten, dass konservativ nicht von<br />

Konserve kommt, sonderndavon, zu<br />

bewahren, was uns starkmacht, und<br />

zu verändern, was uns hindert.“<br />

„Bei all dem haben wir uns gegenseitig<br />

nicht geschont. Wirhaben<br />

uns gefordert. Wir haben uns auch<br />

gegenseitig etwas zugemutet. Ich<br />

Euch. Aber ich erlaube mir zu sagen,<br />

dass es auch –ganz, ganz selten natürlich<br />

–auch mal umgekehrt war.<br />

(…) Was haben wir uns vorenthalten?<br />

Sie haben mir gar nichts vorenthalten.<br />

Ich habe intensiv darüber<br />

nachgedacht –mir ist nichts<br />

eingefallen. Ichhabe umgekehrtIhnen<br />

und Euch manchen richtig deftigen,<br />

scharfen Angriff auf den politischen<br />

Gegner –obvon links oder<br />

rechts –vorenthalten und stattdessen<br />

das Florett gewählt oder es vorgezogen,<br />

zu schweigen und gar<br />

nicht erst über das Stöckchen zu<br />

springen, das man mir hin hielt. Ich<br />

weiß sehr wohl, dass ich Eure Nervendamit<br />

sehr auf die Probe gestellt<br />

habe.“


4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Verfassungsschutz-Chef will<br />

AfD beobachten lassen<br />

Derneue Präsident des Bundesamts<br />

fürVerfassungsschutz (BfV), Thomas<br />

Haldenwang, will einem Focus-Bericht<br />

zufolge den Einsatz seiner Behörde<br />

gegen die rechte Szene in<br />

Deutschland verstärken. Haldenwang<br />

setzt sich für eine nachrichtendienstliche<br />

Beobachtung der AfD<br />

ein, wie das Magazin in seiner neuen<br />

Ausgabe berichtet. (AFP)<br />

Ermittler sollen leichteren<br />

Zugriff auf Mails bekommen<br />

Ermittler sollen zurVerfolgung<br />

schwerer Straftaten einfacher Zugriff<br />

auf E-Mails und Chat-Mitteilungen<br />

aus anderen EU-Ländernerhalten.<br />

DieJustizminister der EU-Staaten<br />

sprachen sich am Freitag in Brüssel<br />

mehrheitlich dafür aus,neue Regeln<br />

für die länderübergreifende Datenfreigabe<br />

zu schaffen. Siesehen vor,<br />

dass Dienstanbieter wie die Telekom<br />

künftig innerhalb vonzehn Tagen auf<br />

Auskunftsanträge aus dem EU-Ausland<br />

antworten müssen. In Notfällen<br />

soll sogar verlangt werden können,<br />

Informationen binnen sechs Stunden<br />

herauszugegeben. (dpa)<br />

Aus für Rettungsschiff<br />

„Aquarius“<br />

Panama hatte dem Flüchtlingsrettungsschiff<br />

„Aquarius“ die Flagge entzogen. DPA<br />

Nach massivem Druck aus der Politik<br />

stellt das Flüchtlingsrettungsschiff<br />

„Aquarius“ seine Mission im<br />

Mittelmeer endgültig ein. DieEntscheidung<br />

sei „äußerst schwierig“<br />

gewesen und die Folge „dauernder<br />

Attacken“ auf die Einsätze, erklärte<br />

am Donnerstag der Geschäftsführerder<br />

Hilfsorganisation SOS<br />

Méditerranée,Frédéric Penard. Die<br />

Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen,<br />

der zweite Betreiber der<br />

„Aquarius“, sprach voneinem<br />

„finsteren Tag“. Panama hatte der<br />

„Aquarius“ Ende September auf<br />

Betreiben Italiens die Flagge entzogen.<br />

(AFP)<br />

Resolution zur Verurteilung<br />

der Hamas vor UN gescheitert<br />

In der UN-Vollversammlung ist ein<br />

Resolutionsentwurfzur Verurteilung<br />

der radikalislamischen Hamas gescheitert.<br />

Zwar unterstützte eine<br />

Mehrheit von87Staaten am Donnerstag<br />

den vonden USA eingebrachten<br />

Entwurf, die erforderliche<br />

Zwei-Drittel-Mehrheit wurde aber<br />

verfehlt. Israels Ministerpräsident<br />

Benjamin Netanjahu lobte am Freitag<br />

dennoch, dass sich eine „große<br />

Mehrheit“ hinter den Entwurfgestellt<br />

habe. (AFP)<br />

Neue Verhaftungswelle in<br />

der Türkei<br />

Dietürkischen Behörden haben erneut<br />

Dutzende Haftbefehle gegen<br />

mutmaßliche Anhänger der Gülen-<br />

Bewegung im Militär ausgestellt.Wie<br />

die amtliche Nachrichtenagentur<br />

Anadolu am Freitag berichtete,wurden<br />

41 der 87 Haftbefehle der Staatsanwaltschaft<br />

in AnkaraamVormittag<br />

vollstreckt. Beiden Verdächtigen<br />

handelte es sich zumeist um frühere<br />

UnteroffiziereimKommando der<br />

Luftwaffe,die eine führende Rolle<br />

beim Putschversuch im Juli 2016 gespielt<br />

hatte. (AFP)<br />

Dem System den Schrecken nehmen<br />

VonRasmus Buchsteiner<br />

Wir werden HartzIVhinter<br />

uns lassen“, hatte<br />

Andrea Nahles Anfang<br />

November bei einem<br />

Debattencamp ihrer Partei angekündigt.<br />

Doch wie? Die SPD-Chefin<br />

blieb vage. Nebulös kündigte sie ein<br />

„Bürgergeld“ als neue Grundsicherung<br />

an, Zuschüsse zu Sozialabgaben<br />

und den weitgehenden Wegfall<br />

von Sanktionen. Ein Detailkonzept<br />

blieb sie schuldig.<br />

Wenn der Parteivorstand der SPD<br />

am nächsten Freitag zu seiner Klausurtagung<br />

zusammenkommt, wird<br />

die Zukunft von Hartz IV ein zentrales<br />

Thema sein. Auf der Gästeliste<br />

steht der Name eines Mannes, der<br />

dagegen kämpft, das System völlig<br />

infrage zu stellen: Detlef Scheele,der<br />

Chef der Bundesagentur für Arbeit<br />

(BA).<br />

Der Mann ist Sozialdemokrat,<br />

war früher Sozialsenator in Hamburg.<br />

Als Chef der Bundesagentur für<br />

Arbeit trägt er Verantwortung für<br />

Zehntausende Jobcenter-Mitarbeiter<br />

und registriertderen Verunsicherung<br />

angesichts der nicht nur von<br />

der SPD,sondernauch vonden Grünen<br />

befeuerten Debatte über die Abschaffung<br />

vonHartz IV.<br />

Druck aus den Landesverbänden<br />

Liebe Yael,<br />

pünktlich zum ersten Advent bin ich<br />

wieder in TelAviv gelandet, es war<br />

auch der erste Tagvon Chanukkah.<br />

Im Flugzeug saßen viele Israelis, die<br />

Stimmung war gut. Kaum hatte das<br />

Flugzeug aufgesetzt, riss eine Frau<br />

die Arme in die Luft, klatschte,trampelte,<br />

juchzte. Andere stimmten in<br />

ihren Freudengesang ein. Das Flugzeug<br />

bebte. Als wären wir auf dem<br />

Mond gelandet.<br />

Die Frau sah aus wie ein in die<br />

Jahre gekommenes Hippie-Mädchen.<br />

Keine Ahnung, was mit ihr los<br />

war, was sie genommen hatte, wie<br />

lange sie in Indien gewesen war.<br />

Aber ehrlich gesagt, glaube ich, der<br />

Grund für ihre überschwängliche<br />

Reaktion war ganz banal: Sie war<br />

froh, zu Hause zu sein.<br />

Fast jedes Mal, wenn ich nach Tel<br />

Aviv fliege, gibt es Beifall bei der<br />

Landung, können Fluggäste es<br />

kaum erwarten, von Bord zugehen<br />

und ihre Koffer abzuholen. Neulich<br />

stand ich neben einer Frau am Gepäckband,<br />

die kaum, dass sie ihren<br />

Koffer bekommen hatte, mehrere<br />

Outfits ausprobierte.Wie vor einem<br />

Date.<br />

Der schönste Moment aber ist<br />

der, wenn man den geschlossenen<br />

Teil des Ankunftsbereichs verlässt<br />

und die Flughafenhalle betritt. Hinter<br />

der Absperrung warten Scharen<br />

von Frauen, Männern, Kindern,<br />

Großfamilien. Siehaben sich schick<br />

gemacht, halten Luftballons in<br />

Herzform und Willkommens-Schilder<br />

in die Höhe. Man hat das Gefühl,<br />

mitten in eine Überraschungsparty<br />

geplatzt zu sein.<br />

Statt Hartz IV komplett abzuschaffen, setzen die Gewerkschaften auf eine Reform<br />

Mehr Geld für Kinder –auch das sieht der Entwurf des Gewerkschaftsbundes vor.<br />

Für den Auftritt bei der SPD-Klausur<br />

hat BA-Chef Scheele extraeinen<br />

TagUrlaub genommen –wohl vor<br />

allem, um seinen Genossen ins Gewissen<br />

zu reden. „Drangsalieren,<br />

das findet in den Jobcentern nicht<br />

statt“, hatte sich Scheele kürzlich<br />

erst zu Wort gemeldet und einer völligen<br />

Abschaffung der Sanktionen<br />

bei Hartz IV eine Absage erteilt.<br />

Nicht ohne Wirkung. Mancher in<br />

der SPD-Führung zweifelt bereits,<br />

ob es tatsächlich klug wäre, die<br />

Schröder'schen Arbeitsmarktreformen<br />

komplett abzuwickeln. Doch<br />

der Druck aus den Landesverbänden<br />

ist erheblich.<br />

In diese laufende Debatte hinein<br />

platzieren die Gewerkschaften nun<br />

ein neues Reformkonzept. Das Bemerkenswerte<br />

daran: Das Elf-Seiten-Papier<br />

des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

(DGB), das der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland) vorliegt, sieht keinesfalls<br />

die völlige Abschaffung von<br />

Hartz IV vor, 1,6 Millionen Menschen<br />

sollen jedoch dauerhaft aus<br />

dem System herausgeholt werden.<br />

Zu den möglichen Kosten der Reformgibt<br />

es in dem Papier keine Angaben.<br />

IMAGO<br />

Der Winter beginnt<br />

TelAviv –Berlin<br />

Anja Reich<br />

Eine Kollegin findet die israelischen<br />

Flughafenbegrüßungsszenen<br />

kitschig und übertrieben, hat sie mir<br />

gesagt. Mich dagegen fasziniert es<br />

immer wieder aufs Neue, wie sich<br />

supercoole Israelis in aufgeregte Kinder<br />

verwandeln, nur weil sie wieder<br />

zu Hausegelandet sind.<br />

Nurein einziges Malhabe ich etwas<br />

Vergleichbares erlebt, auf einem<br />

Flug von Miami nach Havanna.<br />

An Bord waren Exilkubaner,<br />

beladen mit Geschenken für die Familien.<br />

Als das Flugzeug in Havanna<br />

landete, war die Hölle los. Jubel,<br />

Schreien, Lachen, Weinen. Auch mir<br />

schossen Tränen in die Augen. Ich<br />

kannte die Leute um mich herum<br />

nicht, ich wusste nicht, was sie erlebt<br />

hatten, wie schwer der Abschied<br />

von ihren Familien gewesen<br />

war, die Flucht, der Anfang in der<br />

neuen Welt. Aber ich konnte ihre<br />

Freude spüren, wieder in der Heimat<br />

gelandet zu sein –und die Wehmut,<br />

zu wissen, dass die Heimat<br />

nicht mehr das Zuhause ist.<br />

Als ich am Sonntag in Israel landete,<br />

konnte ich es kaum erwarten,<br />

in mein Viertel zu fahren, die Tür<br />

zum Haus aufzuschließen, wo mein<br />

Bett und mein Schreibtisch stehen<br />

und meine Bücher im Regal. Heimatgefühl<br />

würde ich es nicht nennen,<br />

aber es war ein neues Gefühl.<br />

Schon in Delhi auf dem Flughafen<br />

habe ich es gespürt, als ich das erste<br />

Mal seit Tagen wieder Hebräisch<br />

hörte. Und sogar ein paar Brocken<br />

verstand. Wieduweißt, lerne ich seit<br />

Zentrales Ziel des DGB ist es, Abstiegsängste<br />

zu nehmen. Unter anderem<br />

wirdeine deutlich verlängerte<br />

Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld<br />

Igefordert –auf bis zu 34 Monate.<br />

„Das Hartz-IV-System würde seinen<br />

Schrecken verlieren und die sozialstaatlichen<br />

Auffangversprechen sowie<br />

die Verbesserungen bei den vorgelagerten<br />

Sicherungssystemen<br />

würden die Ängste vieler Menschen<br />

vor sozialem Abstieg deutlich minimieren“,<br />

argumentieren die Gewerkschaften.<br />

Arbeitnehmer mit mindestens<br />

zehn Beschäftigungsjahren sollen<br />

laut dem Reformvorschlag länger<br />

Arbeitslosengeld Ibeziehen –für je<br />

zwei Jahre imJob würde demnach<br />

ein zusätzlicher Leistungsmonat<br />

gewährt. „Wer beispielsweise insgesamt<br />

20 Jahre sozialversicherungspflichtig<br />

gearbeitet hat, bekäme bis<br />

zu zehn Monate länger Arbeitslosengeld“,<br />

heißt es in dem Papier.<br />

Unter 50-Jährige erhalten nach jetziger<br />

Rechtslage Arbeitslosengeld I<br />

höchstens für ein Jahr, über 50-Jährige<br />

gestaffelt nach dem Alter bis zu<br />

zwei Jahre. Experten warnen jedoch,<br />

eine verlängerte Bezugsdauer<br />

könne ein Anreiz sein, früher aus<br />

dem aktiven Berufsleben auszusteigen.<br />

Rechtauf Weiterbildung<br />

Geht es nach dem Gewerkschaftsbund,<br />

soll künftig kein Vollzeit-Beschäftigter<br />

mehr auf die Grundsicherung<br />

angewiesen sein, nur weil<br />

er oder sie Kinder hat. Dazu wird<br />

eine massive Aufstockung von<br />

Wohngeld und Kinderzuschlag vorgeschlagen.<br />

Zudem soll der Regelsatz<br />

von aktuell monatlich bis zu<br />

416 Euro neu berechnet und ein<br />

Recht auf Weiterbildung sowie einen<br />

geförderten Arbeitsplatz eingeführt<br />

werden. Das bestehende<br />

„Sanktionsregime“ bei Hartz IV<br />

müsseüberwunden werden.<br />

DerVorstoß des DGB ist insofern<br />

bemerkenswert, weil dessen Positionen<br />

zuletzt immer wieder mehr oder<br />

weniger direkt zu SPD-Politik geworden<br />

waren –etwainder Rentenpolitik.<br />

Folgt Nahles nun den DGB-Überlegungen<br />

und erklärtsie kurzerhand<br />

zur Blaupause für eine Hartz-IV-Reform?<br />

Bundesagentur-Chef Scheele<br />

dürfte bei dem Gedanken schwindelig<br />

werden.<br />

Rasmus Buchsteiner findet:<br />

Die SPD ist in der Hartz-<br />

IV-Debatte unter Zugzwang.<br />

ein paar Monaten Hebräisch. Einmal<br />

in der Woche kommt eine freundliche<br />

ältereDame namens Zipi zu uns<br />

nach Hause, und Alex und ich werden<br />

für eine Stunde zu Erstklässlern<br />

und lernen, was: „Ich wohne in Tel<br />

Aviv.“ –„Ichtrinke Kaffee mit Milch.“<br />

– „Das Fenster ist groß“, heißt.<br />

Manchmal frage ich mich, wozu ich<br />

mir solche Mühe gebe, wenn man<br />

sich in Israel doch so gut mit Englisch<br />

durchschlagen kann und hier in<br />

Jaffa sowieso fast alle Arabisch sprechen.<br />

Aber wenigstens kann ich jetzt<br />

im Gemüseladen fragen, was die Tomaten<br />

kosten.<br />

Die letzte Stunde mit Zipi hatten<br />

wir vor drei Tagen, wir haben die<br />

Zahlen gelernt, Misrapim, und was<br />

Regen heißt: „Geschem“ und viel Regen:<br />

„harbä Geschem“. Es war der<br />

Tag, an dem es zu stürmen begann,<br />

es hat bis jetzt nicht wieder aufgehört.<br />

Unser Hof ist überschwemmt.<br />

Im Haus ist es kühl. Ich habe meine<br />

Hausschuhe in Berlin vergessen und<br />

trage Flipflops wie im Hochsommer.<br />

Mit Socken. Nicht mal der Kater hat<br />

Lust rauszugehen. Nachts ist der Regen<br />

stärker geworden. Ichwurde von<br />

einem fremden Geräusch geweckt.<br />

Es klang wie der Sekundenzeiger einer<br />

Uhr. Wirhaben keine Uhrmit Sekundenzeiger.Ich<br />

standauf und sah,<br />

wie der Regen durch die Decke ins<br />

Wohnzimmer tropfte.Tick, tick.<br />

DerHandwerker,der das Dach reparieren<br />

soll, begrüßt Alex mit Handschlag.<br />

Als ich ihm meine Hand hinhalte,dreht<br />

er sich weg.<br />

Ich glaube, in Tel Aviv hat der<br />

Winter begonnen.<br />

Deine Anja<br />

Verkaufen<br />

statt<br />

verhandeln<br />

Ex-Moderatorin von Fox wird<br />

UN-Botschafterin der USA<br />

VonKarlDoemens, Washington<br />

Präsident Bill Clinton schickte die<br />

Ex-Sicherheitsberaterin und<br />

Georgetown-Professorin Madeleine<br />

Albright. Barack Obama beauftragte<br />

seine außenpolitische Beraterin Susan<br />

Rice.Die deutsche Kanzlerin Angela<br />

Merkel beförderte ihren langjährigen<br />

außenpolitischen Vordenker<br />

Christoph Heusgen: Der Botschafterposten<br />

bei den Vereinten<br />

Nationen gilt als äußerst anspruchsvoll<br />

–die Materie ist extrem komplex,<br />

das diplomatische Parkett vermint.<br />

Insofern überrascht es zunächst,<br />

dass US-Präsident Donald Trump<br />

nach übereinstimmenden Medienberichten<br />

eine Frau namens Heather<br />

Nauertausgewählt hat, um sein Land<br />

künftig in NewYork zuvertreten. Die<br />

48-Jährige arbeitet erst seit anderthalb<br />

Jahren im State Department und<br />

verfügt über eine sehr begrenzte außenpolitische<br />

Erfahrung. Doch die<br />

zweifache Mutter bringt etwas mit,<br />

das für Trump von entscheidender<br />

Bedeutung ist: Sie ist ihm gegenüber<br />

unbedingt loyal. Und sie hat in der<br />

Vergangenheitals Moderatorinseiner<br />

Lieblings-Fernsehsendung „Fox &<br />

Friends“ eine gute Figur gemacht.<br />

Nauerts Vorgängerin Nikki Haley,<br />

die im Oktober ihren Abschied vom<br />

Botschafteramt angekündigt hatte,<br />

war zwar auch keine außenpolitische<br />

Expertin gewesen, als sie den<br />

Posten im Frühjahr 2017 übernahm.<br />

Als ehemalige Gouverneurin von<br />

South Carolina brachte sie aber politisches<br />

Gewicht mit und entwickelte<br />

sich schnell zu einer internationalen<br />

Heather Nauerthat als Moderatorin bei<br />

„Fox &Friends“ Karriere gemacht.<br />

Ansprechpartnerin, die den blassen<br />

Außenminister Rex Tillerson in den<br />

Schatten stellte. Mehrfach –vor allem<br />

in der Russlandpolitik –vertrat<br />

sie eigene, vom Präsidenten abweichende<br />

Positionen.<br />

Unbedingte Treue<br />

Beides ist vonNauertnicht zu erwarten.<br />

Siedurfte als Sprecherin des State<br />

Departments erst unter dem neuen<br />

Amtschef Mike Pompeo in Erscheinung<br />

treten und dankt dies mit unbedingter<br />

politischerTreue.Weder muss<br />

Trump künftig mitWiderworten noch<br />

Pompeo mit Konkurrenz rechnen.<br />

Offenbar wolle Trump bei den UN lieber<br />

„eine hochkarätige Verkäuferin“<br />

haben als „jemanden, der eine wichtige<br />

Rolle bei der Festlegung vonPolitik<br />

hat“, urteilt dieNewYork Times.<br />

Tatsächlich waren inder Vergangenheit<br />

eine Reihe von Namen für<br />

den Posten gehandelt worden –<br />

darunter auch der des amerikanischen<br />

Botschafters in Deutschland,<br />

Richard Grenell, dessen Bestätigung<br />

im Kongress aber mutmaßlich auf<br />

zähenWiderstand gestoßenwäre. Im<br />

Sommer hatte Trump sogarkurzfristigventiliert,<br />

seine Tochter Ivanka in<br />

ihre Heimatstadt New York zuschicken.<br />

Doch diewinkte ab.<br />

Dass Trump nun die weitgehend<br />

unbekannte Außenamts-Sprecherin<br />

Nauert schickt, die ervor allem lobt,<br />

weil sie„seit langem eine Unterstützerin<br />

ist“, enthält als Subtext auch<br />

eine klare Botschaft an dieVereinten<br />

Nationen. Eine respektvolle Verbeugung<br />

istesnicht.<br />

AFP


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 5<br />

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Politik<br />

Ein Klima der Gewalt<br />

Am Wochenende werden erneut Ausschreitungen in Frankreich erwartet. Zahlreiche kulturelle Einrichtungen und Läden bleiben geschlossen<br />

VonBirgit Holzer,Paris<br />

Welche Szenen der Gewalt<br />

werden sich an<br />

diesem Sonnabend in<br />

Paris abspielen? Mit<br />

großer Sorgeblicken viele Bürger und<br />

die französische Regierung auf den<br />

„Vierten Akt“, den die Protestbewegung<br />

der „Gelbwesten“ angekündigt<br />

hat. Erneut drohen gewaltsame Unruhen<br />

durch Schläger, die teils vom<br />

ultrarechten wie -linken Rand kommen.<br />

„Die drei letzten Wochen haben<br />

ein Monster hervorgebracht, das seinen<br />

Erschaffern entkommen ist“,<br />

sagte Innenminister Christophe Castaner<br />

mit Blick auf die „Gelbwesten“,<br />

die Mitte November mit Straßenblockaden<br />

im Protest gegen steigende<br />

Spritpreise und hohe Lebenshaltungskosten<br />

begannen –und deren<br />

Aktionen seither stellenweise in Straßenschlachten<br />

ausgeartet sind. In Paris<br />

würden nur ein paar Tausend Demonstranten<br />

erwartet, so Castaner,<br />

aber eine Minderheit sei „extrem gewaltbereit“.<br />

Man reagiere mit einem<br />

außerordentlichen Aufgebot an Polizisten<br />

und Gendarmen.<br />

Landesweit kommen 89 000 Sicherheitskräfte<br />

zum Einsatz, davon<br />

8000 in der Hauptstadt. Erstmals<br />

werden auch gepanzerte Gendarmerie-Fahrzeuge<br />

bereitgestellt, die Barrikaden<br />

zerstören können. Diesozialen<br />

Netzwerken quellen vorAufrufen<br />

zur Gewalt über.Einer der ursprünglichen<br />

Initiatoren der „Gelbwesten“,<br />

der Lastwagenfahrer Eric Drouet,<br />

rief erst zum „Putsch“ und zum<br />

Bereits am Freitag gab es in Paris erneut Demonstrationen. Am Wochenende sind in der Hauptstadt 8000 Sicherheitskräfte im Einsatz.<br />

Sturm auf den Élysée-Palast auf, bis<br />

er nun angab,auf der Ringautobahn<br />

um Paris zudemonstrieren: „Wenn<br />

eine Institution, ein Monument, ein<br />

Geschäft angegriffen wird, waren es<br />

nicht die Gelbwesten!“<br />

Läden im Umfeld der Champs-<br />

Élysées sollen am Sonnabend nicht<br />

öffnen. Auch der Eiffelturm, mehrere<br />

Opern- und Theaterhäuser sowie<br />

rund ein Dutzend Pariser Museen<br />

vom Louvre bis zum Grand Palais<br />

bleiben geschlossen. Einige Fußballspiele<br />

der Ligue 1werden verschoben,<br />

doch ein „Marsch für das Klima“<br />

Die Bewegung der „Gelbwesten“ wird aus<br />

höchst unterschiedlichen politischen Lagern<br />

gespeist. Laut einer Umfragesind besonders<br />

viele Unterstützer Anhänger der Rechtspopulistin<br />

Marine Le Pen. Auch bei Wählerndes<br />

Linksaußenpolitikers Jean-Luc Mélenchon ist<br />

der Anteil hoch. Beide Politiker gehören zu<br />

den erbittertsten Widersachernvon Macron.<br />

AUFSTAND IN GELB<br />

In densozialen Netzwerken im Internet werden<br />

kommendeAktionengeplant.Esversammeln<br />

sich dabei häufig Menschen, die sichnie<br />

zuvorpolitisch engagiert haben. IhreForderungensind<br />

unterschiedlich und reichen von<br />

„mehrKaufkraft für die Franzosen“ biszueinemSturz<br />

Macrons. Der kleinste gemeinsame<br />

Nenner ist die Wutüber steigende Spritpreise.<br />

AP/THIBAULT CAMUS<br />

soll stattfinden – gerade weil auf<br />

Druck der „Gelbwesten“ die für Januar<br />

geplante Erhöhung der Ökosteuer<br />

auf Benzin und Diesel abgesagt<br />

wurde.<br />

Dies gehört zuden Zugeständnissen,<br />

die Premierminister Édouard<br />

Philippe in dieserWoche machte.Obwohl<br />

er damit einer Ausgangsforderung<br />

der„Gelbwesten“ entgegenkam,<br />

halten diese das Einlenken jedoch für<br />

zu spät. Eine deutliche Mehrheit der<br />

Franzosen unterstützt die Widerstandsbewegung,<br />

die eine große Wut<br />

auf Präsident Emmanuel Macron<br />

ausdrückt. Er wird sich erst Anfang<br />

nächster Woche äußern, um „nicht<br />

noch Öl ins Feuer zu gießen“, hieß es.<br />

Inzwischen veröffentlichten die<br />

größten Gewerkschaften einen Appell<br />

für Gewaltlosigkeit. Auch die Oppositionsparteien<br />

riefen zur Ruhe<br />

auf, abgesehen vom radikalen Linkspolitiker<br />

François Ruffin. Am Montag<br />

wollen seine Partei „Widerspenstiges<br />

Frankreich“, Sozialisten und Kommunisten<br />

einen Misstrauensantrag<br />

gegen die Regierung stellen. Da Macrons<br />

LREM-Partei die Mehrheit in der<br />

Nationalversammlung besitzt, hat er<br />

wenig Aussicht auf Erfolg.<br />

Die schwere Krise, der der Präsident<br />

gegenübersteht, droht sich<br />

trotzdem auszuweiten. Nächste Woche<br />

demonstrieren die Transportunternehmen<br />

und die Landwirte, während<br />

sich die Situation in vielen Schulen<br />

zuspitzt. Hunderte Einrichtungen<br />

wurden in den vergangenen Tagen<br />

blockiert und in einem Gymnasium<br />

westlich vonParis rund 150 Jugendliche<br />

festgenommen. Nachdem die<br />

Schüler Steine auf Polizisten geworfen<br />

hatten, ließen diese sie in Reihen<br />

niederknien. Bildungsminister Jean-<br />

Michel Blanquer räumte ein, dass es<br />

sich um „schockierende Bilder“ handele,<br />

rechtfertigte das Vorgehen aber<br />

mit dem „Klima außergewöhnlicher<br />

Gewalt“ im Land.<br />

Birgit Holzer hat in zehn<br />

Jahren in Paris keine so<br />

schweren Krawalle erlebt.<br />

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Berlin-Wedding, Müllerstraße 123-125; Berlin-Märkisches Viertel, Senftenberger Ring 15-17; Berlin-Marzahn, Märkische Allee 166, 168, 172; Berlin-Prenzlauer Berg, Storkower Str. 139; Berlin-Prenzlauer Berg, Hermann-Blankenstein-Str. 38; Berlin-Biesdorf,<br />

Weißenhöher Straße 88-108; Berlin-Alt-Hohenschönhausen, Hauptstraße 9-10; Berlin-Friedrichsfelde, Sewanstraße 4 und 6; Berlin-Rummelsburg, Marktstraße 6; Berlin-Spandau, Grünhofer Weg 9; Berlin-Haselhorst, Am Juliusturm 40-46; Berlin-Wilhelmstadt,<br />

Wilhelmstraße 21-25; Hennigsdorf-Postplatz, Postplatz 4-4c; Berlin-Pankow, Breite Straße 19 - 21A; Berlin-Buch, Walter-Friedrich-Straße 4; Berlin-Marienfelde, Buckower Chaussee 100-102; Berlin-Britz, Gutschmidtstraße 19; Berlin-Lichterfelde, Goerzallee 195;<br />

Berlin-Niederschöneweide, Schnellerstraße 21; Berlin-Moabit, Perleberger Straße 42 A; Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Straße 66, Berlin-Mitte, Karl-Liebknecht-Straße 13; Berlin-Heinersdorf, Romain-Rolland-Straße 13; Berlin-Gropiusstadt, Gropius Passagen,<br />

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* Aktionsware kann aufgrund begrenzter Vorratsmengen bereits im Laufe des ersten Angebotstages ausverkauft sein. Abgabe nur in haushaltsüblichen<br />

Mengen und solange der Vorrat reicht. Alle Artikel ohne Deko. Abbildungen ähnlich. Irrtum vorbehalten. Für Druckfehler keine Haftung. Firma und Anschrift<br />

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6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Wirtschaft<br />

NACHRICHTEN<br />

MÄRKTE<br />

XXXLutz-Gruppe übernimmt<br />

Möbeldiscounter Poco<br />

DieÜbernahme des deutschen Möbeldiscounters<br />

Poco durch die österreichische<br />

XXXLutz-Gruppe steht<br />

fest. Nach der Einigung mit dem krisengebeutelten<br />

Möbelkonzern<br />

Steinhoff Ende Aprilseien nun alle<br />

Details geklärtund die Verträge<br />

unterschrieben, teilte XXXLutz mit.<br />

Auch die Zustimmung des Kartellamts<br />

liege inzwischen vor. Poco werde<br />

künftig weiterhin als eine selbstständige<br />

Einheit innerhalb der<br />

Gruppe mit eigenem Management<br />

geführt. Auch die Zentralen in Bergkamen<br />

und Hardegsen bleiben unverändert,<br />

so das Unternehmen. Die<br />

Umsätzevon XXXLutzsteigen durch<br />

die Übernahme auf 5,8 Milliarden<br />

Euro. (dpa)<br />

Opec einigt sich auf<br />

Öl-Förderkürzung<br />

DasÖlkartell Opec hat sich mit den<br />

verbündeten Nicht-Opec-Ländern<br />

einschließlich Russland („Opec+“)<br />

auf eine Drosselung der Ölproduktion<br />

geeinigt. Für Autofahrer und<br />

Verbraucher weiterer Öl-Endprodukte<br />

könnte es aufgrund der geringeren<br />

Menge daher künftig teurer<br />

werden. Wieder iranische Ölminister<br />

Bidschan Namdar Sanganeh am<br />

Freitag in Wien dem iranischen<br />

Staatsfernsehen sagte,wollen die 25<br />

kooperierenden Staaten künftig<br />

1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl<br />

proTag weniger fördern. Dabei entfallen<br />

800 000 Barrel auf die Opec-<br />

Staaten, die restlichen 400 000 auf<br />

die Verbündeten. (dpa)<br />

Stabile Preise für<br />

Weihnachtsbäume<br />

Ein Meter Nordmanntanne kostet 18 bis<br />

23 Euro. FOTO: KÄSTLE/DPA<br />

Diediesjährigen Preise für Weihnachtsbäume<br />

sind stabil: Für einen<br />

Meter Nordmanntanne müssen<br />

Kunden zwischen 18 und 23 Euro<br />

zahlen, sagte Martin Rometsch vom<br />

Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger.Die<br />

lange Trockenheit<br />

hat laut Rometsch bundesweit<br />

etwa 30 Prozent des jüngsten Weihnachtsbaumjahrgangs<br />

vernichtet.<br />

Regional sei das aber sehr unterschiedlich<br />

ausgefallen und müsse<br />

nicht zwangsläufig zu Knappheit<br />

und hohen Preisen führen. Bundesweit<br />

werden jedes Jahr 23 bis 25 Millionen<br />

Bäume verkauft. (dpa)<br />

Käufer für Lieferdienst<br />

Eismann gesucht<br />

DerTiefkühlkostlieferdienst Eismann<br />

steht zum Verkauf. Es gebe<br />

bereits drei ernsthafte Interessenten,<br />

berichtete ein Firmensprecher<br />

am Freitag. Spätestens bis zum Sommer<br />

soll der Verkaufsprozess abgeschlossen<br />

sein. Zuvorhatten die<br />

„Wirtschaftswoche“ und die „Lebensmittel<br />

<strong>Zeitung</strong>“ über die Pläne<br />

des Eismann-Mehrheitseigentümers,des<br />

niederländischen Finanzinvestors<br />

Gilde,berichtet. Eismann<br />

gilt als Nummer zwei hinter Bofrost<br />

im hartumkämpften deutschen<br />

Marktfür Tiefkühlkostlieferungen.<br />

Onlineanbieter wie Rewe und Amazonsichernsich<br />

immer größereStücke<br />

des Markts und setzen die etablierten<br />

Dienste unter Druck. (dpa)<br />

Bei der Bahn steigen die Fahrgastzahlen–und die Preise.<br />

Mieter können auf Entlastung hoffen<br />

Nach der Reformkönnte die Grundsteuer die Mieten hochtreiben–deshalb soll sie nicht mehr umgelegt werden<br />

Von Timot Szent-Ivanyi<br />

Die Bahn fährt auf Verschleiß<br />

Bundesrechnungshof rügt Finanzpolitik –Tickets im Fernverkehr 1,9 Prozent teurer<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Die Bahn baut zum Fahrplanwechsel<br />

am Sonntag<br />

ihrAngebotaus.Dochzugleich<br />

wird die Kritik am<br />

Staatskonzern und am zuständigen<br />

Verkehrsministerium massiver. Es<br />

geht nicht nur um Ticketpreise,sondernumGrundsätzliches.<br />

Positiv für die Fahrgäste sind die<br />

Änderungen auf der neuen ICE-Strecke<br />

von Berlin nach München. Dort<br />

sollen künftig in jede Richtung täglich<br />

fünf statt bisher drei Sprinterzüge<br />

unterwegs sein. Zudem soll auf der<br />

Strecke die neueste Version des Intercity-Express<br />

auf die Schiene kommen.<br />

Die Verbindung zwischen den<br />

beiden Metropolen ist eine Erfolgsgeschichte<br />

geworden: Mit4,4 Millionen<br />

Fahrgästen seit der Eröffnung<br />

vor knapp einem Jahr sind deutlich<br />

mehr Passagiere eingestiegen als erwartet.<br />

An derNachfrage fehlt es nicht<br />

Auch der Frankfurter Flughafen wird<br />

mit dem Fahrplanwechsel häufiger<br />

angefahren, nämlich täglich von 14<br />

statt elf Zügen in beide Richtungen.<br />

Mitdem ICE gibt es eine neue Direktverbindung<br />

von Berlin nach Wien.<br />

Hinzu kommt eine Ausweitung des<br />

Angebots für langsamere Intercity-<br />

Verbindungen –etwa von NRW in<br />

Richtung Osten.<br />

Im Regionalverkehr in mehreren<br />

Metropolregionen fahren S-Bahnen<br />

sehr bald in einer höheren Frequenz.<br />

tion eine Position zur Umlagefähigkeit<br />

dieser neuen Grundsteuer auf<br />

die Miete erarbeiten", fügte er hinzu.<br />

Auch ein Sprecher des für den Baubereich<br />

zuständigen Bundesinnenministeriums<br />

vonHorst Seehofer (CSU)<br />

erklärte,man werdedie Frage prüfen.<br />

Bislang hat die Höhe der Grundsteuer<br />

nur deshalb eine Bedeutung<br />

für die Mieter,weildie Steuer wie andere<br />

Betriebskosten auf die Miete<br />

aufgeschlagen werden kann. Das ist<br />

in der Betriebskostenverordnung geregelt,<br />

die aber durch die große Koalition<br />

geändert werden könnte. „An<br />

mir wird das bestimmt nicht scheitern",<br />

hatte Scholz gesagt. Er sei aber<br />

nur für das Steuer-, nicht für das<br />

Mietrecht zuständig.<br />

Die Debatte über die Umlagefähigkeit<br />

war aufgekommen, nachdem<br />

DieBahn reagiertmit all dem auf steigende<br />

Fahrgastzahlen. An Nachfrage<br />

nach Beförderung auf der Schiene<br />

hapertesalso offenbar nicht.<br />

Jedenfalls scheut sich der Staatskonzern<br />

auch nicht, höhere Preise<br />

vonseinen Kunden zu verlangen. Im<br />

Fernverkehr werden die regulären Tickets<br />

im Durchschnitt 1,9 Prozent<br />

teurer, wie die Bahn mitteilt. Wegen<br />

Sonderangeboten und Rabatten gebe<br />

es aber nur einen Aufschlag von<br />

0,9 Prozent. Im Regionalverkehr werden<br />

1,5 Prozent aufgeschlagen –das<br />

gilt für Fahrten über die Verkehrsverbünde<br />

hinweg. Vielfahrer werden<br />

deutlich stärker zur Kasse gebeten.<br />

Die Bahncard 100 verteuert sich um<br />

fast 3Prozent. DiePreise für Platzreservierungen<br />

sowie für die Bahncard<br />

25 und Bahncard 50verändern sich<br />

nicht. Weraber sein Tickets im Zug<br />

kauft, muss künftig 19 Euro stattbislang<br />

12,50 Euro zahlen – ein Aufschlagumsageundschreibemehrals<br />

50 Prozent.<br />

DasBündnis „Bahn für Alle“ kritisiert,<br />

dass die Preise grundsätzlich zu<br />

hoch seien, besonders in Anbetracht<br />

der vielen Verspätungen und Zugausfälle.Zudem<br />

wirdbemängelt, das<br />

Nebeneinander von Normal-, Sparund<br />

Supersparpreisen und sonstigen<br />

Vergünstigungen mache die Bahn<br />

nicht attraktiver, sondern wirke abschreckend.<br />

Die Bahn brauche ein<br />

einfacheres und preiswerteres Tarifsystem.<br />

Das Bündnis, zudem Fahrgastverbände<br />

und Umweltschützer gehören,<br />

macht darauf aufmerksam,<br />

dass das Bahnfahren sich in den vergangenen<br />

15 Jahren doppelt so stark<br />

wie die allgemeine Inflation verteuert<br />

habe. Besonders heftig fällt der<br />

Zuschlag bei der beliebten Bahncard<br />

50 aus, für die ein Aufschlag von 85<br />

Prozent errechnet wurde.<br />

Scholz sein Modell für eine Reform<br />

der Grundsteuer vorgelegt hatte. Es<br />

läuft darauf hinaus, dass die Steuer<br />

vorallem in den ohnehin schon teuren<br />

Wohnlagen weiter steigen wird.<br />

DaswürdedieMietendortnachoben<br />

treiben, wenn die Steuer weiter abgewälzt<br />

werden kann. Die Opposition<br />

warf dem Minister daher einen<br />

„staatlichen Mietenturbo“ vor.<br />

Scholz weist das zurück.<br />

Die Reform der Grundsteuer ist<br />

nötig, weil das Bundesverfassungsgericht<br />

im Aprildie bisherige Berechnungsmethode<br />

mit den sogenannten<br />

Einheitswerten für verfassungswidrigerklärthat.Siesindhoffnungslos<br />

veraltet: In den westdeutschen<br />

Bundesländernwurden die Einheitswerte1964<br />

festgelegt, in den ostdeutschen<br />

Bundesländernreichen sie so-<br />

FOTO: CHRISTOPH SOEDER/DPA<br />

Dass da was grundsätzlich faul ist,<br />

ist Beobachtern seit Längerem klar.<br />

Der Bundesrechnungshof hat dafür<br />

nun viele Argumente geliefert. Obwohl<br />

der Bund seit 2009 rund 30 Milliarden<br />

Euro zur Verbesserung der<br />

Bahn-Infrastruktur zur Verfügung<br />

gestellt habe, sei das „krasse Gegenteil“<br />

eingetreten, so KayScheller,Präsident<br />

des Bundesrechnungshofs.<br />

Das System der Finanzierung durch<br />

denStaatseigescheitert.Eswerdeauf<br />

Verschleiß gefahren.<br />

Falsche Anreizefür die Bahn<br />

Scheller greift Verkehrsminister<br />

Scheuer (CSU) direkt an: Dessen<br />

Haus wisse nicht, wie die Bahn die<br />

Mittel einsetze, undwolle daran auch<br />

nichts ändern. Eingravierendes Beispiel<br />

für Missmanagement ist laut<br />

Scheller die Unterscheidung in Instandhaltungsinvestitionen,<br />

die die<br />

Bahn mit eigenem Geld bezahlen<br />

muss,und in Ersatzinvestitionen, die<br />

der Staat übernimmt. Das bedeute<br />

nichts anderes als die Aufforderung,<br />

die Instandhaltung von Gleisen und<br />

Brücken so lange hinauszuzögern,<br />

bis sie ersetzt werden müssen. Denn<br />

damit spart die Bahn viel Geld. Dies<br />

ist aber auch ein Grund für zunehmende<br />

Verspätungen und Ausfälle.<br />

Der Ruf nach einem grundlegenden<br />

Umbau der Bahn wirdlauter.Die<br />

Deutsche Bahn sei ein riesiger Moloch,<br />

der nicht gesteuertwerdenkönne,<br />

sagt Sven-Christian Kindler,<br />

Haushaltsexperte der Grünen-Bundestagsfraktion.<br />

Für Mieter besteht die Hoffnung,<br />

dass die Wohnkosten durch die<br />

geplante Reform der Grundsteuer<br />

doch nicht steigen. Nachdem sich<br />

Bundesfinanzminister Olaf Scholz<br />

(SPD) dafür ausgesprochen hat, dass<br />

künftig die Grundsteuer nicht mehr<br />

auf die Mieter umgelegt werden<br />

kann, zeigt sich nun auch die Union<br />

offen für eine Debatte darüber.<br />

Er habe „viele Argumente gehört,<br />

warum man die aktuelle Rechtslage<br />

anpassen könnte“, sagte der wohnungspolitische<br />

Sprecher der<br />

Unions-Bundestagsfraktion, Kai<br />

Wegner, dem RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND). „Sobald die<br />

Neuregelung der Grundsteuer feststeht,<br />

wird sich die CDU/CSU-Frakgar<br />

bis 1935 zurück. Nach dem Urteil<br />

muss es bis Ende 2019 eine Neuregelung<br />

geben, sonst kann die Steuer<br />

nicht mehr erhoben werden. Daswäre<br />

fatal, denn mit den Einnahmen<br />

von14Milliarden Euro ist die Grundsteuer<br />

diedrittwichtigste Einnahmequelle<br />

für die Gemeinden.<br />

Scholz strebt ein sogenanntes<br />

wertabhängiges Modell an. Dabei<br />

bestimmen die Nettokaltmiete, die<br />

Wohnfläche,das Baujahr,die Grundstücksfläche<br />

und der aktuelle Bodenwert<br />

die Basis für die Grundsteuer.<br />

Mehrere Bundesländer haben die<br />

Pläne aber bereits als zu kompliziert<br />

abgelehnt. Sie plädieren für das Flächenmodell,<br />

bei dem die Grundsteuer<br />

nur von der Boden-, Wohnund<br />

Nutzfläche abhängt. Ein Kompromiss<br />

ist völlig offen.<br />

DAX-30 in Punkten<br />

10.9.18<br />

10.9.18<br />

▼ 10788,09 (–0,21 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent inUS-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

10.9.18<br />

Stand der Daten: 07.12.2018 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

7.12.18<br />

▲ 61,60 (+2,14 %)<br />

7.12.18<br />

▲ 1,1371 (+0,18 %)<br />

Quelle<br />

aus DAXund MDAX vom07.12.zum Vortag<br />

MorphoSys 98,25 +2,99 WWW<br />

Metro St. 13,30 +2,86 WWW<br />

Wirecard 133,10 +2,78 WWW<br />

Uniper NA 23,08 +2,40 WW<br />

Symrise Inh. 71,32 +2,03 WW<br />

Dt. Wohnen Inh. 42,22 +1,98 WW<br />

Verlierer<br />

7.12.18<br />

aus DAX und MDAX vom 07.12. zum Vortag<br />

Fresenius 38,99 WWWWWWWWWWW –17,71<br />

FreseniusM.C.St. 62,24 WWWWWW –8,47<br />

Wacker Chemie 72,84 WWW –4,33<br />

Evotec 17,85 WWW –2,94<br />

Gerresheimer 58,85 WW –2,57<br />

Telefonica Deutschl. 3,53 WW –2,08<br />

Leitbörsen im Überblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 07.12. ±%z.06.12.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) +0,41<br />

3687/3034 3058,53<br />

CAC 40(FR) +0,68<br />

5657/4761 4813,13<br />

S&P UK(UK) +1,09<br />

1590/1350 1371,01<br />

RTS (RU) +2,10<br />

1339/1039 1157,94<br />

IBEX (ES) +0,58<br />

10643/8628 8815,50<br />

Dow Jones (US) –2,18<br />

26952/23345 24403,64<br />

Bovespa (BR) +0,49<br />

91242/69069 89278,63<br />

Nikkei (JP) +0,82<br />

24448/20347 21678,68<br />

Hang Seng (HK) –0,38<br />

33484/24541 26055,90<br />

Stx Singap. 20 (SG) –0,19<br />

1583/1350 1437,80<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

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0800/200151515 0,87 1,19 1,44<br />

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0800/8833880 0,87 1,19 1,44<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 0,87 1,19 1,44<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,87 1,19 1,44<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 1,04 1,31 1,59<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,85 1,20 1,65<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,07 1,33 1,71<br />

ING<br />

069/50500109 1,26 1,52 1,99<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 1,30 1,57 2,15<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,45 1,67 1,99<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,93 1,46 1,96<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 1,29 1,58 2,14<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 1,21 1,62 2,07<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 1,33 1,69 2,15<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 1,58 1,90 2,08<br />

Mittelwert von 95 Banken 1,14 1,43 1,82<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

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Quelle: FMH-Finanzberatung


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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

· ·······················································································································································································································································································<br />

·<br />

Meinung<br />

Fall Kirchner<br />

AUSLESE<br />

Alle haben<br />

verloren<br />

Berlin war nie<br />

und wurde immer<br />

Elmar Schütze<br />

blickt in eine klassische politische<br />

Zwickmühle.<br />

Daentlässt die parteilose Verkehrssenatorin<br />

Regine Günther ihren grünen<br />

Staatssekretär Jens Kirchner, der sich<br />

gerade von einer Krebserkrankung erholt<br />

und im Begriff ist, sich zum Dienst zurückzumelden.<br />

DasEcho fällt verheerend<br />

aus: Formal mag die Abberufung korrekt<br />

sein, emotional-moralisch –und deswegen<br />

auch politisch-taktisch –ist sie eine<br />

Katastrophe. Zudem bietet der Fall der<br />

Opposition Gelegenheit, einen Keil in die<br />

ohnehin belastete rot-rot-grüne Koalition<br />

zu treiben. Nicht anders ist die Forderung<br />

des CDU-Fraktionsvorsitzenden Burkard<br />

Dregger an den Regierenden Bürgermeister<br />

zu verstehen, Kirchner nicht zu feuern.<br />

Das ist zwar ein durchsichtiges Manöver,<br />

doch die Angelegenheit bietet ja gerade<br />

deswegen so viel politischen Sprengstoff,<br />

weil Kirchners Parteifreunde vonder Entscheidung<br />

entsetzt sind.<br />

Mit großer Wahrscheinlichkeit winkt<br />

der Regierende Bürgermeister Michael<br />

Müller am Dienstag im Senat die Entlassung<br />

durch. So ist es üblich. Senatorin<br />

Günther hätte ihren Willen durchgesetzt.<br />

Dennoch gingen sie und Jens Kirchner<br />

beide beschädigt daraus hervor, selbst<br />

wenn sie ihm danach einen untergeordneten<br />

Posten in ihrer Verwaltung organisiert.<br />

Die Senatorin stünde als herzlose<br />

Person da, die einen Kranken gegen dessen<br />

Willen aus dem Amt entfernt. Kirchner<br />

würde sich –vollkommen zu Recht –<br />

zurückgesetzt fühlen.<br />

Einechte Alternativegibt es aber auch<br />

nicht. Nach der Vorgeschichte kann Jens<br />

Kirchner nicht Staatssekretär bleiben. Andernfalls<br />

wäre die Senatorin blamiert,<br />

und auch der bereits als Kirchner-Nachfolger<br />

benannte Ingmar Streese wäre düpiert.<br />

Eines ist jedenfalls sicher:Eswirdin<br />

jedem Fall nur Verlierer geben.<br />

UN-Generalversammlung<br />

Wieder eine Chance<br />

verpasst<br />

Damir Fras<br />

meint, dass sich das Gremium<br />

stärker für Israel einsetzen sollte.<br />

Manche mögen sich freuen, dass es<br />

den USA nicht gelungen ist, in der<br />

UN-Generalversammlung in New York<br />

eine Zweidrittel-Mehrheit für eine Resolution<br />

zu erhalten, die die Raketenangriffe<br />

der Hamas auf Israel verurteilt hätte. Geschieht<br />

den Amerikanern ganz recht, sagen<br />

sie vielleicht, was poltern sie auch so<br />

egoistisch durch die Weltpolitik.<br />

Wer sich aber über die Abstimmungsniederlage<br />

freut, der verkennt,<br />

dass die UN-Generalversammlung hier<br />

auf die Chance verzichtet hat, die Position<br />

eines Vermittlers im Konflikt zwischen<br />

Israel und den Palästinensern<br />

einzunehmen.<br />

Es mag völlig unerheblich sein, ob<br />

die Generalversammlung für oder gegen<br />

eine Verurteilung der Hamas<br />

stimmt. Die Umstände auf dem Boden<br />

im Nahen Osten wird das nicht verändern.<br />

Und natürlich werden die USA<br />

unter Präsident Donald Trump auch<br />

bei ihrer einseitigen Unterstützung Israels<br />

bleiben –UN-Votum hin oder her.<br />

Doch gerade weil das so ist, wäre<br />

eine Verurteilung der Hamas so wichtig<br />

gewesen. Die USA, die EU und Israel<br />

stufen die Hamas als Terrororganisation<br />

ein, und es gibt gute Gründe, das<br />

zu tun. Solange die Hamas die Zerstörung<br />

Israels als eines ihrer Ziele angibt<br />

und Israel mit Raketen beschießt, so<br />

lange wird auch der Friedensprozess<br />

im Nahen Osten nicht wiederbelebt<br />

werden können.<br />

Die von den USA vorgelegte Resolution<br />

hätte nur symbolischen Charakter<br />

gehabt. Doch Symbolik wäre indiesem<br />

Fall wichtiger gewesen als eine Ablehnung<br />

der Resolution, nur um den USA<br />

eins auszuwischen.<br />

In zweifacher Hinsicht Nachfolgerin<br />

Wer eine Partei übernimmt, die<br />

große konservative Partei in<br />

Deutschland, sollte sich<br />

Grundsätzliches überlegt haben.<br />

Zumal dann, wenn es immer schwieriger<br />

wird,Wähler zu finden für den einst so glorreichen<br />

Verein. Da schaden große Worte nicht:<br />

„Ich will eine CDU, die die Ethik der Sozialen<br />

Marktwirtschaft unter globalisierten Bedingungen<br />

weiterentwickelt, die es schafft, auch<br />

unter diesen neuen Bedingungen Markt und<br />

Menschlichkeit miteinander zu versöhnen.“<br />

Dassagt die neue CDU-Vorsitzende.<br />

Nein, nicht Annegret Kramp-Karrenbauer.<br />

Es waren Angela MerkelsWorteimApril 2000.<br />

So sozial konnte schon damals konservativ<br />

sein. Underfolgreich, denn Merkels Anspruch<br />

mündete in einem langen, langen Parteivorsitz<br />

und in einer langen, langen Kanzlerschaft.<br />

Werdie CDU führen will, muss sich überlegen,<br />

wohin. „Wir sind die Partei der Mitte,die<br />

Partei der Partnerschaft. Wir erheben auch<br />

nicht den Anspruch, für alles eine endgültige<br />

Antwort zuwissen, weil für uns die Zukunft<br />

nicht festschreibbar ist, sondernoffen und zu<br />

gestalten, weil wir immer neu bereit sind, Kritik<br />

zu ertragen und besserer Einsicht zu folgen:<br />

darum, meine Freunde, sind wir Volkspartei.“<br />

Das sagte einst ein neuer CDU-Vorsitzender.<br />

Eswaren die Worte Helmut Kohls<br />

am 12. Juni 1973. So modern konnte schon<br />

damals konservativ sein. Es war ein Aufbruch<br />

für die CDU. Undnicht der letzte.<br />

Immer wieder sind dieser CDU erstaunliche<br />

Häutungen und Neuerungen gelungen.<br />

Und der Weg, der nun dazu führte, dass die<br />

Partei eine neue Vorsitzende hat, der gehört<br />

auch dazu. Dass diese alte Partei es geschafft<br />

hat, mit ihrer Debattenbereitschaft und einem<br />

konstruktiven Streit nicht nur die SPD<br />

uralt aussehen zu lassen, sondern auch die<br />

Inder vergangenen Woche las ich in der<br />

Zeit, dass wir zu den„verkehrten Familien“<br />

gehören. Verkehrt heißt, bei uns läuft was<br />

nicht, wie es soll, die natürliche Ordnung, die<br />

Glück und Stabilität verspricht, ist offenbar<br />

gestört. Wiedie Ordnung in Deutschland ist,<br />

das sieht man auf jeder Steuererklärung, an<br />

erster Stelle steht der Mann, an zweiter die<br />

Frau, auch wenn sie mehr als der Partner verdient.<br />

Verkehrte Familien, so nennt eine Soziologin<br />

aus Düsseldorf Paare, bei denen<br />

Frauen mehr verdienen als ihreMänner.<br />

Wir gehören zu jenen 13 Prozent der Familien,<br />

bei denen das so ist. Im Osten<br />

Deutschlands ernährtsogar jede fünfte Frau<br />

die Familie,erfahreich aus der Zeit. Daswäre<br />

für fortschrittliche Geister eine gute Nachricht,<br />

doch die <strong>Zeitung</strong> aus Hamburg ist besorgt.<br />

„Neue Geschlechterrollen stellen die<br />

Liebe junger Paare auf die Probe.Wie ist sie<br />

zu retten?“, fragt sie.<br />

Ichbin fest angestellt, mein Mann ist freiberuflich,<br />

ich verdiene mehr als er, dass unser<br />

Arrangement der Liebe schaden würde,<br />

war mir noch nicht aufgefallen. Mir fallen<br />

aber sofort ein Dutzend andere Dinge ein,<br />

die die Liebe auf die Probe stellen könnten:<br />

Kinder,iPhones,Besuche bei den Schwiegereltern,<br />

junge Assistentinnen. Gibt es dazu<br />

auch soziologische Forschungen? Und ist<br />

Liebe nicht sowieso etwas sehr Widersprüchliches,bei<br />

dem die Enttäuschung und<br />

der Schmerz immer schon mitgedacht werden?<br />

Man merkt das besonders mit eigenen<br />

Kindern: Man liebt sie so sehr, dass man es<br />

CDU-Vorsitz<br />

Wasist noch<br />

konservativ?<br />

Jochen Arntz denkt, dass die CDU unter Annegret Kramp-<br />

Karrenbauer sich wieder mehr um die Wähler kümmernsollte –<br />

nachdem sie sich langemit sich selbst beschäftigt hat.<br />

KOLUMNE<br />

Eine Probe<br />

für die<br />

Liebe<br />

Sabine Rennefanz<br />

manchmal kaum aushält. Man will sie beschützen<br />

vor allem Schlechten und weiß<br />

schon, dass man zum Scheiternverurteilt ist.<br />

Undwas ist mit den 87 Prozent, bei denen<br />

der Mann mehr verdient? Wie schlecht das<br />

für die Liebe ist, weiß man spätestens, seit<br />

der damalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein,<br />

Torsten Albig, kurz vor der<br />

Wahl erklärte, dass er sich von seiner langjährigen<br />

Gattin trennen würde, weil er sich<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Grünen nicht ganz so modern–das ist schon<br />

erstaunlich. Aber was folgt daraus? Wird die<br />

CDU auch im Normalbetrieb wieder mehr auf<br />

die Basis hören? Wird sie weiterhin der Versuchung<br />

widerstehen, sich als die intelligentere<br />

AfD zu geben? Dasist sehr wahrscheinlich mit<br />

der neuenVorsitzenden.<br />

Bleibt die große Frage, die sich nach Merkels<br />

Abschied stellt: Wasist eine konservative<br />

und erfolgversprechende Politik in dieser<br />

Zeit? Ist estatsächlich das Erbe Merkels, das<br />

bei Kramp-Karrenbauer gut aufgehoben ist?<br />

Oder ist es nicht auch einWirtschaftsliberalismus,den<br />

Friedrich Merz für die Grundlage alles<br />

Bewahrenswerten hält? DasErgebniszwischen<br />

Merz und Kramp-Karrenbauer war so<br />

knapp, dass es schwer sein wird, Merz’ Gedankenwelt<br />

in der Partei nicht auch ernsthaft<br />

zur Kenntnis zu nehmen. Wahrscheinlich gehören<br />

beide Welten zur CDU, beide sind konservativ.<br />

Aber am Ende wirddas allesnicht reichen,<br />

um die Mitte dieses Landes davon zu<br />

überzeugen, dass ihreInteressen bei der CDU<br />

vertreten werden. Dabei sind die Voraussetzungen<br />

der Partei nicht schlecht, betrachtet<br />

man die atemberaubende Schwäche der SPD<br />

–und den erfolgversprechenden Markenkern<br />

der Grünen, von dem sich manches bei den<br />

klassischen Konservativenwiederfindet.<br />

Wahrscheinlich wird die CDU nur dann<br />

überzeugen, wenn siesich tatsächlich wieder<br />

als Volkspartei versteht. Das bedeutet: Sie<br />

muss diejenigen halten, die Merkels Politik<br />

der Grenzöffnung richtig finden –sie muss<br />

aber auch diejenigen anziehen, die denken,<br />

dass man die Flüchtlingspolitik dann nicht<br />

einfach sich selbst überlassen darf. Sie muss<br />

die begeistern, die glauben, dass Leistung<br />

wichtig ist, darfaber nicht vergessen, dass gerade<br />

die CDU für die soziale Marktwirtschaft<br />

stand. Siemusszeigen, dass sieauch die Partei<br />

der Großstädte sein kann, was sie im Moment<br />

nicht ist, weil sie der süße Hauch der<br />

Provinzialität umweht, gerade in Berlin.<br />

Undeins ist auch wahr:Soschön die innerparteiliche<br />

Demokratie der CDU ist, die innerkonservativen<br />

Chaostage zwischen Merkel<br />

und Seehofer waren ebenso bizarr.Wähler<br />

holt man so nicht. Das hat Angela Merkel<br />

noch einmal klar gesagt:„Wohin uns nicht enden<br />

wollender Streit führt, dass haben CDU<br />

und CSU in den letzten Jahren bitter erfahren.“<br />

Zu nichts. Was man besser tut, wusste<br />

schon ein anderer CDU-Chef in seiner Rede,<br />

Helmut Kohl im Juni 1973: „Meine Freunde,<br />

ich finde,esist Zeit, dass wir uns wieder mehr<br />

mit den Problemen unseres Landes und weniger<br />

mit uns selbst beschäftigen.“<br />

nicht mehr mit ihr auf Augenhöhe unterhalten<br />

könne. Seine Frau war Hausfrau und<br />

hatte die gemeinsamen Kinder großgezogen.<br />

Frauen wollen Männer mit höherem Status,<br />

heißt es oft.<br />

In der Zeit kommt eine weitereSoziologin<br />

zu Wort, die seit über 20 Jahren über die Zufriedenheit<br />

vonPaaren forscht. Siesagt, dass<br />

Frauen Hausmänner insgeheim verachten<br />

und Männer sich in ihrer Männlichkeit bedroht<br />

fühlen. EineVerlagsmanagerin, die mit<br />

einem Supermarkt-Kassierer liiert ist, berichtet,<br />

dass sie ihrem Mann unterm Tisch<br />

die Geldbörse hinschiebt, damit er im Lokal<br />

bezahlen kann. Es ist von Frauen die Rede,<br />

die nach einem langen Arbeitstag auch noch<br />

zu Hause alles erledigen, Wäsche, Einkauf,<br />

Putzen, weil sie ihren Mann mit einem dreckigen<br />

Klo nicht weiter erniedrigen wollen.<br />

Es ist nicht so,dass ich diese Forschungen<br />

infrage stelle. Und klar: Eine Ehe mit einem<br />

richtigen Mann konnte einst dem Berufsweg<br />

mehr helfen als jeder Gleichstellungsplan.<br />

Siehe Friede Springer.Aber ich sage: Dassind<br />

Geschichten vongestern. Neue Generationen<br />

von Frauen wachsen heran, super ausgebildet,<br />

ehrgeizig und klug. Sie werden langsam<br />

aus den Fehlernihrer Mütter und Großmütter<br />

lernen. Sie werden sich nicht ihre Wünsche<br />

ausreden lassen und das als selbstbewussten<br />

Schritt verkaufen. SiewerdenumbessereGehälter<br />

und Parität kämpfen, in allen Bereichen.<br />

Sie werden mit ihrem Partner verhandeln,<br />

wer wann wie lange pausiert. Und die<br />

Liebe wirddas womöglich stärker machen.<br />

Der Fotograf Leopold Ahrendts<br />

(1825–1870) hielt die Wandlung Berlins<br />

in den Jahren 1854–1870 in zahlreichen<br />

Aufnahmen fest. Knapp zweihundert davon<br />

haben Eberhard Mayer-Wegelin und<br />

Sigrid Schulze ausgewählt und in einem<br />

prächtigen Band vorgelegt. Ahrendts interessierte<br />

sich vor allem<br />

für Architektur.Wir haben<br />

es hier also mit ei-<br />

E. Mayer-Wegelin,<br />

S. Schulze (Hg.):<br />

Berlin als Residenzstadt,<br />

Schirmer/<br />

Mosel, 240 Seiten,<br />

49,80 Euro<br />

ner Dokumentation<br />

<strong>Berliner</strong> Prachtbauten<br />

zu tun.Vieles erkennen<br />

wir sofort wieder: das<br />

Brandenburger Tor, die<br />

Humboldt-Universität,<br />

die Hedwigskirche,<br />

die Schlossbrücke, das<br />

Reiterstandbild Friedrich<br />

des Großen unter<br />

den Linden. Bei anderen<br />

Aufnahmen müssen<br />

wir uns anstrengen, um uns darüber<br />

klar zu werden, wo wir stehen.<br />

In den Ahrendts-Jahren verdoppelte<br />

sich fast die Bevölkerung Berlins.1871 gab<br />

es dann 826 341 <strong>Berliner</strong>. Damals entstand<br />

die neue Börse. Inschwindelnder<br />

Höhe zwei Arbeiter auf einem Gerüst. Sie<br />

gehören zu den wenigen Menschen, die<br />

Ahrendts Berlin bevölkern.<br />

Eine Aufnahme zeigt die Holzbrücke,<br />

die bis 1894 Kreuzberg und Friedrichshain<br />

verband. Sie wurde damals, Ahrendts<br />

war schon lange tot, durch die<br />

Oberbaumbrücke, eine der bekanntesten<br />

Attraktionen der Stadt, ersetzt.<br />

Die Theaterenthusiasten werden einen<br />

Blick auf die Aufnahme der Singakademie<br />

aus dem Jahr 1858 werfen. Heute<br />

ist indem Bau das Maxim Gorki Theater.<br />

Dort hatte Goethe-Freund Carl Friedrich<br />

Zelter gewirkt. 1827/28 hielt dort Alexander<br />

von Humboldt seine epochalen Kosmos-Vorlesungen,<br />

und1829 leitete im selbenBau<br />

der20-jährige FelixMendelssohn<br />

Bartholdy mit seiner Aufführungder Matthäus-Passion<br />

die bis heute anhaltende<br />

Bach-Renaissance ein.<br />

Einige Aufnahmen,essind vielleicht die<br />

interessantesten, zeigen nicht die Pracht,<br />

sondern den Zerfall. Vor dem alten aus<br />

dem frühen 13. Jahrhundertstammenden<br />

Rathaus steht 1859 eine Litfaßsäule. Das<br />

Rathaus wurde nicht mehr instand gehalten,<br />

weil man das neue, das Rote Rathaus<br />

bereits plante.Die Litfaßsäule weist schon<br />

hinüber aus der Residenzstadt ins Konsumzeitalter.<br />

ArnoWidmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

Mitglieder der Chefredaktion: Elmar Jehn, Thilo Knott.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />

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Textchefin: Bettina Cosack.<br />

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Investigativ: Kai Schlieter.<br />

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Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

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Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3: Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

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Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 – S eite 9 *<br />

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Berlin<br />

VorGericht: Hubertus<br />

Knabe kämpft weiter<br />

um sein Amt<br />

Seite 17<br />

Kirche bietet Berlin Friedhöfe als Bauland an Seiten 10 und 11<br />

Antisemitismus an Schulen –wie eine Initiative aufklären soll Seite 12<br />

Senatorin in der Sackgasse<br />

Nach der Abberufung des Verkehrs-Staatssekretärs Jens-Holger Kirchner gerät Regine Günther immer<br />

mehr unter Druck. Teile der Grünen drängen sie zum Einlenken. Krisengespräch am Wochenende<br />

VonStefan Strauß und Elmar Schütze<br />

Verkehrssenatorin Regine Günther muss für ihre Entscheidung viel Kritik einstecken.<br />

IMAGO<br />

Freitagmorgen 8 Uhr. Der<br />

einzige Termin an diesem<br />

Tag, den die Führungsspitze<br />

der Pankower Grünen<br />

noch gefunden hat. Eineilig einberufenes<br />

Krisentreffen in der Geschäftsstelle<br />

des Kreisverbandes in<br />

der Pappelallee. Einziges Thema:<br />

Der organisierter Protest gegen die<br />

Abberufung von Jens-Holger Kirchner,<br />

dem Grünen-Verkehrsexperten<br />

und Staatssekretär in der Verwaltung<br />

von Senatorin Regine Günther. Die<br />

Causa Kirchner –längst ist sie auch<br />

eine Causa Günther,denn es geht inzwischen<br />

auch um die politische Zukunft<br />

der Senatorin selbst.<br />

Vorein paar Tagen hat Günther<br />

angekündigt, den krebskranken<br />

Kirchner in den einstweiligen Ruhestand<br />

zu schicken – gegen seinen<br />

ausdrücklichen Willen und kurz vor<br />

der geplanten und ärztlich empfohlenen<br />

schrittweisen Rückkehr in den<br />

Beruf imneuen Jahr. Seitdem wird<br />

Günther heftig kritisiert, vor allem<br />

von den Grünen, die die parteilose<br />

frühereKlimaschützerin zu ihrer Senatorin<br />

für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz<br />

gemacht hat. „Den besten<br />

Verkehrsfachmann rauszuschmeißen,<br />

weil er krebskrank ist und vielleicht<br />

noch ein paar Wochen bis zur<br />

Genesung braucht, das macht man<br />

nicht“, schrieb der Abgeordnete<br />

Andreas Otto.<br />

Zweieinhalb Stunden dauert das<br />

Krisentreffen. Der Pankower Kreisvorsitzende<br />

Jens Haustein ist mit dabei,<br />

Andreas Otto und Bettina Jarrasch,<br />

die Fraktionsvorsitzende Cordelia<br />

Koch und der Bundestagsabgeordnete<br />

Stefan Gelbhaar.Kirchner ist<br />

der Liebling der Pankower Grünen.<br />

Nilson nennen ihn seine Freunde.Er<br />

war jahrelang Stadtrat. Der gelernte<br />

Tischler engagierte sich schon in den<br />

80er Jahren Zeiten in der oppositionellen<br />

Prenzlauer-Berg-Szene.<br />

Die interne Runde der Politiker in<br />

der Pappelallee berät, wie es weitergeht<br />

mit Kirchner. Und, so ist später<br />

aus dem Kreis der Teilnehmer zu hören,<br />

alle waren sich einig, dass er auf<br />

10%<br />

seinen Posten zurückkehren muss.<br />

Nach demTreffenredet niemand offiziell.<br />

EinBeteiligter sagt im Gespräch<br />

mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Wir sind<br />

alle frustriert über die Entscheidung<br />

derSenatorin –und wir verstehen sie<br />

überhaupt nicht.“ Es gebe viele Anrufe<br />

und E-Mails vonMitgliedern, denen<br />

es genauso gehe. Manche fordernjetzt<br />

den Rücktritt der Senatorin.<br />

Fachlich und menschlich schade sie<br />

mit ihrer Entscheidung dem Ansehen<br />

der Partei,heißt es.<br />

Am Ende fordern die Pankower<br />

Grünen, dass die Senatorin Kirchner<br />

zurückholt ins Amt. „Man kann Entscheidungen<br />

immer rückgängig machen“,<br />

heißt es nach dem Treffen. Es<br />

gehe jetzt um eine Wiedereingliederung<br />

Kirchners nach langer Krankheit,<br />

anfangs in Teilzeit nach dem<br />

Hamburger Modell.<br />

Darüber wollen die Grünen in<br />

PankowamWochenende im Landesverband<br />

reden. DieLandeschefs Nina<br />

Stahr und Werner Graf haben Günthers<br />

Entscheidung offiziell mitgetragen.<br />

Es sei notwendig gewesen, die<br />

Stelle des seit dem Sommer abwesenden<br />

Politikers neu zu besetzen. Nun<br />

wird sich der Verbraucherschützer<br />

Ingmar Streese um die wichtigsten<br />

Verkehrsthemen der Stadt kümmern.<br />

Am Dienstag wird der Senat über<br />

die Abberufung Kirchners entscheiden.<br />

Wie der Tagesspiegel berichtet,<br />

will Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin<br />

Ramona Pop<br />

(Grüne) dann vorschlagen, Kirchner<br />

doch nicht in den einstweiligen Ruhestand<br />

zu versetzen. Für den designierten<br />

Nachfolger Ingmar Streese<br />

soll demnach eine neue Stelle geschaffen<br />

werden<br />

Ein Kompromiss wäre vielleicht<br />

der Opposition recht. Der CDU-<br />

Fraktionsvorsitzende Burkard Dregger<br />

schreibt, er sei über die Entlassung<br />

„zutiefst befremdet“. Der Regierende<br />

Bürgermeister solle Kirchner<br />

nicht entlassen, schließlich<br />

müssten sich Beschäftigte im öffentlichen<br />

Dienst auf die Fürsorgepflicht<br />

des Dienstherren verlassen können.<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

auf ALLES *<br />

in allenteilnehmenden Filialen inBerlin<br />

Morgen, 09.12.18•Geöffnet von 13 –18Uhr<br />

*ausgenommen sind: Pfand, Tabakwaren, Eduscho/Tchibo, Buch- und Presseerzeugnisse, Gutschein- und Guthabenkarten, Pre- und Anfangsmilchnahrung. Bereits reduzierte Artikel sind nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />

KW 49 /Be


10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Das große<br />

Wummern<br />

Torsten Harmsen<br />

spürtder Herkunft von<br />

Begriffen nach.<br />

Heute mache ich einen Test. Ich<br />

frage: Was ist bemerkenswert<br />

an folgender Geschichte? Los geht’s:<br />

„Jestern ahmt konnt ick lange<br />

nich einschlafen. Okay, ick lag bei<br />

meene Freundin, da schlaf ick eh<br />

nich so jut. Hinzu kam ditWummern<br />

von die Bässe nehman. Also bin ick<br />

uffjestanden und hab ma jesacht:<br />

Los, runter, ’ne Runde loofen! Hab<br />

ma den ollen Trenchcoat von meen<br />

Opa anjezoren, den ick imma trare,<br />

und ’n Schirmjegriffen, Modell Nullachtfuffzehn.<br />

Weil, die Wetterfrösche<br />

ham nämlich Rejen anjesacht.<br />

Undwie ick runta komme,seh ick<br />

uff de andre Seite meene Frau. Au<br />

Backe, denk ick, gleich jibs dicke<br />

Luft. Die gloobt nämlich, det ick uff<br />

Nachtschicht bin. Bloß weg, schnell<br />

uff Tauchstation! Doch die hatte ma<br />

schon jesehn und is hinta mir herjedüst.<br />

Ick also ’n Zahn zujelecht und<br />

ab durch de Kleinjartenanlare bis in<br />

Wald. Dorthab ick se abjehängt, mir<br />

aber ooch voll verfranzt. Und allet<br />

nur wejen die blöden Latrinenparolen,<br />

det ick wat mit ’ne andrehabe!“<br />

Also, was ist bemerkenswert an<br />

der Geschichte? Okay,esgeht um einen<br />

Fremdgänger,der zufällig seiner<br />

Frau begegnet. Aber darüber hinaus?<br />

Ich sag’s: Die Geschichte enthält<br />

neun Worte, die wir heute noch nutzen,<br />

ohne zu wissen, dass sie aus<br />

dem Ersten Weltkrieg stammen.<br />

Glaubt man, was Autor Matthias<br />

Heine in seinem Buch „Letzter<br />

Schultag in Kaiser-Wilhelmsland“<br />

schildert, haben Soldaten das Wort<br />

„wummern“ im Schützengraben erfunden,<br />

um das Geräusch fernen Geschützdonners<br />

zu beschreiben. Der<br />

„Trenchcoat“ war ein Grabenmantel,<br />

getragen von britischen Offizieren.<br />

„Nullachtfuffzehn“ stammt vom<br />

Maschinengewehr 08 aus dem Jahre<br />

1915. „Wetterfrosch“ ist Fliegerjargon<br />

für einen mit der Wetterbeobachtung<br />

betrauten Offizier. „Dicke<br />

Luft“ hieß es, wenn Geschosse und<br />

Granatsplitter so dicht flogen, dass<br />

man lieber nicht den Kopf heraussteckte.„AufTauchstation“<br />

ging man<br />

mit dem U-Boot. „Einen Zahn zulegen“<br />

stammt aus der Fliegerei. Die<br />

Geschwindigkeit der frühen Flugzeuge<br />

wurde per Zahnrad reguliert.<br />

Und„verfranzen“ hieß es,wenn man<br />

sich verirrte, denn der Navigator im<br />

Flugzeug wurde Franz genannt, der<br />

Pilot Emil. „Latrinenparolen“ muss<br />

man nicht extraerklären.<br />

Während an der Front neueWorte<br />

entstanden, entledigte man sich im<br />

Hinterland unzähliger Begriffe, vor<br />

allem französischer. Mit der Eindeutschung<br />

hatten eifrige preußische<br />

Beamte schon lange vor dem<br />

Weltkrieg begonnen. Man konnte ja<br />

nicht zulassen, dass in Eisenbahn,<br />

Wirtschaft, Militär und Post weiter<br />

die Sprache des„Erbfeindes“ genutzt<br />

wurde.Soentstanden per Erlass jene<br />

Begriffe, die wir heute noch nutzen:<br />

„Briefumschlag“ statt „Couvert“,<br />

„durch Eilboten“ statt „per express“,<br />

„per Einschreiben“ statt „recommandiert“,<br />

„postlagernd“ statt<br />

„poste restante“, „Rückfahrkarte“<br />

statt „Retourbillet“, „Schranke“ statt<br />

„Barriere“, „Bahnsteig“ statt „Perron“,<br />

„Abteil“ statt „Coupé“.<br />

Besonders eifrig agierte ein preußischer<br />

Oberbaurat und führender<br />

Vertreter des Allgemeinen Deutschen<br />

Sprachvereins. Unter seinem<br />

Druck wurden fast 1300 Termini verdeutscht.<br />

Er hieß Otto Sarrazin und<br />

war –soheißt es –ein Urgroßonkel<br />

Thilo Sarrazins,der mit Büchernwie<br />

„Deutschland schafft sich ab“ und<br />

„Feindliche Übernahme“ für Furore<br />

sorgte. Manchmal glaubt man, dass<br />

irgendwer mit unbändigem Humor<br />

an den Fäden der Geschichte zieht.<br />

Die Bauarbeiter denken<br />

nicht an die Totenruhe.<br />

Sie haben gute Laune,<br />

mögen es laut und rufen<br />

sich Kommandos zu. Aus dem Fundament<br />

ragen Stahl- und Betonteile<br />

für einen Neubau. Längst wirddieser<br />

Teil des St.-Thomas-Friedhofs an der<br />

Hermannstraße nicht mehr gebraucht.<br />

Der Friedhof ist zwar immer<br />

noch ein Ort der Stille, aber<br />

längst nicht mehr in allen Bereichen.<br />

DieBaustelle am Rand des Friedhofs<br />

schafft eine ungewöhnliche Atmosphäre:<br />

Auf der einen Seite Gräber<br />

mit Kränzen und Kerzen und gleich<br />

daneben Baustellenlärm.<br />

Bestatten und bauen –die <strong>Berliner</strong><br />

Friedhöfe sind im Wandel. Heute<br />

werden weniger Flächen für Bestattungen<br />

gebraucht. In den vergangenen<br />

Jahren sind 38 Friedhöfe geschlossen<br />

worden, auf 22 weiteren<br />

gibt es Bereiche,auf denen keine Bestattungen<br />

mehr stattfinden. Die<br />

überflüssigen Flächen bleiben meist<br />

als Grünanlagen erhalten, ein geringer<br />

Teil darfbebaut werden.<br />

An der Neuköllner Hermannstraße<br />

sieht man diesenWandel ganz<br />

deutlich. An der Straße,direkt am U-<br />

Bahnhof Leinestraße,baut der evangelische<br />

Friedhofsverband Stadtmitte<br />

ein neues Verwaltungsgebäude<br />

mit Läden und Büros. Ende<br />

2019 wirdesfertig sein. Aufder anderen<br />

Seite wurde der ehemalige St.-<br />

Thomas-II-Kirchhof zu einer Grünanlage.<br />

Sie heißt jetzt Anita-Berber-<br />

Park. Ein Stückchen weiter pflanzen<br />

Hobbygärtner der Kreuzberger Prinzessinnengärten<br />

Gemüse an. Und<br />

daneben nutzt das Jugendkulturprojekt<br />

Schlesische Straße 27 einen Teil<br />

des Jerusalem-Friedhofs für seinen<br />

Landschaftsgarten mit Insektenhotel<br />

und Gewächshaus.<br />

Schon 70 Hektar geschlossen<br />

Jürgen Quandt hat noch viel mehr<br />

Ideen, was man mit den ungenutzten<br />

Flächen der Friedhöfe alles machen<br />

könnte.Der 74-Jährige ist Pfarrerund<br />

Geschäftsführer des evangelischen<br />

Friedhofsverbandes Stadtmitte.<br />

Erverwaltet 45 Friedhöfe in<br />

Bezirken wie Mitte, Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg<br />

und Tempelhof-Schöneberg.<br />

250 Hektar gehören<br />

dem Verband, 70 Hektar sind geschlossen,<br />

ein Teil ist entwidmet.<br />

Pfarrer Quandt würde einige dieser<br />

Flächen gern andas Land Berlin<br />

verkaufen. Dann könnte der Senat<br />

dortdringend benötigteWohnungen<br />

errichten. Bis zum Jahr 2030 fehlen<br />

etwa 194 000 Wohnungen, hat der<br />

Senat errechnet. Doch Bauland ist<br />

teuer, die Stadt hat kaum noch eigene<br />

Flächen, Investoren spekulierenmit<br />

ihren Grundstücken. Undso<br />

bietet Quandt dem Senat schon seit<br />

einigen Jahren einige Randflächen<br />

auf Friedhöfen zur Bebauung an.<br />

„Der Senat könnte diese Flächen im<br />

Sinne der Bewohner für den sozialen<br />

Wohnungsbau nutzen“, sagt<br />

63<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5000<br />

103<br />

0<br />

32 591<br />

Friedhöfe in Berlin<br />

Anzahl nach Trägerschaft, 2016<br />

9<br />

Einäscherungen in <strong>Berliner</strong> Krematorien<br />

1991 1995 2000 2005 2010 2016<br />

Bauplatz auf<br />

dem Friedhof<br />

Berlin braucht weniger Begräbnisflächen und mehr<br />

Wohnungen. Die Kirche würde der Stadt gern Randflächen<br />

von Gräberfeldern für den Wohnungsbau anbieten.<br />

Doch der Senat zögert und beruft sich auf einen alten Plan<br />

VonStefan Strauß<br />

Nah am Grab gebaut: Die evangelische Kirche baut ein neues Verwaltungsgebäude an der<br />

Hermannstraße in Neukölln.<br />

BERND FRIEDEL<br />

7<br />

Quandt. „Im Senat fehlt die Bereitschaft,<br />

über die Bebauung dieser<br />

Flächen zu diskutieren.“<br />

Quandt kritisiert, der Senat wolle<br />

keine Bauflächen kaufen, es fehlten<br />

Konzepte, es gebe kein Interesse,<br />

sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

„Dabei müsste der Senat dankbar<br />

sein über unsere Bereitschaft,<br />

Friedhofsflächen für den sozialen<br />

Wohnungsbau zurVerfügung zu stellen“,<br />

sagt der Pfarrer.Erspürejedoch<br />

keine Unterstützung, erkenne keine<br />

einheitliche Linie. Angaben aus der<br />

Verwaltung seien sehr widersprüchlich.<br />

„Da gibt es Bauland inbester<br />

Lage,und Berlin nutzt es nicht.“<br />

Auf den 179 landeseigenen und<br />

kirchlichen Friedhöfen mit über tausend<br />

Hektar Fläche finden heute bereits<br />

auf 143 Hektar keine Beerdigungen<br />

mehr statt. Etwa 57 Hektar sind<br />

Begräbnisse<br />

in Berlin, 2016<br />

2543<br />

11 533<br />

Erdbestattungen<br />

Jürgen Quandt,<br />

Pfarrer und<br />

Geschäftsführer des<br />

evangelischen<br />

Friedhofsverbands<br />

Stadtmitte<br />

als Grabflächen entwidmet. Künftig,<br />

so Prognosen, wirdesnoch mehr ungenutzte<br />

Friedhöfe geben.<br />

Doch wie kann das sein? Es ziehen<br />

doch immer mehr Menschen<br />

nach Berlin, die Zahl der Einwohner<br />

wächst. Warum sinkt dann der Bedarf<br />

anGrabstellen? Für den „dramatischen<br />

Rückgang“, wie Pfarrer<br />

Quandt es nennt, gibt es viele Ursachen.<br />

Vorallem hat sich die Bestat-<br />

10 147<br />

2236 3398<br />

573<br />

PRIVAT<br />

Urnenbeisetzungen<br />

15 504<br />

tungskultur geändert. Traditionelle<br />

Beisetzungen mit Sarg und Grabstein,<br />

die mehr Platz in Anspruch<br />

nehmen, sind selten geworden, ein<br />

Großteil der Verstorbenen wird inzwischen<br />

in einem Gemeinschaftsurnengrab<br />

beigesetzt. Auch insgesamt<br />

sinkt die Zahl der Begräbnisse:<br />

So gab es im Jahr 1991 nach Angaben<br />

des Statistischen Jahrbuchs noch<br />

11 672 Erdbestattungen, 2016 waren<br />

es nur noch 5599. Auch die Urnenbeisetzungen<br />

gingen zurück: Von<br />

29 626 im Jahr 1991 auf 25 097 im<br />

Jahr 2016. Auffällig: In diesem Zeitraum<br />

stiegdie Anzahl der anonymen<br />

Begräbnisse von8777 auf 14 592.<br />

Den Wandel in der Bestattungskultur<br />

spürtdie Kirche in zweifacher<br />

Hinsicht. Siebraucht immer weniger<br />

Fläche für Bestattungen und sie bekommt<br />

dafür weniger Geld. Für Erdbestattungen<br />

werden etwa zwölf<br />

Quadratmeter Fläche benötigt, ein<br />

Urnengrab braucht knapp drei Quadratmeter,<br />

in einer Urnengemeinschaft<br />

sind es nur noch 0,5 Quadratmeter.<br />

Gründe für die sinkende Zahl an<br />

Begräbnissen in diesem Zeitraum in<br />

Berlin sind unter anderem die wachsende<br />

Lebenserwartung, der<br />

Wunsch vonimmer mehr Menschen<br />

nach einer Seebestattung oder einer<br />

Grabstelle in einem Friedwald außerhalb<br />

Berlins. Verstorbene, die<br />

nicht aus Berlin stammen, lassen<br />

sich in ihren Heimatstädten oder ihren<br />

Herkunftsländern beerdigen.<br />

„Diese Entwicklung führt zueinem<br />

stetigen Einnahmeverlust“, sagt<br />

Pfarrer Quandt. Eine Erdbestattung<br />

kostet im Durchschnitt etwa 1500<br />

Euro, ein Urnenplatz 500 Euro, ein<br />

Gemeinschaftsurnengrab ist noch<br />

günstiger zu haben.<br />

Und soversucht Pfarrer Quandt,<br />

die überflüssig gewordenen Flächen<br />

zu verkaufen. DieNachfrage ist groß,<br />

private Investoren erkennen lukrativesBauland<br />

für neue Wohnungen in<br />

bester Lage: meist Innenstadt und<br />

ruhiggelegen, viel Grün undein weiter<br />

Blick auf Bäume und alte Gräber.<br />

Doch Quandt verkauft nicht an<br />

die meistbietenden Investoren.Baugruppen<br />

und soziale Projekte werden<br />

bevorzugt. Kürzlich hat er zwei<br />

Grundstücke auf Friedhöfen an Baugruppen<br />

verkauft. An der Hermannstraße<br />

baut der Bund Deutscher Gartenfreunde<br />

seine Hauptgeschäftsstelle,<br />

daneben errichtet die Schöpflin<br />

Stiftung ein Haus des<br />

gemeinnützigen Journalismus. Dort<br />

werden ausländische Reporter arbeiten,<br />

in deren Ländernkeine Pressefreiheit<br />

herrscht.<br />

An der Heinrich-Roller-Straße in<br />

Prenzlauer Berg entstand schon vor<br />

siebenJahreneine öffentliche Grünanlage<br />

mit Spielgeräten und Bänken<br />

auf einem Teil des Friedhofs. Viele<br />

historische Grabanlagen blieben stehen,<br />

mit dem Einverständnis der<br />

Hinterbliebenen. Nun spielen dort<br />

Kinder.Leiseparkhaben die Anwoh-<br />

247 19<br />

Signierstunde: Torsten Harmsen: NeulichinBerlin<br />

–Kuriosesaus dem Hauptstadt-Kaff, 12. Dezember,17Uhr,ThaliaimForum<br />

Köpenick.<br />

Städtisch<br />

Evangelisch<br />

Katholisch<br />

Sonstige<br />

Städtisch<br />

14 076<br />

Evangelisch<br />

12 383<br />

Katholisch<br />

3971<br />

Sonstige<br />

266


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 11 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

40 000<br />

41 298<br />

Begräbnisse in Berlin davon Erdbestattungen Urnenbeisetzungen<br />

35 000<br />

30 000<br />

30 696<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5000<br />

0<br />

1991 1995 2000 2005 2010 2016<br />

ner diesen friedlichen Ort genannt,<br />

eine Bitte an Besucher, sich pietätvoll<br />

zu verhalten.<br />

Jürgen Quandt engagiertsich seit<br />

den 80er-Jahren imVerein Asyl in der<br />

Kirche. 2014 verteilte er im Rahmen<br />

dieser Tätigkeit 85 Männer und<br />

Frauen auf Kircheneinrichtungen<br />

der Stadt, die zuvor auf dem Oranienplatz<br />

in Kreuzberg gegen ihre Lebensbedingungen<br />

und die deutsche<br />

Asylpolitik protestierthatten.<br />

Jetzt will Quandt auf Friedhöfen<br />

in Neukölln und Kreuzberg Wohnungen<br />

für Flüchtlinge bauen. Er<br />

verhandelt mit kommunalen Wohnungsbaugesellschaften,<br />

bespricht<br />

die Bauvorhaben mit dem Senat.<br />

Bisher ohne Erfolg. „Ich würde mir<br />

mehr Unterstützung vom Senat<br />

wünschen“, sagt er.<br />

Friedhofsplan von2006<br />

Vorzwölf Jahren hat der Senat prognostiziert,<br />

dass es in der Stadt langfristig<br />

nur noch 93 Friedhöfe für Bestattungen<br />

geben wird. Im Jahr 2006<br />

legte er die künftige Nutzung im<br />

Friedhofsentwicklungsplan fest.<br />

Darinsteht, dass der Großteil der ungenutzten<br />

Flächen als Grünfläche erhalten<br />

bleiben muss.Eswar die Zeit,<br />

als im Senat noch niemand davon<br />

sprach, dass die Stadt dringend neue<br />

Wohnungen braucht. Die frühere<br />

Stadtentwicklungssenatorin IngeborgJunge-Reyer<br />

(SPD) warb für den<br />

„individuellen Wohnungsneubau“:<br />

Einfamilienhäuser und Townhouses<br />

in der Innenstadt.<br />

Dieser Friedhofsentwicklungsplan<br />

aus dem Jahr 2006 gilt bis heute.<br />

Undsobetont die Senatsumweltverwaltung<br />

auf Anfrage der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />

dass Friedhofsflächen nach<br />

Ablauf vonRuhe- und Pietätsflächen<br />

„grundsätzlich als Grünfläche“ genutzt<br />

werden. Nur unter bestimmten<br />

Voraussetzungen sei eine andere<br />

Nutzung möglich, das sei jedoch ein<br />

„langfristiger und schrittweiser Prozess,<br />

der sich über mehrere Jahrzehnte<br />

hinziehe“.<br />

Aus der Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung heißt es zögerlich,<br />

entwidmete innerstädtische Friedhofsflächen<br />

seien „eine Option“ für<br />

neue Wohnungen, anteilig sei eine<br />

Bebauung denkbar, angesichts des<br />

dringenden Wohnungsbedarfes<br />

würden ehemalige Friedhofsflächen<br />

im Stadtentwicklungsplan 2030 berücksichtigt.<br />

Pfarrer Quandt sagt, der Friedhofsentwicklungsplan<br />

sei in Fragen<br />

der Bebauung noch „viel zu rückhaltend“.<br />

Er entspreche längst nicht<br />

dem aktuellen Stand. Quandt glaubt,<br />

etwa ein Drittel aller Flächen sei für<br />

eine Bebauung geeignet. Die anderen<br />

zwei Drittel, vor allem historische<br />

Grabanlagen, sollten erhalten<br />

bleiben. „Friedhöfe sind entstanden,<br />

weil der Todzum Leben gehört. Es<br />

werden immer Orte sein, um vongeliebten<br />

Menschen Abschied zu nehmen.“<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Berlin<br />

Krank durch<br />

Scham und<br />

Angst<br />

HIV-Infizierte wissen nichts<br />

von Virus<br />

VonMelanie Reinsch<br />

Etwa 89,3 Prozent der HIV-infizierten<br />

Menschen in Berlin wissen,<br />

dass sie das Virusinsich tragen,<br />

das zu einem Ausbruch vonAids führenkann.<br />

Damit hat die <strong>Berliner</strong> Regierung<br />

ihr Ziel, dass 90 Prozent der<br />

Menschen vonihrer Infizierung wissen,<br />

fast erreicht. Weltweit haben<br />

sich fast 100 Städte dieses Ziel bis<br />

zum Jahr 2020 gesetzt.<br />

DieVorgaben gehen noch weiter:<br />

90 Prozent der HIV-Infizierten sollen<br />

bis zum Jahr 2020 in Behandlung<br />

sein und eine nachhaltige Unterdrückung<br />

der Viruslast erreichen. Die<br />

gute Nachricht: Da ist Berlin schon<br />

weiter: 92 Prozent der infizierten<br />

Menschen sind in Behandlung und<br />

bei 95 Prozent der Behandelten ist<br />

die Viruslast unter der Nachweisgrenze.<br />

Das geht aus den Antworten<br />

der Gesundheitsverwaltung auf eine<br />

Anfrage der Grünen-Fraktion in Berlin<br />

hervor.<br />

Insgesamt sind 14 900 Menschen<br />

in Berlin mit HIV-infiziert (Stand<br />

Ende 2017). Die Zahlen basieren auf<br />

Schätzungen des Robert-Koch-Instituts.Demnach<br />

wissen allerdings immer<br />

noch etwa 1600 Menschen<br />

nichts vonihrer Infizierung. Obwohl<br />

die Bereitschaft wächst, sich testen<br />

zu lassen, sind HIV und Aids noch<br />

immer ein Tabu-Thema.<br />

Ein HIV-Test müsse so selbstverständlich<br />

wie das Blutdruckmessen<br />

sein, betont Sebastian Walter, Sprecher<br />

für Antidiskriminierung und<br />

Queerpolitik bei den <strong>Berliner</strong> Grünen.<br />

Er fordert: „Null Prozent Diskriminierung.“<br />

Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

müsse der Senat eine Antidiskriminierungsstrategie<br />

entwickeln<br />

und Aufklärungsarbeit nachhaltig<br />

stärken. Angst, Scham und Stigmatisierung<br />

führten dazu, dass Menschen<br />

sich scheuten, einen HIV-Test<br />

durchzuführen.<br />

Warnung vor Judenfeindlichkeit<br />

Eine Initiative türkischstämmiger <strong>Berliner</strong> soll gegen den Antisemitismus an Schulen vorgehen<br />

VonMartin Klesmann<br />

An einer Weddinger Sekundarschule<br />

lobt ein Mädchen<br />

im Streit um den<br />

Nahost-Konflikt gegenüber<br />

einem jüdischen Mitschüler<br />

Adolf Hitler, aneiner Zehlendorfer<br />

Eliteschule traktieren Mitschüler einen<br />

jüdischen Jugendlichen mit Hakenkreuz-Aufklebern,<br />

und schon<br />

Grundschüler übernehmen antisemitische<br />

Ansichten ihrer Eltern.<br />

Alarmiert durch Vorfälle dieser<br />

Art hat der Senat nun eine zentrale<br />

Stelle geschaffen, um antisemitischen<br />

Einstellungen unter Schülern<br />

zu begegnen. Eine von türkischstämmigen<br />

<strong>Berliner</strong>ngegründete Initiative<br />

soll künftig Lehrer fortbilden<br />

und vor Ort auf Schüler einwirken.<br />

Der Befund ist deutlich: „Wir stoßen<br />

an den Schulen meist auf Erinnerungs-<br />

und Schuldabwehr sowie auf<br />

israelbezogenen Antisemitismus“,<br />

sagt Dervis Hizarci von der Kreuzberger<br />

Initiative gegen Antisemitismus<br />

(Kiga). Zunehmend wollten<br />

Schüler nichts mehr von der deutschen<br />

Schuld am Holocaust wissen,<br />

zudem würden viele muslimische<br />

Kinder und Jugendliche Israel für<br />

den Nahost-Konflikt verantwortlich<br />

machen. DieKiga, eine seit mehr als<br />

15 Jahren aktive Initiative, wird nun<br />

mit 120 000 Euro jährlich vom Land<br />

gefördert. Sie soll auch junge Leute<br />

qualifizieren, die vor Ort in den<br />

Schulen tätig werden.<br />

„Wir haben eingewanderten und<br />

eingeborenen Antisemitismus“, sagt<br />

Dirk Behrendt (Grüne), Senator für<br />

Antidiskriminierung. Und Bildungssenatorin<br />

Sandra Scheeres (SPD)<br />

macht klar,dass die Einrichtung dieser<br />

Praxisstelle ausgelöst worden sei<br />

durch religiöse Mobbingvorfälle an<br />

einer Tempelhofer Grundschule und<br />

den Übergriff auf einen Kippa tragenden<br />

jungen Mann in Prenzlauer<br />

Berg.„UnsereSchulen sind ein Spiegelbild<br />

der Gesellschaft –imguten<br />

wie im schlechten.“<br />

Dervis Hizarki, in Neukölln aufgewachsen,<br />

ist selbst Lehrer für Politik<br />

Aycan Demirel (l.) und Dervis Hizarci von der Kreuzberger Initiative<br />

und Geschichte an der Kreuzberger<br />

Ossietzky-Gemeinschaftsschule,<br />

aber für sein Kiga-Engagement abgestellt.<br />

Er sagt, viele Lehrer seien<br />

beim Thema Antisemitismus verunsichert.<br />

„Sie wollen sich nicht die<br />

Finger verbrennen.“ Oft spielten sich<br />

die Vorfälle auch in einer Grauzone<br />

ab. Er nennt ein Beispiel: Als der<br />

Fußballnationalspieler Mesut Özil<br />

massiv in die Kritik geriet, weil er<br />

VOLKMAR OTTO<br />

sich mit dem türkischen Präsidenten<br />

Recep Erdogan fotografieren ließ,<br />

machten an einer Neuköllner Schule<br />

bald andere Bilder die Runde: Vom<br />

Fußballstar Lionel Messi, der sich<br />

mit dem israelischen Premier voreiner<br />

Israel-Fahne hatte fotografieren<br />

lassen. Über jenes Bild mit Messi<br />

habe sich niemand empört, meinten<br />

einige Schüler aufgebracht. Diese<br />

Haltung sei nicht unbedingt antisemitisch,<br />

aber man sollte darüber reden,<br />

sagte der 35-jährige Hizarci. „Es<br />

kann dabei sehr hilfreich sein, auf<br />

die Familiengeschichte der Schüler<br />

einzugehen.“VorOrt an den Schulen<br />

setzen die Mitarbeiter auch aufklärerische<br />

Filme über den Nahost-Konflikt<br />

ein, informieren über den Holocaust,<br />

widerlegen die gängigen Verschwörungstheorien<br />

oder betonen<br />

die gemeinsamen Grundlagen von<br />

Judentum und Islam. Kiga sieht sich<br />

keineswegs nur für migrantische<br />

Schüler zuständig, sondern macht<br />

ein Angebot für alle Schüler und<br />

Lehrkräfte. Kiga-Mitarbeiter diskutieren<br />

mit Schülernzum Beispiel die<br />

Frage„Darfman das?“, indem sie Fotos<br />

vonlachenden Jugendlichen zeigen,<br />

die Selfies vor dem Eingangstor<br />

vonAuschwitz machen.<br />

Die Initiative Kiga gründete sich<br />

bereits vor über 15 Jahren. Auslöser<br />

seien die Anschläge vom11. September<br />

2001, die zweite Intifada in den<br />

Palästinensergebieten, aber auch<br />

Anschläge auf Synagogen in<br />

Deutschland gewesen, erinnert sich<br />

Kiga-Direktor Aycan Demirel, 50<br />

Jahrealt. DieInitiativeist bereits seit<br />

vielen Jahren in <strong>Berliner</strong> Schulen aktiv.Immer<br />

wieder kämpften Demirel<br />

und seine Mitstreiter durchaus geschickt<br />

um öffentliche Förderung.<br />

Inzwischen gibt es auch eine Kiga-<br />

Projektgruppe in Bielefeld, auch in<br />

Rostock ist etwas geplant.<br />

Viel weiß der Senat allerdings<br />

nicht über das Ausmaß des Antisemitismus.<br />

InBerlin registrierte man<br />

im ersten Halbjahr 2018 gut 80 antisemitisch<br />

motivierte Straftaten, ein<br />

SpitzenwertinDeutschland. Künftig<br />

werden antisemitische Vorfälle von<br />

der Bildungsverwaltung als Notfall-<br />

Meldung eigens erfasst. Die Antidiskriminierungsbeauftragte<br />

Saraya<br />

Gomis berichtete zuletzt vonfast 200<br />

Diskriminierungsfällen an Schulen,<br />

die ihr zugetragen wurden. Meist<br />

ging es gegen muslimische oder<br />

schwarze Schüler, antisemitische<br />

Vorfälle gab es demnach nur neun,<br />

von einer hohen Dunkelziffer ist<br />

aber auszugehen.<br />

Ex-BER-Chef<br />

staunt über<br />

Verzögerungen<br />

Manfred Körtgen weist aber<br />

alle Verantwortung von sich<br />

Die jahrelangen Verzögerungen<br />

am neuen Hauptstadtflughafen<br />

BER erstaunen auch den früheren<br />

Technikchef Manfred Körtgen. „Das<br />

war für uns damals nicht vorstellbar“,<br />

sagte Körtgen, der nach der geplatzten<br />

Eröffnung 2012 entlassen<br />

worden war, am Freitag. Zugleich<br />

verteidigte er im Untersuchungsausschuss<br />

des Abgeordnetenhauses die<br />

zahlreichen Planänderungen während<br />

der Bauphase.Sie gelten als ein<br />

Grund für das Debakel. Auch der frühere<br />

Flughafenchef Rainer Schwarz<br />

wies im Ausschuss jede Verantwortung<br />

für die geplatzte Eröffnung 2012<br />

vonsich.<br />

„Jede Änderung stört den Bauablauf“,<br />

gestand Körtgen zu. Deshalb<br />

habe er ein Änderungs-Management<br />

eingeführt, sodass immer alle<br />

relevanten Abteilungen der Flughafengesellschaft<br />

einbezogen worden<br />

seien. Alles sei transparent gelaufen.<br />

„Dagab es keinen Ansatz, dass da irgendwas<br />

gefährdet wäre. Daswar für<br />

mich nicht erkennbar“, sagte der 65-<br />

Jährige. „Jetzt wissen wir natürlich<br />

mehr als vorsechs Jahren.“<br />

DasProjekt mit bis zu 7000 Arbeitern<br />

auf der Baustelle sei 2012 aus<br />

dem Vollspurt von hundert auf null<br />

abgebremst worden, sagte Schwarz.<br />

„Der Aufsichtsrat hat jeden, der so<br />

halbwegs etwas von Technik verstand,<br />

rausgeworfen.“ Neben<br />

Körtgen musste auch die Planungsgemeinschaft<br />

BBI gehen, zu der das<br />

Büro des Flughafen-Architekten<br />

Meinhardvon Gerkan gehörte.<br />

Ursprünglich sollte der Flughafen<br />

2011 in Betrieb gehen, jetzt ist der<br />

Start für 2020 geplant. Körtgen erinnerte<br />

daran, dass der BER ursprünglich<br />

für 20 Millionen Passagiere geplant<br />

worden sei, was Kritiker damals<br />

für übertrieben hielten. „Ich<br />

habe so oft gehört: 20 Millionen, wo<br />

sollen die denn aus der Brandenburger<br />

Gegend herkommen?“ (dpa)<br />

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Am 19. Dezember 2016 starben beim Anschlag auf dem Breitscheidplatz zwölf Menschen.<br />

Henkel kannte Amri nicht<br />

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Ex-Innensenator sagt als Zeuge im Amri-Untersuchungsausschuss aus<br />

VonMelanie Reinsch<br />

22 SITZUNGEN<br />

Anschlag: Am 19. Dezember 2016 fuhr<br />

der Terrorist Anis Amri mit einem Sattelschlepper<br />

auf den Weihnachtsmarkt am<br />

Breitscheidplatz und tötete zwölf Menschen.<br />

Mehr als 70 wurden zum Teil<br />

schwer verletzt. Später wurde bekannt,<br />

dass die Sicherheitsbehörden den Gefährder<br />

trotz zahlreicher Hinweise ignorierthatten.<br />

Ausschuss: Das Abgeordnetenhaus hat<br />

am 6. Juli 2017 einen Untersuchungsausschuss<br />

eingesetzt. Der Ausschuss ist<br />

eine Woche später zu einer ersten Sitzung<br />

zusammen gekommen und soll das Ermittlungsvorgehen<br />

im Zusammenhang<br />

mit dem Terroranschlag untersuchen. Am<br />

Freitag fand die 22. Sitzung statt.<br />

Es ist ein trauriger Jahrestag,<br />

der sich in zweiWochen am<br />

19. Dezember zum zweiten<br />

Mal jährt. An diesem<br />

Abend vorzweiJahren rast der Tunesier<br />

Anis Amrimit einem Lkw in eine<br />

Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt<br />

am Breitscheidplatz<br />

und tötet zwölf Menschen, verletzt<br />

werden mehr als 70.<br />

Bis heute gibt es viele ungeklärte<br />

Fragen. Diese beschäftigen seit dem<br />

Sommer 2017 den Untersuchungsausschuss<br />

„Terroranschlag Breitscheidplatz“.<br />

Warum hatten die Polizeibehörden<br />

Anis Amri nicht im Blick? Hätte<br />

man das Attentat verhindern, Anis<br />

Amri rechtzeitig aus dem Verkehr<br />

ziehen können? Antworten auf diese<br />

Fragen sollte am Freitag ein besonderer<br />

Zeuge geben: Ex-Innensenator<br />

Frank Henkel (CDU), der seit dem<br />

Anschlag in der Kritik steht.<br />

Doch neue Erkenntnisse bringt<br />

dieser Morgen im Saal 113 des Abgeordnetenhauses<br />

nicht. Henkel dementiert,<br />

den Namen des Attentäters<br />

vor Dezember 2016 schon mal<br />

gehört zuhaben. „Der Name ist mir<br />

nicht begegnet. Der Fall Anis Amri<br />

ging nicht über meinen Tisch“, sagt<br />

Henkel mehrmals. Auch an andere<br />

Gefährdernamen könne er sich nicht<br />

erinnern.<br />

Schon im Vorfeld der Befragung<br />

durch den Untersuchungsausschuss<br />

betont Henkel in seinem Eingangsstatement,<br />

dass er „zu seinem Bedauern“<br />

nichts zu neuen Erkenntnissen<br />

beitragen könne. Ein wenig<br />

angespannt klingen seine ersten<br />

Worte da. Er bittet die Angehörigen<br />

um Verzeihung, dass man das Attentat<br />

nicht hätte verhindern können.<br />

„Wir haben gehofft, dass Berlin verschont<br />

bleiben würde. Das<br />

Schlimmste ist eingetreten“, sagt der<br />

CDU-Abgeordnete.<br />

Henkel betont, dass es zwar eine<br />

abstrakte Gefährdung in der Stadt<br />

vorterroristischen Anschlägen gegeben<br />

habe, aber keine konkrete.<br />

„Weihnachtsmärkte waren genauso<br />

starkgefährdet wie alle anderen Orte<br />

mit viel Publikumsverkehr“, so Henkel.<br />

Erst im Sommer 2016 hatte ein<br />

Terrorist im französischen Nizza einen<br />

Lkw in eine Menschenmenge<br />

gesteuertund 86 Menschen getötet.<br />

Zur damaligen Zeit habe es in<br />

Berlin Gefährder „in einem hohen<br />

zweistelligen Bereich“ gegeben, sagt<br />

der ehemalige Innensenator, der im<br />

Laufe der vier Stunden Befragung<br />

selbstsicherer wird. Eine 24-Stunden-Vollüberwachung<br />

dieser Gefährder<br />

sei nicht möglich gewesen.<br />

Dazu hätte es rund 25 bis 30 Beamte<br />

gebraucht, sagt Henkel, „das ist eine<br />

Menge Personal“. Aktuell spricht<br />

man in Berlin von mehr als hundert<br />

sogenannten Gefährdern.<br />

Amrihabe aber beim Staatsschutz<br />

nicht ganz oben auf der Liste der Gefährder<br />

gestanden und sei nicht erste<br />

Priorität für Observationen gewesen.<br />

„Die Priorisierungsentscheidungen<br />

trifft nicht der Innensenator,sondern<br />

der Dezernatsleiter“, sagt der frühere<br />

Innensenator. Henkel erklärt weiter,<br />

dass er in seiner Amtszeit von2011 bis<br />

2016 das Personal aufgestockt habe.<br />

„Es war eine schwierige Situation, als<br />

ich angefangen habe. Die damaligen<br />

Sparmaßnahmen waren an vielen<br />

Ecken spürbar.“ Er habe 1000 Beamte<br />

eingestellt. „Eine Trendwende“,<br />

so Henkel, aber es sei nicht genug gewesen.<br />

„Die Belastung bei der Polizei<br />

war enorm hoch –durch die wachsende<br />

Stadt und auch durch die<br />

Flüchtlingskrise.“<br />

Henkel will sich an diesem Tag<br />

nicht auf Spekulationen einlassen,<br />

ob der Anschlag durch mehr Personal<br />

hätte verhindertwerden können.<br />

„Es ist nicht immer so,dass viel auch<br />

viel hilft“, sagt er auf die Frage von<br />

Frank Zimmermann (SPD), Mitglied<br />

im <strong>Berliner</strong> Untersuchungsausschuss.<br />

Personal sei entscheidend,<br />

aber nicht nur.<br />

In diesem Jahr schützen schwere<br />

Metallpoller, Stahlgitterkörbe mit<br />

Sandsäcken sowie Stahl- und Betonsockel<br />

den Weihnachtsmarkt. Sie<br />

sollen den Menschen ein Sicherheitsgefühl<br />

vermitteln.<br />

Straftäter als Umzugshelfer bei der Polizei<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Bei der Polizei gab es erneut einen<br />

sicherheitsrelevanten Vorfall:<br />

Nach Informationen der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> konnte sich ein zu einer<br />

Haftstrafe verurteilter Linksextremist<br />

in zwei Objekten der Kriminalpolizei<br />

frei bewegen. Er betätigte<br />

sich als Umzugshelfer.<br />

Die Dienststelle, die für die zentrale<br />

Bearbeitung von Kripo-Sachen<br />

zuständig ist, zieht in diesen Tagen<br />

um, vom Abschnitt 31 in der Brunnenstraße<br />

auf das Gelände an der Invalidenstraße<br />

57. Während die Angestellten<br />

einer Umzugsfirma ausTempelhof-Schöneberg<br />

Kisten ins Haus<br />

schleppten, wurden Beamte der Bereitschaftspolizei<br />

auf einen Mann<br />

aufmerksam, den sie kannten: Es<br />

war ein polizeibekannter 35-Jähriger<br />

Wieder gab es in der Behörde eine Sicherheitslücke<br />

aus der linksextremen Szene. Alexander<br />

S. ist wegen politisch motivierter<br />

Gewalttaten registriert. Er<br />

verbüßt derzeit eine Haftstrafe im offenen<br />

Vollzug.<br />

Daraufhin fragten die Polizisten<br />

alle anwesenden Mitarbeiter der<br />

Umzugsfirma nach ihren Hausausweisen,<br />

die ihnen zuvor hätten ausgestellt<br />

werden müssen. DieMänner<br />

hatten keine. Daraufhin wurden sie<br />

des Geländes verwiesen.<br />

Alexander S. sagte den Beamten,<br />

dass er sich im Abschnitt 31 frei bewegen<br />

konnte. An der Invalidenstraße<br />

habe er im Keller, imErdgeschoss,im1.und<br />

5. Stock gearbeitet.<br />

Auf Anfrage teilte die Polizei mit,<br />

dass sie den Vorfall sehr ernst nehme.<br />

Er sei intern aufgeklärt und mit der<br />

betroffenen Firma ausgewertet worden.<br />

„Es handelt sich um ein Abstimmungsproblem<br />

aufgrund der kurzfristigen<br />

Inanspruchnahme von externen<br />

Firmen“, sagte ein Sprecher.<br />

Die Polizei prüfe notwendige Anpassungen<br />

an das Sicherheitskonzept.<br />

Es ist nicht das erste Mal, dass es<br />

bei der Polizei eine Sicherheitslücke<br />

gab. Sowurde im vergangenen Jahr<br />

mehrmals in ein Sicherstellungsgelände<br />

in Biesdorf eingebrochen. Die<br />

Täter, die nur eine Kette zu durchtrennen<br />

brauchten, stahlen beschlagnahmte<br />

Autos. Einen Einbruch<br />

gab es auch in der Polizeihistorischen<br />

Sammlung im Polizeipräsidium<br />

am Platz der Luftbrücke. Auf<br />

dem Gelände an der Belziger Straße<br />

in Schöneberg versuchten Einbrecher,<br />

Beweise in einem Auto zu zerstören,<br />

das im Zusammenhang mit<br />

dem Einbruch ins Bode-Museum sichergestellt<br />

wurde.<br />

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14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Berlin<br />

Der Schock vor dem Fest<br />

Bayer will <strong>Berliner</strong> Forschungsbereich offenbar massiv zusammenstreichen. 650 Jobs sollen in der Pharma-Zentrale des Chemiekonzerns in Wedding wegfallen<br />

VonJochen Knoblach<br />

Für die Beschäftigten der<br />

Bayer AG in Berlin ist die<br />

Vorweihnachtszeit alles andereals<br />

besinnlich. „Die Belegschaft<br />

ist komplett geschockt“,<br />

sagt Betriebsratschef Robert Gundlach.<br />

Denn nachdem der Leverkusener<br />

Chemie- und Pharmakonzern<br />

erst vor gut einer Woche die Streichung<br />

vonweltweit 12 000 Stellen angekündigt<br />

hatte, wurden jetzt auch<br />

die Auswirkungen eines bereits im<br />

Sommer angekündigten Umbaus der<br />

Konzern-Forschung bekannt. „Super<br />

Bowl“ heißt das Programm, hinter<br />

dem viele Mitarbeiter schon lange einen<br />

Super-Gau vermuten. Jetzt ist es<br />

offenbar konkret: 650 Stellen sollen in<br />

Berlin wegfallen.<br />

Diese Zahl hatte der Leiter Forschung<br />

und Entwicklung des in Berlin<br />

angesiedelten Pharma-Bereichs<br />

des Konzerns am Donnerstag in einer<br />

Videokonferenz genannt. VonUnternehmensseite<br />

wollte das am Freitag<br />

niemand offiziell bestätigen. Laut<br />

Unternehmenssprecher Oliver Renner<br />

sei es zwar tatsächlich geplant,<br />

weltweit 900 Stellen im Bereich Forschung<br />

zu streichen. „Eine konkrete<br />

Zahl für Berlin gibt es aber nicht“, so<br />

Renner.<br />

Dort, an der Müller Straße inWedding,<br />

von wo aus die gesamte<br />

Pharma-Division des Leverkusener<br />

Konzerns geführt wird und wo rund<br />

5200 Menschen arbeiten, ist man<br />

dennoch alarmiert und beunruhigt.<br />

„Berlin ist vonden Streichungen massiv<br />

betroffen“, sagt Betriebsratschef<br />

Robert Gundlach. Aber darüber<br />

werde noch zu verhandeln sein. Er<br />

will für die Kollegen rausholen, was<br />

rauszuholen ist. Schließlich seien laut<br />

interner Zukunftsvereinbarung betriebsbedingte<br />

Kündigungen bis 2025<br />

ausgeschlossen.<br />

Kommt es tatsächlich zu Stellenstreichungen<br />

in genanntem Umfang,<br />

wäreetwa jede dritte Stelle im Bereich<br />

Forschung und Entwicklung in Berlin<br />

betroffen. Im Gegenzug will Bayerof-<br />

Bayer beschäftigt in Berlin insgesamt<br />

rund 5200 Mitarbeiter.<br />

BAYER<br />

fenbar vermehrt Forschungsaufträge<br />

nach außen vergeben, was intern für<br />

das Unternehmen als äußerst risikoreich<br />

bewertet wird.<br />

Wenngleich man sich bei Bayer<br />

bemüht, Bezüge des Sparprogramms<br />

zur 63 Milliarden teuren Übernahme<br />

des US-Unternehmens und Glyphosat-Herstellers<br />

Monsanto zu vermeiden,<br />

so sind diese doch offensichtlich.<br />

Denn der Deal kostet mehr als<br />

den Kaufpreis.Immerhin sind in den<br />

USA noch über 8000 Glyphosat-Klagen<br />

anhängig, die Anleger beunruhigen.<br />

So kostet eine Bayer-Aktie heute<br />

nur noch halb so viel wie im Juni vergangenen<br />

Jahres. Der Börsenwert<br />

schrumpfte um 50 Milliarden Euro.<br />

Vor diesem Hintergrund sorgt<br />

man sich auch in Berlin, dass die<br />

Pharmasparte wegen der Monsanto-<br />

Übernahme zu kurz kommen<br />

könnte. Zumal in dieser Bayer-Division<br />

gerade vonder Forschung viel erwartet<br />

wird. Zwar hat der Konzernim<br />

Pharma-Bereich einige Kassenschlager<br />

im Programm, doch fehlte laut Expertenmeinung<br />

ausreichend Nachschub,<br />

umdie Umsätze oben halten,<br />

wenn für die Bestseller die Patente<br />

ablaufen. Unternehmenssprecher<br />

Oliver Renner versucht es indes mit<br />

Zuversicht. Der<strong>Berliner</strong> Standortvon<br />

Bayer sei in keiner Weise gefährdet.<br />

„Das gilt auch für den Forschungsstandort.“<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 15 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Bundesanwaltschaft soll in Neukölln Neonazis jagen<br />

Nach den rechtsextremen Brandanschlägen fordert der Bezirksbürgermeister,dass die oberste Ermittlungsbehörde die Fälle übernimmt<br />

Nach zahlreichen vermutlich<br />

rechtsextremen<br />

Brandanschlägen und<br />

Angriffen in Neukölln<br />

fordern der Bezirksbürgermeister<br />

und Betroffene, dass der Generalbundesanwalt<br />

in Karlsruhe die Ermittlungen<br />

übernimmt.<br />

„Wir erleben seit über zwei Jahren<br />

eineTerrorserie im Süden unseres Bezirkes,<br />

die nicht hinnehmbar ist“,<br />

teilte der SPD-Politiker Martin Hikel<br />

am Freitag mit.„Wenn Rechtsextreme<br />

mit terroristischen Mitteln versuchen,<br />

Menschen und ihreFamilien zu<br />

verängstigen, dann muss der Staat alles<br />

aufbieten, was möglich ist.“<br />

Die bisherigen Ermittlungen<br />

durch die <strong>Berliner</strong> Polizei hätten leider<br />

keine Erfolge erzielt. „Eine Unterstützung<br />

durch den Generalbundesanwalt<br />

würde die Ermittlungsmöglichkeiten<br />

erweitern“, erklärte<br />

Hikel.<br />

Seit 2016 wurden nach seinen Angaben<br />

51 rechtsextreme Angriffe in<br />

Neukölln verübt, darunter 16 Brandanschläge.Schon<br />

im Frühjahr hatten<br />

Bezirkspolitiker die Polizei aufgefordert,<br />

die Taten als Terror einzustufen.<br />

Unbekannte Täter verübten in<br />

Neukölln immer wieder Brandanschläge<br />

auf Büros vonPolitikernund<br />

Häuser von Menschen, die sich gegen<br />

Rechtsextremismus positioniert<br />

hatten. So gab es am 1. Februar einen<br />

Brandanschlag auf das Auto eines<br />

Buchhändlers, der schon früher Ziel<br />

September 2018: Brandanschlag auf einen türkischen Bildungsverein in der Neuköllner<br />

Reuterstraße.<br />

DPA/PAUL ZINKEN<br />

von Angriffen und Drohungen aus<br />

der rechtsextremen Szene war. Der<br />

Buchhändler selbst berichtet, dass<br />

schon im Dezember 2016 und im Januar<br />

2017 eine Schaufensterscheibe<br />

und sein damaliges Auto zerstört<br />

wurden.<br />

Kurz nach dem Anschlag auf den<br />

Buchhändler brannte der unter einem<br />

Carport stehende Wagen eines<br />

Bezirkspolitikers der Linkspartei.<br />

Die Polizei hatte eine eigene Ermittlungsgruppe<br />

zu den Fällen aufgestellt.<br />

Siekündigte auch an, es werde<br />

weiter geprüft, ob die Voraussetzungen<br />

für den Tatbestand der Bildung<br />

einer kriminellen beziehungsweise<br />

terroristischen Vereinigung vorliegen.<br />

Schon vor 2016 gab es bereits<br />

Brandanschläge auf Autos und<br />

mehrfach auch auf eine Jugendeinrichtung<br />

der sozialistischen Jugendorganisation<br />

„Die Falken“.<br />

Um Täter zu überführen, richtete<br />

das Landeskriminalamt die Ermittlungsgruppe<br />

RESIN (Rechtsextremistische<br />

Straftaten in Neukölln)<br />

ein. Sie begann im Januar 2017 mit<br />

ihrer Arbeit. Fahndungserfolge blieben<br />

bisher aus.<br />

Der Generalbundesanwalt ist die<br />

oberste Strafverfolgungsbehörde<br />

Deutschlands und immer dann für<br />

die Ermittlungen zuständig, wenn es<br />

um terroristische Straftaten geht. Mit<br />

Ermittlungen in Sachen Terrorismus<br />

kann das Bundeskriminalamt beauftragt<br />

werden. (BLZ)<br />

POLIZEIREPORT<br />

Schwer verletzt.<br />

Zwei Radfahrer –darunter ein Kind –<br />

sind vonAutos erfasst und schwer<br />

verletzt worden. Einzehnjähriger<br />

Junge war am Freitagmorgen in Alt-<br />

Hohenschönhausen auf einem Gehwegander<br />

Darßer Straße unterwegs<br />

und wurde vomAuto einer 20-Jährigen<br />

erfasst, als er auf die Straße fuhr.<br />

DerJunge stürzte und erlitt schwere<br />

Beinverletzung. Wenig später stieß<br />

eine 24-Jährige Radfahrerin beim<br />

Linksabbiegen in die Landsberger<br />

Allee mit dem Auto eines 44-Jährigen<br />

zusammen. DieRadfahrerin trug<br />

schwereKopfverletzungen davon. In<br />

Spandau ist ein 78-Jähriger Fußgänger<br />

an der Kreuzung Altstädter<br />

Ring/Seegefelder Straße voneinem<br />

Lastwagen erfasst worden.<br />

Jugendliche ertappt.<br />

Polizisten haben in Neukölln vier<br />

junge Einbrecher auf frischer Tatertappt.<br />

DieBeamten hatten am Donnerstagnachmittag<br />

gegen 14.40 Uhr<br />

drei junge Männer in der Schinkestraße<br />

beobachtet, wie sie mit Handschuhen<br />

bekleidet ein Wohnhaus<br />

betraten. EinVierter wartete draußen.<br />

Als das auffällige Trio wieder<br />

aus dem Haus kamen, trugen die<br />

Männer Plattenspieler,Hi-Fi- und<br />

Kamerazubehör.Die Polizisten nahmen<br />

die zwei 15-Jährigen, einen 17-<br />

Jährigen und einen 18-Jährigen vorläufig<br />

fest. Wiesich herausstellte,<br />

hatten sie eine Wohnungstür aufgebrochen<br />

und die Sachen gestohlen.<br />

Messerattacke: Zeugen gesucht.<br />

Nach einer Messerattacke in Marzahn<br />

sucht die Bundespolizei nach<br />

Zeugen, die den Vorfall beobachtet<br />

haben. Wiedie Bundespolizei erst<br />

am Freitag mitteilte,griffen zwei Unbekannte<br />

den 37-Jährigen in den frühen<br />

Morgenstunden des 15. September<br />

am S-Bahnhof Ahrensfelde an<br />

und stachen auf ihn ein. DerAngegriffene<br />

erlitt dabei mehrereStichverletzungen<br />

am Oberkörper und<br />

musste notoperiertwerden. Zum<br />

Zeitpunkt des Angriffs war er mit<br />

zwei Begleiternunterwegs.Die Gesuchten<br />

sollen zwischen 20 und 25<br />

Jahrealt sein. Einer der Männer trug<br />

den Angaben zufolge ein Basecap in<br />

Camouflage-Muster.<br />

Prostituierte ausgeraubt.<br />

MehrereMänner haben in Schönebergeine<br />

Frau in ihrer Wohnung<br />

überfallen und schwer verletzt. Das<br />

Opfer,eine 38-jährige Prostituierte,<br />

gab an, dass sie am Donnerstag zu 16<br />

Uhreinen Termin mit einem Kunden<br />

in ihrer Wohnung an der Martin-Luther-Straße<br />

vereinbarthatte.Der<br />

Unbekannte erschien mit zwei weiteren<br />

Männernund verschaffte sich<br />

gewaltsam Zugang zur Wohnung.<br />

DieFrauversuchte,sich mit Tierabwehrspray<br />

zu wehren. Siewurde<br />

aber voneinem der Täter mit Schlägen<br />

und Stichen an Kopf, Oberkörper<br />

und Beinen verletzt. DieTäter<br />

entwendeten hochwertige Handtaschen.<br />

Anschließend flüchteten die<br />

Männer aus der Wohnung. (lex.)


16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, 8./9. Dezember 2018<br />

TRAUERANZEIGEN<br />

Senat und Abgeordnetenhaus von Berlin trauern um<br />

George Herbert Walker Bush<br />

Ehrenbürger von Berlin<br />

41. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika<br />

1. uni 14<br />

. ovember 1<br />

George H. W. Bush hat sich unschätzbare Verdienste um Berlin, Deutschland und Europa<br />

erworben. Die <strong>Berliner</strong>innen und <strong>Berliner</strong> werden nie den Anteil vergessen, den er an der<br />

friedlichen Wiedervereinigung und damit letztlich auch an der Einheit Berlins hatte.<br />

Die Menschen in Berlin trauern aus diesem Grund mit dem Gefühl eines außerordentlichen<br />

Respekts um einen Staatsmann, dem Deutschland und seine Hauptstadt in ganz entscheidender<br />

Weise die Freiheit in Einheit verdankt.<br />

George Herbert Walker Bush hatte bereits in seiner historischen Mainzer Rede im Mai 1989<br />

das Selbstbestimmungsrecht des deutschen Volkes betont. In den dramatischen Wochen<br />

und Monaten nach dem Fall der Mauer stand er uns fest zur Seite. Er verkörperte die besten<br />

amerikanischen Traditionen der Freiheit in Verantwortung für diese Welt. Berlin wird das<br />

Wirken seines Ehrenbürgers nie vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Michael Müller<br />

Regierender Bürgermeister von Berlin<br />

Ralf Wieland<br />

Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin<br />

Günter Dreßler<br />

*18. September 1938 †12. November 2018<br />

Unvergessen sind seine Paraden als Feldhandballtorwart.<br />

Ob im Einsatz als Schiedsrichter,Spielkommissionsplaner<br />

und Staffelleiter beim KFAHandball Treptow,<br />

als Betreuer vonHandballmannschaften aller Altersklassen<br />

oder in verschiedenen anderen Funktionen<br />

im Stadtbezirk Treptowoder in seinem Verein,<br />

der VSG Altglienicke:<br />

alle, die ihn kannten und erlebten,<br />

schätzten an ihm seine nimmermüde Einsatzbereitschaft<br />

und seine stete Zuverlässigkeit.<br />

In Dankbarkeit für viele ehemalige Sportfreunde<br />

und langjährige Wegbegleiter<br />

Dr.Thomas Hauthal<br />

Die Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018,<br />

um 13.00 Uhr auf dem Friedhof Baumschulenweg,<br />

Kiefholzstraße 222 in 12437 Berlin, statt.<br />

Nur der Irrtum ist das Leben,<br />

und das Wissen ist der Tod.<br />

Prof. Dr.<br />

Hans-Günther Thalheim<br />

*5.5.1924 †3.12.2018<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied<br />

Beatrice, Evelyn, Torsten<br />

Gudrun, Jürgen und Stefan<br />

Enkel und Urenkel<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung<br />

findet im engsten Familienkreis statt.<br />

Angela Möbius<br />

WerimGedächtnis seiner Lieben lebt,<br />

der ist nicht tot, der ist nurfern;<br />

totist nur, wervergessen wird.<br />

Immanuel Kant<br />

Ein langer gemeinsamer Lebensweg ging zu Ende.<br />

Wir müssen Abschied nehmen von meinem geliebten,<br />

fürsorglichen Mann, Vater, besten Opa und Uropa<br />

Harry Horst Potratz<br />

*12.3.1931 †23.11.2018<br />

In tiefer Trauer<br />

Deine Ehefrau Waltraud<br />

Edgar, Angela &Robert<br />

Jörg, Antje &Hanno<br />

Johannes, Karolin &Luise<br />

Laura, Nathaniel &Yolanda<br />

Eleonora &Christoph<br />

Marianus &Franziska<br />

Mit großer Betroffenheit trauern wir um unsere langjährige<br />

Mitarbeiterin und Kollegin.<br />

verstarb plötzlich und unerwartet am 15.November 2018<br />

im Altervon 47 Jahren.<br />

Wir haben Angela Möbius als fachkundige,engagierte<br />

und herzliche Persönlichkeit kennen und schätzen gelernt.<br />

Wir werden sie in unserer Mitte sehr vermissen.<br />

UnserMitgefühl in dieser schwerenZeit gilt ihrer Familie<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Geschäftsführung, Betriebsrat sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Vattenfall GmbH<br />

Berlin/Hamburg, im Dezember 2018<br />

Wirtrauernumunsereliebe Mama, Schwiegermama<br />

und Oma<br />

Aniela Heidi Schuhknecht<br />

geb.Braune<br />

8. Oktober 1950 † 20. November 2018<br />

die nach schwererKrankheit vonuns gegangen ist.<br />

Ihre Nähe,Herzlichkeit und Liebe werden uns fehlen.<br />

In liebevollem Gedenken und stiller Trauer<br />

Thomas Schuhknecht<br />

Daniel und Christine Höpfner geb.Schuhknecht<br />

mit Jenny, Sophie und Marie<br />

Die Beerdigung findet am Dienstag,dem 11. Dezember 2018<br />

um 11 Uhr auf dem Friedhof Weissensee,<br />

Eingang Roelckestr.51, 13086 Berlin, statt.<br />

Noch einpaarJahre wolltich leben,<br />

wolltnochein wenigbei euch sein,<br />

denn es istsoschön gewesen,<br />

docheshat nichtsollensein.<br />

Josefvon Eichendorff<br />

In Liebeund Dankbarkeitnehmen wirAbschiedvon meinem lieben Mann,unserem<br />

gutenVater undSchwiegervater,Opi undUropi<br />

Herbert Roloff<br />

16.2.1936 –28.11.2018<br />

Wirsindtraurig undvermissen ihn sehr!<br />

Renate Roloff<br />

Berndund HeikeRommel<br />

Birgit Roloff<br />

Jens Rommel undEva Brunner mitJonathanund Tom<br />

Jana Rommel undHeiko Schultzmit Mila,Julika undLuisa<br />

AufWunschdes Verstorbenen findetdie Trauerfeierimengsten Familienkreisstatt.<br />

Nach einem langen und erfüllten Leben verstarb die Journalistin<br />

Inge Albrecht<br />

geb. Möller<br />

*03.05.1924 Berlin †02.12.2018 Berlin<br />

In Dankbarkeit und Trauer<br />

im Namen aller Verwandten<br />

Gabriele Schamal<br />

Die Urnenbeisetzung findet in aller Stille auf<br />

dem Südwestfriedhof Stahnsdorf statt.<br />

Das Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt Berlin trauert umseinen<br />

langjährigen Mitarbeiter<br />

Ralf Deppner<br />

*27. 05.1955 † 04.11. 2018<br />

Wir werden ihm stets ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

Amtsleitung<br />

Wir gingen zusammen in Sonnenschein.<br />

Wir gingen in Sturm und Regen.<br />

Doch niemals gingeiner vonuns allein<br />

auf unseren Lebenswegen.<br />

Voller Liebeund Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

Michaela Herzberg<br />

geb. Woitenas<br />

. uli <br />

. ovember <br />

Du warstunsereSonne.<br />

Stetsging herrliches Strahlen und wohligeWärmevon Dir aus.<br />

un mssen wir uns in der Welt ohne Dein Licht zurechinden.<br />

rimmer in unseren Herzen.<br />

Dein Dich liebender Ehemann Wolfgang<br />

Deine Dir in alle Zeiten verbundene TochterMaria<br />

Dein Dich bewundernder Schwiegersohn Maik<br />

Die Trauerfeier ndetimengstenamilienkreis sta.<br />

*28.03.1937 †03.12.2018<br />

Der Personalrat<br />

Mit tiefer Betroffenheit<br />

haben wir die Mitteilung erhalten, dass unsere<br />

langjährige Beschäftigte<br />

Frau<br />

Annette Krahn<br />

am 15.11.2018 nach schwerer Krankheit verstorben ist.<br />

Die Nachricht von ihrem Toderfüllt uns mit tiefer Trauer.<br />

Wirverlieren in ihr eine engagierte, einsatzbereite<br />

und zuverlässige Mitarbeiterin und Kollegin.<br />

Die Leitung<br />

Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsverwaltung<br />

des Bundes<br />

Unsere Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma ist<br />

nach langer und schwerer Krankheit friedlich eingeschlafen<br />

In stiller Trauer<br />

Claudia, Frank-Michael und Ulrich mitihren Familien<br />

DB Netz AG<br />

Regionalbereich Ost<br />

Der Vorsitz des Betriebsrates<br />

Nach langer und schwerer Krankheit ist meine Ehefrau,<br />

unsere Mutter, Schwiegermutter und Oma verstorben.<br />

Karin Jacob<br />

geb. Schelze<br />

*14.09.1953 †01.12.2018<br />

In Liebe<br />

Volker Jacob, Henning Muhs, Katrin und Jason Steighner,<br />

Essia und Alexander Schubart sowie die Enkelkinder.<br />

Die Beisetzung findet am 13.12.2018 um 10:30 Uhr<br />

auf dem Friedrichswerderschen Friedhof,<br />

Eingang Bergmannstraße 42–44, 10961 Berlin, statt.<br />

Wir sind mitten im Leben zum Sterben bestimmt.<br />

Erna Liebeskind<br />

geb. Gadomski<br />

*6.November 1931 †16. November 2018<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet statt am<br />

Dienstag, dem 18. Dezember 2018 um 12.00 Uhr auf dem Waldfriedhof<br />

Adlershof, Friedlander Str. 156 in 12489 Berlin.<br />

Kondolenzanschrift: Bestattungshaus Kußerow, Silbersteinstr. 73, 12051 Berlin<br />

IN MEMORIAM<br />

Regina Scholz<br />

geb. Drechsler<br />

*1.1.1948 †3.12. 2008<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Wo du warst, da war Eden.<br />

R.I.P.<br />

Sven<br />

Dana<br />

John und Lisa<br />

mit Elina und Jonas<br />

M. Twain<br />

IN MEMORIAM<br />

Dr. Ekkehart Neef<br />

12. 3.1944 –10. 12.2008<br />

In stillem Gedenken<br />

Dr.Anneliese Neef<br />

L. Zenetti<br />

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Wenn Sie die<br />

schmerzliche Pflicht haben,<br />

über den Tod eines lieben,<br />

nahestehenden Menschen<br />

zu informieren, dann hilft<br />

Ihnen eine Traueranzeige.<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

AllzeitguteFahrt undimmer eine<br />

HandbreitWasseruntermKiel!<br />

Jürgen Meeno Lahrtz<br />

26. Mai 1929 22. Nov. 2018<br />

Wilhelmshaven<br />

Berlin<br />

Wir werden ihn sehr vermissen.<br />

Im Namen der Familie<br />

Hannelore Lahrtz<br />

Die Beisetzung findet in aller Stille statt.<br />

Diefeierliche UrnenbeisetzungindetamDonnerstag,<br />

dem20. Dezember2018, um 10.30 Uhr auf demFriedhof<br />

in 15732 Eichwalde, MaxLiebermann­Straße4statt.<br />

Anstellefreundlichzugedachter Blumen undKränzebitten<br />

wir um eineSpendeandas Luise­Henrietten­Hospiz Lehnin.<br />

Traueranzeige<br />

Anzeigenannahme:<br />

030 2327-50<br />

‚He is gone but heiseverywhere‘<br />

In Liebe verabschieden wir uns von meinem Papa,<br />

Ehemann, Cousin und Freund<br />

Jochen Scherer<br />

geb. 21.09.1954 gest. 21.11.2018<br />

Die Verabschiedung findet am 09.12.2018<br />

in kleinem Kreis in Berlin statt.<br />

Kontakttelefon: 0157 55 23 47 12<br />

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Reinhardtstraße 18|10117 Berlin<br />

Telefon 030 311 777-730<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 17 *<br />

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Berlin<br />

Maffays Handwerkertermin<br />

PETER MAFFAY<br />

hatte am Freitagabend einen Handwerkertermin.<br />

Undseit die Bauwirtschaft<br />

boomt und gleichzeitig Handwerker<br />

knapp geworden sind, gilt besonders:<br />

Handwerker lässt man<br />

nicht warten. Maffay war unter den<br />

prominenten Gästen bei der Verleihungsgala„Der<br />

Goldene Bulli“ in der<br />

Landesvertretung von Niedersachsen.<br />

Beider gab es,wie schon im vorigen<br />

Jahr, wieder das vergoldete<br />

Modell des legendären VW Bulli für<br />

die Vitrine des Gewinners. Und ein<br />

heutiges VW-Transporter-Modell für<br />

seinen Fuhrpark. Mitdem Goldenen<br />

Bulli wird nämlich ein Handwerksbetrieb<br />

ausgezeichnet, der sich<br />

durch besonderes gesellschaftliches<br />

Engagement hervorgetan hat. Gewonnen<br />

hat diesmal die Konditorei<br />

Junge aus Lübeck, die in Brotretter-<br />

Filialen Backwaren vom Vortag<br />

günstiger verkauft und damit ein<br />

Beispiel für einen nachhaltigen Umgang<br />

mit Lebensmitteln gibt. Peter<br />

Maffay mag diesen noch jungen<br />

Preis, der zum dritten Mal verliehen<br />

wurde: „Der Goldene Bulli ist eine<br />

großartige Aktion!“ Noch dazu verbindet<br />

er damit sentimentale Erinnerungen:<br />

„Der Ur-Bulli war unser<br />

erster Tourbus. Dahat alles reingepasst<br />

–unsereTechnik und die Band.<br />

Heute sind wir mit 15 oder 16 38-<br />

Tonnern unterwegs.“ Und Maffay<br />

selbst absolviert die Tournee im T6,<br />

dem aktuellen Bulli-Nachfolger. Er<br />

scherzt: „Bei meiner Körpergröße<br />

kann ich da quer drin liegen.“<br />

BryanAdams ist zurück in Berlin.<br />

MATTHIAS FREIHOF<br />

haben Fernsehzuschauer („Siska“)<br />

und Kinogänger („Coming Out“,<br />

„Weiber. Schwestern teilen alles“) als<br />

Schauspieler auf dem Schirm. Womit<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

Bryan Adams feiert seine <strong>Berliner</strong><br />

Fotoausstellung. Peter Maffay freut sich<br />

bei der Verleihung „Der Goldene Bulli“<br />

über soziales Engagement<br />

Peter Maffayist ein Freund der Nachhaltigkeit. CHRISTIAN SCHULZ (2)<br />

er allerdings nicht umfassend umschrieben<br />

ist. Freihof singt nämlich<br />

auch. Schon immer. Ergehörte als<br />

Sänger und Gitarrist zu den Gründungsmitgliedern<br />

der Folk-Band<br />

Landluper,war mit der Band„L’Artde<br />

Passage“ auf Tournee und gastierte<br />

mit Soloprogrammen in Polen, der<br />

Schweiz, Asien, Arabien und Südamerika.<br />

Freihof war Meisterschüler<br />

bei der Diseuse Gisela May, die mit<br />

großer Sympathie verfolgte, wie der<br />

Matthias Freihof spielt und singt.<br />

IMAGO<br />

sein Talent als Sänger regelmäßig<br />

pflegte. Wer diese Seite von Freihof<br />

mal erleben möchte,der hatdazu am<br />

21. Dezember bei seinem Konzert<br />

„Weihnachtsreise“ mit dem Pianisten<br />

Stefan Kling im Theater im Palais die<br />

Möglichkeit. Bei dieser Gelegenheit<br />

singt Freihof Lieder aus dem 13. bis<br />

zum 20. Jahrhundert, die aus Frankreich,<br />

Deutschland, Böhmen, England,<br />

Polen und Spanien stammen:<br />

„Stefan Kling und ich haben die CD<br />

1994 produziertund seitdem sind wir<br />

fast jedes Jahr mit diesem Abend unterwegs.<br />

„Saisonarbeit, die uns aber<br />

noch immer Spaß macht und wir haben<br />

treue Fans,für die der Konzertbesuch<br />

über die Jahre zum Adventsund<br />

Weihnachtsritual geworden ist.“<br />

Weihnachtsmärkte meidet Freihof:<br />

„Hauptsächlich wegen des Gedränges.Inder<br />

sogenannten besinnlichen<br />

Zeit kommt ja leider kaum jemand<br />

zur Besinnung. Außerdem mag ich<br />

leider überhaupt keinen Glühwein.<br />

Mirwirdvom Geruch übel.“<br />

BRYANADAMS<br />

hat seit Freitagabend wieder eine Fotoausstellung<br />

in Berlin. Der Musiker<br />

zeigt noch bis zum 9. Februar seine<br />

Bilder unter dem Titel „Exposed“ in<br />

der Galerie CameraWorkinder Kantstraße.<br />

Zu sehen sind Porträts von<br />

Menschen wie Queen Elizabeth II.<br />

und dem Sänger TomKaulitz vonder<br />

Pop-Band Tokio Hotel. Gezeigt werden<br />

aber auch Bilder aus der Serie<br />

„Wounded –The Legacy of War“, in<br />

deren Fokus junge britische Soldaten<br />

stehen, die in den Kriegen in Afghanistan<br />

und im Irak schwer verletzt<br />

wurden. Die Vernissage feierte ein<br />

sichtlich nervöser Bryan Adams am<br />

Freitagabend.<br />

Knabe kämpft weiter<br />

um sein Amt<br />

Landgericht will in zehn Tagen entscheiden<br />

VonElmar Schütze<br />

Die juristische Auseinandersetzung<br />

um die Rechtmäßigkeit<br />

der Entlassung des langjährigen<br />

Chefs der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen,<br />

Hubertus Knabe,<br />

geht weiter.Weil erst am Donnerstag<br />

noch umfangreiche Unterlagen eingegangen<br />

seien, könne das Landgericht<br />

Berlin erst am 18. Dezember<br />

eine Entscheidung verkünden. Die<br />

Stiftung der Gedenkstätte hatte den<br />

Vorstand und Direktor Knabe am<br />

26. November wegen Fehlern inder<br />

Mitarbeiterführung und daraus resultierendem<br />

fehlenden Vertrauen<br />

abberufen. Knabe hatte dagegen Widerspruch<br />

eingelegt.<br />

Das Gericht muss<br />

auch die Frage klären,<br />

ob Knabe als<br />

Direktor unter dem<br />

neuen Direktor<br />

Jörg Arndt arbeiten<br />

kann. Könnte der<br />

ihm Arbeitsaufträge<br />

erteilen?<br />

Am Freitag musste die Zivilkammer<br />

des Landgerichts zunächst klären,<br />

ob sie in dieser Frage überhaupt<br />

formal zuständig ist. Parallel geht<br />

Knabe am Arbeitsgericht gegen seinen<br />

Rauswurf vor. Inhaltlich ging es<br />

um die Frage, obKnabe einen Anspruch<br />

darauf habe, bis zum Ende<br />

der Kündigungsfrist – je nach<br />

Rechtsauffassung am 31. März oder<br />

am 30. April2019 –von der Gedenkstätte<br />

weiterbeschäftigt zu werden.<br />

Also ob er noch einmal an seinen Arbeitsplatz<br />

in dem ehemaligen Stasi-<br />

Gefängnis zurückkehren kann. Dabei<br />

steht das Recht auf Arbeit des Ar-<br />

beitnehmers gegen ein mögliches<br />

Interesse des Arbeitgebers.<br />

Am 26. November war es an der<br />

Genslerstraße zu einem Eklat gekommen,<br />

als Knabe,ausgestattet mit<br />

einer einstweiligen Verfügung, nach<br />

zweimonatiger Zwangspause wieder<br />

an seinem Arbeitsplatz erschien.<br />

Wenige Stunden später musste er<br />

wieder gehen, weil inzwischen eine<br />

widerstreitende Gerichtsentscheidung<br />

vorlag. Zu diesem Zeitpunkt<br />

war bereits Jörg Arndt als Interims-<br />

Vorstand und -Direktor im Amt.<br />

Hintergrund des Rauswurfs sind<br />

Vorwürfe des Stiftungsrats um dessen<br />

Vorsitzenden, Berlins Kultursenator<br />

Klaus Lederer (Linke), gegen<br />

Knabe, ersei jahrelang nicht energisch<br />

genug gegen sexistische Verhaltensweisen<br />

seines Stellvertreters<br />

gegenüber Frauen in der Gedenkstätte<br />

vorgegangen. Die Rede war<br />

von„diversen Rechtsverstößen“ und<br />

mehreren Pflichtverletzungen Knabes.Mittlerweile<br />

sei dasVertrauen zu<br />

Knabe unwiderruflich zerstört, viele<br />

Frauen hätten sogar Angst, wie es<br />

hieß, dass Knabe zurückkehre.<br />

Die Entlassung Knabes schlägt<br />

seit Monaten hohe Wellen. Unterstützer<br />

sehen ihn als Opfer einer politischen<br />

Kampagne. Sie behaupten,<br />

vor allem Linke-Politiker Lederer<br />

habe den wegen seiner unerbittlich<br />

antikommunistischen Haltung seit<br />

Jahren umstrittenen Historiker<br />

Knabe loswerden wollen.<br />

In dem Zusammenhang wurde<br />

auch die Haltung von Monika Grütters<br />

(CDU), als Kulturstaatsministerin<br />

automatisch Mitglied im Stiftungsrat<br />

der Gedenkstätte, kritisiert.<br />

Die <strong>Berliner</strong> CDU-Vorsitzende hatte<br />

der Entlassung Knabes zugestimmt.<br />

Arnold Vaatz, stellvertretender Unionsfraktionschef<br />

im Bundestag,<br />

spricht weiterhin von einem „Enthauptungsschlag“<br />

gegen die Gedenkstätte.<br />

Selbst mit einer Entscheidung des<br />

Landgerichts zur Sache in zehn Tagen<br />

dürfte der Rechtsstreit noch<br />

längst nicht entschieden sein. Ein<br />

Einspruch ist auch danach möglich.<br />

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18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

Nachgespürt<br />

Die Stimme<br />

der Leser<br />

In den sozialen Medien<br />

facebook.com/berliner zeitung<br />

PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Senatorin mutiertzu<br />

einer herzlosen Chefin<br />

Berlin: „Neuer Staatssekretär für Verkehr“<br />

von Peter Neumann<br />

(6. Dezember)<br />

Sollte es zutreffen, dass Frau Senatorin<br />

Günther Staatssekretär Kirchner<br />

in den einstweiligen Ruhestand versetzt,<br />

weil ihr Haus wieder voll leistungsfähig<br />

sein müsse,muss sie sich<br />

fragen lassen, welche menschlichethischen<br />

Grundsätze sie als Behördenleiterin<br />

hat. Pfui.<br />

Ein krebskranker Staatssekretär,<br />

der sukzessive wieder seine Arbeit<br />

aufnehmen will, wird daran gehindert.<br />

Die insgesamt glücklose Senatorin<br />

mutiert zu einer herzlosen<br />

Chefin. Ist sie noch zu retten? Nun<br />

entlässt sie den einzigen wirklichen<br />

Kenner der <strong>Berliner</strong> Verkehrspolitik.<br />

Ich bin sprachlos und empört zugleich.<br />

Frau Günther ist eine grandiose<br />

Fehlbesetzung. Fachlich und<br />

menschlich. Warumstoppt niemand<br />

eine solche Senatorin?<br />

Dr.med. Michael Peglau, Berlin-Mitte<br />

Anwohner werden<br />

durch Lärmbelästigt<br />

Facebook: „Radspur statt Parkplätze:<br />

Lichtenberger Anwohner wütend auf<br />

Bezirkund Senat“<br />

(5. Dezember)<br />

Es werden in der Nebenstraße Ersatzstellplätzegeschaffen.<br />

Eigentlich<br />

überflüssig, denn wer sich ein Auto<br />

anschafft, sollte sich auch vorher<br />

überlegen, wie er es abstellt, ohne<br />

anderedamit zu belasten.<br />

Gundula Krüger<br />

Viele Anwohner zahlen zu Steuern<br />

noch die Anwohnerplakette. Zum<br />

Dank darf man jetzt noch weit entfernt<br />

parken und ewig um den Block<br />

fahren? Da freut sich die Umwelt und<br />

die Anwohner werden ebenfalls<br />

durch zusätzlichen Lärmbelästigt.<br />

Marcel Heller<br />

Leider verursacht ein Auto sehr viel<br />

mehr Kosten für die Gesellschaft als<br />

die paar Euro Kfz- und Mineralölsteuer<br />

ausmachen.<br />

Michael Schulte<br />

Volle Züge, viele Wartende –die Fahrgäste sind genervt.<br />

Keine Hilfe zu erwarten<br />

Berlin: „Trotz überfüllten Zügen: BVGsetzt neue U-Bahnen nicht für Fahrgäste<br />

ein“ und „Massive Ausfälle und Verspätungen: U-Bahn-Krise erreicht<br />

ihren Höhepunkt“ von Peter Neumann<br />

(21. und 29. November)<br />

Die Situation bei der BVG stinkt zum Himmel. Diese ist ein elender<br />

Haufen, insbesondere ihre ebenso unfähige wie ignorante Führung.<br />

Ich benutze jeden Tagdie U2 und U6 für die Fahrten zur und von der<br />

Arbeit. In den letzten Monaten verging so gut wie kein Tag, an dem die<br />

Berlin könnte besser regiertund gemanagt werden<br />

Berlin: „Hauptstadt ist, wenn man’s<br />

trotzdem mag“ von Philippe Debionne<br />

und Melanie Reinsch<br />

(6. Dezember)<br />

Ich lebe seit 1963 in Berlin und liebe<br />

die Stadt in ihrer Unfertigkeit, mit ihrem<br />

Spektrum an kulturellen Möglichkeiten,<br />

mit ihren Menschen.<br />

Trotzdem kommt man ja nicht umhin<br />

festzustellen, dass sie besser regiert<br />

und gemanagt werden könnte.<br />

Es müsste viel intensiver um die Beseitigung<br />

offensichtlicher Mängel<br />

gekämpft werden. Nicht jammern<br />

und den Kritiker bekämpfen, sondernbesser<br />

machen und zeigen, wie<br />

es geht!<br />

Berndt Schubel, per E-Mail<br />

An vielen Stellen<br />

funktioniertesnicht<br />

Leider kann ich Boris Palmer nur<br />

recht geben. An vielen Stellen funktioniert<br />

Berlin nicht. Ich wohne in<br />

Friedrichshain. Wenn ich am Bahnhof<br />

Warschauer Straße aussteige,<br />

geht in der Regel die Rolltreppe<br />

nicht. Ein Aufzug ist auf dem hochfrequentierten<br />

Bahnhof nicht vorhanden.<br />

Dann muss ich durch ein Spalier<br />

von Drogendealern, vor dem Supermarkt<br />

lagern Gruppen osteuropäischer<br />

Obdachloser auf dem Boden.<br />

DieStraße an der Partymeile entlang<br />

ist unglaublich vermüllt.<br />

Vor meiner Wohnung urinieren<br />

Menschen öffentlich. Die grüne Bezirksregierung<br />

bewertet dies offenbar<br />

als „urbanes Leben“ und tut so<br />

gut wie nichts gegen die extremeVerwahrlosung<br />

des öffentlichen Raumes.<br />

Sie wird sicher auch auf Boris<br />

Palmer als provinziellen Spießer zeigen.<br />

HerbertWeber<br />

Palmer ist wohl eher<br />

ein heimlicher Berlin-Fan<br />

Kinda, det is Balin, sagte einst Henry<br />

Hübchen in derVolksbühnenversion<br />

von Pension Schöller in den frühen<br />

Züge morgens und abends nach Fahrplan fuhren. Daseinzige,was die<br />

BVGfür mich als Kunden übrig hat, ist Nichtinformation und eine Zumutung<br />

in Form einer empathielosen, blechernen Automatenstimme.<br />

Siebezeichnet in Endlosschleife und sachlich falsch den Zugverkehr als<br />

„zur Zeit“ unregelmäßig und bittet scheinheilig um Entschuldigung.<br />

Vonder derzeitigen BVG-Führung und der Politik ist keine Hilfe zu erwarten.<br />

Eberhard Bauer,per E-Mail<br />

90ern, klatschte den Kartoffelsalat<br />

eimerweise auf die Bühne. Und jenau<br />

so isset. Boris Palmer hat sich<br />

mit seinen recht diplomatischen<br />

Einlassungen doch wohl eher als<br />

heimlicher Berlin-Fan zu erkennen<br />

gegeben. Für die Beschreibung der<br />

Wirklichkeit braucht es jedenfalls<br />

noch andereVokabeln. Sicher, wenn<br />

ich am Rand oder in den entsprechenden<br />

„besseren“ Stadtvierteln<br />

lebe und täglich im klimatisierten<br />

Auto zur klimatisierten Arbeit ins<br />

Zentrum fahre, dann kann Berlin<br />

sehr angenehm sein.<br />

Sicher. Auch das ist dann eine<br />

Sicht auf die Stadt.<br />

Gerhard Mühlhausen<br />

Nach vier Tagen zieht es<br />

mich zurück nach Schwaben<br />

Ich bin in Berlin geboren, nach 40<br />

Jahren weggezogen. In die Nähe von<br />

Stuttgart. Na so was. Aber wenn ich<br />

jedes Jahr nach Berlin komme,dann<br />

zieht es mich nach vier Tagen wieder<br />

IMAGO<br />

zurück zu den Schwaben. Undjedes<br />

Jahr merkt man, wie Berlin immer<br />

weiter auf die Hunde kommt. Früher<br />

war ich gerne in Kreuzberg, heute<br />

schüttelt es mich dort nur noch. Ich<br />

war froh, als Berlin wieder zur<br />

Hauptstadt wurde, heute sind die<br />

Stadt und viele ihrer Bewohner nur<br />

noch eine Schande für das Land.<br />

Weltstadt? Ha, ha, ha. New York,<br />

London, Paris, das sind Weltstädte.<br />

Aber nicht Berlin, wo nur noch Säufer<br />

hinkommen, um sich dort billig<br />

zu betrinken.<br />

Peter Koch,Kernen<br />

Da kommt ein Provinzling<br />

und erzählt solchen Stuss<br />

Ist esnicht schon schlimm genug?<br />

Da kommt ein schwäbischer Provinzling<br />

und erzählt einen solchen<br />

Stuss. Ich komme aus Krefeld (auch<br />

Provinz) und seit etwa 30 Jahren immer<br />

gerne nach Berlin. Ihr seid<br />

Hauptstadt und immer gut.<br />

Arno Überall<br />

Wie verbringen unsere Leserinnen<br />

und Leser dieWeihnachtszeit,<br />

darüber habe ich dieser Tage<br />

nachgedacht. Da fiel mir Sarita<br />

Paege aus Spandau ein. Sie ist eine<br />

sehr nette Abonnentin, also habe ich<br />

sie einfach angerufen und gefragt:<br />

Wiegeht es Ihnen denn so?<br />

„So wie vielen Menschen im Dezember“,<br />

erzählte sie mir gleich lachend.<br />

„Als Mama von drei Kindern<br />

(8, 11, 13) sind es stressige Wochen<br />

für mich. Musik ist das große Hobby<br />

unserer Kinder. Daist jetzt die Zeit<br />

der Auftritte.“ Erschwerdend kommt<br />

hinzu, dass die kleine Tochter in diesem<br />

Jahr die Hauptrolle als „Schneewittchen“<br />

bekommen hat. „Eigentlich<br />

alles total schön, aber es ist auch<br />

immer sehr viel. Wir haben kaum<br />

Muße, umzuentspannen. An den<br />

Adventskranz hat mein Mann erst in<br />

letzter Minute denken können“, erzählt<br />

Frau Paege mit leicht bedauernder<br />

Stimme. Hinzu komme, dass<br />

die Kinder in den Wochen vor den<br />

Winterferien sehr intensiv lernen<br />

müssen. In der Schule werden viele<br />

Arbeiten und Tests geschrieben,<br />

schließlich gibt es im Januar Zeugnisse.„Dasist<br />

eine Härteprüfung für<br />

sie“, fühlt die Mutter mit. Deshalb<br />

hat sie fest im Blick, dass die Familie<br />

an diesem Wochenende nach dem<br />

großen Schneewittchen-Auftritt<br />

endlich zur Ruhe kommen soll.„Kaffeetrinken<br />

mit meinem Mann, Plätzchen<br />

backen alle zusammen.“ Sie<br />

hören ihr Lieblingslied „Inder Weihnachtsbäckerei“.<br />

„Eben die besinnliche<br />

Stimmung, die ich gerne habe.“<br />

Gemeinsamkeiten, die alle besonders<br />

genießen, denn am Heiligabend<br />

ist der Vater aus beruflichen Gründen<br />

oft nicht da. DenBaum kauft die<br />

Familie aber zu fünft.„Indiesem Jahr<br />

wirderetwas kleiner,weil wir ihn im<br />

Bus transportieren werden.“ Ihr<br />

Auto haben Paeges abgeschafft. „500<br />

Euro kostete es im Monat, viel zu<br />

teuer! In Berlin kann man sich auch<br />

prima mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

fortbewegen. Es ist ein sehr<br />

freies Gefühl so ohne Auto.“ Für Sarita<br />

Paege ist die Zeit in Bahn und<br />

Bus Teil ihrer persönlichen Lebensqualität.<br />

Mal für zehn Minuten, mal<br />

für eine halbe Stunde liest sie<br />

ihre<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.„Das ist<br />

mir total wichtig, denn sie informiertmich<br />

stets über alles<br />

Wichtige, was in der Welt geschieht.“<br />

Besonders Sabine<br />

Rennefanz’ Artikel mag sie.<br />

„Sie beschreibt sehr gut das<br />

zugleich so schwierige und<br />

schöne Thema Familie.“<br />

FroheWeihnachten, liebe Familie<br />

Paege, wünscht Ihnen<br />

die Redaktion.<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute entwickeln sich Quellwolken, die teilweise Schauer bringen. Die<br />

Höchsttemperaturen erreichen 10Grad, und der Wind weht mit starken<br />

bis stürmischen Böen aus Südwest. In der Nacht herrscht gebietsweise<br />

nasses Wetter. Dabei erreichen die Temperaturen 7bis 5Grad.<br />

Biowetter: Die aktuelle Witterung<br />

verursacht beschleunigten Stoffwechsel<br />

und erhöhten Blutdruck.<br />

Rheumatische Beschwerden, Gelenk-,<br />

Glieder-, Muskel- und Narben-<br />

6°/9°<br />

Wittenberge<br />

schmerzen treten verstärkt auf.<br />

<strong>Berliner</strong> Luft: gestrige Höchstwerte<br />

um 13 Uhr: Ozon: 26 µg/m 3 ;<br />

Stickstoffdioxid: 37 µg/m 3 ;<br />

Schwebstaub: 9µg/m 3 ;<br />

Luftfeuchtigkeit: 86%<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 10Grad.<br />

Wind: frisch aus Südwest.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

5°/10° 5°/10°<br />

Luckenwalde<br />

4°/9°<br />

Cottbus<br />

4°/10°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Regenschauer Regenschauer wolkig<br />

6°/10° 4°/7° 3°/6°<br />

Prenzlau<br />

5°/9°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

5°/10°<br />

Die Regengüsse und Sturmböen des Sturmtiefs Marielou über Südskandinavien<br />

überqueren Mitteleuropa ostwärts und leiten damit schrittweise eine Abkühlung<br />

ein. Regenwolken und milde Luftmassen sind vom Baltikum bis zum Balkan zu<br />

finden. Westlich der Britischen Inseln formiert sich unterdessen ein neues Regentief.<br />

Sylt<br />

5°/9°<br />

Hannover<br />

6°/10°<br />

Köln<br />

7°/12°<br />

Saarbrücken<br />

5°/8°<br />

Konstanz<br />

5°/6°<br />

Hamburg<br />

5°/9°<br />

Erfurt<br />

4°/8°<br />

Frankfurt/Main<br />

5°/10°<br />

Stuttgart<br />

6°/8°<br />

Rostock<br />

6°/9°<br />

Magdeburg<br />

5°/10°<br />

Nürnberg<br />

4°/7°<br />

München<br />

4°/8°<br />

Rügen<br />

4°/7°<br />

Dresden<br />

5°/10°<br />

Deutschland: Heute zeigt sich kaum<br />

die Sonne. Wolken mit schauerartigen<br />

Regenfällen ziehen vorüber, und<br />

die Temperaturen klettern amTage<br />

auf 6bis 12 Grad. Nachts gehen die<br />

Wertedann auf 8bis 4Grad zurück.<br />

Der Wind weht mit Sturmböen aus<br />

südwestlichen Richtungen. Morgen<br />

erwärmt sich die Luft auf 7bis<br />

12 Grad. Dazu ist es vielerorts stark<br />

bewölkt bis bedeckt. Häufig treten<br />

Schauer auf. Der Wind weht mit<br />

Sturmböen aus westlichen Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 5°-9°<br />

Nordsee: 7°-10°<br />

Mittelmeer: 15°-22°<br />

Ost-Atlantik: 11°-16°<br />

Mondphasen: 15.12. 22.12. 29.12. 06.01.<br />

Sonnenaufgang: 08:03 Uhr Sonnenuntergang: 15:52 Uhr Mondaufgang: 08:49 Uhr Monduntergang: 17:03 Uhr<br />

Lissabon<br />

17°<br />

Las Palmas<br />

24°<br />

Madrid<br />

16°<br />

Reykjavik<br />

4°<br />

Dublin<br />

12°<br />

London<br />

14°<br />

Paris<br />

13°<br />

Bordeaux<br />

15°<br />

Palma<br />

16°<br />

Algier<br />

19°<br />

Nizza<br />

17°<br />

Trondheim<br />

3°<br />

Oslo<br />

1°<br />

Stockholm<br />

8°<br />

Kopenhagen<br />

9°<br />

Berlin<br />

10°<br />

Mailand<br />

12°<br />

Tunis<br />

17°<br />

Rom<br />

17°<br />

Warschau<br />

9°<br />

Wien<br />

9° Budapest<br />

8°<br />

Palermo<br />

16°<br />

Kiruna<br />

-7°<br />

Oulu<br />

1°<br />

Dubrovnik<br />

16°<br />

Athen<br />

15°<br />

St. Petersburg<br />

1°<br />

Wilna<br />

3°<br />

Kiew<br />

1°<br />

Odessa<br />

9°<br />

Varna<br />

9°<br />

Istanbul<br />

10°<br />

Iraklio<br />

18°<br />

Archangelsk<br />

-2°<br />

Moskau<br />

-5°<br />

Ankara<br />

5°<br />

Antalya<br />

17°<br />

Acapulco 34° heiter<br />

Bali 35° wolkig<br />

Bangkok 31° Regen<br />

Barbados 28° heiter<br />

Buenos Aires 27° sonnig<br />

Casablanca 22° sonnig<br />

Chicago -2° wolkig<br />

Dakar 33° sonnig<br />

Dubai 28° sonnig<br />

Hongkong 20° bedeckt<br />

Jerusalem 13° wolkig<br />

Johannesburg 29° heiter<br />

Kairo 18° heiter<br />

Kapstadt 24° heiter<br />

Los Angeles 20° sonnig<br />

Manila 32° heiter<br />

Miami 27° wolkig<br />

Nairobi 29° wolkig<br />

Neu Delhi 24° sonnig<br />

New York 4° wolkig<br />

Peking -3° wolkig<br />

Perth 31° sonnig<br />

Phuket 33° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 22° Schauer<br />

San Francisco 15° wolkig<br />

Santo Domingo 29° heiter<br />

Seychellen 28° heiter<br />

Singapur 31° Gewitter<br />

Sydney 30° sonnig<br />

Tokio 12° wolkig<br />

Toronto 2° wolkig


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 – S eite 19<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Voller Erfolg: Die Märchenhütte<br />

im Monbijoupark<br />

Schönes Wochenende Seite 21<br />

Völlig losgelöst: Tanzen<br />

bis zur Ekstase<br />

Berlin bewegt sich Seite 22<br />

Die Nahrung<br />

der Liebe<br />

SABINE GUDATH<br />

Kürzlich fragte mich ein<br />

sehr netter Radiokollege<br />

vom RBB, obich mit ihm<br />

einen kulinarischen Trip<br />

machen möchte,erwürde mir gerne<br />

seine Lieblingsanlaufstelle vorstellen.<br />

Sie heißt Walid Speisemeisterei,<br />

das Schnitzel, die Crème brûlée und<br />

der lauwarme Schokoladenkuchen<br />

seien dortsensationell.<br />

Nichts lieber als das, dachte ich.<br />

Auch ich brauche in der kalten Jahreszeit<br />

ein paar Kalorien extra, und<br />

über ein gutes Schnitzel freue ich<br />

mich immer. Außerdem wollte ich<br />

Ihnen Johannes Paetzold schon<br />

lange mal vorstellen. Wenn SieRadio<br />

Eins hören, kennen<br />

Sie vielleicht die<br />

wunderbare Sendung<br />

„Paetzolds Pop<br />

Cuisine“, außerdem<br />

schreibt er regelmäßig<br />

auch für diese<br />

<strong>Zeitung</strong>. Seine Lieblingsthemen<br />

sind<br />

Essen und Musik, für<br />

ihn gehören sie unbedingt<br />

zusammen.<br />

Denn: „Musik ist die<br />

Nahrung der Liebe“,<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

warinder Walid Speisemeisterei.<br />

zitiert Paetzold<br />

gerne Shakespeare. Zeitgeistiger<br />

ausgedrückt: „Essen ist die neue<br />

Popkultur,und Köche sind die neuen<br />

Popstars.“ Das sehe ich genauso.<br />

Themen finden wir also mühelos an<br />

diesem Abend.<br />

Als mein Kollege mit seinem Auto<br />

vorfährt, ist er voll verkabelt mit<br />

Kopfhörern, Aufnahmegerät und<br />

Mikrofon. Nicht nur ich will über ihn<br />

und die Walid Speisemeisterei<br />

schreiben –erhat beschlossen, unser<br />

Gespräch aufzuzeichnen und einen<br />

Podcast daraus zu machen. Das<br />

ist nämlich sein neues Hobby.<br />

Während der Fahrt erzählt Paetzold,<br />

wie er mal ein paar Tage schwitzend<br />

in der Küche eines Sternekochs<br />

stand. DieKonzentration und Fertigkeit,<br />

die das erfordert, bringe er einfach<br />

nicht auf. Aber er könne jetzt einen<br />

Barsch ordentlich entgräten.<br />

Und er habe Demut vor dem Gewerbe<br />

gelernt.<br />

Als wir in der Walid Speisemeistereiaufschlagen,<br />

wirdmir wieder mal<br />

bewusst, wie leidenschaftlich man<br />

als Gastronom sein muss. Walid<br />

Abawi, der Chef und Inhaber,kämpft<br />

seit eineinhalb Jahren auf der nicht<br />

unbedingt einladenden mehrspurigen<br />

Wichertstraße um Gäste. Dabei<br />

ist das Lokal wunderschön: altes<br />

Holz und unverputztes Mauerwerk,<br />

indirekt ausgeleuchtet mit schlicht,<br />

aber stilvoll eingedeckten Tischen.<br />

Auch die deutschen Klassiker wie<br />

die Kaninchenterrine oder die Ente<br />

mit Rotkraut, die wir hier bekommen,<br />

sind eine Bereicherung für diesen<br />

kulinarisch eher schwierigen<br />

Kiez.<br />

Die daumendicke Scheibe von<br />

der Kaninchenterrine hat ein zitroniges<br />

Fleischaroma, ist fest und doch<br />

luftig wie ein Mousse.Sie ähnelt dem<br />

Geschmack vonimeigenen Saft und<br />

Fett zubereiteten Rilettes. Dazu<br />

kombiniert der Koch sehr krosse<br />

Scheibchen Weißbrot als Knabberelement<br />

und eine Marmelade aus<br />

bissfesten, süß-sauer eingelegten<br />

Zwiebeln, die bestens dazu passt.<br />

Paetzold und Abawi, der zuvor als<br />

Gastgeber in der Sternegastronomie<br />

gearbeitet hat, kennen sich inzwischen<br />

gut. Paetzold wohnt ums Eck<br />

und kommt ein- bis<br />

zweimal im Monat<br />

mit seinem Sohn<br />

zum Schnitzelessen.<br />

„Immer wenn er es<br />

verdient hat“, sagt<br />

Paetzold und lacht.<br />

DasWalid als Belohnung<br />

–ich kann das<br />

gut verstehen.<br />

Das Schnitzel<br />

wurde bei unserem<br />

Besuch gerade von<br />

der Karte genommen<br />

und passend<br />

zur Adventszeit durch eine goldbraun<br />

gebratene Ente ersetzt. Dieist<br />

bis auf einen Hauch zu viel Salz in<br />

Soße und Fleisch sehr zu empfehlen.<br />

Der Rotkohl ist sogar das Beste, das<br />

sich seit langem gegessen habe,weil<br />

er genau richtig zwischen Säureund<br />

Süße ausbalanciert ist und nicht zu<br />

weihnachtlich gewürzt ist.<br />

Meine Crème brûlée ist, wie von<br />

Paetzold versprochen, ein Genuss.<br />

Sein Lieblingsdessert, den lauwarmen<br />

Schokokuchen, den er unbedingt<br />

mit mir teilen will, schaffe ich<br />

aber beim besten Willen nicht mehr.<br />

Die Portionen sind hier sehr gut bemessen.<br />

Paetzold lässt ihn einpacken.<br />

Sein Sohn wartet zu Hause, er<br />

hat ihn sich bestimmt verdient.<br />

Walid Speisemeisterei, Wichertstraße55,<br />

PrenzlauerBerg,geöffnetDi–Sa, 18–0 Uhr, Tel.<br />

40045755.<br />

Vorspeisen kosten hier 6,90–12,90 Euro,<br />

Hauptgänge13,50–22,90Euro, Desserts<br />

5,90–8,50 Euro.<br />

Schönhauser Allee<br />

SchönhauserAllee<br />

Eberswalder Str.<br />

Wichertstr.<br />

Walid Speisemeisterei<br />

Prenzlauer Allee<br />

50 m<br />

BLZ/REEG<br />

Der Radiomoderator Johannes Paetzold<br />

hat Tina Hüttl sein Lieblingsrestaurant<br />

gezeigt. Es heißt Walid Speisemeisterei<br />

und ist eine echte Entdeckung<br />

Familienausflug<br />

Rasant in<br />

106 Jahren<br />

zum Mond<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Vor fast genau 106 Jahren, am<br />

7. Dezember 1912, wurde im Alten<br />

Theater Leipzig ein Stück uraufgeführt,<br />

das so prall gefüllt ist mit<br />

wahr werdenden Kinderträumen<br />

und wunderschönen Bildern, wie es<br />

kein Nikolaus-Sack je sein könnte.<br />

Da unterrichtet das Sandmännchen<br />

die Schüler auf der Sternenkinderwiese.Ein<br />

Maikäfer spielt nachts auf<br />

einer winzigen silbernen Geige. Im<br />

Schloss der Nachtfee treffen sich der<br />

Donnermann, die Windliese, die<br />

Wolkenfrau, der Regenfritz und die<br />

Blitzhexe nebst etlichen Märchenheldinnen<br />

und -helden zum Kaffeeklatsch.<br />

Zunächst mit dem Mondlichtschlitten<br />

des Sandmännchens,<br />

dann auf dem Rücken des Großen<br />

Bären geht es auf einer rasanten<br />

Fahrt über die Milchstraße und weiter<br />

durch den Sternenhimmel. Und<br />

wo findet die Zwischenlandung statt,<br />

bevor das Abenteuer mit der Mondkanone<br />

beginnt? Auf der Weihnachtswiese,<br />

dort, wo all die Spielzeugeund<br />

Süßigkeiten wachsen, die<br />

am Heiligabend unter den geschmückten<br />

Bäumen liegen. Gerdt<br />

vonBassewitz’Märchen„Peterchens<br />

Mondfahrt“ hat über das Jahrhundert<br />

nichts von seiner Zauberkraft<br />

verloren. Und wopasste diese glitzernde<br />

Reise besser hin als in eine<br />

Sternwarte? Eben.<br />

Peterchens Mondfahrt Planetariumam<br />

Insulaner,Munsterdamm 90 (Schöneberg).<br />

Sa 14 Uhr,Eintritt 8, ermäßigt 6Euro. Ab 3Jahre


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

von Silvia Perdoni<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonRomana Echensperger<br />

FONDETTE<br />

THECASTLE BERLIN<br />

Mehr als ein<br />

Party-Prickler<br />

Wer sich mit dem Marktfür Schaumwein beschäftigt, stellt<br />

fest: Hier geht es anders zu als im Rest der Weinbranche.<br />

Dasmag auch daran liegen, dass kein anderes Produkt der<br />

Weinwelt so durch Menschenhand manipuliertwerden kann.<br />

Schließlich entsteht Schaumwein in der Regel durch zwei Gärungen.<br />

DieGrundweine können kellertechnisch auf bestimmte<br />

Eigenschaften getrimmt werden, es wirdverschnitten,<br />

Hefelager sowie Zuckerzugabe vordem Versand tun das<br />

Übrige.Soist es auch großen Betrieben möglich, über Jahre<br />

hinweg ein gleich schmeckendes Produkt auf den Marktzu<br />

bringen. Hinzu kommt die Einstellung der Verbraucher.Während<br />

diese bei Stillweinen kritisch hinterfragen und genauer<br />

definieren können, was ihnen schmeckt, gilt bei Schaumwein<br />

das Motto: Hauptsache,esprickelt. Schaumwein wirdals Lifestyleprodukt<br />

zum Feiernund nicht unbedingt als Wein mit<br />

Herkunft wahrgenommen. Marken, Image und Preis sind daher<br />

für die Kaufentscheidung wichtiger als der Geschmack.<br />

In dieser Hinsicht gibt es viele Parallelen zwischen Cava,<br />

Sekt und anderen Schaumweinen. DieWahrnehmung wird<br />

durch große Marken geprägt, die zudem das Preisgefüge strapazieren.<br />

Werkennt nicht die ständigen Sonderangebote für<br />

diese Prickler,mit denen Supermärkte versuchen, Kunden in<br />

ihreLäden zu locken. Joseph und Jaume Gramona aus Katalonien<br />

gehen einen anderenWeg.„Wir wollen unsereBöden verstehen<br />

und interpretieren“, erklären sie dem Besucher.Sie haben<br />

ihren Familienbetrieb auf biologisch-dynamisches Wirtschaften<br />

umgestellt. Dasist im Penedès mindestens ungewöhnlich.<br />

Schließlich geht es im Kernland des Cavaseher<br />

darum, maximale Erträge aus den Weingärten zu holen. Was<br />

mit biologischer Bewirtschaftung schwierig ist. In der Region<br />

gibt es drei heimische Rebsorten, die für Cava wichtig sind. Bei<br />

Gramona konzentriertman sich auf Xarel-lo,die langlebige<br />

Weine hervorbringt. „Wir wollen mit einem langen Hefelager<br />

alle Facetten der Flaschenreife zum Vorschein bringen“, erklärtJaume<br />

Gramona. „Damuss der Wein standhalten.“<br />

Besonders zu empfehlen ist der „La Cuvée“ Gran Reserva,<br />

der über drei Jahreauf der Hefe lagert. Viel Zeit, um dem<br />

Schaumwein eine feine Perlage,Schmelz und raffinierte Aromen<br />

mitzugeben. Solche Schaumweine sollte man aus einem<br />

größeren Glas und nicht aus einer schmalen Flutetrinken. So<br />

zeigt sich der Cava fein schäumend im Glas und entwickelt<br />

sein volles Bukett mit Aromen vonkandierten Zitronen, Orangen,<br />

Brioche,Buttertoast, weißen Blüten undMandelmus.Die<br />

saftig frische Säuremacht Lust aufden zweiten Schluck. Cremige<br />

Textur undFülle sowie ein langer Nachhall empfehlen<br />

diesen Cava nicht nur zum Aperitif.<br />

Gramona Cava „La Cuvée“ GranReserva2013, 19,90Euro, www.la-tienda.de<br />

Raclette und Fondue<br />

Zusammensein<br />

mit viel Käse<br />

Esgibt Essen, das nicht bloß gegessen, sondern zelebriert<br />

werden will. Mahlzeiten wie ein Fest, deren Name reicht,<br />

um Familien oder alte Freunde um einen Tisch zu versammeln.<br />

Fondue und Raclette sind solche Gerichte, gesellig und<br />

abendfüllend. Es geht um das Zusammensein. Na gut, ein<br />

bisschen auch um den leckeren Käse,der am besten schmeckt,<br />

wenn die Kälte vondraußen die Fenster beschlagen lässt.<br />

Der Wetterbericht macht das ab der kommenden Woche<br />

möglich, das passende Restaurant hat gerade wiedereröffnet.<br />

DasFondette,ein kleiner Laden nur für den Winter,der in seiner<br />

dritten Saison in diesem Jahr in den Rosenhöfen am Hackeschen<br />

Markt gastiert. Unter Gruyère aus der Schweiz, wahlweise<br />

versetzt mit Champagner oder Trüffeln, begraben Hungrige<br />

hier Kartoffeln, Cornichons, Champignons, Spargel und<br />

Birnen. Werrechtzeitig reserviert, sitzt um den Tisch in einer<br />

echten Gondel aus dem Berner Oberland.<br />

Fondette,Rosenthaler Straße36, Mitte, Mo–Soab12Uhr<br />

MUXMÄUSCHENWILD<br />

Schluss mit dem Konsumstress<br />

Jenäher Weihnachten rückt, desto mehr artet das Geschenkebesorgen<br />

zu Kaufstress aus. Mit heraufziehendem Bescherungstermin<br />

werden die Einkäufe wahlloser und das Shoppen mutiertzum Spießrutenlauf<br />

durch die Läden. Zwei Pop-up-Verkäufe wollen das jetzt ändern.<br />

Sie bieten Gebrauchtes und Selbstgemachtes, wollen ein Zeichen<br />

gegen Konsumwahn und Wegwerfkultur setzen.<br />

Seit einer Woche bekommen gut erhaltene Waren imNorden<br />

Neuköllns eine zweite Chance. ImCRCLR-Haus, einer alten Lagerhalle<br />

neben der Kindl-Brauerei, finden Schenker Hausrat, Spielzeug,<br />

Elektrogeräte,CDs,Bücher und Kleidung. DerVerkauf ist ein Projekt<br />

des <strong>Berliner</strong> Senats und seiner InitiativeRe-Use,die fürs Wiederverwenden<br />

wirbt. Mit Lastenrädern haben Vertreter der Initiative auf<br />

Bestellung Ausgedientes aus Haushalten abgeholt, auch Wochenmärkte<br />

und die BSR haben sich beteiligt. Alles ist gut in Schuss,versprechen<br />

die Organisatoren des Verkaufs.Noch bis zum 16. Dezember<br />

finden <strong>Berliner</strong> im CRCLR-Haus echte Schätze, die so garantiert<br />

niemand anderes geschenkt bekommt. Nebenbei lauschen Kinder<br />

Faire Weihnachtsgeschenke<br />

Craft Beer<br />

Raritäten<br />

aus aller Welt<br />

Selbstgebrautes statt Fast Food: VieleJahreresidierte am U-<br />

Bahnhof Frankfurter Torein McDonald’s,nun werden hier<br />

aus 50 Hähnen handwerklich gebraute Biere gezapft. Vorein<br />

paar Wochen eröffnete hier The Castle, ein Irish Pub, dessen<br />

Betreiber bereits eine Filiale am Nordbahnhof haben. Dieüblichen<br />

Verdächtigen aus Irland fehlen natürlich nicht: Neben<br />

Kilkenny, Newcastle Brown Ale und Guinness schenken die<br />

Männer und Frauen hinter der Bar aber auch echte Raritäten<br />

aus aller Welt aus. Das Barmagazin Mixology lobte einst, der<br />

Pubhabe sich„vom irischen Fußballwohnzimmer zu einer der<br />

besten <strong>Berliner</strong> Bieradressen“ gemausert.<br />

Wervon den vielen Sorten überfordert ist, nimmt ein paar<br />

Probierschlucke.Mit 500 Quadratmeternauf zwei Etagen und<br />

250 Sitzplätzen bietet das neue The Castle auch reichlich Platz.<br />

Kaffee von<strong>Berliner</strong> Röstereien und Gratis-WLAN machen den<br />

Laden tagsüber zu einem beliebten Co-Working-Space.<br />

TheCastle, Frankfurter Tor7,Friedrichshain, Mo–Fr ab 9Uhr,Sa–So ab 10 Uhr<br />

und Erwachsene Vorträgen, Diskussionen und Workshops rund um<br />

Wiederverwertung und Müllvermeidung.<br />

Auch auf dem Holzmarkt-Areal verkauft ein Onlineshop für gebrauchte<br />

Kleidung Ausgefallenes. Das Mainzer Unternehmen Vinokilo<br />

bezieht weltweit Secondhand-Mode, bereitet sie von Hand auf<br />

und lässt sie bei besonderen Pop-up-Veranstaltungen wieder in den<br />

Konsumkreislauf fließen. So soll das Leben von Textilien verlängert<br />

werden. VonTaschen und Schuhen über Pullover bis hin zu Gürteln<br />

und Bauchtaschen: Hochwertigen Marken wie Burberry, Armani und<br />

Versace finden in der Veranstaltungshalle Säälchen neue Besitzer.Gezahlt<br />

wird immer nach Gewicht, ein Kilo Kleidung kostet 25 Euro.<br />

Dazu gibt es Wein, Musik und kleine Leckereien, der Eintritt liegt bei<br />

2Euro. Werdas Säälchen wieder verlässt und noch nicht insolvent ist,<br />

kann auf demWeihnachtsmarkt vorder Tür einen Glühwein nehmen.<br />

ShopimCRCLR-Haus,Rollbergstraße 26, Neukölln, Fr 10–16Uhr,Saund So 12–20Uhr<br />

Verkauf auf dem Holzmarkt,Holzmarktstraße25, Friedrichshain, 8. 12., 12–22 Uhr<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Kunst<br />

und<br />

Geschichte<br />

Werdas besondere<br />

Geschenk sucht, findet es<br />

vielleicht auf der<br />

Zeughausmesse im<br />

Deutschen Historischen<br />

Museum<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Egal, wie Kaufhäuser heute in Berlin<br />

genannt werden: Boulevard, Mall,<br />

Arkaden oder Passagen, es sind und<br />

bleiben schnöde Einkaufscenter.<br />

Ohne Tageslicht, dafür mit Weihnachtshits<br />

in Dauerschleife, immergleiche<br />

Shops, die man sowohl im<br />

Wedding, in Mitte als auch in Neukölln<br />

findet. Kurzum: Es gibt schönereOrte,<br />

um Geschenke zu kaufen, sofernman<br />

sich dem Geschenkewahnsinn nicht<br />

sowieso verweigert. Der Zeughaushof<br />

im Deutschen Historischen Museum<br />

(DHM) ist so ein Ort. Im lichten glasüberdachten<br />

Hof findet an diesem<br />

Wochenende zum 22. Mal die Zeughausmesse<br />

statt. Viel Tageslicht lässt<br />

die Farben des Hofes südländisch<br />

strahlen: Rosa, Sand, Himmelblau,<br />

Weiß. Große Kanonen scheinen die<br />

ausgestellten Objekte zu bewachen,<br />

sehr zur Freude vonKindern, die fasziniertsind<br />

vonden altenWaffen.<br />

90 in Berlin ansässige Künstler,<br />

Kunsthandwerker und Designer<br />

Der Zeughaushof erstrahlt im südländischen Glanz.<br />

REINBERGER; PONIZAK<br />

kommen zur Zeughausmesse zusammen<br />

und stellen ihre Kunstobjekte<br />

aus. Ein Potpourri aus edlen<br />

Alltagsgegenständen, Kleidung,<br />

Lampen, Schmuck, Handpuppen.<br />

Alles schön, alles besonders,alles individuell.<br />

Pause von der Massenware.<br />

Auch die Keramikerin Anna Sykora<br />

hat in den letzten Tagen viele<br />

Porzellangefäße in Kartons verpackt.<br />

Becher,Tassen, Schalen. Seit 15 Jahren<br />

arbeitet sie in ihrer Werkstatt in<br />

der Kreuzberger Fichtestraße mit<br />

Porzellan. Anna Sykora formt die<br />

Porzellanmasse auf einer Töpferscheibe.Normalerweise<br />

wirdPorzellan<br />

gegossen. Das Drehen von Porzellan<br />

auf einer Scheibe erfordertviel<br />

Geschick, Erfahrung und handwerkliches<br />

Können. Jedes Gefäß einer Serie<br />

unterscheidet sich ein wenig von<br />

den anderen. Mit Farbpigmenten<br />

mischt Anna Sykora eine „Engobe“,<br />

eine Farbmasse, die sie mit Pinseln<br />

aufträgt. So entstehen schöne Farben<br />

mit ungewöhnlichen Mustern.<br />

Auf der Innenseite erhalten die Gefäße<br />

eine Glasur.Glatt wie Glas kommen<br />

die Becher dann aus dem<br />

Brennofen, dem Herz des Ateliers.<br />

Zwei Mal werden die Gefäße gebrannt.<br />

Für ihre Serie „Seashell“<br />

wurde Anna Sykora 2016 mit dem<br />

Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet.<br />

Die Technik für die Oberfläche,<br />

die an Muscheln erinnert, hat sie<br />

selbst entwickelt. Die aus dem Kyffhäuser<br />

stammende Künstlerin hat<br />

bereits mit 14 Jahren beschlossen,<br />

Keramikerin zu werden. Nach einem<br />

Besuch derWerkstatt der bekannten<br />

Keramikern Hedwig Bollhagen<br />

wusste sie: Daswill ich auch.<br />

Im Zeughaushof werden ihre filigranen<br />

Porzellangefäße in Schwarz<br />

oder zartem Blau mit eingeritzten Linien<br />

neben vielen anderen Objekten<br />

stehen. Stilvolle Hüte, Mosaike, außergewöhnlicher<br />

Schmuck. Eine<br />

faltbare Kette der Schmuckdesigne-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 21<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Die Suche<br />

nach dem<br />

Glück<br />

Warum gehört dem Wolf das<br />

Bodemuseum, obwohl der<br />

Isegrim nicht mal mit dem<br />

kleinen Rotkäppchen fertig<br />

wird? Und warum sitzen in<br />

den Vorstellungen im<br />

Monbijoupark fast nur<br />

Erwachsene?<br />

Märchenhüttenchef<br />

Christian Schulz gibt die<br />

Antworten<br />

VonMargarethe Gallersdörfer<br />

Christian Schulz gründete vor 21 Jahren das Ensemble der Märchenhütte. BERND FRIEDEL (2)<br />

Das Kinderkreischen<br />

dringt bis nach draußen:<br />

In „Der Wolf und die sieben<br />

Geißlein“ gibt es nur<br />

einen Schauspieler –Florian Kleine,<br />

den Wolf. Und die Geißlein, die er<br />

fressen will? Sitzen alle im Zuschauerraum,<br />

und kichern auch nach der<br />

Vorstellung noch ganz aufgeregt „Da<br />

ist der böse Wolf!“, als Florian Kleine<br />

über die Brücke geht, die Jacobhütte<br />

und Wilhelmhütte miteinander verbindet.<br />

Die Märchenhütte im Monbijoupark<br />

ist ein großer Erfolg: Mit 80000<br />

Zuschauern bei 1600 Vorstellungen<br />

in nur drei Monaten Laufzeit rechnet<br />

der Ensembleleiter Christian Schulz.<br />

„Was Siehier sehen, ist aber die Ausnahme“,<br />

sagt Schulz und zeigt auf<br />

die aufgeregte Kinderschar vor der<br />

Hütte. „90 Prozent unserer Zuschauer<br />

sind Erwachsene.“ Im Ernst?<br />

Im Ernst. Märchen sind etwas für alle<br />

Generationen, glaubt Christian<br />

Schulz. „Wir spielen das Kind im Erwachsenen<br />

an.“<br />

Schulz ist 48 Jahrealt und hat eine<br />

jugendliche Ausstrahlung. Er sitzt in<br />

einem mit Theaterutensilien vollgestopften<br />

Raum auf dem Dachboden<br />

der Jacobhütte und redet sehr<br />

schnell. Egal, ob Rotkäppchen,<br />

Schneewittchen, oder eben die sieben<br />

Geißlein, glaubt er, esgeht immer<br />

um die gleichen Fragen: Wie<br />

kann man sich trotz widriger Umstände<br />

weiterentwickeln, wie kann<br />

man Erfolg haben? Wie kann man<br />

seine Ängste überwinden? Große<br />

Herausforderungen bezwingen und<br />

am Ende glücklich werden?<br />

Fragen, die auch Christian Schulz<br />

immer wieder beschäftigen. Nach<br />

Berlin ist er kurz vor der Wende gekommen,<br />

um Psychologie zu studieren.<br />

„Ich wollte unbedingt diesen<br />

Abschluss“, sagt Schulz, „und dann<br />

habe ich ihn nie wieder benutzt.“<br />

Wäreder 48-Jährige eine Märchenfigur,dann<br />

wohl „Hans im Glück“. Vor<br />

21 Jahren hat er sein Ensemble gegründet<br />

hat und es klappt alles –irgendwie.<br />

Sie spielten Freilufttheater<br />

im Monbijoupark, und vier Jahre<br />

später eröffnete Schulz dortauch die<br />

Strandbar gegenüber vom Bodemuseum<br />

–„die erste in Europa“, wie er<br />

nicht ohne Stolz betont. Sie wurde<br />

ein Riesenerfolg und sicherte die Finanzierung<br />

des Theaters. Die Idee<br />

zur Märchenhütte entstand, weil<br />

Schulz irgendwann keine Lust mehr<br />

hatte,jeden Herbst alle seine Schauspieler<br />

zu entlassen. „Also haben wir<br />

uns 2006 überlegt: Waserzählt man<br />

sich im Winter? Und dann sind wir<br />

schnell auf Märchen gekommen.“<br />

Beiden Zuschauernsollte das Gefühl<br />

entstehen, dass es wirklich die<br />

gleichen Geschichten sind, die seit<br />

Streng und gut: In nur drei Monaten kamen 80 000 Besucher in die Märchenhütte.<br />

Jahrhunderten „von Großmuttermund<br />

zu Enkelkindohr“ weitergegeben<br />

werden. Auch wenn der Wolf<br />

dem Rotkäppchen gegenüber in einem<br />

vonzehn klassischen Märchen,<br />

die diese Saison aufgeführt werden,<br />

zwischendrin mal behauptet, das<br />

Bodemuseum gehöreihm.<br />

Und so fuhr Christian Schulz<br />

nach Polen und importierte vondort<br />

die beiden Holzhütten, die heute auf<br />

dem Bunker im Monbijoupark stehen<br />

und nach den Gebrüdern<br />

Grimm benannt sind. ZumKomplex<br />

gehört heute auch ein Glühweinstand,<br />

eine kleine Pizzeria und ein<br />

Hüttchen, in dem eine neapolitanische<br />

Weihnachtskrippe aufgebaut<br />

ist. In der Mitte steht eine Feuerschale,<br />

drum herum ein Stuhlkreis.<br />

„Diese archaische, gemütliche Atmosphäre<br />

ist der größte Teil unseres<br />

Erfolgs“, glaubt Christian Schulz.<br />

„Die Leute sind einfach gerne hier.“<br />

Märchenhütte, Monbijoustraße3B, bis 24.Februar.Spielplan<br />

undTickets unterwww.maerchenhuette.de.<br />

Restkarten auf Anfrageander<br />

Abendkasse.Tickets: 5/14Euro<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Geschmorter Lauch<br />

Wie koche ich Gemüse, von dem jeder Nachschlag<br />

möchte?“, war die Frage,die der Zwei-Sterne-Koch Andree<br />

Köthe vom Restaurant Essigbrätlein in Nürnberg mit diesem<br />

Lauch-Rezept beantwortete.Sehr einfache Fragen an sehr<br />

gute Köche sind die pfiffige Idee von„Nachgefragt. 30 Spitzenköche<br />

verraten ihre Küchengeheimnisse“ (Stefanie Hiekmann,<br />

EMF, 26Euro). Wie gelingt das perfekte Steak? Waskochen<br />

Siefür Ihre Kinder? Wasist das Geheimnis guter Schmorgerichte?<br />

Als Antwort –zum Beispiel von Tim Raue, Alfons<br />

Schubeck, Julia Komp –gibt es jeweils nicht nur ein Rezept,<br />

sondernauch Erhellendes zum jeweiligen Thema. (pa.)<br />

Zutaten<br />

4–6 Stangen Lauch<br />

fürdie Vinaigrette<br />

5ELOlivenöl<br />

Saft von1/2 Orange oder Blutorange<br />

abgeriebene Schale von1/4 Bio-Orange<br />

1/2 TL Ahornsirup oder Honig<br />

1/2 TL Weißweinessig, Salz, Pfeffer<br />

zumAnrichten<br />

1Handvoll Cashewkerne,grobgehackt<br />

Zubereitung<br />

Den Backofen auf 250 Grad (Umluft) vorheizen. Den Lauch<br />

gründlich waschen und gut abtrocknen. Alle Stangen nebeneinander<br />

auf ein Backblech legen und den oberen, dunkelgrünen<br />

Teil abtrennen. DenLauch nun im heißen Ofen 45–55 Minuten<br />

backen, bis die äußere Haut der Lauchstangen nahezu<br />

schwarzverbrannt ist. In der Zwischenzeit aus Olivenöl, Orangensaft<br />

und -schale, Ahornsirup, Essig, Salz und Pfeffer eine<br />

Marinade mixen. Denverbrannten Lauch aus dem Ofen nehmen,<br />

kurz abkühlen lassen und die verbrannten Schichten<br />

vorsichtig abziehen. Sie lassen sich leicht trennen –und zurück<br />

bleibt hellgrüner,weich geschmorter Lauch. DieStangen<br />

auf einem Teller anrichten und noch warmmit der Vinaigrette<br />

beträufelt servieren. Dazu passen einige gehackte Cashew-<br />

Kerne, die für etwas Biss sorgen.<br />

EMF; ISTOCKPHOTO (2)<br />

rinFriedrike Maltz sieht aus wie aneinandergereihte<br />

kleine Bauklötze in<br />

Rosa und Weiß. Die neuesten Trends<br />

und Entwicklungen zeigen sich hier.<br />

Wer auf der Suche nach erlesenen<br />

Weihnachtsgeschenken ist, wird auf<br />

der Zeughausmesse fündig.<br />

Egal, ob Sie auf der Messe etwas<br />

kaufen oder nur schauen wollen, mit<br />

Ihrer Eintrittskarte können Sie alle<br />

Ausstellungen des DHM besuchen.<br />

Neben der immer besuchenswerten<br />

Dauerausstellung zur „Deutschen<br />

Geschichte vom Mittelalter bis zum<br />

Mauerfall“ widmet sich eine Ausstellung<br />

im Pei-Bau der Bedeutung des<br />

Meeres für Europa, als Kriegsschauplatz,<br />

Handelsraum und Sehnsuchtsort.<br />

Im Fokus einer weiteren Ausstellung<br />

steht Christbaumschmuck von<br />

den Anfängen bis heute. Denn, egal,<br />

ob Kugeln, Strohsterne, Kerzen oder<br />

Lametta, der Schmuck des deutschen<br />

Weihnachtsbaums ist auf der ganzen<br />

Welt verbreitet.<br />

ADRESSEN<br />

Deutsches Historisches Museum,<br />

Unter den Linden 2, Berlin-Mitte.<br />

Informationen zu Ausstellungen und<br />

Öffnungszeiten unter:<br />

www.dhm.de<br />

Zeughausmesse im Deutschen Historischen<br />

Museum, Sonnabend von10Uhr<br />

bis 21 Uhr,Sonntag 10 Uhr bis 18 Uhr.<br />

Eintritt zur Messe inklusivealler Ausstellungen<br />

8Euro, ermäßigt 4Euro, freier<br />

Eintritt für alle bis 18 Jahren.<br />

Anna Sykora, Werkstattladen, Fichtestraße<br />

1a in Berlin-Kreuzberg,Öffnungszeiten<br />

wochentags 14 Uhr bis 18 Uhr.<br />

weitere Informationen unter:<br />

www.anna-sykora.de<br />

Außergewöhnlicher Schmuck: ein faltbare Kette von FriedrikeMaltz.<br />

MALTZ<br />

Anna Sykora wurde für ihre Arbeiten mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet.


22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Tanz dich glücklich<br />

Ist Ecstatic Dance das neue Yoga?<br />

Zumindest ist es ein richtig gutes Gefühl,<br />

sich hemmungslos zu Musik zu bewegen<br />

VonAnne Lena Mösken<br />

Ekstatisch tanzen –kenn ich, kann ich. Oder doch nicht? Die Autorin mit den Veranstalternvon Ecstatic Dance, Pascal de Lacaze (rechts) und Marius Beyer vor dem Tanz, währenddessen herrscht striktes Fotoverbot.<br />

BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK<br />

Zwei Dinge kann ich an dieser<br />

Stelle schon verraten:<br />

DerKörper,das Tanzen, die<br />

Bewegung also, werden<br />

nicht das Problem sein. DasProblem<br />

ist der Kopf. Und: Ohne Schweiß<br />

kommt hier keiner raus, auch nicht<br />

ohne ein Lächeln im Gesicht, bei<br />

manchen ist es sogar ein Grinsen.<br />

Es ist ein Donnerstagabend, kurz<br />

vor sieben. Der Hochhausriegel am<br />

Franz-Mehring-Platz in Friedrichshain<br />

liegt im Dunkeln, nur aus dem<br />

Foyer fällt Licht. Kurz frage ich mich,<br />

ob ich hier richtig bin. Ich will zum<br />

Ecstatic Dance,worüber ich nicht viel<br />

mehr weiß, als der Name verrät: ekstatisches<br />

Tanzen. Kenne ich, habe<br />

ich mir gedacht, kann ich. Habe ich<br />

doch schon oft gemacht. Dann aber<br />

hundert Meter Luftlinie weiter, im<br />

Berghain.Tanzekstase,dazu gehörtin<br />

Berlin die Nacht, der Rausch.<br />

VomKopf in den Körper kommen<br />

Wobei ich, seit ich ein Kind habe,das<br />

Berghain nicht mehr voninnen gesehen<br />

habe, dafür Clubs, in denen<br />

sonntags und tagsüber getanzt wird,<br />

durchwachte Nächte habe ich als<br />

Mutter genug. Und immer fühle ich<br />

mich nach diesen Stunden, in denen<br />

jeder Gedanke von der Musik verdrängt,<br />

jeder verspannte Muskel<br />

durchgeschüttelt wird, wie nach einem<br />

dreitägigen Spa-Aufenthalt. Als<br />

ich also davon hörte,dass man dieses<br />

Gefühl in Berlin auch ohne Türsteher<br />

bekommen kann, ohne Alkohol und<br />

Zigarettenrauch und den Kater danach,<br />

war ich begeistert.<br />

Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.<br />

Der Tagwar lang, das Einzige,<br />

was ich gerade verlockend fände, ist<br />

mein Sofa und Netflix. Nicht aber,mit<br />

einem Haufen Fremder hemmungslos<br />

zu tanzen. Undeswirdnicht besser,<br />

als ich aus dem neonbeleuchteten<br />

Flur ins sanfte Licht des Saals<br />

trete, indem Ecstatic Dance einmal<br />

dieWoche gastiert. DerRaum, in dem<br />

es vor ein paar Jahren anfing, ist<br />

längst zu klein für die vielen, die tanzen<br />

wollen. Marius Beyer, der das<br />

Ganze mit Pascal de Lacaze, dem<br />

Gründer des <strong>Berliner</strong> Ecstatic Dance,<br />

veranstaltet, ignoriert meine ausgestreckte<br />

Hand und umarmt mich zur<br />

Begrüßung –nett, aber für jemanden,<br />

der wie ich norddeutsche Wurzeln<br />

hat, definitiv zu viel Körperkontakt<br />

für eine erste Begegnung. Das hier<br />

wird kein Abend, der sich in meiner<br />

Komfortzone abspielt, so viel ist sicher.<br />

Eine Frau läuft vorbei, rote Kriegsbemalung<br />

im Gesicht, Knieschoner<br />

an den Beinen. Ansonsten sehen hier<br />

alle nicht anders aus als im Yogakurs,<br />

mit bunten Leggins und weiten<br />

Shirts, barfuß oder auf Socken;<br />

Schuhe sind nicht erlaubt.<br />

Das ist eine der Regeln, die hier<br />

gelten. Eine andere: keine Handys,<br />

nicht filmen, nicht fotografieren,<br />

nicht sprechen. Dashellt meine Stimmung<br />

auf, ich rede den ganzen Tag,<br />

Schweigen klingt nach einer Wohltat.<br />

„Wenn man spricht, ist man sofortim<br />

Kopf“, erklärtmir Marius,„wir wollen<br />

aber vom Kopf in den Körper kommen.“<br />

Ichahne,dass es beim Ecstatic<br />

Dance um mehr gehen soll als ein gepflegtesWork-out.<br />

Ichkenne das vom<br />

Yoga: Sicher, die Übungen stärken<br />

Arme,Bauch, Rücken, das ist ja schon<br />

Pascal de Lacaze veranstaltet<br />

Ecstatic Dance seit acht<br />

Jahren in Berlin. VorzweiJahren<br />

kam Marius Beyerdazu,<br />

seitdem hat sich die Zahl der<br />

Teilnehmer verdoppelt. Ablegergibt<br />

es unter anderem in<br />

Hamburg.<br />

viel wert. Aber wenn man sich drauf<br />

einlässt, kann dabei auch etwas mit<br />

einem passieren, was man psychisch,<br />

geistig, seelisch nennen könnte.<br />

„Manche von euch werden vielleicht<br />

eine transformative Erfahrung<br />

machen“, sagt Pascal, als es losgeht,<br />

„für anderewirdeseinfach eine richtig<br />

gute Party.“Umihn herum stehen<br />

jetzt sechzig, siebzig Menschen, von<br />

Mitte zwanzig bis jenseits der sechzig,<br />

sie halten sich an den Händen –<br />

meine sind kalt, genau wie meine<br />

Füße.Pascal erklärtnoch, dass plumpes<br />

Antanzen nicht erlaubt ist, jeder<br />

bleibt für sich, es sei denn, man ist<br />

sich unmissverständlich einig, ein<br />

Vielleicht soll hier schon als Nein verstanden<br />

werden. Auch das gefällt mir,<br />

macht mich lockerer, die Tanzfläche<br />

verspricht beim Ecstatic Dance ein sicherer<br />

Raum zu sein, den es im Club<br />

niemals geben kann.<br />

An einem Tisch, der mit rotem<br />

Samt verhängt ist, dreht der DJ die<br />

Musik auf, ruhige Klänge erfüllen den<br />

VÖLLIG LOSGELÖST<br />

Jeden Donnerstag findet<br />

Ecstatic Dance im FMP1 am<br />

Franz-Mehring-Platz in Friedrichshain<br />

statt. Einlass ist<br />

um 18.30 Uhr,der Eintritt<br />

kostet 15 Euro, ermäßigt<br />

12 Euro, Ende ist gegen<br />

22.30 Uhr.<br />

Sonntags findet Ecstatic<br />

Dance auch in der Tanzschule<br />

bebop (Pfuelstr.5,<br />

Kreuzberg) statt. Beginn<br />

11 Uhr,Ende 14.30 Uhr.<br />

Kinder dürfen mitgebracht<br />

werden. Alle Termine unter<br />

www.ecstaticdance.berlin<br />

Saal. Ich setze mich auf den Boden,<br />

und weil ich nicht so richtig weiß, was<br />

ich sonst tun soll, dehne ich meine<br />

Beine. Neben mir presst ein Mann<br />

den Rücken an eine Säule, ich bin<br />

nicht die Einzige, die hier Halt sucht.<br />

Andere sind schon voll dabei, eine<br />

Frau schwebt wie eineWaldelfe durch<br />

den Raum, ein dünner Mann bewegt<br />

sich roboterhaft, hinter mir entdecke<br />

ich einen bekannten Modedesigner,<br />

der tapsig auf der Stelle spaziert.<br />

Alle Hemmungen fallen lassen<br />

Unddass ich das alles so wahrnehme,<br />

ist schon Teil meines Problems: Ich<br />

bin ein Kopfmensch. Ich beobachte,<br />

ich fälle ständig Urteile, über meine<br />

Mitmenschen, über mich selbst, wir<br />

alle tun das. Das ist nicht böse gemeint,<br />

ich kann einfach nicht anders.<br />

Dasist wie bei diesem Spiel, bei dem<br />

man nicht an einen rosafarbenen Elefanten<br />

denken soll. Sehen Sie?<br />

Vielleicht liegt es an meinem Beruf,<br />

vielleicht ist es etwas Zeittypisches<br />

–weil wir uns im Alltag so gut<br />

wie immer in Bewertungszusammenhängen<br />

bewegen. Und damit<br />

meine ich nicht nur die sozialen Netzwerke.<br />

DasganzeLeben ist ein Schaulaufen,<br />

irgendwas verkörpernwir fast<br />

immer, außer vielleicht auf der<br />

Couch, vorNetflix.<br />

Jetzt versuche ich also,ein lockerer<br />

Mensch zu sein, einer, der genau so<br />

tanzt, wie er Lust hat. WasPascal und<br />

Marius als einen der Gründe aufzählen,<br />

warum die Leute hierherkommen,<br />

warum Ecstatic Dance gerade<br />

so erfolgreich ist. Niemand soll hier<br />

schräg angeguckt werden, wenn er<br />

alle Hemmungen fallen lässt.<br />

Beimir sorgt das zunächst einmal<br />

dafür, dass ich innerlich komplett<br />

steif werde. Als wäre Entspannung<br />

einfach nur eine weitereLeistung, die<br />

ich hier bringen soll. Also trickse ich<br />

mich selbst aus. Forscher haben herausgefunden,<br />

dass Lachen glücklich<br />

macht, und dabei kommt es nicht<br />

darauf an, dass das Lachen echt ist –<br />

die Muskelbewegung allein führt<br />

über kurz oder lang dazu, dass<br />

Glückshormone ausgeschüttet werden.<br />

So ähnlich funktioniertdas beim<br />

Tanzen. Ichbewege mich also einfach<br />

zur Musik, das kann ich, kann ja jeder,<br />

ich wedele mit den Armen, wiege<br />

meine Hüften, stampfe mit den Füßen.<br />

Das fühlt sich irgendwie befreiend<br />

an.<br />

Es hilft, dass die Musik wirklich gut<br />

ist, elektronisch, aber mit erdigen<br />

Rhythmen und eingängigen Melodien,<br />

zwischendurch ein bisschen<br />

Flamenco. Ecstatic-Dance-DJs wissen,<br />

was sie tun, wirdmir Pascal später<br />

erzählen, der selbst einer ist und<br />

um die Welt tourt. In ihren Sets formen<br />

sie die Musik zu Wellen, die die<br />

Tänzer mitnehmen, sie mitreißen, bis<br />

sie einen Peak erreichen, den Höhepunkt,<br />

an dem die Ekstase beginnt.<br />

Ich habe die Augen geschlossen,<br />

ich habe jegliches Zeitgefühl verloren,<br />

meine Hände sind ganz warm,<br />

der Trick, einfach zu tanzen, hat funktioniert,<br />

mein Kopf ist leer,nein, er ist<br />

voll mit Musik, der DJ lässt die Beats<br />

immer treibender werden.<br />

Die Nackenschmerzensind weg<br />

Als der Peak kommt, öffne ich die Augen,<br />

vor mir sehe ich ein hüpfendes<br />

Knäuel aus Armen, Beinen, Haaren.<br />

Einlanger Mann springt wie Flummi<br />

durch die Menge, neben mir<br />

schmeißt ein anderer seinen langen<br />

Bart aus Dreadlocks hin und her, er<br />

trägt nur noch einen Slip aus Netzstoff,<br />

zwei Frauen umschlingen sich<br />

wie Schlangen, hinter mir tanzt ein<br />

Mann in Jeans und Karohemd, ein<br />

ungläubiges Lächeln im Gesicht.<br />

Am Ende liegen alle auf dem Boden,<br />

manche halten sich im Arm, vor<br />

dem DJ-Pult spielt ein Mann im<br />

Schneidersitz Flöte. Inmeinem Kopf<br />

arbeitet es immer noch. Habe ich<br />

mich jetzt irgendwie transformiert?<br />

Oder war das einfach nur peinlich?<br />

„Im Club verdrängen die Leute<br />

häufig den Alltag“, sagt Marius hinterher.„Hier<br />

kannst du in dich hineinspüren<br />

und freisetzen, was dich bewegt.“<br />

Ichweiß nicht, ob mir das gelungen<br />

ist. Zumindest sind meine Nackenschmerzen<br />

weg, dafür spüre<br />

meine Waden. Ich bin hungrig und<br />

müde. Indieser Nacht schlafe ich so<br />

gut wie lange nicht mehr.<br />

Gegen den Stress<br />

Abgedreht: Derwische nutzen Tanz<br />

in ihrer religiösen Praxis. IMAGO<br />

Tanzekstase<br />

Dass Menschen bis zur Ekstase<br />

tanzen, ist ein Phänomen, das<br />

sich durch die Weltgeschichte und<br />

viele Kulturen zieht: Anhänger des<br />

Dyonisus-Kultes tanzten bis zum<br />

Umfallen, im Schamanismus ist<br />

Tanz Teil von spirituellen Ritualen,<br />

im Sufismus gehört erzur religiösen<br />

Praxis der Derwische, afro-amerikanische<br />

Religionen wie Candomblé<br />

oder Voodoo integrieren ekstatischen<br />

Tanz in ihreGottesdienste.<br />

Das Wort Ekstase stammt aus<br />

dem Griechischen, lässt sich übersetzen<br />

mit„Verzückung“ oder„außer<br />

sich sein“ und beschreibt einen psychischen<br />

Ausnahmezustand ähnlich<br />

der Trance. Tanz gilt als eine Methode,sich<br />

in einen solchen Zustand<br />

zu versetzen.<br />

In westlichen Kulturen wirdTanzekstase<br />

seit den 60er-Jahren neu entdeckt,<br />

als Selbsterfahrung, zur Entspannung<br />

und als Ausdruck von<br />

Kreativität. (alm.)<br />

Verbunden: Der Kontakt zur Gruppe<br />

ist oft Teil spiritueller Tänze.GETTY<br />

5Rhythms<br />

Der moderne ekstatische Tanz<br />

hat seinen Ursprung in den<br />

70er-Jahren. Gabrielle Roth, eine<br />

Tänzerin und Musikerin aus San<br />

Francisco, stellte eine Abfolge von<br />

Rhythmen zusammen, die Tänzer<br />

dabei helfen sollte, ineinen meditativen<br />

Zustand zu gelangen.<br />

Die Idee dahinter ist, dass durch<br />

die Bewegung des Körpers Ruhe in<br />

den Geist einkehrt. Als Vehikel fungiert<br />

dabei die Musik, jeden Rhythmus<br />

hat Roth einer Lebensphase zugeordnet<br />

vonGeburtbis zum Tod, die<br />

Tänzer begeben sich auf eine Suche<br />

nach der Seele, inder die Quelle für<br />

das eigene Potenzial liege –ganz ohne<br />

esoterischen Überbau ist die Sache<br />

also nicht zu haben. Dafür heißt es,<br />

die 5Rhythms-Methode helfe dabei,<br />

Stress abzubauen und psychische<br />

Leiden zu lindern. Mittlerweile gibt es<br />

eine Dachorganisation, in der sich<br />

um die 400 Lehrer weltweit zusammengeschlossen<br />

haben. (alm.)<br />

Gehypt: Ectstatic Dances wie hier<br />

in Oakland haben viele Fans. BEN CHUN<br />

Ecstatic Dance<br />

Ecstatic Dance ist freier als<br />

5Rhythms, Biodanza und andere<br />

Tänze, denen eine therapeutische<br />

Wirkung nachgesagt werden. Entwickelt<br />

wurde er Anfang der 2000er-<br />

Jahre von Max Fathom auf Hawaii.<br />

Vondortgelangte die Tanzformunter<br />

anderem nach Kalifornien. In Europa<br />

finden die meisten Ecstatic Dances in<br />

den Niederlanden statt, in Berlin veranstalten<br />

Pascal de Lacaze und<br />

Bhavya Theissen die ersten Tänze.<br />

Die Abläufe sind immer ähnlich:<br />

Nach einem Warm-up beginnt das<br />

Tanzen, dabei wird nicht gesprochen,<br />

es gibt keinen Alkohol und<br />

keine Drogen, dieTänzer sind barfuß<br />

und bewegen sich frei zur Musik, die<br />

ihnen dabei helfen soll, in einen ekstatischen<br />

Zustand zu gleiten. In den<br />

vergangenen Jahren hat sich ein<br />

Hype um Ecstatic Dance formiert,<br />

auch weil er Trends wie Achtsamkeit<br />

und Spiritualität mit hipper Clubkultur<br />

verbindet. (alm.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 23 *<br />

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Lokalsport<br />

Rückblick auf die glamouröse Seite des Sports mit der Leichtathletik-EM und Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler an der Wand: An diesem Sonnabend werden erneut Berlins Champions des Jahres in Neukölln gekürt.<br />

SEBASTIAN WELLS<br />

„Olympia? Ich habe da eine Stadt im Kopf“<br />

Staatssekretär Dzembritzki und LSB-Präsident Härtel über Sport als Brücke, den gesamtdeutschen Ansatz für eine Bewerbung und Berlins Hallenproblematik<br />

Es ist ein Stück bis zu Aleksander<br />

Dzembritzki. Vom<br />

Foyer der Senatsinnenverwaltung<br />

in den vierten<br />

Stock, vorbei an Porträts früherer Senatoren,<br />

rechts, rechts, wieder<br />

rechts: Dzembritzki wartet im Büro<br />

mit Thomas Härtel, dem Präsidenten<br />

des Landessportbundes (LSB).<br />

Es wirdgleich um die Sportstadt Berlin<br />

gehen, um Mangel, an Turnhallen<br />

etwa. Um Chancen auch, um Olympia.<br />

Dzembritzki und Härtel nehmen<br />

vor einer Stadtansicht in Öl<br />

Platz. An einem Kleiderständer hängen<br />

ein Sakko und ein T-Shirt, das für<br />

die Leichtathletik-EM 2020 in Paris<br />

wirbt. Es sieht so aus,als wollten sich<br />

die zwei gleich auf den Wegmachen.<br />

Herr Dzembritzki, Siewaren Direktor<br />

der Rütli-Schule, die als Problemschule<br />

galt und jetzt Vorzeigeprojekt<br />

ist. Warum ist Schulsportwichtig?<br />

Dzembritzki: Wichtig ist, Erfolge<br />

zu vermitteln. Das kann Sport. Ich<br />

fand es auch wichtig, darüber eine<br />

Disziplinierung zu erreichen.<br />

Nennen Siemal ein Beispiel.<br />

Dzembritzki: Wir haben einem<br />

Torwart der Fußballmannschaft gesagt:<br />

„Du hast dich jetzt mehrfach<br />

derartdanebenbenommen, dass wir<br />

dich nicht zum Spiel mitschicken.“<br />

Die Mannschaft hat verloren, und<br />

siehe da: Die Mitspieler waren nicht<br />

sauer auf mich, sondernauf den Torwart.<br />

Dasspricht sich rum.<br />

Keine Disziplin, kein Sport?<br />

Dzembritzki: Nein, nicht generell.<br />

Sport ist ja eine wichtige Brücke zu<br />

denVereinen. Dieerste Sport-AG, die<br />

wir an der Rütli-Schule hatten, war<br />

eine Box-AG mit dem Polizei-Sportverein.<br />

Beim Boxen gibt es Regeln,<br />

man muss sich anstrengen, an seine<br />

Grenzen gehen. Diese Erfahrungen<br />

helfen im schulischen und später beruflichen<br />

Alltag.<br />

Sind Schulen und Klubs bei fehlenden<br />

Hallen nicht Konkurrenten?<br />

Härtel: Bis 16 Uhr nutzen die<br />

Schulen die Hallen. Es gibt aber auch<br />

schon vor 16Uhr Möglichkeiten für<br />

den organisierten Sport, wenn beide<br />

Seiten gut zusammenarbeiten. Wir<br />

müssen genauer hinschauen, wo Kapazitäten<br />

brachliegen, und die Verteilung<br />

von Hallenzeiten transparenter<br />

machen.<br />

Wasmeinen Siedamit?<br />

Härtel: Etwa die Schwimmhallen:<br />

Manche Schulen buchen ihreZeiten<br />

für den Schwimmunterricht. Wenn<br />

die Kinder Schwimmen gelernt haben,<br />

nutzen Schulen die eine oder<br />

andere Halle nicht mehr, belegen<br />

aber Zeiten.<br />

Berlin wächst rasant, Flächen werden<br />

bebaut, wo bleibt da der Sport?<br />

Härtel: Es werden rund 60 neue<br />

Schulen gebaut, und dabei entstehen<br />

rund 350 Hallenteile für den Sport.<br />

Das ist ein Fortschritt. Es fehlen aber<br />

stadtweit auch rund 100 ungedeckte<br />

Großspielfelder.Die Flächen sind begrenzt.<br />

Da müssen wir kreative Lösungen<br />

finden. Etwa zwei Sporthallen<br />

übereinander oder Sportflächen auf<br />

dem Dach ermöglichen.<br />

Dzembritzki: Es muss zum Nutzendes<br />

gesamten Kiezes sein. Schulen<br />

können zum Beispiel vormittags<br />

Senioren Zeiten für Sport einräumen.<br />

Die Senioren könnten sich<br />

dann in einer Art Buddy-Programm<br />

mit um die Schüler kümmern.<br />

Dazu braucht man Geld.<br />

Dzembritzki: Wir haben fünf Bezirke<br />

mit je 100 000 Euro für einen<br />

Sportentwicklungsplan ausgestattet,<br />

um zu sehen, wie sich Sport indem<br />

Bezirkentwickeln lässt. Im nächsten<br />

Jahr kommen weitereBezirke dazu.<br />

Härtel: Wir vermissen die Stadtentwicklungsverwaltung.<br />

Die spielt<br />

toter Käfer,wenn es darum geht, den<br />

Sportfrühzeitig einzubeziehen. Etwa<br />

bei Wohnungsbauvorhaben oder bei<br />

der Entwicklung von Grünanlagen<br />

im Sinne einer bewegten Stadt.<br />

Dzembritzki: Wir brauchen beides:<br />

den organisierten Sportund den<br />

nicht-organisierten Sport. Deshalb<br />

wollen wir gucken: Wie können wir<br />

die Frei- und Sportflächen sinnvoll<br />

nutzen? Stichwort: SportimPark, unser<br />

kostenloses Bewegungsprogramm<br />

für alle <strong>Berliner</strong>innen und<br />

<strong>Berliner</strong>. 83Prozent der <strong>Berliner</strong> bewegen<br />

sich. Dasist eine extrem hohe<br />

Zahl. Auch das ist ein Grund, warum<br />

wir die Sportmetropole Nummer eins<br />

sind.Weil wir selber so sportlich sind.<br />

Die Sportmetropole definiert sich<br />

aber eher über große Events, oder?<br />

Dzembritzki: Ohne Breite keine<br />

Spitze, heißt es. Wir brauchen Breitensport,<br />

bestens organisiert mit gut<br />

ausgebildeten Übungsleitern. Wir<br />

hatten diesen wunderbaren Leichtathletik-Sommer,<br />

2017 das wunderbareTurnfest.<br />

Es macht keinen Sinn,<br />

die Sportler hier eine Woche einfliegen<br />

zu lassen –und wenn sie wieder<br />

wegsind, spricht keiner mehr davon.<br />

Sport ohne Spuren zu hinterlassen,<br />

finde ich sinnlos. Wir brauchen deshalb<br />

die Einbindung der gesamten<br />

Stadt, ein Rahmenprogramm für alle.<br />

Am Ende müssen wir uns immer fragen:<br />

Welche Rendite bringt der Sport<br />

für die Stadt und die Menschen hier?<br />

Stadtrendite? Wasbedeutet das?<br />

Dzembritzki: Wir hatten dieses<br />

Jahr das Programm „Laufen.Springen.Werfen.“<br />

Damit sind wir durch<br />

alle Bezirke gewandert. Immer wieder<br />

ist ein Verein aus dem jeweiligen<br />

Bezirkdortpräsent gewesen. Da war<br />

auch der Parasportmit dabei.<br />

Härtel: An der Schoolatics-Woche<br />

haben 28 000 Schüler teilgenommen.<br />

In dieser Woche konnten sie alles<br />

Mögliche kostenlos ausprobieren.<br />

Wir haben 450 000 Euro reingesteckt.<br />

Wir haben Teilhabe-Pakete<br />

mit 700 000 Euro ausgestattet. Zum<br />

Beispiel für Sport mit Geflüchteten<br />

Aleksander Dzembritzki löste im Mai 2018<br />

SPD-KollegeChristian Gaebler,der Chef der<br />

Senatskanzlei wurde, als Sport-Staatssekretär<br />

ab.Dzembritzki, 50, zuvor Bezirkspolitiker<br />

in Reinickendorf, Lehrer-Ausbilder und von<br />

2006 bis 2009 Direktor der Rütli-Schule in<br />

Neukölln, hat zwei Kinder.Erfährtgerne Ski,<br />

liebt Nordic Walking und das Paddeln.<br />

oder Menschen mit Behinderung.<br />

Im Januar steht die Handball-WM in<br />

Berlin an. Wieprofitiertdie Stadt?<br />

Dzembritzki: Handball wird zum<br />

Motor für alle anderen Sportarten.<br />

Wiretablieren eine neue Kultur:Veranstaltungen<br />

haben einen Rahmen,<br />

der andereSportarten mitnimmt.<br />

Klingt gut, aber was bedeutet das?<br />

Härtel: Nächsten August haben<br />

wir hier gebündelt an einem Wochenende<br />

zehn deutsche Meisterschaften.<br />

Wir werden im Olympiapark<br />

anzwei Tagen unser Familiensportfest<br />

anbieten: Menschen gehen<br />

zu den Finals und erfahren dabei<br />

selbst die Vielfalt der Sportarten.<br />

ZUR PERSON<br />

DasfunktioniertinBerlin?<br />

Härtel: Zumletzten Familiensportfest<br />

kamen rund 80 000 Menschen.<br />

Bewegung generationsübergreifend!<br />

Aber die Mehrheit ist gegen Olympia.<br />

Dzembritzki: Jede sportliche<br />

Großveranstaltung dient dem Sport.<br />

Wenn sie gut gemacht wird. Wirsind<br />

ganz stolz, dass wir für 2023 die Special<br />

Olympics World Summer Games<br />

bekommen haben, es ist die größte<br />

Sportveranstaltung weltweit von<br />

Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung. Es kommen 7000<br />

Sportlerinnen und Sportler, 12000<br />

Familienmitglieder, genauso viele<br />

Volunteers.<br />

Die perfekte Vorbereitung für eine<br />

neue Olympiabewerbung?<br />

Dzembritzki: Wenn man über<br />

Olympia nachdenkt, muss man<br />

Thomas Härtel wurde vorzweiWochen als<br />

Nachfolger vonKlaus Böger zum Präsidenten<br />

des <strong>Berliner</strong> Landessportbundes gewählt.<br />

Der SPD-Politiker aus Steglitz war von1999<br />

bis 2011 als Staatssekretär tätig,zuletzt in<br />

der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.<br />

Härtel, 67, ist seit 2013 Vizepräsident des<br />

Deutschen Behindertensportverbandes.<br />

überlegen: Wo kann das stattfinden?<br />

Da habe ich eine Stadt im Kopf. Aber<br />

das muss eine gesamtdeutsche Veranstaltung<br />

sein. Deutschland muss<br />

Olympia wollen. Dann überlegt man<br />

gemeinsam: Wieund wo können wir<br />

es am besten gestalten? Die European<br />

Championships im Sommer<br />

haben ja gezeigt, dass so etwas auch<br />

in zwei Städten funktioniert. Ob das<br />

Berlin und Glasgow sind oder Berlin<br />

und Hamburg…<br />

Werbezahlt das am Ende?<br />

Dzembritzki: Der finanzielle Ballast<br />

darf nicht bei der Stadt liegenbleiben.<br />

Dasist ja immer ein Riesenproblem.<br />

Wenn wir Großveranstaltungen<br />

machen, war die Beteiligung<br />

des Bundes bisher nicht besonders<br />

hoch. Bei den Special Olympics ist<br />

das zum ersten Malanders,dateilen<br />

sich Land und Bund die Kosten mit je<br />

rund 35 Millionen Euro.Etwa 12 Millionen<br />

finanzieren die Special Olympics<br />

Organisatoren.<br />

Washat der Normalbürger davon?<br />

Dzembritzki: Sportgroßveranstaltungen<br />

wirken als Motor für die<br />

Stadtentwicklung. Für die European<br />

Championships im Olympiastadion<br />

haben wir eine zweistellige Millionensumme<br />

mitfinanziert. Wirhaben<br />

das Mommsenstadion nachhaltig<br />

qualifiziert. Wir haben in der Laufbahn<br />

eine Zeitmessanlage installiert,<br />

die wird heute täglich genutzt, auch<br />

vom Schulsport. Die Geräte, die wir<br />

angeschafft haben für die EM, haben<br />

wir bei der Para-EM eingesetzt, die<br />

werden auch heute weiter genutzt.<br />

Härtel: Eine Olympiabewerbung<br />

oder der Zuschlag setzt viel frei für<br />

den Sport. Schmelinghalle, Velodrom<br />

oder SSE-Schwimmhalle wären<br />

nicht denkbar, ohne dass Berlin<br />

sich beworben hätte. Essind neue<br />

Hallen dazukommen, auch private.<br />

Wir müssten hier nicht so viel mehr<br />

dafür tun. Allerdings müssen wir<br />

Vorbehalte abbauen. Da hoffen wir<br />

auf das IOC.<br />

Dasbedeutet?<br />

Härtel:Wirwollen umweltfreundliche<br />

Spiele. Aber wir wollen vor allem<br />

auch: fairen Wettbewerb und<br />

dopingfreie Wettkämpfe.<br />

Dasüberzeugt Olympiamuffel?<br />

Härtel: Wir reden immer über<br />

Teamgeist, Solidarität, Internationalität<br />

und Integration. Wo kommen<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft<br />

zusammen? Bei Olympia, bei<br />

den Paralympics. Das müssen wir<br />

überzeugend rüberbringen.<br />

Wieso wurden die 83 Prozent Sport<br />

treibenden <strong>Berliner</strong> nicht einbezogen?<br />

Dzembritzki: Die Bürgerinnen<br />

und Bürger machen nicht mehr mit,<br />

dass man 80 Millionen für eine Woche<br />

ausgibt, und danach ist davon<br />

nichts mehr zu erleben. Mit einem<br />

langen Vorlauf und Rahmenprogramm<br />

haben wir künftig die<br />

Chance, mehr als die 83 Prozent<br />

Sportbegeisterten mitzunehmen.<br />

Siewerben kräftig für Olympia, oder?<br />

Dzembritzki: Ich spreche über<br />

Sportentwicklung. Unsere Sportentwicklungsstudie<br />

hat erbracht: 180 Bewegungsformen<br />

haben wir in Berlin.<br />

Wir haben das Sportpotenzial, Leute,<br />

die als Vorbilder gesehen werden.<br />

Olympia würde der Stadt Arbeitsplätze<br />

bringen, den Tourismus fördern,<br />

Investitionen in die Sportstätten<br />

ermöglichen, neue Sportstätten könnten<br />

eröffnen. All das entwickelt sich.<br />

EinPuzzleteilchen nach dem anderen<br />

führtzuAkzeptanz für Olympia.<br />

Wiepasst das zur Hallenmisere?<br />

Härtel: Wirhaben viele Sportstätten,<br />

die geschlossen sind, weil sie sanierungsbedürftig<br />

sind. Mich hat<br />

heute ein Handballverein aus Steglitz<br />

angerufen. Wir haben in Steglitz<br />

etwa 60 Sportstätten, davon sind 16<br />

geschlossen wegen Sanierungsnotwendigkeit.<br />

Das heißt, es muss natürlich<br />

in diese Infrastruktur insgesamt<br />

mehr investiert werden, nicht<br />

nur in große Sporthallen, die wir<br />

dann für Olympia benötigen.<br />

Unddann sind alle für Olympia?<br />

Härtel: DerSportmuss erkennen,<br />

dass er profitiert. Insofern ist es gerade<br />

bei einer wachsenden Stadt<br />

wichtig, dass die Hallen dem Sport<br />

zur Verfügung stehen. Solange das<br />

nicht so ist, ist Olympia schwierig zu<br />

vermitteln. Es gilt also, über den<br />

Sport zuvermitteln, dass man etwas<br />

in Gang bringt für die Gesellschaft.<br />

Dzembritzki: Ich sage ja: Die<br />

Menschen mitnehmen. Da sind wir<br />

auf einer sehr guten Reise.Uns ist ein<br />

Projekt in diesem Sommer herausragend<br />

gut gelungen. Daswar die Idee,<br />

auf dem Breitscheidplatz bei der EM<br />

Kugelstoßen zu veranstalten. In einem<br />

Stadion mit 3000 Plätzen. Alle<br />

Sportler waren am Ende begeistert.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger waren<br />

es auch. Diese Emotionen setzen<br />

sich auch fest in unserer Stadt.<br />

Hilft es beim Thema Olympia, dass<br />

neuerdings mehr <strong>Berliner</strong> im Präsidium<br />

des DOSB sitzen?<br />

Härtel: Die Berlinfreundlichkeit<br />

hat zugenommen. MitKaweh Niroomand<br />

und mit Gudrun Doll-Tepper<br />

haben wir da Leute mit Gewicht.<br />

Dzembritzki: Es war auch klug,<br />

dass Senator Geisel einen ganz klaren<br />

Schlussstrich unter die Diskussion um<br />

die inzwischen weltbekannte blaue<br />

Laufbahn im Olympiastadion gezogen<br />

hat. Unser Fünf-Sterne-Olympiastadion<br />

hat sich im Sommer herausragend<br />

präsentiert. Andere Bundesländer<br />

sagen: Oh,dahaben wir vielleicht<br />

doch einen Fehler gemacht, als wir unser<br />

Multifunktionsstadion zugunsten<br />

einer reinen Fußballarena aufgelöst<br />

haben. Für bestimmte Wettkämpfe<br />

kommt jetzt nämlich nur noch Berlin<br />

allein in Betracht.<br />

Das Gespräch führten Karin Bühler<br />

und Christian Schwager.


24 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

ZAHLEN<br />

Basketball<br />

Bundesliga, 9. Spieltag<br />

Alba−Frankfurt 87:74<br />

1 Bayern 9 806: 657 18<br />

2 Alba 9 842: 670 16<br />

3 Old'burg 8 709: 632 12<br />

4 Bamberg 8 720: 684 12<br />

5 Gießen 9 815: 816 12<br />

6 Bayreuth 8 686: 645 10<br />

Eishockey<br />

DEL, 25. Spieltag<br />

Köln−Schwenningen 3:1<br />

Wolfsburg −Krefeld 2:3<br />

Mannheim −Düsseldorf 2:5<br />

Ingolstadt −Augsburg 3:2<br />

Bre'haven−Straubing 1:3<br />

Iserlohn−Eisbären 3:2<br />

Nürnberg−München 4:1<br />

1 Mannheim 25 86: 61 52<br />

2 München 25 78: 60 49<br />

3 Düsseldorf 25 85: 62 48<br />

4 Augsburg 26 75: 61 48<br />

5 Köln 26 71: 61 45<br />

6 Ingolstadt 25 80: 68 42<br />

7 Eisbären 25 69: 65 41<br />

8 Bre'haven 25 73: 72 40<br />

9 Straubing 26 70: 72 39<br />

10 Krefeld 25 68: 76 35<br />

11 Iserlohn 25 84: 96 30<br />

12 Nürnberg 26 72: 79 25<br />

13 Wolfsburg 25 56: 100 20<br />

14 Schwen'gen 25 47: 81 17<br />

Nächste Spiele:<br />

u.a. Eisbären −Wolfsburg So., 14 Uhr<br />

Lächeln in den Gesichtern<br />

Beim Comeback von Saibou und Siva gelingt Albas Basketballern ein souveräner Sieg gegen Frankfurt<br />

VonChristian Kattner<br />

Dieser Wurf machte das<br />

Comeback perfekt. Hatten<br />

alle anderen eingesetzten<br />

Alba-Spieler bereits<br />

gepunktet, traf auch Joshiko<br />

Saibou 83 Sekunden vor dem Ende<br />

seinen ersten und einzigen Wurf am<br />

Freitagabend. Der Aufbauspieler<br />

hatte damit also auch einen kleinen<br />

Anteil am verdienten 87:74-Sieg gegen<br />

die Frankfurt Skyliners.„Ich bin<br />

sehr froh, dass ich wieder auf dem<br />

Feld stehen kann, ich bin gesegnet“,<br />

sagte Saibou nach dem Spiel.<br />

Werdachte,dass er und die anderen<br />

<strong>Berliner</strong> nach fast zweiwöchiger<br />

Länderspielpause erst einmal ihren<br />

Rhythmus suchen müssen, sah sich<br />

getäuscht. Denn diese Pause war<br />

Alba nicht anzumerken. Das Team<br />

von Trainer Aito Garcia Reneses<br />

sprühte förmlich vor Spielfreude<br />

und konnte mit schnellem Spiel<br />

nach nicht einmal fünf Minuten mit<br />

14:4 in Führung gehen. Dennis Clifford<br />

hatte dabei erstmals in dieser<br />

Saison zur Starting Five gehört und<br />

Zähne zeigen: Albas LukeSikma (r.) behauptet sich gegen Freudenberg.<br />

steuerte gleich sechs Punkte bei,<br />

blieb bei seinen drei Würfen ohne<br />

Fehlversuch. Coach Aito konnte es<br />

sich deshalb auch leisten, bereits in<br />

der sechsten Minute Peyton Siva und<br />

Joshiko Saibou zu ihrem Comeback<br />

nach auskurierten Verletzungen zu<br />

verhelfen. Dass sich die Gäste aus<br />

CITY-PRESS/LEIPOLD<br />

Frankfurt zwischenzeitlich wieder<br />

auf 16:18 heranarbeiten konnten, lag<br />

allerdings nicht an ihrer fehlenden<br />

Spielpraxis, sondern der Frankfurter<br />

Qualität von der Dreierlinie. Fünf<br />

von acht Versuchen landeten im<br />

Alba-Korb, die Gastgeber trafen ihrerseits<br />

nur einen ihrer fünf Würfe.<br />

Alba entgegnete Frankfurts Wurfstärke<br />

eine aggressive Verteidigung,<br />

attackierte in der gegnerischen<br />

Hälfte, doppelte den ballführenden<br />

Aufbauspieler. Frankfurts Dreierquote<br />

sollte im zweiten Viertel sinken,<br />

lag aber zur Pause dennoch bei<br />

50 Prozent. Offensiv blieb Alba seiner<br />

Linie treu, hatte mit Stefan Peno<br />

(7) und Peyton Siva (4) zwei Regisseure,<br />

die zusammen elf Vorlagen für<br />

ihre Mitspieler lieferten. Bei soviel<br />

Spielfreude war sogar das eine oder<br />

andere Lächeln in den Gesichtern<br />

der Spieler zu sehen. Erst recht, als es<br />

nach einem erfolgreichen Wurf mit<br />

Ablauf der Spielzeit mit einem 49:39-<br />

Vorsprung in die Kabinen ging.<br />

So gut anzuschauen die Partie in<br />

der ersten Hälfte auch war,sozerfahren<br />

wirkte sie teilweise nach dem<br />

Seitenwechsel. Die Zahl der Fehlwürfe<br />

stieg bei beiden Teams, mehr<br />

Foulpfiffe waren zu hören. Was<br />

gleich blieb, war die Alba-Führung.<br />

Lediglich 1:3 hatten die Gastgeber zu<br />

Beginn hinten gelegen, die restliche<br />

Zeit lag Berlin in Front und brachte<br />

den Sieg souverän über die Zeit.<br />

Mit<br />

unerlaubtem<br />

Turbo<br />

Skifahrer Stefan Luitz droht<br />

Aberkennung seines Sieges<br />

Dem Deutschen Skiverband<br />

(DSV) und Rennläufer Stefan<br />

Luitz, 25, droht nach dem Triumph<br />

von Beaver Creek ein böses Erwachen.<br />

Im schlimmsten Fall könnte<br />

dem Allgäuer sein erster Weltcupsieg<br />

aberkannt werden. Die DSV-Athleten<br />

um Luitz waren vordem Riesenslalom<br />

am Sonntag auf 3000 Metern<br />

Höhe mit Sauerstoff versorgt worden,<br />

das gilt laut dem Code des Welt-<br />

Antidoping-Agentur (Wada) seit 1.<br />

Januar 2018 nicht als Doping. Alpin-<br />

Chef Wolfgang Maier räumte einen<br />

Fehler ein. „Wir wussten nicht, dass<br />

die Fis ihre Regularien nicht dem<br />

Wada-Code angepasst hat“, sagte<br />

Maier,fügte aber an:„Wir haben kein<br />

Doping betrieben. Dagegen wehren<br />

wir uns mit Händen und Füßen.“<br />

Die Fis prüft den Fall. Im Riesenslalom<br />

diesen Sonnabend (10/13<br />

Uhr) in Vald’Isere dürfen die deutschen<br />

Fahrer erst mal starten. (sid)<br />

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Sport<br />

Hausaufgaben<br />

machen,<br />

weitersehen<br />

Unions Ken Reichel sieht<br />

noch Verbesserungsbedarf<br />

VonMathias Bunkus<br />

Erhat noch immer einen Koffer in<br />

Braunschweig. Magdeburg ist<br />

davon nicht weit. Auch was Aufstiegskampf<br />

und Relegation angeht,<br />

kennt Ken Reichel sich aus. Für<br />

Unions Linksverteidiger wird der<br />

Auswärtstrip am Sonntag (13.30<br />

Uhr) an die Börde fast eine Reise in<br />

die eigene Vergangenheit.<br />

Gut, Magdeburg und Braunschweig<br />

– seinen langjährigen Arbeitgeber<br />

–trennen knapp 80 Kilometer.<br />

„Aber es bestehen ja Verbindungen<br />

zwischen den Fans. Wir haben<br />

auch mal gegen sie getestet. Das<br />

letzte Spiel ging 7:1 aus für uns.Aber<br />

mir würde jetzt am Sonntag auch ein<br />

1:0 reichen“, sagte Reichel, 31, der<br />

immer noch sein Haus hat in der<br />

Stadt Heinrich des Löwen. Dort hält<br />

sich derzeit seine Frau Sina auf, weil<br />

die Geburt des zweiten Sprösslings<br />

bevorsteht und Reichels Schwiegereltern<br />

nur eine Autominute entfernt<br />

leben. Nach Lian soll auch Sohn<br />

Nummer zwei ein Braunschweiger<br />

werden. Positiver Nebeneffekt für<br />

den Familienfrieden: „Dann streiten<br />

sich die Kinder nicht, werdie coolere<br />

Geburtsstadt hat.“<br />

Anders als sein Sportdirektor Oliver<br />

Ruhnert guckt er als früherer<br />

Braunschweiger aber nicht ungetrübten<br />

Auges auf seinen vormaligen<br />

Arbeitgeber, der in der Dritten Liga<br />

vor sich hinsiecht und vor dem Absturz<br />

in die Viertklassigkeit steht.<br />

„Das tut schon weh. Elf Jahre gehen<br />

ja nicht spurlos an einem vorbei. Vor<br />

eineinhalb Jahren stehst du noch in<br />

der Relegation zur Bundesliga gegen<br />

Wolfsburg, nun das“, sagte Reichel.<br />

Unions Manager hingegen<br />

könnte bei einem Absturz der Eintracht<br />

bezüglich der Leihpersonalie<br />

Suleiman Abdullahi profitieren. Im<br />

Abräumer:Abwehrspieler KenReichel gegen<br />

Darmstadts Marcel Heller. BERND KÖNIG<br />

Abstiegsfalle hätte der Nigerianer<br />

keinen gültigen Kontakt mehr bei<br />

den Niedersachsen, könnte ablösefrei<br />

endgültig verpflichtet werden.<br />

Zukunftsmusik. Das Hier und<br />

Jetzt treibt Reichel mehr um. Da<br />

warnt der Abwehrrecke davor, Magdeburg<br />

zu unterschätzen. „Die Tabelle<br />

spiegelt nicht immer das Leistungsvermögen<br />

wieder. Inder Zweiten<br />

Liga darf man keinen unterschätzen.<br />

Aber das haben wir ja<br />

Woche fürWoche bewiesen. Diewollen<br />

jetzt die ersten sein, die unsere<br />

Serie beenden und daraus Extramotivation<br />

ziehen“, sagte Reichel.<br />

Es könnte –sodie Eisernen ihre<br />

Hausaufgaben machen –ein gutes<br />

Wochenende für sie werden. Am<br />

Montag treffen mit Bochum und<br />

St. Pauli dieVerfolger der Köpenicker<br />

aufeinander. Das Polster auf Rang<br />

vier könnte also wachsen.<br />

Grundsätzlich ist Reichel mit der<br />

Saison zufrieden. „Wenn es Rang<br />

drei am Ende hinter Köln und dem<br />

HSV wird, wäre das auch eine Auszeichnung“,<br />

erklärte der 31-Jährige<br />

und gab sich zuversichtlich: „Ein<br />

paar Remis zu viel sind dabei, aber<br />

wir spielen eine gute Hinserie. Mit<br />

Luft nach oben.“ Er meinte das spielerische<br />

Vermögen des Teams. Aber<br />

es würde ja auch auf die Tabelle zutreffen.<br />

Copa Conquistadores<br />

Das Finale der Südamerika-Meisterschaft zwischen Boca Juniors und River Plate birgt Gewaltpotenzial<br />

VonMatti Lieske<br />

Mauricio Macri ist ein<br />

Mann nach dem Geschmack<br />

von Gianni<br />

Infantino.Viel schlimmer<br />

als die Attacke auf die Mannschaft<br />

der Boca Juniors vor dem abgesagten<br />

Finalrückspiel der Copa Libertadores<br />

beim Lokalrivalen River<br />

Plate sei es gewesen, dass Infantino<br />

auf dem Weg ins Stadion bespuckt<br />

worden sei, erklärte Argentiniens<br />

Präsident. Was sind schon ein zerstörter<br />

Teambus und verletzte Spieler<br />

gegen einen Angriff auf die Ehre<br />

des hochheiligen Fifa-Chefs? Zur<br />

Wiedergutmachung arrangierte<br />

Macri dann eine Pressekonferenz<br />

am Rande des G20-Treffens in Buenos<br />

Aires,woInfantino dieVerlegung<br />

des brisanten Spiels nach Madrid<br />

präsentieren durfte.AmSonntag um<br />

20.30 Uhr treffen sich Argentiniens<br />

traditionellste Traditionsklubs nun<br />

im Bernabéu-Stadion.<br />

Vom„Spiel des Jahrhunderts“ war<br />

in Argentinien die Rede gewesen, als<br />

sich erstmals die beiden Erzrivalen<br />

für das Finale der Copa qualifiziert<br />

hatten, mancherorts gar vom„Duell<br />

des Jahrtausends“. Eine <strong>Zeitung</strong><br />

sprach vom„Match, auf das die Welt<br />

gewartet hat“, ohne zu ahnen, dass<br />

es mit dem Umzug nach Madrid globaler<br />

werden würde als gedacht. In<br />

Argentinien und bei den Teams traf<br />

die Entscheidung des südamerikanischen<br />

Verbandes Conmebol auf wenig<br />

Gegenliebe. „Es wäre besser gewesen,<br />

im Stadion vonRiver Plate zu<br />

spielen“, sagt Bocas Mittelfeldspieler<br />

Fernando Gago.„Istdas die Copa Libertadores<br />

oder die Copa Conquistadores?“,<br />

fragt Boca-Veteran Carlos<br />

Tévez,das Ganzesei„eine Tatvon<br />

drei Verrückten hinter einem<br />

Schreibtisch“.<br />

Busunter Beschuss<br />

Friedlicher Rummel: Fans der Boca Juniors.<br />

FINALE DER MAJOR LEAGUE SOCCER<br />

Julian Gressel: Der Frankelebt seinen ganz<br />

persönlichen amerikanischen Traum. Der 24-<br />

jährigeFußballprofi steht mit Atlanta United<br />

im Finale der nordamerikanischen Major<br />

League Soccer (MLS). Als erster Deutscher<br />

könnte er mit einem Sieg am Sonnabend<br />

(Ortszeit) gegendie Portland Timbers den<br />

MLS-Titel gewinnen.<br />

AFP/BRUSCO<br />

Kevin Kratz: Mit dem 31 Jahre alten früheren<br />

Bundesligaprofi hat Atlanta einen weiteren<br />

Deutschen in seinem Kader.Erstand allerdings<br />

nur zweimal in der Anfangsformation.<br />

Gressel kommt als Mittelfeldspieler dagegen<br />

auf fünf Tore und neun Vorlagen in 32 Einsätzen.<br />

Als Würdigung dessen wurde der Neuling<br />

zum Rookie of the Year gewählt.<br />

Keine Geschenke mehr<br />

Ganz so einfach war die Sache nicht.<br />

Nach dem Angriff der berüchtigten<br />

Barras bravas vonRiver mit Flaschen<br />

und anderen Wurfgeschossen auf<br />

den Busdes Gegners,der trotz eines<br />

Aufgebots von 2000 Polizisten nahezu<br />

ungeschützt durch eine enge<br />

Straße rollte, wurde das Spiel zunächst<br />

verschoben. Die Conmebol<br />

wollte es unbedingt durchziehen,<br />

obwohl viele Boca-Spieler durch<br />

Glassplitter oder vomTränengaseinsatz<br />

der Polizei verletzt waren und<br />

zwei von ihnen, darunter Kapitän<br />

Pablo Pérez, sogar ins Krankenhaus<br />

mussten. Einpaar Ärzte wurden losgeschickt,<br />

die meinten, aus medizinischen<br />

Gründen spräche nichts gegen<br />

den Anpfiff, das seien doch nur<br />

ein paar Schnittwunden und Kratzer.<br />

Erst als sich beide Teams weigerten,<br />

wurde das Match um einen Tagverschoben,<br />

dann auf Antrag von Boca<br />

erneut abgesagt. Der Klub forderte,<br />

den Titel nach dem 2:2 vom Heimspiel<br />

in der Bombonera ohne Rückspiel<br />

zu erhalten. River Plate hielt dagegen,<br />

nicht der Klub, sondern die<br />

Polizei hätte versagt.<br />

Eine Austragung in Buenos Aires<br />

am folgenden Wochenende kam wegen<br />

der G20 nicht in Frage, die Conmebol<br />

entschied sich für einen Austragungsort<br />

außerhalb des Landes.<br />

Kein leichtes Unterfangen angesichts<br />

der massiven Feindseligkeit<br />

auf dem Kontinent gegen argentinische<br />

Teams.Paraguay wurde verworfen,<br />

Miami scheiterte wohl am Widerspruch<br />

des US-Verbandes, der<br />

am Sonnabend das MLS-Finale Atlanta<br />

United gegen Portland Timbers<br />

veranstaltet und die unerwünschte<br />

Konkurrenz scheute, schließlich<br />

wurde Madrid erwählt.<br />

Herausforderung für Madrid<br />

Keine leichte Aufgabe für Spaniens<br />

Hauptstadt, die sich zwar auf rund<br />

55 Millionen an Einnahmen freut,<br />

aber Fans von zwei Vereinen erwartet,<br />

bei denen die Intensität der<br />

Feindschaft jede Derbyrivalität in<br />

Europa weit übertrifft. 5000 Tickets<br />

gingen an jedes der beiden Teams,<br />

im Stadion erwartet werden 25 000<br />

Anhänger pro Mannschaft. Eine ungewöhnliche<br />

Situation, da in Argentinien<br />

Auswärtsfans grundsätzlich<br />

nicht zugelassen sind. Vorallem die<br />

Angehörigen der Barras bravas bereiten<br />

den Behörden Sorgen. Es handelt<br />

sich um gewaltaffine und mächtige<br />

Gruppen, die oft mit den Klubs<br />

und ihren Funktionären verbunden<br />

sind, vondenen viele politische Karrieren<br />

verfolgen. Mauricio Macri<br />

etwa war zwölf Jahre lang Präsident<br />

der Boca Juniors. Die argentinische<br />

Polizei hat eine Liste mit 800 einschlägigen<br />

Namen„extrem gewalttätiger“<br />

Fans geliefert, ein Anführer der<br />

Barras von Boca wurde am Flughafen<br />

umgehend zurückgeschickt.<br />

In jedem Fall ist die Verlegung ein<br />

teures Vergnügen für die Anhänger<br />

der Klubs, zumal die des Siegers<br />

wohl gleich nach Abu Dhabi weiterreisen,<br />

wo die Klub-WM stattfindet,<br />

die in Südamerika einen hohen Stellenwert<br />

hat. Carlos Tévez übrigens<br />

glaubt, dass die Auslagerung einVorteil<br />

für River Plate ist: „Im eigenen<br />

Stadion ist der Druck viel höher.“<br />

Seit drei Spielen wartet Hertha auf einen Heimsieg. Stellungsfehler und Ballverluste –damit soll jetzt Schluss sein<br />

VonPaul Linke<br />

Wer sich eine „limitierte Weihnachtsüberraschung“<br />

sichern<br />

wollte,musste schnell sein am Nikolaustag.<br />

Die meisten waren aber zu<br />

langsam. Nach wenigen Stunden<br />

stand auf der Homepage vonHertha<br />

BSC: „Dieser Artikel ist leider nicht<br />

mehr verfügbar!“ Etwa das Heimtrikot<br />

„mit persönlicher Widmung des<br />

Lieblingsspielers aus dem aktuellen<br />

Kader“. Für alle,die sich jetzt ärgern,<br />

hier ein Auszug aus den Teilnahmebedingungen:<br />

„Weder die Funktion<br />

noch die Verfügbarkeit des Gewinnspiels<br />

können gewährleistet werden.“<br />

Weil: „Aufgrund von Zwängen<br />

oder äußeren Umständen kann das<br />

Gewinnspiel beendet werden.“<br />

Werimmer noch keine Idee hat,<br />

was er den Liebsten zum Fest schenken<br />

soll, kann sich Pal Dardai zum<br />

Vorbild nehmen. „Nach dem Sieg in<br />

Hannover war ich auch noch woanders<br />

erfolgreich –ich habe schon 99<br />

Prozent der Weihnachtsgeschenke<br />

gekauft.“ Anfang der Woche war das,<br />

über das fehlende Prozent wollte<br />

Herthas Trainer nichts verraten.<br />

Ja is’ denn heut schon Weihnachten? Nö.<br />

Am Sonnabend um halb sieben (!)<br />

spielt Hertha gegen Eintracht Frankfurt,<br />

und Dardai hat diesmal nicht<br />

vor, über Geschenke zu sprechen wie<br />

nach dem Heimspiel gegen Hoffenheim,<br />

das 3:3 endete. Seine Mannschaft<br />

habe Nikolaus vorgezogen,<br />

sagte Dardai. Er spricht oft von Gegentorgeschenken.<br />

Das letzte Mal,<br />

dass er das Olympiastadion verließ,<br />

ohne sich über schlimme Stellungs-<br />

IMAGO/THONFELD<br />

fehler und brutale Ballverluste zu beschweren,<br />

war Ende September,<br />

nach dem Sieg gegen die Bayern.<br />

Seitdem –1:1 gegen Freiburg, 0:3 gegen<br />

Leipzig plus das Nikolausspiel<br />

gegen Hoffenheim –wartet Hertha<br />

auf einen Heimsieg. Dasist die halbe<br />

Wahrheit. Über die andere sagt Dardai:<br />

„Wir sind heimstark und wollen<br />

gewinnen.“ Aber: „Wir werden kein<br />

Harakiri machen und mit allen<br />

Mann stürmen.“ Denn: „Frankfurt<br />

ist der Favorit.“ Zumletzten Malwarendas<br />

die Bayern in Berlin.<br />

Es sind noch vier Spiele bis Weihnachten,<br />

und da man aus der Vergangenheit<br />

ja weiß, dass Dardai es<br />

sich dann gerngemütlich macht mit<br />

einer ausgedruckten Tabelle in der<br />

Hand, ist seine Mannschaft gefordert.<br />

Aber auch der Trainer selbst.<br />

Lösen muss er zum Beispiel das Abwehrproblem.<br />

Wobei es sich zumindest<br />

teilweise vonselbst löst, weil die<br />

Auswahl an Innenverteidigern sich<br />

bis zum Jahresende auf Jordan Torunarigha<br />

und Fabian Lustenberger<br />

beschränkt. Aktuell befinden sich<br />

acht Spieler im Krankenstand.<br />

Lösungsorientiertes Handeln ist<br />

vor allem in der Offensive gefragt.<br />

Wichtigste Frage: Doppelspitze oder<br />

ein Spielmacher? Dardai will nach<br />

dem gelungenen Experiment in<br />

Hannover auch mal „gegen einen<br />

starken Gegner“ mit Davie Selke und<br />

Vedad Ibisevic beginnen. Daswürde<br />

den formschwächeren Ondrej Duda<br />

betreffen. Der müsste auf die Bank.<br />

Undkönnte nebenbei an limitierten<br />

Weihnachtsgeschenken arbeiten.<br />

NACHRICHTEN<br />

<strong>Berliner</strong> Bobpilotin Jamanka<br />

feiertersten Weltcupsieg<br />

BOB. Olympiasiegerin Mariama Jamanka<br />

hat beim Weltcupauftakt in<br />

Sigulda, Lettland, ihren ersten Weltcupsieg<br />

geholt. Im FES-Zweierbob<br />

mit Anschieberin Annika Drazek<br />

stellte die für den BRCThüringen<br />

startende <strong>Berliner</strong>in einen Bahnrekord(51,28<br />

Sekunden) auf und holte<br />

auch den Startrekord(5,30 Sek.).<br />

BR Volleys verpflichten<br />

französischen Libero<br />

VOLLEYBALL. Derfranzösische Nationalspieler<br />

Nicolas Rossard, 28,<br />

verstärkt die BR Volleys.Der Libero<br />

kommt vonStocznia Stettin nach<br />

Berlin. Da sein polnischer Klub finanzielle<br />

Schwierigkeiten hat,<br />

wurde der Transfer möglich. Rossard<br />

erhielt einen Vertragbis Saisonende.<br />

Hagen Stamm verlängert<br />

Vertrag als Bundestrainer<br />

WASSERBALL. Hagen Stamm, 58,<br />

aus Berlin, als Spieler Olympiadritter<br />

und zweimal Europameister,bleibt<br />

bis zu den Olympischen Spielen<br />

2020 Bundestrainer.<br />

Erik Zabel wird bei Katusha<br />

Performance-Direktor<br />

RADSPORT. DerfrühereTopsprinter<br />

Erik Zabel, 48 übernimmt die neu geschaffene<br />

Position des Performance-<br />

Direktors beim Profiteam Katusha-<br />

Alpecin. BeiKatusha stehen unter<br />

anderem Zabels Sohn Rick, 24, sowie<br />

in Marcel Kittel und Nils Politt zwei<br />

weitereDeutsche unter Vertrag.<br />

ZAHLEN<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 14. Spieltag<br />

SV Werder Bremen−Düsseldorf 3:1 (1:1)<br />

München−Nürnberg Sa., 15.30<br />

FC Schalke04−Bor.Dortmund Sa., 15.30<br />

Leverkusen−FCAugsburg Sa., 15.30<br />

SC Freiburg−RBLeipzig Sa., 15.30<br />

VfL Wolfsburg −Hoffenheim Sa., 15.30<br />

Hertha BSC−Eintr.Frankfurt Sa., 18.30<br />

Mainz 05Hannover96 So., 15.30<br />

M'gladbach −VfB Stuttgart So., 18.00<br />

1 Bor.Dortmund 13 37: 13 33<br />

2 M'gladbach 13 30: 16 26<br />

3 RB Leipzig 13 24: 10 25<br />

4 München 13 25: 18 24<br />

5 Eintr.Frankfurt 13 30: 16 23<br />

6 Hoffenheim 13 28: 19 21<br />

7 Werder Bremen 14 24: 23 21<br />

8 Hertha BSC 13 21: 20 20<br />

9 VfL Wolfsburg 13 18: 18 18<br />

10 Mainz 05 13 12: 14 18<br />

11 Leverkusen 13 19: 25 15<br />

12 FC Schalke04 13 14: 18 14<br />

13 SC Freiburg 13 16: 22 14<br />

14 FC Augsburg 13 20: 22 13<br />

15 Nürnberg 13 14: 30 11<br />

16 VfB Stuttgart 13 9: 26 11<br />

17 Hannover96 13 15: 28 9<br />

18 Düsseldorf 14 14: 32 9<br />

Zweite Bundesliga, 16. Spieltag<br />

Hamburger SV −SCPaderborn 1:0 (1:0)<br />

Regensburg −1.FCKöln 1:3 (0:2)<br />

Darmstadt 98 −Ingolstadt Sa., 13.00<br />

Heidenheim −Duisburg Sa., 13.00<br />

Gr.Fürth −Erzg.Aue Sa., 13.00<br />

Arm. Bielefeld −Sandhausen So., 13.30<br />

Dyn. Dresden −Kiel So., 13.30<br />

Magdeburg −Union Berlin So., 13.30<br />

VfL BochumFC St. Pauli Mo., 20.30<br />

1 Hamburger SV 16 22: 15 34<br />

2 1. FC Köln 16 42: 19 33<br />

3 Union Berlin 15 24: 11 27<br />

4 FC St. Pauli 15 21: 20 25<br />

5 VfL Bochum 15 24: 16 24<br />

6 Kiel 15 28: 22 24<br />

7 Heidenheim 15 23: 20 23<br />

8 Gr.Fürth 15 21: 24 23<br />

9 SC Paderborn 16 33: 28 22<br />

10 Regensburg 16 27: 25 22<br />

11 Dyn. Dresden 15 20: 21 22<br />

12 Darmstadt 98 15 18: 24 17<br />

13 Erzg.Aue 15 15: 21 15<br />

14 Arm. Bielefeld 15 18: 24 14<br />

15 Duisburg 15 13: 24 13<br />

16 Magdeburg 15 18: 27 10<br />

17 Sandhausen 15 15: 24 10<br />

18 Ingolstadt 15 14: 31 8


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 – S eite 26 *<br />

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Sport<br />

Landstrich der Launen<br />

Im Revierderby gilt Borussia Dortmund als Favorit. Dabei hat der FC Schalke 04 ideale<br />

Voraussetzungen, einenMachtwechsel im Ruhrpott zu schaffen. Die Geschichte eines Fußballrätsels<br />

VonDaniel Theweleit<br />

Im falschen Film? Im falschen Fanblock steht dieser schwarz-gelbe Anhänger von Borussia Dortmund auf jeden Fall, im Fanblock des FC Schalke04nämlich.<br />

IMAGO<br />

Der Schock aus dem vergangenen<br />

Jahr sitzt noch<br />

tief bei Michael Zorc,der<br />

seit mehr als vierzig Jahren<br />

Borussia Dortmund angehört.<br />

1978 kam er als Jugendspieler voneinem<br />

kleinen Klub aus dem Norden<br />

der Stadt zur großen Borussia, wurde<br />

Profi und Sportdirektor,zahllose Duelle<br />

mit dem Erzfeind aus Gelsenkirchen<br />

hat er seither erlebt. Überstrahlt<br />

werden sie alle von diesem<br />

Trauma aus dem Vorjahr.<br />

Jenseits vieler schöner und einiger<br />

weniger erfreulicher Erinnerungen<br />

sei nun vorallem das 4:4 nach einer<br />

4:0-Führung aus dem Herbst<br />

2017 „sehr präsent“, sagt Michael<br />

Zorc. Denn diese Begegnung wurde<br />

zur Allegorie der Dortmunder Problemsaison,<br />

zum strahlenden Sinnbild<br />

des Schalker Erfolges, sogar zu<br />

einem möglichen Szenario für die<br />

Zukunft. Für einige Monate war es<br />

danach durchaus vorstellbar, dass<br />

der in den vergangenen Jahren so<br />

deutlich gewachsene Vorsprung der<br />

Dortmunder vor dem großen Rivalen<br />

aus der Nachbarstadt merklich<br />

schrumpfen könnte.<br />

Siesprechen sich Mutzu<br />

Nunsteht das insgesamt 173. Pflichtspielderby<br />

zwischen den Ruhrgebietsrivalen<br />

bevor, und die Situation<br />

hat sich gewandelt. Die Schalker<br />

kämpfen wieder einmal gegen das<br />

Gefühl an, auf einen übermächtigen<br />

Gegner zu treffen.<br />

„Wir sind gut drauf“, versichert<br />

Trainer Domenico Tedesco.„Wir haben<br />

das Achtelfinale der Champions<br />

DERBYGESCHICHTE IN ZAHLEN<br />

1925<br />

In diesem Jahr fand das erste Derbystatt, Ruhrgaumeisterschaft der Kreisligen.<br />

Schalkegewann4:2. Ernst Kuzorra, damals 19 Jahre alt, traf doppelt.<br />

173<br />

Mal gabesdieses Spiel bereits. Am klarsten ging es 1940 aus, GauligaWestfalen.<br />

Vier Tore durch Kuzorra in der ersten Halbzeit. Schalkegewann10:0.<br />

14<br />

Minuten brauchte Schalkeimersten Bundesligaderby1963 für drei Tore, Endstand 3:1.<br />

Das erste Derbytor gelang immerhin dem Dortmunder Reinhold Wosab.<br />

44<br />

Minuten waren gespielt, als Dortmund im Mai 2007 die Führung gelang.Esfolgte das 2:0 und<br />

das Ausaller Schalker Titelträume. Motto der Partyverderber:„Nur gucken, nicht anfassen!“<br />

1966<br />

fand das Nebelderbystatt. Lothar Emmerich: „Wenn wir etwas gesehen hätten, hätten wir<br />

noch höher gewonnen.“ Dortmund gewann 6:2. Und Emmerich? Sah und schoss drei Tore.<br />

0:4<br />

lag SchalkeimNovember 2017 in Dortmund zurück, zur Halbzeit.<br />

Es folgte das größte Comeback der Derbygeschichte. Naldo traf in der Nachspielzeit zum 4:4.<br />

League erreicht, sind noch im DFB-<br />

Pokal vertreten und haben vorige<br />

Woche in Hoffenheim gut gespielt.<br />

Das sind Erfolgserlebnisse, die uns<br />

pushen, die uns Selbstvertrauen geben.“<br />

Sie müssen sich Mut zusprechen,<br />

denn die Kräfteverhältnisse<br />

des vergangenen Jahrzehnts sind<br />

wiederhergestellt.<br />

Erstaunlich ist, wie schnell und<br />

klar sich diese Entwicklung vollzogen<br />

hat. Denn im vorigen Sommer<br />

stand der BVB vor einem Umbruch,<br />

von dem die Verantwortlichen sagten,<br />

es werdenoch„ein bis zwei Jahre<br />

dauern“, bis die gewünschtenVeränderungen<br />

tatsächlich bewirkt sein<br />

würden.<br />

Das Team sollte mehr Widerstandskraft<br />

in schwierigen Situationen<br />

entwickeln, der neue Trainer<br />

sollte Zeit bekommen, seine Ideen<br />

zu verwirklichen. Man wollte Teenagernwie<br />

Dan-Axel Zagadou, Achraf<br />

Hakimi oder Jadon Sancho Zeit zum<br />

Reifen geben, und bis kurz vor dem<br />

Ende derTransferperiode klaffte eine<br />

große Lücke im Kader:Esgab keinen<br />

Zentrumsstürmer.<br />

Die Gelsenkirchener gingen hingegen<br />

als sehr stabiles Gebilde in den<br />

Sommer, als Vorjahreszweiter immerhin,<br />

der nur den Ergänzungsspieler<br />

Max Meyer sowie den in der<br />

ausgesprochen erfolgreichen Rückrunde<br />

zwar soliden aber keinesfalls<br />

überragenden Leon Goretzka abgegeben<br />

hatte. Und die Transferarbeit<br />

vonManager Christian Heidel wirkte<br />

schlüssig.<br />

Mit Salif Sané verpflichteten die<br />

Schalker einen begehrten Verteidiger,<br />

der tatsächlich eine recht ordentliche<br />

Saison spielt. Zugang Mark<br />

Uth trug imvergangenen Jahr mit<br />

hervorragenden Leistungen und 14<br />

Toren dazu bei, dass sich 1899 Hoffenheim<br />

für die Champions League<br />

qualifizierte. Auch der Transfer von<br />

Sebastian Rudy erschien überzeugend,<br />

der ehemalige Münchner ist<br />

deutscher Nationalspieler und hat<br />

als versierter Passgeber und Aufbauspieler<br />

die Fähigkeit, das mitunter<br />

etwas dürftige fußballerische Niveau<br />

der Schalker anzuheben.<br />

Spuren im Gemüt<br />

MitSuat Serdar,Hamza Mendyl und<br />

Omar Mascarell kamen drei weitere<br />

Profis, denen nicht nur Manager<br />

Heidel zutraut, sich auf Champions-<br />

League-Niveau zu etablieren. Dass<br />

das Konstrukt trotzdem nicht so<br />

funktioniert, wie erhofft, hat etwas<br />

Unerklärliches. Fußball hat nun mal<br />

auch viel mit Spielglück zu tun, mit<br />

Zufällen, dem Spielplan oder wie zuletzt:<br />

mit den Launen der Videoschiedsrichter.<br />

Immer noch steckt den Schalkern<br />

die Serie von fünf Niederlagen zu<br />

Saisonbeginn in den Knochen. Seitdem<br />

sei die Punktausbeute okay,betonen<br />

Trainer und Manager einvernehmlich.<br />

Aber die Phase der Rückschläge<br />

hat Spuren hinterlassen.Wochenlang<br />

sei das Auftreten der<br />

Mannschaft „nicht einmal mehr im<br />

Training mutvoll“ gewesen, erinnert<br />

sich Tedesco. Das große Projekt, einen<br />

dominanteren Fußball zu entwickeln,<br />

eine Spielweise zu etablieren,<br />

die zum Selbstverständnis einer<br />

Spitzenmannschaft passt, wurde<br />

aufgeschoben.<br />

Erst mitdem 5:2-Erfolg gegen den<br />

1. FC Nürnberg und dem starken<br />

Auftritt beim 1:1 in Hoffenheim am<br />

vergangenen Wochenende spielt das<br />

Team mutiger und offensiver. Der<br />

Unterschied zu Borussia Dortmund<br />

aber bleibt, denn der BVB schwebt<br />

längst in anderen Sphären.<br />

Die Dortmunder sind nicht nur<br />

Favorit auf die Meisterschaft, Sportdirektor<br />

Michael Zorc und seine<br />

Scoutingabteilung haben zudem einen<br />

Kader zusammengestellt, der<br />

womöglich tatsächlich so stark ist<br />

wie kein anderer in der Bundesliga.<br />

Auch die Bayern schauen bewundernd<br />

auf dieses Ensemble, indem<br />

Axel Witsel die Fäden zieht wie ein<br />

moderner,weil gänzlich uneitler Stefan<br />

Effenberg.<br />

Unddann ist da noch Jadon Sancho,<br />

der die Gegner schwindelig<br />

spielt, ein junger Franck Ribéry; da<br />

ist der von Real Madrid ausgeliehenen<br />

Achraf Hakimi, der zu einem der<br />

aufregendsten Außenverteidigertalente<br />

Europas avanciert. Ganz zu<br />

schweigen vom Wunderstürmer<br />

Paco Alcacer. Warum derzeit alles,<br />

was die Dortmunder angehen, funktioniert<br />

und die Umsetzung der<br />

Schalker Pläne ständig von neuen<br />

Widrigkeiten gebremst wird, gehört<br />

zu denRätseln dieser Fußballsaison.<br />

Daniel Theweleit<br />

sieht im Ruhrpott ein großes<br />

Projekt aufgeschoben.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 – S eite 27<br />

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Feuilleton<br />

Claus Löser empfiehlt,<br />

die Vorweihnachtszeit<br />

im Kino zu verbringen<br />

Seite 31<br />

„Ich will aber nicht auf den Mars.“<br />

Und deswegen denkt der Architekt VanBoLe-Mentzel das Wohnen auf der Erde kleiner Seiten 28 und 29<br />

Vögel, Chimären, bizarre Landschaften ziehen sich durch die frühe bis späte Bildwelt Max Ernsts: „Die Erwählte des Bösen“ von 1928, Öl/Leinwand. SMB/NATIONALGALERIE BERLIN/VG BILDKUNST BONN 2018<br />

Mondgestalten? Planetarisches Zeichen?<br />

Max Ernst lithografierte die Szene oben 1971,<br />

gab ihr aber keinen Titel. Unten „Capricorn“,<br />

mystischer Steinbock-Herrscher,1948, getönter<br />

Gips ERNST MUS.BRÜHL//H.BLONDAU/SMB/VG BILDKUNST 2018<br />

Der Oberste aller Vögel<br />

Dada-Max und Surrealist: Max Ernst als „Zeichendieb“ im Charlottenburger Nationalgalerie-Haus der Sammlung Scharf-Gerstenberg<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Die Hieroglyphen auf dem<br />

Kalabscha-Tor am Eingang<br />

der Sammlung<br />

Scharf-Gerstenberg im<br />

östlichen Stülerbau sind schuld an<br />

dieser Ausstellung. Sie überführen<br />

Max Ernst, diese Berühmtheit der<br />

Moderne, witzig als „Zeichendieb“.<br />

Ein dadaistischer Anwurf, der es<br />

wert ist, ihn zu untersuchen. Unddabei<br />

lässt sich das Werk des deutschen<br />

Surrealisten, dessen Schaffen und<br />

wechselhaftes Leben völlig ausgeleuchtet<br />

und aus-interpretiertschien,<br />

aus neuem Blickwinkel betrachten.<br />

1964 taucht im Spätwerk des damals<br />

noch in US-amerikanischer<br />

Emigration lebenden, vonden Nazis<br />

als „entartet“ verfemten und aus Paris<br />

vor der Internierung geflohenen<br />

Künstlers eine Geheimschrift auf.<br />

Diehatte er auf eine ganzeSerie grafischer<br />

Blätter gesetzt, die dem Amateur-Astronomen<br />

Ernst Wilhelm Leberecht<br />

Tempel (1821–1889) gewidmet<br />

sind. Die Zeichen erinnern an<br />

frühe Experimente der Pariser Surrealisten,<br />

genannt „écritureautomatique“<br />

(automatisches Schreiben).<br />

Und die Ähnlichkeit mit den Hieroglyphen<br />

auf dem uralten Tempeltor,<br />

das vor dem Mauerfall das Ägyptische<br />

Museum in der Charlottenburger<br />

Schloßstraße zierte und nun bald<br />

auf die Museumsinsel umziehen<br />

soll, ist frappierend.<br />

Was man auf den nachtblau gestrichenen<br />

Wänden des Museums<br />

sieht, ist die so poetische wie auch<br />

ironische, sinnliche wie vertrackte<br />

Bildsprache der Zeichen. Max Ernst<br />

hat sie sich für seine Ölbilder,Grattagen,<br />

Frottagen, Collagen und Reliefs<br />

aus der Kulturgeschichte „geborgt“.<br />

Er hat sie sich bewusst oder unbekümmert<br />

einfach genommen. Aber<br />

zugleich alles neu erfunden und<br />

dem Vorhandenem mit „diebischer<br />

Freude“ (so Ausstellungskuratorin<br />

Kyllikki Zacharias) neue, surreale<br />

Botschaften untergeschoben. Auf<br />

Schritt und Tritt ist in Max Ernsts<br />

Bildwelt –aufgetan aus Sammlungen<br />

der Staatlichen Museen und teils<br />

selten ausgestellter Leihgaben aus<br />

Brühl und Paris –zulesen, wie der<br />

Künstler mit dem Erhabenen und<br />

mit einer visionären Kosmologie<br />

spielt. Undimmer auch mit einer jähen<br />

Perspektive.<br />

Die poetischen Titel holte sich<br />

Ernst schon in frühen Arbeiten aus<br />

der Mythologie. Ihm lag unübersehbar<br />

an den Elementen des Unerklärlichen:<br />

Da sind rätselhafte Bildkombinationen<br />

bizarrer Wesen, die häufig<br />

Vögel darstellen, Chimären und<br />

fantastischen Landschaften. Sichtbar<br />

ist seine Lust am Überraschenden<br />

schon seit seiner ironischen<br />

Phase als Dada-Max um 1920<br />

Der Surrealistenkreis um André<br />

Breton hatte den Maler, der 1922<br />

nach Parisgezogen war,tief geprägt –<br />

diese kryptische bis absurdwirkende<br />

Literatur der wie auf einer Nadelspitze<br />

ekstatisch tanzenden Wortakrobaten.<br />

In Ernsts kosmologischen<br />

Lichtdruckserien der „Maximiliana“<br />

etwa oder den monochromen<br />

Blättern „Im Stall der Sphinx“<br />

(1926), auch in einer späten Farblithografie,<br />

inder zwei herrlich groteske<br />

Liniengestalten auf dem Mond<br />

spazierengehen, hallt das Echo der<br />

surrealistischen Poesie wider. Und<br />

Migration der Zeichen: Max Ernst arbeitet im Sommer 1952 am großen „ägyptischen“<br />

Fries seines Atelierhauses in Sedona, Arizona.<br />

SMB/BOB TOWERS<br />

NEUE BILDWELTEN AUS ALTÄGYPTISCHEM ZEICHENRESERVOIR<br />

Max Ernst, geboren 1891 in Brühl, gestorben 1976 in Paris, zählte zur künstlerischen Avantgarde<br />

des 20. Jahrhunderts. Sein Werk besteht aus rätselhaften Bildkombinationen bizarrer<br />

Wesen, die häufig Vögel darstellen, und fantastischen Landschaften. Nach dem Militärdienst<br />

im Ersten Weltkrieg gründete er 1919 mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-<br />

Gruppe. 1922 zog er nach Paris und gehörte dortzum Kreis der Surrealisten um André Breton.<br />

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1939 mehrfach interniert, konnte zusammen<br />

mit der Kunstmäzenin PeggyGuggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, fliehen und wählte,<br />

wie viele andere europäische Künstler,1941 als Exil die USA. 1953 kehrte er mit seiner vierten<br />

Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning,nachFrankreich zurück.<br />

Die Nationalgalerie zeigt in der Sammlung Scharf-Gerstenberg: „Max Ernst, Zeichendieb“.<br />

Bis 28. April, Di–Fr 10–18/Sa+So 11–18 Uhr,Schloßstr.70.<br />

dann ist da auch immer dieses seltsame<br />

Spiel mit der Luftperspektive<br />

und mit einer exzentrischen Natur:<br />

Wald, Wasser.Himmel, Gestirne.Die<br />

Szenerien wirken planetarisch und<br />

zugleich im nietzscheanischen<br />

Sinne düster oder wie in Brand gesteckt,<br />

einsam, fremd, fragwürdig.<br />

Die Hintergründe scheinen unerreichbar.Die<br />

Szenen imVordergrund<br />

schieben sich uns entgegen. Das Erscheinungshafte<br />

wirkt eingefroren.<br />

Bildteile, zerschnitten, aus Skizzenblättern<br />

zusammengeklebt, erscheinen<br />

hintergründig. Da sind<br />

klaustrophobische Situationen,<br />

auch Fesselungen, Amputationen,<br />

Attacken mit spitzen Gegenständen:<br />

Ernst probte die Zerschneidung der<br />

Welt. ManassoziiertZwangssituationen,<br />

aber die Bildfindung dafür ist<br />

nachgerade genussvoll ikonisch verballhornt.<br />

In seinen Fotografiken<br />

wirddieVerwirrung auf die Spitzegetrieben:<br />

Er manipuliertdas objektive<br />

Medium, macht es zum Vexierspiel.<br />

Und er monumentalisiert. Gerade<br />

in Reliefs, wodie Formen der<br />

Totenstarre der Dingwelt verpflichtet<br />

scheinen. Oder mit der altarhaften<br />

Gips-Plastik „Capricorn“ (1948).<br />

Der Steinbock stammt aus der Zeit,<br />

als Ernst wegen den Nazi-Invasoren<br />

aus Paris indie USA emigriert war<br />

und sich auf das mythologische Tierkreiszeichen<br />

Steinbock und die<br />

wüste Landschaft Arizonas bezog,<br />

als animalisches Sinnbild der Wiedergeburtund<br />

der Fruchtbarkeit.<br />

Die kultische Gruppe besteht aus<br />

zwei grotesken, sitzenden Figuren.<br />

Der Herrscher mit dem Bockskopf<br />

thront mit Zepterstock und Reichsapfel,<br />

in der Linken ein fischartiges<br />

Baby.Daneben sitzt eine ziegenhafte<br />

Meerfrau. Darüber hängt „Die Erwählte<br />

des Bösen“ von 1928. Ernst,<br />

der sich als „Loplop“ selbstironisch<br />

mit dem „Obersten aller Vögel“ verglich,<br />

macht die unzähmbare Lust<br />

am Bösen bildhaft: Eindoppelköpfiger<br />

grüner Vogel mit Metallbrüsten<br />

und greller Kopfmarkierung vor<br />

nachtblauem Himmel über einer<br />

rotsandigen Wüste. Der winzige<br />

Mond leuchtet dämonisch.<br />

Als Welt in der Welt sind die Blätter<br />

auch durch astronomische Themen<br />

bestimmt. Mit der aktuellen<br />

Zeitgeschichte, Politik, Sozialtehemen<br />

scheint es bei Max Ernst indessen<br />

keine direkte Auseinandersetzung<br />

zu geben, allenfalls emblematische<br />

Chiffrierungen. Seine Zeitkritik<br />

fiel umfassender,zugleich verschlüsselter<br />

aus: Aus Bildtiteln wie „Rechtzeitig<br />

erkannte Angriffspläne“, Collage,Feder,Tusche<br />

von1920, können<br />

wir eine Kunst-Festung herauslesen,<br />

die sich gängigen Normen verweigert.<br />

Darum wird sie von dicken,<br />

schwarzen Pfeilen attackiert. Max<br />

Ernst sprach über seine Kunst gern<br />

als die „Versenkung der Welt tief unter<br />

den Meeresspiegel“, ins Reich des<br />

Unbekannten, Unbewussten. Under<br />

trieb seine Bildsprache übers Bizarr-<br />

Poetische auch ins Blasphemische.<br />

Es ging ihm nicht ums Böse,sondern<br />

um die Umwertung, ja die Bestrafung<br />

alles Kanonisierten, Erstarrten,<br />

Heiliggesprochenen in der Kunst.<br />

Ingeborg Ruthe hatte als<br />

15-Jährigedas Foto einer<br />

Ernst-CollageübermBett.


28 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Feuilleton<br />

Esbegann mit einer SMS: Ob<br />

man sich mal zu einem Gespräch<br />

treffen könne, über<br />

den Wohnungsmangel in<br />

Berlin und die Zukunft der Stadt, fragten<br />

wir den Architekten, Designer<br />

und Wohnraum-Visionär VanBoLe-<br />

Mentzel. Binnen Minuten rief er zurück:<br />

Er halte zu diesem Thema in<br />

den nächsten Tagen einen Vortragan<br />

der Uni, da könnten wir doch vorbeischauen.<br />

Und als wir gerade freudig<br />

zusagten, fügte er noch hinzu: Er erwarte<br />

mich am Montag um drei in der<br />

Akademie für Illustration und Design<br />

in der Ritterstraße –allerdings nicht<br />

als Gasthörer, sondern vor den Studenten:<br />

Das Interview sei dann der<br />

Vortrag. Die Studenten der AID, die<br />

die Aufgabe hatten, das Gespräch als<br />

„Graphic Recording“ live zuvisualisieren,<br />

mögen entschuldigen, dass es<br />

hier etwas verkürzt dokumentiertist.<br />

Herr Le-Menzel, Ihre Losung lautet<br />

„Konstruieren statt Konsumieren“. Ist<br />

diese Losung auch die Lösung für die<br />

wachsendeWohnungsnot?<br />

Beim Wohnen würden wahrscheinlich<br />

die wenigsten von Konsum<br />

spreche. Für mich ist das aber<br />

eine Form des Konsums –soähnlich<br />

wie man Burger in sich hineinfrisst,<br />

so fressen viele Wohnraum in sich<br />

hinein. Siewissen gar nicht, wie man<br />

mit Wohnraum umgeht, sie wollen<br />

aber alles haben: Möbel, Waschmaschinen,<br />

Tiefkühlschränke und den<br />

größten Fernseher, den es gibt, Fließen<br />

aus Italien, Lampen aus Skandinavien<br />

–sie wollen die ganzeWelt in<br />

ihren vierWänden haben …<br />

Mein Heim ist meine Welt: Wer will<br />

dies jemandem verdenken?<br />

Genau. Es ist eine ideologische Sache,<br />

die wir „wohnen“ nennen. Vielleicht<br />

braucht man aber,gerade in der<br />

jetzigen Zeit, eine andereIdee davon.<br />

Eine,inder es nicht darum geht, dass<br />

jemand möglichst viel Glück anhäuft,<br />

sondern dass wir uns viel mehr aufeinander<br />

beziehen, Dinge teilen,<br />

Raum und Ressourcen miteinander<br />

neu verhandeln.<br />

Raum neu verhandeln? Wo soll man<br />

da anfangen?<br />

Zum Beispiel mit der Erkenntnis,<br />

dass immer weiter steigender Wohnraumkonsum<br />

unsereLebensgrundlagen<br />

zerstört. Zuallererst die der Ärmsten,<br />

derjenigen, denen zwar der Zugang<br />

nach Europa verwehrtwird, die<br />

aber für unsereMöbel und unser Parkett<br />

die Bäume in den Regenwäldern<br />

fällen und die Erze aus den Stollen<br />

kratzen, damit unserer Hardware ein<br />

technisches Innenleben eingehaucht<br />

werden kann. So einWahnsinn für ein<br />

bisschen Wohnsinn. Und weil wir<br />

nicht die Fantasie haben, mit dem<br />

kostbarenWohnraum vernünftig umzugehen.<br />

Aufdiese Erkenntnis hat Sieangeblich<br />

Ihr kleiner Sohn gebracht.<br />

Es gab einen Streit zwischen meiner<br />

Frau und mir,als sich mein Sohn<br />

ankündigte. Die Frage war, müssen<br />

wir umziehen? Wirwohnen in Kreuzberg<br />

ineiner Zweizimmerwohnung,<br />

56 Quadratmeter für unter 400 Euro<br />

warm. Der Reflex meiner Frau war:<br />

Wir müssen uns vergrößern. Das<br />

hieße aber: 1000 Euro aufwärts, ich<br />

müsste mehr arbeiten, noch mehr<br />

Zeit fremdbestimmt verbringen. Das<br />

wollte ich nicht. Daswar der Konflikt.<br />

Wieging er aus?<br />

Wir einigten uns – gegen einen<br />

Auszug und für Fantasie. Ich baute<br />

ein raumhohes Wandregal mit integriertem<br />

Wickeltisch. Später tauschten<br />

wir die Couch gegen ein Bettsofa<br />

aus.Noch später,als ich dieTiny Houses<br />

entwickelt habe, hat meine Frau<br />

gesehen, dass es möglich ist, auf noch<br />

viel kleinerem Raum zu wohnen –indem<br />

man auch den Raum oben nutzt<br />

und sogenannte Split Levels einzieht,<br />

da wirddann zum Beispiel unten gekocht<br />

und oben geschlafen. So werden<br />

wir jetzt auch in der Küche für<br />

uns ein Hochbett bauen und unser<br />

Schlafzimmer in die Küche verlagern.<br />

Eine Schlafküche?<br />

Ichverwehre mich sowieso gegen<br />

Begriffe wie „Schlafzimmer“ und<br />

„Wohnzimmer“, weil es einen einschränkt.<br />

Viele können sich gar nicht<br />

vorstellen, dass die Küche auch<br />

gleichzeitig zum Beispiel eine Praxis<br />

sein kann, ein Restaurant, ein Friseurladen,<br />

ein Nachbarschaftsbegegnungsraum.<br />

Küche ist immer Küche<br />

und Schlafzimmer ist immer Schlafzimmer.Aber<br />

das ist eineVergeudung<br />

vonRessourcen.<br />

Wiewollen Siedas dem deutschen Michel<br />

beibringen? Der will seinen Balkon,<br />

sein <strong>Berliner</strong> Zimmer, seine<br />

Wohnwand.<br />

Dasist ja nicht genetisch angelegt.<br />

Grundsätzlich haben wir verlernt,<br />

Raum so zu nutzen, dass es unserem<br />

Lebensentwurf entspricht. Wir sind<br />

Wohnlegastheniker. Wir können<br />

nicht mit dem Vokabular von Raum<br />

und seinen Funktionen umgehen.<br />

Natürlich kannst du überall kochen.<br />

Wirkochen in den Tiny Houses auch,<br />

ohne auch nur eine Wasserleitung zu<br />

haben. Aber diese Fantasie haben die<br />

wenigsten Menschen.<br />

Sind die Menschen denn früher mit<br />

wenigerWohnraum ausgekommen?<br />

Da gibt es verschiedene Erhebungen.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg betrug<br />

die durchschnittliche Wohnfläche<br />

eines Deutschen nur 20 Quadratmeter,<br />

das war aber auch der besonderen<br />

Situation geschuldet.<br />

Inzwischen hat sich das aber verdoppelt.<br />

So wie eben alles größer wird: die<br />

Autos,die Fernseher,das iPhone.<br />

Berlin steuert auf vier Millionen Einwohner<br />

zu. Wenn man von 40Quadratmetern<br />

proKopf ausgeht, wirddas<br />

ein echtes Problem.<br />

Es ist schon jetzt eines.Denken Sie<br />

an die alten Leute,und unsereGesellschaft<br />

wirdjaimmer älter.Fragt man<br />

sie nach dem Wunsch für den Lebensabend,<br />

sagen alle das gleiche: 65<br />

Quadratmeter, anderthalb bis zwei<br />

Zimmer mit Balkon, ruhig, aber mitten<br />

in der Stadt. Wo soll es diese Wohnungen<br />

geben?<br />

Müssen alle ihreAnsprüche herunterfahren?<br />

Nein.Wirmüssen dasWohnen nur<br />

neu denken. Meine Frau und ich<br />

dachten auch, zu dritt auf 56 Quadratmetern,<br />

das geht nicht. Aber wir<br />

haben gesagt, wir bleiben hier, und<br />

wir verlegen den fehlenden Raum in<br />

der Wohnung einfach in die Öffent-<br />

„Wir sind<br />

Raumfresser“<br />

Der Architekt VanBoLe-Mentzel über das Problem<br />

des steigenden Platzkonsums beim Wohnen –und darüber,<br />

wie wir es in den Griff bekommen<br />

VanBoLe-Mentzel in einem seiner „TinyHouses“.<br />

VAN BO LE-MENTZEL ...<br />

SABINE GUDATH<br />

...kam 1977 in Laos zur Welt und 1979mit seinenElternnachDeutschland. Er wuchsinBerlin-Wedding<br />

auf und studierte Architektur an der Beuth-Hochschule für Technik. 2015 war er Gastprofessor an der<br />

Hochschule für bildende Künste in Hamburg.Seit 2017 dozierterander Akademie für Illustration und<br />

Design Berlin. Er lebt mit seiner Frau und zwei KinderninKreuzberg.<br />

... profiliert sich seit Jahren als radikaler Denker in der Wohnraumdebatte. Sei es mit seinen kostenlosen<br />

Bauanleitungen sogenannter „Hartz-IV-Möbel“, oder mit seinen „100-Euro-Wohnungen“, die in 6,4<br />

Quadratmeter großen „TinyHouses“ Schlafen, Bad und Küche vereinen. 2015 wurde Le-Mentzel mit<br />

dem Zeitwissen-Preis für Mut zur Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />

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VonTorsten Wahl<br />

Auch wenn der himmlische Titel<br />

Besinnliches assoziiertund rings<br />

um Ludwigshafen und Mannheim<br />

schon etwas Schnee liegt, so soll er<br />

natürlich in die Irre führen. „Vom<br />

Himmel hoch“ kommt hier nicht der<br />

Weihnachtsmann mit Geschenken<br />

her, sondern eskommen Drohnen,<br />

die den Todbringen. Zuerst im fernen<br />

Irak, dann mitten in Deutschland.<br />

EinPsychiater hatte sowohl die<br />

Lenker militärischer US-Drohnen<br />

als auch die Opfer des Drohnenkriegs<br />

betreut –nun liegt er erschlagen<br />

unter seinem Schreibtisch.<br />

Während die Kommissarinnen<br />

Lena Odenthal (Ulrike Folkerts im<br />

68. Fall) und Johanna Stern(Lisa Bitter)<br />

noch die Spuren sichten, begleitet<br />

TomBohn (Buch und Regie) mit<br />

seinem Film parallel schon die Verdächtigen.<br />

Zwei kurdische Brüder<br />

(Cuco und Diego Wallraff), die im<br />

Irak nahe Angehörige verloren haben,<br />

trainieren mit Drohnen für einen<br />

Anschlag auf ranghohe US-Militärs<br />

und Politiker, die sich mit dem<br />

deutschen Verteidigungsminister<br />

treffen wollen. Eine traumatisierte<br />

Drohnenlenkerin der US-Army<br />

(stark: Lena Drieschner), die zur Ordonnanz<br />

degradiert wurde, plagt<br />

sich mit ihren Psychosen und Alpträumen.<br />

Die Spannung um die Täterfrage<br />

ist also von vornherein begrenzt.<br />

DieDualität derVerdächtigen<br />

betont Tom Bohns politische Botschaft:<br />

Der Drohnenkrieg ist genauso<br />

schmutzig und brutal wie jeder<br />

andere, auch er tötet unschuldige<br />

Kinder –und wer aus der Ferne<br />

auf den Abschussknopf drückt, muss<br />

sich damit genauso auseinandersetzen<br />

wie ein Soldat, der im Gefecht<br />

den Abzug einer MPi betätigt.<br />

DerKrieg ist also der Täter,wie es<br />

der Titel schon erklärt. Um diesem<br />

Statement mehr Nachdruck zu verleihen,<br />

hätte TomBohn in seinem<br />

Film aber nicht nur verzweifelte und<br />

mahnende Videobotschaften aufsagen<br />

lassen sollen, sondern hätte seinem<br />

Film wesentlich mehr Tempo<br />

geben müssen. Doch dieser „Tatort“,<br />

vom Ansatz her ja ein Polit-Thriller,<br />

kommt nur schwer in Gang, und wie<br />

er schließlich aufgelöst wird, ist auch<br />

nicht besonders originell. Wenigstens<br />

müssen sich die Kommissarinnen<br />

Odenthal und Sternglücklicherweise<br />

nicht mehr anzicken, sondern<br />

dürfen sich annähernund sogar mal<br />

drücken. Die eigensinnige, lange arrogant<br />

wirkende Profilerin Stern gerät<br />

hier erstmals starkinBedrängnis.<br />

Doch dem ausgeschiedenen Kollegen<br />

Mario Kopper trauert nicht nur<br />

Lena Odenthal hinterher –die Figur<br />

von Andreas Hoppe hätte dem Ludwigshafener<br />

Krimi weiterhin mehr<br />

Perspektiven gegeben, auch und gerade<br />

bei diesem Thema.<br />

Tatort–VomHimmel hoch So, 20.15 Uhr, ARD


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 29 *<br />

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Feuilleton<br />

„Wir haben nicht die Fantasie, mit dem kostbaren Wohnraum vernünftig umzugehen“: VanBoLe-Mentzel.<br />

PAULUS PONIZAK<br />

lichkeit. DasCafé unten haben wir zu<br />

unserem Wohnzimmer erklärt, gegenüber<br />

gibt es ein Restaurant, das ist<br />

unsere Küche. Wir kochen fast nicht<br />

mehr, und wenn man nur 400 Euro<br />

Miete zahlt, kann man sich das auch<br />

leisten.Wirbunkernsoauch nichts in<br />

einem Riesenkühlschrank, und wir<br />

waschen im Waschsalon. Der Gleisdreieck-Park<br />

ist unser Garten. Wieso<br />

brauche ich einen eigenen?<br />

Deröffentliche Raum alsWohnraum?<br />

Wir alle müssen in den öffentlichen<br />

Raum. Anders geht es nicht. Das<br />

tut auch der Wirtschaft gut, dem Miteinander<br />

in den Kiezen, allem.<br />

Waswollen eigentlich alle in Berlin?<br />

Es gibt einen Grund, warum die<br />

Leute in die Stadt ziehen. Weil sie einen<br />

Ort suchen, an dem sie sich verwirklichen<br />

können. Weil sie die Möglichkeit<br />

suchen, auch anonym zu<br />

sein.Wenn du eine Idee hast und etwa<br />

einen Friseurladen eröffnen willst,<br />

dann machst du es einfach mal, und<br />

wenn es nicht funktioniert, bist du<br />

nicht gleich untendurch in der gesamten<br />

Dorfgemeinschaft.<br />

Ziehen die Leute nicht primär in die<br />

Stadt, weil sie dortarbeiten wollen?<br />

Nein. Sonst würden ja alle nach<br />

Wolfsburg ziehen oder nach Sindelfingen,<br />

da gibt es viel Arbeit. Aber wer<br />

will da hin? Die Leute wollen nach<br />

Berlin. Und zwar, weil sie sich verwirklichen<br />

wollen. Du kannst dich<br />

aber nur in einer Nachbarschaft verwirklichen,<br />

die divers ist. Mit verschiedenen<br />

Menschen, die verschiedene<br />

Rhythmen haben, die verschiedene<br />

Sachen machen, verschiedene<br />

Sachen träumen. In diesem bunten<br />

Schwarmkannst du mitschwimmen,<br />

ohne dich entscheiden zu müssen,<br />

was genau du wirst –esgeht da auch<br />

um Identität und das Ausprobieren<br />

verschiedener Identitäten.<br />

In einem Essay, den Sie auf Facebook<br />

veröffentlicht haben, fordern Sie<br />

„Lebenssiedlungen“ statt Wohnsiedlungen.Wieist<br />

das zu verstehen?<br />

Du musst dir das vorstellen wie<br />

verschiedene Bühnen, damit du verschiedene<br />

Theaterstücke spielen<br />

kannst: So eine Umgebung kann<br />

nicht in einer reinen Wohnsiedlung<br />

entstehen. Eine Siedlung sollte möglichst<br />

alles beinhalten, was auch eine<br />

Stadt ausmacht. Mit all der Reibung,<br />

die das ergibt: Wir müssen das Krankenhaus<br />

neben die Kfz-Werkstatt<br />

bauen, die Kita gleich neben dem<br />

Rotlichtbezirk und die Wohnungen<br />

direkt über die Clubs.Wir müssen das<br />

mischen. Dasist Stadt.<br />

Wiesoll dann so eine„Lebenssiedlung“<br />

aussehen?<br />

Ich habe ein Konzept entwickelt,<br />

das ich „Circular City“ nenne. Das<br />

sind Blöcke, 100 mal 100 Meter. Das<br />

erste Geschoss geht durchgängig<br />

durch den gesamten Block und ist<br />

ideal für alles, was hohe Decken<br />

braucht und nicht zwingend Fenster:<br />

Supermärkte,Gastro,Werkstätten, Industrie,<br />

Kinos, Museen, Theater, Diskotheken.<br />

Undauf fünf Meternist ein<br />

Deckel drauf. Darüber sind die von<br />

mir entworfenen„Wonderhomes“.<br />

Wonderhomes?<br />

DasWonderhome ist ganz schmal,<br />

du kannst es in der Halle vorbauen,<br />

das spartKosten –die kleinste Einheit<br />

wird350 Euro warmkosten. Zwei Meter<br />

zwanzig breit, aber wahnsinnig<br />

tief, sieben Meter. Du hast Fenster<br />

nach innen, du hast auch Fenster<br />

nach außen, aber die zeigen nicht auf<br />

die laute Straße,sondernauf das,was<br />

ich Co-Being-Space nenne,Architekten<br />

sagen Laubengang. Derist drei bis<br />

vier Meter breit, da ist viel Platz. Du<br />

musst es dir vorstellen wie einenWintergarten.<br />

Aber er ist auch Verkehrsfläche.Dakannst<br />

du auch einmal um<br />

den ganzen Block laufen.<br />

UndimInneren des Blocks?<br />

Drinnen hast du einen Park. Und<br />

diese Gärten sind miteinander verbunden,<br />

über sogenannte High Lines<br />

Dassind so Stege,dakannst du in den<br />

anderen Garten rüberjoggen. Die<br />

sind auf fünf MeternHöhe.Dukönntest<br />

jedem Garten auch ein Thema<br />

geben: Hier hast du einen Tiny-<br />

House-Garten, dort hast du Urban<br />

Gardening, ein anderer Garten gehört<br />

den staatlichen Museen, da stehen<br />

Skulpturen drin.<br />

Wie viele Leute sollen in einem Block<br />

wohnen?<br />

Das ist eine wichtige Frage, weil<br />

das bei den üblichenWohnsilos überhaupt<br />

nicht berücksichtigt wird: Damit<br />

so etwas wie Nachbarschaft entsteht,<br />

soziales Miteinander, brauchst<br />

du, das sagen Forscher, sozwischen<br />

370 und 740 Personen. Jedenfalls<br />

würden in so einem Circular-Block<br />

370 Wonderhomes auf vier Obergeschossen<br />

Platz finden. Das wären 23<br />

Wonderhomes proEtage.<br />

Dasist eine radikale Idee.<br />

Sehr sozialistisch gedacht. Und<br />

noch nicht bis zum Ende durchgedacht.<br />

Aber so ähnlich könnte es sein.<br />

Es sollten eben keine toten Wohnsiedlungen<br />

entstehen, sondern<br />

kleine,lebendige Stadtzentren.<br />

Wasmuss jetzt sofort unternommen<br />

werden, damit wir das Wohnraumproblem<br />

in den Griff bekommen?<br />

Man muss Experimente mutiger<br />

zulassen. So wie die Behörden mutig<br />

waren, Turnhallen zu öffnen, um vor<br />

Not flüchtende Menschen unterzubringen<br />

–sosollten wir neue Räume<br />

erobern und möglich machen. Nicht<br />

alles verbieten. Wir brauchen ein<br />

neuesVerständnis vonStadtnutzung.<br />

Wersoll das umsetzen?<br />

Als Politiker kannst du Ideen, die ja<br />

darauf basieren, dass man Wohnraum<br />

reduziert, nicht gutheißen, weil<br />

du so nicht wählbar bist. Aber bei einer<br />

Welt, die auf zehn Milliarden<br />

Menschen zugeht, ist es alternativlos.<br />

Gibt es wirklich gar keine Alternative?<br />

Nein. Denn nicht anders ist zu verstehen,<br />

dass Unternehmer wie Elon<br />

Musk oder Richard Branson nachdenken,<br />

auf den Mars zu fliegen.<br />

Wenn wir das Wohnraumproblem<br />

nicht in den Griff bekommen, müssen<br />

wir bald den Mars bevölkern. Ich<br />

will aber nicht auf den Mars weggentrifiziertwerden.<br />

DasGespräch führte Christian Seidl.<br />

Kurze Stücke<br />

voll Trotz und Euphorie<br />

Zum Toddes britischen Punkrockers Pete Shelley<br />

VonAndré Boße<br />

Nach einem Konzert saßen die<br />

Jungs vonden Buzzcocks einmal<br />

vor der Glotze, es lief die Verfilmung<br />

des Musicals „Guys And Dolls“ und<br />

eine der Figuren sagte: „Hast du dich<br />

schon mal in jemanden verliebt, in<br />

den du dich nicht verlieben solltest?“<br />

Pete Shelley, Songwriter der Band<br />

wusste sofort: das ist Refrainmaterial.<br />

Der Song „Ever Fallen In<br />

Love (With Someone You<br />

Shouldn’t’ve)“ wurde 1978<br />

zum größten Hit der<br />

Gruppe – auf dem Papier<br />

ein Punksong, aber wenn<br />

Shelley ihn sang, wurde<br />

daraus großer Pop.<br />

Pete Shelley stammte<br />

aus Manchester. Zwar<br />

wurde der Punk in London<br />

erfunden, doch zogen die<br />

Kerle aus dem Nordwesten Englands<br />

die richtigen Schlüsse daraus.Shelley<br />

war es, der 1976 die Sex Pistols in<br />

seine Stadt holte, und als sie zum<br />

zweiten Malkamen, spielte er mit seiner<br />

Band im Vorprogramm. Die frühen<br />

Buzzcocks spielten Songs über<br />

die Langeweile oder die Freuden der<br />

Masturbation –doch anders als die<br />

anderen Punks hatte die Gruppe wenig<br />

Zerstörerisches an sich. Siehatten<br />

Bock auf Melodien, als „Bubblegum<br />

Punk“ bezeichnete man sie,was Shelley<br />

als Lokalpatriot gar nicht schlimm<br />

Pete Shelley<br />

(1955–2018)<br />

AP<br />

fand, schließlich standen auch die<br />

Hollies aus Manchester für Bubblegum<br />

–und solche Popsongs wollte er<br />

spielen, nur schneller. Zum Vorbild<br />

nahmt er sich die Northern-Soul-Stücke,<br />

kurze Verliererdramen voll Trotz<br />

und Euphorie. „Shelley schrieb perfekte<br />

Drei-Minuten-Popsongs, der<br />

Soundtrack des Daseins als Teenager“,<br />

notierte Tim Burgess von den<br />

Charlatans nach Shelleys Tod.<br />

Auf der Schwelle zu den<br />

Achtzigern beendete Shelley<br />

die Buzzcocks mitten in<br />

Aufnahmen zum vierten<br />

Album und veröffentlichte<br />

mit „Homosapien“ ein Soloalbum,<br />

das mehr nach<br />

Club-Kultur als nach Punkrock-Schuppen<br />

klang. Es<br />

floppte damals, gilt heute<br />

aber als richtungsweisender<br />

Electro-Klassiker. Ende<br />

der Achtziger gründete Shelley die<br />

Buzzcocks neu, die Platten waren<br />

nicht mehr der Rede wert, aber die<br />

Gigs weiterhin Belege für die unendliche<br />

Energie perfekter Popsongs.2012<br />

zog Shelly nach Estland, dem Geburtsland<br />

seiner Frau. Dortstarb er in<br />

der Nacht auf den 6. Dezember vermutlich<br />

an einem Herzinfarkt. Ihr<br />

letztes Konzert spielten die Buzzcocks<br />

Ende August in Belfast, der<br />

letzte Song hieß „Harmony In My<br />

Head“: Kein anderer Titel wird dem<br />

Wirken vonPete Shelley gerechter.<br />

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Christine Schütze


30 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Feuilleton<br />

Vom<br />

Puppenhaus zu<br />

Fall gebracht<br />

Kevin Hart moderiert doch<br />

nicht die Oscar-Verleihung<br />

Oscar-Drama in Hollywood: Nur<br />

zwei Tage nach der groß gefeierten<br />

Ernennung hat US-Komiker<br />

Kevin Hart (39)seineOscar-Moderation<br />

abgesagt. „Ich möchte<br />

keine Ablenkung in einer Nacht<br />

sein, die von sovielen großartigen,<br />

talentierten Künstlern gefeiert werden<br />

sollte“, schrieb Hart am Donnerstagabend<br />

(Ortszeit) auf Twitter.<br />

DerHintergrund: Kritik an Hartsals<br />

schwulenfeindlich empfundenen<br />

Tweets und Witzen aus den Jahren<br />

2009 bis 2011.<br />

Mehrere Nutzer machten nach<br />

der Oscar-Ankündigung auf Hart-<br />

Tweets aufmerksam, die danach<br />

laut Hollywood Reporter gelöscht<br />

wurden. 2011 schrieb der dreifache<br />

Familienvater demnach: „Wenn<br />

mein Sohn nach Hause kommt und<br />

mitdem Puppenhaus meinerTochter<br />

spielt, werde ich esüber seinem<br />

Kopf kaputtmachen und sagen:<br />

’Stop, das ist<br />

schwul‘“.Außerdem<br />

habe er Medienberichten<br />

zufolge immer<br />

wieder die in<br />

den USA häufig<br />

benutzten<br />

Schimpfwörter<br />

Der Comedian<br />

Kevin Hart(39)<br />

AFP<br />

„homo“ oder<br />

„fag“benutzt.<br />

„Es tut mir<br />

leid, dass ich Menschen verletzt<br />

habe.Ich entwicklemich weiter und<br />

werde das weiter tun. Ich möchte<br />

Menschen zusammenführen und<br />

nicht trennen“, erklärte Hart nun.<br />

Stunden zuvor hatte der 39-Jährige<br />

noch mitgeteilt, er werde sich nicht<br />

für seine früheren Äußerungen entschuldigen.<br />

Der Stand-up-Comedian ist aus<br />

Filmen wie „Jumanji: Willkommen<br />

im Dschungel“, „Ride Along“, „Der<br />

Knastcoach“ oder „Central Intelligence“<br />

bekannt. Er hätte erstmals<br />

dieVerleihungder wichtigsten Filmpreise<br />

der Welt moderiert. Der Job<br />

gilt als einer der begehrtesten und<br />

schwierigsten in der Filmbranche.<br />

Bei den beiden vergangenen Galas<br />

hatte Late-Night-TalkerJimmy Kimmel<br />

(51) die Moderation übernommen,der<br />

dieWahl Hartsnoch gelobt<br />

hatte. Die Akademie muss nun<br />

schnelleinenErsatz finden. DieAnkündigung<br />

des Moderators kam US-<br />

Medien zufolge in diesem Jahr ohnehin<br />

recht spät. DieOscars werden<br />

in der Nachtzum 25. Februar in Los<br />

Angeles verliehen. (dpa)<br />

Wo die Durchfahrenden gar nicht erst bremsen müssen –und wo oft geschwiegen wird, wenn man besser geredet hätte.<br />

Zurück in Brinkebüll<br />

In ihrem neuen Roman erzählt Dörte Hansen wiederum von altem Land und vom Untergang des Dörflichen<br />

VonSabine Rohlf<br />

Sie ist eine Spezialistin für die<br />

norddeutsche Provinz, viele<br />

nennen ihre Bücher Heimatromane:<br />

Dörte Hansens<br />

enorm erfolgreiches Debüt „Altes<br />

Land“ erzählt vonzweiFrauen in der<br />

Elbmarsch. Ihr zweiter Roman, derzeit<br />

auf Platz drei der Spiegel-Bestsellerliste,<br />

stellt uns Ingwer Feddersen<br />

vor, einen Kieler Archäologieprofessor,<br />

der im Dorf seiner Kindheit<br />

ein Sabbatical verbringt. Es<br />

heißt Brinkebüll, liegt in Nordfriesland<br />

und ist weder hübsch noch idyllisch.<br />

„DeWelt geiht ünner“ lesen wir<br />

schon auf der ersten Seite, und tatsächlich<br />

ist der Roman ein Abgesang<br />

auf eine bäuerliche Kultur, in der<br />

Höfe, Schmiede, Schule, Bäcker, Lebensmittelladen<br />

und Gasthaus ein<br />

Dorf bildeten und halbwegs im Einklang<br />

mit der Natur wirtschafteten.<br />

Wasmit der Landreform begann<br />

und mit Höfesterben endet, ließ<br />

pflegeleichte, pestizidgetränkte Riesenfelder,ein,<br />

zwei Großbauernund<br />

ein Dorf zurück, in dem geschlafen,<br />

aber kaum noch gearbeitet wird.<br />

Daran kann auch Ingwer Feddersen<br />

nichts ändern, aber er denkt ohnehin<br />

mehr über seine persönliche,<br />

durchaus exemplarische Geschichte<br />

nach –als Dorfkind, erster Akademiker<br />

seiner Familie, Sohn einer Außenseiterin.<br />

Vorallem aber kümmert<br />

er sich um seine pflegebedürftigen<br />

Großeltern und ihren abgewrackten<br />

BUCH<br />

Dörte Hansen: Mittagsstunde,Roman,<br />

Penguin Verlag,München 2018,<br />

320 Seiten, 22 Euro.<br />

IMAGO<br />

Dorfgasthof. „DeWelt geiht ünner“ –<br />

allein beim Plattdeutschen, das der<br />

Roman in vielen Szenen wiederbelebt,<br />

wird norddeutschen Lesern<br />

warmums Herz.Zumindest solchen,<br />

die es noch im Ohr haben, wurde es<br />

doch ab den 60er-Jahren energisch<br />

bekämpft. Es galt als genauso rückständig<br />

wie die eiszeitlichen Feldsteine<br />

und Tümpel, die vonden Baggern<br />

der Flurbereinigung weggeräumt<br />

wurden. Oder die Hecken und<br />

Knicks, die Kastanien an der Dorfstraße,<br />

die man fällte, um eine<br />

schöne glatte breite Straße zu haben,<br />

auf der die Durchfahrenden dann<br />

auch nicht mehr bremsen.<br />

Dörte Hansen beschreibt all diese<br />

Veränderungen genau. Sie tut es in<br />

Rückblenden und aus Ingwers Gegenwartssicht,<br />

in einem leisen,<br />

nüchternen Ton. Siezeigt aber auch,<br />

dass die alte Dorfwelt ihrerseits<br />

Furchtbares zu bieten hatte, als Mikrokosmos,dem<br />

schwer zu entkommen<br />

war. Wo jeder sah, wenn ein<br />

Kind dem Nachbarn mehr ähnelte<br />

als dem eigenen Vater. Woniemand<br />

einschritt, wenn Kinder, Frauen und<br />

Tiere misshandelt wurden, wo es<br />

schwer war, an Bildung heranzukommen,<br />

wo geschwiegen wurde,<br />

wo man besser geredet hätte.<br />

Wie imersten Roman reicht die<br />

Vergangenheit bis zum Zweiten<br />

Weltkrieg, in dem Ingwers Opa als<br />

Wehrmachtssoldat Zivilisten exekutierte<br />

und in russische Kriegsgefangenschaft<br />

geriet. Allein die Genauigkeit<br />

und Empathie, mit der Hansen<br />

seine zerbröckelte, schuldbeladene,<br />

unglückliche, sture Männlichkeit<br />

entwickelt, lohnt das ganze Buch.<br />

Aber auch andere Figuren sind ganz<br />

große Literatur, Dorfmenschen, die<br />

vonihrem Unglück nicht viel Aufhebens<br />

machen. Von ihren tristen<br />

Ehen, Liebestragödien, totgefahrenen<br />

Kindern, Gewalt und Selbstmord<br />

auf dem Heuboden. Es gab<br />

viele Gründe, das Dorf zuverlassen<br />

oder eben die wunderschönen Kastanien<br />

abzuhacken, weil das ein<br />

bisschen frischen Wind versprach.<br />

Anders als im Erstling, der zwei<br />

sehr spezielle Frauen zusammenbrachte,fächertHansen<br />

hier Schicksale<br />

auf, die es überall gegeben haben<br />

kann. Ingwers unentschlossenes<br />

Leben als altlinker Dauer-WG-Bewohner<br />

wirddabei eher nebenbei erzählt.<br />

Das Dorf spielt die Hauptrolle<br />

und das liest sich interessanter als<br />

die ausgiebigen Rekurse auf Hamburger<br />

Latte-Macchiato-Muttis in<br />

Hansens erstem Roman. Kurz, ihr<br />

zweiter ist sogar noch besser als „Altes<br />

Land“, das bestverkaufte Buch<br />

des Jahres 2015.<br />

Wassoll man zu einem Buch sagen,<br />

das alle loben und lieben und es<br />

zweifellos verdient? Lieben und loben<br />

auf jeden Fall. Aber gerade, weil<br />

Hansen so ausgezeichnet schreiben<br />

kann und, selbst Dorfkind, das Landleben<br />

so gut kennt, keimt der<br />

Wunsch nach mehr. Nach Figuren<br />

zum Beispiel, die sich der Verödung<br />

entgegenstellen. Das gibt es ja auch,<br />

echte Landwirte,nicht irgendwelche<br />

Hobbybauern und Wochenend-<br />

Landlustler.InteressiertHansen sich<br />

dafür nicht oder hält sie es für aussichtslos?<br />

Das zuerfahren wäre sehr<br />

interessant, vor allem aber, wie sie<br />

darüber erzählen würde. Es geht<br />

nicht darum, einen ökologischen<br />

Agit-Prop zufordern oder mehr Optimismus<br />

in der Literatur. Sehr viele<br />

Dörfer sind ja genauso wie Brinkebüll.<br />

Es fällt nur auf, dass das, was<br />

unter der Überschrift „Agrarwende“<br />

läuft und jede Menge handfeste Konflikte<br />

birgt, gerade auf dem Dorf,<br />

noch nicht in die Literatur gefunden<br />

hat. Beieiner Autorin wie Dörte Hansen<br />

wäre essicher gut aufgehoben.<br />

NACHRICHTEN<br />

10,4 Millionen Euro für die<br />

Schlösser und Gärten<br />

Mitdem Doppelhaushalt 2019/2020,<br />

den der Brandenburger Landtag<br />

nächste Woche beschließen will,<br />

kann die Stiftung Preußische Schlösser<br />

und Gärten weitereVorhaben<br />

realisieren. Für das zweite Sonderinvestitionsprogramm<br />

sind im Regierungsentwurfpro<br />

Jahr 10,4 Millionen<br />

Euro vorgesehen. Berlin, Brandenburgund<br />

der Bund wollen bis<br />

2030 400 Millionen Euro für die<br />

Schlösserlandschaft ausgeben. (dpa)<br />

Privatleute spenden für Oper<br />

in Lübeck und Frankfurt<br />

DasTheater Lübeck erhält vonder<br />

2016 gegründeten Lübecker Theater<br />

Stiftung (LTS)eine Spende in Höhe<br />

von50000 Euro.Das Geld ist für die<br />

Inszenierung der Mussorgski-Oper<br />

„Boris Godunow“ durch Peter Konwitschny<br />

bestimmt. In Frankfurtam<br />

Main indessen planen elf Bürger,<br />

eine Stiftung zu gründen und 50 Millionen<br />

Euro Eigenkapital beizusteuern,<br />

um den Baueiner neuen Oper<br />

zu beflügeln. (BLZ/dpa)<br />

Radikale Künstlerinnen des<br />

Sozialismus in Dresden<br />

„Medea muckt auf“ heißt eine Ausstellung<br />

mit Werken radikaler Künstlerinnen<br />

des Sozialismus im Dresdner<br />

Albertinum. Siewürdigt Autorinnen<br />

und Malerinnen, die vor1989<br />

nicht auf antike Schauplätzeauswichen,<br />

um Unbehagen am Regime<br />

und Unfreiheit darzustellen, sagte<br />

Direktorin Hilke Wagner am Freitag.<br />

Es gehe auch darum,„Sichtbarkeit in<br />

der Kunstgeschichte herzustellen“,<br />

sagte Kuratorin Susanne Altmann.<br />

„Ingroßen Strecken fehlt uns gut die<br />

Hälfte.“ (dpa)<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,6.Dezember<br />

1 Die Bergretter ZDF 5,49 18 %<br />

2 Wasserleiche ARD 4,85 16 %<br />

3 heute journal ZDF 4,57 16 %<br />

4 Tagesschau ARD 4,43 15 %<br />

5 heute ZDF 4,04 17 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 3,71 18 %<br />

7 Notruf Hafenkante ZDF 3,66 13 %<br />

8 RTL Aktuell RTL 3,36 15 %<br />

9 GZSZ 6653 RTK 3,14 11 %<br />

10 Werweiß denn ... ARD 3,09 16 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Heinz „Heino“ Georg Kramm<br />

Ich war immer<br />

Opfer der Weltpolitik<br />

Vor 80 Jahren:<br />

Die Tragödie einer Flucht<br />

gerne eine<br />

Reizfigur<br />

Letztes Album, letzte Tournee, 80. Geburtstag:<br />

Ein Interview über besondere Lebensmomente<br />

Foto: Imago/KPA/United Archives<br />

Reports<br />

Hintergründe<br />

Interviews<br />

Gewinnspiele<br />

A M<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

S O N N T A G<br />

Der von hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

KINO<br />

SONNABEND<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Der Vorname 14.45,<br />

20.15; AStar Is Born 17.00; Tschitti Tschitti Bäng Bäng So<br />

11.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Cold War: Der Breitengrad der<br />

Liebe 15.50, 18.10, 20.30; Matinee: Le Grand Bal (OmU)<br />

So 11.00; Maria by Callas So 13.15<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Astrid 14.50, 17.40,<br />

20.30; Matinee: Jota (OmU) So 12.45<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Climax 19.20; Climax (OmU)<br />

21.30; Matinee: Familie Brasch So 11.30; Under the Silver<br />

Lake(OmU) 16.20, 20.45; Astrid (OmU) 18.00; Matinee: An<br />

den Rändern der Welt So 11.00; Matinee: Leto (OmU) So<br />

13.00; Werk ohne Autor 15.00; Cold War: Der Breitengrad<br />

der Liebe (OmU) 15.50, 18.50; The House That Jack Built<br />

(OmU) 21.00; Loro So 11.40; Charles Dickens 14.00; Der<br />

Trafikant 16.20, 19.00; Matinee: #Female Pleasure So<br />

11.30; The Cakemaker (OmU) 14.00, 20.20; Sauvage<br />

(OmU) 15.30, 21.30; Das krumme Haus (OmU) 17.45;<br />

Juliet, Naked (OmU) So 11.00; Girl So13.10; Jota (OmU)<br />

15.10; Bohemian Rhapsody(OmU) 17.30, 20.30; Matinee:<br />

Ex Libris (OmU) So 11.00; Was uns nicht umbringt 13.45;<br />

Alexander McQueen (OmU) 16.30, 21.30; Der Affront<br />

19.00; Matinee: Sorry Angel (OmU) So 11.00<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Die Erbinnen 18.15; Das<br />

krumme Haus 20.15, Sa a. 22.30; Jota (OmU) Sa 18.00;<br />

Was uns nicht umbringt Sa 20.00; Leto Sa 22.30; Hans<br />

Blumenberg So 18.00; DerDolmetscher So 20.00<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66)Tabaluga13.45, 15.45; Widows<br />

17.50, 20.40; AStar Is Born So11.00; Der Grinch 14.00,<br />

16.00; 25 km/h 18.00, 20.40; Ballon So 11.15; Elliot, das<br />

kleinste Rentier 13.50; Mackie Messer 16.15; The Guilty<br />

19.00; Aufbruch zum Mond 21.00; BlacKkKlansman So<br />

11.00; Bohemian Rhapsody 14.45, 20.15; Das krumme<br />

Haus 17.40; Book Club So 11.00; Geister der Weihnacht So<br />

13.10; Der Nussknacker und die vier Reiche 13.20, 15.30;<br />

Der Vorname 17.45, 20.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Der Grinch 11.00,<br />

13.00, 15.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 17.20, 20.30;<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 12.30; 3D: Der Grinch<br />

15.20; 100 Dinge17.30, 20.10, 22.00; 100 Dinge12.10,<br />

14.45; Astrid 17.20; Widows 20.10, 23.05; Der Nussknakkerund<br />

die vier Reiche 12.00; 3D: Der Nussknacker und die<br />

vier Reiche 14.20; Bohemian Rhapsody 16.50, 19.50,<br />

22.50; Phantastische Tierwesen II 11.30; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 14.40; 3D: Der Grinch 17.45; Nur ein kleiner<br />

Gefallen 20.00; Verschwörung 22.45; 25 km/h 11.45,<br />

21.10; Johnny English 14.30; Die unglaubliche Reise des<br />

Fakirs, ... 16.45; Der Grinch 19.00; Astrid 11.30, 14.15,<br />

20.00; Phantastische Tierwesen II (OF) 17.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 22.50<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Loro (OmU) Sa 11.00;<br />

Pettersson und Findus: Findus zieht um Sa 13.30; Gundermann<br />

(DFmenglU) Sa15.00; Suspiria (OmU) Sa 17.15;<br />

Phantastische Tierwesen II (OmU) 19.45; BlacKkKlansman<br />

(OmU) 22.00; Loro So 11.00; Smallfoot So 13.30; 25 km/h<br />

So 15.15; Suspiria So 17.15; Hotel Transsilvanien 311.00;<br />

Ballon 12.40; Mein Bruder heißt Robertund ist ein Idiot Sa<br />

14.40; 25 km/h Sa 17.50; Climax (OmenglU) 20.00; Anna<br />

und die Apokalypse (OmU) 21.30; November (OmU) 23.10;<br />

Hamburger Gitter (DFmenglU) So 14.40; Operation: Overlord<br />

So 16.00; Leto (OmU) So 17.50; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 11.00; Geister der Weihnacht 12.25; Werk ohne<br />

Autor 13.30; Die Unglaublichen II 16.30; Der Vorname<br />

18.30; Bohemian Rhapsody(OmU) 20.15; Under the Silver<br />

Lake(OmU) 22.30<br />

Intimes (✆ 29 77 76 40) Ronja Räubertochter 13.00; Elliot,<br />

das kleinste Rentier 15.00; Juliet, Naked 16.45; Bohemian<br />

Rhapsody 19.00; Aufbruch zum Mond 21.15; Berlin<br />

Calling (OmenglU) Sa 23.30; Oh Boy(OmenglU) So 23.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Gundermann 12.45;<br />

Mackie Messer 15.15; Die Erbinnen (OmU) 17.45; Loro<br />

(OmU) 19.45; Der Vorname 22.45; Pink Elephants (OmU)<br />

12.30; Der marktgerechte Patient 14.15; Aggregat 16.00;<br />

Elternschule 17.45; Familie Brasch 20.00; Wo bist du, Joao<br />

Gilberto? –Where Are You, Joao Gilberto? (OmU) Sa 22.00;<br />

WhyAre We Creative? (OmU) So 22.00<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Tabaluga 11.00, 13.30,<br />

15.35; IMAX 3D: Phantastische Tierwesen II 11.00, 14.00,<br />

17.00, 20.00, 23.15; Elliot, das kleinste Rentier 11.00,<br />

14.15; Ballon 11.00, 14.00; Der Grinch 11.15, 14.00,<br />

17.30, 20.00; Die unglaubliche Reise des Fakirs, ... 11.20;<br />

Bohemian Rhapsody11.20, 14.20, 16.45, 19.45; 100 Dinge<br />

11.20, 14.15, 17.00, 20.00, 22.30; Phantastische Tierwesen<br />

II 11.30, 13.50, 16.30, 19.40, Saa.22.20; Die<br />

Unglaublichen II 11.30, 14.20; Smallfoot 11.45; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche 11.45, 14.30; 3D: Der Grinch<br />

11.45, 14.30, 17.00; Johnny English 11.50, 14.15; 3D:<br />

Phantastische Tierwesen II 14.30, 17.30, 19.30, 22.45;<br />

Bohemian Rhapsody(OF) Sa 14.30; Widows 16.30, 19.50,<br />

22.50; Das krumme Haus 17.00; Unknown User 217.10,<br />

19.30, 22.50; 25 km/h 17.10; Der Grinch (OF) 17.30; Aufbruch<br />

zum Mond 17.30, 20.45, 22.45; 3D: Tabaluga17.45;<br />

Nur ein kleiner Gefallen 19.45, 22.25; Widows (OF) 19.50;<br />

Verschwörung 19.50; Anna und die Apokalypse 19.55, Sa a.<br />

22.55; Der Vorname 20.30; Abgeschnitten Sa 22.30; 3D:<br />

Venom Sa 22.50; Operation: Overlord Sa 22.50; Peppermint:<br />

Angel of Vengeance 23.00; Geister der Weihnacht So<br />

15.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Girl (OmU) 16.00; Alexander<br />

McQueen (OmU) 18.00; Under the Silver Lake(OmU)<br />

20.00; AStar Is Born(OmU) 22.30; Murer –Anatomie eines<br />

Prozesses 16.00; Mein Bruder heißt Robertund ist ein Idiot<br />

18.30; November (OmU) 21.45; Mandy(OmU) Sa 23.55<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00)3D: Phantastische Tierwesen<br />

II 11.00, 13.45, 16.30, Sa a. 19.30, 22.40, So a.<br />

20.15; Elliot, das kleinste Rentier Sa 11.00, So 14.15; Der<br />

Grinch 11.00, 14.30, 20.15, Sa a. 17.10, So a. 17.00; 3D:<br />

Der Nussknacker und die vier Reiche Sa 11.15; 100 Dinge<br />

14.00, 17.00,19.45, Sa a. 11.15, 22.45, So a. 11.00; 3D:<br />

Der Grinch 11.30, Sa a. 14.00, 16.40, So a. 15.15, 17.30;<br />

Tabaluga14.30, 17.00, Sa a. 11.45, So a. 11.15; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche 13.45; Der Vorname Sa 14.15;<br />

Unknown User 216.40, 20.15, Sa a. 23.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 16.50, 19.50; Bohemian Rhapsody 19.40;<br />

Widows 20.00, Sa a. 22.50; Halloween Sa 22.40; Nur ein<br />

kleiner Gefallen Sa 22.50; Verschwörung Sa 23.00; Geister<br />

der Weihnacht So 12.00, 13.30; BurnThe Stage: The Movie<br />

(OmU) So 12.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Die unglaubliche Reise des Fakirs,<br />

... Sa 13.30, So 20.00; Charles Dickens Sa 15.10; Wuff<br />

Sa 17.00, So 13.55; Bohemian Rhapsody Sa19.00, So<br />

17.20; PlötzlichSanta So 16.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 03871/2114109) Phantastische Tierwesen<br />

II 11.50, 14.15, 16.45, 20.10, Sa a. 22.00; Tabaluga<br />

12.00, 14.50, 17.05, So a. 10.30; Das krumme Haus<br />

12.00; Elliot, das kleinste Rentier 12.10, 15.00, Soa.<br />

10.45; 3D: Der Grinch 12.10, 14.30, 17.15; Der Nussknakker<br />

und die vier Reiche 12.20, 14.40; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um 12.45; Der Grinch 12.45, 15.10,<br />

17.40, 19.30, So a. 10.30;Geisterder Weihnacht 12.50, So<br />

a. 10.40; 100 Dinge 14.15, 17.30, 20.15, Sa a. 22.50;<br />

Smallfoot 14.40; Die Unglaublichen II 14.45; Widows<br />

16.50, 19.50, Sa a. 22.10; Unknown User 217.00, 19.40,<br />

Sa a. 23.00; 3D: Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

17.10; 3D: Phantastische Tierwesen II 17.15, 19.50; Night<br />

School 19.30; Under the Silver Lake 19.40, Sa a. 22.15;<br />

Bohemian Rhapsody 20.00; Verschwörung Sa 22.45; Nur<br />

ein kleiner Gefallen Sa 22.50; Peppermint: Angel of Vengeance<br />

Sa 23.00<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Climax (OmU) 16.50, 20.00,<br />

22.10; BlacKkKlansman (OmU) So 14.00; B Bohemian<br />

Rhapsody(OmU) 17.00, 19.00, 21.50, So a. 14.00<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Reise nach Jerusalem<br />

13.45; Ex Libris (OmU) Sa 14.15; Leto (OmU) 16.00; Yours<br />

in Sisterhood (OmU) 18.00; Die Erbinnen (OmU) 18.30;<br />

Cold War: Der Breitengrad der Liebe (OmU) 20.00, So a.<br />

12.00; Widows (OmU) 20.30, 21.45; Matangi /Maya /<br />

M.I.A. (OmU) So 11.45; An Elephant Sitting Still –Daxiang<br />

xidierzuo (OmU) So 13.45<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Spatzenkino: Schöne Bescherung<br />

Sa 11.00; Geister der Weihnacht Sa 13.45, 15.15, So<br />

10.00; #Female Pleasure (OmU) Sa 16.45, 21.00, So<br />

15.45, 20.00; Cold War: Der Breitengrad der Liebe (OmU)<br />

Sa 19.00, So 18.00; Cold War: Der Breitengrad der Liebe<br />

(OmenglU) Sa 23.15, So 22.15; Wildhexe So 11.30; Pettersson<br />

und Findus So 13.45; The House That Jack Built<br />

(OmU) Sa10.00; Climax (OmU) Sa 13.15; Ake Dikhea? –<br />

Festival of Romani Film: Kurzfilmprogramm (From Orient to<br />

Occident: Roma in Turkey,Bulgaria and U.K.) Sa 15.30; Ake<br />

Dikhea? –Festival of Romani Film: Kurzfilmprogramm (Roma<br />

Heroes in Activism,Art and Society) Sa 18.00; Lajko: Cigany<br />

az ürben –Lajko: Gypsy in Space (OmenglU) Sa 20.30; #Female<br />

Pleasure (OmU) Sa 23.00; Elternschule So 11.00; Ake<br />

Dikhea? –Festival of Romani Film: Mein Leben: Ein Tanz<br />

(OmenglU)So13.30; Geister der Weihnacht So 16.00; Ake<br />

Dikhea? –Festival of Romani Film: Kurzfilmprogramm (Romani<br />

Women in Film) So 17.45; Ake Dikhea? –Festival of<br />

Romani Film: Taikon (OmenglU) So 20.15; Der kleine Spirou<br />

10.15; Liliane Susewind Sa 12.15; Kinderfilm des Monats:<br />

Plötzlich Santa 14.30; Elliot, das kleinste Rentier 16.15; The<br />

House That Jack Built (OmU) 18.15; Climax (OmU) 21.30,<br />

Sa a. 23.45, So a. 12.15<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Dance Fight Love Die<br />

–With Mikis Theodorakis On theRoad Sa 19.30, So 20.00<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Augsburger Puppenkiste: Als der<br />

Weihnachtsmann vomHimmel fiel Sa 14.00; 10 Jahre Filmclub:<br />

Neukölln Aktiv (m. Gespräch) Sa 15.30; 10Jahre<br />

Filmclub: Das Glück meiner Schwester (m. Gespräch) Sa<br />

18.00; Bohemian Rhapsody(OmU) Sa 20.30; David Bowie:<br />

Der Mann, der vom Himmel fiel (OmU) Sa 23.00; Berlin<br />

Lesbian Non-Binary Filmfest: FtWTF: Female toWhat the<br />

Fuck (OmenglU) So 11.30; Berlin Lesbian Non-BinaryFilmfest:<br />

Kurzfilmprogramm (OmU) So14.00; Berlin Lesbian<br />

Non-BinaryFilmfest:Einfach Charlie (OmU) So 16.00;<br />

Türen öffnen sich<br />

Claus Löser bestückt eine Art<br />

filmischen Adventskalender und führt dabei<br />

Kurz vor Weihnachten fährt die <strong>Berliner</strong><br />

Kinokultur noch einmal zu Höchstform<br />

auf. Gerade jetzt, da unter dem Vorwand<br />

der kommenden Feiertage der allgemeine<br />

Warenkonsum angefeuert wird, sollten die<br />

dunklen Kinosäle wichtiger denn je werden. Sie<br />

können Schutz, Einkehr und Kontemplation bieten.<br />

Jeden Tagließe sich von Leinwand zu Leinwand<br />

flanieren, um dort Ungewöhnliches zu entdecken<br />

oder auch einst Geliebtes wiederzufinden.<br />

Die Reise beginnt am heutigen Samstag in der<br />

Kulturbrauerei. DasZebra-Poesiefilmfestival bietet<br />

zu seinem Abschluss ein<br />

Programm mit auf Gedichten<br />

basierenden Avantgarde-Kurzfilmen<br />

der 20er-<br />

Jahre. Mein Favorit ist<br />

„L’Etoile De Mer“ von Man<br />

Ray, 1928 nach einem Text<br />

vonRobertDesnos entstanden:<br />

eine surreale Liebesgeschichte<br />

als Chargieren<br />

zwischen Innen- und Außenwelten.<br />

„Du träumst<br />

nicht“, heißt es doppelbödig<br />

auf einer der Texttafeln,<br />

auf die Durchdringung von<br />

Realität und Imagination<br />

verweisend. Desnos spielt<br />

neben der berühmten Pariser<br />

Muse „Kiki“ alias Alice<br />

Prin auch selbst mit.<br />

Am Sonntag wird im<br />

Krokodil-Kino mit „Der<br />

Fall Gleiwitz“ (1961) ein<br />

außergewöhnlicher Defa-<br />

Film gezeigt, der an die<br />

Entfesselung des Zweiten<br />

Weltkriegs im Herbst 1939<br />

erinnert. Regisseur Gerhard Klein und Autor<br />

Wolfgang Kohlhaase verwirrten die Kulturbürokraten<br />

mit kühnen, weil äußerlich kühlen szenischen<br />

und visuellen Lösungen. Prompt wurden<br />

massive Eingriffe vorgenommen. Die heute verfügbare<br />

Fassung stellt mit 63 Minuten einen<br />

Torso dar, lässt aber die Verve des einstigen Entwurfs<br />

noch deutlich spüren.<br />

Anfang 1945 inszenierte Helmut Käutner mit<br />

seiner berückenden Binnenschiffer-Romanze<br />

„Unter den Brücken“ ein Werk, das so tut, als gäbe<br />

es den Krieg gar nicht. Diemit den Publikumslieblingen<br />

Hannelore Schroth, Carl Raddatz und Gustav<br />

Knuth besetzte Ménage àTrois greift auf Traditionen<br />

des Weimarer Kinos („Menschen am Sonntag“)<br />

zurück, kam aber erst 1950 zur Premiere. Jetzt<br />

kann er im Rahmen des„<strong>Berliner</strong> Filmmontags“ im<br />

Weißenseer Toni bestaunt werden.<br />

Am Dienstag gibt es im Kreuzberger Moviemento<br />

eine Wiederbegegnung mit Angel Wagenstein.<br />

Die Regisseurin Andrea Simon porträtiert in<br />

„Art isaWeapon“ den bulgarischen Schriftsteller<br />

und Drehbuchautor,der heute noch immer in seiner<br />

Geburtsstadt Plovdiv lebt und arbeitet. Er hatte<br />

als junger Mann als Partisan gekämpft, war den<br />

deutschen Todesmühlen knapp entronnen. Mit<br />

Konrad Wolf verband ihn eine lange Zusammenarbeit.<br />

Den beiden sind so wichtige Filme wie<br />

„Sterne“ (1959) oder „Goya“ (1971) zu verdanken.<br />

mit sieben Filmen durch Berlin<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Kesselhut (Günther Lüders, l.) und Schlüter (Paul<br />

Dahlke) in „Drei Männer im Schnee“<br />

IMAGO<br />

Berlin Lesbian Non-BinaryFilmfest:Preview: Rafiki (OmenglU)<br />

So 18.30; Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest: Preview:<br />

My Days of Mercy (OmU) So 20.30; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II Sa 14.00; Piripkura –Die Suche nach den Letzten<br />

ihres Volkes (OmU) Sa 16.30; Die Erbinnen (OmU) Sa<br />

18.00; Juliet, Naked (OmU) Sa 20.00; Mandy (OmU) Sa<br />

22.00; Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest: Die Erbinnen<br />

(OF) So 11.30; Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest: Rara /<br />

Meine Elternsind irgendwie anders (OmU) So 14.00; Berlin<br />

Lesbian Non-BinaryFilmfest: Silvana (OmenglU) So 16.00;<br />

Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest: Silvana (OmU) So<br />

16.30; Berlin Lesbian Non-Binary Filmfest: Embrasse-moi!<br />

–Verrückt nach Cecile (OmU) So 18.30; Berlin Lesbian Non-<br />

BinaryFilmfest:Gute Manieren –Asboas maneiras (OmenglU)<br />

So 20.30<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

15.00; Astrid 17.15, 20.00; Elliot, das kleinste Rentier<br />

So 13.00; New Smallfoot 14.40; 25 km/h 16.50, 19.30,<br />

Sa a. 22.00; Geister der Weihnacht So 13.00<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 5389590) Tabaluga14.30, 16.00, Sa<br />

a. 13.00, So a. 10.15, 12.30; Der Grinch 13.30, 15.45,<br />

18.00, So a. 11.15; Elliot, das kleinste Rentier 14.00, So a.<br />

10.00; Phantastische Tierwesen II 20.15, Sa a. 14.45, So a.<br />

12.15; Der Nussknacker und die vier Reiche 15.00, So a.<br />

12.45; 3D: Phantastische Tierwesen II 16.45, 19.45; Astrid<br />

17.15, 20.00; 100 Dinge 17.45, 20.30, So a. 15.15; Der<br />

Vorname 18.00; Bohemian Rhapsody 20.15; 3D: Der<br />

Grinch So 10.00; Smallfoot So 10.30; Geister der Weihnacht<br />

So 12.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Charles Dickens Sa<br />

11.00, 15.30, So 13.15, 17.30; Alexander McQueen Sa<br />

11.00;Der Grinch Sa 13.15, 17.45, So 15.15,20.45;Juliet,<br />

NakedSa13.30, 20.00, So 15.30;<br />

Meine Lieblingsszene in Andrea Simons Film: Wagenstein<br />

besucht in Moskau seinen alten Freund,<br />

den Eisenstein-Forscher Naum Klejman. Die alten<br />

Herren sind beide in mehrfacher Hinsicht Überlebende,sie<br />

verstehen sich wortlos.<br />

Erich Kästners Probleme während der Jahrevon<br />

1933 bis 1945 waren hingegen eher Luxusprobleme.<br />

Sein Name durfte nicht in der Öffentlichkeit<br />

erscheinen. Er galt als politisch unzuverlässig,<br />

doch verdiente er sehr gut (etwa mit „Münchhausen“).<br />

Seine Millionärs-Verwechslungskomödie<br />

„Drei Männer im Schnee“ erschien zuerst 1934 als<br />

Roman in der Schweiz,<br />

wurde danach mehrfach<br />

verfilmt. Die 1955 von Kurt<br />

Hoffmann eingerichtete<br />

Fassung läuft am Mittwoch<br />

im Wilmersdorfer Eva-<br />

Kino. Dem Werk ließe sich<br />

vielleicht eine gewisse Sozialromantik<br />

vorwerfen. Figurenzeichnung,<br />

Witz und<br />

Pointiertheit sind jedoch<br />

kaum zu überbieten –ein<br />

großartiger vorweihnachtlicher<br />

Spaß!<br />

Der Donnerstag führt<br />

uns ins Zeughauskino, wo<br />

noch bis März 2019 die Retrospektive<br />

„Weimar International<br />

–Stummfilm ohne<br />

Grenzen“ auf dem Spielplan<br />

steht. „Das Schiff der<br />

verlorenen Menschen“<br />

wurde 1929 vom französischen<br />

Erfolgsregisseur<br />

Maurice Tourneur inszeniert<br />

und bietet turbulente<br />

Hochseeabenteuer mit<br />

Star-Besetzung auf engstem Raum. Diedamals 28-<br />

jährige Marlene Dietrich spielt dort eine amerikanische<br />

Pilotin, die auf dem Atlantik notlanden<br />

muss. Ihre Rettung durch einen Dampfsegler und<br />

dessen vierschrötigen Kapitän (Fritz Kortner) erweist<br />

sich als zwiespältig, denn es gibt nur zwei anständige<br />

Menschen an Bord.<br />

Ebenfalls um Erfahrungen auf weitschweifigen<br />

Umwegen geht es am Freitag in „Silent City“, dem<br />

Beitrag einer Reihe mit niederländischen Filmen.<br />

Regisseurin Threes Anna erzählt auf wunderbar<br />

schwebende, zwischen Komödie und Drama balancierende<br />

Weise vonder Reise einer jungen Frau<br />

nach Tokio. Sie ist von der japanischen Kultur und<br />

Küche begeistert, möchte mehr vonihrem Traumland<br />

erfahren und bei einem berühmten Fischkoch<br />

in die Lehregehen. Allmählich begreift sie,dass sie<br />

hier nur alles falsch machen kann: Niemand versteht<br />

sie, imwörtlichen wie übertragenen Sinne.<br />

Doch die Fremdheit führtsie zurück zu sich selbst.<br />

Reisen können den Blick erweitern. Und auch<br />

Filme befreien den Kopf (wie Fassbinder meinte).<br />

Denn sie vermögen, Fenster und Türen zu öffnen.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

Der marktgerechte Patient Sa13.30; 3D: Der Grinch Sa<br />

15.15, 20.00, So 13.15, 17.45; Cold War: Der Breitengrad<br />

der Liebe Sa15.45, So 15.30; Verschwörung Sa 17.30,<br />

22.15, So 20.00; Johnny English Sa 17.45, 22.15, So<br />

13.00; Ballon So 20.00<br />

MARZAHN<br />

UCIKinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) Phantastische<br />

Tierwesen II 11.30, 14.00,17.10, 20.15; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche 11.30, 12.00, 14.30, 17.15; Smallfoot<br />

11.45; Der Grinch 12.00, 14.30, 17.30, So a. 9.30, 9.45,<br />

10.00, 20.00; 100 Dinge 12.00, 14.30, 17.15, 20.00, Sa<br />

a. 22.45; 3D: Tabaluga12.30; 3D: Der Grinch 12.30, 15.00,<br />

17.00, Sa a. 20.00; Die Unglaublichen II Sa 14.00; Tabaluga<br />

14.45, 17.00; JohnnyEnglish 14.45; Bohemian Rhapsody<br />

16.45, 19.50; Unknown User 217.30, 20.15, Saa.<br />

23.00; Widows 19.45, Sa a. 23.00; Venom Sa 19.45; 3D:<br />

Phantastische Tierwesen II 19.50, Sa a. 23.00; Abgeschnitten<br />

Sa 22.45; Verschwörung Sa 23.00; Peppermint: Angel<br />

of Vengeance Sa 23.00; Geister der Weihnacht So 15.00;<br />

3D: Der Grinch (OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Liliane Susewind –Ein tierisches<br />

Abenteuer 15.00; Elliot, das kleinste Rentier Sa16.45;<br />

Charles Dickens Sa 18.30, So 17.00; Gundermann Sa<br />

20.45; Der Dolmetscher So 19.00; Wasuns nicht umbringt<br />

So 21.00; Nanouk Sa 15.45, So 19.30; Climate Warriors<br />

(OmU) Sa 17.30; Die defekte Katze Sa 19.30; Isle of Dogs<br />

–Ataris Reise (OmU) Sa 21.30; Elliot, das kleinste Rentier<br />

So 16.00; An den Rändern der Welt (OmU) So 17.45; Wo<br />

bist du, Joao Gilberto? –Where Are You, Joao Gilberto?<br />

(OmU) So 21.30<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Die Verdammten<br />

20.00: Der Lebenslauf des Boxers Samson-Körner<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Les Contes d’Hoffmann<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Hunger.PeerGynt<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

20.00: Eisler on the Beach<br />

Haus der <strong>Berliner</strong> Festspiele (& 25 48 91 00)<br />

20.00: Körper (Sasha Waltz &Guests)<br />

Anzeige<br />

Bis16. Dezember2018<br />

AUCH<br />

DAS IST NICHT UNSERE BAUSTELLE!<br />

176 KINDER EROBERN DAS<br />

HUMBOLDT FORUM<br />

Ausstellung in der Humboldt-Box<br />

Schlossplatz 5, 10178 Berlin<br />

täglich 9–18 Uhr<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

19.30 Studio: Beziehungskiste –Ein Bett in Berlin<br />

20.00: Keine Angst vorNiemand! (Die Rixdorfer<br />

Perlen)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Die Liebe zu drei Orangen<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Komplexe Väter<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

18.00 Saal B: Im Herzen der Gewalt<br />

20.00 Saal C: Shakespeare’sLast Play<br />

Anzeige<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00: Hippolyte et Aricie<br />

StageTheater am Potsdamer Platz<br />

(& 018 05 44 44) 20.00: Der größte Schwanensee<br />

der Welt (Shanghai Ballet Company)<br />

Anzeige<br />

humboldtforum.com<br />

#humboldtforum<br />

IVÁN<br />

Dirigent<br />

FISCHER<br />

14.12.18 · 19.00 UHR<br />

16.12.18 · 16.00 UHR<br />

KONZERTHAUS BERLIN<br />

GROSSER SAAL<br />

TICKET-HOTLINE<br />

030 · 20 30 9 2101<br />

8.+9.12.-20°°<br />

LISA FITZ<br />

9.12.-16°°<br />

FRANKLÜDECKE<br />

11.12. -20°°<br />

JESS JOCHIMSEN<br />

12.12. -20°°<br />

KAYRAY<br />

030-30673011 www.wuehlmaeuse.de<br />

Vaganten Bühne (& 312 45 29)<br />

20.00: Shakespeares sämtliche Werke(in 90<br />

Minuten!)<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

19.30: Das 1. Evangelium frei nach dem Matthäus-<br />

Evangelium<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Best of: Unsere Greates Hitst (Muttis Kinder)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: 2018: Odyssee im Hohlraum<br />

19.30Studio:Der Weihnachtscoach (Haupt, Leibold<br />

&Kuhn)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Stars in Concert<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00, 22.00: Die LiveShow(Masud, Berhane<br />

Berhane, Lena Kupke, David Leukert, Mod.: Ingmar<br />

Stadelmann)<br />

Illustration ©Jens Bonnke<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Die große Ass-Dur Weihnachtsshow(Ass-Dur)<br />

Anzeige<br />

SIR ANDRÁS SCHIFF Klavier<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

THEATER DES WESTENS<br />

BERLIN<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

15.30, 20.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Werke von Richard Strauss,<br />

Johannes Brahms, Franz Schubert<br />

PROGRAMM<br />

konzerthaus.de<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

15.00 Gr. Saal: Kammerphilharmonie Berlin-Brandenburg,Ltg.Justus<br />

Frantz, Adventskonzert<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Thomanerchor<br />

Leipzig,Ltg.Gotthold Schwarz, Solist*innen:<br />

Julia Sophie Wagner,Annekathrin Laabs, Henryk Böhm<br />

u. a., J.S. Bach: Weihnachtsoratorium, Teile I-III undVI<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

18.00: Einführung (<strong>Berliner</strong> Philharmoniker)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.ValeryGergiev,<br />

Claude Debussy: Prélude àl’après-midi d’un faune;<br />

Nikolaj Rimsky-Korsakow:„Der goldene Hahn“, Suite;<br />

Sergej Prokofjew: „Cinderella“, Ballettmusik op. 87,<br />

Auszüge; Igor Strawinsky: „DerFeuervogel“, Suite<br />

KINDER<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

11.00 Zeltbühne im oberen Foyer: Weihnachtsgans<br />

Auguste, Eine musikalische Erzählung (ab 3J.)<br />

15.00 Studio: Alle da! (ab 10 J.)<br />

16.00: Emil und die Detektive(ab 6bis 12 J.)<br />

Juxirkus Schöneberg (& 215 58 21)<br />

17.30: Unentwegt Unterwegs (ab 4J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Literaturhaus Berlin (& 88 72 86 -0)<br />

19.30: Berlin als Schaffensort, Tomas Rózycki und<br />

Marina Stepanova im Gespräch mit Daniel Medin<br />

Theater Adlershof (& 23 93 45 79)<br />

18.00: Zwischen Frühstück,Gänsebraten und Gastritis,<br />

Franziska Troegner<br />

KONZERT<br />

Columbiahalle (& 69 81 28 14)<br />

20.00: Within Temptation, Beyond the Black<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: AndyFrasco &The U.N.<br />

VertiMusic Hall (& 20 60 70 88 11)<br />

20.00: John Cale and Orchestra<br />

Anzeige<br />

17. Dez. 2018<br />

07. Jan. 2019<br />

Berlin.de, (030) 47 99 74 15, www.eventim.de<br />

(01806) 57 00 70 und bei allen VVK-Stellen<br />

(0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Anruf)<br />

WWW.ZEUGHAUSMESSE.DE<br />

06. – 09.<br />

DEZ.<br />

CLUB<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Star FM Club –Maximum Rock Party, Stan, Eric<br />

Jr (Rock, Indie, Alternative, Classics)<br />

BALLROOM<br />

Treptower Hafen<br />

19.00 Sternund Kreisschiffahrt: Weihnachtsdinner<br />

&Dance


32 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

SONNTAG<br />

KINO<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Eine Familie<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: Tosca<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: CryBaby<br />

Haus der <strong>Berliner</strong> Festspiele (& 25 48 91 00)<br />

20.00: Körper (Sasha Waltz &Guests)<br />

Anzeige<br />

Großes Adventswochenende.<br />

Musik und Tanz für Groß und Klein am 9.12.:<br />

11.00 Uhr Brunchkonzert mit den Bläsern der<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker,<br />

16.00 Uhr „Der Nussknacker”, aufgeführt von<br />

der Kinder Ballett Kompanie Berlin.<br />

Der Eintritt ist frei!<br />

Mercedes-Welt am Salzufer<br />

Telefon +49 30 3901 00,<br />

www.mercedes-benz-berlin.de, Salzufer 1<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00: Anatevka<br />

Komödie am Kurfürstendamm im SchillerTheater<br />

(& 88 59 11 88) 12.00: Lasst uns froh und munter<br />

sein! (Berlin Comedian Harmonists)<br />

16.00: Komplexe Väter<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30: Hamlet<br />

20.00 Saal B: Im Herzen der Gewalt<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

16.00: Fidelio<br />

StageTheater am Potsdamer Platz<br />

(& 018 05 44 44) 15.00: Der größte Schwanensee<br />

der Welt (Shanghai Ballet Company)<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

19.00: Das 1. Evangelium frei nach dem Matthäus-<br />

Evangelium<br />

Anzeige<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Circa’sPeepshow(CircaContemporaryCircus)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Stars in Concert<br />

Anzeige<br />

HEUTE + 10.–15.12.<br />

Großes Jubiläumsprogramm:<br />

2018–Odyssee im Hohlraum<br />

Kabarett-Theater DISTEL<br />

www.distel-berlin.de | 030 204 47 04<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Very Christmas (Gayle Tufts)<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Anzeige<br />

KLASSIK<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.ValeryGergiev,<br />

Claude Debussy: Prélude àl’après-midid’un faune;<br />

Nikolaj Rimsky-Korsakow:„Der goldene Hahn“, Suite;<br />

Sergej Prokofjew: „Cinderella“, Ballettmusik op. 87,<br />

Auszüge; Igor Strawinsky: „Der Feuervogel“, Suite<br />

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WINTERRUNDGANG<br />

KÜNSTLERHOF FROHNAU<br />

Offene Ateliers am 9.12.18 von 11 bis 17 Uhr<br />

Hubertusweg 60 −Berlin www.kuenstlerhof-frohnau.de<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal<br />

(& 254 88 -1 32) 16.00: <strong>Berliner</strong> KonzertChor<br />

mit Kinder- und Jugendchor,Händelkinderchor,<br />

Löwenkinder-Chor,<strong>Berliner</strong> KonzertOrchester,Ltg.Jan<br />

Olberg,Johann SebastianBach: Weihnachtsoratorium,<br />

Kantaten 1-3 und 6<br />

20.00: JungeKammerphilharmonie Berlin, Ltg.Aurélien<br />

Bello, Johannes Brahms: Symphonie Nr.3F-Dur<br />

op. 90, Symphonie Nr.4e-Moll op. 98<br />

Anzeige<br />

TheWorld on Paper<br />

Robert Lippok im Gespräch<br />

mit Sebastian Frenzel<br />

13.12., 19Uhr<br />

KINDER<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

11.30: Spiel mit der Zeit(ab 5J.)<br />

AL AYR E E S PAÑOL<br />

¡Vaya pastores de fiesta! –<br />

Eine barocke spanische Weihnacht<br />

Unter den Linden 5,Berlin<br />

Täglich außer Dienstag 10 –19Uhr<br />

Donnerstag 10 –21Uhr<br />

db-palaispoulaire.de<br />

Werke von Puente, Vivaldi, Torres, San Juan, Facco,<br />

Durón, Cabanilles, Iribarren u. a.<br />

KAMMERMUSIKSAAL<br />

10.12.18<br />

MONTAG 20 UHR<br />

KA<br />

RTEN: 030/254 88-999, www.berliner-philharmoniker.de<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

11.00: Der Zauberer vonOz, Märchenoper<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Georg Büchner Buchladen (& 442 13 01)<br />

11.30: Advents-Matinee: Brechts Berlin, Michael<br />

Bienert. Anm. erf.<br />

Lettrétage (& 692 45 38)<br />

20.00: Istdas eine Linie?, Sara Hauser,Andrea<br />

Mittag,Elisa Weinkötz<br />

KONZERT<br />

Columbiahalle (& 69 81 28 14)<br />

20.00: MGMT,MatthewDear<br />

Kulturbrauerei/Maschinenhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: JoeBowie &Defunkt<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

18.00: Dieter „Maschine“ Birr+special guest, Alle<br />

Winter wieder<br />

Yorckschlösschen (& 215 80 70)<br />

11.00: Lenard Streicher Trio, Swing Brunch<br />

BALLROOM<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Reise nach Jerusalem Sa 16.30,<br />

So 16.00; IndoGerman Film: Was werden die Leute sagen<br />

(OmU) Sa 16.30, So 14.00; Cinema! Italia!: Im Gleichgewicht<br />

(OmU) Sa17.00, So14.15; Climate Warriors Sa<br />

18.45, So 18.30; Gaspar Noe: Enter the Void (OmU) Sa<br />

19.00, So 20.15; Cinema! Italia!: Preisverleihung Alles was<br />

Du willst (OmU; m. Gast) Sa19.30; Gaspar Noe: Love<br />

(OmU) Sa 20.30, So 20.15; 2001: Odyssee im Weltraum<br />

(OmU) Sa 22.00; Stummfilm um Mitternacht: Sunrise (m.<br />

Live-Musikbegleitung) Sa 0.00; CinemAperitivo: Ammore e<br />

malavita (OmU; m. Gespräch) So 16.00; Rest in Peace (m.<br />

Gast u.Gespräch) So 18.00; Cinema! Italia!: Fortunata<br />

(OmU) So 18.15<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Geister der<br />

Weihnacht 14.45, Sa a. 10.30; Under the Silver Lake(OmU)<br />

21.00, Saa.12.00; Wildhexe 16.15; Das krumme Haus<br />

(OmU)18.30; Spatzenkino: Schöne Bescherung So 11.00;<br />

The Cakemaker (OmU) So 12.30; Der Dolmetscher (OmU)<br />

Sa 11.00; Elliot, das kleinste Rentier 13.15; Under the Silver<br />

Lake (OmU) 15.00, So a. 10.30; Suspiria (OmU) 18.00; A<br />

Star Is Born(OmU) 21.15<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Johnny English Sa<br />

11.00; Der Grinch 11.10, 13.40, 17.15; 100 Dinge 11.20,<br />

14.20, 17.30, 19.50, 22.50; Tabaluga Sa11.30, 14.10,<br />

16.40, So 11.00, 14.15, 16.45; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II 11.40, 14.30, 17.00,20.30, 22.50; Der Nussknacker und<br />

die vier Reiche 11.50; Elliot, das kleinste Rentier 12.00; 3D:<br />

Der Grinch 12.15, 14.50, 17.45, 20.15; AStar Is Born Sa<br />

12.30; Phantastische Tierwesen II 13.30, 16.10, 19.30,<br />

22.20; 3D: Venom Sa 14.20; 3D: Der Nussknacker 15.00;<br />

Bohemian Rhapsody 15.40, Sa a. 19.20; Night School<br />

17.10, 23.00; Unknown User 217.40, 20.20, 23.10; Aufbruch<br />

zum Mond 19.00; Widows 20.00, Sa a. 22.40, So a.<br />

22.45; Nur ein kleiner Gefallen 20.10; Peppermint 23.15;<br />

Anna und die Apokalypse 23.15; Geister der Weihnacht So<br />

12.00, 13.30; BurnThe Stage: The Movie So 12.00; Der Vorname<br />

So 14.20; Die Seuchen Breslaus (OmenglU) So 20.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Was uns nicht umbringt<br />

Sa 14.45; #Female Pleasure (OmU) 17.30, So a. 10.30;<br />

Widows (OmU) 19.30, 22.15, So a. 12.15; Films 4Transparency:<br />

StrikeaRock (OmenglU) So 14.30; Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 15.00, So a. 11.00; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 17.00, 21.45; Climax (OmU) 19.45, So a. 13.00;<br />

Reise nach Jerusalem (DFmenglU) Sa 14.30; Astrid (OmU)<br />

19.30, Saa.17.00, Soa.10.45; Juliet, Naked (OmU)<br />

22.00; Films 4Transparency: To End aWar (OmenglU) So<br />

14.30; Films 4Transparency: The Silence of Others (OmenglU)<br />

So 17.00; Alexander McQueen (OmU) 14.30, 19.00, So<br />

a. 10.30; Jota (OmU) 17.00, So a. 12.45; Climax (OmU)<br />

21.30; Cold War: Der Breitengrad der Liebe (OmU) 15.00,<br />

17.00, 19.00, So a. 13.00; The House That Jack Built (OmU)<br />

21.00; Matinee: Mackie MesserSo10.30<br />

International (✆ 24 75 60 11) Alexander McQueen (OmU)<br />

13.40; Bohemian Rhapsody 16.00; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 19.00; Climax (OmU) 22.00; Matinee: Gundermann<br />

So 11.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Kurzfilm Sa 18.30; Kopfstand,<br />

Madam! Sa 21.00; AlaCarte So 14.30; Seine Frau,<br />

die Unbekannte So 18.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Tabaluga<br />

12.00, 15.00, 17.45; Meine teuflisch gute Freundin Sa<br />

12.00, So 12.30; Gänsehaut 212.00; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 12.00; Das Haus der geheimnisvollen Uhren 12.00;<br />

Pettersson und Findus 12.30; Der Grinch 12.30, 14.15,<br />

14.45, 17.10; Phantastische Tierwesen II12.45, 16.00,<br />

19.30, Sa a. 22.45; 100 Dinge14.00, 16.50, 19.45, Sa a.<br />

22.30; Müslüm (OmU) 14.10, 19.55,Saa.16.45, 22.20,<br />

So a. 17.15; 3D: Der Grinch 14.20, 19.30; Der Nussknacker<br />

Sa 14.30, 17.00, So 14.45; Unknown User 220.15, Sa a.<br />

17.00, Soa.17.10; Hedefim Sensin (OmU) Sa 17.00,<br />

19.45, 22.45, So 16.45, 20.15; Night School Sa 17.15,<br />

19.30, So 19.45; Phantastische Tierwesen II (OF) 19.30;<br />

Widows 20.00; Unknown User 2(OF) Sa22.30; Kafalar<br />

Karisik (OmU) Sa 22.30; Peppermint Sa22.40; Widows<br />

(OF) Sa 23.00; Deliler Sa 23.00, So 17.00; Benjamin Blümchen<br />

So 11.00; Johnny English So 12.00, 14.15<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Morgen, Findus, wird‘s was geben<br />

Sa 14.00, So 12.30; Filmprogramm (OmenglU) Sa 16.00;<br />

The March of Hope (OmU) Sa 18.00; Reise nach Jerusalem<br />

(OmenglU) Sa 20.00; Loro (OmU) Sa 22.30; Finding Vivian<br />

Maier (OF) So 14.00; Bernardo Bertolucci: Ich und du<br />

(OmU) So 16.00; Zentralflughafen THF (OmenglU) So<br />

18.15; Die Erbinnen (OmU) So 20.15; Bernardo Bertolucci::<br />

Die Träumer (OmU) So 22.00<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Suspiria (OF) 17.15; Suspiria<br />

(OmU) 20.30<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Der Trafikant 15.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OmU) 17.30, 20.30; BlacKkKlansman (OmU)<br />

17.30, 20.30; Loro (OmU) So 14.15; Cold War: Der Breitengrad<br />

der Liebe 15.40, 17.50, 20.00; Jota (OmU) 14.45,<br />

19.00; Alexander McQueen (OmU) 16.40; Bad Times at the<br />

El Royale (OmU) 21.00<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Phantastische Tierwesen II<br />

(OmU) 14.00, 17.00, 20.00; AStar Is Born (OmU) 14.30;<br />

Under the Silver Lake(OmU) 17.30, 20.30, 22.30;LeGrand<br />

Bal (OmU) 14.30; Widows (OmU) 16.40, 19.30, So a.<br />

22.30; Verschwörung (OmU) 14.00; The House That Jack<br />

Built (OmU) 17.30,20.50; Bohemian Rhapsody(OF) 14.30,<br />

19.40; Aufbruch zum Mond (OmU) 16.40; Creepy Crypt:<br />

Lizzie (OmU) Sa 22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Hotel Transsilvanien<br />

311.40; Smallfoot 11.45; Der Grinch 12.30,<br />

15.00, 20.10; Phantastische Tierwesen II 14.00, 17.05, Sa<br />

a. 22.30; 100 Dinge14.10, 16.50, 20.00, Sa a. 22.45; 3D:<br />

Der Grinch 17.25; 3D: Phantastische Tierwesen II 19.45;<br />

Halloween Sa 23.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Matangi /Maya /M.I.A. (OmU)<br />

12.00, Sa a. 23.40; An Elephant Sitting Still –Daxiang xi di<br />

er zuo (OmenglU) Sa 12.10; November (OmU) 14.00, Sa a.<br />

23.10; Pettersson und Findus Sa 16.20; Climax (OmU)<br />

17.00; Touch Me Not (OmU) Sa 18.40; Die Erbinnen (OmU)<br />

19.00; Studio 6Screening: Glücklich wie Lazzaro (OmU) Sa<br />

20.00; Under the Silver Lake(OmU) 21.00; Climax (OmenglU)<br />

21.10; An Elephant Sitting Still (OmU) So 12.10; Ernest<br />

&Celestine So 16.20; Suspiria (OmU) So 18.20<br />

PANKOW<br />

Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) Der Grinch 14.00,<br />

16.00; Der Nussknacker und die vier Reiche 15.15; Bohemian<br />

Rhapsody 17.30; Astrid 18.00, Saa.20.40, So a.<br />

20.20; 25 km/h Sa 20.20, So 20.40; Das krumme Haus So<br />

11.30; Geister der Weihnacht So 11.30; Elliot, das kleinste<br />

RentierSo13.15<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Astrid 14.45,<br />

17.30, 20.15; Geister der Weihnacht So 13.00; Tabaluga<br />

13.45, 15.45; Widows (OmU) 17.50, 20.40; AStar Is Born<br />

So 11.00; Phantastische Tierwesen II 14.00, 17.00, 20.00;<br />

Das krumme Haus So 11.30; Jota (OmU) So 12.00; Der<br />

Nussknacker und die vier Reiche 15.00; Cold War 17.00;<br />

Climax (OmU) 19.00; Under the Silver Lake (OmU) 21.10;<br />

Matinee: Werk ohne Autor So 11.00; Der Grinch 14.00,<br />

16.00, So a. 11.00; Gundermann 18.00; 25 km/h 20.45<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Tabaluga<br />

11.15, 13.45, Sa a. 17.15, So a. 16.30; Die Unglaublichen<br />

II Sa 11.15; 3D: Der Nussknacker Sa 11.15; Pettersson und<br />

Findus Sa 11.30; Der Grinch 11.30, 14.20, 16.45; #Female<br />

Pleasure Sa 11.30; Kuddelmuddel bei Pettersson und<br />

Findus Sa 11.45; Bohemian RhapsodySa12.30, 19.15, So<br />

19.45; 3D: Der Grinch 13.50, Sa a. 16.30, So a. 17.20,<br />

19.40; Phantastische Tierwesen II Sa 14.00, So 13.45; Der<br />

Trafikant Sa 14.00; Der Nussknacker Sa 14.00, So 13.45;<br />

Cold War: Der Breitengrad der Liebe 19.10, Sa a. 14.00;<br />

ZEBRA Poetry Film Festival: Neue Talente Sa 16.00; Astrid<br />

16.15, 19.30; 3D: PhantastischeTierwesen II 19.30, Sa a.<br />

16.20, So a. 16.15; ZEBRA Poetry Film Festival: Die Avantgarden<br />

des Poesiefilms Sa 16.30; Der Vorname Sa 16.40,<br />

So 15.00; ZEBRA Poetry Film Festival: Internationaler Wettbewerb<br />

(Programm III) Sa18.30; Under the Silver Lake<br />

19.00; 25 km/h Sa 19.00, So 19.15; Widows Sa 19.45, So<br />

20.15; ZEBRA Poetry Film Festival: Fokus Berlin Sa 21.00;<br />

Climax (OmU) 21.30; Bohemian Rhapsody (OmU) 22.30,<br />

Sa a. 21.45; Under the Silver Lake(OmU) 22.15; The House<br />

That Jack Built (OmU) Sa 22.20, So 22.00; Widows (OmU)<br />

22.45; Phantastische Tierwesen II (OmU) 22.45; Das krumme<br />

Haus (OmU) Sa 22.50; Smallfoot So 11.15; Elliot, das<br />

kleinste Rentier So 11.30; Wildhexe So 11.45; Geister der<br />

Weihnacht So 12.00, 13.30; Roma (OmU) So 17.00; Loro<br />

(OmU) So 22.00; Cold War(OmU) So 23.15<br />

Die Wanne ist voll: Paul (Florian David Fitz) und Toni (Matthias Schweighöfer) WARNER<br />

100 Dinge<br />

Was braucht man eigentlich<br />

wirklich im Leben? Gerade vor<br />

Weihnachten eine gern gestellte<br />

Frage. Für Paul (Florian<br />

David Fitz) geht ohne Handy<br />

nichts,Toni (Matthias Schweighöfer)<br />

könnte niemals ohne Espressomaschine<br />

sein. Die beiden<br />

sind süchtig nach Besitz.<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Donbass (OmU) Sa 14.00; Die<br />

andere Seite von allem (OmU) Sa 16.00; Der Dolmetscher<br />

–The Interpreter (OmU) Sa 17.45, So 20.00; Leto (OmU) Sa<br />

19.45, So 15.15; November (OmU) Sa 22.00; Matinee:<br />

Gundermann So 13.00; Der Fall Gleiwitz So 18.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Emil und die DetektiveSa<br />

14.00; Yours in Sisterhood (OmU) Sa 15.15, So16.15;<br />

Flüchtlingsgespräche (OmU) Sa 17.05; Hans Blumenberg<br />

Sa 18.00; Cold War: Der Breitengrad der Liebe (OmU) Sa<br />

20.30, So 21.45; Das Entschwinden –Verdwijnen (OmU) Sa<br />

22.15, So 18.00; Casablanca (OmU) Sa 23.59; Pünktchen<br />

und Anton So 14.30; Sneak PreviewSo19.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Phantastische<br />

Tierwesen II 12.00, 14.20, 16.50, 19.45, 22.30; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche 12.00, 15.00; Die unglaubliche<br />

Reise des Fakirs, ... 12.05; 100 Dinge 12.05, 14.30,<br />

17.15, 20.00, 22.50; Elliot, das kleinste Rentier 12.10, Sa<br />

a. 14.35; Der Grinch 12.10, 14.20,17.00; Tabaluga12.15,<br />

14.50; Smallfoot 12.15; Die Unglaublichen II 14.15; Johnny<br />

English 14.25; 3D: Der Grinch 14.25, 19.55; Les affames<br />

–Die Ausgehungerten 14.30; Bohemian Rhapsody 16.40,<br />

20.00; Widows 16.45, 19.40, 22.30; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 16.45, Sa a. 19.30; Nur ein kleiner Gefallen<br />

17.05, 20.00; 3D: Tabaluga17.10; Unknown User 217.30,<br />

20.00, 22.45; 3D: Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

17.30; Under the Silver Lake19.40, 22.30; 25 km/h 19.50,<br />

23.00; Operation: Overlord 22.40; Bad Times at the El<br />

Royale 22.45; Peppermint: Angel of Vengeance 23.00; Geister<br />

der Weihnacht So 15.00; AStar Is BornSo19.30<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Tabaluga 11.00,<br />

15.00, 17.30; Phantastische Tierwesen II 11.00, 14.00,<br />

17.15, 20.30, Sa a. 22.40; 3D: Der Grinch 11.00, Sa a.<br />

14.50, 17.30, So a. 15.10, 17.50; Smallfoot Sa 11.15;<br />

Johnny English 11.20; Der Grinch 11.30, 14.15, 16.50,<br />

20.15; 3D: Phantastische Tierwesen II 11.40, 13.40, 16.30,<br />

19.30, Sa a. 22.50; Die Unglaublichen II Sa 11.50; Elliot,<br />

das kleinste Rentier Sa 12.00, So 11.15; Das krumme Haus<br />

13.30; Der Nussknacker und die vier Reiche 13.50; Der<br />

Vorname Sa 14.30, So 14.20; 100 Dinge17.10, 20.00, Sa<br />

a. 14.30, 23.00, So a. 14.00; Abgeschnitten 16.20; 3D: Der<br />

Nussknacker und die vier Reiche 17.00; Unknown User 2<br />

17.20, Sa a. 20.20, 22.50, So a. 20.30; Night School Sa<br />

19.40; Nur ein kleiner Gefallen 19.45; Bohemian Rhapsody<br />

19.50; Widows 20.10, Sa a. 23.00; Operation: Overlord Sa<br />

22.45; Halloween Sa 23.10; Peppermint: Angel of Vengeance<br />

Sa 23.15; Geister der Weihnacht So 12.00, 13.30;<br />

Burn The Stage: The Movie (OmU) So 12.00; 25 km/h So<br />

19.40<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Pettersson<br />

undFindus:Findus zieht um 13.00; 25 km/h 15.00;<br />

AStar Is Born17.25, 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Gundermann 15.30; Der Trafikant<br />

18.00; AStar Is Born20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Widows (OmU) 14.40, 20.30;<br />

Bohemian Rhapsody(OmU) 17.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Alexander McQueen (OmU) 18.00;<br />

Sauvage(OmU) 20.30; The Cakemaker (OmU) So 15.30<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Tabaluga10.00,<br />

12.20, 15.00, 17.25; Phantastische Tierwesen II 10.00,<br />

12.50, 16.10, 19.30, Sa a. 22.45; Elliot, das kleinste Rentier<br />

10.00; Die Unglaublichen II Sa 10.00; Der Grinch<br />

10.00, 12.15, 14.40, 17.15; JohnnyEnglish 12.00; Smallfoot<br />

Sa12.40, So 12.45; Der Nussknacker und die vier<br />

Reiche 14.15; 100 Dinge 16.50, 19.40, Sa a. 14.50,<br />

22.30, So a. 14.55; 3D: Der Grinch Sa 17.30, So 17.35;<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 19.50; Bohemian Rhapsody<br />

Sa 19.50, So 19.55; Unknown User 220.00, Sa a. 22.30;<br />

Verschwörung Sa 23.00; Halloween Sa 23.00; Benjamin<br />

Blümchen –Seine schönsten Abenteuer So 11.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Das Prinzip<br />

Montessori: Die Lust am Selber-Lernen Sa 11.00; Ballon<br />

13.15; 25 km/h Sa 15.45, 20.15,So17.45; Der Vorname<br />

Sa 18.15, So 15.45; Mackie Messer So 10.45; Gundermann<br />

So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Der Vorname 12.00, 14.20,<br />

Sa a. 23.00; Bohemian Rhapsody16.45, 20.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) Tabaluga<br />

10.00, 12.20, 14.40, 17.00; Smallfoot 10.00; Phantastische<br />

Tierwesen II 10.00, 12.50, 14.20, 16.00, 19.30,<br />

22.20; Johnny English 12.05, Sa a. 10.00; Gänsehaut 2:<br />

Gruseliges Halloween 10.00; Elliot, das kleinste Rentier<br />

10.00, 12.10; Der Grinch 10.00, 12.10, 14.35, 17.05; Die<br />

Unglaublichen II 12.00; Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

12.10, 14.40, 16.45; 3D: Der Grinch 14.10, 17.30,<br />

20.00; 100 Dinge 14.25, 17.10, 19.30, 22.40; Unknown<br />

User 217.15, 19.45, 23.00; 3D: Phantastische Tierwesen II<br />

19.30, 22.45; Widows 19.45, 22.40; Aufbruch zum Mond<br />

19.50; Verschwörung 22.45; The Nun 22.55; Benjamin<br />

Blümchen –Seine schönsten Abenteuer So 11.00<br />

Undwie alle,die viel haben, behaupten<br />

sie vonsich, sie könnten<br />

gut auf den ganzen Kram<br />

verzichten. Auf einer Firmenfeier<br />

schließen Paul und Toni<br />

eine Wette: 100 Tage ohne alles.<br />

Nur ein Ding pro Tag bekommen<br />

sie zurück. Konsumkritik<br />

mit Schleifchen drum. BLZ<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Der Nussknacker und<br />

die vier Reiche 13.30; Tabaluga13.45, 18.15, So a. 11.45;<br />

Elliot, das kleinste Rentier 13.45, So a. 11.30; Der Grinch<br />

13.45, 15.45, So a. 11.45; 3D: Tabaluga15.45; Phantastische<br />

Tierwesen II 15.45; 100 Dinge 15.45, 18.00, 20.30;<br />

3D: Phantastische Tierwesen II 17.45, 20.30; 3D: Der<br />

Grinch 18.30; Bohemian Rhapsody 20.30; Abgeschnitten<br />

Sa 20.30; Die Unglaublichen II So 11.15; 25km/h So<br />

20.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Leo McCarey: Die Schöne der<br />

neunziger Jahre –Belle of the Nineties (OF) Sa 19.30; Leo<br />

McCarey: Die Marx Brothers im Krieg –Duck Soup (OmU; m.<br />

Vorfilm) Sa 21.00; Leo McCarey: Der falsche Torero –The Kid<br />

from Spain (OF) So 20.00; Magical History Tour: Dogville<br />

(OmU) Sa 20.00; Magical HistoryTour: Die Schauspielerin<br />

So 19.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Der<br />

Grinch 12.30, 15.15, Sa a. 17.15, So a. 17.20; Tabaluga<br />

14.00, Sa a. 12.40, 17.00, So a. 12.30, 16.45; Aufbruch<br />

zum Mond Sa 12.40, 15.50, 16.50, So 16.40, 19.30; 100<br />

Dinge 12.45, 14.00, 17.10, 19.40, 22.50; Wuff Sa 12.50;<br />

25 km/h Sa 12.50, 19.30, So 20.00; Venom Sa 13.00,<br />

22.30, So 23.05; 3D: Phantastische Tierwesen II 13.00,<br />

18.00, 20.30, Sa a. 17.00, So a. 16.30; Unknown User 2<br />

20.00, 23.00, Sa a. 13.10, 17.10, So a. 13.40, 17.50; A<br />

Star Is Born19.20, Sa a. 13.20, So a. 12.35; JohnnyEnglish<br />

Sa 13.35, 13.40, 17.10, So 15.10; Phantastische Tierwesen<br />

II 16.00, 19.30, Sa a. 13.50, 22.30, So a. 14.00,<br />

22.20; Elliot, das kleinste Rentier 13.50; Bohemian Rhapsody16.00,<br />

Sa a. 13.50, 19.45, 22.50, So a. 13.40, 19.50;<br />

3D: Der Grinch 14.10, Sa a. 16.50, 19.50, 23.00, So a.<br />

16.40, 20.35, 23.10; Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

19.50, Sa a. 14.20, So a. 14.00, 17.15;Verschwörung Sa<br />

16.00, 22.50, So 23.00; Astrid Sa 16.00, 19.20, So 13.30,<br />

16.40, 19.50; Die Unglaublichen II 16.10; Widows 20.20,<br />

22.50, Sa a. 16.15, So a. 16.40;NightSchool 22.30, Sa a.<br />

16.15, 19.15, So a. 16.30, 19.30; Under the Silver Lake<br />

19.30, Sa a. 16.20, 22.50, So a. 23.00; Das krumme Haus<br />

16.30; The House That Jack Built 22.10, Sa a. 19.10; Nur<br />

ein kleiner Gefallen 19.20; Der Vorname 19.30, So a.<br />

16.30; Hedefim Sensin (OmU) 20.00, Sa a. 22.50, So a.<br />

23.00; Anna und die Apokalypse 23.00, Sa a. 20.20, So a.<br />

21.15; Peppermint: Angel of Vengeance Sa 21.15, So<br />

23.00; Deliler (OmU) Sa 22.30, So 22.40; Bad Times at the<br />

El Royale 22.30; Halloween 22.40; Werk ohne Autor So<br />

12.25; Pettersson und Findus: Findus zieht um So 13.40;<br />

Ballon So 13.40; Sarah Brightman in Concert: Hymn (OmU)<br />

So 20.00<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Phantastische<br />

Tierwesen II (OF) 11.00, 13.30, 20.00, 23.15, Sa a.<br />

16.20, So a. 16.40; Der Grinch (OF) 19.30, Sa a. 11.00,<br />

15.00, 17.30, So a. 11.15, 14.10, 16.30; AStar Is Born<br />

(OF) 11.15,19.20; 3D: Der Nussknackerund die vier Reiche<br />

(OF) 11.30, Sa a. 13.50, So a. 14.15; 3D: Der Grinch (OF)<br />

17.00, Sa a. 11.30, 14.20, So a. 11.50, 14.30; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II (OF) 14.30, 17.00,20.30, 23.00, Sa<br />

a. 11.50, So a. 11.15; Johnny English (OF) 11.50, 13.30;<br />

Charles Dickens (OF) Sa 14.00; Nur ein kleiner Gefallen<br />

(OF) 14.10; Das krumme Haus (OF) 16.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OF) 16.40, 19.50; Peppermint: Angel ofVengeance<br />

(OF) Sa 16.50; Unknown User 2–Unfriended: Dark<br />

Web(OF) 17.45, 23.15, Sa a. 19.45, So a. 19.20; Aufbruch<br />

zum Mond –First Man (OF) Sa 19.30, So 19.45; Widows<br />

(OF) 20.15, 22.30; The House That Jack Built (OF) 22.00;<br />

Under the Silver Lake (OF) Sa 22.15, So 22.00; Climax<br />

(OmenglU)Sa22.45, So 23.00; BurnThe Stage: The Movie<br />

(OmenglU) So 14.00; Roma (OmenglU) So 17.00<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: ABeautiful Planet<br />

Sa 11.00; 3D: Phantastische Tierwesen II (OF) 19.15,<br />

22.45, Sa a. 12.30, So a. 15.50; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II Sa 15.50, So 12.30; 3D: Pandas So 11.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 4344) November (OmU) Sa<br />

19.30<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) Tabaluga 10.00, 12.00, 14.00,<br />

16.00; Phantastische Tierwesen II 14.00, 17.00, Sa a.<br />

10.00; Der Nussknacker und die vier Reiche 16.00, 18.00,<br />

Sa a. 10.00, 12.30; Der Grinch 10.00, 12.00, 14.00,<br />

16.00, 18.00; Elliot, das kleinste Rentier 14.00, So a.<br />

10.00; 100 Dinge 15.00, 17.30, 20.00, 22.30; Unknown<br />

User 218.00, 20.15, 22.45; 3D: Phantastische Tierwesen II<br />

20.00, 22.00; 3D: Der Grinch 20.00; Bohemian Rhapsody<br />

20.15; Peppermint: Angel of Vengeance 22.30; Geister der<br />

Weihnacht So 12.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Elliot, das kleinste Rentier Sa<br />

14.30, So13.45; Der Vorname Sa 16.15; 25 km/h Sa<br />

18.15, So 15.30; Aufbruch zum Mond Sa 20.30; Bohemian<br />

RhapsodySo17.45; Der Trafikant So 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Charles<br />

Dickens 11.20; Smallfoot Sa 11.30; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um Sa 11.30, So 11.35; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 11.30; Der Grinch 11.30, 14.00, 17.10, 20.00;<br />

Phantastische Tierwesen II 11.45, 14.30, 20.10, Sa a.<br />

17.00, 22.30, So a. 17.10; Die Unglaublichen II Sa 11.45;<br />

Tabaluga 14.40, 17.00, Sa a. 12.00, So a. 11.30; 3D: Der<br />

Grinch 12.00, 17.40, Sa a. 14.30, So a. 14.45; 3D: Phantastische<br />

Tierwesen II 14.00, 16.35, 19.30, Sa a. 23.00; Der<br />

Nussknacker und die vier Reiche 14.00; 25 km/h 14.00;<br />

100 Dinge 14.15, 16.45, 19.45, Sa a. 22.45; Johnny English<br />

Sa 14.45, So 14.55; Bohemian Rhapsody 16.50,<br />

20.00; Night School 17.10; Unknown User 217.30, 20.15,<br />

Sa a. 23.15; Nur ein kleiner Gefallen 19.30; AStar Is Born<br />

19.40; Widows 20.00, Sa a. 23.15; Suspiria Sa 22.35;<br />

Peppermint: Angel of Vengeance Sa 22.45; Verschwörung Sa<br />

23.00; Halloween Sa 23.00; Geister der Weihnacht So<br />

12.00, 13.30; BurnThe Stage: The Movie (OmU) So 12.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Tabaluga12.00,<br />

14.30, 17.30; Smallfoot 12.00; Phantastische Tierwesen II<br />

12.00, 14.10, 16.30, 19.45; Pettersson und Findus: Findus<br />

zieht um Sa 12.00, So 12.50; Elliot, das kleinste Rentier<br />

12.00; Die Unglaublichen II 12.00; Der Grinch 12.00,<br />

14.30, 15.00, 17.00; Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

14.20; 100 Dinge 14.40, 17.30, 20.00, Sa a. 22.45; 3D:<br />

Der Grinch 15.10, 20.00; Müslüm (OmU) 17.00, 19.30,Sa<br />

a. 22.40; Hedefim Sensin (OmU) 17.10, 20.00, Sa a.<br />

22.45; Unknown User 217.25, 20.15, Sa a. 22.35; Phantastische<br />

Tierwesen II (OF) 19.35; 3D: Phantastische Tierwesen<br />

II Sa 22.30; Deliler Sa 22.45; Kafalar Karisik (OmU) Sa<br />

23.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Kurzfilmprogramm<br />

Sa 18.00, 22.00; Baronesa Sa 20.00; Bohemian<br />

Rhapsody So14.00; Die unendliche Geschichte So 16.30;<br />

GirlSo18.30<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 4714001) Piripkura –Die Suche nach<br />

den Letzten ihres Volkes (OmU) 18.00; Die Erbinnen (OmU)<br />

20.00; Mandy(OmU) Sa 22.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Astrid 10.15, Sa a. 20.30,<br />

So a. 16.45, 19.30; Elliot, das kleinste Rentier 13.00; Kinderfilm<br />

des Monats: Plötzlich Santa 15.00; Geister der Weihnacht<br />

Sa 16.45; Cold War: Der Breitengrad der Liebe Sa<br />

18.30; Pettersson und Findus: Findus zieht um Sa 10.00;<br />

Wuff Sa 12.00; Astrid Sa 14.30, 17.15, So 13.15; Das<br />

krumme Haus Sa20.00, So17.45; Wildhexe So 11.00;<br />

Geister der Weihnacht So 16.00;Gundermann So 20.15<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Aischa, der Tanz und<br />

wir: Dokumentarfilm (m. Gästen) Sa13.00; Offenes Geheimnis<br />

Sa 15.30; Juliet, Naked Sa 18.00; 25 km/h Sa<br />

20.30, So 18.00; Matinee: Hans Blumenberg So 11.00;<br />

Geister der Weihnacht So 13.30; Der Duft des Westpaketes<br />

(m. Gästen) So 15.30; Loro (OmU) So 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Der Dolmetscher Sa<br />

11.00; Elliot, das kleinste Rentier 13.30; Das krumme Haus<br />

15.15; Was uns nicht umbringt Sa 17.45; Cold War: Der<br />

Breitengrad der Liebe 20.30; Matinee: Der Vorname So<br />

11.00; Charles Dickens So 17.45<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 4678) Die Legende vom Weihnachtsstern<br />

16.00; Der Klang der Stimme 18.00; Cinema! Italia!: Tutto<br />

quello che vuoi –Alles was Du willst (OmU) Sa 20.30; Cinema!<br />

Italia!: Fortunata (OmU) So 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Astrid 15.30, 20.30; Cold War: Der<br />

Breitengrad der Liebe 18.10; An den Rändern der Welt So<br />

11.00; Das krumme Haus So 13.00<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel 15.00; Gundermann Sa 17.00;<br />

Seestück Sa 19.15; Mackie Messer Sa 21.45, So 19.00;<br />

Die Olsenbande ergibt sich nie So 17.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Pettersson und<br />

Findus: Findus zieht um 13.30; Cold War: Der Breitengrad<br />

der Liebe Sa 13.30, So 11.45; Elliot, das kleinste Rentier<br />

13.45; Phantastische Tierwesen II 17.45, 20.30, Sa a.<br />

14.30, So a. 11.30; Ronja Räubertochter 15.30; Das krumme<br />

Haus Sa 15.30, So 11.30; Der Vorname 15.45; Bohemian<br />

Rhapsody(OmU) Sa 18.00, So 15.45; 50 Jahre Philip<br />

K. Dicks ‚Träumen Roboter von elektrischen Schafen?‘: Blade<br />

Runner /Blade Runner 2049 (m. Gast u. Vortrag) Sa<br />

18.00; Astrid 18.00, 20.45; Under the Silver LakeSa20.45,<br />

So 20.30; Geister der Weihnacht So 14.00; Märchenweihnacht:<br />

Die Nachtigall So 14.00; Cinematograph –Der russische<br />

Salon: Der Dieb –Bop (OmU; m. Gespräch) So 17.00;<br />

Preview: Die Schneiderin der Träume So 18.30; 25 km/h So<br />

20.30<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Smallfoot<br />

11.00, Sa a. 14.00; Johnny English 11.00; 3D: Der<br />

Nussknacker und die vier Reiche 11.00, 17.10; Der Grinch<br />

11.00, 13.30, 16.45; 3D: Der Grinch 11.15, 14.00, 20.00,<br />

Sa a. 23.00; 100 Dinge11.15, 14.15, 17.20, 20.15, Sa a.<br />

23.00; Tabaluga 11.20, 14.15; Hotel Transsilvanien 3<br />

11.20; Phantastische Tierwesen II 13.30, 16.50,19.20, Sa<br />

a. 22.45; 3D: Phantastische Tierwesen II 13.45, 16.20,<br />

19.45; Der Nussknacker und die vier Reiche 13.45; Widows<br />

16.30, 19.45, Sa a. 23.00; Bohemian Rhapsody 16.30,<br />

19.50; 3D: Tabaluga 17.00; Nur ein kleiner Gefallen Sa<br />

19.30, 22.45; 25 km/h 20.20, Saa.23.00; Venom Sa<br />

23.00; Halloween Sa 23.00; Geister der Weihnacht So<br />

15.00; 3D: Der Grinch (OF) So 20.00<br />

UMLAND<br />

ALAFalkensee (✆ 03322/279 88 77) Elliot, das kleinste<br />

Rentier Sa 10.30; Tabaluga 17.30, Sa a. 12.30, 15.00, So<br />

a. 13.00, 15.15; Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

20.00; Benjamin Blümchen –Seine schönsten Abenteuer<br />

So 11.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

So viel Zeit Sa 17.15, So 20.00; Juliet, Naked Sa 20.00, So<br />

17.15<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) Phantastische<br />

Tierwesen II 11.30, 14.30, 17.30, 20.00; 3D: Der Grinch<br />

11.30, 14.20, 16.50; Smallfoot 11.40; Tabaluga 11.45,<br />

14.15, 16.40; Hotel Transsilvanien 311.45; Gänsehaut 2:<br />

Gruseliges Halloween Sa 11.50; Pettersson und Findus:<br />

Findus zieht um Sa 12.00; Der Grinch 12.00, 14.45, 17.20,<br />

19.50; JohnnyEnglish Sa 12.30; Elliot, das kleinste Rentier<br />

12.40, 15.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 14.00, 17.00,<br />

19.30, Sa a. 22.50; 100 Dinge14.00, 17.00, 19.50, Sa a.<br />

22.30; AStar Is Born 14.10; Der Nussknacker und die vier<br />

Reiche 14.20; Das Haus der geheimnisvollen Uhren 15.00;<br />

NightSchool 17.15; 3D: Der Nussknacker und die vier Reiche<br />

17.15; Nur ein kleiner Gefallen Sa 17.40, So 20.00;<br />

Unknown User 217.45, 19.45, Sa a. 23.20; Klassentreffen<br />

1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken 20.10; 25<br />

km/h 20.10; Bohemian Rhapsody 20.15; Widows 20.30,<br />

Sa a. 22.40; Der Vorname Sa 20.30, So 17.40; Abgeschnitten<br />

Sa 22.30; Peppermint: Angel of Vengeance Sa 22.45;<br />

Verschwörung Sa 23.00; Operation: Overlord Sa 23.00;<br />

Halloween Sa 23.15; Hunter Killer Sa 23.20; Die Unglaublichen<br />

II So 11.30; Geister der Weihnacht So 12.00, 13.30;<br />

BurnThe Stage: The Movie (OmU) So 12.00<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Der Nussknakkerund<br />

die vier Reiche Sa 13.15; Der Grinch 13.30, 15.45;<br />

Tabaluga 13.30, 15.45; 100 Dinge 15.45, 18.00, 20.30;<br />

3D: Tabaluga 18.15; 3D: Der Grinch 18.15; Bohemian<br />

RhapsodySa20.30; 3D: Phantastische Tierwesen II 20.30;<br />

Elliot, das kleinste Rentier So 13.30; 25 km/h So 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) Tabaluga<br />

12.45, 17.40, Sa a. 15.15, So a. 10.45, 15.30; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche 12.50; Elliot, das kleinste<br />

Rentier 13.00, So a. 11.00; 3D: Der Grinch 13.30; Phantastische<br />

Tierwesen II 14.45, Sa a. 22.35; 100 Dinge 15.00,<br />

17.15, 20.15, Sa a. 23.00; Der Grinch 17.30, Sa a. 15.30,<br />

So a. 10.50,15.15; 3D: Phantastische Tierwesen II 17.45,<br />

20.00; Bohemian Rhapsody 19.45; 25 km/h 20.30; Klassentreffen<br />

1.0 –Die unglaubliche Reise der Silberrücken Sa<br />

22.45; Verschwörung Sa 22.50; Mackie Messer So 10.30<br />

Kammerspiele Kleinmachnow (✆ 03 32 03/84 75 84)<br />

Geister der Weihnacht So 16.00; Der Vorname So 20.00<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Der<br />

Grinch 15.00; 3D: Phantastische Tierwesen II 17.00; 3D:<br />

Der Grinch 19.30<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Elliot, das kleinste<br />

Rentier Sa 14.45, So 11.30; Der Grinch 15.45; Phantastische<br />

Tierwesen II 16.45; 3D: Der Grinch 18.00; 25 km/h<br />

19.30; Bohemian Rhapsody 20.15; Ballett aus dem Royal<br />

Opera House London: La Bayadere So10.30; Der Nussknacker<br />

und die vier Reiche So 14.30


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34 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15 Der Beamtenreport<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30<br />

Plusminus 16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30<br />

Weltbilder 17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30<br />

Monitor 18.00 Tagesschau-Nachrichten 18.30<br />

Zapp 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 Weltspiegel-Reportage<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Luxus<br />

auf demMeer –Die Geschichte der Kreuzfahrt<br />

21.02 Luxus auf dem Meer –Die Geschichte der<br />

Kreuzfahrt 21.45 DerFluch der Arkona 22.15 betrifft<br />

23.45 MDR Kultur 0.00 Tagesthemen 0.20<br />

Berichtvom Parteitag der CDU 0.35 Weltspiegel-<br />

Reportage 1.05 Extra 1.15 Luxus auf demMeer–<br />

Die Geschichte derKreuzfahrt 2.00 Tagesschau<br />

ONE<br />

12.50 extra 3 13.20 Die Montagsmaler 14.05<br />

Agatha ChristiesPoirot. DasAbenteuer des italienischen<br />

Edelmannes. TV-Kriminalfilm, GB 1993<br />

14.55 Mord mit Aussicht 15.45 Lindenstraße<br />

16.15 Lindenstraße 16.45 Lindenstraße 17.15<br />

Lindenstraße 17.45 Lindenstraße 18.15 Lindenstraße<br />

18.45 Das Bernstein-Amulett. TV-Drama,D<br />

2004 20.15 DerPrag-Krimi:Wasserleiche. TV-Kriminalfilm,<br />

D2018 21.45 kinokino 22.00<br />

Monster's Ball. Drama, USA/CDN 2001 23.50<br />

Agatha Christies Poirot. DasAbenteuer des italienischen<br />

Edelmannes. TV-Kriminalfilm, GB 1993 0.40<br />

Agatha Christies Poirot. Die Pralinenschachtel.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 1993 1.30 Doctor Who<br />

ZDF NEO<br />

7.35 TerraX8.20 TerraX9.05 TerraX10.50 Terra<br />

X 11.35 TerraX12.15 TerraX13.00 TerraX<br />

13.45 Frauen, dieGeschichte machten 14.30<br />

Frauen, die Geschichte machten 15.15 Frauen, die<br />

Geschichte machten 16.00 Die Deutschen 16.45<br />

Sketch History 17.10 Vera –Ein ganz spezieller<br />

Fall. Gebrochenes Versprechen. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2017 18.40 Father Brown 20.15 Unterwegs<br />

nach Cold Mountain. Drama, USA/GB/RUM/I<br />

2003 22.35 Trigger Effect –Eine Stadt im Ausnahmezustand.<br />

Thriller,USA 1996 0.10 (für HG)Hard<br />

Sun. TV-Kriminalfilm, GB 2018 1.55 (für HG)Hard<br />

Sun. TV-Kriminalfilm, GB 2018 3.35 (für HG)Hard<br />

Sun. TV-Kriminalfilm, GB 2018<br />

ZDF INFO<br />

6.15 (für HG) Nirgendwo willkommen 6.45 (für<br />

HG) Türken und Deutsche 7.30 Erdogans Türkei<br />

8.15 (für HG) plan b 8.45 (für HG) Ausländer<br />

rein? –Der Streit ums Einwanderungsgesetz 9.15<br />

ZDF-History 11.15 Hitler privat –Das Leben des<br />

Diktators 14.20 ZDF-History 15.00 Helden der<br />

Propaganda 15.45 (für HG) Die Suche nach Hitlers<br />

„Atombombe” 16.30 Das unterirdische Reich<br />

18.05 (für HG) Geheimnisse des ZweitenWeltkriegs<br />

18.45 (für HG) DieVerbrechen der Befreier<br />

19.30 Die Geheimprojekte der Nazis 20.15<br />

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 21.00 Verschleppt<br />

–die Kinder des 20.Juli 21.40 Hitlers<br />

Tod 0.40 (für HG) Die Suche nach Hitlers Volk<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Edvard Griegs Streichquartett<br />

g-Moll., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Leoš Janácek: „Katja Kabanova” Oper in drei<br />

Akten, ca. 175 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Deutsches<br />

Sinfonie-Orchester Berlin, Sir Roger Norrington<br />

(Leitung) mit Werken von J.Haydn,<br />

W.A. Mozart, Guillemain, Vaughan Williams,<br />

Britten, ca. 176 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Mit Werken von Hugo<br />

Alfven, ca. 60 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„Menschen im Hotel” Hörspiel nach dem<br />

gleichnamigen Roman vonVicki Baum., ca.<br />

115 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

16.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Echtzeit Das Magazin für Lebensart. U.a. Klassik<br />

drastisch. Von Devid Striesow, Axel Ranisch,<br />

ca. 55 Minuten<br />

16.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Forschung aktuell Computer und Kommunikation.<br />

U.a. mit DETOX –Vier Kurzgeschichten<br />

über die digitale Entgiftung.Idyll., ca. 30 Min.<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Niemand kann es weiter bringen als<br />

zu sich selbst. Einblicke inLiteratur hinter Gittern.,<br />

ca. 55 Minuten<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Zimmer mit Schreibtisch. Literaten<br />

in Hotels und Hotels in der Literatur.,<br />

ca. 26 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht „Ich bin Sehnsucht verkleidet als<br />

Frau”. Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin<br />

Gioconda Belli., ca. 175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Rock. Aktuelles<br />

aus Pop und Rock, neue elektronische<br />

(Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop /<br />

Schwerpunkt: Vor 50Jahren veröffentlichte die<br />

Künstlerin Nico ihr Avantgarde-Album „The<br />

Marble Index”, ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Astrud Gilberto, ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz Units 2017 –Sun Dew.<br />

Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten<br />

ARD<br />

9.00 (für HG) Sportschau. Skeleton /ca. 9.25<br />

Rodeln /ca. 09.55 Ski alpin: Riesenslalom<br />

Herren /ca. 10.50 Skeleton: Herren /ca.<br />

11.10 Ski alpin: Super-G Damen /ca. 12.30<br />

Langlauf: 15 km Damen /ca. 12.40 Ski Freestyle:<br />

Skicross /ca. 13.05 Ski alpin: Riesenslalom<br />

Herren /ca. 14.05 Biathlon /ca.<br />

15.35 Bob: Zweierbob Herren /ca. 15.50 Skispringen:<br />

Team /ca. 16.55 Eisschnelllauf: 500<br />

mHerren /ca. 17.10 Skispringen: Team /ca.<br />

17.50 Langlauf: 30 km Herren 16.30 (für HG)<br />

Der Kotzbrocken. TV-Tragikomödie, D2015<br />

18.00 (für HG) Sportschau. Fußball: 3. Liga<br />

18.30 (für HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Verstehen Sie Spaß?<br />

Gäste: Otto Waalkes, Beatrice Egli,<br />

Mark Forster,Isabell Varell, Kamilla<br />

Senjo, DJ Bobo,Farid, Francine Jordi,<br />

Marco Rima<br />

Moderation: Guido Cantz<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Bericht vom Parteitag der<br />

CDU<br />

0.10 (für HG) The Iceman Thriller,USA ’12<br />

1.45 (für HG)Tagesschau<br />

1.50 (für HG) Platoon Antikriegsfilm, USA ’86<br />

RTL<br />

9.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 12.45 Der Blaulicht-<br />

Report. Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag<br />

von Polizisten, Sanitätern und Notärzten<br />

13.45 Der Blaulicht-Report. Aufregende<br />

Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 14.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 15.40 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 16.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal. Moderation:<br />

Sükrü Pehlivan 17.45 Best of ...! Moderation:<br />

Angela Finger-Erben 18.45 aktuell 19.05<br />

Life –Menschen, Momente, Geschichten. Moderation:<br />

Annika Begiebing<br />

20.15 (für HG) Das Supertalent<br />

Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />

Bohlen. Moderation: Daniel Hartwich<br />

Große Emotionen, spannendes<br />

Entertainment und packende<br />

Gänsehautmomente!!<br />

22.30 Hotel Verschmitzt –Auf die Ohren,<br />

fertig,los!<br />

Mit Frank 'Buschi' Buschmann<br />

23.30 Ralf Schmitz live!<br />

Schmitzenklasse<br />

1.20 Das Supertalent<br />

Moderation: Daniel Hartwich<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

13.15 Ostwärts –durch Montenegro 14.00<br />

(für HG) Fußball: 3. Liga. 18. Spieltag 16.00<br />

MDR vor Ort 16.25 (für HG) Aktuell 16.30 (für<br />

HG) Sport imOsten 18.00 Heute im Osten<br />

18.15 (für HG) Unterwegs in Sachsen-Anhalt<br />

18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54 (für HG)<br />

Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Adventsgeflüster<br />

(2) 20.15 (für HG) Weihnachten bei<br />

uns 22.45 (für HG) Aktuell 22.50 Das Konzert:<br />

Ben Zucker 23.50 (für HG) Make Love 0.30<br />

(für HG) Make Love<br />

Bayern<br />

16.15 (für HG) Chinas letzte Elefanten 17.00<br />

Gernstl –Siebenmal Bayern 17.15 Blickpunkt<br />

Sport 17.45 (für HG) Zwischen Spessart und<br />

Karwendel 18.30 (für HG) Rundschau 19.00<br />

(für HG) Gut zuwissen 19.30 (für HG) Kunst &<br />

Krempel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Paradies 505. Ein Niederbayernkrimi. TV-<br />

Kriminalfilm, D2013 21.45 (für HG) Rundschau<br />

Magazin 22.00 (für HG) Föhnlage. Ein<br />

Alpenkrimi. TV-Kriminalfilm, D2011 23.30 (für<br />

HG) Harter Brocken. TV-Thriller,D2015 1.05<br />

(für HG) Opa wird Papa. TV-Komödie, D2018<br />

Vox<br />

9.00 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

9.55 Rizzoli &Isles 10.50 Einfach Sally 11.20<br />

Einfach Sally 11.50 Shopping Queen 12.50<br />

Shopping Queen 13.50 Shopping Queen<br />

14.50 Shopping Queen 15.50 Shopping<br />

Queen 16.50 Tierbabys –süß und wild! 17.55<br />

hundkatzemaus 19.05 Der Hundeprofi unterwegs<br />

20.15 (für HG) Arlo &Spot. Animationsfilm,<br />

USA 2015 22.00 (für HG) Stirb langsam.<br />

Actionthriller,USA 1988 0.40 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Tödliche Beziehung<br />

Super RTL<br />

14.10 Trolls –Die Party geht weiter! 14.20<br />

Sally Bollywood 14.50 Weihnachtsmann &Co.<br />

KG 15.20 Weihnachtsmann &Co. KG 15.45<br />

Weihnachtsmann &Co. KG 16.15 Weihnachtsmann<br />

&Co. KG 16.45 Weihnachtsmann &Co.<br />

KG 17.15 Zak Storm –Super Pirat 17.45 Sally<br />

Bollywood 18.15 Weihnachtsmann &Co. KG<br />

18.45 Woozle Goozle und die Weltentdecker<br />

19.15 Tomund Jerry 19.40 Super ToyClub<br />

20.15 Mr.Magoriums Wunderladen. Fantasyfilm,<br />

USA/CDN 2007 22.00 (für HG) Peter &<br />

Wendy. TV-Familienfilm, GB 2015<br />

Sport1<br />

11.00 Sport-Quiz 14.00 Poker 15.00 Storage<br />

Wars –Geschäfte in Miami. Kopfschutzjäger<br />

16.00 StorageWars –Geschäfte in Miami.<br />

Ausgespielt 17.00 StorageWars –Geschäfte in<br />

Miami. Schutzgeld 17.30 StorageWars –Geschäfte<br />

in Miami. Funde und Pfunde 18.00<br />

Wasserball: Champions League 18.30 Die PS-<br />

Profis Schule. Baby-Bomber 19.00 Timbersports:<br />

Weltmeisterschaften 19.30 Timbersports:<br />

Weltmeisterschaften 20.00 Sport-Quiz<br />

23.30 Sun Stroke. TV-Erotikfilm,E/GB 2016<br />

VOX, 20.15 UHR ANIMATIONSFILM<br />

Arlo &Spot<br />

Was,wenn jener verhängnisvolle Meteorit vor65Millionen Jahren die Erde<br />

verfehlthätte und die Dinosaurier nie ausgestorbenwären? Wärensie,wie<br />

beiden Flintstones,zuZeitgenossender erstenMenschengeworden? In der alternativen<br />

Weltgeschichte diesesFilmsfür die ganzeFamilie ist genau das der<br />

Fall. Allerdings gestaltet sichdas Zusammenlebenals nichtganz einfach: Seinen<br />

ersten Kontaktmit Menschen hat der kleine Apatosaurus Arlo (l.), als einer von<br />

ihnen sich an den Maisvorräten der Dino-Familie bedient. Beider Verfolgung des<br />

ÜbeltäterskommtArlos Vater ums Leben. Arlos Verhältnis zum Homo Sapiens<br />

ist alsovorbelastet,als er eines Tagesvon einem Flussmitgerissen wird und sich<br />

urplötzlich allein in der Wildnis wiederfindet.Dortbegegnet ihm ein ebenfalls<br />

verlorengegangener Menschenjuge, und nach erstem Misstrauen wirdder Junge,den<br />

Arlo„Spot“tauft,zum einzigenFreund in einer bedrohlichenUmgebung.<br />

Aufder gemeinsamen Suche nach ihremZuhause lerntArlo,sich seinen Ängsten<br />

zu stellen. VOXzeigt die Pixar-Produktion als Free-TV-Premiere.<br />

(USA/2015)<br />

ZDF NEO, 20.15 UHR DRAMA<br />

Unterwegs nach<br />

prisma<br />

Cold Mountain<br />

FürTV-Magazin<br />

den jugenHandwerkerInman wird ein Traumwahr, als er die schöne Pfarrerstochter<br />

Adaheiratet.Dochder Ausbruch des Bürgerkriegs reißtdasjunge<br />

Glück auseinander:Ingmanziehtauf der Seite derKonföderierten in den Krieg.<br />

In der grausamen Kraterschalcht beiPetersburg, wird er schwer verwundet.Ein<br />

Brief Adas bringt ihn schließlichdazuzudesrrtieren und sich aufden Wegzurück<br />

ins heimische Cold Mountain zu machen.Dochder Wegist weit,das vom<br />

KriegverwüsteteLand voller Gefahren, und als Deserteur ist Inmanpraktisch<br />

vogelfrei. GleichzeitigversuchtAda,die Farm durch die harten Kriegszeiten zu<br />

bringen, wobei ihrdie raubeinigeHerumtreiberin Ruby zur unentbehrlichen<br />

Hilfe wird.Der Film vonRegiisseur AnthonyMinghella(„Der englische Patient“)<br />

findet gewaltige Bilder für das Grauen des Krieges, während er drei Menschen<br />

durch eine Zeit der Prüfungenfolgt.Neben Jude Lawund Nicole Kidman überzeugte<br />

vorallem RenéeZellweger, die für die Darstellungder Ruby mit einem<br />

AcademyAward fürdie besteNebenrolle belohntwurde.<br />

(USA/Gbr./Rum./Ital./2003)<br />

PHOENIX, 21.45 UHR DOKUMENTARFILM<br />

Tomorrow: Die Welt ist voller Lösungen<br />

ARD, 0.10 UHR THRILLER<br />

The Iceman<br />

Foto: VOX<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Ineiner Studie der Zeitschrift„Nature“<br />

lasen die Filmemacher Mélanie Laurent<br />

und CyrilDion, dassdie Ausbeutung des<br />

Planeten, der Klimawandel und das Bevölkerungswachstumin40Jahren<br />

zum Zusammenbruch<br />

unserer Zivilisation führen<br />

können. Alarmiert, aber nichtentmutigt,<br />

begaben sie sich aufdie Suche nach Projekten,die<br />

schonjetzt an der Vision einer nachhaltigenZukunft<br />

arbeiten. Siestießen auf<br />

Aktivisten und Experten, die Alternativen für<br />

Landwirtschaft, Städtebau, Verkehr,Bildung<br />

und neue Technologien entwickeln. KreativeProblemlösungenund<br />

Projekte wieder<br />

Gemeinschaftsgarten von NickGreen (Foto)<br />

weckenHoffnungen aufeine bessereWelt.<br />

(Frk./2015)<br />

Foto: Phoenix<br />

ImNew Jersey der 1960er Jahren führen RichardKuklinski und seine Frau Deborahmit<br />

ihren zwei Töchternein Musterdasein in der Vorstadt.Weder Deborahnochdie<br />

beiden Kinder ahnen, dassder hochgewachsene Richard eine<br />

Vergangenheit als Profikiller hat.Und die ist noch nicht abgeschlossen: Als der<br />

lokale Mafiaboss RoyDemeoauf ihn aufmerksam wird,lässt sich Richardvon<br />

ihm als Mann fürsGrobe anheuern. Während er nach Außenhin das Imageeines<br />

seriösen Geschäftsmannes vortäuscht,begeht er in Demeos Auftrag und mit<br />

roboterhafter Kaltblütigkeit Morde. Doch auch Kuklinskihat Prinzipien: Er tötet<br />

keine Frauen und Kinder.Als er eines Tageseine jungeAugenzeugin mit dem Lebendavonkommen<br />

lässt,wendet sichder wütende Demeovon ihmab. Richard<br />

verbündet sich mit einem Killer-Kollegen,umseine Karrierefortzusetzen. Doch<br />

alsdas FBIauf sein Treiben aufmerksam wird,ziehtsichdie Schlinge um seinen<br />

Hals zusammen. DerFilm basiertauf dem Lebendes 1986 verhafteten Profikillers<br />

RichardKuklinski, aufdessen Kontowohl mehr als 100 Mordegehen, und<br />

der im FIlm vonMichael Shannon („Boardwalk Empire“)gespielt wird.<br />

(USA/2012)<br />

8.20 (für HG) Lassie 8.45 heute Xpress 8.50<br />

(für HG) Bibi Blocksberg 9.15 (für HG) Bibi<br />

und Tina 9.40 (für HG) Bibi und Tina 10.05<br />

(für HG) Eine lausige Hexe 10.25 heute Xpress<br />

10.30 (für HG) Notruf Hafenkante 11.15 (für<br />

HG) SOKO Stuttgart 12.00 heute Xpress 12.05<br />

(für HG) Menschen –das Magazin 12.15 (für<br />

HG) Dornröschen. Märchenfilm, CS/F/I/E/<br />

SK/D 1990 13.45 (für HG) König Drosselbart.<br />

Märchenfilm, CS/D 1984 15.20 (für HG) heute<br />

Xpress 15.25 (für HG) Bares für Rares –<br />

Lieblingsstücke 17.00 (für HG) heute Xpress<br />

17.05 (für HG) Länderspiegel 17.35 (für HG)<br />

plan b 18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00<br />

(für HG) heute 19.25 (für HG) Die Bergretter<br />

20.15 (für HG) Ein Herz für Kinder<br />

Die große Spenden-Gala aus Berlin<br />

Moderation: Johannes B.Kerner<br />

Auch in diesem Jahr machen sich wieder<br />

deutsche und internationale Prominente<br />

für den guten Zweck stark.<br />

23.15 (für HG) heute-journal<br />

23.30 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

Fußball: Bundesliga, 14. Spieltag; 2.<br />

Liga, 16. Spieltag<br />

0.55 heute Xpress<br />

1.00 Bericht vom Parteitag der CDU in<br />

Hamburg<br />

5.05 Sechserpack 5.30 Die dreisten drei –Die<br />

Comedy-WG 5.55 Weibsbilder 6.20 Weibsbilder<br />

6.50 Genial daneben –Das Quiz 7.50 Genial<br />

daneben –Das Quiz 8.55 Genial daneben<br />

–Das Quiz 9.55 CATCH! 12.55 The Voice<br />

of Germany. Sing-Off. Moderation: Moderation:<br />

Lena Gercke, Thore Schölermann 16.00 Auf<br />

Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

17.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

18.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 19.00 Grenzenlos –Die Welt<br />

entdecken. Vancouver Island –Ruf der Wildnis.<br />

Vancouver Island ist mit 450 km Länge die<br />

größte Pazifikinsel Nordamerikas. Hier herrscht<br />

ein mildes Klima. 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Harry Potter und die Heiligtümer des<br />

Todes (2)<br />

Fantasyfilm, USA/GB 2011<br />

Mit Daniel Radcliffe,Rupert Grint,<br />

Emma Watson u.a.<br />

Regie: David Yates<br />

22.50 Die Familie Stone –Verloben<br />

verboten!<br />

Romantikkomödie,USA 2005<br />

Mit Claire Danes, Diane Keaton,Rachel<br />

McAdams,Dermot Mulroney u.a.<br />

0.55 Der Ghostwriter<br />

Mysterythriller,GB/F/D 2010<br />

17.00 (für HG) Beste Heimathäppchen 17.15<br />

(für HG) Land und lecker (2) 17.45 (für HG)<br />

Kochen mit Martina und Moritz 18.15 (für HG)<br />

Einfach und köstlich –Kochen mit Björn Freitag<br />

18.45 (für HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für<br />

HG) Lokalzeit 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Immer lustig! Typisch Ruhrpott<br />

21.45 (für HG) Schicht im Schacht –aber<br />

nicht Schluss mit lustig! 23.15 (für HG) Sträters<br />

Männerhaushalt 0.15 (für HG) Immer lustig!<br />

Typisch Ruhrpott 1.45 (für HG) Schicht im<br />

Schacht –aber nicht Schluss mit lustig!<br />

NDR<br />

16.00 (für HG) Morden imNorden. Ausgeblutet<br />

16.45 (für HG) Rentnercops. Das Würfelspiel<br />

17.35 (für HG) Tim Mälzer kocht! 18.00 (für<br />

HG) Nordtour 18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

(für HG) Nord bei Nordwest –Waidmannsheil.<br />

TV-Kriminalfilm, D2017 21.45 (für HG) Tatort.<br />

Altlasten.TV-Kriminalfilm, D2009 23.15 (für<br />

HG) Mord mitAussicht. Der Carport 0.00 (für<br />

HG) Mord mit Aussicht. Gulasch für den Geiselnehmer<br />

0.50 (für HG) Rate mal,wie alt ich bin<br />

1.40 (für HG) Rate mal, wie alt ich bin<br />

Kabel eins<br />

10.00 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

10.55 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

11.50 Castle 12.45 Castle 13.40 Castle<br />

14.35 Castle 15.30 Castle 16.25 News 16.35<br />

Forever 17.30 Forever 18.25 Forever 19.15<br />

Forever 20.15 Lethal Weapon. Maria und das<br />

Kind 21.15 Hawaii Five-0. Seemannsgarn<br />

22.15 Scorpion. Schwimmen oder ertrinken<br />

23.15 Criminal Minds: Team Red. Drei Züge<br />

voraus 0.10 Lethal Weapon. Maria und das<br />

Kind 1.05 Hawaii Five-0. Seemannsgarn 1.55<br />

Scorpion. Schwimmen oder ertrinken<br />

RTL 2<br />

8.25 Dick und Jane –Zuallem bereit, zu nichts<br />

zu gebrauchen. Krimikomödie, USA 2005 10.10<br />

The Dome 12.15 Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vom Eigenheim 13.15 Die Schnäppchenhäuser<br />

–Jeder Cent zählt 14.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt im Keller Spezial 16.15<br />

Zuhause im Glück –Unser Einzug inein neues<br />

Leben 18.15 Zuhause im Glück –Unser Einzug<br />

in ein neues Leben 20.15 Die Bourne Verschwörung.<br />

Actionfilm, USA/D 2004 22.25 Das<br />

Bourne-Ultimatum. Actionfilm, USA/D 2007<br />

0.35 Road House. Actionthriller,USA 1989<br />

Eurosport 1<br />

8.30 Wintersport 9.45 Ski alpin: Weltcup. Riesenslalom<br />

Herren 11.00 Ski alpin: Weltcup.<br />

Super-G Damen 12.45 Ski alpin: Weltcup. Riesenslalom<br />

Herren 14.00 Biathlon: Weltcup. 7,5<br />

km Sprint Damen 15.30 Snooker:World Main<br />

Tour. UK Championship: Halbfinale 17.30 Rodeln:<br />

Weltcup. Damen, 1. Lauf 18.45 Eurosport<br />

News 18.50 Rodeln: Weltcup. Damen, 2. Lauf<br />

20.00 Snooker:World Main Tour. UK Championship:<br />

Halbfinale 23.25 Eurosport News<br />

23.35 Fußball 0.45 Fußball<br />

RBB<br />

9.45 Die Prinzessin mit dem goldenen Stern.<br />

Märchenfilm, CS 1959 11.00 Sechse kommen<br />

durch die ganze Welt. TV-Märchenfilm, D2014<br />

12.00 Sechse kommen durch dieganzeWelt<br />

12.25 Der Hirsch mit dem goldenen Geweih.<br />

Märchenfilm, SU 1973 13.30 Der Prinz hinter<br />

den sieben Meeren. Märchenfilm, DDR 1982<br />

14.55 Hans im Glück. Märchenfilm, D1999<br />

16.05 Schneeweißchen und Rosenrot. Märchenfilm,<br />

DDR 1979 17.15 Die drei Holzfäller. Zeichentrickfilm,<br />

SU 1959 17.25 Kowalski &<br />

Schmidt 17.55 Sandmann 18.00 rbb UM6 –<br />

Das Ländermagazin 18.30 rbb Kultur–Das Magazin<br />

19.00 Heimatjournal 19.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1966<br />

Im Jahr 1966 herrschte Aufbruchstimmung<br />

in der Stadt. Studenten demonstrieren<br />

gegen den Krieg in Vietnam.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Nuhr im Ersten<br />

Gäste: IngoAppelt, Tobias Mann,<br />

Michael Mittermeier,Andreas Rebers,<br />

Torsten Sträter<br />

22.45 Meine Frau, unsere Kinder und ich<br />

Komödie,USA 2010<br />

0.15 U-571 Actionthriller,F/USA 2000<br />

ProSieben<br />

8.50 Last Man Standing 10.15 Baby Daddy<br />

11.10 Family Guy. Der minderjährige Peter.<br />

Zeichentrickserie 11.35 Die Simpsons. Alles<br />

Schwindel/Die Saxophon-Geschichte/Neutronenkrieg<br />

und Halloween/Homer und der Revolver/Bart<br />

ist mein Superstar/Hochzeit auf indisch/Der<br />

Tagder Abrechnung/Todesfalle zu<br />

verkaufen. Zeichentrickserie 15.35 Twoand a<br />

Half Men. Von der Hüfte abwärts tot/Der Mann<br />

ohne Freunde/Stinktier,Ketchup und Hundekacke.<br />

Comedyserie 17.00 taff weekend 18.00<br />

Newstime 18.10 The Big Bang Theory. Die Nowitzki-Provokation/Das<br />

Doktor-Ramona-Dankeschön.<br />

Comedyserie 19.05 Galileo. Moderation:<br />

Funda Vanroy<br />

20.15 Schlag den Star<br />

Kandidaten: Sarah Lombardi, Eko Fresh<br />

Moderation: Elton<br />

Das Duell der Geschlechter: Popsängerin<br />

Sarah Lombardi kämpft gegen Rapper<br />

Eko Fresh.<br />

0.20 The Voice of Germany<br />

Sing-Off<br />

Jury: Yvonne Catterfeld, Mark Forster,<br />

Michi Beck, Smudo, Michael Patrick<br />

Kelly<br />

Moderation: Lena Gercke,Thore<br />

Schölermann<br />

14.55 „HMS Erebus”: Das arktische Totenschiff<br />

taucht auf. Dokumentarfilm, GB 2015 16.35<br />

Stadt Land Kunst Spezial 17.15 Arte Reportage<br />

18.10 Mit offenen Karten 18.25 (für HG)<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 (für HG)Argentinien –Die Kämpferinnen<br />

des Hochlands 20.15 Die Vermessung der<br />

Erde. Dokumentarfilm,D2018 21.40 Die Eloquenz<br />

der Tiere 22.35 Die heilende Sprache<br />

der Pferde 23.30 Streetphilosophy 0.00 (für<br />

HG) Square für Künstler 0.25 KurzSchluss<br />

1.20 Cross. Drama, F2018<br />

3Sat<br />

14.30 Ländermagazin 15.00 Natur im Garten<br />

15.30 Kalabrien –Italiens vergessene Region<br />

15.50 (für HG) Sehnsuchtsland Italien 16.35<br />

(für HG) Sehnsuchtsland Italien 17.20 (für<br />

HG) Hochzeit auf Italienisch. Liebeskomödie,<br />

I/F 1964 19.00 (für HG) heute+ 19.20 Theater:<br />

Ein Fest! 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Hollywood in Vienna 22.05 The Bernstein<br />

Centennial Celebration at Tanglewood<br />

2018 23.40 (für HG) Maischberger 0.40 lebens.art<br />

1.40 Das aktuelle Sportstudio. Fußball:<br />

Bundesliga, 14. Spieltag<br />

Phoenix<br />

6.45 Beijing: Metropole der Macht 7.30 Beijing:<br />

Metropole der Macht 8.15 Beijing: Metropole<br />

der Macht 9.00 phoenix vor ort 15.45<br />

Straße derAchttausender 17.15 Beijing: Metropole<br />

der Macht 19.30 Hungriger Drache<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Magie der<br />

Moore –Das Nebelreich 21.00 Magie der<br />

Moore –Bedrohtes Paradies 21.45 Tomorrow:<br />

Die Welt ist voller Lösungen. Dokumentarfilm,F<br />

2015 23.45 Brasilien –Der geflutete Wald<br />

0.00 Napoleon –Die wahre Geschichte 2.15<br />

ZDF-History 3.45 Wie tickt Europa?<br />

Kika<br />

10.45 (für HG) Tigerenten-Club 11.45 (für HG)<br />

Schmatzo –Kochen mit WOW 12.00 Garfield<br />

13.00 Der kleine Nick 14.00 (für HG) Der kleine<br />

Wichtel. Familienfilm, DK 2014 15.25 KiKA<br />

LiveAdventsshow 16.55 Checkpoint 17.20<br />

Leider lustig 17.45 (für HG) Timster 18.00 (für<br />

HG) Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann<br />

18.15 Der kleine Eisbär 18.40 Tilda<br />

Apfelkern 18.50 Sandmann 19.00 (für HG)<br />

SimsalaGrimm 19.25 (für HG) Checker Tobi<br />

19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Erde an<br />

Zukunft 20.10 (für HG) Dein großer Tag<br />

Dmax<br />

14.15 History inthe Making 14.45 History in<br />

the Making –Geschichte handgemacht 15.15<br />

Die längste Modelleisenbahn der Welt 16.15<br />

Rail Restorations –Profis amZug 17.15 Combat<br />

Dealers –Ausrangiert und aufpoliert 18.15<br />

Die Aquarium-Profis 19.15 Die Aquarium-Profis<br />

20.15 Asphalt-Cowboys 21.15 A2 –Abenteuer<br />

Autobahn 22.15 Die Schatzsucher von<br />

Snake Island 23.15 Goldrausch am Yukon –<br />

Das Abenteuer deines Lebens 1.10 Fast N'<br />

Loud präsentiert: Crash-Clips


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 35<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

8.05 (für HG) CheXperiment 8.20 (für HG) Die<br />

Sendung mit der Maus 8.50 (für HG) Tagesschau<br />

8.55 (für HG) Sportschau. Skeleton /<br />

ca. 09.25 Ski alpin /ca. 10.00 Rodeln /ca.<br />

10.20 Skeleton /ca. 11.00 Skispringen /ca.<br />

11.40 Biathlon /ca. 12.30 Ski alpin /ca.<br />

13.30 Langlauf /ca. 13.50 Ski alpin /ca.<br />

14.40 Biathlon /ca. 15.30 Skispringen /ca.<br />

16.20 Bob /ca. 16.35 Eisschnelllauf /ca.<br />

16.40 Skispringen 17.25 (für HG) Tagesschau<br />

17.30 (für HG) Papa, Mama und 8Kinder<br />

18.00 (für HG) Sportschau. Jessy Wellmer<br />

18.30 (für HG) Bericht aus Berlin 18.50 (für<br />

HG) Lindenstraße 19.20 (für HG) Weltspiegel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Vom Himmel hoch<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Lena<br />

Drieschner, Cuco Wallraff u.a.<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

-nach dem CDU-Parteitag<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel thesen<br />

temperamente<br />

Magazin<br />

Moderation: Max Moor<br />

23.35 It Must Schwing! Die Blue Note-Story<br />

Dokumentarfilm,D2018<br />

RTL<br />

5.15 Verdachtsfälle. Doku-Soap 6.15 Betrugsfälle.<br />

Doku-Soap. Der neue Pfarrer 6.45 Die<br />

Superhändler –4Räume,1Deal 8.45 Die Superhändler<br />

–4Räume, 1Deal 9.40 (für HG)<br />

Das Supertalent. Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell,<br />

Dieter Bohlen.Moderation: Daniel Hartwich<br />

11.45 Bauer sucht Frau. Das Finale. Moderation:<br />

Inka Bause 13.40 Unsere schöne<br />

gemeinsame Wohnung 14.40 Hauptsache süß.<br />

Ostfriesland. Kandidaten: Antje (42),Karin<br />

(53), Vanessa (22), Karin (60) 16.45 Explosiv<br />

–Weekend 17.45 Exclusiv –Weekend<br />

18.45 aktuell 19.05 LEGO Master. Experten:<br />

Paolo Tumminelli (Design Professor), Juliane<br />

Aufdembrinke (Senior Designerin bei LEGO)<br />

20.15 (für HG) James Bond 007 –Spectre<br />

Actionfilm, GB/USA 2015<br />

Mit Daniel Craig,ChristophWaltz, Léa<br />

Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris,<br />

Monica Bellucci, Ralph Fiennes u.a.<br />

Regie: Sam Mendes<br />

23.05 Die 10...<br />

...spektakulärsten James-Bond-<br />

Momente<br />

Moderation: Sonja Zietlow<br />

0.05 (für HG) James Bond 007 –Spectre<br />

Actionfilm, GB/USA 2015<br />

Mit Daniel Craig,ChristophWaltz u.a.<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

MDR WDR wenigbekannte Geschichte,sondern auch Arte<br />

17.10 (für HG)InallerFreundschaft –Die jungen<br />

Ärzte 18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG)Inaller<br />

Freundschaft 18.52 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDRRegional 19.30 (für HG) Aktuell 19.50<br />

(für HG) Kripo live 20.15 (für HG) AufEngelsschwingen<br />

21.45 (für HG) Aktuell 22.10 (für HG)<br />

Sportschau –Bundesliga am Sonntag. 14. Spieltag<br />

22.30 (für HG)Wer bestimmt das Maß der Dinge?<br />

23.15 Angela Merkel: Die Unerwartete. Dokumentarfilm,<br />

D2015 0.45 DieTöchter der Revolution.<br />

Dokumentarfilm,GB2018 2.10 Kinder,Kader,<br />

Kommandeure. Dokumentarfilm, D1995<br />

Bayern<br />

15.15 (für HG) Landfrauenküche 16.00 (für<br />

HG) Rundschau 16.15 (für HG) Unser Land<br />

16.45 (für HG) Euroblick spezial 17.15 (für HG)<br />

Schuhbecks Küchenkabarett 17.45 Regional<br />

18.30 (für HG) Rundschau 18.45 (für HG) freizeit<br />

19.15 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Der<br />

Komödienstadel 21.45 Blickpunkt Sport 23.00<br />

(für HG) Rundschau Sonntags-Magazin 23.15<br />

Grünwald Freitagscomedy 0.00 (für HG) Heintje<br />

–Mein bester Freund. Musikfilm, D1970<br />

1.35 (für HG) Schuhbecks Küchenkabarett<br />

Vox<br />

7.30 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

8.25 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

11.55 (für HG) Eine zauberhafte Nanny. Fantasykomödie,<br />

GB/USA/F 2005 13.50 Ewige Helden<br />

15.55 Einfach Sally 16.30 Schneller als<br />

die Polizei erlaubt 17.00 auto mobil 18.10<br />

Detlef und Panagiota spielen verrückt 19.10<br />

Beat the Box 20.15 (für HG) Kitchen Impossible.<br />

Tim Mälzer vs.Alexander Herrmann 23.25<br />

Prominent! 0.10 (für HG) Medical Detectives –<br />

Geheimnisse der Gerichtsmedizin. Russisch<br />

Roulette 1.10 (für HG) Medical Detective<br />

Super RTL<br />

13.15 Barbie –Mermaidia. Animationsfilm, USA<br />

2006 14.30 Barbie –Traumvilla-Abenteuer<br />

15.00 Die Tomund Jerry Show 15.20 Die Tom<br />

und Jerry Show 15.45 Die Schneekönigin –Feuer<br />

und Eis. Animationsfilm, RUS 2016 17.10<br />

Zak Storm –Super Pirat 17.45 Sally Bollywood<br />

18.15 Weihnachtsmann &Co. KG 18.45 Woozle<br />

Goozle 19.15 Tomund Jerry 19.45 Angelo!<br />

20.15 Snapped –Wenn Frauen töten 21.15<br />

Snapped –Wenn Frauen töten 22.15 Snapped<br />

–Wenn Frauen töten 23.10 Snapped –<br />

Wenn Frauen töten 0.10 Comedy total<br />

Sport1<br />

9.00 Hattrick pur. 2. Bundesliga 9.30 Bundesliga<br />

pur. 14. Spieltag 11.00 Doppelpass. Die<br />

Runde 13.30 Bundesliga pur –Lunchtime. 14.<br />

Spieltag 15.00 Basketball: BBL. 10. Spieltag<br />

16.45 Eishockey: Deutsche Eishockey Liga.<br />

26. Spieltag 19.30 Sky Sport News –Die 2.<br />

Bundesliga. 16. Spieltag 20.45 Poker 21.45<br />

Die PS-Profis –Mehr Power aus dem Pott<br />

22.30 Die PS-Profis –Mehr Power aus dem<br />

Pott. Vier Kombis zum Protzen 23.30 Boxen<br />

0.00 Sport-Clips<br />

9.03 (für HG) sonntags 9.30 (für HG) Evangelischer<br />

Gottesdienst 10.15 (für HG) Bares für<br />

Rares –Lieblingsstücke 12.10 heute Xpress<br />

12.15 Willkommen bei Carmen Nebel –Best<br />

of 14.25 (für HG) heute Xpress 14.30 (für HG)<br />

Liebe braucht keine Ferien. Liebeskomödie,<br />

USA 2006 16.35 (für HG) planet e. Der Kampf<br />

um die Kohle –Wie schafft Deutschland den<br />

Ausstieg? 17.05 (für HG) heute Xpress 17.10<br />

(für HG) Sportreportage 18.00 (für HG) ZDF-<br />

Reportage. Zu alt zum Fahren? –Senioren am<br />

Steuer 18.30 (für HG)Terra Xpress 19.00 (für<br />

HG) heute 19.10 (für HG) Berlin direkt 19.30<br />

(für HG) Terra X.Russland von oben: Kamtschatka<br />

und das ewige Eis<br />

20.15 (für HG) Rosamunde Pilcher: Das<br />

Geheimnis der Blumeninsel<br />

TV-Liebesfilm, D2018<br />

Mit Eva-Maria Grein von Friedl, Christian<br />

Natter, Marie Theres Kroetz Relin u.a.<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) Die Brücke –Das Finale<br />

Krimiserie<br />

23.55 ZDF-History<br />

Kennedy gegen Callas –Das Duell der<br />

Diven. Dokumentationsreihe<br />

0.45 (für HG) Masters of Sex<br />

Protokoll der Lust. Dramaserie<br />

6.00 Auf Streife –Die Spezialisten.Reportagereihe<br />

7.00 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 7.30 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 8.05 So gesehen –Talk amSonntag<br />

8.25 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 8.55 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 9.25 Promis Privat –Mein (fast) perfektes<br />

Leben 9.55 The Voice of Germany. Sing-<br />

Off 13.00 Die Familie Stone –Verloben verboten!<br />

Romantikkomödie, USA 2005.Mit Claire<br />

Danes, Diane Keaton, Rachel McAdams 15.10<br />

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (2).<br />

Fantasyfilm, USA/GB 2011. Mit Daniel Radcliffe,<br />

Rupert Grint, Emma Watson 17.30 Hochzeit<br />

auf den ersten Blick 19.55 Nachrichten<br />

20.15 The Voice of Germany<br />

Jury: Yvonne Catterfeld, Mark Forster,<br />

Michi Beck, Smudo, Michael Patrick<br />

Kelly<br />

Moderation: Lena Gercke,Thore<br />

Schölermann<br />

23.20 Big in Finnland –Luke vs. Faisal<br />

0.35 The Voice of Germany<br />

Jury: Yvonne Catterfeld, Mark Forster,<br />

Michi Beck, Smudo, Michael Patrick<br />

Kelly<br />

Moderation: Lena Gercke, Thore<br />

Schölermann<br />

15.15 (für HG) Wien zur Weihnachtszeit 16.00<br />

(für HG) Wunderschön! 16.45 (für HG) Um<br />

Himmels Willen 18.15 (für HG)Tiere suchen<br />

ein Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG) Westp ol 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Wunderschön! 21.45<br />

(für HG) Sportschau –Bundesliga amSonntag.<br />

14.Spieltag 22.15 (für HG) Zeiglers wunderbare<br />

Welt des Fußballs. Live 22.45 (für HG)<br />

Mord mit Aussicht 23.35 (für HG) Die LottoKönige<br />

0.00 (für HG) Die LottoKönige 0.30 (für<br />

HG) Die LottoKönige 1.00 Rockpalast<br />

NDR<br />

16.00 Lieb und teuer 16.30 Sass: So isst der<br />

Norden 17.00 Bingo! 18.00 (für HG) Hanseblick<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Auf dem Wasser durch den Norden 21.45<br />

Sportschau –Bundesliga am Sonntag. Jessy<br />

Wellmer 22.05 (für HG) Die NDR-Quizshow<br />

22.50 (für HG) Sportclub 23.35 (für HG)<br />

Sportclub Story 0.05 Tödliche Augenblicke.<br />

Kriminalfilm, USA 2009 1.30 (für HG) Hanseblick<br />

2.15 (für HG) Tietjen und Bommes 4.15<br />

Quizduell –Der Olymp<br />

Kabel eins<br />

10.05 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 11.05 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />

Profi kommt 12.05 Mein Lokal, Dein Lokal –<br />

Der Profi kommt 13.05 Mein Lokal, Dein Lokal<br />

–Der Profi kommt 14.05 Abenteuer Leben<br />

Spezial 16.05 News 16.15 Rosins Restaurants<br />

–Ein Sternekoch räumt auf! 18.15 Achtung<br />

Kontrolle Spezial 20.15 Rotlichtreport<br />

Deutschland 22.20 Abenteuer Leben am<br />

Sonntag. Was Männer im Bett wollen –Das<br />

ultimative Männerbett 0.20 Mein Revier. Hotelcheck<br />

–Albtraum Urlaub<br />

RTL 2<br />

9.25 X-Factor: Das Unfassbare 11.20 The<br />

Quest –Die Serie 12.15 The Quest –Die Serie<br />

13.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum<br />

vom Eigenheim 14.15 Zuhause im Glück –Unser<br />

Einzug inein neues Leben 16.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt imKeller 17.15 Mein<br />

neuer Alter 18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />

20.15 The Interview. Komödie, USA 2014.Mit<br />

James Franco, Seth Rogen, Randall Park 22.30<br />

Bad Santa 2. Komödie, USA 2016 0.15 The<br />

Hills Have Eyes –Hügel der blutigen Augen.<br />

Horrorthriller,USA/F 2006<br />

Eurosport 1<br />

9.15 Ski alpin: Weltcup. Slalom Herren 10.30<br />

Biathlon: Weltcup 11.30 Biathlon: Weltcup<br />

12.30 Ski alpin: Weltcup 13.30 Ski alpin:<br />

Weltcup 15.00 Snooker:World Main Tour. UK<br />

Championship: Finale 17.00 Langlauf: Weltcup<br />

18.20 Biathlon: Weltcup 19.00 Biathlon: Weltcup<br />

19.40 Eurosport News 19.45 Snooker:<br />

World Main Tour. UK Championship: Finale<br />

23.00 Biathlon: Weltcup 23.30 Eurosport<br />

News 23.35 WATTS. Die Eurosport-Clipshow<br />

23.50 Fußball. Major League Soccer.Finale<br />

PROSIEBEN, 20.15 UHR ABENTEUERFILM<br />

The Jungle Book<br />

Als der Wolf Rama im Dschungel ein ausgesetztes Menschenbaby findet,<br />

nimmteresinsein Rudel auf. Die Wölfe ziehen den Jungen alseinen der<br />

Ihren groß.Dochals der Tiger Shir Khan vondem Findelkind erfährt, wird es im<br />

Dschungelzugefährlich für Mogli (Pablo Ribet-Buse,r.). Gemeinsam mit seinen<br />

Freunden, Balu dem Bären(l.) und dem Panther Baghira, machtersichauf den<br />

Wegzur Menschensiedlung. Die Geschichte istbekannt, bereits 1967 verfilmte<br />

Walt Disneydie Erzählungenaus RudyardKiplings „Dschungelbuch“als Animationsfilm<br />

mit unsterblichen Songs. Nachdem die DisneyCompany2010 mit<br />

„Alice im Wunderland“ begonnen hat, die eigenen Zeichentrickklassiker als Realfilme<br />

wieder auflebenzulassen, folgt nunmit „The Jungle Book“ ein beeindruckendes,mit<br />

viel Detailliebe und Rechenleistung kreiertes CGI-Spektakel.<br />

(USA/2016)<br />

Foto: ProSieben<br />

Anzeige<br />

MDR, 22.30 UHR DOKUMENTATION<br />

Wer bestimmt das Maß der Dinge?<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

7 6<br />

8 5<br />

9 8 7<br />

4 2 3 6<br />

2 8<br />

1<br />

6 3 7<br />

1 9 2<br />

5 8<br />

6<br />

4<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT –SCHWER<br />

3<br />

Sie wirken im Hintergrund, sind aber<br />

längst unentbehrlich: Kilogramm,Meter<br />

und Sekunde sind dieEinheiten unseres<br />

Lebens und des industriellen Fortschritts.<br />

Siesind eine Art„Weltsprache“geworden,<br />

die Handel, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenhält.Der<br />

Film erzählt nichtnur ihre<br />

vonihrer aktuellen Krise. Denn das „Ur-Kilogramm“inParis,andem<br />

sich alle Waagen<br />

und Eichgeräte derWeltzumessenhaben,<br />

istinstabil: Es wird leichter.Die Doku erzählt<br />

vomfaszinierenden Kampfder Wissenschaftler<br />

um Gewissheit und vonder aktuellen<br />

Neudefinition des Kilogramms.<br />

(Dtl./2018)<br />

Foto:MDR<br />

SUDOKU<br />

8 7 4<br />

8 1 2 6<br />

3<br />

1<br />

9<br />

3 8 5<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom VOM 7.12.2018<br />

2018<br />

MITTEL mittel<br />

7 9 8 5 1 4 2 6 3<br />

4 3 1 2 7 6 9 5 8<br />

6 5 2 3 9 8 4 1 7<br />

5 2 9 7 4 1 8 3 6<br />

3 1 4 8 6 5 7 2 9<br />

8 7 6 9 2 3 5 4 1<br />

2 8 5 1 3 9 6 7 4<br />

1 6 7 4 8 2 3 9 5<br />

9 4 3 6 5 7 1 8 2<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 7. 12. 2018<br />

vom 7.12.2018<br />

SCHWER<br />

schwer<br />

7 2 5 3 8 6 4 9 1<br />

3 9 4 1 2 5 6 7 8<br />

8 6 1 7 9 4 3 2 5<br />

4 3 6 2 5 8 7 1 9<br />

5 7 2 9 4 1 8 6 3<br />

9 1 8 6 7 3 2 5 4<br />

1 4 9 8 6 2 5 3 7<br />

6 5 7 4 3 9 1 8 2<br />

2 8 3 5 1 7 9 4 6<br />

5.55 Auf der Suche nach der Schatzinsel 7.15<br />

Panda, Gorilla &Co. 8.00 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 9.00 Ich bin nicht meine Tante<br />

10.20 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

11.50 Alles Klara 12.40 Familie Dr.Kleist<br />

13.25 Zoobabies 13.50 Der Feuervogel. Märchenfilm,<br />

CZ/D 1997 15.15 Die Prinzessin auf<br />

der Erbse. TV-Märchenfilm,D2010 16.15 In<br />

aller Freundschaft –Die jungen Ärzte 17.05 In<br />

aller Freundschaft 17.50 Sandmann 18.00<br />

rbb UM6 –Das Ländermagazin 18.30 Tier zuliebe<br />

19.00 Täter –Opfer –Polizei 19.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau<br />

20.15 Gefragt –Gejagt<br />

Show<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Die rbb Reporter<br />

<strong>Berliner</strong> Tiertafel vor dem Aus?<br />

22.30 Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag<br />

22.50 Die Elbe Eine Flussreise<br />

23.35 Liebes Ich,<br />

Dokumentarfilm, D2018<br />

ProSieben<br />

7.30 Mickys Filmabend. Zeichentrickfilm,USA<br />

2015 7.35 „Ralph reichts 2” 7.40 Freaky Friday.<br />

Musicalfilm, USA 2018 9.30 Die Jagd<br />

zum magischen Berg. Abenteuerfilm, USA<br />

2009 11.10 Die Unglaublichen: Jack-Jack Attack.<br />

Animationsfilm, USA 2005 11.15 Verwünscht.<br />

Fantasyfilm, USA 2007 13.20 „Mary<br />

Poppins Returns” 13.25 Rapunzel –Neu verföhnt.<br />

Animationsfilm, USA 2010 15.20 Rapunzel<br />

–Verföhnt, Verlobt, Verheiratet. Animationsfilm,<br />

USA 2012 15.25 Die MonsterAG.<br />

Animationsfilm, USA 2001 17.10 Die Monster<br />

Uni: Party Central. Animationsfilm, USA 2013<br />

17.15 Newstime 17.25 Fluch der Karibik.<br />

Abenteuerfilm, USA 2003<br />

20.15 The Jungle Book<br />

Abenteuerfilm, USA 2016<br />

Mit Neel Sethi. Regie: Jon Favreau<br />

Synchronsprecher: Pablo Ribet-Buse,<br />

Armin Rohde,Joachim Król, Ben<br />

Becker,Heike Makatsch<br />

22.20 Ich bin Nummer Vier<br />

Sci-Fi-Film, USA 2011<br />

Mit Alex Pettyfer,Timothy Olyphant,<br />

Teresa Palmer,Dianna Agron u.a.<br />

0.25 The Philosophers –Die Bestimmung<br />

Drama, USA/INO 2013<br />

Mit James D'Arcy,Sophie Lowe u.a.<br />

14.05 (für HG) Bahnhofskathedralen –Europas<br />

Reise-Paläste 14.50 (für HG) Bahnhofskathedralen<br />

–Europas Reise-Paläste 15.35 The<br />

Art ofMuseums 16.25 Drachen! 16.55 Metropolis<br />

17.40 Yehudi Menuhin &Herbert von<br />

Karajan 18.25 (für HG) Zu Tisch ... 18.55 Karambolage<br />

19.10 Arte Journal 19.30 360°<br />

Geo Reportage 20.15 Der Husar auf dem<br />

Dach. Liebesdrama, F1995 22.20 Nadia Murad.<br />

Dokumentarfilm,USA 2018 23.55 Dr.<br />

Mukwege: Der Mann,der Frauen repariert 0.50<br />

Mozart –Von Gottes Gnaden 1.55 Arte Journal<br />

3Sat<br />

13.50 (für HG) Der Schatz der Azteken. Abenteuerfilm,<br />

D/F/I 1965 15.30 (für HG) Die Pyramide<br />

des Sonnengottes. Abenteuerfilm,<br />

D/F/I 1965 17.05 (für HG) Durchs wilde Kurdistan.<br />

Abenteuerfilm, E/D 1965 18.40 (für<br />

HG) Im Reiche des silbernen Löwen. Abenteuerfilm,<br />

D/E 1965 20.15 (für HG) Der Schut.<br />

Abenteuerfilm, D/F/I/JUG 1964 22.05 Der<br />

letzte Mohikaner. Abenteuerfilm, USA 1992<br />

23.50 (für HG) Durchs wilde Kurdistan. Abenteuerfilm,<br />

E/D 1965 1.30 (für HG) Im Reiche<br />

des silbernen Löwen. Abenteuerfilm, D/E 1965<br />

Phoenix<br />

11.15 Wir Klimahelden! 11.30 phoenix persönlich<br />

12.00 internationaler frühschoppen<br />

12.45 Internationaler Frühschoppen –nachgefragt<br />

13.00 diplomatenviertel 13.30 phoenix<br />

vor ort 14.00 Napoleon –Die wahre Geschichte<br />

16.15 ZDF-History 17.00 Magie der Moore –<br />

Das Nebelreich 17.45 Magie der Moore –Bedrohtes<br />

Paradies 18.30 Wildes Deutschland<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Der Löwenflüsterer<br />

21.45 Afrika-Logbuch 23.15 Türsteher<br />

Europas 0.00 diplomatenviertel 1.00 Der Löwenflüsterer<br />

2.30 Expedition Alaska<br />

Kika<br />

11.30 (für HG) Die Maus 12.00 Dein Wunschfilm<br />

im Advent 13.15 (für HG) Beutolomäus<br />

und der wahre Weihnachtsmann 15.00 Mathildas<br />

Weg. TV-Familienfilm, ISL 2015 15.55 (für<br />

HG) Mascha und der Bär 16.05 Peter Pan –<br />

Neue Abenteuer 17.35 1, 2oder 3 18.00 (für<br />

HG) Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann<br />

18.15 Der kleine Eisbär 18.40 Tilda<br />

Apfelkern 18.50 Sandmann 19.00 (für HG)<br />

SimsalaGrimm 19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für<br />

HG) logo! 20.00 (für HG) Ki.Ka Live 20.10<br />

Trio –Cyber-Gold<br />

Dmax<br />

16.15 Die Ludolfs –Vier Brüder auf'm Schrottplatz<br />

17.15 Die Ludolfs –Vier Brüder auf'm<br />

Schrottplatz 18.15 Goldrausch am Yukon –<br />

Das Abenteuer deines Lebens 20.15 Die<br />

Schatzsucher –Goldrausch in Alaska 21.15<br />

Goldrausch: White Water Alaska 22.15 Fang<br />

des Lebens –Der gefährlichste JobAlaskas<br />

23.15 Naked Survival –Ausgezogen in die<br />

Wildnis 0.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in<br />

Alaska 1.15 Goldrausch: White Water Alaska<br />

2.05 Wildnis wider Willen<br />

13.15 Allmacht Amazon 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 internationalerfrühschoppen 15.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 15.30 Obdachlose aus<br />

Osteuropa 16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30<br />

Wie gehtdas? 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Panorama –die Reporter 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 extra 3 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 Der Fluch derArkona<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Kritisch Reisen 21.02<br />

KritischReisen 21.45 Kritisch Reisen 22.30 Bericht<br />

aus Berlin 22.50 Extra 23.00 Tagesthemen<br />

23.20 Weltspiegel 0.00 Tagesthemen 0.20 internationaler<br />

frühschoppen 1.07 Extra 1.15 Kritisch<br />

Reisen 2.02 Kritisch Reisen<br />

ONE<br />

9.55 DieMontagsmaler 10.40 CloseUp11.10<br />

Quarks 11.55 Mord mit Aussicht 12.45 Nicht mit<br />

mir, Liebling. TV-Komödie, D2012 14.15 Das<br />

Bernstein-Amulett. TV-Drama, D2004 15.45 kinokino<br />

shortcuts 15.50 Hart aber herzlich 16.35<br />

Hart aber herzlich 17.20 Hartaber herzlich 18.10<br />

Hartaber herzlich 18.55 Hartaber herzlich 19.45<br />

Lindenstraße 20.15 Aenne Burda–Die Wirtschaftswunderfrau.<br />

TV-Drama, D2018 21.45 Tatort.<br />

VomHimmel hoch. TV-Kriminalfilm, D2018<br />

23.15 Lindenstraße 23.45 Tatort. VomHimmel<br />

hoch. TV-Kriminalfilm,D2018 1.15 Monster's<br />

Ball. Drama, USA/CDN 2001 3.05 Mord mit Aussicht<br />

3.55 Mord mit Aussicht 4.45 extra 3<br />

ZDF NEO<br />

5.20 TerraX6.05 TerraX7.00 TerraX7.45 Terra<br />

X 8.25 TerraX9.10 TerraX9.55 TerraX10.40<br />

TerraX11.20 TerraX12.05 TerraX12.50 TerraX<br />

13.35 TerraX14.20 An Tagen wiediesen 15.05<br />

TerraX15.55 Die Schwarzwaldklinik 20.15 (für<br />

HG) Bella Block. Angeklagt. TV-Kriminalfilm, D<br />

2013. Mit Hannelore Hoger,Peter Simonischek,<br />

Karoline Eichhorn 21.45 Spreewaldkrimi –Die Tote<br />

im Weiher. TV-Kriminalfilm, D2014 23.15 (für HG)<br />

Ein starkesTeam. Die Gottesanbeterin. TV-Kriminalfilm,<br />

D2012 0.45 heute-show 1.15 Neo Magazin<br />

Royale 2.00 SilentWitness 3.50 Neu im Kino<br />

3.55 (für HG)Inspector Barnaby. Heiligeund Eilige.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 2016<br />

ZDF INFO<br />

7.55 Wildlands 9.15 Dirty Dollars 10.00 Police<br />

Patrol –Gefährliches Pflaster 10.45 Dem Verbrechen<br />

auf der Spur 11.30 Dem Verbrechen auf der<br />

Spur 12.15 Dem Verbrechen auf der Spur 13.00<br />

Dem Verbrechen auf der Spur 13.45 Dem Verbrechen<br />

auf der Spur 14.35 Dem Verbrechen auf der<br />

Spur 15.15 Dem Verbrechen auf der Spur 16.05<br />

Dem Verbrechen auf der Spur 16.45 Dem Verbrechen<br />

auf der Spur 17.35 Dem Verbrechen auf der<br />

Spur 18.15 Dem Verbrechen auf der Spur 19.00<br />

Der Milliardencoup –Jagd auf einen Geldwäscher<br />

19.40 (für HG) heute-show 20.15 Die Paten von<br />

der Ruhr –Mafia-Paradies Deutschland 21.00<br />

Dem Verbrechen auf der Spur<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken von Beethoven,<br />

Draeseke, Mendelssohn, Bruch, Schtschedrin,<br />

Rachmaninow, ca.176 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen „...letzte Blüthen seiner edlen<br />

Kraft”. Franz Schuberts Liederzyklus<br />

‚Schwanengesang'. Gast: Jürgen Kesting (Musikpublizist),<br />

ca. 115 Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Konzert Mit Werken von Britten, Dean,<br />

R. Schumann, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Mit Werken von Debussy,Rimski-Korsakow,Prokofjew,<br />

Strawinsky,<br />

ca. 176 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

8.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Birkenbast” Hörspiel nach einem Märchen<br />

aus Estland, ca. 55 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Divertimento für fünf Bankbeamte und einen<br />

Kutscher” ,ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Eine Stadt erfindet sich<br />

neu. Bad Godesberg am Rhein, ca. 54 Min.<br />

16.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Forschung aktuell Auslese –Naturwissenschaftliche<br />

Fach- und Sachbücher.Der Lauf<br />

der Zeit. Über die Natur eines rätselhaften<br />

Phänomens, ca. 30 Minuten<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Das Theater muss durch Tränen gehen” Eine<br />

akustische Annäherung an die Arbeit des Regisseurs<br />

Klaus Michael Grüber,ca. 90 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfeuilleton Tiefere Schichten der Wahrnehmung.Zwölftontechnik<br />

und Psychoanalyse.<br />

Von Egbert Hiller,ca. 30 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Grooves, Hooks und apokalyptische<br />

Klagegesänge. Die polnische Progressive<br />

Metal-Band Riverside, ca. 55 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Die Hit-Maschine. Über Klickerfolge im<br />

Zeitalter der verkürzten Aufmerksamkeitsspanne.,<br />

ca. 55 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –News from<br />

Jazz &Blues. U.a. mit Aufnahmen von Ernst-<br />

Ludwig ''Luten'' Petrowsky,der morgen 85 Jahre<br />

alt wird. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 – S eite 36 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

Otto Waalkes meint, dass das Alter<br />

dabei keine Rolle spiele,obman lustig<br />

sei.„Gute Komik altertgut“, so der 70-<br />

Jährige in der Rheinischen Post. Die<br />

Leute mit neuen Scherzenzum Lachen<br />

zu bringen, sei keine große<br />

Kunst, mit alten dagegen schon.<br />

Udo Lindenberg lebt getreu dem<br />

Motto„Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“<br />

DurcheineVereinbarung mit<br />

niemand geringerem als sich selbst<br />

habe der Panikrocker seine Alkoholsucht<br />

gebändigt. Manmüsse einfach<br />

etwas finden, das besser sei als die<br />

Droge,soder 72-Jährige im Magazin<br />

Focus.Erselbst habe die Musik und<br />

das durch die Abstinenz bessereAussehen<br />

für sich entdeckt. Undansonsten:„Die<br />

Knete kommt, Frauen kommen,<br />

Männer kommen, alles ist fantastisch.<br />

Dasist echt ein Rock’n’Roll-<br />

Leben, aber eben ohne diese<br />

Mengen. Einbisschen Eierlikör,ein<br />

bisschen fernöstliche Dingerchen,<br />

das reicht.“ Fein, aber was sind„fernöstliche<br />

Dingerchen“?<br />

Mariella Ahrens bleibt ebenfalls unkonkret.<br />

BVG-Fahrten vermeide sie,<br />

so die Schauspielerin:„Ich fühle mich<br />

in U-Bahnen nicht sicher“, so Ahrens.<br />

Warumsie sich nicht sicher fühle,<br />

sagte sie allerdings nicht. Sind es die<br />

Erkältungsviren der anderen, die sie<br />

(49) das Fürchten lehren? DerEssensgeruch<br />

des Sitznachbarn, oder<br />

gar mögliche Gewalt?Warumauch<br />

immer –sie fahredeshalb<br />

vermehrt<br />

mit dem Auto.<br />

Liebe Frau Ahrens,mit<br />

solchen<br />

Statements<br />

tragen<br />

sie weder<br />

konstruktiv<br />

zum Geschehen<br />

bei,<br />

noch bedenken<br />

Sie, dass<br />

man der Umwelt<br />

zuliebe in<br />

der Stadt auf<br />

das Auto verzichten<br />

sollte.<br />

Sofernman sich<br />

denn eines leisten<br />

kann.<br />

(mpw./mit dpa)<br />

TIERE<br />

In die U-Bahn steigt<br />

sie nur,wenn es<br />

sein muss. GETTY/RENTZ<br />

Sieht nett aus, kann aber unangenehm<br />

werden.<br />

DPA/YU FANGPING<br />

„Hallo“ scheint der Braunbär in einem<br />

chinesischen Zooden Besuchernzurufen<br />

zu wollen. Daskann<br />

er natürlich nicht, und wenn er sprechen<br />

könnte,dann würde er vielleicht<br />

eher darum bitten, freigelassen<br />

zu werden. Denn das natürliche<br />

Habitat des Braunbären (Ursus arctos)<br />

ist in der Regel das offene Gelände,Wälder<br />

und bewaldete Gebirgsregionen.<br />

DerPetz ist ein wanderfreudiger<br />

Geselle,eine Nationalität<br />

kennt er nicht und er ist nicht<br />

besonders anspruchsvoll bei der<br />

Wahl seiner Heimat. Einen Zoo<br />

würde er sich indes wohl nicht aussuchen,<br />

denn der Braunbär liebt es<br />

umherzustreifen. (mpw.)<br />

„Mein Beruffüllt mich voll aus.“<br />

Wenn es doch nur der Berufwäre, aber nein: DerEhrgeizige<br />

unterwirft das ganzeLeben einem postkartenschönen<br />

Leitbild, zumindest aber einem lückenlosen<br />

Masterplan. Als Perfektionist duldet er keine Schwäche und<br />

damit eigentlich auch keinen anderen Menschen neben<br />

sich, seine Mission ist die bedingungslose Selbstvollendung<br />

(Top-Management, Halo-Jumping, TQM-Buddhismus)<br />

und der Hass auf jeden Kompromiss.Eroder sie wird<br />

sich mit dem Partner arrangieren, auch in eine gemeinsameWohnung<br />

ziehen, sich sogar gut mit den Schwiegerelternverstehen<br />

–und nebenbei weitersuchen. (schl.)<br />

Die Sportliche<br />

Der Ehrgeizige<br />

„Man trifft mich häufig im Gym.“<br />

Das ist eine Untertreibung –den<br />

sportlichen Typen findet man<br />

immer im Fitnessstudio. Dort wird<br />

die körperliche Fron an den Eisen<br />

und auf den Steppern weit über die<br />

Grenzen der Gesundheit hinaus zur<br />

sinnstiftenden Betätigung. Alles wird<br />

unter dem Aspekt der Fitness<br />

und Kalorienreduktion<br />

betrachtet, da wird der Sex<br />

zum Leistungssportund jedes<br />

romantische Dinner<br />

zum Low-Carb-Spießrutenlauf.<br />

Natürlich duldet<br />

der sportliche Type<br />

auch keine Ausflüchte,<br />

Muskelfaserrisse und<br />

ausgekugelte Gelenke<br />

bedeuten für ihn nur<br />

Drückebergerei.<br />

(mpw.)<br />

Der Zögerliche<br />

„Trotz vieler Enttäuschungen hoffe ich immer noch,<br />

endlich meine Traumfrau zu finden.“<br />

Bei der Partnersuche sind die Statusjäger und<br />

Empfindsamen gleichermaßen als die großen<br />

Verzögerer gefürchtet –weil nichts und niemand<br />

gut genug für sie ist, weder für den Trophäensammler<br />

(Aussehen, Bildung, Erfolg) noch<br />

für den Zartbesaiteten (Gefühl, Innigkeit,<br />

Einssein). Sie sind die Dauerenttäuschten,<br />

in endlosen Chats<br />

verschieben sie immer wieder das<br />

Date, lassen andere zappeln und feiern<br />

das als ihren kleinen schäbigen<br />

Triumph. (schl.)<br />

„Ach, wie süüüüß!!!!“<br />

Der Humorvolle<br />

„Ich nehme mich selber nicht so ernst.“<br />

Ja, genau das ist die Krux. Datet man jemanden, dessen<br />

Alleinstellungsmerkmal der Humor ist, dann wird<br />

schnell klar,dass alles und jedes durch den Witze-Filter<br />

muss.Der Humorvolle ist nämlich in der Regel jemand,<br />

der sein Dauergescherz dazu missbraucht,<br />

Menschen auf Abstand zu halten. Egal, wie ernst<br />

oder romantisch die Situation wird, er wird einen Witz<br />

machen, um Gefühle zu relativieren.WasamAnfang noch<br />

für einen heiteren Abend sorgt, wirdsoauf die Dauer zum nervenzerrenden<br />

Geplänkel und im schlimmsten Falle verletzend –Sie trauernumihrenEx,<br />

er sagt: „Ist doch super,bist du frei für mich.“ Viel Spaß! (mpw.)<br />

Vorsicht, Falle!<br />

Sie<br />

wollen sich<br />

wieder verlieben?<br />

Schön! Wirhaben sechs<br />

typische Kandidaten, um die<br />

man beim Dating einen<br />

großen Bogen<br />

machen<br />

sollte<br />

Die Niedliche<br />

Der Gockel<br />

„Mich kann man nicht beschreiben,<br />

mich muss man erleben!“<br />

Vorwegsollten wir uns eingestehen,<br />

dass vonder schnöden <strong>Zeitung</strong>sannonce<br />

(„vermögender Herr“)<br />

bis zum reißerischen Partnerportal<br />

(„dauergeile Schmusekatze“) geflunkertund<br />

gelogen, alsoWerbung in<br />

eigner Sache betrieben wird. Beim<br />

Gernegroß allerdings dient die ganze<br />

Beeindruckungsgockelei (Waschbrettbauch,<br />

Oxford-Abschluss,Cabrio-Fahrer)<br />

vorallem dem<br />

Zweck, beim Gegenüber den<br />

Impuls zum Nach- und Hinterfragen<br />

zu ersticken, damit<br />

er ungestörtsobleiben kann, wie er<br />

ist. Kurzum, der Blender ist ein<br />

schnell überforderter,veränderungsschwacher,entscheidungsängstlicher,nachdenkfauler<br />

Mainstreamspießer,der<br />

auf dicke Hose macht<br />

und sich damit dieWelt vom<br />

Halse schafft. (schl.)<br />

Esgibt ihn wirklich noch den Frauentyp,der eine hausbackene<br />

Form der Niedlichkeit pflegt. Anhängerinnen<br />

dieses verzopften Gehabes klimpernauch noch jenseits<br />

der 50 kokett mit den Lidernund haben beim digitalen<br />

Dating gerne Aliasse wie „Sternenschnecke1965“<br />

oder „Deine_Diddlmaus“. Wie bei allen anderenPhänotypen<br />

des Stelldicheins ist das zuerst einnehmend<br />

und dann enervierend. Jeden Satz in einem ritualisierten Kichern<br />

enden zu lassen und schnuteziehend Dinge zu kommentieren,<br />

ist süß. Wenn man 15 ist. Ab 30 indes wird esalbern,<br />

dann tragisch. Dasselbe gilt für Rocklängen weit oberhalb<br />

des Knies,Bärchenpulloverzum Fest und Ugg-Boots mit<br />

Strassbesatz. (mpw.)<br />

GETTY IMAGES/ISTOCKPHOTO (7)<br />

NACHRICHTEN<br />

13 Tote bei<br />

Banküberfall in Brasilien<br />

Beieinem versuchten Banküberfall<br />

in Brasilien sind mindestens<br />

13 Menschen ums Leben gekommen.<br />

Laut lokalen Medien blockierten<br />

die Bankräuber eine Straße<br />

mit einem Lastwagen und stoppten<br />

das Auto einer Familie,die sie als<br />

Geiseln nahmen. Es kam zu einem<br />

fast 20 Minuten dauernden Schusswechsel<br />

mit der Polizei, durch den<br />

die Familie und weitereMenschen<br />

getötet wurden. (AFP)<br />

Krankenkasse muss<br />

Behandlung in USA bezahlen<br />

Diegesetzlichen Krankenkassen<br />

müssen unter Umständen auch sehr<br />

hohe Kosten für eine Behandlung im<br />

Ausland bezahlen. Dasentschied<br />

das Sozialgericht Bremen zugunsten<br />

eines lebensbedrohlich kranken Jugendlichen<br />

in einem am Freitag veröffentlichten<br />

Urteil, bei dem es um<br />

eine 300 000 Euro teureBehandlung<br />

in den USA ging. DerJugendliche<br />

wurde mit einem schweren Herzfehler<br />

geboren und litt als Folge auch an<br />

einer seltenen Erkrankung, einer<br />

Bronchitis fibroplastica. 2016<br />

stellte ein Arzt aus Philadelphia in<br />

den USA in einer medizinischen<br />

Fachzeitschrift eine neue Behandlungsmethode<br />

vor. Als die Elterndes<br />

Jugendlichen davon erfuhren, beantragten<br />

sie die Kostenübernahme für<br />

eine Behandlung in den USA. Alle<br />

deutschen Kliniken und Ärzte des<br />

Jungen befürworteten dies,ebenso<br />

der Medizinische Dienst der Krankenversicherung.<br />

(AFP)<br />

Weihnachtsmarktbesucher<br />

greift zu Pfefferspray<br />

Nicht nur besinnlich: der Weihnachtsmarkt<br />

in Leipzig.<br />

DPA/WALTRAUD GRUBITZSCH<br />

Nach einem Streit um den letzten<br />

Baumstriezelaneinem Leipziger<br />

Weihnachtsmarktstand hat ein<br />

Mann Pfefferspray versprüht. Opfer<br />

war eine 27-Jährige.Sie stand als<br />

erste in der Schlange vordem Verkaufsstand,<br />

als dortder letzte<br />

Baumstriezelüber die Theke gehen<br />

sollte.Damit waren drei ebenfalls<br />

wartende Männer nicht einverstanden.<br />

Sieforderten die 27-Jährige auf,<br />

ihnen das Naschwerkzuüberlassen<br />

und kündigten andernfalls den Einsatz<br />

vonPfefferspray an. DieLeipzigerin<br />

ließ sich jedoch nicht einschüchtern.<br />

DieMänner verließen<br />

daraufhin aufgebracht den Verkaufsstand,<br />

wobei einer vonihnen<br />

Pfefferspray in die Luft über<br />

der verdutzten Kundin sprühte.<br />

Er muss sich nun mit einer Anzeige<br />

wegen gefährlicher Körperverletzung<br />

auseinandersetzen. (dpa)<br />

14-Jähriger will Schwester<br />

zur Schule fahren –Unfall<br />

Ein14-Jähriger hat im hessischen<br />

Eschwege seine 18 Jahre<br />

alte Schwester mit dem Auto<br />

zur Schule fahren wollen und<br />

dabei einen schweren Unfall gebaut.<br />

Der38-jährige Fahrer des zweiten<br />

Wagens,dessen 14-jährige Beifahrerinund<br />

die Schwester des Unfallverursachers<br />

wurden leicht verletzt.<br />

(dpa)


MAGAZIN<br />

Hello<br />

again!<br />

Vor50Jahren begann<br />

in Berlin die Karriere eines<br />

jungen Mannes aus<br />

Südafrika.<br />

Er wurde Deutschlands<br />

liebster Schlagersänger.<br />

Ein Gespräch mit dem<br />

unverwüstlichen<br />

Howard Carpendale<br />

Seiten 2/3<br />

Unter<br />

dem Mistelzweig<br />

Für immer<br />

13<br />

Die<br />

Geschenktipps<br />

der Redaktion<br />

Seiten 4/5<br />

Kleine Trommler,<br />

große Lieder<br />

... küsst es sich am besten in der Weihnachtszeit.<br />

Wasdie Wunderpflanze außer Glück bringen noch<br />

alles kann<br />

Seite 6<br />

Junge Leser lieben Comic-Romane wie „Gregs<br />

Tagebuch“. Warum eigentlich? Das haben wir Jeff<br />

Kinney gefragt, der Greg erfunden hat<br />

Seite 7<br />

Die meisten Weihnachts-Popsongs sind<br />

schauerlicher Kitsch. Bei einigen wenigen brennen<br />

jedoch Kerzen und Herzen gleichermaßen<br />

Seite 10<br />

IMAGO/ROBA SCHWEIGMANN


2 8./9. DEZEMBER 2018<br />

Howard Carpendale betritt die<br />

Lounge des Palace Hotels, blonder<br />

als in der Jugend, den Schal<br />

über der schwarzen Lederjacke,<br />

blickt sich um, wirkt lässig und trotzdem wie<br />

der Chef im Ring. Er hat seine Frau Donnice<br />

dabei, eine zierliche,sympathische Amerikanerin,<br />

daneben eine kleine Entourage,trotzdem<br />

weiß man gleich, wer hier das Sagen<br />

hat. Wenn Carpendale durch Straßen in Florida<br />

läuft, kennt ihn kein Mensch, doch die<br />

Leute halten ihn für einen Star, berichtete<br />

Thomas Gottschalk mal aus eigener Erfahrung.<br />

Diese vielleicht unbewusste Anmutung,<br />

die sich nicht mal an herrischen Gesten<br />

festmachen lässt, kann der Sänger auf der<br />

Bühne bewusst zu einem ziemlichen Charisma<br />

ausbauen. Er steht dann einfach da<br />

wie ein Champion, wortlos, und lässt sich<br />

feiern. Nach den Konzerten liegt ihm sein<br />

Publikum zu Füßen. Eine Erscheinungsform,<br />

die neben Beharrlichkeit und Wandel<br />

zum ewigen Erfolg des Sängers beitrug. Musikalisch<br />

hat er die schlimmen Stampf-<br />

Rhythmen der Anfänge wie in dem Titel„Das<br />

schöne Mädchen von Seite 1“ längst abgelegt.<br />

Carpendale passt sich an. Die neuen<br />

Songs schreibt ihm ein junges Kreativteam –<br />

ein aufwendig arrangierter Schlagerpop ist<br />

das,mit rockigen Einschlägen bis zum Elektrosound,<br />

griffig und melodiös.<br />

Im Alter von 72feiert Carpendale Ende<br />

Dezember sein 50. Bühnenjubiläum in Berlin:<br />

„Die Show meines Lebens“. Vorher sorgt<br />

er dafür, dass die Welt davon erfährt, reist<br />

aus der Umgebung von München an, gibt<br />

Interviews.Beim Fototermin lässt er die Fotografen<br />

anweisen, ihn nur von vorn zufotografieren.<br />

Die kleine Showeinlage für die<br />

Presse, die sich der Veranstalter so schön<br />

dachte,streicht er ganz aus dem Programm.<br />

Er weiß, was gut für ihn ist –soetwas bestimmt<br />

nicht.<br />

Vordem Gespräch gibt es den Hinweis,<br />

Herr Carpendale schätze gut vorbereitete<br />

Journalisten. Na denn –erscheint für jede<br />

Frage gerüstet. Er setzt sich tief in den<br />

Loungesessel und lehnt sich zurück, geht auf<br />

Distanz. Es wirdeine ganzeWeile dauern, bis<br />

er sich aufrichtet, nach vorn rückt und endlich<br />

an dem Gespräch Gefallen findet. Jemand,<br />

der sich sein halbes Leben lang mit<br />

der Anrede Howie rumärgern musste und<br />

mit der Bezeichnung Schnulzensänger,<br />

kommt vielleicht in Plauderlaune, bleibt<br />

aber auf der Hut. Man merkt, sein schwerer,<br />

weicher Akzent, die Angewohnheit, das Ich<br />

zu einem Isch zu machen, ist kein Gehabe.Es<br />

ist das Deutsch eines Südafrikaners, der privatgrundsätzlich<br />

englisch spricht, ohne ch.<br />

Herr Carpendale, ich staune über Ihre Großzügigkeit.<br />

Um 12 500 Leute zu erreichen, spielen<br />

Siefünf Malinder neuen VertiMusic Hall<br />

mit 2500 Plätzen statt einmal die Mercedes-<br />

Benz-Halle nebenan zu mieten. Nur, um dem<br />

Publikum näher zu kommen?<br />

Wieso nur? Mir ist das wichtig. Ich hatte<br />

auch schöne Erfolge in riesigen Hallen. Da<br />

sitzen die Leute weit weg, und wir brauchen<br />

Leinwände –dieses Mal nicht. Ich will eine<br />

Personality-Show, wie ich sie aus Las Vegas<br />

kenne, mit den Leuten in Kontakt kommen,<br />

reden, vonfrüher erzählen –eswirdschließlich<br />

ein Abend über mein Leben.<br />

Ich dachte,<br />

die Welt ist<br />

ein Ort<br />

voller<br />

Sonne,<br />

Musik und<br />

Sport<br />

Howard Carpendale kam einst als naiver Südafrikaner nach<br />

Europa. Er ahnte nicht, dass er in Deutschland ein<br />

Schlagerstar werden würde. Ein Gespräch über Zufälle, zu<br />

frühe Bühnenabschiede und seine Jubiläumsshow in Berlin<br />

Da gibt es schon ein paar Harmonien mehr,<br />

auch andere Texte. Essind keine schlichten<br />

Drei-Minuten-Songs mehr, sondern komplexe<br />

große Shows. Udo Jürgens und Peter<br />

Maffay haben sich ihr Leben lang gegen dieses<br />

Schlagerimage gewehrt, zu Recht!<br />

Udo Jürgens wurde von aller Welt angebetet<br />

als Sänger und Autor.Aber was war sein Streben,<br />

was erklärte er zu seinem größten Erfolg<br />

–ein Dirigat mit den <strong>Berliner</strong> Philharmonikern.<br />

Als würde ein Klassik-Konzert einen<br />

Makel von ihm abwaschen –endlich Anerkennung,<br />

auch vonder Familie! Dashat doch<br />

was Dünkelhaftes.<br />

Ach, wissen Sie, warum wir Sänger auf die<br />

Bühne gehen?<br />

AusSpaß an der Freude? Am Singen?<br />

Wir wollen Respekt! In der Köln-Arena<br />

gab ich 2003 eigentlich mein letztes Konzert.<br />

Das war unglaublich, die Leute weinten,<br />

wollten nicht nach Hause. Weil einer aufhörte,<br />

der sie begleitet hatte. Der vielleicht<br />

schönste Abend meines Lebens war das.<br />

Seitdem ist Respekt da. Und keiner nennt<br />

mich mehr Howie,was ich nie leiden konnte,<br />

schon gar nicht jetzt, als 72-Jähriger.<br />

Aber dieser zeitige Bühnenabschied endete<br />

beinahe tödlich. In Ihrem Buch „Das ist meine<br />

Zeit“ erzählen Sievon den Jahren danach, als<br />

Sie letztlich planten, sich mit dem Auto in<br />

eine Schlucht zu stürzen. Gedanken in einer<br />

langen schweren Depression waren das. Ihr<br />

Rückzug war doch übereilt.<br />

Damals fühlte er sich richtig an. Alles wiederholte<br />

sich ständig. Ichdachte,hör auf, der<br />

Höhepunkt ist vorbei! Kohle brauchst du<br />

nicht. Chris Roberts, Rex Gildo, Roy Black<br />

hatten die Branche nicht überlebt. Ichwollte<br />

nicht langsam in der Versenkung verschwinden.<br />

Mich interessierte auch die Reaktion –<br />

die war ja dann unglaublich. Aber es stimmt.<br />

Bald folgte die schlimmste Zeit meines Lebens.<br />

Damals lebte ich in Florida, ich hatte<br />

eine todkranke Frau und Probleme mit meinem<br />

Sohn Cass, der auch darunter litt.<br />

Schließlich betrog mich noch ein vermeintlich<br />

guter Freund um einen Haufen Geld.<br />

Ein Betrüger, anden Sie einen siebenstelligen<br />

Betrag verloren. Ein Show-Profi wie Sie, der<br />

jahrzehntelang auf sein Geld aufpasste, sich<br />

Finanzjongleuren stets verweigerte und sich<br />

als öffentliche Person eine solide Menschenkenntnis<br />

angeeignet hatte. Wie passiert denn<br />

so was?<br />

Ich habe ihn angerufen. Er war mir in einer<br />

Fernsehsendung mit lauter Großmäulern<br />

als besonnener Finanzexperte aufgefallen.<br />

Underriet mir zunächst zu sehr soliden<br />

Anlagen. Sieahnen nicht, wie clever diese Typen<br />

sind. Es ging dann Schritt für Schritt, bis<br />

ich in einen Strudel geriet, viel Geld verlor.<br />

Underblieb verschwunden. Aber nicht dieser<br />

Verlust warf mich um, sondern dass ich<br />

sofort wusste: Um das zu bereinigen, verbringst<br />

du die nächsten Jahre mit Anwälten,<br />

Prozessen, Belegen, Nachweisen –schrecklich.<br />

Ich habe mich überall rausgekauft.<br />

Schließlich war es ein Arzt in Deutschland,<br />

der zu mir sagte, dumusst zurück auf die<br />

Bühne. Alles andere ist lebensgefährlich.<br />

Aber dieses Tief hat Jahregedauert.<br />

Die letzte Tournee war ziemlich aufwendig –<br />

mit Chor und großer Band. Ichhöre, man verdient<br />

fast nichts mehr mit dem Verkauf von<br />

Alben, nur das Live-Geschäft funktioniert<br />

noch. Reduzieren Sieden Aufwand in der kleineren<br />

Halle?<br />

Im Gegenteil, ich will es noch größer. Die<br />

Show gibt es ja noch nicht, sie entsteht gerade<br />

erst in meinem Kopf. Ichsag Ihnen was:<br />

Ichbin kein Sklavedes Geldes,ich bin in diesem<br />

Beruf, weil er Spaß macht. Klar würden<br />

wir nebenan mehr verdienen, aber dann ist<br />

es nicht die gleiche Show. Frag nicht zuerst<br />

nach dem Verdienst, sondern obduesgern<br />

machst, ist ein Gedanke, den ich auch meinen<br />

Söhnen mitgegeben habe. Der Abend<br />

soll nicht einfach Erwartungen bedienen,<br />

sondern auch mit ihnen brechen, anders<br />

werden, unvergesslich. Dasist mein Ziel.<br />

„Unglaublich“ nannten Sie beim letzten Mal<br />

das <strong>Berliner</strong> Publikum. Was soll an dem<br />

besonders sein? Ich kenne es auch hübsch<br />

ignorant, gerade im Mainstream, und im Musicalgeschäft<br />

hat es schon manchen Produzenten<br />

in die Flucht geschlagen.<br />

Also ich erlebe durchaus Begeisterung.<br />

Aber nicht die Städte machen den Unterschied,<br />

sonderndie Hallen.Wenn im Tempodrom<br />

mit Holzboden und Holzstühlen die<br />

Leute trampeln, kommt eine andere Stimmung<br />

auf als in einer Halle mit weichen Sesseln,<br />

wo alles still lauscht. Derletzte Konzert-<br />

Mitschnitt kam aus dem Tempodrom. Meine<br />

Beziehung zu Berlin ist schon deshalb besonders,<br />

weil ich hier 1968 mit Paul Kuhn<br />

meine erste Single „Lebenslänglich“ aufnahm.<br />

Da konnte ich kaum Deutsch, sang<br />

alles phonetisch, also nach dem Hören. Paul<br />

Kuhn verzweifelte,weil ich ständig fruchtbar<br />

sang statt furchtbar. Bestimmt tausend Mal<br />

bin ich dann nach Berlin eingeflogen, weil<br />

vonhier die „ZDF-Hitparade“ kam. Eine verrückte<br />

Zeit. Wobei wir uns damals mit unseren<br />

Drei-Minuten-Titeln gar nicht klar<br />

machten, dass da 20 Millionen Menschen an<br />

den Fernsehern saßen. Tatsächlich hat<br />

meine Karrierehier begonnen.<br />

Interview: Birgit Walter<br />

Eine Ersatzkarriere, weil Sieals Profi-Cricketspieler<br />

in England nicht gut genug waren.<br />

Aber Sie hatten Erfahrung als Elvis-Imitator.<br />

Wissen Sie, warum für IhreMusik ausgerechnet<br />

Deutsche so empfänglich sind?<br />

Die Wahrheit? In England oder Amerika<br />

hätte ich es nie zu einem Plattenerfolg gebracht.<br />

Vielleicht in Las Vegas, aber da<br />

braucht man einen Hit, den ich nicht hatte.<br />

Hier kam ich zufällig zur richtigen Zeit an,<br />

alle Welt hörte Schlager.Mein Leben besteht<br />

aus solchen Zufällen, wurde manchmal in<br />

Sekunden in fremde Bahnen gelenkt. Ich<br />

probte in einem Londoner Club mit einer<br />

Band, ein Manager kam herein und sagte: Ich<br />

habe einen Auftritt im Angebot, in Düsseldorf.<br />

Düsseldorf? Nie gehört. So kam ich<br />

nach Deutschland und blieb.<br />

Und Sie hatten bald einen Hit: „Das schöne<br />

Mädchen von Seite 1“, ein Schlager reinsten<br />

Wassers, den bis heute viele Leute mitpfeifen<br />

können. Daswar 1970, und Siekündigten danach<br />

Ihre Teilnahme an der Hitparade auf.<br />

Siewollten was Besseres sein.<br />

Undblieb dann über Jahreerfolglos.Sehr<br />

lehrreich, die Zeit, und deprimierend. Ich<br />

wollte schon aufgeben und zurück nach<br />

Südafrika, probierte dann aber doch noch<br />

eine Platte mit eigenen Titeln und war zurück.<br />

EinJazzsänger ist dankbar für 150 Zuhörer in<br />

einem Club. Ein Schlagersänger macht große<br />

Hallen voll mit 15 000 Leuten, tritt ständig im<br />

Fernsehen auf, will aber kein Schlagersänger<br />

sein. Ist beleidigt, wenn das Feuilleton seine<br />

Musik nicht leiden kann. Das habe ich nie<br />

verstanden.<br />

Ichfinde,dawirdeine Entwicklung ignoriert.<br />

Ich singe ja auch in Schlagersendungen,<br />

aber meine Lieder heute haben doch<br />

nichts mehr mit denen von damals zu tun.<br />

Florida behagte Ihnen ohnehin nicht mehr.<br />

Sie erzählen vonVorgängen in Ihrer Golf-Residenz,<br />

in der die Superreichen versuchten,<br />

die einfachen Reichen rauszumobben. Etwa,<br />

indem sie ein Restaurant erweitern ließen für<br />

20 Millionen Dollar, zuzahlen von allen Bewohnern.<br />

Wiebleibt man denn immun gegen<br />

solche Formen der Gier?<br />

Ich habe grundsätzlich kein Interesse,<br />

mein Geld zu vermehren. Ichwohnte damals<br />

in einer schönen Hütte mit 600 Quadratmetern,<br />

aber neben den 20-Millionen-Villen<br />

wirkte sie klein. Undauf dem Golfplatz ging<br />

es immer nur um eins, umGeld und Börse.<br />

Gerade nervt mich wieder so eine Werbung,<br />

in der ein reicher Amerikaner erklärt: „Ich<br />

trinke meinen Kaffee für 18 Cent zu Hause<br />

und verschwende nicht 2,50 Dollar bei Starbucks,<br />

bin doch nicht verrückt. Den Rest investiereich.“<br />

So bin ich nicht. So ist Amerika.<br />

Aber ich sehe das auch in Deutschland kommen,<br />

wie alles Gute und Schlechte aus Amerika<br />

hier landet. Vielleicht nicht ganz so laut.<br />

Es fängt mit der High Five an und hört beim<br />

Geld auf.<br />

Ihre Frau ist Amerikanerin, stammt aus Mississippi.<br />

Sind Trump-Wähler unter Ihren<br />

Freunden?<br />

Ja, tatsächlich haben wir die Hälfte unserer<br />

Freunde verloren. Trump-Wähler gibt es<br />

in allen Schichten, viele vermehren durch<br />

die aktuelle Steuerpolitik gerade ihren Reichtum.<br />

Aber Trump ist das Symptom, nicht die<br />

Ursache für den Vertrauensverlust in der Gesellschaft.<br />

Wenn man sich nicht mal auf Fakten<br />

und Tatsachen verlassen kann, wird es<br />

gefährlich. Und die Leute hören einander


8./9. DEZEMBER 2018 3<br />

Ich rauche vielleicht mal einen Joint.<br />

Aber Marihuana ist verboten. Begreif ich nicht. Wemgehen Sie auf der Straße lieber<br />

entgegen –zwanzig grölenden Besoffenen oder zwanzig kichernden Bekifften? Na also.<br />

nicht mehr zu. DieVerteilung des Reichtums<br />

nimmt immer krassereFormen an. Dashalte<br />

ich für ein schrecklich unmenschliches<br />

Problem, dass die einen Milliarden horten<br />

und andere nichts zu essen haben. Fünf<br />

Männer in Amerika besitzen so viel Geld wie<br />

50 Prozent der anderen Amerikaner –das lassen<br />

wir alles zu. Ichbin Botschafter der Welthungerhilfe.<br />

Aber einen Ausweg sehe ich<br />

nicht. Keine Lichtgestalt, die das Ruder rumreißen<br />

kann, denn sie müsste zu viele unpopuläre<br />

Entscheidungen treffen. Ich erlebe<br />

gerade in Amerika eine Polarisierung, ein<br />

Abdriften in Schwarzund Weiß, und da rede<br />

ich nicht von Hautfarben. Wobei, die USA<br />

sind auch ein rassistisches Land, nur eher<br />

verdeckt.<br />

Das sagt jemand, der aus einem Apartheid-<br />

Staat stammt. Mich wundert, dass Sie inIhremBuch<br />

gar nicht darauf eingehen. Diesonnige<br />

Kindheit mit viel Sport und Surfen am<br />

Strand hätte auch in Florida so aussehen können.<br />

Die Rassentrennung muss Sie doch geprägt<br />

haben.<br />

Natürlich, aber diese Herrschaft gibt es ja<br />

nicht mehr. Und leider auch nicht die Hoffnung,<br />

dass Südafrika nach dem Ende der<br />

Apartheid zeigen würde, wie es besser geht<br />

mit dem Zusammenleben. Ein Irrtum, das<br />

Land versinkt immer mehr in Korruption<br />

und Kriminalität. Ich habe nur noch wenige<br />

Beziehungen da hin. Aber natürlich, die Prägung<br />

war schon stark. Als Kind hielt ich es für<br />

normal, dass Schwarze hinten im Bus einstiegen,<br />

eigene Strände, Schulen und Viertel<br />

hatten. Ich wusste aber auch gar nichts von<br />

der Welt, in Südafrika gab es ja noch nicht<br />

einmal Fernseher. In London gelandet, sah<br />

ich eine schwarze Frau und einen weißen<br />

Mann Hand in Hand und dachte nur: Oh,<br />

was ist das! Aber nun bist du hier, hast dir<br />

London selbst ausgesucht! Ich konnte nicht<br />

mit einer schwarzen Frau ins Bett gehen, in<br />

Südafrika stand auf Sex mit Schwarzen eine<br />

Strafe vonsechs Monaten Gefängnis.Immorality<br />

Acthieß das Gesetz dazu. So etwas verinnerlicht<br />

man.<br />

Sie mussten einige Dinge umdenken. Lustig<br />

ist auch ein frühes Interview, in demSie über<br />

Ihre Zukunft plaudern: „Ich will zwei, drei<br />

Kinder und eine Hausfrau. Keine, die immer<br />

arbeitet.“ Das hat Ihnen also in Deutschland<br />

missfallen, dass Frauen arbeiten?<br />

Na, ich kannte esgar nicht. Der Platz der<br />

Frau war in der Küche.Aber schauen Siesich<br />

die Fotos von damals an. Schon an den Augen<br />

sieht man meine Einfalt. Ichkam hierher<br />

als völlig naiver Südafrikaner, dachte, die<br />

Welt ist ein Ort voller Sonne, Musik und<br />

Sport. Ichglaube tatsächlich, dass sich kaum<br />

ein Mensch so sehr veränderthat wie ich. In<br />

Deutschland habe ich gelernt, Leuten zuzuhören,<br />

zu diskutieren, andereMeinungen zu<br />

akzeptieren. Eine Fähigkeit, die uns gerade<br />

wieder abhanden kommt. Diesem Land verdanke<br />

ich viel.<br />

HOWARD CARPENDALE ...<br />

... kam 1946 im südafrikanischen Durban<br />

zur Welt, ging 1964 nach London,<br />

1966 nach Deutschland und brachte<br />

1968 in Berlin mit Paul Kuhn seine erste<br />

Single heraus. 1970 gewann er den deutschen<br />

Schlagerwettbewerb mit „Das<br />

schöne Mädchen vonSeite 1“.<br />

... produzierte 700 Songs, gab2000<br />

Konzerte und verkaufte nach eigenen Angaben<br />

50 Millionen Tonträger.Seine Hits<br />

„Hello Again“, „Nachts, wenn alles<br />

schläft“ und „Dann gehdoch!“ schrieb er<br />

selbst.<br />

... hat zwei Kinder,Sohn Wayne aus erster<br />

Ehe und aus der 35-jährigen Verbindung<br />

mit seiner Frau Donnice Sohn Cass.<br />

... entschloss sich nach seinem Bühnenabschied<br />

von2003 fünf Jahre später zu<br />

einem Comeback, seitdem bringt er wieder<br />

Alben heraus.<br />

... tritt mit „Die Showmeines Lebens“<br />

vom27. bis 31.12. in der VertiMusic Hall<br />

auf.<br />

BERLINER ZEITUNG/PAULUS PONIZAK<br />

Nach 35 Jahren haben Sie im März Ihre Frau<br />

Donnice geheiratet. Ich finde das sehr erfrischend.<br />

Ältere Männer in der Showbranche<br />

quälen uns sonst eher mit Schlagzeilen über<br />

ihre knackigen jungen Frauen und wie die<br />

neuen Kinder siefit halten.<br />

Ichbin glücklich über meinen Enkel. Aber<br />

diese Alkoholkrankheit von Donnice über<br />

mehr als zwanzig Jahre auszuhalten, immer<br />

bei ihr zu bleiben, halte ich für die vielleicht<br />

beste Tatmeines Lebens.Anderen Ausbruch<br />

war ich sicher nicht ganz unschuldig, aber<br />

wir haben dann viel durchgemacht, furchtbar.<br />

Bis sie eines Tages damit aufgehört hat,<br />

endlich! Zeit zu heiraten.<br />

Sietrinken auch nichts?<br />

Nein, ich hasse das Zeug mehr denn je.<br />

Finde es eine Schweinerei, wie diese Gesellschaft<br />

mit Alkohol umgeht –die Werbung,<br />

dieständige Präsenz, überall, an jederTankstelle.<br />

Ich rauche vielleicht mal einen Joint.<br />

Aber Marihuana ist verboten. Begreif ich<br />

nicht. Wemgehen Sie auf der Straße lieber<br />

entgegen –zwanzig grölenden Besoffenen<br />

oder zwanzig kichernden Bekifften?Naalso.<br />

Aber sonst gefällt es Ihnen in Deutschland?<br />

Gerade jetzt im kalten grauen November-Regen,<br />

fern Ihrer Grundsportarten Cricket und<br />

Rugby, fast ohne Golfplätze?<br />

Na, nun zählen Sie aber auch genau die<br />

drei Sachen auf, die mir wirklich fehlen, ja,<br />

darunter leide ich. Golf ist ein sehr geselliger,<br />

kommunikativer Sport. Aber dasWetter? Ich<br />

hatte 18 Jahre nur Sonnenschein in Südafrika,<br />

später dann 19 Jahre inFlorida. Ich<br />

finde den Wechsel gar nicht schlecht. Ist gut<br />

so.<br />

Birgit Walter fragt sich, warum ein<br />

Schlagersänger nie ein Schlagersänger<br />

genannt werden will.


4 8./9. DEZEMBER 2018<br />

Wirkommen, um<br />

euch zu bescheren<br />

Waswar in diesem Jahr lebens- und lesenswert, was hörens- und was<br />

sehenswert? Hier sind, wie in jedem Jahr um diese Zeit,<br />

die Empfehlungen der Redaktion: für den Weihnachtswunschzettel<br />

oder auch einfach, um sich selbst zu beschenken<br />

Illustrationen: Steffi Reeg<br />

Petra Ahne<br />

Magazin<br />

Jochen Arntz<br />

Chefredakteur<br />

Bettina Cosack<br />

Seite 3/Textchefin<br />

Cornelia Geißler<br />

Feuilleton<br />

Julia Grass<br />

Social Media<br />

Jörg Hunke<br />

Netzwerk<br />

Zur Inspiration<br />

Zum Nachdenken<br />

Zum Mitreden<br />

Zum Großwerden<br />

und Jungbleiben<br />

Zum Abtauchen<br />

Zum Schauen<br />

Zum Runterladen<br />

Fredrik Sjöberg<br />

VomAufhören<br />

Sachbuch, Galiani, 20 Euro<br />

WerSchwebfliegen sammelt<br />

wie Sjöberg, findet Glück da,<br />

wo sonst keiner guckt. Diesmal<br />

in den Lebenswegen<br />

zweier fast vergessener Maler.<br />

David Sedaris<br />

Calypso<br />

Storys, Blessing, 22 Euro<br />

DasHerzvon Sedaris’süchtig<br />

machendem Kosmos ist seine<br />

Familie.Sie ist mit ihm älter<br />

geworden und Irrsinn, Liebe<br />

und Trauer noch größer.<br />

Stephen Greenblatt<br />

Der Tyrann<br />

Sachbuch, Siedler,20Euro<br />

DerHarvard-Professor zieht<br />

augenöffnende Parallelen von<br />

Shakespeares Dramen zu<br />

Demagogen vonheute.Namen?<br />

Braucht es gar nicht.<br />

Oliver Jeffers<br />

Hier sind wir<br />

Bilderbuch, NordSüd, 16 Euro<br />

Hallo Kind! Ichwill dir so viel<br />

zeigen! Derjunge Vater Jeffers<br />

hat aus einem Gefühl, das alle<br />

Elternkennen, ein zauberhaftes<br />

Buch gemacht. Ab 4.<br />

HenryBeston<br />

Das Haus am Rand der Welt<br />

Memoiren, Mare,32Euro<br />

EinMann, ein Holzhaus auf<br />

Cape Cod, ein Notizbuch: So<br />

entstand vor90Jahren ein<br />

Klassiker des NatureWriting.<br />

Jetzt endlich auf Deutsch.<br />

kollektiv orangotango<br />

This Is Not an Atlas<br />

Sachbuch, Transcript,<br />

34,99 Euro<br />

Einfaszinierendes Projekt<br />

kritischer Kartografie: Diese<br />

Landkarten klären schlau über<br />

politische Verhältnisse auf.<br />

Augenblicke<br />

Doku,bei iTunes 13,99 Euro<br />

Filmemacherin Agnès Varda,<br />

89, und Streetart-Künstler JR,<br />

33, fotografieren mit einem<br />

mobilen Fotoautomaten<br />

Fremde,die dann keine mehr<br />

sind. Herzenswarmund klug.<br />

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•<br />

Europa und das Meer<br />

Ausstellung im Deutschen<br />

Historischen Museum Berlin,<br />

Eintritt 8, ermäßigt 4Euro<br />

Noch bis zum 6. Januar gibt es<br />

hier die Chance,zusehen, wie<br />

das Meer alles bestimmt, das<br />

Leben und auch die Politik.<br />

Günter de Bruyn<br />

Der neunzigste Geburtstag<br />

Roman, S. Fischer,22Euro<br />

Dergroße Erzähler,92Jahrealt,<br />

hat nach drei Jahrzehnten wieder<br />

einen Roman geschrieben.<br />

Underblickt staunend auf ein<br />

neues Deutschland.<br />

Friedrich Luft<br />

Über die <strong>Berliner</strong> Luft<br />

DieAndereBibliothek, 42 Euro<br />

Miteinem Zitat vonFriedrich<br />

Luft sind SieinBerlin immer<br />

gewappnet –mit dem ganzen<br />

Buch tauchen Sieein in die<br />

Tiefe des <strong>Berliner</strong> Raums.<br />

Post Malone<br />

Beerbongs &Bentleys<br />

CD,Republic, 7,99 Euro<br />

DerRapper Post Malone heißt<br />

eigentlich altmodisch Austin<br />

RichardPost. Undist konsensfähig<br />

in einer Familie mit Menschen<br />

zwischen 12 und 53.<br />

Neil Young<br />

Special Deluxe<br />

Auto-Biografie, Kiepenheuer<br />

&Witsch, 26,99 Euro<br />

Zu jedem Auto,das er je besaß,<br />

hat er eine Geschichte.Und ein<br />

Bild. NeilYoung erzählt sein<br />

Leben im Rückspiegel.<br />

Jean Molitor,Kaija Voss<br />

Bauhaus: Eine fotografische<br />

Weltreise<br />

Fotobuch, be.bra, 46 Euro<br />

Fotograf Jean Molitor ist jenseits<br />

vonDessau unterwegs –<br />

und findet Bauhaus-Architektur<br />

selbst im Kongo.<br />

Family Man<br />

Spielfilm, bei iTunes<br />

Derultimative, 18 Jahrealte<br />

„Wie wäredein Leben anders<br />

verlaufen“-Weihnachtsfilm<br />

mit Nicolas Cage und Téa Leoni.<br />

Kitschig, wahr.Achten Sie<br />

auf die Fahrradklingel!<br />

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•<br />

Lonely Planet<br />

Wann am besten wohin<br />

Sachbuch, Mairdumont,<br />

26,90 Euro<br />

Wohin? Wann? Dieses feine<br />

Buch weist die Richtung –360<br />

Ziele sortiertüber zwölf Monate.Zum<br />

Tun, zum Träumen.<br />

Judith Schalansky<br />

Verzeichnis einiger Verluste<br />

Texte, Suhrkamp,24Euro<br />

Vergangenes,Vergessenes,<br />

Verlorenes –Judith Schalansky<br />

sucht, findet und teilt<br />

schreibend mit dem Leser.<br />

So klug wie anrührend.<br />

Virginie Despentes<br />

Das Leben des Vernon Subutex 3<br />

Roman, Kiepenheuer &Witsch,<br />

22 Euro<br />

Paris, Sex, Drogen, Religion,<br />

Musik und die Attentate: Auch<br />

der dritteVernon-Subutex-<br />

Band ist wild und schön.<br />

RobertMacfarlane/Jackie Morris<br />

Die verlorenen Wörter<br />

Lyrik, Matthes &Seitz, 38 Euro<br />

Eisvogel, Weide,Brombeere:<br />

DerBrite RobertMacfarlane<br />

bewahrtund bedichtet Naturwörter,Jackie<br />

Morris zauberte<br />

die Aquarelle dazu. Ab 6.<br />

Francis Hodgson<br />

Der Swimmingpool<br />

in der Fotografie<br />

Bildband, Hatje Cantz, 40 Euro<br />

Werdas Schwimmen liebt, der<br />

wirddiesen famosen Band<br />

lieben: Fotos vonMenschen<br />

in und an Wasserbecken.<br />

VomLeben der Tiere 2019<br />

Kalender,Dumont, 30 Euro<br />

Pablo Salvaje entstammt einer<br />

spanischen Druckerfamilie.<br />

Seine Kunstdrucke,kraftvoll<br />

und filigran, zeigen Tierealler<br />

Artaus aller Welt. Jetzt auf<br />

großen Kalenderbögen.<br />

PlantSnap<br />

App, iOS 12, 3,49 Euro<br />

Wieheißt die noch, die Blume?<br />

PlantSnap hilft via Kamera<br />

beim Identifizieren von<br />

Pflanzen, rund 580 000 sind<br />

schon in der Datenbank. Und<br />

die Applernt täglich dazu.<br />

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•<br />

Judith Schalansky<br />

Verzeichnis einiger Verluste<br />

Texte, Suhrkamp,24Euro<br />

16 Essays und Betrachtungen<br />

über Verschwundenes: selten<br />

verzweifelt, zuweilen mit<br />

Wehmut, immer den Geist<br />

weckend. Eingeniales Buch!<br />

Géraldine Schwarz<br />

Die Gedächtnislosen<br />

Betrachtung, Secession, 28 Euro<br />

„Erinnerungen einer Europäerin“<br />

ist das Buch untertitelt. Es<br />

führtaufwühlend auf privaten<br />

Wegen durch die deutsch-französische<br />

Geschichte.<br />

Kathrin Gerlof<br />

Nenn mich November<br />

Roman, Aufbau,20Euro<br />

EinPaar zieht aus Berlin in die<br />

Provinz. DerRoman findet auf<br />

kluge Weise Antworten,<br />

warum der Osten anders tickt.<br />

Undwarum Liebe vergeht.<br />

SilkeLambeck<br />

Mein Freund Otto,<br />

das wilde Leben und ich<br />

Roman, Gerstenberg,12,95 Euro<br />

Zwischen Gentrifizierung und<br />

Gangsta-Rap: Gegensätzevon<br />

heute prägen dies Berlin-Buch<br />

für aufgeweckte Kinder.Ab8.<br />

Steffen Mensching<br />

Schermanns Augen<br />

Roman, Wallstein, 28 Euro<br />

Assoziationsreich, weise,immer<br />

wieder verblüffend bewegt<br />

sich dieser Roman vom<br />

sowjetischen Gulag in goldene<br />

und kämpferische Zeiten.<br />

Klaus-Jürgen Liedtke<br />

Die Ostsee<br />

Sachbuch, Galiani, 39 Euro<br />

Berichte und Geschichten aus<br />

2000 Jahren über das kleine<br />

Meer,andem wir alle gernUrlaub<br />

machen. Auch Karten und<br />

Fotos sind hier versammelt.<br />

HerbertGrönemeyer<br />

Tumult<br />

im Stream bei Spotify<br />

Im Fall der Fälle kann man wieder<br />

Grönemeyer hören, der hat<br />

seinen Charme und die Orientierung<br />

nicht verloren („keinen<br />

Millimeter nach rechts“).<br />

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•<br />

Christian Dittloff<br />

Das Weiße Schloss<br />

Roman, Berlin Verlag,<br />

22 Euro<br />

Werviel beschäftigt ist, gibt<br />

sein Kind ins Eliteerziehungsprojekt.<br />

Sieht so die Zukunft<br />

aus? Stellt wichtige Fragen.<br />

Benedict Wells<br />

Die Wahrheit über das Lügen<br />

Texte, Diogenes, 22 Euro<br />

Mitwas knüpft man an einen<br />

Erfolg wie „Vom Ende der Einsamkeit“<br />

nur an? Wells tut es<br />

mit unveröffentlichten Texten<br />

aus den letzten zehn Jahre.<br />

Lisa Brennan Jobs<br />

Beifang<br />

Sachbuch, Piper,22Euro<br />

Lang hat SteveJobs seine Tochter<br />

verleugnet, nun erzählt sie<br />

vonihrer Kindheit und der Suche<br />

nachVaterliebe.Sehr einfühlsam,<br />

nicht denunzierend.<br />

Meg Wolitzer<br />

Das weibliche Prinzip<br />

Roman, Dumont, 24 Euro<br />

In die MeToo-Zeit platzte dieser<br />

Roman über Feminismus<br />

in unserer Zeit. Es geht um<br />

Macht –auch darum, was passiert,<br />

wenn Frauen sie haben.<br />

Maxim Biller<br />

Sechs Koffer<br />

Roman, Kiepenheuer &<br />

Witsch, 19 Euro<br />

Mansagt, werviel über Bücher<br />

redet, sollte selbst besser keine<br />

schreiben. Biller ist wohl die<br />

Ausnahme vonder Regel.<br />

Bodyguard<br />

Staffel 1<br />

Serie, Netflix<br />

Geschieht selten bei Serien:<br />

Dass sie einen sofortpacken.<br />

DerHeld verhindertgleich zu<br />

Beginn einen Terroranschlag.<br />

Unddie Spannung hält.<br />

MaiLab<br />

Youtube-Kanal<br />

Wieder ein Beweis dafür,dass<br />

Social Media mehr kann als<br />

Quatsch –Dr. MaiThi Nguyen-<br />

KimerklärtNatuwissenschaften<br />

auf unterhaltsame Weise,<br />

mehrfach preisgekrönt.<br />

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•<br />

Max Tegmark<br />

Leben 3.0<br />

Sachbuch, Ullstein, 26 Euro<br />

DasThema des Jahres im Digitalen<br />

war Künstliche Intelligenz.<br />

Keiner kann über Gefahrenund<br />

Chancen so gut berichten<br />

wie der Physiker Tegmark.<br />

Emma Healey<br />

Elizabeth wird vermisst<br />

Roman, Lübbe, 10,99 Euro<br />

Demenz als Thema in einem<br />

spannenden Roman: Die<br />

kranke Maud vermisst ihre<br />

Freundin Elizabeth. Aber wer<br />

glaubt ihr schon?<br />

Claudia Rinke<br />

Die Braut<br />

Jugendbuch, Planet, 12 Euro<br />

Anna ist 15. Sieverliebt sich in<br />

einen IS-Krieger,der sie in den<br />

sozialen Medien umschmeichelt.<br />

Spannend erzählt und<br />

sorgfältig recherchiert.<br />

JaroslavKalfar<br />

Eine kurze Geschichte der<br />

böhmischen Raumfahrt<br />

Roman, Klett-Cotta, 22 Euro<br />

Nicht mitbekommen? Im Apri<br />

2018 startete das erste böhmische<br />

Raumschiff. EinRoman<br />

voller absurder Geschichen.<br />

Michael Ondaatje<br />

Kriegslicht<br />

Roman, Hanser,24Euro<br />

Weil es doch Gewissheit so selten<br />

gibt: Ondaatje erzählt von<br />

den geheimsten Geheimnissen<br />

einer britischen Familie<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Nick Drnaso<br />

Sabrina<br />

Comic, D+Q,18,99 Euro<br />

DerBooker-Preis ist für große<br />

Literaten gedacht. Erstmals<br />

wurde einWerk aus Zeichnungen<br />

und Texten nominiert.<br />

Großartige Popkultur.<br />

Werner Herzog<br />

Lo and Behold<br />

Dokumentarfilm, Netflix<br />

Werner Herzog auf Sinnsuche.<br />

Waswill das Internet, was kann<br />

es? Selbst Fachleute wie Elon<br />

Musk und renommierte Hirnforscher<br />

kommen ins Grübeln.


8./9. DEZEMBER 2018 5<br />

Petra Kohse<br />

Feuilleton<br />

Anne Lena Mösken<br />

Magazin<br />

Sabine Rennefanz<br />

Reporterin<br />

Elmar Schütze<br />

Landespolitik<br />

Christian Seidl<br />

Magazin<br />

Marcus Weingärtner<br />

Panorama<br />

Arno Widmann<br />

Zeitgeschichte<br />

l<br />

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•<br />

Hilal Sezgin<br />

Nichtstun ist keine Lösung<br />

Essay,Dumont, 14 Euro<br />

Eine Ermutigung, die Verhältnisse,indenen<br />

man leben will,<br />

selbst zu schaffen. UndMoral<br />

auch mal als Möglichkeit zu<br />

betrachten, nicht als Keule.<br />

Victor Klemperer<br />

LTI<br />

Notizen, Reclam, 12,95 Euro<br />

WieSprache Denken enttarnt<br />

und mit ihren Klischees wieder<br />

infiltriert, wirdhier mit<br />

literarischem Anspruch und<br />

nach wie vorgültig seziert.<br />

Andreas Rostek (Hg.)<br />

Polska first<br />

Anthologie, edition.fototapeta,15Euro<br />

Sammlung vonBeiträgen zum<br />

politischen, kulturellen und<br />

historischenVerständnis der<br />

polnischen Gesellschaft.<br />

HayaoMiyazaki<br />

Mein Nachbar Totoro<br />

DVD, 8,99 Euro<br />

Undauch alle anderen Werke<br />

dieses Meisters des wirklich<br />

noch gezeichneten Films und<br />

Erfinders der Buskatzeund<br />

des Ohngesichts.Ab4.<br />

Richard Powers<br />

Die Wurzeln des Lebens<br />

Roman, S.Fischer, 26 Euro<br />

EinBuch über das Wesen<br />

Mensch und das Wesen Baum,<br />

die Kunst zu warten<br />

und den Mut, der eigenen<br />

Sehnsucht zu folgen.<br />

Klaus Echle (Fotos), Sabrina Streif<br />

u.a.(Texte)<br />

Wildkatzen. Rückkehrinunsere<br />

Wälder<br />

Bildband, Knesebeck, 30 Euro<br />

Nicht nur für Wildbiologen:<br />

lehrreich geschildertund hinreißend<br />

fotografiert.<br />

dict.cc Wörterbuch Englisch<br />

Pluspaket mit Vokabeltrainer<br />

App, 9,99 Euro für ein Jahr<br />

Damit man nicht immer<br />

die gleichen Vokabeln<br />

nachschlagen muss und<br />

alltägliche Wartezeiten für<br />

sich nutzen kann.<br />

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•<br />

Rachel Cusk<br />

Kudos<br />

Roman, Suhrkamp,20Euro<br />

Besser als Knausgård, sagen<br />

die Kritiker.Dabei ist Cusks<br />

brilliante Erzählkunst mal<br />

wieder so originell, dass sie<br />

den Vergleich nicht nötig hat.<br />

Gabriel Tallent<br />

Mein Ein und Alles<br />

Roman, Penguin, 24 Euro<br />

Mankann diesen Roman nicht<br />

aus der Hand legen, so erschütternd<br />

ist die Geschichte<br />

des Mädchens Turtle und der<br />

brutalen Liebe ihres Vaters.<br />

Bob Woodward<br />

Furcht<br />

Sachbuch,Rowohlt,<br />

22,95 Euro<br />

Beijeder Seite vonWoodwards<br />

Trump-Buch denkt man: Er<br />

wird doch wohl nicht... Doch, er<br />

wird. EinBlick ins Oval Office.<br />

BjørnF.Rørvik, GryMoursund<br />

Die Böckchen-Bande in der Schule<br />

Kinderbuch, Klett, 15 Euro<br />

DieBöckchen-Bande kommt<br />

in die Schule,und, oh Schreck,<br />

der Rektor ist der Troll! Und<br />

der ist mal wieder hinter ihnen<br />

her,irrespaßig. Ab 4.<br />

Beach<br />

House 7<br />

Vinyl LP,Sub Pop, 22,99 Euro<br />

Dream Popheißt das Genre,<br />

das Beach House zum siebten<br />

Malzueinem Album geformt<br />

haben –die perfekte Musik<br />

zum Tagträumen.<br />

The Americans<br />

Staffel 1bis 6<br />

Serie, Netflix<br />

Diebeste Serien aller Zeiten,<br />

vonder Sienoch nie gehört<br />

haben. EinEpos aus dem Kalten<br />

Krieg, mitreißend, berührend<br />

und unvergesslich.<br />

Serial<br />

Staffel 3<br />

Podcast<br />

Serial ist ein amerikanischer<br />

Podcast, der mit Preisen überhäuft<br />

wird. Auch der dritte Teil<br />

ist wieder großartiger Investigativjournalismus<br />

zum Hören.<br />

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•<br />

Brigitte Reimann<br />

Post vom schwarzen Schaf<br />

Geschwisterbriefe,Aufbau,<br />

24 Euro<br />

Werwissen will, wie das Alltagsleben<br />

in der DDR wirklich<br />

war,lese diese Briefe der Geschwister<br />

Reimann.<br />

AnkeStelling<br />

Schäfchen im Trockenen<br />

Roman, Verbrecher-Verlag,<br />

22 Euro<br />

So wütend, so böse hat noch<br />

keiner über die Verlogenheit<br />

des Kreativmilieus geschrieben.<br />

Manliest es atemlos.<br />

Annett Gröschner<br />

Berolinas zornige Töchter<br />

Sachbuch, herausgegeben<br />

vomFFBIZ, 10 Euro<br />

Wasvor #MeToo geschah: ein<br />

detailliertrecherchiertes Buch<br />

über 50 Jahre<strong>Berliner</strong> Frauenbewegung<br />

in Ostund West.<br />

Nadia Budde<br />

Eins zwei drei Vampir<br />

Bilderbuch, Peter Hammer<br />

Verlag, 13 Euro<br />

DerNachfolger von„Eins zwei<br />

drei Tier“ ist so schräg, dass<br />

auch Erwachsene sich beim<br />

Vorlesen nicht langweilen.<br />

Juli Zeh<br />

Neujahr<br />

Roman, Luchterhand,<br />

20 Euro<br />

EinUrlaub auf Lanzarote,die<br />

Familie als Kampfplatz der Gegenwart.<br />

Vielleicht Juli Zehs<br />

bester Roman!<br />

The Marvelous Mrs. Maisel<br />

Serie, Amazon Prime<br />

Tagsüber ist Midge Maisel eine<br />

adrette Hausfrau im Manhattan<br />

der fünfziger Jahre, abends<br />

mischt sie die Stand-up-Szene<br />

auf. Dielustigste Frau, die es<br />

im Fernsehen gibt.<br />

Mattiel<br />

Mattiel<br />

Download, Heavenly<br />

Records, 11,99 Euro<br />

IhrSong „Count Your<br />

Blessings“ ist ein Ohrwurm<br />

und erinnertanNancy Sinatra.<br />

Sehr cooler Retro-Rock.<br />

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•<br />

Christian Berkel<br />

Der Apfelbaum<br />

Roman, Ullstein, 22 Euro<br />

Noch ein Schauspieler,der ein<br />

Buch schreiben muss? Ja,aber<br />

was für eines! Berkel erzählt die<br />

Geschichte seiner Familie im<br />

so zerrissenen 20. Jahrhundert.<br />

Lisa Halliday<br />

Asymmetrie<br />

Roman, Hanser,23Euro<br />

Washat die überhitzte New-<br />

Yorker Literaturszene mit einem<br />

irakischen Arzt zu tun, der<br />

in London-Heathrow schikaniertwird?<br />

Mehr als erwartet.<br />

Florian Illies<br />

1913 –Was ich unbedingt noch<br />

erzählen wollte<br />

Sachbuch, S. Fischer, 20 Euro<br />

Dasind sie wieder,der verkorskste<br />

Liebesbriefautor<br />

Kafka und die anderen Gestalten<br />

des Vorkriegsjahres 1913.<br />

Flix<br />

Spirou in Berlin<br />

Comic, Carlsen, 16 Euro<br />

Spirou und Fantasio in der<br />

Hauptstadt der DDR.<br />

Leider stürzt am Ende der<br />

Fernsehturmein –dennoch:<br />

ein großer Spaß.<br />

Yusra Mardini<br />

Butterfly<br />

Autobiografie, Droemer Knaur,<br />

19,99 Euro<br />

Siezog ein Flüchtlingsboot<br />

durch die Ägäis und schwamm<br />

bei Olympia. Starke Geschichte<br />

einer starken jungen Frau.<br />

Beat<br />

Serie, Amazon Prime<br />

Hart,schnell, laut, deutlich!<br />

DieThrillerserie aus Berlins<br />

Technoszene ist manchmal<br />

argklischeehaft, aber sie<br />

zeigt Berlin voneiner ganz<br />

eigenen Seite.<br />

Stockdale<br />

Home Again<br />

im Stream bei Spotify<br />

Entspanntes Album einer<br />

<strong>Berliner</strong> Künstlertruppe,bei<br />

dem man vonHipHop bis zu<br />

Pop-Perlen so einiges zu<br />

hören kriegt.<br />

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•<br />

Jan Weiler<br />

Kühn hat Ärger<br />

Roman, Piper,20Euro<br />

Eingescheites,bittersüß<br />

toniertes Kriminaldrama aus<br />

München, das auch den<br />

Untertitel haben könnte:<br />

„Deutschland, der Zustand“.<br />

Philipp Hübl<br />

Bullshit-Resistenz<br />

Sachbuch, Nicolai, 20 Euro<br />

Wieman in all dem Müll, den<br />

das Internet so hervorbringt,<br />

zu Wahrheit und Klarheit<br />

findet. Einpraktischer Almanach<br />

für die Jackentasche.<br />

Alexander von Schönburg<br />

Die Kunst des lässigen Anstands<br />

Sachbuch, Piper, 20 Euro<br />

Eine so witzige wie wichtige<br />

Anleitung zu mehr Redlichkeit<br />

und Ritterlichkeit –inZeiten,<br />

da alle Regeln vonAnstand<br />

über Bord zu gehen scheinen.<br />

Fleetwood Mac<br />

50 Years–Don’tStop<br />

Vinyl-Box,Warner, 79,99 Euro<br />

50 JahreRock’n’Roll-Seifenoper,und<br />

immer noch da, um<br />

davon zu erzählen. EinLehrstück<br />

des Überlebens und der<br />

befreienden Kraft der Musik.<br />

Kamasi Washington<br />

Heaven and Earth<br />

Doppel-CD,Young Turks<br />

(Indigo), 12,99 Euro<br />

EinMann, ein Saxofon und ein<br />

Sturzbach voneiner CD:<br />

abtauchen, mitreißen und den<br />

Kopf durchspülen lassen!<br />

Grill Royal<br />

Bildband, Distanz, 68 Euro<br />

DieWelt als Grill undVorstellung:<br />

Bilder und Geschichten<br />

aus dem Restaurant„Grill Royal“,<br />

einem Ort, der Kultur und<br />

Geschmack in die freudlose<br />

<strong>Berliner</strong> Mitte zurückbrachte.<br />

Die Brücke–Das Finale<br />

Serie, ZDF-Mediathek<br />

DasBeste kommt ja stets<br />

zum Schluss.Bei diesem oft<br />

und zu Recht gepriesenen<br />

dänischen Fernsehwunder<br />

schien Steigerung fast nicht<br />

möglich. Geht aber doch.<br />

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•<br />

Rose Callahan &Nathaniel Adams<br />

We are Dandy<br />

Bildband, Gestalten,<br />

39,90 Euro<br />

Jogginghose und Sweatshirt?<br />

Muss nicht sein! „Weare<br />

Dandy“ zeigt gut gekleidete<br />

Herren rund um den Globus.<br />

Marlen Haushofer<br />

Die Wand<br />

Roman, Ullstein, 10 Euro<br />

DieHölle,das sind die anderen.<br />

Marlen Haushofer empfand<br />

ähnlich, ihr Klassiker ist<br />

eine sensible Odeandie Freiheit<br />

und die Einsamkeit.<br />

Jana Hensel und Wolfgang Engler<br />

Werwir sind<br />

Aufbau Verlag, 20 Euro<br />

EinGespräch über das Selbstverständnis<br />

der ostdeutschen<br />

Nachwendegeneration –<br />

gesamtdeutsch vongroßer<br />

Bedeutung.<br />

Prince<br />

Purple Rain Deluxe<br />

CD und DVD, 18,99 Euro<br />

Eine der aufregendsten Platten<br />

der 80er-Jahre, dazu B-Seiten<br />

und ein Live-Konzertaus<br />

dem Jahr 1985, Dokument<br />

eines wahren Genius.<br />

Arno Geiger<br />

Unter der Drachenwand<br />

Roman, Hanser,26Euro<br />

1944: DerKrieg ist verloren,<br />

doch der Frieden nicht in<br />

Sicht. MitArnoGeigers fulminantem<br />

Roman taucht man in<br />

eine andereZeit ein.<br />

The Handmaid’sTale –<br />

der Reportder Magd<br />

Serie, Hulu<br />

Garnicht so abwegige Dystopie<br />

über ein christlich-fundamentalistisches<br />

Amerika, in<br />

dem Frauen wie Sklavinnen<br />

gehalten werden.<br />

Duolingo<br />

App, kostenlos<br />

Wiebestellt man noch mal im<br />

Restaurant auf Französisch?<br />

DieApp Duolingo hilft einfach<br />

und charmant, Französisch,<br />

Englisch und Spanisch aufzufrischen.<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

•<br />

Eva Meijer<br />

Die Sprachen der Tiere<br />

Sachbuch, Matthes &Seitz,<br />

28 Euro<br />

Tieresprechen und schimpfen<br />

nicht nur miteinander.<br />

Sieversuchen auch, mit uns zu<br />

kommunizieren.<br />

Das KZ Auschwitz 1942–1945<br />

und die Zeit der Todesmärsche<br />

Sachbuch, de Gruyter/<br />

Oldenbourg, 59,95 Euro<br />

289 Dokumente vonOpfern<br />

und Täternauf 883 Seiten. Der<br />

Judenmordinden unbedingt<br />

erforderlichen O-Tönen.<br />

Stephen Greenblatt<br />

Der Tyrann<br />

Sachbuch, Siedler,20Euro<br />

Wieleicht der Tyrann an die<br />

Macht kommt und wie<br />

schwierig es ist, ihn wieder<br />

loszuwerden. MitShakespeare<br />

unsereGegenwarterkennen.<br />

Christian Bommarius<br />

1949 –Das lange deutsche Jahr<br />

Sachbuch, Droemer,<br />

19,99 Euro<br />

Alsdie Demokratie in<br />

Deutschland noch ein Baby<br />

mit immensen Wachstumsschwierigkeiten<br />

war.<br />

Carlo Rovelli<br />

Die Ordnung der Zeit<br />

Sachbuch, Rowohlt, 20 Euro<br />

Wermit Rovelli abtaucht, erfährt,<br />

dass es keine Zeit gibt,<br />

und er erfährt, wie es kommt,<br />

dass wir sie dennoch zu<br />

erleben glauben.<br />

The Good Fight<br />

Fortsetzung von „The Good Wife“<br />

Serie, Sky<br />

Inzwischen zwei Staffeln einer<br />

Anwaltsserie.Sie spielt in der<br />

Jetzt-Zeit, also in der Ära<br />

Trump.Ein großes Vernügen<br />

mit riesigem Suchtpotential.<br />

Fritz Mauthner<br />

Aus dem Märchenbuch<br />

der Wahrheit<br />

Projekt Gutenberg im Netz<br />

Kostenlose Ausgabe philosophischer<br />

Erzählungen des<br />

Dichters und Denkers aus<br />

dem Jahre1899.


6 8./9. DEZEMBER 2018<br />

Schmarotzer mit<br />

CHARME<br />

Dass man sich vor Weihnachten unter Misteln küssen<br />

soll, weiß fast jeder.Nicht aber,dass sie auch eine<br />

botanische Kuriosität sind<br />

VonSabine Rohlf<br />

Sie sind mystisch, giftig und sehr dekorativ:<br />

Mistelzweige mit ihren glasig-weißen<br />

Beerenperlen, die gerade<br />

vor so vielen Blumenläden liegen.<br />

Viscum album, die weiße Mistel, ist einer der<br />

interessanteren Bestandteile der Vorweihnachtszeit,<br />

nicht zuletzt, weil man sich unter<br />

ihr küssen soll. Oder darf.<br />

Werdas nicht auf ohnehin Liebende beschränken<br />

mag, kann unterm Mistelzweig<br />

eine anspruchsvolle Form der Gender-Etikette<br />

trainieren. Wielässt sich so ein spontaner<br />

Kuss mit Anmut, Respekt und Freundlichkeit<br />

verbinden? Wann empfiehlt es sich,<br />

den Mistelzweig zu übersehen? Undvergessen<br />

Sie nicht, jedes Mal eine Beere zupflücken.<br />

Und ist der Strauch leer, hat auch die<br />

Küsserei ein Ende,sowill es der Brauch.<br />

Dass die kugelige Schmarotzerpflanzegewisse<br />

Abgründe birgt, weiß die Menschheit<br />

schon lange. Die Kelten ließen nur Druiden<br />

mit goldenen Sicheln an sie heran und zwar<br />

vorzugsweise an solche, die auf heiligen Eichen<br />

saßen, am sechsten Tagdes ersten Neumonds<br />

nach der Wintersonnenwende. Unterm<br />

wallenden Umhang des Medizinmannes<br />

vomBaum gebracht, durften Misteln auf<br />

keinen Fall den Boden berühren. Sieschütz-<br />

ten, so nahm man damals jedenfalls an, vor<br />

Blitz, Donner und sonstigen Übeln und gaben<br />

ihre magischen Kräfte an allerlei Tränke<br />

ab,zum Beispiel den des weltberühmten Miraculix.<br />

Man hielt Misteln außerdem für ein<br />

Aphrodisiakum, manche vermuteten in den<br />

schimmernden Beeren gar das Sperma der<br />

Götter.Was auch immer Misteln tatsächlich<br />

enthalten, nachweislich sind Lektone und<br />

Viscotoxine dabei –und das sind sehr unbekömmliche,jagiftige<br />

Substanzen.<br />

Anders als die römischen Überlieferungen<br />

der keltischen Erntemethoden behaupten,<br />

mögen Misteln übrigens Eichen gar<br />

nicht gern. In und um Berlin kann man den<br />

kugeligenWuchs der Mistel in Robinien, Linden,<br />

Pappeln und anderen Laubbäumen bewundern.<br />

Im Sommer zwischen den Blättern<br />

des Wirtsbaums versteckt, leuchtet ihr wintergrünes<br />

Laub nun zwischen kahlen Ästen.<br />

Waswir in Blumenläden kaufen, wurde oft<br />

im Umland oder bei unseren osteuropäischen<br />

Nachbarn von den Bäumen geschnitten,<br />

und zwar zu deren Bestem: Misteln sind<br />

Halbschmarotzer und saugen ihren Wirten<br />

Wasser und Mineralstoffe aus.Immerhin betreiben<br />

sie selbst Photosynthese, wobei ihre<br />

Blätter aber Schatten werfen und ihrem<br />

Baum somit auch Sonnenstrahlen stehlen.<br />

In Zeiten der botanischen Neuigkeiten<br />

über kommunizierende Waldbäume oder<br />

die fürsorgliche Interaktion von Wurzeln<br />

und Pilzgeflechten, die Bestsellerautor Peter<br />

Wohlleben, aber auch die biochemische<br />

Forschung verkündet, fragt sich natürlich,<br />

ob der Wirtsbaum nicht doch irgendwie von<br />

seinem Gast profitiert. Bislang sieht es aber<br />

nicht so aus, esist wohl eher wie mit Bandwürmern<br />

oder Kopfläusen, eine Last. Zu<br />

viele Misteln an einem Baum schwächen<br />

und stören ihn, ja, können ihn töten.Das<br />

feingliedrige Gewächs aus der Familie der<br />

Sandelholzgewächse hat also eine unheimliche<br />

Seite.Doch sein Schmuckwertimwinterlichen<br />

Garten ist groß, so eine grüne Kugel<br />

in der kahlen Baumkrone ist schön anzusehen.<br />

In Gärtnereien gibt es sie nicht,<br />

aber man kann sie durchaus säen, wenn<br />

dieses schnöde Wort für den doch etwas<br />

komplizierten Vorgang überhaupt passt.<br />

Denn der Samen wird nicht in die Erde gelegt,<br />

sondernaneinem Baum befestigt. Dies<br />

geschieht am besten im Februar und März<br />

und zwar mit dem klebrigen Saft der Mistelfrucht.<br />

Derlateinische Name –Viscum –bedeutet<br />

Leim, die alten Römer bestückten<br />

damit Vogelfallen. Und Vögel, die klebrige<br />

Fruchtreste samt Kern an Ästen abstreifen,<br />

sorgen in der Naturauch für die Mistel-Verbreitung.<br />

Der Samen braucht keine schrundigen<br />

oder rissigen Rinden, ja man sollte den Baum<br />

auf keinen Fall einritzen oder anderweitig<br />

verletzen. Den Zugang zum Wirt schafft der<br />

Keimling ganz allein, er stimuliert den<br />

Wuchs eines Übergangsorgans, einer Art<br />

Schwellung aus Mistel- und Astgewebe, in<br />

die er dann seine Wurzeln schiebt. Dieser<br />

faszinierende Vorgang, funktioniertnicht bei<br />

jedem Versuch, und es dauert eine ganze<br />

Weile, bis die Mistelwurzel die Leitbahnen<br />

des Baumes erreicht und die Verbindung der<br />

beiden Geschöpfe vollendet ist. Hatsich aber<br />

eine Mistel auf einem Baum etabliert, beginnt<br />

sie zu wachsen. Damit sie Beeren hervorbringt,<br />

braucht es übrigens ein weiteres<br />

Exemplar –dennMisteln sind zweihäusig, es<br />

gibt männliche und weibliche Pflanzen.<br />

Genauere Informationen und Ratschläge<br />

zur Vermehrung und Pflege gibt es in England<br />

(www.mistletoe.org.uk), wo nie eine<br />

Gartenfrage offen bleibt und die Mistel<br />

schon länger als bei uns zu Weihnachten gehört.<br />

Hier kann man sogar „Grow-Your-Own<br />

Kits“ bestellen und erfahren, wie der Bewuchs<br />

so gesteuert wird, dass er dem Wirtsbaum<br />

nicht schadet.<br />

Obwohl das offenbar machbar ist, sollten<br />

Sie sich vor der Mistel-Aussaat im eigenen<br />

Garten gut überlegen, wie es die Nachbarn<br />

fänden, wenn in ihrem heißgeliebten alten<br />

Apfelbaum plötzlich die kleinen grünen Ohren<br />

einer parasitären Pflanze sprießen. Einmal<br />

da, vermehrt sich die Mistel nämlich<br />

manchmal wie durch Zauberhand und kann<br />

zur grundstücksübergreifenden Plage werden.<br />

In Europa breitet sich sie jedenfalls verstärkt<br />

aus, besonders für Streuobstwiesen<br />

wirddas immer öfter zum Problem. Dasmeldete<br />

der NABU und stellte ein ausführliches<br />

Infopapier ins Netz.<br />

Also fördert der vorweihnachtliche Mistelkauf<br />

nicht nur die besinnliche Stimmung<br />

und zwischenmenschliche Beziehungen,<br />

vertreibt böse Geister und verschönert die<br />

Wohnung, sondernist ökologisch betrachtet<br />

eine gute Tat. Wer braucht da noch einen<br />

Tannenzweig?<br />

Sabine Rohlf würde zu gern mit einer<br />

goldenen Sichel Misteln ernten. Leider<br />

gibt es in ihrem Schrebergarten keine.<br />

ISTOCKPHOTO<br />

BERLINER ENSEMBLE<br />

VonLea Streisand<br />

Alex in der Schneekugel<br />

BLZ/REEG<br />

Montagmorgen. Unsere Küche. Das Radio<br />

läuft. Werbung für dieses kalifornische<br />

Homesharing-Portal. Sie lassen jetzt<br />

<strong>Berliner</strong> ihreeigenenWohnungen anpreisen.<br />

Zumindest soll es so klingen. Ganz authentisch.<br />

Ein Charlottenburger erzählt in astreinem<br />

Hannoveraner Hochdeutsch, er empfehle<br />

seinen Gästen Restaurants.„Diefahren<br />

dann mit einer Plauze wieder nach Hause.<br />

Aber das ist doch ein schöneres Souvenir als<br />

so ein doofer Plastik-Alex.“<br />

Ich stutze. „Was ist denn ein Plastik-<br />

Alex?“, murmele ich. Gibt es einen Lego-<br />

Bausatz „Alexanderplatz“? Oder ist das eine<br />

Schneekugel mit Kaufhof, Weltzeituhr und<br />

Fernsehturm?<br />

Ich lasse das Messer sinken, mit dem ich<br />

mir gerade eine Stulle schmieren wollte.Mir<br />

schwant etwas.<br />

„Paul!“ rufe ich. „Samma, hat der Typin<br />

der Werbung den <strong>Berliner</strong> Fernsehturm gerade<br />

Alex genannt?!“<br />

„Ach so“, antwortet Paul. „Ich hatte das<br />

neulich schon gehörtund nicht mal verstanden,<br />

was der überhaupt meinte.“<br />

Ichbin fassungslos.Arbeiten Werbeagenturen<br />

wirklich so schlampig?<br />

Ich weiß, dass manche Touristen den<br />

Fernsehturm tatsächlich bei dem Namen<br />

nennen, den der Platz auf der anderen Seite<br />

der S-Bahn-Trasse 1805 anlässlich eines Besuches<br />

des russischen ZarenAlexander I. erhielt.<br />

Selbst wer das nicht weiß, sollte sich,<br />

sofernerseine Schulzeit nicht komplett verschlafen<br />

hat, zumindest wundern, wie ein in<br />

den 60ern gebauter Turm Namensgeber für<br />

einen Roman sein kann, den Alfred Döblin in<br />

den 20ernveröffentlichte.<br />

Ist esbloße Ignoranz, die dem Turm den<br />

Personennamen überhilft? Unüberlegtheit?<br />

Oder hat es damit zu tun, dass der Fernsehturm<br />

das Wahrzeichen der Hauptstadt der<br />

DDRwar und nun dasWahrzeichen der bundesdeutschen<br />

Hauptstadt ist und deshalb<br />

anders heißen muss?<br />

Ich hatte eine Diskussion mit einer Frau<br />

auf Twitter, die ab dieser Stelle nicht mehr<br />

mit mir reden wollte.Beim Thema DDR verstehen<br />

die Leute keinen Spaß. Besonders einige<br />

westdeutsche zugezogene <strong>Berliner</strong> offensichtlich<br />

nicht. Die Dame argumentierte<br />

mit der Veränderlichkeit von Sprache. Sie<br />

kenne viele zugezogene Schwaben und<br />

Franken, die das sagten.<br />

Ist die Radiowerbung für das Homesharing<br />

Portal also gar nicht falsch, sondern im<br />

Gegenteil sehr gut recherchiert,dasie genau<br />

die Arroganz der Leute zeigt, die glauben, ihnen<br />

gehöre die Welt, deshalb dürften sie sie<br />

auch neu benennen?<br />

„Alex“ ist ein Eigenname. Das lässt sich<br />

nicht diskutieren.<br />

Wenn ich „auf dem Alex“ stehe, dann befinde<br />

ich mich auf dem Platz, auf dem am 4.<br />

November 1989 die Demonstration stattfand,<br />

die die Wende besiegelte,mit bis zu einer<br />

Million Menschen, die an genau diesem<br />

Ort standen, dessen größenwahnsinnige<br />

Bombastigkeit zum ersten Mal seit der realsozialistischen<br />

Erweiterung eine Funktion<br />

hatte.<br />

Auf den Fernsehturm, welcher selbst übrigens<br />

„am Alex“ und gar nicht drauf steht,<br />

hätten die nämlich gar nicht alle raufgepasst.<br />

Dann wäreder einfach umgefallen.


8./9. DEZEMBER 2018 7<br />

Mein<br />

LEBEN<br />

und ich<br />

350 Witze auf 200 Seiten: Comic-Romane in<br />

Tagebuchform sind das ganz große Ding bei<br />

jungen Lesern. Aber taugen sie denn was?<br />

VonSchayanRiaz<br />

Fragt man Jeff Kinney nach seinem<br />

Erfolgsrezept, dann zählen für<br />

ihn nur seine Gags. 350 gute<br />

Witzebraucht er proBuch, alles<br />

darunter ist schlecht. Wenn er nur 300<br />

hat, wird ernervös.Wie stellt er also sicher,<br />

dass er am Ende seine Wunschzahl<br />

erreicht?<br />

„Ich gehe mittlerweile sehr systematisch<br />

vor“, sagt der Autor der derzeit erfolgreichsten<br />

Jugendbuchreihe der<br />

Welt. „Es gibt in jeder Geschichte ein<br />

übergeordnetes Thema. Und das gehe<br />

ich vonjeder möglichen Seite an. Ichwäge<br />

Vor- und Nachteile ab. Daraus entstehen<br />

dann dieWitze. Nehmen Siemeine Brille.Ich<br />

denke den Rahmen wegund habe einen Witz<br />

über Kontaktlinsen. Oder ich denke die Gläser<br />

wegund habe einenWitz über Brillen, die nur<br />

als Modeaccessoire genutzt werden. In meinem<br />

nächsten Buch geht es ums Heimwerken,<br />

und mir fallen schon jetzt viele Witze<br />

über Hämmer und Nägel ein. Naja, egal, das<br />

können Sie alles gar nicht fürs Interview verwenden,<br />

oder?“<br />

DER LETZTE SATZ BESCHREIBT JEFF KINNEY<br />

ZIEMLICH GUT. Der Amerikaner hat mit seinen<br />

Comic-Romanen in Tagebuchform eine<br />

Marktlücke entdeckt und dem schwächelnden<br />

Buchmarkt ein völlig neues Segment erschlossen.<br />

150 Millionen Bücher hat der<br />

Mann verkauft, seitdem vorrund zehn Jahren<br />

„GregsTagebuch –Von Idioten umzingelt!“ erschien,<br />

der erste Band einer inzwischen dreizehnteiligen<br />

Reihe.Und trotzdem bleibt Kinney<br />

bescheiden. Keine Spur von Arroganz,<br />

vielmehr ein Hauch von Nervosität. Interessiertman<br />

sich überhaupt für sein Handwerk?<br />

Versteht man seinen Humor?<br />

Richtig erklären kann sich Kinney den anhaltenden<br />

Ansturm auf seine mit dem Ton<br />

und dem Strich eines 13-Jährigen fabrizierten<br />

Diarien nämlich nicht. Wir treffen ihn an einem<br />

sonnigen Herbstmorgen in München,<br />

wo er das neueste Abenteuer des jungen Greg<br />

Heffley vorstellt. „Eiskalt erwischt“ heißt es,<br />

und natürlich ist es schon kurznach der Veröffentlichung<br />

in Deutschland auf Platz eins<br />

der Bestsellerlisten gelandet. Dasalles wegen<br />

350 Witzen? Kinney sagt: „Bei Harry Potter<br />

geht es um einen vermeintlich normalen Jungen,<br />

der plötzlich auf eine Zauberschule geht.<br />

Beiden ,Tributen vonPanem‘ geht es um vermeintlich<br />

normale Jugendliche, die plötzlich<br />

gegeneinander ums Überleben kämpfen. In<br />

,GregsTagebuch‘ geht es tatsächlich um einen<br />

normalen Jungen.“<br />

Vielleicht ist das auch schon das ganzeGeheimnis.<br />

Denn Greg ist im besten Sinne normal:<br />

eine Null im Sport, die Schule ist eine<br />

Qual für ihn, bei den Mädchen blitzt er ab,<br />

und sein missratener 16-jähriger Bruder lässt<br />

keine Gelegenheit aus, ihn zu demütigen. So<br />

kennen das 13-Jährige weltweit. Vondaher ist<br />

jedes „DiaryofaWimpyKid“, wie die Bücher<br />

im amerikanischen Original heißen, im<br />

Grunde ein Trostbuch. Klar,sagt Kinney,„der<br />

Leser ist Greg“. Undalle Kunst seines Schöpfers<br />

besteht darin, den ganz normalen Irrsinn<br />

des Dreizehnjährigseins in schräge Bilder und<br />

Geschichten zu packen –und sie dem Grundsatz<br />

folgen zu lassen, dass alles,was passieren<br />

kann, auch passiert.<br />

Neben alldem ist das Phänomen freilich<br />

auch einer klugen PR-Strategie geschuldet.<br />

Kinder schwören auch deshalb auf „Gregs<br />

Tagebuch“ und davon inspirierte Comic-Romanreihen<br />

wie die britische Variante „Tom<br />

Gates“ oder„Mein Lotta-Leben“ aus Deutschland,<br />

weil die Bände in einem regelmäßigen<br />

Rhythmus erscheinen. Kinney gibt das sympathischerweise<br />

auch zu: „Traditionell kommen<br />

meine Bücher Anfang November raus“,<br />

sagt er.„Dasist perfekt für die bevorstehende<br />

Weihnachtszeit. Jeder weiß, dass dann ein<br />

neues ,Gregs Tagebuch‘ auf dem Marktist. Ich<br />

liebe das Gefühl, die Nummer eins an Weih-<br />

„Blockflötisch<br />

total unbegabt<br />

mit zwei Blödbrüdern“: die Heldin aus<br />

„Mein Lotta- Leben“ (oben), illustriert<br />

von Daniela Kohl.<br />

ARENA VERLAG/PRIVAT<br />

nachten zu sein. Das ist ein Gefühl, das ich<br />

nicht aufgeben kann.“<br />

Kinney ist sich der Treue seiner Fans bewusst,<br />

und er weiß, dass er stets auf sie zählen<br />

kann. Ist man seit 2007 dabei, als das erste<br />

„DiaryofaWimpyKid“ in Amerika erschienen<br />

ist, oder seit 2008 hierzulande, dann muss<br />

man einfach wissen, wie es mit Greg, seiner<br />

dysfunktionalen Familie und seinen Freunden<br />

weitergeht. DieBücher funktionieren für<br />

Kinder und Erwachsene wie gute Serien auf<br />

Netflix oder Amazon Prime. Und: Sie sind<br />

ideal für Leser,die vorkomplexerem Erzählen<br />

mit vielen Buchstaben noch zurückschrecken.<br />

Jeff Kinney sagt: „Bevor man mit anspruchsvolleren<br />

Büchern beginnt, gibt es<br />

„Wir brauchen eine Generation,<br />

die gerne liest, und meine Bücher<br />

können dabei helfen“:<br />

Jeff Kinney, Schöpfer von<br />

„Gregs Tagebuch“ (unten) IMAGO/BAUMHAUS<br />

meine Bücher.Ich biete Kindernund Jugendlichen<br />

lustige Illustrationen und einfache Geschichten.<br />

Sieassoziieren Lesen nicht mit Arbeit,<br />

sondern mit Vergnügen. Das ist spannend.<br />

Und ich glaube, dass das auch etwas<br />

mit meinem Erfolg zu tun hat, weil Kinder<br />

selbst beim Lesen Erfolg spüren.“<br />

DAS SIEHT AUCH DANIELA KOHL SO. Sieist die<br />

Illustratorin von„Mein Lotta-Leben“ der Autorin<br />

Alice Pantermüller; die 2012 gestartete<br />

Reihe bringt es bereits auf 14 Bände.„Vorallem<br />

Kinder mit Leseschwäche lesen gerne<br />

Lotta-Bücher,weilnicht so viel Text dabei ist“,<br />

sagt sie. „Der Text erschließt sich ja über die<br />

Bilder. Und weil es sich um ein dickes Buch<br />

handelt, man ein dickes Buch selbst gelesen<br />

hat, ist man danach stolz auf sich. Dann hat<br />

man keine Hemmungen mehr, ein Buch mit<br />

weniger Bildern zulesen und den Spaß am<br />

Text zu finden.“<br />

Daniela Kohl war als Kind recht begabt.<br />

Ihre Mutter gab ihr entweder keine oder sehr<br />

kleine Pausenbrote mit, also musste sie kleine<br />

Pferdchen für ihre pferdebegeisterten Mitschülerinnen<br />

zeichnen, damit sie von ihren<br />

Pausenbroten abbeißen durfte. Manchmal<br />

bekam sie zehn Pfennig, wenn ihreFreundinnen<br />

kein Essen dabei hatten und trotzdem<br />

eine Zeichnung wollten. Im Religionsunterricht<br />

kam dann Kohls Offenbarung: Auf die<br />

Frage, was sie als Erwachsene werden will,<br />

antwortete Kohl „Malerin“. Sowohl ihre Lehrerin<br />

als auch ihre Eltern waren geschockt,<br />

denn das war kein anständiger Job.<br />

Heute sieht das Ganze anders aus. „Mein<br />

Lotta-Leben“ ist ein echter Dauerbrenner,<br />

und Kohl hat mit ihren Zeichnungen neben<br />

den Geschichten der Autorin Pantermüller<br />

maßgeblichen Anteil daran. Natürlich hat<br />

ihnen Jeff Kinney die Tür geöffnet. Doch die<br />

Geschichten müssen schon stimmen –denn<br />

gerade Kinder merken sofort, ob sie ernst<br />

genommen oder ob sie für dumm verkauft<br />

werden. „Der Markt ist riesig, was Kinderbuchreihen<br />

angeht“, sagt Kohl, „ein unglaublicher<br />

Kampf. Wenn ich auf einer Buchmesse<br />

bin, um Gottes willen, wie will man als kleiner<br />

Verlag sein Buch überhaupt bemerkbar machen?<br />

Dasist ja wie ein Haifischbecken.“<br />

AUCH DAS LEBEN VON LOTTA, einer zehnjährigen<br />

„blockflötisch total unbegabten“ Schülerin<br />

mit „zwei Blödbrüdern“ ist so normal,<br />

dass sich jede zehnjährige Schülerin drin wiederfinden<br />

kann –und an seinen entscheidenden<br />

Unergründlichkeiten soweit ins<br />

Extrem gedreht, dass es für die Leser<br />

ebenso lustig wie tröstlich ist. Für den<br />

Würzburger Arena-Verlag ist „Mein<br />

Lotta-Leben“ der größte Erfolg<br />

seiner jüngeren Geschichte: Die<br />

Übersetzungsrechte wurden in<br />

25 Länder verkauft, allein in<br />

Deutschland fanden die Bücher<br />

drei Millionen Käufer,<br />

vor allem Mädchen beziehungsweise<br />

deren Eltern.<br />

Kohl nimmt inzwischen aber<br />

auch schüchterne Jungs auf<br />

ihrenLesungenwahr.<br />

Undein Ende desHypes ist<br />

nicht in Sicht –imGegenteil:<br />

Im nächsten Jahr wird der Versuch<br />

gestartet, die wunderbar<br />

konfusen Cartoon-Prosa-Konstrukte<br />

von Daniela Kohl und Alice<br />

Pantermüller in einen Kinofilm zu<br />

übersetzen. „In meinem Kopfkino ist<br />

Lotta ja schon höchst lebendig“, sagt Daniela<br />

Kohl,die auch in der Verfilmung für die<br />

eingesprengselten Cartoon-Sequenzen zuständig<br />

ist. Im Kopfkino derjungen Leser natürlich<br />

auch, was die Herausforderung nicht<br />

kleiner macht. Immerhin bekam das Team,<br />

das schon Andreas Steinhöfels Romane um<br />

die Freunde Rico und Oskar erfolgreich auf<br />

die große Leinwand brachte,den Zuschlag für<br />

das Projekt. Anfang September soll „Mein<br />

Lotta-Leben“ in die Kinos kommen.<br />

Jeff Kinney durfte den Wegvom Buch ins<br />

Kino bereits viermal begleiten. Allein die Verfilmung<br />

von „Gregs Tagebuch –Von Idioten<br />

umzingelt!“, den der <strong>Berliner</strong> Regisseur Thor<br />

Freudenthal 2010 inszenierte,spielte weltweit<br />

mehr als 75 Millionen Dollar ein. Auch die Folgefilme<br />

waren globale Erfolge –obwohl man<br />

zum Missvergnügen der Fans für den vierten<br />

Teil den kompletten Cast ausgetauscht hatte:<br />

Die Darsteller von Greg und Co. waren zu alt<br />

geworden.<br />

Auch die Autoren machen die Erfahrung,<br />

dass ihre Bücher bereits zum Erinnerungsschatz<br />

etlicher Erwachsener gehören. Jeff Kinney<br />

etwa, der bei der Einreise nach Deutschland<br />

von einem Beamten so intensiv gemustertwurde,dasserschon<br />

dachte,seinPasssei<br />

abgelaufen. In Wirklichkeit hatte ihn der<br />

Mann wiedererkannt –und ihm nach einem<br />

kurzen Schreck sogleich freudig erzählt, dass<br />

er als Kind ganz vernarrt gewesensei in„Gregs<br />

Tagebuch“. Kinney wurde klar, dass esmittlerweile<br />

eine ganze Generation von Lesern<br />

gibt, die mit seinen Geschichten aufgewachsen<br />

ist. „Ich fühle mich dabei wie ein Großvater,<br />

aberesist cool“, sagt er.<br />

Und dieser Großvater, der gerade mal 47<br />

Jahre alt ist, blickt mit Hoffnung auf die Zukunft.<br />

Schließlich glaubt er,fleißig daranmitzubauen.<br />

Zum Abschied sagt er: „In einem<br />

Land wie Amerika haben wir eine literarisch<br />

gebildete Gesellschaft dringend notwendig.<br />

Werweiß, wie die nächste Generation sein<br />

wird, aber wir brauchen in jedem Fall eine Generation,<br />

die gerne liest. Und meine Bücher<br />

können dabei helfen.“<br />

SchayanRiaz wird seinen Nichten und<br />

Neffen zu Weihnachten den neuen<br />

Band von„GregsTagebuch“ schenken.<br />

OL


8 8./9. DEZEMBER 2018<br />

Ich kenne die Roma schon lange, seit<br />

der Zeit, als sie noch „Zigeuner“ genannt<br />

wurden. „Wo erherkam, wusste<br />

keiner“, sang Daliah Lavi, als ich ein<br />

Kind war, inihrem „Liebeslied einer Sommernacht“,<br />

das ihr „einst alles Glück gebracht“.<br />

Ich habe die Platte noch zu Hause.<br />

Es war die Zeit, als die Roma als wild, stolz<br />

und geheimnisvoll galten. Vielleicht waren<br />

sie der Grund, warum ich Fotograf wurde.<br />

Alles begann mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie<br />

des tschechischen Fotografen Josef<br />

Koudelka im Französischen Kulturzentrum<br />

in Ostberlin. Ich war achtzehn und die<br />

Mauer stand noch. Das Bild stammte aus<br />

dem Cikani-Zyklus des Fotografen aus den<br />

60er-Jahren. Es zeigte einen hockenden<br />

Mann mit Hut vor seinem Pferd, und es<br />

wirkte,als verstünde das Pferddie Wortedes<br />

Mannes, lange bevor der Begriff Pferdeflüsterer<br />

durch Robert Redford besetzt wurde.<br />

Solche Bilder wollte ich auch machen.<br />

Anfang der 90er-Jahre reiste ich mit der<br />

Kamera häufig durch Rumänien. In der Maramuresch<br />

schlugen die Roma nach dem<br />

Winter ihre Zelte auf. Stolze Frauen mit geflochtenen<br />

Zöpfen und bunten Röcken<br />

brachten ein Bild der weiten Welt ins Dorf,<br />

denn sie sahen vorihren Tipis fast wie Indianerinnen<br />

aus. Schmutzige Kinder liefen<br />

herum und bettelten, fotografiertzuwerden.<br />

Ichverteilte Polaroids,genannt „per Minut“,<br />

und es war schwer,jemanden allein zu fotografieren,<br />

da sich bereits nach kurzer Zeit<br />

eine Traube um mich gebildet hatte. Die<br />

Männer wanderten, mit riesigen Alutöpfen<br />

beladen, in die Bergdörfer zum Verkauf. Seltener<br />

mit Kupferkesseln, die hier fast jeder<br />

Haushalt zum Schnapsbrennen benötigte.<br />

Es waren sogenannte Kesselflicker, schon<br />

damals eine Berufsbezeichnung wie aus<br />

dem Märchen.<br />

Zehn Jahre später fuhr ich mit einem<br />

Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-<br />

Stiftung in das slowakische Roma-Ghetto Lunik<br />

IX, gesprochen Lunik Dewjatsch, in Kosice.<br />

Kurioserweise wurden die Plattenbauten,<br />

die den Namen eines russischen Mondfahrzeugs<br />

trugen und an die sechstausend<br />

Roma beherbergten, einst für Polizisten und<br />

Geheimdienstler errichtet. Von der Stadt<br />

durch eine mehrspurige Schnellstraße getrennt,<br />

sollten sie die Beamten abschirmen.<br />

Als nach der Modernisierung der Altstadt<br />

Hunderte Roma obdachlos wurden, lag es<br />

nahe, diese nach Lunik IX umzusiedeln. So<br />

waren sie für die Touristen, die Kosice besuchten,<br />

unsichtbar.<br />

ICH HATTE ANGST, WUSSTE NICHT, WAS<br />

MICH ERWARTETE. Ichstellte mein Auto auf<br />

dem Parkplatz eines der Einkaufszentren ab,<br />

die zu der Zeit wie Pilze aus dem Boden<br />

wuchsen. Ichsteckte mir zehn Euro in meine<br />

kurze Hose, daich aus amerikanischen Filmen<br />

wusste, dass man umgebracht werden<br />

konnte, wenn man bei einem Überfall kein<br />

Geld bei sich hatte. Zusätzlich griff ich meinen<br />

Personalausweis, falls ich nach einem<br />

Verbrechen identifiziert werden müsste, ich<br />

ging ja ins Ghetto. Die Kamera ließ ich im<br />

Wagen. Ich wurde schon von Weitem als<br />

nicht dazugehörig erkannt und hockte mich,<br />

da alle Sitzgelegenheiten entfernt worden<br />

waren, auf einen Platz vorden Wohnblocks.<br />

Zuerst fielen mir die schwarzenHauseingänge<br />

auf sowie die herausgebrochenen<br />

Glasbausteine der Treppenaufgänge. Und<br />

der Geruch nach Urin. Während ich da saß,<br />

musste ich an einen Ameisenhaufen denken.<br />

Alles war in Bewegung. Es wimmelte von<br />

Menschen, vor allem Kindern, die vor den<br />

Häusern spielten. Ein Junge fuhr geduldig<br />

mit einem Rollschuh am rechten Fuß im<br />

Kreis, der zweite Schuh fehlte. Ein Mädchen<br />

jagte Tauben und rannte mit ihnen um die<br />

Wette. Mütter traten –während sie behände<br />

Geschirr abtrockneten– in die Flure und<br />

schwatzten, wie man durch die Öffnungen in<br />

den Treppenaufgängen sehen konnte.<br />

Manchmal wurde etwas zu den spielenden<br />

Kinderngerufen.<br />

Jetzt wurde mir klar, warum die Glasbausteine<br />

herausgebrochen waren, sie störten<br />

die Beaufsichtigung der Kinderschar. Am<br />

nächsten Tagnahm ich die Kameramit, und<br />

bald stellte sich ein stämmiger, schnauzbärtiger<br />

Mann vor mich. Etwas zu nah, wie ich<br />

fand. Er bot mir für schlappe hundertachtzig<br />

Euro Schutz und Quartier an. Als Beweis seiner<br />

Zuverlässigkeit sagte er, dass die BBC<br />

auch schon bei ihm zu Gast gewesensei.Ich<br />

lehnte mutig ab und befürchtete Ärger, aber<br />

es passierte nichts. Vielleicht lag es an der<br />

dreiköpfigen Roma-Patrouille, die sich<br />

selbstironisch Gypsy-Kings nannte und hier<br />

und dortfür Ordnung und Ruhe sorgte.<br />

Die Kinder machten sich am nächsten<br />

Tagden Spaß, den Ghetto-Touristen hinter<br />

die Häuser zu führen. Hier lag bis zum ersten<br />

Stock der Schlick, ein Gemisch aus Müll und<br />

Fäkalien, das vonKindernund Erwachsenen<br />

mit Atemmasken in Container geschaufelt<br />

wurde.Mülltonnen gab es nur wenige, daes<br />

Probleme mit der Miete gab. Wie ich hörte,<br />

wurde der Stromwieder angestellt, nachdem<br />

gedroht worden war, dass 6000 Roma in die<br />

Kaum warder Fotograf entdeckt, warerauch schon umringt: Gruppenfoto am Bahnhof von Huncovce. LARS NICKEL (2)<br />

Vorfast 30 Jahren hat unser<br />

Autor zum ersten Mal Roma<br />

fotografiert. Und kehrt immer<br />

wieder zu ihnen zurück.<br />

Ein Besuch in der Hohen Tatra<br />

VonLarsNickel<br />

ÖSTERREICH<br />

Wer aber nicht hat<br />

TSCHECHIEN<br />

Bratislava<br />

Nitra<br />

Tren˘čin<br />

SLOWAKEI<br />

Lučenec<br />

POLEN<br />

Hohe Tatra<br />

UNGARN<br />

Poprad<br />

Huncovce<br />

Košice<br />

Innenstadt kommen würden. Es gab nach<br />

Aussagen derRoma „Gute“ und „Schlechte“.<br />

Waszumindest nach außen an den verschiedenen<br />

Zuständen der Häuser erkennbar war.<br />

Die „Schlechten“ waren wohl die „Armen“,<br />

während die „Guten“ es zu etwas Wohlstand<br />

gebracht hatten. Also auch nicht anders als<br />

im Rest der Welt.<br />

Innerhalb des Ghettos sah ich nur zwei<br />

Autos: einen verbeulten Lada und einen<br />

rechtslenkenden Rover mit englischem<br />

Kennzeichen –die Slowakei war seit 2004<br />

EU-Mitglied, auch die Roma genossen die<br />

Visafreiheit. Der Großteil lebte von Sozialhilfe,<br />

nachdem die US Steel das örtliche<br />

Stahlwerk, den ehemals größten Arbeitgeber,<br />

übernommen hatte.Jetzt bekamen nur noch<br />

„Weiße“ einen Job imWerk. Die Zustände in<br />

Lunik IX sollen sich inzwischen gebesserthaben,<br />

ich habe das nicht überprüfen können.<br />

Letzten Winter fuhr ich mit meinen Kindern<br />

indie slowakische Hohe Tatra inden<br />

Urlaub.Wir hatten ein feines Häuschen mit<br />

Kamin und fuhren tagsüber Snowboard in<br />

Tatranska Lomnica. DasSkigebiet ist voll von<br />

osteuropäischen Urlaubern, die teilweise<br />

mit obszön großen Autos vorfahren. Die<br />

Preise sind nicht so hoch wie in Deutschland<br />

oder Österreich, aber eine kleine Familie<br />

zahlt trotzdem um die hundert Euro für einen<br />

Tagesskipass.ImQuartier fand ich einen<br />

deutschsprachigen Reiseführer durch die sogenannte<br />

Zips aus den 30er-Jahren. Über<br />

den Ort Hunsdorf, heute Huncovce, wurde<br />

dort vermerkt, dass die „Zigeuner“ dort<br />

schon seit dem Mittelalter siedelten. Das<br />

fand ich interessant, widersprach es doch<br />

dem Klischee vomfahrenden Volk.<br />

Zehn Autominuten waren es nach Huncovce,<br />

der Unterschied zu den mondänen<br />

Skiorten fiel sofortins Auge.Kein Grandhotel<br />

Praha, kein Royal-Palace-Hotel, stattdessen<br />

Werbung für Direktreisen nach Albanien<br />

vom Flughafen Poprad. Die Roma waren<br />

schon am Rande Huncovces sichtbar,sie bewegten<br />

sich zu Fuß und waren schon dadurch<br />

als Zurückgebliebene erkennbar.<br />

Eine lose Gruppe zogbebeutelt vom„Potraviny“-Lebensmittelladen<br />

zur Siedlung,<br />

vorbei am Fußballplatz, über den FlussPoprad<br />

bis hinter die Bahngleise. Hier stand die<br />

Siedlung, links die größeren Häuser, denen<br />

imVergleich zu anderen Häusernnur der Anstrich<br />

fehlte,und rechts eine ArtFavela.<br />

Erstmal begrüßten einen vier offene<br />

Müllcontainer,indenen für die Jahreszeit zu<br />

leicht bekleidete Kinder nach Verwertbarem<br />

suchten. Gleich dahinter eine lange Reihe<br />

von Buden, die abgesehen von der bunten<br />

Farbe und einigen Satellitenschüsseln schon<br />

Zehn Autominuten von den mondänen Skiorten entfernt:<br />

die Roma-Siedlung in Huncovce.<br />

20 km<br />

BLZ/HECHER<br />

UKRAINE<br />

seit dem Mittelalter hier hätten stehen können.<br />

Fenster, Tür, Ofenloch, mal mit, mal<br />

ohne Rohr.ImInnernvermutlich keine zehn<br />

Quadratmeter groß. Die Satellitenschüsseln<br />

ließen bunte Bilder in die Hütte flackern. Vor<br />

den Buden die Kloake,die aufgrund der Witterung<br />

glücklicherweise zugefroren war. Exkremente<br />

warteten in Schnee und Eis auf<br />

den Frühling. EinJunge trat ausseiner Hütte<br />

und urinierte, kaum einen Meter von der<br />

Brettertür entfernt, in den Schnee.<br />

En Mann bemerkte den Tumult um die<br />

Ankunft des Fotografen und brach mit einer<br />

Tasse Fusel in der Hand in die zugefrorene<br />

Kloake. Wieder auf den wackeligen Beinen<br />

schrie er mich an. Es sollte wohl eine Begrüßung<br />

oder eine Einladung zum Trinken sein.<br />

Nichts davon entging den so ärmlich Behausten,<br />

die neugierig aus den Fensterluken<br />

spähten, gespannt auf die Ablenkung durch<br />

den unerwarteten Eindringling. Die Kinderschar<br />

wurde immer größer,jeder wollte jetzt<br />

Aufmerksamkeit. Nach und nach kamen<br />

Heranwachsende und Mütter mit Kleinkindern<br />

dazu. Männer waren wenige zu sehen,<br />

einige kamen, als sich herumsprach, dass<br />

der „Deutsche“ Zigaretten dabei hatte. Ein<br />

Mädchen stand mit nackten Füßen im verdreckten<br />

Schnee. Ich war schockiert vom<br />

Schmutz und dem Geruch der Armut. Und<br />

dachte: Unglaublich, dass man so leben<br />

kann. Unglaublich, dass das hier mitten in<br />

Europa stattfindet. Solch eine barbarische<br />

Armut hatte ich bisher nirgends gesehen.<br />

Eine Zeit lang wurde ich als Clown geduldet,<br />

dann wurde das Geschrei der gierigen<br />

Kinder zu laut. Ein großer Mann mit Boxernase<br />

und Pferdeschwanz im dunklen Mantel<br />

versuchte, die Kinder zu verjagen und mich<br />

zu schützen. Vielleicht fürchtete er auch die<br />

Aufmerksamkeit der Bewohner aus dem<br />

„besseren“ Teil. Irgendwie war wohl meine<br />

Besuchszeit vorbei. DerMann mit dem Mantel<br />

brachte mich zurück über die Gleise zu<br />

meinem Auto.Kinder folgten uns und wurden<br />

angeraunzt, aber es nützte wenig. Zu groß war<br />

die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit.<br />

Ichwar verstört, fuhr in den nächsten Supermarkt<br />

und kaufte Süßes,Milch, Brötchen<br />

und Zigaretten. Kehrte wie der Onkel aus<br />

dem Westen damit zurück. Nun war die Unruhe<br />

noch größer, ich wurde umringt und<br />

verteilte Toffees in klebrige schwarze Hände,<br />

aber es waren zu viele.Wer hat noch keinen<br />

Bonbon? Darfst du denn schon rauchen?<br />

Zwischen all den aufgeregten Kinderntauchten<br />

zwei Männer mit neonfarbenen Jacken<br />

auf, die nicht hierher passten. Sie trugen die<br />

Aufschrift „Sicherheitsdienst“ auf dem Rücken<br />

und drängten mich wortlos fortinRichtung<br />

meines Autos.<br />

Am Auto angekommen, schafften sie sich<br />

Platz auf den Sitzen und stiegen ohne zu fragen<br />

ein. Es schienen keine Roma zu sein,<br />

aber konnte nicht jedermann eine Jacke mit<br />

Security-Aufnäher tragen? Wir fuhren<br />

stumm zur Ortsmitte, hier ließ ich sie raus.<br />

Wersollte hier geschützt werden? Ichvermutete,<br />

nicht ich oder die Roma. Das Ansehen<br />

von Huncovce sollte hier gewahrt werden.<br />

Bilder von Roma-Ghettos passen schlecht<br />

zum Image des slowakischen Tigers.<br />

AM NÄCHSTEN TAG KAM ICH WIEDER, ICH<br />

HATTE EINEN NEUEN PLAN. Ich würde draußenbleiben<br />

und abwarten. DerPlan ging auf,<br />

kaum dem Auto entstiegen, war der Ersteda,<br />

fragte dies und das auf slowakisch, ich antwortete<br />

freundlich dies und das auf deutsch.<br />

Ichging zum Bahnhof, der aus einem verwitterten<br />

Huncovce-Schild und sonst nur aus<br />

Gleisen bestand. Einen Unterstand oder gar<br />

Fahrplan suchte ich vergeblich. Keine Minute<br />

später war ich entdeckt und zwanzig<br />

Kinder rannten auf mich zu. Siewollten fotografiertwerden,<br />

und ich konnte ihnen diesen<br />

Gefallen reinen Herzens tun.<br />

Soforterklommen zwei Turner das Schild,<br />

während der Rest sich um das Schild gruppierte.Eswurde<br />

gepost, geschielt, geschubst,<br />

gelacht, geheult, geschrien und getreten. Alles<br />

gleichzeitig und innerhalb von Minuten.<br />

Wasnun?Ich konnte keinen Schritt mehr alleine<br />

tun, ich hatte jetzt Anhänger gewonnen.<br />

Das musste belohnt werden, also Bonbons<br />

heraus.Wieder zu viele Hände, die ungestüm<br />

nach Süßem griffen, alle brüllten<br />

durcheinander: ich, ich, ich. Mein Gott,<br />

welch ein Geschrei um ein paar Bonbons,<br />

wie ausgehungert diese Kinder waren! Oder<br />

war das großes Theater?<br />

DerMann mit dem langen Mantel zogbesorgt<br />

die Stirn inFalten. Das Geschrei war<br />

wohl zu laut, er bedeutete mir, zum Auto zu<br />

gehen. Die Kinder folgten uns. Er verhinderte,<br />

dass zwanzig Kinder das Auto enterten.<br />

Es war wie eine Flucht, ich verriegelte<br />

von innen, die Kinder waren nicht zu bremsen.<br />

Wieder war die Besuchszeit ohne mein<br />

Zutun geregelt worden, aber ich würde zurückkehren.<br />

Meine eigenen Kinderwaren vonden Fotos<br />

fasziniert, geschockt. Ich war froh, dass<br />

ichdortgewesen war, miteigenen Augen gesehen<br />

hatte,wie es dort zuging. Ichhatte genuggesehen,<br />

um berührtzusein, genugum<br />

die Roma nicht zu vergessen. Auf der Rückreiseübernachteten<br />

wirimHotel im LuftkurortPodebrady<br />

in Tschechien.Wirwohnten in<br />

einem Luxuszimmer mit Boxspringbetten<br />

und gingen satt und zufrieden, in schwere,<br />

blütenweiße Bademäntel gehüllt, in den<br />

Wellnessbereich mit Sauna. Wohlig durchgewärmt,<br />

unter dem künstlichen Sternenhimmeldes<br />

Ruheraumes liegend, dachte ich zurück<br />

an die Roma in Huncovce.„Denn werda<br />

hat, demwirdgegeben werden, undwirddie<br />

Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird<br />

auch, was erhat, genommen werden.“ Diesen<br />

Satz aus dem Markus-Evangelium hatte<br />

ichnun verstanden.<br />

Ichdenkezurzeit oftanHuncovce, wo der<br />

Winter wieder begonnen hatund dieKinder<br />

in viel zu dünner Kleidung vor den Hütten<br />

spielen. Wenn ich nun meine Fotos ansehe,<br />

finde ich den Dreck und die Lumpen nicht<br />

wieder. Ich sehe schöne Kinder mit wilder<br />

Energie,sokraftvoll trotzensie denwidrigen<br />

Umständen. Diese Kinder könnten alles<br />

schaffen, wenn man sie ließe.<br />

Lars Nickel<br />

wünscht allen Hüttenbewohnernvon<br />

Huncovce einen milden Winter.


8./9. DEZEMBER 2018 9<br />

Georg Burth (1901–1972) war seit<br />

1930 kaufmännischer Angestellter<br />

in der Hauptverwaltung der IG<br />

Farben in FrankfurtamMain.Von<br />

Mai 1942 an Buchhalter der IG Farben in<br />

Auschwitz, 1943–1945 Leiter des Versicherungsbüros<br />

der I.G. Auschwitz. Nach dem<br />

Krieg lebte Burth inSpeyer. Oberetwas mit<br />

der dort 1947 gegründeten Staatlichen Akademie<br />

fürVerwaltungswissenschaften zu tun<br />

hatte,weiß ich nicht. Er schrieb am 30.7.1942<br />

an seinen Vorgesetzten in der Frankfurter<br />

Zentrale der I.G.Farben einen ausführlichen,<br />

wohl eher privaten Bericht über seine Arbeit<br />

in Auschwitz. Darin heißt es: „Dass die Zahl<br />

der Unterkunftsbaracken immer mehr anwächst<br />

und so bald eine große Barackenstadt<br />

entsteht, können Siesich bei der großen Gefolgschaftsstärke<br />

wohl vorstellen. Dazu<br />

kommt noch der Umstand, dass einige 1000<br />

fremdländische Arbeiter dafür sorgen, dass<br />

unsere Lebensmittel nicht schlecht werden.<br />

So finden wir Italiener, Franzosen, Kroaten,<br />

Belgier,Polen und als‚engste Mitarbeiter‘ die<br />

sogenannten Strafgefangenen aller Schattierungen.<br />

Dass dabei die jüdische Rasse eine<br />

besondere Rolle spielt, können Sie sich denken.<br />

DieVerpflegung und Behandlung dieser<br />

Sortevon Menschen ist zweckentsprechend.<br />

Irgendwelche Gewichtszunahmen dürften<br />

hier wohl kaum zu verzeichnen sein. Dass<br />

bei einem geringsten Versuch, eine Luftveränderung<br />

vorzunehmen, die Kugel pfeift, ist<br />

eine ebenso feststehende Tatsache wie die,<br />

dass schon viele infolge ‚Hitzschlag‘ abhanden<br />

kamen.“<br />

Von systematischem Vergasen ist hier<br />

nicht die Rede. Burth hatte 1947 erklärt, er<br />

habe erst Mitte 1944 von betrunkenen SS-<br />

Männern vom Massenmord in Auschwitz<br />

gehört. Auch wer inAuschwitz war, wusste<br />

nichts von Auschwitz? Die Anführungszeichen<br />

bei „Hitzschlag“ legen aber doch nahe,<br />

dass er wusste, warum die einen Arbeitskräfte<br />

so häufig durch neue ersetzt werden<br />

mussten. Möglicherweise war ihm zu wichtig,<br />

dass sie zu Tode kamen, als dass er sich<br />

noch sehr für das Wieinteressierte.<br />

Ein paar Zeilen später ändert sich sein<br />

Ton: „Nun zu mir persönlich. Ichbin mit den<br />

mir übertragenen Aufgaben außerordentlich<br />

zufrieden, die Arbeit macht mir große<br />

Freude, und ich kann wohl sagen, dass ich<br />

immer mehr in das Arbeitsgebiet hineinwachse.“<br />

Wasdie Arbeit des Versicherungsbüros<br />

der I.G. Auschwitz war,weiß ich nicht.<br />

Aber Georg Burth ist ein beredtes Beispiel<br />

dafür, dass es immer jemanden gibt, der<br />

auch noch im falschesten Leben sich ein für<br />

ihn richtiges einzurichten versteht.<br />

Diese Edition von Auschwitz-Dokumenten<br />

ist, soweit ich sehe, die umfangreichste,<br />

die man derzeit bekommen kann. Niemand<br />

wirdsie in einem Schwung vonder ersten bis<br />

zur letzten Seite lesen. GeorgBurths sarkastischer<br />

Tonist ja nur eine der vielen Varianten<br />

des Schreckens.<br />

Ein paar Seiten später findet sich eine<br />

Aufstellung des Häftlingsarztes Otto Wolken<br />

(1903–1975)über die Häftlinge aus den vier<br />

Transporten, die es zwischen dem 15. April<br />

und dem 27. April1942 gab: Innerhalb von17<br />

Wochen seien 91 Prozent, innerhalb von 16<br />

Wochen 98 Prozent, innerhalb von 16Wochen<br />

92,5 Prozent und wiederum innerhalb<br />

von 16Wochen 94,8 Prozent der Menschen<br />

aus den einzelnen Transporten getötet worden.Wolken<br />

hat bis zum 15. Transportam17.<br />

Juli 1942 akribisch Buch geführt. Seine Zahlen<br />

zeigen, dass das Auschwitz, aus dem er so<br />

launig berichtete, eine bestens funktionierende<br />

Mordmaschine war.<br />

DieTabelle ist so grausam wie Burths arischer<br />

Humor,und der Bericht, den die polnische<br />

Widerstandsbewegung im November<br />

1942 an die polnische Exilregierung in London<br />

sendet, ist in seiner Nüchternheit nicht<br />

weniger ergreifend. Manbeobachtet sich dabei,<br />

wie man sich wundert, dass 1942 2900<br />

„Die Arbeit macht mir<br />

große Freude“<br />

289 Dokumente zum Konzentrationslager Auschwitz und zu den<br />

Todesmärschen vom Februar 1944 bis zum Mai 1945<br />

Häftlinge vergast wurden, aber 4000 erschossen,<br />

und 2000 an Typhus starben oder<br />

mit Phenolininjektionen zu Tode gebracht<br />

wurden. 3000 starben an der Ruhr. Der Bericht<br />

an die Exilregierung fügt den Zahlen<br />

Berichte hinzu, aus denen hervorgeht, dass<br />

die Lagerleitung größten Wert darauf legte,<br />

die Unterschiede zwischen den Häftlingen<br />

zu nutzen. So ließ sie zum Beispiel die Gefangenen<br />

des ersten Warschauer Transports<br />

durch Schlesier ermorden. „Die unmittelbaren<br />

Autoritäten im Lager“ sind deutsche<br />

rückfällige Kriminelle, „die auf ihre ganz eigene<br />

Art, mit einem Lächeln auf den Lippen,<br />

in der Lage sind, massenhaft wehrlose Häftlinge<br />

mit Knüppeln umzubringen“. Der Leser<br />

blättertzurück auf die Liste der Mordmethoden:<br />

1200 Häftlinge wurden „getötet im<br />

Bunker,amPfahl, durch Schläge und auf andereWeise“.<br />

Dann eine Zahl: „Bei den Gaskammern<br />

liegen 15 000 Kleidungsstücke, obwohl sie<br />

täglich mit Fuhren weggebracht werden.“<br />

DerLeser kriegt sie nicht zusammen mit der<br />

Zahl von 2900 Vergasten. Er liest weiter und<br />

stellt fest: DieZahlen stimmen nicht. Es wurden<br />

viel mehr vergast. Für die Statistik und<br />

die Information der Hinterbliebenen erfand<br />

VonArnoWidmann<br />

Das Gleis, das die Züge mit den zu ermordenden Juden ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau brachte.<br />

DasKZAuschwitz<br />

DieReihe „Die Verfolgung und Ermordung der<br />

europäischen Juden durch das nationalsozialistische<br />

Deutschland 1933 bis 1945“ ist eine<br />

Edition vonDokumenten zur Geschichte der Judenvernichtung<br />

durch den NS-Staat. Herausgegeben<br />

wird sie vomBundesarchiv,vom Institut<br />

für Zeitgeschichte und vomLehrstuhl für<br />

Neuere und Neueste Geschichte an der Universität<br />

Freiburg.<br />

Zwölf Bände sind bereits erschienen, 16 sind<br />

geplant. Zuletzt kam der vonAndrea Rudorf bearbeitete<br />

Band 16 heraus: „Das KZ-Auschwitz<br />

1942–1945 und die Zeit der Todesmärsche<br />

1944/45.“ Die Reihe erscheint in den Verlagen<br />

Walter de Gruyter und Oldenbourg.Band16<br />

hat883 Seiten und kostet 59,95 Euro.<br />

IMAGO<br />

man Krankheiten, um nicht „vergast“ schreiben<br />

zu müssen. „Das gesamte Gelände der<br />

D-Kammer ist eine geschlossene Zone, wer<br />

sich ohne Grund dort aufhält, unterliegt der<br />

Todesstrafe (dies gilt auch für Angehörige der<br />

SS, der Wehrmacht und Häftlinge). DieVergasung<br />

von 3 500 Menschen dauert zwei<br />

Stunden.“<br />

Es gibt auch –sagen wir das schreckliche<br />

Wort –Happy-End-Geschichten in diesem<br />

Band. Denbeiden slowakischen Juden Alfréd<br />

Wetzler (1918–1988) und Rudolf Vrba<br />

(1924–2006) gelang im April 1944 die Flucht<br />

aus Auschwitz. Sie berichteten von ihren Erfahrungen.<br />

Der „Vrba-Wetzler-Bericht“ war<br />

die erste Schilderung des Vernichtungslagers,<br />

der große Gruppen der westlichen öffentlichen<br />

Meinung Glauben schenkten.<br />

Vrba schloss sich den Partisanen und deren<br />

Slowakischem Nationalaufstand an. Wetzler<br />

arbeitete nach dem Krieg als Landarbeiter.<br />

Vrba studierte Chemie und Biochemie in<br />

Prag, emigrierte 1956 nach Israel und 1976<br />

nach Vancouver, arbeitete dort als Professor<br />

an der University of British Columbia. 1985<br />

interviewte ihn Claude Lanzmann für seinen<br />

Film„Shoah“. Seine Erinnerungen an Auschwitz<br />

„Ich kann nicht vergeben“ sind zuletzt<br />

beim Schöffling Verlag mit einem Vorwort<br />

vonBeate Klarsfeld erschienen.<br />

Es gab, das wird heute gerne übersehen,<br />

einen wissenschaftlichen Nationalsozialismus.<br />

Jedenfalls einen Anspruch und einen<br />

Stolz darauf. Der Nationalsozialismus sollte<br />

nicht nur Empfindung sein, sondernein wissenschaftliches<br />

Fundament haben. Wo ihm<br />

das noch fehlte, daarbeitete man intensiv<br />

daran. Auschwitz war auch ein Forschungslabor.Josef<br />

Mengele (1911–1979) forderte für<br />

seine Untersuchungen Zwillinge an. Über<br />

800 wurden Opfer seiner Experimente. Seinem<br />

Lehrer Otmar von Verschuer vom Kaiser-Wilhelm-Institut<br />

für Anthropologie<br />

schickte er Blutproben nach Berlin. Der versuchte<br />

mit dem Nachweis der Rassespezifizität<br />

von Eiweißkörpern imBlut der Rassenkunde<br />

eine naturwissenschaftliche Grundlage<br />

zu geben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

unterstützte diese Arbeiten.<br />

Auschwitz versorgte medizinische Institute<br />

mit Körpernund Körperteilen. DerAnatom<br />

August Hirt zum Beispiel erbat sich aus<br />

Auschwitz Judenskelette für seine Sammlung<br />

an der Universität Straßburg. Seine Mitarbeiter<br />

kamen nach Auschwitz, suchten<br />

sich dort unter den Häftlingen ihre Lieblingsexemplare<br />

aus, vermaßen sie und nahmen<br />

sie, nachdem sie ermordet worden waren,<br />

mit an die Universität.Wo sie noch heute<br />

stehen? Nein. Die Skelettsammlung wurde<br />

nicht aufgebaut. Das sollte etwas für nach<br />

dem Endsieg sein. Zu dem es aber, Russen<br />

und Amerikanernsei Dank, nicht kam.<br />

Werinden Dokumenten des Bandes liest,<br />

der stößt unter den Täternauf Technokraten,<br />

die versuchen, alles möglichst effizient, ruhig<br />

–bin ich versucht zu sagen –ablaufen zu<br />

lassen. Daneben gibt es die Sadisten, die sich<br />

einen Spaß daraus machen, die Gefangenen<br />

nicht nur umzubringen, sondernesauf möglichst<br />

schmerzhafte Weise zu tun. Sie brauchen<br />

den Widerstand des Opfers, den Lustgewinn<br />

ziehen sie in erster Linie aus dem Erlebnis,<br />

ihn brechen zu können. Es gab in<br />

Auschwitz auch Wärter,die den Gefangenen<br />

Essen zusteckten, die versuchten, dem einen<br />

oder dem anderen von ihnen das kurze Leben,<br />

das er noch hatte,zuerleichtern.<br />

Das System Auschwitz brauchte sie wohl<br />

alle.Wer in dem Band liest, der weiß nicht, ob<br />

Auschwitz der Bruchmit der Zivilisation war<br />

oder nicht doch eher die Aufdeckung ihres<br />

Geheimnisses. Das Zusammenwirken von<br />

rationalen, an Effizienz, Pünktlich- und Verlässlichkeit<br />

ausgerichteten Faktoren mit<br />

dem entfesselten Vernichtungswahn scheint<br />

mir gerade nichts Einzigartiges, sondern<br />

eher eine sich immer wieder neu herstellende<br />

Konstellation. Oskar Lafontaine hatte<br />

völlig recht, als ervor vielen Jahrzehnten erklärte,<br />

mit Sekundärtugenden könne man<br />

auch bestens ein Konzentrationslager leiten.<br />

Genauer: Ohne Sekundärtugenden funktioniert<br />

kein Konzentrationslager. Aber es<br />

stimmt auch: Ohne Sekundärtugenden<br />

funktioniert nichts. Ineiner arbeitsteiligen<br />

Welt ist man darauf angewiesen, dass man<br />

sich auf den anderen verlassen kann. Die<br />

Gaskammernmüssen passen:„Abgemagerte<br />

Leichen, die kein Fett mehr aufwiesen,<br />

brannten in den äußeren Muffeln schneller<br />

und in den mittleren schlechter.“ Eine Muffel<br />

ist laut Wikipedia ein „hitzebeständiger Einsatz<br />

für Laboratoriumsöfen“. Und weiter:<br />

„Umgekehrt verbrannten die Leichen der<br />

Menschen, die direkt vomTransport ins Gas<br />

geschickt wurden und folglich noch nicht so<br />

abgemagert waren, besser in der mittleren<br />

Muffel. Beim Verbrennen solcher Leichen<br />

brauchten wir den Koks eigentlich nur zum<br />

Anfachen des Ofens,weil das Körperfett von<br />

selbst brannte.Wenn kein Koks zum Anheizender<br />

Generatoren da war,legten wir Stroh<br />

und Holz in die Aschebehälter unter den<br />

Muffeln und sobald das Fett der Leichen<br />

Feuergefangen hatte,verbrannten ganzeLadungen<br />

vonselbst.“<br />

Arno Widmann<br />

denkt an Plautus, der schrieb: „Der<br />

Mensch ist dem Menschen ein Wolf.“<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

PearlHarbour und ein<br />

Tippfehler<br />

8. Dezember 1941<br />

PearlHarbor: Einen Tagnach dem Angriff auf<br />

Pearl Harbor erklären die USA Japan den<br />

Krieg. Japan eröffnet seinerseits eine großangelegte<br />

Offensive inSüdostasien: Mit dem<br />

Kampf um Prachuap Khiri Khan beginnt die<br />

Invasion Thailands,auch Hongkong wirdangegriffen.<br />

Als weitere Folge der japanischen<br />

Expansionspolitik beginnt die Schlacht um<br />

die Philippinen, die bis zum 9. Juni 1942 dauernwird.<br />

Am Ende wirdnach den Atombomben<br />

auf Hiroshima und Nagasaki die Kapitulation<br />

Japans am 2. September 1945 stehen.<br />

Knapp vier Monate nach der Kapitulation<br />

Bei dem Angriff auf PearlHarbor<br />

sank auch die USS Arizona. IMAGO (2)<br />

der deutschen Verbündeten, denen die USA<br />

übrigens nie den Krieg erklärthatten.<br />

8. Dezember 1951<br />

Bauakademie: Mit einem Staatsakt wird die<br />

Bauakademie der DDR eröffnet. Bis1973 hat<br />

sie ihren Sitz in der Hannoverschen Straße<br />

28–30 in Berlin-Mitte, dieses Gebäude wird<br />

später als Ständige Vertretung der Bundesrepublik<br />

Deutschland bei der DDR genutzt, bis<br />

sie 1991 aufgelöst wird.<br />

8. Dezember 2005<br />

Tippfehler: EinBörsenhändler in Tokio erhält<br />

den Auftrag, eine Aktie der Zeitarbeitsfirma<br />

J-Com zum Preis von610 000 Yenzuverkaufen.<br />

Er gibt jedoch stattdessen eine Order<br />

über 610 000 Aktien zum Preis voneinemYen<br />

in sein Handelssystem ein und richtet mit<br />

dem „teuersten Tippfehler der Welt“ einen<br />

Schaden vonca. 300 Millionen Euro an.<br />

Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik<br />

bei der DDR<br />

Und am 8. Dezember 1989 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Runder Tisch: Vertreter von14Parteien, politischen<br />

Gruppierungen und Organisationen<br />

begannen gesternim<strong>Berliner</strong> Dietrich-Bonhoeffer-Haus<br />

Gespräche am Runden Tisch.<br />

Sie verabschiedeten folgende Erklärung:<br />

„Die Teilnehmer des Runden Tisches treffen<br />

sich aus tiefer Sorge umunser in eine Krise<br />

geratenes Land, seine Eigenständigkeit und<br />

seine dauerhafte Entwicklung. Sie fordern<br />

die Offenlegung der ökologischen, wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Situation in<br />

unserem Land. Obwohl der Runde Tisch<br />

keine parlamentarische oder Regierungsfunktion<br />

ausüben kann, will er sich mit Vorschlägen<br />

zur Überwindung der Krise an die<br />

Öffentlichkeit wenden. Er fordert von der<br />

Volkskammer und der Regierung, rechtzeitig<br />

vor wichtigen Rechts-, Wirtschafts- und finanzpolitischen<br />

Entscheidungen informiert<br />

und einbezogen zu werden. Er versteht sich<br />

als Bestandteil der öffentlichen Kontrolle in<br />

unserem Land.


10 8./9. DEZEMBER 2018<br />

The Pogues &Kirsty<br />

MacColl: „Fairytale<br />

of NewYork“<br />

Das schönste aller Pop-<br />

Weihnachtslieder spielt<br />

in New York. Dortsitzt an<br />

Heiligabend ein irischer Einwanderer<br />

in einer Ausnüchterungszelle<br />

und weint seiner verlorenen Heimat und<br />

seinen geplatzten Träumen hinterher –und seiner großen<br />

Liebe, der er einst versprach, sie zur „Queen of<br />

New York City“ zu machen. Die holt ihn denn auch am<br />

Ende ab –verbunden mit dem Wunsch: „HappyChristmas,<br />

you arse, Ipray godit’sour last.“<br />

John Lennon: „Happy<br />

X-Mas (War Is Over)“<br />

John Lennon wareine widersprüchliche<br />

Figur:<br />

Mal träumte er von<br />

einer Welt ohne Himmel<br />

und ohne Religion, dann wieder<br />

wünschte er der Welt fröhliche Weihnachten und<br />

behauptete in einem Interview mit der BBC:<br />

„Ich bin einer der größten Fans von Christus.“<br />

Wiesich das zusammenreimt,<br />

wusste er vermutlich selber nicht. Und zumindest<br />

die Welt aus „Imagine“ ist auch bis heute ein<br />

frommer Wunsch geblieben. Dafür sind fröhliche<br />

Weihnachten dank der von Phil Spector produzierten<br />

Pomp-Arie „HappyXmas (War Is Over)“<br />

für immer garantiert.<br />

Glüh im<br />

LICHTE<br />

Alle Jahre wieder kramen die Radiostationen<br />

die immer gleichen saccharinsüßen<br />

Weihnachtshits aus der Kiste.<br />

Die meisten sind schrecklich.<br />

Ein paar sind jedoch moderne Klassiker geworden.<br />

Hier sind die zehn besten<br />

VonChristian Seidl<br />

David Bowie &Bing Crosby:<br />

„Little Drummer Boy“<br />

Bing Crosbyund der Thin White Duke? Die göttliche<br />

Fügung wollte es, dass Crosbys traditionelle<br />

Weihnachtsshow 1977 umstandshalber in London<br />

aufgezeichnet werden musste und keiner<br />

seiner arrivierten Landsleute die langeReise<br />

machen wollte. Also kam ein unbesungener<br />

Redakteur auf die Idee, den Briten David Bowie<br />

als Duettpartner von Onkel Bing zu engagieren.<br />

Das Ergebnis warein echtes Weihnachtswunder.Wikipedia<br />

listet 82 Versionen von<br />

„Little Drummer Boy“ auf, einem von der singenden<br />

Trapp-Familie in den 50er-Jahren populär gemachten<br />

Weihnachtslied tschechischen Ursprungs.<br />

Diese hier ist die mit Abstand ergreifendste.<br />

Frankie Goes to Hollywood:<br />

„The PowerofLove“<br />

Frankie Goes to Hollywood waren die Band für die ganz<br />

großen Themen der Zeit: Nach Sex („Relax“) und Krieg<br />

(„Two Tribes“) warzum Abschluss ihres Hit-Zyklus die Religion<br />

an der Reihe. Oder die Erlösung.Oder das Heil der<br />

Welt. Vielleicht auch alles zusammen –und zusammengehalten<br />

von Streichern, Flügelklängenund<br />

Holly Johnsons Zeile „A<br />

force from above/Cleaning<br />

my soul“. Ein bisschen<br />

klebrig für die Verhältnisse<br />

der Liverpooler<br />

Fünferbande –dafür<br />

absolut feuerfest: Seit<br />

34 Jahren lässt „The<br />

Power of Love“ die Herzen<br />

brennen.<br />

Destiny’sChild:<br />

„Carol of the Bells“<br />

Dieses ukrainische Volkslied<br />

heißt im Original „Schtschedryk“<br />

und erzählt die Geschichte<br />

einer Schwalbe, die<br />

zu einem Mann fliegt und ihm<br />

ein gutes neues Jahr verheißt.<br />

Über Migranten kam es in die<br />

USA und dortals „Carol of the<br />

Bells“ ins Weihnachtsprogramm –<br />

nicht zuletzt durch den Einsatz in dem<br />

Film „Kevin –Allein zu Haus“. Richtig gefühlsecht<br />

ist das Lied eigentlich nur als vierstimmiger<br />

Chorgesang.Die drei Mädchen<br />

von Destiny’sChild bekamen es trotzdem<br />

hinreichend himmlisch hin.<br />

Jona Lewie: „Stop the Cavalry“<br />

Die Toten Hosen: „Auld Lang Syne“<br />

Das beste Weihnachtslied, das nie ein Weihnachtslied<br />

war. Gedacht war„Stop the Cavalry“<br />

von seinem Schöpfer Jona Lewie als<br />

Protestsong gegenden damals besonders<br />

kalten Krieg. Doch einer der wundersamen<br />

Zufälle, die es nur im Popgibt, wollte es,<br />

dass der Song am 8. Dezember erschien –<br />

dem Tag, an dem der Weihnachtsonkel John<br />

Lennon (siehe oben) ermordet wurde. Sogleich<br />

hatte die weinende Welt ihren Trauermarsch.<br />

Und singt bis<br />

heute alljährlich<br />

im Dezember:<br />

Dub- a-<br />

dub- a-<br />

dumdum!<br />

Band Aid: „Do TheyKnow<br />

It’sChristmas?“<br />

Bob Geldof von den Boomtown Rats und<br />

MidgeUre von Ultravox steckten in der<br />

Lebenskrise: Nichts als Müll, Hunger und<br />

Not auf der Welt, und sie besingen blöde<br />

Montageund die Schönheit von „Vienna“!<br />

Da schüttelten sie dieses Lied aus dem<br />

Sack, trommelten alles zusammen, wasim<br />

englischen PopRang und Namen hatte –und<br />

erfanden den Charity-Rock, die Superstar-<br />

Kollaboration und das „Stille Nacht“ des<br />

modernen Gutmenschen.<br />

Feed the<br />

world!<br />

José Feliciano: „Feliz Navidad“<br />

Bereits 1970 aufgenommen,<br />

schlummerte dieses<br />

Kleinod mehr als<br />

25 Jahre lang<br />

vor sich hin –<br />

ehe es Ende<br />

1997 unvermittelt<br />

in den<br />

britischen<br />

Charts auftauchte:<br />

eine<br />

weihnachtliche Erscheinung,deren<br />

Ursprung<br />

nicht restlos geklärtwerden<br />

konnte. Vermutlich wardas Interesse<br />

am Werk des puerto-ricanischen Musikers<br />

José Feliciano jäh angestiegen,<br />

nachdem er einen Auftritt in dem<br />

schneeverwehten Hollywood-Thriller<br />

„Fargo“ hatte. Seit den 2000er-Jahren<br />

beehrt„Feliz Navidad“ allweihnachtlich<br />

auch die deutsche Hitparade. Eine<br />

schöne Bescherung für den Sänger.Und<br />

ein Hauch Karibik am Glühweinstand.<br />

Wham: „Last Christmas“<br />

Ursprünglich hieß das Lied „Last Easter“<br />

und sollte ein Abgesang auf eine enttäuschte<br />

Liebe sein. Letzteres ist es geblieben,<br />

nur der Titel wurde umgeschrieben,<br />

als sich GeorgeMichael entschloss,<br />

das Ganze auf die B-Seite der Single<br />

„Everything She Wants“ zu packen, die im<br />

Dezember 1984 erschien. Welcher Radio-<br />

DJ auf die Idee kam, die Platte umzudrehen,<br />

ist nicht überliefert. Jedenfallsentwickelte<br />

sich die bescheidene Weise zum<br />

unkaputtbaren Skihüttenklassiker.Das<br />

„White Christmas“<br />

der<br />

Generation<br />

Föhnfrisur.<br />

Eigentlich ist „Auld Lang<br />

Syne“ ein schottisches<br />

Trinkerlied.<br />

In den<br />

Kanon kam<br />

es erst,<br />

nachdem<br />

es in der<br />

Schlussszene<br />

des<br />

Weihnachtsfilms<br />

„Ist das<br />

Leben nicht schön?“<br />

gesungen wurde –als Insider-Gruß an den<br />

aus dem grimmigen Norden Britanniens<br />

stammenden Schauspieler HenryTravers,<br />

der den trinkfesten Engel Clarence spielt.<br />

Werdie Toten Hosen nicht mag –die Straßenmusiker-Combo<br />

Pink Martini hat eine<br />

herrlich heilsameeartigeVersion im Repertoire:<br />

We'll tak acup o' kindness yet!<br />

ULLSTEIN; IMAGO (6); GETTY IMAGES; BRIAN ARIS; ABACA;<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Ich saß in einem Flugzeug, das von Berlin<br />

nach Zürich flog, und wollte schlafen. Aber<br />

immer, wenn ich gerade dabei war, einzunicken,<br />

kam jemand vorbei und redete.<br />

Dasmachte mich missmutig.<br />

Zuerst wurden Essen und Getränke verkauft.<br />

Dann kam der Parfümverkauf. Warum<br />

sollte man im Flugzeug Parfüm kaufen?<br />

Diese Sitte erschien mir schon immer unnütz<br />

und dumm, es sei denn, man müffelt<br />

auffällig vor sich hin und möchte diesen beklagenswerten<br />

Zustand sofort beenden.<br />

Dann kam der Spendenaufruf für Unicef. Anschließend<br />

dachte ich: Okay. Das wars. Endlich<br />

Ruhe.Leider meldete sich nun der Flugkapitän<br />

und wollte was zur Reiseroute sagen.<br />

Warum das denn?, dachte ich. Du sollst fliegen<br />

und nicht den verdammten Reiseführer<br />

spielen! Wäre ich geschäftstüchtig und kein<br />

fauler,kurzbeiniger Ostdeutscher,würde ich<br />

soforteine Fluglinie gründen, wo das oberste<br />

Gebot der Schweigefuchs ist: Silent Jet. Innerlich<br />

aufgewühlt, begann ich <strong>Zeitung</strong> zu<br />

lesen. Anscheinend beschäftigten sich alle<br />

<strong>Berliner</strong> Blätter an diesem Tagmit Boris Palmer,<br />

dem Bürgermeister von Tübingen.<br />

Warum? Palmer hatte gesagt, er findet Berlin<br />

doof. „Immer wenn ich dort ankomme,<br />

denke ich: Vorsicht, Sie verlassen den funktionierenden<br />

Teil Deutschlands.“ Sofort gab<br />

es empörte <strong>Zeitung</strong>skommentare, Lokalpolitiker<br />

meldeten sich zu Wort,der Tagesspiegel<br />

räumte sogar die Titelseite frei.<br />

Da wurde meine Laune gleich viel besser.<br />

Ichstellte mir eine Redaktionssitzung bei der<br />

NewYorkTimes vor. EinRedakteur sagt: „Ein<br />

Lokalpolitiker aus dem OrtDeepshit in Massachusetts<br />

hat gesagt, dass er NewYorknicht<br />

mag.“ Daraufhin puhlt der Chefredakteur<br />

mit einem Zahnstocher gelangweilt in den<br />

Zähnen, wo noch ein Stückchen New-York-<br />

Cheesecake vomFrühstück steckt, und sagt:<br />

„Sowhat?“ Daswürde ich mir in Berlin auch<br />

mal wünschen. So what. Daranerkennt man<br />

eine Großstadt –niemand heult rum, wenn<br />

einem der Provinzkläffer ans Bein pisst.<br />

Die Lässigkeit<br />

des Provinzlers<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

Ich mag es sehr, andere Städte und ihre<br />

Einwohner zu beleidigen. Oder beleidigt zu<br />

werden. Da ich oft auf Lesereise bin, komme<br />

ich in Kaffs, Kuhdörfer, ins unfassbar hässliche<br />

Ruhrgebiet oder ins schrottfinstereKöln,<br />

eine Stadt, die man sofortanBelgien verkaufen<br />

müsste, damit Deutschland ein schönerer<br />

Ort wird. In Tübingen, bei Boris Palmer,<br />

war ich noch nie, gönne mir aber die großstädtische<br />

Überheblichkeit, nicht genau zu<br />

wissen, wo Tübingen überhaupt liegt, weil es<br />

völlig unwichtig ist, wo Tübingen liegt, außer<br />

für die 350 Tübinger.<br />

Eines aber habe ich am Arsch der Welt gelernt:<br />

DerProvinzler reagiertmeist lässig und<br />

sogar selbstironisch, wenn man ihn hübsch<br />

beleidigt. Eine äußerst sympathische Eigenschaft.<br />

Frage ich in Darmstadt, welche Sehenswürdigkeit<br />

es sich lohnt, hier zu betrachten,<br />

dann ruft das Darmstädter Publikum:<br />

„Keine!“<br />

Sage ich in Oberhausen, dass ich in ihrer<br />

deprimierenden Stadt nicht übernachten<br />

möchte, wegen Suizidgefahr, sondern lieber<br />

in Düsseldorf, dann ruft das Oberhausener<br />

Publikum: „Wir kommen mit!“<br />

In Berlin aber bekommen Journalisten<br />

und Lokalpolitiker gleich die empörte<br />

Schnappatmung und kläffen mimosenhaft<br />

herum, wenn jemand ihre Stadt nicht mag.<br />

In Sachen Selbstbewusstsein liegt Berlin ein<br />

ganzes Stückchen hinter Darmstadt.<br />

Am Abend landete ich dann in Zürich.<br />

Dasist auch eine echt beschissene Stadt. Die<br />

Menschen hier riechen nach dem vergorenen<br />

Käsefondue, dass ununterbrochen aus<br />

ihren hässlichen Mäulerndampft. Siesagen,<br />

man spräche hier Deutsch, aber es klingt wie<br />

kehliges Berg-Albanisch, das stotternde<br />

Dorftrottel vorsich hin murmeln.<br />

Darauf angesprochen, sagt der Züricher<br />

nichts.Weil er so schweinehöflich ist. Aber in<br />

seinen Augen lese ich: So what?<br />

Leo &Gutsch lesen am 6. Januar um 20 Uhrinden Wühlmäusen<br />

aus ihremBuch „Es ist nur eine Phase, Hase“.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Curaçao: Das ist mehr<br />

als nur der blaue Schnaps<br />

Reise, Seite B3<br />

Porzellanmaler: Profis<br />

mit ruhigem Händchen<br />

Karriere, Seite B4<br />

Die Chancen für CNG-Pkw<br />

stehen schlecht. Aber warum?<br />

Mobile Welten, Seite B8<br />

Ein Winterwunderland? Haben<br />

wir in der Großstadt<br />

eher selten. Undwenn, dann<br />

istdas kalteGlückeigentlich<br />

nicht weiß, sondern fast immer<br />

braun-matschig vom Dreck der vielen<br />

Autos. Na und, denken Sie jetzt<br />

vielleicht. Wer braucht schon<br />

Schnee? Eine Einstellung, die man<br />

teilen kann. Bisman ein Winterwunderland<br />

für sich entdeckt.<br />

Wir haben eine dreijährige Tochter<br />

(Ruby) und unsere Großstadt-<br />

Schneemänner haben noch nie eine<br />

Lebensdauer von mehr als 24 Stunden<br />

gehabt. Wir sind eher Sommertypen,<br />

aber wir wollen wissen, was<br />

die Faszination Winterurlaub ausmacht.<br />

Warum manche Freunde ihren<br />

ganzen Jahresurlaub im Schnee<br />

verbringen – von November bis<br />

März. Es verschlägt uns nach Österreich.<br />

Ins–Achtung, keine Übertreibung<br />

–wunderschöne Alpbachtal.<br />

Märchenhafte Kulisse<br />

Wir entscheiden uns, mit dem Auto<br />

anzureisen. Gut acht Stunden sind<br />

wir von Berlin aus unterwegs. Und<br />

das kann mit einem Kleinkind eine<br />

Ewigkeit sein. Waswir dafür aber bekommen,<br />

ist die Ankunft in einer anderen<br />

Welt.<br />

Das Navi führt uns mitten durch<br />

den Wald hinein ins Skigebiet, das<br />

für sich selbst als schönstes TalTirols<br />

wirbt. 46 Lifte, 2128 Höhenmeter<br />

–wer hier seinen Alltag nicht für<br />

einige Tage vergessen kann, dem ist<br />

wohl nicht mehr zu helfen.<br />

Unsere Ferienwohnung liegt direkt<br />

in Alpbach, einem idyllischen<br />

Ort fernab von Hochhäusern und<br />

Städtelärm. Es reihen sich bezaubernde<br />

Holzhäuser einheitlich aneinander.<br />

Seit 1953 bauen die Alpbacher<br />

ausschließlich im hergebrachten<br />

Alpbacher Baustil. Ein<br />

bisschen märchenhaft wirkt es<br />

schon. Märchenhaft schön. Mit<br />

Blick auf die Berge.<br />

Natürlich hat man hier im Winter<br />

eine Schneegarantie. Meterhoch<br />

liegt er am Straßenrand. Undauf den<br />

Bergen sowieso. Der Schlitten wird<br />

ganz schnell zum ständigen Begleiter.<br />

KeinWunder,man kann ihn auch<br />

nahezu für jeden Weg nutzen. Die<br />

Vorteile der „Alpbachtal Seenland<br />

Card“, die jeder Urlauber vom Gastgeber<br />

ausgehändigt bekommt, locken<br />

uns.<br />

Wenn der Vater mit der Tochter –Wanderung durch verschneite Wälder im schönen Alpbachtal<br />

Eine Fackelwanderung durch<br />

das nächtliche Dorf ist inklusive.<br />

Viel romantischer geht es eigentlich<br />

auch nicht.<br />

Ruby quietscht vergnügt in der<br />

Trage auf meinem Rücken. Und wären<br />

wir es nicht sowieso, ich hätte<br />

Juppi aus dem Zauberwald<br />

locktinsein Paradies<br />

Das österreichische Alpbachtal bietet Familien<br />

und Pisten-Profis Erholung vom Alltag<br />

mich glatt noch einmal in meinen<br />

Mann verliebt bei dem gut 90-minütigen<br />

Spaziergang bergauf und bergab<br />

mit unseren flackernden Lichtern<br />

in der Hand.<br />

Vormittags Ski-Schule für unsere<br />

Kleine, nachmittags die Gegend<br />

Von Dajana Rubert<br />

Im klassischen Vollholz-Stil sind alle Häuser in Alpbach gebaut.<br />

Ein Paradies für Abfahrtsläufer und solche,die es werden wollen: das Alpbachtal. DAJANA RUBERT (3)<br />

als Familie erkunden –das ist der<br />

Plan für die Woche. Wir fahren mit<br />

der Gondel den Reitherkogel hinauf,<br />

genießen die unfassbar klare<br />

Aussicht. Ob wir Frostbeulen hier<br />

oben in der Höhe frieren? Aber<br />

nein! Die Sonnenstrahlen wärmen<br />

uns die Nasen. Beim Wandernlasse<br />

ich sogar die Jacke offen. Natürlich<br />

sind es Minusgrade,aber die fühlen<br />

sich hier einfach nicht so kalt an.<br />

Den Berg hinunter rodeln wir mit<br />

dem Schlitten. Wir kommen vorbei<br />

an Juppis Zauberwald, der Kinder<br />

zum Entdecken von Trollen und<br />

Feen einlädt.<br />

Ich teile mir mit meiner Tochter<br />

einenRodel, wie die Österreicher die<br />

Schlitten nennen. Zusammen haben<br />

wir einfach einen Mega-Spaß. Allein<br />

könnte sie die teils rasanten Abfahrten<br />

noch nicht bewerkstelligen.<br />

Und auch das Skifahren kommt<br />

für Ruby zu früh. Es gibt andereKinder<br />

in der Gruppe, gleich alt, die<br />

durchaus ihren Spaß haben. Aber es<br />

sind eben die, bei denen auch<br />

Mama, Papa und der große Bruder<br />

vonjeher die Pisten auf Skiernunsicher<br />

machen.<br />

Für unsere Tochter bietet der<br />

Schnee einfach zu viele andereMöglichkeiten.<br />

Schneeengel machen,<br />

Schneeballschlachten schlagen, sich<br />

die Flocken auf der Zunge zergehen<br />

lassen, wenn sie frisch vom Himmel<br />

fallen. Man kann schon ins Schwärmen<br />

geraten.<br />

Wandern am Limit<br />

Einmal haben wir es sogar gewagt,<br />

eine Alm zu Fußerklimmen zu wollen.<br />

Weil der Weg als Rodelbahn<br />

hochgelobt ist. Zurecht. Dennoch:<br />

Wir wären fast gescheitert. Aufgeben<br />

wollten wir. Nicht nur einmal.<br />

Ob ich ihn loswerden wolle, hat<br />

mein Mann mich vor Erschöpfung<br />

gefragt. Aber wir sind angekommen<br />

–sogar gemeinsam –, oben auf<br />

der Faulbaumgartenalm.<br />

Hatten wir uns unten noch ausgemalt,<br />

wie wir oben schön Kaiserschmarrn<br />

essen, als Belohnung sozusagen,<br />

wurden wir enttäuscht<br />

undwaren trotzdem so dankbar.Es<br />

gab nichts anderes als Erbsensuppe<br />

oder Bockwurst mit Toastbrot zu<br />

essen. Dazu eine kalte Cola. Undfür<br />

uns die Erkenntnis, dass nach der<br />

maximalen Erschöpfung sogar eine<br />

Suppe schmecken kann.<br />

UnsereWoche geht am Ende viel<br />

zu schnell vorbei. Logisch, bei den<br />

Möglichkeiten, die das Alpbachtal<br />

bietet. Der Schneemann namens<br />

Ola, den wir nach unserer Ankunft<br />

als erstes gebaut haben, stand bei<br />

der Abfahrt übrigens immer noch.<br />

Nurdie Mütze, dieRubyOla geborgt<br />

hatte,damit er nicht friert, musste er<br />

nach sieben Tagen einbüßen. Das<br />

wirderwohl verkraftet haben.<br />

DieReportage wurdeunterstützt vom<br />

Tourismusverband Alpbachtal.<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Reise<br />

Von Michael Zehender<br />

Torstein Gaustad löst Alarm<br />

aus.Nordlicht-Alarm. Noch<br />

ist da nur ein grüner Schimmer<br />

am Horizont. Doch die<br />

Passagiere der „Kong Harald“ haben<br />

auf die Durchsage sehnsüchtig gewartet.<br />

Viele lassen ihren Rinderbraten<br />

imRestaurant stehen, laufen in<br />

die Kabine, um Jacke, Mütze und<br />

Handschuhe zu holen, und gehen<br />

nach draußen aufs Promenadendeck,<br />

Backbordseite,sowie es Expeditionsleiter<br />

Gaustad geraten hat.<br />

Faszination Farbenspiel<br />

Fast alle sind absichtlich im Winter<br />

auf diese Reise mit Hurtigruten entlang<br />

der norwegischen Küste aufgebrochen,<br />

um das berühmte Himmelsphänomen<br />

zu sehen. „Wegen<br />

der Nordlichter“, sagt das Ehepaar<br />

aus Großbritannien. Die alleinstehende<br />

Frau aus Australien: „Ich wollte<br />

einmal in meinem Leben die<br />

Nordlichter sehen und die Kälte erleben.<br />

In Australien haben wir derzeit<br />

40 Grad Hitze.“<br />

Auch Japaner sind dabei. „Sie<br />

glauben, dass es besonderes Glück<br />

bringt, unter dem Nordlicht ein Kind<br />

zu zeugen“, erklärt Gaustad. „Dementsprechend<br />

rennen nur die älteren<br />

japanischen Passagiere bei Nordlicht-Alarm<br />

aufs Deck, die jüngeren<br />

rennen in entgegengesetzte Richtung.“<br />

Aufdieser Reise sind offenbar<br />

nur ältereJapaner an Bord.<br />

Auch für Gaustad, der seit sechs<br />

Jahren auf den Hurtigruten-Schiffen<br />

fährt, sind die Nordlichter immer<br />

noch etwas ganz Spezielles.Inklaren<br />

Nächten schaut er oft in den Himmel<br />

und gibt dann den ersehnten<br />

Alarm. „Wir sagen den Gästen immer:<br />

Ja, ihr könnt natürlich Fotos<br />

machen. Aber konzentriert euch<br />

nicht zu sehr darauf. Es ist viel wichtiger,dass<br />

ihr dieses Erlebnis einfach<br />

in euch aufnehmt.“<br />

In der ersten Nacht hier oben,<br />

nördlich des Polarkreises, woesdie<br />

Nordlichter in der Regel überhaupt<br />

nurgibt, ist die Ausbeute noch nicht<br />

so ergiebig. Das ändert sich in der<br />

darauffolgendenNacht.<br />

Undjetzt ist es nicht mehr nur ein<br />

grünes Schimmern, sondern ein<br />

echter Farbentanz, von Gelb über<br />

Grün bis Blau und Lila.Werdas gesehen<br />

hat, vergisst es so schnell nicht.<br />

In dieser Nacht auf dem Weg zwi-<br />

Einmal das Nordlicht sehen<br />

Trotz der Kälte verharren die Passagiere der Hurtigruten-Postschiffe im Freien, um nichts zu verpassen<br />

Nächtliches Farbenspiel: Die Polarlichter sind das Highlight der Hurtigruten-Tour.<br />

schen Tromsö und Honningsvag stehen<br />

die Passagiere noch lange an<br />

Deck. Die Hurtigruten-Mitarbeiter<br />

zitieren gerne einen Spruch aus<br />

Nordnorwegen: Schlafen kannst du<br />

DPA<br />

im Süden. Nur, weresvor lauter Kälte<br />

gar nicht mehr aushält, verzieht<br />

sich in die Aussichtslounge. Doch<br />

wer im Winter auf diese Seereise<br />

geht, weiß eigentlich, worauf er sich<br />

einlässt und ist gerüstet: mit Funktionskleidung,<br />

Thermounterwäsche,<br />

Mützen und Handschuhen. Da kann<br />

einem selbst der Fahrtwind bei minuszwölf<br />

Grad nichts anhaben.<br />

Am Tagdas gleiche Bild: dick vermummte<br />

Gestalten auf dem Promenadendeck<br />

5, entweder mit Kamera<br />

im Anschlag oder einfach der Nase<br />

im Wind. Das Schiff bietet keine<br />

große Ablenkung. Werein Spa, eine<br />

Kletterwand oder ein Theater wie<br />

auf einem normalen Kreuzfahrtschiff<br />

sucht, wird bei Hurtigruten<br />

nicht fündig. Nur einen kleinen<br />

Raum mit ein paar Fitnessgeräten<br />

gibt es auf der „Kong Harald“, tief<br />

unten im Schiffsbauch eine kleine<br />

Sauna, die den Charme des heimischen<br />

Hobbykellers versprüht. Natürlich<br />

gibt es gutes, meist regionales<br />

Essen, und das Expeditionsteam<br />

bietet Vorträge an. Doch das ist es in<br />

Sachen Bordunterhaltung.<br />

Undsosteht man an Deck, im Februar,<br />

und kann sich nichts Schöneres<br />

vorstellen als das Farbenspiel zu<br />

beobachten: Wenn es am Morgen<br />

nach der Nacht mit Polarlichtern<br />

langsam hell wird, sich die Sonne<br />

aber noch lange Zeit lässt und dieses<br />

ganz besondere magische Licht der<br />

blauen Stunde produziert. Die tief<br />

verschneiten Berge erstrahlen in rosa-rotfarbenen<br />

Tönen, darüber der<br />

Himmel in allen Blauschattierungen,<br />

dazu die immer noch hell erleuchteten<br />

kleinen Städte, indenen<br />

die „Kong Harald“ anlegt, und das<br />

Schwarz der Fjorde, durch die sich<br />

das Schiff fast lautlos fortbewegt.<br />

Meist im Abstand von zwei bis<br />

drei Stunden legt die „Kong Harald“<br />

nach einem festen und für alle<br />

Schiffe gleichen Fahrplan in den<br />

Städten entlang der Route an. Selten<br />

dauern die Stopps länger als 15<br />

Minuten, zu wenig zum Aussteigen<br />

und Bummeln. Längere Aufenthalte<br />

gibt es nur in größeren Städten<br />

wie Tromsö. Dort stehen geführte<br />

Wanderungen oder Hundeschlittentouren<br />

auf dem Programm.<br />

Das Ende der Welt<br />

Unddann ist es ganz nahe,das Ende<br />

der Welt –zumindest das Ende von<br />

Europa. Für etliche Mitglieder der<br />

Gruppe ist das Nordkap ein langgehegter<br />

Traum. Nurnoch Spitzbergen<br />

und rund 2100 Kilometer trennen<br />

die Gruppe an diesem Punkt vom<br />

Nordpol. (dpa)<br />

ReiselUsT<br />

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Winter an der See Erscheinungstermin:Sbd./So., 12./13. Januar 2019


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 B3<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

Tabletten<br />

gegen<br />

Übelkeit<br />

Wasindie Apotheke<br />

für die Reise gehört<br />

Eine Erkältung, ein verdorbener<br />

Magen oder juckende Mückenstiche<br />

–gesundheitliche Beschwerden<br />

können einem den Urlaub<br />

vermiesen. Damit das nicht passiert,<br />

sollte man Medikamente parat<br />

haben.<br />

In die Reiseapotheke gehört all<br />

das,was auch sonst in der Hausapotheke<br />

vorhanden ist. Dazu zählen<br />

Schmerz- und Fiebermittel und Medikamente<br />

gegen Beschwerden wie<br />

Durchfall, Übelkeit, Halsschmerzen,<br />

Husten oder Schnupfen.<br />

„Wenn Kinder mitfahren, auch<br />

die kindergeeigneten Varianten mitnehmen“,<br />

sagt Rainer Löb, Bundesarzt<br />

der Malteser.<br />

Außerdem sollten Desinfektionsmittel<br />

sowie Verbandmaterial,<br />

Wundsalben und Pflaster zur<br />

Versorgung von kleinen Verletzungen<br />

nicht fehlen, empfiehlt Ursula<br />

Sellerberg von der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apothekerverbände<br />

(ABDA).<br />

Unverzichtbar sind Sonnenschutz<br />

und Mittel gegen Insektenstiche.<br />

Tomas Jelinek, Facharzt für<br />

Tropenmedizin, empfiehlt eine<br />

niedrig dosierte Cortisoncreme: Sie<br />

hilftkurzfristig gegen Schwellungen<br />

und Entzündungen.<br />

InsGepäckgehören daneben natürlich<br />

die Mittel, die man regelmäßig<br />

einnimmt. Das können Arzneimittel<br />

gegen Bluthochdruck, Herpes<br />

und Allergien, aber auch Schilddrüsenhormone<br />

und die Antibaby-Pille<br />

sein. (dpa)<br />

Sneaker-Deo<br />

und<br />

<strong>Zeitung</strong>spapier<br />

Wie Ski-Schuhe wieder<br />

frisch gemacht werden<br />

An Skischuhen mag man nicht<br />

riechen. Den Muff, den sie verströmen,<br />

können allerdings spezielle<br />

Schuhdeos überdecken, die zum<br />

Beispiel für Sneaker verwendet werden,<br />

erläutert Claudia Schulz vom<br />

Deutschen Schuhinstitut in Offenbach.<br />

Der Innenschuh wird dazu<br />

herausgenommen und mit dem<br />

Spezialdeo besprüht. „Wenn es übel<br />

stinkt, dann die Innenschuhe in der<br />

Waschmaschine waschen“, rät die<br />

Expertin, das sei jedoch nicht bei allen<br />

Modellen möglich. „Generell<br />

würde ich den Skischuhen immer<br />

eine Verschnaufpause gönnen“, sagt<br />

Schulz. Er rät, bei Skischuhen aufs<br />

Trocknen zu achten. Alternativ ist es<br />

sinnvoll, <strong>Zeitung</strong>spapier in die Schuhe<br />

zu stopfen und diese an einem<br />

warmen Orttrocknen lassen. (dpa)<br />

Weißer Sandstrand und türkisfarbenes Meer: Willi undWood genießen die Sonne am Strand von Porto Marie. SOPHIA KRÄGER (2)<br />

Das Herz schlägt in der Brandung<br />

Werbei Curaçao nur an blauen Schnaps denkt, kann eine tierische Überraschung erleben<br />

Von Sophia Kräge<br />

Das ist der Herzschlag der<br />

Insel“, sagt Jerry. Der<br />

25-Jährige einheimische<br />

Guide unserer Quadtour<br />

sitzt mit uns am Rand der Klippen in<br />

Banda Ariba, dem östlichsten Teil<br />

der Insel Curaçao, auf dem Boden<br />

aus Vulkan- und Korallenstein. Die<br />

Wellen schlagen meterhoch gegen<br />

die Felsen. Er bittet uns, die Augen<br />

zu schließen. Wir versuchen, ihn zu<br />

spüren, diesen magischen Rhythmus.<br />

„So, nimmt man an, kam die<br />

Insel zu ihrem Namen. Corazón ist<br />

das spanische Wort für Herz“, sagt<br />

Jerry.<br />

Klein, aber vielseitig<br />

An- und Einreise: KLM<br />

fliegt vonAmsterdam nach<br />

Curaçao. Zubringerflüge<br />

zum Beispiel ab Düsseldorf<br />

und Hannover.<br />

www.klm.de<br />

Entdeckt wurde die Insel 1499 vom<br />

spanischen Leutnant Alonso de Ojeda.<br />

Der Sprühnebel erfrischt uns,<br />

spült uns den Sand vonder Kleidung<br />

und den Schutzbrillen. Dies ist ein<br />

mystischer Ort. DieKlippen sind der<br />

Höhepunkt auf unserer Quadtour.<br />

Wir „reiten“ förmlich durch abwechslungsreiches<br />

Terrain, über<br />

Schotterpisten, vorbei an Bergen,<br />

riesigen Kakteen, Palmen und Aloe-<br />

Vera-Pflanzen. Die tropische Sonne<br />

brennt auf der Haut. Wir wandern<br />

hoch auf den Berg Seru Cocori. In Papiamentu,<br />

der Landessprache, wird<br />

dieser auch „Hügel über dem Wind“<br />

genannt. Von dort hat man einen<br />

herrlichen Panoramablick auf die<br />

Küste.<br />

Weiter nördlich kletternwir in die<br />

alte Indianer-Höhle Kueba Koraal<br />

Tabak. Ein Relikt des Stammes Awarak,<br />

der Ureinwohner. Ander Aloe-<br />

Vera-Plantage Ostrich Farm legen<br />

wir einen Stopp ein.Vier Stunden auf<br />

den Quads ermüden. Den Nachmittag<br />

verbringen wir am Strand Jan<br />

Thiel und schlürften einen eisgekühlten<br />

„Blue Curaçao“. Sie wissen<br />

schon, diesen berühmten blauen<br />

Schnaps mit Orangengeschmack.<br />

Vorsicht: Heiße gelbe Sonne und ein<br />

kühler blauer Cocktail vertragen sich<br />

nur begrenzt.<br />

In den nächsten Tagen geht es<br />

dann in Richtung Westküste. Curaçao<br />

ist nur 64 Kilometer lang und 16<br />

Kilometer breit. Mit dem Auto lässt<br />

sich die Insel deshalb schnell erkunden.<br />

Wir besuchen einen wunderschönen<br />

Strand auf dem Privatgrundstück<br />

der Porto-Marie-Plantage.Neben<br />

einer traumhaften Kulisse<br />

bietet der Strand eine ganz besondere<br />

Attraktion. Willi und Wood, zwei<br />

freilebende Schweine, verbringen<br />

den lieben langen Tagamfeinsandigen<br />

Strand mit Blick auf das türkisblaue<br />

Wasser.<br />

Woher die Tiere kommen? Ein<br />

Einheimischer erzählt uns, dass sie<br />

wohl Nachfahren vonden Tieren der<br />

alten Plantage sind und eines Tages<br />

angelockt wurden, als ein Fischer<br />

dortdie Reste seines Fanges ins Meer<br />

schmiss.Wie auch immer,sie sind da<br />

und wollen nicht mehr weg. Genauso<br />

wie wir.<br />

Doch in Curaçao lassen sich die<br />

Abenteuer nicht nur an Land, sondern<br />

auch auf und vor allem im<br />

Wasser erleben. Wir unternehmen<br />

KURZ &KNAPP<br />

Ab Winter 2018 nimmt<br />

Condor ebenfalls Kurs auf<br />

die Insel. Direktflüge werden<br />

von Condor ab Frankfurt<br />

angeboten.<br />

www.condor.de<br />

Formalitäten: Besucher<br />

müssen bei der Einreise<br />

eine ED-Card vorzeigen.<br />

Sie kann im Flugzeug,<br />

ausgefüllt werden.<br />

www.curacao.com<br />

einen Segeltörn. Am Jachthafen in<br />

Spanish Water angekommen, erwartet<br />

uns unser Kapitän.<br />

Wir verbringen einen Tag auf<br />

See, dürfen die Segel hissen und<br />

zum Steuerrad greifen, fahren an<br />

der malerischen Westküste entlang,<br />

vorbei an idyllischen Buchten.<br />

Ziel ist der Playa Piscado. Der<br />

kleine Fischerstrand gehört zuden<br />

Plätzen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit<br />

auf ein Treffen mit<br />

den vom Aussterben bedrohten<br />

Schildkröten. DieSpalten zwischen<br />

den felsigen Klippen sind Heimat<br />

zahlreicher Fischarten und anderer<br />

Meerestiere. Meeresschildkröten<br />

sonnen sich hier gern–in der Hoffnung<br />

auf ein paar Leckerbissen aus<br />

den Netzen der Fischer.<br />

An Bord begrüßte uns der Guide<br />

Mayrond von Myronchitrip. Er<br />

kennt die meisten der insgesamt 40<br />

verschiedenen Tauchgebiete der Insel,<br />

verteilt die Ausrüstung wie Taucherbrille<br />

und Schnorchel und erklärt<br />

uns die zwei wichtigsten Zeichen<br />

des Tauchens und dann kann<br />

es losgehen.<br />

Wir springen ins Wasser und<br />

müssen bis zu den Fischerbooten<br />

schwimmen. Und dann sind wir<br />

den Meeresschildkröten plötzlich<br />

ganz nah, Unvergesslich.<br />

Reporterin Sophia Kräge beim Yoga<br />

DasEndeunserer Reise steht im Zeichen<br />

der Entspannung. Wir besuchen<br />

einen Yoga-Kurs im Bio-Landgut<br />

HofiCas Cora in Willemstad. Die<br />

Ruhe an diesem Ort, zwischen Plantagen<br />

und Tieren, ist beeindruckend.<br />

Pulsierendes Willemstad<br />

Zu Fußerkunden wir Punda. DieArchitektur,<br />

die farbenfrohen Häuser<br />

und die vielen Brücken erinnern<br />

stark an Holland. Kein Wunder:<br />

Schließlichist die Insel seit 1815 niederländisch.<br />

Curaçao ist einer vonvier autonomen<br />

Gliedstaaten des Königreichs<br />

der Niederlande. Nach einer kurzen<br />

Verschnaufpause im Hotel schwingen<br />

wir uns am Nachmittag auf die<br />

Räder und fahren nach Otrobanda,<br />

was übersetzt „die andere Seite“<br />

heißt.<br />

Dazu wählen wir den Weg über<br />

die schwimmende Fußgängerbrükke,<br />

denn genauso machen es die<br />

Einheimischen auch. Die Pontonbrücke<br />

verbindet die Stadtteile<br />

Punda und Otrobanda vonWillemstad,<br />

der Hauptstadt von Curaçao.<br />

Und die Sint Anna Baai, den natürlichen<br />

Hafen von Willemstad, mit<br />

dem offenen Meer. Die Brücke öffnet<br />

sich mehrmals täglich, um<br />

Schiffe passieren zu lassen.<br />

Pietermaai, das angesagteste<br />

Stadtviertel, ist das Ziel für den<br />

Abend. VorzehnJahren war es noch<br />

heruntergekommen, aber eine<br />

Gruppe von Investoren hauchte<br />

dem Viertel neues Leben ein. Die<br />

rustikale, moderne Atmosphäre hat<br />

Künstler und Studenten angelockt,<br />

die Pietermaai zu einem blühenden<br />

Viertel voll fröhlicher Leute gemacht<br />

haben.<br />

Die Reise wurde unterstützt vom<br />

Fremdenverkehrsamt Curaçao.<br />

NACHRICHTEN<br />

„Größte Kerze der Welt“ auf<br />

Schlitzer Weihnachtsmarkt<br />

Auf dem Weihnachtsmarkt im hessischen<br />

Schlitz leuchtet wieder die<br />

„größteKerze derWelt“. Sie<br />

erstrahlt in der Burgenstadt, seit<br />

der Markt amFreitagabend eröffnet<br />

wurde. Bei dem Wahrzeichen der<br />

Adventszeit handelt es sich um eine<br />

Kerzeninstallation. Ein 36Meter<br />

hoher Steinturm wird mit rotem<br />

Tuch verkleidet, an seiner Spitze<br />

sind hunderte Glühbirnen zu einer<br />

sechs Meter hohen Flamme arrangiert.<br />

So kommt die Riesenkerze auf<br />

eine Höhe von 42Metern. (dpa)<br />

50. Weihnachtsmarkt in<br />

Lübeck eröffnet<br />

Nach einer Pause im vergangenen<br />

Jahr ist am Freitag in Lübeck der<br />

WeihnachtsmarktimHeiligen-<br />

Geist-Hospital eröffnetworden.Bis<br />

zum 10.Dezember zeigen125 Ausstelleraus<br />

dem ganzen Bundesgebietund<br />

Skandinavien Kunsthandwerk.Der<br />

Marktinder<br />

mittelalterlichen Kirchenhalle und<br />

den Kabäuschen im Langhausdes<br />

ehemaligenHospitalswirdseit<br />

1967 vomVerband Frau und Kultur<br />

organisiertund istweit über die<br />

GrenzenLübeckshinaus bekannt.<br />

Im vergangenen Jahr war er wegen<br />

SanierungsarbeitenimLanghaus<br />

ausgefallen. (dpa)<br />

Kreuzfahrtschiff „Nieuw<br />

Statendam“ sticht in See<br />

Die „Nieuw Statendam“ ist das jüngste Mitglied<br />

von Holland AmericaLine. HOLLAND AMERICAN LINE<br />

Das neue Kreuzfahrtschiff „Nieuw<br />

Statendam“ der Holland America<br />

Line nimmt seinen Dienst auf.<br />

Es hat Platz für 2666 Passagiere<br />

und verbringt ihre Premierensaison<br />

im Winter 2018/19 in der Karibik,<br />

mit Abfahrten in Fort Lauderdale<br />

in Florida. 2019 steuert das<br />

Schiff von seinem Heimathafen<br />

Amsterdam aus Ziele in der Nordund<br />

Ostsee an. (dpa)<br />

Christkindlmärkte<br />

in Süddeutschland<br />

Schneebedeckte Alpengipfel, der<br />

Bodensee und ein Märchenwald:<br />

DieLindauer Hafenweihnachtzählt<br />

zu den wohl schönsten Christkindlmärkten<br />

Deutschlands.Direkt am<br />

Bahnhof gelegen, ist er vonOberstaufen<br />

in knapp 40 Minuten mit<br />

dem Zugerreichbar.Noch schneller<br />

sind Gäste der Allgäu Sonne beim<br />

Erlebnis-Weihnachtsmarkt in Bad<br />

Hindelang. Freitags ziehen dort<br />

150Märchen- und Sagenfiguren an<br />

den Buden vorbei. (BLZ)<br />

Wichtige Information für unsere Anzeigenkunden:<br />

Vorgezogener<br />

Anzeigenschluss<br />

nach Weihnachten 2018<br />

Für den Reisemarkt am Sonnabend,29. Dez. 2018<br />

Erscheinungstag<br />

Sonnabend, 29.12.2018<br />

Anzeigen- &Druckunterlagenschluss<br />

Freitag, 21.12.2018, 12 Uhr<br />

Segeltörn.<br />

USEDOM<br />

300m zum Ostseestrand, Weihnachtsangebot<br />

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Rund 20 Millionen Menschen sind<br />

hierzulande vonrheumatischen<br />

Erkrankungen betroffen. Flexiblere<br />

Arbeitszeiten können helfen,Krankheit<br />

und Berufbesser zu vereinbaren.<br />

Darauf weist die Deutsche<br />

Gesellschaft für Rheumatologie hin.<br />

An Tagen, an denen Betroffene morgens<br />

unter steifen Gelenken leiden,<br />

können Beschäftigte erst später mit<br />

der Arbeit beginnen. (dpa)<br />

Ausstand im Job: Auf<br />

positive Erlebnisse schauen<br />

Verlässt ein Mitarbeiter seinen<br />

Betrieb,steht meist einAusstand<br />

an, um sich gebührend vonden<br />

Chefs und Kollegen zu verabschieden.<br />

Dabei sollte der ausscheidende<br />

Mitarbeiter auf keinen Fall erzählen,<br />

was alles schlecht war. (dpa)<br />

Ausruhen: Krankheit<br />

nicht als Schwäche sehen<br />

Kranke Arbeitnehmer sollten sich<br />

auskurieren. ZurArbeit zu gehen,<br />

um zu zeigen, dass man nicht<br />

schwach ist, sei eine „fatale Einstellung“,<br />

sagt Matthias Bradatsch in<br />

der Zeitschrift „BG RCI.magazin“<br />

(11/12 2018). DerFacharzt für<br />

Arbeitsmedizin der Berufsgenossenschaft<br />

der Chem. Industrie sieht<br />

eine Tendenz, trotz Krankschreibung<br />

zur Arbeit zu gehen. (dpa)<br />

Millimeterarbeit<br />

für feinstes Geschirr<br />

Manufakturporzellanmaler: In mühevoller Handarbeit verzieren sie Tafelservices,<br />

Filigrane Blätter leuchten neben<br />

feinen Ranken auf weißem<br />

Untergrund. Edel umrandet<br />

die Goldkontur den<br />

Teller. Geschirr aus Porzellan wird<br />

auch heute noch zum Teil vonHand<br />

bemalt.Werdas professionell macht,<br />

braucht neben künstlerischem Geschick<br />

viel Erfahrung. Das hat auch<br />

Lucinde Friedrich erlebt. Die20-Jährige<br />

ist angehende Manufakturporzellanmalerin<br />

und absolviert eine<br />

dreieinhalbjährige Ausbildung in der<br />

Staatlichen Porzellan-Manufaktur<br />

Meissen im sächsischen Meißen.<br />

Auf den ersten Blick sieht es einfach<br />

aus: Auf Tassen, Tellern oder<br />

Kannen entstehen mit Hilfe vonzarten<br />

Pinseln Blüten, Tiere oder Ornamente.<br />

„Aber das Porzellan ist glatt,<br />

da kann eine Feder schnell ungewollt<br />

ausrutschen“, erklärtFriedrich.<br />

Strenge Auswahlverfahren<br />

Vasen und Teller –nach Vorlagen oder mit selbst entworfenen Dekors<br />

Von Sabine Meuter<br />

Um als Porzellanmalerzuarbeiten, braucht man eine ruhigeHand. Die 20-jährige Lucinde Friedrich<br />

hat sie. Sie macht eineAusbildung in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen.<br />

DPA<br />

Eine Ausbildung zum Manufakturporzellanmaler<br />

absolvieren nicht<br />

viele junge Leute. Deutschlandweit<br />

gab es einer Statistik des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertags<br />

zufolge im Jahr 2017 insgesamt<br />

52 Ausbildungsverträge in diesem<br />

Bereich, 49 davon schlossen Frauen<br />

ab. Bewerber müssen sich einem<br />

strengen Auswahlverfahren stellen.<br />

In Meißen werden Interessierte dazu<br />

aufgefordert, mit den Bewerbungsunterlagen<br />

zehn Zeichnungen von<br />

Pflanzen, Früchten oder Tieren in<br />

verschiedenen Techniken einzureichen,<br />

etwa als Aquarellmalerei oder<br />

Bleistift- und Tuschezeichnung.<br />

Neben Geschick und einem Gefühl<br />

für Ästhetik zählt, dass Bewerber<br />

ausgeglichen sind und gewissenhaft<br />

arbeiten. Manufakturporzellanmaler<br />

tragen manchmal über<br />

Stunden Dekoreauf. Da ist Konzentration<br />

gefragt. „Ich mag diese ruhige<br />

Arbeitsatmosphäre“, sagt Friedrich.<br />

Die Kehrseite: „Man redet wenig<br />

während eines Arbeitstags.“ Das<br />

stört sie nicht: „Die Tätigkeit ist<br />

mein Traumberuf.“<br />

Rechtlich ist laut Bundesagentur<br />

für Arbeit keine bestimmte Schulbildung<br />

für die Ausbildung vorgesehen.<br />

Viele der Auszubildenden verfügen<br />

über MittlereReife,einige haben Abitur.<br />

Wer bei der Staatlichen Porzellan-Manufaktur<br />

Meissen in die engere<br />

Wahl kommt, absolviert eine<br />

Probewoche in der Zeichenschule.<br />

Überzeugt der Bewerber dort, kann<br />

es mit der Ausbildung losgehen. Als<br />

Erstes erlernen die angehenden<br />

Fachleute das Zeichnen und Malen<br />

nach der Natur.„Das kann das Blatt<br />

eines Baumes, ein Vogel oder eine<br />

blühende Pflanzesein“, so Friedrich.<br />

ZurBemalung mischen die Fachkräfte<br />

die speziellen Porzellanmal-<br />

farben und spachteln sie auf eine<br />

Palette. Die Farben werden mit fein<br />

gespitzten Pinseln auf das Porzellan<br />

aufgetragen. „Dafür braucht man<br />

eine absolut ruhige Hand“, betont<br />

Friedrich. Beim sogenannten Dekorbrand<br />

verbinden sich dann Farben<br />

und Glasur miteinander.Später folgt<br />

die Qualitätskontrolle.<br />

Die Ausbildung findet im Betrieb<br />

und inder Berufsschule statt, etwa<br />

direkt in Meißen. Verwandt ist die<br />

Ausbildung zum Glas- und Porzellanmaler.<br />

Sie erfolgt nach Angaben<br />

des Zentralverbands des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) überwiegend in<br />

Berufsfachschulen -etwa in Zwiesel<br />

oder Kaufbeuren(Bayern).<br />

Einstiegsgehalt um die 2300 Euro<br />

Bei tarifgebundenen Betrieben beträgt<br />

die Bruttovergütung laut Bundesarbeitsagentur<br />

im ersten Ausbildungsjahr<br />

zwischen642 und 882 uro,<br />

im vierten Ausbildungsjahr liegt sie<br />

bei 784 bis 1088 Euro. Das Einstiegsgehalt<br />

nach der Ausbildung beträgt<br />

rund 2300 Euro. Manufakturporzellanmaler<br />

arbeiten in der Porzellanindustrie,<br />

bei Spielzeugherstellern<br />

oder bei Produzenten von keramischen<br />

Ziergegenständen.<br />

Wer weiterkommen will, kann<br />

etwa Industriemeister der Fachrichtung<br />

Keramik werden. Auch der Weg<br />

in die Selbstständigkeit ist eine Option.<br />

Für Lucinde Friedrich ist klar,<br />

dass sie nach ihrer Ausbildung bei<br />

Meissen bleiben möchte. (dpa)<br />

Kündigung vor<br />

dem ersten<br />

Arbeitstag<br />

Wastun, wenn der Vertrag<br />

schon unterschrieben ist?<br />

Bewerber können abwägen, abwarten<br />

oder hoch pokern, aber<br />

irgendwann müssen sie sich für oder<br />

gegen ein Angebot entscheiden. Sobald<br />

die Unterschrift getrocknet ist,<br />

gibt es kein Zurück mehr.Oder doch?<br />

Können Arbeitnehmer noch vor<br />

dem Antrittstag kündigen?<br />

„Prinzipiell ja“, sagt Johannes<br />

Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

undVorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

Arbeitsrecht im<br />

Deutschen Anwaltverein. „Häufig<br />

enthalten Arbeitsverträge Klauseln,<br />

die eine Kündigung vor Dienstantritt<br />

ausschließen.“<br />

Aufgrund dieser Regel heißt es:<br />

Der Arbeitnehmer muss mindestens<br />

einen Tagseinen Job antreten, bevor<br />

er kündigen kann. Davon habe zwar<br />

in der Regel kein Arbeitgeber etwas.<br />

DieHürden,vor Dienstantritt zu kündigen,<br />

seien aber höher.Verstößt ein<br />

Arbeitnehmer gegen diese Klausel,<br />

kann es sein, dass der Arbeitgeber<br />

Schadenersatzansprüche geltend<br />

macht. Entgeht dem Arbeitgeber<br />

durch die Kündigung einesKandidaten<br />

zum Beispielein Auftrag könne es<br />

möglicherweise kostspielig werden.<br />

Auch wenn ein Arbeitnehmer<br />

noch vor dem Antrittstag kündigt,<br />

muss er die vorgeschriebene Kündigungsfrist<br />

einhalten. Je nachdem,<br />

wie weit der Kündigungszeitpunkt in<br />

der Zukunft liegt, kann es sein, dass<br />

der Arbeitnehmer die Stelle noch für<br />

einige Zeit antreten muss – oder<br />

eben nicht. Auch wer seinen Vertrag<br />

noch vor Antritt kündigt, um einem<br />

anderen Arbeitgeber seine Zusage<br />

zu geben, muss mit ernsten Folgen<br />

rechnen. (dpa)<br />

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Karriere<br />

VonVerena Wolff<br />

Wer aus einem Unternehmen<br />

ausscheidet,<br />

bekommt zum Abschied<br />

ein Arbeitszeugnis.<br />

Doch nicht immer sind die<br />

Angestelltenmit dem zufrieden, was<br />

sie dortzulesen kriegen. Einungünstiges<br />

Zeugnis reflektiert inder Leistungs-<br />

und Verhaltensbeurteilung<br />

sowie der Schlussformel schlechte<br />

Noten, sagt Thorsten Knobbe. Erist<br />

Autor des Ratgebers „Arbeitszeugnisse:<br />

Textbausteine und Tätigkeitsbeschreibungen“<br />

und Geschäftsführer<br />

des kostenpflichtigen Karrieredienstleisters<br />

Leaderspoint.<br />

Einschlägige Formulierungstabellen<br />

helfen dabei, die vergebenen Noten<br />

zu entschlüsseln. Auch fällt das<br />

Zeugnis eher negativ auf, „wenn es in<br />

Länge, inhaltlichem Schwerpunkt<br />

und Würdigung nicht dem Berufsbild<br />

des Kandidaten entspricht“. Dassollten<br />

Beschäftigte dazu wissen:<br />

Schlechte Noten nicht akzeptieren<br />

Jedem Arbeitnehmer steht ein wahrheitsgemäßes, wohlwollendes Zeugnis zu. Es lohnt sich, darum zu kämpfen<br />

Wie können Arbeitnehmer gegen ein<br />

schlechtes Arbeitszeugnis vorgehen?<br />

„Man kann sich beim Arbeitgeber<br />

beschweren oder Klage auf Berichtigung<br />

des Zeugnisses erheben“, sagt<br />

Nathalie Oberthür,Fachanwältin für<br />

Arbeitsrecht in Köln. Zunächst sollte<br />

der Arbeitnehmer selbst den Arbeitgeber<br />

mit Fehlern im Zeugnis konfrontieren,<br />

rät André Kasten, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht bei der <strong>Berliner</strong><br />

Kanzlei Abeln. Etwa mit Verbesserungs-<br />

oder Änderungsvorschlägen.<br />

Für die Nachbesserung<br />

sollte man eine Frist von mindestens<br />

zwei Wochen setzen. Bleibt<br />

dieser Schritt erfolglos, gehen Arbeitnehmer<br />

am besten zu einem<br />

Anwalt oder einer Rechtsantragsstelle<br />

der Arbeitsgerichte. „Dann<br />

bleibt nur noch dieZeugnisklage.“<br />

Ein schlechtes Arbeitszeugnis muss man sich nicht bieten lassen.<br />

IMAGO<br />

Wie gehe ich als Betroffener formal<br />

korrekt vor? „Bei einer Zeugnisberichtigung<br />

sind Fristen zu beachten“,<br />

sagt Michael Felser, Arbeitsrechtler<br />

in Brühl bei Köln. Wenn es<br />

im Arbeits- oder Tarifvertrag eine<br />

Verfall- oder Ausschlussfrist gibt,<br />

dann gilt diese auch für den Anspruch<br />

auf ein wahrheitsgemäßes<br />

Zeugnis. „In der Regel sind das drei<br />

oder sechs Monate.“ So lange sollte<br />

man aber nicht warten. „Die Erinnerung<br />

der Vorgesetzten verblasst<br />

meist schneller, außerdem braucht<br />

man das Zeugnis ja für die Bewerbung.“<br />

Wenn nur kleine Ergänzungen<br />

nötig sind, genügt häufig die<br />

persönliche Vorsprache, sagt Oberthür.<br />

„Wenn das Zeugnis insgesamt<br />

unbrauchbar ist, lohnt es sich, einen<br />

Anwalt hinzuzuziehen, um mit einem<br />

Formulierungsvorschlag auf<br />

den Arbeitgeber zuzugehen.“<br />

Wer muss was beweisen? Die Beweislast<br />

haben die Gerichte jeweils<br />

zur Hälfte verteilt, so Felser. Der Arbeitgeber<br />

muss beweisen, dass der<br />

Arbeitnehmer schlechter als der<br />

Durchschnitt (befriedigend) war,der<br />

Arbeitnehmer hingegen, dass er besser<br />

war.„Das ist nicht einfach“, gibt<br />

Felser zu bedenken. „Man kann das<br />

nur über Zwischenzeugnisse, Leistungsbeurteilungen<br />

oder Auszeichnungen<br />

beweisen“, so Kasten.<br />

Auch Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte<br />

könnten als Zeugen für<br />

gute Leistungen benannt werden.<br />

Felser empfiehlt, sich frühzeitig<br />

und regelmäßig Zwischenzeugnisse<br />

ausstellen zu lassen. Sind die Bewertungen<br />

darin gut, kann der Chef<br />

im Schlusszeugnis nicht ohne Weiteres<br />

davon abweichen.<br />

Wasgenau kann ich anfechten? „Die<br />

Tätigkeitsbeschreibung und die Leistungsbewertung<br />

sind anfechtbar“,<br />

sagt Oberthür. Die sprachliche Formulierung<br />

hingegen obliegt dem Arbeitgeber.<br />

„Es gibt auch keinen Anspruch<br />

auf die übliche Dankes- oder<br />

Bedauernsformel am Schluss.“ Das<br />

Zeugnis müsse vollständig, wahrheitsgemäß<br />

und wohlwollend sein,<br />

sagt Felser. Auch müsse es formalen<br />

Ansprüchen genügen. Fehlen wichtige<br />

Aufgaben oder Erfolge, sosind<br />

das Gründe füreine Berichtigung.<br />

Wie aussichtsreich ist die Anfechtung?<br />

Eine Berichtigungsklage ist<br />

aus rechtlicher Sicht nahezu nie<br />

aussichtsreich, sagt Oberthür. Vor<br />

allem wegen der Verteilung der Beweislast.<br />

Viele Arbeitgeber sind aber<br />

kompromissbereit, um den Gang<br />

vors Gericht zu vermeiden. Auch<br />

Arbeitsrichter bemühen sich um<br />

Kompromisse.Daher lohne sich die<br />

Klage trotzdem häufig.<br />

Der Arbeitnehmer darf alternative<br />

Formulierungen vorschlagen, nur<br />

hat er keinen Anspruch darauf, dass<br />

der Entwurfübernommen wird, sagt<br />

Knobbe. „Am besten klären beide<br />

Seiten vorher ab, obein Entwurf genehm<br />

ist.“ Felser rät, sich bei den<br />

Formulierungen professionellerHilfe<br />

zu bedienen. Viel wichtiger als der<br />

vermeintliche Code ist, dass Inhalt<br />

und Sprache des Zeugnisses stimmig<br />

sind und zur Tätigkeit des Mitarbeiters<br />

passen. (dpa)<br />

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B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Karriere<br />

Der Bundestag hat das neue<br />

Gesetz zum Rückkehrrecht<br />

von Teil- inVollzeit<br />

verabschiedet. Arbeitnehmer<br />

in Unternehmen ab45Angestellten<br />

können ab2019 die so genannte<br />

Brückenteilzeit wählen. Experten<br />

der ARAG nennen die Details.<br />

Das neue Recht auf Brückenfreizeit<br />

gilt ab 2019 für alle Arbeitnehmer,<br />

die dann in Teilzeit gehen wollen. Zu<br />

diesem Teilpunkt müssen Sie mehr<br />

als sechs Monate im Unternehmen<br />

beschäftigtgewesen sein. Siestellen<br />

mindestens drei Monate vor dem<br />

gewünschten Beginn in Textform<br />

einen Antrag bei IhremArbeitgeber.<br />

Die Teilzeitphase darf zwischen einem<br />

und fünf Jahren liegen. Prinzipiell<br />

brauchen Arbeitnehmer keinen<br />

Grund für Ihre Brückenteilzeit<br />

zu nennen.<br />

Allerdings: Die Regelung zur<br />

Brückenteilzeit gilt für Unternehmen<br />

mit mehr als 45 Angestellten. Beschäftigen<br />

Arbeitgeber zwischen<br />

46 und 200 Arbeitnehmer,gibt es eine<br />

Zumutbarkeitsgrenze. Sie müssen<br />

nur einem pro15Arbeitnehmernden<br />

Anspruch gewähren und sie können<br />

den Antrag auf Brückenteilzeit nur<br />

ablehnen, wenn Sie plausible betriebliche<br />

Gründe dafür haben.<br />

Vollzeit, Teilzeit und zurück –sowar<br />

es bisher: Bisher hatten Arbeitnehmer,deren<br />

Arbeitsverhältnis mehr als<br />

sechs Monate bestanden hat und derenArbeitgeber<br />

in der Regel mehr als<br />

15 Arbeitnehmer beschäftigte, einen<br />

Anspruch auf unbefristete Teilzeit.<br />

Daran hat sich auch mit dem neuen<br />

Gesetz nichts geändert. Aber: Eine<br />

Rückkehr indie Vollzeit war bislang<br />

schwierig. Wer nach einem kurzen<br />

Ausflug in die Teilzeit wieder in die<br />

Vollzeit, Teilzeit und zurück<br />

Experten erläutern die neuen Regeln zur Brückenteilzeit<br />

Arbeitnehmer haben künftig das Recht auf befristete Teilzeit. Danach sollen sie in Vollzeit zurückkehren können. Das sieht das Gesetz zur Einführung einer Brückenteilzeit vor.<br />

ursprüngliche Vollzeit zurückwollte,<br />

war bislang auf die Kulanz des Arbeitgebers<br />

angewiesen, weil es keinen<br />

Rechtsanspruch auf eine befristete<br />

Reduzierung der Arbeitszeit gab.Den<br />

hatdas neue Gesetz geschaffen.<br />

Das neue Rückkehrrecht: Ab<br />

2019 haben Angestellte in Unternehmen<br />

einen Anspruch auf befristete<br />

Teilzeit mit anschließender Rückkehr<br />

in den Vollzeitjob. Während der zeitlich<br />

befristeten Teilzeit besteht kein<br />

Anspruch auf eine weitereVerringerung<br />

oder Verlängerung der Arbeitszeit<br />

oder Rückkehr in die Vollzeit.<br />

Arbeitnehmer können frühestens<br />

ein Jahr nach dem Ende der<br />

befristeten Teilzeit eine erneute<br />

GETTXIMAGES/RIDOFRANZ<br />

Verringerung der Arbeitszeit verlangen.<br />

Hatder Arbeitgeber den Antrag<br />

auf Brückenteilzeit unter Verweis<br />

auf die Zumutbarkeitsgrenze abgelehnt,<br />

müssen Arbeitnehmer ebenfalls<br />

ein Jahr warten, bevor der Antrag<br />

erneut gestellt werden kann.<br />

Wenn der Chef die erste Anfrage aus<br />

betrieblichen Gründen abgelehnt<br />

hat, gilt eine Frist von zwei Jahren,<br />

nach der man erneut anfragen darf.<br />

Darf der Chef„Nein“ sagen? Nach wie<br />

vor dürfen Arbeitgeber den Wunsch<br />

nachTeilzeit nur abschlagen, wenn es<br />

plausible betriebliche Gründe gibt,<br />

die dagegensprechen, wie etwa<br />

hohe Mehrkosten oder Produktionsabläufe<br />

inSchichtarbeit, die in<br />

Teilzeit nicht gewährleistet werden<br />

könnten. Außerdem darfder Arbeitgeber<br />

ablehnen, wenn die Brückenteilzeit<br />

ein Jahr unter-oder fünf Jahre<br />

überschreitet.<br />

Mögliche Ablehnungsgründe<br />

können auch in einem Tarifvertrag<br />

festgelegt sein. Wird der Teilzeitwunsch<br />

inder Elternzeit geäußert,<br />

müssen es sogar dringende betriebliche<br />

Gründe sein. Notfalls muss der<br />

Arbeitgeber dies vorGericht begründen.<br />

Bis einen Monat vor Wunschtermin<br />

darf der Chef schriftlich widersprechen.<br />

Danach gilt der Antrag<br />

als genehmigt.<br />

Erst rechnen, dannreduzieren: Experten<br />

raten Arbeitnehmern, die beruflich<br />

kürzer treten möchten, sich vorher<br />

genau zu erkundigen, welche<br />

Auswirkungen eine Verringerung der<br />

Stundenzahl auf das Gehalt haben<br />

würde. Denn wer inTeilzeit arbeitet,<br />

verdient weniger und zahlt auch weniger<br />

in die gesetzliche Rente ein. Der<br />

Steuerberater oder die Rentenversicherung<br />

können hier verlässliche Angaben<br />

machen. Auf den Seiten des<br />

Bundesministeriums für Arbeit und<br />

Soziales kann man sich mit einem<br />

Teilzeitgehalt-Rechner einen ersten<br />

Überblick verschaffen. (BLZ)<br />

immo Platzfür die<br />

ganzeFamilie.<br />

In Konflikten die eigenen<br />

Emotionen lenken<br />

Resilienz in der Arbeitswelt: Widerstandsfähigkeit<br />

im Job kann man stärken<br />

Ineiner sich wandelnden Arbeitswelt<br />

sind Beschäftigte oft mit neuen<br />

Herausforderungen konfrontiert.<br />

Darauf können sie mit einer speziellen<br />

Verhaltensstrategie reagieren.<br />

„Wenn ich bei der Arbeit unter Druck<br />

stehe, Stress habe oder Veränderungen<br />

auf mich zukommen, ist resilientesVerhalten<br />

wichtig“, sagt Anika<br />

Peschl vom ifaa –Institut für angewandte<br />

Arbeitswissenschaft.<br />

Was bedeutet das? Resilienz, erklärt<br />

die Expertin, ist die Widerstandsfähigkeit<br />

von Einzelnen gegenüber<br />

äußeren Belastungen. Es<br />

geht also um die Fragen: Wie kann<br />

ich mit unvorhergesehenen Situationen<br />

oder Turbulenzen umgehen?<br />

Und wie nehme ich Herausforderungen<br />

als Anlass für meine persönliche<br />

Weiterentwicklung?<br />

„Das Gute ist: Resilienz ist erlernbar,<br />

und es ist nie zu spät, die persönliche<br />

Resilienz zu entwickeln<br />

und zu stärken“, erklärt Peschl.<br />

Wichtig ist zunächst einmal, dass<br />

Beschäftigte positive Einstellungen<br />

verinnerlichen, wie: „Ich kann es“,<br />

„ich glaube daran“ und „ich nehme<br />

wahr und lasse los“ –also ein Glaube<br />

an die eigenen Fähigkeiten. Um resilientes<br />

Verhalten im Einzelfall zu<br />

stärken, gibt es Strategien: ZumBeispiel<br />

geht es darum, auch in schwierigen<br />

Situationen Ruhe zu bewahren<br />

und sein Verhalten nicht von Ärger<br />

und Ängsten bestimmen zu lassen.<br />

Das kann etwa ein anstrengender<br />

Kunde sein, der die Nerven strapaziert.<br />

Dann gilt: tief durchatmen,<br />

Ruhe bewahren und trotzdem Professionalität<br />

bewahren. „Wenn ich<br />

eine solche Situation ruhig bewältige,<br />

weiß ich, wie ich in Zukunft mit<br />

schwierigen Klienten umgehen<br />

kann“, erklärtPeschl.<br />

In Konfliktsituationen, etwa<br />

wenn es Zank zwischen Kollegen<br />

gibt, bedeutet resilientes Verhalten,<br />

die eigenen Emotionen zu lenken.<br />

Also: sich in das Gegenüber<br />

und dessen Sichtweise hineinversetzen<br />

und Kritik nicht zu persönlich<br />

nehmen.<br />

Stehen schwierige Aufgaben im<br />

Job an, sollte man sie der Expertin<br />

zufolge rational und wohlüberlegt<br />

angehen. „Dabei ist es hilfreich,<br />

wenn ich einen Plan B zur Verfügung<br />

habe“, also eine zweite Herangehensweise<br />

für den Fall, dass die<br />

Aufgabe nicht sofortgelingt. (dpa)<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Sich treu bleiben, auch wenn‘s stürmt. Das ist Resilienz.<br />

GETTYIMAGES/OJO IMAGES RF


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 B7<br />

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Bildung<br />

Neue Erfahrungen sammeln und Selbstbewusstsein entwickeln: Auch Auszubildende können für eine Weile ins Ausland gehen. Außerhalb Europas sind die USA ein beliebtes Ziel dafür.<br />

DPA<br />

Über den Tellerrand schauen<br />

In der Ausbildung ins Ausland gehen –das ist auch etwas für Lehrlinge. Besonders viele angehende Industriekaufleute nutzen die Möglichkeit<br />

VonTobias Schormann<br />

Im Handwerk ist es eine uralte<br />

Tradition, als fertiger Geselle auf<br />

der Walz neue Erfahrungen in<br />

fremden Gegenden zu sammeln.<br />

Aber auch während der Ausbildung<br />

ist es möglich, etwa als angehender<br />

Schreiner ein Praktikum in<br />

Italien einzulegen. Oder als Lehrling<br />

im Einzelhandel einmal zu sehen,<br />

wie in den USA gearbeitet wird.<br />

Denn nicht nur Studenten steht der<br />

Wegins Ausland offen. Für Lehrlinge<br />

gibt es ebenfalls spezielle Förderprogramme,<br />

umüber den eigenen Tellerrand<br />

zu schauen.<br />

Wie gehe ich vor? Der erste Ansprechpartner<br />

ist der Ausbilder im<br />

Betrieb, bei schulischen Ausbildungen<br />

der Lehrer. „Die müssen dem<br />

zustimmen“, erklärt Berthold<br />

Hübers vonder Nationalen Agentur<br />

beim Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(BIBB) in Bonn. Eventuell bietet<br />

der heimische Betrieb oder die<br />

Schule bereits Aufenthalte in Niederlassungen<br />

oder Partnerschulen<br />

im Ausland an.<br />

Ansonsten können Azubis sich<br />

bei sogenannten Pool-Projekten<br />

bewerben, die Zugang zu Stipendien<br />

bieten und bei der Vermittlung<br />

von Praktikumsplätzen unterstützen.<br />

Auch die Industrie- und Handels-<br />

oder die Handwerkskammern<br />

sind Anlaufstellen für Azubis und<br />

helfen bei der Organisation und der<br />

Suche nach Förderungen, sagt Tamara<br />

Moll vom Projekt Berufsbildung<br />

ohne Grenzen des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertags<br />

(DIHK).<br />

Welche Förderungen kann ich bekommen?<br />

DasProgramm Erasmus+<br />

bietet Azubis finanzielle Zuschüsse<br />

für Aufenthalte in den EU-Ländern<br />

sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen,<br />

der Türkei und Mazedonien.<br />

Für andere Länder gibt esdas<br />

Pilotprojekt AusbildungWeltweit,<br />

das 2017 vom Bundesbildungsministerium<br />

ins Leben gerufen wurde.<br />

Es gilt bislang jedoch nicht für<br />

schulische Ausbildungen.<br />

Außerdem gibt es noch binationale<br />

Programme, etwa mit<br />

Frankreich. In allen Programmen<br />

stellen nicht die Auszubildenden<br />

selbst einen Antrag, sondern die<br />

Betriebe, Berufsschulen, Kammern<br />

oder Bildungszentren.<br />

Bekomme ich im Praktikum weiter<br />

meine Vergütung? Ja. Wenn das<br />

Praktikum als Teil der Ausbildung<br />

gilt, bekommen Teilnehmer auch in<br />

dieser Zeit ihre Ausbildungsvergütung,<br />

erläutert die Informationsund<br />

Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte<br />

in der beruflichen<br />

Bildung (IBS).<br />

Wie lange darf mein Auslandspraktikum<br />

dauern? Bei Erasmus+ ist eine<br />

Dauer von zwei Wochen bis zwölf<br />

Monaten vorgesehen. Meist handelt<br />

es sich um vier- bis sechswöchige<br />

Praktika, erklärtHübers.Auchmehrere<br />

Aufenthalte sind möglich –bis<br />

zu einem Jahr nach Ausbildungsende.<br />

Bei AusbildungWeltweit ist die<br />

Zeit auf drei Wochen bis drei Monate<br />

beschränkt, erklärt die IBS. Das<br />

Berufsbildungsgesetz sieht zudem<br />

vor, dass Auslandspraktikamaximal<br />

einViertel der Ausbildungszeit ausmachen<br />

sollten. Bei einer dreijährigen<br />

Ausbildung wären das bis zu<br />

neun Monate.<br />

Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?<br />

Bei einer dreijährigen Ausbildung<br />

bietet sich das zweite Lehrjahr für<br />

einen Auslandsaufenthalt an, sagt<br />

Moll. Azubis müssen genug Vorlaufzeit<br />

einkalkulieren: „Idealerweise<br />

sollten sie ein Jahr vorher mit<br />

der Planung anfangen.“<br />

Wird mir das Praktikum für die Ausbildung<br />

angerechnet? Ja, ein Praktikum<br />

mit Zustimmung des Ausbildungsbetriebs<br />

oder der Berufsschule<br />

wird angerechnet, erklärt<br />

Hübers. Unzulässig ist es dagegen,<br />

wenn Azubis für die Zeit im Ausland<br />

freinehmen sollen. „Ein Praktikum<br />

ist kein Urlaub.“ Der Auslandsaufenthalt<br />

ist nicht auf die Schulferien<br />

begrenzt. Laut BIBB bietet es sich<br />

an, das Praktikum zumindest teilweise<br />

in die Ferien zu legen, damit<br />

Azubis später weniger Stoff in der<br />

Berufsschule nachholen müssen.<br />

Was bringt mir das? Zum einen<br />

bringt es jungen Leuten persönlich<br />

etwas, neue Eindrücke zu bekommen<br />

und sich einmal außerhalb<br />

der Heimat zu beweisen. „Dadurch<br />

wird man selbstbewusster“,<br />

sagt Hübers. Aber auch fachlich<br />

kann es einen voranbringen, etwa<br />

andere Arbeitsweisen kennenzulernen.<br />

Teilnehmer berichten<br />

Hübers zufolge, dass sie nach einem<br />

Aufenthalt mehr Spaß an ihrer<br />

Arbeit haben und bessere<br />

Chancen für sich sehen.<br />

Wie verbreitet ist das Ganze? Bisher<br />

legen erst wenige eine Auslandsstation<br />

in der Ausbildung ein: 5,3 Prozent<br />

der Lehrlinge in Deutschland<br />

haben dies 2017 laut BIBB mit dem<br />

Förderprogramm Erasmus+ getan.<br />

Das sind immerhin deutlich mehr<br />

als früher: 2010 war die Quote mit<br />

2,4 Prozent nur etwa halb so hoch.<br />

Besonders zahlreich vertreten<br />

sind Industriekaufleute: 1788 der<br />

17 352 Azubis waren während ihrer<br />

Lehre seit 2015 im Ausland. Das ist<br />

eine Quote von rund zehn Prozent,<br />

was die politische Zielmarke bis<br />

2020 ist. Noch höher liegen die Werte<br />

in kleineren Berufen: Bei Investmentfondskaufleuten<br />

zog es 19 von<br />

insgesamt 27 Jugendlichen in die<br />

weite Welt, ein Anteil von gut<br />

70 Prozent. Das beliebteste Ziel in<br />

Europa ist Großbritannien, gefolgt<br />

von den Niederlanden und Frankreich.<br />

Außerhalb von Europa steht<br />

die USA auf dem ersten Rang.<br />

Welche Hürden gibt es? Die Option<br />

ist noch nicht so bekannt, sagt<br />

Hübers. Der Gang ins Ausland ist<br />

für manche Jugendliche außerdem<br />

ein großer Schritt, auch wenn sie<br />

laut IBS für ein Praktikum die Landessprache<br />

nicht perfekt beherrschen<br />

müssen. Mitunter muss auch<br />

der Chef erst von der Idee überzeugt<br />

werden –besonders wenn er<br />

noch nie davon gehörthaben sollte,<br />

erklärt Moll.<br />

Und wie mache ich das? Im ersten<br />

Moment sind manche Betriebe<br />

vielleicht nicht begeistert davon,<br />

dass der Azubi fehlt und weiter Geld<br />

erhält. Dann sind gute Argumente<br />

gefragt. EinAzubi kann etwa darauf<br />

verweisen, dass er die Erfahrung<br />

aus dem Ausland gut im Heimatbetrieb<br />

einbringen kann. Als Beispiele<br />

nennt das BIBB, wenn Lehrlinge<br />

hinterher mit Kunden besser auf<br />

Englisch sprechen können oder<br />

eine neue Software schon aus dem<br />

Praktikum kennen. Moll berichtet<br />

voneinem Fall, bei dem ein Bäckerlehrling<br />

ein neues Rezept für Macarons<br />

aus Frankreich mitbrachte.Ein<br />

Gewinn, auch für die Bäckerei. Für<br />

Betriebe sei so ein Auslandsaufenthalt<br />

daher eine Investition in die<br />

Zukunft. (dpa)<br />

Perfektionistisch, unnahbar, cholerisch<br />

Wie man mit unangenehmen Führungskräften zusammenarbeitet: Mal gilt es, Zuverlässigkeit zu beweisen, mal Distanz zuwahren, mal entspannt zu bleiben<br />

Wutausbruch, kalte Schulter,<br />

Erbsenzählerei –die Zusammenarbeit<br />

mit komplizierten Führungskräften<br />

gestaltet sich zumeist<br />

schwieriger als mit angespannten<br />

Kollegen. Grund dafür ist die stärkere<br />

Abhängigkeit vom Chef.<br />

„Durch die Beurteilung der Arbeitsleistung<br />

bestimmt der Vorgesetzte<br />

den zukünftigen Werdegang eines<br />

Mitarbeiters im Unternehmen,<br />

weshalb wir ,nach oben’ oft vorsichtiger<br />

kommunizieren. Eine respektvolle<br />

Konfrontation wird aber<br />

durchaus möglich, wenn wir die<br />

Spielregeln für den Umgang mit<br />

verschiedenen Führungskräften<br />

beherrschen“, erklärtRhetorik-ProfiJürgen<br />

Rixgens.<br />

Der Perfektionist: Das Leitmotiv des<br />

Perfektionisten lautet: „Was man<br />

nicht regelt, wird nichts“. Als Kontrolleur<br />

mischt er sich in alles ein,<br />

während er pedantisch auf Details<br />

achtet und jeden Arbeitsschritt<br />

mehrfach überprüft. „Unter so einem<br />

Verhalten leiden nicht nur die<br />

Mitarbeiter, sondern auch das Arbeitsergebnis.<br />

Delegieren, Kompromisse<br />

und Teamarbeit sind für den<br />

Perfektionisten Fremdwörter. Mit<br />

Normen und Prinzipien bringt er<br />

hingegen Sicherheit und Berechenbarkeit<br />

in sein Leben“. Rixgens empfiehlt<br />

Mitarbeitern, nur gut vorbereitet<br />

in ein Gespräch mit dem Perfektionisten<br />

zu gehen. Spontanität oder<br />

Unpünktlichkeit sind für perfektionistische<br />

Führungskräfte ein rotes<br />

Tuch. „Mitarbeiter sollten dem Vorgesetzten<br />

zeigen, dass sie verlässlich<br />

und vertrauenswürdig sind. Damit<br />

schaffen sie das Fundament für<br />

fruchtbare Gespräche und zufriedenstellende<br />

Arbeitsergebnisse“,rät<br />

der Rhetorik-Experte.<br />

Der Unnahbare: Typisch für den unnahbaren<br />

Chef sind seine zurück-<br />

Ein aggressiver Chef ist schwer zu ertragen. Im schlimmsten Fall hilft nur die Kündigung.<br />

DPA<br />

haltende Art und seine vernunftbetonte<br />

Sprache.„Sein kühles und distanziertes<br />

Verhalten erschweren es,<br />

den Unnahbaren einzuschätzen,<br />

während er sich mit seiner wortkargen<br />

Art alles aus der Nase ziehen<br />

lässt. Diesem Typ Chef ist es egal,<br />

ob er beliebt ist oder nicht, ersetzt<br />

seine Mitarbeiter hauptsächlich<br />

nach Zweck und Unternehmenszielen<br />

ein“, erklärt Rixgens. Der Kommunikationsexperte<br />

warnt, dem<br />

Distanzierten emotional und physisch<br />

zu nahe zukommen. „Wohlwollendes<br />

oder schmeichelndes<br />

Verhalten versteht der Unnahbare<br />

als Anbiederung. Er verachtet seine<br />

Mitarbeiter für den Wunsch zu gefallen<br />

oder gar gelobt zu werden.<br />

Besser: geduldig sein und Abstand<br />

halten“, sagt Rixgens.<br />

Der Choleriker: Unkontrollierte Wutausbrüche<br />

und unberechenbares,<br />

aggressives Verhalten machen den<br />

Choleriker zu einem der schwierigsten<br />

Vorgesetzten. „Indem Mitarbeiter<br />

dem Choleriker direkt widersprechen,<br />

ihn beruhigen oder sich rechtfertigen,<br />

schüren sie nur seinen Jähzorn.<br />

Erverharrt imKampfmodus,<br />

der es unmöglich macht, ein sachliches<br />

Gespräch zu führen.<br />

Anstatt selbst in den Verteidigungsmodus<br />

zu wechseln, sollten<br />

Mitarbeiter dem Choleriker lieber<br />

das Gefühl geben, ernst genommen<br />

zu werden. Es gilt: Je entspannter die<br />

Situation, desto geeigneter ist sie,<br />

um ein Gespräch über inhaltliche<br />

Probleme zu führen“, erklärtder Experte,<br />

der auch Autor des Buches<br />

„Komplizierte Kollegen und Vorgesetzte“<br />

ist. Wenn alle Versuche<br />

scheitern, gibt es nur noch eine Lösung,<br />

die hilft: Das Unternehmen<br />

verlassen. Der permanente Stress<br />

kann zu psychosomatischen Störungen,<br />

Depressionen oder Burnout<br />

führen. (BLZ)


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

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Mobile Welten<br />

VonStefan Weißenborn<br />

Die Erdgaslobby wittert<br />

angesichts des Abgasskandals<br />

ihre historische<br />

Chance: Gerade<br />

ordnete das Verwaltungsgericht<br />

Dieselfahrverbote für Berlin an,<br />

weiteren Städten droht das gleiche<br />

Schicksal. Die Zulassungszahlen<br />

von Diesel-Pkw sind seit Monaten<br />

im Keller – ganz anders die der<br />

CNG-Autos, die an der Tankstelle<br />

Erdgas „tanken“. CNG bedeutet<br />

Compressed Natural Gas, CNG, ist<br />

also ein anderer Treibstoff als das<br />

flüssige Autogas Liquefied Petroleum<br />

Gas (LPG ). Laut Kraftfahrt-<br />

Bundesamtes (KBA) in Flensburg<br />

wurden von Januar bis September<br />

2018 viermal mehr Erdgasautos zugelassen<br />

als im Vorjahreszeitraum.<br />

Für Jahre führte die Antriebstechnologie<br />

mit einem Bestand von mal<br />

mehr, mal weniger als 80 000 Autos<br />

ein Nischendasein. Kann die Erdgasparty<br />

nun endlich steigen?<br />

97 Prozent weniger Stickoxide<br />

„In Zeiten von Diesel-Fahrverboten<br />

wird Erdgas als bezahlbare Alternativezukonventionellen<br />

Kraftstoffen<br />

immer stärker nachgefragt“, zeigt<br />

sich Timm Kehler, Vorstand der<br />

Brancheninitiative „Zukunft Erdgas“<br />

zuversichtlich. Hält der Trend<br />

an, rechnet die Initiativedamit, dass<br />

der Bestand noch in diesem Jahr auf<br />

rund 100 000 Fahrzeuge wächst. Es<br />

spreche sich herum, dass man mit<br />

sauberen Erdgasfahrzeugen gegen<br />

Fahrverbote gewappnet sei.<br />

Während Halter womöglich<br />

schlicht ihre innerstädtische Mobilität<br />

sichern wollen, eignet sich der<br />

Erdgasantrieb vor allem gut für die,<br />

die es ökologisch ernster meinen:<br />

Bei der Verbrennung von Erdgas<br />

werden den Angaben zufolge im<br />

Vergleich zu einem Euro-6-Diesel<br />

rund 95 Prozent weniger Stickoxide<br />

ausgestoßen, noch höher ist der<br />

Rückgang beim Feinstaub. Zudem<br />

reduziert der fossile Brennstoff den<br />

CO 2 -Ausstoß gegenüber Benzin um<br />

bis zu 35 Prozent, gegenüber einem<br />

Euro-6-Diesel sind es laut der Initiativeimmerhin<br />

noch knapp ein Viertel.<br />

Und wird das Auto mit synthetisch<br />

hergestelltem Biogas betrieben,<br />

sinkt der CO 2 -Ausstoß sogar<br />

um bis zu 97 Prozent. Allerdings<br />

wird an den meisten Tankstellen<br />

Biogas –inder Regel 10 bis 30 Prozent<br />

–derzeit nur beigemischt. Fakt<br />

ist aber: Nur das Elektroauto macht<br />

lokal weniger dicke Luft, weil es keinerlei<br />

Abgase ausstößt, doch es<br />

kämpft noch mit langen Ladezeiten,<br />

die den Alltagsnutzen einschränken.<br />

Auch kostenseitig sind Erdgasfahrzeuge<br />

–zieht man den Vergleich<br />

mit Stromern –imVorteil. Die Anschaffungspreise<br />

sind trotz Elektroprämie<br />

von bis zu 4000 Euro in den<br />

Partylaune<br />

auf Sparflamme<br />

Trotz sehr guter Schadstoffbilanz stehen<br />

die Zukunftschancen für CNG-Pkw eher schlecht.<br />

Aber warum?<br />

In Erdgasautos gibt es keine Tanks, sondernGaspatronen, in die der spezielle Treibstoff geleitet wird.<br />

meisten Fällen niedriger und liegen<br />

in etwa auf dem Niveau eines vergleichbaren<br />

Dieselneufahrzeugs,<br />

etwaige Umtauschprämien jedoch<br />

nicht eingerechnet. Ein neuer Benziner<br />

ist um wenige Tausend Euro<br />

günstiger. „Die Kostenersparnis<br />

durch den wesentlich günstigeren<br />

Energieträger CNG beispielsweise<br />

kann sich gerade für Vielfahrer lohnen<br />

und die höheren Anschaffungskosten<br />

kompensieren“, sagt Gerrit<br />

Reichel vom Automobil-Club Verkehr<br />

(ACV)inKöln. Auf100 Kilometer<br />

fallen nur rund 5Euro für den<br />

Kraftstoff an, auch weil die steuerliche<br />

Begünstigung des Kraftstoffs<br />

2017 verlängert wurde. Auch wer<br />

über einen Gebrauchtkauf nachdenkt,<br />

kommt günstiger davon. Auf<br />

der Gebrauchtwagenplattform mobile.de<br />

wurden Erdgas-Pkw im Alter<br />

von2,5 bis 3,5 Jahren im September<br />

für durchschnittlich knapp 14 000<br />

Euro angeboten, gleich alte Stromer<br />

für über 25 000 Euro.<br />

Kaum CNG-Autos verfügbar<br />

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer<br />

sieht den Zug für Erdgas dennoch<br />

abgefahren: „Weil das eine<br />

Technologie von gestern ist. Seit 20<br />

Jahren wird erfolglos versucht, sie<br />

mit Steuervorteilen in Gang zu bringen“,<br />

argumentiert der Leiter des<br />

CAR-Instuituts der Uni Duisburg-<br />

Essen. Seiner Meinung nach gehört<br />

die Zukunft dem lokal emissionslosen<br />

Elektroauto und weder Diesel,<br />

CNG oder Autogas. Erdgas als fossiler<br />

Brennstoff bei Pkw ein Auslaufmodell?<br />

Auch ACV-Sprecher Reichel meldet<br />

Zweifel an, dass der Erdgasantrieb<br />

noch aus seiner Nische herausfährt.<br />

„Die Vermarktung dieser<br />

Fahrzeuge durch die Hersteller fällt<br />

bislang sehr zurückhaltend aus.“<br />

Volkswagen deckt mit seinen Marken<br />

derzeit über 90 Prozent der<br />

Neuzulassungen von Erdgasfahrzeugen<br />

ab –und bei der Modellvielfalt<br />

hapert es. So gibt es zum Beispiel<br />

kein einziges SUV mit Erdgasmotor<br />

am Markt. Hinzu kommt,<br />

dass das Tankstellennetz mit bundesweit<br />

gut 900 Zapfsäulen sehr<br />

dünn ist. Überlandfahrten erfordern<br />

eine gewisse Planung, die bei<br />

Urlaubsfahrten ins Ausland oft sogar<br />

ganz ins Leere läuft. Denn bis<br />

auf Polen und Italien ist CNG so gut<br />

wie unbekannt und kaum zu haben.<br />

Als Mittel gegen Fahrverbote besäßen<br />

Erdgasautos schlicht „keine<br />

Relevanz“, sagt ACV-Sprecher Reichel.<br />

Ein Zahlenbeispiel verdeutlicht<br />

dies: Allein vom <strong>Berliner</strong> Fahrverbot<br />

sind mehr als 200 000 Diesel-<br />

Pkw betroffen – der bundesweite<br />

Bestand an CNG-Pkw liegt laut KBA<br />

gerade mal bei 77 187 (Stand:<br />

1.01.2018). Es sei ein Wunder, wenn<br />

die Mehrheit der Dieselfahrer auf<br />

Erdgas umstiege.<br />

Und auch wenn sie wollten –im<br />

Moment könnten sie dies gar nicht,<br />

denn Erdgasautos gibt es derzeit<br />

neu kaum zu kaufen –was sich bereits<br />

in der KBA-Statistik in wieder<br />

sinkenden Neuzulassungen bemerkbar<br />

macht. Grund ist der seit<br />

September für Neuwagen gültige,<br />

neue offizielle WLTP-Prüfzyklus zur<br />

PR<br />

KOCH NEWS<br />

Jahreswechsel gleich<br />

AutOWECHSEl?<br />

Es ist mehr Bewegung in der Fahrzeugbranche<br />

denn je und wir Autofahrer<br />

können uns freuen. Die Autobauer nämlich<br />

fühlen sich bei der Ehre gepackt<br />

und bescheren uns aktuell viele kluge<br />

Innovationen. Sorollt Mazda imMärz<br />

2019 eine komplette Neuentwicklung<br />

in die Koch-Autohäuser: die neue Generation<br />

des Mazda3. Auf völlig neuer<br />

Plattform mit neuer Motorentechnologie<br />

inklusive Kompressionszündung wollen<br />

die Japaner in der Kompaktklasse angreifen.<br />

In Los Angeles feierte der laut<br />

Mazda „am Menschen orientierte Designansatz“<br />

als 4-und 5-Türer seine vielbeachtete<br />

Premiere. Ein weiterer Innovationsträger,<br />

der im Frühjahr 2019<br />

starken Eindruck machen dürfte, kann<br />

ab 10. dieses Monats schon bei Koch<br />

bestellt werden: der Seat Tarraco. Das<br />

ebenfalls völlig neu konstruierte große<br />

SUV soll als Markenflaggschiff Klassenbestwerte<br />

liefern in Ästhetik, Leistung,<br />

Effizienz, Assistenz und Sicherheit.<br />

Doch es muss niemand bis zum nächsten<br />

Frühling warten, er oder sie können<br />

auch gleich imneuen Škoda davonfahren!<br />

Koch hat jetzt wieder die immer<br />

heiß begehrten Neuwagen von Škoda<br />

zum Sofortkauf in den Škoda-Filialen.<br />

Von Citigo bis Kodiaq ist jedes Modell<br />

sofort verfügbar, solange der Vorrat<br />

reicht –vom Bestseller Octavia Combi<br />

allein 23Fahrzeuge verschiedener Ausstattungen.<br />

Ein Tipp für Kurzentschlossene,<br />

denn der Bestand ist eben begrenzt.<br />

Welche Gelegenheiten Sie außerdem<br />

nicht verpassen sollten und was es sonst<br />

noch Neues gibt in der automobilen<br />

Welt erfahren Sie wie immer auf<br />

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Ermittlung des Normverbrauchs,<br />

für den Fahrzeugtypen ein Genehmigungsverfahren<br />

durchlaufen<br />

müssen.<br />

„Die Prüfstände sind in den<br />

nächsten Monaten mit den konventionellen<br />

Antriebsarten voll ausgebucht“,<br />

heißt es bei „Zukunft Erdgas“.<br />

Durch die Umstellung auf das<br />

neue Verfahren habe Volkswagen einen<br />

Bestellstopp für CNG-Fahrzeuge<br />

verhängen müssen, der voraussichtlich<br />

erst Ende des Jahres<br />

wieder aufgehoben wird. „Erdgas<br />

als umweltschonende Antriebsalternativemit<br />

den geringsten Kosten<br />

wird damit zum späten Leidtragenden<br />

des Diesel-Skandals“, klagt<br />

man bei der Initiative. So etwas<br />

nennt man wohl Ironie der Geschichte.<br />

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Für den Automarkt &Boote am Sonnabend, 29. Dez. 2018<br />

Erscheinungstag<br />

Sonnabend, 29.12.2018<br />

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B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Mobile Welten<br />

Kaum zu glauben, dass<br />

diese Wuchtbrumme mal<br />

aus der M-Klasse hervorgegangen<br />

ist. Der Mercedes<br />

GLE ist inzwischen ein Riese. In<br />

jeder Beziehung. Vollgestopft mit<br />

Technik wächst und wächst der Luxus-SUV.<br />

Nicht nur in der Länge.<br />

Auch beim Preis.Mindestens 65 807<br />

Euro für den Einstiegsdiesel 300d<br />

(245 PS) reißen ein gewaltiges Loch<br />

in die Haushaltskasse. Preistreiber<br />

Nr. 1:die Flut an Wohlfühltechnik<br />

und Assistenzsystemen. Vondenen<br />

werden im neuen GLE inzwischen<br />

mehr verbaut, als es Apfelsorten im<br />

gut sortierten Supermarkt gibt.<br />

Der Mercedes GLE setzt auf pure<br />

Überwältigung. Vorm Fahrer ploppt<br />

das bisher größte verbaute Headup-Display<br />

auf. In Laptopformat<br />

werden Fahrdaten auf die Windschutzscheibe<br />

projiziert –gefahrenes<br />

Tempo, zulässige Höchstgeschwindigkeit,<br />

Navisymbole, Verkehrszeichen,<br />

die gewählte Radiostation.<br />

Anfangs stört die Größe,<br />

doch gewöhnt man sich schnell<br />

daran. Ja, man fährt konzentrierter,<br />

da man den Blick nicht mehr auf die<br />

beiden je 12,3 Zoll großen Bildschirme<br />

abschweifen lassen muss.<br />

Eine Wellnessoase auf vier Rädern<br />

Ablenken lassen wir uns aber doch.<br />

Denn bei den ersten Testfahrten ist<br />

man darauf konzentriert, alle Spielereien<br />

zu entdecken, mit denen<br />

Mercedes im GLE lockt.<br />

Der „Energizing Coach“ macht<br />

aus ihm so eine Art Wellnessoase<br />

auf vier Rädern, aktiviert über ein<br />

Lotusblüten-Symbol. Je nach<br />

Stresszustand des Fahrers wird die<br />

passende Musik eingespielt, wechseln<br />

Farben von Armaturen und<br />

Leuchtbändern, wird der Innenraum<br />

beduftet, die Temperatur verändert.<br />

Wer’sbraucht.<br />

Schon sinnvoller: Der Sitz gibt<br />

sanfte Stöße ab, um Rücken und<br />

Oberschenkel zu massieren –und<br />

wirdsogar zum Personal Trainer.Im<br />

Workoutprogramm soll man beim<br />

Fahren genau gegen jene Punkte<br />

drücken, die vom Sitz angestoßen<br />

werden –das soll dann die Muskeln<br />

entspannen und entkrampfen,<br />

lange Autofahrten erträglicher machen.<br />

Fahren kann der Mercedes GLE<br />

natürlich auch, aber auch das fühlt<br />

sich anders an.Wasauch an den vielen<br />

Assistenzsystemen liegt, die<br />

man schon aus der S-Klasse kennt.<br />

Der Stau-Assistent, kombiniert mit<br />

Echtzeitverkehrsinformationen<br />

und aktivem Lenk-Assistent, sieht<br />

etwa den Stau im Voraus, reduziert<br />

die Geschwindigkeit rechtzeitig –<br />

und bringt das Auto so zum Stehen,<br />

Mercedes GLE:<br />

Wenn das SUV hüpft<br />

Dynamik ist das Zauberwort, wenn es um das neue Luxus-SUV aus Stuttgart geht.<br />

Geschmeidig liegt er auf der Straße. Speziell, wenn es mit der Weltneuheit, dem<br />

aktiven Fahrwerk namens E-Active Body Control, ausgestattet ist<br />

Dank aufwendiger Fahrwerkstechnik ist der neue GLE prädestiniertfür Langstrecken. MID (5)<br />

Der neue GLE ist etwas rundlicher ausgefallen.<br />

Und auch länger.Der Luxus-SUV hat im Vergleich<br />

zum Vorgänger zugelegt: Nur noch acht<br />

Zentimeter fehlen an der 5-Meter-Marke.<br />

2,2 Tonnen wiegt die Wuchtbrumme, die sich<br />

aber trotzdem dynamisch fahren lässt.<br />

Schemenhaft erkennt man hier das riesige<br />

Head-up-Displayauf der Frontscheibe vordem<br />

Fahrer.Angezeigt werden gefahrenes Tempo,<br />

zulässigeHöchstgeschwindigkeit oder Navisymbole.<br />

Zwei riesige12,3 Zoll große Bildschirme<br />

stehen außerdem zur Verfügung.<br />

VonStefan Henseke<br />

DER MERCEDES GLE IM DETAIL<br />

Die acht Zentimeter mehr Radstand kommen<br />

auch der Beinfreiheit in der zweiten Reihe zugute,<br />

auf Wunsch ist die Rückbank vollelektrisch<br />

verstellbar.Und gegenAufpreis kann man<br />

sich auch noch eine dritte Sitzreihe einbauen<br />

lassen. Dortist der Platz allerdings beschränkt.<br />

Ohne Stufe, mit einem Netz auf der linken Seite<br />

zum rutschfesten Verstauen kleinerer Gegenstände:<br />

Der GLE-Kofferraum ist leicht gewachsen,<br />

630 bis 2055 Liter –wenn man die<br />

Rücksitze umklappt. Ein dritte Sitzbank<br />

würde den Platz allerdings reduzieren.<br />

dass die Rettungsgasse ordnungsgemäß<br />

eingehalten wird.<br />

Aber vor allem das elektrohydraulische<br />

E-Active-Body-Control-<br />

Fahrwerk (7735 Euro), das es anfangs<br />

aber nur im GLE 450 (Sechszylinderbenziner<br />

mit 367 Euro) gibt,<br />

macht Fahren zu einer ganz besonderen<br />

Erfahrung. Je nach Situation<br />

hebt oder senkt sich die Karosserie<br />

vollautomatisch bis zu sechs Zentimeter<br />

–das gelingt durch Pumpen<br />

an den Rädern, die blitzschnell Öl in<br />

die Dämpfer schießen können. Ergebnis:<br />

Der GLE rauscht ohne fühlbare<br />

Neigung durch die Kurve. Früher<br />

war der Vergleich „Fährt jawie<br />

'ne Sänfte“ ein Schimpfwort, heute<br />

kann man wie in einer Sänfte um<br />

die Kurve getragen werden – und<br />

trotzdem sportlich unterwegs sein.<br />

Auch Schlaglöcher werden so<br />

dank Frontkamera und Oberflächenscanner<br />

(Road Surface Scan)<br />

ganz locker ausgebügelt. Und falls<br />

man wirklich mal mit dem GLE ins<br />

Gelände geht und im Sand stecken<br />

bleibt: In Kombination mit dem<br />

„Offroad-Paket Plus“ kann man sich<br />

mit dem „hüpfenden“ Fahrwerk<br />

wieder aus dem Dilemma befreien.<br />

Fünf Meter Länge für mehr Freiheit<br />

Viel Technik, die kaschiert, wie groß<br />

der etwas rundlicher gewordene<br />

Luxus-SUV heute ist. Die M-Klasse<br />

kam vor 20Jahren auf 4,64 Meter.<br />

DerGLE hat zugelegt: Nuracht Zentimeter<br />

fehlen an der 5-Meter-<br />

Marke. 2,2 Tonnen wiegt die Wuchtbrumme,<br />

für die aber die Einstiegsmotorisierung<br />

ausreicht. Der Mercedes<br />

GLE 300d 4Matic, der bei<br />

Anstrengung allerdings etwas rau<br />

klingt, holt 245 PS aus einem 2-Liter-Vierzylinder.<br />

Erschiebt ordentlich<br />

und unaufgeregt vorwärts,auch<br />

der Spurt von 7,2 Sekunden von 0<br />

auf 100 km/h ist bei dem Gewicht<br />

beachtlich.<br />

DerZuwachs an Länge und beim<br />

Radstand (um acht Zentimeter)<br />

kommt natürlich auch innen an.<br />

Selbst hinten haben groß gewachsene<br />

Beifahrer keine Probleme.<br />

Genug Platz fürs Gepäck gibt es<br />

auch: 630 bis 2055 Liter schluckt der<br />

Wagen. Das alles hat seinen Preis:<br />

Ab 65 807 Euro für den 300d, beim<br />

GLE 450) dürfen es noch mal 7000<br />

Euro mehr sein.<br />

Dieser Testwagen wurde uns vonMercedes zur<br />

Verfügung gestellt. Mercedes GLE 300d 4Matic -<br />

Motor:2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit<br />

245 PS,Drehmoment: 500 Nm,<br />

Spitze: 225 km/h, 0auf 100 km/h: 7,2 Sekunden,<br />

Verbrauch: 6,1 Liter Diesel, CO 2 -Wert:<br />

161 g/km, Länge/Breite/Höhe in Millimeter:<br />

4924/1 947/1 772, Kofferraum: 630 bis<br />

2055 Liter,Preis: ab 65 807 Euro<br />

Polizeiauto oder Militär-Bulli gefällig?<br />

Die Welt der Gebrauchtwagen ist vielfältig. Eine vielleicht noch nicht jedem bekannte Option aus zweiter Hand sind ausrangierte Behördenfahrzeuge<br />

VonIngaStracke<br />

Wer hoch auf dem gelben Wagen<br />

nicht nur sitzen, sondern<br />

privat selbst fahren will, kann sich<br />

ein gebrauchtes gelbes Postauto<br />

kaufen. Auch einen gebrauchten<br />

olivgrünen Bundeswehr-Bulli oder<br />

die inzwischen nicht mehr immer<br />

„grüne Minna“ der Polizei sind Optionen.<br />

Doch damit nicht genug, es<br />

stehen auch mal Ferraris, gebrauchte<br />

U-Boote, Straßenkehrmaschinen,<br />

ein Airbus A300 oder ein<br />

ganzer Transrapid zum Angebot. Im<br />

normalen Autohaus gibt es solche<br />

gebrauchten Behördenfahrzeuge<br />

natürlich nicht.<br />

Wo es all das gibt?<br />

Die Vertriebsgesellschaft für<br />

bundeseigenes Gerät (Vebeg), das<br />

Verwertungsunternehmen des<br />

Bundes, bietet online vieles: „Bei<br />

uns bekommen Sie alles, vom Amphibienfahrzeug<br />

über den Hubschrauber<br />

bis hin zur verschlissenen<br />

Trompete“, sagt Vebeg-Geschäftsführer<br />

Oliver Jasper. Nur<br />

Panzer, Kriegsschiffe und Waffen<br />

werden nicht angeboten, hier greift<br />

das Gesetz über die Kontrolle von<br />

Kriegswaffen (KWKG). Auf der Vebeg-Seite<br />

lassen sich „Artikel des<br />

Bundes, der Länder und Kommunen,<br />

deren nachgeordneten Institutionen,<br />

der Bundeswehr sowie weiterer<br />

öffentlicher Einrichtungen<br />

und Unternehmen“ kaufen. Dazu<br />

gehören Scheinwerfer oder Schlafsäcke,<br />

aber auch mal ein orangener<br />

Tieflader-Anhänger aus dem kommunalen<br />

Dienst.<br />

In den Live-Auktionen kann man<br />

beispielsweise einen Feuerwehrwagen<br />

Mercedes 1120 AF TLF ersteigern<br />

-der Meistbietende bekommt<br />

den Zuschlag. Damit bestimmt<br />

letztendlich die Nachfrage auch den<br />

Verkaufswert.<br />

Dienstwagen des Bürgermeisters<br />

Es gibt Live-Auktionen, bei denen<br />

man die Preise sehen kann, aber<br />

auch länger eingestellte Fahrzeuge,<br />

im sogenannten „blauen Bereich“.<br />

„Dort haben wir das sogenannte<br />

„verdeckte Verkaufsverfahren“, sagt<br />

Jasper. „Der Interessent bietet den<br />

Preis, den ihm die Ware wert ist, in<br />

der Hoffnung, dass er der Meistbietende<br />

ist.“<br />

1951 gegründet, verkaufte dieVebeg<br />

ursprünglich besatzungseigene<br />

Güter, also Material der Alliierten<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg. Jasper<br />

betont: „Inzwischen bieten wir ne-<br />

Nicht nur PKW,auch ausrangierte Lkw können Interessierte kaufen.<br />

ben militärischen Gütern aus<br />

Deutschland, England oder Österreich<br />

schon lange auch Fahrzeuge<br />

aus den kommunalen Diensten an,<br />

wie beispielsweise den Dienstwagen<br />

des Bürgermeisters.“<br />

DPA<br />

Doch Achtung: Prüfen und anschauen<br />

geht, aber Probefahren in<br />

der Regel nicht. „Das hat versicherungstechnische<br />

Hintergründe, die<br />

Fahrzeuge sind normalerweise<br />

nicht mehr zugelassen. Es sind aber<br />

Ansprechpartner vor Ort da, die<br />

zum Zustand etwas sagen können“,<br />

sagt Jasper.Zur genauen Prüfung rät<br />

auch der ADAC: „Der Kauf von Behördenfahrzeugen<br />

ist oft nur für Autofahrer<br />

interessant, die gute technische<br />

Modellkenntnisse mitbringen<br />

oder einen Experten dabei haben“,<br />

sagt ADAC-Unternehmenssprecher<br />

Christian Buric.<br />

Der Zustand der Fahrzeuge ist<br />

bisweilen nicht mehr straßentauglich,<br />

wie beispielsweise bei einem<br />

Mercedes-Benz 250 GD Wolf, der als<br />

Schussziel gedient hatte und total<br />

zerlöchert war.„Grundsätzlich werden<br />

alle Fahrzeuge demilitarisiert.“<br />

Eine Lafette für das MG müsse raus,<br />

aber normale Halterungen wie beispielsweise<br />

bei einem Geländefahrzeug<br />

wie dem Steyr-Puch Pinzgauer<br />

könnten durchaus bleiben. „Sogenannte<br />

taktische Zeichen des Militärs,<br />

Feuerwehr- oder Polizei-Aufschriften<br />

müssen unkenntlich gemacht<br />

werden.“<br />

Autos muss man umbauen<br />

Philip Puls, technischer Leiter beim<br />

Tüv Süd, ergänzt: „Das Fahrzeug<br />

darf nicht den Anschein erwecken,<br />

dass es immer noch ein Behördenfahrzeug<br />

ist, es darf also keinen<br />

Amts-Charakter mehr haben.“<br />

Nicht nur Aufschriften wie „Polizei“,<br />

„Feuerwehr“ oder „112“ müssten<br />

entfernt werden. Auch Licht- und<br />

Tontechnik muss man abbauen<br />

oder unbrauchbar machen.<br />

Mit Blaulicht und Martinshorn<br />

darf man also auch mit dem eigenen<br />

Polizeiauto nicht fahren.<br />

„Leuchtfarbe oder Nachtleuchtfarbe<br />

sind genauso wenig wie retroreflektierenden<br />

Beklebungen erlaubt“,<br />

sagt Puls. Generell gilt: „Alle<br />

nicht Pkw-ähnlichen Behördenfahrzeuge<br />

brauchen eine neue Betriebserlaubnis<br />

und damit ein Gutachten<br />

nach Paragraf 21 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung.“<br />

Auch andere Stellen versteigern<br />

online oder bei Vor-Ort-Auktionen<br />

ausrangierte, beschlagnahmte Autos<br />

oder ehemalige Behördenfahrzeuge.<br />

Hinweise dazu geben beispielsweise<br />

die Internetseiten des<br />

Bundesministeriums für Finanzen,<br />

die des Finanzamts Bayern oder die<br />

der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen.<br />

Sinnvoll ist sicher,<br />

sich regional im eigenen Bundesland<br />

auch nach solchen Möglichkeiten<br />

zu erkundigen, wie und wo<br />

solche Autos unter den Hammer<br />

kommen. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018 B11<br />

·························································································································································································································································································<br />

Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

RaboDirect */**<br />

rabodirect.de 0,66 0,66 0,66<br />

VTB Direktbank */**<br />

denizbank.de 0,61 0,61 0,61<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,50<br />

ING *<br />

ing-diba.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,05 0,05 0,05<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,17 0,17 0,17<br />

*Neukunden<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

Moneyou<br />

moneyou.de 3,49 3,49 3,49<br />

SKG Bank<br />

skgbank.de 3,69 3,69 3,69<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,20 3,20 3,20<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

ING<br />

ing-diba.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,49 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 5,19 5,19 4,69<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,23 4,30 4,40<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

OYAK ANKER Bank<br />

oyakankerbank.de 1,30 1,45 1,60<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,30 1,45 -<br />

Akbank<br />

akbank.de 1,05 1,40 -<br />

DenizBank */**<br />

denizbank.de 1,15 1,35 1,50<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,21 1,31 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,10 0,40 0,70<br />

ING<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,25 1,50 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,15 0,25 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,68 0,87 0,97<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

DenizBank **<br />

denizbank.de 0,45 0,55 0,75<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,85<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,40 0,50 0,70<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,55 0,55 0,90<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,05 0,05 0,10<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,25 0,28 0,45<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

06.12. 06.12. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 101,26 98,31 97,43<br />

Adifonds A A0,81 112,44 107,09 110,75<br />

AdiverbaA A0,94 153,23 145,93 149,39<br />

AdvFixedIncAEUR A 100,31 97,39 97,24<br />

Aktien Europa A A 83,61 79,63 82,04<br />

All Stratfds Ba A A0,59 84,58 81,33 81,71<br />

BiotechnologieA A0,88 156,44 148,99 149,80<br />

ConcentraA A0,77 106,24 101,18 105,03<br />

CONVEST 21 VL A0,37 56,82 54,11 54,90<br />

East. Europe EqA A0,57 93,15 88,71 87,74<br />

Emerging Europe A A 309,52 294,78 294,36<br />

Eur Renten AE A0,37 62,54 61,01 60,44<br />

Eur Renten KAE A0,07 42,11 41,28 40,86<br />

Euro RentenfondsAT T 103,91 101,38 100,43<br />

EuropaVisionA A0,17 27,07 25,78 26,37<br />

Europazins A A0,33 55,27 53,66 52,60<br />

Flexi Rentenf.A A 91,43 88,34 88,87<br />

FondakA A1,18 163,55 155,76 161,61<br />

Fondis A0,67 80,65 76,81 77,83<br />

Fondra A0,75 113,01 108,66 110,30<br />

Fonds Japan A A0,41 58,61 55,82 56,60<br />

Fonds Schweiz A A2,62 421,28 401,22 410,75<br />

Geldmkt SP AE A0,03 47,01 47,01 47,02<br />

Gl.Intell. Cap.A A0,59 96,86 92,25 94,20<br />

Global Eq.Divid A A1,56 108,90 103,71 106,79<br />

Industria A A0,64 98,25 93,57 96,27<br />

Informationst.A A1,36 231,90 220,86 228,12<br />

Interglobal A A1,74 312,59 297,70 302,49<br />

InternRentA A0,77 46,82 45,46 43,77<br />

Kapital Plus A A0,39 62,19 60,38 60,97<br />

Nebw.Deutschl.A A1,95 282,27 268,83 280,94<br />

Nürnb.Eurold.A A0,85 123,95 118,05 122,05<br />

Plusfonds A0,89 148,51 141,44 142,48<br />

Rentenfonds A A 85,67 83,58 83,25<br />

RohstofffondsA A0,41 59,73 56,89 57,53<br />

Thesaurus AT T 864,71 823,53 853,66<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,33 93,40 93,42<br />

US Equity C2 A0,52 60,05 60,05 60,85<br />

US LargeCap Gr.A A0,47 87,13 82,98 83,47<br />

Verm.Deutschl.A A1,19 165,72 157,83 163,31<br />

Verm.Europa A A0,30 47,24 44,99 46,40<br />

Wachstum Eurol A A 108,01 102,87 106,57<br />

Wachstum Europa A A0,73 109,94 104,70 108,78<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A1,00 108,27 103,11 106,03<br />

Trust €uro Cash A 45,77 45,77 45,78<br />

Trust €uro Renten A0,50 45,81 44,48 44,47<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,00 125,87 119,88 121,53<br />

Amp GenderPlus Akt T0,64 99,63 95,80 96,90<br />

Amp Global Renten A0,30 17,44 16,81 16,71<br />

Amp Rendite Renten A0,40 21,63 21,00 21,02<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 95,84 95,84 96,20<br />

Euro BondA2 T 28,46 28,46 28,42<br />

World EnergyA2 T 15,87 15,87 16,27<br />

World GoldA2 T 23,37 23,37 22,67<br />

BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS<br />

Bd.Euro Med.Term* T 183,22 183,22 183,02<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 121,86 121,86 121,88<br />

Eq.High Div.Europe* T 85,82 85,82 87,20<br />

Euro ShortTermBd* T 113,82 113,82 113,84<br />

MoneyMkt Euro* T 208,28 208,28 208,29<br />

Step 90 Euro* T 101,12 101,12 101,38<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2594,92 2594,92 2628,82<br />

CS EUROREAL* A0,55 9,71 9,71<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A0,80 48,17 45,76 46,93<br />

AriDeka CF A0,42 63,75 60,56 62,48<br />

Berol.Ca.Chance A0,34 54,88 53,28 53,42<br />

Berol.Ca.Premium A0,40 63,92 61,76 61,95<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,27 42,78 41,74 41,75<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,26 41,05 39,95 40,05<br />

BerolinaRent Deka A0,25 39,34 37,96 38,13<br />

Deka Immob Europa A0,60 49,02 46,57 46,55<br />

Deka-Conv.Rent CF A1,04 44,02 42,43 42,87<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,72 96,15 91,57 94,33<br />

Deka-Europa Akt Str A0,41 61,15 58,24 59,92<br />

DekaFonds CF A0,71 100,34 95,33 98,41<br />

DekaLux-EuropaTF A0,38 53,99 53,99 55,73<br />

DekaLux-PharmaT.TF A1,52 279,16 279,16 282,33<br />

DekaLuxT-Akt Asien A5,00 682,62 648,51 649,69<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 19,31 18,75 18,61<br />

DekaSpezial CF A2,07 352,93 340,17 344,78<br />

DekaStruk.Wachst. A0,27 41,66 40,84 40,93<br />

DekaTresor T0,73 88,08 85,93 85,92<br />

EuropaSelect CF A0,40 59,27 57,13 58,97<br />

Keppler-EmMkts-Inv A0,23 37,10 35,33 35,52<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+40<br />

+30<br />

+20<br />

+10<br />

DIE BESTEN MISCHFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 06.12. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Universal P& SRenditefonds* DE000A0RKXE5 129,98 EUR –2,89 –8,80 –3,24 35,98 19,53 WWWWWWWWW 2,01<br />

BNYMServ. ASVK Subst&Wachst* DE000A0M13W2 31,53 EUR –3,74 –16,62 –13,53 34,21 2,23 WWWWWWWWWWWWW 3,11<br />

Carmignac Euro-Patrimoine* FR0010149179 372,00 EUR 0,21 1,16 6,35 31,05 24,17 WWWWWWWWWWWW 2,84<br />

Q:E Capital Quint:Essence S. P LU1074556041 126,51 EUR 1,23 –3,48 1,93 21,40 WWWWWWWWWWWWWW 3,24<br />

DWS Cpt DJE Gl Akt DE0009777003 275,90 EUR –0,82 –6,55 –0,19 20,30 44,89 WWWWWWW 1,65<br />

AGI GmbHLux Dyn Mu Ass Str75 I LU1089088402 1303,72 EUR 0,32 –2,90 –0,18 19,97 WWWW 0,95<br />

Lupus Al AM All Opportunities* LU0329425713 112,87 EUR –1,30 –2,83 0,77 19,48 34,90 WWWWW 1,23<br />

IP Concept SC Huber-Strategy1 LU0350239504 145,02 EUR –1,80 –5,51 –4,33 19,35 35,90 WWWWWWW 1,58<br />

Union Lux UniRak Em. Mkts* LU0383775318 159,13 EUR 1,00 –4,70 –4,36 18,91 24,70 WWWWWWW 1,56<br />

Walser Priv Wal. Pf USA Sel LU1172666213 109,93 USD 1,65 –0,46 0,54 18,09 WWWWWWWWWW 2,27<br />

Frank.Temp. FRK Income Ad* LU0098860793 11,12 USD –0,41 –2,05 –2,36 16,54 11,54 WWWWWWW 1,68<br />

AGI GmbH Income Gr A-H2-EUR LU0766462104 109,96 EUR –0,58 –3,66 –1,11 15,61 20,77 WWWWWWW 1,55<br />

H&A AM ServFFPB Div Sel LU0775212839 134,42 EUR 0,05 –0,55 0,87 15,10 38,18 WWWWWWWW 1,75<br />

Deka. BR Aktien 85 DE0005424527 71,05 EUR –0,60 –1,73 1,88 15,00 42,74 WWWWW 1,07<br />

Walser Priv Wal. Pf EmMkt Sel LU0572807518 104,42 EUR 0,47 –4,78 –0,97 14,19 7,17 WWWWWWWWWW 2,40<br />

DJE-Alpha Glob PA LU0159549145 221,29 EUR –2,30 –7,59 –2,14 14,12 23,06 WWWWWWWWWW 2,24<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Lingohr-Eurp-Sys A 69,62 66,30 67,62<br />

Lingohr-Systemat A 118,09 112,47 114,00<br />

Multirent-Invest A0,25 35,85 34,81 34,87<br />

Naspa-Europafonds T 42,67 42,67 43,73<br />

PrivatDepot 3B A0,19 29,10 29,10 29,20<br />

RenditDeka A0,15 23,98 23,28 23,33<br />

Rntfds RheinEdit A0,25 29,31 28,28 28,28<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 30,87 30,56 30,60<br />

Technologie CF T0,21 35,66 34,37 34,67<br />

TeleMedienTF A0,45 72,21 72,21 73,88<br />

Weltzins-Invest P A0,51 25,20 24,47 24,44<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,52 60,75 58,01 59,46<br />

Basler-InternDWS A1,14 110,55 105,57 106,69<br />

Basler-Rentenf DWS A0,44 25,84 24,67 24,59<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 65,73 63,35 64,78<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A2,23 99,10 96,12 96,23<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 103,07 100,49 100,66<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 143,23 136,07 137,99<br />

DI IMultiADyn LD A1,15 101,20 96,14 98,03<br />

DWSAkkumula T 1088,81 1036,95 1062,74<br />

DWSAkt.Strat.D T 368,43 350,88 364,99<br />

DWSBalance T 107,46 103,32 104,12<br />

DWSBiotech T 190,86 181,77 184,81<br />

DWSCov Bond Fd LD A0,34 55,16 53,81 53,77<br />

DWSD.Akt.O T 355,62 355,62 370,82<br />

DWSDefensiv T 112,42 109,14 109,54<br />

DWSDeutschland T 207,37 197,49 205,06<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1817,20 1764,26 1758,53<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,63 133,29 133,33<br />

DWSEurlStrRent LD A0,62 32,37 31,57 31,55<br />

DWSEurop. Opp LD A2,63 293,91 279,91 291,17<br />

DWSEurorenta A0,67 56,78 55,12 54,87<br />

DWSEurovesta A1,49 116,54 110,98 113,51<br />

DWSFinanTypO ND A0,63 61,28 61,28 63,23<br />

DWSFlexizins + T 67,88 67,88 67,90<br />

DWSGM&M TypO A0,54 57,21 57,21 57,86<br />

DWSGlb.SM Cap A0,40 65,45 62,33 64,94<br />

DWSGlbl Growth A0,67 115,82 110,30 112,78<br />

DWSHeal. CTypO T 250,61 250,61 252,87<br />

DWSInst. Money+ T14086,53 13947,05 13948,98<br />

DWSIntern.Rent.O T 121,60 121,60 120,58<br />

DWSInter-Renta LD A0,52 14,36 13,94 13,95<br />

DWSInvesta A1,14 155,15 147,76 153,23<br />

DWSOsteuropa T 574,62 547,26 546,83<br />

DWSTechn.TypO A0,99 173,08 173,08 175,46<br />

DWSTelemedia OND A0,94 152,87 152,87 155,51<br />

DWSTopAsien T 162,40 156,15 157,70<br />

DWSTop Dividen LD A3,40 123,74 117,84 118,73<br />

DWSTop Europe A1,30 132,23 127,14 130,65<br />

DWSTop Prtf Off T 68,78 65,50 66,39<br />

DWSTopWorld A0,62 102,87 98,91 101,41<br />

DWSTRC Deutschl. T 170,84 162,70 165,24<br />

DWSUSDollar Res A1,74 190,14 190,14 190,32<br />

DWSUSEq.Typ O T 387,79 387,79 391,72<br />

DWSUSGrowth A1,09 201,09 191,51 196,55<br />

DWSVermbf.I LD A0,92 159,33 151,74 155,57<br />

DWSVermbf.R LD A0,48 18,63 18,08 18,02<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 121,68 117,00 118,47<br />

DWSI GE LD A1,25 171,32 162,75 170,53<br />

Global Hyb Bd LD A1,31 37,97 36,86 37,09<br />

Gottlieb Daimler T 67,87 65,25 66,53<br />

LatinAmerican Eq T 111,99 106,39 109,81<br />

Nomura Jp Grwth LC T 56,60 54,42 56,76<br />

Qi LowVol Europe NC T 243,13 243,13 247,13<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,04 0,99 0,99<br />

DJE-Div&Sub I T 421,19 421,19 426,31<br />

DJE-Div&Sub P T 400,38 381,31 385,96<br />

DJE-Div&Sub XP A 257,48 257,48 260,58<br />

DJE-Europa I T 355,03 355,03 366,69<br />

DJE-InterCash I T 142,07 142,07 142,06<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 9,88 9,39 9,79<br />

Euro Balanced Fund A0,11 16,93 16,36 16,79<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

–40<br />

Dax<br />

Dax (–6,21% seit 4Wochen, –16,83% seit 12 Monaten)<br />

Rocket Internet<br />

Zalando<br />

Hypoport<br />

Axel Springer<br />

PSI Software<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

TradegateWertpapier.<br />

–50<br />

–20 –18 –16 –14 –12 –10 –8 –6 –4 –2 0 +2 +4 +6 +8<br />

Euro Stoxx 50 Fund A0,31 9,45 9,45 9,84<br />

European Growth A0,15 14,77 14,03 14,64<br />

European Sm. Comp. A 49,71 47,23 49,50<br />

GermanyFund A0,24 49,63 47,15 49,06<br />

International EUR A 49,83 47,34 49,27<br />

Nordic Fund A2,77 1198,00 1138,00 1192,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A0,09 26,25 25,36 25,69<br />

South Ea.As.USD A 8,76 8,33 8,51<br />

US Dollar Bond A0,05 7,25 7,01 6,94<br />

WorldFund A 23,05 21,90 22,88<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 26,78 25,24 25,60<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 57,58 54,56 54,30<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,75 6,44 6,25 6,26<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,14 19,75 18,71 19,03<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 39,01 36,96 37,57<br />

TEM GlobalAd* A0,12 37,18 35,23 35,77<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,87 16,93 17,21<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,11 17,97 17,03 17,31<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,31 46,85 44,62 45,17<br />

HANSAinternat.A A0,40 19,03 18,38 18,28<br />

HANSArenta A0,52 24,34 23,52 23,52<br />

HANSAzins A0,15 24,45 24,20 24,22<br />

SI BestSelect T 129,71 123,54 123,94<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

DWSConc GS&P Food A4,88 330,34 314,60 318,81<br />

Qi Eurozone Eq RC T 85,82 81,73 83,89<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 60,83 57,79 58,77<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 18,07 18,11<br />

GlbTechologyA2 T 78,04 80,39<br />

Japanese Equity T 15,61 16,01<br />

Japanese S.CA2 T 52,01 53,60<br />

PanEuro Sm CoA2 T 42,58 44,31<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,55 44,81 44,37 44,32<br />

EuroKapital A1,43 44,86 42,72 43,00<br />

EuroRentA A0,34 30,86 29,82 29,79<br />

ProInvest A 166,33 158,41 160,79<br />

METZLER<br />

Aktien Deutschl.AR* A 186,35 177,48 180,03<br />

Aktien Europa AR* A1,00 118,84 113,18 114,41<br />

Wachstum Internat.* T 174,08 165,79 168,73<br />

Eckert &Ziegler (+20,73% seit 4Wochen, +86,12% seit 12 Monaten)<br />

Accentro RealEst.<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Deag Dt. Entert.<br />

MBB<br />

MagForce<br />

BetaSystems SystemsSoftwareSoftware<br />

Westgrund<br />

Quirin Privatbank<br />

GSW Immobilien<br />

TLG Immobilien<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

IVU Traffic Techn.<br />

First Sensor<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,70 110,54 110,54 110,60<br />

IIV Mikrofinanz R* A1,00 100,88 97,94 97,94<br />

LandertBond Opp* A0,43 49,01 49,01 49,53<br />

VM Sterntaler II* A 119,23 114,64 115,00<br />

WahreWerteFonds R* T 50,41 48,47 48,92<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€ A 97,78 93,12 93,92<br />

Basis-Fonds I* T 137,87 137,87 137,98<br />

O.BHF AccuZins CR* T 289,69 281,25 279,84<br />

O.BHF AlgoEur DRW A 97,89 93,23 95,64<br />

O.BHF FREFF* A0,50 210,42 200,40 202,29<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 478,78 455,98 467,65<br />

Biotech PEUR T 605,14 576,32 593,70<br />

Clean EnergyP€ T 72,35 68,90 70,87<br />

Digital P T 301,15 286,81 297,23<br />

Em.Mrkts PEUR T 471,72 449,26 455,98<br />

EUR Bonds P* T 560,42 544,10 542,78<br />

EUR Bonds Pdy* A 329,73 320,13 325,19<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 136,64 132,66 132,57<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 243,04 235,96 234,43<br />

Great.China PEUR T 455,07 433,40 445,71<br />

Health HP € T 205,41 195,63 201,78<br />

Health PEUR T 246,76 235,01 243,49<br />

Indian Eq. PEUR T 443,64 422,51 438,65<br />

Robotics PEUR T 136,61 130,10 135,86<br />

Robotics REUR* T 140,82 134,11 132,90<br />

Russian Equ. PEUR* T 62,33 59,36 58,03<br />

Sh.-Term M.Mkt P* T 135,77 135,77 135,78<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy* A 93,17 93,17 93,17<br />

Water P€ T 298,08 283,89 293,68<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A1,43 101,94 100,93 103,44<br />

SEB Green Bond D* A0,26 53,26 52,47 52,47<br />

SEB ImmoInvest A1,10 7,77 7,38 7,38<br />

SEB Sust.HighYield* A1,97 34,42 34,07 34,05<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A1,07 54,84 54,56 54,38<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A1,07 56,48 54,57 54,39<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,65 102,02 102,02 102,37<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,84 126,99 126,99 126,88<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,86 97,86 97,90<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 110,48 110,48 110,45<br />

PrivFd:Kontr.* A0,81 124,48 124,48 124,86<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,93 140,18 140,18 141,32<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,30 45,48 45,48 45,45<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,30 45,94 45,04 45,01<br />

UniDeutschland* T 192,82 185,40 186,04<br />

UniEuroAktien* A0,71 65,94 62,80 63,20<br />

UniEuroRenta* A0,47 66,77 64,83 64,77<br />

UniEuroSt.50A* A0,81 47,06 45,25 45,55<br />

Unifavorit:Aktien* A1,95 146,93 139,93 142,77<br />

UniFonds* A0,48 49,01 46,68 46,96<br />

UniGlobal* A2,60 218,61 208,20 211,97<br />

UniGlobal-net-* A1,40 125,09 125,09 127,33<br />

UniImmo:Dt.* A1,17 96,73 92,12 92,10<br />

UniImmo:Europa* A 58,64 55,85 55,76<br />

UniImmo:Global* A0,68 53,22 50,69 50,68<br />

UniKonzept: PortA* A0,28 43,09 41,43 41,26<br />

UniOpti4* A0,08 98,24 98,24 98,27<br />

UniRak* A0,73 115,97 112,59 113,37<br />

UniRak Konserva A* A0,72 111,08 108,90 108,98<br />

UniStrat:Ausgew.* T 60,79 59,02 59,21<br />

UniStrat: Konserv.* T 68,35 66,36 66,37<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. DEGI EUROPA A0,20 1,48 1,41 1,41<br />

Commerz hausInvest A0,30 43,90 41,81 41,73<br />

DWSgrundb.europa RC A 42,58 40,55 40,54<br />

GAMAX Man. F-JuniorA T 15,86 14,95 15,07<br />

HSBC Global European Equity PD*A 1,05 36,35 36,35 36,69<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,44 54,70 54,70<br />

INKA InternT.German Eq.* T 204,74 194,99 195,56<br />

Nordea European Val. T 55,57 55,57 57,56<br />

Nordea N-AmericanVal.$ T 54,50 54,50 56,77<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 175,64 167,28 169,27<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 196,20 190,49 192,99<br />

UBS Gl(DE) Akt.Spec. IDeut.* T 636,94 618,39 623,83<br />

UBS Gl(DE) Eq Global Opp.* T 203,76 197,83 201,56<br />

UniversalAcatisAkt.GL.UI A* T 322,21 306,87 313,50<br />

Universal Fiduka Univ.I* A0,70 143,04 140,24 142,13<br />

VeritasVe-RI Equ.Europe A 80,60 76,76 78,31<br />

VeritasVeri M.Ass.Alloc A 144,23 137,36 137,27<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,45 101,39 100,98<br />

WARBURG Multi-Asset Select T 74,00 70,48 70,53<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,85 /0,92<br />

Japan JPY 121,99 /136,13<br />

Polen PLN 3,84 /4,93<br />

Russland RUB 68,07 /85,58<br />

Schweden SEK 9,78 /10,93<br />

Schweiz CHF 1,09 /1,17<br />

Tschechien CZK 22,18 /28,58<br />

Ungarn HUF 271,41 /401,36<br />

USA USD 1,07 /1,20<br />

Metalle und Münzen<br />

06.12. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1094,5 1136,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 540,5 585,8<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 270,0 299,0<br />

Gold (1 kg) 34805,0 35424,0<br />

Silber (1 kg) 397,5 534,0<br />

Platin (100 g) 2165,0 2815,5<br />

(in €/100 kg) 06.12. 30.11.<br />

Blei in Kabeln 197,76 198,36<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 546,19 556,46<br />

Messing MS 63/37 547,00 552,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

06.12. +/–% 30.11.<br />

Australien 2,457 W -5,17 2,591<br />

Belgien 0,712 W -5,32 0,752<br />

Dänemark 0,195 WWWWWW -26,14 0,264<br />

Deutschland 0,230 WWWWWW -25,57 0,309<br />

Finnland 0,530 WW -11,52 0,599<br />

Frankreich 0,648 W -4,42 0,678<br />

Griechenland 3,318 WWWWW -22,26 4,268<br />

Großbritannien 1,095 WW -9,05 1,204<br />

Italien 3,159 W -1,28 3,200<br />

Japan 0,046 WWWWWWWWWW -46,28 0,086<br />

Kanada 2,041 WW -9,92 2,266<br />

Niederlande 0,373 WWW -14,84 0,438<br />

Österreich 0,504 WW -9,52 0,557<br />

Portugal 1,789 W -2,45 1,834<br />

Russland 8,740 +0,58 W 8,690<br />

Schweden 0,446 WW -7,47 0,482<br />

Schweiz -0,130 WWWWWWWWWW -44,44 -0,090<br />

Spanien 1,448 W -3,21 1,496<br />

USA 2,852 W -5,38 3,014<br />

Sonstige 06.12. 30.11.<br />

REX 141,83 141,47<br />

Umlaufrendite 0,11 0,17<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,50 14.09.2016<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 0,75 20.09.2018<br />

Schweiz 3M Libor -0,741 03.12.2018<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 2,25 26.09.2018<br />

Japan Diskontsatz 0,00 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 2,25 22.03.2018<br />

USA Fed Funds Rate 2,25 26.09.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,10 (09.18) 2,10 (01.19)<br />

Eurozone 1,70 (09.18) 2,00 (01.19)<br />

Frankreich 1,50 (09.18) 1,90 (01.19)<br />

Grossbritannien 1,50 (09.18) 1,30 (01.19)<br />

Italien 0,80 (09.18) 1,10 (01.19)<br />

Japan 0,30 (09.18) 1,20 (01.19)<br />

Schweiz 2,40 (09.18) 1,90 (01.19)<br />

USA 3,00 (09.18) 2,80 (01.19)<br />

Deutschland 0,80 (09.18) 4,80 (11.18)<br />

Eurozone 0,90 (09.18) 8,10 (10.18)<br />

Frankreich -1,10 (09.18) 8,90 (10.18)<br />

Grossbritannien 0,00 (09.18) 4,10 (08.18)<br />

Italien 1,30 (09.18) 10,60 (10.18)<br />

Japan 4,20 (10.18) 2,40 (10.18)<br />

Schweiz 1,40 (09.18) 2,50 (10.18)<br />

USA 4,10 (10.18) 3,70 (10.18)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 2,30 (11.18) 2,00 (01.19)<br />

Eurozone 2,00 (11.18) 1,90 (01.19)<br />

Frankreich 1,90 (11.18) 1,50 (01.19)<br />

Grossbritannien 2,40 (10.18) 2,20 (01.19)<br />

Italien 1,70 (11.18) 1,70 (01.19)<br />

Japan 1,40 (10.18) 1,50 (01.19)<br />

Schweiz 1,10 (10.18) 0,90 (01.19)<br />

USA 2,50 (10.18) 2,30 (01.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 3,30 (10.18) -1,99 (11.18)<br />

Eurozone 4,50 (09.18) -1,65 (11.18)<br />

Frankreich 3,60 (09.18) -1,22 (11.18)<br />

Grossbritannien 3,30 (10.18) -1,20 (11.18)<br />

Italien 5,80 (10.18) 1,50 (11.18)<br />

Japan 2,90 (10.18) -1,31 (11.18)<br />

Schweiz 2,30 (10.18) -1,19 (11.18)<br />

USA 2,90 (10.18) 0,51 (11.18)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:06.12.18, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 287 · 8 ./9. Dezember 2018<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

1/0 RÄTSEL<br />

Es sind die Ziffern1und 0indas Gitter<br />

einzutragen. In jeder Zeile und Spalte<br />

müssen beide Ziffern gleich oft vorkommen.<br />

Senkrecht und waagerecht<br />

dürfen nicht mehr als zwei gleiche<br />

Ziffern nebeneinander stehen.<br />

WABE<br />

Dierichtigen Begriffe müssen im Uhrzeigersinn<br />

beginnend bei der Pfeilspitze<br />

in die einzelnen Wabenkästchen<br />

eingetragen werden.<br />

FUTOSHIKI<br />

In jede Zeile und jede Spalte müssen<br />

alle Zahlen von 1bis 6genau einmal<br />

eingetragen werden. Die Pfeile bedeuten,<br />

dass die Zahl an der Spitze<br />

des Pfeils kleiner ist als die Zahl an der<br />

offenen Seite.<br />

Lösung vom<br />

1./2. Dezember<br />

Berühmte Leute: Gesucht wurde David Ben-Gurion.<br />

Geboren am 16. Oktober 1886 in Płonsk,<br />

gestorben am 1. Dezember 1973 in Ramat Gan.<br />

Machen Siemit beim Preisrätsel der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. In dieser Woche verlosen wir unter allen<br />

richtigen Einsendungen ein 30-tlg. Edelstahl-<br />

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markantem Facettenschliff. Es besteht aus<br />

jeweils sechs Tafelmessern, Tafelgabeln,<br />

Tafellöffeln, Kaffeelöffeln und Kuchengabeln.<br />

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Recht und die Widerrufsbelehrung nden Sie unter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

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Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01, 10832 Berlin oder per<br />

E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de.Sie können uns auch unter:01379 /060 247 (max. €0,50 proAnruf, geschaltet<br />

vonSa.–Di., ems,Anrufe aus dem Mobilfunknetz weichen ggf. vomPreis ab) Ihre Lösung mitteilen.<br />

Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom1./2.12.2018: WINNETOU. Gewinnerin: Birgit Brackrock, 10317 Berlin.<br />

R A T E K R I M I<br />

Fauxpas in<br />

Etage sieben<br />

Mach schon, blöder Kasten!“ Ungeduldig<br />

sah Kommissar Jürg Feldblum<br />

zu, wie die Digitalanzeige des<br />

Fahrstuhls von sieben auf Null herunterzählte.<br />

Sein Blick schweifte unruhig<br />

durch das leereFoyer des großen Hochhauses.<br />

Schließlich öffnete sich die Kabinentür,<br />

und er betrat den Lift, gefolgt<br />

von seinem Vorgesetzten, Hauptkommissar<br />

Erwin Malgernopf.<br />

Es war kurz nach zweiundzwanzig<br />

Uhr. Knapp eine Viertelstunde zuvor<br />

war der Notruf auf derWache eingegangen.<br />

Finn Lindt, Controller einer Softwarefirma<br />

namens EUREKA SOLUTI-<br />

ONS, hatte in seinem Büro imsiebten<br />

Stock Überstunden eingelegt –mit unangenehmen<br />

Folgen.<br />

Unruhig trommelten Feldblums<br />

Finger gegen das Bedienpanel der Kabine.<br />

„Das dauert jaendlos! Da wären<br />

wir über die Treppe schneller gewesen.“<br />

Malgernopf schüttelte den Kopf.<br />

„Wohl kaum, Jürg. DerHausmeister hat<br />

uns doch erklärt, dass die Türen des<br />

Treppenhauses bei der Schließung des<br />

Gebäudes um zwanzig Uhr verriegelt<br />

werden. Er ist gerade unterwegs, einen<br />

Schlüssel zu beschaffen.“<br />

Der Lift hielt. Wenige Augenblicke<br />

später standen die Beamten Finn Lindt<br />

in einem kleinen, extrem aufgeräumten<br />

Büroimsiebten Stock gegenüber.<br />

Lindt, ein drahtiger Kerl mit blassem<br />

Gesicht und Seitenscheitel, drückte sich<br />

mit schmerzverzerrter Miene ein feuchtes<br />

Handtuch an den Hinterkopf, als sie<br />

eintraten. „Ich saß hier am Computer“,<br />

begann er nach einer kurzen Begrüßung,<br />

„da hörte ich aus dem Nachbarbüro<br />

auf einmal Geräusche, so als<br />

würde jemand Unterlagen durchwühlen.<br />

Da flog auch schon die Tür zum Nebenzimmer<br />

auf, und ein riesiger Kerl<br />

mit Gesichtsmaske stürzte herein. Er<br />

hatte einen Totschläger in der Faust,<br />

und bevor ich irgendwas unternehmen<br />

konnte, hatte er mich schon niedergeschlagen.<br />

Als ich wieder zu mir kam, waren<br />

sowohl der Fremde als auch eine<br />

Geldkassette mit Bareinnahmen aus einem<br />

größeren Geschäftsabschluss am<br />

Vormittag verschwunden!“<br />

Der HKkratzte sich am Kinn. „Über<br />

wie viel Geld reden wir?“<br />

„Knapp 90 000 Euro“, erklärte Lindt<br />

tonlos.<br />

Feldblum pfiff durch die Zähne.„Ist<br />

es für Ihr Unternehmen üblich, so viel<br />

Bargeld im Haus zu haben?“<br />

„Absolut nicht! Der Täter muss gewusst<br />

haben, dass wir heute Nachmittag<br />

einen russischen Kunden hier hatten,<br />

der auf Barzahlung bestand.“ Lindt<br />

seufzte. „Zum Glück sind wir gut versichert.<br />

Sollten Sie den Kerl nicht erwischen,<br />

werden wir alles ersetzt bekommen.“<br />

Malgernopf, der aufmerksam Lindts<br />

Büro gemustert hatte, trat näher.„Wie,<br />

denken Sie, hat der Täter das Gebäude<br />

betreten und später wieder verlassen?“<br />

Lindt überlegte. „Er dürfte schon tagsüber<br />

ins Haus gekommen sein und sich<br />

irgendwo versteckt haben, bis unten<br />

dichtgemacht wurde. Als er sicher war,<br />

dass die Luft rein war, raubte er mich<br />

aus. Anschließend fuhr er mit dem Lift<br />

runter und öffnete mit meinem Schlüssel,<br />

den er ebenfalls eingesackt hatte,<br />

die Vordertür.“<br />

„Ah, ja.“ Malgernopf runzelte die<br />

Stirn. „Eine nette Geschichte, Herr<br />

Lindt. Nur leider gelogen. Ich verhafte<br />

Siewegen versuchtenVersicherungsbetrugs.<br />

Ihr sogenannter Überfall ist nur<br />

fingiert. Undwäre Ihnen nicht ein kleiner<br />

Fauxpas unterlaufen, hätten wir es<br />

vielleicht nicht einmal gemerkt.“<br />

Welchen Fehler meinte der HK?<br />

Mark Golloch<br />

So wird Weihnachten ein Genuss.<br />

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reicht. Ihnen steht ein gesetzliches Widerrufsrecht zu.AlleInformationenüberdiesesRecht unddie Widerrufsbelehrung finden Sieunter www.berliner-zeitung.de/widerruf<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, Alte Jakobstraße105,10969 Berlin


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.49, Ausgabe 8./9. Dezember 2018<br />

BERLIN BAUT<br />

Immobilienprojekte<br />

2019 04<br />

Foto:gbloomimages/GrossmannBerger<br />

Motiv bereitgestellt von:<br />

PROJECT Immobilien Wohnen AG |www.project-immobilien.com<br />

Kurz &gut<br />

Platz für coole Technik-Newcomer:<br />

Das denkmalgeschützte Ensemble „Eiswerk“<br />

in Mitte wird saniert und erweitert.<br />

Rechtsexperten<br />

Wenn die Küche in die Jahre gekommen<br />

ist: Ab wann haben Mieter Anspruch auf<br />

eine Modernisierung?<br />

Interview mit Tanja Lincke<br />

Die <strong>Berliner</strong> Architektin hat sich mit dem<br />

„Haus an der Spree“ einen Traum erfüllt –<br />

auf spektakuläre Art und Weise.


2<br />

KURZ &GUT<br />

Mieter müssen die Anbringung von<br />

Rauchmeldern in ihren Räumen dulden,<br />

entschied das Landgericht Heidelberg. Ängste<br />

vor Elektrosmog und Gesundheitsschäden<br />

seien kein Argument gegen die Rauchmelder.<br />

DerNeubau desWohnhauses<br />

fällt durch die<br />

moderne Architektur<br />

und markanteToreinfahrt<br />

auf.<br />

Viel Licht wirdzukünftig durch das einst<br />

völlig abgedunkelteKühlhaus fließen.<br />

Bild:GRAFT<br />

Az: A5S40/17<br />

ZUSAMMENRÜCKEN UND AUSBREITEN<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

Es wird voll in Berlin. Immer mehr Menschen wollen hier leben. Und<br />

während die Wohnungswirtschaft sich nach Kräften bemüht, der<br />

wachsenden Nachfrage Herr zu werden, entwickeln (Neu-) <strong>Berliner</strong> auf<br />

der Suche nach einer Bleibe offenbar unterschiedliche Strategien: Die<br />

einen rücken zusammen, die anderen breiten sich aus.<br />

So könnte man jedenfalls das zusammenfassen, was Bau-Experten in<br />

letzter Zeit beobachtet haben: Einerseits gibt es die, die angesichts<br />

der steigenden Immobillienpreise bereit sind, mit weniger Wohnraum<br />

auszukommen. Da dürfen es dann bei der neuen Wohnung auch mal<br />

20 Quadratmeter weniger sein. Andererseits gibt es auch die, die am<br />

liebsten in ein Einfamilienhaus ziehen würden. Weil es davon in der<br />

Hauptstadt aber nur so wenige gibt, entscheiden sie sich doch für eine<br />

Wohnung. Nur soll die bitteschön genauso viel Wohnraum anbieten<br />

wie das eigentlich favorisierte Häuschen. Mehr dazu lesen Sie in unserer<br />

Titelstory über Neubauprojekte.<br />

Bild:Trockland<br />

PLATZ FÜR COOLE TECHNIK-NEWCOMER<br />

IN EHEMALIGER KUNSTEISFABRIK<br />

Nach umfangreichen Planungen für das denkmalgeschützte Ensemble „Eiswerk“ in Berlin-Mitte liegt<br />

nun die Baugenehmigung vor. Auf dem Gelände einer der ältesten Kunsteisfabriken Deutschlands<br />

haben daraufhin bauvorbereitende Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses und<br />

Kühlhauses begonnen.<br />

Zwischen Köpenicker Straße und dem Spreeufer entsteht bis Anfang 2021 ein neues Stadtquartier<br />

mit Mietwohnungen, Gewerbe und kreativwirtschaftlicher Nutzung. Besonders erfreut ist Bauherr<br />

und Projektentwickler Trockland über den neuen Ankermieter Techspace. Das expandierende<br />

Unternehmen aus Großbritannien wird im Kühlhaus auf rund 4.400 Quadratmetern Mietfläche einen<br />

zweiten Workspace-Standort für kreative, schnell wachsende Unternehmen der Digital- und<br />

Technologiewirtschaft betreiben.<br />

FürTechspace ist das ehemalige Kühlhaus mit seinem Industriecharme ein idealer Standort. David Galsworthy,Co-Founder<br />

und CEO von Techspace sagt: „Eiswerk ist ein spannendes Projekt und ein Bekenntnis<br />

für das Engagement von Techspace zur <strong>Berliner</strong> Technologieszene.“ Die Anmietung sei ein wichtiger<br />

Schritt der europäischen Expansionsstrategie des Unternehmens. „Wir freuen uns, gemeinsam mit<br />

Trockland diesen bedeutenden Standort zum Leben zu erwecken.“<br />

LAUSCHIG WARM<br />

Die sind jetzt schwer angesagt:<br />

Sofadecken aus superdickem<br />

Strickmaterial.<br />

Bild:desiary.de<br />

Das Spiel mit den Texturen, es prägt die Einrichtung mit Wohn-<br />

Accessoires immer mehr. Auf die Spitze getrieben wird es mit<br />

der Sofadecke aus superdicker Wollevon Desiary.Wer würdesich<br />

nicht gerne in so einSofa kuscheln?ObYogamatten, Duftkerzen<br />

oder eine gute Tasse Tee: Wohnliche Accessoires fördern in<br />

der kalten Jahreszeit das Wohlbefinden. Warme Füße sind<br />

unverzichtbar für eine kleine Auszeit –mit den „Pampuschen“<br />

getauften Hausschuhen gibt es keine kalten Füße mehr.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktungGmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.49, Ausgabe 8./9. Dezember 2018<br />

/ 3<br />

Bei schwerwiegenden<br />

Schimmel- und Feuchteschäden sollte<br />

ein Fachbetrieb für Feuchtesanierung<br />

hinzugezogen werden.<br />

Bild:bpr/ISOTEC GmbH/Cornelis Gollhard<br />

PENIBEL AUF DIE SUBSTANZ ACHTEN<br />

Schwache Renditen am Kapitalmarkt undanhaltendniedrige KreditzinsenlassenAnleger<br />

seit einigen Jahren auf Sachwerte setzen. Immobilien gelten dabei als eine der sicherstenAnlageformen.<br />

Dochnicht jeder Kauflohnt sich: Verborgene odergar vom Verkäufer<br />

verschwiegeneFeuchtigkeitsschädenkönnen ein böses Erwachen bedeuten. „Die<br />

Investitionsbereitschaft auf dem Immobilienmarkt in der Bundesrepublik Deutschland<br />

ist vor dem Hintergrund positiver wirtschaftlicher Entwicklungen nach wie vor hoch“,<br />

stellt etwa der Immobilienmarktbericht Deutschland 2017 fest. Diesen haben die Gutachterausschüsse<br />

inder Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. „Der am Immobilienmarkt<br />

erzielteGeldumsatzlag in Deutschland im Jahr 2016bei rund 237 Milliarden Euro.<br />

Seit 2009 liegt die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate bei rund neun Prozent.<br />

Dies zeugtvon einer ungebrochen hohen Dynamik“, heißtesindem Bericht weiter.<br />

Die hohe Investitionsbereitschaft hat auch ihre Schattenseiten. Viele Käufer sind zu fixiertauf<br />

die viel beschworene Lage des Objektes und übersehen,dass sich dasGebäude<br />

in einem tadellosen Zustandbefindensollte. Dasist aber häufignicht der Fall. Kaum zu<br />

glauben aber wahr: Einige Immobilienkäufer verzichten komplett auf eine eingehende<br />

Untersuchung ihres Wunschobjektes –und kaufen für einen sechs- oder siebenstelligen<br />

Betrag die Katze im Sack. Der Immobilienkauf kann schnellzum Albtraum werden,<br />

wenn beispielsweise ein Schimmelpilzbefall des Gebäudes nicht rechtzeitig erkannt<br />

wird. Denn dieser zieht regelmäßig hohe Sanierungskosten nach sich. Daher macht es<br />

Sinn,vor derKaufentscheidungeinen Experten das Hausbegutachten zu lassen.Dieser<br />

ist geschult, auch Schäden zu erkennen, die rein äußerlich nichtsichtbar sind. Denn die<br />

Lage einer Immobilieist wichtig –aberdie Bausubstanz mussauch stimmen.<br />

„MEIN BAUHAUS –MEINE MODERNE“<br />

IDEENLABOR UND WETTBEWERB FÜR SCHÜLER<br />

Die Architektenkammern Berlin und Brandenburg laden anlässlich des 100. Gründungsjubiläums<br />

des Bauhauses im Jahr 2019 alle <strong>Berliner</strong> und Brandenburger Schulen<br />

zur Teilnahme am Schülerwettbewerb „Mein Bauhaus –Meine Moderne“ ein.<br />

Gesucht werden Projekte, die sich mit dem Bauhaus und der Moderne beschäftigen.<br />

Als Hochschule für Gestaltung wirkte das Bauhaus im ersten Drittel des<br />

20.Jahrhunderts bahnbrechend. Ob Architektur,Design,Digitale Medien, Fotografie,<br />

Film, Theater, Tanz oder Mode: Schüler aller Altersgruppen und Schulformen können<br />

ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Eswinken Preisgelder von 200 bis 3000 Euro.<br />

Mehr dazu:www.ak-berlin.de<br />

Bild: gettyimages/totalpics<br />

Bauhaus-Architektur<br />

in Berlin<br />

ADVENT IM BIESDORF CENTER:<br />

FESTLICH MIT BLASMUSIK<br />

GreenmanInvestments stelltsichindiesemJahr alsneuer Eigentümer<br />

des Biesdorf-Centers inBerlin mit einem vielfältigen Weihnachtsprogramm<br />

für alle Altersgruppen vor, das gemeinsam mit der Werbegemeinschaft<br />

der Mieter des Centers organisiert wird. Sowird an allen<br />

vier Adventssamstagen undanden beidenverkaufsoffenen Sonntagen<br />

am 9. Dezember sowie am 23.Dezember weihnachtlicheBlasmusikerklingen.<br />

Am 8. Dezemberkommtder Weihnachtsmann zu Besuchund<br />

stehtauch füreineFotoaktion zurVerfügung.<br />

Frohe Weihnachten<br />

W<br />

Bild:xxxxxxxxx<br />

In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden,<br />

auf das Versenden von Weihnachtspost<br />

zu verzichten.<br />

Wir wünschen allen Freunden, Kunden und<br />

Geschäftspartnern auf diesem Wege<br />

besinnliche Weihnachtsfeiertage und ein<br />

glückliches und erfolgreiches neues Jahr.<br />

Bild: JLL<br />

Biesdorf-Center:<br />

viel Platz für Geschenke.<br />

Zwischen den Feiertagen erreichen Sie uns vom<br />

27.12.-29.12.2018 am Firmensitz von 11.00 – 15.00 Uhr.<br />

Radebrück 13 ǀ 15345 Altlandsberg / OT Bruchmühle<br />

Beratung: 033439 919-39


4<br />

Hauptstadt<br />

des Wandels<br />

Für 2019 kündigen sich große<br />

Neubauprojekte in Berlin an.<br />

BBerlin wächst und verändert sich<br />

ständig. Fast täglich schießen neue<br />

Baustellen wie Pilze aus dem Boden,<br />

eifrig werden Gruben ausgehoben<br />

und Kräne aufgestellt. Einige spannende<br />

Bauprojekte werden im kommenden Jahr<br />

fertiggestellt, andere Vorhaben stehen bereits<br />

in den Startlöchern.<br />

Planungen beim Senat dauern an. Der <strong>Berliner</strong><br />

Städtebauförderung stehen jährlich rund<br />

130 Millionen Euro von Bund und Land zur<br />

Gestaltung öffentlicher Straßen und Plätze<br />

zur Verfügung. Wozu diese Mittel im nächsten<br />

Jahr verwendet werden, steht indes noch<br />

nicht fest. „Die Programmplanung 2019 für<br />

den Einsatz der Städtebauförderung ist derzeit<br />

noch nicht abgeschlossen, so dass wir<br />

Großes Augenmerk legt die<br />

Städtebauförderung auf eine<br />

lebenswerte Gestaltung.<br />

noch keine konkreten Projekte benennen<br />

können“, erklärt Katrin Dietl, Pressesprecherin<br />

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

und Wohnen. Sicher sei aber jetzt<br />

schon, dass die künftigen Investitionen dem<br />

Wohl der Bürger zugutekommen. „Großes<br />

Augenmerk legt die Städtebauförderung auf<br />

eine lebenswerte Gestaltung der öffentlichen<br />

Straßen und Plätze. Alle sollen freien Zugang<br />

zu gut gestalteten Grünflächen haben, um<br />

sich erholen, bewegen und spielen zu können.<br />

Dabei geht es auch um Baukultur –die<br />

Schönheit der Stadt wird erhalten und behutsam<br />

entwickelt.“<br />

Gute Rahmenbedingungen. Das <strong>Berliner</strong><br />

Stadtbild wird aber nicht nur durch die Projekte<br />

der Senatsverwaltung gestaltet, sondern<br />

maßgeblich auch durch die privaten Bauunternehmen.<br />

Für 2019 stehen gleich mehrere<br />

Großprojekte vor der Fertigstellung. Zusätzlich<br />

wird es eine Reihe von Spatenstichen für<br />

Bauvorhaben der Zukunft geben. „Gerade<br />

in gefragten deutschen Metropolen wie Berlin<br />

werden Immobilien auch 2019 ein lukratives<br />

Investment darstellen –nicht nur für<br />

professionelle Kapitalanleger, sondern auch<br />

als Altersvorsorge für Eigennutzer“, stellt<br />

Ines Kilgenstein, PR-Verantwortliche bei der<br />

Project Immobilien Wohnen AG,fest. Durch<br />

den starken Nachfrageüberhang würden<br />

die Mieten weiter steigen, während die Zinsen<br />

für Baukredite auch 2019 vergleichsweise<br />

niedrig bleiben.<br />

Randlagen beliebter. Kilgenstein geht von<br />

zwei Trends aus, die sich ihrer Einschätzung<br />

nach auch 2019 fortsetzen: Die Menschen<br />

ziehe es zunehmend in den Randbereich<br />

und die Wohnungen würden im Mittel kleiner<br />

werden. „Das Statistische Bundesamt<br />

sagt bis 2035 durchschnittlich nur noch<br />

1,9 Personen pro Haushalt voraus. In Metropolen<br />

wie Berlin sind die Prognosen sogar<br />

noch niedriger.“ Die Randlagen Berlins<br />

würden deswegen weiter an Beliebtheit<br />

gewinnen, da dort die Grundstücks- und<br />

auch die Immobilienpreise noch relativ moderat<br />

seien. „Während in gefragten Lagen


Nr.49, Ausgabe 08./09. Dezember 2018<br />

/ 5<br />

Bilder:BUWOG Bauträger GmbH<br />

Bild:BUWOGBauträger GmbH<br />

Die Kompasshäuser in Grünau: IhreFassade<br />

besteht aus europäischem Holz.<br />

Bild: bloomimages/GrassmannBerger<br />

wie Mitte die Neubau- und Bestandsimmobilienpreise<br />

in den vergangenen Jahren<br />

rasant gestiegen sind, ist das Wohnen am<br />

Stadtrand noch bezahlbar.“ Dank des gut<br />

ausgebauten Verkehrsnetzes sei es immer<br />

einfacher, zwischen Randbereich und Innenstadt<br />

zu pendeln. „Man muss nicht<br />

mehr im Zentrum wohnen, um überall<br />

gut hinzukommen.“<br />

52°Nordist nah<br />

am Wasser gebaut.<br />

Direktander Dahme,<br />

im wasser-und<br />

waldreichstenBezirk<br />

der Hauptstadt.<br />

Sieben Geschosse imPrenzlberg. Die Project<br />

Immobilien Wohnen AG wird auch<br />

im kommenden Jahr in Berlin sehr aktiv<br />

sein. Kilgenstein: „Insgesamt haben wir<br />

in Berlin derzeit 14 Projekte mit über<br />

900 geplanten Wohneinheiten in Vorbereitung,<br />

wovon einige bereits im nächsten<br />

Jahr starten werden.“ So zum Beispiel<br />

ein siebengeschossiger Neubau in der<br />

...<br />

„Oasis“ist ein modernesRefugium,<br />

eingebettetzwischen Spree und Tiergarten.


6<br />

...<br />

Malmöer Straße 28 im Prenzlauer Berg,<br />

wo 84 Eigentumswohnungen gebaut werden.<br />

Vor seiner Fertigstellung steht 2019<br />

das „Parkquartier Altglienicke“. Im Frühjahr<br />

wird der erste Bauabschnitt beendet, im<br />

Sommer folgt der zweite Teil. „Durch seine<br />

Lage ist das Ensemble besonders für Berufstätige<br />

in Adlershof sowie Familien mit Kindern<br />

interessant.“ Ende 2019 werden dann<br />

auch die neuen Eigentümer der 33 Wohnungen<br />

von „Lebensart Spandau“ in den KfW-<br />

55-Neubau zwischen der Fehrbelliner und<br />

der Schönwalder Straße einziehen können.<br />

„Nahe dem Spandauer Forst, dem Koeltzepark,<br />

der Havel und der historischen Altstadt<br />

treffen hier die Vorzüge der Stadtrandlage<br />

aufeinander: ruhig und naturnah, dabei<br />

aber gleichzeitig von einer sehr guten Infrastruktur<br />

und Verkehrsanbindung umgeben.“<br />

Einfach gigantisch. Ein Beispiel für ein gigantisches<br />

Großprojekt ist die Europacity.<br />

Nördlich des Hauptbahnhofs entsteht auf<br />

rund 61 Hektar Fläche ein neues Stück<br />

Berlin: nahe bei den politischen und kulturellen<br />

Institutionen, zum Wohnen und<br />

Arbeiten. Rund 3000 Wohnungen werden<br />

gebaut, 16 500 Menschen sollen hier<br />

arbeiten. Verbunden mit den angrenzenden<br />

gewachsenen Wohnkiezen wächst eine<br />

Welt, die alle Facetten städtischen Lebens<br />

umfasst. Bis 2023 sollen auch die Arbeiten<br />

am letzten Projekt, der Heidestraße,<br />

abgeschlossen sein. Den Bewohnern bietet<br />

das neue Quartier Dachgeschosse mit Wasserblick,<br />

Apartment am Stadtplatz, Arkaden,<br />

Balkone und elegante Loggien.<br />

Viele Familien mit Kindern<br />

entscheiden sich bewusst für<br />

eine Eigentumswohnung.<br />

Neue Quartiere für die Stadt. In der Hauptstadt<br />

aktiv ist auch die Groth-Gruppe. „Aktuell<br />

haben wir drei große Quartiersentwicklungen<br />

im Bau. Zum einen das unweit<br />

von Regierungsviertel und Hauptbahnhof<br />

entfernte neue Wohnquartier Mittenmang“,<br />

erklärt Anette Mischler, Leiterin der Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit bei der Groth<br />

Delevopment GmbH &CO. KG. „Direkt<br />

neben der Europacity gelegen, entstehen neben<br />

einer Kita und einem Stadtplatz rund<br />

765 geförderte und freifinanzierte Miet- und<br />

Eigentumswohnungen sowie 266 Mikroappartments<br />

in einem 18-geschossigen Wohnturm.“<br />

Die Groth-Gruppe geht davon aus,<br />

dass der zweite Bauabschnitt 2019 fertiggestellt<br />

wird. „Das zweite Quartier ist das neue<br />

Wohnviertel nördlich des Mauerparks. Hier<br />

entstehen auf 3,5 Hektar 706 Wohneinheiten,<br />

eine Kita und ein Stadtplatz.“ Die sogenannte<br />

„<strong>Berliner</strong> Mischung“ werde am<br />

Standort perfekt umgesetzt. „Neben 122<br />

geförderten wird es auch 269 freifinanzierte<br />

Mietwohnungen geben. Es entstehen Apartments<br />

für Studierende, Wohnungen einer<br />

Baugruppe und Eigentumswohnungen. Momentan<br />

bauen wir den letzten Abschnitte.“<br />

Fertig soll es Anfang 2019 sein. Den Start<br />

einer weiteren großen Quartiersentwicklung<br />

erwartet die Groth-Gruppe 2019 in Lichterfelde<br />

Süd. Dort sollen auf einem ehemaligen<br />

Truppenübungsplatz 2500 Wohneinheiten<br />

aus dem Boden wachsen. „Auf einem 97<br />

Hektar großen Grundstück sind 39 Hektar<br />

für die Bebauung vorgesehen“ –Platz für<br />

eine Schule, drei Kitas und einen Stadtplatz.<br />

„Neben geförderten und freifinanzierten<br />

Mietwohnungsbau entstehen auch Reihenhäuser<br />

und Eigentumswohnungen.“<br />

Klassisch-elegant. Ebenfalls unter der Federführung<br />

der Groth Gruppe wird das Maximilian<br />

Quartier auf einem 4,7 Hektar großen<br />

Grundstück zwischen Grunewald und<br />

Kurfürstendamm gebaut. Nach seiner Vollendung<br />

wird es über rund 973 Eigentumsund<br />

Mietwohnungen verfügen. Bei der Architektur<br />

standen die klassisch-eleganten<br />

Handwerklich<br />

Baugewerbe: viele kleinere Unternehmen<br />

Das <strong>Berliner</strong> Bauhauptgewerbe bleibt 2018<br />

kleinbetrieblich geprägt –sodas Ergebnis einer<br />

Totalerhebung unter 2189 Betrieben. In diesen<br />

Betrieben arbeiteten 22934 Personen. Bei gut<br />

der Hälfte der Betriebe war der Inhaber in die<br />

Handwerksrolle eingetragen. 59,1 Prozent<br />

beschäftigten weniger als fünf tätige Personen.<br />

88,9 Prozent aller Betriebe hatten weniger als<br />

20 Mitarbeiter.2017 erwirtschafteten die <strong>Berliner</strong><br />

Betriebe 3,5 Milliarden Euro. (bäu)<br />

Bild: GrothGruppe<br />

DasMaximilians<br />

Quartier an der<br />

Forckenbeckstraße<br />

schafft 973<br />

Eigentums- und<br />

Mietwohnungen in<br />

Wilmersdorf.


Nr.49, Ausgabe 08./09. Dezember 2018<br />

/ 7<br />

Wohnhöfe der späten wilhelminischen Kaiserzeit<br />

Pate. 65 derWohnungen im Maximilian-Quartier<br />

sind mietpreisgebunden.<br />

1000 Wohnungen für Schönefeld. Ein weiteres<br />

Vorhaben im Randbereich vollendet<br />

die Bonava im kommenden Jahr. „Wohnen<br />

am Park“ heißt das Projekt, bei dem<br />

500 von 1000 geplanten Wohneinheiten<br />

in Berlin-Schönefeld vor der Fertigstellung<br />

stehen. „Seit dem ersten Spatenstich<br />

im Sommer 2016 hat sich dort unglaublich<br />

viel getan“, bemerkt Christian Köhn<br />

aus der Unernehmenskommunikation der<br />

Bonava Deutschland GmbH. Entlang der<br />

Bertolt-Brecht-Allee schafft die Bonava in<br />

den kommenden Jahren insgesamt rund<br />

1000 Häuser und Wohnungen. 262 Mietwohnungen<br />

davon befinden sich derzeit<br />

im Bau und werden je nach Abschnitt bis<br />

2020 bezugsfertig sein. Zusätzliche<br />

144 Wohnungen und 105 Reihenhäuser am<br />

Bayangol-Park sind schon fertiggestellt.<br />

Bild: EVEImages<br />

„Freiraum Berlin“: Im Gründerviertel entsteht<br />

neuer Wohnraum auf einer ehemaligen<br />

Brache zwischen Prenzlauer Promenade,<br />

Langhansstraße und Heinersdorfer Straße.<br />

Größere Wohnungen bevorzugt. Für weitere<br />

1000 Wohnungen fällt der Startschuss<br />

in Karlshorst. „Am Blockdammweg entsteht<br />

auf dem Gelände eines ehemaligen<br />

...<br />

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EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />

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8<br />

Herrliche<br />

Aussichten<br />

Noch mehr Wohnraum-Angebot<br />

Parkstadt Karlshorst:Der kleine Park liegt gleich<br />

nebenan, Grünflächen sind direktimQuartier.<br />

Bild:xxxxx<br />

Bild:Ziegert Gruppe<br />

NO.1CHARLOTTENBURG<br />

Die zentrale und zugleich idyllische<br />

Lagedirektander Spree zeichnet<br />

dieses Projekt aus.<br />

Bild:purerendering/GrossmannBerger<br />

SCHREIBFEDERHÖFE<br />

Dasneue Quartier liegt in Friedrichshain<br />

und bietet ein Zusammenspiel<br />

aus Alt-und Neubau.<br />

Bild:xoio GmbH/GrossmannBerger<br />

LITE BERLIN<br />

DasProjektgehört zur Europacity. Direkt<br />

am Wasser entstehen in Moabit 65 moderne<br />

Eigentumswohnungen.<br />

Bild:BonavaDeutschland GmbH<br />

...<br />

Furnierwerkes ein komplett neues<br />

Stadtviertel, die Parkstadt Karlshorst.“ Allgemein<br />

fällt Bonava-Regionsleiter Helmut<br />

Kunze Folgendes auf: „Viele Familien mit<br />

Kindern entscheiden sich aktuell bewusst<br />

für eine Eigentumswohnung an Stelle eines<br />

Hauses, haben dabei aber ähnliche Anforderungen<br />

an die Wohnfläche und die Zahl<br />

der Räume. Einer neuerTrend ist aus unserer<br />

Sicht, dass verstärkt größere Wohnungen<br />

mit vier bis fünf Zimmern angefragt<br />

werden.“ In diesem Sinne widerspricht<br />

Kunze der Beobachtung von Ines Kilgenstein<br />

von der Project Immobilien Wohnen<br />

AG, dass die Menschen sich auf kleinere<br />

Wohnungen fokussieren. Klar ist aber beiden:<br />

Die Nachfrage nach einem bezahlbaren<br />

Zuhause im <strong>Berliner</strong> Raum bleibt weiterhin<br />

riesig.<br />

Stadtteile wie Pankow und<br />

Weißensee werden wegen der<br />

hohen Nachfrage attraktiver.<br />

Neubau im HerzenBerlins. „Durch die hohe<br />

Nachfrage nach Wohnraum gewinnen<br />

mittlerweile auch Stadtteile an Attraktivität,<br />

die bisher nicht imFokus standen, zum<br />

Beispiel Weißensee und Pankow.Vor allem<br />

bei Eigennutzern“, sagt Thomas Brinktriene,<br />

Bereichsleiter Neubau von Grossmann<br />

& Berger in Berlin. Das Unternehmen<br />

stellt im Frühjahr/Sommer 2019 das Projekt<br />

„Oasis“ im Hansaviertel fertig. 101<br />

Eigentumswohnungen mit Wohnflächen zwischen<br />

45 und 230 Quadratmetern werden<br />

dann übergeben. Brinktriene: „Außerdem<br />

starten wir nächstes Jahr einige neue Projekte.“<br />

Dazu gehören etwa die Schreibfederhöfe<br />

in Berlin-Friedrichshain. „Auf einem<br />

8600 Quadratmeter großen Grundstück entsteht<br />

um das denkmalgeschütztes Fabrikgebäude<br />

ein gemischt genutztes Gewerbe- und<br />

Wohnquartier mit insgesamt 216 Wohneinheiten,<br />

104 Eigentums- und 112 Mietwohnungen<br />

sowie weiteren Einzelhandels- und<br />

Gewerbeflächen.“ In der Lützowstraße (Tiergarten)<br />

treibt Grossmann &Berger zudem<br />

das Bauvorhaben „3 Höfe“ voran. „Mit diesem<br />

Projekt entsteht ein neues Wohnensemble<br />

an der Schnittstelle zwischen Tiergarten,<br />

Kreuzberg, Schöneberg und Mitte.“ Drei<br />

großzügige Höfe sollen die Gebäude-Elemente<br />

verbinden und somit für eine ruhige,<br />

private Wohnatmosphäre mit einem offenen,<br />

lebendigen Gemeinschaftsgefühl sorgen.<br />

223 Eigentumswohnungen werden ab nächstem<br />

Jahr geschaffen.<br />

Eleganz und Nachhaltigkeit. „3 Höfe“ ist eines<br />

von mehreren Projekten, die vor der Fertigstellung<br />

stehen und damit das Herz Berlins in<br />

Zukunft gestalten werden. Ein anderes Prestigeprojekt<br />

baut die Buwog. „The One“ umfasst<br />

zehn Wohnhäuser mit 231 Eigentumswohnungen,<br />

sieben Ladeneinheiten sowie<br />

zwei Gastronomieflächen und wird vermutlich<br />

ebenfalls im kommenden Jahr fertiggestellt.<br />

„The One wird mit Klinkerelementen<br />

und opulenten Fensteranlagen ein besonders<br />

markantes Bauwerk sein, dessen Fassade sich<br />

entlang des Wassers mit plastisch gefalteten,


Nr.49, Ausgabe 08./09. Dezember 2018<br />

/ 9<br />

dreieckigen Loggien öffnet. Vonhier bietet sich<br />

der freie Blick auf den Schifffahrtskanal und<br />

über Berlin hinweg bis zum Alexanderplatz“,<br />

beschreibt Alexander Happ, Geschäftsführer<br />

der Buwog Bauträger GmbH, das Großprojekt.<br />

Dass die Buwog gerne wassernah baut, zeigt<br />

sie in zwei weiteren Vorhaben: „52°Nord“ in<br />

Treptow-Köpenick, mit rund 1000 Wohneinheiten<br />

und das „Speicherballett“ in Spandau,<br />

mit rund 600 Wohneinheiten, werden derzeit<br />

kräftig vorangetrieben. Während bei 52°Nord<br />

im Jahr 2019 gleich mehrere Abschnitte vollendet<br />

werden, beginnt in Spandau der Vertrieb<br />

im Frühjahr.<br />

Umweltverträglich bauen. Immer mehr Bauträger<br />

achten bei ihren neuen Projekten auf Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz. Die Buwog setzt<br />

dabei mit ihrem Projekt „Neumarien“ in Berlin-Neukölln<br />

Maßstäbe. Alexander Happ: „In<br />

Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen wurden schon<br />

in den Frühphasen der Projektplanung und der<br />

Materialauswahl umfassende Nachhaltigkeitsaspekte<br />

berücksichtigt, etwa im Hinblick auf<br />

Umweltverträglichkeit, CO 2<br />

-Bilanz und ökologische<br />

Funktion für Tiere, Pflanzen und das Mikroklima.“<br />

Unlängst sei der erste Bauabschnitt<br />

des Quartiers mit der Nachhaltigkeitsvorzertifizierung<br />

in Gold ausgezeichnet worden. „Neben<br />

800 Miet- und Eigentumswohnungen wird<br />

auch eine Kita mit Platz für 70 Kinder in einem<br />

Alter ab einem Jahr errichtet, die 2019 an<br />

den Betreiber Lillebror übergeben wird.“ Teil<br />

des Konzepts ist, dass die Kinder mehrsprachig<br />

aufwachsen und sich die dänische, norwegische,<br />

schwedische und deutsche Sprache spielerisch<br />

aneignen.<br />

Die Stadt, die nie schläft. Die Beispiele veranschaulichen<br />

auf eindrucksvolle Art und Weise<br />

die zahlreichen Aktivitäten der privaten Bauwirtschaft<br />

in der Hauptstadt. Einer Stadt, die<br />

nie stillsteht und sich ständig weiterentwickelt.<br />

Bleibt abzuwarten, wie die Senatsverwaltung<br />

mit ihren Mitteln den Stadtraum gestalten wird<br />

und welche Schwerpunkte sie dabei im Jahr<br />

2019 setzen wird. Fest steht: Es werden wohl<br />

auch im kommenden Jahr zahlreiche Gruben<br />

ausgehoben und Kräne aufgestellt werden.<br />

TorstenWeigel<br />

Bild:PROJECT Immobilien Wohnen AG<br />

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Immobilienwelten Nr. 49, Ausgabe 8./9. Dezember 2018 / 10<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Diesmal geht es um eine in die Jahre gekommene Küche und umeine<br />

neue Gasheizung, die dem Nachbarn die Wohnung vollqualmt.<br />

Bild:Gettyimages/Vasyl Dolmatov<br />

§<br />

Vor acht Jahren sind wir in eine<br />

Wohnung gezogen, in der es schon<br />

eine fest eingebaute Küche gab. Der<br />

Vermieter hat sie als Teil der Wohnung<br />

an uns vermietet. Allerdings fanden<br />

wir damals schon Eiche rustikal nicht<br />

besonders schön. Inzwischen haben<br />

wir uns richtig daran sattgesehen. Mal<br />

ganz davon abgesehen, dass die Küche<br />

bestimmt schon älter als 20 Jahre und<br />

ziemlich abgenutzt ist: Das Furnier ist<br />

teilweise abgewetzt, die Türen schließen<br />

nicht mehr richtig, eine Herdplatte<br />

ist eklig klebrig –dahat wohl ein Vormieter<br />

irgendeinen Murks veranstaltet.<br />

Haben wir eine Chance auf eine neue<br />

Küche, die der Vermieter zahlt? Was<br />

kann man sonst machen?<br />

Sie haben die Küche mit angemietet. Es<br />

steht Ihnen frei, diese fachgerecht auszubauen<br />

und zum Beispiel in den Keller<br />

zu stellen sowie in Ihrer Wohnung eine<br />

von Ihnen angeschaffte Küche zu nutzen.<br />

Möglicherweise ist der Vermieter auch damit<br />

(schriftlich) einverstanden, dass Sie die<br />

alte Küche wegwerfen. Der Vermieter hat<br />

Ihnen aber nur dann auf seine Kosten eine<br />

neue Küche (seiner Wahl) zur Verfügung<br />

zu stellen, wenn die derzeitige Küche nicht<br />

mehr funktionstüchtig und reparabel ist.<br />

Bis dahin sind Sie möglicherweise zu einer<br />

Mietzinsminderung berechtigt.<br />

§<br />

Der Kamin eines Nachbarhauses<br />

ist zirka 9,50 Meter von meinem<br />

Giebelfenster entfernt. Letztens hat der<br />

Nachbar umgestellt: von einer Ölheizung<br />

auf eine Niedertemperatur-Gasheizung.<br />

Seitdem kommt es zu Rauch<br />

und Geruchsbelästigung, wenn wir das<br />

Fenster öffenen, denn es befindet sich<br />

auf gleicher Höhe. Welche Abhilfe gibt<br />

es für dieses Problem?<br />

In technischer Hinsicht mag für die hier<br />

betroffene Heizung eine andere Abgasführung,<br />

zum Beispiel über Dach, oder ein<br />

Filtereinbau möglich und gesetzlich vorgeschrieben<br />

sein. In rechtlicher Hinsicht können<br />

Sie nach den Paragrafen 1004 und 906<br />

Bügerliches Gesetzbuch von Ihrem Nachbarn<br />

verlangen, dass dieser es unterlässt,<br />

von seinem Grundstück aus Rauch auf<br />

Ihr Grundstück abzuleiten, der Sie in der<br />

Nutzung Ihres Grundstücks „wesentlich“<br />

beeinträchtigt. Mit welchen technischen<br />

Mitteln Ihr Nachbar das dann auf eigene<br />

Kosten erreicht, obliegt dessen Wahl.<br />

Bernhard Koch ist Fachanwalt für<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht.<br />

www.gssr.de<br />

Haben Sie Fragen zum Mietrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

Wirdpräsentiert von:<br />

Filiale Ostkreuz<br />

Pfarrstraße 124<br />

Filiale Altstadt Spandau<br />

Breite Straße 1<br />

Filiale Köpenick<br />

(UG im Forum Köpenick)<br />

Bahnhofstraße 33-38


Immobilienwelten Nr. 49, Ausgabe 8./9. Dezember 2018 / 11<br />

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ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. ..Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........ Doppelhaushälfte<br />

EBK.......... Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............ Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

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Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

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Aufdem ehemaligen Werftgelände der Wasserschutzpolizei<br />

der DDR verwirklichteTanja Linckeihren<br />

Entwurf.Das Haus hält den Blick auf<br />

die Spree frei und fügt sich in seiner Anmutung<br />

in die industriell geprägte70-er-Jahre-Struktur<br />

der Uferbebauung ein. Treppe,Küchen und<br />

Bäder befinden sich in einem zentralen Kern<br />

aus Leichtbeton.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

TANJA LINCKE<br />

Tanja Linckehat sich den Traum einesjeden Architektenerfüllt und ihr eigenesHaus gebaut. Und das Ergebnis<br />

istallesandereals gewöhnlich. Wielebt es sich in einem Wohnraum, der nur minimal zoniert ist?<br />

Frau Lincke, Ihr „Haus an der Spree“ ist ein<br />

spektakulärer Anblick, wie es auf einem mächtigen<br />

Betonpfahl ruht. Das weckt Erinnerungen<br />

an Pfahlbauten in asiatischen Ländern. Warum<br />

haben Sie das Haus „auf den Pfahl gestellt“:<br />

wegen möglichen Hochwassers an der Spree?<br />

Tanja Lincke: Nein, an dieser Stelle ist kaum<br />

mit Hochwasser zu rechnen. Es ging mir vor<br />

allem darum, den Blick auf die Spree nicht<br />

zu verbauen.<br />

Der Ort ist ungewöhnlich: Direkt nebenan befindet<br />

sich eine Ruine und auf der anderen Seite ein<br />

Bootshaus der Wasserschutzpolizei. Wie sind Sie<br />

an das Grundstück gekommen?<br />

Das Grundstück wurde im Jahr 2008 über<br />

den Liegenschaftsfonds versteigert. Mein<br />

Mann hat es ersteigert. Das war riskant,<br />

denn wir wussten damals noch nicht, in welchem<br />

Umfang sich Altlasten auf dem Grundstück<br />

befinden. Zum Glück musste nur eine<br />

kleine Fläche saniert werden.<br />

Ihnen gehört nicht nur das Grundstück des Neubaus,<br />

sondern auch der Ruine nebenan. Warum<br />

war Ihnen das wichtig?<br />

Ursprünglich gab es die Ruinen nicht. Mein<br />

Mann –der Künstler Anselm Reyle –und ich<br />

haben sie aus dem baufälligen Werft-Hauptgebäude<br />

herausgearbeitet. Die Form der<br />

Ruinen haben wir anhand von Modellen<br />

entwickelt und später eins zu eins auf das<br />

Gebäude übertragen. Das große, offenstehende<br />

Tor der Hauptruine inszeniert den<br />

Blick auf die Spree. Bepflanzt haben wir den<br />

Die Architektin Tanja Linckebewohnt das Haus selbst<br />

mit ihrer Familie.Derzeit gestaltet sie unter anderem<br />

einen DDR-Bau aus den 70ern zum Ferienhaus um.<br />

Ruinengarten mit wilden Stauden, Gräsern,<br />

Essigbäumen und Birken. Wir wollten damit<br />

der morbiden Schönheit, die man von<br />

verwaisten Industrie-Arealen kennt, einen<br />

Raum geben.<br />

Wie ist Ihr Wohnhaus im Inneren aufgeteilt?<br />

Im Kern befinden sich alle Elemente, die<br />

man nicht verschieben kann: Treppenhaus,<br />

Küche, Bäder. Dadurch bleibt die umlaufende<br />

Wohnebene frei und kann je nach Erfordernis<br />

unterschiedlich bespielt werden. Ein<br />

großer Schrank teilt aktuell zwei Schlafräume<br />

ab. Ein weiteres Regal zoniert den<br />

restlichen Wohnbereich.<br />

Die Räume sind ja wirklich sehr offen. Vermissen<br />

Sie da nicht manchmal ein wenig Privatheit?<br />

Nein, das funktioniert sehr gut. Wenn die<br />

Kinder älter werden können wir mit flexiblen<br />

Elementen einen weiteren Raum bilden<br />

und später wieder zurückbauen.<br />

Welches aktuelle Projekt beschäftigt Sie denn<br />

gerade besonders?<br />

Unter anderem den Umbau eines 70er-Jahre-Gebäudes<br />

in ein Ferienhaus. Das Haus<br />

steht bei Lindow, nordwestlich von Berlin.<br />

Durch den Umbau soll die klare, einfache<br />

Gebäudeform auch im Inneren erlebbar<br />

werden. Vonaußen soll der Charakter mit<br />

DDR-Rauputz und Satteldach aus Wellblech<br />

erhalten werden.<br />

Welche Architekturprojekte in Berlin begeistern<br />

Sie derzeit?<br />

Ich bin sehr beeindruckt von Arno Brandlhubers<br />

Terrassenhaus in Wedding. Es<br />

schöpft die gesamte Tiefe des benachbarten<br />

Gründerzeitvorderhauses mitsamt Seitenflügel<br />

voll aus. Nichts ist hier gestaltet, sondern<br />

folgt einer klaren baulichen Logik. Das Gebäude<br />

wirkt dadurch sehr selbstverständlich.<br />

Das Interview führte Ingrid Bäumer


Neubauprojekt „Charlotte am Campus“inAdlershof:<br />

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