Logistics Hall of Fame Magazin 2018

LOGISTICS HALL OF FAME
MAGAZIN
www.logisticshalloffame.net ISSN 2198-0179 Dezember 2018 D/A/CH 49,00 €
18 Aus dem Netzwerk Kommentare, Analyse, Standpunkte
28 Unterstützer der Logistics Hall of Fame
45 Helden der Logistik Die Mitglieder der Logistics Hall of Fame und ihre Geschichten
Wir
gratulieren!
Seite 10
Mitglied 2018:
Rolf Schnellecke
Pionier der Automobillogistik

Genial vernetzt.
Die neuen Logistik-Areale
an Rhein und Ruhr.
duisport / logport ist die führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa
Als multimodale Güterverkehrs- und Logistikplattform verbinden wir Unternehmen aus der
ganzen Welt mit den Märkten Europas. Durch die kontinuierliche Entwicklung neuer Logistikflächen
an Rhein und Ruhr bieten wir auch Ihnen die Möglichkeit, Teil dieses internationalen
Netzwerkes zu werden. Profitieren Sie von unserer umfangreichen Dienstleistungsvielfalt:
integrierte Industrie- und Logistiklösungen von der Grundstücks- und Immobilienentwicklung
über Genehmigungsmanagement, Finanzierung, Bau und Facility Management bis hin zur
maßgeschneiderten Transportlösung.
Alle Informationen finden Sie unter www.duisport.de

Editorial Rubrik
Heroes
von Anita Würmser
Geschäftsführende Vorsitzende der Jury
Die Mitglieder der Logistics Hall of Fame sind wahre Helden
und Heldinnen der Logistik. Trendsetter, Macher, Visionäre,
Idealisten, Tüftler, Unternehmer, Forscher – Menschen, die unsere
Art und Weise zu leben erst möglich gemacht haben. Nicht
zwingend berühmt, oft umstritten, gelegentlich belächelt, zu ihrer
Zeit meist unterschätzt – und doch haben sie sich durchgesetzt.
Ein Quäntchen mehr Held sind gefühlt die Automobillogistiker.
Die Automobilindustrie ist die härteste Branche der Welt. Ein
toller, ein glänzender Partner, zweifellos, aber auch ein gnadenloser.
Einer, bei dem es auf die letzten zwei Prozent ankommt
– nicht unter, sondern über der 100-Prozent-Marke. Einer, bei
dem der Grat zwischen Leben und Leben lassen meist ein bisschen
schmäler ist als anderswo.
Andererseits schadet es nicht, gelegentlich daran zu erinnern, –
im Übrigen auch die Autobauer selbst –, dass die Automobilindustrie
Innovation und Exzellenz in der Logistik vorangetrieben
hat, wie keine andere Branche auf der Welt. Tausende von Unternehmen
und Millionen von Menschen haben davon profitiert,
als Ford zwar nicht das Automobil erfand, es aber durch
die Fließbandfertigung erschwinglich machte.
Die internationale Jury hat in diesem Jahr Rolf Schnellecke als
Outsourcing-Taktgeber und Innovator der Automobillogistik
in die Logistics Hall of Fame gewählt. Auch Schnellecke hat
Outsourcing nicht erfunden, sondern für die Automobilindustrie
attraktiv gemacht. Er hat das Geschäftsmodell moderner
Logistiker definiert, der Transportwirtschaft neue Perspektiven
eröffnet – und damit alles geändert, wie so viele Hall of
Famer zuvor.
Ihm ist die aktuelle Ausgabe des Logistics Hall of Fame-Magazins
gewidmet, und die Kommentatoren sind sich einig: Wer
sich diesem Umfeld behauptet und einen Trend setzt, ist ohne
jeden Zweifel ein Held. ∞
Seite 3

Inhaltsverzeichnis
Inhalt
3 Anita Würmser Heroes
6 Mitglied der Logistics Hall of Fame 2018 Rolf Schnellecke
10 Wir gratulieren
12 Interview mit Rolf Schnellecke „Eine meiner Sternstunden“
15 Vita
16 Die Nominierung 2018 Das Council tagt in Berlin
Kommentare
18 Andreas Scheuer Mutige Macher
20 Bernhard Mattes Nicht wegzudenken
22 Thomas Wimmer Macher und Gestalter
24 Jürgen Maidl Leuchtturm seines Fachs
26 Thomas Zernechel Wir denken gleich
28 Die Unterstützer der Logistics Hall of Fame
32 Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem Netzwerk der Logistics Hall of Fame
45 Helden der Logistik – die Mitglieder der Logistics Hall of Fame und ihre Geschichten
Eine Timeline
Franz von Taxis, Johann Baptista von Taxis, Gottfried Schenker, Gottlieb Daimler,
Henry Ford, Ransom Eli Olds, James E. Casey, Eugene Bradley Clark, William H. Tunner,
George Laurer, Bernard Silver, Norman Joseph Woodland, Lothar Raucamp, Gerhard Schäfer,
Horst Mosolf, Malcom McLean, Heidi Senger-Weiss, Frederick W. Smith, Detthold Aden,
Taiichi Ohno, Helmut Baumgarten, Hanspeter Stabenau, Horst Wildemann, Reinhardt Jünemann,
Hans-Christian Pfohl, Peer Witten, Heinz Fiege, Hugo Fiege, Rolf Schnellecke, Jeffrey Preston
Bezos, Peter Klaus, Hermann Grewer, Klaus-Michael Kühne, Michael ten Hompel
76 Impressum
77 Impressionen
82 Die Jury
Seite 4

Ein Unternehmen der
R+V Versicherungsgruppe
Herzlichen Glückwunsch,
Herr Schnellecke!
Als Innovator in der Automobilindustrie
und treibende Kraft für zusätzliche
Wertschöpfungsketten ziehen Sie verdient
in die Logistics Hall of Fame ein.
Die Logistics Hall of Fame zeigt,
was Logistik leistet.
Als Ihre Versicherungspartner sind wir stolz
darauf, Sie auf Ihrem Weg begleitet zu haben,
und wünschen Ihnen auch zukünftig viel Erfolg!

Rolf Schnellecke – Mitglied 2018
Seite 6

Rolf Schnellecke – Mitglied 2018
Rolf Schnellecke
Outsourcing-Taktgeber und Innovator der Automobillogistik
Mitglied der Logistics Hall of Fame 2018
„Man muss sich den Herausforderungen der Zeit stellen,
nicht nur für morgen, sondern auch für übermorgen.“
Rolf Schnellecke
Er hat die Automobillogistik über die
Grenzen seines Unternehmens hinaus
maßgeblich beeinflusst und weiterentwickelt.
Seine frühen Ansätze, die
reinen Transport- und Lagerprozesse
um zusätzliche Wertschöpfung anzureichern
und als Outsourcingpartner
Dienstleistungen sowie Produktionstätigkeiten
anzubieten, waren visionär
und hatten bahnbrechenden Einfluss
auf die Automobillogistik.
1990 übernimmt Schnellecke als erster
Logistikdienstleister für VW die damals
hochinnovative Montage von Tür- und
Seitenverkleidungen und betritt damit
absolutes Neuland in der Speditionsbranche.
Das Projekt wird zur Blaupause
für moderne Value Added Services in
der Logistik und ist vielfach kopiert bis
heute Standard in der Automobillogistik.
Schnellecke hat beides im Blut, Spedition
und Automobil. Aufgewachsen ist er in
der Stadt mit dem merkwürdigen Namen
„Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“,
heute kurz Wolfsburg, eine „Weltmetropole
der Mobilität“, wie der Unternehmer
die Retortenstadt nennt. Dort, wo quasi in
jeder Firmenlobby ein Exponat der Marke
VW steht, darf auch bei Schnellecke das
Symbol nicht fehlen. Deshalb glänzt neben
der Büste von Mutter Margarete, die
50 Jahre lang die Seele des Unternehmens
war, der letzte VW Käfer, der in Mexiko
vom Band gelaufen ist. Auch daran hatte
Schnellecke seinen Anteil.
Es gibt in der Speditionsbranche und wohl
auch in der Logistik keine zweite Vita wie
die seine. Müsste man seine Interessen auf
den Punkt bringen, „Auto, Gesellschaft,
Logistik, Fußball“ würde es ziemlich gut
treffen. Auf eine klare Reihenfolge lässt
sich der Grenzgänger zwischen Politik
und Unternehmer freilich nicht festlegen.
Allenfalls, dass er sich Anfang 1990 von
seinen Verwaltungsaufgaben beurlauben
ließ, um die Neuausrichtung seiner Spedition
selbst in die Hand zu nehmen, lässt
erahnen, dass das Unternehmerherz in
ihm irgendwann doch etwas lauter schlägt.
Gut 20 Jahre zuvor in den späten Sechzigern
sieht auch alles nach einer vorgezeichneten
Speditionskarriere aus.
Nach dem frühen Tod des Vaters leitet
die alleinerziehende Mutter von zwei
Kindern das Geschäft. Rolf wächst auf
in der regionalen Bahn- und Möbelspedition,
die gerade einmal vier Lkw hat,
und quasi automatisch in das Geschäft
hinein. Neben der Schule repariert er
Lkw, ist Disponent und springt ein, wo
Not am Mann ist.
Sein Traum ist zu dieser Zeit ein völlig
anderer. Schnellecke wollte studieren
und Wirtschaftsanwalt werden. Er setzt
sich durch, studiert nach dem Abitur
Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
in Göttingen und Hamburg und schließt
Seite 7

Rolf Schnellecke – Mitglied 2018
1
2
3
4
1 | Die Familie vor dem
historischen Möbel-Lkw
2 | VW-Chef Ferdinand
Piëch zeichnet Schnellecke
aus
3 | Rolf Schnellecke mit
José Ignacio López und
seiner Mutter Margarete
4 | Margarete Schnellecke,
die Seele des
Unternehmens, in der
Lobby verewigt
mit dem zweiten juristischen Staatsexamen
ab. Gesellschaftliche Entwicklungen
mitzugestalten, das liegt ihm, und weil
er das nirgendwo besser kann als beim
Staat, geht er 1975 in die
Verwaltung. Städtischer Rat
und persönlicher Referent
des Oberstadtdirektors in
Wolfsburg ist die erste Station.
Ein Amt, das er später
selbst innehaben wird. Er
wird zweimal zum Oberbürgermeister
von Wolfsburg
gewählt. Dazwischen
liegen zahlreiche Funktionen
in Bezirksregierung,
Innenministerium und der
Staatskanzlei Hannover. Nach der Wende
ist Schnellecke Leiter des Aufbaustabes
für die Regierungsbildung und Sonderbeauftragter
des Ministerpräsidenten in
der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt. Auch
ehrenamtliche Funktionen wie Präsident
des VfL Wolfsburg und Aufsichtsratsmitglied
bei der VfL Wolfsburg-Fußball
GmbH zeugen vom gesellschaftlichen
Engagement.
Da ist aber noch ein anderer Traum. Schnelleckes
Faible für das eigene Unternehmen,
das er von 1968 bis 2005 leitet und heute
als Aufsichtsratsvorsitzender führt. Es war
1990 übernimmt Schnellecke als erster
Logistikdienstleister die damals hochinnovative
Montage von Tür- und Seitenverkleidungen
und betritt damit absolutes
Neuland in der Speditionsbranche.
früh klar, dass er das Unternehmen übernehmen
würde. „Aber immer neben dem
Studium“, wie er betont. Die Wochenenden
und Abende waren für das kleine Geschäft
reserviert - ein ehrgeiziges Vorhaben. „Wir
waren die Kleinsten unter den Spediteuren
der Region. Andere waren längst groß geworden
mit der Automobilindustrie, davon
konnten wir nur träumen. Wir wollten auch
irgendwann zu den Großen gehören“, sagt
Schnellecke. Weil er das Speditionsbusiness
von der Pike auf kennt, weiß er aber
auch, dass man der Automobilindustrie
mehr bieten muss als nur Transport und
ein bisschen Lagerei, um diesen
Traum wahr werden zu
lassen. Für ihn ist klar: Im
Transport alleine wird die
Zukunft nicht liegen.
Er erkennt früh den Drang
der Automobilindustrie zur
Globalisierung auf der einen
und zur Reduzierung
der Fertigungstiefe auf der
anderen Seite. In dem damit
verbundenen Outsourcingbedarf
sieht er die Zukunft der modernen
Spedition und baut in 30 Jahren das elterliche
Unternehmen von der regionalen
Bahn- und Möbelspedition zum Global
Player und Outsourcingpartner um.
1970 führt er – noch selbst am Steuer –
die ersten Auslandstransporte durch. Es
folgt der systematische Aufbau von Linienverkehren,
unter anderem nach Belgien,
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Rolf Schnellecke – Mitglied 2018
5
7
1
6
5 | Achsmontage bei Schnellecke
6 | Standard in WOB: der VW Käfer
7 | Vom Spediteur zum Modul-Assembler
Jugoslawien und Spanien. Margarete
Schnellecke ist in der Zeit die Seele des
Unternehmens. Die operativen Geschäfte
führen Bernhard Pieninck, Gerhard Polomski
und Jürgen Knoblau.
Was Ende der 80er Jahre folgt, ist Neuland
ohne Blaupause. Den entscheidenden
Schritt weg vom Transport hin zu Wertschöpfungsketten
will Schnellecke selbst
in die Hand nehmen und lässt sich von
seinen Verwaltungsaufgaben beurlauben.
Er konzentriert sich auf hochspezialisierte
Wertschöpfungspartnerschaften mit
der Automobilindustrie, allen voran auf
Verpackungs-, Versorgungs-, JIT (Just-in-
Time)-, JIS (Just-in-Sequence)- und JILS
(Just-in-Line-Sequence)-Dienstleistungen
sowie Produktionstätigkeiten. Schnellecke
kann das Know-how und niedrigere
Kosten bieten.
Heute wäre es für die Automobilindustrie
unvorstellbar, ohne diese Logistikdienstleistungen
auszukommen. Vor 30
Jahren sieht das ganz anders aus. Für die
Automobilindustrie ist es ein gewagtes
Experiment mit ungewissem Ausgang.
Die Vorstandsetagen zweifeln, ob man
einen simplen Spediteur mit derart verantwortungsvollen
Aufgaben betrauen
kann. Manche sehen bereits die Bänder
stillstehen.
Volkswagen, selbst mitten in einer grundlegenden
Umstrukturierung, geht das
Risiko ein und Schnellecke übernimmt
1990 für den Hersteller die Montage von
Tür- und Seitenverkleidungen. Der Erfolg
des Pilotprojektes verbreitet sich in
Windeseile und läutet eine neue Ära der
Wertschöpfungspartnerschaften in der
Automobillogistik ein.
Zeitgleich nimmt die Globalisierung richtig
Fahrt auf, allen voran die Automobilisten
wollen die Weltmärkte erobern.
Nach der deutschen Wiedervereinigung
folgt Schnellecke den Automobilwerken
in Ostdeutschland, Osteuropa, Übersee,
Südafrika, Mexiko, Brasilen, USA, China
und Indien. Die Automobilindustrie
ist angewiesen auf Outsourcingpartner,
die das hohe Anforderungsniveau an
Pünktlichkeit und Liefertreue erfüllen
können, vor allem aber das Know-how
mitbringen. Ein Umstand, der Schnellecke
weltweit großen Vorsprung verschafft,
während sich das Geschäftsmodell
der klassischen Spedition bereits im
dramatischen Umbruch befindet. Die
Konzessionen waren gefallen und die
Liberalisierung der Transportmärkte
hatte in der Spedition keinen Stein auf
dem anderen gelassen.
Rolf Schnellecke hat einen Riecher für
Trends. Er erkennt sie aber nicht nur und
weiß sie in ein Geschäftsmodell zu gießen,
sondern hat außerdem ein feines Gespür
dafür, was es braucht, um daraus einen
Erfolg zu machen. Mit Realismus und der
Bereitschaft zur Veränderung, auch wenn
es schmerzt, hat er aus der kleinen regionalen
Möbelspedition einen internationalen
Logistikkonzern mit 19.400 Mitarbeitern
geschmiedet und einen Meilenstein der
Logistik gesetzt, der „ohne unseren Vorstand
und die Mitarbeiterschaft so niemals
möglich gewesen wäre“, darauf legt
Schnellecke Wert. ∞
Seite 9

Wir gratulieren
Unter der
Schirmherrschaft des
Rolf Schnellecke Mitglied 2018

LOGISTIK

Interview Rubrik
Eine
meiner
Sternstunden
Im Gespräch mit Rolf Schnellecke
Herr Schnellecke, wir gratulieren zur
Aufnahme in die Logistics Hall of Fame.
Das ehrt mich. Es ist ein gutes Gefühl, wenn
eine logistische Leistung so gewürdigt wird.
Das zeigt, was Logistik kann und welchen
Beitrag sie für die Gesellschaft leistet.
Sie haben 1990 mit der Montage von
Tür- und Seitenverkleidungen für VW
einen Trend in der Automobillogistik
ausgelöst. Stolz?
Ja, natürlich. Dass ein einfacher Spediteur,
und nichts anderes waren wir damals, logistische
Versorgungsaufgaben in dieser
Tiefe und damit Verantwortung für die
Produktion eines OEM übernimmt, war
bis dahin völlig fremd und allenfalls theoretisch
am Horizont erkennbar. Jeden
Tag mehr als 10.000 Teile für den Golf
in unzähligen Varianten von der Farbe
bis zum Lautsprecher fahrzeugspezifisch
vorzumontieren und in Sequenz zu liefern,
das war schon eine höchst anspruchsvolle
Aufgabe. Das klingt heutzutage simpel,
war aber ein absolutes Novum. Daraus
entstand die Überzeugung, dass die Zukunft
der Logistik weg vom Transport ins
Value Adding geht. Wenn man ein Teil
anfasst, muss auch eine Wertschöpfung
damit verbunden sein. Für uns war es
eine hochkomplizierte, aber entscheidende
Weichenstellung...
... die auch hätte schiefgehen können.
Ist sie aber nicht. VW hat uns mit Argusaugen
beobachtet und viele dachten, dass
wir das nicht schaffen würden. Es war eine
meiner Sternstunden, als höchste Stellen
uns nachher Anerkennung gezollt haben
und sagten: „Ihr macht das sogar besser
als wir, mit geringerer Fehlerquote und
deutlich wirtschaftlicher.“
Bedenken ist die kleine Schwester der
Innovation. Die Vorurteile gegen ein
so tiefgreifendes Outsourcing müssen
beträchtlich gewesen sein?
Nicht in unserem Unternehmen Wir
wollten das unbedingt, denn es war eine
neue Perspektive. Die Bedenken kamen
aus der Industrie und der Speditionsbranche.
Die OEMs haben sich gefragt: „Kann
der das? Wenn etwas schiefläuft, stehen
unsere Bänder.“ Und die Kollegen haben
gesagt: „Das schaffen die nicht“. Nachdem
die ersten Pilotprojekte erfolgreich waren,
hat das eine ganze Bewegung über die
Grenzen der Automobilindustrie ausgelöst.
Wenn Sie heute das Zusammenspiel der
Automobilindustrie und der Logistik betrachten,
dann wäre es unvorstellbar ohne
Logistikdienstleistungen auszukommen.
Wie kam es überhaupt zum Outsourcing?
Nun, da hatte ich eine klare Botschaft:
Ihr in der Automobilindustrie mit dem
höchsten Lohn- und Sozialniveau müsst
Euch auf Euer Kerngeschäft konzentrieren,
die Produktion von Autos. Paletten
schieben, Regale füllen und Vormontagen
können wir als Partner besser und günstiger.
Das überzeugte letztlich.
Wertschöpfungspartnerschaften sind ein
hartes Brot in der Automobilindustrie.
In den 80ern war der Lieferantenkiller
Lopez ein gefürchteter Name. Hat er Sie
auch einmal besucht?
Ja, und ich hatte sofort Streit mit ihm.
Ich sagte: „Es kann doch nicht sein, dass
wir 50 Prozent einsparen sollen, wie
soll das gehen?“ Lopez sagte zu mir, er
wolle niemanden kaputt machen, sondern
Verschwendung und aufgeblähte
Seite 12

Interview
Seite 13

Interview
Prozesse vermeiden. Das habe ich mir
fürs Leben gemerkt. Ich konzentriere
mich seitdem auf Lean Production, alle
Schnörkel drumherum müssen weg.
Ob wir Achsen für den Bentley oder
das Frontend für den Q8 fertigen, das
ist nicht mehr das, was man Ende der
80er mit Logistik verband.
Was halten Sie für den zentralen Erfolgsfaktor
der Logistik?
Innovation und Veränderungsbereitschaft.
Unsere Anfänge in der Bahnund
Möbelspedition sind längst Vergangenheit.
Heute ist Logistik unsere
Basis, und auch jetzt müssen wir uns
immer wieder die Frage stellen, was ist
morgen und in zehn Jahren? Sind wir
noch zukunftsfähig aufgestellt? Das ist
wie Segeln auf offenem Meer, wo Sie den
Kurs immer wieder ausrichten müssen.
Wenn Sie mit offenen Augen sehen, was
der Kunde braucht, dann wissen Sie auch
wo morgen die Bedarfe sind und können
Ihr Geschäftsmodell darauf einstellen.
Hervorragende Leistung und Kostenbewusstsein
müssen in der Automobilbranche
natürlich immer sein. Das
alles ist übrigens die besondere Stärke
von Familienunternehmen, weil unsere
Mitarbeiter und Manager oft ein Leben
lang bei uns bleiben. Sie gehen für das
Unternehmen durchs Feuer. Ich kann sie
an jeden Ort der Welt schicken und sie
bauen dort etwas Neues auf. Das kommt
nicht von ungefähr, sondern ist eine Frage
beiderseitiger Loyalität und Treue.
Haben Sie so etwas wie ein Motto?
Man muss sich den Herausforderungen
der Zeit stellen, nicht nur für morgen,
sondern auch für übermorgen. Immer voraus
sein, das ist mein Motto.
Bedingungslos?
Ja, auch wenn es schmerzt. Es nutzt ja
nichts, wenn man sich die Welt schönredet.
Worauf würden Sie den Fokus legen, wenn
Sie heute noch einmal am Start wären?
Digitalisierung und Autonomisierung.
Der meist unterschätzte Erfolgsfaktor ist
übrigens, technologisch die Nase vorn zu
haben. Wir haben in den 70ern als erster
Spediteur Großraumfahrzeuge für
die immer leichteren Kunststoffteile der
Automobilindustrie entwickeln lassen.
Als die spanische Seat dann zur VW-
Tochter wurde und ein riesiges Volumen
zu transportieren war, waren wir plötzlich
unschlagbar. Wir haben in den 80er
Jahren auf Computer gesetzt und waren
effizienter als jeder andere.
Muss man wirklich jeden Trend mitmachen
oder gibt es auch Fehlentwicklungen,
denen man sich verweigern sollte?
Zurzeit befinden wir uns in einem strukturellen
Spannungsfeld. Die Automobilhersteller
sind wie Flugzeugträger auf
den Weltmeeren, sie brauchen kleinere
Logistikfregatten, die sie flexibel versorgen.
Gleichzeitig geht der Trend zu immer
mehr Größe und dazu, möglichst viele
Risiken auf den Partner zu verlagern.
Ich persönlich sehe das kritisch und bin
davon überzeugt, dass die arbeitsteilige
Wirtschaft nur in guter Partnerschaft
erfolgreich ist.
Ihre Vita ist untypisch: Verwaltungsbeamter
und Logistikunternehmer? Wie
vereinbart man zwei Berufe, die beide
nicht nur nebenbei zu machen sind?
Nun, ich habe zwei Aufgaben geschultert
und das hatte seinen Preis, den manchmal
die Familie bezahlen musste. Ich persönlich
habe es nicht als Last empfunden und
sehe es auch im Nachhinein betrachtet
als richtigen Weg. Lange Zeit war meine
Mutter, die hundert Jahre alt wurde, als
Seniorchefin an meiner Seite. Außerdem
hatte ich immer gute Geschäftsführer,
und als Anfang der 2000er Jahre mein
Schwiegersohn und mein Neffe ins Unternehmen
eingetreten sind, konnte ich
die Zügel loslassen und wusste das Geschäft
in besten Händen.
Fühlen Sie sich als Unternehmer oder
Politiker?
Es hat mir Freude gemacht, gesellschaftliche
Entwicklungen mitzugestalten, aber
mein Herz hat immer für das Unternehmen
geschlagen. ∞
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Vita
Rolf Schnellecke
1944 Geboren am 12. September in der Stadt des KdF-Wagens, jetzt Wolfsburg
1967 Eintritt als Kommanditist in die M. Schnellecke KG
1968 Gründung der Einzelfirma Rolf Schnellecke, ab 2007 Schnellecke Group AG & Co. KG
1975 Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Göttingen und Hamburg
(Zweites juristisches Staatsexamen)
1975 Eintritt in die öffentliche Verwaltung als Jurist, Dezernent und
Referatsleiter auf Kommunal- und Landesebene
1985 Neubau Speditions- und Logistikzentrum Wolfsburg – Sandkamp
1986 Ministerialdirigent der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover und ab 1990 Delegierter für
den Aufbau der Landesregierung Sachsen-Anhalts in Magdeburg
1988 Erste logistische Pilotprojekte für die Automobilindustrie
1990 Schnellecke übernimmt als erstes großes Outsourcingprojekt für VW die Montage
von Tür- und Seitenverkleidungen
1995 Expansion in die neuen Bundesländer, nach Ost- und Westeuropa
1995 Erste Überseestandorte in Südafrika und Mexiko, später Brasilien, Russland, Indien, China und USA
1995 Oberstadtdirektor und Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg bis 2011
2007 Übernahme des Aufsichtsratsvorsitzes der Schnellecke Group AG & Co. KG
2008 Ernennung zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Wildau
2015 Ehrenbürger der Stadt Wolfsburg
2018 Aufnahme in die Logistics Hall of Fame
Seite 15

Nominierung 2018
First Round
Sieben Finalisten
Sie nominierten im Bundesverkehrsministerium die Finalisten
für die Aufnahme in die Weltruhmeshalle der Logistik (v.l.):
Prof. Dr. Robert Blackburn (Vorsitzender der Bundesvereinigung
Logistik, BVL), Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Geschäftsführender
Institutsleiter Fraunhofer IML), Andreas Scheuer
(Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur), Anita
Würmser (Geschäftsführende Jury-Vorsitzende Logistics Hall of
Fame), Christian Labrot (IRU-Präsident), Thilo Jörgl (Chefredakteur
Logistik Heute), Prof. Dr. Dirk Engelhardt (Hauptgeschäftsführer
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung,
BGL), Frank Huster (Hauptgeschäftsführer Deutscher Speditionsund
Logistikverband, DSLV), Dr. Michael Niedenthal (Leiter Abteilung
Verkehrspolitik Verband der Automobilindustrie, VDA).
Fotos: BMVI/LHOF
Auf Einladung von Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer tagte am 20.
Juni 2018 das Logistics Hall of Fame-
Council im Ministerium.
In Raum A008 nominierte das Gremium
im ersten Wahlgang sieben Persönlichkeiten
für das Finale, die im zweiten
Wahlgang der Jury zur Entscheidung
vorgelegt wurden.
Zuvor waren 25 gültige Vorschläge aus
Australien, Dänemark, Deutschland,
Finnland, Großbritannien, Serbien, der
Schweiz und den USA eingegangen, die
auf Richtigkeit geprüft wurden.
Maßgeblich für die Entscheidung des
Councils sowie der mehr als 60 internationalen
Jurymitglieder ist, ob eine gesellschaftliche,
organisatorische, technische,
wissenschaftliche oder unternehmerische
Leistung die Logistik als Branche entscheidend
in ihrer Entwicklung vorangebracht
hat. ∞
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Willkommen in der
Logistics Hall of Fame,
Professor Rolf Schnellecke!
www.CHEP.com

Andreas Scheuer MdB
Bundesminister für Verkehr
und digitale Infrastruktur
Seite 18

Kommentar
Mutige Macher
Ein Kommentar
von Andreas Scheuer
Gelegentlich beginnt ein Unterfangen aussichtslos.
Als Rolf Schnellecke mit seinen vier Fahrzeugen
im Fuhrpark zu den ganz Großen im
Logistikgeschäft aufsteigen wollte, waren die
Erfolgschancen bescheiden. Mit Mut und einer
Idee im Gepäck baut er in 30 Jahren das elterliche
Unternehmen konsequent von der regionalen
Bahn- und Möbelspedition zum Global
Player und Outsourcingpartner um.
1990 wagt er als erster Logistikdienstleister die
damals hochinnovative Montage von Tür- und
Seitenverkleidungen und betritt damit absolutes
Neuland in der Speditionsbranche. Das Projekt
wird zur Blaupause für moderne Value-Added-
Logistik und ist – vielfach kopiert – bis heute
Standard in der Automobillogistik. Moderne
Automobilproduktion wäre ohne diese Dienstleistung
nicht mehr denkbar.
Die Logistics Hall of Fame zeichnet Menschen
aus, die solche Meilensteine gesetzt und dadurch
nicht nur ihr eigenes Unternehmen nach vorn
gebracht haben, sondern die Logistik insgesamt
– und damit letztlich auch Wirtschaft und Gesellschaft.
In den Reihen der Hall of Fame finden
sich bis heute 34 mutige Macher aus aller Welt.
Jeder Einzelne hat die Branche bewegt. Gemeinsam
stehen sie für die Innovationskraft der
Logistik und dafür, was sie zu leisten imstande ist.
Herzlich willkommen, Rolf Schnellecke,
in unserer Logistics Hall of Fame. ∞
Seite 19

Kommentar Rubrik
Nicht wegzudenken
Ein Kommentar
von Bernhard Mattes
Der Name Rolf Schnellecke ist aus der europäischen
Automobillogistik nicht mehr wegzudenken. Als Unternehmer
und Visionär hat er aus einem kleinen Familienbetrieb einen
weltweit agierenden Logistikkonzern geformt.
Beim Einsatz neuer Methoden und Technologien, seien es Just-
In-Sequence, Automatisierung von Logistikprozessen oder
Unterstützung der Logistiktätigkeiten mittels Smart Devices, war
er immer an der Spitze der Innovation der Logistikbranche.
Vor dem Hintergrund, dass seine berufliche Laufbahn in Politik
und Verwaltung und nicht in der Logistik begonnen hat, wirkt
diese Leistung umso bemerkenswerter.
Trotz dieses großen Erfolges ist Rolf Schnellecke immer ein
zugänglicher und bodenständiger Mensch geblieben, der
seinen Mitarbeitern und seiner Heimatstadt Wolfsburg, der er
viele Jahre als Oberbürgermeister diente, stets verbunden blieb.
Ich freue mich sehr, dass seine Leistung mit dem Einzug in die
Logistics Hall of Fame geehrt wird. ∞
Seite 20

Seite 21
Bernhard Mattes
Präsident des Verbandes
der Automobilindustrie (VDA)

Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer
Vorsitzender der Geschäftsführung
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen
Seite 22

Kommentar
Macher
und
Gestalter
Ein Kommentar
von Prof. Dr. Thomas Wimmer
Wenn Rolf Schnellecke beim Forum Automobillogistik seine Hand
hebt, um eine Frage zu stellen oder einen Diskussionsbeitrag einzubringen,
dann wissen alle: Jetzt wird es interessant und relevant.
Rolf Schnellecke beherrscht die Kunst der großen Rede, aber auch
die der verbindlich-knappen Ansage. Er ist niedersächsisch-pragmatisch,
ein Macher und Gestalter, Sympathieträger und Netzwerker,
fest verwurzelt in seiner Heimatstadt Wolfsburg und doch mit internationalem
Weitblick auf die großen Zusammenhänge orientiert.
Das hat er als erfolgreicher Unternehmer und als Politiker immer wieder
unter Beweis gestellt. Der Automobilindustrie hat er als Spediteur
und Logistiker viele Impulse gegeben. Sein Unternehmen ist mit
Volkswagen gewachsen. Aber auch Volkswagen hat sich durch ihn,
seine Ideen und die seiner Teams logistisch zu einem der Vorreiter
in der Branche entwickelt. So übernahm die Schnellecke Group bereits
1990 als erstes großes Outsourcingprojekt des VW-Konzerns die
Montage von Tür- und Seitenverkleidungen. Es war sozusagen der
erste Schritt seines Unternehmens in die Logistikdienstleistung.
Rolf Schnellecke hat zwischen 1992 und 2015 weltweit 70 Unternehmen
gegründet und die Schnellecke Group zum Erfolg geführt. Von
1995 bis 2011 war er gleichzeitig Oberstadtdirektor und Oberbürgermeister
von Wolfsburg. Dieses „Doppelleben“ hat ihm nicht nur Lob
eingebracht; es gab schwierige Zeiten. Das aber hat er ausgehalten
und kann heute auf ein sehr gelungenes Lebenswerk schauen. Die
Berufung in die Logistics Hall of Fame ist eine hervorragende Wahl! ∞
Seite 23

Jürgen Maidl
Leiter Production Network
der BMW Group
Seite 24

Kommentar
Leuchtturm
seines Fachs
Ein Kommentar
von Jürgen Maidl
Liest man den Lebenslauf von Rolf Schnellecke
ohne ihn zu kennen, hat man einen
Lokal- und Regionalpolitiker Niedersachsens
vor Augen: heimatverbunden
und mit dem Sinn für die Themen und
Bedürfnisse seiner Mitbürger.
Für uns Logistiker jedoch ist Rolf Schnellecke
ein Leuchtturm seines Fachs. Geboren
in ein Speditionsunternehmen, das lange
Jahre von seiner Mutter geführt wurde,
übernahm Rolf Schnellecke schon in jungen
Jahren unterschiedlichste Aufgaben
und Verantwortung im Familienbetrieb.
Und das parallel zu einem tadellosen Jurastudium.
Nebst seinem langjährigen und nachhaltigen
Schaffen in niedersächsischen
Ämtern, Ministerien und als Oberbürgermeister
der Stadt Wolfsburg hat er
das Speditionsunternehmen seiner Eltern
zu einem der weltweit führenden
Logistikdienstleister mit Schwerpunkt
Automobilindustrie geformt.
Als Rolf Schnellecke und ich uns vor
fünf Jahren auf einem BVL-Kongress
zum ersten Mal begegneten, fielen mir
schnell seine besonderen Eigenschaften
auf: mitarbeiterorientiert mit dem Gespür
für Wertschätzung der alten Schule,
immer an Innovationen interessiert und
stets direkt im Gespräch.
In all den gemeinsamen Begegnungen
und Terminen – ob im In- oder Ausland
an einem der zahlreichen Schnellecke
Standorte – fällt auf, Rolf Schnellecke
kennt beinahe alle seine Mitarbeiter
persönlich. Ich war und bin erstaunt ob
seines Namensgedächtnisses und seiner
detaillierten Ortskenntnisse.
Meine Kollegen und ich haben Rolf Schnellecke
sehr schätzen gelernt. Er ist ein
umtriebiger Unternehmer mit Mut zur
Veränderung und Sinn für Entscheidungen.
Stets offen für das Neue, mit
klaren Worten und Tatendrang. Er hat
die Kontraktlogistik „erfunden“ und ist
weiter auf der Suche nach werthaltigen
Geschäftsmodellen.
Er hat die Automobillogistik der Neuzeit
maßgeblich geprägt. Rolf Schnellecke
– er mag Logistik, kann Logistik, lebt
Logistik. ∞
Seite 25

Kommentar Rubrik
Wir denken gleich
Ein Kommentar
von Thomas Zernechel
Wenn ich an Schnellecke denke…
… sehe ich ein Familienunternehmen, das gemeinsam mit dem
Volkswagen Konzern gewachsen ist und inzwischen weltweit
von nahezu allen OEMs als zentraler Logistikpartner geschätzt
wird. Die Gruppe bietet die richtige Qualität zum richtigen Preis
– vor allem aber versteht sie die Prozesse in unserem Unternehmen.
Das ist vorrangig das Verdienst von Prof. Rolf Schnellecke.
Kennengelernt habe ich ihn im Jahr 1992. Nach mittlerweile
über 25 Jahren intensiver Zusammenarbeit, primär im Rahmen
logistischer Fragestellungen, aber auch Seite an Seite in
Ausschüssen, Foren und Arbeitskreisen der Stadt Wolfsburg,
kann ich konstatieren: Das gesprochene Wort von Prof. Schnellecke
zählt. Auf seine Aussagen ist Verlass.
Ich erinnere mich an viele gemeinsame Aktionen, wie etwa die
Anlaufschwierigkeiten im Werk Chattanooga, während derer
wir gemeinsam binnen kürzester Zeit die Versorgungsprozesse
neu definiert haben, oder an einen dramatischen Scheibenengpass
im Werk Wolfsburg. In beiden Fällen sicherte Schnellecke
Ad-hoc-Hilfe zu und hielt Wort – sonntags, nachts und ohne
zuerst an die eigenen Vorteile zu denken.
Der Wille zu helfen und die Bereitschaft operativ stets „die
Ärmel hochzukrempeln“ sind Attitüden, die ihn besonders
auszeichnen.
Einmalig aber ist: Wir denken in vielen Dingen gleich. Das ermöglicht
es immer wieder schnell zu den richtigen Lösungen
zu kommen. So wie im Jahr 2000, als wir unter Volllast in der
Serienproduktion parallel ein neues IT-System in Bratislava
eingeführt haben und diverse operative Maßnahmen zur Stabilisierung
der Lage notwendig waren.
Neben den unternehmerischen Erfolgen ist vor allem auch eines
nicht zu unterschätzen: Rolf Schnellecke hat sich maßgeblich
für die Attraktivität der Region Wolfsburg eingesetzt. Als Geschäftsmann
und ehemaliger Oberbürgermeister haben wir ihm
zu verdanken, dass unsere Stadt so gut dasteht – wirtschaftlich,
ökologisch und sozial.
Bis heute hat der „senior expert“ bei brisanten Anliegen immer
noch einen entscheidenden Einfluss. Dieses Engagement ehrt
ihn. Das gefällt sicher nicht immer allen. Mir schon. ∞
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Thomas Zernechel
Leiter Volkswagen Konzernlogistik

Unterstützer der Logistics Hall of Fame
Spitzenleistung
Die Unterstützer der Logistics Hall
of Fame sind ein Netzwerk von
Menschen und Unternehmen, die
sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen
in der Logistik zu dokumentieren
und ihre Macher auszuzeichnen.
Sie verfolgen ein
gemeinsames Ziel: das Ansehen
der Logistik in der Öffentlichkeit zu
stärken und weltweit zu zeigen,
was Logistik leistet. Sie machen
die Logistics Hall of Fame erst
möglich.
Die Logistics Hall of Fame steht seit
2009 unter der Schirmherrschaft
des Bundesverkehrs ministers.
Unter der
Schirmherrschaft des
Der Bundesverband Güterkraftverkehr
Logistik und Entsorgung (BGL)
e.V. ist der Spitzenverband für
Straßengüterverkehr, Logistik und
Entsorgung in Deutschland. Er vertritt
die berufsständischen Interessen der
in seinen Landesverbänden organisierten
Unternehmen. Diese betätigen
sich schwerpunktmäßig in den
Bereichen Straßengütertransport,
Logistik, Spedition, Lagerung und
Entsorgung.
Der Bundesverband Wirtschaft,
Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. zählt
mit seinen 1.500 Mitgliedern aus
Industrie, Handel und Logistikdienstleistung
zu den größten Unternehmensfachverbänden
im Bereich
Transport und Logistik in Deutschland.
Er versteht sich als Interessenvertretung
für die Auftraggeber von
Logistikdienstleistungen und
unterstützt die Mitglieder aktiv in
rechtlichen sowie wirtschaftlichen
Fragen.
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL)
e.V. ist objektiv, unabhängig und
vertritt in der politischen und
wirtschaftlichen Diskussion keine
Partikularinteressen. Ihr Kernziel ist es,
die Bedeutung von Supply Chain
Management und Logistik zu
vermitteln sowie deren Anwendung
und Entwicklung voranzubringen.
Weltweit sind in der BVL mehr als
11.000 Fach- und Führungskräfte aus
Industrie, Handel, Dienstleistung und
Wissenschaft vertreten.
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Unterstützer der Logistics Hall of Fame
BUSINESS+LOGISTIC ist ein Wirtschafts-und
Managementmagazin
rund um die Logistik für Top-Entscheider
aus Industrie, Handel und
Dienstleistungssektor.
Gemeinsam mit der Wissens- und
Businessplattform blogistic.net
adressiert das Magazin die gesamte
DACH-Region.
Der Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME) e.V.
ist Dienstleister für rund 7.500
Einzel- und Firmenmitglieder,
darunter Mittelständler sowie die
Top-200-Unternehmen Deutschlands.
Als Netzwerkgestalter fördert der BME
den Erfahrungsaustausch für
Unternehmen und Wissenschaft, für
die Beschaffungs- und für die
Anbieterseite. Der Verband ist offen
für alle Branchen und Unternehmensformen.
Im Deutschen Verkehrsforum (DVF)
haben sich rund 170 Unternehmen
sowie Verbände vereint, um das
wirtschaftliche, politische und
gesellschaftliche Potenzial von
Mobilität in das öffentliche Bewusstsein
zu rücken und die Rahmenbedingungen
für die Verkehrsbranche
zu verbessern. Als Interessenvertretung
aller Verkehrsträger gestaltet das
DVF politische Entscheidungsprozesse
mit und begleitet strategische
Diskussionen zur Mobilität.
Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist
der größte Binnenhafen der Welt. Als
trimodale Drehscheibe kombiniert er
seine vorteilhaften Standortbedingungen
mit logistischem Know-how.
Zum Portfolio gehören Infrastrukturangebote,
Verkehrs- und Verpackungsdienstleistungen
für den
Maschinen- und Anlagenbau, aber
auch die Management-Beratung von
Häfen bei multimodalen Verkehrskonzepten
und dem Bau von
technischen Hafenanlagen.
CHEP ist Weltmarktführer beim
Pooling von Paletten und Behältern.
Mehr als 500 Millionen im Umlauf
befindliche Paletten und Behälter
sorgen weltweit für sichere, effiziente
und umweltschonende Logistikprozesse
beim Transport von Industrieprodukten
bis in den Handel.
CHEP gehört zur australischen
BRAMBLES Group und beschäftigt
mehr als 14.000 Menschen in 50
Ländern, davon 300 in Deutschland.
Der Deutsche Speditions- und
Logistikverband (DSLV) e.V. repräsentiert
über seine Mitgliedsverbände
rund 4.000 in Spedition und Logistik
tätige Unternehmen und etwa 90
Prozent des bei circa 72 Milliarden
Euro liegenden Branchenumsatzes.
Neben seiner Rolle als Sprachrohr
und Interessenvertretung der
Logistikbranche ist der DSLV Berater
und Serviceanbieter und sorgt für
Wissenstransfer aus der Praxis für die
Praxis.
Die FIATA (International Federation of
Freight Forwarders Associations) ist
die Dachorganisation der internationalen
Spediteursverbände.
Sie ist eine Nichtregierungsorganisation
und repräsentiert
rund zehn Millionen Beschäftigte in
40.000 Speditions- und Logistikunternehmen
und 150 Ländern. Kernziel
der FIATA ist es, die Mitgliederinteressen
auf internationaler Ebene zu
bündeln.
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Unterstützer der Logistics Hall of Fame
Mit rund 6.000 Mitarbeitern und 150
Standorten zählt Gebrüder Weiss zu
den führenden Transport- und
Logistikunternehmen Europas. Die
Gebrüder Weiss Holding AG in
Lauterach (Österreich) fasst neben
den Hauptgeschäftsfeldern Landtransporte,
Luft- und Seefracht sowie
Logistik eine Reihe von spezialisierten
Branchenlösungen und Tochterunternehmen
zusammen. Das Familienunternehmen
gilt als Vorreiter in
nachhaltigem Wirtschaften.
Humbaur zählt zu den Größten
in der Welt der Anhänger und
Fahrzeugaufbauten. Das inhabergeführte
Familienunternehmen bietet
rund 420 verschiedene Anhänger-
Serienmodelle für Gewerbe- und
Privatkunden und 230 Modelle seiner
FlexBox-Kofferaufbauten.
Rund 500 Beschäftigten produzieren
etwa 50.000 Anhänger p.a. am
Standort Gersthofen – alles „Made in
Germany“.
Die PTV Group entwickelt intelligente
Softwarelösungen für die Transportlogistik,
die Verkehrsplanung und das
Verkehrsmanagement mit dem Ziel,
Zeit und Transportkosten zu sparen,
Straßen sicherer zu machen und
Auswirkungen auf die Umwelt zu
minimieren.
Dafür arbeiten über 800 Kolleginnen
und Kollegen mit Leidenschaft an
leistungsstarken Lösungen.
LOGISTIK
Die International Road Transport
Union (IRU) in Genf ist die Weltorganisation
des Straßengüterverkehrs und
tritt als Branchenverband nationaler
Mitgliedsverbände und assoziierter
Mitglieder in 73 Ländern für die
Interessen des Straßengüterverkehrs
ein. Ihr Ziel ist es, Wachstum und
Wohlstand durch nachhaltige
Mobilität von Menschen und Waren
auf der Straße weltweit zu sichern,
Lösungen zu erforschen und
Vorschriften zu erleichtern.
Die Lebensmittel Zeitung ist die
führende Fach- und Wirtschaftszeitung
der Konsumgüterbranche in
Deutschland. Das Spektrum der
Berichterstattung reicht von Food
über Nonfood bis hin zu IT und
Logistik. Kernleser sind Entscheider:
Vorstände, Geschäftsführer, Einkaufs-,
Vertriebs-, CM- und Marketingmanager,
IT- und Logistikverantwortliche,
verkaufsnahe Führungskräfte und
selbstständige Einzelhändler.
Die Logistikbeilage der österreichischen
Tageszeitung „KURIER“
erscheint viermal im Jahr mit einer
Auflage von 131.600 Exemplaren.
Jährlich lädt die Zeitung in Kooperation
mit der WKO Bundessparte
Transport und Verkehr und dem Ministerium
für Verkehr, Innovation und
Technologie in die Wiener Hofburg,
um den HERMES Verkehrs.Logistik.
Preis an die Jahresbesten in der
Transport-, Verkehrs- und Logistikwirtschaft
zu vergeben.
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Unterstützer der Logistics Hall of Fame
LT-manager ist ein unabhängiges
Premium-Magazin für Logistik und
Transport. Fünfmal im Jahr publiziert
die Redaktion Reportagen, Porträts
und Hintergrundberichte für die
Manager von Logistik- und Transportunternehmen
sowie von Unternehmen
mit hohem Logistikbedarf.
LT-manager berichtet entlang der
gesamten Supply Chain über
Gütertransporte zu Lande, zu Wasser,
in der Luft sowie über Logistik und
Intralogistik.
trans aktuell, die Zeitung für Transport,
Logistik und Management, richtet sich
alle 14 Tage an Entscheider in der
Transportwirtschaft. Mit einer Auflage
von 56.000 Exemplaren zählt sie zu
den führenden Fachmedien in der
Logistik. Berichtet wird unter anderem
über Verkehrspolitik, die betriebliche
Praxis und Fuhrparkmanagement
sowie Fahrzeugtests. trans aktuell ist
Teil der EuroTransportMedia Verlagsund
Veranstaltungs GmbH (ETM) in
Stuttgart.
Der Verband der Automobilindustrie
(VDA) mit Sitz in Berlin vertritt die
Interessen der in Deutschland
produzierenden Unternehmen von
Automobilen, Anhängern, Aufbauten,
Bussen, Kfz-Teilen und -Zubehör
sowie angeschlossener Dienstleistungen
und ist Veranstalter der Internationalen
Automobil-Ausstellung (IAA).
Dem VDA gehören über 600
Unternehmen an.
STILL mit Hauptsitz in Hamburg ist
Premiumhersteller von Lagertechnikgeräten
und Anbieter für maßgefertigte
intralogistische Komplettsysteme.
Das Unternehmen realisiert das
intelligente Zusammenspiel von
Gabelstaplern und Lagertechnik,
Mehr als 8.000 Mitarbeiter aus
Forschung und Entwicklung,
Produktion, Vertrieb und Service
arbeiten daran, die Anforderungen
der Kunden aus aller Welt zu erfüllen.
Panattoni Europe ist einer der
führenden Projektentwickler für
Industrie- und Logistikimmobilien in
Europa. Das Portfolio umfasst
Build-to-Suit- als auch Build-to-Own-
Lösungen, Logistik Parks und Property
Management. Seit seinem europäischen
Markteintritt 2005 hat
Panattoni Europe sieben Millionen
Quadratmeter neuer Flächen
erschlossen, allein in Deutschland
wurden in den letzten drei Jahren
über 35 Projekte umgesetzt.
Die TRATON AG, ehemals Volkswagen
Truck & Bus AG, ist eine 100%ige
Tochter von Volkswagen und gehört
mit ihren Marken MAN, Scania,
Volkswagen Caminhões e Ônibus
und RIO zu den weltweit führenden
Nutzfahrzeugherstellern. Das
Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge,
Lkw und Busse, die an 31
Standorten in 17 Ländern produziert
werden. Die Gruppe hat den
Anspruch, den Transport neu zu
erfinden.
Werden auch Sie Unterstützer.
Mehr Informationen unter logisticshalloffame.net
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Aus dem Netzwerk
Standpunkte
Sie gehören zum Who is Who der Logistik. Ihre Meinung ist gefragt, wenn es um Logistik
geht. Sie wählen in jedem Jahr das neue Mitglied und beraten die Logistics Hall of Fame:
Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem Netzwerk.
Logistik
auf
den
Kopf
stellen
Werfen wir einen Blick zurück, um einen
Schritt in die Zukunft zu tun. „Die können
das doch gar nicht“, sagte vor fast 30 Jahren
die Konkurrenz, als Rolf Schnellecke
als erster Spediteur für VW die damals
hochinnovative Montage von Tür- und
Seitenverkleidungen übernommen und
damit Logistik-Outsourcing auf eine neue
Stufe gehoben hat.
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel
Geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer IML, Dortmund
Mitglied der Logistics Hall of Fame, Mitglied der Jury und im Council
Ein offener Geist für die Zeichen der Zeit
und der Mut, die sich bietenden Chancen
zu nutzen – das macht Rolf Schnellecke
aus. Menschen wie er sind ihrer Zeit voraus
und leben vor, wie man innovative Technologien
in erfolgreiche Geschäftsmodelle
umsetzt. Menschen wie er werden
die Logistik wieder auf den Kopf stellen.
Weil sie es können.
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Aus dem Netzwerk
Innovation und Vision …
… sind zwei Aspekte, die die Wolfsburger Schnellecke Group definieren. Dies ist zweifellos ein lebendiges
Vermächtnis des Branchenpioniers, Gründers und Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Rolf Schnellecke. Seit
Beginn seiner Karriere zeichnet er sich durch die schnelle Identifikation von Trends und Chancen aus und
entwickelt ein Produktportfolio mit höchsten Qualitätsstandards, das die gesamte Prozesskette der Automobillogistik
abdeckt.
Er sah den Outsourcing-Bedarf der Zukunft und war der erste Logistikdienstleister, der die Montage von
Fahrzeugmodulen übernahm – ein wahrlich richtungsweisender Schritt, der unsere Branche weiter prägt.
In der Tat helfen uns die Standards, die er für wertschöpfende Logistikdienstleistungen festgelegt hat, auch
heute noch, unsere Dienstleistungserbringung zu steuern.
Für ein Supply Chain- und Logistikunternehmen wie CHEP sind diese Branchenpioniere ein fester Bestandteil
des Geschäfts, weil wir von ihnen lernen und uns selbst als Visionäre herausfordern. Anlässlich seiner Aufnahme
in die Logistics Hall of Fame, gratulieren wir Prof. Rolf Schnellecke herzlich und wissen, dass er auch weiterhin
den Weg zu Innovation und Service erbringung weisen wird.
Murray Gilder
Vice President Automotive and Industrial Solutions EMEA at CHEP, Köln
Mitglied im Unterstützerkreis
Seite 33

Aus dem Netzwerk
Strong Inspiring
Business
It is worth drawing inspiration from actions of
people who have an inspiring business life and
may be proud of actual achievements. They are
good teachers for us and can be our authorities.
Moreover, they show us that you can stumble
many times, yet get out stronger from all these
difficult situations. Rolf Schnellecke is an example
of how important it is in our lives to combine
such qualities as perseverance, innovation and
strong character.
Sebastian Śliwieński
Editor-in-chief, Warehouse Monitor, Poznan
Member of the jury
B e e i n d r u c k e n d e r
S p a g a t
Ich habe Prof. Rolf Schnellecke vor etwa 30 Jahren
kennengelernt und mit ihm im Rahmen unseres
Joint Ventures SAT Sächsische Autotransport und
Service GmbH vertrauensvoll zusammengearbeitet.
Es hat mich beeindruckt, wie er den Spagat
geschafft hat, die strikte Trennung zwischen politischem
Mandat und geschäftlicher Tätigkeit über
viele Jahre hinweg konsequent und erfolgreich
umzusetzen. In dieser Zeit hat sich die Firma Schnellecke
vom klassischen Spediteur hin zum Systemdienstleister,
besonders im Bereich Automotive,
weltweit entwickelt und Rolf Schnellecke zieht
deshalb verdient in die Logistics Hall of Fame ein.
Dr. Jörg Mosolf
Vorsitzender des Vorstands der Mosolf Gruppe,
Kirchheim/Teck
Mitglied der Jury
Seite 34

Aus dem Netzwerk
Christian Labrot
IRU-Präsident, Genf
Mitglied der Jury und im Council
Mitglied im Unterstützerkreis
Prof. Rolf Schnellecke hat früh über den Tellerrand geschaut und erkannt,
wie wichtig Diversifizierung für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens
ist. Mit dem Mut zur Übernahme zusätzlicher Dienstleistungen hat
er in den frühen 1990er Jahren den Wandel in der Automobillogistik eingeleitet.
Value Added Services wie Konfektionierung oder Just-in-Timeund
Just-in-Sequence-Transporte sind heute, auch über die Automobilbranche
hinaus, logistischer Alltag. Er hat damit nicht nur das
Familienunternehmen zu einem Global Player gemacht, sondern vielmehr
MUTauch die Logistikbranche mit seinen Ideen revolutioniert.
Vorsprung
durch
Innovation
Rolf Schnellecke ist ein Visionär und wird zurecht
als Innovator der Automobillogistik bezeichnet.
Er erkennt früh den Drang der Automobilindustrie
zur Globalisierung sowie zur
Reduzierung der Fertigungstiefe. Es wäre für
diese Branche heute unvorstellbar, ohne die
mit großem Weitblick entwickelten Logistikdienstleistungen,
welche bahnbrechenden
Einfluss auf die Automobillogistik hatten, auszukommen.
KR Gerhard Schlögel
Herausgeber LOGISTIK.Kurier, Wien
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis
Seite 35

Aus dem Netzwerk
Die Welt verändert
Rolf Schnellecke gehörte bis jetzt zu den unterschätzten
Logistikmachern. Heute wird er in den
Kreis derjenigen aufgenommen, die die Welt der
Logistik verändert haben. Mit dem Wolfsburger
assoziiere ich Begriffe wie „Outsourcingpartner“,
„Value Added Logistik“, „JIT- und JIS-Transporte“.
Sie haben das Vokabular der Logistiker maßgeblich
bereichert.
Der lange Weg vom Spediteur zum Wertschöpfungspartner
hat sich gelohnt.
Tomasz Janiak
Instytut Logistyki i Magazynowania, Redakteur für
Auslandsthemen bei „Logistyka“, Poznan
Mitglied der Jury
Chapeau,
sagt ein FC-Bayern-Fan
So mancher Unternehmer hat es selbst erlebt:
Wenn es um das Kopieren von Produkten geht,
sind einige chinesische Firmen schnell dabei.
Kopiert zu werden, das gilt in China als Ehre.
Insofern wäre Rolf Schnellecke im Reich der Mitte
ein Held. Denn seine Idee, den großen Automobilisten
neben Transportdienstleistungen als
Outsourcingpartner weitere Dienstleistungen und
sogar Produktionstätigkeiten anzubieten, wurde
gerne und oft nachgemacht – von Wettbewerbern,
die viel größer waren als Schnelleckes
Unternehmen. Dass der Wolfsburger nicht nur
Logistik kann, sondern auch Verwaltung und
Politik, zeigen seine Verdienste als Oberbürgermeister
von Wolfsburg. Gut zehn Jahre lenkte der
Logistiker die Stadt. Obgleich er immer viel um
die Ohren hatte, fand er Zeit, sich für „seinen“
Verein zu engagieren: den VfL Wolfsburg. Mehrere
Jahre war er dessen ehrenamtlicher Präsident.
Chapeau, sagt ein FC-Bayern-Fan.
Thilo Jörgl
Chefredakteur LOGISTIK HEUTE, München
Mitglied der Jury und im Council
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Aus dem Netzwerk
Revolution
Logistics Hall of Famer sind Revolutionäre.
Sie stellen die Dinge in Frage und
auf den Kopf. Sie gehen neue Wege
und über Grenzen. Sie folgen einer
Vision und heben Logistik auf eine
neue Stufe. Professor Rolf Schnellecke
ist einer von ihnen. Er hat mit innovativen
Lieferkonzepten die Logistik der
Automobilindustrie revolutioniert.
Prof. Dr. Dirk Engelhardt
Hauptgeschäftsführer
Bundesverband Güterkraftverkehr
Logistik und Entsorgung (BGL),
Frankfurt/M.
Mitglied der Jury und im Council
Mitglied im Unterstützerkreis
Unternehmer
tun
Rolf Schnellecke steht vor allem für
Unternehmertum in der Logistik.
Er hat das familiäre Unternehmen
erfolgreich geprägt und zu einer
markanten Leistungsbreite geführt.
Beeindruckend ist für mich ebenso
die internationale Präsenz.
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt
Inhaber der Professur für
Technische Logistik an der TU Dresden
Mitglied der Jury
Seite 37

Aus dem Netzwerk
Beispielhaft
Rolf Schnellecke steht für die Weiterentwicklung
speditioneller Transportund
Umschlagleistungen zu integrierten
logistischen Dienstleistungen. Seine
konsequente Ausrichtung auf industrielle
Kundenbedarfe, die Verknüpfung von
Logistik- mit Produktionsprozessen
und die mittelständische Internationalisierungsstrategie
sind für die
Automobillogistik und die Branche
insgesamt weiterhin beispielhaft.
Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen
Leiter des Fraunhofer-Institutes
für Materialfluss und Logistik (IML),
Dortmund
Mitglied der Jury
Er gehört
in die
Hall of Fame
Die Leistungen der ideenreichen und flexiblen mittelständischen
Wirtschaft in Deutschland bewundere ich
sehr. Rolf Schnellecke ist für mich ein illustres Beispiel
für diesen umtriebigen Unternehmertyp, der den Mittelstand
prägt. Damit gehört er in die Logistics Hall of
Fame.
Robert Blackburn
Vorsitzender des Vorstands
Bundesvereinigung Logistik (BVL), Bremen
Mitglied im Council und im Unterstützerkreis
Seite 38

Aus dem Netzwerk
Pioniergeist
Die Automobilbranche befindet sich im tiefgreifenden Wandel.
Neue Antriebs- und Mobilitätskonzepte halten in schwindelerregendem
Tempo Einzug. Doch die Branche wird die Transformation
erfolgreich gestalten. Hochprofessionelle Logistikdienstleister
werden sie dabei unterstützen. Explizit zu
erwähnen ist die Schnellecke Gruppe, die in der Automobillogistik
Maßstäbe gesetzt hat. Zu verdanken ist das nicht zuletzt
dem Pioniergeist des erfolgreichen Unternehmers Professor
Rolf Schnellecke. Glückwunsch zum verdienten Einzug
in die Logistics Hall of Fame.
Matthias Rathmann
Chefredakteur trans aktuell und eurotransport.de,
ETM Verlag, Stuttgart
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis
Schnell
Schneller
...
„Höher, schneller, weiter“ lautet das Motto für
die Sportler bei den Olympischen Spielen. Der
Olymp der Logistiker ist die Logistics Hall of
Fame. Und dort heißt es in diesem Jahr: „Schnell,
schneller, Schnellecke“. Die richtige Würdigung
für ein ebenso innovatives wie mutiges Konzept,
das als Value Added Services zum Standard in
der Logistik wurde.
Dr. Robert Schönberger
Exhibition Group Director, Messe München
transport logistic / ceramitec
Mitglied der Jury
Seite 39

Aus dem Netzwerk
Neue Wege
In die logistische Ruhmeshalle zieht nur ein,
wer durch den Willen zur Innovation und zu
dynamischem Handeln neue Wege gegangen
ist und die Logistik dadurch als Ganzes
vorangebracht hat. Rolf Schnellecke steht für
diese Werte. Er hat nicht nur die Innovationskraft
und Leistungsfähigkeit der Logistik
aufgezeigt, sondern sie konsequent umgesetzt,
immer mit der Bereitschaft, auch Risiken
einzugehen. Eine beeindruckende unternehmerische
Leistung und Vorbild für eine ganze
Branche.
Frank Dreeke
Vorsitzender des Vorstandes der BLG Logistics Group
AG & Co. KG, Bremen
Mitglied der Jury
Family Spirit
The contribution of Rolf Schnellecke in the world of logistics
and transport and especially in the automotive industry has
changed the way of working on assembly lines. His company
became the first logistics service provider to take on
the highly innovative assembly of door and side panels,
breaking new ground in the shipping industry. This fact, of
course, merits his admission into the International Logistics
Hall of Fame.
In recent years Schnellecke Group has grown more than
30 percent. One of the main aspects that has contributed
to such growth is the Schnellecke Spirit. Their business values
are a reflection of the Schnellecke family business
culture, and they help economic success. The workers are
important to the company. As a member of the jury of the
Logistics Hall of Fame, the contribution to logistics, effort
and the human factor are very important to me.
Isabel Rodrigo
Editor-in-chief of Logística Profesional, Madrid
Member of the jury
Seite 40

Aus dem Netzwerk
Volle Kraft VORAUS
Im zweitgrößten Wirtschaftsraum Norddeutschlands gibt es nicht
nur attraktive Fahrzeuge und Champions League-Siegerinnen
des VFL Wolfsburg, sondern auch das Headquarter der still gewachsenen
Group des charismatischen Vollblutlogistikers Rolf
Schnellecke. Die mit dem Umtausch von gelben Genehmigungen
für den Möbelfernverkehr begonnenen Schritte hin zur Liberalisierung
des Straßengüterverkehrs haben dem damals 30jährigen
Familienunternehmer das Startsignal für „Volle Kraft voraus“ ermöglicht.
Ihn zeichnen glasklare Vernunft aus, parallel laufende
Herausforderungen anzunehmen, und der Mut, viel Geld zu investieren,
um Leistungen vertrauensvoll mit seinem Team als
Mittelständler mit unterschiedlichsten Konzernen auf Augenhöhe
umzusetzen.
In der Rückschau war und ist das, nicht nur für viele Menschen
in Niedersachsen, sensationell gewinnbringend. Als Spediteur
aus der Nachbarstadt bin ich während meiner 44-jährigen Verbandstätigkeit
vom diskreten Beobachter zu einem freundschaftlichen
Bewunderer von Rolf Schnellecke geworden.
Adalbert Wandt
Spediteur, Braunschweig
Präsident Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und
Entsorgung (BGL), Frankfurt/M.
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis
Geschafft
Wichtig ist für mich als Juror, dass sich wegweisende
Lösungen durchsetzen, die der
Bedeutung der Logistik für komplexe Prozessketten
gerecht werden. Schnellecke hat es
als Mittelständler geschafft sich aus den
Zeiten einfachster Transportanwendungen
zu einem anerkannten Spezialisten für Outsourcing
in der Automobilindustrie zu entwickeln.
Ihm gebührt dieser Platz.
Detthold Aden
Privatier, Wilhelmshaven und Brasilien
Mitglied der Logistics Hall of Fame
Mitglied der Jury
Seite 41

Aus dem Netzwerk
Mammutaufgabe
Die Automobilbranche ist aus logistischer
Sicht eine der komplexesten
Branchen überhaupt. Mit der Einführung
der Fließbandproduktion durch
Henry Ford im Jahr 1913 entwickelte
sich das Automobil zum Massenprodukt.
Ein durchschnittliches Auto
besteht heute aus etwa 10.000 Teilen.
Dafür zu sorgen, dass jedes einzelne
zur richtigen Zeit am richtigen
Ort mit den anderen zusammenkommt,
klingt nach einer Mammutaufgabe.
Hier hat Professor Rolf
Schnellecke als Outsourcing-
Taktgeber die Automobillogistik
richtungsweisend beeinflusst und
verdient es mit der Aufnahme in
die Logistics Hall of Fame
gewürdigt zu werden.
Andreas Marquardt
Präsident des Bundesamtes
für Güterverkehr, Köln
Mitglied der Jury
Leitbild
Mit seinem Blick weit über den eigenen Tellerrand
hinaus ist Rolf Schnellecke Vorbild für die gesamte
Speditions- und Logistikbranche. Er gehört zu den
Visionären, ohne die es eine integrierte Logistik wie
wir sie heute kennen und leben nicht gäbe.
In der Spedition hat er neue Wege beschritten und
die zuvor enge Fokussierung auf den Transport um
Wertschöpfung erweitert und ihn dadurch zukunftsfähig
gemacht. Dadurch hat er die Automobilbranche
nicht nur begleitet, sondern in Wahrheit die weltweite
Ausrichtung und Arbeitsteilung in der Form wie
wir sie heute kennen überhaupt möglich gemacht.
Das ist seine persönliche Erfolgsgeschichte.
Frank Schäfer
Geschäftsführer L. Spangenberg GmbH & Co. KG
Präsident im Bundesverband
Möbelspedition und Logistik (AMÖ), Hattersheim
Mitglied der Jury
Seite 42

Aus dem Netzwerk
Den Wettbewerb
mit Konzernen
nicht scheuen
Innerhalb eines Berufslebens hat Rolf
Schnellecke ein überschaubares Transportunternehmen
zu einem globalen
Logistiker entwickelt, welches im anspruchsvollen
Automotivebereich neue
Maßstäbe setzt. Sowohl bei den Kunden
als auch bei Marktbegleitern hat er mit
seinen Serviceerweiterungen ein Bewusstsein
dafür geschaffen, dass Logistik
viel mehr bedeutet, als nur den Transport
von A nach B umzusetzen. Dass Schnellecke
ein unabhängiges Familienunternehmen
mit starker Identität geblieben ist,
zeigt einmal mehr, dass wir den Wettbewerb
mit den Großkonzernen keineswegs
scheuen müssen und sogar für uns entscheiden
können – gerade dann wenn
Agilität, Qualität und Innovation gefordert
sind.
Wolfram Senger-Weiss
Geschäftsführender Gesellschafter,
Gebrüder Weiss GmbH, Wien
Mitglied im Unterstützerkreis
Hervorragend
Rolf Schnellecke hat es immer wieder hervorragend
verstanden, seine über Jahrzehnte erworbenen Erfahrungen
in den Bereichen Logistik, Produktion und
Transport nicht nur zum Wohle des eigenen Unternehmens,
sondern auch zur Weiterentwicklung der gesamten
Speditionsbranche einzubringen. Die von ihm
in seiner Firma realisierten Konzepte, die von Transport
und Warehousing über Vormontagen und Value Added
Services bis hin zur sequenziellen Fertigung von Einzelteilen
und Modulen und der containergerechten
Verpackung reichen, waren wegweisend und sind
heute etabliert im Markt.
Dr. Silvius Grobosch
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME),
Frankfurt/M.
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis
Seite 43

Aus dem Netzwerk
Ein echter
Logistikpionier
Rolf Schnellecke ist für mich ein echter Logistikpionier.
Er hat das Familienunternehmen konsequent
strategisch weiterentwickelt und dabei stets wegweisende
Entscheidungen getroffen. Seine Idee,
Value Added Services für die Automobilindustrie
anzubieten, war mutig und hat die gesamte Logistikbranche
revolutioniert.
Dr. Jochen Köckler
Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe
AG, Hannover
Mitglied der Jury
Mittler zwischen den Welten
Rolf Schnellecke steht für mich neben seiner unbestritten
großartigen Leistung für die Logistikbranche
auch als Mittler zwischen den Welten. Er kennt die
Wege und Irrwege in Verwaltung und Politik und
kann ein Unternehmen gleichermaßen lenken
– wahrlich eine ebenso seltene wie dringend benötigte
Kombination und Kompetenz in diesen Tagen!
Martin Schrüfer
Leitender Chefredakteur materialfluss
und LT-manager, München
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis
Seite 44

LOGISTICS HALL OF FAME
MAGAZIN
Helden der Logistik
Die Mitglieder der Logistics Hall of Fame
und ihre Geschichten. Eine Timeline.
46. Franz von Taxis
Johann Baptista von Taxis
47. Gottfried Schenker
48. Gottlieb Daimler
49. Henry Ford
Ransom Eli Olds
50. James E. Casey
51. Eugene Bradley Clark
52. William H. Tunner
53. Norman Woodland
George Laurer
Bernard Silver
54. Lothar Raucamp
55. Gerhard Schäfer
56. Horst Mosolf
57. Malcom McLean
58. Heidi Senger-Weiss
59. Frederick W. Smith
60. Detthold Aden
61. Taiichi Ohno
62. Helmut Baumgarten
63. Hanspeter Stabenau
64. Horst Wildemann
65. Reinhardt Jünemann
66. Hans–Christian Pfohl
67. Peer Witten
68. Heinz Fiege
Hugo Fiege
69. Rolf Schnellecke
70. Jeff Bezos
71. Peter Klaus
72. Hermann Grewer
73. Klaus–Michael Kühne
74. Michael ten Hompel

Helden der Logistik
Franz
von Taxis
Johann
Baptista
von Taxis
Begründer des
internationalen Postwesens
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) und sein Neffe Johann
Baptista (*1470 †1541) von Taxis (Tasso) bauten Ende des 15.
Jahrhunderts das erste länderübergreifende Nachrichtensystem
auf und legten damit den Grundstein für das internationale Postwesen
und den Aufstieg der Familie Thurn und Taxis. Aufnahme
in die Logistics Hall of Fame: 2016.
Founders of the
international postal service
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) and his nephew Johann
Baptista (*1470 †1541) von Taxis (Tasso) set up in the 15th century
the first cross-border messaging system, laying the foundation
for the international postal system and the rise of the
Thurn und Taxis family. They were inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2016.
1490
1492
Die erste zentral
organisierte Postverbindung
ist der Niederländische
Postkurs zwischen den
Höfen Innsbruck und
Brüssel.
166 Kilometer Postweg werden
täglich bewältigt oder
6,6 Kilometer pro Stunde.
Kolumbus
entdeckt
Amerika.
Seite 46

The Heroes of Logistics
Gottfried Schenker
Erfinder des Bahnsammelverkehrs
Gottfried Schenker (*1842 †1901) gilt als Erfinder des Bahnsammelverkehrs.
Er hatte im Jahr 1873 erstmals die Idee, Kleinsendungen
zu einer größeren Transporteinheit zu bündeln und mithilfe
mehrerer Verkehrsträger über weite Strecken kostengünstig
und schnell zu befördern. Damit legte er den Grundstein für
den internationalen Bahn-Sammelgutverkehr und die Spedition
Schenker. Aufnahme in die Logistics Hall of Fame: 2010.
Inventor of groupage transport by rail
Gottfried Schenker (*1842 †1901) is seen as the inventor of groupage
transport. 1873, he was the first person to have the idea of
pooling small consignments to create a larger transport unit and
to then rapidly transport the goods over long distances at low
cost using multiple modes of transport. He laid the foundation
for international groupage transports by rail, paving the way for
the creation the Schenker freight forwarding company. He was
inducted into the Logistics Hall of Fame in 2010.
1869
1873
1876
Der Sueskanal wird
eröffnet und Alfred Nobel
erfindet das Dynamit.
Der erste Sammelwaggon
transportiert Luxusartikel
für die Wiener Gesellschaft
der k.u.k. Monarchie von
Paris nach Wien.
Alexander Graham Bell
erfindet das Telefon.
Seite 47

Helden der Logistik
Gottlieb
Daimler
Erfinder des LKW
Inventor of the Truck
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900) gilt als Erfinder
des Lastwagens und Pionier des modernen Güterkraftverkehrs.
Er kann für sich in Anspruch nehmen, das
erfolgreichste Verkehrsmittel im Gütertransport entwickelt
und mitgebaut zu haben. Daimler wurde 2014
in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900) is seen as the
inventor of the truck and pioneer of modern freight
transport. He can claim to have developed and played
a part in building the most successful means of freight
transport ever. Daimler was inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2014.
1886
1896
1900
Spyridon Louis siegt beim
ersten neuzeitlichen Marathonlauf
in 2:58:50 Stunden und
läuft mit 16 km/h etwa
gleich schnell wie Daimlers
Lastwagen.
Daimlers erster LKW hat 4 PS,
eine Nutzlast von 1500 kg und
wird umgerechnet für 45.000
Euro nach England verkauft.
Dieselmotor, Tonfilm
und Rolltreppe feiern
Premiere auf der Pariser
Weltausstellung.
Seite 48

The Heroes of Logistics
Henry
Ford
Ransom
Eli Olds
Erfinder der
Fließbandfertigung
Henry Ford (*1863 †1947) und Ransom Eli Olds (*1864 †1950)
gelten als Erfinder der Fließbandfertigung. Sie haben durch
ihre Pionierarbeit in den Bereichen Produktionslogistik und
Transport die Industrie und insbesondere die Automobilindustrie
weltweit revolutioniert. Aufnahme in die Logistics Hall
of Fame: 2016.
Inventors of
assembly line production
Henry Ford (*1863 †1947) and Ransom Eli Olds (*1864 †1950)
are widely held to be the inventors of assembly line production.
They revolutionised industry and especially the automotive industry
worldwide through their pioneering work in the fields of
production logistics and transport. Inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2016.
1903/1913 1904
Olds entwickelt die progressive
assembly line, eine einfache
Form der Fließfertigung. Das
erste automatiserte Fließband
setzt Ford 1913 ein.
Die Brüder
Wright starten
zum ersten
Motorflug.
Grundsteinlegung für den
Panamakanal.
Erstmals gelingt die drahtlose
Übertragung von Musik.
Seite 49

Helden der Logistik
James E. Casey
Erfinder der
Paketdienste und Gründer von UPS
Der US-amerikanische Unternehmer James E. Casey (*1888
†1983) ist der Erfinder der Paketdienste und Gründer von American
Messenger Company, des ersten Paketdienstes der Welt
und Vorläufer von United Parcel Service (UPS). Aufnahme in
die Logistics Hall of Fame: 2016.
Launcher of parcels
services and founder of UPS
US businessman James E. Casey (*1888 †1983) is the inventor of
parcels services and founder of the American Messenger Company,
the world’s first parcel service and forerunner of United
Parcel Service (UPS). He was inducted into the Logistics Hall
of Fame in 2016.
1907
1910
Casey gründet mit 100
US Dollar Startkapital
die American Messenger
Company.
Sein erster Zustellwagen
ist ein knallroter Ford T.
Der deutsche Physiker
Arthur Korn telegrafiert ein
Bild über 1800 Kilometer
und der Kanadier Reginald
Fessenden schafft die erste
Radioübertragung.
Premiere der Luftfracht:
Die Wright Company fliegt im
Auftrag eines Warenhauses
Fracht von Dayton, Ohio,
ins 100 Kilometer
entfernte Columbus.
Seite 50

The Heroes of Logistics
Eugene Bradley
Clark
Erfinder des Gabelstaplers
Inventor of the forklift truck
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) ist der
Erfinder des Gabelstaplers. Den Urvater
der heutigen Frontstapler stellte Clark
1917 in den USA vor. Für diese aus der
täglichen Logistikpraxis kaum wegzudenkende
Innovation wurde er 2007 in
die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) is
the inventor of the forklift truck. Clark
presented the forerunner of the modern
front-loading truck in the USA in 1917.
He was inducted into the Logistics Hall
of Fame in 2007 in recognition of this innovation,
without which today‘s logistics
activities would be unthinkable.
1917
1917
1920
In Berlin gründet sich der
Normenausschuss der Deutschen
Industrie (später: DIN).
Clark erfindet den ersten
Plattformwagen mit Motor und
1925 den Gabelstapler.
Erste Fernsehvorführung
im Royal Institute of
Great Britain.
Seite 51

Helden der Logistik
William H. Tunner
Organisator der Berliner Luftbrücke
Der US-amerikanische Major General William H. Tunner
(*1906 †1983) wurde aufgrund seiner außergewöhnlichen organisatorischen
Leistung für die Versorgung der Berliner Bevölkerung
während der Berlin-Blockade 1948 (Luftbrücke),
der Begründung eines modernen Lufttransportwesens sowie
der erstmaligen Etablierung des Verkehrsmittels Flugzeug als
ernstzunehmendes Transportmittel in der Logistikkette im Jahr
2006 in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
The man who organised
the Berlin Airlift
US Major General William H. Tunner (*1906 †1983) was inducted
into Logistics Hall of Fame in 2006 in recognition of his outstanding
organisational achievements in supplying resources to
the population of Berlin during the Berlin blockade in 1948 (the
Berlin Airlift), for founding modern air transport operations and
for being the first person to establish the airplane as a practical
means of transport within the logistics chain.
1941
1948
Konrad Zuse baut den
ersten funktionsfähigen
Computer.
Tunner organisiert die
Berliner Luftbrücke, die über
zwei Millionen Berliner mit
Lebensmitteln versorgt.
Die UNO beschließt eine
allgemeine Erklärung der
Menschenrechte .
Seite 52

The Heroes of Logistics
Norman Woodland
George Laurer
Bernard Silver
Erfinder des Barcodes
Inventers of the barcode
Die Studenten Norman Joseph Woodland (*1921 †2012) und
Bernard Silver (*1925 †1963) entwickelten die Vorläufertechnik
des Barcodes. George Laurer (*1925) gilt als Erfinder des
heutigen Barcodestandards UPC. Aufnahme in die Logistics
Hall of Fame: 2016.
Students Norman Joseph Woodland (*1921 †2012) and Bernard
Silver (*1925 †1963) devised the technology that led to barcodes.
George Laurer (*1925) is considered the inventor of the present
UPC barcode standards. Inducted into the Logistics Hall of
Fame in 2016.
1949/1974 1952
1949 wird der Barcode erfunden.
Es dauert noch bis zum 26. Juni 1974,
als erstmals in einer Filiale der US-
Supermarktkette Marsh eine Packung
Wrigley Juicy Fruit Kaugummi
gescannt wird.
Chuck Yeager
durchbricht als
erster Mensch
die Schallmauer.
Woodland erhält das
U.S. Patent für die
Barcode-Technologie.
Seite 53

Helden der Logistik
Lothar
Raucamp
Kämpfer für die genossenschaftliche
Idee in der Logistik und Gründer des
gewerbeeigenen Versicherers Kravag
Der Speditionsunternehmer und Gründer der Kravag, Lothar
Raucamp (*1905 †1985), wird als Kämpfer für die genossenschaftliche
Idee geehrt. Er gehört zu den großen Persönlichkeiten der
Logistik und hat als IRU-Präsident und Präsident des Bundesverbandes
des Deutschen Güterfernverkehrs sowie als Verwaltungsratsvorsitzender
der Bundesanstalt für den Güterfernverkehr
die Branche maßgeblich international geprägt. Aufnahme
in die Logistics Hall of Fame: 2016.
Fighter for the cooperative idea in
logistics and founder of
dedicated industry insurer Kravag
Haulage entrepreneur and founder of Kravag, Lothar Raucamp
(*1905 †1985), is honored as fighter for the cooperative idea. He
ranks among the greats of the logistics sector and put the industry
firmly on the map internationally in his roles as IRU President,
President of the Federation of German Long-Distance Haulage
and Chairman of the Federal Agency for Long-Distance Haulage.
Inducted into the Logistics Hall of Fame in 2016.
1948
1950
Die D-Mark kommt
und mit ihr die
Marktwirtschaft.
Hohe Inflation führt zu massiven
Preissteigerungen. Neun Millionen
Menschen gehen in Deutschland
auf die Straße.
Durch die Erhöhung der
Versicherungsprämien geraten
Transporteure in Existenznot.
Raucamp wird aktiv, gründet
die Kravag und rettet damit die
Existenz vieler Unternehmen.
Seite 54

The Heroes of Logistics
Gerhard
Schäfer
Initiator des Systemgedankens in der Behälterlogistik
Initiator of the system concept and pioneer of storage logistics
Gerhard Schäfer (*1924 †2015) hat den Systemgedanken in der
Behälterlogistik eingeführt und umgesetzt. Die Markteinführung
und Serienproduktion des gemeinsam von den Schäfer-Brüdern
entwickelten „Lager-Fixkastens“ maßgeblich durch Gerhard
Schäfer, gilt als Meilenstein der Intralogistik und Grundstein
für die Erfolgsgeschichte der Firma SSI Schäfer. Aufnahme in
die Logistics Hall of Fame: 2016.
Gerhard Schäfer (*1924 †2015) initiated and implemented the
system concept in storage logistics. The market launch and series
production of the stackable “storage fix-box” developed jointly
by the Schäfer brothers under the lead management of Gerhard
Schäfer is considered a milestone of intralogistics and laid the
foundation for the success story of the SSI Schäfer company. Inducted
into the Logistics Hall of Fame in 2016.
1953
Die Formel 1 geht in Silverstone
an den Start. Es gewinnt
der spätere Weltmeister
Giuseppe Farina.
Der stapelbare Kasten mit
Sichtöffnung an der Vorderseite
feiert Weltpremiere auf der
Industrie-Messe in Hannover.
Albert Scott Crossfield fliegt
mit einer Douglas Skyrocket
zweifache Schallgeschwindigkeit
(Mach 2).
Seite 55

Helden der Logistik
Horst
Mosolf
Pionier der Fahrzeuglogistik
Pioneer of vehicle logistics
Horst Mosolf (*1928 †2015) ist ein Pionier der
Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe bei
spezialisierten Autotransporten gesetzt und
die Transportbranche in diesem Segment revolutioniert.
Bis heute kommen die von Mosolf
gesetzten Standards in der Automobil- und
Fahrzeuglogistik zum Einsatz. Aufnahme in
die Logistics Hall of Fame: 2016.
Horst Mosolf (*1928 †2015) was a pioneer of
vehicle logistics. He set new standards in specialised
road transport and revolutionised this
part of the transport industry. The standards
set by Mosolf are still applied today in automotive
and vehicle logistics. Inducted into the
Logistics Hall of Fame in 2016.
1954
1955
Geburtsstunde der
Fastfood-Kette Burger
King in Florida.
Mosolf lässt einen gebrauchten
Mercedes-Benz L 6600 samt Dreiachser-
Anhänger zum ersten vollverkleideten
Autotransporter umbauen. 1959 entsteht
der Doppelstock-Aufbau.
Erster Lufthansa-
Flug nach dem
Weltkrieg von
Hamburg nach
München.
Seite 56

The Heroes of Logistics
Malcom McLean
Erfinder des Containers
Inventor of the container
Malcom McLean (*1913 †2001) gilt als der „Vater der Containerisierung“.
Seinem persönlichen Engagement und Kapital ist
es zu verdanken, dass sich der Container als standardisierter
Transportbehälter Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit durchgesetzt
hat. In die Logistics Hall of Fame wurde McLean im
Jahr 2004 aufgenommen.
Malcom McLean (*1913 †2001) is considered the „father of containerisation“.
It is due to his personal efforts and capital that the
container became the standardised transport receptacle worldwide
in the mid-20th century. McLean was inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2004.
1956
1966
1967
Der Begriff Künstliche
Intelligenz wird
geprägt.
Am 15. Mai entlädt die MS
„Fairland“ die ersten Container im
Überseehafen Bremen.
Der erste Geldautomat
wird in England in Betrieb
genommen.
Seite 57

Helden der Logistik
Heidi Senger-Weiss
Logistikunternehmerin und Impulsgeberin
Entrepreneur and source of stimuli for logistics
Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss (*1941) ist die Grande Dame
der österreichischen Logistik. Sie hat durch zahlreiche Impulse
die Wettbewerbsfähigkeit der Transportlogistik über die Grenzen
Österreichs hinaus positiv beeinflusst und damit zur Professionalisierung
der Transportlogistikbranche maßgeblich beigetragen.
Aufnahme in die Logistics Hall of Fame: 2015.
Heidegunde “Heidi” Senger-Weiss (*1941) is the grande dame of
Austrian transport logistics. She has generated numerous stimuli
that have had a positive effect on the competitiveness of transport
logistics beyond the borders of Austria and has therefore played a
key role in the professionalisation of the transport logistics sector.
Inducted into the Logistics Hall of Fame in 2015.
1968 1969
Heidi Senger-Weiss setzt Benchmarks
bei der Professionalisierung
mittelständischer Logistikunternehmen
– zu einer Zeit, als Frauen
kein eigenes Konto haben durften.
600 Millionen Menschen sitzen
vor den Bildschirmen, als Neil
Armstrong als erster Mensch
den Mond betritt.
Woodstock Music and Art
Festival – 3 Days of Peace
and Music: 15.-18.August
Seite 58

The Heroes of Logistics
Frederick W.
Smith
Erfinder der Express-Logistik und
Gründer von Fedex
Initiator of express logistics
and founder of Fedex
Der US-amerikanische Unternehmer Frederick W. Smith (*1944)
ist Erfinder der Express-Logistik und Gründer von Fedex, der
ersten Übernacht-Express-Zustellfirma der Welt. Smith gilt
zudem als Erfinder der Güterhubs im Luftverkehr. Aufnahme
in die Logistics Hall of Fame: 2016.
US businessman Frederick W. Smith (*1944) invented express
logistics and founded Fedex, the world’s first overnight express
delivery company. Smith is also considered to be the man who
came up with the idea of air freight hubs. Inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2016.
1970 1971
1973
Douglas Engelbart
lässt sich die
Computermaus
patentieren.
Smith gründet Federal Express.
Der ehrwürdige Namenszusatz
„Federal“ – angelehnt an die Federal
Reserve Bank – sollte dazu beitragen,
Regierungsaufträge zu erhalten.
Die erste Ölkrise
erschüttert Europa
und Watergate
die USA.
Seite 59

Helden der Logistik
Detthold Aden
Managerpersönlichkeit und Impulsgeber der modernen Logistik
Leading managerial figure and key source of stimuli for modern logistics
Detthold Aden (*1948) zählt zu den herausragenden
Managerpersönlichkeiten und
Impulsgebern in der Logistik. Er hat die
Logistik maßgeblich geprägt und gesteuert.
Er kann für sich in Anspruch nehmen,
mit neuen Geschäftsideen und innovativen
Logistikkonzepten Impulse gesetzt und dadurch
nachhaltig zur Professionalisierung
der Logistik und zum Bedeutungszuwachs
des Logistikstandortes Deutschland beigetragen
zu haben. Detthold Aden wurde 2011
in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Detthold Aden (*1948) is one of the outstanding
managerial figures and sources of stimuli
for logistics. He has played a key role in
shaping the nature of modern logistics. He can
claim to have paved the way with new business
ideas and innovative logistics concepts,
thereby making a major contribution to the
professionalisation of logistics and the leading
status of Germany as a logistics location.
In recognition of his efforts in the service of
logistics, Detthold Aden was inducted into
the Logistics Hall of Fame in 2011.
1973
1976
Martin Cooper führt das
weltweit erste Telefonat
mit einem Mobiltelefon.
Die Metaller
bekommen elf
Prozent Lohnerhöhung.
Als Gründungsgeschäftsführer treibt Aden
den Aufbau von UPS in Deutschland voran.
Am 16. August eröffnete in Neuss die erste
Niederlassung außerhalb der USA.
Seite 60

The Heroes of Logistics
Taiichi Ohno (*1912 †1990) hat die
logistischen Basismethoden „Pull-
Prinzip”, „Just-in-Time” und „Kanban”
Mitte des 20. Jahrhunderts
entwickelt und erfolgreich beim
japanischen Automobilhersteller
Toyota umgesetzt. Dafür wurde der
Japaner im Jahr 2004 in die Logistics
Hall of Fame aufgenommen.
In the mid-20th century, Taiichi Ohno
(*1912 †1990) developed the basic logistics
concepts of the „pull principle“,
„just-in-time“ and „kanban“, successfully
implementing these concepts at
Japanese car maker Toyota. In recognition
of these achievements, the
Japanese pioneer was inducted into
the Logistics Hall of Fame in 2004.
Taiichi Ohno
Erfinder von Kanban
Inventor of kanban
Das Toyota Produktionssystem
revolutioniert die Automobilproduktion
weltweit.
Steve Jobs und Steve Wozniak gründen
Apple und stellen auf einem Treffen des
Homebrew Computer Clubs den Apple I vor.
Heutiger Sammlerwert: bis zu 700.000 Euro.
Seite 61

Helden der Logistik
Helmut Baumgarten
Begründer der ganzheitlichen und prozess orientierten Logistik in Deutschland
Founder of holistic and process-oriented logistics in Germany
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut Baumgarten
(*1937) gilt in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts als einer der führenden
Logistikwissenschaftler und als Begründer
der ganzheitlichen und prozessorientierten
Logistik in Deutschland. Aufgrund seiner
Pionierleistungen bei der Etablierung eines
modernen Logistikverständnisses wurde
Baumgarten 2007 in die Logistics Hall of
Fame aufgenommen.
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut Baumgarten
(*1937) is considered to be one of the leading
logistics scientists of the second half of the
20th century and the founder of holistic and
process-oriented logistics in Germany. Based
on his pioneering achievements in creating a
modern understanding of logistics, Baumgarten
was inducted into the Logistics Hall of
Fame in 2007.
1976
1977
Als Quereinsteiger macht sich Baumgarten
auf, die Logistik zu einer strategischen
Unternehmensfunktion zu machen und sie
als Querschnittsfunktion in Wirtschaft und
Wissenschaft zu etablieren.
Heftig umstritten ist das „Dampflokverbot“.
Die Deutsche Bundesbahn mustert die letzte
Dampflokomotive aus.
Seite 62

The Heroes of Logistics
Hanspeter Stabenau
Begründer der
Logistikbewegung in Deutschland
Founder of the German
logistics movement
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934) ist es zu verdanken, dass die
Logistik in der Öffentlichkeit und Wirtschaft in wenigen Jahrzehnten
einen enormen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Durch
seine charismatische Persönlichkeit und fachliche Kompetenz
hat sich die Logistik binnen 20 Jahren zu einer in Politik und
Wirtschaft vielbeachteten Unternehmensdisziplin entwickelt.
Ihm gebührt das Verdienst, der Wegbereiter der modernen Logistik
und Begründer der deutschen Logistikbewegung zu sein.
It is thanks to the efforts of Dr. Hanspeter Stabenau (*1934) that
logistics has been able to raise its profile enormously in both the
public sphere and in industry in just a few decades. Driven by
his charming personality and expertise, logistics has developed
into a much-noticed corporate discipline in the worlds of politics
and business within the space of 20 years. He can rightfully be
called the pioneer of modern logistics and the founder of the
German logistics movement.
1978
Mit 5000 Mark Startkapital vom BDI gründet
Stabenau die BVL. Weitere Gründungsmitglieder sind:
Helmut Baumgarten, Jürgen Busch, Peter Höhndorf,
Gernot Lukas, Albert Schmitz, Klaus Spicher und
Manfred Türks.
DEC-Mitarbeiter Gary Thuerk geht mit
dem Versenden von 400 Werbemitteilungen
als erster Spammer in die
Computer-Geschichte ein.
Seite 63

Helden der Logistik
Horst Wildemann
Automobillogistik-Papst in Deutschland
Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann (*1942)
gilt Ende des 20. Jahrhunderts als der Experte japanischer und
amerikanischer Logistik- und Produktionssysteme. Einer seiner
größten Verdienste war die Pionierarbeit im deutschsprachigen
Raum für die Anwendung der Just in Time-Produktion
und -Logistik. Er hat diese aus Japan kommende Philosophie
an europäische Verhältnisse angepasst, in den deutschen Autokonzernen
„eingeführt“ und weiterentwickelt. Damit gilt er
als der Vater des deutschen Just in Time-Konzeptes und einer
der profundesten Kenner der deutschen und internationalen
Automobilindustrie. Für diese Leistung wurde er 2004 in die
Logistics Hall of Fame aufgenommen.
German automotive logistics guru
At the end of 20th century, Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst
Wildemann (*1942) was seen as the leading expert for Japanese and
American logistics and production processes. One of his greatest
achievements was his pioneering work in the German-speaking
countries to promote the use of just-in-time production and logistics.
He adapted the originally Japanese philosophy to European
conditions, and “introduced” and optimised it in Germany’s automotive
manufacturing companies. This underlines his status
as the father of the German just-in-time concept and one of the
most knowledgeable experts on the German and international
automotive industry. It was in recognition of these achievements
that he was inducted into the Logistics Hall of Fame in 2004.
1979
1980
Sony bringt den Walkman
auf den Markt.
Just in Time schwappt von Japan nach
Deutschland. In den 80ern hält das Prinzip
in allen deutschen Automobilfabriken
Einzug. Maßgeblicher Treiber ist
Horst Wildemann.
Das erste
Solarenergie-Flugzeug
absolviert seinen
Jungfernflug.
Seite 64

The Heroes of Logistics
Reinhardt
Jünemann
Materialfluss-Papst und Mitbegründer
der industriellen Logistik
Leading material flow expert and
co-founder of industrial logistics
Professor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Reinhardt Jünemann
(*1936) gilt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
als der deutsche Materialfluss-Papst. Aufgrund seiner
herausragenden Pionierleistungen als Mitbegründer der industriellen
Logistik wurde er 2009 in die Logistics Hall of
Fame aufgenommen.
Professor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Reinhardt Jünemann
(*1936) is considered the leading German expert for material flows
in the second half of the 20th century. He was inducted into the
Logistics Hall of Fame in 2009 in recognition of his outstanding
pioneering achievements as one of the key figures in the development
of industrial logistics.
1981
1982
Jünemann legt den Grundstein für das
Fraunhofer-Institut für Transporttechnik
und Warendistribution, heute:
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und
Logistik (IML) in Dortmund.
IBM stellt den ersten
Personal Computer
(PC) vor.
Der Commodore 64 kommt
auf den Markt und der
Student Scott E. Fahlman
erfindet das Smiley :-)
Seite 65

Helden der Logistik
Hans–Christian Pfohl
Begründer der wissenschaftlichen
Logistikforschung in Deutschland
Founder of scientific
logistics research in Germany
Prof. Dr. Dr. hc. Hans-Christian Pfohl
(*1942) ist einer der Begründer der wissenschaftlichen
Logistikforschung in
Deutschland und zu Beginn des 21. Jahrhunderts
einer der wenigen anerkannten
Repräsentanten der deutschen Logistikforschung
in der Welt. Aufgrund dieser
Leistungen wurde Pfohl im Jahr 2006 in
die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Prof. Dr. Dr. hc. Hans-Christian Pfohl
(*1942) is one of the founders of scientific
logistics research in Germany and one of
the few representatives of German logistics
research who enjoy worldwide repute
at the beginning of the 21st century. It was
on account of these achievements that
Pfohl was inducted into the Logistics Hall
of Fame in 2006.
1983
1984
1985
Das erste Handy von
Motorola wird zugelassen.
Gewicht: 800 Gramm.
Pfohl setzt der amerikanischen
Logistik eine europäische entgegen. Er
fokussiert auf Marketing und die Frage,
welchen Beitrag die Logistik zum
Unternehmenswert leistet.
Der Amerikaner
Chuck Hull erfindet
den 3D-Drucker.
Seite 66

The Heroes of Logistics
Peer
Witten
Wegbereiter des Internethandels
und der modernen Logistik
Prof. Dr. Peer Witten (*1945) zählt zu den Wegbereitern der
modernen Logistik und kann für sich in Anspruch nehmen, die
Logistik maßgeblich mitgeprägt zu haben. Er gilt als Vordenker
in Sachen Nachhaltigkeit und war an zahlreichen Meilensteinen
der Logistik maßgeblich beteiligt, hat sie angestoßen,
gefördert oder selbst umgesetzt. Insbesondere hat er als Pionier
im Internethandel logistisch Maßstäbe gesetzt, die zum
Benchmark in der Branche wurden. Aufnahme in die Logistics
Hall of Fame: 2016.
Paved the way for Internet
commerce and modern logistics
Prof. Dr. Peer Witten (*1945) ranks among the pioneers of modern
logistics and can rightly claim to have helped shape logistics
significantly. He is regarded as a forward-thinker in sustainability
and helped logistics reach numerous milestones. He initiated,
promoted and even implemented advances. As a pioneer of
e-commerce in particular, he set logistics standards that have
become the industry benchmark. Inducted into the Logistics Hall
of Fame in 2016.
1986
Witten treibt die Logistik als
Managementfunktion und setzt in
den 80er und 90er Jahren logistisch
Maßstäbe für den Internethandel, die
später zum Benchmark werden.
Alexey Pajitnov programmiert
das Computerspiel Tetris.
Der Datensatz „.de“ für die
Internet-Kennung wird in
der IANA-Datenbank
angelegt.
Seite 67

Helden der Logistik
Heinz und Hugo Fiege sind Inhaber des Logistikdienstleisters
Fiege. Ihnen fällt bei der
Entwicklung hin zu einer modernen, umweltbewussten
Full-Service-Logistik eine
herausragende Vorreiterrolle zu. Aufgrund
ihrer Pionierleistungen im Bereich der Kontrakt-
und der ökologischen Logistik wurden
die Brüder Heinz Fiege (*1945) und Dr. Hugo
Fiege (*1949) gemeinsam im Jahr 2005 in die
Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Heinz and Hugo Fiege are the owners of logistics
service provider Fiege. They are playing
an outstanding pioneering role in the development
towards modern, environmentally
aware full-service logistics. In recognition of
their pioneering achievements in the area of
contract logistics and ecological logistics, the
brothers Heinz Fiege (*1945) and Dr. Hugo
Fiege (*1949) were jointly inducted into the
Logistics Hall of Fame in 2005.
Heinz Fiege
Hugo Fiege
Pioniere der Kontraktlogistik
Pioneers of contract logistics
1989
Urknall der Kontraktlogistik:
Mehrwerte sind gefragt, die Ära
der Logistikketten beginnt.
Heinz Fiege und Hugo Fiege
erfinden die Kontraktlogistik,
bis heute vielfach kopiert.
Am CERN startet ein
Projekt namens WWW –
kurz für World Wide Web.
Seite 68

The Heroes of Logistics
Rolf
Schnellecke
Outsourcing-Taktgeber und
Innovator der Automobillogistik
Outsourcing trendsetter and
innovator of automotive
logistics
Professor Rolf Schnellecke (*1944) hat die Automobillogistik
über die Grenzen seines Unternehmens hinaus maßgeblich beeinflusst
und weiterentwickelt. Seine frühen Ansätze, die reinen
Transport- und Lagerprozesse um zusätzliche Wertschöpfung
anzureichern und als Outsourcingpartner Dienstleistungen
sowie Produktionstätigkeiten anzubieten, waren visionär und
hatten bahnbrechenden Einfluss auf die Automobillogistik.
Aufgrund seiner Pionierleistungen wurde Rolf Schnellecke im
Jahr 2018 in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Professor Rolf Schnellecke (*1944) has significantly influenced
and developed automotive logistics beyond the boundaries of
his company. His early approaches to expand the pure transport
and storage processes and to offer value-added services and
production activities as an outsourcing partner were visionary
and had a ground-breaking influence on automotive logistics.
In recognition of his pioneering achievements Rolf Schnellecke
was inducted into the Logistics Hall of Fame in 2018.
1990
Schnellecke übernimmt als erster Logistikdienstleister für
VW die damals hochinnovative Montage von Tür- und
Seitenverkleidungen und betritt damit absolutes Neuland in
der Spedition. Das Projekt wird zur Blaupause für moderne
Value Added Services in der Logistik und ist – vielfach kopiert –
bis heute Standard in der Automobillogistik.
Nach dem Mauerfall
folgt die deutsche
Wiedervereinigung.
Seite 69

The Helden Heroes der of Logistik Logistics
Jeff Bezos kann für sich in Anspruch nehmen,
die Versandhandelslogistik revolutioniert zu
haben. Er erkannte als erster, dass Software
und Logistik der Schlüssel sind, um den einkaufsgetriebenen
Handel in einen nachfragegetriebenen
Onlinehandel zu verändern. Mit
der Kombination aus Software, Liefereffizienz,
Automatisierung und langfristigem Denken
hat Bezos die Transport- und Intralogistik
grundlegend verändert. Aufgrund seiner
Pionierleistungen wurde Bezos (*1964) im
Jahr 2017 in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Jeff Bezos can claim to have revolutionised
logistics in the mail order sector. He was the
first to realise that software and logistics are
key to the shift from purchasing-driven trading
to demand-driven online trading. Thanks to
a combination of software, efficient delivery,
automation and long-term strategy, the computer
scientist transformed transport logistics
and intralogistics from the ground up, making
Amazon a benchmark for the sector as a whole.
In recognition of his pioneering achievements
Bezos (*1964) was inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2017.
Jeff Bezos
Revolutionär von E-Commerce und Logistik. Gründer von Amazon.
Revolutioniser of E-Commerce and Logistics. Founder of Amazon.
1994
Bezos gründet Amazon und wird vom
Handel verlacht. Er macht aus einem
kleinen Internetbuchhändler das größte
Kaufhaus der Welt und die Heiterkeit
hält sich längst in Grenzen, wenn der
Name Bezos fällt. Heute arbeiten mehr
als 350.000 Menschen für ihn.
Das Internet ändert Geschäftsmodelle.
Dotcom-Unternehmen entstehen: neben
Amazon (’94) kommt Ebay (’95), Google (’99),
Skype (’03), Facebook (’04), Twitter (’06).
Seite 70

The Heroes of Logistics
Peter Klaus
Vermesser der
Logistikbranche
Für die Vermessung der Logistik ist
Prof. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.
(*1944) im Jahr 2009 in die Logistics Hall
of Fame aufgenommen worden. Ihm gelang
es als erstem präzise Zahlen für das
Marktvolumen und die Beschäftigten
in der deutschen Logistik zu ermitteln.
Seine Berechnungen 2007 zeigten, dass
Logistik mit einem Marktvolumen von
220 Milliarden Euro und 2,7 Millionen
Beschäftigten der drittgrößte deutsche
Wirtschaftszweig ist.
Statistician of
logistics
Prof. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.
(*1944) was inducted into the Logistics Hall
of Fame in 2009 for his work in compiling
the key data of the logistics sector. He was
the first person to determine precise figures
for the market volume and number of employees
in the German logistics sector. In
2007, his calculations showed that logistics
is Germany’s third-largest economic sector
with a market volume of 220 billion euros
and 2.7 million employees.
1995 1999
„You can’t manage what you can’t
measure“. 220 Milliarden Euro
Marktvolumen und 2,7 Millionen
Beschäftigte – mit zwei Zahlen beendet
Peter Klaus das Schattendasein der
Logistik. Eine Branche wird geboren.
Erste
Verwendung
des Begriffes
„Internet of
Things“.
Seite 71

Helden der Logistik
Hermann Grewer (*1943) hat die Liberalisierung und Vollendung
des europäischen Straßengüterverkehrs im EU-Binnenmarkt
maßgeblich mitgestaltet. Er hat erfolgreich für faire
Wettbewerbsbedingungen in Europa als Basis einer leistungsfähigen,
mittelständischen Transportlogistik gekämpft. Durch
seine Weichenstellungen ermöglichte Grewer Tausenden von
Transport- und Logistikunternehmen das Überleben sowie
sichere und zuverlässige Logistikdienstleistungen in einem liberalisierten
Markt.
Hermann Grewer (*1943) is one of the key players in the liberalisation
and development of European road freight transport in
the internal EU market. He successfully fought for fair competitive
conditions in Europe as the basis for the efficient provision
of transport logistics services by SMEs. His ideas and efforts have
secured the survival of thousands of transport and logistics companies
as well as the future of safe and reliable logistics service.
Hermann
Grewer
Gestalter des europäischen Straßengüterverkehrs
Mover of European road freight transport
2002
2005
Der Euro wird als
Bargeld eingeführt.
Hermann Grewer kämpft für den
Straßengüterverkehr und erreicht nach der
Mauteinführung im Jahr 2005 600 Millionen
Euro jährlich für die BAG-Förderprogramme
Deminimis und Aus- und Weiterbildung.
Seite 72

The Heroes of Logistics
Klaus–Michael Kühne
Unternehmerpersönlichkeit
und Logistikmäzen
Leading entrepreneurial figure
and logistics benefactor
Aufgrund seiner unternehmerischen Leistungen
im Bereich des Speditionswesens und seines
persönlichen Engagements als Stifter zur
Förderung von Aus- und Weiterbildung sowie
Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten
der Verkehrswirtschaft und Logistik wurde
Klaus-Michael Kühne (*1937) im Jahr 2005
in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.
Klaus-Michael Kühne (*1937) was inducted
into the Logistics Hall of Fame in 2005 on account
of his entrepreneurial achievements in
the field of freight forwarding and his personal
commitment as a benefactor of further training
and education as well as science and research
in the fields of transportation and logistics.
2009
2008
Arcandor, General Motors
und Quelle sind insolvent
und Griechenland kurz
davor.
Mit Klaus-Michael Kühne
zeichnet die Logistics Hall
of Fame erstmals eine
Lebensleistung aus.
Zusammenbruch
der Investmentbank
Lehman Brothers.
Seite 73

Helden der Logistik
Prof. Dr. Michael ten Hompel (*1958) gehört
zu den Spitzenforschern der Logistik mit
Weltruf. Der Fraunhofer-Wissenschaftler
gilt als Erfinder der Shuttletechnologie in der
Intralogistik, er hat Europas bedeutendsten
Logistikforschungscluster, den EffizienzCluster
LogistikRuhr, inhaltlich definiert und in
die Praxis umgesetzt und ist der Wegbereiter
des Internet der Dinge in Deutschland. Michael
ten Hompel kann für sich in Anspruch
nehmen, die gesellschaftliche Bedeutung der
Logistik auf ein neues Niveau gehoben zu haben.
Er wurde 2012 in die Logistics Hall of
Fame aufgenommen.
Prof. Dr. Michael ten Hompel (*1958) is one
of the leading researchers in the field of logistics
and is highly respected the world over. The
Fraunhofer scientist is considered the inventor
of shuttle technology in intralogistics; he defined
the content focus for the work of Europe’s leading
logistics research cluster, the “EffizienzCluster
LogistikRuhr”, and put this focus into practice.
He is also the pioneer of the Internet of Things
in Germany. Michael ten Hompel can claim to
have raised the societal status of logistics to a
new level. He was inducted into the Logistics
Hall of Fame in 2012.
Michael ten
Hompel
Forschungs-Papst in der Logistik
Logistics research guru
2009
2010
2018
Arcandor, General Motors
und Quelle sind insolvent
und Griechenland kurz
davor.
Europas größtes Forschungsprojekt,
der EffizienzCluster Logistik Ruhr, löst
einen Forschungsboom in der Logistik
aus. Selbststeuerung, Internet der Dinge,
Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz
nehmen ihren Anfang.
Future Logistics:
To be continued…
∞
Seite 74

Congratulations to
Rolf Schnellecke
Mitglied der Logistics Hall of Fame 2018
Der Unterstützerkreis der Logistics Hall of Fame gratuliert
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik
Bundesvereinigung Logistik
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik
BUSINESS+LOGISTIC
CHEP
Deutscher Speditions- und Logistikverband
Deutsches Verkehrsforum
Duisburger Hafen
International Federation of Freight Forwarders Associations
Gebrüder Weiss
Humbaur
impact media projects
International Road Transport Union
Lebensmittel Zeitung
LOGISTIK.Kurier
LT-manager
Panattoni
PTV Group
STILL
trans aktuell
TRATON
Verband der Automobilindustrie
Weitere Informationen: www.logisticshalloffame.net

Magazin
Impressum
Logistics Hall of Fame – Magazin
Logistics Hall of Fame
Eckherstraße 10 b
85737 Ismaning
anita.wuermser@logisticshalloffame.net
www.logisticshalloffame.net
Herausgeberin und Chefredaktion
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)
Redaktion
Dr. Horst Mayer, Kathrin Petersen, Anita
Würmser
Autoren
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Scheuer MdB, Prof. Dr. Thomas Wimmer,
Anita Würmser, Thomas Zernechel
Layout und Gestaltung
Design:Management Strohmeyer
Forststr. 4, 80997 München
edward@des-man.de
Management Unterstützerkreis/Anzeigen
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uta.unkel@wuermser.com
Telefon +49(0)89 958226-12
Druck und Herstellung
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69181 Leimen
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Amazon, AMÖ, BAG, BGL, Kay Blaschke,
BME, BMVI, BVL, Chep, Clark, Daimler,
Deutsche Messe, ETM-Verlag, Fedex, Erwin
Fleischmann, Ford, Fotolia, Sebastian
Gabsch, Gebrüder Weiss, Christian Hüller,
impact media projects, IRU, Kravag,
LOGISTIK-Kurier, Logística Profesional, Logistyka,
LT-manager, Messe München, Mosolf,
Otto Group, SSI Schäfer, Ingo Schwarz,
Oliver Tamagnini, TCW, TU Dresden, UPS,
VDA, Marcus Vetter, Warehouse Monitor,
Wikipedia Commons, Anita Würmser,
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Logistics Hall of Fame – Magazin
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Liegt auch der trans aktuell bei.
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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.
ISSN 2198-0179
Bezugspreis
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im Ausland)
Seite 76

Impressionen Logistics Hall of Fame 2017
Impressionen
Juroren und Unterstützer der Logistics Hall of Fame.
Laudator für Jeff Bezos: Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel
(Fraunhofer IML, Mitglied der Logistics Hall of Fame).
Amazon Europa-Chef Roy Perticucci nimmt
stellvertretend für Jeff Bezos die Urkunde entgegen.
Seite 77

Impressionen Logistics Hall of Fame 2017
Traditionell findet die Aufnahme der Mitglieder im Bundesverkehrsministerium statt.
Anita Würmser, Gastgeberin und Jury-Vorsitzende
der Logistics Hall of Fame.
Dorothee Bär (BMVI) und Roy Perticucci (Amazon).
Im Talk: STILL-CEO Dr. Henry Puhl.
Applaus für den neuen Hall of Famer.
Seite 78

Impressionen Logistics Hall of Fame 2017
Urkundenübergabe (v.l.): Anita Würmser (Jury-Vorsitzende der Logistics Hall of Fame), Roy Perticucci (Amazon),
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (Fraunhofer IML), Dorothee Bär (BMVI), Prof. Dr. Uwe Clausen (Fraunhofer IML).
Klaus D. von der Bey (von der Bey Management
Consulting) und Uta Alborn (August Alborn).
Klemens Rethmann (Rhenus, l.), Dr. Jörg Mosolf (Mosolf) und
Monika Lorenz (Westland Robinson).
(v.l.) Joachim Limberg (thyssenkrupp Materials Services),
Prof. Dr. Andreas Vögele (EAC), Gunnar Gburek
(TimoCom) und Josip T. Tomasevic (AGCO USA).
Rüdiger Saecker (Jungheinrich Schweiz).
Seite 79

Impressionen Logistics Hall of Fame 2017
Im Talk: Dorthee Bär.
(v.l.) Dr. Henry Puhl (STILL), Michael Brockhaus (Rhenus)
und Matthias Klug (STILL).
(v.l.) Werner Bicker (Journalist), Joachim Fehrenkötter
(Fehrenkötter) und Thomas Paul Göttl (ETM-Verlag).
Prof. Dr. Uwe Clausen (Fraunhofer IML), Sabine Wimhöfer-
Menjé (3i Handhabungstechnik).
(v.l.) Dirk Hübinger (LTG), Sabine Lehmann (LBS), Karl
Michael Fischer (LKZ Prien), Martina und Johannes
Doll (beide LTG).
(v.l.) Yeliz Kavak-Küstner, Sven Küstner (beide pfenning
logistics), Britta Weiler und Kai Derda (beide Chep).
Karl-Heinz Görrissen (BMVI) mit Gattin
Inge.
(v.l.) Heinz Fiege (Fiege), Adalbert Wandt (BGL), Digitalministerin Dorothee
Bär und Mathias Krage (DSLV).
Seite 80

Impressionen Logistics Hall of Fame 2017
Prof. Dr. Thorsten Schmidt
(TU Dresden) mit Begleitung.
(v.l.) Heinz Fiege (Fiege Logistik
Holding) und Hendrik Fiege
(Deutsche Bahn).
Logistics Hall of Fame-Mitglied 2018
Rolf Schnellecke mit Gattin Ilona.
Rainer Bernickel (l., DocStop) und
Christoph Walter (ADAC).
Elisabeth Rothmüller-Jannach
(Wirtschaftskammer Österreich) mit
Gerhard Schlögel (LOGISTIK-Kurier).
(v.l.) Jens Pawlowski (BGL), Adalbert Wandt (BGL),
Prof. Dr. Dirk Engelhardt (BGL) und Sebastian Lechner (LBT).
(v.l.) Klaus Schäfer (Kravag), Axel Salzmann (Kravag)
und Lutz Lauenroth (DVZ).
Empfang im BMVI.
Das Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur.
Seite 81

Logistics Hall of Fame
Die Jury
Detthold Aden, Mitglied der Logistics Hall
of Fame 2012, Bremen/Brasilien
Dorothee Bär MdB, Staatsministerin für
Digitalisierung bei der Bundeskanzlerin,
Berlin
Bernd Biehl, stellvertretender Chefredakteur
Lebensmittel Zeitung, Frankfurt/M.
Steffen Bilger MdB, Parlamentarischer
Staatssekretär beim Bundesminister für
Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin
Dave Blanchard, Chefredakteur Material
Handling & Logistics und Ressortleiter bei
IndustryWeek, Cleveland, Ohio
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Bruns, Leiter
des Lehrstuhls für Maschinenelemente
und Technische Logistik an der Helmut
Schmidt Universität, Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Inhaber des
Lehrstuhls für Verkehrssysteme und -logistik
der Universität Dortmund, Leiter des
Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und
Logistik (IML)
Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der
BLG LOGISTICS GROUP, Bremen
Karl Michael Fischer, Geschäftsführer der
LKZ Prien GmbH, Prien a. Chiemsee
Cornelius Geber, Geschäftsführender
Gesellschafter der CG Beteiligungs- und
Management GmbH, Hamburg
Florian Gerster, Staatsminister a.D., Vorstandsvorsitzender
Bundesverband Paket
und Expresslogistik (BIEK) e.V., Berlin
Katarina Giertz, Generalsekretärin der
European Logistics Association (ELA),
Brüssel, Belgien, und Operations & Business
Area Manager Logistik beim Schwedischen
Einkaufs- und Logistikverband (Silf)
Werner Gockeln, Geschäftsführender
Vorstand der SVG Bundes-Zentralgenossenschaft
Straßenverkehr eG, Frankfurt/M.
Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME) e.V., Frankfurt/M.
Frauke Heistermann, Chief Digitalization
Officer (CDO), Siemens Postal, Parcel
& Airport Logistics GmbH, Mitglied des
BVL-Vorstands
Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Ford-Werke, Köln
Prof. Kai Hoffmann, Director Logistics School
und Studiengangsdekan an der Europäischen
Fernhochschule (Euro-FH), Hamburg
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäftsführender
Institutsleiter Fraunhofer-
Institut für Materialfluss und Logistik (IML),
Dortmund, Inhaber des Lehrstuhls für Förder-
und Lagerwesen an der Universität
Dortmund, Mitglied des Vorstands der BVL,
Mitglied der Logistics Hall of Fame 2013
Frank Huster, Hauptgeschäftsführer Deutscher
Speditions- und Logistikverband
(DSLV) e.V., Berlin
Tomasz Janiak, Leiter Verlagsabteilung,
Redaktion Zeitschrift Logistyka,
Institut für Logistik und Lagerwirtschaft,
Poznań
Thilo Jörgl, Chefredakteur Logistik Heute,
München
Anders Karlsson, Chefredakteur „Svensk
Åkeritidning“, Stockholm
Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter
des Institutes für Logistik und Unternehmensführung,
TU Hamburg-Harburg
Prof. Dr. Christian Kille, Hochschule Würzburg,
Institut für Angewandte Logistik IAL
Klaus Koch, Chefredakteur Logistik und
Fördertechnik, Basel
Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands
der Deutschen Messe AG, Hannover
Mathias Krage, Vizepräsident des Deutschen
Speditions- und Logistikverbandes
(DSLV) e.V., Berlin, Inhaber der Spedition
Krage, Hannover
Bernard Krone, Geschäftsführer Bernard
Krone Holding GmbH & Co. KG, Werlte
Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand
des Institutes für Transportwirtschaft und
Logistik, Wirtschaftsuniversität Wien
Christian Labrot, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes Wirtschaft Verkehr und
Logistik (BWVL) e.V., Bonn, IRU-Präsident,
Genf
Bernd Maienschein, Chefredakteur MM
Logistik, Würzburg
Jos Marinus, Präsident der European Logistics
Association (ELA), Brüssel
Andreas Marquardt, Präsident des Bundesamtes
für Güterverkehr (BAG), Köln
Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes
der Automobilindustrie (VDA) e.V., Berlin
Dr. Karl May, BMW Group, Leiter Programm
Flexibilitätsmanagement, Neuausrichtung
Planungs- und Orderingprozess, München
Bernd Melcher, Vorstand KRAVAG-SACH
Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs
VaG, Hamburg
Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der
Mosolf Group, Kirchheim unter Teck
Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied
des Verbandes Deutscher
Reeder, Hamburg
Umberto de Pretto, Generalsekretär der
International Road Transport Union (IRU),
Genf
Jochen Quick, Präsident des Bundesverbandes
Wirtschaft, Verkehr und Logistik
(BWVL) e.V., Bonn
Matthias Rathmann, Chefredakteur trans
aktuell, Stuttgart
Tobias Rauser, Chefredakteur logistik
journal, Gilching
Dr. Hansjörg Rodi, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Kühne + Nagel Deutschland
und der Region Zentral- und Osteuropa
Isabel Rodrigo, Chefredakteurin Logística
Profesional, Madrid
Frank Schäfer, Präsident der AMÖ e.V.,
Hattershein/M.
Andreas Scheuer MdB, Bundesminister für
Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin,
Schirmherr der Logistics Hall of Fame
Hans-Joachim Schlobach, Geschäftsführer
RS Verlag GmbH, Herausgeber und Chefredakteur
BUSINESS + LOGISTIC, Wien
Prof. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Institutsdirektor
TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen,
Professur für Technische Logistik,
Dresden
Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands
Fördertechnik und Intralogistik
im VDMA, Frankfurt/M.
Dr. Robert Schönberger, Exhibition Group
Director transport logistic/ceramitec, Messe
München GmbH
KR Gerhard Schlögel, Chefredakteur
Logistik-Kurier, Wien
Martin Schrüfer, Leitender Chefredakteur
Materialfluss und LT-manager, München
Sebastian Śliwieński, Chefredakteur Warehouse
Monitor, Poznań
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter Bereich
Logistik am Institut für Technologie und
Management der TU Berlin; Gastprofessor
am CDHK der Tongji Universität, Shanghai
sowie der Universität St. Gallen
Josip T. Tomasevic, Vice President & CPO,
Global Purchasing and Materials Management
bei der AGCO Corporation in
Duluth, Georgia
Prof. Dr. Stephan M. Wagner, Direktor
Executive MBA ETH SCM, Eidgenössische
Technische Hochschule Zürich
Adalbert Wandt, Präsident des Bundesverbandes
Güterkraftverkehr Logistik und
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.
Anita Würmser, Gechäftsführende Vorsitzende
der Logistics Hall of Fame, Geschäftsführende
Gesellschafterin impact
media projects, Ismaning
Seite 82

Der neue RX 20. Das Powerhouse.
Benchmark seiner Klasse: Der STILL RX 20 bietet mehr von allem: mehr Leistung,
mehr Dynamik und mehr Verfügbarkeit. Die neueste Generation des meistgekauften
STILL Elektrostaplers ist der beste RX 20, den STILL je entwickelt hat.
www.still.de/elektrisierend

Unterstützerkreis
der Logistics Hall of Fame
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL)
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)
Bundesvereinigung Logistik (BVL)
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL)
BUSINESS+LOGISTIC
CHEP
Deutscher Speditions- und Logistikverband (DSLV)
Deutsches Verkehrsforum (DVF)
Duisburger Hafen (duisport)
FIATA (International Federation of Freight Forwarders Associations)
Gebrüder Weiss
Humbaur
impact media projects
International Road Transport Union (IRU)
Lebensmittel Zeitung
LOGISTIK-Kurier
LT-manager
Panattoni
PTV Group
STILL
trans aktuell
TRATON
Verband der Automobilindustrie (VDA)