Rad-Wandern 2018 – Wandermagazin 198

Kinder sind es irgendwann satt „nur“
im Anhänger zu sitzen und sie wollen
selbst radeln. Was im Alltag reicht,
macht eine Tour, manchmal kompliziert.
Mann muss bedenken, dass
kleine Kinderräder wegen der kleineren
Räder eine viel schlechtere Übersetzung
haben als Erwachsenenräder.
Kinder müssen also ungleich
mehr treten und kommen dennoch
langsamer vorwärts. Die Lösung sind
Nachläufer. Das sind Radanhängsel,
die an den Gepäckträger oder die
Sattelstütze des Erwachsenenrads
angedockt werden und quasi als Tandemsitz
fungieren. Für Kinder ist das
ein eindeutiger Vorteil. Sie können
ihre eigene Geschwindigkeit mittreten
und fahren selbst Rad und man
kann dennoch Strecke machen. Ein
Nachläufer setzt beim Kind jedoch
voraus, dass es gut Rad fahren kann.
Bremsen, Schalten, Lenken etc.
obliegt weiterhin dem Elternteil
vorne. Das Fahren
mit anhängendem
Nachläufer ist
unproblematisch.
Lediglich
der Wendekreis
ist größer.
Mittlerweile gibt
es auch Nachläufer-
Stangen. Bei diesem System
kann man ein normales Kinderrad
zum Nachläufer machen, indem das
Vorderrad angehoben wird. Hierbei
Nachläufer
kann das Kind tatsächlich Teile der
Strecke selbstständig erradeln und
wird nur bei Bedarf angedockt, z. B.
wenn es müde wird.
Kinderfahrrad
Das Feld der Kinderfahrräder ist groß und reicht vom kleinen 12 Zoll Rad bis
zum Jugendrad mit 24 Zoll. Das Fahrrad sollte auf die Größe der Kinder,
vor allem auf die Beinlänge, abgestimmt werden. Das bedeutet,
dass alle paar Jahre ein „neues“ Fahrrad her muss. Natürlich
muss es nicht fabrikneu sein, denn der Markt für gebrauchte
Kinderräder ist groß. Sollte man sich für ein gebrauchtes
Fahrrad entscheiden, sollte es zuvor von einem Fachhändler
begutachtet und auf die Notwendigkeiten der Verkehrssicherheit
überprüft werden. Dass das Kind mit dem neuen
Rad gut vertraut sein sollte bevor eine größere Tour gestartet
wird, ist ebenfalls wichtig. Spielerische Fahrtrainings
bieten eine gute Möglichkeit, die Tücken des Fahrrads kennenzulernen.
Auch Erwachsenen können solche Trainingsübungen
nicht schaden...
Tipps zur Tourplanung
Ansonsten gibt es recht wenig zu bedenken. Da Kinderräder oft sehr schwer sind, sollten sie von Erwachsenen
über Stufen in den Hausflur etc. gehoben werden.
Wie bereits erwähnt, muss man bei der Tourenplanung bedenken, dass Kinderräder mehr Kraft und
schnelle Umdrehungen brauchen um auf die gleiche Strecke und Geschwindigkeit zu kommen, wie
Erwachsenenräder mit größeren Rädern.
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Bei der Radtour gilt ferner zu bedenken: Überladen Sie das Kinderrad nicht. Jüngere Kinder fahren
sicherer und ausdauernder ohne Gepäck. Älteren Kindern reichen die kleineren Vorderradgepäcktaschen,
während Teens problemlos mit großen Radtaschen durchstarten können.