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Rad-Wandern 2018 – Wandermagazin 198

44 Seiten, 49 Tourentipps, zwei tolle Reportagen, clevere Tipps für das Radeln mit Kids oder das Bikepacking.

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<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Laufrad<br />

zum Start<br />

Ein Laufrad ist die ideale Möglichkeit um <strong>Rad</strong>fahren zu üben,<br />

weil die Kinder lernen, das Gleichgewicht zu finden, aber<br />

immer und jederzeit mit den Füßen den Boden erreichen,<br />

denn die Füße sind die Antriebe. Laufräder sind quasi kleine<br />

Kinderräder ohne Tretlager und Pedale. Die Kinder sitzen<br />

normal auf dem Sattel und laufen mit dem <strong>Rad</strong>. Das kann<br />

anfangs recht langsam sein und mitunter auch sehr schwankend<br />

aussehen, aber die Kinder bestimmen selbst, was sie<br />

machen, und haben ihre Aktionen gut unter Kontrolle. Je<br />

sicherer die Kinder auf dem Laufrad werden, desto länger<br />

werden die Schritte (und das Tempo höher) und desto<br />

häufiger kommt es zu längeren Fahrstrecken ohne Fußeinsatz.<br />

Solang das Gelände eben ist oder leicht ansteigt,<br />

besteht keine Gefahr. Die Kinder lernen sehr schnell, das<br />

Tempo und den Bremsweg einzuschätzen. Kritischer<br />

wird es bei langen oder steilen Anfahrten.<br />

Bis die Kinder geübter sind können sie<br />

bei der Laufbewegung mit den Füßen ausreichend<br />

bremsen. Wenn sie das Gefährt<br />

beherrschen, neigen sie dazu, sich rollen zu<br />

lassen und das kann zu Geschwindigkeiten<br />

führen, die die Kinder mit den Füßen nicht<br />

mehr bremsen können. Bessere Laufräder<br />

haben deshalb eine Handbremse für das Hinterrad,<br />

mit dem die Kinder die Geschwindigkeit<br />

regulieren können.<br />

Für den Einsatz auf kurzen Strecken in der urbanen Umgebung<br />

(mit den Eltern zum Spielplatz, zum Einkaufen<br />

oder in den Kindergarten) sind Laufräder in Ordnung.<br />

Größere Ausflüge sollte man damit nicht machen. Und<br />

natürlich sollte der Helm bereits beim Laufradkind<br />

Pflicht sein.<br />

Fotos © jeweiliger Hersteller<br />

Anhänger<br />

Der <strong>Rad</strong>anhänger hat heute den Kindersitz auf<br />

dem Gepäckträger abgelöst. Der <strong>Rad</strong>anhänger<br />

ist für die Kinder bequemer, handlicher in der<br />

Anwendung und meist auch sicherer. Ein guter<br />

Kinderanhänger sollte den Schwerpunkt leicht<br />

unterhalb der <strong>Rad</strong>achsverbindung haben. Das<br />

macht ihn kippsicher in Kurvenlagen. Größter<br />

Nachteil des Kinderanhängers: Die Kinder sitzen<br />

dort, wo sie den Abgasen der Autos am<br />

stärksten ausgesetzt sind. <strong>Rad</strong>wege, Bürgersteige<br />

und verkehrsberuhigte bzw. <strong>–</strong>ruhige<br />

Straßen sollten deshalb bevorzugt werden.<br />

Anhängerfahren muss man als Eltern<br />

auf dem Fahrrad ebenso lernen wie mit<br />

dem Auto. Die häufigsten Probleme:<br />

1. Das Gefährt ist hinten deutlich<br />

breiter als das Fahrrad.<br />

Pfosten oder Schmalstellen<br />

muss man<br />

anders anfahren.<br />

2. Der Wendekreis<br />

ist deutlich größer<br />

bzw. bei einem zu<br />

eng gefahrenen Wendekreis<br />

kann sich die Deichsel zum Hebel wan-<br />

deln und den Anhänger zum Kippen<br />

bringen. 3. Bordsteine, vor allem<br />

hohe, können auch zum Kippen des<br />

Anhängers führen, wenn man diese<br />

nicht senkrecht an- oder abfährt. 4.<br />

Der Bremsweg des Fahrrades erhöht<br />

sich durch das Gewicht und die Zuladung<br />

des Anhängers (Schubkraft).<br />

Ansonsten sind Anhänger genial.<br />

Sobald das Kind stabil sitzen kann,<br />

kann man bereits größere Fahrten<br />

oder Touren machen. Das Kind kann<br />

im Anhänger problemlos schlafen,<br />

viele Anhänger haben sogar Platz<br />

für zwei Kinder, so dass diese miteinander<br />

spielen und erzählen können.<br />

Außerdem bietet er Platz für weitere<br />

Ausrüstung. Trotzdem sollte man auf<br />

<strong>Rad</strong>touren häufiger Pausen einlegen,<br />

sonst wird es langweilig für die Kurzen.<br />

Aus Sicherheitsgründen sollten<br />

Kinder im Anhänger immer angeschnallt<br />

sein. Bei Anhängern ohne<br />

Überrollbügel ist der Helm auch im<br />

Anhänger Pflicht.

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