04.12.2018 Aufrufe

Rad-Wandern 2018 – Wandermagazin 198

44 Seiten, 49 Tourentipps, zwei tolle Reportagen, clevere Tipps für das Radeln mit Kids oder das Bikepacking.

44 Seiten, 49 Tourentipps, zwei tolle Reportagen, clevere Tipps für das Radeln mit Kids oder das Bikepacking.

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RAD-<br />

WANDERN<br />

WWW.<br />

W.<br />

W RAD-WANDERN.D<br />

.DE<br />

SPECIAL <strong>2018</strong><br />

BIKE<br />

PACKING:<br />

Leicht unterwegs<br />

TOURENKARTEN<br />

HÖHEN- & ERLEBNISPROFILE<br />

TOURPLANUNG<br />

RADELN<br />

MIT KIDS:<br />

Nicht nur<br />

kleine Abenteuer<br />

REPORTAGEN:<br />

Weser-<strong>Rad</strong>weg<br />

& Andalusien<br />

NAVIGATION:<br />

Per GPS-Gerät &<br />

Smartphone<br />

49<br />

TOPTOUREN<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

UND BELGIEN


Lebe die<br />

Freiheit.<br />

31.08. <strong>–</strong> 02.09.<strong>2018</strong><br />

Die Messe rund um Reiseziele<br />

und Ausrüstung für Outdoor-Aktive.<br />

tournatur.com


4-5<br />

Inhalt<br />

3 Inhalt, Impressum<br />

4-5 Vom Fahrrad-Muffel zur e-Bike Reisenden<br />

in Andalusien<br />

6-9 Den Fahrtwind im Gesicht<br />

10 GPS: Unterwegs ohne Orientierungsstress<br />

13 <strong>Rad</strong>rundweg De Küst: Typisch norddeutsch<br />

unterwegs im Cuxland<br />

14 Paderborner Land Route: Zwischen<br />

Sennesand und Sauerland<br />

6-9<br />

15 Natur- und Kultur-Landschaftserlebnis:<br />

Lüner Lippeaue<br />

16-17 <strong>Rad</strong>eln nach Zahlen im Kreis Soest:<br />

14 „Lieblings-<strong>Rad</strong>touren“ und das Knotenpunktsystem<br />

18 Sauerland<strong>Rad</strong>ring: Unterwegs auf alten Bahntrassen<br />

22-23<br />

19 Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen:<br />

<strong>Rad</strong>eln entlang der Bahntrassen im Herzen Hessens<br />

20-21 Vom Wald zum Wein: Der Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg<br />

22-23 Rhein-Mosel-Eifel-<strong>Rad</strong>touren:<br />

Zwischen Vulkanen, Weinbergen und Flusstälern<br />

Impressum<br />

32-33<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong> Special <strong>2018</strong><br />

Beilage zum <strong>Wandermagazin</strong> <strong>198</strong> (Frühjahr <strong>2018</strong>)<br />

zudem Verteilung über Filialen der e-motion e-Bike Fachhandelsgruppe<br />

Redaktion: Michael Sänger (Chefredakteur), Elena Aracena, Andrea Engel,<br />

Sabine Pries<br />

Autoren dieser Ausgabe: Ralf-Stefan Beppler, Thomas Froitzheim, Michael<br />

Sänger<br />

Kartografie: Geoinformationen © Outdooractive, © GeoBasis-DE / BKG <strong>2018</strong><br />

© OpenStreetMap (ODbL) <strong>–</strong> Mitwirkende (www.openstreetmap.org/copyright)<br />

Titelbild, <strong>Rad</strong>-und Kettensymbole: shutterstock<br />

Verlags- u. Redaktionsanschrift: OutdoorWelten GmbH<br />

Theaterstraße 22, 53111 Bonn, Tel. 0228/28 62 94-80<br />

Fax 0228/28 62 94-99, post@wandermagazin.de, www.wandermagazin.de<br />

HRB 23232 Amtsgericht Bonn, Steuernummer 205/5733/1642<br />

USt-IdNr. DE314842611<br />

Geschäftsführer: Ralph Wuttke<br />

© OutdoorWelten GmbH, Bonn <strong>2018</strong><br />

Nachdruck <strong>–</strong> auch auszugsweise <strong>–</strong> nur mit Genehmigung des Verlages und mit<br />

Quellenangabe statthaft. Keine Ansprüche im Falle höherer Gewalt. Gerichtsstand<br />

für alle Streitigkeiten aus der Verbreitung oder Erstellung ist für beide<br />

Teile Bonn.<br />

Haftungsausschluss für Tourentipps: Für Änderungen im Wegeverlauf, in der<br />

Markierungs- und Wegweisungsystematik, von Öffnungszeiten und Telefonnummern<br />

etc. nach Redaktionsschluss können wir keine Haftung übernehmen.<br />

Liegt die Veröffentlichung länger als 12 Monate zurück, bitte immer<br />

auch die zuständige Auskunftsstelle nach zwischenzeitlichen Änderungen<br />

kontakten. Die Benutzung der Tourentipps geschieht stets auf eigenes Risiko.<br />

Soweit gesetzlich zulässig, übernehmen wir keine Haftung für etwaige Unfälle<br />

und Schäden.<br />

24-25 Sattelfest auf Tour im Westerwald:<br />

10 Themen-Routen mit Erlebnischarakter<br />

26 Vennbahn-<strong>Rad</strong>weg:<br />

Auf europäischen Wegen über Grenzen hinweg<br />

27 Tour de Worms: Genussvolle Runde durch den<br />

Süden Rheinhessens<br />

28 Saar-Elsass-Tour:<br />

Eine deutsch-französische <strong>Rad</strong>reise<br />

29 NaturRADtour Karlsruhe<br />

30 Romantische Rundfahrt:<br />

Altmühl<strong>–</strong>Romantische Straße und Wörnitz<br />

31 Altmühltal-<strong>Rad</strong>weg: Die entspannte Fluss-<strong>Rad</strong>tour<br />

32-33 Rauf auf’s <strong>Rad</strong> im Ferienland Donau-Ries:<br />

Entlang am „Schlangenfluss“ Wörnitz<br />

34 Schlossparkradrunde im Allgäu: <strong>Rad</strong>fahren mit<br />

königlichem Rückenwind im Schlosspark im Allgäu<br />

35 Waginger See-Rundweg:<br />

Auch für Familien mit Kindern<br />

36 Westallgäu-<strong>Rad</strong>tour: Vom Allgäu bis zum Bodensee<br />

37-39 Kinderleicht!: Ausrüstung bei <strong>Rad</strong>touren mit Kind<br />

40-41 Leicht auf Touren: Trend Bike Packing<br />

42 Kaufberatung: Bike Special News


4<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

www.emotion-technologies.de<br />

Fotos © e-motion technologies<br />

Vom Fahrrad-Muffel<br />

zur e-Bike Reisenden<br />

in Andalusien<br />

von Jenny Janson<br />

Fotos unten:<br />

Wichtig für<br />

lange e-Bike<br />

Touren sind e-<br />

Bikes mit einer<br />

hochwertigen<br />

Ausstattung,<br />

denn nur so<br />

kann man dem<br />

Pedelec auf der<br />

Straße und im<br />

Gelände voll<br />

vertrauen<br />

Auf dem e-Bike<br />

ist man seiner<br />

Umgebung<br />

ganz nah, so<br />

konnten wir<br />

die wunderschöne<br />

Natur<br />

Andalusiens<br />

voll und ganz<br />

genießen.<br />

Das e-motion<br />

Team bei einer<br />

wohlverdienten<br />

Pause in einem<br />

Bergdorf<br />

nördlich von<br />

Pizarra<br />

Bis vor kurzem war Fahrrad fahren<br />

für mich immer nur ein ungeliebtes<br />

Mittel zum Zweck. Geprägt aus meiner<br />

Jugend, die ich im dörflichen Niedersachsen<br />

verbrachte, verband ich Fahrrad fahren<br />

mit kilometerlangen energieraubenden<br />

Fahrten bei Gegenwind, der über die<br />

Felder wehte und jeden Tritt in die Pedale<br />

zu einer Tortur machte. Wären e-Bikes<br />

zu dieser Zeit schon so populär gewesen<br />

wie heute, hätte sich mein Verhältnis<br />

zum Fahrrad wahrscheinlich anders entwickelt.<br />

So aber sollten weitere 15 Jahre<br />

bis zu meiner Zweirad-Bekehrung ins<br />

Land streichen.<br />

Als ich dann beim Jobantritt bei den<br />

e-Bike Experten von e-motion das<br />

erste Mal auf einem e-Bike saß, kam<br />

die Erleuchtung wie mit einem Hammerschlag.<br />

Ich erkannte, dass all die ungeliebten<br />

Situationen auf dem Fahrrad,<br />

die ich so viele Male still verflucht hatte,<br />

auf einem e-Bike keine Hürde mehr darstellen<br />

würden. Ich trat in die Pedale und<br />

spürte eine sanfte Kraft, die nicht von<br />

mir selbst stammte. Und weil mir diese<br />

Art des <strong>Rad</strong>fahrens so viel Spaß machte,<br />

wurde aus meiner kurzen Testfahrt dann<br />

doch eine Runde durch den gesamten<br />

Stadtteil. Seit diesem Tag bin ich leidenschaftliche<br />

e-Bike Fahrerin. Strecken,<br />

die ich zuvor lieber zu Fuß zurücklegte,<br />

Jenny Janson ist<br />

Redaktionsleitung<br />

bei der e-motion<br />

e-Bike Fachhandelsgruppe.<br />

E-motion betreibt<br />

37 e-Bike Shops in<br />

Deutschland und<br />

der Schweiz.<br />

fahre ich nun auf zwei Rädern in einem Bruchteil der Zeit<br />

und ich traue mir wesentlich mehr zu als ich es auf einem<br />

herkömmlichen Fahrrad tun würde. Und nur deshalb wagte<br />

ich es auch, an der e-motion e-Bike Tour in Andalusien<br />

teilzunehmen. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut<br />

habe!<br />

Wenn wir von e-Bikes sprechen, meinen wir eigentlich<br />

Pedelecs. Denn e-Bikes fahren gesteuert über einen Gasgriff<br />

selbstständig, während Pedelecs den Fahrer bei jedem<br />

Tritt in die Pedale bis zu einer Geschwindigkeit von<br />

25 km/h unterstützen. Man muss also eigene Muskelkraft<br />

beisteuern, damit der Elektromotor überhaupt arbeitet.<br />

Über ein Display können <strong>–</strong> je nach eigenem Fitnessstand<br />

und Streckenbeschaffenheit <strong>–</strong> unterschiedliche


Unterstützungsstufen gewählt werden. Akkukapazitäten<br />

zwischen 400 und 1.000 Wattstunden ermöglichen Reichweiten<br />

bis zu 180 Kilometer.<br />

Einmal im Jahr tauschen die e-motion Experten den Platz<br />

an der Beratertheke gegen den auf einem e-Bikesattel in<br />

Andalusien, um der gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen<br />

und auf dem e-Bike durch malerische Dörfer, über<br />

Bergstraßen und vorbei an Pinienwäldern zu fahren. Von<br />

der Finca Limon in Pizarra bei Malaga startete unsere<br />

25 Personen starke e-motion Gruppe an drei Tagen ihre<br />

Touren über die Hügel und Berge Andalusiens. Auf diesen<br />

Touren haben wir uns auf Trekking e-Bikes und e-<br />

Mountainbikes von Riese und Müller mit dem Bosch Performance<br />

CX Motor und 500-1.000 Wattstunden-Akkus<br />

verlassen.<br />

Natürlich hatte ich vor Antritt unserer e-motion Andalusienreise<br />

etwas Bammel. Schließlich wollten wir Tagestouren<br />

mit einer Länge von 70 Kilometern fahren und dabei<br />

nicht selten 700 Höhenmeter bewältigen. Und natürlich<br />

wollte ich die teils sehr trainierten und erfahrenen Kollegen<br />

unterwegs nicht aufhalten. Würde der Elektromotor<br />

unseren unterschiedlichen Fitnessstand ausgleichen? Er<br />

tat es und übertraf dabei meine Erwartungen.<br />

Fotos oben:<br />

Nicht nur in den<br />

Serpentinen waren<br />

Fotostopps ein<br />

absolutes Muss<br />

In der Finca<br />

Limon haben wir<br />

unsere Akkus und<br />

die der e-Bikes<br />

geladen, bevor<br />

es am nächsten<br />

Tag wieder in die<br />

andalusischen<br />

Berge ging<br />

Malerische Aussichten<br />

belohnen<br />

für die steilen<br />

Anstiege, die die<br />

e-Bike Antriebe<br />

sauber gemeistert<br />

haben<br />

Bereits auf unserer ersten Tagestour ging es über 20 Kilometer<br />

nur bergauf. Aber anders als auf dem Fahrrad,<br />

machen selbst diese Steigungen auf dem e-Bike unheimlich<br />

viel Spaß! In der zweithöchsten Unterstützungsstufe<br />

konnte ich mich sogar an die Spitze der in grün gekleideten<br />

Gruppe setzen und hatte noch genug Puste, um mit einigen<br />

Kollegen zu fachsimpeln und zum Beispiel über den<br />

neuen Bosch eMTB-Modus zu sprechen. Da e-Bike fahren<br />

aber nicht bedeutet, überhaupt nichts leisten zu müssen,<br />

musste ich kurz vor dem Gipfel dann doch die Gespräche<br />

einstellen und in den Turbomodus schalten. Staubig, mit<br />

Lehm bespritzt, völlig außer Atem aber mit einem Strahlen<br />

auf dem Gesicht erreichte ich den Gipfel, bevor es an<br />

den Streckenabschnitt ging, den ich bereits auf einem herkömmlichen<br />

Fahrrad schon immer geschätzt, aber selten<br />

erreicht habe <strong>–</strong> die Bergabfahrt.<br />

Das e-Bike hat mir das Vertrauen gegeben, die <strong>Rad</strong>reise<br />

durch Andalusien überhaupt erst anzutreten und meine<br />

Kollegen von e-motion haben diese drei Tage zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis gemacht. Und so wurde ich von einem<br />

Fahrrad-Muffel zu einer e-Bike Reisenden, die durch<br />

die Motorunterstützung die Liebe zum <strong>Rad</strong> neu entdeckt<br />

hat. Eine Erfahrung, die jeder Fahrrad-Muffel da draußen<br />

machen sollte!


6<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Entspanntes <strong>Rad</strong>wandern <strong>–</strong><br />

den Fahrtwind im Gesicht ...<br />

© VauDe<br />

Den Fahrtwind<br />

Warum ich (gegen meine sonstigen Neigungen)<br />

zum Sattelfreak wurde...<br />

Zugegeben, <strong>Rad</strong>eln gehört irgendwie nicht zu<br />

meiner Freizeitwelt. Dachte ich jedenfalls. Klar,<br />

als Schüler, als Kind und später als Vater von<br />

drei Kindern habe ich mich gelegentlich auf mein<br />

Stahlross geschwungen. Mal den Ranzen, mal den<br />

Kleinsten im Gepäck. Nun gleite ich, das feine Surren<br />

meiner Gangschaltung im Ohr, scheinbar mühelos durch die Weserauen.<br />

Von Michael Sänger


Märchenhaft und flussnah<br />

Wisera, Visurgis oder Wisuris, Weser oder Wersern <strong>–</strong> der<br />

Name der Weser entstammt dem Niederdeutschen. Erstaunlich<br />

ist ja, dass der Fluss erst ab Hann. Münden seinen<br />

Namen trägt. Hier vereinigen sich die beiden Quellflüsse,<br />

Werra und Fulda. Lange vor unserer Zeit galt die Werra<br />

als Oberlauf der Weser, was die große Verwandtschaft der<br />

Flussnamen Weser und Werra ja schon andeutet. Ich liebe<br />

das Entschlüsseln von Landschaften, das Stöbern hinter<br />

dem Offensichtlichen. Vom märchenhaften Weserbergland<br />

über die Mittelweser, führt der <strong>Rad</strong>weg an der Porta<br />

Westfalica vorüber erst nach Bremen, bekannt von den<br />

Bremer Stadtmusikanten, weiter durch die Wesermarsch<br />

nach Bremerhaven und durch das Cuxland schließlich bis<br />

nach Cuxhaven, wo der 515 km lange Weser-<strong>Rad</strong>weg endet.<br />

Viel Stoff für die nächsten 15 Tage. Ich gleite durch die liebim<br />

Gesicht<br />

Er ist einer der beliebtesten <strong>Rad</strong>fernwege Deutschlands.<br />

Auf 15 bequem zu radelnden Etappen führt der<br />

Anfang 2017 als ADFC-4 Sterne-Qualitätsradroute ausgezeichnete<br />

<strong>Rad</strong>fernweg vom Weserbergland Richtung<br />

Nordsee durch sechs sehr profilstarke Landschaftsbilder.<br />

Für mich als Fernradel-Eleve genau das Richtige.<br />

Ein Musterbeispiel der Weserrenaissance <strong>–</strong> Schloss Hämelschenburg aus Wesersandstein.<br />

Das Wasserschloss in Emmerthal im Weserbergland zwischen Hameln und Bad Pyrmont<br />

stammt aus dem 16. Jh. © Weserbergland Tourismus e.V.


8<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Eine der typischen<br />

Gierfähren entlang der Weser.<br />

Beliebt unter<br />

<strong>Rad</strong>wanderern<br />

© pxhere.com<br />

liche Flusslandschaft gleich hinter Hann. Münden, spüre<br />

den Fahrtwind in Gesicht und fühle mich irgendwie frei.<br />

Unter den Hängen<br />

des Solling.<br />

Harmonie der<br />

Elemente, der<br />

Linien und Farben<br />

© pxhere.com<br />

Harter Sattel, weiche Ziele<br />

<strong>Rad</strong>eln lässt Kulturlandschaften wie in einer Slowmotion-Projektion<br />

vorüberziehen. Es ist ein bedenkenswerter<br />

Vorteil der Fortbewegung auf zwei Rädern, dass die Distanzen<br />

sprichwörtlich zusammenschmelzen. Auf Höxter<br />

folgt Holzminden, dann Bodenwerder, Hameln, Rinteln,<br />

Bad Oeynhausen, Minden, Petershagen, Nienburg, Verden,<br />

Bremen, Brake, Nordenham, Bremerhaven und Cuxhaven.<br />

Und stets macht die Weser gute Miene zum flotten Treiben.<br />

Man kann sich mal auf einem Schiff der weißen Flotte<br />

samt <strong>Rad</strong> transportieren lassen. Immer wieder bietet sich<br />

die Gelegenheit die Weser mit Fähren zu queren und mal<br />

das linke, mal die rechte Weserufer von Gegenüber zu beäugen.<br />

Gut, dass sich meine fünf Buchstaben an das Sattelleder<br />

gewöhnen mussten und ich am zweiten und dritten<br />

Tag in immer kürzeren Abständen heilfroh war, wenn sich<br />

Gelegenheit zur Besichtigung bot oder einer der idyllischen<br />

Rastplätze dem Sitzfleisch Gelegenheit zur Erholung<br />

bot, ist eben Anfänger-Lehrgeld. Dafür bietet der Weserradweg<br />

eine Fülle von „weichen“ Zielen. Hier ein Schloss<br />

der Weserrenaissance, dort eine sehenswerte Altstadt und<br />

dann wieder schmiegt sich der <strong>Rad</strong>weg an die gemächlich<br />

mäandernde Flussdame.<br />

Nordseebrise und ein Funken Wehmut<br />

Es ist schon etwas eigenartig, wenn man als geübter Rucksackträger<br />

sein Hab und Gut für sechszehn Tage in Pack-


Sinnbild für Frieden. Die Weser mäandert<br />

durch ihr Tal. Der Weserradweg folgt ihr<br />

dabei immer auf ganz dicht<br />

© pxhere.com<br />

taschen auf dem vorderen und hinteren Gepäckträger<br />

transportiert. Die radfreundlichen Gastgeber bieten dem<br />

tapferen Zweirad ein diebstahlsicheres Dach über dem<br />

Kopf, während sich der Fernradler samt Packtaschen im<br />

Zimmer ausbreitet. Das allabendliche Studieren der Karte,<br />

die erhabenen Momente, wenn man mit dem Zeigefinger<br />

die zurückgelegte Strecke abfährt <strong>–</strong> sie gleichen sich beim<br />

<strong>Wandern</strong> und <strong>Rad</strong>wandern. Nur das technikgesteuerte<br />

Fachgesimpel unter den Fernradlern, die man unterwegs,<br />

abends im Hotels garantiert trifft, unterscheidet sich für<br />

mich als eingefleischten Streckenwanderer und ging mir<br />

gehörig auf die Nerven. Ich bin Naturgenießer, Entdecker<br />

und suche die Schlüssel für das Verständnis von Land und<br />

Leuten. Ob ich nochmals eine Fernradwanderung plane?<br />

Aber gewiss doch! Der Perspektivenwechsel, die größere<br />

Reichweite wiegen die strikte Gebundenheit an den Weg<br />

durchaus auf. Und, was die Intensität des Erlebens angeht,<br />

mit gedrosseltem Tempo sieht man schließlich auch mehr.<br />

Als ich dann bei stürmischer Brise und reichlich Gegenwind<br />

bei Cuxhaven die Nordsee erreiche wird mir dennoch<br />

ganz wehmütig ums Herz. Ob zu Fuß oder per <strong>Rad</strong>, am Ziel<br />

seines Vorhabens angekommen zu sein, ist schließlich immer<br />

ein bewegender Moment.<br />

<strong>Rad</strong>fahren<br />

Tourdaten<br />

Besonderheiten<br />

ge:<br />

ca. 50 km<br />

hne Pausen): ca. 3 - 3,5 Std<br />

Hamminkeln, Bahnhof<br />

sgrad:<br />

leicht<br />

ppenziele der<br />

Rundtour<br />

nzigartigen Naturschutz-<br />

Heide“ bei Hamminkeln-<br />

bei Wesel.<br />

rzes Wasser“<br />

glich.<br />

Infos/Downloads/GPS<br />

Höhenprofil<br />

Die <strong>Rad</strong>broschüre bietet 10-Top-Touren-Tipps zu den<br />

schönsten Ecken des Kreises. Die Touren sind allesamt<br />

Rundtouren, familiengeeignet<br />

und<br />

untereinander<br />

kombinierbar. Dazu gibt‘s zahlreiche Infos rund ums<br />

<strong>Rad</strong>eln im Kreis Wesel.<br />

Höhenmeter<br />

12<br />

am Niederrhein<br />

10Top-Tou<br />

ren im Kre<br />

is Wesel<br />

Distanz in km<br />

el.de<br />

m<br />

12<br />

Tour 3 Natur-Zeit-Reise<br />

Naturerlebnisse zwischen Hamminkeln, Dingden und Brünen<br />

Am Bahnhof Hamminkeln beginnt die Tour<br />

Richtung Dingden. Die Autobahn überlassen<br />

die <strong>Rad</strong>ler den schnelleren Fahrzeugen,<br />

treten jedoch kräft<br />

ig in die Pedale, um die<br />

Dingdener Höhe zu überwinden. In Dingden<br />

fl<br />

ießt der Königsbach, einst von den Mönchen<br />

genutzt zur Wasserversorgung des Klosters<br />

Marienvrede, heute liegt ein begehrtes<br />

Wohngebiet an dem Gewässer. Weiter<br />

geht‘s durch die Dingdener Heide mit ihrer<br />

650 Jahre alten Kulturgeschichte. Sie liegt<br />

genau auf der Grenze zwischen Münsterland<br />

und dem Niederrhein und hat sich zu einem<br />

der bedeutendsten Schutzgebiete in Nordrhein-Westfa<br />

len entwickelt. Sogar die Störche<br />

kehrten zurück in diese abwechslungsreiche<br />

Landschaft<br />

mit Feuchtgrünland und Heideflächen.<br />

Hier wird anschaulich dargeste lt,<br />

wie unsere Kulturlandschaft<br />

von den hier<br />

lebenden und wirtschaft<br />

enden Menschen<br />

gestaltet wurde und wie sie sich dadurch im<br />

Laufe<br />

der Zeit immer wieder verändert hat.<br />

Zwei Beobachtungsplattfo<br />

rmen ermöglichen<br />

ungestörte Landschaft<br />

sblicke.<br />

Über Brünen führt der Weg kreuz und quer<br />

mitten durch satte Wiesen und Felder, gesäumt<br />

von knorrigen Kopfw<br />

eiden <strong>–</strong> typisch<br />

Niederrhein! Der Weg ist das Ziel. Und<br />

dieser führt uns vorbei an der „Bärenschleuse“<br />

(v<br />

gl. Tour 2) bei Obrighoven nach<br />

Wesel-Lackhausen. Dort, in der Konrad-<br />

Duden-Straße, befindet sich das Haus<br />

Duden, in dem 1829 der Begründer der<br />

deutschen Rechtschreibung das Licht der<br />

Welt erblickte.<br />

Nach Kunstgenuss folgt einzigartige Beschaulichkeit<br />

in der Natur: Auf verschlungenen<br />

Pfa<br />

den, teils über Bohlenstege, erreicht<br />

man das „Schwarze Wasser“. Es gilt als<br />

eines der ältesten Naturschutzgebiete in<br />

Nordrhein-Westfa<br />

len (seit 1936). Es hat<br />

seinen Namen, weil es in einer undurchlässigen<br />

Schicht liegt und nur von Regenwasser<br />

gespeist wird, durch die Moorvegetation<br />

fä<br />

rbt sich das Wasser schwarz. Je nach Lichteinfa<br />

l kann es schon mal recht unheimlich<br />

anmuten.<br />

Über die Diersfordter Straße, an der die<br />

bundesweit bekannte Privatkelterei van<br />

Nahmen liegt, die seit 1917 Säft<br />

e aus alten<br />

heimischen Obstsorten erzeugt, führt der<br />

Weg zurück nach Hamminkeln.<br />

Tipp: Alle Touren stehen auf der Homepage des<br />

Kreises Wesel (www.tourismus -kreiswesel.de) auch<br />

als Downloads zur Verfügung.<br />

Für GPS-Fans sogar<br />

als gpx-tracks.<br />

Es kann also gleich losgehen!<br />

Als ideale Ergänzung für<br />

erholsame <strong>Rad</strong>touren im<br />

Kreis Wesel am Niederrhein<br />

empfiehlt sich die aktuelle<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte.<br />

Weitere Informationen<br />

Kreis Wesel - Der Landrat<br />

EntwicklungsAgentur Wirtschaft<br />

Telefon +49 (0) 2 81/2 07-40 85<br />

E-Mail tourismus@kreis-wesel.de<br />

Internet www.tourismus-kreiswesel.de<br />

KREIS WESEL


10<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Aktuelle GPS-<br />

Geräte wie das<br />

Teasi One3 oder<br />

das Garmin eTrex<br />

Touch verfügen<br />

schon über eine<br />

vorinstallierte<br />

Europakarte.<br />

Mit dem <strong>Rad</strong>routenplaner<br />

NRW lässt sich<br />

auch die An- und<br />

Abreise mit dem<br />

ÖPNV planen<br />

Unterwegs<br />

ohne Orientierungsstress<br />

Navigation mit GPS Gerät und Smartphone<br />

Schöne Touren sind eine tolle Sache <strong>–</strong> man muss sie allerdings<br />

auch genießen können. Dazu gibt es inzwischen<br />

passende Orientierungsmittel wie GPS-Geräte oder Smartphones.<br />

Achtung <strong>–</strong> diese Navis führen zwar zu einem beliebigen<br />

Ziel (wie ein Kfz-Navi), aber unter dem Ergebnis<br />

könnte der Tourengenuss deutlich leiden, denn sie rechnen<br />

leider nicht immer die schönsten Streckenvorschläge aus.<br />

Wer sichergehen möchte, bereitet die Tour zu Hause vor:<br />

zum Beispiel mit einer Vielzahl von Tourenportalen, auch<br />

speziell für <strong>Rad</strong>ler (z. B. www.gpsies.com). <strong>Rad</strong>routenplaner<br />

im Internet (z. B. www.radroutenplaner.nrw.de) kennen<br />

die besten Verbindungen von A nach B. Auch zu den<br />

Tourenvorschlägen in unserem Heft gibt es im Internet<br />

GPS-Daten zum Download. Unser Tipp: Die gewünschte<br />

Tour als gpx-Datei herunterladen und auf das GPS-Gerät<br />

übertragen. Das will natürlich erst einmal geübt werden,<br />

ebenso die Anwendung von<br />

GPS-Gerät und Smartphone.<br />

Mit der GPS-Praxis sollte<br />

man also tunlichst nicht erst<br />

im Urlaub beginnen.<br />

Welcher Lotse darf es sein?<br />

Für kleinere Touren oder<br />

Wochenendausflüge eignen<br />

Von Thomas Froitzheim<br />

Auf jeden Fall sollte man eine<br />

Wetter-App wie zum Beispiel<br />

WetterOnline.de dabei haben<br />

sich Einsteigernavis wie<br />

z. B. das Teasi ONE drei,<br />

die es für etwa 150 € gibt.<br />

Für die längeren und härteren<br />

Touren, insbesondere<br />

in sonnenreichen<br />

Gebieten, bietet sich ein<br />

Navi mit einem sehr gut<br />

lesbaren Display an, wie<br />

z. B. Garmin eTrexTouch 35 (ca. 250 €). Die nächst höhere<br />

Klasse (Garmin Oregon 700/750) besitzt WLAN und kann<br />

Tourenvorschläge direkt vom Smartphone beziehen.<br />

Das Smartphone als Tourenbegleiter<br />

Auch Smartphones eignen sich als Navi, brauchen aber<br />

durch die häufige Display-Nutzung sehr viel Energie. Ein<br />

Reserve-PowerPack sollte also immer dabei sein, ebenso<br />

eine Schutzhülle gegen Regen. Wer sich spontan leiten lassen<br />

möchte, sollte sich die Komoot-App anschauen (Vollversion<br />

etwa 30 €). Komplette Tourenvorschläge, auch von<br />

vielen Tourismus-Regionen, hält die Outdooractive-App<br />

bereit.


E-Bike-Reisen für Entdecker<br />

<strong>Rad</strong>reisen mal ganz anders<br />

Kommen Sie mit und radeln Sie mit Genuss und<br />

Muße durch einige der faszinierendsten Natur- und<br />

Kulturräume der Welt! Durch die Fortbewegung<br />

per E-Bike sind Sie besonders nah dran und lernen<br />

ein fremdes Land an der frischen Luft kennen.<br />

Entspannung und Begegnung mit der lokalen Kultur<br />

sowie der Kulinarik des Landes inklusive.<br />

Kostenlosen<br />

Katalog<br />

anfordern!<br />

Gardasee | Toskana | Jakobsweg | Andalusien<br />

Baltikum | Cornwall | Marokko | Südafrika<br />

Vietnam | Neuseeland<br />

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<strong>Rad</strong>rundweg De Küst<br />

Typisch norddeutsch unterwegs im Cuxland<br />

Der familienfreundliche und neu konzipierte <strong>Rad</strong>rundweg De<br />

Küst ist einer von insgesamt 12 neuen lokalen <strong>Rad</strong>touren im<br />

Cuxland. Los geht‘s im Zentrum von Cuxhaven, über den historischen<br />

Schiffsableger „Alte Liebe“ und weiter an die Kugelbake. Hier<br />

können Sie die tolle Aussicht auf das Wattenmeer und die dicken<br />

Containerschiffe genießen, bevor es weiter in Richtung Dorum-<br />

Neufeld geht. Die Route führt Sie durch lila blühende Küstenheide<br />

und dichten Küstenwald an die Wurster Nordseeküste. Eine Pause<br />

in Spieka-Neufeld und Dorum-Neufeld lohnt sich. Die pittoresken<br />

Kutterhäfen und leckeren Krabbenbötchen laden zum Verweilen und<br />

Entspannen ein. Ein Besuch in der ehemaligen Stube der Leuchtturmwärter<br />

im Obereversand lohnt sich, bevor man die Route wieder<br />

zurück in Richtung Cuxhaven antritt.<br />

Neuwerk<br />

Döse<br />

Rundweg, 58,4 km<br />

Höhenmeter: 26 m 27 m<br />

Orientierung: Der Routenverlauf ist mit der Markierung CUX2- an der<br />

Strecke gekennzeichnet.<br />

Digitale Toureninfos: Aktuelles zur Tour unter<br />

www.cuxland-tourenplaner.de/kuest<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Informationsbroschüre <strong>Rad</strong>fahren von Cuxland-<br />

Tourismus<br />

Start/Ziel: Bahnhof Cuxhaven<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Bahnhof Cuxhaven, Am Bahnhof 1, 27472 Cuxhaven<br />

Parken: Kostenlose Parkplätze am P&R Bahnhof, Am Bahnhof 27, 27472<br />

Cuxhaven<br />

ÖPNV: DB bis Bahnhof Cuxhaven<br />

Besonderheiten<br />

<strong>Rad</strong>strecke für Fahrradanhänger geeignet <br />

Tourist-Informationen in Spieka-Neufeld, Dorum-Neufeld, Cuxhaven<br />

Melkhus: Frische Milch- und Quarkspeisen auf Selbstbedinungsbasis <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Museum Windstärke 10: Wrack- und Fischereimuseum • Historischer<br />

Schiffsanleger „Alte Liebe“• Kugelbake, das 30 m hohe Cuxhavener<br />

Wahrzeichen markiert die Mündung der Elbe in die Nordsee • UNESCO-<br />

Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Cuxhaven • Krabbenschälmaschine<br />

bei dessen Erfinder Alwin Kocken in Nordholz-Spieka •<br />

Schloss Ritzebüttel, eines der letzten erhaltenen Gebäude der Norddeutschen<br />

Backsteingotik aus dem 14. Jh. • Ringelnatz Museum<br />

Kutterhafen in Dorum-Neufeld<br />

Dorum-Neufeld<br />

300<br />

150<br />

0<br />

Cuxhaven Dorum-Neufeld Cappel Franzenburg<br />

Döse<br />

m km 10 20 30 40 50<br />

INFO<br />

Cuxland-Tourismus<br />

Kapitän-Alexander-Str. 1, 27472 Cuxhaven<br />

Telefon 04721/59 96 66<br />

info@cuxland.de<br />

www.cuxland.de, www.cuxland-tourenplaner.de<br />

Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven Fotos © Cuxland-Tourismus, Florian Trykowski


14<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Paderborner Land Route<br />

Zwischen Sennesand und Sauerland<br />

Natur- und Kulturliebhaber kommen auf dem abwechslungsreichen<br />

Rundkurs im Paderborner Land garantiert auf ihre Kosten.<br />

Mit einer Länge von 252 Kilometern verbindet die Paderborner<br />

Land Route kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und eindrucksvolle<br />

Landschaften der Region. Besondere Genussmomente bieten<br />

die Gastgeber des Paderborner Landes. Sie locken in ihren Ausflugslokalen,<br />

Biergärten, Restaurants, Bistros und Cafés mit Köstlichkeiten<br />

der regionalen westfälischen Küche. Da die Paderborner Land<br />

Route fast ausschließlich auf separaten <strong>Rad</strong>wegen verläuft, lässt es<br />

sich ganz entspannt zu den sehenswerten Städten und Gemeinden<br />

des Paderborner Landes radeln. Also, rauf auf den Drahtesel <strong>–</strong> es gibt<br />

eine Menge zu entdecken!<br />

Rundweg, 252 km<br />

Höhenmeter: 1.300 m<br />

Orientierung: Per Wegweiser und Logo<br />

Rietberg<br />

Verl<br />

Geseke<br />

Hövelhof<br />

Borchen<br />

Horn-<br />

Bad Meinberg<br />

Steinheim<br />

Nieheim<br />

Bad Driburg<br />

Willebadessen<br />

<strong>Rad</strong>führer-Empfehlung: <strong>Rad</strong>fahrbroschüre Paderborner Land <strong>–</strong> Informationsflyer<br />

zur Paderborner Land Route<br />

Digitale Toureninfos: Interaktive Karte und Download des GPS-Tracks<br />

unter www.paderbornerlandroute.de<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Paderborner Land, 1:50.000, Bielefelder Verlag,<br />

ISBN: 978-3-87073-097-0, 6,80 €<br />

Start/Ziel: Bahnhof Hövelhof „Das Tor zur Senne“<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Bahnhofstr. 35, 33161 Hövelhof<br />

ÖPNV: Nordwestbahn (RB 74), www.bahn.de<br />

Parken: Am Bahnhof in Hövelhof<br />

Besonderheiten<br />

Bett & Bike Gastgeber <br />

Gesamte Steigung 1.141 m <br />

Fast ausschließlich separate <strong>Rad</strong>wege <br />

ADFC-Qualitätsradroute *****<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Fürstbischöfliches Schloss • Paderborn: Dom • Altenbeken: Viadukt<br />

• Bad Wünnenberg: Aabach-Talsperre • Hövelhof: Naturschutzgebiet<br />

Moosheide • Delbrück: Steinhorster Becken, größtes von Menschenhand<br />

geschaffenes Biotop in NRW<br />

450<br />

300<br />

150<br />

Rüthen<br />

Hövelhof<br />

Schloss Neuhaus<br />

Großer Viadukt<br />

Paderborn<br />

Aabach-Talsperre<br />

Wewelsburg<br />

Marsberg<br />

Diemelstadt<br />

Steinhorster Becken<br />

Hövelhof<br />

m km 50 100 150 200 250<br />

INFO<br />

Touristikzentrale Paderborner Land e. V.<br />

Königstr. 16, 33142 Büren<br />

Tel. 02951/9 70 30-0<br />

www.paderborner-land.de<br />

www.paderbornerlandroute.de<br />

www.facebook.com/paderbornerland<br />

Die Wewelsburg trohnt mächtig auf einem Bergsporn <strong>–</strong> kulturhistorisch und<br />

landschaftlich eine einmalige Kulisse!<br />

Idylle pur mit blühenden Heideflächen mitten im Naturschutzgebiet Moosheide.<br />

Fotos © Touristikzentrale Paderborner Land e.V.


Natur- und Kultur-Landschaftserlebnis<br />

Lüner Lippeaue<br />

Tauchen Sie ein in eine naturnahe Flusslandschaft und erleben<br />

Sie die Vielgestaltigkeit von Natur und Landschaft entlang des<br />

Erlebnisrundweges LÜNER LIPPEAUE. Hier lebt der „kleine Drache“<br />

Kammmolch neben dem blau schillernden Eisvogel. Der Rundweg<br />

mit seinen 16 Erlebnisstationen lädt interessierte Menschen<br />

jeden Alters, zu Fuß oder zu <strong>Rad</strong> ein, die spannende Natur und Kulturgeschichte<br />

dieser eindrucksvollen Auenlandschaft zu entdecken.<br />

Entlang der Lippe bei Lünen finden sich faszinierende Spuren aus<br />

der Zeit der Römer, dem Leben auf Schloss Buddenburg oder der Industriegeschichte.<br />

Schulen steht er als außerschulischer Lernort zur<br />

Verfügung.<br />

Rundweg, 18,3 km<br />

Höhenmeter: 26 m 27 m<br />

Orientierung: Der Routenverlauf ist durchgängig an den rot-weißen<br />

Pfeilwegweisern des NRW-<strong>Rad</strong>wegenetzes ausgeschildert<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Lüner Lippeaue-Karte (1:500)<br />

Digitale Toureninfos: An jeder der 16 Erlebnisstationen finden sich<br />

„Zeitpegel-Säulen“, auf denen ein QR-Code abgebildet ist. Dieser führt<br />

auf eine Mediathek mit Audio- und Videodateien zu ausgesuchten Themen.<br />

Kostenlose Karte zum Download unter<br />

http://lüner-lippeaue.de<br />

Start/Ziel: Einstieg an jeder beliebigen Erlebnisstation (16 Stationen)<br />

des Rundwegs möglich.<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Öffentliche Parkplätze in der Lüner Innenstadt, z. B. Parkhäuser<br />

Mersch (Merschstr. 18), Am Markt (Im Hagen 7) und Tobiaspark (Tobiaspark<br />

18)<br />

ÖPNV: Lünen Hbf, www.bahn.de<br />

Besonderheiten<br />

Einblick in insgesamt fünf großflächige zusammenhängende Naturschutzgebiete<br />

in der Lippeaue (1.033 Hektar) <br />

Barrierefrei Nahezu ohne Steigungen weitgehend autofrei verkehrsarm<br />

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an weitere <strong>Rad</strong>wege <br />

Eignung als außerschulischer Lernort <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Erlebnisstationen: Vielfalt der natürlichen Lebensräume der Lippeaue,<br />

landschaftlicher Wandel der Aue, Siedlungsgeschichte, Ausbau der Lippe<br />

zum Schifffahrtsweg, wasserwirtschaftliche Nutzung der Lippe • „Zeitpegel“:<br />

zeitliche Einordnung Themen, Natur- und Kulturfiguren erzählen<br />

aus ihrer Sicht • römischer Lastenkahn<br />

Blick auf den Flusspark an der Lippe © Kreis Unna, Günter Blazczyk<br />

150<br />

75<br />

0<br />

m km 2 4 6 8 10 12 14 16 18<br />

INFO<br />

Biologische Station Kreis Unna | Dortmund<br />

Westenhellweg 110<br />

59192 Bergkamen<br />

Tel. 02389/98 09 50<br />

info@biostation-unna-dortmund.de<br />

http://lüner-lippeaue.de<br />

Rastplatz und Aussichtspunkt am Weg © Biologische Station Kreis Unna | Dortmund


16<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

Kreisverwaltung Soest<br />

Hoher Weg 1-3<br />

59494 Soest<br />

Tel. 02921/30-0<br />

Fax 02921/ 30-2945<br />

info@kreis-soest.de<br />

www.kreis-soest.de<br />

Krämergasse mit Probsteikirche<br />

in Werl<br />

© Kreis Soest, W. Henke<br />

Unterwegs auf der<br />

Soester Schlüsseltour<br />

© Kreis Soest<br />

<strong>Rad</strong>eln nach Zahlen<br />

im Kreis Soest<br />

14 „Lieblings-<strong>Rad</strong>touren“ und das Knotenpunktsystem<br />

Von der weitläufigen münsterländischen Parklandschaft<br />

über die Felder in der Soester Börde<br />

bis hin zu den bewaldeten Berghängen des nördlichen<br />

Sauerlandes reicht das über 800 km weit ausgebaute<br />

<strong>Rad</strong>wegnetz mit 14 Thementouren im Kreis Soest. <strong>Rad</strong>wanderer<br />

können hier die unterschiedlichsten Kulturund<br />

Naturlandschaften kennenlernen. Die Strecken<br />

führen entlang von Auen- und Moorlandschaften, wo<br />

sich seltene Vogelarten beobachten lassen, durch Wälder<br />

und Wiesen ebenso wie historische Stadtkerne und<br />

urtümliche Dörfer. Eine Besonderheit ist das regionale<br />

Knotenpunktsystem. Nach dem Motto „<strong>Rad</strong>eln nach<br />

Zahlen“ wurde das <strong>Rad</strong>netz im Kreis Soest in eine Wabenstruktur<br />

unterteilt, an deren Eckpunkten die Weiterfahrt<br />

in mehrere Richtungen möglich wird. Die Knotenpunkte<br />

sind durchnummeriert und dank Infotafeln<br />

lassen sich verschiedene Routen individuell kombinie-<br />

ren. Eine Broschüre mit allen „Lieblings-<strong>Rad</strong>touren“<br />

sowie weitere Informationen sind unter www.tourismus-kreis-soest.de/Entdecken/<strong>Rad</strong>fahren2<br />

erhältlich.<br />

Anröchte (27 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz Bürgerhaus Anröchte<br />

Dieser Rundweg für ambitionierte <strong>Rad</strong>ler bietet eindrucksvolle<br />

Fernsichten über die Soester Börde. Der Weg ist streckenweise<br />

anspruchsvoll und führt in Teilen bergauf durch<br />

Wald und Flur mit Blick bis zu den Beckumer Bergen.<br />

Bad Sassendorf (27 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz Westfälische Salzwelten (Knotenpunkt<br />

40)<br />

Eine Tour für Naturliebhaber, bei der man rund um Bad Sassendorf<br />

die Artenvielfalt in der Hellwegbörde, mit ihren idyllischen<br />

Flussläufen sowie das von Wasserbüffeln bewohnte<br />

Moor- und Naturschutzgebiet „Woeste“ erkunden kann.


Bad Westernkotten/Erwitte (18km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz Hellweg-Sole-Thermen,<br />

Bad Westernkotten<br />

Diese auch mit Kindern gut zu fahrende<br />

Tour, verbindet die Natur- und Kulturschätze<br />

wie den Erwitter Bruch, das Renaissance-<br />

Schloss Erwitte sowie das Naturschutzgebiet<br />

Muckenbruch entlang des Westfälischen<br />

Hellwegs.<br />

Ense/Panoramaroute (9 km)<br />

Start/Ziel: Entweder in Haus Füchten (Knotenpunkt<br />

83) oder Niederense (Knotenpunkt<br />

77), Ense<br />

Die neu angelegte Panoramaroute verbindet<br />

Möhnetal<strong>Rad</strong>weg und Ruhrtal<strong>Rad</strong>weg, und<br />

verdankt ihren Namen den vielen malerischen<br />

Aussichtspunkten. Man radelt von Höingen<br />

bis zur Ruhr ohne Steigungen und kann<br />

unbeschwert die Auenlandschaften erleben.<br />

Geseke (30 km)<br />

Start/Ziel: Marktplatz Geseke<br />

Dieser Rundweg mit kleineren Steigungen<br />

führt an der Siechenlinde in Geseke vorbei<br />

und weiter in das Naturschutzgebiet Eringer<br />

Wald, geprägt von der geologischen Besonderheit<br />

der Schledden, einer speziellen Kulturlandschaft.<br />

Abwechslung bietet der Barfußpfad<br />

in Ehringhausen.<br />

Lippetal (55 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz Auf dem Büld, Lippetal-<br />

Herzfeld<br />

Diese auf flachen Wegen geführte Route bietet<br />

die Chance, in den sanften Lippeauen zwischen<br />

Münster- und Sauerland Weißstörche<br />

zu beobachten. Also Fernglas nicht vergessen!<br />

Lippstadt/Rund um Lippstadt(67 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz am ehem. Kurhaus, Bad<br />

Waldliesborn<br />

Diese Rundtour um das „Venedig Westfalens“<br />

führt entlang des Wassers und verbindet den<br />

historischen Stadtkern von Lippstadt und<br />

viele seiner Ortsteile mit dem Kurort Bad<br />

Waldliesborn. In den renaturierten Lippeauen<br />

sind seltene Vogelarten heimisch.<br />

Möhnesee (26 km)<br />

Start/Ziel: Haus des Gastes, Möhnesee-Körbecke<br />

Bei dieser <strong>Rad</strong>tour rund um den Möhnesee<br />

kommen sowohl Natur- wie auch Kulturliebhaber<br />

auf ihre Kosten. Auf den Spuren des<br />

„Alten Soestwegs“ stößt der <strong>Rad</strong>ler immer<br />

wieder auf Kunstwerke als Wegmarken. Ausblicke<br />

auf den Möhnesee und die Hügel des<br />

Arnsberger Waldes belohnen einen.<br />

Rüthen/Rüthener Waldrunde (32 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz am Hachtor, Rüthen<br />

Die Rundtour durch den Rüthener Stadtforst<br />

und den Altenrüther Wald ist mit ihrem Auf<br />

und Ab eine anspruchsvolle Strecke, die besonders<br />

für Mountainbiker geeignet ist. Den<br />

höchsten Punkt der Strecke erreicht man auf<br />

dem großen Äsberg mit seinen 484 Metern.<br />

Soest/Soester Schlüssel-Tour (55 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz der Stadthalle oder am<br />

Stadtpark, Soest<br />

Dieser Rundweg um Soest herum bietet<br />

selbst für Einheimische viele unerwartete<br />

Ausblicke auf die Stadt. Während es im Norden<br />

kaum Steigungen gibt, ist die Strecke im<br />

Süden sportlicher gestaltet.<br />

Warstein (30 km)<br />

Start/Ziel: Parkplatz Wilkeplatz, Warstein-<br />

Belecke<br />

Diese <strong>Rad</strong>tour spornt dazu an, das Sauerland<br />

auch mal abseits von Steigungen entlang der<br />

renaturierten Möhne zu erleben. Sie führt<br />

durch artenreiche Auenlandschaften und beeindruckt<br />

mit Weitblicken über die Wälder<br />

des Sauerlandes.<br />

Welver/Marathon-Route (42 km)<br />

Start/Ziel: Sportzentrum Welver<br />

Durch die Gemeinde Welver führt diese<br />

20-Dörfer-Tour, entlang beschaulicher Dörfer<br />

vorbei an Wald, Wiesen und Feldern. Die<br />

Route kann auch als Halbmarathonstrecke<br />

(30 km) oder als 10 km Etappe variiert werden.<br />

Werl/Werler Kleeblatt (17-22 km)<br />

Start/Ziel: Sportpark Werl<br />

Das „Kleeblatt“ setzt sich aus vier thematischen<br />

Rundkursen („Windmüller“, „Salz in<br />

Werl“, „Schlacht am Birkenbaum“, „Weite<br />

Sicht und Sauerkraut“) zusammen, die Wissenswertes<br />

über Kultur, Natur und Landwirtschaft<br />

vermitteln, wie z. B. die Geschichte<br />

des Salzes. Die Touren eignen sich insbesondere<br />

für Familien mit Kindern.<br />

Wickede (Ruhr) (30 km)<br />

Start/Ziel: Ortsmitte Wickede (Ruhr)<br />

Durch die Region Wickede (Ruhr) führen<br />

35 <strong>Rad</strong>touren und acht Fernradtouren. Am<br />

Strullbach im Landschaftsschutzgebiet geht<br />

es entlang durch die Schlückinger Feldflur.<br />

Die Touren in und um Wickede sind vielfältig<br />

zu variieren.<br />

Besonderheiten<br />

Knotenpunktsystem <br />

FahrradBus des Regionalverkehrs Ruhr-Lippe<br />

GmbH (RLG) und der DB Westfalenbus <br />

Bett+Bike <br />

E-Bike Netzwerk <br />

Fahrradverleih- und Servicestationen <br />

spezielle <strong>Rad</strong>veranstaltungen


18<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Sauerland<strong>Rad</strong>ring<br />

Unterwegs auf alten Bahntrassen<br />

Das „Land der tausend Berge“ per <strong>Rad</strong> erkunden hört sich zunächst<br />

nicht sehr reizvoll an <strong>–</strong> bis Sie den 84 km langen Sauerland<strong>Rad</strong>ring<br />

entdecken. Dieser verbindet <strong>–</strong> einer alten Bahntrasse folgend<br />

<strong>–</strong> die Städte Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt.<br />

Ergänzend geht es über seine 42 km lange „HenneseeSchleife“ nach<br />

Meschede, dort um den Hennesee und zum Ruhrtal-<strong>Rad</strong>weg. Kleine<br />

Museen, liebevoll restaurierte Zeitzeugen einstiger Industrie- und<br />

Handwerkskultur, naturnahe Erlebnisbäder und ein 700 m langer Fledermaustunnel<br />

(geöffnet von April bis Oktober) machen die Rundtour<br />

zu einem vielseitigen Fahrvergnügen <strong>–</strong> auf Wunsch auch mit E-Bikes,<br />

die man sich in Schmallenberg und Eslohe ausleihen kann.<br />

Rundweg, 84 km + 40 km HenneseeSchleife<br />

Höhenmeter: 423 m + 226 m 237 m<br />

Orientierung: Markierungszeichen Sauerland<strong>Rad</strong>ring bzw. Hennesee-<br />

Schleife (siehe oben)<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Flyer Sauerland<strong>Rad</strong>ring mit ausführlicher Übersichtskarte<br />

erhältlich in allen Touristinfos am Sauerland<strong>Rad</strong>ring.<br />

Digitale Toureninfos:<br />

Informationen zum Sauerland<strong>Rad</strong>ring sowie die GPX-Daten zum<br />

Download finden Sie unter www.sauerlandradring.de/Media/Touren/<br />

Sauerland<strong>Rad</strong>ring-Unterwegs-auf-alten-Bahntrassen<br />

Start/Ziel: Kein fester Start-/Zielpunkt (Rundkurs)<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Eine Liste von Parkplätzen entlang des Sauerland<strong>Rad</strong>rings finden<br />

Sie auf www.sauerlandradring.de. Am Bahnhof in Finnentrop finden Sie<br />

einen großflächigen kostenfreien Parkplatz. Adresse: Am Bahnhof 16,<br />

57413 Finnentrop<br />

ÖPNV: Den Sauerland<strong>Rad</strong>ring erreichen Sie bequem mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln. Die Bahnhöfe in Finnentrop, Grevenbrück,<br />

Lennestadt und Altenhundem bieten die optimale Möglichkeit für einen<br />

Einstieg. Zudem besteht zwischen den Gemeinden entlang der Strecke<br />

eine flächendeckende Verbindung mit Bussen.<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Fledermaustunnel • DampfLandLeute Museum Eslohe • Esselbad Eslohe<br />

• Tigergarten Wenholthausen • SauerlandBAD Bad Fredeburg • Westfälisches<br />

Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen • Freizeitwelt<br />

Sauerland mit Kletterhalle und THIKOS Kinderland • Historische<br />

Besteckfabrik Fleckenberg • Sicilia-Schacht • Sauerland-Pyramiden mit<br />

Galileo-Park • Knochenmühle Finnentrop • „Alte-Mühle“ in Frettermühle<br />

• Kulturbahnhof Grevenbrück • Abtei Königsmünster • Hennesee<br />

• Himmelsleiter am Hennedamm • Personenschifffahrt Hennesee •<br />

Sägemühle Remblinghausen u.v.m.<br />

Das Highlight des Sauerland<strong>Rad</strong>rings: der 700 m lange Fledermaustunnel<br />

Fotos © Schmallenberger Sauerland Tourismus, Klaus-Peter Kappest<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

Sie möchten das Schmallenberger Sauerland und die Ferienregion Eslohe<br />

noch besser kennenlernen? Dann hier noch ein paar Tipps über den<br />

Sauerland<strong>Rad</strong>ring hinaus:<br />

17.06.<strong>2018</strong>: Grafschafter MTB-Tag - www.radsport-grafschaft.de<br />

18.08.<strong>2018</strong>: SKS-Sauerland-Bike-Marathon in Schmallenberg-Grafschaft<br />

www.radsport-grafschaft.de<br />

Besonderheiten<br />

aussichtsreich <br />

Rundtour <br />

Einkehrmöglichkeit <br />

INFO<br />

familienfreundlich <br />

Schmallenberger Sauerland Tourismus<br />

kulturell / historisch <br />

Poststr. 7, 57392 Schmallenberg<br />

Tel. 02972 / 9 74 00<br />

www.schmallenberger-sauerland.de, www.sauerlandradring.de<br />

Der Hennesee am Sauerland<strong>Rad</strong>ring lädt zu einer Verschnaufpause ein


Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen<br />

<strong>Rad</strong>eln entlang der Bahntrassen im Herzen Hessens <strong>–</strong><br />

Mit Aussichten in den Naturparken von Spessart, Vogelsberg und Rhön<br />

Durch die Kulturlandschaft der Wetterau und die zauberhaften<br />

Mittelgebirgslandschaften des Vogelsbergs und der Rhön zieht<br />

sich der Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen. Da die Route auf den stillgelegten<br />

Bahntrassen ohne allzu steile Anstiege verläuft und von hervorragender<br />

Qualität ist, kann man entspannt die Landschaft der Naturparke<br />

rechts und links des <strong>Rad</strong>weges genießen. Buchenwälder, die<br />

Flussauen von Nidder, Schlitz und Kinzig, die imposante Kuppenrhön<br />

sowie weitläufige Aussichten bereiten ein besonderes Erlebnis,<br />

das auch noch kulturelle Höhepunkte zu bieten hat. An der Strecke<br />

liegen neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten zudem geschmackvoll<br />

gestaltete Thermen. In Bad Hersfeld, Bad Soden-Salmünster und<br />

Herbstein können Sie sich bei einem Bade- und Sauna-Tag entspannen.<br />

Ob Natur, Kultur oder Genuss, der Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen ist immer<br />

erste Wahl.<br />

Marburg<br />

Schotten<br />

Nidda<br />

Gedern<br />

Lauterbach<br />

(Hessen)<br />

Bad Hersfeld<br />

Fulda<br />

Streckenweg, 245 km; als Rundweg 400 km<br />

Höhenmeter: 1.875 m 1.781 m<br />

Orientierung: Logo Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen<br />

Start/Ziel: Hanau/Bad Hersfeld<br />

Digitale Toureninfos<br />

www.radroutenplaner.hessen.de und www.bahnradweg-hessen.de<br />

<strong>Rad</strong>führer-Empfehlung<br />

Übersichtsflyer; Bikeline <strong>Rad</strong>tourenbuch Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen, 1:50.000,<br />

ISBN 978-3-85000-270-7, 12,90 €<br />

BVA <strong>Rad</strong>tourenbuch Bahn<strong>Rad</strong>weg Hessen, <strong>Rad</strong>wanderkarte, 1:50.000,<br />

ISBN 978-3-87073-480-0, 7,95 €<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Am Hauptbahnhof 14a, 63450 Hanau/Bahnhofstr. 16,<br />

36251 Bad Hersfeld<br />

Parken: Parkplatz beim Hanauer Bahnhof und in Bad Hersfeld<br />

ÖPNV: Mai bis Oktober Vogelsberger VulkanExpress und Rhön<strong>Rad</strong>Bus<br />

Besonderheiten<br />

Fahrrad-Rastplätze teilweise Barrierefrei <br />

Autofrei teilweise Eigene Route Bett & Bike Gastgeber <br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

• 12./13.05.<strong>2018</strong> VULKAN-RACE GEDERN, Internationale Mountainbike<br />

Bundesliga, BDR Nachwuchsbundesliga und Mountainbike Hessencup<br />

mit Jedermann MTB-Rennen www.vulkan-race-gedern.de<br />

• 01.06.<strong>2018</strong> Vulkan Mountainbike Marathon Schotten<br />

www.tgv-schotten.de<br />

• 02.09.<strong>2018</strong> <strong>Rad</strong>rundfahrt „Ulrichsteiner Kringel“ www.ulrichstein.de<br />

Angebote zu vielen <strong>Rad</strong>reisen unter: www.rad-tours.de<br />

Rast auf dem Marktplatz in Gelnhausen Fotos © F. Emberger<br />

Hanau<br />

Offenbach<br />

am Main<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Hanau<br />

Bad Orb<br />

Gelnhausen<br />

Fulda<br />

Bad Hersfeld<br />

Lauterbach<br />

m km 50 100 150 200 250 300 350<br />

Gelnhausen<br />

Hanau<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

• Schloss Phillipsruhe • Barbarossastadt Gelnhausen • Keltenwelt am<br />

Glauberg • Fachwerk in Lauterbach • Burgenstadt Schlitz • Barockes<br />

Fulda mit Dom • Kur- und Festspielstadt Bad Hersfeld • Gedenkstätte<br />

Point Alpha nur knapp 4 km vom Weg entfernt<br />

INFO<br />

Region Vogelsberg Touristik<br />

Am Vulkaneum 1, 63679 Schotten<br />

Tel. 06044/9 66 93-0, Fax /9 66 93-29<br />

info@vogelsberg-touristik.de, www.vogelsberg-touristik.de<br />

www.facebook.com/regionvogelsberg<br />

www.bahnradweg-hessen.de<br />

Rast an der Birsteiner Lok


20<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

Weimarer Land Tourismus e. V.<br />

Bahnhofstraße 28, 99510 Apolda<br />

Tel. 03644/51 99 75, Fax 03644/51 79 09<br />

info@weimarer-land.de<br />

www.ilmtal-radweg.de<br />

Vom Wald zum Wein<br />

Der Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg<br />

Sie ist mehr als nur ein Flussradweg:<br />

Die Viersternetour vom Thüringen<br />

Wald quer durch das Weimarer<br />

Land wird von Burgen, Schlössern,<br />

Kirchen und traumhaften Parkanlagen<br />

begleitet. Die Städte entlang der<br />

Strecke Ilmenau <strong>–</strong> Bad Berka <strong>–</strong> Weimar<br />

<strong>–</strong> Bad Sulza sind immer eine<br />

Reise wert. Kurz <strong>–</strong> unser Tipp für ein<br />

kulturvolles und gleichzeitig aktives<br />

Wochenende auf 123 km.<br />

Der <strong>Rad</strong>weg startet freundlichst bergab<br />

im Thüringer Wald an der Quelle<br />

der Ilm in Allzunah bei Stützerbach<br />

und führt bis nach Ilmenau und Stadtilm.<br />

Der gut ausgebaute Weg lässt die<br />

Sinne frei für die Dörfer und die darin<br />

eingebetteten Kirchen und Mühlen.<br />

Kranichfeld begrüßt seine Gäste<br />

gleich mit zwei imposanten Burgen.<br />

Die Kurstadt Bad Berka lädt zu einem<br />

Kneippbad ein, der gesunde Trunk am<br />

Goethebrunnen ist inklusive.<br />

Foto links:<br />

Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg bei<br />

Hetschburg<br />

© Thomas Müller<br />

Vor dem Stadtmuseum<br />

in Ilmenau<br />

© Uwe Germar<br />

Schlosspark<br />

Tiefurt<br />

© Thomas Müller<br />

Historische Mühle<br />

Eberstedt<br />

© Thomas Müller<br />

Bad Berka am<br />

Ilmtal <strong>Rad</strong>weg<br />

© Uwe Germar<br />

Weimar, die Wirkungsstätte der Dichter<br />

Goethe und Schiller und Gründungsort<br />

des Bauhauses, ist die Kulturmetropole<br />

der Extraklasse, die nicht zu verpassen ist.<br />

Das große Erbe der kleinen Stadt zeichnete die UNESCO<br />

mit zwei Einträgen in die Welterbeliste aus.<br />

Den Geist der Stadt noch im Gepäck, führt der <strong>Rad</strong>weg<br />

an den Schlössern in Tiefurt und Kromsdorf vorbei bis<br />

zum berühmten Terrassengarten im Wielandgut in Oßmannstedt.<br />

Empfehlenswert ist ein Abstecher in die Glockenstadt<br />

Apolda. Das Kunsthaus Apoldas versetzt jeden,<br />

der eine Ausstellung in der wunderschönen Villa des Ortes<br />

besucht, in Erstaunen.<br />

Zurück auf dem <strong>Rad</strong>weg heißt es aktiv die sanfte Hügellandschaft<br />

am Unterlauf der Ilm genießen, an der historischen<br />

Mühle in Eberstedt mit den schwimmenden Hütten<br />

rasten oder in der Toskana-Therme Bad Sulza dem Liquid<br />

Sound lauschen. Der Abschluss des Weges an der Mündung<br />

der Ilm in die Saale präsentiert das Panorama des Saale-<br />

Unstrut Weinanbaugebietes und macht Lust auf ein gutes<br />

Essen mit passendem Wein dazu.<br />

Viele Übernachtungsmöglichkeiten in radfahrerfreundlichen<br />

Hotels, Pensionen oder auf Campingplätzen stehen<br />

zur Verfügung. Für Ihre Anreise finden sich Bahnhöfe in<br />

Ilmenau, Weimar, Apolda, Bad Sulza und in Großheringen.<br />

Aufgrund des abwärtslaufenden Höhenprofils ist der <strong>Rad</strong>weg<br />

hervorragend für Genussradler und Familien geeignet.


Streckenweg, 123 km<br />

Beginn bei Allzunah ca. 760 m <strong>–</strong> Ilm entsteht aus mehreren Quellbächen<br />

Ende bei Kaatschen ca. 130 m <strong>–</strong> Mündung der Ilm in die Saale<br />

Höhenunterschied ca. 630 m<br />

Orientierung: Der Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg ist in das Thüringer <strong>Rad</strong>wegenetz<br />

integriert und einheitlich beschildert.<br />

Der Rennsteig-<strong>Rad</strong>weg, die Thüringer Städtekette, die einen Teil des<br />

Ilmtal-<strong>Rad</strong>weges entlangführt, der Gera-<strong>Rad</strong>weg und der Saaleradweg<br />

bilden Übergänge zu weiteren Fernradwegen.<br />

<strong>Rad</strong>führer-Empfehlung:<br />

• „Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg“, 1:50.000, Verlag Grünes Herz, 7,95 €<br />

• „<strong>Rad</strong>wanderkarte für den Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg“ mit Navigation und Infos<br />

über QR-Code, Linus Wittich Medien KG, 4,50 €<br />

• „Unterwegs im Weimarer Land“ <strong>–</strong> Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg und andere Tourentipps<br />

in der Region. Bestellung über: www.weimarer-land.de<br />

• Bestellung aller hier aufgeführten <strong>Rad</strong>führer unter www.ilmtalradweg.de<br />

Wichtige Veranstaltungen <strong>2018</strong> - entlang der Strecke<br />

1. Mai Sternradtour Ilmtal-<strong>Rad</strong>weg Ilmenau - Kranichfeld - Bad Berka -<br />

Arnstadt - Weimar<br />

Juli / August: Weimarer Sommer<br />

17.08. -19.08. Thüringer Weinfest Bad Sulza<br />

Weitere Toureninfos: Internetauftritt mit Tourentipps und umfangreichen<br />

Informationen zu Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke: www.<br />

ilmtal-radweg.de<br />

Start/Ziel: Wir empfehlen den <strong>Rad</strong>weg ilmabwärts zu „erfahren“<br />

An-/Abreise: Die Orte Ilmenau, Stadtilm, Kranichfeld, Bad Berka,<br />

Weimar, Ossmannstedt, Apolda, Bad Sulza und Großheringen sind mit<br />

Nahverkehrszügen von Erfurt sowie PKW gut erreichbar. www.erfurterbahn.de<br />

Besonderheiten<br />

ADFC-4-Sterne Qualitätsroute seit 2011 <br />

Bett & Bike Beherbergungsbetriebe <br />

Interessante kulinarische Angebote regionaler Erzeuger <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

GoetheStadtMuseum im Amtshaus Ilmenau • Museumsbrauerei<br />

Schmitt in Singen • Kunst- und Senfmühle Kleinhettstedt • Oberschloss<br />

und Niederburg in Kranichfeld • Kurpark mit Kneippanlage in Bad<br />

Berka • Zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Kulturstadt<br />

Weimar • Wielandgut in Oßmannstedt • Abstecher ins GlockenStadt-<br />

Museum Apolda • Historische Mühle mit schwimmendem Hüttendorf<br />

Eberstedt • Kur- und Weinstadt Bad Sulza<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Ilmenau Stadtilm Bad Berka Weimar Apolda<br />

Bad Sulza<br />

m km 20 40 60 80 100 120


22<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

Rhein-Mosel-Eifel-Touristik<br />

Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz<br />

Tel. 0261/10 84 19<br />

info@remet.de<br />

www.remet.de<br />

www.radwanderland.de<br />

Rast an der Mosel Fotos © REMET/Kappest<br />

Weinkultur erradeln<br />

Idylle im Schrumpftal<br />

Rhein-Mosel-Eifel-<strong>Rad</strong>touren<br />

Zwischen Vulkanen, Weinbergen und Flusstälern<br />

Die Ferienregion Rhein-Mosel-Eifel bietet ganz besondere<br />

Möglichkeiten für entspannten Aktivurlaub. Als Wandertraum<br />

ist die Landschaft im Mündungs-Dreieck der Mosel in den<br />

Rhein ja schon hinlänglich bekannt <strong>–</strong> der 26 + 1 Traumpfade sei<br />

Dank. Umgeben von Westerwald, Mosel- und Eifelhöhen lässt<br />

sich das Kleinod der Ferienregion Rhein, Mosel und Eifel auch<br />

bestens per Fahrrad genießen! Zu entdecken gibt es eine Landschaft<br />

mit gewaltigen Flusstälern wie die von Rhein, Mosel oder<br />

kleinen Eifelbächen wie Elzbach oder Nette. Es warten Vulkane,<br />

Maare, ausgedehnte Hochflächen mit Feldern, sehenswerte Burgen<br />

und eindrucksvolle Schlösser auf den Genießer. Alle <strong>Rad</strong>wege<br />

der Region sind durchgehend in beide Richtungen ausgeschildert<br />

und in einem Wegenetz von rund 270 Kilometer Länge bestens<br />

verknüpft. Eingebunden in die beiden bekannten <strong>Rad</strong>routen von<br />

Rhein- und Moselradweg lassen sich auf bequeme Weise ganz<br />

außergewöhnliche kulturelle und landschaftliche Highlights per<br />

<strong>Rad</strong> entdecken.<br />

Quasi als „Appetizer“ für die <strong>Rad</strong>wege der Region stellen wir<br />

hier vier Touren aus dem Landkreis Mayen-Koblenz vor: die<br />

Nette-Obst-<strong>Rad</strong>runde, die Route Mosel-Genuss <strong>Rad</strong>eln, die<br />

Mosel-Maifeld-<strong>Rad</strong>route sowie die Maifeld <strong>Rad</strong>route.<br />

Nette-Obst <strong>Rad</strong>runde<br />

Diese Route fasziniert besonders zur Zeit der Kirsch- und<br />

Holunderblüte. Sie bietet Ausblicke auf die Vulkane der Eifel<br />

und ins Rheintal bis zum Westerwald.<br />

Mosel-Genuss <strong>Rad</strong>eln<br />

Weinkultur erleben <strong>–</strong> unter diesem Motto steht die Fahrt<br />

entlang der Weinterrassen, wobei der <strong>Rad</strong>ler die Mosel stets<br />

von seiner schönsten, der „goldenen“, Seite im Blick hat.<br />

Mosel-Maifeld <strong>Rad</strong>runde<br />

Dieser Tour führt aus den bewaldeten Tälern des Schrumpftales<br />

in die Weite des Maifeldes. Der Abstecher in das<br />

Elzbachtal bietet einen „wilden“ Kontrast und führt zum<br />

Wasserfall an der Pyrmonter Mühle, einem beliebten Ausflugsziel.<br />

Maifeld <strong>Rad</strong>route<br />

Die Maifeld <strong>Rad</strong>route (und auch deren Option nach Mertloch)<br />

verläuft auf der ehemaligen Bahntrasse des Maifeld-<br />

<strong>Rad</strong>wegs. Startpunkt der familienfreundlichen Tour ist der<br />

alte Bahnhof in Polch.


Nette-Obst-<strong>Rad</strong>runde<br />

Rundweg, 42 km<br />

Höhenmeter: 140 m<br />

Digitale Toureninfos: Tourenplaner und alle weiteren<br />

Informationen zum Weg unter www.remet.de<br />

Start/Ziel: Rheinbrücke in Urmitz/Rhein<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Bahnhof Urmitz-Rheinbrücke, 56220 Urmitz<br />

ÖPNV: DB bis Haltepunkt Urmitz-Rheinbrücke, www.bahn.de<br />

Parken: Parkplatz direkt am Haltepunkt Urmitz/Rheinbrücke<br />

Besonderheiten<br />

Durchgehende Beschilderung <br />

Zwei optionale Wegschleifen erweitern die Nette-Obst-<strong>Rad</strong>runde <br />

Bett & Bike Gastgeber <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Mülheim-Kärlich: Römische Villa • Saffig: Barockkirche St. Cäcilia<br />

• Bassenheim: „Walpotplatz“ mit Bassenheimer Reiter • Plaidt: Vulkanpark-Infozentrum<br />

• Andernach: Hist. Altstadt und Geysir Zentrum<br />

Mosel-Genuss <strong>Rad</strong>eln<br />

Rundweg, 36 km<br />

Höhenmeter: 60 m<br />

Digitale Toureninfos: Tourenplaner und alle weiteren<br />

Informationen zum Weg unter www.remet.de<br />

Start/Ziel: Bahnhof Winningen<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Bahnhofstraße 9A, 56333 Winningen<br />

ÖPNV: DB bis Bahnhof Winningen, www.bahn.de<br />

Parken: Parkplatz direkt am Bahnhof Winningen<br />

Besonderheiten<br />

Durchgehende Beschilderung <br />

Mögliche Rückkehr zum Startpunkt ab Hatzenport mit der Bahn <br />

Bett & Bike Gastgeber <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Winningen • Kobern-Gondorf: Matthiaskapelle, Oberburg, Schloss Liebieg<br />

• Hatzenport<br />

Mosel-Maifeld <strong>Rad</strong>route<br />

Rundweg, 29 km<br />

Höhenmeter: 430 m<br />

Digitale Toureninfos: Tourenplaner und alle weiteren<br />

Informationen zum Weg unter www.remet.de<br />

Start/Ziel: Bahnhof Hatzenport<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Oberstraße/Schrumpftal, 56332 Hatzenport<br />

ÖPNV: DB bis Bahnhof Hatzenport, www.bahn.de<br />

Parken: Parkplatz direkt am Bahnhof Hatzenport<br />

Besonderheiten<br />

Durchgehende Beschilderung <br />

Optionale Wegschleife erweitert Mosel-Maifeld <strong>Rad</strong>route <br />

Bett & Bike Gastgeber <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Münstermaifeld: Stiftskirche St. Martin und St. Severus • Pillig: Burg Pyrmont,<br />

Elzbach-Wasserfall bei der Pyrmonter Mühle<br />

Maifeld <strong>Rad</strong>route<br />

Streckenweg, 16 km<br />

Höhenmeter: 70 m<br />

Digitale Toureninfos: Tourenplaner und alle weiteren<br />

Informationen zum Weg unter www.remet.de<br />

Start/Ziel: Alter Bahnhof in Polch<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Am Bahnhof 5, 56751 Polch<br />

ÖPNV: DB bis Mayen-Ost, www.bahn.de<br />

Parken: Parkplatz direkt am Alten Bahnhof in Polch<br />

Besonderheiten<br />

Durchgehende Beschilderung <br />

Optionale Wegschleife von Polch nach Mertloch <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Mayen: St. Clemenskirche, Terra Vulcania, Skulpturenpark Lapidea • Nettetal:<br />

Viadukt und Tunnel • Mertloch: Wasserspielplatz<br />

Bassenheim<br />

Mülheim-<br />

Kärlich<br />

Koblenz<br />

Hatzenport<br />

0 10<br />

km


24<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

Westerwald Touristik-Service<br />

Kirchstraße 48a<br />

56410 Montabaur<br />

Tel. 02602/30 01-0<br />

mail@westerwald.info<br />

www.westerwald.info<br />

Kloster Marienstatt<br />

Hachenburg<br />

Rehe<br />

Wied-<strong>Rad</strong>weg Fotos © Dominik Ketz für Westerwald Touristik-Service<br />

Sattelfest auf Tour im Westerwald<br />

15 Themen-Routen mit Erlebnischarakter<br />

Wer glaubt, dass der Westerwald durch seine Hügel und<br />

Täler nur für konditionsstarke Rennradler Angebote<br />

bereithält, der hat weit gefehlt. Die höchst unterschiedliche<br />

Topografie der Landschaft ist der Garant für <strong>Rad</strong>fahrgenuss<br />

auf ganzer Strecke. Ob gemütliche Touren mit Erlebnischarakter<br />

die schönen Seiten der Kultur und Natur des Westerwaldes<br />

entdecken lassen oder aber die sportliche Herausforderung<br />

im Mittelpunkt steht <strong>–</strong> die vielfach vernetzten<br />

<strong>Rad</strong>strecken bieten genügend Raum für Tages- und Mehrtagestouren.<br />

Attraktive Rundtouren sind sozusagen mit in der<br />

Satteltasche und bringen Sie bequem an ihren Startpunkt<br />

zurück. Im Westerwald sind die ausgewiesenen <strong>Rad</strong>wege<br />

gut mit Ziel- und Entfernungsangaben versehen und führen<br />

den Fahrer bei Themenradwegen mit dem eigenen Routenlogo<br />

sicher zum Ziel. Wer den sportlichen Ansatz nicht in den<br />

Vordergrund rücken möchte, der kommt im Westerwald mit<br />

Pedelecs wunderbar ans Ziel. Zahlreiche Verleihstationen<br />

und <strong>Rad</strong>erlebnistage laden dazu ein, die unbeschwerte Fortbewegungsart<br />

kennenzulernen. Einen Online-Routenplaner<br />

finden Sie unter www.westerwald.info.<br />

Westerwaldschleife (230 km)<br />

1. Etappe: Linz <strong>–</strong> Wissen (76 km). Höhenmeter: 1.202 m<br />

2. Etappe: Wissen <strong>–</strong> Hof (80 km). Höhenmeter: 1.504 m<br />

3. Etappe: Hof <strong>–</strong> Diez (75 km). Höhenmeter: 961 m<br />

Die Tour verläuft vom Rhein zur Lahn einmal rund um den Westerwald. Der<br />

Weg führt durch die Raiffeisenregion, den nördlichsten Zipfel des Westerwaldes<br />

und zur Fuchskaute, der höchsten Erhebung mit beeindruckenden Weitblicken.<br />

Wied-<strong>Rad</strong>weg (97 km), Höhenmeter: 1.370 m<br />

Start/Ziel: Rotenhain, Bahnhof <strong>–</strong> Neuwied, Rhein-<strong>Rad</strong>weg<br />

Entlang eines herrlichen Flusstals von Ost nach West quer durch den Westerwald<br />

- der <strong>Rad</strong>weg begleitet die Wied von ihrem Quellbereich am Dreifelder<br />

Weiher bis zu ihrer Mündung nach Neuwied. Sein Verlauf verbindet nahezu<br />

alle Westerwälder Landschaften und lockt zudem mit den topografischen<br />

Vorteilen eines Flusstals.<br />

Nister-<strong>Rad</strong>weg (69 km), Höhenmeter: 835 m<br />

Start/Ziel: Willingen, Nisterquelle <strong>–</strong> Wissen, Bahnhof<br />

Der <strong>Rad</strong>weg folgt der Nister auf ihrem Weg durch den Westerwald ab der<br />

Quelle westlich der Fuchskaute bis zur Mündung in die Sieg bei Wissen. Besonders<br />

in der wildromantischen Kroppacher Schweiz erwarten den alltagsgeübten<br />

<strong>Rad</strong>fahrer Anstiege aus dem Tal auf die umliegenden Anhöhen.


Westerwald-Lahn-<strong>Rad</strong>weg (92 km)<br />

Höhenmeter: 1.315 m<br />

Start/Ziel: Wissen, Bahnhof <strong>–</strong> Bad Ems, Bahnhof<br />

Der Westerwald-Lahn-<strong>Rad</strong>weg durchquert den Westerwald von Norden<br />

bei Wissen an der Sieg durch die malerische Mitte bis in den Süden<br />

nach Bad Ems an die Lahn. Entlang herrlicher Wege durch die<br />

Naturregionen Sieg und Kroppacher Schweiz gelangt der <strong>Rad</strong>fahrer in<br />

den südlichen Westerwald.<br />

<strong>Rad</strong>weg Südlicher Westerwald (59 km)<br />

Höhenmeter: 816 m<br />

Start/Ziel: Vallendar, Rhein-<strong>Rad</strong>weg <strong>–</strong> Limburg, Lahntal-<strong>Rad</strong>weg<br />

Auf dieser Strecke zwischen Rhein und Lahn lernen Sie den südlichen<br />

Westerwald kennen. Nach einem starken Anstieg aus dem Rheintal<br />

hinauf in den Westerwald führt Sie der <strong>Rad</strong>weg durch das Kannenbäckerland<br />

und schließt auch die Region zwischen Montabaur und<br />

Limburg mit ein.<br />

Westerwald-Rhein-<strong>Rad</strong>weg (72 km)<br />

Höhenmeter: 1.118 m<br />

Start/Ziel: Bendorf, Rhein-<strong>Rad</strong>weg <strong>–</strong> Langendernbach, <strong>Rad</strong>fernweg R8<br />

<strong>Rad</strong>tour von West nach Ost durch den mittleren Westerwald. Vom<br />

Rhein geht es hinauf auf die Limeshöhen entlang des ehemaligen<br />

Grenzwalls. Nach der nördlichen Saynbachregion nimmt die Route<br />

Kurs auf die Westerwälder Seenplatte im Herzen des Westerwaldes.<br />

Weiter geht es dem Bahntrassenradweg folgend nach Westerburg und<br />

schließlich zum Zielort Langendernbach.<br />

<strong>Rad</strong>rundweg Hachenburger Westerwald (76 km)<br />

Höhenmeter: 1.016 m<br />

Start/Ziel: Hachenburg, Alter Markt<br />

Rot-braun schimmernde Fachwerkhäuser, rauschende Flüsse, idyllische<br />

Seen und herrliche Panoramen <strong>–</strong> der <strong>Rad</strong>rundweg hat einiges zu<br />

bieten! Einmal rund um das Hachenburger Land bleibt kein Westerwald-Geheimnis<br />

offen.<br />

Nassau-Wäller-<strong>Rad</strong>runde (58 km)<br />

Höhenmeter: 484 m<br />

Start/Ziel: Westerburg/Dorndorf/Elz/Hadamar/Wallmerod<br />

Rundtour in der Region des Elbbaches, der aus dem Westerwald zur<br />

Lahn fließt. Die Tour durchfährt die seit dem frühen Mittelalter unter<br />

der Herrschaft der Nassauer Fürsten zusammengehörende Region,<br />

die erst 1945 durch die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und<br />

Hessen geteilt wurde. Bestens per Bahn zwischen Limburg und Westerburg<br />

verknüpft.<br />

5-Seen-<strong>Rad</strong>weg (79 km), Höhenmeter: 837 m<br />

Start/Ziel: Rennerod/Westerburg/Wallmerod<br />

Vorbei am Großen Weiher bei Seck, dem Wiesensee mit dem südlich<br />

gelegenen Westerburg, dem Hahner Waldsee, dem Seeweiher von<br />

Mengerskirchen bis hin zur Krombachtalsperre durchquert der <strong>Rad</strong>ler<br />

den Naturraum Hoher Westerwald bis hinein ins Hessische.<br />

<strong>Rad</strong>rundweg Puderbacher Land (45 km)<br />

Höhenmeter: 759 m<br />

Start/Ziel: Raubach oder Puderbach mit weiteren 3 km<br />

Naturnahes <strong>Rad</strong>fahren <strong>–</strong> das steht bei diesem <strong>Rad</strong>rundweg an erster<br />

Stelle. Dabei erfahren Sie die Höhen des Niederwesterwaldes und<br />

durchqueren über teils herausfordernde Auf- und Abfahrten seine ruhigen<br />

Bachtäler wie das Grenzbachtal und das mittlere Wiedtal.<br />

WW1 (211 km), Höhenmeter: 2.250 m<br />

Start/Ziel: überall auf der Strecke<br />

Einmal rund um den Westerwaldkreis mit Schleifen und Kurven führt<br />

der <strong>Rad</strong>fernweg WW1. Umfassender lässt sich in einer Mehrtagestour<br />

der Westerwald auf dem Sattel nicht entdecken.<br />

Fuchskauten-Tour (V) (43 km), Höhenmeter: 513 m<br />

Start/Ziel: Rennerod<br />

Aussichtsreiche Rundtour auf den höchsten Berg des Westerwaldes,<br />

die Fuchskaute sowie auf den zweithöchsten Berg, den Stegskopf. Die<br />

Höhenlagen versprechen sagenhafte Ausblicke.<br />

Buchfinken-Gelbach-Tour (XII) (33 km)<br />

Höhenmeter: 422 m<br />

Start/Ziel: Wirzenborn, <strong>Rad</strong>weg Südlicher Westerwald<br />

Durch den idyllischen Naturpark Nassau führt die südlich von Montabaur<br />

gelegene Rundtour und präsentiert den <strong>Rad</strong>gästen eine noch<br />

weitgehend unbekannte Region.<br />

Bäche-Tour im Kannenbäckerland (XIII) (23 km)<br />

Höhenmeter: 362 m<br />

Start/Ziel: Grenzau<br />

Deutschlands berühmteste Keramik- und Tonregion lädt mit dieser<br />

Rundtour zwischen Saynbach und Brexbach nördlich von Höhr-<br />

Grenzhausen per <strong>Rad</strong> zu Entdeckungen ein.<br />

Aubach-Tour (XVII) (32 km), Höhenmeter: 236 m<br />

Start/Ziel: Wirges, Bahnhof<br />

Rundtour durch die Region des Aubachs zwischen Wirges, Montabaur<br />

und der nördlichen ruhigen Quellregion bis Sainerholz.


26<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Vennbahn-<strong>Rad</strong>weg<br />

Auf europäischen Wegen über Grenzen hinweg<br />

Der Vennbahn-<strong>Rad</strong>weg <strong>–</strong> mehrfach international prämiert und<br />

einer der längsten Bahntrassen-<strong>Rad</strong>wege Europas <strong>–</strong> führt<br />

durch die drei Länder Deutschland, Belgien und Luxemburg.<br />

Von Aachen aus quer durch Ostbelgien bis Troisvierges <strong>–</strong> mit einer<br />

durchschnittlichen Steigung von nur 2 % (nur einzelne, ganz kurze<br />

Teilstücke 3-10 %). Hier erlebt man auf 125 km faszinierende Landschaften,<br />

Grenzlandflair und historische Vennbahn-Geschichten.<br />

Die Vennbahn gehört zum RAVeL-Programm der wallonischen<br />

Region Belgiens. RAVeL steht übersetzt für „Autonomes Netz für<br />

langsam fließenden Verkehr“. Dieses Netz reiht sich ein in die Philosophie<br />

der „grünen Wege“ in Europa und weltweit, die dem nichtmotorisierten<br />

Verkehr vorbehalten sind.<br />

Streckenweg, 125 km<br />

Höhenmeter: 828 m 581 m<br />

Orientierung: Länderspezifische Wegweiser mit eigener Vennbahn-<br />

Markierung<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Vennbahn-Karte (1:100.000), Vennbahn <strong>Rad</strong>weg (J.P.<br />

Bachem Verlag), Die Vennbahn (GEV), bikeline-<strong>Rad</strong>tourenbuch (Verlag<br />

Esterbauer)<br />

Troisvierges<br />

Digitale Toureninfos: kostenlose Vennbahn-App (Google Play & Apple<br />

Store), www.vennbahn.eu/tourguide<br />

Start: Aachen Hbf oder Bhf Rothe Erde<br />

Ziel: Bahnhof Troisvierges (L)<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Eisenbahnweg 60, D-52068 Aachen-Rothe Erde<br />

ÖPNV: DB bis Bhf Aachen, www.bahn.de, Bhf Troisvierges via Lüttich-<br />

Guillemins und Welkenraedt, www.b-rail.be<br />

Parken: Apcoa Parkhaus Aachen Arkaden, Trierer Str. 1, 52078 Aachen<br />

Besonderheiten<br />

Eigene Route Fahrrad-Rastplätze <br />

E-Bike-Verleih Bett & Bike Gastgeber <br />

Geringe durchschnittliche Steigung Storytelling entlang der Route <br />

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an weitere <strong>Rad</strong>wege <br />

ADFC- Qualitätsradroute *****<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

• Aachen • Kornelimünster • Töpfereimuseum Raeren • Mon schau •<br />

Naturpark Hohes Venn-Eifel • Heckenlandschaft • Wolfsbusch • Viadukt<br />

Born • St. Vith: Museum „Zwischen Venn und Schneifel“ • Ourtal • Burgruine<br />

von Reuland • Tunnel bei Lommersweiler und Fledermauslehrpfad<br />

Lengeler • Europadenkmal in Ouren • Gärten um Troisvierges<br />

Fotos © vennbahn.eu, D. Ketz<br />

600<br />

450<br />

Aachen<br />

300<br />

150<br />

Roetgen<br />

Monschau<br />

St. Vith<br />

Troisvierges<br />

m km 20 40 60 80 100 120<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

• 07.07.<strong>2018</strong>: 41. Internationale Dreiländerfahrt des RSV St.Vith<br />

INFO<br />

Tourismusagentur Ostbelgien<br />

www.ostbelgien.eu, www.vennbahn.eu<br />

vennbahn@ostbelgien.eu<br />

www.liegetourisme.be


Tour de Worms<br />

Genussvolle Runde durch den Süden Rheinhessens<br />

Die perfekte Verbindung von Rhein, Wein und den Schauplätzen der<br />

Nibelungen. Die einfachen Anstiege, zauberhaften Ausblicke und<br />

pittoresken Weinörtchen bescheren eine lockere Rundtour. Sie starten<br />

in der geschichtsträchtigen Stadt Worms und radeln genussvoll durch<br />

die Weinberge des Zellertals. Die <strong>Rad</strong>route verläuft durch Monsheim<br />

und führt mit kleinen Anstiegen auf die Anhöhen des Wonnegaus. Im<br />

idyllischen Flörsheim-Dalsheim können Sie einen Zwischenstopp für<br />

ein Gläschen Wein oder einen kleinen Gang rundum die mittelalterliche<br />

Fleckenmauer einlegen. Bei den Abfahrten bis Osthofen am Fuße<br />

der Rheinterrasse kann man sich wunderbar entspannen. Dann nehmen<br />

Sie mit der Rheinterrassenroute wieder Kurs auf die Nibelungenstadt<br />

Worms, die als krönender Abschluss Sehenswürdigkeiten aus über zwei<br />

Jahrtausenden zu bieten hat, wie den Wormser Kaiserdom, den ältesten<br />

Jüdischen Friedhof Europas und die vielen Erinnerungsorte der Nibelungen.<br />

Bermersheim<br />

Hermsheim<br />

Rundweg, 44 km<br />

Höhenmeter: 110 m 93 m<br />

Orientierung: Einheitliche <strong>Rad</strong>wegebeschilderung auf den Routen<br />

„Hiwwel-Route“, „Mühlen-<strong>Rad</strong>weg“ und „Rheinterrassenroute“, an den<br />

Übergängen auf Markierungswechsel achten<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: <strong>Rad</strong>karte „<strong>Rad</strong>routen Rheinhessen“; ADFC Regionalkarte<br />

Rheinhessen (erhältlich im Buchhandel)<br />

Digitale Tourdaten: www.radfahren.rheinhessen.de<br />

Start/Ziel: Worms, Festplatz am Rheinufer<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Worms, Kastanienallee /Rheinstraße am Festplatz<br />

ÖPNV: von der Rückseite des Wormser Hbf auf der Hiwwel-Route erst<br />

Richtung Osthofen, dann Richtung Kirchheimbolanden<br />

Besonderheiten<br />

Anschluss an den Rheinradweg <br />

E-Bike Ladestationen <br />

Hofläden und Vinotheken <br />

Gute Bahnanbindung auf ¾ der Strecke und Möglichkeit zum Abkürzen <br />

Gute Kombinationsmöglichkeiten: <strong>Wandern</strong> auf dem Rheinterrassenweg<br />

und dem Zellertalwanderweg, Kulturprogramm Worms <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Worms: Dom St. Peter, Jüdischer Friedhof, Nibelungenmuseum,<br />

Rheinufer mit Hagendenkmal • Flörsheim-Dalsheim: Fleckenmauer<br />

• Westhofen: Seebachquelle und Ruine Liebfrauenkirche • Osthofen:<br />

Weinbergsturm „Miniaturburg Leckzapfen“, KZ Gedenkstätte • Worms-<br />

Herrnsheim: Schloss mit Landschaftspark<br />

450<br />

300<br />

150<br />

0<br />

Worms<br />

Worms Monsheim Gundersheim Westhofen Osthofen Hermsheim<br />

m km 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

Termine: 17.06. „Trullo <strong>Rad</strong>wanderung“ Flörsheim-Dalsheim; 22.06. -<br />

24.06. Osthofener Weinmeile; 20.07.-05.08. Nibelungenfestspiele Worms<br />

Angebot: „Genussradeln vom Wonnegau ins Zellertal“<br />

Sternradel-Pauschale im südlichen Rheinhessen mit 3 Übernachtungen<br />

auf dem Weingut mit Lunchpaket und 2 x Abendmenü<br />

199,00 € pro Person/DZ<br />

INFO & BUCHUNG:<br />

Rheinhessen-Touristik GmbH, info@rheinhessen.info<br />

www.rheinhessen.de, www.radfahren.rheinhessen.de<br />

Blick auf den Wormser Dom © Rudolf Uhrig<br />

Unterwegs im Zellertal © Carsten Costard


28<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Saar-Elsass-Tour<br />

Eine deutsch-französische <strong>Rad</strong>reise<br />

Die Saar-Elsass-Tour führt von Trier, der ältesten Stadt Deutschlands,<br />

an den Ufern von Mosel und Saar, des Saar-Kohle-Kanals<br />

und des Rhein-Marne-Kanals entlang bis nach Straßburg. Auf den<br />

knapp 60 Kilometern von Völklingen bis Sarralbe ist die Strecke identisch<br />

mit der Velo visavis <strong>Rad</strong>route, die die Region Saarland-Lothringen<br />

erschließt. Unterhalb von Saarbrücken kreuzt der <strong>Rad</strong>weg auf<br />

dem alten Leinpfad die Landesgrenze. Während das UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Völklinger Hütte und die Landeshauptstadt unmittelbar<br />

an der Strecke liegen, bieten die gut markierten Routen andernorts<br />

mehrfach Gelegenheit für einen Abstecher, zum Beispiel am Nebenfluss<br />

Blies entlang, zum Keramikmuseum von Sarreguemines.<br />

Völklingen-Wehrden<br />

Streckenweg, 275 km<br />

Höhenmeter: 510 m 500 m<br />

Orientierung: Länderspezifische Wegweiser<br />

<strong>Rad</strong>reiseführer: bikeline-<strong>Rad</strong>tourenbuch Saar-<strong>Rad</strong>weg (Verlag Esterbauer),<br />

Velo visavis <strong>Rad</strong>wander-Karte (1:75000), Saar-<strong>Rad</strong>weg und französische<br />

Kanäle Trier<strong>–</strong>Strasbourg (Publicpress Verlag)<br />

Digitale Toureninfos:<br />

Saarland-Touren-App (kostenlos) www.urlaub.saarland<br />

Start: Trier Hbf<br />

Ziel: Musée d’Art Moderne et Contemporain, 1 Place Hans-Jean-Arp,<br />

F-67000 Strasbourg (Alternative: Straßburg Hbf)<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Aachener Straße 1, D-54294 Trier<br />

ÖPNV: DB bis Trier Bhf oder Saarbrücken, www.bahn.de; Sncf Straßburg<br />

Bhf, www.voyages-sncf.com, jeweils mit Infos zur Fahrradmitnahme<br />

Parken: Parkhaus Ostalle Trier, Fabrikstraße, 54290 Trier; Parkhaus<br />

Europaallee, Europaallee 16, 66113 Saarbrücken<br />

Besonderheiten<br />

Eigene Route Autofrei Geringe durchschnittliche Steigung <br />

Fahrrad-Rastplätze Bett & Bike Gastgeber <br />

Saarlandcard bei Partnerbetrieben <br />

Zahlreiche Anschlussmöglichkeiten an weitere <strong>Rad</strong>wege <br />

Saar-<strong>Rad</strong>weg Konz-Sarreguemines: ADFC- Qualitätsradroute*****<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Saarschleife Mettlach • Vauban-Stadt Saarlouis • Bergbaumuseum Les<br />

Mineurs Wendel Petite Rosselle • Weltkulturerbe Völklinger Hütte • Moderne<br />

Galerie, Saarbrücker Schloss • Saarland Therme mit Biosphären-<br />

Glamping-Resort • Keramikmuseum Sarreguemines • Altstadt Sarralbe •<br />

Altstadt Saverne • Altstadt Straßburg<br />

450<br />

300<br />

150<br />

0<br />

Völklingen-Wehrden Saarbrücken<br />

Sarreguemines Sarralbe<br />

m km 10 20 30 40 50<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

• 10.08-12.08.<strong>2018</strong> Velo-Swing Festival <strong>–</strong> internationales Treffen für<br />

Fahrradliebhaber, Swingtänzer und Vintagefans<br />

• 15.06-17.06.<strong>2018</strong> Altstadtfest Saarbrücken<br />

• 03.08-05.08.<strong>2018</strong> Saar-Spektakel Saarbrücken<br />

INFO<br />

Tourist Information Saarbrücker Schloss<br />

Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken<br />

Tel.0681/506-6006, touristinfo@rvsbr.de<br />

www.regionalverband-saarbruecken.de<br />

Freundschaftsbrücke Grosbliederstroff © T. Rende<br />

Casino des Faïenciers Sarreguemines © C. Turpin


NaturRADtour Karlsruhe<br />

Vom prächtigen Barockschloss bis hin zum Rhein und zur Alb<br />

<strong>–</strong> die NaturRADtour Karlsruhe lädt ein, die badische Metropole<br />

neu zu entdecken. Der <strong>Rad</strong>-Rundweg um den Stadtkern verbindet<br />

zahlreiche Schutzgebiete und Naturräume. Die spannende<br />

Entdeckungstour aus zehn Etappen mit einer Gesamtlänge von 48,8<br />

Kilometer ist durchgängig barrierefrei und für Familien geeignet.<br />

Zahlreiche Ausflugsziele liegen entlang der Strecke wie der Tierpark<br />

Oberwald, der Elche, Antilopen, Przewalski-Pferden und verschiedene<br />

Wildtiere beheimatet, sowie das Naturschutzzentrum Rappenwört.<br />

Zur Begleitung der ersten <strong>Rad</strong>route durch Karlsruhe gibt es<br />

einen Flyer, der über die Artenvielfalt informiert.<br />

Rundweg, 48,8 km<br />

Höhenmeter: 19 m 22 m<br />

Orientierung: Wegweisung per Logo<br />

Digitale Toureninfos: www.karlsruhe-tourismus.de/entdecken/freizeit/<br />

radfahren/naturradtour/naturradtour2<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Informationsflyer mit Karte, kostenlos erhältlich bei<br />

KTG Karlsruhe Tourismus GmbH<br />

Start/Ziel: Schloss Karlsruhe<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Schloßbezirk 10, 76131 Karlsruhe<br />

Parken: Parkgarage Schlossplatz, Schloßplatz 16, 76131 Karlsruhe<br />

ÖPNV: DB bis Karlsruhe Hauptbahnhof, www.bahn.de, mit der Stadtbahn<br />

oder Tram bis Haltestelle Marktplatz, www.kvv.de<br />

Besonderheiten<br />

barrierefrei <br />

eigene Route <br />

Etappentour <br />

mehrere Spielplätze <br />

zahlreiche Einkehrmöglichkeiten <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Schloss Karlsruhe mit Sonderausstellungen im Badischen Landesmuseum<br />

• Hardtwald • Naturschutzgebiet Altrhein • Tierpark Oberwald<br />

• Durlach und seine mittelalterlichen Gässchen • der Turmberg mit<br />

Seilbahn<br />

Wildschweine im Tierpark Oberwald Fotos © KTG Karlsruhe Tourismus<br />

150<br />

m km 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

• Am 29. April gedenkt Karlsruhe seinem berühmten Sohn,<br />

Karl Freiherr Drais von Sauerbronn, dem „Vater“ des Fahrrads<br />

und lädt auf den Spuren von Karl Drais zu geführten<br />

<strong>Rad</strong>touren ein, um Karlsruhe zu erFAHRen<br />

• Die Karlsruhe Card bietet kostenfreien Eintritt in Museen und den<br />

Zoologischen Stadtgarten sowie weitere Ermäßigungen<br />

Vorbei an Schloss Karlsruhe<br />

INFO<br />

KTG Karlsruhe Tourismus GmbH<br />

Tel. 0721/3720-5383<br />

touristinfo@karlsruhe-tourismus.de<br />

www.karlsruhe-tourismus.de/rad


30<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Romantische Rundfahrt<br />

Altmühl <strong>–</strong> Romantische Straße und Wörnitz<br />

Die Rundstrecke ist ein Querschnitt durch die schönsten Seiten<br />

der Region: die Landschaft des Naturparks Frankenhöhe, Flusslandschaften,<br />

historische Städte, idyllische Dörfer und freundliche<br />

Gastgeber. Die markierten <strong>Rad</strong>wanderwege führen an der Romantischen<br />

Straße von Rothenburg o.d.T. über Feuchtwangen nach Dinkelsbühl<br />

und entlang der Wörnitz weiter bis nach Wassertrüdingen<br />

zum Altmühlsee. Auf dem Tauber Altmühl <strong>Rad</strong>weg fährt man flussaufwärts<br />

und schlägt ab Herrieden noch einen Bogen nach Ansbach.<br />

Wer weiter der Altmühl folgt, kommt über Leutershausen nach Colmberg.<br />

Von Ansbach aus führt der <strong>Rad</strong>weg entlang der Burgenstraße<br />

nach Colmberg und dann weiter auf dem Tauber Altmühl <strong>Rad</strong>weg<br />

zurück nach Rothenburg o.d.T.<br />

Rundweg, 173 km<br />

Höhenmeter: 745 m<br />

Streckenabschnitte:<br />

• Von Rothenburg o.d.T. über Feuchtwangen nach Dinkelsbühl: 52 km<br />

• Von Dinkelsbühl nach Wassertrüdingen: 25 Kilometer<br />

• Von Wassertrüdingen zum Altmühlsee 23 Kilometer<br />

• Vom Altmühlsee über Ansbach nach Rothenburg o.d.T.: 72 Kilometer<br />

Schwierigkeit: Nur wenige mittlere Steigungen, einige leichte Steigungen<br />

Digitale Toureninfos: Interaktive Karte, GPS Daten und Beschreibung:<br />

www.romantisches-franken.de<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: bikeline <strong>Rad</strong>wanderkarte Romantisches Franken,<br />

1:60.000, ISBN 978-3-85000-618-7, Preis: 4,90 €<br />

Start/Ziel: in allen Orten an der Strecke<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Zum Parken für mehrere Tage: Mooswiese Feuchtwangen, Schießwasen<br />

Dinkelsbühl, Messeparkplatz Ansbach, in kleineren Orten an der<br />

Strecke.<br />

ÖPNV: Bahnhöfe in Ansbach, Dombühl, Rothenburg ob der Tauber<br />

Besonderheiten:<br />

Bett & Bike Gastgeber <br />

Fahrradverleih und E-Bike Ladestationen; stromtreter <br />

Fahrradservicestützpunkt Dinkelsbühl <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Historische Altstädte von Rothenburg o.d.T. • Feuchtwangen • Dinkelsbühl<br />

und Ansbach • Schloss Schillingsfürst • Historisches Museum<br />

Dinkelsbühl • LIMESEUM Ruffenhofen • Wassertüdingen Museum FLU-<br />

VIUS • Schlosspark Dennenlohe • Altmühlsee • Altstadt von Herrieden •<br />

Markgräfliche Residenz Ansbach • Burg Colmberg • Altmühlursprung bei<br />

Hornau<br />

750<br />

600<br />

450<br />

300<br />

Rothenburg ob der Tauber Wassertrüdingen Ansbach<br />

Feuchtwangen<br />

m km 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

INFO<br />

Tourismusverband<br />

Romantisches Franken<br />

Am Kirchberg 4<br />

91598 Colmberg,<br />

Tel. 09803/9 41-41, Fax -44<br />

info@romantisches-franken.de<br />

www.romantisches-franken.de<br />

Dinkelsbühl Fotos © Romantisches Franken, Andreas Hub<br />

Colmberg, auf dem Tauber Altmühl <strong>Rad</strong>weg entspannt <strong>Rad</strong>fahren


Altmühltal-<strong>Rad</strong>weg<br />

Die entspannte Fluss-<strong>Rad</strong>tour<br />

Kilometer im Zeichen der Entspannung: Das ist der Altmühltal-<strong>Rad</strong>weg<br />

im Naturpark Altmühltal. Fernab des<br />

166<br />

Straßenverkehrs und eben folgt er der Altmühl zwischen Gunzenhausen<br />

und Kelheim. Als langsamster Fluss Bayerns gibt sie auch den<br />

<strong>Rad</strong>lern den Takt vor: Ohne Hektik radeln sie durch Flussauen, vorbei<br />

an Jurafelsen und sonnigen Wacholderheiden. So bleibt viel Zeit,<br />

um die regionale Küche zu genießen oder die Kulturschätze entlang<br />

der Strecke zu entdecken. Schließlich ist man hier in einer Gegend<br />

unterwegs, in der die Römer ein eindrucksvolles Erbe hinterlassen<br />

haben, in der mittelalterliche Burgen von Felsen grüßen und in der<br />

Fürstbischöfe prächtige Kirchen und Residenzen errichteten.<br />

Gunzenhausen<br />

Dietfurt<br />

an der Altmühl<br />

Streckenweg, 166 km<br />

Höhenmeter: 350 m 404 m<br />

Treuchtlingen<br />

Eichstätt<br />

Kelheim<br />

Orientierung: Logo Altmühltal-<strong>Rad</strong>weg<br />

<strong>Rad</strong>führer-Empfehlung: Spiralisierter Führer „<strong>Rad</strong>eln im Altmühltal“<br />

(Galli Verlag), 1:50.000, ISBN 978-3-931944-42-5, 10,90 €<br />

Digitale Toureninfos: Interaktive Karte und Download des<br />

GPS-Tracks unter www.altmuehltal-radweg.de<br />

Start: Gunzenhausen<br />

Ziel: Kelheim<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Zum Schießwasen, 91710 Gunzenhausen oder<br />

Tourist-Information am Ludwigsplatz, 93309 Kelheim<br />

ÖPNV: DB bis Bhf Gunzenhausen und Saal (Donau)<br />

bei Kelheim, www.bahn.de<br />

Parken: Am Großparkplatz Zentrum Süd in Gunzenhausen<br />

bzw. Kellerwiese P2 in Kelheim<br />

Besonderheiten<br />

Fahrrad-Rastplätze<br />

Barrierefrei <br />

Autofrei <br />

Eigene Route <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

• fränkische Fachwerkstadt Gunzenhausen • Burg Pappenheim<br />

• Museum Solnhofen • Dollnstein: Altmühlzentrum • barockes Eichstätt<br />

• Gungoldinger Wacholderheide • Römer & Bajuwaren Museum Burg<br />

Kipfenberg • Altstadt Beilngries • Drei-Burgen-Stadt Riedenburg • Burg<br />

Prunn • Essing: längste Holzbrücke Europas • Tropfsteinhöhle Schulerloch<br />

• Kelheim: Befreiungshalle, Donaudurchbruch, Kloster Weltenburg<br />

<strong>Rad</strong>ler vor der Burg Kipfenberg Fotos © Naturpark Altmühltal, Andreas Hub<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Gunzenhausen<br />

Treuchtlingen<br />

Eichstätt<br />

Dietfurt<br />

an der<br />

Altmühl<br />

Kelheim<br />

m km 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

28.06. <strong>–</strong> 02.07.<strong>2018</strong>: Datev-Challenge Roth Triathlon<br />

14. <strong>–</strong> 15.07.<strong>2018</strong>: 24-Stunden-Rennen in Kelheim<br />

29.07.<strong>2018</strong>: Dollnsteiner Burgfest<br />

11. -12.08.<strong>2018</strong>: Solnhofener Fossilientage<br />

25.08.<strong>2018</strong>: Bühler Beilngries Triathlon<br />

INFO<br />

Informationszentrum Naturpark Altmühltal<br />

Notre Dame 1, 85072 Eichstätt<br />

Tel. 0 84 21/98 76-0, Fax -54, info@naturpark-altmuehltal.de<br />

www.naturpark-altmuehltal.de<br />

www.facebook.com/altmuehltalradweg<br />

Burgsteinfelsen bei Dollstein


32<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

INFO<br />

Ferienland Donau-Ries e.V.<br />

Pflegstraße 2<br />

86609 Donauwörth<br />

Tel.0906/74-211<br />

Fax 0906/74-212<br />

info@ferienland-donau-ries.de<br />

www.ferienland-donau-ries.de<br />

Die Staufferburg Harburg © Elisabeth Birzele<br />

<strong>Rad</strong>eln entlang der Wörnitz © Florian Trykowski<br />

Die Wörnitzschleifen © Foto Finck GmbH<br />

Rauf auf’s <strong>Rad</strong><br />

im Ferienland Donau-Ries<br />

Entlang am „Schlangenfluss“ Wörnitz<br />

Ob entlang der Donau, dem Lech oder der Wörnitz, über die hügelige<br />

Landschaft der Monheimer Alb oder durch den Meteoritenkrater<br />

Ries <strong>–</strong> das Ferienland Donau-Ries bietet mit seiner vielfältigen<br />

und einzigartigen Landschaft ein Paradies für <strong>Rad</strong>ler.<br />

Durch den Einschlag eines Asteroiden vor etwa 14,5 Millionen Jahren<br />

entstand der Meteoritenkrater Ries. Bis heute sind die „einschlagenden“<br />

landschaftlichen Veränderungen erkennbar: Ein fast kreisrundes<br />

Becken von etwa 25 Kilometer Durchmesser - ideal für <strong>Rad</strong>ler: Im<br />

Ferienland Donau-Ries existieren etwa 1.000 Kilometer beschilderte<br />

<strong>Rad</strong>wege, die dazu einladen, die schönsten Stellen der Region mit<br />

dem <strong>Rad</strong> zu entdecken. Zu den Highlights gehört der Wörnitzradweg.<br />

Immer entlang am Ufer der Wörnitz, die sich durch die Natur<br />

schlängelt. Daher auch der Name „Schlangenfluss“. Dabei verbindet<br />

sie Regionen. Von ihrer Quelle in Schillingsfürst auf der Frankenhöhe<br />

fließt sie durch ein Tal zwischen der Schwäbischen und der<br />

Fränkischen Alb, durchquert dabei den Geopark Ries und mündet<br />

schließlich in Donauwörth in die Donau.<br />

Entlang des Weges laden zahlreiche historische Städte und Dörfer<br />

zu einem kurzen Zwischenstopp ein. Hierbei lässt sich vor allem die<br />

Geschichte der Römer sowie des Dreißigjährigen Krieges in der Region<br />

erleben: Munningen war zur Römerzeit mit dem Kastell Losodica<br />

einer der bedeutendsten Orte im Ries. Weit sichtbar ist das Wahrzeichen:<br />

der schiefe Turm der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Am Fuße<br />

des Wennenberges liegt Alerheim, wo im Jahr 1645 eine der blutigsten<br />

Schlachten des Dreißigjährigen Krieges geschlagen wurde. Harburg<br />

in Schwaben gilt als das Tor zum Ries. Die Harburg, die hoch<br />

über der Stadt thront, ist eine gut erhaltene Staufferburg und immer<br />

einen Abstecher wert. Am Zusammenfluss von Wörnitz und Donau<br />

liegt die ehemals Freie Reichsstadt Donauwörth, die zum Besuch der<br />

Klosteranlange Heilig Kreuz einlädt.


Der Wörnitzradweg in Harburg © Florian Trykowski<br />

Die Residenzstadt Oettingen i. Bayern © Florian Trykowski<br />

Die Wörnitz unterhalb der Harburg © Sandra Exner<br />

Streckentour, 106 km<br />

Höhenmeter: 314 m 329 m<br />

Orientierung: Die Route ist mit eigenen Einhängeschildern ausgeschildert,<br />

die dem Logo des Wörnitzradweges entsprechen.<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Es gibt einen eigenen Prospekt zum Wörnitzradweg,<br />

kostenlos bestellbar unter oben genannter Info-Adresse<br />

<strong>Rad</strong>karte, 1:50.000; Bielefelder Verlag, 8,95 €<br />

Digitale Toureninfos: eigener Internetauftritt mit Infos zu Beherbergung,<br />

GPS-Tracks und umfangreichen Informationen unter<br />

www.woernitzradweg.de und unter www.ferienland-donau-ries.de<br />

Start/Ziel: Einstieg in Schillingsfürst oder Donauwörth<br />

An-/Abreise<br />

PKW: An der Wörnitzquelle, 91583 Schillingsfürst<br />

ÖPNV:<br />

• bis Bahnhof Dombühl und dann mit dem <strong>Rad</strong> ein kleines Stück<br />

den <strong>Rad</strong>weg Romantische Straße entlang bis nach Schillingsfürst.<br />

• bis Bahnhof Rothenburg ob der Tauber, anschließend auf dem<br />

<strong>Rad</strong>weg Romantische Straße nach Süden bis zum Startpunkt in<br />

Schillingsfürst<br />

• bis Bahnhof Donauwörth<br />

450<br />

300<br />

Schillingsfürst Wassertrüdingen Donauwörth<br />

Harburg<br />

150<br />

m km 20 40 60 80 100


34<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Schlossparkradrunde im Allgäu<br />

<strong>Rad</strong>fahren mit königlichem Rückenwind im Schlosspark im Allgäu<br />

Es gibt mehrere Dinge, die das <strong>Rad</strong>angebot im Schlosspark im<br />

Allgäu einmalig machen: Die tolle Bergkulisse, die vielen Flüsse<br />

und Seen, die historischen Städte und idyllischen Dörfer <strong>–</strong> und die<br />

Königsschlösser des Bayernkönigs Ludwig II. Von vielen Wegen aus,<br />

sind sie zu sehen und sie setzen der eh schon majestätischen Landschaft<br />

eine besonders schöne Krone auf. Auf elf thematischen Regionalrouten<br />

und einer Leitroute, der sogenannten Qualitätsradroute<br />

„Schlossparkradrunde im Allgäu“, können Genussradler die Region<br />

in ihrer ganzen Vielfalt erleben. Der ADFC hat das qualitätsvolle<br />

<strong>Rad</strong>wegenetz als <strong>Rad</strong>ReiseRegion zertifiziert und die Schlossparkradrunde<br />

im Allgäu mit fünf Sternen ausgezeichnet. Diese Kombination<br />

ist deutschlandweit einmalig.<br />

Rundweg, 218,5 km<br />

Höhenmeter: 1.588 m<br />

Orientierung: Markierungszeichen Schlossparkradrunde im Allgäu<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: Ein <strong>Rad</strong>reiseführer zur Schlossparkradrunde, eine<br />

<strong>Rad</strong>karte Schlosspark im Allgäu, sowie eine <strong>Rad</strong>erlebniskarte sind in den<br />

Tourist-Informationen des Schlossparks erhältlich.<br />

Digitale Toureninfos: Informationen zur perfekten Vorbereitung von<br />

kleinen und großen <strong>Rad</strong>touren finden Sie beim ADFC:<br />

www.adfc.de/ausrüstung<br />

Start/Ziel: Füssen<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Es stehen ausreichend Parkplätze entlang der Schlossparkradrunde<br />

zur Verfügung.<br />

ÖPNV: Folgende Orte können mit der Bahn angereist werden. Von dort<br />

aus kann dann in die Schlossparkradrunde im Allgäu eingestiegen werden:<br />

Füssen, Schongau, Buchloe, Bad Wörishofen, Nesselwang, Pfronten,<br />

Seeg. Weitere Bahnhöfe gibt es in Marktoberdorf und Kaufbeuren.<br />

Besonderheiten<br />

allgäumobil im Schlosspark <strong>–</strong> Freie Fahrt mit Bus und Bahn <br />

Mit der Gästekarte/KönigsCard erhalten Sie Ihren Freifahrtschein für beliebig<br />

viele Fahrten mit Bus und Bahn. Einfach einsteigen, mitfahren und<br />

unseren wunderschönen Schlosspark mit seinen unzähligen Ausflugszielen<br />

und Sehenswürdigkeiten entdecken. Mehr Infos unter<br />

www.allgaeu-mobil.de<br />

Gepäcktransport mit dem Allgäu Shuttle <br />

Das Busunternehmen Kößler GmbH transportiert mit seinen Partnern<br />

im gesamten Allgäu Ihr Gepäck von Ihrem <strong>Rad</strong>gastgeber zum Etappenziel.<br />

Kosten sind abhängig von der Etappenlänge ab 25,- Euro. Mehr<br />

Infos unter www.allgaeu.de/gepaecktransport-radrunde<br />

Unterwegs in der <strong>Rad</strong>ReiseRegion Schlosspark im Allgäu<br />

900<br />

750<br />

600<br />

450<br />

Füssen<br />

Nesselwang<br />

Buchloe<br />

Lechbruck<br />

Schwangau<br />

Nesselwang<br />

m km 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

• Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein (Königsschlösser)<br />

• UNESCO-Welterbe Wieskirche • Flößermuseum Lechbruck • Schloss<br />

Waal • Rosengarten Gennach • Alpenfluss Wertach • Ge(h)zeitenweg<br />

Nesselwang • Burgruine Falkenstein • Altstadt Füssen<br />

INFO<br />

Tourismusverband Ostallgäu e.V.<br />

Schwabenstraße 11<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Tel. 08342/911-506<br />

www.schlosspark.de<br />

Blick auf den Weissensee Fotos © TV OAL / Reinhard Walk


Waginger See-Rundweg<br />

Auch für Familien mit Kindern ist die Tour um den Waginger<br />

und Tachinger See bestens geeignet<br />

Weitesgehend ungestört von Verkehr verläuft der Rundweg um<br />

Waginger und Tachinger See in der von Gewässern geprägten<br />

Voralpenregion und verwöhnt den <strong>Rad</strong>ler mit überraschenden Ausblicke<br />

auf die bezaubernden Wasserlandschaften und das eindrucksvolle<br />

Alpenpanorama. Dank der spärlichen Bebauung und dem geringen<br />

Verkehrsaufkommen, jenseits von Industrie, ist Ruhe und reinste Voralpenluft<br />

garantiert. Nicht ohne Grund ist Waging am See ein staatlich<br />

prämierter Luftkurort. Die prächtige Natur, der leicht zu bewältigende<br />

Routenverlauf sowie die herzliche Gastlichkeit bieten dem <strong>Rad</strong>fahrer<br />

eine unbeschwerte Tour. Der kleine Bruder des Chiemsee-<strong>Rad</strong>wegs<br />

präsentiert sich ruhiger, authentischer und ein bisschen gemütlicher<br />

und ist damit einfach perfekt geeignet für Genuss- und Freizeitradler<br />

sowie Familien mit Kindern ab ca. 9 Jahren und der Abschnitt Waging<br />

<strong>–</strong> Petting ist sogar Kleinkind geeignet. Zahlreiche Wirtshäuser und<br />

Seeterrassen entlang des Weges bieten die Möglichkeit zur Einkehr.<br />

Rundweg, 28 km (Abkürzung auf 18 km möglich: Seebrücke bei Tettenhausen<br />

nehmen und nur Waginger See umrunden)<br />

Höhenmeter: 289 m<br />

Orientierung: Per eigenem Logo<br />

É<br />

Taching<br />

am See<br />

Waging<br />

am See<br />

É<br />

Wonneberg<br />

Fridolfing<br />

É<br />

É<br />

Kirchanschöring<br />

Petting<br />

<strong>Rad</strong>führer-Empfehlung:<br />

kostenlose <strong>Rad</strong>karte der Region Chiemgau oder <strong>Rad</strong>- und Wanderkarte<br />

Waginger See / Rupertiwinkel<br />

Digitale Toureninfos<br />

Tourenplaner unter www.waginger-see.de<br />

Start/Ziel: Tourist-Info Waginger See oder<br />

Parkplatz am Standkurhaus am Waginger See<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Salzburger Str. 32, 83329 Waging<br />

ÖPNV: Bhf Waging, www.bahn.de<br />

Parken: Parkplatz P1 nahe der Tourist-Info Waginger See<br />

Besonderheiten<br />

Rastplätze <br />

eBike Ladestation in Waging am See <br />

Durchgehend beschildert - in beide Richtungen <br />

Empfehlung für Rennradfahrer oder <strong>Rad</strong>ler mit Kinderanhänger: am<br />

Ostufer auf asphaltierte, kaum befahrene Nebenstraßen ausweichen <br />

600<br />

450<br />

300<br />

Waging<br />

Taching<br />

Tengling<br />

Tettenhausen<br />

Petting<br />

m km 5 10 15 20 25<br />

Waging<br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

• Lampoding: Panoramatafel in Lampoding • Kurze Abstecher: Wallfahrtskirche<br />

Maria Mühlberg • Wallfahrtskirche St. Coloman • Schönramer<br />

Filz • Brauerei Schönram mit Bräustüberl • Privatkäserei Bergader •<br />

Schnapsbrennerei in Mauerham<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

Wöchentlich geführte Hofladen-<strong>Rad</strong>tour von 1. Mai bis Ende August<br />

INFO<br />

Tourist-Info Waginger See, Salzburger Str. 32, 83229 Waging am See<br />

Tel. 08681/3 13, info@waginger-see.de, www.waginger-see.de<br />

Autofreie <strong>Rad</strong>wege ermöglichen unbeschwertes „<strong>Rad</strong>eln“ Blick auf den See mit Alpenpanorama Fotos © Richard Scheuerecker


36<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Westallgäu-<strong>Rad</strong>tour<br />

Vom Allgäu bis zum Bodensee<br />

Genussradeln von den Bergen des Allgäus zum Wasser des Bodensees!<br />

Auf dem Teilstück des Bodensee-Königssee-<strong>Rad</strong>wegs<br />

in umgekehrter Richtung kann man das Fahrrad rollen lassen. Das<br />

hügelige Bergland zu Beginn ist mit sanften Anstiegen ohne große<br />

Anstrengung zu meistern. Durch die malerische Landschaft geht es<br />

vorbei an grünen Wiesen, auf denen einem die Allgäuer Kühe neugierig<br />

entgegenblicken. Der kulinarische Genuss kommt auch nicht<br />

zu kurz. Entlang der Strecke laden Restaurants und Gasthöfe mit<br />

traditioneller Allgäuer Küche zur gemütliche Einkehr ein. Am Ziel<br />

angekommen, ist der Blick über den Bodensee Erholung pur!<br />

Streckenweg, 53,4 km<br />

Höhenmeter: 212 m 617 m<br />

Orientierung: Per Wegweiser Bodensee <strong>–</strong> Königssee <strong>Rad</strong>weg<br />

<strong>Rad</strong>wanderkarte: <strong>Rad</strong>- und Wanderkarte Lindau <strong>–</strong> Wangen <strong>–</strong> westliches<br />

Allgäu, 1:50.000, www.publicpress.de<br />

Digitale Toureninfos: Interaktive Karte und Download des GPS-Tracks<br />

unter www.oberstaufen.de/westallgaeu-tour<br />

Start/Ziel: Oberstaufen/ Lindau<br />

An-/Abreise<br />

PKW: Bahnhof Oberstaufen, 87534 Oberstaufen<br />

Parken: Parkplatz am Bahnhof<br />

ÖPNV: Bushaltestelle Busbahnhof Oberstaufen; Bahnhaltestelle Oberstaufen<br />

Besonderheiten<br />

Durchgehende Beschilderung <br />

Fahrrad-Rastplätze <br />

Umstieg auf Schiff und Bahn <br />

Familiengeeignet <br />

Verleihmöglichkeiten von Fahrrädern und EBikes <br />

Lademöglichkeiten für EBikes <br />

Sehenswürdigkeiten am Weg<br />

Heimatmuseum Beim Strumpfar Oberstaufen • Ausblicke auf Allgäuer<br />

Alpen • Wallfahrtskirche Wigratzbad • Bodensee<br />

Wichtige Termine & Angebote für das <strong>Rad</strong>jahr <strong>2018</strong><br />

30.06./01.07.<strong>2018</strong> Historischer Salzzug<br />

03.-05.08.<strong>2018</strong>, Festwochenende 1150 Jahre Oberstaufen,<br />

14.09.<strong>2018</strong> Viehscheid Oberstaufen,<br />

21.09.<strong>2018</strong> Viehscheid Thalkirchdorf<br />

Panorama von der Nagelfluhkette<br />

900<br />

750<br />

600<br />

450<br />

300<br />

Oberstaufen<br />

m km 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />

Lindau<br />

INFO<br />

Oberstaufen Tourismus<br />

Hugo von Königsegg Straße 8, 87534 Oberstaufen<br />

Tel. 08386/9 30 00<br />

info@oberstaufen.de<br />

www.oberstaufen.de<br />

Pause und Durchatmen im Allgäu Fotos © Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH


© shutterstock<br />

Kinderleicht!<br />

Das Fahrrad ist für Kinder<br />

nicht nur das erste eigene Gefährt<br />

der mobilen Gesellschaft, sondern<br />

bedeutet auch die erste Freiheit.<br />

Das gilt aber auch für die Eltern.<br />

Während Wanderungen mit Kindern<br />

häufig beschwerlich sind, kann man selbst<br />

mit zwei kleinen Kindern tolle <strong>Rad</strong>touren<br />

machen.<br />

Von Ralf-Stefan Beppler<br />

<strong>Rad</strong>fahren gehört zu den wichtigen<br />

Lernschritten von Kindern.<br />

Früher war es mitunter ein Drama<br />

und ich habe nicht selten überforderte<br />

Väter gesehen, die laut Befehle<br />

schreiend das Fahrrad ihres Sprösslings<br />

krampfhaft am Gepäckträger in<br />

der Aufrechten zu halten versuchten.<br />

Und aus anderer Perspektive: Unzählige<br />

Kinder mussten sich anhören wie sie zu treten,<br />

lenken und vor allem aufhören zu jammern hatten.<br />

Heute lernen Kinder ganz einfach <strong>Rad</strong> fahren. Kaum<br />

können sie laufen, so hat man zumindest das Gefühl,<br />

da flitzen die Zwerge mit ihren Laufrädern, Helm auf<br />

dem Kopf, über die Bürgersteige auf dem Weg zur<br />

Spielgruppe oder zum Kindergarten. Und ein paar<br />

Jahre später schon steht dann der Fahrradführerschein<br />

in der Grundschule an.<br />

Empfehlenswerte Begleiter für die ersten Rollversuche<br />

für die Kleinen und mit Ihnen haben wir für Sie<br />

zusammengestellt.


38<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Laufrad<br />

zum Start<br />

Ein Laufrad ist die ideale Möglichkeit um <strong>Rad</strong>fahren zu üben,<br />

weil die Kinder lernen, das Gleichgewicht zu finden, aber<br />

immer und jederzeit mit den Füßen den Boden erreichen,<br />

denn die Füße sind die Antriebe. Laufräder sind quasi kleine<br />

Kinderräder ohne Tretlager und Pedale. Die Kinder sitzen<br />

normal auf dem Sattel und laufen mit dem <strong>Rad</strong>. Das kann<br />

anfangs recht langsam sein und mitunter auch sehr schwankend<br />

aussehen, aber die Kinder bestimmen selbst, was sie<br />

machen, und haben ihre Aktionen gut unter Kontrolle. Je<br />

sicherer die Kinder auf dem Laufrad werden, desto länger<br />

werden die Schritte (und das Tempo höher) und desto<br />

häufiger kommt es zu längeren Fahrstrecken ohne Fußeinsatz.<br />

Solang das Gelände eben ist oder leicht ansteigt,<br />

besteht keine Gefahr. Die Kinder lernen sehr schnell, das<br />

Tempo und den Bremsweg einzuschätzen. Kritischer<br />

wird es bei langen oder steilen Anfahrten.<br />

Bis die Kinder geübter sind können sie<br />

bei der Laufbewegung mit den Füßen ausreichend<br />

bremsen. Wenn sie das Gefährt<br />

beherrschen, neigen sie dazu, sich rollen zu<br />

lassen und das kann zu Geschwindigkeiten<br />

führen, die die Kinder mit den Füßen nicht<br />

mehr bremsen können. Bessere Laufräder<br />

haben deshalb eine Handbremse für das Hinterrad,<br />

mit dem die Kinder die Geschwindigkeit<br />

regulieren können.<br />

Für den Einsatz auf kurzen Strecken in der urbanen Umgebung<br />

(mit den Eltern zum Spielplatz, zum Einkaufen<br />

oder in den Kindergarten) sind Laufräder in Ordnung.<br />

Größere Ausflüge sollte man damit nicht machen. Und<br />

natürlich sollte der Helm bereits beim Laufradkind<br />

Pflicht sein.<br />

Fotos © jeweiliger Hersteller<br />

Anhänger<br />

Der <strong>Rad</strong>anhänger hat heute den Kindersitz auf<br />

dem Gepäckträger abgelöst. Der <strong>Rad</strong>anhänger<br />

ist für die Kinder bequemer, handlicher in der<br />

Anwendung und meist auch sicherer. Ein guter<br />

Kinderanhänger sollte den Schwerpunkt leicht<br />

unterhalb der <strong>Rad</strong>achsverbindung haben. Das<br />

macht ihn kippsicher in Kurvenlagen. Größter<br />

Nachteil des Kinderanhängers: Die Kinder sitzen<br />

dort, wo sie den Abgasen der Autos am<br />

stärksten ausgesetzt sind. <strong>Rad</strong>wege, Bürgersteige<br />

und verkehrsberuhigte bzw. <strong>–</strong>ruhige<br />

Straßen sollten deshalb bevorzugt werden.<br />

Anhängerfahren muss man als Eltern<br />

auf dem Fahrrad ebenso lernen wie mit<br />

dem Auto. Die häufigsten Probleme:<br />

1. Das Gefährt ist hinten deutlich<br />

breiter als das Fahrrad.<br />

Pfosten oder Schmalstellen<br />

muss man<br />

anders anfahren.<br />

2. Der Wendekreis<br />

ist deutlich größer<br />

bzw. bei einem zu<br />

eng gefahrenen Wendekreis<br />

kann sich die Deichsel zum Hebel wan-<br />

deln und den Anhänger zum Kippen<br />

bringen. 3. Bordsteine, vor allem<br />

hohe, können auch zum Kippen des<br />

Anhängers führen, wenn man diese<br />

nicht senkrecht an- oder abfährt. 4.<br />

Der Bremsweg des Fahrrades erhöht<br />

sich durch das Gewicht und die Zuladung<br />

des Anhängers (Schubkraft).<br />

Ansonsten sind Anhänger genial.<br />

Sobald das Kind stabil sitzen kann,<br />

kann man bereits größere Fahrten<br />

oder Touren machen. Das Kind kann<br />

im Anhänger problemlos schlafen,<br />

viele Anhänger haben sogar Platz<br />

für zwei Kinder, so dass diese miteinander<br />

spielen und erzählen können.<br />

Außerdem bietet er Platz für weitere<br />

Ausrüstung. Trotzdem sollte man auf<br />

<strong>Rad</strong>touren häufiger Pausen einlegen,<br />

sonst wird es langweilig für die Kurzen.<br />

Aus Sicherheitsgründen sollten<br />

Kinder im Anhänger immer angeschnallt<br />

sein. Bei Anhängern ohne<br />

Überrollbügel ist der Helm auch im<br />

Anhänger Pflicht.


Kinder sind es irgendwann satt „nur“<br />

im Anhänger zu sitzen und sie wollen<br />

selbst radeln. Was im Alltag reicht,<br />

macht eine Tour, manchmal kompliziert.<br />

Mann muss bedenken, dass<br />

kleine Kinderräder wegen der kleineren<br />

Räder eine viel schlechtere Übersetzung<br />

haben als Erwachsenenräder.<br />

Kinder müssen also ungleich<br />

mehr treten und kommen dennoch<br />

langsamer vorwärts. Die Lösung sind<br />

Nachläufer. Das sind <strong>Rad</strong>anhängsel,<br />

die an den Gepäckträger oder die<br />

Sattelstütze des Erwachsenenrads<br />

angedockt werden und quasi als Tandemsitz<br />

fungieren. Für Kinder ist das<br />

ein eindeutiger Vorteil. Sie können<br />

ihre eigene Geschwindigkeit mittreten<br />

und fahren selbst <strong>Rad</strong> und man<br />

kann dennoch Strecke machen. Ein<br />

Nachläufer setzt beim Kind jedoch<br />

voraus, dass es gut <strong>Rad</strong> fahren kann.<br />

Bremsen, Schalten, Lenken etc.<br />

obliegt weiterhin dem Elternteil<br />

vorne. Das Fahren<br />

mit anhängendem<br />

Nachläufer ist<br />

unproblematisch.<br />

Lediglich<br />

der Wendekreis<br />

ist größer.<br />

Mittlerweile gibt<br />

es auch Nachläufer-<br />

Stangen. Bei diesem System<br />

kann man ein normales Kinderrad<br />

zum Nachläufer machen, indem das<br />

Vorderrad angehoben wird. Hierbei<br />

Nachläufer<br />

kann das Kind tatsächlich Teile der<br />

Strecke selbstständig erradeln und<br />

wird nur bei Bedarf angedockt, z. B.<br />

wenn es müde wird.<br />

Kinderfahrrad<br />

Das Feld der Kinderfahrräder ist groß und reicht vom kleinen 12 Zoll <strong>Rad</strong> bis<br />

zum Jugendrad mit 24 Zoll. Das Fahrrad sollte auf die Größe der Kinder,<br />

vor allem auf die Beinlänge, abgestimmt werden. Das bedeutet,<br />

dass alle paar Jahre ein „neues“ Fahrrad her muss. Natürlich<br />

muss es nicht fabrikneu sein, denn der Markt für gebrauchte<br />

Kinderräder ist groß. Sollte man sich für ein gebrauchtes<br />

Fahrrad entscheiden, sollte es zuvor von einem Fachhändler<br />

begutachtet und auf die Notwendigkeiten der Verkehrssicherheit<br />

überprüft werden. Dass das Kind mit dem neuen<br />

<strong>Rad</strong> gut vertraut sein sollte bevor eine größere Tour gestartet<br />

wird, ist ebenfalls wichtig. Spielerische Fahrtrainings<br />

bieten eine gute Möglichkeit, die Tücken des Fahrrads kennenzulernen.<br />

Auch Erwachsenen können solche Trainingsübungen<br />

nicht schaden...<br />

Tipps zur Tourplanung<br />

Ansonsten gibt es recht wenig zu bedenken. Da Kinderräder oft sehr schwer sind, sollten sie von Erwachsenen<br />

über Stufen in den Hausflur etc. gehoben werden.<br />

Wie bereits erwähnt, muss man bei der Tourenplanung bedenken, dass Kinderräder mehr Kraft und<br />

schnelle Umdrehungen brauchen um auf die gleiche Strecke und Geschwindigkeit zu kommen, wie<br />

Erwachsenenräder mit größeren Rädern.<br />

© shutterstock<br />

Bei der <strong>Rad</strong>tour gilt ferner zu bedenken: Überladen Sie das Kinderrad nicht. Jüngere Kinder fahren<br />

sicherer und ausdauernder ohne Gepäck. Älteren Kindern reichen die kleineren Vorderradgepäcktaschen,<br />

während Teens problemlos mit großen <strong>Rad</strong>taschen durchstarten können.


40<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Leicht<br />

auf Touren<br />

von Ralf-Stefan Beppler<br />

<strong>Rad</strong>touren liegen voll im Trend.<br />

Sie verbinden Erlebnis mit gesunder Bewegung. Und es<br />

ist egal, ob Mikroabenteuer oder Weltreise. Der jüngste<br />

Trend ist Bike Packing. Biketouren mit möglichst wenig<br />

Gewicht am Körper <strong>–</strong> weil es bequemer und gesünder ist.<br />

© Ortlieb<br />

Das Fahrrad ist das ideale Tourengerät. Schnell genug,<br />

um auch mal Strecke zu machen, langsam genug,<br />

um tatsächlich was zu sehen und zu erleben. <strong>Rad</strong>touren<br />

erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit: Den heimischen<br />

Fluss entlang radeln, die Tour ins Nachbarland, quer über<br />

die Alpen oder die richtig großen Reisen. <strong>Rad</strong>fahren geht<br />

weltweit, schließlich kann man sein <strong>Rad</strong> im Flieger mitnehmen,<br />

überall gibt es Fahrräder und daher auch überall<br />

Unterstützung und Ersatzteile.<br />

Für die große <strong>Rad</strong>tour verteilt man das Gewicht sinnvoll<br />

auf das gesamte <strong>Rad</strong>, packt die Hinterradtaschen, die Vorderradtaschen,<br />

die Lenkertasche. Da passt dann mehr Gepäck<br />

hinein und man kann mehr Gewicht transportieren<br />

als mit einem großen Trekkingrucksack. Im Zweifelsfall<br />

gibt es sogar Transportanhänger.<br />

Trend Bike Packing<br />

Was aber, wenn man an die modernen Räder keine Gepäckträger<br />

anbauen kann? Oder wenn die geplante Tour<br />

etwas mehr Beweglichkeit und technisches Geschick beim<br />

Fahren verlangt als mit einem Tourenrad <strong>–</strong> etwa bei einem<br />

Alpencross?<br />

Früher hieß es dann, <strong>Rad</strong>rucksack auf. Für den klassischen<br />

Alpencross gab es spezielle Rucksäcke. Diese<br />

fassten dann etwa 30 bis 35 Liter und nahmen alles auf,<br />

was man für eine Tour von Hütte zu Hütte benötigte. Wer<br />

aber schon mal mit einem recht schweren Rucksack auf<br />

Tour war, weiß, dass „bequem“ etwas anderes ist. Nicht<br />

von ungefähr gilt bei der <strong>Rad</strong>tour: Alles ans Fahrrad,<br />

nichts auf den Rücken.<br />

Bike Packing sind also Touren, bei denen man die gesamte<br />

Ausrüstung in diverse kleine Taschen über das ganze <strong>Rad</strong><br />

verteilt, ohne dass es dafür Gepäckträger geben muss. Das<br />

ist natürlich ideal für Mountainbikes oder andere Räder,<br />

an die sich Gepäckträger schlecht oder nicht montieren<br />

lassen.<br />

Tasche hier, Tasche dort<br />

Was bleibt, wenn man keine Gepäckträger hat? Lenker,<br />

Sattelstütze, Rahmen. Das scheint auf den ersten Blick<br />

nichts Neues. Schon immer gab es Lenkertaschen, Rah-


© Ortlieb<br />

mentaschen oder eine Tasche, die auf einem speziellen<br />

Sattelstützenträger montiert werden konnte. Das Problem:<br />

Zum einen war die Auswahl gering, zum anderen waren<br />

die Taschen für andere Dinge vorgesehen.<br />

Die Lenkertasche war meist recht klein und eckig und<br />

passte so gerade zwischen das Gestrüpp aus Bremskabel<br />

und Schaltungskabel und hing an einem Adapter oder Metallbügel.<br />

Hinein kamen die Wertsachen, die Spiegelreflexkamera<br />

(das hatte man als fotografierender Tourenfahrer<br />

tatsächlich dabei) und ein paar wichtige Kleinteile. Trotz<br />

kleiner Größe war die Lenkertasche ordentlich schwer.<br />

Heute wird die Tasche am Lenker festgezurrt und fasst<br />

etwa 15 Liter Packvolumen. Anstatt schwerer Gegenstände,<br />

packt man eher leichte, aber sperrige Sachen hinein wie<br />

Wechsel- und Wärmebekleidung und einen kleinen Schlafsack.<br />

Ein zusätzlicher Accessoire-Pack <strong>–</strong> so um die 2 bis 4<br />

Liter <strong>–</strong> kann noch auf dem Lenkerbeutel befestigt werden.<br />

Was man früher unter den Sattel gehängt hat, umfasste<br />

meist etwas Werkzeug und einen Ersatzschlauch. Dann<br />

kam die Tasche auf den Sattelstützenträger, weil man<br />

mehr Volumen brauchte. Dieses Konstrukt an der Sattelstütze<br />

war aber ziemlich fatal. Die Hebelgesetze und das<br />

Gewicht haben manche Sattelstütze brechen lassen, mit<br />

mitunter schmerzhaften Verletzungen. Die neue Satteltasche<br />

wird direkt an der Sattelstütze und unterhalb des Sattels<br />

befestigt. Dazu ist sie trichterförmig geschnitten und<br />

wird mit einem Stützgurt stabilisiert. Bis 20 Liter Volumen<br />

passten so problemlos hinein. Das kann heute locker ein<br />

kleines 1-Personen-<br />

Zelt mit umfassen.<br />

Immerhin liegt das<br />

Gewicht für das leichteste<br />

1-Personen-Zelt bei unter<br />

500 Gramm und der Größe einer<br />

1 Liter Trinkflasche.<br />

© shutterstock<br />

Die schweren Gegenstände kommen dann in die Rahmentaschen. Je nach Rahmengeometrie<br />

schluckt die Tasche ordentlich Ausrüstung. Dabei hängt sie<br />

stabil, verändert nicht den <strong>Rad</strong>schwerpunkt und stört nicht beim Strampeln.<br />

Auch hier gibt es zusätzliche kleine Täschchen, die auch auf dem Oberrohr sitzen<br />

können.<br />

Insgesamt kommt man so auf 35 bis 45 Liter. In Rucksäcken umgerechnet gleicht<br />

das einem typischen Bergrucksack für eine Wochenend- oder Hüttentour.<br />

Lightweight umgesetzt<br />

Bike Packing geht einher mit dem Trend zu Lightweight. Ohne immer leichtere<br />

Produkte und immer kleinere Packmaße wäre Bike Packing kaum denkbar.<br />

Wenn Schlafsack, Matte und Zelt zusammen 1,5 Kilo wiegen, dann hat man die<br />

größten und „schwersten“ Ausrüstungsgegenstände schnell und unkompliziert<br />

am Fahrrad verteilt. Mit überschaubarer Ersatz- und Schlechtwetterbekleidung,<br />

ein paar wichtigen Accessoires und dem nötigsten Fahrradwerkzeug kann man<br />

im Sommer auch eine Woche unterwegs sein ohne große Einschränkungen beim<br />

Gepäck.<br />

Und das bedeutet letztlich: Weniger Gewicht, mehr Beweglichkeit, bessere<br />

Handhabung sowie weniger Last, mehr Geschwindigkeit und die Möglichkeit<br />

auch technisch anspruchsvolle Touren zu fahren.


42<br />

<strong>Rad</strong>-<strong>Wandern</strong>.de | <strong>2018</strong><br />

Von Ralf-Stefan Beppler<br />

Bezugsadressen:<br />

www.burly.com<br />

www.ortlieb.com<br />

Bike<br />

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News<br />

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Burly Coho, Preis: 439,00 Euro<br />

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40 Jahre Erfahrung im Anhängerbau fließen in diesen<br />

innovativen Lastenanhänger. Das Ergebnis: Klasse<br />

Design, hohe Funktionalität und maximale Kompatibilität<br />

mit unterschiedlichsten Achsen und Naben. Auch<br />

das <strong>Rad</strong> kann auf unterschiedliche Reifengröße und<br />

Bereifung gewechselt werden, je nachdem, ob man<br />

im Gelände oder auf Asphalt unterwegs ist. Praktisch<br />

auch: Der Klappständer, damit der Anhänger<br />

sicher steht und das ganze Fahrrad nicht zum Umkippen<br />

bringt. Das Gepäck ist dabei sicher versenkt<br />

und durch Seitenwände geschützt. Optional lässt sich<br />

auch ein Zubehörgepäckträger montieren, so dass man an den<br />

Lastenanhänger zusätzliche seitliche Gepäcktaschen montieren kann.<br />

Ortlieb Seat-Pack <strong>–</strong> alles dabei<br />

Diese kompakte Satteltasche hat ein großes Herz<br />

für alle Arten von Touren, egal ob Bike Packing,<br />

Micro-Adventures oder Alpencross. 11 Liter Volumen,<br />

100 % wasserdicht mit Rollverschluss,<br />

trichterförmig geschnitten und einfach mit<br />

haftstabilen Klettverschlüssen anzubringen, ist<br />

das Seat-Pack einfach ideal und passt auch an kleinere<br />

Rahmengrößen (Platzbedarf 6 cm), Fullys, Räder mit<br />

absenkbarer Sattelstütze oder für Carbon Sattelstützen. Perfekte<br />

Zusatzfunktion: Der Seat-Pack übernimmt die Schutzblechfunktion<br />

gegen aufspritzenden Dreck. Da es mit 3 Kilo belastet werden darf,<br />

kann der Seat-Pack auch ein paar schwerer Ausrüstungsteile aufnehmen.<br />

Ortlieb Seat-Pack M, Volumen: 11 l, Gewicht: 325 g<br />

Preis: 129,99 Euro<br />

www.ortlieb.com


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E X P E R T E N<br />

41 x Fachkompetenz und riesige e-Bike Auswahl<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

18 e-Bike Marken lassen keinen Wünsche offen

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