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Ressourcenorientierte Beraterin DPA - Institut Systeme

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erreicht? Was haben Sie über sich und Ihre Fähigkeiten gelernt?).<br />

Wesentlich ist es auch, den Transfer für zukünftige Probleme anzuregen<br />

(z.B. Wie werden Sie das hier Geleistete übertragen, wenn es wieder etwas<br />

zu lösen gilt?).<br />

Auch bietet sich die gebündelte Aufmerksamkeit am Ende des<br />

Beratungsprozesses an, um mittels einer Geschichte erneut innere<br />

Suchprozesse anzustoßen. Man verwendet hierzu am Besten vieldeutige<br />

Geschichten, da diese noch effektiver die Antennen der eigenen<br />

Suchprozesse (Was ist für mich wichtig?) ansprechen.<br />

11<br />

Dipl.-Psych. C. Jessen Bausteine im ressourcenorientierten Beratungsprozess<br />

3. Anmerkungen<br />

Zum Ende dieser Arbeit möchte ich noch auf ein paar wesentliche Aspekte<br />

des dargestellten Prozesses eingehen. Betrachtet man insgesamt die Fülle<br />

an Tools (Lösungs-Werkzeugen) und theoretischem Unterbau, so gibt die<br />

vorliegende Arbeit durch die Information der einzelnen Bausteine einen<br />

Einblick in die Art des ressourcenorientierten Vorgehens innerhalb der<br />

psychologischen Beratung. Der reale Ablauf einer Beratung erfolgt dabei<br />

nicht über das stringente Abarbeiten von Prozessbeginn, -mitte und –ende,<br />

sondern in der Praxis werden Schleifen innerhalb des Prozess erforderlich.<br />

Diese Schleifen oder auch Rückkopplungsprozesse stellen kein einfaches<br />

Feedback dar, sondern dienen gezielt der Stärkung der individuellen<br />

Handlungsfähigkeit der ratsuchenden Person. Gemeinsam mit ihr wird die<br />

Begleitung reflektiert, um immer wieder Möglichkeiten zu finden, von einer<br />

negativen „Problemhypnose“ in eine positiv erlebte „Lösungstrance“ zu<br />

gelangen.<br />

Die einzelnen Beratungsgespräche sind somit Teile des interaktionellen<br />

Prozessgeschehen zwischen <strong>Beraterin</strong> oder Berater und der Klientel. Da<br />

primär die Sprache zur Schaffung von Wirklichkeiten genutzt wird, sind<br />

metaphorische, narrative und bildhafte Elemente aufgrund des gewünschten<br />

Effektes der Synergie der suggestiven Kommunikationsmuster angezeigt.<br />

Dabei ist es Aufgabe der <strong>Beraterin</strong> oder des Beraters, bei aller<br />

Lösungsorientierung zielneutral aber hinsichtlich des von der Klientel<br />

gefundenen Lösung zielunterstützend zu bleiben, Vertrauen zu haben in die<br />

Entscheidungsfähigkeit sowie in die Veränderungsmöglichkeiten der<br />

ratsuchenden Person. Im Beratungsprozess hilft man ihr (wertschätzend),<br />

sich aller Kompetenzen und Ressourcen zu vergegenwärtigen. Dazu muss<br />

der Klient oder die Klientin in Kontakt gebracht werden mit dem eigenen<br />

Handlungspotential und z.B. an Erfolge und gelöste Probleme in der<br />

Vergangenheit erinnert werden. Auch sollte die <strong>Beraterin</strong> oder der Berater<br />

sich im Prozess gezielt einer gewissen Dramatik bedienen können. Gemeint<br />

ist damit die Fähigkeit, für die jeweiligen Interventionen verbal und<br />

nonverbal eine geeignete Bühne bauen zu können. Wobei man Acht geben<br />

sollte, das rechte Maß bei den Metaphern, den Komplimenten, dem Pacen<br />

etc. zu behalten, um nicht an Authenzität zu verlieren.<br />

In einer ressourcenorientierten Beratung werden auch spezifische<br />

Anforderungen an die Klientin oder den Klienten gestellt, so sollen diese<br />

sich aktiv am Prozess beteiligen und diesen als ihren eigenen erkennen. Ziel<br />

ist es gerade durch die Interventionen eine aktive, arbeitende Rolle

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