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Berliner Kurier 26.11.2018

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BERLINER KURIER, Montag, 26. November 2018<br />

LinkeParolen: An vielen<br />

Stellen in der Stadt<br />

nutzen Horst Seehofers<br />

Gegner die Plakate der<br />

Kampagne, um gegen<br />

die Asylpolitik des<br />

bayrischen Innenministers<br />

zu<br />

protestieren.<br />

Fotos: dpa, Uhlemann, 1aim, Cosack<br />

abreisen?<br />

freiwilligen Rückreise<br />

nen. „Ich bin mir nicht sicher,<br />

ob Ihnen klar ist, was für einen<br />

Schaden diese Kampagne<br />

anrichtet“, schreibt er in einer<br />

E-Mail an das Ministerium.<br />

Im Gespräch mit dem <strong>Berliner</strong><br />

KURIER erzählt der Jungunternehmer<br />

mit deutsch-französischen<br />

Wurzeln: „Alle Migranten<br />

dieser Stadt fühlen sich von<br />

der Kampagne angesprochen.<br />

Sie haben das Gefühl, sie sind<br />

hier nicht erwünscht.“ Ein<br />

Großteil seiner Beschäftigten<br />

stamme aus dem Ausland, aus<br />

Ländern wie Brasilien, Taiwan,<br />

Kanada und Russland. Es seien<br />

von Flüchtlingen<br />

Harte Kritik an seiner<br />

Rückkehr-Kampagne:<br />

Bundesinnenminister<br />

Horst Seehofer (CSU)<br />

hoch qualifizierte Ingenieure<br />

mit gesichertem Aufenthaltsstatus.<br />

Durch die Kampagne seien<br />

sie jetzt verwirrt und<br />

ratlos und hätten<br />

gefragt, ob sie<br />

bis zum<br />

Jahresende<br />

Deutschland verlassen müssten.<br />

„Diese Kampagne ist völlig unangebracht<br />

für Flüchtlinge“,<br />

sagt Leretaille. Zudem seien die<br />

Auswirkungen dieser Kampagne<br />

für Berlin als Innovationsstandort<br />

katastrophal. „Ich hätte<br />

ein solches Niveau an Fremdenfeindlichkeit<br />

vom Bund<br />

nicht erwartet“, schreibt Leretaille.<br />

Mit anderen Start-up-Gründern<br />

und internationalen Firmen<br />

in Berlin will er einen gemeinsamen<br />

Brief auf einer eigens<br />

erstellten Internetseite<br />

veröffentlichen und somit gegen<br />

die Plakat-Aktion protestieren.<br />

„Diese Kampagne betrifft<br />

uns alle“, sagt er. „Und je länger<br />

sie läuft, desto größer wird der<br />

Schaden für Berlin, seine internationale<br />

Kultur und für alle<br />

Menschen, die in dieser Stadt<br />

zusammenleben.“

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