Falstaff Magazin Österreich 8/2018

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dez–feb 2019 GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN CHAMPAGNER – DER PRICKELNDE JAHRGANG 2008 ORLANDO & CO. EINE REISE INS ANDERE FLORIDA STERNEKÜCHE: LOHNT SICH DIE HAUTE CUISINE? ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN Lebe das Leben DELIKATESSEN, DIE SIE JETZT GENIESSEN SOLLTEN 08 ÖSTERREICH-AUSGABE 08/2018 € 8,50 WWW.FALSTAFF.COM 9 004524 000851 08

dez–feb 2019<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

CHAMPAGNER –<br />

DER PRICKELNDE<br />

JAHRGANG 2008<br />

ORLANDO & CO.<br />

EINE REISE INS<br />

ANDERE FLORIDA<br />

STERNEKÜCHE:<br />

LOHNT SICH DIE<br />

HAUTE CUISINE?<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

Lebe das Leben<br />

DELIKATESSEN, DIE SIE JETZT GENIESSEN SOLLTEN<br />

08<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2018</strong><br />

€ 8,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

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08


The Breitling Cinema Squad<br />

Brad Pitt<br />

Adam Driver<br />

Charlize Theron<br />

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-Emissionen von 158 bis 193 g CO 2<br />

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© WILVORST<br />

HERAUSGEBERBRIEF<br />

LEBE DAS LEBEN<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Wir alle stellen uns doch immer wieder die Frage:<br />

Wie lebe ich richtig, bewusst, gesund und<br />

positiv? Etliche Bücher wurden geschrieben<br />

über »Think positive« oder »Sorge dich nicht, lebe!«.<br />

Wir von <strong>Falstaff</strong> wollen dazu gerne einen kleinen Beitrag<br />

leisten, indem wir Ihnen immer wieder die Genusswelt,<br />

schöne Plätze zum Verweilen oder neue Kreationen und<br />

Ideen in der Kulinarik liefern. Das haben wir auch im<br />

letzten Heft dieses Jahres zu realisieren versucht, daher<br />

widmen wir uns auch gleich in der Cover-Story dem<br />

wunderschönen Vorsatz »Lebe das Leben«.<br />

Lassen auch Sie sich mitreißen vom vermutlich besten<br />

Champagnerjahrgang der vergangenen Dekade (2008)<br />

und füllen Sie diese Köstlichkeiten am besten gleich in<br />

jene Gläser, die unser Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />

für Sie ausgesucht hat. Gönnen Sie sich etwas Besonderes<br />

und probieren Sie jene Rezepte aus, die festliche Geflügel-<br />

Klassiker in ein völlig neues Licht setzen. Wenn Ihnen die<br />

Lust nicht nach Kochen steht, weisen wir Ihnen den Weg<br />

durch das vielfältige Catering-Angebot <strong>Österreich</strong>s.<br />

Apropos Küche: Ob der Beruf Sternekoch nach wie<br />

vor ein Traumziel ist, das es zu erreichen gilt – dieser<br />

Frage sind wir in der aktuellen Ausgabe nachgegangen.<br />

Eine abschließende Antwort, ob sich die Haute Cuisine<br />

noch lohnt, haben wir trotz intensiver Recherchen nicht<br />

gefunden. Doch eines haben wir bei der Suche gewiss<br />

mitgenommen: den Vorsatz, es nicht als Selbstverständlichkeit<br />

anzusehen, wenn uns Köche, Sommeliers und<br />

Winzer mit ihrer Arbeit Glücksgefühle bescheren.<br />

Das Leben leben kann man freilich besonders gut, wenn<br />

man alles hinter sich lässt und auf Reisen geht. Speziell<br />

für diese Jahreszeit porträtieren wir zwei ganz unterschiedliche<br />

Ziele: das »andere Florida« mit Orlando,<br />

Tampa und Saint Petersburg sowie eine der faszinierendsten<br />

Städte der Welt, in der gleich drei Weltreligionen ihre<br />

größten Heiligtümer sehen, nämlich – Jerusalem.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für die kommenden<br />

Feiertage und das neue Jahr eine wunderbare Zeit.<br />

Bleiben Sie uns treu – und vor allem: Leben Sie das Leben!<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Lassen Sie sich<br />

mitreißen vom<br />

vermutlich besten<br />

Champagner der<br />

vergangenen<br />

Dekade (2008).<br />

Festliche Abendmode<br />

mit Stil<br />

Rauschende Ballnächte verlangen ein elegantes<br />

Outfit. Ob klassisch oder modern,<br />

das Herrenmodehaus TELLER widmet sich<br />

verstärkt dem Thema Smoking und Frack:<br />

✓ persönliche Beratung<br />

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Unser Name steht für hervorragende<br />

Qualität und perfekte Verarbeitung.<br />

TELLER – Tradition seit 1920<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.com<br />

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Landstraßer Hauptstraße 88<br />

1030 Wien<br />

Tel 01-7126397<br />

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08<br />

08<br />

DEZEMBER<br />

148<br />

Es ist das perfekte Zusammenspiel<br />

aus Präsentation, Timing, Service und<br />

Kulinarik, das Catering auf höchstem<br />

Niveau bedeutet. Wir haben einen<br />

Blick hinter die Kulissen der Top-<br />

Anbieter geworfen.<br />

/ dez–feb 2019<br />

CHAMPAGNER –<br />

DER PRICKELNDE<br />

JAHRGANG 2008<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

ORLANDO & CO.<br />

EINE REISE INS<br />

ANDERE FLORIDA<br />

STERNEKÜCHE:<br />

LOHNT SICH DIE<br />

HAUTE CUISINE?<br />

COVER<br />

FOTO: SIMON EMMETT/<br />

TRUNK ARCHIVE<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

Lebe das Leben<br />

DELIKATESSEN, DIE SIE JETZT GENIESSEN SOLLTEN<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2018</strong><br />

€ 8,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

52<br />

Junge Rotweine von jungen<br />

Winzern – die Sieger des <strong>Falstaff</strong><br />

Rotwein Grand Prix 2019.<br />

100<br />

Prinz Robert von Luxemburgs exklusives<br />

Imperium zählt zahlreiche Top-Châteaus.<br />

WEIN & MEHR<br />

12 WEIN-NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />

präsentiert aktuelle Neuigkeiten<br />

14 KLASSISCHE FINESSE<br />

Lange wurde kein Champagner-Jahrgang<br />

so sehnsuchtsvoll erwartet wie der 2008er<br />

22 20 GLÄSER FÜR VOLLEN GENUSS<br />

Schale, Flöte, Kelch oder doch lieber<br />

Universalglas? Champagnergläser im Test<br />

30 KNALLER MIT TRADITION<br />

<strong>Österreich</strong>ische Qualitätssekte liegen<br />

voll im Trend<br />

42 JAHRGANG <strong>2018</strong><br />

Vielversprechende Qualität dank einer<br />

guten Traubenreife<br />

52 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

Die besten roten Jungweine<br />

76 DAS BESTE VOM NACHBARN<br />

Die Top-Weine aus dem deutschen Weinguide<br />

88 ZWEI JAHRE ZUM FEIERN<br />

Die Keller sind voll mit Vintage Port<br />

100 SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

Prinz Robert von Luxemburg<br />

im Porträt<br />

108 RUM-REICHE KARIBIK<br />

Einer der vielfältigsten Spirituosen<br />

auf der Spur<br />

9 HERAUSGEBERBRIEF<br />

198 LESERBRIEFE<br />

200 BUCHTIPPS<br />

201 IMPRESSUM<br />

298 TISCHGESPRÄCH<br />

88<br />

Die Jahrgänge 2015 und<br />

2016 haben den Erzeugern<br />

von Vintage Port volle<br />

Keller beschwert.<br />

Fotos: Stockfood/Jalag/Hoersch Julia, WWP, Studio Fasching ,Philip horak, beigestellt<br />

10<br />

falstaff dez–feb 2019


FEBRUAR<br />

132<br />

Gefüllte Ente mit Sellerie,<br />

Nüssen und Bratäpfeln<br />

SCHLUMBERGER PRESTIGE CUVÉE<br />

BRUT RESERVE.<br />

DER CREMIGE.<br />

Die zarte Perlage und die harmonische Reife<br />

mit Hefenoten zeichnen diese elegante Cuvée aus<br />

Pinot Noir und Chardonnay Trauben aus.<br />

116 EINFACH WUNDERBAR<br />

Die Top-Adressen aus dem neuen<br />

<strong>Falstaff</strong> Bar- und Spiritsguide<br />

127 BARKULTUR<br />

Cachaça – die Unbekannte<br />

GOURMET<br />

130 GOURMET-NOTIZEN<br />

Chefredakteurin Ursula Macher<br />

präsentiert das Neueste aus der<br />

Welt des Genusses<br />

132 GANS FROHES FEST!<br />

Weihnachtszeit ist Bratenzeit<br />

142 EINER FÜR ALLES<br />

Das Multitalent: Gusseisenbräter<br />

144 GUT GEKAUT IST HALB<br />

VERDAUT<br />

Was steckt hinter der Weisheit<br />

148 GROSSE BÜHNE FÜR KLEINE<br />

GERICHTE<br />

Die Big Player im aufwendigen<br />

Catering-Business<br />

160 LAGOM ODER DIE KUNST,<br />

EINFACH ZU GENIESSEN<br />

Essay von Patrizia Debski<br />

162 EINMAL STERNE UND ZURÜCK<br />

Haute Cuisine – Fluch oder Segen<br />

170 SAY CHEESE!<br />

Das echte Schweizer Käsefondue<br />

180 GEBIRGSGARNELEN UND<br />

»GEMÜSEFISCHE«<br />

Heimische Binnenzucht<br />

188 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Kanonenofen im Bauch<br />

191 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

195 INTERNATIONAL HOTSPOT<br />

Kerridge’s Bar & Grill, London<br />

196 KALT – WARM<br />

Erlebnisse der Gourmetclub-<br />

Mitglieder<br />

202 ELDORADO<br />

Festliche Accessoires<br />

206 LUXUS ZEIT: MARC A. HAYEK<br />

Der CEO über die digitale Welt,<br />

das Tauchen und echten Genuss<br />

REISE<br />

214 TRAVEL-NOTIZEN<br />

Online-Chefredakteur<br />

Bernhard Degen präsentiert<br />

seine Reise-Highlights<br />

216 DAS ETWAS ANDERE FLORIDA<br />

Eine Reise durch den Sunshine State<br />

230 LONG WEEKEND ISRAEL<br />

Tipps für ein perfektes<br />

Wochenende<br />

JOURNAL<br />

240 GUT ZU GAST<br />

286 EVENTS<br />

TASTINGS<br />

246 CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

252 TOSKANA MAREMMA<br />

258 RIOJA<br />

266 VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

270 KAMPTAL DAC<br />

276 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

284 LEITHABERG<br />

DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 15. 02. 2019<br />

dez–feb 2019 falstaff 11<br />

GARANTIERTE QUALITÄT<br />

HÖCHSTER GÜTE.<br />

100 % Trauben aus einem Bundesland,<br />

von Hand gelesen und traditionelle<br />

Flaschengärung für 24 Monate auf der Hefe.<br />

Exklusiv für die Gastronomie.<br />

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Wein-Chefredakteur<br />

PETER MOSER<br />

WEIN<br />

ÖSTERREICHS<br />

SOMMELIER NR. 1<br />

Nur alle vier Jahre haben die<br />

besten heimischen Sommeliers<br />

die Möglichkeit, den von<br />

der Sommelier Union <strong>Österreich</strong><br />

ausgeschriebenen Titel »Bester<br />

Sommelier <strong>Österreich</strong>s« zu erringen.<br />

In diesem fachlichen Wettstreit auf<br />

höchstem Niveau maßen am<br />

5. November 20 Kandidaten im<br />

»Arcotel Wimberger« in Wien ihre<br />

Kräfte. Im Finale während des Gala-<br />

Dinners konnte sich schließlich Andreas<br />

Jechsmayr vom »Forsthof« in<br />

Sierning als neuer Sommelier-Staatsmeister<br />

durchsetzen. Auf ihn wartet<br />

die ehrenvolle Aufgabe, <strong>Österreich</strong><br />

im März 2019 bei der Weltmeisterschaft<br />

in Antwerpen zu vertreten.<br />

Den zweiten Platz holte Suwi Zlatic<br />

(»Raffl’s Star Hotels«, St. Anton)<br />

freuen, der dritte Platz ging an René<br />

Antrag (»Restaurant Steirereck«,<br />

Wien). www.sommelierunion.at<br />

AUSTRO-NEWS<br />

AUS BERLIN<br />

Es tut sich was in Berlin: »Cordobar«-<br />

Veteran Willi Schlögl und Johannes Schellhorn,<br />

zuletzt im »Nobelhart & Schmutzig«,<br />

eröffneten ihre Weinbar »Freundschaft« in<br />

der Charlottenstraße 43, in Mitte. Und aus<br />

Gerhard Retters Edeltränke »Cordobar«<br />

wird nun das Speiserestaurant »Cordo«.<br />

KREMSTAL MEETS<br />

BOURGOGNE<br />

Einen Chardonnay aus <strong>Österreich</strong> zu<br />

machen, der möglichst nahe an die großen<br />

Vorbilder im Burgund kommt, das war das<br />

durchaus ambitionierte Ziel von Dr. Philipp<br />

Geymüller. Das Ergebnis trägt nun den<br />

Namen »Le Baron« 2017. Die Bezeichnung<br />

ist eine Referenz an den Chardonnay-Weingarten<br />

der Domäne Baron Geymüller in<br />

Hollenburg an der Donau und die französische<br />

Machart des Weines. Als Weinmacher<br />

konnte Dr. Geymüller seinen Freund Charly<br />

Rol, einen in Krems lebenden Önologen aus<br />

dem Burgund, gewinnen. Der Wein, geziert<br />

von einem Etikett gestaltet vom Künstler Nick<br />

Oberthaler, ist online in der Abothek um<br />

€ 33,– erhältlich. www.abothek.at<br />

ZWEI NEUE MITGLIEDER<br />

BEI DER STK-GRUPPE<br />

Mit dem Weingut Wohlmuth wurde ein<br />

Partner an Bord der STK (Steirische Terroir<br />

& Klassik) geholt, der zuletzt durch Top-<br />

Bewertungen aufgefallen ist. Walter Frauwallner<br />

aus Straden hat sich mit seiner ausgezeichneten,<br />

stetig steigenden Weinqualität<br />

empfohlen. www.stk-wein.at<br />

12<br />

falstaff dez–feb 2019


NOTIZEN<br />

»Wir haben aus der Geschichte<br />

gelernt und kehren zum<br />

erprobten System zurück.«<br />

FRÉDERIQUE DE LAMOTHE Directrice Alliance GB<br />

CRUS BOURGEOIS NEU<br />

Schon des Öfteren hat die Gruppe der bürgerlichen<br />

Gewächse aus dem Médoc versucht, sich<br />

neu zu erfinden. Anläßlich der Bekanntgabe<br />

der Klassifikation des Jahrgangs 2016 war nun<br />

zu hören, dass man ab 2020 zum dreiteiligen<br />

System Cru Bourgeois, Cru Bourgeois Supérieur<br />

und Cru Bourgeois Exceptionnel zurückkehren<br />

will. www.cru-bourgeois.com<br />

AUSTRALIEN<br />

VERZEICHNET EXPORTZUWACHS<br />

Die australische Weinindustrie ist sehr<br />

stark von ihren Exportmärkten abhängig,<br />

denn mehr als 60 % des produzierten<br />

Weines verlassen den Kontinent. Für das<br />

im September <strong>2018</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr betrug der Zuwachs<br />

beachtliche elf Prozent.<br />

www.wineaustralia.com<br />

WELTREKORD I<br />

ROMANÉE-CONTI<br />

Fotos: Sotheby’s, Anna Stöcher,Peter Rigaud, beigestellt<br />

WELTREKORD II: MACALLAN 1926<br />

Peter Blake, 1932 in Kent in Großbritannien geborener<br />

Pop-Art-Künstler – er war 1967 für das legendäre Plattencover<br />

des Beatles-Albums »St. Pepper’s Lonely Heart<br />

Club Band« zuständig – liebte den gepflegten Whisky so<br />

sehr, dass er für Flaschen mit seiner Lieblingsmarke<br />

gerne mal ein eigens gestaltetes Etikett erschuf. Nun<br />

kam der ohnehin äußerst rare Macallan 1926 in New York<br />

unter den Hammer. Am Ende wurden für dieses einzigartige<br />

Lot stolze € 733.000,– bezahlt.<br />

www.sothebys.com<br />

Die New Yorker Weinauktion von Sotheby’s brachte<br />

einen neuen Preisrekord für eine einzelne Flasche Wein.<br />

Eine Flasche – von nur 600 erzeugten – von Romanée-<br />

Conti 1945 erzielte unglaubliche € 551.000,–. Die<br />

Flasche kam aus dem Privatkeller von Robert Drouhin,<br />

dessen Vater den Exklusivvertrieb von DRC hatte.<br />

www.sothebys.com<br />

US-IKONE – OPUS ONE<br />

ZU BESUCH IN WIEN<br />

Auf Einladung der Firma L. Derksen<br />

war Charlie Matthews, Opus-One-<br />

Manager für Europa, im Wiener »Palais<br />

Coburg«, um neben zahlreichen älteren<br />

Jahrgängen auch den neu herausgekommenen<br />

Opus One aus dem Jahrgang<br />

2015 zu präsentieren. Aktuelle Verkostungsnotizen<br />

finden Sie auf<br />

www.falstaff.com/opus<br />

MONTROSE-EIGNER<br />

INVESTIEREN AUCH IN BURGUND<br />

Nach dem Kauf von Clos Rougeard haben<br />

die französischen Magnaten Martin und<br />

Olivier Bouygues nun mit einem 51%-Anteil<br />

die Kontrolle der Domaine Rebourseau in<br />

Gevrey-Chambertin mit rund sechs Hektar<br />

in Grands Crus übernommen.<br />

www.domainerebourseau.fr<br />

dez–feb 2019 falstaff 13


wein / JAHRGANGS-CHAMPAGNER 2008<br />

JAHRGANG 2008<br />

KLASSISCHE<br />

FINESSE<br />

Schon lange wurde kein Champagner-Jahrgang mit so viel Sehnsucht erwartet<br />

wie der 2008er. Jetzt ist er erhältlich und lässt die Vorfreude voll berechtigt<br />

erscheinen. Ein besonderer Wetterverlauf legte die Basis für diese Top-Vintage mit<br />

unverwechselbarem Charakter. <strong>Falstaff</strong> präsentiert Ihnen die Favoriten.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

S<br />

eit die ersten repräsentativen<br />

Cuvées aus 2008 den Markt<br />

erreicht haben, schwelgen<br />

Champagner-Liebhaber in aller<br />

Welt fasziniert über die Qualität<br />

dieses Jahres. Tyson Stelzer, der renommierte<br />

Champagner-Kenner und -Kritiker,<br />

hat eine schöne Definition für diesen herausragenden<br />

Jahrgang gefunden: »Es ist ein<br />

Jahrgang von klassischer Finesse, kristallklarer<br />

Reinheit, eng verzurrter Säurestruktur<br />

und monumentaler Langlebigkeit.«<br />

Langsam, aber sicher reift nun auch bei<br />

den weniger Champagner-Kundigen die<br />

Erkenntnis heran, dass es sich bei 2008 um<br />

einen Jahrgang handelt, der möglicherweise<br />

auch den gigantischen 1996er überholen<br />

könnte. Für Richard Geoffroy, den scheidenden<br />

Kellermeister von Dom Pérignon,<br />

war dies ein ganz und gar wundersames<br />

Jahr. »Die erste Hälfte des Jahres sah noch<br />

alles andere als vielversprechend aus, auf<br />

einen feuchten, stürmischen Frühling mit<br />

eher später Blüte folgte ein eher kühler, son-<br />

nenarmer und eigentlich niederschlagsarmer<br />

Sommer. Gegen Ende des Sommers<br />

stellten sich aber sonnige Tage ein, denen<br />

recht kühle Nächte folgten, der Frühherbst<br />

brachte dann fabelhafte Erntebedingungen.<br />

Im Nachhinein kann man sagen: Einen besseren<br />

Ablauf hätte man sich eigentlich gar<br />

nicht wünschen können, alle Faktoren passten<br />

optimal für die perfekte Champagnertraube<br />

zusammen.« Perfekte Zuckerreife,<br />

gute aromatische Konzentration und tolle<br />

Säurewerte ließen die Winzer bereits im folgenden<br />

März bei der Verkostung der Vins<br />

Clairs erkennen, dass sie hier perfekt balancierte<br />

Grundweine mit großem Potenzial im<br />

Keller hatten. Bei Pol Roger ist man felsenfest<br />

überzeugt, mit 2008 den größten »Sir<br />

Winston Churchill« seit dem legendären<br />

1988er erzeugt zu haben. »Das ist der<br />

Wein, in den es unbedingt zu investieren<br />

gilt, denn den wird kein Pol-Roger-Fan auslassen<br />

wollen.« Und da kommt nun ein<br />

veritables Problem auf den privaten Champagner-Freund<br />

zu. Die Häuser werden nicht<br />

nur ihre Preise anheben, auch die Allokationen<br />

für den Handel werden knapper<br />

bemessen. Es wird damit wohl schwieriger<br />

werden als sonst, an die gewünschten Top-<br />

Champagner heranzukommen. Klar ist aber<br />

auch: Es wird eine doppelt lohnende Investition,<br />

denn entweder genießt man selbst<br />

oder man darf mittelfristig mit einer ziemlich<br />

sicheren Preissteigerung rechnen.<br />

Gewiefte Weinhändler werden zunächst<br />

selbst einen Teil der Lieferungen einbunkern,<br />

denn der nächste wirklich sehr gute<br />

Jahrgang wird wohl erst 2012 sein, der<br />

bereits mit dem feinen 2002er verglichen<br />

wird. Wer also Hand an den wirklich großen<br />

Jahrgang 2008 legen will, muss mit<br />

dem Händler seines Vertrauens ein ernstes<br />

Wort reden, speziell, wenn man in rarere<br />

Cuvées und Formate investieren möchte.<br />

<strong>Falstaff</strong> stellt Ihnen eine erste Auswahl an<br />

Favoriten aus dem Jahrgang 2008 vor, die<br />

bereits verfügbar sind. Im Laufe der kommenden<br />

Monate und Jahre werden noch<br />

weitere Top-Champagner folgen.<br />

><br />

Fotos: beigestellt Craig Dillon<br />

14<br />

falstaff dez–feb 2019


Alle von <strong>Falstaff</strong><br />

verkosteten und bewerteten<br />

Champagner unter<br />

www.falstaff.com/champagner<br />

dez–feb 2019 falstaff 15


wein /JAHRGANGS-CHAMPAGNER 2008<br />

100<br />

2008 DOM PÉRIGNON LEGACY EDITION<br />

Champagne Dom Pérignon<br />

Dieser Jahrgang von Dom Pérignon wird<br />

mit Sicherheit in die Geschichte eingehen.<br />

Er markiert das Ende der Wirkensperiode<br />

von Richard Geoffroy, dem Spiritus<br />

Rector dieser unverwechselbaren<br />

Weine über die beiden letzten Dekaden.<br />

Das goldene Ausnahme-Etikett der<br />

»Legacy Edition«, das die Namen des<br />

neuen und des alten Kellermeisters ziert,<br />

macht diesen Dom Pérignon zu einem<br />

Stück Champagner-Geschichte.<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Mit zartem Hauch von Brioche<br />

unterlegte Nuancen von gelber Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von Pfirsich und Ananas, dezenter Blütenhonig,<br />

nussige Röstnuancen, mineralischer<br />

Touch. Komplex, saftig, angenehme Extraktsüße,<br />

angenehme Fruchtnoten, gewürzige Nuancen,<br />

finessenreiche, straffe Säurestruktur, salziger<br />

Touch, verfügt über große Länge und tolles Entwicklungspotenzial,<br />

einfach große Klasse.<br />

Fachhandel, ca. € 160,–<br />

100<br />

2008 LOUIS ROEDERER CRISTAL<br />

Champagne Louis Roederer<br />

Roederers Cristal wurde ab 1876<br />

ursprünglich exklusiv für den russischen<br />

Zarenhof erzeugt. Cristal wird aus bestem<br />

Traubenmaterial von Grands Crus<br />

im Montagne de Reims, dem Vallée de la<br />

Marne und der Côte de Blancs zusammengestellt.<br />

Da der Jahrgang 2008 von<br />

Beginn an eine so eindrucksvolle Persönlichkeit<br />

zeigte, entschied sich der Kellermeister<br />

Jean-Baptiste Lécaillon, die Hefereifedauer<br />

dieses Weines auf zehn Jahre<br />

auszudehnen.<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feines Biskuit, frischer weißer Apfel,<br />

Limettenzesten, mineralischer Touch, zart nach<br />

Walnuss. Rassig, elegante Textur, zarter Holztouch,<br />

feine weiße Frucht, zart nach Pfirsich und<br />

Apfel, lebendige, finessenreiche Struktur, mineralisch<br />

und anhaltend, präziser Stil, feine Nuancen<br />

von Birnen im Abgang, sicheres Entwicklungspotenzial,<br />

trockener Abgang, lange anhaftend.<br />

www.mounier.at, ca. € 179,–<br />

100<br />

2008 POL ROGER<br />

CUVÉE SIR WINSTON CHURCHILL<br />

Champagne Pol Roger<br />

Pol Roger in Épernay ist eines der wenigen<br />

bedeutenden Champagner-Häuser,<br />

die nach wie vor in Familienbesitz sind.<br />

Die persönliche Bekanntschaft von Odette<br />

Pol-Roger mit dem englischen Premier<br />

führte zu der legendären Hommage mit<br />

der Spitzencuvée des Hauses, die seit<br />

dem Jahrgang 1975 den Namen »Cuvée<br />

Sir Winston Churchill« trägt. Eines ist<br />

gewiss: Mit dem Jahrgang 2008 hätte der<br />

Namensgeber seine helle Freude gehabt.<br />

Leuchtendes Goldgelb, Silberreflexe, feines, gut<br />

anhaltendes Mousseux. Feine Nuancen von Backwerk<br />

und Karamell umrahmen einen Korb mit<br />

reifen gelben Früchten, zarter Hauch von Lemongras<br />

und Bourbonvanille unterlegt. Straffe, engmaschige<br />

Textur, reifer Pfirsich, gelber Apfel,<br />

finessenreicher Strukturkern, elegant und nahtlos,<br />

stoffiger, mineralischer Abgang, salziger<br />

Nachhall, großes Reifepotenzial.<br />

www.derksen.at, ca. € 190,–<br />

98<br />

2008 DEUTZ AMOUR DE DEUTZ<br />

Champagne Deutz<br />

Das Haus Deutz in Aÿ wurde 1983 von<br />

der Familie Rouzaud übernommen, die<br />

auch Louis Roederer besitzt. Seither<br />

wird mit großem Erfolg daran gearbeitet,<br />

die Marke im Spitzenfeld der Champagne<br />

fest zu etablieren. Der reinsortige<br />

Amour de Deutz wird nur in Spitzenjahren<br />

erzeugt und zählt unter Blanc-de-<br />

Blancs-Liebhabern zum Besten, was diese<br />

Kategorie zu bieten hat. Mit 2008<br />

wurde das einmal mehr bewiesen.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, feines anhaltendes<br />

Mousseux. Zarte hefige Biskuitnuancen,<br />

unterlegt mit frischen Akzenten von gelbem<br />

Apfel, Mango, weißen floralen Nuancen, einem<br />

Hauch von Limetten, facettenreiches Bukett.<br />

Straff, komplexe Textur, glockenklare Kernobstfrucht,<br />

intensive Säurestruktur, mineralisch und<br />

anhaltend, verfügt über enorme Länge, ein Wein<br />

von beeindruckendem Potenzial. Ein Blanc de<br />

Blancs der Extraklasse.<br />

www.mounier.at, ca. € 160,–<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

16<br />

falstaff dez–feb 2019


Die Jahrgangs-Champagner aus<br />

2008 besitzen sowohl Finesse wie<br />

Komplexität. Ihre Vielschichtigkeit<br />

lädt zum sofortigen Genuss ein,<br />

sie haben auch das Zeug für<br />

eine lange Reife.<br />

dez–feb 2019 falstaff 17


wein / JAHRGANGS-CHAMPAGNER 2008<br />

Wer sich einmal in<br />

großen Champagner<br />

verliebt hat, der hat keine<br />

Alternative. 2008 einzukaufen,<br />

darf man nicht versäumen.<br />

18<br />

falstaff dez–feb 2019


98<br />

2008 TAITTINGER COMTES DE CHAMPAGNE<br />

Blanc de Blancs, Champagne Taittinger<br />

Der Comtes de Champagne wurde in<br />

den Fünfzigerjahren von Taittinger eingeführt<br />

und ist heute längst eine der Ikonen<br />

unter den Spitzen-Champagnern.<br />

Die Trauben für diesen stoffigen Blanc<br />

de Blancs kommen ausschließlich aus<br />

Grand-Cru-Lagen an der Côte de Blancs,<br />

ein kleiner Teil des Grundweines wurde<br />

in neuen Barriques ausgebaut, was dem<br />

Wein noch zusätzliche Struktur und<br />

Langlebigkeit verleihen sollte.<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Mit feinen Hefenuancen und<br />

Biskuit unterlegte reife gelbe Apfelfrucht, Nuancen<br />

von Birnen, aber auch weiße Blüten und Zesten<br />

im Bukett. Sehr saftig, extraktsüß und cremig<br />

in der Textur, getragen von einem straffen Säurerückgrat,<br />

das für entsprechende Länge sorgt, feiner<br />

Blütenhonig im Nachhall, dunkle Mineralität<br />

im Rückgeschmack, großes Reife- und weiteres<br />

Steigerungspotenzial.<br />

www.wein-wolf.at, ca € 130,–<br />

96<br />

2008 AGRAPART VÉNUS GRAND CRU<br />

BLANC DE BLANCS BRUT NATURE<br />

Champagne Agrapart & Fils<br />

Die Cuvée wird aus Chardonnay einer<br />

1959 bepflanzten Parzelle im berühmten<br />

Grand Cru Avize an der Côte de Blancs<br />

komponiert, die seit vielen Jahren ausschließlich<br />

mit dem Pferd bearbeitet<br />

wird. Der Ausbau erfolgt komplett in<br />

Barriques. Fünf Jahre Hefelager, keinerlei<br />

Dosage und sehr zurückhaltender<br />

Schwefeleinsatz ergeben einen der komplexesten<br />

und feinsten Blanc de Blancs<br />

der Champagne.<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feines Biskuit, frischer weißer Apfel,<br />

Limettenzesten, mineralischer Touch, zart nach<br />

Walnuss. Rassig, elegante Textur, zarter Holztouch,<br />

feine weiße Frucht, zart nach Pfirsich und<br />

Apfel, lebendige, finessenreiche Struktur, mineralisch<br />

und anhaltend, präziser Stil, feine Nuancen<br />

von Birnen im Abgang, sicheres Entwicklungspotenzial,<br />

trockener Abgang, lange anhaftend.<br />

www.kierdorfwein.de, ca. € 155,–<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

96<br />

2008 AR LENOBLE GRAND CRU BLANC DE<br />

BLANCS BRUT CHOUILLY<br />

Champagne A. R. Lenoble, Damery<br />

A. R. Lenoble ist eines der wenigen<br />

Champagner-Häuser, das während seiner<br />

fast 100-jährigen Geschichte in Familienbesitz<br />

war. Die Eigentümer Anne und<br />

Antoine Malassagne sind die Urenkel des<br />

Firmengründers Armand-Raphael Graser<br />

und die vierte Generation der Familie,<br />

die das Haus eigenständig führt. A. R.<br />

Lenoble ist einer der wenigen Produzenten,<br />

der 100 % Grand Cru Chardonnay<br />

in jedem einzelnen Wein verwendet.<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine Kräuterwürze, mineralisch<br />

unterlegte reife gelbe Apfelnote, ein Hauch von<br />

Orangenzesten, Nuancen von Biskuit, tabakige<br />

Nuancen. Komplexe, reife Kernobstnuancen, sehr<br />

rassige Säurestruktur, Limettenzesten, nussiger<br />

Touch im Abgang, salzig-mineralisch, sehr lebendiger<br />

Stil, der diesen Wein zu einem vielseitig einsetzbaren<br />

Speisenbegleiter macht.<br />

www.der-wein.at, ca. € 58,–<br />

95<br />

2008 DRAPPIER<br />

CUVÉE GRANDE SENDRÉE BRUT N<br />

Champagne Drappier<br />

Das Haus Drappier hat seinen Sitz in der<br />

Côte des Bar, wo es über eine beachtliche<br />

eigene Rebfläche von 188 Hektar verfügt.<br />

Eine der besten Einzellagen liegt<br />

direkt im Ort Urville, wo Drappier seine<br />

Kellerei hat. Diese Parzelle namens<br />

Grande Sendrée bezieht sich in ihrem<br />

Namen auf einen verheerenden Brand,<br />

der den Ort 1838 zerstörte und die<br />

Umgebung mit Asche, die auf Französisch<br />

»cendrée« heißt, bedeckte. Daher<br />

rührt der Name dieser Prestige-Cuvée.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, feines lebendiges<br />

Mousseux. Zarte Nuancen von weißer Birne, ein<br />

Hauch von Orangenzesten und Blütenhonig, zart<br />

nach Haselnuss, attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />

feine Fruchtsüße, unterlegt mit finessenreicher<br />

Säurestruktur, mineralisch, ein Hauch von<br />

gelber Tropenfrucht im Abgang, sehr gute Länge,<br />

sicheres weiteres Entwicklungspotenzial.<br />

www.vinorama.at, ca. € 70,80<br />

dez–feb 2019 falstaff 19


wein / JAHRGANGS-CHAMPAGNER 2008<br />

Der Jahrgang 2008 ist ein<br />

heißer Tipp zur Investition. Die<br />

Preise gereifter Prestige-Champagner<br />

stiegen zuletzt stets schnell an.<br />

95 95<br />

2008 PERRIER-JOUËT<br />

BELLE EPOQUE BRUT<br />

Champagne Perrier-Jouët<br />

Dieses bereits 1811 gegründete Champagnerhaus<br />

blickt auf eine lange und<br />

höchst erfolgreiche Vergangenheit<br />

zurück. Mit der Cuvée »Belle Epoque«<br />

und deren 1902 geschaffener, unverwechselbarer<br />

Flaschendekoration mit<br />

den Anemonen des weltberühmten<br />

Jugendstilkünstlers Emile Gallé hat sich<br />

Perrier-Jouët mit seiner hocheleganten<br />

Prestige-Cuvée einen Fixplatz in der Reihe<br />

der großen Champagner gesichert.<br />

Leuchtendes Goldgelb mit Grünreflexen, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Feine weiße Blüten, floral<br />

unterlegter Pfirsichtouch, zart nach Mango,<br />

ein Hauch von Biskuit und Limettenzesten, zarter<br />

Honig. Saftig, zarte weiße Tropenfrucht, cremige<br />

Textur, dezente Süße klingt an, lebendiger Säurebogen,<br />

anregende Frische und Mineralität, leichtfüßiges,<br />

salziges Finale, zeigt gute Länge, ein<br />

finessenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.vinorama.at, ca. € 182,24<br />

VEUVE CLICQUOT VINTAGE<br />

Champagne Veuve Clicquot Ponsardin, Reims<br />

Das Traditionshaus erzeugte mit dem superben<br />

2008er bereits den dritten Vintage in<br />

dieser Dekade und damit den 65. Jahrgangs-<br />

Champagner seit der ersten Weinlese der<br />

Marke im Jahr 1810. Neu an diesem Wein<br />

ist, dass man sich zum ersten Mal in der<br />

Geschichte von Veuve Clicquot dazu entschieden<br />

hat, einen kleinen Teil des Grundweines<br />

in Holzfässern aus Allier- und Vogeseneiche<br />

zu reifen, was die Aromatik und<br />

Komplexität des Vintage 2008 zusätzlich<br />

bereichert hat.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, feines lebendiges<br />

Mousseux. Ein Hauch von Walnuss, mit feinem Blütenhonig<br />

unterlegte reife Birnenfrucht, feine hefige<br />

Nuancen und zarter Honig im Hintergrund. Stoffig,<br />

zart nach Honigmelone, finessenreiche Säurestruktur,<br />

sehr gute Rasse, süßer Pfirsich im Nachhall,<br />

gute Länge, sehr cremiger Stil, reife Orangenfrucht<br />

im Finish, zitronig-mineralisch im Abgang, noch sehr<br />

jugendlich, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.weinco.at, ca. € 69,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

20 20 falstaff falstaff dez–feb dez–feb 2019<strong>2018</strong>


PRÄZISION IST ZEITLOS.<br />

150 JAHRE IWC SCHAFFHAUSEN.<br />

Portugieser Hand-Wound Eight Days<br />

Edition »150 Years«. Ref. 5102: Zum runden<br />

Geburtstag präsentieren wir eine Jubiläumskollektion,<br />

die sich durch ein übergreifendes<br />

Design mit weißen oder blauen Zifferblättern auszeichnet.<br />

Diese werden mit über einem Dutzend<br />

Schichten hochwertiger Lacke überzogen und erinnern<br />

an historische Emaille-Zifferblätter. Die<br />

Portugieser Hand-Wound Eight Days Edition<br />

»150 Years« mit einem Gehäuse aus Edelstahl und<br />

einem weißen Zifferblatt ist auf 1.000 Exemplare<br />

limitiert. Zeitlose Eleganz und höchste Präzision in<br />

Vollendung. Wie alles, was wir in den letzten 150<br />

Jahren gemacht haben.<br />

IWC. ENGINEERED FOR MEN.<br />

Limitierte Auflage von 1.000 Exemplaren · Handaufzug ·<br />

IWC Manu fakturkaliber 59215 · Gangreserve nach<br />

Vollaufzug 8 Tage · Datumsanzeige · Sichtboden mit<br />

Saphirglas · Wasserdicht 3 bar · Durchmesser 43,2 mm ·<br />

Edelstahl · Alligatorlederarmband von Santoni<br />

IWC Schaffhausen · <strong>Österreich</strong>: +43 1 532 05 80 51 · Schweiz: +41 52 635 63 63 · Deutschland: +49 89 55 984 210 · www.iwc.de


wein / CHAMPAGNERGLAS-TEST<br />

20 GLÄSER<br />

FÜR VOLLEN<br />

GE<br />

Schaumwein- und Champagnergläser gibt<br />

es in Hülle und Fülle. Angeboten werden<br />

für die sprudelnden Weine Schalen, Flöten,<br />

Kelche, aber auch Universalgläser und<br />

Spezialformen in allen Preisklassen.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat sich auf die Suche nach<br />

empfehlenswerten Produkten gemacht.<br />

TEXT PETER MOSER FOTOS CRAIG DILLON<br />

Fotos: beigestellt<br />

22<br />

falstaff dez–feb 2019


NUSS<br />

<<br />

dez–feb 2019 falstaff 23


wein / CHAMPAGNERGLAS-TEST<br />

E<br />

ines gleich vorweg: Das »eine«<br />

beste Champagnerglas gibt es<br />

nicht! Da es eine enorme Vielfalt<br />

an unterschiedlichen sprudelnden<br />

Weinen gibt, ist auch<br />

die Anzahl an einsetzbaren Gläserformen<br />

entsprechend groß. Wobei – eine Produktgruppe<br />

haben wir a priori von unseren<br />

Überlegungen ausgeschlossen: die Champagner-Schale.<br />

Erstaunlich genug, wie hartnäckig<br />

sich diese Erzfeinde des Schaumweingenusses<br />

in vielen Schränken bis heute gehalten<br />

haben. Meist in unmittelbarer Nähe<br />

ihres boshaften Komplizen – des Sektquirls.<br />

Da machen sich die Champagnerproduzenten<br />

die Mühe, durch jahrelange Reife eine<br />

möglichst fein eingebundene Kohlensäure<br />

in den Wein zu implementieren, und<br />

dann wird diese durch die breite<br />

Oberfläche der Trinkschalen wieder<br />

schnellstmöglich entfernt. Daher<br />

ganz klar: Ein Schaumwein hat<br />

in Schalen noch nie etwas verloren<br />

– abgesehen von seiner<br />

Kohlensäure.<br />

Auch die beim Sekt beliebte<br />

Flötenform hat es im Champagnereignungstest<br />

nicht ganz<br />

nach vorne geschafft. Die hohe<br />

schlanke Form ist aus Sicht des<br />

Personals sinnvoll, das mit Tabletts<br />

voll Schaumwein durch die<br />

Menge pflügt. Aus Sicht des Genießers<br />

haben sich die meisten Flöten<br />

aber eher als Pfeifen und echte Spaßbremsen<br />

entpuppt.<br />

Aus Sicht des<br />

Genießers haben sich<br />

die meisten Flöten<br />

eher als Pfeifen<br />

und absolute<br />

Spaßbremsen<br />

entpuppt.<br />

Hand wäscht, sollte man auf warmes Wasser<br />

achten, ein paar Tropfen Geschirrspülmittel<br />

können durchaus verwendet werden<br />

(ohne fruchtige oder florale Zusätze), allerdings<br />

muss danach entsprechend gespült<br />

werden. Wichtig: auch beim Klarspülen auf<br />

die gleich warme Wassertemperatur achten,<br />

wenn die Gläser nicht springen sollen. Sind<br />

handgemachte Gläser einmal zwischen dem<br />

Gebrauch und dem Reinigen längere Zeit<br />

herumgestanden, kann man sie auch über<br />

Wasserdampf vorreinigen, um einer eventuellen<br />

Veresterung in den mikroskopischen<br />

Rauheiten der Innenseite der Gläser entgegenzuarbeiten,<br />

die à la longue dazu führen<br />

könnten, dass das Glas einen unwillkommenen<br />

Eigengeruch entwickelt und<br />

unbrauchbar wird. Sollte es aufgrund von<br />

zu kalkreichem Wasser in den Gläsern<br />

zu Ablagerungen kommen, kann<br />

man diese mit weißem Essig gut<br />

entfernen (ein Spritzer davon<br />

reicht) – dieser kann übrigens<br />

auch statt des Geschirrspülmittels<br />

beim Waschen eingesetzt<br />

werden. Ein sauberes Mikrofasertuch<br />

oder ein fusselfreies<br />

Baumwolltuch sind zum Polieren<br />

ideal. Wichtig ist, das Glas<br />

niemals bei der Standplatte zu<br />

halten und dann mit der anderen<br />

Hand zu drehen, denn dann ist der<br />

Stiel schnell ab.<br />

DIE BESTEN GLÄSER AUS DEM<br />

DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM<br />

GRETCHENFRAGE: HANDARBEIT<br />

ODER MASCHINE?<br />

Beim Einkauf eines guten Schaumweinglases<br />

ist die erste Frage eine kategorische:<br />

Will ich ein mundgeblasenes, in Handarbeit<br />

erzeugtes Glas oder wähle ich ein Produkt,<br />

das maschinell hergestellt wurde? Das ist<br />

letztlich eine Budgetfrage, für den optimalen<br />

Trinkgenuss gibt es weit wesentlichere<br />

Kriterien. Manche Kunden scheuen sich<br />

vor dem Kauf von handgemachten Gläsern,<br />

weil sie sich Sorgen wegen der praktischen<br />

Seite – speziell die Reinigung betreffend –<br />

machen. Grundsätzlich sind alle handelsüblichen<br />

Gläser spülmaschinenfest, aber je<br />

dünner das Glas, desto vorsichtiger sollte<br />

man sein. Der wichtigste Unterschied ist die<br />

Maschinell vs. mundgeblasen:<br />

Für den optimalen Trinkgenuss<br />

gibt es wesentlichere Kriterien.<br />

Tatsache, dass mundgeblasenes Glas dem<br />

Wein eine deutlich größere Oberfläche zur<br />

Aromenentfaltung bietet, denn dieses ist<br />

unter dem Mikroskop betrachtet rau, während<br />

maschinell gefertigtes Glas fast spiegelglatt<br />

ist. Das bedeutet, dass sich durch<br />

die minimalen Unebenheiten des handgefertigten<br />

Glases die flüchtigen Duftstoffe besser<br />

lösen können.<br />

Für den optimalen Schaumweingenuss<br />

sind sowohl ein blitzsauberes Glas als auch<br />

die richtige Temperatur des Champagners<br />

Voraussetzung. Wenn man die Gläser von<br />

Beim aktuellen <strong>Falstaff</strong> Champagnerglas-<br />

Test wurden die führenden Hersteller und<br />

Anbieter im deutschsprachigen Raum um<br />

Mustergläser gebeten. Diese wurden in<br />

zwei Gruppen – mundgeblasen und maschinell<br />

gefertigt – aufgeteilt und mit verschiedenen<br />

Champagnerstilen getestet, um herauszufinden,<br />

wie gut das einzelne Glas die<br />

spezifischen Charaktereigenschaften des<br />

jeweiligen Weins unterstützt. Aber auch<br />

Optik und Haptik sind in die Gesamtbewertung<br />

eingeflossen, ebenso wie praktische<br />

Überlegungen. Von fünfzehn Firmen<br />

wurden mehr als fünfzig ausgewählte Gläser<br />

nach dem 100-Punkte-System bewertet,<br />

besonders empfehlenswerte Exemplare<br />

möchten wir Ihnen auf den folgenden<br />

Seiten präsentieren.<br />

24<br />

falstaff dez–feb 2019


4 1 2 3<br />

5<br />

94<br />

Punkte<br />

96<br />

Punkte<br />

95<br />

Punkte<br />

95<br />

Punkte<br />

94<br />

Punkte<br />

BEST OF MUNDGEBLASEN<br />

1 RIEDEL SOMMELIERS JAHRGANGS-CHAMPAGNER. Dieses Glas vereint sämtliche Tugenden, die ein tolles Champagnerglas aufweisen sollte. Es ist nicht zu<br />

hoch und nicht zu voluminös, verfügt über optimale Linienführung des Kelches sowie Mündungsbreite. Es liegt balanciert in der Hand, fördert den Facettenreichtum<br />

des Buketts, sorgt für Frische und Länge am Gaumen. www.riedel.com, € 65,–. 2 GLASS & CO BARON. Recht hohes Glas, aber mit guter Standfestigkeit, elegante,<br />

schlanke elliptische Kelchform, bringt sehr feine, gut anhaltende Mousseuxfäden, optisch sehr gut, in der Nase gute Fruchtbetonung, sorgt am Gaumen für eingebundene<br />

Säure, Cremigkeit und Harmonie. Sorgt für ein facettenreiches Bukett, unterstreicht Biskuit- und Nougatnoten, fördert Frische im Nachhall und die Länge.<br />

Trotz seiner Höhe ein gut ausgewogenes Glas. Eine Zierde für jeden festlichen Tisch. www.glass-co.com, € 31,80. 3 LEHMANN JAMESSE PRESTIGE GRAND<br />

CHAMPAGNE 45. Mittelhohes, sehr elegantes Glas mit weitem elliptischen Kelch mit guter Mündungsbreite, leicht in der Hand, zeigt eine feine Mousseux-Säule,<br />

gute Balance, gute Konzentration im Bukett, gebündelte Aromatik, bringt die Würze in den Vordergrund, technisch wie optisch ein tolles Glas. www.lehmannglas.de,<br />

€ 28,–. 4 ZIEHER WEINGLAS FRESH VISION. Ein leichtfüßiges, standfestes Glas mit eingestochenem Boden beim Stielansatz, unverwechselbares Design.<br />

Der leicht konische Kelch zentralisiert die Aromen sehr gut, die Kohlensäure im Bukett wird durch eine gute Weite der Mündung gedämpft. www.zieher.com, € 39,– .<br />

5 EISCH UNITY SENSISPLUS CHAMPAGNER WEIN GLAS MIT MOUSSIERPUNKT. Ein federleichtes Glas mit sehr breitem Standteller, hochgezogenem Stiel<br />

und ansprechender elliptischer Kelchform. Das Glas liegt trotz seiner Höhe mit guter Balance in der Hand, befördert die Aromatik gut und ist auch sonst eine Zierde<br />

für einen schön gedeckten Tisch. Junge Jahrgangschampagner und Blanc de Blancs fühlen sich hier daheim. www.eisch.de, € 45,–.<br />

dez–feb 2019 falstaff 25


wein / CHAMPAGNERGLAS-TEST<br />

8 9<br />

93<br />

Punkte<br />

93<br />

Punkte<br />

10<br />

93<br />

Punkte<br />

6 7<br />

95<br />

Punkte<br />

94<br />

Punkte<br />

BEST OF MUNDGEBLASEN<br />

6 RIEDEL SUPERLEGGERO CHAMPAGNER WEINGLAS. Ein sehr hohes, formschönes Glas mit elliptischem Kelch, das trotz seiner Leichtigkeit und Filigranität sehr<br />

imposant wirkt. Bevorzugt für junge Prestige-Cuvées und Blanc de Blancs einzusetzen, denn gereiftere Produkte brauchen weniger Lautsprecher und Duftverstärker<br />

als Dosierer. Ein Topglas und eine tolle Bereicherung für jeden Champagnerliebhaber. (SKU 4425/28) www.riedel.com, € 69,90. 7 SOPHIENWALD COLLECTION<br />

PHOENIX CHAMPAGNER-GLAS CRU. Betont die Frucht in der Nase und am Gaumen die Frische. Sehr gut auch für Prosecco bis Rieslingsekt einsetzbar. Für gereifte,<br />

komplexe Champagner wäre das größere »Balanced«-Glas der Serie zu bevorzugen. www.sophienwald.com, € 39,90. 8 SOPHIENWALD COLLECTION PHOENIX<br />

CHAMPAGNER-GLAS. Elegantes, mittelgroßes Kelchglas mit Mittelknick, sehr guter Standfestigkeit und sehr guter Balance, angenehme Proportion. Bringt florale,<br />

aber rauchig-reduktive Nuancen im Bukett zur Geltung, unterstützt die Säureharmonie und Länge und ist sehr vielseitig einsetzbar. www.sophienwald.com, € 29,90.<br />

9 MARKTHOMAS DOUBLE BEND WHITE. Unverwechselbares Design dank Doppelknick im Kelch. Klarer Fruchtausdruck im Bukett, nuanciert am Gaumen die<br />

Säurestruktur gut, unterstreicht die Mineralität und Würze, bevorzugt für Blanc de Blancs und Jahrgangschampagner einzusetzen, verleiht Länge und Eleganz.<br />

www.markthomas.at, € 29,–. 10 STÖLZLE CHAMPAGNERKELCH Q1. Recht hohes Glas mit langem Kelch, der tief in den Stiel reicht, gute Standfestigkeit und<br />

Balance, wirkt federleicht in der Hand, moderne Linienführung, Mündungsbreite gerade groß genug. Trotz relativ geringem Durchmesser wird die Aromatik gut nach<br />

oben transportiert, die Säureempfindung ist etwas gezügelt. Ein feines Glas für fruchtbetonte und weniger komplexe Schaumweine, für Prestige-Cuvées und reifen<br />

Champagner nicht so optimal, um alle Facetten auszukosten. Aufgrund der Form viel Aufwand beim Polieren. stoelzle-lausitz.com, € 25,–.<br />

26 falstaff dez–feb 2019


1 5 2<br />

3<br />

4<br />

93<br />

Punkte<br />

92<br />

Punkte<br />

93<br />

Punkte<br />

93<br />

Punkte<br />

93<br />

Punkte<br />

BEST OF MASCHINELL<br />

1 RIEDEL VINUM VINTAGE CHAMPAGNER GLAS. Relativ voluminöses Kelchglas mit konischem Verlauf und breiter Öffnung. Ideal für kraftvolle, gereifte Produkte,<br />

die viel Luft vertragen und eine sehr gut eingebundene Kohlensäure aufweisen. Ist der Wein zu klein, dann wird er in diesem Glas nicht wachsen. Ist er aber aussagekräftig<br />

genug, dann verdient er sich diesen Rahmen, www.riedel.com, € 24,50. 2 LEHMANN JAMESSE GRAND CHAMPAGNE 41. Dem mundgeblasenen Prestige-Glas<br />

in der Form sehr nahe, etwas weniger Volumen, noch mehr Mündungsbreite. Mittelhohes, elegantes Glas mit weitem elliptischen Kelch mit großer Mündungsbreite,<br />

spürbar mehr Gewicht, breiterer Stil, weniger Distanz zur Weinoberfläche, gute Konzentration im Bukett, vermittelt florale, hellere Nuancen, tolle Optik, großartiges<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. www.lehmannglas.de, € 10,–. 3 RIEDEL VERITAS CHAMPAGNER WEINGLAS. Ziemlich großes Glas mit eiförmigem Kelch und schönen<br />

Proportionen. Transportiert die flüchtigen Aromen des Champagners sehr gut, fördert florale Nuancen, verfügt über eine sehr gute Balance, ein vielseitiges Glas, das<br />

auch für manche Stillweine sehr gut eingesetzt werden kann. Prädikat: Universal-Glas mit klarer Champagner-Affinität, www.riedel.com, € 24,50.<br />

4 RIEDEL PERFORMANCE CHAMPAGNER WEINGLAS. Optisch ansprechendes Kelchglas mit zentralem Knick und breitem Standteller. Wirkt trotz seiner ansehnlichen<br />

Größe relativ leicht in der Hand. Fördert dank seiner perfekten Proportionen Frische und mineralische Aspekte sowie die Harmonie des Produkts, ideal für Blanc de<br />

Blancs und jüngere Prestige-Cuvées. Einer unserer Favorites. www.riedel.com, € 22,45. 5 SPIEGELAU NOVO CHAMPAGNER. Mittelhohes Glas mit Kelch in Ei-Form<br />

mit guter Mündungsweite. Funktioniert wie eine Art Schalldämpfer für übermütige Schaumweine, fördert die zarten und filigraneren Nuancen und Mineralität zutage.<br />

Gehobene Preisklasse für ein maschinell gefertigtes Glas, ist dafür aber in der Funktion manch handgemachtem Produkt überlegen, shop-spiegelau.de, € 22,45.<br />

dez–feb 2019 falstaff 27


wein / CHAMPAGNERGLAS-TEST<br />

7 8 9<br />

91<br />

Punkte<br />

91<br />

Punkte<br />

91<br />

Punkte<br />

6<br />

92<br />

Punkte<br />

10<br />

91<br />

Punkte<br />

BEST OF MASCHINELL<br />

Weitere getestete<br />

Champagner-Gläser<br />

finden Sie online unter<br />

falstaff.com/glaesertest<br />

6 ROSENTHAL STUDIO-LINE TAC 02 GLATT CHAMPAGNER. Hohe schlanke flötenartige Kelchform, gut proportioniert, mit sehr enger Mündung, die Form<br />

bringt reife Aromen in den Vordergrund. Die Balance des Glases ist gut, beim Trinken selbst ist die enge Form nicht wirklich optimal, dennoch war der Gesamteindruck<br />

sehr gut. www.rosenthal.de, € 28,–. 7 ARTNER DECO CHAMPAGNER. Kelchform mit Innenknick im oberen Drittel, gute Form, mittlere Aromenausbildung, zeigt<br />

eine gute Mousseux-Säule, gute Haptik trotz breiterem Stiel, sehr guter Trinkwinkel, ein gelungenes Champagnerglas mit uneingeschränkter Gastrotauglichkeit.<br />

www.artner.or.at, € 5,90. 8 STÖLZLE CHAMPAGNERKELCH PRESTIGE. Ein mittelhohes, elliptisch angelegtes Kelchglas mit breiter Mündung, nimmt die Kohlensäure<br />

im Bukett gut aus dem Spiel und lässt Frucht und Würze zur Geltung kommen, befördert am Gaumen die Frische und Harmonie, kann gut für stoffigere und<br />

reifere Schaumweine eingesetzt werden. Ein echter Preis-Leistungs-Hit. stoelzle-lausitz.com, € 5,–. 9 GLASS & CO VINOPHIL. Eher kleines, robust wirkendes<br />

Glas, Kelchform mit Knick im oberen Viertel, braucht weniger Füllmenge, lebendiges, etwas gröberes Mousseux. Gute Balance und Haptik, fördert Dörrobstnuancen<br />

und süßere Elemente. www.glass-co.com, € 7,90 . 10 STÖLZLE CHAMPAGNERKELCH QUATROPHIL. Hohes Kelchglas mit zentralem Knick, zeigt sehr gute<br />

Proportionen, die Mündung ein klein wenig zu schmal, um das Bukett optimal zu erfassen, ein insgesamt ausgewogenes, formschönes Glas, das vielseitig einsetzbar<br />

ist und optisch was hermacht. stoelzle-lausitz.com, € 6,70.<br />

28<br />

falstaff dez–feb 2019


wein / SEKT AUS ÖSTERREICH<br />

KNALLER<br />

MIT TRADITION<br />

<strong>Österreich</strong>s Qualitätssekte<br />

liegen voll im Trend. Dank<br />

der neuen Qualitätspyramide<br />

und der Einführung einer<br />

rot-weiß-roten Banderole<br />

hat der Weinkonsument<br />

nun auch beim heimischen<br />

Schaumwein eine klare<br />

Orientierungsmöglichkeit.<br />

Ein Meilenstein in der<br />

200-jährigen Sektgeschichte<br />

des Landes.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Sekt ist heute längst ein fester<br />

Bestandteil des österreichischen<br />

Weinangebots. Nicht weniger als<br />

zehn Prozent einer Weinernte in<br />

<strong>Österreich</strong> werden inzwischen als<br />

Sektgrundwein weiterverarbeitet – Tendenz<br />

steigend.<br />

Vor einigen Jahren haben sich führende<br />

Sekterzeuger zusammengetan, um eine neue<br />

Qualitätspyramide zu definieren. Diese<br />

wurde geschaffen, um die verschiedenen<br />

Kategorien von Sekt geschützten Ursprungs<br />

für die Konsumenten übersichtlich darzustellen.<br />

In den rechtlichen Bestimmungen ihrer<br />

Spitzenkategorie misst sich diese an den<br />

höchsten Standards der führenden Schaumweine<br />

der Welt und geht in manchen Punkten<br />

sogar darüber hinaus. Wenn also Sekthersteller<br />

die Bezeichnungen »<strong>Österreich</strong>ischer<br />

Sekt geschützten Ursprungs« in den<br />

Kategorien »Klassik«, »Reserve« oder<br />

»Große Reserve« auf den Etiketten anführen,<br />

ist die Einhaltung der jeweiligen Qualitätsparameter<br />

rechtlich verpflichtend.<br />

Seit dem 22. Oktober <strong>2018</strong> ist nun auch<br />

die Spitzenqualität dieses neuen Systems,<br />

die »Große Reserve« für die Konsumenten<br />

verfügbar: Im Rahmen einer großen Publi-<br />

kumspräsentation in der Nationalbibliothek<br />

in Wien konnte man sich von den ersten<br />

Ergebnissen begeistern lassen.<br />

Damit ein Sekt den begehrten Titel<br />

» Große Reserve« tragen darf, muss er zahlreiche<br />

Bedingungen erfüllen, die wir hier<br />

zusammenfassen möchten. Der Grundwein<br />

stammt aus einem klar abgegrenzten Gebiet<br />

wie einer Gemeinde oder einer angemeldeten<br />

Ried. Produziert wird nach der traditionellen<br />

Flaschengärmethode, dabei muss der<br />

Sekt mindestens 30 Monate auf der Hefe<br />

reifen. Der früheste Verkauf ist 36 Monate<br />

ab der Ernte, nicht aber vor dem 22. Oktober<br />

nach drei Jahren möglich.<br />

Angeboten wird die »Große Reserve«<br />

ausschließlich als Brut nature, Extra Brut<br />

und Brut, es gibt sie als weißen Sekt oder<br />

als Rosé-Sekt, wobei für den Rosé nur<br />

Grundwein aus roten Trauben verwendet<br />

werden darf. Die »Große Reserve« kann<br />

ein Jahrgangsprodukt sein, muss aber nicht.<br />

Der Jahrgang 2012 wurde als Startjahrgang<br />

für die Vintage-Produkte festgelegt,<br />

für ältere Jahrgänge ist der Begriff »Große<br />

Reserve« auch dann nicht anwendbar,<br />

wenn der Sekt bereits den beschriebenen<br />

Qualitätskriterien entspricht. Unverwechselbares<br />

Kennzeichen für aller drei Kate-<br />

><br />

30<br />

falstaff dez–feb 2019


Fotos: beigestellt<br />

dez–feb 2019 falstaff 31


wein / SEKT AUS ÖSTERREICH<br />

><br />

gorien der Pyramide ist die rot-weiß-rote<br />

Banderole, die nun bei allen österreichischen<br />

Sekten g.U. in Verwendung kommt.<br />

Weist ein Schaumwein dieses Merkmal auf,<br />

so kann sich der Konsument sicher sein,<br />

dass er beste heimische Sektqualität in<br />

Händen hält.<br />

Die Produktion von Schaumweinen hat<br />

in <strong>Österreich</strong> eine Tradition, die bis in die<br />

erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreicht.<br />

Der Impuls zur Aufnahme der<br />

Schaumweinproduktion ging mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit vom Wiener Kongress<br />

(1814/15) aus, der die Tisch- und Trinksitten<br />

der gehobenen Gesellschaft deutlich<br />

verwandelte und wo anlässlich der zahllosen<br />

Bankette, Bälle und Diners der Champagner<br />

in Strömen floss. In vielen Teilen des<br />

»Schlumberger verbindet<br />

Tradition und Innovation. Die<br />

neue ›Große Reserve‹ ist der<br />

beste Beweis dafür.«<br />

ARNO LIPPERT Vorstandsvorsitzender<br />

Vielvölkerstaats der Donaumonarchie etablierten<br />

sich alsbald Unternehmen, die sich<br />

der Herstellung von schäumenden Weinen<br />

widmeten, die ihr Vorbild im Champagner<br />

hatten. So werden auch in Wien in den<br />

1820er-Jahren bereits fünf Sektfabriken in<br />

den Branchenbüchern der Zeit genannt, im<br />

nahen Pressburg weitere vier. Das Unternehmen<br />

J. B. von Stallenberg aus Wien-<br />

Josefstadt war der bekannteste Betrieb dieser<br />

Gründerzeiten, wohl auch weil er seinen<br />

»Fleur de Weidling« sowie »Crème de Bisamberg«<br />

unverblümt als Champagner<br />

anpries. Stallenberg wurde bei den <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Gewerbeausstellungen in Wien<br />

in den Jahren 1835, 1839 und 1845 ausgezeichnet<br />

und stellte rund 90.000 Flaschen<br />

jährlich her. 1841 gründete ein Carl Radlinsky<br />

in Dürnkrut an der Nordbahn in<br />

Gesellschaft mit dem Besitzer der Herrschaft<br />

Dürnkrut, dem Herzog von<br />

Sachsen-Coburg und Gotha, die<br />

Dürnkruter Radlinskysche<br />

><br />

In den bis zu drei Jahrhunderte<br />

alten »Kellerwelten«<br />

von Schlumberger in Wien<br />

kann man Sektkultur<br />

hautnah erleben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

32<br />

falstaff dez–feb 2019


HAPPY SPORT COLLECTION<br />

CHOPARD BOUTIQUE WIEN<br />

KOHLMARKT 16, +43 (0)1 533 719 719


wein / SEKT AUS ÖSTERREICH<br />

Bereits Senior Gerald<br />

Malat legte den Grundstein<br />

für die Sektproduktion<br />

nach dem Vorbild der<br />

Champagne.<br />

><br />

Champagner-Fabrik, die bereits reinsortigen<br />

Grüner-Veltliner-Sekt herstellte und<br />

auch in Hamburg und London vertrieb. Bei<br />

der Gewerbeausstellung in Wien gab es<br />

dafür Lob: »Diese angenehmen und leichten<br />

Schaumweine werden aus der sogenannten<br />

grünen Muscateller (der grünen<br />

Mannharts-)Traube einer niederösterreichischen<br />

Reben-Sorte hergestellt.«<br />

INNOVATION AUS FRANKREICH<br />

1842 begann ein junger Mann aus Württemberg,<br />

der in Reims bei Ruinart sein<br />

Handwerk gelernt hatte, ebenfalls in der<br />

Josefstadt seine Schaumweinproduktion –<br />

sein Name steht bis heute wie kein anderer<br />

für österreichische Sektkultur: Robert<br />

Schlumberger. Seine »Perle von Vöslau«, die<br />

später den Markennamen »Vöslauer Goldeck<br />

Sparkling« tragen sollte, wurde zum<br />

Publikums- und Exporterfolg. Ab 1851<br />

kam mit den Brüdern Kleinoscheg in Graz<br />

ein weiterer österreichischer Qualitätsproduzent<br />

dazu (»Crème de Styrie«), auch<br />

Ludwig Kleinoscheg hatte seine Ausbildung<br />

in der Champagne genossen. Anlässlich der<br />

ersten Weltausstellung 1862 in London<br />

»Ziel ist es, auch beim Sekt<br />

mit den berühmten Vorbildern<br />

mitzuhalten. <strong>Österreich</strong><br />

kann das schaffen.«<br />

MICHAEL MALAT Winzer und Sektproduzent<br />

schaffte es der Schlumberger Sparkling<br />

sogar auf die Weinkarte von Königin Victoria<br />

im Kensington Palace. Kleinoscheg<br />

eröffnete in London zudem eine Agentur<br />

und leitete von dort die Ausfuhr seiner steirischen<br />

Markensekte mit Namen wie »Derby«,<br />

»Goldmarke« oder »Herzogsmantel«<br />

in Länder von Kanada bis Indien und China<br />

ein. 1861 erzeugte der Retzer Weingroßhändler<br />

Vincenz Liebl seinen beliebten<br />

»Franz-Josefs-Champagner«, der mit dem<br />

Namen bewusst auf die patriotische Karte<br />

setzte. Weitere Liebl’sche Erfolgsmarken<br />

hießen »Handicap« oder »Torpedo«. In<br />

Wien-Unterdöbling 12 hatten Isidor Selten<br />

und Adam Löwenberg ihre Fabrik für<br />

österreichischen Champagner (1862).<br />

In den folgenden Jahren wurden in der<br />

Steiermark und in Wien weitere Unternehmen<br />

gegründet: Robin & Penet aus Epernay,<br />

vertrieben auch moussierende <strong>Österreich</strong>er-Weine<br />

aus ihrer Fabrik in Wien,<br />

Neubaugasse 56 (1865), dazu kamen<br />

Pesteres, Pock & Kieslinger, Geiling, ><br />

Fotos: beigestellt<br />

34<br />

falstaff dez-feb 2019


Wir vollenden diese Uhr von Hand.<br />

Selbst Teile, die Sie nicht sehen.<br />

Obwohl Sie viele Hebel, Rädchen und Federn im Uhrwerk der<br />

Lange 1 vermutlich nie zu Gesicht bekommen werden, vollenden<br />

die Meisteruhrmacher von Lange sie in aufwendiger<br />

Handarbeit. Genießer feinster Uhrmacherkunst wird erfreuen,<br />

dass nicht alle finissierten Einzelteile im Verborgenen liegen.<br />

Viele davon können Sie durch den Saphirglasboden bei ihrem<br />

faszinierenden Zusammenspiel betrachten. Am besten,<br />

Sie gönnen sich selbst einen Blick. www.alange-soehne.com<br />

1010<br />

1010<br />

Wien<br />

Wien<br />

Kärntner<br />

Kärntner<br />

Strasse<br />

Strasse 41<br />

41<br />

T:<br />

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01.512<br />

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33<br />

33<br />

22<br />

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wein / SEKT<br />

»Wir möchten unter Beweis<br />

stellen, dass die Südsteiermark<br />

eine tolle Herkunft für elegante,<br />

langlebige Sekte ist.«<br />

HANNES HARKAMP Sektmanufaktur Harkamp<br />

><br />

Auchmann & Comp.; Franzosen wie<br />

Charles Robin in Wien und E. Mercier &<br />

Co in Langenzersdorf nahmen die Produktion<br />

in <strong>Österreich</strong> auf, ohne nachhaltig zu<br />

wirken. Substanzieller war die Gründungswelle<br />

um 1900: 1892 startete in Radkersburg<br />

Clotar Bouvier, 1895 Theodor Etti,<br />

dessen Etti-Sekt und »Rathausmarke« sich<br />

bald großer Beliebtheit erfreuten – Etti<br />

wurde übrigens 1964 von Inführ übernommen.<br />

1903 begann die Geschichte von<br />

Johann Kattus als Sekterzeuger: Sein<br />

»Hochriegl« gehört ebenfalls zum schäumenden<br />

Vermächtnis des Landes. Im Jahr<br />

1917 setzte Franz Leibenfrost in Wien-<br />

Döbling mit seiner »Donauperle« den<br />

Schlusspunkt unter die zuletzt recht erfolgreiche<br />

Sektgeschichte der Donaumonarchie<br />

auf nunmehr österreichischem Boden.<br />

EIN STEINIGER WEG ZUM ERFOLG<br />

Mit dem Fin de Siècle erlebte diese Branche<br />

ihren vorläufigen Höhepunkt – das Ende<br />

des Kaiserreiches markierte bedingt durch<br />

den Wegfall des großen Binnenmarkts einen<br />

Niedergang der Produktion und einen klaren<br />

Abschwung des Sektgeschäfts. Einige<br />

Traditionsmarken schafften es dennoch, die<br />

schwierigen Folgejahrzehnte zu überstehen,<br />

und erlebten in den Nachkriegsjahren wieder<br />

bessere Zeiten. Mit dem Aufkommen<br />

der Lebensmittelketten veränderten sich die<br />

Michael Moosbrugger hat auf<br />

Schloss Gobelsburg mit seinem<br />

Vintage-Sekt hohe Maßstäbe gesetzt.<br />

»Wir setzen bei unserem<br />

Jahrgangssekt auf die beste<br />

Karte, den Faktor Zeit. Und<br />

die geben wir ihm.«<br />

MICHAEL MOOSBRUGGER Schloss Gobelsburg<br />

Absatzwege für die Sektkellereien, und sie<br />

sahen sich der massiven Konkurrenz durch<br />

deutsche Markensekte gegenüber, zu denen<br />

sich bald auch Anbieter mit Cava aus Spanien<br />

– mit dem Quasi-Monopolisten Freixenet<br />

– und zu guter Letzt eine wahre Flut<br />

von italienischen Prosecchi gesellten. Neben<br />

den reinen Sektspezialisten naschten in<br />

zunehmendem Maße auch größere Weinkellereien<br />

und Genossenschaft mit. In diesem<br />

stark preisabhängigen Markt wurde<br />

naturgemäß Tanksekt nach Methode Chármat<br />

oder im Transvasierverfahren hergestellt,<br />

die kostspielige Herstellung nach traditioneller<br />

Methode wurde nur von wenigen<br />

Betrieben beherrscht. Doch es war nur<br />

eine Frage der Zeit, bis auch qualitätsbewusste<br />

Weingüter diese Nische für sich entdeckten.<br />

Bald machten die ersten »Winzersekte«<br />

von sich reden. Gerald Malat aus<br />

Palt zählte zu den Pionieren: Er nahm<br />

bereits im Jahr 1979 die Produktion im Flaschengärverfahren<br />

auf. Nach dem Weinskandal<br />

waren viele Winzer auf der Suche<br />

nach alternativen Produkten, um ihr Sortiment<br />

zu verbreitern. Immer öfter ging man<br />

dazu über, Grundweine von Profis gegen<br />

Lohn versekten zu lassen. Firmen wie<br />

Inführ, Hugl, später auch die 1991 in Gols<br />

gegründete Spezialkellerei der Gebrüder<br />

Szigeti sorgten allesamt für ein schwunghaftes<br />

Anwachsen der Qualität und des<br />

Angebots beim Winzersekt.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

36<br />

falstaff dez–feb 2019


www.treca-paris.info<br />

L’ART DE LA CHAMBRE


wein / SEKT AUS ÖSTERREICH<br />

BEST OF<br />

GROSSE RESERVE<br />

94<br />

94<br />

93<br />

2014 BRÜNDLMAYER, BLANC DE<br />

BLANCS EXTRA BRUT VINTAGE<br />

GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Langenlois<br />

Wiesenkräuter, feine gelbe Apfelfrucht,<br />

Birne, leichter Nougattouch<br />

unterlegt, zarter Blütenhonig. Stoffig,<br />

ein Hauch von Gewürznelken, weißer<br />

Pfirsich, frische, rassige Struktur, elegant<br />

und mineralisch im Abgang, feiner<br />

Limettentouch im Finish, Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Entwicklungspotenzial<br />

(ab Herbst 2019).<br />

www.bruendlmayer.at, k.A.<br />

2013 STEININGER WEISSBUR-<br />

GUNDER SEKT VOM PANZAUN<br />

BRUT GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Langenlois<br />

Weiße Kernobstnuancen, floraler<br />

Touch, feines Biskuit, ein Hauch von<br />

Akazienhonig, facettenreiches<br />

Bukett. Komplex, elegant, Nuancen<br />

von Biskuit, angenehme Säurestruktur,<br />

ein Hauch von Nougat, ausgewogen,<br />

gelber Apfel und etwas Birne im<br />

Nachhall, sehr gute Länge, sicheres<br />

weiteres Entwicklungspotenzial.<br />

www.weingut-steininger.at, € 38,–<br />

2013 WEINGUT STIFT<br />

KLOSTERNEUBURG<br />

MATHÄI GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Wien, Ried Nussberg<br />

Feinwürzig unterlegte gelbe Kernobstnuancen,<br />

zart nach Biskuit, zart<br />

nach Kräutern. Saftig, feine Pfirsichfrucht,<br />

etwas Blütenhonig, feiner<br />

Säurebogen, salzig-mineralischer<br />

Touch im Abgang, zarte Süße im<br />

Abgang, gute Länge, facettenreicher<br />

Stil mit Entwicklungspotenzial,<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.stift-klosterneuburg.at, € 24,90<br />

94<br />

93<br />

93<br />

2012 MALAT, BLANC DE BLANCS<br />

BRUT GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Furth-Palt<br />

Attraktive weiße Tropenfruchtnuancen,<br />

weißer Apfel und Erdbeeren,<br />

etwas Biskuit, zarte Limettenzesten,<br />

vielschichtiges Bukett. Straff, sehr<br />

gute Komplexität, zarte Fruchtsüße,<br />

Honig, durch eine nervige Säurestruktur<br />

perfekt ausbalanciert, feine<br />

Apfel-Mangonote, wirkt insgesamt<br />

leichtfüßig, mineralisch und anhaftend,<br />

bereits zugänglich.<br />

www.malat.at, € 55,–<br />

2014 JURTSCHITSCH GROSSE<br />

RESERVE BRUT NATURE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Langenlois<br />

Zart floral unterlegte weiße Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

ein Hauch von Marzipan,<br />

mineralisch, delikates Bukett. Straff,<br />

engmaschig, feiner Kernobsttouch,<br />

lebendig, zitronige Nuancen im Abgang,<br />

bleibt gut haften, ein rassig<br />

strukturierter, stets leichtfüßig wirkender<br />

Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.<br />

www.weinco.at, € 25,–<br />

2014 WEINGUT LETH, BLANC<br />

DE NOIRS »GRANDE RÉSERVE«<br />

GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich<br />

Fels am Wagram<br />

Zart nussig unterlegte dezente gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Kirschen,<br />

frische Orangenzesten, feine<br />

Kräuterwürze. Engmaschig, straffe<br />

Textur, weißer Apfel, deutliche<br />

Mineralität, feine rotbeerige Nuancen<br />

im Abgang, verfügt über gute<br />

Länge, zartes Backwerk im Finale.<br />

www.weingut-leth.at, € 25,20<br />

94<br />

93<br />

93<br />

2015 R. SCHLUMBERGER<br />

GROSSE RESERVE CHARDONNAY<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Poysdorf<br />

Feine Nuancen von gelber Frucht, ein<br />

Hauch von Pfirsich, ein Hauch von<br />

Mandarinenzesten, dezenter Touch<br />

von Akazienhonig, sehr facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, elegant, zeigt<br />

eine gute Komplexität, feine Extraktsüße,<br />

finessenreiche Struktur, salzigmineralisch<br />

im Abgang, ein vielseitig<br />

einsetzbarer Speisenbegleiter, wird<br />

mit den Jahren nicht weiter zulegen.<br />

www.schlumberger.at, ca. € 40,–<br />

2014 WEINGUT BUCHEGGER<br />

GROSSE RESERVE EXTRA BRUT<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Gedersdorf<br />

Ein Hauch von weißem Pfirsich,<br />

Nuancen von Limettenzesten, florale<br />

Noten, ein Touch von frischem Backwerk,<br />

facettenreicher Duft. Komplex,<br />

zart nach Mango und Ananas, gut<br />

integrierte Säurestruktur, feiner<br />

Honigtouch, reife gelbe Tropenfrucht<br />

im Abgang, ein Hauch von Walderdbeeren,<br />

mineralischer Nachhall,<br />

bleibt gut haften, zitronig.<br />

www.fohringer.at, € 29,50<br />

2013 LOIMER, BLANC DE BLANCS<br />

BRUT NATURE, GROSSE RESERVE<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Sekt g.U. Große<br />

Reserve Niederösterreich, Langenlois<br />

Sehr helles Goldgelb, Noten von gelbem<br />

Apfel, frische Quitten, Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Backwerk,<br />

Nuancen von tropischer Frucht wie<br />

Mango und Ananas unterlegt. Mittlere<br />

Komplexität, weißes Kernobst, feines,<br />

animierender Säurespiel, feine<br />

salzige Mineralität, zitroniger Touch,<br />

wirkt eher filigran und leichtfüßig,<br />

verfügt aber über gute Länge.<br />

www.loimer.at, € 30,–<br />

Fotos: Claudia Schindlmaisser (5), beigestellt (4)<br />

38<br />

falstaff dez–feb 2019


only by Manzenreiter<br />

ede Küche ein Unikat. Komplett aus<br />

hauseigener Planung und Produktion! Das<br />

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FLAT LAKE<br />

Premium Selection<br />

Burgenland, Qualitätswein, trocken, Jahrgang 2016, 13,5 % Vol.<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit<br />

etwas Holzwürze unterlegte reife Kirschen und dunkles<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Brombeere, zart nach Schoko.<br />

Saftig, elegant, feinwürzig, eingebundene Tannine, feine dunkle<br />

Fruchtnuancen, guter Speisenbegleiter.<br />

Speiseempfehlung: ideal zu gegrillten oder geschmorten<br />

Fleischgerichten, zu reifem Käse und zu deftigen Fleischpasteten.<br />

90 VON 100 PUNKTEN<br />

Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Kein Flaschenpfand, inkl. sämtlicher Steuern. Alle Artikel ohne Dekoration. Die Abbildungen verstehen<br />

sich als Serviervorschläge bzw. Symbolfotos. Bitte beachten Sie, dass vereinzelte Filialen ein abweichendes Sortiments- und Aktionsartikelangebot führen.<br />

Diese sind auf hofer.at/filialen zu finden sowie vor Ort entsprechend gekennzeichnet. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


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0,75-l-Flasche<br />

99<br />

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Niederösterreich, Qualitätswein, trocken-fruchtig, Jahrgang 2017,<br />

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Helles Gelbgrün. Mit feiner Kräuterwürze unterlegte Pfirsichfrucht,<br />

etwas gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von Melisse und Zitruszesten.<br />

Mittlerer Körper, saftig, feine Extraktsüße, Marillenfrucht im<br />

Abgang, etwas Honig und Tropenfrucht im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

Speiseempfehlung: ideal zu feinen Fischgerichten und<br />

Krustentieren, zu hellem Geflügel und zu klassischen<br />

Kalbfleischgerichten, wie Kalbstafelspitz.<br />

90 VON 100 PUNKTEN<br />

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Burgenland, Qualitätswein, trocken, Jahrgang 2016, 13 % Vol.<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zarte<br />

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ein Hauch von Orangenzesten. Saftig, frische Struktur, feine<br />

Kirschenfrucht, eingebundene Tannine, salzig im Nachhall, bereits<br />

gut antrinkbar, unkomplizierter Speisenbegleiter.<br />

Speiseempfehlung: ideal zu feinen Fleischgerichten, dunklem<br />

Fleisch, Wild, Rind und dunklem Geflügel sowie zu gegrilltem<br />

Fleisch und zu reifem Käse.<br />

89 VON 100 PUNKTEN


wein / AUSBLICK<br />

JAHRGANG<br />

20 8<br />

Fotos: Shutterstock<br />

42<br />

falstaff dez–feb 2019


EINE<br />

ERFOLGREICHE<br />

FRÜHGEBURT<br />

Bedingt durch den besonderen Witterungsverlauf begann die Weinlese des<br />

Jahrgangs <strong>2018</strong> in <strong>Österreich</strong> so früh wie selten zuvor. Es gibt durchwegs sehr gute<br />

Mengen, und auch die Qualität ist dank einer guten Traubenreife vielversprechend.<br />

<strong>Falstaff</strong> bat zahlreiche Leitbetriebe um ihre Einschätzung.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Große Hitze und ein sehr früher<br />

Erntebeginn waren die signifikanten<br />

Merkmale des aktuellen<br />

Weinjahrgangs in <strong>Österreich</strong>,<br />

von dem man im Durchschnitt<br />

Weine mit gehobenen Alkoholwerten<br />

und niedrigeren Säurewerten erwarten<br />

darf. Da heuer Spätfrost ausblieb, praktisch<br />

kaum Pilzkrankheiten auftraten und die<br />

Hagelereignisse nur punktuell für Ausfälle<br />

verantwortlich waren, rechnet man mit<br />

einer Gesamterntemenge von 2,6 Millionen<br />

Hektoliter – also rund 15 Prozent über<br />

einer Durchschnittsernte. Das regional beste<br />

Ergebnis kann dieses Mal die Steiermark<br />

verzeichnen, wo sich zudem exquisite Qualitäten<br />

abzeichnen. Lassen wir aber zunächst<br />

das vergangene Weinjahr nochmal kurz<br />

Revue passieren, bevor wir uns ansehen,<br />

was man aus den verschiedenen Weinregionen<br />

des Landes erwarten darf.<br />

Im Jahr <strong>2018</strong> setzte der Austrieb etwas<br />

später an – ein wichtiger Grund, warum<br />

anders als in den beiden letzten Jahren die<br />

gefürchteten Spätfröste keinen Schaden<br />

anrichten konnten. Unmittelbar nach dem<br />

Austrieb schnellten die Temperaturen nach<br />

oben, und die ersten Hitzewellen im April<br />

und Mai führten zu einer der frühesten<br />

Rebblüten, seit es Aufzeichnungen gibt. So<br />

war die Blüte, die recht regelmäßig verlief,<br />

noch im Mai abgeschlossen, was den<br />

Grundstein zum enormen Vegetationsvorsprung<br />

von zwei bis drei Wochen im<br />

Vergleich zu einem Normaljahr legte.<br />

Nach einigen Niederschlägen startete der<br />

Weinbau in weiterer Folge in einen heißen<br />

und trockenen Sommer. Trockenheit und<br />

lange Hitzeperioden weit jenseits der<br />

30-Grad-Celsius-Marke brachten vor allem<br />

Weingärten auf seichtgründigen Böden und<br />

Junganlagen an ihre Belastungsgrenzen. Wo<br />

Bewässerungsanlagen vorhanden waren,<br />

kamen diese alsbald zum Einsatz, die Winzer<br />

ergriffen alle technisch möglichen Maßnahmen,<br />

um dem Trockenstress entgegenzuwirken.<br />

In manchen Junganlagen war es<br />

sogar nötig, einen Teil der Trauben weit<br />

><br />

dez–feb 2019 falstaff 43


wein / AUSBLICK<br />

ist die Mostausbeute entsprechend gering.<br />

Aber die Hitze hatte auch ihre Vorteile:<br />

Aufgrund der trockenen Witterung und<br />

des raschen Vegetationsverlaufes gab es<br />

heuer praktisch keinen Krankheitsdruck in<br />

Form von Pilzen.<br />

Der Sommer währte zunächst bis zum<br />

21. September. Bis zu diesem Datum wurden<br />

in Andau im Seewinkel unglaubliche<br />

125 Sommertage gezählt, an denen die<br />

25 Grad Celsius erreicht oder überschritten<br />

wurden – neuer Rekord. Heißer war es bisher<br />

nur 2003, wo in Leibnitz in der Südsteiermark<br />

insgesamt 56 Hitzetage mit 30 Grad<br />

Celsius oder mehr gemessen wurden.<br />

Pünktlich zu Herbstbeginn in der Nacht auf<br />

den 1. September verzeichnete man einen<br />

markanten Temperatursturz begleitet von<br />

Blitz und Donner, in der Nacht wurden<br />

erstmals Minusgrade gemessen, auf den<br />

Bergen im Westen des Landes hielt kurzfristig<br />

der Winter samt Schneeflocken Einzug.<br />

Einige Regentage sorgten in der Folge im<br />

September für das Auftreten von Botrytis,<br />

doch dann etablierte sich – sehr zur Freude<br />

der Winzer – eine warme, stabile Schönwetterphase,<br />

die nochmals Temperaturen über<br />

30 Grad Celsius mitbrachten. Wer bis jetzt<br />

mit der Weinlese gewartet hatte, konnte<br />

jetzt eine Ernte à la carte beginnen.<br />

NIEDERÖSTERREICH & WIEN:<br />

MENGE NORMAL, SEHR GUTE QUALITÄT<br />

><br />

vor der Reife zu entfernen, um die Rebstöcke<br />

zu entlasten.<br />

Im Sommer kam es jedoch auch heuer<br />

wieder zu einigen unangenehmen Niederschlagsereignissen<br />

(Starkregen, Sturm, teils<br />

sehr heftige Gewitter), die punktuell auch<br />

von Hagelschlägen begleitet wurden. Zu<br />

teils beträchtlichen Schäden kam es<br />

dadurch in der Steiermark, im Süd- und<br />

Mittelburgenland und speziell im Spitzer<br />

Graben in der Wachau, wo mitten am<br />

schönsten Marillenkirtag-Samstagnachmittag<br />

(21. Juli) die Feuerwehren der Region<br />

ausrücken mussten. Von Trockenschäden<br />

sind vor allem jene Weinbauregionen<br />

betroffen, in denen der Sommerregen zur<br />

Gänze ausblieb. Speziell im nördlichen Teil<br />

des Weinviertels fiel kein Tropfen, ebenda<br />

»Wir hatten<br />

etwas mehr<br />

Regen als 2017,<br />

daher haben die<br />

Weine auch<br />

etwas mehr<br />

Frucht und<br />

Dichte.«<br />

MARTIN NIGL Weingut Nigl, Senftenberg<br />

Die Wachau erwartet einen physiologisch<br />

vollreifen Jahrgang mit milder Säure und<br />

ausgeprägter Sortenaromatik, Franz Hirtzberger<br />

aus Spitz beim Grünen Veltliner eine<br />

ähnlich gute Ernte wie 2017, beim Riesling<br />

allerdings durch den geringen Ansatz um<br />

30 Prozent weniger. Durch die Botrytis war<br />

eine sehr aufwendige Selektionsarbeit durch<br />

Handlese grundlegend für tolle Qualitäten.<br />

Auch Martin Nigl ortet einen ähnlich reifen<br />

Jahrgang wie 2017, die Weine erwartet er<br />

dank mehr Regen als im Vorjahr mit etwas<br />

mehr Frucht und Dichte, diesmal waren die<br />

kühleren Lagen eindeutig bevorzugt. Im<br />

Kamptal lagen die Veltliner-Mengen knapp<br />

über der Normalernte, auch hier liegt der<br />

Riesling klar dahinter. Für viele Weingüter<br />

brachte das Jahr den frühesten Lesebeginn<br />

und wahrscheinlich das früheste Ernteende.<br />

Der Riesling wurde relativ früh von der<br />

Botrytis attackiert, das Weingut Bründl-<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

44<br />

falstaff dez–feb 2019


Von Ihnen<br />

die Lebensfreude.<br />

Von uns<br />

das Zuhause.<br />

LIEGENSCHAFTS<br />

VERWALTUNG<br />

IMMOBILIEN<br />

VERMITTLUNG<br />

IMMOBILIEN<br />

BEWERTUNG<br />

FACILITY<br />

MANAGEMENT<br />

ARCHITEKTUR<br />

BAUMANAGEMENT


wein / AUSBLICK<br />

><br />

mayer selektionierte am 21. September<br />

am Heiligenstein 300 Liter Riesling-Trockenbeerenauslese.<br />

Michael Moosbrugger<br />

vom Schloss Gobelsburg freut sich über<br />

einen wunderbaren Jahrgang mit einer<br />

guten Trinkfreudigkeit für die Gebiets- und<br />

Ortsweine. Wie 2003 schon bewiesen hat,<br />

können die besten Weine auch für eine längere<br />

Lagerung geeignet sein und werden<br />

nach zehn Jahren eine besondere Freude<br />

machen. Bio-Winzer wie Hannes Hirsch<br />

oder Bernhard Ott sehen den Schlüssel zum<br />

Erfolg in einer rechtzeitigen Traubenreduktion,<br />

denn dadurch stelle sich früh eine<br />

optimale Balance in Bezug auf Menge und<br />

Qualität ein. Diese Maßnahme erlaubte<br />

eine frühere Ernte mit exzellenten Säurewerten<br />

und perfekter physiologischer Reife.<br />

»Die Topweine<br />

teilweise vor der<br />

Basisqualität zu<br />

ernten scheint<br />

nun auch bei den<br />

Rotweinen kein<br />

Einzelfall mehr<br />

zu sein.«<br />

GERHARD MARKOWITSCH<br />

Weingut Markowitsch, Göttlesbrunn<br />

Am Wagram erleichterten die wasserhaltenden<br />

Lössboden den Reben, das heiße Jahr<br />

recht gut zu überstehen. Im Weinviertel ist<br />

das Bild etwas inhomogener. Unterm Strich<br />

gibt es überdurchschnittliche Erntemengen,<br />

auch hier begann die Lese extrem früh.<br />

Teile der Region hatten unter der regelrechten<br />

Dürre stark zu leiden. Man freut sich<br />

auf kraftvolle Weißweine und überdurchschnittliche<br />

Rotweinqualitäten. Den knackigen<br />

leichten Pfefferl-Veltliner wird man<br />

heuer wohl vergeblich suchen. In Carnuntum<br />

darf man laut Gerhard Markowitsch<br />

bei den Rotweinen von einem sehr großen<br />

Jahrgang sprechen, da alle Rebsorten in<br />

perfekter Reife geerntet werden konnten.<br />

Zweigelt und Carnuntum dürfte eine wirklich<br />

perfekte Paarung sein. Die Gleichzeitigkeit<br />

der Ausreifung verschiedenster Rebsorten<br />

stellte Markowitsch und seine Kollegen<br />

dennoch vor große Herausforderungen. Die<br />

Topweine teilweise vor der Basis zu ernten<br />

scheint auch bei den Rotweinen kein Einzelfall<br />

mehr zu sein. In der Thermenregion<br />

freut man sich auf tolle Rotweine, bei Zierfandler<br />

und Rotgipfler sind hitzebedingt die<br />

Säurewerte etwas niedriger. Auch hier war<br />

Ertragsreduktion durch grüne Ernte entscheidend.<br />

In Wien zieht Fritz Wieninger zufrieden<br />

Bilanz, denn Wien war mit Niederschlägen<br />

ausreichend versorgt. Insgesamt sind die<br />

Mengen gut, aber nicht übermäßig, eher<br />

direkt im Bereich des langjährigen Schnittes.<br />

Die Qualitäten sind von weiß bis rot,<br />

von leicht bis kräftig und sogar bis hin zu<br />

süß und natural sehr zufriedenstellend, nur<br />

der Riesling liegt etwas unter den üblichen<br />

Erträgen.<br />

BURGENLAND: GUTE ERNTE-<br />

QUANTITÄT, SEHR HOHE<br />

ERWARTUNGEN BEI DEN ROTEN<br />

Gernot Heinrich aus Gols, der am 16.<br />

August den Pinot Noir geerntet hat, verzeichnete<br />

seine früheste Lese. Er sieht die<br />

Stärken des Jahres eindeutig bei den spätreiferen<br />

Sorten wie Blaufränkisch – dank<br />

grandioser Endausreifung der Tannine und<br />

perfekt verholztem Stielgerüst – und ganz<br />

speziell auch in den kühleren Lagen am<br />

Leithaberg bei der Sorte Weißburgunder.<br />

Der Zweigelt hatte auf den durchlässigen,<br />

schottrigen Böden mit extremen Welke-<br />

><br />

Fotos: Ian Ehm<br />

46<br />

falstaff dez–feb 2019


Ihre private Ferienimmobilie direkt am Golfplatz und an der Therme<br />

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wein / AUSBLICK<br />

Gewitter war mit Niederschlag verbunden,<br />

die ganz große Dürre gab es hier nicht. Stefan<br />

Wellanschitz aus Neckenmarkt freut<br />

sich über eine exzellente Reife bei den Blaufränkischen,<br />

die von einer überraschend<br />

guten Säurestruktur begleitet wird. Mathias<br />

Jalits sieht am Eisenberg im Südburgenland<br />

ebenfalls Blaufränkisch als den großen<br />

Gewinner des Jahrgangs. Die Rotweine präsentieren<br />

sich sehr kräftig mit einer schönen<br />

Tanninstruktur, sie sind trotzdem sehr fein<br />

und elegant. Dank der kühlen Nächte sind<br />

die Blaufränkisch-Jungweine besonders<br />

aromatisch. Es kündigt sich einer der qualitativ<br />

größten Jahrgänge seit Dekaden an,<br />

auch die Mengen liegen etwas über dem<br />

Schnitt.<br />

STEIERMARK: LESE TOP,<br />

ES WIRD GROSSE WEINE GEBEN<br />

><br />

erscheinungen zu kämpfen. Insgesamt<br />

erwartet das nördliche Burgenland viel Saft<br />

und Kraft, also einen außergewöhnlichen<br />

Jahrgang mit hoher Reife, aber nicht Überreife.<br />

Daher sollten es Weine mit viel Struktur<br />

und Spannung sowie sehr hohem Lagerpotenzial<br />

werden. Dank Botrytis wird es<br />

auch am Süßwein nicht mangeln.<br />

Andi Kollwentz beobachtete am Leithaberg<br />

eine gute Niederschlagsmenge in optimaler<br />

Verteilung. Es gab immer wieder<br />

Regen zu einer Zeit, wo es nötig war, und<br />

die trockene Phase im August, ideal für die<br />

Beerenreife. Kollwentz sieht die Stärken<br />

von <strong>2018</strong> bei den Rotweinen und den kräftigen<br />

Weißweinen, vor allem beim Chardonnay.<br />

Das Mittelburgenland hat deutlich mehr<br />

Regen abbekommen als der Norden, jedes<br />

»Für<br />

Topqualitäten<br />

galt es <strong>2018</strong>, mit<br />

kühlem Kopf<br />

und einem<br />

enorm hohen<br />

Einsatz an<br />

Handarbeit<br />

›all in‹ zu<br />

gehen.«<br />

KATHARINA TINNACHER<br />

Weingut Lackner-Tinnacher, Steinbach<br />

Aus dem Vulkanland meldet Walter Frauwallner<br />

einen guten Jahresverlauf. Im Sommer<br />

stets genug Regen, einmal keinen Hagel<br />

und im Herbst sehr wenig Niederschlag –<br />

perfekt für die Weißweine, besonders für<br />

Weißburgunder, Morillon und Sauvignon<br />

Blanc. Für Christoph Neumeister aus Straden<br />

verlief <strong>2018</strong> im Osten der Steiermark<br />

etwas konträr zum Rest <strong>Österreich</strong>s. Sehr<br />

gute Wasserversorgung im Frühjahr, feuchte,<br />

wechselhafte Bedingungen zur Blüte und<br />

über die ganze Vegetationsperiode, ab<br />

August dann warm und trocken, Ende<br />

August wieder Regen. Das bedeutete einen<br />

immensen Arbeitsaufwand, der aber mit<br />

toller Qualität belohnt wurde. Das Ergebnis<br />

ist hoher Extrakt bei sehr guten Säurewerten<br />

und mit perfektem, moderaten<br />

Alkoholgehalt. Sortentypus und Herkunft<br />

sind klar ausgeprägt.<br />

Auch der Sattlerhof in der Südsteiermark<br />

freut sich dank hoher physiologischer Reife<br />

auf Weine mit vibrierender Säure und besonders<br />

konzentrierten Aromen. Katharina<br />

Tinnacher und Armin Tement berichten von<br />

eher moderateren Erträgen bei den Burgundersorten,<br />

aber auch beim Gelben Muskateller,<br />

sehen aber die Stärken des Jahrgangs<br />

klar in einer unglaublich hohen physiologischen<br />

Reife, die gepaart mit moderaten<br />

Alkoholwerten (12 bis 13 Prozent) eine tolle<br />

Kombination ergibt. Man darf also einen<br />

eleganten und vibrierenden steirischen Jahrgang<br />

mit speziellem Touch erwarten.<br />

<<br />

Fotos: Ian Ehm<br />

48<br />

falstaff dez–feb 2019


WEINGUT HOFBAUER / promotion<br />

Gutes, das nahe liegt<br />

Fotos: beigestellt<br />

Ludwig Hofbauer ist das Winzertalent in die Wiege gelegt.<br />

Seit Kurzem geht der »Burgunderspezialist« neue Wege und<br />

braut das hofeigene Retzbacher Kellerbier.<br />

L<br />

udwig Hofbauer versteht etwas von<br />

guten Tropfen. Schon früh kam er<br />

mit der Weinwerdung in Berührung,<br />

stammt er doch aus einer traditionsreichen<br />

Winzerfamilie. Das »Weingut<br />

Hofbauer« besteht bereits seit 1615, in den<br />

30er-Jahren wurden erstmals im Retzerland<br />

sortenrein Reben in den Lagen gepflanzt.<br />

Heute ist Ludwig Hofbauer nicht nur für<br />

seine exzellenten Klassiker wie Grüner Veltliner,<br />

Riesling, Weißburgunder und Zweigelt<br />

bekannt. Auch Chardonnay und Merlot<br />

sind saisonelle Highlights.<br />

GESPÜR FÜR GUTES<br />

Doch Salonsieger, Landessieger und Winzer<br />

des Jahres im Retzerland zu sein, ist<br />

Ludwig Hofbauer nicht genug. Seit <strong>2018</strong><br />

ist er auch als Bierbrauer tätig: »Bier wird<br />

immer wichtiger als Speisenbegleiter und als<br />

hochwertiges Getränk,« erklärt Hofbauer.<br />

»Und die Bierszene ist eine lockere Szene, in<br />

der sehr viel auf Qualität und Ideenreichtum<br />

gesetzt wird, einfach toll!« Ausbilden ließ<br />

sich Hofbauer von Martin Seidl, Braumeister<br />

aus dem Innviertel und Präsident der IG<br />

Bier <strong>Österreich</strong>. Das trinkfreudige Kellerbier<br />

mit dem Namen »Winzerbräu Hofbauer«<br />

kommt direkt aus einer kleinen Braustation<br />

im hauseigenen Weinkeller. Die Gerste wird<br />

selber angebaut, gebraut wird nach traditioneller<br />

Methode nur mit Hopfen, Gerstenmalz<br />

und Wasser, um anschließend mit Hefe<br />

gegoren zu werden. Wer selbst in den<br />

Genuss kommen will, kann sich nach Voranmeldung<br />

direkt ab Brauerei einige Flaschen<br />

abholen. Auch im Restaurant Reisinger und<br />

im Marcellas in Hollabrunn, im Retzbacherhof<br />

in Unterretzbach oder im Weinquartier<br />

Retz wird das Kellerbier ausgeschenkt.<br />

Weitere Infos finden Sie unter<br />

www.winzerbraeu.at.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zum Weingut Hofbauer<br />

finden Sie unter:<br />

www.weingut-hofbauer.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 49


promotion / INTERSPAR<br />

(W)einschenken<br />

mit Freude<br />

INTERSPAR Weinwelt bietet perfekten Service für das schönste Fest<br />

im Jahr. Ob für Freunde, Geschäftspartner, Nachbarn oder Familie,<br />

mit den unterschiedlichsten Geschenkpaketen findet man mit Sicherheit<br />

das perfekte Weihnachtsgeschenk.<br />

O<br />

b elegante Weine,<br />

Genusspakete zu speziellen<br />

Themen, edle<br />

Spirituosen oder perlende<br />

Schaumweine, sie verleihen<br />

Weihnachten erst das<br />

gewisse Etwas, schmücken jede<br />

Tafel und sorgen für besondere<br />

Augenblicke im Lichterschein<br />

des Weihnachtsbaums. Die<br />

Heinzelmännchen der INTER-<br />

SPAR Weinwelt helfen dabei,<br />

dass die Zeit davor nicht stressig<br />

wird, denn auf Wunsch<br />

bekommt man hier ganz spezielle<br />

Serviceleistungen: von der<br />

Gratis-Zustellung ab einem<br />

Einkaufswert von 100 Euro<br />

und dem Gratis Pickup-Service<br />

ab 25 Euro muss nichts mehr<br />

geschleppt werden. Schön verpackt<br />

und mit persönlicher<br />

Grußkarte kann man die<br />

Geschenke gleich direkt an die<br />

sicher glücklichen Empfänger<br />

schicken lassen. Für größere<br />

Bestellungen und lange<br />

Wunschlisten gibt es auch eine<br />

individuelle Beratung. Auf<br />

www.weinwelt.at werden übrigens<br />

rund um die Uhr Wünsche<br />

erfüllt: Ganz entspannt mit<br />

einem schönen Glas Wein am<br />

Abend, wenn alle Geschäfte<br />

schon geschlossen haben,<br />

Geschenke für seine Liebsten<br />

auszusuchen, macht schon aus<br />

der hektischen Vorweihnachtszeit<br />

eine genussvolle Zeit.<br />

Interspar Weinwelt wünscht<br />

allen Kunden frohe Weihnachten<br />

und viel Freude mit den<br />

Geschenken und Zeit für<br />

gemeinsamen Genuss, denn<br />

jede leere Flasche Wein ist voller<br />

unvergesslicher Geschichten.<br />

INFO<br />

Die vorgestellten Produkte<br />

sind hier erhältlich:<br />

www.weinwelt.at<br />

Fotos: Helge Kirchberger Photography<br />

50<br />

falstaff dez–feb 2019


DIE GESCHENKIDEEN <strong>2018</strong> VON WEINWELT.AT<br />

Hannes Reeh Zweigelt Unplugged<br />

€ 18,89<br />

Der Zweigelt Unplugged aus Andau überzeugt<br />

in jeder Hinsicht mit Aromen nach<br />

Weichsel und würzigen Akzenten in der<br />

Nase. Am Gaumen kommt sein kräftiger<br />

Charakter perfekt zum Ausdruck.<br />

Das Geschenkrohr enthält:<br />

• 1 Flasche Zweigelt Unplugged 2017<br />

Scheiblhofer Big John & Premium<br />

Cuvée 2er Holzkiste € 23,89 statt<br />

€ 25,98 – sie sparen € 2,09<br />

Familie Scheiblhofer hat zwei ihrer<br />

besten Weine in eine edle Holzkiste<br />

gepackt. Ein tolles Highlight unter<br />

jedem Weihnachtsbaum.<br />

• 1 Flasche Big John Reserve 2016<br />

• 1 Flasche Premium Cuvée 2017<br />

Krispel Spezialitäten vom<br />

Wollschwein € 24,99<br />

Besondere Köstlichkeiten vom Wollschwein<br />

und ein vorzüglicher Sauvignon<br />

Blanc aus der Steiermark vom Weingut<br />

Krispel vollenden jede Weihnachtsjause.<br />

Der Geschenkkarton enthält:<br />

• 1 Flasche Sauvignon Blanc 2017<br />

• 1 Stück Wollschweinsalami 200 g<br />

• 1 Glas Verhackertes 180 g<br />

Weißweintrio aus <strong>Österreich</strong> € 67,89<br />

statt € 90,97 – Sie sparen € 23,08<br />

<strong>Österreich</strong> ist für seine großen Weißweine<br />

bekannt. Die Kiste beherbergt drei<br />

hervorragende Lagenweine von renommierten<br />

Winzern aus <strong>Österreich</strong>.<br />

Die Holzkiste enthält:<br />

• 1 Flasche Weingut Jurtschitsch<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Schenkenbichl 2015<br />

• 1 Flasche Schloss Gobelsburg<br />

Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2015<br />

• 1 Flasche Weingut Muster Gamlitz<br />

Sauvignon Blanc Ried Grubthal 2015<br />

Best of Burgenland € 97,00 statt<br />

€ 119,84 – Sie sparen € 22,84<br />

Das Beste der burgenländischen Winzer<br />

vereint in einer Holzkiste.<br />

Die Holzkiste ist bestückt mit:<br />

• 1 Flasche Erich Scheiblhofer<br />

The Legends 2016<br />

• 1 Flasche Paul Achs Blaufränkisch<br />

Ried Edelgrund BIO 2016<br />

• 1 Flasche Kirnbauer Phantom 2015<br />

• 1 Flasche Pöckl Solo Rosso 2016<br />

• 1 Flasche Keringer Zweigelt 100 Days<br />

2015<br />

Dom Pérignon Champagner Vintage<br />

2009 im Etui € 129,90 statt € 164,90 –<br />

Sie sparen € 35,00<br />

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Partner.<br />

Die einzigartige Geschenkbox enthält:<br />

• 1 Flasche Dom Pérignon Vintage<br />

Aktionspreise gültig bis 02.01.2019<br />

dez–feb 2019 falstaff 51


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

ROTWEIN<br />

P<br />

GRAND<br />

I<br />

Stoffig und fruchtbetont<br />

präsentieren sich die<br />

Vertreter der roten<br />

Jungweine aus dem<br />

Jahrgang 2017. <strong>Falstaff</strong><br />

stellt ihnen die Sieger<br />

in den drei Kategorien<br />

Cuvée, Zweigelt und<br />

Blaufränkisch vor.<br />

X<br />

<strong>2018</strong><br />

TEXT PETER MOSER<br />

FOTOS PHILIPP HORAK<br />

KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />

LOCATION »DAS FRITZ«<br />

52<br />

falstaff dez–feb 2019


Junge Rotweine von einer jungen<br />

Winzer-Generation: Die Sieger des<br />

<strong>Falstaff</strong> Rotwein Grand Prix <strong>2018</strong><br />

haben allen Grund zur Freude.<br />

dez–feb 2019 falstaff 53


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Junge Cuvées<br />

STEFFI UND SUSANNE RENNER<br />

aka »Rennersistas« aus Gols<br />

mit ihrem roten<br />

»Waiting for Tom«.


Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Blauer Zweigelt<br />

FRANZ SCHINDLER<br />

aus Mörbisch sichert sich den<br />

»Grand Prix« mit<br />

»Neuland«.<br />

Die frischen Rotweine aus dem Jahr 2017 überzeugen mit Komplexität und<br />

ausgeprägter Frucht. Dank einer guten Ernte sind die Mengen bei den Weinen<br />

gut ausgefallen – ein rundum guter Jahrgang, qualitativ wie quantitativ.<br />

D<br />

ie Bewertung des jüngsten<br />

Rotweinjahrgangs und dessen<br />

Präsentation stellt traditionsgemäß<br />

den Auftakt der<br />

Berichterstattung zur großen<br />

»<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung« dar, die in<br />

diesem Jahr ihre 39. Auflage erlebte. Es<br />

wurden zum nunmehr dritten Mal Jungwein-Grand-Prix-Sieger<br />

in den drei verschiedenen<br />

Gruppen Blauer Zweigelt, Blaufränkisch<br />

und junge Cuvée ausgezeichnet,<br />

die einen Vorgeschmack auf die im kommenden<br />

Jahr verkostete Hauptgruppe des<br />

Jahrgangs 2017 geben kann, in der 2019<br />

der <strong>Falstaff</strong>-Rotweinsieger ermittelt werden<br />

wird. Insgesamt wurden dieses Mal nicht<br />

weniger als 268 Weine als empfehlenswert<br />

eingestuft, die größte Gruppe stellte der<br />

Blaue Zweigelt mit insgesamt 164 Weinen<br />

des Jahrgangs 2017, womit diese Gruppe<br />

zur drittgrößten der gesamten Rotwein-Prämierung<br />

avancierte, die beiden deutlich größeren<br />

sind die Gruppe der Reserve-Weine<br />

und der Cuvées 2016, die wir Ihnen in der<br />

kommenden Ausgabe vorstellen dürfen.<br />

Die mit 49 Weinen bestückte Gruppe der<br />

jungen Cuvées konnten sich heuer Susanne<br />

und Stefanie Renner, besser bekannt als<br />

»Renner Sistas,« aus Gols mit ihrem roten<br />

»Waiting for Tom« sichern, mit dem Wein<br />

des Vorjahres lagen sie bereits mit dem dritten<br />

Rang im Spitzenfeld dieser Kategorie.<br />

Der zweite Platz der Cuvées aus 2017 ging<br />

an Anton M. Iby aus Horitschon für den<br />

»Big Blend«. Rang drei holte der junge Aufsteiger<br />

Michael Kirchknopf aus Kleinhöflein,<br />

der 2014 das Weingut direkt vom Großvater<br />

übernommen hat. Das Feld der klassischen<br />

Blaufränkisch-Weine führt der Horitschoner<br />

Anton M. Iby mit dem »Blaufränkisch Classic«<br />

2017 an. Der zweite Rang in dieser Sortengruppe<br />

geht an Gerhard Markowitsch<br />

aus Göttlesbrunn in Carnuntum für seinen<br />

Blaufränkisch 2017. Der dritte Platz geht an<br />

Vorjahressieger Erich Scheiblhofer aus<br />

Andau, der für seinen »Blaufränkisch Classic«<br />

auch gerne auf Trauben vom westlichen<br />

Ufer des Neusiedler Sees zurückgreift.<br />

Um den Gewinner in der großen Gruppe<br />

des Blauen Zweigelts zu ermitteln, war wieder<br />

einmal ein finales Stechen notwendig,<br />

><br />

dez–feb 2019 falstaff 55


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

><br />

in dem die punktegleichen Topweine<br />

nach Rangziffer gereiht wurden. Aus den<br />

sieben Finalisten wurde schließlich dem<br />

Zweigelt »Neuland« von Franz Schindler<br />

aus Mörbisch der erste Platz zugesprochen.<br />

Rang zwei geht an das Weingut Gottschuly-<br />

Grassl aus Höflein in Carnuntum für den<br />

»Rubin Carnuntum« 2017. Johannes Münzenrieder<br />

aus Illmitz im Seewinkel darf sich<br />

Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Blaufränkisch<br />

ANTON M. IBY<br />

aus Horitschon mit<br />

»Blaufränkisch Classic«.<br />

über die Bronzemedaille für seinen Zweigelt<br />

Ried Illmitzer Römerstein freuen.<br />

Betrachtet man die qualitative Seite des<br />

Gesamtangebots in allen drei Jungweinkategorien<br />

dann kann man den Jahrgang insgesamt<br />

als sehr vielversprechend einschätzen.<br />

Auch die heimischen Winzer werden<br />

sich gerne an 2017 zurückerinnern. Während<br />

viele europäische Weinländer über die<br />

geringsten Erntemengen seit Langem<br />

berichteten, konnte man sich in <strong>Österreich</strong><br />

über eine Menge freuen, die ein Viertel<br />

über dem fünfjährigen Durchschnitt lag.<br />

Noch wichtiger war, dass sich auch ausgezeichnete<br />

Qualitäten erzeugen ließen. Ganz<br />

ohne Kapriolen verlief die Witterung allerdings<br />

auch 2017 nicht. Dem kältesten Winter<br />

seit 30 Jahren folgte der wärmste März<br />

seit Aufzeichnungsbeginn. Trotz sehr früher<br />

Blüten hielten sich im Vergleich zu 2016 die<br />

Schäden durch Spätfröste diesmal in Grenzen.<br />

Nach einem wechselhaften Mai setzte<br />

bereits im Juni die erste Hitzewelle ein, der<br />

im Juli und August vier weitere fast nahtlos<br />

folgten. Vom südlichen Burgenland bis ins<br />

Weinviertel kämpfte man mit andauerndem<br />

Wassermangel. Der September bot ein<br />

gänzlich anderes Bild, der war kühl und<br />

regnerisch, was sich am Ende durchaus<br />

positiv auf das Endergebnis auswirkte. So<br />

begann die Hauptlese bereits zwei Wochen<br />

früher als gewohnt, konnte dann aber bei<br />

sehr schönem Herbstwetter relativ lang<br />

ausgedehnt werden, sodass die Winzer speziell<br />

bei den Rotweinsorten einen optimalen<br />

Erntetermin ansetzen konnten.<br />

Das Ergebnis waren hochreife und zudem<br />

völlig gesunde Trauben mit perfekten Tanninen,<br />

aus denen Weine mit ausgeprägter<br />

Frucht, aber auch von erstaunlich guter Frische<br />

entstanden, die sich harmonisch und<br />

mit gutem Trinkfluss ausgestattet präsentieren.<br />

Speziell bei den Blaufränkischen werden<br />

langlebige Weine mit Präzision und feiner<br />

Würze erwartet, da der warme Sommer für<br />

kleinbeerige und eher dickschaligere Trauben<br />

gesorgt hat. Dieser vielversprechende<br />

Jahrgang wird bereits mit der Qualität von<br />

2015 oder 2009 verglichen, die Wahrheit<br />

werden wir anlässlich der großen <strong>Falstaff</strong>-<br />

Rotweinprobe 2019 erleben, wenn der Jahrgang<br />

2017 dann in allen Kategorien auf<br />

dem Prüfstand stehen wird. Eines steht aber<br />

bereits jetzt fest: Die jungen Rotweine 2017<br />

sind schon heute mit großem Vergnügen zu<br />

trinken. Die besten Weine aus dem »Grand<br />

Prix« finden Sie im aktuellen Tastingbereich<br />

und sämtliche Verkostungsnotizen ab Jänner<br />

auch auf www.falstaff.com.<br />

Impressionen von der Rotweingala<br />

und alle Sieger online ab 27.11<br />

www.falstaff.com/rwg18<br />

><br />

<<br />

56<br />

falstaff dez–feb 2019


DER NEUE PEUGEOT 508<br />

WHAT DRIVES YOU?<br />

NIGHT VISION<br />

ACHTGANG-AUTOMATIKGETRIEBE<br />

PEUGEOT i-Cockpit®<br />

Alle Ausstattungsdetails sind modellabhängig serienmäßig, nicht verfügbar oder gegen Aufpreis erhältlich. Symbolfoto.<br />

Gesamtverbrauch: 3,7 – 5,7 l /100 km; CO 2 -Emission: 98 – 131 g / km.


wein / ROTWEIN GRAND PRIX<br />

BEST OF<br />

ROTWEIN GRAND PRIX<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 276. 148.<br />

93<br />

92<br />

92<br />

2017 WAITING FOR TOM<br />

Rennersistas, Gols<br />

Mittleres Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Rauchig-würzig unterlegte rote<br />

Kirschfrucht, Nuancen von Zwetschgen,<br />

Orangenzesten, tabakige Feuersteinnuancen.<br />

Elegante Textur,<br />

saftig, feine Fruchtsüße, rotes Waldbeerkonfit,<br />

zarte, integrierte Tannine,<br />

ein leichtfüßiger, lebendiger Speisenbegleiter,<br />

mineralischer Nachhall.<br />

www.rennerundsistas.at<br />

€ 15,–<br />

2017 ZWEIGELT NEULAND<br />

Weingut Franz Schindler<br />

Mörbisch<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zartes dunkles Beerenkonfit, ein<br />

Hauch von Cassis, kandierte Orangenzesten,<br />

feinwürzig, attraktives<br />

Bukett. Saftig, elegant, eingebundene<br />

Tannine, tabakig, Brombeeren<br />

im Abgang, bleibt gut haften,<br />

facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-schindler.at<br />

€ 13,–<br />

2017 BLAUFRÄNKISCH CLASSIC<br />

Iby Bio Rotweingut, Horitschon<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Zarte Röstaromen, dunkles Beerenkonfit,<br />

etwas Zwetschgenfrucht,<br />

feine Holzwürze. Saftig, elegant,<br />

balancierte Struktur, Brombeerfrucht,<br />

samtiges Tannin, bleibt<br />

sehr gut haften, facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.iby.at<br />

€ 7,90<br />

92<br />

92<br />

92<br />

2017 BIG BLEND<br />

Iby Bio-Rotweingut, Horitschon<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breite Randaufhellung.<br />

Feiner Duft nach dunklem Waldbeerkonfit,<br />

etwas Nougat, feine<br />

Holzwürze, feinkräutrig, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

samtige Tannine, rund und<br />

balanciert, zarte Extraktsüße<br />

im Abgang, Brombeeren im<br />

Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

www.iby.at<br />

€ 11,50<br />

2017 ZWEIGELT RUBIN<br />

CARNUNTUM, Weingut<br />

Gottschuly-Grassl, Höflein<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Brombeernuancen<br />

unterlegt mit etwas<br />

Holzwürze, dunkles Waldbeerkonfit,<br />

zart tabakig, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, facettenreiche Struktur,<br />

samtige Tannine, Fruchtsüße<br />

nach schwarzen Kirschen, rund und<br />

kraftvoll, gutes Potenzial.<br />

www.gottschuly.at<br />

€ 10,–<br />

2017 BLAUFRÄNKISCH<br />

Weingut Gerhard Markowitsch<br />

Göttlesbrunn<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine<br />

Röstaromen, ein Hauch von Nougat,<br />

zartes rotes Beerenkonfit, reife<br />

schwarze Kirschen, Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, samtige Tannine,<br />

fruchtsüß nach Brombeeren, mineralisch,<br />

engmaschig im Abgang, bleibt<br />

sehr gut haften, sicheres Potenzial.<br />

www.markowitsch.at<br />

€ 9,10<br />

92<br />

92<br />

92<br />

2017 CHURCHBUTTON RED<br />

Weingut Kirchknopf, Kleinhöflein<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarter Wasserrand. Kräuterwürze<br />

unterlegt Cassis und<br />

Lakritze, ein Hauch von schwarzer<br />

Beerenfrucht, Gewürznuancen.<br />

Saftig, präsente, feine Tannine,<br />

Kirschenfrucht im Abgang, kraftvoll<br />

im Nachhall, bereits gut antrinkbar,<br />

ein stoffiger Begleiter bei Tisch.<br />

www.weingut-kirchknopf.at<br />

€ 8,20<br />

2017 ZWEIGELT RIED ILLMITZER<br />

RÖMERSTEIN, Weingut Johannes<br />

Münzenrieder, Illmitz<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Zarter Karamelltouch, reife<br />

Zwetschgenfrucht, ein Hauch von<br />

Gewürznelken und reifen Kirschen,<br />

etwas Holzwürze. Saftig, elegant,<br />

mineralisch, feine Tannine, etwas<br />

Nougat im Nachhall, Brombeeren<br />

im Rückgeschmack, bereits<br />

antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />

www.muenzenrieder.at, € 13,50<br />

2017 BLAUFRÄNKISCH CLASSIC<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

Dunkles Rubingranat, fester Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Röstaromen, reife<br />

Kirschenfrucht, dunkles Waldbeerkonfit,<br />

zart rauchig, kandierte<br />

Orangenzesten, attraktives<br />

Bukett. Saftig, samtige Tannine,<br />

lebendige Struktur, Brombeer im<br />

Abgang, Nougat im Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter.<br />

www.scheiblhofer.at<br />

€ 6,90<br />

Fotos: Claudia Schindlmaisser (9)<br />

58<br />

falstaff dez–feb 2019


MOË T HENNESSY / promotion<br />

Zwei Generationen, eine Sprache:<br />

Am 1. 1. 2019 folgt Vincent Chaperon (r.)<br />

als Kellermeister Richard Geoffroy nach.<br />

Neue Meister<br />

Am 1. Januar 2019 übernimmt Vincent Chaperon im Hause Dom Pérignon die Rolle des<br />

Kellermeisters. Richard Geoffroy dankt nach 28 äußerst erfolgreichen Jahren ab.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Zugegeben – der Fußabdruck, den<br />

Richard Geoffroy im Hause Dom<br />

Pérignon hinterlässt, ist groß: 28 Jahre<br />

lang füllte der 63-Jährige die Rolle<br />

des Kellermeisters aus, zwischen 1990 und<br />

2009 kreierte er sage und schreibe fünfzehn<br />

Vintages. Geoffroy hat das Universum von<br />

Dom Pérignon vervielfältigt, verfeinert und<br />

bereichert. Legendär sind seine Food-Pairings<br />

– ob mit japanischer Küche, dekonstruierten<br />

traditionellen Menüs oder als puristischer<br />

und höchst ungewöhnlicher Dialog mit nur<br />

einer einzigen Zutat. Kurzum: Geoffroy<br />

lieferte einen enormen Beitrag zur Weiterentwicklung<br />

jenes Hauses, das er mit Ende des<br />

Jahres verlässt.<br />

13 GEMEINSAME JAHRE<br />

Logisch, dass es ihm ein besonderes Anliegen<br />

war, sein Lebenswerk auch fortan in besten<br />

Händen zu wissen. Mit Vincent Chaperon<br />

tritt am 1. Januar 2019 ein Mann in seine<br />

Fußstapfen, den Geoffroy als Nachfolger mitausgebildet<br />

hat: Chaperon erlebte mit Geoffroy<br />

dreizehn Weinlesen Seite an Seite. Man<br />

war stets im Austausch, entwickelte gemeinsam<br />

neue Ideen und pflegte den Dialog.<br />

Zusammen brachten sie insgesamt vier Vintages<br />

hervor – 2005, 2006, 2009 und zuletzt<br />

2008. Kaum verwunderlich, dass die Übergabe<br />

mit dem Launch des Dom Pérignon Vintage<br />

2008 zusammenfällt, der den krönenden<br />

Abschluss ihrer Zusammenarbeit symbolisiert.<br />

Geoffroy geht sogar noch einen Schritt weiter:<br />

»Der Dom Pérignon Vintage 2008 spielt eine<br />

neue Melodie im Kanon der Champagner.«<br />

ORIGINELL, MUTIG, KLUG<br />

Das versteht sich quasi von selbst – schließlich<br />

trägt der Vintage 2008 die Handschrift<br />

INFO<br />

Ab 1. November ist der Dom Pérignon<br />

Vintage 2008 mit goldenem Etikett & kostbarem<br />

Geschenkkarton um € 169,– UVP in einer<br />

limitierten Stückzahl in <strong>Österreich</strong> im<br />

ausgewählten Fachhandel erhältlich.<br />

zweier Kellermeister, die sich blind verstehen.<br />

Das edle Endprodukt vereint Richard<br />

Geoffroys differenziertes und umfangreiches<br />

Wissen mit Vincent Chaperons Mut und<br />

Intuition.<br />

Chaperon gilt zudem als jemand, der gerne<br />

ungewöhnliche Wege geht – ein Beobachter,<br />

der sein Gespür als Winzer ins Spiel bringt<br />

und sich auch verpflichtet, dieses Gespür<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Grundlegend besteht für ihn in seiner<br />

Arbeit immer der Anspruch, das Erbe von<br />

Richard Geoffroy zu verkörpern und die<br />

Hingabe zum Vintage – der Seele von Dom<br />

Pérignon – zu leben.<br />

DER VINTAGE 2008<br />

Der Dom Pérignon Vintage 2008 ist dabei<br />

ein selbst gemachtes »Einstiegsgeschenk«,<br />

das nicht besser hätte werden können:<br />

Zu der erwartungsgemäß belebenden Säure,<br />

der Prägnanz und der aromatischen Klarheit<br />

gesellen sich Tiefe, Dichte und Komplexität.<br />

Ein (Keller-)Meisterwerk, das auch seine Zeit<br />

brauchte – so wurde der Vintage 2009 noch<br />

vor dem Vintage 2008 präsentiert, eine<br />

Premiere im Hause Dom Pérignon. Doch<br />

die Wartezeit hat sich gelohnt, darin sind<br />

sich nicht nur Geoffroy und Chaperon<br />

einig.<br />

dez–feb 2019<br />

falstaff 59


Feine Rote<br />

Es muss nicht immer<br />

Grüner Veltliner sein.<br />

Auch österreichische<br />

Rot weine sind weit<br />

über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt und beliebt –<br />

allen voran machen die<br />

au toch thonen Sorten Zweigelt,<br />

St. Laurent und Blau fränkisch<br />

international Furore. Gemeinsam<br />

mit Cabernet Sauvignon,<br />

Merlot & Co. ergeben sie darüber<br />

hinaus auch spektakuläre<br />

Cuvées.<br />

Gut ein Drittel der Gesamt rebfläche<br />

ist hierzulande mit Rotweinsorten<br />

bepflanzt. 14 rote<br />

Rebsorten dürfen in <strong>Österreich</strong><br />

für die Produktion von Qualitätswein<br />

verwendet werden. Die<br />

häufigste ist der Zweigelt – eine<br />

österreichische Züchtung.<br />

Die hervorragenden Lagen bescheren<br />

den Winzern nur die besten<br />

Trauben, die von ihnen mit<br />

Kreativität, Leidenschaft und<br />

Enthusiasmus zu den edelsten<br />

Tropfen verarbeitet werden.<br />

ILLMITZ<br />

WEINE MIT QUALITÄT<br />

UND TRADITION<br />

Erstklassige Qualitätsweine zu produzieren<br />

ist unsere größte Stärke.<br />

Unser Klassiker, der Neusiedlersee<br />

DAC – Zweigelt 2017, ist bereits<br />

mit 90 <strong>Falstaff</strong>-Punkten bewertet<br />

worden. An der Spitze haben wir<br />

unseren »DARK TREASURE«.<br />

WEIN HAIDER<br />

Obere Hauptstraße 41, 7142 Illmitz<br />

T: +43 650 9999292<br />

office@weinhaider.at<br />

www.weinhaider.at<br />

»Nur die besten Trauben<br />

werden am Ende auch zu<br />

den besten Weinen.«<br />

BESTE QUALITÄT<br />

WINZERKELLER NECKEN-<br />

MARKT – MITEINANDER<br />

STARK<br />

Seit der Gründung im Jahr 1968<br />

verlesen die Winzer alle Trauben von<br />

Hand. Bis heute halten die Mitglieder<br />

des Winzerkellers diese Tradition<br />

hoch: Sie haben sich einem strengen<br />

und ehrgeizigen Qualitätsprogramm<br />

verschrieben, in dem naturnaher<br />

Weinbau und modernste Produktion<br />

gemeinsam Platz finden. Regelmäßig<br />

wird in neue Verfahren zur schonenden<br />

und qualitätssteigernden<br />

Weinbe- und -verarbeitung investiert.<br />

Die jüngste Investition ist die neue<br />

Traubenübernahme, wo die Trauben<br />

zusätzlich noch über die optische<br />

Sortieranlage verlesen werden.<br />

Der neu adaptierte Keller III mit kleineren<br />

Edelstahltanks ermöglicht die<br />

sorgfältige Trennung der Weinqualitäten.<br />

Diese ganzen Bestrebungen<br />

werden jedes Jahr mit einem wahren<br />

Medaillenregen honoriert.<br />

WINZERKELLER NECKENMARKT<br />

Harkauerweg 2<br />

7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 42388<br />

www.neckenmarkt.at<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

60<br />

falstaff dez–feb 2019


ROTWEIN / promotion<br />

MÖNCHHOF<br />

TRENDS KOMMEN UND<br />

GEHEN – PÖCKL<br />

BLEIBT BESTEHEN<br />

Die Weine des Weinguts Pöckl sind<br />

Unikate. Schätzen Sie Komplexität,<br />

Vielschichtigkeit, Struktur und<br />

Finesse? Dann sollten Sie diese<br />

Weine unbedingt probieren.<br />

René Pöckl achtet die Natur.<br />

Er kennt seine Rebanlagen ganz<br />

genau und arbeitet am liebsten<br />

draußen im Weingarten. Sein Ziel<br />

ist es, das maximale Potenzial aus<br />

den Trauben herauszuholen. Im<br />

Weingarten wird sehr viel der Natur<br />

über lassen und nur so wenig wie<br />

möglich eingegriffen. Das Ergebnis<br />

sind kleine, gesunde Beeren mit einem<br />

intensiven Geschmack. Bei der<br />

Vinifikation wird darauf geachtet,<br />

diesen zu erhalten und zu stärken.<br />

Die Verarbeitung der Trauben erfolgt<br />

sehr traditionell. Die modernsten<br />

Hilfsmittel sind der Stapler und die<br />

Stahltanks zur Vergärung. Gelagert<br />

wird der Wein im französischen<br />

Barriquefass, genau wie es schon<br />

vor 30 Jahren bei Renés Vater<br />

üblich war. Das sonnenreiche Klima<br />

und die reichen Böden der Region<br />

ergeben zusammen mit den<br />

dort begünstigten Traubensorten<br />

die Basis für die Schaffung von<br />

spannenden und wohlschmeckenden<br />

Weinen.<br />

Der bekannteste Wein ist der<br />

»Admiral«, eine Cuvée, benannt<br />

nach einem Schmetterling, der<br />

gerne an den Trauben nascht.<br />

Die wichtigsten Sorten sind<br />

Zweigelt, Merlot und Cabernet<br />

Sauvignon. Sie werden zu charaktervollen,<br />

langlebigen Weinen vinifiziert<br />

und sind unverwechselbar.<br />

Genauso wie das einprägsame rotschwarze<br />

Etikett.<br />

WEINGUT PÖCKL<br />

Zwergäcker 1<br />

7123 Mönchhof<br />

T: +43 2173 80258<br />

E-Mail: info@poeckl.com<br />

www.poeckl.at<br />

»Die Weine opulent und<br />

tiefgründig, authentisch und<br />

autochthon – und doch ein<br />

Hauch von internationalem<br />

Flair im Fond!«<br />

KLEIN MACHT WEIN<br />

AUFREGEND ANDERS –<br />

WEINE MIT STIL UND<br />

CHARAKTER<br />

In Andau, einer der sonnenreichsten<br />

Gemeinden <strong>Österreich</strong>s, liegt das<br />

Weingut von Jacqueline Klein. Auf<br />

ihren Rebflächen kultiviert die Winzerin<br />

20 % Weißwein und 80 % Rotwein.<br />

Klar strukturiert, harmonisch,<br />

gepaart mit feiner Fruchtstilistik,<br />

präsentieren sich die Weißweine.<br />

Ihre Leidenschaft gehört jedoch den<br />

Rotweinen. Die Leitsorte der Region,<br />

der Zweigelt, ist auch die Hauptsorte<br />

des Betriebs, gefolgt von Merlot,<br />

Cabernet Sauvignon und Syrah. Der<br />

respektvolle Umgang mit der Natur,<br />

der Einklang von Rebe und Terroir<br />

sowie die Intuition der Winzerin bringen<br />

charakteristische, eigenständige<br />

Weine hervor. Gelagert in kleinen Eichenfässern,<br />

schenkt ihnen die Kellermeisterin<br />

Zeit, sich zu entwickeln,<br />

bevor sie mit Fingerspitzengefühl<br />

einzigartige Weine kreiert.<br />

WEINGUT JACQUELINE KLEIN<br />

Baumhöhäcker 10<br />

7163 Andau<br />

T: +43 664 75124505<br />

info@klein-wein.at<br />

www.klein-wein.at<br />

WEINGUT JULIANA WIEDER<br />

WEINE MIT CHARAKTER<br />

– NATÜRLICH UND<br />

AUTHENTISCH<br />

Im Mittelburgenland, an den Hängen<br />

des Ödenburger Gebirges rund um<br />

Neckenmarkt, bietet die Natur die<br />

Grundlage für unsere Arbeit. Hier<br />

trifft man auf ein einzigartiges Terroir<br />

mit speziellem Kleinklima und<br />

besonderer Zusammensetzung der<br />

Böden. Herkunft und Naturverbundenheit<br />

haben zentrale Bedeutung<br />

für die Familie Wieder. Besonders<br />

stolz ist sie auf ihre Rieden Bodigraben,<br />

Kohlenberg, Hochberg, Spiegelberg,<br />

Rüsselsgrund und Pollesgraben.<br />

Mit Fingerspitzengefühl und<br />

dem Wissen um die Besonderheiten<br />

der einzelnen Weingärten werden<br />

die Wieder-Weine vinifiziert. Diese<br />

Voraussetzungen und die täglich<br />

gelebte Leidenschaft für das Naturprodukt<br />

Wein bringen Weine mit<br />

Charakter hervor – Weine, die weder<br />

Sorte noch Herkunft verleugnen.<br />

WEINGUT JULIANA WIEDER<br />

Lange Zeile 76<br />

7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 42438<br />

info@weingut-juliana-wieder.at<br />

www.weingut-juliana-wieder.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 61


promotion / ROTWEIN<br />

Ob Weißburgunder oder<br />

Zweigelt – das Weingut<br />

Lager weiß mit feinen<br />

Weinen zu überzeugen.<br />

SCHRATTENBERG<br />

ROTWEIN IN<br />

ALLEN FACETTEN<br />

WEIDEN AM SEE<br />

WEINE AUS DEM BESTEN<br />

DER NATUR<br />

GÖTTLESBRUNN<br />

WEINE MIT RICHTIGEM<br />

FEINGEFÜHL<br />

NECKENMARKT<br />

AUF DEN CHARAKTER<br />

KOMMT’S AN<br />

Auf dem Weingut der Familie Schwarz<br />

werden auf optimalem Terroir Rotweine<br />

von besonderer Qualität gekeltert.<br />

Ob klassisch, Premium oder<br />

Grande Reserve: Hier entstehen charaktervolle<br />

Weine in allen Stilistiken.<br />

WEINGUT SCHWARZ<br />

Kleine Zeile 8<br />

2172 Schrattenberg<br />

T: +43 664 8338960<br />

office@schwarzwines.com<br />

Naturverbundenheit – Tradition –<br />

Nachhaltigkeit – Innovation –<br />

Leidenschaft.<br />

Besuchen Sie uns auf ein Glaserl<br />

Wein in unserem wunderschönen<br />

Gewölbekeller.<br />

WEINGUT HARETER<br />

Triftstraße 11<br />

7121 Weiden am See<br />

T: +43 664 1980842<br />

www.hareter.wine<br />

Eingebettet im Arbesthaler Hügelland<br />

liegt das Göttlesbrunner<br />

Weingut von Markus und Ernst Lager.<br />

Hier werden Tradition und Qualität<br />

mit Feingefühl zu großem Trinkspaß<br />

vereint. Leicht zu überprüfen in der<br />

hauseigenen Buschenschank.<br />

LAGER<br />

Kiragstett‘n 8, 2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 2162 8452<br />

www.lager-weinbau.at<br />

Idealismus und Leidenschaft prägen<br />

die Weine von Anton Hundsdorfer.<br />

Jeder Wein ist durch die persönliche<br />

Handschrift des Winzers einmalig.<br />

Diese Philosophie findet in den vielen<br />

Erfolgen und Auszeichnungen die<br />

beste Bestätigung.<br />

WEINGUT HUNDSDORFER<br />

Lange Zeile 10, 7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 42034, info@hundsdorfer.at,<br />

www.hundsdorfer.at<br />

WEINGUT KUMMER<br />

MÖNCHHOF BURGENLAND<br />

"AUS DER TRADITION KRAFT FÜR NEUES SCHÖPFEN"<br />

MÖNCHHOF<br />

EDLE TROPFEN MIT<br />

REICHEN AROMEN<br />

Premium-Weine aus dem Hause<br />

Kummer präsentieren ein weites<br />

Spektrum an Aromen. Verkostungsmöglichkeiten<br />

gibt es bei uns im<br />

Weingut. Gerne nehmen wir uns,<br />

nach telefonischer Vereinbarung,<br />

Zeit für Sie!<br />

WEINGUT KUMMER<br />

Quergasse 1, 7123 Mönchhof<br />

T: +43 699 11176655<br />

johanneskummer@aon.at<br />

www.weingut-kummer.at<br />

PETRONELL-CARNUNTUM<br />

PIMPEL: ELEGANT<br />

UND UNVERFÄLSCHT<br />

Authentische, unverwechselbare<br />

Weine zu erzeugen, die das einzigartige<br />

Terroir der Lagen widerspiegeln,<br />

ist das Bestreben von Josef Pimpel.<br />

Mit möglichst wenigen Eingriffen<br />

und ohne viel Technik.<br />

WEINGUT JOSEF PIMPEL<br />

Brucker Straße 6<br />

2404 Petronell-Carnuntum<br />

weingut@pimpel.com<br />

www.pimpel.com<br />

EISENBERG<br />

AUTHENTISCHE WEINE<br />

Das Weingut Jalits ist ein traditioneller<br />

Familienbetrieb, der sich bereits<br />

seit fünf Generationen dem Weinbau<br />

widmet. 2001 hat Mathias Jalits die<br />

Betriebsführung übernommen. Der<br />

Eisenberg ist für ihn etwas Besonderes,<br />

ein Gebiet mit unvergleichlichen<br />

Vorzügen und Eigenschaften.<br />

Genau so sollen seine Weine schmecken:<br />

»Man soll den Eisenberg am<br />

Gaumen haben, wenn man unsere<br />

Weine trinkt«, so das Credo des Südburgenländers.<br />

Sandiger, toniger<br />

Lehm, die Schieferböden und der<br />

nach Südosten offene Kessel<br />

schaffen ideale Bedingungen für<br />

das Gedeihen des kraftvollen,<br />

mineralischen Blaufränkisch, die<br />

Hauptsorte des Weinguts.<br />

Weingarten- und Kellerführungen<br />

sowie Verkostungen der Weine<br />

können gerne gebucht werden.<br />

Um schriftliche oder telefonische<br />

Voranmeldung wird gebeten!<br />

WEINGUT JALITS<br />

Untere Dorfstraße 18<br />

7512 Badersdorf<br />

T: +43 664 3303827<br />

office@jalits.at<br />

www.jalits.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

62<br />

falstaff dez–feb 2019


KEIN<br />

MÄRCHEN<br />

Die Geschichte unserer Familie reicht fast<br />

650 Jahre zurück. Das ist mehr als so<br />

manche Sage auf dem Buckel hat. Wir<br />

feiern das mit den sagenhaft fruchtigen<br />

Aromen österreichischer Paradesorten<br />

in wunderschönen Flaschen. Und<br />

mit einem sagenhaften<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Kein Märchen –<br />

Hand drauf!<br />

Sagenhaft!<br />

GRÜNER VELTLINER &<br />

BLAUER ZWEIGELT<br />

ab MÄRZ 2019 bei<br />

Edlmoser<br />

sowie<br />

Mack & Schühle<br />

#sagenhaft


promotion / WINZERHOF DOCKNER<br />

Mit Leib & Seele<br />

Sepp Dockner hat in den letzten Jahren fast jedes Jahr mit einer Überraschung aufwarten<br />

können. Seit 26 Jahren vergisst er im Rahmen seiner Weintaufen aber auch nicht darauf,<br />

etwas an die Ärmsten zurückzugeben. Eine ganz spezielle Geschichte vor Weihnachten.<br />

V<br />

or ein paar Jahren war es das<br />

Weingenusszentrum in Höbenbach,<br />

das sich bis heute an jedem<br />

ersten oder zweiten Sonntag im<br />

Monat und zu anderen ausgewählten Terminen<br />

als Sonntagsbrunchlocation etabliert<br />

hat. Danach kaufte er eine verfallene Kellergasse<br />

am Frauengrund, revitalisierte sie<br />

und hauchte ihr mit der Kremser Sektmanufaktur<br />

neues Leben ein. Im Vorjahr<br />

wurde der neue Joe-Keller eröffnet, der alle<br />

vorherigen Dimensionen sprengte. Und das<br />

sind nur die Highlights.<br />

Heuer wurde zwar nichts Neues eingeweiht<br />

oder eröffnet, die Tradition der Weintaufen<br />

ist aber ein ganz fixer Bestandteil des<br />

Winzerhofs Dockner. Dafür wird eigens das<br />

Konterfei des Taufpaten in ein Holzfass<br />

geschnitzt bzw. in den letzten Jahren auf<br />

einem Schild an einem Edelstahltank angebracht,<br />

was an sich schon einzigartig in<br />

<strong>Österreich</strong> ist. Die Paten, die aus Politik,<br />

Klerus, Sport und Kunst kamen, dürfen aber<br />

nicht nur den Namen des jungen Weins aussuchen,<br />

sie dürfen auch die Projekte bestimmen,<br />

an die der Reinerlös der alljährlichen<br />

Charityaktion gespendet wird. Sepp Dockner<br />

stellt dafür jedes Jahr 200 Holzkisten<br />

mit zwölf Highlights aus seinem Sortiment<br />

im Wert von jeweils 250 Euro zur Verfügung.<br />

Der Reinerlös wandert dann an das<br />

vom Paten ausgesuchte Projekt. Insgesamt<br />

also 50.000 Euro, die für gute Zwecke zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Sepp Dockner kommentiert das entspannt:<br />

»Ich habe den schönsten Beruf der<br />

Welt, und wir haben viele treue Kunden.<br />

Ich sehe mich auch nicht als Gutmensch.<br />

Wir – meine Familie sieht das genauso –<br />

Fotos: beigestellt<br />

64<br />

falstaff dez–feb 2019


Eine Holzkiste voll mit Highlights aus dem Hause<br />

Dockner für den guten Zweck (oben).<br />

Johanna Mikl-Leitner freut sich im Jahr 2017 über<br />

die Spende (links).<br />

Fürstin Schwarzenberg und Wolfgang Ambros<br />

übernehmen den Scheck 2010 (unten).<br />

Scheckübergabe an Barbara Prammer im Jahr 2011<br />

(ganz unten).<br />

sind der festen Überzeugung, dass man<br />

auch etwas zurückgeben muss, wenn man<br />

so reich von der Natur beschenkt wird.«<br />

Einige Weintaufen sind ihm in den letzten<br />

Jahren besonders in Erinnerung geblieben.<br />

»Die leider bereits verstorbene Nationalratspräsidentin<br />

Barbara Prammer war 2011<br />

zum 20. Jubiläum Taufpatin und unterstützte<br />

die Wiener Frauenhäuser, ein Thema,<br />

das ihr sehr am Herzen lag. Kollegen<br />

von ihr wie die langjährigen Landeshauptleute<br />

Michael Häupl, Erwin Pröll und Josef<br />

Pühringer spendeten dank dieser Charity an<br />

Pro Mente, die Katastrophenhilfe <strong>Österreich</strong>ischer<br />

Frauen und den Verein PIA.«<br />

Auch die Herzkinder liegen der Familie im<br />

wahrsten Sinne des Wortes am Herzen. Für<br />

diese Charity stand Marianne Mendt Pate.<br />

Ein anderes Urgestein des Austropop, Wolfgang<br />

Ambros, nahm mit Fürstin Schwarzenberg<br />

einen Scheck für die Kwale Hospital<br />

Foundation Austria in Kenia entgegen. Im<br />

Vorjahr war es die neue Landeshauptfrau<br />

von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner,<br />

die Schecks für SOS-Kinderdorf und den<br />

Antlashof entgegennahm. Nach der Spende<br />

im Jahr 2015, die Abt Columban Luser für<br />

die Erneuerung des Kirchendachs von Stift<br />

Göttweig entgegennahm, fließt auch heuer<br />

der Erlös einer Kirchensanierung zu. Diözesanbischof<br />

Manfred Scheuer freut sich über<br />

die großzügige Unterstützung der Sanierung<br />

des Linzer Mariendoms. Für Linzer Weinfreunde<br />

also fast Pflicht, eine der 200 Holzkisten<br />

zu kaufen, um dieses Kulturjuwel in<br />

neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Es gibt<br />

sicher unangenehmere Arten zu spenden,<br />

also rasch zugreifen. Die Boxen sind schnell<br />

vergriffen, weil sie sich auch bestens als<br />

Weihnachtsgeschenk eignen.<br />

INFO<br />

Winzerhof Familie Dockner<br />

Ortsstraße 30, A-3508 Höbenbach<br />

T: +43 2736 7262, F: DW 4<br />

Mobil – dock: Sepp +43 664 2023229<br />

Mobil – dock: Josef +43 664 8318911<br />

Mobil – dock: Gudrun +43 664 8318912<br />

winzerhof@dockner.at<br />

www.dockner.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 65


promotion / KAMPTALER RIEDENWEINE<br />

Des Kamptals<br />

beste Lagen<br />

Der grandiose Heiligenstein in<br />

Zöbing bietet mit seinen Terrassen<br />

noble Sonnenlogen für die Reben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

66<br />

falstaff dez–feb 2019


Eingebettet zwischen dem Donautal mit seinen warmen pannonischen Einflüssen<br />

und dem kühlen Waldviertel im Norden liegen die Rebgärten des Kamptals.<br />

Auf recht unterschiedlich geformten Böden wachsen hier in den traditionsreichen Rieden<br />

unverwechselbare Grüne Veltliner und Rieslinge, die zu den<br />

besten der Welt gezählt werden dürfen.<br />

W<br />

er ins Kamptal zum<br />

Wein fährt, wird es<br />

schnell bemerken:<br />

Hier herrscht keinerlei<br />

Hektik, man wird – so man es<br />

möchte – rasch entschleunigt.<br />

Doch hinter der ruhigen Kulisse<br />

brodelt es. Denn im Kamptal ist<br />

man stets offen für das Neue und<br />

hat Vieles ausprobiert, längst bevor<br />

es andere taten. So wurde das Kamptal<br />

zu einem Innovations-Hotspot,<br />

ganz speziell in Sachen Weinbau –<br />

und das in aller Gelassenheit.<br />

Das fast 4000 Hektar große Weinbaugebiet<br />

Kamptal in Niederösterreich<br />

erlebte in den vergangenen Dekaden<br />

einen nicht zu übersehenden Aufschwung.<br />

Nach der erfolgreichen Eingliederung<br />

in das herkunftsorientierte<br />

DAC-System, in dem der Grüne Veltliner<br />

und der Riesling als Leitsorten der<br />

Region definiert wurden, setzt man<br />

nun einen weiteren Schritt. In drei klar<br />

definierten Kategorien innerhalb der<br />

Herkunftsbezeichnung gliedern sich die<br />

Kamptaler Weine nun in Gebietswein,<br />

Ortswein und Lagenwein mit Ried-<br />

Bezeichnung, der als absolute Spitze<br />

dieses präzisen Systems fungiert.<br />

Ganz offensichtlich ist das Kamptal<br />

»Heiß und kalt: Das typische<br />

Kamptal-Klima gibt<br />

seinen Weinen ihren klaren,<br />

frisch-würzigen<br />

Charakter – sie sind trocken<br />

und erobern die Küchen<br />

dieser Welt.«<br />

FRED LOIMER WEINKOMITÉE KAMPTAL<br />

Heimat eines besonders experimentierfreudigen<br />

Menschenschlags, denn<br />

auch in Sachen Weinbau befindet es<br />

sich in einem beständigen Wandel<br />

und ist offen für Innovationen. Diese<br />

Dynamik lässt sich an vielen einzelnen<br />

Elementen gut ablesen und<br />

reicht in sämtliche Bereiche der<br />

Weinkultur hinein.<br />

So hat man im Kamptal stets die<br />

Rebsorten den Bedingungen des Klimas<br />

und der Böden angepasst, wobei<br />

man auch den Markt stets im Auge hatte.<br />

Noch um 1900 war im Raum rund<br />

um Langenlois der Rote Veltliner der<br />

Hauptsatz – und auch am Zöbinger<br />

Heiligenstein, wo heute der Riesling<br />

ganz klar dominiert. Immer wieder<br />

wurden neue Rebsorten mit Erfolg eingeführt.<br />

So konnte Willi Bründlmayer<br />

schon Mitte der 80er-Jahre mit Chardonnay<br />

international reüssieren. Und<br />

auch eine qualitativ hochwertige Rotweinkultur<br />

wurde im Kamptal gepflegt,<br />

und zwar schon bevor der Rotwein in<br />

<strong>Österreich</strong> landesweit en vogue war.<br />

INNOVATIVES KAMPTAL<br />

In den Weingärten selbst hat sich viel<br />

getan: Standen da zunächst wichtige<br />

><br />

dez–feb 2019 falstaff 67


Flurbereinigungsmaßnahmen und<br />

Terrassierungen am Programm, so<br />

folgte als nächster Schritt das Erproben<br />

von neuen Reb-Erziehungssystemen<br />

wie der innovativen Lyra-Form. Das<br />

Kamptal entwickelte sich aber auch<br />

zum Vorreiter im biologischen und biodynamischen<br />

Weinbau. Es gibt im Moment<br />

zwar keine belastbaren Zahlen,<br />

wenn man sich aber überlegt, wer von<br />

den großen Betrieben bereits um gestellt<br />

hat oder gerade dabei ist, dann kann<br />

man davon ausgehen, dass das Kamptal<br />

in <strong>Österreich</strong> in Sachen Bio-Weinbau<br />

die Nase vorne hat. Auch bei der<br />

Flaschenausstattung war das Kamptal<br />

ein Vorbild. Hannes Hirsch hat sich<br />

weit früher als andere für die anfänglich<br />

heiß umstrittene Verwendung von<br />

Schraubverschlüssen eingesetzt. Heute<br />

wird der Großteil der heimischen<br />

Weißweine geschraubt – und in zunehmendem<br />

Umfang auch die Rotweine.<br />

Außerdem wird in den tiefen Kellern<br />

des Kamptals manches ausprobiert. So<br />

kann ein scheinbares Zurück zu uralpromotion<br />

/ KAMPTALER RIEDENWEINE<br />

><br />

Alte Rebstöcke bringen weniger Ertrag,<br />

aber dafür beste Qualität.<br />

ten Methoden der Mönche, wie dies<br />

Michael Moosbrugger mit seinen<br />

»Tradition«-Weinen vorexerziert,<br />

durchaus ein Vorwärts bedeuten, wenn<br />

man die Ergebnisse und deren Umsetzung<br />

in neue Ideen betrachtet. Es ist die<br />

Bereitschaft, althergebrachte Methoden<br />

wieder anzuwenden, die die Kamptaler<br />

Winzer auszeichnet – und auch die<br />

Kunst des Weglassens.<br />

Die Basis für diese Entwicklungen ist<br />

eine schlagkräftige regionale Struktur,<br />

die von starken, leistungsfähigen Familienbetrieben<br />

getragen wird. Das hat<br />

auch dazu geführt, dass die Kamptaler<br />

Weine auf einen im Vergleich zu anderen<br />

Regionen enorm hohen Exportanteil<br />

verweisen können. Auffällig ist<br />

auch der Kooperationsgedanke, denn<br />

die Winzer des Kamptals leben ein ausgeprägtes<br />

Miteinander, das seinen Ausdruck<br />

in gegenseitiger Unterstützung<br />

mit Rat und Tat findet. Auch die<br />

Zusammenarbeit in der Weiterentwicklung,<br />

wie sie etwa im Kreis der Traditionsweingüter<br />

vorangetrieben wird,<br />

oder das Betreiben gemeinsamer Vermarktungsplattformen<br />

wie dem Ursin<br />

Haus in Langenlois sind gute Beispiele<br />

für diesen Teamspirit.<br />

Weiters nimmt die Region bei den<br />

strategischen Überlegungen, weininteressierte<br />

Besucher in die Region selbst<br />

zu bringen, eine Vorreiterrolle ein.<br />

Denn neben den zentralen Anlaufstellen<br />

wie dem Loisium mit seiner in<br />

<strong>Österreich</strong> einzigartigen Wein-Erlebniswelt<br />

oder eben dem Ursin Haus gibt es<br />

zahlreiche weitere kleine Gebietsvinotheken.<br />

Einkaufen kann man heute<br />

auch in kleineren Wein-Hotspots wie in<br />

Schönberg in der Alten Schmiede, in<br />

der Vinothek Weinkontraste in Strass<br />

Das idyllische Winzerdorf<br />

Schönberg liegt am nördlichen Ende<br />

der Weinbauregion Kamptal.<br />

Fotos: beigestellt<br />

68<br />

falstaff dez–feb 2019


und in der Vinothegg, der Vinothek beim<br />

Schloss Grafenegg. Die Vielseitigkeit des<br />

Kamptals wird auch durch ein sprudelndes<br />

Phänomen unterstrichen, mit dem inzwischen<br />

immer mehr Winzer ihre Kunden<br />

begeistern, dem Sekt. Man mag das Weinviertel<br />

durchaus als die »Champagne des<br />

Nordens« bezeichnen, aber Langenlois ist<br />

dann das »österreichische Reims«. Denn<br />

die Erzeugung von hochwertigem Schaumwein<br />

hat im Kamptal eine lange Tradition,<br />

hier sind zahlreiche Vorreiter der klassischen<br />

Methode zu Hause, und für Freunde<br />

des alternativen Schaumweins ist das<br />

Kamptal ein Nukleus der Pet-Nat-Erzeugung.<br />

NEUE HERKUNFTSPYRAMIDE<br />

zen. Das Obergestein besteht aus feldspatreichem,<br />

rotbraunem Sandstein und grobem<br />

Konglomerat aus der Perm-Zeit, in dem<br />

sich Reste versteinerter Pflanzen genauso<br />

finden wie vulkanische Quarzporphyre.<br />

Hier regiert König Riesling. Ebenfalls in der<br />

Neben den steilen<br />

Urgesteinsterrassen dominieren<br />

tiefe Lössböden die Kamptaler Rieden.<br />

Gemeinde Zöbing liegt der Gaisberg, nach<br />

Südwest orientiert, wo auf Urgesteinsterrassen<br />

ebenso der Riesling dominiert. Östlich<br />

an den Heiligenstein anschließend liegt der<br />

Kammerner Gaisberg, wo im oberen Teil<br />

auf Fels Riesling, aber im unteren auf ><br />

Das Lagendenken war im Kamptal bereits<br />

über Jahrhunderte integraler Bestandteil<br />

der weinbaulichen Tradition. Herausragende<br />

Rieden wie allen voran der berühmte<br />

Zöbinger Heiligenstein sind geschichtlich<br />

lange als Herkunft besonders guter Weine<br />

nachweisbar. Aber auch die Kategorie des<br />

Ortsweins ist im Kamptal nichts wirklich<br />

Neues. Schon im 19. Jahrhundert genossen<br />

»Langenloiser«, »Strasser«, »Zöbinger«<br />

oder »Gobelsburger« im ganzen Land einen<br />

erstklassigen Ruf als Ursprung qualitativ<br />

hochwertiger Weißweine und waren bei den<br />

Konsumenten geschätzt und gesucht. Die<br />

Traditionsweingüter <strong>Österreich</strong> haben im<br />

Laufe der letzten Jahrzehnte viel Aufwand<br />

mit der Untersuchung der unterschiedlichen<br />

Einzellagen im Kamptal betrieben, deren<br />

Geologie untersucht und das Potenzial der<br />

dort erzeugten Wein evaluiert. Sehr vereinfacht<br />

könnte man sagen: Je höher und steiler<br />

ein Weingarten, desto wahrscheinlicher<br />

wird man dort Riesling auf Urgestein finden,<br />

etwas tiefer am Hangfuß und in der<br />

Ebene auf Löss dominiert der Grüne Veltliner.<br />

Aufgrund ihrer besonderen Qualitäten<br />

wurden bisher bereits 20 Rieden als »Erste<br />

Lagen« klassifiziert.<br />

Von Schönberg am Kamp abwärts liegt<br />

rechts des Flusses der Zöbinger Kogelberg<br />

auf einem breiten nord-südwärts orientierten<br />

Rücken. Hier wachsen auf Urgesteinsböden<br />

sowohl Grüner Veltliner als auch<br />

Riesling. Auf der linken Kampseite erhebt<br />

sich auf bis zu 345 Meter Seehöhe der<br />

legendäre Heiligenstein, dessen nach Süden<br />

und Südwesten ausgerichtete Terrassenlagen<br />

einen ganz besonderen Aufbau besit-<br />

dez–feb 2019 falstaff 69


promotion / KAMPTALER RIEDENWEINE<br />

><br />

kalkreichen Lössböden über Kies<br />

mineralisch geprägter Veltliner wächst.<br />

Der nach Osten ins Strassertal abfallende<br />

Strasser Gaisberg mit seinem tiefgründigen<br />

humösen Lössböden am<br />

Hangfuß ist ideal für stoffigen Veltliner.<br />

Zwischen Heiligenstein und Kammern<br />

liegen mit Kammerner Lamm<br />

und Kammerner Renner der östliche<br />

Hangfuß des Heiligensteins und der<br />

westliche Abschluss des Kammerner<br />

Gaisbergs, getrennt nur durch einen<br />

kleinen Hohlweg und beides Herkunft<br />

grandioser Veltliner-Qualitäten, gekrönt<br />

durch eine kleine, windgeschützte<br />

Kessellage, die Kammerner Grub,<br />

mit Löss auf Zöbing-Formation. Von<br />

hier kommen sowohl spannende Rieslinge<br />

als auch Veltliner. Den südöstlichen<br />

Hangfuß des Gaisbergs bildet die<br />

Ried Strasser Offenberg, wo auf meterdickem<br />

Löss Grüner Veltliner kraftvoll<br />

und fruchtreich ausfällt. An der Ostflanke<br />

des Strassertals liegt die nach<br />

Süden und Südwesten exponierte Ried<br />

Wechselberg Spiegel, wo alter Schiefer<br />

den Untergrund bildet, der sich für<br />

Riesling bestens eignet. An der Grenze<br />

zum Weinbaugebiet Wagram liegt in<br />

Engabrunn die bekannte Südlage Ried<br />

Stein mit Löss auf Schotter und Gföhler<br />

Gneis, der dem Grünen Veltliner<br />

eine besondere Mineralität verleiht.<br />

RUND UM LANGENLOIS<br />

Der im Westen von Langenlois gelegene<br />

Loiserberg bildet einen Bergrücken<br />

zwischen Loisbach und Sirnitzbachtal.<br />

In dieser windigen, teils recht hohen<br />

Lage mit sehr abwechslungsreichen<br />

geologischen Bedingungen kann<br />

sowohl mit Veltliner als auch mit Riesling<br />

sehr gute Qualität erreicht werden.<br />

Etwas südöstlich davon, auf der<br />

breiten Terrasse der Ried Kittmannsberg,<br />

gedeiht der Grüne Veltliner auf<br />

tiefgründigen Böden mit Lössauflagen.<br />

Im Nordwesten von Langenlois reihen<br />

sich die beiden Riesling-Rieden Steinmassl,<br />

Steinhaus sowie der luftige<br />

Schenkenbichl und die eher östlich<br />

orientierte »Morgenlage« Dechant,<br />

beides gute Veltliner-Böden, auf engstem<br />

Raum von West nach Ost aneinander.<br />

Der im Norden der beiden zuletzt<br />

genannten Rieden etwas höher liegende<br />

Käferberg weist eine recht eigenständige<br />

Komposition von Tonmergel und<br />

Sanden auf Urgesteinsuntergrund auf,<br />

hier fühlt sich der Grüne Veltliner<br />

wohl. Am gegenüber von Zöbing thronenden<br />

Seeberg reicht der Glimmerschiefer<br />

bis an die Oberfläche. Dort<br />

entstehen finessenreiche Rieslinge und<br />

recht beachtliche Veltliner.<br />

Wohlgemerkt, die Weine aus den<br />

besten Lagen des Kamptals stellen nur<br />

die Spitze eines ungemein breiten und<br />

bunten Angebots dar, das geprägt ist<br />

von der Dynamik zwischen den warmen,<br />

pannonischen Einflüssen und<br />

jenen des kühlen Waldviertels – und<br />

von jenen innovativen Kamptaler<br />

Winzern, die diese Rahmenbedingungen<br />

nutzen, um Weine zu erzeugen,<br />

die stets am Puls der Zeit sind – und<br />

oft genug auch ein bisschen davor.<br />

<<br />

Strenge Ertragsreduktion, gewissenhafte Selektion und gesunde, lebendige Böden sind das Fundament der Kamptaler Riedenweine.<br />

Fotos: beigestellt<br />

70<br />

falstaff dez–feb 2019


LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Pro Sorte wurde nur der<br />

punktehöchste Wein jedes<br />

Weinguts genannt.<br />

Weitere Verkostungsnotizen<br />

finden Sie im Tasting-Teil ab<br />

Seite 270.<br />

Grüner Veltliner<br />

Kamptal DAC 2017<br />

95<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Lamm 1ÖTW Kammern<br />

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

www.gobelsburg.at, € 31,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Lamm 1ÖTW<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

www.jurtschitsch.com, € 34,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Schreckenstein<br />

Kurt Angerer, Lengenfeld<br />

www.kurt-angerer.at, € 38,–<br />

94<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Gaisberg »Wahre Werte«<br />

Weixelbaum, Strass im Strassertale<br />

www.vinoweix.at, € 16,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Dechant »Alte Reben«<br />

Rudolf Rabl, Langenlois<br />

www.weingut-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Renner 1ÖTW<br />

Hirsch, Kammern<br />

www.weingut-hirsch.at, € 21,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Spiegel 1ÖTW »Titan«<br />

Ludwig Ehn, Langenlois<br />

www.ehnwein.at, € 21,50<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Langenloiser<br />

Schenkenbichl 1ÖTW<br />

Hiedler, Langenlois<br />

www.hiedler.at, € 22,50<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Engabrunner Stein 1ÖTW<br />

Bernhard Ott, Feuersbrunn<br />

www.ott.at, € 28,–<br />

•<br />

2017 Grüner Veltliner Kamptal<br />

DAC Reserve<br />

Ried Langenloiser Käferberg 1ÖTW<br />

Bründlmayer, Langenlois<br />

www.bruendlmayer.at, € 38,80<br />

Riesling Kamptal<br />

DAC 2016 /2017<br />

95<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

Hiedler, Langenlois<br />

www.hiedler.at, € 18,50<br />

•<br />

2016 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

Allram, Strass im Strassertale<br />

www.allram.at, € 25,–<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Zöbing<br />

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

www.gobelsburg.at, € 30,–<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

Zöbing, Hirsch, Kammern<br />

www.weingut-hirsch.at<br />

€ 30,–<br />

•<br />

2016 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Seeberg 1ÖTW<br />

Langenlois<br />

Fred Loimer, Langenlois<br />

www.loimer.at, € 30,–<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

»Alte Reben«<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

www.jurtschitsch.com, € 34,–<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

»Lyra«<br />

Bründlmayer, Langenlois<br />

www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />

94<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW<br />

Brandl, Zöbing<br />

www.weingut-brandl.at, € 16,–<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

Birgit Eichinger, Strass im Strassertale<br />

www.weingut-eichinger.at, € 26,–<br />

93<br />

•<br />

2017 Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Karl Etsdorf<br />

Bio-Kemetner, Etsdorf am Kamp<br />

www.kemetner.at, € 14,50<br />

Perfekte Veltliner-<br />

Trauben findet man unter<br />

anderem in den Rieden<br />

Lamm, Renner oder<br />

auch am Gaisberg.<br />

dez–feb 2019 falstaff 71


Flüssige Schätze<br />

aus dem Kamptal<br />

WEINGUT BURGER<br />

QUALITÄT UND<br />

TRADITION<br />

Josef Burger und seine Familie<br />

führen seit 1992 das Weingut, auf<br />

dem die Weinbautradition bis ins<br />

Jahr 1812 zurückreicht. Die Weingärten<br />

unseres Weinguts befinden<br />

sich im Weinort Zeiselberg-Gobelsburg,<br />

das zur größten Weinstadt<br />

<strong>Österreich</strong>s, nämlich Langenlois,<br />

gehört. Das Zusammentreffen<br />

heißer Tage und kühler Nächte, die<br />

Vereinigung von Donau- und Kamptal<br />

sowie die geologische und klimatische<br />

Vielfältigkeit der Lagen<br />

prägen unsere Weine. Derzeit<br />

kultivieren wir auf 25 Hektar Rebfläche<br />

in den besten Lagen unsere<br />

Rebsorten. Sorgfältige Auswahl<br />

der geeigneten Weinbergsböden<br />

zur Kultivierung unserer Reben<br />

ermöglicht bevorzugte Qualität der<br />

Weintrauben. Unser Motto lautet:<br />

»Für jede Weinsorte bringt der<br />

beste Boden harmonische Weine.«<br />

Die abwechslungsreiche Vegetation<br />

der »Gründüngung« bewahrt die<br />

Natürlichkeit und biologische Vitalität<br />

unserer Böden. Mit sorgfältiger<br />

Bodenbearbeitung wird das Wachstum<br />

der Reben gelenkt. Die Trauben<br />

werden auf schonendste Weise gekeltert.<br />

Langsame, kühle Vergärung<br />

der Traubenmoste bringt fruchtbetonte<br />

spritzige Weißweine hervor.<br />

Rot weine werden je nach Sorte im<br />

großen Eichenfass oder im kleinen<br />

Barriquefass ausgebaut.<br />

Die tatkräftige Unterstützung von<br />

Sohn Matthias sowie das Zusammenspiel<br />

aller Faktoren lassen am<br />

Weingut Burger alljährlich ein breites<br />

Spektrum an hochwertigen<br />

Weinen entstehen. Das Sortiment<br />

reicht von fruchtig-eleganten, leichten<br />

Weißweinen über zartblumige<br />

Roséweine und kräftige Rotweine<br />

bis hin zu konzentrierten Reserven,<br />

die Matthias besonders am Herzen<br />

liegen. Mit »Young Generation –<br />

Private Bin« hat er eine neue<br />

Wein linie kreiert. Langjährige<br />

Er fahrung und kritische Offenheit<br />

für moderne Erkenntnisse sind<br />

unser Erfolgsrezept.<br />

WEINGUT BURGER<br />

Zeiselberg 18<br />

3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 2584<br />

office@burgerwein.at<br />

www.burgerwein.at<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

72<br />

falstaff dez–feb 2019


KAMPTAL / promotion<br />

FRISCH – FRISCHER –<br />

FISCHER<br />

3 X SALON FÜR<br />

GV KAPELLENHOF<br />

Da die frischen, fruchtigen Veltliner<br />

des Kapellenhofs wahre Trinkgenüsse<br />

sind, haben sie es auch<br />

heuer wieder zu drei Auszeichnungen<br />

im Salon und vielen weiteren<br />

Prämierungen geschafft!<br />

KAPELLENHOF<br />

FAMILIE FISCHER<br />

Hauptstraße 25, 3492 Walkersdorf<br />

T: +43 2735 36010<br />

LANGENLOISER<br />

ERFOLGSDUO<br />

ZWEI BRÜDER –<br />

EIN GEDANKE – EIN ZIEL<br />

Seit seinen Anfängen im Jahre 1660<br />

steht das Weingut Sax für Tradition<br />

in Langenlois. Unter dem Wort<br />

»Vinifizierung« verstehen Rudolf<br />

und Michael Sax die Leidenschaft,<br />

sortenreine, jahrgangs- und gebietstypische<br />

Weine zu keltern,<br />

die das Klima und den Boden des<br />

Kamptals zur Geltung bringen.<br />

Ein hohes Maß an Sonnenstunden<br />

und kühlen Nächten sorgt für hochgradige<br />

und fruchtintensive Weine.<br />

Das Besondere an den gebotenen<br />

Weinen ist die je nach Ausbauvariante<br />

differenzierte Säurestruktur,<br />

die auf unterschied liche Böden zurückzuführen<br />

ist.<br />

In den Weingärten der Winzerzwillinge<br />

dominieren neben dem<br />

gebietstypischen Löss vor allem<br />

Schotter- und Urgesteinszonen.<br />

WINZERHOF SAX GMBH<br />

Walterstraße 16, 3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 2349<br />

www.winzersax.at<br />

HÖFINGER<br />

FAMILIENWEINGUT UND<br />

REBSTOCKGRILL<br />

Egmont, Christine und Johanna<br />

führen das Weingut mit viel Hingabe.<br />

Fruchtig-typische Weine haben die<br />

Linien »Skorpion & Jungfrau« und<br />

»Egmont«. Im Rebstockgrill genießen<br />

Sie Weine und kulinarische<br />

Highlights vom offenen Grill.<br />

FAMILIENWEINGUT &<br />

REBSTOCKGRILL HÖFINGER<br />

Weinstraße 11, 3550 Gobelsburg<br />

T: +43 676 7235899<br />

FAMILIE RETZL<br />

WEINGUT AM<br />

HEILIGENSTEIN<br />

Begeisterung ist ansteckend.<br />

Vater Erwin und Sohn Paul produzieren<br />

mit viel persönlichem Einsatz<br />

feine Weine im Kamptal. Aushängeschilder<br />

sind der Grüne Veltliner und<br />

der Riesling vom Heiligenstein.<br />

WEINGUT RETZL<br />

Heiligensteinstraße 9<br />

3561 Zöbing<br />

T: +43 2734 2251<br />

weingut@retzl.cc<br />

www.retzl.cc<br />

GOBELSBURG<br />

WEINGUT HAIMERL –<br />

QUALITÄT STECKT<br />

IM DETAIL<br />

Erstklassige Qualität hat Tradition<br />

am Weingut Haimerl: Die Geschich -<br />

te des Weinguts geht bis auf das<br />

Jahr 1829 zurück. Seitdem werden<br />

die besten Rieden von Gobelsburg<br />

bis Hadersdorf in sorgfältiger Handarbeit<br />

bewirtschaftet. Um das Bodenleben<br />

und die Artenvielfalt zu<br />

bewahren, wird aufwendige Begrünungsarbeit<br />

betrieben und auf Herbizide<br />

sowie Insektizide verzichtet.<br />

Die Leichtigkeit und Frische der Weine<br />

beginnt bei der Arbeit im Weingarten,<br />

wo viel Zeit und Geduld in<br />

die Pflege der einzelnen Stöcke investiert<br />

wird. So entwickeln sich<br />

die schönen Aromen. Das Ergebnis<br />

sind charaktervolle und animierende<br />

Weine. Besuchen Sie unsere Website<br />

und erfahren Sie mehr über uns und<br />

unsere Weine!<br />

WEINGUT HAIMERL<br />

Schlossstraße 60–62<br />

3550 Gobelsburg<br />

T: +43 2734 2124<br />

weingut@haimerl.at<br />

www.haimerl.at (Online-Shop)<br />

LANGENLOIS<br />

TERROIR TRIFFT<br />

FINESSE<br />

Seit nahezu 350 Jahren bestimmt<br />

der Weinbau das Leben der Familie<br />

Traxler. Von Generation zu Generation<br />

wird die Erfahrung weitergegeben.<br />

Hubert Traxler jun. vinifiziert heute<br />

authentische, komplexe und terroirspezifische<br />

Rot- und Weißweine.<br />

WEINGUT HUBERT TRAXLER<br />

Schilterner Straße 11<br />

3550 Langenlois<br />

www.weingut-traxler.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 73


promotion / WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Scheiblhofer in Weiß<br />

Erich Scheiblhofer ist berühmt für seine mächtigen Rotweine. Schon vor einigen Jahren hat<br />

er aber ganz gegen den Trend im Burgenland auch wieder vermehrt Weißweinreben<br />

ausgepflanzt. Ein Investment, dessen Früchte jetzt geerntet werden.<br />

Am Weingut Scheiblhofer<br />

kann man an 360 Tagen<br />

im Jahr das hochklassige<br />

Sortiment verkosten.<br />

74<br />

falstaff dez–feb 2019


Fotos: beigestellt<br />

Anfang der 90er-Jahre<br />

standen im Burgenland,<br />

das heute eng mit Rotwein<br />

verbunden wird,<br />

noch vorwiegend Weißweinsorten<br />

im Ertrag. Auch bei Erichs<br />

Vater, Johann Scheiblhofer, war<br />

das nicht anders. Er war wie viele<br />

seiner Kollegen auf Weiß- und<br />

Süßwein spezialisiert. Als Erich<br />

dann Ende der 90er-Jahre von<br />

seinem Praktikum aus Amerika<br />

zurückkam, legte er den Fokus<br />

am Weingut Schritt für Schritt<br />

auf Rotwein, speziell auf die autochthonen<br />

Sorten Zweigelt und<br />

Blaufränkisch sowie mit Merlot,<br />

Cabernet Sauvignon und Shiraz<br />

auf das internationale Portfolio.<br />

Mit diesen Sorten konnte er in<br />

der letzten Dekade bei verschiedensten<br />

Verkostungen immer<br />

wieder reüssieren.<br />

Auf den Spuren der Geschichte<br />

des Weinguts beschloss Erich<br />

Scheiblhofer vor ein paar Jahren,<br />

die Weißweine seiner Region<br />

wieder stärker ins Rampenlicht<br />

zu stellen. Frei nach dem<br />

Motto »die Weine unserer<br />

Elterngeneration trafen schließlich<br />

auch den Geschmack sehr<br />

vieler Weinfreunde« wurde vorerst<br />

natürlich analysiert, warum<br />

das so war. Schnell lag die Antwort<br />

darauf auf dem Tisch:<br />

Weißweine aus wärmeren<br />

Zonen sind deutlich säureärmer<br />

und dadurch für viele Menschen<br />

auch bekömmlicher.<br />

Keine Frage, für perfekten<br />

Riesling ist Andau, der sonnenreichste<br />

Ort <strong>Österreich</strong>s, eher<br />

nichts. Aber Weißweine, die<br />

besonders durch ihre Aromatik<br />

brillieren, finden auch in wärmeren<br />

Zonen ein passendes<br />

Mikroklima. Gerade die internationalen<br />

Sorten Sauvignon<br />

Blanc und Chardonnay stehen<br />

in vielen Ländern der Welt auch<br />

an Orten, die durchaus mit dem<br />

milden Klima im Burgenland zu<br />

vergleichen sind.<br />

Ähnlich wie Erich Scheiblhofer<br />

vor 20 Jahren mit der Rotweincuvée<br />

»Big John« einen neuen<br />

Weinstil auf den Markt brachte<br />

und etablieren konnte, so gelingt<br />

ihm dies nun auch mit seinen<br />

Weißweinen. »Vor ein paar Jahren<br />

noch verlangten unsere Kunden<br />

fast ausschließlich Rotwein.<br />

Die Nachfrage bei unseren Weißweinen<br />

steigt jetzt aber Jahr für<br />

Jahr. Irgendetwas machen wir<br />

anscheinend richtig«, freut sich<br />

der sympathische Winzer.<br />

Noch ist das Weißweinsortiment<br />

überschaubar. Neben dem<br />

Jungwein »Youngstar«, einem<br />

klassischen Grünen Veltliner<br />

und einem Welschriesling keltern<br />

Erich und sein Team noch<br />

einen Gelben Muskateller, einen<br />

im Stahltank ausgebauten Sauvignon<br />

Blanc und einen klassischen<br />

Chardonnay. Die beiden<br />

letztgenannten Sorten finden in<br />

der Cuvée »Big John White« zu<br />

einem harmonischen Miteinander,<br />

wobei der Chardonnayanteil<br />

auch für ein halbes Jahr ins<br />

neue Holz darf. Acht Monate in<br />

neuen Barriques darf hingegen<br />

»The Chardonnay«, die Spitze<br />

des Scheiblhofer’schen Weißweinsortiments,<br />

reifen, weshalb<br />

er immer erst ein Jahr nach der<br />

Lese auf den Markt kommt.<br />

Die außerordentliche<br />

Bekömmlichkeit der Weine liegt<br />

aber nicht nur an den niedrigen<br />

Säurewerten. Der Histamingehalt<br />

aller Weißweine liegt unter<br />

der Bestimmungsgrenze der<br />

HBLA Klosterneuburg von 1<br />

mg/l. Dieses Ergebnis erzielten<br />

übrigens auch die Premiumrotweine<br />

aus dem Hause Scheiblhofer<br />

und die restlichen Rotweine<br />

weisen ebenso deutlich<br />

unterdurchschnittliche Histaminwerte<br />

auf. Wohl bekomms!<br />

INFO<br />

Weingut Scheiblhofer<br />

Halbturner Straße 1a<br />

7163 Andau<br />

T: +43 2176 2610<br />

office@scheiblhofer.at<br />

www.scheiblhofer.at<br />

Erich Scheiblhofer<br />

setzt verstärkt auch<br />

auf Weißwein.<br />

The Chardonnay 2017<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Nuancen von kandierten<br />

Orangenzesten, Noten von Steinobst,<br />

mineralischer Touch unterlegt. Saftig,<br />

kernige Textur, feine Fruchtsüße,<br />

integrierter Säurebogen, ein Hauch von<br />

Birnen im Abgang, bleibt haften, verfügt<br />

über Entwicklungspotenzial.<br />

Sauvignon Blanc Classic <strong>2018</strong><br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grün, Silberreflexe.<br />

Frische weiße Tropenfruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Guaven, weißem Pfirsich<br />

und Litschi, dezent nach Wiesenkräutern,<br />

einladendes Bukett. Mittlere Komplexität,<br />

feine Würze, reife Ananasfrucht,<br />

angenehmer Säurebogen, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

Chardonnay Classic <strong>2018</strong><br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Kräuterwürze unterlegte<br />

gelbe Apfelfrucht, etwas Mango, ein<br />

Hauch von Blütenhonig. Gute Komplexität,<br />

ausgewogen, feine Fruchtsüße, gelbe<br />

Tropenfruchtnuancen im Abgang, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

Gelber Muskateller Classic <strong>2018</strong><br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Grapefruitzesten, Nuancen von<br />

Holunderblüten, weißer Apfel unterlegt.<br />

Lebendig, frische Birnenfrucht, präsente<br />

Säurestruktur, salziger Touch im Abgang,<br />

zitroniger Rückgeschmack.<br />

dez–feb 2019 falstaff 75


wein / WEIN GUIDE DEUTSCHLAND 2019<br />

DAS BESTE<br />

VOM NACHBARN<br />

Zum sechsten Mal erscheint dieser Tage der <strong>Falstaff</strong> Weinguide Deutschland.<br />

Auf dem Probentisch standen vor allem die Weißweine des Jahrgangs 2017 und<br />

die Rotweine aus 2016. Für beide Jahrgänge und beide Weintypen griff die<br />

Verkostungsjury zu hohen und höchsten Bewertungen.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Fotos: beigestellt<br />

76<br />

falstaff dez–feb 2019


G<br />

etrunken wurde im Hamburger<br />

Probenraum literweise –<br />

allerdings kein Wein, sondern<br />

Mineralwasser. 60 Verkostungstage<br />

und annähernd<br />

3800 Weine verlangten volle Konzentration<br />

von den Mitgliedern der <strong>Falstaff</strong>-Jury –<br />

unter ihnen MW Anne Krebiehl aus London,<br />

die Spitzen-Sommeliers Stéphane Gass<br />

(»Schwarzwaldstube«, Baiersbronn) und<br />

Oliver Donnecker (»Heimat«, Frankfurt)<br />

sowie zwei <strong>Österreich</strong>er im norddeutschen<br />

Exil: Gerhard Retter (»Fischerklause«, Lütjensee,<br />

und »Cordo«, Berlin) und Michael<br />

Kutej (»Hanse-Lounge«, Hamburg).<br />

Qualitativ, das wurde schon während der<br />

ersten Probentage klar, stand ein ausgesprochen<br />

attraktives Jahrgangspaar auf dem Probentisch:<br />

Die Weißweine aus dem Jahrgang<br />

2017 wurden zwar fast überall in Deutschland<br />

von Spätfrost getroffen, doch die Ertragsreduzierung<br />

durch die Frostschäden<br />

hatte auch positive Folgen. Vor allem in den<br />

südlichen Anbaugebieten sowie in warmen<br />

(Steil-)Lagen addierten sich die Klimabedingungen<br />

zu Weinen mit einer ungewöhnlichen<br />

Kombination von Eigenschaften: Sie haben<br />

die Dichte eines kraftvollen Jahrgangs und<br />

die Frische und Leichtigkeit eines Jahrs, das<br />

die Eleganz betont. Zudem legten die markanten<br />

2017er-Säuren eine ideale Basis für<br />

fruchtsüße Weine. Vor allem an der Mosel<br />

sind rassige Kabinettweine und packendmineralische<br />

Spätlesen entstanden.<br />

Bei den Rotweinen stellten die Winzer<br />

überwiegend die Weine des Jahrgangs 2016<br />

vor – und auch hier kann man ein höchst<br />

befriedigendes Fazit ziehen: Der Jahrgang<br />

brachte reifen Gerbstoff hervor und dazu<br />

eine ausgeprägte Frucht bei moderaten<br />

Alkoholgehalten.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie<br />

eine Würdigung der »Kollektion des Jahres«,<br />

für die heuer das Weingut Franz Keller in<br />

Oberbergen ausgezeichnet wird, sowie die<br />

Listen der höchstbewerteten Weine.<br />

WEIN GUIDE<br />

DEUTSCHLAND 2019<br />

Der <strong>Falstaff</strong> Wein Guide Deutschland 2019<br />

enthält rund 3700 Weintipps von mehr als<br />

480 Produzenten. Unterhaltsam geschriebene<br />

Texte leiten in jedes der 13 deutschen<br />

Anbaugebiete ein. Das Buch kostet € 19,90<br />

und ist im Buchhandel erhältlich.<br />

www.falstaff.com/guides<br />

Alle Informationen<br />

unter<br />

www.falstaff.com/wgde19<br />

Der Zweiklang aus Lössterrassen und Vulkangestein<br />

bestimmt den Kaiserstuhl in Südbaden: Von hier kommt<br />

die deutsche »Kollektion des Jahres«.<br />

dez–feb 2019 falstaff 77


wein / WEIN GUIDE DEUTSCHLAND 2019<br />

Fritz Keller (auf dem Fass sitzend) und<br />

Sohn Friedrich stehen für kulinarische<br />

Weine mit frankophilem Einschlag.<br />

F<br />

ünf Jahre ist es gerade einmal<br />

her, dass Fritz Keller von <strong>Falstaff</strong><br />

mit der Wein Trophy 2013<br />

für sein Lebenswerk geehrt<br />

wurde. Eine Auszeichnung für<br />

den Winzer und Gastronomen aus Oberbergen<br />

am Kaiserstuhl, die nach oben<br />

kaum noch Spielraum zu lassen schien.<br />

Lebenswerk, das klingt nach Höhepunkt<br />

und nach: Was soll jetzt noch<br />

kommen? Von wegen, heute wissen<br />

wir: Es sollte noch viel besser werden.<br />

Nachdem die Verkostungsjury die Rotweine<br />

aus 2016 und Weißweine aus 2017<br />

verkostet hatte, die »Saft, Bündelung und<br />

mineralische Definition« zeigen, war sie<br />

sich einig darüber, dass es aus dem Hause<br />

Keller »vermutlich die beste Kollektion ist,<br />

die wir je probiert haben«.<br />

Die ist auch Ausdruck des Generationswechsels<br />

im Weingut Franz Keller. Denn als<br />

Dirigent hinter dieser famosen Leistung<br />

steht Friedrich Keller, Jahrgang 1990, der<br />

Das Restaurant »Schwarzer Adler« – die<br />

Keimzelle des Weinguts – besitzt seit 1969<br />

ununterbrochen einen Michelin-Stern.<br />

KOLLEKTION DES JAHRES<br />

älteste Sohn von Fritz Keller. Als sein Vater<br />

2013 den »Wein-Oscar« für sein Lebenswerk<br />

entgegennahm, bereitete sich Friedrich<br />

Keller bereits auf die Neuausrichtung<br />

des Weinguts vor – im Kopf schon viele<br />

Ideen, die er heute nach und nach umsetzt.<br />

Bevor der Juniorchef aber die Regie<br />

in Oberbergen übernahm, wollte er<br />

noch dazulernen und einen differenzierteren<br />

Blick auf die Materie bekommen:<br />

Er lernte bei Joachim Heger in Ihringen,<br />

schaute bei Daniel Gantenbein in<br />

Graubünden vorbei und immer wieder<br />

im Burgund, weil man, so sagt er, nirgendwo<br />

mehr über Pinot Noir und Chardonnay<br />

lernen könne; das sind die Rebsorten,<br />

die Friedrich Keller besonders am Herzen<br />

liegen. Oft war er dort gemeinsam mit<br />

seinem Winzerfreund Julian Huber aus<br />

Malterdingen unterwegs, der zeitgleich in<br />

Geisenheim Weinbau studierte – ein starkes<br />

Duo, das inzwischen in Baden prägnante<br />

Akzente setzt.<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

78<br />

falstaff dez–feb 2019


Meine Donau<br />

berät mich so, wie ich’s brauch.<br />

Was mir an meiner Donau so gefällt? Mein Berater berät mich so, wie ich’s brauch: klar, einfach und mit<br />

vielen Möglichkeiten zum selbst Auswählen. So hat er das auch bei der Donau Haushaltsversicherung<br />

gemacht. Die ist mit ihrem umfangreichen Schutz genau das Richtige für mich. So stell ich mir das vor.<br />

Mehr auf donauversicherung.at


wein / WEIN GUIDE DEUTSCHLAND 2019<br />

><br />

Nachdem Friedrich Keller das Studium<br />

2015 abgeschlossen hatte, begann er konsequent,<br />

aber ohne Aktionismus die Stilistik<br />

der Weine zu verändern. Plumpe, schwerfällige<br />

Weine waren schon Fritz Keller ein<br />

Gräuel, jetzt aber fallen die Adler-Gewächse<br />

noch straffer und sehniger aus, ohne an<br />

Dichte zu verlieren. Im Weinberg lässt<br />

Friedrich Keller noch früher lesen, alles Fette<br />

und Überkonzentrierte ist verpönt und<br />

wird vermieden. »Ich will frische und elegante<br />

Weine haben«, betont er. Kein einfaches<br />

Unterfangen am Kaiserstuhl, dieser<br />

Sonnenbank mit mediterranen Verhältnissen.<br />

Schwungvolle Weine aus warmen<br />

Lagen, das ist scheinbar ein Paradoxon, das<br />

Friedrich Keller aber bestens gelingt. Auch<br />

der Grauburgunder, der Symbolwein für<br />

Kaiserstühler Opulenz und Betulichkeit,<br />

darf bei ihm »nicht bräsig sein«. Schon<br />

im Weinberg wird durch aufwendiges<br />

Arbeiten das Wachstum gezügelt und<br />

auf dieses Weinideal hin ausgerichtet.<br />

Diese Strategie verdeutlicht exemplarisch<br />

das Große Gewächs 2016 vom Spätburgunder<br />

aus dem Achkarrer Schlossberg, einem<br />

der wärmsten Weinberge in Deutschland.<br />

»Die Wärme der Lage zeigt sich im viskoscremigen<br />

Fond, nicht aber in Alkohol«, lobt<br />

die Jury diesen großen Pinot Noir mit sublimer<br />

Maskulinität. Gerieten die Weine früher<br />

in warmen Jahren manchmal zu voluminös<br />

und zu breitschultrig, so bewahren sie jetzt<br />

Maß und Kontur. »Fette Weine wird es bei<br />

uns nicht mehr geben«, sagt Friedrich Keller<br />

kategorisch, burgundische Balance vor<br />

Augen. Ins Burgund wallfahren inzwischen<br />

viele deutsche Winzer, aber nur wenige kommen<br />

mit so viel Erkenntnisgewinn zurück,<br />

den sie auch noch so maßgerecht auf die<br />

heimischen Verhältnisse übertragen können<br />

wie Keller: Seine Weine wirken nie, als habe<br />

er ein erfolgreiches Rezept kopiert.<br />

Die Kollektion des Jahres ist eine Auszeichnung,<br />

die gleichermaßen an Vater und Sohn<br />

geht. Denn Fritz Keller legte die Grundlagen<br />

für den aktuellen Erfolg: Er baute ein großartiges<br />

Lagen-Portfolio auf und war schon in<br />

den 1990er-Jahren regelmäßig in Frankreich<br />

unterwegs, um geeignetes Rebmaterial zu<br />

besorgen, das nicht auf Ertrag, sondern auf<br />

Qualität ausgerichtet ist. Seinem Vater, sagt<br />

Friedrich Keller, sei er dafür enorm dankbar.<br />

Vor allem gebührt Fritz Keller auch<br />

das Verdienst, seinem begabten Sohn die<br />

Freiräume zuzugestehen, die dieser nun<br />

eindrucksvoll nützt.<br />

<<br />

»Fette Weine wird es bei uns<br />

nicht mehr geben. Ich will<br />

Frische und Eleganz.«<br />

FRIEDRICH KELLER Juniorchef im Weingut<br />

Fotos: www.medienagenten.de, beigestellt<br />

80<br />

falstaff dez–feb 2019


DOMAINE D‘AUSSIÈRES<br />

DIE ELEGANZ SÜDFRANKREICHS<br />

Baron Eric de Rothschild<br />

<strong>2018</strong>-1102 © comdesign.net; Bild: © alexshyripa - Fotolia.com<br />

GOTTARDI GmbH & Co. KG Heiliggeiststraße 10 | 6020 Innsbruck | Telefon: +43 512 584493-0<br />

Fax: +43 512 584493-9 | E-Mail: wein@gottardi.at | facebook: gottardi.feine.weine | instagram: gottardi_feineweine<br />

WWW.GOTTARDI.AT


wein / WEIN GUIDE DEUTSCHLAND 2019<br />

TOP 10<br />

EDELSÜSS<br />

TOP 12<br />

RIESLING TROCKEN<br />

TOP 15<br />

SPÄTBURGUNDER<br />

100<br />

2017 ESCHERNDORF LUMP SILVANER<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Horst Sauer (Franken)<br />

100<br />

2017 KIEDRICH GRÄFENBERG<br />

RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Robert Weil (Rheingau)<br />

99<br />

2017 ESCHERNDORF LUMP RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Horst Sauer (Franken)<br />

98<br />

2017 RÜDESHEIM BERG ROSENECK<br />

RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Weingut Leitz (Rheingau)<br />

98<br />

2017 KIEDRICH TURMBERG RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Robert Weil (Rheingau)<br />

97<br />

2017 RÜDESHEIM BERG SCHLOSS-<br />

BERG RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Hessische Staatsweingüter<br />

Kloster Eberbach (Rheingau)<br />

97<br />

2017 »BLAULACK»<br />

SCHLOSS JOHANNISBERG RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Domäne Schloss Johannisberg (Rheingau)<br />

97<br />

2017 OESTRICH LENCHEN RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Josef Spreitzer (Rheingau)<br />

97<br />

2017 WEHLEN SONNENUHR RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Weingüter Wegeler,<br />

Gutshaus Bernkastel (Mosel)<br />

97<br />

2017 KIEDRICH GRÄFENBERG<br />

RIESLING BEERENAUSLESE<br />

Robert Weil (Rheingau)<br />

97<br />

2015 »RESERVE« PÜNDERICH<br />

MARIENBURG ROTHENPFAD GG<br />

Clemens Busch (Mosel)<br />

96<br />

2016 FORST JESUITENGARTEN GG<br />

Reichsrat von Buhl (Pfalz)<br />

96<br />

2017 NACKENHEIM ROTHENBERG GG<br />

Gunderloch (Rheinhessen)<br />

96<br />

2017 NACKENHEIM ROTHENBERG GG<br />

Kühling-Gillot (Rheinhessen)<br />

95<br />

2017 RÜDESHEIM BERG SCHLOSS-<br />

BERG TROCKEN<br />

Georg Breuer (Rheingau)<br />

95<br />

2017 RÜDESHEIM BERG SCHLOSS-<br />

BERG RIESLING SPÄTLESE TROCKEN<br />

Dr. Corvers-Kauter (Rheingau)<br />

95<br />

2017 NIEDERHAUSEN<br />

HERMANNSHÖHLE GG<br />

Hermann Dönnhoff (Nahe)<br />

95<br />

2013 »STÜCKFASS« WINKEL HASEN-<br />

SPRUNG LANDWEIN<br />

Jörn Goziewski (Rheingau)<br />

95<br />

2017 NIERSTEIN PETTENTHAL GG<br />

Kühling-Gillot (Rheinhessen)<br />

95<br />

2016 OESTRICH DOOSBERG GG<br />

Peter Jakob Kühn (Rheingau)<br />

95<br />

2016 SORENTBERG<br />

»VON 1000 ALTEN REBEN«<br />

Sorentberg GbR (Mosel)<br />

95<br />

2017 WINKEL JESUITENGARTEN GG<br />

Wegeler Gutshaus Oestrich (Rheingau)<br />

96<br />

2015 HEYDENREICH GG, Becker (Pfalz)<br />

96<br />

2016 HUNDSRÜCK GG, Fürst (Franken)<br />

96<br />

2016 VORDERER WINKLERBERG GG<br />

Dr. Heger (Baden)<br />

96<br />

2015 OBERROTWEIL KIRCHBERG GG<br />

Salwey (Baden)<br />

95<br />

2016 LÄMMLER GG, Aldinger (Württ.)<br />

95<br />

2015 SANKT PAUL GG, F. Becker (Pfalz)<br />

95<br />

2015 LORCH SCHLOSSBERG TROCKEN<br />

Chat Sauvage (Rheingau)<br />

95<br />

2015 »ROUGE DE SCHULZ NR.1« TR.<br />

Chat Sauvage (Rheingau)<br />

95<br />

2016 WANNE HÄUSLEBODEN GG<br />

Dr. Heger (Baden)<br />

95<br />

2016 ACHKARREN SCHLOSSBERG GG<br />

Franz Keller Schwarzer Adler (Baden)<br />

95<br />

2013 »RDP« TROCKEN, Knipser (Pfalz)<br />

95<br />

2016 NEIPPERG SCHLOSSBERG GG<br />

Graf Neipperg (Württemberg)<br />

95<br />

2016 PARES GG, J. Neus (Rheinhessen)<br />

95<br />

2016 HERBOLZHEIM KAISERBERG TR.<br />

Fritz Waßmer (Baden)<br />

95<br />

2015 »JASPIS« LANDWEIN TROCKEN<br />

Hanspeter Ziereisen (Baden)<br />

Fotos: beigestellt<br />

82<br />

falstaff dez–feb 2019


CONSTANTIA GLEN / promotion<br />

Feine Weine<br />

vom Kap 91<br />

Fotos: Lize Okah, beigestellt<br />

Alle Hände voll zu tun hat Marietheres Waibel-Metzler mit<br />

dem Weingut ihres Vaters Alexander in Südafrika, denn sie<br />

leitet den Export der Weine von Constantia Glen nach Europa.<br />

S<br />

ie war gerade einmal 10 Jahre alt,<br />

als die ersten Rebstöcke in Constantia<br />

Glen unweit von Kapstadt<br />

gepflanzt wurden und verbrachte<br />

schon damals ihre Freizeit gerne mit Traubenstampfen,<br />

Fußboden wischen und als<br />

»Mädchen für alles« im Verkostungsraum.<br />

Marietheres kennt<br />

das Weingut also in- und<br />

auswendig. In London,<br />

wo auch die meiste<br />

Zeit des Jahres ihre<br />

Eltern leben, hat sie<br />

dann auch studiert,<br />

zuerst nur ein<br />

Bachelorstudium<br />

mit Schwerpunkt<br />

Stadt- und Regionalplanung<br />

in Oxford,<br />

ziemlich schnell kamen<br />

aber dann auch die Ausbildungslehrgänge<br />

der<br />

WSET-School (Wine & Spirit<br />

Education Trust). 2016, nach ihrer ersten<br />

kompletten Ernte, gab es dann kein zurück<br />

mehr. Der Weinvirus, den sie schon seit<br />

ihrer Kindheit in ihr trägt, hatte sie vollends<br />

gepackt. »Ich konnte zusehen, wie<br />

sich Constantia Glen in kurzer Zeit von<br />

einer Idee zu etwas größerem entwickelt<br />

hatte«, erzählt sie. Ihr Vater, ein gebürtiger<br />

Vorarlberger, konnte mit seinen Weinen<br />

relativ rasch wegen der hohen Qualität seiner<br />

Weine besonders in <strong>Österreich</strong> und der<br />

nahen Schweiz reüssieren. Durch seinen<br />

Wohnsitz in London wurden seine Weine<br />

auch bald am englischen Markt bekannt<br />

und werden von Weinkritikern auch international<br />

hoch gelobt. Marietheres,<br />

die sich Weinhandelserfahrung<br />

in einem der spannendsten<br />

Märkte der Welt in<br />

Hongkong geholt hat,<br />

ist nun seit Anfang<br />

2017 Export Manager<br />

von Constantia<br />

Glen und hat jede<br />

Menge zu tun, um<br />

die Anfragen, die<br />

inzwischen auch aus<br />

den USA kommen, zu<br />

bearbeiten. »Dass ich<br />

ein Teil dieser Erfolgsgeschichte<br />

sein darf, macht<br />

mich unglaublich stolz. Besonders<br />

glücklich bin ich aber noch immer, wenn<br />

ich auf unserer Farm sein kann und Besuchern<br />

von unseren Weinen erzählen darf.«<br />

INFO<br />

Constantia Glen<br />

marietheres@constantiaglen.com<br />

www.constantiaglen.com<br />

<strong>2018</strong> CONSTANTIA GLEN SAUVIGNON BLANC<br />

Constantia Glen, Constantia, Südafrika<br />

13,5%, NK, Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

reife Stachelbeeraromen, Anklänge von Mango und<br />

Guaven, attraktive Tropenfrucht im Bukett. Stoffig,<br />

elegante Textur, zarte Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />

salzige Mineralität, zart nach Ananas und Pfirsich<br />

im Nachhall, bleibt haften, saftiger Abgang.<br />

www.vinorama.at<br />

€ 12,-<br />

92<br />

2017 CONSTANTIA GLEN TWO<br />

SAUVIGNON BLANC/SEMILLON<br />

Constantia Glen, Constantia, Südafrika<br />

14%, NK, Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

gelbe Tropenfruchtnote, frische Feigen, zart nach<br />

Karamell, kandierte Orangenzesten und Vanille.<br />

Straffe Textur, reife Mangofrucht, dezente Süße,<br />

gut integrierte Tannine, mineralisch und anhaltend,<br />

zarte Holzwürze im Nachhall, zitroniger Touch,<br />

bereits zugänglich, verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />

www.vinorama.at<br />

€ 19,30<br />

92<br />

2015 CONSTANTIA GLEN THREE<br />

ME/CS/CF<br />

Constantia Glen, Constantia, Südafrika<br />

14,5%, NK, Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart balsamisch unterlegte<br />

intensive dunkle Waldbeerfrucht, ein Hauch von<br />

Dörrfeigen, feiner Nougat, zarte Kräuterwürze.<br />

Saftig, kraftvoll, feiner Nougat, reife Zwetschken,<br />

reife Tannine, schokoladige Textur, gut anhaftend,<br />

bereits zugänglich, ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />

www.vinorama.at<br />

€ 19,30<br />

93<br />

2014 CONSTANTIA GLEN FIVE<br />

CS/CF/ME/MA/PV<br />

Constantia Glen, Constantia, Südafrika<br />

14,5%, NK, Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Ockerrand. Feine Nuancen von Eukpalyptus,<br />

schwarze Waldbeeren, tabakig unterlegte Brombeerfrucht,<br />

ein Hauch von Edelholz und Nougat.<br />

Stoffig, etwas dunkler Nougat, reife Kirschen,<br />

runde, tragende Tannine, verfügt über Kraft und<br />

Länge, wird von Flaschenreife sicher noch<br />

profitieren, reife Zwetschken im Nachhall.<br />

www.vinorama.at<br />

€ 29,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 83


promotion / WEINGUT KERINGER<br />

Zehn Jahre<br />

Massiv<br />

Das Weingut Keringer aus dem burgenländischen Mönchhof feiert<br />

zehnjähriges Jubiläum mit dem Ausnahmewein Massiv rot und<br />

überzeugt auch sonst mit einer großen Vielfalt, die Weinfans lieben.<br />

Als Robert Keringer im<br />

Jahr 2008 mit dem Gedanken<br />

spielte, mit<br />

dem Massiv rot einen<br />

Wein zu präsentieren, den es in<br />

dieser Form noch nicht gab, war<br />

ihm die Idee hinter dem Wein<br />

sehr wichtig: »Unsere Vision<br />

Bei den Magnumflaschen<br />

werden die<br />

Korken mit einer<br />

hauchdünnen 24-Karat-<br />

Blattgoldbeschichtung<br />

versiegelt.<br />

war es, einen Wein zu kreieren,<br />

der das gesamte Potenzial der<br />

im Gebiet kultivierten Sorten<br />

darstellen sollte. Gleichzeitig<br />

wollten wir in der Cuvée das<br />

Maximum der jeweiligen Sorten<br />

individuell hervorheben«, erzählt<br />

Robert Keringer.<br />

Und so war von Anfang an<br />

klar, dass Blaufränkisch und<br />

Zweigelt die tragenden Rollen<br />

innehaben sollten. Um dem<br />

Wein eine persönliche, unverwechselbare<br />

Note zu verleihen,<br />

fügte Robert Keringer schon in<br />

den ersten Jahrgängen die sehr<br />

seltene Sorte Rathay hinzu. Wie<br />

Zweigelt wurde auch diese Sorte<br />

an der Weinbauschule Klosterneuburg<br />

gezüchtet, ist also<br />

ein waschechter, sozusagen<br />

autochthoner <strong>Österreich</strong>er. Bei<br />

der Sorte handelt es sich um<br />

eine Kreuzung aus Blauburger<br />

x Blaufränkisch und einer dritten<br />

französischen Komponente.<br />

Rathay ist seit 2000 auch als<br />

Qualitätsrebsorte laut Weingesetz<br />

zugelassen. Rathay-Pionier<br />

Keringer ist begeistert von der<br />

Sorte: »Die sehr frühreifende<br />

Sorte ist eher pilzwiderstandsfähig,<br />

farbintensiv und bringt<br />

bei entsprechender Ertragsreduktion<br />

sehr interessante<br />

Fruchtnoten und zusätzlichen<br />

Extraktreichtum in den Wein<br />

ein.« Im Laufe der Jahrgänge<br />

hat Robert Keringer den Charakter<br />

des Weins fein nachjustiert,<br />

so findet sich heute in der<br />

Cuvée zusätzlich etwas Cabernet<br />

Sauvignon, und im Jahrgang<br />

2015 verfügt der Massiv<br />

rot erstmals auch über einen<br />

Merlot-Anteil.<br />

ROTER SIGNATURE-WEIN<br />

Ein weiteres »Geheimnis« des<br />

einzigartigen Geschmacks liegt<br />

in der Herstellung des Weins:<br />

»Wir verwenden teilweise rosinenartig<br />

geschrumpfte Beeren<br />

einzelner Sorten, aber ohne Botrytis,<br />

und diese liegen dann<br />

sehr lange auf der Maische, um<br />

alle Ingredienzien aus den Beeren<br />

zu extrahieren«, erläutert<br />

der Winzer. Genau genommen<br />

sind es etwa 100 Tage Maischestandzeit,<br />

»so gesehen war der<br />

Fotos: Angi Huber; H-J Luntzer<br />

84<br />

falstaff dez–feb 2019


Massiv rot eigentlich der erste<br />

100-Days-Wein«, meint Keringer,<br />

dessen später präsentierte,<br />

reinsortige 100-Days-Weine der<br />

Sorten Zweigelt, Shiraz, Cabernet<br />

Sauvignon und Merlot mittlerweile<br />

ebenfalls zu den Erfolgsweinen<br />

des Hauses zählen.<br />

Reifen darf der Massiv rot<br />

dann in neuen Barriquefässern,<br />

»ein Teil des Weines reift sogar<br />

zweimal hintereinander im neuen<br />

Eichenfass, um die Intensität<br />

der Aromatik zu erhöhen«, fügt<br />

Marietta Keringer hinzu. Nach<br />

ausgiebiger Reife ist auch die<br />

Verpackung des Massiv rot Ehrensache:<br />

Eine richtig massive<br />

Glasflasche unterstreicht den<br />

mächtigen Wein auch haptisch.<br />

Der Wein wird auch in der<br />

Großflasche mit 18 Litern abgefüllt,<br />

die passend zum Namen<br />

wirklich beeindruckend<br />

ist! Die Bewertungen sind Jahr<br />

für Jahr überzeugend, im aktuellen<br />

<strong>Falstaff</strong> Rotweinguide erreicht<br />

der Massiv rot 93 Punkte.<br />

Auch kulinarisch eröffnet<br />

der Massiv rot eine ganze Welt:<br />

»Wir genießen den Massiv rot<br />

sehr gerne zu kräftigen Ragouts<br />

oder zu saftigen Steaks, und<br />

jetzt im Herbst gibt es mit Wild<br />

und großen Braten jede Menge<br />

Gelegenheiten«, unterstreicht<br />

Marietta Keringer die Vielfältigkeit<br />

des Weins.<br />

BRUDER & SCHWESTER<br />

Mit dem Jahrgang 2015 gesellte<br />

sich der Massiv white neu<br />

zur Serie dazu, der der Idee des<br />

Massiv rot folgt: Hier gibt<br />

Chardonnay den Ton an, ergänzt<br />

um Traminer, der zum<br />

Teil auf der Maische vergoren<br />

wird. Die Reifung erfolgt ebenfalls<br />

in eigens angefertigten<br />

Barriquefässern. »Der Massiv<br />

white zeichnet sich durch seine<br />

Eigenständigkeit, seine Mächtigkeit,<br />

aber auch sein Lagerpotenzial<br />

aus«, so Keringer. Bei<br />

den Magnumflaschen haben<br />

sich Robert und Marietta Keringer<br />

übrigens etwas Einzigartiges<br />

einfallen lassen: »Der Korken<br />

wird mittels 24-Karat-<br />

Mit den Massiv-Weinen von Robert<br />

und Marietta Keringer wird<br />

Weihnachten zum Genussfest!<br />

Blattgold zusätzlich abgedichtet<br />

und sorgt für einen goldenen<br />

Abschluss. Jede Magnumflasche<br />

wird fortlaufend nummeriert<br />

und ist daher ein Unikat«,<br />

freut sich Robert Keringer.<br />

INFO<br />

Keringer massiv wines<br />

Wienerstraße 22<br />

7123 Mönchhof<br />

T: +43 2173 80380<br />

weingut@keringer.at<br />

www.keringer.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 85


promotion / LEITHABERG DAC<br />

Leithaberg in Bewegung<br />

Was vor zehn Jahren begann, findet heute seine logische<br />

Fortsetzung – die besten Weine der Region Leithaberg DAC<br />

werden, pünktlich zum runden Geburtstag, in das DAC-<br />

System eingegliedert. Die Lagenweine sind nun Teil der<br />

Leithaberg-Familie. Ein guter Anlass, diese vinophile<br />

Erfolgsgeschichte Revue passieren zu lassen.<br />

M<br />

an gründete den Verein Leithaberg,<br />

um gemeinsam die unverwechselbaren<br />

Eigenschaften zu<br />

bewerben. Vor zehn Jahren wurde<br />

diese Idee in ein eigenständiges DAC<br />

gegossen, mit dem ersten Jahrgang Leithaberg<br />

DAC rot 2008 sowie weiß 2009 gab es<br />

erstmals ein DAC Herkunftsgebiet, das<br />

sowohl einen Rot- als auch einen Weißwein<br />

hat. In einem jüngst gesetzten Schritt wer-<br />

den nun die Lagenweine mit ins Boot<br />

geholt. Lagenweine, die früher unter der<br />

Bezeichnung Burgenland gefüllt wurden,<br />

können nun ebenfalls unter das DAC Siegel<br />

genommen werden.<br />

Leithaberg DAC ist eine der echten<br />

Erfolgsgeschichten unter den in den beiden<br />

letzten Dekaden neu definierten geschützten<br />

Herkünften. Der entscheidende Punkt<br />

dabei war wohl, dass es aufgrund sehr sorg-<br />

fältiger Vorarbeit gelungen ist, einen<br />

gebietstypischen Stil zu definieren, der nicht<br />

nur auf geduldigem Papier steht, sondern<br />

auch vom Konsumenten sehr leicht erkostet<br />

werden kann. Am Anfang dieser Entwicklung<br />

stand der private Zusammenschluss<br />

von 14 Winzern, die einen Verein bildeten,<br />

um zu erforschen, was die Weine ihrer<br />

Region verbindet und der in einem heute<br />

für alle Willigen offenen Prozess gemündet<br />

hat: die Herkunft Leithaberg so präzise wie<br />

nur möglich in den einzelnen Weinen abzubilden.<br />

Schon damals in der kleinen Gruppe<br />

wurde erkannt, dass viel Arbeit im Weingarten<br />

und dadurch eine reduzierte Arbeit<br />

im Keller notwendig ist, was speziell für<br />

den Holzeinsatz gilt. Es wurde eine eigene<br />

Prüfkommission installiert, deren Ansprüche<br />

noch deutlich über dem Qualitätswein<br />

angesiedelt sind, da der Wein die Herkunft<br />

deutlich und nachvollziehbar widerspiegeln<br />

soll. Dazu kamen jährliche Schulungen der<br />

Mitgliedswinzer, aber auch der eigenen<br />

unabhängigen Koster, die als Garanten für<br />

die angestrebte Qualität stehen.<br />

KALK & SCHIEFER<br />

Es sind mehrere positive Faktoren, die<br />

den Leithaberg-DAC-Wein so besonders<br />

machen. Da wäre der Leithaberg am Westufer<br />

des Neusiedlersees selbst. Viel Sonne<br />

bei Tag und kühle Nächte verleihen dem<br />

Fotos: Verein Leithaberg / DERPAUL.AT<br />

86<br />

falstaff dez–feb 2019


Wein eine unverwechselbare Frische. Der<br />

wahre Schatz aber ist das Terroir, das hier<br />

gleich mit zwei prägenden Elementen aufwartet:<br />

dem Leithakalk und dem Glimmerschiefer.<br />

So zwingt der harte Glimmerschiefer<br />

die Weinreben besonders tief zu wurzeln<br />

und ihre Kraft auf nur wenige Trauben zu<br />

konzentrieren. Der Kalkstein, der sich aus<br />

dem versteinerten Erbe Millionen Jahre<br />

alter Meeresfossilien zusammensetzt, gibt<br />

dem Wein außerdem Dichte und eine einzigartige,<br />

mineralische Note. Die Verteilung<br />

von Kalk und Schiefer in den Rieden am<br />

Leithaberg ist sehr unterschiedlich gewichtet<br />

und deshalb ist es essentiell, dass die<br />

Winzer ihre Böden sehr genau kennen und<br />

die Wahl der Rebsorten auf die Gegebenheiten<br />

richtig abstimmen. Und weil selbst in<br />

einem Dorf von Weingarten zu Weingarten,<br />

ja auch innerhalb einer einzigen Riede die<br />

Bedingungen sehr unterschiedlich sein können,<br />

gibt es neuerdings auch die Möglichkeit<br />

Leithaberg DAC mit Riedenbezeichnung<br />

herzustellen. So werden heute in speziellen<br />

Programmen die einzelnen Lagen<br />

der Dörfer wie zum Beispiel Joiser Jungenberg,<br />

Schützner Goldberg oder St. Georgener<br />

Schildten am Leithaberg genau<br />

erforscht, darüber hinaus sind aber auch<br />

zahlreiche Projekte in Planung, die Flora<br />

und Fauna im Habitat Leithaberg betreffen<br />

und nicht nur den Weinbau, sondern die<br />

gesamte Region miteinbeziehen. So wurde<br />

bereits begonnen, in und um die Weingärten<br />

gewisse Baumarten zu rekultivieren.<br />

Weine mit der Herkunft Leithaberg DAC<br />

gibt es sowohl weiß wie rot, wobei die<br />

erlaubten Sorten exakt auf die regionalen<br />

Bedürfnisse zugeschnitten sind. Bei den weißen<br />

Leithaberg-DAC-Weinen sind Chardonnay,<br />

Weißburgunder, Neuburger und der am<br />

Leithaberg schon lange heimische Grüne<br />

Veltliner, sowie Cuvées aus den genannten<br />

Sorten erlaubt. Beim Rotwein fungiert der<br />

Blaufränkisch als die optimal geeignete Rebsorte<br />

als Einzeldarsteller. Der Ausbau der<br />

Weine erfolgt im großen Holzfass, der Einsatz<br />

von neuem Holz ist ausdrücklich nicht<br />

gewünscht, damit die feinen Nuancen der<br />

jeweiligen Herkunft nicht von Eichenaromen<br />

überspült werden.<br />

Sowohl Leithaberg DAC Weiß wie Leithaberg<br />

DAC Rot fallen in die Kategorie der<br />

Reserve-Weine, sie kommen daher erst nach<br />

einem, beziehungsweise im Falle des Leithaberg<br />

DAC Blaufränkisch nach zwei Jahren<br />

auf den Markt.<br />

GROSSES REIFEPOTENZIAL<br />

Die Nähe zur Natur spielt für die Leithaberg-DAC-Winzer<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

In keiner anderen geschützten Herkunft für<br />

österreichischen Wein kann man einen so<br />

hohen Anteil an Betrieben finden, die »Bio«<br />

oder »Biodynamisch« zertifiziert sind oder<br />

sich durch entsprechende Umstellungsmaßnahmen<br />

bereits auf dem Weg dorthin befinden.<br />

Und das ist ein weiteres Mosaiksteinchen,<br />

das dazu beiträgt, den Weinen ihren<br />

ungeschminkten Charakter zu belassen und<br />

dem Genießer den wahren Kern des Leithabergs<br />

im Glas zu präsentieren. In der Verkostung<br />

gereifterer Produkte kann man den<br />

Tiefgang und die Langlebigkeit ergründen,<br />

die dank der Zutaten Kalk und Schiefer<br />

die Leithaberg DAC-Weine auszeichnet.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat aktuell anhand einer Auswahl<br />

von Rotweinen das hervorragende Reifepotenzial<br />

nachvollziehen können, das neben<br />

der Frische ein weiterer Vorzug dieser Herkunft<br />

ist. Die Verkostungsnotizen dazu finden<br />

Sie im Tastingbereich dieser Ausgabe<br />

ab Seite 284.<br />

INFO<br />

Verein Leithaberg<br />

Johannesstraße 25<br />

A-7082 Donnerskirchen<br />

T: +43 650 5400411<br />

wein@leithaberg.at<br />

www.leithaberg.at<br />

Glimmerschiefer zwingt die Reben,<br />

tief zu wurzeln, und Muschelkalk<br />

(Bild links) verleiht den Weinen<br />

Dichte und mineralische Noten.<br />

dez–feb 2019 falstaff 87


wein / VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

ZWEI JAHRE<br />

ZUM FEIERN<br />

Die Jahrgänge 2015 und 2016 haben den Erzeugern von Vintage<br />

Port volle Keller beschert. Bei näherer Betrachtung präsentieren<br />

sich die Weine als recht ungleiche Geschwister. <strong>Falstaff</strong> hat sich<br />

durch das Angebot gekostet und Gründe gefunden, die sowohl für<br />

das eine wie auch das andere Jahr sprechen.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Alle von <strong>Falstaff</strong><br />

verkosteten und bewerteten<br />

Portweine unter<br />

www.falstaff.com/portwein<br />

Fotos: Filipe Braga, beigestellt<br />

88<br />

falstaff dez–feb 2019


Der Jahrgang 2016 ist wegen des speziellen Witterungsver -<br />

laufs durch eine große Frische unverwechselbar ausgefallen.<br />

Seine ersten beiden<br />

Lebensjahre verbringt der<br />

Vintage Port im Holzfass –<br />

wie hier bei Quinta do Noval.<br />

U<br />

m das Thema Vintage Ports<br />

besser zu verstehen, zunächst<br />

Grundsätzliches: Gemessen<br />

an den holzgereiften Portweinen<br />

ist das Segment der<br />

flaschengereiften Vintage Ports eher klein.<br />

Für viele handelt sich dabei aber um den<br />

unangefochtenen König in der Kategorie<br />

der fortifizierten Weine. Diese lässt sich<br />

heute in drei Gruppen einteilen.<br />

Der klassische Vintage Port trägt, wie der<br />

Name nahelegt, immer einen Jahrgang. Die<br />

Trauben stammen ausschließlich aus einem<br />

sehr guten bis herausragenden Jahrgang,<br />

der Wein muss verpflichtend im Zeitraum<br />

vom 1. Juli des zweiten Jahres bis zum<br />

30. Juni des dritten Jahres auf die Flasche<br />

gefüllt werden. Der gesamte Herstellungsprozess<br />

wird vom Portweininstitut IVP<br />

genau überwacht, jeder auf Flasche gefüllte<br />

Wein trägt ein Garantiesiegel dieser Behörde<br />

unter der Metallkapsel.<br />

Einmal abgefüllt, sollte man sich allerdings<br />

noch einige Jahre gedulden, bevor man die<br />

Flasche öffnet. Zehn Jahre gelten als Minimum,<br />

für Spitzenwein sollte man eher zwanzig<br />

Jahre bis zur ersten Trinkreife veranschlagen.<br />

Nur in wirklich guten Jahren »erklären«<br />

alle Erzeuger ohne Ausnahme einen Vintage-<br />

Jahrgang, manchmal ist man sich, wie zuletzt<br />

im Jahr 2015, uneinig, und manchmal sind<br />

die Voraussetzungen für einen Vintage Port<br />

von vornherein nicht gegeben.<br />

In sehr guten, aber nicht in ihrer Gänze<br />

ausgezeichneten Jahrgängen bringen manche<br />

Produzenten Vintage Ports heraus, die<br />

man auch als »Single Quinta«-Vintages<br />

bezeichnet, weil hier der Grundwein von<br />

einem einzigen Weingut mit besonders<br />

bevorzugten Lagen stammt.<br />

GESCHMACK DURCH VIELFALT<br />

Nicht zu verwechseln sind diese »Single<br />

Quinta«-Vintages mit den Produkten einzelner<br />

Weingüter, deren Betrieb den Begriff<br />

Quinta im Namen führt (wie Quinta do<br />

Vesuvio oder Quinta do Crasto). Bei<br />

Fonseca heißt dieser Vintage-Wein dann<br />

»Fonseca Guimaraens«, bei Noval ist es der<br />

»Silval«, bei Taylor Fladgate »Quinta de<br />

Vargellas«, bei Graham »Quinta dos Malvedos«<br />

oder bei Croft »Quinta da Roeda«.<br />

Auch diese Weine haben ihre Meriten und<br />

ihren eigenen Charakter, ein Vorteil liegt<br />

aber darin, dass sie meist früher antrinkbar<br />

sind als ihre großen Brüder.<br />

Wichtig ist, dass man diese Weine nicht<br />

mit den Vintage Ports von Erzeugern verwechselt,<br />

die den Begriff Quinta bereits in<br />

ihrem Firmennamen tragen, wie zum Beispiel<br />

die legendäre Quinta do Noval.<br />

Seitdem der Vintage Port nicht mehr<br />

gesetzlich vorgeschrieben in Vila Nova de<br />

Gaia abgefüllt werden muss, ist die Zahl der<br />

sogenannten Quinta-Ports stark ange­ ><br />

dez–feb 2019 falstaff 89


wein / VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

»Die Hauptkennzeichen<br />

des Jahrgangs 2016 sind<br />

aromatische Reinheit, Struktur<br />

und Finesse. Taylor’s ist leider<br />

nur limitiert verfügbar.«<br />

><br />

ADRIAN BRIDGE Taylor Fladgate<br />

stiegen. Namen wie Quinta do Crasto,<br />

Quinta do Vallado oder Quinta do Vale<br />

Meão und viele mehr sind heute nicht mehr<br />

wegzudenken und haben mit tollen Qualitäten<br />

neuen Schwung in die etwas angestaubte<br />

Portweingesellschaft gebracht.<br />

Die dritte Kategorie ist ein ganz winziges<br />

und doch aufgrund der Ergebnisse wahrlich<br />

aufsehenerregendes Segment, das man mit<br />

dem Begriff »Alte Reben« übertiteln könnte.<br />

Das Role-Model war hier die Quinta do<br />

Noval, die den Wein aus einer kleinen<br />

Parzelle mit uralten, wurzelechten Reben<br />

Die malerische Quinta do Vesuvio erzeugt in Top- Jahren<br />

gleich zwei herausragende Vintage Ports.<br />

exklusiv in allerbesten Jahrgängen unter<br />

der Zusatzbezeichnung »Nacional« als<br />

Vintage Port auf den Markt bringt.<br />

Dies ist aktuell der mit Abstand teuerste<br />

Vintage auf dem Markt, und mit zwei- bis<br />

dreihundert Kisten erreicht die Flasche<br />

nach kürzester Zeit einen Preis im vierstelligen<br />

Euro-Bereich. Keine Frage, dass da<br />

manch anderer führender Produzent nicht<br />

nachstehen wollte. Die passenden »Alten<br />

Reben« brauchte man im Douro-Tal nicht<br />

lange zu suchen. So hat Taylor’s zuletzt im<br />

Spitzenjahr 2011 und davor 1995, 2000,<br />

2004, 2007 und 2009 auf der Quinta de<br />

Vargellas in einigen uralten Terrassen der<br />

Rebberge Renova do Armazem und Polverinho<br />

spezielle Trauben zu einigen Tausend<br />

Flaschen »Vinha Velha« (310 Kisten)<br />

verarbeitet. Natürlich heiß begehrt und leider<br />

so gut wie nicht mehr zu finden.<br />

Bei Graham’s hat man 2011 erstmals<br />

einen »The Stone Terraces« aus bevorzugten<br />

alten Terrassen, mehrheitlich aus der Quinta<br />

dos Malvedos, erzeugt. Entstanden sind 250<br />

Kisten mit nummerierten Flaschen.<br />

Auch 2015 und 2016 wurde der »The<br />

Stone Terraces« wieder aufgelegt, Zweiteren<br />

konnten wir für die aktuelle Verkostung<br />

ergattern, aus 2016 wurden bereits stattliche<br />

4200 Flaschen oder 350 Kisten erzeugt.<br />

Bereits im Jahr 2007 legte der »Capela« der<br />

Quinta do Vesuvio, wie Graham’s im Besitz<br />

der Familie Symington, seine fulminante<br />

Premiere hin.<br />

Nach 2011 ist nun der bezaubernde<br />

2016er der dritte Streich für Capela, der<br />

von den Touriga Nacional-Trauben geprägt<br />

ist, die aus dem legendären »Vale da<br />

Escola«-Weingarten gleich neben dem<br />

schlossartigen Quinta-Haupthaus direkt am<br />

Fluss stammen. Dazu ein Schuss Alicante<br />

Bouschet, und schon werden Assoziationen<br />

zu Novals Nacional geweckt. Nach den<br />

200 Kisten 2011er hat man es 2016 mit<br />

gleich 250 Zwölfer-Kisten so richtig krachen<br />

lassen. Aber man kann Trost in der<br />

»normalen« Abfüllung von Quinta do<br />

Vesuvio suchen und finden; davon wurden<br />

wenigstens 1220 Kisten gemacht, und rein<br />

qualitativ steht sie der Capela nicht wirklich<br />

nach.<br />

Auch Dirk van der Niepoort hat sich mit<br />

dem Jahrgang 2007 in den Alte-Reben-<br />

Reigen eingereiht und erstmals seinen<br />

»Vinha da Pisca« aus der üblichen Niepoort<br />

Vintage Cuvée herausgenommen.<br />

Unter dem Namen »Bioma Vinha Velha«<br />

konnte er neben der exzellenten Niepoort-<br />

Vintage-Füllung seine ganze Klasse zeigen,<br />

aus 2016 hat Niepoort dann nur den Bioma<br />

Vintage gefüllt, dieser wird allerdings<br />

erst 2019 auf den Markt gebracht.<br />

DER JAHRGANG 2015<br />

2015 wurde nicht von allen Produzenten<br />

als Spitzenjahrgang bewertet, brachte dann<br />

aber doch eine Handvoll sehr bemerkens-<br />

Fotos: Jorge Simao, Shutterstock, beigestellt<br />

90<br />

falstaff dez–feb 2019


Dirk van der Niepoort hat seinen<br />

Vintage nur 2015 produziert, den<br />

Bioma aus alten Reben sowohl<br />

2015 wie auch 2016.<br />

werter Weine hervor, die man nicht missen<br />

möchte. Nur eine kleine Zahl der Produzenten<br />

erklärt 2015 auf klassische Weise,<br />

sprich kam mit dem Hauptetikett, die<br />

Mehrheit entschied sich für das Zweitetikett<br />

oder eine Single-Quinta-Füllung. Der<br />

Grund lag einmal mehr im Witterungsverlauf.<br />

Es war eine sehr heiße, trockene Vegetationsperiode,<br />

und speziell in Cima Corgo,<br />

wo die besten Weinlagen sind, fehlte fast<br />

die Hälfte des üblichen Niederschlags.<br />

Im Douro Superior war es der heißeste<br />

und dürrste Sommer seit 1979. Die Rebsorte<br />

Touriga Franca hätte sich besonders gut<br />

geschlagen, aber am Ende gab es eine kleine<br />

Ernte mit Weinen, denen es etwas an Struktur<br />

und Balance fehlt. Dass bei den Single<br />

Quintas einige herausragende Weine gelungen<br />

sind, ist evident, bei den Klassikern sind<br />

Noval und Niepoort die positiven Ausnahmen,<br />

auch Ramos Pinto und Cockburn’s<br />

sind da mit von der Partie. 2016 hat hingegen<br />

das Potenzial, sich unter die großen<br />

Jahrgänge der Vintage-Port-Geschichte einzureihen.<br />

Der Jahrgang wurde auf breiter<br />

Front als klassisch erklärt, alle Häuser sind<br />

Das Treten der Trauben mit den blanken Füßen ist für<br />

Top-Qualität Tradition, auch bei Quinta do Noval.<br />

mit ihren Erstetiketten da, es werden von<br />

den großen Namen nur Ramos Pinto und<br />

Niepoort fehlen, der aber seinen Bioma<br />

bringen wird. 2016 war ein ausgezeichnetes,<br />

aber sehr selektives Jahr, das den Winzern<br />

einiges abverlangte. Das Jahr begann früh,<br />

warm und mit guter Wasserversorgung aus<br />

den Winterniederschlägen. Aber ein kühler<br />

Frühling sorgte für einen geringen Fruchtansatz,<br />

was später zu sehr konzentrierten<br />

Trauben führen sollte. Denn der Sommer<br />

war heiß und trocken, von August bis September<br />

stellte sich eine regelrechte Hitzewelle<br />

ein und brachte die Reife- und Zuckerentwicklung<br />

zum Erliegen. Kleine Regenfälle<br />

Ende August brachten wieder Schwung in<br />

die Angelegenheit, speziell die kurzen, aber<br />

ergiebigen Niederschläge Mitte September<br />

stellten sich als Segen heraus.<br />

Dank kühler Nächte in der Erntezeit zeigen<br />

die Weine heute eine ganz besondere Frische<br />

und Finesse, die ein bleibendes Merkmal<br />

dieser eleganten Vintages sein wird. Die<br />

produzierten Mengen sind im Vergleich zum<br />

letzten qualitativ großen Jahr 2011 bis um<br />

die Hälfte geringer, die Preise wurden entsprechend<br />

der Inflationsrate der letzten fünf<br />

Jahre erhöht und liegen daher um bis zu<br />

einem Viertel höher als 2013.<br />

Das sollte aber kein Hindernis sein, sich<br />

einige Flaschen von diesem feinen Jahrgang<br />

in den Keller zu legen, denn in Relation zu<br />

vielen anderen großen Rotweinen sind die<br />

meisten der besten Vintage Ports immer<br />

noch erschwinglich.<br />

<<br />

dez–feb 2019 falstaff 91


wein / VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

BEST OF<br />

VINTAGE PORT<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 266. 148.<br />

100<br />

98<br />

96<br />

2016 GRAHAM’S<br />

THE STONE TERRACES<br />

Dunkle Mineralität, schwarze<br />

Kirschen, angenehm tabakig unterlegte<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von<br />

Brombeeren und Schiefer. Komplex,<br />

dichter Körper, stoffig und mit eindrucksvoll<br />

integrierter Süße ausgestattet;<br />

feste Tannine, große Frische<br />

und Finesse, schwarzbeerig im<br />

Abgang, bleibt minutenlang haften,<br />

schokoladiger Touch im Nachhall,<br />

ein Hauch von Dörrfeigen, einfach<br />

Weltklasse.<br />

www.wagners-weinshop.com, € 230,–<br />

2016 CAPELA DA<br />

QUINTA DO VESUVIO<br />

Mit Veilchen unterlegte schwarze<br />

Beerenfrucht, Brombeerkonfit, feine<br />

Mineralität, ein Hauch von weißer<br />

Schokolade, sehr delikates Bukett.<br />

Saftig, eine Textur wie Samt und<br />

Seide, feine, reife Tannine, reife Kirschen,<br />

zarte Lakritze, angenehmer<br />

Dörrobst-Nougattouch im Abgang,<br />

bleibt sehr lange haften, voll Finesse,<br />

schon heute ungemein verführerisch,<br />

sicheres Zukunftspotenzial,<br />

hier muss man Geduld haben.<br />

www.quintadovesuvio.com, k.A.<br />

2016 PINTAS VINTAGE PORT<br />

WINE & SOUL<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Würzig,<br />

Nuancen von Dörrfrüchten, Feigen,<br />

Brombeeren, kandierte Orangenzesten,<br />

floral unterlegt, etwas zurückhaltendes<br />

Bukett. Stoffig, engmaschig,<br />

reife Kirschen, feine Süße im<br />

Kern, reife, gut tragende Tannine,<br />

zarter Nougat im Abgang, eleganter,<br />

vielversprechender Stil, mineralisches<br />

Finish, gutes und weitreichendes<br />

Zukunftspotenzial.<br />

www.wineandsoul.com, € 55,–<br />

98<br />

97<br />

95<br />

2016 TAYLOR’S VINTAGE<br />

TAYLOR FLADGATE<br />

Reifes Brombeerkonfit, feiner<br />

Nougat, zart nach Dörrobst, Minze,<br />

feine tabakige Nuancen. Straff, engmaschig,<br />

feiner Schokotouch, reife,<br />

tragende Tannine, elegante Textur,<br />

sehr komplex und minutenlang<br />

anhaftend, wie aus einem Guss, im<br />

Finish fast trocken wirkend, ein aristokratischer<br />

Stil, Vintage Port vom<br />

Feinsten, sicheres Reifepotenzial,<br />

ein Wein voll nobler Zurückhaltung<br />

und Eleganz.<br />

www.millesima.at, € 99,20<br />

2016 QUINTA DO NOVAL<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, sehr zarte Randaufhellung.<br />

Zart balsamisch unterlegter Nougattouch,<br />

Dörrfeigen, tabakige<br />

Noten, kandierte Orangenzesten.<br />

Kraftvoll, sehr stoffig, präsente, gut<br />

integrierte Tannine, zart nach<br />

Kakao, mineralisch, sehr gut strukturiert,<br />

bleibt ungemein lange haften,<br />

schokoladiger Touch im Finish,<br />

großes Zukunftspotenzial, am<br />

Anfang einer sehr sicheren und<br />

langen Karriere.<br />

www.weinco.at, € 79,90<br />

2015 QUINTA DO VALLADO<br />

ADELAIDE<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Feine Gewürznuancen,<br />

florale Noten von Veilchen und<br />

Minze, reife Herzkirschen, einladendes<br />

Bukett. Stoffig, sehr elegant und<br />

ausgewogen, feine Säurestruktur,<br />

reife Kirschen, besitzt eine gute Frische,<br />

weißschokoladige Nuancen,<br />

harmonischer, nahtloser Stil, sehr<br />

gute Länge, mineralisch, profitiert<br />

von den alten Reben.<br />

www.quintadovallado.com, € 42,–<br />

98<br />

97<br />

95<br />

2016 FONSECA VINTAGE PORT<br />

Fein tabakig unterlegtes schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, minzig unterlegte<br />

Nuancen von reifen Brombeeren,<br />

schwarze Herzkirschen, etwas<br />

Creme de Cassis, ein Hauch von<br />

kandierten Veilchen. Stoffig, elegant,<br />

saftige Extraktsüße, reife, tragende<br />

Tannine, ungemein finessenreich<br />

strukturiert, dunkle Beerenfrucht<br />

auch im Abgang, mineralisch<br />

und von großer Frische geprägt,<br />

Schokofinish, besitzt sehr große<br />

Länge und Reifepotenzial.<br />

www.millesima.at, € 99,20<br />

2015 NIEPOORT BIOMA<br />

VINHA VELHA<br />

Zart tabakig, mineralische Nuancen<br />

von Schiefer und dunklem Nougat,<br />

Anklänge von Brombeerkonfit und<br />

schwarzen Kirschen, ein Hauch von<br />

süßen Gewürzen. Stoffig, elegante<br />

Textur, reife Pflaumen, tragende<br />

Tannine, wirkt für den Jahrgang<br />

vergleichsweise frisch, angenehm<br />

trocken wirkender Stil, sehr gute<br />

Länge, sicheres Zukunftspotenzial,<br />

vielleicht der Wein des Jahrgangs,<br />

die Zeit wird es weisen.<br />

www.gute-weine.de, € 99,–<br />

2016 DOW’S VINTAGE PORT<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

dunkle Kirschen, feiner Nougatanklang,<br />

insgesamt noch etwas<br />

verhalten im Duft. Stoffig, feine<br />

Fruchtsüße, seidige Tannine, mineralisch<br />

und gut anhaltend, feine<br />

Struktur, gute, jahrgangstypische<br />

Frische, ausgewogen, schokoladige<br />

Nuancen im Abgang, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.weinco.at, € 99,–<br />

Fotos: Claudia Schindlmaisser (9)<br />

92<br />

falstaff dez–feb 2019


mf.gv.at<br />

Spenden<br />

und automatisch<br />

Steuern sparen<br />

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bedeutet, Sie brauchen sich bei Ihrer nächsten Arbeitnehmerveranlagung<br />

nicht mehr darum zu kümmern.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Spendenabsetzbarkeit –<br />

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berücksichtigt sie automatisch als Sonderausgabe.<br />

Seit 1. Jänner 2017 müssen Spendenorganisationen<br />

Ihr Finanzamt über Ihre Spende<br />

informieren. Das erfolgt durch einen<br />

automatischen Datenaustausch zwischen<br />

Spendenorganisation und Finanzamt.<br />

Steuern sparen leicht gemacht<br />

Die Spendenorganisation muss Ihren Vorund<br />

Nachnamen sowie Ihr Geburtsdatum<br />

kennen, damit sie Ihr Finanzamt informieren<br />

kann. Dafür nutzen Sie bitte eine Spendenzahlungsanweisung<br />

oder eine herkömmliche<br />

Zahlungsanweisung, auf der Sie Ihre Daten<br />

im Feld Verwendungszweck angeben.<br />

Wichtig: Die Daten müssen korrekt sein<br />

und Ihr Vor- und Zuname mit den Angaben<br />

auf Ihrem Meldezettel übereinstimmen.<br />

Stimmen die Daten nicht überein, funktioniert<br />

die Datenübertragung nicht und damit<br />

auch nicht das automatische Absetzen<br />

Ihrer Spende von der Steuer.<br />

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nur für Spenden an begünstigte Spendenorganisationen,<br />

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• Kirchenbeiträge<br />

• Freiwillige Weiterversicherung in der<br />

gesetzlichen Pensionsversicherung<br />

• Nachkauf von Pensionsversicherungszeiten<br />

Datenschutz garantiert<br />

Damit keine Fremden Zugang zu Ihren<br />

personenbezogenen Daten haben, überträgt<br />

sie die Spendenorganisation durch ein<br />

verschlüsseltes Personenkennzeichen an Ihr<br />

Finanzamt. Die rechtliche Grundlage dafür<br />

ist das <strong>Österreich</strong>ische Datenschutzrecht,<br />

das besonders streng ist.<br />

Infos auf einen Blick<br />

Folder „Spendenabsetzbarkeit ab 1.1.2017“<br />

zum Download: bmf.gv.at > Publikationen<br />

Weitere Details zur Spendenabsetzbarkeit:<br />

bmf.gv.at/spenden


promotion / STIEGL-GUT WILDSHUT – ÖSTERREICHS 1. BIERGUT<br />

Kraftplatz gefällig?<br />

Wer auf der Suche nach Entschleunigung und Genuss ist, für den gibt es einen Ort im<br />

oberösterreichischen Innviertel, wo man genau das findet: das Stiegl-Gut<br />

Wildshut – <strong>Österreich</strong>s 1. Biergut. Seit Kurzem kann man hier auch übernachten.<br />

Auf Gut Wildshut stehen Zeitlosigkeit<br />

und das bewusste Genießen<br />

im Mittelpunkt. In einer Zeit voller<br />

Termine und Hektik ist das von<br />

großem Wert. Entschleunigung heißt, der<br />

Beschleunigung des Alltags bewusst entgegenzuwirken.<br />

Wildshut ist ein solcher<br />

Rückzugsort und ein Kraftplatz zugleich.<br />

Das Biergut – übrigens das erste seiner Art<br />

in <strong>Österreich</strong> und vermutlich auch in Europa<br />

– steht für nachhaltige Landwirtschaft,<br />

für Vielfalt und vor allem für Experimentier<br />

freude und Genussmomente.<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT ZUM<br />

ANGREIFEN<br />

Unter dem Motto »Kreislaufwirtschaft zum<br />

Angreifen« geht man hier ganz bewusst<br />

»back to the roots« und nimmt alle Schritte<br />

des Bierbrauens wieder in die eigenen Hän-<br />

de. Vor allem dem Boden schenkt man hier<br />

besonderes Augenmerk, denn Bierbrauen<br />

beginnt für Stiegl schon im Boden. In der<br />

Bio-Landwirtschaft werden alte, vom Aussterben<br />

bedrohte Tierrassen gehalten und in<br />

Vergessenheit geratene Urgetreidesorten<br />

kultiviert. Diese vermälzt Stiegl als einzige<br />

Brauerei <strong>Österreich</strong>s selbst und veredelt sie<br />

anschließend in der ersten Vollholzbrauerei<br />

des Landes zu den Wildshuter Bierspezialitäten.<br />

»BIERBRAUEN BEGINNT FÜR UNS<br />

SCHON IM BODEN«<br />

»Das Motto unserer Wirtschaft sollte generell<br />

›besser statt billiger‹ lauten. In unserer<br />

Gesellschaft vollzieht sich ein Wertewandel,<br />

die Menschen achten wieder mehr auf<br />

Regionalität, Verantwortung und Tradition.<br />

Dem wollen auch wir bei Stiegl Rechnung<br />

tragen«, betont Stiegl-Eigentümer Heinrich<br />

Dieter Kiener, und seine Frau Alessandra<br />

ergänzt: »Für uns beginnt Bierbrauen schon<br />

auf dem Feld. Die Voraussetzung für beste<br />

Gerste und besten Hopfen sind schließlich<br />

gesunde, gute Böden. Und so probieren wir<br />

in unserer eigenen Bio-Landwirtschaft in<br />

Wildshut aus, wie es anders geht.«<br />

BIER & BROT<br />

Der Genuss spielt am 1. Biergut <strong>Österreich</strong>s<br />

natürlich eine wichtige Rolle. Im »Kråmerladen«<br />

dreht sich alles um »Bier & Brot«.<br />

Immerhin war Brot seit den ersten Hochkulturen<br />

die Hauptnahrungsquelle der<br />

Menschen. Per Zufall wurde dabei auch<br />

das Bier »entdeckt«. Bierbrauen und Brotbacken<br />

haben aber noch etwas gemeinsam:<br />

Beides beginnt schon im Boden. Die im hofeigenen<br />

Holzofen gebackenen Brote werden<br />

Fotos: beigestellt, Markus Bassler (Rezept)<br />

94<br />

falstaff dez–feb 2019


GÄNSEKEULE UND MÄNNERSCHOKOLADE-ROTKRAUT<br />

Bierbrauen beginnt für die<br />

Stiegl-Eigentümer Heinrich Dieter und<br />

Alessandra Kiener bereits im Boden. Auf<br />

Gut Wildshut – dem 1. Biergut <strong>Österreich</strong>s –<br />

zeigen die beiden, wie das geht.<br />

Rezept aus dem Buch »Gut Wildshut.<br />

Tradition-Natur-Pioniergeist« (Verlag Brandstätter)<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN<br />

4 Gänsekeulen à 400 g<br />

3,5 TL Salz<br />

Pfeffer<br />

Thymian<br />

1 Sternanis<br />

1 Orange<br />

8 Schalotten<br />

6 Knoblauchzehen<br />

2 EL Honig<br />

0,3 l Rotwein<br />

0,1 l Wasser<br />

0,15 l Wildshuter Männerschokolade<br />

1 Rotkraut-Kopf mit ca. 1200 g<br />

4 EL Honig<br />

2 EL Kümmel<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

4 EL Olivenöl<br />

0,3 l Wildshuter Männerschokolade<br />

ZUBEREITUNG<br />

Gänsekeulen waschen und trocken tupfen.<br />

Anschließend mit den Gewürzen gut marinieren<br />

und mindestens 3 Stunden an einem kühlen Ort<br />

abgedeckt ruhen lassen. Bevor sie ins Rohr kommen,<br />

auf Zimmertemperatur erwärmen.<br />

Die ungeschälte Orange in dünne Spalten schneiden,<br />

Knoblauch zerdrücken, Schalotten einschneiden und<br />

in eine ofenfeste Form legen. Keulen darauf verteilen,<br />

Wein, Bier und Wasser angießen und die Keulen bei<br />

150 Grad in das vorgeheizte Rohr schieben. Alle<br />

15 Minuten mit dem Saft übergießen und nach ca.<br />

30 Minuten die Keulen umdrehen. Nach weiteren<br />

30 Minuten wieder drehen.<br />

Rotkraut in 4 gleich große Spalten schneiden, mit<br />

den Gewürzen marinieren und für mindestens<br />

20 Minuten zu den Gänsekeulen ins Rohr geben.<br />

Zuerst bei 150 °C, dann bei den letzten 200 °C. Die<br />

Keulen aus dem Ofen nehmen, den Saft in einen Topf<br />

abseihen, die Temperatur auf 200 °C erhöhen und die<br />

Keulen kurz knusprig braten. Den Saft auf die<br />

gewünschte Konsistenz und den gewünschten intensiven<br />

Geschmack reduzieren lassen. Die Keulen kurz<br />

ruhen lassen und mit den Rotkrautvierteln servieren.<br />

in den unterschiedlichsten Varianten –<br />

warm und kalt – belegt. Dazu kommt auf<br />

den Teller, was das Gut sonst noch hergibt,<br />

wie Käse aus eigener Biomilch, Lardo und<br />

Speck vom Mangalitza-Schwein, Dry-Aged<br />

Beef vom Pinzgau-Rind sowie Würste, die<br />

aus Rind und Schwein gemacht sind. Dazu<br />

werden die Wildshuter Biere aus Urgetreide<br />

und die gebraute Bio-Limo Wildshuter Flüx<br />

serviert. Für die kleinen Besucher steht eine<br />

Arche bereit, die auch ein Symbol für die<br />

Überzeugung des Unternehmens ist: Das<br />

große Anliegen der Eigentümerfamilie Kiener<br />

ist, die Vielfalt der Kulturpflanzen auch<br />

für nachkommende Generationen zu schützen<br />

und zu bewahren. Seit Kurzem kann<br />

man auf Gut Wildshut auch übernachten.<br />

Im »Gästehaus« stehen elf liebevoll eingerichtete<br />

Zimmer bereit.<br />

INFO<br />

Umweltfreundliche Anreise mit der Salzburger<br />

Lokalbahn, Haltestelle »Gut Wildshut«.<br />

Öffnungszeiten: Mi bis So und feiertags 10–22 Uhr<br />

Das Gästehaus ist durchgehend geöffnet.<br />

Informationen und Führungen:<br />

T: +43 6277 64141, www.biergut.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 95


wein / FALSTAFF SELEKTION<br />

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Gourmetclubmitglieder.<br />

Das Château de Lussac liegt<br />

zwischen Bordeaux und Libourne.<br />

Fotos: beigestellt<br />

96<br />

falstaff dez–feb 2019


SELEKTION<br />

W<br />

enig toppt Bordeaux, wenn es<br />

um die Welt der Weine geht.<br />

Schon der bloße Anblick der<br />

Region im Südwesten Frankreichs<br />

ist eine Wonne, wie jeder Besucher<br />

bestätigen wird. Pittoreske Dörfer wie<br />

Saint-Emilion wechseln sich ab mit ex trem<br />

gepflegten Weingärten, in denen jeder Rebstock<br />

in Reih und Glied steht. Hier wachsen<br />

Merlot, Cabernet Sauvignon und<br />

Cabernet Franc: der Dreiklang für den<br />

magischen Rotwein, der die Herzen von<br />

Weinliebhabern schneller schlagen lässt.<br />

Bordeaux ist seit Jahrhunderten ein Synonym<br />

für die edelsten Weine, für gewonnene<br />

Zeit, für anekdotenreiche Geschichte und<br />

immense Werte. Das spiegelt sich bisweilen<br />

auch in den Weingütern selbst, die historischen<br />

Schlössern ähneln und nicht umsonst<br />

als Châteaux bezeichnet werden.<br />

PITTORESKES CHÂTEAU DE LUSSAC<br />

Ein wunderschönes Schloss befindet sich in<br />

der Gemeinde Lussac, eine knappe Stunde<br />

von Bordeaux entfernt. Ein zweistöckiges<br />

Château aus dem 19. Jahrhundert, das den<br />

gleichen Namen trägt wie die Gemeinde:<br />

Château de Lussac. Der typische helle<br />

Sandstein gibt dem zweiflügeligen Schloss<br />

die Farbe, eine gepflegte Gartenanlage rundet<br />

das Ensemble ab.<br />

Die geschmackvolle Anlage gehört seit<br />

diesem Jahr Jean-Pierre Savare, der die<br />

Tradition des angesehenen Weinguts mit ><br />

IHRE VORTEILE DER<br />

FALSTAFF-SELEKTION<br />

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Die <strong>Falstaff</strong>-Selektion vereint das<br />

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PAKET 1:<br />

BORDEAUX KLASSIK<br />

6 Flaschen Château de Lussac in der Holzkiste<br />

93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2010 Château de Lussac, Appellation Lussac St.-Emilion AC<br />

14,5 Vol.-%, DK. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit rauchiger Kräuterwürze unterlegtes Beerenkonfit, tabakige<br />

Nuancen, kandierte Orangenzesten, ein Hauch von Dörrobst. Kraftvoll,<br />

mittlere Komplexität, dezente Extraktsüße, präsente, reife Tannine, zeigt eine<br />

gute Frische, bereits gut antrinkbar, Herzkirschen im Abgang, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter, verfügt über weiteres Entwicklungspotenzial.<br />

FALSTAFF »BEST BUY«-SELEKTION:<br />

6 WEINE UM NUR € 119,– *<br />

*inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

93<br />

Punkte<br />

TASTING<br />

<strong>2018</strong><br />

dez–feb 2019 falstaff 97


wein / FALSTAFF SELEKTION<br />

SELEKTION<br />

94<br />

Punkte<br />

95<br />

Punkte<br />

96<br />

Punkte<br />

TASTING<br />

<strong>2018</strong><br />

TASTING<br />

<strong>2018</strong><br />

TASTING<br />

<strong>2018</strong><br />

PAKET 2: BORDEAUX LUXUS<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Château Léoville Poyferré,<br />

2. Cru Classé, St. Julien<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung, feine Brombeerfrucht,<br />

zart nach Lakritze und Edelholz, feine<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftige Kirschen,<br />

elegant, feine Tannine, frisch und balanciert,<br />

dezente Fruchtsüße im Abgang,<br />

charmanter, zart salziger Nachhall,<br />

überraschend delikater Stil.<br />

95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Château Certan de May, Pomerol<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung, zart nach Gewürznelken,<br />

feines rotes Waldbeerkonfit, ein Hauch<br />

von eingelegten Kirschen, angenehmer<br />

Edelholztouch. Mittlere Komplexität, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, integrierte Tannine,<br />

charmant und bereits zugänglich,<br />

feiner Nougat im Abgang, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

96 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Château Lynch-Bages<br />

5. Cru Classé, Pauillac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung, feine schwarze<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von Cassis und Minze,<br />

einladende Herzkirschenfrucht, feine Röstaromen,<br />

facettenreiches Bukett. Komplex, saftig, dunkle<br />

Beerenfrucht, feine Tannine, die dem Wein Länge<br />

geben, frisch und anhaltend, Brombeeren im<br />

Nachhall, sicheres Potenzial, ein Klasse-Pauillac.<br />

FALSTAFF »LUXUS«-SELEKTION:<br />

3 WEINE UM NUR € 375,– *<br />

*inkl. MwSt. und Versandkosten. Preis für Nicht-<strong>Falstaff</strong>-Abonnenten und Gormetclub-Mitglieder: € 403,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

3<br />

EINFACHE SCHRITTE<br />

ZUM WEINGENUSS:<br />

1.<br />

FALSTAFF-WEINSELEKTION<br />

AUSWÄHLEN


seiner hohen Klasse fortsetzt. Viele<br />

Jahrgänge von Château de Lussac holten<br />

hohe Bewertungen in der internationalen<br />

Weinkritik, auch die <strong>Falstaff</strong>-Tester waren<br />

von der konstanten Qualität der Jahrgänge<br />

angetan.<br />

Bekannt und berühmt ist das Château<br />

insbesondere für seine Cuvée aus 80 Prozent<br />

Merlot und 20 Prozent Cabernet<br />

Franc. Aus dem mit 93 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

bewerteten Jahrgang 2010 haben wir für<br />

Sie ein Einsteigerpaket zusammengestellt,<br />

das hohe Weinqualität mit einem reizvollen<br />

Preis verbindet (Paket 1). Für die sechs<br />

Flaschen der »Best Buy«-Kollektion zahlen<br />

Sie nur 119 Euro.<br />

TOP-JAHRGANG 2015<br />

Ein ganz besonderer Jahrgang ist der Jahrgang<br />

2015, der für seine Harmonie und<br />

Balance gerühmt wird. Hier können Sie<br />

ein »Luxus«-Paket erwerben, das drei Weine<br />

von traditionsreichen Chateaux vereint.<br />

Den Anfang macht die mit 94 Punkten<br />

bewertete Deuxième Cru Classé von Château<br />

Léoville-Poyferré, einem der bekanntesten<br />

Güter von Bordeaux. Als zweiter<br />

Wein des Pakets empfiehlt sich ein mit<br />

95 Punkten bewerteter Wein von Château<br />

Certan de May aus Pomerol, das seit jeher<br />

SWEET WHITE<br />

RED<br />

DRY WHITE<br />

MÉDOC<br />

SAINT-ESTÈphe<br />

PAUILLAC<br />

SAINT-JULIEN<br />

LISTRAC-MÉdoc<br />

MOULIS<br />

MARGAUX<br />

HAUT-mÉdoc<br />

BORDEAUX<br />

PESSAC-LEOGNAN<br />

GRAVES<br />

BARSAC<br />

SAUTERNES<br />

Der Jahrgang 2015 gilt in Bordeaux als Musterbeispiel für<br />

Harmonie und Balance. Die ausgewählten Weine von drei<br />

exzellenten Châteaux bestätigen das eindrucksvoll.<br />

für volle, konzentrierte Weine steht. An<br />

der Spitze des »Luxus«-Pakets steht ein<br />

Wein des legendären Château Lynch-Bages<br />

aus Pauillac. Mit 96 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

gehört dieser Wein zu den ganz Großen<br />

des Jahrgangs, was sich im hochkomplexen,<br />

facettenreichen Bukett widerspiegelt.<br />

Für diese drei langlebigen Weine aus dem<br />

FRONSAC<br />

CANON FRONSAC<br />

LALANDE-DE-POMEROL<br />

POMEROL<br />

LUSSAC SAINT-EMILION<br />

SAINT-ÉMILION<br />

SAINT-ÉMILION GRAND<br />

CRU<br />

ENTRE-DEUX-MERS<br />

potenzialreichen 2015er-Jahrgang zah -<br />

len Sie einen Paketpreis von 375 Euro.<br />

Egal, ob Sie schon Sammler sind oder<br />

den Einstieg in die spannende Welt der<br />

großen Bordeaux-Weine wagen wollen –<br />

die sorgsam kuratierten Pakete bieten<br />

die ideale Gelegenheit für langfristigen<br />

Genuss. <<br />

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Alternativ können Sie Ihre Weinselektion<br />

unter T: +43 1 9042141-444 oder auf<br />

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2.<br />

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WEIN PER LIEFERDIENST<br />

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wein / WORLD CHAMPIONS<br />

SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

DER WEIN DES<br />

Seit 2008 ist Prinz Robert von Luxemburg der Herrscher über die Familienweingüter in Bordeaux.<br />

Zu diesem Imperium zählen Top-Châteaus wie Haut-Brion, La Mission Haut-Brion und Quintus. Prinz<br />

Robert sieht seine Rolle als Botschafter, der Weinfreunden in aller Welt diese Qualitäten näherbringt.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

100<br />

falstaff dez–feb 2019<br />

Fotos: www.Deepix.com 2008, beigestellt


Eigentlich wollte Prinz Robert<br />

von Luxemburg, Jahrgang<br />

1968, ja Künstler werden. Die<br />

Weinwelt dankt, dass es<br />

anders gekommen ist.<br />

PRINZEN<br />

dez–feb 2019 falstaff 101


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

In den Tagen der En-Primeur-<br />

Verkostungen herrscht in<br />

den Degustationsräumen bei<br />

Haut-Brion stets reger Andrang.<br />

Kein anderer hat ein derartig<br />

umfangreiches Kostangebot.<br />

Um das Jahr 1750 nannte man<br />

Nicolas-Alexandre, Marquis<br />

de Ségur, in Bordeaux respektvoll<br />

»Prince des Vignes«.<br />

Denn neben anderen Gütern<br />

hatte er die rund 100 Jahre später als<br />

Premiers Grands Crus klassifizierten Weingüter<br />

Château Lafite und Latour, dazu<br />

Mouton und Calon-Segur in seiner Hand<br />

vereinigt. Auf Château Haut-Brion, dem<br />

legendären Erstgewächs, das direkt in der<br />

Großstadt Bordeaux seine Reben pflegt,<br />

regiert seit zehn Jahren jedoch ein waschechter<br />

Prinz – nämlich Seine Königliche<br />

Hoheit Prinz Robert de Luxembourg.<br />

Die Geschichte seiner Weinberge geht bis<br />

zu den Römern zurück, der Name Haut-Brion<br />

ist einer der weltweit am längsten nachweisbaren.<br />

Und das Gut selbst sah im Laufe<br />

der Jahre auch schon eine Reihe an illustren<br />

Besitzern: Da waren Äbte und Admirale, ein<br />

Feldmarschall, ein Gouverneur sowie einige<br />

Bürgermeister. Und dann wären da noch<br />

Fürst Talleyrand, der legendäre Außenminister<br />

Napoleons, und schließlich Clarence<br />

Douglas Dillon, US-Finanzminister unter<br />

JFK – und Großvater von Prinz Robert.<br />

SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT<br />

LIEBT WEIN UND KUNST<br />

vierungsarbeiten und Neumöblierungen<br />

durchführen ließ. Im Juli 1977 verlor Prinz<br />

Robert im Alter von nicht einmal neun<br />

Jahren seinen Vater, der auf seinem Anwesen<br />

unweit von Florenz einer Herzattacke<br />

erlag. Nachdem sich seine Mutter in den<br />

USA erneut verheiratet hatte (mit Philippe<br />

de Noailles, dem siebenten Duc de Mouchy),<br />

übersiedelte der elfjährige Prinz vom Großherzogtum<br />

nach England in das Benediktiner-Internat<br />

Worth School in Sussex. In<br />

weiterer Folge belegte er grundlegende Kurse<br />

in Philosophie und Literatur in Oxford.<br />

Gut gerüstet reiste er im Alter von siebzehn<br />

Jahren weiter nach Washington D. C., wo er<br />

sich an der University of Georgetown für<br />

zwei Jahre der Kunstgeschichte, namentlich<br />

der Bildhauerei und Plastik, zuwandte.<br />

Schließlich folgten drei Jahre des Reisens,<br />

um seine Ausbildung abzurunden. Sein Weg<br />

führte ihn über Florenz in den Mitt leren<br />

Osten und nach Nordafrika. Sieben Monate<br />

verbrachte er in Südamerika, ein halbes Jahr<br />

in Indien und Nepal, ehe es nach Zentralamerika<br />

und New Mexico ging. Prinz<br />

Robert: »Hätte mir damals jemand gesagt,<br />

ich würde später einmal Weingüter<br />

in Bordeaux leiten, hätte ich ihn ausgelacht.<br />

Ich wollte Künstler sein, vielleicht Musiker.<br />

In meinen Zwanzigern saß ich mit meiner<br />

späteren Frau in Hollywood am Pool und<br />

schrieb an Drehbüchern.« Der ersehnte<br />

Erfolg blieb aus, keines seiner Scripts wurde<br />

produziert. Ein Glück für die Weinwelt<br />

allemal.<br />

1994 heiratete Prinz Robert in Boston<br />

Julie Ongaro, die ihm drei Kinder schenkte:<br />

Charlotte, Alexander und Frederik. Seine<br />

Frau und die Kinder tragen nach einem<br />

großherzöglichen Erlass von 2004 den Titel<br />

einer Königlichen Hoheit und der Prinzen<br />

und Prinzessinnen von Nassau. Mit der<br />

Rückkehr nach Europa Anfang der 1990er<br />

übernahm Prinz Robert die Leitung des<br />

Bordelaiser Besitzes, dessen Aufsichtsrat er<br />

bereits seit dem Alter von 18 Jahren angehörte.<br />

Im Jahr 1997 wurde ihm die Leitung<br />

des Betriebs übertragen, 2002 wurde er<br />

hochoffiziell als Directeur Général in Nachfolge<br />

seines Stiefvaters, des Duc de Mouchy,<br />

bestellt. Drei Jahre später wurde das Maison<br />

de Négoce namens Clarence Dillon<br />

Wines quasi als Dachfirma für die diversen<br />

Weinaktivitäten gegründet und auch der<br />

neue Super-Premium-Markenbordeaux<br />

Fotos: F. Poincet@ Occit Media, Alain Benoit, beigestellt<br />

102<br />

Prinz Robert wurde im August 1968 auf<br />

Château de Fischbach in Luxemburg geboren.<br />

Sein Vater war Prinz Charles de Luxembourg,<br />

seine Mutter Joan Clarence Dillon,<br />

Tochter und Erbin des US-Politikers C. Douglas<br />

Dillon, deren frankophiler Großvater,<br />

ein Bankier, im Jahr 1935 das legendäre<br />

Château Haut-Brion in Bordeaux erworben<br />

hatte. Seinen ersten persönlichen Kontakt<br />

mit dem stattlichen Weingut hatte der junge<br />

Prinz anlässlich von Besuchen im Sommer<br />

1972 und 1973, als seine Mutter dort Renofalstaff<br />

dez–feb 2019


Stets an Prinz Roberts Seite:<br />

der Weinguts direktor<br />

Jean-Philippe Delmas.<br />

»Clarendelle« lanciert. Weiters wurden die<br />

umfangreichen Renovierungsarbeiten auf<br />

dem Nachbarweingut Château La Mission<br />

Haut-Brion eingeleitet, das die Mutter des<br />

Prinzen 1983 erworben und dessen Leitung<br />

Prinz Robert ebenso übernommen hatte<br />

wie jene aller anderen Weingüter im Familienbesitz<br />

(Château Laville Haut-Brion, Château<br />

La Tour Haut-Brion). Seit 2008 ist der<br />

Prinz Präsident des Gesamtunternehmens,<br />

zu dem mittlerweile auch ein neues Weingut<br />

am rechten Ufer in Bordeaux gehört – das<br />

Château Quintus, welches durch den Kauf<br />

und die Umbenennung von Château Têrtre<br />

Daugay 2011 entstanden war und durch<br />

die Miteinbeziehung von Château L’Arrosée<br />

2013 weiter gewachsen ist. 2015 wurde in<br />

Paris in der Avenue Franklin Roosevelt ein<br />

Hôtel particulier eröffnet, das der Domaine<br />

Clarence Dillon SAS nun als Headquarter<br />

dient – und das auch ein feines Restaurant<br />

(»Le Clarence«), eine Boutique-Vinothek<br />

und Empfangsräumlichkeiten beherbergt,<br />

in denen die Produkte der Güter in entsprechendem<br />

Rahmen präsentiert werden<br />

können. Prinz Robert de Luxembourg hat<br />

seinen Wohnsitz in Genf in der Schweiz, ist<br />

aber durchaus regelmäßig auf den Châteaus<br />

in Bordeaux anzutreffen – wenn er nicht<br />

gerade durch die weite Weinwelt reist, um<br />

seine edlen Weine zu repräsentieren …<br />

GUTSLEITUNG IN DRITTER GENERATION<br />

Wenige Weingüter können bei ihrem Spitzenpersonal<br />

auf eine derartige Kontinuität<br />

verweisen, wie das bei Château Haut-Brion<br />

der Fall ist. Mit Jean-Philippe Delmas als<br />

Generaldirektor der Domaine steht Prinz<br />

Robert ein langjähriger Weggefährte zur Seite,<br />

mit dem er schon in Kinderjahren in der<br />

sprichwörtlichen gemeinsamen Sandkiste<br />

spielte. Dessen Vater, Jean Delmas, hatte<br />

bereits das wichtige Amt des »Regisseurs«<br />

oder Gutsdirektors auf Haut-Brion inne. Der<br />

hatte seinerseits diese Funktion 1961, einem<br />

der größten Jahrgänge dieses Weins, von seinem<br />

Vater übernommen. Dabei war das für<br />

Jean-Philippe ursprünglich nicht der Traumjob:<br />

Eigentlich wollte er Pilot bei der französischen<br />

Armee werden. »Nachdem sich dieser<br />

Traum nicht erfüllte, hörte ich eben auf<br />

meine Gene. Und dann war klar, dass ich<br />

eben mit Haut-Brion und La Mission<br />

><br />

dez–feb 2019 falstaff<br />

103


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

><br />

Nachlesen<br />

Alle Teile aus der Serie<br />

»World Champions« unter<br />

www.falstaff.com/champ<br />

><br />

Haut-Brion zu Höhenflügen ansetzen<br />

werde. Und in dritter Generation als<br />

Winemaker auf diesem begnadeten Terroir<br />

kann ich mich mit nichts weniger als großem<br />

Wein zufriedengeben.« Was aber macht<br />

diesen Haut-Brion unter den fünf Premiers<br />

Grands Crus am linken Ufer so besonders?<br />

Es ist mit Sicherheit die ungemeine Flexibilität<br />

beim Zusammenstellen der Cuvée. Während<br />

die großen Pauillacs immer klar von<br />

Cabernet Sauvignon geprägt sind und der<br />

Anteil der restlichen Sorte dem Jahrgang<br />

entsprechend etwas schwankt, so kann es<br />

bei Haut-Brion durchaus sein, dass der<br />

Anteil von Cabernet einmal 70 Prozent<br />

beträgt und im Jahr darauf 70 Prozent von<br />

Merlot gestellt wird, denn der Anteil der<br />

Sorten wird ständig verändert. Und doch<br />

wird der Wein immer eine klare DNA, einen<br />

wiedererkennbaren »roten Faden« aufweisen.<br />

Nicht weniger historisch bedeutend<br />

und als Herkunft großer Weine berühmt<br />

sind jene vom Nachbargut Château La<br />

Mission Haut-Brion, das im Jahr 1983<br />

erworben werden konnte. Trotz der Nähe<br />

der beiden Lagen bringen beide Weingüter<br />

ihren unverwechselbaren Stil auf die Flasche.<br />

Klar ist auch, dass La Mission dem<br />

Haut-Brion in großen Jahren um nichts<br />

nachsteht – ganz im Gegenteil: Es gibt<br />

durchaus auch Jahre, in denen es den großen<br />

Bruder übertrifft. Im Idealfall darf man<br />

sie nebeneinander genießen, was in Jahrgängen<br />

wie 1990, 1989 oder 1961 zu den<br />

unvergesslichsten Weinerlebnissen zählt, die<br />

»Ich treffe heute noch auf<br />

Weinfreunde, die denken,<br />

La Mission wäre der Zweitwein<br />

von Haut-Brion. Darum<br />

bereise ich die ganze Welt.«<br />

PRINZ ROBERT VON LUXEMBURG<br />

man haben kann. »Und dennoch treffe ich<br />

auch heute noch auf Weinfreude, die denken,<br />

La Mission wäre der Zweitwein von<br />

Haut-Brion. Darum reise ich durch die<br />

Welt, um dem interessierten Publikum zu<br />

zeigen, dass wir in Wahrheit nicht einen<br />

Premier Grand Cru haben, sondern mit<br />

›The Mish‹ sogar gleich zwei«, so Prinz<br />

Robert augenzwinkernd. In dem 1983<br />

ebenfalls von der Dillon-Familie erworbenen<br />

kleinen Nachbarweingut von La Mission<br />

wurde 2005 zum letzten Mal selbstständiger<br />

Wein erzeugt, seither werden die<br />

Trauben für La Mission Haut-Brion verwendet.<br />

Zunächst für den Zweitwein La<br />

Chapelle de La Mission Haut-Brion, mit<br />

zunehmendem Alter der Reben auch für<br />

den Grand Vin. Das vierte Weingut, das den<br />

Namenszusatz Haut-Brion trug, war das<br />

für seine ausgezeichneten Weißweine<br />

berühmte dreieinhalb Hektar große Château<br />

Laville Haut-Brion, das die Familie<br />

Dillon ebenfalls seit 1983 im Besitz hat. Im<br />

Frühling 2010 wurde bekannt gegeben,<br />

dass dieser Wein, beginnend mit dem Jahrgang<br />

2009, unter dem Namen Château La<br />

Mission Haut-Brion Blanc auf den Markt<br />

kommen wird. Einsetzend mit dem Jahrgang<br />

2007 kam es auch beim Zweitwein<br />

von Haut-Brion zu einem Namenswechsel<br />

von Bahans Haut-Brion auf Le Clarence de<br />

Haut-Brion, der Zweitwein von La Mission<br />

heißt seit seiner Einführung mit dem Jahrgang<br />

1991 La Chapelle de La Mission.<br />

Und weil bei Haut-Brion alles so erfrischend<br />

anders ist als bei den sonstigen<br />

Berühmtheiten aus Bordeaux, so leistet man<br />

sich hier gleich zwei Spitzenweißweine –<br />

wenn auch in kleinen Mengen. Der mineralische<br />

Haut-Brion Blanc besteht meist aus<br />

etwa zwei Drittel Semillon und einem Drittel<br />

Sauvignon Blanc, beim würzig-nervigen<br />

La Mission Haut-Brion Blanc ist der Semillon-Anteil<br />

meist noch um eine Spur höher.<br />

Dieses Duo zählt zu den besten Weißweinen<br />

der Welt, da sind sich die Kritiker Jahr für<br />

Jahr aufs Neue einig. Und weil sie rar sind,<br />

zahlen Kenner dafür einen stolzen Preis von<br />

vielen Hundert Euro. Aber wie heißt es so<br />

schön – »Noblesse oblige«.<br />

<<br />

Fotos: www.Deepix.com 2008, beigestellt<br />

104 falstaff dez–feb 2019


EXPERTS IN DIAMONDS<br />

www.palido.com


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

Château La Mission<br />

Haut-Brion erstrahlt nach<br />

umfassender Renovierung<br />

wieder in vollem Glanz.<br />

BEST OF<br />

HAUT-BRION & CO<br />

100<br />

100<br />

100<br />

2010 CHÂTEAU HAUT-BRION<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung, dunkelbeerig<br />

unterlegte schokoladige<br />

Nuancen, reife Zwetschken, ein<br />

Hauch von Dörrobst, zartes Karamell<br />

und Honig, ein Hauch von Trockenkräutern<br />

im Hintergrund. Elegant,<br />

seidig und weich, extraktsüße Textur,<br />

delikat und leichtfüßig, man spürt<br />

kaum etwas von der innewohnenden<br />

Kraft dieses Weins, feiner Nougat im<br />

Abgang, nahtloser Stil, sehr lange<br />

anhaltend, großes Potenzial.<br />

www.millesima.at, € 1327,–<br />

1989 CHÂTEAU HAUT-BRION<br />

Mittleres Karmingranat, Ockerreflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Würzig<br />

unterlegte Nuancen, feiner Nougat,<br />

reife rote Konfitnoten, Anklänge von<br />

Brombeeren und Kirschen. Kraftvoll<br />

und komplex, feste Tannine, saftige<br />

und extraktsüße Textur, schokoladiger<br />

Touch im Abgang, feine Mineralik<br />

im Finish, zeigt große Länge und<br />

Balance, sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />

Einfach zum Hinknien.<br />

Eines der großen Weindenkmäler aus<br />

Bordeaux mit weiterer Zukunft.<br />

www.ungerweine.de, € 2796,50<br />

1989 CHÂTEAU<br />

LA MISSION HAUT-BRION<br />

Mittleres Karmingranat, Ockerreflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Zunächst<br />

rauchige Nuancen, ein Hauch von<br />

Velours und Spuren von Jod, mit<br />

erdig-tabakigen Noten sowie mit<br />

Anklängen von Brombeeren und<br />

Heidelbeeren unterlegt. Saftig und<br />

kraftvoll. Süße Tannine, Anklänge von<br />

Orangen und etwas Nougat, frisch<br />

strukturiert, etwas Cassis im Nachhall,<br />

ein echter Charakterkopf,<br />

schokoladiger Nachhall.<br />

www.ungerweine.de, € 1451,80<br />

100<br />

100<br />

100<br />

1990 CHÂTEAU HAUT-BRION<br />

Kräftiges Rubingranat, zarte Ockerreflexe,<br />

dezente Randaufhellung.<br />

Attraktives Bukett, feine Edelholzwürze<br />

unterlegt mit reifen Pflaumen<br />

und schwarzem Beerenkonfit, Nuancen<br />

von Trockenkräutern, etwas<br />

Havanna-Tabak, vielschichtige Aromatik.<br />

Sehr stoffig und kraftvoll, die<br />

würzige Textur mit einem Hauch von<br />

Karamell unterlegt, dicht und mit<br />

extraktsüßem Kern ausgestattet, elegant,<br />

tragende Tannine, bleibt lange<br />

haften, verfügt über weiteres Reifepotenzial<br />

für Jahrzehnte.<br />

Fachhandel, ca. ab € 760,–<br />

2010 CHÂTEAU<br />

LA MISSION HAUT-BRION<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Etwas<br />

verhalten, zarte Zwetschkenfrucht,<br />

dunkle Beeren, ein Hauch von Cassis,<br />

zarte Edelholzwürze im Hintergrund,<br />

ein Hauch von Nougat und Karamell.<br />

Saftig, extraktsüß und delikat am<br />

Gaumen, kraftvoll, aber nicht üppig,<br />

perfekte Tannine, schokoladiger Ton<br />

im Abgang, mineralisch und anhaltend,<br />

feine dunkle Beerenfrucht im<br />

Abgang, große Länge, riesiges<br />

Zukunftspotenzial. Genial.<br />

www.interspar.at, € 899,–<br />

1961 CHÂTEAU<br />

LA MISSION HAUT-BRION<br />

Kräftiges Karmingranat, breiter<br />

Ockerrand, Orangereflexe. Feine<br />

Anklänge von schokoladigen Nuancen,<br />

unterlegt mit einem Hauch von<br />

Ätherik, reife Brombeerennote,<br />

schwarze Trüffeln, dezente Kräuternote.<br />

Am Gaumen extraktsüß und<br />

komplex, zeigt eine sehr gute Frische,<br />

mineralisch und zitronig, angenehme<br />

Schokonote im Abgang, feine mineralische<br />

Nuancen, verfügt noch über<br />

Länge und nach wie vor sicheres<br />

weiteres Reifepotenzial.<br />

In Auktion, ca. € 2500/3500,–<br />

Fotos: www.Deepix.com 2008<br />

106<br />

falstaff dez–feb 2019


Demner, Merlicek & Bergmann<br />

„Ois OK“ von Seiler und Speer – jetzt auf lebedasleben.com<br />

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


spirits / KARIBIK-RUM<br />

RUM-REICHE<br />

KARIBIK<br />

Rum wird heute in vielen Ländern der Welt hergestellt. Als Ursprungsland<br />

aber gilt die ehemalige britische Kolonie Barbados in der Karibik. <strong>Falstaff</strong><br />

hat sich dort und auf einigen Nachbarinseln umgesehen.<br />

TEXT REINHARD POHOREC<br />

Die Plantation-<br />

Reihe der<br />

West Indies Rum<br />

Distillery sorgt<br />

seit Jahren<br />

für Furore.<br />

Blutrot lehnt sich die Sonne an den Horizont.<br />

Aus den Boxen dröhnt laute Reggaemusik,<br />

in der Luft liegt der süßlichwürzige<br />

Duft bajanischer Köstlichkeiten,<br />

die zum Abendessen aufgetragen<br />

werden. »Son, we live long and happy lives here in<br />

Barbados«, grinst Frank verschmitzt, während er<br />

das Steuerrad hin und her wiegt. Aus der Ruhe<br />

scheint den betagten Skipper hier nichts zu bringen.<br />

Zur See fährt er erst seit einigen Jahren, davor war<br />

er so ziemlich alles: Farmer, Military Officer, er<br />

arbeitete in der Finanzbranche und in der Autoindustrie,<br />

und er stand lange Zeit als Koch hinterm<br />

Herd. Das Spicy Chicken, die Bohnen und Salate,<br />

die auf dem Boot hier serviert werden, hat diesmal<br />

allerdings seine Frau zubereitet. Auch sie hat mit<br />

ihren fast 90 Lenzen an Lebenserfahrung so manche<br />

Geschichte zu erzählen.<br />

In der Tat erreichen auf Barbados erstaunlich viele<br />

Frauen und Männer nahezu biblisches Alter. Für die<br />

Centenarians – jene, die stolz die 100er-Marke knacken<br />

– gibt es gar eine Briefmarke mit dem eigenen<br />

Konterfei.<br />

Während der Katamaran friedlich auf und ab<br />

schaukelt, meint man in Ansätzen antizipieren zu<br />

können, was den Menschen hier zum lebensverlängernden<br />

Elixier gereicht.<br />

»It’s the rum, son! It’s the sea, the sun, the climate!<br />

We’re happy people here!«<br />

Wie in die türkisblaue Brandung taucht man in<br />

eine fremde Welt ein – fernab von hektischem Alltagswahnsinn,<br />

dem Lärm der Großstadt, den Erwar-<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

108<br />

falstaff dez–feb 2019


dez–feb 2019 falstaff 109


spirits / KARIBIK-RUM<br />

Das temperierte,<br />

sonnige Klima auf<br />

Barbados schafft<br />

perfekte Bedingungen<br />

für Zuckerrohr.<br />

><br />

tungen des Daily Business. Das Handy<br />

ruht stumm irgendwo im Seesack, die Zeit<br />

verschwimmt mit den Gezeiten.<br />

Barbados gilt als die Wiege des Rums.<br />

Angeblich wurde hier schon im 17. Jahrhundert<br />

Rum hergestellt. Zuerst für den Eigengebrauch<br />

der Insulaner, später wurde er exportiert.<br />

Und zwar in so rauen Mengen, dass die<br />

Hauptstadt Bridgetown damals reicher und<br />

größer war als Manhattan.<br />

SHINE BRIGHT LIKE A DIAMOND<br />

Wie gut, dass Frank auch der Barkeeper an<br />

Bord ist. Und wie es sich für einen guten<br />

Barmann gehört, serviert er knackige Storys<br />

zu seinen steifen Drinks. Jede Ecke der<br />

Insel, jeder Straßenstand erzählt seine<br />

Geschichte – von kolonialer Historie bis zu<br />

Nationalheldin Rihanna.<br />

Die elektrisierende Kraft von Franks<br />

»Special« – eine tänzelnd-brüllende<br />

Mischung aus Overproof Rum, Limette<br />

und Zucker, verfeinert mit ein paar seiner<br />

lang gehegten »Würzgeheimnisse« – saugt<br />

die Gedanken zurück ins Hier und Jetzt.<br />

Für die Locals gibt es de facto nur eine<br />

Variante von Zuckerrohr-Schnaps: weiß<br />

und stark – funky, grünliche Noten von<br />

Kochbanane, grasig frischem Zuckerrohr<br />

und tropischer Würze, getragen von alkoholisch<br />

muskulösen Schultern. Der gereifte<br />

Rum, mit seinen gezähmten Noten von<br />

Kaffee, Nougat und röstig-rauchiger Vanille<br />

ist hingegen ein eher junges Phänomen. Wie<br />

Auf St. Lucia gibt es<br />

mehr als 1300 Bars<br />

– eine stattliche Zahl für<br />

eine Insel mit gerade einmal<br />

180.000 Einwohnern.<br />

überhaupt die Kategorie des sogenannten<br />

Premium Rums als europäisierter, für den<br />

Export gedachter Geistesblitz anmutet.<br />

Einen ebensolchen hatte Alexandre Gabriel,<br />

der Kopf hinter Maison Ferrand, als er die<br />

West Indies Rum Distillery kaufte und deren<br />

Geschicke übernahm. Die Rums seiner Plantation-Reihe<br />

sorgen seit Jahren für Furore,<br />

mit der Übernahme der wichtigsten Destillerie<br />

auf Barbados hat er endgültig alle Fäden<br />

der Produktion selbst in der Hand.<br />

Doch neben dem eigenen Business steht<br />

ein größeres Ganzes hinter Gabriels Treiben.<br />

Der Geschichts- und Qualitätsfanatiker<br />

hat jede Menge Aufarbeitungsarbeit<br />

betrieben, alte Schriftstücke, Listen und<br />

Aufzeichnungen aus den Annalen der West<br />

Indies Rum Company ausgegraben. Kostbare<br />

Informationen, die nicht nur der innerbetrieblichen<br />

Ahnenforschung, sondern der<br />

ganzen Insel zum Segen gereichen.<br />

MELASSE AUS GUYANA<br />

Rund 80 Prozent der Gesamtproduktion<br />

der Insel laufen nun aus Gabriels Brennkessel.<br />

Die Miete zahlt dennoch nach wie vor<br />

Malibu, erzeugt man hier doch den Basisrum<br />

für die Likör-Weltmarke.<br />

Ausgangsmaterial dafür, wie auch für alle<br />

eigenen Produkte, ist Melasse aus Guyana<br />

sowie Asien, wenngleich man vermehrt mit<br />

lokalen Bauern kooperiert, um heimisches<br />

Zuckerrohr zu fördern. Langfristig will man<br />

auf Eigenanbau-Melasse zurückgreifen können.<br />

Ein Garant für Vielfalt und kreativen<br />

Entfaltungsraum der Brennerei sind die verschiedensten<br />

Kupferkessel, die man zur Verfügung<br />

hat. Teils neues Gerät, teils alte,<br />

irgendwo am Gelände ausgegrabene Relikte,<br />

die zu neuem Leben aufpoliert werden,<br />

teils kleine Potstills, teils industriell wirkende<br />

Kolonnen-Monstrositäten: Sie alle werden<br />

getestet und befeuert, um unterschiedlichste<br />

Rum-Stile herstellen, selektionieren<br />

und anschließend in diversen Kompositionen<br />

verblenden zu können.<br />

Barbados ist eine flache Insel mit kalkreichem<br />

Boden, bietet damit ideale Bedingungen<br />

für die Produktion von bestem Rum –<br />

und damit für Handel und Wohlstand.<br />

Das Zuckerrohr kam der Legende nach<br />

über Niederländisch-Brasilien (auch Neu-<br />

Holland genannt) ins Land. Rasch wurde<br />

Barbados zur Speerspitze der Zuckerindustrie<br />

– jede Zuckerplantage befeuerte freilich<br />

ihren eigenen Kessel. Wenngleich nur mehr<br />

eine Handvoll Destillerien übrig sind, werden<br />

deren flüssige Schätze bis heute auf der<br />

ganzen Welt genossen. Nur die aus Barba-<br />

Fotos: Andreas Bornstein, beigestellt<br />

110<br />

falstaff dez–feb 2019


dos stammende Pop-Sängerin Rihanna ist<br />

vielleicht weltweit noch bekannter.<br />

Das Elixier, der Sound, die wie ein Diamant<br />

schimmernde karibische Sonne: Sie<br />

alle verschmelzen zum lebensverlängernden<br />

Geheimnis der Bajans.<br />

1300 BARS AUF ST. LUCIA<br />

Arbeiter auf einer Zuckerrohrplantage<br />

der West Indies Rum Distillery.<br />

Mount Gay Rum Black Barrel ist<br />

ein Blend, der in ausgebrannten<br />

Eichenfässern reift.<br />

Knapp 170 Kilometer weiter westlich, auf<br />

St. Lucia, gibt es gar nur eine einzige Destillerie.<br />

Doch die Herzenswärme und überbordende<br />

Freundlichkeit der Locals ist so einladend<br />

wie in der gesamten Karibik. Vielleicht<br />

liegt es ja an den mehr als 1300 Bars auf<br />

St. Lucia, eine stattliche Zahl für eine Insel<br />

mit gerade einmal 180.000 Einwohnern.<br />

138 Lokale pro Kopf – Frauen und Kinder<br />

selbstverständlich miteingerechnet.<br />

Hier wird gearbeitet, gefeiert, getrunken<br />

und ausgelassen das Leben genossen. Nur<br />

beim sakrosankten Nationalgetränk kennt<br />

man keinen Spaß. Der lokale Schnaps ist<br />

natürlich der beste – wie auf jeder Insel.<br />

Doch wen kümmern derlei Spitzfindigkeiten,<br />

wenn der Blick über saftige grüne<br />

Tropenwälder, türkisblaue Buchten und<br />

idyllische Paradiesvegetation schweift?<br />

Dazu offeriert St. Lucias einzige Brennerei<br />

eine beachtliche Vielfalt hochprozentiger<br />

Preziosen. Die St. Lucia Distillers befeuern<br />

ein buntes Potpourri an Brennkesseln, die<br />

allesamt unterschiedliche Qualitäten hervorzubringen<br />

verstehen: John Dore I und II<br />

sowie Vendome sind Kupferkessel klassischer<br />

Bauart, die für schwere, komplexkräftige<br />

Destillate sorgen, während Column<br />

und Patent Still nebenan den 96-prozentigen<br />

Unterbau liefern.<br />

Zur Ruhe gebettet werden die verschiedenen<br />

klaren Rums traditionell in ehemaligen<br />

Bourbonfässern, ergänzt durch Port-,<br />

Sherry-, Weiß- sowie Rotweinfässer. Selbst<br />

ausgediente Brandy-Gebinde weiß man<br />

geschickt einzusetzen. Sorgsam verschneidet<br />

der Master Blender alle diese Bausteine<br />

nach der Lagerung zu Admiral Rodney und<br />

Chairman’s Reserve Rum.<br />

En gros verlassen jährlich rund eine<br />

Million Liter puren Alkohols die Brennerei.<br />

Wie viel davon die 1300 Bars der Insel ausschenken,<br />

ist nicht dokumentiert.<br />

Die Gastfreundschaft ist von rührender<br />

Herzlichkeit. Die kleinen Bars, oft nicht<br />

mehr als eine bessere Veranda mit zwei<br />

><br />

dez–feb 2019<br />

falstaff<br />

111


spirits / KARIBIK-RUM<br />

Die Destillerie RHUM JM<br />

liegt in Macouba an der Nordspitze<br />

von Martinique und wurde im<br />

Jahr 1790 gegründet.<br />

><br />

Rhum J.M. ist ein Spitzenprodukt<br />

aus Martinique.<br />

Seit 1845 wird dort<br />

Premium Rum Agricole aus<br />

frisch gepresstem Zuckerrohrsaft<br />

produziert.<br />

gen mag, so faustdick hat es die Mischung<br />

aus Zucker, Limette und Rhum hinter den<br />

Ohren. Rhum agricole – den französischen<br />

Inseln entstammend stets mit »h« geschrieben<br />

– wird im Glas mit lokalem Rohrzucker<br />

sowie einem kleinen Spritzer Limettensaft<br />

verrührt und direkt genossen.<br />

Der Ti-Punch ist hochheiliges Kulturgut<br />

auf Martinique, und jeder hat seine eigene<br />

Misch-Philosophie. Konsequenterweise<br />

Plastikstühlen, kennen weder behördliche<br />

Abnahmen noch Registrierkassen oder<br />

Allergenverordnungen. Hier bekommt man<br />

weißen Overproof Rum und ein freudiges<br />

Lächeln serviert. Ein kaltes Bier aus dem<br />

Freezer, warmer Bass aus den Boxen.<br />

Abschalten, ankommen.<br />

Eine kurze und abenteuerliche Fährüberfahrt<br />

später steht man plötzlich wieder mitten<br />

in Europa. Die nördlich von St. Lucia<br />

gelegene Insel Martinique ist als Übersee-<br />

Département Teil des französischen Staatsgebiets<br />

und der Europäischen Union. Umringt<br />

von Palmen, die sich schwer unter der Last<br />

prall gefüllter Kokosnüsse beugen, scheinen<br />

die Champs-Elysées Lichtjahre entfernt.<br />

Sattes Grün überzieht die hügelige Landschaft,<br />

ehe es jäh abbricht in das türkisblaue<br />

Tief der Meeresbrandung. Die Menschen<br />

tragen auch auf Martinique ein infektiös<br />

gelassenes Lächeln auf den Lippen,<br />

strahlen eine lebendige Ruhe und inhärente<br />

Zufriedenheit aus.<br />

Vieles wirkt aufgeräumter, etwas braver<br />

und polierter als auf den Nachbarinseln,<br />

die eine oder andere EU-Förderungsspritze<br />

scheint hier ihre monetäre Bestimmung<br />

gefunden zu haben. Der pulsierende Rhythmus<br />

aber ist unverwechselbar karibisch,<br />

ohne steife Formalität, aufgelockert von<br />

einem Glas »Ti-Punch«, der Geist und Körper<br />

in Schwingung versetzt.<br />

So niedlich das sprachlich-gustatorische<br />

Diminutiv des »petit« (kleinen) Punch klinbekommt<br />

man in Bars und Restaurants oft<br />

schlicht die einzelnen Komponenten separat<br />

vorgesetzt, jeder bestimmt selbst die idealen<br />

Proportionen – ein ebenso geselliger wie<br />

charmanter Zug. Der Rhum ist weiß, ungelagert<br />

und von schmetternd alkoholischer<br />

Kraft. Unter 50 Prozent geht hier nichts.<br />

Um ebendiesen herzustellen braucht es<br />

inseleigenes Zuckerrohr, direkt in der<br />

Destillerie ausgepresst, der Saft vergoren,<br />

die Maische kontinuierlich destilliert. Eine<br />

AOC-Regulierung, wie sie in Frankreich<br />

nun einmal gang und gäbe ist, setzt klare<br />

Richtlinien für Herkunft und Produktion<br />

des geschützten Guts.<br />

Stressen lässt sich hier niemand von derlei<br />

Politik. Dafür ist man viel zu sehr damit<br />

beschäftigt, das Leben zu genießen – mit<br />

dieser ansteckenden Gelassenheit.<br />

Während die späte Sonne langsam ihre<br />

langen Schatten über die Hügel und Buchten<br />

wirft, schweifen die Gedanken in die<br />

Weite. Wie losgelöst von Zeit und Ort,<br />

ohne Druck, ohne Erwartung.<br />

Die Menschen der Karibikinseln scheinen<br />

eine innere Ruhe und Frieden gefunden zu<br />

haben. Mit dem Moment, mit den Umständen<br />

– ungeachtet ihrer Herkunft oder Hürden<br />

–, mit einer Freude, Freundlichkeit und<br />

Offenheit, die infiziert.<br />

»Son, we live happy lives here«, so<br />

schwingt die Erinnerung, zusammen mit<br />

dem unvergesslichen Klang der Bajan und<br />

den Geschmäckern des Paradieses.<br />

<<br />

Fotos: Andreas Bornstein, beigestellt<br />

112<br />

falstaff dez–feb 2019


The consistency of<br />

our whisky is in the<br />

rhythm of his work.<br />

Dennis Mc Bain, coppersMith at<br />

the Balvenie for 55 years.<br />

The impressive copper stills give The Balvenie its<br />

distinctive character. Every repair and replacement<br />

needs to replicate the handcrafted originals from<br />

over a century ago. That’s why it takes his age-old<br />

skill passed down by hand, to maintain the honeyed<br />

character of the whisky.<br />

handcrafted at the balvenie


spirits / KARIBIK-RUM<br />

BEST OF<br />

KARIBIK-RUM<br />

100<br />

94<br />

92<br />

APPLETON ESTATE<br />

Aged 30 Years<br />

Unglaubliche Vielfalt mit<br />

getrockneten Marillen,<br />

heller Schokolade, salzigem<br />

Manzanilla-Sherry und<br />

zartem Tabak. Am Gaumen<br />

weich mit Toffee und gerösteten<br />

Haselnüssen.<br />

Im fast endlosen Abgang<br />

etwas grüner Pfeffer.<br />

Preis auf Anfrage<br />

PLANTATION<br />

Barbados XO<br />

Eine schier endlose<br />

Fülle von Banane, Schokolade,<br />

Vanille und Kokos.<br />

Das weiche Mundgefühl<br />

spiegelt die Eindrücke des<br />

Geruchs perfekt wider.<br />

Im Abgang leichte Würze<br />

und wieder Kokos.<br />

www.weisshaus.at<br />

€ 79,90<br />

HAVANA CLUB<br />

Selección de Maestros<br />

Durchaus kräftige Nase<br />

mit würziger Gewichtung,<br />

Kakao und Dörrobst. Kompakt<br />

und griffig im Mundgefühl,<br />

trockene Holzigkeit<br />

erzeugt Spannung im<br />

Abgang. Kräftiges Nougat<br />

bildet den Ausklang.<br />

www.interspar.at<br />

€ 44,90<br />

97<br />

93<br />

92<br />

RHUM J.M,<br />

CUVÉE PRESTIGE CARAFE<br />

CRISTAL /MARTINIQUE<br />

Würzig nach frisch geschnittenem<br />

Gras, grünlich akzentuiert<br />

von Kardamom, etwas<br />

Koriandersaat und Paradieskörnern.<br />

Pfefferwürze, nebst<br />

zartem Schmelz. Ein Rum<br />

voller Tiefe, Eleganz, Reife,<br />

verführerischer Sanftheit.<br />

www.excellencerhum.com<br />

€ 590,–<br />

APPLETON ESTATE<br />

Aged 21 Years<br />

Das Duftbild braucht Luft<br />

für die Entwicklung, dann<br />

sind dunkle Früchte,<br />

gebranntes Karamell und<br />

Kakao voll da. Am Gaumen<br />

dicht würzig mit enormen,<br />

reifen Fass noten und<br />

frischem Pfeffer.<br />

Bleibt sehr lange.<br />

www.weisshaus.at<br />

€ 84,90<br />

BACARDI<br />

Anejo 4 Anos<br />

Eine angenehme Mischung<br />

aus Sandelholz, Trockenfrüchten,<br />

Honig und gerösteten<br />

Mandeln zieht sich<br />

feingliedrig in die Nase.<br />

Das Geschmacksprofil<br />

fällt nicht zu üppig aus,<br />

die Duftnoten sind fein<br />

miteinander verwoben.<br />

www.weinquelle.com<br />

€ 17,40<br />

95<br />

93<br />

92<br />

HAVANA CLUB<br />

Unión<br />

Im sehr dichten Duftbild<br />

finden sich saftige Orangen<br />

und sehr reife Exotikfrüchte,<br />

dazu dunkle Schokolade.<br />

Die Komplexität setzt sich<br />

am Gaumen fort, reife<br />

Tabaknoten und etwas<br />

süßlicher Kakao bieten ein<br />

sehr langes Finish.<br />

www.weisshaus.at<br />

€ 299,90<br />

MOUNT GAY<br />

Black Barrel<br />

Ein dichtes, aromatisches<br />

Duftbild legt Anklänge von<br />

Fudge, Vanille und Mandelsirup<br />

nahe. Am Gaumen<br />

ebenso eng verwoben, die<br />

Süße ist leicht ausgeprägt,<br />

zum Finish hin ist heller<br />

Tabak im Vordergrund.<br />

www.weinco.at<br />

€ 46,–<br />

SANTA TERESA 1796<br />

Der Duft ist von dunklen<br />

Noten geprägt, Zuckersirup,<br />

Pfeifentabak und Kakaobohnen.<br />

Am Gaumen<br />

sherryartige Nussnoten,<br />

die Struktur ist weich und<br />

angenehm. Im langen<br />

Finish Spuren von Holzrauch<br />

und feinherber<br />

Dunkelschokolade.<br />

www.weisshaus.at<br />

€ 41,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

114<br />

falstaff dez–feb 2019


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

EINFACH<br />

WUNDER-BAR<br />

Lust auf einen Drink oder<br />

zwei? Dann sind Sie hier<br />

richtig! Auf den folgenden<br />

Seiten finden Sie die frisch<br />

gekürten Sieger aus dem<br />

<strong>Falstaff</strong> Bar- & Spiritsguide.<br />

Coole Drinks, feine Cocktails. Eine<br />

Stimmung, die zugleich Gelassenheit<br />

wie Ausgelassenheit vermittelt. Das<br />

sind die wichtigsten Ingredienzien<br />

für eine Bar, in der man sich wohlfühlt. <strong>Falstaff</strong><br />

hat heuer zum bereits fünften Mal den<br />

beliebten Bar- und Spiritsguide auf den<br />

Markt gebracht (Info siehe Kasten rechts),<br />

bei dem neben Spirituosen auch die besten<br />

Bars und Bartender aus <strong>Österreich</strong>, der<br />

Schweiz und Deutschland gekürt wurden.<br />

Im Rahmen eines exklusiven Events in<br />

der Wiener Hofburg (Nachbericht siehe<br />

S. xxx) wurden zum einen die Gewinner<br />

ausgezeichnet und auf die Bühne geholt,<br />

zum anderen konnten sich die zahlreichen<br />

Gäste beim Event an den köstlichen<br />

Kreationen und Spirits delektieren.<br />

Wir stellen Ihnen hier die Sieger der<br />

wichtigsten Kategorien vor:<br />

Fotos: Daniel Nuderscher, beigestellt<br />

116<br />

falstaff dez–feb 2019


Alle Sieger und Impressionen<br />

vom Vienna Bar- &<br />

Spiritsfestival unter<br />

www.falstaff.com/vbsf18<br />

FALSTAFF BAR- &<br />

SPIRITSGUIDE 2019<br />

Mehr als 2300 Bars standen zur Wahl,<br />

23.000 Votings gingen ein. 600 Bars aus<br />

<strong>Österreich</strong>, Deutschland und der Schweiz<br />

schafften es in den Guide – die Top-Locations<br />

auf einen Blick. Weiters stellen wir 520 Spirituosen<br />

mit Bewertung und Beschreibung vor.<br />

Der Guide ist im Handel (€ 9,90) und unter<br />

www.falstaff.com erhältlich. Für unterwegs:<br />

die kostenlose »<strong>Falstaff</strong> Barguide«-App!<br />

HOTELBAR<br />

DES JAHRES<br />

Mit dem Neustart als Barstandort<br />

ist ein Goldgriff gelungen.<br />

Die Weltreise mit wechselnden<br />

Drinks aus Ländern am 26.<br />

Längengrad ist ein originelles Konzept. Barchef<br />

David Penker serviert etwa ein »Cold<br />

Goulash« (Ungarn) oder einen Eiszuckerl-<br />

Cocktail (Antarktis). Man versteht sich aber<br />

auch auf maskuline Dreiteiler in der alten<br />

Technik eines »geworfenen Cocktails«.<br />

Palais Hansen Kempinski Vienna<br />

Schottenring 24, 1010 Wien<br />

www.kempinski.com<br />

David Penker, Barchef<br />

der »26° East«, ist<br />

für seine eigenwilligen<br />

Kreationen bekannt.<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

93 von 100<br />

dez–feb 2019 falstaff 117


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

TOP-BARS IN<br />

ÖSTERREICH<br />

1. Tür 7<br />

1080 Wien 96 Punkte<br />

2. Halbestadt<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

3. The Sign<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

4. Easy Bar<br />

4020 Linz 94 Punkte<br />

5. Hammond Bar<br />

1020 Wien 94 Punkte<br />

6. Josef Cocktailbar<br />

1010 Wien 94 Punkte<br />

7. Kleinod<br />

1010 Wien 94 Punkte<br />

8. 26°East<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

9. Barfly’s Club<br />

1060 Wien 93 Punkte<br />

10. Botanical Garden<br />

1090 Wien 93 Punkte<br />

11. D-bar<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

12. Englhof Cocktailbar<br />

6277 Zell am Ziller 93 Punkte<br />

13. Frau Dietrich<br />

4020 Linz 93 Punkte<br />

14. Little Grain<br />

5020 Salzburg 93 Punkte<br />

15. The BirdYard<br />

1080 Wien 93 Punkte<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder<br />

Arik hat Matty Vinnitsky im Herbst 2017<br />

Wiens erste Tiki-Bar eröffnet.<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

DES JAHRES<br />

Die Reihung ergibt sich aus der<br />

Gesamtpunktezahl. Bei Gleichstand entscheidet<br />

die Bewertung der Drinks.<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte<br />

85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

Tiki steht für Eskapismus. Mit<br />

der tropischen Getränkeinsel<br />

beim Volkstheater beweisen die<br />

Brüder Vinnitski, dass die<br />

Flucht in die rumgetränkte Welt der Südsee<br />

auch in Wien funktioniert. Der Inhalt<br />

der handgemachten Becher ist besonders<br />

fantasievoll. Auf Rezepte wie den nordischen<br />

Karibik-Hit »Malmö Swizzle«<br />

muss man erst einmal kommen!<br />

Matiki, Gardegasse 2, 1070 wien<br />

www.matiki.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

91 von 100<br />

Fotos: Lukas Ilgner, beigestellt<br />

118<br />

falstaff dez–feb 2019


Ruhe vor dem (An-)Sturm:<br />

Die »Tür 7« holte erneut den Sieg.<br />

AMERICAN BAR<br />

DES JAHRES<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

8 von 10<br />

96 von 100<br />

Oops, he did it again! Das Cocktail-Wohnzimmer<br />

holt erneut<br />

den Sieg als »Bar des Jahres«.<br />

Die Gastgeber Gerhard Kozbach-Tsai,<br />

Glenn Estrada und Reinhard<br />

Pohorec – seit Anbeginn hinter der »Tür 7«<br />

zugange, auch das ein Qualitätsmerkmal! –<br />

erarbeiten jeden Drink mit dem Gast. Der<br />

Ruf dieser Maßschneiderei für Getränke<br />

reicht längst über <strong>Österreich</strong> hinaus.<br />

Tür 7<br />

Buchfeldgasse 7<br />

1080 Wien<br />

www.tuer7.at<br />

dez–feb 2019 falstaff 119


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

Das »BirdYard«: Ein Hauch von<br />

Asien in Wien-Währing.<br />

RESTAURANTBAR DES JAHRES<br />

Dass sie sich auf die Kombination<br />

von Küche und Bar verstehen,<br />

haben die Brüder Feng und Yong<br />

Liu schon mit dem »Mama Liu<br />

& Sons« bewiesen. Mit dem Barteam um<br />

David Kranabitl und Dominik Möller gibt<br />

es aber eine neue Qualität der Signature<br />

Cocktails. Asiatische Inspirationen (Yuzu,<br />

Lapsang-Souchong-Tee) und der eine oder<br />

andere Vogelname machen den Reiz der<br />

Drinks aus.<br />

The BirdYard<br />

Lange Gasse 74, 1080 Wien<br />

www.thebirdyard.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

93 von 100<br />

Fotos: Lukas Ilgner, beigestellt<br />

BARJUWEL<br />

DES JAHRES<br />

Als Einzelkämpfer für flüssige<br />

Qualität ließ sich Roland Kuch<br />

weder von der Kleinheit der<br />

Stadt beirren noch von der<br />

exponierten Lage neben einer Tankstelle.<br />

Und wenn er einem Gast im Halbdunkel<br />

des ehemaligen Einfamilienhauses erneut<br />

erklären muss, was denn ein »Fat Wash«<br />

ist, dann nervt ihn das nicht. Im Gegenteil:<br />

Denn wieder singt dann einer mehr das<br />

Lob der Nachtigall.<br />

Die Nachtigall<br />

Wiener Straße 52, 7400 Oberwart<br />

www.die-nachtigall.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

17 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

120<br />

falstaff dez–feb 2019


GASTGEBER<br />

DES JAHRES<br />

LUKAS HOCHMUTH, »D-bar«, Wien<br />

Was zeichnet einen Gastgeber aus? Ruhe und<br />

Überblick sicherlich. Mit diesen Eigenschaften<br />

führt der Oberösterreicher nicht nur die<br />

»D-bar« und die sommerliche Rooftopbar<br />

des »Ritz-Carlton«, sondern immer öfter auch die Mannschaft<br />

im hoteleigenen Steakhouse. Der Blick fürs Detail zeichnet<br />

Lukas Hochmuth aus. Dass er dabei kein Lauter<br />

ist, erleichtert die Arbeit mit den wechselnden,<br />

teils fordernden Gästen des Top-Hotels.<br />

Gentlemanlike trotz jungen Jahren bereitet er<br />

ihnen ein »home away from home«.<br />

Schubertring 5–7, 1010 Wien<br />

www.ritzcarlton.com<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

93 von 100<br />

BARTEAM DES JAHRES<br />

»Kleinod«<br />

Stil und Spaß schließen sich nicht<br />

aus. Da kann die Fliege am Maßhemd,<br />

der »Uniform« des Singerstraßen-Kollektivs,<br />

auch mal schief<br />

sitzen – bei den Drinks ist stets Perfektion<br />

angesagt. Das Chef-Quartett Philipp<br />

»Drops« Scheiber, Alexander Batik, Oliver<br />

Horvath und David Schober wacht nicht<br />

nur darüber, es lebt den Spirit auch vor.<br />

»Daheim« ebenso wie bei ihrem sommerlichen<br />

Auswärtsspiel »Sonnendeck by Kleinod«<br />

auf der Terrasse des ehemaligen Erste-<br />

Bank-Headquarters am Petersplatz 7.<br />

Kleinod<br />

Singerstraße 7/48-50, 1010 Wien<br />

www.kleinod.wien<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

dez–feb 2019 falstaff 121


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

INNOVATIVSTER<br />

BARTENDER DES JAHRES<br />

ANDREAS HOTTER, »Englhof Cocktailbar«<br />

Dass es mitten im Ski gebiet Zillertal<br />

weder »Whisky Cola« noch<br />

Après-Ski gibt, steht seit Langem<br />

auf der ersten Seite der Barkarte.<br />

Mutig! Die Tiroler Aromen, viele davon aus<br />

der eigenen Landwirtschaft oder aus der<br />

Wildsammlung gewonnen, bilden nunmehr<br />

das Rückgrat der »Alpine Mixology«, mit<br />

der »Englhof«-Hotelier und Bar-Ausbildner<br />

Andreas Hotter neue Wege geht. Ein<br />

Leuchtturm der Cocktails im Westen, oder<br />

besser: ein mixologisches Leuchtfeuer<br />

zwischen den Gipfeln der Zillertaler Alpen.<br />

Englhof<br />

Zellbergeben 286277, Zell am Ziller<br />

www.englhof.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

10 von 10<br />

93 von 100<br />

ROOKIE-BARTENDER DES JAHRES<br />

KOSTAS KARVOUNIS, »Stage 12«<br />

Ein Rookie mit Erfahrung, so könnte<br />

man den Tiroler Kostas Karvounis<br />

bezeichnen. Was seltsam klingt,<br />

denn bereits in der »5th Floor« erwarb<br />

sich der Mann aus Mykonos Meriten.<br />

Doch erst mit der neuen Hotelbar »Stage<br />

12«, die seit ihrer Eröffnung ein Hotspot in<br />

Innsbruck ist, wurde die Barszene in <strong>Österreich</strong><br />

so richtig auf die Frohnatur aufmerksam.<br />

Ungewöhnliche Zutaten (blauer Thai-<br />

Tee, Aquavit, Mastix, um nur einige zu nennen)<br />

und der Support von Eigentümerfami-<br />

lie Penz fördern seine eigenständige<br />

Handschrift als Barchef.<br />

Stage 12<br />

Maria-Theresien-Straße 12<br />

6020 Innsbruck<br />

www.stage12.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

LEBENSWERK<br />

MARIANNE KOHN, »Loosbar«<br />

Ursprünglich musste man die damals<br />

untrennbar mit der Wiener Clubbing-Szene<br />

verbundene Tierfreundin<br />

erst überreden, sich die heruntergekommene<br />

Location mit der großen Historie<br />

überhaupt einmal anzusehen. »Schnitt!«,<br />

würden die »Loosbar«-Freunde wie Udo Kier<br />

oder Quentin Tarantino jetzt rufen. Denn<br />

Jahrzehnte später liegt es an der konsequenten<br />

Art von Marianne Kohn, dass Adolf Loos’<br />

Original-Interieur wieder so »bespielt« wird,<br />

wie es 1908 konzipiert wurde – als American<br />

Bar. So eben, wie es über dem Eingang steht.<br />

Marianne Kohns »Museum, das Drinks serviert«<br />

– ihre persönliche Definition – wurde in<br />

den letzten 30 Jahren von ihrer Persönlichkeit<br />

geprägt. Als eine der wenigen echten Wiener<br />

Tagesbars flüchten Wiens Kreative hierher,<br />

wenn nicht gerade Touristen die Plätze der<br />

Trinkstätte im Kärntner Durchgang besetzen.<br />

Später am Abend dirigiert dann »die Marianne«,<br />

tätowiert und schräg gewandet (zuletzt gerne<br />

im eigenen Label »Povera Gschert Indien«)<br />

als Doyenne der Wiener Nacht das Team. Natürlich<br />

von ihrer »Loge« links vom Eingang aus.<br />

Und das hoffentlich noch sehr lange!<br />

Loosbar, Kärntner Durchgang 10,<br />

1010 Wien, www.loosbar.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

20 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

Fotos: beigestellt<br />

122<br />

falstaff dez–feb 2019


www.appletonestate.com<br />

Drink with style. Drink responsibly.<br />

Seit 1749 wird im Nassau Valley, im Herzen von Jamaika,<br />

durch Appleton Estate Rum von höchster Qualität hergestellt. Das fruchtbare Land und das karibische Klima bieten die<br />

idealen Voraussetzungen für den außergewöhnlichen Rum. Das aromatische, satte Zuckerrohr und das weiche, türkis-blaue<br />

Wasser aus der eigenen Quelle des Black Rivers bilden die Grundlage für den einzigartigen und intensiven Geschmack.


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

BARTENDER<br />

DES JAHRES<br />

SAMMY WALFISCH, »Botanical Garden«<br />

.<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

93 von 100<br />

BARFRAU<br />

DES JAHRES<br />

KATHARINA SCHWALLER, »Heuer am Karlsplatz«<br />

Die bunte Kellerwelt beim »Café<br />

Stein« schafft den Spagat zwischen<br />

After work und seriöser<br />

Mixologie. Der »Botanical<br />

Garden« lebt vom Obergärtner Sammy<br />

Walfisch, der bei allem Glück als Talentscout<br />

eine hohe Präsenz in seiner Bar an<br />

den Tag legt. Zwischen all den Tattoo-<br />

Matrosen an der Wand soll man auch das<br />

kreative Talent des Wieners nicht vergessen:<br />

Vogelbeer-Brand im Tiki-Drink einzusetzen,<br />

darauf muss man einmal kommen.<br />

Die gute Nachricht: Demnächst wird mit<br />

dem »Moby Dick« erweitert.<br />

Botanical Garden<br />

Kolingasse 1, 1090 Wien<br />

www.botanicalgarden.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

92 von 100<br />

Man kann sagen, dass es das<br />

Jahr der »Kathi« Schwaller<br />

ist: Das Studium fast abgeschlossen<br />

und nebenher die<br />

erste eigene Bar gestemmt. Chapeau!<br />

Denn dem Abschied vom »Dachboden«<br />

des »25hours Hotels« folgte die Wiederbelebung<br />

des »City Thai« als »Salopp«-<br />

Bar, in der auch die Wanddeko die Handschrift<br />

der angehenden Werkerziehungslehrerin<br />

zeigte. Mittlerweile ist die gebürtige<br />

Neunkirchnerin in Wiens großkalibriger<br />

»Heuer«-Bar angekommen.<br />

Und als Triathletin »schupft« sie auch<br />

das Volumen dort stressfrei.<br />

Heuer am Karlsplatz<br />

Treitlstraße 2, 1040 Wien<br />

www.heuer-amkarlsplatz.com<br />

Beliebte Anlaufstelle<br />

am Karlsplatz: Die Bar<br />

des »Heuer«.<br />

Fotos: Lukas Ilgner, beigestellt<br />

124<br />

falstaff dez–feb 2019


Verantwortungsvoller Genuss ab 18 Jahren<br />

BACARDÍ, das Flaschendesign und das Fledermausbild sind Markenzeichen der Bacardí & Company Limited.


JACK DANIEL’S ISN’T JUST<br />

A WHISKEY. IT’S A FAMILY.<br />

JACK DANIEL’S, OLD NO. 7, GENTLEMAN JACK AND TENNESSEE HONEY ARE REGISTERED TRADEMARKS. ©<strong>2018</strong> JACK DANIEL’S. ALL RIGHTS RESERVED.<br />

GENIESSE JACK DANIEL’S VERANTWORTUNGSVOLL. WWW.VERANTWORTUNGSVOLL.AT


SPIRITS<br />

BARKULTUR<br />

ANDERSRUM<br />

Sie gehört zu den meistgetrunkenen Spirituosen im deutschsprachigen Raum,<br />

aber kaum einer kennt sie: die Cachaça, ein brasilianischer Zuckerrohrbrand.<br />

Dabei steckt sie auch im Erfolgsdrink der letzten Jahre – im Caipirinha.<br />

TEXT ANGELO PEER<br />

FOTOS LUKAS ILGNER<br />

Im Gegensatz zu Rum, für<br />

dessen Herstellung Zuckerrohrmelasse<br />

verwendet<br />

wird, kommt das Destillat<br />

für Premium-Cachaça zu vollen<br />

100 Prozent aus frischem Zu -<br />

cker rohrsaft. Es darf lediglich<br />

im Bereich zwischen 38 und<br />

48 Volumenprozent abgefüllt<br />

werden, bei Rum hingegen kann<br />

das deutlich höher sein. Ungefähr<br />

30.000 Cachaça-Brennereien gibt<br />

es in Brasilien, mit einem jährlichen<br />

Ausstoß von über einer Milliarde<br />

Liter. Das gleiche Grundprodukt<br />

wie der »Cachaça artesanal«<br />

verwendet der »Rhum<br />

agricole« aus der französischen<br />

Karibik. Sie sind sich auch im<br />

Ge-schmack sehr ähnlich: rustikal,<br />

erdig, ungeschliffen, im<br />

Gegensatz zum eleganten, fast<br />

möchte man sagen dekadenten<br />

»normalen« Rum. Dazu passt<br />

auch der Name Caipirinha als<br />

»der vom Land kommende«. Der<br />

Leib- und Magenschnaps Brasiliens<br />

ist vor allem zum Mixen von<br />

Longdrinks, Batidas, da. Dabei<br />

werden frische Säfte oder Früchte<br />

(Kokos, Maracuja, Mango,<br />

Honig) gepresst oder püriert und<br />

mit viel Eis vermengt. Eine Shortdrink-Variation<br />

sehen Sie rechts.<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

BARGUIDE<br />

APP<br />

Der Mixologe GERHARD WANDERER,<br />

von <strong>Falstaff</strong> für sein Lebenswerk ausgezeichnet,<br />

ist der Cachaça-Fachmann<br />

in Wien. Noch mehr Kreationen mit<br />

dem Zuckerrohr-Schnaps kann man<br />

in seiner Bar »Nightfly’s« in der Dorotheergasse<br />

im 1. Bezirk verkosten.<br />

THE WAVE<br />

ZUTATEN<br />

5 cl 36-jähriger Cachaça<br />

1 cl Pfirsichlikör<br />

1 cl Curaçao blue<br />

2 cl Lindenblütenhonig<br />

2 cl Limettensaft<br />

Garnitur: Limettenzeste<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten shaken und »straight<br />

up« servieren.<br />

– Mit einer Limettenzeste garnieren.<br />

»The Wave« ist eine Reminiszenz<br />

an den gleichnamigen Song des<br />

brasilianischen Musikers<br />

Antônio Carlos Jobim.<br />

dez–feb 2019 falstaff 127


Bitte beachten Sie, dass sämtliche Aktionsartikel, im Unterschied zu unserem dauerhaft erhältlichen Sortiment, nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung stehen. Abgabe nur in Haushaltsmengen und<br />

solange der Vorrat reicht. Kein Flaschenpfand, inkl. sämtlicher Steuern. Alle Artikel ohne Dekoration. Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge bzw. Symbolfotos. Bitte beachten Sie, dass<br />

vereinzelte Filialen ein abweichendes Sortiments- und Aktionsartikelangebot führen. Diese sind auf hofer.at/filialen zu finden sowie vor Ort entsprechend gekennzeichnet. Technische und optische<br />

Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten. Die „statt“-Preise waren unsere bisher gültigen Verkaufspreise. Bei Preissenkungen ist die Angabe der %-Senkung kaufmännisch gerundet.<br />

Filmreifer


Ich bin zwar<br />

nicht George,<br />

aber mein Kaffee<br />

braucht kein<br />

Hollywood.<br />

Geschmack<br />

martello-cafe.com<br />

hofer.at


Chefredakteurin<br />

URSULA<br />

MACHER<br />

GOURMET<br />

LECH/ARLBERG<br />

GOURMET-<br />

GIPFEL<br />

Lech am Arlberg<br />

ist längst nicht nur<br />

mehr schillernder Fixpunkt<br />

für Ski-Fans, sondern auch<br />

für Feinschmecker. Letztere sind am 8.<br />

Dezember gefragt – denn da laden acht<br />

ausgezeichnete Küchenchefs (u. a.<br />

Thorsten Probost/»Burg Vital«, David<br />

Wagger/»Hotel Post«, Foto r., Christian<br />

Rescher/»Aurelio’s«, etc.) zu einer<br />

gemeinsamen Genuss-Safari mit 36<br />

Weingütern. Die Gäste des »Weinberg«-<br />

Events können zwischen vier Häusern<br />

im Ortszentrum touren (»Berghof«,<br />

»Hotel Arlberg«, »Krone«, »Post«), in<br />

jedem kocht neben dem Küchenchef<br />

auch ein Gastkoch.<br />

Info: Tickets à € 65,– sind in allen vier<br />

Hotels erhältlich.<br />

MASSIMO BOTTURA: OSTERIA IN L. A. GEPLANT<br />

Der italienische Starkoch Massimo Bottura,<br />

aktuell die Nummer 1 der Liste der »World’s<br />

50 Best Chefs«, plant, eine Dependance in Los<br />

Angeles zu eröffnen, wie er nun in einem<br />

Interview verriet. Botturas Stammhaus »Osteria<br />

Francescana« befindet sich in Modena, die<br />

Filiale in den Vereinigten Staaten ist in Beverly<br />

Hills, dem exklusivsten Stadtteil der Westküsten-Metropole,<br />

geplant.<br />

Dass dieses Projekt Hand und Fuß hat,<br />

beweist nicht zuletzt die Wahl des Kooperationspartners<br />

– Gucci. Mit dem CEO des<br />

Mailänder Modelabels, Marco Bizzari, ist der<br />

56-Jährige gerade dabei, konkrete Pläne<br />

zu schmieden – mit der »Osteria Gucci« in<br />

Florenz bespielen die beiden ja bereits<br />

gemeinsam eine Location. Bottura: »Wie es<br />

Gucci in der Mode macht, so machen wir es in<br />

der Osteria: Details aus der Geschichte werden<br />

mit neuen Ideen gepaart, und so entsteht<br />

eine neue Ästhetik.«<br />

Und dank des<br />

italienischen<br />

Meisterkochs<br />

wohl bald auch<br />

ein absoluter<br />

Hotspot, der<br />

nicht nur<br />

Hollywoodstars<br />

in seinen kulinarischen<br />

Bann<br />

ziehen wird.<br />

Nach dem Vorbild seiner »Osteria Gucci«<br />

in Florenz (l.) plant Massimo Bottura nun<br />

eine Dependance in L. A.<br />

130<br />

falstaff<br />

dez–feb 2019


NOTIZEN<br />

ESSEN VERBINDET<br />

Woher stammt Chartreuse,<br />

wer isst am<br />

liebsten Ratatouille,<br />

in welcher Ecke liebt<br />

man Cochinillo?<br />

Ein Blick auf die Landkarten<br />

der neuen Website<br />

tasteatlas.com<br />

reicht, und schon sieht<br />

man, welche regionale<br />

Spezialität in welchem<br />

Teil der Erde populär<br />

ist. Sie umfasst nicht nur Europa, sondern<br />

auch Teile Afrikas, Asiens und Amerikas.<br />

Die jeweiligen Spezialitäten werden mit<br />

Bild vorgestellt und näher erklärt. Essen<br />

verbindet die Welt!<br />

www.tasteatlas.com<br />

EIN TONIC, DAS GIN VERZAUBERT<br />

Mit dem Neuzugang »Connoisseurs Tonic Water«<br />

bringt das britische Traditionsunternehmen<br />

Fentiman’s einen trockenen, eleganten und zurückhaltenden<br />

Allrounder auf den Markt, der in jedem<br />

noch so komplexen Gin zur Geltung kommt und so<br />

ein harmonisches Geschmackserlebnis verspricht.<br />

Am besten gleich ausprobieren!<br />

www.ammersin.at<br />

FEINER FEIERN<br />

Gerade zu Weihnachten wollen wir uns<br />

von der besten Seite zeigen und besonders<br />

raffinierte Speisen auf den Tisch<br />

bringen. Hier zwei Newcomer, die sich<br />

empfehlen:<br />

Die reine, feine Kalbsleberpastete<br />

Eine cremig-zarte Pastete, ausschließlich<br />

aus Kalbfleisch und -leber, ohne<br />

Zugabe von Schweinefleisch. Erhältlich<br />

in drei Sorten (rein, Preiselbeere, Trüffel).<br />

www.hink.at<br />

Fotos: michaelhaller90@gmail.com, Paolo terzi Fotografo, Modena, Shutterstock,beigestellt<br />

KUNST & KAFFEE<br />

Das Wiener Rösthaus steht neuerdings nicht<br />

nur für Genuss aus der Dose, auch als Deko<br />

machen die limitierten Sondereditionen des<br />

Kaffees ordentlich was her: So wurde Künstler<br />

Markus Kravanja zum Auftakt gebeten, den<br />

Dosen mit bestem bolivianischen Kaffee ein<br />

Gesicht zu geben. Was er wörtlich genommen<br />

hat – wobei das Wesentliche auch bei diesem<br />

Werk nicht fehlen durfte: »Wenn ich an Kaffee<br />

denke, denke ich an eine Tasse Espresso, und<br />

eine solche wollte ich am Bild haben. Ich<br />

schätze das Einfache.«<br />

www.wienerroesthaus.at<br />

Nuri Makrelenfilets, scharf gewürzt<br />

Last minute bringt auch Nuri einen<br />

X-Mas-Hit heraus: Wie die Ölsardinen<br />

werden auch die Makrelenfilets in Handarbeit<br />

in Matosinhos (Por) hergestellt.<br />

www.nuri-sardinen.at<br />

BRANDHEISS & KURZ NOTIERT<br />

Martin Zeißl, ehemals »Motto am<br />

Fluss«, ist neuer Küchenchef im<br />

»Buxbaum Restaurant«. +++ Nach<br />

dem »Stellas« (früher »St. Ellas«) in<br />

1070 Wien eröffnen Martina und<br />

Rodschel Rachnaev demnächst auch<br />

in 1030 neu: das »Abby’s Restaurant«<br />

am Rochusmarkt.<br />

dez–feb 2019<br />

falstaff 131


gourmet / REZEPTE<br />

132<br />

falstaff dez–feb 2019


GANS<br />

FROHES<br />

FEST!<br />

Weihnachtszeit ist Bratenzeit. Wir haben vier<br />

köstliche Geflügel-Rezepte für Sie herausgesucht,<br />

die Ihre Feiertage noch schöner machen.<br />

Fotos: StockFood/Jalag/Hoersch, Julia<br />

<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten<br />

www.falstaff.com/rezept-newsletter<br />

dez–feb 2019 falstaff 133


gourmet / REZEPTE<br />

134<br />

falstaff dez–feb 2019


GEFÜLLTE ENTE MIT SELLERIE,<br />

NÜSSEN UND BRATÄPFELN<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MIN<br />

GARZEIT: 4 STD<br />

ZUTATEN<br />

1 Ente, (ca. 2,5 kg)<br />

Salz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

FÜR DIE FÜLLUNG<br />

1 Zwiebel<br />

1 EL Butter<br />

200 g Staudensellerie<br />

300 g Äpfel<br />

200 g Krustenbauernbrot<br />

2 Eier<br />

100 g Obers<br />

1 EL Haselnussblättchen<br />

4 Zweige Thymian<br />

FÜR DIE SERVIETTENKNÖDEL<br />

2 Schalotten<br />

2 EL Butter<br />

1 Handvoll glatte Petersilie<br />

300 g altbackene Semmeln oder Semmelwürfel<br />

200 ml Milch<br />

2 Eier<br />

Salz<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

Muskat, frisch gerieben<br />

AUSSERDEM<br />

6 kleine Äpfel (à ca. 100 g)<br />

50 g Marzipan<br />

1 EL Haselnussblättchen,<br />

zerkleinert<br />

4 Zweige Thymian, klein<br />

Cayennepfeffer<br />

1 EL Preiselbeerkompott, aus dem Glas<br />

– Die Ente mit Holzspießchen und Küchengarn verschlie<br />

ßen. Auf die Fettpfanne setzen und im heißen<br />

Ofen auf der zweiten Schiene von unten ca. 3 Stunden<br />

garen. Anschließend die Temperatur auf 220° C<br />

hochschalten und die Ente ca. 1 Stunde fertig braten.<br />

– Zwischendurch mit dem ausgelaufenen Bratfett<br />

bepinseln.<br />

– Nach dem Hochschalten der Backofentemperatur<br />

für die Knödel die Schalotten schälen und hacken.<br />

In der zerlassenen Butter andünsten.<br />

– Die Petersilie waschen, trocken schütteln und<br />

hacken. Die Semmeln würfeln, mit der heißen<br />

Milch übergießen und mit Schalotten und<br />

Petersilie vermischen.<br />

– Die Eier unterkneten. Mit Salz, Pfeffer und<br />

Muskat kräftig würzen. Die Semmelmasse zu einer<br />

Rolle formen und erst in Frischhaltefolie und<br />

dann in Alufolie einwickeln und die Enden fest<br />

zusammendrehen.<br />

– Die Rolle in einem breiten Topf ca. 30 Minuten<br />

knapp siedend gar ziehen lassen. Herausnehmen,<br />

auswickeln und in Scheiben schneiden.<br />

– Das Kerngehäuse der Äpfel ausstechen.<br />

– Die Marzipanflöckchen mit den Nüssen, Thymianblättchen,<br />

Cayennepfeffer und Preiselbeeren<br />

mischen. Die Äpfel damit füllen und in den letzten<br />

15–20 Minuten zur Ente auf die Fettpfanne geben.<br />

– Kurz vor dem Servieren die Serviettenknödel<br />

in der zerlassenen Butter anbraten.<br />

GETRÄNKEEMPFEHLUNG<br />

Fotos: StockFood/Jalag/Hoersch, Julia<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Backofen auf 100° C vorheizen.<br />

– Die Ente waschen, trocken tupfen. Innen und<br />

außen salzen und pfeffern.<br />

– Für die Füllung die Zwiebel schälen und fein<br />

würfeln. Den Sellerie ebenso fein würfeln.<br />

Die Zwiebelwürfel in der heißen Butter andünsten.<br />

Die Selleriewürfel kurz mitdünsten, salzen und<br />

pfeffern. In eine Schüssel umfüllen.<br />

– Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und würfeln.<br />

Das Brot ebenfalls in Würfel schneiden.<br />

– Äpfel, Brot, Sellerie und Zwiebeln mischen und<br />

Brot, die Eier, Obers, Nüsse und Thymianblättchen<br />

unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und die Ente mit der Masse füllen.<br />

2016 ADMIRAL<br />

Weingut Pöckl<br />

Mönchhof, Burgenland<br />

Mit einem Hauch von Gewürzen<br />

und Edelholz in der Nase<br />

und einer stoffigen, dunkelbeerigen<br />

Frucht lässt sich<br />

der junge Admiral mit dem<br />

festen Entenfleisch gut kombinieren.<br />

Seine präsenten<br />

aber reifen Tannine harmonieren<br />

mit dem nussige<br />

Grundtenor des Gerichtes.<br />

www.poeckl.com<br />

€ 37,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 135


gourmet / REZEPTE<br />

ASIA-GÄNSEKEULEN<br />

MIT PAK CHOI<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MIN, GARZEIT CA. 2 STD 20 MIN<br />

MARINIERZEIT CA. 12 STD<br />

ZUTATEN<br />

4 Gänsekeulen<br />

2 rote Chilischoten<br />

3 cm Ingwer<br />

3 Frühlingszwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

4 EL Sojasauce<br />

50 ml Mirin<br />

100 ml Pflaumenwein<br />

Salz<br />

4 kleine Pak Choi<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

1 Handvoll Shisokresse<br />

legen, 50 ml Marinadenflüssigkeit und 50 ml<br />

Wasser angießen und die Keulen im Ofen ca.<br />

2 Stunden braten, dabei die Haut wiederholt<br />

mit Salzwasser bestreichen. Bei Bedarf noch<br />

etwas Wasser angießen.<br />

– Den Pak Choi waschen, putzen und halbieren.<br />

Die Hälften mit in den Bräter legen, salzen,<br />

pfeffern, mit etwas Garfond beträufeln und<br />

noch ca. 20 Minuten mitbraten.<br />

– Den Bräter herausnehmen, den Pak Choi mit<br />

Shisokresse bestreuen und mit den Keulen<br />

servieren.<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Gänsekeulen waschen, von allem sichtbaren<br />

Fett befreien und trockentupfen.<br />

– Die Chilischoten waschen, putzen und klein würfeln.<br />

Den Ingwer schälen und fein reiben. Die Frühlingszwiebeln<br />

waschen, putzen und klein würfeln.<br />

– Den Knoblauch schälen und in feine Würfel<br />

schneiden.<br />

– Die Gänsekeulen in eine flache Form legen, mit<br />

Chili, Ingwer, Frühlingszwiebeln und Knoblauch<br />

bestreuen und mit der Sojasauce, dem Mirin und<br />

dem Pflaumenwein übergießen. Die Form mit<br />

Folie bedecken und die Keulen über Nacht im<br />

Kühlschrank durchziehen lassen.<br />

– Am nächsten Tag die Gänsekeulen aus der<br />

Marinade nehmen, trockentupfen und<br />

Raumtemperatur annehmen lassen.<br />

– Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze<br />

vorheizen. Die Keulen in einen großen Bräter<br />

GETRÄNKEEMPFEHLUNG<br />

2016 RIESLING KAMPTAL<br />

DAC RESERVE RIED<br />

STEINMASSL<br />

Winzerhof Sax<br />

Langenlois, <strong>Österreich</strong><br />

Die exotische Würzung mit<br />

Chili und Soja erlaubt, hier von<br />

der Wahl eines Rotweines abzusehen.<br />

Der saftige Riesling<br />

mit einer nicht zu akzentuierten<br />

Säure, seiner dunklen<br />

Mineralität und angenehmen<br />

Fruchtexotik bildet einen<br />

angenehmen Kontrapunkt.<br />

www.winzersax.at, € 9,–<br />

Fotos: Stockfood/Jalag/Hoersch, Julia<br />

136<br />

falstaff dez–feb 2019


dez–feb jun <strong>2018</strong> 2019 falstaff 137 137


gourmet / REZEPTE<br />

138<br />

falstaff dez–feb 2019


ORANGENHUHN<br />

MIT VANILLEKAROTTEN<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STD 30 MIN<br />

GARZEIT: 1 STD 10 MIN<br />

Fotos: StockFood/Jalag/Hoersch Julia<br />

ZUTATEN<br />

1 Poularde, ca. 1,4 kg<br />

Salz<br />

6 Zweige Zitronenthymian<br />

1 Bio-Orange<br />

2 EL Butter<br />

1 Msp. Paprikapulver, edelsüß<br />

1 Msp. Curry<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

500 g bunte Karotten<br />

1 EL Staubzucker<br />

1 Vanilleschote, Mark<br />

200 g Maroni, gegart, geschält, vakuumverpackt<br />

50 ml trockener Rotwein<br />

150 ml Gemüsefond<br />

100 ml Orangensaft<br />

50 g eiskalte Butter, in Stücken<br />

FÜR DIE SERVIETTENKNÖDEL<br />

2 Schalotten<br />

2 EL Butter<br />

1 Handvoll glatte Petersilie<br />

300 g altbackene Semmeln oder Semmelwürfel<br />

200 ml Milch<br />

2 Eier<br />

Salz<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

Muskat, frisch gerieben<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Backofen auf 200° C Ober- und Unterhitze<br />

vorheizen. Die Poularde waschen, trocken tupfen,<br />

innen und außen salzen.<br />

– Die Thymianzweige unter die Haut stecken. Hierfür<br />

die Haut vorsichtig mit den Fingern anheben<br />

und leicht vom Fleisch lösen. Dann den Thymian<br />

zwischen Haut und Fleisch schieben.<br />

– Die Orange waschen, in grobe Stücke schneiden<br />

und die Poularde damit füllen. Die Poularde mit<br />

Holzspießchen und Küchengarn verschließen.<br />

– 1 EL Butter in einer Pfanne schmelzen.<br />

Mit Paprika, Curry, Salz und Pfeffer würzen.<br />

– Die Poularde auf ein Blech oder in einen flachen<br />

Bräter legen und mit der Würzbutter bepinseln.<br />

– Im heißen Ofen auf der zweiten Schiene von unten<br />

ca. 60 bis 70 Minuten braten, zwischendurch<br />

immer wieder mit Bratensaft bepinseln.<br />

– Die Karotten schälen und längs vierteln. Den<br />

Staubzucker in einem Topf schmelzen, den Rest<br />

der Butter, Vanillemark und die Karotten zugeben<br />

und unter Rühren andünsten. Die Maroni zugeben,<br />

den Rotwein angießen und alles ca. 7 Minuten<br />

dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

– Die Poularde aus dem Ofen nehmen. Den<br />

Bratensatz mit dem Fond und dem Orangensaft<br />

ablöschen. Anschließend durch ein feines Sieb<br />

in einen Topf passieren und etwas einreduzieren,<br />

abschmecken und nach Belieben mit der Butter<br />

zu einer cremigen Sauce aufmontieren.<br />

– Das Orangenhuhn auf den Vanillekarotten<br />

anrichten und servieren.<br />

GETRÄNKEEMPFEHLUNG<br />

2017 »Ur-Alte Reben«<br />

Zeltingen Sonnenuhr<br />

Riesling Spätlese<br />

feinherb, Weingut<br />

Selbach-Oster, Mosel<br />

Die feinherbe Spätlese<br />

trägt eigene Zitrusfrucht<br />

zu den Orangen des<br />

Ge-richts bei und bindet<br />

mit ihrer dezenten Süße<br />

die Pikanz von Paprika<br />

und Curry ein.<br />

www.selbach-oster.de<br />

€ 22,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 139


gourmet / REZEPTE<br />

Rezept von Seite 132.<br />

GÄNSEBRUST MIT<br />

KÜRBIS-SCHALOTTEN-GEMÜSE<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 25 MIN<br />

GARZEIT: 30 MIN<br />

FÜR DIE GÄNSEBRUST<br />

2 Gänsebrüste, à ca. 220 g<br />

30 g Butterschmalz<br />

Salz<br />

Pfeffer, aus der Mühle<br />

1 TL flüssiger Honig<br />

FÜR DAS GEMÜSE<br />

4 Schalotten<br />

600 g Kürbisfruchtfleisch, Hokkaido<br />

2 EL Butter<br />

100 ml Geflügelfond<br />

75 ml trockener Weißwein<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Ofen auf 140° C Unter- und Oberhitze<br />

vorheizen.<br />

– Die Gänsebrüste abbrausen, trocken tupfen<br />

und die Haut mehrfach einschneiden.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

– Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen<br />

und die Gänsebrüste auf der Hautseite darin<br />

ca. 5 Minuten goldbraun braten, dann wenden und<br />

auf der Fleischseite nur kurz anbraten.<br />

– Die Haut mit dem Honig bepinseln und die<br />

Gänsebrüste auf dem Gitter im Ofen über<br />

einer Fettpfanne 20–25 Minuten rosa garen.<br />

– Inzwischen für das Gemüse die Schalotten<br />

schälen und in Spalten schneiden. Den Kürbis<br />

ebenfalls in mundgerechte Spalten schneiden.<br />

– Die Kürbisspalten zusammen mit den Schalotten<br />

in einem heißen Topf in der Butter 4–5 Minuten<br />

leicht goldbraun braten.<br />

– Mit dem Fond und dem Wein ablöschen, salzen,<br />

pfeffern und zugedeckt ca. 20 Minuten gar dünsten.<br />

– Die Gänsebrust in Streifen schneiden und<br />

zum Gemüse servieren.<br />

GETRÄNKEEMPFEHLUNG<br />

2015 Roussanne Vieilles<br />

Vignes, Château de<br />

Beaucastel, Rhône<br />

Der in diesem Rezept recht<br />

prominente Kürbis lässt die<br />

klassische Begleitung der<br />

Gänsebrust mit einem roten<br />

Châteauneuf-du-Pape eher<br />

problematisch erscheinen –<br />

aber ein weißer Châteauneufdu-Pape<br />

hat die Kraft und<br />

vor allem auch den Schmelz,<br />

um die Gans zu begleiten<br />

und ebenso das Gemüse.<br />

Eine ideale Wahl.<br />

www.weingrube.com<br />

€ 155,–<br />

Fotos: StockFood/Jalag/Hoersch Julia<br />

140<br />

falstaff dez–feb 2019


ENTERPRISE.ORF.AT<br />

UNSER ERFOLGSREZEPT:<br />

QUALITÄT.<br />

Quelle: Media Server 2014/2015 (werbetragende Medien), Pers. 14+<br />

DESHALB ENTSCHEIDEN SICH 6,5 MIO. ÖSTERREICHER/INNEN<br />

REGELMÄSSIG FÜR DIE QUALITÄTSMEDIEN DES ORF.<br />

BUCHEN SIE ERFOLG.


gourmet / BRÄTER<br />

GUSSEISENBRÄTER:<br />

EINER FÜR ALLES<br />

Von Kupfer bis Teflon, von Eisen bis Email: Die Welt ist voller<br />

Töpfe und Pfannen, die wir alle wollen sollen – dabei reicht meist ein einziges<br />

Kochbehältnis. Wir sagen Ihnen, welches.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

Der beste aller Bräter ist aus<br />

dickem Gusseisen, emailliert<br />

und rund. Er hat nicht zu kleine<br />

Griffe links, rechts und am<br />

Deckel und einen Durchmesser<br />

von etwa 24 cm. So, jetzt wissen Sie das.<br />

Wenn Sie einfach nur gut kochen und bis<br />

zum Ende Ihres Lebens glücklich mit ihrem<br />

Bräter sein wollen und außerdem ein paar<br />

hundert Euro übrig haben, verschwenden Sie<br />

hier nicht weiter Ihre Zeit. Ziehen Sie jetzt<br />

einfach los und kaufen sich einen Le­ Creuset-<br />

Topf. Er ist nicht billig, dafür wunderschön,<br />

und wird Sie sicher nicht enttäuschen. Besser<br />

werden Bräter nicht. Für alle anderen, die es<br />

doch noch genauer wissen oder sparen wollen,<br />

holen wir hier weiter aus.<br />

Ein Bräter ist das vielleicht vielseitigste<br />

Küchengerät. Sie können in ihm Fleisch und<br />

Gemüse scharf anbraten und gleich danach<br />

zu einem Eintopf schmoren, in ihm lassen<br />

sich Suppen genauso kochen wie Reis oder<br />

ganze Hühner. Er ist der perfekte Brotbackofen,<br />

funktioniert auf dem Herd als Pfanne,<br />

im Rohr als Topf, und wenn Sie es geschickt<br />

anstellen, dann wird aus ihm selbst auf<br />

einem Lagerfeuer mit ein paar Kohlen eine<br />

Art Backrohr – kurz, wenn Sie ein einziges<br />

Kochgerät mit auf die Insel nehmen müssten,<br />

es sollte ein Bräter sein.<br />

Gusseisen ist für ihn das beste Material,<br />

weil es Hitze sehr gut speichert – das heißt,<br />

selbst wenn die Temperatur Ihres Ofens<br />

oder Ihres Herds schwankt (was sie bei den<br />

allermeisten Heimgeräten tut), sorgt Ihr Bräter<br />

dafür, dass es in ihm ziemlich gleichmäßig<br />

warm ist und es keine heißen oder kalten<br />

Stellen gibt. Je dicker das Gusseisen, desto<br />

besser – zumindest, solange Sie den Bräter<br />

noch heben können. Gleichzeitig ist Gusseisen<br />

fast unzerstörbar und hält auch sehr<br />

hohe, sehr plötzliche Hitze aus, was es an ­<br />

genehm von einem Römertopf aus Keramik<br />

unterscheidet. Nur fallen dürfen Sie es nicht<br />

lassen, weil er erstaunlich leicht zerbricht.<br />

Bräter, die nicht emailliert sind – etwa die<br />

günstigen Modelle von Ikea – müssen vor<br />

dem Gebrauch eingebrannt werden, ganz<br />

genauso wie eine Gusseisenpfanne. Das ist<br />

nicht schlimm, aber etwas mehr Arbeit.<br />

Außerdem kann blankes Gusseisen an<br />

Gerichte mit viel Säure, etwa Eintöpfe auf<br />

Tomatenbasis, mit der Zeit einen leicht<br />

metallischen Geschmack abgeben. Email<br />

verhindert das und ist außerdem eine ganz<br />

wunderbare Anti-Haft-Beschichtung. Nachteile?<br />

Mir nicht bekannt.<br />

Rund ist in den allermeisten Fällen schlicht<br />

die praktischste Form, weil Herdplatten nun<br />

einmal rund sind und sich Dinge wie Krautrouladen<br />

oder Fleischbällchen ideal hineinschlichten<br />

lassen. 24 cm ist meiner Erfahrung<br />

nach schlicht die ideale Haushaltsgröße für<br />

zwei bis vier Personen und Hobby-Brotbä­<br />

cker. Wenn Sie fünf Kinder haben, nehmen<br />

sie das nächstgrößere Modell, wenn sie allein<br />

leben, eine Nummer kleiner.<br />

Zahlreiche Firmen bieten gute Gusseisenbräter<br />

an. Die schwedische Firma Skeppshult<br />

etwa erzeugt besonders massive Gusseisenbräter<br />

(und sehr gute Pfannen), die Firma<br />

Staub ist ein französischer Qualitätsbetrieb.<br />

Selbst Ikea hat sehr günstige Gusseisenbräter<br />

im Angebot, von denen mir einer viele Jahre<br />

sehr gute Dienste geleistet hat. Die Firma<br />

Riess baut eine österreichische, etwas leichtere<br />

Eisenbräter-Version. Und Le Creuset?<br />

Die Firma ist wohl für die letzte Gusseisenbräter-Revolution<br />

verantwortlich: Die Bräter<br />

wurden einst meist mit kleinen Füßen hergestellt,<br />

damit sie über Kohlenfeuer gestellt<br />

werden konnten, und hatten flache Deckel<br />

mit Rand, auf die man glühende Kohlen für<br />

Oberhitze legen konnte.<br />

1925, im Gründungsjahr der Firma, brachte<br />

Le Creuset als Erste einen Topf ohne Füßchen<br />

und mit dem klassischen gewölbten Kuppeldeckel<br />

heraus. Das hat sich als schwer verbesserbar<br />

erwiesen. Jeder der Töpfe, die im<br />

Le-Creuset-Werk in Fresnoy-le-Grand nahe<br />

der französisch-belgischen Grenze produziert<br />

werden, wird von einem eigenen Team kontrolliert,<br />

bevor er verkauft wird. Sie sind dick<br />

sowie emailliert und rund zu haben.<br />

Womit wir wieder beim Anfang und dem<br />

besten aller Bräter wären.<br />

142<br />

falstaff dez–feb 2019


1. CHASSEUR – DE BUYER<br />

Casserole<br />

Gesehen um: € 179,–<br />

Mit einem Durchmesser von 28 cm<br />

lässt sich mit dieser Kasserolle nicht<br />

nur perfekter Braten zubereiten, sie ist<br />

auch für Schmorgemüse und Suppen<br />

bestens geeignet.<br />

www.debuyer-brandshop.com<br />

5. FISSLER special arcana<br />

Bauernpfanne<br />

Gesehen um: € 169,–<br />

Die Emaillierung der Innenflächen<br />

unterstützt die Bildung einer Patina,<br />

die für den traditionellen Schmorgeschmack<br />

sorgt. Der dicke, glatte<br />

Boden eignet sich für alle Herdformen.<br />

www.fissler.com<br />

2. LE CREUSET Gourmet-Profitopf<br />

Gesehen um: € 255,–<br />

Der Gourmet-Profitopf mit 30 cm<br />

Durchmesser ist ein gusseiserner Allrounder,<br />

der auch als Pfanne einsetzbar<br />

ist. Er ist ideal für Gerichte, die<br />

zuerst scharf angebraten und anschließend<br />

im Backofen gegart werden.<br />

www.lecreuset.at<br />

6. MAUVIEL M’Heritage Bratentopf<br />

Gesehen um: € 439,90<br />

Der Kupfertopf ist 2,5 mm dick,<br />

passt sich Temperaturunterschieden<br />

schnell an und verteilt die Wärme<br />

gleichmäßig. Die gusseisernen Griffe<br />

machen den Bräter auch optisch<br />

äußerst attraktiv.<br />

www.mauviel.com<br />

3. SCHULTE-UFER Rustika<br />

Multi-Bräter<br />

Gesehen um: € 99,–<br />

Großer Bräter mit 5 l Fassungsvermögen.<br />

Besonderer Reiz: Der Deckel ist ebenfalls<br />

aus emailliertem Gusseisen und kann<br />

auch als Pfanne verwendet werden.<br />

www.schulte-ufer-kg.de<br />

7. WMF Ovaler Gusseisen<br />

Bräter ProfiSelect<br />

Gesehen um: € 169,–<br />

Der 30 cm breite Bräter aus emailliertem<br />

Gusseisen läuft vor allem bei<br />

großen Portionen wie ganzem Geflügel<br />

oder Rinderbraten zu Höchstform auf.<br />

www.wmf.com<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

4. SPRING Escale<br />

Gesehen um: € 179,–<br />

Der ovale Bräter bringt es auf eine<br />

maximale Breite von 31 cm und<br />

ermöglicht eine extrem schnelle und<br />

gleichmäßige Hitzeverteilung.<br />

www.spring-brandshop.eu<br />

8. STAUB Bräter mit Glasdeckel<br />

Gesehen um: € 179,–<br />

Brat- und Röstaromen können sich in<br />

diesem Bräter perfekt entfalten. Der<br />

Glasdeckel macht den Bräter etwas<br />

leichter als seine Kollegen.<br />

www.zwilling-shop.com<br />

dez–feb 2019 falstaff 143


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

144<br />

falstaff jun dez–feb <strong>2018</strong>2019


GUT GEKAUT<br />

IST HALB VERDAUT<br />

Es zählt zu den grundlegenden Regeln beim Essen: gut kauen, nicht schlingen!<br />

Wer hat das nicht in seiner Kindheit oftmals gehört? Lass dir Zeit! Aber warum?<br />

Macht es satter, macht es schlank? Hilft es, zu verdauen?<br />

Die Antwort ist dreimal Ja! Lesen Sie, was dahintersteckt.<br />

TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />

dez–feb jun <strong>2018</strong> 2019 falstaff 145 145


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

Jeder, der schon einmal eine F.X.-<br />

Mayr-Kur gemacht hat, kennt das:<br />

Jeden Bissen gründlich kauen und<br />

einspeicheln, bevor man ihn<br />

schluckt. So macht sogar eine Semmel<br />

mit etwas Milch richtig satt. Sie zu verputzen<br />

dauert nämlich eine halbe Ewigkeit<br />

im Gegensatz zur üblichen Hektik. Und das<br />

ist auch schon ein Clou an der Sache: die<br />

Zeit. Schließlich setzt das Sättigungsgefühl<br />

erst etwa 15 bis 20 Minuten, nachdem wir<br />

zu essen begonnen haben, ein. Isst man hastig,<br />

hat man in einer Viertelstunde bereits<br />

viele Kalorien intus, die für ein Sättigungsgefühl<br />

gar nicht nötig gewesen wären. Lässt<br />

man sich hingegen Zeit, spürt man sogar<br />

eher, wann es reicht. Die Sättigungssignale<br />

gehen ans Gehirn. Langsam-Esser essen daher<br />

oft auch weniger als Schnell-Esser. Und<br />

Langsam-Esser zählen oft auch zu jenen<br />

Menschen, die es verstehen, zu genießen.<br />

Nicht nur dass sie sich mehr Zeit zum Essen<br />

nehmen, sie kosten es im wahrsten Sinne des<br />

Wortes mehr aus. Sie konzentrieren sich auf<br />

den Duft, den Geschmack, die Textur, die Synergien<br />

der einzelnen Komponenten oder der<br />

flüssigen Begleitung. Sie stellen ihre Sinne<br />

»scharf« und erfreuen sich am Gaumenspiel<br />

weitaus mehr als an der schlichten Menge.<br />

Durch das mehrmalige Kauen werden die<br />

Speisen auch gründlicher zerkleinert und mit<br />

dem Speichel vermischt. Damit ergibt sich<br />

die Chance, besser hinzuschmecken. Denn in<br />

der Wechselwirkung mit dem Speichel lösen<br />

sich schon manche Nahrungsbausteine auf,<br />

die dann andere Geschmackskomponenten<br />

aufweisen. So schmeckt die Semmel nach vielem<br />

Kauen eindeutig süßer. Das liegt daran,<br />

dass das stärkeabbauende Enzym Amylase<br />

im Speichel bereits die Semmel in Arbeit<br />

nimmt und die Stärke beginnt, sich in einzelne<br />

Zuckerbausteine zu zergliedern. Außerdem<br />

machen die Schleimstoffe im Speichel die Bissen<br />

erst richtig schlüpfrig und damit schluckfähig.<br />

Etwa 0,5 bis 1,5 Liter Speichel produzieren<br />

wir pro Tag, je nach Wasserstand im<br />

Körper. Trinkt man zu wenig, werden Mund<br />

und Rachen schnell trocken. Das spart einerseits<br />

Wasser ein, andererseits führt es zum<br />

Durstgefühl, und daraufhin wird im Regelfall<br />

das Flüssigkeitsmanko ausgeglichen.<br />

Gut kauen verzögert also nicht nur die Kalorienaufnahme,<br />

sondern ist bereits der erste<br />

146<br />

falstaff<br />

dez–feb 2019


DAS SÄTTIGUNGSGEFÜHL SETZT ERST ETWA<br />

15 BIS 20 MINUTEN, NACHDEM WIR ZU ESSEN<br />

BEGONNEN HABEN, EIN. ISST MAN HASTIG, HAT<br />

MAN IN EINER VIERTELSTUNDE BEREITS VIELE<br />

KALORIEN INTUS, DIE FÜR EIN SÄTTIGUNGS-<br />

GEFÜHL GAR NICHT NÖTIG GEWESEN WÄREN.<br />

Schritt bei der Verdauung. Diese Vorarbeit<br />

macht es dann dem Magen leichter, die Speisen<br />

zu verdauen. Sodbrennen, Magenbeschwerden,<br />

Blähungen und Verstopfungen<br />

sind bei gutem Kauen seltener. Im Magen<br />

wird durch Kontraktionen die Nahrung mit<br />

der Magensäure vermischt, zermahlen und<br />

»angedaut«. Feste Speisen verweilen etwa<br />

ein bis vier Stunden im Magen, Wasser etwa<br />

zehn bis 20 Minuten. Dann wandert der<br />

Nahrungsbrei in den Dünndarm weiter, wo<br />

er zu Ende verdaut wird. Welche Vorarbeit<br />

ordentliches Kauen leistet, zeigt sich manches<br />

Mal, wenn man es nicht schafft. Erbsen<br />

oder auch Maiskörner kann man mitunter<br />

am Ende unverdaut wiederentdecken. Das<br />

MYTHOS<br />

Der Verdauungsschnaps ist<br />

übrigens eine Mär. Hochprozentiges<br />

vermittelt zwar ein wohliges Gefühl<br />

nach deftigem Essen. Das liegt<br />

jedoch daran, dass Alkohol die<br />

Blutgefäße erweitert und die Muskeln<br />

entspannt. Demnach ist auch der<br />

Magen relaxt, die bessere Verdauung<br />

aber nur ein trügerisches Gefühl.<br />

Tatsächlich verzögert sich mit<br />

hochprozentigem Alkohol die Verdauung<br />

sogar. Nach einer üppigen Mahlzeit<br />

helfen dagegen Kaffee und Tee<br />

oder Alkohol bis zu etwa 5 Vol.-% wie<br />

Bier, gespritzter Wein oder Most.<br />

Sie sorgen dafür, dass mehr<br />

Magensäure gebildet wird, und bringen<br />

so die Verdauung eher in Schwung.<br />

liegt daran, dass die Magensäure die äußeren<br />

Hüllen von Erbsen oder Maiskörnern<br />

nicht knacken kann. Wurden sie nicht zerbissen,<br />

kann das Innere nicht erschlossen<br />

und verwertet werden.<br />

MAN KANN KAUEN AUCH TRAINIEREN<br />

Empfehlungen zum Kauen reichen von 20-<br />

bis 50-mal pro Bissen. Man muss im Alltag<br />

wohl nicht genau mitzählen, darauf kommt<br />

es nicht an. Die Aufmerksamkeit aufs Kauen<br />

und Schmecken zu lenken, ist bereits ein erster<br />

wichtiger Schritt. Will man »mehr kauen«<br />

trainieren, bieten sich harte Kandidaten<br />

an, also eher Brot als Weichkäse. Auch das<br />

Besteck zwischen den einzelnen Bissen beiseite<br />

zu legen kann eine Hilfe sein, um achtsamer<br />

zu sein, etwas Ruhe und Gelassenheit<br />

beim Essen zu üben und seine kulinarische<br />

Wahrnehmung zu steigern. Denn entscheidend<br />

ist eben nicht nur, was wir essen, sondern<br />

WIE wir essen. Und damit landen wir<br />

einmal mehr bei dem Schluss: Genießen Sie!<br />

Dass sich positive Effekte davon auch auf<br />

der Waage ablesen lassen, zeigen übrigens<br />

auch Umfragen zum Thema Genuss: Unter<br />

den Genießern war der Anteil jener mit Normalgewicht<br />

am höchsten. Umgekehrt wurden<br />

unter denen, die schnell essen und sich<br />

nichts aus Genuss machen, die meisten<br />

(stark) Übergewichtigen verzeichnet. Gut<br />

kauen und damit langsamer essen kann also<br />

durchaus ein figurfreundlicher Weg sein.<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der<br />

Wissenschaft:<br />

www.falstaff.com/science<br />

<<br />

dez–feb 2019 falstaff 147


gourmet / CATERING<br />

DO & CO<br />

Internationale Größe<br />

Eine der größten Marken im internationalen<br />

Catering-Business: 120 Veranstaltungen in<br />

20 Ländern weltweit, mehr als 700 Caterings<br />

pro Jahr in <strong>Österreich</strong>. Die besonderen<br />

Stärken sind die Inszenierung und die<br />

beständige Top-Qualität beim Essen. Das<br />

Wiener Unternehmen catert für mehr als<br />

60 Fluglinien, die Formel 1, die Hahnenkamm-Rennen<br />

in Kitzbühel u. v. m.<br />

GROSSE ..<br />

BUHNE<br />

FÜR KLEINE<br />

GERICHTE<br />

Spektakuläre Auftritte, Food-Shows und wahnwitzige Logistik<br />

im Hintergrund: Das Geschäft rund ums Catering wird immer<br />

pompöser und aufwendiger. Aber wer sind heute die<br />

Big Player und wohin gehen die Trends? Eine Analyse.<br />

TEXT MICHAEL PECH<br />

Fotos: WWP, Studio Fasching<br />

148<br />

falstaff dez–feb 2019


dez–feb 2019 falstaff 149


gourmet / CATERING<br />

CATERING ALS GESAMTKUNSTWERK<br />

DO & CO-Chef Attila Doğudan über die Trends und Herausforderungen des modernen Caterings.<br />

FALSTAFF Sie inszenieren die besten und<br />

größten Caterings der Welt. Was schmeckt<br />

den Menschen gerade besonders gut?<br />

ATTILA DOĞUDAN Es geht um Authentizität.<br />

Wenn wir heute Italien als Thema bei einem<br />

Catering haben, dann wollen die Gäste, dass es<br />

genau so schmeckt wie in Italien. Wir produzieren<br />

unsere Pasta zum Beispiel komplett selbst,<br />

dazu haben wir in Italien Nudel-Maschinen<br />

gekauft. Nun können wir an jedem Standort<br />

der Welt frische Pasta machen. Da geht es<br />

um die Erhaltung einer Kultur. Modernes<br />

Catering ist ein Gesamtkunstwerk.<br />

Welche Trends gibt es?<br />

Die beste Rohware zu bekommen, ist noch<br />

immer Grundvoraussetzung. Heute wollen<br />

unsere Kunden aber exakt wissen, woher die<br />

Produkte stammen. Das hat sich extrem<br />

gewandelt. Nach wie vor geht es aber um<br />

Innovation. Früher warst du als Caterer mit<br />

frischen Garnelen der Weltmeister. Die gibt<br />

es jetzt in jedem besseren Supermarkt. Heute<br />

stellen wir bei Caterings zum Beispiel kleine<br />

Fischmärkte auf. Die Menschen wollen unterhalten<br />

werden. Die Qualität muss in der ganzen<br />

Geschichte aber immer hervorragend sein.<br />

Wie gelingen einzigartige Inszenierungen?<br />

Indem diese bis zur Perfektion und bis ins<br />

letzte Detail stimmig sind. Vergessen Sie halbe<br />

Sachen. Bevor man Schnittblumen für sieben<br />

Euro auf den Tisch stellt, lässt man sie lieber<br />

ganz weg. Die großen Geschichten gehen in die<br />

Tiefe, diese Qualität wird in Zukunft sogar noch<br />

stärker gefragt sein. Das Partyservice dagegen<br />

in seiner klassischen Form wird aussterben.<br />

Mit den ganzen Delivery-Konzepten können Sie<br />

mit dem Handy heute jede Küche der Welt in<br />

kurzer Zeit ins Haus bestellen. Für den Caterer<br />

bricht dieses Geschäft weg.<br />

Wie wichtig ist die Rolle des Gastgebers<br />

bei einem Catering?<br />

Es braucht immer einen, der im Namen des<br />

Auftraggebers der Regisseur des Abends ist.<br />

Heute müssen wir die unterschiedlichsten<br />

Stimmungen bei den Veranstaltungen auffangen<br />

und auf momentane Bedürfnisse eingehen.<br />

Als Caterer sind wir für die Choreografie<br />

verantwortlich. Wer den höchsten Unterhaltungswert<br />

liefert, wird am Ende den Zuschlag<br />

für das Catering bekommen.<br />

150<br />

falstaff dez–feb 2019


MOTTO<br />

Nummer eins im B2B<br />

2001 von Bernd Schlacher gegründet,<br />

ist man im B2B-Segment Marktführer<br />

in Wien, als Caterer in Vertrag mit<br />

den besten Häusern von der Wiener<br />

Hofburg bis zum Austria Center. In<br />

diesem Jahr verpflegte Schlacher<br />

mit seinem Team von 75 fixen Mitarbeitern<br />

zudem den kompletten EU-<br />

Ratsvorsitz. Vorreiter bei regionalen<br />

Produkten, Bio und Green-Events.<br />

Fotos: WWP, Studio Fasching, Floence Stoiber, Ernst Kainerstorfer/Picturedesk.com<br />

N<br />

iemand kann so richtig sagen,<br />

wann der Hype um das Catering<br />

genau begonnen hat. Seitdem<br />

er aber da ist, bewegt er<br />

an manchen Tagen tonnenweise<br />

Essen und Equipment durch die Straßen<br />

dieses Landes. Die Dimensionen sind riesig:<br />

13 Sattelschlepper und sieben Kühltransporter<br />

sind allein im Einsatz, wenn<br />

DO & CO die Kitzbüheler Hahnenkamm-<br />

Rennen becatert. Sie transportieren jene edlen<br />

Produkte in den »KitzRaceClub«, an denen<br />

sich die hochkarätigen Gäste drei Tage lang<br />

delektieren: 700 frische Hummer aus Maine,<br />

800 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte,<br />

eine Tonne Fleisch (vom Beef aus Uruguay<br />

über Kalb und Lamm bis hin zu heimischem<br />

Wild), drei Tonnen Obst und Gemüse, 350<br />

Kilo ofenfrische Brot- und Backwaren, 170<br />

Kilo handgemachte Pasta, 20 unterschiedliche<br />

Kaffeesorten aus den Alpen und, und, und.<br />

KEIN FLIESSBANDJOB<br />

»Kochen ist auch bei großen Mengen kein<br />

Fließbandjob, man schmeckt die Leidenschaft<br />

heraus, das ist eine Tatsache«, sagt<br />

Attila Dogudan, der Chef von DO & CO.<br />

Das börsennotierte Cateringunterneh-<br />

><br />

MARIENHOF<br />

EVENTCATERING<br />

Green Meetings & Events<br />

Seit 20 Jahren eine fixe Größe in der<br />

Catering-Branche. 2016 wurde das<br />

M*Eventcatering von Waldemar<br />

Benedict und Carl Wolfgang Stubenberg<br />

mit dem <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Umweltzeichen zertifiziert und kann<br />

damit auch selbst Veranstaltungen<br />

mit dem anspruchsvollen Label<br />

auszeichnen. Spezialist für Green<br />

Meetings und Green Events.<br />

dez–feb 2019 falstaff 151


MÖRWALD<br />

Kleine Feiern, große Anlässe<br />

Der kulinarische Tausendsassa<br />

beackert natürlich auch das Catering-<br />

Feld – und das hochprofessionell und<br />

erfolgreich. Aushängeschild ist das<br />

Schloss Grafenegg, bekannt aber<br />

auch das Palazzo in Wien und Graz.<br />

Die Marke Toni M. und den Grand Chef<br />

persönlich kann man auch für kleine<br />

Feiern und Private Dinings buchen.<br />

»Moderne Caterings<br />

werden heute im Styling<br />

eines Streetfood-Markts<br />

inszeniert. Überall wird<br />

frisch und live gekocht.«<br />

DOMINIKA GSCHMEIDLER<br />

Geschäftsführerin Motto-Catering<br />

IMPACT<br />

CATERING<br />

Innovation und Bio<br />

Seit 1996 am Markt, zählt das Catering-Unternehmen<br />

von Christian Chytil<br />

zu den innovativsten der Branche.<br />

Verantwortlich war man bereits für<br />

den Life Ball, den Eurovision Song<br />

Contest sowie den Beachvolleyball<br />

Grand Slam. Seit 2012 Träger des<br />

Umweltzeichens für »Green Meetings<br />

& Events«, zudem Bio-teilzertifiziert.<br />

><br />

men mit Sitz in Wien zählt mit einem<br />

Umsatz von rund 900 Millionen Euro pro<br />

Jahr international zu den Größen der Branche.<br />

Weltweit sind 11.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Einer davon ist Gerit Quintus.<br />

Als DO & CO-Küchenchef ist der Salzburger<br />

unter anderem für die Formel-1-Caterings<br />

verantwortlich. Shanghai, Melbourne, Montreal<br />

– gute 150 Tage im Jahr ist er im Auftrag<br />

des perfekten Genusserlebnisses unterwegs.<br />

»Egal, wo auf der Welt wir ein Event becatern<br />

dürfen, unsere Ansprüche sind immer<br />

dieselben: qualitativ höchstwertige Ware,<br />

jedes Essen wird von null weg frisch produziert.<br />

Und das weltweit«, sagt Quintus, der<br />

zuvor etwa im »Carpe Diem« in der Salzburger<br />

Getreidegasse werkte. Köche wie er sind<br />

längst heiß begehrt am hart umkämpften<br />

Markt der Caterer.<br />

Es ist nämlich alles andere als ein einfaches<br />

Geschäft, um das in <strong>Österreich</strong><br />

><br />

Fotos: Philipp Lipiarski, beigestellt<br />

152<br />

falstaff dez–feb 2019


Iss, wie du<br />

dich fühlst!<br />

Nr.1<br />

Der Klassische<br />

WWW.BERGER-SCHINKEN.AT


gourmet / CATERING<br />

»In diesem Geschäft<br />

muss man flexibel sein<br />

und trotzdem immer eine<br />

absolute Top-Qualität<br />

garantieren. Das ist die<br />

Herausforderung.«<br />

ANDREAS DÖLLERER Döllerers Genusswelten<br />

ANDI DÖLLERER<br />

Alpine Cuisine<br />

»Wir sind ein Restaurant, das manchmal auswärts<br />

kocht«, sagt Andreas Döllerer. Rund 50 Mal im Jahr<br />

passiert das für Kunden wie Louis Vuitton, die Salzburger<br />

Festspiele oder jüngst für die 37 EU-Staatschefs, aber<br />

auch für kleine Feiern und Hochzeiten. Programm ist die Alpine<br />

Cuisine und damit eine der spannendsten Küchen <strong>Österreich</strong>s.<br />

><br />

gebuhlt wird. 1150 reine Catering-<br />

Unternehmen sind hierzulande registriert,<br />

dazu kommen noch tausende Restaurants,<br />

die Catering als zusätzliche Dienstleistung<br />

anbieten. »Das Business läuft auf zwei<br />

Schienen«, sagt Eva Mörwald, die für den<br />

Catering-Bereich ihres Mannes Toni Mörwald<br />

verantwortlich ist – immerhin eines<br />

der Hauptgeschäftsfelder im Unternehmen,<br />

wie sie betont. »Das eine ist ein beinharter<br />

Preiskampf, in dem es um die pure Verabreichung<br />

von Essen geht. Inhalte sind hier<br />

Nebensache, den Zuschlag bekommt, wer<br />

eine möglichst niedrige Summe am Ende<br />

der Rechnung garantiert. Für diesen Bereich<br />

gibt es in <strong>Österreich</strong> unzählige Anbieter.«<br />

Die zweite Schiene, auf die auch die Mörwalds<br />

setzen, sind Caterings im High-End-<br />

Bereich. Und die liegen stark im Trend.<br />

Mörwald: »Der Anspruch hier ist ein extrem<br />

hoher. Das hat auch damit zu tun,<br />

dass wir mit DO & CO einen der besten<br />

Caterer der Welt im eigenen Land haben.«<br />

GESAMTINSZENIERUNG<br />

STOLZES<br />

Cakeporntime<br />

Die verrücktesten Süßigkeiten, die<br />

man in <strong>Österreich</strong> bekommen kann.<br />

Neuerdings catert Sophia Stolz ihre<br />

exklusiven Desserts auch, sie nennt<br />

das dann »Cake Installationen«. Wer<br />

etwas Außergewöhnliches will, das<br />

zudem schmeckt, ist hier richtig. Eine<br />

urbane Prinzessin mit Backsucht.<br />

Längst ausgedient haben deshalb auch die<br />

Meilen blütenweiß eingekleideter Tische, an<br />

denen dicht aneinander ein Shaving-Dish<br />

nach dem anderen austauschbares Essen<br />

zur Selbstentnahme bereithält. »Ein modernes<br />

Catering ist heute eine Gesamtinszenierung,<br />

bei der bis ins kleinste Detail alles<br />

durchdacht ist«, sagt Dominika Gschmeidler,<br />

Geschäftsführerin von Bernd Schlachers<br />

Motto-Catering, dem Marktführer in Wien.<br />

»Der Trend geht ganz klar zum Live-Cooking.<br />

Aber nicht wie vor zehn Jahren, als<br />

Köche nur eine Pfanne schwenken mussten,<br />

um für Staunen zu sorgen. Der Streetfood-<br />

Trend hat inzwischen auch Einzug in das<br />

Catering gehalten. Ganze Marktstände werden<br />

mühsam und detailverliebt aufgebaut,<br />

jeder Truck mit dem Logo des Kunden<br />

><br />

Fotos: www.wildbild.at, Sergiu Andres, beigestellt<br />

154<br />

falstaff dez–feb 2019


Exklusiv bei Lidl <strong>Österreich</strong>.<br />

Ab 22.11.<br />

Die Produktvielfalt unserer Premiummarke Deluxe<br />

ist einzigartig. Nur bei uns gibt’s Abwechslung und<br />

über 220 Deluxe Produkte zum besten Superdiskontpreis.


gourmet / CATERING<br />

»Früher warst du als Caterer<br />

mit frischen Garnelen der<br />

Weltmeister. Die gibt es jetzt in<br />

jedem besseren Supermarkt.«<br />

ATTILA DOĞUDAN DO & CO-Chef<br />

><br />

gebrandet, überall wird frisch gekocht.«<br />

Wo früher Meeresfrüchte gefragt waren, verlangen<br />

die Kunden heute nach heimischen<br />

Produkten, Bio- und Brain-Food sind in und<br />

selbst gebackenes Brot gerade ein Renner.<br />

50.000 LITER KAFFEE<br />

WRAPSTARS<br />

Unkonventionell gut<br />

Vom Foodtruck bis zur Tacobar – das junge und<br />

kreative Team sorgt für eine unkonventionelle<br />

Küche mit hochwertigen Lebensmitteln. Verschrieben<br />

hat man sich dem Streetfood-Style von kleinen Feiern<br />

bis zu Events mit mehr als 1000 Gästen. Was am Ende<br />

an Essen übrig bleibt, wird an Obdachlose gespendet.<br />

SANFISH<br />

Seafood Catering<br />

Wer Meeresfisch liebt, kommt hier<br />

auf seine Rechnung. Für die kreativen<br />

Caterings rollt auf Wunsch auch der<br />

Foodtruck an – mit an Bord, Köstlichkeiten<br />

wie Louisiana Lobster Rolls,<br />

Original Fish & Chips, Calamari fritti,<br />

Sardinen in Öl, Fisch-Burger u. v. m.<br />

Für Herausforderungen wie diese beschäftigt<br />

Motto-Catering derzeit 75 fixe Mitarbeiter.<br />

Für <strong>2018</strong> ist ein Umsatz von 17 Millionen<br />

Euro prognostiziert. In diesem Jahr becatert<br />

Bernd Schlacher mit seinem Team etwa auch<br />

den EU-Ratsvorsitz. Das bedeutet 180 Veranstaltungen<br />

mit insgesamt 145.000 Gästen.<br />

In einem eigens dafür geschaffenen Restaurant<br />

werden 50 Tonnen Speisen serviert und<br />

50.000 Liter Kaffee ausgeschenkt. »Das<br />

Herzstück jedes Caterings ist die Logistik«,<br />

sagt Gschmeidler. Allein im Service greift sie<br />

auf einen Pool von mehr als 800 Freelancern<br />

zurück, bei den Köchen sind es 150. Bewältigt<br />

werden die unterschiedlichsten Aufgaben:<br />

vom Flying Dinner für ein paar Hundert<br />

Gäste mit 25 unterschiedlichen Teilen<br />

Geschirr pro Person bis hin zu Caterings im<br />

edlen Wiener Palais Liechtenstein, bei dem<br />

Essen und Equipment händisch die Treppen<br />

hochgeschleppt werden müssen, weil der Lift<br />

gerade einmal etwas mehr als einen Quadratmeter<br />

groß ist.<br />

»Man muss flexibel sein«, sagt auch<br />

An dreas Döllerer. Der Spitzenkoch aus dem<br />

Salzburger Golling war gemeinsam mit seiner<br />

Frau Christl in diesem September verantwortlich<br />

für das Bankett der 36 Staats- und<br />

Regierungschefs im Rahmen des EU-Gipfels<br />

in Salzburg. Im Mozarteum wurde auf nur<br />

14 Quadratmetern in einem Mitarbeiterbüro<br />

eine Miniküche installiert, aus der Döllerer<br />

unter anderem eines seiner besten Gerichte<br />

des diesjährigen Sommers kochte: geschmortes<br />

Short-Rib mit Ochsenherz-Paradeisern.<br />

Döllerer verrät die goldene Regel jedes<br />

Caterings: »Große Küche kommt auch mit<br />

wenig Platz aus.«<br />

<<br />

Fotos: Ulrike Köb, beigestellt<br />

156<br />

falstaff dez–feb 2019


SIE HABEN IHRE TRAUMKÜCHE VOR AUGEN,<br />

WISSEN ABER NICHT, WO SIE ANFANGEN SOLLEN?<br />

MHK Küchenspezialisten mit dem roten Dreieck realisieren Küchen visionen<br />

ganz nach Ihrem Geschmack! Die MHK Group ist Europas führender Einkaufs- und<br />

Marketing verband für den qualifizierten mittel ständischen Küchenfachhandel –<br />

davon profitieren Sie als Kunde gleich mehrfach:<br />

Beste Auswahl an Markenprodukten<br />

Persönliche Beratung auf höchstem Niveau<br />

Attraktive 5-Jahres-Garantie auf sämtliche Elektrogeräte<br />

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Hier finden Sie Ihren MHK Küchenspezialisten in Ihrer Nähe: www.rotesdreieck.at<br />

167 x IN ÖSTERREICH


gourmet / CATERING<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

WIEN<br />

DO&CO EVENT AUSTRIA<br />

Einer der Big Player im internationalen Business<br />

catert für zahlreiche Events und große Namen<br />

auf der ganzen Welt.<br />

Stephansplatz 12, 1010 Wien<br />

T: +43 1 740001101<br />

www.doco.com<br />

MOTTO CATERING<br />

Die Wiener Nr. 1 im B2B-Bereich hat neben Veranstaltungen<br />

in der Wiener Hofburg und dem Austria<br />

Center auch schon den EU-Ratsvorsitz verköstigt.<br />

Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien<br />

T: +43 1 585230315<br />

www.motto-catering.at<br />

WRAPSTARS MAMA’S BOYS<br />

Vom Foodtruck über die Tacobar bis hin zum<br />

Guerilla-Stand: Aus hochwertigen Zutaten kreiert<br />

ein junges Team unkonventionelle Schmankerl im<br />

Streetfood-Style.<br />

Popovweg 8, 1100 Wien<br />

T: +43 664 2473263<br />

www.wrapstars.at<br />

MARIENHOF EVENTCATERING<br />

Mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert,<br />

sind die Marienhof-Caterer wahre Experten<br />

für Green Meetings und Green Events.<br />

Schmidgasse 3/1, 1080 Wien<br />

T: +43 1 4088905<br />

www.m-eventcatering.at<br />

IMPACTS CATERINGSOLUTIONS<br />

Innovativ und biologisch war das Catering für<br />

den Life Ball, den Eurovision Song Contest und<br />

den Beachvolleyball Grand Slam.<br />

Felmayergasse 2, 1210 Wien<br />

T: +43 1 4020808<br />

www.impacts.at<br />

SANFISH SEAFOOD CATERING<br />

Die Adresse für Meeresfrüchte. Bei Louisiana<br />

Lobster Rolls, Fish & Chips, Calamari fritti und<br />

Sardinen kommen Fisch-Fans voll auf ihre Kosten.<br />

Margaretenstraße 67/1/31, 1050 Wien<br />

T: +43 664 4138090, www.sanfish.at<br />

SCHWARZES KAMEEL EVENTS & CATERING<br />

Ob kalte Häppchen, ein warmes Buffet, raffinierte<br />

Löffelgerichte oder ein mehrgängiges Menü: Die<br />

kulinarischen Köstlichkeiten des 400-jährigen<br />

Traditionslokals dürfen auch beim alljährlichen<br />

Opernball nicht fehlen.<br />

Bognergasse 5, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5338125, www.kameel.at<br />

TIAN CATERING<br />

Nach dem Vorbild des gleichnamigen Wiener<br />

Gourmetrestaurants von Paul Ivic liefert der<br />

Cateringservice vegetarische Köstlichkeiten auf<br />

höchstem Niveau. Innovative und kreative Buffets,<br />

Flying Dinner oder Fingerfood.<br />

T: +43 1 890466532, www.taste-tian.com<br />

TRZESNIEWSKI<br />

Seit 1902 gibt es die »unaussprechlich guten Brötchen«<br />

bereits. Die Aufstriche werden bis heute mithilfe<br />

von Gabeln auf die Kultbrötchen aufgetragen.<br />

Karl-Tornay-Gasse 34, 1230 Wien<br />

www.trzesniewski.at<br />

S-KITCHEN /STOLZES CAKEPORNTIME<br />

Bunt, verrückt und extravagant sind die »Cake<br />

Installationen« von Sophia Stolz. Wer auf der<br />

Suche nach einzigartigen Kuchen und Törtchen ist,<br />

wird hier fündig.<br />

www.cakeporntime.com<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

MÖRWALD GOURMET SERVICE CATERING<br />

Nicht nur bei großen Anlässen wie dem Palazzo,<br />

sondern auch im Schloss Grafenegg können die<br />

Kreationen von Toni Mörwald genossen werden.<br />

Den Chefkoch höchstpersönlich kann man auch für<br />

kleine Feiern und Private Dinner buchen.<br />

Kleine Zeile 13-17, 3483 Feuersbrunn<br />

T: +43 2738 229846<br />

www.moerwald.at/catering<br />

KÖGL’S KÖSTLICHKEITEN<br />

Bodenständige Spezialitäten aus der hauseigenen<br />

Fleischerei und der Region rund um Mannersdorf<br />

bereitet der Familienbetrieb Kögl zu.<br />

Hauptstraße 59, 2452 Mannersdorf am<br />

Leithagebirge<br />

T: +43 2168 62352<br />

www.koegls.com<br />

KÄRNTEN<br />

WEISSES RÖSSL<br />

Das Traditionsgasthaus bietet alles vom Dinner for<br />

two bis zum Mega-Event. Traditionelle Hausmannskost,<br />

Flying Fingerfood, Tapas oder ein Grill-Buffet<br />

vom Louisiana-Smoker in bester Qualität.<br />

Hauptplatz 23, 9800 Spittal/Drau<br />

T: +43 4762 36549, www.roessl-spittal.at<br />

SALZBURG<br />

ANDREAS DÖLLERER CATERING<br />

Louis Vuitton, die Salzburger Festspiele oder die<br />

28 EU-Staatschefs zählen zu den Kunden von<br />

Spitzenkoch Andi Döllerer. Seine Alpine Cuisine<br />

ist aber auch bei kleinen Feiern und Hochzeiten<br />

sehr gefragt.<br />

Markt 56, 5440 Golling<br />

T: +43 6244 42200, www.doellerer.at<br />

TIROL<br />

MARTIN SIEBERER EVENTS & CATERING<br />

Spitzenkoch Martin Sieberer, einer von Tirols<br />

höchstdekorierten Köchen, setzt auch beim Catering<br />

auf seinen Küchenstil – Neuinterpretationen<br />

der regionalen Küche.<br />

Egger Weg 299, 6555 Kappl<br />

www.martinsieberer.at<br />

STEIERMARK<br />

MOTTO CATERING<br />

GENUSSWERK PUR<br />

Vom schlichten Brötchen bis zur Haute Cuisine –<br />

die Catering-Top-Adresse in der Steiermark wird<br />

von Nadine Waltersdorfer geleitet.<br />

Dr.-Auner-Straße 20, 8074 Raaba<br />

T: +43 699 11958775<br />

www.genusswerk-pur.at<br />

Foto: Florence Stoiber<br />

158<br />

falstaff dez–feb 2019


gourmet / ESSAY<br />

»LAGOM« ODER DIE KUNST,<br />

EINFACH ZU GENIESSEN<br />

Es gibt Studien, die jährlich aufs Neue feststellen, dass der Schwede ein durch und durch<br />

glücklicher Mensch ist. Das mag auch ein wenig an »Lagom är bäst« liegen – so nennt man<br />

im Norden diese Lebenseinstellung, die besagt, dass man maßvoll mit sich selbst und den Dingen<br />

des Alltags umgehen soll. Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit lohnt es sich, diesem<br />

Hype mal auf den Grund zu gehen.<br />

Ganz so einfach machen sie es<br />

uns ja nicht, die Schweden:<br />

Nicht einmal der Duden spuckt<br />

eine Übersetzung für »Lagom<br />

är bäst« aus, die trendige<br />

Glücksformel aus dem Norden, welche<br />

offenbar schon das ganze Land verinnerlicht<br />

hat. »Lagom« steht für genau richtig,<br />

moderat, mittig. Für angenehm und gut.<br />

Und vereint man diese Adjektive mit dem<br />

Rest der Phrase, kommt der Schwede zu<br />

folgender glücksstiftenden Essenz: »Am<br />

besten ist alles im richtigen Maß!«<br />

DAS CHRISTKIND IM NACKEN<br />

Gerade jetzt, wo mit dem ersten Schnee<br />

schon der Weihnachtstress Einzug hält, uns<br />

das Christkind im Nacken sitzt, sich Einladungen<br />

zu unaufschiebbaren Pre-X-mas-<br />

Events auf dem Schreibtisch türmen und<br />

wir den Reizüberflutungen auf Einkaufsstraßen<br />

zu trotzen suchen – gerade jetzt<br />

scheint dieses urtraditionelle Gedankengut<br />

wie Balsam für Körper, Geist und Seele.<br />

Andersrum ausgedrückt: Weniger ist mehr.<br />

Etwas mehr Nachhaltigkeit im Handeln<br />

und Tun schafft mehr Ressourcen in Form<br />

von Energie, Zeit und Geld etc., um in<br />

andere Dinge zu investieren. Zum Beispiel<br />

in Genuss, in Reisen, in Kunst oder Kultur.<br />

Oder einfach nur in sich selbst – genießen Sie<br />

den Feierabend, wie es für Sie am besten ist.<br />

Am Ende des Tages ist das eine Win-win-<br />

Situation: zurückschrauben, einen Gang<br />

runterschalten, innehalten, durchatmen,<br />

öfter mal entspannt zurücklehnen und<br />

zufrieden sein mit dem, was ist. Eine Offenbarung<br />

für die tendenziell immer öfter<br />

160<br />

falstaff dez–feb 2019


DR. PATRIZIA<br />

DEBSKI,<br />

1984 in Wien<br />

geboren, ist<br />

Allgemein- und<br />

Komplementärmedizinerin<br />

bei<br />

VIVAMAYR in<br />

Maria Wörth.<br />

Illustration: Gina Mueller, Foto: Shutterstock<br />

überreizten Gemüter, gestressten und ausgelaugten<br />

Seelen. Ein guter und zugleich<br />

enorm wichtiger Ansatz in unserer immer<br />

kurzlebigeren, gehetzten Gesellschaft.<br />

QUALITÄT VOR QUANTITÄT<br />

Auch wenn vieles seine Berechtigung hat, so<br />

fordert diese unsere Art der Lebensführung<br />

einen hohen Tribut: den der eigenen<br />

Gesundheit. Das Leben ist vergänglich und<br />

mitunter oft auch viel zu kurz. Obwohl wir<br />

uns dessen im Grunde völlig bewusst sind,<br />

besteht leider viel zu oft die Tendenz, genau<br />

diese Tatsache der Vergänglichkeit auszublenden<br />

und einem Leben hinterherzujagen,<br />

anstatt es bewusst voll und ganz zu leben<br />

und zu genießen. Aus »Lagom’scher« Sicht<br />

geht es einfach um mehr Aufmerksamkeit<br />

und Wertschätzung sich selbst und dem<br />

jeweiligen Moment gegenüber, um dafür<br />

mehr Zufriedenheit in das Leben, in das<br />

Hier und Jetzt einzubringen.<br />

Kleine Pausen als Inseln der Glückseligkeit<br />

im Rausche des Alltags können somit<br />

schon wahre Wunder bewirken.<br />

Probieren Sie es doch aus.<br />

Ein Espresso, ein paar Weihnachtskekse<br />

oder der Spaziergang in der Mittagspause<br />

wollen und sollen zelebriert und genossen<br />

werden. Qualität vor Quantität. Genuss<br />

statt Kompensation aufgestauter Defizite.<br />

Es bedarf keiner großen Lebensumstellung,<br />

um eine Kurskorrektur hin zu mehr<br />

Zufriedenheit und Gelassenheit zu vollziehen.<br />

Zu Beginn reicht es schon vollkommen,<br />

öfter an das »Weniger ist mehr« zu<br />

denken und danach zu handeln. Den Wind<br />

kann man nicht beeinflussen, mit diesem<br />

DIE NATUR<br />

STREBT NACH<br />

GLEICHGEWICHT –<br />

SO AUCH KÖRPER<br />

UND GEIST.<br />

inneren Stressfaktoren wohl schwerwiegender<br />

als der vermeintlich von außen auferlegte<br />

Druck. Bevor uns in der Atemlosigkeit<br />

der Arbeitskultur oder Geschäftigkeit<br />

des Privatlebens viel zu oft oder zu früh<br />

die Luft ausgeht, lohnt es sich, immer wieder<br />

Pausen einzulegen, um den triebhaften<br />

Prozess zu unterbrechen – je öfter das<br />

gelingt, desto geringer ist der ermüdende<br />

Leerlauf. Und desto kleiner wiederum das<br />

Risiko, Löcher und Defizite aufzureißen,<br />

die in weiterer Folge nicht mehr gefüllt<br />

werden können.<br />

Unter uns Ästheten und Gourmets können<br />

Auszeiten in Verbindung mit kulinarischem<br />

Genuss ganz schön hilfreich sein<br />

oder zumindest eine der vielen Möglichkeiten<br />

darstellen, das Ungleichgewicht auszubalancieren.<br />

Nehmen wir kleine Zeremonien<br />

doch als besagte Auszeiten wahr, um die<br />

Routine des Alltags bewusst zu durchbrechen.<br />

Achtsamkeit durch Training im Kleinen<br />

sozusagen. Oder wie es Frank Berzbach<br />

in seinem Buch »Die Kunst, ein kreatives<br />

Leben zu führen« so schön formuliert:<br />

»Nur eine Sache zu tun, ist für unseren<br />

unmutigen Geist Entlastung und Übung<br />

zugleich.«<br />

In anderen Worten: Sehen wir doch jeden<br />

Tag ein bisschen mehr vom Weniger, als<br />

Schlüssel zu mehr Selbstwirksamkeit,<br />

Gesundheit und Genuss. Raus aus den Extremen,<br />

hinein ins Moderate. Nehmen wir<br />

doch den Mittelweg zwischen der von Extremen<br />

geprägten Welt, vor allem jetzt in<br />

der Vorweihnachtszeit. Machen Sie sich das<br />

Geschenk und finden Sie Ihre Mitte.<br />

kleinen Kurswechsel jedoch große Effekte<br />

erzielen …<br />

Und da ist das sogenannte »Lagom’sche<br />

Ressourcen-Management« ein unabdingbares<br />

Werkzeug, um das eigene Wohl, die<br />

eigene Gesundheit aufrechtzuerhalten. Und<br />

um regelrechte Psychohygiene zu betreiben.<br />

Die Natur strebt nach Gleichgewicht, so<br />

auch Körper und Geist.<br />

Die Schlichtheit der Dinge, die Reduktion<br />

auf das Wesentliche, Konsumdistanz und<br />

vermehrte Achtsamkeit – all diese Fakten<br />

lassen uns für kurze Zeit den Umgebungslärm<br />

der Welt vergessen, schärfen den vernebelten<br />

Blick und stabilisieren unser<br />

Gleichgewicht auf der Welle der Reizüberflutung.<br />

Auch wenn im geschäftigen Alltag<br />

vieles – wie bereits erwähnt – seine Berechtigung<br />

hat, so sind am Ende des Tages die Punkt.<br />

Lagom eben.<br />

<<br />

dez–feb 2019 falstaff 161


gourmet / STERNEKÖCHE<br />

EINMAL<br />

STERNE<br />

..<br />

UND ZURUCK<br />

Gutes Essen boomt, der Trend zur hochwertigen Ernährung ist ungebrochen,<br />

noch nie gab es bei uns so viele Spitzenrestaurants. Doch profitieren die Köche<br />

davon? Ein Report darüber, ob sich Haute Cuisine noch lohnt.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

162<br />

falstaff dez–feb 2019


Fotos: Thomas Samson/AFP/picturedesk, StockFood/<br />

Blend Images, Getty Images<br />

Thomas Bühner<br />

gestaltete im<br />

»La Vie« kleine<br />

Kunstwerke wie<br />

»Dorade, Bohne,<br />

Birne«, bis sein<br />

Restaurant im<br />

Sommer abrupt<br />

geschlossen<br />

wurde.<br />

A<br />

n einem sommerlichen Samstagnachmittag<br />

um kurz nach<br />

12 war es still im Restaurant<br />

»La Vie«. High Noon in<br />

Osnabrück. Soeben hatte<br />

Geschäftsführer und Küchenchef Thomas<br />

Bühner, 56, seinem Team eine traurige<br />

Nachricht verkündet: Das »La Vie« macht<br />

nach mehr als zwölf Jahren zu. Ohne Galgenfrist,<br />

ohne Zeit, sich zu verabschieden,<br />

sondern mit sofortiger Wirkung. Schon am<br />

gleichen Abend wurden keine Gäste mehr<br />

bewirtet. Die Entscheidung traf nicht Bühner<br />

selbst, sondern der Investor im Hintergrund,<br />

ein deutsches Schwerindustrieunternehmen.<br />

Man wolle sich im Zuge einer<br />

organisatorischen Neuausrichtung auf die<br />

Stahlherstellung und -verarbeitung konzentrieren,<br />

hieß es in der Pressemitteilung.<br />

Auf einen Schlag erloschen drei Michelin-<br />

Sterne über Deutschland. Das mag vernachlässigbar<br />

wirken, betrachtet man den reichlich<br />

bestirnten deutschen Gourmethimmel,<br />

an dem noch immer knapp 300 Michelin-<br />

Sterne leuchten. Dennoch war der Tag im<br />

Sommer ein Tiefschlag für die internationale<br />

Gourmetszene. Und ein symbolischer<br />

Vorgang, der zeigt, wie es um die Rentabilität<br />

der Haute Cuisine bestellt ist. Oder<br />

nicht? <strong>Falstaff</strong>-Autoren aus <strong>Österreich</strong>,<br />

Deutschland und der Schweiz sind der Frage<br />

nachgegangen, ob sich mit einem Restaurant<br />

der obersten Liga wirklich Geld<br />

verdienen lässt. Sie haben mit vielen<br />

Köchen gesprochen und wollten wissen:<br />

Wie geht es der Spitzengastronomie? Spielen<br />

die Sterne noch immer eine große Rolle?<br />

Was ist die Alternative? Die Bilanz, so<br />

viel sei an dieser Stelle schon verraten, fällt<br />

ernüchternd aus: Schwarze Zahlen schreibt<br />

kaum jemand, der auf höchstem Niveau<br />

kocht. Und das, obwohl hochklassiges<br />

Essen so boomt wie noch nie – und seine<br />

OPFER DES HOHEN DRUCKS IN DER KÜCHE<br />

BERNARD LOISEAU<br />

Einer der erfolgreichsten<br />

Köche<br />

in der Geschichte<br />

Frankreichs<br />

nahm sich<br />

2003 das<br />

Leben, kurz<br />

nachdem<br />

»Gault&Millau«<br />

sein Restaurant<br />

um zwei Punkte<br />

herabgestuft hatte.<br />

Urheber in Deutschland erstmals die Anerkennung<br />

bekommen, die sie verdienen.<br />

Anfang Oktober im Schloss Bellevue,<br />

Berlin. Die Stühle im Großen Saal stehen<br />

dicht an dicht, in der ersten Reihe sitzen<br />

Koryphäen aus der Kunstwelt: Filmmusik-<br />

Komponist Hans Zimmer ist aus Hollywood<br />

gekommen, Schauspielerin Julia<br />

Jentsch aus der Schweiz, Fotokünstler Wolfgang<br />

Tillmans aus London. Ganz links sitzt<br />

ein weiterer Ausnahmekönner: Christian<br />

Bau (47) – seit 20 Jahren kocht er auf<br />

»Schloss Berg« im Saarland, seit 2005<br />

hält er seine drei Sterne. An diesem<br />

BENOÎT VIOLIER<br />

Anfang 2016 erschütterte<br />

der<br />

Selbstmord des<br />

damals besten<br />

Kochs der Welt<br />

die Gourmetszene.<br />

Sein<br />

Res taurant im<br />

»L‘Hôtel de Ville«<br />

in der Schweiz<br />

hatte in sämtlichen<br />

Führern Höchstnoten.<br />

<<br />

dez–feb 2019 falstaff 163


gourmet / STERNEKÖCHE<br />

Der Schweizer<br />

Drei-Sterne-Koch<br />

Andreas Caminada<br />

erfindet Gerichte<br />

wie Lammbauch<br />

mit Sanddorn und<br />

Topinambur. Auch<br />

er hat sich nun ein<br />

zweites Standbein<br />

geschaffen.<br />

<<br />

Vormittag bekommt er von Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz<br />

verliehen. »Kunst kann man<br />

nicht nur sehen oder hören, bei Christian<br />

Bau kann man sie vor allem schmecken.<br />

Christian Bau ist ein Koch von Weltrang«,<br />

heißt es in der Laudatio. Eine Ehrung von<br />

höchster Stelle, endlich, doch wirtschaftliche<br />

Sicherheit garantiert auch das nicht.<br />

Einer, der offen darüber spricht, ist der<br />

Hamburger Koch Boris Kasprik, 34. Er<br />

führt sein mit einem Stern ausgezeichnetes<br />

Restaurant »Petit Amour« ohne großen<br />

Geldgeber im Hintergrund. Um die 80<br />

Stunden arbeitet er jede Woche, in schlechten<br />

Zeiten, wenn gerade jemand aus dem<br />

Team krank ist oder gekündigt hat, können<br />

Einer der wenigen<br />

deutschen Köche,<br />

die neben ihrem<br />

Sternerestaurant<br />

noch erfolgreiche<br />

andere Konzepte<br />

betreiben:<br />

Tim Raue.<br />

Arbeitszeiten von 80 Stunden in der Woche sind nicht<br />

ungewöhnlich in der Spitzenküche. Trotzdem bleibt am<br />

Ende oft nur wenig übrig. Viele Angestellte und ein hoher<br />

Wareneinsatz zehren die Gewinne auf.<br />

es auch 120 Stunden werden. Er kommt nie<br />

vor Mitternacht ins Bett, häufig erst gegen<br />

3 Uhr in der Früh, und spätestens am Vormittag<br />

steht er wieder im Laden. Denn<br />

Kasprik gibt ja nicht nur den Takt in der<br />

Küche vor, er ist auch Personalleiter, oberster<br />

Buchhalter und Hausmeister in Personalunion.<br />

Ob er wenigstens gutes Geld verdient<br />

für solch einen Aufwand? »Eine<br />

Familie kann ich damit nicht ernähren«,<br />

sagt Kasprik.<br />

Zwar kocht nicht jeder Küchenchef so<br />

produktorientiert wie der Hamburger, der<br />

eine klassisch französische Ausbildung bei<br />

Top-Stars wie Jean-Claude Bourgueil und<br />

Alain Ducasse absolvierte und unter dem<br />

Japaner Seiji Yamamoto arbeitete. Kasprik<br />

kalkuliert mit hohem Wareneinsatz und<br />

sagt: »Für mich ist das wie Weihnachten,<br />

wenn ich einen 12-Kilo-Steinbutt in der<br />

Küche ausnehme und filetiere.« Solche teuren<br />

Edelprodukte gehören eben dazu, auch<br />

wenn sie nicht allein ausschlaggebend sind<br />

für einen Stern. Dazu kommt ein immenser<br />

Personalaufwand – unter Thomas Bühner<br />

arbeiteten zu Spitzenzeiten für 40 Gäste<br />

mehr als 30 Leute im »La Vie«, in fast jeder<br />

Küche eines hochdekorierten Kochs sieht es<br />

ähnlich aus. Zu Recht, meint Bühner:<br />

»Luxus definiert sich auch darüber, in welchem<br />

Grad ich umsorgt werde. Das geht<br />

nicht mit wenigen Mitarbeitern.«<br />

Das Problem: Man muss sie auch bezahlen.<br />

Wer nicht gerade ein Hotel im Rücken<br />

hat, für das ein Haute-Cuisine-Restaurant<br />

Prestigeobjekt ist – meist von anderen<br />

Abteilungen quersubventioniert –, auf dem<br />

lastet der wirtschaftliche Druck schwer.<br />

Etliche Köche, auch bekannte Namen,<br />

reden über Burn-out, psychische Probleme<br />

und stressbedingte Zusammenbrüche, wenn<br />

man sie nicht zitiert. Alkohol und Drogen<br />

sind häufig ein Ventil in der Szene, doch<br />

auch darüber sprechen die wenigsten. Traurige<br />

Zeichen, die die Öffentlichkeit wahrnimmt,<br />

sind Suizide: Der Franzose Benoît<br />

Violier verübte 2016 Selbstmord, nur<br />

<<br />

Fotos: Nils Hasenau, beigestellt<br />

164<br />

falstaff dez–feb 2019


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gourmet / STERNEKÖCHE<br />

<<br />

Wo liegt beim Wareneinsatz die magische<br />

Grenze?<br />

Bis 30 Prozent, so lautet die Schulversion, ist<br />

alles noch im grünen Bereich. Darüber wird<br />

es heikel, heißt es. Demgegenüber steht aber<br />

die Sache mit der Qualität. Spitzenprodukte<br />

werden immer rarer und damit auch teurer.<br />

Deswegen gehe ich eher vom Deckungsbeiwenige<br />

Monate, nachdem sein 3-Sterne-<br />

Restaurant im »L’Hôtel de Ville« in Crissier<br />

auf Platz 1 der besten Restaurants gewählt<br />

worden war. Bernard Loiseau, ein anderer<br />

Spitzenkoch aus Frankreich, nahm sich<br />

2003 das Leben – angeblich, weil ein Gourmetführer<br />

die Bewertung seines Restaurants<br />

deutlich herabgestuft hatte.<br />

Mit dem Erfolgsdruck muss man umgehen<br />

können, will man ganz nach oben.<br />

Zusätzlich verdient man kein Geld. Was die<br />

Alternative wäre? Das Konzept ändern, den<br />

Wareneinsatz zurückfahren und auf eine<br />

einfachere Küche setzen. Oder wie Juan<br />

Amador sagt, der früher in Mannheim<br />

kochte und jetzt in Wien auf Weltklasse-<br />

Niveau arbeitet: »Ich kann mir überlegen:<br />

Will ich ein erfolgreicher Geschäftsmann<br />

sein oder will ich ein ganz besonderes Restaurant<br />

haben, eines, das zur Spitze gehört?<br />

Ich und viele meiner Kollegen entscheiden<br />

uns meist für die zweite Variante. Wir müssen<br />

uns aber dann auch irgendwann mit der<br />

Frage der Wirtschaftlichkeit befassen. Denn<br />

diese Frage taucht in jedem Fall irgendwann<br />

auf.« (s. nebenstehendes Interview).<br />

Mit TV-Verträgen zusätzliches Geld zu<br />

verdienen, wie es etwa Szenegastronomen<br />

wie Tim Mälzer machen, dafür haben die<br />

echten Haute-Cuisine-Profis keine Zeit.<br />

»Haben Sie einen von meinen Kollegen<br />

schon mal im Fernsehen gesehen?«, fragt<br />

Thomas Bühner rhetorisch. Der Nachteil<br />

folgt sogleich, denn logischerweise können<br />

diese Köche auch keine Werbegelder verdienen,<br />

weil sie kaum jemand kennt – wer<br />

Mit ständigem Erfolgsdruck muss man umgehen können,<br />

will man ganz nach oben. Manche zerbrechen daran.<br />

<<br />

»DU DENKST,<br />

Juan Amador erhielt 2008 in<br />

Deutschland zum ersten Mal<br />

drei Sterne. Jahre später<br />

folgte die Insolvenz. Heute<br />

hat er ein Restaurant in Wien<br />

– und will wieder drei Sterne.<br />

INTERVIEW: HERBERT HACKER<br />

FALSTAFF Sie kennen alle Seiten der<br />

Sterne-Gastronomie. Sie haben drei Sterne<br />

bekommen, waren ganz oben, dann die<br />

Insolvenz. Jetzt wieder auf der Jagd nach<br />

dem dritten Stern. Kann sich ein Drei-<br />

Sterne-Restaurant heutzutage überhaupt<br />

noch rechnen?<br />

JUAN AMADOR Das ist nicht einfach zu<br />

beantworten, denn egal, was man tut, wenn<br />

man ein Spitzenprodukt auf den Markt<br />

bringen will, dann ist einem oft die Wirtschaftlichkeit<br />

im Weg. Nehmen wir den<br />

Einkauf in der Küche. Ich kann Forellen um<br />

sechs Euro das Kilo kaufen oder Rotbarben,<br />

die kosten 49 Euro das Kilo. Und dann<br />

kann ich mir überlegen: Will ich ein erfolgreicher<br />

Geschäftsmann sein oder will ich<br />

ein ganz besonderes Restaurant haben, eines,<br />

das zur Spitze gehört? Ich und viele<br />

meiner Kollegen entscheiden uns meist für<br />

die zweite Variante. Wir müssen uns aber<br />

dann auch irgendwann mit der Frage der<br />

Wirtschaftlichkeit befassen, denn sie taucht<br />

in jedem Fall irgendwann auf.<br />

Im »Nobelhart & Schmutzig«<br />

kommen auf 40 Gäste elf<br />

Angestellte – bewusst<br />

wenig im Vergleich zu<br />

anderen Restaurants.<br />

Gerichte wie Rotwild<br />

mit Meerrettich senken<br />

den Wareneinsatz.<br />

Wo entstehen in der Spitzengastronomie<br />

die größten Kosten?<br />

Beim Einkauf, also beim Wareneinsatz, und<br />

beim Personal. Das sind die zwei größten<br />

Killer.<br />

166<br />

falstaff dez–feb 2019


ES K ANN DIR NICHTS PASSIEREN«<br />

Fotos: Photography marko Seifert, Lukas Ilgner, beigestellt<br />

trag aus (Betrag zur Deckung der Fixkosten,<br />

Anm.). Ich versuche eher einen höheren Umsatz<br />

zu machen, um daraus den Deckungsbeitrag<br />

zu generieren. Ein Beispiel: Wenn<br />

ich jetzt am Tag 1000 Euro Umsatz<br />

mache und einen Wareneinsatz von<br />

25 Prozent habe, dann habe ich einen<br />

Deckungsbeitrag von 750 Euro.<br />

Mache ich aber 5000 Euro Umsatz<br />

am Tag bei 50 Prozent Wareneinsatz,<br />

dann habe ich zwar einen extrem<br />

hohen Wareneinsatz, aber immerhin<br />

2500 Euro Deckungsbeitrag.<br />

Deshalb kann ich mit dem Begriff<br />

Wareneinsatz wenig anfangen,<br />

ich halte das auch nicht mehr für zeitgemäß.<br />

Wenn wir eine gute Auslastung<br />

und einen guten Pro-Kopf-Umsatz haben,<br />

dann werden wir zwar nicht reich, aber es<br />

kann sich ausgehen. Vor allem, wenn dann<br />

noch Werbeverträge und Kochauftritte hinzukommen.<br />

Um wirtschaftlich auf einen grünen Zweig<br />

zu kommen, haben viele Spitzenköche auch<br />

ein Zweitlokal, meistens eine Art Bistro oder<br />

Gasthaus mit wesentlich niedrigeren Preisen.<br />

Sie hatten hier in Wien am Anfang auch<br />

zwei Lokalversionen mit verschiedenen<br />

Preisklassen. Jetzt nicht mehr. Warum?<br />

Das mit dem »einfachen« Zweitlokal hat<br />

bei uns überhaupt nicht funktioniert. Der<br />

Name »Amador« suggeriert offenbar etwas<br />

anderes als eine einfache Küche. Ich liebe<br />

ein gutes Schnitzel, aber man bringt es<br />

nicht mit mir in Verbindung. Gäste sagten<br />

uns oft, ein Gulasch oder ein Beuschl, das<br />

Juan Amador mit <strong>Falstaff</strong>-Autor Herbert Hacker.<br />

Juan Amador: ein Ausnahmekoch,<br />

der alle Höhen und<br />

Tiefen kennt.<br />

ist doch keine Sterne-Küche, da haben wir<br />

uns schon mehr erwartet. Deshalb haben<br />

wir im Vorjahr damit radikal aufgehört<br />

und konzentrieren uns jetzt nur noch auf<br />

unser Hauptrestaurant, mit einer größeren<br />

Küche und einem klaren Ziel.<br />

Dem dritten Stern?<br />

Ja, gar nicht so sehr aus Ego-Gründen, sondern<br />

– das wird Sie vielleicht überraschen –<br />

auch aus wirtschaftlichen Gründen. Denn<br />

wie schon gesagt ist es ein Unterschied, ob<br />

uns ein Restaurant-Tisch pro Person 250<br />

bis 300 Euro Umsatz bringt oder ein Bistro-Tisch<br />

im Schnitt nur 30 bis 50 Euro.<br />

Nun hatten Sie aber schon mal ein Drei-<br />

Sterne-Restaurant in Deutschland – mit<br />

dem Ergebnis einer Insolvenz. Was wollen<br />

Sie jetzt besser machen?<br />

Nachdem das damals in Mannheim schiefgegangen<br />

ist, wollte ich eigentlich aus dem<br />

ganzen Sterne-Zirkus aussteigen. Ich hatte<br />

keine Lust mehr. Mir hing dieser ganze Sterne-Wahnsinn<br />

zum Hals raus. Ich habe mich<br />

dann aus privaten Gründen entschieden,<br />

nach Wien zu gehen, um dort eigentlich eine<br />

etwas einfachere Geschichte zu machen. Ein<br />

eher einfaches Wirtshaus, aber doch auch<br />

mit einem Fine-Dining-Bereich. Nur hat<br />

man mir das leider nicht abgekauft. Schon<br />

im ersten Jahr hat uns Michelin zwei<br />

Sterne gegeben. So komisch das<br />

klingt, aber das hat uns nicht geholfen.<br />

Ein Stern wäre okay gewesen,<br />

das hätte auch mein Ego verkraftet.<br />

Aber zwei? Das ist irgendwo<br />

in der Mitte, da willst du doch sofort<br />

den dritten. Vor allem, da ich<br />

ja schon einmal drei Sterne hatte.<br />

Gut, die wollen Sie jetzt wieder.<br />

Bleibt dennoch die Frage nach dem<br />

Unterschied. Wenn es einmal schon<br />

nicht funktioniert hat, warum soll es<br />

jetzt funktionieren? Was haben Sie damals<br />

falsch gemacht?<br />

Wir haben ja in Deutschland recht rasch drei<br />

Sterne bekommen, obwohl das gar nicht unser<br />

Ziel war. Aber sie waren plötzlich da. Du<br />

kommst dann in so ein Ding rein, alle wollen<br />

plötzlich was von dir, alle wollen Interviews,<br />

es gibt sogar einen Bericht in der »New York<br />

Times«, du bist plötzlich der Superstar, die<br />

Leute kommen von überall in dein kleines<br />

Fachwerkhaus am Arsch der Welt. Ein halbes<br />

Jahr ausgebucht, du denkst, es kann dir<br />

sowieso nichts passieren, und dann wächst<br />

du, es kommen weitere Restaurants dazu<br />

und eine Kochschule, die viel zu groß ist.<br />

Alles wird dir vor die Füße geworfen. Und du<br />

denkst nie, was passiert, wenn das Ding wackelt.<br />

Und es hat irgendwann gewackelt …<br />

Und genau in dieser Zeit kam auch noch<br />

die Finanzkrise hinzu.<br />

Ganz genau. Ende 2008 ging es los. Unsere<br />

Hauptklientel ist uns damals über Nacht<br />

völlig weggebrochen. Die Frankfurter Banker<br />

waren plötzlich nicht mehr da. Da haben<br />

wir viel Geld verloren. Heute bin ich<br />

wesentlich vorsichtiger. Ich schaue jetzt viel<br />

mehr nach einem Plan B, ich hab immer im<br />

Hinterkopf, dass mir das nicht noch mal<br />

passieren darf. Diese Gedanken hatte ich ja<br />

damals nicht. Heute plane ich viel genauer,<br />

viel enger. Ich war ja damals von mir selbst<br />

geblendet.<br />

dez–feb 2019 falstaff 167


gourmet / STERNEKÖCHE<br />

Konstantin Filippou, einer von <strong>Österreich</strong>s besten<br />

Köchen, führt neben seinem Wiener Sternerestaurant<br />

das Bistro »O Boufés«. Eine Garantie für höhere<br />

Wirtschaftlichkeit sei das nicht, sagt er.<br />

»Wenn du zu viele<br />

Ausgaben hast und zu<br />

wenige Ein nahmen, dann ist<br />

dein Produkt nicht gut.«<br />

BILLY WAGNER Inhaber »Nobelhart & Schmutzig«<br />

<<br />

außerhalb der Gourmetszene kann<br />

schon den Namen eines Drei-Sterne-Kochs<br />

nennen?<br />

Es braucht also andere Ideen, um die<br />

Wirtschaftlichkeit eines kulinarischen Verwöhntempels<br />

sicherzustellen. Der Klassiker<br />

ist, sich ein zweites Standbein zu erarbeiten.<br />

Etliche Köche, die in der obersten Liga spielen,<br />

betreiben nebenbei noch mindestens ein<br />

Zweitrestaurant oder geben zumindest<br />

ihren Namen für ein solches her. Pierre<br />

Gagnaire, Alain Ducasse, Gordon Ramsay<br />

und andere Stars haben es vorgemacht:<br />

Neben dem Hauptrestaurant gehören zu<br />

ihrem Imperium noch Bistros oder Casual-<br />

Dining-Restaurants, die ihren Namen tragen,<br />

in denen es aber eine etwas schmalspurigere<br />

Küche gibt. Auch der Schweizer Drei-<br />

Sterne-Koch Andreas Caminada hat kürzlich<br />

ein Zweitrestaurant eröffnet.<br />

Eine Subvention fürs Hauptgeschäft? Das<br />

sehen nicht alle so. Konstantin Filippou<br />

etwa, der in der Wiener Innenstadt neben<br />

seinem Zwei-Sterne-Restaurant auch das<br />

Bistro »O Boufés« betreibt, versichert, man<br />

müsse in beiden Betrieben Gewinne erwirtschaften<br />

können, sonst gehe sich die Rechnung<br />

nicht aus. Filippou: »Wir haben zwei<br />

Jahre nur Fine Dining gemacht und es hat<br />

funktioniert. Jetzt haben wir ein Zweitlokal<br />

und verdienen dazu. Aber auch dort muss<br />

streng gerechnet werden, wir haben da keine<br />

Mischkalkulation.«<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT IST MÖGLICH<br />

Deutsche Spitzenköche tun sich schwer<br />

damit; einzig Tim Raue zeigt, wie man mit<br />

mehreren parallelen Konzepten neben dem<br />

Sterne-Restaurant erfolgreich Geld verdienen<br />

kann. »In Deutschland wird erwartet,<br />

dass der Koch auch am Herd steht«, sagt<br />

Thomas Bühner. Da ist was dran.<br />

Billy Wagner, 37, in Deutschland sicher<br />

einer der klügsten Vordenker in der Gastronomie,<br />

hat eine eigene Meinung zum Thema<br />

– gewohnt radikal. Er betreibt in Berlin das<br />

mit einem Stern prämierte »Nobelhart &<br />

Schmutzig«, für das er stolz als »Komplementär«<br />

fungiert. Das heißt: Im Gegensatz<br />

zu seinen Mitinvestoren haftet er auch mit<br />

seinem Privatvermögen, wenn etwas schiefgeht.<br />

Wagner sagt: »Wenn du zu viele Ausgaben<br />

hast und zu wenige Einnahmen, dann<br />

ist dein Produkt nicht gut! Du musst sicherstellen,<br />

dass sich in deiner Gegend genügend<br />

Leute deine Preise leisten können.«<br />

Das »Nobelhart & Schmutzig« – mit seinem<br />

starken Bezug zu regionalen Produkten<br />

– wurde von Anfang an auf Profitabilität<br />

getrimmt. Die Gäste sitzen an der Theke<br />

rings um die Küche, die Köche reichen die<br />

Teller raus, so spart man Service-Personal.<br />

Statt Steinbutt und Wagyu bekommt man<br />

hier wilde Pfirsiche, von Jägern gesammelt.<br />

Es gibt ein festes Menü, kein à la carte,<br />

»dafür brauchst du einen extra Koch«, sagt<br />

Küchenchef Micha Schäfer. No-Show-<br />

Gebühren und vom Wochentag abhängige<br />

Menüpreise zur besseren Auslastung gehören<br />

ebenfalls dazu. Der Erfolg? Die Belegung<br />

liegt bei nahezu 100 Prozent.<br />

<<br />

Fotos: Per-Anders Jörgensen, beigestellt<br />

168<br />

falstaff dez–feb 2019


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gourmet / KÄSEFONDUE<br />

DAS ECHTE KÄSEFONDUE<br />

SAY CHEESE!<br />

Käsefondue gehört zur Schweiz wie das Schnitzel zu <strong>Österreich</strong><br />

und der Schweinebraten zu Deutschland. Um das Gericht<br />

ranken sich einige Mythen und Geschichten.<br />

Unsere Schweizer Redaktion ist dem<br />

Phänomen auf den Grund gegangen.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

170<br />

falstaff dez–feb 2019


Weniger kompliziert,<br />

als man annimmt:<br />

Käse fondue ist ein<br />

einfaches Gericht aus<br />

hochwer tigen Zutaten.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

dez–feb 2019 falstaff 171


gourmet / KÄSEFONDUE<br />

Moitié-moitié« – »Halbhalb«<br />

lautet das klassische<br />

Rezept für ein Käsefondue.<br />

Gemeint ist damit die<br />

Zusammensetzung der<br />

Käsemischung. Ein Teil Gruyère-Käse soll<br />

es sein und ein Teil Vacherin. »Der harte<br />

Gruyère sorgt für viel Geschmack und der<br />

weiche Vacherin für die benötigte Cremigkeit«,<br />

sagt der Schweizer Maître Fromager<br />

Rolf Beeler gegenüber <strong>Falstaff</strong>. »Dann<br />

braucht es noch Wein und ein wenig Speisestärke.<br />

Fondue ist eigentlich ein Convenience-Gericht<br />

– einfach, mit erstklassigen<br />

Zutaten.«<br />

Dass die Schweizerinnen und Schweizer<br />

verrückt nach Käsefondue sind, ist definitiv<br />

kein Vorurteil. In keinem Land der Welt<br />

wird mehr von dem Gericht gegessen als<br />

hier. Logisch, könnte man jetzt sagen,<br />

schließlich wurde das Käsefondue auch von<br />

Sennern in den Schweizer Alpen erfunden.<br />

Stimmt aber nicht ganz! »Fondue ist keine<br />

reine Schweizer Spezialität«, erklärt Rolf<br />

Beeler, der sein Fondue aus der Schweiz<br />

auch bei Feinkost Käfer in München anbietet.<br />

»Es ist ein Gericht des gesamten Alpenraums«,<br />

sagt er. Entstanden ist es in den<br />

Westalpen – also irgendwo in der französischsprachigen<br />

Schweiz, in Savoyen oder<br />

dem Piemont. In Norditalien als Fonduta<br />

bekannt, wird das Gericht dort nicht mit<br />

Gruyère und Vacherin, sondern mit dem<br />

lokalen Fontina-Käse und Eiern zubereitet<br />

– und gerne mit Trüffeln verfeinert.<br />

BELIEBT DANK MARKETING<br />

Der Klassiker ist und bleibt aber das<br />

Schweizer Käsefondue. Die unbändige Lust<br />

darauf haben die Schweizerinnen und<br />

Schweizer aber nicht etwa im Blut, sie ist<br />

das Resultat einer geschickt angelegten Werbekampagne<br />

ab den 1950er-Jahren. Die<br />

Schweizer Käseunion – eine Marketing- und<br />

Handelsorganisation für die Käsesorten<br />

Emmentaler, Gruyère und Sbrinz – war es,<br />

die damals den Slogan »Fondue isch guet<br />

und git e gueti Luune« aus der Taufe hob.<br />

»Fondue ist gut und macht gute Laune«<br />

oder »Figugegl«, wie es später hieß, sollte in<br />

die Geschichte eingehen. Das gemeinsame<br />

Fondueessen wurde dank wirkungsvollem<br />

Marketing zum Inbegriff nationaler Identität.<br />

In den 60er-Jahren sponserte die Käseunion<br />

die Zutaten für Fondue für die Truppen<br />

der Schweizer Armee und machte es so<br />

zum Heimwehgericht Nr. 1 für eine ganze<br />

Generation. Noch für viele Jahre war das<br />

Fonduekochen in Schweizer Haushalten den<br />

Männern vorbehalten – das winterliche Pendant<br />

zum Grillen im Sommer quasi.<br />

KEIN REINHEITSGEBOT FÜR FONDUE<br />

Fabien Rouxel arbeitet im Hotel »Chalet de<br />

Gruyères« im gleichnamigen Ort im<br />

Schweizer Kanton Freiburg – der Heimat<br />

des Gruyère-Käses und damit der Hochburg<br />

der Schweizer Fonduekultur. Seit einigen<br />

Monaten bietet Rouxel in der Fondue<br />

Academy Kurse an, um den Leuten die richtige<br />

Zubereitung beizubringen. »Das dürfen<br />

Sie nicht zu ernst nehmen«, sagt er darauf<br />

angesprochen. »Wir pflegen einen lockeren<br />

Umgang mit dem Rezept.« So etwas wie ein<br />

Reinheitsgebot für Fondue gibt es nämlich<br />

nicht. Auch wenn Fondue ein einfaches<br />

Gericht ist, ist dessen Vielfalt groß. Nicht<br />

nur die Käsesorten werden je nach Region<br />

variiert. Während Fabien Rouxel in Gruyère<br />

natürlich Gruyère-Käse, Vacherin und<br />

Weißwein für sein Fondue verwendet,<br />

benutzt man in der Ostschweiz gerne<br />

Appenzeller-Käse, verfeinert das Fondue je<br />

nach Region auch mal mit Apfelwein – und<br />

sogar Bierfondue findet auch in der<br />

Schweiz immer mehr Anhänger.<br />

EIN GERICHT EINT EINE NATION<br />

Jürg Wyss von Jumi Käse bietet verschiedene,<br />

bereits vorgemischte Fonduekreationen<br />

in seinen Läden und auf den Märkten in<br />

Bern, Wien und London an. Darunter auch<br />

ein Bierfondue und eines mit Schaum- statt<br />

Stillwein. Im Ausland sei der Verbrauch von<br />

Fondue zwar noch überschaubar, sagt er,<br />

doch wer Käse möge, sei auch dem Fondue<br />

nicht abgeneigt. Speziellste Kreation aus<br />

dem Hause Jumi ist sicher das Suurchabis-<br />

Fondue – ein Fondue, das mit Sauerkraut<br />

aus der Region Bern, wo auch der Käse<br />

dafür herkommt, verfeinert wird. Laut<br />

Wyss schmeckt dieses Fondue besonders<br />

gut, wenn man es mit Kartoffeln anstelle ><br />

Fotos: Gruyere<br />

SO WIRD DER GRUYÈRE D’ALPAGE AOP HERGESTELLT<br />

172<br />

falstaff dez–feb 2019


»Käse, Wein und etwas<br />

Speisestärke: Käsefondue<br />

ist eigentlich ein Convenience-<br />

Gericht – einfach, aus<br />

erstklassigen Zutaten.«<br />

ROLF BEELER Maître Fromager<br />

Der Gruyère d’Alpage AOP wird ausschließlich<br />

im Sommer in der Region Gruyère hergestellt.<br />

Die Kühe werden auf die Almen getrieben und<br />

ernähren sich vom üppigen Weidegras. In<br />

dieser Zeit geben sie besonders aromatische<br />

Milch, was zu erstklassigem Käse führt. Wenn<br />

der Herbst kommt, treiben die Älpler ihre<br />

Kühe wieder ins Tal.<br />

dez–feb 2019 falstaff 173


gourmet / KÄSEFONDUE<br />

Die richtige Gesellschaft<br />

ist wichtig für das<br />

Gelingen eines Käsefondues.<br />

Es ist kein Gericht für<br />

Singlehaushalte, sondern<br />

für gesellige Runden.<br />

mittels Zugabe von sogenannten Schmelzsalzen<br />

sämiger gemacht werden soll.<br />

DIE KÄSEQUALITÄT<br />

IST ENTSCHEIDEND<br />

K ÄSEFONDUE-<br />

VARIATIONEN<br />

Fondue »moitié-moitié«<br />

Das klassische Käsefondue – je zur Hälfte aus<br />

Gruyère und Vacherin fribourgeois sowie Weißwein<br />

und Speisestärke hergestellt.<br />

Fondue fribourgeoise<br />

Besonders cremige Variante aus dem<br />

Schweizer Kanton Freiburg, zu 100 Prozent<br />

aus Vacherin fribourgeois hergestellt.<br />

Statt Wein wird Wasser verwendet.<br />

Appenzeller-Fondue<br />

Betont würzige Variation, aus bis zu 70 Prozent<br />

Appenzellerkäse, Vacherin, Speisestärke und<br />

Weißwein hergestellt.<br />

Ostschweizer Fondue<br />

Meist mit Tilsiter und Appenzeller, gerne aber<br />

auch mit Gruyère hergestellt, anstelle von<br />

Wein wird aber Apfelwein verwendet.<br />

Fondue savoyarde<br />

Französische Fondue-Variation aus Savoyen.<br />

Zum Einsatz kommen je ein Drittel Comté,<br />

Gruyère und Emmentaler und lokaler Weißwein.<br />

Fonduta<br />

Das norditalienische Pendant zum französischen<br />

Fondue – auf Basis des lokalen Fonduta,<br />

Eigelb und Milch hergestellt. Wird gerne mit<br />

Trüffeln verfeinert.<br />

Champagner-Fondue<br />

Leichter anmutende, edle Variation: Statt<br />

Weißwein wird Champagner verwendet. Jeder<br />

andere Schaumwein funktioniert auch.<br />

><br />

von Brot isst. Die Schweizer sind sich in<br />

wenigen Dingen einig. Gerade über die<br />

Sprachregionen hinaus fällt es oft schwer,<br />

einen Konsens zu finden. Beim Fondue<br />

scheint das aber möglich zu sein – kein<br />

Gericht eint die Schweizer mehr als das<br />

Käsefondue. Die von <strong>Falstaff</strong> befragten<br />

Käser und Fondueexperten wollen auch alle<br />

kein Patentrezept für Fondue nennen, sondern<br />

streichen heraus, dass die regionalen<br />

Unterschiede den Reiz ausmachen.<br />

MEHR ALS BROT UND KÄSE<br />

»Fondue ist per se ein vielfältiges Gericht«,<br />

sagt der Käsespezialist Rolf Beeler. »Ich<br />

zum Beispiel esse es auch gerne ohne Brot<br />

oder Kartoffeln, sondern einfach mit<br />

gedämpftem Gemüse, so wird aus Fondue<br />

ein viel leichteres, verträglicheres Gericht.«<br />

Dass Fondue manchmal schwer im Magen<br />

liegt, kann wohl niemand abstreiten, vielleicht<br />

aber liegt das ja einfach daran, dass<br />

man gerne auch mal ein Brot zu viel in den<br />

Topf hält. »Die schwere Verträglichkeit von<br />

Fondue ist ein Vorurteil«, sagt Rolf Beeler.<br />

»Wenn man guten, gereiften Rohmilchkäse<br />

verwendet, ist Käsefondue gut verträglich,<br />

und dann stinkt es auch nicht.« Beeler<br />

spricht damit einen weiteren Punkt an, der<br />

viele davon abhält, zu Hause Käsefondue<br />

auszuprobieren. Laut dem Käseexperten<br />

kommt der unangenehme Geruch vor allem<br />

zustande, wenn minderwertiger Käse verwendet<br />

wird, und besonders, wenn dieser<br />

Bei aller Liebe zur Vielfalt des Käsefondues,<br />

weder Rolf Beeler noch Jürg Wyss von Jumi<br />

oder Fabien Rouxel von der Fondue Academy<br />

machen Abstriche bei der Qualität der<br />

Grundprodukte. Industrielle Methoden wie<br />

die Zugabe der erwähnten Schmelzsalze<br />

sind für sie tabu, bei den Herstellern sogenannter<br />

Fertigfondues aber durchaus verbreitet.<br />

Auch Beeler und Jumi bieten solche<br />

vorgemischten Fondues an, diese enthalten<br />

neben bestem Käse bereits den benötigten<br />

Wein und Speisestärke – ansonsten aber gar<br />

nichts. Rolf Beeler verwendet für sein Fondue<br />

einen 18 Monate gereiften Gruyère und<br />

einen Vacherin fribourgeois aus Rohmilch<br />

– mittlerweile eine rare Delikatesse. Jumi<br />

dagegen setzt auf lokale Käsesorten – ihre<br />

Grundmischung besteht aus Appenberger<br />

und Schlossberger, einem Weich- und einem<br />

Hartkäse, das Jumi-Fondue ist also eigentlich<br />

auch eine Moitié-moitié-Variation.<br />

Während man beim Käse variieren kann,<br />

sollte man bei dessen Reife keine Abstriche<br />

machen, ist diese doch entscheidend für das<br />

Gelingen eines Fondues, und da ist es sicher<br />

keine schlechte Idee, die Auswahl dem Profi<br />

zu überlassen. »Der Käse darf nicht zu<br />

stark gereift sein«, sagt Jürg Wyss von<br />

Jumi, »ansonsten läuft man Gefahr, dass<br />

sich auf dem geschmolzenen Käse ein unappetitlicher<br />

Fettfilm bildet.« Zu jung sollte<br />

der Käse allerdings auch nicht sein, gibt<br />

Rolf Beeler zu bedenken. »Wenn das Fondue<br />

allzu starke Fäden zieht und am Gaumen<br />

fast gummiartig ist, dann war der Käse<br />

zu jung«, sagt er. Gerade der Hartkäse darf<br />

durchaus ein Jahr oder älter sein, da sind<br />

sich die Fondueexperten einig.<br />

><br />

Fotos: getty Images<br />

174<br />

falstaff dez–feb 2019


„<br />

Othmar Pichler, Käsemeister in Spielberg<br />

Ich<br />

schau drauf,<br />

dass der<br />

Käse richtig<br />

reift.<br />

“<br />

Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.<br />

Je nach Sorte braucht Käse unterschiedlich<br />

lange Zeit, um zu reifen. Der Käsemeister überwacht<br />

diesen Prozess mit Sorgfalt, Wissen und<br />

dem richtigen G’spür. Mehr auf amainfo.at


gourmet / KÄSEFONDUE<br />

K ÄSEFONDUE – SO WIRD’S GEMACHT<br />

Rezept von der Fondue Academy, Gruyère<br />

Für 4 Personen<br />

Das Caquelon (Fonduegeschirr) mit einer Knoblauchzehe ausreiben (dieser Schritt ist optional,<br />

je nach Geschmack).<br />

Erhitzen Sie 240 cl Weißwein in Ihrem Caquelon.<br />

400 g Gruyère AOP und 400 g Vacherin fribourgeois AOP reiben und in das Caquelon geben.<br />

16 g Speisestärke zugeben.<br />

Bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren schmelzen.<br />

Mit Brot oder Kartoffeln in netter Runde genießen.<br />

FONDUEZUBEREITUNG –<br />

KEIN HEXENWERK<br />

Die optimale Zubereitung wird in der Fondue<br />

Academy in Gruyère gelehrt. Je nach<br />

Geschmack reibt man das sogenannte<br />

Caquelon – das Fonduegeschirr – mit einer<br />

Knoblauchzehe aus, gibt den Wein hinein,<br />

kocht diesen auf, fügt den Käse hinzu,<br />

anschließend die Speisestärke und schmilzt<br />

dann das Ganze bei mittlerer Hitze. Weit<br />

verbreitet ist der Glaube, dass man dabei<br />

den Käse in Form einer Acht umrühren<br />

muss, was eigentlich ganz einfach dazu<br />

dient, ein Festsitzen zu verhindern. Wie bei<br />

der Rezeptur folgt man auch bei der Zubereitung<br />

verschiedenen Methoden, für einige<br />

gehört Kirschwasser in ein Fondue, andere<br />

würzen es gerne. Wer gewisse Grundregeln<br />

beachtet, kann bei Käsefondue eigentlich<br />

nicht viel falsch machen.<br />

EINE GESELLIGE ANGELEGENHEIT<br />

Wie die Zubereitung von Käsefondue ist<br />

auch das anschließende Verspeisen einigen<br />

Regeln unterworfen, die man in Wirklichkeit<br />

nicht allzu ernst nehmen sollte. Dass<br />

einem etwa eine Strafe droht, wenn man<br />

sein Brot im Topf verliert, wissen viele aus<br />

dem französischen Comic »Asterix bei den<br />

Schweizern«, der 1970 erschienen ist. Der<br />

arme Gaius Infarctus, der im Comic sein<br />

Brot verliert, wird mit einem Gewicht an<br />

den Füßen im Genfersee versenkt, aus dem<br />

er jedoch von Asterix und Obelix gerettet<br />

wird – eine Anspielung auf den bei Käsefondue<br />

üblichen Brauch, einen Verlust des<br />

Brotes im Käse zu bestrafen. Die wirklichen<br />

Regeln sind allerdings weit weniger ernsthafter<br />

Natur. Für ein verlorenes Stück muss<br />

der Mann eine Flasche Wein oder eine Runde<br />

Schnaps bezahlen. Die Frau muss dagegen<br />

alle anwesenden Männer küssen.<br />

Fondueessen ist keine bierernste Angelegenheit,<br />

ganz im Gegenteil. Und natürlich<br />

soll dabei auch niemand auf dem Trockenen<br />

sitzen. Der Klassiker zum Fondue ist<br />

der Schweizer Chasselas, je nach<br />

Geschmack werden aber auch gerne leichte<br />

Rotweine dazu getrunken. Ebenso verbreitet<br />

ist der Genuss von Schwarztee und,<br />

natürlich darf ein Gläschen Schnaps bei<br />

keinem Fondueplausch fehlen.<br />

Ein besonderes Ritual zum Ende des Fonduegenusses<br />

ist das gemeinsame Verspeisen<br />

der sogenannten Großmutter, auf Französisch<br />

»réligieuse« genannt. Gemeint ist<br />

damit die Kruste am Boden des Fonduegeschirrs,<br />

die nach dem Genuss übrig bleibt<br />

und die man herauskratzen und verspeisen<br />

kann. »Wenn man gut rührt, gibt es diese<br />

nicht«, sagt Rolf Beeler vergnügt. »Besonders<br />

schmeckt sie aber, wenn man ein Ei ins<br />

leere Geschirr gibt, bevor man die Kruste<br />

rauskratzt und das darunter befindliche<br />

Feuer ausmacht« – ein weiterer, weit verbreiteter<br />

Brauch rund ums Fondueessen in<br />

vielen Schweizer Familien.<br />

Das Wichtigste beim Fondueessen ist laut<br />

den Experten allerdings weder der richtig<br />

gereifte Käse noch der Wein oder das<br />

Umrühren, sondern einfach die Menschen,<br />

mit denen man dieses genießt. Fondue ist<br />

definitiv kein Gericht für Singlehaushalte,<br />

sondern vielmehr für gesellige Stunden in<br />

der kalten Jahreszeit.<br />

FONDUE K AUFEN<br />

Die fixfertig gemischten Fondues<br />

von Jumi und Rolf Beeler finden<br />

Sie unter folgenden Adressen.<br />

Jumi Käse<br />

Lange Gasse 28<br />

A-1080 Wien<br />

T: +43 1 9619868<br />

www.jumi.lu<br />

<<br />

Feinkost Käfer<br />

Prinzregentenstraße 73<br />

D-81675 München<br />

T: +49 89 4168310<br />

www.feinkost-kaefer.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

176<br />

falstaff dez–feb 2019


SKI AMADÉ / promotion<br />

Taste Ski amadé<br />

Bester Geschmack aus <strong>Österreich</strong>s Bergen.<br />

Die kulinarische Vielfalt<br />

in <strong>Österreich</strong>s größtem Skivergnügen erleben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

A<br />

uf 760 Pistenkilometern findet<br />

man kulinarisch alles, was das<br />

Herz begehrt. 260 Hütten und<br />

Restaurants servieren Genießern<br />

vom Speckbrot über Forellenfilet bis zum<br />

Rinderbraten die herrlichsten Köstlichkeiten.<br />

Besonders empfehlenswert sind die<br />

25 Ski- & Weingenuss-Hüttenpartner, die<br />

sich durch ein reichhaltiges <strong>Österreich</strong>-<br />

Wein-Sortiment, regionale Speisen aus heimischen<br />

Produkten und besondere Servicequalität<br />

auszeichnen.<br />

REGIONALE KÖSTLICHKEITEN<br />

Im Zuge der Ski- & Weingenusswoche vom<br />

16. bis 23. März 2019 bringt der höchste<br />

Bauernmarkt der Alpen die Marktstände<br />

regionaler Produzenten mit unterschiedlichen<br />

Schmankerln direkt auf die Piste. Auf<br />

einem oder zwei Brettln fahren Feinschmecker<br />

von Hütte zu Hütte und probieren die<br />

herrlichen Köstlichkeiten der Region. Auf<br />

28 Skihütten lassen sich herzhafte Käsesorten,<br />

Bauernspeck, Wildsalami, Bauernbrot<br />

und viele Schmankerln entdecken, verkosten<br />

und natürlich auch gleich mitnehmen.<br />

<strong>Österreich</strong>ische Weine von namhaften Winzern<br />

runden das kulinarische Programm ab.<br />

Der höchste Bauernmarkt der Alpen wird<br />

seinem Namen mehr als gerecht mit seinen<br />

Marktständen z.B. am Dachstein-Gletscher<br />

oder in der Panoramakugel in Sportgastein<br />

auf 2700 Höhenmeter!<br />

NEU: GENUSS-SKI-ROUTEN<br />

Zum bisherigen umfangreichen Angebot<br />

von »TASTE Ski amadé« kommen in diesem<br />

Winter noch Genuss-Ski-Routen dazu:<br />

Für jede Region wurden neue Ski-Routen<br />

zum Thema Kulinarik entwickelt. Sei es in<br />

der Salzburger Sportwelt, in Schladming-<br />

Dachstein, in Gastein, am Hochkönig oder<br />

im Großarltal. Die Routenvorschläge verbinden<br />

das genüssliche Skifahren mit dem<br />

Kennenlernen der Skigebiete und Regionen,<br />

mit den regionalen Spezialitäten, der einmaligen<br />

österreichischen Skihüttenkultur und<br />

mit Gemütlichkeit. Einzige Voraussetzung:<br />

ein gültiger Skipass. Jede Region bietet mindestens<br />

zwei Genuss-Ski-Routen, auf denen<br />

Insidertipps und die kulinarischen Höhepunkte<br />

der Region individuell angefahren<br />

werden können. Besondere Gourmet-Highlights<br />

befinden sich im Ski-amadé-Gebiet<br />

auch im Tal, wie etwa bei Johanna Maier in<br />

Filzmoos, Vitus Winkler in St. Veit und in<br />

vielen anderen ausgezeichneten Lokalen.<br />

Die neuen Themenrouten sind für jeden<br />

Skifahrer an einem Tag zu bewältigen,<br />

selbstverständlich kostenlos (bis auf das<br />

Essen und die Getränke auf den Hütten).<br />

Alle Routenvorschläge können bereits vorab<br />

in der neuen App »Ski amadé Guide«<br />

geplant werden. Im Skigebiet angekommen,<br />

übernimmt die App das Routing zu den<br />

gewünschten Genusspunkten.<br />

INFO<br />

Weiterführende Informationen finden Sie unter:<br />

www.skiamade.com/taste<br />

dez–feb 2019 falstaff 177


gourmet / FONDUE-WEINE<br />

BEST OF<br />

FONDUE-WEINE<br />

96<br />

93<br />

92<br />

2016 ST. JOSEPH BLANC<br />

»LIEU DIT« BLANC<br />

Guigal, Ampuis, Rhône, Frankreich<br />

Merkliches Neuholz, floraler Hintergrund,<br />

sehr mineralisch: Funkenschlag.<br />

Kompakter Gaumen, seidig<br />

und homogen, dezente, aber dennoch<br />

im Zusammenspiel mit der<br />

intensiven Mineralität Kraft entfaltende<br />

Säure. Im Abgang noch verschlossen,<br />

jedoch merklich würzig.<br />

Lang und fein, sehr mineralisch.<br />

www.koelner-weinkeller.de<br />

€ 39,–<br />

2017 FENDANT CHANDRA KURT<br />

Provins Valais, Sion<br />

Schweiz<br />

Einladendes, recht kühl wirkendes<br />

Bukett mit feiner Zitrusaromatik<br />

und Noten von reifem Kernobst<br />

sowie exotischen Früchten.<br />

Am Gaumen saftig, mit feiner,<br />

präsenter und frischer Säure.<br />

Langer, aromatischer Abgang<br />

mit mineralischen Anklängen.<br />

Klassischer Käsefondue-Begleiter.<br />

www.bergwein-shop.com<br />

€ 19,90<br />

2017 ZWEIGELT ALTE REBEN<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dunkle Waldbeeren, schwarze<br />

Kirschen, ein Hauch von Kräutern<br />

und Nougat, attraktives Bukett.<br />

Stoffig, elegant, reife Herzkirschen,<br />

lebendiger Säurebogen, rotbeeriger<br />

Touch, etwas Orangen<br />

und Schokolade im Nachhall.<br />

www.paul-achs.at<br />

€ 13,50<br />

94<br />

92<br />

92<br />

2017 DÉZALEY GRAND CRU<br />

CHEMIN DE FER<br />

Luc Massy, Dézaley, Waadt<br />

Schweiz<br />

Mittleres Strohgelb; verhaltenes<br />

Bukett mit angetönter Kraft,<br />

dezente Noten von Honig, exotischen<br />

Früchten, tiefgründig; im<br />

Gaumen breiter Auftakt, getragen<br />

von saftiger Säure, vollmundig,<br />

Aromen noch wenig entwickelt,<br />

Zitrus; endet lang auf mineralischen<br />

Noten. Chasselas mit Potenzial.<br />

www.weingood.de<br />

€ 33,60<br />

2017 »PFERD WILLI«<br />

SILVANER*** TROCKEN<br />

Joachim Heger, Ihringen<br />

Kaiserstuhl, Deutschland<br />

Aus einer Parzelle im Mirabelle,<br />

Weinbergpfirsich, brenzligmineralische<br />

Untertöne. Kraftvoller<br />

Gaumen, eine Schicht<br />

Viskosität, reife Säure. Ein hintergründiger<br />

Wein, der trotz der<br />

fast schon wuchtigen Anlage<br />

im Lot ist: Extrakt und taktile<br />

Mineralität tarieren alles aus.<br />

www.heger-weine.de<br />

€ 21,50<br />

2016 THE ZWEIGELT 2016<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />

Tiefdunkles Rubingranat, schwarzer<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Zartbitterschokolade,<br />

rauchige Noten, Edelholzwürze,<br />

zarte Brombeerfrucht.<br />

Saftig, elegant, tragende Tannine,<br />

schwarze Kirschennuancen, tabakig<br />

unterlegte Kräuterwürze, fruchtsüß<br />

im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

www.scheiblhofer.at<br />

€ 17,90<br />

94<br />

92<br />

92<br />

2016 RUBATSCH<br />

Manincor, Südtirol, Kaltern<br />

Italien<br />

Noch recht verschlossen. Reife<br />

Pflaumen, gemuste Blaubeere,<br />

etwas Minze und Thymian. Am<br />

Gaumen weiches, aber dennoch<br />

Struktur gebendes Tannin, reife<br />

Säure, ganz homogen und unforciert,<br />

ausgezeichneter Stil: reich<br />

und dennoch zurückgenommen.<br />

www.wagners-weinshop.com<br />

€ 29,90<br />

2016 CHASSELAS RÉSERVE<br />

Weingut Lämmlin-Schindler<br />

Mauchen (Markgräflerland)<br />

Bio. Traubig, blattgrün, balsamische<br />

Obertöne, Feuerstein. Präzise hochreif,<br />

aber nicht überreif gelesen. Am<br />

Gaumen eine Wonne: mineralische<br />

Frische, Körper, Nerv – alles nobel<br />

ausgeprägt und aufs Innigste ineinandergewoben.<br />

Ein Gutedel auf<br />

GG-Niveau!<br />

www.laemmlin-schindler.de<br />

€ 9,80<br />

2016 ROSSO DI VALTELLINA DOC<br />

ArPePe, Sondrio, Veltlin, Italien<br />

Ein leichter, alpiner Nebbiolo-Typus.<br />

In der Nase angenehm rotfruchtig<br />

mit Kirschtönen, dazu warmes Holz.<br />

Am Gaumen leicht und überaus<br />

elegant mit bereits gut integriertem<br />

Tannin, aber genügend Biss, um auch<br />

starken Speisen standzuhalten.<br />

Herbes und zugleich frisches,<br />

trinkanimierendes Finale.<br />

www.italvinus.de<br />

€ 22,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

178<br />

falstaff dez–feb 2019


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

Schenken Sie <strong>Österreich</strong>ische<br />

Kultur: herkunftstypischen Qualitätswein<br />

mit der rot-weiß-roten Kapsel.<br />

Denn ein großer Wein ist ein Geschenk,<br />

von bleibendem Wert, weil man seinen<br />

Geschmack ein Leben lang nicht mehr<br />

vergisst.<br />

österreichwein.at


gourmet / HEIMISCHE FISCHZUCHT<br />

GEBIRGS<br />

Garnelenzucht muss nicht<br />

in dubiosen Farmen in Südostasien<br />

erfolgen, es geht<br />

auch unter kontrollierten<br />

Bedingungen in den Alpen.<br />

Fotos: Helge Kirchberger Photography<br />

180<br />

falstaff dez–feb 2019


GARNELEN<br />

&»GEMÜSEFISCHE«<br />

Trotz Überfischung der Weltmeere<br />

werden immer noch 94 Prozent<br />

des Fischbedarfs importiert. Spannende<br />

Projekte wie alpine Garnelenzuchten,<br />

Branzino aus der Steiermark oder<br />

Wiener Wels wollen die<br />

Binnenproduktion ankurbeln.<br />

TEXT BERNHARD DEGEN<br />

dez–feb 2019 falstaff 181


gourmet / HEIMISCHE FISCHZUCHT<br />

Markus Schreiner und Daniel<br />

Flock sind österreichische<br />

Pioniere bei der Zucht von<br />

White-Tiger-Garnelen.<br />

Belastungsgrenze. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />

in der Gastronomie ist ebenso<br />

gestiegen wie die Nachfrage nach regional<br />

produzierten Lebensmitteln mit kurzen<br />

Transportwegen. Seit Jahren werden daher<br />

Fische und Meeresfrüchte in Binnenländern<br />

produziert, die man früher ausschließlich<br />

über internationale Fischerei bezog.<br />

Welch katastrophale Auswirkungen Überfischung<br />

haben kann, das hat die Welt am<br />

Beispiel der nahezu ausgerotteten Störe<br />

gesehen. Die Gier nach kostbarem Kaviar<br />

hatte zur Folge, dass eine Spezies nahezu<br />

ausgelöscht wurde und alle relevanten Arten<br />

1998 unter strengen Schutz gestellt werden<br />

mussten. Störkaviar aus Wildfang ist vom<br />

Weltmarkt verschwunden. Pionier für die<br />

extrem schwierige Binnenzucht von Stören<br />

zur Kaviarproduktion ist der Salzburger<br />

Walter Grüll, dem sogar sensationelle<br />

Zuchterfolge mit Albino-Stören gelungen<br />

sind. Mittlerweile hat sich das Geschäft in<br />

<strong>Österreich</strong> etabliert und mit »Alpenkaviar«<br />

aus Oberösterreich, »1. Wiener Stör-Kaviar«<br />

von Jan Klecka und einigen anderen gibt es<br />

schon mehrere erfolgreiche Beispiele.<br />

GARNELEN AUS DEN ALPEN<br />

Bei Garnelen aus den<br />

Alpen sind nicht nur die<br />

Transportwege kurz, die<br />

Zucht ist transparent und<br />

kontrollierbar.<br />

I<br />

m Wiener Stadtteil Essling gibt es<br />

eine Fischzucht, bei der neben Barschen<br />

und Welsen auch Ochsenherz-Tomaten,<br />

Mini-Spitzpaprika<br />

und Daredevil-Chilis kultiviert<br />

werden. Essling liegt am östlichen Stadtrand<br />

von Wien und ist vor allem für Gemüseanbau<br />

bekannt, im angrenzenden Marchfeld<br />

lebt man hauptsächlich von Spargelanbau.<br />

Eine Fischzucht würde man hier nicht<br />

vermuten, zumindest nicht seit der Regulierung<br />

der Donau im 19. Jahrhundert. Dass<br />

sich das nun geändert hat, hängt mit der<br />

bundesweiten Ernährungssituation zusammen:<br />

94 Prozent des (wachsenden) österreichischen<br />

Fischbedarfs müssen importiert<br />

werden. Weltweit gilt laut WWF ein Drittel<br />

der Fischbestände bereits als überfischt,<br />

und ein weiteres Drittel ist bereits an der<br />

Der Kontrast zwischen exotischen Produkten<br />

und unerwartetem alpinem oder urbanem<br />

Lebensraum ist marketingtechnisch<br />

offenbar besonders attraktiv. Die Tiroler<br />

Markus Schreiner und Daniel Flock haben<br />

in Hall die ersten österreichischen »Alpengarnelen«<br />

gezüchtet. Das Medieninteresse<br />

war enorm und die Nachfrage offenbar<br />

sehr vielversprechend, denn von einer größeren<br />

Hobby-Anlage mit einem Produktionsvolumen<br />

von rund 300 kg Garnelen pro<br />

Jahr ausgehend wollen die Jungunternehmer<br />

nun aufrüsten. Ziel sind zehn Tonnen<br />

White-Tiger-Garnelen pro Jahr. Als Vorbild<br />

kann die bayrische Garnelenzucht »Crusta<br />

Nova« gesehen werden, hier werden bereits<br />

30 Tonnen Garnelen pro Jahr gezüchtet.<br />

Noch einen Schritt weiter geht man bei der<br />

Privatstiftung der Millionärin Ingrid Flick.<br />

Im steirischen Rottenmann wird gerade<br />

><br />

Fotos: Marco Riebler, beigestellt<br />

182<br />

falstaff dez–feb 2019


Walter Grüll ist es gelungen,<br />

den höcht raren Albino-Stör mit<br />

weißem Kaviar zu züchten.<br />

dez–feb 2019 falstaff 183


gourmet / HEIMISCHE FISCHZUCHT<br />

In einer aufgelassenen Tischlerei<br />

im steirischen Weiz wird neuerdings<br />

Branzino gezüchtet.<br />

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf<br />

knapp zehn Millionen Euro, die Eröffnung<br />

ist Ende 2019 geplant. Die Vorteile der<br />

Binnenproduktion von Garnelen sind vielschichtig:<br />

Abgesehen von der regionalen<br />

Produktion, die Handel mit Frischware<br />

(nicht gefroren!) ermöglicht, ist es vor<br />

allem die bessere Transparenz. Auch wenn<br />

es einige gute Ansätze bei nachhaltiger Garnelenproduktion<br />

in Asien gibt, weiß man<br />

nie, was letztendlich auf dem Teller landet.<br />

CONTAINER-ZUCHT<br />

UND STEIRISCHER BRANZINO<br />

><br />

am Bau einer Zuchtanlage gearbeitet, in<br />

der 62 Tonnen »Gebirgsgarnelen« – das sind<br />

50 Millionen Stück – pro Jahr produziert<br />

werden sollen. Maternus Lackner, Projektverantwortlicher<br />

und Forstdirektor, bestätigt<br />

die Pläne auf <strong>Falstaff</strong>-Anfrage und schwärmt<br />

von dem nachhaltigen Kreislaufsystem: »Der<br />

Kreislauf ist vollständig geschlossen, vom<br />

Wald bis zur Garnele.« Eine Holzgasanlage<br />

ist schon fertig, mit der Abwärme sollen<br />

dann später Zucht und Produktion geheizt<br />

werden, der erzeugte Strom wird ins öffentliche<br />

Stromnetz eingespeist. Die Asche vom<br />

Holzgaskraftwerk wird als Bio-Kohle recycelt,<br />

der Restschlamm der Produktion wird<br />

auf Grünlandflächen verteilt. Sogar das Salz,<br />

das dem Gebirgswasser in den Garnelenbecken<br />

in geringen Mengen zugefügt werden<br />

muss, soll nach der Nutzung durch Verdampfung<br />

rückgewonnen und als Streusalz verwendet<br />

werden.<br />

»Bakterien und<br />

Mikroorganismen sind unsere<br />

Kollegen, die machen<br />

die Wasseraufbereitung.«<br />

GOTTFRIED PICHLER Geschäftsführer der<br />

Waldland Tierveredelungs GmbH<br />

Das Alpenlachs-Projekt zeigt schon seit den<br />

1980er-Jahren vor, wie nachhaltige Fischzucht<br />

in <strong>Österreich</strong> funktionieren kann. Wo<br />

immer es möglich ist, wird bei den Zuchtanlagen<br />

auch Energie aus Wasserkraft<br />

gewonnen. Frei gewordene Nährstoffe werden<br />

dem Wasser entzogen und in der Landwirtschaft<br />

als Dünger eingesetzt. Auf diese<br />

Nährstoffverwertung setzt man auch bei<br />

Waldland, wo man eine Container-Kreislaufanlage<br />

für Vertragsproduktion von<br />

Süßwasserfisch entwickelt hat. Vereinfacht<br />

gesagt, kann sich jeder Landwirt, der über<br />

Strom-, Wasser- und Kanalanschluss verfügt,<br />

seine eigene Fischzucht in Form eines<br />

See-Containers in den Hof stellen. Waldland<br />

hat sich auf Edelwelse spezialisiert,<br />

stellt die Hardware sowie das Know-how<br />

zur Verfügung und kümmert sich auch um<br />

den Vertrieb.<br />

Gottfried Pichler, Geschäftsführer der<br />

Waldland Tierveredelungs GmbH, unterstreicht<br />

im Gespräch mit <strong>Falstaff</strong>, dass<br />

durch das ausgeklügelte System nur wenig<br />

Sedimentation entsteht, die in der Landwirtschaft<br />

ausgebracht werden kann.<br />

Ein beachtenswertes Projekt ist unlängst<br />

im steirischen Weiz entstanden. In<br />

einer aufgelassenen Tischlerei<br />

züchtet Michael Wesonig<br />

Branzino, also Wolfsbarsch.<br />

Der Meeresfisch<br />

wird in einem Salzwasserbecken<br />

gehalten,<br />

Waldland hat sich auf die<br />

Zucht von Edel-Welsen<br />

spezialisiert. Der mobile<br />

Container kann überall stehen,<br />

wo es Wasser und Strom gibt.<br />

><br />

Fotos: schewig fotodesign, shutterstock<br />

184<br />

falstaff dez–feb 2019


im Weber<br />

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gourmet / HEIMISCHE FISCHZUCHT<br />

Im Ab-Hof-Verkauf von »blün«<br />

gibt es Frischfisch und Gemüse.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Tipps für<br />

Binnenzuchten<br />

GRÜLL-KAVIAR, GRÖDING<br />

Walter Grüll ist Pionier bei der Produktion von<br />

Störkaviar. In seinem Shop gibt es eine Vielzahl<br />

an Fischen und Meeresfrüchten.<br />

www.gruell-salzburg.at<br />

ALPENGARNELEN, HALL IN TIROL<br />

Die jungen Tiroler haben sich als Erste auf<br />

Garnelenzucht in den Bergen spezialisiert.<br />

www.facebook.com/alpengarnelen<br />

GEBIRGSGARNELEN, ROTTENMANN<br />

Hier sollen künftig 50 Millionen Garnelen pro<br />

Jahr gezüchtet werden. Eröffnung: Ende 2019.<br />

STEIRISCHER BRANZINO, WEIZ<br />

In einer aufgelassenen Tischlerei wird Meeresfisch<br />

gezüchtet. Michael Wesonig hat aber auch<br />

Saiblinge aus frischem Wasser.<br />

www.michis-frische-fische.at<br />

EDELWELSE, WALDLAND<br />

In einer zentralen Zuchtanlage werden ebenso<br />

Welse gezüchtet wie in dezentralen Containern.<br />

www.waldland.at<br />

BLÜN, WIEN<br />

In einer modernen Aquaponik-Anlage werden in<br />

einem geschlossenen Kreislauf Fische gezüchtet<br />

und Gemüse angebaut.<br />

www.bluen.at<br />

><br />

es müssen lediglich Mineralien zugesetzt<br />

werden. Lokale Gastronomen sind von der<br />

Qualität begeistert.<br />

WIENER FISCH UND GEMÜSE<br />

Das Wiener Start-up »blün« sieht die<br />

Zukunft der Fischzucht allerdings in der<br />

Aquaponik. Dabei handelt es sich um eine<br />

nachhaltige Technologie, die Fischzucht<br />

und Gemüseanbau in einem geschlossenen<br />

Kreislauf vereint. Durch Futter und Fischkot<br />

enthält das Wasser viel Nitrit, das<br />

durch ein Biofiltersystem in nährstoffreiches<br />

Nitrat umgewandelt und mittels<br />

Tröpfchenbewässerung den Pflanzen zugeführt<br />

wird. Im privaten Rahmen können<br />

Pflanzen alleine von dieser Bewässerung<br />

leben, bei »blün« werden zudem Spurenelemente<br />

zugesetzt, um höchste Qualität beim<br />

Ein Zubereitungsbeispiel<br />

mit Welsfilet<br />

von »blün«.<br />

»Bei uns geht kein<br />

Tropfen Wasser verloren.<br />

Das Abwasser der Fische<br />

wird komplett von unseren<br />

Pflanzen im Glashaus<br />

verwendet.«<br />

STEFAN BAUER Gemüse-Experte von »blün«<br />

Gemüse zu erzielen. Anders als bei Aquakulturen<br />

wird keinerlei Abwasser in den<br />

Kanal gepumpt, das Wasser wird zu 100<br />

Prozent verwertet.<br />

Die Jahresproduktion liegt zurzeit bei<br />

zwölf Tonnen, soll aber bald auf 30 Tonnen<br />

pro Jahr gesteigert werden. Im Moment<br />

werden Wiener Welse und Barsche gezüchtet,<br />

nach den ersten Markterfahrungen wird<br />

der Schwerpunkt künftig auf Welsfilets<br />

liegen. Diese werden in der Gastronomie<br />

wie beispielsweise im »Palais Coburg«, bei<br />

»Lingenhel« oder im »Heuer« sehr<br />

geschätzt. Privatkunden können den Fisch<br />

online bestellen oder nach Essling pilgern<br />

und den Ab-Hof-Laden am Wiener Stadtrand<br />

besuchen. Dort können neben den<br />

Fischen auch gleich besondere Gemüse-<br />

Varietäten mitgenommen werden: Sweet-<br />

Palermo-Spitzpaprika, ein Wiener Cherryparadeiser-Mix,<br />

One-Bite-Snack gurken<br />

oder scharfe Daredevil-Chilis.<br />

<<br />

Fotos: www.POV.at, beigestellt<br />

186<br />

falstaff dez–feb 2019


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KÜCHENZETTEL<br />

<strong>Falstaff</strong>-<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

KANONENOFEN<br />

IM BAUCH<br />

Erste Hilfe gegen den ersten Frost: Mit diesem Rezept wird es auch ohne<br />

Heizung warm. Hat allerdings hohes Suchtpotenzial!<br />

Da sind sie also, die Tage, wo<br />

einem die Kälte trotz dickem<br />

Schal in die Knochen kriecht.<br />

Wobei: Es gibt schon eine<br />

effektive Möglichkeit, sich<br />

gegen den unbarmherzigen, feuchtkalten<br />

Hauch des herannahenden Winters zu<br />

wappnen. Nur muss die Wärme in dem<br />

Fall halt von innen kommen.<br />

Weil wir bekanntlich nur geben können,<br />

was zuerst einmal den Weg in uns hinein<br />

gefunden hat, muss eben anständig heiß<br />

gegessen werden, und zwar im doppelten<br />

Wortsinn. Chili und Pfeffer sind jetzt nötiger<br />

denn je, um körpereigene Energien zu aktivieren<br />

und die von Kälte wie eingerosteten<br />

Gelenke zu schmieren – und sei es nur, weil<br />

der köstliche Schmerz von anderen Befindlichkeiten<br />

ablenkt. Die Chinesen sind aber<br />

überzeugt, dass bei großer Hitze gebratene<br />

Speisen auch die Kraft in sich bergen, diese<br />

Hitze an ihren Genießer weiterzugeben.<br />

Nicht zufällig sprechen sie von »Wok Hay«,<br />

dem Feuer des Woks, der auf großer Flamme<br />

im Einsatz ist und kurz Gebratenem auf<br />

geheimnisvolle Weise den Geschmack dieser<br />

Flamme – und angeblich auch ihre Kraft –<br />

zu übertragen weiß. Das geht bei einem Wok<br />

am offenen Feuer natürlich besonders gut,<br />

wenn Öl oder alkoholische Zutaten beim<br />

Schwenken schnell einmal mit einer Stichflamme<br />

über dem Bratgut züngeln. Funktioniert<br />

aber auch zu Hause!<br />

Es ist ein Irrtum, dass Speisen, die uns<br />

richtig einheizen, vorzugsweise aus reichlich<br />

Fleisch bestehen sollten. Im Gegenteil:<br />

Schweres Essen bindet die Energie auf Stunden<br />

im Magen, wo wir sie eigentlich in den<br />

Gliedern brauchen. Auf ganz besonders<br />

köstliche Art lässt sich das anhand dieser –<br />

noch dazu komplett veganen – Melanzani<br />

nach Szechuan-Art demonstrieren, die vor<br />

Geschmack und glutvollen Aromen buchstäblich<br />

übergehen.<br />

Die Kombination aus Süße, Säure, Schärfe<br />

und den fermentierten Umami-Aromen von<br />

Bohnenpaste und Sojasauce birgt an sich<br />

schon hohes Suchtpotenzial. Gepaart mit der<br />

unerhört sinnlichen Konsistenz seidig weich<br />

gebratener Melanzani kann es aber richtig<br />

schwerfallen, nach dem ersten Bissen nicht<br />

den einen oder anderen Lustseufzer fahren<br />

zu lassen – im Zweifel bitte nur in vertrauter<br />

Gesellschaft zu genießen.<br />

Dass Melanzani die Hitze des Woks oder<br />

der Pfanne darüber hinaus besonders gut<br />

speichern (Achtung, nicht die Lippen verbrennen!),<br />

macht sie in dieser Zubereitung<br />

zu nachgerade idealen Gefährten für das<br />

Überstehen feuchtkalter Herbsttage.<br />

Noch eine Warnung zum Schluss: Die im<br />

Rezept angegebene Menge reicht nur nominell<br />

für zwei. Nicht etwa, weil von allem<br />

zu wenig wäre, sondern nur, weil man von<br />

diesen leichten, scharfen, heißen Melanzani<br />

ganz ungewöhnlich viel essen kann und will.<br />

Mehr aber hat in einem Wok-Durchgang<br />

schlicht nicht Platz.<br />

GEBRATENE MELANZANI<br />

NACH SZECHUAN-ART<br />

»YU XIANG QIEZI«<br />

(für 2 Personen)<br />

ZUTATEN<br />

700 g Melanzani<br />

2 EL Wasser<br />

2 EL Chili-Bohnen-Paste »Chan Lao« (Asialaden)<br />

2 EL Sojasauce<br />

2 EL schwarzer Reisessig/Balsamico<br />

2 EL Reiswein oder Sherry<br />

2 EL Zucker<br />

2 EL Pflanzenöl<br />

3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

1 EL gehackter Ingwer<br />

1 EL Maismehl<br />

1/2 EL Szechuan-Pfeffer, gemörsert<br />

1 Frühlingszwiebel<br />

1 TL Sesam, geröstet<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Melanzani in Stifte von 5 cm Länge und 1 cm<br />

Breite schneiden. Die Sauce vorbereiten: In einer<br />

kleinen Schüssel Wasser mit der Chili-Bean-Paste,<br />

Sojasauce, Essig, Reiswein oder Sherry, Zucker und<br />

Stärke vermengen. Das Öl in einem Wok oder einer<br />

großen Pfanne erhitzen, die Melanzani zugeben<br />

und bei hoher Hitze anbraten, bis sie gleichmäßig<br />

braun sind – gut 3 Minuten. Häufig umrühren. Knoblauch<br />

und Ingwer sowie die gemörserten Szechuan-<br />

Pfefferkörner (ersatzweise rote, entkernte und<br />

gehackte Chilischoten) zugeben und eine knappe<br />

Minute mitbraten. Die vorab fertig vermengte Sauce<br />

zugeben und gut umrühren. Noch etwa 4 Minuten<br />

weiterschmurgeln lassen, bis die Melanzani seidig<br />

weich sind und die Sauce so eingedickt ist, dass<br />

sie an der Rückseite eines Löffels haften bleibt.<br />

Frühlingszwiebel in feine Scheiben schneiden und<br />

mit Sesam das fertige Gericht garnieren.<br />

Fotos: Stine Christiansen<br />

188 falstaff dez–feb 2019


FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Markus Altenburger, Neuburger<br />

betont 2016, € 16,90 bei<br />

www.wagners-weinshop.com<br />

Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter:<br />

www.falstaff.com/corti<br />

dez–feb 2019 falstaff 189


Das macht Bio-Milchprodukte so besonders<br />

Bio-Milchprodukte aus der Andechser Molkerei schmecken natürlicher und besser, da in<br />

Andechs konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Ein Verfahren macht den Unterschied.<br />

Ein Fußballfeld<br />

für jede Kuh<br />

... ist gut für die Tiere. Eine in Deutschland<br />

einzigartige Weideprämie von Andechser<br />

Natur sorgt mit dafür, dass pro Kuh mehr<br />

als ein Fußballfeld als Weidefläche zur Verfügung<br />

steht. Die Tiere leben in Herden-<br />

Gemeinschaften, finden natürliches Futter<br />

und genießen den großzügigen Auslauf.<br />

Die Weiden selbst sind saftig und kräftig.<br />

Sie haben im Vergleich zu normalen<br />

Wiesen eine stärkere Humusschicht, mehr<br />

Artenvielfalt und mehr Pflanzenarten,<br />

was wichtig für den Nährstoffgehalt ist.<br />

Bio-Bauern arbeiten ganz im Sinn der nachhaltigen<br />

Kreislaufwirtschaft. Sie pflegen ihre<br />

Wiesen ökologisch und schon immer ohne<br />

chemische Pflanzenschutzmittel oder synthetische<br />

Dünger. Das ist gut für die Kühe<br />

und gut für den Geschmack der Milch.<br />

Alles was<br />

Vertrauen braucht<br />

... ist Verantwortung und Transparenz.<br />

Verantwortungsvolle Produktion geht<br />

nur mit fairen Preisen. Die Bio-Molkerei<br />

Andechser verhandelt alle zwei Monate die<br />

Preise mit den Bio-Bauern neu. Persönlich<br />

und auf Augenhöhe. Der partnerschaftliche<br />

Umgang erfolgt ebenso mit allen Mitarbeitern,<br />

die allesamt für Andechser Natur<br />

stehen und täglich die Kunden durch ihre<br />

Arbeit begeistern wollen. Die Andechser<br />

Natur Familie.<br />

Wenn<br />

630 Bio-Bauern<br />

Familienbetriebe<br />

... aus Überzeugung nach strengen Richtlinien<br />

zertifiziert sind, aus einem Umkreis von<br />

150 km in der Region kommen und beste<br />

Bio-Milch besonders nachhaltig erzeugen,<br />

dann sind es Andechser Natur Bio-Bauern.<br />

Sie alle folgen der Andechser Natur Philosophie<br />

„Natürliches natürlich belassen“.<br />

Schon die Struktur der Betriebe sagt viel<br />

aus: ausschließlich Familienbetriebe, im<br />

Schnitt mit 35 Kühen. Hier kennt der Bauer<br />

seine Kühe noch mit Namen.<br />

100 Prozent<br />

natürliche Zutaten<br />

... kommen in Andechser Natur Produkte.<br />

Hochwertige Bio-Milch von saftigen Weiden<br />

und sonnengereifte echte Frucht für<br />

köstlichen Fruchtgeschmack. Natürliche<br />

Produkte brauchen keine künstlichen Aromen,<br />

Zusatzstoffe oder Gentechnik, deshalb<br />

verzichtet Andechser Natur völlig darauf.<br />

Die schonend zubereiteten Bio-Produkte<br />

entfalten so ihren besonders aromatischen<br />

und vollen natürlichen Geschmack.<br />

3 mal<br />

länger reifen<br />

... als die meisten anderen Jogurts darf<br />

Bio-Jogurt von Andechser Natur. Das<br />

ruhige Reifeverfahren ist die kostbarste<br />

Zutat, die es gibt: Zeit. Erst durch<br />

die Reife erreicht der Jogurt seine einzigartige<br />

Qualität mit der typischen<br />

Geschmacksausprägung: cremig, frisch,<br />

vollmundig, mild und unverwechselbar.<br />

Mehr Bio.<br />

Mehr Natur.<br />

Andechser Natur.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.andechser-natur.de


SIXPACK<br />

ALEXANDER BACHL<br />

ist einer der profiliertesten<br />

Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />

In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />

aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

MRAZ & SOHN<br />

Wallensteinstraße 59<br />

1200 Wien<br />

SEEPLATZ’L<br />

Mosern 22<br />

8993 Grundlsee<br />

M77<br />

Märzstraße 77<br />

1150 Wien<br />

BEVANDA<br />

Hauptstraße 11<br />

2640 Gloggnitz<br />

CUCINA CIPRIANO<br />

Aegidigasse 15<br />

1060 Wien<br />

DAS GLASHAUS<br />

Am Grünen Prater 11<br />

1020 Wien<br />

Lukas Mraz kümmert sich in der Familienküche in Wien-<br />

Brigittenau wenig um Konventionen und viel um Geschmack.<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Fotos: Lukas Ilgner<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

Beim »Mraz« kam Sohn Lukas an Bord. Am Grundlsee und in Wien 15<br />

speist man so gut wie noch nie. In Gloggnitz steckt eine neue Nadel in der<br />

kulinarischen Landkarte. Beim Wiener Gürtel frönt ein junges Paar dem<br />

feinen Fisch. Und beim Prater gibt’s viel Glas und solide Küche.<br />

dez–feb 2019 falstaff 191


gourmet / SIXPACK<br />

MRAZ UND SOHN<br />

Brigittenau, Wien<br />

1Nicht oft ist an dieser Stelle zweimal<br />

in einem Jahr vom gleichen Lokal die<br />

Rede. Im Frühjahr war erstmals von<br />

der sehr reduzierten neuen Version des<br />

»Mraz & Sohn« zu lesen. Doch die jüngsten<br />

Entwicklungen machten einen weiteren<br />

Besuch unumgänglich. Lukas Mraz, vielen<br />

als Ex-Küchenchef des Berliner Kultlokals<br />

»Cordobar« ein Begriff, dockte »offiziell«<br />

beim familiären Mutterschiff an und stellte<br />

Bedingungen: Eine offene Küche musste her,<br />

ein Küchentisch installiert werden. Und –<br />

viel bestellen müssen (oder dürfen) die Gäste<br />

auch nicht mehr. »Here used to be the<br />

menu« liest man neben dem Entree. Ein<br />

Schnipsel in einem Glückskeks klärt über<br />

den Tarif auf. € 140,– kosten Essen plus<br />

Wasser. Die Zeiten von mehr oder weniger<br />

Gängen sind passé. Markus’ Bruder Manuel<br />

kommt eingangs mit einem Warenkorb und<br />

stellt die Produkte vor, wer statt Lamm lieber<br />

Rind will, darf das natürlich sagen. Den<br />

Rest bestimmen Lukas und Vater Markus.<br />

Und fordern gleich einmal heraus, wenn<br />

etwa Gang eins aus Klecksen von aufregend<br />

aromatischem Sauerrahm und Störkaviar<br />

(beides aus Oberösterreich) besteht und von<br />

einer Stahlplatte abgeschleckt werden soll.<br />

Betörend gute Stärkepuffer aus dem Weißen<br />

vom Lauch zieht man durch eine grüne<br />

Lauchmayo im Inneren einer mit Kabelbindern<br />

zusammengeschnürten Stange. Kurz<br />

gegrillte Messermuscheln kommen in ihrem<br />

unfassbar guten Sud mit Steinpilzen. Lammrücken<br />

wird – so kennt man das gar nicht –<br />

mit Apfelmelasse bepinselt und forsch<br />

gebrutzelt, dazu ein Salat aus Bohnen und<br />

Äpfeln mit Fischsauce-Vinaigrette. Eine<br />

Küche ohne Hemmungen und Konventionen,<br />

aber mit Herz und viel Geschmack.<br />

Die drei vom Wallensteinplatz: Vater Markus mit<br />

den Söhnen Lukas (links) und Manuel (rechts).<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

50 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

9 von 10<br />

98 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

50 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

9 von 10<br />

98 von 100<br />

MRAZ UND SOHN<br />

Wallensteinstraße 59<br />

1200 Wien<br />

T: +43 1 3304594<br />

www.mraz-sohn.at<br />

SEEPLATZ’L<br />

Grundlsee, Steiermark<br />

2Das gar prächtig direkt am Wasser<br />

liegende »Seehotel Grundlsee«<br />

gehört, wie so vieles im Salzkammergut,<br />

Dietrich Mateschitz. Daher gibt’s<br />

hier – noch ziemlich exklusiv – das feine<br />

neue Bier »Thalheim« einer neuen Kleinbrauerei<br />

»vom Chef«, wie man hier zu<br />

sagen pflegt. Und weil der »Chef« stets<br />

dafür sorgt, dass in seinen Häusern mehr<br />

als ordentlich gekocht wird, hat der neue<br />

Küchenchef Matthias Schütz das Restaurant<br />

»Seeplatz’l« als eine der Top-Adressen<br />

der Steiermark etabliert. Sein aufwendiger,<br />

aber zugleich unprätentiöser Stil wurde in<br />

den zwei Jahren geprägt, als er mit Thorsten<br />

Probost in Lech kochte. Und natürlich<br />

bieten die umliegenden Seen allerlei Material.<br />

Aus Süßwasserfischen fabriziert Schütz<br />

eine subtil mit Wachauer Safran, Dille,<br />

Marillenkernen und Marillenessig abgeschmeckte<br />

Consommé, dazu Gurke, drin-<br />

nen Petersilienwurzel-Ravioli. Huchenfilet<br />

wird in Nussbutter gebraten, dazu Spitzkraut,<br />

Aubergine Rosa Bianca und Kräuterseitlinge,<br />

Bohnenkraut und Kapuzinerkresse<br />

geben aromatische Unterstützung. Aber<br />

auch in Sachen Fleisch scheut die Küche<br />

keinen Aufwand. Unter »Salzkammergut<br />

Bio-Maishendl« kommt ein aufregender<br />

Dreiteiler – Brust mit Kürbis, Senfkohl und<br />

Kerbel. Geschmorte Keule mit extraknuspriger<br />

Haut und dichte Hendlsuppe mit<br />

Hühnermaultausche. Innereien-Connaisseurs<br />

dürfen sich auf ein säuerlich-pikantes<br />

Beuschel mit gebackener Schnecke oder<br />

Kalbskutteln mit Pulpo freuen. Weniger<br />

aufregend als die Küche gibt sich die Weinkarte<br />

– sehr oldschool, dafür sind exzellente<br />

und gar nicht teure Champagner gelistet.<br />

Unter <strong>Österreich</strong>s Seerestaurants zählt dieses<br />

jedenfalls zu den allerbesten.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

17 von 20<br />

16 von 20<br />

10 von 10<br />

90 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

Toller See, schickes<br />

Haus und große Küche.<br />

44 von 50<br />

17 von 20<br />

16 von 20<br />

10 von 10<br />

87 von 100<br />

SEEPLATZ’L<br />

Mosern 22<br />

8993 Grundlsee<br />

T: +43 3622 8604452<br />

www.seehotelgrundlsee.at<br />

Fotos: Lukas Ilgner, Carolina frank, beigestellt<br />

192<br />

falstaff dez–feb 2019<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


M77<br />

Rudolfsheim, Wien<br />

3Einst war das Salzburger »<strong>Magazin</strong>«<br />

Vorreiter mit der Idee, Gäste<br />

gemeinsam an einem langen Tisch<br />

zu platzieren. Einige Jahre hielt man das<br />

durch. Dann griff Patron Raimund Katterbauer<br />

zur Kettensäge und machte dem ein<br />

Ende. Auch im »M77« stand so ein Tisch,<br />

auch dort wollten alle nur am Ende und<br />

ums Eck sitzen. Auf der Homepage des bis<br />

neulich als Dinnerclub für Gesellschaften<br />

geführten Lokals kann man die Tafel noch<br />

bewundern. Inzwischen hat Patron Wolfgang<br />

Braun – zuvor im »Le Salzgries Paris«<br />

als Souschef zugange – die Tische auseinandergestellt,<br />

was dem Wiener Gemüt offenbar<br />

mehr entgegenkommt. Der Name des<br />

Lokals ist die Kurzform der Adresse in der<br />

Märzstraße unweit des Meiselmarkts – eine<br />

Gegend, in der Restaurants mit 5-Gang-<br />

Menüs zu € 68,– nicht zum Alltag zählen.<br />

Doch Braun sieht sich als Vorreiter »abseits<br />

der ausgetrampelten Pfade«. Sein Arbeitsplatz<br />

liegt in Gestalt eines offenen Herdblocks<br />

im Gastraum, die sechs Gänge auf<br />

der Karte gehen sich offenbar ohne weiteres<br />

Küchenpersonal aus. Das Prädikat »nett«<br />

verdient der Crottin de Chavignol mit Friséesalat<br />

und Verjus-Dressing. Unter »raffiniert«<br />

fällt »Hummer | Wakame |Estragon«,<br />

eine dichte Bisque, die bei Tisch auf<br />

ein Arrangement aus Algen, krossen Chorizo-Stückchen<br />

und Schaum vom Estragon<br />

gegossen wird. Auch besonders gut: Sulmtaler<br />

Huhn mit Kamut und Eierschwammerlcreme<br />

und einem Hauch Belper Knolle.<br />

Der kleinen Weinkarte merkt man an, dass<br />

die Wirtsleute selbst gerne trinken. Und<br />

wer hier für eine größere Gruppe bucht,<br />

kommt weiterhin in den Genuss des großen<br />

Tisches – wie früher.<br />

Feine Küche in noch<br />

nicht so feiner Gegend.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

17 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

86 von 100<br />

M77<br />

Märzstraße 77<br />

1150 Wien<br />

T: +43 1 990 59 62<br />

www.m77.at<br />

BEVANDA<br />

Gloggnitz, Niederösterreich<br />

4<br />

Alles da: Reisebüro und Koffergeschäft,<br />

Dessous- und Fotoladen,<br />

sogar ein Bordell. Die 6000 Einwohner<br />

von Gloggnitz am Fuß des Semmerings<br />

hatten so ziemlich alles, was eine<br />

Kleinstadt braucht. Nur Gastronomie der<br />

besseren Art war nicht darunter. Das wollten<br />

die Gebrüder Doci, denen im Umfeld<br />

schon andere Lokale gehören, von Grund<br />

auf ändern. Seit Sommer 2017 wurde<br />

gewerkt, ein monumentaler Wintergarten<br />

und Fleischreifungskammern installiert.<br />

Schließlich fand man in Robert Letz einen<br />

Koch, der sich nach sechs Jahren im<br />

»Schlosshotel Mauerbach« verändern wollte.<br />

Und der Andrang belegt, dass man hier<br />

auf genau diesen mediterranen Mix Appetit<br />

hatte. Letz’ Küche bietet von einer<br />

schnellen Pizza am Hochtisch bis zu raffinierteren<br />

kleinen Menüs auf Empfehlung<br />

ein ziemlich weites Spektrum. Interessan-<br />

ter als das Beef Tatar ist der gehackte<br />

Thunfisch mit Avocado, Limette, Gomasio-Salz<br />

und Wasabi-Mayo. Gästen, denen<br />

Letz derlei zutraut, bekommen kurz gebratene<br />

Branzino-Leber mit Erdäpfelpüree<br />

und mediterranen Gemüsen. Einen Steinbutt<br />

belegt Letz gern instagramtauglich<br />

mit Chicorée und brät ihn kundig im Rohr.<br />

Schwein wird salzsteingereift beim Gloggnitzer<br />

Fleischer Baumgartner bezogen,<br />

nicht ganz so saftiger Rücken kommt mit<br />

umso aufregenderen Grammelknöderln<br />

und Jungkraut. Beim Wein will man Traditionstrinker<br />

nicht verschrecken. Die »normale«<br />

Karte listet Klassiker renommierter<br />

Häuser bis hin zu Tignanello und Sassicaia.<br />

Ein Beiblatt bereitet jenen Freude, die<br />

gern abseits des Mainstream trinken – von<br />

Gut Oggau bis Matassa. Ein breit und<br />

gescheit aufgestelltes Lokal.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

84 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Robert Letz versorgt in<br />

Gloggnitz mit mediterraner<br />

Kost auf Niveau.<br />

BEVANDA<br />

Hauptstraße 11<br />

2640 Gloggnitz<br />

T: +43 2662 43528<br />

www.bevanda.restaurant<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb 2019 falstaff 193


gourmet / SIXPACK<br />

CUCINA CIPRIANO<br />

Mariahilf, Wien<br />

Carmela und Andrea<br />

Cipriano bringen<br />

Fisch an den Gürtel.<br />

5Dass man Menschen mit außergewöhnlicher<br />

Küche auch in die Zone<br />

um den minder gut beleumundeten<br />

Wiener Gürtel locken kann, bewies einst<br />

Legende Rudolf Kellner im »Altwienerhof«.<br />

Fabian Günzel schafft Ähnliches im<br />

»ænd«. Nun sperrte ein junges Paar aus Italien<br />

im Ex-»Steinthal« ein Lokal auf, das<br />

fast ausschließlich Meeresgetier gewidmet<br />

ist. Andrea Cipriano werkte an gepflegten<br />

Adressen wie »Taubenkobel« und »Il Melograno«,<br />

im »R&Bar« lieferte er das beste<br />

Bar-Food der Stadt. Nun steht er als Chef<br />

in der Küche, während Frau Carmela das<br />

Service im nicht kleinen Gastraum zu<br />

schupfen versucht. Cipriano stammt aus<br />

Grado und verfügt über beste Kontakte<br />

zum Fischgewerbe. Abseits von einigen<br />

Standardgerichten wird frisch eingelangte<br />

Ware auf einem Tablett vorgeführt. Da ist<br />

schnelle Entscheidung gefragt, so manches<br />

Tier ist einmal vorhanden und landet sonst<br />

am Nebentisch. Auf einer Crudo-Platte liegen<br />

etwa Schwertmuscheln, rote Adria-<br />

Garnelen (großartig!) und Adlerfisch-Tatar.<br />

Den venezianischen Stockfisch-Klassiker<br />

»Baccalà Mantecato«, luftige Kabeljau-<br />

Creme und getrocknete Rote Rüben, gibt’s<br />

immer, ebenso »Fregola sarda alla marinara«,<br />

Pastakügelchen mit dichtem Meeresfrüchtesugo.<br />

Einen Steinbutt schiebt Cipriano<br />

einfach im Ganzen ins Rohr und serviert<br />

ihn mit saftigen Erdäpfeln und Ofengemüse.<br />

Beim Thema Wein wäre es eine<br />

Idee, sich noch etwas Beratung zu holen.<br />

Bei den Desserts ist man dagegen sattelfest.<br />

Derart originelle Süßigkeiten wie die feinherbe<br />

»Minestrone di frutta e verdura«<br />

oder das raffinierte »Magnum Tiramisu«<br />

findet man selten.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

15 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

CUCINA CIPRIANO<br />

Aegidigasse 15<br />

1060 Wien<br />

T: +43 660 1647608<br />

www.facebook.com/<br />

cucinaCipriano<br />

DAS GLASHAUS<br />

Leopoldstadt, Wien<br />

6<br />

Macht man ein Foto, liest man<br />

»Wirtschaftsuniversität« als Standort.<br />

Wer sich mit Google Earth auf<br />

die Reise in diese Stadtentwicklungszone<br />

vorbereitet, sieht am Bild eine Großbaustelle.<br />

Die ist Geschichte, tatsächlich kommen<br />

die vielen Premierenbesucher dieser<br />

Gegend ins Staunen, was alles zwischen<br />

Messegelände und Trabrennbahn Krieau<br />

in die Höhe geschossen ist. Ein zwischen<br />

den Glaspalästen angesiedeltes neues Lokal<br />

trägt den passenden Namen »Das Glashaus«,<br />

ist wirtschaftlich mit dem studentischeren<br />

»Das Campus« gleich um die Ecke<br />

verbunden und bedient Esser mit mehr<br />

Zeit und Budget. Blickt man nach oben,<br />

beeindrucken die sieben Meter hohen Räume.<br />

Schaut man auf die Teller, sieht man<br />

liebevoll arrangierte Gerichte aus guten<br />

Produkten. Saibling kommt mild als Tatar<br />

mariniert mit Lauch, Chili, Ingwer und<br />

Tomate. Beim Fenchel steht zwar<br />

»gegrillt«, das Arrangement mit kandierten<br />

Orangenfilets hat aber eher Schmorkonsistenz<br />

und wirkt entsprechend blass.<br />

Wirklich gut wird’s beim Schweinebauch<br />

auf zart indisch aromatisierten Linsen und<br />

eingelegten Senfkörnern. Wer »Steirisches<br />

Backhendl« mit Brioche, Coleslaw, Pommes<br />

frites und Zitronenmayo in Erwägung<br />

zieht, wird mit dem Warnhinweis der Kellnerin<br />

versorgt, es handle sich um einen<br />

Burger – »damit Sie nicht enttäuscht sind«.<br />

Tatsächlich ist die Kombi nicht von der<br />

stimmigsten Sorte, wiewohl das Hendl<br />

schön saftig in eine krachige Panier gebettet<br />

ist. Beim Wein hält man sich an wenige<br />

bekannte Etiketten, dafür kann man sich<br />

mit einer umso größeren Selektion an Spirituosen<br />

diese noch eher sterile neue Ecke<br />

Wiens schön trinken.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

15 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Speisen hinter Glas<br />

an der Trabrennbahn.<br />

DAS GLASHAUS<br />

Am Grünen Prater 11<br />

1020 Wien<br />

T: +43 1 3483553<br />

www.dasglashaus.at<br />

Fotos: Dario Santangelo, beigestellt<br />

194<br />

falstaff dez–feb 2019<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


INTERNATIONAL HOTSPOT / gourmet<br />

LONDON ROTIERT<br />

Die Rotisserie von Englands neuem Superstar Tom Kerridge gilt gerade als<br />

heißeste Adresse der Hauptstadt – nicht zu Unrecht.<br />

TEXT SEVERIN CORTI<br />

London ist dem Gutesser immer eine<br />

Reise wert, das Chaos um den bevorstehenden<br />

»Brexit« aber lässt einen<br />

Trip in die britische Metropole noch dringlicher<br />

erscheinen als sonst: Was weiß man,<br />

wie mühsam die Einreisebestimmungen<br />

werden, wenn sich die Insel erst einmal<br />

vom Mutterkontinent abnabelt?<br />

Vor allem aber ist mit Tom Kerridge der<br />

neue Stern unter den britischen Top-Köchen<br />

endlich nach London gelockt worden. Kerridge<br />

hat in Südengland eine Reihe von Pubs,<br />

die allesamt mit mindestens einem Michelin-<br />

Stern ausgezeichnet sind, er gilt als Publikumsliebling<br />

verschiedener BBC-Kochshows<br />

und als längst fälliger Nachfolger Gordon<br />

Ramsays am britischen Küchenthron.<br />

DER GESCHMACK DES FEUERS<br />

Dass er jetzt im ultranoblen »Corinthia<br />

Hotel«, gleich ums Eck von Trafalgar Square,<br />

eine Rotisserie aufgemacht hat, ist laut der<br />

hymnischen Kritik in der »Financial Times«<br />

dem österreichischen F&B-Manager des<br />

Hotels, Ben Hofer, zu verdanken. Hofer<br />

(zuvor »Fera at Claridge’s«) wollte unbedingt<br />

eine Küche mit offenem Feuer – der einzigartigen<br />

Atmosphäre ebenso wie des unverwechselbaren<br />

Geschmacks wegen. Damit konnte<br />

er Kerridge locken. Man sitzt in Clubatmosphäre,<br />

die Wände sind in klassischem Racing<br />

Green, und ordert durchwegs maskuline<br />

Gerichte vom Grill: gefüllte Wachteln etwa,<br />

mit rauchig knuspriger Haut und köstlich<br />

zarter Boudin blanc, oder Lammsattel mit<br />

feuergegrillten Melanzani und grüner Olivensalsa.<br />

Gerichte, die nicht aus dem Feuer<br />

kommen, dürfen sich feingliedriger präsentieren:<br />

ein fantastisches Pilz risotto mit<br />

knusprigem, weichem Ei etwa (Bild rechts),<br />

ein wunderbar altmodisches Vol-au-vent mit<br />

wolkengleicher Krabben-Avocadofülle oder<br />

wunderbar butterschwangere Seezunge mit<br />

Shrimps und knusprigen Algen.<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

KERRIDGE’S BAR & GRILL<br />

No. 10 Northumberland Avenue<br />

London WC2N 5AE<br />

T: +44 20 73213244<br />

www.kerridgesbarandgrill.co.uk<br />

47 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

10 von 10<br />

95 von 100<br />

An der Bar werden raffinierte Snacks aus<br />

Kerridges Restaurantküche gereicht.<br />

FAZIT: Fine Dining in smarter Pub-Atmosphäre –<br />

das ist ein Twist, auf den Londons so raffiniert aufgestellte<br />

Restaurantszene bislang noch gewartet hat.<br />

Im »Kerridge’s« kommt noch eine Rotisserie mit offenem<br />

Feuer dazu – und Star-Chef Tom Kerridge, der darauf<br />

wahre Wunderdinge gart.<br />

dez–feb 2019 falstaff 195


KRITIK AUS<br />

ERSTER HAND<br />

HIER SPRICHT<br />

KALT<br />

17.000 Gourmetclubmit glieder testen für den<br />

<strong>Falstaff</strong> Res tau rantguide 1400 Restaurants und senden<br />

uns ihre positiven und negativen Erleb nisberichte.<br />

Hier ein kleiner Auszug.<br />

EIN ABEND MIT ABRUPTEM ENDE<br />

»Badhaus«, 4540 Bad Hall:<br />

Der Umgang mit Gästen im<br />

»Badhaus« enttäuschte<br />

»Wirtshaus Mooslechners Rusterhof«: verärgerte Gäste.<br />

SERVICE-KATASTROPHE<br />

»Wirtshaus Mooslechners Rusterhof«, 7071 Rust:<br />

Gäste brauchten langen Atem<br />

»Neulich waren wir zu zehnt im ›Wirtshaus<br />

Mooslechners Rusterhof‹ mittagessen. Nach<br />

15 Minuten und zweimaliger Aufforderung<br />

durften wir endlich die Getränke ordern.<br />

Unsere Essensbestellung glich einer Odyssee.<br />

Extrem lange Wartezeiten von 40 Minuten<br />

zwischen den Gängen, die Speisen wurden in<br />

Etappen serviert. Weiters wurde das schmutzige<br />

Geschirr der Vorspeisen trotz mehrmaliger<br />

Bitte nicht abgeräumt. Die Krönung folgte<br />

beim Bezahlen. Der bestellte Wein, den wir<br />

gar nicht erhalten hatten, wurde uns verrechnet.<br />

Der darauf hingewiesene Kellner verschwand<br />

murrend, holte eine neue Rechnung<br />

und knallte diese regelrecht auf den Tisch.<br />

Endgültig bezahlen konnte ich aber erst bei<br />

einem anderen Kollegen. Unmöglich!«<br />

»Vor Kurzem besuchten wir mit Freunden<br />

das ›Badhaus‹ in Bad Hall. Schon bei unserem<br />

Eintreffen erschien uns die Chefin nervös und<br />

schnippisch. Sie bediente uns persönlich, leider<br />

wurden zeitweise unsere Getränke vergessen.<br />

Das Essen entsprach unseren Erwartungen.<br />

Während des Desserts, es war ungefähr<br />

22 Uhr, füllte sich das Lokal. Kaum hatten<br />

wir fertig gegessen, kam die Chefin an unseren<br />

Tisch mit den Worten ›Ich muss Sie jetzt<br />

abkassieren, Sie wissen ja, der Tisch ist um<br />

22:00 Uhr reserviert.‹ Weder bei der telefonischen<br />

Reservierung noch bei unserem Eintreffen<br />

war uns dies mitgeteilt worden. Wir wurden<br />

praktisch hinausgeworfen, obwohl wir<br />

gerne noch geblieben wären. Sehr schade.«<br />

»Badhaus«: gutes Essen, aber schlechter Service.<br />

Unzufriedene Gäste im »Badhaus«.<br />

REAKTION<br />

Das »Badhaus«-Team nimmt zu der<br />

Kritik Stellung:<br />

»Bei der telefonischen Reservierung wurde<br />

darauf hingewiesen, dass der Tisch nur<br />

bis 22 Uhr zur Verfügung steht. Als wir die<br />

Gäste dann höflich ersuchten, den Tisch<br />

freizugeben, wusste angeblich niemand<br />

davon. Wir haben auf die Information bei<br />

der Reservierung hingewiesen, jedoch auch<br />

die Möglichkeit angeboten, am Tisch zu<br />

verweilen. Dies wurde allerdings vehement<br />

abgelehnt, und eine Bereinigung der Situation<br />

war leider nicht mehr möglich. Vermutlich<br />

gab es ein Kommunikationsproblem<br />

bei der Reservierung. Wir bedauern<br />

den unglücklichen Ausklang des Abends<br />

für die Gäste, hoffen aber natürlich, sie<br />

wieder bei uns bewirten zu dürfen.«<br />

Fotos: Helge Kirchberger, Traunseehotels, beigestellt<br />

196 falstaff dez–feb 2019


DER GAST<br />

REDAKTION@FALSTAFF.AT<br />

Haben auch Sie ein bemerkenswertes<br />

Restauranterlebnis, das Sie uns schildern<br />

möchten? Dann schreiben Sie uns an<br />

redaktion@falstaff.at.<br />

WARM<br />

KÖSTLICHES GANSL<br />

UND GUTE STIMMUNG<br />

»Dreimäderlhaus«, 2482 Münchendorf:<br />

Gelungener Einstieg in die Gansl-Saison<br />

im »Dreimäderlhaus«<br />

SERVICE MIT HERZ<br />

»Bootshaus« im »Seehotel Das Traunsee«,<br />

4801 Traunkirchen:<br />

Im »Bootshaus« endet der Service nicht<br />

beim Essen<br />

»Vor Kurzem besuchten meine Freundin<br />

und ich das ›Dreimäderlhaus‹ in Münchendorf.<br />

Auf der Website werden die Gäste darauf<br />

aufmerksam gemacht, das Ganslmenü<br />

rechtzeitig vorzubestellen. Wir versuchten<br />

unser Glück und reservierten spontan zwei<br />

Stunden vor unserem Besuch einen Tisch.<br />

Als wir im ›Dreimäderlhaus‹ eintrafen, bekamen<br />

wir nicht nur unsere Sitzgelegenheit,<br />

sondern auch das von uns gewünschte und<br />

heiß ersehnte Ganslmenü. Die servierten<br />

Speisen waren köstlich, der dazu bestellte<br />

Sturm wie immer sehr gut. Wir waren rundum<br />

zufrieden und werden bestimmt bald<br />

wieder einmal vorbeischauen.«<br />

Gelungener Hochzeitstag in der »Weinbank«.<br />

EIN PERFEKTER ABEND<br />

»Weinbank«, 8461 Ehrenhausen:<br />

Gäste verbrachten in der »Weinbank«<br />

einen gelungenen Hochzeitstag<br />

»Anlässlich unseres Hochzeitstags reservierten<br />

wir einen Tisch in der ›Weinbank‹. Das<br />

Essen war schlichtweg perfekt – regional,<br />

originell und ausgesprochen gut. Wir hatten<br />

das Dinner mit Weinbegleitung gewählt, und<br />

unser Sommelier Herr Zach überraschte uns<br />

mit sehr spannenden und vielfältigen Weinen.<br />

Sogar die Orange Wines, denen wir sonst ein<br />

wenig skeptisch gegenüberstehen, überzeugten<br />

auf ganzer Linie. Das Highlight jedoch<br />

folgte am Ende des Abends. Obwohl es schon<br />

sehr spät war, durften wir noch einen Blick in<br />

den Weinkeller werfen. Einfach genial!«<br />

»Neulich verbrachten wir einen traumhaften<br />

Abend im ›Bootshaus‹. Aufgrund des guten<br />

Wetters nahmen wir auf der Terrasse Platz<br />

und genossen ein herrliches Menü mit passender<br />

Weinbegleitung. Während des Essens<br />

verlor meine Gattin eine Haarklammer, die<br />

auf eine tiefer liegende Terrasse fiel. Auf meine<br />

Frage, wie ich denn in diesen Bereich<br />

gelangen könne, reagierte das Personal<br />

schlichtweg großartig. Nicht nur, dass umgehend<br />

nach der im Grunde wertlosen Haarklammer<br />

gesucht wurde, meine Frau bekam<br />

sie wenig später gesäubert zurück. Solch<br />

einen Service erlebt man nicht alle Tage!«<br />

»Dreimäderlhaus«: tolles Essen und gute Stimmung.<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem <strong>Falstaff</strong><br />

zugesandte Berichte aus Platzgründen für die<br />

Veröffentlichung zu kürzen.<br />

Vorbildliche Gästebetreuung im »Bootshaus«.<br />

dez–feb 2019 falstaff 197


leserbriefe<br />

Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />

ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach an<br />

redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />

www.falstaff.com bzw. unserer Facebook-Seite.<br />

NEW YORK, NEW YORK<br />

FRECHE FRÜCHTE<br />

Liebes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />

Liebe Redaktion!<br />

»Eure Travelguides<br />

und Reisetipps<br />

inspirieren mich<br />

immer wieder aufs<br />

Neue für kommende<br />

genüss liche<br />

Entdeckungs reisen.«<br />

SABRINA DRAGASEV Wien<br />

ich bin schon seit Langem<br />

Fan eures <strong>Magazin</strong>s und freue<br />

mich jedes Mal, wenn ich eine<br />

neue Ausgabe am Zeitungsstand<br />

erblicke. Besonders das jetzige<br />

Themenspecial New York hat es<br />

mir angetan, und ich plane schon<br />

einen kleinen Osterurlaub im<br />

Big Apple, inklusive Gourmet-<br />

Tour. Auch der lokale Bezug von<br />

»Top-<strong>Österreich</strong> Exporten« aus<br />

der Branche, wie Kurt Gutenbrunner,<br />

sind einzigartig.<br />

Eure Travelguides und Reisetipps<br />

inspirieren mich immer wieder<br />

aufs Neue für kommende<br />

genüssliche Entdeckungsreisen<br />

und helfen mir immer ungemein<br />

bei der Planung meiner Reisen.<br />

Weiter so!<br />

Liebe Grüße,<br />

Sabrina Dragasev, Wien<br />

Vielen Dank für den spannenden<br />

Artikel über die Zitrusfrüchte in<br />

der letzten Ausgabe. Ich hatte<br />

ja keine Ahnung, wie groß die<br />

Sortenvielfalt ist. Sehr schön<br />

fand ich auch, dass jede Frucht<br />

noch einmal einzeln erklärt wird.<br />

Besonders jetzt, da die Tage<br />

wieder kürzer und dunkler<br />

werden, bringt so eine bunte<br />

Geschichte die Sonne ein klein<br />

wenig zurück.<br />

Roman Hauser, Wien<br />

AUF NACH RIGA!<br />

Sehr geehrtes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />

mit besonderer Freude habe ich<br />

die Reise-Reportage über Riga<br />

verschlungen. Ich liebäugele<br />

schon länger mit dem Gedanken,<br />

dort ein verlängertes Wochenende<br />

zu verbringen. Dank eurer<br />

informativen Tipps weiß ich jetzt<br />

auch, welche Restaurants ich auf<br />

jeden Fall besuchen werde. Da<br />

ich auch ein großer Craft-Bier-<br />

Fan bin, haben mich die diesbezüglichen<br />

Empfehlungen ganz<br />

besonders begeistert.<br />

Lisa Ramharter, Wien<br />

Sagen Sie uns Ihre<br />

Meinung und gewinnen<br />

Sie eine Magnumflasche<br />

des edlen Champagners<br />

Bollinger Special Cuvée<br />

Brut, zur Verfügung<br />

gestellt von<br />

www.weinart.at<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />

aus Platzgründen für die Ver öf fent ­<br />

lichung zu kürzen.<br />

Fotos: beigestellt<br />

198 falstaff<br />

dez–feb 2019


Bezahlte Anzeige<br />

SERVICES<br />

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Wien macht digit alles möglich!<br />

Wien bietet digitale Services für die kleinen und großen Herausforderungen des täglichen Lebens. Jederzeit<br />

von unterwegs Infos einfach, kurz und direkt via Sprachsteuerung oder Chat erhalten, Echtzeitinformationen<br />

per Push-Service direkt aufs Smartphone bekommen oder ein Anliegen, eine Gefahrenstelle oder eine Störung<br />

via Smartphone melden. Die Stadt nutzt die Digitalisierung, um ihre Serviceleistungen fortschrittlich und<br />

zugleich bürgernah zu gestalten.<br />

Mehr auf www.digitales.wien.gv.at


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DAS ORIGINAL SACHER KOCHBUCH<br />

Hotel Sacher<br />

Nach dem erfolgreichen Sacher-<br />

Backbuch hält das weltberühmte<br />

Hotel nun das nächste<br />

Schmankerl bereit: Das Traditionshaus<br />

öffnet seine Türen und<br />

lädt den Leser auf eine Reise<br />

durch seine Küchen ein. Die<br />

besten Köche des Hauses<br />

präsentieren ihre Rezepte,<br />

die man dank präziser Erklärungen<br />

problemlos zu Hause<br />

nachkochen kann. Neben<br />

traditionellen österreichischen<br />

Rezepten findet man auch<br />

moderne Kompositionen von<br />

Zutaten und Zubereitungsweisen.<br />

Als besonderes Highlight<br />

wirft das Buch einen Blick<br />

hinter die Kulissen der kulinarischen<br />

Wirkungsstätten des<br />

luxuriösen Hotels.<br />

Umfang: 264 Seiten<br />

Verlag/Jahr: GU Verlag, <strong>2018</strong><br />

ISBN: 978-3-8383-6521-3<br />

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Donna Hay<br />

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Vorräte einfach selbst<br />

gemacht. Über 350 Rezepte<br />

Lisa Eisenman Frisk,<br />

Monica Eisenman<br />

SUPRA<br />

Ein Fest der georgischen Küche<br />

Tiko Tuskadze<br />

SIMPLE<br />

Das Kochbuch<br />

Yotam Ottolenghi<br />

Süß, süßer, Donna Hay. In ihrem<br />

neuesten Werk präsentiert die erfolgreiche<br />

Kochbuchautorin ihre<br />

besten Rezepte mit Schokolade,<br />

Karamell, Kaffee etc. Das Herzstück<br />

bilden ihre Klassiker und<br />

Lieblingsrezepte, modern und<br />

stylish umgesetzt. Mürbe Kekse,<br />

saftige Brownies, zarte Meringue<br />

und cremige Eisdesserts lassen<br />

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Ob Milchprodukte, Würzsaucen<br />

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liegt voll im Trend. Lisa Eisenman<br />

Frisk und Monica Eisenman<br />

zeigen in ihrem Buch, wie<br />

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über 350 Rezepte verwandelt<br />

sich jede Speisekammer in eine<br />

wahre Schatzkammer.<br />

In diesem Buch entführt<br />

Autorin Tiko Tuskadze den<br />

Leser auf ein titelgebendes<br />

»Supra«, ein georgisches Festessen.<br />

Typische Gerichte wie<br />

Matzvnis (Sauerrahmsuppe)<br />

oder Khinkali (Teigtäschchen<br />

mit Hackfleischfüllung) bringen<br />

den Genuss der georgischen<br />

Küche in die eigenen<br />

vier Wände.<br />

Das neue Kochbuch von Yotam<br />

Ottolenghi zaubert mit minimalem<br />

Aufwand maximalen<br />

Geschmack auf den Teller. In<br />

120 einfachen und zeitsparenden<br />

Rezepten interpretiert der<br />

Bestsellerautor in seinem typischen<br />

Style Gerichte aus der<br />

orientalischen Küche komplett<br />

neu und verleiht ihnen gleichzeitig<br />

das gewisse Etwas.<br />

Umfang: 400 Seiten<br />

Verlag/Jahr: at Verlag, <strong>2018</strong><br />

ISBN: 978-3-03800-068-6<br />

Preis: € 41,10<br />

Umfang: 336 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Hölker, <strong>2018</strong><br />

ISBN: 978-3-88117-182-3<br />

Preis: € 37,10<br />

Umfang: 208 Seiten<br />

Verlag/Jahr: ars vivendi, <strong>2018</strong><br />

ISBN: 978-3-86913-978-4<br />

Preis: € 24,90<br />

Umfang: 320 Seiten<br />

Verlag/Jahr: DK Verlag, <strong>2018</strong><br />

ISBN: 978-3-8310-3583-0<br />

Preis: € 28,80<br />

Fotos: beigestellt<br />

200 falstaff<br />

dez–feb 2019


DEZEMBER–FEBRUAR<br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141, F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at<br />

www.falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe,<br />

der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter der<br />

Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Auflagenkontrolle<br />

Mitglied des Verbands<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Ursula Macher, Peter Moser (Wein),<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />

CVD Julia Vacca B.A., Sandra Keplinger<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster B.A.<br />

CREATIVE DIRECTOR Wolfgang Lackinger (alaki-design)<br />

ARTDIRECTION Sabrina Meyer B.A.<br />

PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />

FOTOASSISTENZ Katharina Woschny B.A.<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

GRAFIK Milena Hammerschmied<br />

HEAD OF DIGITAL BUSINESS Georg Grawatsch<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Bernhard Degen<br />

CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH<br />

Ilse Fischer, Karolingerstraße 1, 5020 Salzburg<br />

T: +43 664 5455437, i.fischer@kulturdesign.at<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem<br />

KORRESPONDENTIN NEW YORK Angelika Ahrens<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN Alexander Bachl, Severin Corti, Dr. Patrizia<br />

Debski, Philipp Elsbrock, Dr. Marlies Gruber, BenjaminHerzog,<br />

Alex. Hesse, Alexander Linz, Tobias Müller, Michael<br />

Pech, Dr. Angelo Peer, Reinhard Pohorec, Sascha Rettig,<br />

Angelika Rosam, Dr. Ulrich Sautter, Dominik Vombach<br />

FOTOGRAFEN Craig Dillon, Philip Horak, Lukas Ilgner<br />

ILLUSTRATOREN Gina Mueller, Ana Popescu<br />

LEKTOREN Wolfgang Dorninger, Mag. Johann Grausgruber,<br />

Mag. Mario Palaschke, Dr. Monika Redlin, Mag. Sabine<br />

Schmidt, Mag. Petra Schwaiger, Marjeta Wakounig<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam<br />

Mag. Michaela Cholewa<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung)<br />

Christiane Ceccarelli (Anzeigenkoordination)<br />

Eva Bohuslav (Lebensmittel, Getränke, Tourismus), Kinga<br />

Mohrent (Auto, Reisen, Hightech), Olivia Zazzarra (Immobilien,<br />

Banken), Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Kultur,<br />

Versicherungen), Claudia Schindlmaißer/Weintextur<br />

(Wein, Wein handel), Gerhard Pitschieler (Tirol/Vorarlberg),<br />

Thomas Traudtner (Immobilien, Hightech, Banken, Versicherungen),<br />

Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/Steiermark,<br />

Kultur), Anna Herzog (Wein, Reise, Pharma), Theresa<br />

Mader, (Mode, Kosmetik, Uhren, Schmuck, Italien)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

Violeta Stokic (Gastronomie)<br />

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BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />

T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.com<br />

FRANKREICH: Affinity MEDIA<br />

T: +33 1 53059401, f.lahalle@affinity-media.fr<br />

ITALIEN: Wineline International<br />

Via Industria 1–5, Eurocenter, I-39011 Lana (BZ)<br />

T: +39 0473 292370, M: +39 329 0977299<br />

info@wineline.it<br />

SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung Anzeigen)<br />

T: +41 79 6406443, Daniel.Pauletto@falstaff.com<br />

Camille Husson Stengel (Romandie)<br />

Mag. Martina Kummer, T: +41 71 6727766<br />

M: +41 78 720 6670, martina.kummer@falstaff.com<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />

GOURMETCLUB UND EVENTS<br />

Johanna Grabmer (Leitung Gourmetclub)<br />

Laura Bretschneider, Katharina Bruck, Lukas Gröllinger<br />

MARKETING & SALES<br />

Lena Manfredini (Junior AD)<br />

Kristina Kling (Assistenz Marketing)<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Morawa Pressevertrieb GmbH & Co. KG, Hackinger<br />

Straße 52, 1140 Wien, DVR-Nummer: 06a9192<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch als<br />

verlängert. Einzelverkaufspreis: € 8,50<br />

Jahresabonnement (8 Hefte): € 54,–<br />

Testabo (3 Ausgaben): € 9,90<br />

AUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 45.375 Exemplare<br />

(ÖAK 1. Halbjahr <strong>2018</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 68.111 Exemplare<br />

(Lt. IVW 1/18)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF<br />

VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />

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In den OÖNachrichten.<br />

Ganz nach Ihrem Geschmack: Entdecken Sie all die Gustostückerl, die Oberösterreich<br />

zu bieten hat, und noch vieles mehr – mit den OÖNachrichten! Neben unseren<br />

Gastro-Kritiken und -Kolumnen finden Sie auf nachrichten.at weitere exklusive Inhalte<br />

wie eine Online-Rezepte-Sammlung sowie anregende Blogs. In diesem Sinne:<br />

Guten Appetit. Das Beste für Sie.


ANGELIKA ROSAM<br />

WILD THING<br />

Nicht nur in der Mode ist<br />

Animalprint zur Zeit en vogue:<br />

Ralph Lauren setzt seit jeher bei<br />

seiner Homeware auf die<br />

beliebten Trends aus Busch<br />

und Dschungel. Ca. € 44,–<br />

ralphlaurenhome.com<br />

TRENDY, AKTUELL, CHIC<br />

ALL YOU<br />

NEED IS RED<br />

Die bunten Gläser von Carl Rotter verbinden variationsreiches Design gekonnt<br />

mit traditioneller Handwerkskunst. Jeder Becher ist mundgeblasen und von<br />

unverwechselbarer Eleganz.<br />

Ab ca. € 152,–; artedona.com<br />

PLATZHALTER<br />

Die bronzefarbenen Tischsets in<br />

Form einer Dahlie von Chilewich<br />

dienen als perfekte Partner für<br />

eine gelungene Dinnerparty.<br />

Ca. € 16,–; chilewich.com<br />

GOLDMARIE<br />

Bling Bling:<br />

Mit dem 24-teiligen<br />

Besteckset aus mattem<br />

Gold von A by Amara<br />

wird jeder Moment des<br />

geschmackvollen Weihnachtssettings<br />

zum unvergesslichen<br />

Ereignis.<br />

Form und Farbe des<br />

eleganten Designs<br />

zelebrieren uneingeschränkten<br />

Hollywood-Glam.<br />

Ca. € 252,–<br />

amara.com<br />

ECHT SPRITZIG<br />

An den Feiertagen wird gefeiert –<br />

what else? Da darf das eine oder<br />

andere Gläschen nicht fehlen –<br />

am chicsten serviert auf dem<br />

frechen Tablett von John Lewis<br />

& Partners. Ab ca. € 17,–<br />

johnlewis.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />

202<br />

falstaff dez–feb 2019


eldorado<br />

LIFESTYLE<br />

NOSTALGIE PUR<br />

Must-Have für Naschkatzen: Der<br />

Adventkalender von Leschanz<br />

verzaubert mit seinem nostalgischem<br />

Flair und versüßt uns die<br />

Wartezeit auf das Christkind mit<br />

leckerer Bio-Schokolade.<br />

P.a.A.; www.leschanz.at<br />

HAPPY HOLIDAYS<br />

Weihnachten auf italienisch:<br />

Das farbenfrohe Weihnachtsservice<br />

von Versace verwandelt<br />

jede Tafel in ein stilvolles Kitsch-<br />

Eldorado. Auch zur Adventzeit<br />

dominieren beim fashionablen<br />

Traditionshaus barocke Elemente<br />

in poppigen Farben.<br />

Buon Natale e Brava Donatella!<br />

Ca. € 100,–; amara.com<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

Adventzeit – Glam –<br />

chice Ideen für ein<br />

durchgestyltes<br />

Zuhause mit viel<br />

Liebe, Emotionen und<br />

einer cosy Familytime.<br />

ZUCKERSÜSS<br />

Eyecandy: die verspielten<br />

Zuckerstangen sind<br />

mundgeblasen und werden<br />

zum Hingucker auf<br />

jedem Weihnachtsbaum.<br />

Ca. € 75,–; amara.com<br />

STERNSTUNDEN<br />

Twinkle, twinkle little star! Die<br />

stilvollen Serviettenringe von<br />

Nkuku verleihen einem festlich<br />

gedeckten Tisch den letzten<br />

Schliff. Eleganter kann man<br />

Servietten kaum in Szene setzen.<br />

Ca. € 34,–; amara.com<br />

ROTES WUNDER<br />

Die bauchige »Monofiori Balloton«<br />

aus dem Hause<br />

Venini darf als Klassiker<br />

aposthrophiert werden.<br />

Daher eignet sich das edle<br />

Design Piece aus feinstem<br />

Muranoglas als perfektes<br />

Geschenk für feierliche<br />

Anlässe. Und weil Weihnachten<br />

nicht mehr lange<br />

auf sich warten lässt, fällt die<br />

Wahl auf Rot. € 242,–<br />

artedona.com<br />

dez–feb 2019 falstaff 203


luxus zeit / MARC A. HAYEK<br />

»JE WENIGER<br />

TAMTAM,<br />

DESTO BESSER«<br />

Er dirigiert die Luxusmarken der Swatch Group: Und wer wie Marc<br />

Alexander Hayek Herr über so viel Zeitmessinstrumente ist, hat die Zeit<br />

fest im Griff, möchte man meinen. Wir trafen den charismatischen<br />

Unternehmer am Stammsitz von Blancpain zum Gespräch.<br />

TEXT ALEXANDER LINZ<br />

Marc A. Hayek repräsentiert<br />

als Mitglied der Konzernleitung<br />

der Swatch Group<br />

die dritte Generation der<br />

Hayeks. Großvater Nicolas<br />

G. Hayek – er starb 2010 – hatte 1983<br />

inmitten der Quarzkrise, als die Asiaten mit<br />

Billig-Quarz-Uhren die Märkte überschwemmten<br />

und es keine Nachfrage mehr<br />

nach mechanischen Uhren gab, durch die<br />

strategische Bündelung der Kräfte und<br />

Gründung der SMH (Société de Microélectronique<br />

et d’Horlogerie SA) viele der heute<br />

zur Gruppe gehörenden Uhrenmarken vor<br />

dem Untergang bewahrt. 1998 änderte man<br />

den Namen des SMH-Konzerns auf Swatch<br />

Group. Marc Hayeks Mutter Nayla fungiert<br />

als Präsidentin des Verwaltungsrates,<br />

sein Onkel Nick als Präsident der Konzernleitung<br />

und Mitglied des Verwaltungsrates.<br />

Ab 1992 arbeitete Marc Hayek bei Certina<br />

und Swatch, wollte dann aber etwas Eigenes<br />

aufbauen. 1996 wurde der heute<br />

47-Jährige Vater eines neunjährigen Sohnes<br />

Gastronom in Zürich, in seinem Szenerestaurant<br />

»Colors« setzte er auf eine variantenreiche<br />

Küche, erlesene Weine und Zigarren.<br />

Es war Großvater Hayek, der seinen<br />

Enkel 2001 in die Swatch Group zurückholte.<br />

Mit Blancpain übertrug er ihm die<br />

Verantwortung der Führung einer Luxusmarke,<br />

die die Gruppe im Jahr 1992 von<br />

Jean-Claude Biver gekauft hatte. Nach dem<br />

Tod seines Großvaters übernahm Marc<br />

Hayek die Leitung der Luxusmarken Blancpain,<br />

Breguet und Jaquet Droz der Swatch<br />

Group – und neuerdings kümmert er sich<br />

auch um Glashütte Original.<br />

><br />

206<br />

falstaff dez–feb 2019


LUXUSZEIT<br />

ALEXANDER LINZ<br />

Der renommierte Uhrenfachjournalist<br />

schreibt<br />

in <strong>Falstaff</strong> über aktuelle<br />

Zeitströmungen auf dem<br />

Uhrensektor.<br />

»So ein tickendes Kleinod<br />

ist für mich definitiv ein<br />

Speicher von Emotionen,<br />

Leben und Personen.«<br />

MARC A. HAYEK<br />

Mitglied Konzernleitung Swatch Group<br />

Fotos: fred Merz/Rezo.ch<br />

dez–feb 2019 falstaff 207


luxus zeit / MARC A. HAYEK<br />

TICKENDE TRADITION<br />

Blancpain, Breguet, Glashütte Original und Jaquet Droz bilden neben<br />

Harry Winston und Omega die Speerspitze. Marc A. Hayek lenkt die<br />

Geschicke der vier Luxusuhrenmarken.<br />

Es sind vier altehrwürdige, waschechte Manufakturen: Zusammen<br />

sind Blancpain (seit 1735), Breguet (1775), Glashütte Original<br />

(1845) und Jaquet Droz (1738) 979 Jahre alt. Blancpain und<br />

Breguet sind im Jura beheimatet, Jaquet Droz in La Chaux-de-Fonds;<br />

Glashütte Original – nomen est omen – in Glashütte in Sachsen. Die<br />

Fertigungstiefe der Betriebe ist enorm, das Angebot an hauseigenen<br />

Uhrwerken entsprechend groß. Während man in Mittelpreislagen mit<br />

zugekauften Uhrwerken das Auslangen finden kann, definiert sich das<br />

Prestige- und Luxussegment über seine Uhrwerkevielfalt und die Art<br />

und Weise, wie sie gefertigt werden. Dabei steht die manuelle Arbeit im<br />

Vordergrund. Eine Automatisierung der Fertigung macht bei diesen<br />

Marken keinen Sinn, zu sehen ist der kleine, feine Unterschied am Glasboden<br />

der Gehäuse. Man stößt hier auf einen Mikrokosmos, der einen<br />

sofort in seinen Bann zieht – und nichts ist beeindruckender, als so<br />

einen Zeitmesser einmal aus der Nähe gesehen und ihn am Handgelenk<br />

Probe getragen zu haben.<br />

Die Blancpain »FIFTY FATHOMS« gilt als<br />

U(h)rmutter moderner Taucheruhren. Sie<br />

wird in zahlreichen Varianten angeboten,<br />

so zum Beispiel auch in der historisch<br />

authentischen mit dem weiß-orangen<br />

Feuchtigkeitsindikator am Zifferblatt.<br />

2001 wurde Marc Hayek<br />

von seinem Großvater<br />

zurück in den Konzern<br />

geholt. Heute leitet er<br />

die Luxusmarken.<br />

Fotos: Fred merz/Rezo.ch, Josschmid.com, beigestellt<br />

208<br />

falstaff<br />

dez–feb 2019 2019


Breguet zelebriert mit dem »CLASSIQUE EXTRA­<br />

FLACHEN TOURBILLON« die feine Uhrmacherkunst. Das<br />

42-mm-Rotgoldgehäuse ist 7,45 mm dick, das Automatikuhrwerk<br />

misst gar nur 3 mm. Die Zeit wird von einem<br />

strahlend weißen Email-Grand-Feu-Zifferblatt abgelesen.<br />

Das Automatikwerk der Jaquet Droz »GRANDE<br />

SECONDE MOON« gewährleistet eine Genauigkeit<br />

der Mondphasenanzeige von 122 Jahren. Würde man<br />

sie in dem Zeitraum unentwegt tragen, so müsste die<br />

Anzeige erst dann um einen Tag korrigiert werden.<br />

><br />

FALSTAFF Herr Hayek, wir können<br />

heute so gut wie alles verändern – die Zeit<br />

aber nicht. Eine Minute ist immer eine<br />

Minute. Gleichzeitig gibt es nichts Subjektiveres<br />

als das Empfinden von Zeit, oder?<br />

MARC A. HAYEK Zeit übt eine unglaubliche<br />

Faszination auf mich aus. Ich denke da<br />

spontan an meinen Sohn und wie auch er<br />

schon den Lauf der Zeit unterschiedlich<br />

wahrnimmt. Vor Kurzem sagte er zu mir:<br />

»Papa, am Wochenende, wenn ich noch<br />

eine Stunde spielen darf, dann vergeht die<br />

Zeit so furchtbar schnell, und in der Schule,<br />

da dauert die gleiche Stunde so ewig lang.<br />

Das kann doch nicht die gleiche Stunde<br />

sein!« Uns Erwachsenen geht es doch nicht<br />

anders – nur glauben wir, die Zeit mit präzisen<br />

Messinstrumenten unter Kontrolle zu<br />

bringen. In Wahrheit ist sie jedoch unkontrollierbar<br />

und unabänderlich.<br />

Eine Armbanduhr misst nicht nur fortlaufend<br />

die Zeit, sie ist ebenso unser ständiger<br />

Begleiter und demnach ein sehr persönlicher<br />

Speicher von Emotionen und Momenten …<br />

In unserer Kultur ist sie der symbolischste<br />

Gegenstand, den wir weitervererben oder<br />

bereits vererbt bekommen haben. Die Uhr<br />

der Mutter, des Vaters – mit ihr leben sie<br />

für uns weiter. Patina und Tragespuren<br />

erzählen zudem ihre eigene Geschichte, und<br />

die darf man im Rahmen eines Services<br />

nicht einfach wegpolieren. Da wird es sehr<br />

persönlich, das hat dann nichts mehr mit<br />

einer ordnungsgemäßen Instandsetzung<br />

oder technischen Wartung des Uhrwerks zu<br />

tun. Um dem gerecht zu werden, habe ich<br />

unsere Serviceuhrmacher angewiesen, stets<br />

genau zu hinterfragen, in welchen optischen<br />

Zustand eine Armbanduhr gebracht werden<br />

darf und soll. So ein tickendes Kleinod ist<br />

für mich definitiv ein Speicher von Emotionen,<br />

Leben und Personen.<br />

Der Glashütte Original »SENATOR COSMOPOLITE« ist die mechanisch intelligenteste<br />

und zugleich am einfachsten zu bedienende Weltzeitzonenuhr. Das ultimative Tool für<br />

den Weltenbummler, der stets wissen will, wo wem die Stunde geschlagen hat.<br />

Geht diese Tradition nicht zusehends<br />

verloren?<br />

Wir sollten der Jugend die Faszination, dass<br />

etwas Bestand hat, wieder viel stärker vermitteln.<br />

Eine Smartwatch ist bereits nach<br />

einem Jahr obsolet, da technisch überholt,<br />

man legt sie einfach ab und vergisst sie.<br />

Eine mechanische Armbanduhr überdauert<br />

indes Generationen, ihr Wert nimmt zu,<br />

und man passt gut darauf auf. ><br />

dez–feb 2019 falstaff 209


luxus zeit / MARC A. HAYEK<br />

SWATCH GROUP – DER<br />

GRÖSSTE UHRENKONZERN<br />

><br />

An Schulen in England ersetzt man analoge<br />

Uhren mit digitalen, da die Schüler die<br />

Uhrzeit nicht mehr ablesen können …<br />

Das ist traurig, da geht ein Teil unserer Kultur<br />

verloren! Das Ablesen der Uhrzeit von<br />

einem klassischen Zifferblatt sollte jeder<br />

beherrschen. Warum schaffen wir nicht auch<br />

gleich das Lesen und Schreiben ab und überlassen<br />

es künftig »Alexa« und »Siri«. Es liegt<br />

an uns, es ist unsere Verantwortung, unseren<br />

Kindern Werte zu vermitteln. Wir wären<br />

nicht da, wo wir heute sind, deshalb darf<br />

keine schleichende digitale Entmündigung<br />

stattfinden – und das sage ich nicht nur, weil<br />

wir analoge Messinstrumente herstellen.<br />

Nicolas G. Hayek legte im Jahr 1983<br />

unter geradezu extremen Rahmenbedingungen<br />

den Grundstein für<br />

den heute weltgrößten Uhrenkonzern.<br />

Damals überfluteten die Asiaten die Märkte<br />

mit billigen Quarzuhren, mechanische Uhren<br />

waren nicht mehr gefragt, und die Schweiz<br />

schlitterte in ihre bis dato größte Uhrenkrise.<br />

Heute gehören die Uhrenmarken<br />

Breguet, Harry Winston, Blancpain, Glashütte<br />

Original, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega,<br />

Longines, Rado, Union Glashütte, Tissot,<br />

Calvin Klein, Balmain, Certina, Mido, Hamilton,<br />

Swatch und Flik Flak zum Portfolio. Das<br />

ist aber nur die eine Seite des anhaltenden<br />

Erfolgs der Swatch Group. Die andere Seite<br />

sind deren unglaubliche Fertigungstiefe und<br />

nachhaltige Innovationskraft. Die 150 Produktionszentren<br />

von ETA, Nivarox-FAR, CHH<br />

Microtechnique, Comadur, Rubattel et Weyermann,<br />

MOM Le Prélet, Universo, Manufacture<br />

Ruedin, Simon Et Membrez, Lascor,<br />

Novi, Swatch Group Assembly, DYB, EM Microelectronic,<br />

Renata und Micro Crystal<br />

repräsentieren die vertikale Produktion der<br />

Swatch Group. Die Swiss Timing ist der<br />

weltführende Anbieter im Bereich der Sportzeitmessung<br />

und Visualisierung von Ergebnissen.<br />

Ohne das Know-how könnte Omega<br />

Bescheidener Bau, wuchtige Erfolge: Der Sitz<br />

der Swatch Group, 1983 von Nicolas G. Hayek<br />

(u.) gegründet, befindet sich in Biel, Schweiz.<br />

nicht offizieller Zeitmesser der Olympischen<br />

Spiele sowie Longines jener der FIS sein.<br />

Weltweit beschäftigt die Swatch Group<br />

etwas mehr als 35.000 Mitarbeiter und<br />

erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von<br />

7960 Millionen Schweizer Franken (Gewinn:<br />

755 Millionen Schweizer Franken). Der klassische<br />

Fachhandel ist noch der wichtigste<br />

Partner im Vertrieb der Uhren. Mehr und<br />

mehr eigene Boutiquen und ein stärker werdendes<br />

Engagement im Online-Vertrieb werden<br />

dieses Bild in den kommenden Jahren<br />

etwas verändern.<br />

Sie sind ein ambitionierter Hobbytaucher<br />

und verbringen viel Zeit unter Wasser.<br />

Viel zu wenig Zeit! Tauchen ist für mich die<br />

ultimative Auszeit und das Eintauchen in<br />

eine Welt, die mich ungemein fasziniert.<br />

Das Zeitgefühl geht mir dabei stets verloren,<br />

und da bin ich dann froh, wenn ich auf<br />

meine Taucheruhr blicken kann und wieder<br />

in der Realität ankomme. Ich merke mit<br />

zunehmendem Alter, dass mir die Natur<br />

generell immer wichtiger wird. Ich will sie<br />

viel intensiver erleben und nehme mir aktiv<br />

Zeit dafür. Tauchen ist aber meine große<br />

Leidenschaft. Das langjährige und ebenso<br />

erfolgreiche Engagement von Blancpain für<br />

den Erhalt und den Schutz der Ozeane ist<br />

demnach kein Zufall.<br />

Könnten Sie sich vorstellen, die Seiten zu<br />

wechseln und da mitzuarbeiten, wofür Sie<br />

sich mit Blancpain aktiv engagieren?<br />

Sofort! Ich würde das leidenschaftlich<br />

gerne tun und obendrein beginnen,<br />

Meeresbiologie zu studieren. Meine Begeisterung<br />

ist bereits auf meinen Sohn übergegangen,<br />

er hat seinen ersten Tauchschein<br />

gemacht, interessiert sich für die Welt<br />

Neptuns und wird zusehends mein Tauch-<br />

Buddy.<br />

Als ehemaliger Gastronom können Sie sich<br />

bestimmt für gutes Essen und einen ebenso<br />

guten Wein begeistern.<br />

Absolut!<br />

Haben Sie heute noch den gleichen Zugang<br />

zum Thema wie anno dazumal?<br />

Nein! Wir durften/mussten jetzt jahrelang<br />

zusehen, dass gutes Essen stets mit insze- ><br />

Fotos: beigestellt<br />

210<br />

falstaff dez–feb 2019


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

AVAILABLE ONLINE NOVEMBER 30 TH WWW.FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN


luxus zeit / MARC A. HAYEK<br />

Das Tauchen ist die große<br />

Leidenschaft von Marc<br />

Hayek. Kein Wunder, dass<br />

er sich mit Blancpain für<br />

den Erhalt und Schutz<br />

der Ozeane engagiert.<br />

><br />

nierter Kreativität und jeder Menge<br />

Tamtam einhergeht. Das beeindruckte<br />

mich früher, heute schätze ich einfach gute<br />

Nahrungsmittel und eine ehrliche, unprätentiöse<br />

Art, wie sie zubereitet und präsentiert<br />

werden. Die Qualität steht im Vordergrund!<br />

Ein »einfaches« Stück Wurst oder<br />

Käse sind manchmal mehr als ein opulent<br />

inszeniertes Menü. Da unterscheide ich<br />

mittlerweile zwischen gut und interessant<br />

essen.<br />

Was schmeckt Ihnen am besten?<br />

Geschmortes! Das Ossobuco meiner Großmutter,<br />

es war und ist für mich etwas ganz<br />

Besonderes. Alleine schon der Geruch, der<br />

sich im Haus verbreitet, wenn es stundenlang<br />

schmort, ist einzigartig.<br />

Probieren Sie auch gerne Neues?<br />

Ich bin extrem neugierig und koste ständig.<br />

Die thailändische Küche finde ich zum Beispiel<br />

grandios. Zuletzt habe ich im Rahmen<br />

einer China-Reise ein auf tibetanische Art<br />

zubereitetes Lamm gegessen. Das wird mit<br />

Holzkohle vom Kirschbaum in einer Art<br />

Steinofen gegrillt und geräuchert. Das<br />

Lamm ist butterweich und schmeckt außergewöhnlich.<br />

Jede Art der Küche sagt viel<br />

über die Kultur eines Landes aus, dem darf<br />

man sich nicht verschließen.<br />

Tauchen ist für mich die<br />

ultimative Auszeit und<br />

das Eintauchen in eine Welt,<br />

die mich ungemein fasziniert.<br />

Das Zeitgefühl geht mir<br />

dabei stets verloren, und ich<br />

bin dann froh, wenn ich auf<br />

meine Taucheruhr blicken<br />

kann und wieder in der<br />

Realität ankomme.<br />

Marc A. Hayek (r.) empfing Alexander Linz in<br />

seinem Büro bei Blancpain in Paudex, Schweiz.<br />

Ich nehme mal an, in Sachen Wein sehen<br />

Sie die Dinge jetzt ähnlich.<br />

Ich bin eigentlich ein großer Freund der<br />

Burgunder, aber die Schweiz punktet bei<br />

mir immer öfter. Kosten Sie den Syrah von<br />

Denis Mercier und die Weine von Nicolas<br />

Zufferey aus dem Wallis oder den Pinot<br />

Noir von Martha und Daniel Gantenbein<br />

aus dem Graubünden. Das sind ehrliche,<br />

richtig gute Weine, die auch zu einem fairen<br />

Preis verkauft werden. Je weniger Tamtam,<br />

desto besser, ich tendiere da immer mehr in<br />

die gleiche Richtung wie beim Essen.<br />

Der Genussmensch Marc Hayek – was tut<br />

er am liebsten?<br />

Sich nach getaner Arbeit Zeit nehmen für<br />

ein richtig gutes Essen mit der Familie, mit<br />

Freunden. Dazu darf der passende Wein<br />

einfach nicht fehlen, das gehört für mich<br />

zusammen. In solchen Momenten vergeht<br />

die Zeit immer viel zu schnell, aber zumeist<br />

speichert meine Uhr dann wieder einen<br />

ganz besonderen Moment, an den ich mich<br />

gerne zurückerinnere.<br />

Mehr über die besten<br />

Uhrenmarken der Welt unter<br />

www.falstaff.com/uhren<br />

<<br />

Fotos: Mark Strickland, beigestellt<br />

212<br />

falstaff<br />

dez–feb 2019


Daheim sein.<br />

Das können wir einrichten!<br />

Ihr Martin Wetscher<br />

PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />

Zillertal | Fügen, Austria | www.wetscher.com


Online-<br />

Chefredakteur<br />

BERNHARD<br />

DEGEN<br />

REISE<br />

OMAN<br />

AL BUSTAN PALACE<br />

Der ehemalige Königspalast wurde nach 30-jähriger Hotelgeschichte<br />

aufwendig renoviert und an anspruchsvolle Bedürfnisse der Gäste<br />

angepasst. Bis Ende April kann man im Haus der Ritz-Carlton-<br />

Gruppe bei traumhaftem Wetter relaxen. Danach wird es richtig heiß, im<br />

Sommer bis zu 50 Grad. Es gibt drei Restaurants, ein chinesisches, eines am<br />

Pool und eines direkt am Strand, sowie zwei Bars internationalen Formats.<br />

www.ritzcarlton.com/albustanpalace<br />

KAMBODSCHA<br />

NEUES ALILA-HOTEL<br />

50 Pavillons und 13 Villen auf einer kleinen<br />

Privatinsel im Koh-Rong-Archipel warten<br />

ab sofort auf verwöhnte Reisende, um ihnen<br />

einen traumhaften Urlaub zu gewähren.<br />

Dem anerkannten Architekten Chioh-Hui<br />

Goh war es bei der Gestaltung des Resorts<br />

ein besonderes Anliegen, traditionelle kambodschanische<br />

Elemente zu integrieren. Für<br />

Gourmets gibt es zwei Restaurants: Das<br />

»Horizon« ist von der französischen Fusionsküche<br />

geprägt und serviert à la carte Frühstück<br />

sowie Dinner, während der »Beach-<br />

Shack« den Gästen lokale kambodschanische<br />

Köstlichkeiten direkt am Strand bietet.<br />

www.alilahotels.com/kohrussey<br />

SÜDAFRIKA<br />

MORUKURU BEACH<br />

Nur Sanddünen trennen die Morukuru Beach<br />

Lodge vom Indischen Ozean. Die fünf neuen<br />

Suiten befinden sich in einem Naturschutzgebiet<br />

und bieten jeglichen erdenklichen<br />

Komfort. Die Gäste entspannen im Pool, im<br />

Jacuzzi oder auf den Dachterrassen.<br />

www.morukuru.com<br />

214 falstaff dez–feb 2019


NOTIZEN<br />

USA – LAS VEGAS<br />

DESIGN AWARD<br />

FÜR ROSINA BAR<br />

Die opulente Cocktail-Bar im<br />

Hotel »The Venetian« in Las<br />

Vegas wurde von einer Fachjury<br />

zur Best Overall-Winners Bar<br />

gekürt. Zum Gesamtsieger beim<br />

Restaurant-Designpreis wurde<br />

das »Sean Connolly« bei der<br />

Oper von Dubai gekürt. Es verfügt<br />

über eine Rooftop-Terrasse<br />

mit Blick auf den Burj Khalifa.<br />

www.venetian.com<br />

MANDARIN ORIENTAL AM<br />

HYDE PARK IN LONDON<br />

Pünktlich zum Christmas-Shopping<br />

öffnet das Mandarin Oriental Hyde Park<br />

nach umfangreicher Renovierung seine<br />

Türen: Mit Anfang Dezember können<br />

Gäste die komplett neu gestaltete Bar,<br />

die Restaurants und den vergrößerten<br />

Spa-Bereich in Augenschein nehmen.<br />

www.mandarinoriental.de<br />

BALI<br />

KUNG-FU-<br />

TEA-MASTER<br />

Fotos: George Apostolidis, nathan Kirkman, beigestellt<br />

DÄNEMARK<br />

KOPENHAGEN<br />

Der berühmte Reiseführer »Lonely Planet«<br />

sieht Kopenhagen im kommenden Jahr als<br />

Trendstadt Nummer eins. Schreiber und Leser<br />

begründeten dies vor allem mit dem kulinarischen<br />

Angebot. Bemerkenswert ist, dass in der<br />

Länderwertung Deutschland an zweiter Stelle<br />

liegt. Alle Trend-Destinationen auf:<br />

www.falstaff.com/reisetrends<br />

Hier kommt die Teebestellung<br />

tatsächlich im Flug: Das<br />

» Table8«-Restaurant im Luxusresort<br />

»The Mulia Bali« ist für<br />

seine erlesene Teekollektion<br />

landesweit bekannt und sorgt<br />

mit einer Innovation für Aufsehen.<br />

Ein Kampfsport-Akrobat<br />

füllt die Teetassen mit einer<br />

speziell dafür entwickelten,<br />

langstieligen Messingkanne auf<br />

spektakuläre Art und Weise.<br />

www.themulia.com<br />

NEUER SHOPPING-TEMPEL IN<br />

LONDON: COAL DROPS YARD<br />

Über 50 Geschäfte, Cafés und Restaurants<br />

in King’s Cross’ neuem Shopping-<br />

Viertel wurden eben eröffnet. Die Bausubstanz<br />

stammt aus dem Jahr 1850 und<br />

funktionierte als Handelsdrehscheibe für<br />

Kohle. Die viktorianische Basis wurde mit<br />

moderner Architektur verschmolzen.<br />

www.coaldropsyard.com<br />

LANSERHOF, SYLT<br />

Die Verträge für Deutschlands wohl kostspieligstes<br />

Hotelbauprojekt sind unterzeichnet.<br />

Bis Ende 2020 soll ein hochwertiges<br />

Medical Resort mit 69 Zimmern entstehen.<br />

Gebaut wird auf 20.000 m2 auf<br />

einer Anhöhe im Nordosten der Insel.<br />

www.lanserhof.com<br />

dez–feb 2019 falstaff 215


eise / FLORIDA<br />

DAS ETWAS ANDERE<br />

FLORIDA<br />

Was die Kulinarik betrifft, galten weite Teile Floridas lange Zeit nicht gerade als aufregendes<br />

Reiseziel. Doch im Sunshine-State und in dessen Restaurant-Szene tut sich mittlerweile einiges<br />

– in einstmals vergessenen Innenstädten genauso wie am Rande der touristischen Hotspots.<br />

TEXT & FOTOS SASCHA RETTIG<br />

Nicht nur die Florida Keys genießen einen<br />

kulinarischen Aufschwung: Auch Großstädte<br />

wie Orlando und Tampa florieren.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

216<br />

falstaff dez–feb 2019


Mehr Travelguides<br />

von <strong>Falstaff</strong> auf<br />

www.falstaff.com/travelguides<br />

dez–feb 2019 falstaff 217


eise / FLORIDA<br />

N<br />

ach dem Hauptgang werden<br />

die Schätze besichtigt. Die<br />

erste Schatzkammer in<br />

»Bern’s Steak House« ist der<br />

Kühlraum, in dem das Prime<br />

Beef reift. Chef de Cuisine Habteab Hamde<br />

holt eines der zahlreichen Stücke aus dem<br />

Regal und zeichnet fast verliebt die feine<br />

Maserung nach. Gleich darauf setzt Sommelier<br />

Gregory Mayer die kurze Tour fort<br />

und führt in den Weinkeller. Der soll – so<br />

wird kolportiert – der größte private Weinkeller<br />

der Welt sein. Wenn man beim Dinner<br />

die Weinliste überreicht bekommt,<br />

Chef de Cuisine<br />

Habteab Hamde<br />

und Sommelier<br />

Gregory Mayer<br />

präsentieren ihre<br />

Schätze.<br />

glaubt man das gern: Sie ist so dick wie das<br />

Telefonbuch einer Kleinstadt. Das Restaurant<br />

mit seinem außergewöhnlichen »Harry<br />

Waugh Dessert Room« ist ein Fine-Dining-<br />

Klassiker, exzentrisch nicht nur wegen der<br />

Inneneinrichtung, und dabei auch ein Relikt<br />

aus einer Zeit, als Tampa und im Grunde<br />

weite Teile Floridas kulinarisch noch längst<br />

nicht so spannend waren.<br />

Doch es regt sich mittlerweile einiges im<br />

Sunshine-State und in dessen Küchen –<br />

ganz gleich, ob man spannende Alternativen<br />

in den touristischen Hotspots sucht<br />

oder das andere Florida in Städten wie<br />

Tampa an der Westküste erkundet.<br />

Mit dem Fahrrad kann man dort gemütlich<br />

am neuen Riverwalk entlang des Tampa<br />

River radeln, vorbei am wuchtigen<br />

Kunstmuseum, an moderner Architektur, an<br />

Jachten, Tretbooten und einem alten Piratenschiff,<br />

bis man irgendwann am »Ulele«<br />

landet. Das Restaurant befindet sich in<br />

einem ehemaligen Wasserwerk und auf<br />

einer Quelle, die für die indianischen Ureinwohner<br />

bereits eine wichtige Rolle spielte.<br />

»Unsere Gerichte sind inspiriert von den<br />

Zutaten der Ureinwohner«, berichtet Koch<br />

Keith Williamson. Dazu gehört Seafood<br />

genauso wie Alligator und die Säulen der<br />

indianischen Küche, die »drei Schwestern«:<br />

Kürbis, Mais, Bohnen.<br />

Auf der anderen Seite des Ballungsgebietes<br />

um die Tampa-Bucht liegt St. Petersburg.<br />

Die Urlauber zieht es vor allem wegen<br />

der langen, weißen Traumsandstrände in<br />

die Stadt. Downtown hingegen galt als<br />

etwas heruntergekommen, ruhig und langweilig.<br />

»Das Zentrum wurde auch Gottes<br />

Wartezimmer genannt«, sagt Derek Donnelly,<br />

der in der Stadt mit seinen Wand-<br />

Spray-Gemälden zu den Künstlern der ersten<br />

Stunde gehört. Mit den Kunstwerken,<br />

von denen es in St. Petersburg mittlerweile<br />

über 500 geben soll, kam das Leben zurück<br />

in die Viertel – und im Zuge dieser Entwicklung<br />

auch zahlreiche Restaurants, die<br />

St. Pete mittlerweile zu einem Foodie-<br />

Geheimtipp machen.<br />

Das breite Angebot umfasst das »Sushi<br />

Sho Rexley« mit Omakase-Konzept genauso<br />

wie den gehobenen »Locale Market« der<br />

bekannten Koch-Persönlichkeiten Michael<br />

Mina und Don Pintabona. Auch der deutschstämmige<br />

Roland Strobel und Johan Everstijn<br />

mit ihrem veganen »Cider Press Café«<br />

gehören zu den Wiederbelebern – seit 2015<br />

bereits. Ursprünglich war es als reines Veganroh-Restaurant<br />

konzipiert, wofür die Zeit in<br />

St. Petersburg aber offenbar noch nicht reif<br />

war. Seit einiger Zeit wird daher auch<br />

gekocht: einfallsreiches Vegan-Comfort-Food<br />

mit Karnivoren-Konvertierungspotential.<br />

DISNEY SPRINGS<br />

Orlando, nur knapp 90 Minuten Autofahrt<br />

ins Landesinnere, ist noch einmal eine ganz<br />

andere Welt. Im Themenpark-Mekka gab es<br />

nämlich vor allem Themenparkessen –<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

218<br />

falstaff dez–feb 2019


Das Gelände des »Ulele« war früher ein Wasserkraftwerk,<br />

in dem von den Ureinwohnern Amerikas inspirierte<br />

Gerichte serviert werden.<br />

dez–feb 2019 falstaff 219


eise / FLORIDA<br />

Neben Sushi<br />

wird u.a. auch<br />

Peking Ente und<br />

eine eigene<br />

Bibimbap-Variante<br />

kredenzt.<br />

»Iron Chef«<br />

Masaharu<br />

Morimoto sorgt<br />

im »Morimoto<br />

Asia« dafür, dass<br />

Sushi genau<br />

wie in Japan<br />

schmeckt.<br />

><br />

also Massenspeisungen, Fast Food, amerikanisches<br />

Fritten-Futter in Ketten-Restaurants.<br />

Viele Gourmets bekamen beim<br />

Gedanken an das Restaurant-Angebot dort<br />

eher Bauchschmerzen. Doch die Essgewohnheiten<br />

von Einheimischen und Besuchern<br />

ändern sich und damit auch das<br />

Angebot. Auch bei Disney setzt man inzwischen<br />

einiges daran, kulinarisch anspruchsvollere<br />

Gäste während ihres Aufenthalts im<br />

Parkkosmos zu halten. Vor nicht allzu langer<br />

Zeit entstand dafür Disney Springs, ein<br />

Unterhaltungsviertel, wo es neben dem<br />

erwartbaren Fast Food auch hochkarätige<br />

Restaurants und ungewöhnliche Bars gibt:<br />

Im »Boathouse« schlemmt man sich mit<br />

Seeblick und einem Hauch von Jachtclub-<br />

Atmosphäre durch Seafood-Spezialitäten<br />

und eine eindrucksvolle Auswahl an Austern,<br />

bevor man auf dem Wasser eine Runde<br />

in einem der alten Amphibien-Fahrzeuge<br />

drehen kann.<br />

Mit dem »Morimoto Asia« hingegen<br />

hat der japanische »Iron Chef« Masaharu<br />

Morimoto zudem einen stilvoll designten<br />

Palast für pan-asiatische Küche eröffnet.<br />

Unter den hohen, perlenbesetzten Kronleuchtern<br />

werden Sake-gedämpfter Snapper,<br />

Morimotos Bibimbap-Variante Buri-Bop<br />

und Peking-Ente serviert – und das Sushi<br />

hier schmeckt so wie in Japan.<br />

Mit dem »Homecomin‘« gleich gegenüber<br />

gehört Art Smith sicher zu den schillerndsten<br />

Persönlichkeiten auf dem Areal<br />

und kehrt mit dem Südstaaten-Restaurant<br />

in seinen Heimatstaat Florida zurück, wo<br />

er auch die ersten beruflichen Schritte<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

220<br />

falstaff dez–feb 2019


Große Turbinen verleihen Flugzeugen die Kraft abzuheben. OMV Jet A-1 Treibstoff verleiht den Turbinen<br />

die Kraft, ihre Leistung voll auszuspielen – bei Wind und Wetter. Denn unser Treibstoff ist eine Kerosinfraktion,<br />

an die hinsichtlich Kälteverhalten, Brenneigenschaft und Stabilität besonders strenge Anforderungen<br />

gestellt werden, und die täglich über 200.000 Passagiere sicher an ihr Ziel bringt.<br />

Mehr OMV erleben auf: www.omv.com<br />

Die Energie für ein besseres Leben.


eise / FLORIDA<br />

Art Smith ist Starkoch zum Anfassen. Im Südstaaten-Restaurant »Homecomin’« mischt er sich für kleine<br />

Plaudereien unter die Gäste. (u.) Die Edison-Bar in Disney Springs. (o.)<br />

><br />

seiner spannenden Karriere tat. Smith<br />

war schließlich unter anderem Privatkoch<br />

für Floridas Gouverneur und die TV-Legende<br />

Oprah Winfrey, hat seine Gerichte für<br />

die Obamas und zahllose andere Berühmtheiten<br />

zubereitet und wurde mit zwei James<br />

Beard Awards ausgezeichnet.<br />

Im »Homecomin‘« taucht er immer mal<br />

wieder persönlich auf und macht Fotos mit<br />

seinen Gästen. Außerdem geht er für kleine<br />

Plaudereien von Tisch zu Tisch und erzählt<br />

Anekdoten aus seiner bewegten Laufbahn.<br />

Dabei kommen die deftig-kalorienbombigen<br />

und gern frittierten Klassiker aus dem<br />

tiefen Süden auf den Tisch. Als Verdauungsunterstützung<br />

für »Shrimp & Grits« oder<br />

»Deviled Eggs« wird der hauseigene<br />

Moonshine-Schnaps ausgeschenkt.<br />

Wer den künstlichen Entertainment-Welten<br />

entkommen will, kann einen Abstecher<br />

ins wohlhabende Winter Park machen.<br />

Dort, am Rande Orlandos, stößt man auf<br />

ein beschauliches Kleinstadt-Idyll am See,<br />

das auf wenigen Blocks um die von Lebenseichen<br />

gesäumte Park Avenue individuelles<br />

Shopping, Galerien, einen Farmer’s Market<br />

und gehobenes Dining bietet. Im »Luma<br />

><br />

Brandon McGlamery hebt im »Luma on Park« das Küchenniveau in Florida<br />

und wurde bereits mehrfach für den James Beard Award nominiert.<br />

Fotos: beigestellt


on Park« ist mit Brandon McGlamery ein<br />

Koch am Werk, der bereits mehrfach für<br />

den prestigeträchtigen James Beard Award<br />

nominiert war. Als er vor über zehn Jahren<br />

in das Restaurant in Winter Park kam,<br />

wollte er eigentlich nur aushelfen, blieb<br />

aber – inzwischen schon über zehn Jahre.<br />

Saisonale Küche mit regionalen Zutaten<br />

lautet wie vielerorts das Mantra: »Die Klientel,<br />

die Zutaten, all das stimmt hier für<br />

mich.« Erwartet habe er das bei Orlando<br />

nicht. »Wir sind hier aber auf dem Weg zu<br />

einer erstklassigen Restaurant-Szene.«<br />

Das will auch die exklusive, kulinarische<br />

Tour mit Holly Spears zeigen, die ebenfalls<br />

in Winter Park beginnt, im rustikalen<br />

»Ravenous Pig«, wo es zum eigenen Craft-<br />

Bier jeden Tag ein neues Menü gibt.<br />

Schweinebauch mit hausgemachtem Kimchi.<br />

Gefüllte Kartoffel mit Avocado-Scheiben<br />

und Koriander. Shrimp & Grits mit<br />

Ziegenkäse. Wegen des Erfolgs holte Disney<br />

die Betreiber 2016 nach Disney Springs, wo<br />

sie noch das »Polite Pig« eröffneten.<br />

Auch Holly arbeitet sich auf der Tour nach<br />

Orlando vor – allerdings nach Downtown,<br />

wo es mittlerweile mehr als nur billige Kneipen<br />

gibt. Im Zuge der Wiederbelebung hat<br />

sich dort etwa die schicke Brasserie »Dove-<br />

Cote« im ehemaligen Bank-of-America-<br />

Gebäude einer Mischung aus französischer<br />

Küche und New American Cuisine verschrieben<br />

und öffnet Ostküsten-Austern. »Diese<br />

Gegend tut sich noch etwas schwer, eine<br />

Fine-Dining-Szene zu entwickeln«, sagt Chef<br />

de Cuisine Anthony Baita. Angestoßen wurden<br />

die ersten Veränderungen aber vor wenigen<br />

Jahren mit dem vielfach ausgezeichneten<br />

Farm-to-Table-Restaurant »Rusty Spoon«<br />

ganz in der Nähe. Der Abend endet schließlich<br />

bei einem Blaubeer-Basilikum-Gimlet im<br />

versteckten »Mathers Social Gathering«,<br />

einer geschmackvollen Bar im Stil einer<br />

exklusiven Flüsterkneipe, die man durch eine<br />

Tür in einem Bücherregal betritt.<br />

KULINARISCHES MULTIKULTI<br />

Wie man in Orlando schnell merkt: Eine Florida-Küche<br />

an sich gibt es nicht. Die Gerichte<br />

ändern sich mit der Region. Stattdessen bietet<br />

Florida ein Kulinarik-Multikulti, beeinflusst<br />

durch die vielen Einwanderer, die den<br />

Bundesstaat so vielfältig machen. Welche<br />

Geschmäcker in Key West, am Ende der tro-<br />

Im »DoveCote« trifft französische Küche auf New American Cuisine.<br />

Eine besondere Spezialität sind die lokalen Ostküsten-Austern.<br />

Wir sind auf dem<br />

besten Wege zu einer<br />

erstklassigen Restaurantszene.<br />

Die Klientel, die<br />

Zutaten, all das stimmt<br />

hier für mich.«<br />

BRANDON McGLAMERY Koch<br />

pischen Keys-Inselkette im Südwesten Floridas,<br />

eine Rolle spielen? Darüber verschafft<br />

eine sehr aufschlussreiche Food-Tour mit<br />

dem enthusiastischen Guide Robert Tracy<br />

einen ersten Überblick. Die Bissen reichen<br />

von authentischen Kuba-Spezialitäten im »El<br />

Siboney Restaurant« bis zu Key-Lime-Pies zu<br />

Live-Musik im »Blue Heaven«, wo Hühner<br />

und Hähne zwischen den Gästetischen herumstolzieren.<br />

Das touristische Epizentrum,<br />

die Duval Street, und die umliegenden Blocks<br />

streift die Tour nur kurz. Voll, laut, etwas ><br />

dez–feb 2019 falstaff 223


eise / FLORIDA<br />

Auf einer eigenen Privatinsel fernab vom Trubel<br />

kümmert sich Chefkoch Jerry Crocker im »Latitudes«<br />

um das kulinarische Wohl seiner Gäste.<br />

Paul Menta rückt die Fischer von Key West auch auf<br />

der Speisekarte in den Mittelpunkt.<br />

><br />

greller geht es dort zu, irgendwo zwischen<br />

Partytourismus, ritueller Sonnenuntergangsfeier<br />

und Hemingway-Kult.<br />

Das »Latitudes« ist von diesem Rummel<br />

ganz weit weg. Denn mit einem kleinen<br />

Fährboot setzt man zehn Minuten über, um<br />

exklusiv auf der ruhigen Privatinsel Sunset<br />

Key zu dinieren: am Strand unter Palmen in<br />

einem eleganten Ambiente, aber trotzdem<br />

angenehm zurückgelehnt, wie es so typisch<br />

ist für die Keys. Chefkoch Jerry Crocker<br />

richtet dort seit fast fünf Jahren seine feinen<br />

Gerichte an, die sich auf Fisch und Meeresfrüchte,<br />

oft mit karibischem oder asiatischem<br />

Twist, konzentrieren.<br />

Im »The Stoned Crab« außerhalb des<br />

Key-West-Zentrums spielt das ebenfalls<br />

eine entscheidende Rolle. Mit der Speisekarte<br />

landen in der lockeren Atmosphäre<br />

auch Baseballkarten auf dem Tisch. Allerdings<br />

sind keine Sportler darauf. »Das sind<br />

unsere Fischer aus Key West«, sagt Paul<br />

Menta – und macht mit seiner Initiative die<br />

einheimischen Männer hinter dem Fang zu<br />

den Stars des Abendessens.<br />

Lange Zeit wurden die hiesigen Fänge<br />

nach Miami oder noch weiter nördlich verkauft,<br />

während in den meisten lokalen Restaurants<br />

Tiefkühlfisch oder Importe aus<br />

dem Ausland auf den Tisch kamen. Nicht<br />

so bei Menta, dem 51-jährigen Tausendsassa<br />

mit den langen Haaren: Er ist Kite-<br />

Boarding-Rekordhalter, Koch, Produzent<br />

des ersten legalen Rums auf Key West und<br />

selber ein Speerfischer.<br />

Im »Stoned Crab« kommt nach einem<br />

exzellenten Mojito die Hausspezialität auf<br />

den Tisch: die vorgeknackten, steinharten<br />

Klauen der Stone Crabs, in denen ein zartes,<br />

gedämpftes Stück Krebsfleisch steckt.<br />

»Früher galten die Tiere nur als Beifang,<br />

dabei sind sie das einzig wirklich nachhaltige<br />

Meeresfrüchte-Essen der Welt, denn die<br />

gefangenen Tiere bleiben am Leben. Ihnen<br />

wird nur ein Arm abgetrennt, der wieder<br />

nachwächst«, erklärt Menta, dessen<br />

Seafood-Restaurant noch so ein kulinarischer<br />

Florida-Schatz ist, der abseits der ausgetretenen<br />

Pfade einfach nur gefunden werden<br />

muss.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

224<br />

falstaff dez–feb 2019


MIT FREUNDEN ODER<br />

FAMILIE REISEN!<br />

Im eigenen Abteil Privatsphäre genießen.<br />

- eigenes Liege-Abteil für 1 bis 6 Personen zum Pauschalpreis*<br />

- Frühstück und Mineralwasser inklusive<br />

- für viele Verbindungen nach Italien, Deutschland,<br />

in die Schweiz und in <strong>Österreich</strong><br />

Foto: ÖBB/Harald Eisenberger.<br />

Alle Infos auf nightjet.com<br />

* Ab-Pauschalpreis gültig für die Reisenden pro Abteil pro Richtung, saisonabhängiges, kontingentiertes und zuggebundenes Angebot; maximal 6 Personen<br />

(1-3 Erwachsene; max. 5 Kinder bis 14 Jahre). Keine weiteren Ermäßigungen. Buchbar am ÖBB Ticketschalter, beim ÖBB Kundenservice 05 1717 sowie auf nightjet.com.<br />

Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB-Personenverkehr AG.


eise / FLORIDA<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

JACKSONVILLE<br />

TAMPA<br />

ORLANDO<br />

KEY WEST<br />

HOTEL<br />

MARQUESA HOTEL<br />

Das in der Altstadt von Key West gelegene »Marquesa«<br />

ist für Ruhesuchende ideal und verfügt über<br />

einen exotischen Garten inklusive preisgekröntem<br />

Café. DZ ab 263 Euro.<br />

600 Fleming St, Key West, FL 33040<br />

T: +1 305 2921919, marquesa.com<br />

MIAMI<br />

RESTAURANTS<br />

LATITUDES<br />

Romantische Stimmung und Spitzenküche machen<br />

das »Latitudes« zum absoluten Gourmethighlight.<br />

245 Front St, Key West, FL 33040<br />

T: +1 305 2925394, sunsetkeycottages.com<br />

THE STONED CRAB<br />

Lokale Fischer beliefern das direkt am Wasser<br />

gelegene Restaurant täglich mit dem Besten,<br />

was das Meer zu bieten hat.<br />

3101 N Roosevelt Blvd, Key West, FL 33040<br />

T: +1 305 4339431, stonedcrab.com<br />

RUSTY SPOON<br />

Das »Farm to Table«-Restaurant liegt im<br />

Church Street Historic District. Chefköchin<br />

Kathleen Blake wurde 2015 für den<br />

James-Beard-Award nominiert.<br />

55 W Church St, Orlando, FL 32801<br />

therustyspoon.com<br />

SAINT PETERSBURG<br />

TAMPA<br />

HOTEL<br />

EPICURIAN<br />

Das im pulsierenden Stadtteil Soho gelegene<br />

Hotel legt großen Wert auf perfekt auf die Küche<br />

abgestimmte Weine. DZ ab 223 Euro.<br />

1207 S Howard Ave, Tampa, FL 33606<br />

T: +1 813 9998700<br />

epicureanhotel.com<br />

ORLANDO<br />

HOTEL<br />

GRAND BOHEMIAN HOTEL<br />

Die edlen Zimmer und Suiten sind in dunklen Farben<br />

gehalten, die »Bösendorfer Lounge« setzt auf<br />

Live-Jazz und exquisite Spirits. DZ ab 244 Euro.<br />

325 S Orange Ave, Orlando, FL 32801<br />

T: +1 407 3139000<br />

kesslercollection.com/bohemian-orlando<br />

RESTAURANTS<br />

BERN’S STEAK HOUSE<br />

Exzellentes Prime-Beef trifft auf einen der größten<br />

privaten Weinkeller der Welt.<br />

1208 S Howard Ave, Tampa, FL 33606<br />

T: +1 813 2512421, bernssteakhouse.com<br />

KADENCE<br />

Die mit neun Sitzen ausgestattete Sushi-Bar gilt<br />

als der Geheimtipp schlechthin in der aufstrebenden<br />

Independent-Szene Floridas.<br />

1809 E Winter Park Rd, Orlando, FL 32803<br />

T: +1 352 3970009, kadenceorlando.com<br />

RESTAURANTS<br />

AVALON<br />

Art déco trifft auf Interieur im Stil der 60er-Jahre.<br />

In der Bar werden 21 verschiedene Craft Beers<br />

ausgeschenkt. DZ ab 96 Euro.<br />

443 4th Ave N, St. Petersburg, FL 33701<br />

T: +1 727 3175508<br />

avalonstpetersburg.com<br />

THE BIRCHWOOD<br />

Das Inn liegt in Downtown und ist nur einen<br />

kurzen Spaziergang von der Bay entfernt, dem<br />

Zentrum für Kultur, Live-Musik und Kulinarik.<br />

DZ ab 272 Euro.<br />

340 Beach Dr NE, St. Petersburg, FL 33701<br />

T: +1 727 8961080<br />

thebirchwood.com<br />

CIDER PRESS CAFÉ<br />

Veganes Fine Dining in entspanntem Flair.<br />

Die Speisen werden großteils roh serviert, um<br />

wertvolle Nährstoffe zu erhalten.<br />

601 Central Ave, St. Petersburg, FL 33701<br />

T: +1 727 9147222<br />

ciderpresscafe.com<br />

RESTAURANTS<br />

ULELE<br />

Traditionelle Küche nach Art der lokalen Ureinwohner,<br />

zubereitet auf einem Barbacoa-Grill.<br />

1810 N Highland Ave, Tampa, FL 33602<br />

T: +1 813 9994952, ulele.com<br />

HALL ON FRANKLIN<br />

Sieben Kulinarikexperten schließen sich in diesem<br />

Restaurantkollektiv zusammen, um neue<br />

Geschmackserlebnisse zu kreieren.<br />

1701 N Franklin St, Tampa, FL 33602<br />

T: +1 813 4054008, thehallonfranklin.com<br />

WINTER PARK<br />

HOTEL<br />

THE ALFOND INN<br />

Das Boutique-Hotel ist Teil des privaten Liberal Arts<br />

College Rollins und serviert im Restaurant »Ha milton’s«<br />

hervorragende Steaks. DZ ab 218 Euro.<br />

300 E New England Ave, Winter Park, FL 32789<br />

T: +1 407 2788159, thealfondinn.com<br />

DISNEY SPRINGS<br />

Das in Disney World gelegene Unterhaltungsviertel<br />

überrascht mit Haute Cuisine und hochkarätigen<br />

Restaurants, die von Stars wie Art Smith und »Iron<br />

Chef« Morimoto geleitet werden.<br />

1486 Buena Vista Dr, Orlando, FL 32830<br />

disneysprings.com<br />

LOCALE MARKET<br />

Im kuratierten Feinkostladen werden unter der<br />

Aufsicht von Michael Mina und Don Pintabona<br />

experimentelle Gerichte serviert.<br />

179 2nd Ave N, St. Petersburg, FL 33701<br />

T: +1 727 5236300<br />

localegourmetmarket.com<br />

RESTAURANT<br />

LUMA ON PARK<br />

Hier wird bodenständige amerikanische Küche<br />

serviert – zubereitet ausschließlich mit feinsten<br />

Zutaten aus der Region.<br />

290 S Park Ave, Winter Park, FL 32789<br />

T: +1 407 5994111, lumaonpark.com<br />

Foto: Michael Pisarri<br />

226<br />

falstaff dez–feb 2019


NEU<br />

Kapstadt<br />

KAP FÜR ENTDECKER<br />

myAustrian fliegt mich mit herzlichem Service nonstop ins eindrucksvolle Kapstadt. Denn die<br />

schönsten Orte sind jene, die mich jeden Tag mit etwas Neuem zum Staunen bringen.<br />

the charming way to fly


promotion / SLOWENIEN TOURISMUS<br />

Was bringt der<br />

Idyllischer Advent in Ljubljana,<br />

der Hauptstadt Sloweniens.<br />

magische Dezember<br />

nach Slowenien?<br />

Im Herzen Europas liegt Slowenien, das klitzekleine Land, das man in knappen zwei<br />

Autostunden durchreisen kann. Aber es wäre viel zu schade, um es ausschließlich zu<br />

durchfahren. Warum denn? Weil dieses kleines Land so viel zu bieten hat, dass man<br />

wochenlang bleiben könnte. Vor allem in der Weihnachtszeit.<br />

Zauberhaftes Maribor.<br />

S<br />

lowenien erstreckt sich zwischen<br />

den östlichen Alpen und der nordöstlichen<br />

Adria und ist zudem das<br />

einzige Land in Europa, in dem vier<br />

verschiedene geografische Welten aufeinander<br />

treffen. Die Alpen, das Mittelgebirge, die<br />

Pannonische Ebene und der Karst zeichnen<br />

die Vielfältigkeit des Tourismus im Land aus.<br />

Von Outdoor-Aktivitäten über Wellness, verbunden<br />

mit der einzigartigen Gastronomie<br />

bis hin zu idealen MICE-Möglichkeiten –<br />

Slowenien bietet für jeden Besucher etwas.<br />

Die Weihnachtsmärkte in verschiedenen<br />

slowenischen Städten bezaubern durch ihren<br />

ganz besonderen Charme. Viele Städte Sloweniens<br />

verwandeln sich in idyllische Weih-<br />

nachtsdörfer mit festlichen Märkten, Musikveranstaltungen,<br />

Open-Air-Konzerten, traditionellen<br />

Speisen sowie einer reichen Auswahl<br />

an Weihnachtsgeschenken und traditionellen<br />

Gerichten.<br />

FESTLICH GESCHMÜCKTES<br />

LJUBLJANA<br />

In der Hauptstadt Sloweniens wird es im<br />

Advent besonders idyllisch. Tausende von<br />

Lichtern, die sich im Fluss Ljubljanica spiegeln,<br />

und der Weihnachtsmarkt mit der einzigartigen<br />

Beleuchtung, die der slowenische<br />

Der grandiose Heiligenstein<br />

Künstler Zmago bietet Modic mit entworfen seinen Terrassen hat, noble stellen<br />

eine romantische Kulisse Sonnenlogen für die für die Open-<br />

Reben<br />

Fotos: beigestellt<br />

228<br />

falstaff dez–feb 2019


Air-Konzerte und andere interessante Veranstaltungen<br />

dar. Alles leitet stimmungsvoll<br />

das Jahresende ein. Von 30. November bis<br />

2. Januar 2019 steht Ljubljana ganz im<br />

Zeichen von Weihnachten: In festlich<br />

geschmückten und beleuchteten Häuschen<br />

verkaufen die Händler in lebhafter und<br />

vergnügter Atmosphäre ihr Kunsthandwerk<br />

und bieten regionale Spezialitäten an.<br />

ADVENTZAUBER IN MARIBOR<br />

In Maribor sorgt der »Zauberhafte Dezember«<br />

mit dem Weihnachtsmarkt für eine<br />

traumhaft schöne Atmosphäre. Romantiker<br />

können auf der Eisbahn in der Stadt Eis laufen<br />

oder sich auf der »Winter-Luftarca«-Terrasse<br />

mit einer heißen Schokolade aufwärmen.<br />

Dabei kann der Ausblick auf Tausende<br />

bunte Lichter genossen werden. Kinder und<br />

Erwachsene haben die Möglichkeit, die Zeit<br />

bis zum neuen Jahr mit zahlreichen kreativen<br />

Workshops zu verkürzen und zugleich<br />

schöne Geschenke slowenischer Künstler,<br />

Designer und anderer Kunsthandwerker an<br />

den festlichen Weihnachtsbuden auszusuchen.<br />

Der Weihnachtsmarkt wird mit einem<br />

feierlichen Akt des Anzündens der Festbeleuchtung<br />

der Stadt eröffnet, der am 23.<br />

November <strong>2018</strong> um 17:00 Uhr stattfindet.<br />

ADVENTZAUBER IN DEN BERGEN<br />

Bohinj und Kranjska Gora. Und hier haben<br />

Kinder und Erwachsene die Möglichkeit,<br />

die Zeit bis zum neuen Jahr mit zahlreichen<br />

kreativen Workshops zu verkürzen und<br />

zugleich schöne Geschenke slowenischer<br />

Künstler, Designer und anderer Kunsthandwerker<br />

an den festlichen Weihnachtsbuden<br />

auszusuchen.<br />

FESTLICHE ATMOSPHÄRE AM MEER<br />

An der slowenischen Küste geht es auch in<br />

der Winterzeit lebhaft zu. In Portorož wird<br />

der Weihnachtsmarkt im idyllischen Park<br />

Magische Atmosphäre<br />

in Koper, direkt an der Adria-Küste<br />

des Hotels »Kempinski Palace« aufgebaut.<br />

Unter dem Motto »Alle Süßigkeiten des<br />

Lebens« gibt es ein reichhaltiges Angebot<br />

an lokalen Produkten, Speisen und Getränken.<br />

Einen Monat lang, an jedem Dezember-Wochenende<br />

(Freitag bis Sonntag) vom<br />

1. Dezember bis zum 1. Januar 2019 strahlt<br />

der historische Park ganz im Zeichen von<br />

Weihnachten. Dieses Jahr lohnt es sich auch<br />

ganz besonders, Koper, die größte slowenische<br />

mediterrane Stadt, zu besuchen: Mit der<br />

einzigartigen Beleuchtung, die schon Anfang<br />

November eingeschaltet wurde, strahlt die<br />

Stadt auf eine ganz besondere Art.<br />

Auch in den slowenischen Bergen gibt es<br />

eine traumhaft schöne Weihnachtsatmosphäre.<br />

Vor der idyllischen Kulisse schneebedeckter<br />

Berge liegen märchenhafte Dörfer<br />

und kleine Städte, wie zum Beispiel Bled,<br />

Märchen-Dezember in Kranjska Gora<br />

INFO<br />

Weiterführende Informationen<br />

über Slowenien finden Sie unter<br />

www.slovenia.info<br />

oder auf diversen Social<br />

Media Channels<br />

#ifeelsLOVEnia<br />

dez–feb 2019 falstaff 229


eise / LONG WEEKEND – JERUSALEM<br />

SABBAT IN DER<br />

Ein Wochenende in Jerusalem ist ein einzigartiges Erlebnis: Von<br />

Freitag- bis Samstagabend ist Sabbat und die Stadt im Ausnahmezustand.<br />

Mit dem richtigen Insiderwissen ist das genau die richtige<br />

Zeit, um die neue Foodszene in der heiligen Stadt kennenzulernen.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

Foto: Shutterstock<br />

230 falstaff dez–feb 2019


HEILIGEN STADT<br />

Viel Geschichte auf engstem<br />

Raum: Blick auf die Klagemauer;<br />

im Hintergrund die goldene<br />

Kuppel des Felsendoms.<br />

dez–feb 2019 falstaff 231


eise / LONG WEEKEND – JERUSALEM<br />

Der Ausblick von der Terrasse des »Rooftop Cheese & Wine« gehört zu den besten von<br />

ganz Jerusalem. Käse und Wein gibt es sowohl aus dem In- wie auch aus dem Ausland.<br />

FREITAG<br />

Am ersten Tag verschaffen wir uns einen ersten<br />

Überblick über Jerusalem, um dann bei Sonnenuntergang<br />

den Sabbat willkommen zu heißen.<br />

Speisen über dem Herzen der heiligen Stadt:<br />

das »Rooftop Cheese & Wine« im Notre Dame.<br />

Von Freitag- bis Samstagabend ist in<br />

Jerusalem Sabbat – der wöchentlich<br />

wiederkehrende Feiertag der Juden.<br />

In dieser Zeit fahren in der heiligen Stadt<br />

keine Straßenbahnen und keine Busse, die<br />

meisten Geschäfte und alle jüdischen Restaurants<br />

bleiben geschlossen. Was auf den<br />

ersten Moment abschreckend wirkt, ist tatsächlich<br />

ein einzigartiges Erlebnis – wenn<br />

man denn weiß, wo man am Ruhetag einkehren<br />

kann. Zum Einstimmen gönnen wir<br />

uns einen späten Lunch im »Rooftop<br />

Cheese &Wine«, das sich zuoberst im Notre<br />

Dame Center von Jerusalem befindet. Von<br />

der Terrasse des Lokals genießt man einen<br />

wunderschönen Blick über die Altstadt. Die<br />

lokalen und importierten Käsespezialitäten<br />

und Weine schmecken vorzüglich. Zu Fuß<br />

– oder wahlweise auch mit der Straßenbahn<br />

– bewegen wir uns zunächst weg von der<br />

Altstadt und die Jaffa Road hoch. Wir erreichen<br />

den legendären Mahane-Yehuda-<br />

Markt. Die üppigen Auslagen mit lokalen<br />

Produkten muss man gesehen haben. Als<br />

schließlich der Sabbat beginnt, wird es<br />

merklich ruhiger in der Stadt, es fahren<br />

weniger Autos, und bald stellt auch die<br />

Straßenbahn ihren Dienst ein. Unser Restaurant<br />

für den Abend erreichen wir innerhalb<br />

weniger Minuten zu Fuß. Umgeben<br />

von einem Garten in einem prunkvollen<br />

Gebäude, ehemals Teil der Bezalel Akademie<br />

für Kunst und Design, liegt das<br />

»Mona«. Das Ambiente ist elegant und das<br />

Servicepersonal jung, fröhlich und hip. Die<br />

beiden Chefs Moshe Gamlieli und Itamar<br />

Navon verzaubern uns geradezu mit ihrer<br />

Verschmelzung von europäischen und nahöstlichen<br />

Einflüssen. Das Menü wechseln<br />

die beiden je nach Verfügbarkeit der Produkte<br />

auf dem quasi benachbarten Markt.<br />

Für einen Absacker sei das Speakeasy »Bar<br />

Gatsby« empfohlen – eine originelle Cocktailbar<br />

gleich ums Eck. ><br />

Fotos: Mounir Hodaly, igor Farberov, david delgado<br />

232 falstaff dez–feb 2019


Auf den Tellern des »Mona« verschmelzen europäische<br />

mit nahöstlichen Einflüssen. Das Lokal ist<br />

Teil der aufstrebenden israelischen Foodszene.<br />

Für Barfans ein Must: Die »Bar Gatsby« ist ein<br />

Speakeasy – wer den unauffälligen Eingang einmal<br />

gefunden hat, wird mit Cocktailkultur auf höchstem<br />

Niveau belohnt.<br />

dez–feb 2019<br />

falstaff 233


Im Israel-Museum haben archäologische Artefakte<br />

ebenso Platz wie moderne Kunstwerke und Mode.<br />

Perfekt für einen Besuch am Sabbat: Das »Menza« bietet am Freitag und am<br />

Samstag jeweils spezielle, teils ausgefallene Brunch-Gerichte an.<br />

Am Tag werden auf dem Mahane-Yehuda-Markt lokale Erzeugnisse angeboten (o.),<br />

am Abend kommen diese im »Machneyuda« auf die Teller (r.).<br />

SAMSTAG<br />

Heute besuchen wir das Israel-Museum sowie<br />

die legendäre Altstadt und speisen am Abend<br />

in einer der angesagtesten Adressen Israels.<br />

Den Samstag sollte ein Jerusalem-<br />

Besucher gemütlich angehen: Die<br />

Stadt befindet sich noch immer im<br />

Sabbat-Modus. Wer nicht im Hotel frühstückt,<br />

dem sei das Restaurant »Menza«<br />

empfohlen – berühmt für seine modern interpretierten<br />

Brunchgerichte. Den Vormittag verbringen<br />

wir im Israel-Museum in der Nähe<br />

der Knesset, des israelischen Regierungsgebäudes.<br />

Im Nationalmuseum Israels treffen<br />

archäologische Artefakte auf zeitgenössische<br />

Kunst – nur im heiligen Land kann das so<br />

selbstverständlich wirken. Zum Lunch fahren<br />

wir zurück in die Altstadt. Das gut einen<br />

Quadratkilometer große, ummauerte Gebiet<br />

ist in vier Viertel eingeteilt: das armenische,<br />

das muslimische, das christliche und das jüdische.<br />

Nur im jüdischen Gebiet herrscht am<br />

Sabbat Ausnahmezustand, die restlichen Viertel<br />

sind wie gewohnt belebt und die Geschäfte<br />

und Restaurants geöffnet. Das »<strong>Österreich</strong>ische<br />

Hospiz zur Heiligen Familie« befindet<br />

sich inmitten des arabischen Teils der Altstadt.<br />

Ein Besuch des dazugehörigen »Wiener<br />

Kaffeehauses« verdeutlicht die Realität in<br />

dem engen Gebiet deutlich. Ein Wiener<br />

Schnitzel würde man hier freilich nicht erwarten,<br />

dieses wird aber genauso angeboten wie<br />

Apfelstrudel oder Gulaschsuppe. Das <strong>Österreich</strong>ische<br />

Hospiz ist der ideale Ausgangspunkt<br />

für die Erforschung der Altstadt – wir<br />

besichtigen die Klagemauer, gehen entlang der<br />

Via Dolorosa und halten auch immer wieder<br />

bei den Marktständen inne, die vor allem im<br />

arabischen Viertel Köstlichkeiten und Souvenirs<br />

aller Art anbieten. Als die Sonne untergeht,<br />

kommt wieder Leben in die Stadt. Wir<br />

nehmen die erste Tram und fahren nochmals<br />

hoch zum Mahane-Yehuda-Markt. In dem<br />

Viertel rund um den Markt befindet sich auch<br />

das Restaurant »Machneyuda«, eine der derzeit<br />

gefeiertsten Adressen Israels. In dem israelisch-arabischen<br />

Lokal scheinen die Probleme,<br />

die in dem Land herrschen, schnell vergessen.<br />

Hier geht es laut, fröhlich und ausgelassen<br />

zu und her. Der Qualität der servierten<br />

Gerichte tut dies keinen Abbruch. ><br />

Fotos: Shutterstock,beigestellt<br />

234 falstaff dez–feb 2019


Mit kleinen<br />

Schritten<br />

Großes<br />

erreichen.<br />

Fondssparen<br />

ab 50 € im<br />

Monat<br />

Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken birgt.<br />

Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige<br />

Entwicklung zu. Der Prospekt, die „Informationen für Anleger nach § 21 AIFMG“, der vereinfachte<br />

Prospekt sowie die wesentliche Anlegerinformation (KID) können Sie in der jeweils aktuell gültigen<br />

Fassung auf den Webseiten www.erste-am.com bzw. www.ersteimmobilien.at abrufen.<br />

erstebank.at<br />

sparkasse.at


SONNTAG<br />

Wir entdecken<br />

gastronomische Perlen und<br />

besuchen eines der besten<br />

Weingüter des Landes vor<br />

den Toren Jerusalems.<br />

Das Restaurant<br />

»Adom« befindet<br />

sich in einem ehemaligen<br />

Bahnhofsgebäude.<br />

Elegante<br />

Gerichte treffen auf<br />

erstklassige Weine.<br />

Im »Satya« serviert Küchenchef Ilan Grossi<br />

Fisch- und Seafoodgerichte der Spitzenklasse.<br />

Ein gemütliches Lokal für lange Abende.<br />

Wer am Sonntag wieder abreist,<br />

sollte sich einen letzten Lunch<br />

in einem der Restaurants im<br />

ausgedienten und modern umgebauten<br />

Bahnhof von Jerusalem nicht entgehen lassen.<br />

Wir entscheiden uns für das Restaurant<br />

»Adom«, das über eine der besten<br />

Weinkarten der Stadt verfügt. Die Köche<br />

Moti Davis und Elran Buzaglo haben sich<br />

mit ihren klassisch-eleganten Kreationen<br />

längst einen Namen gemacht. Neben den<br />

erstklassigen Fleisch- und Seafoodgerichten<br />

sollte man sich die Desserts nicht entgehen<br />

lassen – das Tahini-Eis hat uns besonders<br />

geschmeckt. Auf der Karte des »Adom«<br />

sind auch die Weine der Domaine du Castel<br />

zu finden, die zu den besten Weingütern<br />

Israels gehört. Die Castel-Weine sind auch<br />

ohne Weingut-Besuch ein echter Tipp –<br />

wer aber Zeit dafür hat, sollte diesen einplanen<br />

und sich unbedingt vorher anmelden.<br />

Wir entscheiden uns für einen Abstecher<br />

zum israelischen Winzer-Altmeister Eli<br />

Ben Zaken auf dem Weg zum Flughafen.<br />

Neben den von Bordeaux inspirierten Rotweinen,<br />

die sich bei Blindverkostungen<br />

nicht verstecken müssen, haben wir uns<br />

vom Chardonnay nach Burgunder Vorbild<br />

sogar eine Flasche in den Koffer packen<br />

<<br />

müssen. Ein fein ausbalanciertes Gewächs<br />

mit einer für Israel überdurchschnittlichen<br />

Frische. Von der Domaine du Castel bringt<br />

uns das Taxi direkt zurück zum Flughafen<br />

Ben Gurion. Wer noch eine Nacht bleibt,<br />

hat die Qual der Wahl. Der legendäre<br />

Küchenchef Ilan Grossi, der lange im ebenso<br />

legendären »Chakra« kochte, serviert in<br />

seinem eigenen Lokal »Satya« frischen<br />

Fisch und Seafood. Wer es ungezwungen<br />

mag, sollte im Restaurant »Culinary Workshop«<br />

reservieren. Das Lokal ist in einer<br />

großen Gewerbehalle untergebracht, serviert<br />

wird modernes, einfaches Essen, das<br />

nicht nur uns, sondern vermutlich so ziemlich<br />

jeden glücklich macht.<br />

Vor den Toren Jerusalems befindet sich die Domaine<br />

du Castel, eines der besten Weingüter Israels.<br />

Fotos: beigestellt<br />

236 falstaff dez–feb 2019


Weinfühlige Gastgeber<br />

in den besten Lagen<br />

29 erlesene Hotels für Weinliebhaber<br />

Vinum Hotels Südtirol sind eine Cuvèe aus Weinerlebnis und Genuss,<br />

Wohlbefinden, Kultur, Architektur – so frisch wie die Alpen, so fruchtig<br />

wie der Süden, so harmonisch wie die Menschen, so spannend wie die<br />

2500-jährige Weinbaugeschichte, so kontrastreich wie die Landschaft.<br />

www.vinumhotels.com · info@vinumhotels.com


eise / JERUSALEM<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

WESTJERUSALEM<br />

GE’ula<br />

EZRAT YISRAEL<br />

OSTJERUSALEM<br />

BAB A-ZAHARA<br />

GERSHON AGRON ST.<br />

HOTELS<br />

NAVE SHA’ANAN<br />

ALTSTADT<br />

THE ORIENT JERUSALEM HOTEL***** (1)<br />

Luxushotel im Herzen der Stadt – von hier erreicht<br />

man die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß.<br />

DZ ab ca. 218 Euro.<br />

Emek Refaim Street 3, Jerusalem, 9310402<br />

T: +972 2 5699090, www.isrotel.com/orient<br />

THE AMERICAN COLONY HOTEL***** (2)<br />

Kleines, zentrumsnahes Luxushotel mit langer,<br />

bewegter Geschichte. Hier nächtigten schon Winston<br />

Churchill und Bob Dylan. DZ ab ca. 195 Euro.<br />

1 Louis Vincent Street, Jerusalem, 97200<br />

T: +972 2 6279777, www.americancolony.com<br />

MAMILLA HOTEL***** (3)<br />

Modernes, großzügiges Luxushotel mit viel Komfort<br />

und einem atemberaubenden Blick von der<br />

Dachterrasse über die Altstadt. DZ ab ca. 279 Euro.<br />

Shlomo Ha-Melekh 11 Street, Jerusalem, 94182<br />

T: +972 2 5482222, www.mamillahotel.com<br />

WALDORF ASTORIA JERUSALEM***** (4)<br />

Das Gebäude beherbergte bis 1935 das renommierte<br />

»Palace Hotel«, erst 2014 wurde es als<br />

Waldorf Astoria wiedereröffnet. DZ ab ca. 390 Euro.<br />

Gershon Agron Street 26–28, Jerusalem, 9419008<br />

T: +972 2 5423333, waldorfastoria3.hilton.com<br />

KING DAVID***** (5)<br />

Der Klassiker in Jerusalem – mit Blick über die Altstadt<br />

und den Berg Zion. DZ ab ca. 450 Euro.<br />

King David Street 23, Jerusalem, 94101<br />

T: +972 2 620 8888<br />

RESTAURANTS<br />

NOTRE DAME WINE AND CHEESE ROOFTOP (1)<br />

Auch während des Sabbat geöffnet – große Weinkarte<br />

und atemberaubende Aussicht auf die Stadt.<br />

HaTsanhanim #3, Jerusalem, 9120402<br />

T: +972 2 6279111, www.notredamecenter.org<br />

MACHNEYUDA (2)<br />

Dieses Lokal muss man erlebt haben: Typisch israelische,<br />

ausgelassene Stimmung trifft auf moderne<br />

israelisch-arabische Küche der Spitzenklasse.<br />

Beit Ya’akov Street 10, Jerusalem, 9432316<br />

T: +972 2 5333442, www.machneyuda.co.il<br />

ADOM (3)<br />

Befindet sich im alten, renovierten Bahnhof. Mediterranes<br />

Menü, einzigartige Weinselektion.<br />

David Remez Street 4, Jerusalem, 9354102<br />

T: +972 2 6246242, www.adom.rest/en<br />

KIRYAT SHMUEL<br />

MENZA (4)<br />

Neues, modernes Speiselokal – besonders am Freitag<br />

und Samstag zum Brunch zu empfehlen.<br />

Betsal’el Street 10, Jerusalem<br />

T: +972 2 6255222, www.menza.today<br />

MONA (5)<br />

Zunächst als Bar eröffnet, entwickelte sich das<br />

»Mona« zu einem der Hotspots für Fans der ungezwungenen<br />

Kulinarik in Jerusalem.<br />

Shmu‘el ha-Nagid Street 12, Jerusalem, 94592<br />

T: +972 2 622 2283, www.monarest.co.il<br />

SATYA (6)<br />

Angesagtes Lokal mit modernem Ambiente und<br />

frischer, mediterraner Küche aus den besten lokalen<br />

Produkten.<br />

Keren HaYesod Street 36, Jerusalem<br />

T: +972 2 6506808<br />

BARS<br />

HOTELS<br />

RESTAURANTS<br />

BARS<br />

GENUSS UND KULTUR<br />

GATSBY COCKTAIL ROOM (1)<br />

Beste American Bar in der heiligen Stadt.<br />

Auf der Karte stehen Klassiker und Neukreationen<br />

auf Spitzenniveau.<br />

Hillel Street 18, Jerusalem, 99875<br />

T: +972 54 8147143<br />

ANDALUCIA COCKTAIL BAR (2)<br />

Moderne Cocktail- und Tapasbar. Die Küche vereint<br />

Einflüsse aus Nordafrika und Spanien.<br />

Ma’avar Beit HaKnesset 12, Kikar Hamusica,<br />

Jerusalem, T: + 972 53 936 7360<br />

www.andalucia.rest.co.il/en<br />

GENUSS UND KULTUR<br />

MAHANE YEHUDA MARKET (1)<br />

Am Tag ein Markt für die lokale Bevölkerung, am<br />

Abend Restaurant- und Barbetrieb.<br />

Agripas Street 90, Jerusalem, 94302<br />

en.machne.co.il<br />

CULINARY WORKSHOP (2)<br />

Das Restaurant ist in einer alten Gewerbehalle<br />

untergebracht und zieht vor allem jüngere Gäste<br />

an. Beste, schmackhafte Küche, gute Stimmung.<br />

Hebron Road 28, Jerusalem<br />

T: +972 2 5672265, www.sdnrest.com<br />

ÖSTERREICHISCHES HOSPIZ ZUR HEILIGEN<br />

FAMILIE, WIENER CAFÉ (3)<br />

Bester Ort für eine Übernachtung in der Altstadt<br />

oder einen Imbiss nach Wiener Art.<br />

Via Dolorosa 37, Jerusalem, 91194<br />

T: +972 2 6265800, www.austrianhospice.com<br />

ISRAEL-MUSEUM (4)<br />

Das Nationalmuseum Israels. Archäologie und<br />

Modernismus werden hier zusammengeführt.<br />

Ruppin Boulevard, Jerusalem, 91710<br />

T: +972 2 6708811, www.imj.org.il/en/node<br />

DOMAINE DU CASTEL (5)<br />

Nur 20 Minuten Autofahrt von Jerusalem entfernt<br />

befindet sich eines der besten Weingüter des<br />

Landes. Degustationen bei Anmeldung.<br />

Shvil Israel, 9089500<br />

T: +972 2 5358555, www.castel.co.il<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden:<br />

www.falstaff.com/longweekend<br />

EASY<br />

PARKING<br />

FLUGHAFEN WIEN<br />

PARKSERVICE<br />

Wir parken Ihr Auto für Sie.<br />

Direkt am Terminal 3.<br />

viennaairport.com/easyparking<br />

Illustration: Ana Popescu<br />

238<br />

falstaff dez–feb 2019


WEINGUT ANTON BAUER / promotion<br />

Ein legendär schöner Herbst<br />

Anton Bauers großer Jahrgang 2015. Weinraritäten für besondere Augenblicke und<br />

Menschen. Gereift in Barriquefässern im 150 Jahre alten Legendär-Keller.<br />

D<br />

as Weingut Anton Bauer. 1992<br />

übernahm Anton Bauer das elterliche<br />

Weingut am Wagram mit<br />

gerade einmal 3,2 Hektar Rebfläche,<br />

heute bewirtschaftet der Qualitätsfanatiker<br />

rund 30 Hektar Weingärten in Feuersbrunn.<br />

Seine wichtigsten Lagen heißen<br />

Rosenberg, Spiegel, Kirchthal und Gmirk,<br />

seine Top-Weine sind der Grüne Veltliner<br />

Grande Reserve und Legendär und Legendär<br />

White, weiters hat er sich mit seinen<br />

Pinots Noirs international einen Namen<br />

gemacht. 2017 war Anton Bauer <strong>Falstaff</strong>-<br />

Winzer des Jahres.<br />

»Legendär bedeutet für mich,<br />

etwas Besonderes,<br />

etwas Legendäres zu kreieren.«<br />

ANTON BAUER<br />

LEGENDÄR 2015<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Wärmende Sonnenstrahlen, lange Schatten, flirrende<br />

Lichter. Tiefdunkle Trauben, Beerenaromen, Tabak und<br />

Nougat. Eingefangen in einer Flasche Wein. Wunderschön<br />

ausgereifte Trauben aus 80 % Cabernet Sauvignon,<br />

17 % Blaufränkisch und 3 % Merlot. Tiefdunkel,<br />

komplex, langanhaltend mit tragenden Tanninen.<br />

Fotos: Ian Ehm, beigestellt<br />

INFO<br />

Denn Legenden sind Rarität.<br />

Erhältlich ausschließlich in der Vinothek<br />

Klosterhof in Kitzbühel und am Weingut.<br />

Weingut Anton Bauer<br />

Neufang 42, 3483 Feuersbrunn<br />

E-Mail office@antonbauer.at, Tel. +43 2738 2556<br />

www.antonbauer.at<br />

LEGENDÄR WHITE 2015<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Wärmende Sonnenstrahlen, lange Schatten, flirrende<br />

Lichter. Goldgelbe Trauben, Blumenwiese, Kräuter und<br />

frischer Wind. Verlebendigt in einer Flasche Wein. Erstmals<br />

2015, hocharomatisch aus 70 % Chardonnay und<br />

30 % Grüner Veltliner Grande Reserve. Feine Säure, viel<br />

Struktur und cremig zarte Briochetöne.<br />

dez–feb 2019 falstaff 239


promotion / GASTRONOMIE<br />

Die 20.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong><br />

Gourmetclubs besuchen und<br />

bewerten die besten Restaurants<br />

<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik<br />

stellen wir Restaurants aus<br />

unserem Guide vor, die wir Ihnen<br />

wärmstens empfehlen wollen.<br />

Alle 1750 Restaurants dieses<br />

Guides finden Sie auf<br />

www.falstaff.com.<br />

Mit bester<br />

Empfehlung<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter<br />

+43 1 9042141-472 oder per E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

DER GESCHMACK<br />

DES »DOLCE VITA«<br />

Das »Pino« steht für die Kreativität<br />

des Gastgebers Pino Barbieri, der seit<br />

neun Jahren seine Gäste mit viel Fingerspitzengefühl<br />

durch die kulinarische<br />

Welt Italiens begleitet. Pino bietet<br />

vielseitige, saisonale Spezialitäten<br />

mit einem Schwerpunkt auf seiner<br />

Heimat Apulien und wartet mit hausgemachten<br />

Köstlichkeiten wie Orecchiette<br />

con le Cime di Rapa, Fave e Cicoria,<br />

Burrata, Peperonata und vielem<br />

mehr auf. Absolut empfehlenswert<br />

sind auch die hauchdünnen Pizzen. Pinos<br />

Speisen zeichnen sich vor allem<br />

durch ihre frischen und großteils<br />

handgefertigten Zutaten aus, die allen<br />

Gerichten einen außerordentlich genussvollen<br />

Geschmack verleihen. Dazu<br />

gibt es die passende Weinbegleitung,<br />

wobei man aus mehr als 50 Weinen aus<br />

allen Regionen Italiens wählen kann.<br />

Der Patrone kümmert sich mit seinem<br />

italienischen Charme persönlich um<br />

das Wohl jedes einzelnen Gastes.<br />

RISTORANTE PINO<br />

84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Brühler Straße 6<br />

2340 Mödling<br />

T: +43 2236 860187<br />

www.pino-ristorante.at<br />

Imposant:<br />

die Seeterrasse mit Blick<br />

auf den Hallstätter See.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

DAS EINZIG WAHRE<br />

ORIGINAL<br />

Kopierkunst kann zuweilen durchaus<br />

großes Kino sein, wie sich im Besonderen<br />

in der südchinesischen Provinz<br />

Guangdong zeigt. Ebendort gibt es ein<br />

1:1-Replikat der oberösterreichischen<br />

Marktgemeinde Hallstatt samt dem<br />

legendären »Seehotel Grüner Baum«.<br />

Das einzig wahre Original aber befindet<br />

sich inmitten des Salzkammerguts. Ein<br />

imposantes Weltkulturerbe mit dem<br />

majestätischen Hallstätter See direkt<br />

vor der Haustür. Erstmalig urkundlich<br />

erwähnt wurde das Hotel im Jahr 1700.<br />

Neben der optischen Präsenz punktet<br />

das Boutique-Hotel mit seiner exquisiten<br />

Küche. Kulinarischer Mittelpunkt<br />

sind das Restaurant »Zum Salzbaron«,<br />

das »Kaiserstüberl« sowie die<br />

Seeterrasse und als Highlight die Seelounge.<br />

Verantwortlich für Küche und<br />

Keller ist Kochgenie Jörg Wörther.<br />

SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />

81 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Marktplatz 104, 4830 Hallstatt<br />

T: +43 6134 82630<br />

www.gruenerbaum.cc<br />

KÄRNTEN<br />

KULINARISCHE HÖHEN-<br />

FLÜGE IM KLEINEN<br />

RESTAURANT IM<br />

WARMBADERHOF *****<br />

Ein besonderer Ort für raffinierten Genuss.<br />

Ein Küchenchef, der besonderen<br />

Wert auf die Vielfalt der Alpe-Adria-<br />

Region legt und diese auch in seine<br />

Gerichte gekonnt einfließen lässt: die<br />

grenzenlose Zusammenführung unterschiedlicher<br />

Küchenstile, kompromissloser<br />

Produktqualitäten und harmonischer<br />

Geschmackskomponenten,<br />

die konzertierte Symbiose der<br />

hinreißend kostbaren Vorzüge aus<br />

Meer, Berg und Land, die gelebte<br />

Nachhaltigkeit und der Respekt gegenüber<br />

den regionalen Produzenten.<br />

Im »Kleinen Restaurant« im »Warmbaderhof<br />

*****« mit seinen nur 20 erlesenen<br />

Plätzen vereint Küchenchef<br />

Jürgen Perlinger die schmackhafte<br />

Vielfalt italienischer, slowenischer<br />

und Kärntner Produktwelten und<br />

Interpretationsmöglichkeiten.<br />

DAS KLEINE RESTAURANT<br />

im Hotel Warmbaderhof *****<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Kadischenallee 22–24<br />

9504 Warmbad-Villach<br />

T: +43 4242 30011283<br />

reservierung@warmbad.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

240<br />

falstaff<br />

dez–feb 2019<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


STEIERMARK<br />

SILVESTER IM HOTEL<br />

STEIRERSCHLÖSSL<br />

IN ZELTWEG<br />

Das »Hotel Steirerschlössl« im steirischen<br />

Murtal ist ein wahres Juwel:<br />

Elegant und gleichermaßen gemütlich,<br />

hat das im Jugendstil erbaute<br />

Hotel längst einen fixen Platz in den<br />

Herzen von Feinspitzen bekommen.<br />

Gönnen Sie sich zum heurigen Jahreswechsel<br />

ein exklusives siebengängiges<br />

Galamenü und feiern Sie<br />

mit uns sanft ins neue Jahr.<br />

Stammgäste werden staunen, denn<br />

das Restaurant hat sich »herausgeputzt«<br />

und strahlt nun neben der<br />

bekannten Eleganz noch mehr<br />

Wohlbefinden aus. Zu Beginn des<br />

Galamenüs um 19 Uhr werden<br />

Champagner sowie Austern ge -<br />

reicht. Ab 20 Uhr bitten wir Sie<br />

zu Tisch und servieren:<br />

Gebeizten Huchen mit Rote-Rüben-<br />

Mousse und frischem Granatapfel,<br />

Saure Suppe mit Mandarinencreme<br />

und schwarzen Nüssen, Stunden-Ei<br />

mit geröstetem Rotkraut und Kastanienschaum,<br />

Zitronengras-Eis mit<br />

Feige und Buttermilch, Gebratenen<br />

Rehrücken mit gedämpfter Krautroulade<br />

und Trüffel, eine Auswahl<br />

an steirischen Käsen sowie Arzeliamousse<br />

mit Bratapfelcreme und<br />

Zimtreis.<br />

Musikalisch begleitet wird der<br />

Abend vom »Mira Bea Soul Trio«.<br />

Um Mitternacht erwartet Sie ein<br />

kleines Feuerwerk und natürlich ein<br />

Glas Champagner!<br />

Gönnen Sie sich unser exklusives<br />

Silvesterpaket für einen unvergesslichen<br />

Jahreswechsel:<br />

• 1 Übernachtung für 2 Personen<br />

in einer Suite<br />

• siebengängiges Galamenü für<br />

2 Personen<br />

• 1 Flasche Champagner, ins<br />

Zimmer oder an den Tisch serviert<br />

• Langschläfer-Frühstücksbuffet<br />

bis 11:30 Uhr<br />

• kostenloser Jaguar-Shuttle in den<br />

SPA des Hotel »G’Schlössl Murtal«<br />

Preis für zwei Personen ab € 548,50.<br />

Wir bitten um rechtzeitige<br />

Reservierung unter<br />

steirerschloessl@projekt-spielberg.<br />

com oder +43 3577 22601 0.<br />

STEIRERSCHLÖSSL<br />

96 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Hauptstraße 100<br />

8740 Zeltweg<br />

T: +43 3577 22601<br />

www.hotel-steirerschloessl.at<br />

SALZBURG<br />

EINE KULINARISCHE<br />

EXPEDITION ÜBER<br />

DIE KONTINENTE<br />

IM HANGAR-7<br />

Ein Team, dem keine Herausforderung<br />

zu groß ist, dazu Jahrhundertkoch<br />

Eckart Witzigmann als Patron:<br />

Im Rahmen des Gastkochkonzepts<br />

lädt das »Res taurant Ikarus« monatlich<br />

einen Spitzenkoch nach Salzburg<br />

ein, um seine Gäste mit kreativen,<br />

geschmackvollen Gerichten zu<br />

begeistern. Und dies alles gibt es<br />

da rüber hinaus in einem Ambiente,<br />

das geprägt ist von der atemberaubenden<br />

Archi tektur des »Hangar-7«.<br />

Im »Restaurant Ikarus« können<br />

Sie zwischen einem umfangreichen<br />

Menüangebot wählen. Neben dem<br />

Gastkoch-Menü wird speziell zur<br />

Mittagszeit auch ein drei- bis sechsgängiges<br />

Lunch-Menü angeboten.<br />

Die hochwertigen Gerichte sowie die<br />

einzig artige Atmosphäre des Restaurants<br />

werden jeden Besuch zu einem<br />

ganz besonderen Erlebnis machen.<br />

RED BULL HANGAR-7 GMBH<br />

RESTAURANT IKARUS<br />

98 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong>,<br />

Wilhelm-Spazier-Straße 7A<br />

5020 Salzburg, T: +43 662 21970<br />

www.hangar-7.com<br />

TIROL<br />

PURE FLEISCHESLUST<br />

Im rustikal-modernen Ambiente<br />

des »Steakhouse Kaps« genießen<br />

Fleischliebhaber exquisite Spezialitäten<br />

mit Blick auf den legendären<br />

Hahnenkamm, auf das Kaisergebirge<br />

sowie den Golf-Club Kitzbühel. Die<br />

Seeterrasse lädt bei Sonnenschein<br />

zum geselligen Beisammensein ein;<br />

bei kühleren Temperaturen bietet das<br />

Innere des Restaurants heimelige<br />

Gemütlichkeit bei offenem Kaminfeuer.<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit<br />

einem feinen Chateaubriand vom<br />

österreichischen Weiderind, tranchiert<br />

bei Tisch? Oder mit einem australischen<br />

Dry-Aged Rib-Eye-Steak –<br />

vielleicht auch ein Family-Style Food-<br />

Sharing mit persönlicher Beratung des<br />

Küchenchefs. Besonderer Fokus wird<br />

auf Regionalität und beste Produktqualität<br />

gelegt. Auch Fisch-Liebhaber<br />

und Vegetarier kommen hier voll auf<br />

ihre Kosten. Eine fein selektierte Weinkarte<br />

rundet das kulinarische Angebot<br />

harmonisch ab.<br />

STEAKHOUSE KAPS<br />

84 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Ried Kaps 7, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 656607350<br />

www.kaps-kitzbuehel.at<br />

www.a-rosa.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb <strong>2018</strong> falstaff 241


promotion / GASTRONOMIE<br />

TIROL<br />

HOCHGENUSS<br />

AM GLETSCHER<br />

Wer das höchstgelegene Haubenrestaurant<br />

der Welt, das »Schaufelspitz«<br />

am Stubaier Gletscher, betritt,<br />

wird stets mit internationaler und<br />

österreichischer Küche überrascht.<br />

Das geschieht bei perfektem Service<br />

mit direktem Blick in die Schauküche<br />

und auf die spektakuläre Gletscherkulisse.<br />

Küchenchef David Kostner<br />

begeistert Genussliebhaber und Wintersportler<br />

mit erlesenem Geschmack<br />

gleichermaßen. Mit Kompositionen<br />

wie dem Saiblingsfilet mit schwarzem<br />

Quinoa, Kapuzinerkresse, Kerbelwurzel<br />

und Hanf überzeugt er auf ganzer<br />

Linie. Im alpinen Chic der Holzstuben<br />

oder auf der exklusiven Sonnenterrasse<br />

genossen, runden die Kreationen,<br />

begleitet von österreichischen und<br />

internationalen Weinraritäten, das<br />

Gletschererlebnis harmonisch ab.<br />

Geöffnet: Oktober bis Anfang Mai<br />

täglich von 9.00 bis 16.15 Uhr<br />

SCHAUFELSPITZ<br />

87 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Mutterberg 2<br />

6167 Neustift<br />

T: +43 5226 8141324<br />

www.stubaier-gletscher.com<br />

VORARLBERG<br />

KLEIN UND FEIN ...<br />

... und mit hoher Verwöhnkultur auf<br />

1750 m Seehöhe. Unvergleichbar ist<br />

die atemberaubende Aussicht – sei es<br />

bei Frühstück, Lunch, Tea-Time oder<br />

Dinner: vom abwechslungsreichen<br />

Frühstücksbuffet bis zur mehr fach<br />

ausgezeichneten À-la-carte­Küche<br />

mittags. Frische, hochwertige Produkte<br />

werden hier seit Jahren sorgfältig<br />

verarbeitet – der Eigen geschmack<br />

der Speisen steht für Küchenchef<br />

Wolfgang Strauss im Vordergrund.<br />

Köstlichkeiten serviert man auch<br />

auf der Sonnenterrasse, deren Plätze<br />

beinahe schon mehr Gäste anlocken<br />

als das Skifahren selbst. Abends gibt<br />

es ein Gourmet-Menü. Erlesene Tischkultur,<br />

verbunden mit liebenswürdigem<br />

Service und krea tiver Küche für<br />

Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />

des »Murmeli« aus. Hier kehrt regelmäßig<br />

der Winterzau ber ein, Genießer<br />

lassen sich mit verfei nerten Spezialitäten<br />

und edlen Tropfen aus dem<br />

Weinkeller verwöhnen.<br />

MURMELI<br />

91 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Oberlech 297, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2467<br />

hotel@murmeli.at<br />

www.murmeli.at<br />

Gz<br />

Gut<br />

zu Gast<br />

Feine Küche, guter Service, tolles Weinangebot,<br />

komfortables Wohnen sowie attraktive saisonale Angebote<br />

und kulinarische Veranstaltungen: Die Restaurants,<br />

Hotels und Betriebe in dieser Rubrik werden bestimmt<br />

auch Sie überzeugen.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie<br />

telefonisch unter +43 1 9042141-472 oder<br />

per E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

WIEN<br />

CAFÉ COSMOPOLITAN:<br />

GENUSSVOLLE<br />

RUHEOASE<br />

Die Mariahilfer Straße ist gerade in<br />

der Vorweihnachtszeit eine der beliebtesten<br />

Shoppingstraßen Wiens.<br />

Wer sich inmitten des Einkaufsgetümmels<br />

eine kleine Ruhepause gönnen<br />

möchte, ist im »Café Cosmopolitan«<br />

an der richtigen Adresse.<br />

Denn gleich nebenan, in der Schottenfeldgasse,<br />

bietet das Café eine<br />

entspannte, angenehme Atmosphäre<br />

und besten Service für unvergleichlichen<br />

Kaffeegenuss.<br />

Das Café verwöhnt auch mit<br />

verschiedensten herzhaften oder<br />

leichten Speisen in bester Qualität<br />

und einem variantenreichen<br />

Frühstücksan gebot.<br />

Mit einem perfekt gemixten Cocktail<br />

starten Genießer im »Café Cosmopolitan«<br />

außerdem entspannt in den<br />

Feierabend!<br />

CAFÉ COSMOPOLITAN<br />

Schottenfeldgasse 2–4/<br />

Ecke Mariahilfer Straße, 1070 Wien<br />

T: +43 699 11413644<br />

cafe.cosmopolitan@gmx.at<br />

www.cafecosmopolitan.at<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

242<br />

falstaff dez–feb 2019<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


STEIERMARK<br />

BEI GENIESSERN<br />

ZU GAST<br />

Genießen Sie das Leben? Dann sind<br />

Sie bei uns gut aufgehoben! Wir sind<br />

eine leidenschaftliche Gastgeberfamilie,<br />

und es bereitet uns Freude,<br />

ein Stück Urlaubsglück mit unseren<br />

Gästen miterleben zu dürfen. Das<br />

»****Hotel Berghof« ruht in mitten<br />

einer herrlichen Naturlandschaft,<br />

umgeben von einer malerischen<br />

Berg kulisse auf der Süd terrasse des<br />

Dachsteinplateaus in Ramsau am<br />

Dachstein. Der alles umfassende<br />

»Berghof«-SAUNA- und SPA-Bereich<br />

bietet unseren Gäste ein Hallenbad,<br />

fünf Saunen, einen Wintergarten,<br />

einen Fitnessraum, Massagen u.v.m.<br />

Auch die zahlreichen Attraktionen<br />

und Angebote unserer Region<br />

können in wenigen Geh-/Fahrminuten<br />

erkundet werden. Nicht nur im<br />

Sommer lockt Ramsau am Dachstein<br />

mit zahlreichen Freizeitattraktionen.<br />

Im Winter ist es ein wahres<br />

Langlauf-Eldorado mit mehr als<br />

200 km Langlaufloipen und mehr<br />

als 123 Pistenkilometern.<br />

Gerne geben wir Ihnen Tipps für<br />

schöne Skitouren oder Schneeschuhwanderungen.<br />

Besonderes Augenmerk<br />

legen wir auf unsere regionale<br />

Küche mit dem gewissen Etwas! Genießen<br />

Sie unser Mittagsbuffet ge­<br />

nauso wie ein Fünf-Gang-Gourmet-<br />

Menü am Abend mit Produkten<br />

vom eigenen Bio-Bauernhof.<br />

Frische regionale und saisonale<br />

Produkte liegen uns besonders am<br />

Herzen und werden von unserem<br />

Küchenchef Michael mit viel Leidenschaft<br />

zubereitet. Somit steht einem<br />

Höhenflug mit kulinarischen Gaumenfreuden<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Neben einer wohl sortierten Weinkarte<br />

bieten wir unseren Gästen<br />

auch ein »s'Schnaps-Bücherl« mit so<br />

einigen hochprozentigen Tröpfchen<br />

zum Verkosten und Genießen von<br />

österreichischen Destillerien an.<br />

Erleben Sie herzliches Wohlfühlambiente<br />

und lassen Sie sich von uns<br />

kulinarisch verführen …<br />

Wir freuen uns darauf, Sie bald in<br />

unserem Haus begrüßen zu dürfen!<br />

Hotel Berghof<br />

HOTEL BERGHOF<br />

Ramsau 192<br />

8972 Ramsau am Dachstein<br />

T: +43 3687 818480<br />

office@hotel-berghof.at<br />

www.hotel-berghof.at<br />

STEIERMARK<br />

DAS WELLNESSHOTEL<br />

AN DER PISTE<br />

Starten Sie im »Natur- und Wellnesshotel<br />

Höflehner****Superior«<br />

in den Winter und genießen Sie den<br />

ersten Pulverschnee der Saison.<br />

Direkt an der Piste gelegen, erwarten<br />

Sie grenzenloses Skivergnügen, ausgezeichnete<br />

Wellnesserlebnisse und<br />

einzigartiges Naturdesign.<br />

Raus aus dem Alltag –<br />

Rein ins Abenteuer<br />

Auf 1117 m gelangen Sie vom Hotel<br />

in die Vier-Berge-Skischaukel Hau ­<br />

ser Kaibling-Planai-Hochwurzen-<br />

Reiteralm mit 123 weltbekannten<br />

Pistenkilometern. Nach einem<br />

aktiven Tag entspannen Sie im<br />

3000 m² großen Premium Alpin SPA<br />

mit Almsaunadorf, Schwebewhirlpool,<br />

Olympiaschwimmbecken u.v.m.<br />

und entdecken bei exklusiven Wellnessanwendungen<br />

die Kraft der Natur.<br />

Kulinarisch werden Sie im Hause<br />

Höflehner von Köstlichkeiten aus<br />

der Naturküche verwöhnt.<br />

NEU: Höflehners Sky Chalets &<br />

Hoamatstub’n<br />

Der Duft der steirischen Zirbe, der<br />

Blick in den Sternenhimmel und das<br />

Gefühl von Freiraum, Natur und<br />

Luxus: Auf den Dächern des Hotels<br />

und doch als eigenes Reich mit<br />

traumhaftem Ausblick und neuestem<br />

Alpin-Design versprechen die<br />

vier Sky-Chalets ab sofort ein einzigartiges<br />

Urlaubserlebnis. Ob romantische<br />

Auszeit, Urlaub mit der gesamten<br />

Familie oder zum Skifahren<br />

mit Freunden – die Chalets bieten<br />

Platz für zwei bis fünf Personen.<br />

Darüber hinaus begeistert Küchenchef<br />

Martin Dicker seit Neuestem im<br />

À-la-carte-Restaurant des Hauses,<br />

der »Hoamatstub’n«, mit Fine Dining<br />

auf höchstem Niveau. Die Speisekarte<br />

umfasst alles, was die Region hergibt<br />

und weltweit Rang und Namen<br />

hat und begeistert durch die Kombi­<br />

nation aus saisonalen Produkten mit<br />

einer Brise ausgefallener Zutaten.<br />

XMAS-TIPP: Schenken Sie<br />

un vergessliche Momente mit<br />

Gutscheinen vom Höflehner.<br />

Gleich auf www.hoeflehner.com<br />

auswählen und ausdrucken.<br />

NATUR- UND WELLNESSHOTEL<br />

HÖFLEHNER****SUPERIOR<br />

Gumpenberg 2<br />

8967 Haus im Ennstal<br />

T: +43 3686 2548<br />

info@hoeflehner.com<br />

www.hoeflehner.com<br />

dez–feb 2019 falstaff 243


promotion / GASTRONOMIE<br />

bar • restaurant<br />

4020 Linz, Landstr. 13<br />

0732 . 94 40 80<br />

Mo - Sa 11 00 - 03 00<br />

www.pianino.at<br />

Potpourri<br />

VINOTHEK ST. STEPHAN<br />

KOMPETENTE BERATUNG<br />

UND FAIRE PREISE<br />

Neben einer bestechenden Weinauswahl<br />

findet man hier auch hochwertige<br />

Single Malts und Rum bei hervorragendem<br />

Service. www.vinothek1.at<br />

Nur das Beste für Genießer!<br />

<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen Überblick<br />

über aktuelle Top-Produkte<br />

höchster Qualität sowie<br />

Einkaufs- und Eventtipps.<br />

Buchungsinfos zu dieser<br />

Rubrik erhalten Sie telefonisch<br />

unter +43 1 9042141-472 oder per<br />

E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

VINOTHEK<br />

VINI PER TUTTI<br />

Weine und mediterrane Köstlichkeiten:<br />

Treffpunkt für Gastfreundschaft, Qualität<br />

und Geschmack. Das Lokal kann<br />

auch für Events gemietet werden.<br />

www.vinipertutti.at


Fe tes Wort<br />

Fettes Wort<br />

Fe tes Wort<br />

Fettes Wort<br />

FÜR IHREN WOCHENENDTRIP!<br />

Das »12 Gourmet-Weekends« Band 2<br />

aus der <strong>Falstaff</strong>- Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte Europas:<br />

Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Brügge/Gent, Florenz, Helsinki, Lissabon,<br />

Luzern, Prag, Riga, Salzburg und Tel Aviv.<br />

elsinki<br />

ad eniendit fugiandantis di utestia spienis<br />

HSi<br />

aut dolupta epedis site voluptas est unto volenit<br />

atetur atur assum quiae vollori busapitatiae<br />

et et ute niendi doloreste volendione volupiet<br />

aute verecti oribusda cumenimus e<br />

EATIASSUNTUR? ULPA DERISQUE<br />

IGENISSUMENIS AUTAQUI BUSAND<br />

Fe tes Wort<br />

Dum is ium des dolupta testotae<br />

peligendi dolut adis eossitiorate<br />

vo lam nusdandi dunt hariatur?<br />

88 89<br />

Gourmet-Weekend Helsinki<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

Modiatureriam in resciet etur,<br />

nosaepe ligenditibus acea si<br />

ut libusciatem eo resciet etur,<br />

nosaepe ligenditibus acea si<br />

ut libusciatem eos eumet ac<br />

So unprätentiös wie der Helsinkier selbst<br />

ist sein Zugang zum Genuss. Design ist in der<br />

Stadt sowieso omnipräsent – vor fünf Jahren<br />

wurde Helsinki zur Welt-Designhauptstadt<br />

gekürt, es gibt ein sehenswertes Design-<br />

Museum und einen Design-District. Also bewegt<br />

sich der Bewohner dieser Stadt durch<br />

die schicksten Orte wie unsereins durch Ausflugsrestaurants<br />

oder Beizen. Und er scha ft<br />

es mit wenigen, aber sorgsam gewählten Mitteln,<br />

selbst eine grüne Wiese in einen hippen<br />

Ort zu verwandeln. Bei schönem We ter besorgt<br />

er sich einen Picknickkorb, den er in der<br />

Kauppaha li mit Champagner, gebeiztem<br />

Lachs und frischen Erdbeeren befü lt. Danach<br />

geht es mit dem Wasserbus zur Seefestung<br />

Suomenlinna, einem der populärsten Ausflugsziele<br />

der Stadt. Es gilt also: Do as the<br />

Helsinkiers do! Spätestens abends verlangt diese Bodenständigkeit<br />

nach einem Gegenprogramm: Das<br />

«Olo», Träger eines Michelin-Sterns, zählt zu<br />

den besten, innovativsten (und teuersten)<br />

Adressen der Stadt – weitere Player in der<br />

Liga sind das «Demo», das «Ask» und das<br />

«Chef & Sommelier». Bei a len vieren so lte<br />

man unbedingt Tage im Voraus reservieren!<br />

Am Herd des «Olo» steht Jari Vesivalo, einer<br />

der Protagonisten der Nordic-Top-Chefs. Speisen<br />

wie Lammtatar mit Grünkohl oder Emmergriess<br />

mit Rentierherz serviert er<br />

unkonventione l auf Holzrinden, «Keramikscherben»<br />

oder auch schon mal im Kleie-<br />

Kistchen. Von ihm bekannte Statements, wie<br />

«Mir ist egal, ob einer weiss, wie man die Gabel<br />

hält, Hauptsache, es schmeckt ihm!»,<br />

müssen nicht als Aufforderung verstanden,<br />

dürfen aber persönlich genommen werden.<br />

Samstag<br />

Der Helsinkier schafft es mit wenigen, aber<br />

sorgsam gewählten Mitteln selbst eine grüne<br />

Wiese in einen hippen Ort zu verwandeln.<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

SAMSTAG<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim ae >>Name < parchita<br />

nus >>Name < estoperis et<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim seudae >>Name <<br />

parchita nus >>Name < mol<br />

aut >>Name < estoperis et<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

simagnim seae >>Name < parchita<br />

nus >>Name < molectecum<br />

ideliaeri aut >>Name <<br />

00:00 Volorum et es et odit, quis<br />

erepudae >>Name < parchita<br />

nus >>Name < molectecum ideliaeri<br />

aut >>Name <<br />

Modiatureriam in resciet etur, nosaepe<br />

ligenditibus acea si ut libusciatem<br />

eo resciet etur, nosaepe ligenditibus<br />

acea si ut libusciatem eos eumet ac<br />

94 95<br />

NEU<br />

BAND 2<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

falstaff.at/abo<br />

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tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

Fotos: beigestellt<br />

246<br />

falstaff dez–feb 2019


Die malerischen Hügel zwischen<br />

Florenz und Siena sind die<br />

Heimat des Chianti Classico.<br />

CHIANTI<br />

CLASSICO<br />

EIN GENUSS!<br />

In der Bastflasche war er vor langer Zeit der<br />

Inbegriff italienischen Lebensstils; dann war er<br />

viele Jahre verpönt, nun ist er wieder zurück.<br />

Chianti Classico zeigt beachtliche Qualitäten: saftig<br />

und mit feinem Tannin bietet er tollen Trinkfluss.<br />

TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

PLATZ<br />

QUERCIABELLA<br />

2016 Chianti Classico<br />

Die Hügel zwischen Florenz und<br />

Siena sind das Anbaugebiet des<br />

Chianti Classico. 2015 und<br />

2016 waren hier zwei hervorragende<br />

Jahrgänge. Vom Jahrgang<br />

2015 präsentieren sich die Weine füllig und<br />

rund, Weine aus 2016 zeigen sich etwas frischer,<br />

haben kernigeres Tannin und mehr<br />

Spannung. Der einfache Chianti Classico, im<br />

Fachjargon auch als »Annata« bezeichnet,<br />

wurde bei Feintrinkern, die auf sich hielten,<br />

lange Zeit wenig beachtet. Sie konzentrierten<br />

sich vielmehr auf Chianti Classico Riserva<br />

oder Weine aus dem neuen Top-Segment<br />

Chianti Classico Gran Selezione. Klammheimlich<br />

aber hat sich der einfache Chianti<br />

Classico herausgeputzt. Ein Chianti Classico<br />

besteht zu mindestens 80 Prozent aus Sangiovese,<br />

den Rest können die lokalen Sorten<br />

Colorino oder Canaiolo oder auch Cabernet,<br />

Merlot oder Syrah bestreiten. Immer häufiger<br />

findet man auch reinsortige Sangiovese.<br />

Ein Chianti Classico kommt im zweiten Jahr<br />

nach der Ernte in den Handel. Guter Chianti<br />

Classico duftet nach Kirschen, zeigt sich am<br />

Gaumen frisch und saftig, mit spürbarem,<br />

aber gut eingebundenem Tannin.<br />

Alle drei Siegerweine erhielten 94 Punkte.<br />

Im Stechen wurden die Ränge ermittelt.<br />

Gewinner unserer Chianti Classico Trophy<br />

ist der Chianti Classico 2016 von Querciabella.<br />

Das Weingut in Greve zählt zu den<br />

Qualitätspionieren im Chianti. Seit Jahren<br />

schon werden die Weinberge nach biodynamischen<br />

Richtlinien bearbeitet. Der 2016er<br />

ist ein Bilderbuch-Chianti: dicht und mit voller<br />

Frucht, mit feinem Schmelz und guter Frische.<br />

Carpineta Fontalpino liegt im äußersten<br />

Südosten des Anbaugebietes. Das Bio-<br />

Weingut gehört der Familie der bekannten<br />

Önologin Gioia Cresti. Ab dem Jahrgang<br />

2015 wurden hier erstmals auch drei Lagen-<br />

Chianti Classico rein aus Sangiovese erzeugt.<br />

Der nun vorliegende Chianti Classico Montaperto<br />

2016 gefiel uns am besten, er belegte<br />

den zweiten Rang. Seit einem Vierteljahrhundert<br />

baut das Ehepaar Gaffuri-Lazarides im<br />

malerischen Weiler Rietine bei Gaiole Wein<br />

an, mittlerweile große Klassiker. Der Chianti<br />

Classico 2015 von Rietine ist unser drittplatzierter<br />

Wein. Neben diesen drei Gewinnern<br />

gibt es noch eine ganze Menge an hervorragenden<br />

Chianti Classico, die darauf warten<br />

genossen zu werden.<br />

dez–feb 2019 falstaff 247


tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

94<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2016<br />

Querciabella Società Agricola<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />

leuchtendem Kern. Elegante und ausdrucksstarke<br />

Nase nach satten Kirschen<br />

und Brombeeren, erinnert im Nachhall an<br />

frische Feigen. Am Gaumen sehr fein,<br />

schmelzig, mit eng gewobenem Tannin,<br />

baut sich in vielen Schichten auf, tolle<br />

Frucht und Frische im Finale.<br />

Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;<br />

Vergani, Zürich; Transgourmet <strong>Österreich</strong>,<br />

Traun, € 25,–<br />

•<br />

BIO Montaperto Chianti Classico<br />

DOCG 2016<br />

Fattoria Carpineta Fontalpino di Cresti<br />

13 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubin mit feinem<br />

Granatrand. Tolle, einprägsame<br />

Nase, satt nach Brombeeren und dunklen<br />

Kirschen, etwas Schokolade. Saftig und<br />

präsent in Ansatz und Verlauf, viel Frucht,<br />

öffnet sich mit griffigem, gut eingebundenem<br />

Tannin, lange, im Finale leicht harzige<br />

Noten. Rieger Weine, Salzburg; Divo,<br />

Penthalaz; Weinhandlung am Küferweg,<br />

Seon; Wine in Black, Berlin, € 33,–<br />

LEGENDE<br />

• Rotwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DV<br />

KK<br />

NK<br />

VL<br />

Drehverschluss<br />

Kunststoffkork<br />

Naturkork<br />

Vinolok<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Rietine<br />

13,5 Vol.-%, NK. Intensiv-dunkles Rubinrot.<br />

Würzige Nase mit Anflügen von reifen<br />

Brombeeren und Cassis, leicht harzig, mit<br />

feiner Lakritze untermalt. Am Gaumen<br />

dunkelbeerig und feingliedrig, wirkt sehr<br />

tief und finster, insgesamt sehr stimmig,<br />

ein dunkelfruchtiger Zeitgenosse, der mit<br />

seiner Harmonie gar schöne Stunden bescheren<br />

kann.<br />

Weinhandlung Mario Gaffuri, Riehen<br />

€ 12,–<br />

93<br />

•<br />

I Colombi Chianti Classico DOCG<br />

2016, Castello di Querceto<br />

13 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

hellem Rand. Duftende und einladende<br />

Nase nach frischen Himbeeren, saftigen<br />

Erdbeeren und reifem Cassis. Am Gaumen<br />

sehr fruchtig und saftig, auch leicht salzig,<br />

entwickelt sich mit toller Frische und knackigem<br />

Zug, pfeilgerade und endet im Abgang<br />

lange und klar.<br />

Döllerer, Golling; Schenk, Baden<br />

Baden; Schenk S.A., Rolle, € 11,–<br />

•<br />

I Sodi Chianti Classico DOCG 2016<br />

I Sodi<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubin.<br />

Dichte Nase mit satten Noten nach Brombeere<br />

und Holunderbeere, etwas Lakritze.<br />

Am Gaumen dicht und konzentriert, dunkle<br />

Beerenfrucht, gut eingebundenes Tannin,<br />

baut sich lange auf, satter Druck.<br />

Rindchens Weinkontor, Hamburg; Bremer,<br />

Braunschweig; Evino, Graz; Bottega<br />

del Vino, Romanshorn; Herbig Weinimport,<br />

Gelting; Savardi Vini Tipici,<br />

Meilen, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014<br />

Rietine<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubin-Granat.<br />

Fein gezeichnete Nase mit satten<br />

Noten nach reifen Waldhimbeeren, etwas<br />

Lorbeerblatt. Rund und geschmeidig,<br />

viel reife Frucht, zeigt sich mit feinen gereiften<br />

Beerennoten, weiches Tannin, lange<br />

und geradlinig. Weinhandlung Mario<br />

Gaffuri, Riehen, € 12,–<br />

•<br />

BIO Badia a Coltibuono Chianti<br />

Classico DOCG 2016<br />

Badia a Coltibuono<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

Duftende und offene Nase nach frischen<br />

Johannisbeeren, saftigen Himbeeren<br />

und etwas Lavendel. Knackig und sehr<br />

fein am Gaumen, getragen von süßem<br />

Schmelz und eng gewobenem Tannin, toller<br />

Holzeinsatz, sehr ausgewogen und<br />

feinfüßig, prächtiges Finale.<br />

Wein & Co., Wien; Saro Wine Spirits and<br />

Food, Obersteckholz; Delinat Schweiz,<br />

St. Gallen, € 15,30<br />

PLATZ<br />

CARPINETA FONTALPINO<br />

2016 Chianti Classico<br />

Montaperto<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2016<br />

Rocca di Montegrossi<br />

13,5 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot mit<br />

leuchtendem Purpur-Stich. In der Nase<br />

feinste Noten von satten Brombeeren, reifer<br />

Cassis untermalt mit feinstem Rumtopf.<br />

Saftig und elegant am Gaumen, breitet<br />

sich aus wie ein samtiges Tuch, engmaschiges<br />

Tannin, zieht sich rund und geschmeidig<br />

über die Zunge, tolle Harmonie<br />

im Abgang. Superiore, Dresden; Burde,<br />

Wien; Vinovum, Salzburg; Jacopini,<br />

Neunkirchen; Fohringer, Spitz; Studer,<br />

Luzern; Vinarium, Bühl; Vinoverum,<br />

Arlesheim; Adivinum, Lufingen; Toscana<br />

Squisita, Solothurn; Das Kontor,<br />

Norden; LUCA PISATI WEINHÄNDLER –<br />

CAVE SECRÈTE, Nürnberg; 1870 VINS<br />

& CONSEIL Sàrl, Monthey, € 16,–<br />

•<br />

Primocolle Chianti Classico DOCG<br />

2015, Villa Cerna<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dichtes, leuchtendes Rubin.<br />

Sehr intensive und ansprechende<br />

Nase, satt nach Brombeeren und reifen<br />

Zwetschgen, etwas dunkle Johannisbeere.<br />

Am Gaumen gehaltvoll, geschmeidiges,<br />

dichtes Tannin, im Finale guter Druck.<br />

Obrist, Vevey, € 16,–<br />

•<br />

Chianti Classico 2016<br />

Castello di Radda<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkles, kraftvolles Rubin.<br />

Intensive Nase, zeigt ausgeprägte Noten<br />

nach Brombeeren, frischen Pflaumen, im<br />

Hintergrund feine Gewürznelken. Saftige,<br />

sehr schön herausgearbeitete Frucht, feinmaschiges<br />

Tannin, baut sich lange auf.<br />

Rauhe und Ridolfi Handelsberatung,<br />

München; Caravel Trading, Lugano<br />

€ 18,–<br />

•<br />

Tenuta Perano Chianti Classico<br />

DOCG 2015, Tenuta Perano<br />

13,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubin mit<br />

leichtem Granatschimmer. Fein gezeichnete<br />

Nase mit viel süßer Frucht, satt nach<br />

Himbeeren und Zwetschgen. Feinmaschiges,<br />

sehr gut eingebundenes Tannin am<br />

Gaumen, viel saftige Frucht, süßer<br />

Schmelz. Schlumberger, Wien; Reidemeister<br />

& Ulrichs, Bremen; Mövenpick,<br />

Zürich, € 20,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Vecchie Terre di Montefili<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubin. Spannende<br />

Nase mit Noten nach Brombeeren<br />

und reifen Zwetschgen, im Hintergrund<br />

nach Granatapfel. Rund und geschmeidig<br />

im Ansatz, zeigt viel reife Frucht, öffnet<br />

sich mit feinmaschigem Tannin, salzig und<br />

lange. Caratello, St. Gallen, € 24,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2016<br />

Panzanello<br />

15 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubin. Nach<br />

Flieder und eingelegten Zwetschgen, im<br />

Hintergrund etwas Lakritze. Dichte, sehr<br />

Fotos: beigestellt<br />

248 falstaff dez–feb 2019


gut herausgearbeitete Frucht, Brombeere<br />

und Zwetschgen, kerniges, gut eingebundenes<br />

Tannin, langer Nachhall, etwas<br />

Schokolade. Rindchens Weinkontor,<br />

Hamburg; Vino Veritalia, Berlin; Viacampo,<br />

Mainz, € 25,–<br />

92<br />

•<br />

Il Palei Annata Chianti Classico<br />

DOCG 2015, Villa a Sesta<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Nur leicht expressive<br />

Nase, schüchtern. Am Gaumen<br />

straff in Ansatz und Verlauf, zieht zu Beginn<br />

mächtig an, im zweiten Bereich bestimmende<br />

Säure, endet im Finale mit ordentlichem<br />

Druck. Berthaudin, Carouge;<br />

Veritable Vin & Domaines, Eltville am<br />

Rhein, € 9,80<br />

•<br />

Banfi Chianti Classico DOCG 2016<br />

Banfi<br />

13 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

funkelndem Kern. In der Nase nach reifen<br />

Himbeeren, getrockneten Tomaten und<br />

leichte Töne von Rauch. Am Gaumen ausgewogen<br />

und fruchtsüß, schöne Balance,<br />

endet im Finale saftig und klar.<br />

Bindella, Zürich; Brand Compendium,<br />

Delmenhorst, € 10,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Fattoria dell’Aiola<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, brillantes<br />

Rubinrot. Reife Nase mit würzigen Nuancen,<br />

leicht nach Siegellack, ansprechend.<br />

Sehr stimmig in Harmonie und Ausgleich,<br />

ausgesprochen kompakt, präsent in Würze<br />

und Frucht, keine Kanten, im Finale angenehmer<br />

Druck.<br />

Televino, Langenargen, € 11,–<br />

•<br />

Viticcio Chianti Classico DOCG 2016<br />

Fattoria Viticcio<br />

13,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubin mit leichtem<br />

Granatschimmer. Sehr kompakte Nase,<br />

viel dunkle Beeren, Kirsche und Himbeere,<br />

etwas Lakritze. Sehr saftig am Gaumen,<br />

baut sich gut auf, salzig, feinmaschiges<br />

Tannin. Gastrovin, Dübendorf, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Castello di Albola<br />

13 Vol.-%, NK. Funkelnd-leuchtendes<br />

Rubinrot. Kompakte und fruchtsüße Nase,<br />

reife Erdbeeren, Süßholz, Zuckerwatte,<br />

leicht nach Vanille im Nachhall. Ausgewogen<br />

im Trunk und im Schmelz, wirkt leicht<br />

cremig, ein betont rotbeeriger Chianti<br />

Classico, gut integrierter Holzeinsatz.<br />

Del Fabro, Wien; Spar, St. Gallen;<br />

Zonin1821, München, € 12,–<br />

•<br />

Albóre Chianti Classico DOCG 2015<br />

Terre di Perseto<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, helles Rubinrot.<br />

Feine, reife Nase nach getrockneten<br />

Walderdbeeren, Himbeeren, Cassis und etwas<br />

weißem Pfeffer. Am Gaumen sehr<br />

stimmig mit kompakter Fruchtsüße, ausgewogen,<br />

zeigt sich in guter Form, packt<br />

gewissenhaft zu und zieht sich in einem<br />

weiten Bogen über die Zunge.<br />

www.terrediperseto.com<br />

€ 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2016<br />

Castagnoli<br />

14 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubin mit<br />

aufhellendem Rand. Sehr intensive und<br />

ansprechende Nase, nach vielen reifen<br />

Kirschen, etwas Blutorangen. Sehr saftig<br />

und klar am Gaumen, entfaltet sich mit<br />

viel feinmaschigem Tannin, schöner<br />

Trinkfluss. Fischer & Trezza, Stuttgart<br />

€ 13,–<br />

•<br />

BIO Le Corti Chianti Classico DOCG<br />

2016, Villa Le Corti Principe Corsini<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />

Knackig-frische Nase nach satten Kirschen<br />

und reifen Pflaumen, saftig. Am<br />

Gaumen sehr saftig, gar salzig, konzentrierte<br />

Frucht im mittleren Bereich, noch<br />

jung, zeigt tolles Potenzial, im Abgang langes<br />

Finish. Wagner, Laakirchen; Casa<br />

Molina, Darmstadt; Victoria Weine, Bad<br />

Mergentheim; Stoppervini, Lugano;<br />

Divo, Penthalaz; Hofer, Zürich; La Carta<br />

dei Vini, München; Canetti – Tivinum,<br />

Losone, € 13,–<br />

•<br />

Castellare Chianti Classico DOCG<br />

2016, Castellare di Castellina<br />

13,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, sattes Rubin<br />

mit feinem Granatschimmer. Eröffnet mit<br />

Noten nach Gewürznelken und Zimtstangen,<br />

dann feine Brombeere. Klar und geradlinig<br />

am Gaumen, zeigt viel saftige Kirsche,<br />

feiner Trinkfluss.<br />

Di Gennaro, Stuttgart; Caratello, St.<br />

Gallen; Bevanda, Dornbirn, € 13,50<br />

•<br />

Volpaia Chianti Classico DOCG 2016<br />

Castello di Volpaia<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Elegante und<br />

duftende Nase nach reifen, roten Beeren<br />

und satten Kirschen. Am Gaumen ausgewogen<br />

und fruchtig, zieht mit toll ausbalancierter<br />

Säure ordentlich an, endet im<br />

Finale lange mit gutem Druck.<br />

Weinkontor Freund, Borgholzhausen;<br />

Schelte, Köln; Francimport, Mannheim;<br />

Bataillard, Rothenburg, € 14,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2016<br />

Poggio al Sole<br />

14 Vol.-%, NK. Kraftvolles Rubinrot. Elegante<br />

Nase, die an reife dunkle Beeren und<br />

Unterholz erinnert. Am Gaumen sehr saftig<br />

und zupackend, leicht salzig, breitet<br />

sich kraftvoll aus, im Finale griffiges<br />

Tannin mit festem Druck.<br />

Deuna, Augsburg; Wedl, Innsbruck;<br />

Von Salis, Landquart, € 14,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 249<br />

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tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

•<br />

Rubiolo Chianti Classico DOCG 2016<br />

Gagliole<br />

14 Vol.-%, NK. Funkelndes, dunkles Rubin.<br />

Zeigt zunächst leicht rauchige Noten, etwas<br />

Leder, dann nach Brombeere und Flieder.<br />

Feinmaschiges Tannin, zeigt im hinteren<br />

Bereich feinen süßen Schmelz, strömt<br />

ruhig dahin, salzig. Vinovum, Salzburg;<br />

Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf; Von<br />

Salis, Landquart; Riegger, Birrhard;<br />

Vogel, Zürich; Globus, St. Wendel<br />

€ 14,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015<br />

Il Molino di Grace<br />

14 Vol.-%, NK. Funkelndes, leuchtendes<br />

Rubinrot. Zurückhaltende und schüchterne<br />

Nase, gibt nur zögernd rote Beerennoten<br />

von sich preis. Am Gaumen sehr zupackend<br />

und straff, zieht sich mit kernigem<br />

Tannin über die Zunge, hat Power und endet<br />

im Finale mit festem Druck.<br />

Wille, Landeck; Baur au Lac, Zürich;<br />

Wein & More, Velburg, € 15,–<br />

•<br />

Lornano Chianti Classico DOCG<br />

2015, Lornano<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Duftend-blumige Nase nach reifem Cassis<br />

und nassen roten Rosen. Im Trunk sehr<br />

ausgewogen, Säure, Tannin und Frucht<br />

spielen sehr gut miteinander, getragen<br />

von süßem Schmelz, baut sich lange und<br />

weit auf, tolles Finale. Wein-Konzept,<br />

Köln; Vipino GmbH, Krailling, € 15,–<br />

•<br />

Brolio Chianti Classico DOCG 2016<br />

Ricasoli<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Duftig-frische<br />

Nase nach Himbeeren und Geranien, im<br />

Nachhall nach roten Johannisbeeren. Am<br />

Gaumen kecke Säure mit konzentrierter<br />

Frucht, leicht spürbare Süße durch den<br />

Holzeinsatz, nicht störend, in sich stimmig,<br />

ein frischer Chianti Classico.<br />

Smart Wines, Köln; Ullrich, Zürich<br />

€ 15,35<br />

•<br />

Berardegna Chianti Classico DOCG<br />

2016, Fèlsina<br />

13,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubin mit Granatrand.<br />

Sehr einladende, offene Nase mit<br />

ausgeprägten Noten nach Zwetschgen<br />

und Brombeeren, im Hintergrund feine Lakritze.<br />

Feinmaschiges Tannin, entwickelt<br />

sich klar, feine Frucht, im hinteren Bereich<br />

feiner Druck. Wein Wolf, Salzburg; Wein<br />

& Glas Compagnie, Berlin; Garibaldi,<br />

München; Global Wine, Zürich, € 16,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

PLATZ<br />

RIETINE<br />

2015 Chianti Classico<br />

Tenuta Carobbio<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Fruchtsüße<br />

Nase mit kompaktem Kern, sehr reife<br />

Amarenakirschen. Am Gaumen sehr ausgewogen<br />

mit feinstem Saft, ausgeprägter<br />

Frucht und kräftigem Zug, baut sich langsam<br />

und in Schichten auf, tolle Gesamtharmonie.<br />

www.tenutacarobbio.com, € 16,–<br />

•<br />

Guado Alto Chianti Classico DOCG<br />

2016, Vicchiomaggio<br />

14 Vol.-%, NK. Glänzendes, sattes Rubin<br />

mit leichtem Granatrand. Intensive und<br />

klare Nase, nach Himbeeren, etwas Tabak.<br />

Am Gaumen klar und geschliffen in Ansatz<br />

und Verlauf, viel feinmaschiges Tannin,<br />

zeigt gute Spannung, im Finale leider<br />

noch etwas Holzüberhang.<br />

Gottardi, Innsbruck; Fischer Weine,<br />

Sursee; Witt, Bremen, € 17,–<br />

•<br />

BIO Casa di Colombo Chianti Classico<br />

DOCG 2016, Tenuta la Novella<br />

13,5 Vol.-%, NK. Intensiv leuchtendes Rubinrot.<br />

Einladende Nase nach reifen Erdbeeren,<br />

Süßholz und etwas Kaffeesatz.<br />

Ausgewogen und saftig am Gaumen, kompaktes<br />

Mittelfeld, baut sich in mehreren<br />

Schichten auf, feinster süßer Schmelz,<br />

endet im Finale saftig, lange und klar.<br />

Schenk, Baden Baden, € 19,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2016<br />

Stomennano<br />

13 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. In der Nase<br />

nach getrockneten Rosenblättern, satten<br />

Himbeeren und im Nachhall nach getrockneten<br />

Tomaten. Ausgewogen und rund am<br />

Gaumen, geschmeidiges Tannin mit feinem<br />

Schmelz, baut sich schön auf, endet<br />

im Finale lange und klar.<br />

stomennano.it, € 19,–<br />

•<br />

Brolio Bettino Chianti Classico<br />

DOCG 2016, Ricasoli<br />

13 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubinrot mit<br />

hellem Rand. In der Nase nach frischen<br />

Kirschen und Preiselbeeren. Knackiger<br />

Gaumen mit ausgewogenem Frucht-Säure-Spiel,<br />

im mittleren Bereich kernig mit<br />

feinem Schmelz, sehr stimmig in Ansatz<br />

und Verlauf, hoher Trinkspaß!<br />

Smart Wines, Köln; Ullrich, Zürich<br />

€ 19,50<br />

•<br />

Clemente VII Chianti Classico DOCG<br />

2016, Castelli del Grevepesa<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkles Rubinrot. Duftende,<br />

offene Nase nach satten Pflaumen, reifen<br />

Brombeeren, etwas Bitterschokolade, einladend.<br />

Im Trunk weit und fein mit frischer<br />

Frucht, weitet sich elegant aus, beweist<br />

sich durch ausgeprägte Säure, langes Finale.<br />

Vinum, München; Derksen,<br />

Leobendorf, € 20,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Lecci e Brocchi<br />

13,5 Vol.-%, NK. Schimmerndes Rubin mit<br />

funkelndem Kern. Einladende Nase nach<br />

reifen Erdbeeren, Süßholz, Staubzucker<br />

und gezuckerten Blaubeeren. Frisch anmutend,<br />

am Gaumen mit ausgesprochener<br />

Harmonie, saftig und klar, ein schnörkelloser<br />

Chianti Classico von vorne bis hinten!<br />

www.vinolecciebrocchi.it, € 20,–<br />

•<br />

Fontodi Chianti Classico DOCG 2015<br />

Fontodi<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes, vibrierendes Rubin.<br />

Eröffnet mit leicht erdigen Noten, etwas<br />

Tabak und Lakritze, dann viel Zwetschge.<br />

Viel griffiges, herzhaftes Tannin, kernig<br />

und dicht, zeigt im hinteren Bereich viel<br />

Druck, noch sehr jung. Rieger Weine,<br />

Salzburg; Caratello, St. Gallen; Weibel,<br />

Thun, € 20,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015, La Sala<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot<br />

mit leicht aufhellendem Rand. Elegante,<br />

einladende Nase nach reifen, satten<br />

Kirschen, reifen Johannisbeeren und<br />

Waldfrüchten. Im Trunk sehr gut ausbalanciert,<br />

viel von allem, tolle knackige<br />

Säure, saftiges Tannin, ausgeprägte<br />

Fruchtsüße, komprimiert sich feinstens<br />

zusammen, langes Finale.<br />

House of Wines, Kaltenkirchen;<br />

Marcellino, Herisau; Messeritsch,<br />

Wien, € 20,–<br />

•<br />

Filetta di Lamole Chianti Classico<br />

DOCG 2015, Fontodi<br />

13,5 Vol.-%, VL. Leuchtendes Rubin mit<br />

leichtem Granatschimmer. Eröffnet mit<br />

leicht rauchig-würzigen Noten, nach Tabak<br />

und Roter Rübe, im Hintergrund nach<br />

Brombeere. Am Gaumen viel feinmaschiges<br />

Tannin, spannt einen weiten Bogen,<br />

salzig und erdig im Finale, sehr lange.<br />

Rieger Weine, Salzburg; Caratello,<br />

St. Gallen; Weibel, Thun, € 23,–<br />

•<br />

Casaloste Chianti Classico DOCG<br />

2016, Casaloste<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubin. Intensive<br />

und einprägsame Nase, nach Veilchen,<br />

reifen Zwetschgen und Brombeeren.<br />

Saftig und klar in Ansatz und Verlauf, zeigt<br />

feine erdige Noten, kerniges Tannin, im Finale<br />

leicht harzig. Vinovum, Salzburg;<br />

Riegel Weinimport, Orsingen-Nenzingen;<br />

Dani Matter Weine, Samaden<br />

€ 25,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015<br />

Tenuta Casenuove<br />

14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, sattes Rubin.<br />

Einprägsame Nase mit Noten nach reifen<br />

Himbeeren und eingelegten Kirschen. Geschmeidig<br />

am Gaumen, viel reife Frucht,<br />

dunkle Beeren, straffes, gut eingebundenes<br />

Tannin, saftig und sehr lange.<br />

€ 25,–<br />

Tasting-Info<br />

Weitere aktuell verkostete<br />

Chianti finden Sie unter<br />

falstaff.com/chiantitrophy18<br />

Fotos: beigestellt<br />

250<br />

falstaff dez–feb 2019


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tasting / TOSKANA MAREMMA<br />

SATTE FRUCHT,<br />

GESCHLIFFENE TANNINE<br />

Früher galt in der Toskana, in Meeresnähe wachse kein guter Wein.Heute kommen<br />

gerade aus diesem Küstenstreifen einige der prachtvollsten Tropfen Italiens.<br />

TEXT & NOTIZEN OTHMAR KIEM UND SIMON STAFFLER<br />

Gleißendes Licht, intensive<br />

Farben: Das ist die Küste<br />

der Maremma, die Heimat<br />

fantastischer Rotweine.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

252<br />

falstaff dez–feb 2019


Über 250 Kilometer erstreckt sich<br />

die Küste der Toskana. Entsprechend<br />

unterschiedlich sind die<br />

Weinbaugebiete. Während im<br />

Norden, um Lucca und Pisa,<br />

sowie im Süden um Grosseto und Scansano<br />

der Weinbau lange Tradition hat, haben die<br />

heute führenden Gebiete um Bolgheri und<br />

Suvereto eine recht junge Geschichte. Allen<br />

gemeinsam aber sind die hohe Lichtintensität<br />

und die klimatisch ausgleichende Wirkung<br />

des Meeres. Im Norden und Süden ist der<br />

Weinbau vom Sangiovese geprägt, in Bolgheri<br />

setzte man von Beginn an auf Cabernet Sauvignon<br />

und Merlot. In den letzten Jahren<br />

wurden auch Cabernet Franc, Syrah und Petit<br />

Verdot verstärkt ausgepflanzt. Und das mit<br />

großem Erfolg! 2015 und 2016 waren beide<br />

herausragende Jahrgänge im Küstengebiet.<br />

2015 war sehr sonnig und heiß, Mitte August<br />

gab es dann Regengüsse genau zur richtigen<br />

Zeit und im richtigen Ausmaß. Trotz hoher<br />

Reife haben die Weine so auch satte, frische<br />

Frucht. Auch 2016 war sonnig, insgesamt<br />

aber etwas weniger heiß. Ab der zweiten<br />

Augusthälfte gab es deutliche Nachtabkühlung.<br />

Insgesamt finden wir so aus dem Jahrgang<br />

2015 eine breite Palette an herausragenden<br />

Weinen, von Merlot über Cabernet<br />

Franc und Sauvignon bis zu Syrah. Vom<br />

Jahrgang 2016 sind gerade die ersten Spitzenweine<br />

auf den Markt gekommen.Tua<br />

Ritas Redigaffi aber ist schon ein hervorragender<br />

Botschafter für 2016. Und dann gibt<br />

es da noch einen Überflieger: Masseto 2015,<br />

ein Traumwein! Genießen Sie die Fülle.<br />

dez–feb 2019 falstaff 253


tasting / TOSKANA MAREMMA<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

100<br />

•<br />

Masseto – Masseto 2015<br />

Glänzendes, sattes Rubin mit Violettschimmer.<br />

Sehr ansprechende, fast pralle<br />

Nase, satt nach reifen Brombeeren, etwas<br />

Heidelbeeren, dazu Nuancen von dunkler<br />

Schokolade, feines Zedernholz. Zupackend<br />

und stoffig am Gaumen, viel sattes,<br />

dichtmaschiges Tannin, entfaltet sich in<br />

feinen Schichten, viel reife Beerenfrucht,<br />

dazu kommen feine würzige Komponenten,<br />

salzig und mit toller Spannung versehen,<br />

ein Traumwein! Morandell, Wörgl;<br />

Schlumberger Deutschland, Meckenheim;<br />

Bindella, Zürich; € 750,–<br />

98<br />

•<br />

Le Macchiole – Paleo Rosso 2015<br />

Sattes, intensives Rubin mit schwarzem<br />

Kern. Eröffnet mit Noten nach Rauch und<br />

Tabak, dann viel Holunderbeere und Heidelbeere,<br />

sehr klare Frucht. Am Gaumen<br />

viel Stoff, entfaltet sich mit viel feinmaschigem,<br />

sehr gut eingebundenem Tannin,<br />

fast seidig, baut sich lange auf, im Finale<br />

satter Druck, im Nachhall Frucht und Tabak.<br />

Pfurtscheller, Neustift; Superiore,<br />

Dresden; Vinum, München; Caratello,<br />

St. Gallen; € 85,–<br />

•<br />

Tenuta San Guido – Sassicaia 2015<br />

Funkelndes, intensives Rubinrot. Sehr intensive<br />

und dichte Nase, klar nach dunkler<br />

Johannisbeere, im Hintergrund feine Minze,<br />

dazu Noten nach Macchiakräutern. Viel<br />

saftige, klare Frucht im Ansatz, öffnet sich<br />

mit viel feinmaschigem Tannin, sehr gut<br />

eingebunden, gute Spannung, präsente,<br />

klare Frucht, im Finale sehr langer Nachhall,<br />

sehr präzise, wie aus einem Block gemeißelt.<br />

Morandell, Wörgl; Alpina,<br />

Buchloe; Bindella, Zürich; € 160,–<br />

•<br />

Tua Rita – Redigaffi 2016<br />

Funkelndes Rubin-Violett. Intensive und<br />

fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />

Brombeere, Sandelholz und Cassis, wie<br />

eine elegante Robe. Baut sich am Gaumen<br />

großartig auf, prall und fest, viel satte<br />

Frucht, öffnet sich dann mit viel feinmaschigem,<br />

weichem und zugleich strukturgebendem<br />

Tannin, salzig und lange, im Finale<br />

nach dunkler Schokolade.<br />

Noitz, Palt; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Vini d'Italia, Carobbio; € 220,–<br />

97<br />

•<br />

Caiarossa – Caiarossa 2015<br />

Funkelndes, sattes Rubin. Sehr intensive<br />

und ansprechende Nase, satt nach Heidelbeeren,<br />

Himbeeren und Maulbeeren,<br />

schokoladig. Sehr präsente, intensive<br />

Frucht, viel Heidelbeeren, samtiges,<br />

dichtes Tannin, breitet sich lange aus, im<br />

hinteren Verlauf gute Frische mit feinem<br />

Trinkfluss, im Finale schöne Würze.<br />

Wein Residenz, Düsseldorf; Wein &<br />

Kunst, Quickborn; Kroll, Murnau;<br />

Smith & Smith, Zürich; Cavetta, Pfäffikon;<br />

First Wine, Hergiswil; € 45,–<br />

•<br />

Le Macchiole –<br />

Messorio Merlot 2015<br />

Funkelndes, intensives Rubin mit Violettschimmer.<br />

Eröffnet mit betont würzigen<br />

Noten, nach Stangensellerie und Kardamom,<br />

dann viel Heidelbeere. Blüht am<br />

Gaumen sehr schön auf, kompakt und<br />

dicht, mit wunderbar süßem Schmelz,<br />

dichtmaschiges Tannin, im Finale sehr<br />

lange. Pfurtscheller, Neustift;<br />

Superiore, Dresden; Vinum, München;<br />

Caratello, St. Gallen; € 180,–<br />

•<br />

Monteverro – Monteverro 2015<br />

Sattes, dunkles Rubin mit schwarzem<br />

Kern. Ansprechende Mischung, zeigt Noten<br />

nach Macchiakräutern, Thymian, Rosmarin<br />

und Currykraut, dann satte Brombeere<br />

und dunkle Johannisbeere, etwas<br />

Schokolade. Baut sich am Gaumen auf wie<br />

ein Pfau, viel feinmaschiges, dichtes Tannin<br />

mit festem Kern, dunkelbeerige<br />

Frucht, füllt den Gaumen satt aus, süßer<br />

Schmelz, wirkt noch sehr jung. WeinArt,<br />

Attersee; Superiore, Dresden; Dallmayr,<br />

München; Unger Weine, Frasdorf;<br />

Alpina, Buchloe; Georg Hack, Meersburg;<br />

Schelte, Köln; Riegger, Birrhard;<br />

Terravigna, Utzendorf; Gerstl Weine,<br />

Zürich; First Wine, Hergiswil; € 120,–<br />

•<br />

Tenuta Argentiera – Argentiera 2015<br />

Leuchtendes Rubin mit Violettschimmer.<br />

Sehr intensive und ansprechende Nase,<br />

nach Cassis, Brombeere und etwas Leder,<br />

angetrocknete Pflaumen, trotzdem sehr<br />

frisch. Sehr stoffig und füllig in Ansatz und<br />

Verlauf, auch am Gaumen viel dunkle Beeren,<br />

öffnet sich mit präsentem, dichtmaschigem<br />

Tannin, baut sich lange auf, eingebettet<br />

in feinem Fruchtschmelz, sehr<br />

langer Nachhall, nach Tabak und Cassis.<br />

Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden;<br />

Vinum, München; Garibaldi, München;<br />

Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf;<br />

Selezione Meier, Hünenberg; € 62,–<br />

•<br />

Tenuta di Biserno – Lodovico 2013<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit schwarzem<br />

Kern. Sehr intensive und dichte Nase, eröffnet<br />

mit fleischigen Noten nach Brombeere,<br />

Maulbeere und dunkler Johannisbeere,<br />

im Hintergrund nach Tabak und<br />

dunklem Pfeffer. Geschliffen und samtig<br />

in Ansatz und Verlauf, zeigt viel saftige<br />

Frucht, dunkle Beeren, feinmaschiges,<br />

sehr geschliffenes Tannin, strahlt lange<br />

dahin, satter Nachhall. Morandell, Wörgl;<br />

Wein & Co., Wien; Ariane Abayan, Hamburg;<br />

Bindella, Zürich; € 280,–<br />

96<br />

•<br />

Duemani – Suisassi Syrah 2015<br />

Funkelndes Rubin mit leicht hellem Rand.<br />

Eröffnet mit Noten nach Pfeffer, dunkler<br />

Brotkruste und Tabak, dann viel Zwetschge.<br />

Am Gaumen ein Erlebnis! Schöne reife<br />

Frucht, dazu satte Würze, öffnet sich mit<br />

griffigem, feinem Tannin, baut sich in vielen<br />

Schichten auf, füllig, aber nicht zu üppig,<br />

zeigt auch gute Trinkigkeit, stoffiges<br />

Finale. Gottardi, Innsbruck; Wagner,<br />

Laakirchen; Pfurtscheller, Neustift;<br />

Superiore, Dresden; Vinaturel, Berg;<br />

Boucherville, Zürich; € 110,–<br />

•<br />

Ornellaia – Ornellaia 2015<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit schwarzem<br />

Kern. Kompakte und dichte Nase, nach<br />

dunklem Johannisbeersirup, dazu Heidelbeere<br />

und Minze, im Hintergrund nach Tabak.<br />

Kompakt und dicht auch am Gaumen,<br />

baut sich mächtig auf, viel dichtmaschiges<br />

Tannin, sehr konzentriert, im Finale<br />

Fotos: beigestellt<br />

254<br />

falstaff dez–feb 2019


fester Druck, sehr langer Nachhall.<br />

Morandell, Wörgl; Schlumberger<br />

Deutschland, Meckenheim; Bindella,<br />

Zürich; € 180,–<br />

•<br />

Satta Michele – Marianova 2015<br />

Funkelndes Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Einladend und verspielt am Gaumen, zeigt<br />

Noten nach Himbeere und Erdbeere, unterlegt<br />

von etwas weißem Pfeffer. Am<br />

Gaumen viel präsente Frucht, reife süße<br />

Kirsche, saftig, kerniges, gut eingebautes<br />

Tannin, zeigt sehr gute Länge, geschmeidig,<br />

aber doch mit Nerv.<br />

Bevanda, Dornbirn; Superiore, Dresden;<br />

Sapori Italiani, München; Fertsch ,<br />

Bad Nauheim; Weinkommissar, Bonn;<br />

Vergani, Zürich; Hischier, Brig; Badaracco,<br />

Spreitenbach; € 160,–<br />

•<br />

Tenuta di Biserno – Biserno 2015<br />

Sattes Rubin mit hohem Violettanteil.<br />

Sehr ansprechende und intensive Nase, eröffnet<br />

mit Noten nach Tabak und Cassis,<br />

im Hintergrund nach schwarzen Nüssen<br />

und Leder, sehr spannend. Stoffig und tiefgründig<br />

am Gaumen, viel dunkelbeerige<br />

Frucht, entfaltet sich mit dichtmaschigem<br />

Tannin, stoffig und voluminös, im Finale<br />

satter Druck, erdig. Morandell, Wörgl;<br />

Wein & Co., Wien; Ariane Abayan, Hamburg;<br />

Bindella, Zürich; € 115,–<br />

•<br />

Tua Rita – Keir Syrah 2016<br />

Glänzendes Rubin mit hellen Nuancen.<br />

Sehr klare Nase mit intensiver Frucht,<br />

nach Himbeere und Erdbeere, charmant,<br />

wie etwas Gutes aus alten Zeiten. Rund<br />

und geschmeidig in Ansatz und Verlauf,<br />

zeigt viel präsente Frucht, dazu feine würzige<br />

Noten, nach Pfeffer und Kardamom,<br />

schöner Trinkfluss, wirkt im ersten Moment<br />

fast etwas zu einfach, zeigt dann<br />

aber immer mehr Komplexität.<br />

Noitz, Palt; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Vini d'Italia, Carobbio; € 100,–<br />

95<br />

•<br />

Castello del Terriccio –<br />

Lupicaia 2014<br />

Funkelndes, sattes Rubin mit leichtem<br />

Granatschimmer. Intensive Nase, eröffnet<br />

mit würzigen Noten nach Kardamom und<br />

dunklem Pfeffer, etwas Tintenblei, dunkle<br />

Beeren, im Hintergrund nach Zedernholz.<br />

Am Gaumen dicht und stoffig, öffnet sich<br />

mit viel dichtmaschigem Tannin, fest und<br />

zupackend, im Finale saftige Frucht.<br />

Gottardi, Innsbruck; Schulz & Partner,<br />

Hinterbrühl; Wein Residenz, Düsseldorf;<br />

Peutler & Aumüller, Regensburg;<br />

Baur au Lac, Zürich; Terravigna, Utzendorf;<br />

€ 120,–<br />

•<br />

Duemani – Duemani 2015<br />

Sattes, undurchdringliches Rubin. Sehr intensive<br />

und duftige Nase, wie ein Korb voll<br />

dunkler Beerenfrucht, von Heidelbeere<br />

über Brombeere zu Johannisbeersirup,<br />

dazu dunkle Schokolade, sehr spannend.<br />

Am Gaumen festes und zupackendes Tannin,<br />

dicht verwoben, zeigt betont erdige<br />

Noten, im Finale satter Druck, ein wenig<br />

grobkörnig. Gottardi, Innsbruck; Wagner,<br />

Laakirchen; Pfurtscheller, Neustift;<br />

Superiore, Dresden; Vinaturel,<br />

Berg; Boucherville, Zürich; € 110,–<br />

•<br />

Grattamacco – L’Alberello 2015<br />

Funkelndes, intensives Rubinviolett. Sehr<br />

intensive und ansprechende Nase, nach<br />

reifen Pflaumen und dunklen Johannisbeeren,<br />

im Hintergrund nach würzigem<br />

Zedernholz und Tabak. Saftig und geschmeidig<br />

im Ansatz, füllt den Mund<br />

schön aus, öffnet sich mit feinmaschigem,<br />

dichtem Tannin, im Finale fester Druck.<br />

Derksen, Leobendorf; Di Gennaro,<br />

Stuttgart; Superiore, Dresden; Garibaldi,<br />

München; Riegel Weinimport, Orsingen-Nenzingen;<br />

Vini d'Amato, Basel;<br />

Münsterkellerei, Liebefeld-Bern; Hofer,<br />

Zürich; € 48,50<br />

•<br />

Le Pupille – Saffredi 2016<br />

Sattes Rubin mit feinem Violettschimmer.<br />

Intensive und dichte Nase, zeigt Noten<br />

nach eingelegten Brombeeren, Zwetschgen<br />

und Cassis, viel Kardamom. Zeigt am<br />

Gaumen viel reife Beerenfrucht, rund und<br />

geschmeidig, viel Brombeere und Cassis,<br />

präsentes, gut eingebundenes Tannin,<br />

sehr lange und nachhaltig.<br />

Döllerer, Golling; Wein & Co., Wien;<br />

Consigliovini, Düsseldorf; Terravigna,<br />

Utzendorf; € 79,–<br />

•<br />

Orma – Orma 2016<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violettschimmer.<br />

Intensive und ansprechende<br />

Nase, nach Heidelbeeren, Brombeeren, Zedern-<br />

und etwas Sandelholz. Dicht und<br />

kompakt am Gaumen, wie aus einem<br />

Guss, viel reife Beerenfrucht, vor allem<br />

Heidelbeeren, saftig, sehr gut eingebundenes<br />

Tannin, breitet sich lange aus, fester<br />

Druck im Finale, süßer Schmelz.<br />

Morandell, Wörgl; Wein & Co., Wien;<br />

The heart of Chianti Classico


tasting / TOSKANA MAREMMA<br />

Superiore, Dresden; Imparato Wein, Essen;<br />

Zweifel Vinarium, Uster; Terravigna,<br />

Utzendorf; Lodavin, Echandens;<br />

€ 80,–<br />

•<br />

Principe Corsini – Marsiliana 2013<br />

Sattes, dunkles Rubin mit Violett. Vielschichtige<br />

Nase mit Noten nach Heidelbeere,<br />

Holunderbeere und Zwetschge, im<br />

Hintergrund feine dunkle Schokolade, etwas<br />

Rauch. Breitet sich am Gaumen satt<br />

aus, viel feinmaschiges, dichtes Tannin,<br />

geschmeidig und fest, sehr präsente, dunkelbeerige<br />

Frucht, langer Nachhall.<br />

Wagner, Laakirchen; Kerler, Nürnberg;<br />

Sardo Vino, Ludwigsburg; Ars Vivendi,<br />

Berlin; Jacopini, Neunkirchen; Victoria<br />

Weine, Bad Mergentheim; Wyhus Belp,<br />

Belp; Vini d'Amato, Basel; Hofer, Zürich;<br />

€ 29,50<br />

•<br />

Tua Rita – Per Sempre Syrah 2016<br />

Kraftvolles, funkelndes Rubinviolett. Klare<br />

und präsente Nase, nach Holunderbeeren,<br />

Zwetschgen und getrockneten Küchenkräutern.<br />

Im vorderen Bereich viel satte<br />

Frucht, öffnet sich mit samtigem, dichtem<br />

Tannin, geschmeidig und sehr lange, wie<br />

aus einem Guss, baut sich im hinteren Bereich<br />

satt auf, fester Druck, im Nachhall<br />

dunkle Schokolade, etwas alkoholisch.<br />

Noitz, Palt; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Vini d'Italia, Carobbio; € 160,–<br />

94<br />

•<br />

Campo alla Sughera – Arnione 2015<br />

Intensives und sattes Rubinrot. Fein gezeichnete<br />

Nase mit holzwürzigen Tönen,<br />

reife Himbeeren, satte Waldbeeren und<br />

leicht nach Vanille und Kokos im Nachhall.<br />

Am Gaumen sehr geschmeidig, samtig,<br />

engstes Tannin mit gut eingebundenem<br />

Holz, satt und stoffig, spannt einen weiten<br />

Bogen und bleibt in Ansatz und Verlauf<br />

stets prächtig, eine toller Schluck Wein.<br />

Wille, Landeck; Da Maurizio, Bruck an<br />

der Mur; Fischer & Trezza, Stuttgart;<br />

Fischer Weine, Sursee; Plozza Wine<br />

Group, Malans; Bluepoint Distribution,<br />

Le Mont Sur Lausanne; € 46,–<br />

•<br />

Chiappini Giovanni –<br />

Lienà Cabernet Franc 2015<br />

Sattes, tiefdunkles Rubinviolett. Konzentrierte<br />

Nase mit Noten nach Teer, etwas<br />

Jod, dann viel reife Beerenfrucht, nach<br />

Brombeere und Maulbeere. Am Gaumen<br />

viel süße Frucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, weich und geschmeidig,<br />

im Finale schöner Schmelz, Nachhall nach<br />

Tabak. Sapori Italiani, München; Wein<br />

von Klein, Kriftel; Sacripanti, Wettingen;<br />

Raeber, Küssnacht am Rigi; € 70,–<br />

•<br />

Fattoria Kappa – Kappa 2016<br />

Leuchtendes, intensives Rubin. Etwas verhalten<br />

zu Beginn nach Cassis und dunklen<br />

Brombeeren, im Hintergrund nach Teer.<br />

Am Gaumen stoffig, mit viel süßer Frucht<br />

ausgestattet, weiches, gut eingebettetes<br />

Tannin, hat schönen Biss. Döllerer, Golling;<br />

Wein & Co., Wien; Superiore, Dresden;<br />

€ 25,–<br />

•<br />

I Giusti & Zanza – Perbruno 2016<br />

Intensives, sattes Rubin. Feine, zurückhaltende<br />

Nase nach reifen schwarzen Beeren.<br />

Am Gaumen tolle Fruchtsüße mit feinem<br />

Schmelz, satt, toll ausgewogen mit engmaschigem<br />

Tannin, kompakt, überragende<br />

Vielschichtigkeit, lange und füllig im<br />

Abgang. Stöger, Weiler; Superiore,<br />

Dresden; Weinlade am Gutenbergplatz,<br />

Karlsruhe; Piero Massi, Köln ; Sacripanti,<br />

Wettingen; Cibus Ars Vivendi, Piobbico;<br />

€ 22,–<br />

•<br />

Le Macchiole – Scrio Syrah 2015<br />

Sattes Rubinviolett. Einladende und intensive<br />

Nase mit ausgeprägten Noten nach<br />

Zwetschken, Heidelbeeren und Blutorangen.<br />

Griffiges, dichtes Tannin am Gaumen,<br />

zieht schön durch, tiefgründig, deutlich erdige<br />

Töne, im Finale fester Druck, viel Tabak,<br />

es fehlt ein wenig der Glanz der anderen<br />

Jahrgänge. Pfurtscheller, Neustift;<br />

Superiore, Dresden; Vinum, München;<br />

Caratello, St. Gallen; € 140,–<br />

•<br />

Monteverro – Tinata 2015<br />

Glänzendes Rubin mit Violett. Eröffnet mit<br />

betont erdigen Noten, leicht nach schwarzem<br />

Trüffel, dann nach Pfeffer und Kardamom,<br />

nach reifer Pflaume. Viel klare und<br />

saftige Frucht am Gaumen, nach Heidelbeeren,<br />

feinmaschiges, gut eingebundenes<br />

Tannin, fester Druck im Finale.<br />

WeinArt, Attersee; Superiore, Dresden;<br />

Dallmayr, München; Unger Weine,<br />

Frasdorf; Alpina, Buchloe; Georg Hack,<br />

Meersburg; Schelte, Köln; Riegger,<br />

Birrhard; Terravigna, Utzendorf; Gerstl<br />

Weine, Zürich; First Wine, Hergiswil<br />

€ 79,–<br />

•<br />

Tenuta di Valgiano –<br />

Tenuta di Valgiano 2015<br />

Sattes, dunkles Rubin mit Violettschimmer.<br />

Sehr ansprechende und intensive<br />

Nase, satt nach Brombeeren, dunklen Kirschen<br />

und Zwetschgen, im Hintergrund<br />

würzig-erdige Noten. Stoffig und dicht in<br />

Ansatz und Verlauf, zeigt viel kerniges,<br />

feinmaschiges Tannin, herzhaft und klar,<br />

zeigt im hinteren Verlauf schönen Biss,<br />

salzig und lange.<br />

Wagner, Laakirchen; Kössler & Ulbricht,<br />

Nürnberg; Smart Wines, Köln;<br />

Käfer, München; Vini d'Amato, Basel;<br />

Divo, Penthalaz; € 70,–<br />

•<br />

Terre del Marchesato –<br />

Marchesale Syrah 2015<br />

Intensives, sattes Rubinrot mit ganz<br />

leicht aufhellendem Rand. Satte und<br />

würzige Nase nach reifen Holunderbeeren,<br />

schwarzen Johannisbeeren, elegante<br />

Würzetöne nach Nelken. Am Gaumen<br />

satt und stoffig, wunderbar ausbalanciert<br />

mit kernigem und dicht gewobenem<br />

Tannin, leicht salzig, spannt einen weiten<br />

Bogen und baut sich in ausgewogenen<br />

Schichten auf, langes Ende.<br />

Walters feine Weine, Neunkirchen; Da<br />

Sabatino, Gelterkinden; Terravigna, Utzendorf;<br />

€ 40,–<br />

•<br />

Tua Rita – Giusto di Notri 2016<br />

Samtiges, intensives Rubin-Violett. Etwas<br />

zurückhaltende Nase, braucht Zeit, nach<br />

Brombeeren und dunklen Johannisbeeren,<br />

etwas Kräuterwürze. Am Gaumen<br />

kompakt, zeigt saftige, dunkle Beerenfrucht,<br />

öffnet sich mit griffigem, dichtem<br />

Tannin, baut sich satt auf, im Finale fester<br />

Druck, viel Tabak. Noitz, Palt; Consigliovini,<br />

Düsseldorf; Vini d'Italia, Carobbio<br />

€ 70,–<br />

93<br />

•<br />

Ampeleia – Ampeleia 2015<br />

Glänzendes, sattes Rubin. Sehr reiche und<br />

ansprechende Nase, satte Noten nach<br />

Zwetschken, Maulbeeren, Waldhimbeeren,<br />

im Hintergrund feine Würze. Satte und üppige<br />

Frucht, öffnet sich mit kernigem, zupackendem<br />

Tannin, zeigt gute Tiefe, im Finale<br />

nach Oregano und Rosmarin.<br />

Superiore, Dresden; Smart Wines,<br />

Köln; Bindella, Zürich; € 30,–<br />

•<br />

Brancaia – Ilatraia 2015<br />

Samtiges, sattes Rubinviolett. Sehr klare,<br />

fruchtbetonte Nase, mit Noten nach Heidelbeere,<br />

dunkler Johannisbeere und<br />

Waldhimbeere. Rund und geschmeidig im<br />

Ansatz, öffnet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, geschliffen und erstaunlich frisch,<br />

im Nachhall süßer Schmelz. Wagner,<br />

Laakirchen; Wein & Co., Wien; Superiore,<br />

Dresden; Hawesko, Tornesch; CWD,<br />

Hamburg; Vintra, Zürich; € 45,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

256<br />

falstaff dez–feb 2019


•<br />

Campo alle Comete – Cabernet Sauvignon 2016<br />

Intensives, leuchtendes Rubinrot. Feine und blumige Nase<br />

nach Veilchen, grünem Pfeffer und frischen Waldbeeren.<br />

Sehr saftig am Gaumen mit toll ausbalancierter Säure,<br />

knackiger Frucht und leichtem Salz, hoher Trinkfluss,<br />

wirkt von vorne bis hinten gut eingestellt, noch ein Glas!<br />

Unger Weine, Frasdorf; Cibus Ars, Vivendi Piobbico<br />

€ 11,50<br />

•<br />

Castello del Terriccio –<br />

Castello del Terriccio 2012<br />

Funkelndes, intensives Rubin. Tiefgründige Nase mit Noten<br />

nach eingelegten Brombeeren und Zwetschgen, viel<br />

Lakritze, etwas Jod. Saftige, sehr ansprechende Frucht<br />

am Gaumen, öffnet sich mit feinmaschigem Tannin, klar<br />

und geradlinig, sehr langer Nachhall. Gottardi, Innsbruck;<br />

Schulz & Partner, Hinterbrühl; Wein Residenz,<br />

Düsseldorf; Peutler & Aumüller, Regensburg; Baur<br />

au Lac, Zürich; Terravigna, Utzendorf; € 69,–<br />

•<br />

Chiappini Giovanni – Felciaino 2016<br />

Leuchtendes, intensives Rubinrot. Intensive Nase nach<br />

satten Waldbeeren, feiner Kardamomwürze und etwas<br />

Leder. Ausgewogen und rund im Trunk mit satter Frucht,<br />

startet sofort durch mit festem Druck, breitet sich schön<br />

und lange aus, salzig, im Finale ausgesprochen saftig<br />

und klar. Sapori Italiani, München; Wein von Klein,<br />

Kriftel; Sacripanti, Wettingen; Raeber, Küssnacht<br />

am Rigi; € 20,–<br />

•<br />

Collemassari – Poggio Lombrone Montecucco<br />

Sangiovese Riserva 2014<br />

Elegantes, leuchtendes Rubinrot. Zarte und vorsichtige<br />

Nase, Erdbeeren, Rosen, im Nachhall Himbeeren, Leder<br />

und Tabak. Am Gaumen straff und salzig, öffnet sich sehr<br />

fein im Mund, spannt sich weit auf, hat viel Zug und Salz,<br />

hoher Trinkfluss. Derksen, Leobendorf; Di Gennaro,<br />

Stuttgart; Superiore, Dresden; Garibaldi, München;<br />

Riegel Weinimport, Orsingen-Nenzingen; Vini<br />

d'Amato, Basel; Münsterkellerei, Liebefeld-Bern;<br />

Hofer, Zürich; € 33,–<br />

•<br />

Grattamacco – Grattamacco 2015<br />

Funkelndes Rubin mit leichtem Granatschimmer. Intensive<br />

Nase, zeigt Noten nach Himbeeren, etwas Holunderbeeren,<br />

klar und geradlinig, etwas Tabak. Am Gaumen kernig<br />

und würzig, öffnet sich mit kernigem Tannin, herzhaft,<br />

auch am Gaumen viel Tabak, im Finale leicht nach Trüffel.<br />

Derksen, Leobendorf; Di Gennaro, Stuttgart; Superiore,<br />

Dresden; Garibaldi, München; Riegel Weinimport,<br />

Orsingen-Nenzingen; Vini d'Amato, Basel; Münsterkellerei,<br />

Liebefeld-Bern; Hofer, Zürich; € 65,–<br />

•<br />

Moris Farms – Avvoltore 2013<br />

Dunkles, undurchdringliches Rubin mit Violettschimmer.<br />

Intensive, duftige Nase, nach Zwetschgen und Himbeeren,<br />

im Hintergrund Lakritze, einladend und klar. Zupackendes,<br />

dichtes Tannin am Gaumen, breitet sich satt<br />

aus, fester Druck, im Finale feine Gewürznoten.<br />

La Toscana, Kremsmünster; Massimilla, Linz; Superiore,<br />

Dresden; 50 Second Finish, Falkensee; Drexler,<br />

Freiburg; Dieburger Weinnase, Dieburg; Archetti,<br />

Basserdorf; Weinkellerei Aarau, Aarau; € 33,–<br />

•<br />

Ornellaia – Le Serre Nuove dell’Ornellaia 2016<br />

Dunkles, elegantes Rubinrot. In der Nase viele dunkle<br />

Beeren, reifes Cassis, feine Holzwürze, mittlere Ausdruckskraft.<br />

Tritt sehr entschieden in den Mund ein, entfaltet<br />

sich sogleich mit ausgewogener Frucht und leich-<br />

tem Salz, ausbalanciert, legt sich wie ein feines Tuch über<br />

die Zunge, enges Tannin, im Finale kräftiger Druck am<br />

Gaumen. Morandell, Wörgl; Schlumberger Deutschland,<br />

Meckenheim; Bindella, Zürich; € 45,–<br />

•<br />

OT – Lumeo 2016<br />

Intensives, undurchdringliches Rubinrot. In der Nase satte,<br />

reife Holunderbeeren, Cassis, Brombeere, ein kleines Meer<br />

aus schwarzen Beeren, fruchtsüß und einladend. Ausgewogen<br />

und griffig am Gaumen mit tollem Schmelz, eng<br />

gewobenem Tannin, feinsten Würzenoten und ansprechender<br />

Knackigkeit, endet lange und salzig im Finale.<br />

Lobenberg, Bremen; Sansibar, Sylt; Wine & Waters,<br />

Berlin; Global Wine, Zürich; € 30,–<br />

•<br />

Poggio al Tesoro - Dedicato a Walter Cabernet<br />

Franc 2015<br />

Sattes Rubin mit Violettschimmer. Sehr einprägsame<br />

Nase, eröffnet mit Noten nach Zigarrenschachtel und Butterkeksen,<br />

dann viel dunkle Beerenfrucht, etwas Tabak.<br />

Dicht und geschmeidig in Ansatz und Verlauf, breitet sich<br />

mit viel Kraft aus, klar herausgearbeitete Frucht, präsent<br />

und würzig, im Finale dann leider deutliche Holznoten,<br />

wirkt recht hitzig. Morandell, Wörgl; Neururer, Vomp;<br />

Superiore, Dresden; GES Sorrentino, Delmenhorst;<br />

Mövenpick, Zürich; Ullrich, Zürich; € 75,–<br />

•<br />

Satta Michele – Piastraia 2015<br />

Dunkles, fast schwarzes Rubinrot. Intensiv-würzige Nase,<br />

viel Würze und dunkle Beeren, spannend. Am Gaumen salzig<br />

und saftig, ordentlich Zug mit ausbalancierter Kraft,<br />

hoher Trinkfluss trotz starkem Körper, im Finale sehr ausgewogen,<br />

vielschichtig. Bevanda, Dornbirn; Superiore,<br />

Dresden; Sapori Italiani, München; Fertsch , Bad<br />

Nauheim; Weinkommissar, Bonn; Vergani, Zürich;<br />

Hischier, Brig; Badaracco, Spreitenbach; € 32,–<br />

•<br />

Tenuta L'Impostino –<br />

Impostino Montecucco Rosso 2013<br />

Leuchtendes, elegantes Rubinrot. In der Nase würzig nach<br />

Eukalyptus und Minze, reife Walderdbeeren und im Nachhall<br />

leicht malzig. Sehr fein am Gaumen mit süßem<br />

Schmelz, in sich sehr harmonisch, kompakt in Süße und<br />

Frucht, endet in Finale mit festem Druck auf feinen salzigen<br />

Noten. Walters feine Weine, Neunkirchen; € 12,90<br />

•<br />

Tenuta Monteti – Monteti 2014<br />

Sattes Rubinviolett, fast Purpur. Sehr ansprechende Nase<br />

mit intensiv fruchtigen Noten, nach Maulbeeren und Holunderbeeren,<br />

sehr klar. Geradlinig und fein am Gaumen, präsentiert<br />

sich mit geschliffenem, gut eingebundenem Tannin,<br />

sehr saftig, kein Kraftprotz, aber sehr schöner Trinkfluss.<br />

Noitz, Palt; Superiore, Dresden; Jacopini, Neunkirchen;<br />

Käfer, München; Archetti, Basserdorf; € 35,–<br />

•<br />

Tenute Lunelli – Auritea Cabernet Franc 2015<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit leichtem Violett. Eröffnet<br />

mit satten Noten nach Tabak und Rauch, dann Holunderbeeren<br />

und Cassis, etwas Lakritze. Kompakt in Ansatz und<br />

Verlauf, breitet sich mächtig aus, viel präsente Frucht und<br />

dichtes Tannin, im Nachhall leider noch etwas Holzüberhang,<br />

dezente Noten nach Milchkaffee.<br />

Wein Wolf, Salzburg; Ariane Abayan, Hamburg; € 45,–<br />

Tasting-Info<br />

Weitere aktuell verkostete Weine von<br />

der Toskanischen Küste finden Sie unter<br />

falstaff.com/toskanische-kueste<br />

dez–feb 2019 falstaff 257<br />

Entdecken und geniessen<br />

Sie die königlichen<br />

»Cuvee Royale«<br />

IMPORT UND VERTRIEB ÖSTERRREICH<br />

MA MAISON - VINOPOLIS GMBH / 1010 WIEN, AM HOF 13<br />

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tasting / RIOJA-TROPHY<br />

Die Rioja umfasst drei<br />

Untergebiete: Rioja Alta,<br />

Rioja Baja und Rioja Alavesa.<br />

Fotos: beigestellt<br />

258<br />

falstaff dez–feb 2019


ZEITLOS<br />

ELEGANT<br />

Die Weine aus der Rioja gelten nicht nur<br />

unter Kennern als sicherer Wert.<br />

Kaum irgendwo auf der Welt findet man so<br />

viel Komplexität, Balance und Harmonie<br />

für so kleines Geld. Die größten Weine der<br />

Region sind weder traditionell,<br />

noch betont modern, sondern Weine<br />

von zeitloser Eleganz.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH NOTIZEN BENJAMIN HERZOG, DOMINIK VOMBACH<br />

PLATZ<br />

BODEGA TORRE DE OÑA<br />

Martelo Reserva 2014<br />

Als im Bordeaux des späten 19.<br />

Jahrhunderts die Reblaus und<br />

der Mehltau wüteten, flohen<br />

einige Weinproduzenten über<br />

die Pyrenäen und brachten<br />

ihre Methoden in die Region Rioja. Ein<br />

Glücksfall und ein sehr entscheidender<br />

Moment für die Region im Nordosten Spaniens.<br />

Bis heute prägt die Reifung im traditionellen<br />

Barriquefass die Weine aus der<br />

Rioja und verhilft ihnen zu einem einzigartigen<br />

Geschmacksprofil – egal, ob moderne<br />

oder klassische Interpretationen.<br />

In kaum einer anderen Weinregion auf<br />

unserem Planeten hat man den Umgang mit<br />

dem Barrique derart perfektioniert wie hier.<br />

Man kann getrost soweit gehen und den<br />

Ausbau im Holz zum Terroirausdruck der<br />

spanischen Paraderegion zählen. Denn<br />

schliesslich prägen nicht nur der Boden und<br />

das Klima den Wein, sondern vor allem der<br />

Mensch. Es ist der Winzer, der mit seinen<br />

Entscheidungen im Weinberg und im Keller<br />

den Geschmack eines Weines maßgeblich<br />

beeinflusst. Der Umgang mit dem Barriquefass<br />

zählt in der Rioja zu den zentralen<br />

Kompetenzen eines Weinmachers, einige<br />

Bodegas produzieren ihre Fässer dann auch<br />

gleich selbst. Wie hoch die Weinqualität der<br />

riojanischen Gewächse ist, zeigte die erste<br />

<strong>Falstaff</strong> Rioja Trophy eindrücklich auf. Verkostet<br />

wurden Weine, die von Weinhändlern<br />

eingereicht wurden. An der Spitze stehen<br />

drei Bodegas, die sich seit jeher durch<br />

höchste Qualität auszeichnen: Torre de<br />

Oña aus Laguardia in der Rioja Alavesa,<br />

Muga aus Haro in La Rioja und Lopez de<br />

Heredia, ebenfalls aus Haro. Alle drei<br />

bestechen mit Weinen, die es schaffen, die<br />

alten Traditionen sowie modernen Strömungen<br />

in der Region zu vereinen. Diese<br />

Weine gehören zu den zeitlosen Klassikern.<br />

Die klassischen Rebsorten der Region, –<br />

Tempranillo, Garnacha, Mazuelo und Graciano<br />

– bringen zwar viel Kraft und Struktur in<br />

die Weine. Doch das alleine reicht nicht für<br />

einen großen Wein. Harmonie erreicht in Rioja<br />

nur, wer seinen Weinen ihre Zeit lässt.<br />

Dann aber erreicht man einen Zustand der<br />

Perfektion, in dem nichts heraussticht und<br />

nichts zu kurz kommt. Die ersten drei Plätze<br />

der <strong>Falstaff</strong> Rioja Trophy sprechen für sich.<br />

dez–feb 2019 falstaff 259


tasting / RIOJA-TROPHY<br />

LEGENDE<br />

Weißwein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

95<br />

•<br />

Martelo Reserva 2014 TE/GN<br />

Bodega Torre de Oña, Paganos<br />

14,5 Vol.-%, . Intensive, einnehmende Aromatik<br />

von roten Früchten wie Kirsche,<br />

Pflaume und Himbeere, dazu Noten von<br />

Vanille, Süssholz und Eisen – ein überaus<br />

komplexer Wein, der immer neue Facetten<br />

offenbart. Am Gaumen mundfüllend<br />

aber in keinster Weise süss oder anstrengend.<br />

Präsentes, perfekt reifes Tannin.<br />

Grosser Rioja zwischen Tradition und<br />

Moderne, der viele Jahre reifen kann.<br />

www.torredeona.com, € 42,70<br />

•<br />

Torre Muga 2014 TE/CR/GC<br />

Bodegas Muga, Haro<br />

14,5 Vol.-%, . Tiefdunkle Beerenfrucht,<br />

Kaffee, Lorbeer, Zigarrenasche und<br />

eine Idee frisches Rindfleisch. Überaus<br />

spannend und komplex. Am Gaumen<br />

kraftvoll und von robuster Struktur,<br />

dennoch in keinster Weise unelegant.<br />

Langanhaltend auf Röstaromen.<br />

www.vinopolis.de, € 75,–<br />

94<br />

•<br />

Viña Bosconia Tinto 2005<br />

Bodegas López de Heredia Viña<br />

Tondonia, Haro<br />

13 Vol.-%, NK. Eher verschlossen, nicht<br />

auf den ersten Moment attraktiv, ein<br />

Wein, der Zeit braucht. Pflaumen und<br />

Beeren sind auszumachen sowie kühler<br />

Rauch. Am Gaumen sehr elegant mit<br />

perfekt ausgereiftem Tannin und wunderbarer<br />

Würze. Mit gutem Recht<br />

einer der grossen Klassiker.<br />

www.vinos.de, € 24,90<br />

•<br />

Prado Enea Gran Reserva 2010<br />

TE/CR/GN/GC<br />

Bodegas Muga, Haro<br />

14 Vol.-%, . Eingekochte und getrocknete<br />

dunkle und rote Beeren in der Nase,<br />

dazu Dörrpflaume und feine Röstnoten.<br />

Am Gaumen vollmundig, kräftig, mit<br />

viel Extraktfülle und feinen Tanninen<br />

ausgestattet. Wunderbare, längeverleihende<br />

Säure.<br />

www.millesima.at, www.wein.de<br />

€ 50,–<br />

93<br />

•<br />

Selección Especial Cooperation<br />

Wine Cune 2014 TE/CR/GN/GC<br />

Cune, Haro<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkle Nase mit Schokolade,<br />

Lakritze, dunklen Beeren und feinen,<br />

rauchigen Aromen. Am Gaumen<br />

ausbalanciert, komplex und vollmundig,<br />

mit langem Abgang.<br />

www.decantare.com, € 12,–<br />

PLATZ<br />

BODEGAS MUGA<br />

Torre Muga 2014<br />

•<br />

Viña Arana Reserva 2009<br />

La Rioja Alta, S.A., Haro<br />

13,5 Vol.-%, NK. Klassische, reife Rioja-<br />

Aromatik mit balsamischen Beerennoten,<br />

süssen Gewürzen und Weihrauch,<br />

dezent jodig. Am Gaumen zeigt der<br />

Wein eine perfekt reife Struktur mit<br />

schön integriertem Tannin und guter<br />

Länge. Jetzt perfekt zu trinken.<br />

www.vinos.de, € 17,95<br />

•<br />

Viña Ardanza Reserva 2009 TE/GN<br />

La Rioja Alta, S.A., Haro<br />

13,5 Vol.-%, . Superbe Nase mit Noten von<br />

Cassis, Holunderbeere, Tabak und Schokolade,<br />

ausserdem sind würzige Aromen<br />

auszumachen wie die von schwarzem<br />

Pfeffer und Muskat. Am Gaumen kraftvoll,<br />

im Auftakt weich und zum Finale hin<br />

zusehends eleganter. Ein sicherer Wert.<br />

www.riojalta.com, € 29,20<br />

•<br />

Reserva Selección Especial 2012<br />

TE/CR/GN/GC<br />

Bodegas Muga, Haro<br />

14 Vol.-%, . Edles Bukett mit Noten von<br />

Cassis, Leder, Zigarrenkiste und auch floralen<br />

Nuancen. Am Gaumen überaus<br />

kräftig aber nie schwer, sondern saftig<br />

und elegant mit grosse Klasse. Im Abgang<br />

grüsst noch einmal die Cassisfrucht.<br />

Gute Länge.<br />

www.vinopolis.de, € 29,90<br />

•<br />

Gran Reserva 2010 TE/GN/GC<br />

Marqués de Cáceres, Cenicero<br />

14 Vol.-%, NK. Angenehm reife Aromatik<br />

in der Nase, mit Aromen von Beerenkompott,<br />

Cocos, Schokolade und Rumrosinen,<br />

genauso wie ätherisch-würzigen Anklängen.<br />

Wirkt auch Am Gaumen äusserst<br />

komplex, besitzt eine elegante, spürbare<br />

Säure, die Tannine sind geschliffen und<br />

der Abgang weich und langanhaltend.<br />

www.vinexus.at, www.vinexus.de<br />

€ 36,–<br />

•<br />

Barón de Chirel Reserva 2013<br />

Marqués de Riscal, Elciego<br />

14 Vol.-%, . Klassische überaus harmonische<br />

und komplexe Nase mit Noten von<br />

dunkler Kirsche, Pflaume, schwarzen<br />

Beeren, Leder, Kräutern und süssen Gewürzen.<br />

Am Gaumen ebenfalls sehr ausgeglichen<br />

und rund mit spürbarem aber<br />

bereits schön integrierten Tanninen und<br />

harmonischem, langem Nachhall.<br />

www.ludwig-von-kapff.de, € 49,95<br />

•<br />

Lindes de Remelluri 2013 TE/GN/<br />

GC/MC, Granja Nuestra Señora de<br />

Remelluri, Labastida<br />

13,5 Vol.-%, NK. Von Waldbeeren geprägtes<br />

Bouquet, dazu eine fein eingebundene<br />

Holzwürze. Wirkt sehr frisch. Am Gaumen<br />

balanciert, geröstete Nüsse, viel<br />

Beerenfrucht, Pflaume und feines Tannin.<br />

www.vinexus.at, www.vinexus.de,<br />

Preis: k. A.<br />

Fotos: beigestellt<br />

260<br />

falstaff dez–feb 2019


92<br />

•<br />

Gran Reserva 2005<br />

Bodegas Faustino, Oion<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Sehr klassische Aromatik bei der<br />

die Frucht eher im Hintergrund verweilt. Etwas Kaffee<br />

ist auszumachen, Pflaume und Gewürze. Am Gaumen<br />

von mittlerem Gewicht mit guter Länge. Faustino I aus<br />

Spitzenjahr.<br />

www.vinos.de, € 16,95<br />

•<br />

Viña Arana Reserva 2011 TE/CR<br />

La Rioja Alta, S.A., Haro<br />

13,5 Vol.-%, . Auffallend hell in der Farbe. Feine, rotfruchtige<br />

Aromatik mit Nuancen von Zigarre, Vanille<br />

und Zedernholz Am Gaumen überaus elegant und<br />

ein austariert mit präsenter Frische, reifen Tanninen<br />

und lebendigem Abgang.<br />

www.riojalta.com, € 25,90<br />

•<br />

Gran Reserva 2012 TE/CR/GC<br />

Cune, Haro<br />

13,5 Vol.-%, NK. Zunächst etwas verschlossen, öffnet<br />

sich dann hin zu Pflaumen- und dunklen Beerenaromen,<br />

dazu eine interessante Wildbretaromatik, samt Kräutersträusschen<br />

und Lorbeerblatt. Am Gaumen sehr präsent<br />

aber elegant ohne an Volumen einzubüssen. Strammes<br />

Tanningerüst, kann noch lange weiterreifen.<br />

www.vinos.de, € 27,90<br />

•<br />

Gran Reserva 2009 TE/GN/GC<br />

Granja Nuestra Señora de Remelluri, Labastida<br />

14,5 Vol.-%, . Leicht reduktive Nase mit würzigem Unternton.<br />

Zimt, Pfeffer, Gewürznelken, dazu Lakritze und<br />

dunkle, gebackene Frucht. Am Gaumen straffe Struktur,<br />

spürbares Tannin, ausgewogener Eindruck.<br />

www.vinexus.at, www.hispavinus.de, € 40,–<br />

•<br />

Ganko 2015 CR/GN<br />

Olivier Rivière Vinos, Lardero<br />

13,5 Vol.-%, . Zwischen Wärme und Kühle schwebendes<br />

Bouquet mit Noten von reifer Pflaume, Brombeere<br />

und würzig-waldigen Noten. Am Gaumen äusserst<br />

elegant, saftig, spürbares, aber feines Tannin.<br />

Fleischig-fruchtiger Abgang.<br />

www.wagners-weinshop.com<br />

Preis: k. A.<br />

91<br />

•<br />

Reserva 2014<br />

Baron de Ley, Mendavia<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkle Beerenfrucht mit Heidelbeer-<br />

und Pflaumennoten, dazu Kaffee, mediderrane<br />

Gewürze und Kräuter. Am Gaumen intensiv und kraftvoll<br />

mit zupackender Struktur und angenhmem,<br />

betont würzigem Finale.<br />

www.vinos.de, € 11,90<br />

•<br />

BIO Phincas 2014 TE/GN/GC/MC<br />

Bodegas Bhilar, Álava<br />

14,5 Vol.-%, NK. In der Nase viel Minze, Orange, Zimt<br />

und Kakao. Am Gaumen frisch, saftig. Elegant und<br />

ausbalanciert, mit schöner Frucht ausgestattet und<br />

feinem Tannin.<br />

www.weinskandal.at, www.hispavinus.de<br />

€ 18,–<br />

•<br />

Reserva 2014 TE/GN/GC<br />

Marqués de Cáceres, Cenicero<br />

14 Vol.-%, NK. Elegantes und dennoch kräftiges Bouquet<br />

mit Noten von dunklen Beeren, Lakritze und Kakao,<br />

dazu schwarzer Pfeffer und mineralische Anklänge.<br />

Am Gaumen vollmundig, saftig, geradlinig und fein<br />

geschliffenem Tannin ausgestattet. Frisch im Abgang.<br />

www.vinexus.at, www.vinexus.de<br />

€ 19,80<br />

•<br />

Monte Real Gran Reserva 2010<br />

Bodegas Riojanas, Cenicero<br />

14 Vol.-%, NK. Sehr typische Gran-Reserva-Nase mit<br />

ins Balsamische neigenden Aromen von Zwetschge<br />

und Beeren sowie Reifenoten wie Kaffee und Tabak.<br />

Am Gaumen nicht etwa schwer, sondern sehr elegant<br />

und angenehm frisch. Gute Länge. Ein zeitgemässer<br />

Gran Reserve mit viel Typizität.<br />

www.vinos.de, € 19,95<br />

•<br />

Gran Reserva 2010 TE/GC<br />

Bodegas Montecillo, Fuenmayor<br />

13,5 Vol.-%, . Reife, klassische Rioja-Aromatik mit<br />

Noten von reifer Pflaume, eingemachten Kirschen,<br />

Leder sowie Nuancen von Kokos. Am Gaumen sehr<br />

rund mit präsentem aber gut eingebundem Tannin<br />

und stimmiger Eleganz.<br />

www.egfra.de, € 19,99<br />

•<br />

Reserva 2014 TE/GN/CR/GC<br />

Bodegas Muga, Haro<br />

14 Vol.-%, NK. Präzise, reife Beerenfrucht mit<br />

Nuancen von Zwetschge sowie süssen Gewürzen<br />

wie Vanille und Zimt. Am Gaumen weich und rund<br />

mit präsentem aber angenehmem Tannin und<br />

langem, von Röstaromen dominiertem Abgang.<br />

www.vinos.de, www.vinopolis.de, € 21,–<br />

•<br />

Gran Reserva 2008 TE/CR/GC<br />

Marqués de Riscal, Elciego<br />

14 Vol.-%, . Reife Beerenfrucht die bereits ins<br />

Balsamische tendiert, Cassis, Heidelbeere, dazu<br />

äusserst elegante, erdige und röstartige Anklänge.<br />

Am Gaumen harmonisch dank einer perfekten Balance<br />

aus Geschmeidigkeit und Frische. Langer Abgang.<br />

www.ludwig-von-kapff.de, € 34,99<br />

•<br />

Blanco 2017 MC/MA2/GB<br />

Bodegas Muga, Haro<br />

13 Vol.-%, . In der Nase Ananas, Mango, Orange und<br />

gelbes Steinobst. Am Gaumen saftig, schöne Länge,<br />

ausbalanciert.<br />

www.vinexus.at, www.vinexus.de, Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Reserva 2010 TE/GC<br />

Bodegas Murua, Elciego<br />

14,5 Vol.-%, NK. Von wohlig wärmenden Röstnoten<br />

getragenes Bouquet mit Cocos, Schokolade, etwas<br />

Wachs und kandierten roten Beeren. Am Gaumen<br />

samtig, geschliffenes Tannin, schönes Spiel zwischen<br />

Fülle und Eleganz. Langer Abgang auf dunkler Frucht.<br />

www.hispavinus.de, € 14,–<br />

•<br />

Edición Limitada 2015<br />

Bodegas Ramón Bilbao, Haro<br />

14 Vol.-%, NK. Würzig-fruchtige Nase<br />

Genuss hat bei uns Tradition. Schon<br />

seit 1849 keltern unsere Kellermeister<br />

aus besten österreichischen Trauben<br />

feinste Weine für höchste Trinkfreude.<br />

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umwerfend gut<br />

Untere Hauptstraße 135<br />

7122 Gols<br />

www.weingut-wendelin.at<br />

mit Noten von getrockneten dunklen<br />

Beeren und Dörrpflaume. Dazu<br />

ätherisch-würzige Anklänge und<br />

ein Hauch Lakritz. Am Gaumen vollmundig,<br />

fruchtig, mit schöner Säure<br />

ausgetattet, die dem Weine eine angenehme<br />

Länge verleiht<br />

www.vicampo.at<br />

www.vinexus.de<br />

€ 15,–<br />

•<br />

Tempranillo Don Pascual Rioja<br />

2015<br />

Bodegas Covila, Lapuebla De Labarca<br />

14,5 Vol.-%, NK. Würzig-fruchtiges<br />

Bouquet mit Aromen von reifer Pflaume,<br />

dunklen Beeren, sowie Schuhcréme<br />

und ein Hauch Lakritze. Am Gaumen<br />

ausgewogen, mit viel Würze, feinem<br />

Tannin und geradliniger Säure. Im<br />

Abgang ätherische Noten.<br />

www.schuler.ch<br />

€ 16,80<br />

•<br />

Cuvée Especial 2012 MA2/GB<br />

Bodegas Murua, Elciego<br />

14 Vol.-%, NK. Feines, elegantes Bouquet<br />

mit kandierter Ananas, rauchigen Anklängen,<br />

Karamell und gelber Frucht.<br />

Am Gaumen vollmundig, elegante Säure,<br />

viel Honig und aromatische Länge.<br />

www.hispavinus.de<br />

€ 16,90<br />

•<br />

Palador Reserva 2012 TE/GC<br />

Bodegas Valdelana, Elciego<br />

14 Vol.-%, NK. Viel Kirsche in der Nase,<br />

etwas Leder und süsse Gewürze. Am<br />

Gaumen kraftvoll jedoch nicht unelegant<br />

mit ausbalancierter Struktur. Könnte<br />

langanhaltender sein.<br />

www.vinos.de<br />

€ 18,95<br />

•<br />

Viña Alberdi 2012<br />

La Rioja Alta, S.A., Haro<br />

13,5 Vol.-%, . Frischfruchtige Nase mit<br />

Noten von Himbeere, Kirsche und Erdbeere,<br />

dazu würzige Vanilletöne sowie<br />

ein Hauch frisch gemahlener Kaffee. Am<br />

Gaumen weich, elegant und frisch mit<br />

spürbarem aber gut integriertem Tannin<br />

und angenehmen Röstaromen im Finale.<br />

www.riojalta.com<br />

€ 21,60<br />

•<br />

Gran Reserva 2010 TE/GC<br />

Bodegas Valdemar, Oyón (Alava)<br />

14 Vol.-%, NK. Pflaumenartige, reife Frucht<br />

in der Nase, dazu schön integrierte Eichenholz-<br />

und Röst-aromen sowie eine Idee<br />

Jod. Am Gaumen angenehm breit mit<br />

Noten von Unterholz und einer angenehmen<br />

Frische im Finale.<br />

www.belvini.de<br />

€ 21,90<br />

•<br />

Tinto Reserva Familiar 2013 GC/TE<br />

Bodega Izadi, Villabuena de Álava<br />

PLATZ<br />

BODEGAS LOPÉZ DE HERE-<br />

DIA VIÑA TONDONIA<br />

Viña Bosconia Tinto 2005<br />

14 Vol.-%, . Süssliche Kirscharomatik mit<br />

Gewürznuancen von Nelken und Muskat.<br />

Am Gaumen sehr elegant und bereits angenehm<br />

zu trinken, besitzt aber genügend<br />

Struktur für eine weitere Kellerreife.<br />

www.vinos.de<br />

€ 24,90<br />

•<br />

BIO Phinca Abejera 2013 TE/GN/GC<br />

Bodegas Bhilar, Álava<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensive Noten von<br />

Minze, Orange und Schokolade in der<br />

Nase, dahinter verbirgt sich die Beerenfrucht.<br />

Am Gaumen zart, auslbalanciert,<br />

sehr aromatisch und mit feinem<br />

Tannin ausgestattet.<br />

www.weinskandal.at,<br />

www.bodeboca.de, € 58,–<br />

89<br />

•<br />

Blanco 2017 MC/MA2/GB<br />

Bodega Izadi, Villabuena de Álava<br />

13,5 Vol.-%, NK. Reifes Bukett mit Noten<br />

von Honig, Melone, etwas Limette, Grapefruit,<br />

dazu auch exotische Früchte und<br />

ein Hauch Vanille. Am Gaumen angenehm<br />

crèmig mit ausgleichender Säure.<br />

Gute Länge.<br />

www.vinos.de<br />

€ 10,95<br />

•<br />

La Montesa Crianza 2015 GN/TE/CR<br />

Bodegas Palacios Remondo, Alfaro<br />

14 Vol.-%, NK. Prägnantes, präzises<br />

Aroma von süssen Kirschen und hellen<br />

Beeren, dazu kreidige Nuancen. Am<br />

Gaumen von mittlerem Gewicht mit<br />

eher zurückhaltendem aber vorhandenem<br />

Tanningerüst. Ein fruchtiger Rioja<br />

für den frühen Genuss.<br />

www.vinos.de, € 12,95<br />

•<br />

Crianza 2014 TE/GN/GC<br />

Marqués de Cáceres, Cenicero<br />

13,5 Vol.-%, NK. In der Nase reife rote<br />

und dunkle Beeren, dazu Beerenkompott<br />

feine Röstaromatik mit einem Hauch<br />

Vanille und Zigarrenkiste. Am Gaumen<br />

mittelkräftig, mit präsenter, längeverleihender<br />

Säure und roter Frucht,<br />

sowie würzigen Anklängen im Abgang.<br />

www.interspar.at; www.vinos.de<br />

€ 13,80<br />

•<br />

Avior Reserva 2013<br />

Bodegas Sonsierra, San Vicente de la<br />

Sonsierra<br />

13,5 Vol.-%, NK. Reife helle und dunkle<br />

Beeren, Milchschokolade, verhältnismässig<br />

dezentes Holz. Am Gaumen<br />

zupackend aber in keinster Weise<br />

schwer. Präsenter aber reifer Gerbstoff,<br />

gute Eleganz und Länge.<br />

www.vinos.de, € 14,95<br />

•<br />

Reserva 2013 TE/CR/GC<br />

Marqués de Riscal, Elciego<br />

Fotos: beigestellt<br />

262<br />

falstaff dez–feb 2019


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tasting / RIOJA-TROPHY<br />

14 Vol.-%, . Sehr typische, präzise Aromatik<br />

mit Noten von Pflaumen und Kirsche<br />

genauso wie auch präsenten Kokosund<br />

Vanillearomen vom Fassausbau.<br />

Am Gaumen rund und harmonisch mit<br />

dezenter Bitternote im Abgang.<br />

www.ludwig-von-kapff.de, € 15,49<br />

•<br />

Valdelana Agnus Crianza 2015 TE/<br />

CR, Bodegas Valdelana, Elciego<br />

14 Vol.-%, NK. Die Holzaromatik ist in diesem<br />

Stadium klar im Vordergrund - insbesondere<br />

Kokos, Vanille und Zedernholz,<br />

dahinter Kirsche, Pflaume und kühle<br />

Kräuter. Am Gaumen sehr rund und<br />

geschliffen mit spürbarem Tannin und<br />

Pfefferwürze im Finale. Gute Länge.<br />

www.vinos.de, € 15,95<br />

•<br />

Tempranillo DOC Rioja Riserva<br />

Valdelamillo 2012, Bodegas Hispano<br />

Suizas, El Pontón, Valencia<br />

14 Vol.-%, NK. Dezentes Bouquet mit<br />

Noten von reifer Pflaume, dunklen<br />

Beeren und Kakao, sowie einem Hauch<br />

Karamell. Am Gaumen straff, leicht,<br />

mit spürbarer Säure und leicht<br />

anhaftendem Tannin. Im Abgang<br />

ätherische Anklänge.<br />

www.decantare.com, € 16,90<br />

•<br />

Reserva 2013 TE/GN/GC<br />

Bodegas Tobia, Cuzcurrita del Río<br />

Tirón<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkelbeerige, fast<br />

kompottartige Nase mit würzigen<br />

Anklängen, viel Cassis und Brombeere.<br />

Am Gaumen angenehm rund und<br />

geschliffen mit stimmiger Frische im<br />

Finale. Stattliche Länge. Etwas herb.<br />

www.vinos.de, € 17,95<br />

•<br />

BIO Bhilar Blanco 2017 MC/GB<br />

Bodegas Bhilar, Álava<br />

12 Vol.-%, NK. In der Nase viel exotische<br />

Frucht, reifer Apfel, ein Hauch Cocos,<br />

Vanille und Karamell. Am Gaumen<br />

saftige Stuktur, angenehm vollmundig,<br />

feine Herbe, Honig im Abgang.<br />

www.weinskandal.at,<br />

www.hispavinus.de, € 18,50<br />

•<br />

Ramón Bilbao Gran Reserva 2010<br />

TE/CR/GC<br />

Bodegas Ramón Bilbao, Haro<br />

14 Vol.-%, NK. Zurückhaltendes Bouquet<br />

mit Noten von eingekochten Beeren,<br />

dazu Zimt und ätherische Noten.<br />

Saftige Frische am Gaumen, samtig,<br />

weich und ausgewogen.<br />

www.vicampo.at<br />

www.belvini.de<br />

€ 19,–<br />

•<br />

BIO Bhilar Tinto 2016 TE/GN<br />

Bodegas Bhilar, Álava<br />

13 Vol.-%, NK. Würzig-fruchtiges<br />

Bouquet mit Noten von Aroniabeere,<br />

Brombeere, frisch geschnittenem Holz<br />

und Zimt. Am Gaumen vollmundig<br />

und dennoch elegant, mit leicht spürbarem<br />

Tannin, frsicher Säure und<br />

mineralischem Abgang.<br />

www.weinskandal.at<br />

www.hispavinus.de<br />

€ 19,50<br />

•<br />

Tempranillo Tahón de Tobelos<br />

Reserva 2012, Tobelos, Briñas<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkelfruchtiges, von<br />

Pflaume und Heidelbeere geprägtes<br />

Bouquet, dazu ein Hauch Rumrosinen<br />

und angenehm eingebundenen Röstaromatik.<br />

Am Gaumen mittelkräftig, mit angenehm<br />

saftiger Säure, feinem Tannin<br />

und fruchtigem Abgang.<br />

www.hispavinus.de, € 21,–<br />

•<br />

La Locomotora Tinto Crianza 2014<br />

Finca Allende, Briones (La Rioja)<br />

13 Vol.-%, . Leicht reduktive Nase mit<br />

Noten von Sauerkirsche, dunkler Schokolade,<br />

Pflaumenkompott und waldigätherische<br />

Komponenten. Wirkt<br />

sehr frisch, auch am Gaumen, wo er<br />

sich leicht und saftig präsentiert.<br />

Ausgeprägtes Sauerkirscharoma und<br />

leichte Würze im Abgang.<br />

www.vinos.de, Preis: k. A.<br />

Tasting-Info<br />

Weitere aktuell verkostete<br />

Rioja finden Sie unter<br />

falstaff.com/tasting-rioja<br />

L O N D O N<br />

www.weissha us.at<br />

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WENN SIE MEHR WISSEN WOLLEN


tasting / VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

EIN JAHR VOLL<br />

HARMONIE<br />

Mit dem Jahrgang 2016 ist nun endlich wieder ein großer und vielversprechender<br />

Portwein-Jahrgang auf den Markt gekommen. <strong>Falstaff</strong> hat außerdem auch<br />

sehr gute Vertreter aus dem Vorgängerjahr 2015 für Sie verkostet.<br />

TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

Vintage Port ist für viele Weinfreunde<br />

der König der fortifizierten<br />

Rotweine. Nur<br />

besonders gute Jahre wie 2016<br />

werden von allen Erzeugern<br />

zu Vintage-Jahrgängen erklärt. In sehr guten,<br />

aber nicht in ihrer Gänze ausgezeichneten<br />

Jahrgängen wie 2015 bringen manche Produzenten<br />

Vintage Ports heraus, die man<br />

auch als »Single Quinta«-Vintages bezeichnet,<br />

weil hier der Grundwein von einem einzigen<br />

Weingut mit besonders bevorzugten<br />

Lagen stammt. Diese Ports bilden dann das<br />

spezielle Terroir einer Quinta in einem einzigen<br />

Jahrgang ab. Diese »Single Quinta«-<br />

Vintages sind nicht zu verwechseln mit den<br />

Produkten einzelner Weingüter, die den<br />

Begriff »Quinta« im Markennamen führen.<br />

Noch recht neu sind die wachsende Zahl<br />

von Vintage Ports, wo eine spe zielle Partie<br />

mit Trauben aus besonders alten Weingärten<br />

selektioniert wird, diese sehr speziellen Weine<br />

wie der Capela von Vesuvio oder »The<br />

Stone Terraces« von Graham’s folgen dem<br />

Beispiel des »Nacional« der Quinta do<br />

Noval. Die hier verkosteten Weine kamen<br />

direkt von den Weingütern.<br />

Eine steile Angelegenheit:<br />

Die Hänge des Douro-Tales<br />

bieten den Reben optimale<br />

Bedingungen.<br />

Fotos: beigestellt<br />

266<br />

falstaff dez–feb 2019


LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

97<br />

•<br />

2015<br />

Niepoort Bioma Vinha Velha 2015<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart tabakig, mineralische<br />

Nuancen von Schiefer und dunklem<br />

Nougat, Anklänge von Brombeerkonfit<br />

und schwarzen Kirschen, ein Hauch<br />

von süßen Gewürzen. Stoffig, elegante<br />

Textur, reife Pflaumen, tragende Tannine,<br />

wirkt für den Jahrgang vergleichsweise<br />

frisch, angenehm trocken wirkender<br />

Stil, sehr gute Länge, sicheres Zukunftspotenzial,<br />

vielleicht der Wein<br />

des Jahrgangs, die Zeit wird es weisen.<br />

www.niepoort-vinhos.com, € 99,–<br />

96<br />

•<br />

Niepoort Vintage 2015<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schieferwürzig unterlegtes schwarzes<br />

Beerenkonfit, Noten von Blaubeeren,<br />

tabakige Nuancen, noch etwas verhaltenes<br />

Bukett. Komplex, engmaschig,<br />

straff, feine Süße, reife Tannine, schokoladiger<br />

Touch, eingelegte Kirschen, zart<br />

nach Feigen im Abgang, mineralischsalzig<br />

im Finish, sicheres Reifepotenzial<br />

für viele Jahre.<br />

www.niepoort-vinhos.com, € 69,90<br />

•<br />

Quinta do Noval Vintage 2015<br />

Quinta do Noval, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Feinwürzig unterlegte<br />

Dörrpflaumen, Brombeerkonfit, ein<br />

Hauch von frischen Feigen, Zimt und Nüssen,<br />

zarter Nougat. Saftig, ausgewogen,<br />

seidige Textur, finessenreich strukturiert,<br />

reife Herzkirschen, dezente Süße im Abgang,<br />

bereits heute sehr gut entwickelt<br />

und verführerisch, sicheres Entwicklungspotenzial<br />

für viele Jahre.<br />

www.quintadonoval.com, € 86,31<br />

95<br />

•<br />

Quinta do Vallado Adelaide 2015<br />

Quinta do Vallado, Peso da Régua<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Feine Gewürznuancen,<br />

florale Noten von Veilchen und Minze,<br />

reife Herzkirschen, einladendes Bukett.<br />

Stoffig, sehr elegant und ausgewogen,<br />

feine Säurestruktur, reife Kirschen,<br />

besitzt ein gute Frische, weißschokoladige<br />

Nuancen, harmonischer nahtloser<br />

Stil, sehr gute Länge, mineralisch, profitiert<br />

von den alten Reben.<br />

www.quintadovallado.com, € 42,–<br />

•<br />

Wine & Soul Pintas Vintage 2015<br />

Pintas Wine & Soul,<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Würzig, Nuancen von Dörrfrüchten, Feigen,<br />

Brombeeren, kandierte Orangenzesten,<br />

floral unterlegt, etwas zurückhaltendes<br />

Bukett. Stoffig, engmaschig, reife Kirschen,<br />

feine Süße im Kern, reife, gut tragende<br />

Tannine, zarter Nougat im Abgang,<br />

eleganter, vielversprechender Stil, mineralisches<br />

Finish, gutes Zukunftspotenzial.<br />

www.wineandsoul.com, € 55,–<br />

94<br />

•<br />

Quinta do Crasto Vintage Porto<br />

2015, Quinta do Crasto, Sabrosa<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart tabakig-kräuterwürzig<br />

unterlegtes schwarzes Beerenkonfit,<br />

pfeffrige Nuancen, ein Hauch von<br />

Dörrobst. Kraftvoll, saftig, feiner Nougat,<br />

reife Herzkirschen, tragende reife Tannine,<br />

würzig-schokoladig im Abgang, verfügt<br />

über Länge und Potenzial.<br />

www.quintadocrasto.pt, € 34,–<br />

•<br />

Taylor’s Quinta de Vargellas 2015<br />

Taylor’s, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schokoladig unterlegtes dunkles Waldbeerkonfit,<br />

kandierte Orangenzesten,<br />

tabakige Würze, ein Hauch von Dörrpflaumen.<br />

Angenehme Nougatnote,<br />

reife Pflaumen, integrierte Tannine,<br />

wirkt harmonisch, süße Herzkirschen<br />

im Abgang, bleibt haften, wird von<br />

Flaschenreife profitieren.<br />

www.taylor.pt, € 50,–<br />

•<br />

Cockburn’s Bicentenary Vintage<br />

Port 2015, Cockburn’s Port Wine Lodge<br />

Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensives Bukett, frischer Zwetschgenröster,<br />

florale Nuancen, kandierte Veilchen<br />

unterlegt. Stoffig, reife dunkle<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von Dörrpflaumen,<br />

elegant, Nuancen von Amarenakirschen<br />

und Blaubeeren, zarter<br />

Honig und Nougat, gute Länge, kann<br />

durchaus schon jung genossen werden.<br />

www.cockburns.com, € 62,–<br />

•<br />

Ramos Pinto Vintage 2015<br />

Ramos Pinto, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte Dörrpflaumennuancen,<br />

kandierte Orangenzesten,<br />

etwas Nougat. Mittlere Komplexität, reife<br />

Herzkirschen, präsente Tannine, schokoladiger<br />

Touch, bleibt haften, dunkle Beeren<br />

und etwas Honig im Nachhall, verfügt<br />

über gutes Entwicklungspotenzial.<br />

www.ramospinto.pt, € 68,–<br />

93<br />

•<br />

Fonseca Guimaraens 2015<br />

Fonseca Porto, Valença do Douro<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit einem Hauch von weißer Schokolade<br />

unterlegte Nuancen von eingelegten<br />

Kirschen, tabakige Noten, Dörrfeigen im<br />

Hintergrund, floraler Touch. Mittlere<br />

Komplexität, zart nach reifen Pflaumen,<br />

präsente, etwas fordernde Tannine,<br />

Nougat im Abgang, zeigt gute Länge,<br />

pfeffriger Nachhall, insgesamt eine<br />

Spur rustikal.<br />

www.fonseca.pt, € 46,–<br />

•<br />

Quinta do Vale Meão 2015<br />

Vila Nova de Foz Côa<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegte Nuancen von<br />

eingelegten Kirschen, mineralischer<br />

Touch, schwarze Beeren im Hintergrund.<br />

Saftig, mittlere Komplexität, gut integrierte<br />

Süße, eleganter, gut balancierter<br />

Stil, präsente Tannine, dunkler Nougat im<br />

Finish, gutes Reifepotenzial.<br />

www.quintadovalemeao.pt, € 49,–<br />

•<br />

Ferreira Vintage Port 2015<br />

Casa Ferreirinha, Avintes<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart nach Vanille, ein<br />

Hauch von Minze und kandierten Veilchen,<br />

zart nach Lavendel, schwarze Beerenfrucht<br />

unterlegt. Saftig, reife Zwetschgen<br />

und Feigen, zarte ätherische Noten,<br />

präsente, tragende Tannine, schokoladig,<br />

verfügt über gute Länge, mineralischer<br />

Nachhall, vielversprechendes Potenzial.<br />

www.sograpevinhos.eu, € 56,–<br />

•<br />

Alves de Sousa Vintage 2015, Alves<br />

de Sousa, Santa Marta de Penaguião<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Intensive Nuancen von<br />

Dörrpflaumen und Feigen, mit Brombeerkonfit<br />

unterlegt, feine Kräuterwürze, kandierte<br />

Orangenzesten. Gute Komplexität,<br />

saftig, harmonisch, reife Tannine, feiner<br />

Säurebogen, mineralisch und lange anhaftend,<br />

vielversprechendes Reifepotenzial.<br />

Aus den alten Reben der Quinta do Gaivosa.<br />

www.alvesdesousa.com, € 70,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 267


tasting / VINTAGE PORT 2015 & 2016<br />

92<br />

•<br />

Quinta da Romaneira<br />

Vintage Porto 2015<br />

Quinta da Romaneira, Alijó<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubin granat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Tabakig unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, ein Hauch von<br />

Feigen, Gewürznelken, Dörrzwetschgen<br />

und Nougat. Mittlere Komplexität, feine<br />

Süße, reife Tannine, eleganter, gut<br />

entwickelter, schlankerer Stil, zarter<br />

Honig im Nachhall.<br />

www.quintadaromaneira.pt, € 50,–<br />

91<br />

•<br />

Sandeman Quinta do Seixo 2015<br />

Sandeman, Avintes<br />

NK. Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, sehr zarte Randaufhellung.<br />

Feine Dörrobstnuancen,<br />

ein Hauch von Feigen und Kakao,<br />

kandierte Orangenzesten, etwas Nougat.<br />

Stoffig, elegant, reife Herzkirschen<br />

und Pflaumen, präsente Tannine, bleibt<br />

haften, wirkt gut balanciert, würzigzedrige<br />

Nuancen im Abgang, zart<br />

pfeffrig im Rückgeschmack, verfügt<br />

über Entwicklungspotenzial.<br />

www.sandeman.com, € 57,–<br />

•<br />

Quinta da Gaivosa 2015, Alves de<br />

Sousa, Santa Marta de Penaguião<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart kräuterwürzig unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, etwas<br />

Lakritze und Cassis, tabakige Nuancen.<br />

Saftig, fruchtbetont, reife Dörrobstnuancen,<br />

süße Feigen, präsente, etwas fordernde<br />

Tannine, eher reifer Stil, mittlere<br />

Komplexität, schokoladig im Nachhall,<br />

zugängliche Art.<br />

www.alvesdesousa.com, € 70,–<br />

90<br />

•<br />

Quinta de la Rosa Vintage 2015<br />

Pinhão<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Etwas zurückhaltendes Bukett, schwarze<br />

Kirschen, kandierte Orangenzesten, ein<br />

Hauch von Veilchen. Mittlere Komplexität,<br />

reife Zwetschgen, dezente Säurestruktur,<br />

feiner Honigtouch, eleganter<br />

Stil, mineralischer Nachhall, zugänglich,<br />

mittleres Entwicklungspotenzial.<br />

www.quintadelarosa.com, € 42,–<br />

•<br />

Quinta dos Murças Vintage Port 2015<br />

Quinta dos Murças – Esporão, Lisboa<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr<br />

zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig-schiefrig<br />

unterlegte schwarze<br />

Beerenfrucht, zart nach Honig und<br />

frischen Feigen, ein Hauch von Nougat.<br />

Kraftvoll, schokoladige Textur, einge legte<br />

schwarze Kirschen, Dörrpflaumen im<br />

Abgang, mittlere Konzentration, mineralischer<br />

Touch im Abgang, wirkt etwas<br />

weitmaschig, wird etwas früher zugänglich<br />

sein.<br />

www.esporao.com/quinta-dosmurcas<br />

€ 43,–<br />

100<br />

•<br />

2016<br />

Graham’s The Stone Terraces 2016<br />

Graham’s Porto, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr<br />

zarte Randaufhellung. Dunkle Mineralität,<br />

schwarze Kirschen, angenehm<br />

tabakig unterlegte Kräuterwürze, ein<br />

Hauch von Brombeeren und Schiefer.<br />

Komplex, dichter Körper, stoffig und<br />

mit eindrucksvoll integrierter Süße<br />

ausgestattet, feste Tannine, große<br />

Frische und Finesse, schwarzbeerig im<br />

Abgang, bleibt minutenlang haften,<br />

schokoladiger Touch im Nachhall,<br />

ein Hauch von Dörrfeigen im Rückgeschmack,<br />

einfach Weltklasse,<br />

Potenzial für viele lange Jahre.<br />

www.grahams-port.com, € 230,–<br />

98<br />

•<br />

Taylor's Vintage Port 2016<br />

Taylor’s, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, sehr zarte Randaufhellung.<br />

Reifes Brombeerkonfit, feiner<br />

Nougat, zart nach Dörrobst, Minze,<br />

feine tabakige Nuancen. Straff, engmaschig,<br />

feiner Schokotouch, reife, tragende<br />

Tannine, elegante Textur, sehr komplex<br />

und minutenlang anhaftend, wie aus<br />

einem Guss, im Finish fast trocken<br />

wirkend, ein aristokratischer Stil,<br />

Vintage Port vom Feinsten, sicheres<br />

Reifepotenzial, ein Wein, geprägt<br />

von nobler Zurückhaltung.<br />

www.taylor.pt, € 70,–<br />

•<br />

Fonseca Vintage Port 2016<br />

Fonseca Porto, Valença do Douro<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Fein tabakig unter legtes<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, minzig unterlegte<br />

Nuancen von reifen Brombeeren,<br />

schwarze Herzkirschen, etwas Crème de<br />

Cassis, ein Hauch von kandierten Veilchen.<br />

Stoffig, elegant, saftige Extraktsüße, reife,<br />

tragende Tannine, ungemein finessenreich<br />

strukturiert, dunkle Beerenfrucht<br />

auch im Abgang, mineralisch und von<br />

großer Frische geprägt, Schokofinish,<br />

besitzt sehr große Länge und entsprechendes<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

www.fonseca.pt, € 99,20<br />

•<br />

Capela da Quinta do Vesuvio 2016<br />

Quinta do Vesuvio, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr<br />

zarte Randaufhellung. Mit Veilchen<br />

unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

Brombeerkonfit, feine Mineralität,<br />

ein Hauch von weißer Schokolade, sehr<br />

delikates Bukett. Saftig, eine Textur<br />

wie Samt und Seide, feine, reife Tannine,<br />

reife Kirschen, zarte Lakritze, angenehmer<br />

Dörrobst-Nougat-Touch im Abgang,<br />

bleibt sehr lange haften, voll Finesse,<br />

schon heute ungemein verführerisch,<br />

sicheres Zukunftspotenzial, hier muss<br />

man sich zu Geduld zwingen.<br />

www.quintadovesuvio.com, € 130,–<br />

97<br />

•<br />

Quinta do Vesuvio 2016<br />

Quinta do Vesuvio, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />

Herzkirschennote, rotes Waldbeerkonfit,<br />

kandierte Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Feigen, attraktives Bukett. Saftig,<br />

elegant, gute Komplexität, angenehme<br />

Süße im Kern, bezaubernde Frische,<br />

sehr gute Länge, delikater Stil,<br />

schwer zu widerstehen, sicheres<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

www.quintadovesuvio.com, € 65,–<br />

•<br />

Quinta do Noval Vintage 2016<br />

Quinta do Noval, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, sehr zarte Randaufhellung.<br />

Zart balsamisch unterlegter<br />

Nougattouch, Dörrfeigen, tabakige<br />

Noten, kandierte Orangenzesten. Kraftvoll,<br />

sehr stoffig, präsente, gut integrierte<br />

Tannine, zart nach Kakao, mineralisch,<br />

sehr gut strukturiert, bleibt ungemein<br />

lange haften, schokoladiger Touch im<br />

Finish, großes Zukunftspotenzial, am<br />

Anfang einer tollen und langen Karriere.<br />

www.quintadonoval.com, € 79,90<br />

96<br />

•<br />

Graham’s Vintage Port 2016<br />

Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Mit feinem Nougat<br />

unterlegter Touch von Dörrfeigen, reife<br />

Herzkirschen, tabakige Nuancen, facettenreiches<br />

Bukett. Süße Pflaumenfrucht,<br />

dunkle Beeren, schokoladige Textur,<br />

feste, würzige Tannine unterlegt, Nougat<br />

im Abgang, trotz allem mit guter<br />

Frische ausgestattet, etwas barocker,<br />

aber auch kraftvoller Stil, Potenzial<br />

für viele Jahrzehnte.<br />

www.grahams-port.com , € 99,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

268<br />

falstaff dez–feb 2019


95<br />

•<br />

Wine & Soul Pintas Vintage 2016<br />

Pintas Wine & Soul,<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr<br />

zarte Randaufhellung. Zarte schwarze<br />

Beerenfrucht, zart nach Tabak, mineralischer<br />

Touch, wirkt im Bukett noch sehr<br />

verschlossen. Straff, komplex, dunkles<br />

Beerenkonfit, Kirschen, feste, tragende<br />

Tannine, sehr gute Frische, würzig<br />

und engmaschig im Abgang, dezenter<br />

Schokoanklang, verfügt über große<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial, tolles<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

www.wineandsoul.com, € 59,95<br />

•<br />

Dow’s Vintage Port 2016<br />

Dow’s Port, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

dunkle Kirschen, feiner Nougatanklang,<br />

insgesamt noch etwas verhalten im Duft.<br />

Stoffig, feine Fruchtsüße, seidige Tannine,<br />

mineralisch und gut anhaltend, feine<br />

Struktur, gute, jahrgangstypische Frische,<br />

ausgewogen, schokoladige Nuancen<br />

im Abgang, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.dows-port.com, € 99,–<br />

94<br />

•<br />

Quinta do Passadouro 2016<br />

Pinhão<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart rauchig unterlegtes schwarzes<br />

Beerenkonfit, mineralische Nuancen,<br />

reife Herzkirschen, feiner Lakritzetouch,<br />

attraktives Bukett. Komplex, einladende<br />

saftige Frucht, reife Pflaumen und<br />

Feigen, feste Tannine unterlegt, verfügt<br />

über Frische und Straffheit, langes,<br />

fast trockenes Finale, weißer Pfeffer<br />

im Finish, ein Langstreckenläufer,<br />

zarter Nougat im Nachhall.<br />

www.quintadopassadouro.com<br />

€ 44,–<br />

•<br />

Quinta da Romaneira<br />

Vintage Porto 2016<br />

Quinta da Romaneira, Alijó<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

ein Hauch von Cassis und kandierten<br />

Veilchen, frische Orangenzesten,<br />

attraktives Bukett. Saftig, rotbeerige<br />

Nuancen, feine, ausgereifte Tannine,<br />

gute Frische, süßer Nachhall, lebendiger,<br />

pfeffriger Abgang, sehr guter Jahrgangscharakter,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.quintadaromaneira.pt<br />

€ 61,–<br />

•<br />

Ferreira Vintage Port 2016 TN/TF2<br />

Casa Ferreirinha, Avintes<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr zarte<br />

Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegtes dunkles Waldbeerkonfit,<br />

Dörrobstnuancen und etwas Nougat,<br />

reifes Bukett. Gute Komplexität, saftig<br />

und süß, reife, gut tragende Tannine,<br />

verfügt über sehr gute Länge, feiner<br />

Schokotouch im Abgang, angenehme<br />

Frische, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.sograpevinhos.eu, € 67,–<br />

93<br />

•<br />

Quinta do Crasto Vintage Porto<br />

2016, Sabrosa<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe. Mit einem<br />

Hauch von Dörrpflaumen unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, Nuancen von<br />

Gewürzen, ein Hauch von Zimt und<br />

Tabak. Kraftvoll und kompakt, schwarze<br />

Kirschen, süßer Kern, feste, tragende<br />

Tannine, gute Frische im Abgang, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

www.quintadocrasto.pt, € 42,–<br />

•<br />

Quinta do Vallado 2016<br />

Peso da Régua<br />

20 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, sehr zarte Randaufhellung.<br />

Zart gewürzig unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, ein Hauch<br />

von Dörrfeigen, feiner Lakritzetouch,<br />

tabakige Nuancen. Stoffig, angenehme<br />

Süße, reife Herzkirschen, runde Tannine,<br />

etwas Honig und Nougat im Abgang,<br />

wirkt entwickelt, gutes Reifepotenzial.<br />

www.quintadovallado.com<br />

€ 52,–<br />

•<br />

Sandeman Vintage Porto 2016<br />

Sandeman, Avintes<br />

NK. Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Fruchtig und floral unterlegtes Brombeerkonfit,<br />

zart nach Nougat und Karamell,<br />

reife Herzkirschen, einladendes<br />

Bukett. Saftig, würzig, schokoladige Textur,<br />

runde, gut integrierte Tannine, mineralisch<br />

und gut anhaftend, harmonischer<br />

Stil, verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />

www.sandeman.com, € 67,–<br />

•<br />

Croft 2016, Croft Port<br />

Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Feigennuancen, ein Hauch von Honig und<br />

Nougat, kandierte Orangenzesten, rotes<br />

Waldbeerkonfit. Saftig, rund, süße Textur,<br />

eher dezente, gut integrierte Tannine,<br />

mineralisch, wirkt harmonisch und gut<br />

entwickelt, wird vielseitig einsetzbar sein.<br />

www.croftport.com, € 72,–<br />

92<br />

•<br />

Quinta de la Rosa 2016, Pinhão<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reife Pflaumen, feine Nuancen von<br />

dunklem Nougat, ein Hauch von Marzipan,<br />

schwarze Kirschen unterlegt.<br />

Saftig, schokoladig, wirkt kraftvoll,<br />

zart nach Dörrfeigen, integrierte<br />

Tannine, mineralischer Nachhall,<br />

Nougat auch im Rückgeschmack,<br />

recht konzentrierter Stil.<br />

www.quintadelarosa.com, € 33,–<br />

•<br />

Quinta das Tecedeiras 2016<br />

Ervedosa do Douro<br />

19 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, sehr<br />

zarte Randaufhellung. Dunkle Mineralität,<br />

schwarze Beerenfrucht, zart gewürzige<br />

Nuancen, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas verhalten. Saftig, reife<br />

Pflaumen, pfeffriger Touch, vermittelt<br />

gute Frische, dezenter dunkler Nougat<br />

im Abgang, mineralischer Nachhall,<br />

würziger Gesamteindruck, gutes<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

www.quintadastecedeiras.pt, € 48,–<br />

•<br />

Quinta do Vale Meão 2016<br />

Vila Nova de Foz Côa<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Nuancen von reifen Pflaumen und eingelegten<br />

Kirschen, tabakige Nuancen,<br />

süße Gewürze unterlegt, floraler Touch.<br />

Frisches süßes Beerenkonfit, reife Tannine,<br />

frisch strukturiert, dunkle Mineralität im<br />

Abgang, im Finish noch etwas spröde,<br />

dezente Schokonuancen im Nachhall.<br />

www.quintadovalemeao.pt, € 68,–<br />

•<br />

Warre’s 2016 TN/TB/TF2<br />

Warre’s, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Schwarze Kirschen,<br />

ein Hauch von Dörrpflaumen, dunkler<br />

Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, relative süße Textur, kraftvoll,<br />

helle Schokolade, eher opulenterer<br />

Stil, zart nach Honig im Abgang, bleibt<br />

ganz gut haften, bereits entwickelt.<br />

www.symington.com, € 70,–<br />

91<br />

•<br />

Quinta da Gaivosa 2016 TN/TF2<br />

Alves de Sousa<br />

Santa Marta de Penaguião<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegtes schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Lakritze<br />

und Brombeerkonfit, etwas Havannatabak<br />

und Veloursleder unterlegt. Saftig,<br />

reife Pflaumen, dunkle Kirschen, Noten<br />

von Schokolade, integrierte Tannine,<br />

mittlere Komplexität und Länge.<br />

www.alvesdesousa.com, € 60,–<br />

90<br />

•<br />

Quinta da Oliveirinha 2016<br />

Alves de Sousa<br />

Santa Marta de Penaguião<br />

19,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Kräuterwürzig unterlegte Dörrpflaumen,<br />

etwas Nougat und kandierte Orangenzesten,<br />

süße Gewürze, etwas Lakritze.<br />

Mittlere Komplexität, reife Herzkirschen,<br />

präsente Tannine, Dörrobst auch im<br />

Abgang, bereits entwickelt, Cassis und<br />

Feigen, Nougat im Nachhall.<br />

www.alvesdesousa.com, € 42,–<br />

Tasting-Info<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weine unter<br />

falstaff.com/tastings<br />

dez–feb 2019 falstaff 269


tasting / KAMPTAL – BESTE LAGEN<br />

Vom Hochplateau des<br />

Waldviertels strömen kühle<br />

Winde ins Kamptal und bringen<br />

Frische und Aromatik mit.<br />

Alle weiteren Weine<br />

dieser Verkostungen finden Sie unter<br />

falstaff.com/kamptaler-riedenweine<br />

KAMPTAL<br />

EN DETAIL<br />

Das Kamptal ist wegen seines vielfältigen Angebots bei Weinfreunden populär.<br />

Weiß- und Rotweine in großer Sortenvielfalt und mannigfachen Stilen werden<br />

hier erzeugt. Besonders typisch sind die Herkunftsweine des Kamptals aus<br />

Grünem Veltliner und Riesling mit Riedbezeichnung. TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

In kaum einem anderen Weinbaugebiet<br />

<strong>Österreich</strong>s sind Tradition und Innovation<br />

so unmittelbar gegenwärtig wie im<br />

Kamptal. Und dabei stehen die beiden<br />

Begriffe hier keineswegs im Gegensatz<br />

zueinander – ganz im Gegenteil. Die Winzer<br />

dieser Region scheinen eine fast spielerische<br />

Freude zu entwickeln, wenn es darum geht,<br />

etwas Neues auszuprobieren und dieses, wenn<br />

für gut befunden, auch in die »Serienproduktion«<br />

aufzunehmen. So kommt es auch bei<br />

den Weinstilen immer wieder zu kleinen<br />

Adaptionen, ohne dass weder der Blick aufs<br />

große Ganze noch die kleinen, feinen Unterschiede<br />

dabei verloren gehen. Die Herkunft<br />

Kamptal muss in jedem Wein, der diese<br />

Bezeichnung trägt, auch wiederzufinden sein.<br />

Je enger die Herkunft beschrieben, umso<br />

exakter. An der Spitze der Pyramide stehen<br />

heute die Ried-Weine. Hier können Terroir<br />

und Winzer im Teamwork abbilden, was ein<br />

einzelner Fleck im großen Weingarten des<br />

Kamptals an Besonderem zu bieten hat. Und<br />

das ist, wie unsere Probe zeigt, jede Menge.<br />

Fotos: beigestellt<br />

270<br />

falstaff dez–feb 2019


LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Grüner Veltliner<br />

Kamptal DAC 2017<br />

95<br />

•<br />

Ried Lamm 1ÖTW Kammern 2017<br />

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

mit feiner Kräuterwürze unterlegte<br />

zarte gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, Blütenhonig,<br />

aber auch tabakige Nuancen. Komplex,<br />

straff, engmaschig, feine Fruchtsüße<br />

in der Textur, angenehme Säurestruktur,<br />

bleibt sehr lange haften, sicheres<br />

Entwicklungspotenzial für viele Jahre.<br />

www.gobelsburg.at, € 31,–<br />

•<br />

BIO Ried Lamm 1ÖTW 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

attraktive Fruchtnoten nach Apfel,<br />

etwas Ananas und Mango, ein Hauch von<br />

Wiesenkräutern, zart nach Blütenhonig,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, feine Fruchtsüße,<br />

frische Säurestruktur, elegant und<br />

gut anhaftend, bereits heute sehr fein zu<br />

trinken, wird aber sicher noch weiter zulegen.<br />

www.jurtschitsch.com, € 34,–<br />

•<br />

Reserve Ried Schreckenstein 2017<br />

Kurt Angerer, Lengenfeld<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Dezente Kräuterwürze, ein<br />

Hauch von Maracuja und frischen Orangenzesten,<br />

mineralischer Touch. Komplex,<br />

elegant, feine Extraktsüße, Anklänge<br />

von Pfirsich und Ananas, facettenreiche<br />

Säure, bleibt lange haften, sicheres<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

www.kurt-angerer.at, € 38,–<br />

94<br />

•<br />

Reserve Ried Gaisberg<br />

Wahre Werte 2017<br />

Weixelbaum, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Reife<br />

Apfelfrucht, zarte Wiesenkräuter, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, Blütenhonig<br />

unterlegt. Gute Komplexität, saftig, facettenreiche<br />

Säurestruktur, weißes<br />

Steinobst im Abgang, bleibt haften, sicheres<br />

Potenzial.<br />

www.vinoweix.at, € 16,–<br />

•<br />

Reserve Ried Dechant<br />

Alte Reben 2017<br />

Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Leuchtendes Goldgelb. Reife<br />

Tropenfrucht, etwas rauchige Kräuterwürze,<br />

intensiver Duft nach Mango, feine<br />

Orangenzesten, attraktives Bukett. Gute<br />

Komplexität, elegant, lebendige Säure-<br />

struktur, mineralisch-salzig im Abgang,<br />

weiße Steinobstfrucht im Nachhall, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.<br />

www.weingut-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

BIO Ried Renner 1ÖTW 2017<br />

Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zart nussig-tabakig unterlegte<br />

gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von Marille,<br />

mineralisch unterlegt. Saftig, feine weiße<br />

Fruchtnuancen am Gaumen frischer<br />

Säurebogen, zarte Fruchtsüße im Abgang,<br />

salzig-zitronig im Rückgeschmack,<br />

gutes Entwicklungspotenzial für viele<br />

Jahre. www.weingut-hirsch.at, € 21,–<br />

•<br />

BIO Ried Kammerner Gaisberg<br />

1ÖTW 2017, Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

weiße Apfelfrucht, zarte Kräuterwürze,<br />

Nuancen von frischer Birne, kandierte<br />

Orangenzesten, mineralischer<br />

Touch. Engmaschig, ein Hauch von Honigmelone,<br />

elegante Textur, runder Säurebogen,<br />

feine Fruchtsüße im Abgang, feine<br />

Salzigkeit im Rückgeschmack, bereits gut<br />

antrinkbar, bietet leichtfüßigen Trinkgenuss.<br />

www.weingut-hirsch.at, € 21,–<br />

•<br />

Reserve, Ried Spiegel 1ÖTW Titan<br />

2017, Ludwig Ehn, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart kräuterwürzig unterlegte<br />

weiße Birnenfrucht, ein Hauch von Mango<br />

und Blütenhonig, tabakige Nuancen.<br />

Wirkt sehr kraftvoll, reife Apfelfrucht, feiner<br />

Säurebogen, dunkle Mineralität,<br />

bleibt sehr gut haften, ein stoffiger Veltliner-Stil,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.ehnwein.at, € 21,50<br />

•<br />

Reserve Ried Langenloiser<br />

Schenkenbichl 1ÖTW 2017<br />

Hiedler, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart tabakig unterlegte gelbe<br />

Apfelfrucht, feine nussige Aromen, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />

feine Fruchtsüße, elegant und<br />

harmonisch, finessenreich strukturiert,<br />

etwas Honig im Abgang, reife Marillenfrucht<br />

im Nachhall, kraftvoll, verfügt über<br />

gute Länge. www.hiedler.at, € 22,50<br />

•<br />

Ried Grub 1ÖTW Kammern 2017<br />

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

feine reife Apfelfrucht, Golden-<br />

Delicious-Aromen, betont mineralisches,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, elegante<br />

Textur, nicht zu süß, feiner Säurebogen,<br />

der für Schwung sorgt, weißer Apfel<br />

im Abgang, zitronige Nuancen im<br />

Rückgeschmack, gutes Zukunftsversprechen.<br />

www.gobelsburg.at, € 25,–<br />

•<br />

BIO Ried Schenkenbichl 1ÖTW 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

etwas verhalten, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Mango, ein Hauch von<br />

Blütenhonig, einladendes Bukett. Feine<br />

weiße Birnenfrucht, ein Hauch von Karamell,<br />

frischer Säurebogen, wirkt am<br />

Gaumen bereits gut entwickelt, lebendig<br />

und mineralisch, zitroniger Touch im<br />

Rückgeschmack.<br />

www.jurtschitsch.com, € 27,–<br />

•<br />

BIO Ried Engabrunner Stein 1ÖTW<br />

2017, Bernhard Ott, Feuersbrunn<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

etwas zurückhaltend, feine gelbe<br />

Apfelfrucht, ein Hauch von Mango, ein<br />

Touch von Wiesenkräutern, frische Orangenzesten,<br />

facettenreich angelegtes Bukett.<br />

Stoffig, angenehme Extraktsüße,<br />

feiner Säurebogen, reife Ananas und Marillen,<br />

bleibt sehr gut haften, antrinkbar,<br />

wird von weiterer Flaschenreife nur profitieren.<br />

www.ott.at, € 28,–<br />

•<br />

BIO Ried Käferberg 1ÖTW 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

feine gelbe Birnenfrucht, ein<br />

Hauch von Karamell, reifer Apfel, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur,<br />

bleibt gut haften, reife Kernobstanklänge<br />

im Abgang, zitronig-salziger Nachhall, ein<br />

facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.jurtschitsch.com, € 32,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 271


tasting / KAMPTAL – BESTE LAGEN<br />

•<br />

Reserve Ried Langenloiser<br />

Käferberg 1ÖTW 2017<br />

Bründlmayer, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

ein Hauch von Nougat und Vanille,<br />

reife gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Honig, vom Holz geprägte Aromatik.<br />

Saftig, kraftvoll, weiße Kernobstnuancen,<br />

feiner Säurebogen, extraktsüß und<br />

lange anhaltend, ein stoffiger Speisenbegleiter<br />

mit sicherer Zukunft.<br />

www.bruendlmayer.at, € 38,80<br />

•<br />

Reserve Ried Kammerner Lamm<br />

1ÖTW 2017, Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart nussig unterlegte reife gelbe<br />

Apfelfrucht, zart nach Vanille, Akazienhonig,<br />

tabakige Nuancen, facettenreiches<br />

Bukett. Stoffig, weiße Apfelfrucht,<br />

rassige Säurestruktur, salzig-mineralisch<br />

im Abgang, feine Extraktsüße im Abgang,<br />

verfügt über Jugendlichkeit und Länge.<br />

www.bruendlmayer.at, € 48,–<br />

93<br />

•<br />

Reserve Ried Rosengarten 2017<br />

Weixelbaum, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feinwürzig unterlegte weiße<br />

Birnennoten, zarte Steinobstfrucht, ein<br />

Hauch von Granatapfel. Saftig, lebendige,<br />

gut integrierte Säurestruktur, mineralisch,<br />

komplex, bleibt gut haften, Birne im<br />

Abgang, guter Speisenbegleiter.<br />

www.vinoweix.at, € 10,50<br />

•<br />

Reserve Ried Käferberg<br />

Alte Reben 2017<br />

Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Mit etwas Kräuterwürze<br />

und Mandarinenzesten unterlegte Ananas,<br />

zarter Papayatouch, feine Melisse.<br />

Saftig, engmaschig, gute Komplexität, facettenreiche<br />

Säurestruktur, Fruchtsüße<br />

nach reifer Tropenfrucht im Abgang, mineralisch<br />

im Nachhall, bleibt haften, gutes<br />

Potenzial. www.-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

Reserve Ried Loiserberg<br />

Alte Reben 2017<br />

Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Goldgelb.<br />

Einladender Duft nach Honigmelone,<br />

zart nach Feigen, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas Melisse. Saftig, kraftvoll, elegante<br />

Säurestruktur, mineralisch, reife<br />

Apfelfrucht im Abgang, fruchtsüß im<br />

Nachhall, bleibt gut haften, gutes Potenzial.<br />

www.weingut-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

Ried Rosengartl 2017<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, Nuancen<br />

von Papaya und Mango, zart nach<br />

Wiesenkräutern, feiner Touch von Orangenzesten.<br />

Stoffig, extraktsüße weiße<br />

Frucht, feiner Säurebogen, zitronig-mineralisch,<br />

pikanter Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

www.allram.at, € 17,50<br />

•<br />

Ried Strasser Gaisberg 1ÖTW 2017<br />

Birgit Eichinger, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart nach frischer Birne, etwas<br />

Papaya, Nuancen von Wiesenkräutern,<br />

ein Hauch von Litschi, mineralischer<br />

Touch. Engmaschig, feine weiße Apfelfrucht,<br />

lebendiger Säurebogen, etwas<br />

Marille, bleibt sehr gut haften, jugendlicher<br />

Stil, zeigt gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.weingut-eichinger.at, € 18,–<br />

•<br />

Ried Renner 1ÖTW 2017<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart floral unterlegte weiße Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Orangenzesten,<br />

sehr zurückhaltendes Bukett. Saftig,<br />

elegant, zarte Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />

ein Hauch von Honigmelone im<br />

Abgang, verfügt über Harmonie und<br />

Länge, gutes Zukunftspotenzial.<br />

www.allram.at, € 19,50<br />

•<br />

Reserve Ried Langenloiser<br />

Käferberg 2017, Am Berg – Ludwig und<br />

Michael Gruber, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig unterlegte kandierte<br />

Orangenzesten, frische gelbe<br />

Tropenfruchtaromen, ein Hauch von<br />

Litschi und Blütenhonig. Stoffig, zart<br />

karamellige Textur, angenehme Fruchtsüße,<br />

dezenter Säurebogen, opulenter<br />

Stil, Nuancen von Honig im Nachhall,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

www.weingut-am-berg.at, € 19,50<br />

•<br />

Reserve Ried Kammerner Lamm<br />

1ÖTW 2017, Brandl, Zöbing<br />

13,8 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

feine gelbe Apfelfrucht, zart<br />

nach Honigmelone und Bienenwachs,<br />

einladendes, gut entwickeltes Bukett.<br />

Stoffig, angenehme Fruchtsüße, gute<br />

Komplexität, integrierter Säurebogen,<br />

elegant und gut anhaftend, verfügt über<br />

sehr gute Länge, bereits antrinkbar, aber<br />

sicher lagerfähig. www.brandl.at, € 21,–<br />

•<br />

Reserve Ried Langenloiser<br />

Kittmannsberg 1ÖTW 2017<br />

Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart floral unterlegte feine<br />

Birnenfrucht, ein Touch von Marille,<br />

Nuancen von Zitruszesten, frisches Bukett.<br />

Mittlere Komplexität, feine Fruchtsüße,<br />

wirkt leichtfüßig, angenehme, trinkanimierende<br />

Säurestruktur, ein Hauch<br />

von Blütenhonig, verfügt über gute Länge.<br />

www.hiedler.at, € 21,–<br />

•<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2017<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

intensives fruchtiges Bukett, ein<br />

Hauch von Bananenmilch, reife gelbe<br />

Birnenfrucht, zart mit Wiesenkräutern<br />

unterlegt. Mittlere Komplexität, feine<br />

Fruchtsüße, dezente Säurestruktur, mineralisch<br />

und anhaftend, Babybanane im<br />

Nachhall. www.allram.at, € 21,50<br />

•<br />

Reserve Ried Kogelberg Terrassen<br />

1ÖTW 2017, Steininger, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarte Wiesenkräuter, ein Hauch von<br />

Bienenwachs, feine Birnenfrucht unterlegt,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, feine<br />

Fruchtsüße, reifer gelber Apfel, zart nach<br />

Honigmelone, feine, gut integrierte Säurestruktur,<br />

bleibt haften, verfügt über gutes<br />

Potenzial für die Zukunft.<br />

www.weingut-steininger.at<br />

€ 25,–<br />

•<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2017<br />

Johann Topf, Straß im Straßertale<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

einladende Nuancen von Akazienhonig,<br />

floraler Touch, gelbe Tropenfrucht<br />

unterlegt, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

individuelles Bukett. Straff, engmaschig,<br />

weiße Apfelfrucht, finessenreich<br />

strukturiert, mineralisch und gut anhaftend,<br />

sehr harmonisch, gute weitere Zukunft.<br />

www.weingut-topf.at, € 25,80<br />

•<br />

Ried Kammerner Lamm 1ÖTW 2017<br />

Birgit Eichinger, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

frische Wiesenkräuter, weißer<br />

Apfel, etwas Mango, mineralische<br />

Nuancen, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Mittlere Komplexität, feine Apfelfrucht,<br />

dezenter Säurebogen, ein Hauch von<br />

Kräutern im Abgang, bereits entwickelt,<br />

ein angenehmer Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-eichinger.at, € 26,–<br />

•<br />

Reserve Ried Lamm 1ÖTW 2017<br />

Steininger, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

feine gelbe Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, etwas Mango,<br />

frische Wiesenkräuter unterlegt. Saftig,<br />

elegant, angenehme Fruchtsüße, finessenreiche<br />

Säurestruktur, ausgewogen,<br />

bereits gut antrinkbar, ein guter Speisenbegleiter<br />

mit weiterem Reifepotenzial.<br />

www.weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

BIO Ried Lamm 1ÖTW Kammern<br />

2017, Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zurückhaltend, feine gelbe<br />

Apfelfrucht, dezente tabakige Nuancen,<br />

dunkle Mineralität unterlegt. Stoffig,<br />

frische Mango, weiße Birnenfrucht,<br />

feiner Säurebogen, salzige Noten im<br />

Abgang, zarter Blütenhonig im Rückgeschmack,<br />

braucht noch seine Zeit.<br />

www.weingut-hirsch.at, € 30,–<br />

•<br />

Ried Langenloiser Spiegel 1ÖTW<br />

Vincent 2017<br />

Bründlmayer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zart nach Vanille und etwas Kokos,<br />

etwas Ananas und gelbes Steinobst,<br />

gelber Apfel unterlegt, individuelles Bukett.<br />

Stoffig, weiße Birnenfrucht, Mango,<br />

frischer Säurebogen, zitroniger Touch<br />

im Abgang, ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

www.bruendlmayer.at<br />

€ 38,80<br />

92<br />

•<br />

Kittmannsberg 2017<br />

Weinbau Kroneder, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Tropenfrucht und<br />

Pfirsich, etwas Kräuterwürze, ein Hauch<br />

von Melisse und Grapefruit. Saftig, frische<br />

Struktur, zart salzig, reife Apfel-<br />

Fotos: beigestellt<br />

272<br />

falstaff dez–feb 2019


frucht, bleibt gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />

www.kroneder.at, € 9,–<br />

•<br />

Reserve Ried Gobelsburger Gebling<br />

Alte Reben 2017, Wutzl, Gobelsburg<br />

13,6 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Grünreflexe.<br />

Zarte Tropenfruchtnoten, ein<br />

Hauch von Melisse, feiner Maracujatouch,<br />

Blütenhonig unterlegt. Mittlerer Körper,<br />

saftig, weißer Pfirsich und etwas Marille<br />

im Abgang, bleibt gut haften, fruchtsüß<br />

im Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

www.weingut-wutzl.at, € 9,90<br />

•<br />

Ried Schönberger Bernthal 2017<br />

Gerhard Deim, Schönberg<br />

14 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Mit Blütenhonig unterlegte<br />

reife Apfelfrucht, etwas Mandarinenzesten,<br />

ein Hauch von Melone. Saftig,<br />

feine Säurestruktur, reife Tropenfrucht<br />

im Abgang, mineralisch im Nachhall,<br />

eleganter Speisenbegleiter.<br />

www.deim.at, € 10,50<br />

•<br />

Reserve Ried Kalvarienberg<br />

Alte Reben 2017<br />

Weingärtnerei Aichinger, Schönberg<br />

14 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Apfelfrucht unterlegt<br />

mit zarten Orangennuancen, etwas Tropenfrucht,<br />

dezente Wiesenkräuter, einladendes<br />

Bukett. Saftig, kraftvoll, lebendige<br />

Textur, feine Fruchtsüße, Apfelfrucht<br />

im Abgang, mineralisch im Hintergrund,<br />

gute Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.wein-aichinger.at, € 11,50<br />

•<br />

Reserve Ried Neuberg 2017<br />

Ludwig Ehn, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Wiesenkräuter, Nuancen<br />

von Golden-Delicious-Apfel, tabakige<br />

Würze unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />

weiße Kernobstnuancen, frisch strukturiert,<br />

extraktsüßer Nachhall, bleibt sehr<br />

gut haften, Honigmelone im Rückgeschmack.<br />

www.ehnwein.at, € 11,90<br />

•<br />

Reserve Ried Dechant 2017<br />

Fichtenbauer-Mold, Langenlois<br />

14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb,<br />

Silberreflexe. Zarte Kräuterwürze, reifes,<br />

gelbes Kernobst, etwas Maracuja, dunkle<br />

Mineralität. Saftig, elegant, eingebundene<br />

Säurestruktur, etwas Marille im<br />

Abgang, salzig im Nachhall, bleibt gut<br />

haften, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.fichtenbauer-mold.at, € 12,–<br />

•<br />

Reserve Ganztraube vom Stein<br />

2017, Johannes Holzer, Engabrunn<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Marillentouch, gelbe<br />

Apfelfrucht, zarte Wiesenkräuter, ein<br />

Hauch von Orangenzesten. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, lebendiger Säurebogen, salzige<br />

Mineralität, Steinobst im Nachhall,<br />

zeigt Länge, gutes Zukunftspotenzial.<br />

www.holzerwein.at, € 12,50<br />

•<br />

Ried Kammerner Gaisberg<br />

Geburtswein Karl 2017<br />

Baumgartner, Gobelsburg<br />

14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Zart rauchig-tabakig<br />

unterlegte gelbe Kernobstnuancen,<br />

kandierte Orangenzesten, Noten von<br />

Wiesenkräuter. Kraftvoll, gute Komplexität,<br />

weiße Apfelfrucht, feiner Säurebogen,<br />

mineralisch, dezente Extraktsüße<br />

im Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />

www.baumgartner-weine.at, € 13,50<br />

•<br />

Ried Schönberger Kalvarienberg<br />

2017, Gerhard Deim, Schönberg<br />

14,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit etwas Blütenhonig unterlegte<br />

reife Tropenfrucht, dezent nach<br />

Mango, kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />

elegant, zarter Vanilletouch, gelbe<br />

Tropenfrucht im Abgang, bereits gut<br />

antrinkbar, guter Speisenbegleiter.<br />

www.deim.at, € 14,50<br />

•<br />

BIO Reserve Ried Karl, Alte Reben 2017,<br />

Bio-Weingut Kemetner, Etsdorf am Kamp<br />

14,7 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Zarter Duft nach Ananas<br />

und Mango unterlegt mit etwas Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenzesten, feine<br />

Kräuterwürze, attraktives Bukett. Stoffig,<br />

dunkle Mineralität, etwas Quitten, integrierte<br />

Säurestruktur, feiner Honigtouch<br />

im Nachhall, ein kraftvoller Speisenbegleiter.<br />

www.kemetner.at, € 14,50<br />

•<br />

Reserve, Ried Langenloiser<br />

Steinhaus 2017, Am Berg – Ludwig<br />

und Michael Gruber, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Nuancen von Blütenhonig, reife<br />

gelbe Tropenfrucht, Noten von Ananas,<br />

tabakige Würze unterlegt. Stoffig, reife<br />

weiße Fruchtnuancen, angenehmer Säurebogen,<br />

feiner Apfeltouch im Nachhall,<br />

verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />

www.weingut-am-berg.at, € 14,50<br />

•<br />

Ried Langenloiser Thal 2017<br />

Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische gelbe Apfelfrucht, ein<br />

Hauch von Mango, Nuancen von Blütenhonig,<br />

florale Noten, zart nach Anis.<br />

Mittlerer Körper, saftig, feine Fruchtsüße,<br />

angenehmer Säurebogen, bleibt<br />

haften, ein vielseitiger Speisenwein.<br />

www.hiedler.at, € 15,50<br />

•<br />

BIO Reserve Ried Spiegel 2017<br />

Rosner, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarter Duft nach Honigmelone<br />

und Ananas unterlegt mit etwas Wiesenkräutern,<br />

dezenter Vanilletouch, kandierte<br />

Orangenzesten. Kraftvoll, saftig,<br />

fruchtsüß nach Marillen und reifem Apfel,<br />

salzig im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.www.rosnerwein.at, € 15,80<br />

•<br />

BIO Ried Loiserberg Langenlois<br />

2017, Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Mit zarter Kräuterwürze<br />

unterlegte frische Birnenfrucht, ein<br />

Hauch von Mango und Blütenhonig,<br />

feiner Mineralität. Mittlerer Körper,<br />

elegant, angenehme Würze, weißer Apfel,<br />

feine Säurestruktur, salziger Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.loimer-shop.at<br />

€ 16,–<br />

•<br />

Reserve Ried Kittmannsberg<br />

1ÖTW 2017, Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

attraktive gelbe Apfelfrucht, zart<br />

nach Marille und frischen Orangenzesten,<br />

mit tabakig-würzigen Nuancen unterlegt.<br />

Saftig, elegant, zarte Fruchtsüße,<br />

angenehmer Säurebogen, harmonisch, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter, Reifepotenzial.<br />

www.weingut-steininger.at, € 17,–<br />

•<br />

BIO Reserve Seeberg 2017<br />

Matthias Hager, Mollands<br />

12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit etwas Blütenhonig unterlegte<br />

Marillennote, ein Hauch von Mango und<br />

Ananas, dezente Tabakwürze. Saftig, elegant,<br />

facettenreiche Säurestruktur,<br />

fruchtsüß nach Apfel, bleibt gut haften,<br />

salzig. www.hagermatthias.at<br />

€ 17,–<br />

•<br />

Reserve, Ried Strasser<br />

Offenberg 2017, Schreibeis –<br />

Keller am Gaisberg, Straß<br />

14,3 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Touch nach Papaya unterlegt<br />

mit etwas Tabakwürze, zarter<br />

Blütenhonig, Noten von reifer Ananas, attraktives<br />

Bukett. Stoffig, gelbe Birnenfrucht,<br />

integrierter Säurebogen, feine<br />

Fruchtsüße im Abgang, mineralischer<br />

Nachhall, kraftvoll.<br />

www.-schreibeis.at, € 17,50<br />

•<br />

Reserve, Ried Zöbinger<br />

Heiligenstein 2017<br />

Peter Schweiger, Zöbing<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Dezente Apfelfrucht, feinwürzig,<br />

ein Hauch von Melone und Orangenzesten,<br />

zart tabakig und mineralisch unterlegt.<br />

Saftig, mittlere Komplexität, feine<br />

Süße im Kern, salzig, zarte Säurestruktur,<br />

etwas Honig im Nachhall,<br />

kraftvoller Speisenbegleiter.<br />

www.schweiger-wein.at<br />

€ 19,50<br />

•<br />

Ried Kalvarienberg Gold Edition<br />

2017, Alfred Markus Deim, Schönberg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün.<br />

Mit feiner Tabakwürze unterlegte Mango<br />

und gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von<br />

Orangenzesten, Blütenhonig unterlegt.<br />

Saftig, elegant, facettenreiche Säurestruktur,<br />

fruchtsüß, mineralisch, gelbe<br />

Tropenfrucht im Abgang, bleibt gut<br />

haften, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.deim.info, € 23,–<br />

•<br />

Ried Langenloiser Seeberg<br />

1ÖTW 2017, Leindl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

ein Hauch von Orangenkonfit, reife<br />

Quitten, zarte Kräuterwürze, mineralischer<br />

Touch. Saftig, fruchtsüße Textur,<br />

feiner Säurebogen, reife Ananas, mineralisch-salziger<br />

Abgang, feiner zitroniger<br />

Touch, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

www.leindl.at, € 23,–<br />

•<br />

Ried Offenberg 1ÖTW 2017<br />

Johann Topf, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

frischer weißer Apfel, ein Hauch von<br />

Mango, Nuancen von Zitruszesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, angenehme Fruchtsüße,<br />

feiner Säurebogen, elegant und harmonisch,<br />

bereits gut antrinkbar, ein stoffi-<br />

dez–feb 2019 falstaff 273


tasting / KAMPTAL – BESTE LAGEN<br />

ger Speisenbegleiter mit feinem Fruchtnachhall.<br />

www.weingut-topf.at, € 25,80<br />

•<br />

BIO Ried Grub 1ÖTW Kammern<br />

2017, Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

etwas zurückhaltend, feine gelbe<br />

Apfelfrucht, ein Hauch von Marille und<br />

Orangenzesten, scheues Bukett. Mittlere<br />

Komplexität, weißer Apfel, angenehme integrierte<br />

Säurestruktur, elegant, fruchtige<br />

Süße im Abgang, braucht definitiv noch seine<br />

Zeit. www.weingut-hirsch.at, € 30,–<br />

Grüner Veltliner<br />

Kamptal DAC 2016<br />

94<br />

•<br />

Ried Kiesling Eichenstaude 2016<br />

Kurt Angerer, Lengenfeld<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, Nuancen von<br />

reifer gelber Tropenfrucht, mineralischer<br />

Touch, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Kraftvoll, saftig und elegant, feiner Säurebogen,<br />

ein opulenter Stil, dunkle Mineralität<br />

im Abgang, gute Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.kurt-angerer.at, € 18,60<br />

•<br />

Ried Renner 1ÖTW 2016<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Biskuit, ein Hauch von<br />

Kräuterwürze, zarte gelbe Apfelfrucht<br />

im Hintergrund, Nuancen von Orangenzesten<br />

und Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

angenehme Extraktsüße, feiner Säurebogen,<br />

ein Hauch von Honigmelone im Abgang,<br />

sehr gute Länge, bereits sehr gut<br />

antrinkbar. www.allram.at, € 19,50<br />

•<br />

Reserve Ried Spiegel 1ÖTW Titan<br />

2016, Ludwig Ehn, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Nuancen von Orangenzesten,<br />

feine nussige Aromen, etwas Biskuit,<br />

reife gelbe Apfelnoten unterlegt. Saftig,<br />

komplex, zeigt angenehme Extraktsüße,<br />

feine Mangofrucht, integrierter Säurebogen,<br />

dunkle Mineralität im Abgang, ein<br />

würziger Speisenbegleiter mit weiterem<br />

Potenzial. www.ehnwein.at, € 21,–<br />

•<br />

BIO Ried Käferberg 1ÖTW Langenlois<br />

2016, Fred Loimer, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zarte Nuancen von Wiesenkräutern<br />

und Bienenwachs, ein Hauch von<br />

Guter Louise, florale Nuancen. Mittlerer<br />

Körper, feine Fruchtsüße, dezenter<br />

Säurebogen, zarte tabakige Würze,<br />

ein Hauch von Blütenhonig im Abgang,<br />

dunkle Mineralität im Rückgeschmack.<br />

www.loimer-shop.at, € 33,–<br />

93<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

2016, Peter Schweiger, Zöbing<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladende reife gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Ananas,<br />

Maracuja und Kapstachelbeeren. Gute<br />

Komplexität, feiner Honigtouch, dezenter<br />

Säurebogen, bleibt haften, reife Kernobstnuancen<br />

im Rückgeschmack, ein zugänglicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.schweiger-wein.at, € 19,50<br />

•<br />

Reserve Ried Rosengartl 2016<br />

Waldschütz, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Einladender Duft nach reifen Tropenfrüchten,<br />

Anklänge von Ananas und<br />

Litschi, dezenter Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

deutliche Fruchtsüße, dezente Säurestruktur,<br />

opulenter Stil mit Honignachhall,<br />

wird von weiterer Flaschenreife profitieren.<br />

www.weingut-waldschuetz.at, € 21,–<br />

•<br />

BIO Ried Spiegel 1ÖTW Langenlois<br />

2016, Fred Loimer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Nuancen von Marille, ein<br />

Hauch von Gewürznelken, zarter tabakiger<br />

Anklang, florale Nuancen unterlegt,<br />

ein Touch von Babybanane im Hintergrund.<br />

Saftig, elegant und ausgewogen,<br />

dezentes Säurekleid, mineralischer<br />

Ausklang, bereits sehr harmonisch,<br />

facettenreicher Speisenwein.<br />

www.loimer-shop.at, € 29,–<br />

Riesling<br />

Kamptal DAC 2017<br />

95<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

1ÖTW 2017, Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

etwas zurückhaltend, feine Mineralität,<br />

weiße Steinobstanklänge, frische<br />

Orangenzesten, facettenreiches Bukett.<br />

Stoffig, engmaschig, sehr elegant, rassiger<br />

Säurebogen, feine Extraktsüße im<br />

Abgang, zeigt sehr gute Länge und Harmonie,<br />

sicheres Potenzial für viele Jahre.<br />

www.hiedler.at, € 18,50<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Kogelberg<br />

1ÖTW 2017, Hiedler, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

reifer gelber Pfirsich, ein Hauch von<br />

Blütenhonig, Nuancen von Orangenzesten,<br />

dunkle Mineralität unterlegt. Komplex,<br />

feine Fruchtsüße, saftige Textur, feiner<br />

Säurebogen, zitronig-salziger Touch<br />

im Abgang, sehr gute Länge, Entwicklungspotenzial.<br />

www.hiedler.at, € 24,–<br />

•<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Zöbing<br />

2017, Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

zarte Ananasfrucht, ein Hauch<br />

von reifem Pfirsich, feiner floraler Touch,<br />

mineralischer Touch, Nuancen von Mandarinenzesten.<br />

Elegant, saftig, feine weiße<br />

Fruchtnuancen, finessenreicher Säurebogen,<br />

mineralisch-salziger Abgang,<br />

bleibt sehr gut haften, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.gobelsburg.at, € 30,–<br />

•<br />

BIO Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

Zöbing 2017, Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

reife gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Orangenzesten, zarte Kräuterwürze,<br />

dunkle Mineralität unterlegt. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, ein Hauch von Karamell,<br />

dezente Säurestruktur, süße Tropenfruchtanklänge<br />

auch im Abgang, zeigt<br />

noch einigen Babyspeck, braucht etwas<br />

Geduld. www.weingut-hirsch.at, € 30,–<br />

•<br />

BIO Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

Alte Reben 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zart floral unterlegter reifer Weingartenpfirsich,<br />

ein Hauch von Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenschalen, aber auch<br />

zitronige Aspekte. Engmaschig, feine weiße<br />

Frucht, lebendiger Säurebogen, wirkt<br />

leichtfüßig und betont mineralisch,<br />

bleibt lange haften, salziger Nachhall,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

www.jurtschitsch.com, € 34,–<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

1ÖTW Lyra 2017<br />

Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarte Nuancen von Bienenwachs,<br />

weiße Tropenfruchtanklänge unterlegt,<br />

frische Wiesenkräuter, feuchte Steine,<br />

ein Hauch von Zitruszesten. Saftig, harmonisch,<br />

reife gelbe Pfirsichfrucht, feiner<br />

Säurebogen, extraktsüßer Nachhall, sehr<br />

gute Länge, großes Zukunftspotenzial.<br />

www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />

94<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Kogelberg<br />

1ÖTW 2017, Brandl, Zöbing<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

frischer Weingartenpfirsich, weiße<br />

Tropenfrucht, facettenreiche, einladende<br />

Nase. Stoffig, weiße Birnenfrucht, lebendige<br />

Struktur, salziger Touch im Abgang,<br />

gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.weingut-brandl.at, € 16,–<br />

•<br />

BIO Ried Heiligenstein 1ÖTW 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

feine Nuancen von reifer Ananas<br />

und Mango, ein Hauch von kandierten<br />

Orangenzesten, floraler Touch, mineralisch<br />

unterlegt. Straff, engmaschig, sehr<br />

lebendig strukturiert, weiße Pfirsichfrucht<br />

im Abgang, ein rassiger Speisenbegleiter<br />

mit sehr guter Länge.<br />

www.jurtschitsch.com, € 22,–<br />

•<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

2017, Birgit Eichinger, Straß im<br />

Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

reife Orangennote, feine Wiesenkräuter,<br />

ein Hauch von Ananas, mineralischer<br />

Touch. Stoffig, weiße Tropenfrucht,<br />

frischer Säurebogen, feine Fruchtsüße<br />

im Abgang, zitronig-salziger Touch im<br />

Nachhall, gutes Zukunftspotenzial.<br />

www.weingut-eichinger.at, € 26,–<br />

•<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2017<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zart rauchig unterlegte gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

feuchte Steine, etwas<br />

Blütenhonig und reife Ananas, attraktiver<br />

Duft. Saftig, reifer Pfirsich, finessenreiche<br />

Säurestruktur, elegant und<br />

gut anhaftend, verfügt über große Länge,<br />

fruchtsüßer Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.allram.at, € 27,–<br />

•<br />

BIO Ried Gaisberg 1ÖTW Zöbing<br />

2017, Hirsch, Kammern<br />

Fotos: beigestellt<br />

274<br />

falstaff dez–feb 2019


12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

frische Orangen, ein Hauch von<br />

gelbem Pfirsich, mineralische Aspekte,<br />

facettenreiches Bukett. Stoffig, reife<br />

gelbe Tropenfrucht, feine Extraktsüße,<br />

gut integrierter Säurebogen, etwas Blütenhonig<br />

im Nachhall, sehr gute Länge,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.weingut-hirsch.at, € 30,–<br />

93<br />

•<br />

BIO Reserve Ried Karl Etsdorf 2017<br />

Bio-Weingut Kemetner, Etsdorf am Kamp<br />

14,9 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün.<br />

Floraler Touch, Mandarinenzesten unterlegen<br />

gelbe Pfirsichfrucht, feiner Blütenhonig,<br />

ein Hauch von reifer Maracuja<br />

und Mango. Saftig, elegant, salzig,<br />

gelbe Tropenfrucht, integrierter Säurebogen,<br />

gut anhaltend, zitroniger<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

www.kemetner.at, € 14,50<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

1ÖTW 2017, Brandl, Zöbing<br />

13,7 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

mit einem Hauch von Zitronengras<br />

unterlegte weiße Pfirsichfrucht, einladendes,<br />

mineralisches Bukett. Straff,<br />

engmaschig, feine Steinobstnoten auch<br />

am Gaumen, frischer Säurebogen, salziger<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial,<br />

dunkle Mineralität im Nachhall.<br />

www.weingut-brandl.at, € 16,–<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

1ÖTW 2017<br />

Ludwig Ehn, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

feine Nuancen nach Honigmelone<br />

und reife Birnen, Anklänge von Blütenhonig<br />

und kandierten Orangenzesten. Saftig,<br />

elegant, harmonische Textur, frischer<br />

Säurebogen, weiße Apfelfrucht im Abgang,<br />

mineralisch und gut anhaftend,<br />

vielversprechendes Entwicklungspotenzial.<br />

www.ehnwein.at, € 17,–<br />

•<br />

Ried Langenloiser Steinmassl<br />

1ÖTW 2017, Bründlmayer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

mit einem Hauch von Haselnuss<br />

unterlegte gelbe Pfirsichfrucht, ein<br />

Hauch von Orangenkonfit, ein Hauch<br />

von ätherischen Kräutern. Saftig, weißer<br />

Pfirsich, frischer Säurebogen, mineralisch,<br />

zitroniger Touch im Abgang, etwas<br />

Rosmarin im Nachhall, ein animierender,<br />

frischer Speisenbegleiter.<br />

www.bruendlmayer.at, € 18,50<br />

•<br />

Reserve Ried Steinhaus Rote<br />

Erde 2017, Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Einladender Duft nach<br />

Marille unterlegt mit etwas Wiesenkräutern,<br />

zart nach Papaya, Grapefruitzesten,<br />

Blütenhonig unterlegt. Saftig, gut<br />

integrierte Säurestruktur, mineralisch,<br />

Weingartenpfirsich im Abgang, bleibt gut<br />

haften, tolles Entwicklungspotenzial.<br />

www.weingut-rabl.at, € 19,–<br />

•<br />

Reserve Ried Zöbinger Heiligenstein<br />

2017, Peter Schweiger, Zöbing<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Feine Nuancen nach<br />

Weingartenpfirsich und Mango, Anklänge<br />

von Mandarinen, dezent nach<br />

Blütenhonig. Saftig, feine Textur,<br />

finessenreiche Säurestruktur, bleibt<br />

gut haften, elegant und ausgewogen,<br />

verfügt über Reifepotenzial.<br />

www.schweiger-wein.at, € 19,50<br />

•<br />

Ried Zöbinger Gaisberg 1ÖTW 2017<br />

Birgit Eichinger, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

ein Hauch von Orangenkonzentrat,<br />

feiner Blütenhonig, reife gelbe Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Wiesenkräutern.<br />

Saftig, weiße Apfelfrucht, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch-zitronig, anregender<br />

Speisenbegleiter, gutes Potenzial.<br />

www.weingut-eichinger.at, € 20,–<br />

•<br />

BIO Ried Loiserberg 1ÖTW 2017<br />

Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

frische weiße Fruchtexotik, ein<br />

Hauch von Litschi, zart nach Lemongras,<br />

attraktives Bukett. Saftig, ausgewogen,<br />

feine Fruchtsüße, gelbe Pfirsichnote,<br />

angenehmer Säurebogen, ein Hauch<br />

von Zitrone, bereits gut antrinkbar, mit<br />

weiterem Potenzial ausgestattet.<br />

www.jurtschitsch.com, € 20,–<br />

•<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2017<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zart nach kandierten Orangenzesten,<br />

gelber Pfirsich, ein Hauch von<br />

Ananas, feiner Blütenhonig, attraktives<br />

Bukett. Saftig, gute Komplexität,<br />

reifer Weingartenpfirsich, angenehmer<br />

Säurebogen, bleibt gut haften fruchtsüßes<br />

Finale, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.allram.at, € 21,50<br />

•<br />

Reserve Ried Kammerner Gaisberg<br />

1ÖTW 2017, Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarter Blütenhonigtouch, weißer<br />

Pfirsich, florale Nuancen, einladendes Bukett.<br />

Saftig, ausgewogen, weiße Tropenfrucht,<br />

frischer Säurebogen, lebendig<br />

strukturiert, bleibt sehr gut haften, bereits<br />

zugänglich, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.hiedler.at, € 22,–<br />

•<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

2017, Leindl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarte Nuancen von Orangenkonzentrat,<br />

feine Noten von gelber Tropen-<br />

frucht, ein Hauch von Wiesenkräutern<br />

unterlegt. Mittlere Komplexität, weißer<br />

Pfirsich, rassiger Säurebogen, zitronigsalziger<br />

Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.leindl.at, € 23,–<br />

•<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW<br />

2017, Johann Topf,<br />

Straß im Straßertale<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarte Zitrusnuancen, mineralischer<br />

Touch, ein Hauch von Orangenzesten,<br />

etwas Blütenhonig, einladendes zartes<br />

Bukett. Saftige gelbe Tropenfrucht,<br />

reife Ananas, dezente Kräuterwürze, integrierte<br />

Säurestruktur, feine Fruchtsüße<br />

im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.weingut-topf.at, € 24,60<br />

•<br />

Reserve Ried Kogelberg 1ÖTW 2017<br />

Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

etwas scheu, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Orangenzesten, dunkle<br />

Mineralität. Saftig, feine Fruchtsüße, reifer<br />

Pfirsich, guter Säurebogen, mineralisch<br />

und anhaftend, bereits gut antrinkbar,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

www.weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

Ried Wechselberg Spiegel M 1ÖTW<br />

2017, Johann Topf, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

reife gelbe Steinobstnuancen, ein<br />

Hauch von Ananas, feine Kräuterwürze,<br />

ein Hauch von Orangenzesten. Kraftvoll,<br />

saftige gelbe Tropenfrucht, dezente Extraktsüße,<br />

integrierter Säurebogen, elegant<br />

und anhaftend, dezente Kräuterwürze<br />

im Nachhall wird von Flaschenreife<br />

profitieren. www.weingut-topf.at,<br />

€ 32,40<br />

Riesling<br />

Kamptal DAC 2016<br />

95<br />

•<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2016<br />

Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mineralisch unterlegte feine Tropenfruchtanklänge<br />

nach Maracuja und Mango,<br />

attraktiver Blütenhonig, zart rauchiger<br />

Touch. Engmaschig, komplex, feine Extraktsüße,<br />

finessenreiche Säurestruktur,<br />

etwas Blutorange und reifer Pfirsich im<br />

Abgang, sehr gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.allram.at, € 25,–<br />

•<br />

BIO Ried Seeberg 1ÖTW<br />

Langenlois 2016<br />

Fred Loimer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Kandierte Orangenzesten, etwas<br />

Macis, feine gelbe Pfirsichfrucht, rauchige<br />

mineralische Aspekte, öffnet sich mit<br />

Luft sehr gut, facettenreiches Bukett.<br />

Engmaschig und komplex, feine Extraktsüße,<br />

angenehm integrierte Säurestruktur,<br />

salzige Mineralität im langen Abgang,<br />

sollte noch einige Jahre heranreifen<br />

dürfen. www.loimer-shop.at, € 30,–<br />

•<br />

BIO Ried Heiligenstein 1ÖTW<br />

Zöbing 2016<br />

Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

feiner Karamelltouch, reife gelbe<br />

Tropenfrucht unterlegt, Nuancen von<br />

Blütenhonig, einladendes Bukett. Saftig,<br />

gelbe Pfirsichfrucht, etwas Ananas, dezenter<br />

Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />

bereits zugänglich, sehr gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

www.loimer-shop.at, € 44,–<br />

94<br />

•<br />

BIO Ried Steinmassl 1ÖTW<br />

Langenlois 2016<br />

Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Orangenzesten, ein Hauch von Safran,<br />

gelbe Tropenfrucht unterlegt, weiße Blüten,<br />

einladendes Bukett. Saftig, frische Steinobstanklänge,<br />

finessenreiche Säurestruktur,<br />

sehr leichtfüßig, bleibt gut haften, ein animierender,<br />

jugendlicher Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />

www.loimer-shop.at, € 30,–<br />

dez–feb 2019 falstaff 275


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

Die Sieger der drei<br />

Jungwein-Kategorien<br />

haben allen Grund<br />

zum Feiern.<br />

Fotos: beigestellt<br />

276<br />

falstaff dez–feb 2019


JUNGE<br />

ROTE ’17<br />

Die Verkostung der<br />

frisch-fruchtigen Rotweine<br />

des Jahrgangs 2017 bildete<br />

den Auftakt zur umfangreichen<br />

<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung<br />

<strong>2018</strong>.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Blauer Zweigelt<br />

FRANZ SCHINDLER<br />

aus Mörbisch sichert sich den<br />

»Grand Prix« mit »Neuland«.<br />

Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Junge Cuvées<br />

STEFFI UND<br />

SUSANNE RENNER<br />

aka »Rennersistas«<br />

aus Gols mit ihrem roten<br />

»Waiting for Tom«.<br />

Sieger in<br />

der Kategorie<br />

Blaufränkisch<br />

ANTON M. IBY<br />

aus Horitschon mit<br />

»Blaufränkisch Classic«.<br />

Etwa 300 Weine aus dem Jahrgang<br />

2017 waren in drei Kategorien im<br />

Wettstreit um den diesjährigen<br />

»<strong>Falstaff</strong> Rotwein Grand Prix«-<br />

Sieg ins Rennen gegangen. Es galt<br />

einmal mehr für die Fachjury, in Blindprobe<br />

die jeweils drei besten aus den beiden Sorten-<br />

Kategorien Blauer Zweigelt sowie Blaufränkisch<br />

und aus der Gruppe der Cuvées zu<br />

ermitteln. Mit 164 Weinen war die Zweigelt-<br />

Gruppe auch in diesem Jahrgang wieder die<br />

mit Abstand größte, was die Teilnehmerzahl<br />

anbelangt. Aber auch qualitativ hatte diese<br />

Kategorie einiges zu bieten: Rund die Hälfte<br />

der vorgestellten Weine konnte eine Bewertung<br />

von 90 Punkten oder mehr erreichen.<br />

Schließlich landeten gleich sieben – mit stolzen<br />

92 Punkten gleichauf liegende – exquisite<br />

Zweigelt-Weine in der entscheidenden Endrunde,<br />

in der mit Rangziffern schließlich die<br />

drei Sortensieger ermittelt wurden. Hier hatte<br />

Franz Schindler mit seinem Zweigelt »Neuland«<br />

schließlich die besten Karten und holte<br />

sich den Grand Prix vor dem Rubin Carnuntum<br />

der Familie Gottschuly-Grassl und dem<br />

Zweigelt Ried Illmitzer Römerstein von<br />

Johannes Münzenrieder. Noch enger war das<br />

Wertungsfinale bei den Blaufränkisch 2017:<br />

Hier holte sich Anton M. Iby aus Horitschon<br />

den Sieg. Auf Rang zwei platzierte sich Gerhard<br />

Markowitsch mit seinem klassischen<br />

Blaufränkisch 2017, den dritten Platz holte<br />

sich Erich Scheiblhofer mit dem Blaufränkisch<br />

Classic. Eine stetig wachsende Zahl von<br />

Mustern wird bei den jungen Cuvées eingereicht,<br />

hier siegten die Renner-Sistas aus Gols<br />

mit dem »Waiting for Tom« vor Iby’s Big<br />

Blend und Churchbutton Red 2017 vom<br />

Weingut Kirchknopf aus Kleinhöflein.<br />

dez–feb 2019 falstaff 277


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

92<br />

Zweigelt<br />

Grand Prix<br />

1. Platz<br />

•<br />

Zweigelt Neuland 2017<br />

Weingut Franz Schindler, Mörbisch<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zartes<br />

dunkles Beerenkonfit, ein Hauch von Cassis,<br />

kandierte Orangenzesten, feinwürzig,<br />

attraktives Bukett. Saftig, elegant, eingebundene<br />

Tannine, tabakig, Brombeeren im<br />

Abgang, bleibt gut haften, facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-schindler.at, € 13,–<br />

2. Platz<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weinbau Gottschuly-Grassl, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, NK/DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Brombeernuancen, unterlegt mit etwas<br />

Holzwürze, dunkles Waldbeerkonfit,<br />

zart tabakig, attraktives Bukett. Saftig,<br />

elegant, facettenreiche Struktur, samtige<br />

Tannine, Fruchtsüße nach schwarzen Kirschen,<br />

rund und kraftvoll, gutes Potenzial.<br />

www.gottschuly.at, € 10,–<br />

3. Platz<br />

• Zweigelt<br />

Ried Illmitzer Römerstein 2017<br />

Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Zarter Karamelltouch, reife Zwetschkenfrucht,<br />

ein Hauch von Gewürznelken und<br />

reife Kirschen, etwas Holzwürze. Saftig,<br />

elegant, mineralisch, feine Tannine, etwas<br />

Nougat im Nachhall, Brombeeren im<br />

Rückgeschmack, bereits antrinkbar,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

www.muenzenrieder.at, € 13,50<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Goldberg 2017<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schwarze Beerenfrucht, floraler<br />

Touch, zart nach Lakritze, zart nach<br />

Nougat, feine Kirschfrucht, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, rund und harmonisch,<br />

Brombeerenfrucht, ein Hauch von<br />

Röstaromen im Nachhall, zartes Karamell<br />

im Rückgeschmack.<br />

www.wernerachs.at, € 8,90<br />

•<br />

Zweigelt Exklusiv 2017<br />

Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Tabak-Kräuternuancen, unterlegt dunkles<br />

Beerenkonfit, etwas Lakritze, etwas Holzwürze.<br />

Saftig, frische Struktur, eingebundene<br />

Tannine, reife Kirschenfrucht, etwas<br />

Nougat im Nachhall, gutes Potenzial.<br />

www.klein-wein.at, € 13,50<br />

•<br />

BIO Zweigelt Alte Reben 2017<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dunkle Waldbeeren, schwarze Kirschen,<br />

ein Hauch von Kräutern und Nougat, attraktives<br />

Bukett. Stoffig, elegant, reife<br />

Herzkirschen, lebendiger Säurebogen,<br />

rotbeeriger Touch, etwas Orangen und<br />

Schokolade im Nachhall.<br />

www.paul-achs.at, € 13,50<br />

•<br />

Zweigelt Unplugged 2017<br />

Weingut Hannes Reeh, Andau<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit<br />

etwas Edelholzwürze unterlegtes schwarzes<br />

Beerenkonfit, etwas Brombeeren und<br />

Lakritze, leichte Selchnoten. Saftig, elegant,<br />

präsente Tanninstruktur, feine Tabakwürze,<br />

Zwetschken im Nachhall, bleibt<br />

gut haften, individuell einsetzbar.<br />

www.hannesreeh.at, € 24,95<br />

91<br />

•<br />

Zweigelt Ried Scheibenäcker 2017<br />

Weingut Michlits-Stadlmann,<br />

St. Andrä am Zicksee<br />

13 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breite Randaufhellung.<br />

Dunkles Waldbeerkonfit, etwas Mandarinenzesten,<br />

feinwürzig, ein Hauch von<br />

Amarenakirsche. Mittlerer Körper, saftig,<br />

Fruchtsüße nach Kirschen, feine Tannine,<br />

dunkle Schoko im Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar.<br />

www.weingut-stadlmann.com, € 6,–<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2017<br />

Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />

14 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Tabaknoten,<br />

dunkles Beerenkonfit, reife Kirschen,<br />

zarte Holzwürze unterlegt, ein<br />

Hauch von Nougat. Saftig, süße Kirschen,<br />

integrierte Tannine, zart karamellig im<br />

Abgang, würziger Nachhall, bleibt gut<br />

haften, vielseitig einsetzbar.<br />

www.klein-wein.at, € 7,50<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2017<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Gewürznuancen, attraktive dunkle Beerenfrucht,<br />

Brombeeren, etwas Lakritze,<br />

tabakige Nuancen. Stoffig, elegant, reife<br />

Kirschenfrucht auch am Gaumen, dezente<br />

Fruchtsüße, integrierte Tannine, bleibt<br />

haften, mineralischer Nachhall, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.markusiro.at, € 7,70<br />

•<br />

BIO Blauer Zweigelt Select 2017<br />

Bioweingut Anita und Richard<br />

Goldenits, Tadten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Zarte Kirschenfrucht, etwas blättrig,<br />

Kräuterwürze, rauchige Nuancen. Saftig,<br />

frische Struktur, eingebundene Tannine,<br />

süße Beerenfrucht im Abgang, bleibt gut<br />

haften, guter Speisenbegleiter.<br />

www.goldenits.com, € 8,–<br />

•<br />

BIO Zweigelt 2017<br />

Weingut Günter und Regina<br />

Triebaumer, Rust<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Kräuterwürze, reife Kirschenfrucht, ein<br />

Hauch von rotem Beerenkonfit, etwas<br />

Orangenschalen. Saftig, lebendige Struktur,<br />

eingebundene Tannine, dezente<br />

Fruchtsüße nach Brombeeren, bleibt gut<br />

haften, spannender Speisenbegleiter.<br />

www.triebaumer.at, € 8,30<br />

•<br />

BIO Neusiedlersee DAC 2017<br />

Bioweingut Anita und<br />

Fotos: beigestellt<br />

278<br />

falstaff dez–feb 2019


Richard Goldenits, Tadten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Zart-rauchige Edelholzwürze unterlegt<br />

mit feinen Kräuternuancen, dunkles Beerenkonfit, ein<br />

Hauch von Cassis und Gewürzen. Saftig, eingebundene<br />

Tannine, lebendig strukturiert, zart salzig im Nachhall, feine<br />

Süße nach reifer Beerenfrucht.<br />

www.goldenits.com, € 8,50<br />

•<br />

Zweigelt Red Kiss Selektion 2017<br />

Weingut Harald Kiss, Halbturn<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Feiner Nougattouch, unterlegt dunkles<br />

Waldbeerenkonfit, etwas Zwetschke, feine Vanillenuancen,<br />

attraktives Bukett. Saftig, lebendige Struktur, leichtfüßig,<br />

frische Kirschen, feine Tannine, fruchtsüß im Nachhall,<br />

vielseitig einsetzbar. www.weingutkiss.at, € 9,–<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Rubin-Carnuntum 2017<br />

Weingut Gerhard Pimpel, Göttlesbrunn<br />

13 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

opaker Kern, zarte Randaufhellung. Feines dunkles Beerenkonfit<br />

unterlegt mit Kräuterwürze, etwas Cassis, Orangenzesten,<br />

frisches Bukett. Saftig, elegant, Brombeernuancen<br />

im Abgang, feiner Nougat im Nachhall, guter Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

www.gerhardpimpel.at, € 9,–<br />

•<br />

Zweigelt Ried Hölzl 2017<br />

Grenzlandhof – Reumann, Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarter Duft nach dunklem<br />

Beerenkonfit, etwas Herzkirsche unterlegt mit Tabak-<br />

Kräuterwürze, Mandarinenzesten, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, feine Tannine, Brombeeren im Abgang,<br />

mineralisch, bleibt gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.grenzlandhof-reumann.at, € 9,–<br />

•<br />

Zweigelt Select 2017<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Intensiver Duft nach schwarzem<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Zwetschken, etwas Gewürznuancen,<br />

kandierte Orangenzesten. Saftig, lebendige<br />

Struktur, mineralisch, reife Kirschen, feine Tannine, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter. www.prickler.at, € 9,90<br />

•<br />

Zweigelt Classique 2017, Weingut Pöckl, Mönchhof<br />

13 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Schwarzes Beerenkonfit<br />

unterlegt mit feiner Kräuterwürze, zart nach Heidelbeeren<br />

und frischen Kirschen. Saftig, elegant, feine Tannine,<br />

Herzkirschen, frisch strukturiert, mineralisch, lebendiger<br />

Stil, zitroniger Touch, würziger Nachhall.<br />

www.poeckl.com, € 10,20<br />

•<br />

Zweigelt All Red 2017<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

14 Vol.-%, VL. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breite Randaufhellung. Feine Kaffeeröstaromen unterlegen<br />

dunkles Beerenkonfit, feine Gewürznoten, etwas tabakig.<br />

Saftig, elegante Struktur, präsente Tannine, zarte<br />

Holzwürze, Zwetschken im Abgang, guter Speisenbegleiter.<br />

www.allacher.com, € 10,50<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Franz und Christine Netzl, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feines dunkles Beerenkonfit unterlegt<br />

mit etwas Edelholzwürze, ein Hauch von Brombeeren,<br />

floraler Touch. Saftig, elegante Textur, präsente Tannine,<br />

Kirschfrucht im Abgang, lebendig im Nachhall, individueller<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.netzl.com, € 10,50<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit etwas Gewürznuancen und Nougat<br />

unterlegtes dunkles Beerenkonfit, ein Hauch von Brombeeren,<br />

etwas Orangenzesten. Saftig, elegant, feine Tannine,<br />

Kirschfrucht im Abgang, frische Struktur, engmaschig<br />

im Nachhall, individuell einsetzbar.<br />

www.artner.co.at, € 10,50<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Philipp Grassl, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische, mit Kräuterwürze unterlegte<br />

Zwetschken, ein Hauch von Kirschen, etwas Orangenzesten,<br />

zart nach Schokolade. Saftig, elegant, engmaschig,<br />

rund und harmonisch, dunkle Beerenfrucht, gute<br />

Frische, trinkanimierender Stil.<br />

www.weingut-grassl.com, € 10,50<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Taferner, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Schwarze Beerenfrucht,<br />

deutliche Kräuterwürze, ein Hauch von Brombeeren,<br />

etwas Tabakwürze. Saftig, reife Zwetschken, feine<br />

Fruchtsüße, elegant und ausgewogen, angenehme<br />

Frische, zarter Schokoladetouch im Nachhall.<br />

www.tafi.at, € 11,–<br />

»Es ist ein eleganter, terroir-betonter<br />

und dicht gewobener Schaumwein,<br />

dessen salziges Finish nicht nur<br />

animierend ist, sondern dem Wein<br />

eine außerordentliche Länge und<br />

Komplexität verleiht.«<br />

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tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

•<br />

BIO Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

kräuterwürzig unterlegte reife Kirschfrucht,<br />

dunkles Waldbeerkonfit, floraler<br />

Touch, Orangenzesten. Saftig, elegant, feine,<br />

dunkle Beerenfrucht, frische Zwetschken,<br />

lebendig, zartes Tannin, ein animierender<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.johannestrapl.com, € 11,–<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2017<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn<br />

13 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Holzwürze unterlegt reife Kirschenfrucht,<br />

etwas Nougat, ein Hauch von<br />

Orangenzesten, dunkles Beerenkonfit.<br />

Saftig, elegant, eingebundene Tannine,<br />

frische Struktur, Brombeeren im Abgang,<br />

feinwürzig im Nachhall, bleibt<br />

gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />

www.markowitsch.at, € 11,40<br />

•<br />

Zweigelt Querschnitt 2017<br />

Weingut Kolfok, Neckenmarkt<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Rauchige Kräuterwürze unterlegt etwas<br />

dunkle Beerenfrucht, dunkle Mineralität,<br />

feine Kirschenfrucht. Saftig, elegant, engmaschig,<br />

facettenreiche Struktur, zarte<br />

Bitterschoko im Abgang, Herzkirsche im<br />

Nachhall, eingebundene Tannine, bleibt<br />

gut haften, guter Speisenbegleiter.<br />

www.kolfok.com, € 12,–<br />

92<br />

Blaufränkisch<br />

Grand Prix<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Classic 2017<br />

Iby Bio Rotweingut, Horitschon<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung. Zarte<br />

Röstaromen, dunkles Beerenkonfit, etwas<br />

Zwetschkenfrucht, feine Holzwürze. Saftig,<br />

elegant, balancierte Struktur, Brombeerfrucht,<br />

samtiges Tannin, bleibt sehr gut<br />

haften, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.iby.at, € 7,90<br />

2. Platz<br />

•<br />

Blaufränkisch 2017, Weingut<br />

Gerhard Markowitsch, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Röstaromen, ein Hauch von Nougat, zartes<br />

rotes Beerenkonfit, reife schwarze Kirschen,<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, samtige<br />

Tannine, fruchtsüß nach Brombeeren,<br />

mineralisch, engmaschig im Abgang,<br />

bleibt sehr gut haften, sicheres Potenzial.<br />

www.markowitsch.at, € 9,10<br />

3. Platz<br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2017<br />

Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, fester<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Röstaromen, reife Kirschenfrucht,<br />

dunkles Waldbeerkonfit, zart rauchig,<br />

kandierte Orangenzesten, attraktives<br />

Bukett. Saftig, samtige Tannine, lebendige<br />

Struktur, Brombeer im Abgang, Nougat<br />

im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

www.scheiblhofer.at, € 6,90<br />

•<br />

Blaufränkisch »Bruegel«<br />

Ried Dürrau 2017, Rotweingut Maria<br />

Kerschbaum, Lackenbach-Horitschon<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zartes<br />

dunkles Beerenkonfit, ein Hauch von<br />

reifen Zwetschken, Kräuterwürze, Mandarinenzesten<br />

unterlegt. Saftig, elegant,<br />

fruchtsüß, präsentes, reifes Tannin,<br />

Kirschen im Abgang, mineralisch im Nachhall,<br />

tabakig, guter Speisenbegleiter.<br />

www.rotweingut.at, € 25,–<br />

91<br />

•<br />

Blaufränkisch Ried Föllig 2017<br />

Klosterkeller der Barmherzigen<br />

Brüder, Eisenstadt<br />

14 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dunkles Beerenkonfit, ein Hauch von<br />

reifen Brombeeren, etwas Tabakwürze,<br />

Mandarinentouch. Elegant, samtige<br />

Tannine, mineralisch, reife Kirschen im<br />

Abgang, Holzwürze im Rückgeschmack,<br />

ein saftiger Speisenbegleiter.<br />

www.klosterkeller.at, € 6,30<br />

•<br />

Eisenberg DAC 2017<br />

Weingut Kopfensteiner,<br />

Deutsch Schützen<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Rotes Waldbeerenkonfit, zarte Brombeernuancen,<br />

ein Hauch von Kräutern und Gewürzen,<br />

Orangenzesten. Saftig, frische,<br />

lebendige Struktur, mineralisch, elegant,<br />

Fruchtsüße nach Kirschennoten, samtige<br />

Tannine, bereits gut antrinkbar.<br />

www.kopfensteiner.at, € 7,50<br />

•<br />

Blaufränkisch 2017<br />

Zantho, Andau<br />

13,5 Vol.-%, VL. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Mit feiner Kräuterwürze unterlegte Brombeeren,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, etwas<br />

Karamell, dunkles Beerenkonfit. Saftig,<br />

elegant, eingebundene Tannine, rund<br />

und balanciert, extraktsüß nach Cassis,<br />

tabakig im Nachhall, bereits gut antrinkbar,<br />

animierender Stil.<br />

www.zantho.com<br />

€ 8,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Ried Umriss 2017<br />

Weingut Günter und Regina<br />

Triebaumer, Rust<br />

13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, opaker Kern, zarte Randaufhellung.<br />

Einladender Duft nach reifen<br />

Zwetschken und dunklem Beerenkonfit,<br />

Kräuternoten, Cassis unterlegt, floraler<br />

Touch. Saftig, lebendige Struktur, eingebundene<br />

Tannine, frische Beerenfrucht im<br />

Abgang, Holzwürze im Nachhall, wird von<br />

Flaschenreife profitieren.<br />

www.triebaumer.at, € 9,70<br />

•<br />

Blaufränkisch Ried Altenberg 2017<br />

Weingut Mad – Haus Marienberg,<br />

Oggau<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Kräuterwürze, reifes Waldbeerenkonfit,<br />

ein Hauch von Brombeeren, etwas tabakig,<br />

attraktives Bukett. Saftig, lebendige<br />

Säurestruktur, samtige Tannine, fruchtsüß,<br />

frische Kirschenfrucht, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-mad.at, € 9,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Selektion 2017<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarter<br />

Duft nach reifen Dörrpflaumen und<br />

Brombeerkonfit, etwas Nougat, zarte<br />

Kräuterwürze, tabakig. Saftig, elegant,<br />

samtige Tannine, dunkle Beerenfrucht,<br />

Zitrusnuancen, leichtfüßig, guter Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

www.artner.co.at, € 10,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Vitikult 2017<br />

Rotweingut Prickler,<br />

Lutzmannsburg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Zartes Nougat, Brombeernuancen, dunkle<br />

Waldbeeren, zart nach Lakritze, Orangenzesten.<br />

Saftig, lebendige Struktur, dunkle<br />

Beeren, feine Tannine, gute Frische, zarte<br />

Extraktsüße im Abgang, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.prickler.at, € 10,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Vitikult 2017<br />

Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschkenfrucht, Brombeerkonfit unterlegt,<br />

zarte Holzwürze, ein Hauch von Kardamom.<br />

Saftig, feinwürzig, angenehme<br />

Fruchtsüße, runde Tannine, etwas Nougat,<br />

bleibt haften, bereits gut antrinkbar.<br />

www.rotweinelang.at, € 10,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

280<br />

falstaff dez–feb 2019


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tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2018</strong><br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2017<br />

Weingut Hans Igler, Deutschkreutz<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubinrot, Ockerreflexe,<br />

breiter Wasserrand. Reifes dunkles Beerenkonfit,<br />

etwas Dörrpflaumen, Kräuterwürze, etwas Kardamom<br />

und floraler Touch. Saftig, frische Struktur,<br />

etwas salzig, engmaschig, reife Kirschenfrucht im Abgang,<br />

vielseitig einsetzbar. www.hans-igler.com, € 11,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Joiser Dorflagen 2017<br />

Weingut Pasler, Jois<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Mittleres Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feine Nougatnuancen, ein<br />

Hauch von Brombeeren, dunkles Beerenkonfit, etwas<br />

Holzwürze und Orangenzesten. Saftig, lebendige Struktur,<br />

elegant, mineralisch, eingebundene Tannine, reife Beerenfrucht<br />

im Abgang, guter Speisenbegleiter.<br />

www.franzpasler.at, € 12,–<br />

93<br />

Cuvée Grand Prix<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Waiting for Tom 2017 BF/SL/ZW, Weingut Renner<br />

& rennersistas, Gols<br />

12 Vol.-%, NK. Mittleres Rubingranat, violette Reflexe, breitere<br />

Randaufhellung. Rauchig-würzig unterlegte rote<br />

Kirschfrucht, Nuancen von Zwetschken, Orangenzesten, tabkige<br />

Feuersteinnuancen. Elegante Textur, saftig, feine<br />

Fruchtsüße, rotes Waldbeerkonfit, zarte, integrierte Tannine,<br />

ein leichtfüßiger, lebendiger Speisenbegleiter, mineralischer<br />

Nachhall. www.rennerundsistas.at, € 15,–<br />

92<br />

2. Platz<br />

•<br />

BIO Big Blend 2017 BF/ZW<br />

Iby Bio Rotweingut, Horitschon<br />

13 Vol.-%, VL. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breite Randaufhellung. Feiner Duft nach dunklem Waldbeerkonfit,<br />

etwas Nougat, feine Holzwürze, feinkräutrig,<br />

kandierte Orangenzesten. Saftig, elegant, samtige Tannine,<br />

rund und balanciert, zarte Extraktsüße im Abgang, Brombeeren<br />

im Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

www.iby.at, € 11,50<br />

3. Platz<br />

•<br />

Churchbutton Red 2017 ME/ZW<br />

Weingut Kirchknopf, Eisenstadt-Kleinhöflein<br />

14 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Kräuterwürze unterlegt Cassis und<br />

Lakritze, ein Hauch von schwarzer Beerenfrucht, Gewürznuancen.<br />

Saftig, präsente, feine Tannine, Kirschenfrucht<br />

im Abgang, kraftvoll im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.weingut-kirchknopf.at, € 8,20<br />

91<br />

•<br />

Cuvee Carnuntum 2017 BF/ZW<br />

Weingut Payr, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Einladender Duft nach dunklem Beerenkonfit,<br />

etwas reife Zwetschke, floraler Touch, feine Tabakwürze,<br />

attraktives Bukett. Saftig, elegant, engmaschig,<br />

feines Tannin, Fruchtsüß nach Herzkirschen, zart kräutrig<br />

im Nachhall, vielseitig einsetzbar, guter Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-payr.at, € 8,–<br />

•<br />

Cuvée Prickler 2017 BF/ME/ZW<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />

zart nach Nougat, Orangenzesten, einladendes Bukett,<br />

frische Aromatik. Saftig, elegant und ausgewogen, feine<br />

Tannine, zarte Fruchtsüße im Abgang, Herzkirschen, Schoko<br />

im Rückgeschmack.<br />

www.prickler.at, € 8,50<br />

•<br />

Special Blend 2017 CF/ME<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Intensiver Duft nach<br />

dunklem Waldbeerenkonfit, zarter Schokotouch, etwas<br />

reife Zwetschke. Saftig, elegant, lebendige Säurestruktur,<br />

samtige Tannine, fruchtsüß nach Brombeeren im<br />

Abgang, vielseitiger Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

www.markusiro.at, € 8,70<br />

•<br />

Carnuntum Cuvée 2017 BF/ME/ZW<br />

Weingut Gerhard Markowitsch, Göttlesbrunn<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarte Kräuter-Tabakwürze, etwas<br />

Nougat, dunkles Beerenkonfit, feine Brombeerenfrucht.<br />

Saftig, feine Struktur, mineralisch, engmaschig,<br />

rote Kirschennoten im Abgang, bleibt gut haften,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

www.markowitsch.at, € 8,80<br />

•<br />

Heideboden 2017 SL/ZW<br />

Schaller vom See, Podersdorf am See<br />

14 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feine Kräuternuancen, etwas<br />

Weichsel, reife Herzkirschen, zart nach Gewürznelken<br />

und Orangenzesten. Saftig, elegant, feine Tannine, zarte<br />

Fruchtsüße nach Kirsche, Holzwürze im Nachhall,<br />

bleibt gut haften, balancierter Speisenbegleiter.<br />

www.schallervomsee.at, € 8,90<br />

•<br />

Grand Cuvée Burgenland 2017<br />

BF/CS/ME/SY/ZW<br />

Weingut Mad – Haus Marienberg, Oggau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Etwas Nougat, ein Hauch<br />

von dunklem Beerenkonfit, Karamelltouch, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, frische Struktur, samtiges Tannin,<br />

rote Kirschenfrucht im Abgang, bleibt gut haften,<br />

Fruchtsüße im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-mad.at, € 9,90<br />

•<br />

Cuvée Premium 2017 CS/ME/ZW<br />

Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart tabakig-kräuterwürzig unterlegtes<br />

schwarzes Beerenkonfit, Nuancen von Kirschen,<br />

frische Orangenzesten klingen an. Saftig, samtige Textur,<br />

feine Fruchtnuancen, schokoladiger Anklang im Abgang,<br />

ein Hauch von Zimt im Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

www.scheiblhofer.at, € 9,90<br />

•<br />

Gemischter Satz 2017 PN/ZW<br />

Martin & Anna Arndorfer<br />

Fotos: beigestellt<br />

282 falstaff dez–feb 2019


Straß im Straßertale<br />

12 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Etwas rote Waldbeerenfrucht unterlegt<br />

mit Wiesenkräutern, mineralisch, Zitrusnuancen,<br />

frisches Bukett. Mittlerer Körper,<br />

saftig, facettenreiche Säurestruktur,<br />

eingebundene Tannine, Kirschenfrucht im<br />

Abgang, frischer Speisenbegleiter.<br />

www.ma-arndorfer.at, € 10,–<br />

•<br />

BIO Carnuntum Rot 2017 BF/SL/ZW<br />

Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />

12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dezente Kräuterwürze unterlegt rote<br />

Kirschenfrucht, ein Hauch von Brombeere,<br />

Kardamom, etwas Orangenzesten,<br />

dunkle Mineralität. Saftig, mittlerer<br />

Körper, feine Tannine, fruchtsüß im<br />

Abgang, rote Beerenfrucht im Nachhall,<br />

bereits gut antrinkbar, guter Trinkfluss.<br />

www.johannestrapl.com, € 10,50<br />

•<br />

Joiser Reben 2017 BF/ME/ZW<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feines Nougat unterlegt dunkles Waldbeerkonfit,<br />

Brombeeren, zarte Gewürznoten,<br />

etwas Anis und Nelken. Komplex,<br />

saftig, feine Tannine, etwas verhalten,<br />

reife Kirsche im Abgang, mineralisch im<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar, verfügt<br />

über Potenzial.<br />

www.markusaltenburger.com, € 12,50<br />

•<br />

Platinum 2017 BF/ME/SY<br />

Weingut Gerhard Pfneisl,<br />

Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Reifes Waldbeerkonfit, frische Herzkirschen,<br />

Orangenzesten und etwas Schokolade,<br />

feinwürzig. Saftig, frisch, angenehme<br />

Fruchtsüße, präsente Tannine, dunkle<br />

Beerenfrucht, etwas Nougat, vielseitig<br />

einsetzbarer Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-pfneisl.at, € 13,–<br />

•<br />

Tribus 2017 CS/ME/ZW<br />

Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />

14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schwarzes Waldbeerenkonfit, etwas<br />

Cassis, Bitterschoko, süße Holzwürze<br />

unterlegt. Saftig, lebendige Struktur,<br />

eingebundenes Tannin, reife Kirschenfrucht<br />

im Abgang, salzig im Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

www.klein-wein.at, € 14,–<br />

28.29.30<br />

JANUARY JANUAR 2019<br />

MONTPELLIER FRANCE<br />

PARC DES EXPOSITIONS KONGRESSZENTRUM<br />

Millésime<br />

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ORGANIC WINE FAIR<br />

INTERNATIONALE BIOWEINMESSE<br />

Association Interprofessionnelle<br />

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Tasting-Info<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weine unter<br />

www.falstaff.com/tastings<br />

en Occitanie<br />

dez–feb 2019 falstaff 283


tasting / ROTER LEITHABERG<br />

LEITHABERG MIT POTENZIAL<br />

Der Leithaberg am westlichen Ufer des Neusiedler Sees<br />

hat sich im Bewusstsein der Konsumenten als Terroir<br />

erster Güte sowohl für finessenreiche Weißweine als auch<br />

für Blaufränkisch etabliert. Neben dem tollen Kleinklima sorgen<br />

die geologischen Bedingungen mit von Kalk und Schiefer<br />

geprägten Böden für vielschichtige und reifefähige Rotweine.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat zahlreiche Top-Weine aus allen Entwicklungsstufen<br />

neu verkostet und war begeistert.<br />

NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Leithaberg rot<br />

2004–2007<br />

94<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2007<br />

Weingut Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Kräuterwürze, dunkle Beerenfrucht, tabakig,<br />

mineralischer Touch, Brombeernuancen<br />

unterlegt, ein Hauch von schwarzen<br />

Kirschen, ein Hauch von Edelholz. Saftig,<br />

vital, feine Fruchtsüße, rotbeeriger Touch,<br />

knackige Tannine, frisch strukturiert, salzig-zitroniger<br />

Touch, bleibt haften, ein anregender<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.nittnaus.at<br />

93<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2007<br />

Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />

13 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine<br />

Edelholzwürze, dunkle Kirschenfrucht, reife<br />

Zwetschken, ein Hauch von Nougat, facettenreiches<br />

Bukett. Straff, feine Nuancen<br />

von roten Kirschen, dezente Extraktsüße,<br />

feiner Säurebogen, mineralisch und gut anhaftend,<br />

jung und anregend, salziger Touch<br />

im Abgang. www.toni-hartl.at<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2006<br />

Weingut Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Nuancen von Tabak, angenehmes dunkles<br />

Waldbeerkonfit, zart nach Dörrobst und<br />

Nougat. Saftig, straffer Körper, extraktsüße<br />

Textur, elegant, salzige Mineralität, ein anregender<br />

Speisenbegleiter mit sicherem<br />

Reifepotenzial. www.nittnaus.at<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2005<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

schwarze Beerenfrucht, reife Herzkirschen,<br />

ein Hauch von Dörrfeigen, zarter schokoladiger<br />

Touch, kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />

frische Kirschen, mineralischer Touch,<br />

frische Säurestruktur, salziger Touch, lebendig<br />

und gut anhaftend, reife Zwetschkenfrucht<br />

im Rückgeschmack, sehr jugendlich,<br />

sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />

www.prieler.at<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2004<br />

Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschken, ein Hauch von Feigen und<br />

Nougat, kandierte Orangenzesten, attraktives,<br />

gut gereiftes Bukett. Saftig, elegant,<br />

gute Komplexität, Brombeerfrucht, mineralisch<br />

und frisch, schokoladiger Touch im<br />

Abgang, ein ausgewogener Speisenbegleiter<br />

mit perfekter Trinkreife. www.nehrer.at<br />

92<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg rot 2007<br />

Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />

13 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart<br />

nach Karamell, reife Herzkirschen, ein<br />

Hauch von Nougat und Brombeerkonfit,<br />

zarte Kräuterwürze unterlegt. Saftig, elegant,<br />

finessenreich strukturiert, reife Tannine,<br />

feiner Säurebogen, anhaftend, verfügt<br />

über gute Länge, gute Trinkreife, ein frischer<br />

Speisenbegleiter. www.nehrer.at<br />

•<br />

Blaufränkisch Point<br />

Leithaberg rot 2005<br />

Biowein und Schnaps Mariell,<br />

Großhöflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart balsamischer Touch, ein Hauch von<br />

Goudron, ein Hauch von Dörrzwetschken,<br />

Feigen, etwas Schokolade. Saftig, frische<br />

Kirschen, lebendige Struktur, rote Beerenfrucht,<br />

dezente Süße im Abgang, ein straffer<br />

Speisenbegleiter. www.mariell.at<br />

•<br />

Blaufränkisch Leithaberg BF/SL<br />

Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

13 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine<br />

Dörrzwetschken, dunkle Beerenfrucht, tabakige<br />

Nuancen, dunkle Mineralität, reife<br />

schwarze Kirschen. Saftig, feine Extraktsüße,<br />

elegant und gut anhaftend, reife Herzkirschen,<br />

mineralisch und gut anhaftend,<br />

jugendlich, zitroniger Touch im Rückgeschmack.<br />

www.tinhof.at<br />

Leithaberg DAC rot<br />

2008–2009<br />

95<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot 2008<br />

Weingut Prieler<br />

Schützen am Gebirge<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

blättrige Würze, schwarzes Beerenkonfit,<br />

zart nach Zwetschken, schokoladige Nuancen.,<br />

facettenreich und einladend. Saftig,<br />

gute Komplexität, schwarze Kirschen,<br />

gut integrierte, reife Tannine, Nougat im<br />

Nachhall, sehr gute Länge, sicheres weiteres<br />

Reifepotenzial, schwarze Beerenfrucht<br />

im Nachhall, sehr jugendlich, beeindruckender<br />

Wein.<br />

www.prieler.at<br />

94<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot 2009<br />

Weingut Gernot und Heike Heinrich,<br />

Gols<br />

13,5 Vol.-%, VL. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschkenfrucht, ein Hauch von Feigen,<br />

Orangenmarmelade, ein Hauch von Nougat.<br />

Saftig, frische Kirschenfrucht, lebendige<br />

Säurestruktur, mineralisch und straff,<br />

elegant, gut entwickelt, ein animierender<br />

Speisenbegleiter. www.heinrich.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot Alte Reben 2009<br />

Weingut Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, vio-<br />

Foto: beigestellt<br />

284 falstaff dez–feb 2019


lette Reflexe, zarte Randaufhellung. Feiner<br />

Schokotouch, mineralisch unterlegtes<br />

schwarzes Beerenkonfit, ein Hauch von Feigen,<br />

facettenreiche Struktur. Stoffig, elegant,<br />

etwas Nougat, reife Kirschen, feiner<br />

Säurebogen, sehr gute Balance, straff und<br />

anhaltend, zarte rotbeerige Nuancen, hat<br />

eine erste Trinkreife erreicht, toller Speisenwein<br />

mit gutem Reifepotenzial.<br />

www.nittnaus.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot 2008<br />

Weingut Wagentristl<br />

Großhöflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Reife Zwetschkenfrucht, ein Hauch von<br />

Herzkirschen, dezenter Schokotouch, Noten<br />

von Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

deutliche Kalkfrische, straff und zart zitronig,<br />

extraktsüßer Nachhall, verfügt<br />

über viel Finesse und Trinkfluss, gutes<br />

Reifepotenzial, hat sich toll entwickelt.<br />

www.wagentristl.com<br />

93<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot 2009<br />

Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart balsamisch unterlegte Würze,<br />

Brombeerkonfit, ein Hauch von Goudron,<br />

reife Kirschen, tabakige Nuancen, Oliven.<br />

Saftig, kraftvoll, reife dunkle Beerenfrucht,<br />

straffe Tannine, extraktsüßer<br />

Nachhall, ein Hauch von roten Kirschen,<br />

mineralisch und anhaftend, gute Länge,<br />

ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />

www.tinhof.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot Rosenberg 2009<br />

Weingut Toni Hartl<br />

Reisenberg<br />

13 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegte Kräuterwürze, ein<br />

Hauch von Bohnenkraut, dunkle Mineralität,<br />

tabakiger Touch. Saftig, extraktsüß,<br />

reife Herzkirschen, frisch strukturiert, dezente<br />

Holzwürze, frisch strukturiert, angenehme<br />

Salzigkeit, straffer Abgang,<br />

braucht noch etwas Zeit.<br />

www.toni-hartl.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot 2008<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Einladendes frisches Beerenkonfit, reife<br />

Herzkirschen, ein Hauch von Lakritze,<br />

zarter Nougat. Straff, engmaschig, deutlich<br />

vom Schieferanteil im Boden geprägt,<br />

frisch strukturiert, feine Brombeerfrucht<br />

im Abgang, bleibt haften,<br />

sehr gute Frische, tolles weiteres<br />

Potenzial.<br />

www.markusaltenburger.com<br />

Leithaberg DAC rot<br />

mit Lage 2015<br />

95<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Joiser Jungenberg 2015<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung. Etwas<br />

Edelholzwürze unterlegt dunkles<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Zwetschke,<br />

leicht tabakig, zartes Nougat, einladendes<br />

Bukett. Gute Komplexität, feine Tannine,<br />

frische Textur, Kirschnuancen im Abgang,<br />

zitronig im Nachhall, feinwürzig im Rückgeschmack,<br />

sehr gute Länge, rotbeeriger<br />

Touch, attraktiver Speisenbegleiter, sicheres<br />

Potenzial.<br />

www.markusaltenburger.com, € 50,–<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Schützener Goldberg 2015<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

reife Zwetschkenfrucht, Orangenzesten,<br />

saftig, elegant, feine tabakige Nuancen.<br />

Am Gaumen komplex, straffe Textur,<br />

zarter Pflaumentouch, feiner Säurebogen,<br />

zarte Extraktsüße im Abgang, Herzkirschen<br />

im Abgang, noch sehr jung, wird<br />

von Flaschenreife profitieren.<br />

www.prieler.at<br />

94<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried St. Georgener Schildten 2015<br />

Weingut Esterházy, Trausdorf<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Edelholzwürze, schwarzes Beerenkonfit,<br />

zart nach Cassis und Lakritze, zart nach<br />

Orangenzesten. Kraftvoll, straff, engmaschig,<br />

schwarze Kirschen, präsente, gut integrierte<br />

Tannine, schokoladiger Touch, mineralisch<br />

und lange anhaftend, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

www.esterhazywein.at, € 34,–<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot Ried Joiser<br />

Gritschenberg 2015<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Kräuterwürze unterlegt Herzkirschnoten,<br />

ein Hauch von Nelken, dunkles Beerenkonfit,<br />

mineralisch, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, feine Tannine, gute<br />

Komplexität, Kirschfrucht im Abgang,<br />

feinwürzig im Nachhall, zitroniger Touch,<br />

bleibt sehr gut haften, engmaschig, guter<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.markusaltenburger.com, € 39,–<br />

•<br />

BIO Leithaberg DAC rot<br />

Ried Windener Alter Berg 2015<br />

Weingut Gernot und Heike Heinrich,<br />

Gols<br />

13,5 Vol.-%, VL. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung. Feine<br />

Herzkirschen, dunkle Mineralität, ein<br />

Hauch von Brombeerkonfit unterlegt, tabakige<br />

Nuancen. Saftig, frische rote Kirschen,<br />

extraktsüß, präsente, integrierte<br />

Tannine, salzige Nuancen im Abgang, finessenreicher,<br />

lebendiger Stil, zarte Extraktsüße<br />

im Finale, gutes Reifepotenzial.<br />

www.heinrich.at, € 48,–<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Oggauer Marienthal 2015<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

nach Lakritze, schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

dunkle Mineralität, schwarze Kirschen.<br />

Straff, kompakte Textur, straff, engmaschig,<br />

feine Extraktsüße, finessenreich<br />

strukturiert, bleibt sehr gut haften, ein<br />

Hauch von Pflaumen im Abgang, gutes<br />

Zukunftspotenzial. www.prieler.at<br />

•<br />

BIO Leithaberg DAC rot<br />

Ried Purbacher Rosenberg 2015<br />

Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

vegetale Nuancen, ein Hauch von Wacholder,<br />

schwarze Beerenfrucht, dezente Kräuterwürze.<br />

Saftig, feine Fruchtsüße, ein<br />

Hauch von Nougat, rund und harmonisch,<br />

mineralisch und ausgewogen, frisch strukturiert,<br />

zitroniger Nachhall. Bereits gut antrinkbar.<br />

www.toni-hartl.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Joiser Altenberg 2015<br />

Weingut Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Schwarze<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von Lakritze,<br />

etwas Wacholder, dunkle Mineralität, feine<br />

Kräuterwürze. Saftig, komplex, straff, feste,<br />

gut integrierte Tannine, finessenreiche<br />

Struktur, zitroniger Touch, gut anhaftend,<br />

salziger Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

www.nittnaus.at<br />

93<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Großhöfleiner Reisbühl 2015<br />

Weingut Kirchknopf, Kleinhöflein<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

nach schwarzen Beeren, ein Hauch von<br />

Bohnenkraut, Brombeerkonfit und Lakritze,<br />

feine Edelholznuancen. Saftig, extraktsüß,<br />

reife Kirschen, mineralisch-salzig, zarter<br />

Nougat im Abgang, ein Hauch von Karamell<br />

im Abgang.<br />

www.weingut-kirchknopf.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Großhöfleiner Reisbühl 2015<br />

Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schwarze Beeren, ein Hauch von Wacholder,<br />

floraler Touch, mineralischer Touch,<br />

zart nach Lakritze. Straff, engmaschig,<br />

schwarze Kirschen, feine Säurestruktur,<br />

zarter Nougat, salziger Touch im Abgang,<br />

zitronig im Rückgeschmack.<br />

www.wagentristl.com<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Joiser Gritschenberg 2015<br />

Weingut Franz Pasler, Jois<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Gute Kräuterwürze, reife<br />

Kirschen, ein Hauch von Brombeeren, ein<br />

Hauch von Nougat, zart nach kandierten<br />

Orangenzesten. Saftig, stoffig, elegant, frische<br />

Säurestruktur, mineralisch, feiner<br />

schokoladiger Anklang, gute Länge, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

www.franzpasler.at<br />

92<br />

•<br />

BIO Leithaberg DAC rot<br />

Ried Großhöfleiner Point 2015<br />

Biowein und Schnaps Mariell,<br />

Großhöflein<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Kräuterwürzig unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />

tabakige Nuancen, Lakritze,<br />

mineralischer Touch. Saftiger Körper, rotbeeriger<br />

Touch, frischer Säurebogen, salzig-zitronig<br />

im Abgang, wird von Flaschenreife<br />

profitieren, feiner Herzkirschentouch<br />

im Nachhall. www.mariell.at, € 17,50<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Osliper Steinberg 2015<br />

Weingut Stefan Zehetbauer,<br />

Schützen am Gebirge<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

schwarze Kirschenfrucht, ein Hauch von<br />

Lakritze, frische Orangenzesten, feines<br />

Beerenkonfit. Saftig, elegant, feine Herzkirschenfrucht,<br />

angenehme Extraktsüße, mineralisch,<br />

straff, zarter Schokotouch im<br />

Nachhall. www.zehetbauerwein.at<br />

•<br />

Leithaberg DAC rot<br />

Ried Purbacher Thenau 2015<br />

Weingut Dr. Hans Bichler –<br />

Gut Purbach, Purbach<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

Lakritze, schwarze Beerenfrucht, reife Kirschen,<br />

zart floral, mineralischer Touch.<br />

Sehr lebendig, frische Struktur, finessenreich,<br />

straff, vibrierend, rotbeerige Nuancen<br />

im Nachhall, sehr animierend, bereits gut<br />

antrinkbar.<br />

www.bichler-weinbau.eu<br />

dez–feb 2019 falstaff 285


CLUB<br />

VIENNA BAR- & SPIRITS-FESTIVAL 286<br />

BREGUET-EVENT 288<br />

CEO-DINNER WERFEN 290<br />

FALKENSTEINER INDIAN SUMMER 292<br />

METAXA 294<br />

GENUSSWOCHENENDE VELDEN 296<br />

Einer der gefragtesten Drinks des Festivals: die<br />

»Lynchburg Lemonade« von Jack Daniel’s.<br />

PARTYSTIMMUNG IN DER HOFBURG<br />

comer verlegten ihre Tresen<br />

kurzerhand nach Wien und begeisterten<br />

die Gäste mit außergewöhnlichen<br />

Drink-Kreationen<br />

und Produktneuheiten.<br />

Geboten wurde ein spannendes<br />

Programm für Connaisseure,<br />

Freunde der Mixology-Kultur<br />

und Genussmenschen. Zahlreiche<br />

Highlights und Trendthemen<br />

(etwa »Gin & Tonic«)<br />

durften dabei natürlich nicht<br />

fehlen: Mit einer eigenen Gin<br />

& Tonic-Bar war beispielsweise<br />

das Bar-Team des »Kleinod«<br />

vor Ort, Campari überraschte<br />

Die Besucher des zweiten<br />

Vienna Bar- & Spiritsfestivals<br />

trafen in der<br />

Wiener Hofburg auf das Who’s<br />

Who der Bar- und Spirituosenszene.<br />

Nationale und internationale<br />

Gastbartender, große<br />

Marken und spannende Newmit<br />

einer typisch italienischen<br />

»Secret Bar«, und auch Kan<br />

Zuo und sein Team der Wiener<br />

»The Sign Lounge« haben sich<br />

in diesem Jahr wieder etwas<br />

Besonderes einfallen gelassen.<br />

Sie begeisterten die Gäste mit<br />

einem innovativen Cocktail-<br />

Käse-Pairing. Stargast des Festivals<br />

war Barkeeper-Legende<br />

Charles Schumann.<br />

Fotos: Nadine Studeny Photography, Colin Cyruz Michel<br />

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286<br />

falstaff dez–feb 2019


Think pink: Insgesamt<br />

16 Auszeichnungen wurden<br />

beim Festival in der Wiener<br />

Hofburg vergeben (siehe<br />

auch S. 114).<br />

NACHBERICHT<br />

Feine Gespräche in der Campari Secret Bar:<br />

Franz del Fabro (l.) und Top-Koch Harald Brunner.<br />

Herrliche Martinis und köstliche Mules gab es<br />

bei Tom Sipos (l.) und seinem Team an der<br />

Stolichnaya-Bar.<br />

Guter Whiskey<br />

macht gute Laune:<br />

zu sehen bei<br />

der Bar von<br />

Jameson.<br />

Barkeeper, Koch & Model:<br />

Charles Schumanns Bar<br />

»Les Fleurs du Mal« wurde<br />

als beste American Bar<br />

Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Mittendrin: der mehrfach<br />

ausgezeichnete Cocktail-<br />

Virtuose Kan Zuo<br />

(»The Sign Lounge«).<br />

Eine eigene Zone<br />

für Genießer: die<br />

Whiskey-Area als<br />

Schlaraffenland.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter:<br />

www.falstaff.com/vbsf18<br />

Barfrau<br />

des Jahres<br />

Kathi Schwaller<br />

(»Heuer«) und<br />

Andreas Trattner<br />

(»Salopp«).<br />

287


NACHBERICHT<br />

Gastgeber: Breguet-<br />

Boutique-Manager<br />

Josef Pamperl mit<br />

Nico »Gino«<br />

Venturini, Angelo<br />

Palladino (»Borbone<br />

Barber Club«) und<br />

Markus Scheer.<br />

Tolle Aussichten: Breguet feierte die<br />

Uhren der Classique-Kollektion.<br />

VON ZEITLOSER<br />

SCHÖNHEIT<br />

Sinn für Schönes: Die beiden ehemaligen Fußballer Peter Hlinka (l.) und<br />

Markus Katzer mit Ex-Model Anna Huber.<br />

DER DRINK DES<br />

ABENDS: CHURCHILL<br />

So richtig im Thema waren auch die<br />

Herren hinter dem Tresen: Weil der<br />

ehemalige britische Premier Sir Winston<br />

Churchill selbst leidenschaftlicher<br />

Breguet-Träger war, servierte<br />

das Team der »26° EAST Bar« im<br />

»Kempinski« einen Cocktail, der einst<br />

für ihn kreiert wurde: den »Churchill«<br />

(Whiskey, Limette, Triple Sec, roter<br />

Wermut, Martini Bitter, Cointreau).<br />

Anfang Oktober machte<br />

die »Classic Tour«-<br />

Eventreihe von Breguet<br />

in der »26° EAST Bar« des<br />

Wiener Hotels »Kempinski«<br />

halt, um mit Freunden und Fans<br />

der Marke im Rahmen einer exklusiven<br />

Abendveranstaltung<br />

die zeitlos eleganten Uhren der<br />

Classique-Kollektion zu feiern.<br />

Und weil höchste Qualität<br />

und Handwerk diese Zeitmesser<br />

ausmachen, holte sich die 1775<br />

in Paris gegründete Uhrenmanufaktur<br />

gleich drei Partner dazu,<br />

die ebenso für höchste Qualitätsstandards<br />

stehen: Gemeinsam<br />

mit den Traditionshäusern<br />

Scheer (Maßschuhe) und Venturini<br />

(Maßhemden) sowie dem<br />

»Borbone Barber Club« konnten<br />

die Gäste so an einem Abend erleben,<br />

wie sich ein Gentleman<br />

jeden Tag fühlt.<br />

Die Gäste lauschten bei prickelndem<br />

Louis-Roederer-<br />

Champagner und Fingerfood<br />

aus dem Restaurant des »Hotel<br />

Kempinski« (Waldpilzrisotto,<br />

gebratene Jakobsmuschel, Zitronen-Meringue-Tarte<br />

etc.) den<br />

Ausführungen des Uhrmachers<br />

und bestaunten freilich auch<br />

ausgiebig das, was in den zahlreichen<br />

Vitrinen schlummerte –<br />

die eleganten Zeitmesser von<br />

Breguet. Die meiste Aufmerksamkeit<br />

bekam natürlich das<br />

teuerste Stück, das an diesem<br />

Abend ausgestellt war – das<br />

»Classique Tourbillon Quantième<br />

Perpétual 3797« in Platin,<br />

das für € 174.200,– (UVP) zu<br />

haben ist.<br />

Fotos: www.wulz.cc<br />

288<br />

falstaff dez–feb 2019


musica<br />

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und Musical-Hits mit Ohrwurmpotenzial: Das alles und noch viel mehr<br />

bieten die Aufführungen der Vereinigten Bühnen Wien. Das Wien Holding-<br />

Unternehmen bringt die besten Musicalproduktionen auf die Bühnen des<br />

Raimund Theater und Ronacher. Tickets unter www.wien-ticket.at.<br />

www.wienholding.at


NACHBERICHT<br />

Gastgeber 2: Dr. Martin Panosch (Landesdirektor<br />

Salzburg Wr. Städtische), Mag. Christoph Paulweber<br />

(Generaldirektor Salzburger Sparkasse).<br />

SALZBURGER<br />

GENUSS-GIPFEL<br />

Als hätte man es bestellt:<br />

Ein traumhaft lauer<br />

Herbstabend erwartete<br />

die Gäste beim traditionellen<br />

CEO-Dinner, zu dem <strong>Falstaff</strong>-<br />

Herausgeber Wolfgang Rosam,<br />

die Wiener Städtische, die Erste<br />

Bank und T-Mobile Anfang Oktober<br />

in den Gourmet-Tempel<br />

von Rudi und Karl Obauer nach<br />

Werfen geladen hatten. Rund<br />

80 Gäste delektierten sich erst<br />

im Garten des Restaurants an<br />

Champagner und feinsten<br />

Horsd’œuvres, ehe ein exquisites<br />

5-Gänge-Menü serviert<br />

wurde. Rudi und Karl Obauer:<br />

»Obwohl wir schon in einem<br />

etwas fortgeschrittenen Kochalter<br />

sind, haben wir noch immer<br />

ein leichtes Kribbeln im Magen,<br />

wenn so ein Event bei uns statt-<br />

Gastgeber 1: Erste-Bank-<br />

Chef Stefan Dörfler mit<br />

<strong>Falstaff</strong>-Herausgeber<br />

Wolfgang Rosam.<br />

findet. Das ist wie beim Start<br />

eines Skirennens – immer spannend.«<br />

Von einer raffinierten Räucherforellenpalatschinke<br />

mit<br />

Grüll-Kaviar und Steinpilzpulversauce<br />

über Zander à la Witzigmann<br />

und ein Rosa Filet vom<br />

Pinzgauer Jungrind bis hin zu<br />

herbstlichem Maronimus reichte<br />

das kulinarische Angebot<br />

der Brüder Obauer, das –<br />

natürlich – von erlesenen<br />

Weinen unterstützt<br />

wurde.<br />

Angélique Weinberger<br />

(l.), Direktorin des<br />

»Sacher« in Salzburg,<br />

mit Quality Managerin<br />

Cara Jana Kirchhof.<br />

Ruhe vor dem<br />

Sturm: Rudi und<br />

Karl Obauer zu<br />

Beginn eines zu<br />

100% gelungenen<br />

Abends.<br />

Genossen die<br />

entspannte<br />

Atmosphäre: Leo<br />

Bauernberger<br />

(Chef Salzburg<br />

Tourismus) mit<br />

Gattin Ruth<br />

Kamml (l.) sowie<br />

Gastgeberin<br />

Maria Zesch<br />

(T-Mobile, u.).<br />

»Wir haben bei so einem<br />

Event noch immer Kribbeln<br />

im Magen. Das ist wie beim<br />

Start eines Skirennens –<br />

immer spannend!«<br />

RUDI UND KARL OBAUER TOP-KÖCHE<br />

Fotos: Franz Neumayr<br />

290 falstaff dez–feb 2019


Meine Flexible Geschäftslösung<br />

Erfolg verbindet Schlumberger und T-Mobile.<br />

Wer auf 175 Jahre Sektkultur zurückblicken kann, hat allen Grund zum Feiern. T-Mobile feiert mit und ist stolz darauf, die älteste Sektkellerei<br />

<strong>Österreich</strong>s mit seinen innovativen Kommunikationslösungen auf dem Weg in Richtung Digitalisierung zu begleiten. Erfahren Sie,<br />

wie T-Mobile auch Ihr Unternehmen dabei unterstützen kann, noch erfolgreicher zu werden. Vereinbaren Sie noch heute ein persönliches<br />

Beratungsgespräch unter 0676 230676 oder auf business.t-mobile.at/mfg<br />

Erfolg. Das verbindet uns.


Dinner de luxe: Die Gäste genossen<br />

ein Sechs-Gänge-Menü von Thomas<br />

Gruber und Markus Rath (u.).<br />

Backstube:<br />

Unter Mit hilfe<br />

von Experten<br />

wurde ein<br />

Kärntner<br />

Reindling gebacken.<br />

NACHBERICHT<br />

ENTDECKUNGSREISE<br />

Unter dem Motto »Indian<br />

Summer« hatten Gäste<br />

im »Falkensteiner<br />

Schlosshotel Velden« die Möglichkeit,<br />

an einem ganzen Wochenende<br />

den Geschmack Kärntens<br />

kennenzulernen. Neben<br />

einem Besuch der ersten Slow-<br />

Food-Travel-Region der Welt<br />

Genusswochenende am Wörthersee:<br />

Das »Falkensteiner Schlosshotel<br />

Velden« organisierte für seine Gäste<br />

ein einmaliges Genusswochenende.<br />

stand am Samstagabend im<br />

»Schlossstern« ein kulinarisches<br />

Highlight auf dem Programm –<br />

ein Genussmenü in sechs Gängen,<br />

für das der Küchenchef des<br />

Hauses, Thomas Gruber, gemeinsam<br />

mit Markus Rath (»Rathhaus<br />

im Georgium«) verantwortlich<br />

zeichnete. Für die passende<br />

Begleitung sorgten Weine aus<br />

dem Weingut Georgium.<br />

Die Teilnehmer durften im<br />

Rahmen des Events aber auch<br />

selbst in der Küche werken –<br />

unter Anleitung von Experten<br />

konnte das traditionelle Kärntner<br />

Germteiggebäck, der<br />

Reindling, selbst zubereitet und<br />

mit heim genommen werden.<br />

Eine köstliche Erinnerung.<br />

Fotos: beigestellt<br />

promotion / DIE MESSERPROFIS IN WIEN UND GRAZ<br />

140 Jahre scharfe Qualität<br />

Seit 140 Jahren steht die Familie Scala für<br />

beste Qualität und Fachberatung, wenn es um Messer, Scheren,<br />

Steakbestecke und Maniküre-Werkzeug geht.<br />

»Miyabi-Messer sind nicht nur extrem scharf,<br />

sondern auch ästhetisch«, so Pietro Scala.<br />

Miyabi 5000 FCD: scharf,<br />

ergonomisch und ein echter Hingucker.<br />

Japanische Küchenmesser sind faszinierend.<br />

Sie sind nicht nur extrem<br />

schneidhaltig und scharf, sondern<br />

auch ergonomisch und ästhetisch.<br />

So bevorzugen die einen Messer aus nicht<br />

rostfreiem Stahl, der behutsamer Pflege<br />

be darf, die anderen setzen auf rostfreie<br />

Da maste oder Lagenstähle. Die Ausführungen<br />

sind vielfältig. Bei Scala findet man<br />

alle erdenklichen Varianten. Denn die Messerprofis<br />

führen ein enormes Sortiment und<br />

beraten ihre Kundschaft bereits in fünfter<br />

Generation. In verschiedenen Kochvideos<br />

und bei Kooperationen mit bekannten Gastrobetrieben<br />

zeigen sie, dass sie neben dem<br />

Know-how zu den verschiedenen Küchenmessern<br />

auch über deren Anwendung<br />

Bescheid wissen. Dabei fällt auf, dass die<br />

Scalas schnell zu japanischen Kochmessern<br />

von Miyabi greifen. Diese sind nicht nur<br />

langlebig und liegen gut in der Hand, sie<br />

sehen auch richtig edel aus!<br />

INFO<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.klingen-boutique.at (WIEN) und<br />

www.scala-murgasse.at (GRAZ)<br />

Fotos: Scala Murgasse, Sophie Scala<br />

292<br />

falstaff dez–feb 2019


PROMOTION/ gourmetclub<br />

»S VISA CARD FALSTAFF GOURMET«<br />

DIE KARTE FÜR GENIESSER<br />

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Gelegenheit!<br />

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<strong>Falstaff</strong> Gourmet«<br />

ist Ihre Eintrittskarte in die Welt<br />

der Gourmets, Genießer und<br />

Globetrotter. Mit der »s Visa<br />

Card <strong>Falstaff</strong> Gourmet« sammeln<br />

Sie das ganze Jahr über<br />

Gourmetpunkte. Ab 7500 Euro<br />

Jahresumsatz ist die Karte gratis,<br />

ab 10.000 Euro erhalten Karteninhaber<br />

ausge wählte Wein- oder<br />

Champagnerprämien und ab<br />

20.000 Euro exklusive Gourmetgutscheine<br />

für ausgewählte Restaurants<br />

– wie zum Beispiel für<br />

das Restaurant »Unkai« (siehe<br />

unten). Als Zusatzservice werden<br />

die Reservierungen im Rahmen<br />

des Prämienprogramms direkt<br />

über das Gourmetclub­ Office abgewickelt.<br />

Profitieren auch Sie<br />

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Kreditkarte. Dieses<br />

Angebot gilt bis einschließlich<br />

15. März 2019. Die neue<br />

»s Visa Card <strong>Falstaff</strong> Gourmet«<br />

steht jedem <strong>Falstaff</strong> Gourmetclubmitglied<br />

und allen Erste-<br />

Bank-, Wiener-Städtische-,<br />

Austrian-Airlines- und T-Mobile-<br />

Kunden, die noch Mitglied werden<br />

möchten, zur Verfügung.<br />

Wenn Sie noch kein Mitglied<br />

sind, informieren wir Sie gerne!<br />

Als Mitglied im <strong>Falstaff</strong> Gourmetclub<br />

können Sie <strong>Österreich</strong>s<br />

Top-Gastronomie testen und online<br />

oder via App bewerten. Einmal<br />

im Jahr erhalten Sie den aktuellen<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

mit den gesammelten Beurteilungen<br />

unserer Feinschmecker­<br />

Community. Außerdem beziehen<br />

Sie ein kostenloses Abonnement<br />

des <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>s (acht Ausgaben<br />

pro Jahr) und erhalten je<br />

ein Exemplar des <strong>Falstaff</strong> Weinund<br />

Restaurantguides sowie zahlreiche<br />

Ermäßigungen für sämtliche<br />

<strong>Falstaff</strong>-Gourmetclub-Events.<br />

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Angebot gültig bis 15. 03. <strong>2018</strong>.<br />

Wir informieren Sie gerne und<br />

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Gourmet«. Den Kartenantrag<br />

finden Sie als Download unter<br />

www.falstaff.at/gourmet-club/visa.<br />

Mehr Infos unter:<br />

T: +43 1 9042141-400<br />

erstebank@ falstaffgourmetclub.at<br />

oder auf www.erstebank.at<br />

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Gourmet«-Punkte im<br />

Top-Restaurant einlösen!<br />

RESTAURANT UNKAI<br />

»Unkai« bedeutet Wolkenmeer, denn<br />

hier kommt man dem kulinarischen<br />

Himmel ein Stück näher. Frisch, leicht<br />

und bekömmlich sind die Attribute der<br />

japanischen Küche, das Gebot des Eigengeschmacks<br />

steht vor jeder anderen<br />

Küchenmaxime. Auch die Zubereitungsarten<br />

aus ausgefeilter Schnitttechnik<br />

und kurzen Garzeiten ist eine Kunst. die<br />

die Küchencrew perfekt beherrscht. Das<br />

»Unkai« nimmt den Gast auf eine feinfühlige<br />

Genussreise von höchster Qualität<br />

durch die hervorragende und vielseitige<br />

Küche Japans mit.<br />

INFO<br />

Fotos: beigestellt<br />

UNKAI<br />

86 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2018</strong><br />

Kärntner Ring 9, 1010 Wien<br />

Mo 18–22, Di bis So 12–14.30<br />

und 18–22.45 Uhr<br />

T: +43 1 515809110<br />

www.grandhotelwien.com<br />

Frisch, leicht und bekömmlich sind die Attribute der japanischen Küche, wo Eigengeschmack vor jeder anderen Küchenmaxime steht.<br />

dez–feb 2019 falstaff 293


Fotos<br />

von der Party unter:<br />

www.falstaff.com/metaxa<br />

NACHBERICHT<br />

EINEN ABEND URLAUB<br />

Meister hinterm Tresen: »Tür 7«-<br />

Barkeeper Reinhard Pohorec.<br />

Hand aufs Herz: Hätten<br />

Sie nicht auch schon<br />

mal gerne Ihren Urlaub<br />

um ein paar Tage verlängert?<br />

Eben! Genau dieses Feeling vermittelte<br />

Metaxa Ende September,<br />

indem die Marke erlesene<br />

Gäste auf eine Reise durch die<br />

Verwöhnte kulinarisch:<br />

Sören Herzig.<br />

Aromenvielfalt der Kult-Spirituose<br />

in die Wiener In-Bar<br />

»Tür 7« bat. Ebendort wurden<br />

Metaxa-Raritäten von Geri Tsai<br />

gebührend in Szene gesetzt – der<br />

Hausherr kreierte sogar einen<br />

eigenen Welcome-Drink. Neben<br />

einem exklusiven Tasting fand<br />

auch eine Metaxa-Masterclass<br />

statt, bei der drei Qualitäten<br />

der Spirituose verkostet werden<br />

konnten – allen voran der kostbare<br />

»Angels’ Treasure«. Für<br />

die passende kulinarische<br />

Untermalung sorgte<br />

Top-Koch Sören<br />

Herzig mit – logisch<br />

– Köstlichkeiten aus<br />

Griechenland.<br />

Links: »Tür 7«-Chef Geri<br />

Tsai und Christof Habres<br />

(»Wiener Barbuch«).<br />

Rechts: Immer auf der<br />

Suche nach Inspirationen:<br />

Oliver Kitz (F&B-<br />

Boss Casinos Austria).<br />

Fotos: Colin Cyruz Michel<br />

TVB Pitztal · Firn Wein Genuss · Inserat <strong>Falstaff</strong> · Format: 233 x 132 mm (+3 mm randabfallend)<br />

FIRN<br />

WEIN<br />

GENUSS<br />

5.–6. APRIL 2019<br />

HÖCHSTE WEINVERKOSTUNG MIT<br />

ÖSTERREICHS TOPWINZERN<br />

10. PITZTALER WEIN- GOURMETNACHT<br />

BIG BOTTLE PARTY<br />

WEITERE INFOS UND TICKETS<br />

UNTER WWW.PITZTAL.COM


WIENER STÄDTISCHE / promotion<br />

Seiler und Speer melden sich<br />

zurück und präsentierten mit<br />

‚Ois OK‘ die erste Single<br />

des neuen Albums.<br />

Genuss verbindet. Musik auch.<br />

Seiler und Speer – das Austropop-Duo über<br />

seinen Weg, Erfolgsdruck und die Kunst,<br />

das Leben zu leben.<br />

andermal verarbeiten wir Erlebtes.<br />

Das Schöne an der Kunst ist die Freiheit<br />

zu entscheiden, was man tut.<br />

Und das machen wir auch.<br />

Ein Kabarettist und ein Filmemacher<br />

erobern die Austropop-Szene – wie<br />

kam es dazu?<br />

SEILER UND SPEER So wie vermutlich<br />

das meiste im Leben – unverhofft.<br />

Wir drehten damals gemeinsam<br />

als junge Künstler eine Serie<br />

und aus diesem Projekt entstand<br />

dann die Formation Seiler und Speer.<br />

Vom Spaßprojekt zu doppelten<br />

Amadeus-Gewinnern. Wie groß ist<br />

der Erfolgsdruck beim mittlerweile<br />

dritten Album?<br />

Bei den Arbeiten zu unserem zweiten<br />

Album war mit Sicherheit Erfolgsdruck<br />

da. Beim dritten Album regiert<br />

eher die Laune und die Freude an<br />

dem, was wir tun. Das hört und<br />

spürt man. Wir setzen uns weder<br />

Genregrenzen noch irgendeinen roten<br />

Faden. Am Ende des Tages müssen<br />

wir zufrieden sein.<br />

Im Zentrum Ihrer Songs stehen Alltagssituationen,<br />

mit denen sich jeder<br />

identifizieren kann. Wieviel Autobiographisches<br />

steckt in den Texten?<br />

Manchmal erzählen wir eine Geschichte,<br />

die völlig erfunden ist. Ein<br />

Mit ‚Ois OK‘, der ersten Single Ihres<br />

neuen Albums, liefern Sie die Hymne<br />

für die Kampagne ‚Lebe das Leben‘<br />

der Wiener Städtischen Versicherung.<br />

Weshalb haben Sie sich für<br />

eine Partnerschaft mit einem Unternehmen<br />

aus einer so „ernsten“ Branche<br />

entschieden?<br />

Ich denke weil alles so unkompliziert<br />

war. Mit der Single „Ois OK“ drücken<br />

wir ein Lebensgefühl aus, für<br />

das wir stehen und für das auch die<br />

Wiener Städtische mit ihrer neuen<br />

Kampagne „Lebe das Leben“ steht.<br />

Die Chemie hat einfach gestimmt.<br />

Was bedeutet es für Sie, das Leben<br />

zu leben?<br />

Das zu tun, worauf man Lust hat,<br />

ohne dabei jemand anderem weh zu<br />

tun.<br />

»Es ist erst dann vorbei,<br />

wenn es vorbei ist.<br />

Aber dann ist es eh aus.«<br />

Fotos: beigestellt<br />

Das Austropop-Duo mit Robert<br />

Lasshofer, Generaldirektor der<br />

Wiener Städtischen –<br />

eine Zusammenarbeit, bei der die<br />

Chemie stimmt.<br />

INFO<br />

Nur wer gut versichert ist,<br />

kann sich zurücklehnen und<br />

sagen „Ois OK“. Mehr unter:<br />

LebeDasLeben.com<br />

CHRISTOPHER SEILER UND<br />

BERNHARD SPEER<br />

dez–feb 2019 falstaff 295


EIN WOCHENENDE FÜR GENIESSER<br />

Was gibt es Schöneres,<br />

als ein Advent-Wochenende,<br />

an dem<br />

man von der ersten bis zur letzten<br />

Minute verwöhnt wird? Zu<br />

einem solchen lädt das »Falkensteiner<br />

Schlosshotel Velden«.<br />

Am 15. 12. erwartet Sie unter<br />

anderem ein exklusives Vier-<br />

Gänge-Dinner mit Weinbegleitung,<br />

für das der Chefkoch des<br />

»Schlossstern«, Thomas Gruber,<br />

und Walter Leidenfrost (»Ludwig<br />

van«, Wien) verantwortlich<br />

zeichnen. Ebenfalls am Programm:<br />

Eine Masterclass Verkostung<br />

mit <strong>Falstaff</strong> New Media<br />

Chefredakteur Bernhard Degen<br />

und den teilnehmenden Winzern.<br />

Kulinarischer Advent: Im<br />

Falkensteiner Schlosshotel<br />

Velden erwartet Sie ein Gourmet-Menü<br />

von Thomas Gruber und<br />

Walter Leidenfrost (Bild).<br />

ANKÜNDIGUNG<br />

INFO<br />

TERMIN: 14.-16. Dezember <strong>2018</strong>,<br />

Rotweindinner am 15.Dezember<br />

(auch einzeln buchbar)<br />

ORT: Falkensteiner Schlosshotel<br />

Velden, Schlosspark 1,<br />

9220 Velden<br />

PREIS FÜR DAS DINNER<br />

AM SAMSTAG:<br />

GC-Preis p.P. von € 89,–<br />

Normalpreis von € 109,–<br />

(4 Gänge Dinner mit Weinbegleitung<br />

und Mineralwasser)<br />

PREIS FÜR DAS WOCHEN-<br />

END-PACKAGE MIT<br />

ÜBERNACHTUNG:<br />

€ 405,– für GC & Abo<br />

€ 434,– Normalpreis<br />

Jeweils pro Zimmer/Nacht bei<br />

Doppelbelegung<br />

TICKETS & ANMELDUNG:<br />

www.falstaff.com/events<br />

Fotos: Falkensteiner Hotels & Residences<br />

Gastgeber: Maria<br />

und Josef Steffner<br />

vom »Mesnerhaus«.<br />

MOTOREN & MENÜS<br />

Heiße Motoren, kulinarischer<br />

Genuss und glänzendes<br />

Silber können einen<br />

Tag perfekt machen – wie<br />

auch bei den Erlebnistagen von<br />

»Robbe & Berking«. Gestartet<br />

wird mit einem Mittagessen im<br />

»Mesnerhaus«, ehe eine BMW-<br />

Spritztour auf dem Programm<br />

steht. Highlight: Ein herrliches<br />

6-Gänge-Dinner, zubereitet von<br />

Starkoch Thorsten Probost und<br />

Mesnerhaus-Chef Josef Steffner.<br />

Feiern Sie den Abend mit mit<br />

Champagner aus dem Robbe &<br />

Berking-Silberkelch (Wert: €<br />

270,–) und nehmen Sie diesen als<br />

glänzende Erinnerung an einen<br />

unvergesslichen Tag mit nach<br />

Hause!<br />

INFO<br />

Starkoch Thorsten Probost<br />

TERMIN: 4. & 5. Oktober 2019<br />

BEGINN: jeweils ab 10 Uhr<br />

PROGRAMM: Erlebnistag mit<br />

Mittagessen, BMW-Spritztour,<br />

6-Gänge-Menü inkl. Weinbegleitung<br />

und Champagner,<br />

Robbe & Berking Silberkelch<br />

(im Wert von 270 Euro)<br />

INFOS UND ANMELDUNG:<br />

pro Person € 579,–<br />

für Abonnenten und GC-Mitglieder<br />

gilt ein Rabatt von 15%<br />

296<br />

falstaff dez–feb 2019


Genussvolle Auswahl<br />

15 Toplokale – 4 exklusive Menüs<br />

Mercado Nikkei<br />

Sezai Fisch(t)raum<br />

Marktamt Baaden<br />

Vienna 1st<br />

„Die Presse“<br />

Genuss-Scheck <strong>2018</strong>/19<br />

Lassen Sie sich von vier exklusiven dreigängigen Menüs verführen, einzulösen<br />

in 15 ausgewählten Toplokalen in Wien und Niederösterreich.<br />

€ 74 00<br />

DiePresse.com/shop


TISCHGESPRÄCH MIT CHARLES SCHUMANN ÜBER …<br />

DAS RICHTIGE MASS<br />

AN KREATIVITÄT<br />

INTERVIEW URSULA MACHER<br />

FALSTAFF Das »Schumann’s«<br />

ist nicht nur die bekannteste Bar<br />

Deutschlands, es gibt dort auch ein<br />

Restaurant, in dem Sie kochen. Sind Sie<br />

in der Küche denn genauso kreativ<br />

wie an der Bar?<br />

CHARLES SCHUMANN Ich bin sowieso<br />

der bessere Koch! Deshalb bin ich auch<br />

wenig an der Bar, die Jungs wissen schon,<br />

was sie da tun. Mich findet man eher in<br />

der Küche, und da habe ich eine klare Linie.<br />

Wir versuchen nicht, uns ständig neu zu<br />

erfinden. Wenn ich sehe, wie vielfältig so<br />

manche Küchen sind, wird mir schlecht<br />

und mir vergeht der Hunger. Viele vergessen<br />

bei all der Überkreativität auf das Wesentliche –<br />

die einfachen Dinge. Jeder redet davon,<br />

aber am Ende macht’s keiner.<br />

Womit kann man Sie kulinarisch glücklich<br />

machen?<br />

Das ist relativ einfach. Für mich ist Gemüse<br />

sehr wichtig. Aber nicht, weil es gerade trendy<br />

ist, ich mochte das schon immer. Und wenn ich<br />

schnell aufzählen muss, was ich will, dann sind<br />

das Brot, Pasta, Kartoffeln. Ich bin mit Brot<br />

aufgewachsen, Brot ist so vielfältig. Ein dickes<br />

fettes Butterbrot macht mich schon glücklich.<br />

Aber wenn Sie für Gäste kochen, servieren Sie<br />

dann doch wohl etwas anderes, oder?<br />

Klar. Ich schau mir immer die Gäste an und<br />

dann überlege ich, was ich machen<br />

könnte. Dann gehe ich in die Küche<br />

und schaue, ob eh alles da ist, was<br />

ich brauche. Ich bin sehr oft in Japan,<br />

das spielt in meine Küche mit rein. Ich<br />

bereite Gemüse heute ganz anders zu,<br />

schneide das anders als früher, koche sehr<br />

viel mit Eiern. Sogar in meinen Suppen sind<br />

Eier drin. Das wäre dann zum Beispiel eine<br />

CHARLES SCHUMANN<br />

Er gilt als die Legende in der deutschsprachigen<br />

Barszene: 1941 in der<br />

Oberpfalz geboren, geht Schumann in<br />

den 1970ern nach Frankreich, arbeitet<br />

in Bars und Diskotheken. Später wird<br />

er in München Barkeeper in »Harry’s<br />

New York Bar«, 1982 eröffnet er seine<br />

eigene Bar – das »Schumann’s«,<br />

Deutschlands bekannteste Bar. Im<br />

reifen Alter modelte Schumann für<br />

Yohji Yamamoto und Boss, auch einen<br />

Film über sein Leben gibt es.<br />

Vorspeise. Danach gibt es Pasta, die liebe ich über<br />

alles. Aber meistens ist zu viel Sauce dran. Es gibt<br />

ja diese Untugend der Köche, dass sie die Pasta dann<br />

immer noch ewig in der Sauce schwenken. Bei mir<br />

braucht es nur Öl, Knoblauch, etwas Speck. Und<br />

dann kommt Huhn oder ein Schweinsbraten – der<br />

so lange gebraten wird, dass man ihn mit dem<br />

Löffel essen kann.<br />

Und wie sieht es mit dem Wein aus? Ist ein Spirituosen-Fachmann<br />

gleichzeitig ein guter Weinkenner?<br />

Nein, ich trinke Bier. Am besten im Sommer, eiskalt,<br />

in einem eiskalten Glas – das ist unschlagbar, wenn<br />

es warm ist. Was den Wein betrifft: Ich bin keiner,<br />

der sich ein Glas bestellt. Wenn ich Wein trinke,<br />

dann immer in Gesellschaft. Ich habe immer Leute<br />

dabei, die mehr wissen als ich. Das ist angenehm.<br />

Sie sind ein Kaffee-Junkie, trinken zehn Tassen<br />

am Tag. Ist ein Dinner erst dann gut, wenn auch<br />

der Espresso stimmt?<br />

Mit dem Espresso ist das so eine Sache. Inzwischen<br />

schafft man es ja in Deutschland, einen ordentlichen<br />

auf den Tisch zu bringen. In Frankreich ist es ganz<br />

schlimm, in Japan besser als bei uns. Es gibt kaum<br />

eine Stadt wie Tokio, in der es so viele junge Menschen<br />

gibt, die wirklich »dedicated« sind.<br />

Die machen’s richtig!<br />

Fotos: Thomas Schauer, Zwiesel Kristallglas AG<br />

298<br />

falstaff dez–feb 2019


THE ART OF<br />

DECANTING<br />

WINE<br />

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Classic Fusion Chronograph UEFA Champions League.<br />

Offiziell lizenzierte Uhr der UEFA Champions League.<br />

Blaues Keramikgehäuse.Automatikwerk mit Chronograph.<br />

Limitierte Auflage von 100 Stück.

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