MAKRO Immobilien Magazin Ausgabe 20

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IM GESPRÄCH Mit der staatlichen Förderung der KFW Baukindergeld schneller zum langersehnten Eigenheim! Herr Stein, mit dem Baukindergeld hat die heutige Bundesregierung offiziell ab dem 18. September 2018 eine staatliche Förderung beim Erwerb von Immobilien-Eigentum eingeführt. Der jeweilige Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Eine schöne Sache. Aber die Zahlung ist natürlich mit Bedingungen verknüpft. Wir möchten wissen, welche das genau sind. 1. Wer hat Anspruch auf das Baukindergeld? Im Prinzip jeder, der ein Eigenheim erwerben möchte. Ganz gleich, ob es dabei um ein Kauf- oder Neubauprojekt eines Hauses oder einer Wohnung geht. Wichtig ist, dass der Antragsteller plant, samt Familie selbst in die Immobilie einzuziehen. Auch muss das neue Zuhause in Deutschland angesiedelt sein. Die Staatsangehörigkeit der Antragsteller spielt hingegen keine weitere Rolle. Die Gesetzeslage gibt zudem vor, dass der Kaufvertrag der Immobilie im Zeitraum zwischen dem 01.01.2018 und 31.12.2020 datiert und unterschrieben sein muss. Anders sieht es beim Neubau aus: hier gilt das Datum der Baugenehmigung. Diese darf erst ab dem 01.01.2018 erteilt worden sein. Eine grundlegende Voraussetzung bei alledem ist, dass es sich um die erste Eigentums-Immobilie des Antragstellers handelt. Wer zum Zeitpunkt der geleisteten Unterschrift beim Kaufvertrag bzw. der Baugenehmigung bereits eine andere Immobilie besitzt, sei es auch nur zu einem bestimmten Anteil bei z.B. einem geerbten Objekt, ist von Zuschussberechtigung ausgeschlossen. Ferner muss, wie es der Name schon vermuten lässt, mindestens ein Kind im Haushalt leben. Als Familie anerkannt, wird sowohl das klassische Modell, wie Ehepaar plus Kind, aber auch eine alleinerziehende Person oder eine Lebensgemeinschaft in 4 ZUSCHUSSKRITERIEN eheähnlichem Verhältnis. Entscheidend ist, dass die Familie ausnahmslos im gleichen Haushalt lebt. 2. Wie hoch ist der Zuschuss? Mit welchem Betrag kann eine Familie rechnen? Pro Kind beträgt der Zuschuss EUR 1.200,00 pro Jahr bei einer Gesamtlaufzeit von 10 Jahren. Daraus ergibt sich summa summarum ein Zuschuss von insgesamt EUR 12.000,00. Eine „Obergrenze“ für die Anzahl der Kinder ist bislang nicht bekannt. Für das Haushaltsnettoeinkommen hingegen, gibt es sehr wohl eine Grenze. Dieses darf bei einem Kind max. EUR 90.000,00 betragen. Pro weiterem Kind erhöht sich das Limit jeweils um EUR 15.000,00. ANZAHL KINDER MAX. HAUSHALTSNETTOEINKOMMEN ZUSCHUSS PRO JAHR ZUSCHUSS GESAMT (10 JAHRE) 1 EUR 90.000,00 EUR 1.200,00 EUR 12.000,00 2 EUR 105.000,00 EUR 2.400,00 EUR 24.000,00 3 EUR 120.000,00 EUR 3.600,00 EUR 36.000,00 … … … … Aber Achtung – Fördermittel sind begrenzt: Die Bundesregierung stellt für das Förderungs-Projekt „Baukindergeld“ den festen Betrag von drei Milliarden EURO über den gesamten Zeitraum hinweg zur Verfügung. Ist diese Summe aufgebraucht, entfällt jeglicher Anspruch auf das Baukindergeld und das Förderungsprojekt wird hinfällig. 3. Wie berechnet sich das Haushaltsnettoeinkommen? Darunter wird das zu versteuernde Einkommen aller im Haushalt lebenden Personen, die ein Gehalt oder sonstiges Einkommen beziehen, verstanden. Für die Berechnung dieses Wertes liegen die Beträge aus den letzten beiden zurückliegenden Jahre zugrunde. Wird ein Antrag bspw. im Jahr 2018 gestellt, gelten die beiden Jahre 2015 und 2016. Um sicher zu gehen, um welche Zahl es sich genau handelt, schaut man am besten auf den Einkommenssteuerbescheid des jeweiligen Jahres. Beide Beträge werden zunächst addiert und dann durch zwei geteilt. Ungewiss ist bis dato noch, ob sich Einkünfte, nach dem genehmigten Antrag, über die Einkommensgrenze hinweg erhöhen dürfen, ohne dass die Zuschuss- Berechtigung verloren geht. Nach heutigem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass der genehmigte Zuschuss von dieser Gehaltsentwicklung unberührt bleibt und die Zahlungen weiter laufen. 4. Wie alt dürfen die Kinder bei der Antragstellung sein? Zum Zeitpunkt der Antragstellung dürfen die Kinder maximal 17 Jahre alt sein. Unkritisch ist auch, wenn das Kind nur einen Tag nach Antragsstellung seinen 18. Geburtstag feiert. Allerdings sollte man bedenken, dass der Anspruch auf das Baukindergeld gleichzeitig mit dem endenden Anspruch auf das Kindergeld erlischt. Auch wenn die 10 Jahre zu dem Zeitpunkt noch nicht vollendet sind. Kinder, die erst nach Antrag auf das Baukindergeld das Licht der Welt erblicken, haben keinerlei Anspruch auf den staatlichen Zuschuss zu Bauförderung.
5. Welche Fristen sind beim Antrag zu berücksichtigen? Die Antragsfristen sind unbedingt einzuhalten. Wer z.B. sein neues Zuhause im Zeitraum vom 01.01. bis 17.09.2018 bezogen hat, muss den Antrag zwischen dem 18.09. und 31.12.2018 gestellt haben. Anschließend gilt eine Frist von max. drei Monaten nach Einzug. 6. Wo kann man das Baukindergeld beantragen? Das Baukindergeld wird ausschließlich online, direkt bei der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) über das KFW Zuschussportal beantragt. Wichtig ist hierbei, dass der Antrag erst NACH Einzug in das neue Eigentum gestellt wird. Als Einzugsdatum gilt das Datum auf der Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes. 7. Und wie geht das? Zunächst erfolgt die Registrierung auf dem Portal sowie das Ausfüllen der Formulare bzw. die Beantwortung sämtlicher gestellter Fragen. Anschließend erhält der Antragsteller eine Bestätigung seitens der KFW, dass sein Antrag fristgerecht eingereicht wurde. Nach der daraufhin erfolgten persönlichen Identifizierung (per Video- Identifizierung oder Postident in einer Post Filiale) können die notwendigen Dokumente, wie Einkommenssteuerbescheide, Meldebestätigung und Grundbuchauszug, ins Portal hochgeladen werden. Achtung: Die Funktion „Dokumente hochladen“ auf dem KFW Portal wird voraussichtlich bis Ende März 2019 aktiv geschaltet. Sobald die Antragsprüfung erfolgreich erfolgt ist, wird dem Antragsteller eine entsprechende Bestätigung inkl. Terminangabe für die erste Auszahlung, zur Verfügung gestellt. Er findet sie im Zuschussportal unter „Meine Anträge“. 8. Wie wird das Baukindergeld ausgezahlt? Das Baukindergeld wird jährlich – maximal 10 Jahre lang – mit EUR 1.200,00 pro Kind auf das angegebene Konto des Antragstellers ausgezahlt. Vorausgesetzt, der Antragsteller bewohnt das Eigenheim nach wie vor. Zieht der Begünstigte während der 10 Jahre aus, verfällt der Anspruch. Sobald dies der Fall ist, egal ob er verkauft oder weiter vermietet, ist die KFW unverzüglich zu benachrichtigen. Der Anspruch ist damit vergolten und es werden keine weiteren Zahlungen mehr fließen. Womit im Fall einer Scheidung zu rechnen ist und ob der Zuschussanspruch bestehen bleibt, wurde seitens des Bundes noch nicht weiter festgelegt. Aus den bisherigen Erfahrungen heraus betrachtet, ist davon auszugehen, dass der Anspruch bestehen bleibt, sofern ein Elternteil mit den Kindern in der Wohnung oder dem Haus wohnen bleibt. Vielen Dank für das Gespräch Sven P. Stein Geschäftsführer MAKRO IMMOBILIEN Wir verwalten seit über 25 Jahren WEG- & Mietobjekte. Gerne stehen wir Ihnen für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Kaltenweide 28 · 25335 Elmshorn · Telefon 04121 - 475 900 · www.koerner-oelkers.de Anzeige_Koerner_Oelkers_188x62.indd 1 24.10.16 09:225
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