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FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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IMMOBILIEN I <strong>FinanzBusinessMagazin</strong><br />

Frankreich die Hauptstädte mit 276 Prozent<br />

(London) <strong>und</strong> 160 Prozent (Paris) auf<br />

<strong>eine</strong>m extrem hohen Preisniveau befinden,<br />

liegen die Wohnungskaufpreise für andere<br />

Großstädte wie Marseille oder Birmingham<br />

unter dem jeweiligen Landesdurchschnitt.<br />

Ein wichtiger Kaufkatalysator sind die<br />

niedrigen Zinsen, die es leichter machen,<br />

Kredite aufzunehmen. Zumindest auf kurze<br />

Sicht wird sich daran nichts ändern. Dennoch<br />

wird Wohneigentum vielerorts zum<br />

Luxusgut <strong>und</strong> immer mehr Menschen<br />

müssen auf Mietwohnungen ausweichen.<br />

Vor allem junge Verbraucher träumen<br />

weniger häufig vom Eigenheim als ihre<br />

Vorgänger. Ein Trend, der sich in allen<br />

untersuchten Ländern zeigte. Millennials<br />

wollen komfortable, flexible Wohnlösungen,<br />

die sich an ihren aktuellen<br />

Lebensumständen orientieren statt sich<br />

auf Jahre an <strong>eine</strong>n Ort <strong>und</strong> vor allem an<br />

<strong>eine</strong> Hypothek zu binden.<br />

Obwohl viele Mieter, gerade in den begehrten<br />

deutschen Metropolen, in den vergangenen<br />

Jahren teils drastische Mieterhöhungen hinnehmen<br />

mussten, wird im europäischen<br />

Vergleich deutlich, dass das Mietpreisniveau<br />

Quelle: © pixabay.com<br />

in Deutschland im Durchschnitt noch recht<br />

moderat ausfällt. Deutscher Spitzenreiter<br />

ist auch hier München, wo Mieter 2017 im<br />

Durchschnitt 16,5 Euro pro Quadratmeter<br />

zahlten. Frankfurt lag mit 11,7 Euro für den<br />

Quadratmeter im Mittelfeld, Hamburg <strong>und</strong><br />

Berlin waren im Vergleich mit 10,4 <strong>und</strong> 9,3<br />

Euro im europäischen Vergleich sogar eher<br />

günstig. In Paris <strong>und</strong> London kostet der<br />

Quadratmeter nochmal knapp 10 Euro mehr<br />

als in München.<br />

507 Wohnungen für 1000 Einwohner in<br />

Deutschland<br />

Um in Zukunft bezahlbaren Wohnraum<br />

garantieren zu können, ist der Wohnungsbau<br />

von zentraler Bedeutung. Hier lag<br />

Deutschland 2017 mit insgesamt 285.000<br />

Wohneinheiten, also r<strong>und</strong> 3,4 Einheiten<br />

pro 1000 Einwohner, leicht über dem<br />

europäischen Durchschnitt von 3,2 Einheiten.<br />

Doch gerade an Top-Standorten<br />

reicht das nicht aus, um die Nachfrage zu<br />

decken. Frankreich ist es gelungen, mit<br />

r<strong>und</strong> 500.000 Einheiten nahezu die doppelte<br />

Anzahl an Wohnungen zu erstellen.<br />

Hinsichtlich des Wohnungsbestandes verfügen<br />

Deutschland mit r<strong>und</strong> 42 Millionen<br />

Einheiten <strong>und</strong> Frankreich mit etwa 39 Millionen<br />

mit Abstand über die größten Wohnungsbestände<br />

im Vergleich. Auf 1000<br />

Einwohner kommen in Frankreich 518,2<br />

<strong>und</strong> in Deutschland 507 Wohnungen.<br />

Doch beim Bau <strong>neue</strong>r Wohnungen gibt es<br />

<strong>eine</strong> Reihe von Herausforderungen: In<br />

den begehrten Metropolregionen mangelt<br />

es schlicht an Gr<strong>und</strong>stücken. Zudem<br />

treiben behördliche Bauvorschriften die<br />

Baukosten nach oben. Hinzu kommt der<br />

Fachkräftemangel, der es erschwert,<br />

genügend Facharbeiter für die Baustellen<br />

zu finden.<br />

„Wir befinden uns in <strong>eine</strong>m Spannungsfeld<br />

zwischen erschwinglichem Wohnen<br />

<strong>und</strong> Luxus-Wohnen“, bilanziert Michael<br />

Müller, „Beides wird derzeit stark nachgefragt.<br />

Auf der <strong>eine</strong>n Seite haben wir <strong>eine</strong><br />

Klientel mit großer Kaufkraft, die hohe Ansprüche<br />

an Komfort <strong>und</strong> Lage hat <strong>–</strong> <strong>und</strong><br />

auch bereit ist entsprechende Preise dafür<br />

zu zahlen. Auf der anderen Seite gibt<br />

es <strong>eine</strong>n wachsenden Bedarf an bezahlbarem,<br />

funktionalem <strong>und</strong> flexiblem Wohnraum. Serielles<br />

Bauen <strong>und</strong> kl<strong>eine</strong>re, klug geplante<br />

Räumlichkeiten bieten hier Möglichkeiten. Gefragt<br />

sind gemeinsame Lösungen aus Politik,<br />

Gesellschaft <strong>und</strong> der Immobilienbranche.“<br />

Autor: www.deloitte.de<br />

Ausgabe Dezember /2018<br />

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