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FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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IMMOBILIEN I <strong>FinanzBusinessMagazin</strong><br />

Europäischer Gewerbeinvestmentmarkt:<br />

Nachfrageüberhang in Core-Märkten<br />

lässt Investoren umdenken<br />

Dem European Investment Briefing<br />

des international tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens<br />

Savills<br />

zufolge belief sich das europäische Gesamttransaktionsvolumen<br />

auf 234 Mrd. Euro <strong>und</strong><br />

lag damit 7 % über Vorjahresniveau. Dabei<br />

verzeichneten die Investmentmärkte in<br />

Österreich (+ 74 %), Rumänien (+ 54 %),<br />

den Niederlanden (+ 46 %) <strong>und</strong> Dänemark<br />

(+ 32 %) verzeichneten 2017 die größten<br />

Zuwachsraten. Internationale Investments<br />

machten 2017 mehr als die Hälfte<br />

des Gesamtvolumens aus (2016: 44 %).<br />

Asiatische Investoren waren die größte<br />

Käufergruppe aus Übersee, so die Savills-<br />

Auswertung. Lässt man Großbritannien<br />

außen vor <strong>und</strong> blickt nur auf Kontinentaleuropa,<br />

waren jedoch die US-Amerikaner<br />

mit <strong>eine</strong>m Anteil von 9 % die größten<br />

Cross-Border-Investoren. Ihr Fokus lag vor<br />

allem auf individuellen Trophy-Immobilien<br />

mit niedriger Anfangsrendite. Heimische<br />

Käufer investierten eher zielgerichtet in<br />

Standorte, die <strong>eine</strong>n größeren Spielraum<br />

in Bezug auf Renditekompression <strong>und</strong><br />

Ertragsperspektiven ausweisen.<br />

„Der Trend, dass internationales Kapital in sogenannte<br />

„Big Tickets“ fließt, wird sich 2018<br />

fortsetzen“, prognostiziert Marcus Lemli,<br />

CEO Germany / Head of Investment Europa<br />

bei Savills, <strong>und</strong> ergänzt: „Wir erwarten, dass<br />

mehr asiatische Investoren den Blick von<br />

London über den Kanal auf Kontinentaleuropa<br />

werfen <strong>und</strong> dort in den Bieterwettbewerb<br />

eintreten.“ In Deutschland stiegen Anleger<br />

aus Fernost bereits im vergangenen Jahr im<br />

großen Stil in den Markt ein. Auf sie entfielen<br />

über 9 % des Ankaufvolumens, womit sie<br />

nach US-amerikanischen Investoren (10 %)<br />

den zweiten Rang der ausländischen Käufer<br />

einnahmen. „Aufgr<strong>und</strong> der hervorragenden<br />

wirtschaftlichen Rahmendaten <strong>und</strong> der politischen<br />

Stabilität dürften asiatische Investoren<br />

in Kontinentaleuropa auch zukünftig insbesondere<br />

nach Deutschland schauen“,<br />

so Lemli weiter. „Zudem rechnen wir auf<br />

europäischer Ebene damit, dass opportunistische<br />

Investoren auf ihrer Suche nach<br />

Immobilien zunehmend auf Standorte<br />

außerhalb der Hauptstädte sowie auf die<br />

Randlagen der Core-Märkte ausweichen <strong>–</strong><br />

dort werden entsprechend die Preise nach<br />

oben getrieben <strong>und</strong> die Renditen gedrückt.<br />

Konkret erwarten wir deutlich steigende<br />

Transaktionsvolumina in Städten wie<br />

Manchester, Rotterdam <strong>und</strong> Düsseldorf<br />

sowie in Randlagen von Frankfurt <strong>und</strong><br />

Prag.“<br />

Trotz steigender Preise <strong>und</strong> Spitzenrenditen,<br />

die im Büromarkt ein historisches<br />

Tief von 3,9 % erreicht haben <strong>–</strong> der Fünf-<br />

Jahres-Durchschnitt liegt bei 4,6 % <strong>–</strong> bleiben<br />

laut Savills in Europa Büroimmobilien<br />

für Investoren die erste Wahl. Das Segment<br />

hatte 2017 <strong>eine</strong>n Anteil von 46 %<br />

am gesamten europäischen Investmentmarkt<br />

für Gewerbeimmobilien. Das größte<br />

Wachstum verzeichneten 2017 allerdings<br />

Logistik- <strong>und</strong> Industrieimmobilien, die insbesondere<br />

Investoren anzogen, die auf<br />

Value-Add fokussiert sind. Mit 65,9 Mrd.<br />

Euro hatte das Logistik-Segment in dem<br />

von Savills analysierten Marktumfeld im<br />

vergangenen Jahr <strong>eine</strong>n Anteil von 15 %<br />

<strong>–</strong> 2016 lag der Anteil noch bei 11 %, 2015<br />

bei 9 %. Gegenüber dem Vorjahr ist das<br />

Transaktionsvolumen um 23 % gestiegen,<br />

Büroimmobilien verzeichneten nur<br />

<strong>eine</strong>n Zuwachs von 3 %. Besonders stark<br />

<strong>und</strong> über dem langfristigen Durchschnitt<br />

ist das Wachstum in Belgien (+ 240 %),<br />

Deutschland (+ 78 %), Norwegen (+ 74 %)<br />

<strong>und</strong> Italien (+ 70 %) ausgefallen. Mit Blick<br />

nach vorn sagt Marcus Lemli: „Der Aus-<br />

Ausgabe Dezember /2018<br />

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