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FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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<strong>FinanzBusinessMagazin</strong> I FINANZIERUNG<br />

Institute wollen ihre Gesamtrisikovorsorge<br />

erhöhen, nur drei Prozent halten <strong>eine</strong><br />

Reduzierung für möglich. Konjunkturelle<br />

Risiken sehen Deutschlands Bankmanager<br />

derzeit in erster Linie im Ausland: Die<br />

größten Gefahren für die Wirtschaftsentwicklung<br />

in Deutschland sind demnach die<br />

aktuelle US-Außen- <strong>und</strong> Wirtschaftspolitik,<br />

die von 95 Prozent der Manager als mittleres<br />

oder hohes Risiko bezeichnet wird, gefolgt<br />

von geopolitischen Spannungen <strong>und</strong><br />

Kriegen. Das sind Ergebnisse des aktuellen<br />

„Bankenbarometers“ der Prüfungs<strong>und</strong><br />

Beratungsgesellschaft EY (Ernst &<br />

Young). Für die Studie wurden 120 Banken<br />

in Deutschland befragt.<br />

Quelle: © Wrangler - Fotolia.com<br />

„Die Institute in Deutschland mussten in<br />

den vergangenen Jahren lernen, mit wenig<br />

zufrieden zu sein - denn in <strong>eine</strong>r Niedrigzinsära<br />

lassen sich kaum große Sprünge<br />

machen“, beobachtet Claus-Peter<br />

Wagner; Managing Partner Financial Services<br />

Deutschland bei EY. „Dank der guten<br />

Konjunkturentwicklung konnten wenigstens<br />

die Risikovorsorge niedrig gehalten<br />

<strong>und</strong> Kreditausfälle weitgehend vermieden<br />

werden. Nun wittern viele Institute Morgenluft:<br />

In den USA ist die Zinswende eingeleitet<br />

worden, Europa dürfte im kommenden<br />

Jahr folgen. Damit deutet sich<br />

<strong>eine</strong> Erholung beim Zinsüberschuss an.“<br />

Zwar glaubt die große Mehrheit der Bankmanager<br />

nicht an <strong>eine</strong> Zinserhöhung durch<br />

die EZB noch in diesem Jahr <strong>–</strong> 67 Prozent<br />

gehen aber davon aus, dass es 2019 zur<br />

Zinswende im Euroraum kommen wird.<br />

Die Banken leiden seit einigen Jahren unter<br />

dem historisch niedrigen Zinsniveau,<br />

das die wichtigste Ertragsquelle der Banken,<br />

die Zinseinnahmen, einbrechen ließ.<br />

„Es deutet sich zwar <strong>eine</strong> Straffung der<br />

Geldpolitik der Notenbanken an, mittelfristig<br />

werden die Zinsen aber nicht auf<br />

das Vorkrisenniveau zurückkehren“, erwartet<br />

Wagner. „Also werden die Banken<br />

weiter intensiv über andere Ertragsquellen<br />

nachdenken müssen.“ Tatsächlich gingen<br />

zuletzt viele Banken dazu über, Gebühren<br />

auch für solche Dienstleistungen zu verlangen,<br />

die für die K<strong>und</strong>en bislang kostenlos<br />

waren. Allerdings sorgt der intensive<br />

Wettbewerb auf dem deutschen Markt dafür,<br />

dass es nicht zu <strong>eine</strong>m signifikanten<br />

Gebührenanstieg kam.<br />

Gehälter sollen wieder steigen -<br />

Ende des massiven Personalabbaus?<br />

Offenbar sehen die deutschen Banken<br />

bereits Erfolge beim Erschließen <strong>neue</strong>r<br />

Ertragsquellen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> bisheriger<br />

Sparmaßnahmen. Zwar stehen Kostensenkungen<br />

weiter weit oben auf der Agenda<br />

<strong>–</strong> für 44 Prozent der Institute haben<br />

entsprechende Maßnahmen derzeit <strong>eine</strong><br />

große Bedeutung <strong>–</strong>, allerdings wird nach<br />

Einschätzung der großen Mehrheit der<br />

Bankmanager der Personalabbau vorerst<br />

zu <strong>eine</strong>m Ende kommen. Nur bei 12 Prozent<br />

der Banken soll die Beschäftigung<br />

in diesem Jahr sinken <strong>–</strong> vor <strong>eine</strong>m Jahr<br />

wollten noch 43 Prozent der Banken Personal<br />

abbauen, vor zwei Jahren lag der<br />

Anteil sogar bei 61 Prozent. „Viele Banken<br />

haben in den vergangenen Jahren massive<br />

Einschnitte vorgenommen <strong>–</strong> etwa beim<br />

Produktportfolio, dem Filialnetz <strong>und</strong> dem<br />

Personal“, beobachtet Dirk Müller-Tronnier,<br />

Leiter Banking & Capital Markets bei EY:<br />

„Und solche Korrekturen werden wir auch<br />

zukünftig noch vereinzelt <strong>und</strong> auch in teilweise<br />

größerem Umfang sehen. Aber auch<br />

darüber hinaus bleibt noch viel Arbeit zu<br />

tun: Beim Umbau der Geschäftsmodelle,<br />

bei der Digitalisierung von Verwaltungstätigkeiten<br />

<strong>und</strong> bei der Modernisierung<br />

des K<strong>und</strong>enkontakts.“<br />

Viele Banken arbeiten mit Hochdruck daran,<br />

ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell<br />

zu finden, andere daran, ihre besonderen<br />

Stärken auszubauen <strong>–</strong> dafür benötigen sie<br />

allerdings motiviertes <strong>und</strong> qualifiziertes<br />

Personal, betont Müller-Tronnier: „Die<br />

Banken stehen wie alle Unternehmen<br />

74 Ausgabe Dezember / 2018

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