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FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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<strong>FinanzBusinessMagazin</strong> I INVESTMENTS<br />

Kryptowährungen <strong>und</strong> <strong>ICOs</strong> zum erfolgreichsten<br />

Standort in Deutschland, wenn<br />

nicht sogar in Europa entwickelt.“ „Andere<br />

Start-up Ökosysteme in Deutschland haben<br />

es dagegen gr<strong>und</strong>sätzlich schwerer.<br />

Die aktuellen Entwicklungen zeigen aber,<br />

dass die Spezialisierung auf bestimmte<br />

Schwerpunkte, die intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen,<br />

etablierten Konzernen<br />

<strong>und</strong> Start-ups sowie die regionale<br />

Förderung durch die Politik zu bemerkenswerten<br />

<strong>und</strong> für die Zukunft hoffnungsvoll<br />

stimmenden Erfolgen führen.“<br />

E-Commerce-Unternehmen erhalten<br />

weiterhin das höchste<br />

Investitionsvolumen<br />

Das meiste Geld floss im ersten Halbjahr<br />

2018 erneut in E-Commerce-Unternehmen.<br />

Insgesamt kamen die Start-ups aus<br />

diesem Bereich auf 975 Millionen Euro -<br />

nach knapp 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.<br />

Gestiegen sind hingegen<br />

erneut die Investitionen in FinTech-Unternehmen:<br />

von 332 auf 396 Millionen Euro.<br />

Ebenfalls deutlich zugelegt haben die Investitionen<br />

in den Bereichen Software &<br />

Analytics - von 207 auf 386 Millionen Euro<br />

- <strong>und</strong> Mobility - von 62 auf 150 Millionen<br />

Quelle: © Jakub Jirsák - Fotolia.com<br />

Euro. „Das meiste Geld wird nach wie vor<br />

im Bereich E-Commerce bewegt - hierwerden<br />

hohe Investitionen für den Aufbau<br />

von Strukturen <strong>und</strong> Marketing benötigt.<br />

Insbesondere ausländische Investoren<br />

versprechen sich in diesem Segment die<br />

größten Marktchancen bei begrenztem<br />

Risiko“, so Lennartz. „Innovativere <strong>und</strong><br />

stärker technologiegetriebene Segmente<br />

haben es zwar traditionell schwerer - aber<br />

auch hier haben wir zuletzt sehr ermutigende<br />

Signale gesehen. Insbesondere Investitionen<br />

in Start-ups mit innovativen<br />

Geschäftsideen im Bereich Data Analytics,<br />

Software as a Service, Künstliche Intelligenz,<br />

Blockchain oder Cyber Security ziehen<br />

wesentlich mehr Investoren als früher<br />

an, was für den Standort Deutschland nur<br />

positiv sein kann.“ Die größten fünf Transaktionen<br />

im bisherigen Jahresverlauf betrafen<br />

durchweg Berliner Start-ups im Bereich<br />

E-Commerce <strong>und</strong> FinTech. Im Januar<br />

sammelte die Gebrauchtwagen-Plattform<br />

Auto1 460 Millionen Euro ein. Im Juni flossen<br />

dem Möbel-Versender Home24 bei<br />

s<strong>eine</strong>m Börsengang 172 Millionen Euro zu,<br />

im März konnte das Banken-Start-up N26<br />

132 Millionen Euro einwerben.<br />

Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen<br />

für Start-ups nötig<br />

Nach Lennartz‘ Einschätzung bedarf es<br />

nicht nur <strong>eine</strong>r stärkeren Finanzierungsaktivität<br />

gerade im Bereich kl<strong>eine</strong>r <strong>und</strong> mittlerer<br />

Finanzierungsr<strong>und</strong>en. Auch die vom<br />

Staat gesetzten Rahmenbedingungen hätten<br />

sich zuletzt nicht gerade positiv entwickelt,<br />

obwohl einige Defizite schon lange<br />

bekannt seien: „Bessere Abschreibungsmöglichkeiten<br />

für Investitionen in Startups<br />

würden die Attraktivität von Start-ups<br />

erhöhen. In England gibt es Steuerförderungen<br />

für Investoren - diese bekommen<br />

20 Prozent der Investitionen in Start-ups<br />

auf die Steuern gutgeschrieben.“ Der<br />

Staat könnte zudem Vorschriften in Bezug<br />

auf Arbeitserlaubnis <strong>und</strong> Visa für internationale<br />

Talente vereinfachen, so Lennartz.<br />

„Zudem binden bürokratische Vorschriften<br />

wie Mindestlohn oder Datenschutz-Gr<strong>und</strong>verordnung<br />

enorme Kräfte bei den jungen<br />

Unternehmen, die sich eigentlich ganz auf<br />

ihre Gründung konzentrieren wollen <strong>und</strong><br />

sollen.“ Ganz zentral seien zudem bessere<br />

Datennetze: „Wir müssen die digitale Infrastruktur<br />

in Deutschland ausbauen. Sie<br />

ist die Basis dafür, dass digitale Geschäftsmodelle<br />

überhaupt in der Praxis funktionieren<br />

können. Da hinkt Deutschland anderen<br />

Staaten hinterher.“<br />

Autor: www.ey.com/de<br />

60 Ausgabe Dezember / 2018

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