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FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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INVESTMENTS I <strong>FinanzBusinessMagazin</strong><br />

sogar leicht von 36 auf 32 zurück. „Kl<strong>eine</strong>re<br />

Transaktionen sind oft mit <strong>eine</strong>m hohen<br />

Risiko verb<strong>und</strong>en, weil es sich um sehr<br />

junge Unternehmen mit zumeist noch<br />

nicht erprobten Geschäftsmodellen handelt“,<br />

beobachtet Lennartz. „Aber gerade<br />

hier wird weiterhin dringend Kapital benötigt,<br />

um die ersten Hürden zu überwinden<br />

<strong>und</strong> Potenzial aufzuzeigen.“ Deutlich<br />

gestiegen ist erfreulicherweise im ersten<br />

Halbjahr hingegen die Zahl großer Finanzierungsr<strong>und</strong>en<br />

oberhalb von zehn Millionen<br />

Euro: von 36 auf 45. „Dies ist der Beleg<br />

dafür, dass viele Start-ups, die in der<br />

Vergangenheit kl<strong>eine</strong>res Geld bekommen<br />

haben, sich sehr positiv entwickelt haben<br />

<strong>und</strong> sich jetzt unterstützt von erfahrenen<br />

nationalen <strong>und</strong> internationalen Investoren<br />

auf <strong>eine</strong>m Wachstumskurs zur Marktführerschaft<br />

befinden. Viele dieser Start-ups<br />

benötigen in der Zukunft weiteres Wachstumskapital,<br />

was entweder erneut durch<br />

Risikokapital oder durch Börsengänge eingeholt<br />

werden kann“.<br />

Initial Coin Offerings<br />

tragen 250 Millionen Euro bei<br />

Erstmals sind in diesem Jahr <strong>ICOs</strong> signifikant<br />

als <strong>neue</strong> Finanzierungsform in Erscheinung<br />

getreten - trotz starker Kritik<br />

von vielen Seiten. Insgesamt nahmen<br />

deutsche Start-ups im ersten Halbjahr bei<br />

13 <strong>ICOs</strong> insgesamt 250 Millionen Euro ein.<br />

Im Vorjahr war nur <strong>eine</strong> derartige Transaktion<br />

gezählt worden, die elf Millionen Euro<br />

einbrachte. Ob diese Finanzierungsform<br />

allerdings weiter an Bedeutung gewinnen<br />

werde, bleibe abzuwarten, so Lennartz:<br />

„Nach dem Hype im ersten Halbjahr <strong>und</strong><br />

negativer Publicity aufgr<strong>und</strong> fehlender Regulierungen<br />

ist es aktuell wieder etwas<br />

schwieriger für Start-ups, sich über <strong>ICOs</strong><br />

zu finanzieren. Allerdings beschäftigen<br />

sich inzwischen auch Konzerne, Investitionsbanken<br />

<strong>und</strong> die Regulatoren mit dieser<br />

Finanzierungsform <strong>und</strong> den damit zusammenhängenden<br />

Geschäftsmodellen, die<br />

auf der Blockchain-Technologie basieren,<br />

so dass hier durchaus ein großes Wachstumspotenzial<br />

besteht.“<br />

Standort Berlin weiterhin vorn<br />

Quelle: © pixabay.de<br />

Berlin ist <strong>und</strong> bleibt die Start-up-Hauptstadt<br />

<strong>und</strong> der internationale Leuchtturm<br />

Deutschlands - aber gerade Bayern. Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>und</strong> auch Hessen haben<br />

im ersten Halbjahr aufgeholt. Der Anteil<br />

Berlins am gesamten Finanzierungsvolumen<br />

sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

auch dadurch von 74 auf immer<br />

noch 67 Prozent, der gemeinsame Marktanteil<br />

Bayerns <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalens<br />

hat sich hingegen von zehn auf 20 Prozent<br />

verdoppelt. „In Berlin hat sich in den vergangenen<br />

Jahren das wichtigste <strong>und</strong> größte<br />

Ökosystem für Start-ups etabliert - hier<br />

stimmen die Rahmenbedingungen auch<br />

im internationalen Vergleich, ausländische<br />

Investoren haben Berlin längst auf dem<br />

Schirm“, beobachtet Lennartz. „ Berlin<br />

ist zudem ein Labor für Experimente <strong>und</strong><br />

schnelle Entwicklungen <strong>–</strong> daher hat sich<br />

die Stadt in 2017 <strong>und</strong> 2018 im Bereich<br />

Ausgabe Dezember /2018<br />

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