elektro AUTOMATION 11.2018
Trendthemen: SPS IPC Drives 2018, Analytics & AI, Industrie 4.0; Sonderteil: Automation Award 2018
Trendthemen: SPS IPC Drives 2018, Analytics & AI, Industrie 4.0; Sonderteil: Automation Award 2018
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11 2018<br />
wirautomatisierer.de<br />
Christian Wolf,<br />
Geschäftsführer,<br />
Turck<br />
„Aus der Sensorik direkt<br />
in die Cloud – und über<br />
Cloud Services zu neuen<br />
Geschäftsmodellen.“<br />
Interview Seite 116<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
Software wird<br />
differenzierender Faktor<br />
Trendinterview ab Seite 18<br />
Automation Award:<br />
Ihre Stimme ist gefragt<br />
Sonderteil ab Seite 51<br />
Titelstory Seite 106<br />
Systemintegrierte<br />
Messtechnik für<br />
den Maschinenbau<br />
Basic line<br />
24 bit<br />
10 ksps per channel<br />
simultaneous<br />
100 ppm @ 23 °C<br />
Economy line<br />
24 bit<br />
1 ksps per channel<br />
multiplexed<br />
100 ppm @ 10...40 °C<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 1
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EDITORIAL<br />
Treffpunkt für Innovation<br />
Die SPS IPC Drives ist so erfolgreich, weil sie sich klar auf die Automatisierung<br />
fokussiert und eine ideale Plattform für den fachlichen Austausch auf technischem<br />
Niveau bietet. Die Fachmesse deckt das komplette Spektrum der industriellen<br />
Automation ab, vom einfachen Sensor bis hin zur smarten Automatisierung.<br />
Digitalisierung und Industrie 4.0 bringen die Automatisierung weiter voran und<br />
sind auch in diesem Jahr die Schwerpunktthemen der Fachmesse.<br />
Welche Rolle dabei Cloud-Lösungen spielen und welche Trends das Geschehen<br />
außerdem beeinflussen, diskutieren die Ausstellerbeiräte im Interview ab S. 18.<br />
Sie sehen Cloud-Lösungen als eine unerlässliche Basis und als logische Folge der<br />
Entwicklungen in den zurückliegenden Jahren. Moderne Produktionsprozesse und<br />
Wertschöpfungsketten fordern zunehmend solche zentralen Datenpools, um die<br />
überaus komplexen Prozesse abbilden zu können und mit der Möglichkeit, von<br />
überall auf die Informationen zuzugreifen. Maschine Learning und Predictive Maintenance<br />
sind zwei weitere Themen; viele Hersteller entwickeln an Künstlicher Intelligenz<br />
und Machine-Learning-Lösungen, die mehr Effizienz versprechen.<br />
Als äußerst positive Entwicklung sehen die befragten Ausstellerbeiräte auch die<br />
Bemühungen um OPC UA und TSN. Dieser Kommunikationstechnologie wird das<br />
Potenzial zugeschrieben, die große Zahl der auf Ethernet basierenden Protokolle in<br />
der Industrieautomation zu konsolidieren. Daneben gilt 5G als mobiler<br />
Kommunikationsstandard der Zukunft. Und nicht zuletzt sind die Erweiterung der<br />
Maschinensteuerung um Edge-Computing für Datenanalysen vor Ort, Digitale<br />
Zwillinge für die virtuelle Inbetriebnahme sowie Augmented Reality für Wartung<br />
und Service aussichtsreiche Innovationen.<br />
WEG- UND<br />
POSITIONS-<br />
SENSOREN<br />
Berührungslose kapazitive<br />
Sensoren für Maschinenbau,<br />
Industrie und Automation<br />
Verschleißfreie und berührungslose<br />
Messung<br />
Höchste Messgenauigkeit und Stabilität<br />
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Temperaturbereich -270°C bis +200°C<br />
Sensoren für kundenspezifische<br />
Anwendungen und OEM<br />
Modernste Controller Technologie<br />
mit einfacher Bedienung<br />
Auch die Hersteller von Frequenzumrichtern äußern sich im Trendinterview ab S. 36<br />
zu OPC UA TSN. Als Quintessenz wünschen sie sich standardisierte Datenmodelle<br />
für Frequenzumrichter für einen herstellerunabhängigen Datenaustausch.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
andreas.gees@konradin.de<br />
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SPS/IPC/Drives<br />
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Tel. +49 8542 1680<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 3<br />
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Inhalt 11 2018<br />
71. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
Innovationsfaktor<br />
für den Maschinenbau<br />
2018<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Automation<br />
Award 2018:<br />
Wählen Sie<br />
Ihre Favoriten!<br />
51<br />
Mit einer direkt in das Steuerungssystem integrierten<br />
leistungsfähigen Messtechnik können Maschinenbauer<br />
neue Entwicklungsansätze finden. Technisch umsetzen<br />
lässt sich das mit den kostengünstigen Ethercat-Messtechnikmodulen<br />
der Economyserie ELM314x von Beckhoff.<br />
Markt<br />
Branchennews<br />
Siemens und Bentley stellen Plantsight Cloud-Services vor ...... 6<br />
Stemmer Imaging beteiligt sich an Perception Park ................... 8<br />
Verstärktes ODVA-Engagement von Honeywell ....................... 10<br />
Weidmüller gründet Smart Connectivity Competence Center ... 11<br />
PTC präsentiert umfassende AR-Forschungsstudie ................. 14<br />
Unternehmen<br />
„Den Schritt zum Ingenieur 4.0 wagen“ .................................. 16<br />
Messe<br />
SPS IPC Drives<br />
Veränderung der Hallenschwerpunkte ..................................... 50<br />
IT und Automation wachsen weiter zusammen ....................... 67<br />
Automation Award 2018<br />
Wählen Sie die Top-Innovationen der Automatisierung ............ 51<br />
Software + Systeme<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Antriebssysteme, Industrierechner und Steuerungen<br />
sowie Datenkommunikation ..................................................... 76<br />
Komponenten + Peripherie<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Interfacetechnik, Stromversorgungen, Gehäuse, Schaltschränke,<br />
Kabelsysteme sowie EMV-Maßnahmen .................. 96<br />
Messtechnik + Sensorik<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Sensorik (auch mit Prozessor-Intelligenz und vernetzbar),<br />
PC-Messtechnik, Bild- sowie Messdatenverarbeitung ........... 126<br />
Trends<br />
SPS IPC Drives<br />
Wie beurteilen SPS-IPC-Drives-Messebeiräte die<br />
aktuellen Entwicklungen in der Automatisierungsbranche? ..... 18<br />
Analytics & AI<br />
Clever und smart dank Künstlicher Intelligenz .......................... 23<br />
Sechs Schritte zur erfolgreichen Implementierung von KI ........ 26<br />
B&Rs Plattform für zukünftige Cloud-<br />
Anwendungen mit KI-Funktionen und Machine Learning ......... 28<br />
Industrie 4.0<br />
Balluff-Geschäftsführer Florian Hermle:<br />
„Daten schaffen Mehrwert für die Kunden“ ............................ 32<br />
Herstellerübergreifende Vernetzung mittels OPC UA TSN ....... 34<br />
Frequenzumrichter übernehmen Steuerungsaufgaben ............ 36<br />
Praxis<br />
Sicherheitssysteme/Safety<br />
Vertikalachsen sicher regeln ..................................................... 42<br />
Die Box der 1000 Möglichkeiten .............................................. 44<br />
Steuerungstechnik/IPC/SPS<br />
PLCnext Technology unterstützt OPC UA ................................. 46<br />
Engineering Tools<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau 4.0 .................................... 68<br />
Die WSCAD Suite X setzt auf ein intuitives User-Interface ...... 70<br />
Datenkommunikation/Security<br />
Edge-Connectivity ‚wo die Sensoren sind‘ ............................... 72<br />
Was tun, wenn 3G abgekündigt wird? ...................................... 74<br />
M2M-Kommunikation/HMI<br />
Embedded-KI-Technologie ermöglicht<br />
prädiktive Wartung und Anomalie-Erkennung ........................... 88<br />
Interfacetechnik<br />
High-End-Datensteckverbinder für die Industrie 4.0 ................ 90<br />
Stromversorgung/Energieverteilung<br />
DIN-Schienen-Netzteil mit integrierter IO-Link-Schnittstelle ..... 92<br />
Kommunikativer Drei-Phasen-Wächter ..................................... 94<br />
4 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Basic line<br />
24 bit<br />
10 ksps per channel<br />
simultaneous<br />
100 ppm @ 23 °C<br />
Economy line<br />
24 bit<br />
1 ksps per channel<br />
multiplexed<br />
100 ppm @ 10...40 °C<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
106<br />
Titelstory<br />
Systemintegrierte Highend-Messtechnik bietet Vorteile ........ 106<br />
Mess- & Prüftechnik<br />
Smarte lagerlose Drehgeber für Asynchronmotoren .............. 110<br />
Präzise Spaltüberwachung in Maschinen und Anlagen ........... 112<br />
Sensorik<br />
Kontaktlose Positionssensorik für die Automation .................. 114<br />
Turck-Geschäftsführer Christian Wolf:<br />
„Industrie 4.0 erweitert unsere Strategie“ ............................. 116<br />
Hochperformante Kommunikationsplattform .......................... 118<br />
Sicher positionieren mit nur einem 2D-Sensor ....................... 120<br />
Bildverarbeitung/Identifikation<br />
Lagerbestandserfassung im autonomen Flug ........................ 122<br />
Luftfahrspezialist setzt auf Laserkennzeichnungstechnologie .. 124<br />
Service<br />
Online-Tipps<br />
TSN – der Standard für die Industrie 4.0? .............................. 132<br />
Veranstaltungen/Publikationen<br />
Vier All-About-Automation-Messen für 2019 geplant ............. 134<br />
Datenbrillen-Guide von Fraunhofer IPT und Oculavis ............ 136<br />
Rubriken<br />
Editorial ....................................................................... 3<br />
Wir berichten über ...................................................... 12<br />
Pictorial ................................................................... 138<br />
Vorschau .................................................................. 138<br />
Impressum ............................................................... 138<br />
Inserentenverzeichnis ................................................. 138<br />
MESSWERTE<br />
SICHER ERFASSEN<br />
• Vielseitige Messwerterfassung mit hoher<br />
Daten sicherheit passend für alle Sensortypen<br />
• Einfache Einbindung ins Intranet oder Remote in<br />
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• Verschiedenste Feldbusanbindungen auch über<br />
OPC UA<br />
• Erhöhung der Prüfeffizienz durch automatische<br />
Reporterstellung aller Prüfergebnisse<br />
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SPS IPC Drives 2018<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 5
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Siemens und Bentley stellen Plantsight Cloud-Services vor<br />
Über Datenquellen hinweg<br />
Die beiden Unternehmen haben die Entwicklung von Plantsight bekannt<br />
gegeben – einer digitalen Lösung auf Grundlage des stark komplementären<br />
Software-Portfolios von Siemens und Bentley.<br />
Plantsight bringt Daten aus mehreren Datenquellen zusammen – auch Reality Meshes.<br />
Dargestellt werden sie in einer Portal-Ansicht<br />
Bild: Bentley Systems<br />
Plantsight verbindet die digitalen Zwillinge<br />
von Projekten sowie Steuerungen und<br />
kann Anwendern Vorteile durch effizientere<br />
Betriebsabläufe bieten. So stehen mit der<br />
Lösung aktuelle digitale Zwillinge von Anlagen<br />
und deren Maschinen zur Verfügung,<br />
indem Daten aus der realen Welt der im<br />
Betrieb befindlichen Anlage mit den Daten<br />
aus dem Engineering synchronisiert werden.<br />
Zudem wird ein ganzheitlicher, durchgängiger<br />
digitaler Kontext über unterschiedliche Datenquellen<br />
hinweg für jede Betriebsanlage<br />
geschaffen: Mit den Cloud-Services von<br />
Plantsight werden die betriebs- und projektbezogenen<br />
Daten nahtlos aufeinander ausgerichtet<br />
und abgestimmt. Alle Disziplinen und<br />
Beteiligten haben somit sofortigen Zugriff auf<br />
durchgängige Informationen. Besonders für<br />
Bestandsanlagen lassen sich so Zeit und Aufwand<br />
für die Zusammenführung und Komplettierung<br />
der Informationen über Anlagenteile<br />
hinweg reduzieren, wobei die Anlagendokumentation<br />
ständig auf dem neuesten<br />
Stand gehalten wird.<br />
ik<br />
www.siemens.com<br />
www.bentley.com<br />
Phoenix Contact erhält Zertifikat nach IEC 62443<br />
Sicherer Entwicklungsprozess<br />
Faulhaber Italien eröffnet im Januar<br />
Neue Vertriebsgesellschaft<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Der Hersteller gehört zu den ersten<br />
Unternehmen, die durch den<br />
TÜV Süd nach der Normreihe für<br />
IT-Sicherheit IEC 62443 im Teil<br />
4-1:2018 Edition 1.0 (Anwendung<br />
des Full Process Profile) zertifiziert<br />
wurden. Dies bestätigt,<br />
dass Phoenix Contact für die Entwicklung<br />
von Secure-by-Design-<br />
Produkten einen sicheren Entwicklungsprozess<br />
zugrunde legt.<br />
„In der Normenreihe IEC 62443<br />
werden die Security-Anforderungen<br />
an Prozesse und funktionale<br />
Maßnahmen festgeschrieben“,<br />
erklärt Dr. Kai Wollenweber, Program<br />
Manager Industrial IT Security<br />
bei TÜV SÜD. Die zentralen<br />
Elemente in der IEC 62443-4-1<br />
sind eine Bedrohungsanalyse auf<br />
Basis des Anwendungsszenarios<br />
sowie ein Produktentwicklungsprozess,<br />
mit dem sicher nachvollzogen<br />
werden kann, dass alle<br />
identifizierten Security-Anforderungen<br />
implementiert, verifiziert<br />
und dokumentiert werden. ik<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Am 3.9.2018 wurde das Zertifikat offiziell an Phoenix Contact übergeben<br />
Der 1. Januar 2019 wird das offizielle<br />
Eröffnungsdatum der Vertriebsgesellschaft<br />
Faulhaber Italia<br />
S.r.l. im nördlich von Mailand<br />
gelegenen Lomazzo sein. Das<br />
Unternehmen übernimmt den<br />
direkten Vertrieb und Service von<br />
Faulhaber-Produkten in Italien<br />
von seinem langjährigen Distributor<br />
Servotecnica S.p.A.. „Italien<br />
ist für uns ein bedeutender<br />
Markt, in dem wir künftig unmittelbar<br />
präsent sein wollen“, erklärt<br />
Marcus Remmel, Gesamtvertriebsleiter<br />
bei Faulhaber<br />
Bild: Faulhaber<br />
Faulhaber eröffnet<br />
im Januar eine<br />
Tochtergesellschaft<br />
in Italien<br />
Drive Systems und Geschäftsführer<br />
von Faulhaber Italia S.r.I.. „In<br />
diesem Land gibt es viele hochinteressante<br />
Unternehmen, unter<br />
anderem in den Bereichen der<br />
Handtools sowie der Medizinund<br />
Automatisierungstechnik,<br />
die zum Teil schon heute unsere<br />
Kunden sind. Die Anderen möchten<br />
wir als solche gewinnen.“<br />
Über die Tochtergesellschaft sollen<br />
Nutzer noch mehr von Faulhaber-Know-how<br />
und -Dienstleistungen<br />
profitieren können. ik<br />
www.faulhaber.com<br />
6 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 7
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Stemmer Imaging beteiligt sich an Perception Park<br />
Hyperspektraldaten auf molekularer Ebene<br />
Lars Böhrnsen, Finanzvorstand der Stemmer Imaging AG<br />
Mit der österreichischen Perception Park<br />
GmbH, dem Anbieter der Datenverarbeitungsplattform<br />
Perception System & Studio,<br />
beteiligt sich Stemmer Imaging erstmalig an<br />
einem Softwarespezialisten und erweitert<br />
damit das Produktportfolio. Die Gesellschaft<br />
wird rückwirkend zum 1. Oktober 2018 kon-<br />
„Wir ergänzen unser<br />
Produktportfolio um eine<br />
wichtige Technologie“<br />
Bild: Stemmer Imaging<br />
solidiert. Perception Park ist ebenfalls im Bereich<br />
der industriellen Bildverarbeitung tätig.<br />
Dabei liegt die Expertise des Unternehmens<br />
auf der Softwaretechnologie Chemical Color<br />
Imaging (CCI). Mittels der eigens entwickelten,<br />
intuitiv konfigurierbaren Datenverarbeitungsplattform<br />
Perception System & Studio<br />
werden komplexe Hyperspektraldaten auf<br />
molekularer Ebene für die industrielle Bildverarbeitung<br />
nutzbar gemacht. Hyperspektral-<br />
Systeme bieten im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Bildverarbeitungssystemen pro Objektpixel<br />
ein gesamtes Spektrum anstatt eines<br />
Monochrom- oder Farbwertes an. Auf diese<br />
Weise können hochpräzise Farbkoordinaten,<br />
chemische Materialeigenschaften oder<br />
Schichtdickeninformationen aus den gewonnenen<br />
Daten abgeleitet werden. Somit wird<br />
Chemie sichtbar. „Mit Perception Park verbindet<br />
uns bereits seit zwei Jahren eine<br />
vertrauensvolle und in jeder Hinsicht bereichernde<br />
Zusammenarbeit“, sagt Lars Böhrnsen,<br />
Finanzvorstand der Stemmer Imaging<br />
AG. „Wir sind der Überzeugung, unser Produktportfolio<br />
um eine wichtige Technologie<br />
zu ergänzen, künftig Synergien heben zu können,<br />
und vor allem, dass unsere Kunden profitieren<br />
werden.“<br />
ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Das Rittal-Werk Rittershausen wird zur Zukunftsfabrik<br />
Verwandlung bei laufendem Betrieb<br />
Zukünftig stellen 70 Schweiß- und Handlingsroboter die<br />
automatischen Transport- und Schweißprozesse im Rittal-<br />
Werk in Rittershausen sicher<br />
Hightech-Fertigungsanlagen, die „mitdenken“,<br />
automatisch planen und durch künstliche<br />
Intelligenz die Wartung optimieren können<br />
– was im ersten Moment nach Zukunftsmusik<br />
klingt, wird in Rittershausen nach und<br />
nach Realität. Für die Fertigung des neuen<br />
Großschranksystems VX25 verwandelt Rittal<br />
aktuell sein Werk bei laufendem Betrieb in<br />
eine Zukunftsfabrik für Schaltschränke.<br />
„In anderthalb Jahren wird hier nichts mehr<br />
so aussehen wie jetzt“, erklärt Carsten Rött-<br />
Bild: Rittal<br />
chen, Technischer Geschäftsführer<br />
von Rittal. Der VX25 ist der<br />
Nachfolger des bisherigen<br />
Schaltschranksystems TS 8. Was<br />
in Rittershausen passiert, sind<br />
somit die Anfänge einer vernetzten<br />
Fabrik. Ein Vorhaben, das es<br />
in sich hat. „Ein Großteil dieser<br />
Automatisierung basiert auf intelligenten<br />
und vernetzten Systemen,<br />
die zukünftig vorausschauend<br />
‚mitdenken‘, automatisch<br />
planen und Wartungsszenarien<br />
initiieren“, erklärt Norbert Peter,<br />
Werkleiter in Rittershausen. Und<br />
ergänzt: „So können wir manuelle<br />
Fehler vermeiden und gleichzeitig<br />
nochmals schneller werden.“ Im Endausbau<br />
soll der neue Schrank auf mehreren<br />
Profilieranlagen von jeweils 70 Metern Länge<br />
heranwachsen. Die Profile sind das „Skelett“<br />
des Systems und in ihrer Form steckt<br />
viel Know-how. Damit die Maschinen miteinander<br />
kommunizieren können, überwachen<br />
Hunderte von Sensoren die Produktionsprozesse<br />
und führen die Abläufe vollautomatisch<br />
durch.<br />
ik<br />
www.rittal.com<br />
Framos erweitert sein Partner-Netzwerk<br />
Embedded-Vision<br />
Durch eine weltweite Partnerschaft mit<br />
Rhonda Software vervollständigt Framos sein<br />
Bildverarbeitungsportfolio, welches von Sensoren<br />
bis zu kompletten Embedded-Vision-<br />
Systemen reicht. Rhonda Software ist eines<br />
der führenden Unternehmen für Ambarellabasierte<br />
ISPs, SoCs und SoMs, die Nutzer<br />
mit Plattformoptionen für die vereinfachte<br />
und beschleunigte Entwicklung innovativer<br />
Bildverarbeitungslösungen unterstützen. Dafür<br />
entwickelt es Software sowie Hardware<br />
und hat sich auf Embedded-Lösungen in den<br />
Bereichen Bildverarbeitung, Multimedia und<br />
Konnektivität spezialisiert. Der Ambarella-<br />
Designpartner beschäftigt mehr als 100 Ingenieure<br />
und Experten in den Bereichen Standbild-<br />
und Videoverarbeitung, vernetzte Geräte,<br />
Computer Vision, Cloud-Dienste sowie<br />
mobile Anwendungen. Die auf dem Amba -<br />
rella Low-Level-SSP basierenden Lösungen<br />
von Rhonda verfügen über zahlreiche vorkonfigurierte<br />
Funktionen, verschiedene Kamerasteuerungsoptionen,<br />
Dual-Imager-Unterstützung,<br />
Raspberry-Pi-Integration sowie einen<br />
geringen Platzbedarf.<br />
ik<br />
www.framos.com<br />
8 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Halle 9, Stand 9-310<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 9
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Verstärktes ODVA-Engagement von Honeywell<br />
Ethernet/IP weiter auf dem Vormarsch<br />
Die ODVA hat bekannt gegeben,<br />
dass Honeywell nun ein Hauptmitglied<br />
geworden ist. Das<br />
Unternehmen wird sich im Rahmen<br />
seiner Unterstützung der<br />
ODVA hauptsächlich über den<br />
Geschäftsbereich Honeywell Process<br />
Solutions (HPS) engagieren,<br />
welcher der strategischen<br />
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Materials and Technologies an -<br />
gehört. Honeywell unterstützt<br />
ODVA-Technologien und -Standards<br />
bereits seit den späten<br />
90er-Jahren mit der Integration<br />
von Controlnet in die Produkt -<br />
familie des Prozessleitsystems<br />
Experion Process Knowledge<br />
MPI<br />
RS232<br />
LOST IN<br />
ETHERNET TCP/IP<br />
COMMUNICATION?<br />
3964R<br />
System (PKS). Seit dessen<br />
Markteinführung als Prozessleitsystem<br />
für Fertigungs- und Prozessautomatisierung<br />
hat Honeywell<br />
steigendes Interesse in und<br />
Nachfrage nach Ethernet/IP-Konnektivität<br />
verzeichnet. Inzwischen<br />
sind die Lösungen von<br />
HPS weltweit in mehr als 10.000<br />
Einrichtungen zu finden, wobei<br />
Ethernet/IP in sehr unterschiedlichen<br />
Industrien zum Einsatz<br />
kommt. Einige der Initiativen der<br />
ODVA konzentrieren sich derzeit<br />
auf die Einführung von Ethernet/<br />
IP in die Prozessindustrien. Zu<br />
diesen Initiativen zählt eine technische<br />
Arbeitsgruppe, deren<br />
Schwerpunkt auf Verbesserungen<br />
der The Ethernet/IP Specification<br />
für spezielle Anforderungen<br />
in den Prozessindustrien<br />
liegt. Darüber hinaus arbeitet die<br />
ODVA beispielsweise mit der<br />
Fieldcomm Group sowie Profibus<br />
and Profinet International<br />
zusammen. Damit soll die<br />
Annahme von Ethernet bis zur<br />
Feldebene gefördert werden, die<br />
durch bevorstehende Verbesserungen<br />
am IEEE-802.3cg-Ethernet-Standard<br />
für Single-Pair-<br />
Ethernet (APL) mit großer Reichweite<br />
ermöglicht wird. „Ethernet/IP<br />
ist eine wichtige Plattform<br />
für industrielle Steuersysteme<br />
und wird in Zukunft bei der<br />
Digitalisierung insgesamt eine<br />
große Rolle spielen“, erklärt Brian<br />
Reynolds, leitender Direktor für<br />
Technik für den Geschäftsbereich<br />
Projects and Automation Solu -<br />
tions von HPS. „Honeywell nutzt<br />
Ethernet/IP in seinen Connected-<br />
Plant-Lösungen, die es Kunden<br />
ermöglichen, aussagekräftigere<br />
Daten von Geräten zu erfassen,<br />
um die Effektivität und Sicherheit<br />
der Anlagen insgesamt zu verbessern.<br />
Durch den Beitritt zur<br />
ODVA als Hauptmitglied weitet<br />
Honeywell seinen Beitrag zur<br />
Förderung von Ethernet/IPsowie<br />
verwandten ODVA-Technologien<br />
und -Standards aus, um<br />
die Produktivität, Zuverlässigkeit,<br />
den Schutz, die Sicherheit und<br />
die Digitalisierung in den Fertigungs-<br />
und Prozessindustrien zu<br />
steigern.“<br />
ik<br />
www.odva.org<br />
www.honeywell.com<br />
Mehr innovative Lösungen auf der<br />
10 <strong>elektro</strong> SPS <strong>AUTOMATION</strong> IPC Drives 2018, 11 Halle 20185 - Stand 328
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
Nationaler Standard in China: Safety-over-Ethercat<br />
Einfachere Implementierung und Anwendung<br />
Bild: Ethercat Technology Group<br />
Zu den bei der Bekanntgabe<br />
am ETG-Stand Anwesenden<br />
zählten Dr. Guido Beckmann,<br />
Vorsitzender des Technical<br />
Committee der ETG, Ping<br />
Wang, Geschäftsführer der<br />
Suzhou i-COW Intelligent Logistics<br />
Technology Co. Ltd.,<br />
Beryl Fan, Vertreterin der chinesischen<br />
ETG-Niederlassung<br />
und Jinsong Ouyang,<br />
Präsident von ITEI. (v.l.)<br />
27. bis 29. November 2018<br />
Halle 4, Stand 4-410<br />
FSoE, das Sicherheitsprotokoll für Ethercat,<br />
ist nun ein empfohlener nationaler Standard<br />
(GB/T) in China. Dabei steht FSoE für Fail<br />
Safe over Ethercat und ist auch als Safetyover-Ethercat<br />
bekannt. Es bietet integrierte<br />
funktionale Sicherheit für Ethercat und an -<br />
dere Kommunikationstechnologien. Ethercat<br />
selbst ist in China seit 2014 ein empfohlener<br />
Standard. Nun, da auch FSoE diese offizielle<br />
Bestätigung erhalten hat, haben Endan -<br />
wender, Systemintegratoren und Gerätehersteller<br />
die Zusicherung, dass die gesamte<br />
Ethercat-Technologie-Familie in China volle<br />
Akzeptanz genießt. Diese Entwicklung wird<br />
sowohl die Implementierung als auch die<br />
Anwendung von Safety-over-Ethercat in<br />
China, sowie über die Landesgrenzen hinaus<br />
weiter erleichtern. „Wir werden das Bewusstsein<br />
für die Bedeutung der funktionalen<br />
Sicherheit für Betreiber, Maschinen und<br />
Fabriken weiter stärken“, sagte Beryl Fan,<br />
Chief Representative der Ethercat Techno -<br />
logy Group (ETG) in China. Der Normungsprozess<br />
innerhalb des Standardization Administration<br />
of China (SAC) Committee SAC/<br />
TC124/SC4 wurde vom Instrumentation Technology<br />
and Economy Institute (ITEI) sowie<br />
dem chinesischen ETG-Team unterstützt. ik<br />
www.ethercat.org<br />
Future<br />
Winding<br />
DER NEUE ALLPOLIGE SINUSFILTER<br />
SF4 MIT FUTURE WINDING<br />
WICKELTECHNOLOGIE – LEISTUNGS-<br />
OPTIMIERT IN NEUER DIMENSION<br />
Weidmüller gründet Smart Connectivity Competence Center<br />
Kooperation mit den Forschungseinrichtungen des CIIT<br />
Dr. Sascha Nolte, Leiter des Smart Connectivity<br />
Competence Centers, zeigt in den Räumen des<br />
Smart Connectivity Competence Center im<br />
Centrum Industrial IT, woran die Mitarbeiter<br />
in Lemgo zukünftig arbeiten<br />
Das Detmolder Elektrotechnikunternehmen<br />
baut seine Präsenz im unabhängigen Forschungs-<br />
und Entwicklungszentrum Centrum<br />
Industrial IT (CIIT) auf dem Innovation Cam-<br />
Bild: Weidmüller<br />
pus Lemgo aus. Weidmüller etabliert dort ein<br />
Smart Connectivity Competence Center, um<br />
Innovationen im Bereich der Verbindungstechnik<br />
zu entwickeln und sich verstärkt mit<br />
Themen der industriellen Infrastruktur auseinanderzusetzen.<br />
Zehn Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Division Device and Field<br />
Connectivity arbeiten somit zukünftig noch<br />
enger im Partnerverbund des CIIT zusammen.<br />
Damit setzt das Unternehmen seine<br />
Strategie um und folgt seiner Ankündigung<br />
vom Dezember 2017, sich intensiver in Lemgo<br />
zu engagieren und die Entwicklung des<br />
Innovation Campus Lemgo zu fördern. „Das<br />
Ziel des Competence Center ist es, die Forschung<br />
und Entwicklung smarter industrieller<br />
Verbindungstechnik, den Wandel der industriellen<br />
Infrastruktur und der digitalen Beschreibung<br />
der Produkte voranzutreiben“, betont<br />
Jörg Scheer, Leiter der Division Device<br />
and Field Connectivity bei Weidmüller. ik<br />
www.weidmueller.de<br />
r Wirkungsgradoptimierung<br />
des<br />
Antriebssystems<br />
r Verwendung von<br />
ungeschirmten<br />
Motorleitungen<br />
r Verbesserung<br />
leitungsgeführter<br />
und gestrahlter<br />
Störaussendungen<br />
(150 kHz – 1 GHz)<br />
r Deutliche Reduktion<br />
von Netzableitströmen<br />
r Eliminierung von<br />
Lagerströmen<br />
r Steigerung der<br />
Lebensdauer von<br />
Motor und Motorleitung<br />
block.eu<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 11
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Prof. Frank Wilhelm-<br />
Mauch, Universität<br />
des Saarlandes<br />
Partner aus Wissenschaft<br />
und Industrie entwickeln und<br />
bauen im Rahmen des Projekts<br />
OpenSuperQ einen europäischen<br />
Quantencomputern.<br />
Die Koordination hat Frank Wilhelm-Mauch,<br />
Professor an der Universität des Saarlandes, inne.<br />
Prof. Dr. Carsten Steger,<br />
MVTec Software<br />
M i t P r o f . D r. C a r s t e n S t e g e r,<br />
Director of Research bei der<br />
Münchner MVTec Software<br />
GmbH, ist ein Industrievertreter<br />
mit einem renommierten<br />
wissenschaftlichen<br />
Hintergrund zum Sprecher des Technischen<br />
Komitees der DAGM gewählt worden.<br />
Marius Westermann,<br />
Smartray<br />
Das auf 3D-Sensoren für<br />
Messaufgaben zur Qualitätsprüfung<br />
und zur Roboterführung<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
hat nun mit Marius<br />
Westermann einen neuen<br />
Geschäftsführer. Er leitet Smartray zusammen<br />
mit dem Firmengründer Mathias Reiter.<br />
Rüdiger Köhler, Elobau<br />
Seit Anfang Oktober erweitert<br />
Rüdiger Köhler die operative<br />
Geschäftsführung bei<br />
Elobau. Er übernimmt das<br />
Management für die Ressorts<br />
Vertrieb und Marketing<br />
des Unternehmens weltweit,<br />
darunter auch die Verantwortung für die zehn<br />
internationalen Tochtergesellschaften.<br />
Andreas Balack,<br />
Schmersal<br />
Andreas Balack ist neuer<br />
Leiter der Vertriebsregion<br />
Süd bei der Schmersal-<br />
Gruppe. Er verfügt über mehr<br />
als 20 Jahre Erfahrung im<br />
Vertrieb und leitet nun ein<br />
25-köpfiges Team, das aus Kundendienstmitarbeitern,<br />
Produktmanagern und Ingenieuren besteht.<br />
Pflitsch realisiert Kompetenzzentrum<br />
Investition in Standort in Hückeswagen<br />
Mit dem Kauf des Werks von Magna Powertrain<br />
im Gewerbegebiet Hückeswagen Winterhagen<br />
stellt der Experte für Kabelverschraubungen<br />
und Kabelkanäle auch räumlich<br />
die Weichen für die Zukunft. Pflitsch will<br />
hier ein Kompetenzzentrum für seinen stark<br />
wachsenden Kabelkanal-Produktbereich realisieren.<br />
„Auf unserem Firmengelände am<br />
Mühlenweg könnten wir unser aktuelles<br />
Wachstum nur noch etwa ein bis zwei Jahre<br />
lang stemmen“, sagen Roland Lenzing und<br />
Mathias Stendtke, die das Unternehmen<br />
Wir berichten über<br />
ABB .................................. 28, 36<br />
Aberdeen Group ..................... 14<br />
Ads-Tec ................................... 83<br />
All About Automation ........... 134<br />
Althen ................................... 128<br />
AMA Verband für<br />
Sensorik und Messtechnik ... 136<br />
Amperesoft ............................. 15<br />
AutomationML ....................... 15<br />
Aventics ................................ 134<br />
B&R ........................................ 28<br />
Balluff ............................. 32, 130<br />
Baumüller ............................... 36<br />
Beckhoff Automation ...... 81, 106<br />
Belden .................................... 85<br />
Bentley ..................................... 6<br />
Bernstein ................................ 78<br />
Bopla ..................................... 101<br />
Bosch Rexroth .................. 18, 36<br />
Carlo Gavazzi .......................... 94<br />
Centrum Industrial IT .............. 11<br />
Cideon .................................... 68<br />
Cisco ...................................... 34<br />
Contrinex .............................. 128<br />
ControlEng ............................. 77<br />
Danfoss ............................ 36, 84<br />
Datalogic .............................. 124<br />
Dehn ....................................... 98<br />
Dell EMC ................................ 26<br />
Deutsche Arbeitsgemeinschaft<br />
für Mustererkennung ... 12<br />
Di-Soric ................................. 127<br />
Doks Innovation .................... 122<br />
Driescher .............................. 135<br />
E&E Kabeltechnik ................. 100<br />
EGE ...................................... 126<br />
Elobau ..................................... 12<br />
Endress+Hauser ..................... 18<br />
Eplan ................................ 68, 81<br />
Ethercat Technology Group ..... 11<br />
Euchner .................................. 44<br />
Faulhaber .................................. 6<br />
Framos ..................................... 8<br />
Fraunhofer IPT ...................... 136<br />
Fraunhofer-Allianz-Vision ....... 134<br />
Gilo Group ............................ 124<br />
Graf-Sytec .............................. 83<br />
Groschopp .............................. 80<br />
Harting .................................. 102<br />
Häwa .................................... 100<br />
Helukabel .............................. 103<br />
Hilscher .................................. 72<br />
Honeywell ............................... 10<br />
Hummel ................................ 105<br />
IBM ........................................ 23<br />
iC-Haus ................................. 126<br />
Icotek ..................................... 97<br />
ICS .......................................... 15<br />
ifm electronic ........................ 128<br />
igus ......................................... 96<br />
Ilme ........................................ 90<br />
Indu-Sol .................................. 15<br />
ISG Industrielle<br />
Steuerungstechnik ................. 85<br />
ISS .......................................... 32<br />
Item ........................................ 78<br />
KEB Automation ..................... 36<br />
Koco Motion ........................... 80<br />
Kontron ................................... 79<br />
Kostal ..................................... 79<br />
Kübler .................................... 110<br />
Laser Lines ........................... 124<br />
Lenze ...................................... 36<br />
Leuze .................................... 127<br />
LQ Mechatronik-Systeme ....... 99<br />
LTI Motion .............................. 36<br />
Matrix Vision ........................... 32<br />
Mesago ............................ 50, 67<br />
Mettler Toledo ......................... 23<br />
Michael Koch .......................... 77<br />
Micro-Epsilon ........................ 112<br />
Mitsubishi ............................... 23<br />
MVTec Software ..................... 12<br />
Novotechnik .......................... 114<br />
Oculavis ................................ 136<br />
ODU ..................................... 103<br />
ODVA ...................................... 10<br />
Omron ............................ 36, 129<br />
Pepperl+Fuchs ...................... 120<br />
Perception Park ........................ 8<br />
Pfannenberg ........................... 99<br />
Pflitsch .................................... 12<br />
als geschäftsführende Gesellschafter in der<br />
4. Generation leiten. Während der Standort<br />
nahe der Wupperschleife bereits mit einem<br />
modernen automatischen Kleinteilelager für<br />
die Expansion des Produktbereichs Kabelverschraubung<br />
vorbereitet sei, schaffe der neue<br />
Standort die perfekten Rahmenbedingungen<br />
für den ebenfalls stark wachsenden Bereich<br />
Kabelkanal. Der Umzug ist für das 3. Quartal<br />
2019 geplant – kurz nach den Feierlichkeiten<br />
zur 100-jährigen Firmengeschichte. ik<br />
www.pflitsch.de<br />
Phoenix Contact ..... 6, 18, 46, 98<br />
Physik Instrumente ............... 136<br />
Pilz .................................... 42, 82<br />
Posital ................................... 130<br />
PTC ......................................... 14<br />
Puls ........................................ 92<br />
R. Stahl ................................. 101<br />
Renesas Electronics ............... 88<br />
Rittal ................................... 8, 68<br />
RS Components ..................... 84<br />
RST Rabe-System-Technik ...... 97<br />
Schlegel ................................ 102<br />
Schmersal ......................... 12, 76<br />
Schneider Electric ................... 36<br />
Schreiner Protech ................. 129<br />
Senselab.io ........................... 135<br />
SensoTech ............................ 130<br />
Sick ....................................... 118<br />
Sieb & Meyer ................... 36, 84<br />
Siemens .................. 6, 18, 36, 76<br />
Sigmatek .............................. 105<br />
Smartray ................................. 12<br />
Softing .................................... 82<br />
Spectra ................................... 98<br />
SSV ......................................... 76<br />
Stäubli .................................... 14<br />
Stego ...................................... 96<br />
Stemmer Imaging .................... 8<br />
Stöber Antriebstechnik ........... 42<br />
TDK-Micronas ....................... 126<br />
Techn. Akademie Esslingen .... 16<br />
Telemeter Electronic ............. 131<br />
Turck ........................ 18, 116, 131<br />
TÜV Süd Akademie .............. 135<br />
Universität des Saarlandes ..... 12<br />
Untitled Exhibitions .............. 134<br />
Wago ...................................... 98<br />
Weidmüller ............................. 11<br />
Welotec .................................. 74<br />
Wenglor ................................ 126<br />
WFT ........................................ 14<br />
Wika ..................................... 131<br />
WSCAD .................................. 70<br />
ZVEI ........................................ 18<br />
12 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SPS IPC Drives, Nürnberg<br />
Besuchen Sie uns<br />
Stand 340, Halle 7A<br />
27. – 29. November 2018<br />
DRIVING YOUR INDUSTRY 4WARD.<br />
Die industrielle Automation wandelt sich rasant. Als Innovationsführer und Vorreiter in der Entwicklung wegweisender<br />
Sensortechnologie bietet SICK Lösungen, die schon heute den Herausforderungen der Zukunft<br />
gewachsen sind. Mit intelligenter Sensorik, die Daten gewinnt, in Echtzeit auswertet, sich ihrer Umgebung<br />
anpasst und im Netzwerk kommuniziert. Und so eine neue Qualität der Flexibilität ermöglicht. Vernetzte<br />
<br />
www.sick.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 13
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Der Stäubli-Konzern übernimmt WFT<br />
Stärkung des Robotik-Portfolios<br />
Der im Bereich von Mechatronik-Lösungen<br />
tätige Konzern hat den Erwerb einer 70-<br />
prozentigen Beteiligung an der WFT GmbH &<br />
Co. KG mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg,<br />
bekannt gegeben. WFT hat sich in den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten als Spezialist für<br />
den Bau von Sondermaschinen und mobilen<br />
Plattformen etabliert. Die Akquisition steht<br />
im Einklang mit der Wachstumsstrategie von<br />
Stäubli und ermöglicht es, innovative Partnerschaften<br />
in komplementären Bereichen wie<br />
fahrerlose Transport-Systeme (FTS) oder der<br />
Automatisierungs-Erweiterung einzugehen.<br />
Sämtliche Mitarbeitenden des übernommenen<br />
Unternehmens werden in die Robotics<br />
Division von Stäubli integriert und das Werk<br />
in Sulzbach-Rosenberg wird Teil des globalen<br />
Produktionsnetzwerks. Das Unternehmen<br />
wird künftig unter dem Namen Stäubli WFT<br />
GmbH auftreten. Ebenso wie die kürzlich<br />
erfolgte Akquisition von RS Roman Seliger in<br />
Norderstedt, Deutschland, und deren Eingliederung<br />
in die Fluid Connectors Division, entspricht<br />
die Integration von WFT der Konzernstrategie,<br />
die ein organisches Wachstum mit<br />
gezielten Übernahmen kombiniert. Mit der<br />
Akquisition stärkt Stäubli seine globale Posi -<br />
tion im Bereich Robotik und baut auf die<br />
bereits etablierte Partnerschaft mit WFT im<br />
Bereich FTS und mobile Plattformen. Beide<br />
Parteien haben über den Kaufpreis Stillschweigen<br />
vereinbart.<br />
ik<br />
www.staubli.com<br />
SCHNELLER DATENFLUSS.<br />
EINFACHER WORKFLOW.<br />
Besuchen Sie uns!<br />
SPS IPC Drives in Nürnberg<br />
Halle 3.C, Stand 3.C-430<br />
PTC präsentiert umfassende Forschungsstudie<br />
Augmented Reality im Servicemanagement<br />
In Zusammenarbeit mit der Aberdeen Group<br />
hat PTC im Rahmen der Augmented World<br />
Expo (AWE) Europe 2018 die Verfügbarkeit<br />
neuer Forschungsergebnisse mit dem Titel<br />
„How the Best-in-Class use Augmented<br />
Reality for Superior Service Management”<br />
(Wie Branchenführer Augmented Reality für<br />
führendes Servicemanagement einsetzen)<br />
bekanntgegeben. Die umfassende Studie<br />
und der entsprechende Bericht zeigen signifikante<br />
finanzielle Verbesserungen bei Industrieunternehmen<br />
auf, die Augmented Reality<br />
(AR) nutzen, sowie bewährte Verfahren zur<br />
Erschließung des Potenzials der Technologie<br />
in verschiedenen Umgebungen. „Das rasante<br />
Tempo des globalen Marktes, der digitale<br />
Wandel und der zunehmende Mangel an<br />
hochqualifizierten Arbeitskräften haben zu<br />
einer disruptiven Bedrohung für Unternehmen<br />
geführt“, sagt Tom Paquin, Forschungsanalyst<br />
der Aberdeen Group. „Wie aus unserem<br />
jüngsten Bericht mit PTC hervorgeht,<br />
haben Unternehmen, die in AR investieren,<br />
insbesondere Produktions- und Dienstleistungsunternehmen,<br />
die Möglichkeit, sich<br />
dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“<br />
ik<br />
www.ptc.com<br />
Die Studie und der entsprechende Bericht zeigen<br />
signifikante finanzielle Verbesserungen bei Industrieunternehmen,<br />
die Augmented Reality nutzen<br />
Bild: zapp2photo/Fotolia.com<br />
14 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
Indu-Sol erwirbt die Produktrechte für ASi View<br />
Zukunftsweisende ASi-Diagnose<br />
Die Indu-Sol GmbH erwirbt die vollumfänglichen<br />
Rechte für die Weiterentwicklung sowie<br />
den Vertrieb des Mess- und Diagnosetools<br />
ASi View. Dr. Andreas Schiff, Geschäftsführer<br />
des vormaligen Eigentümers ICS GmbH, bei<br />
der das Produkt unter dem Namen ASi-<br />
Expert firmierte, zeigte sich glücklich über<br />
diesen Schritt. Denn für die Diagnose in der<br />
gegenwärtig eingesetzten ASi3-Technologie<br />
sei das Tool zur Kommunikationsanalyse im<br />
Aktor-Sensor-Interface (ASi) hervorragend<br />
geeignet. Dennoch sei es wichtig, die Diag-<br />
nose an die Weiterentwicklung der Techno -<br />
logie anzupassen, so Schiff. Bereits im Rahmen<br />
der SPS IPC Drives werden erste Beispiel-Implementierungen<br />
der neuen ASi5-<br />
Technologie erwartet. Karl-Heinz Richter,<br />
Geschäftsführer für Marketing & Vertrieb bei<br />
Indu-Sol, ergänzt: „Mit der ASi5-Technologie<br />
sind wir auf dem richtigen Weg ins Industrie<br />
4.0-Zeitalter, wo verstärkt smarte Sensoren<br />
Daten produzieren und senden.<br />
ik<br />
www.indu-sol.com<br />
Andy Carius, Leiter Produktmanagement bei Indu-<br />
Sol und Dr. Andreas Schiff, Geschäftsführer ICS<br />
(v.l.)<br />
Bild: Indu-Sol<br />
VX25. PERFEKTION MIT SYSTEM.<br />
Diesen Schrank gibt es immer zweimal - real<br />
und digital. Die Datenqualität des VX25 sorgt<br />
für einen flexiblen Workflow. Und mit dem<br />
„digitalen Zwilling“ kann derjenige planen,<br />
der Ihr Unternehmen am besten kennt:<br />
Sie selbst.<br />
Amperesoft ist nun Mitglied im AutomationML e.V.<br />
Computer Aided Engineering<br />
Standards für den Austausch von Projekt -<br />
daten gewinnen derzeit massiv an Bedeutung.<br />
Der CAE-Spezialist Amperesoft engagiert<br />
sich deshalb nun als Mitglied des<br />
AutomationML e.V.. Der Verein bündelt die<br />
Interessen zahlreicher Industrievertreter,<br />
die sich für einen reibungslosen Datenaustausch<br />
im Rahmen der Anlagenplanung einsetzen.<br />
Amperesoft macht das Thema außerdem<br />
zu einem der Messeschwerpunkte auf<br />
der bevorstehenden SPS IPC Drives in Nürnberg.<br />
„Offene Standards für den Datenaustausch<br />
führen zu beschleunigten und weniger<br />
fehleranfälligen Planungsprozessen und<br />
letztlich zu besseren Ergebnissen“, sagt<br />
Stefan Mülhens, Geschäftsführer bei Amperesoft.<br />
„Im Rahmen unserer Mitgliedschaft<br />
möchten wir uns aktiv für die Weiterentwicklung<br />
und Verbreitung von AutomationML als<br />
führenden Industriestandard beim Austausch<br />
von Projektdaten einsetzen.“ AutomationML<br />
steht für den Austausch von vollständigen<br />
Engineering-Projektdaten und ist ein umfassendes<br />
Datenformat für den Anlagenbau.<br />
Der Verein entwickelt und pflegt einen offenen,<br />
neutralen und XML-basierten Standard<br />
zur Darstellung von Industriedaten. ik<br />
www.amperesoft.net<br />
Stefan Mülhens, Geschäftsführer<br />
der Amperesoft GmbH<br />
Bild: Amperesoft<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 15
MARKT<br />
UNTERNEHMEN<br />
TAE-Vorstand Werner Schollenberger will Weiterbildung agil, flexibel und modular gestalten<br />
„Den Schritt zum Ingenieur 4.0 wagen“<br />
Zuhören und dynamisch das bewährte Angebot anpassen – dieser Devise folgend will Werner Schollenberger,<br />
Vorstand der Technischen Akademie Esslingen (TAE), neue Aus- und Weiterbildungskonzepte in Richtung Industrie<br />
4.0 und Digitalisierung umsetzen. Entsprechend seiner langjährigen Industrieerfahrung will er dabei<br />
noch intensiver auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern und Unternehmensleitungen eingehen.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Schollenberger, viele Unternehmen<br />
erkennen inzwischen das disruptive Potenzial der Digitalisierung.<br />
Kann das über lange Jahre gewachsene Weiterbildungsangebot<br />
der TAE damit Schritt halten?<br />
Die Digitalisierung verändert alle Berufe – lebenslanges Lernen ist<br />
der Schlüssel, dieser Veränderung zu folgen. Gelegentlich gehört dazu<br />
auch der praktische Umgang mit Schlüsseltechnologien wie der<br />
kollaborierenden Robotik<br />
Zur Person<br />
Bild: TAE<br />
Werner Schollenberger, M.Sc., Vorstand,<br />
Technische Akademie Esslingen (TAE)<br />
INFO<br />
„Ein moderner<br />
Systementwurf ist<br />
mehr als die Summe<br />
der Einzelteile<br />
und setzt das disziplinübergreifende<br />
Arbeiten und<br />
Denken voraus.“<br />
Werner Schollenberger, M.Sc., ist seit April 2018 als Vorstand<br />
bei der Technischen Akademie Esslingen (TAE) tätig. Er<br />
verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich der beruflichen<br />
Weiterbildung und war zuletzt für die Aus- und<br />
Weiterbildungsangebote eines großen Roboterherstellers<br />
verantwortlich. Ab Januar 2019 übernimmt Schollenberger<br />
den alleinigen Vorstand der TAE, den er sich derzeit noch mit<br />
seinem Kollegen Hans-Joachim Mesenholl teilt.<br />
Bild: Alexander Limbach/Fotolia.com<br />
Werner Schollenberger: Auf alle Fälle – indem wir das bewährte<br />
Programm in Feldern wie Automatisierung, Elektrotechnik und Maschinenbau<br />
beibehalten, uns gleichzeitig aber eine ganzheitliche<br />
Sichtweise erarbeiten und unser Angebot agiler, flexibler und modularer<br />
gestalten. Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen, einen<br />
großen Schritt vom Ingenieur 2.0 zum Ingenieur 4.0 zu machen –<br />
das erfordert insbesondere, den Blick ‚über den Tellerrand‘ zu wagen<br />
und zu erkennen, dass ein moderner Systementwurf mehr als<br />
die Summe der Einzelteile ist und das disziplinübergreifende Arbeiten<br />
und Denken voraussetzt. An dieser Stelle muss und kann das<br />
Angebot der TAE übrigens deutlich über die teilweise sehr guten Angebote<br />
einzelner Unternehmen hinausgehen. Verständlicherweise<br />
steht dabei ja häufig ein konkretes Produkt im Fokus – Digitalisierung<br />
geht aber weit über die einzelne Komponente hinaus. Schlagworte<br />
wie Agilität und Design Thinking beschreiben dies gut, müssen<br />
aber mit Leben gefüllt werden.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Vorreiter hinsichtlich solcher Methoden<br />
ist sicherlich die Softwareindustrie, in der die Projektziele<br />
permanent angepasst werden – wie führen Sie gestandene<br />
Elektrotechniker und Maschinenbauer an diese Themen heran?<br />
Schollenberger: Indem wir das ‚miteinander Entwickeln‘ in den Vordergrund<br />
stellen – und damit übrigens auch verdeutlichen, dass weiterhin<br />
der Mensch im Mittelpunkt steht und nur er die Herausforderungen<br />
der Digitalisierung meistern kann. Konkret geht es zunächst<br />
darum, jeden einzelnen Teilnehmer abzuholen, aufbauend auf seinem<br />
individuellen Wissensstand. Zuhören ist hier entscheidend!<br />
Darauf aufbauend können wir dann dynamisch unser bewährtes Angebot<br />
anpassen – man könnte auch sagen: agiler gestalten. Wichtig<br />
ist zudem, Menschen und Unternehmen an das multidisziplinäre Arbeiten<br />
im Team heranzuführen. Schwierigkeiten tauchen hier auch<br />
an Stellen auf, an denen man sie nicht erwartet. So ist etwa im Bereich<br />
der kollaborativen Robotik klar, dass Mechanik, Elektrotechnik<br />
und Software Hand in Hand arbeiten müssen – was häufig fehlt, ist<br />
erstaunlicherweise in allen Disziplinen das Wissen über die Robotik.<br />
Sind die Ziele definiert, sind deswegen auch Hands-on-Elemente<br />
sehr hilfreich. Dazu spielen wir den Ball zurück in die Teams und lassen<br />
sie – wiederum miteinander! – die Aufgabe lösen. Das Deligieren<br />
von Aufgaben macht dagegen keinen Sinn.<br />
16 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
UNTERNEHMEN<br />
MARKT<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Muss die TAE heute Ausbildungsdefizite<br />
ausgleichen?<br />
Schollenberger: Aufgrund der Dynamik der Digitalisierung lassen<br />
sich heute Lehrpläne, beginnend schon in der Schule, kaum schnell<br />
genug anpassen. Die Frage ist also nicht, wie sich ‚Defizite‘ ausgleichen<br />
lassen, sondern wie bereits die Jugend an das ‚lebenslange<br />
Lernen‘ herangeführt wird. Die TAE hat Ihre Wurzeln in der Erwachsenenbildung,<br />
aber dennoch haben wir für dieses Thema ein offenes<br />
Ohr. Mit vielen unserer Partner – die Region ist ja glücklicherweise<br />
reich an innovativen Unternehmen – tauschen wir uns hierzu<br />
aus. Dies stärkt übrigens wiederum die Ausrichtung und das Gesamtbild<br />
der Erwachsenenbildung.<br />
Eine zusätzliche Facette<br />
ist der Austausch mit den berufsbegleitenden<br />
Studierenden<br />
bei uns im Hause. Die<br />
Weiterbildung von Facharbeitern<br />
bis zum Ingenieur steht<br />
im TAE-Fokus. Hierzu wollen<br />
wir bis Ende 2018 ein zusätzliches<br />
dynamisches Weiterbildungsangebot<br />
anbieten.<br />
Expertise – Passion – Automation<br />
Schollenberger: Das ist gewissermaßen ein Signal, dass nicht jeder<br />
50jährige da ist, wo er sein könnte; die Weiterbildung also etwas<br />
‚hinkt‘. In allen Berufen und in jeder Altersklasse verändert sich<br />
das Umfeld aber rasant – für ‚alle‘ bleibt deswegen die dynamische<br />
Weiterbildung das Mittel der Wahl, um ‚dran‘ zu bleiben!<br />
www.tae.de<br />
Direkt zum Angebot der TAE im Bereich<br />
Digitalisierung:<br />
hier.pro/5SBqo<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ein<br />
neues Berufsfeld ist etwa die<br />
Produktions-IT – wie gehen<br />
Sie dieses Thema an?<br />
Schollenberger: Der IT-Bereich<br />
wird im Rahmen der Digitalisierung<br />
ganz generell eine<br />
Schlüsselposition einnehmen<br />
– wobei im Fokus wiederum<br />
die übergreifende Sicht auf die<br />
Prozesse in den Unternehmen<br />
stehen muss. Die ‚alte‘ IT, die<br />
sich um die Rechner kümmert,<br />
wird künftig nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle spielen –<br />
ganz im Gegensatz zur Produktions-IT.<br />
Sie dürfte die Führungsrolle<br />
in der Industrie 4.0<br />
übernehmen. Entscheidend ist<br />
dabei vor allem: Die Unternehmen<br />
müssen dies auch umsetzen<br />
wollen! Dann kann die TAE<br />
die dazu erforderliche Weiterbildung<br />
wiederum dynamisch<br />
anpassen und anbieten.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>:<br />
Lassen Sie uns abschließend<br />
noch kurz klären, an welcher<br />
Stelle wir den Ingenieur 3.0<br />
übersprungen haben – Ihr<br />
Motto ist ja der Sprung von<br />
2.0 zu 4.0?<br />
Flexible Networker<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 17<br />
| Halle 3, Stand 570
TRENDS<br />
SPS IPC DRIVES<br />
SPS-IPC-Drives-Messebeiräte zu den aktuellen Trends und Entwicklungen<br />
TSN, 5G und Künstliche Intelligenz<br />
Industrie 4.0 und die Digitalisierung sind auch in diesem Jahr die alles bestimmenden Schwerpunktthemen der<br />
SPS IPC Drives. Wie in den vorangegangenen Jahren so möchten wir Ihnen auch zur diesjährigen Veranstaltung<br />
einen Überblick über alle wichtigen Trends der Messe geben. Wie die Messebeiräte die aktuellen Entwicklungen<br />
in der Automatisierungs-Branche beurteilen, erläutern sie im folgenden Interview.<br />
Interview: Andreas Gees, stellvertretender Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Die SPS IPC Drives verdeutlicht<br />
schon heute die Konvergenz und<br />
das notwendige Zusammenspiel<br />
von IT und Automatisierung<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Die Digitalisierung in der Industrie ist<br />
weiterhin eines der bestimmenden Themen der SPS IPC Drives.<br />
Worin liegt die Bedeutung der Cloud für die Automatisierung?<br />
Roland Bent (Phoenix Contact): Die Cloud bietet für die Automatisierung<br />
nahezu unbegrenzten Datenspeicher sowie Rechenleistung.<br />
Den Hardware-Footprint eines Steuerungssystems kann man<br />
auf ein Optimum reduzieren, wenn nicht-echtzeitrelevante Tasks<br />
ausgelagert werden. Die teilweise hohe Komplexität der Verbindung<br />
von Visualisierungen mit Automatisierungssystemen vereinfacht<br />
sich durch Reduzierung, bei gleichzeitiger Zugriffsmöglichkeit von jedem<br />
webfähigen Endgerät. Komplizierte Remote-Verbindungen via<br />
VPN werden durch Standard-IT-Mechanismen überflüssig. Die Bereitstellung<br />
von Software-Services in der Cloud ermöglicht neue Geschäftsmodelle.<br />
Elementar ist es zu erkennen, dass Software in der<br />
Automatisierungstechnik nicht mehr Zubehör zur Hardware ist, sondern<br />
der differenzierende Faktor, der auch kommerziell die führende<br />
Rolle im Automatisierungsgeschäft einnehmen wird.<br />
Heinz Eisenbeiss (Siemens): State-of-the-art-Technologien wie<br />
Cloud Computing sind wesentliche Komponenten für unternehmensweite<br />
Digital-Enterprise-Implementierungen. In der Praxis bieten<br />
Cloud-Konzepte einerseits komfortabel zumietbare Rechenleistungen<br />
für die Analyse von Produktionsdaten. Die Ergebnisse der<br />
Analysen erlauben die Optimierung von Prozessen in bislang unerreichter<br />
Detailtiefe. Andererseits informieren Cloud-Lösungen das<br />
Bild: Mesago Messe Frankfurt/Thomas Geiger<br />
Betriebspersonal mobil jederzeit<br />
über den Zustand einer Anlage.<br />
Gunther Koschnick (ZVEI): Datengetriebene<br />
Geschäftsmodelle<br />
basieren auf der smarten Auswertung<br />
von Informationen, die häufig<br />
dezentral erfasst und dann zentral<br />
verarbeitet werden. Ein Beispiel<br />
sind Business-Apps, die zur<br />
Optimierung von Maschinen und<br />
Anlagen verwendet werden. Oder<br />
die, die eine Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette über Fabrikgrenzen<br />
hinweg ermöglichen. Auch Anwendungen Künstlicher<br />
Intelligenz, die über Algorithmen in Prozesse eingreifen, benötigen<br />
eine Infrastruktur, über die sie auf die relevanten Daten zugreifen<br />
können. Die Cloud-Technologie, ob im eigenen Betrieb oder auch extern,<br />
ermöglicht dies. Auch ein Mehr an Cybersicherheit kann für<br />
Unternehmen ein Beweggrund sein, z.B. ERP-Daten in einer externen<br />
Cloud zu speichern. Diese sollte dann über die State-Of-the-Art-<br />
Technologie zur Abwehr von Cyberkriminalität verfügen, die eine lokale<br />
Lösung in einem kleinem Unternehmen kaum leisten kann.<br />
Nikolaus Krüger (Endress+Hauser): Cloud-Technologien sind ein<br />
wichtiger Teil des Industrie-4.0-Ökosystems. Sie eröffnen uns neue<br />
Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung<br />
der Produktivität, denn sie bieten gewissermaßen eine zweite Beobachtungsebene<br />
auf den Prozess – ohne die klassische Automatisierungspyramide<br />
auf den Kopf zu stellen oder die Integrität der Anlage<br />
zu gefährden. Wir können in der Cloud die Informationen, die<br />
unsere Sensoren neben dem eigentlichen Messwert liefern, mit Hilfe<br />
intelligenter Algorithmen analysieren, beispielsweise um den optimalen<br />
Wartungszeitpunkt für ein Gerät zu bestimmen.<br />
Steffen Winkler (Bosch Rexroth): Die Digitalisierung bereitet den<br />
Weg zur Fabrik der Zukunft, in der alle Maschinen und Anlagen miteinander<br />
und mit übergeordneten Systemen vernetzt sind. Damit<br />
erreichen Anwender eine bislang nicht mögliche Transparenz und<br />
18 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SPS IPC DRIVES<br />
TRENDS<br />
„Software in der Automatisierungstechnik<br />
ist nicht<br />
mehr Zubehör zur Hardware,<br />
sondern der differenzierende<br />
Faktor.“<br />
„State-of-the-art-Technologien<br />
wie Cloud Computing<br />
sind wesentliche Komponenten<br />
für unternehmensweite<br />
Digital-Enterprise-Implementierungen.“<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Roland Bent, Chief Technical Officer bei<br />
Phoenix Contact<br />
Bild: Siemens<br />
Heinz Esenbeiss, Leiter Simatic Marketing,<br />
Siemens-Division Digital Factory<br />
Flexibilität. Zukunftssichere Automatisierungslösungen brauchen<br />
verteilte Intelligenz und offene Schnittstellen, auch zu IT-Systemen.<br />
Zukünftig werden Endanwender mit digitalen Zwillingen der Produktionslinien,<br />
Maschinen und deren Automation in der Cloud die Großserie<br />
optimieren, kleinste Stückzahlen flexibel fertigen und die Verfügbarkeit<br />
durch Condition Monitoring steigern.<br />
Christian Wolf (Turck): Cloud-Lösungen sind die logische Folge einer<br />
Reihe von Entwicklungen, die die Automatisierung schon seit<br />
vielen Jahren erlebt. So fordern internationale Produktionsprozesse<br />
und Wertschöpfungsketten zentrale Datenpools, die diese Prozesse<br />
abbilden können und von überall erreichbar sind. Clouds tragen zudem<br />
dem gestiegenen Umfang an Daten und dem zunehmenden<br />
Wert dieser Daten Rechnung. Insbesondere wenn man an vorausschauende<br />
Wartung, KI und Maschine Learning denkt, drängen sich<br />
Cloud-Lösungen auf. Und drittens ist eine Vernetzung von Produktionsprozessen<br />
über Hersteller und Werksgrenzen hinweg, am praktikabelsten,<br />
wenn man einen zentralen Datenstamm hat. In Cloud-<br />
Technologie bündeln sich diese drei Automatisierungstrends, daraus<br />
erwächst auch ihre immense Bedeutung.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Darüber hinaus gibt es weitere Trends,<br />
die ja ebenfalls von Bedeutung sind. Welche Entwicklungen beeinflussen<br />
außerdem Automatisierung und Antriebstechnik?<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 19
TRENDS<br />
SPS IPC DRIVES<br />
„Trotz widriger Bedingungen<br />
auf dem Weltmarkt<br />
wird die Digitalisierung die<br />
Investitionen weiter antreiben,<br />
Daten und Industrie<br />
4.0 kennen keine<br />
Grenzen.“<br />
„Smarte Sensorik-Technologien<br />
ermöglichen in Zukunft<br />
Monitoring und Verifikation<br />
im laufenden Prozess.“<br />
Bild: ZVEI<br />
Gunther Koschnick, Geschäftsführer<br />
des ZVEI-Fachverbands Automation<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Nikolaus Krüger, Corporate Director Vertrieb<br />
und Service, Mitglied des Executive<br />
Boards der Endress+Hauser-Gruppe<br />
Bent: Zum einen die Kombination OPC UA und TSN (Time Sensitive<br />
Networking). Diese hat ein gutes Potenzial, zu einer Konsolidierung<br />
der Vielfalt an ethernetbasierten Protokollen in der Industrieautomation<br />
zu führen. Zum anderen gerät mit zunehmender Cloud-Konnektivität<br />
das Thema ‚Künstliche Intelligenz‘ in den Fokus. Sie wird den<br />
Grad der Automatisierung von Industrieapplikationen wesentlich erhöhen<br />
und in neue Dimensionen führen.<br />
Eisenbeiss: Die drei wesentlichen Trends sind aus meiner Sicht die<br />
Erweiterung der Maschinensteuerung um Edge Computing für<br />
schnelle Datenanalysen vor Ort, der Digitale Zwilling der Maschine<br />
für Virtuelle Inbetriebnahmen sowie Augmented-Reality-Technologien<br />
für Wartung und Service.<br />
Koschnick: Digitalisierung und der Umgang mit digitalen Daten betreffen<br />
mittlerweile alle Teile der Automatisierung und Antriebstechnik.<br />
Der ZVEI gibt in seiner jährlich aktualisierten Broschüre ‚Welche<br />
Kriterien müssen Industrie-4.0-Produkte erfüllen‘ den aktuellen<br />
Stand der Digitalisierung in der Feld- und Control-Ebene wieder und<br />
gibt gleichzeitig einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. Auch im<br />
Kommunikationsbereich beschäftigt sich die Automations-Community<br />
mit neuen Technologien, die in den Fabriken Einzug halten werden.<br />
Stichworte sind hier Time-Sensitive Networking (TSN) und 5G.<br />
In Halle 6 auf dem Gemeinschaftsstand ‚IT in Automation‘ informiert<br />
die Initiative 5G-Alliance for Connected Industry and Automation<br />
(5G-ACIA) des ZVEI über die Entwicklungen und Einsatzfelder des<br />
nächsten Mobilfunkstandard in und außerhalb der Fabriken.<br />
Krüger: Der Sensor ist und bleibt das Herzstück der Prozessführung.<br />
Fällt er aus oder misst er falsch, ist das Produkt fehlerhaft,<br />
oder die Anlage steht still. Smarte Sensoren sorgen für mehr Sicherheit<br />
und Effizienz. Wir integrieren in immer mehr Instrumente smarte<br />
Technologien, die Monitoring und Verifikation im laufenden Prozess<br />
ermöglicht. Der Temperaturfühler kalibriert sich zukünftig<br />
selbst, ohne dass er ausgebaut werden muss. Und die Durchfluss-<br />
Linie ist mit W-LAN und neuen Diagnoseparametern bereit für die<br />
Industrie 4.0. Das nennen wir Innovation für den Kunden.<br />
Winkler: Maschinenhersteller und Endanwender erwarten mehr<br />
Flexibilität. Maschinen und Fertigungslinien müssen schneller als je<br />
zuvor auf neue Produkte umgerüstet werden. Zumindest für eine<br />
längere Übergangszeit werden viele Anwender ihre Produktionsdaten<br />
auf Servern vor Ort ‚on Edge‘ oder ‚on Premise‘ verarbeiten und<br />
auswerten. Das schafft Transparenz bei den Prozessen und macht<br />
Optimierungspotenziale sichtbar. Parallel zeichnet sich ab, dass in<br />
Zukunft Steuerungsfunktionen in die Cloud ausgelagert und weltweit<br />
bedarfsgerecht abgerufen werden können.<br />
Wolf: Mit Maschine Learning und Predictive Maintenance habe ich<br />
bereits zwei Trends genannt. Wir beobachten, dass viele Hersteller<br />
an dezentraler Intelligenz und modularen Lösungen aller Art arbeiten.<br />
Unterm Strich sind alle diese Themen Teil des Megatrends Industrie-4.0,<br />
der uns auch sicher noch eine Weile beschäftigen wird.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: IT und OT konvergieren. Wie reagiert<br />
die SPS IPC Drives auf die wachsende Bedeutung der IT? Findet<br />
diese Konvergenz zukünftig evtl. auch im Titel der Messe Berücksichtigung?<br />
Bent: Das Zusammenwachsen von IT und Automatisierung ist auf<br />
der SPS IPC Drives direkt erlebbar. Zum einen auf den Ständen der<br />
Automatisierer: Mittels eigener Produkte und durch die Präsentation<br />
von Kooperationsergebnissen zeigen wir Hersteller, wie die Themen<br />
der IT auf dem ‚Hallenboden‘ Anwendung finden. Zum anderen<br />
stellt die Messe seit 2017 das Thema ‚Software und IT in der Fertigung‘<br />
in den Hallen 5 und 6 aus. Diese Konvergenz der Technologie<br />
findet sich im diesjährigen Untertitel der Messe ‘Smarte und Digitale<br />
Automatisierung‘ wieder.<br />
Eisenbeiss: Die SPS IPC Drives ist ja bereits heute schon untertitelt<br />
mit ‚Smarte und Digitale Automation‘. Natürlich ist die IT ein wesentlicher<br />
Enabler für die Automatisierung. Für einen intelligenten Einsatz<br />
der IT setzt dies aber den Sachverstand über deren Anwendung<br />
in Automatisierung und Produktion voraus.<br />
Koschnick: Den ersten Teil der Frage bejahe ich eindeutig. Sehr viele<br />
Exponate der Aussteller zeigen das Zusammenspiel von Shopfloor-Technologie<br />
mit IT-Technologie in unterschiedlichsten Anwendungsfällen.<br />
In Halle 6 finden Sie den Gemeinschaftsstand ‚IT in Automation‘.<br />
Dort zeigen viele Aussteller aus dem IT-Bereich, ihre Applikationen<br />
für die Fertigungs- und Prozessindustrie. Von daher zeigt<br />
die SPS IPC Drives aus meiner Sicht heute schon die Konvergenz<br />
und das notwendige Zusammenspiel von IT-Industrie und Automatisierern.<br />
Die Markenführung bleibt natürlich in der Hand der Mesago.<br />
Winkler: Unabhängig vom Titel ist die SPS IPC Drives seit Jahrzehnten<br />
so erfolgreich, weil sie sich klar auf die Automatisierung fokussiert.<br />
Sie bildet die Plattform für einen fachlichen Austausch auf einem<br />
sehr hohen technischen Niveau. In Zukunft kommt es entscheidend<br />
auf dieses Domänenwissen an. Gleichzeitig zeigen im-<br />
20 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SPS IPC DRIVES<br />
TRENDS<br />
mer mehr Aussteller, wie eng die Automatisierungstechnik mit der<br />
IT verschmilzt und welchen Beitrag sie zur Fabrik der Zukunft leistet.<br />
Wolf: Die Messe passt sich ja bereits diesen Trends aktiv an, welchen<br />
Einfluss das auf den zukünftigen Namen haben wird, wird zu<br />
gegebener Zeit von der Mesago verkündet. Was ich sagen kann ist,<br />
dass man die Integration von IT in Automatisierungstechnik auf nahezu<br />
jedem Messestand entdecken kann. Wer einen Blick auf die<br />
Schlüsseltechnolgien RFID, IO-Link, OPC-UA und Ethernet wirft,<br />
sieht, wie IT die Automatisierung voranbringt und bereichert.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie beurteilen<br />
Sie die globalen ökonomischen Aussichten für 2019?<br />
bevorstehenden Brexits nicht quantifizieren. Es ist aber unstrittig,<br />
dass Freihandel und internationale Arbeitsteilung zu größeren Absatzmärkten<br />
und mehr Wettbewerb führen und damit den Wohlstand<br />
fördern. Die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte scheinen<br />
derzeit in Gefahr, Unsicherheit verbreitet sich weltweit. Das dürfte<br />
letztlich Investitionen und Konsum beeinträchtigen. Renommierte Institutionen<br />
haben ihre Wachstumsprognosen bereits gesenkt. So hat<br />
der Internationale Währungsfonds gerade vor einem schwächeren<br />
globalen Wachstum und Unterbrechungen etablierter Lieferketten<br />
gewarnt. Gegen die Vielzahl der Risiken dürfte auch die aktuell noch<br />
robuste, aber sehr exportorientierte deutsche Wirtschaft nicht vollkommen<br />
immun sein. So sind die Erwartungen der Automatisierer<br />
Bent: Strafzölle und Brexit<br />
sind nur zwei Ausprägungen<br />
der momentanen geopolitischen<br />
Spannungsfelder. Es ist<br />
erstaunlich, wie wenig sich<br />
diese Turbulenzen bisher auf<br />
die Konjunktur der Automation<br />
ausgewirkt haben. Ob das<br />
auch 2019 so bleibt, würde ich<br />
– und da bin ich nicht alleine –<br />
im Moment bezweifeln. Die<br />
ersten Signale einer Abkühlung<br />
der Weltkonjunktur sind<br />
deutlich zu erkennen. Auch<br />
wenn wir derzeit noch keine<br />
signifikante Veränderung der<br />
Marktdynamik spüren, erwarten<br />
wir aufgrund der zunehmenden<br />
Hinweise eine Abschwächung<br />
der Wachstumszahlen<br />
in 2019. Die Nachfrage<br />
nach Automatisierungstechnik<br />
und die zunehmende Elektrifizierung<br />
wird jedoch nicht zusammenbrechen,<br />
sodass ich<br />
immer noch von moderaten<br />
einstelligen Wachstumszahlen<br />
für die Branche ausgehe.<br />
Eisenbeiss: Für die meisten<br />
Automatisierungsanbieter war<br />
2018 ein sehr erfolgreiches<br />
Jahr. Industrie 4.0 ist und<br />
bleibt ein wesentlicher Treiber<br />
im globalen Wettbewerb und<br />
Warenaustausch. Keine Branche<br />
und keine Nation können<br />
sich erlauben, bei dieser Entwicklung<br />
zurückzubleiben. Ich<br />
gehe davon aus, dass sich diese<br />
Sichtweise auch in der Politik<br />
durchsetzt.<br />
Koschnick: Noch lassen sich<br />
die Auswirkungen der aktuellen<br />
Handelskonflikte und des<br />
Unbeirrt präzise.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 21
TRENDS<br />
SPS IPC DRIVES<br />
„Immer mehr Aussteller<br />
zeigen, wie eng die Automatisierungstechnik<br />
mit<br />
der IT verschmilzt und welchen<br />
Beitrag sie zur Fabrik<br />
der Zukunft leistet.“<br />
„Es gibt keinen Grund für<br />
Schwarz-Malerei, wir sehen<br />
bei Turck auch für 2019<br />
gute Wachstumsmöglichkeiten.“<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
Steffen Winkler, Vertriebsleitung der<br />
Business Unit Automation and Electrification<br />
Solutions bei Bosch Rexroth<br />
Foto: Turck<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer<br />
von Turck in Mülheim<br />
gedämpft, die dennoch überwiegend positiv bleiben. Trotz widriger<br />
Bedingungen auf dem Weltmarkt wird die Digitalisierung Investitionen<br />
weiter antreiben, um Industrien zukunftsfähig zu machen. Daten<br />
und Industrie 4.0 kennen keine Grenzen.<br />
Krüger: Die Jahre nach der Finanzkrise haben gezeigt, dass wir mit<br />
Unsicherheit und Ungewissheit leben müssen. Wir haben gelernt,<br />
auf Sicht zu fahren und nicht immer gleich in Hektik zu verfallen. Im<br />
Augenblick haben wir allen Grund, optimistisch zu sein. Die globale<br />
Wirtschaft wächst. Dieses Wachstum dürfte sich 2019 verlangsamen,<br />
aber auf gutem Niveau bleiben. Wir müssen Währungsschwankungen<br />
im Auge behalten und uns wappnen, etwa durch lokale<br />
Wertschöpfung in den großen Märkten. Das größte Risiko bilden die<br />
Handelszölle, zumal die Politik hier nicht berechenbar erscheint.<br />
Winkler: Weltweit steigt auch in den nächsten Jahren der Bedarf an<br />
intelligenter Automatisierungstechnik und vernetzter Lösungen an.<br />
Nur durch einen steigenden Automatisierungsgrad können Endanwender<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und die Vorteile des IIoT<br />
erschließen. Es ist im aktuellen Umfeld ein Vorteil für Automationsanbieter,<br />
wenn sie lokale Fertigungskapazitäten in den wichtigen<br />
Märkten der Triade etabliert haben oder aufbauen. Damit können<br />
Maschinenhersteller ihre lokale Wertschöpfung erhöhen und Endanwender<br />
haben den direkten Zugang zu neuester Technik.<br />
Wolf: Die Stimmung im Markt ist eigentlich gut. Allerdings dürfte<br />
die Investitionsbereitschaft 2019 zurückgehen, weil die Unsicherheiten<br />
wegen der genannten Gründe steigen. Allerdings treffen diese<br />
Unisicherheiten auf einen Automatisierungsmarkt, der stabil<br />
wächst. Insofern gibt es keinen Grund für Schwarz-Malerei, wir sehen<br />
bei Turck auch für 2019 gute Wachstumsmöglichkeiten, auf etwas<br />
abgeschwächtem Niveau zum Vergleich mit 2017 und 2018.<br />
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22 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018<br />
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TRENDS<br />
Bild: IBM/SmartFactory KL<br />
Eine herstellerübergreifende Industrie-4.0-Produktionslinie<br />
demonstrierte auf der Hannover Messe die<br />
SmartFactory KL – KI hält hier nach und nach Einzug<br />
Anwenderbeispiele von IBM zeigen die Verbreitung Künstlicher Intelligenz in der Produktion<br />
Clever und smart dank<br />
Künstlicher Intelligenz<br />
Mithilfe allgegenwärtiger Internet-Technologien können die Elemente einer Produktion in ein flexibles, selbst<br />
organisierendes Netzwerk an Daten von Aktoren, Sensoren und ganzen Modulen eingebunden werden. Diese<br />
Künstliche Intelligenz kommt auf ganz unterschiedlichen Ebenen und für ganz verschiedene Aufgaben in Betracht,<br />
wie die Anwenderbeispiele des Unternehmens IBM zeigen.<br />
Plamen Kiradjiev, Industrie 4.0 Chief Architect, IBM DACH Region<br />
Die spezifischen Vorteile der Künstlichen Intelligenz (KI) für Manufacturing<br />
liegen darin, strukturierte und unstrukturierte Daten<br />
aus den Produktionsprozessen gleichermaßen verarbeiten und<br />
interpretieren zu können. Damit liefern sie einen entscheidenden<br />
Beitrag zu deren Optimierung: KI-basierte Systeme sind in der Lage,<br />
Muster und Auffälligkeiten zu identifizieren, Probleme automatisch<br />
zu erkennen, rechtzeitig vor ihnen zu warnen, Vorschläge für deren<br />
Beseitigung zu machen oder – im besten Fall – sie gleich selbst zu<br />
beheben.<br />
Grundlage für diese Entwicklung sind die enormen Fortschritte im<br />
Maschine- und Deep Learning. Damit ist die grundsätzliche Fähigkeit<br />
von Computern gemeint, dank gestiegener Rechenleistungen<br />
große Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten mit hoher<br />
Geschwindigkeit auswerten zu können. Wobei Deep Learning<br />
sich darüber hinaus an der spezifischen Arbeitsweise des Gehirns<br />
orientiert: Es simuliert ein dicht verwobenes Netz aus einfachen<br />
Nervenzellen. Diese künstlichen neuronalen Netzwerke lernen wie<br />
ihr natürliches Vorbild aus der Erfahrung, indem sie die Stärke der simulierten<br />
Neuronen-Verbindungen anpassen und damit Verknüpfungen<br />
und Knotenpunkte generieren. Damit lernen sie, Sprache, Bilder<br />
oder Geräusche zu interpretieren.<br />
Qualitätsüberwachung<br />
mit einem KI-basierten Digital Twin<br />
SmartFactory KL ist ein Industrie 4.0-Demonstrator, der als erstes<br />
Szenario seiner Art eine herstellerübergreifende Industrie 4.0-Produktionslinie<br />
repräsentiert. IBM gehört zu den Schlüsselpartnern<br />
der ersten Stunde, zuständig für die Erhebung, Analyse und Verteilung<br />
der Maschinendaten. Der Demonstrator arbeitet mit Analytikund<br />
IoT-Technologien des Unternehmens sowie intelligenten Watson<br />
KI-Services, die im Rahmen eines Multicloud-Szenarios aus der<br />
IBM Cloud zur Verfügung gestellt werden. Die intelligente, integrierte<br />
Datenauswertung mittels eines KI-basierten digitalen Zwillings<br />
beim SmartFactory-KL-Demonstrator erlaubt es zu jedem Zeitpunkt,<br />
Informationen über den Produktionsprozess, die Produktqualität sowie<br />
über den Zustand der Gesamtanlage zu bekommen. Und da die<br />
Daten für jedes einzelne Modul, die in der Cloud ausgewertet werden,<br />
auch separat betrachtet werden können, liefert der Ansatz bereits<br />
zu einem sehr frühen Zeitpunkt unter anderem Indizien für die<br />
Qualität der einzelnen Produktionsschritte und somit Hinweise auf<br />
möglichen Wartungs- oder Nachjustierungsbedarf. Diese KI-basierten<br />
Insights sind damit der Schlüssel für ein effektives und vorausschauendes<br />
Qualitätsmanagement.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 23
TRENDS<br />
ANALYTICS & AI<br />
Grundlage für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />
im Manufacturing sind die enormen Fortschritte im<br />
Deep Learning, das sich an der spezifischen Arbeitsweise<br />
des Gehirns orientiert und ein dicht verwobenes<br />
Netz aus einfachen Nervenzellen simuliert<br />
Bild: ustas/fotlia.com<br />
Künstliche Intelligenz in der Automobilindustrie: Eine intelligente Bilderkennung<br />
und -analyse erleichtert die Qualitätssicherung von Bauteilen<br />
ganz erheblich. IBM Visual Insights lässt sich dabei auch von unterschiedlichen<br />
Lichtverhältnissen nicht beeinflussen<br />
Ein weiteres Beispiel ist die intelligente Auswertung von Bildaufnahmen<br />
im Produktionsumfeld. Die IBM Watson IoT-Plattform bietet<br />
mit „Visual Insights“ einen derartigen Service. Nach einem entsprechenden<br />
Training, bei dem das System anhand von Fotos lernt, wie<br />
eine Maschine oder ein Produkt auszusehen hat und welche Abweichungen<br />
auf welche Probleme hindeuten, können sehr viel schneller<br />
und gezielter Maschinen-, Produktions- oder Produktfehler identifiziert<br />
und klassifiziert werden. Positiver Nebeneffekt: Visual Insights<br />
lernt durch entsprechendes Feedback des Werkers oder Inspektors<br />
beständig dazu und verbessert damit kontinuierlich die Erkennungsleistung.<br />
Tests in der Qualitätsprüfung haben beispielsweise<br />
ergeben, dass bei einem acht Tage dauernden Produktionszyklus<br />
bis zu 80 % der ursprünglich für die Prüfung veranschlagten Zeit eingespart<br />
werden konnte. Ähnliches gilt für die Beurteilung von Geräuschen:<br />
Auch hier bieten KI-basierte Systeme Unterstützung bei<br />
der Fehlersuche. Mit einem spezifischen Akustik-Modul kann beispielsweise<br />
Watson KI Geräusche analysieren. Erkennt das System<br />
Abweichungen vom Normalton, werden automatisch Benachrichtigungen<br />
per Sprache oder Bild gegeben.<br />
Bild: IBM<br />
Intelligente Bild- und Geräuschanalysen<br />
Ein Beispiel für den Einsatz von Visual Insights ist die automatische<br />
Überprüfung des Einbaus eines spezifischen Bauteils in den Fahrzeugen<br />
eines großen deutschen Automobilherstellers, die für den<br />
US-Export bestimmt sind. Die entsprechenden Qualitäts-Überprüfungsprozesse<br />
werden momentan noch mit Unterstützung zahlreicher<br />
Kameras manuell durchgeführt. In einem Pilotprojekt wird nun<br />
getestet, welche Hilfe die Nutzung Künstlicher Intelligenz bringen<br />
kann. Konkret geht es dabei um die Frage, ob Abdeckungen für die<br />
Lichtweiteneinstellung, die in den USA vorgeschrieben sind, ordnungsgemäß<br />
im Auto verbaut wurden.<br />
Die spezifische Herausforderung bei der Überprüfung ist, dass die<br />
Abdeckungen unterschiedliche Formen haben, oft in der gleichen<br />
Farbe wie ihre Träger sind, und damit meist schwer von ihnen zu unterscheiden.<br />
Zusätzlich wird der Qualitätscheck dadurch erschwert,<br />
dass die Abdeckungen je nach Blickwinkel kaum zu erkennen sind.<br />
Die intelligente Bilderkennung und -analyse erleichtert diesen Prozess<br />
nun ganz erheblich: Mit ihrer Hilfe werden die verbauten Lichtabdeckungen<br />
nun auch aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln heraus<br />
schnell und zuverlässig erkannt. Watson hat dabei auch keine<br />
Probleme mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen, denn sie werden<br />
für eine schnelle, präzise Analyse automatisch angepasst. Zudem<br />
kommt das System insgesamt mit wesentlich weniger hochauflösenden<br />
Kameras aus.<br />
Um das zu erreichen, wurde Watson zunächst mit Bildern unterschiedlicher<br />
Abdeckungen gefüttert, wobei ihm die jeweiligen Unterscheidungsmerkmale<br />
„erklärt“ – sie also klassifiziert wurden. Visual<br />
Insights verwendet hierfür verschiedene, sogenannte Classifierund<br />
Machine Learning-Algorithmen. Dieses Vorgehen zeigte schnell<br />
Wirkung: Watson schaffte es innerhalb kurzer Zeit mit einer Treffgenauigkeit<br />
von rund 95 Prozent, die verbauten, unterschiedlichen Deckel<br />
zu erkennen. Gleichzeitig lernt das kognitive KI-System auch<br />
24 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ANALYTICS & AI<br />
TRENDS<br />
hier durch das Feedback der Inspektoren beständig dazu und verbessert<br />
damit kontinuierlich seine Erkennungsleistung.<br />
Ein anderes Beispiel ist die Ausstattung von Industrierobotern mit intelligenten<br />
Werkzeugen. Auf der Hannover Messe 2018 hat IBM einen<br />
Mitsubishi Industrieroboter präsentiert, der im konkreten Fall Bilder<br />
und Geräusche von Fertigungsaktivitäten in Kombination mit entsprechenden<br />
Sensordaten des Roboters simultan erfassen kann und<br />
mit unterschiedlichen KI-basierten Werkzeugen auswertet. Dazu gehören<br />
unter anderem die bereits erwähnte Visual Insights sowie intelligente<br />
Geräuschanalysen.<br />
Die Beispiele zeigen: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Manufacturing<br />
ist keine Zukunftsmusik mehr. Sie kommt auf ganz unterschiedlichen<br />
Ebenen und für ganz verschiedene Aufgaben in Betracht<br />
– doch sie wird nicht die menschliche Urteilskraft und Erfahrung<br />
ersetzen können.<br />
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INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Künstliche Intelligenz in<br />
der Qualitätssicherung<br />
Ein weiterer Anwendungs-Case<br />
im Bereich Predictive Quality<br />
und Maintenance im Kontext<br />
der bereits erwähnten<br />
SmartFactory, ist die KI-basierte<br />
Datenanalyse bei der Herstellung<br />
von Präzisionswaagen<br />
des Herstellers Mettler Toledo.<br />
Das Problem: Externe Faktoren<br />
wie Vibration, Temperatur<br />
oder sogar ein einzelner Luftzug<br />
können die Genauigkeit<br />
der Waage beeinträchtigen<br />
und damit zu verzerrten Messergebnissen<br />
führen. Auf der<br />
anderen Seite zeigen die<br />
Messergebnisse etwaige Qualitätsprobleme<br />
beim Endprodukt<br />
an. Im konkreten Fall werden<br />
nun die an der Präzisionswaage<br />
gesammelten Qualitäts-,<br />
Gewichts- und Schwingungsdaten<br />
in Echtzeit in die<br />
IBM Cloud übertragen, in der<br />
mit Hilfe eines eigens für Mettler<br />
Toledo entwickelten Machine-Learning-Modells<br />
analysiert<br />
wird, ob die Präzision der Messung<br />
und hiermit die Beurteilung<br />
der Produktqualität zuversichtlich<br />
und ungestört sind.<br />
Besteht die Gefahr, dass die<br />
Waage falsche Ergebnisse liefern<br />
könnte oder die Messergebnisse<br />
von der Norm abweichen,<br />
wird automatisch der<br />
Produktionsverantwortliche informiert.<br />
Hiermit kann Mettler<br />
Toledo seinen Kunden Aufwand<br />
und Kosten im Falle einer<br />
möglichen „Blindfahrt“ bei<br />
der Qualitätssicherung, im Extremfall<br />
bis zur Geltendmachung<br />
etwaiger Qualitätsansprüche<br />
ersparen.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 25
TRENDS<br />
ANALYTICS & AI<br />
Mit Big Data und Künstlicher Intelligenz (KI) die Wertschöpfung im Unternehmen steigern<br />
Sechs Schritte zur<br />
erfolgreichen Implementierung von KI<br />
Durch die Konzentration auf die geschäftlichen oder operativen Ziele und Aufgaben können Unternehmen die Art, wie sie<br />
Daten und Analysen nutzen, erfolgreich verändern und damit optimale Ergebnisse erzielen. Der Prozess umfasst sechs<br />
Schritte, die vor der Implementierung von KI-Lösungen bewältigt werden müssen, um die Wertschöpfung zu steigern.<br />
Benjamin Krebs, Area Manager Germany, Unstructered Data and Analytics, Dell EMC<br />
Es gibt einen logischen Workflow bei der erfolgreichen Einführung<br />
und Nutzung von Methoden der Künstlichen Intelligenz –<br />
die Entscheider konzentrieren sich allerdings noch zu sehr auf Technologie.<br />
Unternehmen sollten mit einem Teilprojekt beginnen und<br />
sich dann weiter vorarbeiten, um die wegweisenden Entscheidungen<br />
und den finanziellen Nutzen zu ermitteln. Der erfolgreiche Einsatz<br />
Künstlicher Intelligenz im Unternehmen beginnt mit Menschen und<br />
Geschäftsprozessen – erst danach kommt die Technologie. Vor der<br />
Einführung entsprechender Lösungen sollten Führungskräfte eine Vision<br />
entwickeln, wie KI ein profitables Geschäft antreiben und überzeugende<br />
Ergebnisse erzielen kann.<br />
Schritt 1: Eine klare Geschäftsinitiative festlegen<br />
Eine Geschäftsinitiative ist mehr als die Modernisierung eines Rechenzentrums<br />
oder die Verlagerung von Applikationen in die Cloud.<br />
Sie muss einen starken finanziellen Beitrag zum Unternehmens -<br />
erfolg leisten. Dieser muss sich mit Kennziffern messen lassen. Folgende<br />
Geschäftsinitiative dient als Beispiel: „Die<br />
Profitabilität des Unternehmens soll durch Neukundengewinnung<br />
und Bindung von Bestandskunden<br />
sowie einer Vertiefung der Kundenbeziehungen gesteigert<br />
werden“. Hierzu gibt es Use Cases bei Finanzdienstleistern,<br />
Telekommunikationsunternehmen<br />
oder im Handel. Kennziffern führen zu einer<br />
höheren Kundenbindung und einer geringeren Kundenabwanderung.<br />
Das Ziel der Einführung von Künstlicher Intelligenz ist ein Unternehmen, das in der Lage<br />
ist, kontinuierlich zu lernen und sich auf Basis dieser Erkenntnisse an neue Kunden- und<br />
Wettbewerbsanforderungen anzupassen<br />
Ein in kurzer Zeit einsatzfähiges Lösungspaket eignet sich für komplexe Anwendungsszenarien<br />
des maschinellen Lernens und Deep Learning<br />
Bild: Dell EMC<br />
Bild: Dell EMC<br />
Schritt 2: Die im Prozess Beteiligten<br />
identifizieren<br />
Als Nächstes gilt es, alle Beteiligten und Gruppen,<br />
die die Geschäftsinitiative vorantreiben sollen oder<br />
darin involviert sind, zu identifizieren. Dazu gehören<br />
sowohl interne Stakeholder, beispielsweise aus Vertrieb,<br />
Finanzwesen, Marketing, Logistik und Produktion,<br />
als auch externe Gruppen wie Lieferanten, Geschäftspartner<br />
und nicht zuletzt die Kunden. Mit einfachen<br />
Methoden des Design Thinking etwa lässt<br />
sich für jeden Stakeholder eine sogenannte Persona<br />
erstellen, die deren Rollen, Verantwortlichkeiten und<br />
Entscheidungsbefugnisse in der Geschäftsinitiative<br />
aufzeigt. Zudem kann Design Thinking auf Ergebnisse<br />
maschinellen Lernens zurückgreifen, die Muster<br />
im Kundenverhalten verdeutlichen.<br />
Schritt 3: Die wichtigsten<br />
Entscheidungen festlegen<br />
Anschließend müssen Unternehmen die grundlegenden<br />
Entscheidungen festlegen, die die Verantwortlichen<br />
im Unternehmen treffen müssen, damit<br />
die Geschäftsinitiative vorankommt. Dazu muss genügend<br />
Zeit eingeplant werden, um die zentralen<br />
Punkte zu definieren, zu bewerten und zu priorisieren.<br />
Nicht alle Entscheidungen sind gleich wichtig,<br />
und es gibt in jeder Geschäftsinitiative Entschei-<br />
26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ANALYTICS & AI<br />
TRENDS<br />
dungen, die aufeinander aufbauen. Das lässt<br />
sich am Beispiel des Kundengewinnungs- und<br />
Kundenbindungsprogramms verdeutlichen. Dazu<br />
ist zunächst einmal die Kennzahl „Customer<br />
Lifetime Score“ (der Wert einer Kundenbeziehung)<br />
zu ermitteln. Zentrale Festlegungen betreffen<br />
beispielsweise die „Risikokunden“ (At-<br />
Risk Customers), die optimalen Kommunikationskanäle,<br />
die Kalkulation von Next Best Offers<br />
und die Festlegung der optimalen Tageszeit für<br />
die Kundenansprache; ein wichtiges Tool dabei<br />
ist eine Decision Roadmap.<br />
Bild: Dell EMC<br />
Schritt 4: Prognostische Analysen<br />
erstellen<br />
Der nächste Schritt erfordert, dass Unternehmen<br />
ihre Denkweise in Bezug auf die Art der Nutzung von Daten<br />
und Analysen ändern. Sie müssen die Stakeholder durch einen Prozess<br />
führen, bei dem die zentralen Prognosen zur Unterstützung der<br />
Geschäftsinitiative ermittelt werden. Dieser Prozess beginnt mit der<br />
Ermittlung der grundlegenden Fragen, die die Stakeholder heute zur<br />
Unterstützung ihrer wichtigsten Entscheidungen stellen. Diese Fragen<br />
können dann in prognostische Analysen umgewandelt werden.<br />
Zum Beispiel, anstatt zu fragen: „Wie hoch war die Kundenabwanderung<br />
im letzten Monat?“ soll prognostiziert werden „Wie hoch<br />
wird die Kundenabwanderung wahrscheinlich im nächsten Monat<br />
sein?“ Dann ist es nicht mehr weit zu Prescriptive Analytics und der<br />
Festlegung von Maßnahmen, damit die Kundenabwanderung im darauffolgenden<br />
Monat einen bestimmten Wert nicht überschreitet.<br />
Ready Bundles kombinieren getestete und aufeinander abgestimmte Server, Storage und<br />
Netzwerkkomponenten, die für maschinelles Lernen sowie Deep Learning optimiert sind<br />
Schritt 5: Kennziffern für bessere<br />
Leistungsprognosen entwickeln<br />
Anschließend gilt es, in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern und<br />
Experten aus den Fachabteilungen herauszufinden, welche Daten<br />
sie für prädiktive Analysen benötigen. Im Zusammenhang mit der<br />
Geschäftsinitiative „Kundenabwanderung reduzieren, Kundenbindung<br />
steigern“ lässt sich dies an der Prognose „Wie hoch wird die<br />
Kundenabwanderung im nächsten Monat sein?“ erläutern. In einem<br />
Brainstorming der Beteiligten wird die Frage geklärt, welche Daten<br />
benötigt werden, um eine solche Prognose treffen zu können. Zum<br />
Beispiel: Dauer der Kundenbeziehung in Jahren, Alter, Schulabschluss,<br />
Wohnort, Wert der Bank- und Kreditkartentransaktionen,<br />
Kundenumsatz im letzten Jahr und im letzten Monat.<br />
Schritt 6: Technologie-Lösung implementieren<br />
Der abschließende Schritt besteht darin, die Systeme und die KI-<br />
Technologien zu identifizieren, die zur Unterstützung der Geschäftsinitiative<br />
notwendig sind. Ein detailliertes Verständnis der fachlichen<br />
Daten- und Analysebedürfnisse hilft zu ermitteln, welche Technologien<br />
benötigt werden, wenn die IT-Abteilung die Big-Data-Architektur<br />
konzipiert und die Infrastruktur aufbaut. Die Verfügbarkeit von<br />
Scale-Out-Architekturen und Cloud-Umgebungen stellt sicher, dass<br />
Unternehmen die benötigten Speicher- und Rechenkapazitäten nach<br />
Bedarf erweitern können. Storage-Lösungen wie Dell EMC Isilon<br />
und Elastic Cloud Storage stellen Speicherkapazitäten für den Aufbau<br />
von Data Lakes bereit und ermöglichen eine gemeinsame Analyse<br />
mit Hadoop Distributed File System (HDFS). Außerdem stellen<br />
sie den für KI-Prozesse so wichtigen parallelen hochperformanten<br />
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TRENDS<br />
ANALYTICS & AI<br />
Cloud-Lösungen bilden die Basis für Lösungen rund um<br />
das Industrial Internet of Things (IIoT)<br />
Bild: Production Perig/Fotolia.com<br />
B&Rs Plattform für zukünftige Cloud-Anwendungen mit KI-Funktionen und Machine Learning<br />
„Upgrade as a Service<br />
– wie bei einem Smartphone“<br />
Mit der Übernahme von B&R durch ABB ist auch die ABB-Ability-Plattform näher an die B&R-Kunden herangerückt.<br />
Ein erstes konkretes Produkt ist der Asset Performance Monitor, mit dem der Anwender alle Maschinen<br />
stets im Blick halten kann, wie René Blaschke, Product Manager Industrial IoT bei B&R, im Interview erläutert.<br />
Mit der ersten B&R-Cloud-Applikation lassen sich Maschinen optimieren und das Serviceangebot ausbauen.<br />
Interview: Armin Barnitzke, stellvertretender Chefredakteur der Schwesterzeitschrift Automationspraxis<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Blaschke, welche Möglichkeiten<br />
bieten sich Maschinenbauern mit dem Asset Performance<br />
Monitor?<br />
Bild: B&R<br />
René Blaschke: Der Asset Performance Monitor bietet Maschinenbauern<br />
die Möglichkeit, aus der Ferne den Zustand ihres Maschinenparks<br />
abzufragen. Die Cloud-Applikation erfasst rund um die Uhr<br />
Daten wie Produktionsrate, Energieverbrauch oder Temperatur,<br />
bereitet diese Daten auf und stellt sie übersichtlich dar. Zudem berechnet<br />
sie automatisch Key-Performance-Indikatoren (KPIs) – etwa<br />
die Gesamtanlageneffektivität. Auf Basis dieser Informationen lassen<br />
sich dann zum Beispiel Maschinen laufend optimieren und der<br />
Maschinenbauer kann seinen Kunden einen besseren Service anbieten.<br />
„Mit ABB Ability haben wir nun eine hervorragende<br />
Plattform, um auch unsere zukünftigen<br />
Cloud-Anwendungen mit KI-Funktionen und<br />
Machine Learning auszustatten.“<br />
René Blaschke, Product Manager Industrial IoT, B&R<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sie versprechen, dass Ihre Cloud-App<br />
neue Geschäftsmodelle für Maschinenbauer ermöglicht. Wie<br />
können wir uns das vorstellen?<br />
Blaschke: Eine Möglichkeit ist ‚Upgrade as a Service‘: Der Maschinenbauer<br />
kann aus der Ferne die Maschinensoftware updaten – wie<br />
bei einem Smartphone. Die Upgrades stellt er dem Maschinen -<br />
28 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
€<br />
ANALYTICS & AI<br />
TRENDS<br />
Asset Performance<br />
Monitor<br />
PLUS<br />
» Platzsparende<br />
Kommunikation<br />
im Schaltschrank!« «<br />
Mit dem Asset Performance Monitor bietet B&R seine erste<br />
Cloud-Applikation an. Die Applikation basiert auf der Cloud-<br />
Plattform ABB Ability, auf der ABB seine digitalen Lösungen<br />
aufsetzt.<br />
• Arbeitsweise:<br />
Der Asset Performance Monitor erfasst rund um die Uhr Daten<br />
wie Produk tionsrate, Energieverbrauch oder Temperatur. Der<br />
Anwender legt fest, welche Informationen er benötigt und die<br />
Anwendung berechnet automatisch Key-Performance-Indikatoren<br />
(KPIs) – etwa die Gesamtanlageneffektivität. Die Applika -<br />
tion bereitet die Daten auf und stellt sie übersichtlich dar.<br />
• Offene Architektur:<br />
Um die Daten zu sammeln, wird eine Maschine oder eine Produktionslinie<br />
über ein Edge-Device angeschlossen. Der PC erhält<br />
die Daten mittels OPC UA von der Maschinensteuerung<br />
und gibt sie mit dem MQTT-Protokoll an die Cloud weiter. Das<br />
Edge-Device stellt automatisch eine Verbindung mit der ABB<br />
Ability Cloud her und installiert die nötige Software.<br />
• Plattform:<br />
Die Cloud-Anwendung von B&R läuft auf ABB Ability. Für<br />
Sicherheit und Integrität der gespeicherten Daten sorgen die<br />
Verwendung modernster Sicherheitsstandards und Übertragungsprotokolle.<br />
Über die Infrastruktur von Microsoft Azure<br />
sind alle ABB Ability Services rund um den Globus verfügbar.<br />
Alexander Stricker<br />
Technischer Kundensupport<br />
betreiber in Rechnung. Dabei muss er nicht selber zur Maschine<br />
fahren und vor Ort Änderungen vornehmen. Das gleiche Prinzip gilt<br />
bei zusätzlichen Maschinenfunktionen, die einfach per Update freigeschaltet<br />
werden.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Und wie funktioniert das Geschäftsmodell<br />
für B&R?<br />
Blaschke: Da es sich um eine Software-Lösung handelt, verdienen<br />
wir unser Geld mit Lizenzgebühren. Für jede Maschine, die Daten<br />
an die App schickt, wird eine Lizenzgebühr fällig. Die tatsächliche<br />
Höhe der Gebühren richtet sich nach den genutzten Funktionen und<br />
der Gesamtanzahl der Maschinen, die an die App angebunden sind.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Der Asset Performance Monitor basiert<br />
auf ABB Ability. Welche Ability-Funktionen nutzen Sie?<br />
Blaschke: Wir nutzen zum Beispiel die Ability-Funktionen zur Datenaufbereitung,<br />
dazu gehören vorgefertigte Diagramm-Templates. Zudem<br />
verwenden wir das Informationsmodell von ABB Ability. Somit<br />
werden wir in Zukunft neue Ability-Funktionen jederzeit einfach nutzen<br />
können.<br />
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50
TRENDS<br />
ANALYTICS & AI<br />
Die Cloud-Anwendung Asset Performance<br />
Monitor erfasst rund um die<br />
Uhr Maschinendaten, bereitet sie auf<br />
und stellt sie übersichtlich dar<br />
Bild: B&R<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: ABB überwacht auch seine installierten<br />
Roboter weltweit auf der ABB-Ability-Plattform. Gibt es hier<br />
Synergien? Gerade Machine Learning lebt schließlich davon,<br />
viele Daten zur Verfügung zu haben.<br />
Blaschke: Wir sind in sehr engem Kontakt mit der ABB-Division<br />
Robotik & Antriebe und tauschen uns regelmäßig aus. Unser primärer<br />
Fokus liegt derzeit allerdings darauf, unsere erste Cloud-Applikation<br />
zur Serienreife zu bringen. Weitere Schritte werden folgen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Spielen Künstliche Intelligenz (KI) und<br />
Machine Learning für Sie überhaupt eine Rolle?<br />
Blaschke: Definitiv, wir haben zum Beispiel gerade umfangreiche<br />
Machine-Learning-Algorithmen in unser integriertes Vision-System<br />
implementiert. Mit ABB Ability haben wir nun eine hervorragende<br />
Plattform, um auch unsere zukünftigen Cloud-Anwendungen mit KI-<br />
Funktionen und Machine Learning auszustatten.<br />
Systemintegration bei Industrie-4.0-Transportsystemen<br />
INFO<br />
Intelligente<br />
Transportsysteme<br />
macht Mapp<br />
Trak einfach<br />
handhabbar<br />
2017 stellte B&R das Industrie-4.0-Transportsystem Acopos trak vor –<br />
ein System für den Werkstücktransport mit unabhängig voneinander<br />
ansteuerbaren Shuttles (siehe <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 04/2018, S. 32ff:<br />
‚Losgröße 1 zu den Kosten der Massenproduktion‘). Mit der Systemsoftware<br />
Mapp Trak wird dieses intelligente Transportsysteme nun<br />
einfach handhabbar. Es erleichtert das Engineering und optimiert die<br />
Time-to-market für Produkte. Die Software basiert auf einer prozessorientierten<br />
Programmierung und verfügt über eine integrierte Simulation.<br />
Mit Mapp Trak kollidieren die Shuttles nicht am Track, sie überfahren<br />
keine virtuellen Barrieren und die konfigurierbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
werden eingehalten. Auch ein FDA-konformes<br />
Tracking ist einfach umsetzbar. Die Software verknüpft dazu die Produktdaten<br />
mit den jeweiligen Shuttles und macht die Produktherstellung<br />
so lückenlos nachverfolgbar.<br />
• Prozessorientierte Programmierung:<br />
In Mapp Trak wird das Tracksystem prozessorientiert programmiert. Der<br />
Applikationssoftware-Ingenieur legt Regeln fest, wie sich die Shuttles am<br />
Track verhalten sollen. Die Regeln werden aktiv, wenn Shuttles virtuelle<br />
Bild: B&R<br />
Triggerpunkte am Track passieren. Bewegungsabläufe lassen sich so<br />
effizient implementieren und der Programmieraufwand für die einzelnen<br />
Shuttles reduziert sich erheblich.<br />
• Simulation für effizienten Betrieb:<br />
Mit der in Mapp Trak integrierten Simulation kann der Entwickler zum<br />
Beispiel austesten, mit wie vielen Shuttles und bei welcher Geschwindigkeit<br />
die Applikation die höchste Produktivität aufweist. Die Simulation<br />
und die reale Anlage verwenden die gleiche Systemsoftware, wodurch<br />
ein Wechsel zwischen Simulation und realem Betrieb jederzeit<br />
möglich ist. Wie sich die Shuttles in Interaktion mit zusätzlichen mechanischen<br />
Elementen wie Robotern verhalten, kann mit B&R Scene<br />
Viewer visualisiert werden.<br />
Ergänzend ermöglicht B&R auch die sichere Zusammenarbeit von<br />
Mensch und Acopostrak (Mensch-Track-Kollaboration) – ohne trennende<br />
Schutzeinrichtung. Dazu wurden fünf Sicherheitsfunktionen<br />
integriert: Safe Torque Off (STO), Safely Limited Speed (SLS), Safely<br />
Limited Force (SLF), Safe Direction (SDI) und Safe Maximum Speed<br />
(SMS). Diese Funktionen ermöglichen sichere Handarbeitsplätze am<br />
Track, indem Shuttle-Geschwindigkeit und Kraft der Shuttles sicher<br />
begrenzt werden. In anderen Bereichen des Tracks fahren die Shuttles<br />
mit voller Dynamik. Die Grenzwerte für sichere Geschwindigkeit<br />
und sichere Kraft werden während der Laufzeit durch die sichere<br />
Applikation berechnet sowie aktiviert und deaktiviert. Das Gewicht<br />
der Shuttles wird bei der Berechnung der sicheren Geschwindigkeit<br />
miteinbezogen. So können unterschiedlich schwere Shuttles<br />
mit der jeweils maximal möglichen sicheren Geschwindigkeit fahren,<br />
ohne eine Gefährdung für den Menschen darzustellen.<br />
Details zu Acopostrak: hier.pro/jQGgc<br />
30 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ANALYTICS & AI<br />
TRENDS<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wo werden die Daten gehostet, die<br />
mit Ihrer Applikation gesammelt werden?<br />
Blaschke: ABB Ability basiert auf Microsoft Azure. Die Azure-Infrastruktur<br />
sorgt dafür, dass alle ABB Ability Services rund um den<br />
Globus zuverlässig verfügbar sind. So kann auch entsprechend auf<br />
regulatorische Vorgaben reagiert werden; zum Beispiel die Daten<br />
deutscher Kunden in Deutschland gehostet werden.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Und wie kommen die Daten von der<br />
Maschine in die Cloud?<br />
Blaschke: Um die Daten zu sammeln, wird eine Maschine oder<br />
eine Produktionslinie über ein Edge-Device an die Cloud angeschlossen.<br />
Das Edge-Gerät erhält die Daten mittels OPC UA von<br />
der Maschinensteuerung, bereitet diese Daten auf und sendet sie<br />
mit dem MQTT-Protokoll in die Cloud. Der Edge-Device stellt automatisch<br />
eine Verbindung mit der ABB Ability Cloud her und installiert<br />
die nötige Software. Der Vorgang läuft nach dem Prinzip Plugand-play<br />
ab – ganz ohne zusätzlichen Aufwand.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ist das soeben erwähnte Edge-De -<br />
vice ihr Produkt Orange Box?<br />
Blaschke: Nein, das ist eine separate Lösung, denn die Orange<br />
Box ist für IoT-Nachrüstungen bei Bestandsanlagen gedacht. Damit<br />
lassen sich auch aus Steuerungen von Drittherstellern Daten<br />
auslesen, und zwar in Echtzeit. Das ist bei der Cloud-Applikation<br />
gar nicht notwendig.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ab wann gibt es den Asset Performance<br />
Monitor zu kaufen?<br />
Blaschke: Die Applikation läuft seit einiger Zeit mit zwei Pilotkunden<br />
im Beta-Test. Diesen Beta-Test weiten wir jetzt aus und werden<br />
Mitte 2019 das Produkt weltweit ausrollen. Die Applikation an<br />
sich läuft schon hervorragend, aber wir wollen sie erst als Serienprodukt<br />
anbieten, wenn wir das Optimum an Usability herausgeholt<br />
haben. Unser Anspruch ist, dass die App mit zwei einfachen<br />
Schritten zu nutzen ist: Das Edge-Device wird mit dem Internet<br />
verbunden und der Maschinenbauer loggt sich im Cloud-Service<br />
ein. Alles andere wird automatisch passieren.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sind weitere Applikationen geplant?<br />
Blaschke: Absolut. Der Asset Performance Monitor ist nur der Anfang.<br />
Wir werden unser Portfolio in diesem Bereich in den nächsten<br />
Jahren massiv ausbauen. Beim Thema Predictive Maintenance<br />
bieten sich zum Beispiel sehr viele Möglichkeiten – besonders in<br />
Verbindung mit den Themen KI und Machine Learning.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 31
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Industrie 4.0 lebt von besseren Entscheidungen durch mehr Daten<br />
„Daten schaffen Mehrwert für die Kunden“<br />
Mit welchen Mitteln der Sensorik- und Automatisierungsspezialist Balluff seine Software- und Cloud-Kompetenz<br />
ausbaut und die digitale Transformation intern gelebt wird, erklärt Geschäftsführer Florian Hermle im Interview.<br />
Interview: Jörn Kehle, Redakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
„Für uns ist die Hardware nach wie vor unser<br />
Kerngeschäft. Um das Thema Software<br />
weiter auszubauen, müssen wir dranbleiben<br />
und das mit der notwendigen Demut.“<br />
Florian Hermle, Geschäftsführer, Balluff GmbH<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie stellt sich Balluff den Anforderungen<br />
der Digitalisierung?<br />
Florian Hermle (Geschäftsführer Balluff): Industrie 4.0 lebt davon,<br />
dass wir durch mehr Daten bessere Entscheidungen treffen können.<br />
Durch das Vernetzen von Daten können ganz andere Erkenntnisse abgeleitet<br />
werden und genau hier leisten auch wir unseren Beitrag.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Worin sehen Sie bei Balluff Ihre Aufgabe?<br />
Hermle: Wir sehen es als unsere Aufgabe, für die Daten, die unsere<br />
Produkte an der Maschine generieren, mehr Verantwortung zu übernehmen<br />
und durch Datentransport und Auswertung bei den Kunden Mehrwerte<br />
zu schaffen. Für uns geht es darum, Daten auf allen Ebenen zu<br />
aggregieren und bereitzustellen. Genau da müssen wir sowohl im reinen<br />
Software- aber auch im Hardwarebereich klassische Edge-Gateway-<br />
Produkte und Edge-Computing-Lösungen anbieten und entwickeln. Für<br />
dieses ganzheitliche Portfolio haben wir im vergangenen Jahr die Unternehmen<br />
innovative software services (ISS) und Matrix Vision in die Balluff-Gruppe<br />
integriert. Ihr Know-how wird uns helfen, die großen Wachstumschancen<br />
der Digitalisierung besser und schneller zu nutzen und unser<br />
Portfolio im Bereich der Hard- und der Software zu erweitern.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Übernimmt ISS in der Balluff-Gruppe<br />
künftig die Funktion des internen Software-Spezialisten?<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
Hermle: Wir haben ISS im letzten Jahr in die Unternehmensgruppe integriert,<br />
um unsere Digitalisierungskompetenz zu stärken. Wir arbeiten<br />
jetzt in einem gemeinsamen Softwarekompetenzzentrum, in das beide<br />
Unternehmen ihr Know-how gleichermaßen einbringen. Die ISS steuert<br />
dabei ihr Wissen auf dem Bereich der Softwareimplementierung und<br />
der Softwareentwicklung bei. Dabei setzen wir auf eine offene und modulare<br />
Plattform für das Ökosystem des Industrial Internet of Things.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Rolle spielen im Portfolio Edgeund<br />
Cloud-Computing?<br />
Hermle: Wir haben vor zehn Jahren den Bereich der Netzwerktechnik<br />
aufgebaut und schon früh damit begonnen, die gewonnenen Daten auf<br />
eine höhere Ebene der Verwertbarkeit zu bringen. Jetzt sind wir soweit,<br />
dass wir sie auch in den Unternehmensnetzwerken zur Verfügung stellen<br />
können: Wir bewegen uns also vom Feldbus zum klassischen Ethernet.<br />
Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Daten einerseits auf Firmenplattformen<br />
zur Verfügung zu stellen, aber andererseits auch in den<br />
wichtigen Cloud-Lösungen. Die Kompetenz von Balluff ist es dabei, Daten<br />
zu aggregieren und bereitzustellen. Und deshalb wollen wir sowohl<br />
im reinen Software- als auch im klassischen Hardware-Bereich Edge-<br />
Gateway-Produkte und Edge-Computing anbieten und entwickeln.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sie beleuchten dabei also mehrere Möglichkeiten?<br />
Hermle: Richtig, denn es gibt ja auch unterschiedliche Anforderungen.<br />
Will unser Kunde die Daten zum Beispiel auf dem Panel einer Maschine<br />
bereitstellen, in seinem Unternehmensnetzwerk oder einer Cloud-Lösung?<br />
Diese Optionen eröffnen unterschiedliche Anforderungen an das<br />
Transportmedium, auf die wir vorbereitet sein müssen – vom Netzwerkmodul<br />
4.0 oder einem Edge-Gateway bis hin zur Serverarchitektur. Prinzipiell<br />
ist alles möglich. Wir reden aber von einer skalierbaren Software,<br />
die auf unterschiedlichen Plattformen eingesetzt werden kann. Wir sehen<br />
uns in diesem Bereich aber nicht als klassischer Cloud-Anbieter.<br />
Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Daten bei<br />
Bedarf durch möglichst einfache Lösungen in die Cloud zu bekommen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welchen Umsatz möchte Balluff zukünftig<br />
mit Software erzielen?<br />
Hermle: Für uns ist die Hardware nach wie vor unser Kerngeschäft. Um<br />
das Thema Software weiter auszubauen, müssen wir mit der notwendigen<br />
Demut dranbleiben. Dabei ist immer zu bedenken, dass wir in die<br />
Softwareentwicklung für eine Automatisierungslösung die gleiche Zeit<br />
investieren, wie in die Hardwareentwicklung. Das bedeutet auch, dass<br />
wir diesen Mehraufwand als echten Mehrwert verkaufen müssen. Das<br />
ist eine Transformation, an der wir arbeiten und die wir aktiv gestalten.<br />
32 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie lebt Balluff die „digitale“ Transformation<br />
im eigenen Unternehmen? Also: Wie wird man als mittelständischer<br />
Automatisierer attraktiv für neue „digitale“ Mitarbeiter?<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Zum<br />
Beispiel?<br />
den Reisekosten, die wir hier bereits einsparen konnten, haben wir so<br />
auch deutlich mehr Abstimmungsmöglichkeiten geschaffen. Kollegen<br />
aus unterschiedlichen Ländern können wichtige Themen in enger Abstimmung<br />
miteinander besprechen und dadurch besser zusammenarbeiten.<br />
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eine Betriebsvereinbarung<br />
„bring your own device“, sodass<br />
unsere Mitarbeiter bereits seit<br />
mehreren Jahren ihr eigenes<br />
Gerät benutzen dürfen. Damit<br />
kann natürlich auch unser firmeninternes<br />
Intranet und Internet<br />
genutzt werden. Wir versuchen<br />
unseren Mitarbeitern so<br />
ein gewisses Maß an Flexibilität<br />
zu ermöglichen und bringen ihnen<br />
Vertrauen entgegen. Natürlich<br />
halten wir dabei die geltenden<br />
Datenschutzvorschriften<br />
ein. Zudem setzen wir auch<br />
selbst auf fortschrittliche Technik<br />
wie die flächendeckende Einführung<br />
von Videokonferenzsystemen,<br />
um das Thema Reiseeffizienz<br />
anzugehen. Zusätzlich zu<br />
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Hermle: Balluff ist ein Familienunternehmen in vierter Generation. Unsere<br />
Leitwerte Fortschritt, Engagement und Offenheit sind dabei ganz klar<br />
im Unternehmen verankert und haben Bestand in unserer täglichen Arbeit.<br />
Doch natürlich entwickeln wir uns auf Basis unserer Werte weiter,<br />
denn wir wollen die digitale Transformation nachhaltig in unserem Unternehmen<br />
gestalten und in der gewohnten Balluff-Qualität und -Verlässlichkeit<br />
voranbringen. Dazu zählt für uns auch, den Mitarbeitern eine größtmögliche<br />
Flexibilität zu bieten, um Familie und Beruf vereinbaren zu können,<br />
beispielsweise indem sie<br />
das mobile Arbeiten im Homeoffice<br />
nutzen, soweit es sich mit<br />
der Arbeit vereinen lässt. So<br />
schaffen wir es auch, unsere<br />
Ressourcen effizient zu verteilen.<br />
Wir glauben, dass modernes<br />
Arbeiten auch bedeutet,<br />
sich nicht nur am Arbeitsaufkommen,<br />
sondern auch an den<br />
Bedürfnissen der Mitarbeiter zu<br />
orientieren, die sehr unterschiedlich<br />
sind. Deshalb gibt es<br />
bei Balluff individuelle Arbeitszeitmodelle,<br />
um allen Mitarbeitern<br />
ein angepasstes Umfeld anzubieten,<br />
in dem sie selbstbestimmt<br />
und gerne arbeiten. Unsere<br />
Personalabteilung prüft<br />
ständig neue Möglichkeiten, um<br />
das Arbeiten noch moderner zu<br />
gestalten.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 33
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Cisco unterstützt herstellerübergreifende Vernetzung mittels OPC UA TSN<br />
Von der Initiative zum Branchenstandard<br />
Industrie 4.0 ist für viele Fertigungsunternehmen Fluch und Segen zugleich: Die zunehmende Vernetzung von Geräten,<br />
Maschinen und Daten ermöglicht viele neue Chancen für die Produktion sowie die Erfüllung sich ständig verändernder<br />
Markt- und Kundenanforderungen in Echtzeit. Doch gleichzeitig führt die oft fehlende Interoperabilität zwischen<br />
Geräten verschiedener Hersteller zum gefürchteten Vendor-Lockin. Das bedeutet: Anwender-Unternehmen sind in<br />
proprietären Systemen gefangen und können nicht die gesamten Vorteile der Vernetzung von allem mit allem, überall<br />
und jederzeit nutzen. Das 2016 gestartete Projekt OPC UA TSN, initiiert durch einen Verbund von Herstellerunternehmen,<br />
soll zum zukünftigen Branchenstandard avancieren – und ist auf dem besten Weg dahin.<br />
Jürgen Hahnrath, Leiter IoE Solutions Germany bei Cisco in München<br />
Systemarchitektur: Nur mit flexiblen Architekturen lassen sich die Anforderungen von Industrie 4.0 erfüllen<br />
Die Rede ist von dem auf offenen Standards basierenden einheitlichen<br />
Kommunikationsprotokoll OPC Unified Architecture<br />
Time Sensitive Networking (OPC UA TSN). Es entstand aus der<br />
Kombination des um Publisher/Subscriber (Pub/Sub) erweiterten<br />
OPC-UA-Protokolls und des IEEE TSN Ethernet-Standards. In seiner<br />
Form ermöglicht es in industriellen Anwendungen die vollständige<br />
Kompatibilität der Geräte unterschiedlicher Hersteller. OPC UA TSN<br />
lässt sich somit als möglicher Standard für die industrielle Automatisierung<br />
und Konnektivität der Zukunft betrachten, stellt er doch alle<br />
nötigen Bausteine bereit, um die Kommunikation in der industriellen<br />
Automatisierung zu vereinheitlichen. Dadurch können Informationstechnologie<br />
(IT) und operative Technologien (OT) zusammenwachsen.<br />
Verständnis für die reibungslose Zusammenarbeit<br />
Generell reicht heute für einen reibungslosen Datenaustausch die<br />
Entwicklung von einzelnen Schnittstellen zwischen unterschiedlichen<br />
Lösungen nicht mehr aus. Bei aktuell mehr als 100 verfügbaren<br />
IoT-Plattformen und bis 2021 – laut Cisco Global Cloud Index<br />
2018 – prognostizierten mehr als 13,7 Milliarden IoT-Verbindungen,<br />
ist dies zu aufwändig und komplex. Dazu müssen die Produkthersteller<br />
verschiedene Versionen von grundlegend gleichen Produkten<br />
entwickeln, um die unterschiedlichen Protokollwelten zu unterstüt-<br />
zen. Durch diesen Aufwand und die damit<br />
bedingte Komplexität können jedoch<br />
Schwachstellen an den Grenzen zwischen<br />
den Lösungen entstehen. Einheitliche<br />
Protokolle und Standards vermeiden<br />
solche Sicherheitslücken.<br />
Dieser Ansicht sind auch immer mehr<br />
Unternehmen: nur etablierte, branchenübergreifende<br />
Standards ermöglichen<br />
eine effiziente, umfassende und sichere<br />
Vernetzung sämtlicher Systeme. Um<br />
dieser Anforderung gerecht zu werden,<br />
haben sich zahlreiche Hersteller von Automatisierungs-<br />
und Informationstechnologien<br />
Ende 2016 auf der SPS IPC<br />
Drives in Nürnberg auf OPC UA TSN als<br />
offene, einheitliche, standardbasierte<br />
und interoperable Lösung für die Kommunikation<br />
zwischen industriellen Controllern,<br />
weiteren IT-Systemen und der<br />
Cloud geeinigt. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben Cisco<br />
auch ABB, Bosch Rexroth, B&R, General Electric, National Instruments,<br />
Parker Hannifin, Schneider Electric, SEW Eurodrive und<br />
TTTech. Die technische Zusammenarbeit entstand im Rahmen des<br />
Industrial Internet Consortiums (IIC) und der OPC Foundation.<br />
Das Industrial Internet Consortium wurde im März 2014 gegründet,<br />
um die Organisationen und Technologien zusammenzubringen, die<br />
für das Wachstum des Industrial Internet mittels Identifikation, Aufbau<br />
und Förderung von Best Practices nötig sind. Mitglieder sind kleine<br />
und große Technologieinnovatoren, branchenweite Marktführer,<br />
Forscher, Universitäten und staatliche Organisationen. Das IIC organisiert<br />
Testbeds, in denen die Kompatibilität der Produkte verschiedener<br />
Hersteller überprüft wird. Die OPC Foundation ist die weltweit<br />
zuständige Non-Profit-Organisation für industrielle Interoperabilitätslösungen<br />
basierend auf den OPC-Kommunikationsspezifikationen.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1995 haben mehr als 4.200 Firmen über<br />
45 Millionen Applikationen mit OPC-Produkten installiert.<br />
Bild: Cisco<br />
Ein Standard für die Vernetzung der Zukunft<br />
Bereits im vergangenen Jahr haben die Träger IIC, OPC Foundation<br />
und die inzwischen eingebundene Avnu Alliance erste Erfolge der<br />
Zusammenarbeit veröffentlicht, um die Anforderungen der Industrie<br />
34 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
an die Zertifizierung von<br />
OPC-UA-TSN-Produkten<br />
zu erfüllen. Dazu gehören<br />
die Weiterentwicklung der<br />
Konformitätsprüfung, die<br />
Fertigstellung von Standards<br />
sowie eine zunehmende<br />
Interoperabilität<br />
zwischen unterschiedlichen<br />
Herstellern. Inzwischen<br />
unterstützen bereits<br />
mehr als 20 Unternehmen<br />
Jürgen Hahnrath<br />
OPC UA TSN. In IIC TSN<br />
Testbeds wurde die Interoperabilität<br />
zwischen Geräten<br />
unterschiedlicher,<br />
teilweise im Wettbewerb<br />
stehender Hersteller getestet und demonstriert. Viele der Geräte<br />
kommunizieren bereits heute im OPC-UA-Datenformat. Auf Basis<br />
des entstehenden Standards für die industrielle Automatisierung<br />
und IIoT-Konnektivität möchte Cisco Unternehmen bei der Nutzung<br />
der Technologie unterstützen.<br />
Der TSN-Standard erlaubt es, zeitkritische Industrieanwendungen<br />
über eine einheitliche, gemanagte Infrastruktur zu tranportieren,<br />
und das gemeinsam mit weiteren IIoT Anwendungen. Dabei erhält<br />
der Anwender wichtige Einblicke in Analysedaten zu Zustand, Auslastung<br />
und Performance der eingesetzten Systeme, die für zeitkritische<br />
Anwendungen wichtige Latenz wird dabei in einem zuverlässsigen,<br />
extrem kleinen Zeitfenster von wenigen Nanosekunden gemanaged<br />
und sichergestellt – das bedeutet Echtzeit im Industriellen<br />
Ethernet.<br />
Ein einheitlicher Kommunikationsstandard, wie er außerhalb industrieller<br />
Anwendungen schon lange etabliert ist, eröffnet erst die<br />
Möglichkeit, über Systemgrenzen und Silos hinweg Informationen<br />
zu verbinden und Mehrwerte zu generieren. Daher ist diese Initiative<br />
für Cisco so wichtig. Im Fokus steht dabei die Interoperabilität<br />
Bild: Cisco<br />
zwischen den Lösungen möglichst vieler verschiedener Hersteller in<br />
der Industrie. Die Konsortien und Hersteller treiben durch die Bündelung<br />
ihrer Kräfte diese Entwicklung weiter voran und bringen den<br />
gemeinsamen Standard OPC UA TSN auf einen sehr guten Weg. So<br />
sind alle Unternehmen, welche die gemeinsame Vision einer einheitlichen<br />
Kommunikation sowohl zwischen Steuerungen als auch<br />
der Cloud teilen, willkommen, der Kooperation beizutreten.<br />
Standard wird Sicherheit fördern<br />
Die Entwicklungen in der Branche zeigen, dass OPC UA TSN zukünftig<br />
die Basis werden kann, von der Maschine über die Anbindungen<br />
bis hin zum Rechenzentrum die Kommunikation zu erleichtern<br />
– OT-Systeme besser zu vernetzen und näher an IT-Systeme heranzubringen.<br />
Interoperabilität ist der Schlüssel zur Vernetzung und<br />
die Zukunft von IoT-Anwendungen – auch, wenn es um IT-Security<br />
geht. Initiatoren und einsetzende Unternehmen können von solchen<br />
Standards profitieren. Eine reibungslose Interoperabilität kann so<br />
nicht nur die Basis einheitlicher Kommunikationsprotokolle zwischen<br />
Maschinen werden, sondern auch bei der Integration umfassender<br />
Protokoll-Standards und Security-Architekturen im Industrie-<br />
Umfeld helfen. Entsprechend sollten Fertigungsunternehmen<br />
durchgängige Sicherheitsansätze bei ihren Überlegungen mitdenken<br />
und innerhalb der Architektur ihrer Informations-, Betriebs- und<br />
Anlagentechnik integrieren – interoperabel und offen für Lösungen<br />
anderer Hersteller. Schließlich lassen sich nur mit flexiblen Architekturen<br />
die Anforderungen von Industrie 4.0, wie individuelle Produktion,<br />
umfassende Datensicherheit, proaktive Wartung von Maschinen,<br />
sichere Fernwartung sowie die Unterstützung mobiler Lösungen,<br />
erfüllen.<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 35
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Trendinterview: Antriebssysteme als integraler Bestandteil der Industrie 4.0<br />
Frequenzumrichter übernehmen<br />
Steuerungsaufgaben<br />
Im zweiten Teil der Trendbefragung der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erläutern die Branchenexperten welche Rolle<br />
Kommunikationsprotokolle wie OPC UA TSN bei der technischen Entwicklung von Frequenzumrichtern spielen<br />
und erörtern, ob Umrichter mittelfristig die Steuerungsebene überflüssig machen und Steuerungsaufgaben<br />
dezentral übernehmen werden.<br />
Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Für die Kommunikation zwischen Produkten spielt OPC UA TSN eine zunehmende Rolle. Nach neuesten Erkenntnissen eignet sich<br />
das Protokoll auch für die Antriebssynchronisation<br />
Bild: profit_image/Fotolia.com<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Die Digitalisierung verlangt zwingend<br />
nach einer Kommunikation zwischen Produkten, Systemen und<br />
Maschinen. Klassischerweise erfolgt dies bei Frequenzumrichtern<br />
über diverse Feldbussysteme. Welche Rolle spielt diesbezüglich<br />
OPC UA TSN – das sich nach neuesten Erkenntnissen<br />
durchaus auch für die Antriebssynchronisation eignet?<br />
Torsten Blankenburg (Sieb & Meyer): Der mit OPC UA TSN begonnene<br />
Weg geht in die richtige Richtung, da hierdurch eine deterministische<br />
Datenkommunikation auf OPC UA-Basis möglich ist. Zusätzlich<br />
bleibt jedoch weiterhin die Herausforderung standardisierte<br />
Datenmodelle für spezifische Geräteklassen zu definieren, sodass<br />
ein herstellerunabhängiger Datenaustausch ohne aufwendige Protokollanpassungen<br />
möglich ist.<br />
36 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Bild: Sieb & Meyer<br />
„Die Herausforderung<br />
bleibt, standardisierte<br />
Datenmodelle für spezifische<br />
Geräteklassen zu<br />
definieren, sodass ein<br />
herstellerunabhängiger<br />
Datenaustausch ohne<br />
aufwendige Protokollanpassungen<br />
möglich ist.“<br />
Torsten Blankenburg,<br />
Vorstand Technik von Sieb & Meyer<br />
Bild: Danfoss Drives Deutschland<br />
„Für die Kommunikation<br />
hat OPC UA das Potenzial,<br />
eines der kommenden<br />
Schlüsselprotokolle<br />
zu werden.“<br />
Michael Burghardt, Head of Product<br />
Marketing Danfoss Drives<br />
Deutschland<br />
Bild: ABB<br />
Michael Burghardt (Danfoss Drives Deutschland): Für die Kommunikation<br />
hat OPC UA das Potenzial, eines der kommenden<br />
Schlüsselprotokolle zu werden. Wir unterstützen die Entwicklung aktiv.<br />
TSN wird aus unserer Sicht in dem Kontext eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
Davide Cesaretti (Lenze): Bei Frequenzumrichtern spielt TSN vorerst<br />
eine untergeordnete Rolle, da wir die Performance, die TSN bietet,<br />
in den typischen Umrichter-Applikationen eigentlich nicht benötigen.<br />
Auch ist im Bereich OPC-UA TSN noch sehr viel in Bewegung.<br />
Für uns ist entscheidend, dass unsere Umrichter in der Lage sind, in<br />
einer OPC-UA TSN-Umgebung zu funktionieren. Was sich jedoch<br />
durchsetzen wird, ist OPC-UA als standardisierte Schnittstelle in die<br />
IoT-Welt. Heute spricht man bereits von OPC-UA bis zum Sensor<br />
Level.<br />
Fred Donabauer (ABB): ABB hat sich mit Herstellern von Automatisierungs-<br />
und Informationstechnologie verständigt, OPC UA TSN als<br />
einheitliches Protokoll für die Kommunikation im industriellen Internet<br />
der Dinge bis zur Steuerungsebene zu forcieren. Diese auf offenen<br />
Standards basierende Lösung ermöglicht, dass in industriellen<br />
Anwendungen die Geräte unterschiedlicher Hersteller vollständig<br />
„ABB hat sich mit<br />
führenden Herstellern<br />
von Automatisierungsund<br />
Informationstechnologie<br />
verständigt,<br />
OPC UA TSN als einheitliches<br />
Protokoll für<br />
die Kommunikation im<br />
industriellen Internet<br />
der Dinge bis zur<br />
Steuerungsebene zu<br />
forcieren.“<br />
Bild: Omron<br />
kompatibel zueinander sind. Die Partnerunternehmen streben an,<br />
OPC UA TSN in künftigen Produktgenerationen zu unterstützen.<br />
Alberto Fuentes (Omron): Die Controller von Omron sind standardmäßig<br />
für den Einsatz in Ethercat-Netzwerken vorgesehen und<br />
unterstützen zudem auch OPC-UA-Funktionen. Anstatt unsere Komponenten<br />
alle für OPC-UA via TSN aufzurüsten, arbeiten wir derzeit<br />
an einer Gesamtlösung auf übergeordneter Ebene. Denn in unseren<br />
Controllern werden alle Daten von verschiedenen Komponenten<br />
wie etwa Frequenzumrichtern durch unsere Automatisierungsplattform<br />
SYSMAC mit höherer Netzwerkgeschwindigkeit und einfacherer<br />
Konfiguration erfasst, ohne dass spezielle Ethercat-Switches erforderlich<br />
sind. Dieses Verfahren ähnelt vielen Sensoren wie beispielsweise<br />
Smart Swatch, die uns heute im Alltag begleiten. Sie<br />
haben keinen direkten Zugang zum Internet, aber sie verbinden sich<br />
mit Smartphones und diese sorgen dafür, dass die Informationen an<br />
Cloud-Dienste gesendet werden.<br />
„Anstatt unsere<br />
Komponenten alle für<br />
OPC-UA via TSN auf -<br />
zurüsten, arbeiten<br />
wir derzeit an einer<br />
Gesamt lösung auf<br />
übergeordneter Ebene.“<br />
Alberto Fuentes, Drives Product<br />
Manager, Omron<br />
Fred Donabauer, Leiter Produkt management LV Drives,<br />
ABB Automation Products<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 37
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Bild: Siemens<br />
„Bei einigen Anwendungen<br />
können heute bereits<br />
Stromrichter Aufgaben<br />
übernehmen, für<br />
die man früher eine<br />
SPS benötigt hätte. Bei<br />
Siemens bietet die Produktreihe<br />
Sinamics diverse<br />
Möglichkeiten,<br />
um Steuerungsaufgaben<br />
zu übernehmen.“<br />
Henning Hoehnert, Leitung Produkt Portfolio Management für<br />
Niederspannungsumrichter und Motoren, Siemens<br />
Bild: LTI Motion<br />
„Auch in Zukunft wird<br />
es sowohl zentrale als<br />
auch dezentrale Steuerungsarchitekturen<br />
geben.“<br />
Andreas Kling, Produktmanager Control Systems, LTI Motion<br />
Henning Höhnert (Siemens): Siemens setzt bereits auf den sich<br />
rasant ausbreitenden offenen Kommunikationsstandard Industrial<br />
Ethernet – mit Profinet auf Feldebene und OPC UA ab der Steuerungsebene.<br />
Aber Siemens geht dabei noch einen Schritt weiter:<br />
mit dem Ethernet-basierten TSN für reservierte Bandbreiten, Quality-of-Service-Mechanismen,<br />
eine geringe Übertragungslatenz und<br />
gleichzeitige Übertragung mehrerer Protokolle, die auch echtzeitfähig<br />
sein können, in industriellen Netzwerken. TSN ermöglicht eine<br />
noch robustere und zuverlässigere Ethernet-Kommunikation zwischen<br />
Maschinen und Anlagen auch unter hoher Netzwerklast.<br />
Andreas Kling (LTI Motion): OPC UA TSN stellt prinzipiell eine interessante<br />
Technologie dar, mit der wir uns aktiv beschäftigen. Für die<br />
Integration auf Feldebene ist es allerdings noch zu früh. Eine Akzeptanz<br />
auf der Feldebene ist erst dann zu erwarten, wenn es definierte<br />
Geräteprofile gibt. Nicht alle heute eingesetzten Kommunikations -<br />
chips sind TSN-fähig. Hier sind also Redesigns erforderlich, was die<br />
Ausbreitungsgeschwindigkeit zusätzlich reduzieren, den Einsatz von<br />
OPC UA TSN in der Feldebene aber nicht aufhalten wird.<br />
Matthias Kummert (Bosch Rexroth): Bosch Rexroth setzt konsequent<br />
auf offene Standards und deckt mit der Multi-Ethernet-<br />
Schnittstelle bei den Frequenzumrichtern die gebräuchlichsten<br />
Ethernet-Protokolle in der Automatisierung ab. Der Anwender wählt<br />
das entsprechende Protokoll einfach in der Software aus. Zukünftig<br />
wird Bosch Rexroth auch OPC UA TSN auf Antriebsebene unterstützen.<br />
Dieser Standard wird in der Fabrik der Zukunft eine große Bedeutung<br />
bei der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation haben und<br />
den nahtlosen Datenfluss vom Aktor bis in die Cloud übernehmen.<br />
Thomas Peters (KEB Automation): OPC UA TSN ist meiner Ansicht<br />
nach wichtig, um eine herstellerneutrale und interoperable Lösung<br />
im Bereich der Kommunikation zu stärken. So können Daten in<br />
der industriellen Produktion mit einem einheitlichen, offenen Standard<br />
übertragen werden. Für welche Applikationen im Bereich der<br />
Antriebstechnik sich diese Übertragung eignet, muss sich später in<br />
der Praxis zeigen.<br />
Bild: KEB Automation<br />
Niels Wessel (Schneider Electric): OPC UA TSN spielt eine entscheidende<br />
Rolle für die Zukunft der Kommunikation von Komponenten<br />
untereinander. Diese wird dadurch einheitlich und deterministisch:<br />
Daten jeglicher Art – egal ob zeitkritisch oder nicht – können<br />
über dasselbe physikalische Transportmedium, also Ethernet,<br />
transportiert werden.<br />
Karlheinz Wirsching (Baumüller): Für die Kommunikation sehen<br />
wir einen Trend bei OPC UA. Die neue Technologie OPC UA TSN eignet<br />
sich jedoch eher für einfache Anwendungen in der Antriebssynchronisation<br />
wie Förderbänder. Für komplexe Anwendungen – wie<br />
z.B. Wickler, Gantry-Achse, Robotik – bieten nach aktuellem Stand<br />
auch weiterhin nur die Ethernet-basierten Feldbussysteme wie<br />
Ethercat den Vorteil, dass sie die hohen Genauigkeiten und Synchronitäten<br />
gewährleisten, die der Prozess der Maschine erfordert.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Im Rahmen von Industrie 4.0 werden<br />
auch Frequenzumrichter „intelligenter“. Ist es denkbar, das Umrichter<br />
in absehbarer Zeit die Steuerungsebene überflüssig machen<br />
und Steuerungsaufgaben dezentral übernehmen?<br />
Blankenburg (Sieb & Meyer): Auch hier bei diesem Thema ist eine<br />
Betrachtung spezifischer Anwendungsfelder notwendig. Wie im Fall<br />
„Frequenzumrichter<br />
werden seit Jahren<br />
immer intelligenter. Im<br />
Zuge von Industrie 4.0<br />
wird diese Entwicklung<br />
weiter vorangetrieben.“<br />
Thomas Peters, Produktmanager<br />
Drives, KEB Automation<br />
38 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
unserer Antriebsplattform SD3, kann die zur Verfügung stehende<br />
Rechenleistung zur Realisierung von lokalen beziehungsweise dezentralen<br />
Steuerungsaufgaben perfekt genutzt werden, sodass auf<br />
eine übergeordnete SPS, z.B. im Anwendungsbereich der Schraubtechnik,<br />
verzichtet werden kann. Ein kompletter Verzicht einer übergeordneten<br />
Steuerungsebene durch die ausschließliche Nutzung<br />
dezentraler Steuerungskapazitäten ist aus meiner Sicht vorerst aufgrund<br />
der damit verbundenen Komplexität bei der Systemprojektierung<br />
und -wartung jedoch in Frage zu stellen.<br />
Burghardt (Danfoss Drives Deutschland): Definitiv. Rechenleistung<br />
wird immer günstiger und eine Anbindung an ein Netzwerk<br />
wird für viele Komponenten in<br />
der Zukunft Standard sein. Warum<br />
sollen dann nicht auch<br />
Steuerungsaufgaben in dem<br />
Netzwerk realisiert werden?<br />
Sicherlich sind den Anwendungen<br />
Grenzen gesetzt, aber mit<br />
der zu erwartenden Entwicklung<br />
ist das ein realistisches<br />
Szenario für viele Anwendungen.<br />
Der Umrichter ist prädestiniert<br />
für diese Aufgabe. Für<br />
die Steuerung von Antrieben<br />
wird er für die Regelung benötigt<br />
und gleichzeitig hat er Zugriff<br />
auf Daten eines Schlüsselelements<br />
in der Automation:<br />
Auf den Motor. Er verfügt bereits<br />
heute über vielzählige<br />
Kommunikationsprotokolle<br />
und die Rechenleistung<br />
wächst ständig.<br />
Cesaretti (Lenze): Frequenzumrichter<br />
werden in der Tat<br />
immer intelligenter, da auch<br />
immer mehr Rechenleistung<br />
zur Verfügung steht. Auch<br />
kommen aktuell viele Umrichter<br />
auf den Markt, die eine integrierte<br />
SPS enthalten. Es<br />
gibt sicher Fälle, bei denen die<br />
integrierte SPS die übergeordnete<br />
SPS ersetzen kann. Dass<br />
dies jedoch generell die Steuerungsebene<br />
überflüssig<br />
macht, wird sicherlich nicht der<br />
Fall sein.<br />
rungsaufgaben zu übernehmen. Bei größeren Anwendungen wird<br />
die Intelligenz der Umrichter eher zur Entlastung der Steuerungsebene<br />
führen. So können besonders zeitkritische Anwendungen dezentral<br />
im Antrieb gerechnet werden.<br />
Kling (LTI Motion): Auch in Zukunft wird es sowohl zentrale als<br />
auch dezentrale Steuerungsarchitekturen geben. In Anwendungen<br />
mit geringem Bedarf an Rechenleistung für Steuerungsaufgaben<br />
und einfacher Visualisierung können dezentrale Steuerungslösungen<br />
oftmals wirtschaftlich eingesetzt werden. Bei komplexen Anwendungen,<br />
wie z. B. Robotern und CNC-Maschinen, muss die Motion<br />
Control Aufgabe zwingend zentral gelöst werden. Generell<br />
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„OPC UA TSN spielt<br />
eine entscheidende<br />
Rolle für die Zukunft<br />
der Kommunikation von<br />
Komponenten untereinander.<br />
Diese wird<br />
dadurch einheitlich und<br />
deterministisch.“<br />
„Bei Frequenzumrichtern<br />
spielt TSN vorerst eine<br />
untergeordnete Rolle,<br />
da wir die Performance,<br />
die TSN bietet, in den<br />
typischen Umrichter-<br />
Applikationen eigentlich<br />
nicht benötigen.“<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Niels Wessel, Product Manager<br />
Process Drives DACH,<br />
Schneider Electric<br />
Bild: Lenze<br />
Davide Cesaretti, Executive<br />
Vice President Business Unit<br />
Drives, Lenze<br />
kann man sagen, je komplexer eine Steuerungsaufgabe ist, desto<br />
eher wird man sie zentral lösen.<br />
Kummert (Bosch Rexroth): Rexroth ist ein Pionier für die verteilte<br />
Intelligenz und bietet seit vielen Jahren Frequenzumrichter mit integrierten<br />
Ein- und Mehrachssteuerungen an. Maschinenhersteller<br />
nutzen sie häufig, um ihre Maschinen zu modularisieren. Unabhängig<br />
von einer übergeordneten Steuerung übernehmen die Antriebe<br />
selbstständig Bewegungsaufgaben für bis zu zehn Achsen. Mit der<br />
Software-Technologie Open Core Interface for Drives können Anwender<br />
sogar Funktionen in Hochsprachen programmieren, zum<br />
Beispiel für eigene Inbetriebnahme-Tools, Bedienoberflächen, Dia -<br />
gnose-App etc. die parallel zur SPS auf Kernfunktionen des Antriebs<br />
zugreifen. So können Anwender bei Messmaschinen den Prozess<br />
und die Bewegungen einheitlich mit LabVIEW umsetzen.<br />
Peters (KEB Automation): Frequenzumrichter werden seit Jahren<br />
immer intelligenter. Im Zuge von Industrie 4.0 wird diese Entwicklung<br />
weiter vorangetrieben. Eine Intelligenz, die Steuerungsaufgaben<br />
übernimmt, wird es weiterhin geben. Ob diese eher zentral<br />
oder dezentral untergebracht ist, spielt dabei keine Rolle.<br />
Fred Donabauer (ABB): Schon heute übernimmt der Frequenzumrichter<br />
viele Funktionen, die früher nur in der SPS möglich waren.<br />
Die höhere Rechen- und Speicherkapazitäten erlauben es, den modernen<br />
Frequenzumrichter nicht nur zu parametrieren, sondern auch<br />
flexibel zu programmieren; vergleichbar mit einer SPS beispielsweise<br />
mit der IEC61131-Programmierung. Somit lassen sich besonders<br />
die antriebsnahen und zeitkritischen Technologiefunktionen ohne<br />
Zusatzhardware direkt im Frequenzumrichter realisieren, was nicht<br />
zuletzt auch die SPS entlastet. Es gibt jedoch übergeordnete Funktionen<br />
zur Koordination mehrerer Maschinen oder von Anlagenteilen,<br />
die nach wie vor von einer SPS übernommen werden. Eine SPS<br />
bietet eine Vielzahl von Ein- und Ausgängen und kann je nach Anfor-<br />
Steuerungsintelligenz mit Motion Control direkt im Antrieb ist<br />
gängige Praxis. Im Umrichter arbeiten die Steuerungen dabei<br />
synchron mit den Reglern, entlasten die zentrale PLC und führen<br />
zur Produktivitätssteigerung<br />
Bild: yanik88/Fotolia.com<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
„Bosch Rexroth setzt<br />
konsequent auf offene<br />
Standards und deckt<br />
mit der Multi-Ethernet-<br />
Schnittstelle bei den<br />
Frequenzumrichtern die<br />
gebräuchlichsten Ethernet-Protokolle<br />
in der<br />
Automatisierung ab.“<br />
Matthias Kummert, Produktmanager<br />
Antriebe, Bosch Rexroth<br />
40 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0 TRENDS<br />
Shuttlewechsel im Betrieb<br />
Bild: Baumüller<br />
„Bei Baumüller ist<br />
Steuerungsintelligenz<br />
mit Motion Control direkt<br />
im Antrieb bereits<br />
heute gängige Praxis.<br />
Sie bietet etwa die<br />
Möglichkeit, hochkomplexe<br />
Bewegungen zu<br />
realisieren.“<br />
Karlheinz Wirsching, Leiter Technischer<br />
Vertrieb Antriebs<strong>elektro</strong>nik,<br />
Baumüller<br />
Absolute Gestaltungsfreiheit<br />
Hochgeschwindigkeitsweiche<br />
derung der Aufgaben flexibel skaliert werden. Einige Aufgaben werden<br />
also in den Frequenzumrichter verlagert, eine SPS wird in vielen<br />
Anwendungen aber unverzichtbar sein.<br />
Wessel (Schneider Electric): Wenn Steuerungen überflüssig werden,<br />
dann nur bedingt. Intelligente Umrichter können die Steuerungsebene<br />
allerdings deutlich entlasten, z.B. indem das Abfragen<br />
von Datenpunkten reduziert wird. Da moderne Steuerungen Ethernet<br />
auf ihrer Backplane integriert haben, können Daten direkt vom<br />
Frequenzumrichter abgerufen werden.<br />
Wirsching (Baumüller): Steuerungsintelligenz mit Motion Control<br />
direkt im Antrieb ist bereits heute gängige Praxis. Sie bietet beispielsweise<br />
die Möglichkeit, hochkomplexe Bewegungen zu realisieren.<br />
Im Umrichter arbeiten die Steuerungen dabei hochsynchron<br />
mit den Reglern, entlasten die zentrale PLC und führen zu Produktivitätssteigerung<br />
durch die verbesserten Dynamiken. Eine übergeordnete<br />
Steuerung wird es trotzdem weiterhin geben, z. B. für die<br />
Synchronisation der einzelnen Maschinenmodule.<br />
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<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 41
PRAXIS<br />
SICHERHEITSSYSTEME/SAFETY<br />
Leistungsstarkes Sicherheitsmodul für Antriebsregler<br />
Vertikalachsen sicher regeln<br />
Für Maschinenbauer gehört die Sicherheitstechnik zu den komplexesten Themen in der Automatisierung. Stöber<br />
Antriebstechnik hat nun gemeinsam mit Pilz das Sicherheitsmodul SE6 entwickelt. Damit lässt sich der Antriebsregler<br />
SD6 ausstatten. Diesem stehen nun neben der Sicherheitsfunktion Safe Torque Off (STO) weitere Funktionen<br />
zur Verfügung. Das Besondere: Mit dem integrierten Bremsenmanagement erfüllt der Antriebsregler die Anforderungen<br />
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGVU) an schwerkraftbelastete Vertikalachsen.<br />
Ulla Göransson, Marketing, Stöber Antriebstechnik in Pforzheim<br />
Stöber Antriebstechnik bietet mit dem Antriebsregler SD6 einen<br />
Einzelachsregler mit einem Ausgangsnennstrom bis 85 Ampere,<br />
der vorwiegend in antriebsbasierenden Anwendungen zum<br />
Einsatz kommt. Durch sein modulares Schnittstellenkonzept lässt er<br />
sich passgenau konfigurieren. „Wir wollen mit unserem SD6 einen<br />
Schritt weitergehen und Konstrukteure und Maschinenplaner bei der<br />
Sicherheitstechnik noch umfassender unterstützen“, sagt Markus<br />
Frei, Product Manager Drive Controller Accessoires bei Stöber. „Sie<br />
stehen oft vor der Herausforderung, hochautomatisierte und flexible<br />
Fertigungsabläufe umzusetzen, bei denen gleichzeitig Menschen,<br />
Maschinen und Anlagen geschützt sein müssen.“ Der Antriebsregler<br />
erfüllt diese Anforderungen auch in sicherheitsrelevanten Anwendungen<br />
bis SIL 3 nach DIN EN 61800-5-2 oder PL e (Kategorie 4)<br />
nach DIN EN ISO 13849-1. Damit der Antriebsregler diese Anforderungen<br />
meistern kann, hat das Unternehmen gemeinsam mit der<br />
Firma Pilz aus Ostfildern das Sicherheitsmodul SE6 entwickelt.<br />
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
Der SD6 von Stöber ist ein<br />
Stand-Alone-Antriebsregler,<br />
der sich für komplexe<br />
Anforderungen und Aufgaben<br />
in der Automatisierungstechnik<br />
und im Maschinenbau<br />
eignet<br />
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
Bremsenzustand sicher überwachen<br />
Müssen Mitarbeiter den Bearbeitungsraum einer Maschine betreten,<br />
sind die Antriebsachsen in einen gefahrlosen Zustand zu versetzen.<br />
Hängen an den vertikalen Achsen schwere Lasten, können<br />
diese aufgrund der Schwerkraft herabfallen und damit das Personal<br />
gefährden. Um das zu verhindern, werden die Vertikalachsen in der<br />
Regel durch Bremsen gesichert. Verschmutzungen oder mechanischer<br />
Verschleiß können deren Wirkung allerdings stark beeinträchtigen.<br />
Deshalb gilt es, den Zustand der Bremsen sicher zu überwachen<br />
und ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten. Das Fachbereichsinformationsblatt<br />
Nr. 005 Ausgabe 09/2012 der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (DGUV) beschreibt Empfehlungen, schwerkraftbelastete<br />
Vertikalachsen abzusichern. Konstrukteure und Maschinenbauer<br />
setzen dafür bislang in der Regel auf Lösungen, die auf einer<br />
programmierbaren Sicherheitssteuerung basieren. Nachteil: Sie<br />
erfordern spezielle Encoder, besondere Adapter, um die Analogsignale<br />
für die Stillstandserkennung herauszuführen, sowie Kabel, die<br />
die analogen Signale auch über längere Strecken störungsfrei übertragen<br />
können. Dazu kommen Stillstands- und Drehzahlwächter –<br />
insgesamt ein kostenintensives Equipment.<br />
Für das Sicherheitsmodul SE6 konnten die beiden Firmen für nahezu<br />
alle der identifizierten Schwachstellen praktikable Lösungen erarbeiten<br />
und umsetzen. Im ersten Schritt haben die Entwickler die am<br />
meisten von den Kunden nachgefragten Sicherheitsfunktionen reali-<br />
Der Wechseldatenspeicher Paramodul<br />
ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme<br />
und einen effizienten<br />
Service. Ohne spezielle Kenntnisse<br />
kann im Service-Fall das Paramodul<br />
einfach ausgetauscht werden<br />
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
SD6 in Kombination mit SE6 eignet sich für sicherheitsrelevante<br />
Anwendungen bis SIL 3, PL e (Kategorie 4)<br />
42 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SICHERHEITSSYSTEME/SAFETY<br />
PRAXIS<br />
siert. So ist die Funktion ‚Sicher abgeschaltetes Drehmoment‘ (STO)<br />
integriert. Dazu kommen die Stoppfunktionen ‚Safe Stop 1‘ (SS1)<br />
sowie ‚Safe Stop 2‘ (SS2), die nach dem geregelten Herunterfahren<br />
einen ‚Sicheren Betriebshalt‘ (SOS) einleitet. Dabei bleiben die Regelfunktionen<br />
des Antriebs vollständig erhalten. ‚Sicher begrenzte<br />
Drehzahl‘ (SLS) wacht darüber, dass der Antrieb eine bestimmte Geschwindigkeit<br />
nicht überschreitet, während ‚Sicherer Drehzahlbereich‘<br />
(SSR) diese innerhalb eines definierten Korridors überwacht.<br />
Durch eine ‚Sicher begrenzte Position‘ (SLP) ist es möglich, dass der<br />
Motor vorgegebene Grenzwerte nicht überschreitet. Mit den Funktionen<br />
SS1 und SS2 lassen sich auch die Bremsrampen überwachen.<br />
Die Funktion ‚Sichere Bewegungsrichtung‘ (SDI) lässt die Be-<br />
wegung eines Antriebs nur in<br />
eine (definierte) Richtung zu.<br />
Die Funktion ‚Sicher begrenztes<br />
Schrittmaß‘ (SLI) überwacht<br />
nach der Aktivierung die<br />
Position innerhalb eines zuvor<br />
definierten Bereichs. Falls<br />
doch ein Grenzwert verletzt<br />
wird, wird der Motor vom Antriebsregler<br />
sicher stillgesetzt.<br />
bar, welche die Anforderungen der Bremsen von Motoren berücksichtigt.<br />
Weil das Bremsenmanagement des Sicherheitsmoduls die<br />
Ansteuerung von bis zu zwei Bremsen unterstützt, deckt es alle Anwendungsfälle<br />
des Fachbereichsinfoblatts zu Vertikalachsen ab. jg<br />
www.stoeber.de, Messe SPS IPC Dirves: Halle 3A, Stand 451<br />
www.pilz.de, Halle 9, Stand 370<br />
Details zu den Antriebsreglern SD6<br />
von Stöber Antriebstechnik:<br />
hier.pro/mzW80<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Sicheres Bremsen -<br />
management<br />
Das Besondere an dem neuen<br />
Sicherheitsmodul ist das integrierte<br />
Bremsenmanagement<br />
von bis zu zwei Bremsen.<br />
Denn damit erfüllt der Antriebsregler<br />
die Anforderungen<br />
der DGUV an schwerkraftbelastete<br />
Vertikalachsen. Die<br />
DGUV ist der Spitzenverband<br />
der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />
(BG). Die Entwicklung<br />
orientierte sich am<br />
Informationsblatt „Schwerkraftbelastete<br />
Achsen“, das die<br />
BG herausgegeben hat. Das<br />
Bremsenmanagement im Sicherheitsmodul<br />
beinhaltet die<br />
Funktion ‚Sichere Bremsenansteuerung‘<br />
(SBC), die sicherstellt,<br />
dass die Bremsen auf<br />
Anforderung einfallen. Dazu<br />
kommt das Feature ‚Safe Brake<br />
Test‘ (SBT). Dieses überprüft<br />
bei Bedarf das definierte<br />
Bremsmoment und deckt Abweichungen<br />
auf, bevor das<br />
Bremsmoment einen kritischen<br />
Zustand erreicht. Zusätzlich<br />
wird das vorgeschriebene<br />
Prüfintervall überwacht.<br />
Ist das Haltemoment der<br />
Bremse nicht mehr gegeben,<br />
ist im Regler die Funktion<br />
‚Bremsen einschleifen‘ verfüg-<br />
Leidenschaft<br />
für Technik<br />
1998–2018<br />
<br />
<br />
conrad.biz/jubilaeum<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 43
PRAXIS<br />
SICHERHEITSSYSTEME/SAFETY<br />
Modular aufgebaute Weiterentwicklung der Multifunctional Gate Box<br />
Die Box der 1000 Möglichkeiten<br />
Komplexere Anwendungen erfordern flexiblere Anlagenkomponenten – gerade auch in der Sicherheitstechnik. Mit der<br />
MGB2 Modular, einer Weiterentwicklung der Multifunctional Gate Box, kommt Euchner diesem Trend entgegen: Dank des<br />
neuen Systemaufbaus, bestehend aus Zuhaltemodulen, darin enthaltenen Submodulen mit Bedien- und Anzeigefunktionen<br />
sowie einem Busmodul zur Anbindung an Profinet/Profisafe, lässt sie sich an individuelle Anforderungen anpassen.<br />
Xabier Antolin, Produktmanager MGB-Sicherheitssysteme bei Euchner in Leinfelden-Echterdingen<br />
der Steuerung einsparen. Zum anderen können Bus- und Erweiterungsmodul<br />
abgesetzt montiert werden. Dies lässt vor allem bei<br />
beengten Platzverhältnissen eine Montage an jeder geeigneten<br />
Stelle an der Maschine zu. Besondere Flexibilität bieten aber vor<br />
allem auch die einzelnen Submodule, da sie eine Vielzahl an maßgeschneiderten<br />
Kombinationen ermöglichen können. Insgesamt lassen<br />
sich an jede MGB2 Modular bis zu 18 Teilnehmer (Module oder<br />
Submodule) anschließen. Ein Zuhaltemodul beispielsweise ist ein<br />
Teilnehmer, ein Submodul mit zwei Drucktastern ein zweiter und<br />
ein Submodul mit einem Not-Halt ein dritter.<br />
Die MGB2 Modular ist, wie der Name bereits andeutet, modular aufgebaut<br />
und soll nicht nur Maschinenbauern, sondern vor allem auch Anwendern<br />
mehr Flexibilität bieten<br />
Mit weniger mehr erreichen – das war der Leitgedanke, der<br />
von Anfang an hinter der Entwicklung der MGB2 Modular<br />
stand. Mit weniger Komponenten soll dabei die zweite Generation<br />
der erfolgreichen Multifunctional Gate Box (MGB) von Euchner nicht<br />
nur Maschinenbauern, sondern vor allem auch Anwendern mehr<br />
Flexibilität bieten. Dies soll über mehr Vernetzungsoptionen, mehr<br />
Funktionen, mehr Effizienz und gleichzeitig mehr Spielraum für<br />
zukünftige Innovationen rund um die Schutztür, auch im Hinblick auf<br />
Industrie 4.0, ermöglicht werden. All diese Ziele waren allerdings<br />
nicht mit kleinen evolutionären Schritten erreichbar. Stattdessen war<br />
ein smarter Kunstgriff nötig: Die MGB2 ist deshalb modular konzipiert.<br />
Das heißt, dass das eigentliche Zuhaltemodul baulich separiert<br />
vom Busmodul mit integriertem Profinet/Profisafe ist. Die Submodule<br />
mit den entsprechenden Bedienelementen wie Drucktastern,<br />
Wahlschaltern, Schlüsselschaltern oder Not-Halt-Tastern werden<br />
nach Wunsch ins Zuhaltemodul gesteckt.<br />
Die Trennung von Zuhalte- und Busmodul kann zwei wichtige Vor -<br />
teile bieten: Zum einen ist nun an nur einem Busmodul der Anschluss<br />
von bis zu sechs MGB2 Modular möglich. Wenn also, wie<br />
es in der Praxis häufig vorkommt, ein Bus die Signale von zwei oder<br />
drei Schutztüren einsammeln soll, waren bisher zwei oder drei Busknoten<br />
nötig. Mit der MGB2 Modular genügt ein einziger. Und<br />
neben den Geräten selbst kann der Anwender Netzwerkleitungen,<br />
Netzwerkadressen – und letztlich auch Speicherkapazität im Bereich<br />
Bild: Euchner<br />
Hunderte realisierbare Varianten<br />
„Unter dem Strich“, sagt Xabier Antolin, Produktmanager MGB-<br />
Sicherheitssysteme bei Euchner, „können wir mit unserem neuen<br />
modularen Konzept allein für Türzuhaltungen und damit verbundene<br />
Systeme Hunderte von Varianten mit nur wenigen Submodulen realisieren.“<br />
Das typische Anwendungsbeispiel einer Anlage mit vier<br />
Schutztüren verdeutlicht die Flexibilität und die Effizienz, die das<br />
System ermöglichen kann: An zwei der Türen soll der Bediener in<br />
der Lage sein, bestimmte Prozesse zu starten und zu stoppen. Und<br />
an allen muss es möglich sein, einen Fehler zu quittieren, die Anlage<br />
darüber zu informieren, dass man sie betreten möchte sowie die<br />
Zuhaltung wieder zu aktivieren. Bisher waren für einen Aufbau<br />
dieser Art vier komplette MGB-Systeme nötig. Mit der MGB2<br />
Modular braucht man dagegen nun nur noch ein einziges Busmodul<br />
sowie vier Zuhaltemodule. Die benötigten Tasten zum Realisieren<br />
der oben genannten Steuerfunktionen werden dafür mithilfe unterschiedlicher<br />
Submodule zusammengestellt.<br />
Diese Variantenvielfalt mit wenigen Komponenten bedeutet für den<br />
Anwender zum einen, dass er seinen Lagerbestand an Ersatzteilen<br />
deutlich reduzieren kann und er sich nicht mehr mit zig verschiedenen<br />
Artikelnummern beschäftigen muss. „Zum anderen werden<br />
Umbauten an der Maschine viel einfacher, was angesichts des immer<br />
höheren Produktinnovations-Tempos in den Fertigungsbetrieben<br />
sicherlich für viele Firmen ein großer Pluspunkt ist“, erklärt Produktmanager<br />
Xabier Antolin. Darüber hinaus werde auch der Austausch<br />
einzelner Komponenten im Fall eines Defekts viel leichter<br />
und kostengünstiger – in den meisten Fällen ist ein Austausch demnach<br />
sogar während des laufenden Betriebs der Anlage möglich.<br />
Vernetzung innerhalb eines VPN<br />
Insbesondere für größere Unternehmen mit mehreren Werken bietet<br />
die MGB2 Modular zudem die Option der Vernetzung innerhalb<br />
eines Virtual Private Networks (VPN). Via Webserver können Mitar-<br />
44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Bild: Euchner<br />
Bild: Euchner<br />
Die Submodule mit den entsprechenden Bedienelementen wie Drucktastern,<br />
Wahlschaltern, Schlüsselschaltern oder Not-Halt-Tastern können<br />
einfach ins Zuhaltemodul gesteckt werden<br />
Zudem ist eine abgesetzte Montage des Bus- und Erweiterungsmoduls<br />
möglich<br />
beiter somit von der Zentrale aus die Funktionalitäten all ihrer<br />
Schutztürsysteme in sämtlichen Fertigungsbetrieben in Echtzeit<br />
überwachen. Auf demselben Weg erhalten sie auch jederzeit vollständige<br />
Log-Dateien, die sie bei eventuellen Unregelmäßigkeiten<br />
zur schnellen Identifizierung des Problems an den Support von<br />
Euchner schicken können. Aus Sicherheitsgründen lassen sich beim<br />
Zugriff aus der Ferne allerdings lediglich Informationen abrufen, Veränderungen<br />
an der Konfiguration oder Wartungsarbeiten sind auf<br />
diesem Weg nicht möglich. Und über einen einfachen Kippschalter<br />
lässt sich der Webserver auch ganz deaktivieren. „So ein Master -<br />
switch ist deshalb wichtig, weil es nach wie vor viele Unternehmen<br />
gibt, die einen Remotezugang grundsätzlich nicht erlauben“, erklärt<br />
Xabier Antolin. Bezüglich der Entwicklung zusätzlicher Features und<br />
Funktionen schafft der modulare Aufbau gute Voraussetzungen. Als<br />
Fixpunkte stehen lediglich die Bauform mit den entsprechenden<br />
Abmessungen sowie die einheitlichen Steckverbindungen fest –<br />
was genau auf dieser Plattform dann passiert, darüber entscheidet<br />
die technologische Kreativität.<br />
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www.euchner.de<br />
Weitere Informationen zur<br />
MGB2 Modular von Euchner:<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 45
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
Steuerungsplattform PLCnext Technology unterstützt OPC UA<br />
Fit für die Zukunft<br />
Der Kommunikationsstandard OPC UA hat sich aufgrund seiner vielfältigen Vorteile in der Automatisierungstechnik<br />
etabliert. Deshalb wird er auch von den PLCnext-Steuerungen von Phoenix Contact<br />
unterstützt. Der in die Steuerungen integrierte OPC-UA-Server erlaubt beispielsweise einen umfassenden<br />
Zugriff auf die SPS, der über ein Rechte-/Rollenkonzept abgesichert ist.<br />
Dipl.-Ing. Robert Wilmes, Software & System Technology, Phoenix Contact Electronics GmbH in Bad Pyrmont<br />
Steuerungen müssen heute viele Aufgaben ausführen. Dabei<br />
nimmt die eigentliche Steuerungsfunktion einen immer geringeren<br />
Anteil des Arbeitsbereichs ein. Im Rahmen von Industrie-<br />
4.0-Anwendungen soll die SPS beispielsweise jederzeit Daten an<br />
die Cloud weiterleiten oder mit anderen intelligenten Einheiten der<br />
Applikation austauschen. Qualitäts-Management- und überlagerte<br />
Asset-Management-Systeme wollen zyklisch oder den Umständen<br />
entsprechend über den Status des Prozesses sowie der unterlagerten<br />
Geräte und Fertigungsmodule informiert werden. Lokale Bedienkonzepte<br />
sind der Lösung per WLAN dynamisch hinzuzuschalten.<br />
Und schließlich muss das Kommunikationsnetzwerk vor unautorisierten<br />
Zugriffen geschützt sein. Um all diese Aufgaben zu erfüllen,<br />
hat Phoenix Contact mit der PLCnext Technology eine komplett<br />
neue Steuerungsplattform auf Basis des Linux-Betriebssystems<br />
konzipiert und schon während der Entwicklungsphase auf die genannten<br />
Anforderungen vorbereitet. Auf der SPS IPC Drives 2017<br />
wurde mit dem AXC F 2152 die erste PLCnext-Steuerung vorgestellt.<br />
Jetzt folgt eine Variante für die High-End-Steuerungsfamilie<br />
der Remote Field Controller mit integrierter Sicherheits-SPS.<br />
Von den Vorteilen der Plattform profitieren<br />
Möchte der Programmierer den Steuerungscode für die PLCnext-<br />
Controller weiterhin gemäß IEC 61131-3 schreiben, steht mit<br />
PLCnext Engineer eine neue Engineering-Umgebung zur Verfügung.<br />
Das Tool ermöglicht sowohl die komfortable Programmierung in den<br />
klassischen SPS-Sprachen als auch die Konfiguration der Steuerung<br />
und der angeschlossenen Feldbusse. Bei der Code-Erstellung in<br />
Hochsprache – also in C++ oder C# - setzt Phoenix Contact auf<br />
Werkzeuge, die sich bereits bei den Anwendern bewährt haben:<br />
Eclipse und Visual Studio. Anschließend führt der Execution and<br />
Synchronisation Manager (ESM) den Code auf der SPS in Echtzeit<br />
aus.<br />
Für den Datenaustausch zwischen den Programm-Instanzen ist der<br />
Global Data Space (GDS) verantwortlich. Die Kommunikation, die<br />
der Anwender ebenfalls konfiguriert, erfolgt aufgrund der Verwendung<br />
cleverer Puffermechanismen taktsynchron. Das bedeutet,<br />
dass sich ein Wert, der in einer hoch prioren und schnellen Task berechnet<br />
und danach vom Code einer nieder prioren und langsamen<br />
Task aufgenommen wird, nicht innerhalb eines Zyklus der nieder<br />
prioren Task ändert. Auf diese Weise stellt die PLCnext Technology<br />
sicher, dass die Abfrage des Werts am Zyklusanfang dasselbe Ergebnis<br />
liefert wie am Zyklusende, selbst wenn die hoch priore Task<br />
zwischenzeitlich einen neuen Wert kalkuliert hat.<br />
Als weiterer Vorteil der PLCnext Technology erweist sich die in jede<br />
PLCnext-Steuerung implementierte Anbindung an die Proficloud.<br />
Die von Phoenix Contact entwickelte Cloud-Lösung unterstützt die<br />
Unternehmen beim digitalen Wandel. Als offene und skalierbare<br />
IIoT-Plattform bietet die Proficloud neben einer intelligenten Datenübertragung<br />
und vernetzten Steuerungstechnik effektive Cloud-<br />
Dienste sowie eine umfassende Datenanalyse. Dabei ist stets für<br />
eine hohe Datensicherheit gesorgt.<br />
Der RFC 4072 S stellt die High-End-Leistungsstufe<br />
der PLCnext-basierten Steuerungsfamilien dar<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Aus allen Richtungen auf die Steuerung zugreifen<br />
Die PLCnext Technology integriert sich über zwei Schnittstellen in<br />
überlagerte Bedien- und Kommunikationsnetze. Zum einen lässt<br />
sich im Programmierwerkzeug PLCnext Engineer eine HTML5-basierte<br />
Visualisierung erstellen, die auf der Steuerung abläuft und<br />
über einen Webbrowser auf dem jeweiligen Bedienterminal angezeigt<br />
wird. Zum anderen ist ein OPC UA Server in die SPS eingebaut.<br />
Über das Kommunikationsprotokoll kann dann aus allen Richtungen<br />
auf die Steuerung zugegriffen werden. Der OPC UA Server<br />
stellt sämtliche Informationen dar, die im GDS ausgetauscht werden.<br />
Damit ist es für den Zugriff unerheblich, ob der Wert nun aus<br />
einer Hochsprachen- oder IEC 61131-Task generiert wurde. Der Zugriff<br />
ist vollständig transparent. Da OPC UA Server und Webserver<br />
46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PRAXIS<br />
außerhalb des Echtzeitkontextes der Steuerung laufen, kann allerdings<br />
die Zykluskonsistenz der Daten nicht mehr sichergestellt werden.<br />
Sowohl die HTML5- als auch die OPC-UA-basierte Schnittstelle werden<br />
über das Rechte-/Rollenkonzept des PLCnext-Controllers abgesichert.<br />
Dazu gibt es die eigenen Rollen „DataViewer“ und „Data-<br />
Changer“, mit denen sich anwenderspezifische Zugriffsrechte nach<br />
dem RBAC-Verfahren (Role Based Access Control) kontrollieren lassen.<br />
Neben der Authentifizierung über den User respektive das<br />
Passwort werden die Erreichbarkeit des OPC UA Servers sowie die<br />
Rechte von OPC UA Clients durch Zertifikate verwaltet. Zu diesem<br />
Zweck stellt der OPC UA Server drei verschiedene Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, wie das lokale Steuerungszertifikat erzeugt oder von<br />
außen erhalten werden kann.<br />
Manipulation durch Dritte ausschließen<br />
Als einfachste Alternative zeigt sich die Nutzung des Self-signed-<br />
Zertifikats. Hier werden nur noch die aktuellen Instanzdaten, wie<br />
der Netzwerkname und die IP-Adresse, nachgetragen. Besitzt der<br />
Anwender eine eigene Zertifikatshierarchie, kann diese die selbst<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
OPC UA Server und Webserver greifen durch den Global Data Space auf<br />
alle internen Informationen zu; die Sichtbarkeit der Information im OPC<br />
UA Server kann pro Information einzeln definiert werden<br />
erstellten Zertifikate anwenderfreundlich über die Engineering-Umgebung<br />
PLCnext Engineer auf die Steuerung laden. Und schließlich<br />
unterstützt der PLCnext-Controller den OPC-UA-Standard Global<br />
Discovery Server (GDS), mit dem sich die SPS-Zertifikate durch einen<br />
GDS-Pull sicher von einem Server herunterlädt. Mit dem Global<br />
Discovery Server können außerdem größere Installationen mit vie-<br />
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Steckbarer Feldverteiler<br />
Einfache Inbetriebnahme<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | Fon +49 4532 289-0 | info@nord.com<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 47<br />
nord.com
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Die offene Steuerungsplattform PLCnext Technology erfüllt<br />
verschiedene Security-Ziele<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Der Alarm-Server auf der Steuerung stellt die Basis für<br />
die Anzeige wie auch die Quittierung der Alarme über<br />
das OPC UA-Protokoll für beliebige Clients dar<br />
len Teilnehmern einfach zentral verwaltet und somit aktuell gehalten<br />
werden. Die Steuerung legt die privaten Schlüssel dieser Zertifikate<br />
gesichert in einem lokalen Trusted Platform Module (TPM) ab. Beim<br />
TPM handelt es sich um einen Chip oder Chipbestandteil, der einen<br />
Computer oder ähnliche Geräte um grundlegende Sicherheitsfunktionen<br />
erweitert. Dieser Tresor wird während der Fertigung der SPS<br />
mit einem eindeutigen Zertifikat versehen. So ist sichergestellt,<br />
dass sich lediglich von Phoenix Contact signierte Firmware-Komponenten<br />
ebenso wie der Bootloader starten lassen. Der Mechanismus<br />
schließt eine Manipulation durch Dritte aus, weil diese die veränderten<br />
Softwareteile nicht passend signieren können und die Teile<br />
daher nicht anlaufen.<br />
Applikationen deutlich<br />
schneller erstellen<br />
PLUS<br />
Mit PLCnext gibt Phoenix Contact eine Antwort auf die Herausforderungen<br />
der Welt des IIoT. Ergänzend zu der klassischen<br />
SPS-Programmierung nach IEC 61131 ermöglicht die<br />
PLCnext Technology eine Programmgenerierung in Hochsprache<br />
und modellbasiertem Code, wobei die SPS-typische<br />
Echtzeit-Performance und Datenkonsistenz sichergestellt<br />
sind. Mehrere Entwickler können unabhängig voneinander in<br />
unterschiedlichen Programmiersprachen arbeiten – und das<br />
mit ihren favorisierten Entwicklungswerkzeugen. Open-Source-Software<br />
und Apps können ebenfalls flexibel in das System<br />
integriert werden. Der AXC F 2152 ist das erste Gerät<br />
der offenen Steuerungsplattform. Die Steuerung vereint die<br />
Robustheit und Sicherheit einer klassischen SPS mit der Offenheit<br />
und Flexibilität der Welt smarter Devices. Die erweiterte<br />
Konnektivität durch offene Schnittstellen und eine direkte<br />
Cloud-Anbindung eröffnet mehr Freiheit. Der AXC F<br />
2152 überzeugt zudem durch eine performante CPU und einen<br />
großen Datenspeicher im kompakten Gehäuse.<br />
Alarme über OPC UA weiterleiten<br />
Der OPC UA Server bietet darüber hinaus einen sicheren Zugriff auf<br />
das File-System der Steuerung. Mit den File-Diensten lassen sich<br />
beliebige Informationen sowie die von der Steuerung generierten<br />
Log-Dateien auslesen. Der OPC UA Client kann ferner eigene Ordner<br />
erstellen und Dateien – zum Beispiel zum Austausch von Parametrierungsdaten<br />
oder Rezepten – an die SPS senden. Damit ist eine<br />
flexible Anpassung an die lokale Applikation direkt aus der Visualisierung<br />
möglich. Dieser Zugriff wird über die Nutzerrollen „FileReader“<br />
und „FileWriter“ abgesichert.<br />
Als weitere wichtige Funktion der PLCnext-Controller erweist sich<br />
der eingebaute Alarm-/Event-Server. Dieser Ansatz erlaubt, dass der<br />
Anwender aus dem Applikationsprogramm Alarme anlegen sowie<br />
diese aktivieren und quittieren kann. Die Applikation kennt den Status<br />
des Alarms in jedem Abarbeitungszyklus und kann darauf reagieren.<br />
Das ist wiederum unabhängig von der gewählten Programmierumgebung<br />
– also IEC 61131 oder Hochsprache C++. Sofern der<br />
OPC UA Client dies beim OPC UA Server angemeldet hat, werden<br />
die Alarme dann über OPC UA weitergeleitet. Dabei lässt sich sogar<br />
der Alarmzeitpunkt durch die Applikation eintragen. Somit ist der zyklusgenaue<br />
Ablauf einer Alarmkette einfach durch den Betreiber der<br />
Anlage nachvollziehbar. Aufgrund dieser Flexibilität sowie des Kommunikationsstandards<br />
OPC UA erübrigen sich herstellerspezifische<br />
Alarmkonzepte.<br />
Serverfunktion kontinuierlich ergänzen<br />
OPC UA wird ständig weiterentwickelt. Deshalb ergänzt Phoenix Contact<br />
auch die Funktion des OPC-UA-Servers auf den PLCnext-Steuerungen<br />
kontinuierlich. In den folgenden Schritten ist beispielsweise die<br />
Implementierung von OPC UA Pub/Sub, historischer Daten sowie anwendungsspezifischer<br />
Namensräume vorgesehen, sodass die Anwender<br />
stets auf dem neusten Stand der Technik arbeiten können. ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Weitere Details zu den<br />
PLCnext-Steuerungen:<br />
www.phoenixcontact.de/plcnext<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 310<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
48 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ADVERTORIAL<br />
Digitalisierung mit<br />
Shared Economy<br />
Durch Industrie 4.0 werden die Fertigungsprozesse deutlich effizienter.<br />
Hierzu müssen jedoch zahlreiche Maschinendaten erfasst, an IT-Systeme<br />
übertragen und dort detailliert ausgewertet werden. Dass Unternehmen<br />
dies bereits heute mit kostengünstigen Open Source-Lösungen in<br />
eigener Regie effizient umsetzten können, hat TE Connectivity gezeigt.<br />
TE Connectivity Industrial GmbH<br />
Pfnorstrasse 1<br />
64293 Darmstadt<br />
Germany<br />
Telefon +49 6154 607 1740<br />
www.te.com<br />
Ein zentraler Baustein für digitale Fabriken ist die Konnektivität auf<br />
der Feldebene. Denn Daten, mit denen sich die Produktivität<br />
er höhen lässt, sind dort heute schon vorhanden. Jedoch können sie<br />
nicht ohne Weiteres auf der Managementebene in IT-Systemen wie<br />
MES (Manufacturing Execution System) oder ERP (Enterprise-<br />
Resource-Planning) analysiert und dann im Zuge kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozesse wie Lean Production oder Kaizen genutzt<br />
werden.<br />
Open Source-Lösungen<br />
zugänglich von jedem<br />
Gerät (Bild oben links)<br />
Maschinendaten<br />
machen die Fabrik<br />
Smart (Bild oben<br />
rechts)<br />
UNTERNEHMENSDATEN<br />
Geschäftsführer:<br />
Lars Brickenkamp<br />
TE Connectivity ist ein weltweit<br />
führendes Technologieunternehmen<br />
und Hersteller von Verbindungsund<br />
Sensorlösungen mit einem<br />
Umsatz von 13 Milliarden US-Dollar.<br />
Wir ermöglichen eine sichere, nachhaltige,<br />
produktive und vernetzte<br />
Zukunft. Seit über 75 Jahren haben<br />
sich unsere Technologien in den<br />
anspruchsvollsten Umgebungen<br />
bewährt und Fortschritte in den<br />
Bereichen industrielle Anwendungen,<br />
Energietechnik, Datenkommunikation<br />
und für das Zuhause ermöglicht.<br />
Mit 78.000 Mitarbeitern arbeiten wir<br />
mit Kunden aus fast 150 Ländern in<br />
allen führenden Industriebranchen<br />
zusammen.<br />
Interaktion von neuen und älteren Maschinen<br />
Um die Wertschöpfung zu steigern, reicht es indessen nicht aus,<br />
einzelne Maschinen mit innovativer Automatisierungstechnik auszustatten<br />
und dann an IT-Systeme anzubinden. Der eigentliche<br />
Nutzen einer detaillierten Datenauswertung auf der Managementebene<br />
entsteht erst dann, wenn komplette Produktionsprozesse<br />
über Maschinengrenzen hinaus abgebildet werden. Um dies zu<br />
erreichen, müssen mehr oder weniger alle Maschinen sozusagen<br />
eine Sprache sprechen, und zwar unabhängig davon, ob sie schon<br />
viele Jahre in Betrieb sind oder neu angeschafft wurden.<br />
An der hierzu erforderlichen Standardisierung der Datenprotokolle<br />
und der Datensemantik wird mit Hochdruck gearbeitet, aber sie ist<br />
längst noch nicht abgeschlossen. Dass Unternehmen dennoch<br />
schon heute die Vorteile der Digitalisierung nutzen können, hat TE<br />
gezeigt. In den eigenen Fabriken werden hierzu Maschinen in<br />
Fertigungsinseln zusammengefasst, die mit den MES- oder ERP-<br />
Systemen über ein Machine Connectivity Layer kommunizieren,<br />
das aus maschinennahen (dezentralen) Minicomputern mit Gateway-Funktionalität<br />
besteht. Dieser Ansatz ermöglicht es, die In -<br />
formationen in einem einheitlichen Format an die Managementebene<br />
weiterzuleiten und dort detailliert auszuwerten. Mit anderen<br />
Worten: Die Daten von Maschinen, die heute noch nicht den<br />
Standards entsprechen, können genauso eingebunden werden wie<br />
zukünftige Standards.<br />
Kostengünstige Open Source Soft- und Hardware<br />
Darüber hinaus lässt sich die Lösung sowohl innerhalb einer Fabrik<br />
flexibel einsetzen – wenn etwa Fertigungsinseln verlagert werden<br />
– als auch auf andere Fabriken übertragen, ohne dass die IT-Systeme<br />
jedes Mal aufwändig angepasst werden müssen. Ein weiterer<br />
Vorteil besteht darin, dass sie sich kostengünstig realisieren lässt.<br />
Denn die Hardware ist eine Variante eines preiswerten Einplatinencomputers<br />
und die Software wurde mit Hilfe von Open Source-<br />
Software in node.js erstellt.<br />
Durch die Nutzung innovativer Technologien können Unternehmen<br />
neue Methoden anwenden, die sonst nicht eingeführt worden<br />
wären, weil die Kosten die Vorteile überstiegen hätten. Open<br />
Source Communities sowie Hardware-Entwicklungsplattformen<br />
bieten heute außerdem die Möglichkeit, Projekte mit überschaubaren<br />
Entwicklungs- und Sustaining-Kosten in-house umzusetzen<br />
und genau auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden, Deshalb<br />
wird TE große Teile des Codes seiner Connectivity-Lösung der Open<br />
Source Community zur Verfügung stellen und künftig eng über<br />
Unternehmensgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 49
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Die SPS IPC Drives wächst weiter<br />
Veränderung der Hallenschwerpunkte<br />
Die SPS IPC Drives bietet auch 2018 wieder einen Marktüberblick über die aktuellen Trends der smarten und digitalen<br />
Automatisierung. Neu ist allerdings, dass die Ausstellungsfläche um die Halle 3C ergänzt wird. Dadurch stehen den<br />
Ausstellern und Fachbesuchern erstmals 17 Hallen für den Austausch zu aktuellen Produkte und Lösungen zur Verfügung.<br />
Allerdings ändern sich dadurch auch Hallenschwerpunkte sowie Laufwege.<br />
Nachdem die 28. Ausgabe der SPS IPC Dirves im letzten Jahr wieder<br />
Rekordergebisse erzielt hat, stehen die Zeichen für 2018 abermals<br />
auf Wachstum: Bereits Mitte Juli hat die Buchungsrate das Vorjahresergebnis<br />
überschritten. Für das steigende Interesse bedarf es<br />
zusätzlicher Fläche, damit die Fachmesse für smarte und digitale<br />
Automatisierung gemeinsam mit der Branche weiterentwickelt werden<br />
kann. Aus diesem Grund wird die SPS IPC Drives vom 27. bis<br />
zum 29.<strong>11.2018</strong> um die zusätzliche Halle 3C an der Südwest-Ecke<br />
des Nürnberger Messegeländes ergänzt. „Wir freuen uns sehr, dass<br />
wir mit der Halle 3C unseren Ausstellern eine weitere moderne,<br />
lichtdurchflutete Halle anbieten und somit das Messeangebot noch<br />
erlebbarer machen können“, erklärt Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin<br />
für die SPS IPC Drives bei der Mesago Messe Frankfurt<br />
GmbH.<br />
Veränderte Schwerpunkte und neue Laufwege<br />
Infolge des Wachstums haben sich auch die Schwerpunkte einzelner<br />
Hallen verändert. Die Halle 5 fokussiert sich nun zusammen mit<br />
der Halle 6 auf das Thema Software & IT in der Fertigung (weitere<br />
Informationen dazu finden Sie auf Seite 67 dieser Ausgabe) und<br />
bekommt mit der Industriellen Kommunikation einen weiteren The-<br />
menschwerpunkt. Um auch dem Messethema Mechanische Infrastruktur<br />
Wachstumspotential zu ermöglichen, werden diese Anbieter<br />
in der neu hinzukommenden Halle 3C angesiedelt. Durch diesen<br />
Umzug wird zudem eine entsprechende Nähe zur Halle 2 geschaffen,<br />
die ebenfalls das Thema Mechanische Infrastruktur bespielt.<br />
Fachbesucher haben somit erstmals die Möglichkeit, sich in 17 Hallen<br />
über die aktuellen Produkte und Lösungen zu informieren. An<br />
dem gewohnten Hallenlayout ändert sich ansonsten wenig – vielmehr<br />
werden die Schwerpunkte auf dem Messegelände noch kompakter<br />
abgebildet, wodurch eine schnelle Produkt- und Lösungsfindung<br />
gefördert wird.<br />
ik<br />
www.sps-messe.de<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Die SPS IPC Drives 2018 findet vom <strong>AUTOMATION</strong><br />
27.bis zum 29.<strong>11.2018</strong> in Nürnberg statt.<br />
Geöffnet hat sie am Dienstag und Mittwoch von 09:00 bis<br />
18:00 Uhr und am Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />
Hier gelangen Sie direkt zu den Besucherinformationen:<br />
hier.pro/OSylm<br />
Der Hallenplan der SPS IPC Drives<br />
2018 mit der neuen Halle 3C sowie<br />
den veränderten Schwerpunkten<br />
Bild: Mesago<br />
50 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
wirautomatisierer.de<br />
Sonderveröffentlichung<br />
zum Automation Award 2018<br />
Innovative Produkte<br />
zur SPS IPC Drives 2018<br />
Seite 52<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
Nominiert für den<br />
Automation Award<br />
ab Seite 54<br />
Weitere Einreichungen<br />
im Überblick<br />
ab Seite 60<br />
Sie haben die Wahl – Seite 52<br />
Wählen Sie die<br />
Top-Innovationen der<br />
Automatisierung<br />
2018
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
Bild: editorial247.com<br />
Auch 2018 werden die Besucher der SPS IPC Drives alle nominierten Messe-Highlights auf dem Stand der Konradin Mediengruppe betrachten können.<br />
Jeder Be sucher hat dann zwei Stimmen – je eine für seine Favoriten in den Kategorien ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten<br />
& Sensorik‘<br />
Anlässlich der SPS IPC Drives 2018 hat jeder Messebesucher die Wahl<br />
Die Top-Innovationen der<br />
Automatisierungsbranche stehen zur Wahl<br />
Mit der SPS IPC Drives 2018 (27. - 29. November in Nürnberg) geht auch der Automation Award in eine<br />
neue Runde. Zahlreiche Aussteller haben sich mit innovativen Produkten beworben – und nach der<br />
Vorauswahl durch die Award-Jury haben dann im Herbst die Messebesucher das letzte Wort.<br />
Inhalt<br />
INFO<br />
Nominiert für den Automation Award 2018<br />
im Bereich ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘.............54<br />
Nominiert für den Automation Award 2018<br />
im Bereich ‚Standardkomponenten & Sensorik‘...................56<br />
Alle weiteren Einreichungen für den<br />
Automation Award 2018 im Überblick..................................60<br />
D<br />
er Automation Award wird jedes Jahr anlässlich der Messe<br />
SPS IPC Drives in Nürnberg vergeben. Bewerben können sich<br />
Aussteller der Messe mit ihren innovativen Produkten. Die Award-<br />
Jury nominiert dann vorab zehn Produkte – jeweils fünf in den beiden<br />
Kategorien<br />
• Steuerungstechnik & Systemlösungen sowie<br />
• Standardkomponenten & Sensorik.<br />
Aus diesen ‚Top-5-Produkten‘ je Kategorie (s. Seite 54/56) wählen die<br />
Besucher während der Messe ihre beiden Favoriten. Wichtig dabei<br />
ist: Jeder Besucher hat zwei Stimmen – eine für seinen Favoriten in<br />
der Kategorie ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ und eine für<br />
seinen Favoriten in der Kategorie ‚Standardkomponenten & Sensorik‘.<br />
52 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018
AWARD<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
2018<br />
Automation Award 2018 – 27. - 29. November 2018,<br />
Messe SPS IPC Drives, Nürnberg<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Bild: romaset/fotolia.com<br />
Die Award-Jury<br />
Die Jury setzt sich wie in den vergangenen Jahren aus Vertretern<br />
aus Wissenschaft & Lehre sowie den Verbänden VDMA und ZVEI<br />
zusammen – neben der Redaktion sind damit einerseits Kenner der<br />
Anwenderbranche und andererseits Kenner des Anbietermarkts beteiligt.<br />
Zur Jury für den Automation Award 2018 gehören :<br />
• Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Riedel,<br />
Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungseinrichtungen, Universität Stuttgart<br />
• Gunther Koschnick, ZVEI<br />
• Peter Früauf, VDMA<br />
• Michael Corban, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Grundsätzlich hat jedes auf der Nürnberger Fachmesse SPS IPC<br />
Drives 2018 (www.mesago.de/sps) ausgestellte Automatisierungsprodukt<br />
die Chance, für den Automation Award nominiert zu<br />
werden – sofern es sich um eine Innovation handelt und das<br />
Produkt zur SPS IPC Drives 2018 zumindest seriennah zur<br />
Verfügung steht sowie konkret bis Mitte 2019 erhältlich ist. Welche<br />
Produkte nominiert wurden, lesen Sie auf den folgenden Seiten (inklusive<br />
Informationen zu allen Einreichungen); online finden Sie alle<br />
Angaben auch unter: wirautomatisierer.de<br />
Zum Automation Award<br />
INFO<br />
Der Automation Award wird freundlicherweise unterstützt<br />
von der Mesago Messe Frankfurt, dem Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) sowie dem<br />
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronik -<br />
industrie e.V.<br />
Als Hauptpreis wartet eine Oculus Rift auf die teilnehmenden Messe -<br />
besucher. Das intelligente Design der Brille ist leicht und komfortabel und<br />
mit der Virtual Reality (VR) tauchen Benutzer in eine ganz eigene Welt ein,<br />
sodass das Headset fast gar nicht mehr wahrgenommen wird<br />
Welches Produkt sich am Ende durchgesetzt hat, erfahren Sie im<br />
Dezember ebenfalls über unsere Website beziehungsweise die Dezember-Ausgabe<br />
der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>.<br />
Der Award vor Ort<br />
Da die Besucher der SPS IPC Drives die Auszeichnung vergeben,<br />
wird der Automation Award natürlich in Nürnberg präsent sein:<br />
• Informationen zu den nominierten Produkten wird neben dem<br />
normalen Messebummel unter anderem eine Podiumsveranstaltung<br />
am ersten Messetag um 12 Uhr (VDMA-Forum) liefern.<br />
Dort werden Vertreter der nominierten Unternehmen im Rahmen<br />
des Messeforums die insgesamt zehn Produkte jeweils in<br />
einigen Minuten insbesondere hinsichtlich deren Besonderheit<br />
und Innovation erläutern.<br />
• Weiterhin werden die nominierten Produkte auf dem ‚Automa-<br />
tion-Award-Stand‘ der Konradin Mediengruppe präsentiert, um<br />
so einen ersten Anreiz oder auch die letzte Entscheidungshilfe<br />
bei der Stimmabgabe zu bieten.<br />
Übrigens: Alle Stimmkarten, die auf dem Stand der Konradin Mediengruppe<br />
abgegeben werden, nehmen auf Wunsch an einer Verlosung<br />
attraktiver Sachpreise teil. Die Gewinner werden im Anschluss<br />
an die Messe per Ziehung ermittelt und schriftlich benachrichtigt.<br />
Hauptpreis in diesem Jahr ist eine Oculus Rift. Mit der Brille für die<br />
virtuelle Realität (Virtual Reality – VR) kann sich der Gewinner mit einem<br />
der Trendthemen der Automatisierung persönlich befassen.<br />
Weitere Sachpreise umfassen Abonnements der Zeitschrift ‚bild der<br />
wissenschaft‘ aus der Konradin Mediengruppe.<br />
co<br />
Kontakt<br />
Konradin Mediengruppe, Leinfelden-Echterdingen<br />
Tel. +49 711 7594-349<br />
www.wirautomatisierer.de<br />
INFO<br />
SPS IPC Drives 2018: Halle 1, Stand 118/119<br />
Weitere Infos zum Automation Award:<br />
www.wirautomatisierer.de/automationaward<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 53
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
Nominiert für den Automation Award 2018<br />
im Bereich ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘<br />
AWARD<br />
Top5-Produkt<br />
SYSTEME<br />
3S-Smart Software Solutions: Codesys Automation Server<br />
Industrie-4.0-Server für Steuerungen<br />
2018<br />
Typische Aufgaben von Automatisierern lassen sich mit der Industrie-4.0-Plattform<br />
ganz einfach lösen:<br />
• per digitalem Zwilling alle Steuerungen im Blick haben, inklusive<br />
Topologie, Zustand, Bootapplikation, Parametern etc.<br />
• per Ticketsystem schnell und gefahrlos ausgefallene Steuerungen<br />
ersetzen und Applikationen sowie Updates im Feld<br />
ausrollen<br />
• Benutzerprofile/Zertifikate verwalten und per Klick auf die<br />
Steuerungen übertragen<br />
• sämtliche gerätespezifischen Informationen inklusive Quell -<br />
code, Bibliotheken und sogar Installationen zentral auf einem<br />
Server verwalten<br />
• entwickelte Applikationssoftware automatisiert erstellen,<br />
prüfen und updaten<br />
• Prozessdaten/Events in einer einfach zu bedienenden Cloud<br />
ablegen und weiterverarbeiten<br />
Der Codesys Automation Server läuft in der privaten oder Public<br />
Cloud und kann von jedem Browser verwaltet werden – also<br />
auch per Tablet oder Smart phone, natürlich<br />
unter Einhaltung der IT-Security.<br />
Er kombiniert so moderne Webtechnologien<br />
und Automatisierungstechnik.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 570<br />
Bild: 3S Smart Software Solutions<br />
ISG Industrielle Steuerungstechnik: ISG-dirigent<br />
Testautomatisierungswerkzeug (TAW)<br />
Mit fortschreitender Digitalisierung der Fertigung und Produktion<br />
wird die Steuerungssoftware moderner Maschinen und Anlagen<br />
zunehmend komplexer. Um lange Inbetriebnahmezeiten an realen<br />
Systemen zu vermeiden, wird sie daher heute oft mit Hilfe<br />
digitaler Zwillinge vor der realen Inbetriebnahme getestet und virtuell<br />
in Betrieb genommen. Diese Tests müssen aktuell jedoch<br />
manuell durchgeführt werden. ISG-dirigent ist nun ein kommerzielles<br />
Tool zur Testautomatisierung von Steuerungssoftware und<br />
fährt einmal erstellte Testabläufe jederzeit selbständig und reproduzierbar<br />
ab. Detaillierte Ergebnisprotokollierung führt zu sicherer<br />
Fehlerdiagnose und -behebung. Die Durchführung von Testabläufen,<br />
die häufig wiederholt ausgeführt werden müssen, wird<br />
damit auch außerhalb normaler Arbeitszeiten möglich. Die Testbausteinmodularität<br />
bildet den modularen Aufbau der Maschinen<br />
und Anlagen ab. Auch variantenreiche Systeme lassen sich auf<br />
diese Weise ohne hohen Aufwand prüfen und die Testbausteine<br />
sind in verschiedenen Entwicklungsphasen nutzbar. Dank intuitiver<br />
grafischer Testbausteinmodellierung ist die Einarbeitung einfach<br />
und setzt keine Programmierkenntnisse voraus: User können<br />
sich direkt auf die Erstellung der Testabläufe und der dafür<br />
notwendigen Testbausteine konzentrieren. Gegenüber dem reinen<br />
Einsatz digitaler Zwillinge erhöht<br />
das Tool die Qualität von Steuerungssoftware<br />
und Gesamtsystem deutlich.<br />
Mit zunehmender Anzahl notwendiger<br />
Wiederholungen werden mit ISG-dirigent<br />
Aufwand und Kosten spürbar reduziert.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 340<br />
Bild: ISG<br />
54 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
Pepperl & Fuchs: safePxV<br />
Sicheres Positioniersystem nach SIL3/PL e<br />
safePxV ermöglicht erstmals die sichere Absolut-Positionierung nach SIL 3/PL e<br />
mit nur einem einzigen Sensor. Die neue Sicherheitstechnologie kombiniert<br />
einen 2-D Lesekopf mit einem mehrfarbigen Data-Matrix-Codeband. LED-Ringe<br />
in rot und blau erlauben das Auslesen der unterschiedlichen Farbcodes.<br />
Die Firmware aber ist das Gehirn der Systeme. Basierend auf einem<br />
als sicher bewerteten Algorithmus plausibilisiert sie bereits im<br />
Sensor alle Daten und gibt sie erst dann an die sichere Steuerung<br />
weiter. Es stehen zwei unterschiedliche Varianten zur Verfügung:<br />
Der safePxV kommt bei der Linearpositionierung zum Einsatz. Neben<br />
der sicheren Position steht unter anderem auch die Y-Position<br />
zur Verfügung. Der safePGV wird hingegen in fahrerlosen Transportsystemen<br />
verwendet und bietet zusätzlich noch Winkeldaten, die zur Navigation<br />
verwendet werden können.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 751<br />
Bild: Pepperl & Fuchs<br />
Schneider Electric: EcoStruxure Machine Advisor<br />
Cloud-basierte Service-Plattform<br />
MSF-Vathauer Antriebstechnik: Smart Active Monitoring (SAM)<br />
Softwaremodul + Bluetoothmodul<br />
Digitale Service-Plattform für Maschinenhersteller: Der Machine<br />
Advisor ist eine digitale, Cloud-basierte Service-Plattform für den<br />
weltweiten Zugriff auf Produktionsmaschinen. Die Plattform ermöglicht<br />
es dem Maschinenhersteller,<br />
seinen<br />
Kunden die optimalen<br />
Rahmenbedingungen für<br />
einen perfekten und zuverlässigen<br />
Betrieb der<br />
Maschinen zu schaffen.<br />
Merkmale:<br />
• eine offene, herstellerunabhängige<br />
Plattform<br />
für alle Maschinen<br />
• vorausschauende und<br />
verbesserte Qualität<br />
der Wartung<br />
• Optimierung der Maschinenproduktivität und Effektivität<br />
• Erkenntnisse für die Maschinenoptimierung, Design und<br />
Weiterentwicklung<br />
• Sammeln von Daten als Vorbereitung für Predictive Main -<br />
tenance und Analytics<br />
• Bereitstellung individueller Dienstleistungen und Gestaltung<br />
neuer Geschäftsmodelle<br />
Der Machine Advisor basiert auf modernen mobilen Kommunikationsstandards<br />
für das IIoT (wie OPC UA und MQTT) sowie<br />
zukünftig LTE und 5G. Die Plattform ist ein ‚Enabler‘, der es Anwendern<br />
ermöglicht, neue Ansätze für die Monetarisierung ihres<br />
Geschäfts zu finden und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln,<br />
etwa ‚Machine as a Service‘.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 540<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Smart Active Monitoring (SAM) ist eine zugeschnittene Industrie-Digitalisierungslösung,<br />
die dem Anwender eine Datenanalyse<br />
von nichtintelligenten Bestands- oder Neuanlagen<br />
(Retrofit) ermöglicht. Fehlererkennung, Fehlerbehebung<br />
und Instandhaltung von Bestandsanlagen stehen im Fokus<br />
und ermöglichen einen optimierten Wartungsprozess. Um alle<br />
notwendigen Parameter der Frequenzumrichter auszulesen,<br />
erhält das Instandhaltungs-/Wartungspersonal eine<br />
neue Lupe von MSF-Vathauer. Ist das SAM-Modul einmal installiert,<br />
melden sich alle angeschlossenen Antriebe selbstständig<br />
im WLAN-Netz an. Mittels mobiler Endgeräte kann<br />
der Anwender über eine<br />
drahtlose Verbindung<br />
mithilfe eines<br />
webserverbasierten<br />
Monitorings die Parameter<br />
der dezentralen<br />
Feldkomponenten<br />
selbst auslesen, auswerten<br />
und sich über<br />
Live-Logging diese in<br />
einer angegebenen<br />
Zeitspanne anzeigen<br />
lassen. Einem künftigen<br />
Ausfall kann so gegengesteuert<br />
werden,<br />
aufgrund der Einsicht<br />
in Parameter wie Drehmoment,<br />
Stromfluss<br />
und Spannung. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 236<br />
Bild: MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 55
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
Nominiert für den Automation Award 2018<br />
im Bereich ‚Standardkomponenten & Sensorik‘<br />
AWARD<br />
KOMPONENTEN<br />
Top5-Produkt<br />
2018<br />
Bild: E.DOLD & Söhne<br />
E.Dold & Söhne: UH 6900<br />
Funk-Sicherheitsmodul<br />
Das Funk-Sicherheitsmodul UH 6900 der Safemaster-W-Reihe<br />
ist das erste und nach dem Kenntnisstand des Herstellers derzeit<br />
einzige installierbare Funksystem für die sicherheitsgerichtete,<br />
bidirektionale (Paarbetrieb) Übertragung von Not-Haltund<br />
Steuerfunktionen. Es bietet damit mehr Flexibilität bei der<br />
Absicherung von Gefahrenbereichen. Durch Implementierung<br />
neuester Funktechnologien wird eine hohe Verfügbarkeit und<br />
Sicherheit erreicht. Zwei Sicherheitszonen sowie bewegliche<br />
Anlagenelemente können so über eine größere Entfernung<br />
drahtlos miteinander verbunden werden. Eigenschaften sind:<br />
• für Sicherheitsanwendungen<br />
• bis Kat. 4 / PL e beziehungsweise SIL CL 3<br />
• hohe Verfügbarkeit bei großer Reichweite<br />
• zweikanalige Sicherheitseingänge und -ausgänge<br />
• Steuereingänge und -ausgänge<br />
Darüber hinaus gibt es das Funk-Sicherheitssystem UH 6900<br />
der Safemaster-W-Reihe auch für den Gruppenbetrieb. Auch<br />
dieses ermöglicht die Übertragung von Not-Halt- und Steuerfunktionen.<br />
Mit einem Gruppensteuergerät lassen sich bis zu<br />
255 Empfangsgeräte über eine unidirektionale, sicherheitsgerichtete<br />
Funkstrecke sicher abschalten. Es ist daher besonders<br />
geeignet für die sichere Abschaltung von autonomen Fahrzeugen<br />
(AGVs) in der Intralogistik oder weitläufigen Anlagenbereichen.<br />
Weiterhin kann das Steuergerät mit einem Empfangsgerät<br />
Melde-, Steuer- und Statusinformationen austauschen.<br />
Eigenschaften sind:<br />
• bis Kat. 4 / PL e beziehungsweise SIL 3<br />
• zuverlässige Absicherung ohne aufwändige Verdrahtung<br />
• Quick Start, schnelle Inbetriebnahme<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 331<br />
Elmo Motion: Double Gold Twitter 160A<br />
Servoantrieb<br />
Elmos Gold-Twitter-Antrieb ist der kleinste und leistungsfähigste<br />
Servoverstärker der Welt. Obwohl er klein und leicht ist (weniger<br />
als 20 g), kann er kontinuierlich bis zu 80 A liefern, was eine<br />
Leistung von über 5 kW ermöglicht. Mit diesem Verhältnis<br />
von Größe zu Leistung und einem Wirkungsgrad von über 99 %<br />
ist dies der geeignete Antrieb für platzkritische und leistungs -<br />
intensive Anwendungen. Unterstützt werden sowohl die Ethercat-<br />
als auch die CAN open-Kommunikation, so dass sich nahezu<br />
jeder Servomotor in unterschiedlichen Anwendungen antreiben<br />
lässt, auch bei anspruchsvolleren Positionieranwendungen.<br />
Auch verschiedenste Rückmeldungen werden unterstützt. Da<br />
das Gerät nur 35 mm lang ist, lässt es sich nahezu überall montieren<br />
– in Robotergelenken, an einer beweglichen Last oder in<br />
unmittelbarer Nähe des Motors. Abgerundet wird das Leistungsspektrum<br />
durch zertifizierte Sicherheitsfunktionen (STOzertifiziert<br />
– SIL 3) und die Einbindung in Elmos intuitiv zu bedienendes<br />
Application Studio (EASII) für die erweiterte<br />
wizardbasierte Bewegungsprogrammierung.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 361<br />
Bild: Elmo Motion<br />
56 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
Hilscher Gesellschaft für Systemautomation: netField<br />
IO-Link Edge Gateway<br />
Ein hoch integriertes Chip Set realisiert in einem 60 x 200 mm großen IP67 -<br />
Gehäuse ein Profinet-Interface mit einen achtkanaligen IO-Link-Master und einem<br />
Edge Gateway. Komplexität und Fläche der Leiterkarte reduziert wesentlich der<br />
4-kanalige smarte IO-Link-Transceiver, konfigurierbar auch zum IO-Device mit umfangreicher<br />
Diagnostik. Das Edge Gateway greift über OPC-UA-Client und azyklischen<br />
Profinet-Diensten auf die Daten der Netzwerkteilnehmer zu, identifiziert<br />
diese und ermittelt die Netzwerktopologie. Passiv hört es alle zyklischen Real-<br />
Time-Daten mit und liefert die relevanten über einen separaten Gigabit-Anschluss<br />
direkt in die Anwender-Cloud. Alternativ können nachladbare Docker-Container<br />
diese direkt verarbeiten. Security gewährleisten Hardware-Units und eine durchgängige<br />
Zertifikat-Verwaltung. Damit wandert die Edge<br />
Connectivity ins Device, reduziert Kosten, vereinfacht<br />
Handhabung und verbindet Sensorik und Feldgeräte<br />
mit ihrem Digitalen Zwilling gemäß Industrie 4.0. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 120<br />
Bild: Hilscher Gesellschaft für Systemautomation<br />
Pilz: Sicherheitsschaltmatte PSENmat<br />
Dynamische Sicherheitsschaltmatte<br />
Mit PSENmat bietet das Automatisierungsunternehmen Pilz<br />
eine selbst entwickelte Sicherheitsschaltmatte: Eine Weltneuheit<br />
hierbei ist die integrierte Ortsdetektion, die dem Werker<br />
eine Bedienfunktion – ähnlich eines virtuellen Tasters – zur Verfügung<br />
stellt. Damit vereint PSENmat in einem Sensor die sichere<br />
Flächenüberwachung mit der Bedienung von Maschinen<br />
und Anlagen. Es sind damit völlig neue Maschinenbedienkonzepte<br />
möglich. Das dynamische Schaltkonzept bietet somit ein<br />
flexibleres Konfigurieren, was Platz und Kosten spart. Integrierte<br />
OSSD-Ausgänge sorgen für ein zusätzliches Plus an Flexibilität:<br />
Damit kann nicht nur die Verkabelung reduziert werden,<br />
PSENmat ist so auch an jedes Auswertegerät einfach anschließbar.<br />
Über die individuellen Bedienkonzepte hinaus sichert<br />
die Sicherheitsschaltmatte Zugänge optimal gegen den Zutritt von<br />
Personen gemäß der Sicherheitsschaltmatten-Norm EN ISO<br />
13856-1 ab. PSENmat verlangsamt oder stoppt die Maschine mit<br />
einer sehr schnellen Reak tionszeit von ≤ 25 ms beim Eintritt in<br />
den Gefahrenbereich (Zutrittsschutz). Bei schwer einsehbaren Anwendungen<br />
ist zudem beim Hintertreten Schutz gegeben (Hintertretschutz).<br />
Überdies komplettiert sie das Pilz Sensorik-Angebot<br />
für die Überwachung von Flächen und Räumen. PSENmat lässt<br />
sich einfach an die konfigurierbaren Sicherheitssysteme<br />
PNOZmulti oder das Automatisierungssystem<br />
PSS 4000 oder auch an<br />
die Visualisierungslösung PMIvisu<br />
anbinden.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370<br />
Telemecanique Sensors by Schneider Electric: XIOT Cloud Sensor<br />
IIoT-Anbindung für Endschalter<br />
Vom Schalter direkt in die Cloud: Der XIOT Cloud Sensor von<br />
Telemecanique Sensors ermöglicht die Überwachung von<br />
weit entfernten Anlagen und Maschinen. Dabei sendet er<br />
autark den Schaltzustand über die Cloud direkt an den Nutzer.<br />
Wenn sich der Zustand des Endschalters (beziehungsweise<br />
des Schaltkontakts) an der Anlage oder Maschine ändert,<br />
sendet der Transmitter mittels LPWAN-Netzwerk (Low<br />
Power Wide Area Network) eine Nachricht an den Server.<br />
Diese Nachricht wird dann an einen oder mehrere Empfänger<br />
als Warnung auf einen PC, Tablet oder Smartphone gesendet.<br />
Die Technologie basiert auf einem LPWAN-Netzwerk<br />
der Firma Sigfox, das über ein Antennen-Netzwerk mit<br />
hohen Reichweiten (je Antenne bis zu 50 km)<br />
verfügt. Durch die integrierte Lithium-Ionen-Batterie<br />
arbeitet der XIOT Cloud Sensor<br />
autark (bis zu 10 Jahre) und unabhängig<br />
von GSM-Netzwerken. Der<br />
sonst notwendige Aufwand (SPS und<br />
GSM-Modul) entfällt, da der Endschalter<br />
direkt mit dem Transmitter verbunden<br />
wird.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 540<br />
Bild: Pilz<br />
Bild: Telemecanique Sensors<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 57
Industrie<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Medienmarken für alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle:<br />
Fachzeitschriften, Websites, Newsletter,<br />
Whitepaper, Webinare, Events<br />
Ihr kompetenter Partner für die<br />
Zukunftsthemen der Industrie<br />
58 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018<br />
Die passenden Medien für Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de
AWARD<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
ADVERTORIAL<br />
Ein Sensor reicht – Sichere<br />
Position mit 2D-System safePXV<br />
Sichere Absolutpositionierung ist in vielen Anwendungen von zentraler<br />
Bedeutung, zumal die EU-Richtlinie 2006/42/EG bei der Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Maschine hohe Maßstäbe setzt. Der safePXV von<br />
Pepperl+Fuchs erreicht als erstes kameragestütztes Positioniersystem mit<br />
nur einem Sensor SIL 3 und PL e. Einzigartige Optik, Firmware und<br />
mehrfarbiges DataMatrix-Codeband schaffen mehrfache Redundanz.<br />
Auf einen Blick:<br />
• Großes 2D-Lesefenster<br />
• Großer Tiefenschärfebereich<br />
• Codeband mit großen Codes<br />
• Bis 75 mm Unterbrechung<br />
möglich<br />
• SIL 3/PL e mit einem Sensor<br />
und Codeband<br />
Sichere absolute<br />
Position in jeder<br />
Konstellation<br />
(Bilder oben)<br />
UNTERNEHMENSDATEN<br />
Pepperl+Fuchs GmbH<br />
Lilienthalstraße 200,<br />
68307 Mannheim<br />
Postanschrift: 68301 Mannheim<br />
Telefon +49 621 776-0<br />
Fax: +49 621 776-1000<br />
info@de.pepperl-fuchs.com<br />
Internet: www.pepperl-fuchs.com<br />
Geschäftsführer:<br />
Dr.-Ing. Gunther Kegel (Vors.),<br />
Werner Guthier, Mehmet Hatiboglu<br />
Gründungsjahr: 1945<br />
Berichtsjahr 2017<br />
Umsatz: 630 Mio. Euro<br />
(konsolidierter Außenumsatz)<br />
Mitarbeiter: weltweit 6.000<br />
Geschäftsbereiche: Fabrikautomation,<br />
Prozessautomation<br />
Fertigungsstätten: Deutschland,<br />
USA, Singapur, Ungarn, Indien,<br />
Indonesien, Vietnam, Tschechien<br />
Tochterunternehmen: mehr als 40<br />
Gesellschaften auf 6 Kontinenten<br />
Die Technologie des safePXV ist eine Weiterentwicklung des PCV-<br />
Systems, das sich seit 2011 unter anderem in der Autoindustrie<br />
bewährt hat. Beim nachfolgenden PXV-System wurde das Lesefenster<br />
auf 120 x 80 mm vergrößert, bei erweitertem Tiefenschärfebereich.<br />
Es erfasst mit nur einer 2D-Kamera immer mehrere Codes<br />
gleichzeitig, obwohl ein einziger Code zur Positionsbestimmung<br />
genügt.<br />
Plausible Daten, zusätzliche Parameter<br />
Der 2D-Code ist dem 1D-Verfahren deutlich überlegen: Neben Daten<br />
der X-Achse stellt es auch solche der Y- und Z-Achse zur Verfügung.<br />
Außerdem erlaubt es die Herstellung wesentlich längerer Bänder,<br />
beim PXV-System bis zu 100.000 m. Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
wurden auch die Codes vergrößert. Ihr grobkörniges Design<br />
ist eine immanente Vorkehrung gegen die unvermeidliche Verschmutzung.<br />
Dank redundanter Erfassung mehrerer Codes funktioniert<br />
die Positionsbestimmung auch bei Fehlen oder Beschädigung<br />
einzelner Codes.<br />
Für das sichere System safePXV wurde das DataMatrix-Band mehrfarbig<br />
gestaltet. Die Codes sind hier aus roten und blauen Elementen<br />
zusammengesetzt. Rote und blaue LED blitzen getrennt voneinander<br />
und leuchten jeweils einen Teil der farbigen Codes für die Kamera aus.<br />
Die Firmware sorgt für Abgleich und Plausibilisierung dieser Signale<br />
mit einem sicheren Algorithmus direkt im Sensor. Durch die PROFINET<br />
PROFIsafe-Schnittstelle gelangt die bereits abgesicherte Information<br />
zur sicheren Steuerung.<br />
Marker, Wartung, Handhabung<br />
Die SSPS kann aus den Daten PXV-Sensors sichere Geschwindigkeit,<br />
Beschleunigung und Stopp ermitteln, Warn- und Fehlermeldungssignale<br />
empfangen sowie weitere Parameter errechnen. Die Betriebsdaten<br />
können außerdem für eine kontinuierliche Zustandsanalyse<br />
und vorausschauende Wartung ausgewertet werden. Dank der<br />
Zertifizierung des Systems fallen keine Zusatzkosten für Prüfgutachten<br />
an.<br />
Für die Einstellung und Parametrierung der Kamera gibt es mehrere<br />
Optionen: mit einem PC, oder bei Feldbus-Installation direkt durch<br />
die Steuerung. Das gilt auch für die Neuparametrierung, wenn etwa<br />
die Strecke modifiziert wurde. Die Busanschaltung kann ohne zusätzliche<br />
Box erfolgen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 59
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
Weitere Einreichungen für den<br />
Automation Award 2018<br />
AWARD<br />
2018<br />
ABB Stotz-Kontakt: Tmax XT<br />
Leistungsschalter<br />
Bihl+Wiedemann: ASi Safety E/A Modul (BW3490)<br />
Für Muting-Anwendungen<br />
Bild: ABB Stotz-Kontakt<br />
ABB hat das Sortiment an Kompaktleistungsschaltern<br />
um den neuen Tmax XT erweitert.<br />
Die Baureihe kombiniert extrem hohe Abschaltleistungen<br />
und hervorragende Schutzeigenschaften<br />
mit äußerst präzisen Messund<br />
Konnektivitätsfunktionen. Der Tmax XT<br />
eignet sich für anspruchsvolle Anwendungen<br />
von 160 bis 1.600 A. In Verbindung mit <strong>elektro</strong>nischen<br />
Auslösern kleinster Baugrößen<br />
gewährleistet er einen unterbrechungsfreien<br />
Betrieb und schützt die getätigten Anlagen -<br />
investitionen. Dank der integrierten Konnektivität<br />
werden die Zustands- und Leistungsdaten<br />
der Kompaktleistungsschalter an die<br />
Baumer: O200<br />
Optischer Miniatursensor<br />
ABB-Ability-Cloud-Plattform übertragen und<br />
lassen sich per Smartphone, Tablet oder PC<br />
in Echtzeit abrufen. Die intelligenten Überstrom-Schutzauslöser<br />
können den Energieverbrauch<br />
um bis zu 20 % senken. Alle Baugrößen<br />
weisen die gleiche Logik, die gleichen<br />
Funktionen und die gleiche intuitive<br />
Oberfläche auf, was bei der Installation erheblich<br />
Zeit spart.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 420<br />
Miniatursensoren des Typs O200 bieten mehr Flexibilität bei der Objekterkennung<br />
auf kleinstem Raum. Sie sind prozesssicherer durch den innovativen<br />
Detektions-Algorithmus, der Objekte schnell und zuverlässig<br />
auch bei direktem Fremdlichteinfall (LED Beleuchtungen, andere Sensoren,<br />
Tageslicht) erkennen kann. Die höhere Sensorleistung bietet Funktionsreserven<br />
bei anspruchsvollen Objekten (ultraschwarz, hochglänzend,<br />
transparent). O200 vereinfacht die Arbeit für Maschinenentwickler durch<br />
3D-CAD-Daten mit Strahlverlauf, M3-Edelstahl-Gewinde mit Standardlochabstand<br />
oder fixe Tastweiten (keine Einstellung<br />
nötig). Bei erhöhten Anforderungen an Präzision und<br />
Flexibilität ermöglicht der neueste IO-Link Standard<br />
erweiterte und automatisierbare Einstellmöglichkeiten<br />
(High Power, High Speed, High Precision oder<br />
automatische Parameterübernahme). Neben den<br />
Schaltsignalen sind umfangreiche Zusatzdaten (zum<br />
Beispiel Betriebsstundenzähler, Einschaltzyklen,<br />
Zählerfunktionen) zur Anlagen- und Prozessoptimierung<br />
auswertbar.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 335<br />
Bild: Bihl + Wiedemann<br />
Gerade in der Verpackungs- und Fördertechnik<br />
sind berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen<br />
wie Lichtschranken oder Lichtgitter<br />
weit verbreitet, um Menschen vor Gefahren<br />
zu schützen. Manchmal ist es aber nötig,<br />
diese Schutzeinrichtungen – beispielsweise<br />
während des Materialtransports – durch Muting<br />
temporär zu überbrücken. In der Vergangenheit<br />
waren zur Realisierung einer Muting-<br />
Applikation oft mehrere Module erforderlich,<br />
etwa um sichere und nicht-sichere Signale zu<br />
verarbeiten. Mit den neuen ASi Safety E/A<br />
Modulen in IP67 von Bihl+Wiedemann ist es<br />
jetzt möglich, alle benötigten Signale über<br />
8 M12-Buchsen an nur einem Modul anzuschließen.<br />
Außerdem kann man über die mit<br />
bis zu 8 zweikanaligen sicheren Eingängen<br />
und bis zu 2 <strong>elektro</strong>nischen sicheren Ausgängen<br />
ausgestatteten Geräte eine Muting-Lampe<br />
direkt ansteuern. Und sollten Ein- oder<br />
Ausgänge nicht belegt sein, können diese alternativ<br />
auch für die Ansteuerung von Motoren<br />
oder die Einbindung von Tastermodulen<br />
verwendet werden.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 109<br />
Bild: Baumer<br />
60 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
Eaton Electric: easyE4<br />
Steuerrelais<br />
Bild: Indu-Sol<br />
Das neu entwickelte Steuerrelais easyE4 öffnet<br />
in Verbindung mit der easySoft Version 7<br />
und seinen vielfältigen Innovationen die bisher<br />
starren Grenzen zwischen Steuerrelais und<br />
SPS. Das Anwendungsspektrum für ein Steuerrelais<br />
erweitert sich dadurch um ein Vielfaches:<br />
• 4 Programmiersprachen –<br />
EDP, FUP, KOP und ST<br />
• Interrupt Verarbeitung<br />
• Erstellen eigener Anwenderfunktionsbausteine<br />
in unterschiedlichen Programmiersprachen<br />
mit Versionskennung, Passwortschutz<br />
und Remanenz.<br />
• Watchdog zur Überwachung der Zykluszeit<br />
• Echtzeituhr<br />
• zukunftssicher durch ladbares Betriebs -<br />
system über Micro-SD-Karte<br />
• Alarmmeldungen per E-Mail<br />
• Zeitsynchronisation über DCF77 oder<br />
SNTP-Server<br />
Hardwarefeatures sind:<br />
• Erweiterung pro Basisgerät mit bis zu<br />
11 Modulen (max. 188 digitale oder<br />
70 analoge I/Os)<br />
Indu-Sol: Promesh P9<br />
Smarter EMV-Sensor & Switch<br />
Das Netzwerkmanagement und der Erhalt<br />
seiner Verfügbarkeit werden in einer hochvernetzten<br />
Industrie 4.0 zu einer immer komplexeren<br />
Aufgabe. Der Promesh P9 von Indu-Sol<br />
vereint ein permanentes Monitoring von Ableitströmen<br />
auf den Schirmen der Datenleitungen<br />
(Kontrolle der <strong>elektro</strong>magnetischen<br />
Verträglichkeit) mit der Kommunikationsdiagnose<br />
im Netzwerk. Dazu leistet er als managebarer<br />
Switch treue Dienste und funktioniert<br />
dank seiner Zertifizierung nach Netload Class<br />
III auch bei hohem Datenaufkommen stabil.<br />
Bild: Eaton Electric<br />
• Konfigurierbare Analog I/Os<br />
• AC-, DC- und UC-Geräte, digitales oder analoges<br />
I/O lassen sich beliebig kombinieren.<br />
• Vernetzung von bis zu 8 Basisgeräten<br />
Weitere Features:<br />
• Integrierter Webserver<br />
• Slot für Micro-SD Karte mit bis zu 32 GB für<br />
Datenlogging, Speicherung unterschiedlicher<br />
Programme inkl. Kommentaren und<br />
kundenspezifischer Startgrafik<br />
• Modbus-TCP Kommunikation<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 371<br />
Alle wesentlichen<br />
Informationen zu<br />
Portbelegung und<br />
-status sind im übersichtlichen,<br />
benutzerfreundlich<br />
konzipierten<br />
Web -<br />
interface auf einen<br />
Blick erkennbar.<br />
Dank dieser Merkmalskombination<br />
bietet das Gerät<br />
Ableitstromüber -<br />
wachung, Netzwerkdiagnose<br />
und Switch-Funktionalität in einer<br />
Komponente. Das integrierte Alarmmanagement<br />
ermöglicht den Betreibern von Maschinen<br />
und Anlagen der industriellen Automation<br />
zudem eine planbare, bedarfsgerechte<br />
Instandhaltung.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 411<br />
JAT Jenaer Antriebstechnik: Ecomodul<br />
Servoverstärker<br />
Der modulare Servoverstärker steigert die<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Maschinenbauers.<br />
Im Schaltschrank wurde bisher viel Platz<br />
für die Regler eines Multiachssystems benötigt.<br />
Der Servoverstärker Ecomodul steuert<br />
bis zu 8 Achsen an und misst gerade einmal<br />
145 (T) x 79 (B) x 212 (H) mm. Für applikationsspezifische<br />
Antriebslösungen stehen<br />
zahlreiche Standard- und optionale Technologiefunktionen<br />
– wie geberloser Antrieb ‚sensorless‘<br />
– in der Software des Verstärkers zur<br />
Verfügung. Dank dem direkten Zugriff auf die<br />
internen Parameter des Servoverstärkers<br />
kann das Achssystem schnell und flexibel ohne<br />
SPS-Programmierung an die Aufgabe angepasst<br />
werden und spart eine Steuerung.<br />
Der modulare Aufbau des Gerätes vereinfacht<br />
die Anpassung des Verstärkers an die<br />
verschiedensten kundenspezifischen Anforderungen.<br />
Statt Neuentwicklung sind einfach<br />
Module zu konfigurieren. Die Gerätekosten<br />
werden deutlich reduziert und individuelle<br />
Anpassungen stehen dem Maschinenbauer<br />
ohne lange Entwicklungszeiten zur Verfügung.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 358<br />
Bild: JAT Jenaer Antriebstechnik<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 61
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
Weitere Einreichungen für den<br />
Automation Award 2018<br />
AWARD<br />
2018<br />
Optris: Xi 80<br />
Infrarotkamera<br />
Lucom: Digicluster v3<br />
VPN-Serviceportal (Fernwartungssoftware)<br />
Digicluster v3 sorgt als M2M-Device-Management-System<br />
für die sichere Vernetzung von<br />
Industrie-Anlagen. Möglich sind Vollzugriffe von<br />
Desktop-PCs und mobilen Endgeräten auf das<br />
IP-Netz hinter dem Industrierouter. Dabei bleibt<br />
die Navigation auf der benutzerfreundlichen<br />
Oberfläche einfach und übersichtlich. Vorteile:<br />
• einfachere Inbetriebnahme und Wartung<br />
durch neues Installations- und Updatekonzept<br />
• moderneres Design, inklusive übersicht -<br />
licherer GUI (auch für Mobilgeräte geeignet)<br />
• konsequente Nutzung einer API (intern/extern)<br />
ermöglicht einen höheren Integra -<br />
tionsgrad und die Erschließung neuer<br />
Anwendungen<br />
• verbesserte, erweiterte Lösung zum Umgehen<br />
von IP-Adresskonflikten<br />
Bild: LUCOM<br />
• sparsamerer Verbrauch von IP-Adressen<br />
inklusive einer flexibleren Nutzung und<br />
Aufteilung<br />
• Verbindungsanzahl beliebig skalierbar<br />
• Kunden mit einem eigenen Account können<br />
eigene Kunden anlegen. Der komplette<br />
Funktionsumfang des Digiclusters ist<br />
auch für diese verfügbar<br />
• 2-Faktor-Authentifizierung<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 180<br />
Die Kameraserie Xi vereint die Vorteile von<br />
modernen Infrarotkameras und robusten,<br />
kompakten Infrarot-Thermometern. Die optris<br />
Xi 80 kann neben der Nutzung als IR-Kamera<br />
(80 x 80 px) mit Motorfokus für exakte Temperaturmessung<br />
von -20 bis 900 °C auch teilautonom<br />
quasi als smartes, selbst-zielsuchendes<br />
Pyrometer mit Analog- bzw. Digitalausgang<br />
arbeiten. Damit eröffnen sich neue<br />
Einsatzmöglichkeiten zum Beispiel im Maschinenbau<br />
oder in Multi-Sensor-Applikationen.<br />
Durch die integrierte Spotfinder-Funk tion<br />
wird die Temperatur sich bewegender Objekte<br />
seriös gemessen, ohne dass der Sensor<br />
neu justiert werden muss. Dem Anwender<br />
stehen neben einem direkten 0/4–20-mA-<br />
Analogausgang auch Digitalschnittstellen wie<br />
Ethernet oder RS485 zur Verfügung. Über ein<br />
externes Prozess-Interface können bis zu<br />
neun frei definierbare Messfelder als Analogausgänge<br />
weiterverarbeitet werden. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 126<br />
MB connect line: mbNET.rokey<br />
Sicherer Router mit Schlüsselschalter<br />
Für den Betreiber ist die Anlagenverfügbarkeit sehr wichtig. Treten Störungen auf,<br />
ist eine schnelle Hilfe per Fernwartung nötig. Andererseits stoßen Maschinenund<br />
Anlagenbauer häufig auf Sicherheitsbedenken, wenn sie auf das Unternehmensnetz<br />
ihrer Kunden zugreifen wollen. Daher hat MB connect line eine ganz<br />
neue Generation an Industrieroutern entwickelt, bei der der Kunde die volle Kontrolle<br />
behält. Das wohl auffälligste Merkmal des mbNET.rokey ist sein Schlüsselschalter.<br />
Mit ihm kann der Betreiber entscheiden, ob er die aktive Internet- und<br />
VPN-Verbindung gänzlich unterbricht, oder ob in einer zweiten Schlüsselstellung<br />
nur auf die internen Dienste, nicht aber auf das Netzwerk hinter<br />
dem Router zugegriffen werden kann. In dieser Stellung ist Datenlogging<br />
für den Betreiber möglich, aber ein Eingriff per Fernwartung<br />
ist ausgeschlossen. Schließlich kann der Betreiber auch entscheiden,<br />
die Verbindung in beide Richtungen zu öffnen. Somit wären<br />
sowohl Datenlogging als auch Fernwartung möglich. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 202<br />
62 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018<br />
Bild: MB connect line<br />
Bild: Optris
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
Pilz: Service-Robotik-Module<br />
Service Robotics Module<br />
Die Pilz-Service-Robotik-Module umfassen den Manipulator, das Steuerungsmodul<br />
und das Bedienmodul. Wesentliche Merkmale sind Offenheit, zum Beispiel<br />
dank des Software-Frameworks ROS, anwenderfreundliche Bedienung und<br />
schnelle Inbetriebnahme. So können sich Anwender ihre individuelle Service-Roboter-Applikation<br />
zusammenstellen. Zu den Einsatzgebieten gehören beispielsweise<br />
Pick&Place-Anwendungen sowie modulare teilautomatisierte ‚Klein-Roboterzellen‘<br />
in der Industrie. Der Manipulator PSIR ist etwa ein von Pilz entwickelter<br />
Roboterarm mit einer Traglast von 6 kg. Dank 6 Achsen, einem Gewicht von 20 kg<br />
und einer 24-V DC -Stromversorgung ist er sehr gut für mobile Anwendungen zum<br />
Beispiel in Kombination mit einem Fahrerlosen Transportsystem einsetzbar. Im<br />
Steuerungsmodul PRCM übernimmt die Pilz-Antriebs- und Steuerungstechnik die<br />
Bewegungs- und Sicherheitssteuerung des Roboters. Nach dem Plug&Play-Prinzip<br />
können Anwender die Module verbinden und sofort<br />
nutzen. Unterstützt werden offene Industrie-Kommunikationsprotokolle<br />
wie CANopen, Ethercat und<br />
Profibus.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370<br />
Bild: Pilz<br />
Pilz: Modulares Schutztürsystem<br />
Sicheres Schutztürsystem<br />
Bild: Pilz<br />
Das modulare Schutztürsystem ermöglicht eine<br />
flexible Kombination einzelner Komponenten<br />
abgestimmt auf die Applikation: Der Anwender<br />
kann zwischen den sicheren Schutztürsensoren<br />
PSENslock für die sichere Stellungsüberwachung<br />
mit Prozesszuhaltung oder<br />
PSENmlock für die sichere Verriegelung und sichere<br />
Zuhaltung bis PL e und weitere Komponenten<br />
ergänzen. Bei Reihenschaltung in Kombination<br />
mit der Safety Device Diagnostics ermöglichen<br />
die Schutztürsensoren PSENmlock<br />
die gezielte Ansteuerung einzelner Schalter in<br />
der Kette – ganz ohne kostenaufwendige Ein-<br />
zelverdrahtung im Schaltschrank. Möglich wird<br />
so eine einfache und umfangreiche Diagnose<br />
der Sicherheitsschalter, Stillstandzeiten werden<br />
verringert. Als optionales Zubehör können<br />
die passende Fluchtentriegelung sowie Türgriffe<br />
mit PSENmlock kombiniert werden. Die Taster-Unit<br />
PITgatebox für eine einfache Bedienung<br />
lässt sich mit beiden Schutztürsensoren<br />
kombinieren. eve<br />
Messe SPS IPC<br />
Drives: Halle 9,<br />
Stand 370<br />
Pilz: Sicheres Analogeingangsmodul PNOZ m EF 4AI<br />
Konfigurierbare sichere Kleinsteuerungen<br />
Das sichere Analogeingangsmodul PNOZ m EF 4AI aus der Produktfamilie der<br />
konfigurierbaren Kleinsteuerungen PNOZmulti 2 stellt vier voneinander unabhängige,<br />
sichere analoge Stromeingänge zur Verfügung. Diese Eingänge eignen sich<br />
für den Anschluss von Messumformern oder Gebern mit standardisierten Stromsignalen.<br />
Es lassen sich beliebige Messgrößen wie Druck, Temperatur, Füllstand,<br />
Distanz usw. sicher erfassen und verarbeiten – bis PL e bzw. SIL CL 3. Zwei Analogeingänge<br />
können über einen Softwarebaustein plausibilisiert werden. Der<br />
Strombereich beträgt 4 – 20 mA, der Messbereich: 0 – 25 mA, die Auflösung liegt<br />
bei 15-Bit + Vorzeichen-Bit. Im Softwaretool PNOZmulti Configurator stehen komfortable<br />
Elemente zur Parametrierung bereit: Grenzwert-<br />
und Bereichsüberwachung sind mit wenigen<br />
Mausklicks einstellbar, die Grenzwerte sind frei konfigurierbar.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370<br />
Bild: Pilz<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 63
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
Rockwell Automation: ThinManager<br />
PROMOTION<br />
Weitere Einreichungen für den<br />
Automation Award 2018<br />
Softwareplattform für Visualisierung<br />
Sick: Safe EFI-pro System<br />
AWARD<br />
2018<br />
Sicherheitssystem (Steuerung+Scanner)<br />
Die Softwareplattform ThinManager<br />
stellt Daten dort bereit, wo<br />
sie benötigt werden, und zeigt<br />
sie so an, dass die Nutzer damit<br />
arbeiten können. Es handelt sich<br />
hierbei um eine Managementund<br />
Mobilitätslösung für Thin<br />
Clients, die speziell zur Bereitstellung<br />
und Verwaltung industrieller<br />
Anwendungen entwickelt<br />
wurde und für mehr Produktivität<br />
bei weniger Stillstandzeiten<br />
sorgt – branchenübergreifend.<br />
Mit Funktionen zur virtuellen Darstellung<br />
können Nutzer auch<br />
ohne Programmierkenntnisse<br />
selbst bestimmen, wie ihnen Anwendungen,<br />
Daten und Inhalte<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
in jeder beliebigen Kombination<br />
von Gerät, Standort und Anwender<br />
aus verschiedenen Quellen<br />
angezeigt werden. Die Unterstützung<br />
von Wearable-Technologien<br />
bietet den Produktionsmitarbeitern<br />
neue Möglichkeiten, wie<br />
man auf Daten zugreift. Wartungstechniker<br />
könnten beispielsweise<br />
Diagnosen und die<br />
Fehlerbehebung an Maschinen<br />
direkt mit Hilfe einer Mixed-Reality-Brille<br />
wie der Microsoft Hololens<br />
durchführen.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 205<br />
Safe EFI-pro System kombiniert die im Praxiseinsatz bewährte<br />
modulare Sicherheitssteuerung Flexi Soft mit einem zukunftsweisenden<br />
EFI-pro-Gateway und dem innovativen Sicherheits-<br />
Laserscanner microScan3 EFI-pro. Über Ethernet/IP CIP Safety<br />
erfolgt zudem die sichere Anbindung von Aktoren anderer Hersteller,<br />
zum Beispiel einer Robotersteuerung. Innovative Features<br />
wie simultane Schutzfeldüberwachung, sichere Konturerkennungsfelder<br />
und präzise Erfassung von Umgebungskonturen<br />
unterstützen dabei, heutige Herausforderungen zu lösen. Das<br />
ermöglicht die intelligente Absicherung von zum Beispiel fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen (FTF) und Robotern. Die einfache und<br />
sichere Erkennung einer vorgesehenen Parkposition eines FTFs<br />
oder die effiziente Kollaboration zwischen Mensch und Roboter<br />
wird damit zur Realität. Zukunftssichere und etablierte Indus -<br />
trial-Ethernet-Technologie, schneller Austausch von Daten über<br />
alle Kommunikationsebenen hinweg, offene Netzwerktechnologie<br />
– Safe EFI-pro System ist ein<br />
entscheidender Baustein auf dem<br />
Weg zu Industrie 4.0 und IIoT. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 340<br />
Bild: Sick<br />
SSV Software Systems: ICS@Cloud<br />
I4.0-/IIoT-Kommunikationssystem<br />
Bild: SSV Software Systems<br />
ICS@Cloud besteht aus einem Gateway der IGW/9xx-Familie, optionalen<br />
I/O-Baugruppen, einer Datenflussumgebung und dem Remote Deployment<br />
Service (RDS). ICS@Cloud erlaubt die einfache Nachrüstung von Sensoren/Steuerungen<br />
in der OT-Ebene mit einer OPC-UA-Schnittstelle und einer<br />
hochsicheren Cloud-Anbindung. Dies ermöglicht Retrofit-Lösungen mit<br />
nicht-invasiver Sensorik. Die Datenflussumgebung kann mit beliebigen<br />
Sensor-, SPS- und Cloud-Treibern angepasst werden – womit in Richtung<br />
Cloud eine hohe Flexibilität erreicht wird, die Abhängigkeiten von bestimmten<br />
Cloud-Plattformen vermeidet. Wegen der Vielfalt an Cloud- und IoT-<br />
Plattformen wurde der RDS entwickelt, der den Anwender von komplexen<br />
Protokoll-, Security- und Datendetails entlastet. Dieser sucht eine Cloud<br />
aus, installiert das Gateway und verbindet die Sensoren/Steuerungen. Ein<br />
SSV-Experte konfiguriert dann via VPN die Datenflussumgebung.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 150X<br />
64 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
SYS TEC electronic: sysWorxx SRN-300<br />
Funkschnittstelle<br />
Tosibox Oy: Lock 500<br />
IIoT-Remote-Connectivity<br />
Hans Turck: TBSB-Lx-CS09<br />
IP65-Abschaltbox bis 9 A<br />
Bild: SYS TEC electronic<br />
Die sysWorxx<br />
SRN-300 ist eine<br />
langlebige industrielle<br />
Funkschnittstelle<br />
für Sensorik<br />
und Aktorik mit<br />
Mesh-Netzwerk-<br />
Funktionalität. Der<br />
Short Range Radio<br />
Node (SRN) ermöglicht<br />
neben dem<br />
Senden und Empfangen<br />
von Daten somit auch Steuerungsaufgaben<br />
aufgrund von digitalen Ausgängen mit<br />
bistabilen Relais. Jegliche physikalischen Größen<br />
einer Maschine können direkt an den Node<br />
angeschlossen werden. Eine Abhängigkeit<br />
von ausschließlich einzelnen physikalischen<br />
Größen besteht nicht. Softwareseitig wird ein<br />
Software-Stack der Firma Wirepas eingesetzt.<br />
Dieser ermöglicht es, den Node nur dann zu<br />
aktivieren, wenn es erforderlich ist. Die Folge<br />
ist ein sehr geringer Energieverbrauch und damit<br />
eine lange Batterielaufzeit von bis zu drei<br />
Jahren. Gleichzeitig kann der Node zusätzlich<br />
über einen 24-V-Anschluss betrieben werden.<br />
Damit wird eine Vielzahl von Anwendungen im<br />
IoT-Umfeld möglich, vor allem in den Bereichen<br />
Asset Tracking, Condition Monitoring, Predictive<br />
Maintenance und Energy Management. eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 440<br />
Das High-End-Gerät für die Fernüberwachung<br />
bietet zahlreiche Möglichkeiten in der<br />
Industrieautomation. Maschinenhersteller<br />
können damit den Betrieb verwalten und IoT-<br />
Lösungen aufbauen. Hauptmerkmale sind:<br />
• bis zu 50 gleichzeitige VPN-Verbindungen<br />
• integriertes WiFi für die Kommunikation<br />
oder als Zugangspunkt für drahtlose<br />
Geräte vor Ort<br />
• integriertes LTE-Modem (optional), mit<br />
zwei Modemvarianten für Einsätze rund<br />
um den Globus – kein externes Modem<br />
erforderlich<br />
•Dual-SIM-<br />
Steckplätze<br />
für Bedienerredundanz<br />
ermöglichen<br />
eine<br />
noch zuverlässigere<br />
Konnektivität<br />
• Tosi-Online-<br />
Funktionalität<br />
für die automatische<br />
Wiederverbindung<br />
• 2/2 x digitale I/Os zur Steuerung und Überwachung<br />
des Lock-Status<br />
• Industrie-Design: robustes und lüfterloses<br />
Gehäuse, DIN-Schienenhalterung eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 301<br />
Bild: Tosibox Oy<br />
Bild: Hans Turck<br />
Turck hat jetzt eine Sicherheits-Abschaltbox in<br />
Schutzart IP65 im Programm, die Lastströme<br />
bis 9 A direkt im Feld zuverlässig und TÜV-zertifiziert<br />
abschalten kann. Mit der TBSB-Box wird<br />
der Trend zur schaltschranklosen Maschineninstallation<br />
mit dezentralen Sicherheitslösungen<br />
unterstützt. Ströme bis 2 A lassen sich mit<br />
Turcks Safety-Hybridmodul TBPN/TBIP schalten,<br />
das vier sichere und vier Standard-I/Os in<br />
einem IP67-Blockmodul vereint. Für höhere<br />
Lastströme bis 9 A wird die TBSB-Safety-Box<br />
einfach an das Hybridmodul oder an Sicherheitsmodule<br />
anderer Hersteller angeschlossen.<br />
Das robuste Design im Al-Druckguss-Gehäuse<br />
und der Betriebstemperaturbereich von<br />
-25 bis +50 °C ermöglichen den Einsatz im rauen<br />
Industrieumfeld.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
Hans Turck: BEEP – Backplane Ethernet Extension Protocol<br />
Block-I/O-Module mit BEEP-Technologie<br />
Das „Backplane Ethernet Extension Protocol“,<br />
kurz BEEP, vereinfacht die Anwendung<br />
der Turck-Multiprotokoll-Block-I/O-Module<br />
TBEN und FEN20. BEEP ermöglicht es, Netzwerke<br />
mit bis zu 33 TBEN-Modulen (1 Master,<br />
32 Slaves) und bis zu 480 Byte Daten<br />
über eine einzige IP-Adresse in Profinet-,<br />
Ethernet/IP- und Modbus-TCP-Netzen an die<br />
SPS über die Ethernet-Leitung anzubinden.<br />
Durch die Reduzierung der IP-Adressen kann<br />
der Anwender I/O-Netzwerke mit hoher Dichte<br />
im Handumdrehen auch an kostengünstige<br />
Steuerungen anbinden und hat somit erheblich<br />
mehr Adressen für weitere IoT-Gerä-<br />
Bild: Hans Turck<br />
te zur Verfügung. Über den integrierten Webserver<br />
definiert der Anwender das erste Gerät<br />
in der Leitung als Master, der das angeschlossene<br />
Netzwerk scannt und konfiguriert.<br />
Da alle Parameter im Master gespeichert<br />
werden, unterstützt BEEP den schnellen<br />
Austausch einzelner Module, was Ausfallzeiten<br />
und -kosten effizient reduziert. Der<br />
BEEP-Master erkennt ein neues Gerät automatisch<br />
und lädt die entsprechenden Parameter<br />
herunter.<br />
eve<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>AUTOMATION</strong> AWARD 2018 65
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
IT und Automation wachsen weiter zusammen<br />
Digitale Transformation<br />
Die Fachmesse für die smarte und digitale Automatisierung SPS IPC Drives bildet Ende November wieder das<br />
komplette Spektrum der Branche ab. Dabei erhält die zunehmend mit der Automation zusammenwachsende<br />
Welt der IT mehr Raum und Gewichtung. Zudem unterstützt das umfassende Rahmenprogramm neuerlich die<br />
ausgeprägte Arbeitsatmosphäre und erstmals findet zur Messe ein Hackathon statt.<br />
Wie schon im vergangenen Jahr sind die Industrie 4.0 sowie<br />
der digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives<br />
2018. Die Aussteller zeigen in diesen Bereichen ihre Lösungsan -<br />
sätze, aber auch diverse Produkte und Applikationsbeispiele zur<br />
Digitalen Transformation. Abgerundet wird dieses Angebot vom 27.<br />
bis zum 29.<strong>11.2018</strong> durch themenbezogene Sonderschauflächen<br />
sowie Vorträge auf den Messeforen. Darüber hinaus findet in<br />
diesem Jahr erstmalig im Rahmen der Messe ein Hackathon unter<br />
dem Motto „Digitale Ideen für eine smarte Automation“ statt. Auf<br />
diese Weise sollen gemeinsam für die Automatisierungsbranche<br />
nützliche und kreative Softwareprodukte entwickelt werden. Die<br />
Vorstellung der Ergebnisse sowie die Siegerehrung finden am ersten<br />
Messetag statt.<br />
Verschmelzung von IT und Automation<br />
Das starke Engagement, das IT-Firmen wie SAP bei der Erarbeitung<br />
industrieller Kommunikationsthemen – etwa bei OPC UA und TSN –<br />
einbringen, zeigt, wie die beiden Branchen IT und Automation zusehends<br />
verschmelzen. Ein Prozess, der sich auf der SPS IPC Drives<br />
auch in der Hallenbelegung widerspiegelt: In 2018 ist das Thema Software<br />
und IT in der Fertigung in den Hallen 5 und 6 zu finden. Hier werden<br />
industrielle Web Services, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung,<br />
digitale Geschäftsplattformen, IT/OT-Technologien, Fog-/Edgesowie<br />
Cloud-Computing und vieles mehr zu sehen sein. Und auch die<br />
Cyber Security wird von zahlreichen Anbietern aufgegriffen – sie<br />
demonstrieren auf ihren Messeständen unter anderem anschaulich,<br />
wie sich Unternehmen vor Cyberattacken schützen können.<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer bei Turck, sieht dieser Weiterentwicklung<br />
als Ausstellerbeiratsvorsitzender positiv entgegen: „Wir<br />
Aussteller freuen uns auf eine weitere erfolgversprechende<br />
SPS IPC Drives – mit zusätzlicher Halle, weiterentwickelten<br />
Themenschwerpunkten und erstmals unter dem Motto ‚Smarte und<br />
Digitale Automation‘. Der Claim unterstreicht in besonderem Maße<br />
das Zusammenwachsen von Automation und IT sowie die positive<br />
Entwicklung der Messe im Zuge der industriellen Digitalisierung in<br />
Richtung ganzheitliche Automatisierung und Industrie 4.0.“<br />
Umfassendes Rahmenprogramm<br />
Nach dem Erfolg des letzten Jahres finden zudem auch 2018<br />
Guided Tours zu den Themen IT-Security in der Automation, Smart<br />
Production sowie Smart Connectivity statt. Fachbesucher können<br />
sich über diese geführten Touren gezielt und fokussiert zu wichtigen<br />
Innovationen und Exponaten informieren. Umfassende Ein -<br />
blicke in spezifische Themenbereiche sowie die Möglichkeit, sich<br />
von Anbietern zu individuellen Anforderungen beraten zu lassen,<br />
erhalten Besucher außerdem bei folgenden Gemeinschaftsständen:<br />
Bild: Mesago<br />
Wie schon im vergangenen Jahr sind die Themen Industrie 4.0 und der<br />
digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives 2018<br />
• Automation meets IT in Halle 6<br />
• MES goes Automation in Halle 6<br />
• Wireless in Automation in Halle 5<br />
• AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A<br />
Des Weiteren bieten die Foren der Verbände des VDMA in Halle 5<br />
sowie des ZVEI in Halle 6 fachspezifische Vorträge und Podiums -<br />
diskussionen an. Besucher können sich hier zu aktuellen Themen<br />
informieren und mit Experten im persönlichen Dialog austauschen.<br />
Darüber hinaus ergänzt der begleitende Automation 4.0 Summit an<br />
den ersten beiden Messetagen das Angebot und greift Themen des<br />
Industrie-4.0-Umfeldes auf:<br />
• Edge Computing in der Industrie – Möglichkeiten und Grenzen<br />
• TSN und OPC UA in der Industrie<br />
• IoT-Plattformen in der Industrie<br />
• Sensorik für Industrie 4.0<br />
ik<br />
www.sps-messe.de<br />
Hier finden Sie alle Produkte<br />
und Aussteller, die auf der SPS<br />
IPC Drives 2018 vertreten sind:<br />
hier.pro/Ge8Ky<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 67
PRAXIS<br />
ENGINEERING TOOLS<br />
Rittal, Eplan und Cideon auf der SPS IPC Drives 2018<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau 4.0<br />
Wie weit sind die Unternehmensprozesse im Engineering schon digitalisiert? Eplan bietet Anwendern<br />
zur Beantwortung dieser Frage direkt auf der SPS IPC Drives eine individuelle Prozessberatung. Zudem<br />
werden zusammen mit Cideon die aktuellen Entwicklungen im Engineering sowie gemeinsam mit Rittal<br />
durchgängige Konzepte der integrierten Wertschöpfungskette vorgestellt. Und mit dem Großschranksystem<br />
VX25 können sich Besucher am Rittal-Messestand eingehend vertraut machen.<br />
Ist Ihr Prozess bereits durchgängig digitalisiert? Diese Kernfrage in<br />
Bezug auf das Engineering stellt Lösungsanbieter Eplan seinen<br />
Anwendern offensiv und bietet direkt auf der SPS IPC Drives 2018 in<br />
Nürnberg eine Prozessberatung an. Im Zentrum des Messestandes<br />
wird dafür ein Konzept-Bereich integriert. Unternehmen können<br />
hier vor Ort mit Experten von Eplan ihre Engineering-Prozesse<br />
beleuchten. Diese zeigen dann erste Potenziale zur Optimierung der<br />
Engineering-Landschaft, ihrer Prozesse und Datenflüsse auf, die die<br />
Entscheider direkt mitnehmen können. Somit können wertvolle<br />
Lösungsansätze erarbeitet werden, welche die Möglichkeit bieten,<br />
Das Großschranksystem VX25 wurde von Rittal vollständig<br />
entlang den Anforderungen nach erhöhter<br />
Produktivität sowie der Industrie 4.0 entwickelt<br />
Bild: Rittal<br />
Abläufe der Automatisierungstechnik im Maschinen- und Anlagenbau<br />
nachhaltig besser zu machen.<br />
Kurz vor ihrer Auslieferung präsentieren die Monheimer darüber<br />
hinaus gemeinsam mit ihrer Schwestergesellschaft Cideon die neue<br />
Version 2.8 der Eplan-Plattform. Anwender können hier von Erweiterungen<br />
im Bereich Konfiguration, Bus-Daten und Roundtrip-Engineering<br />
mit dem TIA-Portal von Siemens profitieren. Die CAE-Lösung<br />
Eplan Electric P8 verfügt außerdem über eine komplett neue Bedienoberfläche<br />
sowie ein integriertes Anwenderportal. Und Besucher der<br />
Messe können nicht nur in der Professional-Version von Eplan Pro<br />
Panel zahlreiche Möglichkeiten zum Tausch von platzierten Artikeln<br />
oder ganzen Schaltschrankgehäusen ausprobieren, auch die automatisierte<br />
Migration TS8-basierter Projekte auf das neue Großschranksystem<br />
VX25 von Rittal wird vorgestellt.<br />
Vom Schaltplan bis zur Prüfung<br />
Zudem zeigen Rittal und Eplan am Beispiel einer Schaltschrank-Verdrahtung,<br />
wie der Produktherstellungsprozess im Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbau durch Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung<br />
industrialisierbar ist. Dabei wird der Weg vom Schaltplan<br />
über die Planung der Verdrahtung in 3D, die automatische Fertigung<br />
der Einzeldrähte und schließlich der Installation und Prüfung<br />
anschaulich dargestellt. Besonders hervorgehoben wird hier die Vorstellung<br />
des Wire Terminal WT von Rittal Automation Systems, ein<br />
Drahtkonfektionierautomat zur vollautomatischen Drahtkonfektionierung<br />
von verschiedenen Aderquerschnitten. Ergänzend dazu zeigen<br />
Rittal und Eplan die Leistungen ihres Value Chain Consultings<br />
rund um Produkte und Lösungen.<br />
Bereits zur Hannover Messe hatte Store Share View den ersten Auftritt<br />
– die erste Stufe des Cloud-Konzepts von Eplan. In Nürnberg<br />
wird das Unternehmen die Software unter einem neuen Produktnamen<br />
vorstellen und in wenigen Wochen ist sie dann auch verfügbar.<br />
Mit Veröffentlichung der Eplan Plattform 2.8 können Anwender<br />
somit erstmals direkt in der Cloud Projekte ansehen, kommentieren<br />
und teilen. Zugleich markiert Store Share View den ersten Meilenstein<br />
in Cloud-to-Cloud-Anbindungen, die der Lösungsanbieter am<br />
Beispiel verschiedener Anwendungsszenarien im Service präsentiert.<br />
Ein gemeinsam mit PTC entwickelter Showcase von Eplan Service<br />
& Maintenance verfolgt beispielsweise das Ziel, per Tablet das<br />
Prinzip des mechatronischen Engineerings erlebbar zu machen. Die<br />
Basis dafür ist eine Cloud-to-Cloud-Verbindung zwischen der IoT-<br />
Plattform Thingworx Studio von PTC und Store Share View.<br />
Ganzheitliche Effizienzsteigerung<br />
„Unsere Kunden aus dem Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />
erwarten in steigendem Maße Gesamtlösungen zur ganzheitlichen<br />
68 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Auf der SPS IPC Drives präsentiert Eplan<br />
gemeinsam mit seiner Schwestergesellschaft<br />
Cideon die neuesten Entwicklungen<br />
im Engineering<br />
Bild: Eplan Software & Service<br />
© Andrey Armyagov/Fotolia.com<br />
Uwe Scharf, Geschäftsbereichsleiter<br />
Business Unit<br />
Industry bei Rittal<br />
Effizienzsteigerung in ihren Produktentwicklungs-<br />
und Produktionsprozessen“, sagt Uwe<br />
Scharf, Geschäftsbereichsleiter bei Rittal.<br />
„Auf der SPS IPC Drives 2018 stellen wir<br />
unter Beweis, dass sich Rittal über einzelne<br />
Produkte hinaus konsequent in die Wertschöpfungskette<br />
des Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />
hineingedacht hat. Die integrierten<br />
Lösungen bieten handfeste Vorteile wie<br />
hohe Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit und<br />
Innovation“, führt der Leiter der Business Unit<br />
Industry weiter aus. Ein gutes Beispiel dafür<br />
ist das Großschranksystem VX25. Bei seiner<br />
Entwicklung spielte der intensive Dialog mit<br />
Kunden eine entscheidende Rolle. Bei einer<br />
groß angelegten, wissenschaftlich fundierten<br />
Usability-Studie bei Steuerungs- und Schaltanlagenbauern<br />
in Deutschland, den USA und<br />
China kristallisierten sich dafür 150 konkrete<br />
Anforderungen an den Schaltschrank der<br />
Zukunft heraus. Diese ergänzte Rittal um die<br />
Erkenntnisse des ebenfalls eingebundenen<br />
Kundenbeirats.<br />
Systematisch entwickelt<br />
Beim VX25 wurden alle wichtigen und auf<br />
dem Markt etablierten Produkteigenschaften<br />
des bisherigen TS 8-Standards erhalten sowie<br />
zusätzlich eine Vielzahl an Funktionen integriert.<br />
Darüber hinaus hat die systematische<br />
Entwicklung des VX25 dazu geführt, dass nun<br />
folgende Eigenschaften zu den Kernmerkmalen<br />
der Schaltschränke zählen: reduzierte<br />
Komplexität, Zeitersparnis, Sicherheit in der<br />
Montage sowie eine hohe Datenqualität und<br />
Durchgängigkeit der Daten. Besucher der<br />
SPS IPC Drives können sich im Zentrum des<br />
1120 m² großen Rittal-Messestandes mit<br />
dem neuen Schranksystem vertraut und bei<br />
praktischen Workshops mitmachen. Demonstriert<br />
werden etwa die Montage von Türen<br />
und Flachteilen, der Einbau von Chassis, das<br />
Nachrüsten des 180°-Scharniers und Komfortgriffs<br />
sowie die Anreihung von Schränken.<br />
Zudem zeigt das Unternehmen, dass der<br />
Großschrank genauso für extreme Anforderungen<br />
einsetzbar ist, da er in einer Edelstahlsowie<br />
einer NEMA-4X-Version zur Verfügung<br />
steht. Und auch eine Weiterentwicklung des<br />
Systems zum VX25 Ri4Power für den Aufbau<br />
von Niederspannungsschaltanlagen nach IEC<br />
61439-2 wird vorgestellt. Dieser verfügt über<br />
einen Systemausbau inklusive eines Sammelschienen-Systems,<br />
mit dem sich der Leistungsbereich<br />
auf bis zu 6300 A erhöhen lässt,<br />
während gleichzeitig der Kupfereinsatz reduziert<br />
werden kann.<br />
ik<br />
www.eplan.de<br />
www.rittal.de<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Weitere Informationen<br />
zur<br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Eplan-Plattform:<br />
hier.pro/bbSy8<br />
Messe SPS IPC Drives<br />
Eplan und Cideon:<br />
Halle 6, Stand 210<br />
Rittal: Halle 3C, Stand 430<br />
Bild: Rittal<br />
Das Rex-System<br />
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Bestehend aus drei Komponenten<br />
– Einspeisung,<br />
– Überstromschutz und<br />
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revolutioniert das REX12-System<br />
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Mit IO-Link und<br />
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Infos unter:<br />
www.e-t-a.de/REX12-System<br />
facebook.com/eta.germany<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
SPS/IPC/DRIVES<br />
vom 27.– 29. November 2018<br />
Halle 3.C, Stand 3.C-428<br />
www.e-t-a.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 69
PRAXIS<br />
ENGINEERING TOOLS<br />
Die WSCAD Suite X setzt auf ein intuitives User-Interface<br />
Effizienzgewinn bei der Elektrokonstruktion<br />
Weniger Konstrukteure müssen innerhalb kürzerer Zeit mehr Projekte abwickeln. Der erwartete Fachkräftemangel und<br />
das zunehmende Durchschnittsalter auch bei Konstrukteuren erfordern darüber hinaus intuitive Tools und Prozesse, um<br />
Routineaufgaben zu automatisieren. Komplexere Projekte bedingen außerdem höhere Qualitätsstandards. WSCAD hat es<br />
sich deshalb zum Ziel gesetzt, solche Tools und Prozesse zu bieten, mit denen Konstrukteure die Komplexität managen<br />
und Qualitätsstandards sichern können. Mit der Suite X setzt der Softwareanbieter auf diese Strategie.<br />
Bild: WSCAD<br />
Die in der Suite X erzeugten<br />
Daten lassen sich sofort und<br />
ohne zusätzlichen Aufwand<br />
in der Fertigung nutzen<br />
Bei der offiziellen Vorstellung der Suite X wies Dr. Axel Zein, Geschäftsführer<br />
von WSCAD in München, auf die allgemeine gesellschaftliche<br />
Entwicklung und ihre Einflüsse auf die Industrie hin.<br />
„Auch das Durchschnittsalter der Elektro-Konstrukteure wird aufgrund<br />
des zunehmenden Fachkräftemangels steigen. Hinzu kommt<br />
eine wachsende Zahl von Anwendern, die nur gelegentlich mit Konstruktionssoftware<br />
arbeiten“, so Dr. Axel Zein: „Deshalb besteht Bedarf<br />
an Tools und User-Interfaces, mit denen man auch nach vier Wochen<br />
Pause arbeiten kann, ohne neu einsteigen zu müssen.“ Mit der<br />
Suite X unterstützt das Unternehmen diese Entwicklung.<br />
Im Zeitalter von Industrie 4.0 wird die Digitalisierung auch in den<br />
Steuerungsbau Einzug halten. Obwohl dieser Trend nach Expertenmeinung<br />
erst am Anfang steht, wird die Digitalisierung auch den<br />
Unternehmen im Schaltschrankbau einen erheblichen Effizienzgewinn<br />
bringen. Das ist wichtig, weil die Projektlaufzeiten kürzer werden,<br />
die Produktvielfalt weiter zunimmt und eine weitreichende<br />
Standardisierung gefordert ist. ‚Coppy & past‘ ist fehlerträchtig, die<br />
Elektro-Konstrukteure benötigen vielmehr Tools, die ihre Arbeit effizient<br />
unterstützen und dabei Fehler von vornherein ausschließen.<br />
So müssen beispielsweise in den Tools die geltenden internationa-<br />
len Normen hinterlegt sein, die in der Praxis beachtet werden müssen,<br />
obwohl nur den wenigsten Konstrukteuren der konkrete Inhalt<br />
tatsächlich bekannt ist. Letztendlich müssen sie die Normen anwenden<br />
und die Einhaltung verantworten. Beim Arbeiten mit der Suite X<br />
werden diese Normen grundsätzlich auf jeder neuen Seite angewendet,<br />
ohne dass der Konstrukteur sie jedes Mal aufrufen muss.<br />
Suite X greift auf 1,3 Mio. Artikeldaten zu<br />
Die Suite X hat jetzt eine moderne und intuitive Benutzeroberfläche.<br />
Sie spiegelt optisch den aktuellen Zeitgeist wider, unterstützt moderne,<br />
hochauflösende Bildschirme und die Multi-Display-Technologie.<br />
Die einfache Bedienung hilft auch solchen Anwendern, die nur<br />
gelegentlich mit der E-CAD-Lösung arbeiten. Für eine effiziente Nutzung<br />
der Suite X müssen nur wenige Parameter eingestellt werden;<br />
ein eigens für die Anwendung ausgebildeter Systemadministrator<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Die Suite X bringt viele Symbole und Artikeldaten mit. 1,3 Mio. Datensätze<br />
von mehr als 210 Herstellern im WSCAD-, Eplan- und<br />
3D-Step-Format sind online auf wscaduniverse.com verfügbar.<br />
Schnelle Suchalgorithmen und ein einfacher Import erleichtern die<br />
70 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ENGINEERING TOOLS<br />
PRAXIS<br />
Dr. Axel Zein, Geschäftsführer<br />
von WSCAD: „Der zunehmende<br />
Fachkräftemangel hat auch zur<br />
Folge, dass zukünftig besonders<br />
intuitive Tools und Prozesse<br />
erforderlich sind“<br />
Bild: Redaktion<br />
praktische Arbeit. Die E-CAD-Artikeldatenbank hat sich in wenigen<br />
Jahren als weltweit umfangreiches Angebot etabliert. Obwohl die<br />
Nutzung der Software einfach ist, verfügt sie dennoch über einen<br />
umfangreichen Funktionsumfang. Stromlaufplan, Schaltschrankaufbau,<br />
Verfahrenstechnik (P&ID), Fluidpläne, Gebäude- und Raumautomatisierung<br />
sowie die gesamte Elektroinstallation – alles ist<br />
durchgehend und auf einer Plattform möglich.<br />
Ein hohes Augenmerk hat das Software-Unternehmen bei der Weiterentwicklung<br />
auf Geschwindigkeit und Performance gelegt. Auch<br />
Projekte mit mehr als 1.000 Seiten sind schnell geöffnet. In kurzer<br />
Zeit ist eine SPS erstellt, die Klemmenverwaltung ist einfach und<br />
die Ausgabe einer kompletten Dokumentation erfolgt nun deutlich<br />
schneller als bei früheren Versionen.<br />
CombiTac<br />
Plug into experience<br />
Konstruktionsaufgaben automatisieren<br />
Weil konsistente Daten das Kapital jedes Unternehmens sind, helfen<br />
Spezialisten des Softwareanbieters auch bei der Erstellen von Digital<br />
Twins und der Digitalisierung von Engineering-Daten in der Suite X. Die<br />
Software-Suite verfügt über viele Schnittstellen zu anderen E-CAD-Anwendungen<br />
sowie zu IT-Systemen und in die Fertigung. Daten können<br />
einfach importiert und exportiert werden. Die Anbindung an PLM- und<br />
ERP-Systeme ergibt neben mechatronischen Stücklisten Transparenz<br />
im gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess. Die erzeugten Daten<br />
lassen sich sofort und ohne zusätzliche Kosten nutzen: Für die Fertigung<br />
von Drähten, Drahtsätzen, Montageplatten und Schranktüren<br />
über Dienstleister oder auf NC-Zentren der namhaften Hersteller.<br />
Damit versetzt die Suite X Anwender in die Lage, wiederkehrende<br />
Vorgänge und Routineaufgaben zu automatisieren. Templates und<br />
Konstruktionsvorlagen geben Sicherheit, sparen Zeit und schaffen<br />
einen unternehmensweiten einheitlichen Standard. Pläne lassen<br />
sich aus Teilschaltungen automatisch generieren. Durch Produktkonfiguratoren<br />
kann die komplette Erstellung der Pläne ohne Interaktion<br />
eines Elektrokonstrukteurs erfolgen. Die Lösung ist modular und<br />
skalierbar aufgebaut. Sie wächst ohne Umstellungskosten und Datenbrüche<br />
mit. Mittels zugeschickter Produkt-Keys lassen sich Erweiterung<br />
sofort nutzen. Aufgrund der stringenten Struktur der Software<br />
sind auch individuelle Erweiterungen möglich.<br />
ge<br />
Konfigurieren Sie Ihren eigenen CombiTac<br />
Unser CombiTac Steckverbindersystem ermöglicht<br />
Ihnen die individuelle Kombination von Leistungs- und<br />
Steuerkontakten, Thermoelementen, Koaxialkontakten,<br />
Glasfaser, pneumatischen, hydraulischen und Ethernet<br />
Kontakten in einem kompakten Rahmen oder Gehäuse.<br />
100% auf Ihre Bedürfnisse anpassbar.<br />
Modular. Kompakt. Vielseitig.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
electronica, 13.-16. November, Halle C2 Stand 439<br />
sps ipc drives, 27.-29. November, Halle 10 Stand 230<br />
www.staubli.com/electricalcal<br />
www.wascad.com<br />
Details zur Lösung:<br />
hier.pro/VXf9u<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 328<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Stäubli ist eine in der Schweiz und anderen Ländern registrierte Marke der Stäubli International AG.<br />
© Stäubli 2018 | Photocredits: Stäubli<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 71
PRAXIS<br />
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
Netfield von Hilscher bietet dem OEM eine umfassende Systemlösung<br />
Edge-Connectivity ‚wo die Sensoren sind‘<br />
Die oft gebrauchte Formulierung ‚Daten vom Sensor in die Cloud‘ steht für den konsequenten Einsatz<br />
von Industrie 4.0. Dabei ist meist IO-Link der Anfang und ein Software-as-a-Service einer Cloud-Plattform<br />
das Ende der Informationskette. Dazwischen liegen verschiedene Technologien, unterschiedliche<br />
Geräte von verschiedenen Herstellern und hoffentlich ein durchgehendes Sicherheitskonzept. Dazu<br />
bietet die Technologie-Plattform Netfield dem OEM eine umfassende Systemlösung und reduziert Komplexität<br />
und Kosten mit Integration der Edge-Connectivity im IO-Link-Master-Device.<br />
Hans-Jürgen Hilscher, Geschäftsführer der Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH in Hattersheim<br />
Einfache Sensoren werden über IO-Link in einer Punk-zu-Punkt<br />
Verbindung an das IO-Link-Master-Device angeschlossen. Dieses<br />
setzt die Sensordaten auf das Feldbusprotokoll um, während<br />
komplexere Sensoren mitunter direkt über einen Feldbusanschluss<br />
verfügen. Letztendlich kann man über die azyklischen Dienste des<br />
Feldbusprotokolls oder einer standardisierten OPC-UA-Verbindung<br />
auf die Daten der Peripheriegeräte und den daran angeschlossenen<br />
Sensoren zugreifen. Dafür muss das Edge-Gateway das Feldbusprotokoll<br />
beherrschen und über die Gerätebeschreibungsdatei<br />
(IODD) der Sensoren verfügen. Erst mit den darin enthaltenen Metadaten<br />
werden aus den Sensordaten verständlichen Informationen.<br />
Ist das Edge-Gateway direkt vor der Steuerung im Netzwerk<br />
eingebunden, kann es zusätzlich alle zyklischen Echtzeitdaten, die<br />
zur Steuerung gehen, mithören und relevante Daten herausfiltern.<br />
Die generierten Prozessinformationen gehen zum ERP- und MES-<br />
System oder sind über entsprechende Konnektoren unter Einhaltung<br />
der Security-Standards in die Cloud des Anwenders zu übertragen.<br />
Darüber hinaus gibt es Daten, die den Status der Geräte und<br />
des Netzwerks betreffen. Diese dienen primär der Diagnostik und<br />
Wartung des Automatisierungssystems. Sie sollten Geräte und Hersteller<br />
übergreifend, Netzwerk spezifisch und abhängig von der gewählten<br />
Systemarchitektur aggregiert werden. Dafür stellt die Technologie-Plattform<br />
ein passendes Edge-Portal zur Verfügung, was die<br />
Konfiguration und Bedienung ungemein erleichtert. Zusätzlich sind<br />
Diagnose- und Wartungsfunktionen, z.B. ein sichere Update der Geräte-Software,<br />
sowie die Geräte- und Zertifikatsverwaltung zum<br />
Aufbau einer sicheren Kommunikation dadurch gegeben. Die Aufteilung<br />
in Prozess- und Systemdaten geschieht bereits im Gateway.<br />
Dies vergrößert die Vertrauensbasis des Anlagenbetreibers, der vielleicht<br />
seine Prozessdaten komplett privat halten möchte.<br />
Chip-Set für das IO-Link-Master-Gateway<br />
Das Chip-Set besteht aus dem Multiprotokoll-Controller NetX 90,<br />
dem dazu passenden IO-Link-Transceiver NetIOL und dem NetX<br />
4000 für die Gateway-Funktionen. Dieses aufeinander abgestimmte,<br />
hoch integrierte Chip-Set erlaubt den kompakten Aufbau eines<br />
IO-Link-Master-Device mit acht Ports kombiniert mit dem Edge-<br />
Gateway in einem 60 mm breiten und 200 mm langen IP67-Gehäuse.<br />
Der vierkanalige IO-Link-Transceiver ist ein kombiniertes Analog-/Digitaldesign<br />
und verfügt über eine eigene CPU; eine Neuheit<br />
im IO-Link-Markt. Damit sind die vier IO-Link-Ports, ein zusätzlicher<br />
digitaler Ein- und Ausgang und die zugehörigen Status-LEDs nur<br />
über vier SPI-Leitungen mit dem NetX 90 verbunden. Gegenüber einem<br />
diskreten Aufbau reduziert das wesentlich die Anzahl der Bauelemente,<br />
die Komplexität der Leiterkarte und den Design-Aufwand<br />
für ein ganzes System mit verschiedenen Hardware-Varianten. Die<br />
Sensorversorgung und der digitale Ausgang werden über externe<br />
FETs geschaltet und erlauben damit Ströme bis 4 A. Alle Ströme<br />
und Spannungen der Aus- und Eingängen sowie die Chip-Temperatur<br />
werden gemessen und überwacht.<br />
Die lokale Konfiguration des Edge-Gateways und des IO-Link-Master-Device<br />
erfolgt mittels eines Mobile-Device und einer App. Diese<br />
verbindet sich über Bluetooth mit dem Device. Dazu muss die Kommunikation<br />
über eine Blinkfolge am Mobile-Device eingeschaltet<br />
werden, was über eine blaue LED angezeigt wird. Diese Funktion<br />
lässt sich aus Gründen der Sicherheit durch das Rollen-Management<br />
auf bestimmte Bediener einschränken.<br />
Das Security-Konzepts<br />
Das Safety-Konzepts der Netfield-Technologie-Plattform bildet das<br />
„Defense-in-Depth-Prinzip“, welches durch koordinierten Einsatz<br />
mehrerer geschichteter Sicherheitsmaßnahmen den Schutz des Gesamtsystems<br />
erhöhen soll. Um dies zu ermöglichen, sind im Sinne<br />
von „Secure by Design“ diverse Sicherheitsmerkmale wie ein hardwarebasierter<br />
Vertrauensanker (so genannter Root-of-Trust) bereits<br />
bei der ASIC-Entwicklung der eingesetzten Netzwerkcontroller<br />
(NetX 4000/NetX 90) berücksichtigt worden. Darauf aufbauend<br />
sorgt der im Bootloader (Mask-ROM-Code) integrierte Secure-Boot-<br />
Mechanismus dafür, dass auf Netfield-Geräten nur vertrauenswürdige<br />
Software ausgeführt wird. Für eine klare, logische Trennung sorgt<br />
der Einsatz mehrerer CPUs innerhalb desselben Controllers. Dabei<br />
ist Applikations- und Kommunikationssoftware klar auf dafür vorgesehene<br />
Prozessoren aufgeteilt.<br />
In Kombination mit Hardwarebarrieren (Firewalls) zwischen den Prozessoren<br />
wird so eine weitere Sicherheitsschicht gebildet, welche<br />
die Reichweite eines Angriffs bzw. Fehlers auf ein Segment begrenzt<br />
und damit die Ausbreitung auf andere Segmente verhindern<br />
soll. Eine interne PKI mit vorinstallierten digitalen Zertifikaten, welche<br />
an die im Chip integrierte unveränderliche Identifikationsnummer<br />
gebunden sind, schafft die Voraussetzung für abgesicherte<br />
M2M-Kommunikation und clientseitige Authentifizierung. Der auf<br />
dem Kommunikationsprozessor laufende TLS-Stack ermöglicht ne-<br />
72 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Bild: Hilscher<br />
Die Netfield-Technologie-Plattform, umgesetzt in einer Systemlösung<br />
Edge-Gateway und Edge-Portal<br />
Die beiden Komponenten orientieren sich an der Microsoft-Azure-<br />
IoT-Reference-Architecture mit dem Einsatz der Azure-IoT-Edge-Services<br />
und diverser Azure-Services und SDKs (hier.pro/UVLtN). Die<br />
Basistechnologie auf dem Edge-Gateway ist auf Git-Hub als Open-<br />
Source verfügt. Dies ermöglicht auch Geräten, die nicht mit NetX<br />
bzw. nicht von der Technologie-Plattform profitieren, sich an das<br />
Edge-Portal anzudocken. Sie ist eine hybride Cloud- und Edge-IoT-<br />
Lösung für das Gerätemanagement und die Datenintegration im industriellen<br />
Internet der Dinge. Sie besteht aus einem zentralen<br />
cloud-basierten Gerätemanagement im Edge-Portal und der dezentralen<br />
Datenverarbeitung im Edge-Gateway.<br />
Das Gateway kann über das Edge-Portal Docker-kompatible Software-Module<br />
empfangen und ausführen. Diese können durch die<br />
Edge-Runtime zu Daten-Pipelines verknüpft werden, die effizient<br />
und voneinander unabhängig über einen lokalen Nachrichtenbroker<br />
kommunizieren. Ein Software-Modul definiert lediglich die Ein- und<br />
Ausgänge seiner Nachrichten, anschließend können diese per Konfiguration<br />
in eine spezielle Reihenfolge zusammengeführt werden.<br />
Bild: Hilscher<br />
Hardware-Struktur des<br />
IO-Link-Device mit integriertem<br />
Edge-Gateway<br />
ben einem sicheren Webserver (HTTPS) zusätzlich gesicherte IoT-<br />
Kommunikation über MQTT und OPC UA. Gleichzeitig schafft er die<br />
Grundlage für zurzeit in Entstehung befindliche Security-Profile industrieller<br />
Kommunikationsprotokolle, wie CIP-Security. Trotz der<br />
mit TLS verbundenen rechenintensiven kryptographischen Operationen,<br />
die vor allem eingebettete Systeme schnell an ihre Grenzen<br />
bringen können, wird durch den Einsatz von integrierten kryptographischen<br />
Hardwarebeschleunigern eine hohe Performance erreicht<br />
Netfield-Technologie-Plattform<br />
Die Plattform ermöglicht es dem OEM, mit einem überschaubaren<br />
Aufwand und einer geforderten Time-to-Market seine Komponenten<br />
in eine Industrie-4.0-gerechte Systemlösung zu überführen. Aufbauend<br />
auf der Basistechnologie bringt der OEM seine speziellen Anforderungen<br />
und sein Know-how ein und differenziert sich so im Markt.<br />
Die eingesetzte Chip-Technologie garantiert eine lange Lieferverfügbarkeit.<br />
TSN und OPC UA sind bereits heute berücksichtigt. Die Umsetzung<br />
oder Integration in das System erfolgt, sobald die Spezifikationen<br />
stabil und umfänglich standardisiert sind.<br />
ge<br />
www.hilscher.com<br />
Weitere Details zu den<br />
Industrie-4.0-Lösungen:<br />
hier.pro/1uaML<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 120<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 73
PRAXIS<br />
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
Zukunftssichere Lösungen für die Fernwartung von Welotec<br />
Was tun, wenn 3G abgekündigt wird?<br />
Die Mobilfunktechnik hat sich rasant entwickelt. Mehr Bandbreite und höhere Datenraten lautete dabei die Devise.<br />
In vielen industriellen Anwendungen sind jedoch weiterhin Modems und Router im Einsatz, die auf den 2G- (GSM,<br />
GPRS und Edge) oder 3G-Standard (UMTS, HSPA) setzen und damit auch bestens auskommen. Also: Never touch a<br />
running system? Doch, unbedingt! Denn je nach Telekommunikationsanbieter werden die 3G-Kommunikationsnetze<br />
in absehbarer Zeit abgeschaltet. Wer bis Ende 2020 nicht umgestiegen ist, geht ein großes Risiko ein.<br />
Dennis Kock, Geschäftsfeldentwicklung Smart Infrastructure bei Welotec in Laer<br />
Innovationen im Mobilfunkbereich gingen<br />
in den letzten Jahren rasant vonstatten.<br />
Jetzt droht die Ab kündigung von<br />
3G bis 2020. Viele Anwendungen, die<br />
bislang mit dem Standard bestens auskamen,<br />
müssen nun Alternativen suchen<br />
Bild: Welotec<br />
Konkrete Aussagen zu finden, ab wann 3G nicht mehr zur Verfügung<br />
steht, ist derzeit nicht ganz einfach. Ein Passus in den<br />
AGB der deutschen Telekom besagt: „Die dort aufgeführte Netztechnologie<br />
3G (UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)<br />
und HSPA (High Speed Packet Access) im Mobilfunknetz der Telekom<br />
ist – vorbehaltlich einer Verlängerung – nur bis zum 31.12.2020<br />
verfügbar.“ Einige UMTS-Frequenzen der Telekom laufen 2020 definitiv<br />
aus und werden neu vergeben. Vodafone hat angekündigt, UMTS<br />
europaweit zwischen 2020 und 2021 abzuschalten. Die Telefonica<br />
(O2) hat sich noch nicht geäußert. 2100 MHz wird gerade bei der Telekom<br />
intensiv für eine LTE-Nutzung getestet, denn LTE wird neben<br />
dem 5G-Netz weiterhin verfügbar sein und dieses ergänzen.<br />
Geplante Instandhaltung sinnvoll nutzen<br />
Auch wenn es bei den Anbietern noch keine finale Aussage gibt, sollte<br />
man jetzt über einen Umstieg nachdenken. Denn die Kommunikationsanbieter<br />
sind voll damit beschäftigt, die Netze für LTE und 5G<br />
weiter auszubauen, sie werden für die Pflege der Infrastruktur von<br />
2G oder 3G wohl kaum noch Aufwand betreiben. Zukunftssicher ist<br />
man mit diesen Netzen also nicht. Außerdem befinden sich Anlagenteile,<br />
die per Fernwartung überwacht werden, meist an sehr abgelegenen<br />
Orten. Läuft die Anlage wie geplant, kommt dort vielleicht im<br />
jährlichen Wartungsturnus ein Mitarbeiter vorbei, um nach dem<br />
Rechten zu sehen. Oft ist die Anreise weit und damit zeitaufwändig.<br />
Müssen in einer solchen Anlage wegen Abkündigungen Komponen-<br />
ten getauscht werden, können die Kosten für Anreise und Austausch<br />
der Komponenten die eigentlichen Anschaffungskosten deutlich<br />
übersteigen. Ist die Notwendigkeit also absehbar, sollte der Tausch<br />
frühzeitig geplant werden, um ihn im Zuge einer ohnehin vorgesehenen<br />
Instandhaltung vorzunehmen und damit Kosten zu sparen. Das<br />
gilt auch im Zusammenhang mit der Abkündigung von 3G.<br />
Automatischer Fallback auf 2G?<br />
Die Abschaltung betrifft derzeit 3G-Netze, die deutschlandweit ohnehin<br />
nie flächendeckend zur Verfügung standen. Unter anderem deshalb<br />
sehen die meisten Modems und Router mit UMTS einen automatischen<br />
Fallback auf 2G vor. Daher nehmen manche Anwender die<br />
bevorstehende Abkündigung entspannt. Jos Zenner, Geschäftsführer<br />
von Welotec, warnt jedoch: „Sich auf den automatischen Fallback zu<br />
verlassen ist eine trügerische Sicherheit. In zahlreichen Kommunikationsnetzen<br />
laufen bereits viele Systeme auf 2G. Kommen durch den<br />
Fallback weitere dazu, kann es leicht zur Überlastung einzelner Zellen<br />
kommen und die gesamte Kommunikation darunter leiden oder gar<br />
komplett ausfallen.“<br />
Da auslaufende Frequenzen für andere Standards vergeben werden,<br />
steht zudem künftig für 2G immer weniger Frequenzspektrum zur Verfügung.<br />
In anderen Ländern könnte diese Fallback-Strategie generell<br />
problematisch werden. In der Schweiz beispielsweise hat der zweitgrößte<br />
Netzbetreiber bereits angekündigt, 2G bis Ende 2018 einzustellen.<br />
Eine Fallback-Lösung muss also für den konkreten Fall mit Be-<br />
74 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
PRAXIS<br />
Bild: Welotec<br />
dacht geprüft werden, stets mit dem Wissen,<br />
dass sie keinesfalls zukunftssicher, sondern<br />
höchstens für den Übergang geeignet ist.<br />
In die Zukunft investieren<br />
Viele Betreiber scheuen die Kosten und fragen<br />
sich, ob moderne Kommunikationsstandards<br />
für ihre Anwendungen nicht überdimensioniert<br />
sind. Und tatsächlich muss es<br />
für viele Anwendungen nicht 5G sein, auch<br />
LTE bietet eine passende Lösung. Nach derzeitiger<br />
Planung wird LTE teilweise in den<br />
5G-Standard eingehen und ist damit zukunftssicher.<br />
Technisch gesehen handelt es<br />
sich bei LTE nicht um einen einzigen Standard,<br />
sondern um mehrere. Mit LTE Cat. 1<br />
bzw. LTE Cat. M1 steht Anwendern aus dieser<br />
Sammlung ein zukunftssicherer Standard<br />
zur Verfügung, der nicht nur von den<br />
Datenraten, sondern auch bei Anschaffungsund<br />
Datenübertragungskosten im Bereich<br />
von UMTS liegt.<br />
Für den Umstieg gilt es jedoch zu bedenken,<br />
dass viele Geräte, die 2G oder 3G zur Kommunikation<br />
nutzen, bereits seit etwa 2004<br />
im Einsatz sind. Sie entsprechen längst nicht<br />
mehr dem aktuellen Stand der Technik. Der<br />
Umstieg von 2G oder 3G bringt also auch eine<br />
generelle technische Veränderung von<br />
analoger Wählverbindung auf IP-Netze mit<br />
sich. Mit dem Umstieg auf LTE gehen Anwender<br />
einen deutlichen Schritt in Richtung<br />
IoT und profitieren von zahlreichen neuen<br />
Möglichkeiten. Der Tausch des Modems<br />
oder Routers erfordert dann jedoch in vielen<br />
Fällen auch eine Anpassung der gesamten<br />
nachgeschalteten Anwendung. Auch deshalb<br />
sollte spätestens jetzt mit dem Umstieg und<br />
Tausch der Router begonnen werden.<br />
Kostengünstiger Router<br />
für LTE Cat 1<br />
Die Kommunikationsexperten von Welotec<br />
schätzen, dass aktuell hunderttausende 2G-<br />
Eine Alternative zu UMTS/<br />
GPRS Modems und Router für<br />
preissensitive Anwendungen<br />
wird der TK535L1 von Welotec<br />
bieten. Er nutzt LTE Cat 1 und<br />
wird ab 2019 verfügbar sein<br />
bzw. 3G-Geräte deutschlandweit im industriellen<br />
Einsatz sind, die in den nächsten zwei<br />
Jahren ausgetauscht werden müssen. Um<br />
Anwendern eine gute Alternative anbieten zu<br />
können, sind sie derzeit in den finalen Tests<br />
für ein Produkt, das LTE Cat. 1 nutzt und<br />
idealer Ersatz für die bisherigen UMTS/<br />
GPRS-Modems und -Router werden kann.<br />
Der TK535L1 basiert auf der bewährten<br />
TK525L-Serie. Er eignet sich für preissensitive<br />
Anwendungen, denn er wird LTE-Performance<br />
zu UMTS-Preisen liefern. Anfang<br />
2019 wird Welotec die Router mit LTE Cat. 1<br />
serienmäßig im Sortiment haben. Wichtig ist<br />
dabei, mit LTE eine zukunftssichere Lösung<br />
zu schaffen.<br />
Die Experten schätzen, dass noch einige<br />
Jahre ins Land gehen werden, bis 5G in<br />
Deutschland flächendeckend verfügbar ist.<br />
Die neuen Frequenzen sollen im Frühjahr<br />
2019 versteigert werden. Dann haben die<br />
drei großen Betreiber Telekom, Vodafone<br />
und O2 bis 2022 Zeit, das Netz großflächig<br />
auszubauen. Die Technologie nutzt unter anderem<br />
hohe Frequenzen, deren Funkwellen<br />
sich schlechter ausbreiten, dafür aber eine<br />
bessere Datenübertragungsrate bieten. Daher<br />
müssen zusätzliche Basisstationen aufgebaut<br />
werden. Diese gilt es per Glasfaser<br />
anzubinden, damit das Backbone des Mobilfunknetzes<br />
nicht die Kommunikationsgeschwindigkeit<br />
der Luftschnittstelle einbremsen.<br />
Steht 5G flächendeckend bereit, versprechen<br />
die Netzbetreiber unter anderem<br />
Bandbreiten von mindestens 100 Mbit für jedes<br />
Endgerät und Latenzzeiten von 1 ms. ge<br />
www.welotec.com<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Weitere <strong>AUTOMATION</strong><br />
Informationen<br />
zu den LTE-Routern<br />
des Unternehmens:<br />
hier.pro/Jh0ce<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der SPS IPC Drives 2018,<br />
Halle 9, Stand 460.<br />
Die neue Safety Fieldbox<br />
■ Für die einfache „Plug & Play“-<br />
Installation von bis zu 8 Sicherheitsschaltern<br />
oder -zuhaltungen<br />
■ Universelle M12-Gerätesteckplätze,<br />
8-polig<br />
■ PROFINET / PROFIsafe-Feldbusschnittstelle<br />
■ Optimale Prozesstransparenz durch<br />
Übertragung aller Diagnosesignale<br />
www.schmersal.com<br />
®<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 75
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
SSV bietet intelligentes Sensorkonzept<br />
Lösung für Embedded-Machine-Learning<br />
Bild: SSV Software Systems<br />
Industrie 4.0, IoT und die digitale Transformation<br />
funktionieren nur mit Daten aus einer<br />
Vielzahl vernetzter Sensoren und künstlicher<br />
Intelligenz. Um sich mit diesem komplexen<br />
Thema vertraut zu machen, stellt das Unternehmen<br />
mit dem DNP/AISS1 ein kompaktes<br />
Evaluierungsboard samt Sensoren, Embedded<br />
System, Connectivity und KI-Software<br />
vor. Das DNP/AISS1 ist mit drei Bosch-Sensorelementen<br />
ausgestattet: ein Sensor für<br />
Siemens erweitert Motormanagement-System<br />
Luftfeuchtigkeit, Temperatur<br />
und Luftdruck, ein 3-Achsen-<br />
Beschleunigungssensor sowie<br />
ein 3-Achsen-Magnetometer.<br />
Diese Messgrößen erlauben<br />
bspw. die Evaluierung<br />
von Predictive-Maintenance-<br />
Anwendungen und Anomalieerkennungen.<br />
Die Connectivity-Komponente<br />
bildet<br />
eine Ethernet-Schnittstelle,<br />
die per Modbus, Profinet,<br />
MQTT, REST und OPC UA<br />
mit anderen Systemen kommunizieren kann.<br />
Das Embedded-System DNP/9535 enthält<br />
auch die Software-Bausteine für die künstliche<br />
Intelligenz. So können auf dem<br />
DNP/9535 direkt vor Ort und in Echtzeit die<br />
Sensordaten miteinander verknüpft und per<br />
Klassifizierung oder Regression in Informationen<br />
für eine SPS umgewandelt werden. ge<br />
www.ssv-embedded.de<br />
Messe SPS IPC Drives Halle 6, Stand 150X<br />
Für Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter<br />
Siemens erweitert das Motormanagement-System Simocode pro um ein<br />
Grundgerät für Standard-Motoranwendungen. Simocode pro V PN GP verfügt<br />
über einen Profinet-Anschluss und ermöglicht so den einfachen Einstieg<br />
in die Profinet-Kommunikation. Das Grundgerät wird mit einem Stromerfassungsmodul<br />
ergänzt. Optional kann es um einen Bedienbaustein und<br />
ein Multifunktionsmodul erweitert werden – mit zusätzlichen Ein-/Ausgängen,<br />
Temperatur- und Erdschlusserfassung. Das kompakte System zum einfachen<br />
Motormanagement eignet sich für Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter<br />
sowie die Ansteuerung eines Sanftstarters. Das Motormanagement-System<br />
überwacht, schützt und steuert drehzahlkonstante Motoren<br />
und ist mit Funktionen zur vorausschauenden<br />
Wartung ausgestattet. Damit<br />
schafft es Transparenz, bevor Probleme<br />
am Motor entstehen. Anlagenstillstände<br />
lassen sich so vermeiden<br />
und die Wirtschaftlichkeit<br />
steigt.<br />
Dazu liefert das System<br />
detaillierte Betriebs-,<br />
Service- sowie<br />
Diagnosedaten<br />
aus dem gesamten Prozess. Das Engineering<br />
des Motormanagement-Systems<br />
über TIA-Portal ist einfach, ebenso die Integration<br />
in Prozessleitsysteme. jg<br />
www.siemens.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 11.0/11.1, Stand 100<br />
Bild: Siemens<br />
Schmersal stellt Safety-Fieldbox vor<br />
Einfache Installationslösung<br />
für komplexe Maschinen<br />
Bild: Schmersal<br />
Die sichere Feldbox für Profinet/Profisafe-<br />
Systeme SFB-PN-IRT-8M12-IOP eignet sich<br />
für die einfache Plug-&-Play-Installation von<br />
bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten. Durch<br />
die universelle Geräteschnittstelle mit 8-poligem<br />
M12-Stecker kann ein breites Spektrum<br />
unterschiedlicher Sicherheitsschaltgeräte angeschlossen<br />
werden. Dazu gehören <strong>elektro</strong>mechanische<br />
und <strong>elektro</strong>nische Sicherheitszuhaltungen,<br />
Schalter, Sensoren, Lichtvorhänge<br />
und Bedienfelder. Auch Sicherheitsschaltgeräte<br />
anderer Hersteller sind einfach<br />
über Adapter anschließbar. Die Sicherheitssignale<br />
der angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte<br />
werden zur Auswertung über<br />
die sichere Profinet/Profisafe-Feldbusschnittstelle<br />
an eine Sicherheitssteuerung weitergeleitet.<br />
Die Geräteanschlüsse der Feldbox sind<br />
für den Anschluss unterschiedlicher Geräte<br />
konfigurierbar, sodass eine größtmögliche<br />
Flexibilität bei der Konzeption von Sicherheitslösungen<br />
möglich wird. Darüber hinaus<br />
sind alle Geräteanschlüsse mit einem selbstrückstellenden<br />
Sicherungselement für den<br />
Leitungsschutz ausgestattet.<br />
ge<br />
www.schmersal.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 460<br />
76 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Servo-Applikationssoftware von ControlEng für Lösungen von Michael Koch<br />
Komplettes Programm integriert<br />
Das Release v4.1 der Applikationssoftware<br />
Servosoft von ControlEng legt einen Schwerpunkt<br />
auf die vollständige Integration der<br />
Energiemanagementlösungen der Michael<br />
Koch GmbH. Die Dimensionierung und Simulation<br />
kompletter Servo-Antriebssysteme von<br />
der Steckdose bis zur Welle wird ergänzt um<br />
das komplette Produktprogramm des Anbieters.<br />
Die Software modelliert mit diesem Release<br />
neben dem Standardzyklus auch das<br />
Management der Antriebsenergie inklusive<br />
der notwendigen Hardware. Nutzer können<br />
diverse Szenarien von massiven Spannungsschwankungen<br />
bis Netzunterbrechungen<br />
durch einfachen Mausklick an jeder Stelle<br />
des Verfahrzyklus‘ durchspielen. Situationen<br />
wie geplante oder ungeplante, kürzere oder<br />
länger anstehende Netzunterbrechungen,<br />
Lastspitzenreduzierung gegenüber dem Netz<br />
oder reine Effizienzerhöhung durch die Zwischenspeicherung<br />
von Bremsenergie können<br />
analysiert und mit passender<br />
Hardware ausgelegt werden. Das<br />
detaillierte Modell wird dabei in<br />
Echtzeit gerechnet. Dem Nutzer<br />
ist es möglich, die Energiespeicher,<br />
den Leistungsfluss und die<br />
Werte von Spannung und Strom<br />
im System zu jedem Zeitpunkt zu<br />
untersuchen. Als Ergebnis wirft<br />
das Programm neben dem gesamten<br />
Servo-Antriebssystem<br />
nun auch die aktive Energiemanagementlösung<br />
aus, die zu der gewählten<br />
Auslegung passt. In dem<br />
überarbeiteten Release ist das aktive Management<br />
von Antriebsenergie nun vollständig<br />
implementiert. Damit ist nun das komplette<br />
Produktprogramm von Koch enthalten,<br />
vom kleinsten sicheren Bremswiderstand<br />
mit wenigen Watt Dauerleistung bis zum aktiven<br />
Energiemanagementsystem auf Basis<br />
Bild: Michael Koch<br />
des dynamischen Speicher-Managers DSM<br />
4.0 (Bild) mit weit über 100 kW Leistung und<br />
mehreren MWs Energie.<br />
jg<br />
www.bremsenergie.de<br />
www.controleng.ca<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 218<br />
PROFINET –<br />
The Backbone of Industrie 4.0<br />
PROFINET basiert auf Standard-Ethernet und bietet parallele<br />
TCP/IP-Kommunikation. Diese entscheidenden Eigenschaften<br />
sind heute und in zukünftigen Netzwerken Basis für eine durchgängige<br />
Kommunikation für die Industrie 4.0-Anwendungsfälle.<br />
Modulare Maschinen- und Anlagendesigns und flexible Produktionen<br />
mit umfangreicher Diagnose lassen sich mit PROFINET<br />
einfach verwirklichen.<br />
Mit über 20 Millionen installierten Knoten hat sich PROFINET<br />
als der führende Industrial Ethernet Standard für die Fertigungs-<br />
und Prozessautomatisierung durchgesetzt.<br />
10 Gründe für PROFINET<br />
Einfache Bedienung<br />
Effizientes Energiesparen<br />
Flexible Installation<br />
Integrierte Sicherheit<br />
Beste Diagnose<br />
Hohe Verfügbarkeit<br />
Genaue Synchronität<br />
Einfache IO-Link-Integration<br />
Offene IT-Integration<br />
Weltweite Organisation<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 77<br />
www.profinet.com
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Auslegungssoftware von Item ermöglicht schnelle Konfiguration<br />
Mehr Komfort und Effizienz<br />
Elektronischer Not-Halt von Bernstein<br />
Datenkommunikation per IO-Link<br />
Die Auswahl- und Auslegungssoftware<br />
Item<br />
Motion Designer ermöglicht<br />
durch die Integration<br />
von Auslegerachsen<br />
künftig auch eine<br />
schnelle Konfiguration<br />
von komplexen Lineareinheiten,<br />
bei denen<br />
der Schlitten fest<br />
montiert ist und stattdessen<br />
die Linearachse<br />
bewegt wird. Einsatz<br />
finden solche Komponenten als Z-Achse in Handling-Systemen<br />
oder bei Pick-and-Place-Aufgaben. Der Schlitten bleibt<br />
dabei fest montiert, stattdessen bewegt sich die Lineareinheit.<br />
Die Software übernimmt alle notwendigen Berechnungen<br />
und liefert in kurzer Zeit die passende Kombination aus<br />
Lineareinheit, Getriebe, Motor und Steuerung. Die Software<br />
gibt auch die maximale Stützweite an, die einen sicheren<br />
und fehlerfreien Betrieb gewährleistet.<br />
jg<br />
www.item24.de, Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 551<br />
Bild: Item<br />
Schutzeinrichtungen von Maschinen<br />
und Anlagen werden häufig<br />
mit mechanischen Sicherheits-<br />
Schaltern abgesichert, die im Falle<br />
mehrerer Schutztüren in Reihe<br />
geschaltet werden. Gemäß Maschinenrichtlinie<br />
ist in diese Reihenschaltung<br />
immer auch ein<br />
Nothalt zu integrieren. Mit der<br />
Safety-Emergency-Unit (SEU)<br />
steht nun eine einfache <strong>elektro</strong>nische<br />
Lösung zur Verfügung, mit<br />
der beide Herausforderungen gelöst<br />
werden. Die SEU kann dank<br />
Bild: Bernstein<br />
M12-Anbindung einfach in eine<br />
<strong>elektro</strong>nische SRF-Sicherheitskette<br />
integriert werden. Jedes<br />
Gerät dieses Smart-Safety-Systems<br />
stellt eine Vielzahl von Daten<br />
im Sinne einer intelligenten<br />
Produktion zur Verfügung, die eine<br />
vorausschauende Wartung ermöglichen.<br />
Bereitgestellt werden<br />
diese über das DCD-System,<br />
das die Daten per IO-Link an die<br />
Steuerung übermittelt. ge<br />
www.bernstein.eu<br />
SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 240<br />
Vielfältige Produkte für Ihren Erfolg<br />
Begeisternde Lösungen mit PROFINET<br />
Mehr Informationen unter<br />
Telefon (0 52 35) 3-1 20 00 oder<br />
phoenixcontact.de<br />
Mit PROFINET-Komponenten, -Systemen und -Lösungen<br />
von Phoenix Contact erleben Sie neue Möglichkeiten für<br />
Ihre Automatisierung. So ist PROFINET in allen Axiocontrol-<br />
Steuerungen integraler Standard für die Kommunikation<br />
mit dem Feld oder überlagerten Systemen. Im Zusammenspiel<br />
mit den Axioline-I/O-Systemen entsteht so ein<br />
schnelles, robustes und einfaches Automati sierungssystem<br />
für nahezu jede Anforderung.<br />
WAGO Automation – Profitieren Sie von den Möglichkeiten<br />
Serie 750: Ein System aus Steuerung und I/O-Modulen<br />
PROFINET-Slave (i-Device)<br />
PROFIBUS-Master/-Slave<br />
PROFIsafe I/O<br />
OPC-UA<br />
Cyber Security (TLS 1.2, SSH, IPsec und OpenVPN)<br />
Cloud Connectivity<br />
SPS- und IT-Funktionen in einem Gerät<br />
Ideal kombinierbar mit dem WAGO-I/O-SYSTEM 750:<br />
SPS IPC Drives<br />
Halle 7, Stand 130<br />
www.wago.com<br />
Über 500 unterschiedliche I/O-Module für höchste Flexibilität und Funktionsvielfalt<br />
78 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Skalierbarer 2U/4U-Rackmount-Server von Kontron<br />
Für anspruchsvolle Umgebungen<br />
Dezentraler Antriebsregler von Kostal<br />
Smart und effizient<br />
Bild: Kontron<br />
Der Rackmount-Server KISS V3<br />
PCI763 im 2U- und 4U-Format ist<br />
speziell für den Einsatz in industriellen<br />
Umgebungen ausgelegt<br />
und eignet sich für den Einsatz in<br />
rechenintensiven Anwendungen,<br />
wie der Verarbeitung und Analyse<br />
großer Datenmengen, KIoder<br />
Machine-Learning-Applikationen.<br />
Zudem zeichnet er sich<br />
durch seine Zuverlässig- und Ska-<br />
lierbarkeit aus. Dank seines modularen<br />
Aufbaus und seiner Erweiterungsmöglichkeiten<br />
lässt er<br />
sich an individuelle Anforderungen<br />
anpassen. Im 2U-Format ist<br />
der Server mit fünf, im 4U-Format<br />
mit zwölf Full-High-Erweiterungssteckplätzen<br />
ausgestattet.<br />
Darüber hinaus bietet das Gerät<br />
eine Reihe verschiedener Einschübe<br />
für Wechsellaufwerke<br />
und vielfältige Anbindungsmöglichkeiten.<br />
Der werkzeugfreie<br />
Austausch von Lüftern, Filtermatten<br />
oder Festplatten verringert<br />
den Wartungsaufwand und entsprechende<br />
Kosten. Zudem ist<br />
der Server zertifiziert für Microsoft<br />
Azure. Sicherheitslösungen,<br />
wie TPM 2.0 sind optional. ge<br />
www.kontron.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 193<br />
Kostal bietet die Inveor-MP-Baureihe für die dezentralen AntriebstechnikSie<br />
unterstützt alle Synchronreluktanz-, Synchron-<br />
und Asynchronmotoren mit maximaler Energieeffizienz.<br />
Die sensorlose Motorregelung und der erweiterte<br />
Drehzahlstellbereich bieten hohe Leistung bei minimalem<br />
Energieeinsatz. Durch das universelle<br />
Motoradaptionskonzept<br />
passt der Antriebsregler<br />
auf jeden<br />
Motor und eignet<br />
sich auch für Heavy-<br />
Duty-Umgebungen.<br />
Aufgrund der steckbaren<br />
Anschlüsse und der Inbetriebnahme<br />
per Bluetooth<br />
oder PC-Software ist der Regler universell nutzbar. Der In-veor<br />
MP Modular (Bild) ist die erste Variante dieses dezentralen<br />
Antriebsreglers. Ausgestattet mit einem intelligenten Leistungsteil<br />
bietet er zwar die gleichen leistungs<strong>elektro</strong>nischen<br />
Eigenschaften, kommt aber ohne Applikationskarte aus. jg<br />
www.kostal-industrie-elektrik.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 310<br />
Bild: Kostal<br />
Your Global Automation Partner<br />
Volles Programm für<br />
PROFINET-I/O-Systeme<br />
- PROFIsafe Hybridmodul in IP67<br />
- Block-I/O-Module in IP20 und IP67<br />
- Modulare-I/O-Systeme in IP20 und IP67<br />
CODESYS-PROFINET-Steuerungen<br />
- HMI mit PROFINET Controller<br />
- IP67-SPS mit PROFINET Controller und Device<br />
- Modulare I/O-Systeme in IP20 und IP67 mit PROFINET Device<br />
www.turck.de/pn<br />
Perfekt integriert. Unsere Durchflussmessgeräte der Proline 100, 300, 500<br />
und der Advanced Datamanager Memograph RSG45 mit PROFINET.<br />
Nahtlose Systemintegration von der<br />
Leit- bis zur Feldgeräteebene<br />
Integrierter Webserver zur einfachen<br />
Konfiguration und Fehlerbehebung<br />
Heartbeat Technologie für Selbstdiagnose<br />
und vorausschauende Wartung<br />
Sichere Instandhaltung: automatische<br />
Geräteparametrierung durch das System<br />
nach einem Gerätetausch<br />
SPS IPC Drives | Halle 4A, Stand 135<br />
www.endress.com/profinet<br />
Promass 300 Serie –<br />
Coriolis-Durchflussmessgeräte<br />
Memograph M RSG45 –<br />
Advanced Data Manager<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 79
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Groschopp: Servoregler mit einer Leistung von 800 VA<br />
Großer Funktionsumfang<br />
Koco Motion präsentiert Schrittmotoren mit Absolutwertgeber<br />
Smarte und kompakte Antriebe<br />
Der neue Servoregler<br />
RBD-S+ von Groschopp<br />
ist mit einer Leistung<br />
von 800 VA intuitiv zu<br />
bedienen und mit wenigen<br />
Handgriffen für die<br />
jeweilige Applikation<br />
einsatzbereit. Die Inbetriebnahme<br />
kann wahlweise<br />
über den Regler<br />
selbst sowie über Ethernet<br />
oder seinen USB-<br />
Anschluss erfolgen. Der Servoregler kann sowohl als Drehmoment-,<br />
Drehzahl- oder Lage-Regler genutzt und mit oder<br />
ohne übergeordnete SPS betrieben werden. Er verfügt über<br />
eine integrierte Positioniersteuerung für das ruckfreie, zeitoptimierte<br />
Positionieren. Der Regler ist mit einer CAN-Bus-<br />
Schnittstelle ausgerüstet. Zudem stehen Ethercat- und Profinet-Module<br />
sowie eine Bluetooth-Schnittstelle für die Parametrierung<br />
zur Verfügung.<br />
jg<br />
www.groschopp.de<br />
Messe SPS IPC Drvies: Halle 1, Stand 358<br />
Bild: Groschopp<br />
Koco Motion bietet die Lexium-<br />
MDrive-(LMD)-Schrittmotoren<br />
von Schneider Electric jetzt mit<br />
einem Multiturn-Absolutwertgeber<br />
an. Dieser erweitert die Leistungsfähigkeit<br />
der integrierten<br />
Schrittmotoren. Die Multiturn-<br />
Absolutwertgeber-Funktion mit<br />
einer Linienzahl von 1000 wurde<br />
in den All-in-One-Motor integriert.<br />
Damit erhalten Anwender,<br />
basierend auf den<br />
Vorteilen eines<br />
Schrittmotor-Positionierantriebes<br />
mit absoluter Wegmessung,<br />
ein vollwertiges<br />
Servosystem.<br />
Das ermöglicht<br />
neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Schutzklas-<br />
sen bis IP67 erlauben den Einsatz<br />
in rauen Umgebungen. Die<br />
rotierenden und linearen Schrittmotoren<br />
stehen in den NEMA-<br />
Größen 17 (42 mm) und 23 (57<br />
mm) zur Verfügung. Die Nema-34-Motoren<br />
(86 mm) werden<br />
künftig ebenfalls mit Absolut-Encoder<br />
ausgestattet.<br />
jg<br />
www.kocomotion.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 240<br />
Bild: Koco Motion<br />
Für jede Anforderung eine Lösung<br />
PROFINET-Geräte von SICK –<br />
für alle Aufgaben die passende Lösung<br />
Schnelle Positionserfassung mit Encodern AFS/AFM60<br />
Zuverlässige Identifikation mit Barcodescannern CLV6xx, kamerabasierten Codelesern<br />
LECTOR®620 oder dem RFID-Interrogator RFU630<br />
Lösung von Sicherheitsaufgaben mit der Sicherheits-Steuerung FlexiSoft oder dem<br />
Sicherheits-Laserscanner S3000<br />
Genaue Objektvermessung und intelligente Datenauswertung mit dem MLG-2 ProNet<br />
www.sick.com/industrielle-kommunikation<br />
PROFINET – der Puls des digitalen Unternehmens<br />
PROFINET – der führende Industrial-Ethernet-Standard für<br />
die Automatisierung – unterstützt Sie dabei, durchgängige, integrierte<br />
Prozesse zu schaffen sowie vernetzte Schnittstellen einzurichten.<br />
Dank der Offenheit profitieren Sie von allen künftigen Innovationen und sind für die<br />
Digitali sierung bestens gerüstet. Höchste Flexibilität eröffnet Ihnen mehr Freiheit für<br />
maßgeschneiderte Maschinen- und Anlagenkonzepte. Die unerreichte Effizienz ermöglicht<br />
Ihnen optimale Ressourcennutzung. Und die einzigartige Performance sorgt für<br />
hohe Präzision und Produktqualität.<br />
Siemens setzt konsequent auf PROFINET, den offenen Industrial Ethernet-Standard.<br />
Quer durch das einzigartig komplette Automatisierungs- und Antriebsportfolio von<br />
Siemens kommunizieren deshalb Geräte und Systeme über PROFINET.<br />
www.siemens.de/profinet-produkte<br />
80 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
IoT-Communicator von Beckhoff<br />
Daten einfach auf Mobilgeräte übertragen<br />
Eplan unterstützt produktiven Wissenstransfer<br />
Digitalisierung im Engineering<br />
Bild: Beckhoff<br />
Der Twincat-IoT-Communicator<br />
ermöglicht es auf einfache Weise,<br />
eine Kommunikation zwischen<br />
der Steuerung und einem<br />
mobilen Endgerät aufzubauen.<br />
Er verbindet die Steuerung über<br />
eine sichere TLS-Verschlüsselung<br />
direkt mit einem Messaging-<br />
Dienst. Mit der zugehörigen IoT-<br />
Communicator-App werden die<br />
Prozessdaten auf dem mobilen<br />
Endgerät übersichtlich darge-<br />
stellt. Alarme werden<br />
per Push-<br />
Nachricht auf das<br />
Gerät gesendet.<br />
Für den Austausch<br />
der Daten<br />
nutzt der Communicator<br />
das Pu-<br />
blish-/Subscribe-<br />
Verfahren. Der Informationsaustausch<br />
erfolgt über<br />
einen Message Broker und<br />
MQTT aus einer Cloud oder in einem<br />
lokalen Netzwerk heraus.<br />
Auf dem mobilen Endgerät werden<br />
die übermittelten Prozessdaten<br />
über die IoT Communicator<br />
App angezeigt, die sowohl für<br />
das Betriebssystem iOS als auch<br />
für Android verfügbar ist. ge<br />
www.beckhoff.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />
Durchgängig verfügbare<br />
Daten vom Engineering<br />
bis zur Fertigung: in Zeiten<br />
von Industrie 4.0 ein<br />
Muss für erfolgreiche<br />
Unternehmen. Erstmals<br />
bietet Eplan seinen<br />
Kunden live auf der SPS<br />
IPC Drives in Nürnberg<br />
eine individuelle Prozessberatung.<br />
Anwender<br />
profitieren von Erweiterungen<br />
der Eplan-Plattform 2.8 im Bereich Konfiguration,<br />
Bus-Daten und Roundtrip-Engineering mit dem TIA-Portal.<br />
Electric P8 zeichnet sich zudem mit einer komplett neuen<br />
Bedienoberfläche und einem integrierten Anwenderportal<br />
aus. Am Beispiel einer Schaltschrank-Verdrahtung wird<br />
deutlich, wie der Produktionsprozess im Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbau durch Digitalisierung, Standardisierung<br />
und Automatisierung industrialisiert werden kann. ge<br />
www.eplan.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 120<br />
Bild: Eplan<br />
Die Schnittstelle mit Mehrwert für ihr Gerät.<br />
Bedient alle Lebensadern Power, Signal und Data.<br />
PushPull entspricht IEC Norm 61 076-3-117<br />
Der einfachste und schnellste Weg für den sicheren<br />
Geräteanschluss mit bis zu 60 % Zeitersparnis.<br />
Fertig konfektionierte Kabellösungen für den<br />
sofortigen Einsatz.<br />
Akustisches Feedback beim Stecken sorgt für Prozesssicherheit<br />
unter widrigsten Arbeitsbedingungen.<br />
Mehr erfahren Sie unter 0571 8896-0<br />
oder mailen Sie an de@HARTING.com<br />
[Click & Ready]<br />
PushPull<br />
stellt schnell die besten PROFINET® Verbindungen her.<br />
www.HARTING.com/click-and-go<br />
Deutschmann – Ihr Partner für die Anbindung<br />
an PROFINET<br />
Einfach zu implementierende Embedded Module<br />
Flexible Protokollkonverter – schnell zu konfigurieren<br />
Leistungsstarke Gateways für die Kommunikation mit<br />
PROFINET<br />
Für komplexe Aufgabenstellungen sind alle UNIGATE<br />
Baureihen auch frei programmierbar<br />
www.deutschmann.de<br />
SPS IPC Drives | Halle 5, Stand 328<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 81
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Softing Industrial bietet uaGate SI<br />
Zugriff auf Siemens-Steuerungen<br />
Pilz-Lichtgitter-Variante mit Körperschutz<br />
Von Kopf bis Fuß sicher<br />
uaGate SI ist ein Gateway zur<br />
Einbindung der OPC-UA- und<br />
MQTT-Kommunikation in Anlagen<br />
mit Steuerungen S7-300 und<br />
S7-400. Zum Schutz der übertragenen<br />
Daten verwendet uaGate<br />
SI die modernen Sicherheitsfunktionen<br />
des OPC-UA-Standards.<br />
Mit der Firmware-Version<br />
V1.60 kann uaGate SI nun auch<br />
auf Datenbausteine in S7-1200-<br />
und S7-1500-Steuerungen zu-<br />
Bild: Softing<br />
greifen, die im optimierten Modus<br />
arbeiten. Hierfür wechselt<br />
der Anwender einfach vom bestehenden<br />
zum neuen Siemens-<br />
Protokoll. Die aktuelle Firmware-<br />
Version von uaGate SI macht<br />
jetzt auch das Lesen von symbolischer<br />
Information direkt aus der<br />
Siemens-Steuerung möglich. ge<br />
data-intelligence.softing.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 260<br />
Neben Finger- und Handschutz sind Lichtgitter des Typs PSE-<br />
Nopt II nun auch als Körperschutzvarianten bis PL e verfügbar.<br />
Die körperauflösenden Lichtgitter bieten eine Schutzfeldhöhe<br />
von bis zu 1500 mm und sind schockbeständig bis<br />
50 g. So wird die Verfügbarkeit der Maschine auch in rauen<br />
Industrieumgebungen sichergestellt. Darüber hinaus sind<br />
sie für Reichweiten von bis zu 50 m geeignet und können<br />
den Zugang zu Roboterzellen, Verpackungsmaschinen oder<br />
Pressen absichern. Anwender<br />
sind dabei in der räumlichen<br />
Anordnung der Lichtgitter frei,<br />
da sie sich aufgrund ihrer Codierung<br />
auch bei räumlicher<br />
Nähe nicht gegenseitig stören.<br />
Dies gilt insbesondere,<br />
wenn die Sendeeinheit des<br />
ersten Lichtgitterpaars Strahlen<br />
in Richtung der Empfängereinheit<br />
des zweiten Lichtgitterpaars<br />
ausstrahlt. ik<br />
www.pilz.de<br />
SPS IPC Drives: Haller 9, Stand 370<br />
Bild: Pilz<br />
PROFINET<br />
– die Lösung für alle Märkte<br />
Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von<br />
PROFINET ist vielseitig<br />
Ob Fertigungsautomatisierung, Prozessautomatisierung<br />
oder Antriebsanwendungen – PROFINET erfüllt die<br />
unterschiedlichsten Anforderungen.<br />
PROFINET<br />
– The Backbone of Industrie 4.0<br />
PI entwickelt konsequent weiter<br />
Um Industrie 4.0-Konzepte Wirklichkeit werden zu lassen, entwickeln die Experten von<br />
PI die Kommunikation in der Automatisierung kontinuierlich weiter und integrieren<br />
TSN, OPC UA und Security.<br />
Wir sehen uns<br />
auf dem PI-Gemeinschaftsstand<br />
SPS IPC Drives<br />
Nürnberg, 27.-29. November 2018<br />
Halle 5, Stand 210 NEUER<br />
STANDORT !!<br />
PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. (PNO)<br />
PROFIBUS & PROFINET International (PI)<br />
Haid-und-Neu-Str. 7 · 76131 Karlsruhe<br />
Fon +49 721 96 58 590<br />
Fax +49 721 96 58 589<br />
E-Mail info@profinet.com<br />
www.profinet.com<br />
82 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Software- und Integrationskonzept von Graf-Syteco<br />
Steuerung, Visualisierung und Fernwartung<br />
Mit dem Software- und Integrationskonzept<br />
GSe ist es möglich,<br />
die Steuerung und Bedienung<br />
von Maschinen komfortabel und<br />
einfach zu realisieren. Zusammen<br />
mit den Bedien- und Steuergeräten<br />
aus dem Portfolio lassen<br />
sich so ergonomische Bedienkonzepte<br />
speziell für mobile Maschinen<br />
umsetzen. Das auf Linux<br />
basierende Betriebssystem GSe-<br />
OS ist für die Geräte optimiert<br />
und erzielt dadurch eine hohe<br />
Performance – so ist etwa die<br />
Boot-Zeit sehr kurz. Mit optional<br />
zur Verfügung stehenden Libraries<br />
lässt sich der Funktionsumfang<br />
je nach Anforderungen der<br />
Anwendung erweitern. Die Visualisierung<br />
kann der Entwickler<br />
mit der Entwicklungsumgebung<br />
GSe-VISU bequem auf einem<br />
Windows-PC programmieren.<br />
Vorkonfektionierte Objekte wie<br />
Balken, Trendschreiber oder Zeigerinstrumente<br />
lassen sich durch<br />
einfaches Parametrieren erstellen.<br />
Um die Steuerungsfunktio-<br />
nen Ein C-Editor ist in der Entwicklungsumgebung<br />
enthalten.<br />
Nach Abschluss der Entwicklung<br />
wird ein GSe-CTRL erzeugt, in<br />
dem die Visualisierung und die<br />
programmierte Funktionalität binär<br />
gespeichert sind. Die vierte<br />
Komponente im GSe-Konzept ist<br />
das Fernwartungsmodul GSe-<br />
CON. Der Zugriff erfolgt über<br />
den Fernwartungsserver entweder<br />
über ein GSM-Modem oder<br />
eine Internetverbindung. ge<br />
www.graf-syteco.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 177<br />
Bild: Graf-Syteco<br />
Ads-Tec bietet IPCs und Terminals<br />
Pflegeleichte und lüfterlose IPCs<br />
Die pflegeleichten und lüfterlosen Industrie-PCs der MMT8000-Serie aus Edelstahl<br />
sind erfolgreich im anspruchsvollen Hygienebereich im Einsatz und zeichnen<br />
sich durch eine kompakte und fugenlose Bauform aus. Die Montage am 48-mm-<br />
Rohr ermöglicht einen komfortablen, unabhängigen Austausch des PCs ohne Demontage<br />
der Bedientasteneinheit. Neue Multi-Touch-Technologie zur intuitiven<br />
Maschinenbedienung sowie die Integration aktueller Intel-Core-Prozessoren und<br />
moderne Betriebssysteme mit Windows 8 und Windows 10 runden die Technologie<br />
ab. Die Terminals der VMT9000-Serie der neuen Generation sind deutlich kleiner,<br />
dabei noch leistungsfähiger und mit einer Fülle an innovativen Features ausgestattet.<br />
Sie sind in den Formaten 4:3 und erstmalig auch im Widescreen-Format<br />
erhältlich sowie mit aktuellen Windows 10 IoT Enterprise LTSB, Linux und IGEL-<br />
Betriebssystemen ausgestattet.<br />
Sie werden in den Größen 10,4,<br />
12,1 und 15 Zoll angeboten. Ein<br />
Weitspannungsbereichsteil und<br />
die Möglichkeit einer zusätzlichen<br />
Antenne für Fast Roaming<br />
machen das Gerät zu einem zuverlässigen<br />
Werkzeug für die<br />
Automation.<br />
ge<br />
www.ads-tec.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 360<br />
Bild: Ads-Tec<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 83
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Servoregler von Danfoss mit vorgefertigten Anwendungsbausteinen<br />
Antriebe einfach integrieren<br />
Der Hersteller zeigt auf der SPS IPC Drives Lösungen und Konzepte für die flexible<br />
Integration seiner Antriebe in jede Art von Automatisierungssystemen. Um<br />
die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen zu verbessern, ist eine effiziente Nutzung<br />
der Daten aus den Antrieben und der Anwendungen ausschlaggebend. Dies<br />
steigert die Produktivität und senkt zugleich die Kosten für Engineering, Betrieb<br />
und Service. DrivePro-Services erlauben es, vorbeugende und vorausschauende<br />
Wartung effektiv zu nutzen. Als Erweiterung dieser Optionen bietet das Unternehmen<br />
zudem per Fernüberwachung auf einen Blick die Übersicht über den Status<br />
der Antriebe am Stand mit allen anwendungsrelevanten Daten. Dies hilft den<br />
Bedienern, Anlagen oder Maschinenbaugruppen in Echtzeit zu steuern. Mit VLT<br />
FlexMotion präsentiert der Hersteller zudem sein Angebot an zentralen und dezentralen<br />
Servoreglern<br />
und Motoren<br />
mit vorgefertigten<br />
Anwendungsbausteinen<br />
für einfache<br />
Programmierung<br />
und Integration in<br />
Automatisierungssysteme<br />
via Powerlink,<br />
Profinet oder<br />
Ethercat.<br />
jg<br />
www.danfoss.de/drives<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 3A, Stand 430<br />
Frequenzumrichter und Servoverstärker von Sieb & Meyer<br />
Mit hoher Schutzklasse für den Einsatz vor Ort<br />
Der Hersteller hat seine Frequenzumrichter<br />
und Servoverstärker optimiert. Die Stand-<br />
Alone-Version des Antriebssystems SD2S<br />
kann nun dank der IP54 auch außerhalb eines<br />
Schaltschranks eingesetzt werden. Der Frequenzumrichter<br />
SD2M mit Drei-Level-Technologie<br />
zeichnet sich durch hohe Leistung bei<br />
geringem Platzbedarf, geringe Systemkosten<br />
und einen hohen Wirkungsgrad aus. Die Drei-<br />
Level-Technologie ist für Ausgangsleistungen<br />
bis 432 kVA und Drehfeldfrequenzen bis<br />
Bild: Danfoss<br />
2000 Hz konzipiert. Der Hersteller hat das<br />
Gerät auch leistungsseitig erweitert. So ist<br />
es nun möglich, individuelle Kundenlösungen<br />
mit Motorströmen von bis zu 650 A zu realisieren<br />
– wahlweise auf Grundlage einer Luftbzw.<br />
Flüssigkeitskühlung. Der Servoverstärker<br />
SD3 wurde um Optionsmodule für eine<br />
Profinet- und eine Ethercat-Master-Schnittstelle<br />
erweitert. Die Optionsmodule für die<br />
Feldbus-Schnittstellen Canopen und Ethercat<br />
(CoE) stehen weiterhin zur Auswahl. Der SD2<br />
ist ein offener Servoverstärker mit<br />
Leistungsendstufen bis 55 kVA,<br />
für den Kunden mithilfe der bereitgestellten<br />
Funktionsbibliotheken<br />
eigenständig Applikationslösungen<br />
z.B. in C/C++ programmieren<br />
können. Durch die Unterstützung<br />
einer OPC-UA-basierten Kommunikation<br />
ist zudem die Grundlage<br />
für das große Themenfeld Industrie<br />
4.0 gelegt.<br />
jg<br />
www.sieb-meyer.de<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 4, Stand 230<br />
Bild: Sieb & Meyer<br />
RS Components bietet PLCnext-Steuerung an<br />
Offene SPS-Plattform<br />
Bild: RS Components<br />
Der Distributor hat die erste SPS auf der<br />
technologischen Basis der von Phoenix Contact<br />
eingeführten offenen Steuerungsplattform<br />
PLCnext ins Sortiment aufgenommen.<br />
Auf den Einsatz in dezentralen modularen<br />
Steuerungsanwendungen in der Industrieautomatisierung<br />
und in Forschungsbereichen<br />
des Maschinenbaus ausgerichtet, kombiniert<br />
das PLCnext-Indutriesteuerungssystem die<br />
Robustheit und Sicherheit einer klassischen<br />
SPS mit der Offenheit und Flexibilität von<br />
Smart Devices des IIoT (industrielles Internet<br />
der Dinge). Die AXC F 2152 verfügt über einen<br />
leistungsfähigen Dual-Core-800-MHz-<br />
ARM-Cortex-Prozessor mit 512 MByte Speicher.<br />
Die Steuerung ist in einem robusten,<br />
kompakten 127 x 45 x 75 mm großen Gehäuse<br />
untergebracht und enthält außerdem einen<br />
OPC-UA-Server, einen Feldbusmanager,<br />
Diagnose-Logger, Trace-Controller und greift<br />
über eine direkte Verbindung automatischen<br />
auf die Cloud von Phoenix Contact, die Proficloud,<br />
zu. Die PLCnext-Plattform stellt eine<br />
Erweiterung der klassischen IEC 61131-konformen<br />
SPS-Programmierung dar. Sie ermöglicht<br />
es Entwicklern und Technikern unter Verwendung<br />
einer Auswahl von Hochsprachen<br />
zu programmieren. Open-Source-Software<br />
und Apps können flexibel in das System eingebunden<br />
werden. Die Echtzeit-Performance<br />
und Datenkonsistenz, die mit proprietärer,<br />
gerätespezifischer SPS-Codierung verbunden<br />
sind, werden beibehalten. Gleichzeitig vermeidet<br />
man die Einschränkungen dieser Vorgehensweise.<br />
ge<br />
de.rs-online.com<br />
84 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
ISG bietet Simulations- und Steuerungslösungen aus einer Hand<br />
Optimierung durch digitale Zwillinge<br />
Belden mit Lösungen für die Datenkommunikation<br />
Netzwerke von morgen aufbauen<br />
ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />
stellt die aktuelle Version ihres<br />
Hardware-in-the-Loop-Systems<br />
ISG-Virtuos vor. Mithilfe<br />
dieser Software realisieren Maschinen-<br />
und Anlagenhersteller<br />
digitale Zwillinge, die bis hinab<br />
auf Komponentenebene nicht<br />
von realen Maschinen zu unterscheiden<br />
sind. Durch die Simulation<br />
in Echtzeit lassen sich im Vorfeld<br />
Konzepte<br />
validieren<br />
oder die virtuelle<br />
Inbetriebnahme<br />
durchführen.<br />
Mit<br />
ISG-Dirigent<br />
stellt das Unternehmen<br />
ein Testauto-<br />
matisierungs-<br />
Bild: ISG<br />
werkzeug vor, das meist manuell<br />
ausgeführte Tests automatisiert<br />
und so die Steuerungssoftwarequalität<br />
der digitalen Zwillinge<br />
bereits frühzeitig optimieret. Zudem<br />
präsentiert ISG auf der SPS<br />
IPC Drives die neueste Version<br />
des Steuerungskernels ISG-Kernel.<br />
ge<br />
www.isg-stuttgart.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 340<br />
Bobcat (Bild) ist<br />
ein kompakter<br />
Managed Switch<br />
der nächsten Generation.<br />
Der<br />
Switch, der TSN,<br />
umfangreichen<br />
Security Funktionen<br />
und Echtzeitkommunikation<br />
auf allen Ports<br />
bietet, ermöglicht den Ethernet-Einsatz in beliebigen Anwendungen.<br />
Der Switch bietet dank Tri-Speed-SFP-Ports und Abwärtskompatibilität<br />
für bestehende Infrastrukturen erweiterte<br />
Flexibilität für Wartung und einen zukunftssicheren Betrieb.<br />
Die MPLS-TP-basierte Backbone-Switch-Familie Dragon<br />
PTN mit innovativer HiProvision-Software sorgt für den<br />
effizienten Transport unternehmenskritischer Daten, garantiert<br />
durch eine hohe Bandbreite in Wide Area Networks. Dragon<br />
PTN und HiProvision ergänzen sich zu einem integrierten<br />
Ethernet-basierten Backbone-Übertragungssystem. ge<br />
www.belden.com, Messe SPS IPC Drives: Halle 10, Stand 120<br />
Bild: Belden<br />
NEU<br />
CTP meets MGB –<br />
die schlanke Schutztürabsicherung<br />
MGBS<br />
Transpondercodierter Sicherheitsschalter,<br />
Riegel und<br />
Türschließsystem in einem<br />
Für beengte Platzverhältnisse,<br />
z. B. bei Ecklösungen<br />
Merkmale einer MGB –<br />
Multifunctional-Gate-Box<br />
Kombinierbar mit allen<br />
Schaltern der CTP-Baureihe<br />
Kategorie 4 / PL e nach<br />
EN ISO 13849-1<br />
SPS IPC DRIVES Nürnberg<br />
27. - 29.<strong>11.2018</strong> · Halle 7 / Stand 280<br />
EUCHNER GMBH + CO. KG<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
SICHERHEITSTECHNIK FÜR MENSCH UND MASCHINE<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 85<br />
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GUTE PERSONALARBEIT:<br />
HAUPTSACHE, ES PASST<br />
Ob Neueinstellung, Umstrukturierung oder Projektarbeit: Der Erfolg steht und fällt<br />
mit dem passenden Teamgefüge. Für viele Unternehmen ist gezielte und strategische<br />
Personalarbeit aber vor allem sehr zeitintensiv und muss meist von einer Führungskraft<br />
neben allen anderen Aufgaben „nebenbei“ miterledigt werden. Für diese<br />
speziellen Anforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat<br />
die matching box GmbH einen Algorithmus entwickelt, der Bewerber, Mitarbeiter<br />
und Unternehmen aufgrund von Persönlichkeit, Mindset und Unternehmenskultur<br />
analysiert und so mehr Transparenz und Effizienz in die Personalplanung bringt.<br />
Herr Pieck, Sie beraten oft KMU bei der strategischen Positionierung in<br />
der Personalarbeit. Was sind die größten Herausforderungen für diese<br />
Unternehmen?<br />
KMUs geraten oft ins Hintertreffen bei der Ansprache von Fachkräften. Das liegt zum einen an der<br />
fehlenden Bekanntheit als Arbeitgeber, aber auch daran, dass einfach keine Zeit für ein strategisches<br />
Recruiting vorhanden ist. Ein Problem, das in den letzten Jahren immer größer wurde, ist<br />
auch die fortschreitende digitale Transformation, mit der sich diese Unternehmen noch schwer tun.<br />
Die Plattform MATCHINGBOX verspricht eine hohe Passung zwischen<br />
Kandidaten und Unternehmen bzw. in den Businessunits oder Team -<br />
gruppen. Wie schaffen Sie das?<br />
Wir setzen den Fokus des Recruitings verstärkt auf die Passung zwischen der Persönlichkeit der<br />
Bewerber zur entsprechenden Unternehmenskultur. Dafür befragen wir über eine Onlineanalyse<br />
nicht nur Kandidaten, sondern auch Personaler und High Performer und erhalten so ein ganzheitliches<br />
Anforderungsprofil.<br />
Was sind Ihrer Meinung nach die direkten Mehrwerte für auch Kleine<br />
und Mittelständische Unternehmen mit MATCHINGBOX?<br />
Mit MATCHINGBOX haben Unternehmen mit kleinem Budget die Möglichkeit, High Potentials und<br />
hoch qualifizierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Der Bewerbungsprozess gewinnt für alle<br />
Beteiligten an Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn im Vordergrund steht die Passung aufgrund<br />
eines wissenschaftlich fundierten Algorithmus.<br />
86 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
Benjamin Pieck, Co Founder<br />
...ist eine innovative Recruitingplattform, die mit Hilfe<br />
von wissenschaftlichen Analyseverfahren für eine<br />
möglichst hohe Passung zwischen Bewerbern und Unternehmen<br />
sorgt. Der Matchingalgorithmus verbindet<br />
Aspekte der Unternehmenskultur mit Persönlichkeitsstrukturen<br />
von Bewerbern. Über den so erzeugten<br />
cultural-fit können Kandidaten passgenau ausgewählt<br />
und weiterhin Tendenzen für Tätigkeitsfelder und mögliche<br />
Weiterentwicklungsbereiche im Beruf entwickelt<br />
werden. Die matching box GmbH, das Unternehmen<br />
hinter der Plattform, wurde von Benjamin Pieck nach<br />
dessen Psychologiestudium an der Uni Frankfurt gegründet.<br />
Seit 2015 engagiert sich die Deutsche Hochschulwerbung<br />
bei dem Frankfurter Startup und holte<br />
das Unternehmen in den Düsseldorfer Medienhafen.<br />
2017 wurde MATCHINGBOX mit dem Branchenpreis<br />
HR Excellence Award ausgezeichnet.<br />
SO KANN MATCHINGBOX IN KMU EINGESETZT WERDEN<br />
MATCHINGBOX schlägt Kandidaten auf Basis einer wissenschaftlichen<br />
Onlineanalyse Stellen vor, die zu ihrer Persönlichkeit und nicht nur zu ihren<br />
Noten passen. Arbeitgeber profitieren von passgenauen Kandidatenvorschlägen,<br />
die auf die eigene Unternehmens-DNA zugeschnitten sind und<br />
können durch die hohe Transparenz in der Customer Journey offen und<br />
nachvollziehbar auch mit Kandidaten kommunizieren, die nicht für die ausgeschriebene<br />
Stelle in Frage kommen.<br />
Ein neues Projekt steht an und nun geht es darum, die verschiedenen<br />
Mitarbeiter und Charaktere optimal auf die gemeinsame Aufgabe einzuschwören.<br />
Mit einer Analyse der Teammitglieder, ihrer Persönlichkeitstypen<br />
und Stärken und Schwächen können die Gruppen für eine optimale<br />
Projektarbeit zusammengestellt werden.<br />
Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten mit MATCHINGBOX.<br />
www.matchingbox.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 87
PRAXIS<br />
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
Embedded-KI-Technologie von Renesas ermöglicht prädiktive Wartung und Anomalie-Erkennung<br />
Warum Intelligenz im Endpunkt?<br />
In den letzten Jahren hat sich eine bemerkenswerte Evolution der KI-Technologien (KI – Künstliche Intelligenz)<br />
im Machine Learning und Deep Learning vollzogen. Die Palette der Anwendungen wächst<br />
täglich und reicht von Cloud-zentrierten Anwendungen, die sich überwiegend auf den IT-Bereich fokussieren,<br />
bis hin zu den Embedded-Systemen. Embedded-Geräte können mit Künstlicher Intelligenz (AI –<br />
Artificial Intelligence) dynamisch auf Veränderungen der Betriebsumgebung reagieren und sich entsprechend<br />
dem sich kontinuierlich ändernden Zustand eines Gerätes oder einer Maschine anpassen.<br />
Knut Dettmer, Leiter Globales Marketing, Industrie-Automation bei Renesas Electronics in Düsseldorf<br />
Für den Trend, die AI-Verarbeitung von zentralisierten Cloud-Verarbeitungsplattformen<br />
auf den Endpunkt zu verlagern, gibt es<br />
viele Gründe. Erstens begrenzen Bandbreiteneinschränkungen die<br />
Fähigkeit, die benötigten Daten vom Beobachtungspunkt an eine<br />
Cloud zwecks Durchführung der entsprechenden Analysefunktionen<br />
bereitzustellen. Bei vielen Geräten und Maschinen gibt es womöglich<br />
gar keine Verbindung zum Internet. Ausschlaggebend mögen<br />
hierfür Einschränkungen der Infrastruktur oder Bedenken in<br />
puncto Datenschutz sein. Dennoch möchte man die vielen Vorteile<br />
aus dem Einsatz von AI-Technologien nutzen, um die Leistung eines<br />
Produktes oder die Gesamteffizienz einer Anlage zu verbessern.<br />
Zweitens, selbst wenn eine Verbindung zur Cloud mit ausreichend<br />
Bandbreite zur Verfügung steht, müssen viele AI-Anwendungen Daten<br />
in Echtzeit – innerhalb von Milli- oder Mikrosekunden – verarbeiten.<br />
Das ist mit heutiger Connectivity-Technologie nicht machbar. Eine<br />
Cloud-Verbindung ist unzuverlässig oder nicht-deterministisch in<br />
Bezug auf die Latenz und führt zu mehr als einigen Dutzend Millisekunden<br />
Verzögerung.<br />
Gründe für die Nutzung von e-AI am Endpunkt<br />
Lernen versus Inferenz<br />
Drittens ist die Vertraulichkeit der Daten ein weiterer Grund, die Analysefunktionen<br />
nicht in der Cloud sondern im Embedded-Endpunkt<br />
auszuführen. Viele Industriesektoren betrachten die verarbeiteten<br />
Daten selbst schon als proprietär und sind vorsichtig, diese Daten<br />
außerhalb ihres eigenen Netzwerkes zu teilen. So sammeln beispielsweise<br />
medizinische Geräte persönliche Daten über den Gesundheitszustand<br />
eines Patienten, wobei die Weitergabe dieser Daten<br />
stark eingeschränkt werden muss. In der Industrieautomatisierung<br />
zeigen die analysierten Daten, wie Prozesse in einem Werk gesteuert<br />
werden und gelten daher als grundlegendes Wissen des<br />
produzierenden Unternehmens. Und schließlich ergeben sich auch<br />
aus Datenschutzbestimmungen viele Beschränkungen für die Speicherung<br />
und Verarbeitung von Endanwenderdaten.<br />
AI-Inferenz im Embedded-Endpunkt<br />
Zu den weiteren Vorteilen der Verarbeitung am Endpunkt gehört die<br />
Möglichkeit, hierarchische, vernetzte AI-Systeme zu erstellen, die<br />
robust und skalierbar sind, während sie sich zugleich mit Blick auf<br />
Leistung und Energieverbrauch für einen speziellen<br />
Anwendungsfall optimieren lassen.<br />
Diese Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit<br />
einer effizienten AI-Inferenz im Embedded-Endpunkt.<br />
Erforderlich sind also effiziente Endpunkte,<br />
die in Echtzeit Daten vorverarbeiten, analysieren<br />
und filtern können. All dies dient zur Optimierung<br />
der Geräteleistung und zur Analyse der entsprechenden<br />
anwendungsspezifischen Datenpunkte<br />
direkt im Endpunkt, wobei alle zuvor erwähnten<br />
Einschränkungen vermieden werden. Dies ist der<br />
Kern der e-AI-Lösungen von Renesas.<br />
Ein gängiges Ziel von KI/AI ist die Verbesserung der<br />
Anlagengesamteffizienz. Dabei geht es um die Maximierung<br />
der Verfügbarkeit, Leistung und Produktionsausbeute.<br />
Mit e-AI-Methoden lassen sich Maßnahmen<br />
zur prädiktiven Wartung implementieren.<br />
Diese analysieren kontinuierlich den Betrieb und Zustand<br />
eines Geräts, um nötige Wartungsmaßnahmen<br />
zu melden, noch bevor die Geräteleistung beeinträchtigt<br />
ist. Mit solchen Analysefunktionen lässt<br />
sich der Wartungszeitpunkt für Geräte oder eine bestimmte<br />
Maschine individuell optimieren. Dies ermöglicht<br />
einen dynamischen, individuellen Wartungsplan,<br />
der wesentlich kosteneffizienter ist als<br />
ein Vorgehen nach einem statischen Wartungsplan.<br />
Bild: Renesas<br />
Bild: Renesas<br />
88 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
PRAXIS<br />
Fokus auf Inferenz<br />
Es ist wichtig zu verstehen, dass e-AI-Verarbeitung in der Regel Inferenz-Verarbeitung<br />
bedeutet. Der Begriff Inferenz beschreibt in der<br />
AI-Terminologie den Prozess der Analyse von erfassten Daten mit<br />
Hilfe eines gelernten AI-Modells. Die Nutzung eines gelernten Modells<br />
für eine bestimmte Aufgabe ist bei Embedded-Anwendungen<br />
der typische, generische Anwendungsfall. Im Gegensatz dazu bezeichnet<br />
man die Erstellung eines Modells als Training (oder Lernen),<br />
was ein ganz anderes Maß an Rechenleistung erfordert. Das<br />
Training erfolgt daher in der Regel auf Hochleistungs-Recheneinheiten,<br />
die oft über Cloud-Dienste bereitgestellt werden. Je nach Komplexität<br />
des Modells kann das Training eines Modells Minuten, Stunden,<br />
Wochen oder sogar Monate dauern. e-AI-Verarbeitung übernimmt<br />
in der Regel keine derartigen Modellerstellungsaufgaben.<br />
e-AI trägt stattdessen mit Hilfe von gelernten Modellen zur Verbesserung<br />
der Geräteleistung bei. Nutzt man die durch die schnell<br />
wachsende Anzahl von Sensoren erzeugten Daten, dann kann e-AI<br />
gewährleisten, dass Geräte im idealen Betriebszustand arbeiten,<br />
und zwar gleichgültig, ob es sich um einen Industrieantrieb, eine<br />
Waschmaschine oder einen Schrittzähler handelt. Genau hierauf<br />
konzentriert sich Renesas: auf die Intelligenz im Endpunkt.<br />
e-AI – Ergebnis umfassender F&E-Aktivitäten<br />
Als führender Halbleiterhersteller hat Renesas solche Mechanismen<br />
in seinen Werken implementiert. Die aus diesen Maßnahmen<br />
entwickelten Technologien teilt das Unternehmen nun mit seinen<br />
Kunden, sodass auch diese von den Vorteilen dieser Technologie<br />
profitieren können. Das heißt: Renesas hat Algorithmen zur Erkennung<br />
von Anomalien sowie für prädiktive Wartung auf der Basis von<br />
neuronalen Netzwerk-Architekturen implementiert und damit die<br />
Leistung der Plasmaätzmaschinen in seinem Werk im japanischen<br />
Naka optimiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit waren so überzeugend,<br />
dass weitere Machbarkeitsnachweise bei verschiedenen Kunden<br />
und Partnerunternehmen implementiert wurden.<br />
So nutzt beispielsweise die Hino Factory von GE Healthcare in Japan<br />
eine auf der e-AI-Technologie beruhende AI-Einheit, um die Produktivität<br />
zu verbessern. Das Renesas-Partnerunternehmen Advantech<br />
liefert eine solche AI-Einheit als einfache Nachrüst-Option, um<br />
e-AI-Technologien in bestehende Maschinen oder Geräte zu implementieren.<br />
Bild: Renesas<br />
Neuronale Netzwerkverarbeitung auf Renesas-Bausteinen<br />
Welche speziellen Vorteile bietet die Lösung?<br />
Ein Fokus liegt auf dem geringen MCU/MPU-Stromverbrauch.<br />
Bringt man die AI-Verarbeitung an den Endpunkt, dann gewinnt das<br />
Verhältnis zwischen Stromverbrauch und Rechenleistung zentrale<br />
Bedeutung. Oft überschreitet eine handelsübliche Grafikkarte oder<br />
ein Smartphone-Beschleuniger die Stromverbrauchs- und Größenbeschränkungen<br />
industrieller Anwendungen um ein Vielfaches. Darüber<br />
hinaus müssen heutige Lösungen auf einem Plattform-Konzept<br />
basieren und sich entsprechend den Anforderungen der Anwendungen<br />
skalieren lassen. Grundlegende Algorithmen können<br />
daher über die Software eines Mikrocontrollers verarbeitet werden.<br />
Andere benötigen hingegen einfache Hardware-Beschleuniger.<br />
Nochmals andere Algorithmen erfordern erhebliche Hardwarebeschleunigung,<br />
um ihre Leistungsziele zu erfüllen.<br />
Zur Abdeckung einer großen Bandbreite unterschiedlicher Leistungsziele<br />
hat Renesas ein dynamisch rekonfigurierbares Prozessormodul<br />
(Dynamically Reconfigurable Processor - DRP) entwickelt, mit dem<br />
sich Ressourcen zur Beschleunigung von e-AI-Aufgaben flexibel zuweisen<br />
lassen. Der DRP nutzt in großem Umfang Parallelverarbeitung,<br />
um die Anforderungen moderner AI-Algorithmen zu erfüllen.<br />
Da das DRP-Design für geringen Stromverbrauch optimiert ist, eignet<br />
es sich für viele Einsatzbereiche von kundenspezifisch angepassten<br />
Algorithmen mit schneller Inferenz. Damit passt es zu den meisten<br />
Anforderungen von Embedded-Endpunkten. Der DRP von Renesas<br />
ermöglicht hohe Rechenleistung bei geringem Energiebedarf, was<br />
ihn für Embedded-Anwendungen prädestiniert. Der DRP lässt sich<br />
dynamisch rekonfigurieren und damit an verschiedene Anwendungsfälle<br />
und/oder Algorithmen in der gleichen Hardware anpassen.<br />
Erfreulicherweise bleiben unabhängig von dem Maß an Beschleunigung<br />
die Softwarewerkzeuge und Schnittstellen unverändert. Für<br />
das Lernen liefert Renesas keine eigenen Frameworks, stellt jedoch<br />
Tools zur Übersetzung der neuronalen Netzwerkmodelle in einem<br />
Format bereit, das sich auf Renesas MCUs und MPUs ausführen<br />
lässt. Der Translator übersetzt neuronale Netzwerkmodelle aus gängigen<br />
Trainings-Frameworks wie Google TensorFlow. Diese Frameworks<br />
kommen meist für das Training eines neuronalen Netzwerkmodells<br />
zum Einsatz. Die Inferenz wird dann auf den Renesas MCU/<br />
MPU-Bausteinen ausgeführt, indem der Output aus dem Translator-<br />
Tool in das entsprechende Programm einfach eingebettet wird.<br />
Die Renesas e-AI/DRP-Roadmap enthält vier Leistungsklassen, wobei<br />
jede Klasse jeweils die zehnfache Leistung für die Berechnung<br />
von Neuronalen Netzen bietet als die vorherige Klasse. Dank seiner<br />
besonderen Positionierung bei der Endpunkt-Inferenz zusammen<br />
mit führender MCU/MPU-Technologie bietet das Unternehmen seinen<br />
Kunden ein gutes Verhältnis von Energiebedarf zu Rechenleistung<br />
für die AI-Verarbeitung.<br />
Spezialisiert auf Embedded-AI am Endpunkt<br />
Dank seines flexiblen und skalierbaren e-AI-Konzepts bietet der<br />
Halbleiter-Hersteller eine zukunftssichere, energieeffiziente Echtzeit-AI-Verarbeitungslösung,<br />
die sich für die besonderen Anforderungen<br />
der künstlichen Intelligenz in Embedded-Geräten am Endpunkt<br />
eignet.<br />
ge<br />
www.renesas.com<br />
Details dazu auf der e-AI-Website:<br />
hier.pro/643Ug<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 10.1, Stand 130<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 89
PRAXIS<br />
INTERFACETECHNIK<br />
High-End-Datensteckverbinder von Ilme ist Industrie-4.0-ready<br />
Steckverbinder mit „Pferdestärken“<br />
Haben Sie schon an Ihre Winterreifen gedacht? Scheint nicht zum Thema High-End-Datensteckverbinder für<br />
die Industrie 4.0 zu passen, aber doch: Wir warten nur darauf, mit Vollgas über den Datenhighway 4.0 zu rasen,<br />
aber haben wir auch an die passenden Reifen gedacht? Reifen stellen die Verbindung von Auto zu Fahrbahn<br />
her, ohne sie geht Nichts. Steckverbinder übernehmen genau den gleichen Job, sie stellen die elektrischen<br />
Verbindungen zwischen verschiedenen Komponenten einer Anlage her. Mit dem Gigabit-Modul bietet Ilme nun<br />
eine Lösung für das Steckverbindersystem MIXO.<br />
Patrick Rieckhoff, Technischer Leiter bei der Ilme GmbH in Wiehl<br />
In einer modernen Produktion, die<br />
den Industrie-4.0-Gedanken umsetzt,<br />
kommt es darauf an, dass jedes<br />
Teil mit anderen in Echtzeit kommunizieren<br />
kann. Nur so ist es möglich,<br />
individuelle Produkte nach den<br />
Anforderungen eines Kunden zu fertigen,<br />
dies natürlich bis hinunter zur<br />
Stückzahl eins, ohne die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu verlieren. Die Datenmengen,<br />
die dabei entstehen,<br />
sind gewaltig und müssen durch ein<br />
leistungsfähiges Netzwerk immer und überall zur Verfügung stehen.<br />
Um ein solches Industrie-4.0-taugliches Datennetzwerk aufzubauen,<br />
sind nicht nur modernste Komponenten und Technologien erfoderlich,<br />
sondern auch High-End-Steckverbinder, die die entsprechenden<br />
Verbindungen herstellen. Genau hierfür bietet Ilme nun ein<br />
Gigabit-Modul für das modulare Steckverbindersystem MIXO an.<br />
Für das 10-GBASE-T-Ethernet<br />
Mit dem Gigabit-Modul können Anwender die Schnittstellen herstellen,<br />
die eine hohe Datenrate verlangen, so neben Video- und Sicherheitssystemen<br />
auch die Datenübertragung in Industrie-4.0-Netzwerken<br />
in Echtzeit. Möglich macht das der spezielle Aufbau des Steckverbinders.<br />
In ihm stecken acht Pole zum Anschluss von vier Twisted-Pairs<br />
in einer besonderen Anordnung, die dem üblichen Aufbau<br />
von Ethernet-Leitungen nachempfunden wurde. Durch Kontur und<br />
Abschirmung zwischen den jeweiligen Leitungspaaren zählt das Gigabit-Modul,<br />
gerade im Vergleich zu einem typischen achtpoligen<br />
RJ45-Steckverbinder, zu Recht zu den High-End-Datensteckverbindern<br />
und erfüllt die Cat. 6A. Es sind problemlos Taktfrequenzen von<br />
bis zu 4 x 500 MHz und Leitungslängen von bis zu 100 m möglich,<br />
wie sie das 10-GBASE-T-Gigabit-Ethernet erfordert. Da auch die Anforderungen<br />
des Profinet-Standards erfüllt sind, lässt sich das Modul<br />
in ein bestehendes Profinet-Netzwerk integrieren, oder es lässt<br />
sich ein beliebiges Industrial-Ethernet-Netzwerk damit realisieren.<br />
Selbstverständlich hat dieser Steckverbinder nicht nur reichlich<br />
„Pferdestärken“ mitgebracht, auch das Thema Sicherheit wurde vorne<br />
angestellt. Sensible Applikationen, die eine absolute Betriebssicherheit<br />
des Steckverbinders voraussetzen, passen bestens zu dem<br />
Gigabit-Modul. Der Modulareinsatz besteht aus mehreren Einzelteilen,<br />
die alle aus Zinkdruckguss gefertigt sind. Zusammen mit den<br />
separaten Leitungsschellen für Klemmbereiche von 5 bis 12 mm,<br />
wodurch sich dieser Steckverbinder für fast alle Ethernet-Leitungen<br />
Bild: Ilme<br />
Dank des besonderen Aufbaus<br />
und der speziellen Kontur des<br />
Gigabit-Moduls lassen sich hohe<br />
Datenraten und Betriebssicherheit<br />
kombinieren<br />
eignet, bietet das Gigabit-Modul eine echte 360°-Abschirmung und<br />
somit hohe EMV-Sicherheit und gute Schirmdämpfungswerte. Die<br />
Schirmanbindung jedes MIXO-Gigabit-Moduls ist getrennt vom<br />
Schutzleiterpotential und von benachbarten Modulen. So wird vermieden,<br />
dass sich verschiedene Potentiale vermischen und die<br />
Funktionserdung bleibt konsequent von der Schutzerdung getrennt.<br />
Crimpkontakte sorgen für Zuverlässigkeit<br />
Das Gigabit-Modul kann selbst unter widrigsten Umgebungen für<br />
einen langen Zeitraum und über viele Steckzyklen eingesetzt werden.<br />
Die Crimpkontakte der Ilme-Crimpkontaktserie CI, aus dem<br />
vollen Material gedreht und mit einer 0,5 μm starken Vergoldung<br />
veredelt, machen dies möglich. Absolute Vibrationsbeständigkeit,<br />
da die Kupferleiter kaltverschweißt mit dem Crimpkontakt verbunden<br />
werden, zeichnen die Crimpanschlusstechnik seit jeher aus,<br />
hiermit gehören auch abgerissene Leiter der Vergangenheit an. Die<br />
Crimpkontakte gibt es in drei Größen, von 0,08 bis 0,52 mm² bzw.<br />
AWG 28 bis 20, sie eignen sich für beinahe jede Ethernet-Leitung.<br />
Netzwerke mit vielen teils weit voneinander entfernten Teilnehmern,<br />
wie es bei räumlich getrennten Anlagenteilen der Fall ist, fordern<br />
eine leistungsfähige Datenübertragung, um eine zuverlässige<br />
Kommunikation auch über weite Distanzen sicherzustellen. Auch<br />
hier bewährt sich das Gigabit-Modul durch seine elektrischen Kenndaten<br />
von 5 A Bemessungsstrom, 50 V Bemessungsspannung und<br />
0,8 kV Bemessungsstoßspannung im Verschmutzungsgrad 3 (industrielles<br />
Umfeld). Verglichen mit Standards wie USB 2.0 mit 0,5 A<br />
und 5 V, USB 3.0 mit 0,9 A und 5 V sowie RJ45 mit maximal 1 A und<br />
50 V weist das Gigabit-Modul eine 5- bis 10-fach höhere Stromübertragung<br />
auf. So ist die Zukunftssicherheit gewährleistet, denn PoE+<br />
ist für diesen Steckverbinder keine besondere Herausforderung.<br />
Fordert die Applikation noch höhere Bandbreiten, als ein einzelnes<br />
Gigabit-Modul liefern kann oder ist der Platz in der Anlage begrenzt<br />
90 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
INTERFACETECHNIK<br />
PRAXIS<br />
Die passenden Steckverbindergehäuse der<br />
Serie E-Xtreme bieten den höchstmöglichen<br />
Korrosionsschutz und eine hohe IP67-Schutzart,<br />
wodurch sie sich besonders für anspruchsvolle<br />
und raue Anwendungsgebiete<br />
wie den Bahnbereich eignen<br />
Bild: Ilme<br />
Neben dem Gigabit-Modul stehen 55 weitere Modulpaare zur Auswahl, so kann man sicher sein,<br />
dass jede individuelle Applikation perfekt abgedeckt ist<br />
Bild: Ilme<br />
und es müssen mehrere Steckverbinder in einem Gehäuse vereint<br />
werden, so lässt sich das Modul ganz einfach mehrfach oder mit anderen<br />
Modulen in dem modularen Steckverbindersystem MIXO verwenden.<br />
Durch die Baugröße von nur einer Moduleinheit können<br />
bis zu sechs Gigabit-Module side-to-side in einen Halterahmen für<br />
die Gehäusebaugröße 104.27 bzw. B 24 integriert werden.<br />
Modulares Baukastensystem<br />
Das modulare Baukastensystem MIXO bietet mit seinen 55 Buchsen-<br />
und dazugehörigen 55 Stiftmodulen nahezu unendlich viele verschiedene<br />
Kombinationsmöglichkeiten von Leistung, Signalen, Daten<br />
und sogar Druckluft in einem Steckverbinder und ist damit mit<br />
Sicherheit immer genau passend für die jeweilige Anwendung. Gerade<br />
der modulare Aufbau von Industrie-4.0-Anlagen fordert eine<br />
hohe Flexibilität der Steckverbinder. So kann man mit dem MIXO-<br />
System im Handumdrehen individuelle Steckverbinder in der Stückzahl<br />
eins konfigurieren und sich dabei nicht nur des Gigabit-Modules<br />
bedienen, sondern auch an über zehn weiteren Datenmodulen.<br />
Zuverlässig in vielen Applikationen<br />
In der Factory Automation werden bereits seit vielen Jahren modulare<br />
MIXO-Steckverbinder mit Datenmodulen eingesetzt. So ist sichergestellt,<br />
dass die einzelnen Anlagenteile miteinander kommunizieren<br />
können und so der Produktionsablauf zeitlich koordiniert wird.<br />
Fällt zum Beispiel die Lackieranlage einer Automobilfertigung aus,<br />
bleibt nicht direkt die ganze Linie stehen. Vielmehr „schalten“ die<br />
anderen Anlagenteile „einen Gang zurück“, um den kurzzeitigen<br />
Ausfall der Lackieranlage zu kompensieren.<br />
Auch im Bahnsegment ist die zuverlässige Datenübertragung nicht<br />
mehr wegzudenken, ganz im Gegenteil nimmt sie in den letzten<br />
Jahren exponentiell zu. Moderne Kommunikationssysteme im<br />
Schienennetzwerk, aber auch an und in den Zügen, stellen nicht nur<br />
sicher, dass alle Fahrgäste einen einwandfreien Wi-Fi-Hotspot nutzen<br />
können, sondern auch dass es bei dem dichter werdenden Verkehr<br />
im Schienennetzwerk zu keinen Störungen oder Unfällen<br />
kommt. Hier bediente man sich schon in den letzten Jahren mehr<br />
und mehr an den Datenmodulen von Ilme, die wachsenden Datenmengen<br />
und die hohe Betriebssicherheit fordern bereits jetzt das<br />
Gigabit-Modul.<br />
Auch in modernen Windkraftanlagen ist die Effizienz wichtiger den<br />
je. Ausschreibungen gewinnt derjenige, der den besten Strompreis<br />
zusagen kann. Dies funktioniert nur, wenn die Windkraftanlagen so<br />
effizient wie möglich arbeiten. Doch damit ein Windkraftwerk effizient<br />
arbeiten kann, müssen auch hier hunderte Daten in Echtzeit an<br />
die verschiedenen Bauteile und Steuerzentren weitergegeben werden.<br />
Die hohe Vibrationslast und die modulare Fertigung von Windkraftanlagen<br />
kommen noch zusätzlich hinzu.<br />
Jedes MIXO-Modul ist ohne schützendes Steckverbindergehäuse<br />
den Umgebungsbedingungen ausgeliefert. Hier hat man bei Ilme<br />
nicht nur die Qual-der-Wahl aus gut 20 verschiedenen Gehäuseserien,<br />
sondern das Vergnügen, genau das passende Steckverbindergehäuse<br />
für den jeweiligen Applikationsbereich zu bekommen. Leichte<br />
und wirtschaftliche Gehäuse aus Thermoplast der Gehäuseserie<br />
T-Type W mit witterungsbeständigen und chemisch-resistenten Viton-Dichtungen<br />
vereinen alle Vorteile für den Windkraftsektor. Gehäuse<br />
aus seewasserbeständigem Aluminium und spezieller Titanoxid-Plasmabeschichtung<br />
der Serie E-Xtreme IP67 bieten hohe Korrosionsbeständigkeit<br />
und mechanische Festigkeit, so wie es für den<br />
Einsatz im Außenbereich von Zügen unerlässlich ist. Mit dem Ilme-<br />
Gigabit-Modul bekommt man also einen High-End-Datensteckverbinder<br />
ready für Industrie 4.0 und viele weitere Einsatzgebiete im<br />
innovativen, modularen Steckverbindersystem MIXO und einem genau<br />
zu der Applikation passendem Gehäuse.<br />
ge<br />
www.ilme.com<br />
Ein Video zum Thema:<br />
hier.pro/kmey8<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 327<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 91
PRAXIS<br />
STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />
Puls stellt DIN-Schienen-Netzteil mit integrierter IO-Link-Schnittstelle vor<br />
Datenquelle zur Prozessoptimierung<br />
Stromversorgungen arbeiten im Herzen der Anlage und erfassen dabei zahlreiche Informationen über<br />
den Betriebszustand des Systems. Diese Daten sind für Anwender wertvoll und können zur Verbesserung<br />
der Zuverlässigkeit und zur Kostensenkung beitragen. Die dreiphasige 960-W-Stromversorgung<br />
QT40.241-B2 arbeiten – parallel zu ihrer Funktion als Wandler – nun auch als Sensor und stellen dem<br />
Anwender Leistungs-, Temperatur- und Zustandsdaten über die IO-Link-Schnittstelle zur Verfügung.<br />
Ulrich Ermel, Director New Business Development and Global Application Engineering bei Puls in München<br />
Die Stromversorgung befindet sich an einem zentralen Knotenpunkt<br />
im System. Ein Netzgerät erfasst zahlreiche Echtzeitinformationen,<br />
die für den Betreiber und auch den Hersteller der Anlage<br />
äußerst interessant sind. Wie hoch sind Ausgangsstrom und<br />
Ausgangsspannung? Wie lange ist die verbleibende Lebensdauer<br />
des Geräts? Wie entwickelt sich die Temperatur in der Anwendung?<br />
Wie stark ist das Netzteil ausgelastet? Wie steht es um die Qualität<br />
der Netzspannung? Diese Daten können bei der Steigerung der Anlagenverfügbarkeit<br />
und der Senkung der Wartungs- und Betriebskosten<br />
helfen. Die Stromversorgung hat somit das Potential – parallel<br />
zu ihrer Funktion als Wandler – auch als Sensor zu fungieren und<br />
damit einen wichtigen Beitrag zum Industrial Internet of Things<br />
(IIoT) zu leisten. Mit dem Dimension QT40.241-B2 bringt Puls eine<br />
dreiphasige DIN-Schienen-Stromversorgung (24 V/40 A) auf den<br />
Markt, die diese Systemdaten den Anwendern über eine IO-Schnittstelle<br />
zugänglich macht.<br />
Bei der Umsetzung baut der Hersteller auf die Kombination aus<br />
dem bewährten 960W-Netzteil QT40 und der weltweit nach<br />
IEC61131-9 standardisierten IO-Link-Technologie. IO-Link wurde<br />
entwickelt, um die Signale der Sensoren und Aktoren (IO-Link-Devices)<br />
aus der Feldebene abzurufen. Über einen IO-Link-Master werden<br />
diese in das jeweilige Feldbussystem eingespeist und an das<br />
Automatisierungssystem übertragen. Die Kombination aus Feldbus<br />
Bild: Puls<br />
1-kW-Hutschinen-Netzgerät mit IO-Link-Schnittstelle<br />
und IO-Link ermöglicht eine durchgängige Kommunikation über alle<br />
Ebenen hinweg, die aus smarten Fabriken nicht mehr wegzudenken<br />
ist. Das QT40.241-B2 verfügt über eine fest integrierte 4-polige<br />
M12-Buchse an der Vorderseite, die für die Verbindung mit dem IO-<br />
Link-Master genutzt wird.<br />
Verfügbarkeit des Gesamtsystems im Fokus<br />
Stromversorgungen nehmen, was die Kommunikationsfähigkeit angeht,<br />
eher eine passive Rolle ein. Nach der Installation sollen sie zuverlässig<br />
im Hintergrund funktionieren und dabei möglichst wartungsfrei<br />
bleiben – am besten über Jahre hinweg. Mit der IO-Link-<br />
Schnittstelle trägt die Stromversorgung – zusätzlich zu ihrer Grundfunktionalität<br />
– aktiv zum besseren Verständnis der Anwendung und<br />
damit auch zur Prozessoptimierung bei. Sie sorgt für die Transparenz<br />
der Leistungsdaten und Betriebskosten, bewahrt Anwender vor<br />
Überdimensionierung und warnt rechtzeitig im Fehlerfall.<br />
Die Verbindung über IO-Link ermöglicht auch die Ferndiagnose und<br />
Parametrierung der Stromversorgung über die im Einsatz befindliche<br />
Anwendersoftware des Automatisierungssystems. Der Anwender<br />
kann die Ausgangsspannung des Geräts über die Konfigurationssoftware<br />
einstellen und aus der Ferne ein- bzw. ausschalten, sofern<br />
der Remote-Access in der Anwendersoftware freigegeben ist.<br />
Die Einstellungen, die der Anwender vornimmt, sowie kritische Prozesswerte<br />
werden spannungsausfallsicher im Automatisierungssystem<br />
und zugleich in der Stromversorgung auf einem nichtflüchtigen<br />
Speicher gesichert. Sollte ein Gerätetausch notwendig sein, erfolgt<br />
eine schnelle, automatisierte Parametrierung des neuen Geräts im<br />
laufenden Betrieb – gemäß der im Automatisierungssystem hinterlegten<br />
Parameter. Stillstandzeiten aufgrund von Wartungsarbeiten<br />
werden so nachhaltig vermieden. Die von der Stromversorgung gesendeten<br />
Daten geben zudem Auskunft über die Fehlerursache und<br />
erleichtern die Problemlösung.<br />
Keine Kompromisse bei der Zuverlässigkeit<br />
Der Bauteilaufwand für eine IO-Link-Schnittstelle im Netzteil ist – im<br />
Vergleich zu komplexeren Kommunikationsprotokollen – relativ gering.<br />
Aufgrund der niedrigen Anzahl an zusätzlichen Bauteilen bleibt<br />
der MTBF-Wert (Mean Time Between Failures) des QT40.241-B2<br />
konstant hoch. Die MTBF liegt bei 678.000 Stunden und steht für<br />
die Zuverlässigkeit und damit Ausfallsicherheit des Geräts. Das Gerät<br />
bietet eine Lebensdauer von 66.000 Stunden – unter durchgängiger<br />
Volllast und bei +40 °C Umgebungstemperatur. Damit eignet<br />
sich das IO-Link-fähige QT40 besonders gut für ausfallkritische Anwendungen.<br />
92 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />
PRAXIS<br />
Energieeffiziente Schaltschrankverdrahtung<br />
der nächsten Generation<br />
Modular, einfach,<br />
energieeffizient!<br />
Bild: Puls<br />
IO-Link ermöglicht<br />
Machine Learning<br />
auf Basis digitaler<br />
Lastprofile<br />
Im Entwicklungsprozess wurde bei der<br />
Auswahl der Bauteile und dem Layout ein<br />
besonderes Augenmerk auf die Zuverlässigkeit<br />
gelegt. Doch auch die interne Anbindung<br />
der Kommunikationsschnittstelle an<br />
die bestehende Netzteil<strong>elektro</strong>nik wurde<br />
unter Zuverlässigkeitsaspekten optimiert.<br />
So arbeitet das integrierte IO-Link-Modul<br />
autark von der eigentlichen AC/DC-Wandlung<br />
im Gerät. Ein Ausfall des IO-Link-Kommunikationsmoduls<br />
hätte somit keinen Einfluss<br />
auf die Funktionalität und Verfügbarkeit<br />
der Wandlerfunktion im Netzteil.<br />
Sollte dennoch eine äußere Einflussquelle<br />
(z.B. eine Überspannung aufgrund eines<br />
Blitzschlages) zum Defekt der Stromversorgung<br />
führen, kann das interne IO-Link-Modul<br />
sofort eine Fehlermeldung an die übergeordnete<br />
Steuerung ausgeben. Anschließend<br />
kann das Protokoll von außen abgefragt<br />
werden, um die Situation, die zum<br />
Ausfall geführt hat, zu analysieren und nach<br />
einer Lösung zu suchen. Die erhobenen<br />
Netzteildaten sind dabei persistent im integrierten<br />
Speicher abgelegt, welcher beispielsweise<br />
über einen handelsüblichen IO-<br />
Link/USB-Master abgefragt werden kann.<br />
Alle bewährten Features des QT40 stehen<br />
zur Verfügung. Die volle Leistung ist über einen<br />
Temperaturbereich von -25 bis +60 °C<br />
möglich – mit Derating bis +70 °C. Zudem<br />
verfügt das Netzteil über eine Leistungsreserve<br />
von 50 %. Zum Starten starker Verbraucher<br />
erzeugt das QT40.241-B2 somit<br />
1440 W für 5 s. Um Sicherungen zuverlässig<br />
auszulösen, erzeugt die Stromversorgung<br />
einen Spitzenstrom von bis zu 110 A<br />
für 25 ms.<br />
IO-Link wurde von Anfang an als anwenderfreundliche<br />
Plug-and-Play-Lösung ausgelegt.<br />
Installation und Bedienung sind unkompliziert,<br />
für die Verkabelung der Schnittstelle<br />
genügen standardisierte, ungeschirmte<br />
IO-Kabel. Zudem ist die Kompatibilität<br />
mit allen gängigen Feldbus- und Automatisierungssystemen<br />
gegeben, was den<br />
flexiblen Einsatz ermöglicht. Das<br />
QT40.241-B2 arbeitet gemäß Spezifikation<br />
V1.1 und ermöglicht dabei eine schnelle Datenübertragungsrate<br />
mit COM 3 (230,4<br />
kBaud). Puls stellt für das QT40 eine IO-<br />
Link-Device-Description bereit, die alle relevanten<br />
Informationen beinhaltet.<br />
Machine Learning auf<br />
Basis digitaler Lastprofile<br />
Die Daten, die das QT40.241-B2 erfasst, bilden<br />
die Grundlage für die technischen Innovationen<br />
der nächsten Jahre. Dabei denkt<br />
Puls vor allem an die Bedeutung von Machine<br />
Learning in Verbindung mit dem IIoT.<br />
Das Netzteil liefert bereits jetzt präzise<br />
Messwerte des Ausgangsstroms – also des<br />
Laststroms. Mittels dieser sehr fein abgetasteten<br />
Werte ist es möglich, digitale Lastprofile<br />
aufzuzeichnen. Im Zuge der computergestützten<br />
Datenanalyse auf Basis<br />
künstlich-neuronaler Netzwerke ist eine<br />
Anomalie-Erkennung möglich. Durch diesen<br />
Ansatz ermöglicht das Netzteil als Datenquelle<br />
völlig neue Möglichkeiten in der Nutzung<br />
von Daten im Fabrikumfeld. Als physikalische<br />
Größe liefert der Strom genaue, interpretierbare<br />
und verlässliche Daten. ge<br />
www.pulspower.com<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Weitere <strong>AUTOMATION</strong><br />
Details zur 1-kW-Hutschinen-<br />
Stromversorgung mit IO-Link:<br />
hier.pro/6KACK<br />
Das AirSTREAM-System<br />
zur Schaltschrankverdrahtung:<br />
• Optimierung der passiven<br />
Kühlung im Schaltschrank<br />
durch intelligente Luftführung<br />
• Mehr Platz im Schaltschrank<br />
• Verringerung der Gefahr<br />
von Hot-Spots<br />
• Temperatur-Simulation<br />
• Neue Maßstäbe bei<br />
Stabilität, Modularität<br />
und Energieeffizienz<br />
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ein homogeneres<br />
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SPS IPC Drives 2018<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 93<br />
Friedrich Lütze GmbH • D-71384 Weinstadt<br />
info@luetze.de • www.luetze.de
PRAXIS<br />
STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />
Überwachungsrelais mittels NFC konfigurieren<br />
Kommunikativer Drei-Phasen-Wächter<br />
In der Regel werden für die Überwachung der Netzparameter in Maschinen und Anlagen spezifisch für die<br />
jeweilige Anwendung passend konfigurierte Überwachungsrelais eingesetzt. Für Einstellungen am Drei-<br />
Phasen-Überwachungsrelais DPD von Carlo Gavazzi können Anwender dagegen Konfigurationsdateien<br />
komfortabel auf ihren Endgeräten erstellen und sie via NFC zeitsparend auf das Relais übertragen.<br />
Michael Schultze, Marketing Manager bei Carlo Gavazzi GmbH in Darmstadt<br />
Den Schraubendreher können sich Nutzer des Drei-Phasen-<br />
Überwachungsrelais DPD von Carlo Gavazzi bei der Konfiguration<br />
eines oder mehrer Relais sparen. Stattdessen ist es mit einer<br />
NFC-Schnittstelle ausgestattet, über die der Drei-Phasen-Wächter<br />
mit Endgeräten kommunizieren kann: Das smarte Relais wird über<br />
NFC-fähige (Near Field Communication) Smartphones oder Tablets<br />
mit dem Betriebssystem Android 4.1 oder höher beziehungsweise<br />
mittels eines NFC-Lesegeräts am USB-Anschluss über Windows-<br />
PCs oder -Laptops konfiguriert. Da die NFC-Technologie auf Apple-<br />
Geräten nur für Bezahlvorgänge freigegeben ist, können sie nicht<br />
für die Konfiguration des DPD benutzt werden. Bei der Verwendung<br />
eines Android-Gerätes erfolgen Konfiguration und Diagnose über<br />
eine App, die im Google Play Store angeboten wird. Die Konfigura -<br />
tionssoftware für PCs und Laptops kann von der Hersteller-Web -<br />
seite heruntergeladen werden.<br />
Konfiguration am Schreibtisch<br />
Die NFC-Kommunikation ermöglicht, dass der Anwender die Konfiguration<br />
am Arbeitsplatz vorbereiten kann. Beispielsweise kann er<br />
die Konfigurationsdatei auf einem PC oder Smartphone erstellen,<br />
von einem anderen DPD über NFC herunterladen oder aus einer<br />
bestehenden Datei exportieren und gegebenenfalls anpassen. Ist<br />
eine Konfigurationsdatei erst einmal auf einem Endgerät vorbereitet,<br />
kann der Anwender sie nicht nur auf ein Relais, sondern nacheinander<br />
auf zahlreiche Geräte hochladen. Darüber hinaus können<br />
sich ihm durch das Vorliegen digitaler Konfigurationsdaten weitere<br />
Vorteile bieten. So lässt sich etwa die Datei in einer Cloud speichern,<br />
per E-Mail versenden oder über beliebige Collaborations- und<br />
File-Sharing-Tools an andere Empfänger, beispielsweise an Mitar-<br />
beiter an anderen Standorten, verteilen. Der Empfänger lädt die<br />
Datei dann lediglich herunter, öffnet sie in der App und kann mit ihr<br />
in der bereits beschriebenen Weise weiter verfahren.<br />
Echtzeitwerte und Sicherheitsfunktionen<br />
Da bei der NFC-Technologie beide Geräte sowohl Daten senden als<br />
auch empfangen können, ist es dem Anwender zudem möglich, im<br />
laufenden Betrieb die Momentanwerte in Echtzeit sowie den Alarmstatus<br />
oder die Spannung und Frequenz am Relais auszulesen und<br />
am Schreibtisch auszuwerten. Diese Daten können dann abgespeichert<br />
und zum Beispiel per E-Mail an die Servicezentrale gesendet<br />
werden. Durch den NFC-Sensor an der Gerätefront ist die Benutzung<br />
der Kommunikationsschnittstelle dabei auch bei mehreren<br />
DPD in einem Schaltschrank einfach und betriebssicher. Die Software<br />
fragt beim Verbindungsaufbau die individuelle Seriennummer<br />
ab, die leicht erkennbar auf der Frontseite angebracht ist. So ist eine<br />
eindeutige Zuordnung der einzelnen DPD möglich. Abgesehen davon,<br />
dass die geringe Übertragungsdistanz von NFC von nur wenigen<br />
Zentimetern vor dem Abhören der Daten aus der Ferne schützt,<br />
verhindert außerdem eine Passwort-Sperre, die im Anschluss an<br />
den initialen Upload-Prozess eingerichtet werden kann, eine Manipulation<br />
des DPD sowie eine Konfiguration durch Unbefugte.<br />
Basismerkmale des DPD<br />
Mess- und Überwachungsrelais überwachen und steuern elektrische<br />
beziehungsweise physikalische Größen. Sie melden Fehlerzustände<br />
und schützen Maschinen und Anlagen am Drehstromnetz<br />
vor dem Betrieb mit falscher Phasenfolge, fehlenden Phasen und<br />
fehlendem Nullleiter. Carlo Gavazzi hat das multifunktionale Über-<br />
Die NFC-Kommunikation ermöglicht, dass<br />
die Konfiguration des Drei-Phasen-Überwachungsrelais<br />
DPD am Arbeitsplatz vorbereitet<br />
werden kann<br />
Bild: Carlo Gavazzi
STROMVERSORGUNG/ENERGIEVERTEILUNG<br />
PRAXIS<br />
Bild: Carlo Gavazzi<br />
Bild: Carlo Gavazzi<br />
Über eine NFC-Schnittstelle kann das Überwachungsrelais DPD<br />
von Carlo Gavazzi von Smartphone oder Tablet aus konfiguriert werden<br />
Die Konfigurationsdaten lassen sich von einem anderen DPD<br />
über NFC herunterladen und auf zahlreiche weitere Geräte hochladen<br />
wachungsrelais DPD für den Einsatz in Stern- und Dreieckschaltungen<br />
zur Überwachung von Stromversorgung und Netzqualität aller<br />
drei Phasenladungen mit einer Spannung von 102 V AC<br />
bis 552 V AC<br />
konzipiert. Standardmäßig ist der Drei-Phasen-Wächter in zwei gängigen<br />
Grundeinstellungen für Alarmmeldungen verfügbar und kann<br />
daher ohne weitere Vorbereitung eingesetzt werden. Prioritätsalarme<br />
werden beim Phasenverlust in beiden Einstellungen bei der<br />
Schwelle von 85% ausgelöst; ein Nullleiterverlust ist lediglich bei<br />
Sternschaltungen relevant und löst daher in der Grundeinstellung<br />
keinen Alarm aus. Für spezielle Anwendungen kann das DPD optional<br />
bereits mit spezifischen Voreinstellungen ausgeliefert werden.<br />
Das DPD verfügt über zwei getrennte <strong>elektro</strong>mechanische SPDT-<br />
Ausgänge, sodass zwei unterschiedliche Ausgangssignale für Zwecke<br />
wie Störmeldungen oder Schaltschwellen genutzt werden können.<br />
Des Weiteren lässt es zwei Alarmtypen zu: Prioritätsalarme<br />
und Nicht-Prioritätsalarme.<br />
ik<br />
www.gavazzi.de<br />
Details zu den Multifunktions-Überwachungsrelais<br />
mit NFC-Technologie:<br />
hier.pro/lSQzK<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 411 / Halle 1, Stand 149<br />
Power Supply Solutions.<br />
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• AC-DC Netzgeräte<br />
• DC-DC Wandler<br />
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13. - 16.<strong>11.2018</strong> · München<br />
Halle A5 Stand 205<br />
TDK-Lambda Germany GmbH · www.de.tdk-lambda.com · +49 (0) 7841 666-0<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 95
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
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Bild: igus<br />
Leitung von igus für SEW- und Siemens-Motoren<br />
Anschlussfertig für den e-Ketten-Einsatz<br />
Für Motoren von SEW und Siemens<br />
hat der Hersteller jetzt mit<br />
der CF280.UL.H eine weitere Hybridleitung<br />
entwickelt. Direkt als<br />
Meterware oder mit Stecker als<br />
anschlussfertige Leitung können<br />
Anwender aus der Intralogistik,<br />
dem Werkzeugmaschinenbau<br />
oder der Automobilindustrie jetzt<br />
auf eine Lösung mit 36 Monaten<br />
Garantie zurückgreifen. Der Motorenhersteller<br />
Siemens ersetzt die<br />
Geberleitung durch ein BUS-Element<br />
und fügt dieses den Energieadern<br />
hinzu. Mit einer solchen<br />
Hybridleitung entfällt<br />
die notwendige Verkabelung<br />
mit einer separaten<br />
Mess-Systemleitung<br />
für den Encoder.<br />
Die flexible Leitung eignet<br />
sich für Anwendungen<br />
bis zu einem Biegeradius<br />
vom zehnfachen<br />
Durchmesser quer<br />
durch alle Branchen von<br />
der Werkzeugmaschine,<br />
über die Automobilindustrie<br />
bis in die Intralogistik. Selbst Temperaturen<br />
von -25 bis +80 °C stellen<br />
für die Leitung kein Problem<br />
dar. Die Hybridleitung hat einen<br />
schwarzen oder orangefarbigen<br />
ölbeständigen PUR-Außenmantel,<br />
ist kühlmittelbeständig und<br />
flammwidrig. Eine geflochtene<br />
Schirmung mit hoher Bedeckung<br />
sorgt für einen guten EMV-Schutz<br />
der Leitung über eine lange Lebensdauer<br />
hinweg.<br />
ge<br />
www.igus.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 310<br />
LED-Schaltschrankleuchte von Stego<br />
Mehr Licht und Variabilität<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />
Kataloge sind wir bestens gerüstet – speziell wenn es<br />
um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
Individuelle Tools, die perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />
beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />
Wir können viel für Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
intelligent<br />
Medien<br />
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druck@konradin.de<br />
www.konradinheckel.de<br />
Die Schaltschrankleuchte LED Varioline steht in zwei Varianten mit<br />
Größen von 400 bis 700 mm zur Wahl und 11 W beziehungsweise 16<br />
W Leistungsaufnahme sorgen für 1000 Lm bis 1700 Lm Lichtstärke.<br />
Zum Einsatz kommen transluzente und blendfreien, drehbare Leuchtkörper<br />
mit Mid-Power-LEDs. Bei einem Abstrahlwinkel von 120° sorgen<br />
diese für eine homogene Ausleuchtung im Schaltschrank. Die<br />
Lichtquellen bieten dabei eine Lebensdauer von 60.000 h und eine Tageslichtfarbe<br />
von 6.500 K. Darüber hinaus bietet die LED Vario- line<br />
in ihrer Ausführung LED 121/122 eine integrierte Steckdose.<br />
Hierfür stehen zahlreiche europäische und internationale<br />
Stecker-Standards zur Verfügung. Vielfältig sind zudem<br />
auch die Schaltoptionen. So kann zwischen einem Ein-<br />
Aus-Schalter, einem Bewegungsmelder oder einem<br />
Anschluss für einen externen Türkontaktschalter<br />
wählen. Halt im Schaltschrank finden die<br />
Leuchten mittels Schraub- oder Magnetbefestigung<br />
und per Durchgangsverdrahtung<br />
lassen sich die Ausleuchtungssituationen<br />
leicht konfigurieren. So können bis zu<br />
acht Leuchten in Reihe geschaltet<br />
werden.<br />
ik<br />
www.stego.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C-420<br />
Bild: Stego<br />
96 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
RST erweitert ihr Kabelverschraubungsportfolio<br />
Für erweiterte Temperaturbereiche<br />
Rahmen mit EMV-Abschirmung von Icotek<br />
Alternative zur Kabelverschraubung<br />
Maschinen und Anlagen werden<br />
heute immer häufiger für den<br />
globalen Einsatz gefertigt. Mit<br />
der Internationalisierung steigen<br />
auch die Anforderungen an Kabelverschraubungen<br />
und Zubehörteile.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
hat RST Rabe-System-Technik<br />
das eigene Portfolio noch einmal<br />
erweitert. Neben der etablierten<br />
Euro-Top-Serie sind nun<br />
auch Kunststoff-Kabelverschraubungen<br />
aus Polyamid lieferbar,<br />
die unter anderem größere Tem-<br />
Bild: RST<br />
peraturbereiche und höhere<br />
Schutzklassen abdecken und einen<br />
integrierten Druckausgleich<br />
bieten. Neben Ausführungen aus<br />
Polyamid 6 nach Brennbarkeitsklasse<br />
UL94 V-2 sind auch Lösungen<br />
nach Brennbarkeitsklasse<br />
UL94 V-0 lieferbar. Die hochwertigeren<br />
Varianten sind damit von<br />
-40 bis +100 °C einsetzbar. Darüber<br />
hinaus verfügen sie über gute<br />
Zugentlastungswerte und der<br />
standardmäßig am Außengewinde<br />
montierte O-Ring gewährleistet<br />
die Schutzarten IP68 und<br />
IP69K. Darüber hinaus bietet<br />
RST Kabelverschraubungen mit<br />
integrierter Druckausgleichsfunktion<br />
an, womit das Risiko zur Entstehung<br />
von Kondenswasser in<br />
hoch abgedichteten <strong>elektro</strong>nischen<br />
und <strong>elektro</strong>technischen<br />
Bauteilen minimiert wird. ik<br />
www.rst.eu<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 470/540<br />
Auf Basis seiner Kabeleinführungsleisten bietet der Hersteller<br />
nun mit EMV-KEL Rahmen mit EMV-Abschirmung an.<br />
Diese Rahmen zur Kabeleinführung sind hochleitfähig metallisiert<br />
und werkseitig vollflächig kratzfest lackiert. Die zugehörigen<br />
Kabeltüllen EMV-KT von Icotek sind aus leitfähigem<br />
Elastomer hergestellt. Schirm- als auch feldgebundene Störungen<br />
werden somit direkt über die Tülle und den Rahmen<br />
abgeleitet. Die EMV-KEL gewährt eine 360°-Kontaktierung<br />
des Kabelschirms. Zudem wird zwischen ihr und der Metallwand<br />
eine leitfähige Flachdichtung montiert. Abhängig vom<br />
Einsatzbereich lässt<br />
sich eine Schutzart<br />
von IP66 erreichen.<br />
Somit bietet sich<br />
die EMV-Kabeleinführungsleiste<br />
als Alternative<br />
zur herkömmlichen<br />
EMV-Kabelverschraubung<br />
an. Und bedingt<br />
durch die hohe Packungsdichte kann im Vergleich zur EMV-<br />
Kabelverschraubung deutlich Platz eingespart werden, da<br />
nur ein Ausbruch in der Gehäusewand erforderlich ist. Die<br />
Komponente lässt sich mit verschiedenen anderen Produkten<br />
des Herstellers kombinieren und ist in verschiedenen<br />
Größen erhältlich.<br />
ik<br />
www.icotek.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 470<br />
Bild: Icotek<br />
: Sicherheit für Software, Firmware und Daten<br />
PC- und Embedded-Anwendungen sicher geschützt mit CodeMeter<br />
Technisch-präventiver Schutz der Software<br />
Schutz von Produktions- und Technologie-Daten<br />
Bedarfsgerechte Wartungs- und Pay-per-Use-Modelle<br />
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Neue Geschäftschancen durch Lizenzierung<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 97<br />
Kontinuität in Produkt und Team, Innovation und Partnerschaft seit 1989
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
ACI-Technologie von Dehn<br />
Sicherheit bei geänderte Netzparametern<br />
Der Dehnguard mit ACI-Technologie (Advanced-Circuit-Interruption)<br />
verhindert eine<br />
Unterbrechung der Stromversorgung und<br />
damit einen Ausfall der Anlage. Der Wandel<br />
der globalen Energieversorgung muss schon<br />
heute genau und besonders zukünftig intensiv<br />
betrachtet werden. So sorgt die regenerative<br />
Energieerzeugung für neue Netzparameter,<br />
Inselnetze oder Speichersysteme verän-<br />
PoE-Injektor mit 95 W von Spectra<br />
Power übers Ethernet-Kabel<br />
Bild: Spectra<br />
Die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren<br />
PoE-Powered-Devices (PD) nimmt beständig<br />
zu. Die notwendige Leistung für die<br />
Geräte stellt nun der PoE Injektor<br />
IPOE-171-95W zur Verfügung. Er liefert eine<br />
maximale Ausgangsleistung von 95 W über<br />
Entfernungen bis zu 100 m gemäß IEEE<br />
Standard 802.3bt. Das Gerät ist abwärtskompatibel,<br />
so werden im Legacy-Modus auch<br />
diejenigen PD-Geräte versorgt, die nicht vollständig<br />
dem IEEE 802.3af/at/bt-Standard entsprechen.<br />
Der PoE-Injektor arbeitet mit variabler<br />
Spannung und kann direkt über die Spannungsversorgung<br />
im Schaltschrank ohne<br />
Netzteil angeschlossen werden.<br />
ge<br />
www.spectra.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 420<br />
dern dabei die Kurzschlussbedingungen.<br />
Mit der ACI-<br />
Technologie wird die Sicherheit<br />
und Verfügbarkeit der<br />
elektrischen Anlage gesteigert.<br />
Zugleich können mögliche<br />
Fehlerquellen und Aufwendungen<br />
vermieden werden,<br />
die im Rahmen der Auswahl<br />
und Installation von Vorsicherungen<br />
oder der Leitungsdimensionierung<br />
entstehen<br />
können. Für die Anschlussleitungen<br />
des Dehnguard<br />
ACI braucht nur noch<br />
ein Querschnitt von 6 mm² Cu berücksichtigt<br />
werden. Er erlaubt aufgrund der galvanischen<br />
Trennung durch die ACI-Einheit die Sicherstellung<br />
eines leckstromfreien Betriebs sowie<br />
eine hohe TOV-Festigkeit. Darüber hinaus<br />
vermeidet der Ableiter ein Ansprechen der<br />
Isolationsüberwachung und trägt zur Anlagensicherheit<br />
bei.<br />
ge<br />
www.dehn.de<br />
Bild: Dehn<br />
Tragschienenadapter von Phoenix Contact<br />
Kompakte Connectivity<br />
für die Datenübertragung<br />
Die universellen Tragschienenadapter bieten<br />
Flexibilität auf engstem Raum. Die einteiligen<br />
Gehäuse rasten schnell und einfach auf<br />
der Tragschiene auf. Für die Datenübertragung<br />
mit Kupfer- und LWL-Leitern sind Ausführungen<br />
mit RJ45-, SC-Simplex-, LC-Duplex-<br />
und MTP-Anschlüssen verfügbar. Auf<br />
18 mm Breite bieten die Tragschienenadapter<br />
Platz für jeweils ein Anschlussmodul, eine<br />
optionale Schirmanbindung, einen Sicherungsanbaurahmen<br />
für das RJ45-Modul (Layer-1-Security)<br />
sowie für eine Klemmenmarkierung<br />
zur umfassenden Beschriftung des<br />
Anschlussmoduls.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 310<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Analogmodul für das IO-System 750 von Wago<br />
Mit vier galvanisch<br />
getrennten Eingängen<br />
Das Modul 750-471 bietet vier galvanisch getrennte<br />
Analogeingänge und eignet sich damit<br />
für alle Anwendungen, bei denen es auf<br />
eine hohe Störunempfindlichkeit bei der Signalerfassung<br />
ankommt. Die galvanische Trennung<br />
von Signaleingängen ist besonders in<br />
Bereichen wichtig, in denen Störungen, beispielsweise<br />
durch Potentialdifferenzen auftreten<br />
können. Typische Beispiele sind Umgebungen<br />
im Marine- und Offshore-Bereich,<br />
bei denen es durch die erdfreie Versorgung<br />
verteilter Anlagen aufgrund der Entfernungen<br />
in der Regel zu erheblichen Potentialdifferenzen<br />
kommen kann. Dadurch auftretende Störungen<br />
bei der Signalerfassung können in der<br />
Anwendung zu Fehlern führen. Um diese zu<br />
verhindern, steht jetzt das Modul 750-471<br />
mit vier galvanisch getrennten analogen Eingängen<br />
zur Verfügung. Die Auflösung der Eingänge<br />
beträgt 16 Bit. Die Kanäle können einzeln<br />
parametriert werden, entweder als<br />
Strom- oder als Spannungseingang. Der Anwender<br />
kann das Modul individuell parametrieren<br />
und benötigt nur ein Modul, um nahezu<br />
alle analogen Geber zu erfassen. Durch<br />
die Vielzahl unterschiedlicher I/O-Module des<br />
I/O-Systems 750 lassen sich umfangreiche<br />
Anwendungen realisieren. Das System bietet<br />
Ethernet-Controller sowie vollwertige<br />
I/O-IPCs und unterstützt eine breite Palette<br />
von Feldbus-Protokollen.<br />
ge<br />
www.wago.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 130<br />
Bild: Wago<br />
98 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Pfannenbergs Outdoor-Klimageräte der Serie DTS 3000<br />
Sicherheit in rauen Umgebungen<br />
T-Verteiler von LQ Mechatronik-Systeme<br />
Immer eine stabile Verbindung<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Der Spezialist für die Schaltschrank-Klimatisierung<br />
hat mit<br />
der Serie DTS 3000 Kühlgeräte<br />
von 300 bis 5800 W konzipiert,<br />
die für den anspruchsvollen Outdoor-Bereich<br />
geeignet sind. Die<br />
Geräte bieten die Schutzarten<br />
N3R sowie IP56, die bei Bedarf<br />
auf NEMA Typ 4X und IP66 erweitert<br />
werden können. Ergänzend<br />
bietet der Hersteller Heizungen,<br />
Thermostate und Hygrostate<br />
zur Verhinderung von<br />
schädlicher Kondensatbildung<br />
an. Typische Anwendungsgebiete<br />
der Kühlgeräte sind Applikationen<br />
mit anspruchsvollen Umgebungsbedingungen<br />
wie etwa der<br />
Einsatz in der Wüste, bei extremer<br />
Kälte, bei der Metallerzeu-<br />
gung und Weiterverarbeitung<br />
oder auch der Holzindustrie bis<br />
hin zur Wind- und Wasserkraft<br />
sowie in der Photovoltaik. Die<br />
Geräte der Serie DTS 3000 verfügen<br />
über pulverbeschichtete<br />
Hauben aus Stahl oder Edelstahlhauben<br />
bis V4A und sind für ein<br />
Temperaturspektrum von -40 bis<br />
+60 °C geeignet. Ein Kältekreislauf<br />
sichert nicht nur gegen Leckagen,<br />
sondern macht auch das<br />
Nachfüllen von Kältemitteln überflüssig.<br />
Ein thermischer Überlastungsschutz<br />
sowie ein Korrosions-<br />
und Überdruckschutz verlängern<br />
die Lebensdauer der Outdoor-Geräte.<br />
ik<br />
www.pfannenberg.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 115<br />
LQ Mechatronik-Systeme hat mit dem T-Verteiler ein sicheres<br />
Tool für alle, die keine Kompromisse eingehen wollen.<br />
Insbesondere in der Intralogistikbranche mit ihren vielen<br />
Transportbändern ist ein einfacher und sicherer Anschluss<br />
von dreiphasigen Verbrauchern, wie Asynchronmotoren bis<br />
16 A, enorm wichtig. Hier werden Fördersysteme mit mehreren<br />
Getriebemotoren verkettet, sodass nicht jeder Motor<br />
an den Hauptanschluss angeschlossen werden muss. Bei<br />
diesen Daisy-Chain-Verbindungen zweigt vom Hauptkabel<br />
das jeweilige Anschlusskabel für die entsprechende Motorsteuerung<br />
ab. Die<br />
Anschlüsse des<br />
T-Verteilers sind<br />
optimal angepasst<br />
an den Rundsteckverbinder<br />
M15<br />
Power und sichern<br />
eine stabile Verbindung<br />
mit den Motoren.<br />
Im Alltag<br />
oder auf der Baustelle<br />
rechnet sich<br />
die praktische<br />
Handhabung der<br />
Steckverbinder<br />
und T-Verteiler, denn der Austausch eines Motors ist einfach<br />
und schnell möglich, sodass ein reibungsloser Prozess garantiert<br />
ist. Eine komplette Umspritzung garantiert Manipulationssicherheit<br />
und eine Wasser- und Staubdichtigkeit mit<br />
IP67 Zertifizierung, auch bei mehreren Verbrauchern. ge<br />
www.lq-group.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 202<br />
Bild: LQ Mechatronik-Systeme<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle 7A, Stand 506<br />
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Berührungsloses Messprinzip<br />
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www.kuebler.com<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 99
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Gegen Vandalismus geschützte Gehäuse von Häwa<br />
Stabiler Rahmen und waschbare Flächen<br />
Roboterkabel von E&E Kabeltechnik<br />
Belastungen sind kein Problem<br />
Der Hersteller bietet Schränke<br />
an, die gegen Einwirkungen von<br />
außen besonders robust sind.<br />
Und das gilt nicht nur für Gewalt,<br />
etwa im Freien, sondern auch unterschiedliche<br />
Szenarien in den<br />
Betrieben. Dazu muss der<br />
Schrank so gebaut sein, dass die<br />
Technik im Inneren sicher vor<br />
Staub, Wasser, Zugluft und auch<br />
Vandalismus geschützt ist. Tatsächlich<br />
verursacht Vandalismus<br />
Bild: Häwa<br />
jährlich Kosten in Millionenhöhe.<br />
Deshalb hat die Entwicklungsabteilung<br />
des Unternehmens ein<br />
Schrankkonzept kreiert, das<br />
mehr Schutz gegen mechanische<br />
Gewalteinwirkung bietet und eine<br />
Oberfläche hat, die noch besser<br />
zu reinigen ist – auch bei Verschmutzung<br />
durch bestimmte<br />
Farben und Lacke. Neben dem<br />
Vandalismuskonzept bietet der<br />
Hersteller auch ein erweitertes<br />
Schaltschrankprogramm sowie<br />
weitere Beleuchtungssysteme<br />
für Schaltschränke. Das Unternehmen<br />
zeigt beispielhaft, welche<br />
Möglichkeiten das erfolgreiche<br />
Maschinengestellt X-frame<br />
bietet – vom kompakten Handarbeitsplatz<br />
bis hin zum komplett<br />
abgeschlossenen und entsprechend<br />
gesicherten Gehäuse. ik<br />
www.haewa.de<br />
Mese SPS IPC Drives:<br />
Halle 3C, Stand 310<br />
Für den Einsatz in der Robotik in Bereichen wie Industrie<br />
oder Medizintechnik hat E&E spezielle Kabel und Kabelsysteme<br />
im Programm. Der hohe Sicherheitsstandard bei Robotern<br />
bedingt unter anderem den Einsatz sensibler, präziser<br />
Sensorik. Für entsprechende Zwecke bieten die langlebigen<br />
Hybridkabel viele Funktionen: Sie enthalten beispielsweise<br />
Poweradern, Datenelemente aller Art, Glasfasern<br />
oder Schläuche. Gleichzeitig trotzen sie den hohen mechanischen<br />
Belastungen wie Wechselbiegung und Torsion oder<br />
Zug, denen sie bei den dreidimensionalen Bewegungen von<br />
Robotern ausgesetzt sind. Der Hersteller setzt besondere<br />
Isolations- und Mantelmaterialien ein. Die kunden- und applikationsspezifischen<br />
Kabellösungen entsprechen überdies<br />
dem Trend in der Robotik hin zu immer dünneren Kabeln bei<br />
immer höherer Strombelastung und somit zu stärkerer Erwärmung<br />
bei geringeren Aderquerschnitten. Die Leitungen<br />
sind UL-, CSA- und cULus-zugelassen. Der Hersteller liefert<br />
sie auf Wunsch auch in konfektionierten Varianten. ge<br />
www.eue-kabel.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 368<br />
Bild: E&E Kabeltechnik<br />
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igus ® GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />
Besuchen Sie uns: SPS IPC Drives, Nürnberg – Halle 4, Stand 310, Intec, Leipzig – Halle 2, Stand C06<br />
100 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Bopla ergänzt sein Zubehörportfolio<br />
Druckausgleich für Elektronikgehäuse<br />
Um noch mehr Anwendungsfälle abdecken<br />
zu können, erweiterte das Unternehmen<br />
sein Angebot an Gehäusezubehör um zusätzliche<br />
15 Kabelverschraubungen und drei<br />
Druckausgleichselemente. Die steckbaren<br />
Kabelverschraubungen (S-MBF) aus Kunststoff<br />
verrasten nach dem Einstecken automatisch.<br />
Eine Gegenmutter wird zur Befestigung<br />
nicht benötigt. Und mit einem passenden<br />
Demontage-Werkzeug lässt sich<br />
die steckbare Kabelverschraubung in<br />
IP66/67 wieder entfernen.<br />
Ebenfalls neu im Kabelverschraubungs-Portfolio<br />
von Bopla sind<br />
Druckausgleichsverschraubungen<br />
aus Polyamid<br />
(Typ MBF) und vernickeltem<br />
Messing (Typ<br />
MSBF). Beide bieten<br />
ebenfalls IP66/67 und<br />
sind für Anwendungen<br />
geeignet, bei denen kein<br />
Platz für ein separates Druckausgleichselement<br />
ist. Kabelverschraubungen aus Kunststoff<br />
sowie vernickeltem Messing mit geschlitztem<br />
Dichteinsatz in IP69 erlauben es,<br />
bereits konfektionierte Kabel durch eine Kabelverschraubung<br />
zu führen. Zudem stehen<br />
Metall-Druckausgleichselemente in M12<br />
und Kunststoff-Druckausgleichselemente in<br />
M6 zur Verfügung.<br />
ik<br />
www.bopla.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 531<br />
Bild: Bopla Gehäuse Systeme<br />
Your Machine<br />
can do so<br />
much more.<br />
LED-Rohrleuchten von R. Stahl<br />
Wartungsarm und energieeffizient<br />
Die LED-Rohrleuchten der Serie 6036 sind<br />
wartungsarm, energieeffizient. Die langlebigen<br />
und kompakten Leuchten erreichen<br />
selbst unter Extrembedingungen bis zu<br />
100.000 h Betriebsdauer und sind für den<br />
großen Temperaturbereich von -55 bis<br />
+70 °C ausgelegt. Die nach ATEX/IECEx<br />
weltweit für Zonen 1, 2, 21 und 22 zertifizierten<br />
Produkte eignen sich für vielfältige<br />
Beleuchtungsaufgaben des Maschinenund<br />
Anlagenbaus sowie in der Öl-, Gas- und<br />
Chemieindustrie. Ihre hohe Schlagfestigkeit<br />
von IK10+ prädestiniert sie außerdem für<br />
den Untertage-Betrieb<br />
und die vibrationsbeständigen,<br />
0,96 kg bis<br />
2,5 kg leichten Modelle<br />
in Schutzart IP68 sind<br />
im Offshore-Bereich<br />
und zur Schiffsbeleuchtung<br />
einsetzbar. Prüfungen<br />
nach EN 55015,<br />
EN 55022 Klasse B, EN<br />
61000-3-2 Klasse C<br />
und EN 60945 haben<br />
bestätigt, dass von den<br />
Leuchten keine Beeinträchtigung<br />
sensibler Messgeräte oder Navigationssysteme<br />
durch <strong>elektro</strong>magnetische<br />
Abstrahlung ausgeht. Erhältlich sind<br />
die LED-Rohrleuchten in vier Längen von 45<br />
bis 140 cm und mit Farbtemperaturen von<br />
4000 K, 5000 K und 6500 K. Auf Wunsch<br />
werden sie mit integriertem Diffusor geliefert.<br />
Darüber hinaus gibt es Spezialversionen<br />
in den Lichtfarben blau, grün, gelb und<br />
rot für die funktionale Beleuchtung. ik<br />
www.r-stahl.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 170<br />
Bild: R.Stahl<br />
SystemOne CM<br />
Das perfekte<br />
Automatisierungssystem.<br />
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Gewerbestr. 5-9 · 35633 Lahnau<br />
Tel. +49 6441 966-0<br />
Fax +49 6441 966-137<br />
www.lti-motion.com<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 101<br />
info@lti-motion.com<br />
© first-art.de
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Harting liefert nächste Generation von Steckverbindern<br />
Für Single-Pair-Ethernet-Verkabelungen<br />
Schlegel erweitert das Befehlsgeräteportfolio<br />
Befehlsgeräte mit WLAN-Adapter<br />
Single Pair Ethernet ist eine Technologie,<br />
die nur ein Adernpaar zur<br />
Übertragung von Daten und<br />
Power benötigt. Mit SPE ist es<br />
jetzt auch möglich, die Digitalisierung,<br />
d.h. durchgängige IP-basierte<br />
Kommunikation in die Feldebene<br />
zu tragen. Die Ausrüstung<br />
von Sensoren oder Kameras, Lese-<br />
und Identifizierungsgeräten<br />
und ähnlichem mit Ethernet-<br />
Schnittstellen unterstützt die<br />
Umsetzung von Integrated Industry<br />
und IIoT. Das wird über<br />
die internationale Standardisie-<br />
Bild: Harting<br />
rung sichergestellt (ISO/IEC und<br />
IEEE). Für die Verkabelung und<br />
die Auswahl normierter SPE-<br />
Steckgesichter gab es seit Anfang<br />
des Jahres einen über ISO/<br />
IEC aufgesetzten Auswahlprozess,<br />
an dem sich über 20 Expertengremien<br />
beteiligten. Dabei<br />
haben sich zwei Steckgesichter<br />
durchgesetzt: Auf Basis dieses<br />
Steckgesichts bereitet Harting<br />
ein umfassendes Produktportfolio<br />
für die Industrie vor. ge<br />
www.harting.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 140<br />
Für WLAN gemäß IEEE802.11n bietet Schlegel den Adapter<br />
RRJ-WLU-01 mit USB-Anschluss an, der Übertragungsraten<br />
von bis zu 600 MBit/s in den Frequenzbereichen von 2,4 und<br />
5 GHz ermöglicht. Der Standard IEEE802.11n ist abwärtskompatibel<br />
zu IEEE802.11g und IEEE802.11b, sodass der<br />
Adapter auch in Netzwerken mit diesen Spezifikationen betrieben<br />
werden kann. Als Verschlüsselung werden 64/128-bit<br />
WEP, WPA und WPA2 unterstützt. Der kompakte WLAN-<br />
Adapter hat eine Einbautiefe von nur 41 mm und ein 150 cm<br />
langes USB-2.0-Kabel für den Anschluss an ein Windows XP,<br />
Vista, 7, 8, 8.1, 10, Mac OS X oder Linux. Für eine wesentlich<br />
geringere Einbautiefe von 27 mm hat Schlegel die WiFi-Antenne<br />
RRJ-WLA-01 entwickelt. Diese ist IEEE802.11-konform<br />
(a/b/g/n/ac) und nach IEC60169-15 über eine SMA-End-<br />
Launch-Buchse anschließbar. Beide Einbaubuchsen haben<br />
die Schutzklasse IP65, sind für die Einbauöffnung mit 22,3<br />
mm Durchmesser ausgelegt und passend zum Rontron-<br />
R-Juwel-Programm gestaltet.<br />
www.schlegel.biz<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 456<br />
Bild: Schlegel<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives<br />
vom 27. 11 – 29. 11. 2018 in Nürnberg —<br />
Halle 4, Stand 210<br />
DISCOVER MORE DRIVE — ENGINEERED TOGETHER.<br />
Entdecken Sie neue Wege für Ihre Automatisierung — gemeinsam mit AMK auf der SPS IPC Drives. Als Ihr Engineering-Partner integrieren<br />
wir Steuerungen, zentrale und dezentrale Antriebstechnik sowie Motoren zu maßgeschneiderten Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />
102 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018<br />
Dabei eröffnen wir Ihnen die Möglichkeiten von smarten APPs und Cloud Solution. www.amk-group.com
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Helukabel präsentiert Koaxialkabel<br />
Für den Einsatz in Schleppketten<br />
Bild: Helukabel<br />
Der Hersteller bietet schleppkettenfähige<br />
Koaxialkabel ab Lager<br />
an. Diese gibt es in zwei<br />
50-Ω-Ausführungen und in einer<br />
Variante für den 75-Ω-Bereich.<br />
Die besondere Kombination aus<br />
flexibler Litze, abriebfestem Material<br />
sowie einem extrem flexiblen<br />
Innen- und Außenmantel<br />
machen die Koaxialkabel<br />
schleppkettentauglich. Dank der<br />
hohen Geflechtdichte aus ver-<br />
ODU erweitert Silver- und White-Line<br />
zinnten Kupferdrähten<br />
ist eine zuverlässige<br />
Signalübertragung gewährleistet.<br />
Die<br />
75-Ω-Ausführung verfügt<br />
zusätzlich über einen<br />
zweiten Schirm aus<br />
aluminiumkaschierter<br />
PE-Folie. In systematischen<br />
Testreihen wurden<br />
Qualität und Lebensdauer<br />
erfolgreich<br />
geprüft. Alle Leitungen<br />
sind zudem beständig gegen<br />
Öle, Fette, Hydraulikflüssigkeiten<br />
und Kühlmittel; eine halogenfreie<br />
Version gibt es ebenfalls im Portfolio.<br />
Die Funktionsfähigkeit der<br />
Kabel im dauerhaft bewegten<br />
Einsatz wird in verschiedenen<br />
Verfahren geprüft, um ihre Langlebigkeit<br />
zu belegen.<br />
ge<br />
www.helukabel.com/koaxialkabel<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 2, Stand 240/249<br />
Fluid-Modul mit G1/4-Anschluss<br />
ODU-MAC-Silver-Line ist ein effizienter automatischer Andocksteckverbinder<br />
mit hohem Ausfallschutz. Die White-<br />
Line ist ein vielseitiger manueller Steckverbinder, ideal für<br />
Anwendungen, bei denen eine kompakte Schnittstelle gefragt<br />
ist. Das beidseitig absperrende Fluid-Modul erweitert<br />
nun die beiden Systemlösungen für spezifische Marktanforderungen<br />
in den Bereichen Medizin-, Industrieautomation<br />
sowie Mess- und<br />
Prüftechnik. Das Modul<br />
wurde für einen<br />
Betriebsdruck von 25<br />
bar bei geringem<br />
Druckabfall ausgelegt.<br />
Es bietet eine<br />
G1/4-Anschlussmöglichkeit<br />
für Schlauchaußendurchmesser<br />
von 6 bis 12 mm und<br />
eignet sich zur Durchführung von Luft, Wasser und anderen<br />
Fluiden wie Kühlflüssigkeiten. Neben den bewährten Modulen<br />
für Signal, Leistung, Hochstrom, Koax, Druckluft, Datenraten<br />
und Lichtwellenleiter hat diese Fluiddurchführung<br />
ebenfalls eine Lebensdauer von 100.000 Steckzyklen. ge<br />
www.odu.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 426<br />
Bild: ODU<br />
Phoenix Contact ist ein international<br />
erfolgreicher, mittelständisch<br />
geprägter Global Player. Hochwertige<br />
<strong>elektro</strong>technische Komponenten<br />
und Lösungen werden von weltweit<br />
über 16.500 Menschen entwickelt,<br />
produziert und vertrieben. Unsere<br />
Arbeit verstehen wir als Beitrag<br />
zur Gestaltung einer nachhaltigen<br />
digitalen Zukunft.<br />
Mein Beitrag:<br />
Automatisierungsprojekte<br />
ohne Grenzen<br />
realisieren<br />
Senta Pietschmann,<br />
Ingenieurin im<br />
Vertriebsmarketing<br />
Zukunftsgestalter<br />
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Werden auch Sie Zukunftsgestalter:<br />
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PM 02-18.003.L1<br />
© PHOENIX CONTACT 2018<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 103
Redakteur (m/w)<br />
Online und Print<br />
für das Fachmagazin Industrieanzeiger<br />
Sie sind technikaffin? Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung und 3D-Druck begeistern Sie?<br />
Bei uns haben Sie die Plattform, sich damit zu beschäftigen.<br />
Ihre Aufgaben<br />
> Inhaltliche Weiterentwicklung der Onlineportale,<br />
Koordination und Erstellen von Themenseiten und<br />
Themen-Newslettern sowie wöchentliches Erstellen<br />
des IndustrieNews-Newsletters<br />
> Pflege des Twitteraccounts<br />
> Moderation von Webinaren<br />
> Unterstützung der Key-Account-User der Industriegruppe<br />
> Onlinedarstellung von Messezeitungen und Mitarbeit an<br />
aktuellen Messezeitungen und Videointerviews, Planung<br />
Redaktionsbüro auf der Messe<br />
> Erstellung und Pflege redaktioneller Rubriken Augenblicke<br />
der Technik und Tipps der Redaktion<br />
> Vorbereitung der Heftplanung Industrieanzeiger und<br />
Mitarbeit bei der Heftabnahme<br />
> Planung der Nachrichtenstrecke Industrieanzeiger<br />
> Verfassen von Reportagen, Interviews und Nachrichten<br />
> Mitarbeit an kundenspezifischen Projekten Print u. Online<br />
Ihre Qualifikation<br />
> Dipl. Ingenieur/Bachelor in einem technischen oder<br />
journalistischen Studiengang<br />
> Kenntnisse von CMS (Wordpress) und Publishing-<br />
Systemen wünschenswert<br />
> Redaktionelle Erfahrungen wünschenswert<br />
> Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />
> Sicheres Auftreten, Kommunikationsstärke und<br />
Teamfähigkeit<br />
> Bereitschaft zu reisen<br />
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unter bewerbung@konradin.de<br />
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104 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Intelligente Sicherheit von Sigmatek<br />
Voll integriert oder Stand-alone<br />
Bild: Sigmatek<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen, hart verdrahteten<br />
Sicherheitsschaltungen ist das modulare<br />
S-Dias-Safety-System konfigurierbar<br />
und flexibel einsetzbar. Es lässt sich nahtlos<br />
in die Automatisierungssysteme des Herstellers<br />
integrieren, jedoch auch stand-alone mit<br />
Fremdsystemen nutzen. Innerhalb der Systeme<br />
des Herstellers erfolgt die Übertragung<br />
von Standard- und sicherheitsrelevanten Da-<br />
ten über Echtzeit-Ethernet Varan. Bei Einsatz<br />
als Stand-alone-Lösung kann jede beliebige<br />
Standardsteuerung die Zustände freikonfigurierbar<br />
via CAN-Bus empfangen. Die breite<br />
Palette an modularen Safety-Komponenten<br />
im S-Dias-Pocketformat enthält Safety-Controller,<br />
Safety-I/Os und Antriebe mit Sicherheitsfunktionen.<br />
So kann die Safetylösung individuell<br />
auf die sicherheitsrelevante Anwendung<br />
abgestimmt werden. Die besonders<br />
schlanke Bauform ermöglicht den Einsatz der<br />
flexiblen Sicherheitslösung in smarten Maschinen<br />
und Anlagen mit Optionsmodulen.<br />
Auch für mobile Anwendungen ist das System<br />
geeignet, da die Übertragung der Safety-<br />
Daten kabelgebunden oder wireless erfolgen<br />
kann. Für das Programmieren und Konfigurieren<br />
des Sicherheitssystems steht mit dem<br />
Lasal SafetyDesigner ein komfortables und<br />
effizientes Tool zur Verfügung, das alle Anforderungen<br />
bis SIL CL 3 (gemäß EN 62061)<br />
und PL e, Kat. 4 (gemäß EN ISO 13849-1/-2)<br />
abdeckt.<br />
ge<br />
www.sigmatek-automation.at<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 270<br />
Kabelverschraubung<br />
teilbar<br />
zertifiziert<br />
robust<br />
Hummel bietet M40-Steckverbinderserie in neuem Look<br />
Steckverbinder mit Schnellverschluss<br />
KVT-ER sind konsequent teilbare<br />
Kabelverschraubungen zur<br />
Einführung von Leitungen mit und<br />
ohne Stecker.<br />
Die M40-Steckverbinder sind nun mit dem<br />
Schnellverschluss Twilock-S verfügbar. Diese<br />
Variante ist steckbar mit dem Verschluss-System<br />
Speedtec. Eine minimale Drehbewegung<br />
genügt und die Verbindung ist zuverlässig<br />
verriegelt. Die Sicherheit ist dabei jederzeit<br />
gewährleistet, denn Twilock ist vibrationssicher<br />
und erfüllt IP67 und IP69K im gesteckten<br />
Zustand. In neuem Look präsentiert<br />
sich der gewinkelte Gerätesteckverbinder.<br />
Die Bauhöhe ist dabei signifikant<br />
geringer geworden, zusätzlich<br />
verfügt der M40-Winkel<br />
über einen stabilen Drehmechanismus.<br />
Damit lässt<br />
sich der Kabelabgang nach<br />
den jeweiligen Bedürfnissen<br />
in einem Radius von rund<br />
330° ausrichten und der Stecker<br />
passt sich flexibel den<br />
Umgebungsbedingungen an.<br />
Besondere Beachtung widmeten<br />
die Designer der Steckermontage.<br />
Deshalb ist die<br />
neue Variante bei der Konfektionierung<br />
auch deutlich einfacher in der<br />
Handhabung. Zur Wahl stehen 6-polige und<br />
8-polige Varianten. Das M40-Stecksystem<br />
verfügt über zahlreiche Bauformen. Neben<br />
den Kabel- und Kupplungssteckverbindern<br />
sind das verschiedene Gerätesteckverbinder<br />
als Winkel oder in gerader Ausführung mit Innen-<br />
oder Außengewinde.<br />
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vom 27.11. – 29.<strong>11.2018</strong><br />
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IP67<br />
zertifiziert<br />
UL TYPE<br />
in Bearbeitung
Basic line<br />
24 bit<br />
10 ksps per channel<br />
simultaneous<br />
100 ppm @ 23 °C<br />
Systemintegrierte Highend-Messtechnik bietet Vorteile<br />
Innovationsfaktor<br />
für den Maschinenbau<br />
Mit einer direkt in das Steuerungssystem integrierten leistungsfähigen<br />
Messtechnik können Maschinenbauer neue Entwicklungsansätze finden<br />
und bisher scheinbar unüberwindbare Leistungsgrenzen überwinden. Vorteile<br />
bietet das insbesondere mit Blick auf die Verfügbarkeit der Maschinen<br />
und Anlagen, Produktionsschwankungen werden minimiert. Technisch<br />
umsetzen lässt sich das nun zusätzlich mit den neuen kostengünstigen<br />
Ethercat-Messtechnikmodulen der Economyserie ELM314x von Beckhoff.<br />
Martin Podrouschek, Produktmanager Feldbussysteme, Beckhoff Automation<br />
106 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
Economy line<br />
24 bit<br />
1 ksps per channel<br />
multiplexed<br />
100 ppm @ 10...40 °C<br />
Programmierer und Ingenieure, die eine Maschinenentwicklung<br />
vorantreiben möchten, stoßen häufig an mindestens einer<br />
Stelle auf eine technologische Hürde, die eine weitere Leistungssteigerung<br />
erschwert. Das können verschiedene Problemfelder sein<br />
– physikalischer oder elektrischer Natur –, die in der Regel sogar alle<br />
Maschinen eines Typs auch von verschiedenen Anbietern betreffen.<br />
Die entscheidende Frage ist, wie der Maschinenplaner mit dieser<br />
Herausforderung umgeht. Insbesondere wenn es um Maschinenkontrolle<br />
im Regelkreis oder um Erkenntnissteigerung im Maschinenprozess<br />
geht, bietet Beckhoff mit den Ethercat-Messtechnikmodulen<br />
die passende Lösung an: eine direkt ins Steuerungssystem<br />
integrierte hochleistungsfähige Messtechnik.<br />
Von der integrierten Messtechnik profitiert der Maschinenbauer<br />
bzw. -anwender im gesamten Lebenszyklus einer Test- oder Produktionsmaschine:<br />
• bei der Erstinbetriebnahme, der Fehlersuche in Installationen<br />
und dem Fein-Tuning des Prozesses<br />
• im Betrieb zur Überwachung der Maschinenabläufe und Fertigungsqualität<br />
sowie zur Schwingungsmessung, Stromüberwachung,<br />
Erfolgskontrolle und Vorhersage des aufkommenden<br />
Wartungsbedarfs<br />
• zur Überwachung von Wartungsaktionen hinsichtlich der Erreichung<br />
des gewünschten Wartungsziels<br />
In all diesen Fällen verschafft die Messtechnik einen Mehrwert<br />
durch Erkenntnisgewinn, und zwar durch einen optimal planbaren<br />
Blick in das Innenleben der Maschine. Voraussetzung dafür ist, dass<br />
die Messanwendungen schon vorab im Maschinenkonzept berücksichtigt<br />
werden. Denn wofür es keine Sensoren gibt (direkt oder indirekt),<br />
das kann auch nicht gemessen werden. Allein der Anwender,<br />
der seinen Prozess kennt, kann entscheiden, wo eine Messung<br />
Nutzen verspricht oder sinnlos ist. Allerdings können durch neuartige<br />
Messungen unter Umständen auch überraschende neue Erkenntnisse<br />
ans Licht kommen, die eine zusätzliche Prozessoptimierung<br />
ermöglichen.<br />
Breites Anwendungsspektrum<br />
durch Economy-Messtechnikmodule<br />
Mit der 1-kSps-Economyserie der Ethercat-Messtechnikmodule der<br />
ELM-Reihe stellt Beckhoff bereits die zweite Klasse an integrierter<br />
Messtechnik vor. Die zuvor eingeführte Basisserie ELM3x0x ist mit<br />
Sampleraten von 10 bis 50 kSps je Kanal bei 100 ppm Genauigkeit<br />
insbesondere auf die Anforderungen dynamischer Messungen ausgerichtet<br />
– auf schnelle Bewegungsvorgänge sowie Last- oder<br />
Stromwechsel, wie sie an Test- und Prüfständen häufig vorkommen.<br />
Aber auch in Hochgeschwindigkeitsproduktionsmaschinen erlauben<br />
solche Messklemmen einen spannenden Blick in den Prozess.<br />
Viele Produktionsprozesse benötigen allerdings keine derart schnelle<br />
Abtastung. Genau hierfür wurde die neue Economyserie<br />
ELM314x mit 1 kSps je Kanal entwickelt. Diese bildet optimal die<br />
Abläufe einer mechanisch bewegten Maschine ab, bei sonst gleichem<br />
Funktionsumfang und identischer Anbindung in der Software<br />
Twincat. Hinzu kommt der Vorteil der Systemdurchgängigkeit. Sollte<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
Die kostengünstige Economyserie der Ethercat-<br />
Messtechnikmodule mit 1 kSps erweitert das Anwendungsspektrum<br />
der Highend-Messtechnik und<br />
öffnet den innovativen Weg der integrierten Messtechnik<br />
einem noch breiteren Maschinenspektrum<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 107
PRAXIS<br />
TITELSTORY<br />
Mit den Ethercat-Messtechnikmodulen – und damit auch der neuen<br />
Economyserie ELM314x – lässt sich Highend-Messtechnik nahtlos in<br />
das Steuerungssystem integrieren<br />
sich zu einem späteren Zeitpunkt eine höhere Dynamik ergeben mit<br />
entsprechend höheren Anforderungen an die Messtechnik, können<br />
die Messungen ohne großen Umstellungsaufwand mit den schnelleren<br />
Ethercat-Messtechnikmodulen fortgesetzt werden.<br />
Die neue Economyserie ELM314x umfasst zurzeit 2-, 4-, 6- und<br />
8-Kanal-Varianten. Die Module ermöglichen hochpräzise Messungen<br />
mit 100 ppm Genauigkeit in einem weiten Temperaturbereich<br />
zu niedrigen Kanalkosten. Dabei können analoge Signale im Bereich<br />
von ±1,25 bis ±10 V, von 0 bis 10 V, von ±20 mA oder von 0/4 bis<br />
20 mA verarbeitet werden.<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
Messtechnikmodule mit Diagnosefähigkeit<br />
Die Überwachung und Diagnose der Messfähigkeit ist ein großes<br />
Thema für jeden Anwender. Dies gilt für die im Dauerbetrieb laufende<br />
Maschine, für einen Teststand, der über das Wochenende durchlaufen<br />
muss, ebenso wie für die kurzzeitige Prüfaufgabe. Kabelbruch,<br />
Kurzschlüsse, Übertemperaturen und eine gestörte Energieversorgung<br />
– viele Ereignisse können eine Messung im besten Fall<br />
zum Abbruch bringen und im schlechtesten Fall unbemerkt die<br />
Messwerte verfälschen. Eine unbeaufsichtigte und tief in der Produktionsmaschine<br />
integrierte Messung muss deshalb von vornherein<br />
mit solchen Störungen rechnen und zuverlässig melden, falls<br />
eine qualitativ einwandfreie Messung nicht mehr möglich ist.<br />
Die Ethercat-Messtechnikmodule von Beckhoff sind für diesen Einsatzfall<br />
ausgelegt, d. h. die Eigendiagnose stellt einen wesentlichen<br />
Anteil in Firm- und Hardware der Geräte dar. So kann der Anwender<br />
darauf vertrauen, dass viele der üblichen Störungen in einer Maschine<br />
vom Modul erkannt und gemeldet werden und somit nur verlässliche<br />
Messwerte zur Steuerung gelangen.<br />
Ethercat-Vorteile konsequent genutzt<br />
Die präzisen und schnellen Messtechnikmodule profitieren von den<br />
bewährten Ethercat-Eigenschaften, die optimal zu einem industriellen<br />
Messsystem passen:<br />
• 100 Mbit/s Übertragungsrate reichen für einige 100 Analogkanäle<br />
mit je 10 kSps Samplerate aus.<br />
• Das Distributed-Clocks-System ermöglicht bis auf ±100 ns genau<br />
das synchronisierte Erfassen über viele Kanäle, Klemmen und<br />
große Entfernungen hinweg.<br />
• Die einheitliche Parametrierung von Ethercat-Slaves über CoE<br />
und der Datentransport per PDO sind bewährt und bekannt.<br />
Da mit PC-based Control schon immer auch ausgedehnte Anlagen<br />
mit Ethercat ausgerüstet wurden, stehen im Beckhoff-Portfolio nicht<br />
nur entsprechende Messklemmen und Twincat-Funktionalitäten<br />
bereit. Vielmehr gibt es für die gesamte Messkette zahlreiche<br />
Ethercat-Infrastrukturkomponenten. Hierzu zählen die optischen<br />
Übertragungselemente wie Koppler und LWL-Konverter für EMV-belastete<br />
Umgebungen, die Port-Multiplier-Familie CU2508 für parallele<br />
Ethercat-Datenströme bei Anforderungen von >>100 Mbit/s<br />
Übertragungsrate, Koppler für flexible Topologien mit ID-Schalter<br />
oder ganz allgemein die Ethercat-Kabelredundanz.<br />
Systemintegrierte Messtechnik mit Mehrwert<br />
PLUS<br />
Die direkt im Automatisierungssystem integrierte Messtechnik auf<br />
Ethercat-Basis bietet dem Maschinenanwender wesentliche Vorteile:<br />
• Sensoren und Aktoren werden im selben Netzwerk betrieben, wobei<br />
Ethercat als weltweit verbreiteter Standard sicherstellt, dass auch für<br />
ausgefallene Messprobleme ein passender Anbieter gefunden wird.<br />
• Das zentrale Datenhandling erleichtert massiv den Umgang mit großen,<br />
schnell anfallenden Datenmengen sowie die korrelierte Verarbeitung<br />
der verschiedenen Datenströme. Die Frage der Auswertung und Speicherung<br />
kann zentral und nachhaltig gelöst werden.<br />
• Da eine Trennung zwischen Mess- und Steuerungssystem entfällt, werden<br />
Entwicklungszeit und Komplexität deutlich reduziert.<br />
• Im Störungsfall liegen alle Daten in einem System und in einem Netzwerk<br />
vor, was die Fehlersuche und Störungsbehebung vereinfacht und<br />
beschleunigt.<br />
• Das Integrieren von Teststationen in die Produktionsmaschinen kann zu<br />
einem geringeren Maschinenfootprint führen. Statt separate Module<br />
einsetzen zu müssen, kann die Messaufgabe, wie z. B. das Durchlaufwiegen,<br />
räumlich direkt an eine Fertigungsstation angebunden werden.<br />
• Die Übernahme der Messaufgabe in die Kernsteuerung der Maschine<br />
bedeutet anfänglich einen Mehraufwand gegenüber dem Zukauf von<br />
Modulen – einmal getätigt, schafft sich der Maschinenbauer aber das<br />
Wissen und den Zugriff auf wesentliche prozessrelevante Daten und<br />
damit die Gewissheit, die Maschine perfekt zu beherrschen.<br />
• Im Fertigungsprozess liegen bereits im Steuerungssystem interessante<br />
Daten vor, wie z. B. Achspositionen, Geschwindigkeiten, Ströme, Beschleunigungen<br />
und Endschalterpositionen. Die Integration eines Messsystems<br />
mit eigenen, qualitativ hochwertigen Daten (Geometrien,<br />
Schichtdicken, Gewichte usw.) ermöglicht es, beide Datenströme zusammenzuführen<br />
und eine ganzheitliche Analyse zu erreichen.<br />
Am Ende bleibt: Die bessere Prozessbeherrschung durch intensive<br />
Messdatenerfassung wird zum Schlüsselelement einer modernen<br />
Test- und Fertigungsmaschine. Die stete Rückführung der gemessenen<br />
und bewerteten Erkenntnisse führt fast von allein zu besserer<br />
Teilequalität und höherem Durchsatz – entweder durch Post-Process-<br />
Analyse der Daten und durch schrittweise oder manuelle Rückführung<br />
ins Programm, im Idealfall aber stetig und sofort zur Echtzeit.<br />
108 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
„Eine unbeaufsichtigte und tief in der Produktionsmaschine<br />
integrierte Messung muss von vornherein<br />
mit Störungen rechnen und zuverlässig melden, falls eine<br />
qualitativ einwandfreie Messung nicht mehr möglich ist.“<br />
Aktuell stehen vier Messtechnikmodule<br />
der Economyserie ELM314x zur<br />
Verfügung: mit zwei, vier, sechs oder<br />
acht für die Spannungs- oder Strommessung<br />
einstellbaren Kanälen<br />
Messtechnik und Simulation<br />
In vielen Bereichen wird die computergestützte Simulation genutzt,<br />
um verschiedenste Ideen vorab zu testen und so viel Testzeit und -kosten<br />
zu sparen. Das kann ein sehr lohnendes Mittel sein, gerade bei<br />
komplexen, im Vorfeld oft nicht testbaren Anlagen. Hier kann Simula -<br />
tion der alleinige Weg sein, um einen Lösungsansatz zu finden. Und<br />
diese Simulation lässt sich auch anwenden, um die für Sensoren optimal<br />
geeigneten Stellen innerhalb der Maschine zu identifizieren. Oder<br />
die Simulation stellt fest, dass ein Sensor entfallen kann, da sich die Informationen<br />
auch auf anderem Weg, z. B. indirekt ermitteln lassen.<br />
Das klingt, als wäre Messtechnik langfristig ersetzbar? Tatsächlich<br />
kann die Simulation zwar unter vielfach veränderten Ausgangsbedingungen<br />
durchgeführt werden und viel Zeit sparen; die Anwendung<br />
muss sich allerdings dennoch an der Wirklichkeit messen lassen.<br />
Das Modell ist immer wieder mit der realen Maschine zu vergleichen.<br />
An diesem Punkt sind in Hinsicht auf Zeit und Wert präzise<br />
Messdaten der realen Maschine unerlässlich. Ohne dieses Feedback<br />
entwickelt sich das Modell abseits der realen Maschine und<br />
die Simulation liefert realitätsferne Ergebnisse. Qualitativ hochwertige<br />
systemintegrierte Messtechnik sorgt für einen anhaltenden Informationsstrom<br />
aus der Maschine und vernünftig gesetzt liefern<br />
die Messkanäle genau die Kontrolldaten, die für eine Weiterentwicklung<br />
des Simulationsmodells erforderlich sind.<br />
Die Mischung von Real-Daten und virtueller Welt erfordert noch in<br />
einem ganz anderen Anwendungsgebiet hochwertige Messdaten:<br />
Beim Hardware-in-the-Loop-Test wird der Prüfling getestet bzw. vermessen<br />
und die Daten werden in Echtzeit in ein Testmodell zurückgespielt.<br />
Kommt es hier zu Fehlmessungen, dynamischen Ungenauigkeiten<br />
oder Abweichungen, ist ein Test nicht mehr möglich.<br />
Solche HiL-Tests finden mittlerweile an vielen Produktionsmaschinen<br />
statt, d. h. eine solche Messung muss unter Produktionsbedingungen<br />
und mit kurzen Taktzeiten durchgeführt werden. Das sind<br />
klare Hochgeschwindigkeitsmessaufgaben, denen es dennoch an<br />
Präzision nicht mangeln darf. Beckhoff rüstet daher mittlerweile zunehmend<br />
Prüfstände mit den Ethercat-Messtechnikmodulen aus.<br />
Fazit<br />
Zukünftig werden sich vielleicht die Gewichtungen in der Ausstattung<br />
verschiedener Maschinentypen mit Messtechnik verschieben,<br />
weil Vision-Systeme und ganz allgemein die sich verändernde Sensortechnologie<br />
zu neuen Lösungen führen. Es ist jedoch unbestritten,<br />
dass eine kontinuierliche Messung irgendeiner Art im Prozess<br />
immer präsent sein wird. Beckhoff etabliert mit den Ethercat-Messtechnikmodulen<br />
und insbesondere auch mit der neuen Economy -<br />
serie ELM314x hierfür einen wichtigen Baustein in der elektrischen<br />
Messtechnik. Mit der ebenfalls in Twincat integrierten Vision-Technologie<br />
wird zudem die optische Messtechnik vermehrt zum Thema,<br />
sodass Beckhoff auch zukünftig als Ausrüster für zukunftsorientierte<br />
Maschinen gelten kann. Dadurch wird die Maschine zukunftssicher<br />
– und der Prozess des Endkunden ebenfalls.<br />
www.beckhoff.de<br />
Mehr zum Angebot für die Messtechnik:<br />
hier.pro/tUSk5<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 109
PRAXIS<br />
MESS- & PRÜFTECHNIK<br />
Smarte lagerlose Drehgeber für Asynchronmotoren<br />
Über die Drehzahlregelung hinaus<br />
Der Trend kompakt bauender Motoren fordert Sensoriklösungen, die sich in schlanke Designs einfügen. Darüber<br />
hinaus soll das Gesamtkonzept der Antriebstechnik optimiert werden. Lagerlose Drehgeber für Asynchronmotoren<br />
von Kübler werden diesen Ansprüchen kundenindividuell gerecht. Mit Condition Monitoring und Predictive<br />
Maintenance bieten sie Mehrwert über die ureigene Drehzahlregelung hinaus.<br />
Nico Schröder, Korrespondent <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Mit steigendem Automatisierungsgrad und dynamischer werdenden<br />
Anlagen und Maschinen spielen Servomotoren heute<br />
und zukünftig eine bedeutsame Rolle. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit<br />
und Kompaktheit sind sie prädestiniert, den Anforderungen<br />
zu hoher Dynamik und Effizienz bei gleichzeitig sinkenden Energiekosten<br />
und dem Anspruch nach kompakter Bauweise gerecht zu<br />
werden. „Die optimale Anpassung des Motor-Gesamtsystems – inklusive<br />
des integrierten Sensorkopfes und Magnetrings – ist das<br />
Geheimnis, das unsere aktuelle Innovation ausmacht“, sagt Arnold<br />
Hettich, Produkmanager Positions- und Bewegungssensorik bei<br />
Kübler. Man käme dem Kundenwunsch nach, das Gesamtsystem zu<br />
optimieren, um wiederum den Anforderungen in den Applikationen<br />
gerecht zu werden, also kompaktere Anlagen zu ermöglichen oder<br />
höhere Performance in vorhandenen Anlagen zu erzielen.<br />
Kübler hat ein Motor-Feedback-System entwickelt, das den Motor<br />
als Gesamtsystem optimiert. Mit einer gleichbleibenden Baugröße<br />
von 36 mm werden alle Singleturn- und Multiturnvarianten mit einer<br />
Auflösung von bis zu 2.048 Sinus/Cosinus-Perioden oder 24 Bit volldigital<br />
realisiert. Das ermöglicht es den Herstellern von Servomotoren,<br />
die Varianten an Motoren zu reduzieren sowie den Anbau zwischen<br />
Drehgeber und Motor zu standardisieren – und damit nicht<br />
zuletzt von Kosteneinsparungen zu profitieren. Auf dieser Drehgeberplattform<br />
werden alle klassischen und offengelegten Schnittstellen<br />
wie SCS open Link oder Biss-Line als Einkabel-Lösung angeboten,<br />
was eine flexible Auswahl der elektrischen Schnittstelle bedeutet.<br />
Eine hohe Signalqualität wird mittels eingesetzter Phased-Array-<br />
Sensor-Technologie erreicht, die zur Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
des Servomotors sowie zu einem ruhigen Betriebsverhalten<br />
und somit zur Reduzierung von Wärme führt. Das hochgenaue Motor-Feedback-System<br />
Sendix S36 ist aufgrund der neuen mechani-<br />
schen Getriebetechnologie robust. Damit ist es in rauen Umgebungen<br />
zuverlässig einsetzbar. Und es kann generell für einen Dauerbetrieb<br />
des Servomotors sorgen.<br />
Mit dem Motor-Feedback-System werden Smart-Motor-Konzepte<br />
möglich. Funktionen wie ein <strong>elektro</strong>nisches Datenblatt (EDS), die<br />
Speicherung von kundenspezifischen Anwenderdaten und die Anbindung<br />
von zusätzlichen Sensoren wie Temperatursensoren stehen<br />
für Analysen zur Verfügung. Mit einer dauerhaften Zustandsüberwachung<br />
des Motors werden Störungen frühzeitig erkannt. Deren frühzeitige<br />
Behebung führt wiederum zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit<br />
und einer Verbesserung der Performance.<br />
Industrie 4.0 nutzt smarte Motoren<br />
Die steigende Vernetzung der Komponenten einer Anlage oder Maschine<br />
sind heute Voraussetzungen, um selbstorganisierte und effiziente<br />
Produktionsabläufe zu realisieren, um die Leistung zu steigern<br />
und um gleichzeitig Kosten zu senken. Kübler hat seine Sendix-<br />
Drehgeber hierzu mit sogenannter Smart Technology ausgestattet:<br />
Neben der gängigen Erfassung von Messwerten wie Inkremente<br />
und Position werden weitere Messgrößen wie Beschleunigung,<br />
Schock, Vibration, Temperatur oder Betriebszeit erfasst und ausgewertet.<br />
Der Drehgeber wird zum Informations-, Mess- und Datenzentrum<br />
elektrischer Antriebe.<br />
Die Daten werden für eine Zustandsüberwachung des Drehgebers,<br />
des Motors beziehungsweise für die gesamte Anlage oder Maschine<br />
verwendet, um Condition Monitoring und Predicitive Maintenace<br />
umzusetzen, die zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit und zur Reduzierung<br />
von ungeplante Stillstandzeiten führen. Mittels Smart<br />
Identification wird jeder Drehgeber schnell und einfach in Maschinen<br />
und Anlagen installiert. Dafür sorgt das <strong>elektro</strong>nische Daten-<br />
Lagerlose Drehgeber, auch mit Smart Technology<br />
verfügbar, eignen sich für hochintegrierte<br />
Systeme. Kompakte Motoren sparen wiederum<br />
Bauraum in der Applikation<br />
110 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
MESS- & PRÜFTECHNIK<br />
PRAXIS<br />
Arnold Hettich ist Produktmanager für<br />
Positions- und Bewegungssensorik bei<br />
Kübler in Villingen-Schwenningen<br />
Bild: Kübler<br />
„Der Drehgeber wird zum Informations-,<br />
Mess- und Datenzentrum<br />
elektrischer Antriebe.“<br />
blatt, das wichtige Merkmale zur Kommunikation, zum Drehgeber<br />
selbst, zum angeschlossenen Antrieb und zur gesamten Umgebung<br />
beinhaltet. Plug and Play kann derart realisiert werden.<br />
Antriebshersteller integrieren magnetische Messsysteme<br />
Gemeinsam mit Antriebsherstellern wurde auf Basis der lagerlosen<br />
Drehgeber ein integriertes Messsystem für Asynchronmotoren entwickelt,<br />
das hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Kompaktheit neue<br />
Maßstäbe im Vergleich zu gelagerten Drehgebern setzt. Durch die<br />
Abschirmtechnologie, die auf FEM-berechneten Simulationen basiert,<br />
und trotz magnetischer Störfelder, die beispielsweise beim Auslösen<br />
der <strong>elektro</strong>magnetischen Bremse entstehen, ist die Integration<br />
des kompakten magnetische Messsystems umgesetzt worden.<br />
Eine weitere Neuerung in dieser Umsetzung besteht in der hohen<br />
Signalqualität und der daraus resultierenden Regelgüte des Antriebs.<br />
Durch eine FPGA-basierte Signalverarbeitung werden ein<br />
Driften und Signalfehler, die beispielsweise durch Temperatur, Alterung<br />
und Einbautoleranzen hervorgerufen werden, aktiv ausgeregelt.<br />
Somit werden trotz einer vergleichsweise groben Teilung der<br />
magnetischen Maßverkörperung genaue und hochaufgelöste Zustandsgrößen<br />
ermöglicht. Andererseits wird mittels der ohnehin<br />
vorhandenen Kenntnis der Kerngrößen des Antriebssystems, Condition<br />
Monitoring und Predictive Maintenance ermöglicht.<br />
www.kuebler.com<br />
Bild: Kübler<br />
Bild: Kübler<br />
Sendix-Motor-Feedbacksysteme<br />
für Servomotoren sind schockund<br />
vibrationsfest<br />
Asynchronmotor mit inkrementalem Sendix-<br />
Drehgeber: Die Anforderungen an Drehgeber<br />
für Motoren steigen zum Beispiel hinsichtlich<br />
Auflösung und Genauigkeit<br />
Bild: Kübler<br />
Details zu den Motor-Feedback-<br />
Systemen von Kübler:<br />
hier.pro/4ln8Y<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 506<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 111
PRAXIS<br />
MESS- & PRÜFTECHNIK<br />
Hochgenaue Spaltüberwachung in Maschinen und Anlagen<br />
Robust genug für industrielle Umgebungen<br />
Mit dem EddyNCDT 3060 hat Micro-Epsilon ein leistungsstarkes Wegmesssystem basierend auf dem Wirbelstromverfahren<br />
entwickelt. Es bietet eine Kombination aus Präzision, Geschwindigkeit und Temperaturstabilität. Die Stärken<br />
des Systems können besonders bei der Spaltmessung in rauen Umgebungsbedingungen zur Geltung kommen.<br />
Dipl.-Ing. Stefan Stelzl, Produktmanager Sensorik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG in Ortenburg<br />
Das System EddyNCDT 3060 wurde von Micro-Epsilon für die<br />
Weg- und Abstandsmessung konzipiert. Als leistungsfähiges<br />
Wirbelstrommesssystem ist es besonders für schnelle, berührungslose<br />
Wegmessungen auf metallische Messobjekte in industriellen<br />
Umgebungen geeignet. Sensor und Controller sind dabei aktiv temperaturkompensiert,<br />
sodass auch bei Temperaturschwankungen<br />
eine hohe Messgenauigkeit bis in den Mikrometerbereich erreicht<br />
wird. Die Sensoren sind für Umgebungstemperaturen bis maximal<br />
+200 °C sowie einen Umgebungsdruck von bis zu 20 bar ausgelegt.<br />
Messungen erfolgen mit einer Grenzfrequenz von maximal 20 kHz.<br />
Die kompakte Bauform des Controllers und die Feldbusanbindung<br />
ermöglichen zudem eine einfache Integration in Maschinen und<br />
Anlagen. Eine Besonderheit stellt die abstandsunabhängige Mehrpunktkalibrierung<br />
dar, mit der neben der werksseitigen Kalibrierung<br />
zusätzlich eine kundenseitige Feldlinearisierung erfolgen kann. Es<br />
besteht somit die Möglichkeit, mit der Controllerausführung<br />
DT3061 eine 5-Punkt-Linearisierung durchzuführen und damit die<br />
Messgenauigkeit nochmals zu steigern. Das DT3061 bietet darüber<br />
hinaus Schalt- und Temperaturausgänge sowie eine Speichermöglichkeit<br />
von Mehrfachkennlinien. Die Parametrierung des EddyNCDT<br />
3060 erfolgt über ein bedienerfreundliches Webinterface, das über<br />
die Ethernet-Schnittstelle aufgerufen wird.<br />
Aufgrund der robusten Bauweise und der hohen Messgenauigkeit<br />
wird das EddyNCDT 3060 unter anderem zur Überwachung von<br />
Schmierspalten sowie von thermischen Ausdehnungen eingesetzt.<br />
Das System EddyNCDT 3060 ist zur Wegund<br />
Abstandsmessung konzipiert. Mit über<br />
400 kompatiblen Sensormodellen, der hohen<br />
Genauigkeit und der intelligenten Signalverarbeitung<br />
definiert die Produktreihe<br />
bei Micro-Epsilon eine neue Leistungsklasse<br />
in der induktiven Wegmessung<br />
Und beispielsweise auch Wellenbewegungen sowie den Rundlauf<br />
von Maschinenteilen und Antriebskomponenten kann es bestimmen.<br />
Das induktive Wegmesssystem besteht dabei aus einem kompakten<br />
Controller, einem Sensor sowie einem Kabel, ist werkseitig<br />
auf ferromagnetische beziehungsweise nicht ferromagnetische Materialien<br />
abgestimmt und mit über 400 Sensormodellen kompatibel.<br />
Spaltanalyse in Axialkolbenpumpen<br />
Darüber hinaus kann das Wirbelstrommesssystem auch bei der<br />
Spaltanalyse in Axialkolbenpumpen eingesetzt werden. Hier überwachen<br />
die Sensoren bei hohen Drehzahlen, unter rauen Umgebungsbedingungen<br />
und auf besonders kleinem Raum sogenannte<br />
Dichtspalte. Diese Spaltmessungen im Inneren der Pumpen waren<br />
bisher aufgrund der extremen Anforderungen zumeist nicht möglich.<br />
Nun liefern die eingesetzten induktiven Miniatursensoren der<br />
Reihe EddyNCDT auch bei hohen Drücken und Temperaturen über<br />
+100 °C präzise Ergebnisse.<br />
Die Pumpen selbst wandeln mechanisch gewonnene Bewegungsenergie<br />
in hydraulische Energie um. Häufig werden sie in Arbeitsmaschinen<br />
verwendet, die neben ihrer Fortbewegung gleichzeitig<br />
hydraulische Bewegungen wie Heben, Drehen oder Greifen ausführen<br />
können. Um hydraulischen Druck aufzubauen, rotiert dafür im<br />
Inneren der Pumpe ein Zylinder mit Kolben zwischen zwei fixierten<br />
Platten. Über diese Platten kann der gewünschte Druck durch Regulierung<br />
der Durchflussöffnung gesteuert werden. Damit sich die verbundenen<br />
mechanischen Teile möglichst lange drehen können, sollte<br />
die Reibung minimal sein. Deshalb sind zwischen den Bauteilen<br />
schmale Spalte vorhanden, die gleichzeitig optimale Gleiteigenschaften<br />
aufweisen. Meist sind diese Spalte unter 20 μm, teilweise<br />
sogar unter 10 μm breit. Neben der Reibungsreduzierung haben die<br />
Dichtspalte auch die Aufgabe, das Hydrauliköl im Kreislauf zu halten<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Seine Stärken kann das Wirbelstrommesssystem<br />
unter anderem bei der Spaltanalyse in Axialkolbenpumpen<br />
ausspielen. Dort überwachen die<br />
Sensoren auf kleinem Raum sogenannte Dichtspalte,<br />
bei gleichzeitig hohen Drehzahlen und<br />
rauen Umgebungsbedingungen<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
112 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
MESS- & PRÜFTECHNIK<br />
PRAXIS<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Induktive Sensoren auf Wirbelstrombasis von Micro-Epsilon können beispielsweise<br />
in Windkraftanlagen Werte im laufenden Betrieb der Anlage<br />
messen und ermöglichen dadurch eine zuverlässige und wirtschaftliche<br />
Echtzeit-Analyse<br />
und beeinflussen damit die Wirkungsweise der Maschinen maßgeblich.<br />
Veränderungen im Spalt können von einem Druckverlust bis hin<br />
zum Ausfall der Pumpe führen. Das Verhalten des Spaltes wird deshalb<br />
am Teststand mikrometergenau gemessen, um die Konstruk -<br />
tion der Pumpen möglichst optimal auslegen zu können.<br />
Lagerspaltmessung in Windkraftanlagen<br />
Eine weitere Applikationsmöglichkeit für die Sensoren der Reihe bilden<br />
Windkraftanlagen. Diese verfügen typischerweise über zwei<br />
Hauptlager, in denen die Rotorwelle läuft und die aus Sicherheitsund<br />
Kostengründen rund um die Uhr kontrolliert werden müssen, da<br />
ein Ölfilm im Lagerspalt den direkten Kontakt von Lagerfläche und<br />
Welle verhindert. Die Breite des Lagerspalts ist dabei die ausschlaggebende<br />
Größe für die Gleiteigenschaften des Lagers, die seinen<br />
Wirkungsgrad erhöhen und die Lebensdauer verlängern kann. Bisher<br />
wurden Lagerspalte nur taktil während eines Stillstandes gemessen.<br />
Induktive Sensoren auf Wirbelstrombasis von Micro-Epsilon erfassen<br />
dagegen Messwerte im laufenden Betrieb der Anlage und<br />
ermöglichen dadurch eine zuverlässige und wirtschaftliche Echtzeit-<br />
Analyse. Möglich sind sowohl der Einsatz am Prüfstand als auch die<br />
Serienintegration. Diese ermöglicht bereits bei der Montage und<br />
Inbetriebnahme der Anlage eine korrekte Ausrichtung und präzise<br />
Justage.<br />
ik<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Weitere Informationen zum performanten<br />
induktiven Wegmesssystem:<br />
hier.pro/10UKZ<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 130<br />
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<strong>elektro</strong><br />
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Medienpartner<br />
Fachmedium der Automatisierungstechnik<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 113
PRAXIS<br />
SENSORIK<br />
Stand der Technik und aktuelle Trends<br />
Kontaktlose Positionssensorik<br />
für die Automation<br />
Positionssensoren müssen in der industriellen und mobilen Automation vielen Anforderungen gerecht werden. Geforderte<br />
Eigenschaften sind Robustheit, Geschwindigkeit, Genauigkeit und – vor allem im Hinblick auf Industrie 4.0 – Kommunikationsfähigkeit.<br />
Gleichzeitig wird die Wahl des geeigneten Messprinzips und des passenden Sensors aber immer auch<br />
von der konkreten Messaufgabe bestimmt, denn leider gibt es auch in der Positionssensorik keine Universallösung.<br />
Dipl.-Ing. Stefan Sester, Leiter technischer Vertrieb, bei Novotechnik GmbH in Ostfildern<br />
Die SPS IPC Drives in Nürnberg bietet dieses Jahr wieder eine gute<br />
Gelegenheit, sich über den Stand der Technik, aktuelle Trends und<br />
die kontaktlosen Funktionsprinzipien bei linearen und rotativen Positionssensoren<br />
zu informieren. Auf dem Messestand von Novotechnik ist<br />
auch dieses Jahr wieder eine große Produktvielfalt zu sehen. Die Palette<br />
reicht von einer neuen Baureihe magnetoresistiver Linearsensoren<br />
über hochdynamische induktive Wegaufnehmer bis zu besonders kompakten<br />
magnetischen Sensoren, die sich für mobile Anwendungen mit<br />
begrenztem Einbauraum eignen. Gleichzeitig steht das Thema Industrie<br />
4.0 im Fokus: Die meisten Weg- und Winkelsensoren können mittlerweile<br />
über CAN und IO-Link kommunizieren. Ihre Intelligenz wird so in<br />
vollem Umfang für den Automatisierungsverbund nutzbar.<br />
Positionssensorik für Mobilhydraulik und Maschinenbau<br />
Mit der Baureihe TM1 hat Novotechnik neue Wegaufnehmer entwickelt,<br />
die sich direkt im Druckbereich von Hydraulik- oder Pneumatikzylindern<br />
integrieren lassen. Sie erfassen Position und Geschwindigkeit bei mobilen<br />
Arbeitsmaschinen auch in rauen Umgebungen zuverlässig mit einer<br />
Auflösung von 0,1 mm. Die Nachfolger der Baureihe TIM eignen sich für<br />
Messlängen bis 2000 mm und sind optimiert für den Einsatz in Anwendungen<br />
mit höchsten EMV-Anforderungen. Sie entsprechen der EN<br />
13309 für Baumaschinen sowie der ISO 14982 für land- und forstwirtschaftliche<br />
Maschinen, sind gemäß ISO 11452-2 gegen HF-Felder bis<br />
200 V/m geschützt und übertreffen damit die E1-Anforderungen des<br />
Deutschen Kraftfahrtbundesamts (KBA). Das Messsignal kann als analoges<br />
Strom- oder Spannungssignal oder über Feldbusschnittstellen<br />
(CANopen, CAN SAE J1939) ausgegeben werden.<br />
Gleichzeitig punkten die Sensoren mit hoher Druckfestigkeit (bis 350<br />
bar, Druckspitzen bis 450 bar), hoher Temperaturbeständigkeit von -40<br />
bis +105 °C und mit ihrer aufgrund des Messprinzips sehr hohen Lebensdauer.<br />
Die Anforderungen der Schutzart IP6K9K sind serienmäßig<br />
erfüllt und dank des Steckersystems lassen sich die Sensoren schnell<br />
und ohne Löten, Crimpen oder Schrauben in geschlossenen oder einseitig<br />
offenen Zylindern einbauen: Der Kontaktträger des M12-Steckverbinders<br />
ist an die Signalleitungen des Sensors angeschlossen; er wird<br />
durch eine Bohrung im Zylinder nach außen geführt. Der Anschlussflansch<br />
lässt sich auf den Kontaktträger aufstecken und außen fixieren.<br />
Bei doppeltwirkenden Zylindern lässt sich die Ausführung mit Steckflansch<br />
komplett integrieren. Auch die Montage außerhalb von Zylindern<br />
ist möglich. Varianten mit CE-Konformität eignen sich z. B. für Anwendungen<br />
im Maschinenbau. Als Positionsgeber stehen ringförmige<br />
und U-förmige Ausführungen für die einseitige Montage zur Auswahl.<br />
Mit einem magnetischen<br />
Damit im Zuge von Industrie 4.0 Sensoren mit übergeordneten<br />
Steuerungen unterschiedlicher Hersteller<br />
kommunizieren können, wurde das standardisierte<br />
Kommunikationsprotokoll IO-Link definiert.<br />
Viele kontaktlose Weg- und Winkelsensoren von<br />
Novotechnik sind mit dieser Schnittstelle verfügbar<br />
Bild: Novotechnik<br />
Schwimmer sind zudem Füllstandmessungen<br />
möglich.<br />
Hochdynamischer induktiver<br />
Wegaufnehmer<br />
Für schnelle Positionieraufgaben<br />
prädestiniert ist der induktive<br />
Wegaufnehmer TF1, der in<br />
Standardlängen von 100 bis<br />
1000 mm angeboten wird. Die<br />
Update-Rate des Messsystems<br />
erreicht 10 kHz, dies bedeutet<br />
einen Zeitverzug von nur 0,2<br />
ms zwischen der Position und<br />
dem Messwert. Durch die Dynamik<br />
sind in Produktionsanlagen<br />
kürzere Zykluszeiten zu erreichen,<br />
da die Zielposition mit<br />
höheren Geschwindigkeiten angefahren<br />
werden kann. Dabei<br />
arbeitet der Sensor mit einer<br />
Auflösung von bis zu 1 μm.<br />
114 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SENSORIK<br />
PRAXIS<br />
digital über SSI zur Verfügung. Außerdem werden Kommunikationsschnittstellen<br />
gemäß CANopen-Standard bzw. IO-Link angeboten.<br />
Die Sensoren der TM1-Baureihe mit Steckflansch (vorne im Bild) oder<br />
Schraubflansch (hinten im Bild) lassen sich direkt im Druckbereich von<br />
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder integrieren und erfassen Position und<br />
Geschwindigkeit bei mobilen Arbeitsmaschinen auch bei rauen Umgebungsbedingungen.<br />
Sie eignen sich aber auch für industrielle Anwendungen,<br />
z. B. im Maschinenbau<br />
Die kompakten rotativen Sensoren lassen sich auch für lineare Wegmessungen<br />
einsetzen<br />
Typische Anwendungen finden sich bei Linearantrieben, Spritz- und<br />
Druckgussmaschinen, bei Pressen und Stanzen in der Blechbearbeitung,<br />
in Verpackungs- oder Holzbearbeitungsmaschinen oder bei der Positionserfassung<br />
an schnellen Bewegungseinheiten in Fertigungslinien.<br />
Für metallverarbeitende Betriebe interessant ist auch die Tatsache, dass<br />
sich am nichtmagnetischen Positionsgeber keine Metallspäne ansammeln.<br />
Das Messsignal steht als analoges Strom-/Spannungssignal oder<br />
Bild: Novotechnik<br />
Bild: Novotechnik<br />
IO-Link: Mehrwert ohne zusätzliche Kosten<br />
Da die Kommunikationsfähigkeit der Positionssensoren auf Industrie<br />
4.0 im Fokus steht, ist IO-Link ein zentrales Thema. Dank IO-Link wird<br />
die „Intelligenz“ der Sensoren in vollem Umfang für den Automatisierungsverbund<br />
nutzbar, was Mehrnutzen ohne Mehrkosten bedeutet.<br />
Automatisierungstechnik und Maschinenbau können davon gleichermaßen<br />
profitieren: Bei der Inbetriebnahme kann der Anwender Parameter<br />
wie Nullpunkt oder Drehrichtung einfach verändern und die Variantenvielfalt<br />
verringern. Neben der Positionsinformation lassen sich weitere<br />
Informationen wie Status- bzw. Diagnosemeldungen austauschen.<br />
Magnetische Sensoren für rotative und lineare Messungen<br />
Speziell zur Integration in bestehende Applikationen mit platzkritischen<br />
Einbauverhältnissen wurden die magnetischen zweiteiligen Winkelsensoren<br />
RFD-4000 entwickelt. Das Gehäuse des Sensors ist mit 7 mm<br />
Höhe sehr flach. Der mechanisch entkoppelte Positionsgeber beansprucht<br />
mit 22,2 mm Durchmesser und 5,6 mm Höhe ebenfalls kaum<br />
Platz. Auch in schwierigen Umgebungen sind die Sensoren mit Schutzart<br />
bis IP6K9K für ein breites Einsatzfeld geeignet. Die Sensoren erfassen<br />
Messwinkel bis 360 ° bei einer Auflösung von 12 Bit. Die unabhängige<br />
Linearität beträgt ±0,5 %. In der Variante TFD-4000 sind lineare Positionsmessungen<br />
bis 50 mm möglich. Der Wegaufnehmer ist überall<br />
dort einsetzbar, wo kurze Wege verschleißfrei und reproduzierbar gemessen<br />
werden müssen. Da der Sensor keine Schubstange benötigt,<br />
ist er herkömmlichen Kurzwegsensoren überlegen.<br />
jke<br />
www.novotechnik.de<br />
Details zu den Positionssensoren:<br />
hier.pro/0cVEZ<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 125<br />
INFO<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 115
PRAXIS<br />
SENSORIK<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer von Turck in Mülheim, erläutert die Unternehmensziele<br />
„Industrie 4.0 erweitert unsere Strategie“<br />
Der Mülheiner Sensorspezialist hat mit der Turck Cloud Solutions eine Lösung vorgestellt, mit der Daten aus der<br />
Sensorik direkt von den Steuerungs- und I/O-Komponenten in die Cloud übertragen werden können. Damit hat<br />
das Unternehmen einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Automatisierungspartner für Industrie 4.0 getan.<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer von Turck in Mülheim, beschreibt die Strategie des Unternehmens.<br />
Interview: Andreas Gees, stv. Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Der Sensorhersteller Turck hat in den<br />
zurück liegenden Jahren sein Portfolio kontinuierlich ausgebaut<br />
und sich zum Automatisierungsspezialisten entwickelt. Welche<br />
Bedeutung misst man bei Turck den Themen Industrie 4.0 und<br />
Digitalisierung bei?<br />
Christian Wolf (Turck): Wir haben vor 15 Jahren eine Lösungsstrategie<br />
aufgesetzt. Während die Sensorik applikationsnah ausgewählt<br />
wird, sind Steuerungstechnik und Automatisierungsinfrastruktur<br />
meist festgelegt. Für uns ist es deshalb wichtig, als Automatisierungspartner<br />
früh in den Entscheidungsprozess beim Kunden eingebunden<br />
zu werden. Das gelingt uns nur, wenn wir mit ihm über<br />
ganzheitliche Automatisierungslösungen reden können. Der Wandel<br />
vom Produkt- zum Systemanbieter ist Grundlage, um über Industrie<br />
4.0 reden zu können. Industrie 4.0 ist die Fortsetzung der Strategie,<br />
für die wir uns vor 15 Jahren zurecht entschieden haben. War noch<br />
vor 10 Jahren die Steuerung die Mutter aller Daten, sehen wir mit<br />
fortschreitender Digitalisierung mehr Intelligenz dezentral im Feld<br />
sowie in der Cloud.<br />
Bild: Turck<br />
Mikroprozessoren in den Feldgeräten bieten heute eine hohe Performance<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Viele Unternehmen bieten Lösungen,<br />
um Daten aus dem Prozess in die Cloud zu bringen. Aus welchem<br />
Grund engagieren sich auch Sensorhersteller und Turck<br />
im Besonderen mit IoT-Lösungen im Wettbewerbsumfeld?<br />
Wolf: Die Hersteller von Steuerungen folgen der Philosophie, Daten<br />
in übergelagerte Systeme zu senden, um die Feld- und Steuerungsebene<br />
von komplexen Analysen zu entlasten. Dabei wird das Thema<br />
Cloud noch immer sehr theoretisch diskutiert, über die Wirtschaftlichkeit<br />
solcher Konzepte liegen kaum Erfahrungen vor. Für uns ist<br />
der Einstieg in das Thema relevant, weil wir mit den Kunden reale<br />
Use Cases erarbeiten möchten. Denn am Ende wird die Wirtschaftlichkeit<br />
entscheiden, in welchem Umfang sich die Digitalisierung<br />
durchsetzt. Für uns ist es auch wichtig, mittelständischen Maschinenbauanwendern<br />
eine eigene Cloud anzubieten. Gleichzeitig gewährleisten<br />
wir aber die Konnektivität und Adaptionsfähigkeit zu anderen<br />
Cloud-Anbietern. Gerade die großen Maschinenbauer werden<br />
eigene Dienste betreiben und sicher nur in wenigen Fällen auf<br />
unsere Cloud-Lösung zurückgreifen. Wir sehen aber gerade bei kleinen<br />
und mittelständischen Unternehmen und auch außerhalb<br />
Deutschlands Marktpotenziale. In Asien steht man dem Thema<br />
Cloud sehr viel offener gegenüber. Auch deshalb haben wir Asien<br />
als einen Markt für unsere Cloud-Lösung ausgewählt.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sensoren sind Schlüsselkomponenten.<br />
Auf welche Technologien konzentrieren Sie sich außerdem,<br />
um die Anforderungen in der Automatisierung zu erfüllen?<br />
Wolf: Als Mittelständler müssen wir alle offenen Standards unterstützen.<br />
Dazu gehören neben den Feldbussen die Ethernet-Protokolle<br />
sowie IO-Link als Schlüsseltechnologien für Industrie 4.0. Wir<br />
müssen mit unseren Sensoren und Automatisierungskomponenten<br />
mittels TSN oder OPC UA mit allen Clouds kommunizieren. Da absehbar<br />
ist, dass sich auch hier kein universeller Standard etablieren<br />
wird, müssen wir offen sein. Dafür benötigen wir eine Softwareplattform,<br />
die die Gerätedaten an beliebige Kundenanforderungen<br />
anpassen kann. Darin liegt ein Investitionsschwerpunkt für Turck.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Rolle spielt zukünftig die dezentrale<br />
Intelligenz in den Feldgeräten?<br />
Wolf: Die PC-basierte Steuerungstechnik ist weiter auf dem Vormarsch<br />
und die dezentrale Intelligenz im IP67-Bereich wird deutlich<br />
zunehmen. Als IP67-Spezialist hat Turck schon lange den Wandel<br />
vom Schaltschrank zur Feldinstallation unterstützt. Hinzu kommt,<br />
dass die Mikroprozessoren in den Feldgeräten heute mehr Performance<br />
bieten, und dass damit gerade für kleine und mittlere Maschinen<br />
eine große Steuerungslösung oft nicht mehr erforderlich ist.<br />
116 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SENSORIK<br />
PRAXIS<br />
Man kann aus der dezentralen Intelligenz in einem IP67-Gerät im<br />
Feld zielgerichtet Daten in übergeordnete Systeme liefern. Wir sehen<br />
den Trend, dass sich die eigentliche Steuerungswelt in den<br />
nächsten Jahren dramatisch verändern wird.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Daten gelangen nicht nur über die<br />
Steuerung in die Cloud, sondern auch aus den Sensoren über<br />
Gateways direkt.<br />
Wolf: Es wird sehr individuelle Lösungen geben. Sensordaten ins<br />
SAP zu liefern, ist nur eine Variante. Viele dieser Daten werden im<br />
ERP nicht benötigt, wie das digitale Signal eines induktiven Sensors.<br />
Geht es aber um die Rückverfolgbarkeit eines Produkts mittels<br />
RFID, ist der Ansatz sinnvoll. Unsere Sensoren kommunizieren ihre<br />
Informationen über den Feldbus in die Steuerung, und nur ganz wenige<br />
davon landen in der Cloud. Mit solchen Zustandsdaten werden<br />
heute Terabyte erzeugt, die ein ERP-System schnell überfordern. Im<br />
ERP benötige ich vielmehr produkt- und prozessbezogene Daten.<br />
Die Sensordaten beschreiben den Zustand einer Maschine, der<br />
nach kurzer Zeit schon wieder irrelevant sein kann. In der Vorverarbeitung<br />
der Sensordaten, beispielsweise in einem intelligenten dezentralen<br />
IP67-I/O-Modul, sehen wir dagegen einen Nutzen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Mit den Multiprotokoll-Block-I/O-PLC<br />
steht dezentrale Steuerungs-Hardware zur Verfügung. Auf welcher<br />
weiteren Hardware werden zukünftig Lösungen verfügbar<br />
sein? Ist weitere Hardware in der Entwicklung?<br />
Wolf: Wir werden unser Portfolio kontinuierlich erweitern. Es werden<br />
weitere Schnittstellen hinzukommen, aber auch Geräte für den<br />
IP20-Bereich. Wir bieten neben den Block-I/O-PLCs aktuell HMI-<br />
PLCs an und wir liefern auch reine HMIs. Unsere Philosophie ist es,<br />
dezentrale Intelligenz an die Maschine zu bringen. Der Fokus liegt<br />
dabei auf IP67. Es wird andere Ausprägungen unserer Geräte geben<br />
und andere Gehäusebauformen, um auch bei beengten Verhältnissen<br />
an den Maschinen agieren zu können. Das Thema Steuerungstechnik<br />
wird uns weiter begleiten, es wird ein essentieller Teil unseres<br />
Portfolios sein.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Mit der Übernahme von Vilant im vergangenen<br />
Jahr hat Turck weitere Softwarekompetenz bei RFID<br />
übernommen. Welche Rolle spielt Turck Vilant zukünftig in der<br />
Unternehmensgruppe?<br />
Wolf: Bei RFID-Applikationen im UHF-Bereich spielt die Hardware<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Für den Anwender ist es vielmehr<br />
entscheidend, die Prozesse optimal zu steuern und in der Software<br />
abzubilden. Diese Technik kommt beispielsweise bei Logistikapplikationen<br />
zum Einsatz, wo es Aufgabe ist, die Waren auf einer Palette<br />
zu erfassen, die in ein Logistikzentrum geliefert werden. Kernkompetenz<br />
von Turck Vilant ist es, den gesamten Prozess zwischen<br />
UHF-Tag und ERP-System software- und integrationsseitig abzubilden.<br />
Wir haben zwar die Geräte im Programm, doch der Kunde erwartet<br />
darüber hinaus auch einen umfassenden Service. Diese Leistungen<br />
können wir bisher aufgrund unserer Struktur nicht bieten.<br />
Mit Turck Vilant haben wir nun einen leistungsfähigen Partner gefunden.<br />
Vilant ist für uns der europäische Nukleus eines zukünftig globalen<br />
Geschäfts.<br />
„Auch wir sehen den<br />
Bedarf an Sensoren<br />
speziell für IoT. Unser<br />
Cabinet-Condition-Monitoring-Modul<br />
überwacht<br />
Schaltschränke auf<br />
Temperatur, Feuchte<br />
und Türschluss.“<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer<br />
von Turck in Mülheim<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ein aktuell häufig genutzter Begriff ist<br />
Künstliche Intelligenz. Wo sieht Turck seine Zukunft, als Datensammler<br />
oder als Spezialist für eine umfassende Daten-Analytik?<br />
Wolf: Auch für Turck stellt sich die Frage nach neuen, auch disruptiven<br />
Geschäftsmodellen? Der Maschinenbauanwender von morgen<br />
zahlt für die Verfügbarkeit von Maschinen. Als Anbieter eines Servicevertrags<br />
muss man dazu auf die Daten zugreifen und sie analysieren<br />
können, sodass sich aus den Erkenntnissen heraus Ausfälle<br />
vermeiden lassen. Auch wir bei Turck müssen uns deshalb perspektivisch<br />
hin zur Datenanalyse entwickeln. Das Ziel moderner Geschäftsmodelle<br />
ist es, ganzheitliche Prozesse sicher zu verwalten. In<br />
vielen Unternehmen sind bezüglich Industrie 4.0 noch keine Investitions-Entscheidungen<br />
getroffen, es wird jedoch intensiv über den<br />
Nutzen der Digitalisierung diskutiert. Schon in der nächsten Maschinengeneration<br />
könnten neue Technologien zum Einsatz kommen.<br />
Mit unseren Lösungen möchten wir dabei sein, mit eigener Kompetenz<br />
zur Diskussion beitragen und ein valider Konstruktionspartner<br />
sein. Wichtig ist für uns aber auch, etwas über die Strategien der<br />
Kunden zu erfahren.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Turck hat von Beck IPC als Technology<br />
Buy Out das Protokoll Kolibri erworben, das eine verschlüsselte<br />
Kommunikation zur Cloud garantiert.<br />
Wolf: Das Kolibri-Protokoll ist ein webbasiertes, bidirektionales<br />
Kommunikationssystem. Das Technology Buy Out bezieht sich auf<br />
das Protokoll sowie die Software, um das Protokoll zu nutzen. Dabei<br />
handelt es sich um eines der wenigen verschlüsselten Systeme. Es<br />
gibt einen sogenannten Broker, der als Firmware auf die Hardware<br />
aufgespielt wird. Im Zuge dieses Technologie Buy Outs werden wir<br />
die gemeinsame, partnerschaftliche Entwicklung vorantreiben. Die<br />
Technologie gehört jedoch komplett Turck. Das ist wichtig, denn die<br />
Kunden benötigen die Sicherheit, dass ihr Partner auch morgen verfügbar<br />
ist.<br />
www.turck.de<br />
Bild: Turck<br />
Weitere Informationen zur Cloud-Lösung:<br />
hier.pro/jrrTF<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 117
PRAXIS<br />
SENSORIK<br />
Bild: Sick<br />
Das TDC-E greift auf<br />
Prozess- und Sensordaten<br />
zu, schafft dadurch<br />
Transparenz und ermöglich<br />
so über die Optimierung<br />
von Prozessen<br />
signifikante Produktivitätssteigerungen<br />
Multi-Sensor-Vernetzung mit dem Telematic Data Collector von Sick<br />
Auswerten, speichern und übertragen<br />
Mit dem Telematic Data Collector TDC-E erweitert Sick das Portfolio der Gateway-Systeme um eine Lösung<br />
mit erweiterten Funktionalitäten zur Erfassung, Verarbeitung und Übertragung von Prozess- und Sensordaten. Als<br />
hochperformante Kommunikationsplattform mit einer offenen End-to-End-IoT-Architektur bietet der TDC-E eine Vielzahl<br />
analoger und digitaler Konnektivitätsoptionen zum Anschluss von autonomen Sensoren und Sensorsystemen.<br />
Die mobilen Kommunikationsmöglichkeiten wurden um WLAN<br />
und WPAN erweitert – und so die Voraussetzung für weitere<br />
Funktionalitäten wie die Indoor-Lokalisierung beispielsweise von<br />
mobilen Maschinen geschaffen. Die vom TDC-E gesammelten, ausgewerteten<br />
und individuell visualisierbaren Daten schaffen eine vollständige<br />
Transparenz über den Betriebszustand der vernetzten Sensoren<br />
wie auch über die Prozesse selbst, in denen sie eingesetzt<br />
werden. Optional bietet Sick zur übergeordneten Weiterverarbeitung<br />
auch kundenspezifische Cloudlösungen an, die das TDC-E<br />
durch geeignete Schnittstellen wie GSM 3G+, WLAN und Ethernet<br />
mit den Protokollen MQTT, OPC UA und JSON unterstützt.<br />
Mit dem Gateway-System TDC-E können verschiedene Sensorlösungen<br />
für Schiffe und Häfen wie beispielsweise zur Kollisionsvermeidung<br />
oder zur Fahrassistenz für Kräne verbunden und deren Daten<br />
vorverarbeitet, visualisiert und über eine Cloud oder über eine<br />
direkte Anbindung an Equipment Control Systeme (ECS) weitergeleitet<br />
werden. Das Sammeln und das logische Darstellen sämtlicher<br />
Sensorik beispielsweise eines Container-Schiffes und Container-Terminals<br />
ermöglicht eine kontinuierliche und vollumfängliche Zustandsüberwachung<br />
einschließlich der kompletten Anlagenverwaltung<br />
und einer vorbeugenden Wartung.<br />
Kontinuierliche Prozesskontrolle in Echtzeit<br />
Die TDC-Gateway-Systeme von Sick werden zum Sammeln, Auswerten,<br />
Speichern und Übertragen von Sensordaten in mobilen und<br />
stationären Anwendungen eingesetzt. Das TDC-E stellt als physikalisches<br />
Gerät den Verbindungspunkt zwischen Controllern, Sensoren<br />
und intelligenten Geräten und der Cloud dar. Zum Anschluss von<br />
Sensoren und Sensorsystemen von Sick und anderen Herstellern<br />
stellt das Gateway-System mit SSI, RS-232, RS-485, RS-422, einem<br />
Analogausgang, digitalen I/Os, CAN-Bus, Ethernet, WLAN und<br />
WPAN die industrieweit gängigsten Schnittstellen bereit. Nach dem<br />
Sammeln von Echtzeit-Leistungsdaten wie beispielsweise Füllständen,<br />
Antriebstemperaturen, Schutzfeldverletzungen, Leseraten, Betriebszeiten<br />
oder Kollisionsereignissen werden diese zusammengefasst<br />
und im TDC-E analysiert, um so das Datenvolumen, das an externe<br />
Anwendungen oder in die Cloud weitergeleitet wird, zu minimieren.<br />
Die Vorteile sind optimierte Antwortzeiten und reduzierte<br />
Netzwerkübertragungskosten.<br />
Datenauswertung vor Ort und in der Cloud<br />
Auf der Basis der vorverarbeiteten Daten kann das TDC-E zum einen<br />
Auswertungen vornehmen, die zur Alarmausgabe über die Schaltausgänge<br />
oder zum Senden einer Alarmnachricht per SMS führen,<br />
wenn beispielsweise vorgegebene Sensorwerte überschritten werden<br />
oder Störungen auftreten. Über den Maschinen- und Anlagenbetrieb<br />
hinweg können die gesammelten und verarbeiteten Daten<br />
zudem auf übergeordneter IT-Ebene oder in der Cloud für intelligente<br />
Dienste und Applikationen genutzt werden. Diese Smart Services<br />
gewährleisten eine hohe Transparenz bezüglich des Betriebs-<br />
118 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
SENSORIK<br />
PRAXIS<br />
Bild: Sick<br />
zustandes der Sensoren im Feld sowie des gesamten Prozessablaufs.<br />
Das TDC-E generiert zugleich aktive und prädiktive Informationen<br />
zur zeitnahen Prozessoptimierung und Zeitpunkt-genauen Systemwartung.<br />
Produktivität und Zukunftssicherheit<br />
Das TDC-E greift auf Prozess- und Sensordaten zu, schafft dadurch<br />
Transparenz und ermöglich so über die Optimierung von Prozessen<br />
signifikante Produktivitätssteigerungen. Mit seinen offenen Schnittstellen,<br />
der direkten Sensoranbindung, der Browser-basierten Konfiguration<br />
mit dem Sick Engineering Tool SOPAS – ohne zusätzliche<br />
Software, ohne Lizenzkosten – sowie der Vor-Ort- oder webbasierten<br />
Datenvisualisierung ist das TDC-E zudem ein herstellerunabhängiges<br />
und systemübergreifendes Datendrehkreuz, um Maschinen,<br />
Anlagen und Prozesse tauglich für Industrie 4.0 und damit zukunftssicher<br />
zu machen.<br />
Das Gateway-System<br />
TDC-E von Sick wird<br />
zum Sammeln, Auswerten,<br />
Speichern und<br />
Übertragen von Sensordaten<br />
in mobilen und<br />
stationären Anwendungen<br />
eingesetzt<br />
Anlagenverwaltung und Betriebsüberwachung<br />
Die Gateway-Systeme mit Mobilfunk von Sick und speziell das neue<br />
TDC-E werden als zuverlässige, anpassungsfähige Sicherheits- und<br />
Managementtools zur sensorgestützten Verwaltung und Überwachung<br />
von Fertigungslinien, mobilen Maschinen, räumlich verteilten<br />
Anlagen, Windparks und ähnlichem eingesetzt. Typische Anwendungen<br />
sind unter anderem die Tank- und Betriebsüberwachung auf<br />
Schiffen und Lastkraftwagen, die Statuserfassung und Lokalisierung<br />
von Wechselbrücken, die Fernüberwachung von Großtankanlagen<br />
und Lagersilos, die Remote-Anlagenüberwachung von Erdgas-Umschlagstationen,<br />
die Betriebsüberwachung sowie In- und Outdoor-<br />
Lokalisierung von Fahrzeugen, Flurförderzeugen und mobilen Maschinen,<br />
die Ereignisaufzeichnung in Krananlagen, an Bahnübergängen<br />
oder in Untergrund-Bahnhöfen sowie generell die Überwachung<br />
der installierten Feldinstrumentierung in einer Anlage einschließlich<br />
der Integration in Konzepte zur vorbeugenden Instandhaltung.<br />
ge<br />
www.sick.de<br />
Weitere Informationen zu den Gateways:<br />
hier.pro/TzUKe<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 340<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong>
PRAXIS<br />
SENSORIK<br />
Sicher positionieren mit nur einem 2D-Sensor<br />
SafePXV und safePGV<br />
erreichen Sil 3 und PL e<br />
Wo Mensch und Maschine zusammenarbeiten, stellt die EU-Richtlinie 2006/42/EG hohe Anforderungen an die Sicherheit.<br />
Sie gelten nicht zuletzt für schienengeführte und autonome, fahrerlose Transportsysteme in der Produktion<br />
und der Intralogistik. SafePXV und safePGV von Pepperl+Fuchs sind die ersten kameragestützten 2D-Absolut-<br />
Positioniersysteme, die mit nur einem Sensor die Anforderungen von SIL 3 und PL e erfüllen.<br />
Armin Hornberger, Leiter Produktmanagement IVC, Pepperl+Fuchs, Mannheim<br />
Bild: Pepperl&Fuchs<br />
Der safePXV- und der safePGV-Sensor<br />
Sicherheitsrelevante Absolutpositionierung wird umso häufiger<br />
benötigt, je mehr Abläufe in der Intralogistik automatisiert werden.<br />
Auch im Tür-, Tor- und Aufzugsbau (TTA) sowie in Windrädern<br />
gehört sie zu den Systemvoraussetzungen. Typische Anwendungen<br />
sind Elektrohängebahnen, Regalbediengeräte, mobile Roboter,<br />
Drehtische oder Krananlagen. In solchen Anwendungen hat sich bereits<br />
der Vorgänger des PXV, das PCV-System, seit 2011 als zuverlässiger<br />
Lieferant von Positionsdaten bewährt.<br />
Bewährter Vorgänger<br />
Schon dieses Vorgängersystem benötigt zur Orientierung nur einen<br />
einzigen Code des DataMatrix-Bandes, das hier noch einfarbig ist.<br />
Dieser Code kann sogar beschädigt sein, da das Lesefenster gleichzeitig<br />
mehrere Codes erfasst. Damit erkennt es auch bei kompromittierten<br />
Bandabschnitten die X-Position auf 0,1 mm genau. Es<br />
kommt dabei mit einer einzigen Kamera aus und unterscheidet sich<br />
damit von anderen auf dem Markt verfügbaren Systemen in einem<br />
wesentlichen Punkt: An den Spur-Weichen erhalten Zwei-Kamera-<br />
Systeme abweichende Positionssignale und benötigen zusätzliche<br />
Mechanismen, um die Positionsdaten abzusichern. Mit der einzelnen<br />
Kamera ist diese Art der Irritation ausgeschlossen.<br />
2017 entstand auf der Grundlage des PCV das PXV-System. Um die<br />
Erkennung der Codes noch weiter zu verbessern, wurde sein Lesefenster<br />
auf 120 x 80 mm vergrößert und der Tiefenschärfebereich erweitert.<br />
Bei unverändert hoher Auflösung hat man zudem die Größe<br />
der Codes für den PXV auf 15 x 15 mm vervierfacht. Diese Verbindung<br />
aus verbesserter Optik und grobkörnigem Code-Design ist eine<br />
wirkungsvolle Vorkehrung gegen die im Betriebsalltag unvermeidliche<br />
Verschmutzung des DataMatrix-Bandes. Wie der PCV er-<br />
fasst auch der PXV mehrere Codes gleichzeitig, die Positionsbestimmung<br />
bleibt also redundant und funktioniert selbst bei völliger Zerstörung<br />
einzelner Codes. Das Codeband kann sogar bis zu einer<br />
Strecke von 75 mm vollständig unterbrochen sein, ohne dass dies<br />
die Funktion beeinträchtigt wäre.<br />
Farbe und Firmware für Sicherheit<br />
Mit der Entwicklung des PXV-Systems wurden auf derselben technologischen<br />
Grundlage auch zwei sichere Varianten hinzugefügt:<br />
safePXV für schienengeführte und safePGV für autonom-fahrerlose<br />
Transportsysteme. Der erste Schritt zur erhöhten Sicherheit ist hier<br />
die erneute Modifizierung des grobkörnigen DataMatrix-Bandes.<br />
Die Codes sind für die Safe-Systeme in drei Farben ausgeführt und<br />
verfügen damit über eine weitere Redundanz-Dimension. Sie bestehen<br />
aus roten und blauen Elementen, wo diese sich überlagern, ist<br />
der Code schwarz.<br />
Auch die LED-Leuchten des 2D-Lesekopfes von safePXV und<br />
safePGV sind in rote und blaue Elemente geteilt. Rote und blaue<br />
LED blitzen getrennt, nach dem Zufallsprinzip, sodass die Kamera<br />
jeweils nur einen der farbigen DataMatrix-Codes „sieht“: Im blauen<br />
Licht kann sie die roten und schwarzen, im roten die blauen und<br />
schwarzen Felder erkennen. Ein sicherer Algorithmus der Firmware<br />
gleicht die abwechselnden optischen Signale direkt im Sensor ab.<br />
Dies entspricht einer direkten und unabhängigen Plausibilitätsprüfung,<br />
die sofort auf eventuelle Fehlfunktionen hinweist, denn die Kameraauswertung<br />
kennt die jeweilige Beleuchtungsfarbe nicht. Sie<br />
vergleicht lediglich die Signale mit dem Erwartungswert: Die mathematisch<br />
zufällige Blitzfolge muss mit der erfassten Position übereinstimmen.<br />
Die beiden LED-Ringe werden direkt durch den Sicher-<br />
120 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
heitsteil angesteuert. Somit kann dieser auch überprüfen, ob die<br />
Software in der Kamera korrekt funktioniert.<br />
Der Sensor leitet die Positionsdaten über die Profinet/Profisafe-<br />
Schnittstelle zur sicheren Steuerung, die sie unmittelbar und ohne zusätzlichen<br />
Funktionsbaustein weiterverarbeiten kann. Außerdem kann<br />
die SSPS die plausibilisierten Sensordaten für die Ermittlung weiterer<br />
Parameter nutzen, etwa für sichere Beschleunigung, sichere Geschwindigkeit<br />
oder sicheren Stopp. Das Generieren von Steuersignalen<br />
durch Event-Marker und das direkte Auslösen definierter Events<br />
ohne zusätzliche Trigger-Sensoren ist ebenfalls möglich. Neben der sicheren<br />
X-Position geben safePXV und safePGV auch Positionsdaten<br />
auf der Y- und Z-Achse sowie Warn- und Fehlermeldungssignale aus.<br />
Fahrerlos mit beliebiger Navigation<br />
Die sichere Positionsbestimmung auf der X-Achse anhand der Data-<br />
Matrix-Codes ist bei safePXV und safePGV identisch. Letzterer bietet<br />
darüber hinaus weitere Navigationsoptionen für autonome fahrerlose<br />
Transportsysteme. Der Sensor beherrscht auch die Tag-Navigation<br />
sowie die zuverlässige Spurverfolgung mit unterschiedlichen<br />
Spurbändern oder aufgemalten Spuren. Die hochgradige Fremdlichtunempfindlichkeit<br />
beider Safe-Varianten sorgt hier dafür, dass<br />
die Spuren selbst bei stark reflektierendem Untergrund und ohne<br />
zusätzliche Kontrastbänder erkannt werden. Dank dem großen Lesefenster<br />
und der 2D-Bildaufnahme werden selbst stark beschädigte<br />
und verschmutzte Spurbänder erkannt.<br />
Aus den Bilddaten lassen sich für eine vorausschauende Wartung<br />
Diagnoseinformation über die Verschmutzung oder Zerstörung von<br />
Codes und Spurbändern gewinnen. Zur hohen Verfügbarkeit des<br />
Systems trägt auch bei, dass die Sensoren der safePXV- und<br />
safePGV-Systeme selbst mechanisch äußerst robust sind. Ohne bewegliche<br />
Teile arbeitet der Lesekopf verschleißfrei und hat nur geringen<br />
Wartungsbedarf.<br />
Bild: Pepperl&Fuchs<br />
SafePXV bei engsten Kurvenradien und Steigungen<br />
Einfache Montage, schnelle Parametrierung<br />
SafePXV und safePGV ersparen den zusätzlichen Aufwand für Verdrahtung,<br />
Montage und Gerätekosten, der bei der Nutzung von<br />
zwei Sensoren im Master/Slave-Betrieb anfiele. Die vorliegende Sicherheitszertifizierung<br />
macht Prüfgutachten überflüssig. Beide Systeme<br />
werden direkt mittels Profinet Profisafe-Protokoll angeschlossen,<br />
die Schnittstelle ist bereits im Sensorgehäuse integriert. Eine<br />
zusätzliche Box für die Busanschaltung wird nicht benötigt, die Einund<br />
Ausgänge für die Schaltung sind bereits implementiert.<br />
Beide Systeme erlauben eine schnelle und einfache Inbetriebnahme.<br />
Die Kamera lässt sich per PC einstellen und parametrieren, bei<br />
einer Feldbus-Installation direkt durch die Steuerung. Mit Hilfe von<br />
Codekarten, die einfach vor das Lesefenster gehalten werden, ist<br />
der Vorgang auch ohne PC möglich. Das erleichtert auch die schnelle<br />
Neuparametrierung, etwa im Fall einer Streckenmodifikation oder<br />
dem Wechsel zu einem anderen Medium.<br />
jke<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
Details zu den Positioniersystemen<br />
von Pepperl+Fuchs:<br />
hier.pro/kWMdC<br />
Messe: SPS IPC Drives, Halle: 7A, Stand: 330<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 121<br />
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Eine Drohne, mit spezieller Sensorik und Bildverarbeitung ausgestattet, erfasst den Logistikbestand im autonomen Flug<br />
Bild: Doks Innovation/mind.fabric<br />
Drohne erfasst Lagerbestand im autonomen Flug<br />
Überflieger-Automation<br />
Lagerinventuren sind unverzichtbar, allerdings aufwendig, dementsprechend teuer und zudem fehlerträchtig.<br />
Fortan sollen verstärkt Drohnen automatisch Paletten-Label in der Logistik finden, um Personal<br />
zu entlasten und für eine höhere Qualität in der Bestandsführung zu sorgen. Der technische Clou ist<br />
eine Scannermodul-Robotik, die es mit entsprechender Sensorik schafft, Palettenlabel während des<br />
autonomen Drohnenfluges vielseitig und zuverlässig zu erfassen. Manuelles Scannen ade.<br />
Nico Schröder, Korrespondent <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Die Lager- und Bestandsführung möglichst zu automatisieren,<br />
ist für Logistiker ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Zudem bietet<br />
sich die Chance, Digitalisierung innerhalb des Unternehmens<br />
und entlang der Lieferkette zu beschleunigen sowie Informationen<br />
transparent zu gestalten. Um Paletten-Label automatisiert zu erfassen,<br />
können beispielsweise Drohnen eingesetzt werden. Der autonome<br />
Flug einer Drohne gepaart mit der Fähigkeit, Daten in wichtigen<br />
Bereichen manueller Speicherstrukturen mit einer Vielzahl von<br />
Flugsensoren zu erfassen, ist ein Novum in der Logistik. In acht Pilotprojekten<br />
mit insgesamt 25 Drohnen bereits realisiert, sollen ab<br />
Anfang kommenden Jahres spezielle Inventur-Drohnen – über die<br />
Nullserie hinaus – verkauft werden. Das vor etwa eineinhalb Jahren<br />
als Spin-Off des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik<br />
IML in Dortmund gegründete Startup Doks Innovation verspricht<br />
Anwendern, mit seiner eigens für die Logistik entwickelten Drohne,<br />
vor allem Zeit und Geld zu sparen sowie eine neue Qualität des<br />
Scannens zu etablieren.<br />
Bildverarbeitung und Scannermodul-Robotik<br />
Die Inventur-Drohne namens Inventairy ist als ein cyber-physisches<br />
System einzustufen, das sowohl die physische Bestandserfassung<br />
vor Ort durchführt als auch im digitalen Sinne ein Abbild der realen<br />
Welt als Dienstleistung anbietet. Als Basis dienen Methoden der<br />
Software-Architekturentwicklung sowie Vernetzungstechnologien<br />
aus dem Industrie-4.0-Umfeld. Mithilfe von Bildverarbeitung und<br />
Machine Learning wird dem Flugroboter beigebracht, in Bilddaten<br />
gewünschte Informationen zu finden. Welche Informationen das genau<br />
sind, wird per initialem und konstant folgendem Training im Betrieb<br />
beschrieben.<br />
Das System wird durch die verwendete Sensorik in die Lage versetzt,<br />
die Umgebung selbstständig wahrzunehmen und zu analysieren,<br />
um darauf basierend durch ein Lager zu navigieren, logistische<br />
122 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
BILDVERARBEITUNG/IDENTIFIKATION<br />
PRAXIS<br />
Objekte zu erfassen und eine Inventur durchzuführen. Die flexible,<br />
multisensorische Hardware verfügt über Vision-Sensoren, eine<br />
Scannertechnologie für 1D- und 2D-Codes, die Codes vollständig<br />
autonom erkennt und scannt, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren,<br />
eine inertiale Messeinheit sowie Stereo-Vision.<br />
Sind Labels einmal nicht lesbar, weil sie beispielsweise beschädigt<br />
sind, wird auf jeden Fall ein Bild von der Palette gemacht. Das heißt,<br />
der Logistiker kann sich für den Stellplatz ergänzend ein hochauflösendes<br />
Bild ansehen. Außerdem wird ein Soll-Ist-Abgleich gefahren.<br />
Aus dem System des Logistikers stehen Daten bereit, die mit den<br />
Ist-Daten abgeglichen werden. Befindet sich also an einem Stellplatz<br />
keine Palette, fliegt die Drohne nach kurzer Zeit weiter und<br />
macht ein Bild vom leeren Stellplatz. In der Software ist ein Ampelsystem<br />
sichtbar, das sagt, inwiefern die Labels stimmen.<br />
„Eine Herausforderung in der Entwicklung der Drohnen ist die Vielfalt<br />
des Logistikumfelds mit reflektierenden Folien, Belüftungssystemen<br />
und verschiedenen Beleuchtungsszenarien gewesen“, sagt<br />
Sebastian Federmann, CEO bei Doks Innovation. An diese Umstände<br />
hätten die Ingenieure das Hardwarekonzept sowie die Prozesse<br />
der Datenanalyse im Laufe der Entwicklung angepasst. Das Besondere<br />
der Sensor-Technologie sei dabei zum einen das Zielen des<br />
Scannermoduls auf das richtige Label. Zum anderen sei es der Umgang<br />
mit der Bewegung des Flugroboters. Diese mache eine Anpassung<br />
des Zielens an die aktuelle Flugrichtung und -geschwindigkeit<br />
notwendig, was aufgrund der Scannermodul-Robotik gelingen<br />
würde. Des Weiteren gelinge mit dieser Technologie die Reaktion<br />
auf verschiedene Label.<br />
Bild: Doks Innovation/mind.fabric<br />
Bild: Doks Innovation/mind.fabric<br />
Mittels Scannermodul-Robotik gelingt das Zielen auf Codes<br />
entsprechend der aktuellen Flugrichtung und -geschwindigkeit<br />
angepasst<br />
Leichtbau und Kosten-Nutzen-Aspekte: Aufgrund der verfügbaren<br />
Akkuleistung ist die Flugzeit der Drohne derzeit auf 35 Minuten beschränkt.<br />
Mit leistungsfähigeren und preislich angemessenen Akkus<br />
könnte sich das künftig ändern, um dann länger zu fliegen<br />
Datenerfassung im autonomem Flug<br />
Die Drohnen sind speziell für den Innenbereich ausgelegt. Ihr Rahmen<br />
entspricht einem Quadro-Copter mit dreiblättrigen Rotoren.<br />
Ausgeliefert werden sie mit Leitstand in Form eines Notebooks. Ein<br />
Leitstand kann für vier bis fünf Drohnen verwendet werden, um diese<br />
parallel ansteuern zu können. Gesteuert wird das System durch<br />
einen sogenannten Operator, der beim Anwender befähigt wird,<br />
das System einzusetzen. Eine ständige manuelle Steuerung des<br />
Fluges über die Fernbedienung ist aber nicht vorgesehen, da es ineffizient<br />
wäre. Der Operator kann für mehrere Drohnen verantwortlich<br />
sein, indem er die Flüge der Systeme über ein Display verfolgt.<br />
Über ein Dashboard erhalten Lagerleiter die Inventurergebnisse auf<br />
einen Bildschirm. Ein- und ausgehende Informationen sind überwachbar<br />
und Kapazitäten werden als transparente Information aufbereitet.<br />
Das dient sowohl der Beweissicherung als auch als prospektives<br />
Planungstool.<br />
Momentan erkennen Logistiker mithilfe der Drohnen-Daten leere<br />
und volle Stellplätze. Gleichzeitig wird die Technologie dahingehend<br />
weiterentwickelt, dass die Temperatur der zu erfassenden Objekte<br />
gemessen werden kann und produktspezifische Defekte erkannt<br />
werden können. Darüber hinaus sollen die Drohnen künftig Objekte<br />
auf einer Palette zählen. Die gesammelten Informationen werden<br />
über intelligente Schnittstellen und Dienste an Drittsysteme wie<br />
Warehouse-Management-Systeme übertragen. Dies ermöglicht die<br />
unmittelbare Weitergabe ausgewählter kontextbezogener Informationen.<br />
Die Daten werden in einem ersten Schritt übers Gateway<br />
von mehreren Drohnen gesammelt, zu denen es mehrere Schnittstellen<br />
gibt. Hier bestehen unterschiedliche Übertragungsmöglichkeiten.<br />
Die Daten können über Nahfunk per 868 beziehungsweise<br />
900 MHz übermittelt werden. Auch die Übermittlung via WLAN ist<br />
möglich. Diese beiden Optionen erlauben die simultane Datenübertragung,<br />
müssen jedoch vom Kunden genehmigt werden.<br />
Tatsächlich entscheiden sich derzeit die meisten der Pilotkunden für<br />
die Offline-Möglichkeit, bei der die Daten per USB-Stick übertragen<br />
werden. Die Daten können dann an dem verbundenen Leitstand<br />
eingesehen und verarbeitet werden. Im folgenden Schritt wird das<br />
Ergebnis in Warenwirtschaftssysteme wie SAP, Sage oder Oracle<br />
übertragen oder es wird im Lagerverwaltungs-System (WMS) des<br />
Kunden verarbeitet. Dies ist je nach Integrationstiefe und -möglichkeit<br />
per Upload auf Netzwerkfreigabe durchführbar – mit abgestimmtem<br />
Dateiformat (CSV) oder per USB-Stick.<br />
www.doks-innovation.com<br />
Mehr zu Inventairy<br />
und Multi-Sensorik unter<br />
hier.pro/VxyX4<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 123
PRAXIS<br />
BILDVERARBEITUNG/IDENTIFIKATION<br />
Luftfahrspezialist setzt auf Laserkennzeichnungstechnologie<br />
Bessere Komponentennachverfolgbarkeit<br />
Mehrere Unternehmen der Gilo Industries Group rechnen in Zukunft mit einem erhöhten Bedarf an<br />
Markierungen von Komponenten mit Seriennummern und Prüfzeichen. Um dafür gerüstet zu sein,<br />
machte sich die Gruppe zusammen mit dem Spezialliederanten Laser Lines auf die Suche nach einem<br />
entsprechenden Laserkennzeichnungssystem – fündig wurden sie bei Datalogic.<br />
Bild: Datalogic<br />
Mehrere Unternehmen der Gilo Industries<br />
Group rechnen in Zukunft mit einem erhöhten<br />
Bedarf an Markierungen von Komponenten<br />
mit Seriennummern und Prüfzeichen,<br />
um die Nachverfolgbarkeit und<br />
Auditprozesse zu verbessern. Deshalb<br />
hat sich die Gruppe gemeinsam mit dem<br />
Speziallieferanten Laser Lines auf die<br />
Suche nach einer geeigneten Lösung<br />
gemacht<br />
rations Manager bei Rotron Power,<br />
einem Unternehmen der Gilo<br />
Industries Group. Deshalb beschränkte<br />
sich das Unternehmen<br />
letztlich auf die Kennzeichnung<br />
ganzer Motoren statt, wie eigentlich<br />
vorgesehen, der Einzelkomponenten,<br />
da das Gravieren schlicht<br />
zu aufwändig war.<br />
Mit dem Ulyxe-Lasermarkierungssystem von Datalogic hat die<br />
Gilo Industries Group eine Steigerung des Durchsatzes und<br />
der Genauigkeit ihrer Komponentenmarkierungsprozesse erreicht.<br />
Der Lösungsumsetzung ist eine gemeinsame Suche des in verschiedenen<br />
Bereichen der Luftfahrt tätigen Technologieunternehmens<br />
Gilo mit dem Speziallieferanten Laser Lines vorausgegangen,<br />
da die entsprechende Technologie nicht nur aktuelle, sondern<br />
möglichst auch künftige Anforderungen erfüllen soll. Dabei wurden<br />
diverse Laserkennzeichnungstechnologien, darunter kohlenstoff -<br />
dioxid- und faserlaserbasierte Systeme, miteinander verglichen. Bei<br />
der schlussendlich ausgewählten Lösung Ulyxe handelt es sich um<br />
ein diodengepumptes Festkörperlaser-System (DPSS-System). Vor<br />
der Entscheidung für diese Lasererkennungslösung von Datalogic<br />
mussten Seriennummern mit einer handbetriebenen Graviermaschine<br />
eingefräst werden. „Wir haben festgestellt, dass mit den<br />
handbetriebenen Graviermaschinen angesichts der Eigenheiten<br />
des Gravurvorgangs, der stark von der individuellen Linienführung<br />
des Anwenders abhängt, sehr inkonsistente Ergebnisse erzielt wurden.<br />
Oft konnten wir den professionellen Standard, den wir für<br />
unsere Marken erwarten, nicht erreichen“, erklärt Tom Prince, Ope-<br />
Erhöhten Bedarf an Markierungen<br />
Darüber hinaus sind viele der zu gravierenden Einzelkomponenten<br />
sehr klein, weshalb ein hohes Risiko für Beschädigungen mit einem<br />
möglicherweise folgenden Produktversagen bestand. Dementsprechend<br />
muss das nun ausgewählte System klare Komponentenmarkierungen<br />
mit hundertprozentiger Genauigkeit ermöglichen. „Denn<br />
mehrere Unternehmen der Gilo Group – vor allem Rotron Power, ein<br />
Hersteller fortgeschrittener Rotationskolbenmotoren, und Mako,<br />
eine Firma die moderne motorisierte Surfbretter herstellt – rechnen<br />
mit einem erhöhten Bedarf an Markierungen von Komponenten mit<br />
Seriennummern und Prüfzeichen, um die Nachverfolgbarkeit und<br />
Auditprozesse zu verbessern“, erläutert Tom Prince. Neben der Qualität<br />
der Kennzeichnungen selbst trugen auch der kleine Formfaktor,<br />
die geringen Betriebskosten sowie die flexible Einsetzbarkeit des<br />
Datalogic-Ulyxe-Systems zur Entscheidung von Gilo bei. „Im Vergleich<br />
mit den anderen Lasertechnologien, die wir testeten, passte<br />
dieses einfach am besten zu unseren Anforderungen“, ergänzt Tom<br />
Prince. „Das Gerät und die Arbeitsstation sind attraktiv und kompakt,<br />
sodass wir dafür nicht erst den ganzen Produktionsbereich<br />
umbauen mussten.“ Außerdem lasse sich der Datalogic-Laser jeder-<br />
124 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
BILDVERARBEITUNG/IDENTIFIKATION<br />
PRAXIS<br />
Bild: Datalogic<br />
Bild: Datalogic<br />
Neu: Schnellverschluss TWILOCK-S<br />
Bei der schlussendlich ausgewählten<br />
Lösung Ulyxe handelt es sich um ein<br />
diodengepumptes Festkörperlaser-<br />
System (DPSS-System) von Datalogic<br />
Mit diesem System von Datalogic hat die Gilo<br />
Industries Group eine Steigerung des Durchsatzes<br />
und der Genauigkeit ihrer Komponentenmarkierungsprozesse<br />
erreicht<br />
zeit flexibel in ein neues Gehäuse umlagern,<br />
falls dies künftig einmal erforderlich<br />
sein sollte.<br />
Vom Auswahlprozess<br />
zu den ersten Erfahrungen<br />
„Am Unternehmenssitz in Dorset besprachen<br />
wir mit Gilo verschiedene Lasertechnologien“,<br />
beschreibt Chris Ogden, Indus -<br />
trial & Scientific Laser Division Manager bei<br />
Laser Lines, die Anfänge des Auswahl -<br />
prozesses. „Zunächst machten wir uns mit<br />
den besonderen Anforderungen und Vorstellungen<br />
des Kunden vertraut, vor allem<br />
bezüglich der Kennzeichnung unterschiedlich<br />
großer Komponenten aus Metall, Metalllegierungen,<br />
Kunststoffen sowie weiteren<br />
Materialien mit alphanumerischen Zeichen,<br />
Logos und maschinell lesbaren<br />
Codes.“ Auf dieser Grundlage basiert die<br />
Erkenntnis, dass ein DPSS-System am<br />
besten für Gilo geeignet ist, da es mit kürzeren<br />
Energieimpulsen arbeitet und deshalb<br />
genauere Markierungen ermöglichen<br />
kann. „Das Ergebnis waren qualitativ hochwertigere,<br />
klarere Markierungen auf sämtlichen<br />
Materialien, insbesondere auf Kunststoff“,<br />
sagt Chris Ogden.<br />
Nach der Installation schulte Laser Lines<br />
einige Mitarbeiter von Gilo im Umgang mit<br />
der ausgewählten Lösung. So konnten ein<br />
sicherer Betrieb sowie präzise Ergebnisse<br />
sichergestellt werden. „Wir sehen schon<br />
jetzt ein enormes Potenzial an Zeiteinsparungen,<br />
während wir den Durchsatz an zu<br />
markierenden Motorkomponenten steigern<br />
– ganz zu schweigen von dem Vorteil, dass<br />
wir künftig alle unsere Produkte zurückverfolgen<br />
können. Außerdem begeistert uns<br />
die Möglichkeit, im Rahmen des stetigen<br />
Ausbaus unserer Markenpräsenz Produkte<br />
mit professionell aussehenden Logos und<br />
Markenzeichen zu versehen“, fasst Tom<br />
Price zusammen.<br />
Die Gilo Industries Group umfasst mehrere<br />
Technologieunternehmen, die Produkte<br />
und Lösungen für Anwendungen in verschiedenen<br />
Bereichen der Luftfahrt entwickeln.<br />
Jedes der Einzelunternehmen verfügt<br />
über besondere Kompetenzen hinsichtlich<br />
Design, Technik und Produktion. ik<br />
www.datalogic.com<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Weitere <strong>AUTOMATION</strong><br />
Informationen<br />
zur Ulyxe-Produktfamilie:<br />
hier.pro/i7YV9<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7A, Stand 110<br />
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27. – 29.<strong>11.2018</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 125<br />
www.hummel.com
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Wenglors BV-Software für Einsteiger und Experten<br />
Assistent erleichtert Parametrieren von Sensoren<br />
Bild: Wenglor<br />
Uni Vision ist die Softwarelösung von Wenglor<br />
für die Smart Camera weQube. Die intelligente<br />
Bildverarbeitungssoftware bietet die<br />
Möglichkeit, Sensoren einfach zu parametrieren<br />
und perfekt aufeinander abzustimmen.<br />
Dank des intuitiven Assistenten, der Schritt<br />
für Schritt durch die Software navigiert, können<br />
sowohl Einsteiger als auch Experten die<br />
Smart Camera einfach und ohne Expertenwissen<br />
bedienen. Detaillierte Textinformationen<br />
erläutern vor allem Bildverarbeitungseinsteigern<br />
die nächsten Handlungsoptionen.<br />
Für Standardanwendungen finden sich in der<br />
Software zusätzliche Templates, also bereits<br />
vordefinierte Projekte. Dazu gehören Vorlagen<br />
für das Erkennen von 1D- oder<br />
2D-Codes, Anwesenheits- und Farbkontrollen,<br />
Mustererkennungen. Für Experten bietet<br />
die modular aufgebaute Software eine größtmögliche<br />
Flexibilität bei der Lösung komplexer<br />
Anwendungen. Die universelle Software<br />
ist in elf Sprachen verfügbar.<br />
mc<br />
www.wenglor.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 141<br />
iC-Haus stellt IO-Link-Slave-Transceiver vor<br />
Mit einer Treiberleistung<br />
von maximal 200 mA<br />
Der IO-Link-Slave-Transceiver iC-GFP zeichnet<br />
sich durch zwei unabhängige, COM3-fähige<br />
Schaltkanäle jeweils mit Rückkanal aus.<br />
Die Konfiguration erfolgt über eine SPI-<br />
Schnittstelle. Die Schalter lassen sich in<br />
Push-Pull-, High-Side- oder Low-Side-Konfiguration<br />
betreiben. Sie sind jeweils für eine<br />
Treiberleistung von bis zu 200 mA ausgelegt,<br />
strombegrenzt und kurzschlussfest. Die Anschlüsse<br />
auf der Kabelseite des ICs sind verpolsicher<br />
ausgeführt. Zur Spannungsversorgung<br />
des Sensors ist im iCGFP ein Schaltwandler<br />
integriert, der mit Hilfe zweier nachgeschalteter<br />
Längsregler eine 5/3,3/2,5/1,8-<br />
und eine 3,3-V-Spannung erzeugt. Die Spannungsversorgung<br />
erfolgt aus 4,5 bis 36 V im<br />
Temperaturbereich von -40 bis 85 °C. Es ist<br />
ein Temperatursensor implementiert, dessen<br />
Wert über die SPI-Schnittstelle ausgelesen<br />
werden kann. Das QFN24-Gehäuse ist<br />
RoHS-konform und misst nur 4 x 4 mm. ge<br />
www.ichaus.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 155<br />
Bild: iC-Haus<br />
Hygienische Ultraschallsensoren von EGE<br />
Für aggressive Medien<br />
Bild: EGE<br />
Die hygienischen Ultraschallsensoren der Serie<br />
AGVU…H für den Detektionsbereich von<br />
150 bis 1500 mm erfüllen alle Anforderungen<br />
an optimale Hygiene und Robustheit. Dank<br />
IP69K können sie mittels Hochdruck- und<br />
Dampfstrahlreiniger gesäubert werden. Dies<br />
gewährleistet optimale Hygiene, z. B. in der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie oder<br />
der Medizin- und Pharmatechnik, wo die Sensoren<br />
zur Füllstanderfassung, Abstandsmessung<br />
oder Anwesenheitskontrolle sowie zur<br />
Erfassung und zum Zählen bewegter Objekte<br />
eingesetzt werden. Die Sensoren im Edelstahlgehäuse<br />
sind in zwei Baugrößen erhältlich:<br />
D30 und die Bauform D18 mit nur 30 cm<br />
Gesamtlänge inklusive hygienischer Kabelverschraubung.<br />
Die integrierte Temperaturkompensation<br />
erlaubt hohe Messpräzision<br />
im Bereich von -20 bis 70 °C. Eine Schutzbeschaltung<br />
sorgt für Kurzschlussfestigkeit und<br />
Verpolungssicherheit. Ausführungen mit analogem<br />
Ausgang (4…20 mA) werden mit fest<br />
eingestellten Kennlinien geliefert, während<br />
der gewünschte Schaltpunkt bei Modellen<br />
mit Schaltausgang per Teach-In schnell und<br />
einfach eingestellt werden kann.<br />
jke<br />
www.ege-<strong>elektro</strong>nik.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 142<br />
Magnetfeld-Sensoren von TDK-Micronas<br />
Für Hall-Effekt-Sensoren<br />
Die TDK Corporation erweitert ihre Toolchain<br />
mit dem Magnetic Sensor Programmer MSP<br />
V1.0 zur Programmierung von Hall-Effekt-<br />
Sensoren. Es ersetzt das APB 1.5 und ergänzt<br />
die bestehende Programmiergeräte-Linie,<br />
die das USB-Programmier-Kit V1.01 und<br />
das HAL APB V5.1 umfasst. Auch im Bereich<br />
Industrie<strong>elektro</strong>nik können die programmierbaren<br />
Linear-Sensoren HAL 18xy und HAL<br />
24xy zur Strommessung, in Joysticks, Wippschaltern<br />
und in zahlreichen weiteren Anwendungen<br />
zur erweiterten Wegmessung eingesetzt<br />
werden. Um die Leistung des Sensors<br />
innerhalb der Kundenanwendung zu optimieren,<br />
ist eine individuelle Programmierung des<br />
Sensors notwendig. Das Gerät kann über eine<br />
RS-232- oder USB-Schnittstelle mit einem<br />
PC verbunden werden. Der Hersteller bietet<br />
Software, die die Kommunikation mit dem<br />
PC unterstützt. Dies ermöglicht die Implementierung<br />
spezifischer PC-Software zu Entwicklungszwecken.<br />
jke<br />
www.micronas.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 121<br />
Bild: Micornas<br />
126 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
NEWS<br />
Leuze stellt zylindrischen, schaltenden, optischen Sensor vor<br />
Kompakt und Platz sparend gelöst<br />
Mit der Serie 412B im Metallgehäuse<br />
bietet Leuze eine zylindrische,<br />
schlanke M12-Sensorbauform,<br />
die sich insbesondere für<br />
den Einsatz in engen Einbausituationen<br />
eignet, wie sie beispielsweise<br />
im Materialfluss<br />
oder in Verpackungsmaschinen<br />
vorkommen. Die neue Serie<br />
schaltender optischer Sensoren<br />
für die Objektdetektion ist im Vergleich<br />
zu ihrer Vorgängerserie<br />
noch deutlich kompakter aufgebaut<br />
und mit verschiedenen<br />
Funktionsprinzipien erhältlich: als<br />
Einweglichtschranke, als energetischer<br />
Taster und als Reflexionslichtschranke.<br />
Neben verbesserten<br />
Leistungsdaten wie Reichweite,<br />
Ansprechzeit und Glasoptik<br />
stehen bei den Einweglichtschranken<br />
auch Laservarianten<br />
sowie Typen mit NPN-Schaltausgängen<br />
zur Verfügung. Im Fokus<br />
der Neuentwicklung stand vor allem<br />
die einfache und intuitive Anpassung<br />
an die Anwendung per<br />
270°-Potentiometer.<br />
jke<br />
www.leuze.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 230<br />
Farbsensor von Di-Soric erkennt feinste Farbunterschiede<br />
Auf Farbnuancen prüfen<br />
Der Weißlicht-Farbsensor FSB10 detektiert in automatisierten<br />
Anlagen kaum sichtbare Farbnuancen. Mit einem intuitiven<br />
Multi-Teach können Anwender den Sensor einfach per<br />
Taste und ohne Expertenwissen einstellen.Das Auswerteverfahren<br />
des FSB10 verfügt über mit dem menschlichen<br />
Auge vergleichbare farbmetrische Eigenschaften. Mit Ansprechzeiten<br />
von 0,5 ms lässt sich in automatisierten Prozessen<br />
die Anwesenheit von farbigen<br />
Objekten und deren Qualität<br />
kontrollieren. Der Sensor vergleicht<br />
die Farbe von Bauteilen<br />
mit einem vorgegebenen Teachwert<br />
und ermöglicht dadurch,<br />
dass farblich abweichende Teile<br />
aussortiert werden. In anderen<br />
Fällen entscheidet die Anwesenheit<br />
einer Farbe über den nachfolgenden<br />
Prozessschritt. Mittels<br />
optionalen Fokusoptiken erzielt<br />
der Farbsensor FSB10 Reichweiten<br />
von bis zu 60 mm. Der kompakte Weißlicht-Farbsensor<br />
erfüllt IP67, verfügt über eine LED-Statusanzeige, Tastensperrfunktion<br />
und bietet eine hohe Fremdlichtfestigkeit. Das<br />
Teach-In erfolgt entweder über festgelegte Toleranzschwellen<br />
oder über ein intuitives Multi-Teach. Dabei wird ein fester<br />
Wert oder ein Toleranzbereich vorgegeben.<br />
jke<br />
www.di-soric.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 301<br />
Bild: Leuze<br />
Bild: Di-Soric<br />
Incircuit-Funktionstestsysteme und<br />
Adaptionen für Flachbaugruppen,<br />
Hybride, Module und Geräte<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 127
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
RFID-Sicherheitssensor statt Sicherheitsschlüssel von Contrinex<br />
Den vorschriftsmäßigen Verschluss von Zugängen, Klappen oder Türen überwachen<br />
Bild: Contrinex<br />
Je mehr Zugangspunkte eine Maschine oder<br />
Anlage hat, desto aufwendiger wird die Überwachung<br />
der Sicherheitseinrichtungen. Deshalb<br />
bietet Contrinex einen kompakten RFID-<br />
Sicherheitssensor, der diesen Aufwand reduziert.<br />
Maschinen und Anlagen, die zu Wartungszwecken<br />
sowie für Kontrollen oder Produkt-<br />
und Probeentnahmen viele Zugänge<br />
haben, sind mit herkömmlichen Sicherheitseinrichtungen<br />
oft schwer zu überwachen.<br />
Zum einen muss die Sicherheit von Personen<br />
und Material gewährleistet sein, zum anderen<br />
die Reinheit der Produkte bzw. ein ungestörter<br />
Arbeitsablauf. Ein Ecolab-zertifizierter<br />
Sicherheitssensor (Kat. 4, PL e, SIL 3) des<br />
Herstellers bietet dafür eine effiziente Lösung.<br />
Der RFID-Sensor mit Abmessungen<br />
von nur 36 x 26 x 13 mm überwacht den Zustand<br />
von Zugängen, Klappen und Türen berührungslos,<br />
hat also keinen Verschleiß und<br />
damit lange Wartungsintervalle. Zudem lassen<br />
sich seriell bis zu 30 Sensoren in Reihe<br />
mit nur einem Relais oder Controller verbin-<br />
den. Die Sensoren sind für jede einzelne<br />
Überwachungsstelle individuell kodiert und<br />
damit manipulationssicher. Der dazu nötige<br />
RFID-Code kann entweder zufallsgeneriert<br />
oder per Teach-Funktion festgelegt werden.<br />
Eine externe Schützkontrolle (EDM) und ein<br />
Feedback-Signal stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />
Die sicheren Ein-/Ausschaltabstände<br />
betragen 8 bzw. 18 mm. Sicherheitssensor<br />
und Transponder können auch verdeckt eingebaut<br />
werden und trotzen mit IP6K9K Staub<br />
und Wasser. Selbst Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung<br />
sind kein Problem. Die Sicherheitssensoren<br />
sind prädestiniert für den Einsatz<br />
in hygienisch anspruchsvollen Bereichen.<br />
Dem kommt auch der weite Temperaturbereich<br />
von -25 bis + 80°C entgegen. jke<br />
www.contrinex.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 406<br />
Althen bietet Logger und Sensoren<br />
Für Automatisierung und<br />
Prüfstandsautomation<br />
Bild: Althen<br />
Mittels integrierter, digitaler Elektronik verbessert<br />
der DPS5000-Canbus das Leistungsniveau<br />
der analogen Sensoren der<br />
UNIK-5000-Drucksensorplattform. Über Canopen<br />
werden die vollständig kompensierten<br />
Messwerte von Druck und Temperatur gesendet.<br />
Über den Messbereich von 200 mbar<br />
bis 700 bar ist eine Genauigkeit bis ±0,1 %<br />
FS, ein Temperaturbereich von -40 bis 125 °C<br />
und eine Aktualisierungsrate von 1 ms möglich.<br />
Die Vibrationsaufnehmer der PC420-Familie<br />
von Wilcoxon eignen sich durch ihre<br />
Vielzahl an Varianten zur Überwachung von<br />
Produktionsanlagen. Die robusten Sensoren<br />
verfügen über eine 4-bis-20-mA-Schnittstelle<br />
sowie ein hermetisch dichtes Gehäuse. Optional<br />
können die Aufnehmer mit den Ausgangssignalen<br />
Schwingbeschleunigung und<br />
-geschwindigkeit geliefert werden. ge<br />
www.althen.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 221<br />
Magnetcodierte Sensoren von ifm electronic<br />
Mit verschiedenen Anschlussvarianten<br />
Die magnetcodierten Sensoren sind für die<br />
berührungslose Überwachung von beweglichen<br />
trennenden Schutzeinrichtungen wie<br />
Türen geeignet. Die Geräte aus der Baureihe<br />
MN2 und MN5 können aus verschiedenen<br />
Richtungen betätigt werden und bieten so<br />
genügend Freiheiten für eine einfache Montage.<br />
Durch den verdeckten Einbau hinter<br />
Edelstahl oder Aluminium ist zusätzlich ein<br />
besserer Manipulationsschutz möglich. Angaben<br />
entsprechend dem Positionspapier<br />
CB24I des ZVEI zur Klassifizierung von sicheren<br />
<strong>elektro</strong>nischen 24-V-Schnittstellen stehen<br />
zur Verfügung. Für das kombinierte<br />
Teilsystem, bestehend aus einem<br />
Magnetsensor der Reihe MN20xS<br />
/MN50xS und einer Auswerteinheit,<br />
z. B. G1501S oder der<br />
SmartPLC aus der Reihe<br />
AC4x2S, kann bis zu PL e<br />
nach ISO 13849-1, SILCL<br />
3 nach IEC 62061 und<br />
SIL 3 nach IEC 61508<br />
erreicht werden. Zur<br />
Vereinfachung der<br />
Konformitätsbewertung<br />
einer Sicherheitsfunktion<br />
nach Maschinenrichtlinie<br />
wurde das verknüpfte<br />
Teilsystem beim TÜV NORD<br />
zertifiziert. Das Zertifikat steht zum<br />
Download bereit. Durch die mitgelieferten<br />
Schutzkappen der MN2-Familie kann die<br />
Montageschraube einmalig abgedeckt werden<br />
und somit eine Indikation für einen Manipulationsversuch<br />
zeigen. Verschiedene Anschlussvarianten<br />
mit Kabel, M8-Stecker<br />
(4-Pin) sowie M12-Stecker (4-Pin) bieten eine<br />
standardisierte Verbindung. Außerdem sind<br />
sie reihenschaltbar und bei den Typen mit<br />
Meldekontakt leicht identifizierbar. ge<br />
www.ifm.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 302<br />
Bild: ifm<br />
128 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
NEWS<br />
Omron stellt IoT-Sensoren für Durchfluss und Druck vor<br />
Entsprechend IO-Link-Standard COM3<br />
Schreiner-Protech-RFID-Label für Metallapplikationen<br />
Universell und weltweit nutzbar<br />
Bild: Omron<br />
Die Durchflusssensoren E8FC<br />
und Drucksensoren E8PC eignen<br />
sich zur Steuerung industrieller<br />
Prozesse, in denen verschiedene<br />
Flüssigkeiten und Gase zum Einsatz<br />
kommen. Die Sensoren<br />
überwachen parallel die Hauptparameter<br />
von Durchfluss oder<br />
Druck. Zusätzlich ermöglichen<br />
sie Temperaturregelung und geben<br />
im Falle von Prozessabweichungen<br />
Warnungen in Form von<br />
Farbsignalen oder Parameteranzeigen<br />
auf einer Schwarzweiß-<br />
Anzeige aus. Die Datenübertragung<br />
basiert auf IO-Link-Standard<br />
COM3. Die Sensoren E8FC/<br />
E8PC sind ein weiterer Baustein<br />
zur Verwirklichung des Konzepts<br />
zur vertikalen Integration, in dem<br />
Prozessdaten von der untersten<br />
Ebene der Automationspyramide<br />
bis ganz nach oben und Parameter<br />
von oben bis an jeden Sensor<br />
übertragen werden können.<br />
E8PC-Sensoren können unterdessen<br />
genutzt werden, um<br />
durch eine hochpräzise Messung<br />
des Pressdrucks Defekte in<br />
Pressmaschinen, aber auch in<br />
CNC und anderen modernen Verarbeitungsplattformen,<br />
zu vermeiden.<br />
jke<br />
www.omron.de<br />
Das RFID-DistaFerr-Global-Label verfügt über eine integrierte<br />
Dualband-Antenne, die eine Auslesung der beiden Frequenzbänder<br />
ETSI (European Telecommunications Standards<br />
Institute) und FCC (Federal Communications Commission)<br />
ermöglicht. Damit ist es in den weltweit gängigen Frequenzen<br />
einsetzbar und lässt sich zuverlässig auf allen metallischen<br />
Untergründen auslesen. Wird ein Bauteil in mehrere<br />
Regionen exportiert, müssen dementsprechend nicht<br />
mehr verschiedene RFID-Labels eingesetzt werden. Wie bei<br />
allen RFID-on-Metal-Labeln gewährleistet auch dieses aufgrund<br />
von<br />
speziell verwendeten<br />
Abschirmmaterialien<br />
eine zuverlässige<br />
Auslesung auf<br />
Bauteilen, Behältern<br />
und<br />
Transportgestellen<br />
aus<br />
Metall. Das<br />
50 x 40 mm<br />
große RFID-<br />
Label ist nur<br />
1,7 mm dünn und verfügt über eine Lesereichweite bis zu<br />
3 m. In der Long-Range-Version beträgt die Reichweite bis<br />
zu 6 m. Das RFID-DistaFerr-Global-Label bietet eine gute Alternative<br />
zu Hardtags, kann individuell vor Ort bedruckt und<br />
programmiert werden, wird automatisiert von der Rolle verarbeitet<br />
und ist einfach zu applizieren.<br />
ik<br />
www.schreiner-protech.com<br />
Bild: Schreiner Protech<br />
Smart Energy & Power Quality Solutions<br />
SPS IPC Drives in Nürnberg<br />
27. – 29. November 2018<br />
Halle 7A, Stand 501<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 129
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Bild: SensoTech<br />
SensoTech verwaltet verschiedene Messpunkte<br />
Integrierte Messstellenverwaltung spart Zeit<br />
Bei Qualitätskontrollen angelieferter Produkte<br />
ist es wichtig, regelmäßig und schnell präzise<br />
Messungen durchzuführen. Das transportable<br />
Messsystem LiquiSonic Lab der<br />
SensoTech ist dafür ideal geeignet. Um den<br />
Zeitaufwand weiter zu reduzieren, verfügt<br />
das Messsystem über eine nutzerfreundliche<br />
Posital aktualisiert analoge Drehgeber-Serie<br />
Benutzerdefinierten Bereich optimal erfassen<br />
Die Analoggeber sind konzipiert für Motion-<br />
Control- und Positions-Systeme, die mit analogen<br />
Steuerungssystemen operieren. Beim<br />
Ausgang kann zwischen Spannung (0 bis 5 V,<br />
0,5 bis 4,5 V, 0 bis 10 V oder 0,5 bis 9,5 V)<br />
oder Strom (0 bis 20 mA oder 4 bis 20 mA)<br />
gewählt werden. Die magnetische Messtechnik<br />
der Geber ist verschleißfrei und langlebig.<br />
Die Analoggeber lassen sich mit individuellen<br />
Messeigenschaften programmieren,<br />
die exakt an das Anforderungsprofil der Anwendung<br />
angepasst sind. Diese Funktion ist<br />
auch bei den digitalen Drehgebern mit SSIund<br />
inkrementalen Schnittstellen verfügbar.<br />
Dabei kann die Programmierung ab Werk, im<br />
Lager bzw. in der Werkstatt eines Händlers<br />
oder bequem und sicher direkt vor Ort erfolgen.<br />
Benötigt wird lediglich das leicht zu bedienende<br />
Programmiertool Ubifast. Zu den<br />
Messstellenverwaltung.<br />
Diese bietet die Möglichkeit,<br />
gezielt Messstellen im<br />
Prozess zu definieren.<br />
Messstellenname, Raum<br />
und zu messendes Medium<br />
werden im Vorfeld festgelegt.<br />
Bei der täglichen Arbeit<br />
ist dann lediglich ein<br />
Umschalten zur jeweiligen<br />
Messstelle erforderlich,<br />
was den Arbeitsprozess effizient<br />
gestaltet. Zudem erstellt<br />
das System beim<br />
Speichern jeder Messung detaillierte Datensätze,<br />
die die nachträgliche Auswertung der<br />
Messwerte enorm vereinfachen. Im Menü<br />
zeigt eine Verlaufsübersicht für jede Messstelle<br />
historische Daten.<br />
ge<br />
www.sensotech.com<br />
programmierbaren Eigenschaften gehören<br />
die Drehrichtung, Nullpunkt, Messbereich<br />
und Dead Band. Die Parameter können so<br />
justiert werden, dass sie den benutzerdefinierten<br />
Bereich der mechanischen Bewegung<br />
optimal erfassen und zu einer erheblichen<br />
Verbesserung der Genauigkeit des<br />
Steuerungssystems führen.<br />
ge<br />
www.posital.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 146<br />
Bild: Posital<br />
Durchflusswächter von Balluff<br />
Widerstandsfähig<br />
gegenüber Verschmutzung<br />
Bild: Balluff<br />
Die kalometrischen/thermischen Durchflusswächter<br />
in Schutzart IP67 erfassen den<br />
Durchfluss flüssiger Medien in direktem Kontakt,<br />
so beispielsweise in Werkzeugmaschinen,<br />
an Pumpen oder Kompressoren. Verfügbar<br />
sind Einschraub- und Inline-Varianten für<br />
die unterschiedlichen Durchflussmengen und<br />
Rohrdurchmesser, ihr Anschluss erfolgt über<br />
einen M12-Steckverbinder. Je nach Ausführung<br />
visualisiert auch eine LED-Zeile oder ein<br />
Display die Durchflussmenge. Da sie über<br />
keine beweglichen Teile verfügen, sind sie<br />
widerstandsfähig gegenüber Verschmutzungen.<br />
Weiterhin gewährleistet die IO-Link-Anschaltung<br />
in IP69 die sichere und fehlerfreie<br />
Signalübertragung vieler Sensoren auch in<br />
anspruchsvollen Umgebungen mit hohen<br />
Auflagen. Das kompakte Modul mit zwei Status-LEDs<br />
bietet auf der einen Seite den<br />
schnellen IO-Link-Anschluss über eine Standard-Sensor-Leitung<br />
mit M12-Stecker und auf<br />
der anderen Seite ein offenes Kabel mit 10<br />
Adern. Über dieses kann jede elektrische Einheit<br />
mit bis zu 8 Ein-/Ausgängen, z.B. Bedienpulte,<br />
Pumpen oder Ventilinseln mit der<br />
Steuerungswelt verbunden werden. ge<br />
www.balluff.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 303<br />
SICHERHEITS-LASERSCANNER IM<br />
INDUSTRIELLEN ETHERNET-NETZWERK<br />
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Sicherheits-Laserscanner<br />
www.leuze.de<br />
SPS IPC Drives, Halle 7A, Stand 230<br />
130 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
NEWS<br />
Turck erweitert sein RFID-Portfolio<br />
UHF-Handheld<br />
Mit dem PD20 erweitert Turck sein RFID-Produkt-Portfolio<br />
um ein UHF-Handheld zur Anbindung<br />
an ein Smartphone. Anwender steuern<br />
das PD20 über eine kostenlos verfügbare<br />
App. Abhängig vom einzulesenden RFID-Datenträger<br />
und der Umgebung hat das Gerät<br />
eine Lesereichweite von 2 m und mehr. Beim<br />
PD20 steht die Smartphone-Nutzung im Vordergrund.<br />
Der Kunde kann mittels App die<br />
Daten per Inventory- oder Lesebefehl erfassen<br />
und per Schreibbefehl auf dem Datenträger<br />
ändern. Die ausgelesenen Daten kann<br />
der Anwender einfach versenden und sie so<br />
anderen Systemen zur Verfügung stellen. Die<br />
Anbindung erfolgt über die 3,5-mm-Klinkenbuchse<br />
oder mittels Lightning-Adapter. ge<br />
www.turck.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
Thermoelemente von Telemeter Electronic<br />
Auch für extreme Bedingungen<br />
Bild: Turck<br />
Wenn es um die Überwachung von Temperaturen<br />
bei besonders extremen oder beengten<br />
Bedingungen geht, sind Thermoelemente<br />
die erste Wahl. Vom Sensorelement über<br />
das Kabel bis zum Stecker, bei Telemeter<br />
Electronic gibt es passende Produkte für jede<br />
Anwendung. Die Thermoelemente verfü-<br />
Hygienic-Plattenfedermanometer von Wika<br />
Auch für Atex verfügbar<br />
Bild: Wika<br />
Das Plattenfedermanometer der Reihe<br />
PG43SA ist nun auch in einer Ausführung mit<br />
Atex-Zulassung lieferbar. Das Manometer<br />
kann somit in explosionsgefährdeten Bereichen<br />
der Zündschutzart Ex h Zone 1 (Gas)<br />
und Zone 21 (Staub) eingesetzt werden. Für<br />
sicherheitskritische Prozesse in der Pharmaund<br />
Lebensmittelindustrie kommen Typ<br />
PG43SA-S und die anderen Geräte der Reihe<br />
auch aufgrund ihrer trockenen Messzelle, der<br />
überaus robusten Feder und des hohen Überlastschutzes<br />
in Frage. Typ PG43SA-D verfügt<br />
zudem als einziges Gerät seiner Art über eine<br />
integrierte Federüberwachung. Ein Membranbruch<br />
wird von einem Indikator auf dem<br />
Zifferblatt angezeigt. In einem solchen Schadensfall<br />
hält eine zweite Barriere den Prozess<br />
geschlossen.<br />
ge<br />
www.wika.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 411<br />
gen über einen großen Temperaturbereich bis<br />
weit über 1300 °C, einen minimalen Durchmesser<br />
von 0,5 mm, eine hohe Beständigkeit<br />
bei aggressiven Umgebungsbedingungen<br />
und eine schnelle Ansprechzeit. ge<br />
www.telemeter.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 732<br />
Widerstandsthermometer<br />
Thermoelemente<br />
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Präzisionssensoren<br />
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Bild: Telemeter<br />
<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 131
SERVICE<br />
ONLINE-TIPPS<br />
Folgen Sie uns unter @<strong>elektro</strong>automati auch auf Twitter<br />
Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />
Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />
Bild: arrow/Fotolia.com<br />
In der künftigen Produktionswelt soll die Idee<br />
der Industrie 4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />
einer Fabrik, eines Unternehmens oder<br />
eines globalen Konzerns tiefgreifend verändern<br />
und die Produktion soll flexibler sein,<br />
um auf individuelle Produktwünsche reagieren<br />
zu können. Potentielle Ausfälle werden<br />
Industrie-4.0-Konzepte<br />
überzeugen<br />
insbesondere mit<br />
smarten Maschinen,<br />
die sich flexibel<br />
an neue Aufgabenstellungen<br />
anpassen<br />
lassen. Ein<br />
entscheidender<br />
Baustein für die<br />
Umsetzung smarter<br />
Maschinen ist die<br />
Steuerungstechnik<br />
frühzeitig erkannt und der Prozess automatisch<br />
um die Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />
dass die Produktion gleich zum Erliegen<br />
kommt. Noch wichtiger: Maschinen und Anlagen<br />
sollen sich über den kompletten Lebenszyklus<br />
hinweg nutzen lassen, weil sie an<br />
neue Aufgabenstellungen angepasst werden<br />
können. Um diese Vision in die Realität zu<br />
überführen, müssen künftige Maschinen flexibel<br />
sein. Die vor einigen Jahren noch starr<br />
auf ein Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />
wird dabei nicht einfach umgebaut<br />
werden können. Künftige Anlagen müssen<br />
von vornherein auf die Möglichkeit einer<br />
kompletten, fortwährenden Wandlung gedacht<br />
werden. Einerseits ist daher ein modularer<br />
Aufbau essentiell, der es erlaubt, einzelne<br />
Elemente einfach auszutauschen, ohne<br />
damit wichtige Kernelemente wie Steuereinheiten<br />
oder ähnliches zu entfernen. Zudem<br />
müssen alle Systeme die gleiche Sprache<br />
sprechen, vom Hochregal-Lager für die ersten<br />
Einzelteile über die Produktion an sich,<br />
bis zur Verpackungsmaschine am Ende der<br />
Prozesskette. Zahlreiche Details dazu liefert<br />
online unsere Themenseite ‚Smarte<br />
Maschinen‘.<br />
hier.pro/re6fB<br />
Engineering, Installation und Betrieb von Schaltschränken<br />
Mehr Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />
Chancen der Pneumatik 4.0<br />
Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />
Maschinen und Anlagen verfügen<br />
heute über eine große Anzahl<br />
von Schaltschränken und mit<br />
zunehmender Automatisierung<br />
und Vernetzung wird die Zahl der<br />
erforderlichen Betriebsmittel<br />
weiter steigen. Komplexere<br />
Steuerungen kombiniert mit einer<br />
Vielzahl weiterer Komponenten<br />
erfordern jedoch einen höheren<br />
Engineering- und Fertigungsaufwand.<br />
Experten gehen heute<br />
davon aus, dass von den Kosten<br />
einer Maschine oder Anlage bis<br />
zu 8 % auf die elektrische Ausrüstung<br />
beziehungsweise den<br />
Schaltschrank entfallen. Umfassend<br />
über die gesamte Thematik<br />
des Schaltschrankbaus, über geeignete<br />
Komponenten sowie<br />
den sicheren Betrieb informiert<br />
unsere Themenseite Schaltschränke.<br />
Erfahren Sie mehr zum<br />
Schaltschrankbau mit seinen<br />
Komponenten, Geräten und deren<br />
Verdrahtung bis hin<br />
zur Dokumentation. bt<br />
hier.pro/Socv9<br />
Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen<br />
Endanwender zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand und<br />
wertvolle Hinweise zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />
Bild: Aventics<br />
Da bis zu 8 % der Kosten einer Maschine oder Anlage auf die elektrische<br />
Ausrüstung bzw. den Schaltschrank entfallen, lohnt hier ein genauerer Blick<br />
Bild: Weidmüller<br />
Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />
der bewährten pneumatischen<br />
Automatisierungslösungen<br />
mit den Chancen, die sich in der<br />
Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />
Einsatz von Sensorik und die<br />
Konnektivität zu übergeordneten<br />
IT-Systemen bieten. Möglich wird<br />
auf diese Weise nicht nur die genaue<br />
Erfassung des Zustandes<br />
der pneumatischen Systeme,<br />
sondern über die vorausschauende<br />
Wartung auch ein zuverlässi-<br />
ger Betrieb von Maschinen und<br />
Anlagen – Stillstandzeiten entfallen.<br />
Der Wunsch, auf einen Blick<br />
Aussagen zum Verschleißzustand<br />
und Hinweise zur Energieeffizienz<br />
von Pneumatiksystemen zu<br />
erhalten und so rechtzeitig auf<br />
mögliche Leckagen oder drohende<br />
Maschinenstillstände reagieren<br />
zu können, kann auf diese<br />
Weise ebenfalls erfüllt<br />
werden.<br />
hier.pro/ILX6t<br />
132 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
ONLINE-TIPPS<br />
Folgen Sie uns unter @<strong>elektro</strong>automati auch auf Twitter<br />
SERVICE<br />
3D-Druck und Additive Manufacturing (AM) im Fokus<br />
Chancen insbesondere bei der Funktionsintegration<br />
Der 3D-Druck (besser die generative oder additive<br />
Fertigung, im Englischen Additive Manufacturing/AM)<br />
ist ‚nur‘ eine neue Fertigungstechnologie<br />
– aber eine, die völlig neue Möglichkeiten<br />
bietet. Wenn es um komplexe, extrem<br />
leichte, besonders belastbare sowie kundenindividuelle<br />
Teile geht, spielen die additiven<br />
Technologien ihre Vorteile aus. Die vielen<br />
verschiedenen Technologien unter dem Additive-Dach<br />
sind zunächst verwirrend – Grund genug<br />
für uns, die einzelnen Verfahren ein-<br />
Bild: science photo/Fotolia.com<br />
schließlich deren Nutzen und Anwendungsfällen<br />
zu erläutern. Wir geben Auskunft zu:<br />
• Wie entstand der 3D-Druck und wer steckt<br />
dahinter?<br />
• Wie gliedert sich der Markt für 3D-Drucker?<br />
• Welche 3D-Druck-Verfahren gibt es?<br />
(mit Details zu Stereolithografie, Filamentdruck,<br />
Selective Laser Sintering (SLS), Direct<br />
Metal Laser Sintering (DMLS), Binder<br />
Jetting, Jetted Photopolymer sowie weiteren<br />
3D-Druck-Verfahren)<br />
• Wofür nutzt man den 3D-Druck?<br />
(kleine Serien und individualisierte Teile,<br />
komplexe Formen und innenliegende Geometrien,<br />
funktional integrierte Teile sowie<br />
Bauteile mit ansonsten großem Span anteil)<br />
Gerade auch bei der Realisierung konturnaher<br />
Kühlkanäle sowie der Funktionsintegra tion mit<br />
dem Verzicht auf eine Reihe von Montagevorgängen<br />
lohnt sich der AM-Einsatz sofort.<br />
Mehr zum Thema 3D-Druck und additive Fertigung<br />
finden Sie auf unserer Themenseite<br />
3D-Druck/Additive Verfahren:<br />
hier.pro/pBjou<br />
Richtig gute<br />
Verbindungen<br />
Distribution und Fertigung von Spezial- & Standardkabel-Lösungen.<br />
Kundenspezifi sche Sonderkonstruktionen<br />
auch in kleinen Chargen.<br />
Gerne erreichen Sie uns unter:<br />
info @ kabeltronik.de | www.kabeltronik.de<br />
Time-Sensitive Networking (TSN)<br />
Möglicherweise der Standard für Industrie 4.0<br />
OPC UA TSN ist innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />
der meist diskutierten Themen avanciert. Mit<br />
der mittlerweile breiten Unterstützung von<br />
wichtigen Unternehmen aus den Bereichen industrielle<br />
Automation und IT sind die Vorzeichen<br />
für diesen gemeinsamen Standard mehr als positiv.<br />
Ob OPC UA TSN mehr Offenheit in die<br />
Branche bringt oder gar die vierte industrielle<br />
Revolu tion einläutet, hängt von einigen Faktoren<br />
ab – aus technischer Perspektive hat diese<br />
Kombination auf jeden Fall enormes Potenzial.<br />
Welche Rolle das Time-Sensitive Networking<br />
(TSN) für die Echtzeitfunktionalität<br />
spielt<br />
und warum TSN als<br />
Bindeglied zu OPC UA<br />
fungieren kann, erläutern<br />
wir auf unserer<br />
Themenseite zu TSN.<br />
Ein Fazit lässt sich<br />
schon jetzt ziehen:<br />
Leitprinzip von OPC<br />
UA ist die Vereinfachung<br />
offener Kommunikation.<br />
Die Möglichkeit,<br />
Informationen von allen Arten von Maschinen,<br />
Geräten und Sensoren in Echtzeit zu<br />
teilen ist tatsächlich revolutionär – eine breite<br />
Akzeptanz des Standards könnte der Grundstein<br />
für Industrie 4.0 werden. Abseits jeglicher<br />
Prognosen über die Marktmechanismen ist die<br />
Kombination aus OPC UA PubSub und TSN jedenfalls<br />
eine geeignete Gesamtlösung, um herstellerübergreifend<br />
Industrie-4.0-Konzepte zu<br />
realisieren. Stellungnahmen aus der<br />
Industrie und Infos finden Sie hier:<br />
hier.pro/lYpEi<br />
Bild: Gorodenkoff/Fotolia.com<br />
Hybride Bauelemente<br />
Druckfedern<br />
Schenkelfedern<br />
Zugfedern<br />
Wellenfedern<br />
Drahtbiegeteile<br />
Bandbiegeteile<br />
Baugruppen<br />
Lasergenerierte<br />
Musterteile<br />
Am Floßgraben 10 | 96465 Neustadt bei Coburg<br />
Dietz GmbH | Mehr Informationen: www.dietz.eu<br />
Zukunft für Kinder !<br />
DAS SCHÖNSTE<br />
GESCHENK<br />
FÜR KINDER:<br />
EINE ZUKUNFT.<br />
Das ist die KRAFT<br />
der Patenschaft.<br />
Jzt Pate<br />
н:<br />
worldvision.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 133
SERVICE<br />
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
Online-Shop, vielfältiges Wissensangebot und praxisorientierte Anwendungen auf einer Website<br />
Pneumatikspezialist Aventics aktualisiert Online-Shop<br />
Für Aventics ist die Digitalisierung vor allem<br />
eine Möglichkeit, Mehrwert für Partner und<br />
Kunden zu schaffen. Aus diesem Grund bündelt<br />
der Pneumatikspezialist seine vielfältigen<br />
Angebote ab sofort auf einer Website.<br />
Vom Konfigurationsprogramm über Produktinformationen<br />
bis hin zu und praktischen Anwendungsprogrammen,<br />
wie dem Energiesparrechner,<br />
bietet Aventics Online World<br />
praxisorientiert ein umfangreiches Gesamtangebot<br />
rund um alle pneumatischen Themen.<br />
Die Aventics Online World ermöglicht<br />
so zielgerichtete Bestellungen und vermittelt<br />
Know-how rund um alle Fragen der Pneumatik.<br />
Besonders die individuellen Bedürfnisse<br />
von kleinen und mittelständischen Unterneh-<br />
Mehr thematisch gruppierte Vorträge auf der Talk-Lounge<br />
2019 Vier „All About Automation“ Messen geplant<br />
Bild: Untitled Exhibitions<br />
Veranstalter Untitled Exhibitions hat 2019<br />
vier Termine für die lokalen Automatisierungstechnik-Fachmessen<br />
unter dem Namen<br />
All About Automation bekannt gegeben. Die<br />
erste Veranstaltung findet in Hamburg vom<br />
16. bis 17. Januar statt, gefolgt von Friedrichshafen<br />
am 12. und 13. März. Am 5. und 6. Juni<br />
ist Nordrhein-Westfalen mit dem Standort<br />
Essen an der Reihe und nach der Sommer-<br />
men stehen dabei im Fokus.<br />
Solche Unternehmen<br />
suchen häufig nach<br />
schnellen und einfachen<br />
Technologien und teilweise<br />
sehr spezialisierten<br />
sowie individualisierten<br />
Lösungen. Genau hier<br />
differenziert sich der<br />
Pneumatikspezialist mit<br />
seinen verbesserten Produktinformationsmanagementsystemen.<br />
Integriert<br />
sind die vielfältigen<br />
Engineering-Tools, die<br />
Aventics unter www.engi<br />
neering-tools.com anbietet.<br />
Konstrukteure und Einkäufer können hier<br />
auf verschiedene Angebote wie den<br />
• Cylinder Finder und<br />
• CAD-Daten online zugreifen. Mit dem<br />
• Cross Reference Tool können Kunden aktuell<br />
verbaute Pneumatikkomponenten suchen<br />
und erhalten entsprechende Alternativprodukte<br />
von Aventics.<br />
• Mittels des Konfigurators lassen sich auf<br />
die Kundenbeddürfnisse zugeschnittene<br />
Kolbenstangenzylinder, Zylinder-Ventil-Einheiten,<br />
Ventilsysteme, Wartungsgeräte<br />
und andere Komponenten exakt konfigurieren.<br />
mc<br />
www.aventics.com<br />
Bild: Aventics<br />
pause Leipzig am 11. und 12. September. Es<br />
ist geplant, das Rahmenangebot auf den<br />
Messen weiter auszubauen. Dazu die Geschäftsführerin<br />
Tanja Waglöhner: „Für regionale<br />
Besucher ist die All About Automation<br />
die Plattform, um effizient und an einem Tag<br />
konkrete Projektgespräche zu führen und<br />
sich darüber hinaus Zeit zu nehmen, neue<br />
Anbieter und neue Lösungen zu entdecken.<br />
Dazu gehört auch der Besuch der kostenfreien<br />
Fachvorträge. Dieses Angebot werden wir<br />
2019 ausweiten und stärker thematisch gliedern.<br />
Anwendungsbezogene Themen und<br />
praxisbezogene Einblicke in die Trends der<br />
Automatisierungstechnik werden sich dabei<br />
die Waage halten.“<br />
mc<br />
www.allaboutautomation.de<br />
Oberflächeninspektion mit Bildverarbeitung<br />
Fraunhofer-Vision-Seminar<br />
Bild: Fraunhofer-Allianz-Vision<br />
Am 5. und 6. Dezember 2018 lädt die Fraunhofer-Allianz-Vision<br />
ans Fraunhofer-Institut für<br />
Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung<br />
IOSB in Karlsruhe ein zum Seminar „Inspektion<br />
und Charakterisierung von Oberf -<br />
lächen mit Bildverarbeitung“. Die Teilnehmer<br />
des Praxis-Seminars erhalten einen Einblick<br />
in den Stand der Technik im Bereich der Inspektion<br />
und Charakterisierung von Ober -<br />
flächen und lernen die Möglichkeiten und derzeitigen<br />
Grenzen der automatischen Ober -<br />
flächenprüfung kennen, um hieraus Leitlinien<br />
für die eigene Investitionsplanung ableiten zu<br />
können. Im ersten, theoretischen Teil des Seminars<br />
erfolgt nach einer Einführung in die<br />
Bildgewinnung und den Aufbau von Ober -<br />
flächeninspektionssystemen die Vorstellung<br />
typischer Verfahren zur Aufnahme und Auswertung<br />
bzw. Analyse von Bild- und Mess -<br />
daten und es wird ein Überblick über praxisrelevante<br />
Anwendungen gegeben. Im Rahmen<br />
des praktischen Teils stehen dann<br />
unterschied liche Prüfsysteme zur Verfügung,<br />
an denen in kleinen Gruppen persönliche Erfahrungen<br />
gewonnen werden können. In der<br />
Diskussion mit den Praktikumsbetreuern<br />
können individuelle Fragen hinsichtlich der eigenen<br />
Anwendung geklärt werden und es<br />
besteht zudem die Möglichkeit, eigene Proben<br />
einzureichen.<br />
mc<br />
www.vision.fraunhofer.de<br />
134 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
SERVICE<br />
Schaltbefähigung für das Betreiben elektrischer Anlagen<br />
TÜV Süd: Elektrofachkraft-Schulung<br />
FMSC Sicherheitssteuerung<br />
<br />
NEU<br />
über 60 Jahre Erfahrung<br />
für Ihre Sicherheit<br />
<br />
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Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />
<br />
<br />
Christian Steiner (Senselab.io) und Oswin Breidenbach (TÜV Süd<br />
Akademie) (v.l.n.r.) nehmen den Immersive Learning Award für das<br />
neue Seminar entgegen<br />
Bild: TÜV Süd<br />
Die TÜV Süd Akademie bietet ab 2019 das Seminar zur<br />
„Schaltbefähigung für das Betreiben und Bedienen elektrischer<br />
Anlagen über 1 kV bis 30 kV“ an. Die dreitägige Schulung<br />
vermittelt den Teilnehmern theoretische und gesetzliche<br />
Grundlagen. Praktische Übungen werden mittels Virtual-<br />
Reality-Brille durchgeführt, weil dafür nicht immer entsprechende<br />
Schaltschränke zur Verfügung stehen. Da Bedienfehler<br />
an einer realen Hochvolt-Schaltanlage zudem lebensgefährliche<br />
Folgen für den Bediener haben können, bietet das<br />
VR-Szenario die Möglichkeit, solche Tätigkeiten zu üben, ohne<br />
sich einer realen Gefahr auszusetzen. Außerdem muss<br />
die laufende Produktion eines Betriebs auch nicht durch<br />
Übungsabläufe unterbrochen werden. Teilnehmer erhalten<br />
visuelles und akustisches Feedback über das VR-Headset<br />
und Anweisungen durch den anwesenden Trainer. So wird<br />
ein effizienter Lernerfolg sichergestellt. Mit der abschließenden<br />
Prüfung erlangen Teilnehmer die nötige Befähigung, um<br />
selbstständig im Hochvoltbereich elektrische Anlagen zu<br />
schalten. Dieses Lernszenario hat die TÜV Süd Akademie zusammen<br />
mit dem Startup Senselab.io und dem Anlagenhersteller<br />
Driescher entwickelt. Bereits jetzt hat das VR-Lernszenario<br />
den 2. Preis beim Immersive Learning Award gewonnen.<br />
Ausgezeichnet wurde die herausragende Visualisierung<br />
im Bereich der Schaltbefähigung unter Abbildung eines<br />
lebensgefährlichen Prozesses. Auch die gute didaktische<br />
Konzeption und das Einbetten in einen Zertifikatskurs<br />
kamen gut an. Die TÜV Süd Akademie führt das neue Seminar<br />
bereits vereinzelt als Pilot-Veranstaltung durch. Ab dem<br />
kommenden Jahr ist das Angebot bundesweit verfügbar<br />
und richtet sich an Teilnehmer im offenen Seminarbetrieb.<br />
mc<br />
www.tuev-sued.de/akademie<br />
Anzeigendaten einfach und sicher übermitteln.<br />
<br />
<br />
PDF<br />
<br />
<br />
www.konradin-ad.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 135
SERVICE<br />
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
Neues Tool zur Auswahl der richtigen Datenbrille für jeden Anwendungsfall<br />
Datenbrillen-Guide von Fraunhofer IPT und Oculavis<br />
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />
IPT und das Spin-off-Unternehmen<br />
Oculavis haben einen kostenlosen „Smart<br />
Glasses Guide“ entwickelt, der Unternehmen<br />
dabei hilft, mit wenigen Klicks die Frage<br />
nach der richtigen Datenbrille für ihren jeweiligen<br />
Anwendungsfall beantworten können.<br />
Der Ratgeber bietet den Nutzern an, bekannte<br />
Brillen wie die Microsoft Hololens oder<br />
Google Glass, aber auch Epson-, ODG-, Realwear-<br />
und Vuzix-Modelle direkt anhand ihrer<br />
technischen Spezifikationen miteinander zu<br />
Komplett überarbeitete Ausgabe veröffentlicht<br />
vergleichen. Zu jeder<br />
Brille ist außerdem ein<br />
Blick aus der Perspektive<br />
des Anwenders in einer<br />
360-Grad-Ansicht möglich,<br />
um einen realistischen<br />
Eindruck von der<br />
Leistungsfähigkeit der<br />
Datenbrillen zu gewinnen.<br />
Ein interaktiver Fragebogen<br />
dient dazu, die<br />
Anforderungen des Anwenders<br />
mit den technischen<br />
Eigenschaften der<br />
unterschiedlichen Brillenmodelle<br />
abzugleichen. Als Ergebnis erhält<br />
der Nutzer eine Bewertung der Umsetzbarkeit<br />
für seinen individuellen Anwendungsfall<br />
und der Eignung der getesteten Brillen. Für<br />
angemeldete Nutzer stehen zusätzlich Erfahrungsberichte<br />
anderer Nutzer zur Verfügung.<br />
Auch eigene Erfahrungen können nach Anmeldung<br />
hinterlegt und der Community bereitgestellt<br />
werden.<br />
mc<br />
www.smartglasses.guide<br />
www.oculavis.de<br />
AMA-Branchenführer Sensorik und Messtechnik<br />
Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) hat eine komplett über -<br />
arbeitete und aktualisierte Ausgabe seines Branchenführers veröffentlicht. Die<br />
Verbandspublikation informiert auf 128 Seiten und in rund 1000 Produkt- und<br />
Dienstleistungskategorien über Anbieter von<br />
Sensoren, Messtechnik und Dienstleitungen<br />
für unterschiedliche Anwenderbranchen. Im<br />
ersten Teil der Broschüre finden Anwender ein<br />
Inhaltsverzeichnis, sortiert nach Messgrößen.<br />
Im mittleren Teil werden die AMA-Mitglieder in<br />
alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, im letzten<br />
Drittel befindet sich ein Index nach Schlagworten<br />
sortiert. Der AMA-Branchenführer erscheint<br />
als deutsch-englische Ausgabe und<br />
kann ab sofort kostenlos beim AMA Verband<br />
bestellt oder online genutzt werden. mc<br />
www.ama-sensorik.de<br />
Bild: Fraunhofer IPT<br />
Bild: AMA Verband für Sensorik und Messtechnik<br />
Präzise Positionieren mit Hexapoden<br />
Parallelkinematische<br />
Systeme im PI-Katalog<br />
Bild: Physik Instrumente<br />
Der englischsprachige Katalog „Hexapod Positioning<br />
Systems“ informiert auf 130 Seiten<br />
über parallelkinematische Positioniersysteme.<br />
Darin beschreibt Physik Instrumente (PI)<br />
die breite Palette seiner parallelkinema -<br />
tischen Positionierlösungen von Miniatur-<br />
Hexapoden bis hin zu Schwerlast-Ausführungen<br />
einschließlich der passenden Controller<br />
und Softwaretools mit allen technischen Daten.<br />
Zusätzlich zu den Standardprodukten<br />
werden auch exemplarische Sonderentwicklungen<br />
sowie Lösungen für spezielle Märkte<br />
vorgestellt. In einem Sonderteil sind etwa<br />
besonders schnelle parallelkinematische Systeme<br />
für Photonik-Anwendungen beschrieben.<br />
Die Systeme arbeiten entweder mit piezoelektrischen<br />
oder <strong>elektro</strong>mechanischen<br />
Antrieben und sind meist selbsthemmend.<br />
Dabei bestimmt immer die Anwendung die<br />
Antriebstechnologie: So sind Hexapoden mit<br />
piezoelektrischen Piezo-Walk-Schreitan -<br />
trieben für Ultrahochvakuum-Anwendungen<br />
geeignet und können auch in sehr starken<br />
Magnetfeldern betrieben werden. Direkt getriebene<br />
Hexapoden bieten höhere Geschwindigkeiten,<br />
für den industriellen Einsatz<br />
sind insbesondere bürstenlose Motoren geeignet.<br />
Der Katalog steht zum Download bereit<br />
oder kann als gedrucktes Exemplar angefordert<br />
werden.<br />
mc<br />
www.pi.de<br />
136 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> präsentiert Ihnen Partner für Automatisierungstechnik.<br />
Antriebe Bediengeräte Bildverarbeitung Displays<br />
Drehgeber Embedded-PCs Energieeffizienz<br />
Energieverteilung Feldbusse Fernwarten<br />
Gehäuse HMI<br />
Frequenzumrichter<br />
Identifikation<br />
Industrial-Ethernet Industrie-PCs Kabel/Leitungen<br />
Messtechnik<br />
MES<br />
Messdatenerfassung<br />
M2M-Kommunikation Motion Control<br />
OPC RFID<br />
Safety<br />
Scada<br />
Sensoren<br />
Steuerungen<br />
Panels Relais Router<br />
Schaltschränke Schütze Security<br />
Software SPS Steckverbinder<br />
Stromversorgungen Wireless<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />
kompetente lösungsorientierte Partner für Automatisierungstechnik!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
wirautomatisierer.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />
Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />
FEDERN<br />
WEITERBILDUNG<br />
SENSORIK<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG<br />
www.schoenbuch-sensor.de<br />
Schönbuch Sensor bietet ein breites Standardprogramm<br />
an industrieller Sensorik im Bereich von induktiven<br />
und optischen Schaltersystemen, Lichtschranken,<br />
Lichtgittern mit entsprechendem Zubehör sowie<br />
Kabeldosen und Netzteilen.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf applikationsspezifischen<br />
Lösungen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
realisiert werden.<br />
Sonderapplikationen realisieren wir nach individuellen<br />
Kundenwünschen. Anfertigungen auch in Kleinserien<br />
möglich! Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />
9001:2008 zertifiziert.<br />
SPEZIALKABEL<br />
kabeltronik® Arthur Volland GmbH<br />
www.kabeltronik.de<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf wirautomatisierer.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />
Seit 1983 ist kabeltronik® Spezialist für hochwertige<br />
Kabel „made in Germany“. Das aktuelle Sortiment<br />
umfasst mehr als 2500 Artikel von Elektronik- und<br />
Industriekabeln bis hin zu Audio- und Videokabeln.<br />
Darüber hinaus bietet kabeltronik auch Sonderentwicklungen<br />
für spezielle Anforderungen. Zu den<br />
Kunden des Denkendorfer Unternehmens zählen<br />
namhafte Unternehmen aus der Industrie, Elektronikdistributoren,<br />
Groß-und Einzelhändler sowie Sendeanstalten,<br />
Studioausrüster und Tontechnikunternehmen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 11 2018 137
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
ABB Stotz-Kontakt GmbH, Heidelberg<br />
www.abb.com ...................................... 60<br />
Karl H. Ackermann GmbH & Co.KG, Gladenbach<br />
www.ackermann-gmbh.net ................ 135<br />
AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG,<br />
Kirchheim<br />
www.amk-antriebe.de ........................ 102<br />
Automation24 GmbH, Essen<br />
www.automation24.com ...................... 29<br />
Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG, Aichwald<br />
www.fiessler.de ................................. 135<br />
Frizlen GmbH & Co. KG, Murr<br />
www.frizlen.com .................................. 83<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG,<br />
Bargteheide<br />
Reinhardt System- und Messelectronic<br />
www.nord.com .................................... 47 GmbH, Dießen<br />
www.reinhardt-testsystem.de ............ 127<br />
Haseke GmbH & Co. KG, Porta Westfalica<br />
Rittal GmbH & Co. KG, Herborn<br />
www.gesco.de ................................... 139<br />
www.rittal.de ................................. 14 –15<br />
Hilscher Ges. für Systemautomation<br />
B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad<br />
Rockwell Automation GmbH, Düsseldorf<br />
mbH, Hattersheim<br />
Homburg<br />
www.rockwellautomation.com ............ 64<br />
www.hilscher.com ........................... 22,57<br />
www.br-automation.com ...................... 41<br />
Hummel AG, Denzlingen<br />
K.A. Schmersal Holding GmbH & Co. KG,<br />
Baumer GmbH, Friedberg<br />
www.hummel.com ............................. 125 Wuppertal<br />
www.baumergroup.com ................... 21,6<br />
www.schmersal.de .............................. 75<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl icotek GmbH, Eschach<br />
J. Schneider Elektrotechnik GmbH, Offenburg<br />
www.beckhoff.de ................................... 1 www.icotek.de ................................... 105<br />
Bihl + Wiedemann GmbH, Mannheim igus GmbH, Köln<br />
www.j-schneider.de .............................. 96<br />
www.bihl-wiedemann.de .................. 25,6 www.igus.de ...................................... 100<br />
Schneider Electric GmbH, Ratingen<br />
Block Transformatoren- Elektronik GmbH, Indu-Sol GmbH, Schmölln .................... 61<br />
www.schneider-electric.de ................... 55<br />
Verden<br />
www.indu-sol.com<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG, Bad<br />
www.block-trafo.de .............................. 11 ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />
Teinach-Zavelstein<br />
GmbH, Stuttgart<br />
Conrad Electronic SE, Hirschau<br />
www.schoenbuch-sensor.net ............. 137<br />
www.isg-stuttgart.de ............................ 54<br />
www.conrad.de .................................... 43<br />
Schweizer GmbH & Co.KG, Reutlingen<br />
Janitza electronics GmbH, Lahnau www.schweizer-federn.de .................. 137<br />
Delphin Technology AG, Bergisch Gladbach<br />
www.janitza.de ................................... 129 SICK AG, Waldkirch<br />
www.delphin.de ..................................... 5<br />
Jenaer Antriebstechnik GmbH, Jena www.sick.com ................................. 13,64<br />
demmel products gmbh, AT-Wien<br />
www.ecostep.de .................................. 61 3S-Smart Software Solutions GmbH,<br />
www.demmel.com ............................. 119<br />
Kempten<br />
Deutschmann Automation GmbH & Co. Kabeltronik Arthur Volland GmbH, Denkendorf<br />
www.3s-software.com ......................... 54<br />
KG, Bad Camberg<br />
SMC Deutschland GmbH, Egelsbach<br />
www.deutschmann.de ......................... 10 www.kabeltronik.de .................... 133,137<br />
www.smc.de ........................................ 17<br />
Deutsche Hochschulwerbung und -vertriebs<br />
GmbH, Düsseldorf<br />
www.kuebler.com ................................ 99<br />
Fritz Kübler GmbH, Villingen-Schwenningen<br />
SSV Software Systems GmbH, Hannover<br />
www.ssv-embedded.de ....................... 64<br />
www.hochschulwerbung.de .......... 86 –87<br />
Dietz GmbH, Neustadt<br />
TDK-Lambda Germany GmbH, Achern STEGO – Elektrotechnik GmbH, Schwäbisch<br />
Hall<br />
www.dietz.eu ..................................... 133<br />
www.de.tdk-lambda.com ..................... 95<br />
E. Dold & Söhne KG, Furtwangen<br />
U. I. LAPP GmbH, Stuttgart<br />
www.stego.de .................................... 121<br />
www.dold.com ................................ 27,56<br />
www.lappkabel.de ................................ 45 STS Sensoren Transmitter Systeme<br />
Leuze electronic GmbH & Co. KG, Owen GmbH, Sindelfingen<br />
Eaton Electric GmbH, Bonn<br />
www.eaton.de ...................................... 61<br />
electrotherm Gesellschaft für Sensorik<br />
und thermische Meßtechnik, Geraberg<br />
www.electrotherm.de ........................ 131<br />
Elmo Motion Control GmbH, Viernheim<br />
www.elmomc.com ............................... 56<br />
www.leuze.de .................................... 130<br />
LTI Motion GmbH, Lahnau<br />
www.lt-i.com ...................................... 101<br />
LUCOM GmbH Systeme und Komponenten,<br />
Fürth<br />
www.lucom.de ..................................... 62<br />
Friedrich Lütze GmbH, Weinstadt<br />
www.stssensors.com ........................ 127<br />
SYS TEC electronic GmbH, Heinsdorfergrund<br />
www.systec-electronic.com ................. 65<br />
Stäubli Electrical Connectors GmbH, Weil<br />
am Rhein<br />
www.staubli.com/electrical .................. 71<br />
ESCHA GmbH & Co. KG, Halver www.luetze.de ..................................... 93<br />
TE Connectivity Ltd., Darmstadt<br />
www.escha.net .................................... 31<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH,<br />
maxon motor GmbH, München<br />
www.te.com ........................................ 49<br />
Altdorf<br />
www.maxonmotor.de ......................... 140 Technische Akademie Esslingen e.V.,<br />
www.e-t-a.com ..................................... 69<br />
MB connect line GmbH Fernwartungssysteme,<br />
Dinkelsbühl<br />
www.tae.de ........................................ 137<br />
Ostfildern<br />
EUCHNER GmbH + Co. KG, Leinfelden-<br />
Echterdingen<br />
www.mbconnectline.de ....................... 62 Telemecanique Sensors by Schneider<br />
www.euchner.de .................................. 85<br />
MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK Electric, Ratingen<br />
GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
www.tesensors.de ............................... 57<br />
FEAS FABRIKATION ELEKTRONISCHER AN-<br />
LAGEN UND SYSTEME GmbH, Ahrensburg<br />
www.feas.de ...................................... 131<br />
Festo Vertrieb GmbH & Co. KG, Esslingen<br />
www.festo.com ................................... 39<br />
www.micro-epsilon.com ........................ 3<br />
MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH &<br />
Co.KG, Detmold<br />
www.msf-technik.de ....................... 16,55<br />
Tosibox Oy, FI-Oulu<br />
www.tosibox.com ................................ 65<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim<br />
www.turck.com .................................. 7,65<br />
BEILAGENHINWEIS<br />
Dieser Ausgabe liegt ein<br />
Prospekt folgender Firma bei:<br />
Bihl+Wiedmann, Mannheim<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung<br />
VORSCHAU<br />
Nürnberg Messe GmbH, Nürnberg<br />
www.nuernbergmesse.de .................. 113<br />
www.pilz.de .................................... 57, 63<br />
Pizzato Elettrica, IT-Marostica<br />
www.pizzato.com ................................. 33<br />
Profibus Nutzerorganisation e.V., Karlsruhe<br />
www.profibus.com ........................ 77 –82<br />
WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG,<br />
Minden<br />
Optris GmbH, Berlin<br />
www.wago.com ..................................... 2<br />
www.optris.de ...................................... 62 Weidmüller Interface GmbH & Co.KG,<br />
Detmold<br />
Pepperl + Fuchs GmbH, Mannheim www.weidmueller.com ........................ 19<br />
www.pepperl-fuchs.com ........... 57,63,115 WIBU-SYSTEMS AG, Karlsruhe<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg<br />
WSCAD GmbH, Bergkirchen<br />
www.wibu.com/de.html ....................... 97<br />
www.phoenixcontact.com .............. 9,103 www.wscad.com ................................. 35<br />
Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern<br />
Auf dem Bild sehen Sie die Gewinner von 2017, doch wer gewinnt den Automation Award 2018? Besucher der SPS<br />
IPC Drives können direkt in das Rennen eingreifen und am Stand der Konradin Mediengruppe – Halle 1, Stand 118<br />
– für ihre Favoriten in den Kategorien Steuerungstechnik & Systemlösungen sowie Standardkomponenten & Sensorik<br />
stimmen. Die Ergebnisse der Wahl präsentieren wir in der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2018.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2018 erscheint am 14.12.2018<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
<strong>elektro</strong><br />
IMPRESSUM<br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
ISSN 1430–5887<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag: Konradin-Verlag<br />
Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />
Korrespondent:<br />
Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Carmelina Weber<br />
Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
Layout:<br />
Anja Carolin Graf, Phone +49 711 7594–297<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
E-Mail: ea.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Christel Mayer, Phone +49 711 7594–481<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 75 vom 1.10.2018.<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850, Fax –15850,<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> wird nur an qualifizierte Empfänger<br />
kostenlos geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 69,50 € ein schl. Versandkosten und<br />
MwSt., Ausland 69,50 € einschl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis:<br />
7,00 € ein schl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir direkt an den Verlag. Sofern die<br />
Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugs jahres gekündigt werden.<br />
Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen<br />
aus tech nischen Gründen oder höherer Gewalt<br />
entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership,<br />
The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire RG29<br />
1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182; Belgien,<br />
Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF media ag,<br />
Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 0899,<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />
2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo<br />
102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada:<br />
D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />
Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />
8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr.<br />
Alle in <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erscheinenden Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />
vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />
Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
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Vertikaler Schwenkwinkel +/- 40° mit stufenlos<br />
einstellbarer Hubbegrenzung bis auf +/- 0°<br />
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Wartungsfrei<br />
Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co. KG | Tel. 05731<br />
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