KEM Konstruktion Bühnen- & Showtechnik 2018
Themenschwerpunkte: Technik zur Fußball-WM, Digitalisierung; Messe Prolight + Sound 2018; Antriebstechnik, Fluidtechnik, Automatisierung, Maschinenelemente, Werkstoffe und Verfahren; KEM Porträt: Volker Kirsch, Leiter Bühnentechnik, Bosch Rexroth; KEM Perspektiven: Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen - von Theater bis Olympia
Themenschwerpunkte: Technik zur Fußball-WM, Digitalisierung; Messe Prolight + Sound 2018; Antriebstechnik, Fluidtechnik, Automatisierung, Maschinenelemente, Werkstoffe und Verfahren; KEM Porträt: Volker Kirsch, Leiter Bühnentechnik, Bosch Rexroth; KEM Perspektiven: Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen - von Theater bis Olympia
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
<strong>2018</strong><br />
www.kem.de<br />
Sonderausgabe <strong>Bühnen</strong>- & <strong>Showtechnik</strong><br />
Cinema 4.0 – Seite 38<br />
Digitalisierte Pneumatik<br />
bringt Kinofans in Fahrt<br />
Messe für<br />
Eventtechnik<br />
Prolight + Sound <strong>2018</strong><br />
Seite 16<br />
Strippenzieher<br />
im Hintergrund<br />
Bremsen<br />
Perspektiven – Seite 24<br />
Perfekte<br />
Kabuki-Drops<br />
Magnettechnik<br />
Seite 44<br />
Im Gespräch | „Vielzahl komplexer Antriebe im Griff“<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG – Seite 18<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 00 <strong>2018</strong> 1
Industrie<br />
Automobilkonstruktion<br />
Fachwissen für<br />
Automobilentwickler<br />
<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion<br />
Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />
der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />
Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />
in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />
konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />
Nächste Ausgabe erscheint am 9. Mai <strong>2018</strong><br />
Hier kostenfreies Probeheft vormerken:<br />
media.industrie@konradin.de<br />
Zwei<br />
Sonderausgaben<br />
bei <strong>KEM</strong><br />
<strong>Konstruktion</strong>!<br />
autokon.de<br />
Digitale Ausgabe hier anschauen:<br />
http://hier.pro/dneRP<br />
Hier finden Sie die passenden<br />
Medien für Sie und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de
EDITORIAL<br />
Industrie<br />
<strong>Bühnen</strong>technik für<br />
komplexe Bewegungsabläufe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
finden Sie auch<br />
als ePaper auf<br />
keosk !<br />
Mit der vorliegenden Sonderausgabe <strong>Bühnen</strong>technik der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> wagen<br />
wir uns auf ein (für uns) neues Themengebiet. Überlicherweise beschäftigen<br />
wir uns mit konstruktiven Themen im Maschinenbau oder der industriellen Automatisierungstechnik.<br />
Doch wie unser Reporter Tobias Meyer im <strong>KEM</strong>-Perspektiven-<br />
Beitrag über moderne Bremssysteme in der Event- und <strong>Showtechnik</strong> (ab S. 24)<br />
einleitend schreibt: Unterhaltung ist auch eine Industrie. Bei unseren Recherchen<br />
haben wir schnell festgestellt, wie viel Technik heutzutage für Theater-Inszenie -<br />
rungen zum Einsatz kommt: sie reicht von verfahrbaren <strong>Bühnen</strong>- und Tanzböden,<br />
Podesten und Tribünen über Hebevorrichtungen bis hin zur Automatisierungs- und<br />
Vorhangtechnik. Ob Elektromotoren, Sicherheitsbremsen oder Steuerungs- und<br />
Leittechnik, die Produkte und Lösungen, die in der <strong>Bühnen</strong>technik für die Steuerung<br />
der komplexen Bewegungsabläufe eingesetzt werden, unterscheiden sich<br />
gar nicht so sehr von denen im Maschinenbau oder der Fabrikautomatisierung – insbesondere<br />
nicht hinsichtlich der geforderten Sicherheit (Safety).<br />
Und auch die Akteure sind bekannt: Bosch Rexroth hilft Theaterhäusern beispielsweise<br />
mit seiner <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0 dabei, Kollisionen zu vermeiden. Im<br />
<strong>KEM</strong> Porträt (ab S. 18) erklärt Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik bei Bosch Rexroth,<br />
wie die Lösung funktioniert und wieso ihn die Bretter, die die große Welt bedeuten,<br />
einfach nicht mehr loslassen. Ein anderes Unternehmen, das neben dem<br />
klassischen Maschinenbau auch die großen <strong>Bühnen</strong> und Stadien dieser Welt zu seinem<br />
Kundenstamm zählt, ist Mayr Antriebstechnik. Denn Sicherheitsbremsen<br />
sind hinter vielen <strong>Bühnen</strong> und bei Events gefragt, müssen sie dort doch unter anderem<br />
die sehr hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Ebenfalls mit <strong>Bühnen</strong>technik beschäftigt<br />
sich Kabel-Spezialist Igus. So sind in den Konzertsälen Mountford Hall,<br />
Stanley Theatre und The Courtyard der Universität Liverpool anwenderspezifisch angepasste<br />
E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsysteme im Einsatz (ab S. 46).<br />
Jetzt<br />
lesen!<br />
Lassen Sie sich überraschen, welche weiteren technischen ‚Strippenzieher‘ kulturelle<br />
und sportliche Veranstaltungen zum Aha-Erlebnis machen.<br />
Johannes Gillar<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
johannes.gillar@konradin.de<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.keosk.de/de/ee05ab3255/archive/
Inhalt<br />
<strong>Bühnen</strong>- & <strong>Showtechnik</strong><br />
55. Jahrgang<br />
<strong>2018</strong><br />
ZUM TITELBILD<br />
Per digitalisierter Pneumatik<br />
direkt zu Cinema 4.0<br />
Filme mit allen Sinnen erleben – das können Kinobesucher<br />
in einem Kinositz von MediaMation. Hier wird der<br />
ganze Körper Teil einer Kinovorstellung. Das Festo Motion<br />
Terminal VTEM steuert auf Basis vorprogrammierter<br />
Motion Apps die Bewegungen.<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
24<br />
Moderne Bremstechnik ist über, unter und hinter<br />
den meisten <strong>Bühnen</strong> aktiv, ohne dass jemand Notiz<br />
davon nimmt – und das ist auch so gewollt: Denn<br />
nur wenn die Technik absolut leise und zuverlässig<br />
arbeitet, kommen Bremsen in der Event- und <strong>Showtechnik</strong><br />
zum Einsatz.<br />
Magazin<br />
Branchennews<br />
In der Elbphilharmonie spielt KNX beim Licht die erste Geige ....... 6<br />
Das Beste aus zwei Welten für das Opernhaus in Oslo .................. 6<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />
Olaf Tünkers von Tünkers Maschinenbau zum Thema<br />
Robotergreiftechnik im James-Bond-Film ........................................ 8<br />
Trends<br />
Technik zur Fußball-WM<br />
Videobeweis bei der WM in Russland ............................................ 10<br />
Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft ........................................ 12<br />
Digitalisierung/Konferenz<br />
Konradin Mediengruppe startet Konferenzserie<br />
‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ ...................................................... 14<br />
Bild: SKF<br />
34<br />
Für seine neuen Shows wollte das berühmte Pariser Cabaret Lido<br />
nahe des Triumphbogens eine modernere <strong>Bühnen</strong>konstruktion.<br />
Jetzt lassen vier riesige Planetenrollengewindetriebe einen Pool,<br />
zwei <strong>Bühnen</strong> und eine Eisfläche quasi Cancan tanzen.<br />
Messe<br />
Prolight + Sound <strong>2018</strong><br />
Beeindruckende Präsentationen entwerfen ................................... 16<br />
<strong>KEM</strong> Porträt<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG<br />
„Mit unserer Leittechnik decken wir alle Anforderungen<br />
der <strong>Bühnen</strong>technik ab“ .................................................................. 18<br />
Bild: Matthias Horn<br />
48<br />
Wer derzeit im Residenztheater München eine<br />
Aufführung des Shakespeare-Theaters Richard III<br />
besucht, dem fällt neben den großartigen Schauspielern<br />
auch der <strong>Bühnen</strong>untergrund ins Auge.<br />
Ein neuartiger Werkstoff macht dies möglich.<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Sicherheitsbremsen<br />
Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen –<br />
von Theater bis Olympia ................................................................. 24<br />
Antriebstechnik<br />
Elektromotoren<br />
Geräuscharme Antriebslösungen für die <strong>Bühnen</strong>technik ............... 28<br />
Servoregler ermöglichen in Hollywood außergewöhnliche<br />
Kameraaufnahmen ......................................................................... 30<br />
Getriebe<br />
Komponenten spielen hinter den Kulissen eine tragende Rolle .... 32<br />
Wälz- & Gleitlager<br />
Planetenrollengewindetriebe setzen im Pariser Lido<br />
Schiebebühnen-Mechanismus in Bewegung ................................. 34<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
druckfedern.shop<br />
38<br />
Bild: Festo<br />
Fluidtechnik<br />
Hydraulik<br />
Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen für die Bühne ....... 36<br />
Pneumatik<br />
Pneumatik-Ventilserie in Kunstwerk auf dem<br />
Amsterdam Light Festival verbaut ................................................. 37<br />
Festo Motion Terminal bringt Kinositze ‚in Fahrt‘ ........................... 38<br />
Automatisierung<br />
Elektrotechnische Bauelemente<br />
IT-System und Geräte von Bender sichern<br />
<strong>Bühnen</strong>technik im MiR .................................................................. 40<br />
Janitza nimmt die Niederspannungsversorgung unter der Lupe ... 42<br />
Maschinenelemente<br />
Einzelbauteile<br />
Kabuki-System mit Elektro-Permanentmagneten für das<br />
inszenierte Abwerfen von <strong>Bühnen</strong>vorhängen ................................ 44<br />
Schutz- & Bedienelemente<br />
Kabelführungsysteme für PA-Lautsprechersysteme ...................... 46<br />
Werkstoffe/Verfahren<br />
Werkstoffe<br />
Recycelter Kunststoffwerkstoff für die Gestaltung<br />
des <strong>Bühnen</strong>untergrunds ............................................................... 48<br />
Rubriken<br />
Editorial ................................................................................... 3<br />
Wir berichten über .................................................................. 9<br />
Inserentenverzeichnis ........................................................... 50<br />
Vorschau ............................................................................... 50<br />
Impressum ............................................................................ 50<br />
(+49) 07123 960-192<br />
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MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
ABB-Systeme steuern elektrotechnische Infrastruktur in Elbphilharmonie<br />
KNX spielt beim Licht<br />
die erste Geige<br />
Die Elbphilharmonie zeichnet sich nicht nur durch eine erstklassige Akustik aus,<br />
sondern auch durch ein spezielles Lichtkonzept. Gesteuert wird die elektrotechnische<br />
Gebäudeinfrastruktur über KNX-Systeme von ABB. Die Schubert GmbH<br />
aus Tangerhütte hat die Elektroinstallationen realisiert.<br />
Im Großen Konzertsaal der Elbphilharmonie haben 2.100 Zuschauer Platz. Ein stimmiges Beleuchtungskonzept,<br />
realisiert mit ABB-Produkten, unterstreicht das außergewöhnliche Klangerlebnis<br />
Ob im Theater, im Konzerthaus oder im Museum<br />
– Kunst ins rechte Licht zu setzen, ist<br />
wichtiger Bestandteil ihrer Inszenierung. Mit<br />
Beleuchtung lässt sich eine bestimmte At-<br />
Bild: Elbphilharmonie/Jann Wilken<br />
mosphäre erzeugen und eine Verbindung<br />
zwischen dem Publikum und den Darstellern<br />
auf der Bühne aufbauen. In der Elbphilharmonie<br />
unterstreicht die sorgfältig in sich abgestimmte<br />
Beleuchtungstechnik von ABB das<br />
besondere Hörerlebnis im großen Saal. Aber<br />
auch die gesamte elektrotechnische Gebäudeinfrastruktur<br />
– so gibt es neben der eigentlichen<br />
Philharmonie auch ein Hotel, Gastronomie,<br />
Wohnungen und ein Parkhaus – wird<br />
über KNX-Systeme von ABB gesteuert. Die<br />
Herausforderung: die Beleuchtungsanlage in<br />
diese Systeme einzubinden. Dafür nutzt ABB<br />
den DALI-Standard (Digital Addressable<br />
Lighting Interface). Er definiert die digitale<br />
Schnittstelle für die Ansteuerung lichttechnischer<br />
Betriebsgeräte. Bis zu 64 DALI-Teilnehmer<br />
können einer beliebigen KNX-Gruppe zugeordnet<br />
und über KNX gesteuert werden.<br />
Allein im Konzertbereich der Elbphilharmonie<br />
sind circa 110 DALI-Gateways von ABB eingesetzt.<br />
Sie steuern zum Beispiel die Beleuchtung<br />
im Foyer, in den Konzertsälen, aber<br />
auch in den Büros und Proberäumen. Über<br />
Taster kann das Licht direkt bedient werden<br />
oder es können bestimmte „Lichtszenen“<br />
abgerufen werden. Aber auch im Bereich Audio<br />
findet sich ABB-Technik. Die elektroakustischen<br />
Anlagen in den Künstlerbereichen sowie<br />
die Einläutesignale und Auftrittssignalanzeigen,<br />
die den Künstlern, den Verantwortlichen<br />
und den Zuschauern den Status des<br />
Konzerts anzeigen, erklingen dank der KNX-<br />
Produkte. Wer eine Veranstaltung in der Elbphilharmonie<br />
besucht, lauscht nicht nur Mozart,<br />
Beethoven und Wagner, sondern hört<br />
auch die Durchsagen in der Pause – gesteuert<br />
von ABB-Technik.<br />
bt<br />
www.abb.de<br />
SAP-Partner all4cloud und Ciber kooperieren<br />
Das Beste aus zwei Welten<br />
Seit Beginn des neuen Jahres wartet<br />
all4cloud mit einem neuen Partner auf: Ciber.<br />
Ab sofort wird die 100%ige Cloud Company<br />
aus dem hessischen Viernheim gemeinsame<br />
Sache mit dem norwegischen IT-Beratungsunternehmen<br />
machen. Thema: Cloud ERP<br />
mit SAP Business ByDesign. Beide Unternehmen<br />
bündeln dahingehend ihre Schlagkraft<br />
und ihr Fachwissen. Mit Erfolg: Erster<br />
gemeinsamer Kunde ist das renommierte<br />
Opernhaus in Oslo, das einem treibenden<br />
Eisberg nachempfunden ist und als größtes<br />
norwegisches Kulturprojekt der jüngeren Geschichte<br />
gilt. Beide Unternehmen – all4cloud<br />
und Ciber – sind Experten für die Vermarktung<br />
und Implementierung der Cloud ERP-<br />
Lösung SAP Business ByDesign. Gemein-<br />
sam wollen sie Kunden in Norwegen<br />
auf deren Weg in die<br />
Cloud begleiten. Das Angebot<br />
bestehend aus SAP Business By-<br />
Design und dem speziell dafür<br />
entwickelten Add-On eam4cloud<br />
hat auch die Verantwortlichen<br />
des Opernhauses in Oslo überzeugt.<br />
Das Projekt läuft bereits<br />
seit Jahresbeginn. Ab Januar<br />
2019 (Going-Live) kann das<br />
Opernhaus die Cloud-ERP-Lösung<br />
SAP Business ByDesign<br />
nutzen, um seine Prozesse zu verschlanken<br />
und zu optimieren. Anschließend steht die<br />
Einführung von eam4cloud auf dem Programm.<br />
Mit dem Add-On will das Opernhaus<br />
Erster gemeinsamer Kunde ist das renommierte Opernhaus<br />
in Oslo<br />
ab Juni 2019 Gebäude, <strong>Bühnen</strong>technik und<br />
Infrastruktur warten und instandhalten. bt<br />
www.all4cloud.de<br />
Bild: all4cloud<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
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MAGAZIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
Rückblick: James Bond trifft Robotergreiftechnik<br />
„Eine Plexiglasplatte für die Ergonomie“<br />
2002 erschien der James-Bond-Streifen ‚Die Another Day‘, im Deutschen ‚Stirb an einem anderen Tag‘.<br />
Glücklicherweise überlebte Hauptdarstellerin Halle Berry. Das könnte mit daran gelegen haben, dass sie<br />
sich in der Roboterszene auf einen Greifer von Tünkers Maschinenbau verlassen konnte. Wir sprachen<br />
mit Geschäftsführer Olaf Tünkers über die Hintergründe.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Olaf Tünkers,<br />
Geschäftsführer,<br />
Tünkers Maschinenbau<br />
GmbH, Ratingen<br />
Tünkers: Der Greifer musste relativ robust gestaltet werden. Zudem<br />
konnten wir nichts proben – man hatte uns nur die groben Abmessungen<br />
genannt und wir wussten, wie das Gerät gehandhabt<br />
werden sollte. Es waren allerdings keine extremen Bewegungen<br />
vorgesehen – man sieht das ja gut im Film. Eigentlich wird nur in<br />
eine Position gefahren. Für die Ergonomie haben wir das Ganze<br />
dann noch mit einer zusätzlichen Plexiglasplatte ausgerüstet.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: War der Greifer denn für Tünkers ein Standard-Bauteil?<br />
Bild: Tünkers<br />
„Beteiligt waren Spezialisten<br />
von Kuka – und die<br />
kannten wiederum unsere<br />
Robotergreifersysteme.“<br />
Tünkers: Im Prinzip war das Routine, allerdings mussten für diesen<br />
Greifer einige Spezialelemente entwickelt werden, weil wir sonst<br />
mit unseren Modulen diese Geometrie nicht hätten darstellen können.<br />
Glücklicherweise macht es ja einen Unterschied, ob da ein<br />
Mensch oder ein Karosserieteil zu bewegen ist. Der Greifer steht<br />
übrigens in Ratingen im Museum.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es schon ein neues Filmprojekt mit<br />
Tünkers?<br />
Tünkers: Wir sind in der Tat von einem Studio angesprochen worden<br />
und unsere Greiferabteilung ist involviert. Wir sind also bereit, können<br />
aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details nennen. Nur so<br />
viel: Es handelt sich um einen Actionfilm, in dem offensichtlich<br />
Roboter eine Rolle spielen. Und diesmal achten wir auch auf den<br />
Abspann.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Tünkers, einer Ihrer Greifer ist in dem<br />
Kinofilm ‚James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag‘ zu<br />
sehen. Wie kam es dazu?<br />
Olaf Tünkers: In der Tat werden wir häufiger darauf angesprochen.<br />
Der Ausgangspunkt war, dass die Produzenten etwas Spektakuläres<br />
mit Robotern zeigen wollten, weswegen Spezialisten von Kuka<br />
beteiligt waren – und die kannten wiederum unsere Robotergreifersysteme.<br />
Wir wurden dann gezielt darauf angesprochen, ob wir für<br />
diese Anwendung ein Muster bauen können, was wir natürlich gemacht<br />
haben – kostenlos. Leider wurde dann zwar Kuka, nicht aber<br />
Tünkers im Abspann erwähnt. Umso mehr haben wir uns natürlich<br />
gefreut, dass im Film selbst der Schriftzug Tünkers erkennbar ist.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: War das Thema Safety eine Herausforderung,<br />
da ja offensichtlich die Schauspielerin Halle Berry samt<br />
Greifer bewegt wurde?<br />
Aus dem Tünkers-Automationsbaukasten heraus lassen sich mindestens<br />
80 % der geforderten Funktionen mit Standardelementen realisieren<br />
Bild: Tünkers<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt bei Ihnen denn die<br />
<strong>Bühnen</strong>- und <strong>Showtechnik</strong> ganz allgemein?<br />
Tünkers: Bislang sind wir vor allem im Karosseriebau unterwegs –<br />
aber unser Automationsbaukasten ist vielseitig. Damit könnte man<br />
auch Elemente für die Bühne bauen.<br />
www.tuenkers.de<br />
Tünkers legt Wert auf den wechselseitigen Austausch<br />
mit Erfindern und Lösungssuchenden. Die Plattform<br />
dieses Netzwerkes ist zu erreichen unter:<br />
www.erfindergeist.de<br />
Keine geringere als Halle Berry stützte sich im 007-Streifen ‚Stirb an einem<br />
anderen Tag‘ auf einen Greifer von Tünkers Maschinenbau, der nun im<br />
Stadtmuseum von Ratingen zu sehen ist<br />
Bild: Tünkers<br />
Wir berichten über<br />
ABB ............................................. 6<br />
Adlib Audio ................................ 46<br />
Alive Technology ........................ 50<br />
all4cloud ...................................... 6<br />
Altra Industrial Motion ............... 32<br />
Aventics ..................................... 37<br />
BDI Berndt/Dahm Ingenieurgesellschaft<br />
für Elektrotechnik .. 40<br />
Bender ....................................... 40<br />
Bolschoi-Theater ........................ 18<br />
Bosch Rexroth ........................... 18<br />
Ciber ............................................ 6<br />
Comete Industries ..................... 34<br />
Elmo Motion Control ................. 30<br />
Festo ......................................... 38<br />
Fifa ............................................. 10<br />
Fischer ....................................... 48<br />
Fraunhofer IPA ........................... 14<br />
GoalControl ................................ 10<br />
Google ....................................... 14<br />
IBM ............................................ 14<br />
Igus ........................................... 46<br />
Janitza electronics ..................... 42<br />
KIT ............................................. 14<br />
Konradin Mediengruppe ............ 14<br />
Magnet-Schultz ......................... 44<br />
Mayr Antriebstechnik ................ 24<br />
MediaMation ............................. 38<br />
Messe Frankfurt Exhibition ........ 16<br />
Nord Drivesystems .................... 28<br />
Roth Hydraulics ......................... 36<br />
Schubert ...................................... 6<br />
Siemens .................................... 14<br />
SKF ............................................ 34<br />
Staatstheaters am Gärtnerplatz . 18<br />
Tünkers Maschinenbau ............... 8<br />
Turck .......................................... 12<br />
Verlinde ...................................... 50<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 9
TRENDS<br />
FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />
Bild: Jörn Kehle<br />
Matthias Ginter wurde vor vier Jahren mit dem DFB-Team Weltmeister<br />
<strong>Bühnen</strong>- und <strong>Showtechnik</strong><br />
WM im Zeichen der Technik<br />
Vom 14. Juni bis 15. Juli <strong>2018</strong> schaut die Welt nach Russland, wenn im größten Land der Erde die 21. Fußballweltmeisterschaft<br />
über die Bühne geht. Wie im normalen Leben, so hält auch in der beliebten Sportart immer<br />
mehr Technik Einzug. Wurde beim Turnier 2014 in Brasilien erstmals die Torlinientechnologie der Aachener Firma<br />
GoalControl eingesetzt, so ist die diesmalige Neuerung der Videobeweis mit dem Videoschiedsrichter bei umstrittenen<br />
Szenen.<br />
Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Alle vier Jahre zieht der Fußball die Welt in seinen Bann. Von Mitte<br />
Juni bis Mitte Juli <strong>2018</strong> kämpfen 32 Teams aus fünf Kontinenten<br />
vier Wochen lang um den begehrten Pokal in den zwölf Stadien<br />
des russischen Riesenreichs. Titelverteidiger ist die deutsche<br />
Fußballnationalmannschaft, die sich ihren vierten Titelgewinn am 13.<br />
Juli 2014 im Fußballtempel des Maracana-Stadions in Rio de Jañeiro<br />
durch einen 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien sicherte.<br />
Bis auf den viermaligen Weltmeister Italien, der sich in seiner Qualifikationsgruppe<br />
den Spaniern beugen musste und in den Playoffs<br />
den Schweden unterlag, sind alle anderen sieben Titelträger unter<br />
den Teilnehmern.<br />
Russland ist in diesem Jahr erstmals Gastgeber der Welttitelkämpfe.<br />
Große Chancen werden der Mannschaft des früheren Bundesligatorwarts<br />
Stanislaw Tschertschessow aber nicht eingeräumt. Im<br />
besten Fall kommt die Sbornaja, wie die russische Fußballnationalmannschaft<br />
genannt wird, als Gruppensieger ins Achtelfinale, dort<br />
warten allerdings mit Europameister Portugal und Spanien, dem<br />
Weltmeister von 2010, zwei Kaliber, gegen die es äußerst schwer<br />
werden dürfte. Neben Portugal und Spanien zählen der Titelverteidi-<br />
ger und viermalige Gewinner Deutschland, Frankreich, Weltmeister<br />
von 1998, und Brasilien, mit fünf Erfolgen Rekordweltmeister, zu<br />
den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg im Endspiel am 15.<br />
Juli im Moskauer Luschniki-Olympiastadion. Dort beginnt das Turnier<br />
auch am Donnerstag, 14. Juni, 17 Uhr, wenn der Gastgeber gegen<br />
Saudi Arabien das Eröffnungsspiel bestreitet. Die deutsche<br />
Mannschaft steigt am Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr, ebenfalls im Luschniki-Stadion<br />
gegen Mexiko ins Turnier ein.<br />
Da das Spiel in den vergangenen Jahrzehnten immer schneller geworden<br />
ist, dadurch bedingt, dass sich die Trainingsmethoden stetig<br />
weiterentwickelt haben und die Sportler immer fitter und technisch<br />
stärker geworden sind, kommt auch der Fußball nicht mehr komplett<br />
an technischen Hilfsmitteln vorbei. Ihre erfolgreiche Premiere<br />
feierte die Torlinientechnik von GoalControl vor vier Jahren in Brasilien<br />
und hat sich seitdem erfolgreich bewährt. Ein sogenanntes<br />
„Wembley-Tor“ wie im Endspiel 1966 zwischen England und<br />
Deutschland ist somit ebenso ausgeschlossen wie ein „Phantomtor“<br />
von Thomas Helmer 1995 oder Stefan Kießling 2013.<br />
Seit dem vergangenen Sommer kommt in der Fußball-Bundesliga<br />
das neueste Hilfsmittel zum Einsatz: der Videobeweis. Erstmals vorgeführt<br />
wurde er bei der U20-WM in Südkorea sowie beim Confed<br />
Cup, der Generalprobe zur Weltmeisterschaft. Dabei sitzt der Videoassistent<br />
vor mehreren Bildschirmen und kontrolliert vier spielentscheidende<br />
Situationen: Elfmeter, Rote Karte, Tor aus einer Abseits-<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
Leon Goretzka möchte zur Weltmeisterschaft nach Russland<br />
Bild: Jörn Kehle<br />
Die Videoschiedsrichter sind in Russland erstmals bei einer<br />
Weltmeisterschaft im Einsatz<br />
position sowie Spielerverwechslungen. Dass das System jedoch<br />
Zeit brauchen würde, bis es sich eingespielt hat, dürfte klar gewesen<br />
sein.<br />
Dennoch gab es sowohl beim Confed Cup als auch in der Fußball-<br />
Bundesliga massive Kritik, da nicht alle strittigen Szenen zu 100 %<br />
korrigiert werden konnten und die Zuschauer in den Stadien nicht<br />
darüber informiert wurden, was denn nun überprüft wird. Seit Beginn<br />
der Rückrunde funktioniert der Videobeweis aber immer besser,<br />
weshalb die Regelhüter des Weltverbands Fifa, das International<br />
Football Association Board (IFAB), die Aufnahme in die Regeln<br />
des Fußballs Anfang März <strong>2018</strong> zugestimmt haben. Außerdem werden<br />
die Szenen, bei denen eingegriffen wird, in Russland auf der<br />
Anzeigentafel vorgeführt. Eine weitere Neuerung ist, dass sich ab<br />
sofort die Trainer vom Spielfeldrand aus über moderne Kommunikationsmittel<br />
mit ihren Assistenten auf der Tribüne austauschen dürfen.<br />
Damit haben sich die Regelhüter der technischen Entwicklung<br />
angepasst. Allerdings ist der Austausch streng auf taktische Anweisungen<br />
und Kommunikation zum Wohle der Spieler beschränkt.<br />
Auch die Anzahl der Kamerapositionen in den Stadien ist in den letzten<br />
Jahrzehnten immer weiter gewachsen. Bei den Welttitelkämpfen<br />
vor 20 Jahren in Frankreich wurden aus 16 Positionen Bilder an<br />
die übertragenden Fernsehgesellschaften geliefert, vor vier Jahren<br />
in Brasilien waren es bereits 34. In Russland dürfte sich die Zahl aufgrund<br />
des Videobeweises nochmals erhöhen. Außerdem hat jede<br />
Fernsehgesellschaft die Möglichkeit, mit zusätzlichen eigenen Kameras<br />
dem Zuschauer an den Bildschirmen weitere Einblicke zu gewähren.<br />
www.fifa.com<br />
Bild: PixelboxStockFootage/Fotolia.com<br />
CEMAT<br />
Halle 21 / Stand C20<br />
23. - 27. April <strong>2018</strong><br />
info@tuenkers.de<br />
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Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />
Kataloge sind wir bestens gerüstet – speziell wenn es<br />
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Aufträge geht.<br />
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Wir können viel für Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
Details zur Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2018</strong><br />
in Russland:<br />
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intelligent<br />
Medien<br />
produzieren<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 11
TRENDS<br />
FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />
WM-Planer<br />
Der Spielplan zur Fußball-WM<br />
www.wirautomatisierer.de<br />
Viel Spaß bei der Fußball-We<br />
Gruppe A<br />
Russland, Saudi-Arabien, Ägypten, Uruguay<br />
01 | Do. | 14.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />
RUSSLAND : SAUDI-ARABIEN<br />
02 | Fr. | 15.06. | 14.00 Uhr | Jekaterinburg<br />
ÄGYPTEN : URUGUAY<br />
17 | Di. | 19.06. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
RUSSLAND : ÄGYPTEN<br />
18 | Mi. | 20.06. | 17.00 Uhr | Rostow am Don<br />
URUGUAY : SAUDI-ARABIEN<br />
33 | Mo. | 25.06. | 16.00 Uhr | Samara<br />
URUGUAY : RUSSLAND<br />
34 | Mo. | 25.06. | 16.00 Uhr | Wolgograd<br />
SAUDI-ARABIEN : ÄGYPTEN<br />
Gruppe E<br />
Brasilien, Schweiz, Costa Rica, Serbien<br />
10 | So. | 17.06. | 14.00 Uhr | Samara<br />
COSTA RICA : SERBIEN<br />
09 | So. | 17.06. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />
BRASILIEN : SCHWEIZ<br />
25 | Fr. | 22.06. | 14.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
BRASILIEN : COSTA RICA<br />
26 | Fr. | 22.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />
SERBIEN : SCHWEIZ<br />
41 | Mi. | 27.06. | 20.00 Uhr | Moskau<br />
SERBIEN : BRASILIEN<br />
42 | Mi. | 27.06. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
SCHWEIZ : COSTA RICA<br />
Gruppe B<br />
Portugal, Spanien, Marokko, Iran<br />
04 | Fr. | 15.06. | 17.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
MAROKKO : IRAN<br />
03 | Fr. | 15.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />
PORTUGAL : SPANIEN<br />
19 | Mi. | 20.06. | 14.00 Uhr | Moskau<br />
PORTUGAL : MAROKKO<br />
20 | Mi. | 20.06. | 20.00 Uhr | Kasan<br />
IRAN : SPANIEN<br />
36 | Mo. | 25.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />
SPANIEN : MAROKKO<br />
35 | Mo. | 25.06. | 20.00 Uhr | Saransk<br />
IRAN : PORTUGALL<br />
Gruppe F<br />
Deutschland, Mexiko, Schweden, Südkorea<br />
11 | Sa. | 17.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />
DEUTSCHLAND : MEXIKO<br />
12 | Mo. | 18.06. | 14.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
SCHWEDEN : SÜDKOREA<br />
27 | Sa. | 23.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />
DEUTSCHLAND : SCHWEDEN<br />
28 | Sa. | 23.06. | 17.00 Uhr | Rostow am Don<br />
SÜDKOREA : MEXIKO<br />
44 | Mi. | 27.06. | 16.00 Uhr | Jekaterinburg<br />
MEXIKO : SCHWEDEN<br />
43 | Mi. | 27.06. | 16.00 Uhr | Kasan<br />
SÜDKOREA : DEUTSCHLAND<br />
Gruppe C<br />
Frankreich, Australien, Peru, Dänemark<br />
05 | Sa. | 16.06. | 12.00 Uhr | Kasan<br />
FRANKREICH : AUSTRALIEN<br />
06 | Sa. | 16.06. | 18.00 Uhr | Saransk<br />
PERU : DÄNEMARK<br />
21 | Do. | 21.06. | 17.00 Uhr | Jekaterinburg<br />
FRANKREICH : PERU<br />
22 | Do. | 21.06. | 14.00 Uhr | Samara<br />
DÄNEMARK : AUSTRALIEN<br />
37 | Di. | 26.06. | 16.00 Uhr | Moskau<br />
DÄNEMARK : FRANKREICH<br />
38 | Di. | 26.06. | 16.00 Uhr | Sotschi<br />
AUSTRALIEN : PERU<br />
Gruppe G<br />
Belgien, Panama, Tunesien, England<br />
13 | Mo. | 18.06. | 17.00 Uhr | Sotschi<br />
BELGIEN : PANAMA<br />
14 | Mo. | 18.06. | 20.00 Uhr | Wolgograd<br />
TUNESIEN : ENGLAND<br />
29 | Sa. | 23.06. | 14.00 Uhr | Moskau<br />
BELGIEN : TUNESIEN<br />
30 | So. | 24.06. | 14.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
ENGLAND : PANAMA<br />
45 | Do. | 28.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />
ENGLAND : BELGIEN<br />
46 | Do. | 28.06. | 20.00 Uhr | Saransk<br />
PANAMA : TUNESIEN<br />
ACHTELFINALE 1<br />
49 | Sa. | 30.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />
SIEGER GRUPPE A<br />
ZWEITER GRUPPE B<br />
:<br />
ACHTELFINALE 3<br />
51 | So. | 01.07. | 18.00 Uhr | Moskau<br />
SIEGER GRUPPE B<br />
ZWEITER GRUPPE A<br />
:<br />
ACHTELFINALE 5<br />
53 | Mo. | 02.07. | 16.00 Uhr | Samara<br />
SIEGER GRUPPE E<br />
ZWEITER GRUPPE F<br />
:<br />
ACHTELFINALE 2<br />
50 | Sa. | 30.06. | 16.00 Uhr | Kasan<br />
SIEGER GRUPPE C<br />
ZWEITER GRUPPE D<br />
:<br />
ACHTELFINALE 4<br />
52 | So. | 01.07. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
SIEGER GRUPPE D<br />
ZWEITER GRUPPE C<br />
:<br />
ACHTELFINALE 6<br />
54 | Mo. | 02.07. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />
SIEGER GRUPPE G<br />
ZWEITER GRUPPE H<br />
:<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Uhrzeiten beziehen sich auf die MEZ.<br />
Spieler Spiel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 3<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
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12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />
TRENDS<br />
ltmeisterschaft<br />
Gruppe D<br />
Argentinien, Island, Kroatien, Nigeria<br />
07 | Sa. | 16.06. | 15.00 Uhr | Moskau<br />
ARGENTINIEN : ISLAND<br />
08 | Sa. | 16.06. | 21.00 Uhr | Kaliningrad<br />
KROATIEN : NIGERIA<br />
23 | Do. | 21.06. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
ARGENTINIEN : KROATIEN<br />
24 | Fr. | 22.06. | 17.00 Uhr | Wolgograd<br />
NIGERIA : ISLAND<br />
40 | Di. | 26.06. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />
ISLAND : KROATIEN<br />
39 | Di. | 26.06. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
NIGERIA : ARGENTINIEN<br />
Gruppe H<br />
Polen, Senegal, Kolumbien, Japan<br />
15 | Di. | 19.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />
POLEN : SENEGAL<br />
16 | Di. | 19.06. | 14.00 Uhr | Saransk<br />
KOLUMBIEN : JAPAN<br />
32 | So. | 24.06. | 17.00 Uhr | Jekaterinburg<br />
JAPAN : SENEGAL<br />
31 | So. | 24.06. | 20.00 Uhr | Kasan<br />
POLEN : KOLUMBIEN<br />
48 | Do. | 28.06. | 16.00 Uhr | Samara<br />
SENEGAL : KOLUMBIEN<br />
47 | Do. | 28.06. | 16.00 Uhr | Wolgograd<br />
JAPAN : POLEN<br />
ACHTELFINALE 7<br />
55 | Di. | 03.07. | 16.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
SIEGER GRUPPE F<br />
ZWEITER GRUPPE E<br />
:<br />
ACHTELFINALE 8<br />
56 | Di. | 03.07. | 20.00 Uhr | Moskau<br />
SIEGER GRUPPE H<br />
ZWEITER GRUPPE G<br />
:<br />
Your Global Automation Partner<br />
VIERTELFINALE 1<br />
57 | Fr. | 06.07. | 16.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />
SIEGER ACHTELFINALE 1 SIEGER ACHTELFINALE 2<br />
:<br />
VIERTELFINALE 2<br />
58 | Fr. | 06.07. | 20.00 Uhr | Kasan<br />
SIEGER ACHTELFINALE 5 SIEGER ACHTELFINALE 6<br />
:<br />
VIERTELFINALE 3<br />
59 | Sa. | 07.07. | 16.00 Uhr | Sotschi<br />
SIEGER ACHTELFINALE 7 SIEGER ACHTELFINALE 8<br />
:<br />
VIERTELFINALE 4<br />
60 | Sa. | 07.07. | 20.00 Uhr | Samara<br />
SIEGER ACHTELFINALE 3 SIEGER ACHTELFINALE 4<br />
:<br />
HALBFINALE 1<br />
61 | Di. | 10.07. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
SIEGER VIERTELFINALE 2 SIEGER VIERTELFINALE 1<br />
:<br />
HALBFINALE 2<br />
62 | Mi. | 11.07. | 20.00 Uhr | Moskau<br />
SIEGER VIERTELFINALE 4 SIEGER VIERTELFINALE 3<br />
:<br />
SPIEL UM PLATZ 3<br />
63 | Sa. | 14.07. | 16.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />
VERLIERER HALBFINALE 1 VERLIERER HALBFINALE 2<br />
FINALE<br />
64 | So. | 15.07. | 17.00 Uhr | Moskau<br />
SIEGER HALBFINALE 1 SIEGER HALBFINALE 2<br />
:<br />
www.turck.de<br />
8 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 Punkte Platz<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
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: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
:<br />
Für unsere Kunden haben wir gemeinsam<br />
mit Turck den Spielplan zur vom<br />
14. Juni bis 15. Juli in Russland stattfindenden<br />
Fußball-Weltmeisterschaft aufgelegt.<br />
Das Turnier beginnt am Donnerstag,<br />
14. Juni, 17 Uhr, wenn der<br />
Gastgeber gegen Saudi Arabien das Eröffnungsspiel<br />
im Luschniki-Stadion bestreitet.<br />
Weiter in der Gruppe A vertreten<br />
sind Ägypten und der zweimalige<br />
Weltmeister Uruguay. In der Gruppe B<br />
sind Portugal und Spanien, der Sieger<br />
von 2010, die Favoriten, Marokko und<br />
der Iran kämpfen wohl nur um Platz<br />
drei. In der Gruppe C sind die Franzosen<br />
der heißeste Kandidat auf den<br />
Gruppensieg, um Platz zwei kämpfen<br />
Dänemark, Australien und Peru. Erst<br />
auf den letzten Drücker konnte sich der<br />
zweimalige Weltmeister Argentinien<br />
dank seines Superstars Lionel Messi<br />
qualifizieren und führt die Gruppe D vor<br />
Island, Kroatien und Nigeria an. Der<br />
Ausgang dieser ist völlig offen, denn<br />
die Isländer feiern zwar ihre WM-Premiere,<br />
haben aber bei der Europameisterschaft<br />
in Frankreich überzeugt, dabei<br />
unter anderem die Engländer aus dem<br />
Turnier geworfen und sich vor Kroatien<br />
in der Qualifikation durchgesetzt. Die<br />
Kroaten sind ihrerseits unangenehm zu<br />
spielen und Nigeria ist immer für eine<br />
Überraschung gut. In der Gruppe E bildet<br />
Brasilien den Kopf und hat mit der<br />
Schweiz, Costa Rica und Serbien anspruchsvolle<br />
Kontrahenten im Kampf<br />
um die Qualifikation fürs Achtelfinale.<br />
An der Spitze der Gruppe F steht<br />
Deutschland, das auf Mexiko, Schweden<br />
sowie Südkorea trifft und sich auf<br />
attraktive Gegner freuen darf. Aus der<br />
Gruppe G stechen Belgien und England,<br />
das Mutterland des Fußballs und<br />
Weltmeister von 1966, hervor. Weitere<br />
Teams sind Panama und Tunesien. Abgeschlossen<br />
wir das Teilnehmerfeld<br />
von der Gruppe F, in der sich Polen, Kolumbien,<br />
der Senegal und Japan um<br />
die beiden Plätze fürs Weiterkommen<br />
streiten. Den großen Spielplan gibt‘s<br />
als Beilage in der elektro AUTOMATI-<br />
ON Ausgabe 4.<br />
jke<br />
www.wirautomatisierer.de<br />
: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 13
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG/KONFERENZ<br />
Bild: jakarin2521/Fotolia.com<br />
Maschinelles Lernen und in der Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) werden insbesondere auch Produktionsprozesse massiv beeinflussen<br />
Konradin Mediengruppe startet Konferenzserie ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘<br />
Künstliche Intelligenz –<br />
so sichern wir unsere Zukunft!<br />
Am 15. Mai <strong>2018</strong> findet erstmals die Konferenz ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ statt, veranstaltet von der<br />
Konradin Mediengruppe, in der auch die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erscheint. Zum Auftakt steht das Thema ‚Künstliche<br />
Intelligenz in der Produktion‘ im Fokus, Kooperationspartner ist das Fraunhofer IPA in Stuttgart. Vortragen werden<br />
führende Vertreter von Google, Siemens, IBM, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie des Fraunhofer IPA.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, 150 Plätze stehen zur Verfügung.<br />
Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence) ist derzeit sicher<br />
eines der spannendsten Themen für produzierende Unternehmen.<br />
Auch wenn aktuell vor allem das maschinelle Lernen (Machine<br />
Learning) im Vordergrund steht, lassen sich die Potenziale der KI<br />
erahnen – nicht zuletzt auch angesichts der mahnenden Worte des<br />
bekannten Physikers Stephen Hawking. Er betont, dass wichtige<br />
Entscheidungen letztlich immer ein Mensch treffen sollte!<br />
Smarte Technologien erobern die Welt<br />
Schon heute beginnen allerdings smarte Maschinen damit, die Welt<br />
zu verändern. Smart Factory, Smart Grid, Smart Transport, Smart<br />
Home, Smart Health, Smart City... – die Liste wird sicher wachsen.<br />
Bei all diesen Schlagworten geht es um weit mehr als um den Trend<br />
zu Digitalisierung, Industrie 4.0, Robotik oder den Einsatz des Internets<br />
der Dinge (Internet of Things) – es geht um das Eindringen von<br />
Künstlicher Intelligenz in alle Bereiche unseres Lebens. Gewohnte<br />
Geschäftsmodelle werden obsolet, eingespielte Arbeitsprozesse<br />
gelten nicht mehr, unzählige Jobs müssen neu definiert werden –<br />
und zugleich entstehen innovative Produkte, Dienstleistungen und<br />
neue Chancen für diejenigen, die sich rechtzeitig dem Wandel stellen<br />
und ihn mitgestalten wollen.<br />
In besonderem Maße gilt das für die produzierende Industrie. Rund<br />
ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsprodukts von aktuell gut drei<br />
Billionen Euro steuert die Industrie bei; das Produzierende Gewerbe<br />
ist maßgeblich an den deutschen Exportüberschüssen beteiligt.<br />
Auch die Weltfinanzkrise ab 2007 durchschritt die deutsche Volkswirtschaft<br />
am schnellsten – dank des produzierenden Sektors. Im<br />
Ergebnis heißt das: Unser gegenwärtiger Wohlstand basiert auf einer<br />
im Weltmaßstab führenden Industrieproduktion. Damit das so<br />
bleibt, muss die Industrie neue Forschungsergebnisse rasch in die<br />
Entwicklung neuer Produkte überführen. Gegenwärtig organisieren<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
die Unternehmen in ihren Bereichen die Industrie 4.0 – eine Infrastruktur,<br />
die physische und virtuelle Gegenstände miteinander vernetzen<br />
und die Fertigungsprozesse digitalisieren soll. Doch die<br />
nächsten Herausforderungen in Verbindung mit der Künstlichen Intelligenz<br />
und ihres sinnvollen Einsatzes sind bereits sichtbar.<br />
Konferenz bringt Top-Entscheider zusammen<br />
Vor dem Hintergrund dieser gleichermaßen wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen<br />
Veränderung startet die Konradin Mediengruppe die<br />
neue Veranstaltungsreihe ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘. Die erste<br />
ganztägige Veranstaltung dieser Art, die in Kooperation mit dem<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />
in Stuttgart stattfindet, konzentriert sich auf ‚Künstliche Intelligenz<br />
in der Produktion‘. Sie richtet sich vor allem an strategische Entscheider<br />
in Unternehmen des produzierenden Gewerbes, der Automobilindustrie<br />
und des Maschinenbaus einschließlich Logistik und<br />
Transport sowie der interessierten Öffentlichkeit.<br />
Der Kongress bietet Vorträge führender Vertreter von Google, Siemens,<br />
IBM, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie des<br />
Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
IPA. Vorgestellt werden ihre Lösungsansätze und Prognosen. Zwei<br />
Beiträge zur künftigen Unternehmenskultur und zur Maschinenethik<br />
von Dr. Constanze Holzwarth und Prof. Oliver Bendel runden das<br />
Programm ab – und gehen damit auch auf die Kritik von Hawking<br />
ein. Schirmherrin der Konferenz ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,<br />
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes<br />
Baden-Württemberg.<br />
www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz<br />
Termin: Dienstag, 15. Mai <strong>2018</strong><br />
Ort: Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Reservierung und<br />
Anmeldung sind möglich unter:<br />
www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz<br />
Programmübersicht<br />
INFO<br />
• 9:00 Uhr Begrüßung<br />
• 9:15 Uhr<br />
Die Revolution der Künstlichen Intelligenz<br />
Einführungsvortrag Dr. Ulrich Eberl<br />
(Buchautor ‚Smarte Maschinen‘)<br />
• 10:00 Uhr Deep Dive 1:<br />
Roboter und automatisierte Produktionssysteme<br />
Prof. Thomas Bauernhansl,<br />
Leiter des Fraunhofer IPA<br />
• 10:30 Uhr Deep Dive 2:<br />
Wissensverarbeitung und smarte Assistenten<br />
Dr. Wolfgang Hildesheim,<br />
Leiter IBM Watson & Artificial Intelligence,<br />
über Wissensverarbeitung auf Basis natürlichsprachiger Texte<br />
Dr. Norbert Pfleger,<br />
CEO SemVox,<br />
über proaktive Assistenzsysteme und<br />
mitdenkende Sprachdialoge<br />
• 12:00 Uhr Deep Dive 3:<br />
Maschinelles Lernen<br />
Dr. Wieland Holfelder, Leiter Google-Entwicklungszentrum<br />
in München, über Deep-Learning-Verfahren in der Industrie<br />
Prof. Torsten Kröger,<br />
Karlsruher Institut für Technologie,<br />
über maschinelle Szenenanalyse und<br />
Mensch-Roboter-Interaktion<br />
• 13:00 Uhr Deep Dive 4:<br />
Smart-Data-Analysen<br />
Dr. Michael May,<br />
Leiter Data Analytics & Artificial Intelligence<br />
bei Siemens Corporate Technology,<br />
über große Datenmengen – vom digitalen Zwilling übers Internet<br />
der Dinge bis zur vorausschauenden Wartung<br />
• 14:15 Uhr Rundgänge am Fraunhofer IPA<br />
• 15:30 Uhr Diskussion der Opportunities und Challenges<br />
in zwei parallel moderierten Sessions mit den Vortragenden<br />
des Vormittags und weiteren Experten<br />
(Sie wählen aus, was Sie interessiert):<br />
Session 1: Roboter und automatisierte Produktionssysteme<br />
oder<br />
Session 3: Maschinelles Lernen<br />
sowie<br />
Session 2: Wissensverarbeitung und smarte Assistenten<br />
oder<br />
Session 4: Smart-Data-Analysen<br />
• 17:00 Uhr Unternehmens- und Führungskultur<br />
Kurzvortrag und Diskussion mit der Psychologin und<br />
Managementberaterin Dr. Constanze Holzwarth<br />
oder Maschinenethik<br />
Kurzvortrag und Diskussion mit dem Experten für<br />
Maschinen- und Informationsethik Prof. Oliver Bendel<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 15
MESSE<br />
PROLIGHT + SOUND<br />
Prolight + Sound <strong>2018</strong>: Internationale Messe für Eventtechnik<br />
Beeindruckende Präsentationen entwerfen<br />
Erfolgreiches Marketing fängt bei der richtigen Technik an. Die finden Interessenten auf der Fachmesse Prolight<br />
+ Sound in Frankfurt, dem globale Marktplatz für Veranstaltungs- und Medientechnik. Ein Wachstumsfeld<br />
der Prolight + Sound ist der Bereich Media Technology & Systems Integration. Auf den nun integrierten<br />
Merch-Days können sich Besucher über Fanartikel und Merchandising informieren.<br />
Die Prolight + Sound und die<br />
Musikmesse (11. bis 14. April <strong>2018</strong>)<br />
bringen Unternehmen mit Händlern,<br />
professionellen Akteuren der Musikinstrumenten-,<br />
Veranstaltungs- und<br />
Medien technikbranche sowie<br />
Musikern aus aller Welt zusammen.<br />
Der Bereich Media Technology &<br />
Systems Integration zeigt Technik-<br />
Trends wie digitale Audionetzwerke,<br />
AV-over-IP sowie immersive Technologien<br />
Bild: Messe Frankfurt Exhibition/Pietro Sutera<br />
Die Prolight + Sound versammelt wie keine andere Messe die<br />
relevanten Akteure unterschiedlichster Bereiche der Eventbranche<br />
auf einem internationalen Branchentreffpunkt. Ob Audio-,<br />
Licht-, <strong>Bühnen</strong>- oder Theatertechnik, TV- und Rundfunk- oder Medientechnik,<br />
Systemintegration und Eventausstattung – hier versammeln<br />
sich Einkäufer, Planer, technische Direktoren, Tontechniker,<br />
Lichtdesigner und weitere Professionals aus aller Welt. Zwei<br />
Drittel der Aussteller und über die Hälfte der Fachbesucher kommen<br />
aus dem Ausland, darunter 20 Prozent aus Übersee. Mehr als die<br />
Hälfte der Fachbesucher sind Entscheider aus Handel, Industrie,<br />
Handwerk, Medien und Dienstleistungen. Im Rahmenprogramm<br />
finden sich natürlich Konferenz- und Weiterbildungsprogramme – etwa<br />
Vorträge zu Themen wie Eventmanagement, Sicherheit auf Veranstaltungen<br />
oder Integration multimedialer Netzwerke – sowie das<br />
Education Areal und eine Jobbörse.<br />
Die Produktgruppen umfassen:<br />
• Audio + Multimedia<br />
Mikrofone, Portable Sound, Concert Sound, Recording, Produk -<br />
tion und Broadcast, Installed Sound, Netzwerke, Medientechnik,<br />
Film- und Kameratechnik;<br />
• Audio + Sound<br />
Portable Sound, Concert Sound, Installed Sound, Produktion und<br />
Broadcast, Netzwerke, Medientechnik, mobile Beschallung und<br />
Zubehör;<br />
• Education + Associations<br />
Verbände, Verlage, Dienstleister, Fachhochschulen, Jobbörse;<br />
• Light + Entertainment<br />
Show- und <strong>Bühnen</strong>licht, Objekteinrichtung, Laser und Effekte;<br />
• Light + Multimedia<br />
Showlicht, Medientechnik, Film- und Kameratechnik, Display,<br />
Video, LED;<br />
•Light + Stage<br />
Theater-, Studio- und <strong>Bühnen</strong>licht, <strong>Bühnen</strong> und Traversen,<br />
<strong>Bühnen</strong>technik.<br />
Zu den Wachstumsfeldern der Prolight + Sound zählt der Produktbereich<br />
Media Technology & Systems Integration. Technik-Trends<br />
wie digitale Audionetzwerke, AV-over-IP, immersive Technologien finden<br />
sich in den Produkthallen wieder und werden im Seminarprogramm<br />
von Experten beleuchtet. Egal ob Information, Kommunikation<br />
oder Entertainment – integrierte medientechnische Systeme<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
PROLIGHT + SOUND<br />
MESSE<br />
KREATIVITÄT<br />
…aus der Vielfalt an Möglichkeiten<br />
sind ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Projekte. Sie sind notwendig,<br />
um Botschaften audiovisuell zu vermitteln oder eine effektive<br />
Zusammenarbeit in Universitäten und Konferenzräumen zu gewährleisten.<br />
Auch für die Produkte und Lösungen aus diesen Segmenten<br />
gibt es eine Quickfinder-Broschüre.<br />
Der Produktbereich Audio, DJ & Recording erhält eine neue und<br />
zentrale Präsentationsplattform mit kurzen Wegen für Besucher,<br />
nicht zuletzt dank des engeren Zusammenrückens des Messeduos<br />
Prolight + Sound und Musikmesse, die vom 11. bis 14. April paralell<br />
stattfinden wird. In der Halle 4.1 präsentieren sich dieses Mal Aussteller,<br />
die bisher über mehrere Hallen auf beiden Messen verteilt<br />
waren. Der Bereich umfasst Produkte wie Mikrofone, Effekte und<br />
Signalprozessoren, Kabel, Mischpulte und Steuerungen, Monitoring-Tools,<br />
Produktionswerkzeuge sowie Recording-Hardware und<br />
-Software. Aussteller aus diesem Segment sind in der Quickfinder-<br />
Broschüre „Audio, DJ & Recording“ zusammengefasst und in der<br />
Online-Ausstellersuche entsprechend gekennzeichnet. Ebenso bietet<br />
Halle 4.1 ein interessantes Rahmenprogramm mit Vorträgen und<br />
Workshops rund um Mixing, Miking und Produktion. Produkte rund<br />
um (Live-)Beschallung und Festinstallation finden Besucher weiterhin<br />
in Halle 3.1. Teil der Halle 4.1 ist darüber hinaus das in 2017 erfolgreich<br />
gestartete Sonderareal „Silent Stage“, das ein innovatives<br />
<strong>Bühnen</strong>konzept für sauberen Sound und effektives Monitoring<br />
vorstellt, sowie die Sound-&-Recording-Lounge. Die Halle 4.1 ist<br />
vom 11. bis 14. April <strong>2018</strong> (Mittwoch bis Samstag), und damit an allen<br />
Tagen der Musikmesse, geöffnet.<br />
Der Bereich Stage & Theatre zeigt alle Technik-Trends für gelungene<br />
Inszenierungen: von <strong>Bühnen</strong>- und Tanzböden, Podesten und Tribünen<br />
über Hebevorrichtungen sowie Automatisierungs- und Vorhangtechnik<br />
bis hin zu speziellen Licht- und Tonsteuerungskonsolen<br />
für den Einsatz in Theatern. Darüber hinaus können Fachkräfte der<br />
Theaterindustrie in den begleitenden Konferenzen ihr Wissen rund<br />
um den zukunftsweisenden Einsatz von Veranstaltungstechnik auf<br />
<strong>Bühnen</strong> sowie sicherheitsrelevante Aspekte erweitern.<br />
Mit der Integration der Merch-Days, dem Branchentreffen der Entertainment-Merchandiser,<br />
erweitern Musikmesse und Prolight +<br />
Sound ihr Produkt- und Themenspektrum. So präsentieren Aussteller<br />
rund um Fanartikel und Merchandising am Messedonnerstag<br />
und -freitag, 12. und 13. April, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
im Foyer der Halle 5.1/6.1. Besucher haben die Möglichkeit, sich<br />
über aktuelle Trends der Branche zu informieren – von Textilien, Elektronik,<br />
Lifestyle-Artikeln und Gadgets über Veredelung, Laser- und<br />
Gravursysteme bis hin zu Logistik, Licensing und e-Commerce.<br />
Mit der App „Prolight + Sound Navigator“gibt der Veranstalter,<br />
Frankfurter Messe Exhibitions, Besuchern eine Orientierungshilfe<br />
für die Messe in die Hand. Hier finden sie den kompletten Geländeund<br />
Hallenplan und können nach Ausstellern und Produkten suchen.<br />
Zusätzlich erhalten sie News und Tweets zu den Highlights der Veranstaltung.<br />
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Je größer die Auswahlmöglichkeit,<br />
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entstehen.<br />
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MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch: Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG<br />
„Mit unserer Leittechnik decken wir alle<br />
Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik ab“<br />
Moderne <strong>Bühnen</strong>technik ermöglicht durch eine Vielzahl von komplexen Antrieben immer anspruchsvollere<br />
Bewegungsabläufe. Damit dabei nichts schief geht, unterstützt die <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0 von Bosch<br />
Rexroth mit ihrer Kollisionsüberwachung das technische Personal. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, erklärt<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik bei Bosch Rexroth, welche weiteren besonderen Herausforderungen<br />
diese Branche bereit hält.<br />
Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bosch Rexroth plant und installiert<br />
weltweit maßgeschneiderte bühnentechnische<br />
Anlagen. Man kennt Ihr Unternehmen hauptsächlich<br />
aus den Bereichen Industrial oder Building Technology.<br />
Wie kam es dazu, dass Bosch Rexroth sich mit diesem<br />
doch eher „exotischen“ Thema beschäftigt?<br />
Volker Kirsch: Bosch Rexroth beschäftigte sich mit dem<br />
Thema als es in den 70er Jahren darum ging, Maschinerien<br />
von Theatern und Opernhäusern stärker zu automati-<br />
„Bosch Rexroth verfügt über ein<br />
sehr starkes Branchen-Knowhow<br />
in der <strong>Bühnen</strong>technik.“<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />
Bosch Rexroth AG<br />
Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />
sieren, insbesondere auch im Bereich der Untermaschinerie.<br />
Dort müssen hohe Lasten bei hohen Geschwindigkeiten<br />
verfahren werden. Bei der Automatisierung dieser<br />
Abläufe führte seinerzeit kein Weg an hydraulischen Lösungen<br />
vorbei. Elektrische Antriebe mit solch großen<br />
Leistungen waren entweder zu teuer oder schlichtweg<br />
nicht verfügbar. Als Hydraulikspezialist mit weitreichenden<br />
Kenntnissen in der Sicherheits- und Steuerungstechnik<br />
war Bosch Rexroth somit ein gefragter Partner. Ein<br />
weiteres Kriterium für uns war, dass wir bis heute in vielen<br />
Bereichen über ein umfangreiches Branchen-Knowhow<br />
verfügen, nicht nur in der <strong>Bühnen</strong>technik. Ein zusätzlicher<br />
Aspekt war und ist unser breites Produktportfolio,<br />
denn zur Hydraulik brauchte es ja wie schon gesagt auch<br />
eine entsprechende Steuerung. Da hierbei viele Sicherheitsaspekte<br />
eine Rolle spielen, z.B. wenn sich Personen<br />
auf der Bühne unter bewegten Lasten aufhalten und dort<br />
auch arbeiten, haben wir die Steuerung seinerzeit selbst<br />
entwickelt. Durch solche Aufgabenstellungen kam Bosch<br />
Rexroth letztendlich zur <strong>Bühnen</strong>technik.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: ….und wie kamen Sie persönlich<br />
zu diesem Thema?<br />
Kirsch: Ich habe 1994 als Trainee bei Bosch Rexroth angefangen<br />
und die ersten zwei Jahre Erfahrungen in den Bereichen<br />
Aggregate- und Plattenbau gesammelt. Dass ich<br />
schließlich im Bereich <strong>Bühnen</strong>technik gelandet bin, war<br />
im Grunde Zufall. Im Zuge der internen Jobsuche ergab<br />
sich damals die Möglichkeit in die <strong>Bühnen</strong>technik zu<br />
wechseln. Da ich das Thema spannend fand, habe ich<br />
mich dort letztlich erfolgreich beworben. So musste ich<br />
mich quasi von heute auf morgen mit dem Thema <strong>Bühnen</strong>technik<br />
beschäftigen. Anfänglich hatte ich kleinere<br />
Aufträge zu bearbeiten. Mein erstes „richtiges“ Projekt<br />
war eine Sonderdekoration im Festspielhaus in Bayreuth.<br />
Heute bin ich, abgesehen von einem vierjährigen Abstecher<br />
in den Stahlwasserbau, seit gut zwanzig Jahren in<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />
Volker Kirsch,<br />
Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />
Bosch Rexroth AG
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
„Technisch gesehen war mit Abstand natürlich das<br />
Bolschoi-Theater in Moskau das spannendste<br />
Projekt. Im gesamten Haus wurden mehr als 400<br />
Achsen verbaut.“<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />
Bosch Rexroth AG<br />
der <strong>Bühnen</strong>technik unterwegs – es gibt so etwas wie einen<br />
bühnentechnischen Virus und wenn man sich den<br />
mal eingefangen hat, dann lassen einen die Bretter, die<br />
die große Welt bedeuten, einfach nicht mehr los.<br />
Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />
notwendigen Funktionalitäten, sämtliche Sicherheitsfunktionen<br />
bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit im Betrieb.<br />
Hier liegen unsere Stärken und hier sehen wir uns in einer<br />
technischen Vorreiterrolle. Ein wichtiges Standbein<br />
bei diesen Anlagen ist trotz zunehmender Elektrifizierung<br />
die Hydraulik. Wenn etwa große Hübe gefordert sind,<br />
speziell in Opernhäusern in denen offene Verwandlungen<br />
mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden sollen,<br />
dann kann man die Hydraulik nach wie vor nicht außer<br />
Acht lassen. In diesem Zusammenhang sind Geräuschemissionen<br />
ein wichtiges Thema, denn mit elektromechanischen<br />
Antrieben lässt sich der hochdynamische Betrieb<br />
bei Weitem nicht so geräuschisoliert organisieren<br />
wie mit hydraulischer Antriebstechnik.<br />
Ein zweites, wichtiges Argument für den Einsatz von Hydraulik<br />
liegt in der Realisierung von Notstopp-Anforderungen.<br />
Wenn man eine Anlage sicherheitsbedingt abschalten<br />
muss, dann ist Hydraulik hinsichtlich eines definierten,<br />
weichen Abschaltens klar im Vorteil: Bei einer Notstopp-Abschaltung<br />
mit aufgebauten Dekorationselementen<br />
von zehn, zwölf Metern Höhe beispielsweise, oder<br />
von überbauten <strong>Bühnen</strong>podien, wo es bei einem Not-<br />
Stopp praktisch keine Unterschiede in der Positionierung<br />
geben darf, damit die Dekoration nicht kippt oder umfällt.<br />
In solchen Fällen ist Hydraulik einfach unschlagbar. Ein<br />
weiches, synchrones Anhalten lässt sich mit Elektromechanik,<br />
etwa einer elektromechanischen Federdrucklamellenbremse,<br />
auf Grund der enormen Streuung dieser<br />
Komponenten nicht gezielt organisieren.<br />
Ein weiteres Produkt, dass wir im Umfeld <strong>Bühnen</strong>technik<br />
einsetzen, sind Frequenzumrichter. Aber wir kaufen auch<br />
Komponenten zu, so die Sensorik und den Stahl- und Maschinenbau.<br />
Gleichwohl deckt Bosch Rexroth sämtliche<br />
Kompetenzen eines <strong>Bühnen</strong>bauers in diesem Bereich ab,<br />
vom Stahlbau einer Dachkonstruktion, der Galerien, des<br />
Eisernen Vorhangs sowie der akustischen Wände.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Lösungsportfolio von Bosch<br />
Rexroth umfasst Hydraulik, Elektrische Antriebe und<br />
Steuerungen, Getriebetechnik sowie Linear- und<br />
Montagetechnik. Welche Ihrer Produkte kommen im<br />
Bereich <strong>Bühnen</strong>technik zum Einsatz?<br />
Kirsch: Zum einen unsere speziell für diese Anwendung<br />
entwickelte bühnentechnische Leittechnik, die SYB 3.0.<br />
Das ist die zentrale Kernkompetenz von Bosch Rexroth.<br />
Mit unserer Steuerungs- und Leittechnik decken wir alle<br />
Anforderungen im Bereich <strong>Bühnen</strong>technik ab, speziell die<br />
Die <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB3.0 mit Kollisionsüber -<br />
wachung verfügt über innovative Software- Funktionen<br />
nach SIL3<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn es um <strong>Bühnen</strong>technik<br />
geht, spricht man über Ober- und Untermaschinerie<br />
sowie Bühne. Wo findet man Ihre Produkte?<br />
Kirsch: Obermaschinerie ist alles, was sich oberhalb des<br />
<strong>Bühnen</strong>niveaus befindet. Und alles was sich unterhalb<br />
befindet ist die Untermaschinerie. Das ist die gesamte<br />
Podienanlage, also Orchesterpodien, die Hauptpodien-<br />
Anlage, aber auch Transportpodien für die Bewegung von<br />
Dekorationsteilen aus dem Lager auf <strong>Bühnen</strong>niveau.<br />
Dann haben wir dort gegebenenfalls noch die Seitenbühnen<br />
mit <strong>Bühnen</strong>wagensystemen oder einem Drehscheibensystem.<br />
In der Regel benötigt man für eine Vorstellung<br />
mehrere <strong>Bühnen</strong>bilder, die sich dann im offenen<br />
Szenenwechsel oder aber in den Pausen austauschen<br />
lassen. Die Obermaschinerie besteht im Wesentlichen<br />
aus Laststangenzügen, deren Lastaufnahmemittel alle<br />
zwanzig Zentimeter in der Regel in Form von langen<br />
Rundrohren in der <strong>Bühnen</strong>tiefe angeordnet sind. An denen<br />
werden Vorhänge, Dekorationselemente und ähnliche<br />
Aufbauten einhängt, verfahren und neu platziert. Daneben<br />
gibt es auch Punktzuganlagen, meist auch in Form<br />
von einseiligen Winden, an deren Seilende große Lasten<br />
variabel über der <strong>Bühnen</strong>fläche verteilt eingehängt und<br />
verfahren werden können. Hinzu kommen noch die gesamten<br />
Sicherheitseinrichtungen, etwa für den Eisernen<br />
Vorhang und die Rauchhauben. Die Portalöffnung lässt<br />
sich mit Hilfe der Portalbrücke und der Portaltürme variieren.<br />
Diese dienen neben der Anpassung der Portalöffnung<br />
auch der Unterbringung modernster Licht- und Beleuchtungstechnik.<br />
In all diesen bühnentechnischen Einrichtungen<br />
sind Produkte von Bosch Rexroth verbaut. Deren<br />
sicheres Zusammenspiel gewährleistet dabei die<br />
bühnentechnische Leittechnik, die das zentrale Element<br />
der ganzheitlichen Sicherheitsphilosophie darstellt.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Um Bewegungsabläufe rund<br />
um die Bühne sicher auszuführen, setzen Sie die<br />
Steuerung SYB 3.0 unter anderem zur Kollisionsüberwachung<br />
ein. Wie funktioniert das?<br />
Kirsch: Moderne <strong>Bühnen</strong>technik ermöglicht durch eine<br />
Vielzahl von komplexen Antrieben immer anspruchsvollere<br />
Bewegungsabläufe. Diese setzen sich häufig aus<br />
mehrdimensionalen und voneinander abhängigen Bewegungen<br />
zusammen. Zusätzlich erschweren Kulissen und<br />
Vorhänge oft den freien Blick auf die Szenerie. Bei der<br />
Kollisionsüberwachung geht es, wie der Name ja schon<br />
sagt, um das Vermeiden von Unfällen oder Kollisionen<br />
und darum, sämtliche Bewegungen auf der Bühne sicher<br />
auszuführen. Ein Beispiel: wenn Sie eine Podienanlage<br />
mit einem Dekorationsaufbau aus der Unterbühne auf<br />
<strong>Bühnen</strong>niveau verfahren und gleichzeitig Dekorationen<br />
mit der Obermaschinerie in Richtung <strong>Bühnen</strong>niveau her<br />
Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />
Volker Kirsch verrät im Gespräch mit der Redaktion<br />
sein spannenstes Bühnetechnik-Projekt<br />
ablassen, dann ist die Kollisionsüberwachung dafür da,<br />
dass der Bediener frühzeitig auf mögliche Risiken hingewiesen<br />
wird, die im Extremfall zu Unfällen führen könnten.<br />
Wir unterstützen das technische Personal hierbei mit<br />
unserer <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0. Das Steuerungssystem<br />
verbindet elektrische und hydraulische Antriebstechnik<br />
mit Steuerungselektronik und einer Software, die speziell<br />
auf die <strong>Bühnen</strong>technik abgestimmt ist. Mit ihrer modularen,<br />
skalierbaren Konzeption für dezentrale Systemarchitekturen<br />
eignet sich die Steuerung für kleine Kammerbühnen<br />
mit wenigen Antrieben ebenso wie für die Ausrüstung<br />
von Unter- und Obermaschinerien großer Opernhäuser<br />
mit über 1000 Achsen und Bedienpulten.<br />
Zurück zur Kollisionsüberwachung: Dabei kommen zwei<br />
Systemfunktionen zum Einsatz. Einmal die Kollisionsüberwachung<br />
an sich, auch Collision Control genannt, mit<br />
der Abhängigkeiten hinterlegt werden, die gewährleisten,<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 21
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: SYB 3.0 hat aber noch mehr zu<br />
bieten, etwa einen integrierten 3D-Simulation. Was<br />
genau hat man sich darunter vorzustellen und wie<br />
setzen Sie das technisch um?<br />
Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />
„Ich bin seit gut zwanzig Jahren in der <strong>Bühnen</strong>technik<br />
unterwegs – es gibt so etwas wie einen<br />
bühnentechnischen Virus und wenn man den hat,<br />
dann will man nicht mehr weg.“<br />
Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />
Bosch Rexroth AG<br />
dass Fahrvorgänge nur dann ausgeführt werden können,<br />
wenn dadurch keine Havarien oder Unfälle verursacht<br />
werden. Wenn etwa ein Drehscheibenwagen über allen<br />
Podien gefahren werden soll, dann kann diese horizontale<br />
Bewegung nur ausgeführt werden, wenn sämtliche Podien<br />
auf dem richtigen Niveau stehen. Gleiches gilt für<br />
die Situation, wenn ein Drehscheibenwagen auf mehreren<br />
Podien steht und verhindert werden muss, dass diese<br />
einzeln verfahren werden. Der in diesem Zusammenhang<br />
ebenfalls wichtige, zweite Baustein des Systems ist<br />
der sogenannte Anti-Kollisions-Assistent. Er unterstützt<br />
das technische Personal ähnlich einer Einparkhilfe beim<br />
Pkw. Er warnt vor möglichen Kollisionen durch ein visuelles<br />
Feedback, welches verschiedene Warnstufen in Abhängigkeit<br />
von Geschwindigkeit und Abstand bis zur potenziellen<br />
Kollision signalisiert. Dies geschieht in Echtzeit<br />
während der Bewegung und auch während der Programmierung<br />
der Vorstellung. Hierbei werden alle Antriebe<br />
und Dekorationen vom Assistenten überwacht, ohne dabei<br />
100% eigensicher zu sein. Die künstlerische Freiheit<br />
erfordert es, dass der Bediener Bestandteil der Sicherheitsphilosophie<br />
einer solchen Anlage ist und bleibt.<br />
Kirsch: SYB 3.0 bietet die Möglichkeit, einzelne szenische<br />
Bewegungsabläufe, aber auch komplette Vorstellungen<br />
zu programmieren, zu simulieren und zu archivieren.<br />
Mit der im System verankerten 3D-Simulation lässt sich<br />
das Theater dreidimensional darstellen. Der Bediener<br />
kann den Vorstellungsraum am Rechner simulieren. So<br />
kann er Aufbauten mit dazunehmen, entsprechende Bewegungen<br />
und Verwandlungen programmieren und diese<br />
auf szenische Wirkung sowie auf Kollisionsgefahr hin<br />
überprüfen. Er kann Unfallrisiken infolge möglicher Kollisionen<br />
im virtuellen Ablauf frühzeitig erkennen und eliminieren.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass man für das Durchspielen<br />
bühnentechnischer Abläufe keine reale Bühne benötigt<br />
und somit <strong>Bühnen</strong>zeit einspart. Denn die Bühne ist<br />
der teuerste und zugleich begehrteste Raum im Theater.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie erwähnt sind Ihre Produkte<br />
auch in der Obermaschinerie zu finden: Sie setzen<br />
dort den Load Limiter sowie das mobile Messgerät<br />
Stage Guard ein. Was tun diese Lösungen?<br />
Kirsch: Der Load Limiter ist eine Sicherheitslösung. Es<br />
handelt sich dabei um eine autonome und autarke hydraulische<br />
Dämpfungseinheit, die in Not-Stoppsituationen<br />
die schlagartig auftretenden, hohen Belastungen unter<br />
die Normvorgabe der doppelten Nennbelastung reduziert.<br />
In der Obermaschinerie dominieren elektromechanische<br />
Antriebe und Bremsen, da der Einsatz von Hydraulik<br />
hier zu teuer ist. Um hier die geltenden Sicherheitsanforderungen<br />
zu erfüllen, testet man die <strong>Konstruktion</strong>, indem<br />
unter anderem die Prüflast aus der Nenngeschwindigkeit<br />
zum Stehen gebracht wird. Die dabei zu testende<br />
Not-Stopp Kategorie 0 bedeutet, die Leistung vollständig<br />
wegzuschalten und die Last allein mit einer Sicherheitseinrichtung<br />
zum Stehen zu bringen. Das hat Auswirkungen<br />
auf die Störfallbelastung. Daher gibt es zwei Auslegungskriterien:<br />
Zum einen die doppelte Nennbelastung<br />
und zum anderen die einfache Störfallbelastung.<br />
Speziell die auftretenden Werte für die Störfallbelastungen<br />
sind aber oft nicht bekannt oder Messungen haben<br />
gezeigt, dass das in der DIN 56950-1:2012-05 vorgesehene<br />
Auslegungskriterium der doppelten Nennbelastung in<br />
der Realität von der einfachen Störfallbelastung oft in bedenklichem<br />
Maß überschritten wird. Deswegen hat<br />
Bosch Rexroth den Load Limiter und das mobile Messgerät<br />
Stage Guard entwickelt. Mit letzterem können <strong>Bühnen</strong>betreiber<br />
die tatsächlich auftretenden Lasten messen<br />
und die gegebenenfalls betroffenen Hochleistungswinden<br />
nachrüsten. Herzstück des Messgeräts ist ein Beschleunigungssensor,<br />
der die Testwerte drahtlos übermittelt.<br />
Eine validierte Software berechnet daraus die einwirkenden<br />
Faktoren Kraft, Geschwindigkeit, Weg und Stoß.<br />
Zeigen die Messungen, dass die realen Lasten höher<br />
sind als die rechnerisch dokumentierten, stehen die Büh-<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
Bild: Bosch Rexroth<br />
Die autonome hydraulische<br />
Einheit Load Limiter reduziert<br />
schlagartige Belastungen unter<br />
die Normvorgabe<br />
nenbetreiber in der Pflicht. Sie müssen entweder die mechanische<br />
<strong>Konstruktion</strong> auf die tatsächlichen Lasten aufwendig<br />
anpassen, die Winden umrüsten oder die zulässigen<br />
Geschwindigkeiten und Lasten entsprechend der<br />
Messergebnisse verringern. Hier kommt dann der Load<br />
Limiter ins Spiel, der gewährleistet, dass beim Not-Stopp<br />
sowohl die zweifache Nennbelastung als auch die maximale<br />
Beschleunigung von 2g zu keiner Zeit überschritten<br />
werden. Bei hydraulisch angetriebenen Winden können<br />
Betreiber die üblicherweise eingesetzten passiven Logikschaltungen<br />
durch neue Ventile mit integrierter Dämpfung<br />
ersetzen. Einstellbare Bremsrampen verzögern dabei<br />
weicher. Sie verhindern schlagartige Belastungen<br />
beim Not-Stopp und schonen somit die Mechanik.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Zu Ihren Referenzen gehören<br />
viele Theater und Kreuzfahrtschiffe. Welches Projekt<br />
war für Sie über die Jahre das spannendste?<br />
Kirsch: Das für mich persönlich wichtigste Projekt war<br />
der Umbau beziehungsweise die Sanierung des Staatstheaters<br />
am Gärtnerplatz in München. Das war Ende der<br />
90er. Das spannende war, ein Projekt selbst ins Leben zu<br />
rufen, mit Leben zu erfüllen, zu sehen, wie es am Ende<br />
funktioniert. Wichtig für mich war aber auch die Erfahrung,<br />
Fehler zu machen, Problemen gegenüber zu stehen<br />
und diese auch zusammen mit anderen meistern zu können.<br />
An dieser Aufgabestellung zu lernen und sich daran<br />
im Team aber auch als Person und als Persönlichkeit weiter<br />
entwickeln zu können, war das Prägende daran.<br />
Technisch gesehen war das interessanteste Projekt mit<br />
Abstand natürlich das Bolschoi-Theater in Moskau. Ein<br />
Wahnsinnsprojekt – sowohl hinsichtlich der Dauer, als<br />
auch wegen der schieren Größe und der enormen, technischen<br />
Herausforderung. Das Gebäude wurde im Zuge<br />
der Sanierungsarbeiten nahezu komplett entkernt. Zudem<br />
wurde das <strong>Bühnen</strong>haus auf ca. 25 Meter unterkellert,<br />
was statisch gesehen nicht ganz trivial war. Die notwendige<br />
Stabilisierung hat das Projekt lange verzögert,<br />
sodass wir erst in 2010 die ersten Einbauten vorgenommen<br />
haben, obwohl der Auftrag bereits 2004 vergeben<br />
wurde. Die technische Leistung, die wir da abgeliefert haben,<br />
war schon etwas ganz Besonderes. So sind zum<br />
Beispiel die Podien in Doppelstockausführung, die 22<br />
Meter lang, drei Meter tief und circa elf Meter hoch sind.<br />
Sie wiegen voll beladen jeweils rund 100 Tonnen. Wir haben<br />
das gesamte Theater mit hydraulischer und elektrischer<br />
Antriebstechnik ausgerüstet. Im gesamten Haus<br />
wurden mehr als 400 Achsen verbaut, die im Wesentlichen<br />
alle in SIL3 ausgeführt wurden. Das ist schon ein<br />
beeindruckendes Projekt gewesen.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 23
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
Hinter der Bühne mit Blick in den Zuschauerraum: Hier steckt viel Technik, die dem Publikum meist verborgen bleibt<br />
Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen – von Theater bis Olympia<br />
Strippenzieher hinter den Kulissen<br />
Sie sind über, unter und hinter den meisten <strong>Bühnen</strong> aktiv, ohne dass jemand Notiz von ihnen nimmt – und das ist<br />
auch so gewollt: Denn nur wenn sie absolut leise und zuverlässig arbeitet, kommt moderne Bremstechnik in der<br />
anspruchsvollen Event- und <strong>Showtechnik</strong> zum Einsatz. Sie hilft Kameras sicher übers Stadionpublikum und<br />
Schauspieler werden sanft in schwindelnde Höhen gehoben. Die immer komplexere Technik kommt auch hier an<br />
der bedeutungsvollen Endung 4.0 bald nicht mehr vorbei.<br />
Tobias Meyer ist freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Auch Unterhaltung ist eine Industrie, und auch hier wird ständig<br />
optimiert, um durch viele kleine Schritte ein immer besseres<br />
Ergebnis liefern zu können. Nur selten aber erkennt das Publikum<br />
diese Schritte mit einem großen Aha, häufig fallen Veränderungen<br />
erst auf, wenn man aktuelle Inszenierungen mit etwas älteren vergleicht<br />
– egal ob klassisches Theater oder Sport-Liveübertragung.<br />
Ganz ähnlich verursachen wohl die Effekte eines älteren Science-<br />
Fiction-Films heute nur noch ein nostalgisches Lächeln, bei seiner<br />
Premiere aber sorgten sie für Begeisterungsstürme. Nun aber erklären<br />
zu können, wann welche Veränderung über die Jahre die Filmeffekte<br />
verändert haben, können wohl nur wenige Zuschauer wirklich<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
ausmachen. Die Veränderungen sind fließend und passieren im Hintergrund,<br />
aber sie sind stetig.<br />
Einer der technischen Hauptakteure hinter den Kulissen ist Mayr<br />
Antriebstechnik aus Mauerstetten im Allgäu. Von kleinsten Anfängen<br />
im Jahr 1897 hat sich der Familienbetrieb zum Global Player<br />
entwickelt und ist bis heute selbständig und unabhängig. Zum Kundenstamm<br />
gehören neben dem klassischen Maschinenbau auch die<br />
„Bretter, die die Welt bedeuten“: Denn Sicherheitsbremsen sind<br />
hinter vielen <strong>Bühnen</strong> und bei Events ebenfalls sehr gefragt, sie<br />
müssen dort aber andere Anforderungen und sehr hohe Sicherheitsstandards<br />
erfüllen: „Um die Sicherheitsanforderungen europaweit<br />
abbilden und vereinheitlichen zu können, wurde gerade die neue<br />
<strong>Bühnen</strong>technik-Norm DIN EN 17206 verabschiedet. Diese liegt nun<br />
als Entwurf vor. Europa bildet mit dieser Norm die höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
weltweit ab“, erklärt Bernd Kees, bei Mayr Antriebstechnik<br />
Produktmanager für Sicherheitsbremsen.<br />
starken Lärms, weniger um die Eliminierung des letzten noch hörbaren<br />
Geräuschs. Die Funktion der Mayr-<strong>Bühnen</strong>bremsen ist dennoch<br />
ähnlich wie bei den Industriebremsen, beide arbeiten nach dem Fail-<br />
Safe-Prinzip: Sie sind im energielosen Zustand geschlossen, Störungen<br />
wirken sich somit zur sicheren Seite hin aus. Wenn der Strom<br />
abgeschaltet wird, bei Stromausfall oder Not-Aus sorgen in der<br />
Bremse verbaute Druckfedern für einen Bremsmomentaufbau und<br />
bringen die Last sicher zum Stillstand. <strong>Bühnen</strong>bremsen werden im<br />
Hause Mayr noch mit einer zusätzlichen einstellbaren Geräuschdämpfung<br />
ausgestattet, welche das Geräusch des Schaltklackens<br />
verhindert und dadurch die Sicherheitsbremse garantiert leise schalten<br />
lässt. „Mitbewerber setzen oft herkömmliche Industriebremsen<br />
in Antrieben der <strong>Bühnen</strong>technik ein und ergänzen diese mit einer<br />
einfachen O-Ring Dämpfung, um das Schaltgeräusch im Neuzustand<br />
zu minimieren. Diese Lösung ist zwar kostengünstig, jedoch<br />
hält die Wirkung der Geräuschdämpfung dafür auch nicht lange an.<br />
Fliegende Lasten<br />
Egal ob sich Tarzan auf der Musical-Bühne an<br />
Lianen durch den Urwald schwingt, Spiderman<br />
im Film durch die Wolkenkratzerschluchten<br />
New Yorks schnellt oder Celine Dion bei<br />
einer spektakulären <strong>Bühnen</strong>-Show abhebt –<br />
bei Flugszenen hat die Sicherheit der Künstler<br />
und Stuntmen oberste Priorität. Mit den<br />
Roba-stop-silenzio-Bremsen stattet Mayr<br />
weltweit die sogenannten Flugwerke der<br />
<strong>Bühnen</strong>technik aus. Nicht immer müssen die<br />
<strong>Bühnen</strong>bremsen aber direkt einen Schauspieler<br />
am fliegenden Seil über der Bühne<br />
ruckfrei und sicher zum Stillstand bringen.<br />
Immer häufiger sorgt ausgefeilte Kameratechnik<br />
zur Liveübertragung für neue Herausforderungen<br />
an die Mayr-Ingenieure: Sogenannte<br />
Spidercams, also an Seilen aufgehängte<br />
und über Seile bewegte<br />
Kameras ermöglichen den Blick von oben direkt<br />
auf das Geschehen. Die Systeme hängen<br />
meist in der Dachkonstruktion des Veranstaltungsortes,<br />
wodurch sich die Kameras<br />
auch über dem Publikum bewegen. Als<br />
Deutschland Fußballweltmeister wurde, war<br />
Mayr im Finale in Rio de Janeiro live dabei:<br />
Roba-stop-silenzio Bremsen hielten die fliegenden Kameras im Stadion<br />
auf Position, im Störungsfall – etwa einem Stromausfall – hätten<br />
sie dafür gesorgt, dass die Kameras stehen bleiben und nicht<br />
unkontrolliert absinken. Auch beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker<br />
– in über 70 Länder live übertragen, fast 50 Millionen Zuschauer<br />
und Zuhörer – kommen unter anderem fliegende Kameras<br />
zum Einsatz, die ebenfalls von Roba-stop-silenzio-Bremsen gesichert<br />
werden. Neben der sicheren Positionierung kommt es bei sensiblen<br />
Aufnahmen wie einem Klassik-Konzert aber auch darauf an,<br />
dass die Bremsen besonders geräuscharm arbeiten.<br />
Die Roba-stop-silenzio ist als redundante Zweikreisbremse konzipiert<br />
und kann laut Mayr neben den Sicherheitsaspekten auch mit<br />
einer sehr kurzen Baulänge, schnellen Schaltzeiten und einem sehr<br />
niedrigem Geräuschpegel punkten, was sie von regulären Industriebremsen<br />
unterscheidet. Auch dort wird zwar immer mehr auf Lautstärke<br />
geachtet, dabei geht es aber meist um die Einschränkung<br />
Obermaschinerie: An den Motoren sorgen Roba-stop-silenzio Doppelbremsen für höchste Sicherheit in<br />
allen Betriebszuständen, auch bei Stromausfall oder in Not-Stopp-Situationen<br />
Die Bremsen werden nach kurzer Zeit wieder lauter. Dies ist bei<br />
Bremsen aus dem Hause Mayr Antriebstechnik eben nicht so. Wir<br />
erreichen das, weil wir eigene Baureihen speziell für die <strong>Bühnen</strong>und<br />
Aufzugstechnik entwickelt haben“, sagt Kees.<br />
Technik für die Hochburg des russischen Balletts<br />
Die Lautstärke der Systeme im Hintergrund ist heute zu einem<br />
wichtigen Aspekt geworden, der inzwischen soweit verbessert wurde,<br />
dass das Publikum während einer absolut stillen Theateraufführung<br />
keine Geräusche wahrnimmt. Das Bolschoi-Theater in Moskau<br />
gilt als die größte und wichtigste Spielstätte für Oper und Ballett in<br />
Russland und verkörpert wie kaum ein anderes Schauspielhaus die<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 25
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
In den vertikal angeordneten Antrieben der Prospektzüge sorgen<br />
<strong>Bühnen</strong>bremsen mit berührungsloser Lüftüberwachung für größtmögliche<br />
Betriebssicherheit<br />
russische Kultur. Das Theater, dessen Anfänge bis ins 18. Jahrhundert<br />
zurückreichen, beschäftigt heute rund 900 Mitarbeiter und bietet<br />
Platz für etwa 1800 Gäste. Über der Bühne arbeiten mehrere<br />
hundert Prospekt- und Punktzüge, die sogenannte Obermaschinerie.<br />
Sie heben und senken Lasten bis zu einer Tonne, in den Antrieben<br />
kommen Roba-quatrostop Sicherheitsbremsen mit mehreren<br />
einzeln schalt- und prüfbaren Bremskreisen zum Einsatz.<br />
Um die Schauspieler auf der Bühne zuverlässig vor abstürzenden<br />
Lasten zu schützen, sind <strong>Bühnen</strong>winden in der Regel mit zwei redundanten<br />
Bremsen ausgestattet, die komplett unabhängig von -<br />
einander arbeiten. Jede der beiden Bremsen allein ist in der Lage,<br />
die Last sicher zu halten. Das gewährleistet, dass auch bei Ausfall<br />
einer Bremse keine Gefahr für die Akteure entsteht. Wenn beide<br />
Bremsen funktionieren, führt dieses Konzept bei einer Notbremsung<br />
allerdings zu einer Verdoppelung des Bremsmoments und damit<br />
zu einer erheblichen Belastung aller Bauteile. Um auch die <strong>Bühnen</strong>kosntruktion<br />
des Bolschoi nicht zu stark zu belasten, sollte hier<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
zusätzlich besonders schonend gebremst werden.<br />
Die Roba-quatrostop Bremssysteme haben daher vier einzeln<br />
schalt- und prüfbare Bremskreise mit einem Bremsmoment von jeweils<br />
67 Nm. Drei Bremskreise erbringen zusammen das geforderte<br />
Bremsmoment von 200 Nm, der vierte sorgt für die nötige Redundanz.<br />
Das heißt, das Bremsmoment bei Notfällen liegt bei viermal<br />
67 Nm, also 268 Nm und ist damit nur 33 % höher als das geforderte<br />
Bremsmoment. Klassische Zweikreisbremsen hätten bei Not-<br />
Bremsungen in dieser Anwendung ein Bremsmoment von zweimal<br />
200 Nm, also 400 Nm – doppelt so hoch wie das geforderte Bremsmoment.<br />
Die Mayr-Systeme bremsen hier also sanft und bauteilschonend.<br />
Maßgeschneiderte Speziallösungen<br />
Nicht selten sind dabei auch angepasste oder speziell für Kunden<br />
entwickelte Systeme erforderlich, mehr als die Hälfte der Mayr-Produkte<br />
verlassen modifiziert das Haus: „Das ist unsere Stärke. Wir<br />
definieren in Zusammenarbeit mit unseren Kunden die passende<br />
und optimale Lösung für deren Anwendung“, so Bernd Kees. Dazu<br />
gehören auch Bremsenberechnungen und -auslegungen. Die meisten<br />
Sicherheitsbremsen werden in der Obermaschinerie und den<br />
aus dem <strong>Bühnen</strong>boden fahrenden Hubpodien verwendet. Die Herausforderung<br />
bestehe laut Kees darin, die Bremsen statisch sowie<br />
auch dynamisch passend zum jeweiligen Antrieb zu dimensionieren,<br />
dabei muss auch genügend Luft nach oben eingeplant werden: Bei<br />
der abschließenden Sachverständigenprüfung des <strong>Bühnen</strong>systems<br />
wird die maximale Last um 25 % überschritten, die Bremse muss<br />
diese dennoch aus einer maximalen Übergeschwindigkeit sicher<br />
zum Stillstand bringen.<br />
Inszeniert wird heute nicht mehr nur auf klassischen <strong>Bühnen</strong>, sondern<br />
auch beim Sport, etwa bei der jährlich mit Spannung erwarteten<br />
Halbzeit-Show des Superbowl oder der Eröffnungsfeier der<br />
Olympischen Spiele: In London konnten die Zuschauer im Jahr 2012<br />
die Entwicklung Englands zur Industrienation mitverfolgen. Dabei<br />
erhoben sich unter anderem sechs 36 m hohe Industrieschornsteine<br />
mit Außenwänden aus bedrucktem Stoff aus dem Boden. Um<br />
den Stoffschlauch beim Hochziehen zu stabilisieren und so den Eindruck<br />
einer massiven Mauer zu erwecken, kamen reibschlüssige Sicherheitskupplungen<br />
von Mayr zum Einsatz: Während eine Winde<br />
den oberen Rahmen des Schornsteins nach oben zog, lief der Antrieb<br />
der zweiten Winde im Sockel mit Relativdrehzahl gegen die<br />
Zug richtung und hielt so das Drahtseil straff gespannt. Die Differenzdrehzahl<br />
zwischen beiden Winden wurde von den permanent<br />
rutschenden Sicherheitskupplungen in Sonderausführung ausgeglichen.<br />
Sie konnten die entstehende thermische Belastung zuverlässig<br />
kompensieren.<br />
Bühne 4.0<br />
Die Zustandsüberwachung spielt auch bei der <strong>Bühnen</strong>technik eine<br />
immer wichtigere Rolle, wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt<br />
das Schauspielhaus Leipzig: Im Zuge der Modernisierung der bühnentechnischen<br />
Anlage wurde auch ein neues Bremssystem mit<br />
berührungsloser Lüftüberwachung von Mayr verbaut. Die Züge der<br />
Obermaschinerie verfahren mit einer Geschwindigkeit von 0,01 bis<br />
1,2 m/s und können eine Nutzlast von jeweils 500 kg aufnehmen. In<br />
den Antrieben arbeiten Roba-stop-silenzio-Bremsen mit einem<br />
Bremsmoment von zweimal 100 Nm bzw. von zweimal 32 Nm.<br />
Ein unverzichtbares Element für normkonforme Sicherheitsbremsen<br />
ist eine integrierte Funktionsüberwachung, die Rückmeldung<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
„Künftige Herausforderungen<br />
liegen im Bremsenmonitoring,<br />
quasi wie Industrie 4.0 appliziert<br />
auf die <strong>Bühnen</strong>technik.“<br />
Bernd Kees, Produktmanager für<br />
Sicherheitsbremsen bei Mayr<br />
Antriebstechnik<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
Roba-Stop-Silenzio Zweikreisbremsen<br />
sind laut Hersteller<br />
Mayr die leisesten Sicherheitsbremsen<br />
auf dem Markt<br />
über den Schaltzustand der Bremse gibt. Diese sogenannte Lüftüberwachung<br />
verhindert unzulässige Betriebszustände, etwa dass<br />
der Motor gegen die geschlossenen Bremsen fährt. Mayr bietet die<br />
berührungslosen Lüftüberwachung als erster Bremsenhersteller bereits<br />
seit einigen Jahren als Alternative zur Lüftüberwachung mit Mikroschaltern.<br />
Das berührungslose System mit induktivem Näherungsinitiator<br />
ermöglicht der Steuerung, den Betriebszustand der<br />
Bremse zu erfassen und auszuwerten. Somit kann die Steuerung<br />
dem Motor erst nach dem Lüften der Bremsen die Freigabe zum<br />
Anlaufen erteilen. Das System ist gegenüber Magnetfeldern resistent,<br />
sowie unempfindlich gegen Stöße und Erschütterungen, da<br />
keine beweglichen Elemente vorhanden sind und die Elektronik<br />
komplett vergossen ist. Für die Steuerung musste zwar ein Draht<br />
mehr gezogen werden, die Anlage ist insgesamt aber wartungsfreundlicher<br />
und langlebiger.<br />
Die Mayr-Bremsen können zudem mit einer integrierten Schaltzustand-<br />
und Verschleißkontrolle ausgestattet werden. Ansteuermodule<br />
mit zusätzlicher Überwachungsfunktion sind ebenfalls zu haben.<br />
Denn immer häufiger werden Bremssysteme vom Markt verlangt,<br />
die sich selbst überprüfen können und im Fehlerfall eine Abschaltung<br />
generieren bzw. einen anstehenden Verschleiß rechtzeitig<br />
anzeigen können. In der <strong>Bühnen</strong>technik ist das heute aber noch<br />
nicht vollumfänglich möglich. „Künftige Herausforderungen liegen<br />
im Bremsenmonitoring, quasi wie Industrie 4.0 appliziert auf die<br />
<strong>Bühnen</strong>technik“, sagt Kees. Bei den Industriebremsen ist Mayr<br />
schon so weit: Das Modul Roba-Brake-Checker dient ausschließlich<br />
der Überwachung der Bremsen, das Modul Roba-Torqcontrol teilt<br />
die Überwachungsfunktion und kann Bremsen zudem steuern. Damit<br />
sind anpassbare Bremsreaktionen möglich und die Technik kann<br />
definiert zum Stillstand gebracht werden. Voraussetzung ist, dass<br />
die Anlage die Betriebszustände wie beispielsweise Beladung, Geschwindigkeit<br />
oder Beschleunigung erfasst und in ein Vorgabesignal<br />
für das Modul umwandelt. Wird das Torqcontrol-Modul in einem geschlossenen<br />
Regelkreis verwendet, ist es möglich, sogenannte Verzögerungsrampen<br />
zu fahren und so die Systeme sanft und entsprechend<br />
der Anforderungen zum Stillstand zu bringen.<br />
Die beiden Module arbeiten ohne Sensor. Sie analysieren stattdessen<br />
Strom und Spannung und erkennen dadurch die Bewegung der<br />
Ankerscheibe der Bremse. So wissen sie, in welchem Zustand sich<br />
die Bremse befindet. Neben dem Schaltzustand können die Module<br />
auch auf Temperatur, Verschleiß und Zugweg- oder Zugkraftreserve<br />
rückschließen, und damit einschätzen, ob der Magnet noch genügend<br />
Kraft hat, die Ankerscheibe anzuziehen. Mit den neuen Modulen<br />
werden bei der Überwachung also deutlich mehr Prozesse abgebildet<br />
als bislang zum Beispiel mit Hallsensoren oder Mikroschaltern<br />
bzw. induktiven Näherungsinitiatoren.<br />
Um die Qualität der Produkte vollständig in der Hand zu haben, entwickelt<br />
Mayr alles selbst, vom mechanischen Teil bis zur elektronischen<br />
Sicherheitstechnik. „Es ist generell unser Anspruch alles aus<br />
einer Hand zu liefern. Es handelt sich schließlich um Sicherheitsbremsen,<br />
welche im Ernstfall auch vor Sach- und vor allem auch Personenschäden<br />
schützen müssen. Dafür steht das Haus Mayr mit<br />
seinem Namen“, versichert Bernd Kees.<br />
www.mayr.com<br />
Weitere konkrete Anwendungsfälle von Medizinrobotern<br />
bis zur Lebensmittelindustrie werden im Mayr-Blog<br />
ausführlich erklärt:<br />
www.hier.pro/5wOJK<br />
VIELFALT IST UNSER ANTRIEB<br />
Maßgeschneiderte Antriebstechnik von VMA<br />
Ob Sicherheitsbremsen, Ausgleichs- oder Elastomerkupplungen – wir haben,<br />
was Sie antreibt. Und wenn nicht, dann entwickeln wir es gerne speziell für Sie!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
www.vma-antriebstechnik.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 27
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Geräuscharme Antriebslösungen von Nord für die <strong>Bühnen</strong>technik<br />
Vorhang auf!<br />
Ob Peking, St. Petersburg, Prag oder Berlin – wenn es um Antriebstechnik geht, setzen Theater,<br />
Schauspielhäuser und Opern weltweit auf die langjährige Erfahrung, fundierte technische Expertise,<br />
individuelle Lösungskompetenz und umfassende Beratung von Nord Drivesystems. Für bewegende<br />
Momente – auf, über und unter der Bühne.<br />
Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing, Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />
Ob Prospektzüge (Bild), Beleuchterbrücken, Hubpodien oder<br />
Drehbühnen – Antriebstechnik von Nord Drivesystems sorgt<br />
dafür, dass <strong>Bühnen</strong>bilder, Schauspieler und Beleuchtung<br />
zur rechten Zeit am rechten Platz ist<br />
einer Vielzahl von Antriebseinheiten. Nord Drivesystems,<br />
einer der weltweit führenden Komplettanbieter<br />
elektrischer, mechanischer und elektronischer Antriebstechnik,<br />
verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung im<br />
Bereich <strong>Bühnen</strong>technik und kennt die Anforderungen<br />
der Branche genau. Rund um den Globus vertrauen<br />
Veranstaltungshäuser daher auf die Lösungskompetenz<br />
der Antriebsexperten. So finden sich Antriebe<br />
aus Bargteheide unter anderem im Friedrichspalast<br />
Berlin, im Nationaltheater in Peking, in der Státni-Oper<br />
Prag, im Alexandrinsky Theater und im Opernhaus<br />
Marlinsky II in St. Petersburg sowie im Musiktheater<br />
Bielefeld.<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Die Lichter im Saal gehen aus, der Vorhang hebt sich – die Vorstellung<br />
kann beginnen. Jetzt heißt es für die Schauspieler:<br />
Raus auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Und Action! Doch nicht<br />
nur auf der Bühne herrscht reges Treiben, auch hinter den Kulissen<br />
ist viel in Bewegung: <strong>Bühnen</strong>bilder heben und senken sich, Dekorationen<br />
werden gedreht oder verschwinden, Beleuchtungs-Spots<br />
müssen positioniert werden und vieles mehr. Dass alles zur rechten<br />
Zeit am rechten Platz ist, dafür sorgt in modernen Theatern, Schauspielhäusern<br />
und Opern komplexe Automatisierungstechnik samt<br />
Nord-Antriebe bringen Bewegung<br />
ins Spiel<br />
In der Theaterindustrie wird im Wesentlichen zwischen<br />
zwei Anwendungsbereichen für Antriebstechnik<br />
unterschieden: Obermaschinerie und Untermaschinerie.<br />
Bei der Obermaschinerie handelt es sich um all die<br />
Bereiche, die sich – vom Zuschauerraum aus gesehen<br />
– oberhalb der Bühne befinden. Dazu zählen zum Beispiel<br />
Beleuchterbrücken, Punkt- und Prospektzüge<br />
(Hubzüge) sowie Deckensegel oder Drehstafetten.<br />
Die Untermaschinerie befindet sich unterhalb der Bühne.<br />
Anwendungen sind zum Beispiel Hubpodien,<br />
Drehbühnen, Drehscheiben und Versenkeinrichtungen.<br />
Der sogenannte eiserne Vorhang, der den <strong>Bühnen</strong>-<br />
und Zuschauerraum im Brandfall voneinander trennen soll, ist<br />
ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil in einem modernen Theater.<br />
Handbediente Scheinwerfer, Vorhänge und <strong>Bühnen</strong>elemente sind<br />
dabei längst zur Ausnahme geworden. Bedingt durch die immer<br />
stärker werdende Vernetzung in einem Theater geht der Trend vielmehr<br />
in Richtung elektromechanische Antriebstechnik. Diese ist vergleichsweise<br />
wesentlich wartungsfreier als etwa hydraulische Antriebe<br />
und erhöht somit die Verfügbarkeit.<br />
Als Systemlieferant bietet Nord aufeinander abgestimmte Antriebssysteme<br />
aus Getriebe, Motor und Antriebselektronik (Frequenzumrichter,<br />
Drehgeber bzw. Encoder etc.) – angepasst an die jeweiligen<br />
Anforderungen der Kundenapplikation. Für die spezifischen Anforderungen<br />
der <strong>Bühnen</strong>technik eignet sich die gesamte Produktpalette<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
ELEKTROMOTOREN<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Bild: yodiyim/Fotolia.com<br />
Kompakt, widerstandsfähig und leistungsstark – Stirnradschneckengetriebe<br />
sowie Stirnrad- und Flachgetriebemotor von Nord Drivesystems finden<br />
sich in zahlreichen Veranstaltungshäusern weltweit<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Alles aus einer Hand: Nord<br />
Drivesystems bietet aufeinander<br />
abgestimmte Antriebssysteme<br />
bestehend aus Motor, Getriebe<br />
und Antriebselektronik<br />
des Herstellers. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise werden Kegelrad-,<br />
Stirnrad- und Schneckengetriebe über den gesamten Leistungsbereich<br />
inklusive großer Industriegetriebe in der Ober- und Untermaschinerie<br />
von Theatern eingesetzt. Sondermotoren mit Doppelbremsen<br />
gehören ebenso zum Portfolio wie unter anderem auch<br />
anwendungsspezifisch bearbeitete Verzahnteile. Antriebslösungen<br />
des Herstellers sind kompakt, robust, dynamisch, leise und bieten<br />
„Getriebemotoren werden<br />
grund sätzlich mit redundantem<br />
Bremssystem ausgestattet.“<br />
ein hohes Maß an Sicherheit. Sie lassen sich einfach handhaben, installieren<br />
und warten. Dank moderner Frequenzumrichtertechnik<br />
können die Antriebe flexibel, individuell oder in Gruppen geregelt<br />
und gesteuert werden. Vom Ritzel bis zur Leiterplatte werden alle<br />
Komponenten der Antriebe in unternehmenseigenen Werken gefertigt.<br />
Diese hohe Fertigungstiefe gewährleistet Ausfallsicherheit, hohe<br />
Betriebszeiten, eine lange Lebensdauer und geringe Gesamtbetriebskosten.<br />
Leise und sicher<br />
„Pssst“ – raunt es sofort durch den Saal, wenn jemand während<br />
der Vorstellung zu laut tuschelt. Schließlich sollen keine unerwünschten<br />
Geräusche den Kulturgenuss stören. Das gilt insbesondere<br />
auch für die Antriebstechnik. Dank eines speziellen Gegenlagerungskonzept<br />
zur Geräuschreduzierung zeichnen sich Nord-Antriebe<br />
durch einen besonders geräuscharmen Lauf aus und bewegen Vorhänge,<br />
Podien, Dreh-, Hebe- und Schiebebühnen sowie <strong>Bühnen</strong>aufbauten<br />
nahezu lautlos. Neben der Lautstärke stellt vor allem das<br />
Thema Sicherheit spezielle Anforderungen an die in der <strong>Bühnen</strong>technik<br />
eingesetzte Antriebstechnik. Dunkel, eng, schwebende Lasten,<br />
tonnenschwere <strong>Bühnen</strong>bilder, zeitgleiche Abläufe, unzählige<br />
Menschen – die im Theater vorherrschenden Arbeits- und Umgebungsbedingungen<br />
treiben jedem Sicherheitstechniker den<br />
Schweiß auf die Stirn. Alle Antriebe des Herstellers entsprechen<br />
den sicherheitstechnischen Anforderungen der DIN 56950 und DIN<br />
EN ISO 13849-1/-2 sowie der deutschen Unfallverhütungsvorschrift<br />
DGUV 17+18. Für alle Personen, die sich im Einflussbereich der Antriebe<br />
aufhalten, wird so höchste Arbeits- und Betriebssicherheit gewährleistet,<br />
da permanent unter schwebenden Lasten – wie Teilen<br />
der <strong>Bühnen</strong>dekoration oder Leuchten – gearbeitet wird. Die Getriebemotoren<br />
werden grundsätzlich mit einem redundanten Bremssystem<br />
ausgestattet. Getriebe, die an Hubzügen eingesetzt werden,<br />
sind auf das Zweifache der auftretenden Belastung ausgelegt.<br />
Der Kunde spielt die Hauptrolle<br />
Doch es ist nicht nur die zuverlässige, leise und betriebssichere Antriebstechnik,<br />
mit der sich der Antriebsspezialist einen Namen in der<br />
Branche gemacht hat. Der Schlüssel zum Erfolg liegt insbesondere<br />
auch im konsequenten Co-Engineering. In enger Zusammenarbeit<br />
mit Planern und Konstrukteuren, Ingenieuren und Technikern auf Anwenderseite<br />
entwickelt Nord die individuell bestmögliche Lösung<br />
für den Kunden – und begleitet diese von der Projektierung bis zur<br />
Inbetriebnahme. In zahlreichen Gesprächen eruieren die Entwicklungs-<br />
und Vertriebsingenieure die Anforderungen und Erwartungen<br />
des Kunden an die Antriebe und das Projekt, setzen sich intensiv damit<br />
auseinander und präsentieren proaktiv Optimierungsvorschläge<br />
für alle Bereiche. So haben die Ingenieure die Perfektionierung der<br />
Antriebslösung, eine Maximierung der Energieersparnis und eine<br />
Reduzierung der Variantenvielfalt ebenso im Blick wie die Vereinfachung<br />
des Bestellsystems und die Erfüllung internationaler Normen<br />
und Richtlinien. Auch ein umfassender technischer Support gehört<br />
dazu: So werden auch schon mal Techniker des Kunden zum Training<br />
ins Stammhaus nach Bargteheide eingeladen. „MIT dem Kunden arbeiten,<br />
nicht AM Kunden“ – das ist die Philosophie bei Nord. Ziel ist<br />
es, alle Erwartungen des Kunden zu erfüllen. Dass das gelingt, zeigen<br />
die zahlreichen erfolgreich umgesetzten Projekte sowie das hohe<br />
internationale Renommee, das das Unternehmen in der Theaterund<br />
Kulturbranche genießt.<br />
jg<br />
www.nord.com<br />
Details zum Thema <strong>Bühnen</strong>technik von Nord<br />
Drivesystems:<br />
http://hier.pro/HUaNd<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 29
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Bild: Mega Trax<br />
Das MX 500 ist ein halbautonomes Roboter-Kameraführungssystem. Der Transportwagen beschleunigt<br />
von 0 auf 100 in 3 Sekunden, so dass die Kamera rasante Live-Bilder liefern kann<br />
Servoregler von Elmo ermöglichen in Hollywood außergewöhnliche Kameraaufnahmen<br />
3-2-1... Action!<br />
Frust macht erfinderisch. So erging es auch Howard McCain. Als der Drehbuchautor und Regisseur<br />
erfuhr, dass die Umsetzung seiner Idee einer rasanten Live-Action-Szene sehr teuer und ohnehin nur<br />
mit Computeranimation möglich wäre, erfand er gemeinsam mit Visual Effects Supervisor David Kuklish<br />
kurzerhand das weltweit erste halbautonome Roboter-Kameraführungssystem mit Hochgeschwindigkeitstechnik.<br />
Angetrieben wird es mit den Servoantrieben Gold Drum HV von Elmo Motion Control.<br />
Thomas Herold, Prokurist, Werbekoch GmbH, Ubstadt-Weiher<br />
Mit Computeranimation können außergewöhnliche und beeindruckende<br />
Filmszenen geschaffen werden. Den echten<br />
Wow-Effekt beim Zuschauer erzielt man jedoch nur mit echten Live-<br />
Aufnahmen. Das wussten auch Regisseur Howard McCain und Visual<br />
Effects Supervisor David Kuklish, als sie das Unternehmen Mega<br />
Trax gründeten. Die beiden Unterhaltungsprofis, die für Filmprojekte<br />
wie Outlander, Underworld und Conan sowie Themenpark-At-<br />
„Mithilfe von Elmo haben wir<br />
ein System geschaffen, das den<br />
Zuschauern ein atemberaubendes<br />
Wow-Erlebnis durch reale<br />
Actionaufnahmen bietet.“<br />
traktionen in den Universal Studios bekannt sind, haben das weltweit<br />
erste halbautonome Roboter-Kameraführungssystem mit<br />
Hochgeschwindigkeitstechnik MX 500 entwickelt. Es ist das Top-<br />
Produkt des Unternehmens und soll die Filmindustrie durch superschnelle<br />
Live-Action-Aufnahmen für Film, Fernsehen, Werbung,<br />
Sport- und Live-Veranstaltungen revolutionieren.<br />
Angetrieben wird das Kameraführungssystem mit den hochperformanten<br />
Servoantrieben Gold Drum HV von Elmo Motion Control.<br />
Die vier leichten und extrem leistungsstarken Hochspannungs-Servoantriebe,<br />
die in der MX 500 verbaut sind, liefern bis zu 65 kW<br />
Dauerausgangsleistung. Mit hohen Nennströmen bis 100 Ampere<br />
und maximalen Versorgungsspannungen bis 800 VDC erreichen die<br />
Servoantriebe eine beachtenswerte Leistung und sorgen für perfekte<br />
Synchronisierung aller vier Motoren. Der Roboterwagen erreicht<br />
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 145 km/h und beschleunigt<br />
binnen 3 bis 3,5 Sekunden von 0 auf 100. Dank der Servoregler von<br />
30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
ELEKTROMOTOREN<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Future of Motion<br />
PLUS<br />
Das Team von Mega Trax<br />
Bild: Mega Trax<br />
Bild: Mega Trax<br />
Erfahren Sie mehr über das Unternehmen Mega Trax, das<br />
Kameraführungssystem MX 500 und die Menschen dahinter<br />
auf www.mega-trax.com und auf Youtube:<br />
http://hier.pro/pwBtK<br />
Die optimal eingestellten Servoregler von Elmo Motion Control sorgen für glatte und<br />
wackelfreie Kamerafahrten und somit für gestochen scharfe Bilder, selbst bei extremen<br />
Geschwindigkeiten<br />
Elmo Motion ist der MX 500 zudem in der Lage, ohne Verzögerung<br />
zu verlangsamen, die Richtung zu wechseln und wieder zu beschleunigen.<br />
Des Weiteren sorgen die optimal eingestellten Servoregler<br />
für glatte und wackelfreie Kamerafahrten und somit für gestochen<br />
scharfe Bilder, selbst bei extremen Geschwindigkeiten.<br />
Einfache Programmierung und lange Akkulaufzeit<br />
Perfekt abgestimmt werden die Servoantriebe mit dem Engineering<br />
Software Tool EAS II (Elmo Application Studio). Die flexible Programmierumgebung<br />
des Software-Tools EASII sorgt für eine leichte und<br />
schnelle Erstellung und Umsetzung von Motion Control sowie eine<br />
einfache Programmierung und vollständige Verwaltung der Servoantriebe<br />
von Elmo. Die Motion Control Komplettlösung von Elmo sorgt<br />
beim MX 500 für einen insgesamt geringen Stromverbrauch und<br />
längere Akkulaufzeiten. Außerdem ermöglicht es für das Roboter-<br />
Bild: Elmo Motion Control<br />
Der Gold Drum HV 100 A / 800 V ist der Servoantrieb mit höchsten<br />
Leistung aus der Gold Line von Elmo Motion Control<br />
Kameraführungssystem MX 500 konsistente und effiziente Leistungsmessungen.<br />
„Der Name Elmo steht für präzise Motion Control<br />
auf höchstem Niveau. Daher haben wir großes Vertrauen in das<br />
Unternehmen. Uns wurde schnell klar, dass nur die Servoantriebe<br />
von Elmo in der Lage sind, die Anforderungen an Leistung und Bewegungssteuerung<br />
zu erfüllen, die für die extremen Actionaufnahmen<br />
mit unserem Roboter-Kameraführungssystem nötig sind. Mithilfe<br />
von Elmo haben wir ein System geschaffen, das den Zuschauern<br />
ein atemberaubendes Wow-Erlebnis durch reale Actionaufnahmen<br />
bietet.“ erklärt Mega Trax-CEO McCain. John McLaughlin, Präsident<br />
von Elmo Motion Control in Nordamerika, fügt hinzu: „Der<br />
Bedarf von Mega Trax bezüglich Hochleistungsmerkmalen bei Beschleunigung<br />
und extremer Leistungsdichte stellt eine einzigartige<br />
und komplexe Konfiguration dar, die nur mit einer leistungsstarken<br />
und fortschrittlichen Motion-Control-Lösung erzielt werden kann.<br />
Durch unser tiefgreifendes Know-how und unsere umfangreiche Erfahrung<br />
im Bereich Motion Control können wir Mega Trax unterstützen,<br />
diese Anforderungen mithilfe von hocheffizienten Servoantrieben<br />
und einer benutzerfreundlichen Programmierungssoftware zu<br />
erfüllen und zu übertreffen. Wir sind begeistert, dass wir an der Entwicklung<br />
einer revolutionären und bahnbrechenden Technologie für<br />
eine anspruchsvolle und innovative Branche mitarbeiten können.“ kf<br />
www.elmomc.com<br />
www.mega-trax.com<br />
Details zu den Gold Servo Drives von<br />
Elmo Motion Control:<br />
http://hier.pro/9xDlO<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 31
ANTRIEBSTECHNIK<br />
GETRIEBE<br />
Bild: maxcam/Fotolia.com<br />
Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zeigen nicht nur Schauspieler und Akrobaten Höchstleistung. Auch hinter den Kulissen<br />
muss die Technik stimmen. Altra Industrial Motion liefert dafür spezielle Lösungen<br />
Wenn es um <strong>Bühnen</strong>technik geht, spielen Komponenten von Altra hinter den Kulissen eine tragende Rolle<br />
Bühne frei!<br />
In modernen Theaterproduktionen sind perfekt aufeinander abgestimmte Bewegungsabläufe wesentlicher<br />
Bestandteil einer gelungenen Inszenierung. Darsteller, <strong>Bühnen</strong>arbeiter und Regisseure müssen sich dabei auf die<br />
mechanischen Komponenten der <strong>Bühnen</strong>technik absolut verlassen können. Einen überzeugenden Auftritt legen die<br />
drei Antriebstechnikmarken von Altra Industrial Motion hin: Stromag, Bauer Gear Motor und Warner Electric.<br />
Bernd Wimmer, Sales Manager, Germany Vertical Lift Market, Altra Industrial Motion, Augsburg<br />
Schauspieler fliegen durch die Luft, <strong>Bühnen</strong>elemente und Beleuchtungsanlagen<br />
verschieben sich dynamisch, werden hochgezogen<br />
oder heruntergelassen: Damit sich auf der Bühne ein flüssiges,<br />
geräuschloses und zuverlässiges Ganzes ergibt, müssen sich<br />
alle Komponenten nahtlos und zuverlässig integrieren. Bei der Entwicklung<br />
von Komplettsystemen für Theaterbühnen können die Ingenieure<br />
von Altra Industrial Motion auf das Know-how diverser<br />
Spezialmarken zurückgreifen. Das umfangreiche und spezialisierte<br />
Angebot hilft <strong>Bühnen</strong>gestaltern, das Publikum mit einzigartigen Effekten<br />
und Raffinesse zu überraschen und zu begeistern<br />
Bewegte Lasten präzise stoppen<br />
Wenn menschliche Darsteller in unmittelbarer Nähe von bewegten<br />
Lasten arbeiten, muss die Bewegung genau an der richtigen Position<br />
stoppen – Fehler ausgeschlossen. Getriebe-Nocken-Endschalter<br />
von Stromag übernehmen diese Rolle täglich in vielen der größten<br />
und berühmtesten Theater und Fernsehstudios der Welt. Die Baureihe<br />
51 basiert auf einem Planetengetriebe, das eine Vielzahl von Umdrehungen<br />
einer Welle auf dem Drehwinkel der eingebauten Nockenscheiben<br />
abbilden kann. Sie ist die ideale Lösung für Anwendungen,<br />
bei denen Winkel oder Strecken nicht direkt durch Schaltgeräte<br />
begrenzt werden können, sondern von der Drehung einer<br />
Welle abhängen. Durch die Einhaltung der anspruchsvollsten Branchenstandards,<br />
den modularen Aufbau, die große Bandbreite an<br />
Übersetzungsverhältnissen (von 4,1 bis 16.000 Umdrehungen) und<br />
die einfache, präzise Verstellbarkeit eignen sich diese Komponenten<br />
für zahlreiche Anwendungen wie Züge und Spindelhubwerke.<br />
Weniger Abwärme, mehr Energieeffizienz<br />
Sparsamer Energieverbrauch wird auch im Theater immer wichtiger.<br />
Stromaggregate mit hohen Wirkungsgraden reduzieren nicht nur die<br />
Energiekosten, sondern produzieren auch weniger Abwärme. Hierdurch<br />
können die Komponenten dichter gepackt werden – ohne Risiko<br />
für die dauerhafte Zuverlässigkeit. In den vergangenen 90 Jahren<br />
hat sich Bauer Gear Motor zum bevorzugten internationalen An-<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
GETRIEBE<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Bild: Altra Industrial Motion<br />
Bild: Altra Industrial Motion<br />
Stromags Baureihe 51 basiert auf einem Planetengetriebe, das eine<br />
Vielzahl von Umdrehungen einer Welle auf dem Drehwinkel der<br />
eingebauten Nockenscheiben abbilden kann<br />
Warner Electric hat ein spezielles Produktprogramm mit<br />
Bremsmomenten von 5 bis 5000 Nm für die besonderen<br />
Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik entwickelt<br />
Bild: Altra Industrial Motion<br />
In den vergangenen 90<br />
Jahren hat sich Bauer Gear<br />
Motor zum bevorzugten internationalen<br />
Anbieter von hochwertigen<br />
und zuverlässigen<br />
Getriebemotoren entwickelt<br />
bieter von hochwertigen und zuverlässigen Getriebemotoren entwickelt.<br />
Das aktuelle Angebot des Unternehmens basiert auf einer<br />
Reihe technisch fortgeschrittener Lösungen mit hocheffizienten Permanentmagnetmotoren<br />
und optimierter Getriebegestaltung.<br />
Effektive und geräuscharme Bremsen<br />
Um schwere und sich schnell bewegende Lasten kontrolliert zum<br />
Stillstand zu bringen, benötigen Theaterautomationssysteme effektive<br />
und leise Bremsen. Als langjähriger Spezialist für die Entwicklung<br />
und Herstellung von federkraftbetätigten, elektromagnetisch<br />
gelüfteten Bremsen für zahlreiche industrielle Anwendungen hat<br />
Warner Electric ein spezielles Produktprogramm mit Bremsmomenten<br />
von 5 bis 5000 Nm für die besonderen Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik<br />
entwickelt. Diese Produkte zeichnen sich durch außergewöhnlich<br />
geringe Schallemissionen von unter 50 dB(A) und ein<br />
konstantes Bremsmoment über den gesamten Lebenszyklus der<br />
Bremse aus. Sie können für Anwendungen mit hohen Drehzahlen<br />
und hohen Bremsmomenten ausgelegt werden oder für maximale<br />
Bremsmomente bei kleinem Einbauraum. Zu den optionalen Zusatzfunktionen<br />
gehören manuelles Lüften, Luftüberwachung und diverse<br />
Naben-, Gehäuse- und Anschlusskonfigurationen. Warner-<br />
Bremsen sind modular aufgebaut und können als Einkreis- oder<br />
Zweikreissystem sowie als Anordnungen mit mehreren Magneten<br />
ausgeführt werden.<br />
Schneller Service für eine schnelllebige Theaterwelt<br />
Damit alle Teile perfekt zusammenspielen, bietet Altra Industrial Motion<br />
seinen Kunden umfassende Engineering- und Entwicklungsunterstützung.<br />
Die Ingenieure von Altra arbeiten mit den Kunden aus<br />
der TV- und Theaterbranche bereits in der Konzeptphase zusammen<br />
und bieten Entwicklung, <strong>Konstruktion</strong>, Lieferung und anschließenden<br />
Support für das gesamte Automationssystem aus einer Hand.<br />
Die Zusammenarbeit mit einem einzelnen Lösungsanbieter spart<br />
Zeit, reduziert Risiken und gewährleistet, dass jeder Kunde eine<br />
exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Lösung erhält. Dabei<br />
sind alle Produkte und Systeme so konzipiert, dass sie den geltenden<br />
Vorschriften und Richtlinien entsprechen, einschließlich BGV<br />
C1, DIN 56950–1, DGUV Vorschrift 17 und EN81–20/50. Weil die<br />
moderne Theaterwelt ein schnelllebiges und internationales Geschäft<br />
ist, bietet Altra neben der technischen Kompetenz schnelle,<br />
flexible Lieferung und weltweiten Service und Support.<br />
23 Marken unter einem Dach<br />
Altra gehört zu den weltweit führenden Entwicklern und Herstellern<br />
hochwertiger Antriebs- und Motion-Control-Produkte, die in den unterschiedlichsten<br />
industriellen Antriebsanwendungen zum Einsatz<br />
kommen. Die Produktlinien umfassen Kupplungen, Bremsen, Getriebe-<br />
und Antriebstrangkomponenten und werden unter 23 bekannten<br />
Herstellermarken vertrieben, von denen jede einzelne seit<br />
mehr als 50 Jahren existiert. Jeder dieser Geschäftsbereiche ist den<br />
Leitprinzipien der operativen Exzellenz, kontinuierlichen Verbesserung<br />
und Kundenzufriedenheit verpflichtet. Hochentwickelte Lösungen<br />
von Altra werden in über 70 Ländern verkauft und in einer Vielzahl<br />
wichtiger Industriesektoren eingesetzt, darunter in der Lebensmittelverarbeitung,<br />
im Materialtransport, in Verpackungsmaschinen,<br />
im Bergbau, in der Stromerzeugung und der Automobilindustrie, in<br />
der Stahlverarbeitung, in der Rasen- und Gartenpflege und wie beschrieben,<br />
auf den Brettern, die die Welt bedeuten.<br />
kf<br />
www.altramotion.com<br />
Details zu Altras Lösungen für <strong>Bühnen</strong>techniker:<br />
http://hier.pro/lLPsI<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 33
ANTRIEBSTECHNIK<br />
WÄLZ- & GLEITLAGER<br />
Vier riesige Planetenrollengewindetriebe setzen im Pariser Lido Schiebebühnen-Mechanismus in Bewegung<br />
<strong>Bühnen</strong>-Tanz für die Bluebell Girls<br />
Für seine neuen Shows wollte das berühmte Pariser Cabaret Lido nahe des Triumphbogens eine modernere<br />
<strong>Bühnen</strong>konstruktion. Comete Industries und SKF setzten dafür einiges in Bewegung: Jetzt lassen vier riesige<br />
Planetenrollengewindetriebe einen Pool, zwei <strong>Bühnen</strong> und eine Eisfläche quasi Cancan tanzen.<br />
Dietmar Seidel, Leiter Fachpresse, SKF GmbH, Schweinfurt<br />
Die neue Bühne wurde erstmalig<br />
im April 2015 in Betrieb genommen.<br />
Michaël Frument (l.), technischer<br />
und kaufmännischer Leiter<br />
bei Comete Industries, sowie<br />
Deborah Sulot und Lionel Dumas,<br />
Großkundenbetreuer bei<br />
SKF Frankreich, waren dabei<br />
Bild: SKF<br />
Noch 1946 war das Lido ein mondänes Schwimmbad. Aus<br />
dem ehemaligen Wellness-Tempel ist inzwischen das wohl<br />
bekannteste Cabaret der Welt geworden: Seit mehr als 70 Jahren<br />
feiert das Publikum das legendäre Revuetheater an der Champs-<br />
Élysées für seine prachtvollen Shows mit den knapp bekleideten<br />
Bluebell-Girls und die Auftritte international bekannter Künstler.<br />
Noch heute gilt die alte Dame im Pariser Nachtleben als Inbegriff<br />
von Glitzer und Glamour.<br />
Damit das auch in Zukunft so bleibt, präsentiert das Lido alle paar<br />
Jahre eine neue Show. Die aktuelle stammt vom Eventgestalter und<br />
Regisseur Franco Dragone, dem künstlerischen Leiter des Cirque<br />
du Soleil. Dafür hatten die Verantwortlichen auch gleich eine Modernisierung<br />
der <strong>Bühnen</strong>technik vorgesehen. Ziel war es, im Rahmen<br />
einer umfassenden Renovierung nicht nur die Sicherheitsstandards<br />
zu erhöhen, sondern außerdem eine <strong>Konstruktion</strong> zu verwirklichen,<br />
die den Zuschauern noch mehr magische Momente bescheren<br />
würde. „Es war im Dezember 2012, als sich das Lido an uns wandte“,<br />
erinnert sich Michaël Frument, technischer und kaufmännischer<br />
Direktor bei Comete Industries,<br />
einem Spezialisten für Hub- und<br />
Verstellsysteme. „Da wurden wir<br />
mit dem Wunsch konfrontiert,<br />
ein versenkbares <strong>Bühnen</strong>konzept<br />
zu erarbeiten.“<br />
Zum Abheben<br />
Wie sich im Zuge der Gespräche<br />
herausstellte, ging es den Lido-<br />
Leuten letztlich sogar um zwei<br />
<strong>Bühnen</strong>; außerdem um eine<br />
50 m 2 große Eisfläche und nicht<br />
zuletzt um einen 80-m 3 -Pool. Das alles sollte jederzeit nach Bedarf<br />
hochgefahren und wieder versenkt werden können. „Wir hatten<br />
noch nie zuvor eine <strong>Konstruktion</strong> für ein Revue-Theater entwickelt.<br />
Deshalb war das für uns eine wirklich außergewöhnliche Aufgabe“,<br />
gesteht Frument.<br />
Der Hydraulikmechanismus der alten Bühne stammte noch aus den<br />
1950er-Jahren und wies somit schon einige Verschleißerscheinungen<br />
auf. Er war in der Zwischenzeit zwar mehrfach modifiziert<br />
worden, aber von jedweder Anwenderfreundlichkeit weit entfernt.<br />
Hinzu kam, dass er die Sicherheitsstandards zum Schutz der Künstler<br />
nicht mehr erfüllte.<br />
„Eine der größten Herausforderungen resultierte allerdings aus den<br />
begrenzten Platzverhältnissen“, berichtet der Comete-Industries-<br />
Chef: „Die <strong>Bühnen</strong>maschinerie nimmt 9,5 m x 7,5 m ein. Unter dem<br />
Zuschauerraum standen maximal 10 m zur Verfügung. Außerdem<br />
hat das Theater eine ziemlich geringe Deckenhöhe. All das ließ uns<br />
nicht viel Spielraum, um eine reibungslos und präzise funktionie -<br />
rende elektromechanische <strong>Konstruktion</strong> zu entwickeln.“<br />
Ergo entschieden Frument & Co., die geplante Lösung zunächst im<br />
eigenen Werk (bei Lyon) zu errichten und auszutesten. Zwischen<br />
Juni und November 2014 baute das Unternehmen einen Schiebe-<br />
34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
Bild: SKF<br />
Die Maschinerie der neuen Bühne nimmt 9,5 m x 7,5 m ein und reicht<br />
10 m unter den Zuschauerraum<br />
Bild: SKF<br />
SKF stellte für Comete vier Planetenrollengewindetriebe von 8 m Länge<br />
bereit; einen für jede Ecke der <strong>Bühnen</strong>konstruktion. Mit einem Gewicht<br />
von jeweils 700 kg gehören sie zu den längsten Rollengewindetrieben,<br />
die SKF Transrol im französischen Chambéry je gefertigt hat<br />
Der Kronleuchter über der Bühne besteht aus 40.000 Glasperlen<br />
Bild: SKF<br />
Bild: SKF<br />
Detail der <strong>Konstruktion</strong>sskizze<br />
bühnen-Mechanismus, der von vier 75-kW-Motoren angetrieben<br />
und von vier SKF-Planetenrollengewindetrieben mit einer Länge von<br />
8 m in Bewegung gesetzt wird.<br />
Gut versteckt<br />
Die einzelnen Ebenen dieser <strong>Bühnen</strong>konstruktion fahren unter den<br />
Zuschauerraum, wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. Deshalb war<br />
auch an dieser Stelle sicherheitstechnische Präzisionsarbeit gefragt<br />
– und damit ein Anforderungsprofil gegeben, das Comete Industries<br />
bestens zu erfüllen weiß: „Ein Großteil unserer Kunden stammt aus<br />
dem Kernenergiebereich. In dieser Branche darf man sich natürlich<br />
keine Fehler leisten. Ergo sind wir auf Sicherheit, Zuverlässigkeit<br />
und Genauigkeit geradezu gedrillt“, meint Frument. Folgerichtig ist<br />
auch Cometes Premiere für die Theaterbühne ein Musterbeispiel an<br />
Präzision geworden: So fügt sich etwa die Pool-Ebene bei einem<br />
Gesamtgewicht von 140 t mit einer Toleranz von gerade mal 3 mm<br />
perfekt in ihre engen „Parkpositionen“ ein.<br />
Nachdem die Schiebebühne diese und weitere Tests im Werk erfolgreich<br />
absolviert hatte, wurde sie wieder zerlegt und auf 25 Lastwagen<br />
ins Lido verfrachtet. Das verwandelte sich ab dem 3. Dezember<br />
2014 schnell in eine Großbaustelle, denn schon Anfang März 2015<br />
sollten die Proben für die neue Show beginnen. „Angesichts des<br />
knappen Zeitfensters mussten wir extrem gut vorbereitet sein“, sagt<br />
Frument. „Deshalb haben wir auch viel Zeit und Mühe in eine detaillierte<br />
Planung gesteckt. Ursprünglich hatten wir für die Montage<br />
etwa 21 Tage angesetzt, aber letztlich haben wir es sogar in 17<br />
geschafft: ein toller Erfolg.“ Da hat sich die penible Vorbereitung also<br />
mehr als ausgezahlt – sehr zur Freude von fast einer halben Million<br />
Menschen, die sich jedes Jahr vom <strong>Bühnen</strong>zauber im Lido fesseln<br />
lassen.<br />
bec<br />
www.skf.de<br />
Detaillierte Informationen zu den<br />
Rollengewindetrieben:<br />
http://hier.pro/nEICw<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 35
FLUIDTECHNIK<br />
HYDRAULIK<br />
Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen für die <strong>Bühnen</strong>technik<br />
Hydraulik ermöglicht imposante<br />
und nahezu geräuschlose Szenenwechsel<br />
Sicherheit, Verfügbarkeit, hohe Leistungsdichte und gute Regelbarkeit sind Forderungen bei Automatierungs- und<br />
Modernisierungsprojekten in der <strong>Bühnen</strong>technik. Aufgrund ihrer systemspezifischen Vorteile erfüllt die Hydraulik<br />
diese Anforderungen mit Bravour. Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen von Roth Hydraulics sorgen<br />
dabei für die notwendige Energie während den Aufführungen. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit schon<br />
zahlreiche <strong>Bühnen</strong> mit Hydrauliklösungen ausgestattet – etwa in Peking, Hannover oder Köln.<br />
Frank Fuchs, Geschäftsführer, Roth Hydraulics GmbH, Biedenkopf<br />
Roth-Hydrospeicher: Das umfangreiche<br />
Lieferprogramm ermöglicht<br />
Lösungen für Speicheranlagen mit<br />
mehr als 100.000 l Gasvolumen<br />
Für Technologien bei denen hydraulische Energie gespeichert<br />
oder gewandelt werden muss, bietet Roth Hydraulics energieeffiziente<br />
Hydrospeicherlösungen. Als Vollsortimenter liefert das Unternehmen<br />
eine komplette Technologiepalette mit Kolben-, Blasenund<br />
Membranspeichern sowie Speicheranlagen für verschiedene<br />
Anwendungen. Die Speichersysteme sind nach einem Baukastenprinzip<br />
ausgelegt. Je nach Anforderung realisiert der Hersteller<br />
anwenderspezifisch angepasste und wirtschaftliche Lösungen. Die<br />
Hochleistung der Hydrospeicher ist kurzfristig abrufbar. Auslegungen,<br />
Projektierungen von Speichersystemen und Simulation des<br />
Betriebsverhaltens sind mit der Software Roth Accu möglich.<br />
Roth-Speicheranlagen sind komplett verrohrt, verfügen über alle<br />
notwendigen Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen und<br />
entsprechen internationalen Regelwerken.<br />
Kompakte, gewichtsoptimierte Membranspeicher<br />
Aufgrund ihrer kompakten und gewichtsoptimierten Bauweise<br />
eignen sich Membranspeicher für den industriellen und mobilen<br />
Einsatz bis zu 350 bar. Sie kommen bei Temperaturen von -35 bis<br />
+80 °C zum Einsatz. Unterschiedliche Membranwerkstoffe ermög -<br />
lichen die Verwendung der Speicher auch bei extremen Betriebs-<br />
Bild: Roth Hydraulics<br />
temperaturen und für unterschiedliche Fluide. Eine flexible Membran<br />
trennt Gas- und Flüssigkeitsraum. Sie wird mit einem metal -<br />
lischen Klemmring fixiert. Zwischen Fluid und Gas entsteht keine<br />
Druckdifferenz. Die Membranspeicher von Roth Hydraulics zeichnen<br />
sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Sie sind mit festge -<br />
legtem, begrenztem Volumen und Vorspanndruck verfügbar.<br />
Blasenspeicher für enge Bauräume<br />
Unter Extrembedingungen bis zu 420 bar und bei Temperaturen<br />
von -40 bis +80 °C kommen die kompakten Blasenspeicher zum<br />
Einsatz. Sie eignen sich zur Pulsationsdämpfung von kurzhubigen,<br />
hochfrequenten Schwingungen und Druckspitzen sowie um den<br />
Druck in einer Anlage mit abgeschaltetem Aggregat aufrecht zu<br />
halten. Die Anwendungsgebiete ergeben sich durch die zahlreichen<br />
Vorteile der leistungsfähigen Blasenspeicher: schnelle Zyklen, hohe<br />
Lade- und Entladefrequenzen sowie ein hoher Wirkungsgrad. Eine<br />
schnelle Reaktionszeit durch die geringe Masse der Blase ist für<br />
viele Anwendungen entscheidend. Die Druckdifferenz zwischen<br />
Fluid und Gas ist vernachlässigbar. Sie eignen sich für enge Bau -<br />
räume in schwierigen Umgebungen und für den mobilen Einsatz.<br />
Kolbenspeicher für Maschinen und Anlagen<br />
Die Roth-Kolbenspeicher für Maschinen und Anlagen sind in Größen<br />
von 0,1 bis 1500 l erhältlich. Standardanlagen gibt es mit 350 bar<br />
maximalem Betriebsdruck und Sonderausführungen bis 1200 bar,<br />
der Vorspanndruck ist variabel. Sie kommen zur Anwendung, wenn<br />
hohe Entnahmevolumina und Entnahmeleistungen nötig sind. Je<br />
nach Einsatzgebiet sind deutliche Kapazitätssteigerungen durch<br />
nachgeschaltete Gasbehälter möglich. Selbst kompakte, anschlussfertige<br />
Großanlagen mit einem Gesamtvolumen von weit über<br />
100 m 3 sind realisierbar – durch die Kopplung von Kolbenspeichern<br />
und nachgeschaltetem Gasbehälter in beliebiger Zahl. Die Speichersysteme<br />
sind für Temperaturen von -10 bis +80 °C geeignet, optional<br />
gibt es sie für Extremtemperaturen ab -60 und bis +200 °C. bec<br />
www.roth-hydraulics.de<br />
Detaillierte Informationen zu den langlebigen und<br />
zuverlässigen Hydrospeichern:<br />
http://hier.pro/YxicY<br />
36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
PNEUMATIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Amsterdam Light Festival: Pneumatik-Ventilserie ES05 in Digitaluhr-Kunstwerk Touch of Time verbaut<br />
Kunst aus Luft und Licht<br />
Beim Amsterdam Light Festival erleuchten die besten Lichtkünstler aus dem In- und Ausland jährlich die Grachten<br />
von Amsterdam. Von 20. November 2017 bis 21. Januar <strong>2018</strong> konnten Interessierte wieder die schönsten Kunst -<br />
werke und Installationen in der Innenstadt bewundern – darunter auch ein Werk des Künstlers Lambert Kamps.<br />
In diesem Kunstwerk ist u. a. die Ventilserie ES05 des Pneumatikspezialisten Aventics verbaut.<br />
Christiane Bischoff, Aventics GmbH, Content Marketing & PR Manager, Laatzen<br />
Bild: Aventics<br />
Mit Touch of Time, einer großen, leuchtenden Digitaluhr, hat<br />
der niederländische Künstler Lambert Kamps ein pneumatisch<br />
angetriebenes Kunstwerk geschaffen. „Die Grundidee zu<br />
Touch of Time ist vor zehn Jahren entstanden. Ich wollte die Lichtmenge<br />
regulieren, indem ich eine Lichtquelle entferne. Das ist mir<br />
mithilfe einer Luftsteuerung gelungen: Ich habe ein durchsichtiges<br />
Kunststoffrohr mit einem LED-Streifen in einem grauen PVC-Rohr<br />
hin- und hergeschoben, sodass mal mehr, mal weniger Licht vor -<br />
handen war. Und diese Bewegung fand ich dann viel interessanter<br />
als den isolierten Blick auf das Licht.”<br />
Da PVC-Rohre sehr schnell verschleißen, suchte sich Kamps professionelle<br />
Hilfe für sein pneumatisches Projekt: Im April 2017 nahm er<br />
Kontakt zu Aventics auf und diskutierte in Boxtel sein Vorhaben mit<br />
Mitarbeitern der niederländischen Landesgesellschaft. „Das Projekt<br />
begeisterte uns sofort“, berichtet Geert-Jan Stöver, General Manager<br />
von Aventics Benelux. „Auf den ersten Blick haben Kunst und<br />
Pneumatik nicht viel gemeinsam. Aber auf den zweiten Blick sieht<br />
man: Als einfache und saubere Technologie bietet Pneumatik genau<br />
die Zuverlässigkeit, die Herr Kamps für die Realisierung seines Projektes<br />
benötigt.“<br />
Aventics entschloss sich kurzerhand, den Künstler mit Know-how,<br />
Technik und Materialien zu unterstützen; u. a. ist die Ventilserie<br />
ES05 des Unternehmens im Kunstwerk verbaut. „Mit diesem System<br />
bieten wir unseren Kunden eine besonders wirtschaftliche und<br />
einfach zu handhabende Lösung für Anwendungen in der Industrieautomation<br />
– und eben auch in der Kunst“, schmunzelt Stöver.<br />
Bühne frei für die Pneumatik<br />
Darüber, dass Touch of Time während des Amsterdam Light Festivals<br />
an prominenter Stelle gegenüber des Hauptbahnhofs ausgestellt<br />
wurde, freut sich der General Manager besonders. „Dadurch<br />
stand unsere Pneumatik im Rampenlicht“. Das Kunstwerk von<br />
Kamps zeigt nicht nur die Zeit an. Die Uhr wird auch gespiegelt, sodass<br />
sie von der Vorder- wie auch der Rückseite aus sichtbar ist. Darüber<br />
hinaus bildet Touch of Time diverse Muster und Rhythmen ab.<br />
Die Ambitionen der Beteiligten rund um Touch of Time gehen über<br />
die Ausstellung in Amsterdam<br />
hinaus: Es ist geplant,<br />
das Kunstwerk auch außerhalb<br />
der Niederlande<br />
Beispielsweise das Ventilsystem ES05<br />
sorgt dafür, dass Touch of Time während des<br />
zweimonatigen Festivals einwandfrei funktioniert<br />
Die Tube Lamp Clock, der Prototyp der pneumatisch betriebenen<br />
Digitaluhr von Lambert Kamps<br />
Rücken die Pneumatik ins Rampenlicht: Frédérique ter Brugge, Managing<br />
Director des Amsterdam Light Festivals, Künstler Lambert Kamps und<br />
Geert-Jan Stöver, General Manager Aventics Benelux (v. l. n. r.)<br />
zu zeigen. „Dafür bietet Aventics mit seinem Vertriebsnetzwerk in<br />
mehr als 90 Ländern eine gute Basis“, erklärt Dr. Peter Saffe, der bei<br />
Aventics den strategischen Vertrieb verantwortet. „Das Projekt<br />
Touch of Time verdeutlicht, dass die Pneumatik als bekannte und<br />
bewährte Technologie immer wieder in neuen Anwendungen ihren<br />
Platz findet.“<br />
bec<br />
www.aventics.com<br />
Detaillierte Informationen zum einfach und schnell<br />
montierbaren ES05-Ventilsystem:<br />
http://hier.pro/XFFrE<br />
Hannover Messe: Halle 23, Stand C39<br />
Bild: Aventics<br />
Bild: Lambert Kamps<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 37
FLUIDTECHNIK<br />
PNEUMATIK<br />
Filme mit allen Sinnen erleben –<br />
das können Kinobesucher in einem<br />
der pneumatisch angesteuerten<br />
Kinositze von MediaMation<br />
Festo Motion Terminal bringt Kinositze ‚in Fahrt‘<br />
Per digitalisierter Pneumatik<br />
auf direktem Weg zu Cinema 4.0<br />
Filme mit allen Sinnen erleben – das können Kinobesucher in einem Kinositz von MediaMation.<br />
Hier wird der ganze Körper Teil einer Kinovorstellung. Das Festo Motion Terminal VTEM steuert<br />
über die digitalisierte Pneumatik die Bewegungen an – auf Basis vorprogrammierter<br />
Motion Apps.<br />
Die Leinwand zeigt eine Verfolgungsjagd im Sportwagen. In einer<br />
Haarnadelkurve neigt sich der Kinositz nach links – und<br />
reißt den Kinobesucher plötzlich nach rechts, als das Auto wieder<br />
geradeaus fährt. Der Zuschauer fühlt die Unebenheiten des Straßenbelags,<br />
hört das Quietschen der Reifen beim Bremsen und<br />
riecht verbranntes Gummi und Abgase. Dann macht es ‚Splash‘:<br />
Wasser spritzt dem Zuschauer ins Gesicht, weil das Auto jetzt durch<br />
eine Pfütze fährt. Gleichzeitig weht ein Luftzug durch die Haare des<br />
Kinobesuchers. Das Ergebnis ist: Die Kinobesucher verschmelzen<br />
mit dem Film.<br />
Das Gefühl, selbst Akteur zu sein, erhalten Filmenthusiasten in den<br />
Sitzen MX4D Motion EFX des kalifornischen Unternehmens Media-<br />
Mation. Diese neigen, schlingern und heben sich. Über die Arm -<br />
lehne V2 EFX kommen Effekte und synchronisierte Bewegungen<br />
mit Windstößen, Spritzwasser, Vibrationen und Duftstoffen hinzu,<br />
und in der Rückenlehne sind Druckpunkte integriert.<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
PNEUMATIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Industrie 4.0 macht’s möglich<br />
Möglich macht ‚Cinema 4.0‘ letztlich Industrie 4.0: Festo Mo tion<br />
Terminal VTEM steuert die unterschiedlichsten Bewegungen an und<br />
löst alle Effekte aus. Das pneumatische Multitalent integriert digitale<br />
Funktionen in einer einzigen Ventiltechnologie. Vorprogrammierte<br />
Funktionsbausteine, Motion Apps, ersparen aufwendige Systemaufbauten.<br />
Die Motion Apps ‚Proportional-Wegeventil‘ und ‚Proportional-Druckregelung‘<br />
regeln Durchflüsse und Drücke für schnelle<br />
und kraftvolle, aber auch weiche und genaue Bewegungsabläufe.<br />
„Mit Festo Motion Terminal wird<br />
alles viel einfacher für uns –<br />
Installation, Inbetriebnahme,<br />
Diagnose und Fehlersuche sind<br />
jetzt mit viel weniger<br />
Komponenten möglich.“<br />
Bild: MediaMation<br />
Die Bewegungsprofile der Filme werden im Controller CPX-CEC<br />
direkt am Festo Motion Terminal verarbeitet. Viele früher notwendige<br />
Hardware-Komponenten entfallen auf diese Weise. Drei Ventile<br />
des VTEM steuern die drei Antriebe der Kinositze an, ein Ventil ist<br />
für die Druckregelung zuständig. Für Effekte wie Windstöße sind<br />
kostengünstige Standardventile vom Typ VUVG-…-S aus dem Kernprogramm<br />
von Festo verbunden.<br />
„Mit dem Festo Motion Terminal wird alles viel einfacher für uns. Installation,<br />
Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlersuche sind jetzt mit<br />
viel weniger Komponenten möglich“, freut sich Dan Jamele, Geschäftsführer<br />
bei MediaMation.<br />
Digitalisierung und Apps<br />
VTEM als Teil von Industrie 4.0 kann dank Digitalisierung und Piezotechnologie<br />
viele neue Funktionen integrieren. „Dabei haben wir<br />
jetzt schon die Auswahl aus vielen Apps, wie Proportional-Druck -<br />
regelung, Verfahrzeitvorgabe oder wählbares Druckniveau – passend<br />
zu jeder Filmszene“, erklärt Takayoshi Kawakami, technischer<br />
Leiter bei MediaMation. Damit kommt MediaMation spielend einfach<br />
im Zeitalter von Cinema 4.0 an – intuitiv und in Windeseile. co<br />
www.festo.de<br />
Details zu Festo Motion Terminal:<br />
hier.pro/6B5oc<br />
Bild: Festo<br />
Kinositze werden per Festo Motion Terminal höchst beweglich und<br />
sorgen auf diese Weise für ungeahnte Effekte. So erlebt der Zuschauer<br />
jede Szene mit allen Sinnen<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 39
AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
Bild: MiR/Pedro Malinowski<br />
Das MiR gehört zu den bedeutendsten deutschen Theaterbauten der Nachkriegszeit<br />
IT-System und Geräte von Bender sichern die <strong>Bühnen</strong>technik im MiR<br />
Bretter, die die Welt bedeuten<br />
Das Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen, vom Architekten Werner Ruhnau im Bauhaus-Stil<br />
gestaltet und 1959 eröffnet, gehört zu den bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Die technischen<br />
Einrichtungen des international renommierten Hauses wurden immer wieder modernisiert und hinter den<br />
Kulissen mit Sicherheitstechnik von Bender ausgestattet. Isolationsüberwachungsgeräte sichern dabei die<br />
gesamte ungeerdete Stromversorgung (IT-System) im Musiktheater im Revier.<br />
Dipl.-Ing. Wilhelm Dahm, BDI Berndt/Dahm Ingenieurgesellschaft für Elektrotechnik mbH, Gelsenkirchen<br />
Die mutige Entscheidung der Politiker und Kulturverantwortlichen<br />
in Gelsenkirchen für ein Theater avantgardistischen Zuschnitts<br />
erregte in den Sechzigern großes internationales Aufsehen.<br />
Die damals wie heute außergewöhnliche und sehenswerte Integration<br />
von Architektur und bildender Kunst gibt dem Musiktheater seinen<br />
einzigartigen Charakter. Seit 1997 steht das MiR unter Denkmalschutz<br />
und genießt weltweit den Status bedeutender Architektur.<br />
Bühne frei für Verfügbarkeit<br />
Damit eine laufende Vorstellung wegen Spannungsausfall nicht abgebrochen<br />
werden muss, wird die gesamte Maschinentechnik statt<br />
durch eine geerdete Stromversorgung (TN-S-System) ungeerdet<br />
durch ein IT-System mit 400 V AC versorgt. Das IT-System bietet den<br />
Vorteil, dass der erste Isolationsfehler, auch wenn er sehr niederoh-<br />
mig ist, nicht zur Abschaltung des Gesamtsystems führt. Eine laufende<br />
Vorstellung kann so im Störungsfall ungehindert weiter laufen.<br />
Schon während der Vorstellung können die technischen Mitarbeiter<br />
mit der Fehlersuche beginnen und den Isolationsfehler<br />
schnellstmöglich beheben.<br />
Was sich dem Blick der Zuschauer entzieht, sehen nur die technischen<br />
Angestellte des MiR. Zum Schutze von Mensch und Maschine<br />
wurden die Steuer- und Laststromkreise, die im Zusammenspiel<br />
tonnenschwere <strong>Bühnen</strong>, schwere Lastenaufzüge oder sonstige Elemente<br />
wie Kulissen heben und drehen, mit einer Isolationsüberwachung<br />
von Bender ausgestattet. Im Zuge der Gebäudemodernisierung<br />
durch die Stadt Gelsenkirchen hat die Firma BDI Berndt/Dahm<br />
Ingenieurgesellschaft für Elektrotechnik mbH in Gelsenkirchen als<br />
Dienstleistungspartner auch diese Technik modernisiert. Aufgrund<br />
der Komplexität der Anlage kommen heute Isolationsfehlersuchsysteme<br />
sowie weitere Isolationsüberwachungen in teilweise galvanisch<br />
getrennten Stromkreisen zum Einsatz, da bis dahin niederohmige<br />
Isolationsfehler kaum zu orten waren.<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: MiR/Judith Lorenz<br />
Das IT-System bietet den Vorteil, dass der erste Isolationsfehler nicht zur<br />
Abschaltung des Gesamtsystems führt, eine laufende Vorstellung kann im<br />
Störungsfall ungehindert weiter laufen<br />
Technik mit etwa 1000 kW Anschlussleistung<br />
Die gesamte <strong>Bühnen</strong>technik hat eine Nennleistung von etwa 1000<br />
kW. Die Technik umfasst sowohl die Antriebe als auch die Steuerungen<br />
sowie die Aufzüge im Gebäude. Die sogenannte Obermaschine<br />
besteht aus 39 elektrisch betriebenen Prospektenaufzügen, die die<br />
Positionierung der einzelnen Kulissen übernehmen. Dazu kommen<br />
zwei Außen- sowie zwei Innen-Panoramen. Teil der <strong>Bühnen</strong>technik<br />
sind außerdem sieben sogenannte Punktzüge, die ebenfalls elektrisch<br />
angetrieben zur Positionierung einzelner <strong>Bühnen</strong>elemente genutzt<br />
werden. Teil der Untermaschine sind sechs in der Höhe positionierbare<br />
Podien, drei Seitenwagen sowie ein Hinterbühnenwagen<br />
mit Drehscheibe. Der Antrieb erfolgt durch Gleichstrom- und Wechselstrommotoren,<br />
die über Gleichstromsteller bzw. Frequenzumrichter<br />
angesteuert werden. Sowohl die Antriebe als auch die Steuerstromkreise<br />
sind als IT-System ausgeführt. Damit die Anlage sowie<br />
die zur Steuerung nötigen Computer und Steuerpulte fehlerfrei funktionieren,<br />
wird die komplette Anlage auf Isolationsfehler überwacht.<br />
Während die gesamte <strong>Bühnen</strong>technik als IT-System ausgeführt ist,<br />
ist die Beleuchtung als geerdetes Netz aufgebaut. Zukünftig könnte<br />
auch die Installation der Beleuchtungsanlagen aus Verfügbarkeitsgründen<br />
als IT-System ausgeführt werden. Denn im geerdeten Netz<br />
wird bereits bei einem ersten Auftreten eines Isolationsfehlers abgeschaltet.<br />
Und nichts ist peinlicher für einen Veranstalter, als wenn<br />
während der Vorstellung das Licht ausgeht. Der zunehmende Einsatz<br />
von Frequenzumrichtern in der <strong>Bühnen</strong>technik beeinträchtigt<br />
dabei zunehmend auch den Isolationswiderstand des IT-Systems,<br />
dessen Grenzwert heute bei unter 1 MOhm liegt. Zur Isolationsüberwachung<br />
im Netz und an den Frequenzumrichtern kommen verschiedene<br />
Geräte von Bender zum Einsatz. Diese messen den Isolationswiderstand<br />
im System, ermitteln die Netzableitkapazität und<br />
erkennen Änderungen während der Betriebszeit. Mit Hilfe der Isolationsüberwachungsgeräte<br />
und Isolationsfehlersuchgeräte sowie<br />
den Messstromwandlern in den wichtigsten Abgängen ist es möglich,<br />
Defekte sicher zu melden und zu lokalisieren.<br />
Bild: Bender<br />
Mit Sicherheit Kultur<br />
Durch die Isolationsüberwachung von Bender wissen die Techniker<br />
im MiR nicht nur, dass jede einzelne Vorstellung technisch glatt über<br />
die Bühne geht, sondern sie sind zudem in der Lage, sämtliche Maschinen<br />
kosten- und zeitsparend zu warten. Da die Isolationsüberwachung<br />
zusätzlich noch für eine erhöhte Brand- und Unfallsicherheit<br />
sorgt, können die für das Haus und das zahlreiche Publikum Verantwortlichen<br />
des MiR sich auf das Wesentliche konzentrieren: Auf<br />
die Bretter, die die Welt bedeuten.<br />
ge<br />
www.bender.de<br />
Die aktuelle Generation der Isolationsüberwachung<br />
mit dem Isometer iso685 und der Isolationsfehlersuche<br />
dem Isoscan EDS440<br />
Details zum IT-System:<br />
http://hier.pro/XOX7V<br />
Kunst und Architektur<br />
PLUS<br />
Betritt man das Große Haus, entdeckt man erst auf den<br />
zweiten Blick die Gestaltung der weißen Betonwände, die<br />
den Zuschauer- und <strong>Bühnen</strong>raum von den Licht durchfluteten<br />
Foyers trennen. Das ganze Gebäude lebt von Gegensätzen:<br />
Hell und Dunkel, strenge Geometrien und organisch-weiche<br />
Formen wechseln sich ständig ab. Die weltberühmten Reliefs<br />
von Yves Klein sind das populärste Beispiel für das einmalige<br />
Zusammenspiel von Kunst und Architektur im MiR. Mit<br />
seinen Wellenbewegungen und den rundlichen Formen setzt<br />
es sich in Kontrast zu der strengen Geometrie des Gebäudes<br />
und ergänzt es ästhetisch ungemein reizvoll. Im Gegensatz<br />
zum kantigen Äußeren des MiR, sind die Zuschauerräume<br />
eher in weichen und abgerundeten Formen gehalten und so<br />
angelegt, dass von jedem Platz aus eine hervorragende Sicht<br />
auf die Bühne gewährleistet ist. Das MiR wurde 2005 zum<br />
zweitbesten Opernhaus Deutschlands gekürt.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 41
AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
Auf dem Cannstadter Wasen sind die unterschiedlichsten Verbraucher zu finden: Fahrgeschäfte mit schnellen Lastwechseln und nichtlinearer Charakteristik<br />
genauso wie die riesigen Bierzelte mit Anschlussleistungen bis 600 MW<br />
Bild: Janitza electronics<br />
Janitza nimmt die Niederspannungsversorgung unter der Lupe<br />
Ein Volksfest als Feldtest<br />
Der Cannstadter Wasen ist eines der größten Volksfeste Europas und für die Stuttgart Netze Betrieb<br />
GmbH immer eine Herausforderung. Um die Versorgungssicherheit des Volksfestes sicherzustellen,<br />
wurde vor einiger Zeit ein Feldtest durchgeführt. Mobile Messboxen erfassten dabei sekundengenau<br />
die Lastflüsse in den Ortsnetzstationen des Festgeländes. Mittelfristig soll mit solchen Maßnahmen das<br />
gesamte Verteilnetz der Stuttgarter Netze für die Energieversorgung der Zukunft ertüchtigt werden.<br />
Martin Witzsch, im Auftrag der Janitza electronics GmbH in Lahnau<br />
Das Volksfest auf dem Wasen verbraucht mit über 330 Betrieben,<br />
35.000 Sitzplätzen und vier Millionen Besuchern rund<br />
1.760.000 kWh elektrische Energie. Damit diese zuverlässig fließt,<br />
betreibt die Stuttgart Netze Betrieb GmbH, eine Kooperation der<br />
Netze BW und den Stadtwerken Stuttgart, einen erheblichen Aufwand.<br />
Beim ersten großen Besucheransturm treten trotz gründlicher<br />
Planung immer wieder Engpässe auf. Die Lastschwerpunkte<br />
ändern sich von Jahr zu Jahr; dazu kommen unvorhersehbare Einflüsse,<br />
allen voran das Wetter.<br />
Mehr Action, mehr Bier, mehr Energie<br />
Kritische Verbraucher sind einerseits die großen Fahrgeschäfte, die<br />
viel Energie benötigen und das Netz mit Blindleistung, Oberschwingungen<br />
und Rückspeisung belasten, andererseits die großen Festzelte:<br />
Ihr Energiebedarf steigt ständig. Die Hauptzelte haben ihre<br />
Kapazitäten von rund 3.500 auf jeweils nahezu 6000 Sitzplätze ausgeweitet.<br />
Das erfordert größere Kühlungen, Hendlbratereien usw.<br />
Jedes Hauptzelt hat eine Anschlussleistung von ca. 600 kW. Solche<br />
Anforderungen sind nicht mehr allein durch Leistungsreserven abzusichern.<br />
„Wir müssen mit den Gegebenheiten klarkommen, das<br />
heißt die Anschlüsse entsprechend dimensionieren“, sagt Ralf<br />
Schwollius, einer der Teamleiter für Betrieb und Instandhaltung.<br />
„Aber auch unsere Kunden, insbesondere die Bierzeltversorger, die<br />
die Energieversorgung ab dem Übergabepunkt übernehmen, stoßen<br />
an ihre Grenzen. Sie müssen nicht nur die Gesamtversorgung<br />
sichern, sondern auch die Versorgung der einzelnen Stationen innerhalb<br />
des Zeltes. Dafür brauchen sie Informationen, haben aber relativ<br />
wenig Wissen über den Lastverlauf. Deshalb haben sie uns um<br />
Unterstützung gebeten.“ Benötigt wurde eine Echtzeit-Analyse der<br />
Energieflüsse, um die vorhandenen Kapazitäten optimal zu nutzen.<br />
Mit Schleppzeigerinstrumenten ist dies nicht zu bewerkstelligen, zumal<br />
auch Blindströme und harmonische Störungen erfasst werden<br />
sollten. Deshalb wurde der Messtechnik-Spezialist Janitza electronics<br />
beauftragt, eine Lösung zu entwickeln.<br />
Energieerfassung to go: Mobile Messboxen<br />
Da das Gelände nur in zeitlichen Abständen genutzt wird, sollten die<br />
Instrumente mobil bleiben. Deshalb entwickelten die Stuttgart Netze<br />
und Janitza gemeinsam mobile Messboxen. Kilian Eckert, Business<br />
Development Energieversorgung bei Janitza, beschreibt das<br />
System: „Wir erfassen auf der einen Seite die Einspeisung vom Trafo<br />
zur Sammelschiene, auf der anderen Seite die Niederspannungsabgänge<br />
– letztere vierpolig. Das ist wichtig, denn nur durch die<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Die mobile Messbox neben einem Abgangsfeld. Die Klappwandler<br />
lassen sich ohne Eingriff am Leiteranschluss montieren und demontieren.<br />
Das macht den mobilen Einsatz erst möglich<br />
Bild: Janitza electronics<br />
Das Lastprofil eines Bierzelts. Deutlich sind die Betriebszeiten und die<br />
nachmittägliche Reinigungspause zu erkennen<br />
Bild: Janitza electronics<br />
Messung am PEN-Leiter lassen sich Blindströme bzw. Rückspeisungen<br />
erfassen.“ Auch Ralf Schwollius unterstreicht die Bedeutung der<br />
vierpoligen Messung: „Der Bereich der Zwischenharmonischen ist<br />
sehr interessant. Der PEN-Leiter hat häufig einen geringeren Querschnitt,<br />
trägt aber immer mehr Strom. Wir müssen für die Belastungen<br />
Erfahrungswerte sammeln und Tendenzen erkennen.“ Alle Messungen<br />
erfolgen über Klappwandler, die sich im laufenden Betrieb<br />
ohne eine Unterbrechung des Leiters sowie sicher montieren und<br />
wieder entfernen lassen. Herzstück jedes Messkoffers ist ein Klasse-A-Messgerät<br />
UMG 512. Mit ihm lassen sich die Spannungsqualität<br />
im Netz erfassen sowie alle Daten dokumentieren. Unter dem<br />
Hauptgerät sind zwei Messgeräte vom Typ UMG 20CM eingebaut,<br />
die über je 20 Stromeingänge verfügen. Kilian Eckert ergänzt: „Ein<br />
Highlight sind auch die offenen Schnittstellen. Hier auf dem Wasen<br />
haben wir die Boxen mit Mobilfunkmodems ausgestattet. Damit hat<br />
die netzführende Stelle Niederspannung der Stuttgart Netze jederzeit<br />
Zugriff auf die Daten. Die gleichen Systeme können mit geringem<br />
Aufwand auf die Schnittstellen und Steuerleitungen vorhandener<br />
Betriebsmittel angepasst werden.“<br />
Mehrwert Messdaten<br />
Im Prinzip ist die Versorgungssituation auf dem Wasen gut: Die Stationen<br />
sind über die Niederspannungsleitungen stark vermascht.<br />
Dabei mussten die Verantwortlichen jedoch größere Reserven einplanen.<br />
Mit den Messboxen kann man nun Daten in Echtzeit abgreifen<br />
und sogar Störungen, Netzunterbrechungen usw. lokalisieren.<br />
Ralf Schwollius ergänzt: „Wir können sogar im Vorgriff feststellen,<br />
ob Engpässe drohen und Vorsorge ergreifen, bevor es zu Ausfällen<br />
kommt. Außerdem können wir ein Problem besser analysieren und<br />
belegen, ob die Ursache bei uns oder beim Kunden zu suchen ist.“<br />
Detaillierte Lastprofile sind für Großabnehmer ein echter Mehrwert.<br />
Ralf Schwollius kann bereits erste Erfolge vermelden: „Die Bierzeltbetreiber<br />
haben uns mit der Datenerfassung beauftragt und bezahlen<br />
diese auch.“ Da die Zelte ohnehin einen eigenen Abgang in der<br />
Umspannstation benötigen, kann die Stuttgart Netze ihnen diesen<br />
Service bieten.“<br />
Überraschende Erkenntnisse<br />
Bereits die ersten Messungen lieferten überraschende Erkenntnisse.<br />
Christian Seiz, Mitarbeiter im Auftragszentrum der Stuttgart Netze,<br />
kommentiert das Lastprofil eines Bierzelts: „Aufgrund der Schleppzeigerinstrumente<br />
hatten wir nur kurze Peaks erwartet. Die genaue<br />
Historie vermittelt ein anderes Bild. Die Lastspitzen halten wesentlich<br />
länger an.“ Zur Interpretation ist ein Blick auf den Tagesablauf nötig.<br />
Am Wochenende öffnet der Wasen um 11:00 Uhr. Das Zelt füllt<br />
sich rasch. Zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr wird es einmal komplett<br />
geschlossen und gereinigt. Am Abend ist es von 17:00 Uhr bis<br />
23:00 Uhr geöffnet. Da ist sehr klar zu erkennen, wie die Last bei<br />
Dienstbeginn um 07:00 Uhr schlagartig einsetzt und dann kontinuierlich<br />
steigt. Eine weitere Flanke um 11:00 Uhr signalisiert den Einlass.<br />
Der starke und lang anhaltende Anstieg ist wohl der Bierkühlung geschuldet.<br />
Eine “Bierkühlungsspitze“ tritt erneut um 17:00 Uhr auf.<br />
Bemerkenswert, wie der Verbrauch im Lauf des Abends deutlich<br />
sinkt, obwohl das Zelt an einem Samstag sicherlich gut besucht ist.<br />
Vom Wasen ins richtige Leben<br />
Mittelfristig planen die Versorger, die Messtechnik flächendeckend einzusetzen.<br />
Ralf Schwollius: „Die Technologie bringt einen großen Mehrwert<br />
sowohl für die Stabilität des Mittel- und Niederspannungsnetzes<br />
als auch für die Wiederversorgung. Das gilt besonders in Anbetracht<br />
der neueren Entwicklungen.“ Ralf Schwollius spricht hier die wachsende<br />
Zahl dezentraler Erzeuger an. Nur genaue Lastprofile können ermitteln,<br />
wo die Kapazitäten ausreichen oder wo Ausbaumaßnahmen erforderlich<br />
sind. Ralf Schwollius: „Das Gute an dem Konzept ist die mobile<br />
Technik. Aufgrund der hohen Investitionsvolumina ist eine Ausrüstung<br />
aller Anlagen wirtschaftlich nicht immer möglich. Aber wir sind im<br />
Anfangsstadium und Janitza unterstützt die Weiterentwicklung.“ ge<br />
www.janitza.de<br />
Tutorial-WEB-Visualisierung<br />
für Energiemanagement<br />
http://hier.pro/pekOC<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 43
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Kabuki-System mit Elektro-Permanentmagneten für das inszenierte Abwerfen von <strong>Bühnen</strong>vorhängen<br />
Elektromechanische Präzisionstechnik<br />
verwandelt Kunst in eine Wissenschaft<br />
Magnet Schultz Ltd, die Schwesterfirma von Magnet-Schultz Memmingen (MSM) in Großbritannien,<br />
liefert für die <strong>Bühnen</strong>technik mit dem Electro-Kabuki-System ein hoch zuverlässiges Baukastensystem<br />
für sogenannte Kabuki-Drops, das inszenierte Absenken bzw. Abwerfen von Vorhängen. Die Module<br />
verwenden leistungsstarke von MSM hergestellte Elektro-Permanentmagneten, um einen Lasthaken<br />
zu halten. Dabei fixiert der Magnet den Haken im stromlosen Zustand.<br />
Andrew Newton, Geschäftsführer, Magnet Schultz Ltd, Old Woking, Surrey, United Kingdom<br />
Die Electro-Kabuki-Module zeichnen<br />
sich durch absolute Zuverlässigkeit<br />
und leichte Bedienbarkeit aus<br />
Bild: Magnet Schultz<br />
Bild: Magnet Schultz<br />
Im DMX/Sensor-Zündkasten<br />
hat MSL zusätzliche<br />
Funktionalität vorgesehen<br />
Magnet Schultz Ltd (MSL) ist in Großbritannien führend in<br />
Sachen maßgeschneiderte elektromechanische Aktuator-<br />
Baugruppen für elektrische Verriegelungen und Sicherheitsanwendungen.<br />
Für die Herausforderungen, die <strong>Bühnen</strong>einsätze an Kabuki-<br />
Drops stellen, hat MSL zur Realisierung verschiedenartigster<br />
Absenkungseffekte eine Gerätefamilie, genannt Electro Kabuki<br />
entwickelt, die sich durch absolute Zuverlässigkeit und leichte<br />
Bedienbarkeit auszeichnet.<br />
Von kleinen Theater-Workshops und privaten Produkteinführungen<br />
bis zu renommierten Konzerten und Eröffnungszeremonien im Stil<br />
der Olympischen Spiele ist zuverlässige Funktion ein absolutes<br />
Muss. Fehlfunktionen waren in der Vergangenheit bei Kabuki-<br />
Absenkungen aufgrund unzuverlässiger Ausrüstung gang und gäbe.<br />
Häufige Ausfälle führten zu einem schlechten Ruf. Dies änderte<br />
sich mit der Markteinführung des Electro Kabuki (EK) von MSL.<br />
Elektro-Permanentmagneten fixieren Lasthaken<br />
EK-Module verwenden leistungsstarke in modernen Fertigungs -<br />
anlagen von MSM hergestellte Elektro-Permanentmagneten, um einen<br />
Lasthaken zu halten. Im stromlosen Zustand fixiert der Magnet<br />
den Haken. Ein kurzer elektrischer Impuls neutralisiert den magne -<br />
tischen Fluss des Permanentmagneten, der Lasthaken wird freigegeben,<br />
die Last wird abgeworfen.<br />
Die stromlos geschlossene Wirkungsweise verhindert ungewolltes<br />
Auslösen durch Kabelbruch oder Stromausfall. Der niedrige Energiebedarf<br />
der eingesetzten Magnettypen bedeutet, dass bis zu<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bild: Magnet Schultz<br />
Bild: Magnet Schultz<br />
Einfacher Drei-Strang-Vorhang mit Splitterbox (1: DMX/Sensor-Zünd -<br />
kasten, 2: Splitterbox, 3: Verbindungskabel, 4: EK-Modul, 5: End-of-line-<br />
Anzeige, 6: Vorhang oder Gardine)<br />
Flop-and-Drop-Enthüllungsspezialeffekt ((1: DMX/Sensor-Zündkasten,<br />
2: Verbindungskabel, 3: End-of-line-Anzeige, 4: Vorhang oder Gardine)<br />
200 EK-Module über einen einzigen Zündkasten gesteuert werden<br />
können, was einen sehr langen Vorhang ermöglicht.<br />
Die optimierte Form des Lasthakens verhindert ein Hängenbleiben<br />
der Last beim Abwurf. Er trägt bis zu 50 kg, dennoch entriegelt er<br />
auch unbelastet fehlerlos, da er gegen eine eingebaute Feder vorgespannt<br />
wird. Zu Prüfungszwecken und um unbeabsichtigtes Abwerfen<br />
zu vermeiden, kann der Lasthaken durch eine Sicherungslasche<br />
arretiert werden.<br />
Vollständig automatisiertes System<br />
Electro Kabuki ist mehr als eine Reihe von einzelnen Modulen, die<br />
Vorhänge oder Theaterrequisiten halten. Es ist ein vollständig automatisiertes<br />
System mit geschlossenem Regelkreis und wird mit allen<br />
erforderlichen Bauteilen geliefert. Der elektrische Anschluss von<br />
EK-Modulen und Zündkasten erfolgt kinderleicht durch farbkodierte<br />
Verbindungskabel. Diese sind in vielen Längen lieferbar und mit<br />
Bayonettsteckern in Schutzart IP 65 ausgestattet.<br />
Für die Ansteuerung der Electro-Kabuki-Einheiten stehen verschiedene<br />
Varianten sogenannter Zündkästen zur Verfügung. Die Basisbox<br />
besitzt eine einfache Tastenbedienung. Ein anspruchsvoller<br />
DMX-Zündkasten kann in das Mastersteuersystem des <strong>Bühnen</strong>teams<br />
integriert werden, wobei Industriestandard-DMX-Protokolle<br />
verwendet werden. Dies ermöglicht, dass Kabuki-Drops exakt mit<br />
anderen Effekten oder auf Stichwort mit Musik oder Live Action<br />
inszeniert werden können.<br />
Im DMX/Sensor-Zündkasten hat MSL zusätzliche Funktionalität<br />
vorgesehen. Optische Anzeigen auf dem Zündkasten signalisieren<br />
einen intakten elektrischen Stromkreis, und überprüfen ob das<br />
System vollkommen aktiviert ist. Auf Modulebene zeigt eine durchgehend<br />
leuchtende blaue LED an der Unterseite, dass das Modul<br />
eingeschaltet ist, die Sicherungslasche deaktiviert und somit das<br />
Modul zur Zündung bereit ist. Eine blinkende LED bedeutet, dass<br />
die Sicherungslasche aktiviert ist und somit den Haken zurückhalten<br />
würde. Jegliche elektrische Unterbrechung wird durch eine erloschene<br />
LED angezeigt, was dem EK-Anwender viel Zeit während<br />
großer Installationen spart.<br />
Zweistufige, zeitlich gestaffelte Kabuki-Drops<br />
Cleveres Design bedeutet, dass alle Zündkästen die EK-Module auf<br />
zwei separaten Zündkreisen ansprechen, jedoch mit Signalen, die<br />
mit denselben Verbindungskabeln mitgeführt werden. Jedes Modul<br />
ist werkseitig auf „Kreis 1“ oder „Kreis 2“eingestellt. Der Basis-<br />
Zündkasten besitzt einen Drehschalter zur Auswahl und separaten<br />
Zündung von Modulen aus Kreis 1 oder Kreis 2, sowie eine Einstellung<br />
zur simultanen Zündung aller Module.<br />
Die separate Absenkfunktionalität unter Verwendung der Kreise 1<br />
und 2 ermöglicht es, zweistufige, zeitlich gestaffelte Kabuki-Drops<br />
und Special Effects wie z. B. Flop and Drop durchzuführen. Mithilfe<br />
einer Splitterbox können zwei oder drei Stränge von EK-Modulen<br />
parallel montiert werden. Ein neuer 4-Wege-Zündkasten ermöglicht<br />
die unabhängige Zündung von vier einzelnen Modulsträngen.<br />
Das MSL-EK-System kann schnell und einfach installiert werden und<br />
ist durch den modularen Aufbau in der Größe nach oben und unten<br />
skalierbar. Die Bedienung des Systems ist unkompliziert: Druckknopf<br />
und Drehschalter halten die Basis-Zündkästen einfach. Die<br />
DMX-Steuerung für die automatische Zündung ist eine Plug-and-<br />
Play-Funktion. Aber vor allem ist Electro Kabuki absolut zuverlässig,<br />
was <strong>Bühnen</strong>- und Eventprofis ermöglicht, Kabuki-Enthüllungen als<br />
zuverlässige Special Effects zu übernehmen.<br />
Electro Kabuki ist stabil, robust, wetterfest und dafür ausgelegt,<br />
den mechanischen Belastungen der Event- und <strong>Bühnen</strong>branche<br />
standzuhalten. EK wird weltweit von hochkarätigen Künstlern und<br />
Tourneeensembles auf Popkonzerten, Sport- und Firmenveran -<br />
staltungen sowie in Kirchen, Schulen, Theatern und Zirkussen zu<br />
spektakulären Enthüllungen verwendet – alle werden mit zuver -<br />
lässiger Präzisionstechnik beliefert.<br />
bec<br />
www.magnet-schultz.com<br />
www.magnetschultz.co.uk<br />
Detaillierte Informationen zu den robusten und<br />
zuverlässigen Kabuki-Baukastensystemen:<br />
http://hier.pro/EmOuK<br />
Hannover Messe: Halle 15, Stand H07<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 45
MASCHINENELEMENTE<br />
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
E-Chain- und E-Spool-Kabelführungen erleichtern die Bedienung von PA-Lautsprechersystemen<br />
Bestmögliche Klangbalance<br />
durch sicher aufgehängte Lautsprecher<br />
Mountford Hall, Stanley Theatre, The Courtyard – um ihre drei großen Veranstaltungsorte im Guild & Reilly-<br />
Gebäude zu renovieren, hat die Universität Liverpool etwa 18 Mio. € investiert. Ziel war es, die Funktionalität<br />
zur Nutzung der Räumlichkeiten zu verbessern. Dabei war ein wichtiger Punkt das technische Upgrade der<br />
Säle. Von Igus wurden für jede der vier Hauptlautsprecher-Anordnungen anwenderspezifisch angepasste<br />
E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsysteme geliefert.<br />
Thomas Piepenbring, Branchenmanager <strong>Bühnen</strong>technik, Igus GmbH, Köln<br />
Die E-Spool bietet sich in geräuschsensiblen<br />
Anwendungen, gerade auch in der <strong>Bühnen</strong>technik, an.<br />
Schließlich müssen bewegliche <strong>Bühnen</strong>elemente möglichst<br />
ruhig und leise verfahren, gleichzeitig muss die Energie -<br />
führung jedoch so kompakt wie möglich sein, um mit<br />
dem begrenzten Bauraum auszukommen<br />
Bild: Igus<br />
Der größte der drei Veranstaltungsorte ist die Mountford Hall,<br />
Liverpools zweitgrößter Konzertsaal mit einem Fassungsvermögen<br />
von 2300 Personen, der sich für Live-Veranstaltungen und<br />
Konferenzen ideal eignet. Die Halle wird sowohl für Tages- als auch<br />
für Abendaktivitäten intensiv und regelmäßig benutzt – dies umfasst<br />
u. a. Aktivitäten der Studentengewerkschaft und alle Arten von<br />
Musik- und sonstigen Veranstaltungen, einschließlich der BBC-Sendung<br />
Question Time. Ein bedeutender Anteil des Upgrade-Budgets<br />
wurde in die Installation permanenter PA- und Beleuchtungssysteme<br />
investiert. Die Künstler können sich nun per Plug and Play mit<br />
dem System verbinden, während es den Zuschauern ermöglicht<br />
wird, ein qualitativ hochwertiges audiovisuelles Erlebnis zu genießen.<br />
Auf diese Weise konnten potenzielle Verzögerungen und erhöhte<br />
Kosten, die oft dann entstanden, wenn Künstler ihre eigenen<br />
PA- und Beleuchtungssysteme verwendeten, minimiert werden.<br />
Die Herausforderung<br />
Das neue L-Acoustics-Sound-System umfasst Verstärker, Verkabelung<br />
und aufgehängte (oder fliegende) Lautsprecher, die mithilfe<br />
akustischer Modellierung ausgewählt und installiert wurden, um<br />
einen optimalen und klaren Sound sowie eine akustisch gleichmäßige<br />
Abdeckung in der Halle zu gewährleisten. Es war jedoch auch<br />
Flexibilität innerhalb der permanenten Installation gefordert,<br />
um die Audio-Anforderungen der unterschiedlichen<br />
Künstler erfüllen zu können. Durch das Anheben<br />
und Absenken von vier unabhängigen PA-Lautsprecheranlagen<br />
kann die bestmögliche Klangbalance<br />
bei jeweils unterschiedlichen Aktivitäten gewährleistet<br />
werden.<br />
Ursprünglich wurde das Anordnen der Lautsprecher<br />
manuell durchgeführt – ein arbeitsintensives Verfahren,<br />
das nicht nur kosten- und zeitaufwendig war, sondern<br />
mitunter gefährlich, da Mitarbeiter in der Höhe<br />
und auch innerhalb der Deckenkonstruktion für den<br />
Zugang zu den Trassen und Vergurtungen der Leitungen<br />
arbeiten mussten. Gelegentlich konnte dies auch<br />
zu einem Durcheinander im Saal führen, und zwar in Form von mehr<br />
oder minder unsichtbar über Kopf verlegten Lautsprecherleitungen.<br />
Eine andere Lösung, auf die in vielen Situationen zurückgegriffen<br />
wurde, ist die Verbindung fester und beweglicher Audioelemente<br />
über Schleifringe. Dies erlaubt eine höhere Flexibilität beim Ausund<br />
Einfahren sowohl von Signal- als auch Stromleitungen, wobei<br />
deren Bedienung von einer möglichen Unterbrechung der Leitungswege<br />
negativ beeinflusst würde. Dies ist bei qualitativ anspruchsvollen<br />
Hochleistungssystemen – wie der Anlage in der Mountford<br />
Hall – aufgrund der möglichen nachteiligen Auswirkungen auf Zuverlässigkeit<br />
und Signalqualität unerwünscht. Ähnlich verhält es sich<br />
mit den Deckenbeleuchtungsträgern, die ebenfalls angehoben und<br />
abgesenkt werden müssen, um den verschiedenen Veranstaltungsanforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Lösung<br />
Die Sound- und Beleuchtungsdesigner Adlib Audio, die für das gesamte<br />
Upgrade-Projekt als Lieferanten und Installateure zuständig<br />
waren, wandten sich bzgl. einer besseren Alternative an Igus. Für<br />
die Lautsprecher wurde diese in Form von anwenderspezifisch<br />
angepassten E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsystemen geliefert,<br />
eines für jede der vier Hauptlautsprecher-Anordnungen. Diese<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bild: Igus<br />
Das L-Acoustics-Sound-System benötigt Flexibilität innerhalb der<br />
permanenten Installation, um die Audio-Anforderungen der unterschied -<br />
lichen Künstler erfüllen zu können. Durch das Anheben und Absenken von<br />
vier unabhängigen PA-Lautsprecheranlagen kann die bestmögliche Klangbalance<br />
bei jeweils unterschiedlichen Aktivitäten gewährleistet werden<br />
Bild: Igus<br />
Für die Lautsprecher wurden anwenderspezifisch angepasste E-Chainund<br />
E-Spool-Kabelführungsysteme eingesetzt, eines für jede der vier<br />
Hauptlautsprecheranordnungen. Diese ermöglichen nun unterbrechungsfreie<br />
Verbindungen zwischen Verstärkern und Lautsprechern<br />
Kabeltrommel ohne Schleifring: Die Fähigkeit der E-Spool, eine große<br />
Anzahl an Leitungen und Leitungstypen (Strom-, Signal- und Daten -<br />
leitungen) aufzunehmen und zuverlässig zu führen, war ein wesentlicher<br />
Grund für den Einsatz des Energieführungssystems<br />
Bild: Igus<br />
gewährleisteten nun unterbrechungsfreie Verbindungen zwischen<br />
Verstärkern und Lautsprechern, sodass Probleme bzgl. Zuverlässigkeit<br />
und Signalqualität gelöst werden konnten. Dadurch wurde das<br />
Anheben und Absenken der Lautsprecher zu einer unproblema -<br />
tischen, automatisierten Aufgabe, die wahlweise vorab bei den<br />
Proben und Soundchecks durchgeführt werden konnte. Zusätzliche<br />
Mitarbeiter für die Höhenarbeit und damit verbundene Verzögerungen,<br />
Kosten und mögliche Probleme bzgl. der Arbeitssicherheit<br />
konnten beseitigt werden.<br />
Das E-Spool-System ist außerdem sehr kompakt und dabei in der<br />
Lage, viele Leitungen auf engem Raum zu führen. Die Verbindung<br />
von Verstärkern und Lautsprechern stellt dabei eine einzigartige Lösung<br />
dar. Eine E-Kette, die die Versorgungsleitungen der Verstärker<br />
enthält, wird über eine Rolle geführt und bleibt durch eine integrierte<br />
Rückhaltefeder immer in der richtigen Länge und Spannung. In<br />
der Ausgangsposition ist die E-Kette platzsparend vollständig eingerollt.<br />
Das Twisterband verbindet die Rolle mit dem Wellenbock, der<br />
als Schnittstelle zu den Lautsprecherleitungen dient. Es wirkt zu<br />
keinem Zeitpunkt eine Zugbelastung auf die Leitungen, während<br />
ein Durchhängen vermieden wird, um Platz zu sparen und die<br />
Arbeitsbereiche frei zu halten.<br />
Eine ähnlich flexible und robuste Lösung wurde für die Beleuchtungsträger<br />
verwendet. Bekannt als Zickzack-E-Kette, kommt hier<br />
ein platzsparender und unkonventioneller Ansatz zum Tragen, der<br />
durch die modulare <strong>Konstruktion</strong> der E-Kette erleichtert wird. Wenn<br />
sich die Träger in maximaler Höhe befinden, wird die eingefahrene<br />
E-Kette in einem Korb über jedem Beleuchtungsträger positioniert.<br />
Wenn der Träger abgesenkt wird, entfaltet sich die E-Kette dann<br />
automatisch. Wird der Träger angehoben, wird die E-Kette wieder<br />
automatisch in ihre Ausgangsposition in einem Korb über dem<br />
Träger verfahren.<br />
Die Ergebnisse<br />
Adlib Audio hatte zuvor keine E-Spool- oder andere E-Ketten-Produkte<br />
eingesetzt, war nach Überprüfung der Alternativen dann jedoch<br />
überzeugt, dass sich diese für den Projekterfolg vorteilhaft erweisen<br />
würden. Die Fähigkeit von E-Spool eine große Anzahl an Leitungen<br />
und Leitungstypen aufzunehmen, war ein wesentlicher Faktor für<br />
eine positive Entscheidung. „Wir konnten zu jedem Zeitpunkt eng<br />
mit den Igus-Ingenieuren zusammenarbeiten“, kommentierte Roger<br />
Kirby, Installationsdirektor bei Adlib Audio. „Sie nahmen an den regelmäßigen<br />
Meetings und Standortbesuchen teil und waren immer<br />
für Ratschläge und Unterstützung verfügbar. Sie halfen uns auch bei<br />
der Auswahl der geeignetsten <strong>Konstruktion</strong>en aus einer Vielzahl an<br />
Optionen und wendeten viel Zeit auf für das Testen der Hub- und<br />
Senkvorgänge, die Kettenteilung und die Eruierung der besten<br />
Korbposition. Dies erwies sich als gute Investition, da alle Systeme<br />
hervorragend funktionieren. Nach diesem ersten Projekt werden<br />
wir den erneuten Einsatz der E-Spool-Technologie sicherlich berücksichtigen.<br />
Unter dem Gesichtspunkt der Verkabelung und Zuver -<br />
lässigkeit funktioniert diese hervorragend.“<br />
bec<br />
www.igus.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Produkten für Theater,<br />
Bühne, Eventtechnik, Film und Fernsehen:<br />
http://hier.pro/6SGEx<br />
Hannover Messe: Halle 17, Stand H04<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 47
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
WERKSTOFF<br />
Auf der Suche nach einem unscheinbaren und leicht zu bespielenden <strong>Bühnen</strong>untergrund für die Aufführung Richard III stießen Regisseur und<br />
<strong>Bühnen</strong>bildner auf den Werkstoff EPP<br />
Bild: Matthias Horn<br />
Mahlgut aus recycelten EPP-Formteilen eröffnet neue Dimensionen für die Gestaltung des <strong>Bühnen</strong>untergrunds<br />
Frei nach Shakespeare: Recycelter<br />
Kunststoffwerkstoff trifft Richard III<br />
Wer derzeit im Residenztheater München eine Aufführung des Shakespeare-Theaters Richard III besucht,<br />
dem fällt neben den großartigen Schauspielern besonders der <strong>Bühnen</strong>untergrund ins Auge. Wie aus dem Nichts<br />
steigen die Akteure des Stückes aus einer schwarzen Masse auf und finden so den Weg in die Szene. Möglich<br />
macht dies ein neuartiger Werkstoff des <strong>Bühnen</strong>baus, der den <strong>Bühnen</strong>bildnern völlig neue Dimensionen eröffnet:<br />
das EPP-Mahlgut.<br />
Tobias Berger, Marketing Manager, Fischer GmbH, Achern<br />
Im Fall der Richard-III-Aufführung entsteht in Verbindung mit einem<br />
schwarzen Bretterverschlag mithilfe des Mahlguts eine Art<br />
überdimensioniertes Silo, das den düsteren Resonanzraum für das<br />
Shakespeare-Drama schafft. Der Bretterverschlag besteht aus Brettern<br />
mit geeigneter Maserung, die so befestigt wurden, dass sie<br />
möglichst schnell wieder zu demontieren sind. Nach jeder Auf -<br />
führung müssen alle Teile des <strong>Bühnen</strong>bilds zerlegt, EPP in Schütten<br />
aufgenommen und auf Lkw verladen werden, da das Magazin des<br />
Residenztheaters unter großer Platznot leidet.<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch dem aus EPP-Teilen bestehenden<br />
<strong>Bühnen</strong>boden. Bei dem hier verwendeten Werkstoff Expandiertes<br />
Polypropylen, kurz EPP, handelt es sich um einen thermoplastischen<br />
Partikelschaumstoff auf Basis des Kunststoffes Poly -<br />
propylen. Der Kunststoffschaum zeichnet sich besonders durch<br />
seine mechanischen Eigenschaften aus. Durch seine Elastizität und<br />
Stoßsicherheit kommt EPP daher insbesondere in der Auto- und<br />
Verpackungsindustrie häufig zum Einsatz.<br />
Aus Verschnittmaterial der Verpackungsproduktion<br />
Bei dem im Residenztheater verwendeten Material handelt es sich<br />
um Produktionsverschnitt aus der Verpackungsindustrie. Die im Pro-<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>
WERKSTOFF<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Bei dem im Residenztheater verwendeten Werkstoff EPP handelt es sich<br />
um einen thermoplastischen Partikelschaumstoff auf Basis des Kunst -<br />
stoffes Polypropylen. Das Material kommt als Produktionsverschnitt aus<br />
der Verpackungsindustrie und wird auf eine Korngröße von etwa<br />
2 bis 4 cm gemahlen.<br />
In Verbindung mit einem schwarzen Bretterverschlag entsteht mithilfe<br />
des Mahlguts eine Art überdimensioniertes Silo, das den düsteren<br />
Resonanzraum für das Shakespeare-Drama schafft<br />
Bild: Matthias Horn<br />
Bild: Matthias Horn<br />
Richard III von<br />
William Shakespeare<br />
PLUS<br />
Zuerst muss, wer an die Macht will, sich gegen die eigenen Leute<br />
durchsetzen. Nach einem blutigen Bürgerkrieg hat die Partei der<br />
Yorks über den anderen Arm der Herrscherfamilie, die Lancasters,<br />
gesiegt. Für Richard ist die Partei also die Familie. Auf den vorderen<br />
Listenplätzen finden sich seine älteren Brüder, angeheiratete<br />
Verwandtschaft und kleine Prinzen. Einer nach dem anderen wird<br />
ermordet werden. Anschließend muss die Zustimmung des Publikums<br />
erlangt werden, mächtige Lords mit ihren Interessen und besorgte<br />
Bürger mit ihren Ängsten. Die Inszenierung ist auf allen Ebenen, die<br />
Shakespeare seinen Richard durchspielen lässt, das Entscheidende,<br />
von der Königsfamilie bis zu den kleinen Leuten. Aber nicht die<br />
Sorgfalt der Vorbereitung oder der Faltenwurf der Ausführung ist das<br />
Bestechende an Richards Spiel, sondern das Sprunghafte, Offensichtliche,<br />
im Wortsinne Unverschämte seiner Auftritte bindet das allgemeine<br />
Interesse und macht ihn zum unbestrittenen Anziehungspunkt<br />
und Zentrum auf der öffentlichen Bühne. Sein Erfolg wie sein<br />
Scheitern liegen in Richards erschütterndem Ein-Satz-Programm<br />
begründet, das allem, dem falschen Spiel und seiner Aufdeckung, der<br />
panischen Lust am Aufstieg wie am Untergang, dem wilden Humor<br />
wie der kalten Verachtung zugrunde liegt: „I am myself alone.“<br />
www.residenztheater.de<br />
duktionsprozess von Formteilen zwangsläufig entstehenden Verschnittteile<br />
werden normalerweise vom Kunststoffrecycling-Unternehmen<br />
Fischer eingesammelt und mithilfe von mehreren Produk -<br />
tionsschritten wiederverwertet. Die so entstehenden Mahlgüter<br />
und Regranulate können dann wieder in die Herstellung neuer Produkte<br />
einfließen. Die Fischer-Gruppe besitzt bundesweit zehn<br />
Standorte und handelt und verarbeitet in diesen Kunststoffabfälle<br />
aller Art. Als Spezialist für Kunststoffrecycling war sie daher der<br />
perfekte Ansprechpartner für die Auswahl des passenden Materials<br />
für den <strong>Bühnen</strong>boden der Richard-III-Aufführung.<br />
Die EPP-Teile der Fischer-Gruppe bilden auf der Bühne eine fast<br />
gleichmäßige, horizontale Ebene. Da der <strong>Bühnen</strong>untergrund unter<br />
dem Material jedoch nach hinten deutlich abfällt, beträgt die Schüttung<br />
im vorderen Bereich nur wenige Zentimeter, wohingegen das<br />
Material im hinteren Bereich etwa 2 m tief ist. Aus diesem Bereich<br />
steigen die Schauspieler mithilfe von raffinierten Luken auf und wieder<br />
ab. Keine Vorhänge, keine Durchgänge, keine Türen. Der<br />
Zuschauer kann sich aufgrund des schlichten <strong>Bühnen</strong>bilds voll<br />
und ganz auf das Geschehen und die schauspielerische Leistung<br />
konzentrieren.<br />
Werkstoff eignet sich für lockeren <strong>Bühnen</strong>boden<br />
Auf der Suche nach einem unscheinbaren und leicht zu bespielenden<br />
<strong>Bühnen</strong>untergrund für die Aufführung Richard III stießen Regisseur<br />
und <strong>Bühnen</strong>bildner auf den Werkstoff EPP. Mithilfe dieses<br />
Werkstoffs konnte die Fantasie eines lockeren <strong>Bühnen</strong>bodens, aus<br />
dem die Schauspieler auf- und wieder absteigen können, Wirklichkeit<br />
werden. Bei der Auswahl des Materials spielten verschiedene<br />
Anforderungen eine Rolle. Hierzu zählten z. B. die schwarze Farbe,<br />
„Mit EPP-Mahlgut wurde ein<br />
lockerer <strong>Bühnen</strong>boden, aus dem<br />
die Schauspieler auf- und wieder<br />
absteigen können, realisiert<br />
die toxikologische Unbedenklichkeit, die fehlende Geräuschentwicklung<br />
und das geringe Gewicht. Letzteres war besonders wichtig, da<br />
das <strong>Bühnen</strong>bild wie bereits erwähnt aufgrund des ständigen Programmwechsels<br />
immer wieder ab- und aufgebaut werden muss. All<br />
diese Eigenschaften erfüllt das von Fischer produzierte Recycling-<br />
Mahlgut mit einer Korngröße von etwa 2 bis 4 cm.<br />
Die hervorragenden Eigenschaften waren nicht zuletzt dafür verantwortlich,<br />
dass die anfängliche Skepsis der Beteiligten gegenüber<br />
dem neuen Materials letztendlich der spielerischen Begeisterung<br />
wich. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn auch in Zukunft der<br />
Werkstoff EPP in der <strong>Bühnen</strong>technik weiter zum Einsatz kommt. bec<br />
www.fischergruppe.eu<br />
Detaillierte Informationen zur individuellen Herstellung<br />
von Mahlgütern:<br />
http://hier.pro/0seZL<br />
Ifat: Halle A6, Stand 323<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 49
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
Bild: Verlinde<br />
Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />
Antriebstechnik,<br />
Mauerstetten .......................... 23<br />
Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />
Normteilefabrik, Furtwangen .... 7<br />
Gutekunst + Co. KG,<br />
Metzingen ................................ 5<br />
Maschinenelemente/Antriebstechnik<br />
VORSCHAU<br />
Der BionicCobot kann als pneumatischer<br />
Leichtbau roboter mit menschlicher<br />
Bewegungsdynamik zum feinfühligen<br />
Helfer für den Menschen werden<br />
Erwin Halder KG,<br />
Achstetten ............................... 17<br />
ITM UNITEC GmbH,<br />
Backnang .................................. 9<br />
Tünkers Maschinenbau GmbH,<br />
Ratingen .................................. 11<br />
VMA Verbindungs-Meß-u.<br />
Antriebs- technik GmbH,<br />
Großostheim .......................... 27<br />
Verlinde-Stagemaker im Théâtre La Licorne im Einsatz<br />
Für die <strong>Bühnen</strong>installation hat sich das Théâtre<br />
La Licorne an Alive Technology (ehemals<br />
CSE Technology) gewendet, einen Spezialisten<br />
für <strong>Bühnen</strong>- und audiovisuelle Ausrüstungen<br />
und <strong>Konstruktion</strong>en. Die Erfahrung seiner<br />
Techniker und seines Planungsbüros ermöglicht<br />
es dem Unternehmen, die ideale<br />
Ausstattung in Sachen Beleuchtung, Saalbeschallung,<br />
Kabelinfrastruktur und <strong>Bühnen</strong>aufbau<br />
anzubieten und deren Wartung zu gewährleisten.<br />
Die <strong>Bühnen</strong>konstruktion ist ein<br />
grundlegendes Element, das es bei jeder<br />
<strong>Bühnen</strong>installation zu berücksichtigen gilt.<br />
Daher arbeitet das Unternehmen seit vielen<br />
Vor allem bei monotonen oder gefährlichen Tätig -<br />
keiten könnten Roboter als Assistenzsysteme künftig<br />
im Rahmen der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK)<br />
eingesetzt werden – und damit den Menschen<br />
entlasten. Die strikte Trennung zwischen den Arbeitsbereichen<br />
von Mensch und Roboter wird dabei auf -<br />
gehoben; es entsteht ein kollaborativer Arbeitsraum.<br />
Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die<br />
konstruk tive Umsetzung der MRK, mit denen sich die<br />
Sonderausgabe Kollaborative Robotik der <strong>KEM</strong><br />
<strong>Konstruktion</strong> im Vorfeld der Messe Automatica<br />
im Juni in München widmet. Bionische Leichtbauroboter<br />
wie der BionicCobot von Festo bieten den<br />
Vorteil, dass sie aufgrund ihrer natürlichen<br />
Bewegungsmuster und der eingesetzten nachgiebigen Pneumatik<br />
geradezu prädestiniert für eine gefahrlose Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration sind. Als Inspiration dienten die natürlichen<br />
Bewegungs abläufen des menschlichen Arms.<br />
Bild: Festo<br />
Jahren eng mit zuverlässigen Herstellern auf<br />
diesem Gebiet zusammen, darunter seit acht<br />
Jahren auch Verlinde. Die Hauptkonstruktion,<br />
d. h. die beiden längsverlaufenden IPN-Träger,<br />
die Schienen und die Gerüste sind bereits<br />
vorhanden. Entlang der <strong>Konstruktion</strong><br />
zwischen den beiden IPN-Trägern wurden 15<br />
Traversen angebracht, um die Kulissen- und<br />
Beschallungselemente aufhängen und<br />
schnell bewegen zu können. Jede Traverse<br />
wurde mit einer acht Meter langen Kette an<br />
zwei jeweils an den Enden positionierten Stagemaker-SR5-Motoren<br />
für Lasten bis 500 kg<br />
befestigt. Insgesamt wurden 30 Motoren für<br />
die <strong>Konstruktion</strong> verwendet. Jeder Motor<br />
wurde wiederum an eine Laufkatze des Typs<br />
CHD 500 kg des Herstellers montiert, die auf<br />
den beiden Hauptträgern läuft. Während sich<br />
die Traversen vertikal bewegen, laufen die<br />
Motoren dank der Laufkatzen horizontal entlang<br />
der Schienen. Dies bietet ein hohes<br />
Maß an Modularität und Flexibilität, was den<br />
vielfältigen Funktionen des Ortes entspricht.<br />
jke<br />
www.verlinde.com<br />
Die Sonderausgabe Kollaborative Robotik erscheint am 11.06.<strong>2018</strong><br />
ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Gabriele Rüdenauer,<br />
Phone +49 711 7594–257<br />
E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />
Auftragsmanagement:<br />
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Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
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<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
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Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />
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Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />
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Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
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Printed in Germany.<br />
© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
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