21.11.2018 Aufrufe

KEM Konstruktion Bühnen- & Showtechnik 2018

Themenschwerpunkte: Technik zur Fußball-WM, Digitalisierung; Messe Prolight + Sound 2018; Antriebstechnik, Fluidtechnik, Automatisierung, Maschinenelemente, Werkstoffe und Verfahren; KEM Porträt: Volker Kirsch, Leiter Bühnentechnik, Bosch Rexroth; KEM Perspektiven: Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen - von Theater bis Olympia

Themenschwerpunkte: Technik zur Fußball-WM, Digitalisierung; Messe Prolight + Sound 2018; Antriebstechnik, Fluidtechnik, Automatisierung, Maschinenelemente, Werkstoffe und Verfahren; KEM Porträt: Volker Kirsch, Leiter Bühnentechnik, Bosch Rexroth; KEM Perspektiven: Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen - von Theater bis Olympia

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

<strong>2018</strong><br />

www.kem.de<br />

Sonderausgabe <strong>Bühnen</strong>- & <strong>Showtechnik</strong><br />

Cinema 4.0 – Seite 38<br />

Digitalisierte Pneumatik<br />

bringt Kinofans in Fahrt<br />

Messe für<br />

Eventtechnik<br />

Prolight + Sound <strong>2018</strong><br />

Seite 16<br />

Strippenzieher<br />

im Hintergrund<br />

Bremsen<br />

Perspektiven – Seite 24<br />

Perfekte<br />

Kabuki-Drops<br />

Magnettechnik<br />

Seite 44<br />

Im Gespräch | „Vielzahl komplexer Antriebe im Griff“<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG – Seite 18<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 00 <strong>2018</strong> 1


Industrie<br />

Automobilkonstruktion<br />

Fachwissen für<br />

Automobilentwickler<br />

<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion<br />

Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />

Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />

in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />

konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />

Nächste Ausgabe erscheint am 9. Mai <strong>2018</strong><br />

Hier kostenfreies Probeheft vormerken:<br />

media.industrie@konradin.de<br />

Zwei<br />

Sonderausgaben<br />

bei <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong>!<br />

autokon.de<br />

Digitale Ausgabe hier anschauen:<br />

http://hier.pro/dneRP<br />

Hier finden Sie die passenden<br />

Medien für Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de


EDITORIAL<br />

Industrie<br />

<strong>Bühnen</strong>technik für<br />

komplexe Bewegungsabläufe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

finden Sie auch<br />

als ePaper auf<br />

keosk !<br />

Mit der vorliegenden Sonderausgabe <strong>Bühnen</strong>technik der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> wagen<br />

wir uns auf ein (für uns) neues Themengebiet. Überlicherweise beschäftigen<br />

wir uns mit konstruktiven Themen im Maschinenbau oder der industriellen Automatisierungstechnik.<br />

Doch wie unser Reporter Tobias Meyer im <strong>KEM</strong>-Perspektiven-<br />

Beitrag über moderne Bremssysteme in der Event- und <strong>Showtechnik</strong> (ab S. 24)<br />

einleitend schreibt: Unterhaltung ist auch eine Industrie. Bei unseren Recherchen<br />

haben wir schnell festgestellt, wie viel Technik heutzutage für Theater-Inszenie -<br />

rungen zum Einsatz kommt: sie reicht von verfahrbaren <strong>Bühnen</strong>- und Tanzböden,<br />

Podesten und Tribünen über Hebevorrichtungen bis hin zur Automatisierungs- und<br />

Vorhangtechnik. Ob Elektromotoren, Sicherheitsbremsen oder Steuerungs- und<br />

Leittechnik, die Produkte und Lösungen, die in der <strong>Bühnen</strong>technik für die Steuerung<br />

der komplexen Bewegungsabläufe eingesetzt werden, unterscheiden sich<br />

gar nicht so sehr von denen im Maschinenbau oder der Fabrikautomatisierung – insbesondere<br />

nicht hinsichtlich der geforderten Sicherheit (Safety).<br />

Und auch die Akteure sind bekannt: Bosch Rexroth hilft Theaterhäusern beispielsweise<br />

mit seiner <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0 dabei, Kollisionen zu vermeiden. Im<br />

<strong>KEM</strong> Porträt (ab S. 18) erklärt Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik bei Bosch Rexroth,<br />

wie die Lösung funktioniert und wieso ihn die Bretter, die die große Welt bedeuten,<br />

einfach nicht mehr loslassen. Ein anderes Unternehmen, das neben dem<br />

klassischen Maschinenbau auch die großen <strong>Bühnen</strong> und Stadien dieser Welt zu seinem<br />

Kundenstamm zählt, ist Mayr Antriebstechnik. Denn Sicherheitsbremsen<br />

sind hinter vielen <strong>Bühnen</strong> und bei Events gefragt, müssen sie dort doch unter anderem<br />

die sehr hohen Sicherheitsstandards erfüllen. Ebenfalls mit <strong>Bühnen</strong>technik beschäftigt<br />

sich Kabel-Spezialist Igus. So sind in den Konzertsälen Mountford Hall,<br />

Stanley Theatre und The Courtyard der Universität Liverpool anwenderspezifisch angepasste<br />

E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsysteme im Einsatz (ab S. 46).<br />

Jetzt<br />

lesen!<br />

Lassen Sie sich überraschen, welche weiteren technischen ‚Strippenzieher‘ kulturelle<br />

und sportliche Veranstaltungen zum Aha-Erlebnis machen.<br />

Johannes Gillar<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

johannes.gillar@konradin.de<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.keosk.de/de/ee05ab3255/archive/


Inhalt<br />

<strong>Bühnen</strong>- & <strong>Showtechnik</strong><br />

55. Jahrgang<br />

<strong>2018</strong><br />

ZUM TITELBILD<br />

Per digitalisierter Pneumatik<br />

direkt zu Cinema 4.0<br />

Filme mit allen Sinnen erleben – das können Kinobesucher<br />

in einem Kinositz von MediaMation. Hier wird der<br />

ganze Körper Teil einer Kinovorstellung. Das Festo Motion<br />

Terminal VTEM steuert auf Basis vorprogrammierter<br />

Motion Apps die Bewegungen.<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

24<br />

Moderne Bremstechnik ist über, unter und hinter<br />

den meisten <strong>Bühnen</strong> aktiv, ohne dass jemand Notiz<br />

davon nimmt – und das ist auch so gewollt: Denn<br />

nur wenn die Technik absolut leise und zuverlässig<br />

arbeitet, kommen Bremsen in der Event- und <strong>Showtechnik</strong><br />

zum Einsatz.<br />

Magazin<br />

Branchennews<br />

In der Elbphilharmonie spielt KNX beim Licht die erste Geige ....... 6<br />

Das Beste aus zwei Welten für das Opernhaus in Oslo .................. 6<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

Olaf Tünkers von Tünkers Maschinenbau zum Thema<br />

Robotergreiftechnik im James-Bond-Film ........................................ 8<br />

Trends<br />

Technik zur Fußball-WM<br />

Videobeweis bei der WM in Russland ............................................ 10<br />

Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft ........................................ 12<br />

Digitalisierung/Konferenz<br />

Konradin Mediengruppe startet Konferenzserie<br />

‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ ...................................................... 14<br />

Bild: SKF<br />

34<br />

Für seine neuen Shows wollte das berühmte Pariser Cabaret Lido<br />

nahe des Triumphbogens eine modernere <strong>Bühnen</strong>konstruktion.<br />

Jetzt lassen vier riesige Planetenrollengewindetriebe einen Pool,<br />

zwei <strong>Bühnen</strong> und eine Eisfläche quasi Cancan tanzen.<br />

Messe<br />

Prolight + Sound <strong>2018</strong><br />

Beeindruckende Präsentationen entwerfen ................................... 16<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG<br />

„Mit unserer Leittechnik decken wir alle Anforderungen<br />

der <strong>Bühnen</strong>technik ab“ .................................................................. 18<br />

Bild: Matthias Horn<br />

48<br />

Wer derzeit im Residenztheater München eine<br />

Aufführung des Shakespeare-Theaters Richard III<br />

besucht, dem fällt neben den großartigen Schauspielern<br />

auch der <strong>Bühnen</strong>untergrund ins Auge.<br />

Ein neuartiger Werkstoff macht dies möglich.<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Sicherheitsbremsen<br />

Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen –<br />

von Theater bis Olympia ................................................................. 24<br />

Antriebstechnik<br />

Elektromotoren<br />

Geräuscharme Antriebslösungen für die <strong>Bühnen</strong>technik ............... 28<br />

Servoregler ermöglichen in Hollywood außergewöhnliche<br />

Kameraaufnahmen ......................................................................... 30<br />

Getriebe<br />

Komponenten spielen hinter den Kulissen eine tragende Rolle .... 32<br />

Wälz- & Gleitlager<br />

Planetenrollengewindetriebe setzen im Pariser Lido<br />

Schiebebühnen-Mechanismus in Bewegung ................................. 34<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


druckfedern.shop<br />

38<br />

Bild: Festo<br />

Fluidtechnik<br />

Hydraulik<br />

Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen für die Bühne ....... 36<br />

Pneumatik<br />

Pneumatik-Ventilserie in Kunstwerk auf dem<br />

Amsterdam Light Festival verbaut ................................................. 37<br />

Festo Motion Terminal bringt Kinositze ‚in Fahrt‘ ........................... 38<br />

Automatisierung<br />

Elektrotechnische Bauelemente<br />

IT-System und Geräte von Bender sichern<br />

<strong>Bühnen</strong>technik im MiR .................................................................. 40<br />

Janitza nimmt die Niederspannungsversorgung unter der Lupe ... 42<br />

Maschinenelemente<br />

Einzelbauteile<br />

Kabuki-System mit Elektro-Permanentmagneten für das<br />

inszenierte Abwerfen von <strong>Bühnen</strong>vorhängen ................................ 44<br />

Schutz- & Bedienelemente<br />

Kabelführungsysteme für PA-Lautsprechersysteme ...................... 46<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

Werkstoffe<br />

Recycelter Kunststoffwerkstoff für die Gestaltung<br />

des <strong>Bühnen</strong>untergrunds ............................................................... 48<br />

Rubriken<br />

Editorial ................................................................................... 3<br />

Wir berichten über .................................................................. 9<br />

Inserentenverzeichnis ........................................................... 50<br />

Vorschau ............................................................................... 50<br />

Impressum ............................................................................ 50<br />

(+49) 07123 960-192<br />

Folgen Sie uns unter @<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong> auch auf Twitter<br />

federnshop.com<br />

Info<br />

Katalog Berechnung Anfrage Blog


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

ABB-Systeme steuern elektrotechnische Infrastruktur in Elbphilharmonie<br />

KNX spielt beim Licht<br />

die erste Geige<br />

Die Elbphilharmonie zeichnet sich nicht nur durch eine erstklassige Akustik aus,<br />

sondern auch durch ein spezielles Lichtkonzept. Gesteuert wird die elektrotechnische<br />

Gebäudeinfrastruktur über KNX-Systeme von ABB. Die Schubert GmbH<br />

aus Tangerhütte hat die Elektroinstallationen realisiert.<br />

Im Großen Konzertsaal der Elbphilharmonie haben 2.100 Zuschauer Platz. Ein stimmiges Beleuchtungskonzept,<br />

realisiert mit ABB-Produkten, unterstreicht das außergewöhnliche Klangerlebnis<br />

Ob im Theater, im Konzerthaus oder im Museum<br />

– Kunst ins rechte Licht zu setzen, ist<br />

wichtiger Bestandteil ihrer Inszenierung. Mit<br />

Beleuchtung lässt sich eine bestimmte At-<br />

Bild: Elbphilharmonie/Jann Wilken<br />

mosphäre erzeugen und eine Verbindung<br />

zwischen dem Publikum und den Darstellern<br />

auf der Bühne aufbauen. In der Elbphilharmonie<br />

unterstreicht die sorgfältig in sich abgestimmte<br />

Beleuchtungstechnik von ABB das<br />

besondere Hörerlebnis im großen Saal. Aber<br />

auch die gesamte elektrotechnische Gebäudeinfrastruktur<br />

– so gibt es neben der eigentlichen<br />

Philharmonie auch ein Hotel, Gastronomie,<br />

Wohnungen und ein Parkhaus – wird<br />

über KNX-Systeme von ABB gesteuert. Die<br />

Herausforderung: die Beleuchtungsanlage in<br />

diese Systeme einzubinden. Dafür nutzt ABB<br />

den DALI-Standard (Digital Addressable<br />

Lighting Interface). Er definiert die digitale<br />

Schnittstelle für die Ansteuerung lichttechnischer<br />

Betriebsgeräte. Bis zu 64 DALI-Teilnehmer<br />

können einer beliebigen KNX-Gruppe zugeordnet<br />

und über KNX gesteuert werden.<br />

Allein im Konzertbereich der Elbphilharmonie<br />

sind circa 110 DALI-Gateways von ABB eingesetzt.<br />

Sie steuern zum Beispiel die Beleuchtung<br />

im Foyer, in den Konzertsälen, aber<br />

auch in den Büros und Proberäumen. Über<br />

Taster kann das Licht direkt bedient werden<br />

oder es können bestimmte „Lichtszenen“<br />

abgerufen werden. Aber auch im Bereich Audio<br />

findet sich ABB-Technik. Die elektroakustischen<br />

Anlagen in den Künstlerbereichen sowie<br />

die Einläutesignale und Auftrittssignalanzeigen,<br />

die den Künstlern, den Verantwortlichen<br />

und den Zuschauern den Status des<br />

Konzerts anzeigen, erklingen dank der KNX-<br />

Produkte. Wer eine Veranstaltung in der Elbphilharmonie<br />

besucht, lauscht nicht nur Mozart,<br />

Beethoven und Wagner, sondern hört<br />

auch die Durchsagen in der Pause – gesteuert<br />

von ABB-Technik.<br />

bt<br />

www.abb.de<br />

SAP-Partner all4cloud und Ciber kooperieren<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Seit Beginn des neuen Jahres wartet<br />

all4cloud mit einem neuen Partner auf: Ciber.<br />

Ab sofort wird die 100%ige Cloud Company<br />

aus dem hessischen Viernheim gemeinsame<br />

Sache mit dem norwegischen IT-Beratungsunternehmen<br />

machen. Thema: Cloud ERP<br />

mit SAP Business ByDesign. Beide Unternehmen<br />

bündeln dahingehend ihre Schlagkraft<br />

und ihr Fachwissen. Mit Erfolg: Erster<br />

gemeinsamer Kunde ist das renommierte<br />

Opernhaus in Oslo, das einem treibenden<br />

Eisberg nachempfunden ist und als größtes<br />

norwegisches Kulturprojekt der jüngeren Geschichte<br />

gilt. Beide Unternehmen – all4cloud<br />

und Ciber – sind Experten für die Vermarktung<br />

und Implementierung der Cloud ERP-<br />

Lösung SAP Business ByDesign. Gemein-<br />

sam wollen sie Kunden in Norwegen<br />

auf deren Weg in die<br />

Cloud begleiten. Das Angebot<br />

bestehend aus SAP Business By-<br />

Design und dem speziell dafür<br />

entwickelten Add-On eam4cloud<br />

hat auch die Verantwortlichen<br />

des Opernhauses in Oslo überzeugt.<br />

Das Projekt läuft bereits<br />

seit Jahresbeginn. Ab Januar<br />

2019 (Going-Live) kann das<br />

Opernhaus die Cloud-ERP-Lösung<br />

SAP Business ByDesign<br />

nutzen, um seine Prozesse zu verschlanken<br />

und zu optimieren. Anschließend steht die<br />

Einführung von eam4cloud auf dem Programm.<br />

Mit dem Add-On will das Opernhaus<br />

Erster gemeinsamer Kunde ist das renommierte Opernhaus<br />

in Oslo<br />

ab Juni 2019 Gebäude, <strong>Bühnen</strong>technik und<br />

Infrastruktur warten und instandhalten. bt<br />

www.all4cloud.de<br />

Bild: all4cloud<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


Normelemente.<br />

Ganter.<br />

Wir sind für Sie da.<br />

Prolight + Sound<br />

10. bis 13. April <strong>2018</strong><br />

Halle 3.0 / Stand B91<br />

Hannover Messe<br />

23. bis 27. April <strong>2018</strong><br />

Halle 16, Stand E11<br />

Umfassender Katalog<br />

24h-Lieferservice<br />

Weltweite Verfügbarkeit<br />

Webshop und CAD-Download<br />

Sonderlösungen<br />

<br />

Industrielle Qualität<br />

Ganter-Katalog 16.0<br />

Das Standard-Werk. 1.696 Seiten,<br />

60.000 Norm elemente, 3,7 kg.<br />

Jetzt kostenlos anfordern!<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Triberger Straße 3<br />

78120 Furtwangen<br />

Tel. +49 7723 6507-100<br />

Fax +49 7723 4659<br />

E-Mail info@ganter-griff.de<br />

www.ganter-griff.de


MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

Rückblick: James Bond trifft Robotergreiftechnik<br />

„Eine Plexiglasplatte für die Ergonomie“<br />

2002 erschien der James-Bond-Streifen ‚Die Another Day‘, im Deutschen ‚Stirb an einem anderen Tag‘.<br />

Glücklicherweise überlebte Hauptdarstellerin Halle Berry. Das könnte mit daran gelegen haben, dass sie<br />

sich in der Roboterszene auf einen Greifer von Tünkers Maschinenbau verlassen konnte. Wir sprachen<br />

mit Geschäftsführer Olaf Tünkers über die Hintergründe.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Olaf Tünkers,<br />

Geschäftsführer,<br />

Tünkers Maschinenbau<br />

GmbH, Ratingen<br />

Tünkers: Der Greifer musste relativ robust gestaltet werden. Zudem<br />

konnten wir nichts proben – man hatte uns nur die groben Abmessungen<br />

genannt und wir wussten, wie das Gerät gehandhabt<br />

werden sollte. Es waren allerdings keine extremen Bewegungen<br />

vorgesehen – man sieht das ja gut im Film. Eigentlich wird nur in<br />

eine Position gefahren. Für die Ergonomie haben wir das Ganze<br />

dann noch mit einer zusätzlichen Plexiglasplatte ausgerüstet.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: War der Greifer denn für Tünkers ein Standard-Bauteil?<br />

Bild: Tünkers<br />

„Beteiligt waren Spezialisten<br />

von Kuka – und die<br />

kannten wiederum unsere<br />

Robotergreifersysteme.“<br />

Tünkers: Im Prinzip war das Routine, allerdings mussten für diesen<br />

Greifer einige Spezialelemente entwickelt werden, weil wir sonst<br />

mit unseren Modulen diese Geometrie nicht hätten darstellen können.<br />

Glücklicherweise macht es ja einen Unterschied, ob da ein<br />

Mensch oder ein Karosserieteil zu bewegen ist. Der Greifer steht<br />

übrigens in Ratingen im Museum.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es schon ein neues Filmprojekt mit<br />

Tünkers?<br />

Tünkers: Wir sind in der Tat von einem Studio angesprochen worden<br />

und unsere Greiferabteilung ist involviert. Wir sind also bereit, können<br />

aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details nennen. Nur so<br />

viel: Es handelt sich um einen Actionfilm, in dem offensichtlich<br />

Roboter eine Rolle spielen. Und diesmal achten wir auch auf den<br />

Abspann.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Tünkers, einer Ihrer Greifer ist in dem<br />

Kinofilm ‚James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag‘ zu<br />

sehen. Wie kam es dazu?<br />

Olaf Tünkers: In der Tat werden wir häufiger darauf angesprochen.<br />

Der Ausgangspunkt war, dass die Produzenten etwas Spektakuläres<br />

mit Robotern zeigen wollten, weswegen Spezialisten von Kuka<br />

beteiligt waren – und die kannten wiederum unsere Robotergreifersysteme.<br />

Wir wurden dann gezielt darauf angesprochen, ob wir für<br />

diese Anwendung ein Muster bauen können, was wir natürlich gemacht<br />

haben – kostenlos. Leider wurde dann zwar Kuka, nicht aber<br />

Tünkers im Abspann erwähnt. Umso mehr haben wir uns natürlich<br />

gefreut, dass im Film selbst der Schriftzug Tünkers erkennbar ist.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: War das Thema Safety eine Herausforderung,<br />

da ja offensichtlich die Schauspielerin Halle Berry samt<br />

Greifer bewegt wurde?<br />

Aus dem Tünkers-Automationsbaukasten heraus lassen sich mindestens<br />

80 % der geforderten Funktionen mit Standardelementen realisieren<br />

Bild: Tünkers<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt bei Ihnen denn die<br />

<strong>Bühnen</strong>- und <strong>Showtechnik</strong> ganz allgemein?<br />

Tünkers: Bislang sind wir vor allem im Karosseriebau unterwegs –<br />

aber unser Automationsbaukasten ist vielseitig. Damit könnte man<br />

auch Elemente für die Bühne bauen.<br />

www.tuenkers.de<br />

Tünkers legt Wert auf den wechselseitigen Austausch<br />

mit Erfindern und Lösungssuchenden. Die Plattform<br />

dieses Netzwerkes ist zu erreichen unter:<br />

www.erfindergeist.de<br />

Keine geringere als Halle Berry stützte sich im 007-Streifen ‚Stirb an einem<br />

anderen Tag‘ auf einen Greifer von Tünkers Maschinenbau, der nun im<br />

Stadtmuseum von Ratingen zu sehen ist<br />

Bild: Tünkers<br />

Wir berichten über<br />

ABB ............................................. 6<br />

Adlib Audio ................................ 46<br />

Alive Technology ........................ 50<br />

all4cloud ...................................... 6<br />

Altra Industrial Motion ............... 32<br />

Aventics ..................................... 37<br />

BDI Berndt/Dahm Ingenieurgesellschaft<br />

für Elektrotechnik .. 40<br />

Bender ....................................... 40<br />

Bolschoi-Theater ........................ 18<br />

Bosch Rexroth ........................... 18<br />

Ciber ............................................ 6<br />

Comete Industries ..................... 34<br />

Elmo Motion Control ................. 30<br />

Festo ......................................... 38<br />

Fifa ............................................. 10<br />

Fischer ....................................... 48<br />

Fraunhofer IPA ........................... 14<br />

GoalControl ................................ 10<br />

Google ....................................... 14<br />

IBM ............................................ 14<br />

Igus ........................................... 46<br />

Janitza electronics ..................... 42<br />

KIT ............................................. 14<br />

Konradin Mediengruppe ............ 14<br />

Magnet-Schultz ......................... 44<br />

Mayr Antriebstechnik ................ 24<br />

MediaMation ............................. 38<br />

Messe Frankfurt Exhibition ........ 16<br />

Nord Drivesystems .................... 28<br />

Roth Hydraulics ......................... 36<br />

Schubert ...................................... 6<br />

Siemens .................................... 14<br />

SKF ............................................ 34<br />

Staatstheaters am Gärtnerplatz . 18<br />

Tünkers Maschinenbau ............... 8<br />

Turck .......................................... 12<br />

Verlinde ...................................... 50<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 9


TRENDS<br />

FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />

Bild: Jörn Kehle<br />

Matthias Ginter wurde vor vier Jahren mit dem DFB-Team Weltmeister<br />

<strong>Bühnen</strong>- und <strong>Showtechnik</strong><br />

WM im Zeichen der Technik<br />

Vom 14. Juni bis 15. Juli <strong>2018</strong> schaut die Welt nach Russland, wenn im größten Land der Erde die 21. Fußballweltmeisterschaft<br />

über die Bühne geht. Wie im normalen Leben, so hält auch in der beliebten Sportart immer<br />

mehr Technik Einzug. Wurde beim Turnier 2014 in Brasilien erstmals die Torlinientechnologie der Aachener Firma<br />

GoalControl eingesetzt, so ist die diesmalige Neuerung der Videobeweis mit dem Videoschiedsrichter bei umstrittenen<br />

Szenen.<br />

Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Alle vier Jahre zieht der Fußball die Welt in seinen Bann. Von Mitte<br />

Juni bis Mitte Juli <strong>2018</strong> kämpfen 32 Teams aus fünf Kontinenten<br />

vier Wochen lang um den begehrten Pokal in den zwölf Stadien<br />

des russischen Riesenreichs. Titelverteidiger ist die deutsche<br />

Fußballnationalmannschaft, die sich ihren vierten Titelgewinn am 13.<br />

Juli 2014 im Fußballtempel des Maracana-Stadions in Rio de Jañeiro<br />

durch einen 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien sicherte.<br />

Bis auf den viermaligen Weltmeister Italien, der sich in seiner Qualifikationsgruppe<br />

den Spaniern beugen musste und in den Playoffs<br />

den Schweden unterlag, sind alle anderen sieben Titelträger unter<br />

den Teilnehmern.<br />

Russland ist in diesem Jahr erstmals Gastgeber der Welttitelkämpfe.<br />

Große Chancen werden der Mannschaft des früheren Bundesligatorwarts<br />

Stanislaw Tschertschessow aber nicht eingeräumt. Im<br />

besten Fall kommt die Sbornaja, wie die russische Fußballnationalmannschaft<br />

genannt wird, als Gruppensieger ins Achtelfinale, dort<br />

warten allerdings mit Europameister Portugal und Spanien, dem<br />

Weltmeister von 2010, zwei Kaliber, gegen die es äußerst schwer<br />

werden dürfte. Neben Portugal und Spanien zählen der Titelverteidi-<br />

ger und viermalige Gewinner Deutschland, Frankreich, Weltmeister<br />

von 1998, und Brasilien, mit fünf Erfolgen Rekordweltmeister, zu<br />

den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Sieg im Endspiel am 15.<br />

Juli im Moskauer Luschniki-Olympiastadion. Dort beginnt das Turnier<br />

auch am Donnerstag, 14. Juni, 17 Uhr, wenn der Gastgeber gegen<br />

Saudi Arabien das Eröffnungsspiel bestreitet. Die deutsche<br />

Mannschaft steigt am Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr, ebenfalls im Luschniki-Stadion<br />

gegen Mexiko ins Turnier ein.<br />

Da das Spiel in den vergangenen Jahrzehnten immer schneller geworden<br />

ist, dadurch bedingt, dass sich die Trainingsmethoden stetig<br />

weiterentwickelt haben und die Sportler immer fitter und technisch<br />

stärker geworden sind, kommt auch der Fußball nicht mehr komplett<br />

an technischen Hilfsmitteln vorbei. Ihre erfolgreiche Premiere<br />

feierte die Torlinientechnik von GoalControl vor vier Jahren in Brasilien<br />

und hat sich seitdem erfolgreich bewährt. Ein sogenanntes<br />

„Wembley-Tor“ wie im Endspiel 1966 zwischen England und<br />

Deutschland ist somit ebenso ausgeschlossen wie ein „Phantomtor“<br />

von Thomas Helmer 1995 oder Stefan Kießling 2013.<br />

Seit dem vergangenen Sommer kommt in der Fußball-Bundesliga<br />

das neueste Hilfsmittel zum Einsatz: der Videobeweis. Erstmals vorgeführt<br />

wurde er bei der U20-WM in Südkorea sowie beim Confed<br />

Cup, der Generalprobe zur Weltmeisterschaft. Dabei sitzt der Videoassistent<br />

vor mehreren Bildschirmen und kontrolliert vier spielentscheidende<br />

Situationen: Elfmeter, Rote Karte, Tor aus einer Abseits-<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


Leon Goretzka möchte zur Weltmeisterschaft nach Russland<br />

Bild: Jörn Kehle<br />

Die Videoschiedsrichter sind in Russland erstmals bei einer<br />

Weltmeisterschaft im Einsatz<br />

position sowie Spielerverwechslungen. Dass das System jedoch<br />

Zeit brauchen würde, bis es sich eingespielt hat, dürfte klar gewesen<br />

sein.<br />

Dennoch gab es sowohl beim Confed Cup als auch in der Fußball-<br />

Bundesliga massive Kritik, da nicht alle strittigen Szenen zu 100 %<br />

korrigiert werden konnten und die Zuschauer in den Stadien nicht<br />

darüber informiert wurden, was denn nun überprüft wird. Seit Beginn<br />

der Rückrunde funktioniert der Videobeweis aber immer besser,<br />

weshalb die Regelhüter des Weltverbands Fifa, das International<br />

Football Association Board (IFAB), die Aufnahme in die Regeln<br />

des Fußballs Anfang März <strong>2018</strong> zugestimmt haben. Außerdem werden<br />

die Szenen, bei denen eingegriffen wird, in Russland auf der<br />

Anzeigentafel vorgeführt. Eine weitere Neuerung ist, dass sich ab<br />

sofort die Trainer vom Spielfeldrand aus über moderne Kommunikationsmittel<br />

mit ihren Assistenten auf der Tribüne austauschen dürfen.<br />

Damit haben sich die Regelhüter der technischen Entwicklung<br />

angepasst. Allerdings ist der Austausch streng auf taktische Anweisungen<br />

und Kommunikation zum Wohle der Spieler beschränkt.<br />

Auch die Anzahl der Kamerapositionen in den Stadien ist in den letzten<br />

Jahrzehnten immer weiter gewachsen. Bei den Welttitelkämpfen<br />

vor 20 Jahren in Frankreich wurden aus 16 Positionen Bilder an<br />

die übertragenden Fernsehgesellschaften geliefert, vor vier Jahren<br />

in Brasilien waren es bereits 34. In Russland dürfte sich die Zahl aufgrund<br />

des Videobeweises nochmals erhöhen. Außerdem hat jede<br />

Fernsehgesellschaft die Möglichkeit, mit zusätzlichen eigenen Kameras<br />

dem Zuschauer an den Bildschirmen weitere Einblicke zu gewähren.<br />

www.fifa.com<br />

Bild: PixelboxStockFootage/Fotolia.com<br />

CEMAT<br />

Halle 21 / Stand C20<br />

23. - 27. April <strong>2018</strong><br />

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Details zur Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2018</strong><br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 11


TRENDS<br />

FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />

WM-Planer<br />

Der Spielplan zur Fußball-WM<br />

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Viel Spaß bei der Fußball-We<br />

Gruppe A<br />

Russland, Saudi-Arabien, Ägypten, Uruguay<br />

01 | Do. | 14.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />

RUSSLAND : SAUDI-ARABIEN<br />

02 | Fr. | 15.06. | 14.00 Uhr | Jekaterinburg<br />

ÄGYPTEN : URUGUAY<br />

17 | Di. | 19.06. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

RUSSLAND : ÄGYPTEN<br />

18 | Mi. | 20.06. | 17.00 Uhr | Rostow am Don<br />

URUGUAY : SAUDI-ARABIEN<br />

33 | Mo. | 25.06. | 16.00 Uhr | Samara<br />

URUGUAY : RUSSLAND<br />

34 | Mo. | 25.06. | 16.00 Uhr | Wolgograd<br />

SAUDI-ARABIEN : ÄGYPTEN<br />

Gruppe E<br />

Brasilien, Schweiz, Costa Rica, Serbien<br />

10 | So. | 17.06. | 14.00 Uhr | Samara<br />

COSTA RICA : SERBIEN<br />

09 | So. | 17.06. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />

BRASILIEN : SCHWEIZ<br />

25 | Fr. | 22.06. | 14.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

BRASILIEN : COSTA RICA<br />

26 | Fr. | 22.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />

SERBIEN : SCHWEIZ<br />

41 | Mi. | 27.06. | 20.00 Uhr | Moskau<br />

SERBIEN : BRASILIEN<br />

42 | Mi. | 27.06. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

SCHWEIZ : COSTA RICA<br />

Gruppe B<br />

Portugal, Spanien, Marokko, Iran<br />

04 | Fr. | 15.06. | 17.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

MAROKKO : IRAN<br />

03 | Fr. | 15.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />

PORTUGAL : SPANIEN<br />

19 | Mi. | 20.06. | 14.00 Uhr | Moskau<br />

PORTUGAL : MAROKKO<br />

20 | Mi. | 20.06. | 20.00 Uhr | Kasan<br />

IRAN : SPANIEN<br />

36 | Mo. | 25.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />

SPANIEN : MAROKKO<br />

35 | Mo. | 25.06. | 20.00 Uhr | Saransk<br />

IRAN : PORTUGALL<br />

Gruppe F<br />

Deutschland, Mexiko, Schweden, Südkorea<br />

11 | Sa. | 17.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />

DEUTSCHLAND : MEXIKO<br />

12 | Mo. | 18.06. | 14.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

SCHWEDEN : SÜDKOREA<br />

27 | Sa. | 23.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />

DEUTSCHLAND : SCHWEDEN<br />

28 | Sa. | 23.06. | 17.00 Uhr | Rostow am Don<br />

SÜDKOREA : MEXIKO<br />

44 | Mi. | 27.06. | 16.00 Uhr | Jekaterinburg<br />

MEXIKO : SCHWEDEN<br />

43 | Mi. | 27.06. | 16.00 Uhr | Kasan<br />

SÜDKOREA : DEUTSCHLAND<br />

Gruppe C<br />

Frankreich, Australien, Peru, Dänemark<br />

05 | Sa. | 16.06. | 12.00 Uhr | Kasan<br />

FRANKREICH : AUSTRALIEN<br />

06 | Sa. | 16.06. | 18.00 Uhr | Saransk<br />

PERU : DÄNEMARK<br />

21 | Do. | 21.06. | 17.00 Uhr | Jekaterinburg<br />

FRANKREICH : PERU<br />

22 | Do. | 21.06. | 14.00 Uhr | Samara<br />

DÄNEMARK : AUSTRALIEN<br />

37 | Di. | 26.06. | 16.00 Uhr | Moskau<br />

DÄNEMARK : FRANKREICH<br />

38 | Di. | 26.06. | 16.00 Uhr | Sotschi<br />

AUSTRALIEN : PERU<br />

Gruppe G<br />

Belgien, Panama, Tunesien, England<br />

13 | Mo. | 18.06. | 17.00 Uhr | Sotschi<br />

BELGIEN : PANAMA<br />

14 | Mo. | 18.06. | 20.00 Uhr | Wolgograd<br />

TUNESIEN : ENGLAND<br />

29 | Sa. | 23.06. | 14.00 Uhr | Moskau<br />

BELGIEN : TUNESIEN<br />

30 | So. | 24.06. | 14.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

ENGLAND : PANAMA<br />

45 | Do. | 28.06. | 20.00 Uhr | Kaliningrad<br />

ENGLAND : BELGIEN<br />

46 | Do. | 28.06. | 20.00 Uhr | Saransk<br />

PANAMA : TUNESIEN<br />

ACHTELFINALE 1<br />

49 | Sa. | 30.06. | 20.00 Uhr | Sotschi<br />

SIEGER GRUPPE A<br />

ZWEITER GRUPPE B<br />

:<br />

ACHTELFINALE 3<br />

51 | So. | 01.07. | 18.00 Uhr | Moskau<br />

SIEGER GRUPPE B<br />

ZWEITER GRUPPE A<br />

:<br />

ACHTELFINALE 5<br />

53 | Mo. | 02.07. | 16.00 Uhr | Samara<br />

SIEGER GRUPPE E<br />

ZWEITER GRUPPE F<br />

:<br />

ACHTELFINALE 2<br />

50 | Sa. | 30.06. | 16.00 Uhr | Kasan<br />

SIEGER GRUPPE C<br />

ZWEITER GRUPPE D<br />

:<br />

ACHTELFINALE 4<br />

52 | So. | 01.07. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

SIEGER GRUPPE D<br />

ZWEITER GRUPPE C<br />

:<br />

ACHTELFINALE 6<br />

54 | Mo. | 02.07. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />

SIEGER GRUPPE G<br />

ZWEITER GRUPPE H<br />

:<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Uhrzeiten beziehen sich auf die MEZ.<br />

Spieler Spiel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 3<br />

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12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT<br />

TRENDS<br />

ltmeisterschaft<br />

Gruppe D<br />

Argentinien, Island, Kroatien, Nigeria<br />

07 | Sa. | 16.06. | 15.00 Uhr | Moskau<br />

ARGENTINIEN : ISLAND<br />

08 | Sa. | 16.06. | 21.00 Uhr | Kaliningrad<br />

KROATIEN : NIGERIA<br />

23 | Do. | 21.06. | 20.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

ARGENTINIEN : KROATIEN<br />

24 | Fr. | 22.06. | 17.00 Uhr | Wolgograd<br />

NIGERIA : ISLAND<br />

40 | Di. | 26.06. | 20.00 Uhr | Rostow am Don<br />

ISLAND : KROATIEN<br />

39 | Di. | 26.06. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

NIGERIA : ARGENTINIEN<br />

Gruppe H<br />

Polen, Senegal, Kolumbien, Japan<br />

15 | Di. | 19.06. | 17.00 Uhr | Moskau<br />

POLEN : SENEGAL<br />

16 | Di. | 19.06. | 14.00 Uhr | Saransk<br />

KOLUMBIEN : JAPAN<br />

32 | So. | 24.06. | 17.00 Uhr | Jekaterinburg<br />

JAPAN : SENEGAL<br />

31 | So. | 24.06. | 20.00 Uhr | Kasan<br />

POLEN : KOLUMBIEN<br />

48 | Do. | 28.06. | 16.00 Uhr | Samara<br />

SENEGAL : KOLUMBIEN<br />

47 | Do. | 28.06. | 16.00 Uhr | Wolgograd<br />

JAPAN : POLEN<br />

ACHTELFINALE 7<br />

55 | Di. | 03.07. | 16.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

SIEGER GRUPPE F<br />

ZWEITER GRUPPE E<br />

:<br />

ACHTELFINALE 8<br />

56 | Di. | 03.07. | 20.00 Uhr | Moskau<br />

SIEGER GRUPPE H<br />

ZWEITER GRUPPE G<br />

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Your Global Automation Partner<br />

VIERTELFINALE 1<br />

57 | Fr. | 06.07. | 16.00 Uhr | Nischni Nowgorod<br />

SIEGER ACHTELFINALE 1 SIEGER ACHTELFINALE 2<br />

:<br />

VIERTELFINALE 2<br />

58 | Fr. | 06.07. | 20.00 Uhr | Kasan<br />

SIEGER ACHTELFINALE 5 SIEGER ACHTELFINALE 6<br />

:<br />

VIERTELFINALE 3<br />

59 | Sa. | 07.07. | 16.00 Uhr | Sotschi<br />

SIEGER ACHTELFINALE 7 SIEGER ACHTELFINALE 8<br />

:<br />

VIERTELFINALE 4<br />

60 | Sa. | 07.07. | 20.00 Uhr | Samara<br />

SIEGER ACHTELFINALE 3 SIEGER ACHTELFINALE 4<br />

:<br />

HALBFINALE 1<br />

61 | Di. | 10.07. | 20.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

SIEGER VIERTELFINALE 2 SIEGER VIERTELFINALE 1<br />

:<br />

HALBFINALE 2<br />

62 | Mi. | 11.07. | 20.00 Uhr | Moskau<br />

SIEGER VIERTELFINALE 4 SIEGER VIERTELFINALE 3<br />

:<br />

SPIEL UM PLATZ 3<br />

63 | Sa. | 14.07. | 16.00 Uhr | Sankt Petersburg<br />

VERLIERER HALBFINALE 1 VERLIERER HALBFINALE 2<br />

FINALE<br />

64 | So. | 15.07. | 17.00 Uhr | Moskau<br />

SIEGER HALBFINALE 1 SIEGER HALBFINALE 2<br />

:<br />

www.turck.de<br />

8 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 Punkte Platz<br />

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:<br />

Für unsere Kunden haben wir gemeinsam<br />

mit Turck den Spielplan zur vom<br />

14. Juni bis 15. Juli in Russland stattfindenden<br />

Fußball-Weltmeisterschaft aufgelegt.<br />

Das Turnier beginnt am Donnerstag,<br />

14. Juni, 17 Uhr, wenn der<br />

Gastgeber gegen Saudi Arabien das Eröffnungsspiel<br />

im Luschniki-Stadion bestreitet.<br />

Weiter in der Gruppe A vertreten<br />

sind Ägypten und der zweimalige<br />

Weltmeister Uruguay. In der Gruppe B<br />

sind Portugal und Spanien, der Sieger<br />

von 2010, die Favoriten, Marokko und<br />

der Iran kämpfen wohl nur um Platz<br />

drei. In der Gruppe C sind die Franzosen<br />

der heißeste Kandidat auf den<br />

Gruppensieg, um Platz zwei kämpfen<br />

Dänemark, Australien und Peru. Erst<br />

auf den letzten Drücker konnte sich der<br />

zweimalige Weltmeister Argentinien<br />

dank seines Superstars Lionel Messi<br />

qualifizieren und führt die Gruppe D vor<br />

Island, Kroatien und Nigeria an. Der<br />

Ausgang dieser ist völlig offen, denn<br />

die Isländer feiern zwar ihre WM-Premiere,<br />

haben aber bei der Europameisterschaft<br />

in Frankreich überzeugt, dabei<br />

unter anderem die Engländer aus dem<br />

Turnier geworfen und sich vor Kroatien<br />

in der Qualifikation durchgesetzt. Die<br />

Kroaten sind ihrerseits unangenehm zu<br />

spielen und Nigeria ist immer für eine<br />

Überraschung gut. In der Gruppe E bildet<br />

Brasilien den Kopf und hat mit der<br />

Schweiz, Costa Rica und Serbien anspruchsvolle<br />

Kontrahenten im Kampf<br />

um die Qualifikation fürs Achtelfinale.<br />

An der Spitze der Gruppe F steht<br />

Deutschland, das auf Mexiko, Schweden<br />

sowie Südkorea trifft und sich auf<br />

attraktive Gegner freuen darf. Aus der<br />

Gruppe G stechen Belgien und England,<br />

das Mutterland des Fußballs und<br />

Weltmeister von 1966, hervor. Weitere<br />

Teams sind Panama und Tunesien. Abgeschlossen<br />

wir das Teilnehmerfeld<br />

von der Gruppe F, in der sich Polen, Kolumbien,<br />

der Senegal und Japan um<br />

die beiden Plätze fürs Weiterkommen<br />

streiten. Den großen Spielplan gibt‘s<br />

als Beilage in der elektro AUTOMATI-<br />

ON Ausgabe 4.<br />

jke<br />

www.wirautomatisierer.de<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 13


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG/KONFERENZ<br />

Bild: jakarin2521/Fotolia.com<br />

Maschinelles Lernen und in der Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) werden insbesondere auch Produktionsprozesse massiv beeinflussen<br />

Konradin Mediengruppe startet Konferenzserie ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘<br />

Künstliche Intelligenz –<br />

so sichern wir unsere Zukunft!<br />

Am 15. Mai <strong>2018</strong> findet erstmals die Konferenz ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘ statt, veranstaltet von der<br />

Konradin Mediengruppe, in der auch die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erscheint. Zum Auftakt steht das Thema ‚Künstliche<br />

Intelligenz in der Produktion‘ im Fokus, Kooperationspartner ist das Fraunhofer IPA in Stuttgart. Vortragen werden<br />

führende Vertreter von Google, Siemens, IBM, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie des Fraunhofer IPA.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, 150 Plätze stehen zur Verfügung.<br />

Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence) ist derzeit sicher<br />

eines der spannendsten Themen für produzierende Unternehmen.<br />

Auch wenn aktuell vor allem das maschinelle Lernen (Machine<br />

Learning) im Vordergrund steht, lassen sich die Potenziale der KI<br />

erahnen – nicht zuletzt auch angesichts der mahnenden Worte des<br />

bekannten Physikers Stephen Hawking. Er betont, dass wichtige<br />

Entscheidungen letztlich immer ein Mensch treffen sollte!<br />

Smarte Technologien erobern die Welt<br />

Schon heute beginnen allerdings smarte Maschinen damit, die Welt<br />

zu verändern. Smart Factory, Smart Grid, Smart Transport, Smart<br />

Home, Smart Health, Smart City... – die Liste wird sicher wachsen.<br />

Bei all diesen Schlagworten geht es um weit mehr als um den Trend<br />

zu Digitalisierung, Industrie 4.0, Robotik oder den Einsatz des Internets<br />

der Dinge (Internet of Things) – es geht um das Eindringen von<br />

Künstlicher Intelligenz in alle Bereiche unseres Lebens. Gewohnte<br />

Geschäftsmodelle werden obsolet, eingespielte Arbeitsprozesse<br />

gelten nicht mehr, unzählige Jobs müssen neu definiert werden –<br />

und zugleich entstehen innovative Produkte, Dienstleistungen und<br />

neue Chancen für diejenigen, die sich rechtzeitig dem Wandel stellen<br />

und ihn mitgestalten wollen.<br />

In besonderem Maße gilt das für die produzierende Industrie. Rund<br />

ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsprodukts von aktuell gut drei<br />

Billionen Euro steuert die Industrie bei; das Produzierende Gewerbe<br />

ist maßgeblich an den deutschen Exportüberschüssen beteiligt.<br />

Auch die Weltfinanzkrise ab 2007 durchschritt die deutsche Volkswirtschaft<br />

am schnellsten – dank des produzierenden Sektors. Im<br />

Ergebnis heißt das: Unser gegenwärtiger Wohlstand basiert auf einer<br />

im Weltmaßstab führenden Industrieproduktion. Damit das so<br />

bleibt, muss die Industrie neue Forschungsergebnisse rasch in die<br />

Entwicklung neuer Produkte überführen. Gegenwärtig organisieren<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


die Unternehmen in ihren Bereichen die Industrie 4.0 – eine Infrastruktur,<br />

die physische und virtuelle Gegenstände miteinander vernetzen<br />

und die Fertigungsprozesse digitalisieren soll. Doch die<br />

nächsten Herausforderungen in Verbindung mit der Künstlichen Intelligenz<br />

und ihres sinnvollen Einsatzes sind bereits sichtbar.<br />

Konferenz bringt Top-Entscheider zusammen<br />

Vor dem Hintergrund dieser gleichermaßen wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen<br />

Veränderung startet die Konradin Mediengruppe die<br />

neue Veranstaltungsreihe ‚Smarte Maschinen im Einsatz‘. Die erste<br />

ganztägige Veranstaltung dieser Art, die in Kooperation mit dem<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

in Stuttgart stattfindet, konzentriert sich auf ‚Künstliche Intelligenz<br />

in der Produktion‘. Sie richtet sich vor allem an strategische Entscheider<br />

in Unternehmen des produzierenden Gewerbes, der Automobilindustrie<br />

und des Maschinenbaus einschließlich Logistik und<br />

Transport sowie der interessierten Öffentlichkeit.<br />

Der Kongress bietet Vorträge führender Vertreter von Google, Siemens,<br />

IBM, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie des<br />

Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

IPA. Vorgestellt werden ihre Lösungsansätze und Prognosen. Zwei<br />

Beiträge zur künftigen Unternehmenskultur und zur Maschinenethik<br />

von Dr. Constanze Holzwarth und Prof. Oliver Bendel runden das<br />

Programm ab – und gehen damit auch auf die Kritik von Hawking<br />

ein. Schirmherrin der Konferenz ist Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,<br />

Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes<br />

Baden-Württemberg.<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz<br />

Termin: Dienstag, 15. Mai <strong>2018</strong><br />

Ort: Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Reservierung und<br />

Anmeldung sind möglich unter:<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz<br />

Programmübersicht<br />

INFO<br />

• 9:00 Uhr Begrüßung<br />

• 9:15 Uhr<br />

Die Revolution der Künstlichen Intelligenz<br />

Einführungsvortrag Dr. Ulrich Eberl<br />

(Buchautor ‚Smarte Maschinen‘)<br />

• 10:00 Uhr Deep Dive 1:<br />

Roboter und automatisierte Produktionssysteme<br />

Prof. Thomas Bauernhansl,<br />

Leiter des Fraunhofer IPA<br />

• 10:30 Uhr Deep Dive 2:<br />

Wissensverarbeitung und smarte Assistenten<br />

Dr. Wolfgang Hildesheim,<br />

Leiter IBM Watson & Artificial Intelligence,<br />

über Wissensverarbeitung auf Basis natürlichsprachiger Texte<br />

Dr. Norbert Pfleger,<br />

CEO SemVox,<br />

über proaktive Assistenzsysteme und<br />

mitdenkende Sprachdialoge<br />

• 12:00 Uhr Deep Dive 3:<br />

Maschinelles Lernen<br />

Dr. Wieland Holfelder, Leiter Google-Entwicklungszentrum<br />

in München, über Deep-Learning-Verfahren in der Industrie<br />

Prof. Torsten Kröger,<br />

Karlsruher Institut für Technologie,<br />

über maschinelle Szenenanalyse und<br />

Mensch-Roboter-Interaktion<br />

• 13:00 Uhr Deep Dive 4:<br />

Smart-Data-Analysen<br />

Dr. Michael May,<br />

Leiter Data Analytics & Artificial Intelligence<br />

bei Siemens Corporate Technology,<br />

über große Datenmengen – vom digitalen Zwilling übers Internet<br />

der Dinge bis zur vorausschauenden Wartung<br />

• 14:15 Uhr Rundgänge am Fraunhofer IPA<br />

• 15:30 Uhr Diskussion der Opportunities und Challenges<br />

in zwei parallel moderierten Sessions mit den Vortragenden<br />

des Vormittags und weiteren Experten<br />

(Sie wählen aus, was Sie interessiert):<br />

Session 1: Roboter und automatisierte Produktionssysteme<br />

oder<br />

Session 3: Maschinelles Lernen<br />

sowie<br />

Session 2: Wissensverarbeitung und smarte Assistenten<br />

oder<br />

Session 4: Smart-Data-Analysen<br />

• 17:00 Uhr Unternehmens- und Führungskultur<br />

Kurzvortrag und Diskussion mit der Psychologin und<br />

Managementberaterin Dr. Constanze Holzwarth<br />

oder Maschinenethik<br />

Kurzvortrag und Diskussion mit dem Experten für<br />

Maschinen- und Informationsethik Prof. Oliver Bendel<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 15


MESSE<br />

PROLIGHT + SOUND<br />

Prolight + Sound <strong>2018</strong>: Internationale Messe für Eventtechnik<br />

Beeindruckende Präsentationen entwerfen<br />

Erfolgreiches Marketing fängt bei der richtigen Technik an. Die finden Interessenten auf der Fachmesse Prolight<br />

+ Sound in Frankfurt, dem globale Marktplatz für Veranstaltungs- und Medientechnik. Ein Wachstumsfeld<br />

der Prolight + Sound ist der Bereich Media Technology & Systems Integration. Auf den nun integrierten<br />

Merch-Days können sich Besucher über Fanartikel und Merchandising informieren.<br />

Die Prolight + Sound und die<br />

Musikmesse (11. bis 14. April <strong>2018</strong>)<br />

bringen Unternehmen mit Händlern,<br />

professionellen Akteuren der Musikinstrumenten-,<br />

Veranstaltungs- und<br />

Medien technikbranche sowie<br />

Musikern aus aller Welt zusammen.<br />

Der Bereich Media Technology &<br />

Systems Integration zeigt Technik-<br />

Trends wie digitale Audionetzwerke,<br />

AV-over-IP sowie immersive Technologien<br />

Bild: Messe Frankfurt Exhibition/Pietro Sutera<br />

Die Prolight + Sound versammelt wie keine andere Messe die<br />

relevanten Akteure unterschiedlichster Bereiche der Eventbranche<br />

auf einem internationalen Branchentreffpunkt. Ob Audio-,<br />

Licht-, <strong>Bühnen</strong>- oder Theatertechnik, TV- und Rundfunk- oder Medientechnik,<br />

Systemintegration und Eventausstattung – hier versammeln<br />

sich Einkäufer, Planer, technische Direktoren, Tontechniker,<br />

Lichtdesigner und weitere Professionals aus aller Welt. Zwei<br />

Drittel der Aussteller und über die Hälfte der Fachbesucher kommen<br />

aus dem Ausland, darunter 20 Prozent aus Übersee. Mehr als die<br />

Hälfte der Fachbesucher sind Entscheider aus Handel, Industrie,<br />

Handwerk, Medien und Dienstleistungen. Im Rahmenprogramm<br />

finden sich natürlich Konferenz- und Weiterbildungsprogramme – etwa<br />

Vorträge zu Themen wie Eventmanagement, Sicherheit auf Veranstaltungen<br />

oder Integration multimedialer Netzwerke – sowie das<br />

Education Areal und eine Jobbörse.<br />

Die Produktgruppen umfassen:<br />

• Audio + Multimedia<br />

Mikrofone, Portable Sound, Concert Sound, Recording, Produk -<br />

tion und Broadcast, Installed Sound, Netzwerke, Medientechnik,<br />

Film- und Kameratechnik;<br />

• Audio + Sound<br />

Portable Sound, Concert Sound, Installed Sound, Produktion und<br />

Broadcast, Netzwerke, Medientechnik, mobile Beschallung und<br />

Zubehör;<br />

• Education + Associations<br />

Verbände, Verlage, Dienstleister, Fachhochschulen, Jobbörse;<br />

• Light + Entertainment<br />

Show- und <strong>Bühnen</strong>licht, Objekteinrichtung, Laser und Effekte;<br />

• Light + Multimedia<br />

Showlicht, Medientechnik, Film- und Kameratechnik, Display,<br />

Video, LED;<br />

•Light + Stage<br />

Theater-, Studio- und <strong>Bühnen</strong>licht, <strong>Bühnen</strong> und Traversen,<br />

<strong>Bühnen</strong>technik.<br />

Zu den Wachstumsfeldern der Prolight + Sound zählt der Produktbereich<br />

Media Technology & Systems Integration. Technik-Trends<br />

wie digitale Audionetzwerke, AV-over-IP, immersive Technologien finden<br />

sich in den Produkthallen wieder und werden im Seminarprogramm<br />

von Experten beleuchtet. Egal ob Information, Kommunikation<br />

oder Entertainment – integrierte medientechnische Systeme<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


PROLIGHT + SOUND<br />

MESSE<br />

KREATIVITÄT<br />

…aus der Vielfalt an Möglichkeiten<br />

sind ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Projekte. Sie sind notwendig,<br />

um Botschaften audiovisuell zu vermitteln oder eine effektive<br />

Zusammenarbeit in Universitäten und Konferenzräumen zu gewährleisten.<br />

Auch für die Produkte und Lösungen aus diesen Segmenten<br />

gibt es eine Quickfinder-Broschüre.<br />

Der Produktbereich Audio, DJ & Recording erhält eine neue und<br />

zentrale Präsentationsplattform mit kurzen Wegen für Besucher,<br />

nicht zuletzt dank des engeren Zusammenrückens des Messeduos<br />

Prolight + Sound und Musikmesse, die vom 11. bis 14. April paralell<br />

stattfinden wird. In der Halle 4.1 präsentieren sich dieses Mal Aussteller,<br />

die bisher über mehrere Hallen auf beiden Messen verteilt<br />

waren. Der Bereich umfasst Produkte wie Mikrofone, Effekte und<br />

Signalprozessoren, Kabel, Mischpulte und Steuerungen, Monitoring-Tools,<br />

Produktionswerkzeuge sowie Recording-Hardware und<br />

-Software. Aussteller aus diesem Segment sind in der Quickfinder-<br />

Broschüre „Audio, DJ & Recording“ zusammengefasst und in der<br />

Online-Ausstellersuche entsprechend gekennzeichnet. Ebenso bietet<br />

Halle 4.1 ein interessantes Rahmenprogramm mit Vorträgen und<br />

Workshops rund um Mixing, Miking und Produktion. Produkte rund<br />

um (Live-)Beschallung und Festinstallation finden Besucher weiterhin<br />

in Halle 3.1. Teil der Halle 4.1 ist darüber hinaus das in 2017 erfolgreich<br />

gestartete Sonderareal „Silent Stage“, das ein innovatives<br />

<strong>Bühnen</strong>konzept für sauberen Sound und effektives Monitoring<br />

vorstellt, sowie die Sound-&-Recording-Lounge. Die Halle 4.1 ist<br />

vom 11. bis 14. April <strong>2018</strong> (Mittwoch bis Samstag), und damit an allen<br />

Tagen der Musikmesse, geöffnet.<br />

Der Bereich Stage & Theatre zeigt alle Technik-Trends für gelungene<br />

Inszenierungen: von <strong>Bühnen</strong>- und Tanzböden, Podesten und Tribünen<br />

über Hebevorrichtungen sowie Automatisierungs- und Vorhangtechnik<br />

bis hin zu speziellen Licht- und Tonsteuerungskonsolen<br />

für den Einsatz in Theatern. Darüber hinaus können Fachkräfte der<br />

Theaterindustrie in den begleitenden Konferenzen ihr Wissen rund<br />

um den zukunftsweisenden Einsatz von Veranstaltungstechnik auf<br />

<strong>Bühnen</strong> sowie sicherheitsrelevante Aspekte erweitern.<br />

Mit der Integration der Merch-Days, dem Branchentreffen der Entertainment-Merchandiser,<br />

erweitern Musikmesse und Prolight +<br />

Sound ihr Produkt- und Themenspektrum. So präsentieren Aussteller<br />

rund um Fanartikel und Merchandising am Messedonnerstag<br />

und -freitag, 12. und 13. April, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />

im Foyer der Halle 5.1/6.1. Besucher haben die Möglichkeit, sich<br />

über aktuelle Trends der Branche zu informieren – von Textilien, Elektronik,<br />

Lifestyle-Artikeln und Gadgets über Veredelung, Laser- und<br />

Gravursysteme bis hin zu Logistik, Licensing und e-Commerce.<br />

Mit der App „Prolight + Sound Navigator“gibt der Veranstalter,<br />

Frankfurter Messe Exhibitions, Besuchern eine Orientierungshilfe<br />

für die Messe in die Hand. Hier finden sie den kompletten Geländeund<br />

Hallenplan und können nach Ausstellern und Produkten suchen.<br />

Zusätzlich erhalten sie News und Tweets zu den Highlights der Veranstaltung.<br />

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www.prolight-sound.com<br />

Je größer die Auswahlmöglichkeit,<br />

desto kreativer kann etwas Neues<br />

entstehen.<br />

Mit der enormen Variantenvielfalt<br />

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Realisierung Ihrer Ideen nahezu<br />

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Messe-Info<br />

Prolight + Sound <strong>2018</strong><br />

Internationale Messe für Eventtechnik<br />

10. - 13. April, Frankfurt am Main<br />

Direkt zum Interaktiven Hallenplan<br />

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MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik, Bosch Rexroth AG<br />

„Mit unserer Leittechnik decken wir alle<br />

Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik ab“<br />

Moderne <strong>Bühnen</strong>technik ermöglicht durch eine Vielzahl von komplexen Antrieben immer anspruchsvollere<br />

Bewegungsabläufe. Damit dabei nichts schief geht, unterstützt die <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0 von Bosch<br />

Rexroth mit ihrer Kollisionsüberwachung das technische Personal. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, erklärt<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik bei Bosch Rexroth, welche weiteren besonderen Herausforderungen<br />

diese Branche bereit hält.<br />

Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bosch Rexroth plant und installiert<br />

weltweit maßgeschneiderte bühnentechnische<br />

Anlagen. Man kennt Ihr Unternehmen hauptsächlich<br />

aus den Bereichen Industrial oder Building Technology.<br />

Wie kam es dazu, dass Bosch Rexroth sich mit diesem<br />

doch eher „exotischen“ Thema beschäftigt?<br />

Volker Kirsch: Bosch Rexroth beschäftigte sich mit dem<br />

Thema als es in den 70er Jahren darum ging, Maschinerien<br />

von Theatern und Opernhäusern stärker zu automati-<br />

„Bosch Rexroth verfügt über ein<br />

sehr starkes Branchen-Knowhow<br />

in der <strong>Bühnen</strong>technik.“<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />

Bosch Rexroth AG<br />

Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />

sieren, insbesondere auch im Bereich der Untermaschinerie.<br />

Dort müssen hohe Lasten bei hohen Geschwindigkeiten<br />

verfahren werden. Bei der Automatisierung dieser<br />

Abläufe führte seinerzeit kein Weg an hydraulischen Lösungen<br />

vorbei. Elektrische Antriebe mit solch großen<br />

Leistungen waren entweder zu teuer oder schlichtweg<br />

nicht verfügbar. Als Hydraulikspezialist mit weitreichenden<br />

Kenntnissen in der Sicherheits- und Steuerungstechnik<br />

war Bosch Rexroth somit ein gefragter Partner. Ein<br />

weiteres Kriterium für uns war, dass wir bis heute in vielen<br />

Bereichen über ein umfangreiches Branchen-Knowhow<br />

verfügen, nicht nur in der <strong>Bühnen</strong>technik. Ein zusätzlicher<br />

Aspekt war und ist unser breites Produktportfolio,<br />

denn zur Hydraulik brauchte es ja wie schon gesagt auch<br />

eine entsprechende Steuerung. Da hierbei viele Sicherheitsaspekte<br />

eine Rolle spielen, z.B. wenn sich Personen<br />

auf der Bühne unter bewegten Lasten aufhalten und dort<br />

auch arbeiten, haben wir die Steuerung seinerzeit selbst<br />

entwickelt. Durch solche Aufgabenstellungen kam Bosch<br />

Rexroth letztendlich zur <strong>Bühnen</strong>technik.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: ….und wie kamen Sie persönlich<br />

zu diesem Thema?<br />

Kirsch: Ich habe 1994 als Trainee bei Bosch Rexroth angefangen<br />

und die ersten zwei Jahre Erfahrungen in den Bereichen<br />

Aggregate- und Plattenbau gesammelt. Dass ich<br />

schließlich im Bereich <strong>Bühnen</strong>technik gelandet bin, war<br />

im Grunde Zufall. Im Zuge der internen Jobsuche ergab<br />

sich damals die Möglichkeit in die <strong>Bühnen</strong>technik zu<br />

wechseln. Da ich das Thema spannend fand, habe ich<br />

mich dort letztlich erfolgreich beworben. So musste ich<br />

mich quasi von heute auf morgen mit dem Thema <strong>Bühnen</strong>technik<br />

beschäftigen. Anfänglich hatte ich kleinere<br />

Aufträge zu bearbeiten. Mein erstes „richtiges“ Projekt<br />

war eine Sonderdekoration im Festspielhaus in Bayreuth.<br />

Heute bin ich, abgesehen von einem vierjährigen Abstecher<br />

in den Stahlwasserbau, seit gut zwanzig Jahren in<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />

Volker Kirsch,<br />

Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />

Bosch Rexroth AG


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

„Technisch gesehen war mit Abstand natürlich das<br />

Bolschoi-Theater in Moskau das spannendste<br />

Projekt. Im gesamten Haus wurden mehr als 400<br />

Achsen verbaut.“<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />

Bosch Rexroth AG<br />

der <strong>Bühnen</strong>technik unterwegs – es gibt so etwas wie einen<br />

bühnentechnischen Virus und wenn man sich den<br />

mal eingefangen hat, dann lassen einen die Bretter, die<br />

die große Welt bedeuten, einfach nicht mehr los.<br />

Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />

notwendigen Funktionalitäten, sämtliche Sicherheitsfunktionen<br />

bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit im Betrieb.<br />

Hier liegen unsere Stärken und hier sehen wir uns in einer<br />

technischen Vorreiterrolle. Ein wichtiges Standbein<br />

bei diesen Anlagen ist trotz zunehmender Elektrifizierung<br />

die Hydraulik. Wenn etwa große Hübe gefordert sind,<br />

speziell in Opernhäusern in denen offene Verwandlungen<br />

mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden sollen,<br />

dann kann man die Hydraulik nach wie vor nicht außer<br />

Acht lassen. In diesem Zusammenhang sind Geräuschemissionen<br />

ein wichtiges Thema, denn mit elektromechanischen<br />

Antrieben lässt sich der hochdynamische Betrieb<br />

bei Weitem nicht so geräuschisoliert organisieren<br />

wie mit hydraulischer Antriebstechnik.<br />

Ein zweites, wichtiges Argument für den Einsatz von Hydraulik<br />

liegt in der Realisierung von Notstopp-Anforderungen.<br />

Wenn man eine Anlage sicherheitsbedingt abschalten<br />

muss, dann ist Hydraulik hinsichtlich eines definierten,<br />

weichen Abschaltens klar im Vorteil: Bei einer Notstopp-Abschaltung<br />

mit aufgebauten Dekorationselementen<br />

von zehn, zwölf Metern Höhe beispielsweise, oder<br />

von überbauten <strong>Bühnen</strong>podien, wo es bei einem Not-<br />

Stopp praktisch keine Unterschiede in der Positionierung<br />

geben darf, damit die Dekoration nicht kippt oder umfällt.<br />

In solchen Fällen ist Hydraulik einfach unschlagbar. Ein<br />

weiches, synchrones Anhalten lässt sich mit Elektromechanik,<br />

etwa einer elektromechanischen Federdrucklamellenbremse,<br />

auf Grund der enormen Streuung dieser<br />

Komponenten nicht gezielt organisieren.<br />

Ein weiteres Produkt, dass wir im Umfeld <strong>Bühnen</strong>technik<br />

einsetzen, sind Frequenzumrichter. Aber wir kaufen auch<br />

Komponenten zu, so die Sensorik und den Stahl- und Maschinenbau.<br />

Gleichwohl deckt Bosch Rexroth sämtliche<br />

Kompetenzen eines <strong>Bühnen</strong>bauers in diesem Bereich ab,<br />

vom Stahlbau einer Dachkonstruktion, der Galerien, des<br />

Eisernen Vorhangs sowie der akustischen Wände.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Lösungsportfolio von Bosch<br />

Rexroth umfasst Hydraulik, Elektrische Antriebe und<br />

Steuerungen, Getriebetechnik sowie Linear- und<br />

Montagetechnik. Welche Ihrer Produkte kommen im<br />

Bereich <strong>Bühnen</strong>technik zum Einsatz?<br />

Kirsch: Zum einen unsere speziell für diese Anwendung<br />

entwickelte bühnentechnische Leittechnik, die SYB 3.0.<br />

Das ist die zentrale Kernkompetenz von Bosch Rexroth.<br />

Mit unserer Steuerungs- und Leittechnik decken wir alle<br />

Anforderungen im Bereich <strong>Bühnen</strong>technik ab, speziell die<br />

Die <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB3.0 mit Kollisionsüber -<br />

wachung verfügt über innovative Software- Funktionen<br />

nach SIL3<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn es um <strong>Bühnen</strong>technik<br />

geht, spricht man über Ober- und Untermaschinerie<br />

sowie Bühne. Wo findet man Ihre Produkte?<br />

Kirsch: Obermaschinerie ist alles, was sich oberhalb des<br />

<strong>Bühnen</strong>niveaus befindet. Und alles was sich unterhalb<br />

befindet ist die Untermaschinerie. Das ist die gesamte<br />

Podienanlage, also Orchesterpodien, die Hauptpodien-<br />

Anlage, aber auch Transportpodien für die Bewegung von<br />

Dekorationsteilen aus dem Lager auf <strong>Bühnen</strong>niveau.<br />

Dann haben wir dort gegebenenfalls noch die Seitenbühnen<br />

mit <strong>Bühnen</strong>wagensystemen oder einem Drehscheibensystem.<br />

In der Regel benötigt man für eine Vorstellung<br />

mehrere <strong>Bühnen</strong>bilder, die sich dann im offenen<br />

Szenenwechsel oder aber in den Pausen austauschen<br />

lassen. Die Obermaschinerie besteht im Wesentlichen<br />

aus Laststangenzügen, deren Lastaufnahmemittel alle<br />

zwanzig Zentimeter in der Regel in Form von langen<br />

Rundrohren in der <strong>Bühnen</strong>tiefe angeordnet sind. An denen<br />

werden Vorhänge, Dekorationselemente und ähnliche<br />

Aufbauten einhängt, verfahren und neu platziert. Daneben<br />

gibt es auch Punktzuganlagen, meist auch in Form<br />

von einseiligen Winden, an deren Seilende große Lasten<br />

variabel über der <strong>Bühnen</strong>fläche verteilt eingehängt und<br />

verfahren werden können. Hinzu kommen noch die gesamten<br />

Sicherheitseinrichtungen, etwa für den Eisernen<br />

Vorhang und die Rauchhauben. Die Portalöffnung lässt<br />

sich mit Hilfe der Portalbrücke und der Portaltürme variieren.<br />

Diese dienen neben der Anpassung der Portalöffnung<br />

auch der Unterbringung modernster Licht- und Beleuchtungstechnik.<br />

In all diesen bühnentechnischen Einrichtungen<br />

sind Produkte von Bosch Rexroth verbaut. Deren<br />

sicheres Zusammenspiel gewährleistet dabei die<br />

bühnentechnische Leittechnik, die das zentrale Element<br />

der ganzheitlichen Sicherheitsphilosophie darstellt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Um Bewegungsabläufe rund<br />

um die Bühne sicher auszuführen, setzen Sie die<br />

Steuerung SYB 3.0 unter anderem zur Kollisionsüberwachung<br />

ein. Wie funktioniert das?<br />

Kirsch: Moderne <strong>Bühnen</strong>technik ermöglicht durch eine<br />

Vielzahl von komplexen Antrieben immer anspruchsvollere<br />

Bewegungsabläufe. Diese setzen sich häufig aus<br />

mehrdimensionalen und voneinander abhängigen Bewegungen<br />

zusammen. Zusätzlich erschweren Kulissen und<br />

Vorhänge oft den freien Blick auf die Szenerie. Bei der<br />

Kollisionsüberwachung geht es, wie der Name ja schon<br />

sagt, um das Vermeiden von Unfällen oder Kollisionen<br />

und darum, sämtliche Bewegungen auf der Bühne sicher<br />

auszuführen. Ein Beispiel: wenn Sie eine Podienanlage<br />

mit einem Dekorationsaufbau aus der Unterbühne auf<br />

<strong>Bühnen</strong>niveau verfahren und gleichzeitig Dekorationen<br />

mit der Obermaschinerie in Richtung <strong>Bühnen</strong>niveau her<br />

Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />

Volker Kirsch verrät im Gespräch mit der Redaktion<br />

sein spannenstes Bühnetechnik-Projekt<br />

ablassen, dann ist die Kollisionsüberwachung dafür da,<br />

dass der Bediener frühzeitig auf mögliche Risiken hingewiesen<br />

wird, die im Extremfall zu Unfällen führen könnten.<br />

Wir unterstützen das technische Personal hierbei mit<br />

unserer <strong>Bühnen</strong>leittechnik SYB 3.0. Das Steuerungssystem<br />

verbindet elektrische und hydraulische Antriebstechnik<br />

mit Steuerungselektronik und einer Software, die speziell<br />

auf die <strong>Bühnen</strong>technik abgestimmt ist. Mit ihrer modularen,<br />

skalierbaren Konzeption für dezentrale Systemarchitekturen<br />

eignet sich die Steuerung für kleine Kammerbühnen<br />

mit wenigen Antrieben ebenso wie für die Ausrüstung<br />

von Unter- und Obermaschinerien großer Opernhäuser<br />

mit über 1000 Achsen und Bedienpulten.<br />

Zurück zur Kollisionsüberwachung: Dabei kommen zwei<br />

Systemfunktionen zum Einsatz. Einmal die Kollisionsüberwachung<br />

an sich, auch Collision Control genannt, mit<br />

der Abhängigkeiten hinterlegt werden, die gewährleisten,<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 21


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: SYB 3.0 hat aber noch mehr zu<br />

bieten, etwa einen integrierten 3D-Simulation. Was<br />

genau hat man sich darunter vorzustellen und wie<br />

setzen Sie das technisch um?<br />

Bild: Rolf Nachbar/Konradin Mediengruppe<br />

„Ich bin seit gut zwanzig Jahren in der <strong>Bühnen</strong>technik<br />

unterwegs – es gibt so etwas wie einen<br />

bühnentechnischen Virus und wenn man den hat,<br />

dann will man nicht mehr weg.“<br />

Volker Kirsch, Leiter <strong>Bühnen</strong>technik,<br />

Bosch Rexroth AG<br />

dass Fahrvorgänge nur dann ausgeführt werden können,<br />

wenn dadurch keine Havarien oder Unfälle verursacht<br />

werden. Wenn etwa ein Drehscheibenwagen über allen<br />

Podien gefahren werden soll, dann kann diese horizontale<br />

Bewegung nur ausgeführt werden, wenn sämtliche Podien<br />

auf dem richtigen Niveau stehen. Gleiches gilt für<br />

die Situation, wenn ein Drehscheibenwagen auf mehreren<br />

Podien steht und verhindert werden muss, dass diese<br />

einzeln verfahren werden. Der in diesem Zusammenhang<br />

ebenfalls wichtige, zweite Baustein des Systems ist<br />

der sogenannte Anti-Kollisions-Assistent. Er unterstützt<br />

das technische Personal ähnlich einer Einparkhilfe beim<br />

Pkw. Er warnt vor möglichen Kollisionen durch ein visuelles<br />

Feedback, welches verschiedene Warnstufen in Abhängigkeit<br />

von Geschwindigkeit und Abstand bis zur potenziellen<br />

Kollision signalisiert. Dies geschieht in Echtzeit<br />

während der Bewegung und auch während der Programmierung<br />

der Vorstellung. Hierbei werden alle Antriebe<br />

und Dekorationen vom Assistenten überwacht, ohne dabei<br />

100% eigensicher zu sein. Die künstlerische Freiheit<br />

erfordert es, dass der Bediener Bestandteil der Sicherheitsphilosophie<br />

einer solchen Anlage ist und bleibt.<br />

Kirsch: SYB 3.0 bietet die Möglichkeit, einzelne szenische<br />

Bewegungsabläufe, aber auch komplette Vorstellungen<br />

zu programmieren, zu simulieren und zu archivieren.<br />

Mit der im System verankerten 3D-Simulation lässt sich<br />

das Theater dreidimensional darstellen. Der Bediener<br />

kann den Vorstellungsraum am Rechner simulieren. So<br />

kann er Aufbauten mit dazunehmen, entsprechende Bewegungen<br />

und Verwandlungen programmieren und diese<br />

auf szenische Wirkung sowie auf Kollisionsgefahr hin<br />

überprüfen. Er kann Unfallrisiken infolge möglicher Kollisionen<br />

im virtuellen Ablauf frühzeitig erkennen und eliminieren.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass man für das Durchspielen<br />

bühnentechnischer Abläufe keine reale Bühne benötigt<br />

und somit <strong>Bühnen</strong>zeit einspart. Denn die Bühne ist<br />

der teuerste und zugleich begehrteste Raum im Theater.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie erwähnt sind Ihre Produkte<br />

auch in der Obermaschinerie zu finden: Sie setzen<br />

dort den Load Limiter sowie das mobile Messgerät<br />

Stage Guard ein. Was tun diese Lösungen?<br />

Kirsch: Der Load Limiter ist eine Sicherheitslösung. Es<br />

handelt sich dabei um eine autonome und autarke hydraulische<br />

Dämpfungseinheit, die in Not-Stoppsituationen<br />

die schlagartig auftretenden, hohen Belastungen unter<br />

die Normvorgabe der doppelten Nennbelastung reduziert.<br />

In der Obermaschinerie dominieren elektromechanische<br />

Antriebe und Bremsen, da der Einsatz von Hydraulik<br />

hier zu teuer ist. Um hier die geltenden Sicherheitsanforderungen<br />

zu erfüllen, testet man die <strong>Konstruktion</strong>, indem<br />

unter anderem die Prüflast aus der Nenngeschwindigkeit<br />

zum Stehen gebracht wird. Die dabei zu testende<br />

Not-Stopp Kategorie 0 bedeutet, die Leistung vollständig<br />

wegzuschalten und die Last allein mit einer Sicherheitseinrichtung<br />

zum Stehen zu bringen. Das hat Auswirkungen<br />

auf die Störfallbelastung. Daher gibt es zwei Auslegungskriterien:<br />

Zum einen die doppelte Nennbelastung<br />

und zum anderen die einfache Störfallbelastung.<br />

Speziell die auftretenden Werte für die Störfallbelastungen<br />

sind aber oft nicht bekannt oder Messungen haben<br />

gezeigt, dass das in der DIN 56950-1:2012-05 vorgesehene<br />

Auslegungskriterium der doppelten Nennbelastung in<br />

der Realität von der einfachen Störfallbelastung oft in bedenklichem<br />

Maß überschritten wird. Deswegen hat<br />

Bosch Rexroth den Load Limiter und das mobile Messgerät<br />

Stage Guard entwickelt. Mit letzterem können <strong>Bühnen</strong>betreiber<br />

die tatsächlich auftretenden Lasten messen<br />

und die gegebenenfalls betroffenen Hochleistungswinden<br />

nachrüsten. Herzstück des Messgeräts ist ein Beschleunigungssensor,<br />

der die Testwerte drahtlos übermittelt.<br />

Eine validierte Software berechnet daraus die einwirkenden<br />

Faktoren Kraft, Geschwindigkeit, Weg und Stoß.<br />

Zeigen die Messungen, dass die realen Lasten höher<br />

sind als die rechnerisch dokumentierten, stehen die Büh-<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


Bild: Bosch Rexroth<br />

Die autonome hydraulische<br />

Einheit Load Limiter reduziert<br />

schlagartige Belastungen unter<br />

die Normvorgabe<br />

nenbetreiber in der Pflicht. Sie müssen entweder die mechanische<br />

<strong>Konstruktion</strong> auf die tatsächlichen Lasten aufwendig<br />

anpassen, die Winden umrüsten oder die zulässigen<br />

Geschwindigkeiten und Lasten entsprechend der<br />

Messergebnisse verringern. Hier kommt dann der Load<br />

Limiter ins Spiel, der gewährleistet, dass beim Not-Stopp<br />

sowohl die zweifache Nennbelastung als auch die maximale<br />

Beschleunigung von 2g zu keiner Zeit überschritten<br />

werden. Bei hydraulisch angetriebenen Winden können<br />

Betreiber die üblicherweise eingesetzten passiven Logikschaltungen<br />

durch neue Ventile mit integrierter Dämpfung<br />

ersetzen. Einstellbare Bremsrampen verzögern dabei<br />

weicher. Sie verhindern schlagartige Belastungen<br />

beim Not-Stopp und schonen somit die Mechanik.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Zu Ihren Referenzen gehören<br />

viele Theater und Kreuzfahrtschiffe. Welches Projekt<br />

war für Sie über die Jahre das spannendste?<br />

Kirsch: Das für mich persönlich wichtigste Projekt war<br />

der Umbau beziehungsweise die Sanierung des Staatstheaters<br />

am Gärtnerplatz in München. Das war Ende der<br />

90er. Das spannende war, ein Projekt selbst ins Leben zu<br />

rufen, mit Leben zu erfüllen, zu sehen, wie es am Ende<br />

funktioniert. Wichtig für mich war aber auch die Erfahrung,<br />

Fehler zu machen, Problemen gegenüber zu stehen<br />

und diese auch zusammen mit anderen meistern zu können.<br />

An dieser Aufgabestellung zu lernen und sich daran<br />

im Team aber auch als Person und als Persönlichkeit weiter<br />

entwickeln zu können, war das Prägende daran.<br />

Technisch gesehen war das interessanteste Projekt mit<br />

Abstand natürlich das Bolschoi-Theater in Moskau. Ein<br />

Wahnsinnsprojekt – sowohl hinsichtlich der Dauer, als<br />

auch wegen der schieren Größe und der enormen, technischen<br />

Herausforderung. Das Gebäude wurde im Zuge<br />

der Sanierungsarbeiten nahezu komplett entkernt. Zudem<br />

wurde das <strong>Bühnen</strong>haus auf ca. 25 Meter unterkellert,<br />

was statisch gesehen nicht ganz trivial war. Die notwendige<br />

Stabilisierung hat das Projekt lange verzögert,<br />

sodass wir erst in 2010 die ersten Einbauten vorgenommen<br />

haben, obwohl der Auftrag bereits 2004 vergeben<br />

wurde. Die technische Leistung, die wir da abgeliefert haben,<br />

war schon etwas ganz Besonderes. So sind zum<br />

Beispiel die Podien in Doppelstockausführung, die 22<br />

Meter lang, drei Meter tief und circa elf Meter hoch sind.<br />

Sie wiegen voll beladen jeweils rund 100 Tonnen. Wir haben<br />

das gesamte Theater mit hydraulischer und elektrischer<br />

Antriebstechnik ausgerüstet. Im gesamten Haus<br />

wurden mehr als 400 Achsen verbaut, die im Wesentlichen<br />

alle in SIL3 ausgeführt wurden. Das ist schon ein<br />

beeindruckendes Projekt gewesen.<br />

www.boschrexroth.de<br />

Details zum Thema <strong>Bühnen</strong>technik von<br />

Bosch Rexroth: http://hier.pro/Coxab<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 23


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Hinter der Bühne mit Blick in den Zuschauerraum: Hier steckt viel Technik, die dem Publikum meist verborgen bleibt<br />

Moderne Bremstechnik hilft bei großen Inszenierungen – von Theater bis Olympia<br />

Strippenzieher hinter den Kulissen<br />

Sie sind über, unter und hinter den meisten <strong>Bühnen</strong> aktiv, ohne dass jemand Notiz von ihnen nimmt – und das ist<br />

auch so gewollt: Denn nur wenn sie absolut leise und zuverlässig arbeitet, kommt moderne Bremstechnik in der<br />

anspruchsvollen Event- und <strong>Showtechnik</strong> zum Einsatz. Sie hilft Kameras sicher übers Stadionpublikum und<br />

Schauspieler werden sanft in schwindelnde Höhen gehoben. Die immer komplexere Technik kommt auch hier an<br />

der bedeutungsvollen Endung 4.0 bald nicht mehr vorbei.<br />

Tobias Meyer ist freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Auch Unterhaltung ist eine Industrie, und auch hier wird ständig<br />

optimiert, um durch viele kleine Schritte ein immer besseres<br />

Ergebnis liefern zu können. Nur selten aber erkennt das Publikum<br />

diese Schritte mit einem großen Aha, häufig fallen Veränderungen<br />

erst auf, wenn man aktuelle Inszenierungen mit etwas älteren vergleicht<br />

– egal ob klassisches Theater oder Sport-Liveübertragung.<br />

Ganz ähnlich verursachen wohl die Effekte eines älteren Science-<br />

Fiction-Films heute nur noch ein nostalgisches Lächeln, bei seiner<br />

Premiere aber sorgten sie für Begeisterungsstürme. Nun aber erklären<br />

zu können, wann welche Veränderung über die Jahre die Filmeffekte<br />

verändert haben, können wohl nur wenige Zuschauer wirklich<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


ausmachen. Die Veränderungen sind fließend und passieren im Hintergrund,<br />

aber sie sind stetig.<br />

Einer der technischen Hauptakteure hinter den Kulissen ist Mayr<br />

Antriebstechnik aus Mauerstetten im Allgäu. Von kleinsten Anfängen<br />

im Jahr 1897 hat sich der Familienbetrieb zum Global Player<br />

entwickelt und ist bis heute selbständig und unabhängig. Zum Kundenstamm<br />

gehören neben dem klassischen Maschinenbau auch die<br />

„Bretter, die die Welt bedeuten“: Denn Sicherheitsbremsen sind<br />

hinter vielen <strong>Bühnen</strong> und bei Events ebenfalls sehr gefragt, sie<br />

müssen dort aber andere Anforderungen und sehr hohe Sicherheitsstandards<br />

erfüllen: „Um die Sicherheitsanforderungen europaweit<br />

abbilden und vereinheitlichen zu können, wurde gerade die neue<br />

<strong>Bühnen</strong>technik-Norm DIN EN 17206 verabschiedet. Diese liegt nun<br />

als Entwurf vor. Europa bildet mit dieser Norm die höchsten Sicherheitsanforderungen<br />

weltweit ab“, erklärt Bernd Kees, bei Mayr Antriebstechnik<br />

Produktmanager für Sicherheitsbremsen.<br />

starken Lärms, weniger um die Eliminierung des letzten noch hörbaren<br />

Geräuschs. Die Funktion der Mayr-<strong>Bühnen</strong>bremsen ist dennoch<br />

ähnlich wie bei den Industriebremsen, beide arbeiten nach dem Fail-<br />

Safe-Prinzip: Sie sind im energielosen Zustand geschlossen, Störungen<br />

wirken sich somit zur sicheren Seite hin aus. Wenn der Strom<br />

abgeschaltet wird, bei Stromausfall oder Not-Aus sorgen in der<br />

Bremse verbaute Druckfedern für einen Bremsmomentaufbau und<br />

bringen die Last sicher zum Stillstand. <strong>Bühnen</strong>bremsen werden im<br />

Hause Mayr noch mit einer zusätzlichen einstellbaren Geräuschdämpfung<br />

ausgestattet, welche das Geräusch des Schaltklackens<br />

verhindert und dadurch die Sicherheitsbremse garantiert leise schalten<br />

lässt. „Mitbewerber setzen oft herkömmliche Industriebremsen<br />

in Antrieben der <strong>Bühnen</strong>technik ein und ergänzen diese mit einer<br />

einfachen O-Ring Dämpfung, um das Schaltgeräusch im Neuzustand<br />

zu minimieren. Diese Lösung ist zwar kostengünstig, jedoch<br />

hält die Wirkung der Geräuschdämpfung dafür auch nicht lange an.<br />

Fliegende Lasten<br />

Egal ob sich Tarzan auf der Musical-Bühne an<br />

Lianen durch den Urwald schwingt, Spiderman<br />

im Film durch die Wolkenkratzerschluchten<br />

New Yorks schnellt oder Celine Dion bei<br />

einer spektakulären <strong>Bühnen</strong>-Show abhebt –<br />

bei Flugszenen hat die Sicherheit der Künstler<br />

und Stuntmen oberste Priorität. Mit den<br />

Roba-stop-silenzio-Bremsen stattet Mayr<br />

weltweit die sogenannten Flugwerke der<br />

<strong>Bühnen</strong>technik aus. Nicht immer müssen die<br />

<strong>Bühnen</strong>bremsen aber direkt einen Schauspieler<br />

am fliegenden Seil über der Bühne<br />

ruckfrei und sicher zum Stillstand bringen.<br />

Immer häufiger sorgt ausgefeilte Kameratechnik<br />

zur Liveübertragung für neue Herausforderungen<br />

an die Mayr-Ingenieure: Sogenannte<br />

Spidercams, also an Seilen aufgehängte<br />

und über Seile bewegte<br />

Kameras ermöglichen den Blick von oben direkt<br />

auf das Geschehen. Die Systeme hängen<br />

meist in der Dachkonstruktion des Veranstaltungsortes,<br />

wodurch sich die Kameras<br />

auch über dem Publikum bewegen. Als<br />

Deutschland Fußballweltmeister wurde, war<br />

Mayr im Finale in Rio de Janeiro live dabei:<br />

Roba-stop-silenzio Bremsen hielten die fliegenden Kameras im Stadion<br />

auf Position, im Störungsfall – etwa einem Stromausfall – hätten<br />

sie dafür gesorgt, dass die Kameras stehen bleiben und nicht<br />

unkontrolliert absinken. Auch beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker<br />

– in über 70 Länder live übertragen, fast 50 Millionen Zuschauer<br />

und Zuhörer – kommen unter anderem fliegende Kameras<br />

zum Einsatz, die ebenfalls von Roba-stop-silenzio-Bremsen gesichert<br />

werden. Neben der sicheren Positionierung kommt es bei sensiblen<br />

Aufnahmen wie einem Klassik-Konzert aber auch darauf an,<br />

dass die Bremsen besonders geräuscharm arbeiten.<br />

Die Roba-stop-silenzio ist als redundante Zweikreisbremse konzipiert<br />

und kann laut Mayr neben den Sicherheitsaspekten auch mit<br />

einer sehr kurzen Baulänge, schnellen Schaltzeiten und einem sehr<br />

niedrigem Geräuschpegel punkten, was sie von regulären Industriebremsen<br />

unterscheidet. Auch dort wird zwar immer mehr auf Lautstärke<br />

geachtet, dabei geht es aber meist um die Einschränkung<br />

Obermaschinerie: An den Motoren sorgen Roba-stop-silenzio Doppelbremsen für höchste Sicherheit in<br />

allen Betriebszuständen, auch bei Stromausfall oder in Not-Stopp-Situationen<br />

Die Bremsen werden nach kurzer Zeit wieder lauter. Dies ist bei<br />

Bremsen aus dem Hause Mayr Antriebstechnik eben nicht so. Wir<br />

erreichen das, weil wir eigene Baureihen speziell für die <strong>Bühnen</strong>und<br />

Aufzugstechnik entwickelt haben“, sagt Kees.<br />

Technik für die Hochburg des russischen Balletts<br />

Die Lautstärke der Systeme im Hintergrund ist heute zu einem<br />

wichtigen Aspekt geworden, der inzwischen soweit verbessert wurde,<br />

dass das Publikum während einer absolut stillen Theateraufführung<br />

keine Geräusche wahrnimmt. Das Bolschoi-Theater in Moskau<br />

gilt als die größte und wichtigste Spielstätte für Oper und Ballett in<br />

Russland und verkörpert wie kaum ein anderes Schauspielhaus die<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 25


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

In den vertikal angeordneten Antrieben der Prospektzüge sorgen<br />

<strong>Bühnen</strong>bremsen mit berührungsloser Lüftüberwachung für größtmögliche<br />

Betriebssicherheit<br />

russische Kultur. Das Theater, dessen Anfänge bis ins 18. Jahrhundert<br />

zurückreichen, beschäftigt heute rund 900 Mitarbeiter und bietet<br />

Platz für etwa 1800 Gäste. Über der Bühne arbeiten mehrere<br />

hundert Prospekt- und Punktzüge, die sogenannte Obermaschinerie.<br />

Sie heben und senken Lasten bis zu einer Tonne, in den Antrieben<br />

kommen Roba-quatrostop Sicherheitsbremsen mit mehreren<br />

einzeln schalt- und prüfbaren Bremskreisen zum Einsatz.<br />

Um die Schauspieler auf der Bühne zuverlässig vor abstürzenden<br />

Lasten zu schützen, sind <strong>Bühnen</strong>winden in der Regel mit zwei redundanten<br />

Bremsen ausgestattet, die komplett unabhängig von -<br />

einander arbeiten. Jede der beiden Bremsen allein ist in der Lage,<br />

die Last sicher zu halten. Das gewährleistet, dass auch bei Ausfall<br />

einer Bremse keine Gefahr für die Akteure entsteht. Wenn beide<br />

Bremsen funktionieren, führt dieses Konzept bei einer Notbremsung<br />

allerdings zu einer Verdoppelung des Bremsmoments und damit<br />

zu einer erheblichen Belastung aller Bauteile. Um auch die <strong>Bühnen</strong>kosntruktion<br />

des Bolschoi nicht zu stark zu belasten, sollte hier<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

zusätzlich besonders schonend gebremst werden.<br />

Die Roba-quatrostop Bremssysteme haben daher vier einzeln<br />

schalt- und prüfbare Bremskreise mit einem Bremsmoment von jeweils<br />

67 Nm. Drei Bremskreise erbringen zusammen das geforderte<br />

Bremsmoment von 200 Nm, der vierte sorgt für die nötige Redundanz.<br />

Das heißt, das Bremsmoment bei Notfällen liegt bei viermal<br />

67 Nm, also 268 Nm und ist damit nur 33 % höher als das geforderte<br />

Bremsmoment. Klassische Zweikreisbremsen hätten bei Not-<br />

Bremsungen in dieser Anwendung ein Bremsmoment von zweimal<br />

200 Nm, also 400 Nm – doppelt so hoch wie das geforderte Bremsmoment.<br />

Die Mayr-Systeme bremsen hier also sanft und bauteilschonend.<br />

Maßgeschneiderte Speziallösungen<br />

Nicht selten sind dabei auch angepasste oder speziell für Kunden<br />

entwickelte Systeme erforderlich, mehr als die Hälfte der Mayr-Produkte<br />

verlassen modifiziert das Haus: „Das ist unsere Stärke. Wir<br />

definieren in Zusammenarbeit mit unseren Kunden die passende<br />

und optimale Lösung für deren Anwendung“, so Bernd Kees. Dazu<br />

gehören auch Bremsenberechnungen und -auslegungen. Die meisten<br />

Sicherheitsbremsen werden in der Obermaschinerie und den<br />

aus dem <strong>Bühnen</strong>boden fahrenden Hubpodien verwendet. Die Herausforderung<br />

bestehe laut Kees darin, die Bremsen statisch sowie<br />

auch dynamisch passend zum jeweiligen Antrieb zu dimensionieren,<br />

dabei muss auch genügend Luft nach oben eingeplant werden: Bei<br />

der abschließenden Sachverständigenprüfung des <strong>Bühnen</strong>systems<br />

wird die maximale Last um 25 % überschritten, die Bremse muss<br />

diese dennoch aus einer maximalen Übergeschwindigkeit sicher<br />

zum Stillstand bringen.<br />

Inszeniert wird heute nicht mehr nur auf klassischen <strong>Bühnen</strong>, sondern<br />

auch beim Sport, etwa bei der jährlich mit Spannung erwarteten<br />

Halbzeit-Show des Superbowl oder der Eröffnungsfeier der<br />

Olympischen Spiele: In London konnten die Zuschauer im Jahr 2012<br />

die Entwicklung Englands zur Industrienation mitverfolgen. Dabei<br />

erhoben sich unter anderem sechs 36 m hohe Industrieschornsteine<br />

mit Außenwänden aus bedrucktem Stoff aus dem Boden. Um<br />

den Stoffschlauch beim Hochziehen zu stabilisieren und so den Eindruck<br />

einer massiven Mauer zu erwecken, kamen reibschlüssige Sicherheitskupplungen<br />

von Mayr zum Einsatz: Während eine Winde<br />

den oberen Rahmen des Schornsteins nach oben zog, lief der Antrieb<br />

der zweiten Winde im Sockel mit Relativdrehzahl gegen die<br />

Zug richtung und hielt so das Drahtseil straff gespannt. Die Differenzdrehzahl<br />

zwischen beiden Winden wurde von den permanent<br />

rutschenden Sicherheitskupplungen in Sonderausführung ausgeglichen.<br />

Sie konnten die entstehende thermische Belastung zuverlässig<br />

kompensieren.<br />

Bühne 4.0<br />

Die Zustandsüberwachung spielt auch bei der <strong>Bühnen</strong>technik eine<br />

immer wichtigere Rolle, wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt<br />

das Schauspielhaus Leipzig: Im Zuge der Modernisierung der bühnentechnischen<br />

Anlage wurde auch ein neues Bremssystem mit<br />

berührungsloser Lüftüberwachung von Mayr verbaut. Die Züge der<br />

Obermaschinerie verfahren mit einer Geschwindigkeit von 0,01 bis<br />

1,2 m/s und können eine Nutzlast von jeweils 500 kg aufnehmen. In<br />

den Antrieben arbeiten Roba-stop-silenzio-Bremsen mit einem<br />

Bremsmoment von zweimal 100 Nm bzw. von zweimal 32 Nm.<br />

Ein unverzichtbares Element für normkonforme Sicherheitsbremsen<br />

ist eine integrierte Funktionsüberwachung, die Rückmeldung<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


„Künftige Herausforderungen<br />

liegen im Bremsenmonitoring,<br />

quasi wie Industrie 4.0 appliziert<br />

auf die <strong>Bühnen</strong>technik.“<br />

Bernd Kees, Produktmanager für<br />

Sicherheitsbremsen bei Mayr<br />

Antriebstechnik<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Roba-Stop-Silenzio Zweikreisbremsen<br />

sind laut Hersteller<br />

Mayr die leisesten Sicherheitsbremsen<br />

auf dem Markt<br />

über den Schaltzustand der Bremse gibt. Diese sogenannte Lüftüberwachung<br />

verhindert unzulässige Betriebszustände, etwa dass<br />

der Motor gegen die geschlossenen Bremsen fährt. Mayr bietet die<br />

berührungslosen Lüftüberwachung als erster Bremsenhersteller bereits<br />

seit einigen Jahren als Alternative zur Lüftüberwachung mit Mikroschaltern.<br />

Das berührungslose System mit induktivem Näherungsinitiator<br />

ermöglicht der Steuerung, den Betriebszustand der<br />

Bremse zu erfassen und auszuwerten. Somit kann die Steuerung<br />

dem Motor erst nach dem Lüften der Bremsen die Freigabe zum<br />

Anlaufen erteilen. Das System ist gegenüber Magnetfeldern resistent,<br />

sowie unempfindlich gegen Stöße und Erschütterungen, da<br />

keine beweglichen Elemente vorhanden sind und die Elektronik<br />

komplett vergossen ist. Für die Steuerung musste zwar ein Draht<br />

mehr gezogen werden, die Anlage ist insgesamt aber wartungsfreundlicher<br />

und langlebiger.<br />

Die Mayr-Bremsen können zudem mit einer integrierten Schaltzustand-<br />

und Verschleißkontrolle ausgestattet werden. Ansteuermodule<br />

mit zusätzlicher Überwachungsfunktion sind ebenfalls zu haben.<br />

Denn immer häufiger werden Bremssysteme vom Markt verlangt,<br />

die sich selbst überprüfen können und im Fehlerfall eine Abschaltung<br />

generieren bzw. einen anstehenden Verschleiß rechtzeitig<br />

anzeigen können. In der <strong>Bühnen</strong>technik ist das heute aber noch<br />

nicht vollumfänglich möglich. „Künftige Herausforderungen liegen<br />

im Bremsenmonitoring, quasi wie Industrie 4.0 appliziert auf die<br />

<strong>Bühnen</strong>technik“, sagt Kees. Bei den Industriebremsen ist Mayr<br />

schon so weit: Das Modul Roba-Brake-Checker dient ausschließlich<br />

der Überwachung der Bremsen, das Modul Roba-Torqcontrol teilt<br />

die Überwachungsfunktion und kann Bremsen zudem steuern. Damit<br />

sind anpassbare Bremsreaktionen möglich und die Technik kann<br />

definiert zum Stillstand gebracht werden. Voraussetzung ist, dass<br />

die Anlage die Betriebszustände wie beispielsweise Beladung, Geschwindigkeit<br />

oder Beschleunigung erfasst und in ein Vorgabesignal<br />

für das Modul umwandelt. Wird das Torqcontrol-Modul in einem geschlossenen<br />

Regelkreis verwendet, ist es möglich, sogenannte Verzögerungsrampen<br />

zu fahren und so die Systeme sanft und entsprechend<br />

der Anforderungen zum Stillstand zu bringen.<br />

Die beiden Module arbeiten ohne Sensor. Sie analysieren stattdessen<br />

Strom und Spannung und erkennen dadurch die Bewegung der<br />

Ankerscheibe der Bremse. So wissen sie, in welchem Zustand sich<br />

die Bremse befindet. Neben dem Schaltzustand können die Module<br />

auch auf Temperatur, Verschleiß und Zugweg- oder Zugkraftreserve<br />

rückschließen, und damit einschätzen, ob der Magnet noch genügend<br />

Kraft hat, die Ankerscheibe anzuziehen. Mit den neuen Modulen<br />

werden bei der Überwachung also deutlich mehr Prozesse abgebildet<br />

als bislang zum Beispiel mit Hallsensoren oder Mikroschaltern<br />

bzw. induktiven Näherungsinitiatoren.<br />

Um die Qualität der Produkte vollständig in der Hand zu haben, entwickelt<br />

Mayr alles selbst, vom mechanischen Teil bis zur elektronischen<br />

Sicherheitstechnik. „Es ist generell unser Anspruch alles aus<br />

einer Hand zu liefern. Es handelt sich schließlich um Sicherheitsbremsen,<br />

welche im Ernstfall auch vor Sach- und vor allem auch Personenschäden<br />

schützen müssen. Dafür steht das Haus Mayr mit<br />

seinem Namen“, versichert Bernd Kees.<br />

www.mayr.com<br />

Weitere konkrete Anwendungsfälle von Medizinrobotern<br />

bis zur Lebensmittelindustrie werden im Mayr-Blog<br />

ausführlich erklärt:<br />

www.hier.pro/5wOJK<br />

VIELFALT IST UNSER ANTRIEB<br />

Maßgeschneiderte Antriebstechnik von VMA<br />

Ob Sicherheitsbremsen, Ausgleichs- oder Elastomerkupplungen – wir haben,<br />

was Sie antreibt. Und wenn nicht, dann entwickeln wir es gerne speziell für Sie!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

www.vma-antriebstechnik.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 27


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Geräuscharme Antriebslösungen von Nord für die <strong>Bühnen</strong>technik<br />

Vorhang auf!<br />

Ob Peking, St. Petersburg, Prag oder Berlin – wenn es um Antriebstechnik geht, setzen Theater,<br />

Schauspielhäuser und Opern weltweit auf die langjährige Erfahrung, fundierte technische Expertise,<br />

individuelle Lösungskompetenz und umfassende Beratung von Nord Drivesystems. Für bewegende<br />

Momente – auf, über und unter der Bühne.<br />

Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing, Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />

Ob Prospektzüge (Bild), Beleuchterbrücken, Hubpodien oder<br />

Drehbühnen – Antriebstechnik von Nord Drivesystems sorgt<br />

dafür, dass <strong>Bühnen</strong>bilder, Schauspieler und Beleuchtung<br />

zur rechten Zeit am rechten Platz ist<br />

einer Vielzahl von Antriebseinheiten. Nord Drivesystems,<br />

einer der weltweit führenden Komplettanbieter<br />

elektrischer, mechanischer und elektronischer Antriebstechnik,<br />

verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung im<br />

Bereich <strong>Bühnen</strong>technik und kennt die Anforderungen<br />

der Branche genau. Rund um den Globus vertrauen<br />

Veranstaltungshäuser daher auf die Lösungskompetenz<br />

der Antriebsexperten. So finden sich Antriebe<br />

aus Bargteheide unter anderem im Friedrichspalast<br />

Berlin, im Nationaltheater in Peking, in der Státni-Oper<br />

Prag, im Alexandrinsky Theater und im Opernhaus<br />

Marlinsky II in St. Petersburg sowie im Musiktheater<br />

Bielefeld.<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Die Lichter im Saal gehen aus, der Vorhang hebt sich – die Vorstellung<br />

kann beginnen. Jetzt heißt es für die Schauspieler:<br />

Raus auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Und Action! Doch nicht<br />

nur auf der Bühne herrscht reges Treiben, auch hinter den Kulissen<br />

ist viel in Bewegung: <strong>Bühnen</strong>bilder heben und senken sich, Dekorationen<br />

werden gedreht oder verschwinden, Beleuchtungs-Spots<br />

müssen positioniert werden und vieles mehr. Dass alles zur rechten<br />

Zeit am rechten Platz ist, dafür sorgt in modernen Theatern, Schauspielhäusern<br />

und Opern komplexe Automatisierungstechnik samt<br />

Nord-Antriebe bringen Bewegung<br />

ins Spiel<br />

In der Theaterindustrie wird im Wesentlichen zwischen<br />

zwei Anwendungsbereichen für Antriebstechnik<br />

unterschieden: Obermaschinerie und Untermaschinerie.<br />

Bei der Obermaschinerie handelt es sich um all die<br />

Bereiche, die sich – vom Zuschauerraum aus gesehen<br />

– oberhalb der Bühne befinden. Dazu zählen zum Beispiel<br />

Beleuchterbrücken, Punkt- und Prospektzüge<br />

(Hubzüge) sowie Deckensegel oder Drehstafetten.<br />

Die Untermaschinerie befindet sich unterhalb der Bühne.<br />

Anwendungen sind zum Beispiel Hubpodien,<br />

Drehbühnen, Drehscheiben und Versenkeinrichtungen.<br />

Der sogenannte eiserne Vorhang, der den <strong>Bühnen</strong>-<br />

und Zuschauerraum im Brandfall voneinander trennen soll, ist<br />

ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil in einem modernen Theater.<br />

Handbediente Scheinwerfer, Vorhänge und <strong>Bühnen</strong>elemente sind<br />

dabei längst zur Ausnahme geworden. Bedingt durch die immer<br />

stärker werdende Vernetzung in einem Theater geht der Trend vielmehr<br />

in Richtung elektromechanische Antriebstechnik. Diese ist vergleichsweise<br />

wesentlich wartungsfreier als etwa hydraulische Antriebe<br />

und erhöht somit die Verfügbarkeit.<br />

Als Systemlieferant bietet Nord aufeinander abgestimmte Antriebssysteme<br />

aus Getriebe, Motor und Antriebselektronik (Frequenzumrichter,<br />

Drehgeber bzw. Encoder etc.) – angepasst an die jeweiligen<br />

Anforderungen der Kundenapplikation. Für die spezifischen Anforderungen<br />

der <strong>Bühnen</strong>technik eignet sich die gesamte Produktpalette<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


ELEKTROMOTOREN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: yodiyim/Fotolia.com<br />

Kompakt, widerstandsfähig und leistungsstark – Stirnradschneckengetriebe<br />

sowie Stirnrad- und Flachgetriebemotor von Nord Drivesystems finden<br />

sich in zahlreichen Veranstaltungshäusern weltweit<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Alles aus einer Hand: Nord<br />

Drivesystems bietet aufeinander<br />

abgestimmte Antriebssysteme<br />

bestehend aus Motor, Getriebe<br />

und Antriebselektronik<br />

des Herstellers. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise werden Kegelrad-,<br />

Stirnrad- und Schneckengetriebe über den gesamten Leistungsbereich<br />

inklusive großer Industriegetriebe in der Ober- und Untermaschinerie<br />

von Theatern eingesetzt. Sondermotoren mit Doppelbremsen<br />

gehören ebenso zum Portfolio wie unter anderem auch<br />

anwendungsspezifisch bearbeitete Verzahnteile. Antriebslösungen<br />

des Herstellers sind kompakt, robust, dynamisch, leise und bieten<br />

„Getriebemotoren werden<br />

grund sätzlich mit redundantem<br />

Bremssystem ausgestattet.“<br />

ein hohes Maß an Sicherheit. Sie lassen sich einfach handhaben, installieren<br />

und warten. Dank moderner Frequenzumrichtertechnik<br />

können die Antriebe flexibel, individuell oder in Gruppen geregelt<br />

und gesteuert werden. Vom Ritzel bis zur Leiterplatte werden alle<br />

Komponenten der Antriebe in unternehmenseigenen Werken gefertigt.<br />

Diese hohe Fertigungstiefe gewährleistet Ausfallsicherheit, hohe<br />

Betriebszeiten, eine lange Lebensdauer und geringe Gesamtbetriebskosten.<br />

Leise und sicher<br />

„Pssst“ – raunt es sofort durch den Saal, wenn jemand während<br />

der Vorstellung zu laut tuschelt. Schließlich sollen keine unerwünschten<br />

Geräusche den Kulturgenuss stören. Das gilt insbesondere<br />

auch für die Antriebstechnik. Dank eines speziellen Gegenlagerungskonzept<br />

zur Geräuschreduzierung zeichnen sich Nord-Antriebe<br />

durch einen besonders geräuscharmen Lauf aus und bewegen Vorhänge,<br />

Podien, Dreh-, Hebe- und Schiebebühnen sowie <strong>Bühnen</strong>aufbauten<br />

nahezu lautlos. Neben der Lautstärke stellt vor allem das<br />

Thema Sicherheit spezielle Anforderungen an die in der <strong>Bühnen</strong>technik<br />

eingesetzte Antriebstechnik. Dunkel, eng, schwebende Lasten,<br />

tonnenschwere <strong>Bühnen</strong>bilder, zeitgleiche Abläufe, unzählige<br />

Menschen – die im Theater vorherrschenden Arbeits- und Umgebungsbedingungen<br />

treiben jedem Sicherheitstechniker den<br />

Schweiß auf die Stirn. Alle Antriebe des Herstellers entsprechen<br />

den sicherheitstechnischen Anforderungen der DIN 56950 und DIN<br />

EN ISO 13849-1/-2 sowie der deutschen Unfallverhütungsvorschrift<br />

DGUV 17+18. Für alle Personen, die sich im Einflussbereich der Antriebe<br />

aufhalten, wird so höchste Arbeits- und Betriebssicherheit gewährleistet,<br />

da permanent unter schwebenden Lasten – wie Teilen<br />

der <strong>Bühnen</strong>dekoration oder Leuchten – gearbeitet wird. Die Getriebemotoren<br />

werden grundsätzlich mit einem redundanten Bremssystem<br />

ausgestattet. Getriebe, die an Hubzügen eingesetzt werden,<br />

sind auf das Zweifache der auftretenden Belastung ausgelegt.<br />

Der Kunde spielt die Hauptrolle<br />

Doch es ist nicht nur die zuverlässige, leise und betriebssichere Antriebstechnik,<br />

mit der sich der Antriebsspezialist einen Namen in der<br />

Branche gemacht hat. Der Schlüssel zum Erfolg liegt insbesondere<br />

auch im konsequenten Co-Engineering. In enger Zusammenarbeit<br />

mit Planern und Konstrukteuren, Ingenieuren und Technikern auf Anwenderseite<br />

entwickelt Nord die individuell bestmögliche Lösung<br />

für den Kunden – und begleitet diese von der Projektierung bis zur<br />

Inbetriebnahme. In zahlreichen Gesprächen eruieren die Entwicklungs-<br />

und Vertriebsingenieure die Anforderungen und Erwartungen<br />

des Kunden an die Antriebe und das Projekt, setzen sich intensiv damit<br />

auseinander und präsentieren proaktiv Optimierungsvorschläge<br />

für alle Bereiche. So haben die Ingenieure die Perfektionierung der<br />

Antriebslösung, eine Maximierung der Energieersparnis und eine<br />

Reduzierung der Variantenvielfalt ebenso im Blick wie die Vereinfachung<br />

des Bestellsystems und die Erfüllung internationaler Normen<br />

und Richtlinien. Auch ein umfassender technischer Support gehört<br />

dazu: So werden auch schon mal Techniker des Kunden zum Training<br />

ins Stammhaus nach Bargteheide eingeladen. „MIT dem Kunden arbeiten,<br />

nicht AM Kunden“ – das ist die Philosophie bei Nord. Ziel ist<br />

es, alle Erwartungen des Kunden zu erfüllen. Dass das gelingt, zeigen<br />

die zahlreichen erfolgreich umgesetzten Projekte sowie das hohe<br />

internationale Renommee, das das Unternehmen in der Theaterund<br />

Kulturbranche genießt.<br />

jg<br />

www.nord.com<br />

Details zum Thema <strong>Bühnen</strong>technik von Nord<br />

Drivesystems:<br />

http://hier.pro/HUaNd<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 29


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Bild: Mega Trax<br />

Das MX 500 ist ein halbautonomes Roboter-Kameraführungssystem. Der Transportwagen beschleunigt<br />

von 0 auf 100 in 3 Sekunden, so dass die Kamera rasante Live-Bilder liefern kann<br />

Servoregler von Elmo ermöglichen in Hollywood außergewöhnliche Kameraaufnahmen<br />

3-2-1... Action!<br />

Frust macht erfinderisch. So erging es auch Howard McCain. Als der Drehbuchautor und Regisseur<br />

erfuhr, dass die Umsetzung seiner Idee einer rasanten Live-Action-Szene sehr teuer und ohnehin nur<br />

mit Computeranimation möglich wäre, erfand er gemeinsam mit Visual Effects Supervisor David Kuklish<br />

kurzerhand das weltweit erste halbautonome Roboter-Kameraführungssystem mit Hochgeschwindigkeitstechnik.<br />

Angetrieben wird es mit den Servoantrieben Gold Drum HV von Elmo Motion Control.<br />

Thomas Herold, Prokurist, Werbekoch GmbH, Ubstadt-Weiher<br />

Mit Computeranimation können außergewöhnliche und beeindruckende<br />

Filmszenen geschaffen werden. Den echten<br />

Wow-Effekt beim Zuschauer erzielt man jedoch nur mit echten Live-<br />

Aufnahmen. Das wussten auch Regisseur Howard McCain und Visual<br />

Effects Supervisor David Kuklish, als sie das Unternehmen Mega<br />

Trax gründeten. Die beiden Unterhaltungsprofis, die für Filmprojekte<br />

wie Outlander, Underworld und Conan sowie Themenpark-At-<br />

„Mithilfe von Elmo haben wir<br />

ein System geschaffen, das den<br />

Zuschauern ein atemberaubendes<br />

Wow-Erlebnis durch reale<br />

Actionaufnahmen bietet.“<br />

traktionen in den Universal Studios bekannt sind, haben das weltweit<br />

erste halbautonome Roboter-Kameraführungssystem mit<br />

Hochgeschwindigkeitstechnik MX 500 entwickelt. Es ist das Top-<br />

Produkt des Unternehmens und soll die Filmindustrie durch superschnelle<br />

Live-Action-Aufnahmen für Film, Fernsehen, Werbung,<br />

Sport- und Live-Veranstaltungen revolutionieren.<br />

Angetrieben wird das Kameraführungssystem mit den hochperformanten<br />

Servoantrieben Gold Drum HV von Elmo Motion Control.<br />

Die vier leichten und extrem leistungsstarken Hochspannungs-Servoantriebe,<br />

die in der MX 500 verbaut sind, liefern bis zu 65 kW<br />

Dauerausgangsleistung. Mit hohen Nennströmen bis 100 Ampere<br />

und maximalen Versorgungsspannungen bis 800 VDC erreichen die<br />

Servoantriebe eine beachtenswerte Leistung und sorgen für perfekte<br />

Synchronisierung aller vier Motoren. Der Roboterwagen erreicht<br />

Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 145 km/h und beschleunigt<br />

binnen 3 bis 3,5 Sekunden von 0 auf 100. Dank der Servoregler von<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


ELEKTROMOTOREN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Future of Motion<br />

PLUS<br />

Das Team von Mega Trax<br />

Bild: Mega Trax<br />

Bild: Mega Trax<br />

Erfahren Sie mehr über das Unternehmen Mega Trax, das<br />

Kameraführungssystem MX 500 und die Menschen dahinter<br />

auf www.mega-trax.com und auf Youtube:<br />

http://hier.pro/pwBtK<br />

Die optimal eingestellten Servoregler von Elmo Motion Control sorgen für glatte und<br />

wackelfreie Kamerafahrten und somit für gestochen scharfe Bilder, selbst bei extremen<br />

Geschwindigkeiten<br />

Elmo Motion ist der MX 500 zudem in der Lage, ohne Verzögerung<br />

zu verlangsamen, die Richtung zu wechseln und wieder zu beschleunigen.<br />

Des Weiteren sorgen die optimal eingestellten Servoregler<br />

für glatte und wackelfreie Kamerafahrten und somit für gestochen<br />

scharfe Bilder, selbst bei extremen Geschwindigkeiten.<br />

Einfache Programmierung und lange Akkulaufzeit<br />

Perfekt abgestimmt werden die Servoantriebe mit dem Engineering<br />

Software Tool EAS II (Elmo Application Studio). Die flexible Programmierumgebung<br />

des Software-Tools EASII sorgt für eine leichte und<br />

schnelle Erstellung und Umsetzung von Motion Control sowie eine<br />

einfache Programmierung und vollständige Verwaltung der Servoantriebe<br />

von Elmo. Die Motion Control Komplettlösung von Elmo sorgt<br />

beim MX 500 für einen insgesamt geringen Stromverbrauch und<br />

längere Akkulaufzeiten. Außerdem ermöglicht es für das Roboter-<br />

Bild: Elmo Motion Control<br />

Der Gold Drum HV 100 A / 800 V ist der Servoantrieb mit höchsten<br />

Leistung aus der Gold Line von Elmo Motion Control<br />

Kameraführungssystem MX 500 konsistente und effiziente Leistungsmessungen.<br />

„Der Name Elmo steht für präzise Motion Control<br />

auf höchstem Niveau. Daher haben wir großes Vertrauen in das<br />

Unternehmen. Uns wurde schnell klar, dass nur die Servoantriebe<br />

von Elmo in der Lage sind, die Anforderungen an Leistung und Bewegungssteuerung<br />

zu erfüllen, die für die extremen Actionaufnahmen<br />

mit unserem Roboter-Kameraführungssystem nötig sind. Mithilfe<br />

von Elmo haben wir ein System geschaffen, das den Zuschauern<br />

ein atemberaubendes Wow-Erlebnis durch reale Actionaufnahmen<br />

bietet.“ erklärt Mega Trax-CEO McCain. John McLaughlin, Präsident<br />

von Elmo Motion Control in Nordamerika, fügt hinzu: „Der<br />

Bedarf von Mega Trax bezüglich Hochleistungsmerkmalen bei Beschleunigung<br />

und extremer Leistungsdichte stellt eine einzigartige<br />

und komplexe Konfiguration dar, die nur mit einer leistungsstarken<br />

und fortschrittlichen Motion-Control-Lösung erzielt werden kann.<br />

Durch unser tiefgreifendes Know-how und unsere umfangreiche Erfahrung<br />

im Bereich Motion Control können wir Mega Trax unterstützen,<br />

diese Anforderungen mithilfe von hocheffizienten Servoantrieben<br />

und einer benutzerfreundlichen Programmierungssoftware zu<br />

erfüllen und zu übertreffen. Wir sind begeistert, dass wir an der Entwicklung<br />

einer revolutionären und bahnbrechenden Technologie für<br />

eine anspruchsvolle und innovative Branche mitarbeiten können.“ kf<br />

www.elmomc.com<br />

www.mega-trax.com<br />

Details zu den Gold Servo Drives von<br />

Elmo Motion Control:<br />

http://hier.pro/9xDlO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 31


ANTRIEBSTECHNIK<br />

GETRIEBE<br />

Bild: maxcam/Fotolia.com<br />

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zeigen nicht nur Schauspieler und Akrobaten Höchstleistung. Auch hinter den Kulissen<br />

muss die Technik stimmen. Altra Industrial Motion liefert dafür spezielle Lösungen<br />

Wenn es um <strong>Bühnen</strong>technik geht, spielen Komponenten von Altra hinter den Kulissen eine tragende Rolle<br />

Bühne frei!<br />

In modernen Theaterproduktionen sind perfekt aufeinander abgestimmte Bewegungsabläufe wesentlicher<br />

Bestandteil einer gelungenen Inszenierung. Darsteller, <strong>Bühnen</strong>arbeiter und Regisseure müssen sich dabei auf die<br />

mechanischen Komponenten der <strong>Bühnen</strong>technik absolut verlassen können. Einen überzeugenden Auftritt legen die<br />

drei Antriebstechnikmarken von Altra Industrial Motion hin: Stromag, Bauer Gear Motor und Warner Electric.<br />

Bernd Wimmer, Sales Manager, Germany Vertical Lift Market, Altra Industrial Motion, Augsburg<br />

Schauspieler fliegen durch die Luft, <strong>Bühnen</strong>elemente und Beleuchtungsanlagen<br />

verschieben sich dynamisch, werden hochgezogen<br />

oder heruntergelassen: Damit sich auf der Bühne ein flüssiges,<br />

geräuschloses und zuverlässiges Ganzes ergibt, müssen sich<br />

alle Komponenten nahtlos und zuverlässig integrieren. Bei der Entwicklung<br />

von Komplettsystemen für Theaterbühnen können die Ingenieure<br />

von Altra Industrial Motion auf das Know-how diverser<br />

Spezialmarken zurückgreifen. Das umfangreiche und spezialisierte<br />

Angebot hilft <strong>Bühnen</strong>gestaltern, das Publikum mit einzigartigen Effekten<br />

und Raffinesse zu überraschen und zu begeistern<br />

Bewegte Lasten präzise stoppen<br />

Wenn menschliche Darsteller in unmittelbarer Nähe von bewegten<br />

Lasten arbeiten, muss die Bewegung genau an der richtigen Position<br />

stoppen – Fehler ausgeschlossen. Getriebe-Nocken-Endschalter<br />

von Stromag übernehmen diese Rolle täglich in vielen der größten<br />

und berühmtesten Theater und Fernsehstudios der Welt. Die Baureihe<br />

51 basiert auf einem Planetengetriebe, das eine Vielzahl von Umdrehungen<br />

einer Welle auf dem Drehwinkel der eingebauten Nockenscheiben<br />

abbilden kann. Sie ist die ideale Lösung für Anwendungen,<br />

bei denen Winkel oder Strecken nicht direkt durch Schaltgeräte<br />

begrenzt werden können, sondern von der Drehung einer<br />

Welle abhängen. Durch die Einhaltung der anspruchsvollsten Branchenstandards,<br />

den modularen Aufbau, die große Bandbreite an<br />

Übersetzungsverhältnissen (von 4,1 bis 16.000 Umdrehungen) und<br />

die einfache, präzise Verstellbarkeit eignen sich diese Komponenten<br />

für zahlreiche Anwendungen wie Züge und Spindelhubwerke.<br />

Weniger Abwärme, mehr Energieeffizienz<br />

Sparsamer Energieverbrauch wird auch im Theater immer wichtiger.<br />

Stromaggregate mit hohen Wirkungsgraden reduzieren nicht nur die<br />

Energiekosten, sondern produzieren auch weniger Abwärme. Hierdurch<br />

können die Komponenten dichter gepackt werden – ohne Risiko<br />

für die dauerhafte Zuverlässigkeit. In den vergangenen 90 Jahren<br />

hat sich Bauer Gear Motor zum bevorzugten internationalen An-<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


GETRIEBE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: Altra Industrial Motion<br />

Bild: Altra Industrial Motion<br />

Stromags Baureihe 51 basiert auf einem Planetengetriebe, das eine<br />

Vielzahl von Umdrehungen einer Welle auf dem Drehwinkel der<br />

eingebauten Nockenscheiben abbilden kann<br />

Warner Electric hat ein spezielles Produktprogramm mit<br />

Bremsmomenten von 5 bis 5000 Nm für die besonderen<br />

Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik entwickelt<br />

Bild: Altra Industrial Motion<br />

In den vergangenen 90<br />

Jahren hat sich Bauer Gear<br />

Motor zum bevorzugten internationalen<br />

Anbieter von hochwertigen<br />

und zuverlässigen<br />

Getriebemotoren entwickelt<br />

bieter von hochwertigen und zuverlässigen Getriebemotoren entwickelt.<br />

Das aktuelle Angebot des Unternehmens basiert auf einer<br />

Reihe technisch fortgeschrittener Lösungen mit hocheffizienten Permanentmagnetmotoren<br />

und optimierter Getriebegestaltung.<br />

Effektive und geräuscharme Bremsen<br />

Um schwere und sich schnell bewegende Lasten kontrolliert zum<br />

Stillstand zu bringen, benötigen Theaterautomationssysteme effektive<br />

und leise Bremsen. Als langjähriger Spezialist für die Entwicklung<br />

und Herstellung von federkraftbetätigten, elektromagnetisch<br />

gelüfteten Bremsen für zahlreiche industrielle Anwendungen hat<br />

Warner Electric ein spezielles Produktprogramm mit Bremsmomenten<br />

von 5 bis 5000 Nm für die besonderen Anforderungen der <strong>Bühnen</strong>technik<br />

entwickelt. Diese Produkte zeichnen sich durch außergewöhnlich<br />

geringe Schallemissionen von unter 50 dB(A) und ein<br />

konstantes Bremsmoment über den gesamten Lebenszyklus der<br />

Bremse aus. Sie können für Anwendungen mit hohen Drehzahlen<br />

und hohen Bremsmomenten ausgelegt werden oder für maximale<br />

Bremsmomente bei kleinem Einbauraum. Zu den optionalen Zusatzfunktionen<br />

gehören manuelles Lüften, Luftüberwachung und diverse<br />

Naben-, Gehäuse- und Anschlusskonfigurationen. Warner-<br />

Bremsen sind modular aufgebaut und können als Einkreis- oder<br />

Zweikreissystem sowie als Anordnungen mit mehreren Magneten<br />

ausgeführt werden.<br />

Schneller Service für eine schnelllebige Theaterwelt<br />

Damit alle Teile perfekt zusammenspielen, bietet Altra Industrial Motion<br />

seinen Kunden umfassende Engineering- und Entwicklungsunterstützung.<br />

Die Ingenieure von Altra arbeiten mit den Kunden aus<br />

der TV- und Theaterbranche bereits in der Konzeptphase zusammen<br />

und bieten Entwicklung, <strong>Konstruktion</strong>, Lieferung und anschließenden<br />

Support für das gesamte Automationssystem aus einer Hand.<br />

Die Zusammenarbeit mit einem einzelnen Lösungsanbieter spart<br />

Zeit, reduziert Risiken und gewährleistet, dass jeder Kunde eine<br />

exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Lösung erhält. Dabei<br />

sind alle Produkte und Systeme so konzipiert, dass sie den geltenden<br />

Vorschriften und Richtlinien entsprechen, einschließlich BGV<br />

C1, DIN 56950–1, DGUV Vorschrift 17 und EN81–20/50. Weil die<br />

moderne Theaterwelt ein schnelllebiges und internationales Geschäft<br />

ist, bietet Altra neben der technischen Kompetenz schnelle,<br />

flexible Lieferung und weltweiten Service und Support.<br />

23 Marken unter einem Dach<br />

Altra gehört zu den weltweit führenden Entwicklern und Herstellern<br />

hochwertiger Antriebs- und Motion-Control-Produkte, die in den unterschiedlichsten<br />

industriellen Antriebsanwendungen zum Einsatz<br />

kommen. Die Produktlinien umfassen Kupplungen, Bremsen, Getriebe-<br />

und Antriebstrangkomponenten und werden unter 23 bekannten<br />

Herstellermarken vertrieben, von denen jede einzelne seit<br />

mehr als 50 Jahren existiert. Jeder dieser Geschäftsbereiche ist den<br />

Leitprinzipien der operativen Exzellenz, kontinuierlichen Verbesserung<br />

und Kundenzufriedenheit verpflichtet. Hochentwickelte Lösungen<br />

von Altra werden in über 70 Ländern verkauft und in einer Vielzahl<br />

wichtiger Industriesektoren eingesetzt, darunter in der Lebensmittelverarbeitung,<br />

im Materialtransport, in Verpackungsmaschinen,<br />

im Bergbau, in der Stromerzeugung und der Automobilindustrie, in<br />

der Stahlverarbeitung, in der Rasen- und Gartenpflege und wie beschrieben,<br />

auf den Brettern, die die Welt bedeuten.<br />

kf<br />

www.altramotion.com<br />

Details zu Altras Lösungen für <strong>Bühnen</strong>techniker:<br />

http://hier.pro/lLPsI<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 33


ANTRIEBSTECHNIK<br />

WÄLZ- & GLEITLAGER<br />

Vier riesige Planetenrollengewindetriebe setzen im Pariser Lido Schiebebühnen-Mechanismus in Bewegung<br />

<strong>Bühnen</strong>-Tanz für die Bluebell Girls<br />

Für seine neuen Shows wollte das berühmte Pariser Cabaret Lido nahe des Triumphbogens eine modernere<br />

<strong>Bühnen</strong>konstruktion. Comete Industries und SKF setzten dafür einiges in Bewegung: Jetzt lassen vier riesige<br />

Planetenrollengewindetriebe einen Pool, zwei <strong>Bühnen</strong> und eine Eisfläche quasi Cancan tanzen.<br />

Dietmar Seidel, Leiter Fachpresse, SKF GmbH, Schweinfurt<br />

Die neue Bühne wurde erstmalig<br />

im April 2015 in Betrieb genommen.<br />

Michaël Frument (l.), technischer<br />

und kaufmännischer Leiter<br />

bei Comete Industries, sowie<br />

Deborah Sulot und Lionel Dumas,<br />

Großkundenbetreuer bei<br />

SKF Frankreich, waren dabei<br />

Bild: SKF<br />

Noch 1946 war das Lido ein mondänes Schwimmbad. Aus<br />

dem ehemaligen Wellness-Tempel ist inzwischen das wohl<br />

bekannteste Cabaret der Welt geworden: Seit mehr als 70 Jahren<br />

feiert das Publikum das legendäre Revuetheater an der Champs-<br />

Élysées für seine prachtvollen Shows mit den knapp bekleideten<br />

Bluebell-Girls und die Auftritte international bekannter Künstler.<br />

Noch heute gilt die alte Dame im Pariser Nachtleben als Inbegriff<br />

von Glitzer und Glamour.<br />

Damit das auch in Zukunft so bleibt, präsentiert das Lido alle paar<br />

Jahre eine neue Show. Die aktuelle stammt vom Eventgestalter und<br />

Regisseur Franco Dragone, dem künstlerischen Leiter des Cirque<br />

du Soleil. Dafür hatten die Verantwortlichen auch gleich eine Modernisierung<br />

der <strong>Bühnen</strong>technik vorgesehen. Ziel war es, im Rahmen<br />

einer umfassenden Renovierung nicht nur die Sicherheitsstandards<br />

zu erhöhen, sondern außerdem eine <strong>Konstruktion</strong> zu verwirklichen,<br />

die den Zuschauern noch mehr magische Momente bescheren<br />

würde. „Es war im Dezember 2012, als sich das Lido an uns wandte“,<br />

erinnert sich Michaël Frument, technischer und kaufmännischer<br />

Direktor bei Comete Industries,<br />

einem Spezialisten für Hub- und<br />

Verstellsysteme. „Da wurden wir<br />

mit dem Wunsch konfrontiert,<br />

ein versenkbares <strong>Bühnen</strong>konzept<br />

zu erarbeiten.“<br />

Zum Abheben<br />

Wie sich im Zuge der Gespräche<br />

herausstellte, ging es den Lido-<br />

Leuten letztlich sogar um zwei<br />

<strong>Bühnen</strong>; außerdem um eine<br />

50 m 2 große Eisfläche und nicht<br />

zuletzt um einen 80-m 3 -Pool. Das alles sollte jederzeit nach Bedarf<br />

hochgefahren und wieder versenkt werden können. „Wir hatten<br />

noch nie zuvor eine <strong>Konstruktion</strong> für ein Revue-Theater entwickelt.<br />

Deshalb war das für uns eine wirklich außergewöhnliche Aufgabe“,<br />

gesteht Frument.<br />

Der Hydraulikmechanismus der alten Bühne stammte noch aus den<br />

1950er-Jahren und wies somit schon einige Verschleißerscheinungen<br />

auf. Er war in der Zwischenzeit zwar mehrfach modifiziert<br />

worden, aber von jedweder Anwenderfreundlichkeit weit entfernt.<br />

Hinzu kam, dass er die Sicherheitsstandards zum Schutz der Künstler<br />

nicht mehr erfüllte.<br />

„Eine der größten Herausforderungen resultierte allerdings aus den<br />

begrenzten Platzverhältnissen“, berichtet der Comete-Industries-<br />

Chef: „Die <strong>Bühnen</strong>maschinerie nimmt 9,5 m x 7,5 m ein. Unter dem<br />

Zuschauerraum standen maximal 10 m zur Verfügung. Außerdem<br />

hat das Theater eine ziemlich geringe Deckenhöhe. All das ließ uns<br />

nicht viel Spielraum, um eine reibungslos und präzise funktionie -<br />

rende elektromechanische <strong>Konstruktion</strong> zu entwickeln.“<br />

Ergo entschieden Frument & Co., die geplante Lösung zunächst im<br />

eigenen Werk (bei Lyon) zu errichten und auszutesten. Zwischen<br />

Juni und November 2014 baute das Unternehmen einen Schiebe-<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


Bild: SKF<br />

Die Maschinerie der neuen Bühne nimmt 9,5 m x 7,5 m ein und reicht<br />

10 m unter den Zuschauerraum<br />

Bild: SKF<br />

SKF stellte für Comete vier Planetenrollengewindetriebe von 8 m Länge<br />

bereit; einen für jede Ecke der <strong>Bühnen</strong>konstruktion. Mit einem Gewicht<br />

von jeweils 700 kg gehören sie zu den längsten Rollengewindetrieben,<br />

die SKF Transrol im französischen Chambéry je gefertigt hat<br />

Der Kronleuchter über der Bühne besteht aus 40.000 Glasperlen<br />

Bild: SKF<br />

Bild: SKF<br />

Detail der <strong>Konstruktion</strong>sskizze<br />

bühnen-Mechanismus, der von vier 75-kW-Motoren angetrieben<br />

und von vier SKF-Planetenrollengewindetrieben mit einer Länge von<br />

8 m in Bewegung gesetzt wird.<br />

Gut versteckt<br />

Die einzelnen Ebenen dieser <strong>Bühnen</strong>konstruktion fahren unter den<br />

Zuschauerraum, wenn sie gerade nicht im Einsatz sind. Deshalb war<br />

auch an dieser Stelle sicherheitstechnische Präzisionsarbeit gefragt<br />

– und damit ein Anforderungsprofil gegeben, das Comete Industries<br />

bestens zu erfüllen weiß: „Ein Großteil unserer Kunden stammt aus<br />

dem Kernenergiebereich. In dieser Branche darf man sich natürlich<br />

keine Fehler leisten. Ergo sind wir auf Sicherheit, Zuverlässigkeit<br />

und Genauigkeit geradezu gedrillt“, meint Frument. Folgerichtig ist<br />

auch Cometes Premiere für die Theaterbühne ein Musterbeispiel an<br />

Präzision geworden: So fügt sich etwa die Pool-Ebene bei einem<br />

Gesamtgewicht von 140 t mit einer Toleranz von gerade mal 3 mm<br />

perfekt in ihre engen „Parkpositionen“ ein.<br />

Nachdem die Schiebebühne diese und weitere Tests im Werk erfolgreich<br />

absolviert hatte, wurde sie wieder zerlegt und auf 25 Lastwagen<br />

ins Lido verfrachtet. Das verwandelte sich ab dem 3. Dezember<br />

2014 schnell in eine Großbaustelle, denn schon Anfang März 2015<br />

sollten die Proben für die neue Show beginnen. „Angesichts des<br />

knappen Zeitfensters mussten wir extrem gut vorbereitet sein“, sagt<br />

Frument. „Deshalb haben wir auch viel Zeit und Mühe in eine detaillierte<br />

Planung gesteckt. Ursprünglich hatten wir für die Montage<br />

etwa 21 Tage angesetzt, aber letztlich haben wir es sogar in 17<br />

geschafft: ein toller Erfolg.“ Da hat sich die penible Vorbereitung also<br />

mehr als ausgezahlt – sehr zur Freude von fast einer halben Million<br />

Menschen, die sich jedes Jahr vom <strong>Bühnen</strong>zauber im Lido fesseln<br />

lassen.<br />

bec<br />

www.skf.de<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

Rollengewindetrieben:<br />

http://hier.pro/nEICw<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 35


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen für die <strong>Bühnen</strong>technik<br />

Hydraulik ermöglicht imposante<br />

und nahezu geräuschlose Szenenwechsel<br />

Sicherheit, Verfügbarkeit, hohe Leistungsdichte und gute Regelbarkeit sind Forderungen bei Automatierungs- und<br />

Modernisierungsprojekten in der <strong>Bühnen</strong>technik. Aufgrund ihrer systemspezifischen Vorteile erfüllt die Hydraulik<br />

diese Anforderungen mit Bravour. Individuell skalierbare Kolbenspeicheranlagen von Roth Hydraulics sorgen<br />

dabei für die notwendige Energie während den Aufführungen. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit schon<br />

zahlreiche <strong>Bühnen</strong> mit Hydrauliklösungen ausgestattet – etwa in Peking, Hannover oder Köln.<br />

Frank Fuchs, Geschäftsführer, Roth Hydraulics GmbH, Biedenkopf<br />

Roth-Hydrospeicher: Das umfangreiche<br />

Lieferprogramm ermöglicht<br />

Lösungen für Speicheranlagen mit<br />

mehr als 100.000 l Gasvolumen<br />

Für Technologien bei denen hydraulische Energie gespeichert<br />

oder gewandelt werden muss, bietet Roth Hydraulics energieeffiziente<br />

Hydrospeicherlösungen. Als Vollsortimenter liefert das Unternehmen<br />

eine komplette Technologiepalette mit Kolben-, Blasenund<br />

Membranspeichern sowie Speicheranlagen für verschiedene<br />

Anwendungen. Die Speichersysteme sind nach einem Baukastenprinzip<br />

ausgelegt. Je nach Anforderung realisiert der Hersteller<br />

anwenderspezifisch angepasste und wirtschaftliche Lösungen. Die<br />

Hochleistung der Hydrospeicher ist kurzfristig abrufbar. Auslegungen,<br />

Projektierungen von Speichersystemen und Simulation des<br />

Betriebsverhaltens sind mit der Software Roth Accu möglich.<br />

Roth-Speicheranlagen sind komplett verrohrt, verfügen über alle<br />

notwendigen Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen und<br />

entsprechen internationalen Regelwerken.<br />

Kompakte, gewichtsoptimierte Membranspeicher<br />

Aufgrund ihrer kompakten und gewichtsoptimierten Bauweise<br />

eignen sich Membranspeicher für den industriellen und mobilen<br />

Einsatz bis zu 350 bar. Sie kommen bei Temperaturen von -35 bis<br />

+80 °C zum Einsatz. Unterschiedliche Membranwerkstoffe ermög -<br />

lichen die Verwendung der Speicher auch bei extremen Betriebs-<br />

Bild: Roth Hydraulics<br />

temperaturen und für unterschiedliche Fluide. Eine flexible Membran<br />

trennt Gas- und Flüssigkeitsraum. Sie wird mit einem metal -<br />

lischen Klemmring fixiert. Zwischen Fluid und Gas entsteht keine<br />

Druckdifferenz. Die Membranspeicher von Roth Hydraulics zeichnen<br />

sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Sie sind mit festge -<br />

legtem, begrenztem Volumen und Vorspanndruck verfügbar.<br />

Blasenspeicher für enge Bauräume<br />

Unter Extrembedingungen bis zu 420 bar und bei Temperaturen<br />

von -40 bis +80 °C kommen die kompakten Blasenspeicher zum<br />

Einsatz. Sie eignen sich zur Pulsationsdämpfung von kurzhubigen,<br />

hochfrequenten Schwingungen und Druckspitzen sowie um den<br />

Druck in einer Anlage mit abgeschaltetem Aggregat aufrecht zu<br />

halten. Die Anwendungsgebiete ergeben sich durch die zahlreichen<br />

Vorteile der leistungsfähigen Blasenspeicher: schnelle Zyklen, hohe<br />

Lade- und Entladefrequenzen sowie ein hoher Wirkungsgrad. Eine<br />

schnelle Reaktionszeit durch die geringe Masse der Blase ist für<br />

viele Anwendungen entscheidend. Die Druckdifferenz zwischen<br />

Fluid und Gas ist vernachlässigbar. Sie eignen sich für enge Bau -<br />

räume in schwierigen Umgebungen und für den mobilen Einsatz.<br />

Kolbenspeicher für Maschinen und Anlagen<br />

Die Roth-Kolbenspeicher für Maschinen und Anlagen sind in Größen<br />

von 0,1 bis 1500 l erhältlich. Standardanlagen gibt es mit 350 bar<br />

maximalem Betriebsdruck und Sonderausführungen bis 1200 bar,<br />

der Vorspanndruck ist variabel. Sie kommen zur Anwendung, wenn<br />

hohe Entnahmevolumina und Entnahmeleistungen nötig sind. Je<br />

nach Einsatzgebiet sind deutliche Kapazitätssteigerungen durch<br />

nachgeschaltete Gasbehälter möglich. Selbst kompakte, anschlussfertige<br />

Großanlagen mit einem Gesamtvolumen von weit über<br />

100 m 3 sind realisierbar – durch die Kopplung von Kolbenspeichern<br />

und nachgeschaltetem Gasbehälter in beliebiger Zahl. Die Speichersysteme<br />

sind für Temperaturen von -10 bis +80 °C geeignet, optional<br />

gibt es sie für Extremtemperaturen ab -60 und bis +200 °C. bec<br />

www.roth-hydraulics.de<br />

Detaillierte Informationen zu den langlebigen und<br />

zuverlässigen Hydrospeichern:<br />

http://hier.pro/YxicY<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


PNEUMATIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Amsterdam Light Festival: Pneumatik-Ventilserie ES05 in Digitaluhr-Kunstwerk Touch of Time verbaut<br />

Kunst aus Luft und Licht<br />

Beim Amsterdam Light Festival erleuchten die besten Lichtkünstler aus dem In- und Ausland jährlich die Grachten<br />

von Amsterdam. Von 20. November 2017 bis 21. Januar <strong>2018</strong> konnten Interessierte wieder die schönsten Kunst -<br />

werke und Installationen in der Innenstadt bewundern – darunter auch ein Werk des Künstlers Lambert Kamps.<br />

In diesem Kunstwerk ist u. a. die Ventilserie ES05 des Pneumatikspezialisten Aventics verbaut.<br />

Christiane Bischoff, Aventics GmbH, Content Marketing & PR Manager, Laatzen<br />

Bild: Aventics<br />

Mit Touch of Time, einer großen, leuchtenden Digitaluhr, hat<br />

der niederländische Künstler Lambert Kamps ein pneumatisch<br />

angetriebenes Kunstwerk geschaffen. „Die Grundidee zu<br />

Touch of Time ist vor zehn Jahren entstanden. Ich wollte die Lichtmenge<br />

regulieren, indem ich eine Lichtquelle entferne. Das ist mir<br />

mithilfe einer Luftsteuerung gelungen: Ich habe ein durchsichtiges<br />

Kunststoffrohr mit einem LED-Streifen in einem grauen PVC-Rohr<br />

hin- und hergeschoben, sodass mal mehr, mal weniger Licht vor -<br />

handen war. Und diese Bewegung fand ich dann viel interessanter<br />

als den isolierten Blick auf das Licht.”<br />

Da PVC-Rohre sehr schnell verschleißen, suchte sich Kamps professionelle<br />

Hilfe für sein pneumatisches Projekt: Im April 2017 nahm er<br />

Kontakt zu Aventics auf und diskutierte in Boxtel sein Vorhaben mit<br />

Mitarbeitern der niederländischen Landesgesellschaft. „Das Projekt<br />

begeisterte uns sofort“, berichtet Geert-Jan Stöver, General Manager<br />

von Aventics Benelux. „Auf den ersten Blick haben Kunst und<br />

Pneumatik nicht viel gemeinsam. Aber auf den zweiten Blick sieht<br />

man: Als einfache und saubere Technologie bietet Pneumatik genau<br />

die Zuverlässigkeit, die Herr Kamps für die Realisierung seines Projektes<br />

benötigt.“<br />

Aventics entschloss sich kurzerhand, den Künstler mit Know-how,<br />

Technik und Materialien zu unterstützen; u. a. ist die Ventilserie<br />

ES05 des Unternehmens im Kunstwerk verbaut. „Mit diesem System<br />

bieten wir unseren Kunden eine besonders wirtschaftliche und<br />

einfach zu handhabende Lösung für Anwendungen in der Industrieautomation<br />

– und eben auch in der Kunst“, schmunzelt Stöver.<br />

Bühne frei für die Pneumatik<br />

Darüber, dass Touch of Time während des Amsterdam Light Festivals<br />

an prominenter Stelle gegenüber des Hauptbahnhofs ausgestellt<br />

wurde, freut sich der General Manager besonders. „Dadurch<br />

stand unsere Pneumatik im Rampenlicht“. Das Kunstwerk von<br />

Kamps zeigt nicht nur die Zeit an. Die Uhr wird auch gespiegelt, sodass<br />

sie von der Vorder- wie auch der Rückseite aus sichtbar ist. Darüber<br />

hinaus bildet Touch of Time diverse Muster und Rhythmen ab.<br />

Die Ambitionen der Beteiligten rund um Touch of Time gehen über<br />

die Ausstellung in Amsterdam<br />

hinaus: Es ist geplant,<br />

das Kunstwerk auch außerhalb<br />

der Niederlande<br />

Beispielsweise das Ventilsystem ES05<br />

sorgt dafür, dass Touch of Time während des<br />

zweimonatigen Festivals einwandfrei funktioniert<br />

Die Tube Lamp Clock, der Prototyp der pneumatisch betriebenen<br />

Digitaluhr von Lambert Kamps<br />

Rücken die Pneumatik ins Rampenlicht: Frédérique ter Brugge, Managing<br />

Director des Amsterdam Light Festivals, Künstler Lambert Kamps und<br />

Geert-Jan Stöver, General Manager Aventics Benelux (v. l. n. r.)<br />

zu zeigen. „Dafür bietet Aventics mit seinem Vertriebsnetzwerk in<br />

mehr als 90 Ländern eine gute Basis“, erklärt Dr. Peter Saffe, der bei<br />

Aventics den strategischen Vertrieb verantwortet. „Das Projekt<br />

Touch of Time verdeutlicht, dass die Pneumatik als bekannte und<br />

bewährte Technologie immer wieder in neuen Anwendungen ihren<br />

Platz findet.“<br />

bec<br />

www.aventics.com<br />

Detaillierte Informationen zum einfach und schnell<br />

montierbaren ES05-Ventilsystem:<br />

http://hier.pro/XFFrE<br />

Hannover Messe: Halle 23, Stand C39<br />

Bild: Aventics<br />

Bild: Lambert Kamps<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 37


FLUIDTECHNIK<br />

PNEUMATIK<br />

Filme mit allen Sinnen erleben –<br />

das können Kinobesucher in einem<br />

der pneumatisch angesteuerten<br />

Kinositze von MediaMation<br />

Festo Motion Terminal bringt Kinositze ‚in Fahrt‘<br />

Per digitalisierter Pneumatik<br />

auf direktem Weg zu Cinema 4.0<br />

Filme mit allen Sinnen erleben – das können Kinobesucher in einem Kinositz von MediaMation.<br />

Hier wird der ganze Körper Teil einer Kinovorstellung. Das Festo Motion Terminal VTEM steuert<br />

über die digitalisierte Pneumatik die Bewegungen an – auf Basis vorprogrammierter<br />

Motion Apps.<br />

Die Leinwand zeigt eine Verfolgungsjagd im Sportwagen. In einer<br />

Haarnadelkurve neigt sich der Kinositz nach links – und<br />

reißt den Kinobesucher plötzlich nach rechts, als das Auto wieder<br />

geradeaus fährt. Der Zuschauer fühlt die Unebenheiten des Straßenbelags,<br />

hört das Quietschen der Reifen beim Bremsen und<br />

riecht verbranntes Gummi und Abgase. Dann macht es ‚Splash‘:<br />

Wasser spritzt dem Zuschauer ins Gesicht, weil das Auto jetzt durch<br />

eine Pfütze fährt. Gleichzeitig weht ein Luftzug durch die Haare des<br />

Kinobesuchers. Das Ergebnis ist: Die Kinobesucher verschmelzen<br />

mit dem Film.<br />

Das Gefühl, selbst Akteur zu sein, erhalten Filmenthusiasten in den<br />

Sitzen MX4D Motion EFX des kalifornischen Unternehmens Media-<br />

Mation. Diese neigen, schlingern und heben sich. Über die Arm -<br />

lehne V2 EFX kommen Effekte und synchronisierte Bewegungen<br />

mit Windstößen, Spritzwasser, Vibrationen und Duftstoffen hinzu,<br />

und in der Rückenlehne sind Druckpunkte integriert.<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


PNEUMATIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Industrie 4.0 macht’s möglich<br />

Möglich macht ‚Cinema 4.0‘ letztlich Industrie 4.0: Festo Mo tion<br />

Terminal VTEM steuert die unterschiedlichsten Bewegungen an und<br />

löst alle Effekte aus. Das pneumatische Multitalent integriert digitale<br />

Funktionen in einer einzigen Ventiltechnologie. Vorprogrammierte<br />

Funktionsbausteine, Motion Apps, ersparen aufwendige Systemaufbauten.<br />

Die Motion Apps ‚Proportional-Wegeventil‘ und ‚Proportional-Druckregelung‘<br />

regeln Durchflüsse und Drücke für schnelle<br />

und kraftvolle, aber auch weiche und genaue Bewegungsabläufe.<br />

„Mit Festo Motion Terminal wird<br />

alles viel einfacher für uns –<br />

Installation, Inbetriebnahme,<br />

Diagnose und Fehlersuche sind<br />

jetzt mit viel weniger<br />

Komponenten möglich.“<br />

Bild: MediaMation<br />

Die Bewegungsprofile der Filme werden im Controller CPX-CEC<br />

direkt am Festo Motion Terminal verarbeitet. Viele früher notwendige<br />

Hardware-Komponenten entfallen auf diese Weise. Drei Ventile<br />

des VTEM steuern die drei Antriebe der Kinositze an, ein Ventil ist<br />

für die Druckregelung zuständig. Für Effekte wie Windstöße sind<br />

kostengünstige Standardventile vom Typ VUVG-…-S aus dem Kernprogramm<br />

von Festo verbunden.<br />

„Mit dem Festo Motion Terminal wird alles viel einfacher für uns. Installation,<br />

Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlersuche sind jetzt mit<br />

viel weniger Komponenten möglich“, freut sich Dan Jamele, Geschäftsführer<br />

bei MediaMation.<br />

Digitalisierung und Apps<br />

VTEM als Teil von Industrie 4.0 kann dank Digitalisierung und Piezotechnologie<br />

viele neue Funktionen integrieren. „Dabei haben wir<br />

jetzt schon die Auswahl aus vielen Apps, wie Proportional-Druck -<br />

regelung, Verfahrzeitvorgabe oder wählbares Druckniveau – passend<br />

zu jeder Filmszene“, erklärt Takayoshi Kawakami, technischer<br />

Leiter bei MediaMation. Damit kommt MediaMation spielend einfach<br />

im Zeitalter von Cinema 4.0 an – intuitiv und in Windeseile. co<br />

www.festo.de<br />

Details zu Festo Motion Terminal:<br />

hier.pro/6B5oc<br />

Bild: Festo<br />

Kinositze werden per Festo Motion Terminal höchst beweglich und<br />

sorgen auf diese Weise für ungeahnte Effekte. So erlebt der Zuschauer<br />

jede Szene mit allen Sinnen<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 39


AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

Bild: MiR/Pedro Malinowski<br />

Das MiR gehört zu den bedeutendsten deutschen Theaterbauten der Nachkriegszeit<br />

IT-System und Geräte von Bender sichern die <strong>Bühnen</strong>technik im MiR<br />

Bretter, die die Welt bedeuten<br />

Das Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen, vom Architekten Werner Ruhnau im Bauhaus-Stil<br />

gestaltet und 1959 eröffnet, gehört zu den bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Die technischen<br />

Einrichtungen des international renommierten Hauses wurden immer wieder modernisiert und hinter den<br />

Kulissen mit Sicherheitstechnik von Bender ausgestattet. Isolationsüberwachungsgeräte sichern dabei die<br />

gesamte ungeerdete Stromversorgung (IT-System) im Musiktheater im Revier.<br />

Dipl.-Ing. Wilhelm Dahm, BDI Berndt/Dahm Ingenieurgesellschaft für Elektrotechnik mbH, Gelsenkirchen<br />

Die mutige Entscheidung der Politiker und Kulturverantwortlichen<br />

in Gelsenkirchen für ein Theater avantgardistischen Zuschnitts<br />

erregte in den Sechzigern großes internationales Aufsehen.<br />

Die damals wie heute außergewöhnliche und sehenswerte Integration<br />

von Architektur und bildender Kunst gibt dem Musiktheater seinen<br />

einzigartigen Charakter. Seit 1997 steht das MiR unter Denkmalschutz<br />

und genießt weltweit den Status bedeutender Architektur.<br />

Bühne frei für Verfügbarkeit<br />

Damit eine laufende Vorstellung wegen Spannungsausfall nicht abgebrochen<br />

werden muss, wird die gesamte Maschinentechnik statt<br />

durch eine geerdete Stromversorgung (TN-S-System) ungeerdet<br />

durch ein IT-System mit 400 V AC versorgt. Das IT-System bietet den<br />

Vorteil, dass der erste Isolationsfehler, auch wenn er sehr niederoh-<br />

mig ist, nicht zur Abschaltung des Gesamtsystems führt. Eine laufende<br />

Vorstellung kann so im Störungsfall ungehindert weiter laufen.<br />

Schon während der Vorstellung können die technischen Mitarbeiter<br />

mit der Fehlersuche beginnen und den Isolationsfehler<br />

schnellstmöglich beheben.<br />

Was sich dem Blick der Zuschauer entzieht, sehen nur die technischen<br />

Angestellte des MiR. Zum Schutze von Mensch und Maschine<br />

wurden die Steuer- und Laststromkreise, die im Zusammenspiel<br />

tonnenschwere <strong>Bühnen</strong>, schwere Lastenaufzüge oder sonstige Elemente<br />

wie Kulissen heben und drehen, mit einer Isolationsüberwachung<br />

von Bender ausgestattet. Im Zuge der Gebäudemodernisierung<br />

durch die Stadt Gelsenkirchen hat die Firma BDI Berndt/Dahm<br />

Ingenieurgesellschaft für Elektrotechnik mbH in Gelsenkirchen als<br />

Dienstleistungspartner auch diese Technik modernisiert. Aufgrund<br />

der Komplexität der Anlage kommen heute Isolationsfehlersuchsysteme<br />

sowie weitere Isolationsüberwachungen in teilweise galvanisch<br />

getrennten Stromkreisen zum Einsatz, da bis dahin niederohmige<br />

Isolationsfehler kaum zu orten waren.<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: MiR/Judith Lorenz<br />

Das IT-System bietet den Vorteil, dass der erste Isolationsfehler nicht zur<br />

Abschaltung des Gesamtsystems führt, eine laufende Vorstellung kann im<br />

Störungsfall ungehindert weiter laufen<br />

Technik mit etwa 1000 kW Anschlussleistung<br />

Die gesamte <strong>Bühnen</strong>technik hat eine Nennleistung von etwa 1000<br />

kW. Die Technik umfasst sowohl die Antriebe als auch die Steuerungen<br />

sowie die Aufzüge im Gebäude. Die sogenannte Obermaschine<br />

besteht aus 39 elektrisch betriebenen Prospektenaufzügen, die die<br />

Positionierung der einzelnen Kulissen übernehmen. Dazu kommen<br />

zwei Außen- sowie zwei Innen-Panoramen. Teil der <strong>Bühnen</strong>technik<br />

sind außerdem sieben sogenannte Punktzüge, die ebenfalls elektrisch<br />

angetrieben zur Positionierung einzelner <strong>Bühnen</strong>elemente genutzt<br />

werden. Teil der Untermaschine sind sechs in der Höhe positionierbare<br />

Podien, drei Seitenwagen sowie ein Hinterbühnenwagen<br />

mit Drehscheibe. Der Antrieb erfolgt durch Gleichstrom- und Wechselstrommotoren,<br />

die über Gleichstromsteller bzw. Frequenzumrichter<br />

angesteuert werden. Sowohl die Antriebe als auch die Steuerstromkreise<br />

sind als IT-System ausgeführt. Damit die Anlage sowie<br />

die zur Steuerung nötigen Computer und Steuerpulte fehlerfrei funktionieren,<br />

wird die komplette Anlage auf Isolationsfehler überwacht.<br />

Während die gesamte <strong>Bühnen</strong>technik als IT-System ausgeführt ist,<br />

ist die Beleuchtung als geerdetes Netz aufgebaut. Zukünftig könnte<br />

auch die Installation der Beleuchtungsanlagen aus Verfügbarkeitsgründen<br />

als IT-System ausgeführt werden. Denn im geerdeten Netz<br />

wird bereits bei einem ersten Auftreten eines Isolationsfehlers abgeschaltet.<br />

Und nichts ist peinlicher für einen Veranstalter, als wenn<br />

während der Vorstellung das Licht ausgeht. Der zunehmende Einsatz<br />

von Frequenzumrichtern in der <strong>Bühnen</strong>technik beeinträchtigt<br />

dabei zunehmend auch den Isolationswiderstand des IT-Systems,<br />

dessen Grenzwert heute bei unter 1 MOhm liegt. Zur Isolationsüberwachung<br />

im Netz und an den Frequenzumrichtern kommen verschiedene<br />

Geräte von Bender zum Einsatz. Diese messen den Isolationswiderstand<br />

im System, ermitteln die Netzableitkapazität und<br />

erkennen Änderungen während der Betriebszeit. Mit Hilfe der Isolationsüberwachungsgeräte<br />

und Isolationsfehlersuchgeräte sowie<br />

den Messstromwandlern in den wichtigsten Abgängen ist es möglich,<br />

Defekte sicher zu melden und zu lokalisieren.<br />

Bild: Bender<br />

Mit Sicherheit Kultur<br />

Durch die Isolationsüberwachung von Bender wissen die Techniker<br />

im MiR nicht nur, dass jede einzelne Vorstellung technisch glatt über<br />

die Bühne geht, sondern sie sind zudem in der Lage, sämtliche Maschinen<br />

kosten- und zeitsparend zu warten. Da die Isolationsüberwachung<br />

zusätzlich noch für eine erhöhte Brand- und Unfallsicherheit<br />

sorgt, können die für das Haus und das zahlreiche Publikum Verantwortlichen<br />

des MiR sich auf das Wesentliche konzentrieren: Auf<br />

die Bretter, die die Welt bedeuten.<br />

ge<br />

www.bender.de<br />

Die aktuelle Generation der Isolationsüberwachung<br />

mit dem Isometer iso685 und der Isolationsfehlersuche<br />

dem Isoscan EDS440<br />

Details zum IT-System:<br />

http://hier.pro/XOX7V<br />

Kunst und Architektur<br />

PLUS<br />

Betritt man das Große Haus, entdeckt man erst auf den<br />

zweiten Blick die Gestaltung der weißen Betonwände, die<br />

den Zuschauer- und <strong>Bühnen</strong>raum von den Licht durchfluteten<br />

Foyers trennen. Das ganze Gebäude lebt von Gegensätzen:<br />

Hell und Dunkel, strenge Geometrien und organisch-weiche<br />

Formen wechseln sich ständig ab. Die weltberühmten Reliefs<br />

von Yves Klein sind das populärste Beispiel für das einmalige<br />

Zusammenspiel von Kunst und Architektur im MiR. Mit<br />

seinen Wellenbewegungen und den rundlichen Formen setzt<br />

es sich in Kontrast zu der strengen Geometrie des Gebäudes<br />

und ergänzt es ästhetisch ungemein reizvoll. Im Gegensatz<br />

zum kantigen Äußeren des MiR, sind die Zuschauerräume<br />

eher in weichen und abgerundeten Formen gehalten und so<br />

angelegt, dass von jedem Platz aus eine hervorragende Sicht<br />

auf die Bühne gewährleistet ist. Das MiR wurde 2005 zum<br />

zweitbesten Opernhaus Deutschlands gekürt.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 41


AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

Auf dem Cannstadter Wasen sind die unterschiedlichsten Verbraucher zu finden: Fahrgeschäfte mit schnellen Lastwechseln und nichtlinearer Charakteristik<br />

genauso wie die riesigen Bierzelte mit Anschlussleistungen bis 600 MW<br />

Bild: Janitza electronics<br />

Janitza nimmt die Niederspannungsversorgung unter der Lupe<br />

Ein Volksfest als Feldtest<br />

Der Cannstadter Wasen ist eines der größten Volksfeste Europas und für die Stuttgart Netze Betrieb<br />

GmbH immer eine Herausforderung. Um die Versorgungssicherheit des Volksfestes sicherzustellen,<br />

wurde vor einiger Zeit ein Feldtest durchgeführt. Mobile Messboxen erfassten dabei sekundengenau<br />

die Lastflüsse in den Ortsnetzstationen des Festgeländes. Mittelfristig soll mit solchen Maßnahmen das<br />

gesamte Verteilnetz der Stuttgarter Netze für die Energieversorgung der Zukunft ertüchtigt werden.<br />

Martin Witzsch, im Auftrag der Janitza electronics GmbH in Lahnau<br />

Das Volksfest auf dem Wasen verbraucht mit über 330 Betrieben,<br />

35.000 Sitzplätzen und vier Millionen Besuchern rund<br />

1.760.000 kWh elektrische Energie. Damit diese zuverlässig fließt,<br />

betreibt die Stuttgart Netze Betrieb GmbH, eine Kooperation der<br />

Netze BW und den Stadtwerken Stuttgart, einen erheblichen Aufwand.<br />

Beim ersten großen Besucheransturm treten trotz gründlicher<br />

Planung immer wieder Engpässe auf. Die Lastschwerpunkte<br />

ändern sich von Jahr zu Jahr; dazu kommen unvorhersehbare Einflüsse,<br />

allen voran das Wetter.<br />

Mehr Action, mehr Bier, mehr Energie<br />

Kritische Verbraucher sind einerseits die großen Fahrgeschäfte, die<br />

viel Energie benötigen und das Netz mit Blindleistung, Oberschwingungen<br />

und Rückspeisung belasten, andererseits die großen Festzelte:<br />

Ihr Energiebedarf steigt ständig. Die Hauptzelte haben ihre<br />

Kapazitäten von rund 3.500 auf jeweils nahezu 6000 Sitzplätze ausgeweitet.<br />

Das erfordert größere Kühlungen, Hendlbratereien usw.<br />

Jedes Hauptzelt hat eine Anschlussleistung von ca. 600 kW. Solche<br />

Anforderungen sind nicht mehr allein durch Leistungsreserven abzusichern.<br />

„Wir müssen mit den Gegebenheiten klarkommen, das<br />

heißt die Anschlüsse entsprechend dimensionieren“, sagt Ralf<br />

Schwollius, einer der Teamleiter für Betrieb und Instandhaltung.<br />

„Aber auch unsere Kunden, insbesondere die Bierzeltversorger, die<br />

die Energieversorgung ab dem Übergabepunkt übernehmen, stoßen<br />

an ihre Grenzen. Sie müssen nicht nur die Gesamtversorgung<br />

sichern, sondern auch die Versorgung der einzelnen Stationen innerhalb<br />

des Zeltes. Dafür brauchen sie Informationen, haben aber relativ<br />

wenig Wissen über den Lastverlauf. Deshalb haben sie uns um<br />

Unterstützung gebeten.“ Benötigt wurde eine Echtzeit-Analyse der<br />

Energieflüsse, um die vorhandenen Kapazitäten optimal zu nutzen.<br />

Mit Schleppzeigerinstrumenten ist dies nicht zu bewerkstelligen, zumal<br />

auch Blindströme und harmonische Störungen erfasst werden<br />

sollten. Deshalb wurde der Messtechnik-Spezialist Janitza electronics<br />

beauftragt, eine Lösung zu entwickeln.<br />

Energieerfassung to go: Mobile Messboxen<br />

Da das Gelände nur in zeitlichen Abständen genutzt wird, sollten die<br />

Instrumente mobil bleiben. Deshalb entwickelten die Stuttgart Netze<br />

und Janitza gemeinsam mobile Messboxen. Kilian Eckert, Business<br />

Development Energieversorgung bei Janitza, beschreibt das<br />

System: „Wir erfassen auf der einen Seite die Einspeisung vom Trafo<br />

zur Sammelschiene, auf der anderen Seite die Niederspannungsabgänge<br />

– letztere vierpolig. Das ist wichtig, denn nur durch die<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Die mobile Messbox neben einem Abgangsfeld. Die Klappwandler<br />

lassen sich ohne Eingriff am Leiteranschluss montieren und demontieren.<br />

Das macht den mobilen Einsatz erst möglich<br />

Bild: Janitza electronics<br />

Das Lastprofil eines Bierzelts. Deutlich sind die Betriebszeiten und die<br />

nachmittägliche Reinigungspause zu erkennen<br />

Bild: Janitza electronics<br />

Messung am PEN-Leiter lassen sich Blindströme bzw. Rückspeisungen<br />

erfassen.“ Auch Ralf Schwollius unterstreicht die Bedeutung der<br />

vierpoligen Messung: „Der Bereich der Zwischenharmonischen ist<br />

sehr interessant. Der PEN-Leiter hat häufig einen geringeren Querschnitt,<br />

trägt aber immer mehr Strom. Wir müssen für die Belastungen<br />

Erfahrungswerte sammeln und Tendenzen erkennen.“ Alle Messungen<br />

erfolgen über Klappwandler, die sich im laufenden Betrieb<br />

ohne eine Unterbrechung des Leiters sowie sicher montieren und<br />

wieder entfernen lassen. Herzstück jedes Messkoffers ist ein Klasse-A-Messgerät<br />

UMG 512. Mit ihm lassen sich die Spannungsqualität<br />

im Netz erfassen sowie alle Daten dokumentieren. Unter dem<br />

Hauptgerät sind zwei Messgeräte vom Typ UMG 20CM eingebaut,<br />

die über je 20 Stromeingänge verfügen. Kilian Eckert ergänzt: „Ein<br />

Highlight sind auch die offenen Schnittstellen. Hier auf dem Wasen<br />

haben wir die Boxen mit Mobilfunkmodems ausgestattet. Damit hat<br />

die netzführende Stelle Niederspannung der Stuttgart Netze jederzeit<br />

Zugriff auf die Daten. Die gleichen Systeme können mit geringem<br />

Aufwand auf die Schnittstellen und Steuerleitungen vorhandener<br />

Betriebsmittel angepasst werden.“<br />

Mehrwert Messdaten<br />

Im Prinzip ist die Versorgungssituation auf dem Wasen gut: Die Stationen<br />

sind über die Niederspannungsleitungen stark vermascht.<br />

Dabei mussten die Verantwortlichen jedoch größere Reserven einplanen.<br />

Mit den Messboxen kann man nun Daten in Echtzeit abgreifen<br />

und sogar Störungen, Netzunterbrechungen usw. lokalisieren.<br />

Ralf Schwollius ergänzt: „Wir können sogar im Vorgriff feststellen,<br />

ob Engpässe drohen und Vorsorge ergreifen, bevor es zu Ausfällen<br />

kommt. Außerdem können wir ein Problem besser analysieren und<br />

belegen, ob die Ursache bei uns oder beim Kunden zu suchen ist.“<br />

Detaillierte Lastprofile sind für Großabnehmer ein echter Mehrwert.<br />

Ralf Schwollius kann bereits erste Erfolge vermelden: „Die Bierzeltbetreiber<br />

haben uns mit der Datenerfassung beauftragt und bezahlen<br />

diese auch.“ Da die Zelte ohnehin einen eigenen Abgang in der<br />

Umspannstation benötigen, kann die Stuttgart Netze ihnen diesen<br />

Service bieten.“<br />

Überraschende Erkenntnisse<br />

Bereits die ersten Messungen lieferten überraschende Erkenntnisse.<br />

Christian Seiz, Mitarbeiter im Auftragszentrum der Stuttgart Netze,<br />

kommentiert das Lastprofil eines Bierzelts: „Aufgrund der Schleppzeigerinstrumente<br />

hatten wir nur kurze Peaks erwartet. Die genaue<br />

Historie vermittelt ein anderes Bild. Die Lastspitzen halten wesentlich<br />

länger an.“ Zur Interpretation ist ein Blick auf den Tagesablauf nötig.<br />

Am Wochenende öffnet der Wasen um 11:00 Uhr. Das Zelt füllt<br />

sich rasch. Zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr wird es einmal komplett<br />

geschlossen und gereinigt. Am Abend ist es von 17:00 Uhr bis<br />

23:00 Uhr geöffnet. Da ist sehr klar zu erkennen, wie die Last bei<br />

Dienstbeginn um 07:00 Uhr schlagartig einsetzt und dann kontinuierlich<br />

steigt. Eine weitere Flanke um 11:00 Uhr signalisiert den Einlass.<br />

Der starke und lang anhaltende Anstieg ist wohl der Bierkühlung geschuldet.<br />

Eine “Bierkühlungsspitze“ tritt erneut um 17:00 Uhr auf.<br />

Bemerkenswert, wie der Verbrauch im Lauf des Abends deutlich<br />

sinkt, obwohl das Zelt an einem Samstag sicherlich gut besucht ist.<br />

Vom Wasen ins richtige Leben<br />

Mittelfristig planen die Versorger, die Messtechnik flächendeckend einzusetzen.<br />

Ralf Schwollius: „Die Technologie bringt einen großen Mehrwert<br />

sowohl für die Stabilität des Mittel- und Niederspannungsnetzes<br />

als auch für die Wiederversorgung. Das gilt besonders in Anbetracht<br />

der neueren Entwicklungen.“ Ralf Schwollius spricht hier die wachsende<br />

Zahl dezentraler Erzeuger an. Nur genaue Lastprofile können ermitteln,<br />

wo die Kapazitäten ausreichen oder wo Ausbaumaßnahmen erforderlich<br />

sind. Ralf Schwollius: „Das Gute an dem Konzept ist die mobile<br />

Technik. Aufgrund der hohen Investitionsvolumina ist eine Ausrüstung<br />

aller Anlagen wirtschaftlich nicht immer möglich. Aber wir sind im<br />

Anfangsstadium und Janitza unterstützt die Weiterentwicklung.“ ge<br />

www.janitza.de<br />

Tutorial-WEB-Visualisierung<br />

für Energiemanagement<br />

http://hier.pro/pekOC<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 43


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Kabuki-System mit Elektro-Permanentmagneten für das inszenierte Abwerfen von <strong>Bühnen</strong>vorhängen<br />

Elektromechanische Präzisionstechnik<br />

verwandelt Kunst in eine Wissenschaft<br />

Magnet Schultz Ltd, die Schwesterfirma von Magnet-Schultz Memmingen (MSM) in Großbritannien,<br />

liefert für die <strong>Bühnen</strong>technik mit dem Electro-Kabuki-System ein hoch zuverlässiges Baukastensystem<br />

für sogenannte Kabuki-Drops, das inszenierte Absenken bzw. Abwerfen von Vorhängen. Die Module<br />

verwenden leistungsstarke von MSM hergestellte Elektro-Permanentmagneten, um einen Lasthaken<br />

zu halten. Dabei fixiert der Magnet den Haken im stromlosen Zustand.<br />

Andrew Newton, Geschäftsführer, Magnet Schultz Ltd, Old Woking, Surrey, United Kingdom<br />

Die Electro-Kabuki-Module zeichnen<br />

sich durch absolute Zuverlässigkeit<br />

und leichte Bedienbarkeit aus<br />

Bild: Magnet Schultz<br />

Bild: Magnet Schultz<br />

Im DMX/Sensor-Zündkasten<br />

hat MSL zusätzliche<br />

Funktionalität vorgesehen<br />

Magnet Schultz Ltd (MSL) ist in Großbritannien führend in<br />

Sachen maßgeschneiderte elektromechanische Aktuator-<br />

Baugruppen für elektrische Verriegelungen und Sicherheitsanwendungen.<br />

Für die Herausforderungen, die <strong>Bühnen</strong>einsätze an Kabuki-<br />

Drops stellen, hat MSL zur Realisierung verschiedenartigster<br />

Absenkungseffekte eine Gerätefamilie, genannt Electro Kabuki<br />

entwickelt, die sich durch absolute Zuverlässigkeit und leichte<br />

Bedienbarkeit auszeichnet.<br />

Von kleinen Theater-Workshops und privaten Produkteinführungen<br />

bis zu renommierten Konzerten und Eröffnungszeremonien im Stil<br />

der Olympischen Spiele ist zuverlässige Funktion ein absolutes<br />

Muss. Fehlfunktionen waren in der Vergangenheit bei Kabuki-<br />

Absenkungen aufgrund unzuverlässiger Ausrüstung gang und gäbe.<br />

Häufige Ausfälle führten zu einem schlechten Ruf. Dies änderte<br />

sich mit der Markteinführung des Electro Kabuki (EK) von MSL.<br />

Elektro-Permanentmagneten fixieren Lasthaken<br />

EK-Module verwenden leistungsstarke in modernen Fertigungs -<br />

anlagen von MSM hergestellte Elektro-Permanentmagneten, um einen<br />

Lasthaken zu halten. Im stromlosen Zustand fixiert der Magnet<br />

den Haken. Ein kurzer elektrischer Impuls neutralisiert den magne -<br />

tischen Fluss des Permanentmagneten, der Lasthaken wird freigegeben,<br />

die Last wird abgeworfen.<br />

Die stromlos geschlossene Wirkungsweise verhindert ungewolltes<br />

Auslösen durch Kabelbruch oder Stromausfall. Der niedrige Energiebedarf<br />

der eingesetzten Magnettypen bedeutet, dass bis zu<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Magnet Schultz<br />

Bild: Magnet Schultz<br />

Einfacher Drei-Strang-Vorhang mit Splitterbox (1: DMX/Sensor-Zünd -<br />

kasten, 2: Splitterbox, 3: Verbindungskabel, 4: EK-Modul, 5: End-of-line-<br />

Anzeige, 6: Vorhang oder Gardine)<br />

Flop-and-Drop-Enthüllungsspezialeffekt ((1: DMX/Sensor-Zündkasten,<br />

2: Verbindungskabel, 3: End-of-line-Anzeige, 4: Vorhang oder Gardine)<br />

200 EK-Module über einen einzigen Zündkasten gesteuert werden<br />

können, was einen sehr langen Vorhang ermöglicht.<br />

Die optimierte Form des Lasthakens verhindert ein Hängenbleiben<br />

der Last beim Abwurf. Er trägt bis zu 50 kg, dennoch entriegelt er<br />

auch unbelastet fehlerlos, da er gegen eine eingebaute Feder vorgespannt<br />

wird. Zu Prüfungszwecken und um unbeabsichtigtes Abwerfen<br />

zu vermeiden, kann der Lasthaken durch eine Sicherungslasche<br />

arretiert werden.<br />

Vollständig automatisiertes System<br />

Electro Kabuki ist mehr als eine Reihe von einzelnen Modulen, die<br />

Vorhänge oder Theaterrequisiten halten. Es ist ein vollständig automatisiertes<br />

System mit geschlossenem Regelkreis und wird mit allen<br />

erforderlichen Bauteilen geliefert. Der elektrische Anschluss von<br />

EK-Modulen und Zündkasten erfolgt kinderleicht durch farbkodierte<br />

Verbindungskabel. Diese sind in vielen Längen lieferbar und mit<br />

Bayonettsteckern in Schutzart IP 65 ausgestattet.<br />

Für die Ansteuerung der Electro-Kabuki-Einheiten stehen verschiedene<br />

Varianten sogenannter Zündkästen zur Verfügung. Die Basisbox<br />

besitzt eine einfache Tastenbedienung. Ein anspruchsvoller<br />

DMX-Zündkasten kann in das Mastersteuersystem des <strong>Bühnen</strong>teams<br />

integriert werden, wobei Industriestandard-DMX-Protokolle<br />

verwendet werden. Dies ermöglicht, dass Kabuki-Drops exakt mit<br />

anderen Effekten oder auf Stichwort mit Musik oder Live Action<br />

inszeniert werden können.<br />

Im DMX/Sensor-Zündkasten hat MSL zusätzliche Funktionalität<br />

vorgesehen. Optische Anzeigen auf dem Zündkasten signalisieren<br />

einen intakten elektrischen Stromkreis, und überprüfen ob das<br />

System vollkommen aktiviert ist. Auf Modulebene zeigt eine durchgehend<br />

leuchtende blaue LED an der Unterseite, dass das Modul<br />

eingeschaltet ist, die Sicherungslasche deaktiviert und somit das<br />

Modul zur Zündung bereit ist. Eine blinkende LED bedeutet, dass<br />

die Sicherungslasche aktiviert ist und somit den Haken zurückhalten<br />

würde. Jegliche elektrische Unterbrechung wird durch eine erloschene<br />

LED angezeigt, was dem EK-Anwender viel Zeit während<br />

großer Installationen spart.<br />

Zweistufige, zeitlich gestaffelte Kabuki-Drops<br />

Cleveres Design bedeutet, dass alle Zündkästen die EK-Module auf<br />

zwei separaten Zündkreisen ansprechen, jedoch mit Signalen, die<br />

mit denselben Verbindungskabeln mitgeführt werden. Jedes Modul<br />

ist werkseitig auf „Kreis 1“ oder „Kreis 2“eingestellt. Der Basis-<br />

Zündkasten besitzt einen Drehschalter zur Auswahl und separaten<br />

Zündung von Modulen aus Kreis 1 oder Kreis 2, sowie eine Einstellung<br />

zur simultanen Zündung aller Module.<br />

Die separate Absenkfunktionalität unter Verwendung der Kreise 1<br />

und 2 ermöglicht es, zweistufige, zeitlich gestaffelte Kabuki-Drops<br />

und Special Effects wie z. B. Flop and Drop durchzuführen. Mithilfe<br />

einer Splitterbox können zwei oder drei Stränge von EK-Modulen<br />

parallel montiert werden. Ein neuer 4-Wege-Zündkasten ermöglicht<br />

die unabhängige Zündung von vier einzelnen Modulsträngen.<br />

Das MSL-EK-System kann schnell und einfach installiert werden und<br />

ist durch den modularen Aufbau in der Größe nach oben und unten<br />

skalierbar. Die Bedienung des Systems ist unkompliziert: Druckknopf<br />

und Drehschalter halten die Basis-Zündkästen einfach. Die<br />

DMX-Steuerung für die automatische Zündung ist eine Plug-and-<br />

Play-Funktion. Aber vor allem ist Electro Kabuki absolut zuverlässig,<br />

was <strong>Bühnen</strong>- und Eventprofis ermöglicht, Kabuki-Enthüllungen als<br />

zuverlässige Special Effects zu übernehmen.<br />

Electro Kabuki ist stabil, robust, wetterfest und dafür ausgelegt,<br />

den mechanischen Belastungen der Event- und <strong>Bühnen</strong>branche<br />

standzuhalten. EK wird weltweit von hochkarätigen Künstlern und<br />

Tourneeensembles auf Popkonzerten, Sport- und Firmenveran -<br />

staltungen sowie in Kirchen, Schulen, Theatern und Zirkussen zu<br />

spektakulären Enthüllungen verwendet – alle werden mit zuver -<br />

lässiger Präzisionstechnik beliefert.<br />

bec<br />

www.magnet-schultz.com<br />

www.magnetschultz.co.uk<br />

Detaillierte Informationen zu den robusten und<br />

zuverlässigen Kabuki-Baukastensystemen:<br />

http://hier.pro/EmOuK<br />

Hannover Messe: Halle 15, Stand H07<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 45


MASCHINENELEMENTE<br />

SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

E-Chain- und E-Spool-Kabelführungen erleichtern die Bedienung von PA-Lautsprechersystemen<br />

Bestmögliche Klangbalance<br />

durch sicher aufgehängte Lautsprecher<br />

Mountford Hall, Stanley Theatre, The Courtyard – um ihre drei großen Veranstaltungsorte im Guild & Reilly-<br />

Gebäude zu renovieren, hat die Universität Liverpool etwa 18 Mio. € investiert. Ziel war es, die Funktionalität<br />

zur Nutzung der Räumlichkeiten zu verbessern. Dabei war ein wichtiger Punkt das technische Upgrade der<br />

Säle. Von Igus wurden für jede der vier Hauptlautsprecher-Anordnungen anwenderspezifisch angepasste<br />

E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsysteme geliefert.<br />

Thomas Piepenbring, Branchenmanager <strong>Bühnen</strong>technik, Igus GmbH, Köln<br />

Die E-Spool bietet sich in geräuschsensiblen<br />

Anwendungen, gerade auch in der <strong>Bühnen</strong>technik, an.<br />

Schließlich müssen bewegliche <strong>Bühnen</strong>elemente möglichst<br />

ruhig und leise verfahren, gleichzeitig muss die Energie -<br />

führung jedoch so kompakt wie möglich sein, um mit<br />

dem begrenzten Bauraum auszukommen<br />

Bild: Igus<br />

Der größte der drei Veranstaltungsorte ist die Mountford Hall,<br />

Liverpools zweitgrößter Konzertsaal mit einem Fassungsvermögen<br />

von 2300 Personen, der sich für Live-Veranstaltungen und<br />

Konferenzen ideal eignet. Die Halle wird sowohl für Tages- als auch<br />

für Abendaktivitäten intensiv und regelmäßig benutzt – dies umfasst<br />

u. a. Aktivitäten der Studentengewerkschaft und alle Arten von<br />

Musik- und sonstigen Veranstaltungen, einschließlich der BBC-Sendung<br />

Question Time. Ein bedeutender Anteil des Upgrade-Budgets<br />

wurde in die Installation permanenter PA- und Beleuchtungssysteme<br />

investiert. Die Künstler können sich nun per Plug and Play mit<br />

dem System verbinden, während es den Zuschauern ermöglicht<br />

wird, ein qualitativ hochwertiges audiovisuelles Erlebnis zu genießen.<br />

Auf diese Weise konnten potenzielle Verzögerungen und erhöhte<br />

Kosten, die oft dann entstanden, wenn Künstler ihre eigenen<br />

PA- und Beleuchtungssysteme verwendeten, minimiert werden.<br />

Die Herausforderung<br />

Das neue L-Acoustics-Sound-System umfasst Verstärker, Verkabelung<br />

und aufgehängte (oder fliegende) Lautsprecher, die mithilfe<br />

akustischer Modellierung ausgewählt und installiert wurden, um<br />

einen optimalen und klaren Sound sowie eine akustisch gleichmäßige<br />

Abdeckung in der Halle zu gewährleisten. Es war jedoch auch<br />

Flexibilität innerhalb der permanenten Installation gefordert,<br />

um die Audio-Anforderungen der unterschiedlichen<br />

Künstler erfüllen zu können. Durch das Anheben<br />

und Absenken von vier unabhängigen PA-Lautsprecheranlagen<br />

kann die bestmögliche Klangbalance<br />

bei jeweils unterschiedlichen Aktivitäten gewährleistet<br />

werden.<br />

Ursprünglich wurde das Anordnen der Lautsprecher<br />

manuell durchgeführt – ein arbeitsintensives Verfahren,<br />

das nicht nur kosten- und zeitaufwendig war, sondern<br />

mitunter gefährlich, da Mitarbeiter in der Höhe<br />

und auch innerhalb der Deckenkonstruktion für den<br />

Zugang zu den Trassen und Vergurtungen der Leitungen<br />

arbeiten mussten. Gelegentlich konnte dies auch<br />

zu einem Durcheinander im Saal führen, und zwar in Form von mehr<br />

oder minder unsichtbar über Kopf verlegten Lautsprecherleitungen.<br />

Eine andere Lösung, auf die in vielen Situationen zurückgegriffen<br />

wurde, ist die Verbindung fester und beweglicher Audioelemente<br />

über Schleifringe. Dies erlaubt eine höhere Flexibilität beim Ausund<br />

Einfahren sowohl von Signal- als auch Stromleitungen, wobei<br />

deren Bedienung von einer möglichen Unterbrechung der Leitungswege<br />

negativ beeinflusst würde. Dies ist bei qualitativ anspruchsvollen<br />

Hochleistungssystemen – wie der Anlage in der Mountford<br />

Hall – aufgrund der möglichen nachteiligen Auswirkungen auf Zuverlässigkeit<br />

und Signalqualität unerwünscht. Ähnlich verhält es sich<br />

mit den Deckenbeleuchtungsträgern, die ebenfalls angehoben und<br />

abgesenkt werden müssen, um den verschiedenen Veranstaltungsanforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Lösung<br />

Die Sound- und Beleuchtungsdesigner Adlib Audio, die für das gesamte<br />

Upgrade-Projekt als Lieferanten und Installateure zuständig<br />

waren, wandten sich bzgl. einer besseren Alternative an Igus. Für<br />

die Lautsprecher wurde diese in Form von anwenderspezifisch<br />

angepassten E-Chain- und E-Spool-Kabelführungsystemen geliefert,<br />

eines für jede der vier Hauptlautsprecher-Anordnungen. Diese<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Igus<br />

Das L-Acoustics-Sound-System benötigt Flexibilität innerhalb der<br />

permanenten Installation, um die Audio-Anforderungen der unterschied -<br />

lichen Künstler erfüllen zu können. Durch das Anheben und Absenken von<br />

vier unabhängigen PA-Lautsprecheranlagen kann die bestmögliche Klangbalance<br />

bei jeweils unterschiedlichen Aktivitäten gewährleistet werden<br />

Bild: Igus<br />

Für die Lautsprecher wurden anwenderspezifisch angepasste E-Chainund<br />

E-Spool-Kabelführungsysteme eingesetzt, eines für jede der vier<br />

Hauptlautsprecheranordnungen. Diese ermöglichen nun unterbrechungsfreie<br />

Verbindungen zwischen Verstärkern und Lautsprechern<br />

Kabeltrommel ohne Schleifring: Die Fähigkeit der E-Spool, eine große<br />

Anzahl an Leitungen und Leitungstypen (Strom-, Signal- und Daten -<br />

leitungen) aufzunehmen und zuverlässig zu führen, war ein wesentlicher<br />

Grund für den Einsatz des Energieführungssystems<br />

Bild: Igus<br />

gewährleisteten nun unterbrechungsfreie Verbindungen zwischen<br />

Verstärkern und Lautsprechern, sodass Probleme bzgl. Zuverlässigkeit<br />

und Signalqualität gelöst werden konnten. Dadurch wurde das<br />

Anheben und Absenken der Lautsprecher zu einer unproblema -<br />

tischen, automatisierten Aufgabe, die wahlweise vorab bei den<br />

Proben und Soundchecks durchgeführt werden konnte. Zusätzliche<br />

Mitarbeiter für die Höhenarbeit und damit verbundene Verzögerungen,<br />

Kosten und mögliche Probleme bzgl. der Arbeitssicherheit<br />

konnten beseitigt werden.<br />

Das E-Spool-System ist außerdem sehr kompakt und dabei in der<br />

Lage, viele Leitungen auf engem Raum zu führen. Die Verbindung<br />

von Verstärkern und Lautsprechern stellt dabei eine einzigartige Lösung<br />

dar. Eine E-Kette, die die Versorgungsleitungen der Verstärker<br />

enthält, wird über eine Rolle geführt und bleibt durch eine integrierte<br />

Rückhaltefeder immer in der richtigen Länge und Spannung. In<br />

der Ausgangsposition ist die E-Kette platzsparend vollständig eingerollt.<br />

Das Twisterband verbindet die Rolle mit dem Wellenbock, der<br />

als Schnittstelle zu den Lautsprecherleitungen dient. Es wirkt zu<br />

keinem Zeitpunkt eine Zugbelastung auf die Leitungen, während<br />

ein Durchhängen vermieden wird, um Platz zu sparen und die<br />

Arbeitsbereiche frei zu halten.<br />

Eine ähnlich flexible und robuste Lösung wurde für die Beleuchtungsträger<br />

verwendet. Bekannt als Zickzack-E-Kette, kommt hier<br />

ein platzsparender und unkonventioneller Ansatz zum Tragen, der<br />

durch die modulare <strong>Konstruktion</strong> der E-Kette erleichtert wird. Wenn<br />

sich die Träger in maximaler Höhe befinden, wird die eingefahrene<br />

E-Kette in einem Korb über jedem Beleuchtungsträger positioniert.<br />

Wenn der Träger abgesenkt wird, entfaltet sich die E-Kette dann<br />

automatisch. Wird der Träger angehoben, wird die E-Kette wieder<br />

automatisch in ihre Ausgangsposition in einem Korb über dem<br />

Träger verfahren.<br />

Die Ergebnisse<br />

Adlib Audio hatte zuvor keine E-Spool- oder andere E-Ketten-Produkte<br />

eingesetzt, war nach Überprüfung der Alternativen dann jedoch<br />

überzeugt, dass sich diese für den Projekterfolg vorteilhaft erweisen<br />

würden. Die Fähigkeit von E-Spool eine große Anzahl an Leitungen<br />

und Leitungstypen aufzunehmen, war ein wesentlicher Faktor für<br />

eine positive Entscheidung. „Wir konnten zu jedem Zeitpunkt eng<br />

mit den Igus-Ingenieuren zusammenarbeiten“, kommentierte Roger<br />

Kirby, Installationsdirektor bei Adlib Audio. „Sie nahmen an den regelmäßigen<br />

Meetings und Standortbesuchen teil und waren immer<br />

für Ratschläge und Unterstützung verfügbar. Sie halfen uns auch bei<br />

der Auswahl der geeignetsten <strong>Konstruktion</strong>en aus einer Vielzahl an<br />

Optionen und wendeten viel Zeit auf für das Testen der Hub- und<br />

Senkvorgänge, die Kettenteilung und die Eruierung der besten<br />

Korbposition. Dies erwies sich als gute Investition, da alle Systeme<br />

hervorragend funktionieren. Nach diesem ersten Projekt werden<br />

wir den erneuten Einsatz der E-Spool-Technologie sicherlich berücksichtigen.<br />

Unter dem Gesichtspunkt der Verkabelung und Zuver -<br />

lässigkeit funktioniert diese hervorragend.“<br />

bec<br />

www.igus.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Produkten für Theater,<br />

Bühne, Eventtechnik, Film und Fernsehen:<br />

http://hier.pro/6SGEx<br />

Hannover Messe: Halle 17, Stand H04<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 47


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFF<br />

Auf der Suche nach einem unscheinbaren und leicht zu bespielenden <strong>Bühnen</strong>untergrund für die Aufführung Richard III stießen Regisseur und<br />

<strong>Bühnen</strong>bildner auf den Werkstoff EPP<br />

Bild: Matthias Horn<br />

Mahlgut aus recycelten EPP-Formteilen eröffnet neue Dimensionen für die Gestaltung des <strong>Bühnen</strong>untergrunds<br />

Frei nach Shakespeare: Recycelter<br />

Kunststoffwerkstoff trifft Richard III<br />

Wer derzeit im Residenztheater München eine Aufführung des Shakespeare-Theaters Richard III besucht,<br />

dem fällt neben den großartigen Schauspielern besonders der <strong>Bühnen</strong>untergrund ins Auge. Wie aus dem Nichts<br />

steigen die Akteure des Stückes aus einer schwarzen Masse auf und finden so den Weg in die Szene. Möglich<br />

macht dies ein neuartiger Werkstoff des <strong>Bühnen</strong>baus, der den <strong>Bühnen</strong>bildnern völlig neue Dimensionen eröffnet:<br />

das EPP-Mahlgut.<br />

Tobias Berger, Marketing Manager, Fischer GmbH, Achern<br />

Im Fall der Richard-III-Aufführung entsteht in Verbindung mit einem<br />

schwarzen Bretterverschlag mithilfe des Mahlguts eine Art<br />

überdimensioniertes Silo, das den düsteren Resonanzraum für das<br />

Shakespeare-Drama schafft. Der Bretterverschlag besteht aus Brettern<br />

mit geeigneter Maserung, die so befestigt wurden, dass sie<br />

möglichst schnell wieder zu demontieren sind. Nach jeder Auf -<br />

führung müssen alle Teile des <strong>Bühnen</strong>bilds zerlegt, EPP in Schütten<br />

aufgenommen und auf Lkw verladen werden, da das Magazin des<br />

Residenztheaters unter großer Platznot leidet.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch dem aus EPP-Teilen bestehenden<br />

<strong>Bühnen</strong>boden. Bei dem hier verwendeten Werkstoff Expandiertes<br />

Polypropylen, kurz EPP, handelt es sich um einen thermoplastischen<br />

Partikelschaumstoff auf Basis des Kunststoffes Poly -<br />

propylen. Der Kunststoffschaum zeichnet sich besonders durch<br />

seine mechanischen Eigenschaften aus. Durch seine Elastizität und<br />

Stoßsicherheit kommt EPP daher insbesondere in der Auto- und<br />

Verpackungsindustrie häufig zum Einsatz.<br />

Aus Verschnittmaterial der Verpackungsproduktion<br />

Bei dem im Residenztheater verwendeten Material handelt es sich<br />

um Produktionsverschnitt aus der Verpackungsindustrie. Die im Pro-<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong>


WERKSTOFF<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Bei dem im Residenztheater verwendeten Werkstoff EPP handelt es sich<br />

um einen thermoplastischen Partikelschaumstoff auf Basis des Kunst -<br />

stoffes Polypropylen. Das Material kommt als Produktionsverschnitt aus<br />

der Verpackungsindustrie und wird auf eine Korngröße von etwa<br />

2 bis 4 cm gemahlen.<br />

In Verbindung mit einem schwarzen Bretterverschlag entsteht mithilfe<br />

des Mahlguts eine Art überdimensioniertes Silo, das den düsteren<br />

Resonanzraum für das Shakespeare-Drama schafft<br />

Bild: Matthias Horn<br />

Bild: Matthias Horn<br />

Richard III von<br />

William Shakespeare<br />

PLUS<br />

Zuerst muss, wer an die Macht will, sich gegen die eigenen Leute<br />

durchsetzen. Nach einem blutigen Bürgerkrieg hat die Partei der<br />

Yorks über den anderen Arm der Herrscherfamilie, die Lancasters,<br />

gesiegt. Für Richard ist die Partei also die Familie. Auf den vorderen<br />

Listenplätzen finden sich seine älteren Brüder, angeheiratete<br />

Verwandtschaft und kleine Prinzen. Einer nach dem anderen wird<br />

ermordet werden. Anschließend muss die Zustimmung des Publikums<br />

erlangt werden, mächtige Lords mit ihren Interessen und besorgte<br />

Bürger mit ihren Ängsten. Die Inszenierung ist auf allen Ebenen, die<br />

Shakespeare seinen Richard durchspielen lässt, das Entscheidende,<br />

von der Königsfamilie bis zu den kleinen Leuten. Aber nicht die<br />

Sorgfalt der Vorbereitung oder der Faltenwurf der Ausführung ist das<br />

Bestechende an Richards Spiel, sondern das Sprunghafte, Offensichtliche,<br />

im Wortsinne Unverschämte seiner Auftritte bindet das allgemeine<br />

Interesse und macht ihn zum unbestrittenen Anziehungspunkt<br />

und Zentrum auf der öffentlichen Bühne. Sein Erfolg wie sein<br />

Scheitern liegen in Richards erschütterndem Ein-Satz-Programm<br />

begründet, das allem, dem falschen Spiel und seiner Aufdeckung, der<br />

panischen Lust am Aufstieg wie am Untergang, dem wilden Humor<br />

wie der kalten Verachtung zugrunde liegt: „I am myself alone.“<br />

www.residenztheater.de<br />

duktionsprozess von Formteilen zwangsläufig entstehenden Verschnittteile<br />

werden normalerweise vom Kunststoffrecycling-Unternehmen<br />

Fischer eingesammelt und mithilfe von mehreren Produk -<br />

tionsschritten wiederverwertet. Die so entstehenden Mahlgüter<br />

und Regranulate können dann wieder in die Herstellung neuer Produkte<br />

einfließen. Die Fischer-Gruppe besitzt bundesweit zehn<br />

Standorte und handelt und verarbeitet in diesen Kunststoffabfälle<br />

aller Art. Als Spezialist für Kunststoffrecycling war sie daher der<br />

perfekte Ansprechpartner für die Auswahl des passenden Materials<br />

für den <strong>Bühnen</strong>boden der Richard-III-Aufführung.<br />

Die EPP-Teile der Fischer-Gruppe bilden auf der Bühne eine fast<br />

gleichmäßige, horizontale Ebene. Da der <strong>Bühnen</strong>untergrund unter<br />

dem Material jedoch nach hinten deutlich abfällt, beträgt die Schüttung<br />

im vorderen Bereich nur wenige Zentimeter, wohingegen das<br />

Material im hinteren Bereich etwa 2 m tief ist. Aus diesem Bereich<br />

steigen die Schauspieler mithilfe von raffinierten Luken auf und wieder<br />

ab. Keine Vorhänge, keine Durchgänge, keine Türen. Der<br />

Zuschauer kann sich aufgrund des schlichten <strong>Bühnen</strong>bilds voll<br />

und ganz auf das Geschehen und die schauspielerische Leistung<br />

konzentrieren.<br />

Werkstoff eignet sich für lockeren <strong>Bühnen</strong>boden<br />

Auf der Suche nach einem unscheinbaren und leicht zu bespielenden<br />

<strong>Bühnen</strong>untergrund für die Aufführung Richard III stießen Regisseur<br />

und <strong>Bühnen</strong>bildner auf den Werkstoff EPP. Mithilfe dieses<br />

Werkstoffs konnte die Fantasie eines lockeren <strong>Bühnen</strong>bodens, aus<br />

dem die Schauspieler auf- und wieder absteigen können, Wirklichkeit<br />

werden. Bei der Auswahl des Materials spielten verschiedene<br />

Anforderungen eine Rolle. Hierzu zählten z. B. die schwarze Farbe,<br />

„Mit EPP-Mahlgut wurde ein<br />

lockerer <strong>Bühnen</strong>boden, aus dem<br />

die Schauspieler auf- und wieder<br />

absteigen können, realisiert<br />

die toxikologische Unbedenklichkeit, die fehlende Geräuschentwicklung<br />

und das geringe Gewicht. Letzteres war besonders wichtig, da<br />

das <strong>Bühnen</strong>bild wie bereits erwähnt aufgrund des ständigen Programmwechsels<br />

immer wieder ab- und aufgebaut werden muss. All<br />

diese Eigenschaften erfüllt das von Fischer produzierte Recycling-<br />

Mahlgut mit einer Korngröße von etwa 2 bis 4 cm.<br />

Die hervorragenden Eigenschaften waren nicht zuletzt dafür verantwortlich,<br />

dass die anfängliche Skepsis der Beteiligten gegenüber<br />

dem neuen Materials letztendlich der spielerischen Begeisterung<br />

wich. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn auch in Zukunft der<br />

Werkstoff EPP in der <strong>Bühnen</strong>technik weiter zum Einsatz kommt. bec<br />

www.fischergruppe.eu<br />

Detaillierte Informationen zur individuellen Herstellung<br />

von Mahlgütern:<br />

http://hier.pro/0seZL<br />

Ifat: Halle A6, Stand 323<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> BÜHNEN- & SHOWTECHNIK <strong>2018</strong> 49


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

Bild: Verlinde<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG<br />

Antriebstechnik,<br />

Mauerstetten .......................... 23<br />

Otto Ganter GmbH & Co. KG<br />

Normteilefabrik, Furtwangen .... 7<br />

Gutekunst + Co. KG,<br />

Metzingen ................................ 5<br />

Maschinenelemente/Antriebstechnik<br />

VORSCHAU<br />

Der BionicCobot kann als pneumatischer<br />

Leichtbau roboter mit menschlicher<br />

Bewegungsdynamik zum feinfühligen<br />

Helfer für den Menschen werden<br />

Erwin Halder KG,<br />

Achstetten ............................... 17<br />

ITM UNITEC GmbH,<br />

Backnang .................................. 9<br />

Tünkers Maschinenbau GmbH,<br />

Ratingen .................................. 11<br />

VMA Verbindungs-Meß-u.<br />

Antriebs- technik GmbH,<br />

Großostheim .......................... 27<br />

Verlinde-Stagemaker im Théâtre La Licorne im Einsatz<br />

Für die <strong>Bühnen</strong>installation hat sich das Théâtre<br />

La Licorne an Alive Technology (ehemals<br />

CSE Technology) gewendet, einen Spezialisten<br />

für <strong>Bühnen</strong>- und audiovisuelle Ausrüstungen<br />

und <strong>Konstruktion</strong>en. Die Erfahrung seiner<br />

Techniker und seines Planungsbüros ermöglicht<br />

es dem Unternehmen, die ideale<br />

Ausstattung in Sachen Beleuchtung, Saalbeschallung,<br />

Kabelinfrastruktur und <strong>Bühnen</strong>aufbau<br />

anzubieten und deren Wartung zu gewährleisten.<br />

Die <strong>Bühnen</strong>konstruktion ist ein<br />

grundlegendes Element, das es bei jeder<br />

<strong>Bühnen</strong>installation zu berücksichtigen gilt.<br />

Daher arbeitet das Unternehmen seit vielen<br />

Vor allem bei monotonen oder gefährlichen Tätig -<br />

keiten könnten Roboter als Assistenzsysteme künftig<br />

im Rahmen der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK)<br />

eingesetzt werden – und damit den Menschen<br />

entlasten. Die strikte Trennung zwischen den Arbeitsbereichen<br />

von Mensch und Roboter wird dabei auf -<br />

gehoben; es entsteht ein kollaborativer Arbeitsraum.<br />

Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die<br />

konstruk tive Umsetzung der MRK, mit denen sich die<br />

Sonderausgabe Kollaborative Robotik der <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong> im Vorfeld der Messe Automatica<br />

im Juni in München widmet. Bionische Leichtbauroboter<br />

wie der BionicCobot von Festo bieten den<br />

Vorteil, dass sie aufgrund ihrer natürlichen<br />

Bewegungsmuster und der eingesetzten nachgiebigen Pneumatik<br />

geradezu prädestiniert für eine gefahrlose Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration sind. Als Inspiration dienten die natürlichen<br />

Bewegungs abläufen des menschlichen Arms.<br />

Bild: Festo<br />

Jahren eng mit zuverlässigen Herstellern auf<br />

diesem Gebiet zusammen, darunter seit acht<br />

Jahren auch Verlinde. Die Hauptkonstruktion,<br />

d. h. die beiden längsverlaufenden IPN-Träger,<br />

die Schienen und die Gerüste sind bereits<br />

vorhanden. Entlang der <strong>Konstruktion</strong><br />

zwischen den beiden IPN-Trägern wurden 15<br />

Traversen angebracht, um die Kulissen- und<br />

Beschallungselemente aufhängen und<br />

schnell bewegen zu können. Jede Traverse<br />

wurde mit einer acht Meter langen Kette an<br />

zwei jeweils an den Enden positionierten Stagemaker-SR5-Motoren<br />

für Lasten bis 500 kg<br />

befestigt. Insgesamt wurden 30 Motoren für<br />

die <strong>Konstruktion</strong> verwendet. Jeder Motor<br />

wurde wiederum an eine Laufkatze des Typs<br />

CHD 500 kg des Herstellers montiert, die auf<br />

den beiden Hauptträgern läuft. Während sich<br />

die Traversen vertikal bewegen, laufen die<br />

Motoren dank der Laufkatzen horizontal entlang<br />

der Schienen. Dies bietet ein hohes<br />

Maß an Modularität und Flexibilität, was den<br />

vielfältigen Funktionen des Ortes entspricht.<br />

jke<br />

www.verlinde.com<br />

Die Sonderausgabe Kollaborative Robotik erscheint am 11.06.<strong>2018</strong><br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />

co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />

633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

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