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Mitschrift 3 - StV Biologie Salzburg

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

BIOCHEMIE DES STOFFWECHSELS<br />

1. GLYKOLYSE<br />

1.1 VORGANG<br />

• Im Cytoplasma<br />

• Alle Zellen verfügen darüber (für einige Zelle einzige ATP-Quelle: Erythrocyten)<br />

• Dabei wird 1 Molekül Glucose zu 2 Molekülen Pyruvat abgebaut (6C � 2 x 3C)<br />

• Ein Teil der freiwerdenden Energie wird in Form von ATP und NADH gespeichert<br />

• Anaerober Prozess<br />

• Glycolyse verläuft in 10 Schritten<br />

o Die ersten 5 sind vorbereitend, dabei müssen 2 Moleküle ATP investiert werden<br />

� chemische Energie wird in die freie Enthalpie von Zwischenprodukten gesteckt<br />

o Ertragsstufe: dort wird Energie gewonnen (4ATP � Bilanz: 2 ATP Nettogewinn +<br />

Energiegewinn, weil für jedes Molekül Glucose 2 Moleküle NADH gebildet<br />

werden)<br />

Glucose<br />

Hexokinase (ATP � ADP)<br />

Glucose-6-Phosphat � Glycogenbildung / Pentosephosphatweg<br />

Fructose-6-Phosphat<br />

Phosphofructokinase (ATP � ADP)<br />

Fructose-1,6-Bisphosphat<br />

Dihydroxyacetonphosphat<br />

Glycerinaldehyd-3-Phsophat<br />

Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase (2 NAD + � 2 NADH)<br />

1,3-Diphosphohglycerat<br />

Phosphoglycerat-Kinase (2 ADP � 2 ATP) � Substratkettenphosphorylierung<br />

2 x 3-Phosphoglycerat<br />

2 x 2-Phosphoglycerat<br />

Phosphoenolpyruvat<br />

Pyruvat<br />

Pyruvat-Kinase (2 ADP � 2 ATP)<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

1.2. DIE WICHTIGSTEN REAKTIONEN ZUSAMMENGEFASST<br />

• Abbau von Glucose zu Pyruvat – Vorstufen für Biosynthesen<br />

• Phosphorylierung von ADP zu ATP durch energiereiche Phosphatverbindungen, die<br />

während der Glykolyse gebildet werden und die Bildung von NADH aus NAD +<br />

1.3. PYRUVAT KANN 3 WEGE EINSCHLAGEN<br />

• Aerobe Bedingungen:<br />

o Einschleusen in den Citrat-Cyclus<br />

• Anaerobe Bedingungen:<br />

o kann NADH nicht zu NAD + oxidiert werden, das für die weitere Oxidation von<br />

Pyruvat als Elektronenakzeptor nötig wäre � Stillstand der Reaktion<br />

o Darum wird Pyruvat zu Lactat reduziert und übernimmt die Elektronen von NADH,<br />

wodurch NAD + entsteht und die Fortsetzung der Glykolyse möglich wird<br />

o Oder Reduktion zu Ethanol � alkohol. Gärung; Bakterien<br />

• Carboxylase zu Oxalacetat<br />

o In Mitochondrien<br />

o Einleitung der Gluconeogenese<br />

1.4. REGULATION<br />

• Phosphofructokinase bestimmt die Geschwindigkeit der Glycolyse („Kontrollpunkt“)<br />

• Hohe ATP-Konzentration hemmt Phosphofructokinase<br />

• AMP aktiviert Phosphofructokinase<br />

• Citrat hemmt Phosphofructokinase<br />

o Genug Vorstufen für Biosynthese vorhanden<br />

• Weitere regulatorische Enzyme:<br />

o Glycogen-Phosphorylase (In Muskel und Leber unterschiedlich reguliert)<br />

o Hexokinase<br />

o Pyruvat-Kinase<br />

1.5. ERGEBNIS DER GLYCOLYSE<br />

Glucose + 2 ATP + 2 Phosphat � 2 Lactat + 2 ATP + 2 H2O<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

2. GLUCONEOGENESE<br />

2.1. AUSGANGSPUNKT<br />

• Oxalacetat entsteht aus Pyruvat und ist Ausgangsprodukt<br />

o Es wird aber auch im Citrat-Cyclus zur Verarbeitung von Acetyl-CoA gebraucht<br />

o Pyruvatcarboxylase wird allosterisch durch Acety-CoA aktiviert<br />

• Welchen weg das Oxalacetat einschlägt hängt von der ATP-Konzentration ab<br />

o Bei einem Überschuß an ATP � Gluconeogenese<br />

2.2. VORGANG<br />

• In der Leber<br />

o Dient in Hungerphasen der Glucoseversorgung des Hirns und zur<br />

Glycogensynthese<br />

• Cori-Zyklus:<br />

o Bei plötzlichem Energiebedarf und O2-Mangel benutzt der Muskel die Glycolyse<br />

zur ATP-Produktion<br />

o es entsteht Lactat, das in die Leber transportiert wird<br />

o Die Leber synthetisiert aus dem Lactat wieder Glucose (Gluconeogenese)<br />

• Gluconeogenese ist nicht die umgedrehte Reaktion der Glycolyse<br />

o Sie wird zum Teil von anderen Enzymen katalysiert<br />

o Getrennte Regulation der beiden Stoffwechselwege<br />

Pyruvat<br />

Oxalacetat<br />

Pyruvatcarboxylase<br />

Phosphoenolpyruvat<br />

2 x 2-Phosphoglycerat<br />

2 x 3-Phosphoglycerat<br />

1,3-Diphosphohglycerat<br />

Glycerinaldehyd-3-Phsophat<br />

Fructose-1,6-Bisphosphat<br />

Fructose-1,6-Bisphosphatase<br />

Fructose-6-Phosphat<br />

Glucose-6-Phosphat<br />

Glucose<br />

Glucose-6-Phosphatase<br />

• Glycolyse und Gluconeogenese laufen nicht gleichzeitig ab � ATP-Verschwendung<br />

o Faktoren, die die Glycolyse aktivieren hemmen die Gluconeogenese<br />

o Citrat aktiviert 1,6-Biphosphatase � AMP hemmt das Enzym<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

3. CITRATCYCLUS<br />

3.1. VORGANG<br />

• Metabolische Brennstoffe vieler Quellen werden eingespeist:<br />

o Pyruvat aus Glycolyse<br />

o Acetyl-CoA aus Fettsäureabbau<br />

o C-Skelette aus Aminosäureabbau<br />

• Citryt-Cyclus liefert:<br />

o Bausteine für Pyrimidinbasen<br />

o Viele AS<br />

o Häm (für Hämpglobin + Cytochrom der Atmungskette)<br />

o NADH für Atmungskette (H des NADH wird mit O2 zu Wasser verbrannt und ATP<br />

produziert)<br />

3.2. UMWANDLUNG VON PYRUVAT ZU ACETYL-COA:<br />

• Pyruvat muss in Acetyl-CoA umgewandelt werden � Pyruvat-Dehydrogenase (PDH)<br />

• Es ist ein Multienzymkomplex (enthält mehrere enzymatische Aktivitäten)<br />

• Benötigt 5 Co-Faktoren<br />

o Thiaminpyrophosphat<br />

o FAD<br />

o NAD +<br />

o CoA<br />

o Liponsäureamid<br />

• Wird durch ATP, NADH und Acetyl-CoA gehemmt und durch ADP aktiviert<br />

3.3. OXIDATION VON ACETYL-CO-A ���� CITRATCYCLUS<br />

• Ort: Mitochondrienmatrix<br />

• Besteht aus 8 Reaktionen:<br />

Acetyl-CoA + Oxalacetat<br />

Citrat<br />

Isocitrat<br />

α-Ketoglutarat<br />

Citratsynthase<br />

Isocitrat-Dehydrogenase (NAD + � NADH/H + + CO2)<br />

α-Ketoglutarat-Dehydrogenase (NAD + + CoA � NADH/H + + CO2)<br />

Succinyl-CoA<br />

(GDP + P � GTP + CoA) Substratkettenphosphorylierung<br />

Succinat<br />

(FAD � FADH2)<br />

Fumarat<br />

+ H2O<br />

Malat � Pyrimidinsynthese<br />

(NAD + � NADH/H + )<br />

Oxalacetat<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

3.4. REGULATION<br />

• Durch die 3 Enzyme:<br />

o Citratsynthase<br />

o Isocitrat-Dehydrogenase<br />

o α-Ketoglutarat-Dehydrogenase<br />

• ADP und NAD + aktivieren<br />

• ATP und NADH hemmen<br />

• Regulatoren sind das Verhältnis von ATP/ADP und NADH/NAD +<br />

o Citrat-Cyclus liefert NADH für Atmungskette � Produktion von ATP<br />

o Hohes ATP/ADP � genug ATP vorhanden � Hemmung<br />

• Geschwindigkeit wird bestimmt durch:<br />

o Substratangebot<br />

o Inhibition durch sich anreichernde Produkte<br />

o Allosterische Rückkopplungshemmung<br />

3.5. GLYOXYLAT-CYCLUS<br />

• Variante des Citratcyclus<br />

• Ermöglicht es Bakterien und Pflanzen, Kohlenhydrate aus Fetten aufzubauen und diese<br />

als einzige Energiequelle zu nutzen<br />

• Findet in den Glyoxisomen statt (spezialisierte Peroxisomen)<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

4. OXIDATIVE PHOSPHORYLIERUNG<br />

4.1. DIE ATMUNGSKETTE ÜBERTRÄGT ELEKTRONEN VON REDUKTIONSÄQUIVALENTEN AUF<br />

O2<br />

• Zelle braucht Energie in Form von ATP für:<br />

o Synthese von Proteinen und Nukleinsäuren<br />

o Aufrechterhaltung von Ionengradienten<br />

• ATP gewinnt die Zelle durch:<br />

o Oxidation von Glucose und Fettsäuren zu CO2 und H2O<br />

o CO2 entsteht bei der PDH-Reaktion im Citrat-Cyclus<br />

o H2O entsteht in der Atmungskette aus O2 und NADH bzw. FADH2 � freiwerdende<br />

Energie wird zur ATP-Synthese verwendet<br />

„oxidative Phosphorylierung“<br />

• Effizientester ATP-produzierender Prozess der Zelle:<br />

o Bei vollständiger Oxidationvon einem Molekül Glucose entstehen 38 Moleküle<br />

ATP<br />

o 2 (Glycolyse) + 2 GTP (Citrat-Cyclus) + 34 (Oxidative Phosphorylierung)<br />

4.1.1. VORGANG<br />

• In Mitochondrien<br />

o Bestehen aus 2 Phospholipiddoppelschichten<br />

o Innen: Matrix<br />

• Enzyme liegen in innerer Mitochondrienmembran<br />

• 3 Enzymkomplexe<br />

o Komplex I<br />

o Komplex III<br />

o Komplex IV (Cytochrom C-Oxidase)<br />

• Enthalten Eisen-Schwefel-Komplexe und Co-Faktoren (Flavinmononukleotid, Häm-<br />

Gruppen, Cu 2+ -Ionen)<br />

• Sind durch CoQ und Cytochrom C verbunden<br />

• Komplex II (Succinat-Dehydrogenase des Citrat-Cyclus)<br />

o FAD nimmt Elektronen von Succinat auf und überträgt sie auf Coenzym Q (CoQ)<br />

o CoQ gibt die Elektronen an Komplex III weiter<br />

• NADH gibt 2 Elektronen an das Flavoprotein ab � NADH + 2 Protonen bleiben zurück<br />

• Elektronen wandern von Komplex I � Komplex III � Komplex V<br />

• beim Komplex IV werden sie auf ½ O2 übertragen (mitochondriale<br />

Elektronentransportkette)<br />

• O 2- reagiert mit den beiden Protonen zu H2O<br />

• Bei der Wanderung der Elektronen wird Energie frei (Knallgasreaktion)<br />

o Diese Energie wird benützt, um Protonen aus der Matrix in den<br />

Zwischenmembranraum zu pumpen<br />

o In allen 3 Komplexen werden Protonen gepumpt<br />

o Protonengradient entsteht<br />

4.1.2. REAKTIONSSUMME<br />

NADH + H + + ½ O2 � NAD + + H2O<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

4.2. DIE OXIDATION DER REDUKTIONSÄQUIVALENTE IST MIT DER PHOSPHORYLIERUNG VON<br />

ADP GEKOPPELT<br />

• Protonengradient zwischen Matrix und Zwischenmembranraum<br />

o Zwischenmembranraum: hohe H + -Konzentration � niedriger pH<br />

o Matrix: niedrige H + -Konzentration � hoher pH<br />

• Gradient treibt ATP-Synthase an: ADP + Phosphat � ATP<br />

• Enzym besteht aus :<br />

o einem Kanal, durch den die Protonen die innere Membran passieren<br />

o einem katalytischen Zentrum, in dem die ATP-Synthese abläuft<br />

• Oxidation von NADH � 3 ATP<br />

• Oxidation von FADH2 � 2 ATP<br />

o Elektronen des FADH2 treten erst beim CoQ in die Elektronentransportkette ein<br />

(Komplex III + Komplex IV)<br />

• In der Matrix sammelt sich ATP an<br />

• ATP/ADP-Translocase (Antiporter): transportiert ATP raus und ADP rein<br />

(Protonengradient liefert Antriebskraft)<br />

4.3. HEMMER DER OXIDATIVEN PHOSPHORYLIERUNG<br />

• Entkoppler:<br />

o Hemmen Phosphorylierung von ADP<br />

o Bilden selbst Kanäle (Valinomycin, Gramicidin): erlauben Protonen Membran zu<br />

passieren, ohne ATP zu bilden<br />

• Hemmer der Atmungskette:<br />

o Stoppen den Elektronenfluss<br />

o Barbiturate: hemmen e - - Übertragung von Komplex I auf CoQ<br />

o Antimycin A (Antibiotikum): hemmt Übertragung von Häm b auf Häm c1<br />

o Cyanid, Azid und CO: hemmen Übertragung von Komplex IV auf Sauerstoff<br />

� Bilden Komplexe mit den Fe der Häm-Gruppen des Komplex IV<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

5. GLYCOGEN SPEICHERT GLUCOSE<br />

• Glycogen wird gespeichert von:<br />

o Muskeln (2/3)<br />

� Dient als Energiereserve für die Muskelarbeit<br />

� Kann keine Glucose ins Blut abgeben (Enzym Glucose-6-Phosphatase<br />

fehlt)<br />

o Leber (1/3)<br />

� Regulierung des Blutglucosespiegels<br />

5.1. ABBAU<br />

• verzweigtes Glycogenmolekül muss linearisiert werden<br />

o Transferase überführt jeweils 3 Glcosylreste von einem Zweig auf den nächsten<br />

o α-1,6-Rest bleibt und wird von der α-1,6-Glucosidase abgespaltet<br />

• Abbau erfolgt durch die Glycogen-Phosphorylase<br />

• Enzym spaltet nacheinander Glucosereste vom nichtreduzierenden Ende ab<br />

• α-1,4-glycosidische Bindung phosphorolytisch gespalten � Glucose-1-Phosphat entsteht<br />

• Glucose-1-Phosphat wird durch die Phosphoglucomutase in Glucose-6-Phosphat<br />

umgewandelt<br />

• Mögliche Wege:<br />

o Glycolyse<br />

o Pentosephosphatweg<br />

o Zu Glucose dephosphoryliert<br />

• In Leber:<br />

o Glucose-6-Phosphatase entfernt Phosphatrest<br />

o Glucose entsteht<br />

o Kann über Glucose-Transporter Zelle verlassen und mit Blut Muskel und Hirn<br />

erreichen<br />

o Muskel und Hirn besitzen keine Glucose-6-Phosphatase<br />

5.2. SYNTHESE<br />

• Geht vom Glucose-6-Phosphat aus<br />

• Daraus entsteht Glucose-1-Phosphat<br />

• Glucose-1-Phosphat wird durch UTP zu UDP-Glucose aktiviert<br />

• Glycogen-Synthase fügt an nichtreduzierenden Enden des Glycogens neue Glucosereste<br />

an � UDP wird freigesetzt<br />

5.3. REGULATION<br />

• Glycogenab- und aufbau benutzen verschiedene Enzyme<br />

o Glycogensynthase<br />

o Glycogen-Phosphorylase<br />

• Aufbau und Abbau laufen nicht gleichzeitig ab<br />

• Aktivität der Enzyme wird durch die Hormone Adrenalin, Glucagon und Insulin gesteuert<br />

o Adrenalin, Glucagon:<br />

� Aktivieren über cAMP die Phosphorylase<br />

� Hemmen die Synthase<br />

o Insulin:<br />

� Synthetase wird synthetisiert<br />

� Fördert Glycogenbildung<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

6. PENTOSEPHOSPHATWEG<br />

• Im Cytoplasma<br />

• Ausgangssubstanz ist Glucose-6-Phosphat<br />

6.1. OXIDATIVER TEIL<br />

• Liefert NADPH + D-Ribose-5-Phosphat<br />

o D-Ribose-5-Phosphat wird zu Nucleosidsynthese gebraucht<br />

o NADPH wird für die Fettsäure- und Steroidsynthese gebraucht<br />

o Pentosephosphatweg kommt daher v.a. in Fett- und Nebennierenrindengeweben<br />

vor<br />

• Bilanz:<br />

Glucose-6-Phosphat + 2 NADP + + H2O � Ribose-5-Phosphat + CO2 + 2NADPH + 2H +<br />

6.2. REGENERATIVER TEIL<br />

• Ist im Stande 6 mol Pentosen in 5 mol Hexosen umzuwandeln und der Glycolyse<br />

zuzuführen, wenn der Bedarf an NADPH höher ist als an Ribose-5-Phosphat<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

7. LIPIDSYNTHESE<br />

• Im Cytoplasma<br />

• Aufgaben von Lipiden:<br />

o Speicherform von Energie<br />

o Hauptbestandteile der Zellmembran<br />

o Pigmente (Retional)<br />

o Detergentien<br />

o Hormone<br />

• Die Synthesewege sind endergonisch (ATP) und reduzierend (NADPH)<br />

7.1. TYPISCHE VERBINDUNGEN DES LIPIDSTOFFWECHSELS<br />

• Häufig auftauchende Verbindungen (Thioester des Coenzym A):<br />

o Acetyl-CoA<br />

o Acetoacetyl-CoA<br />

o Acyl-CoA<br />

• Da sie sehr energiereich sind, nennt man sie auch aktivierte Fettsäuren<br />

• Sie entstehen aus freien Säuren durch Umsetzung mit ATP und CoA<br />

o Verwendetes Enzym: Thiokinase<br />

• NADPH liefert den Wasserstoff für reduzierende Reaktionen<br />

7.2. FETTSÄUREN WERDEN AUF C2-EINHEITEN ÜBERTRAGEN<br />

• Geht vom Acetyl-CoA aus<br />

• 2 Enzyme sind beteiligt:<br />

o Acetyl-CoA-Carboxylase<br />

o Fettsäuresynthase<br />

(Multienzymkomplex: enthält alle enzymatischen Funktionen für die Verlängerung<br />

von Fettsäureresten)<br />

Acetyl-CoA + CO2<br />

Malonyl-CoA<br />

Acetyl-CoA-Carboxylase<br />

Fettsäuresynthase (5 Reaktionen laufen ab): Verestert Malonylrest mit SH-<br />

Gruppe<br />

Butyrylrest (aus dem Malonylrest)<br />

Weiterer Malonylrest wird angehängt<br />

...<br />

• Entstandene Fettsäuren werden auf Glycerin-3-Phosphat übertragen<br />

o Glycerin-3-Phosphat entsteht durch Reduktion von Dihydroxyacetonphsophat<br />

• Diglycerid:<br />

o Glycerin-3-Phosphat + 2 Acyl-CoA � Phosphatidsäure<br />

o Phosphat abspalten<br />

• Triglycerid:<br />

o Diglycerid + Acyl-CoA<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

7.3. REGULATION<br />

• Über Acetyl-CoA-Carboxylase<br />

• Stellt Malonyl-CoA aus Acetyl-CoA + CO2 her<br />

• Indikator für Energieversorgung der Zelle: Citratkonzentration im Cytoplasma<br />

o Reichert sich an, wenn Enzym Isocitrat-Dehydrogenase durch hohe ATP-<br />

Konzentration gehemmt wird<br />

o Hohes Citrat = viel ATP = guter Energiestatus<br />

o Macht keinen Sinn Acetyl-CoA zur Energiegewinnung in Citratzyklus<br />

einzuschleusen<br />

o Citrat aktiviert Acetyl-CoA-Carboxylase � synthetisiert Fettsäuren aus Acetyl-CoA<br />

o Fettsäuren werden in Form von Triglyceriden gespeichert<br />

o Bei ATP-Mangel baut Zelle Speicherfett ab<br />

o Konzentration an Acyl-CoA im Cytoplasma steigt<br />

o Hohe Acyl-CoA-Konzentration hemmt Acetyl-CoA-Carboxylase<br />

7.4. CHOLESTEROL ENTSTEHT AUS ACETYL-COA UND ACETOACETYL-COA<br />

• Hauptsächlich im Cytoplasma von Leberzellen<br />

• Regulationsstelle:<br />

o 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Reduktase (HMG-Reduktase)<br />

o Wird durch Cholesterol gehemmt<br />

Acetyl-CoA + Acetoacetyl-CoA<br />

Mehrere Zwischenstufen (u.a. HMG-Reduktase)<br />

Isopentenylpyrophosphat + Dimethylallylpyrophosphat (aktivierte Isoprene)<br />

Squalen<br />

Cholesterol<br />

Polymerisation von sechs C5-Isopreneinheiten entsteht lineare C30-Struktur<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

8. LIPIDABBAU<br />

8.1. FETTSÄUREN WERDEN DURCH β-OXIDATION ABGEBAUT<br />

• Gesättigte, geradzahlige C-Kette<br />

o 4-stufige Reaktion<br />

o Acetyl-CoA als Abbauprodukt<br />

• Einfach ungesättigte, geradzahlige C-Kette<br />

o Zusätzliches Enzym notwenidig: Isomerase<br />

• Mehrfach undgesättigte, geradzahlige C-Kette<br />

o Zusätzliches Enzym notwendig: Reduktase<br />

• Langkettige, ungeradzahlige C-Kette<br />

o Letzte Spaltung ergibt Acetyl-CoA + Propionyl-CoA<br />

o Propionyl-CoA wird in 3stufiger Reaktion zu Succinyl-CoA umgebaut (Vitamin<br />

B12)<br />

• Verwendete Enzyme zur Freisetzung von Fettsäuren:<br />

o Triglyceride: Lipasen<br />

o Phospholipide: Phospholipasen<br />

• Lipase des Fettgewebes ist Hormonsensitiv:<br />

o Insulin: hemmt<br />

o Adrenalin + Glucagon: aktivieren<br />

• Fettsäuren werden ins Blut abgegeben und an Albumin gebuden<br />

• Zellen die Fettsäuren brauchen, speichern sie gebunden an Proteine<br />

• Zum Verbrauch werden sie wieder mit CoA zu Acyl-CoA verestert<br />

• Acyl-CoA wird mit Hilfe von Carnitin in die Mitochondrien transportiert und dort zu Acetyl-<br />

CoA abgebaut (β-Oxidation)<br />

• Sukzessive C2-Einheiten (Acetylreste) werden abgespalten<br />

• Acetylreste werden:<br />

o Als Acetyl-CoA in den Citratzyklus eingespeist<br />

o Zu Ketokörper verarbeitet<br />

• Getrennte Regulierung von Abbau und Synthese durch:<br />

o Getrennte Kompartimente (Mitochondrium – Cytosol)<br />

o Verschiedene Enzyme<br />

8.2 AUS ACETYL-COA KÖNNEN KETOKÖRPER ENTSTEHEN<br />

• Gehirn und Erythrocyten fehlt die β-Oxidation<br />

o Sie können keine Fettsäuren abbauen<br />

o Sie sind für Energiegewinnung auf Glucose angewiesen<br />

• Glucose wird von der Leber geliefert<br />

• Problem bei Hungerperiode:<br />

o Glycogenvorrat, aus dem Glucose hergestellt wird, hält nicht ewig<br />

o Leber und fährt Glucoseverbrauch herunter<br />

o Muskel fährt ebenfalls Glucoseverbrauch runter (Pyruvat wird nicht in Acetyl-CoA<br />

umgewandelt, sonder zur Leber transportiert)<br />

o Dort findet Gluconegenese statt (Pyruvat � Glucose)<br />

� Glucose wird ins Blut abgegeben � Glucosekonzentration bleibt konstant<br />

o Eigener Energiebedarf wird durch Oxidation von Fettsäuren gedeckt<br />

� Es entsteht massenhaft Acetyl-CoA<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

� Citratzyklus kann nicht soviel aufnehmen, da Oxalacetat fehlt (wird für<br />

Gluconeogenese benötigt)<br />

o Überschüssiges Acetyl-CoA wird zu Ketokörper umgesetzt<br />

� Acetyacetat<br />

� Hydroxybutyrat<br />

� Aceton<br />

o Acetoacetat + Hydroxybutyrat kann Gehirn zu Acetyl-CoA umsetzen und in den<br />

Citratzyklus einschleusen<br />

o Gehirn spart so Glucose und Aminosäuren<br />

8.3. CHOLESTEROL WIRD ZU GALLENSÄURE ABGEBAUT<br />

• Teil des Cholesterols wird in Leber zu Gallensäuren umgewandelt:<br />

o Cholat<br />

o Deoxycholat<br />

• Diese werden mit Glycoin oder Taurin konjugiert<br />

• Konjugate fließen über die Galle in den Darm<br />

• Konjugate werden durch Darmbakterien wieder zu Gallensäuren gespalten<br />

• Gallensäuren werden<br />

o Zum Teil ausgeschieden<br />

o Zum Großteil wieder in die Leber zurücktransportiert und wieder mit Glycin oder<br />

Taurin konjugiert (enterohepatischer Kreislauf)<br />

• Cholesterol wird in Galle abgegeben und gelangt in den Darm<br />

• Dort wird es teils rückresorbiert, teils durch Darmbakterien zu Koprosterin reduziert und<br />

ausgeschieden<br />

8.4. LIPIDE WERDEN VON LIPOPROTEINEN TRANSPORTIERT<br />

• Da Lipide nicht wasserlöslich sind, sind Träger für den Transport im Blut nötig<br />

o Fettsäuren � Albumin<br />

o Triglyceride, Phospholipide, Cholesterol, Cholesterolester � Lipoproteine<br />

• Lipoproteine bestehen aus:<br />

o Protein<br />

o Triglyceriden<br />

o Phospholipiden<br />

o Cholesterol<br />

o Cholesterolestern<br />

• Proteinanteil bestimmt Lipidbindungskapazität + Umsatzgeschwindigkeit<br />

• Chylomikronen<br />

o Werden nach fettigen Mahlzeiten in Mucosazellen des Darmes gebildet<br />

o Bestehen zu 98% aus Lipiden (v.a. Triglyceriden)<br />

o Werden im Fettgewebe durch Lipoprotein-Lipasen gespalten<br />

o Fetsäuren werden von Adipocyten aufgenommen<br />

o Reste werden in der Leber abgebaut<br />

• VLDL (very low density lipoprotein)<br />

o Wird in Leber gebildet und im Blut zu Fettgewebe transportiert<br />

o Triglyceride werden durch Lipoprotein-Lipasen gespalten<br />

o Fettsäuren werden durch Adipocyten aufgenommen<br />

o VLDL wird in LDL umgewandelt<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

• LDL (low density lipoprotein)<br />

o Beliefert Gewebe mit Cholesterol<br />

• HDL (high density lipoprotein)<br />

o In Leber synthetisiert<br />

o Enthält viel Protein und Phospholipide<br />

o Transportiert überschüssiges Cholesterol vom Fettgewebe in die Leber<br />

8.5. β-OXIDATION IN PEROXISOMEN<br />

• Peroxisomen sind kleine, mit einer einfachen Membran umhüllte Vesikel, die sich im<br />

Cytoplasma befinden<br />

• Da können Reaktionen ablaufen, die für den Organismus gefährlich wären<br />

o Sie enthalten Enzyme (Oxidasen), die Wasserstoff mit Sauerstoff zu<br />

Wasserstoffperoxid verbinden<br />

o Peroxidasen bauen das Wasserstoffperoxid ab<br />

• Zerlegen große Fettsäuren in kleinere<br />

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Zmyslowska Ewelina VO: Biochemie des Stoffwechsels<br />

Matrikelnummer: 0420200<br />

9. PURIN- UND PYRIMIDINBASEN<br />

9.1. BIOSYNTHESE DER PURIN- UND PYRIMIDINBASEN<br />

• Purin- und Pyrimidinbasen werden benötigt zum Aufbau von:<br />

o Nucleinsäuren<br />

o Enzymatischer Cofaktoren<br />

� ATP<br />

� NADH<br />

� CoA<br />

• Biosynthese der Pyrimidinbasen (Cytosin, Thymin, Uracil)<br />

Asparaginsäure + Carbamoylphosphat<br />

Orotsäure<br />

Aspartat-Carbamoyl-Transferase<br />

UMP (Uridinmonophosphat)<br />

o Aminierung von UMP � CMP (Cytidinmonophosphat)<br />

o Methylierung von UMP � dTMP (desoxy-Thymidinmonophsophat)<br />

o Schlüsselenzym: Aspartat-Carbamoyl-Transferase<br />

� Bei Bakterien: Feedback-Hemmung durch CTP<br />

• Biosynthese der Purinbasen (Adenin, Guanin)<br />

Ribose-5-Phosphat (aus Pentosephosphatweg)<br />

Aufbau eines Purinrestes aus Aminogruppen: Aspartat, Glutamin, Glycin, CO2,<br />

2 Formyl-Gruppen (von Cofaktor THF übertragen)<br />

IMP (Inosinmonophosphat)<br />

o Weitere Reaktion zu:<br />

� AMP<br />

� GMP (kostet viel Energie)<br />

o Cofaktor THF (Tetrahydrofolsäure) ist essentiell<br />

9.2. ABBAU DER PURIN- UND PYRIMIDINBASEN<br />

• Zelleuläre DNA wird kaum abgebaut<br />

• mRNA zeichnet sich durch hohen Umsatz aus<br />

• Abbau von Nucleinsäure:<br />

Nucleinsäuren (DNA, RNA) � Mononucleotide � Nucleoside � Basen<br />

• Aus AMP � IMP � Hypoxanthin<br />

• Aus CMP � Uracil<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

• Pyrimidinbasen:<br />

o Reduktion<br />

o Ringöffnung<br />

o Abbau zu CO2 und Ammoniak<br />

• Purinbasen:<br />

o Desaminierung + Oxidation des Puringerüsts<br />

o Abspaltung der Ribose<br />

o Es entstehen Zwischenprodukte: Guanin + Hypoxanthin<br />

o Endprodukt: Harnsäure<br />

• Da die Purinsynthese energetisch aufwendiger ist, wird der größte Teil der Purinbasen<br />

wiederverwendet:<br />

o Enzyme:<br />

� Adenin-Phosphoribosyl-Transferase<br />

� Guanin- / Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase (GHPT)<br />

o Wandeln freie Purine in Purinnucleosid-5’-Phoaphate um<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

10. AMINOSÄURENSYNTHESE UND -ABBAU<br />

10.1. PROTEINABBAU / PROTEOLYSE<br />

• Abhängig davon wo die Proteolyse stattfindet unterscheidet man:<br />

o Intrazelluläre Proteolyse<br />

� Abbau zelleigener Proteine im Proteasom (Proteinkomplex)<br />

� Abbau von durch Phagocytose aufgenommener Proteine im Lysosom<br />

(Zellorganell mit Proteasen, Lipasen, etc.)<br />

o Extrazelluläre Proteolyse<br />

10.2. BIOSYNTHESE DER AMINOSÄUREN<br />

• AS stammen aus der Hydrolyse von Nahrungsproteinen<br />

o Nicht-essentielle AS können im Körper synthetisiert und ineinander umgewandelt<br />

werden<br />

o Schaltstellen:<br />

� Citratzyklus<br />

� Transaminierungsreaktionen<br />

� Transfer von C1-Einheiten<br />

• Citratzyklus, Glykolyse, Pyruvat:<br />

o Liefern die Grundgerüste (α-Ketosäuren / C-Skelette)<br />

o Pyruvat ist C-Skelett von Alanin<br />

• Transaminasen:<br />

o Übertragen α-Aminogruppen einer AS auf α-Ketosäure<br />

o Coenzym: Pyridoxalphsophat<br />

o Leber und Muskel enthalten viele Transaminasen<br />

� Wenn Hepatocyten absterben, verlieren sie ihre Transaminasen ans<br />

Serum<br />

� Bei Leberschäden erhöht sich daher Serumspiegel von Transaminasen<br />

• C1-Einheiten:<br />

o Diese werden bei der Synthese einiger AS übertragen<br />

o Glycin entsteht aus Serin:<br />

� β-C-Atom des Serins wird auf THF übertragen<br />

� es entsteht N5,N10-Methylen-THF<br />

� diese Umwandlung ist Hauptquelle von C1-Enheiten<br />

10.3. AMINOSÄUREABBAU<br />

• Der Stickstoff wird durch Transaminierung auf α-Ketoglutarat (Citratzyklus) übertragen<br />

• Es entsteht Glutamat und die entsprechende α-Ketosäure (C-Skelett)<br />

o Serin + Threonin können direkt desaminiert werden<br />

• Abbau der α-Ketosäuren läuft über 2 Wege:<br />

o Glucogene AS:<br />

� α-Ketosäuren liefern Oxalacetat<br />

� aus diesem kann über Gluconeogenese Glucose hergestellt werden<br />

o Ketogene AS:<br />

� Liefern Acetyl-CoA oder Ketokörper Acetoacetat<br />

• Im Zentrum des Abbaus steht der Citratzyklus<br />

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• Der übertragene Stickstoff wird:<br />

o Durch Transaminierung zum Aufbau neuer AS verwendet<br />

o Als NH3 freigesetzt<br />

• 2 Mechanismen zur Freisetzung von NH3:<br />

o Oxidative Desaminierung<br />

� Die Aminogruppe wird unter Beteiligung von NAD + zur Iminogruppe<br />

dehydriert<br />

� Iminogruppe wird hydrolytisch abgespalten<br />

� α-Ketosäure entsteht<br />

� Enzym: Glutamatdehydrogenase der Leber<br />

o Hydrolytische Desaminierung<br />

� Ammoniak wird aus Säureamidbindungen freigesetzt<br />

� Enzym: Glutaminase<br />

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11. HARNSTOFFZYKLUS<br />

• Der beim Aminosäureabbau entstehende Ammoniak wird durch die Leber und den<br />

Harnstoffzyklus entfernt<br />

• Baut Ammoniak in Harnstoff um<br />

• Ammoniak + CO2 � Carbamoylphosphat<br />

o Verbrauch: 2 ATP<br />

• Carbamoylphosphat + Ornithin � Citrullin<br />

• Citrullin + Aminogruppe von Aspartat (kommt von Citratzyklus) � Argininosuccinat<br />

• Argininosuccinat � Arginin + Fumarat (geht in Citratzyklus)<br />

• Arginin � Harnstoff + Ornithin<br />

• Schrittmacherenzym: Carbamoylphsphat-Synthase<br />

• Harnstoffsynthese + Citratzyklus sind gekoppelt:<br />

o Aus Fumarat wird über Malat das Oxalacetat<br />

o Oxalacetat wird durch Transaminierung zu Aspartat umgesetzt<br />

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12. PHOTOPHOSPHORYLIERUNG<br />

• Als Photosynthese bezeichnet man die Erzeugung (die Synthese) von organischen<br />

Stoffen in Lebewesen unter Verwendung von Lichtenergie<br />

12.1. PRINZIP DER PS<br />

• Die Photosynthese kann in drei Schritte untergliedert werden<br />

o 1. Schritt:<br />

� elektromagnetische Energie (in Form von Licht) unter Verwendung von<br />

Farbstoffen absorbiert<br />

o 2. Schritt:<br />

� Umwandlung der elektromagnetischen Energie in chemische Energie<br />

o 3. Schritt:<br />

� chemische Energie wird für den Stoffwechsel zur Synthese von<br />

organischen Verbindungen und zum Wachstum verwendet<br />

• Der bei der Synthese benötigte Kohlenstoff stammt aus:<br />

o einfachen organischen Verbindungen (z.B. Acetat) – nur bei Bakterien<br />

o Kohlendioxid (CO2)<br />

• Primäres Syntheseprodukt: Glucose<br />

o Glucose dient sowohl als Energielieferant als auch als Ausgangsmaterial für den<br />

nachfolgenden Aufbau von Bau- und Reservestoffen<br />

• Brutto-Reaktionsgleichung für die Photosynthese:<br />

6 CO2 + 12 H2O → C6H12O6 + 6 O2 + 6 H2O<br />

• Netto-Reaktionsgleichung für die Photosynthese:<br />

6 CO2 + 6 H2O → C6H12O6 + 6 O2<br />

• Wortgleichung:<br />

Aus Kohlenstoffdioxid und Wasser entstehen, mit Hilfe von Licht und Chlorophyll,<br />

Traubenzucker und Sauerstoff<br />

12.2. PRIMÄR- UND SEKUNDÄRREAKTION (LICHT- UND DUNKELREAKTION)<br />

• Photosynthese besteht aus einer Primär- bzw. Sekundärreaktion<br />

• In der Primärreaktion entsteht zunächst unter Nutzung von Lichtenergie chemische<br />

Energie (in Form von ATP) und ein Reduktionsmittel (NADPH)<br />

• ATP und NADPH werden in der anschließenden lichtunabhängigen Reaktion genutzt, um<br />

ohne Licht organische Stoffe zu bilden, meistens Glucose<br />

o Dabei wird CO2 mit ATP als Energiequelle und NADPH als Reduktionsmittel zu<br />

Glucose und Wasser umgesetzt<br />

o NADPH gibt bei diesem Vorgang den von ihm transportierten Wasserstoff und<br />

zwei Elektronen ab und wird selbst zum NADP+ oxidiert<br />

o ein zweiter Wasserstoff wird aus H+-Ionen entnommen<br />

• Bei Pflanzen findet die Synthese von Glucose in den Chloroplasten der Zelle statt<br />

o lichtabhängigen Reaktionen: Thylakoiden<br />

o lichtunabhängige Dunkelreaktion (Calvin-Zyklus): Stroma (Matrix)<br />

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Matrikelnummer: 0420200<br />

12.3. PRIMÄRREAKTION<br />

• Nicht-zyklische Photophosphorylierung<br />

o Licht wird durch sogenannte Lichtsammelkomplexe absorbiert<br />

� Das sind in Thylakoid-Membranen gebundene Proteine, an die Farbstoffe<br />

gebunden sind<br />

o Durch die Absorption von Licht werden in den Farbstoffen Elektronen in einen<br />

energiereichen („angeregten“) Zustand versetzt<br />

o Als Lichtsammler können verschiedene Farbstoffe (Pigmente) fungieren<br />

o Die Anregungsenergie wird über weitere, benachbarte Pigment-Proteine<br />

weitergeleitet (in wenigen Pikosekunden) bis sie schließlich auf ein als<br />

Reaktionszentrum bezeichnetes Chlorophyll-Molekül gelangt<br />

o Dieses ist räumlich so zu Elektronenüberträgern angeordnet, dass es in<br />

angeregtem Zustand ein Elektron daran abgeben kann<br />

o Durch diese chemische Reaktion, eine Redoxreaktion, in der das Chlorophyll<br />

oxidiert und der primäre Elektronenüberträger reduziert wird, wird also die<br />

Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt.<br />

o Zunächst wird die im Photosystem II befindlichen Chlorophyll-Moleküle durch die<br />

von den Lichtsammelkomplexen an sie weitergeleitete Lichtenergie auf ein<br />

höheres Energieniveau gehoben (niedrigeres Redoxpotential: gibt leichter<br />

Elektronen ab<br />

o Die Elektronen werden an Plastochinon weitergegeben<br />

o Die Elektronen über einen Cytochrom-Komplex an Plastocyanin weitergegeben<br />

� Bei dieser Weitergabe wird außerdem pro Elektron ein H+ aus dem<br />

Stroma des Chloroplasten in den Thylakoidinnenraum transportiert<br />

o Die im Chlorophyll fehlenden Elektronen werden anschließend durch die Spaltung<br />

von Wasser in Elektronen, Protonen und ½ O2 (Photolyse) ersetzt<br />

o Ein gespaltenes Wasser-Molekül ersetzt zwei Elektronen in den Photosystemen<br />

o Das Photosystem I nutzt wie das Photosystem II die von einem<br />

Lichtsammelkomplex absorbierte Lichtenergie, um Elektronen an das Ferredoxin<br />

(Fd) abzugeben<br />

o Ersetzt werden die abgegebenen Elektronen aus dem Plastocyanin<br />

o Vom Ferredoxin werden die Elektronen auf die NADP+-Reduktase übertragen, wo<br />

NADP+ zu NADPH reduziert wird<br />

o Der Transport von H+-Ionen in den Thylakoidinnenraum bewirkt im Vergleich zum<br />

Chloroplasten-Stroma einen Protonen-Konzentrationsunterschied, der die ATP-<br />

Synthase antreibt, wodurch der Energieträger ATP gewonnen wird<br />

(=Photophosphorylierung)<br />

o In der Lichtreaktion mit nicht-zyklischem Elektronentransport wird also zweierlei<br />

gewonnen:<br />

� eine Energiequelle in Form von ATP<br />

� ein Reduktionsmittel in Form von NADPH<br />

• Zyklische Photophosphorylierung<br />

o Der zyklische Elektronentransport wird nur vom Photosystem I angetrieben<br />

o Dabei werden die Elektronen vom Ferredoxin (Fd) nicht an die NADP+-Reduktase<br />

weitergegeben, sondern zurück zum Plastochinon geführt, wodurch sie wiederum<br />

zum Photosystem I gelangen<br />

o Dadurch wird kein NADPH gebildet, sondern ausschließlich ATP<br />

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13. CO2-FIXIERUNG, CALVIN-ZYKLUS<br />

• In der Sekundärreaktion wird als erstes Kohlenstoffdioxid an eine durch den Organismus<br />

gebildete und als Akzeptor fungierende organische Verbindung gebunden<br />

• C3-Pflanzen:<br />

o primärer Akzeptor: Ribulose-1,5-bisphosphat (RuBP)<br />

o Enzym: Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/-Oxygenase (RubisCO)<br />

• C4-Pflanzen:<br />

o Primärer Akzeptor: Phosphoenolpyruvat (PEP)<br />

o Enzym: PEP-Carboxylase<br />

o auch bei ihnen wird das CO2 später über RubisCO in den Calvin-Zyklus<br />

eingeschleust<br />

13.1. CALVIN-ZYKLUS<br />

• C3-Pflanzen:<br />

o nach der CO2-Aufnahme zerfällt das entstandene, aus 6 C-Atomen bestehende<br />

Molekül sofort in zwei Moleküle Glycerinsäure-3-phosphat<br />

o Diese Moleküle werden in mehreren Schritten mit NADPH als Reduktionsmittel zu<br />

Zucker reduziert<br />

o Die Energie für diese Reaktion wird vom ATP geliefert<br />

o In einem komplizierten, mehrstufigen Prozess werden aus 6 aufgenommenen<br />

CO2-Molekülen und der RuBP 12 Moleküle Glycerinaldehyd-3-phosphat (G3P)<br />

o 10 G3P-Moleküle bleiben im Zyklus und bilden unter erneuter Energielieferung<br />

durch ATP wieder die ursprünglich eingesetzten 6 Moleküle RuBP<br />

• Aus 2 Molekülen wird rechnerisch ein Molekül Glucose C6H12O6<br />

• Die Glucose wird jedoch nicht in freier Form gebildet. Für die Weiterverarbeitung gibt es<br />

zwei alternative Wege:<br />

o Aus dem Calvin-Zyklus wird Fructose-6-phosphat abgezweigt, das im<br />

Chloroplasten zu Stärke verarbeitet wird<br />

o Aus dem Calvin-Zyklus wird G3P abgezweigt, das über einen Phosphat-<br />

Translokator im Tausch gegen Phosphat in das Cytosol exportiert wird, wo es zu<br />

Saccharose weiterverarbeitet wird<br />

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