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KEM Konstruktion 11.2017

Trendthemen: Digitalisierung, Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT, CAx/PDM/PLM und Systementwicklung; Messe SPS IPC Drives 2018; KEM Porträt: Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB; KEM Perspektiven: Zukunft der Simulation

Trendthemen: Digitalisierung, Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT, CAx/PDM/PLM und Systementwicklung; Messe SPS IPC Drives 2018; KEM Porträt: Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB; KEM Perspektiven: Zukunft der Simulation

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

11 2017<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Titelstory Seite 88<br />

Genauigkeit am<br />

Tool Center Point steigern<br />

Standards<br />

selbst setzen<br />

Plattformökonomie<br />

Seite 28<br />

Multiskalen-<br />

Simulation<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Seite 42<br />

Verstellbare<br />

Tragarme<br />

Ergonomie<br />

Seite 126<br />

Im Gespräch | „Roboter als Rückgrat der Smart Factory“<br />

Dr. Sami Atiya, President Robotics and Motion, ABB Ltd – Seite 24<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 1


Erster sterilisierbarer<br />

Encoder<br />

Das erste sterilisierbare<br />

Antriebssystem.<br />

maxon bringt einen sterilisierbaren Encoder auf den Markt. Damit erhalten<br />

Kunden ein System, das vom BLDC-Motor über das Getriebe bis zum Sensor<br />

1000 Zyklen im Autoklaven aushält.<br />

Eigenschaften des sterilisierbaren Antriebssystems<br />

maxon ECX Motor<br />

maxon GPX Getriebe<br />

maxon ENX Encoder<br />

Kurze Lieferzeit<br />

Bis zu 120 000 min -1 , laufruhig, geringe Wärmeentwicklung.<br />

Für hohe Drehmomente und Speed. Bis zu 90 % Wirkungsgrad.<br />

Erhältlich als Inkremental- (1024 Impulse) und Absolut-Version (4096 Schritte).<br />

Online konfigurierbar und lieferbereit in spätestens 11 Tagen.<br />

sterilisierbar.maxonmotor.de<br />

2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EDITORIAL<br />

Digitalisierung im Fokus<br />

– auch auf ‚der SPS‘<br />

Mit der SPS IPC Drives ist es ein bisschen wie mit Weihnachten – beide Ereignisse<br />

beschließen sozusagen das (Messe-)Jahr und wie immer kommen sie völlig überraschend.<br />

Welche Überraschungen Weihnachten bereit hält, zeigt sich spätestens<br />

am 24. Dezember, was der Branchentreff der Automatisierung dieses Jahr im<br />

Messe-Rucksack hat, erfahren die Fachbesucher bereits vom 28. bis 30. November.<br />

Die SPS IPC Drives präsentiert sich auch 2017 als führende Fachmesse für elektrische<br />

Automatisierungstechnik. Rund 1.700 Aussteller aus aller Welt decken in<br />

Nürnberg das komplette Spektrum der industriellen Automation ab.<br />

Insbesondere die Themen „Industrie 4.0“ beziehungsweise „Digitale<br />

Transformation“ dürften sich wieder zu Besuchermagneten entwickeln –<br />

Automation und IT wachsen immer stärker zusammen. Deshalb haben sich die<br />

Messe-Verantwortlichen für eine neue thematische Hallenaufteilung entschieden:<br />

Ab 2017 ist die Halle 6 dem Thema Software und IT in der Fertigung<br />

gewidmet. Auch die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> beschäftigt sich mit der Messe (ab S. 60),<br />

der Digitalisierung, Industrie 4.0 und anderen zukunftsweisenden Technologien. So<br />

stehen in unserem <strong>KEM</strong> Porträt (ab S. 24) mit Dr. Sami Atiya, President Robotics<br />

and Motion sowie Mitglied der Konzernleitung von ABB, die Themen künstliche<br />

Intelligenz und maschinelles Lernen im Vordergrund. Im Interview erläutert er,<br />

warum selbstlernende, intelligente Roboter zum Rückgrat der Smart Factory<br />

werden könnten.<br />

Und im Beitrag von Phoenix Contact (ab S. 35) geht es um Vernetzungskonzepte<br />

für die Industrie 4.0. Entscheidet sich der Anwender für eine neue Technologie,<br />

sollte diese einfach handhabbar sowie zukunftssicher sein. Genau hier setzt die<br />

Technologieplattform PLCnext Technology an. So können Entwickler weiter in<br />

den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code takt -<br />

synchron in Echtzeit abgearbeitet wird.<br />

EINE KLASSE<br />

FÜR SICH<br />

optoNCDT 1420<br />

Laser-Triangulationssensoren für<br />

schnelle und präzise Messungen<br />

Kompakt und leicht: einfache<br />

Integration in beengte Bauräume<br />

Robustes und langlebiges Design<br />

Reproduzierbarkeit ab 0,5 μm<br />

Kleiner Lichtfleck<br />

Analog- und Digitalausgang<br />

Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />

Presets für verschiedene Oberflächen<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Johannes Gillar<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

johannes.gillar@konradin.de<br />

Besuchen Sie uns<br />

SPS/IPC/Drives<br />

Halle 7A / Stand 130<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 3<br />

www.micro-epsilon.de/opto


Inhalt 11 2017<br />

54. Jahrgang<br />

TITELTHEMA<br />

Genauigkeit am<br />

Tool Center Point steigern<br />

60<br />

In der Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 11/2017 dreht sich alles um<br />

die SPS IPC Drives, die Ende des Monats in Nürnberg stattfindet.<br />

Informieren Sie sich hier über zukunftsweisende Technologien<br />

und finden Sie Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.<br />

Bild: Mesago<br />

Schnelligkeit und Ausdauer sind die Merkmale von<br />

Industrie robotern. Trotz fortschrittlicher Kalibriermethoden<br />

ist die Positioniergenauigkeit für bestimmte Aufgaben<br />

unzureichend. Das ändert sich aktuell, auch dank<br />

hochgenauer Messgeräte von Heidenhain und AMO.<br />

Magazin<br />

Magazin<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer zur Strategie<br />

nach der Übernahme durch ABB ................................................ 6<br />

Branchennews<br />

SCS open link Community ......................................................... 8<br />

Bosch gründet mit Partnern Blockchain-Bündnis ...................... 10<br />

Unternehmen<br />

Lenze-Gruppe verstärkt den Wachstumstrend ......................... 16<br />

Turck übertrifft erstmals 600-Millionen-Euro-Marke ................. 18<br />

Leuchtenhersteller Waldmann eröffnet Showroom .................. 22<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB Ltd<br />

„Mit der Digitalisierung werden auch Roboter an<br />

Bedeutung gewinnen“ ............................................................. 24<br />

Trends<br />

Digitalisierung<br />

IoT-Lösung vom Maschinenbau für den Maschinenbau ........... 28<br />

Sichere Cloud-Technologien und Daten-Transparenz ............... 32<br />

Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT<br />

PLCnext Technologie mit neuer Firmware-Architektur ............. 35<br />

Motion App macht Variantenvielfalt leicht ................................ 38<br />

Fertigungspyramide als Beispiel für Ethernetkonvergenz ........ 40<br />

CAx/PDM/PLM und Systementwicklung<br />

AMF fertigt gut strukturiert serien- und projektbezogen .......... 46<br />

Ein erster Blick auf SolidWorks 2018 ........................................ 49<br />

Software-Lösung Cava Vision erobert Luftfahrt ........................ 50<br />

Datenbasis für deutlich kürzere Entwicklungszeiten ................ 52<br />

Antriebstechnik und Mechanik treffen Messtechnik ................ 54<br />

Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ....................... 56<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Zukunft der Simulation<br />

Multiskalen-Simulation berücksichtigt den Gefügeaufbau ....... 42<br />

Messe<br />

SPS IPC Drives<br />

Zukunftsweisende Technologien der Automatisierungsbranche .. 60<br />

Produkt-News von der SPS IPC Drives .................................... 62<br />

Sonderteil Innovationen zur SPS IPC Drives<br />

Alle Bewerbungen zum Automation Award 2017 ..................... 69<br />

Automatisierung<br />

Titelstory<br />

Genauigkeit am Tool Center Point steigern ............................... 88<br />

Sensoren & Messtechnik<br />

Dickenmessung von Bremsscheiben für<br />

Prüfstand und Fahrversuch ...................................................... 92<br />

Demonstrations- und Testanlage für Industrie 4.0 .................... 94<br />

Positionssensorik für vielfältige Anwendungen ........................ 96<br />

System für die induktive Kopplung ........................................... 98<br />

Stangl & Kulzer Group misst auf 0,3 Mikrometer genau ........ 100<br />

Steuerungssysteme<br />

Weidmüller bietet plattformunabhängige<br />

Automatisierungs-und Steuerungslösungen ........................... 102<br />

Sicherer Fernzugriff für eine vorausschauende Wartung ........ 104<br />

Kompakte Sammelschiene für Schaltschränke ....................... 106<br />

Alfred Ritter modernisiert Schokoladenproduktion<br />

mit Modulen von Murrelektronik ............................................ 108<br />

Eigensicheres Kompakt-IO-System von BEx-Solution ............. 110<br />

Elektrische Antriebstechnik<br />

Linearmotor-Module im hochdynamischen Langzeiteinsatz ... 112<br />

Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung .................. 114<br />

Maschinenelemente<br />

Getriebe & Zahnräder<br />

Zahnstangengetriebe sorgen für Präzision in Stapelanlagen .. 120<br />

Spindelhubgetriebe in der Verpackungstechnik ...................... 122<br />

Spezialisierte, intelligente Getriebe-Nocken-Endschalter ....... 124<br />

Einzelbauteile<br />

Horizontal- und vertikal verstellbare Tragarme ........................ 126<br />

Verfahren der Elektronikgehäuse-Herstellung ........................ 130<br />

Innovative Heißkanaldüsen und -systeme für die<br />

kunststoffverarbeitende Industrie .......................................... 132<br />

Leistungsfähige Bürsten für prozessintegriertes Entgraten ... 134<br />

Dichtungsringe aus Grafitlaminat mit Edelstahleinlage .......... 136<br />

Gewicht von Vakuumgreifer um 60 % reduziert ..................... 139<br />

Heavy-Duty-Antriebsketten in Agrarmaschinen ...................... 140<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEU!<br />

FLEX - Flexible Rohrheizkörper<br />

HLP - Heizpatronen<br />

88<br />

Bild: Heidenhain<br />

RHK - Rohrheizkörper<br />

Drehdurchführungen bei der Vakuumtrocknung ..................... 142<br />

Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ........... 143<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

3D-Druck/Additive Verfahren<br />

Mit 3D-Druckern Herstellkosten sparen ................................. 152<br />

3D-Drucker zur Additiven Fertigung von großen Objekten<br />

sowie Kleinserien ................................................................... 153<br />

Mit Eos-Technologie von 248 Bauteilen<br />

auf eine einzige Komponente ................................................. 154<br />

Johannes Lutz, Mitgründer von Mark3D,<br />

will 3D-Bauteile stabiler machen ............................................ 156<br />

Werkstoffe<br />

Murtfeldt macht den Kunststoff zum Sensor ......................... 158<br />

Duplex-Magnetfolie punktet mit hoher Hitzebeständigkeit .... 160<br />

Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren .......... 162<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort<br />

Linearsysteme – Linear Motion Systems ............................... 164<br />

Veranstaltungen und Publikationen<br />

Ganzheitlicher praxisnaher Überblick zum Thema 3D ............. 166<br />

Online-Tipps<br />

Konfigurator: In 60 Sekunden zum ultrarobusten Zahnrad .... 168<br />

Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />

Beckhoff schlägt Brücke zur Prozesstechnik ........................... 169<br />

Rubriken<br />

Editorial ....................................................................... 3<br />

Wir berichten über .................................................... 172<br />

Vorschau .................................................................. 172<br />

Impressum ............................................................... 172<br />

RP - Rohrwendelpatronen<br />

HP/HPQ - Hohlpatronen<br />

TE - Temperatursensoren<br />

ALW - Leistungswiderstände<br />

><br />

QUALITÄT AUS<br />

DEUTSCHLAND<br />

SPS/IPS/DRIVES<br />

Nürnberg<br />

Halle 4, Stand-Nr. 570<br />

Technischer Support<br />

und weitere Produkte<br />

auf Anfrage<br />

Folgen Sie uns unter @<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong> auch auf Twitter<br />

Türk+Hillinger GmbH<br />

78532 Tuttlingen, Germany<br />

Tel. +49 74 61 70 14 0<br />

Fax +49 74 61 70 14 110<br />

info@tuerk-hillinger.de<br />

www.tuerk-hillinger.de<br />

seit 1963<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 5


MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

NACHGEFRAGT<br />

B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer zur Strategie nach der Übernahme durch ABB<br />

„Der Roboter passt sich dem Produkt an“<br />

Nutzt man die sehr effiziente, dynamische und flexible Kinematik des Roboters als Teil der Maschine,<br />

können sich eine Reihe von bisher maschinenspezifisch angebauten Gewerken ersetzen lassen, sagt<br />

Hans Wimmer, Geschäftsführer von B&R – und damit inzwischen zugleich Chef der ABB-Business-Unit<br />

Maschinen- und Fabrikautomation. Die Offenheit der Lösungen erlaube die Integration von Robotik<br />

sowie zukünftig auch Visionsystemen in die Maschinensteuerung.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Bild: B&R<br />

„Wir glauben, dass<br />

auch in der Transporttechnik<br />

ein ganz neuer<br />

Ansatz mit linearer<br />

Motion-Technologie<br />

erforderlich ist –<br />

herkömm liche Systeme<br />

können einfach zu<br />

wenig.“<br />

Hans Wimmer,<br />

Geschäftsführer, B&R<br />

Wimmer: Nein – weil sich klar zwei verschiedene Anwendungsfälle<br />

trennen lassen. Einerseits wird es weiter roboterzentrische Anwendungen<br />

geben, die in bewährter Weise die ABB-Division Robotics and<br />

Motion liefert. Andererseits wird es Anwendungen geben, in denen<br />

die Robotik ein integraler Bestandteil der Maschine sein soll. Hier ermöglicht<br />

es B&R, dass der SPS-Programmierer beim Maschinenbauer<br />

die Software schreiben kann. Das wird weiter Teil des Angebots<br />

von B&R sein. Bei uns passt sich der Roboter dem Produkt an, will<br />

heißen: Wir nutzen die sehr effiziente, dynamische und flexible Kinematik<br />

des Roboters als Teil der Maschine – und ersetzen auf diese<br />

Weise vielleicht fünf oder sechs Gewerke, die bisher maschinenspezifisch<br />

angebaut wurden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Entwicklungen erwarten uns in den<br />

kommenden Jahren?<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Wimmer, wie selbstständig bleibt B&R<br />

– seit Juli 2017 nun die Geschäftseinheit ‚Maschinen- und Fabrikautomation‘<br />

von ABB?<br />

Hans Wimmer: B&R bleibt eigenständig als Business Unit der Division<br />

Industrial Automation. Im Vordergrund steht, dass B&R als globales<br />

Zentrum für Maschinen- und Fabrikautomation weiter wächst und<br />

neue Märkte erschließt – mit den Produkten, die wir heute im Portfolio<br />

haben, und neuen Produkten, die wir entwickeln. Apropos Neuentwicklung,<br />

ein Besuch unseres Standes auf der Messe SPS IPC Drives<br />

2017 lohnt sich! Um Synergien bei der Produktentwicklung zu nutzen,<br />

werden wir uns mit allen anderen Business Units abstimmen, insbesondere<br />

im Bereich der Leistungselektronik. Antriebstechnik, Panels<br />

und Steuerungen von B&R werden natürlich weiter auch im Rahmen<br />

unseres Scalability-Ansatzes flexibel einsetzbar bleiben und kommende<br />

PC-Technologien integriert – nicht zuletzt auch innerhalb unserer<br />

Business Unit ein entscheidender Synergieeffekt. Wachsen wollen<br />

wir auch bei der maschinenintegrierten Steuerung von Robotern, die<br />

produk tions unterstützend eingesetzt werden. Die eigentliche Robotermechanik<br />

bleibt wie gehabt in der Hoheit der Roboterhersteller.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: B&R ist ja zusammen mit Comau neue Wege<br />

bei der Steuerung von Robotern aus Standard-Steuerungslösungen<br />

heraus gegangen. Sehen Sie mit Ihrem openRobotics-<br />

Ansatz keinen Widerspruch zur Strategie von ABB?<br />

Wimmer: Auf jeden Fall mehr Integration, weniger Schnittstellen –<br />

letztere bringen ja keinen Mehrwert, sondern eher einen erhöhten<br />

Aufwand. Genau hier müssen wir ansetzen. Dass Integration Mehrwert<br />

liefert, zeigen insbesondere die Beispiele der Integration von<br />

Robotik in die Maschinensteuerung, aber auch die einfach zu erstellende<br />

Web-Visualisierung für die Maschinenbedienung. Gleiches gilt<br />

für viele Visionsysteme, die heute schlecht angebunden und keineswegs<br />

eingebunden sind. Hier gilt es, vor allem auch die Programmierung<br />

auf eine Projektierung zu reduzieren. Und: Wir glauben, dass<br />

auch in der Transporttechnik ein ganz neuer Ansatz erforderlich ist.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wollen Sie das ausführ licher erläutern?<br />

Wimmer: Zur Messe SPS IPC Drives 2017 werden wir ein revolutionäres<br />

Transportsystem mit linearer Motion-Technologie vorstellen –<br />

herkömmliche Systeme können einfach zu wenig. Mehr dazu wollen<br />

wir aber erst auf der Messe vorstellen – ein Besuch bei uns lohnt sich<br />

in diesem Jahr also auf alle Fälle.<br />

www.br-automation.de<br />

Näheres zur auf der SPS IPC Drives<br />

geplanten Produktvorstellung:<br />

http://hier.pro/RmMib<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle Halle 7, Stand 206/114<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


HÖCHSTE QUALITÄT<br />

IN 3 BUCHSTABEN<br />

NSK setzt vieles in Bewegung - zum Beispiel bei Industriegetrieben.<br />

Als einer der führenden Hersteller von Wälzlagern und Linearsystemen<br />

verbindet NSK eine hundert Jahre alte Erfolgsgeschichte mit dem Anspruch<br />

einer ganzheitlichen Qualität.<br />

K|E|M www.nskeurope.de<br />

<strong>Konstruktion</strong> 11 2017 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Community aus Herstellern von Sensoren, Automatisierungskomponenten und Antriebssystemen gegründet<br />

SCS open link Community:<br />

Offene und sichere Ein-Kabel-Lösung<br />

Von links: Jochen Feiler (Hengstler GmbH), Karsten Just (Baumer Group) und Gerhard F. Kübler<br />

(Kübler GmbH) stellen die neue Ein-Kabel-Lösung vor<br />

Auf der Motek stellten die Hengstler GmbH,<br />

Hersteller für Drehgeber, die Baumer Group<br />

und die Kübler GmbH, beide Sensorenproduzenten,<br />

die SCS open link Community vor.<br />

Dabei geht es um eine offene und sichere<br />

Ein-Kabel-Lösung. SCS open link überzeugt<br />

durch die Einsparung von mindestens 50%<br />

des Steckplatzes, verringerten Rüstkosten<br />

und einer sehr hohen Maschinensicherheit.<br />

Das alles wird realisiert durch die gesamte<br />

Foto: Jörn Kehle, Konradin Mediengruppe<br />

Motor-Feedback-Kommunikation über ein<br />

Kabel. „Es ist eine ungewöhnliche Konstellation,<br />

dass sich drei Mitbewerber zusammentun“,<br />

erklärt Gerhard F. Kübler, „bis heute hatte<br />

das Servomotor-Feedback keine Kompatibilität<br />

und war von fehlenden Second Source<br />

Möglichkeiten geprägt.“ Von Kundenseite<br />

wurde in den vergangenen Monaten der<br />

Wunsch nach einem einheitlichen Standard<br />

laut, daher entschloss sich die Hengstler<br />

GmbH mit dem Acuro link den Markt zu öffnen.<br />

Auf der SPS IPC Drives in Nürnberg soll<br />

gezeigt werden, was Hardware im Zusammenhang<br />

mit dem SCS open link bedeutet.<br />

Zusammenfassend bietet Hengstler mit der<br />

neuen offenen SCS open link Schnittstelle<br />

für Single Cable Solution den idealen Dreiklang<br />

aus maximaler Effizienz, hoher Sicherheit<br />

und einem breiten Performancespektrum.<br />

jke<br />

www.scs-open-link.org<br />

Messe SPS IPC Drives, Halle 4A, Stand 525<br />

ZVEI-Fachverband Automation<br />

Deutlicher Zuwachs in 2017<br />

Eröffnungsfeier eines modernen Neubaus in Santiago<br />

Endress+Hauser eröffnet Vertriebsgebäude in Chile<br />

Die elektrische Prozessautomation wächst<br />

2017 deutlich. „Nach einem geringen Zuwachs<br />

bei den weltweiten Auftragseingängen<br />

im vergangenen Jahr, rechnen wir für<br />

das Jahr 2017 mit einem währungsbereinigten<br />

Wachstum von etwa sechs bis sieben<br />

Prozent. Stimmung und Lage in der Branche<br />

sind derzeit gut“, sagt Nikolaus Krüger, Vorsitzender<br />

des Fachbereichs Messtechnik und<br />

Prozessautomatisierung im ZVEI-Fachverband<br />

Automation. Krüger, Vertriebsvorstand<br />

Endress + Hauser Management, wurde 2016<br />

zum Vorsitzenden des Fachbereichs gewählt.<br />

„Das wirtschaftliche Umfeld bleibt voraussichtlich<br />

auch im kommenden Jahr positiv.<br />

Wenn sich die Situation auf dem internationalen<br />

politischen Parkett nicht verschärft, ist ein<br />

Wachstum im mittleren einstelligen Bereich<br />

denkbar“, so Krüger weiter. Das Wachstum<br />

des Branchensegments wird von Bestellungen<br />

in China, USA und Zentraleuropa getrieben.<br />

Im Mittleren Osten, Indien und Brasilien<br />

gestaltet sich das Geschäft noch verhalten. bt<br />

www.zvei.org<br />

Endress+Hauser hat 5 Mio. Euro in ein eigenes<br />

Gebäude in Chile investiert. In Santiago<br />

entstanden auf 2300 Quadratmetern moderne<br />

Büros, ein Auditorium, Konferenzräume,<br />

ein Trainingscenter sowie ein Kalibrier-Labor.<br />

Kunden sowie Mitarbeiter erwartet somit eine<br />

hervorragende Infrastruktur und gute Arbeitsatmosphäre.<br />

Im Beisein zahlreicher Gäste<br />

aus Industrie und Politik wurde das neue<br />

Gebäude, das sich über drei Etagen erstreckt<br />

und eine Tiefgarage umfasst, feierlich eröffnet.<br />

„Die neuen Büros unterstützen ein flexibles<br />

und gemeinschaftliches Arbeitsmodell.<br />

Wir wollen die Zusammenarbeit unter unseren<br />

Mitarbeitern, aber auch mit Kunden und<br />

Partnern effizient gestalten“, sagt Susana Torres,<br />

Geschäftsführerin von Endress+Hauser<br />

in Chile. „Mit dem neuen Gebäude legen wir<br />

die Basis für weiteres Wachstum bei hoher<br />

Produktivität.“ Die moderne Architektur und<br />

ein umweltfreundliches Gebäudekonzept<br />

spiegeln das Streben nach Qualität und<br />

Nachhaltigkeit des Familienunternehmens<br />

wider. Sonnenkollektoren unterstützen die<br />

Warmwasser-Erzeugung, Photovoltaik-Paneele<br />

liefern Strom zur Beleuchtung des<br />

Parkdecks. Zudem erfüllt der Neubau hohe<br />

Anforderungen im Hinblick auf den Erdbeben-Schutz.<br />

bt<br />

www.endress.com<br />

Der Neubau in Santiago schafft optimale Voraussetzungen<br />

für Kunden und Mitarbeiter<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Investition über 13 Mio. Euro<br />

Ebm-Papst baut am Standort Lauf<br />

Die Ebm-Papst Gruppe mit Hauptsitz in Mulfingen<br />

investiert 13 Mio. Euro in einen Neubau<br />

an seinem Unternehmensstandort in<br />

Lauf bei Nürnberg. 2013 hatte Ebm-Papst<br />

den Getriebespezialisten noch unter dem Namen<br />

Zeitlauf übernommen, seither gehört<br />

der Standort mit rund 300 Mitarbeitern zur<br />

Schwarzwälder Tochter in St. Georgen. In drei<br />

Bauabschnitten entstehen nun bis Ende 2019<br />

ein Verwaltungsbau und zwei Produktionshallen.<br />

Im Oktober 2017 wurde der Grundstein<br />

für den 10000 m² umfassenden Neubau gelegt,<br />

der bis zum Ende 2019 fertig gestellt<br />

sein soll. Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Ebm-Papst Gruppe, betont<br />

die Bedeutung des Standortes: „Seit<br />

seiner Übernahme hat sich Ebm-Papst Zeitlauf<br />

hervorragend entwickelt, die Auftragsla-<br />

Grundstein für den Standortausbau<br />

ge ist höchst erfreulich. Mit der Investition ermöglichen<br />

wir den weiteren Ausbau unserer<br />

multifunktionalen Antriebssysteme.“ bt<br />

www.ebmpapst.com<br />

Bild: Ebm-Papst<br />

Tochtergesellschaft gegründet<br />

Roehmheld<br />

expandiert in China<br />

Die Roemheld-Gruppe intensiviert<br />

ihre Präsenz in China und<br />

hat hierzu die Roemheld Production<br />

Systems (Nanjing) Co.,<br />

Ltd. gegründet. Die Tochtergesellschaft<br />

mit Sitz in Nanjing, gut<br />

300 km nordwestlich von Shanghai,<br />

wird insbesondere die Vertriebsaktivitäten<br />

intensivieren<br />

und das Serviceangebot erweitern.<br />

Die acht Millionen Einwohner<br />

zählende Stadt Nanjing ist<br />

hinter Shanghai das zweitgrößte<br />

Wirtschafts- und Industriezentrum<br />

in Ostchina und verfügt<br />

über eine gut ausgebaute Infrastruktur,<br />

zahlreiche Universitäten<br />

und viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte.<br />

Die Roemheld Production<br />

Systems (Nanjing) Co.,<br />

Ltd. ist nach der Römheld Rivi<br />

GmbH, deren Schwerpunkt auf<br />

der Magnetspanntechnik liegt,<br />

die zweite Neugründung der<br />

Gruppe in diesem Jahr. Das Ziel<br />

ist laut General Manager Jia Tian,<br />

die führende Marktposition in<br />

der Fertigungs-, Montage-,<br />

Spann- und Antriebstechnik auszubauen.<br />

Angesprochen werden<br />

vor allem Kunden aus dem Maschinenbau,<br />

der Automobil- und<br />

Luftfahrtindustrie und der Produktionsautomatisierung.<br />

Eine<br />

große Nachfrage sieht Tian insbesondere<br />

nach Spann- und<br />

Wechseltechnik für Werkstücke<br />

und Produktionswerkzeuge. bt<br />

www.roemheld-gruppe.de<br />

sps ipc drives<br />

Nürnberg<br />

28.–30.11.17<br />

Halle 4, Stand 251<br />

IHR ERFOLG IST<br />

UNSER ANTRIEB<br />

Innovation entsteht dort, wo es Raum für neue<br />

Ideen gibt. Bei uns finden Sie ihn. Denn genau<br />

das zeichnet die HANNING ELEKTRO-WERKE seit<br />

über 70 Jahren aus. Ob Motor, Pumpe, Lüfter oder<br />

Frequenzumrichter: Als Spezialist für kunden -<br />

spezifische Antriebskomponenten sowie -systeme<br />

entwickeln und produzieren wir die individuell besten<br />

Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />

moving ideas – typisch HANNING.<br />

HANNING ELEKTRO-WERKE GmbH & Co. KG<br />

Holter Straße 90, D-33813 Oerlinghausen, Tel +49 (5202) 707-0, www.hanning-hew.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Sichere Vernetzung dank eines einheitlichen Standards<br />

Bosch gründet Blockchain-Bündnis<br />

Mehr Transparenz, Sicherheit und Effizienz:<br />

Das ist Ziel der Trusted IoT Alliance, eines<br />

neuen Bündnisses rund um die Blockchain-<br />

Technologie, das Bosch mit internationalen<br />

Partnern gegründet hat. Das Internet der Dinge<br />

(Internet of Things, IoT) ist ein Netz aus<br />

Milliarden internetfähigen Geräten. Schon<br />

heute sind diese Geräte fester Bestandteil<br />

des Alltags und des Produktionsumfelds.<br />

Aufgrund der stark zunehmenden Verbreitung<br />

wird es immer relevanter, die Sicherheit<br />

von IoT-Geräten zum Beispiel gegen Hackerangriffe<br />

kontinuierlich zu verbessern und das<br />

Vertrauen der Nutzer in IoT-Lösungen zu stärken.<br />

Dazu will das Bündnis einen Standard<br />

entwickeln, der den Einsatz der Blockchain-<br />

Technologie in IoT-Geräten ermöglicht. „Für<br />

uns sind die Blockchain und verwandte Technologien<br />

von hoher strategischer Bedeutung“,<br />

sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner zum<br />

offiziellen Start der Trusted IoT Alliance. Die<br />

Blockchain (Block- oder Datenkette) ist eine<br />

Art dezentrale Datenbank, die auf ihr hinterlegte<br />

Informationen auf tausende Rechner<br />

verteilt. Das macht Daten fälschungssicher<br />

und dadurch den Datenaustausch insgesamt<br />

sicherer. Zudem sind Verbraucher weniger<br />

abhängig vom Rechenzentrum einzelner großer<br />

Plattformanbieter. Ohne das Zutun Dritter<br />

lassen sich mit Hilfe von Blockchain und tech-<br />

Bild: Bosch<br />

nologisch ähnlicher Ansätze auf sichere Weise<br />

Daten online zwischen Nutzern austauschen,<br />

Vereinbarungen anonymisiert abschließen<br />

und Zahlungen sicher durchführen.<br />

Einsatzgebiete sieht das Bündnis bei der sicheren<br />

Identifikation und Vernetzung von Gegenständen<br />

– vom Auto über Fertigungsanlagen<br />

bis hin zu Paketen. Die Ausarbeitung eines<br />

einheitlichen Blockchain-Standards fürs<br />

IoT kann als nächste Phase einer technischen<br />

Entwicklungslinie betrachtet werden, die<br />

beim Barcode ihren Anfang nahm. Der Barcode<br />

hat im Einzelhandel und im Fertigungssektor<br />

enorme Verbesserungen ermöglicht, etwa<br />

durch schnelleres Bezahlen an der Kasse<br />

„Gemeinsam werden wir<br />

neue Lösungen zur Marktreife<br />

bringen und<br />

zum weiteren<br />

Erfolg des<br />

Internets der<br />

Dinge beitragen.“<br />

Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner<br />

zum offiziellen Start der<br />

„Trusted IoT Alliance“<br />

oder schnellere Identifizierung von Waren.<br />

Doch auch der Strichcode birgt Sicherheitslücken.<br />

Heute sind Produktfälschungen im<br />

Wert von Billionen Dollar im Umlauf. Die<br />

Blockchain als sichereres Identitätssystem,<br />

das sich durch Offenheit und Interoperabilität<br />

auszeichnet, kann nach Expertenmeinung<br />

ähnliche Umwälzungen bewirken wie seinerzeit<br />

der Barcode. Der Blockchain-Einsatz ist<br />

auch in der Fertigungsindustrie sinnvoll, vor<br />

allem in der Lieferkettenlogistik. Dort kann<br />

mit kryptografischen Signaturen die Identität<br />

von Gegenständen in jeder Transport- und After-Sales-Phase<br />

bestätigt werden. ge<br />

www.trustediot.org<br />

Japanische Gesellschaft Schmalz K.K. wächst kontinuierlich<br />

Schmalz-Vertriebszentrale in Japan eingeweiht<br />

Nach weniger als einem Jahr Bauzeit hat<br />

Schmalz mit einer traditionellen Zeremonie<br />

den Neubau seiner Vertriebszentrale in Japan<br />

eingeweiht. Das neue Gebäude mit rund<br />

1400 m² Fläche bietet auf vier Geschossen<br />

Platz für moderne Arbeitsplätze und Verkaufsbüros,<br />

für die Montage von Komponenten<br />

und Baugruppen, für ein großzügig gestaltetes<br />

Versuchslabor inklusive Showroom<br />

sowie für ein Warenlager. Aus baulicher Sicht<br />

spielten nicht nur japanische Vorgaben, beispielsweise<br />

zur Erdbebensicherheit, eine<br />

zentrale Rolle. Wolfgang Schmalz, Geschäftsführer<br />

der J. Schmalz GmbH: „Wir denken<br />

nachhaltig und machen dabei nicht an der<br />

deutschen Landesgrenze Halt. Unterschiedliche<br />

Maßnahmen tragen dazu bei, dass wir<br />

im und rund um das Gebäude viel Energie<br />

einsparen – und sogar selbst erzeugen.“ So<br />

verfügt die neue Zentrale in Japan unter anderem<br />

über Photovoltaik-Solarzellen, eine<br />

hocheffiziente Wärmedämmung und eine Ladestation<br />

für Elektroautos. Die Fassadenund<br />

Dachbegrünung schafft in der dicht besiedelten<br />

Millionenstadt Yokohama nützliche<br />

Ausgleichsflächen für die Natur.<br />

bt<br />

www.schmalz.com<br />

Arne Gaedtgens (Bildmitte), Geschäftsführer<br />

Schmalz K.K., beim traditionellen Schnitt durch<br />

das Band, gemeinsam mit der Geschäftsleitung<br />

von Schmalz sowie Vertretern aus Politik und<br />

Wirtschaft<br />

Bild: J. Schmalz<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 11


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Philip Harting, ZVEI<br />

M i t s e i n e r Wa h l z u m<br />

Vorsitzenden des ZVEI-<br />

Fachverbands „Electronic<br />

Components and Systems“<br />

übernimmt der Vorstands -<br />

vorsitzende der Harting<br />

Technologiegruppe Philip<br />

Harting die Ausrichtung eines der wichtigsten<br />

Fachverbände der deutschen Elektrotechnik- und<br />

Elektronik industrie.<br />

Dr. Frank Mitzschke, Iwis<br />

Der langjähriger Holding-Geschäftsführer<br />

Horst Stumpe<br />

schied zum 30.09.2017 bei<br />

Iwis altersbedingt aus der<br />

Geschäftsführung aus. In der<br />

Holding der Joh. Winklhofer<br />

Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />

wurden der bisherige Leiter der Personalabteilung,<br />

Ulrich Bach, sowie der CFO, Uwe Kastner,<br />

ab 01.10.2017 in die Geschäftsführung berufen.<br />

In der Tochtergesellschaft Iwis Antriebssysteme<br />

wurde Dr. Frank Mitzschke zum 01.10.2017 zum<br />

Geschäftsführer der Gesellschaft berufen.<br />

Führende Position in der Elektrifizierung wird gestärkt<br />

ABB übernimmt GE Industrial Solutions<br />

Die Übernahme stärkt ABBs Position als<br />

weltweite Nummer 2 in der Elektrifizierung<br />

Die Schweizer ABB kauft die GE Industrial<br />

Solutions, die Elektrosparte von GE, für 2,2<br />

Milliarden Euro. Damit erhofft sich der Konzern<br />

Synergien von rund 200 Mio. Dollar und<br />

stärkt seine Position als weltweite Nummer<br />

zwei. GE Industrial Solutions verfügt über<br />

starke Kundenbeziehungen in mehr als 100<br />

Ländern und eine etablierte installierte Basis<br />

mit starken Wurzeln in Nordamerika, dem<br />

größten Markt für ABB. GE Industrial Solutions<br />

hat seinen Hauptsitz in Atlanta im US-<br />

Bundesstaat Georgia und beschäftigt weltweit<br />

rund 13500 Mitarbeitende. 2016 erzielte<br />

GE Industrial Solutions einen Umsatz von<br />

Bild: ABB<br />

rund 2,7 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion<br />

wird sich im ersten Jahr positiv auf den operativen<br />

Gewinn je Aktie auswirken. Im fünften<br />

Jahr nach Abschluss der Transaktion sollen<br />

jährliche Kostensynergien in Höhe von<br />

rund 200 Mio. US-Dollar erzielt werden. Diese<br />

werden entscheidend sein, um die Profitabilität<br />

von GE Industrial Solutions auf ein<br />

wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Als<br />

Teil der Transaktion und der angestrebten<br />

Wertschaffung haben beide Unternehmen eine<br />

langfristige strategische Lieferbeziehung<br />

für Produkte von GE Industrial Solutions und<br />

ABB-Produkten vereinbart, die GE heute bezieht.<br />

„Diese Kombination bringt zwei sich ergänzende<br />

globale Geschäfte im Bereich der<br />

elektrischen Sicherung und Verteilung zusammen“,<br />

sagte John Flannery, CEO von GE.<br />

„ABB schätzt unsere Mitarbeitenden, unsere<br />

fundierte Fachexpertise und Kompetenz in<br />

den Bereichen, in denen wir große Erfahrung<br />

haben. GE wird auch von der ausgeweiteten<br />

strategischen Lieferbeziehung und Zusammenarbeit<br />

mit ABB profitieren.“ Mit der Übernahme<br />

erwirbt ABB auch das Recht, die Marke<br />

GE langfristig zu nutzen.<br />

bt<br />

www.abb.com<br />

Axel Wachholz,<br />

Phoenix Contact<br />

Zum 1. Januar 2018 wird<br />

Axel Wachholz als Chief<br />

Financial Officer (CFO) die<br />

Geschäftsführung von<br />

Phoenix Contact komplettieren.<br />

Die Geschäftsführung<br />

der Phoenix Contact-Gruppe ist damit ab 2018<br />

wieder mit vier Verantwortlichen besetzt.<br />

Jürgen Lampert,<br />

RS Components<br />

RS arbeitet in der Region<br />

Central Europe unter neuer<br />

Führung. Anfang September<br />

ernannte das Unternehmen<br />

Jürgen Lampert zum neuen<br />

Vice President Central<br />

Europe. Damit kehrt ein erfahrener Impulsgeber<br />

zurück in einen der wichtigsten Märkte, um den<br />

Führungsanspruch des Distributors zu<br />

unterstreichen.<br />

Wichtiger Beitrag zur Umsetzung der digitalen Agenda<br />

Schaeffler kauft Autinity Systems<br />

Die Schaeffler Gruppe setzt ihre digitale<br />

Agenda konsequent um. Ein Baustein hierfür<br />

ist der Erwerb des Unternehmens Autinity<br />

Anfang Oktober 2017. Das in Chemnitz angesiedelte<br />

IT-Unternehmen ist spezialisiert auf<br />

digitale Maschinendatenerfassung und -auswertung.<br />

Die Verfügbarkeit von Maschinendaten<br />

sowie deren echtzeitnahe Erfassung,<br />

Speicherung und Analyse ist maßgeblich für<br />

die Digitalisierung in der Produktion. Daher<br />

setzt Schaeffler in seiner Produktion auf technisch<br />

einfache und skalierbare Anbindungen<br />

von Maschinen und Anlagen an ein digitales<br />

Ökosystem. Verfügbare Analysetechnologien<br />

sollen zudem auf Produktionsdaten anwendbar<br />

gemacht werden. Derzeit gibt es bei<br />

Schaeffler 30 laufende Digitalisierungsprojekte.<br />

Bereits im nächsten Jahr sollen es schon<br />

doppelt so viele sein. Der Erwerb von Autinity<br />

ist Teil der verabschiedeten M&A-Strategie<br />

der Schaeffler Gruppe. Diese sieht zur Unterstützung<br />

der Strategie „Mobilität für mor-<br />

Bild: Schaeffler<br />

Die Zustandsüberwachung von Maschinen und<br />

Anlagen sowie die digitale Vernetzung der Produktion<br />

finden bei internen und externen Kunden<br />

von Schaeffler größtes Interesse<br />

gen“ technologische Ergänzungen in sieben<br />

strategischen Suchfeldern für Industrie und<br />

Automotive vor.<br />

bt<br />

www.schaeffler.com<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Vuforia 7 bietet Objekterkennung der nächsten Generation<br />

PTC kündigt Augmented-Reality-Plattform an<br />

PTC präsentiert die neuste Version der preisgekrönten<br />

Vuforia-Plattform für die AR-Entwicklung,<br />

Vuforia 7. Zu den Neuerungen gehören<br />

die Fähigkeit, digitale Inhalte an zusätzliche<br />

Objekttypen und Umgebungen anzuheften,<br />

sowie eine neue Funktion zur Bereitstellung<br />

verbesserter AR-Erlebnisse auf einer<br />

Vielzahl von tragbaren Geräten. Vuforia 7 wird<br />

Model Targets einführen, eine neue Funktion<br />

zum Anheften von Inhalten an Objekte, die<br />

mit der bisherigen Computervision-Technologie<br />

nicht erkennbar waren. Im Gegensatz zu<br />

bestehenden Methoden, die auf detaillierten<br />

visuellen Designs basieren, erkennen die<br />

Model Targets die Objekte anhand ihrer<br />

Form, die typischerweise auf Printmedien,<br />

Produktverpackungen und vielen Konsumgütern<br />

zu finden sind. Mit Model Targets lassen<br />

sich Inhalte an Objekte wie Autos, Geräte, Industrieausrüstungen<br />

und Maschinen anheften.<br />

Dank dieser Funktion wird eine neue Art<br />

von AR-Inhalten möglich, die konventionelle<br />

Benutzerhandbücher und technische Serviceanweisungen<br />

ersetzen. Mit Vuforia 7 wird<br />

auch Vuforia Fusion eingeführt, eine neue<br />

Funktion, die das bestmögliche AR-Erlebnis<br />

auf einer Vielzahl von Geräten ermöglicht. Vuforia<br />

Fusion löst das Problem der Fragmentierung<br />

in AR-fähigen Technologien wie Kameras,<br />

Sensoren, Chips und Software-Frameworks<br />

wie ARKit und ARCore. Es erkennt die<br />

Fähigkeiten der zugrundeliegenden Geräte<br />

und verschmilzt sie mit Vuforia-Funktionen.<br />

Damit können sich Entwickler auf eine einzige<br />

Vuforia-API verlassen, um ein optimales<br />

AR-Erlebnis zu erzielen. Mit Vuforia Fusion<br />

steht die fortschrittliche Vuforia-Funktionalität<br />

nicht nur auf über 100 Android- und iOS-Geräten<br />

zur Verfügung, sondern auch auf ARCoreund<br />

ARKit-fähigen Geräten.<br />

Vuforia ist die am weitesten verbreitete Plattform<br />

für AR-Entwicklung weltweit. Mit der<br />

Unterstützung führender Mobiltelefone, Tablets<br />

und Brillen wurden bislang mehr als 475<br />

Vuforia ist eine weit verbreitete Plattform<br />

für AR-Entwicklung<br />

Millionen Installationen von AR-Apps aus<br />

dem App Store und Google Play mit Vuforia<br />

erstellt. Die Vuforia Engine, das Herzstück<br />

der Plattform, nutzt die Kamera und Sensoren<br />

der Geräte, um als digitales „Auge“ innerhalb<br />

der Apps zu fungieren. Es „sieht“ Objekte<br />

und Oberflächen, auf denen Inhalte<br />

platziert werden können, und ermöglicht es<br />

Entwicklern, AR-Erlebnisse mit bestehenden<br />

Entwicklungswerkzeugen zu realisieren. bt<br />

www.ptc-de.com<br />

Bild: PTC<br />

Oft nicht zu sehen.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 13


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Programm zur schnellen Produktentwicklung<br />

Ansys ermutigt deutsche Startups<br />

Bild: alphaspirit/Fotolia.com<br />

Ansys zieht eine positive Zwischenbilanz<br />

zum vor etwa einem Jahr ins Leben gerufenen<br />

Startup-Programm. Dieses ermöglicht<br />

Startups auf der ganzen Welt einen kosten-<br />

günstigen Zugriff auf die führende Suite mit<br />

technischen Simulationslösungen von Ansys.<br />

Dank Hunderter teilnehmender Startups ist<br />

das Programm schnell zu einem Erfolg geworden.<br />

Weil selbst<br />

die einfachsten Produkte<br />

immer komplexer<br />

werden,<br />

kommt die technische<br />

Simulation im<br />

Produktlebenszyklus<br />

wie im Betrieb immer<br />

umfassender<br />

zum Einsatz. Während<br />

etablierte Un-<br />

Das Startup-Programm<br />

ist dank Hunderter teilnehmender<br />

Startups<br />

weltweit schnell zu einem<br />

Erfolg geworden<br />

ternehmen meist über ausreichende Ressourcen<br />

für diese Simulationsaufgaben verfügen,<br />

fehlen Startups oft die Mittel. Deshalb müssen<br />

sie ihre Produkte durch zeit- und kostenintensiven<br />

Prototypenbau absichern. Technische<br />

Simulationslösungen von Ansys ermöglichen<br />

dagegen schnelle Iterationsschleifen,<br />

verhindern Entwicklungsfehler und ersparen<br />

Zeit sowie Ausgaben für Prototypen. Dadurch<br />

kommen Startups früher auf den Markt, ohne<br />

ihre Mittel zu erschöpfen. „Pervasive Simulation<br />

wird zukünftig eine bedeutende Rolle in<br />

der Produktentwicklung kleiner und großer<br />

Unternehmen spielen. Unabhängig von der<br />

Branche bietet sie den Firmen die Möglichkeit,<br />

ihre Ideen digital umzusetzen, auf den<br />

Prüfstand zu stellen und bestmöglich zu optimieren,“<br />

sagt Thomas Zanzinger, Geschäftsführer<br />

von Ansys Deutschland.<br />

bt<br />

www.ansys.com<br />

Wir berichten über<br />

ABB ............................................. 6, 24<br />

Adamos ........................................... 28<br />

Altra Industrial Motion<br />

Corporation ................................... 124<br />

AMF ................................................ 46<br />

Amo ............................................ 4, 88<br />

Ams Sensors Belgium .................... 68<br />

Ansys .............................................. 14<br />

Ariane Group ................................. 154<br />

Asco ................................................ 66<br />

Aucotec ........................................... 87<br />

Autinity Systems ............................. 12<br />

Aventics ......................................... 147<br />

B&R ...................................... 6, 26, 67<br />

Baumer ........................................... 68<br />

BEx-Solution .................................. 110<br />

Bilfinger ........................................... 94<br />

Bopla ............................................. 130<br />

Bosch .............................................. 10<br />

Branson ......................................... 161<br />

Cadfem ........................................... 56<br />

Cideon ............................................ 59<br />

Contitech ....................................... 148<br />

Dassault Systèmes ......................... 49<br />

Delo ............................................... 162<br />

Desoutter ...................................... 168<br />

Dino ............................................... 136<br />

DPS Software ................................. 46<br />

DVA Holland-Merten ..................... 142<br />

Eaton ............................................... 32<br />

Ebm-Papst ......................................... 9<br />

eks Engel ........................................ 68<br />

Electrocomponents ....................... 163<br />

Emerson ......................................... 66<br />

Encee ............................................ 152<br />

Encoway .......................................... 16<br />

Endress+Hauser ............................... 8<br />

Enemac ......................................... 150<br />

Engel ............................................. 115<br />

EOS ............................................... 154<br />

Eplan ............................................... 85<br />

Escha .............................................. 63<br />

Fein ............................................... 162<br />

Feinmess Suhl ............................... 119<br />

Festo ......................................... 38, 64<br />

Fiessler Elektronik ........................... 66<br />

Findling .......................................... 151<br />

Fraunhofer IFAM ....................... 42, 57<br />

Fraunhofer IPA ............................... 139<br />

Fraunhofer IPK ................................ 42<br />

Fraunhofer IWM .............................. 42<br />

Ganter ........................................... 143<br />

Gemü .............................................. 68<br />

Gimatic .......................................... 148<br />

Günther Heisskanaltechnik ........... 132<br />

GWJ .............................................. 146<br />

Harting ............................................ 12<br />

Haseke .......................................... 126<br />

Heidenhain ............................. 4, 87, 88<br />

Helukabel ........................................ 86<br />

Hema ............................................ 144<br />

Henkel ........................................... 162<br />

Hewlett Packard Enterprise ............. 58<br />

Hirschmann ................................... 104<br />

Igus ................................. 59, 161, 168<br />

IMI Precision Engineering ............. 145<br />

Inneo Solutions ............................... 58<br />

Interessengemeinschaft<br />

Regelwerke Technik ......................... 94<br />

Intrinsys .......................................... 50<br />

Isgatec .......................................... 167<br />

Iwis ................................................. 12<br />

JA2 ................................................ 112<br />

JNS ............................................... 151<br />

Joh. Winklhofer ............................... 12<br />

KBK ............................................... 150<br />

Kipp ............................................... 145<br />

Klinger ........................................... 136<br />

Knapp ............................................ 147<br />

Kullen-Koti ..................................... 134<br />

Laser Components ........................ 114<br />

Lauterbach ...................................... 56<br />

Leantechnik ................................... 120<br />

Lenze ............................................... 16<br />

LMI Technologies ........................... 118<br />

Logicline .......................................... 16<br />

Luxion ............................................. 58<br />

Mahr .............................................. 117<br />

Maier Heidenheim ........................ 142<br />

Maplesoft ........................................ 57<br />

Marshall .......................................... 50<br />

Mattke ............................................. 54<br />

Measurement Computing ............. 116<br />

Micro-Epsilon .................................. 92<br />

Micronova ...................................... 119<br />

Minitec .......................................... 168<br />

Mitsubishi Electric .................... 85, 86<br />

Moog .............................................. 65<br />

Moxa ............................................... 40<br />

MPDV ............................................ 167<br />

Münzing .......................................... 94<br />

Murrelektronik ............................... 108<br />

Murtfeldt ....................................... 158<br />

Neff ............................................... 122<br />

Netzsch ......................................... 148<br />

Norres ........................................... 149<br />

Novotechnik .................................... 96<br />

NSK ............................................... 144<br />

NUB3D ............................................ 24<br />

Omron ........................................... 114<br />

Panasonic ...................................... 163<br />

Pepperl+Fuchs ................................ 98<br />

Phoenix Contact .............................. 12<br />

Pilz .................................................. 64<br />

Polytec ........................................... 118<br />

Procad ............................................. 56<br />

Profibus Nutzerorganisation ............ 62<br />

PTC ................................................. 13<br />

Reichelt ......................................... 163<br />

Reich-Kupplungen ......................... 151<br />

Rittal ................................................ 86<br />

Robomotion ................................... 139<br />

Rodriguez ...................................... 150<br />

Roemheld .......................................... 9<br />

Römheld Rivi ..................................... 9<br />

Rose Systemtechnik ...................... 114<br />

RS Components .............................. 12<br />

Ruland ........................................... 146<br />

SAP ................................................. 38<br />

Schaeffler ........................................ 12<br />

Schallenkammer ............................ 160<br />

Schindler & Schill ............................ 52<br />

Schmalz ........................................... 10<br />

Sensopart ........................................ 67<br />

Siemens .......................................... 85<br />

Sigmatek ......................................... 85<br />

SKF ................................................ 167<br />

SolarMax ....................................... 115<br />

SolidWorks ................................ 46, 49<br />

Sony .............................................. 118<br />

Stangl & Co. .................................. 100<br />

Stauff ............................................. 149<br />

Stromag ........................................ 124<br />

TechniaTranscat ............................... 50<br />

Tsubaki .......................................... 140<br />

T-Systems ........................................ 32<br />

Turck ................................................ 18<br />

Ugitech .......................................... 163<br />

Unia ............................................... 140<br />

Vision Components ....................... 118<br />

Voma ............................................. 120<br />

Wago ............................................. 167<br />

Waldmann ....................................... 22<br />

WEG ............................................... 65<br />

Weidmüller .................................... 102<br />

Wöhner ......................................... 106<br />

WSCAD ........................................... 58<br />

Yaskawa ......................................... 116<br />

Zeiss .............................................. 100<br />

ZVEI ................................................. 12<br />

Zwick Roell .................................... 118<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 15


MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Lenze-Gruppe verstärkt den Wachstumstrend<br />

Mit Strategie 2020+ in die Zukunft<br />

Antriebsspezialist Lenze ist in der Erfolgsspur. Unter anderem gelang den Aerzenern mit der Frequenz -<br />

umrichtergeneration i500 die beste Produkteinführung der Unternehmensgeschichte. Mittelfristig soll die neue<br />

Strategie 2020+ für ein dynamisches Wachstum bei nachhaltiger Profitabilität sorgen. Schon in wenigen Jahren<br />

soll die Marke von 1 Mrd. Euro beim Umsatz erreicht sein.<br />

Der Vorstand sieht die<br />

zukünftige Entwicklung<br />

positiv. Für das laufende<br />

Geschäftsjahr<br />

2017/2018 rechnet er<br />

mit einem weiteren<br />

Umsatzwachstum<br />

Bild: Lenze<br />

Die Lenze-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Der Spezialist<br />

für Automatisierungslösungen im Maschinenbau hat im Geschäftsjahr<br />

2016/2017 seine Prognosen übertroffen. Auf der Bilanzpressekonferenz<br />

präsentierte der Vorstand außerdem die Strategie<br />

Lenze 2020+, mit der sich die internationale Unternehmensgruppe,<br />

die im Oktober ihr 70-jähriges Bestehen feierte, auf weiteres globales<br />

Wachstum ausrichtet. „Lenze geht es gut, wir wollen auch in Zukunft<br />

weiter wachsen – und zwar weltweit. Dazu werden wir den<br />

Fokus noch stärker auf unsere Kompetenz als Systemanbieter für<br />

die Automatisierung von Maschinen legen“, so der Vorstandsvorsitzende<br />

Christian Wendler, der gleichzeitig ein umfassendes Investitionsprogramm<br />

ankündigte. Bei Umsatz und Profitabilität konnte das<br />

Unternehmen im Geschäftsjahr 2016/2017 Rekordwerte ausweisen.<br />

Der Konzernumsatz stieg um 31,9 Mio. Euro auf 678,3 Mio. Euro<br />

(+4,9 %). Den größten absoluten Umsatzanstieg erzielte das Unternehmen<br />

in Europa. Hier stieg der Umsatz um 17,8 Mio. Euro (+3,6<br />

%) auf 514,0 Mio. Euro. Aber auch in anderen Regionen legte die<br />

Lenze-Gruppe deutlich zu. So konnten die Umsätze in Asien um<br />

12,3 % auf 83,7 Mio. Euro gesteigert werden. Der Umsatz in Amerika<br />

kletterte um 6,4 % auf 77,9 Mio. Euro. Zum Erfolg trug bei, dass<br />

die verschiedenen neuen Bausteine im Portfolio vom Markt sehr gut<br />

angenommen wurden. So gelang den Aerzenern beispielsweise mit<br />

der Frequenzumrichtergeneration i500 die beste Produkteinführung<br />

der Unternehmensgeschichte. Das Produkt setzt nach Unternehmensangaben<br />

hinsichtlich der Baugröße, des Zuschnitts auf die Anwendung<br />

sowie der Einfachheit der Inbetriebnahme neue Maßstäbe<br />

und erfüllt höchste Ansprüche an die Ressourceneffizienz.<br />

Wachstumsstrategie Lenze 2020+<br />

In der Industrie 4.0 rücken Digitalisierung, Software und die Vernetzung<br />

von Maschinen stärker in den Fokus. Für diese Entwicklung<br />

sieht sich Lenze gut aufgestellt. Gemeinsam mit seinen Kunden automatisiert<br />

die Unternehmensgruppe weltweit mehr als 1.000 Maschinen<br />

pro Jahr. Die Wachstumsstrategie Lenze 2020+ setzt den<br />

schon vor einigen Jahren begonnenen Weg hin zu einer klaren<br />

Marktsegment-Orientierung fort und schafft die Grundlagen für stabiles<br />

und nachhaltiges Wachstum im Kerngeschäft. Gleichzeitig<br />

greift sie die Herausforderungen der Digitalisierung auf und schafft<br />

neben dem Kerngeschäft Raum, um neue, zukunftsorientierte Geschäftsfelder<br />

zu entwickeln. Das Portfolio des Antriebsspezialisten<br />

baut auf drei Säulen auf: zum einen auf mechatronischen Produkten<br />

und Paketen, zum anderen auf hard- und softwarebasierenden Au-<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


UNTERNEHMEN<br />

MAGAZIN<br />

tomatisierungssystemen – das Kerngeschäft des Unternehmens.<br />

Hinzu kommen zukunftsweisende digitale Services als dritte Säule.<br />

Hier verfügt Lenze mit dem 15 Jahre alten Tochterunternehmen Encoway,<br />

einem Softwareanbieter für Lösungen für Konfiguration,<br />

Preisfindung und Angebotserstellung (CPQ), laut Wendler über einen<br />

Erfahrungsvorsprung gegenüber seinen Marktbegleitern. Mit<br />

der Übernahme der Mehrheit an Logicline hat sich der Hersteller<br />

2017 im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT) verstärkt.<br />

Schon heute ist das Unternehmen in der Lage, seine Kunden über<br />

den gesamten Lebenszyklus einer Maschine zu begleiten und in jeder<br />

Phase mehrwertstiftende Leistungen anzubieten, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Kunden erhalten bzw. steigern. „Mit unserer<br />

Technologie- und Innovationsstärke gestalten wir den Fortschritt unserer<br />

Kunden“, so Wendler.<br />

Der Vorstand sieht auch die zukünftige Entwicklung positiv. Für das<br />

laufende Geschäftsjahr 2017/2018 rechnet er mit einem Umsatzwachstum,<br />

das leicht über dem des Berichtsjahres liegen dürfte.<br />

Auch die Profitabilität soll sich weiter verbessern.<br />

jg<br />

www.lenze.com<br />

Details zum Geschäftsbericht 4.0 von Lenze:<br />

http://hier.pro/GPySg<br />

SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 360<br />

Bild: Lenze<br />

In der Industrie 4.0 rücken Digitalisierung, Software und die Vernetzung<br />

von Maschinen stärker in den Fokus. Für diese Entwicklung sieht sich<br />

Lenze gut aufgestellt<br />

Sicherheitstechnik für den Maschinenbau<br />

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MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Automatisierungstechnik<br />

Turck übertrifft die<br />

600-Millionen-Euro-Marke<br />

Der Automatisierungsspezialist Turck prognostiziert für das Geschäftsjahr 2017 eine Umsatzsteigerung<br />

von rund 15 Prozent. Der konsolidierte Gruppenumsatz dürfte den Erwartungen zufolge zum Jahresende<br />

die Marke von 600 Millionen Euro übertreffen.<br />

Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Turck-Geschäftsführer Christian Wolf freut sich<br />

über das erfolgreichste Geschäftsjahr des<br />

Familienunternehmens<br />

Foto: Turck<br />

2017 wird für Turck das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte“,<br />

sagte Turck-Geschäftsführer Christian<br />

Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz in der Unternehmenszentrale<br />

in Mülheim an der Ruhr, „nicht nur was den Umsatz betrifft,<br />

sondern auf allen Ebenen liegen wir über den Erwartungen.“<br />

„In fast allen Regionen werden wir zweistellig wachsen“, so Wolf<br />

weiter. „Einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg hat in diesem Jahr<br />

unsere US-amerikanische Landesgesellschaft, die – von einem hohen<br />

Umsatzniveau ausgehend – ein Wachstum von 22 Prozent auf<br />

ca. 275 Millionen US-Dollar erzielen wird.“ Damit ist Turck das erfolgreichste<br />

deutsche Automatisierungsunternehmen in den USA. „Ein<br />

vergleichbares Ergebnis werden wir auch in Südostasien und Australien<br />

erzielen. Besonders hervorzuheben ist China, denn in dieser<br />

Region können wir ein Rekordwachstum von derzeit 33 Prozent vermelden“,<br />

weiß Wolf. Somit hat Turck China die Bodenschwelle überstanden.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter an allen Turck-Standorten weltweit ist von<br />

4200 auf 4500 gestiegen, das entspricht sieben Prozent. An den<br />

vier deutschen Standorten in Mülheim an der Ruhr, Halver, Beierfeld<br />

und Detmold beschäftigt Turck in etwa 2050 Mitarbeiter.<br />

„Mit der Unternehmensstrategie 2020 baut Turck auf regionale<br />

Nähe und weltweite Lösungskompetenz“, ergänzt Wolf, der mit der<br />

im Oktober abgeschlossenen Übernahme der ehemaligen kanadischen<br />

Vertretung nun eine weitere 100-Prozent-Landesgesellschaft<br />

in der Turck-Gruppe begrüßen kann. Vor drei Jahren wurden bereits<br />

50 Prozent übernommen.<br />

Christian Pauli, Guido Frohnhaus und Christian Wolf bilden<br />

ab März die Geschäftsführung der Turck Holding (v.l.)<br />

Verstärkte Lösungskompetenz im Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft,<br />

das im Hinblick auf Industrie 4.0 von großer strategischer<br />

Bedeutung ist, verspricht sich Turck von der Übernahme<br />

seines finnischen RFID-Turnkey-Lösungspartners Vilant Systems.<br />

„Unsere Kunden benötigen nicht nur exzellente Hardwareprodukte,<br />

sondern immer mehr komplette Systemlösungen wie Software, Integration<br />

und Wartung, vor allem im RFID-Geschäft“, sagte Wolf. Das<br />

Unternehmen firmiert ab Januar 2018 unter dem Namen Turck Vilant<br />

Systems. Mit dieser Transaktion verstärkt Turck sein Engagement im<br />

Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft, das im Hinblick<br />

auf Industrie 4.0 und das Internet der Dinge von großer strategischer<br />

Bedeutung ist. „Wir können nun auf bestehende Kontakte zurückgreifen<br />

und müssen nicht jedes Land selbst öffnen“, freute sich<br />

Antti Virkkunen, einer der Gründer von Vilant Systems, der mit seinem<br />

Partner Ville Kauppinen in der Geschäftsführung bleibt. Vilant<br />

hat mit seinen vier Tochtergesellschaften in den 15 Jahren seines<br />

Bestehens über 1000 RFID-Systeminstallationen in 35 Ländern realisiert<br />

und ist damit ein großer Player im industriellen RFID-Systemgeschäft.<br />

Zum 1. März 2018 wird es einen Wechsel in der Geschäftsführung<br />

von Turck geben. Ulrich Turck zieht sich nach Vollendung seines<br />

67sten Lebensjahrs aus der Geschäftsführung der Hans Turck<br />

GmbH & Co. KG zurück. „Ulrich Turck ist kein typischer Unterneh-<br />

Foto: Turck<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


UNTERNEHMEN<br />

MAGAZIN<br />

Christian Wolf, Antti Virkkunen<br />

und Ville Kauppinen (v.l.) vertiefen<br />

nun ihre enge Zusammenarbeit in<br />

der Turck-Gruppe<br />

Foto: Turck<br />

mer, sondern hat immer mit Weitsicht agiert“, lobte Wolf, „für mich<br />

wird es eine Umstellung, aber ich habe großen Respekt vor seiner<br />

Entscheidung.“ Damit sitzt erstmals kein Mitglied der Familie Turck<br />

in der Geschäftsführung. Zum gleichen Zeitpunkt wird Christian<br />

Pauli, bislang Mitglied der Geschäftsleitung Finanzen, vom Beirat<br />

der Turck Holding als weiterer Geschäftsführer neben Christian Wolf<br />

berufen. Gemeinsam mit Guido Frohnhaus, Geschäftsführer der<br />

Werner Turck GmbH & Co. KG, bilden Wolf und Pauli auch die Geschäftsführung<br />

der Turck Holding. Im Zuge der Nachfolgeregelung<br />

werden die Verantwortlichkeiten in der Holding<br />

auf die drei Geschäftsführer umgelegt:<br />

Frohnhaus ist für die Bereiche Fertigung und<br />

Entwicklung zuständig, Wolf verantwortet<br />

Vertrieb und Marketing und Pauli Finanzen,<br />

Personal und IT. Der Elektrotechnik-Diplom-<br />

Ingenieur Ulrich Turck begann seine berufliche Laufbahn nach dem<br />

Studium beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DFVLR).<br />

Nach seinem Einstieg bei Turck im Jahr 1985 war der Sohn des Unternehmensmitbegründers<br />

Hans Turck zunächst für die Gründung<br />

von Turck-Auslandstöchtern verantwortlich, insbesondere in Osteuropa<br />

und China. Seit 1998 ist Ulrich Turck geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Hans Turck GmbH & Co. KG und der Turck Holding.<br />

2008 wurde die Geschäftsführung um Christian Wolf erweitert.<br />

Christian Pauli (49) studierte nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann<br />

Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum.<br />

Der Diplom-Ökonom begann seine berufliche Laufbahn 1996<br />

als Assistent der Geschäftsführung und Controller in einem Unternehmen<br />

der Gesundheitsbranche. Seit Januar 2000 ist Pauli bei der<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG beschäftigt, zunächst als Controller,<br />

dann zusätzlich als Leiter Finanzbuchhaltung. 2005 wurde Pauli die<br />

Geschäftsleitung für den Bereich Finanzen übertragen.<br />

Für 2018 kündigte Wolf unter anderem große Investitionsprojekte<br />

an den Produktionsstandorten in Mexiko und China an. In Osteuropa<br />

will Turck zudem eine neue Fertigung für die Anschlusstechniklösungen<br />

in Polen oder Rumänien etablieren, um damit den europäischen<br />

Markt zu bedienen.<br />

www.turck.de, SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />

Details zu Turck und<br />

zur Jahresentwicklung:<br />

http://hier.pro/6BS7T<br />

„Das erfolgreichste<br />

Geschäftsjahr der<br />

Unternehmensgeschichte.“<br />

Sichere Reinigung<br />

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11 2017 21<br />

www.groschopp.de


MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Showroom-Eröffnung des Leuchtenherstellers Waldmann<br />

Ganzheitliche Beleuchtungslösungen<br />

„Licht muss man erleben, um es beurteilen zu können.“ Getreu diesem Motto hat das Unternehmen Herbert Waldmann<br />

am Firmenstandort in Villingen-Schwenningen einen Showroom errichtet. Hier können Partner und Kunden sowie<br />

Interessenten die Beleuchtungslösungen des Herstellers in all ihren Facetten wahrnehmen.<br />

Im Showroom Emil28 von Waldmann werden stets die jeweils<br />

aktuellen Produkte gezeigt. Dementsprechend können Besucher in<br />

Villingen-Schwenningen die im halbjährlichen Turnus erscheinenden<br />

Produktneuerungen sowie das Basissortiment direkt erleben. Ein<br />

wichtiger Fokus liegt dabei auf ganzheitlichen Beleuchtungslösungen<br />

für ein hochwertiges Licht in der Industrie. Zum derzeit ausgestellten<br />

Produktsortiment an Hallenbeleuchtung, Arbeitsplatzleuchten<br />

und Maschinenbeleuchtung gehören unter anderem das LED-<br />

Lichtbandsystem Taureo, der Hallentiefstrahler Acaneo, die AGRzertifizierten<br />

Arbeitsplatzleuchten Taneo und Tevision sowie die vielfältige<br />

und robuste Maschinenleuchtenfamilie Rocia. Abgerundet<br />

wird das Lichterlebnis mit Waldmann-Leuchten aus den drei<br />

weiteren Geschäftsbereichen Büro, Pflege und Gesundheit sowie<br />

medizinische Phototherapie.<br />

Viel Liebe zum Detail steckt in dem 320 m² großen Gebäude,<br />

dessen Name eng mit den Wurzeln des Familienunternehmens verbunden<br />

ist: Emil leitet sich aus dem Namen des Unternehmensgründers<br />

Emil Waldmann ab. Die Ziffer 28 steht für das Jahr 1928, in<br />

dem der Elektro-Mechaniker-Meister den Schritt in die Selbst -<br />

ständigkeit wagte. Mit nachhaltigem Erfolg: Heute beschäftigt das<br />

mittelständische Familienunternehmen 1000 Mitarbeiter weltweit<br />

und wird von seinem Enkel Gerhard Waldmann geführt. Und auch<br />

die Urenkelgeneration besetzt bereits Managementfunktionen im<br />

Unternehmen.<br />

Entwicklung und Fertigung<br />

Am Hauptsitz befinden sich darüber hinaus die Entwicklungs- und<br />

Fertigungseinrichtungen von Waldmann. Dabei setzt das Unterneh-<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


UNTERNEHMEN<br />

MAGAZIN<br />

Das firmeneigene Lichtlabor<br />

von Waldmann ist mit einem<br />

Robo- Goniophotometer<br />

ausgestattet<br />

Bild: Waldmann<br />

men auf eine hohe Fertigungstiefe: Etwa 70 % der Bauteile werden<br />

selbst hergestellt – angefangen von sämtlichen Metallteilen über<br />

Kunststoffteile bis hin zu Baugruppen wie etwa LED-Platinen. Lediglich<br />

Sekundärbauteile wie Kabel oder LED-Module werden zugekauft.<br />

In Verbindung mit der eigenen Entwicklung ist Waldmann damit in<br />

der Lage, neben den Produkten aus dem festen Sortiment auch<br />

kundenindividuelle Lösungen zu fertigen. Dies ist insbesondere bei<br />

Maschinenleuchten regelmäßig gefordert, da in diesem Bereich an<br />

jede Leuchte spezifische Anforderungen an die Lichttechnik beziehungsweise<br />

an die Resistenz gegenüber Umgebungseinflüssen<br />

gestellt werden.<br />

Das firmeneigene Lichtlabor ist mit einem modernen Robo-Goniophotometer<br />

ausgestattet. Damit kann der Hersteller bereits in frühen<br />

Entwicklungsphasen zahlreiche Prüfungen und Messungen vorneh-<br />

men. So ist es möglich, wichtige Parameter wie etwa Lichtströme<br />

und Lichtstärkeverteilungskurven bereits in Prototypen, aber auch<br />

bei kundenspezifischen Lösungen zeitnah zu prüfen und zu bewerten.<br />

Diese Vorgehensweise sichert auf der einen Seite eine einfache<br />

und schnelle Leuchtenentwicklung. Auf der anderen Seite trägt es<br />

dazu bei, die Qualität im kompletten Portfolio zu steigern. ik<br />

www.waldmann.com<br />

Details zu den Lichtlösungen von<br />

Waldmann für den Industriebereich:<br />

http://hier.pro/9Yhrq<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 23


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Dr. Sami Atiya, President Robotics and Motion, Mitglied der Konzernleitung, ABB Ltd<br />

„Mit der Digitalisierung werden<br />

auch Roboter an Bedeutung gewinnen“<br />

Mit der Künstlichen Intelligenz (KI) beschäftigte sich der ABB-Manager Dr. Sami Atiya bereits im Studium.<br />

Als Leiter der Division Robotik und Antriebe sieht er heute enorme Chancen für den Einsatz der KI besonders<br />

im Bereich des maschinellen Lernens. Im Interview mit der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erläutert er, welche Innova -<br />

tionen durch die Digitalisierung vorangetrieben werden und warum selbstlernende, intelligente Roboter<br />

zum Rückgrat der Smart Factory werden könnten.<br />

Interview: Michael Corban und Johannes Gillar, Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Atiya, bereits im Studium<br />

haben Sie sich mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz<br />

beschäftigt – steht das Thema heute zurecht ganz<br />

oben auf der Agenda?<br />

Dr. Sami Atiya: Das Thema hat mich schon damals sehr<br />

fasziniert, weil es neue Möglichkeiten eröffnet. Für ABB –<br />

in der Regelungs- und Automatisierungstechnik zuhause –<br />

ergeben sich dadurch gerade in Verbindung mit der Robotik<br />

enorme Chancen. Technisch präziser würde ich dabei<br />

von Machine Learning oder maschinellem Lernen anstelle<br />

„Wir werden die neuronalen<br />

Netze noch weiter ‚tunen‘ müssen,<br />

damit sich Prozesse auch<br />

wiederholt fehlerfrei ausführen<br />

lassen und damit die Robustheit<br />

für den industriellen<br />

Einsatz gegeben ist.“<br />

Dr. Sami Atiya, President<br />

Robotics and Motion, ABB Ltd<br />

von Künstlicher Intelligenz sprechen. Interessant ist, dass<br />

wir bereits während meines Studiums an probabilistischen<br />

Ansätzen, an Fuzzy- Logic-Systemen gearbeitet haben mit<br />

dem Ziel, in einer Datenmenge Muster zu erkennen. Diese<br />

Ansätze waren korrekt, aber erst vor fünf Jahren hat der<br />

Kanadier Geoff Hinton das Thema in Verbindung mit neuronalen<br />

Netzen deutlich nach vorne gebracht – was unter anderem<br />

zu Ansätzen wie dem Deep Learning führte und der<br />

Technologie zahlreiche Einsatzmöglichkeiten eröffnet.<br />

Spannend ist zudem, dass am Ende ein neuronales Netz<br />

eine Approximation einer Funktion ist – mit zwei Ausprägungen:<br />

Entweder man setzt wie beim kindlichen Lernen<br />

auf das Supervised Learning und gibt Hinweise, was richtig<br />

oder falsch ist, oder man lässt eine Interpretation zu.<br />

Basierend auf der Analyse einer Vielzahl von Bildern von<br />

Katzen kann dann nicht nur eine Katze beschrieben, sondern<br />

das Bild einer ‚neuen‘ Katze erkannt werden. Übertragen<br />

auf die Robotik bedeutet das: der Roboter wird trainiert<br />

oder er ‚erlernt‘ selbstständig, wie sich eine Aufgabe<br />

lösen lässt. Beide Themen stehen sehr stark im Fokus und<br />

sind für die Robotik natürlich ohne Frage hochinteressant.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Schwierigkeiten sind<br />

denn beim Einsatz solcher Machine-Learning-Ansätze<br />

noch zu überwinden?<br />

Atiya: An erster Stelle ist hier die Robustheit der Systeme<br />

zu nennen. Nehmen Sie beispielsweise den berühmten<br />

‚Griff in die Kiste‘: Klappt das bei 30 unterschiedlichen Objekten,<br />

nicht aber beim 31., ist das System nicht industrietauglich.<br />

Hier sollte es wenigstens bei 10.000 Objekten<br />

fehlerlos arbeiten. Das ist letztlich der Unterschied zwischen<br />

der Universität, an der man zeigen will, dass ein Ansatz<br />

funktioniert, und der Industrie, die praxistaugliche zuverlässige<br />

Maschinen und Anlagen liefern muss. Anders<br />

formuliert: Wir werden die neuronalen Netze noch weiter<br />

‚tunen‘ müssen, damit sich Prozesse auch wiederholt fehlerfrei<br />

ausführen lassen. Stellt man dann noch die Anforderung,<br />

dass ein System verschiedene Aufgaben lösen<br />

können muss, wird klar, dass dies noch eine Weile dauern<br />

wird. Verlässlich und industrietauglich sind aber bereits alle<br />

Einsätze, die strukturiert vorgegeben sind – etwa sich<br />

wiederholende Aufgaben beim Laserschweißen. Hier erreichen<br />

wir schon lange höchste Präzision; denken Sie etwa<br />

an mehrere parallel arbeitende Roboter in der Automobilindustrie.<br />

Forschungsbedarf besteht dagegen vor allem<br />

beim Einsatz in unstrukturierten Umgebungen – und genau<br />

hier kann die Künstliche Intelligenz helfen. Ein 3D-Kamerasystem,<br />

das sich Objekte ‚anschauen‘ und ‚entscheiden‘<br />

kann, welches zu greifen ist, könnte man in diesem<br />

Sinne als Vorstufe bezeichnen. Erste Beispiele gibt es bereits,<br />

ihre Zahl wird zunehmen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Sie uns dazu ein interessantes<br />

Beispiel nennen?<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

Dr. Sami Atiya,<br />

President Robotics and Motion,<br />

Mitglied der Konzernleitung,<br />

ABB Ltd<br />

Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 25


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />

Zum Unternehmen<br />

Atiya: Durch die Übernahme des spanischen Unternehmens<br />

NUB3D im Februar 2017 können wir 3D-Oberflächen<br />

mit optischen Sensoren online inspizieren. Das<br />

funktionert zusammen mit einem Roboter in der Linie, im<br />

Sekundentakt – und weist den Weg in Richtung der flexiblen<br />

Fertigung. Eines der Hauptziele dabei ist, mit Hilfe<br />

der Datenanalyse Produktionsprozesse zu optimieren.<br />

Die NUB3D-Technologie erfasst dazu neben den Oberflächen-<br />

auch geometrische Daten mit hoher Detailgenauigkeit<br />

und erlaubt den Vergleich mit dem sogenannten<br />

digital twin. Die damit mögliche automatisierte Prüfung<br />

der gefertigten Teile reduziert die Zykluszeiten, steigert<br />

„ABB Ability nutzt die<br />

‚intelligente‘ Cloud, um verwertbare<br />

digitale Daten für<br />

den Kunden zu generieren.<br />

Ziel ist, die Produktivität<br />

durch weniger Ausfallzeiten,<br />

höhere Effizienz und bessere<br />

Erträge zu steigern.“<br />

Dr. Sami Atiya, President<br />

Robotics and Motion, ABB Ltd<br />

die Qualität und senkt das Risiko von Fehlern in der Qualitätskontrolle.<br />

Die Bündelung von Robotik und Software<br />

spielt übrigens für die fortschreitende Digitalisierung eine<br />

wichtige Rolle – insbesondere mit Blick auf den Ausbau<br />

unserer Plattform ABB Ability als wichtige Säule unserer<br />

Next-Level-Strategie. ABB Ability nutzt die ‚intelligente‘<br />

Cloud, um verwertbare digitale Daten für ein breites<br />

Spektrum von Kunden zu generieren.<br />

INFO<br />

ABB ist eines der großen Technologieunternehmen in den Bereichen<br />

Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, Industrieautomation und<br />

Stromnetze mit Kunden in der Energieversorgung, der Industrie und im<br />

Transport- und Infrastruktursektor. Aufbauend auf der über 125-jährigen<br />

Erfahrung will ABB heute die Zukunft der industriellen Digitalisierung<br />

gestalten und die Energiewende sowie die vierte industrielle Revolution<br />

vorantreiben. Speziell im Bereich der Industrieautomation wurde im Juli<br />

2017 auch die Übernahme von B&R (Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik)<br />

abgeschlossen. Dadurch kann ABB seinen Kunden in den Fertigungsund<br />

Prozessindustrien das gesamte Spektrum an Technologie- und Softwarelösungen<br />

rund um Mess- und Steuerungssysteme, Antriebe, Robotik,<br />

Digitalisierung sowie Elektrifizierung anbieten.<br />

www.abb.com<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Auf diesem Weg lassen sich<br />

dann generell auch laufende Produktionsprozesse<br />

optimieren...<br />

Atiya: ...etwa beim Lackieren. Hier können wir zukünftig<br />

ein System anbieten, das über die eingebaute Sensorik<br />

bereits während des Sprühens die Qualität bewertet.<br />

Das ist ein schönes Beispiel für das Thema Mustererkennung<br />

im Rahmen des maschinellen Lernens: Ich vergleiche<br />

die Daten aus dem Prozess mit denen der nachgelagerten<br />

Qualitätskontrolle – und kann auf diese Weise erkennen,<br />

welcher Prozessablauf zielführend ist. Die Spritzpistole<br />

lässt sich so immer optimal betreiben. Noch entscheidender<br />

ist: Durch die Optimierung im laufenden Prozess<br />

lassen sich Fehler direkt ausschließen – ich muss also<br />

keine Nacharbeit leisten, weil ich Qualitätsmängel zu<br />

spät entdecke.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für ABB als Roboterhersteller<br />

heißt das, dass der Systemgedanke weiter an Bedeutung<br />

gewinnt?<br />

Atiya: Exakt – die Steuerung des Roboters als solche ist<br />

gelöst, in den Vordergrund tritt jetzt verstärkt die optimale<br />

Lösung der gestellten Aufgabe. Nach wie vor bieten wir<br />

natürlich auch den einzelnen Roboter an, aber das Applikations-Know-how<br />

rund um den Roboter zeichnet uns<br />

schon immer aus. Eine entscheidende Frage wird allerdings<br />

sein, welche Vereinbarungen man zu Datenzugriff<br />

und -nutzung treffen kann. Die Antwort steckt aber schon<br />

in der Aufgabenstellung: Können wir einen Mehrwert hinsichtlich<br />

der Produktivität bieten, wird der Kunde auch bereit<br />

sein, Daten zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer<br />

starker Treiber wird das Thema Kollaboration sein – wiederum<br />

mit dem Ziel, die Produktivität unserer Kunden zu<br />

steigern. Interessant war für uns, dass wir bezüglich des<br />

2015 vorgestellten YuMi rund 1000 Anfragen von Industriekunden<br />

bekommen haben – davon 500 von Unternehmen,<br />

die zuvor nie etwas mit Robotern zu tun hatten. Die<br />

Möglichkeit, neben einem Menschen sicher und hochpräzise<br />

mit einem Industrieroboter zu arbeiten, hat hier kreative<br />

Kräfte freigesetzt. Eine Rolle spielt dabei, dass man<br />

auf eine Einhausung verzichten kann, was vor allem Platz<br />

spart und auch beim Retrofit Vorteile bietet. Bei all dem<br />

gilt aber auch: Nicht alle heutigen Roboter werden durch<br />

einen kollaborativen Roboter ersetzt. Es wird natürlich<br />

weiter auch Tätigkeiten geben, in denen eine hohe Dynamik<br />

bei größeren Lasten gefragt ist – inhärent ist das natürlich<br />

ein Sicherheitsthema. Wir denken, dass beide Welten<br />

in der Fertigung koexistieren werden. Bei beiden Lösungen<br />

wird unser System- und Applikationswissen eine<br />

entscheidende Rolle spielen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Bedeutung hat denn für<br />

ABB generell das Thema Digitalisierung und wie definieren<br />

Sie diesen Begriff?<br />

Atiya: Für uns ist Digitalisierung die Fähigkeit, Systeme<br />

mit Sensoren auszustatten und die auf diese Weise ge-<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

PORTRÄT<br />

MAGAZIN<br />

wonnenen Informationen in der Cloud oder on-the-edge<br />

verfügbar zu machen – mit dem Ziel, daraus Wissen zu<br />

generieren. In Kombination mit Machine Learning – letztlich<br />

ja nur ein anderer Begriff für Analytics – ergeben sich<br />

so zahlreiche Möglichkeiten, Produktionsprozesse zu optimieren<br />

und den Autonomiegrad zu erhöhen. Das ist unsere<br />

Philosophie – und genau dafür haben wir unsere<br />

Plattform ABB Ability zusammen mit Microsoft aufgesetzt.<br />

ABB Ability bietet ein Standardsystem für den einfachen,<br />

professionellen Zugang zu den Daten verbunden<br />

mit der Berücksichtigung des Themas Cyber-Security und<br />

der Möglichkeit, Applikationen einfach und schnell zu programmieren.<br />

Für uns als Roboterhersteller kommt mit<br />

der Digitalisierung aber noch ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

hinzu: Sobald die Losgröße Eins ins Spiel kommt,<br />

sind viele der klassischen Fertigungszellen zu starr, zu unflexibel.<br />

In Gesprächen mit unseren Kunden taucht dieses<br />

Problem immer wieder auf. Viele dieser Probleme<br />

lassen sich durch den Einsatz eines Roboters lösen – mit<br />

der Digitalisierung gewinnen also auch Roboter an Bedeutung.<br />

Über kurz oder lang könnten damit Robotersysteme,<br />

insbesondere ‚selbstlernende, intelligente‘ Systeme<br />

das Rückgrat der Smart Factory werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns einen Blick auf<br />

die Antriebstechnik werfen. Kann ABB Ability beim<br />

Thema Energieverbrauch wichtiger werden als die<br />

Frage, ob ich einen IE4-Motor einsetze?<br />

Atiya: Beides spielt zusammen. Zum einen treiben wir<br />

natürlich die Motorenentwicklung in Richtung höherer<br />

Energieeffizienzklassen weiter voran, zum anderen liegt<br />

aber auch bei der Verbesserung der Betriebsbedingungen<br />

eine ganze Menge Potenzial. Mit dem ABB Ability Smart<br />

Sensor bieten wir eine intelligente, nachrüstbare Sensor-<br />

Technologie zur Zustandsüberwachung an, mit der sich<br />

Niederspannungsmotoren in smarte, vernetzte Maschinen<br />

verwandeln. Betriebs- und Leistungsdaten können<br />

auf diese Weise in die Cloud übertragen und etwa mit<br />

Wetterdaten zusammengeführt werden. Wichtig ist aber<br />

wiederum: Der Anwender erhält sehr schnell verwertbare<br />

Informationen über den Zustand und die Leistung der<br />

Motoren. Wir gehen davon aus, dass sich basierend auf<br />

den Sensordaten Stillstandszeiten mittels vorausschauender<br />

Wartung um bis zu 70 Prozent reduzieren lassen,<br />

parallel aber auch die Motorlebensdauer verlängert wird<br />

und der Energieverbrauch sinkt. Das Potenzial zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz im Bereich zwischen 20 und<br />

30 Prozent ist hier gegeben. Am wichtigsten für den Anwender<br />

dürfte aber sicher die höhere Produktivität sein.<br />

Jüngst konnten wir hier beispielsweise einem Kunden<br />

helfen, dessen Antriebe einen zu hohen Verbrauch aufwiesen.<br />

Ursache war nach Auswertung der Messdaten<br />

eine fehlerhaft konstruierte Lagerung der Antriebsachsen<br />

in der Anlage, die zu starken Vibrationen und damit zu<br />

dem erhöhten Energieverbrauch führte. Das verdeutlicht<br />

sehr anschaulich, welches Potenzial in der einfachen Datenanalyse<br />

liegt.<br />

Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />

Durch die Lead-<br />

Through-Programming-<br />

Technologie gehört die<br />

mitunter komplexe<br />

traditionelle Roboterprogrammierung<br />

der<br />

Vergangenheit an. Die<br />

Programmierung erfolgt<br />

intuitiv – ohne spezielle<br />

Schulungen und Programmierkenntnisse<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Letztlich führen all diese Gedanken<br />

immer wieder in die Cloud – ist dieses Angebot<br />

wirklich so universell?<br />

Atiya: Ja, denn ABB Ability ermöglicht es unseren Anwendern,<br />

die Möglichkeiten des Internets der Dinge zu<br />

nutzen – will heißen: Mit neuen digitalen Services lassen<br />

sich vorhandene Techniken aufwerten und so die Produktivität<br />

durch weniger Ausfallzeiten, höhere Effizienz und<br />

bessere Erträge steigern. Basis dafür sind unser über<br />

Jahrzehnte hinweg aufgebauter, umfassender Pool von<br />

Betriebsdaten und die Erfahrungen in mehr als 20 Branchen.<br />

Deswegen haben wir auch die Digitaltechnologie<br />

sehr frühzeitig zum Bestandteil unserer DNA gemacht<br />

und statten seit über 40 Jahren Geräte und Systeme mit<br />

Software und Schnittstellen aus, die für einen reibungslosen<br />

Betrieb sorgen. Inzwischen zählen Software oder digitale<br />

Komponenten bei 55 Prozent der verkauften Produkte<br />

zu den Kernbestandteilen. Grund genug für uns,<br />

mit Microsoft eine strategische Partnerschaft zu schließen,<br />

die unseren Kunden den Zugang zu einer der größten<br />

Cloud-Infrastrukturen auf dem Markt bietet.<br />

www.abb.com<br />

Bild: ABB<br />

Weitere Details zur Plattform ABB Ability:<br />

http://hier.pro/Iomac<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 4, Stand 420<br />

„Die Möglichkeit, neben einem<br />

Menschen sicher und hochpräzise<br />

mit einem Industrieroboter zu arbeiten,<br />

hat kreative Kräfte freigesetzt.<br />

Kommt Losgröße Eins ins<br />

Spiel, sind zudem viele der klassischen<br />

Fertigungszellen zu starr.“<br />

Dr. Sami Atiya, President<br />

Robotics and Motion, ABB Ltd<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 27


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Dr. Marco Link, Geschäftsführer der Adamos GmbH, zu den Zielen des neugegründeten Unternehmens<br />

„Vom Maschinenbau für den Maschinenbau“<br />

Seit Anfang Oktober 2017 bündeln einige Weltmarktführer aus dem Maschinen- und Anlagenbau ihre<br />

Kräfte im Joint-Venture Adamos. Ziel ist, dass der Maschinen- und Anlagenbau bei der Digitali sierung<br />

selbst Standards setzt und die Entwicklung vorantreibt. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> beschreibt<br />

Geschäftsführer Dr. Marco Link, welche Vorteile sich durch die Neugründung ergeben und wie die<br />

Fabrik der Zukunft aussehen könnte.<br />

Interview: Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Hinter Adamos (ADAptive Manufacturing Open<br />

Solutions) steht eine strategische Allianz aus<br />

namhaften Industrie- und Software-Unternehmen<br />

für die Zukunftsthemen Industrie 4.0 und Industrial<br />

Internet of Things (IIoT). Gesucht werden weitere<br />

Maschinenbauer als Partner<br />

weltweiten Maschinenbau gemacht‘ zeigen<br />

die Partner den Gestaltungswillen und internationalen<br />

Gestaltungsanspruch beim Thema<br />

Industrie 4.0 und IIoT.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was sind die konkreten<br />

Ziele von Adamos und welche Vorteile<br />

ergeben sich durch die Neugründung für<br />

den Maschinen- und Anlagenbau?<br />

Bild: Adamos<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Link, was steckt hinter der Idee zu<br />

Adamos und wie wurden die Partner ausgewählt?<br />

Dr. Marco Link: Die in Adamos vertretenen globalen Marktführer<br />

aus dem Maschinen- und Anlagenbau, allesamt mittelständisch geprägt,<br />

haben nach einem Digitalisierungspartner aus der Softwarebranche<br />

gesucht, der auf Augenhöhe handelt und sich nicht als digitaler<br />

Herausforderer des Maschinenbaus aufspielt. Dürr und DMG<br />

Mori haben deshalb die Software AG als Technologieexperten ausgewählt,<br />

um gemeinsam eine offene, herstellerneutrale Plattform<br />

für das Industrial Internet of Things (IIoT) aufzubauen. Im weiteren<br />

Gründungsprozess sind dann Zeiss und ASM PT hinzugekommen.<br />

Mit der Adamos GmbH ist somit ein Innovationstreiber für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau entstanden, in dem alle Partner auf<br />

Augenhöhe kooperieren und sich vertrauensvoll austauschen können.<br />

Der Grundsatz lautet deshalb auch ‚Vom Maschinenbau für den<br />

Maschinenbau‘. Getreu dem Credo ‚gemeinsam erdacht und für den<br />

Link: Unser Ziel ist es, dass Adamos der<br />

neue IIoT-Standard im Maschinen- und Anlagenbau<br />

wird. Unser Angebot ist speziell auf<br />

die Bedürfnisse des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

und seiner Kunden zugeschnitten. Als offene und herstellerneutrale<br />

Plattform eröffnen wir dem mittelständischen Maschinen-<br />

und Anlagenbau den Weg in die Welt der digital vernetzten Produktion<br />

und zu Smart-Services rund um die Produkte. Die Adamos<br />

GmbH wird dabei keinen direkten Endkundenzugang haben. Jeder<br />

Partner vermarktet und nutzt das Adamos-Angebot in eigener Regie<br />

über seinen digitalen Marktplatz und unter eigener Marke bei seinen<br />

Kunden. Die Adamos-Partner erhalten somit auf der einen Seite<br />

den Zugang zu führender Technologie und behalten auf der anderen<br />

Seite vor allem die Kontrolle über ihre Daten beziehungsweise die<br />

Kundendaten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Adamos stellt sich einerseits als Plattform<br />

für das Industrial Internet of Things (IIoT) auf, andererseits will<br />

man mit der ‚App Factory Alliance‘ Branchen-Know-how bündeln.<br />

Soll hier auf Dauer eine Art ‚App Store‘ entstehen, in dem<br />

auch Dritte Apps anbieten können?<br />

Link: Die Adamos App Factory ist viel mehr als ein einfacher App<br />

Store oder digitaler Marktplatz für Apps. Die App Factory bündelt<br />

das technologische Know-how der Partnerunternehmen und fun-<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 29


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Bild: Adamos<br />

„Wir wollen eine sou -<br />

veräne digitale Transformation<br />

ermöglichen, um<br />

so vom Leitanwender für<br />

IIoT- und Industrie-4.0-<br />

Lösungen zum Leitanbieter<br />

von Smart-Services<br />

zu werden.“<br />

Dr. Marco Link,<br />

Geschäftsführer,<br />

Adamos GmbH<br />

giert als eine Entwicklungsumgebung, in der gemeinsame Technologiestandards<br />

schnell und effizient weiterentwickelt und in konkrete<br />

Services überführt werden. Die Adamos App Factory ist somit eine<br />

technologische Kooperation von Maschinen- und Anlagenbauern.<br />

Gemeinsam entwickeln wir Technologien und Know-how für die<br />

Fabrik der Zukunft. Vorherrschend ist der Innovationsgedanke –<br />

Maschinenbauer lernen voneinander. Gemeinsame Entwicklungen<br />

von Apps reduzieren zudem individuelle Kosten – und in der vernetzten<br />

Welt ist Skalierbarkeit schließlich das A und O. Mittelfristig<br />

sollen auch ‚Dritte‘ die Möglichkeit erhalten, Applikationen auf Adamos<br />

anbieten zu können. Die Plattform lebt von der Offenheit, auch<br />

in diese Richtung.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Maschinen- und Anlagenbauer<br />

damit ganz allgemein bei der Digitalisierung selbst Standards<br />

setzen – und wer entscheidet, was ein Standard wird?<br />

Link: In der digitalen Welt entscheidet allein der Nutzer über seine<br />

Nachfrage, was zum Standard wird. Und wem es gelingt, sich frühzeitig<br />

an die Spitze der Entwicklung zu stellen – will heißen wer dem<br />

Wettbewerb vorausgeht – wird seinen Standard am Markt etablieren<br />

können. Die Nachfrage bemisst sich dabei an der Anzahl der<br />

Maschinen, die auf die Adamos-Technologie zurückgreifen, dem Datenvolumen<br />

oder der Anzahl der Transaktionen, sogenannte API-<br />

Calls, die über die Adamos-Plattform abgewickelt werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie stark verkürzt sich durch Adamos der<br />

Aufwand, mit dem Maschinenbauer wiederum ihren Kunden erprobte<br />

Lösungen für die digitale Produktion anbieten können?<br />

Link: Mit Adamos erhält jeder Partner Zugriff auf die am Markt erprobten<br />

und durch Technologieanalysten ausgezeichneten IoT-Lösungen<br />

der Software AG, die in der letzten Dekade mehr als eine<br />

Milliarde Euro in ihre Leading-Edge-Technologien investiert hat.<br />

Durch die Herstellerneutralität dieser offenen Technologieplattform<br />

garantieren wir nicht nur Zugriff auf marktführende Technologie,<br />

sondern ermöglichen jedem Partner umfängliche Daten- und Innovationssouveränität.<br />

Partner, die die auf Adamos basierenden IIoT-<br />

Anwendungen nutzen, werden innerhalb kürzester Zeit innovative<br />

Services erhalten und dadurch Effizienz, Transparenz, Sicherheit und<br />

Verfügbarkeit ihrer Systeme deutlich erhöhen können. In der Konsequenz<br />

entfallen die erforderlichen und massiven Investitionen in<br />

Softwaretechnologien und IT-Fachkräfte, die ein einzelnes Unternehmen<br />

nur schwer im Alleingang und in der nötigen Geschwindigkeit<br />

stemmen kann. Zusätzlich bieten wir mit unserer App Factory eine<br />

Entwicklungsumgebung an, in der wir auf Augenhöhe mit unseren<br />

Partnern daran arbeiten, die digitale Vernetzung im Sinne ihrer Kunden<br />

voranzutreiben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Spannend wird es ja vor allem auf der<br />

App-Ebene, wenn herstellerspezifisches Know-how einfließt.<br />

Lassen sich diese Apps von den ‚Allgemein-Apps‘ ausreichend<br />

trennen und ein Fremdzugriff ausschließen – oder ist die Plattform<br />

dafür nicht gedacht?<br />

Link: Jeder Adamos-Partner hat die Möglichkeit, seinen Endkunden<br />

exklusive Applikationen beziehungsweise Apps zur Verfügung<br />

zu stellen. Dies sollte aus Sicht der Endkunden sogar die Regel<br />

sein. Ermöglicht wird dies durch ein zweistufiges App-Store-Konzept,<br />

in dem Synergiebausteine (Adamos-Ebene) wiederverwendet<br />

und herstellerspezifisch für die jeweiligen Endkunden ausdefiniert<br />

werden. Am Beispiel ‚Predictive Maintenance‘ kann dies so aussehen,<br />

dass die Applikationsstrukturen und Prozesse bereits auf der<br />

Plattform ausdefiniert wurden. Jeder Hersteller hat aber spezifische<br />

Algorithmen und Benutzeroberflächen, die aus dem allgemeinen<br />

Synergiebaustein eine konkrete, herstellerspezifische App werden<br />

lassen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sieht aus Ihrer Sicht die Fabrik der Zukunft<br />

aus, für die Adamos die digitale Vernetzung vorantreibt<br />

und Technologien entwickelt?<br />

Link: Das Internet der Dinge und die Industrie 4.0 sind für den<br />

Maschinenbau die aktuell größten Treiber von Wachstum, Innova -<br />

tion und Produktivität und die Basis für die Fabrik der Zukunft.<br />

Dienstleistungsorientierte Wertschöpfung durch Smart-Services<br />

wird für das produzierende Gewerbe zu einem immer wichtigeren<br />

Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig verändern sich die ökonomischen<br />

Spielregeln grundlegend: Die Kontrollpunkte – also die unmittelbaren<br />

Kontakte zum Kunden – verschieben sich weg von den Produktherstellern<br />

hin zu den Platt form anbietern. Entsprechend wandert<br />

auch die Wertschöpfung. Die Innovationsgeschwindigkeit entscheidet<br />

dabei das Wettrennen um die Datenhoheit, den Besitz derselben<br />

und somit über die Geschäftsmodelle der Zukunft. Die digitale<br />

Transformation zu einer Industrie 4.0 erfordert jedoch eine exzellente<br />

Ressourcenausstattung hinsichtlich Budget, Technologie und<br />

Fachexperten. Hier setzt die neue branchenübergreifende Allianz<br />

Adamos an. Adamos ermöglicht jedem Maschinen- und Anlagenbauer<br />

eine souveräne digitale Transformation, um so vom Leitanwender<br />

für IIoT- und Industrie-4.0-Lösungen zum Leitanbieter von<br />

Smart-Services zu werden.<br />

https://de.adamos.com<br />

Weitere Details<br />

zum Angebot von Adamos:<br />

http://hier.pro/0aHDX<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


DIGITALISIERUNG<br />

TRENDS<br />

<br />

<br />

<br />

die Lösung für eine durchgängige<br />

Kommunikationsarchitektur. Effizient,<br />

herstellerunabhängig und optimal für<br />

kürzeste Zykluszeiten und strukturierten<br />

Zugriff auf große Datenmengen.<br />

Gestalten Sie mit uns Ihre Zukunft.<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 31


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Augmented Reality eröffnet neue Möglichkeiten für die zukünftige Steuerung und Bedienung von Maschinen<br />

Bild: Eaton<br />

Eaton und T-Systems bieten sichere Cloud-Technologien und sorgen für umfassende Daten-Transparenz<br />

Industrielle Anwendungen im Vordergrund<br />

Industrie 4.0 verzahnt Produktion und Logistik mit der Informations- und Kommunikationstechnik.<br />

Die Konzentration auf die industrielle Produktion sowie die Anwendung definierter Standards wie dem<br />

RAMI-4.0-Modell grenzt Industrie 4.0 vom weiter gefassten Ansatz des Internet of Things (IoT) des Industrial<br />

Internet Consortiums (IIC) ab. Ein wichtiger Baustein für die Umsetzung ist die durchgängige Kommunikation<br />

von der Feldebene zu übergeordneten Systemen wie MES, ERP oder Cloud.<br />

Dr. Stefan Braun, Leiter Product Lifecycle & Digital Transformation Solution Consulting bei T-Systems,<br />

und Karl-Heinz Arndt, Manager Product Strategy bei Eaton in Bonn<br />

Durch die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen<br />

und industriellen Prozessen entstehen neue Möglichkeiten für<br />

die zukünftige Gestaltung der Produktion: Werkstücke tragen die Information<br />

über ihre Individualisierung bei sich und geben diese im<br />

Prozess weiter, Anlagen veranlassen selbstständig ihre Wartung,<br />

und Erfahrungen aus Kundenprojekten fließen direkt in die Entwicklung<br />

ein. Zu den Potenzialen von Industrie 4.0 zählt die kundenindividuelle<br />

Produktion genauso wie die Gestaltung neuer Geschäftsmodelle<br />

über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Daten aus<br />

der Produktion sind der entscheidende Faktor bei der Realisierung<br />

von Industrie-4.0. Durch die Korrelation und Analyse dieser Daten<br />

lassen sich neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Produktion<br />

oder auch der darin verwendeten Maschinen gewinnen und damit<br />

ein Wettbewerbsvorteil realisieren. Mit Industrie 4.0 werden diese<br />

Daten nutzbar gemacht, indem komplette Wertschöpfungsketten<br />

oder auch der gesamte Lebenszyklus eines Produktionsmittels digital<br />

abgebildet werden.<br />

Noch immer sind knapp 40 % der Maschinenhersteller dabei, die<br />

ideale Strategie für die Nutzung der Möglichkeiten der Industrie 4.0<br />

für ihr eigenes Unternehmen auszuloten. Um gerade mittelständischen<br />

Unternehmen den Einstieg zu erleichtern und die technologischen<br />

Bausteine zur sicheren Vernetzung ihrer Anlagen über die<br />

Cloud zu liefern, bündeln T-Systems und Eaton zukünftig ihre Kom-<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


DIGITALISIERUNG<br />

TRENDS<br />

petenzen. So wird der Maschinen- und Anlagenbauer durch individuelle<br />

digitale Lösungen auf dem Weg zur Industrie 4.0 unterstützt.<br />

Automatisierungskomponenten von Eaton ermöglichen die einfache<br />

Anbindung an die Multi-IoT-Service-Plattform von T-Systems. Eaton<br />

ist Spezialist für die Themen Energieverteilung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung,<br />

Anlagen- und Motorschutz sowie sichere<br />

und unterbrechungsfreie Stromversorgung. Gerade in Europa legt<br />

das Unternehmen einen Schwerpunkt auf den Maschinen- und Anlagenbau<br />

und ist mit seinem breiten Produktportfolio für viele Maschinenbauer<br />

ein wichtiger Partner. Eine wesentliche Rolle spielt<br />

SmartWire-DT auf der Sensor- und Aktor-Ebene. Damit lassen sich<br />

die Prozessdaten von Schaltgeräten, Leistungsschaltern, Befehlsund<br />

Meldegeräten, Sensoren<br />

und Aktoren sowie Frequenzumrichtern<br />

auf einfache Weise in die<br />

Cloud übertragen.<br />

Cloud-Lösungen<br />

für die Industrie<br />

T-Systems bringt in die Kooperation<br />

seine langjährige Expertise<br />

rund um Netzwerktechnik, Datenübertragung<br />

und cloudbasierte<br />

Services ein. Mit 46.000 Mitarbeitern<br />

in 20 Ländern und einem<br />

Umsatz von<br />

8 Mrd. Euro ist T-Systems internationaler<br />

Dienstleister für Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie.<br />

Der Spezialist bietet<br />

Geschäftskunden unterschiedliche<br />

Cloud-Modelle an, von der<br />

maßgeschneiderten Private<br />

Cloud bis zu Public Cloud Services<br />

sowie Mischformen. Unternehmen<br />

haben die Wahl zwischen<br />

Infrastruktur, Plattformen,<br />

Software und Cloud-Integration<br />

As a Service.<br />

T-Systems betreibt bei Magdeburg<br />

das weltweit einzige Rechenzentrum,<br />

in dem fast alle<br />

namhaften Cloud-Anbieter zu finden<br />

sind. T-Systems arbeitet daran,<br />

dass Kunden ihre Daten<br />

auch zwischen den verschiedenen<br />

Systemen verschieben können.<br />

Die sogenannte Multi-IoT-<br />

Service-Plattform führt verschiedene<br />

IoT-Plattformen zusammen<br />

und ermöglicht so die übergreifende<br />

Nutzung von IoT-Lösungen.<br />

Die Plattform bietet Tools<br />

und Interfaces um kundenspezifische<br />

Web-Applikationen, Dienste<br />

und Anwendungen zu realisieren.<br />

Zu den von der Multi-IoT-Service-Plattform<br />

genutzten Syste-<br />

men gehören unter anderem die Azure-IoT-Suite von Microsoft, Cisco<br />

Fog und die IoT-Plattform von Huawei.<br />

Gerade mittelständische Maschinen- und Anlagenbauer haben oft<br />

nicht die Möglichkeit, in sichere Cloud-Technologie zu investieren.<br />

Damit sich diese erfolgreich für die Zukunft positionieren können,<br />

entwickeln T-Systems und Eaton einfache, ganzheitliche und sichere<br />

Wege, um Maschinen in IoT-Umgebungen einzubinden und die Potenziale<br />

von Cloud-Services wirtschaftlich zu nutzen. Dabei liefern<br />

die Kooperationspartner zum einen die technologischen Bausteine<br />

zur Vernetzung der Anlagen über die Cloud, zum anderen entwickeln<br />

sie digitale Lösungen, die sich exakt auf die Anforderungen<br />

der Kunden zuschneiden lassen.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 33


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

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Von der Maschine<br />

in die Cloud<br />

Der Wert von erfassten Maschinendaten<br />

hängt davon ab, wie sie aufbereitet und dem<br />

Nutzer präsentiert werden. Nur wenn der Anwender<br />

die Bedeutung der Daten erfassen<br />

kann, kann er mit ihnen arbeiten. Um dies zu<br />

erreichen, entwickeln T-Systems und Eaton<br />

Methoden und Dienste zur Analyse und<br />

Nutzbarmachung dieser Daten. Dazu gehören<br />

beispielsweise Visualisierungen, Alarmierungen<br />

in Abhängigkeit von Maschinen-individuellen<br />

Schwellenwerten oder Analysen zur<br />

Vorausbestimmung optimierter Wartungszyklen.<br />

Bei diesen Daten handelt es sich um verschiedene<br />

Prozess- und Zustandsdaten: Ströme,<br />

Schaltspiele, Energieverbräuche, Temperaturen<br />

und Drücke oder auch Fehlermeldungen<br />

von Geräten. Die von den Maschinen<br />

und Anlagenteilen in der Produktion gesammelten<br />

Daten werden über die Steuerungen<br />

und Visualisierungsgeräte von Eaton an T-Systems<br />

übergeben und in die Cloud transportiert.<br />

Integrierte Verschlüsselungsmechanismen<br />

sorgen für sichere Kommunikation über<br />

das Internet.<br />

Servicebausteine für vielseitige<br />

Anwendungen<br />

Durch die Visualisierung und ortsunabhängige<br />

Bereitstellung von Daten lassen sich wertvolle<br />

Erkenntnisse über zum Beispiel die Effizienz<br />

der Produktion gewinnen. Daten können<br />

auch rollenbasiert aufbereitet werden,<br />

sodass ein Servicetechniker andere Informationen<br />

zur Verfügung gestellt bekommt als<br />

der Produktionsleiter. Die Entwicklung des Visualisierungs-Moduls<br />

findet in enger Abstimmung<br />

zwischen den Partnern statt. So kann<br />

die Darstellung der Anlage in der Cloud sehr<br />

ähnlich gestaltet werden wie die Bedienoberfläche<br />

des Maschinen- und Anlagenbauers.<br />

Durch gezielte Datenanalyse lassen sich Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

auch über längere<br />

Zeiträume bestimmen. Mit dieser Information<br />

können dann Wartungszyklen berechnet<br />

und optimiert werden (Predictive Maintenance).<br />

Die Kosten für Wartungsarbeiten reduzieren<br />

sich unter Umständen erheblich, wenn<br />

ungeplante Einsätze von Technikern entfallen<br />

oder lokales Personal geplante Arbeiten über-<br />

nimmt. Die langfristige Datenanalyse kann<br />

auch dazu genutzt werden, Schwachstellen<br />

im Design der Maschine zu identifizieren und<br />

auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse gezielt<br />

zu beheben. Auch Fernwarten und Fernwirken<br />

ersetzt in vielen Fällen, wenn sichere<br />

Maschinenzustände herrschen, den aufwändigen<br />

und kostenintensiven Vor-Ort-Einsatz<br />

von Servicetechnikern.<br />

Verschiedene Anwendungsbeispiele<br />

Nur durch eine umfassende Aufzeichnung<br />

und Analyse der Maschinen- und Verbrauchsdaten<br />

lässt sich der Energiebedarf überprüfen,<br />

Optimierungsmöglichkeiten identifizieren<br />

und die Wirkung umgesetzter Maßnahmen<br />

kontrollieren. Über die IoT-Lösung kann<br />

sich der Maschinenbauer unabhängig vom<br />

Standort aus einen aktuellen und detaillierten<br />

Überblick über alle Daten einer Maschine und<br />

Anlage verschaffen. Der wichtigste Service,<br />

den ein Maschinenbauer seinem Endkunden<br />

liefern muss, ist die Soforthilfe bei Maschinenstillstand<br />

und das schnelle Beheben von<br />

Störungen. Doch die bisherige Online-Diagnose<br />

liefert oft nur den Zustand der Anlage<br />

und gegebenenfalls den Auslösegrund.<br />

Durch die IoT-Lösung können jetzt auch historische<br />

Daten hinzugezogen werden.<br />

Wird ein neues Automatisierungsgerät installiert,<br />

lassen sich über die IoT-Lösung die Parameter<br />

des Gerätes in die Cloud hochladen<br />

und speichern. Wird eine identische Anlage –<br />

irgendwo auf der Welt – vom Kunden aufgebaut,<br />

kann er die benötigten Parameter jetzt<br />

direkt aus der Cloud abrufen, statt sie aufwändig<br />

neu an der Anlage einzugeben. Um<br />

Anomalien im Betrieb einer Maschine bzw.<br />

eines Gerätes entdecken zu können, sollten<br />

möglichst viele bereits vorliegende Daten in<br />

die Cloud-Lösung hochgeladen werden. Dazu<br />

gehören Informationen über den Status der<br />

Maschine oder Anlage, historische Daten sowie<br />

Maschineninformationen vom Hersteller,<br />

Wartungsdaten vom Kunden oder auch bereits<br />

in der Cloud gespeicherte Daten zum<br />

Betrieb des Gerätes. Mit Hilfe von Big-Data-<br />

Analysen und dem Machine Learning wird<br />

daraus ein Modell erstellt, welches ein tiefes<br />

Verständnis der Betriebsabläufe ermöglicht.<br />

www.eaton.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 371<br />

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34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Technologieplattform PLCnext Technologie mit neuer Firmware-Architektur<br />

Offen, vielfältig und flexibel<br />

Entscheidet sich der Anwender für eine neue Technologie oder ein neues Gerät, sollte diese(s) einfach handhabbar<br />

sowie zukunftssicher sein. Genau hier setzt die Technologieplattform PLCnext Technology an. So können Entwickler<br />

weiter in den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code taktsynchron in Echtzeit<br />

abgearbeitet wird. Doch die Technologie bietet noch viele andere Vorteile.<br />

Dipl.-Ing. Andre Brand und Dipl.-Ing. Andreas Weichelt, Mitarbeiter im Marketing PLC,<br />

Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />

Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) werden neben<br />

den klassischen Sprachen der IEC 61131–3 – also Funktionsplan<br />

(FUP), Kontaktplan (KOP), Ablaufsprache (AS) und Strukturierter<br />

Text (ST) – zukünftig vermehrt in Hochsprachen wie C++ und C#<br />

programmiert werden. Darüber hinaus kommt insbesondere für regelungstechnische<br />

Anwendungen die modellbasierte Programmierung<br />

zum Einsatz, beispielsweise Matlab Simulink. Die Automatisierer<br />

müssen allerdings nicht nur die für sie oftmals neuen Sprachen<br />

berücksichtigen, sondern aufgrund von Industrie 4.0 und des Internet<br />

of Things (IoT) zusätzliche Anforderungen im Bereich der Konnektivität<br />

umsetzen. Nicht zu vergessen, dass die Datensicherheit<br />

stetig an Bedeutung gewinnt. Um den sich verändernden Rahmenbedingungen<br />

gerecht zu werden, hat Phoenix Contact die Technologieplattform<br />

PLCnext Technology entwickelt, auf deren Basis eine<br />

neue Steuerungsgeneration entsteht. Als erstes Gerät wird die<br />

Axiocontrol-SPS AXC F 2152 auf der SPS IPC Drives 2017 in Nürnberg<br />

vorgestellt.<br />

Ausführung von gemischtem Code in Echtzeit<br />

Möchte der Programmierer den Steuerungscode weiterhin gemäß<br />

IEC 61131–3 schreiben, steht mit PC Worx Engineer eine neue Engi-<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Mithilfe der Technologieplattform PLCnext Technology können Entwickler<br />

weiter in den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code<br />

taktsynchron in Echtzeit abgearbeitet wird<br />

neering-Umgebung zur Verfügung. Das Tool ermöglicht sowohl die<br />

komfortable Programmierung in den klassischen SPS-Sprachen als<br />

auch die Konfiguration der Steuerung und der angeschlossenen<br />

readycable ® Produktfinder<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 35


TRENDS<br />

VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Ende 2017 ist die neue Axioline-Steuerung AXC F<br />

2152 – hier mit angestecktem Axioline-Modul –<br />

erhältlich<br />

Die PLCnext-Steuerungen werden mit dem Software-Tool PC Worx Engineer programmiert<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Feldbusse. Außerdem lässt sich eine Visualisierung erstellen, die<br />

auf der Steuerung abläuft und sich über einen Webbrowser auf dem<br />

jeweiligen Bedienterminal anzeigen lässt. Bei der Programmierung<br />

in Hochsprache (C++ oder C#) setzt das Unternehmen auf Werkzeuge,<br />

die sich bereits bei den Anwendern bewährt haben. Für diese<br />

Werkzeuge werden kostenlos erhältliche Plug-ins für Eclipse sowie<br />

Visual Studio angeboten. Der<br />

Hochsprachen-Programmierer<br />

kann also nach wie vor seine gewohnte<br />

Engineering-Umgebung<br />

nutzen. Der von ihm generierte<br />

Code wird entweder als Bibliothek<br />

in PC Worx Engineer eingebunden oder direkt aus den jeweiligen<br />

Werkzeugen an die Steuerung gesendet. Er setzt sich aus<br />

IEC-61131–3– sowie Hochsprachenprogrammen zusammen, die<br />

gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Programme werden<br />

durch PC Worx Engineer oder mittels simpler XML-Dateien instanziiert.<br />

Genauso einfach gestaltet sich die Erstellung von Tasks, denen<br />

dann die Programminstanzen zur Abarbeitung zugewiesen werden.<br />

Auf der Steuerung führt der Execution and Synchronisation Manager<br />

(ESM) den Code anschließend in Echtzeit aus. Die PLCnext<br />

Technology erlaubt sogar die Mischung von Programmen aus unterschiedlichen<br />

Domänen in einer Task.<br />

Anbindung aller PLCnext-Steuerungen<br />

an die Proficloud<br />

Für den Datenaustausch zwischen den Programinstanzen ist der<br />

Global Data Space (GDS) verantwortlich. Die Kommunikation, die<br />

ebenfalls konfiguriert wird, erfolgt durch die Verwendung cleverer<br />

Puffermechanismen taktsynchron. Das bedeutet, dass ein Wert, der<br />

in einer hochprioren und schnellen Task berechnet und danach vom<br />

Code einer niederprioren und langsamen Task konsumiert wird, sich<br />

nicht innerhalb eines Zyklus der niederprioren Task ändert. So stellt<br />

die PLCnext Technology sicher, dass die Abfrage des Werts am Zyklusanfang<br />

dasselbe Ergebnis liefert wie am Zyklusende, selbst<br />

wenn die hochpriore Task zwischenzeitlich einen neuen Wert kalkuliert<br />

hat. Die PLCnext Technology umfasst ferner einen Datenlogger,<br />

mit dem sich Daten zyklisch aufzeichnen lassen. Die Speicherung<br />

geschieht entweder in festen Intervallen oder synchron zu den definierten<br />

SPS-Tasks. Die Werte werden auf der Steuerung respektive<br />

„Als Vorteil erweist sich die in<br />

jede PLCnext-Steuerung integrierte<br />

Anbindung an die Proficloud.“<br />

auf ihrer SD-Karte abgelegt und von dort beispielsweise zur Langzeitarchivierung<br />

an einen PC weitergeleitet. Alternativ ist die Aufzeichnung<br />

in einem Ringpuffer möglich, wobei die Speicherung über<br />

einen Trigger gestoppt werden kann, sodass sich der Verlauf der Daten<br />

vor und nach dem Trigger-Zeitpunkt auswerten lässt. Als weiterer<br />

Vorteil der Technologie erweist sich die in jede PLCnext-Steuerung<br />

integrierte Anbindung an<br />

die Proficloud. Die von Phoenix<br />

Contact entwickelte Cloud-Lösung<br />

unterstützt die Unternehmen<br />

beim digitalen Wandel. Als<br />

offene und skalierbare IoT-Plattform<br />

bietet die Proficloud neben der intelligenten Kommunikation<br />

und einer vernetzten Steuerungstechnik effektive Cloud-Dienste sowie<br />

eine umfassende Datenanalyse. Dabei ist stets für eine hohe<br />

Datensicherheit gesorgt. Damit erschließen sich dem Anwender alle<br />

Vorteile und Freiheitsgrade beim Übergang in das digitale Zeitalter.<br />

Steuerungszugriff nur mit Authentifizierung<br />

In den letzten Jahren sind nicht nur verschiedene IT-Komponenten,<br />

sondern auch industriespezifische Steuerungen von Hackern angegriffen<br />

worden. Daher haben die Blomberger bei der Entwicklung<br />

der PLCnext Technology besonderen Wert auf das Thema Security<br />

gelegt. Das bedeutet, dass niemand ohne eine entsprechende Authentifizierung<br />

auf die jeweilige Steuerung zugreifen kann. Bei der<br />

Inbetriebnahme eines noch nicht benutzten Geräts muss der Anwender<br />

zuerst über das Webinterface festlegen, welcher Benutzer<br />

die Steuerung mit welchen Rechten bedienen darf. Dazu meldet er<br />

sich mit dem auf der SPS aufgedruckten einzigartigen Passwort an<br />

und definiert dann die User nach dem RBAC-Verfahren (Role Based<br />

Access Control). In größeren Anlagen, in denen mehrere Steuerungen<br />

verbaut sind oder unterschiedliche Nutzer mit einer Steuerung<br />

arbeiten, erweist sich die Rechtevergabe über die einzelnen Webinterfaces<br />

sehr zeitaufwendig oder sogar unmöglich. In diesem Fall<br />

greift der Netzwerkadministrator auf das LDAP-Protokoll (Lightweight<br />

Directory Access Protocol) zurück, sodass die verteilten<br />

Steuerungen ihre Anmeldeinformationen von einem zentralen Server<br />

über ein ebenfalls sicheres Netzwerkprotokoll erhalten. Die gesamte<br />

Zugriffssicherheit basiert auf dem integrierten TPM (Trusted<br />

Platform Module), einem in die Steuerung eingefügten Chip, der<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Phoenix Contact<br />

Maxi power…<br />

Auf einer PLCnext-Steuerung<br />

gibt es verschiedene<br />

Programmierdomänen<br />

…mini size<br />

ø6x1<br />

das Gerät um grundlegende Sicherheitsfunktionen erweitert. Dieser<br />

„Tresor“ wird während der Fertigung der SPS mit einem eindeutigen<br />

Zertifikat versehen. So ist sichergestellt, dass sich lediglich von<br />

Phoenix Contact signierte Firmware-Komponenten wie auch der<br />

Bootloader starten lassen. Der Mechanismus schließt eine Manipulation<br />

durch Dritte aus, da diese die veränderten Softwareteile nicht<br />

passend signieren können, weshalb diese Teile nicht anlaufen.<br />

M1:1<br />

Kugelgewindetriebe<br />

Hinzuladen weiterer Programme und Bausteine zum<br />

Betriebssystem<br />

Die PLCnext Technology verwendet das in der Embedded-Welt verbreitete<br />

Betriebssystem Linux, das durch das bewährte Realtime-<br />

Patch der OSADL-Genossenschaft (Open Source Automation Development<br />

Lab) echtzeitfähig wird. Aus diesem Grund kann Linux<br />

Steuerungsaufgaben zuverlässig übernehmen. Durch die stetig<br />

wachsenden Linux-Community werden entdeckte Sicherheitslücken<br />

zeitnah behoben, noch bevor sie Hacker für potenzielle Angriffe nutzen<br />

können. Daher stellt der Hersteller zukünftig ebenfalls kurz nach<br />

dem Bekanntwerden derartiger Bedrohungen Patches zur Verfügung.<br />

Durch Paketverwaltungs-Tools bietet Linux zudem die Möglichkeit,<br />

bei Bedarf zum Betriebssystem weitere interessante und<br />

hilfreiche Programme hinzuzuladen. Darüber hinaus können selbst<br />

erstellte Softwareteile und Bibliotheken anderen Nutzern über die<br />

Proficloud zugänglich gemacht werden. Auf diesem Weg wird Phoenix<br />

Contact auch seine bewährten Funktionsbaustein-Bibliotheken<br />

anbieten.<br />

Ein weiterer integraler Bestandteil der PLCnext Technology ist der<br />

auf der Steuerung laufende OPC-UA-Server (OPC Unified Architecture),<br />

der beispielsweise die Kommunikation mit einem Visualisierungssystem<br />

ermöglicht. So können außerdem Daten zwischen<br />

verschiedenen Steuerungen oder anderen auf OPC UA basierenden<br />

Geräten ausgetauscht werden. Der Einsatz der genormten OPC-<br />

UA-Übertragung sorgt für hohe Datensicherheit, weil nur autorisierte<br />

Benutzer auf die Komponenten zugreifen können. Mit dem beschriebenen<br />

Leistungsumfang trägt die PLCnext Technology somit<br />

den unterschiedlichen Anforderungen von Entwicklern und Anwendern<br />

Rechnung. Aufgrund ihrer Offenheit sowie der unterstützten<br />

Standards lassen sich ferner zukünftige Trends und Aufgabenstellungen<br />

umsetzen.<br />

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www.phoenixcontact.de<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 37<br />

Ein Unternehmen der Festo Gruppe


TRENDS<br />

VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />

IoT-Gateway ermöglicht ‚schaltbare‘ kundenindividuelle Funktionen über die Verbindung zur Cloud<br />

Zugriff per Motion App<br />

macht Variantenvielfalt leicht<br />

Per Software ‚schaltbare‘ Funktionen bieten dem Maschinenbauer die Chance, variabel auf kunden -<br />

individuelle Wünsche einzugehen. Festo hat hierzu mit Motion Terminal die Pneumatik digitalisiert und<br />

will mit sogenannten ‚Collaboration Products‘ die Vernetzung in der Industrie 4.0 unterstützen. Über<br />

den Product Key ist zukünftig jedes Modul mit seinem digitalen Zwilling verknüpft, was zahlreiche<br />

Möglichkeiten eröffnet. Mittels IoT-Gateway ist der Zugriff leicht realisierbar.<br />

Festo Motion Terminal macht über die Fusion<br />

von Mechanik, Elektronik und Software ein<br />

pneumatisches Produkt zur echten Industrie-<br />

4.0-Komponente – und ermöglicht auf diese<br />

Weise eine flexible Produktgestaltung<br />

Bild: Festo<br />

Bild: Festo<br />

Das IoT-Gateway<br />

CPX-IoT verbindet<br />

Festo Motion Terminal,<br />

das Energy-Monitoring-Modul<br />

MSE6-E2M<br />

oder Handling-Systeme<br />

sicher mit der<br />

Cloud<br />

Dass Piezotechnologie sowie integrierte Hub- und Drucksensorik<br />

Ventile zu Industrie-4.0-Komponenten machen, zeigte Festo<br />

eindrucksvoll mit seiner zur Hannover Messe 2017 vorgestellten<br />

digitalisierten Pneumatik (siehe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 06/2017, S. 60f).<br />

Bei Motion Terminal lassen sich Funktionen über sogenannte<br />

Motion Apps beeinflussen und variieren. „Das was früher nur durch<br />

Ventilwechsel zu erreichen war, lässt sich auf diese Weise nun über<br />

Software lösen!“, erläutert Dr. Ansgar Kriwet, Vorstand Sales der<br />

Festo AG & Co KG. Gleichzeitig schlage dies die Brücke von der<br />

‚alten‘ Pneumatik zur elektrischen Automatisierung.<br />

Wie sich auf Basis dieser pneumatischen Automatisierungsplattform<br />

hochpräzise Mechanik, Sensorik sowie komplexe Steuerungs- und<br />

Messtechnik auf engstem Raum vereinen lassen, zeigt exemplarisch<br />

das Beispiel des BionicCobots. Ideengeber war hier die Bionik mit<br />

der Betrachtung des natürlichen Bewegungsablaufes des mensch -<br />

lichen Arms. Entstanden ist auf diese Weise ein kollaborativer Leichtbauroboter<br />

mit pneumatischen Antrieben. Festo will damit zeigen,<br />

wie eine ungefährliche und direkte Mensch-Roboter-Kollaboration in<br />

Zukunft aussehen könnte und dass ‚pneumatische‘ Roboter eine<br />

preisgünstige Alternative zu klassischen Roboterkonzepten darstellen.<br />

Die Bewegungen des BionicCobot können je nach Bedarf kraftvoll<br />

und dynamisch, aber auch sensibel und nachgiebig geregelt wer-<br />

den, so dass das System selbst im Falle einer Kollision den Menschen<br />

nicht gefährdet. „Mit dem richtigen Maß an Automatisierung<br />

und der Kollaboration zwischen Mensch und Maschine ist die Produktion<br />

in Hochlohnländern wie Deutschland machbar“, fährt Kriwet<br />

fort. „Der Roboter ist an dieser Stelle der Partner des Menschen!“<br />

Festo Motion Terminal bietet vor allem auch dem Maschinen- und<br />

An lagenbau Chancen: Mit dem Zuschalten neuer Funktionen über<br />

Apps können Maschinenentwickler einen Basis-Maschinentyp erstellen<br />

und kundenindividuell variieren. Von Vorteil ist, dass die integrierte<br />

intelligente Sensorik für Regelung und Diagnose ‚selbst<br />

lernt‘ und Zusatzkomponenten überflüssig macht.<br />

Product Key als Schlüssel zur Industrie 4.0<br />

Für Ansgar Kriwet zeigt dies, dass Festo sich auf sogenannte ‚Collaboration<br />

Products’ fokussiert – also Produkte, die Pneumatik und<br />

Elektrik verbinden oder Feldgeräte mit der ERP- und Leitebene. „Wir<br />

arbeiten dazu intensiv mit anderen Unternehmen im ZVEI sowie bei<br />

der Plattform Industrie 4.0 mit, um eine gemeinsame Referenzarchitektur<br />

zu schaffen“, ergänzt Dr. Michael Hoffmeister, Management-<br />

Experte im neu gegründeten Geschäftsbereich Digital Business bei<br />

Festo. „Produkte und Lösungen werden mit Hilfe digitaler Zwillinge<br />

in der Verwaltungsschale verankert – womit wir den nächsten Schritt<br />

hin zur Interoperabilität machen.“ Das Typenschild enthält mit dem<br />

sogenannten ‚Festo Product Key‘ einen Data-Matrix-Code. „Das ist<br />

der Schlüssel in die Welt der Industrie 4.0“, so Hoffmeister weiter.<br />

Der Product Key wird mit der neu geschaffenen Festo App World<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Ausgestattet mit pneumatischen Antrieben ist der BionicCobot ein<br />

kollaborativer Leichtbauroboter. Festo Motion Terminal ermöglicht<br />

hier die Funktionsintegration auf engstem Raum<br />

Bild: Festo<br />

verlinkt sein, die den Zugang zu Upgrades und Dienstleistungen für<br />

ein spezifisches Element ermöglicht – unter anderem auch zu Apps<br />

für Motion Terminal. Der Zugriff kann über das IoT-Gateway CPX-IoT<br />

erfolgen, eine erste Lösung, um<br />

Komponenten und Module aus<br />

der Feldebene über ihre OPC-UA-<br />

Schnittstelle sicher mit der Festo<br />

Cloud zu verbinden. Das Gateway<br />

eignet sich neben Motion<br />

Terminal auch für das Energy-Monitoring-Modul<br />

MSE6-E2M oder<br />

Handling-Systeme, so dass sich<br />

Trendanalysen ableiten und Frühwarnsysteme<br />

sowie automatische<br />

Benachrichtigungen bei Zwischenfällen<br />

einrichten lassen.<br />

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Lösungen für<br />

den Maschinenbau<br />

Für die modulare Handhabungsplattform<br />

YXMx bietet Festo bereits<br />

eine verkaufsfähige Systemlösung.<br />

Sie besteht aus der eigentlichen<br />

Kinematik mit Steuerung,<br />

den entsprechenden Software-Paketen<br />

zu Bewegungsaufgaben<br />

sowie dem Condition Monitoring.<br />

Eine App ermöglicht darüber<br />

hinaus die Cloud-basierte<br />

Visualisierung. Realisieren lassen<br />

sich mit der Handhabungsplattform<br />

präzise Kurvenfahrten zum<br />

Bewegen von Werkstücken oder<br />

Werkzeugen, geeignet insbesondere<br />

für die Elektronik- und Kleinteilefertigung.<br />

Ein weiterer Vorteil<br />

ist, dass Maschinen- und Anlagenbauer<br />

mit dem Systembausatz<br />

ihren Engineeringaufwand<br />

deutlich senken können. Vordefinierte<br />

Funktionsbausteine aus<br />

der Software-Library und eine intuitive<br />

Applikationsprogrammierung<br />

mit dem Sequencer vereinfachen<br />

die Programmierung und<br />

Inbetriebnahme. Das lässt vor allem<br />

Raum und Zeit, sich auf die<br />

eigentlichen Kernkompetenzen<br />

zu konzentrieren.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 39


TRENDS<br />

VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />

Die Moxa-Fertigungspyramide als Beispiel für die Ethernetkonvergenz in der Automation<br />

Sichere Kommunikationslösungen<br />

Neben dem Trend hin zur Integration bestehender Feldgeräte in Ethernet-Netzwerke steigt in der Fabrikautomation<br />

der Bedarf an umfassenden Safetylösungen, und auch der Einsatz von Drahtlosnetzwerken gewinnt an Bedeutung.<br />

Zunehmend gefragt sind außerdem Lösungen für das Fernwirken und -Warten. Moxa hat sich mit den Trends in der<br />

Fabrikautomation befasst und seine Kommunikationslösungen entsprechend ausgerichtet. Sie lassen sich anhand<br />

einer Fertigungspyramide veranschaulichen.<br />

Chih-Hong Lin ist Business Development Manager Industrial Ethernet bei Moxa Europe in München<br />

Auf jeder Ebene werden unterschiedliche<br />

Industrial-Secure-Router eingesetzt, um die<br />

entsprechenden Bereiche zu schützen<br />

Die Produkte des Unternehmens finden ihren Einsatz zunächst<br />

auf der Managementebene, wo sie eine leistungsfähige Ethernet-Infrastruktur<br />

bilden. Auf der Steuerungsebene ermöglichen<br />

Ethernet-Switche die flexible, skalierbare Netzwerk-Aggregation,<br />

und Ethernet-Gateways sorgen für die erweiterte Nutzung bestehender<br />

Feldbusgeräte. Remote-I/O-Lösungen ermöglichen das<br />

Fernwirken und -Warten und industrielle Secure-Router decken den<br />

Bedarf an sicherer Kommunikation. Zu den Produkten im Feld gehören<br />

Embedded-Computer, Videonetzwerkkomponenten, Drahtlosgeräte<br />

und Komponenten für die serielle Kommunikation.<br />

Vertikale Integration gleich Feldbusintegration<br />

Feldbusintegration ist das Schlüsselthema bei der vertikalen Integration<br />

in der Fabrikautomation. Ziel ist, schnell und einfach ins Ethernet<br />

zu kommen. Ethernet-Konvergenz bedeutet nichts anderes, als die<br />

gesamte Kommunikation über Ethernet abzuwickeln. Warum das erstrebenswert<br />

ist? Weil Industrial Ethernet aufgrund seiner Historie extrem<br />

geringe Kosten pro Port und pro Meter Verkabelung verursacht.<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />

Bild: Moxa<br />

Die Kommunikation von der untersten Produktionsebene, sprich von<br />

Einzelgeräten wie Werkzeugen oder Werkzeugmaschinen, bis hin zur<br />

Planung oder Kontrolle am oberen Ende der Fertigungspyramide erfordert<br />

ein einheitliches Kommunikationsprotokoll. Allerdings gibt es<br />

viele verschiedene Kommunikationsgeräte und -medien, denen zunächst<br />

dabei geholfen werden muss, über Ethernet kommunizieren<br />

zu können. Dafür sind wiederum Geräte nötig, die die Kommunikationsprotokolle<br />

entsprechend umwandeln, wie Konverter oder Gateways.<br />

Darüber hinaus gibt es Konvergenztreiber, wie Geräteserver<br />

oder E/A-Geräte, die dafür sorgen, dass Daten über Ethernet übertragen<br />

werden. IP-Video als Konvergenztreiber nutzt die Infrastruktur<br />

des Netzwerks und benötigt im Vergleich zu analogen Videoanwendungen<br />

keine separaten Leitungen. Videokonverter wandeln analoge<br />

Videodaten in digitale, die über Ethernet übertragen werden können.<br />

Im Feld lassen sich durch die Überführung ins Ethernet auf einen<br />

Streich alle Komponenten integrieren. Für die Integration sorgen Feldbusprotokolle<br />

und E/A-Geräte. Gateways konvertieren typische Feldbusprotokolle,<br />

wie Modbus oder Profibus, E/A-Geräte konvertieren<br />

analoge Eingangsdaten in digitale Ausgangsdaten. Ethernet hat den<br />

Vorteil, dass es auf physikalischer Ebene sowohl über Kupferleitungen<br />

als auch Glasfaser oder sogar drahtlos laufen kann. Teil des Erfolgskonzepts<br />

von Ethernet ist die Tatsache, dass es den Bedürfnissen<br />

verschiedener Datenanwendungen Rechnung trägt. Ein Teilbereich<br />

dessen ist Industrial Wireless, in dem es heutzutage um die<br />

Themen Ausfallsicherheit durch Redundanz, latenzarme Übertragung<br />

durch Routingprotokolle, sichere Datenübertragung durch Verschlüsselung,<br />

VPN und Segmentierung durch VLAN, Firewalls und Secure<br />

Routing geht, sowie um die priorisierte Datenübertragung per QoS.<br />

Die drahtlose Medienübertragung ist sicherlich die störanfälligste,<br />

deshalb dienen all diese Maßnahmen dazu, Wireless so sicher zu machen<br />

wir eine Kupferleitung. Mit stabilen Drahtlosverbindungen im<br />

2,5- und 5-GHz-Band, serieller und Ethernet-Konnektivität sowie null<br />

Datenpaketverlust sorgen Wireless-Geräteserver und -Access Points<br />

von Moxa für die zuverlässige statische Funkverbindungen in betriebskritischen<br />

Automatisierungsanwendungen.<br />

Horizontale Integration<br />

Horizontale Integration in der Fabrikautomation bedeutet verteilte<br />

Netzwerke zu integrieren, um von der reibungslosen Kommunikation<br />

untereinander zu profitieren. Da verteilte Netzwerke in so ge-


VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

nannten Sites voneinander entfernt liegen, lässt sich das Steuern<br />

der Kommunikation zwischen solchen Sites unter dem Begriff Remote<br />

Automation zusammenfassen. E/A-Geräte sind in der Lage,<br />

diese Sites über Ethernet ansprechen. VPN ist die Schnittstelle, um<br />

zu Routern auf Site-Ebene zu verbinden. Heutzutage ist es keine<br />

Utopie mehr, beispielsweise von einem Standort in Deutschland aus<br />

per Smartphone-App einen Schwerlastkran in Abu Dhabi fernzusteuern<br />

– auch das fällt in den Bereich der Remote Automation, also der<br />

horizontalen Integration. Besonderes Augenmerk liegt im Falle der<br />

Remote Automation auf der Sicherheit. Steuer- und Regelungsnetzwerke<br />

in Produktionsbetrieben vor externen und internen Zugriffen<br />

zu schützen ist aber auch ganz grundsätzlich eine Herausforderung.<br />

Insbesondere im Hinblick auf das Konzept der Industrie 4.0, in dessen<br />

Zentrum die noch stärkere Vernetzung intelligenter Maschinen<br />

und Produkte, Lagersysteme und Betriebsmittel und die verbesserte<br />

Kommunikation zwischen diesen Bereichen stehen, gewinnt der<br />

Schutz der einzelnen Bereiche an Bedeutung. Mit dem einwandfreien<br />

Funktionieren jedes Bereichs steht oder fällt schließlich das Ergebnis<br />

am Ende der unternehmerischen Wertschöpfungskette.<br />

Schutz von Produktionsstandorten<br />

Obwohl kein Gerät in letzter Konsequenz vor cleveren Hackern schützen<br />

kann, reduziert der Einsatz der richtigen Hardware in Kombination<br />

mit umfassenden Sicherheitsregeln zumindest das Risiko. Eine auf<br />

die Bedürfnisse von Steuer- und Regelungsnetzwerken in der Automatisierung<br />

abgestimmte Lösung ist das Cell-Zone-Site-Konzept. Es<br />

empfiehlt die Schaffung abgeschlossener Reaktionsräum in Verbindung<br />

mit einem Abschottungskonzept. Dabei wird das Fabrik-Netzwerk<br />

in Unterbereiche geteilt, die (Zellen in Zonen und Zonen in Sites)<br />

noch einmal geschützt werden. So wird es schwieriger, von einer<br />

Zelle in die andere zu gelangen oder gar in die gesamte Site.<br />

Das Cell-Zone-Site-Konzept bezieht sich auf den Schutz der Ebenen<br />

innerhalb eines Automatisierungsnetzwerkes: Auf Fabrikebene wird<br />

die lokale Site geschützt, und die Datenfernübertragung von den Leitstellen<br />

wird abgesichert (Site). Innerhalb von Funktionszonen wird die<br />

Datenübertragung von Gerätezellen und von kritischen Geräten geschützt<br />

(Zone) und in den Gerätezellen werden die Daten geschützt,<br />

die von den Feldgeräten wie E/As, Messgeräten oder IP-Kameras erfasst<br />

werden (Cell). Auf jeder Ebene werden spezielle Router eingesetzt.<br />

Moxa bietet hierfür Hochleistungs-Secure-Router (EDR-G903),<br />

kosteneffiziente Geräte (EDR-G902) und kombinierte Secure-Router-/<br />

Switche (EDR-810) an.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 41


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: momius/Fotolia.com<br />

In der Physik werden über die Heisenbergsche Unschärferelation Unterschiede zwischen Mikro- und Makrokosmos deutlich. Übertragen lässt sich das auf<br />

die Simulation: Blickt man etwa auf den Gefügeaufbau von Metallen, ist die makroskopische Annahme eines homogenen Werkstoffs nicht immer zielführend<br />

Zur Zukunft der Simulation: Multiskalensimulation berücksichtigt den Gefügeaufbau<br />

Verhalten im Grenzbereich<br />

Mit der Multiskalen-Material-Modellierung sollen sich künftig Werkstoffe von einzelnen Atomen über Kristalle bis<br />

hin zum ganzen Werkstück beschreiben lassen. Fraunhofer-Forscher hoffen, auf diese Weise die mesoskopische Kristallstruktur<br />

– im Übergang vom makroskopischen zum atomaren Aufbau – bei der Simulation berücksichtigen zu können.<br />

Auch an anderer Stelle wollen die Wissenschaftler Welten zusammenführen – beim digitalen Zwilling als<br />

Steuerungszentrale für die Industrie 4.0.<br />

Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Um das Verhalten von Vorgängen in Produkten zu überprüfen,<br />

weit bevor Prototypen existieren, hat sich die Simulation als<br />

bewährtes Werkzeug etabliert. Sie zerlegt den zu untersuchenden<br />

Gegenstand in kleine Teile, nimmt für jedes dieser Elemente eine<br />

homogene, kontinuierliche Struktur und ein bestimmtes Verhalten<br />

an und überprüft dann, wie sich das auf die Nachbarelemente auswirkt.<br />

Das Ganze basiert auf kontinuumsmechanischen und experimentell<br />

bestätigten Ansätzen. Die bekannteste Methode zur Lösung<br />

kontinuumsmechanischer Probleme ist die Finite-Elemente-<br />

Methode (FEM-Simulation), heute fester Bestandteil der Produktentwicklung.<br />

Immer höhere Anforderungen an die Produkte erfordern aber auch<br />

detailliertere Modelle, um etwa Werkstoffeigenschaften in Crash -<br />

tests genauer simulieren zu können. Hier kommt die FEM-Simula -<br />

tion an ihre Grenzen. Vergrößert man die Struktur von Stahl unter<br />

dem Mikroskop bis auf die mesoskopische Kristallstruktur, zeigt sich<br />

diese nicht mehr homogen – wie von der FEM angenommen –, sondern<br />

das Metall offenbart große Strukturschwankungen und Unsicherheiten<br />

im Inneren. Die Korngrenzen sind unregelmäßig – genau<br />

dort ändern sich aber die Materialeigenschaften. Ein solches Verhalten<br />

setzt sich fort bis in die subatomare Mikroskala, dort gilt die<br />

Heisenbergsche Unschärferelation: Sie besagt, dass zu einem festen<br />

Zeitpunkt entweder der Ort oder die Geschwindigkeit eines<br />

Elektrons messbar ist – nicht aber beides.<br />

Mit diesem unsteten Verhalten kommt die makroskopische FEM-<br />

Simulation nicht zurecht, weil sie lediglich ein Hilfsmittel zur Lösung<br />

vieler Differentialgleichungen ist – je größer der Rechner, desto feiner<br />

und schneller das Modell. Multiphysik-Simulation heißt hier nur,<br />

dass man etwa bei einem Gießvorgang gleichzeitig mehrere Strömungsberechnungen<br />

über die Navier-Stokes-Gleichung und thermische<br />

Fragen über die Fourier-Gleichung löst. „Und selbst das ist<br />

noch nicht ausgereift, weil in den Solvern nur die Abkühlung und das<br />

Fließverhalten gekoppelt werden, in der Regel die Schrumpfung<br />

aber noch nicht berücksichtigt wird“, erläutert Andreas Burblies,<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

Sprecher der Allianz ‚Numerische Simulation‘, in der 18 Fraunhofer-<br />

Institute zusammenarbeiten. Dadurch gebe es aber einen Spalt, der<br />

den Wärmeübergang beeinflusst. „Dieser wird immer noch über<br />

semi-empirische Ansätze oder beim Reverse Engineering über Versuche<br />

ermittelt.“<br />

Das natürliche Chaos<br />

Vorgänge, die mathematisch durch eine stetige Funktion beschreibbar<br />

sind, bezeichnet man als kontinuumsmechanisch. Die Natur<br />

sieht aber in sehr kleinem Maßstab ganz anders aus, unstetige Dinge<br />

wie die Korngrenzen im Stahl sind nur ein Beispiel. „Hier helfen<br />

stetige Funktionen nicht, denn die Poren in einem Metall tauchen<br />

mal hier, mal da auf“, so Burblies weiter. „Die FEM kann nicht mit Sicherheit<br />

sagen, an welcher Stelle sie auftreten – sie kann nur angeben,<br />

zu welchem Anteil sie gleichmäßig über das Blech verteilt sind,<br />

beispielsweise zu fünf oder zehn Prozent.“ Die FEM erzeugt bei<br />

gleichen Parametern immer gleiche Ergebnisse, was hier aber gerade<br />

nicht dem Abbild der Realität entspricht. Diese ist hier stochastisch,<br />

sprich bei Wiederholung desselben Vorgangs treten die gleichen<br />

Vorgänge nur manchmal ein und sind für den Einzelfall nicht<br />

vorhersagbar.<br />

Die Begriff Stochastik stammt aus dem altgriechischen und bedeutetet<br />

zu Recht in etwa ‚Kunst des Vermutens‘. Ein klassisches Beispiel<br />

ist das Zerreißen eines A4-Papierblattes: Man setzt an der<br />

oberen Seite zwei Schnitte und zieht das Blatt dann auseinander.<br />

Nach FEM-Ergebnissen müssten die Risse bei gleichem Versuchsaufbau<br />

in einer Vorrichtung jedes mal an der gleichen Stelle senkrecht<br />

nach unten verlaufen und ein Papierstreifen in der Mitte herausfallen.<br />

Die Realität zeigt aber immer ein Rissmuster, das einen<br />

der beiden Risse bevorzugt.<br />

Im Crashtest beim Auto will man aber genau wissen, wo es wann<br />

und wie zu Rissen, Brüchen und Verformungen kommt. Die Fraunhofer-Institute<br />

für Werkstoffmechanik (IWM) und Fertigungtechnik<br />

und angewandte Materialforschung (IFAM) arbeiten daher mit Stochastik-Ansätzen,<br />

um Porositäten in Werkstoffen zu simulieren. Das<br />

Problem sind hier nicht deren Lösungen, sondern der Nachgang.<br />

Denn anschließend benötigt man Übergangsskalen, um die Effekte<br />

im Kleinen mit den Auswirkungen im Großen – zum Beispiel via<br />

FEM ermittelt – zu verbinden. „Wir müssen die mikroskopische, atomare<br />

Skala mit der mesoskopischen Gefügeskala – beide stark stochastisch<br />

veranlagt – mit der kontinuumsmechanischen Makroskala<br />

der sichtbaren Objekte zu einer Multiskalensimulation verbinden“,<br />

fasst Burblies zusammen. „Dieses Problem müssen wir momentan<br />

noch lösen.“ Dafür gibt es aber zur Zeit einige öffentliche und industriell<br />

geförderte Projekte.<br />

Die Herausforderung besteht darin, ein Mindestmaß an übertragenen<br />

Informationen, einen angemessenen Berechnungsaufwand<br />

und die Qualität der Vorhersage für den jeweiligen Anwendungsfall<br />

auszubalancieren. Ebenso ist das Verständnis von elementaren Verformungs-<br />

und Bruchprozessen eine Voraussetzung und muss daher<br />

gründlich erforscht werden: Verformt sich ein Metall, verschieben<br />

sich innerhalb der einzelnen Kristalle die Atomlagen gegen -<br />

einander und erzeugen so einzelne Versetzungen. Wenn man voraussagen<br />

möchte, wie und wann Werkstoffe versagen, muss also<br />

bekannt sein, nach welchen Regeln diese Versetzungen in unterschiedlichen<br />

Werkstoffen entstehen, wie sie sich bewegen und miteinander<br />

wechselwirken. Professor Peter Gumbsch vom Fraunhofer<br />

IWM konnte zum Beispiel zeigen, dass Versetzungen in Extremfällen<br />

sogar schneller als der Schall durch einen Kristall laufen können.<br />

Die unsteten Korngrenzen in Metallen – an denen sich die Ausrichtung des<br />

Kristallgitters ändert – werden erst unter dem Mikroskop sichtbar; hier wurden<br />

sie zudem durch Ätzen hervorgehoben. Die einzelnen Felder weisen die<br />

gleiche Kristallstruktur auf, sind jedoch unterschiedlich ausgerichtet<br />

Um eine vollständige Multiskalensimulation zu ermöglichen, muss<br />

also auch immer wieder grundlegendes Materialverhalten erforscht<br />

werden.<br />

Crashtest unter dem Mikroskop<br />

Heute entscheiden Materialeigenschaften bei einem Crash darüber,<br />

ob sich das Blech des Fahrzeugs nach innen oder außen wölbt. Dabei<br />

können auch die Postionen von Poren eine Rolle spielen. Aktuelle<br />

Simulationen können aber beispielsweise nur mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 80 % angeben, dass in einem bestimmten Bereich<br />

eine Pore liegt. „Daher berechnen wir dann einfach viele Möglichkeiten<br />

und würfeln quasi via Stochastik in jede eine Pore rein“,<br />

fährt Burblies fort. So erhalte man etwa 100 unterschiedliche Bauteile.<br />

Die Streuung der Ergebnisse zeigt, wie abhängig die Materialeigenschaften<br />

von der Position der Poren sind. Künftig soll die Simulation<br />

zeigen können, wie ein Bauteil oder Material aussehen muss,<br />

damit die Unsicherheiten der Stochastik keine Rolle mehr spielen.<br />

„Dann spricht man von ‚Robust Design‘ – wobei robust immer<br />

‚sicher gegen stochastische Streuung’ bedeutet, und genau das<br />

wollen wir ja.“ Forscher am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik<br />

IWM in Freiburg und Halle können auf diese Weise Materialstrukturen<br />

und -funktionen gezielt gestalten. Sie decken Einflüsse<br />

von Kristalldefekten und Gefügestrukturen auf das Materialverhalten<br />

im Großen auf.<br />

Die Multiskalensimulation bedeutet aber nicht das Ende der FEM,<br />

sie ist lediglich für sehr kleine Maßstäbe geeignet. Sobald ein Problem<br />

keine große Streuung mehr erwarten lässt – also in einem<br />

kontinuumsmechanischen Ansatz lösbar ist –, bleibt die FEM erste<br />

Wahl. Die Multiskalensimulation ist zudem auch kein völlig neues<br />

Feld, es gab bereits Ende der 90er Jahre einen Hype, ausgelöst in<br />

den USA. Dort proklamierte man, dass man bis 2020 die makro -<br />

skopische Ebene mit der atomaren Ebene koppeln könne und so<br />

Produktentwicklungszyklen von zehn auf zwei Jahre eindampfen<br />

werde. Burblies verfolgte die Entwicklung seit den großen Ambitionen:<br />

„Wie so oft wurde der Hype aber von der Realität eingeholt,<br />

etwas Arbeit haben wir noch vor uns.“<br />

Bild: Edward Pleshakov / CC BY 3.0<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 43


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

„Wir müssen die mikroskopische,<br />

atomare Skala mit der mesoskopischen<br />

Gefügeskala – beide stark<br />

stochastisch veranlagt – mit der<br />

kontinuumsmechanischen Makroskala<br />

der sichtbaren Objekte zu einer<br />

Multiskalensimulation verbinden.<br />

Dieses Problem müssen wir<br />

momentan noch lösen.“<br />

Bild: Fraunhofer<br />

Andreas Burblies, Sprecher der Fraunhofer-Allianz<br />

‚Numerische Simulation‘ (im Bild mit Mikrofon)<br />

Auch andere ‚Welten‘ gilt es zu verschmelzen<br />

Ein weiteres Forschungsgebiet der Fraunhofer-Forscher verschmilzt<br />

die Simulation mit der virtuellen Realität, die Rede ist dann von der<br />

‚simulierten Realität‘. Der fallende Apfel wird hier wirklich beschleunigt<br />

und nicht nur mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt“,<br />

betont Burblies. Heutige virtuelle Echtzeitsimulationen vernachlässigen<br />

häufig die physikalischen Eigenschaften des zu simulierenden<br />

Objektes. Allerdings muss beispielsweise die Elastizität einer Komponente<br />

innerhalb der Simulation berücksichtigt werden, wenn<br />

Kühl- oder Hydraulikschläuche innerhalb einer virtuellen Entwicklungsumgebung<br />

gehandhabt werden sollen. Exemplarisch hat das<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und <strong>Konstruktion</strong>stechnik<br />

(IPK) neue Methoden zur virtuellen Handhabung flexibler Bauteile<br />

wie Hydraulikleitungen oder Schläuche entwickelt und prototypisch<br />

implementiert. Auf Basis der damit durchführbaren Ein- und Ausbauuntersuchungen<br />

lassen sich Bewegungspfade und Volumen aufzeichnen<br />

und für folgende Entwicklungsprozesse verwenden.<br />

Mit einem größeren Konzept wollen Forscher des Fraunhofer IPK<br />

zudem die Vision der Industrie 4.0 realisieren. Ein digitaler Zwilling<br />

bildet den gesamten Produktionsprozess ab und ermöglicht jederzeit<br />

den direkten Eingriff in die Fertigung. Reale und virtuelle Produktion<br />

verschmelzen zu einem intelligenten Gesamtsystem, die<br />

reale Produktionsstätte wird vollständig auf digitaler Ebene nachgebildet.<br />

Der auf diese Weise entstehende virtuelle Zwilling visualisiert<br />

nicht nur die Produktionsanlage mit allen Maschinen, sondern<br />

er gibt auch die dynamischen Abläufe und das Verhalten der Systembestandteile<br />

während der Fertigung in Echtzeit wieder – im<br />

virtuellen Zwilling lässt sich der Fertigungsprozess also detailliert<br />

beobachten. Da zahlreiche Sensoren den Betriebsstatus der einzelnen<br />

realen Arbeitsstationen laufend an das System weitergeben, eröffnen<br />

sich für die Steuerung der Produktion neue Möglichkeiten:<br />

Die Produktionsplaner können den Herstellungsprozess im virtuellen<br />

Abbild analysieren und dann gegebenenfalls einzelne Schritte<br />

optimieren oder neu organisieren.<br />

Intelligent auf Änderungen reagieren<br />

Das Konzept des digitalen Zwillings geht jedoch weit über ein<br />

bloßes Abbilden der realen Produktionsanlage hinaus. Tatsächlich<br />

kann das System bidirektional funktionieren. Greift man auf der<br />

virtuellen Ebene ein um Änderungen vorzunehmen, lassen die sich<br />

sofort simulieren und testen. Auf diese Weise könnte der Produk -<br />

tionsleiter beispielsweise weitere Maschinen für die Bearbeitung<br />

eines Werkstücks aktivieren oder einen zusätzlichen Arbeitsschritt<br />

einbauen; etwa, wenn eine Sonderanfertigung verlangt wird. Die<br />

Fertigung muss dazu nicht gestoppt und neu konfiguriert werden,<br />

vielmehr reagiert das System intelligent auf jede Änderung und<br />

organisiert sich neu.<br />

Durch die Verschmelzung von realer und digitaler Produktion entsteht<br />

ein Gesamtsystem, das sich im laufenden Betrieb selbst überwacht,<br />

steuert und korrigiert. Maschinen und Software kommunizieren<br />

– soweit erforderlich – unabhängig vom Menschen miteinander<br />

und halten so die Produktion in Gang. Sollte beispielsweise eine<br />

Störung vorkommen, wie etwa der Ausfall eines Aggregats, kann<br />

das System selbstständig entscheiden, wie das Problem zu beheben<br />

ist. Der verantwortliche Produktionsleiter sieht dann die Änderung<br />

in der Produktion, muss aber nicht selbst eingreifen. Über den<br />

digitalen Zwilling, den die Anlage kontinuierlich mit Daten füttert,<br />

lässt sich darüber hinaus die Qualität der Werkstücke und des Endprodukts<br />

laufend kontrollieren. Auch die Produktion einer Kleinserie<br />

mit individualisierten Einzelstücken lässt sich mit Hilfe dieses Konzepts<br />

schnell realisieren, und zwar so, dass die Gesamtproduktion<br />

nur minimal beeinträchtigt wird. Selbst die Losgröße-1-Produktion<br />

wird durch den Einsatz von Produktmodellen für die Generierung<br />

von Produktionsmodellen (etwa NC-Code) denkbar.<br />

Vereinfachte Inbetriebnahme<br />

Ein weiterer Vorteil des virtuellen Zwillings ist, dass er sich auch bereits<br />

bei der Konzeption und beim Bau der Produktionsanlage einsetzen<br />

lässt. Noch bevor das erste reale Werkstück bearbeitet wird,<br />

kann man so vorab den Produktionsablauf simulieren, Schwachstellen<br />

finden und optimieren. Auf diese Weise wird die Anlage bereits<br />

vor der Produktion virtuell in Betrieb genommen und getestet. Das<br />

beschleunigt die Planung und erleichtert die Inbetriebnahme einer<br />

neuen Produktionsanlage. Das Fraunhofer-Projekt liefert damit ein<br />

konkretes Beispiel, wie der Megatrend Industrie 4.0 funktionieren<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


PERSPEKTIVEN<br />

PERSPEKTIVEN<br />

TRENDS<br />

kann. „Unser Ziel ist, zentrale Technologien,<br />

Prozesse und Methoden von Industrie 4.0<br />

nicht nur zu beschreiben, sondern wirklich erlebbar<br />

zu machen“, führt Rainer Stark aus,<br />

Leiter des Bereichs Virtuelle Produktentstehung<br />

am Fraunhofer IPK. Gemeinsam mit Industriepartnern<br />

wollen der Fraunhofer-Experte<br />

und sein Team bald erste Pilotprojekte zur<br />

Marktreife bringen. Um das ambitionierte<br />

Konzept realisieren zu können, mussten sie<br />

allerdings eine Reihe von technischen Herausforderungen<br />

bestehen. Viele der Techniken<br />

und Anwendungen für den digitalen Zwilling<br />

waren noch nicht verfügbar, die Forscher<br />

mussten sie daher eigens entwickeln. „Wir<br />

wollen gänzlich auf proprietäre Komponenten<br />

verzichten und bei allen Schnittstellen hundertprozentig<br />

kompatibel mit Industriestandards<br />

sein. Gleichzeitig darf das System nicht<br />

zu teuer werden, die Investition soll sich<br />

schließlich für das Unternehmen schnell<br />

amortisieren.“<br />

Die Fraunhofer-Ingenieure nutzen eine Kombination<br />

aus physischen und virtuellen Sensoren.<br />

Dabei verarbeiten virtuelle Sensoren<br />

die Messdaten zu komplexen Reports über<br />

den Status der Anlage. Ein technisches Kernstück<br />

ist beispielsweise die Datenübertragung<br />

– sie ist innerhalb der Produktionsanlage<br />

und zum Kontrollzentrum hybrid ausgelegt.<br />

Es kommen also sowohl klassische<br />

Funkstandards wie WLAN und LTE als auch<br />

Industriestandards wie Ethercat zum Einsatz.<br />

Die Technik lässt sich beliebig skalieren. Sie<br />

ist in der Lage, einzelne Anlagen zu steuern,<br />

könnte aber auch eine ganze Fabrik überwachen.<br />

Die Grenzen liegen hier nur in der<br />

Rechnerleistung und den Netzwerkkapazitäten.<br />

Eine gewisse Einschränkung ergibt sich<br />

auch aus dem jeweils nötigen Aufwand bei der Modellierung und<br />

der Detailtreue beziehungsweise der Granularität des digitalen Zwillings.<br />

„Die smarte Fabrik ist aber dennoch kein modisches Schlagwort<br />

mehr, denn unser Konzept des digitalen Zwillings ist bereit für<br />

die Realisierung gemeinsam mit Industriepartnern“, so Rainer Stark<br />

abschließend.<br />

www.ifam.fraunhofer.de<br />

www.iwm.fraunhofer.de<br />

www.ipk.fraunhofer.de<br />

www.simulation.fraunhofer.de<br />

Mit einem Modell, das virtuell wie real existiert, kann Fraunhofer die Vorteile<br />

des digitalen Zwillings zeigen<br />

Reale Maschine und virtueller Zwilling arbeiten Hand in Hand<br />

Weitere Details zum Robust Design bei Fraunhofer:<br />

www.hier.pro/oalLa<br />

Bild: Fraunhofer<br />

Bild: Fraunhofer<br />

Magnetsysteme ı Magnetgummi ı Magnetfolie ı Bedruckte Magnete ı Magnethaftflächen<br />

Tel +49 9367 / 98977-0 ı Mail info@schallenkammer.de ı Web www.schallenkammer.de<br />

K|E|M ntdecken <strong>Konstruktion</strong> Sie unsere 11 2017 45<br />

neue Homepage!


TRENDS<br />

CAX/PDM/PLM<br />

SolidWorks-Arbeitsplatz in der <strong>Konstruktion</strong> von AMF: Die zwei Bildschirme erlauben die gleichzeitige Darstellung von CAD- und PDM-Daten<br />

Bild: DPS Software<br />

Spanntechnik-Hersteller AMF fertigt auch individuell nach Kundenbedarf<br />

Serien- und projektbezogen alles im Griff<br />

Über 6000 Einzelkomponenten im Hauptkatalog, verbunden mit dem Angebot zur kundenindividuellen Konstruk -<br />

tion und Fertigung, verlangen ein leistungsfähiges CAD-PDM-Gespann. Die Spanntechnik-Spezialisten von AMF<br />

setzen auf SolidWorks, ergänzt durch Zusatzpakete des Resellers DPS Software. Auf diese Weise ist eine durchgehende<br />

Prozesskette von der <strong>Konstruktion</strong> bis in die Fertigung und die Qualitätssicherung entstanden.<br />

Karl Obermann, freier Fachjournalist<br />

Wer etwas bearbeiten, montieren oder prüfen will, muss seine<br />

Werkstücke oder Baugruppen spannen. Das kann im einfachsten<br />

Fall mit einem Schraubstock geschehen. Viel besser und<br />

performanter geht es aber mit spezialisierten Spannsystemen, wie<br />

sie die Andreas Maier GmbH & Co. KG (AMF) in Fellbach bei Stuttgart<br />

herstellt. AMF weist in seinem Katalog über 6000 Einzelkomponenten<br />

rund um das Spannen aus,<br />

konstruiert und fertigt daneben<br />

aber auch viele individuelle Spannlösungen<br />

nach Kundenbedarf.<br />

Hierbei spielt höchste Präzision eine<br />

große Rolle. „Wir fertigen unsere<br />

Produkte mit Genauigkeiten unter 0,005 Millimeter“, erläutert<br />

<strong>Konstruktion</strong>sleiter Rainer Zimmermann.<br />

Ein solch umfangreiches Produktspektrum lässt sich nicht ohne leistungsfähige<br />

CAx-Systeme realisieren. AMF nutzt dazu die 3D-CAD-<br />

Lösung SolidWorks in Verbindung mit SolidWorks PDM für das Pro-<br />

„Wir fertigen mit Genauigkeiten<br />

unter 0,005 Millimeter.“<br />

duktdatenmanagement. Für die Systeme sprachen das gute Handling<br />

und die damit mögliche flexible Arbeitsweise. Wird ein neues<br />

Projekt begonnen, schaut man zunächst, ob etwas Ähnliches bereits<br />

gemacht wurde und im PDM-System vorliegt. Kurze Antwortzeiten<br />

sind an dieser Stelle wichtig, um nicht ‚ewig‘ zu suchen.<br />

„Wenn die Maße und Sachmerkmale richtig gesetzt wurden, sind<br />

wir bei der Suche mit SolidWorks<br />

PDM sehr schnell!“, ergänzt Regina<br />

Gabriel, Konstrukteurin und Betreuerin<br />

der Technischen EDV bei<br />

AMF. Von Anfang an waren zudem<br />

die sehr guten Schnittstellen von<br />

SolidWorks hilfreich. „Wir bekommen oft Daten von ganz verschiedenen<br />

Kunden und müssen damit umgehen können.“<br />

AMF hat sich bereits 1997 für SolidWorks interessiert und wurde<br />

auf diese Weise einer der ersten Kunden der DPS Software GmbH<br />

in Leinfelden-Echterdingen. Vorgestellt wurde das System damals<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


CAX/PDM/PLM<br />

TRENDS<br />

von DPS-Geschäftsführer Manfred Gravius und dem heutigen Geschäftsführer<br />

für den Bereich Service, Dr. Marcus Knieps. Sie müssen<br />

ihre Sache gut gemacht haben, denn es kam nicht nur zum Abschluss,<br />

sondern AMF ist ihnen über zwei Jahrzehnte treu geblieben.<br />

DPS selbst wurde in der Zwischenzeit zum selbständigen<br />

SolidWorks-Reseller in Europa und Sage-Händler im D-A-CH-Bereich,<br />

mit mittlerweile 450 Mitarbeitern und 28 Niederlassungen.<br />

Neben den Produkten von SolidWorks hat DPS auch die CAM-Produkte<br />

von Solidcam im Portfolio.<br />

DPS begann schon früh, den großen Hauptsystemen auch eigene<br />

kleine Pakete an die Seite zu stellen und individuelle Software für<br />

einzelne Kunden zu entwickeln. Dabei scheute man sich nicht, die<br />

Expertise der Kunden mit einzubeziehen – so auch im Fall von AMF:<br />

„Wir waren bei DPS an der einen oder anderen Stelle schon ein<br />

bisschen Mitentwickler“, erinnert sich Regina Gabriel. Die Zusammenarbeit<br />

mit DPS Software ist direkt und schnell, und auch die<br />

Ausbildung der Mitarbeiter findet bei DPS statt.<br />

PDM-System als Daten-Backbone<br />

„Nachdem wir zunächst mit SolidWorks allein gestartet sind, war<br />

bald klar, dass wir eine Datenverwaltung brauchen“, so Gabriel weiter.<br />

Dazu wurde der Markt unter die Lupe genommen. Die Wahl fiel<br />

dann auf SolidWorks PDM Professional. Nur damit habe man im Zusammenspiel<br />

mit dem CAD die nötige Flexibilität erreichen können.<br />

„Wir haben bei AMF auf der einen Seite eine Serienproduktion und<br />

Vollautomatisiert fertigen<br />

Durch den Einsatz moderner AMF-Nullpunktspannsysteme können<br />

Anwender den Vorrichtungs- und Werkstückwechsel in ihrer Fertigung<br />

beschleunigen und senken dadurch die Rüstzeiten an der Maschine um<br />

bis zu 90 %. Die Vorteile der Nullpunktspanntechnik sind:<br />

• Erhöhung der Maschinenlaufzeit<br />

• sehr schneller Werkstück- oder Vorrichtungswechsel<br />

• hohe Wiederholgenauigkeit<br />

• Für alle Maschinen eine einheitliche Schnittstelle<br />

• Positionieren und Spannen in einem Arbeitsgang<br />

Kompakte Nullpunktspannsysteme kommen etwa in den Dentalbearbeitungsmaschinen<br />

Coritec 350i des Maschinenbauers imes-icore zum Einsatz,<br />

Zahnersatz kann hier vollautomatisch gefertigt werden.<br />

www.amf.de<br />

Bild: AMF<br />

PLUS<br />

Nullpunktspann systeme<br />

von AMF ermöglichen<br />

im Dentalbereich auf<br />

Maschinen von imesicore<br />

die Vollautomati -<br />

sierung in der 5-Achs-<br />

Simultanbearbeitung<br />

aller Werkstoffe<br />

Perfektion ist machbar.<br />

Damit Sie technologischen Vorsprung in Ihre<br />

Maschine oder Ihre Anlage konstruieren<br />

können, bauen wir in unserer Hightech-<br />

Manufaktur nach Ihren Erfordernissen<br />

entwickelte Antriebe. Und schon erhalten<br />

Sie ein Optimum an Flexibilität, Wirtschaftlichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit.<br />

Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie mit unseren<br />

Antrieben bei Ihnen alles perfekt machen<br />

können. Auf der sps ipc drives vom<br />

28.– 30.<strong>11.2017</strong> in Nürnberg, Stand 4-471.<br />

www.servax.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 47


TRENDS<br />

CAX/PDM/PLM<br />

Nullpunktspannmodule wie das K5 von AMF ermöglichen eine vollautomatisierte<br />

Fertigung sowie große Haltekräfte bei kleinsten Abmessungen<br />

Bild: AMF<br />

Regina Gabriel und Rainer Zimmermann von AMF<br />

Bild: DPS Software<br />

Über die AMF-Website kann sich der Anwender ein CAD-Modell des<br />

jeweiligen Bauteils sowie ein Datenblatt generieren<br />

Bild: AMF<br />

auf der anderen Seite eine projektbezogene Produktion – um beides<br />

zu steuern, brauchen wir ein entsprechend flexibles PDM-System.“<br />

SolidWorks PDM Professional ist eine Datenverwaltungslösung mit<br />

vollem Funktionsumfang für große und kleine Unternehmen. Ihr<br />

Datentresor, basierend auf dem Microsoft SQL Server, stellt sicher,<br />

dass alle Daten gespeichert sind und von autorisierten Benutzern innerhalb<br />

des Unternehmens abgerufen werden können. Die PDM-<br />

Lösung ist leicht zu implementieren, vollständig konfigurierbar und<br />

über die API erweiterbar. Sie führt Produktteams effizient durch ihren<br />

Entwicklungsprozess und stellt sicher, dass die Teammitglieder<br />

zur richtigen Zeit Zugriff auf die richtigen Daten haben.<br />

Die Einführung des Systems erfolgte bei AMF in enger Zusammenarbeit<br />

mit DPS. „Ich habe die Beratung durch die Fachleute dort als<br />

sehr gut empfunden, und die enge Kooperation führte zu einem<br />

Ergebnis, welches wir allein nicht hinbekommen hätten“, betont<br />

Gabriel. In Ergänzung zu dem PDM-System wurde die ‚Jobbox‘ bei<br />

AMF eingeführt, ein Softwarepaket, das von DPS selbst entwickelt<br />

wurde. Die Jobbox ist ein Tool für die einfache Automatisierung von<br />

Prozessen durch die Anlage von benutzerdefinierten Batch-Prozessen,<br />

ohne Programmierkenntnisse und mit einer komfortablen<br />

Benutzeroberfläche. Die Jobbox dient bei AMF als Plot Server, zur<br />

Freigabeverwaltung, zur Verwaltung von Zeichnungsstatus und als<br />

Datenübergabestelle für Fertigung und Qualitätskontrolle. Sie kann<br />

in einem gewissen Umfang selbst veränderten Betriebsbedingungen<br />

angepasst werden, „darüber hinaus müssen die Programmierer<br />

bei DPS ran“, so die Konstrukteurin.<br />

Ein Hersteller mit über 6000 Katalogteilen braucht zudem ein Tool,<br />

in dem Norm- und Wiederholteile gespeichert und schnell wiedergefunden<br />

werden können. Das ist bei AMF die ‚Varbox‘, die ebenfalls<br />

von DPS kommt und eine Bibliothek mit Normteilen für Solid-<br />

Works darstellt. Sie kann natürlich kundenspezifisch erweitert werden.<br />

Ansonsten werden die Kataloge von Cadenas genutzt; dort<br />

werden auch die eigenen Teile publiziert. Hierzu ist es Cadenas gelungen,<br />

Teile auch ‚beweglich‘ zu machen. Unter anderem können<br />

Maximalpositionen von beweglichen Teilen sichtbar gemacht werden<br />

– Kolben eingefahren beziehungsweise Kolben ausgefahren<br />

oder Klappe ganz auf oder ganz zu etc.<br />

Das ‚Labor‘ im PDM<br />

„Wenn wir heute eine neue Entwicklung beginnen, haben wir einen<br />

Bereich im PDM-System, in dem wir zum Beispiel Versuchsergebnisse<br />

verwalten und viele Varianten darstellen können, ohne Änderungsindizes<br />

vergeben zu müssen“, berichtet Regina Gabriel. „Außerdem<br />

können wir dort arbeiten, ohne schon Produktnamen zu<br />

kennen oder eine Produktnummer.“ Dieser ‚Laborzustand‘ hilft den<br />

Konstrukteuren, kreativ zu sein, vieles auszuprobieren und dennoch<br />

nichts zu verlieren. Man könnte auch sagen, die ‚Musenkussphase‘<br />

wird optimal unterstützt. Erst danach wird entschieden, ob aus den<br />

Neuentwürfen ein Katalogprodukt wird oder nicht.<br />

Falls ja, beginnt die eigentliche <strong>Konstruktion</strong> bis ins Detail. Dabei<br />

helfen Simulationen, wie die Festigkeitsanalyse mit Hilfe von FEM-<br />

Berechnungen. Die entsprechenden Funktionalitäten bringt Solid-<br />

Works Premium gleich mit. Und kinematische Analysen werden mit<br />

dem SolidWorks Animator durchgeführt. Liegen alle Details fest,<br />

werden die Daten nicht nur im Engineering genutzt, sondern sie<br />

werden als Katalogdaten an das Produktmanagement weitergereicht<br />

und schlussendlich an die Werbeabteilung, die den Katalog<br />

herstellt. Die entsprechenden Daten gehen auch an Cadenas, wo<br />

sie in deren Kataloge eingepflegt werden. Und über die bereits erwähnte<br />

Jobbox gelangen die <strong>Konstruktion</strong>sdaten auch zum NC-Programmiersystem<br />

und zur Messtechnik. ‚Beste Qualität für alle Fälle‘<br />

braucht eben neben einer hochgenauen Fertigung auch eine exzellente<br />

Messtechnik.<br />

co<br />

www.dps-software.de<br />

Weitere Details zu SolidWorks bei DPS:<br />

http://hier.pro/c1PEx<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 108<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


CAX/PDM/PLM<br />

TRENDS<br />

SolidWorks treibt Integration in den Fertigungsprozess voran<br />

CAD und CAM nicht nur für Camper<br />

Mitte Oktober 2017 präsentierte das deutsche SolidWorks-Management der Presse in München die Version 2018.<br />

Herausragende Neuerungen der Software für Produktentwicklung und Fertigung sind eine integrierte CAM-Lösung<br />

und eine sinnvolle Erweiterung für das hauseigene Produktdatenmanagement.<br />

Stefan Graf, Fachjournalist in Darmstadt für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Es ist schon erstaunlich, welche Veränderungen<br />

die Software SolidWorks seit ihrer<br />

ersten Version Mitte der Neunziger erfahren<br />

hat: Vom 3D-CAD-Programm zur umfassenden<br />

Lösung für die Produktentwicklung<br />

und Fertigung. Heute enthalten die Pakete –<br />

sofern es diese überhaupt noch gibt – Werkzeuge<br />

für die mechanische und elektrische<br />

<strong>Konstruktion</strong>, Simulation, Datenmanagement,<br />

Visualisierung, Kostenberechnung,<br />

Qualitätssicherung und CAM. Und diese Auflistung<br />

ist noch nicht einmal vollständig. Mit<br />

jeder der bislang 26 Versionen wuchs die<br />

Software um weitere Funktionen, wurde<br />

schneller, stabiler und flexibler. SolidWorks<br />

setzt hierzu nicht nur auf eigene Ressourcen<br />

am amerikanischen Hauptsitz an der Ostküste<br />

der USA; auch Entwicklungen der französischen<br />

Mutter Dassault Systèmes fließen in<br />

dieses Portfolio ein. Und die zahlreichen Partner<br />

weltweit darf man nicht vergessen.<br />

Die neue CAM-Integration ist hierfür ein gutes Beispiel, denn Solid-<br />

Works greift oft auf Anwendungen von Entwicklungspartnern zurück,<br />

die dann gemeinsam noch tiefer in die Basissoftware integriert<br />

werden – wie bei Camworks in Version 2018. Gemeinsam mit Partner<br />

Geometric entstand in anderthalb Jahren Entwicklungszeit eine<br />

Lösung, die in der Standardausführung das 2,5-Achs-Fräsen sowie<br />

Drehen ermöglicht und die um Drehfräsen, 3-Achs-, Mehrachs- und<br />

Drahterodiermaschinen erweitert werden kann. Interessant ist hier,<br />

dass die CAM-Lösung Toleranzen aus der 3D-Produktdefinition<br />

(Model-based Definition) von SolidWorks auslesen kann und so ein<br />

optimiertes Fertigungsverfahren sowie optimale Werkzeugswege<br />

angewendet werden können. Zielgruppe sind vor allem kleinere Unternehmen,<br />

die mit Standard-CAM-Funktionen gut bedient sind. Anspruchsvollere<br />

Anwender werden wohl auf die angebotenen Zusatzmodule<br />

zurückgreifen. Wird die 3-, 4- oder<br />

5-Achs-Bearbeitung<br />

benötigt, gibt es<br />

weitere Lösungen<br />

im Partner-<br />

Umfeld.<br />

Vereinfachte Arbeitsabläufe in der Produktentwicklung treiben Innovationen voran und verbessern<br />

Geschäftsergebnisse – SolidWorks 2018 will genau das erreichen<br />

Erweitertes Datenmanagement<br />

Auch für das Datenmanagement gibt es eine interessante Neuerung:<br />

PDM Manage. Die Erweiterung für PDM Professional ermöglicht<br />

das Verwalten von Stücklistenartikeln ohne Geometrie, Projektmanagement<br />

und optimiertes Reporting. Stücklistenartikel ohne<br />

CAD-Geometrie sind beispielsweise Schmierstoffe, Kühlmittel oder<br />

auch Bedienungsanleitungen und andere Dokumente. Solche Informationen<br />

können nun für das Bauteil ganz individuell hinterlegt werden.<br />

Das kann auch in verschiedenen Datenbanken geschehen,<br />

denn PDM Manage ermöglicht die Konnektivität zu anderen Datenbanken.<br />

PDM Manage ist auch im Zusammenspiel mit einem ERP-<br />

System hilfreich, da das neue Produkt das Erstellen von Stücklistenvarianten<br />

erlaubt – jeder Artikel im ERP-System hat damit eine Entsprechung<br />

im PDM. Damit wird der Datenaustausch mit ERP Systemen<br />

sehr vereinfacht.<br />

www.solidworks.de<br />

www.3ds.com/de<br />

Hinweis:<br />

Ausführlicher stellen wir die 2018er Version von SolidWorks in Ausgabe 01-02/2018 der<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> vor.<br />

Bild: SolidWorks<br />

Bild: SolidWorks<br />

Die neueste Version des Lösungsportfolios<br />

für 3D-<strong>Konstruktion</strong> und<br />

Engineering integriert mit<br />

SolidWorks CAM die <strong>Konstruktion</strong> in<br />

den Fertigungsprozess<br />

Ein kurzes Video zur Konzeption von SolidWorks 2018:<br />

http://hier.pro/ML7ja<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 6, Stand 108<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 49


TRENDS<br />

CAX/PDM/PLM<br />

Bild: TechniaTranscat<br />

Manchmal hilft ein Blick in die Nachbarbranche: Im Automobilbau bewährte Tools können auch Flugzeugentwicklern gute Dienste leisten<br />

TechniaTranscat-Automotive-Lösung Cava Vision ist auch in der Luftfahrtindustrie von Nutzen<br />

Auf der Straße – und nun auch in der Luft<br />

Mit der Software Cava Vision von TechniaTranscat können Automobilentwickler prozessbegleitend schon ab<br />

der Entwurfsphase sicherstellen, dass alle relevanten internationalen Vorschriften und Standards hinsichtlich<br />

des direkten und indirekten Blickfelds des Fahrers eingehalten werden. Die Marshall Aerospace and Defense<br />

Group nutzt inzwischen eine angepasste Version auch zur Modifizierung von Flugzeugen – und kann damit<br />

den Entwicklungsaufwand senken.<br />

Larissa Fritzenschaf, Redakteurin, Wyynot GmbH, Karlsruhe<br />

Marshall, ein Luftfahrt- und Verteidigungsunternehmen, will aktuell<br />

eine auf einen spezifischen Kunden zugeschnittene<br />

Luftfahrtlösung entwickeln. Um diese testen und zertifizieren zu<br />

können, werden mehrere Antennen und Sensoren zu Kommunika -<br />

tionszwecken und zum Erkennen von möglichen Gefahrenpotentialen<br />

an die Außenseite des Flugzeugs montiert. Um sicherzugehen,<br />

dass keinerlei Behinderungen im Sicht- und Messbereich der Sensoren<br />

vorhanden sind, müssen multiple Modelle erstellt werden. Allerdings<br />

ist die Erstellung solcher ‚Obscuration Plots’ eine sehr zeitintensive<br />

und fehleranfällige Aufgabe.<br />

Bei einem durchschnittlichen Flugzeug müssten im Normalfall mindestens<br />

1000 individuelle Reflektionslinien zur Darstellung der Silhouette<br />

angebracht werden. Dabei würden der Aufbau, die Ausrichtung<br />

und Veränderung der Sensoren von Hand vorgenommen werden.<br />

Ein solcher Prozess wäre darum sehr anfällig für menschliche<br />

Fehler. Die kleinste Abweichung oder Ungenauigkeit würde die Ergebnisse<br />

verfälschen. Würde man die Position ändern oder würde<br />

man einen weiteren Sensor hinzufügen, müsste der gesamte Testablauf<br />

wiederholt werden.<br />

Automobilbau kennt vergleichbare Aufgabenstellung<br />

Da Marshall stets seine Arbeitsprozesse optimieren will, suchte<br />

man nach einer Lösung, die bezüglich der beschriebenen Aufgabenstellung<br />

ein schnelleres und vor allem noch akkurateres Arbeiten ermöglicht.<br />

Dabei stießen die Verantwortlichen auf TechniaTranscat<br />

und das Produkt Cava, welches in Großbritannien von Vertriebspartner<br />

Intrinsys vertrieben wird. Cava, das für Catia Automotive Exten-<br />

sions Vehicle Architecture steht, wurde von TechniaTranscat in Zusammenarbeit<br />

mit deutschen Automobilherstellern entwickelt, um<br />

die Gesetzeskonformität der Fahrzeugarchitektur schon während<br />

der <strong>Konstruktion</strong>sphase sicher zu stellen.<br />

Das Gesamtpaket Cava All beinhaltet neben fünf weiteren Anwendungen<br />

auch Cava Vision. Diese Anwendung war Marshall besonders<br />

ins Auge gefallen. Ursprünglich wurde sie dafür entwickelt,<br />

prozessbegleitend schon ab der Entwurfsphase sicherzustellen,<br />

dass alle relevanten internationalen Vorschriften und Standards hinsichtlich<br />

des direkten und indirekten Blickfelds des Fahrers eingehalten<br />

werden. Zwar ist Cava Vision eindeutig auf den Automobilsektor<br />

zugeschnitten, doch Wayne Parker, CAE Group Manager bei Marshall,<br />

identifizierte deutliche Parallelen zu jener Software-Lösung,<br />

die Marshall sich vorstellte. So ist zum Beispiel das Blickfeld des<br />

Fahrers bei der Automobil-Version von Cava vergleichbar mit dem<br />

Feld, das man bei Marshall mit einem Sensor erfassen wollte. Daraufhin<br />

setzte sich Parker mit TechniaTranscat über Intrinsys in Verbindung,<br />

um herauszufinden, ob sich die Anwendung nicht auch für<br />

Marshalls Zwecke adaptieren ließe.<br />

TechniaTranscat mit Sitz im baden-württembergischen Karlsruhe ist<br />

spezialisiert auf PLM-Lösungen und ein effizientes Produktmanagement.<br />

Das eigens entwickelte Cava hat sich bereits als Standard im<br />

Automobilbereich etabliert. In einer der ersten Unterhaltungen der<br />

drei zukünftigen Projektpartner gab Wolfgang Klemm, Projektmanager<br />

bei TechniaTranscat, deswegen zu bedenken, dass es nicht einfach<br />

werden würde, Cava Vision an die Anforderungen von Marshall<br />

anzupassen. Allerdings war man überzeugt, dass es absolut mög-<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Motors | Automation | Energy | Transmission & Distribution | Coatings<br />

Bild: TechniaTranscat<br />

Die Marshall Aerospace<br />

and Defense Group verwendet<br />

Cava-Vision zur<br />

Modifizierung von Flugzeugen<br />

– und ebnet der<br />

Software damit den Weg<br />

in eine neue Branche<br />

Im großen Hangar wirkt<br />

die Passagiermaschine<br />

schon beinahe klein.<br />

Dennoch ist der Arbeitsaufwand<br />

– insbesondere<br />

bevor man Cava-Vision<br />

für sich entdeckte –<br />

enorm<br />

KOMPETENZ<br />

AUS EINER HAND<br />

Bild: TechniaTranscat<br />

lich ist. Nach einigen Analysen gelang es den Software-Spezialisten,<br />

die Prozesse von Cava Vision nahezu optimal für die besonderen Anforderungen<br />

im Bereich der Flugzeugmodifikation zu adaptieren.<br />

Nach ausführlichen Tests und enger Zusammenarbeit wurde Cava<br />

Vision schließlich im März 2015 bei Marshall implementiert und wird<br />

seitdem erfolgreich eingesetzt. „Bei einem unserer letzten Projekte<br />

haben wir dank Cava Vision allein im ersten Jahr – im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Methoden – annährend 1000 Design-Stunden einsparen<br />

können“, erklärt Wayne Parker. „Das ist unglaublich viel Zeit,<br />

die wir darauf verwenden konnten, unseren Kunden noch besser,<br />

effizienter und schneller zu betreuen. Anpassungen im Entwurf, die<br />

ursprünglich bedeuteten, dass der gesamte Testablauf neu gestartet<br />

werden musste, können nun innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten<br />

vorgenommen werden. Und das ist nicht der einzige Vorteil:<br />

Dank der Software können mehrere Personen gleichzeitig am selben<br />

Obscuration Plot arbeiten und die Genauigkeit ist dabei deutlich<br />

höher als vorher. Seit wir Cava nutzen, gibt es keine Abweichungen<br />

mehr bei den Ergebnissen und der Faktor Mensch als Fehlerquelle<br />

ist nahezu unbedeutend.“<br />

Knappe Zeitfenster verlieren ihren Schrecken<br />

Eine Schwierigkeit, die allen Ingenieur-Unternehmen gemein sei,<br />

seien zudem die knappen Zeitfenster und Deadlines, mit denen man<br />

arbeiten müsse, fährt Parker fort. „Cava Vision erlaubt es uns aufgrund<br />

der enormen Effizienz, auch sehr knappen zeitlichen Vorgaben<br />

mühelos gerecht zu werden.“ Marshall war das erste Luftfahrtunternehmen,<br />

das den Vorstoß gemacht und Cava Vision eingeführt hat.<br />

Nun ist es ein Leichtes für andere Unternehmen, es ihnen gleich zu<br />

tun. Dieses Projekt hat somit einen ganz neuen Sektor für die Softwarelösung<br />

eröffnet. „Nachdem wir die Straßen erobert haben, machen<br />

wir uns jetzt an die Eroberung der Lüfte“, scherzt Wolfgang<br />

Klemm. Und wer weiß – vielleicht folgen bald auch die Meere. co<br />

www.techniatranscat.com<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS IPC Drives!<br />

Halle 3, Stand 250<br />

28. bis 30. November 2017, Nürnberg<br />

Mehr Effizienz mit optimal<br />

aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten.<br />

Kompetenz bedeutet für uns, Produkte und<br />

Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden<br />

einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Diesen<br />

Anspruch erfüllen wir mit einem umfassenden<br />

Sortiment an elektrischen Betriebsmitteln und<br />

effizienten, betriebssicheren Antriebssystemen.<br />

Wir bieten leistungsstarke und zuverlässige<br />

Produkte, mit denen Sie Ihren gesamten<br />

Produktionsprozess verbessern können.<br />

Details zu Cava Vision von TechniaTranscat:<br />

http://hier.pro/Ztbe7<br />

WEG Germany GmbH<br />

50169 Kerpen-Türnich Tel.: 02237 - 9291-0<br />

info-de@weg.net www.weg.net<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 51<br />

Transforming energy into solutions.


TRENDS<br />

CAX/PDM/PLM<br />

Klare Datenbasis verkürzt Zeitaufwand in der Elektronikentwicklung<br />

Visualisierung mit Aussagekraft<br />

Aus Sicht der an der Entwicklung elektronischer Produkte beteiligten Experten ist die CAD-Software PCB-Investigator<br />

zunächst nur ein Werkzeug zur Visualisierung. Die Software überwindet Medienbrüche zwischen den verschiedenen<br />

2D/3D-CAD-Spezialsystemen, schafft über das Dateiformat ODB++ eine einheitliche, plattformunabhängige Datenbasis<br />

und erlaubt so einen effizienten, papierlosen Review- Prozess. Auch andere Prozesse werden effizienter.<br />

Günther Schindler, Geschäftsführer bei der Schindler & Schill GmbH, Regensburg<br />

In der 3D-Ansicht von PCB-Investigator Physics ist bei diesem<br />

vollständig bestückten Board deutlich zu sehen, dass sich unter<br />

dem großen schwarzen Bauteil die Hitze staut<br />

Bild: EasyLogix<br />

Farbliche Kodierung sorgt auf Wunsch für Übersichtlichkeit –<br />

hier drei Signalwege in Rot, Gelb und Türkis<br />

Bild: EasyLogix<br />

In vielen Unternehmen, die Elektronikbaugruppen entwickeln, gibt<br />

es an den Übergängen zwischen verschiedenen Arbeitsschritten<br />

Engpässe. Beispielsweise, wenn ein Layouter für eine ganze Reihe<br />

von Entwicklern zuständig ist und mit jedem einzeln klären muss,<br />

was wie umgesetzt werden kann oder nicht möglich ist. Und wenn<br />

es darum geht, mit welchen Bauelementen bestimmte Funktionen<br />

erfüllt werden sollen, kommen noch andere Aspekte ins Spiel. So<br />

kann der Einkauf aus Wirtschaftlichkeits- oder Verfügbarkeitsgründen<br />

Bauteile ablehnen, deren Alternative aber andere Anschlüsse<br />

braucht. Sind Leiterbahnen und Lötstellen angepasst, stellt sich vielleicht<br />

heraus, dass sich diese Kombination von Bauteilen mit der<br />

SMT-Linie nicht bestücken lässt. Erfolgreiche Unternehmen haben<br />

eine funktionierende Kommunikation über die Abteilungsgrenzen<br />

hinweg und schaffen es, die Zahl der Prototypen für ein neues<br />

Board in Maßen zu halten – es ist jedoch mühsam. Detailreiche PDF-<br />

Dateien am Bildschirm zu betrachten, ist wegen des umständlichen<br />

Zooms nervig, zwei Dokumente vergleichen geht nicht, was zu wieder<br />

und wieder ausdrucken führt. Mit PCB-Investigator kann man<br />

stattdessen filterbare Layout-Reviews am Monitor betrachten. Änderungen,<br />

Versionen und beliebige Aspekte können hervorgehoben<br />

werden. Anwender berichten, dass ein Großteil der Fragen, die es<br />

zwischen Entwickler und Layouter zu klären gibt, mit PCB-Investigator<br />

von jedem selbst geklärt werden können.<br />

The Big Picture<br />

Das Datenformat ODB++ ist etabliert, um Leiterplatten-Designinformationen<br />

zwischen <strong>Konstruktion</strong> und Fertigung sowie zwischen<br />

Design-Tools verschiedener CAD- und CAM-Anbieter zu übermitteln.<br />

In ODB++ werden alle PCB-Produktionsdaten in einem einzigen<br />

Datensatz gespeichert. PCB-Investigator nutzt dieses Format<br />

als Datenbank um alles, was man über ein Projekt wissen kann,<br />

greifbar zu haben. Konsequent genutzt sind hier auch Informationen<br />

zu Vorgängerversionen oder Varianten jederzeit greifbar, Informationen<br />

zu den Bauteilen, Bestückdaten; ja selbst zum Gehäuse, in das<br />

das PCB eingebaut werden soll. PCB-Investigator zeigt auf Knopfdruck<br />

jede Kombination von Informationsebenen. Jeder kann so<br />

ganz leicht Aspekte überblicken, die in seiner Software nicht angezeigt<br />

werden.<br />

Der verbindliche Datensatz<br />

Wenn es darum geht, die Prozesse in der Elektronikentwicklung zu<br />

optimieren, wäre die Nutzung dieses Tools als reine Visualisierungslösung<br />

für die Kommunikation zu kurz gesprungen. Es ist vielmehr<br />

ein entscheidender Schritt, den jeweils aktuellen ODB++-Datensatz<br />

als den verbindlichen Stand des Projekts zu behandeln. Das heißt,<br />

alle Abteilungen schreiben die Ergebnisse ihrer Arbeit in diese<br />

Datei. Der Nutzen: Es ist immer eine umfassende Dokumentation<br />

aller Änderungen möglich, die Verwaltung von Varianten geschieht<br />

automatisch und alle Layout-Daten sind in einer Datei vereint. Die<br />

Möglichkeit, auf Knopfdruck Leiterplatten in allen Aspekten mit -<br />

einander und mit Vorversionen vergleichen zu können, bedeutet<br />

Entwicklungsaufwände einsparen, Teile leichter wiederverwenden<br />

oder wegrationalisieren zu können. Und der Kommunikationsaspekt<br />

beschränkt sich auch nicht auf den Review-Prozess: Fertigungs- und<br />

52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


CAX/PDM/PLM<br />

TRENDS<br />

Entwicklungspartner können über einen Browserzugang alle Daten<br />

einsehen, kommentieren und ändern, ohne jedoch Zugriff auf die<br />

Originaldaten zu bekommen.<br />

Frühere Marktreife<br />

Ein gewaltiges Potenzial für die Verkürzung von Entwicklungszeiten<br />

und die Einsparung von Prototypen versprechen die Analyse- und<br />

Simulations-Plug-ins für PCB-Investigator. Design-Rules, DFM,<br />

EMV, Temperaturverhalten, Durchschlagsfestigkeit – es gibt Aspekte,<br />

die in die Entwicklung eines PCBs eingehen müssen, bisher<br />

aber erst relativ spät berücksichtigt<br />

werden können – teilweise<br />

erst nach Messungen an einem<br />

Prototypen. Analyse- und Simulations-Funktionen<br />

sind ein Fokus<br />

von EasyLogix, dem Entwickler<br />

des PCB-Investigator.<br />

Beispiel Thermische Simulation:<br />

Das Plug-in PCB-Investigator-<br />

Physics, das als Engine die branchenweit<br />

anerkannte Spezialsoftware<br />

TRM (Thermal Risk Management)<br />

von Adam Research<br />

verwendet, erlaubt eine Simula -<br />

tion des thermischen Verhaltens<br />

des PCBs, bei dem Multilayer-<br />

Boards, SMD-Wärmequellen,<br />

eingebettete Bauteile, Pins, Inlays,<br />

Stromschienen, Durchkontaktierungen,<br />

Sacklöcher und vergrabene<br />

Löcher einbezogen werden.<br />

Die Visualisierung der Ergebnisse<br />

entspricht einer Thermographie<br />

und übertrifft diese<br />

sogar an Aussagekraft, wenn<br />

Hotspots in Innenlagen angezeigt<br />

werden. Der Vorteil: Für die<br />

thermische Simulation braucht<br />

man keine Experten – sie steht<br />

jederzeit auf Knopfdruck zur Verfügung.<br />

Sie kann deshalb auch<br />

zur Kontrolle iterativer Design -<br />

zyklen verwendet werden: Die<br />

Simulationsergebnisse geben<br />

Aufschluss darüber, ob Temperaturvorgaben<br />

auch mit dünnerem<br />

Kupfer, weniger Lagen oder ohne<br />

Kühlkörper zu erreichen sind.<br />

Kriechstrom<br />

Ein anderes Beispiel: die automatische<br />

Kriechstromanalyse.<br />

Die Software identifiziert Netzgruppen<br />

nach ihren Spannungsniveaus<br />

und errechnet nun die jeweils<br />

kürzesten Strecken über<br />

die Außenkanten der leitenden<br />

Teile zueinander und zur Außenkante<br />

des Boards. Dabei werden<br />

auch unbeschichtete Bohrlöcher (etwa Halterbohrungen) und Einbuchtungen<br />

berücksichtigt – Pfade, die aufwändig ‚von Hand‘ zu berechnen<br />

wären. Auf Knopfdruck erledigt PCB-Investigator in Minuten,<br />

was früher oft mehrere Tage kostete.<br />

jke<br />

www.easylogix.de<br />

Details zur Prozessoptimierung<br />

in der Elektronikentwicklung:<br />

http://hier.pro/sXeIL<br />

Die Innovation in der<br />

Objektvermessung.<br />

Lichtschnittsensoren von Baumer bieten komplexe<br />

Funk tionen, integriert in einem einfach zu bedienenden,<br />

kompakten Sensor. Die kalibrierten Sensoren sind die<br />

kostengünstige Alternative zu taktilen Sensorlösungen und<br />

hochleistungs fähigen, aber sehr komplexen, 3D-Messsystemen.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.baumer.com/poscon<br />

Wir stellen aus: vom 28. - 30. 11. 17, SPS IPC Drives 2017 Nürnberg, Deutschland Halle/Stand: 4A/335<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 53


TRENDS<br />

SYSTEMENTWICKLUNG<br />

Antriebstechnik und Mechanik treffen Messtechnik<br />

Elektronik und Mechanik aus einer Hand<br />

Um Freiräume zur Umsetzung des eigenen Kern-Know-hows zu erhalten, macht es Sinn, bei ‚Hilfsmitteln‘ wie<br />

Komponenten oder auch Prüfmaschinen einen Spezialisten hinzuzuziehen. Auf diese Weise entwickelte sich die Mattke<br />

AG unter anderem zum Spezialisten für Kabelprüfmaschinen. Der Vorteil: Kabel – eines der wichtigsten ‚Hilfsmittel‘ in<br />

modernen Automatisierungskonzepten –, können so anforderungsspezifisch geprüft werden, um Produktionsausfälle<br />

von vornherein zu vermeiden.<br />

Nora Crocoll und Alex Homburg, Redaktionsbüro Stutensee<br />

Mattke bietet Kabelprüfmaschinen für alle Prüfaufgaben an,<br />

hier beispielsweise für den Schleppkettentest. Was nicht standardmäßig<br />

verfügbar ist, wird auf Wunsch von Mechanikern,<br />

Elektronik- oder Softwareingenieuren im Hause entwickelt<br />

oder kann aus dem Partnerprogramm bereitgestellt werden<br />

Ohne Leitungen – sei es zur Strom- oder Datenübertragung –<br />

geht heute in der Automatisierungstechnik nach wie vor<br />

nichts. Prozesse werden immer schneller und damit nimmt auch die<br />

Geschwindigkeit eingesetzter Robotik immer mehr zu. Das stellt<br />

hohe Anforderungen an die verwendeten Kabelleitungen. Gerade in<br />

der Produktentwicklung sind solche Komponenten oder auch ganze<br />

Maschinen häufig aber lediglich ‚Hilfsmittel‘, so dass es sinnvoll sein<br />

kann, deren Entwicklung auszulagern. Dann sind Experten gefragt,<br />

die Know-how rund um Antriebstechnik, Mechanik, Steuerungsund<br />

Messtechnik vereinen – weil sich der Hersteller dann auf seine<br />

Kernkompetenzen konzentrieren kann.<br />

Die Freiburger Antriebsspezialisten der Mattke AG kommen an dieser<br />

Stelle ins Spiel und bieten Elektronik und Mechanik aus einer<br />

Hand, insbesondere auch im engen Zusammenspiel mit den Kunden<br />

im Rahmen innovativer Projekte. Deutlich wird dies am Beispiel<br />

der eingangs erwähnten Kabel: Die Leitungen müssen sich in alle<br />

Richtungen bewegen, biegen und verdrehen lassen und dennoch<br />

über lange Zeit hinweg zuverlässig ihren Dienst verrichten. Ganz<br />

egal, ob es sich um Kupfer- oder Glasfaserleitungen handelt – versagt<br />

ein Kabel seinen Dienst, steht unter Umständen eine ganze<br />

Produktion still, und das kann teuer werden. Entscheidend ist also,<br />

zuverlässige Aussagen machen zu können, wie viele Biegezyklen<br />

die Kabel überstehen können.<br />

Auf Biegen und Brechen<br />

„Einer unsrer langjährigen Kunden benötigte deshalb eine<br />

neue Kabelprüfmaschine, um Stresstests an unterschiedlichen<br />

Kabeln durchzuführen“, erläutert Klaus-Dieter<br />

Bütow, Vorstand der Mattke AG. Entstanden ist daraus<br />

im Unternehmen die mittlerweile große Sparte für<br />

Kabelprüfmaschinen, denn zum Bewegen der Kabel ist<br />

robuste Antriebstechnik und Mechanik gefragt, kombiniert<br />

mit zuverlässiger Messtechnik. „Wir haben die Maschine<br />

gebaut, und über die Jahre kamen weitere Kunden<br />

mit unterschiedlichsten Anforderungen an die Maschinen<br />

dazu.“ Die Freiburger sammelten also mehr und<br />

mehr Wissen rund um den aktuellen Stand der Technik<br />

und die geltenden Vorgaben und Normen.<br />

Mittlerweile bietet Mattke Kabelprüfmaschinen für alle Prüfaufgaben<br />

an: Flextests, Wechselbiegetests und Torsionstestmaschinen.<br />

Geprüft wird generell auf Kabelbruch sowie Durchschlagfestigkeit<br />

der Isolierungen. Meist ist es sinnvoll, mehrere Prüflinge gleichzeitig<br />

zu testen; die Mechatronik-Experten haben dazu Maschinen entwickelt,<br />

mit denen sich je nach Kundenwunsch mehrere Leitungen parallel<br />

prüfen lassen. Eine wesentliche Frage bei den Tests ist auch,<br />

wie sich Kabel unter rauen Umgebungsbedingungen bei sehr niedrigen<br />

beziehungsweise hohen Temperaturen verhalten. Denn nicht<br />

nur Kabelwiderstand und -leitfähigkeit, sondern auch die Eigenschaften<br />

der Isolierung hängen zu großen Teilen von der Umgebungstemperatur<br />

ab. Dann müssen nicht nur die getesteten Kabel<br />

diesen in der Klimakammer simulierten widrigen Umständen standhalten,<br />

sondern auch die eingesetzte Antriebs- und Messtechnik.<br />

Bild: Mattke<br />

Auf die Messtechnik kommt es an<br />

Ohnehin ist die Messtechnik eine der wesentlichen Herausforderungen<br />

beim Bau von Kabelprüfmaschinen. Während es manchen<br />

Anwendern reicht, wenn der aufgetretene Kabelbruch nur gemeldet<br />

wird, möchten andere eine Widerstandsänderung messen, damit eine<br />

mögliche Beschädigung bereits im Vorfeld erkannt werden kann.<br />

Für die Messtechnik ist das alles andere als trivial, da je nach Prüfstrom<br />

Temperaturänderungen im Kabel und auch der Umgebung in<br />

das Messergebnis einfließen. Einige Kabel, wie zum Beispiel in der<br />

Medizintechnik, werden mit niedrigen Prüfströmen von einigen<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Mattke<br />

„Wir haben über die<br />

Jahre Wissen rund um<br />

den aktuellen Stand der<br />

Technik von Kabelprüfmaschinen<br />

und die geltenden<br />

Vorgaben und<br />

Normen gesammelt.“<br />

Klaus-Dieter Bütow,<br />

Vorstand der Mattke AG<br />

3D DRUCK,<br />

CNC­BEARBEITUNG,<br />

KUNSTSTOFF­<br />

SPRITZGUSS:<br />

WIR HABEN DIE<br />

SKALIERBARE<br />

TECHNOLOGIE<br />

Milli ampere beaufschlagt, andere dagegen<br />

mit bis zu 40 A. Während die Mechanik<br />

beim Test von Kupfer- und Lichtwellenleitern<br />

mehr oder weniger identisch ist,<br />

muss die Auswertung natürlich individuell<br />

angepasst werden. Ebenfalls wichtig ist<br />

es, dass der Maschinenbauer mit den einschlägigen Normen vertraut<br />

ist. Bütow ergänzt: „Oft ist es allerdings so, dass die jeweils<br />

geltenden Normen nicht ausreichend sind. Wir erleben daher immer<br />

wieder, dass unsere Kunden ihre Prüfvorgaben ergänzen und damit<br />

weit über die Angaben der Normen hinausgehen.“<br />

Lösungen für die Nische<br />

Weil der Invest für die Kabelprüfmaschinen gewöhnlich sehr hoch<br />

ist, ist es zudem wichtig, dass sich die Maschinen zum Test verschiedener<br />

Kabelarten umrüsten lassen. Nach Rücksprache mit<br />

dem Anwender werden die Maschinen entsprechend flexibel konzipiert,<br />

so dass sich die nötigen mechanischen Komponenten mit<br />

möglichst wenig Aufwand tauschen lassen und auch die Auswertesoftware<br />

einfach an den jeweiligen Prüfling angepasst werden kann.<br />

Momentan arbeitet man bei Mattke an der vielleicht anspruchsvollsten<br />

Kabelprüfmaschine der Firmengeschichte. Auf ihr werden mehrere<br />

sechsadrige Kabel mit einem Gesamtdurchmesser von je<br />

25 mm mit 40 A und 400 V je Ader beaufschlagt. Zu diesem Zweck<br />

wurden unter anderem eigenen Netzteile entwickelt, um die Verlustleistung<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Auch wenn eine Kabelprüfmaschine ein sehr spezielles Produkt ist,<br />

zeigt sich daran exemplarisch, wie die Antriebsspezialisten ihre Kunden<br />

unterstützen. Sie sind weit mehr als nur Komponentenlieferant<br />

und realisieren individuelle Anpassungen einzelner Komponenten<br />

ebenso, wie sie im Kundenauftrag Systemlösungen für äußerst<br />

komplexe Probleme liefern. Eigene Mechanik- und Elektronikwerkstätten<br />

schaffen Flexibilität und helfen dabei, Nischen mit individuellen<br />

Lösungen zu bedienen. Den Mechanik-, Elektronik- und Softwareingenieuren<br />

steht dabei eines der umfangreichsten Produktportfolios<br />

in der Branche zur Verfügung. Wo möglich, wird Antriebstechnik<br />

‚von der Stange‘ eingesetzt und, falls nötig, durch eigene<br />

Produkte oder Anpassungen in den Mattke-Werkstätten ergänzt. co<br />

www.mattke.de<br />

Übersicht zu realisierten Applikationen von Mattke:<br />

http://hier.pro/nW0NN<br />

Bild: Mattke<br />

Kabelprüfmaschine<br />

für Flextests<br />

Versand von 3D-Druck,<br />

CNC-bearbeiteten<br />

und Spritzguss-Teilen<br />

schon ab 1 Tag.<br />

Wir verstehen, wie wichtig der<br />

Schritt von der Konzeption zur<br />

Umsetzung ist. Daher bieten wir<br />

Ihnen belastbare, langlebige Metall<br />

und Kunststoffteile zur Prüfung der<br />

Passform und Funktionstests in einer<br />

auf Sie abgestimmten Zeit. Innerhalb<br />

kürzester Zeit halten Sie 3D-gedruckte,<br />

CNC-bearbeitete oder Kunststoff-<br />

Spritzgussteile in den Händen.<br />

protolabs.de<br />

+49 (0) 89 90500222<br />

customerservice@protolabs.de<br />

Interaktives Angebot inkl.<br />

Designanalyse<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 55


DIGITALISIERUNG<br />

NEWS<br />

Cadfem: Ansys Extensions jetzt verfügbar<br />

Gleitlager-Schmierfilm im Griff<br />

Die Cadfem Ansys Extensions sind von Cadfem<br />

und Partnern entwickelte Engineering-<br />

Werkzeuge für Ansys. Sie erweitern den<br />

Funktionsumfang der Simulationssoftware<br />

Ansys punktuell um spezifische Anwendungen<br />

und zeigen das umfassende Know-how<br />

des Herstellers. Hydrodynamische Gleitlager<br />

sind wegen ihrer Betriebseigenschaften in<br />

vielen Anwendungsbereichen anzutreffen,<br />

unter anderem aufgrund ihres ruhigen Laufverhaltens<br />

und der Tragfähigkeit. Hierbei<br />

kommt dem für Gleitlager charakteristischen<br />

Schmierfilm eine Bedeutung zu, der großen<br />

Einfluss auf die Lebensdauer des Lagers hat.<br />

Ebenso hängt das Schwingungsverhalten<br />

von gleitgelagerten Wellen von den dynamischen<br />

Eigenschaften des Schmierfilms ab.<br />

Zur Simulation der Schmierfilmausbildung<br />

wurde am Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />

und Tribologie des Institutes für Maschinenkonstruktion<br />

(IMK) der Otto-von-Guericke-<br />

Universität Magdeburg die Software Tribo-X<br />

entwickelt. Sie berechnet die Beanspruchung,<br />

Reibung und Temperatur von geschmierten<br />

Systemen und wirkt wie eine<br />

„numerische Lupe“ für den Reibkontakt, was<br />

zu einem besseren Verständnis der dort ablaufenden<br />

Prozesse führt. Mit Tribo-X inside<br />

Ansys haben der Herseller und das IMK Magdeburg<br />

gemeinsam eine komfortable und<br />

zeiteffiziente Lösung zur Berechnung von<br />

Gleitlagern innerhalb von Ansys Workbench<br />

entwickelt. Der VDI-Wärmeatlas dient als<br />

Standardwerk für die Auslegung technischer<br />

Bild: Cadfem<br />

Apparate und Anlagen in der Verfahrens- und<br />

Energietechnik. Speziell in Phasen, in denen<br />

noch keine numerische Simulation durchführbar<br />

ist, liefert der Wärmeatlas die Daten und<br />

Methoden für den effizienten und sicheren<br />

Anlagenentwurf. Lauterbach Verfahrenstechnik<br />

GmbH hat den VDI-Wärmeatlas als Software<br />

(LV-Atlas) umgesetzt. Damit kann auf<br />

das umfangreiche Expertenwissen zugegriffen.<br />

Kern ist der Austausch von Parametern<br />

mit einem Editor, über den frei wählbare Einflussgrößen<br />

verknüpft werden.<br />

jke<br />

www.cadfem.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 240<br />

„50°C am Arbeitsplatz.<br />

Im Winter! Hält das<br />

ein Schaltschrank aus?“<br />

Procad: Dokumentenaustausch-Plattform Proom<br />

Schnittstellen zu Microsoft-Office-Umgebung weiter ausgebaut<br />

Der Anbieter für Product- and Document Lifecycle<br />

Management Procad veröffentlichte im<br />

September das neue Release seiner Dokumentenaustausch-Plattform<br />

Proom. Die<br />

Schnittstellen in die Microsoft-Office-Umgebung<br />

wurden verbessert und ausgebaut. Neu<br />

ist, eine Datei aus Proom heraus direkt im passenden<br />

Microsoft-Office-Programm zu bearbeiten<br />

und als neue Version wieder im Projektraum<br />

zu speichern. Zudem wurden Funktionen<br />

der Branchenlösung für den Dokumentenaus-<br />

Bild: Procad<br />

tausch in technischen Unternehmen optimiert.<br />

Der Hersteller stärkt damit nochmals die Position<br />

von Proom als Dateiaustausch-Plattform<br />

speziell für technische Unternehmen. Proom<br />

ersetzt E-Mail- oder FTP-Lösungen durch virtuelle<br />

Projekträume und wird als Saas-Lösung<br />

oder auch als Private Cloud auf den kundeneigenen<br />

Servern angeboten. Das Ziel von Proom<br />

ist, das Versenden relevanter Dateien in technischen<br />

Unternehmen per E-Mail-Anhang durch<br />

ein gesteuertes, vertrauliches und nachvollziehbares<br />

Teilen der Dateien zu ersetzen. jke<br />

www.procad.de<br />

56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Maplesoft: neue Version von Maplesim<br />

Modellieren auf Systemebene jetzt noch einfacher<br />

Maplesoft hat eine neue Version von Maplesim<br />

vorgestellt. Dieses Modellierungswerkzeug<br />

auf Systemebene, fördert Innovation, reduziert<br />

Entwicklungsrisiken und ermöglicht technischen<br />

Organisationen, bessere Produkte in<br />

kürzerer Zeit zu entwickeln. Maplesim ist eine<br />

Umgebung zur Modellierung von Multidomain-<br />

Systemen, mit dem sich Konzepte erstellen<br />

und testen lassen, damit Ingenieure mehr Ideen<br />

in kürzerer Zeit ausprobieren, unerwartete<br />

Wechselwirkungen zwischen verschiedenen<br />

Bereichen erkennen und vermeiden sowie recheneffiziente<br />

Modelle erzeugen können. Maplesim<br />

wird in Anwendungsbereichen und Industrien,<br />

z. B. zur Erstellung physikbasierter digitaler<br />

Zwillinge, eingesetzt. Da in Maplesim<br />

keine Testdaten zur Vorhersage des Verhaltens<br />

erforderlich sind, können sie für die Entwicklung<br />

von Konzepten ebenso eingesetzt werden<br />

wie zur Überprüfung der Leistung des Produkts,<br />

konstruktive Änderungen und Diagnose.<br />

Die Version umfasst neue und verbesserte<br />

Werkzeuge zur Modellentwicklung und -analyse.<br />

Sie hat einen erweiterten Modellierungsumfang,<br />

enthält neue Optionen zur Bereitstellung<br />

und eine verbesserte Konnektivität innerhalb<br />

der Werkzeugkette. Maplesim 2017 bietet<br />

neueingebaute interaktive Werkzeuge zur Modellanalyse.<br />

Die Auswahl der Ausgangswerte<br />

für ein Modell ist eine wichtige und schwierige<br />

Aufgabe. Die neue Initialization-Diagnostics-<br />

App liefert Einblicke zum Initialisierungsprozess,<br />

um Ingenieuren zu zeigen, wie die Ausgangswerte<br />

berechnet und angepasst werden<br />

müssen. Die neue Modal-Analysis-App hilft<br />

den Entwicklern, die Schwingungsmodi der<br />

Mechanismen zu erkunden und zu verstehen,<br />

damit sie bestimmen können, welche Modi<br />

den größten Einfluss auf die Entwicklung haben<br />

und wie sie die Schwingungen im Endprodukt<br />

reduzieren können. Weitere Verbesserungen<br />

sind über 100 neue Komponenten, wie Erweiterungen<br />

der Bibliotheken mit elektrischen<br />

und magnetischen Komponenten.<br />

jke<br />

www.maplesoft.com<br />

Bild: Maplesoft<br />

LET’S TALK ABOUT<br />

Wie sehen Ihre Herausforderungen im Steuerungs- und Schaltanlagenbau aus?<br />

Haben Sie eine Frage, die Ihnen unter den Nägeln brennt?<br />

Sagen Sie es uns auf: www.rittal.de/sps2017<br />

Antworten auf Ihre Fragen erwarten Sie auf der SPS IPC Drives<br />

in Nürnberg vom 28. bis 30. November.<br />

Rittal: Halle 5, Stand 111; Eplan: Halle 6, Stand 210<br />

Fraunhofer IFAM: 3D-Druck<br />

Neues Verfahren zum metallischen 3D-Druck<br />

Das Schmelzschichtverfahren Fused Filament<br />

Fabrication (FFF) ist für die generative Fertigung<br />

von Kunststoffbauteilen bereits etabliert und im<br />

industriellen wie auch im privaten Bereich in der<br />

breiten Anwendung. Nun wurde das Verfahren<br />

am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

und Angewandte Materialforschung IFAM in<br />

Dresden erweitert, indem die Werkstoffpalette<br />

für metallische Bauteile erschlossen wurde, die<br />

bisher nicht möglich waren. Mit der Weiterentwicklung<br />

kann das Institut sein Knowhow in der<br />

Bild: Fraunhofer IFAM<br />

Pulvermetallurgie in das Verfahren einbringen<br />

und erprobte Prozesse mit neuen Werkstoffen<br />

kombinieren. Besonders die Expertise der Forscher<br />

in den Bereichen Metallspritzguss (MIM)<br />

und pastenbasierte Metallpulversysteme<br />

kommt zum Tragen. Im metallischen Fused Filament<br />

Fabrication werden metallische Bauteile<br />

in einem zweistufigen Verfahren gedruckt und<br />

in einem Sinterprozess final verfestigt. Gegenüber<br />

anderen F&E-Einrichtungen bietet IFAM<br />

Dresden die komplette Prozesskette von der Filamentherstellung<br />

und den Druck bis zur Sinterung<br />

und Bauteilcharakterisierung.<br />

jke<br />

www.ifam-dd.fraunhofer.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 57


DIGITALISIERUNG<br />

NEWS<br />

Inneo: neue Version der Rendering Software KeyShot 7<br />

Mehr Flexibilität bei Materialen und Beleuchtung<br />

Bei der Inneo Solutions GmbH, weltweit größter<br />

Luxion Partner, ist die neue Version Keyshot 7 erhältlich<br />

und downloadbar. Luxion, ein führendes<br />

Unternehmen in der Entwicklung digitaler Rendering-<br />

und Beleuchtungstechnologien sowie<br />

Hersteller von Keyshot, des ersten Echtzeit-Raytracing<br />

und Global Illumination Programmes, hat<br />

die Veröffentlichung von Keyshot 7 bekannt gegeben.<br />

Die neue Version stellt weitere Funktionen<br />

zur Beschleunigung des 3D-Renderingprozesses<br />

im gesamten Produktentwicklungszyklus<br />

bereit. Der Fokus liegt auf mehr Möglichkeiten<br />

in allen Bereichen: Erstellung, Materialien,<br />

Beleuchtung, Flexibilität und Geschwindigkeit.<br />

Neu sind der Keyshot-Konfigurator zum Erstellen<br />

von Produktvariationen in Echtzeit, Studios<br />

zum Erstellen von Szenenvariationen und Echtzeit-VR-Unterstützung.<br />

Zudem gibt es neue Ma-<br />

terialtypen und Textur-Mappings wie Tri-Planar<br />

und UV-Kachelung, Multimaterialien zur Zuweisung<br />

mehrerer Materialien zu nur einem Teil sowie<br />

Optionen für prozedurale Texturen. Mit Umgebungslisten<br />

können einer Szene mehrere<br />

Hdris verwaltet werden. Ein neuer, integrierter<br />

Hdri-Editor mit interaktiver Sonne- und Himmelsumgebung<br />

verbessert die Beleuchtungskontrolle<br />

und wurde um einen Hdri-Export erweitert.<br />

Eine anpassbare Benutzeroberfläche,<br />

Arbeitsumgebungen und individuelle Hotkey-<br />

Belegungen sorgen für mehr Flexibilität. Mit<br />

Workflow-Verbesserungen, einer komplett neuen<br />

Sampling-Methode, Neutesselierung bereits<br />

importierter Modelle, einem adaptiven Leistungsmodus,<br />

neuen Renderpasses und Ausgabe-Optionen<br />

lassen sich Renderings, Animationen<br />

und interaktive Visualisierungen schneller<br />

erstellen. Keyshot 7 setzt auf den Alleinstellungsmerkmalen<br />

der Software auf: Echtzeit-<br />

Speed, einfachste Bedienung, akkurate Materialien<br />

und erweiterte Beleuchtungsfunktionen, in<br />

einem effizienten Workflow liefern schnellere Ergebnisse<br />

als jede anderen Software. jke<br />

www.inneo.com<br />

Bild: Inneo Solutions<br />

Hewlett Packard Enterprise (HPE): IT-Equipment<br />

Fertigungsanwendungen einfacher einführen und nutzen<br />

Bild: Express App Platform – Manufacturing<br />

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat eine<br />

neue Plattform angekündigt, die die Einführung<br />

von Fertigungsanwendungen in Fabriken<br />

drastisch vereinfacht und den Betrieb traditio-<br />

neller und Smart-Factory-Anwendungen<br />

ermöglicht. Die<br />

Express-App Platform-Manufacturing<br />

wird in der Fabrik betrieben<br />

und ist mit Cloud28 integriert.<br />

Ähnlich wie bei einem<br />

Smartphone lassen sich Anwendungen<br />

von Cloud28 mit<br />

sechs Klicks herunterladen und<br />

vor Ort installieren. Die Plattform<br />

hilft Kunden, die digitale Fertigungstransformation<br />

zu beschleunigen, ohne die Produktion<br />

zu stören. Die Produktionsprozessdigitalisierung<br />

verspricht Vorteile wie Kostensenkung,<br />

mehr Flexibilität und neue Umsatzquellen.<br />

Aber traditionelle Anwendungen – etwa Manufacturing-Execution-Systems<br />

– sind schwer zu<br />

modernisieren. Public-Cloud-Anwendungen<br />

können digitale Innovationen voranbringen,<br />

aber auch zu Problemen bei Sicherheit, Latenzzeiten<br />

und Kosten führen. Durch den Betrieb<br />

traditioneller und Smart-Factory-Anwendungen<br />

auf einer Plattform direkt in der Fabrik erleichtert<br />

die Express-App Platform-Manufacturing<br />

die digitale Transformation und reduziert<br />

den Aufwand für den separaten Betrieb älterer<br />

und selbst entwickelter Anwendungen. jke<br />

www.hpe.com<br />

WSCAD: WSCAD Suite 2018<br />

Mehr Automatisierung des <strong>Konstruktion</strong>sprozesses<br />

Die neue WSCAD Suite 2018 bringt Anwendern<br />

ein Plus an Funktionalität und setzt den<br />

Benchmark für gewerkeübergreifendes Arbeiten<br />

in Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Verfahrens-<br />

und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />

und Elektroinstallation. Gepaart mit Mechanismen<br />

zur <strong>Konstruktion</strong>sprozessautomatisierung<br />

und vielen Schnittstellen in die Fertigung, zu<br />

PLM-/ERP- und anderen IT-Systemen im Unternehmen,<br />

hebt die Engineering-Lösung den gesamten<br />

Planungs-, Entwicklungs- und <strong>Konstruktion</strong>svorgang<br />

auf ein neues Niveau. Das<br />

für eine disziplinübergreifende und normengerechte<br />

Produktgliederung mithilfe übergeord-<br />

neter Strukturkennzeichen nach DIN EN 81346<br />

oder IEC 81346 verfügbare Add-On Advanced-<br />

Project-Structure (APS) ist ab sofort Bestandteil<br />

der neuen Wscad Suite 2018. Für die Gebäudeautomation<br />

sind im Modul Building-Automation<br />

vier neue Plugins für Datenpunktschlüssel<br />

verfügbar. Zudem sind einmal erfasste<br />

Datenpunkte jetzt in allen anderen Disziplinen<br />

verfügbar. Damit können Datenpunkte direkt<br />

DDS/SPS-Kanälen zugeordnet werden –<br />

was einzigartig am Markt ist. Ebenfalls neu ist<br />

die WSCAD-Augmented-Reality-App. jke<br />

www.wscad.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 328<br />

Bild: WSCAD<br />

58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Igus: Zahnradkonfigurator<br />

In 60 Sekunden zum ultrarobusten Zahnrad<br />

Bild: Igus<br />

Mit dem neuem Zahnradkonfigurator von Igus<br />

können Zahnräder jetzt in nur einer Minute online<br />

konfiguriert und direkt im Igus-Webshop<br />

bestellt werden. Die Zahnräder werden im<br />

Igus-3D-Druckservice aus Iglidur I6 im SLS-Verfahren<br />

gedruckt. Der speziell für Zahnräder<br />

entwickelte Hochleistungskunststoff zeichnet<br />

sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus<br />

und schlägt gefräste Zahnräder aus POM- und<br />

PBT-Materialen im Test. Zahnräder zu konstruieren<br />

ist wegen der komplexen Evolventenverzahnung<br />

ohne Hilfsmittel fast unmöglich. Um<br />

die Konstrukteursarbeit zu erleichtern, hat Igus<br />

mit dem Zahnradkonfigurator ein einfaches<br />

und praktisches Tool entwickelt. Damit kann<br />

der Kunde sein Zahnrad auch in Sonderabmessungen<br />

konfigurieren. In wenigen Schritten<br />

muss der Anwender dafür nur die Daten seines<br />

Zahnrades; wie Zahnmodul, Zähnezahl,<br />

Breite sowie Innendurchmesser, angeben.<br />

Dann wird automatisch ein 3D-Modell angezeigt,<br />

das als Step-Datei exportiert werden<br />

kann. Mit Upload der Datei im Igus-3D-Druckservice<br />

lässt sich das konfigurierte Zahnrad<br />

aus dem neuen langlebigen SLS-Material Iglidur<br />

I6 für Zahnräder direkt bei Igus bestellen.<br />

Mit einem Mausklick kann das Zahnrad ab<br />

Stückzahl 1 in Auftrag geben oder ein Angebot<br />

angefordert werden. Schon nach drei Tagen ist<br />

das individuelle Zahnrad aus Iglidur I6 versandbereit.<br />

Der SLS-Werkstoff Iglidur I6 für Zahnräder<br />

konnte seine hohe Verschleißfestigkeit und<br />

Langlebigkeit bereits im Testlabor beweisen.<br />

Im Vergleich mit gängigen Materialien für den<br />

SLS-Druck zeigte Iglidur I6 nach einer Million<br />

Zyklen nur einen geringen Verschleiß auf und<br />

war noch voll funktionsfähig.<br />

jke<br />

www.igus.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 310<br />

Cideon: Lösungen für SAP S/4Hana<br />

Digitalisierung und Massendaten bereits im Blick<br />

Als Nachfolger von SAP-ERP ist<br />

SAP S/4Hana der neue Standard<br />

der SAP-Community. Unternehmen<br />

können mit dieser Business-Suite<br />

der nächsten Generation<br />

ihr Tagesgeschäft einfacher<br />

bewältigen und gleichzeitig Innovationen<br />

vorantreiben. Um Nutzern<br />

von SAP-Geschäftsanwendungen<br />

langfristige Investitionsund<br />

Planungssicherheit zu geben,<br />

hat Cideon sein Softwareund<br />

Beratungsportfolio an die<br />

Anforderungen von S/4Hana angepasst.<br />

Unternehmen profitieren<br />

von zukunftssicheren Lösungen<br />

für eine effiziente Produktentwicklung.<br />

Mit SAP S/4Hana<br />

steht bereits ein ERP-Standard<br />

zur Verfügung, der die steigenden<br />

Anforderungen durch Digitalisierung<br />

und Massendaten mit<br />

Unternehmenssoftware abbildet.<br />

Durch die von Cideon realisierte<br />

Integration technischer Prozesse<br />

und Systeme in S/4Hana-gesteuerte<br />

Geschäftsabläufe können<br />

Unternehmen ihre Produktdaten<br />

und kaufmännischen Informationen<br />

kontextbezogen miteinander<br />

verknüpfen. Anwender profitieren<br />

von durchgehenden PLM-<br />

Prozessen – von der ersten Produktidee<br />

bis zum Service. Dafür<br />

hat der Softwarehersteller zusätzliche<br />

Entwicklungsressourcen<br />

eingebracht, die in die Kompatibilität<br />

der CAD-Integration<br />

fließen. Dazu zählen z.B. Technologien,<br />

die eine automatisierte<br />

Konvertierung von CAD-Daten in<br />

unternehmensweit nutzbare Datei-/Neutralformate<br />

ermöglichen<br />

und so abteilungsübergreifende<br />

PLM-Prozesse unterstützen. jke<br />

DREHGEBER<br />

Vielfältige Drehgeber<br />

www.cideon.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 210<br />

Zahlreiche Elektronik-, Mechanikund<br />

Softwareoptionen<br />

www.megatron.de<br />

Drehgeber-Serie ETx25<br />

Vielfältige Anschlussmöglichkeiten<br />

und Ausgangssignale<br />

Hohe Qualität + Produktlebensdauer<br />

Made in Germany<br />

NEU<br />

GTV light<br />

Höhenverstellbares Tragarmsystem<br />

Modulare und variable<br />

Aufbaumöglichkeiten<br />

Lastbereich optimiert für Panel PC’s<br />

und schlanke Steuergehäuse<br />

Sichere Kabelführung in IP54<br />

28. - 30.<strong>11.2017</strong><br />

Halle 5, Stand 318<br />

www.rose-pw.de<br />

ROSE Systemtechnik - Ihr innovativer Partner<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 59


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

SPS IPC Drives 2017 – internationale Plattform der Automatisierungsbranche<br />

Zukunftsweisende Technologien<br />

Das komplette Spektrum der industriellen Automation wird vom 28. bis zum 30.<strong>11.2017</strong> wieder in Nürnberg<br />

abgedeckt, wenn sich die Türen der SPS IPC Drives 2017 öffnen. Über 60.000 Fachbesucher sowie rund 1700<br />

Aussteller aus aller Welt werden dazu erwartet.<br />

Die SPS IPC Drives 2017 öffnet ihre Tore<br />

vom 28. bis zum 30.<strong>11.2017</strong> wieder<br />

Gerade jetzt, im Zeitalter der Digitalen Transformation, wachsen<br />

die beiden Branchen Automation und IT immer stärker zusammen.<br />

Deshalb hat sich die Fachmesse SPS IPC Drives in diesem<br />

Jahr für eine neue thematische Hallenaufteilung entschieden: „Die<br />

Halle 6 zeigt eine inhaltliche Neuausrichtung. Sie fokussiert sich<br />

ganz auf das Thema Software und IT in der Fertigung und geht verstärkt<br />

auf die neuen Herausforderungen in der Fertigungstechnik<br />

ein“, erklärt Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin bei Mesago<br />

Messe Frankfurt für die SPS IPC Drives. Namhafte Anbieter der IT-<br />

Welt wie Microsoft Deutschland und SAP Deutschland werden mit<br />

Ausstellungsthemen wie industrielle Web Services, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung,<br />

digitale Geschäftsplattformen, IT/OT-<br />

Technologien, Fog-/Edge- und Cloud-Computing vertreten sein.<br />

Aber auch Lösungen zum Thema Cyber Security werden 2017 von<br />

zahlreichen Anbietern wie beispielsweise Kaspersky Lab UK präsentiert.<br />

Sie demonstrieren auf ihren Messeständen anschaulich,<br />

wie sich Unternehmen vor Cyberattacken schützen können.<br />

Neue Halle 10.1<br />

Die langjährig vertretenen Aussteller der<br />

Mechanischen Infrastruktur werden zukünftig<br />

zusammen mit den Anbietern der Industriellen<br />

Kommunikation in Halle 2 als auch in der<br />

neu hinzugekommenen Halle 10.1 des Messezentrums<br />

in Nürnberg zu finden sein. Mit<br />

dieser neuen Halle erweitert die SPS IPC<br />

Drives ihr Messeangebot auf erstmals 16<br />

Hallen.<br />

Damit finden sich vom 28. bis zum 30.<br />

November 2017 auf den beiden Ebenen der<br />

Halle 10, 10.0 und der neuen Ebene 10.1,die<br />

sich gegenseitig ergänzenden Ausstellungsschwerpunkte<br />

Steuerungstechnik, Interfacetechnik,<br />

Mechanische Infrastruktur sowie<br />

Industrielle Kommunikation. Dazu ein gemeinsames<br />

Statement von Ausstellern der<br />

Industriellen Kommunikation aus den Hallen<br />

2, 10.0 und 10.1: „Die Branche Industrielle<br />

Kommunikation zeigt, angetrieben durch Industrie 4.0, unter anderem<br />

aktuelle Innovationen im Bereich OPC UA und TSN. Mithilfe von<br />

einem einfachen und standardisierten Zugriff auf Daten und Geräte<br />

im Feld, sind Konzepte wie Cloud-basierte Anwendungen oder auch<br />

Predictive Maintenance möglich.“<br />

Bild: Mesago / Thomas Geiger<br />

Guided Tours zu Trendthemen<br />

Premiere haben in diesem Jahr auch die Guided Tours zu den<br />

Themen IT-Security in Automation, Smart Production sowie Smart<br />

Connectivity. Fachbesucher können sich mittels dieser geführten<br />

Touren gezielt und fokussiert zu wichtigen Innovationen und Exponaten<br />

der speziellen Themenbereiche informieren. Weitere Einblicke<br />

zu den aktuellen Trendthemen bieten auch die Gemeinschafts -<br />

stände in diversen Hallen:<br />

• Automation meets IT in Halle 6<br />

• MES goes Automation in Halle 6<br />

• AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A<br />

• VDMA Industrielle Bildverarbeitung in Halle 3A<br />

• Wireless in Automation in Halle 10.0.<br />

Fachspezifische Vorträge sowie Podiumsdiskussionen zu aktuellen<br />

Themen bieten die Foren der Verbände ZVEI in Halle 3A und VDMA<br />

in Halle 3 sowie das gemeinsame Forum Automation meets IT in<br />

60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Halle 6. Abgerundet wird das Rahmenprogramm der SPS IPC Drives<br />

2017 auch in diesem Jahr durch den begleitenden Automation 4.0<br />

Summit. Er wird an den ersten beiden Messetagen folgende<br />

Themen des Industrie-4.0-Umfeldes aufgreifen:<br />

• TSN und OPC UA in der Industrie<br />

• Sensorik für Industrie 4.0<br />

• Embedded Vision<br />

• Raspberry Pi & Co in der Industrie.<br />

Veränderungen im Ausstellerbeirat<br />

Außerdem hat der Ausstellerbeirat der SPS IPC Drives einen neuen<br />

Vorsitzenden: Christian Wolf, Geschäftsführer bei Hans Turck, hat die<br />

Aufgabe des im vergangenen<br />

Jahr verstorbenen Dr. Peter<br />

Adolphs, vormals Geschäftsführer<br />

bei Pepperl+Fuchs , übernommen.<br />

„Ich habe mich sehr<br />

über die Anfrage gefreut. Da ich<br />

schon seit einigen Jahren Mitglied<br />

des Ausstellerbeirats bin,<br />

habe ich mich auch dazu entschieden,<br />

dieses Angebot anzunehmen<br />

und den Vorsitz des Gremiums<br />

zu übernehmen“, erklärte<br />

Wolf auf Anfrage des Veranstalters<br />

Mesago Messe Frankfurt.<br />

„Auf diese Weise kann ich auch<br />

weiterhin die Zukunft der wichtigsten<br />

deutschen Automatisierungsmesse<br />

gemeinsam mit<br />

Mesago und den Kollegen des<br />

Ausstellerbeirates aktiv und mit<br />

neuen Ideen mitgestalten.“ Sylke<br />

Schulz-Metzner ergänzt: „Mit<br />

Christian Wolf konnten wir einen<br />

erfahrenen neuen Vorsitzenden<br />

für unseren Ausstellerbeirat<br />

gewinnen und blicken sehr positiv<br />

auf die künftige Zusammenarbeit.“<br />

Gegründet wurde der Ausstellerbeirat<br />

der SPS IPC Drives<br />

im Jahr 1997. Die Hauptaufgabe<br />

des Gremiums besteht darin, die<br />

Ausstellergruppen der Fach -<br />

messe in deren einzelnen Themenbereichen<br />

zu unterstützen,<br />

die Veranstaltung in Entwicklung<br />

und Ausrichtung zu prägen und<br />

ihre Position als führende Fachmesse<br />

der elektrischen Automatisierung<br />

zu stärken. Der Ausstellerbeirat<br />

setzt sich aus Geschäftsführern<br />

und Messeverantwortlichen<br />

bedeutender Unternehmen<br />

und Organisationen der<br />

Branche zusammen.<br />

Weitere Informationen zur Fachmesse<br />

finden Sie online unter<br />

sps-messe.de.<br />

ik<br />

Die SPS IPC Drives 2017 findet von Dienstag, 28.22.2017,<br />

bis Donnerstag, 30.<strong>11.2017</strong> auf dem Messegelände in<br />

Nürnberg statt. Geöffnet hat die Messe an den ersten<br />

beiden Tagen von 09:00 bis 18:00 Uhr und am Donnerstag<br />

von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />

www.mesago.de/sps<br />

Zudem stehen einige, besonders innovative Produkte,<br />

die auf der SPS IPC Drives präsentiert werden, für die<br />

Wahl zum Automation Award 2017 der<br />

elektro AUTOMATION bereit. Nähere<br />

Informationen dazu finden Sie in dieser<br />

Ausgabe ab Seite 69.<br />

Einzigartige Performance<br />

ist Teamleistung.<br />

alpha Premium Line: Einzigartig. Individuell. Hocheffizient.<br />

Gut ist Ihnen nicht gut genug? Dann haben wir für Sie das optimale<br />

Erfolgsrezept: Profitieren Sie von unseren umfassenden Beratungsleistungen,<br />

die Ihnen Best-in-Class-Lösungen garantieren. Bauen Sie auf High End-<br />

Getriebe, wie die hochpräzisen Kraftpakete XP + , RP + und RPK + sowie die neuen<br />

Winkelvarianten XPC + , XPK + und RPC + . Damit übertreffen Sie die Leistungsdichte<br />

von Standardprodukten um ein Vielfaches.<br />

Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gerne: Tel. +49 7931 493-0<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives vom 28. – 30. November 2017, Halle 4, Stand 4-221<br />

WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />

www.wittenstein-alpha.de


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Beckhoff: Steuerungssysteme<br />

HART-Funktionalität stellt einfache Projektierung sicher<br />

Bild: Beckhoff<br />

In der Prozesstechnik sind vermehrt zukunftsträchtige<br />

und innovative Automatisierungslösungen<br />

zur Kostenreduktion gefragt.<br />

Die größten Optimierungspotenziale erschließt<br />

dabei ein durchgängiges System für<br />

die Standardsteuerung und die Prozessautomation.<br />

Mit der Integration prozesstechnikspezifischer<br />

Protokolle und Schnittstellen sowie<br />

mit einem erweiterten Produktspektrum<br />

für explosionsgefährdete Bereiche erfüllt PCbased<br />

Control genau diese Anforderung. So<br />

stellt die umfassende Einbindung<br />

der HART-Funktionalität sowohl<br />

in das I/O-System als auch<br />

in das TwinCAT-Engineering eine<br />

einfache Projektierung und Inbetriebnahme<br />

sicher. Die Automatisierungssoftware<br />

TwinCAT reduziert<br />

den Entwicklungsaufwand<br />

deutlich, da sich umfangreiche<br />

HART-Funktionen direkt aus der<br />

Engineering-Oberfläche heraus<br />

nutzen lassen. So ermöglicht der TwinCAT-<br />

FDT-Container (Field Device Tool) die Einbindung<br />

beliebiger Feldgerätetreiber (Device Type<br />

Manager, DTM). Damit lässt sich die gesamte<br />

HART-Konfiguration mit nur einem Tool<br />

durchgängig und effizient umsetzen. Für die<br />

Integration der TwinCAT-Steuerung in bestehende<br />

Prozessleitsysteme sorgt der Beckhoff-CommDTM.<br />

Mit seiner Hilfe lassen sich<br />

die DTMs in beliebigen FDT-Containern einbinden.<br />

Dies gilt für alle an die HART-fähigen<br />

EtherCAT-Klemmen angeschlossenen Feldgeräte.<br />

Hierdurch können die Geräte remote<br />

und ohne PLC-Zugriff in den bekannten Containern<br />

konfiguriert und parametriert werden.<br />

So ergibt sich eine vereinfachte, auf die wesentlichen<br />

Elemente reduzierte Anlagenbedienung.<br />

Darüber hinaus erlauben der Beckhoff<br />

OPC UA Server und Client die sichere<br />

globale Distribution von Prozessdaten sowie<br />

eine komfortable Anlagensteuerung und<br />

Fernwartung. HART-fähig sind zudem auch<br />

die neuen, kompakten EtherCAT-Klemmen<br />

der ELX-Serie. Mit ihren eigensicheren Ein-/<br />

Ausgängen bieten sie dem Anwender die<br />

Möglichkeit, in den Ex-Zonen 0, 1 und 2 installierte<br />

Feldgeräte direkt in das Automatisierungssystem<br />

einzubinden. Der geringere<br />

Verdrahtungsaufwand und die gewonnene<br />

Platzreduzierung führen zu einer durchgängigen<br />

und kostengünstigen Lösung.<br />

ik<br />

www.beckhoff.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />

Profibus: Neue Version des Profinet-basierten Tools<br />

Zum Testen von Gebern<br />

Das Profinet-basierte Tool zum Prüfen der<br />

Konformität eines Antriebs zum Profidrive-<br />

Profil ist nun in der Version 5 verfügbar. Der<br />

Profidrive-Profiltester stellt verschiedene<br />

Testfälle für bestimmte unterstützte Anwendungsklassen<br />

zur Verfügung. Zudem können<br />

Geber und deren Konformität mit dem Encoder-Profil<br />

getestet werden. Wenn ein Hersteller<br />

einen Antrieb nach dem Profidrive-Standard<br />

oder einen Geber nach dem Encoder-<br />

Standard entwickeln möchte, und das Gerät<br />

anschließend zertifiziert werden soll, kann<br />

der Hersteller selbst mit dem Profiltester alle<br />

für die Zertifizierung erforderlichen Tests vorbereitend<br />

durchführen. Zudem erhält er Informationen<br />

über den aktuellen Implementierungsgrad<br />

seines Gerätes. Folgende neuen<br />

Features bietet die Version 5: eine neue Benutzeroberfläche,<br />

einen Geschwindigkeitsund<br />

Positionsinterpolator sowie eine schnellere<br />

azyklische Datenkommunikation. Außerdem<br />

wird ein isochroner Echtzeitbetrieb unterstützt,<br />

sodass dynamische Servoregelung<br />

und zyklische Taktsynchronisation getestet<br />

werden können und angezeigte Testskripte<br />

können nach bestimmten Anwendungsklassen<br />

gefiltert werden. Der Profiltester steht<br />

auf der PI-Webseite für Mitglieder zum kostenlosen<br />

Download zur Verfügung. ik<br />

www.profibus.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />

KUGELLAGEREINHEITEN KUGELLAGEREINHEITEN KUNSTSTOFF-LAUFROLLEN KUGELLAGEREINHEITEN ISO REIHE<br />

ANSPRUCHSVOLLE VORGABEN ERFORDERN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />

Eine Normlösung kann nicht immer die perfekte Lösung sein. Darum entwickelt JESA massgeschneiderte Systeme, die alle<br />

Kundenanforderungen zu 100% erfüllen. Ob Form, Belastung, Werkstoffe oder Dichtungstechnik – alle Vorgaben werden einbaufertig<br />

umgesetzt. Mit maximaler Präzision und höchstem innovativem Anspruch. Ihr Vorteil: Sie erhalten die Lösung aus einer Hand und sparen<br />

so Zeit,<br />

62<br />

Kapital-<br />

K|E|M<br />

und<br />

<strong>Konstruktion</strong><br />

Fixkosten.<br />

11 2017<br />

Rte du Petit-Moncor 9 | 1752 Villars-sur-Glâne - Schweiz | +41 26 408 47 00 | www.jesa.com


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Parker Hannifin: Drive-Controlled-Pump-Konzept<br />

Version mit zwei Verdrängungsvolumen<br />

Parker Hannifin präsentiert eine neue Version<br />

seines innovativen Drive-Controlled-Pump-<br />

Konzepts. Die Lösung kombiniert eine optimierte<br />

Axialkolbenpumpe mit zwei Verdrängungsvolumen<br />

und einen kompakten Synchronservomotor.<br />

Sie verbindet die Leistungsfähigkeit<br />

der Dual Displacement Pump<br />

mit der hohen Dynamik und Leistungsdichte<br />

des GVM-Synchronservomotors. Die Dual<br />

Displacement Pump ist eine optimierte Version<br />

der Axialkolbenpumpe PVplus. Sie wurde<br />

speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen<br />

im Arbeitstakt die Druck- und Volumenstromanforderungen<br />

sehr stark variieren.<br />

Zwischen hoher Verfahrgeschwindigkeit bei<br />

geringem Druck und niedriger Geschwindigkeit<br />

bei hohem Druck – wie zum Beispiel bei<br />

einem Pressgang – kann über ein einfaches<br />

Schaltventil umgeschaltet werden. Die beiden<br />

Verdrängungsvolumen der Pumpe sind<br />

stufenlos mechanisch einstellbar. Die Druckund<br />

Geschwindigkeitsreglung erfolgt über<br />

den drehzahlvariablen, flüssigkeitsgekühlten<br />

Synchronservomotor des Typs GVM. Dieser<br />

ist über ein Welle-in-Welle-System ohne<br />

Kupplung und Glocke mit der Pumpe verbunden,<br />

sodass Anwender eine kompakte und<br />

dynamische Einheit erhalten; derzeit sind Antriebsleistungen<br />

mit Nennleistungen von bis<br />

Bild: Parker Hannifin<br />

zu 125 kW und einem Nenndrehmoment von<br />

400 Nm verfügbar (eine Baugröße mit einem<br />

Spitzendrehmoment von bis zu 800 Nm ist in<br />

Vorbereitung).<br />

Mit der neuen Drive-Controlled-Pump-Version<br />

kann im Vergleich zu Lösungen mit Konstantpumpen<br />

das erforderliche Drehmoment<br />

reduziert werden. Als Folge sind kleinere und<br />

kostengünstigere Antriebssysteme problemlos<br />

realisierbar. Gegenüber Lösungen mit<br />

Doppelpumpen ist der Aufwand für Installation<br />

und Inbetriebnahme geringer. Des Weiteren<br />

können Nutzer vom hohen Wirkungsgrad<br />

und hohen Arbeitsdruck der PVplus profitieren<br />

– und das ohne komplexe Mehrgrößenregelung.<br />

bec<br />

www.parker.com/de<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 238<br />

REDUNDANZ AUF<br />

KLEINSTEM RAUM<br />

NEU<br />

Der neue<br />

MH609(y)-II-CAN<br />

- Magnetischer Miniatur-Drehgeber<br />

- Gehäuse Ø 22,2 mm, Gewicht 80 g<br />

- redundante CAN-Bus-Schnittstelle<br />

- Schutzklasse IP 67<br />

Escha: M8x1-I/O-Verteiler mit aktiver Logik<br />

Für begrenzte Platzverhältnisse<br />

Bild: Escha<br />

Escha stellt M8x1-I/O-Verteiler mit aktiver Logikfunktion<br />

in unterschiedlichen Ausführungen<br />

vor. Die einzelnen Steckplätze sind dabei<br />

über verschiedene fixe Kombinationen aus<br />

Und- und Oder-Logik verknüpft. Um eine sichere<br />

und zuverlässige Verbindung zwischen<br />

herkömmlichen Passivverteilern und Steuereinheit<br />

zu ermöglichen, werden hochpolige<br />

Leitungen benötigt. Bei Feldbusverteilern<br />

sind sogar geschirmte Leitungen erforderlich.<br />

Im Gegensatz dazu bieten Logikverteiler<br />

den Vorteil, dass sie auf<br />

ein gewöhnliches, ungeschirmtes<br />

4- oder 5-poliges Sensorkabel<br />

zurückgreifen können, dass<br />

auch noch wesentlich flexibler<br />

verlegt werden kann, als eine<br />

vergleichsweise starre geschirmte<br />

Leitung. Aufgrund ihrer äußerst<br />

kompakten Bauform und<br />

ihrem geringen Gewicht eignen<br />

sich die neuen M8x1-I/O-Verteiler mit Logikfunktion<br />

insbesondere für Applikationen mit<br />

begrenzten Platzverhältnissen. Eine Schaltzustandsanzeige<br />

pro Kanal und eine LED-Anzeige<br />

für den Logikausgang ermöglichen eine<br />

schnelle Übersicht der wichtigsten Funktionen.<br />

Alle Verteiler erfüllen die Dichtigkeitsvoraussetzungen<br />

nach IP65 und IP67. ge<br />

www.escha.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 10, Stand 414<br />

Besuchen Sie uns: Halle 4A - Stand 201<br />

Vom 28. bis 30. November in Nürnberg<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 63<br />

www.fernsteuergeraete.de


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Festo: Servopneumatische Antriebslösung für Intuitiven Balancer<br />

Mit zwei Fingern Lasten bewegen<br />

Bild: Festo<br />

Herzstück eines servopneumatischen Balancers<br />

ist die kraftvolle und sichere Antriebslösung<br />

YHBP von Festo – mit automatischer<br />

Gewichtserkennung und Safety Performance<br />

Level d passend für die Automobil- und Verpackungsindustrie.<br />

Das System erkennt das<br />

Gewicht der Last automatisch und stellt die<br />

Ausgleichskraft von selbst darauf ein. Dies<br />

tut sie sogar, wenn Massen im Schwebezustand<br />

hinzukommen oder entnommen werden.<br />

Damit werden Produktionsprozesse mit<br />

hoher Variantenvielfalt besonders flexibel.<br />

Dank intuitiver Ansteuerung durch einen<br />

pneumatisch wirkenden, ergonomischen<br />

Handgriff ist die Bedienung kinderleicht. Mit<br />

der Safety-Variante der Antriebslösung wird<br />

durch zweikanalige Überwachung der Geschwindigkeit<br />

und Abschaltung der Energie<br />

ein Performance Level d erreicht. Dies gewährleistet<br />

im Falle eines Bauteildefekts immer<br />

einen sicheren Zustand der Anlage.<br />

Ebenso führen Spannungsausfall oder plötzli-<br />

cher Druckabfall zu keiner gefährlichen Bewegung.<br />

Die servopneumatische Antriebslösung<br />

YHBP besteht je nach Ausführung aus<br />

einem pneumatischen Normzylinder mit<br />

Durchmessern von 80 bis 200 mm, mit Wegmesssystem,<br />

optional mit Sicherheitsschaltgerät<br />

für Safety-Anwendungen, der Balancer-<br />

Ventileinheit VPCB, einem pneumatisch wirkenden<br />

Handgriff und dem Balancer-Controller<br />

CECC-D-BA zur logischen Ansteuerung<br />

des Balancers. Für Inbetriebnahme und Diagnose<br />

ist eine Balancer-Software mit browsergestützter<br />

Web-Visualisierung auf dem Controller<br />

vorinstalliert. Das Antriebssystem<br />

zeigt sich vielseitig und flexibel: Es eignet<br />

sich für fast alle Balancer-Kinematiken von<br />

der Hubsäule über die Parallelkinematik bis<br />

zur Knickarmkinematik – egal ob sie stehend<br />

oder hängend beispielsweise an einem<br />

Schienensystem montiert sind.<br />

bec<br />

www.festo.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 361<br />

<br />

<br />

Pilz: Sicherheitssysteme<br />

IP67 dank vollvergossener Modulelektronik<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Im Bereich der Steuerungstechnik<br />

stellt Pilz auf der SPS IPC<br />

Drives mit PSS67 PLC eine sichere<br />

SPS-Steuerung mit Schutzart<br />

IP67 vor. Durch die vollvergossene<br />

Modulelektronik ist sie<br />

mechanisch besonders robust.<br />

Die Steuerung lässt sich direkt<br />

an der Maschine montieren und<br />

benötigt nur wenig Platz. Das reduziert<br />

den Verkabelungsaufwand<br />

gegenüber Schaltschrankbasierten<br />

Systemen und erhöht<br />

die Flexibilität bei der Umsetzung<br />

von modularen Anlagen-Architekturen.<br />

Darüber hinaus präsentiert<br />

das Unternehmen eine<br />

neue Sicherheitsschaltmatte –<br />

die PSENmat. Ihre integrierte<br />

Ortsdetektion ermöglicht es Anwendern<br />

beispielsweise, über<br />

definierte und markierte Mattenbereiche,<br />

die integrierte Schalterfunktionalität<br />

zu nutzen und freihändig<br />

zu arbeiten. Die Sicherheitsschaltmatte<br />

vereint somit in<br />

einem Sensor die sichere Flächenüberwachung<br />

mit der Bedienung<br />

von Maschinen und Anlagen.<br />

ik<br />

www.pilz.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370<br />

Bild: Pilz<br />

64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Moog: Elektrohydrostatische Pumpeneinheit<br />

Realisierung dezentraler Antriebsstrukturen möglich<br />

Bild: Moog<br />

Moog<br />

führt eine elektrohydrostatische<br />

Pumpeneinheit (EPU) in<br />

den Markt ein. Von der Kombination<br />

hydraulischer und elektrischer<br />

Antriebstechnologie sollen sowohl Maschinenbauer<br />

als auch fertigende Unternehmen<br />

als Endnutzer profitieren. Die EPU ist das<br />

Herzstück des elektrohydrostatischen An-<br />

triebs und ermöglicht die Realisierung dezentraler<br />

Antriebsstrukturen. Da die Technologie<br />

kein zusätzliches Hydraulikaggregat<br />

mit komplexem Leitungssystem<br />

benötigt, verringert sich der<br />

Platzbedarf von Maschinen. Die EPU<br />

ist den Angaben zufolge das kompakteste<br />

Produkt ihrer Klasse und<br />

lässt sich einfach in bestehende und<br />

neue Maschinendesigns integrieren.<br />

Die Zylinderdirektmontage verringert<br />

den zusätzlichen Platzbedarf in alle Richtungen.<br />

Die EPU wurde für die einfache Installation<br />

und Inbetriebnahme entwickelt und<br />

lässt sich direkt an einen Steuerblock oder<br />

Zylinder montieren. Dadurch sinkt die Zahl<br />

der benötigten Komponenten. Der in sich ge-<br />

schlossene elektrohydrostatische Antrieb<br />

verringert die Gefahr von Leckagen und Ausfällen<br />

und trägt zur Senkung der laufenden<br />

Wartungskosten und der Gesamtbetriebskosten<br />

bei. Einsatzmöglichkeiten sind unter<br />

anderem Metallumformung, Spritz- und<br />

Druckgießen, Gas- und Dampfturbinen sowie<br />

bei die Blattverstellung von Windturbinen.<br />

Die elektrohydrostatische Pumpeneinheit ist<br />

als eigenständiges Produkt oder als Komplettsystem<br />

– das elektrohydrostatische Antriebssystem<br />

(EAS) – erhältlich. Das EAS<br />

kombiniert die EPU mit kundenspezifischen<br />

Komponenten, wie Steuerung, Steuerblock<br />

oder Zylinder.<br />

jpk<br />

www.moog.com/industrial<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 550<br />

WEG: Antriebslösungen<br />

Getriebemotoren für die Holzindustrie<br />

WEG präsentiert die neuen Getriebemotoren<br />

der WG20-Serie für Nennmomente von 820<br />

bis 1550 Nm. Diese erweitern die noch junge<br />

Produktfamilie, die bislang Stirnrad-, Flachund<br />

Kegelstirnradgetriebe mit robusten Aluminiumdruckgussgehäusen<br />

für Nennmomente<br />

von 50 bis 600 Nm umfasst, um jeweils<br />

zwei Baugrößen. Die neuen, leistungsstärkeren<br />

Getriebe sind aus Grauguss gefertigt<br />

und wie die anderen Modelle der Serie<br />

bis Energieeffizienzklasse IE3 erhältlich. Aufgrund<br />

marktkonformer Anschlussmaße lassen<br />

sie sich weltweit in eine Vielzahl von Anwendungen<br />

integrieren. Die Gehäuse der<br />

neuen WG20-Getriebemotoren werden in<br />

Blockgehäuse-Bauweise gefertigt und sind<br />

dadurch robust und verwindungssteif. Darüber<br />

hinaus sind die gewichtsoptimierten Getriebemotoren<br />

energieeffizient. Die Verluste<br />

sind sehr gering, da die Getriebe in einem<br />

großen Untersetzungsbereich zwei- beziehungsweise<br />

dreistufig ausgeführt sind. Außerdem<br />

sorgt die neu konzipierte Verzahnungsgeometrie<br />

für eine präzise Kraftübertragung<br />

über den gesamten Drehzahlbereich.<br />

Weiteres Highlight sind die Flachmotoren für<br />

die holzverarbeitende Industrie des Tochterunternehmens<br />

Antriebstechnik Katt Hessen<br />

(AKH). Neben den effizienten Niederspannungsmotoren<br />

der Baureihe W22 in den<br />

Bild: WEG<br />

Energieeffizienzklassen bis IE4, sowohl in explosionsgeschützter<br />

als auch in Standard-<br />

Ausführung, bietet WEG auch Produkte aus<br />

dem Bereich Automatisierung wie Frequenzumrichter,<br />

Softstarter und Niederspannungsschaltgeräte.<br />

jpk<br />

www.weg.net<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 250<br />

Optimierte Kühlung<br />

Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />

Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />

Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />

Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 65<br />

CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · info@ctx.eu


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Asco: Ventile für Entstaubungsanlagen mit Gewebefilterabscheidung<br />

Flattern der Membran konstruktiv verhindert<br />

Bild: Asco<br />

Als Komplettlösungsanbieter für die Abreinigung<br />

von Entstaubungsanlagen bietet Asco<br />

eine umfassende, Atex-zertifizierte Palette<br />

von Ventilen für Entstaubungsanlagen mit<br />

Gewebefilterabscheidung, die in patentierter<br />

Form als Membranventile konstruiert sind:<br />

Die 2-Wege-Impulsmembranventile sind<br />

durch schnelles Öffnen und Schließen gekennzeichnet<br />

und sorgen damit für eine effektive<br />

Abreinigung von Staubfiltern und einen<br />

sparsamen Luftverbrauch. Dabei werden<br />

kurze Schaltzeiten zwischen 8 und 14 ms erzielt<br />

sowie das leistungsmindernde Flattern<br />

der Membran konstruktiv verhindert. Je nach<br />

Auslegung seiner Anlage hat der Anwender<br />

die Wahl zwischen direkt betätigten, fremdbetätigten<br />

und elektromagnetisch betätigten<br />

Ventilen. Der Hersteller hält für die beiden<br />

letzten Varianten die entsprechenden Zusatzkomponenten<br />

ebenfalls bereit. Passende Pilotboxen<br />

mit integrierten Steuerventilen werden<br />

auf der SPS IPC Drives ebenso gezeigt<br />

wie Sequenzer für eine periodische oder<br />

druckabhängige Abreinigung der Staubfilter<br />

in verschiedenen Kombinationen. Neu im<br />

Portfolio des zur Emerson-Gruppe gehörenden<br />

Unternehmens ist ein verbessertes<br />

Staubfilterventil. Die Weiterentwicklung der<br />

erfolgreichen Membranventile bietet eine<br />

längere Lebensdauer, höheren Druckstoß<br />

und einen größeren Betriebstemperaturbereich.<br />

Zudem konnte die Zahl der benötigten<br />

Bauteile weiter reduziert werden, was die<br />

Zuverlässigkeit steigert. Mit den auf Wunsch<br />

verfügbaren Clamp-Anschlüssen lassen sich<br />

Ventile einfach anschließen.<br />

jpk<br />

www.asconumatics.eu<br />

SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />

Fiessler: Sicherheitssysteme<br />

Modulare Sicherheits-SPS ermöglicht effiziente Anpassung<br />

Bild: Fiessler<br />

Im Gegensatz zu dem allgemeinen Trend, Sicherheitssteuerungen<br />

zu „brand labeln“, setzt<br />

das Unternehmen Fiessler Elektronik auf eine<br />

komplette Eigenentwicklung der Steuerung.<br />

So hat man zu jeder Zeit Zugriff auf die<br />

Entwicklung sowohl im Hard- als auch im<br />

Softwarebereich. Die Sicherheitssteuerung<br />

FMSC – Fiessler Modular Safety Controller –<br />

bildet die nächste Generation von Steuerungen<br />

des Unternehmens und verfügt nun über<br />

ein modulares Konzept. Somit kann das<br />

Steuerungskonzept flexibel und effizient an<br />

die steuerungstechnische Aufgabe angepasst<br />

werden. Dazu stehen verschiedene<br />

Master- als auch Slavegeräte zur Verfügung.<br />

Jedes FMSC-Modul besitzt 12 Eingänge, 4<br />

sichere Ausgänge sowie 5 Standardausgänge.<br />

Ein zweistelliges Display für die Erstdiagnose<br />

sowie ein USB-Port für die Online-Diagnose<br />

runden das Hardwareprofil der Sicherheitssteuerung<br />

ab. Die Module werden einfach<br />

auf eine Hutschiene aufgesteckt. Sollen<br />

mehrere Module in einer Anwendung zum<br />

Einsatz kommen, so werden diese mittels einem<br />

Rückwandbusstecker miteinander verbunden.<br />

Die Programmierung der Steuerung<br />

erfolgt mittels der Programmiersoftware<br />

FMSC Studio auf zeichnerischem Wege. ik<br />

www.fiessler.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 196<br />

Wir machen Details<br />

zu starken Lösungen<br />

Bei Schlüsselfunktionen kommt es auf zuverlässige<br />

und belastbare Lösungen an. Weltweit sind daher<br />

in der Verbindungstechnik die vielfältigen Produkte<br />

von KVT-Fastening im Einsatz.<br />

1<br />

Telefon +49 7306 782 - 0<br />

info-DE@kvt-fastening.com<br />

www.kvt -fastening.de<br />

Proven Productivity<br />

66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

B&R: Industrie-PC<br />

Jetzt optional mit Intel XEON-Prozessor<br />

Der Automation-PC 910 von B&R ist nun<br />

auch optional mit einem Intel-Xeon-Prozessor<br />

erhältlich. Gegenüber den bisherigen Corei-Prozessoren<br />

ermöglicht die neue Mikroarchitektur<br />

einen Performance-Sprung um<br />

50%. Mit dieser Performance können alle<br />

Applikationen bedient werden, die eine<br />

schnelle Analyse großer Datenmengen benötigen.<br />

Dazu zählen Vision Systeme, Daten-<br />

Vorverarbeitung für Cloud-Anwendungen sowie<br />

Data Mining zur Qualitätsdatenerfassung<br />

und -analyse. Mit dem Quadcore-Xeon-Prozessor<br />

steht nun zusätzlich eine CPU zur Verfügung,<br />

die bisher großen Servern vorbehalten<br />

war. Die Eigenschaften der skalierbaren<br />

und vollmodularen Reihe der Automation-PC<br />

910 bleiben erhalten. Es stehen drei Gehäusevarianten<br />

mit einem bis fünf Erweiterungs-<br />

Slots zur Verfügung, die mit einer Vielzahl von<br />

Bild: B&R<br />

Interface-Karten und Datenträgern ausgestattet<br />

werden können. Und für den Prozessor<br />

stehen die Standardbetriebssysteme<br />

Windows10 IoT Enterprise sowie Linux zur<br />

Verfügung.<br />

ik<br />

www.br-automation.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 206<br />

Creating Connectors<br />

MIXO - modulare<br />

Steckverbinder<br />

kinderleicht zusammenbauen!<br />

Einfacher und schneller lässt sich<br />

ein modularer Steckverbinder<br />

nicht montieren: Mittels seitlicher<br />

Führungsprofile werden die MIXO-<br />

Module zunächst zu einem festen<br />

Modulblock zusammengefügt und<br />

dann als Ganzes, wie ein festpoliger<br />

Steckverbindereinsatz, in den<br />

Modulrahmen eingeführt. Mit den<br />

Befestigungsclips im Handumdrehen<br />

fixiert, fertig.<br />

Sensopart: Visor für Roboter<br />

Hält Daten als Roboterkoordinaten bereit<br />

Der Sensorhersteller Sensopart erweitert<br />

seine Vision-Sensorreihe Visor um einen Robotik-Spezialisten:<br />

Um flexibel auf sich verändernde<br />

Situationen wie wechselnde Teileformen<br />

oder Aufnahmepositionen reagieren zu<br />

können, benötigt ein Roboter verlässliche Informationen<br />

über die Umgebung, und zwar<br />

in einer für ihn verständlichen Form. Der Visor<br />

Robotic liefert sämtliche Informationen<br />

bereits umgerechnet in Roboterkoordinaten,<br />

sodass die Ergebnisse direkt auf dem Roboter<br />

verwendet werden können. Eine einmalige<br />

Kalibrierung über eine als Zubehör erhältliche<br />

Kalibrierplatte oder mittels einer Punktepaarliste<br />

genügt. Funktionen wie Z-Offset-<br />

Korrektur, Anpassung des Greifpunkts sowie<br />

eine Greiferfreiraumprüfung erleichtern die<br />

Aufgabe zusätzlich. Darüber hinaus ist ein<br />

URCap-Softwarepaket verfügbar, das einen<br />

direkten Datenaustausch mit den Robotersystemen<br />

des Herstellers Universal Robots<br />

(UR) ermöglicht und die Kommunikation noch<br />

komfortabler macht. Außerdem stellt die<br />

Software vorbereitete Programmroutinen zur<br />

Kalibrierung sowie für Pick-and-Place-Aufgaben<br />

bereit.<br />

ik<br />

www.sensopart.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 136<br />

Große Bandbreite an Modulen<br />

zur Signal- oder Leistungsübertragung,<br />

von 5A bis 200A<br />

Spezielle Module für Ethernet-<br />

Leitungen (4- und 8-polig),<br />

Druckluft, Lichtwellenleiter, USB-<br />

Schnittstellen SUB-D oder RJ45.<br />

Bild: Sensopart<br />

ILME – perfekt gesteckt<br />

ILME GmbH<br />

Max-Planck-Str. 12, 51674 Wiehl<br />

www.ilme.de


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Gemü: Membransitzventil<br />

Großer Spezialist für kleine Mengen<br />

Bild: Gemü<br />

Das Ventil Gemü 567 Bio Star Control ist eine<br />

Lösung für Medienregelungen von 0,08 bis<br />

4,1 m³/h. Die Abdichtung erfolgt über eine<br />

PTFE-Membrane mit PD-Technologie (plug<br />

diaphragm), die die Vorteile eines Membranventils<br />

mit dem eines Sitzventils verbindet.<br />

Dabei ist das Ventil sowohl mit linearer als<br />

auch mit gleichprozentiger Regelcharakteristik<br />

verfügbar. Häufig werden aseptische<br />

Membranventile als Regelventile für sterile<br />

Prozesse eingesetzt. Kleine Mengen lassen<br />

sich damit nur mit unzureichender Genauigkeit<br />

oder gar nicht regeln. Diese Lücke<br />

schließt das neue 2/2-Wege Membransitzventil<br />

mit Regelnadel beziehungsweise Re-<br />

gelkegel. Die Abdichtung zum<br />

Antrieb erfolgt über eine FDAund<br />

USP-Class-VI-konforme<br />

PTFE-Membrane. Diese gewährleistet<br />

in Kombination mit<br />

einer Teller feder eine dauerhafte<br />

temperaturunabhängige Abdichtung,<br />

sodass ein Nachziehen<br />

der Membrane entfällt. Im<br />

Vergleich zu Faltenbalgventilen<br />

ermöglicht die hygienegerechte <strong>Konstruktion</strong><br />

eine signifikant bessere Reinigung des Ventils.<br />

Weitere Kennzeichen sind die optionale<br />

Integration einer Bypass-Funktion sowie der<br />

mögliche Einbau des Membransitzventils in<br />

einen Mehrwege-Ventilblock.<br />

In der Bypass-Ausführung<br />

kann der Eckkörper sowohl mit<br />

einem manuell wie auch mit<br />

einem pneumatisch betätigten<br />

Bypass ausgeführt werden.<br />

Wird das Ventil in einen<br />

M-Block integriert, lassen sich<br />

mehrere Funktionen auf engem<br />

Raum realisieren. Zudem<br />

verringert sich der Platzbedarf, und die Montage<br />

sowie der Schweißaufwand werden reduziert.<br />

jpk<br />

www.gemu-group.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 510<br />

Baumer: Kamera-Serie LX<br />

Hochaufgelöste Aufnahmen für schnelle Prozesse<br />

Die LX-Serie wurde bei Baumer nun um den<br />

CMV50000 CMOS-Sensor von Ams Sensors<br />

Belgium (ehemals Cmosis) erweitert. Die<br />

neuen Kameras im kompakten Gehäuse lie-<br />

Bild: Baumer<br />

fern bei voller Auflösung von 7920 × 6004 Pixel<br />

bis zu 15 Bilder/s. Damit profitieren auch<br />

schnelle Prozesse wie Leiterplatten-, Wafer-,<br />

Oberflächen- und Displayinspektion oder<br />

Track-&-Trace-Anwendungen von hochaufgelösten<br />

Aufnahmen, um feine Details und Abweichungen<br />

zuverlässig zu erkennen. Der<br />

eingesetzte CMV50000 Sensor bietet eine<br />

hohe Bildqualität mit niedrigem Dunkelrauschen<br />

und einer Dynamik von 64 dB an. Aufgrund<br />

eines Global Shutter entstehen keine<br />

Bewegungsartefakte. Zudem liefert eine verbesserte<br />

Fixed Pattern Noise Correction<br />

(FPNC) zur Korrektur der Pixel in vertikaler<br />

Ausrichtung homogene Bilder. Die Kombination<br />

dieser Eigenschaften ermöglicht eine<br />

vereinfachte Bildauswertung. Flexibilität hinsichtlich<br />

der Integration wird durch die Wahl<br />

der Schnittstelle, Dual GigE oder Camera<br />

Link, geboten. Die Dual GigE-Modelle ermöglichen<br />

im Vergleich zu Single-GigE-Kameras<br />

eine Verdopplung der Bildrate oder eine<br />

Halbierung der Übertragungszeit. Außerdem<br />

können hohe Bildraten für kurze Bildsequenzen<br />

im Burst Mode oder bei Verwendung einer<br />

ROI erreicht werden, um die Reaktionszeit<br />

oder die Prüfdauer in Applikationen zu<br />

reduzieren.<br />

ik<br />

www.baumer.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 335<br />

eks Engel: Kompakte Gigabit-Medienkonverter<br />

Für Single- und Multimode-Fasern<br />

Die Ethernet-Medienkonverter e-light<br />

1000XS-G und e-light 1000XS-GP wurden<br />

speziell für industrielle Anwendungen wie<br />

die Vernetzung von Maschinen oder die Anbindung<br />

von IP-Kameras entwickelt. Sie haben<br />

jeweils einen elektrischen und einen optischen<br />

Port, die Datenraten bis zu 1 Gbit/s<br />

unterstützen. Der Cut-through-Mode ermöglicht<br />

durch kurze Latenzzeiten eine verzögerungsfreie<br />

Kommunikation ohne Zwischenspeicherung.<br />

Mit dem e-light 1000XS-GP lassen<br />

sich zudem Endgeräte über PoE/PoE+<br />

mit einer Leistung von 30 W beziehungsweise<br />

einem Strom von bis zu 600 mA versor-<br />

gen. Die Medienkonverter, die auf<br />

Hutschienen montiert werden können,<br />

haben ein Gehäuse aus pulverbeschichtetem<br />

Edelstahl. Da es nur 85 x 63<br />

x 26 mm misst, lassen sie sich auch in engen<br />

Einbauräumen installieren. Eine weitgehende<br />

Unempfindlichkeit gegen elektromagnetische<br />

Störungen und ein Temperaturbereich<br />

von -40 bis +70°C gewährleisten einen zuverlässigen<br />

Betrieb. Die Medienkonverter sind<br />

für Singlemode- und Multimode-Fasern erhältlich,<br />

die Übertragungsentfernungen von<br />

bis zu 30 km ermöglichen und über SC-Stecker<br />

angeschlossen werden. Der elektrische<br />

RJ45-Port<br />

unterstützt<br />

Auto-Negotiation<br />

und Auto MDI/<br />

MDI-X. Der Status der 54-VDC-Spannungsversorgung,<br />

des PoE-Supports und der Datenverbindung<br />

wird über LEDs an der Frontseite<br />

signalisiert.<br />

eve<br />

www.eks-engel.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 401<br />

Bild: eks Engel<br />

68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


wirautomatisierer.de<br />

Sonderveröffentlichung zum<br />

Automation Award 2017<br />

Innovative Produkte<br />

zur SPS IPC Drives 2017<br />

im Überblick<br />

Seite AW 2<br />

elektro<br />

AUTOMATION<br />

Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />

Steuerungstechnik<br />

& Systemlösungen<br />

Alle Einreichungen ab Seite AW 6<br />

Standardkomponenten<br />

& Sensorik<br />

Alle Einreichungen ab Seite AW 11<br />

Automation Award Seite AW 4<br />

Wählen Sie die<br />

Top-Innovationen der<br />

Automatisierung<br />

2017


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

Auch 2017 werden die Besucher<br />

der SPS IPC Drives alle nominierten<br />

Messe-Highlights auf dem<br />

Stand der Konradin Mediengruppe<br />

betrachten können. Jeder Be -<br />

sucher hat dann zwei Stimmen – je<br />

eine für seine Favoriten in den<br />

Kategorien ‚Steuerungstechnik &<br />

Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten<br />

& Sensorik‘<br />

Bild: editorial247.com<br />

2017<br />

Automation Award 2017 – 28. - 30. November 2017,<br />

Messe SPS IPC Drives, Nürnberg<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Anlässlich der SPS IPC Drives 2017 hat jeder Messebesucher die Wahl<br />

Die Top-Innovationen der<br />

Automatisierungsbranche stehen zur Wahl<br />

Mit der SPS IPC Drives 2017 (28. - 30. November in Nürnberg) geht auch der Automation Award in eine<br />

neue Runde. Zahlreiche Aussteller haben sich mit innovativen Produkten beworben – und nach der<br />

Vorauswahl durch die Award-Jury haben dann im Herbst die Messebesucher das letzte Wort.<br />

Inhalt<br />

INFO<br />

Eingereichte Innovationen aus dem Bereich<br />

‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘.....................AW 6<br />

Eingereichte Innovationen aus dem Bereich<br />

‚Standardkomponenten & Sensorik‘...........................AW 11<br />

Der Automation Award wird jedes Jahr anlässlich der Messe<br />

SPS IPC Drives in Nürnberg vergeben. Bewerben können sich<br />

Aussteller der Messe mit einem innovativen Produkt. Die Award-Jury<br />

nominiert dann vorab zehn Produkte – jeweils fünf in den beiden<br />

Kategorien<br />

• Steuerungstechnik & Systemlösungen sowie<br />

• Standardkomponenten & Sensorik.<br />

Aus diesen ‚Top-5-Produkten‘ je Kategorie wählen die Besucher<br />

während der Messe ihre beiden Favoriten. Wichtig dabei ist: Jeder<br />

Besucher hat zwei Stimmen (siehe S. AW 4) – jeweils eine für seinen<br />

Favoriten in den beiden Kategorien ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘<br />

sowie ‚Standardkomponenten & Sensorik‘.<br />

AW 2 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

AWA<br />

Die Award-Jury<br />

Die Jury setzt sich wie in den vergangenen<br />

Jahren vor allem aus Vertretern aus Wissenschaft<br />

und Verbänden zusammen – neben<br />

der Redaktion sind damit einerseits Kenner<br />

der Anwenderbranche und andererseits Kenner<br />

des Anbietermarkts beteiligt. Zur Jury für<br />

den Automation Award 2017 gehören :<br />

• Prof. Dr.-Ing. Georg Frey vom Lehrstuhl<br />

für Automatisierungstechnik an der<br />

Universität des Saarlandes<br />

• Gunther Koschnick für den ZVEI – Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronik -<br />

industrie e.V. in Frankfurt am Main in<br />

seiner Funktion als Geschäftsführer<br />

des Fachverbands Automation<br />

• Peter Früauf für den VDMA in seiner Funktion<br />

als stellvertretender Geschäftsführer<br />

des Fachverbands Elektrische Automation<br />

• Michael Corban, Chefredakteur der<br />

elektro AUTOMATION<br />

Grundsätzlich hat jedes auf der Nürnberger Fachmesse SPS IPC<br />

Drives 2017 (www.mesago.de/sps) ausgestellte Automatisierungsprodukt<br />

die Chance, für den Automation Award nominiert zu<br />

werden – sofern es sich um eine Innovation handelt und das<br />

Produkt zur SPS IPC Drives 2017 zumindest seriennah zur<br />

Verfügung steht sowie konkret bis Mitte 2018 erhältlich ist. Welche<br />

Produkte nominiert werden, ist online zu finden unter<br />

wirautomatisierer.de sowie nachzulesen in der November-<br />

Ausgabe der elektro AUTOMATION. Welches Produkt sich am<br />

Ende durchgesetzt hat, erfahren Sie im Dezember ebenfalls über<br />

unsere Website beziehungsweise die Dezember-Ausgabe der<br />

elektro AUTOMATION.<br />

Zum Automation Award<br />

INFO<br />

Der Automation Award wird freundlicherweise unterstützt<br />

von der Mesago Messemanagement GmbH, dem Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und<br />

dem ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronik -<br />

industrie e.V.<br />

Der Award vor Ort<br />

Da die Besucher der SPS IPC Drives die Auszeichnung vergeben,<br />

wird der Automation Award natürlich in Nürnberg präsent sein:<br />

• Informationen zu den nominierten Produkten wird neben dem<br />

normalen Messebummel unter anderem eine Podiumsveranstaltung<br />

am ersten Messetag um 12 Uhr (VDMA-Forum) liefern.<br />

Dort werden Vertreter der nominierten Unternehmen im Rahmen<br />

des Messeforums die insgesamt zehn Produkte jeweils in<br />

einigen Minuten insbesondere hinsichtlich<br />

deren Besonderheit und Innovation<br />

erläutern.<br />

• Weiterhin werden die nominierten<br />

Produkte auf dem ‚Automation-Award-<br />

Stand‘ der Konradin Mediengruppe<br />

präsentiert, um so einen ersten Anreiz<br />

oder auch die letzte Entscheidungshilfe<br />

bei der Stimmabgabe zu bieten.<br />

Übrigens: Alle Stimmkarten, die auf dem<br />

Stand der Konradin Mediengruppe abge -<br />

geben werden, nehmen an der Verlosung<br />

attraktiver Sachpreise auf der Messe teil (siehe<br />

dazu ebenfalls S. AW 4).<br />

co<br />

Kontakt<br />

Konradin Mediengruppe<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Tel. +49 711 7594-349<br />

www.wirautomatisierer.de<br />

SPS IPC Drives 2017: Halle 3, Stand 260<br />

Weitere Infos zum Automation Award:<br />

www.wirautomatisierer.de/automationaward<br />

INFO


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

Automation Award 2017<br />

Abstimmen und gewinnen<br />

Auf der SPS IPC Drives vom 28. - 30. November 2017 in Nürnberg können die Besucher am Stand der<br />

Konradin Mediengruppe wieder für den Automation Award 2017 abstimmen. Jeweils 5 Nominierte aus<br />

den Bereichen ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten & Sensorik‘ stehen<br />

zur Auswahl. Für beide Kategorien kann jeweils eine Stimme auf der Teilnahmekarte abgegeben<br />

werden. Täglich warten zehn Gewinne auf die Teilnehmer der Abstimmung.<br />

Das Procedere ist denkbar einfach und den Abstimmungsflyer<br />

gibt es in Halle 3 am Stand 260 der Konradin Mediengruppe:<br />

Auf der Vorderseite sind die von der Jury nominierten zehn Produkte<br />

in den beiden Kategorien abgebildet. Hier können die Teilnehmer jeweils<br />

ihren Favoriten ankreuzen und darunter entweder ihre persönlichen<br />

Firmendaten eintragen oder ihre Visitenkarte anheftern, um<br />

an der Abstimmung teilzunehmen. Daneben sind die Gewinne abgebildet,<br />

die an jedem der drei Tage verlost werden. Auf der Rückseite<br />

wird das Abstimmungsprocedere nochmals detailliert beschrieben,<br />

außerdem werden die Produkte in den Bereichen ‚Steuerungstechnik<br />

& Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten &<br />

Sensorik‘ nochmals ausführlicher beschrieben. Am besten ist es jedoch,<br />

sich persönlich ein Bild am Konradinstand zu machen. Täglich<br />

um 15:30 Uhr werden die Preise ausschließlich an die Teilnehmer<br />

verlost, die persönlich am Stand sind.<br />

Hauptpreis ist ein Bose Soundlink Revolve+Bluetooth Speaker. Damit<br />

präsentiert der Hersteller einen seiner leistungsfähigsten tragbaren<br />

Bluetooth-Lautsprecher. Für eine gleichmäßige Klangabdeckung<br />

liefert er echten 360°-Sound. Stellt man den Lautsprecher in die Mitte<br />

des Raumes, hat jeder Zuhörer das gleiche Klangerlebnis. In der<br />

Nähe einer Wand platziert wird der Klang abgestrahlt und im ganzen<br />

Raum reflektiert. Die Kompaktheit des Gehäuses ist besonders verblüffend,<br />

denn ein Hochleistungsschallwandler, zwei Passivstrahler<br />

sowie ein omnidirektionaler Akustikreflektor sorgen dafür, dass die<br />

Musik so lebendig klingt und dem Zuhörer ein Gänsehautgefühl vermittelt.<br />

Auch im Freien ist der Soundlink Revolve+Bluetooth Speaker<br />

problemlos einsetzbar, denn genau dafür wurde er weiterentwickelt.<br />

Wem ein bisschen Wasser nichts ausmacht, für den ist der Lautsprecher<br />

genau die richtige Wahl, da er dank seines wasserabwei-<br />

senden Designs überall aufgestellt werden kann: beispielsweise am<br />

Pool oder auch in der Küche. Sollte es einmal zu einer unsanften<br />

Landung oder zum Umkippen kommen, besteht keinerlei Grund zur<br />

Sorge, da spezielle Materialien sicherstellen, dass den Soundlink<br />

Revolve+Bluetooth Speaker nichts so leicht erschüttert. Optisch ist<br />

keine einzige Naht zu erkennen, da das Abdeckgitter nahtlos gearbeitet<br />

ist. Der Hersteller hat ein neuartiges Einzel-Extrusionsverfahren<br />

zur Eliminierung von Fugen und Nähten entwickelt. Das Ergebnis<br />

ist perfekte Eleganz. Wenn es einmal schnell gehen muss, ist der<br />

Lautsprecher kompakt, griffig sowie leicht zu bedienen. Ein Designkonzept,<br />

das sogar in den weichen, in das Gehäuse integrierten<br />

Tasten zum Ausdruck kommt. Dadurch fühlt sich jede Berührung so<br />

natürlich wie möglich an.<br />

Zweiter Preis ist der Saugroboter mit Wischfunktion V5sPro von<br />

ILife. Der Roboter verfügt über zwei Reinigungsarten, denn er kann<br />

– je nach Lage – saugen oder wischen. Durch einen Wechsel des<br />

Tanks wird im Handumdrehen aus einem leistungsfähigen Staubsauger<br />

ein Wischroboter. Der V5sPro befreit mit seiner kraftvollen<br />

Saugeinheit in Kombination mit den seitlichen Rotorbürsten zuverlässig<br />

Böden aller Art von Krümeln und Staub. Durch den extragroßen<br />

Wischtank sorgt er mit nur einer Tankfüllung im ganzen Haus regelmäßig<br />

für mehr Frische und kleine Malheure sind im Handumdrehen<br />

beseitigt. Ein in den Roboter eingebauter leistungsstarker<br />

Gen-1-Cyclone-Power-Motor ermöglicht eine starke Saugkraft, die<br />

selbst größere Partikel problemlos aufsaugt. Durch das zweistufige<br />

Reinigungssystem aus rotierenden Seitenbürsten und der kraftvollen<br />

Saugeinheit erreicht der Saugroboter auf Hartböden beste Reinigungsergebnisse.<br />

Durch drei an der Unterseite befindliche Infrarotsensoren<br />

erkennt der Roboter Fallhöhen und wendet beispielswei-<br />

Bild: Bose<br />

Bild: ILife<br />

Bild: Tonbux<br />

1. Preis: Der Bose Soundlink Revolve+Bluetooth<br />

Speaker<br />

2. Preis: Der ILife V5sPro Saugroboter<br />

mit Wischfunktion<br />

3. Preis: Die 4K Aktion Kamera von Tonbux<br />

AW 4 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


wirautomatisierer.de<br />

elektro<br />

<br />

<br />

Innovative Produkte<br />

zur SPS IPC Drives 2016 AUTOMATION<br />

im Überblick mit<br />

Messeinformationen<br />

<br />

<br />

<br />

Steuerungstechnik Standardkomponenten Wählen Sie die<br />

& Systemlösungen & Sensorik<br />

Top-Innovationen der<br />

Automatisierung<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2016 1<br />

AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATIONS AWARD<br />

Der Abstimmungsflyer von 2016 –<br />

auch 2017 wird die Teilnahmekarte<br />

die Nominierungen zeigen<br />

Automation Award 2016<br />

– Wählen und gewinnen!<br />

Favorit ankreuzen, Visitenkarte antackern und am Stand<br />

der Konradin Mediengruppe in Halle 3-260 abgeben.<br />

Mein Favorit ist: (je Kategorie bitte nur 1 Kreuz)<br />

Systeme<br />

Komponenten<br />

AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160 Spider 67 mobile<br />

Bihl+Wiedemann<br />

Elco Industrie Automation<br />

Positioniersystem PSE/PSS/PSW 3D Smart Camera O3M25<br />

halstrup-walcher<br />

ifm electronic<br />

Secure Cloud Gateway<br />

MB connect line<br />

Eco Power Meter KW2M extreme<br />

Panasonic Electric Works Europe<br />

Mitwählen und attraktive<br />

Preise gewinnen!<br />

1.Preis<br />

2.Preis<br />

Sony HT-XT1<br />

Soundbase<br />

Huawei P9<br />

Smartphone<br />

mit 12 Megapixel<br />

Leica Dual-Kamera<br />

WAS IST IHR<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES JAHRES?<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

se an Treppenabsätzen automatisch.<br />

Der V5sPro ist so flach, dass<br />

er problemlos unter viele Möbelstücke<br />

passt. Außerdem umfährt er<br />

Möbelstücke gekonnt und Antistoßsensoren<br />

vermeiden den Kontakt<br />

mit empfindlichen Oberflächen.<br />

Das bewahrt die Möbel vor<br />

unschönen Kratzern. Durch den<br />

programmierbaren Reinigungsplan<br />

arbeitet der Roboter im Saugmodus<br />

auch wenn keiner Zuhause ist.<br />

Der leistungsfähige Lithium-Ionen-<br />

Akku ermöglicht dabei bis zu<br />

120-minütige Reinigungszyklen.<br />

Sobald der Akkustand zu niedrig<br />

ist, kehrt der Roboter selbständig<br />

zur Home Base zurück, lädt sich auf<br />

und setzt seinen Reinigungsvorgang<br />

fort. Der Wischtank fasst<br />

300 ml. Mehr ist nicht nötig, denn<br />

durch seine spezielle Verrieselungstechnik<br />

verteilt der V5sPro das<br />

Wischwasser ganz fein auf dem<br />

Boden und zieht die zu reinigenden<br />

Flächen mit dem unten angebrachten<br />

Microfaser-Wischtuch wieder<br />

ab. So arbeitet er sich entweder<br />

per Zufallssteuerung oder per Navigation<br />

gezielt Bahn für Bahn durch<br />

die Räume.<br />

Dritter Preis ist die 4K Action Kamera<br />

von Tonbux. Standard-Shooting,<br />

Zeitraffer, Auto-Shooting, Kreisaufzeichnung<br />

oder Zeitlupe-Aufnahmen<br />

– egal, wie vielseitig die Be-<br />

Programmierumgebung Argee<br />

Turck<br />

U1000<br />

Yaskawa Europe<br />

Der bedeutendste Preis der Automatisierungsbranche wird<br />

anlässlich der Messe SPS IPC Drives in Nürnberg vergeben.<br />

Aussteller der Messe haben sich mit ihrem neuen<br />

innovativen Produkt beworben.<br />

Die Jury hat insgesamt 10 Produkte für 2 Kategorien<br />

Steuerungstechnik und Systemlösungen sowie<br />

Standard-Komponenten und Sensorik nominiert.<br />

Aus diesen "Top-10 Produkten" wählen Sie als Besucher<br />

während der Messe ihren Favoriten.<br />

Und so geht's<br />

1. Auf der Stimmkarte Ihren ganz persönlichen Kandidaten<br />

aus jeder Kategorie ankreuzen!<br />

2. Visitenkarte an den Gewinncoupon klammern<br />

oder Adresse auf der Karte eintragen und unterschreiben.<br />

(Bitte nur Firmenanschriften angeben)<br />

3. Stimmkarte abtrennen und bei elektro AUTOMATION am<br />

Konradin Stand Halle 3-260 abgeben<br />

Abgabeschluss: Donnerstag 24.11.2016<br />

Tägliche Verlosung um 15.30 Uhr in Halle 3-260.<br />

Die Preise 1 und 2 werden ausschließlich an Teilnehmer<br />

verlost, die am Stand sind. Alle anderen werden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Wählen<br />

und gewinnen!<br />

Huawei P9 Smartphone<br />

mehr dazu siehe Rückseite<br />

Bitte Visitenkarte antackern<br />

Absender: (NUR Firmenadresse eintragen)<br />

Vorname/Name<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Adresse<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Meine Funktion im Unternehmen<br />

PITestop active<br />

Pilz<br />

Linearmodul ELP<br />

Schunk<br />

Unterschrift<br />

Mit der Teilnahme am Automation Award erkläre ich mich<br />

einverstanden, den wöchentlichen Newsletter Automatisierer<br />

News und elektro AUTOMATION bis auf Widerruf zu erhalten.<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter der<br />

nominierten Firmen.<br />

3-10.Preis<br />

je 1 Jahresabo<br />

"bild der wissenschaft"<br />

oder "natur"<br />

Die Jury für die<br />

Produkt-Nominierungen<br />

Prof. Dr.-Ing. Georg Frey<br />

vom Lehrstuhl für Automatisierungstechnik<br />

an der Universität des Saarlandes.<br />

Peter Früauf<br />

VDMA, stellvertretender Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes Industrial Communication.<br />

Gunther Koschnick<br />

Geschäftsführer des Fachverbands<br />

Automation, ZVEI e.V.<br />

Michael Corban<br />

Chefredakteur elektro AUTOMATION<br />

Die Kandidaten für<br />

den Automation Award 2016<br />

Systeme Komponenten<br />

Bihl+Wiedemann<br />

Halle 7-200<br />

AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160<br />

Gateway für die Steuerung und Überwachung<br />

von Antrieben von Bosch Rexroth mit CIP Safety<br />

über Sercos ohne die bisher zwingend nötige<br />

zusätzliche Sicherheits-SPS.<br />

halstrup-walcher<br />

Halle 4-131<br />

Positioniersystem PSE/PSS/PSW<br />

Antrieb zur Formatverstellung, mit dem IO-<br />

Link nicht nur Einzug in die Welt der Sensoren,<br />

sondern auch die der Aktoren hält.<br />

MB connect line<br />

Halle 10-202<br />

Secure Cloud Gateway<br />

Sichere Feldbusanbindung an die Cloud durch<br />

Datendiode, welche hardware-technisch die<br />

Kommunikation nur in eine Richtung zulässt –<br />

vom Feld ins sichere Netz.<br />

Turck<br />

Halle 7-351<br />

Programmierumgebung Argee<br />

Mit der browserbasierten Programmierumgebung<br />

Argee werden Turcks Ethernet-Block-I/Os<br />

zu dezentralen Kompaktsteuerungen.<br />

Yaskawa Europe<br />

Halle 7-340<br />

U1000<br />

Matrix-Konverter als Direktumrichter ohne<br />

Zwischenkreis, der mit geigneten Schaltmustern<br />

die starre Eingangsspannung in ein<br />

frequenz- und spannungsvariables Ausgangssignal<br />

umwandelt.<br />

Wählen Sie mit<br />

und gewinnen Sie<br />

attraktive Preise!<br />

Halle 3-260<br />

Automation Award 2016 – Eine Inititative von<br />

elektro AUTOMATION, mit Unterstützung von MESAGO<br />

Messemanagement GmbH, VDMA, ZVEI, Uni Saarland<br />

Elco Industrie Automation<br />

Halle 4A-351<br />

Spider 67 mobile<br />

M12-Verteiler mit GSM-Konnektivität zur<br />

Bewältigung hochkritischer Mess- und Steueraufgaben.<br />

ifm electronic<br />

Halle 7A-302<br />

3D Smart Camera O3M251<br />

3D Smart Camera als 3D-Sensorsystem mit<br />

integrierter 2D-Kamera, die sich insbesondere<br />

für Augmented Reality eignet.<br />

Panasonic Electric Works Europe<br />

Halle 4A-341<br />

Eco Power Meter KW2M extreme<br />

Innovatives Multifunktionsgerät zur Visualisierung<br />

von Messwerten und Überwachung von<br />

Energiequalität.<br />

Pilz<br />

Halle 9-370<br />

PITestop active<br />

Neue Familie elektrisch aktivierbarer Not-Halt-<br />

Taster, die durch Beleuchtung signalisieren, ob<br />

sie aktiv sind oder nicht.<br />

Schunk<br />

Halle 3-418<br />

Linearmodul ELP<br />

Linearmodul mit Antrieb und Auto-Learn-Funktion,<br />

welche die Geschwindigkeit in Abhängigkeit<br />

des Anbaugewichts automatisch anpasst.<br />

dürfnisse sind –, mit dem integrierten Wi-Fi können Videos oder Fotos<br />

in wenigen Minuten angezeigt oder geteilt werden. Das<br />

2,4-GHz-Kamera-Wi-Fi-Signal reicht bis zu 10 m. Im Lieferumfang<br />

sind 19 Zubehörteile enthalten, die mit GoPro Hero/Sjcam Mounts<br />

kompatibel sind. Entworfen und gemacht wurde die Tonbux Action<br />

Kamera, um für extreme Sportarten, Outdoor-Sport, Sicherheitsgeräte<br />

sowie die Aufzeichnung beim Radfahren, Klettern und Tauchen<br />

verwendet zu werden. Die Welt kann in fantastischer Auflösung erfasst<br />

werden. Das 170°-Ultra-Weitwinkelobjektiv bietet tolle Perspektiven,<br />

um fantastische Bilder zu machen, und sorgt für eine umfassendere<br />

Betrachtung mit hoher Farbsättigung sowie atemberaubender<br />

Klarheit mit jedem Detail. Ausgestattet mit einem wasserdichten<br />

Behälter können Unterwasserkamera-Aufnahmen von bis<br />

zu 30 m gemacht werden – ideal zum Schwimmen, Fahrradfahren,<br />

Surfen und Tauchen. Im Lieferumfang enthalten sind zwei wiederaufladbare<br />

Batterien und ein Benutzerhandbuch in deutsch und englisch.<br />

Übrigens: Auch die Plätze vier bis zehn gehen nicht leer aus – hier<br />

werden wahlweise einjährige Abos der Konradin-Magazine ‚Bild der<br />

Wissenschaft‘, ‚Natur‘ oder ‚Damal_s verlost.<br />

jke<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 5


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

3S: Codesys Control<br />

SoftSPS für Linux-Standardgeräte<br />

Top5-Produkt<br />

SYSTEME<br />

2017<br />

B&R: Orange Box<br />

Produktionsdatenerfassung<br />

IEC-61131-3-SoftSPS-Systeme machen offene Linux-Standardplattformen<br />

zu Codesys-kompatiblen Steuerungen. Momentan<br />

sind im Codesys Store bereits verfügbar: SoftSPSen<br />

für Geräte wie Wago PFC100/200, Siemens IoT2020/2040,<br />

Janztec emPC-A/iMX6 sowie die Single Board-Computer<br />

BeagleBone Black und Raspberry Pi. Anwender und Gerätehersteller<br />

können davon mehrfach profitieren: Nun genügt<br />

ein einziges Projektierungstool für unterschiedliche Geräte,<br />

unter anderem auch für Konfigurationen wie beispielsweise<br />

Ethercat an Wago- oder Siemens-Geräten. Zudem ist die<br />

Verfügbarkeit aller Produkteigenschaften von Codesys auf<br />

allen Plattformen ist gegeben: Unterstützt werden CAN -<br />

open, Echtzeit-Ethernet (Ethercat, Profinet Controller/Device,<br />

EtherNet/IP Scanner/Adapter), WebVisualisierung, OPC<br />

UA Server. Referenzsysteme für die Entwicklung neuer<br />

Steuerungen beziehungsweise Applikationen sind damit direkt<br />

verfügbar und die Gateway-Funktionalität zwischen<br />

SPS, Edge-, Fog- und Cloud-Controller eignet<br />

sich gut für den Einsatz in Industrie 4.0/IIoT-<br />

Umgebungen.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 550<br />

Bild: 3S<br />

Die Orange Box sammelt, buffered,<br />

analysiert und visualisiert Produk -<br />

tionsdaten von Maschinen und Anlagen<br />

auf der Shopfloor-Ebene in neuen<br />

(Greenfields) und bereits bestehenden<br />

(Brownfields) Produktionsstätten.<br />

Die Betriebsdaten können<br />

unabhängig von Hersteller, Typ und<br />

Alter der eingesetzten Maschinensteuerung<br />

erhoben werden. Die<br />

breite Konnektivität der Orange Box<br />

wird dadurch erreicht, dass eine<br />

Vielzahl von Kommunikationsstandards<br />

genutzt werden kann. Diese<br />

reichen von OPC UA über ISO on<br />

TCP, Powerlink bis hin zur<br />

direkten Verdrahtung von<br />

IO. Die Daten können genutzt<br />

werden, um KPI<br />

wie den OEE-Wert (Overall<br />

Equipment Effectiveness)<br />

zu errechnen und<br />

daraus Maßnahmen für<br />

vorausschauende Wartungsmaßnahmen<br />

abzuleiten.<br />

Die aggregierten Daten können<br />

direkt an der Maschine visualisiert<br />

werden oder über einen Edge-<br />

Node von vielen Maschinen gesammelt<br />

und an eine Cloud weitergeleitet<br />

werden. Die nutzbare Hardware<br />

ist je nach Anforderung beliebig skalierbar<br />

von einer Kompaktsteuerung<br />

bis hin zu einem Industrie-PC. jke<br />

Messe SPS IPC Devices:<br />

Halle 7, Stand 114<br />

Bild: B&R<br />

Spannende Berichte<br />

aus der Wissenschaft.<br />

Jetzt<br />

lesen!<br />

Print, digital und als App.<br />

www.direktabo.de/bdw/angebote<br />

Wissenschaft ist Spannung pur – mit bild der wissenschaft erfahren Sie schon<br />

heute, was morgen unser Leben bestimmt. In jeder Ausgabe finden Sie Aufsehen<br />

erregende Themen aus allen Bereichen von Forschung und Wissenschaft –<br />

detailliert und in verständlichen Zusammenhängen dargestellt.<br />

bild der wissenschaft.<br />

Verstehen, was dahintersteckt!


AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

Eplan: Cogineer<br />

Effizient, intuitiv, flexibel<br />

Automatisierung im Engineering<br />

erfordert tiefgehendes Expertenwissen.<br />

Mit Eplan Cogineer wird<br />

die Umstellung auf eine automatisierte<br />

Arbeitsweise ganz einfach.<br />

Der Anwender kann damit<br />

Elektro- und Fluidpläne auf<br />

Knopfdruck generieren – ohne<br />

Expertenwissen, ohne Kenntnisse<br />

einer höheren Programmiersprache<br />

und ohne eine lange Einarbeitung.<br />

Bezüglich der Arbeitsweisen<br />

bleibt man mit Eplan Cogineer<br />

flexibel: Ganz gleich, ob<br />

Funktions- oder Anlagenaspekte<br />

im Vordergrund stehen, muss die<br />

Projektierungsart nicht geändert<br />

werden – die Arbeit wird nur beschleunigt.<br />

Die Lösung ist für Anwender<br />

der Eplan Plattform sofort<br />

einsetzbar. Das Konzept und<br />

der Aufbau sind so ausgelegt,<br />

dass sich die funktionale Ebene<br />

völlig intuitiv nutzen lässt. Für gelegentliche<br />

Nutzer ist Eplan Cogineer<br />

daher ein ebenso effizientes<br />

Werkzeug wie für Experten-<br />

Anwender.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 6, Stand 210<br />

Bild: Eplan<br />

Festo: Motion Terminal VTEM<br />

Automatisierungsplattform<br />

iniNet: SpiderPLC<br />

SPS-Programmieren mit dem Browser<br />

Das Festo Motion Terminal VTEM katapultiert die Pneumatik<br />

ins Zeitalter von Industrie 4.0 – mit Apps, die es ermöglichen,<br />

über 50 Einzelkomponenten zu ersetzen. Mit<br />

digitalisierter Pneumatik schafft der Hersteller eine Automatisierungsplattform<br />

für die hochflexible und adaptive<br />

Automatisierung. Dank der Funktionswahl per App entfallen<br />

für Maschinenbauer aufwendige Hardwareänderungen,<br />

um eine Anlage an Kundenwünsche anzupassen.<br />

Neue Funktionen werden schnell und intuitiv als App im<br />

Festo Motion Terminal eingespielt. Damit reduziert sich<br />

die Time-to-Market ebenso wie die Komplexität des Engineering-Prozesses.<br />

Das Anlagendesign wird schlanker,<br />

da weniger Einzelkomponenten nötig sind. Die Softwarefunktionalität<br />

ermöglicht Maschinenbauern zudem, ihr intellektuelles<br />

Eigentum zu schützen, das bisher durch die<br />

Hardware identifizierbar war, sowie neue Geschäftsmodelle<br />

und zusätzliche Services anzubieten. Neueste Entwicklungen<br />

in Piezotechnik und Software machen das revolutionäre<br />

Produkt möglich.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 361<br />

Bild: Festo<br />

Eine SPS kann über lokal<br />

angeschlossene I/Os<br />

steuern sowie regeln<br />

und wird mit einem dazugehörigen<br />

Tool auf<br />

möglichst einfache Art<br />

und Weise programmiert.<br />

Dies ist das Erfolgsrezept,<br />

wenn vielfältige<br />

Aufgaben der Automation<br />

gelöst werden<br />

sollen. Bisher benötigte<br />

man für die Programmierung<br />

der SPS eine<br />

PC-Applikation, welche für das jeweilige<br />

Produkt installiert werden<br />

musste. SpiderPLC geht hier einen<br />

komplett neuen Weg: PC-Applikationen<br />

sind Vergangenheit, alles wird<br />

mit dem Browser erledigt. Alles,<br />

was zur Programmierung erforderlich<br />

ist, ist ein HTML5-fähiger<br />

Browser und eine Steuerung, welche<br />

mit der neuen SpiderPLC ausgerüstet<br />

ist. Diese besteht aus einer<br />

SPS-Laufzeit, einem Web-Server<br />

sowie einer darauf integrierten<br />

Web-Applikation, welche die Funktionsplan-Programmierung<br />

der SPS<br />

sowie von dazugehörigen HMI-Seiten<br />

ermöglicht. Somit ist die gesamte,<br />

für die Programmierung und den<br />

Betrieb von einfachen SPS-Projekten<br />

inklusive Visualisierung notwen-<br />

dige Software auf der embedded<br />

Steuerung abgelegt und für die Programmierung<br />

wird nicht mehr als<br />

ein Tablet, ein Smartphone oder ein<br />

PC mit einem Standard Web-<br />

Browser benötigt. In einer Zeit, in<br />

der PC-Applikationen immer komplexer<br />

werden, bringt das dem Endanwender<br />

eine enorme Vereinfachung<br />

im Umgang mit seiner Steuerung.<br />

Die Installation der Programmiersoftware<br />

auf dem PC entfällt<br />

komplett, was zu einer hohen Zeitersparnis<br />

führt. Downloads entfallen<br />

und auch falsche Software-Stände<br />

gehören der Vergangenheit an. jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 6, Stand 117<br />

Bild: iniNet<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 7


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

mb connect line: mbNetfix<br />

Industriefirewall für den<br />

Automatisierer<br />

Wozu eine Industrie-Firewall speziell für den Automatisierer?<br />

Die Methoden der klassischen IT sind nicht ausreichend,<br />

um Produktionsnetzwerke zuverlässig zu schützen.<br />

Die Anforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit und<br />

Echtzeitfähigkeit sind<br />

hier viel höher. Sicherheitsupdates<br />

der Komponenten<br />

im laufenden Betrieb<br />

sind in der Regel<br />

nicht möglich. Stattdessen<br />

ist es wichtig, das<br />

Netzwerk in überschaubare<br />

logische Einheiten<br />

zu segmentieren und<br />

den Datenverkehr zwischen<br />

den Segmenten zu<br />

überwachen. Genau dafür<br />

wurde die Industrie-Firewall entwickelt.<br />

Dank der menügeführten Konfiguration<br />

kommen die Automatisierer mit der Firewall schnell zurecht.<br />

Spezielle IT-Kenntnisse sind dazu nicht erforderlich.<br />

Der integrierte Lernmodus vereinfacht die Erstellung der<br />

Filterregeln. Um die Angriffsvektoren so klein wie möglich<br />

zu halten, wurde auf ein Web-Interface bewusst verzichtet.<br />

Die Konfiguration erfolgt lokal über den USB-Port,<br />

die Authentifizierung erfolgt per RSA-Key.<br />

jke<br />

Bild: mb connect line<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 10, Stand 202<br />

Phoenix Contact: PLCnext Control – AXC F 2152 mit PLCnext Technology<br />

Offene Steuerungsplattform<br />

AXC F 2152 ist die erste Steuerung auf Basis der neuen PLCnext Technology.<br />

Die Technologie steht für ein offenes, hardwareunabhängiges Betriebssystem<br />

und eine dazugehörige Softwareplattform. Sie vereint die<br />

Robustheit und Sicherheit der klassischen SPS mit der Offenheit und<br />

Flexibilität der Welt smarter Geräte. Sie ist damit den Herausforderungen<br />

des IIoT und der digitalisierten Industrie der Zukunft gewachsen. Die<br />

Steuerung PLCnext Control ermöglicht die Kombination von unabhängig<br />

und in unterschiedlichen Programmierumgebungen erstellten Programmteilen.<br />

Das Einbinden von Open-Source-Programmen ist genauso<br />

wie die freie Integration von Apps<br />

möglich. Die PLCnext-Softwareplattform<br />

stellt dabei mittels<br />

freiem Datenaustausch die<br />

sichere und synchrone<br />

Ausführung der Programmcodes<br />

sicher.<br />

Entwickler – selbst<br />

aus offenen Communities<br />

– können<br />

parallel, voneinander<br />

unabhängig,<br />

global und agil an einer<br />

komplexen Applikation<br />

arbeiten. jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 10, Stand 322C<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Rockwell Automation: FactoryTalk Analytics for Devices<br />

Datenmangement und Analysesoftware<br />

FactoryTalk Analytics for Devices ist eine robuste Applikation, um<br />

Anlagenstillstände zu vermeiden und die Produktivität durch vorausschauende<br />

Analyse zu steigern. Angeschlossen an die Energieversorgung<br />

und das lokale Steuerungsnetzwerk werden erste Analysen<br />

binnen Minuten geliefert. Die Applikation erkennt Automatisierungsgeräte<br />

im Netzwerk, ohne deren Leistung zu beeinflussen.<br />

Wartungsteams erhalten auf diese Weise Zugriff auf spezifische<br />

Calls-to-Action, aktuelle Anzeigen und einen fortgeschrittenen Machine-Learning-basierten<br />

Chat-Bot – alles erreichbar direkt über die<br />

Applikation. Diese ‚lernt‘, was dem Anwender wichtig ist, indem die<br />

Geräte im Netzwerk konstant analysiert und Empfehlungen gegeben<br />

werden, mit denen Wartungs- und Engineering-Teams ungeplante<br />

Anlagenstillstände vermeiden beziehungsweise Servicearbeiten<br />

schneller ausführen können. FactoryTalk Analytics for Devices<br />

kann jedes EtherNet/IP-Gerät erkennen und eine Basisanalyse<br />

durchführen. Außerdem enthält die Anwendung Daten für die detaillierte<br />

Analyse von mehr als 2.000 Allen-Bradley-Geräten. jke<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 205<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

AW 8 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

R.Stahl: Remote HMI V5<br />

Thin-Client-Firmware auf Basis von Windows 10 IoT<br />

2017<br />

Top5-Produkt<br />

Schneider-Electric: Vijeo360<br />

SYSTEME<br />

Augmented Reality App<br />

Eine deutlich verbesserte Maschinen- und Anlagenwartung<br />

ganz einfach per Tablet – mit der<br />

Augmented Reality App Vijeo 360 ist dies ab sofort<br />

möglich. Die App ermöglicht es Anwendern,<br />

mit Hilfe von Augmented Reality, Prozessdaten<br />

und virtuelle Objekte auf einzelne Komponenten<br />

oder die gesamte Anlage zu projizieren. Die Kamera<br />

des Tablets erfasst dabei alle relevanten<br />

Elemente der Produktionsumgebung. Das aufgenommene<br />

Live-Bild wird unmittelbar um die<br />

Echtzeitdaten der Maschine und des Produk -<br />

Auf Basis des sicheren Betriebssystems<br />

Windows 10<br />

IoT Enterprise wurde die<br />

neue Remote-Firmware V5<br />

für alle Thin Clients des Herstellers<br />

entwickelt. Als geschlossenes<br />

System bietet<br />

diese hochgradigen Schutz<br />

sowie umfassende Unterstützung<br />

der Datenkommunikation<br />

moderner Automatisierungslösungen<br />

im Rahmen<br />

von Industrie 4.0, beispielsweise<br />

Virtualisierung und Cloud-Automation.<br />

Die Firmware beherrscht die neueste<br />

RDP-Version 10.2 sowie VNC 5.3 sowie<br />

einen Dual-Screen-Betrieb inklusive<br />

Dual-Touchbedienung. Das One-<br />

Klick-Prinzip, die automatisch angepasste<br />

Darstellung und ein innovatives<br />

App-Konzept ermöglichen einfache<br />

Bedienungen und individuelle<br />

Funktionserweiterungen (etwa Citrix-<br />

Clients). Die redundant abgesicherte<br />

Bild: R. Stahl<br />

Datenkommunikation (mit Dual Ethernet),<br />

die automatische Host-Umschaltung,<br />

das sofortige Reconnect für<br />

RDP und VNC bei Verbindungsabbruch<br />

und USB-, Keyboard und UWF-<br />

Schreibfilter garantieren die aktuell<br />

höchste Sicherheitsstufe gegen Cyber-Attacken.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 170<br />

tionsprozesses ergänzt. Anlagenbetreiber haben<br />

somit jederzeit Zugang zu wichtigen Maschinendaten<br />

und KPIs wie zum Beispiel Energieverbräuchen,<br />

Produktivität, Prozessdaten und<br />

Maschinenzuständen. Vijeo 360 ermöglicht einen<br />

‚virtuellen Blick‘ in die Maschine – ohne diese<br />

manuell öffnen beziehungsweise stoppen zu<br />

müssen. Service-Techniker können die verbauten<br />

Komponenten virtuell einsehen und erhalten<br />

via Tablet direkten Zugriff auf Handbücher, Datenblätter,<br />

Dokumentationen sowie Videos zu<br />

Wartung und Reparatur.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 5, Stand 140<br />

Bild: Schneider-Electric<br />

Tosibox: Virtual Central Lock<br />

Fernzugriff-Softwarelösung<br />

Tosibox beschäftigt sich mit der Herstellung<br />

von Fernverbindungen und hat diese<br />

für jeden bahnbrechend einfach gestaltet.<br />

Die Lösung ist dank Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

sehr sicher und die gesamte IoT-<br />

Infrastruktur wird end-to-end-gesichert sowie<br />

zwischen den Geräten verschlüsselt.<br />

Tosibox Virtual Central Lock kombiniert<br />

diese Verbindungen in einem Netzwerk,<br />

das die Möglichkeiten des IoT und des geschäftlichen<br />

Potenzials verstärkt und für<br />

jeden zugänglich macht. Die Lösung setzt<br />

die Philosophie des Herstellers einer einfachen,<br />

skalierbaren, zuverlässigen und sicheren<br />

Konnektivität fort. Das Virtual Central<br />

Lock ist eine sehr kostengünstige Anwendung<br />

– unabhängig davon, ob es nur<br />

um wenige oder tausende Verbindungen<br />

geht. Das Virtual Central Lock unterstützt<br />

virtuelle LANs und der Anwender kann<br />

mühelos große Netzwerke ohne besondere<br />

IT-Kenntnisse verwalten. Tosibox hat<br />

dazu die Arbeit der zentralisierten Zugangsverwaltung<br />

von Tagen auf Minuten<br />

verkürzt: einfach ziehen und ablegen. jke<br />

Messe<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 10, Stand 410<br />

Bild: Tosibox<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 9


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

Turck: TBEN-L-PLC<br />

IP67-Steuerung mit lokalen I/Os<br />

Top5-Produkt<br />

SYSTEME<br />

2017<br />

MSF Vathauer: Energierückgewinnungssystem<br />

Energie bestmöglich nutzen<br />

Das Energierückgewinnungssystem<br />

kann in<br />

Anwendungen wie beispielsweise<br />

Verpackungsanlagen,<br />

Wickelmaschinen<br />

und Aufzügen<br />

eingesetzt werden.<br />

Überschüssige Energie<br />

wird nicht in Wärme<br />

umgewandelt, sondern<br />

durch das Energy-Recovery-System<br />

wieder zurück<br />

zu der Anlage geführt.<br />

Dies geschieht<br />

direkt und mit einem<br />

Wirkungsgrad von<br />

98 % bereits sofort<br />

nach der Erstinbetriebnahme.<br />

Damit sowohl<br />

Hersteller als auch Anwender<br />

von diesen Vorteilen<br />

profitieren können, ist das System so konzipiert<br />

worden, dass es gleichermaßen in Neuanlagen als<br />

auch zur Nachrüstung in Bestandsanlagen eingebaut<br />

werden kann. Aufgrund der innovativen Schaltungstechnik<br />

und der neuesten Halbleitertechnik sind keine<br />

zusätzlichen Komponenten wie EMV-Filter, Sinusfilter<br />

oder Drosseln erforderlich, um die EMV-Normen<br />

einzuhalten. Zudem kann das ERS herstellerunabhängig<br />

mit allen Frequenzumrichtern oder Servo -<br />

reglern betrieben werden, die über einen herausgeführten<br />

Zwischenkreis verfügen und bei denen die<br />

Zwischenkreisspannung über einen umgesteuerten<br />

Gleichrichter (B6U) erzeugt wird. Merkmale sind:<br />

5 kW Spitzenleistung, hohe Einschaltdauer (35 %),<br />

Plug&Play, selbst synchronisierend, ohne Parametrierung<br />

und ohne Hilfsspannung.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 4, Stand 236<br />

Bild: MSF Vathauer<br />

Vipa: Micro PLC<br />

Die Codesys-3-Steuerung<br />

TBEN-L-PLC ist<br />

eine kompakte<br />

IP67-SPS zur Steuerung<br />

von kleineren<br />

oder modularen Maschinen.<br />

Die PLC arbeitet<br />

mit ihrem robusten<br />

Gehäuse in<br />

hoher Schutzart direkt<br />

im Feld und ermöglicht so<br />

die schaltschranklose Steuerung<br />

von Maschinen und Anlagen für<br />

die Industrie 4.0. Maschinennahe<br />

Automatisierungskonzepte<br />

und vorkonfektionierte Leitungen<br />

sind so zeit- und kostensparend<br />

umzusetzen und erleichtern die<br />

Inbetriebnahme. Neben Profinet<br />

unterstützt die PLC auch die<br />

Ethernet-Protokolle EtherNet/IP<br />

und Modbus TCP jeweils als<br />

Master und Slave. Die Feldbusprotokolle<br />

CANopen und Modbus<br />

RTU stehen ebenfalls als<br />

Master oder Slave zur Verfügung.<br />

So kann die Codesys-3-Steuerung<br />

auch als Protokollkonverter<br />

verwendet werden, um zum Beispiel<br />

bestehende Feldgeräte mit<br />

Kleinsteuerung<br />

CANopen oder Modbus-RTU-<br />

Schnittstelle in moderne Ethernet-Architekturen<br />

einzugliedern.<br />

Die TBEN-L-PLC hat acht universelle<br />

I/O-Kanäle zur Anbindung<br />

von Sensoren und Aktoren. Weitere<br />

digitale oder analoge I/O-Kanäle<br />

lassen sich schnell und unkompliziert<br />

über I/O-Module anbinden.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 250<br />

Die Vipa Micro PLC setzt ein Ausrufezeichen<br />

in punkto Design und zeigt im Hinblick auf<br />

Bedien- und Statusanzeige völlig neue Wege<br />

auf. Als Stand-Alone-SPS konzipiert, zeichnet<br />

sie sich durch ihre sehr kompakte Baugröße<br />

(72 mm), ihre hohe Performance und<br />

Kanaldichte aus. Mit 30 integrierten digitalen<br />

und analogen E/A-Kanälen bietet sie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und<br />

kann um bis zu acht Module erweitert werden. Die einzeln abnehmbaren Anschlussstecker<br />

sind mit der komfortablen Push-in-Technik ausgestattet und halten<br />

durch Federklemmen auch Vibrationen stand. Die Anordnung der IO-Anzeige-<br />

LEDs am zugehörigen Steckerkontakt ermöglicht dem Anwender eine eindeutige<br />

Zuordnung der Kanalzustände. Der Diagnosezugriff kann über einen optionalen<br />

Bluetooth-Adapter erfolgen. Dank ihres weltweit einzigartigen Konfigurationskonzeptes<br />

sinken die Lagerkosten des Anwenders und seine Reaktionszeit steigt.<br />

Dazu spielt er auf die Basis-CPU einen speziell generierten Code ein und ist sofort<br />

lieferfähig.<br />

jke<br />

Bild: Turck<br />

Bild: Vipa<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 340<br />

AW 10 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

KOMPONENTEN<br />

Top5-Produkt<br />

Belden: 0980 ESL 390–121-DCU1<br />

Hersteller-unabhängige digitale Signalübertragung<br />

Bild: Belden<br />

Die Belden Deutschland GmbH hat 2015 die<br />

Produktfamilie ‚LioN-Power‘ ins Leben gerufen.<br />

Im Ursprung der Produktentwicklung<br />

standen Kunden- und Marktbedürfnisse<br />

wie beispielsweise das Bedürfnis nach einfacher<br />

und kundenspezifischer Anbindung<br />

von Datenübertragungsgeräten (I/O-Modulen)<br />

an bestehende Datenübertragungssysteme.<br />

Das zu bewertende innovative Feature<br />

der neuen 16DIO-Modulversion (16 universelle<br />

digitale Ein-/Ausgänge) ist die integrierte<br />

Flex-Bit-Technologie der aktiven<br />

BEx: Remote-IO-System<br />

Einfach & kompakt<br />

I/O-Module. Sie ermöglicht ein<br />

frei wählbares IO-Mapping der<br />

Prozessdaten in der Steuerung<br />

auf die physikalischen Ports<br />

des IO-Modules. Mit der Flex-<br />

Bit-Technologie ist es zusätzlich<br />

möglich, die Richtung der<br />

Signalübertragung zu bestimmen.<br />

Dadurch wird die Hersteller-unabhängige<br />

digitale<br />

Signalübertragung von der<br />

Sensorebene bis zur zentralen<br />

Steuerungseinheit ermöglicht.<br />

In Kombination mit der dezentralen Steuerungseinheit<br />

(DCU) der LioN-P-Module ist<br />

eine kundenspezifische Datenübertragung<br />

möglich.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 10, Stand 120<br />

BEx-Solution präsentiert als weltweit erster Hersteller ein dezentrales<br />

kompaktes und explosionsgeschütztes Remote-IO-System mit verschiedenen<br />

Ethernet-Feldbussystemen für die explosionsgefährdeten<br />

Bereiche der Zone 1/21. Bei der Entwicklung von<br />

BEx1 wurde speziell auf Robustheit, Multifunktionalität<br />

sowie Plug & Play<br />

geachtet. 32 eigensichere Kanäle,<br />

verteilt auf je acht digitale<br />

und analoge Ein- und Ausgänge<br />

schaffen den direkten Anschluss<br />

von Sensoren und Aktuatoren<br />

aus der Zone 0/20.<br />

Das hochwertige Metallgehäuse und<br />

die spezielle Vergusstechnik gewährleisten<br />

einen sicheren Betrieb bei extremen Umgebungsbedingungen.<br />

Anwendungsvorteile sind:<br />

Reduzierter Installationsaufwand und Kosteneinsparung – externe<br />

Trennschaltverstärker sind nicht erforderlich, optimale dezentrale Platzierung<br />

im Feld aufgrund kompakter Bauform, Zeiteinsparung durch<br />

Plug & Play sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

mittels Vorausfallanzeige.<br />

jke<br />

Bild: BEx<br />

Bihl+Wiedemann: AS-i-Zubehör (BW3373)<br />

Aktiver Verteiler für<br />

AS-i-Safety-Anwendungen<br />

Ob ein Sensor, Schalter oder Taster eine<br />

AS-i- Schnittstelle hat oder nicht, ist für den<br />

AS-i-Anwender in Zukunft völlig nebensächlich.<br />

Dank der aktiven Verteiler mit integriertem<br />

AS-i-Chip von Bihl+Wiedemann mit ihren<br />

vielfältigen Anschlussmöglichkeiten hat<br />

dieser jetzt alle Freiheiten bei der Konzeption<br />

seiner Anlage. Egal, ob Standardanwendung<br />

oder Safety-Applikation – mit dem entsprechenden<br />

aktiven Verteiler kann er ohne zusätzliche<br />

Hardware genau das Gerät verwenden,<br />

das für die jeweilige Anwendung am<br />

besten passt. Der aktive Verteiler BW3373<br />

für AS-i-Safety-Anwendungen verfügt über<br />

einen zweikanaligen sicheren Eingang für potentialfreie<br />

Kontakte. Die Anbindung an AS-i<br />

wird über Profilkabel realisiert, die Versorgung<br />

der Eingänge erfolgt aus AS-i. Die Sensoren<br />

werden über Rundkabel/Anschlusslitzen<br />

angeschlossen. Die Bauform (B x H x T:<br />

60 x 45 x 19 mm) des in IP67 ausgeführten<br />

Moduls wurde für die Montage im Kabelkanal<br />

optimiert und eignet sich auch für individuelle<br />

Verlegewege.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 109<br />

2017<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 2, Stand 539<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 11


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

Kübler: Sendix S3674 / S3684<br />

Motor-Feedback-Systeme für Servomotoren<br />

Der Sendix S36 mit optischem Singleturn<br />

und magnetischem Multiturn-Getriebe<br />

besticht durch<br />

die Kombination aus Robustheit<br />

und Variantenvielfalt<br />

in nur einer<br />

kompakten Baugröße.<br />

Bei einer Baugröße<br />

von 36,5 x 37 mm verfügt<br />

er über eine Konuswelle<br />

oder Einsteckwelle<br />

von 8 mm. Seine hochpräzise<br />

optische Elektronik erreicht eine<br />

Auflösung von 19 bit. Die inkrementale<br />

SinCos-Schnittstelle ist mit 1024 oder<br />

2048 ppr verfügbar. jke<br />

Bild: Kübler<br />

Murrelektronik: Dezentrale Stromversorgung<br />

Für flexible Konzepte<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7A, Stand 506<br />

Lti Motion: LeviSpin<br />

Vibrationsbohrspindel<br />

Die innovative, magnetgelagerte Spindel<br />

LeviSpin ermöglicht es, ihre schwebende<br />

Welle in 6 Freiheitsgraden definiert aus zu<br />

lenken. Mit den zusätzlich zu den konventionellen<br />

CNC-Achsen vorhandenen Freiheitsgraden<br />

können gänzlich neue und<br />

komplexe Fertigungsprozesse, wie etwa Vibrationsbohren<br />

mit rückseitigem Entgraten<br />

realisiert werden. Mit keiner anderen Spindel<br />

wird es so leicht, Condition-Monitoring<br />

in der Fertigung zu implementieren. Die integrierte<br />

Sensorik erfasst die Prozessdaten,<br />

die dann an eine übergeordnete Steuerung<br />

gesendet und in Echtzeit ausgewertet und<br />

analysiert werden. Dies ermöglicht nicht<br />

nur eine sofortige Änderung der Zerspanungsparameter<br />

bei Detektion anderer Vorschubkräfte,<br />

sondern liefert auch eine ständige<br />

Werkzeugzustandsüberwachung, was<br />

hohe Qualitätsanforderungen auch unter<br />

schwankenden Umgebungseinflüssen sichert.<br />

Damit ist die LeviSpin ein wichtiger<br />

Baustein für die praxisnahe Umsetzung von<br />

Industrie 4.0 in der Fertigung.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Devices:<br />

Halle 1, Stand 310<br />

Emparro67 Hybrid ermöglicht die Verlagerung<br />

der Spannungswandlung an den Ort des Geschehens<br />

und bietet minimale Leitungsverluste,<br />

geringe Energiekosten, kleinere Schaltschränke<br />

oder macht gar den Verzicht auf diese<br />

möglich. Sie ist vor mechanischen Belastungen<br />

geschützt, berührbar und bietet eine<br />

hohe Energieeffizienz (93,8 %). Das Praktische<br />

Add-On: Eine IO-Link-Schnittstelle, die<br />

als Device mit einem übergeordneten IO-<br />

Link-Master kommuniziert für den Einsatz in<br />

durchgängig vernetzten intelligenten Anwendungen.<br />

Der Transport umfangreicher Diagnosedaten<br />

und Betriebskennzahlen ermöglicht<br />

zum Beispiel die Lebensdauerüberwachung<br />

und damit den Austausch im Rahmen<br />

des nächsten zyklischen Wartungseinsatzes.<br />

Die elektronische Stromüberwachung bietet<br />

zudem eine hohe Betriebssicherheit: Zwei integrierte<br />

Kanäle zur elektronischen Stromüberwachung,<br />

separate Überwachung von<br />

Sensor- und Modulversorgung sowie Aktorversorgung,<br />

2-polige Abschaltung von Kurzschlüssen<br />

und Überlast, patentiertes Auslöseverhalten,<br />

90-prozent Frühwarnung sowie<br />

wiedereinschaltend durch Tastendruck oder<br />

Signal.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 325<br />

Bild: Murrelektronik<br />

Bild: Lti Motion<br />

AW 12 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

KOMPONENTEN<br />

Top5-Produkt<br />

Weidmüller: LED WIL Standard<br />

LED-Leuchte<br />

Bild: Weidmüller<br />

Mit WIL Standard bietet Weidmüller eine<br />

neue LED-Leuchte, die für viele Anwendungen<br />

konzipiert ist und technisch wie<br />

gestalterisch gleich mehrfach überzeugt.<br />

Die LED-Leuchte integriert drei LED-Reihen<br />

(3 x 14 LEDs) mit um 20 Grad abgewinkelt<br />

angebrachten LEDs – das heißt<br />

die trapezförmig angeordneten LEDs sorgen<br />

für einen sehr breiten Abstrahlwinkel<br />

und damit einen weit ausgeleuchteten Bereich.<br />

Dank dieser Bauweise müssen Anwender<br />

die LED-Leuchte nicht drehen, um<br />

Wibu: CmStick/BMC 16 GB<br />

Sicherheitsmodul für Automatisierung<br />

Schutz vor Reverse Engineering und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle<br />

durch Lizenzierung für Industrie 4.0 in Maschinen, Anlagen oder intelligenten<br />

Geräten: Der CmStick/BMC speichert Lizenzen, Zertifikate und kryptografische<br />

Schlüssel und bietet eine Flash Disk mit 16 GB. Sein elegantes<br />

Design ist nicht nur schlank und extrem<br />

kompakt sondern eignet sich für<br />

den Einsatz unter harten Bedingungen<br />

in der Industrie.<br />

• USB 3.1-Schnittstelle (Typ A) mit<br />

Hochgeschwindigkeitsspeicher auf<br />

Basis von zwei 64 GBit 2-Bit Multi-<br />

Layer-Cell (MLC)-Speicherdies.<br />

• Infineon SLM97-Smartcard-Chip<br />

mit CodeMeter-Funktionalität einschließlich<br />

BlurryBox.<br />

• U9-Flashcontroller von Hyperstone<br />

mit hymap-Firmware: Robustheit, Verlässlichkeit und Schutz vor Datenverlust<br />

bei Spannungsausfällen.<br />

• Einsatz der SiP-Technologie (System in Package). Höchste Miniaturisierung,<br />

Schutz vor Durchbiegen, Vibrationen, Feuchtigkeit und Temperaturschocks.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 660<br />

definierte Bereiche auszuleuchten oder<br />

gar die Richtung zu ändern. Weidmüller-<br />

WIL-LED-Leuchten bieten hohe Leistung<br />

bei niedrigem Verbrauch. Die Schutzart<br />

IP67 ermöglicht eine Montage in vielen<br />

Applikationen. Der Anschluss der Leuchte<br />

geschieht mit einem M12-Steckverbinder.<br />

Die Betriebsspannung beträgt 24 V DC<br />

bei einem Strom von maximal 430 mA.<br />

Das sehr helle Licht besitzt eine Lichtfarbe<br />

von 6500 K – dies entspricht ungefähr<br />

dem Tageslicht und wird deswegen als<br />

angenehm empfunden. Die neue LED-Industrieleuchte<br />

baut mit 8 mm sehr flach.<br />

Aus der äußerst flachen Bauweise ergeben<br />

sich für den Anwender viele Montagemöglichkeiten,<br />

entweder im Schaltschrank<br />

oder im Feld, also direkt an oder<br />

in der Maschine.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 155<br />

Bild: Wibu<br />

Zander: Minos<br />

Ultra-kompakte<br />

Halbleiter-Safety-Module<br />

Wie sehen klassische Not-Halt-Relais aus? Die<br />

Verschaltung wird auf Basis kontaktbehafteter<br />

Relaistechnik realisiert. Nicht so bei der neuen<br />

Minos-Reihe von Zander – das Herzstück sind<br />

hier sichere Halbleiterausgänge. Diese ermöglichen<br />

eine Vielzahl von Produktattributen, welche<br />

sich von den ‚klassischen Sicherheitsrelais‘ absetzen:<br />

• Nahezu unbegrenzte<br />

Anlagenverfügbarkeit<br />

(kein mechanischer<br />

Verschleiß).<br />

Zudem ermöglichen<br />

4 Status- und eine<br />

Error-LED einen hohen<br />

Diagnoselevel,<br />

welcher die Verfügbarkeit<br />

weiter erhöht!<br />

• Ein weiterer Vorteil<br />

der Halbleiterausgänge<br />

ist die im Vergleich zu klassischen Sicherheitsrelais<br />

hohe mechanische Stabilität<br />

(Vibrationsfestigkeit).<br />

• Wesentlich höhere Schalt- und Reaktions -<br />

geschwindigkeit<br />

• sehr kompakte Bauform<br />

Diese technologischen Attribute bieten dem Anwender<br />

in vielen der klassischen, sicherheitstechnischen<br />

Anwendungen die genannten Vorteile,<br />

zum Beispiel bei der Überwachung von Not-<br />

Halt-Tastern über den Anschluss von Sicherheitsschaltern<br />

und Zuhaltungen bis hin zur Kontaktverstärkung<br />

von sicheren SPS-Ausgängen. All diese<br />

Funktionalitäten sind bei nur einen Bruchteil der<br />

Einbaubreite (6,2 versus 22,5 mm) im Vergleich<br />

zu nahezu allen klassischen Sicherheitsrelais realisierbar.<br />

Die Minos-SL-Module sind gemäß EN<br />

ISO 13849-1 und EN 62061 bis PL e / SILCL 3 sowie<br />

für den Einsatz in der Prozessindustrie nach<br />

EN 746-2, IEC 61511-1 und EN 50156-1 zertifiziert.<br />

jke<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 191<br />

2017<br />

Bild: Zander<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 13


AUTOMATION AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

Rückblick auf die Gewinner im letzten Jahr<br />

2016: And the winners are ...<br />

Zum sechzehnten Mal hatten die Besucher der SPS IPC Drives Ende November 2016 die Möglichkeit,<br />

ihre Favoriten für den Automation Award 2016 zu wählen. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

setzte sich im Bereich Steuerungstechnik & Systemlösungen MB connect line mit dem Secure<br />

Cloud Gateway durch, im Bereich Standard-Komponenten & Sensorik dagegen klar ifm electronic<br />

mit einer 3D-Smart-Camera.<br />

Steuerungstechnik & Systemlösungen<br />

Platz 1 – MB connect line: Secure Gateway<br />

Feldbusanbindung an die Cloud<br />

Um auch Bestandsanlagen Industrie-4.0-<br />

tauglich zu machen, haben MB connect line<br />

und Deutschmann Automation das Secure<br />

Cloud Gateway entwickelt. Es basiert auf einer<br />

Datendiode, welche hardwaretechnisch<br />

die Kommunikation nur in eine Richtung zulässt.<br />

Es ist technisch unmöglich, sich von<br />

außen mit der Anlage zu verbinden, um Daten<br />

zu stehlen oder zu manipulieren. Der<br />

Rückkanal ist elektrisch getrennt und kann<br />

nur per Schlüsselschalter aktiviert werden.<br />

Stimmenanteil: 23,7 %<br />

Bild: MB connect line<br />

Platz 2 – Turck: Programmieren mit Argee<br />

Steuerung auf dem Field Logic Controller<br />

Mit der Programmierumgebung Argee werden<br />

Turcks Ethernet-Block-I/Os zu dezentralen<br />

Kompaktsteuerungen. Mit Argee können<br />

einfache SPS-Funktionen direkt auf den Modulen<br />

programmiert werden. Die Software<br />

basiert auf HTML 5 und Javascript und erlaubt<br />

dem Nutzer, Bedingungen und Aktionen<br />

per Webbrowser zu programmieren.<br />

Dank Turcks Multiprotokoll-Ethernet können<br />

so vorprogrammierte Module in verschiedenen<br />

Netzwerken eingesetzt werden.<br />

Stimmenanteil: 20,8 %<br />

Bild: Turck<br />

Platz 3 – halstrup-walcher: Aktorik<br />

Antrieb zur Formatverstellung mit IO-Link<br />

Der Hersteller bietet als erster Positioniersysteme<br />

mit IO-Link an. Somit hält IO-Link<br />

nicht nur Einzug in die Welt der Sensoren,<br />

sondern auch die der Aktoren. Mit nur einem<br />

ungeschirmten dreiadrigen Anschluss-<br />

Kabel können die Positioniersysteme kostengünstig<br />

in Maschinen integriert werden.<br />

Gateways setzen dann auf beliebige, kundenspezifische<br />

Feldbusse um. Das in den Positioniersystemen<br />

implementierte Time-Stamp-Verfahren<br />

ermöglicht einen synchronisierten Start.<br />

Stimmenanteil: 19,3 %<br />

Bild: halstrup-walcher<br />

Platz 4 – Yaskawa Europe: U1000<br />

Matrix-Konverter<br />

Ein Matrix-Konverter ist ein Direktumrichter<br />

ohne Zwischenkreis. Mit seinen 9 bidirektionalen<br />

Ventilen kann er jede Eingangs- mit jeder<br />

Ausgangsphase direkt verbinden. Durch<br />

geignete Schaltmuster lässt sich die starre<br />

Eingangsspannung in ein frequenz- und spannungsvariables<br />

Ausgangssignal umwandeln.<br />

Vorteile sind der netz- und anlagenschonende<br />

Betrieb dank niedriger Oberschwingungen<br />

sowie Bremsenergierückgewinnung und weniger<br />

Bauteile für höhere Zuverlässigkeit.<br />

Stimmenanteil: 18,7 %<br />

Bild: Yaskawa Europe<br />

Platz 5 – Bihl+Wiedemann: AS-i-Gateway<br />

CIP Safety über Sercos mit Safe Link<br />

Das Gateway bietet neue Möglichkeiten in<br />

der Maschinenkommunikation mit Antrieben.<br />

Es lassen sich damit Antriebe von Bosch<br />

Rexroth mit CIP Safety über Sercos sicher<br />

steuern und überwachen – ohne die bisher<br />

nötige zusätzliche Sicherheits-SPS. Das erleichtert<br />

und beschleunigt die Programmierung<br />

der Maschinensicherheit. Die SPS dirigiert<br />

die Antriebe weiterhin über Standarddaten,<br />

den sicheren Part übernimmt das<br />

Gateway.<br />

Stimmenanteil: 17,5 %<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

AW 14 elektro AUTOMATION Automation Award 2017


AWARD<br />

AWARD<br />

PROMOTION<br />

AWARD<br />

AUTOMATION AWARD<br />

Standard-Komponenten & Sensorik<br />

Platz 1 – ifm electronic: 3D-Smart-Camera<br />

Augmented Reality wird Realität<br />

Die 3D-Smart-Camera ist das erste 3D-Sensorsystem<br />

mit integrierter 2D-Kamera. Es<br />

gibt das Videobild mit in Echtzeit eingeblendeten<br />

Grafiken, Symbolen oder Texten aus.<br />

Diese sind entweder vom integrierten Fahrer-Assistenzsystem<br />

oder von der Maschinensteuerung<br />

per CAN getriggert. Somit hat<br />

der Anwender auf dem Kamerabild alle relevanten<br />

(Warn-) Hinweise stets im Blick. Neben<br />

dem 3D- und 2D-Bildsensor ist auch eine<br />

komplette Auswertung integriert.<br />

Stimmenanteil: 39,0 %<br />

Bild: ifm electronic<br />

Platz 2 – Pilz: PITe-stop active<br />

Not-Halt-Taster<br />

Mehr Flexibilität und Modularisierung: In der<br />

Smart Factory sollen Maschinenteile je nach Bedarf<br />

aktiv oder inaktiv geschaltet werden können<br />

– inklusive der Not-Halt-Taster. Bislang musste<br />

ein inaktiver Not-Halt abgedeckt werden, um im<br />

Gefahrenfall Verwechslungen auszuschließen. In<br />

der Praxis war das nur schwer umsetzbar. Jetzt<br />

gibt die überarbeitete ISO 13850 neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Mit dem PITe-stop active bietet<br />

Pilz eine neue Familie von Not-Halt-Tastern<br />

an, die elektrisch aktiviert werden können.<br />

Stimmenanteil: 19,1 %<br />

Bild: Pilz<br />

Platz 3 – Elco: Spider 67 mobile<br />

M12-Verteiler mit GSM-Konnektivität<br />

Um hochkritische Mess- und Steueraufgaben<br />

sicher bewältigen zu können, bietet der<br />

Spider 67 mobile mit dem weltweiten Roaming<br />

im GSM-Netzwerk und Nutzung aller<br />

verfügbaren Netze höchste Konnektivität.<br />

Fällt die bevorzugte Übertragungsverbindung<br />

(GSM) aus, wird automatisch auf ein anderes<br />

Netz umgeschaltet. Durch weltweit gleiche<br />

Datentarife und Nutzung aller verfügbaren<br />

GSM-Netze, ist dieses Produkt gerade in<br />

Ländern mit hoher Exportrate geeignet.<br />

Stimmenanteil: 15,7 %<br />

Bild: Elco<br />

Platz 4 – Schunk: Linearmodul ELP<br />

Mit integriertem Antrieb und Steuerung<br />

Das ELP ist das am einfachsten einzustellende<br />

elektrische Linearmodul am Markt. In gerade<br />

einmal zwei Arbeitsschritten ist das<br />

Modul startklar. Die Endlagen werden mechanisch<br />

mit einer Schraube und die Ein-<br />

und Ausfahrgeschwindigkeit über seitliche<br />

Drehschalter eingestellt. Das ELP verfügt zudem<br />

über eine Auto-Learn-Funktion, die die<br />

Geschwindigkeit in Abhängigkeit des Anbaugewichts<br />

automatisch anpasst. Eine LED-Anzeige<br />

signalisiert den Status dieses Vorganges.<br />

Stimmenanteil: 14,9 %<br />

Bild: Schunk<br />

Platz 5 – Panasonic Electric Works: KW2M<br />

Funktionales Energiemessgerät<br />

KW2M extreme ist ein innovatives Multifunktionsgerät<br />

zur Visualisierung von Messwerten<br />

und Überwachung von Energiequalität.<br />

Es verbindet das Messen von mehreren<br />

Stromkreisen mit Kommunikation via Ethernet<br />

und Webserver-Funktionalität in einem<br />

Gerät. Geeignet vor allem für Applikationen<br />

mit vielen Messpunkten, da sich der Verdrahtungsaufwand<br />

um rund 50 % und der<br />

Platzbedarf um mehr als 60 % verringert.<br />

Macht externe Switches überflüssig.<br />

Stimmenanteil: 11,3 %<br />

Bild: Panasonic<br />

elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 15


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Eplan: CAx-Systeme<br />

Alleskönner im Engineering<br />

Seit September ist die neue Eplan Plattform<br />

in ihrer Version 2.7 erhältlich. Mit ihrem Ansatz<br />

der konsequenten Digitalisierung und interdisziplinären<br />

Ausrichtung im Engineering<br />

lassen sich Daten über den gesamten Wertschöpfungsprozess<br />

anreichern. 19 Softwaresprachen,<br />

zahlreiche Detailerweiterungen<br />

und bidirektionale Verbindungen zur Automatisierungstechnik<br />

– beispielsweise zum TIA<br />

Portal von Siemens oder zu Melsoft IQ von<br />

Mitsubishi – sichern ein effizientes Engineering.<br />

Die Lösungen für Elektro- und Fluidtechnik,<br />

Schaltschrankbau und Verfahrenstechnik<br />

nutzen eine einheitliche Datenbasis und Projektinformationen<br />

lassen sich im Prozess von<br />

Engineering bis Fertigung und Instandhaltung<br />

„durchreichen“. Die so genannte „single<br />

source of truth“ steht im Zentrum jeder Anwendung.<br />

Damit positioniert Lösungsanbieter<br />

Eplan sein System als Grundlage für die<br />

Digitalisierung im Engineering der Automatisierungstechnik.<br />

Diese findet häufig global<br />

statt, worauf die Software mit<br />

ihren 19 Sprachen eingestellt<br />

ist. Neu dabei ist die türkische<br />

Sprachversion, und eine rumänische<br />

Benutzeroberfläche<br />

vervollständigt die Vielseitigkeit<br />

der Sprachunterstützung.<br />

Auch in den Themenbereichen<br />

gibt es Neuerungen. Durch<br />

Definitionsmöglichkeiten bei<br />

Schaltplanvorlagen in der<br />

Elektro- und Fluidkonstruktion<br />

können Anwender ihre Projekte leichter standardisieren<br />

und Daten 1:1 wiederverwenden.<br />

Ein Beispiel: Makrokästen lassen sich<br />

als Polylinien zeichnen und erlauben eine<br />

passgenaue Definition von Schaltplanvorlagen<br />

sowie eine schnellere Standardisierung.<br />

Vorlagen dieser Art können auch für den Einstieg<br />

in Eplan Cogineer dienen – der neuen<br />

Engineering-Lösung für die automatische<br />

Schaltplanerstellung per Knopfdruck. Hier<br />

dürfen Anwender auf die Sneak-Preview der<br />

kommenden Cloud-Version gespannt sein,<br />

die in Nürnberg erstmals präsentiert wird. Im<br />

Bereich Verfahrenstechnik gilt das neue Rohrleitungsmodul<br />

Preplanning als Highlight. Anwender<br />

profitieren von einer detaillierten Anlagendokumentation,<br />

die Rohrleitungsdaten<br />

frühzeitig erfasst.<br />

jke<br />

www.eplan.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 210<br />

Bild: Eplan<br />

Sigmatek: Multitouchfähige, modulare Widescreen-Panels<br />

In mehreren Displaygrößen verfügbar<br />

Bild: Sigmatek<br />

Das Unternehmen Sigmatek<br />

zeigt die multitouchfähigen, modularen<br />

ETT-Widescreen-Panels,<br />

das mobile Bedienpanel HGW<br />

1033 mit wireless Datenübertragung<br />

sowie Multitouchscreen<br />

und neue Hutschienenmodule<br />

der schlanken S-DIAS Serie wie<br />

das kompakte Schrittmotormodul<br />

ST 151 mit STO-Funktion. Mit<br />

modularen Widescreen-Varianten<br />

erhält der Anwender weitere<br />

Multitouch-Bedienpanels der<br />

ETT-Panel-Familie für anspruchs-<br />

volle Visualisierungskonzepte.<br />

Jedes Widescreen-ETT<br />

kann wahlweise<br />

mit aufsteckbarer<br />

CPU- oder HMI-Link-Einheit<br />

ausgestattet werden.<br />

Die CPU-Einheiten<br />

mit EDGE2-Technology-<br />

Dualcore-Prozessoren<br />

unterstützen OPC-UA-<br />

Kommunikation und verfügen<br />

je nach Ausführung<br />

über einen 1 bis 2<br />

GB internen Programmund<br />

Datenspeicher (DDR3 RAM)<br />

und 512 MB bis 16 GB microSD-<br />

Speicher. Die Multitouch-HMIs<br />

sind in fünf verschiedenen Displaygrößen<br />

von 10,1 Zoll mit einer<br />

Auflösung von 1280 x 800 Pixeln<br />

bis zu 21,5 Zoll mit 1920 x<br />

1080 Pixeln (Full HD) verfügbar.<br />

Das objektorientierte Engineering<br />

Tool LASAL bietet Komfort<br />

und Flexibilität bei der Erstellung<br />

von Multitouch-Applikationen. ge<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 270<br />

Wir sehen uns auf der...<br />

Unser Antrieb<br />

ist Präzision<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 85


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Rittal: cULus-Approbation für Kabelverschraubungen<br />

Schutz vor Staub, Schmutz und Flüssigkeiten<br />

Wer Steuerungs- und Schaltanlagen in den<br />

nordamerikanischen Markt liefert, sollte nur<br />

entsprechend zugelassene Produkte verwenden.<br />

Unterstützung erhalten Anlagenbauer<br />

von Rittal: Seine Kabelverschraubungen aus<br />

Messing und Polyamid verfügen über eine<br />

cULus-Approbation. Die Kabelverschraubungen<br />

selbst ermöglichen eine sichere Einführung<br />

von Kabeln und Leitungen in Gehäuse<br />

und Schaltschränke. Sie kommen dann zum<br />

Einsatz, wenn ein hoher Schutz vor Staub,<br />

Schmutz und Flüssigkeiten gefordert ist. Da-<br />

bei stellen sie die Schutzart IP 68 nach IEC<br />

60529 sicher. Die Kabelverschraubungen in<br />

Messing erfüllen darüber hinaus in Anforderungen<br />

nach NEMA / UL Type 4x. Und die<br />

Ausführung in Polyamid verfügt über eine<br />

cCSAus-Zulassung der Canadian Standards<br />

Association. Die Kabelverschraubungen sind<br />

in den Größen M12 bis M63 erhältlich. Des<br />

Weiteren bietet Rittal ebenfalls hygienegerechte<br />

Kabelverschraubungen für den Einsatz<br />

in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

sowie Ausführungen für erhöhte EMV-Anforderungen<br />

– letztere auch für den Hygienic<br />

Design Bereich. Die Schutzart IP 68 wird bei<br />

allen Kabelverschraubung erreicht. ge<br />

www.rittal.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 111<br />

Bild: Rittal<br />

Mitsubishi Electric: Visualisierung von Funkwellen<br />

Drahtlose Kommunikationsausrüstungen platzieren<br />

Mitsubishi Electric hat eine Lösung zur Visualisierung<br />

von Funkwellen entwickelt, um bei<br />

der Platzierung von drahtlosen Kommunikationsausrüstungen<br />

schnell und präzise die Intensität<br />

von Funkwellen zu gewährleisten.<br />

Die Lösung simuliert elektromagnetische Felder<br />

und visualisiert die Ergebnisse. So entfällt<br />

die Notwendigkeit, die Platzierung und<br />

das Design von Drahtlosausrüstung von Technikern<br />

berechnen zu lassen. Erwartungsgemäß<br />

wird die Lösung die Einführung von IoT-<br />

Systemen in Städten,<br />

Tunneln, Büros<br />

und anderen lokalen<br />

Umgebungen maßgeblich<br />

unterstützen.<br />

Zur Feststellung der<br />

Funkwellenintensität<br />

ohne die Notwendigkeit<br />

tatsächlicher<br />

Messungen konstruiert<br />

die Lösung des<br />

Herstellers ein<br />

3D-Modell des Zielgebiets unter Zuhilfenahme<br />

von Luftaufnahmen und anderen Quellen,<br />

um die Höhe von Strukturen zu bestimmen,<br />

die Auswirkungen auf die Funkwellenintensität<br />

haben könnten. Um Funkwellen zu<br />

visualisieren, hat des Herstellers eine Technologie<br />

entwickelt, die Berechnungszeiten<br />

im Vergleich mit existierenden Methoden auf<br />

lediglich 1/100 reduziert. Die Technologie umfasst<br />

ein Strahlenverlaufsverfahren für die<br />

Messung der Funkwellenintensität und ein<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Modell der Funkwellendämpfungseigenschaften,<br />

die aus einer Datenbank tatsächlicher<br />

Funkwellenmessungen entnommen<br />

werden. Das Zielgebiet wird klassifiziert: Zonen<br />

ohne Hindernisse, in denen Funkwellen<br />

in direkter Linie von den Übertragungsantennen<br />

ankommen, Zonen, in denen Wellen<br />

nach einmaliger Reflexion oder Brechung ankommen<br />

und andere Zonen, in denen mehrfache<br />

Reflexion oder Beugung stattgefunden<br />

hat. Im nächsten Schritt wird auf jede Zone<br />

ein statistisches Modell angewendet. Die<br />

statistischen Modelle bauen auf der tatsächlichen<br />

Messung der Funkwellenintensität in<br />

einer Anzahl von Bereichen einzelner Zonen<br />

auf, zum Beispiel in Büros oder Geschäftseinrichtungen.<br />

In einem Vergleich mit gängigen<br />

statistischen Modellen, die weltweit verwendet<br />

werden, hat des Herstellers festgestellt,<br />

dass sein Statistikmodell die höchste Genauigkeit<br />

gewährleistet.<br />

jke<br />

www.mitsubishielectric.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 391<br />

Helukabel: Temperaturbeständigere Servo- und Geberleitungen<br />

Umstellung des Sortiments<br />

Helukabel stellt sein Topserv- und Topgeber-<br />

Programm komplett von 80 °C auf 90 °C UL-<br />

Styles um – Marktstandard sind heute 80 °C<br />

UL-Styles. In motornahen Umgebungen, wie<br />

etwa in Motorklemmkästen, treten an den<br />

Adern nicht selten höhere Temperaturen auf.<br />

Die Temperaturstabilität bis 90 °C über eine<br />

Dauer von 30.000 Stunden konnte der Hersteller<br />

durch intensive Tests bestätigen. PVC<br />

und PUR verwendet das Unternehmen für<br />

den Mantel der Servo- und Geberleitungen.<br />

Bei dynamischen Schleppkettenanwendungen<br />

bietet Polyurethan (PUR) viele Vorteile,<br />

da es hier auf dauerhafte Flexibilität und hohe<br />

Abriebfestigkeit besonders ankommt. Die<br />

Umstellung auf das neue Sortiment erfolgt<br />

fließend. Abgesehen von dem neuen Mantelaufdruck<br />

gibt es keine technischen Änderungen,<br />

da Helukabel Polypropylen bereits seit<br />

vielen Jahren erfolgreich einsetzt. eve<br />

www.helukabel.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 240/249<br />

Bild: Helukabel<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Aucotec: Cloud-Konzept<br />

Engineering in der Wolke<br />

Auf der diesjährigen SPS IPC<br />

Drives stellt die Aucotec AG erstmals<br />

ihr Cloud-Konzept vor. Damit<br />

ist es nicht nur möglich, Maschinen,<br />

Anlagen und mobile<br />

Systeme ohne eigene Server-<br />

Hardware und mit beliebiger<br />

Skalierbarkeit in der Cloud zu planen.<br />

Die kooperative Plattform<br />

Engineering Base (EB) des Herstellers<br />

lässt sich zudem unabhängig<br />

von Hardware und Client-<br />

Installationen an jedem möglichen<br />

Endgerät nutzen. Dazu bietet<br />

die Lösung höchstmögliche<br />

Datensicherheit, da sie auf der<br />

von T-Systems betriebenen Mi-<br />

crosoft-Cloud Azure Deutschland<br />

basiert. Zum Cloud-Konzept gehören<br />

auch bestellbare Apps für<br />

spezielle Aufgaben. Zwei sind<br />

bereits einsatzbereit. Eine dient<br />

der mobilen Bestandsaufnahme<br />

beim Kunden und zur Übertragung<br />

an EB, um daraus neue, individuelle<br />

Optimierungsangebote<br />

abzuleiten. Die andere ermöglicht<br />

es dem Service, schnell vor<br />

Ort zu sein und alle nötigen Daten<br />

zur Hand zu haben. Das reduziert<br />

teure Ausfallzeiten. jke<br />

www.aucotec.com<br />

SPS IPC Drives:<br />

Halle 6, Stand 110<br />

20,1<br />

Milliarden Euro Produktionsvolumen<br />

in der Intralogistikund<br />

Fördertechnikbranche in<br />

2015 in Deutschland<br />

Bild: Heidenhain<br />

Heidenhain: Längenmessgerät<br />

Kompakt und zuverlässig<br />

Das LIP6000 mit interferentieller<br />

Abtastung ermöglicht eine Positionsermittlung<br />

mit ausgezeichneter<br />

Genauigkeit und dauerhaft zuverlässigen<br />

Signalen bei kompakten<br />

Abmessungen. Mit seiner<br />

geringen Interpolationsabweichung<br />

von nur ±3 nm, dem niedrigen<br />

Rauschniveau von nur 1 nm<br />

RMS und der Basisabweichung<br />

von weniger als ±0,175 μm in einem<br />

5 mm-Intervall ist es prädestiniert<br />

für Anwendungen, bei<br />

denen es auf eine konstante Geschwindigkeitsregelung<br />

oder hohe<br />

Positionsstabilität im Stillstand<br />

ankommt. Seine Eigen-<br />

Foto: Aucotec<br />

schaften verdankt das Längenmessgerät<br />

dem neuen Signal-<br />

Processing-ASIC HSP1.0. Es gewährleistet<br />

eine konstant hohe<br />

Güte der Abtastsignale über die<br />

gesamte Lebensdauer der Messgeräte.<br />

Dazu überwacht er permanent<br />

das Abtastsignal. Nimmt<br />

die Signalamplitude ab, regelt<br />

das HSP1.0 diese durch Anheben<br />

des LED-Stroms nach. Die kompakten<br />

Baumaße des LIP 6000<br />

resultieren aus der hohen Integrationsdichte<br />

bei der Abtastung<br />

und der Signalverarbeitung. ge<br />

www.heidenhain.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 190<br />

HiflexDRIVE<br />

Innovative Antriebslösungen<br />

für komplexe Logistikaufgaben<br />

Ihr Vorteil<br />

• Skalierbare Getriebegrößen<br />

BK04 80 Nm<br />

BK08 200 Nm<br />

BK17 330 Nm<br />

• Einfacher Einbau durch kompakte Bauform<br />

• Über 30 % Energieeinsparung in Teillast<br />

möglich durch Permanentmagnettechnologie<br />

• Schutzart IP67 (optional IP69K)<br />

• ASEPTIK-Ausführung<br />

- Glatte Gehäuse für leichte Reinigung<br />

• EDELSTAHL-Ausführung<br />

- Hohe mechanische Belastbarkeit<br />

+49 711 3518 0<br />

www.Hifl exDRIVE.com<br />

+49 711 3518 381<br />

info@bauergears.com<br />

Bauer Gear Motor GmbH Eberhard-Bauer-Strasse 37 73734 Esslingen am Neckar Germany<br />

Ihre treibende Kraft - Your driving power<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 87


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Messgeräte für Industrieroboter<br />

Genauigkeit am<br />

Tool Center Point steigern<br />

Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer sind die Hauptmerkmale von Industrie -<br />

robotern. Zu ihren klassischen Aufgaben gehören damit Anwendungen wie<br />

das Schweißen oder das Heben schwerer Teile in der Fahrzeugmontage.<br />

Trotz fortschrittlicher Kalibriermethoden ist die Positioniergenauigkeit für<br />

bestimmte Aufgaben unzureichend. Doch das ändert sich aktuell, unter<br />

anderem dank hochgenauer abtriebsseitiger Messgeräte<br />

von Heidenhain und AMO.<br />

Frank Muthmann, PR/Online, Dr. Johannes Heidenhain GmbH, Traunreut<br />

88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Um weitere Einsatzfelder zu erschließen, muss die Positioniergenauigkeit<br />

von Robotern steigen. Treiber dieser Entwicklung<br />

ist die Luft- und Raumfahrtindustrie. Denn hier müssen große Bauteile<br />

mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden. Werkzeugmaschinen<br />

würden die dafür geforderten Genauigkeiten zwar spielend erreichen,<br />

sind aber entweder, was Einsatzort und Bearbeitungsraum<br />

betrifft, zu unflexibel oder als Sondermaschinen zu teuer. Ein Roboter<br />

dagegen kann selbst an gewaltigen Teilen wie einem Flugzeugrumpf<br />

problemlos jede beliebige Stelle erreichen und dort Bohrungen<br />

setzen und Fräsbearbeitungen durchführen.<br />

Viele Einflussgrößen verderben die Genauigkeit<br />

Für diese Anwendungen muss der Tool Center Point, also das Werkzeug<br />

am Ende des Roboterarms, mit ausreichender Genauigkeit positioniert<br />

und geführt werden. Damit stoßen klassische Industrieroboter<br />

an ihre Grenzen. Zu viele Faktoren sorgen für Abweichungen:<br />

• Um die gewünschte Beweglichkeit zu erreichen, sind Roboter<br />

mit serieller Kinematik erforderlich, zum Beispiel Gelenkarmroboter<br />

mit sechs Achsen.<br />

• Jede dieser Achsen treibt ein Servomotor über ein Getriebe an.<br />

Nulllagenfehler, Umkehrspiel und Gelenkelastizitäten sind Hauptverursacher<br />

von Ungenauigkeiten.<br />

• Krafteinwirkung und dynamische Effekte während des Bearbeitungsprozesses<br />

wirken auf die Steifigkeit der Robotermechanik<br />

und gehen zu Lasten der absoluten Positionsgenauigkeit.<br />

Das mehrfache Anfahren des Tool Center Points auf eine bestimmte<br />

Position ist aufgrund fortschrittlicher Kalibriermethoden bereits bis<br />

auf wenige Hundertstel Millimeter genau möglich. Je nach Hersteller<br />

liegt die Wiederholgenauigkeit von Gelenkarmrobotern nach<br />

ISO 9283 bei ±0,1 mm und besser. Der Wiederholgenauigkeit gegenüber<br />

ist die erreichbare Absolutgenauigkeit innerhalb des Roboterkoordinatensystems<br />

um den Faktor 10 schlechter. In der Praxis<br />

erreichen heute Gelenkarmroboter – je nach Ausführung, maximaler<br />

Reichweite und Traglast – eine absolute Positionsgenauigkeit von<br />

±1 mm. Dies ist unzureichend für die Genauigkeitsanforderungen,<br />

die eine Branche wie die Luftfahrtindustrie stellt. Aber die Roboterhersteller<br />

haben reagiert.<br />

Bild: Heidenhain/Konradin Mediengruppe<br />

Hochgenaue Heidenhain- und<br />

AMO-Messgeräte verbessern die<br />

absolute Positioniergenauigkeit<br />

von Industrierobotern<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 89


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Heidenhain<br />

Klassische Heidenhain-<br />

Drehgeber für das Motor-<br />

Feedback<br />

Bild: Heidenhain<br />

Sogenannte Secondary Encoder an jeder Achse<br />

verbessern die absolute Positionsgenauigkeit<br />

Schritt 1: Hochdynamische Motorregelung<br />

Das Motorfeedback der Servomotoren an den Achsen der Roboter<br />

übernehmen weiterhin klassische Drehgeber. Da die Servomotoren<br />

eine hohe Regeldynamik erfordern, können beispielsweise robuste<br />

induktive Drehgeber wie die Baureihen ECI 1100 und 1300 oder<br />

Multiturn-Drehgeber der Baureihen EQI 1100 und 1300 von Heidenhain<br />

eingesetzt werden. Sie bieten eine hohe Regelgüte und Systemgenauigkeit.<br />

Außerdem sind sie besonders stark mit Vibrationen<br />

belastbar. Da die Drehgeber über die rein serielle Endat-Schnittstelle<br />

verfügen, können auch stark elektromagnetisch belastete Einsatzbereiche<br />

die Qualität und Sicherheit der Datenübertragung nicht beeinträchtigen.<br />

Diese induktiven Drehgeber unterstützen den Sicherheitsintegritätslevel<br />

SIL 2, Kategorie 3 PL d. Mit Zusatzmaßnahmen<br />

in der Steuerung erreichen sie sogar SIL 3 beziehungsweise Kategorie<br />

4 PL e. Ein zusätzlicher Vorteil ist in diesem Zusammenhang<br />

der mechanische Fehlerausschluss, den Heidenhain gegen das Lösen<br />

der Wellen- und Statoranbindung realisiert hat. Mit diesem Sicherheitspaket<br />

können die induktiven Drehgeber auch in Systemen<br />

für die Mensch-Roboter-Kollaboration eingesetzt werden.<br />

Schritt 2: Secondary Encoders<br />

für die hochgenaue Positionsmessung<br />

Eine signifikante Verbesserung der absoluten Positionsgenauigkeit<br />

erreichen die Roboterhersteller durch den Einsatz zusätzlicher hochgenauer<br />

Winkelmessgeräte oder Drehgeber an jeder Roboterachse.<br />

Diese sogenannten Secondary Encoders, jeweils montiert nach<br />

dem Getriebe, erfassen die tatsächliche Position jedes Robotergelenks.<br />

So berücksichtigen sie auf jeden Fall den Nulllagenfehler und<br />

das Umkehrspiel. Außerdem messen sie an jeder Achse des Roboterarms<br />

die rückwirkenden Kräfte aus der Bearbeitung. Das führt in<br />

Summe zu einer Verbesserung der absoluten Positionsgenauigkeit<br />

am Tool Center Point um 70 bis 80 %. Für diese Anwendungen eignen<br />

sich modulare Winkelmessgeräte wie das Heidenhain<br />

ECA 4000 mit optischer Abtastung, der Drehgeber Heidenhain<br />

ECI 4000 mit induktiver Abtastung oder das Winkelmesssystem<br />

AMO WMR. Durch ihren modularen Aufbau mit Teilungstrommel<br />

beziehungsweise -band und separater Abtasteinheit eignen sie sich<br />

für große Wellendurchmesser ebenso wie für schwierige Einbau -<br />

situationen, wie sie in Robotern aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />

anzutreffen sind. Ihre Signalgüte ist deutlich besser als bei<br />

den Drehgebern am Servomotor, so dass sie wesentlich genauere<br />

Positionswerte liefern – auch bei hochdynamischen Bewegungen.<br />

90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Heidenhain-<br />

Längenmessgeräte<br />

Bild: Heidenhain<br />

Vergleich wichtiger Kennwerte von Secondary Encoder<br />

ECA 4000<br />

ECI 4000<br />

WMR<br />

Abtastprinzip<br />

absolut, optisch<br />

absolut, induktiv<br />

inkremental, induktiv<br />

Innendurchmesser<br />

70 bis 512 mm<br />

90 mm / 180 mm<br />

60 bis 10.000 mm<br />

Auflösung<br />

29 Bit<br />

20 Bit<br />

abh. v. Folge-Elektronik<br />

Systemgenauigkeit<br />

Robustheit gegenüber Verschmutzung<br />

Montagetoleranzen<br />

±2“<br />

+<br />

+<br />

±25“ / ±40“<br />

++<br />

++<br />

±3“/m Bogenlänge<br />

++<br />

+<br />

Quelle: Heidenhain<br />

Der Anwender kann jeweils den für die jeweilige Anwendung am besten geeigneten Secondary Encoder wählen<br />

Schritt 3: Genaue Positionsmessung<br />

bei verfahrbaren Robotern<br />

Um bei extrem großen oder langen Bauteilen wie einem Flugzeugrumpf<br />

oder bei der Herstellung von großen Verbundfaserbauteilen<br />

alle Bearbeitungspositionen zu erreichen, können Roboter auf<br />

Linear achsen entlang der Bauteile verfahren werden. Für die hochgenaue<br />

Positionierung der Roboter über die Linearantriebe stehen<br />

gekapselte Heidenhain-Längenmessgeräte für Messlängen bis zu<br />

30 m zur Verfügung. Die Positionsmessung mit einem Längenmessgerät<br />

kompensiert thermische Fehler und weitere Einflüsse der Vorschubmechanik,<br />

die eine herkömmliche Positionsermittlung anhand<br />

der Steigung des Kugelgewindetriebs und der Winkelposition des<br />

Motordrehgebers nicht erfassen kann.<br />

Fazit: Hochgenaue Positionsmessung<br />

steigert die Genauigkeit am Tool Center Point<br />

Zusätzliche Messgeräte an allen Achsen eines Roboters und die Positionierung<br />

des Roboters zum Werkstück über Längenmessgeräte<br />

ermöglichen eine Genauigkeit am Tool Center Point, die eine posi -<br />

tionsgenaue Bearbeitung und Handhabung von Teilen mit entsprechend<br />

ausgestatteten Industrierobotern erlaubt. Winkel- und Längenmessgeräte<br />

von Heidenhain und AMO bieten nicht nur die erforderliche<br />

Systemgenauigkeit, sondern auch die notwendige Flexibilität<br />

für den Einbau in die komplexe und kompakte Robotermechanik.<br />

Ihre Eignung für sicherheitsgerichtete Anwendungen erlaubt es zudem,<br />

Systeme für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu realisieren.<br />

jke<br />

www.heidenhain.de<br />

Weitere Details zu den Drehgebern von Heidenhain:<br />

http://hier.pro/4Eeh7<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 190<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 91


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Dickenmessung von Bremsscheiben für Prüfstand und Fahrversuch<br />

Zuverlässig und präzise<br />

Mit dem Capa NCDT DTV hat Micro-Epsilon ein Dickenmesssystem für Bremsscheiben entwickelt, welches sich<br />

zur Bestimmung der Disc Thickness Variation einsetzen lässt. Extrem robuste Mehrkanalsensoren, Controller mit<br />

umfangreichem Softwarepaket sowie ein Koffer für den mobilen Einsatz decken zahlreiche Messaufgaben ab.<br />

Dipl.-Ing. Stefan Stelzl, Produktmanager Sensorik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

Das kapazitive Wegmesssystem Capa NCDT<br />

DTV von Micro-Epsilon lässt sich zur zuverlässigen<br />

und hochpräzisen Bestimmung der<br />

Bremsscheibendicke einsetzen<br />

ne große Gefahr darstellt. Eine der Hauptursachen<br />

für Vibrationen am Fahrzeug ist übrigens<br />

die variierende Stärke von Bremsscheiben.<br />

Der Fahrer nimmt in diesem Fall pulsierende<br />

Bremspedale, Lenkraddrehschwingungen<br />

oder Vibrationen der Karosserie bedingt<br />

durch auftretende Bremsmomentschwankungen<br />

wahr.<br />

Bremsscheiben sind ein wesentlicher Sicherheitsfaktor am Fahrzeug.<br />

Sie werden in höchstem Maß beansprucht, da sie hohen<br />

mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Die<br />

kinetische Energie, die im fahrenden Fahrzeug gespeichert ist, wird<br />

dort in Wärme umgewandelt und das Bremssystem erhitzt sich in<br />

kurzer Zeit. Schon bei der Herstellung von Bremsscheiben muss daher<br />

genauestens auf die Einhaltung aller wesentlichen Spezifikationen<br />

geachtet werden, weil die Bremsen sonst nicht einwandfrei<br />

funktionieren und sich Mängel auch anderweitig negativ auf Fahrzeug,<br />

Fahrverhalten und Sicherheit auswirken. Bereits während der<br />

Produktion wird der Rohling nach den mechanischen Bearbeitungsschritten<br />

auf die Einhaltung von Dicken- und Schlagtoleranzen geprüft.<br />

Aber auch im Prüfstand und Fahrversuch wird die Bremsscheibendicke<br />

regelmäßig überwacht. Die entscheidende Messgröße ist<br />

die Dickenabweichung, die sogenannte Disc Thickness Variation.<br />

Nur bei gleichmäßiger Scheibendicke kann eine Bremsanlage ihre<br />

maximale Effizienz erreichen. Unebenheiten, Schläge oder Abriebe<br />

auf der Oberfläche der Scheibe führen zu Kontaktverlust der Bremsbeläge<br />

und verringern somit die Bremswirkung. Bremsen entfalten<br />

also schlichtweg nicht ihre volle Bremswirkung, was im Ernstfall ei-<br />

Wegmesssystem bestimmt<br />

Bremsscheibendicke<br />

Zur zuverlässigen und hochpräzisen Bestimmung<br />

der Bremsscheibendicke wird das kapazitive<br />

Wegmesssystem Capa NCDT DTV<br />

von Micro-Epsilon eingesetzt. Es arbeitet<br />

hochauflösend und kann dadurch Abweichungen<br />

bis unter 1 μm sowohl bei Raumtemperatur<br />

im Prüfstand als auch bei Bremsscheiben-Temperaturen<br />

von rund 600 Grad Celsius<br />

im Fahrversuch bestimmen. Das System erfasst die Dicke der<br />

Bremsscheiben von zwei Seiten und ermöglicht eine hochgenaue<br />

Bestimmung der Disc Thickness Variation. Diese Dickenmessung erfolgt<br />

berührungslos mit kapazitiven Wegsensoren. Rotiert die<br />

Bremsscheibe, wird die Dickenabweichung über den kompletten<br />

Scheibenumfang bestimmt. Wenn man mehrere Sensorpaare verwendet,<br />

lässt sich auch eine mehrspurige Dickenmessung über die<br />

Reibfläche verteilt durchführen. Dadurch lässt sich auch eine Verwölbung<br />

der Scheibe erkennen. Speziell für die Vermessung von<br />

Bremsscheiben wurde ein innovativer Vierkanal-Sensor Capa NCDT<br />

konzipiert. Wegen seines robusten Aufbaus ist er für raue Umgebungsbedingungen<br />

von der Produktionsüberwachung und Qualitätsprüfung<br />

über den Prüfstand bis hin zum Versuchsfahrzeug geeignet.<br />

Im kompakten Gehäuse sind vier kapazitive Sensoren untergebracht,<br />

die die Messwerte unabhängig voneinander erfassen. Vor<br />

mechanischen und thermischen Belastungen schützt ein spezielles<br />

Keramiksubstrat, welches eine hohe Stabilität auch bei Temperaturschwankungen<br />

schafft. Um eine positionsgenaue Messung mit geringem<br />

Montageaufwand zu realisieren, sind die Sensoren in spiegelverkehrten<br />

Anordnungen verfügbar, die auf der jeweils gegenüberliegenden<br />

Seite der Bremsscheibe montiert werden können.<br />

Kombiniert mit dem Controller Capa NCDT 6220 lassen sich die vier<br />

Sensorkanäle bei dynamischen Messungen bis 5 kHz synchron ver-<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Das kapazitive Messverfahren<br />

basiert auf dem<br />

Prinzip eines idealen<br />

Plattenkondensators.<br />

Die Gesamtkapazität ändert<br />

sich, wenn sich der<br />

Abstand zwischen den<br />

Platten, also Sensor und<br />

Messobjekt, verändert<br />

Für Messaufgaben, wie der<br />

Prüfung von Gewährleistungsansprüchen<br />

oder zur Qualitätssicherung,<br />

steht auch ein handlicher<br />

Messkoffer als Komplettpaket<br />

zur Verfügung<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

arbeiten und analog oder digital über die Ethernet- bzw. Ethercat-<br />

Schnittstelle ausgeben. Für Messaufgaben, wie der Prüfung von<br />

Gewährleistungsansprüchen oder zur Qualitätssicherung, steht<br />

auch ein handlicher Messkoffer als Komplettpaket zur Verfügung. Er<br />

wird insbesondere bei Bremsscheibenherstellern oder in der Automobilindustrie<br />

und deren Zulieferern eingesetzt. Enthalten sind ein<br />

Zweikanal-Controller, zwei Sensoren mit Kabel und Haltesatz sowie<br />

ein umfangreiches Softwarepaket. Die Software ermöglicht eine automatische<br />

Kompensation bei gelochten Bremsscheiben, eine automatische<br />

und manuelle Rotationserkennung über die Peak-to-Peak-<br />

Auswertung, Drucken und Speichern von Messdaten. Mit Hilfe der<br />

Software lassen sich Unwucht, Keiligkeit oder Verwölbungen bestimmen.<br />

Eine Besonderheit stellt die Erkennung einer Umdrehung<br />

der Scheibe dar. Die Software ist in der Lage durch Werteabgleich zu<br />

erkennen, wann die Bremsscheibe wieder an ihrem Ausgangspunkt<br />

angekommen ist. Nach einer kompletten Umdrehung liefert sie Aussagen<br />

über das Minimum und das Maximum der Scheibendicke.<br />

Kapazitives Messverfahren basiert auf Prinzip eines<br />

idealen Plattenkondensators<br />

Das kapazitive Messverfahren basiert auf dem Prinzip eines idealen<br />

Plattenkondensators. Die Gesamtkapazität ändert sich, wenn sich<br />

der Abstand zwischen den Platten, also Sensor und Messobjekt,<br />

verändert. Wird ein Wechselstrom mit konstanter Frequenz und<br />

konstanter Amplitude durch den Sensorkondensator geschickt, so<br />

ist die Amplitude der Wechselspannung am Sensor proportional<br />

zum Abstand des Messobjekts. Die Abstandsänderung wird im<br />

Controller erfasst, aufbereitet und das Ergebnis lässt sich über verschiedene<br />

Ausgänge ausgeben. Weg, Abstand und Position können<br />

so präzise im Mikro- und Nanometerbereich vermessen werden.<br />

Kapazitive Sensoren, wie sie für die Bestimmung der Disc Thickness<br />

Variation eingesetzt werden, sind für berührungslose Weg-,<br />

Abstands- und Positionsmessungen konzipiert. Sie zeichnen sich<br />

durch ihre Langzeitstabilität, Zuverlässigkeit und Temperaturstabilität<br />

aus. Das kapazitive Messprinzip ist in der Regel nicht für Messungen<br />

in schwierigen Umgebungen, wie sie bei Bremsscheiben<br />

im Fahrversuch vorherrschen, vorgesehen. Die moderne und innovative<br />

Sensortechnologie des Herstellers aber macht hochpräzise<br />

Messungen mit kapazitiven Sensoren auch unter extremen Bedingungen<br />

möglich. Kapazitive Wegsensoren des Unternehmens lassen<br />

sich dank ihrer innovativen Technologie auch in rauen Industrieumgebungen<br />

einsetzen, optional sind sie auch für den Reinraum<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

oder das Ultrahochvakuum geeignet. Durch verfügbare Kabellängen<br />

bis acht Meter, Kabel mit Metallschutzschlauch oder Steckverbinder<br />

im gleichen Umfang wie das verwendete Kabel sind sie äußerst flexibel<br />

einsetzbar. Weitere Vorteile sind Miniaturausführungen, die<br />

sich in beengte Bauräume einpassen lassen, oder erweiterte Befestigungsmöglichkeiten<br />

durch Kleben oder mittels Magnetfolie. Zudem<br />

überzeugen sie durch weitere Vorteile, wie die extrem zuverlässigen<br />

und stabilen Messungen, die hochgenau und im Nanometerbereich<br />

erfolgen können, sogar bei schwierigen Temperaturbereichen<br />

wie nahe dem absoluten Temperatur-Nullpunkt. Je nach Anwendung<br />

lässt sich zudem die Anzahl der Messkanäle individuell<br />

bestimmen. Durch Synchronisierung der Kanäle werden – auch<br />

beim Einsatz mehrerer Sensoren in unmittelbarer Nähe – präzise Ergebnisse<br />

erreicht. Die kapazitiven Sensoren sind dazu langzeitstabil,<br />

da keine Komponenten verbaut sind, die die Lebensdauer einschränken.<br />

Außerdem lassen sich Sensor und Controller aus der Micro-Epsilon-Produktpalette<br />

einfach kombinieren. So kann jeder Sensor<br />

mit jedem Controller verwendet werden, eine sonst übliche aufwendige<br />

Kalibrierung entfällt.<br />

jg<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Details zur Dickenmessung mit kapazitiven Sensoren<br />

von Micro-Epsilon:<br />

http://hier.pro/lKHwF<br />

SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 130<br />

Kombiniert mit dem Controller<br />

Capa NCDT 6220 lassen<br />

sich die 4 Sensorkanäle<br />

bei dynamischen<br />

Messungen bis 5 kHz<br />

synchron verarbeiten<br />

und analog oder digital<br />

über die Ethernet- bzw.<br />

Ethercat-Schnittstelle<br />

ausgeben<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 93


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Das Prüf- und Simulations-Equipment lässt<br />

sich in der Testanlage so integrieren, dass<br />

sich realistische Fehlzustände gezielt und<br />

reproduzierbar einstellen lassen<br />

Im Prüflabor der Bilfinger Maintenance werden<br />

Industrie 4.0-Anwendungen unter realen<br />

Bedingungen getestet<br />

Bild: Bilfinger<br />

Bild: Bilfinger<br />

Bilfinger errichtet Demonstrations- und Testanlage für Industrie 4.0<br />

Prüfen unter realen Bedingungen<br />

Mit einer neuen Testanlage will Bilfinger Industrie-4.0-Anwendungen auf ihre Praxistauglichkeit prüfen. Dabei werden<br />

Prozess- und Diagnosedaten für Cloud-Anwendungen generiert. Entwickler erhalten so wichtige Informationen etwa zu<br />

Internet-Security-Konzepten oder zur Entwicklung von Software-Tools in der Cloud.<br />

Ingo Geisler, Account Executive, Lewis PR, Düsseldorf<br />

Realistische Testbedingungen sind eine Grundvoraussetzung für<br />

die erfolgreiche Entwicklung von Industrie 4.0-Anwendungen<br />

in der Prozessindustrie – doch oft stehen den Entwicklern gerade<br />

diese wichtigen Prozessdaten nicht zur Verfügung. Abhilfe schafft eine<br />

neue Testanlage in Frankfurt am Main, die Bilfinger im Auftrag<br />

der Interessengemeinschaft Regelwerke Technik (IGR) e.V. errichtet<br />

und anschließend betreiben wird. Bilfinger Maintenance, die deutsche<br />

Landesgesellschaft für industrielle Instandhaltung, greift dabei<br />

auf ihre rund 20-jährige Erfahrung mit Testaufbauten von Feldbussystemen<br />

zurück. Ziel des Projekts ist es, die Digitalisierung in der<br />

Prozessindustrie voranzutreiben. Die IGR als Zusammenschluss von<br />

ca. 30 Gesellschaften der chemischen und pharmazeutischen Industrie<br />

und ihrer Dienstleiter fördert die Weiterentwicklung der technischen<br />

Kompetenz bei der Planung, Genehmigung, Errichtung, dem<br />

Betrieb, der Instandhaltung bis zur Entsorgung verfahrens- und<br />

energietechnischer Anlagen. Für die Entwicklung innovativer Abläufe<br />

müssen die Prozess- und Diagnosedaten sämtlicher Betriebs-<br />

und Fehlzustände verfügbar gemacht werden. Bisherige Entwicklungskonzepte<br />

scheiterten indes oftmals daran, dass Anlagenbetreiber<br />

ihre Daten nur ungern bereitstellen. In der Testanlage werden<br />

Industrie-4.0-Anwendungen deshalb unter realen Bedingungen getestet<br />

und Prozess- und Diagnosedaten für Cloud-Anwendungen<br />

generiert.<br />

Realistische Testbedingungen für komplexe<br />

Prozesse<br />

Zu den wichtigsten Anwendungen zählen die Prüfung von Hardware-<br />

und Software-Konzepten zur Messwerterfassung im Prozess,<br />

die Eignungsprüfung von Internet-Security-Konzepten zur Datenübertragung<br />

in die Cloud sowie die Entwicklung von Softwaretools<br />

in der Cloud unter realistischen Voraussetzungen. Die beteiligten<br />

Unternehmen können die Anlage unkompliziert und ohne aufwendiges<br />

Zustimmungs-Procedere nutzen. Bilfinger legt die Anlage so<br />

aus, dass sich Testaufbauten und -abläufe flexibel an unterschiedliche<br />

Anforderungen anpassen lassen. Durch seine Expertise in der<br />

Instandhaltung von Feldgeräten ist das Unternehmen in der Lage,<br />

das Prüf- und Simulations-Equipment so zu integrieren, dass sich<br />

realistische Fehlzustände gezielt und reproduzierbar einstellen las-<br />

94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

rung von Messwerten in der<br />

Cloud, etwa zur Maschinen-Diagnose,<br />

sowie standardisierte Konzepte<br />

zur Durchgängigkeit und IT-<br />

Security. Als erstes Ziel wurde<br />

bereits die Anbindung von Messgeräten<br />

über WirelessHART und<br />

andere Verbindungen via Internet-Standleitung<br />

in eine Cloud<br />

von den Mitarbeitern des Prüflabors<br />

der MSR- und Analysentechnik<br />

in Frankfurt am Main umgesetzt.<br />

Das zweite Ziel soll im<br />

Sommer dieses Jahres mit dem<br />

Betrieb der verfahrenstechnischen<br />

Testanlage erreicht werden.<br />

Damit steht dann allen Beteiligten<br />

eine Testanlage für Komponenten<br />

zur Digitalisierung und<br />

Entwicklung von Softwaretools<br />

und zugleich eine Demonstrations-<br />

und Schulungsanlage zur<br />

Verfügung.<br />

Customising<br />

Wir entwickeln für Ihre<br />

Applikation passende<br />

Lösungen.<br />

sen: Das gilt sowohl für unerwünschte Betriebszustände im Prozess<br />

als auch für Störungen der Gerätetechnik, wie sie etwa bei Alterungseffekten<br />

auftreten. Die Demonstrations- und Test-Anlage<br />

setzt sich im Wesentlichen zusammen aus:<br />

• dem verfahrenstechnischen Teil, bestehend aus zwei Behältern<br />

und deren Automatisierung<br />

• Messgeräten, die entsprechend dem NAMUR-Open Architecture<br />

(NOA)-Modell Daten parallel zum Automatisierungssystem übertragen<br />

(Maschinendiagnose)<br />

• Internetanbindung als Standleitung sowie diversen Firewalls und<br />

weiteren Schutzvorkehrungen zur Internet-Security<br />

• einer oder bei Bedarf mehreren Clouds<br />

Erwartet werden konkrete Ergebnisse zur Erfassung und Speicheeinen<br />

Chief Digital Officer ernannt. Im Mai startete in Zusammenarbeit<br />

mit der Münzing Chemie ein Pilotprojekt, für das Bilfinger eine<br />

neue MMO-Plattform entwickelt hat. Über diese Plattform werden<br />

Daten aus dem Engineering, der Leittechnik und der Sensorik mit<br />

Informationen zur Instandhaltung kombiniert und über Cloud-Services<br />

ausgewertet.<br />

jg<br />

www.bilfinger.com<br />

Details zu den Leistungen im Bereich Maintenance,<br />

Modifications & Operations von Bilfinger:<br />

http://hier.pro/lByME<br />

CUSTOMISING:<br />

Die perfekte Getriebelösung<br />

für Ihre Anwendung<br />

Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen das optimale Robotergetriebe!<br />

Meilenstein der digitalen<br />

Zukunftstrategie<br />

„Die Digitalisierung ist für die<br />

Prozessindustrie und ihre Dienstleistungspartner<br />

eine große Herausforderung<br />

und Chance“, sagt<br />

Gerald Pilotto, Executive President<br />

Bilfinger Maintenance, Modifications<br />

& Operations (MMO)<br />

Continental Europe. „Eine praxisorientierte<br />

Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kunden liefert die optimale<br />

Grundlage, unser Knowhow<br />

auf hohem Niveau weiterzuentwickeln<br />

und dadurch die starke<br />

Position der europäischen Prozessindustrie<br />

im internationalen<br />

Wettbewerb zu sichern und auszubauen.“<br />

Das Unternehmen<br />

misst der Digitalisierung strategische<br />

Bedeutung bei und hat im<br />

März 2017 mit Franz Xaver Braun<br />

28.–30.<strong>11.2017</strong><br />

in Nürnberg<br />

Halle 3, Stand 3-528<br />

Es gibt viele Details, die wir anpassen können,<br />

um unsere Getriebe exakt auf Ihren<br />

Bedarf abzustimmen. Mit einem Stab an<br />

erfahrenen Entwicklungsingenieuren und<br />

unserem Service-Team aus Düsseldorf<br />

setzen wir all Ihre Wünsche professionell<br />

und schnell um. Sprechen Sie uns jetzt an!<br />

CUSTOMISING<br />

www.nabtesco.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 95


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Positionssensorik für vielfältige Anwendungen in der Industrie<br />

Robust, schnell und genau<br />

Positionssensorik in der Automation muss einiges leisten. Geforderte Eigenschaften sind Robustheit, Geschwindigkeit,<br />

Genauigkeit und – vor allem im Hinblick auf Industrie 4.0 – die Kommunikationsfähigkeit. Gleichzeitig wird die Wahl<br />

des geeigneten Messprinzips und des passenden Sensors von der jeweiligen Messaufgabe bestimmt. Wer sich technologieübergreifend<br />

über die Trends in der Weg- und Winkelmesstechnik informieren will findet bei Novotechnik die<br />

richtigen Ansprechpartner.<br />

Dipl.-Ing. Stefan Sester, Leiter technischer Vertrieb bei Novotechnik und Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro Stutensee<br />

Positionssensorik unterschiedlicher Funktionsprinzipien<br />

bewährt sich in den verschiedensten<br />

industriellen und mobilen Anwendungen,<br />

z.B. in der Metallbearbeitung<br />

Leider gibt es auch in der Positionssensorik keine Universallösungen;<br />

die Unterschiedlichkeit der Anwendungen lässt dies nicht<br />

zu. Beratung tut deshalb Not, zumal bei den meisten Anwendungen<br />

auch der Kostenfaktor eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.<br />

Der Sensorikspezialist Novotechnik kann hier der richtige Partner<br />

sein. 70 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger<br />

Positionssensorik haben zu einem umfangreichen Angebot an<br />

Weg- und Winkelsensoren geführt, die sich heute in unterschiedlichsten<br />

industriellen und mobilen Anwendungen bewährt haben.<br />

Dabei reicht das Spektrum sowohl bei linearen als auch bei rotativen<br />

Sensoren vom kostengünstigen Potentiometer bis hin zu kontaktlosen<br />

Verfahren, die zukunftsweisende Features bieten.<br />

Hochdynamisch: Induktiver Linearsensor<br />

Kontaktlose Positionssensorik hat sich in der Industrieautomation<br />

und in mobilen Anwendungen einen festen Platz erobert, vor allem<br />

magnetostriktive und induktive Sensoren sind inzwischen in vielen<br />

Anwendungsbereichen bewährt: Für schnelle Positionieraufgaben<br />

geradezu prädestiniert ist der induktive Wegaufnehmer TF1, der in<br />

Standardlängen von 100 bis 1.000 mm angeboten wird. Der Sensor<br />

bietet dabei eine Auflösung von bis zu 1<br />

μm. Die Update-Rate des Messsystems<br />

erreicht 10 kHz, dies bedeutet einen Zeitverzug<br />

von höchstens 0,2 ms zwischen<br />

realer Position und dem zugehörigen<br />

Messwert. Dadurch lassen sich in Produktionsanlagen<br />

höhere Zykluszeiten erreichen,<br />

da die jeweilige Zielposition mit höheren<br />

Geschwindigkeiten angefahren werden<br />

kann. Typische Anwendungen finden<br />

sich z.B. bei Linearantrieben, Spritz- und<br />

Druckgussmaschinen, bei Pressen und<br />

Stanzen in der Blechbearbeitung, in Verpackungs-<br />

oder Holzbearbeitungsmaschinen<br />

oder bei der Positionserfassung an schnellen<br />

Bewegungseinheiten in Fertigungslinien.<br />

Dabei ist die genutzte proprietäre Novopad-Technologie<br />

unempfindlich gegenüber<br />

Magnetfeldern, die beispielsweise von großen Motoren, Hydraulikventilen<br />

oder magnetisch aktivierten Spannvorrichtungen erzeugt<br />

werden. Die hohe mechanische Robustheit in Verbindung mit<br />

dem Messverfahren ergibt eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber<br />

Schock und Vibration. Speziell für metallverarbeitende Betriebe interessant<br />

ist auch die Tatsache, dass sich am nichtmagnetischen Positionsgeber<br />

keine Metallspäne ansammeln. Das Messsignal steht<br />

als analoges Strom-/Spannungssignal oder digital über SSI zur Verfügung.<br />

Außerdem werden Kommunikationsschnittstellen gemäß IO-<br />

Link bzw. CANopen-Standard angeboten; Ethernet-Schnittstellen<br />

sind geplant. Magnetostriktive Sensoren kommen überall dort zum<br />

Einsatz, wo hohe Zuverlässigkeit und Präzision in der Positions- und<br />

Geschwindigkeitsmessung, insbesondere in Kombination mit langen<br />

Wegen, gefragt ist. Die Wegaufnehmer zur mechanisch entkoppelten<br />

und damit verschleißfreien Positionsmessung werden für<br />

Messlängen bis 4250 mm angeboten. Sie haben nicht nur die Überwachung<br />

und Linearisierung der Messwerte bereits integriert, sondern<br />

garantieren auch ein Höchstmaß an Sicherheit und Dynamik<br />

bei der Datenübertragung. Die hohe mechanische Robustheit in Verbindung<br />

mit dem Messverfahren ergibt eine weitgehende Unempfindlichkeit<br />

gegenüber Schock und Vibration. Magnetostriktive Linearsensoren<br />

werden in Profil- (TP1) und Stabbauform (TH1/TM1) angeboten.<br />

Bild: sorapolujjin/Fotolia.com<br />

96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Novotechnik<br />

Der induktive Weg<br />

aufnehmer TF1 überzeugt durch seine<br />

guten dynamischen Eigenschaften<br />

CUSTOMAXI-<br />

MIZED!<br />

Bild: Novotechnik<br />

Magnetostriktive Sensoren kommen überall<br />

dort zum Einsatz, wo hohe Zuverlässigkeit und<br />

Präzision in der Positions- und Geschwindigkeitsmessung, insbesondere<br />

in Kombination mit langen Wegen, gefragt ist<br />

Sensor? Gehäuse? Objektivhalter?<br />

Steckerausrichtung? Sie bestimmen!<br />

Die uEye LE USB 3.1 Gen 1<br />

Industriekameras<br />

Rotative Positionssensorik: Potentiometer,<br />

Hall- oder GMR-Effekt?<br />

Bei rotativen Positionssensoren hat der Anwender heute die Qual<br />

der Wahl. Potentiometrische und kontaktlose Winkelsensoren gibt<br />

es in den unterschiedlichsten Varianten und Baugrößen, angefangen<br />

von preisgünstigen Ausführungen im Kunststoffgehäuse bis hin zu<br />

Heavy-Duty-Lösungen in robusten Metallgehäusen. Ein Highlight<br />

darunter sind die Multiturn-Sensoren der Baureihen RSM-<br />

2800/RMB-3600, welche zusätzlich zum Hall-Effekt den GMR-Effekt<br />

(Giant-Magneto-Resistance) nutzen. Sie liefern absolute Positionswerte,<br />

benötigen keinerlei Referenzsignale und brauchen zum Erfassen<br />

der Umdrehungen keine Stromversorgung oder Pufferbatterie.<br />

Der Messbereich beträgt bis zu 16 Umdrehungen; der Messwert<br />

wird analog oder über SPI- bzw. SSI-Schnittstelle ausgegeben.<br />

Da die Kommunikationsfähigkeit der Positionssensoren im Hinblick<br />

auf Industrie 4.0 im Fokus steht, ist auch hier IO-Link ein zentrales<br />

Thema. Dank IO-Link wird die „Intelligenz“ der Sensoren in vollem<br />

Umfang für den Automatisierungsverbund nutzbar. Bei der Inbetriebnahme<br />

kann der Anwender Parameter wie z.B. Nullpunkt oder<br />

Drehrichtung einfach verändern und somit die Variantenvielfalt verringern.<br />

Neben der reinen Positionsinformation lassen sich zudem<br />

weitere Informationen wie Status- bzw. Diagnosemeldungen austauschen.<br />

Fehler im Regelkreis sind rasch lokalisierbar, da die Einstellparameter<br />

zentral gespeichert sind. Ein Sensor lässt sich daher<br />

in kurzer Zeit tauschen. Letztendlich bringt IO-Link so einen deutlichen<br />

Mehrnutzen ohne Mehrkosten, von der sich in Automatisierungstechnik<br />

und Maschinenbau gleichermaßen profitieren lässt.<br />

BOARDLEVEL<br />

VERSIONEN<br />

USB TYPE-C<br />

EINPLATINEN<br />

KAMERA<br />

USB POWER<br />

DELIVERY<br />

OPTION: STECKER-<br />

AUSRICHTUNG<br />

OPTION: OB-<br />

JEKTIVHALTER<br />

MIC-OPTION<br />

SENSOREN-<br />

VIELFALT<br />

Mit IO-Link gerüstet für Industrie 4.0<br />

Novotechnik hat dieses Jahr in Nürnberg deshalb auch eine ganze<br />

Reihe an Weg- und Winkelaufnehmern „im Gepäck“, die mit IO-Link<br />

verfügbar sind. Dazu gehören beispielsweise robuste Singleturngeber<br />

der Baureihe RFC-4800. Die magnetischen Sensoren dieser<br />

Baureihe haben sich mittlerweile in vielen industriellen und mobilen<br />

Anwendungen bewährt. Sie sind kompakt, einfach zu montieren<br />

und erfassen den Drehwinkel über volle 360 Grad mit einer Auflösung<br />

von bis zu 14 Bit. Weitere Sensoren mit IO-Link sind beispielsweise<br />

der absolute, magnetostriktive Wegaufnehmer TH1 in Stabform<br />

zur direkten Integration in Zylindern sowie die Wegaufnehmer<br />

TP1 (magentostriktiv) und TF1 (induktiv) in Profilbauform.<br />

jg<br />

www.novotechnik.de<br />

Details zu kontaktlosen Wegaufnehmern:<br />

http://hier.pro/uVOAq<br />

SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 125<br />

www.ids-imaging.de/usb3.1<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 97


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Drehtisch-Applikation<br />

zur Montage von<br />

Fahrzeugtüren mit<br />

austauschbarem<br />

Werkstückrahmen<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

Pepperl+Fuchs bietet System für die induktive Kopplung an<br />

Drehtisch-Applikationen leicht gemacht<br />

Informationen drahtlos zu übertragen, weckt heutzutage keine Emotionen mehr beim Anwender, sei es<br />

im Konsumer- oder im industriellen Bereich. Funkbasierte Lösungen sind in den unterschiedlichsten<br />

Disziplinen und Ausführungen verfügbar. Dünner wird die Luft allerdings, wenn es gilt, auch Energie zur<br />

Empfängerseite zu transferieren. Genau dafür hat Pepperl+Fuchs das WIS-2-System entwickelt.<br />

Jens Scherer, Produktmanager Ultraschallsensoren bei Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />

Bis zu acht Sensoren mit einem Gesamtenergiebedarf von 12 W<br />

lassen sich damit drahtlos bei einem Übertragerabstand von<br />

bis zu 7 mm betreiben. Somit sind bewegliche Maschinenelemente<br />

nicht mehr von der elektronischen Sensorik abgeschnitten.<br />

Klassische Lösungen zur Anbindung von elektrischen Komponenten<br />

auf beweglichen Anlagen- und Maschinenteilen nutzen typischerweise<br />

Schleppketten oder Schleifringe. Grundsätzlich geht es darum,<br />

einerseits Informationen zwischen Steuerungen und Anlagen<br />

auszutauschen, andererseits müssen die Systeme im Feld mit Energie<br />

versorgt werden. Sind keine leistungsfähigen Antriebe zu betreiben<br />

sondern binäre Sensoren, bietet sich eine wesentlich elegantere<br />

Methode als Alternative zu den genannten Verfahren, wie das Wireless<br />

Inductive System 2 (WIS 2) von Pepperl+Fuchs.<br />

Abrieb oder Kabelbruch verhindern<br />

Das WIS 2 basiert auf dem induktiven Wirkprinzip und arbeitet mit<br />

zwei Spulen, die sich in einem Abstand von wenigen Millimetern<br />

gegenüberstehen. Ein Wechselfeld auf der Primärseite induziert auf<br />

der Sekundärseite eine korrespondierende Spannung und überträgt<br />

damit per induktiver Kopplung Energie auf die Gegenseite. Von einer<br />

entsprechenden Elektronik aufbereitet versorgt sie sämtliche elektrischen<br />

Komponenten auf der Sensorseite. Zum Übertragen der<br />

Sensorinformationen an die Steuerung wiederum dienen höherfrequente<br />

Signale, die parallel zum Energiefeld übertragen werden.<br />

Das WIS-2-Konzept ist ebenso nachhaltig wie flexibel: Es arbeitet<br />

berührungslos sowie verschleißfrei und kennt weder Materialermüdungserscheinungen<br />

wie an kabelgebundenen Lösungen noch Ab-<br />

rieb an Schleifringen, die der Einsatzdauer stets Grenzen setzen.<br />

Regelmäßige Wartungszyklen sind damit nicht mehr notwendig,<br />

auch kann es nicht zu plötzlichem Maschinenstillstand mit zeit- und<br />

kostenintensiven Folgen aufgrund vorzeitigen Verschleißes kommen.<br />

Im Vergleich zum bisherigen WIS 1 zeichnet sich das WIS 2<br />

durch einen höheren Übertragungsabstand von bis von 7 mm statt<br />

der bisherigen 5 mm aus sowie durch eine höhere Leistung. Bis zu<br />

12 W Gesamtleistung für 8 Kanäle stehen jetzt sekundärseitig zur<br />

Verfügung; gegenüber 1,5 W Gesamtleistung beim WIS 1.<br />

Ohne Übertragerpaarung flexibel einsetzbar<br />

Die Übertragerelemente sind in M30-Zylinderbauform mit einer<br />

nutzbaren Gewindelänge von 50 mm sowie M12-Anschlusskabel<br />

ausgeführt, sodass sich das System problemlos an geeigneten Stellen<br />

installieren lässt. Die zugehörige 8-Kanal-Anschlussbox für Sensoren<br />

mit PNP-Ausgang ist über eine 12-polige Leitung mit bis zu 20<br />

m Länge mit dem Übertrager verbunden und somit entsprechend<br />

weit entfernt von diesem platzierbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin,<br />

dass die primär- und sekundärseitigen Übertrager nicht speziell<br />

gepaart sind. D.h. an der Steuerung lassen sich abwechselnd die<br />

Koppler verschiedener Anlagenteile betreiben, z. B. von Drehsystemen,<br />

wechselnden Werkstückträgern, Transportvorrichtungen usw.<br />

Die in der Industrie vielfach vorherrschenden rauen Umgebungsbedingungen<br />

mit Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und Nässe können<br />

dem System nichts anhaben. Zum einen lässt sich das induktive<br />

Wirkprinzip nicht von derartigen Einflüssen stören, zum anderen<br />

zeichnet sich das System durch die IP67 aus. Insgesamt eignet es<br />

98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

Sender und Empfänger des Wireless Inductive Systems<br />

Mobiles Rack mit Rohware und Fertigteilen an einer Schweißzelle<br />

sich mit seinen Möglichkeiten für ein breites Anwendungsfeld, beispielsweise<br />

an Drehtellern, Werkzeugmagazinen, in Bearbeitungszentren,<br />

Transportsystemen und ähnlichen Applikationen. Neben<br />

der 8-Kanal-Standardausführung steht eine 2-Kanal-Ausführung mit<br />

Y-Verteiler für kleine Anwendungen zur Verfügung.<br />

Sensoren im Werkstückrahmen drahtlos gekoppelt<br />

Das Anwendungsbeispiel einer vollautomatischen Produktionszelle<br />

zum Verschweißen von Autotüren zeigt die Vorteile des WIS 2 in der<br />

Praxis. In der Mitte befindet sich ein Drehtisch, der auf zwei gegenüberliegenden<br />

Seiten in einem Werkstückrahmen jeweils eine Tür<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

aufnimmt. Während der Schweißroboter hinter dem Drehtisch an einer<br />

Tür arbeitet, tauscht ein Handhabungsroboter gleichzeitig auf<br />

der Vorderseite eine fertige Tür gegen eine unbearbeitete aus. Danach<br />

bewegt sich der Drehtisch um 180° und nimmt die nächste Tür<br />

auf. Bevor die Steuerung die Freigabe zum Schweißen erteilt, überprüfen<br />

mehrere Sensoren im Werkstückrahmen die korrekte Position<br />

und Lage der Tür.<br />

Der austauschbare Werkstückrahmen gestattet ein zügiges Umrüsten<br />

der Anlage auf andere Fahrzeugmodelle. War bisher beim Austauschen<br />

des Rahmens stets ein Steckverbinder zu ziehen und danach<br />

neu zu verbinden, um die Sensoren elektrisch mit der Steuerung<br />

zu koppeln, geschieht dies nun vollkommen kontaktlos über<br />

das WIS 2. Der Vorgang benötigt weder zusätzliche Zeit noch können<br />

Kontakte verbogen werden, mechanisch verschleißen oder korrodieren.<br />

Mit der berührungslosen Signalübertragung und Energieversorgung<br />

lassen sich die Gefahrquellen „Stecker“ und „Kabelbruch“<br />

clever umgehen.<br />

Unterbrechungsfreier Arbeitsfluss<br />

Auch in der Logistik und an Transportsystemen finden sich typische<br />

Einsatzbeispiele für das WIS 2, etwa um einen unterbrechungsfreien<br />

Arbeitsfluss sicherzustellen. So werden die Autotüren der<br />

Schweißzelle auf fahrbaren Racks angeliefert und der Arbeitsfortschritt<br />

bzw. Befüllungsstand dieser Pufferspeicher über Sensoren<br />

erfasst. Sobald das Rack an der Station korrekt angedockt hat, versorgt<br />

das WIS 2 die darauf befindlichen Sensoren automatisch mit<br />

Energie, sodass sie ihre Informationen senden können. Damit ist<br />

die Steuerung in der Lage, rechtzeitig das Signal zum Austauschen<br />

des Racks zu geben. Das Mitführen einer Energieversorgung oder<br />

Batterie ist mit dem WIS 2 nicht notwendig.<br />

ge<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

SPS IPC Drvies: Halle 7A, Stand 330<br />

Weitere Informationen<br />

zum System<br />

http://hier.pro/20B6B<br />

BesuchenSieuns:SPS/IPC/Drives<br />

Halle 4 - Stand 270<br />

<br />

<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 99


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Stangl & Kulzer Group misst auf 0,3 Mikrometer genau<br />

Mit Sicherheit ganz weit vorn<br />

Bisher investierten in Europa nur Labore bzw. Forschungseinrichtungen in das High-End-Messgerät<br />

Zeiss Xenos. Der Präzisionstechnikhersteller Stangl & Co. GmbH im bayerischen Roding zog jetzt nach<br />

und erobert sich als erste europäische Firma die neuen Sphären des Präzisionsnachweises.<br />

Syra Thiel, Storymaker, Tübingen<br />

Der Roding ist ein Sportwagen aus dem<br />

Hause Roding Automobile GmbH, einer<br />

Firma, die zur Stangl & Kulzer Group<br />

gehört<br />

Der Mittelständler aus Roding gehört weltweit zu einer Handvoll<br />

von Fertigungsunternehmen, die auf 0,3 Mikrometer, das sind<br />

0,0003 Millimeter, genau messen können. Ob sich angesichts der<br />

relativ hohen Investitionssumme die Zeiss Xenos für den Präzisionsfertiger<br />

lohnt, steht für Stefan Kulzer, einen der beiden geschäftsführenden<br />

Gesellschafter des Unternehmens, außer Frage. „Überholen“,<br />

so der begeisterte Formel-1-Fan, „kann uns im Nachweis der<br />

Präzision derzeit kein Mitbewerber“, so sein Fazit.<br />

Inhouse erhöht Flexibilität<br />

Heute ein Teil zu fräsen, das später auf den Mars mitfliegt und morgen<br />

ein Verdichterrad für einen Rennmotor der Formel 1 oder für<br />

den eigenen 450 PS starken Roding Roadster – die Beschäftigten<br />

des Präzisionsfertigers stellen sich Tag für Tag neuen Herausforderungen<br />

und Aufgaben. Nur eine Sache ist immer gleich: Die vorgegebenen<br />

Toleranzen müssen eingehalten werden. In diesem Punkt<br />

akzeptieren weder Kulzer noch Andreas Löffler, Wirtschaftsingenieur<br />

im Unternehmen und verantwortlich für das Qualitäts- und<br />

Prozessmanagement, Abstriche. Denn der Kunde, so der Qualitätsverantwortliche,<br />

braucht die angegebene Präzision. „Nur, wenn wir<br />

die Toleranzvorgaben einhalten, passen die Simulationen unserer<br />

Kunden.“ Oder anders gesagt, fällt nur ein<br />

Merkmal aus den Vorgaben, müssen die Firmen<br />

viel Aufwand betreiben, um beispielsweise<br />

die Wechselwirkungen zu berechnen<br />

bzw. ungewollte Auswirkungen durch die<br />

Justierung an anderen Stellen in den Griff zu<br />

bekommen. Viel Arbeit, die zudem wertvolle<br />

Entwicklungszeit kostet und angesichts des<br />

weltweiten Wettbewerbs „einfach nicht<br />

mehr drin ist“, wie Löffler betont. Um ihren<br />

Kunden die präzise Fertigung der Werkstücke<br />

nachzuweisen, beauftragte der Mittelständler<br />

in der Vergangenheit bei besonders hohen<br />

Präzisionsanforderungen einen externen<br />

Dienstleister, der die gefertigten Prototypen<br />

auf einer Zeiss Prismo ultra prüfte. Das lief<br />

zwar unproblematisch, findet der 31jährige,<br />

aber es „ging auf Kosten der Flexibilität“. Um schneller Rückmeldungen<br />

zu erhalten, entschied die Geschäftsführung, den eigenen<br />

Messmaschinenpark, zu dem unter anderem drei Zeiss Contura gehören,<br />

um eine noch präzisere Messmaschine zu erweitern. Dementsprechend<br />

großzügig plante der Architekt der neuen Fertigungshalle<br />

auch den Messraum der Firma, der mit 450 Quadratmetern<br />

„durchaus noch Expansionsmöglichkeiten bietet“, so Löffler. Dass<br />

seit 2016 eine Zeis Xenos und keine Prismo ultra in einem speziell<br />

klimatisierten Feinmessraum des ohnehin auf 20 Grad temperierten<br />

Messraums steht, entschied der Firmenchef persönlich bzw. in Absprache<br />

mit seinem Kompagnon. „Die Zeiss Xenos sichert uns die<br />

Poleposition im Rennen um die Präzision“, begründet der 55jährige<br />

die deutliche Budgetüberschreitung.<br />

Bild: Zeiss<br />

Eine Innovation für die Produktion<br />

Der Qualitätsmanager Löffler ist „mehr als glücklich über die Entscheidung“<br />

seiner Chefs. Denn der Messaufwand im Prototypenbau<br />

hat sich in den letzten fünf Jahren mindestens verzehnfacht.<br />

Und nicht nur das. Die Anforderungen an die Dokumentation der<br />

Messergebnisse hat ähnlich stark zugenommen. Mit dem Highend-<br />

Messgerät sieht Löffler den Mittelständler daher „unschlagbar gut<br />

aufgestellt“, auch im Bereich der „Serienfertigung“. Für einzelne Kunden<br />

beispielsweise aus der Medizintechnik und der Luft- und Raumfahrt<br />

fertigt das Rodinger Unternehmen in Kleinserie auch hochkom-<br />

100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Stefan Kulzer entschied 2016 gemeinsam mit seinem Firmenpartner<br />

Johann Stangl, als erstes europäisches Unternehmen in eine<br />

Zeiss Xenos zu investieren<br />

Bild: Zeiss<br />

„Wir sind trotz unserer Größe<br />

so schnell wie ein kleiner<br />

Prototypenbauer.“<br />

plexe Teile, die komplett gemessen und bei denen die Ergebnisse<br />

ausführlich dokumentiert werden müssen. Um die Toleranzvorgaben<br />

der Kunden, die mitunter wenige Mikrometer betragen, einzuhalten,<br />

setzt das Unternehmen auf hochpräzise Fertigungsmaschinen<br />

und auf eine mehr als vier Millionen Euro teure Klimaanlage, die<br />

die Temperatur auch in den Produktionshallen auf konstant 20 Grad<br />

Celsius hält. Verständlich, dass auch die Messtechnik in ganz neue<br />

Bereiche der Genauigkeit und Dynamik vorstoßen sollte. Bei der<br />

2014 auf der Control erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Xenos<br />

beträgt die Längenabweichung bei einem Messvolumen von knapp<br />

einem Kubikmeter dank verschiedenster Innovationen lediglich 0,3<br />

Mikrometer. Und noch ein Vorteil begeisterte den Firmenchef Kulzer:<br />

Da die Ingenieure des Messtechnikspezialisten bei der Highend-Maschine<br />

nicht wie üblich Reibrad-, sondern Linearantriebe einsetzen,<br />

erhöhten sie die Messgeschwindigkeit. Das macht sich erfahrungsgemäß<br />

insbesondere bei den Kleinserien bezahlt, bei denen<br />

„schnell mal“ 250 Merkmale geprüft werden müssen. Damit<br />

der Messprozess noch schneller geht, entwickelte der Hersteller einen<br />

Rundtisch für die Messmaschine. Dank dieser Entwicklung, die<br />

das Messgerät in Roding weltweit zu einem Unikat macht, müssen<br />

beispielsweise seltener Taster gewechselt werden, um alle Merkmale<br />

messen zu können. Das heißt, die zusätzliche Achse ermöglicht<br />

einen unkomplizierten Zugang zum Werkstück, was letztlich<br />

den Durchsatz erhöht.<br />

Vorteil: hochgenaue Messungen<br />

Doch der unschlagbare Vorteil des Messsystems ist für Stangl die<br />

Präzision des KMG. Dank der hochgenauen Messungen „sehen wir<br />

jetzt deutlich mehr als früher“, so Löffler. Am Ende nutzt das den<br />

Kunden, denn „sie bekommen von uns die Sicherheit, die sie brauchen“,<br />

bestätigt auch Kulzer. „Und das schnell“, schiebt er noch hinterher,<br />

bevor er mit seinem straßentauglichen Sportwagen, dem<br />

von seiner Firma entwickelten und gebauten Roding Roadster, zum<br />

nächsten Termin aufbricht.<br />

jg<br />

www.zeiss.de/industrial-metrology<br />

Halle 4A, Stand 311<br />

Flexibel, robust<br />

und präzise<br />

Neu im elobau Produktsortiment – Ultraschallsensoren<br />

für jeden Einsatzbereich.<br />

Flexibel, robust, präzise und kosteneffizient<br />

bieten sie die ideale Lösung, um den Füllstand<br />

von Feststoffen und Flüssigkeiten zu<br />

messen, Abstände zu erfassen und Objekte<br />

zu detektieren. Ultraschallsensoren von<br />

elobau übertragen Signale analog sowie<br />

digital und besitzen die Fähigkeit, über IO-<br />

Link zu kommunizieren. Alle Sensoren sind<br />

als Kunststoff- oder Edelstahlversion erhältlich.<br />

Erfahren Sie mehr auf unserem Stand<br />

auf der SPS IPC Drives in Nürnberg.<br />

Details zum Portalmessgerät Zeiss Xenos:<br />

http://hier.pro/7fYO4<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 101


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Weidmüller bietet plattformunabhängige Automatisierungs- und Steuerungslösungen<br />

Für den Maschinen- und Anlagenbau<br />

Die Digitalisierungs- und Kommunikations-Technologien werden die Automatisierung im Maschinen- und<br />

Anlagenbau nachhaltig verändern. Den Weg der Veränderungen will Weidmüller gemeinsam mit seinen<br />

Kunden gestalten und sich mit dem Konzept des u-mation langfristig als Lösungsanbieter etablieren. Unter<br />

dem Begriff werden verschiedene Automatisierungsportfolios zusammengefasst; es entsteht eine offene,<br />

plattformunabhängige Automatisierungslösung.<br />

Dr. Björn Griese, BU-Leiter Automation Products bei Weidmüller in Detmold<br />

u-mation beinhaltet mit u-view und<br />

u-control zwei innovative Automatisierungslösung<br />

für den Maschinen- und<br />

Anlagenbau der Zukunft<br />

U-mation umfasst das Remote I/O-System u-remote inklusive<br />

Safety- und Remote-I/O-Module in IP67, u-control als neues<br />

Steuerungssystem auf Basis offener, herstellerunabhängiger Web-<br />

Technologien sowie u-view auf der Basis moderner Bediengeräte.<br />

Abgerundet wird das Angebot durch Security-Router. Über die VPN-<br />

Verbindung der Router lassen sich Maschinen und Anlagen mit der<br />

webbasierten Fernwartungslösung u-link effizient und sicher überwachen.<br />

Diese Fernwartungslösung lässt das Unternehmen zukünftig<br />

auch in die Steuerungslösungen einfließen, um so einen direkten<br />

und sicheren Zugriff auf deren Daten zu erhalten.<br />

Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud<br />

In der Automatisierungstechnik mussten sich Kunden bisher für eine<br />

spezifische Plattform entscheiden und sich festlegen. Bei u-mation<br />

profitieren die Kunden von einem offenen System mit durchgängiger<br />

Kommunikation, das den Kunden in die Lage versetzt, flexibel auf<br />

neue technische Entwicklungen zu reagieren. Gemäß dem Anspruch<br />

„Kommunikation in jeder Ebene“ bieten die Detmolder verschiedene<br />

Optionen an. Auf Feldebene erfassen und wandeln kommunikationsfähige<br />

Signalwandler die analogen Anlagendaten und stellen diese der<br />

Steuerung zur Verfügung, alternativ können die Daten in einer Cloud<br />

bereitgestellt und analysiert werden. Über ein aufsteckbares Kommunikationsmodul<br />

lassen sich elektrische Betriebsmittel in ein Netzwerk<br />

einbinden, beispielsweise eine Stromversorgung oder -verteilung.<br />

Remote-I/O-System<br />

Das Remote-I/O-System u-remote ist ein zentraler Bestandteil. Das<br />

IP-20-System steht für den Einsatz im Schaltschrank und das<br />

IP67-System ermöglicht die direkte Montage im Feld. Die IP67-Modu-<br />

le können durch ihren IP67-Schutz direkt in die<br />

Maschine oder Anlage positioniert werden, genau<br />

dort, wo Sensoren und Aktoren aktiv sind.<br />

Das Remote-I/O-System unterstützt Profinet,<br />

Ethernet/IP und Ethercat.<br />

Das modular konzipierte IP20-System bildet die<br />

zuverlässige Schnittstelle zwischen Steuerung<br />

und Feldebene. Es zeichnet sich durch eine große<br />

Anzahl von verschiedenen Modulen aus, mit<br />

denen sich eine Vielzahl von Applikationen lösen<br />

lässt. Feldbuskoppler für die gängigsten<br />

Bus- und Kommunikationssystem, wie Profibus-DP, Profinet, Ethercat,<br />

Modbus TCP, Devicenet, Ethernet/IP und Powerlink stehen ebenfalls<br />

bereit. Safety-Module zum Anschluss an Profisafe oder Fail-Safeover-Ethercat<br />

runden das Angebot ab.<br />

Mit u-remote kombinieren Anwender IP20- und IP67-Signalanbindungen<br />

innerhalb eines I/O-Systems: Dank des Gateway-Moduls<br />

entfallen separate und teure IP67-Feldbusanbindungen. Die Sub-<br />

Bus-I/O-Module in IP 67 lassen sich direkt im Feld montieren. Der<br />

integrierte Web-Server vereinfacht die Inbetriebnahme und beschleunigt<br />

Wartungsarbeiten. Mit diesem leistungsfähigen Diagnose-Tool<br />

lässt sich die Funktionsfähigkeit von Ein- und Ausgängen bereits<br />

vor der Steuerungsanbindung simulieren. Klartext-Fehleranalysen<br />

können mit einem beliebigen Standard-Browser durchgeführt<br />

werden – vor Ort oder aus der Ferne.<br />

Bild: Weidmüller<br />

Webbasiertes Engineering<br />

Herz des Automatisierungsportfolios ist die Steuerung u-control. Als<br />

Basis für die Entwicklung der Engineering-Software wurde auf die Anwendung<br />

offener und herstellerunabhängiger Web-Technologien<br />

(HTML5, CSS3, Javascript) gesetzt. Der Browser wird für den Anwender<br />

zur Applikationsplattform und erlaubt eine flexible System-Konfiguration,<br />

Programmierung gemäß IEC61131-3 sowie die Anbindung<br />

an Schnittstellen in einem Web-basierenden Engineering-Tool. Eine<br />

aufwändige Installation des Engineering-Tools ist nicht erforderlich, da<br />

diese Software bereits in der Steuerung integriert ist. Aufgrund der<br />

Web-Technologien kann die Steuerung mit unterschiedlichster Hardware<br />

sowie die Software vom jedem Ort der Welt über eine direkte<br />

oder über das Internet überwacht, programmiert und aktualisiert werden.<br />

Einzige Voraussetzung ist ein HTML5-fähiger Browser.<br />

102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Weidmüller<br />

u-mation: Mit dem u-remote-Gateway-Modul<br />

zum IP67-Sub-Bus-System lassen sich Fertigungssysteme<br />

mit mehreren Schutzklassen<br />

automatisieren<br />

u-mation: Die kommunikationsfähigen<br />

Signalwandler ACT 20C erfassen Signale,<br />

bereiten sie auf oder normieren sie zur<br />

weiteren Verarbeitung<br />

Bild: Weidmüller<br />

Human-Machine-Interface<br />

Moderne Bediengeräte sind ein weiterer Bestandteil im Automatisierungsportfolio<br />

des Herstellers. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

ist fester Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Angeboten werden<br />

Basis- und Premium-Linien. Die Basis-Line umfasst Geräte in<br />

den Größen 4,3 bis 10 Zoll. Die Advanced-Line Geräte mit 7, 10,1<br />

und 15,6 Zoll. Projektabhängig stehen außerdem 5- und 21-Zoll-Geräte<br />

zur Verfügung. Alle HMIs sind mit Linux-Betriebssystem sowie<br />

Browser mit HTML 5 ausgestattet. Multitouch-Bildschirme sind dabei<br />

ebenso selbstverständlich wie IP67 frontseitig. Alle HMIs des<br />

Herstellers lassen sich uneingeschränkt im industriellen Umfeld zur<br />

Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen einsetzen.<br />

Die Anbindung der HMIs an einem webbasierenden Engineering-Tool<br />

erfolgt über einem Browser mit HTML5-Schnittstelle.<br />

Webbasierte Fernwartungslösung<br />

Die webbasierte Fernwartungslösung u-link bietet einen schnellen<br />

und sicheren Zugriff auf Maschinen und Anlagen. Die Fernwartungslösung<br />

gestattet ein effizientes Management von Fertigungsanlagen.<br />

Die Bedienoberfläche lässt sich anlagenbezogen konfigurieren und<br />

gemäß den eigenen Strukturen zuschneiden. Die Lösung basiert auf<br />

einem Portal, das einen abgesicherten Remote-Zugang, eine flexible<br />

Systemstruktur, ein effizientes Management, eine schnelle Ferndiagnose<br />

sowie einen beschleunigten Anlagenservice ermöglicht. Dem<br />

Zugang dient ein integrierter VPN-Rendezvous-Server in Deutschland,<br />

ein Router mit integrierter Stateful-Inspection-Firewall, die Authentifizierung<br />

durch x.509-basierte Zertifikate (OpenVPN mit SSL-<br />

Verschlüsselung) und die manuelle Zugriffsfreigabe an der Maschine.<br />

Vier Kategorien:<br />

› Produkte aus Stahl<br />

› Stahl im Bauwesen<br />

› Stahl-Design<br />

› Stahl in Forschung und Entwicklung<br />

Sonderpreis: Klimaschutz<br />

und Ressourceneffizienz<br />

Preisgelder: 60.000 Euro<br />

Teilnahme kostenfrei<br />

Einsendeschluss: 26. Januar 2018<br />

Mehr Informationen:<br />

stahl-innovationspreis.de<br />

Industrial Analytics generiert Mehrwert<br />

Mit Industrial Analytics versetzt Weidmüller die Maschinen- und Anlagenbauer<br />

in die Lage, proaktiv zu reagieren, bevor ein Fehler auftritt,<br />

um ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden. Dazu verarbeitet<br />

die Analysesoftware eine große Menge an Daten, die von der<br />

Maschine generiertet worden sind. Mittels künstlicher Intelligenz<br />

werden anschließend die Daten interpretiert.<br />

ge<br />

www.weidmueller.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 155<br />

Weitere Informationen zur<br />

Automatisierungslösung zu u-mation<br />

http://hier.pro/itdr8<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 103


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Sicherer Fernzugriff für eine vorausschauende Wartung in der Ära des IIoT<br />

Eine Cloud-basierte Lösung<br />

Die erfolgreiche Umsetzung des Industrial Internet of Things (IIoT) hängt weitgehend von der Leistungsfähigkeit der<br />

Kommunikationstechnologien ab. Ein Beispiel dafür ist eine vorausschauende Wartung von Maschinen via Fern -<br />

programmierung und Ferndiagnose. Weil klassische Methoden wie VPN-Verbindungen, Wählmodems, unternehmens -<br />

eigene WLANs oder Mobilfunknetze schnell an Grenzen stoßen, hat Hirschmann mit Secure Remote Access (SRA) eine<br />

Cloud-basierte Lösung entwickelt, die den sicheren Fernzugriff auf ein lokales Netzwerk ermöglicht.<br />

Nils Bücker, Project Manager bei Hirschmann Automation and Control GmbH in Neckartenzlingen<br />

Im Produktionsbereich befinden sich entweder<br />

ein Gecko-Switch (Bild), ein OWL-Mobilfunk -<br />

router oder ein Windows-PC, auf denen die<br />

SiteManager-Agenten-Software läuft<br />

Die vorausschauende Wartung trägt dazu bei, den Zustand von<br />

Geräten während des Betriebs zu erkennen und so vorhersagen<br />

zu können, wann Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden<br />

müssen. Dies ermöglicht Kosteneinsparungen gegenüber einer routinemäßigen<br />

oder zeitlich festgelegten vorbeugenden Wartung, weil<br />

Aufgaben nur dann durchgeführt werden, wenn sie erforderlich<br />

sind. Ungeplante Stillstandszeiten werden zu weniger und kürzeren<br />

geplanten Stillstandszeiten, wodurch die Laufzeit der Maschinen<br />

gesteigert wird. Weitere Vorteile sind etwa eine längere Lebensdauer<br />

der Geräte, eine verbesserte Anlagensicherheit und ein optimiertes<br />

Ersatzteilhandling.<br />

Von einer vorausschauenden Wartung profitieren jedoch nicht nur<br />

Betreiber von Anlagen, sondern auch Maschinenbauer. Beispielsweise<br />

trägt die Kenntnis über Geräteausfälle dazu bei, dass sie<br />

neue Wartungsdienstleistungen planen und anbieten können, die<br />

auf garantierten Laufzeiten basieren, oder ihre Lagerhaltungskosten<br />

durch einen Just-in-Time-Bestand von Ersatzteilen optimieren. Außerdem<br />

lassen sich durch eine vorausschauende Wartung die Produktqualität<br />

verbessern und Produkteinführungszyklen verkürzen.<br />

Anforderungen an einen sicheren Fernzugriff<br />

Welche Anforderungen muss eine IIoT-gerechte Lösung für den<br />

Fernzugriff auf Maschinen erfüllen? Zunächst sollte sie speziell für<br />

die Automatisierung entwickelt werden. Außerdem muss sie siche-<br />

re externe Verbindungen zu Geräten ermöglichen, eine<br />

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleisten und darf<br />

keine Lücken aufweisen oder zu Schwachstellen in den<br />

Anlagen führen. Ferner muss sich die Lösung leicht einsetzen<br />

und von Servicetechnikern warten lassen, ohne<br />

dass dazu hochqualifizierte oder zertifizierte IT-Experten<br />

erforderlich sind. Schließlich muss sie Sicherheitsstandards<br />

entsprechen, das heißt Fernverbindungen zu Maschinen<br />

anzeigen und die funktionale Sicherheit einbeziehen,<br />

etwa bei mobilen Geräten.<br />

Die SRA-Lösung von Hirschmann, die aus Hard- und<br />

Software besteht, stellt ein geschütztes Cloud-System<br />

bereit, das mit minimalem Aufwand konfiguriert werden<br />

kann. Permanente IP-Adressen sind ebenso wenig erforderlich<br />

wie die Rekonfiguration von Firewalls, was einen sicheren<br />

Zugriff für die Fernprogrammierung und Ferndiagnose ermöglicht,<br />

ohne dass andere Systeme beeinträchtigt werden. Dadurch wird<br />

nicht nur der Reiseaufwand des Wartungspersonals reduziert, sondern<br />

es kann auch effizienter arbeiten, weil sich mehrere Anlagen<br />

gleichzeitig betreiben lassen.<br />

Das Herzstück der SRA-Lösung ist der GateManager, ein Cloud-<br />

Dienst, mit dem die Anwender ihre Bedienstationen mit Remote-<br />

Geräten verbinden können. Die LinkManager-Software, die sowohl<br />

auf PCs als auch mobilen Geräten läuft, bindet die Bedienstationen<br />

an den GateManager an. Für die Verbindung zwischen den Remote-<br />

Geräten und der Cloud sorgt die SiteManager-Software, die auf einem<br />

OWL-Mobilfunkrouter oder einem Managed Gecko-Switch installiert<br />

werden kann.<br />

Die einfachste Möglichkeit ist der Einsatz eines von Hirschmann betriebenen<br />

GateManagers, der bereits vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit<br />

ist. Alternativ können die Anwender auch einen eigenen<br />

Cloud-Server nutzen – beispielsweise ist der GateManager auch als<br />

Maschinenabbildung bei Amazon Web-Services verfügbar. Die dritte<br />

Möglichkeit besteht darin, den GateManager im Netzwerk eines<br />

Unternehmens zu betreiben, sodass die Daten niemals dessen Zuständigkeitsbereich<br />

verlassen.<br />

Bild: Hirschmann<br />

Kommunikation läuft nicht über das Internet<br />

Welche Topologie auch immer verwendet wird, die überwachten<br />

Geräte kommunizieren nie über das Internet, benötigen also kein<br />

104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Mobilfunkrouter<br />

aus der Bat-<br />

Reihe<br />

Bild: Hirschmann<br />

Default-Gateway. Nur der<br />

PC, auf dem die Agenten-<br />

Software läuft, ist mit dem<br />

Internet verbunden. Dazu<br />

ein Beispiel: Der Mitarbeiter<br />

eines Maschinenbauers<br />

soll Zugang zu Geräten eines<br />

Kunden erhalten, etwa<br />

für Wartung, Fehlersuche<br />

oder ein Software-Update.<br />

Die Verbindung zwischen<br />

dem Internet und dem<br />

Netzwerk des Kunden ist durch eine Firewall geschützt, die eingehende<br />

Anrufe blockiert. Dadurch ist es für den Maschinenbauer eigentlich<br />

unmöglich, einen direkten Zugang in dieses Netzwerk zu<br />

bekommen.<br />

Das Problem lässt sich lösen, wenn sowohl der Maschinenbauer als<br />

auch der Kunde ausgehende Verbindungen zu einem Server im Internet<br />

herstellen. Diese Verbindungen verwenden TCP/IP-Ports, die<br />

auf Firewalls normalerweise erlaubt sind, beispielsweise die Ports<br />

80 oder 443, die für HTML-Daten eingesetzt werden. Dadurch ist in<br />

der Regel keine Rekonfiguration der Firewalls erforderlich.<br />

In dieser Topologie hat der Mitarbeiter des Maschinenbauers einen<br />

Laptop, auf dem die LinkManager-Client-Software installiert ist, die<br />

wiederum mit dem GateManager-Server im Unternehmensnetzwerk<br />

verbunden ist. Im Produktionsbereich befinden sich entweder<br />

ein Gecko-Switch, ein OWL-Mobilfunkrouter oder ein Windows-PC,<br />

auf denen die SiteManager-Agenten-Software läuft. Der Switch<br />

bzw. der PC sammeln Informationen über die überwachten Geräte<br />

und senden sie an den GateManager-Server. Wenn das Routing bereits<br />

komplett vorhanden ist, lässt sich der SiteManager-PC überall<br />

im Fabriknetzwerk anschließen, wonach lediglich noch die jeweilige<br />

Anwendung konfiguriert werden muss.<br />

Sicheren Fernzugriff mit minimalem Aufwand<br />

Eine vorausschauende Wartung ist in der Ära des IIoT, in der immer<br />

mehr Geräte vernetzt werden, fast schon ein Muss, um die Produktivität<br />

zu erhöhen. Mit Secure Remote Access steht jetzt eine Cloudbasierte<br />

Lösung bereit, die speziell für die Automatisierung entwickelt<br />

wurde und mit minimalem Aufwand einen sicheren Fernzugriff auf<br />

ein lokales Netzwerk ermöglicht. Im Unterschied zu klassischen Methoden<br />

für den Fernzugriff bietet sie einen Rundumschutz auf dem<br />

neuesten Stand der Technik und trägt so zu einem unterbrechungsfreien<br />

Betrieb von Produktionsanlagen rund um die Welt bei. ge<br />

www.hirschmann.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 120<br />

Weitere Informationen zu<br />

Secure Remote Access<br />

http://hier.pro/FRdy0<br />

<br />

<br />

Let’s connect.<br />

Mit u-remote realisieren Sie sowohl IP-20- als auch IP- 67-Signalanbindungen innerhalb eines I/O-Systems. Das besonders<br />

kompakte u-remote-System, bestehend aus IP20- und IP67-Komponenten, eröffnet bei der Automatisierung maximale<br />

<br />

<br />

<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 9, Stand 9-351.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 105


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Bild: Wöhner<br />

Viele Komponenten können ohne Adapter direkt kontaktiert und jederzeit auch unter Spannung gewartet, umgesteckt oder ausgetauscht werden<br />

Kompakte Sammelschiene für Schaltschränke des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

Konsequent vereinfachte Montage<br />

Das CrossBoard von Wöhner vereinfacht die sichere Kontaktierung aller elektrischen und elektronischen<br />

Komponenten im Schaltschrank und lässt sich mit wenigen Handgriffen installieren. Das einbaufertig<br />

konfektionierte Sammelschienensystem des Systemtechnik-Spezialisten kann ohne weitere Montage sofort<br />

bestückt und werkzeuglos auf hohe wie flache DIN-Tragschienen aufgerastet werden.<br />

Die Kontaktierungsplattform CrossBoard lässt sich ohne weiteren<br />

Montage- und Verdrahtungsaufwand bestücken und werkzeuglos<br />

einfach sowohl auf hohe als auch flache DIN-Tragschienen<br />

im Schaltschrank aufschnappen. Auf das Board können herstellerübergreifend<br />

fast alle gängigen Komponenten mit 1- bis 3-phasiger<br />

Stromversorgung in einem Arbeitsschritt zugleich aufgerastet und<br />

kontaktiert werden. Gesonderte Zusatzmodule ermöglichen den Anschluss<br />

weiterer Phasen. Die strukturierte Frontgestaltung mit<br />

4,5-mm-Teilungsraster und Kodierungsrippe beugt Anschlussfehlern<br />

vor und vereinfacht die schnelle Montage üblicher Schaltschrankkomponenten<br />

– wie mechanische oder elektronische Motorstarter.<br />

Viele Komponenten können ohne Adapter direkt kontaktiert und jederzeit<br />

auch unter Spannung gewartet, umgesteckt oder ausgetauscht<br />

werden. Die vorinstallierten Einspeisemodule in SnapLock-<br />

Technologie ermöglichen den werkzeuglosen Leitungsanschluss.<br />

Zum Betrieb vorabgesicherter Module wie Messgeräte, Phasenrichter,<br />

Hybridschalter für ohmsche Lasten oder Blitzschutzkomponenten<br />

bietet Wöhner Adapter in 22,5 mm Breite mit integriertem Sicherungsfach<br />

an. Das 160 mm hohe CrossBoard ist nach IEC und<br />

UL für den weltweiten Einsatz zertifiziert und in zwei Ausführungen<br />

mit 225 bzw. 405 mm Länge erhältlich.<br />

Einfach montiert<br />

Das Unternehmen gehört mit seinen strukturierten, modularen und<br />

berührungssicheren Systemen zu den Technologieführern bei der<br />

Energieverteilung. Seit 1980, mit der Markteinführung der Sammelschiene<br />

60Classic, wurde das Produktspektrum im Bereich Nieder-<br />

spannungstechnik kontinuierlich erweitert und deckt heute von Aufbaugeräten<br />

und dem System 30Compact bis zum 185Power-System<br />

alle Anforderungen zwischen 125 und 2500 A ab.<br />

Da in jüngster Zeit der Bedarf an Systemen für geringere Ströme<br />

wächst, beispielsweise zur selektiven Gruppierung von Spannungsebenen<br />

in Schaltschränken und Unterverteilungen, aber ebenso für<br />

die Wärme- und Klimatechnik oder die dezentrale Versorgung an<br />

bzw. in Maschinen, möchte das Unternehmen seinen Anwendern<br />

eine möglichst praktische Lösung mit greifbarem Nutzen bieten.<br />

Das CrossBoard rundet deshalb die Angebotspalette bis 125 A ab:<br />

Es ist vollständig kompatibel zur gesamten Produktfamilie und<br />

schafft darüber hinaus eine Grundlage, die auf künftige Veränderungen<br />

in Montage und Bestückung eingerichtet ist.<br />

Eigenschaften bieten Vorteile<br />

Das CrossBoard übersetzt sämtliche Funktionen der patentierten,<br />

berührungsgeschützten Anschlusstechnik in eine neuentwickelte<br />

Systemarchitektur. Die damit erreichte Reduktion der Komplexität<br />

vereinfacht den Schaltschrankausbau und gestaltete ihn wirtschaftlicher<br />

und flexibler. Die Kontaktierungsplattform wird als komplette<br />

Baugruppe fertig konfektioniert ausgeliefert und lässt sich ohne<br />

Montageaufwand direkt bestücken und installieren. Die gesamte<br />

Montage erfolgt werkzeuglos und mit wenigen Handgriffen. Das gilt<br />

auch für die Einspeisung, die per SnapLock angeschlossen wird,<br />

was gegenüber herkömmlichen Rahmenklemmen deutlich weniger<br />

Zeit erfordert. Durch den Wegfall vieler Montageschritte ergeben<br />

sich erhebliche Effizienz und Kostenvorteile, die dazu beitragen, den<br />

Schaltschrankausbau auch in Europa wettbewerbsfähig zu erhalten.<br />

Seit jeher legt man bei Wöhner Wert auf Sicherheit. Aufgrund der<br />

106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


escha.net<br />

Bild: Wöhner<br />

Das CrossBoard übersetzt sämtliche Funktionen der patentierten,<br />

berührungsgeschützten Anschlusstechnik in eine neuentwickelte<br />

Systemarchitektur<br />

CrossLink-Technologie zur berührungsgeschützen Kontaktierung<br />

verfügt das CrossBoard über einen integrierten Berührungsschutz<br />

gemäß IEC61439, der bei abgeschalteter Last auch das Arbeiten unter<br />

Spannung absichert. Einzelne Komponenten können also ohne<br />

Gefahr hinzugefügt oder ausgetauscht werden. Um Fehler bei der<br />

Kontaktierung auszuschließen, wurde das Board mit einem mechanischen<br />

Verpolungsschutz ausgestattet. Die Kodierrippe stellt sicher,<br />

dass sich die Komponenten nur in korrekter Ausrichtung aufstecken<br />

lassen. Zudem macht der modulare Systemaufbau die Sammelschiene<br />

zukunftssicher und bietet vielfältige Kombinations- und Erweiterungsmöglichkeiten<br />

– etwa in Richtung der Mess- und Kommunikationstechnik.<br />

Wöhner bietet die CrossBoard-Technologie als<br />

offene Plattform allen Komponentenherstellern an und legt auf Anfrage<br />

auch die Schnittstellen offen.<br />

Plattform für Komponentenhersteller<br />

Das System eignet sich für fast jede Energieverteilung bis 125 A. Die<br />

einfache, abgesicherte Handhabung trägt dazu bei, bestehende Einstiegshürden<br />

in die Sammeltechnologie zu beseitigen. Von der konsequenten<br />

Systemvereinfachung, durch die sich Schaltschrankmodule<br />

ohne Verdrahtungsaufwand mit weniger Komponenten sicher kontaktieren<br />

lassen, können Schaltschrankausstatter und Anlagenbetreiber<br />

weltweit profitieren. Das Einsatzspektrum ist breit gefächert und<br />

reicht von der Selektivität und Gruppierung im Hauptverteiler bis zur<br />

Ansteuerung dezentraler Antriebstechnik. Auch der Anlagen- und<br />

Schaltschrankbau ist Teil des umfassenden Strukturwandels, der sich<br />

unter dem Stichwort Industrie 4.0 vollzieht. Das wirkt sich natürlich<br />

auch auf die Konfektionierung der Baugruppen und die Komponentenbestückung<br />

aus. Der Trend geht eindeutig dahin, diese Arbeiten<br />

von Robotern ausführen zu lassen. Darauf hat man sich bei Wöhner in<br />

der Produktentwicklung eingestellt und das CrossBoard auch im Hinblick<br />

auf die automatische Montage und Konfektionierung optimiert.<br />

Industrie 4.0 ist nicht nur für die Produkte des Unternehmens, sondern<br />

auch für die Prozesse ein wichtiges Konzept.<br />

ge<br />

www.woehner.de<br />

Industrial Ethernet<br />

Steckverbinder M12x1<br />

Schleppkettentauglich<br />

2,5 Mio. Zyklen<br />

Torsionsfähig<br />

5 Mio. Zyklen | ±180°/m<br />

IP67<br />

durch Kunstoffumspritzung<br />

360° Schirmung<br />

Weitere Informationen zum System:<br />

www.t1p.de/kv1u<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 350<br />

Nürnberg 28.-30.<strong>11.2017</strong> | Halle 10/414 | sps/ipc/drives<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 107


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Bei der grundlegenden mechanischen<br />

und steuerungstechnischen<br />

Erneuerung der Anlagen kamen<br />

Feldbus-Module der Serie MVK<br />

Metall zum Einsatz<br />

Bild: Murrelektronik<br />

Alfred Ritter modernisiert Schokoladenproduktion mit Modulen von Murrelektronik<br />

Gelungener Retrofit in IP67<br />

Bild: Murrelektronik<br />

Außerdem wurden<br />

Feldbusmodule MVK Metall<br />

Safety installiert, die in der<br />

Anlage SIL3 und PLe erreichen<br />

Die Schokoladen von Ritter Sport sind auf der ganzen Welt beliebt. Ihre quadratische Form ist ein unverwechselbares<br />

Markenzeichen. Quadratisch, praktisch, gut – das steht für Ritter Sport. Ein beliebter Dauerbrenner im Sortiment des<br />

Unternehmens ist der Rum-Riegel mit echtem Jamaika-Rum. Die Anlage, mit der das knusprige Stückchen gefertigt wird,<br />

wurde einem sogenannten Retrofit unterzogen. Die Kommunikation basiert nun auf Feldbusmodulen von Murrelektronik.<br />

Alexander Hornauer ist Mitarbeiter im Corporate Marketing bei der Murrelektronik GmbH in Oppenweiler<br />

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch südlich von<br />

Stuttgart setzt auf nachhaltige Strom- und Energiegewinnung<br />

und hat dazu ein neues Gebäude mit einem modernen Blockheizkraftwerk<br />

gebaut. Dazu musste eine bestehende Anlage für die Produktion<br />

des beliebten Schokoriegels Ritter Sport Rum räumlich versetzt<br />

werden. Das Team der Elektrokonstruktion um ihren Leiter Peter<br />

Schetter begriff dies als Chance. „Wir haben uns dafür entschieden,<br />

die Anlage in diesem Zusammenhang gleich in mechanischer<br />

und in steuerungstechnischer Hinsicht grundlegend zu erneuern“, so<br />

der <strong>Konstruktion</strong>sleiter. Im Fokus standen auch Fragen der Sicherheitstechnik.<br />

Für die Elektrokonstrukteure war dabei klar, dass „die<br />

Lösung nicht nur in jeder Hinsicht die Normen erfüllen sollte, sondern<br />

zugleich einen maximalen Kosten-Nutzen-Effekt erreichen soll.“<br />

Anlage über drei Stockwerke<br />

Die Anlage für die Herstellung der Schokoriegel ist über drei Stockwerke<br />

aufgebaut und die Prozesse sind exakt aufeinander abgestimmt.<br />

Zunächst werden die Komponenten zu einer Grundmasse<br />

vermischt. Anschließend werden Waffelstückchen und die kalifornischen<br />

Sultaninen zugegeben, die zuvor über einen Zeitraum von<br />

mehr als 20 Stunden in echtem Jamaika-Rum eingelegt waren.<br />

Dann werden die Riegel aus der Dessertmasse geformt, mit Vollmilchschokolade<br />

überzogen und in die markanten blauen Verpackungen<br />

gebracht. Wurden die zahlreichen Sensoren und Aktoren der<br />

einzelnen Anlagenkomponenten an ihrem bisherigen Aufstellungsort<br />

noch per Einzeladerverdrahtung angeschlossen, so wurde die<br />

räumlich weitläufige Installation nun mit Feldbusmodulen der Baureihe<br />

MVK Metall von Murrelektronik umgesetzt. Es besteht aus einem<br />

widerstandsfähigen Zinkdruckgehäuse, ist oberflächenveredelt<br />

und durch den Vollverguss hervorragend für den Einsatz in rauer industrieller<br />

Umgebung ausgelegt.<br />

„Bei einer Anlage über drei Stockwerke spart man durch die Feldbuslösung<br />

ganz erheblich Kabelwege“, sagt Peter Schetter. Die Feldbusmodule<br />

werden in unmittelbarer Prozessnähe angebracht, von<br />

dort werden die Sensoren und Aktoren mit kürzesten Verbindungsleitungen<br />

angeschlossen. Ermüdet eine Leitung, kann sie in kurzer<br />

Zeit ausgetauscht werden. Beim Feldbusmodul MVK Metall werden<br />

alle Kanäle einzeln auf mögliche Fehler wie Überlast, Sensorkurzschluss<br />

oder Kabelbruch überwacht. Tritt ein Fehler auf, dann wird<br />

dies durch eine leuchtende LED unmittelbar am betroffenen Steckplatz<br />

angezeigt. Außerdem erfolgt eine Meldung an die Steuerung.<br />

„Diese Diagnosemöglichkeiten reizen wir in vollem Umfang aus“,<br />

sagt Peter Schetter. Fehler werden schnell erkannt und können<br />

108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Murrelektronik<br />

Die Komponenten sind<br />

in verschiedenen Aus -<br />

führungen für verschiedene<br />

Feldbussysteme<br />

wie Profibus, Profinet<br />

oder Canopen sowie<br />

als Safety- Varianten<br />

verfügbar<br />

Unsere Lösungen<br />

für die Produktion<br />

von morgen!<br />

Enabling<br />

Industrie 4.0<br />

schnell behoben werden, das dient der Vermeidung von Stillstandzeiten.<br />

Der Leiter der Elektrokonstruktion erklärt, weshalb eine hohe<br />

Verfügbarkeit der Anlage von wirtschaftlicher Bedeutung ist: „Wir<br />

produzieren Just-in-Time ohne große Vorratshaltung, um so frisch<br />

wie möglich im Handel zu sein.“ Außerdem ergibt sich im sensiblen<br />

Lebensmittelbereich die besondere Situation, dass sich schon ein<br />

eher kleineres Problem zu einem zeitintensiven Ausfall aufaddieren<br />

kann, wenn vor der Wiederaufnahme des Betriebs eine Grundreinigung<br />

der ganzen Anlage durchgeführt werden muss.<br />

Installation mit konfektionierten M12-Leitungen<br />

In vielen Fällen kommen in der Installation vorkonfektionierte<br />

M12-Leitungen von Murrelektronik zum Einsatz. An zahlreichen<br />

Steckplätzen nutzen die Elektrokonstrukteure von Ritter Sport auch<br />

T-Stücke, um beide Kanäle für die Signalübertragung nutzen und damit<br />

mehr Sensoren und Aktoren an einem Modul anschließen zu<br />

können. Die Leitungen werden mit dem Drehmomentschlüssel<br />

festgezogen, „damit kommen wir auch in räumlich beengten Situationen<br />

geschickt an die Muttern“, sagt Peter Schetter. Das richtige<br />

Drehmoment ist wichtig, da an den Maschinen, zum Beispiel am<br />

Rührwerk, Schwingungen auftreten und sich nicht akkurat geschraubte<br />

Verbindungen lösen könnten.<br />

Auch die Arbeitssicherheit ist in der Anlage von großer Relevanz; in<br />

allen Bereichen finden sich deshalb Schutzeinrichtungen, die die Sicherheit<br />

von Mensch und Maschine gewährleisten. So kann beispielsweise<br />

das Rührwerk nicht anlaufen, solange der Deckel nicht<br />

geschlossen ist. Sicherheitsrelevante Sensoren und Aktoren haben<br />

die Elektrokonstrukteure nun zum ersten Mal dezentral aufgebaut.<br />

Dazu haben sie das sichere Feldbusmodul MVK Metall Safety von<br />

Murrelektronik in der Anlage integriert; es ermöglicht, sicherheitsrelevante<br />

Daten direkt über Profisafe zu übertragen. Die Elektrokonstrukteure<br />

mussten so nicht mehr in den Schaltschrank verdrahten<br />

und erreichen dennoch die Standards SIL3 und PLe.<br />

Kompakte I/O-Module für hohe Anforderungen<br />

Bei den kompakten I/O-Modulen MVK Metall handelt es sich um<br />

IP67-Feldbusmodule, die auch als AIDA-konforme Profinet-Varianten<br />

sowie als sichere Module verfügbar sind. Die Profinet-Varianten mit<br />

der Fast-Start-Up-Funktion sind in weniger als 500 ms betriebsbereit.<br />

Varianten mit multifunktionalen I/Os reduzieren den Lagerbestand<br />

und sorgen für Flexibilität bei Erweiterungen oder Umbauten. ge<br />

www.murrelektronik.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 325<br />

Entdecken Sie unsere Lösungen<br />

für Industrie 4.0 – in jeder Phase<br />

Ihres Produktlebenszyklus.<br />

Simulation<br />

Vernetzte Produktion<br />

Sichere Fernwartung<br />

Predictive Maintenance<br />

Produktionsoptimierung<br />

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Nürnberg, 28.– 30.<strong>11.2017</strong><br />

Halle 1, Stand 560<br />

Weitere Informationen über die<br />

Feldbuslösungen des Unternehmens<br />

http://hier.pro/lUOQO<br />

be in motion<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 109


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Eigensicheres Kompakt-IO-System von BEx-Solution<br />

Für Maschinenbau-Applikationen<br />

Das BEx1 von BEx-Solution ist ein komplett neuentwickeltes kompaktes Remote-l0-System für den Einsatz in<br />

explosionsgefährdeten Anlagen der Zonen 1 und 2 sowie 21 und 22. Die Besonderheit liegt dabei im kompakten<br />

Aufbau des Moduls in Kombination mit verschiedenen Industrial-Ethernet-Systemen.<br />

Karl Vogel, Marketing-Manager, BEx-Solution GmbH in Karlsruhe<br />

Bei der Entwicklung von BEx1 wurde großer Wert<br />

auf die multifunktionale Ausführung gelegt<br />

Als Basis für die Hardware dient ein 32-Bit-<br />

Prozessor der Net-X-Familie von Hilscher. Der<br />

verwendete Software-Stack unterstützt die<br />

gängigen Real-Time-Ethernet-Systeme Profinet,<br />

Ethernet-IP sowie Ethernet Powerlink<br />

und Modbus. Weiterhin sind die Feldbusschnittstellen<br />

Canopen, CC-Link/CompoNet<br />

und Profibus integriert. Das Gehäuse ist aus<br />

massivem Aluminium hergestellt. Die Oberfläche<br />

ist zusätzlich galvanisiert und besonders<br />

widerstandfähig gegen Umwelteinfüsse.<br />

Der Vorteil von metallischen Gehäusen<br />

besteht darin, dass an deren Oberfläche, im<br />

Gegensatz zu Kunststoffgehäusen, keine<br />

elektrostatische Aufadung entsteht.<br />

In der Vergangenheit waren konventionell verdrahtete Anlagen üblich.<br />

Heutzutage haben sich der Einsatz von Feldbustechnik und<br />

die Verwendung von Remote-l0-Systemen in der Industrie durchgesetzt.<br />

Das reduziert den Verkabelungsaufwand und spart so Kosten.<br />

Insbesondere kompakte Remote-IO-Module erlauben eine räumliche<br />

Aufteilung des Systems im Feld. Sensoren und Aktuatoren im<br />

explosionsgefährdeten Bereich können jetzt direkt an das BEx1-Modul<br />

angeschlossen werden. Trennschaltverstärker sowie analoge<br />

und digitale IO-Baugruppen sind im sicheren Bereich nicht mehr notwendig.<br />

Vorteil kompakter Bauform<br />

BEx1 kann direkt im explosionsgefährdeten Bereich als Interface<br />

zwischen den Signalen der Sensoren bzw. Aktuatoren und der externen<br />

Steuerung installiert werden. Mit dem Gerät ist es möglich, bis<br />

zu 32 Signale direkt an einem kompakten Modul anzuschließen. Alle<br />

Signale werden zusammengeführt und über den integrierten Buskoppler<br />

verarbeitet. Die Datenkommunikation zur externen Steuerung<br />

sowie den weiteren Teilnehmern erfolgt über den integrierten<br />

Switch.<br />

Bild: BEx-Solution<br />

Eingänge erfüllen die Namur-Norm<br />

Bei der Entwicklung von BEx1 wurde großer<br />

Wert auf die multifunktionale Ausführung gelegt.<br />

Im Gerät stehen 32 Kanäle zur Verfügung,<br />

aufgeteilt in achtfacher Ausführung mit<br />

je einem digitalen Eingang, einem digitalen Ausgang sowie einem<br />

analogen Eingang und einem analogen Ausgang. Die digitalen Eingänge<br />

erfüllen die Namur-Norm. Der analoge Bereich kann Signale<br />

von 0 bis 25 mA verarbeiten und ist somit offen und kompatibel für<br />

den Anschluss einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren und Aktuatoren.<br />

Besondere Eigenschaft des BEx1 ist der kompakte Aufbau, die Multifunktionalität<br />

und die einfache Einbindung in die Feldebene. Bei<br />

der Entwicklung der Software wurde besonders darauf geachtet,<br />

dass der Anwender sich nicht mit Programmier- oder Parametrieraufgaben<br />

beschäftigen muss, sondern per Plug & Play arbeiten<br />

kann. Für eine schnelle und übersichtliche Statusanzeige sind pro<br />

Kanal mehrfarbige LEDs vorhanden.<br />

Alle Status- und Diagnosemeldungen können über das Busprotokoll<br />

abgefragt werden. Das Gerät erfüllt alle Sicherheitsstandards und<br />

Normen und ist darüber hinaus für den Einsatz in extrem rauen Umgebungsbedingungen<br />

entwickelt worden. Der Temperaturbereich<br />

von -40 bis 70 °C ermöglicht den sicheren Betrieb innerhalb von extremen<br />

Klimazonen. Das Modul ist komplett vergossen, sodass die<br />

Elektronik gegen eindringende Feuchtigkeit und Staub geschützt ist.<br />

Durch den Verguss ist das IO-System außerdem unempfindlich gegen<br />

Stoß-/Schock- und Vibrationseinflüsse und gewährleistet so ei-<br />

110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: BEx-Solution<br />

©Victoria/Fotolia.com<br />

Sensoren und Aktuatoren<br />

im explosionsgefährdeten<br />

Bereich<br />

können jetzt direkt an<br />

das BEx1-Modul angeschlossen<br />

werden<br />

ne hohe Anlagenverfügbarkeit. Das in der Entwicklung<br />

befindliche BEx1-Remote-IO-IP67 kann ohne<br />

Ex-e-Gehäuse direkt in der Anlage montiert werden.<br />

Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau<br />

Das Remote-IO-System unterstützt die Implementierung<br />

von lndustrie-4.0-Konzepten durch den Einsatz<br />

von intelligenten Technologien bis in die Feldebene.<br />

Das innovative Produkt ist somit auf zukünftige<br />

Herausforderungen für die Automatisierungstechnik<br />

bestens ausgerichtet. Das Gerät eignet<br />

sich für den Einsatz in der Öl- und Gasindustrie,<br />

in der chemischen Industrie sowie in der Pharmaproduktion.<br />

Es eignet sich aber auch für den<br />

Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau, z.B. in der<br />

Verpackungstechnik sowie in der Automobilindustrie z.B. in Lackierstraßen.<br />

Das Unternehmen spricht mit seinem Gerät sowohl Anlagen- und<br />

Maschinenbauer an, liefert aber auch über Systempartner oder Integratoren.<br />

Als strategische Ausrichtung ist die Kooperation mit OEM-<br />

Kunden vorgesehen. Ziel des Unternehmens ist es hier, über die Kooperation<br />

mit Partnern in der Automatisierungsbranche OEM-Lösungen<br />

zu entwickeln, die das Produktportfolio des Partners erweitern,<br />

ohne dessen eigene F&E-Ressourcen zu beanspruchen.<br />

Zertifikate und Zulassungen<br />

BEx-Solution GmbH wurde 2016 gegründet. Der Firmengründer Ralf<br />

Bauermeister bietet mit seinem Team mehr als 50 Jahre Erfahrung<br />

in der industriellen Automatisierungstechnik. Innovation und Flexibilität<br />

sind die Kernkompetenz, insbesondere die Entwicklung von<br />

Feldbustechnologien in Kombination mit dem Explosionsschutz. Die<br />

Produktion der BEx-Solution-Produkte erfolgt über den Fertigungspartner<br />

BMK-Group, einem Auftragsfertiger für elektronische Baugruppen<br />

und Geräte. Das Unternehmen ist nach ISO 9001 sowie<br />

Atex/Ex Richtlinie 94/9/EG zertifiziert. Die Zulassungen werden bei<br />

der CSA-Group beauftragt, einen weltweiten Anbieter von Prüf- und<br />

Zertifizierungsdienstleistungen sowie Normenentwicklung. ge<br />

www.bex-solution.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 159<br />

Bild: Exepd<br />

Das Unternehmen spricht mit<br />

seinem Gerät sowohl Anlagen- und<br />

Maschinenbauer an, liefert aber<br />

auch über Systempartner<br />

EBU10-T –<br />

die Weltneuheit...<br />

...zur Absicherung von AC 230 V<br />

USV-Anlagen. Garantiert selektiven<br />

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Der Strom, den die USV bereitstellt,<br />

kann im Fehlerfall einen herkömmlichen<br />

Schutzschalter nicht auslösen.<br />

Ohne die Weltneuheit EBU10-T kann<br />

dies zur kompletten Abschaltung<br />

der USV-Anlage führen!<br />

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Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />

Reduzierung der Gesamtkosten<br />

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www.e-t-a.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 111


AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />

Linearmotor-Module von Jung bewähren sich im hochdynamischen Langzeiteinsatz<br />

Sprinter mit Dauerlauf-Qualitäten<br />

Linearmotorische Aktuatoren, die seit acht Jahren im hochdynamischen Dreischicht-Betrieb völlig<br />

wartungsfrei empfindliche Kleinteile positionieren? Gibt es nicht? Doch, die HighDynamic-Module des<br />

Kinematik-Spezialisten Jung (JA 2 GmbH). Die einbaufertigen Komplettsysteme sind ausgelegt für schnelle<br />

Kurzhub-Daueranwendungen mit hohen Taktfrequenzen und Beschleunigungen von bis zu 150 m/s 2 .<br />

Michael Stöcker, Fachjournalist in Darmstadt<br />

Drei von Sieben: Die HighDynamic-<br />

Linearmotor-Module der JA 2<br />

GmbH werden insgesamt<br />

in sieben Baugrößen<br />

angeboten<br />

Bild: JA 2<br />

Was in der<br />

Leichtathletik<br />

kaum vorstellbar ist, erweist<br />

sich in der modernen Lineartechnik als<br />

durchaus<br />

machbar: Einen Kurzstrecken-Sprinter zu entwickeln,<br />

der auch auf Marathonstrecken siegen kann. Gelungen ist das<br />

Wilhelm Jung, dem Firmenchef und Entwicklungsleiter des hessischen<br />

Unternehmens JA 2 GmbH mit seiner Linearmodul-Baureihe<br />

HighDynamic. Diese einbaufertigen Komplettsysteme bestehend<br />

aus tubularem Linearmotor, Führungswagen, Führungsschiene und<br />

Stirnplatte zeichnen sich durch ganz außergewöhnliche Qualitäten<br />

aus, die sie zur idealen Langzeitlösung für hochdynamische und<br />

schnelltaktende Kurzhub-Positionierungen in der Montage-, Handhabungs-,<br />

Verpackungs- und Identtechnik machen. Da sie keine zusätzliche<br />

Schmierung benötigen und auch sonst völlig wartungsfrei<br />

laufen, erweisen sie sich in der Praxis als extrem wirtschaftliche „Fire-and-Forget“-Komponenten.<br />

Validieren und konstruieren<br />

Eingestiegen in die Entwicklung hochdynamischer Linearmotor-Module<br />

ist Jung bereits kurz nach der Jahrtausendwende. „Mit tubularen<br />

Linearmotoren kannten wir uns schon vorher aus; ab den<br />

2000er-Jahren aber ließ uns die Idee der optimalen kinematischen<br />

Integration der Motoren in geeignete mechanische Führungssysteme<br />

nicht mehr los. Die Wünsche unserer Kunden nach betriebssicheren,<br />

dynamischen und steifen Modulen für immer höhere Produktionstakte<br />

flossen dabei mit in unsere Überlegungen ein. Ab<br />

2008 bot der Markt dann zwar tubulare Linearmotoren für Beschleu-<br />

nigungen von bis zu 200 m/s², allerdings konnten die Hersteller der<br />

Linearführungen hier noch nicht mithalten“, berichtet Jung. Im Versuchslabor<br />

des Herstellers begann man daher sehr früh damit, in<br />

eigenen Langzeittests verschiedene Führungssysteme zu validieren.<br />

Die Wahl fiel schließlich auf ein nicht vollkugeliges Kugelwagen-Konzept<br />

mit Schiene und einer Art „mitlaufender“<br />

Schmierung. Bei Beschleunigungen bis zu 150 m/s² und<br />

Höchstgeschwindigkeiten von 5.0 m/s überzeugt es mit<br />

einer enormen Langlebigkeit und Laufleistungen bis zu<br />

100.000 km.<br />

Die Auswahl des geeigneten Führungssystems war<br />

aber erst die halbe Miete. Im nächsten Schritt galt es<br />

nun, Motor und Führung zu einem industrietauglichen<br />

Linearmotor-Modul für hohe Taktzahlen zu integrieren.<br />

Jung – von Hause aus Physiker – erinnert an dieser<br />

Stelle an das Zweite newtonsche Gesetz, demzufolge<br />

die Beschleunigung der Quotient aus Kraft und Masse<br />

ist, und erklärt: „Die Masse macht den Takt. Daher ist der<br />

entscheidende Leistungsfaktor bei schnellen Kurzhub-Applikationen<br />

die maximale Beschleunigung. Wir mussten also Linearmotoren<br />

mit großen Spitzenkräften und kleinstmöglicher Eigenmasse mit<br />

mechanischen Führungssystemen kombinieren, die ebenfalls nur<br />

wenig bewegte Eigenmasse haben.“ Die Verheiratung dieser zwei<br />

widersprüchlichen Aspekte konnte nur mit einer intelligenten Gesamtkonstruktion<br />

gelingen, die dank ihrer mechanischen Steifigkeit<br />

in der Lage ist, extreme Beschleunigungen aufzunehmen – jahrelang<br />

und rund um die Uhr.<br />

Praxis-Knowhow und Physik<br />

Was der Spezialist dann erstmalig auf der Motek 2009 präsentierte,<br />

war eine Symbiose aus vielen Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der<br />

Linearmotor-Applikationen, den Erkenntnissen aus den eigenen<br />

Testreihen, einer gehörigen Portion Mut und Selbstvertrauen sowie<br />

einer Gesamtkonstruktion auf der Basis von handfester Physik:<br />

Kompakte masseoptimierte Kurzhub-Linearmotormodule mit einem<br />

radikalen Design, ausgelegt als überbestimmtes Lagersystem. Jung<br />

tauft sie auf den Produktnamen HighDynamic: Die Module haben<br />

zwei Führungswagen und eine bewegliche Schiene aus hochfestem,<br />

gehärtetem Stahl. In Verbindung mit der Gleitführung des tubularen<br />

Linearmotors stellt das jung`sche Konzept de facto ein<br />

`theoretisch verbotenes´ überbestimmtes Lagersystem dar; gemäß<br />

den klassischen Regeln der <strong>Konstruktion</strong> dürfte es eigentlich gar<br />

nicht oder nur sehr schwergängig laufen. Doch der Firmenchef<br />

schmunzelt und berichtet: „Was die Module im Innersten zusammenhält,<br />

wie wir sie montagefähig gestaltet haben und warum sie –<br />

selbst nach langer Betriebszeit – immer noch leichtgängig sind, das<br />

112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Wilhelm Jung: „Unsere Linearmotor-Module der Baureihe HighDynamic<br />

sind das Ergebnis aus vielen Jahren Praxiserfahrung auf dem Gebiet der<br />

Lineartechnik und den Erkenntnissen aus unseren eigenen Testreihen.“<br />

Bild: JA 2<br />

ist schließlich unser Knowhow und unser Wettbewerbsvorteil.“ Im<br />

Betrieb ist das eigentliche Führungssystem dank der ausgefeilten<br />

<strong>Konstruktion</strong> nur minimalen statischen und dynamischen Belastungen<br />

ausgesetzt und zeichnet sich durch eine gute Verdreh- und Biegesteifigkeit<br />

aus. Ein- und Ausleitung der Nutzkraft erfolgen zentral<br />

an einer Stirnplatte. Alle bewegten Massen sind reduziert, selbst<br />

die Verbindung von Schiene und Stirnplatte ist masseoptimiert.<br />

Nach anfänglicher Skepsis – vermutlich wegen der filigranen Optik<br />

der Module – entscheiden sich die ersten Kunden noch im gleichen<br />

Jahr für den praktischen Einsatz der Module. Die Anlagenbauer der<br />

Lebensmittelindustrie gehen hier voran. Sie nutzen die Module, um<br />

mit einer schnellen Schiebebewegung und in exakt definierter Abfolge<br />

süße Pralinen in Verpackungen einzusortieren – im vollautomatisierten<br />

Dreischicht-Betrieb und mit Taktzahlen von bis zu 300 min -1 .<br />

Die Linearmotormodule zeigen, was in Ihnen steckt und laufen, und<br />

laufen, und laufen… . „Unsere HighDynamics erfüllen diese Aufgabe<br />

seit nunmehr acht Jahren bis zum heutigen Tag ohne Schmierung<br />

und völlig ohne Wartung“, betont Jung.<br />

Erfolgsprodukt mit Nachwuchs<br />

In den letzten Jahren haben sich die hochdynamischen Kurzhub-Linearmotormodule<br />

aus Wettenberg eine stetig wachsende Fangemeinde<br />

unter den Anlagenbauern und Automatisieren der Montage-,<br />

Handhabungs-, Verpackungs-, Prüf- und Identtechnik erobert.<br />

Der Erfolg machte schnell Schule und der Hersteller hat seit der<br />

Markteinführung der ersten drei Baugrößen seiner HighDynamic-<br />

Serie mittlerweile noch vier weitere Modulbaugrößen realisiert. Damit<br />

bietet das Unternehmen nach eigenen Angaben die derzeit<br />

weltweit breiteste Auswahl am Linearmotor-Modulen mit Hüben bis<br />

330 mm und Spitzenkräfte bis zu 2.700 N. Ein reichhaltiges Zubehörprogramm<br />

mit modular anbaubaren Optionen rundet das Angebot<br />

ab. Auf der Basis seiner Erfahrungen aus vielen erfolgreichen Projekten,<br />

realisiert das Unternehmen inzwischen auch kinematische<br />

Systemprodukte, deren dynamisches Herzstück ein oder mehrere<br />

HighDynamic-Module sind – so etwa hochbewegliche Dreh-<br />

Schwenker oder innovative Pick&Place-Lösungen wie den zweiachsigen<br />

ParaPicker PP02. „Die Entwicklung unserer masseoptimierten<br />

Linearmotor-Module ist eine echte Erfolgsstory und stößt uns<br />

fast wöchentlich Türen in neue Marktsegmente auf. Kürzlich waren<br />

es beispielsweise Anlagenbauer aus der Kosmetik- und Schreibwaren-Industrie,<br />

die unsere Module für den Einbau in hochtaktenden<br />

Montagelinien bestellten. Wir kannten diese Kunden vorher gar<br />

nicht – aber die wussten sehr genau, was sie brauchten und kamen<br />

spontan aber gezielt auf uns zu“, berichtet Jung. Als wartungsfreie<br />

Linearmotormodule für hochdynamische 27/4-Anwendungen stehen<br />

die wartungsfreien HighDynamic - Module für Wirtschaftlichkeit,<br />

Betriebssicherheit und Energieeffizienz. Selbst im internationalem<br />

Wettbewerb dürfte es derzeit nur wenige Linearmotor-Module geben,<br />

die einem Langzeitvergleich mit den Marathonsprintern aus<br />

Wettenberg standhalten können.<br />

jg<br />

www.ja2-gmbh.de<br />

Details zu den HighDynamic-Modulen von Jung:<br />

http://hier.pro/g5jQr<br />

Multifunktion<br />

im Kraftpaket!<br />

ESX-4CS-GW Frei programmierbare<br />

Zentralsteuerung<br />

• Frei programmierbar<br />

• Flexibilität durch Multifunktions - I/O s<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Geeignet für den robusten Einsatz<br />

• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />

Messetermine<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

28.11. – 30.<strong>11.2017</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 113<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Omron liefert Update für Entwicklungsplattformen<br />

Voll integriertes System<br />

Bild: Omron, PR019<br />

Omron bringt mit der Sysmac Studio Team Edition<br />

ein Update für seine Entwicklungsplattform<br />

heraus. Maschinenentwickler erhalten<br />

ein voll integriertes dezentrales Open-Source-<br />

Versionsverwaltungssystem. In Sysmac Studio<br />

werden Konfiguration, Programmierung, Simu-<br />

lation und Überwachung in einer<br />

Schnittstelle integriert, mit der Ingenieure<br />

Bildverarbeitung, Motion,<br />

Steuerung, Sicherheit und<br />

Robotik über eine Maschine verwalten<br />

können. Die Team Edition<br />

von Sysmac hat ein dezentrales<br />

Versionsverwaltungssystem innerhalb<br />

der Plattform. Hiermit<br />

können mehrere Entwickler am<br />

gleichen Projekt arbeiten, ihre Arbeit<br />

vergleichen und Maschinenversionen<br />

verwalten. Omron hat<br />

sich dabei für Git entschieden –<br />

das verbreitetste dezentrale Open-Source-Verwaltungssystem.<br />

So können sich Entwicklungsteams<br />

frei zwischen allen Git-basierten<br />

Cloud-Datenspeichern entscheiden. Mit dem<br />

Versionsverwaltungssystem können Ingenieure<br />

an einer lokalen Version ihres Projekts bei<br />

voller Kontrolle über den Quellcode arbeiten.<br />

Die Verbesserungen und Anpassungen am<br />

Quellcode des Projekts können mit einem Server<br />

synchronisiert werden, sodass andere<br />

Teams darauf zugreifen können. So lassen sich<br />

Projekte immer nachverfolgen. Änderungen<br />

am Code können rasch erkannt und zwischen<br />

Projekten zeitnah und problemlos angewendet<br />

werden. Arbeitsstunden und -kosten werden<br />

reduziert, da vermieden wird, dass mehrere Ingenieure<br />

gleichzeitig am gleichen Problem arbeiten.<br />

Mit der Team Edition von Sysmac Studio<br />

haben Ingenieure die volle Kontrolle über<br />

ihren Code. Mit der Versionsverwaltung erfolgt<br />

das Vergleichen und Verwalten von Maschinen<br />

und Projekten ganz einfach. Es erhöht die Produktivität<br />

durch Zusammenarbeit und gemeinsame<br />

Entwicklung verschiedener Teams. jke<br />

www.industrial.omron.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />

Rose Systemtechnik bietet druckgekapselte Ex-d-Gehäuse<br />

Sichere Lösung<br />

Bild: Rose Systemtechnik<br />

Explosionsfähige Atmosphären<br />

finden sich in zahlreichen Bereichen<br />

der Industrie. Sie erfordern<br />

besondere Vorkehrungen und<br />

Schutzkonzepte, um den sicheren<br />

Einsatz elektrischer Betriebsmittel<br />

zu gewährleisten. Eine entsprechend<br />

sichere Lösung für den Ex-<br />

Schutz bieten die druckgekapselten<br />

Ex-d-Gehäuse von Rose Systemtechnik.<br />

Sie gibt es in unterschiedlichen<br />

Größen und Ausführungen<br />

für den Einsatz in verschiedenen<br />

Gasgruppen und Temperaturbereichen.<br />

Darin können nicht<br />

zertifizierte Bauteile und Betriebsmittel<br />

gekapselt werden, wodurch<br />

vielfältige Anforderungen im industriellen<br />

Umfeld abgedeckt werden<br />

können – vom einfachen Verteilerkasten<br />

für Energie über Sensorsignale<br />

bis zu komplexen<br />

Steuerungen. Die Gehäuse der<br />

Serien TBE, EJB, GUB und IJB erfüllen<br />

die Schutzart IP 66 nach DIN<br />

EN 60529, sind staubdicht und gegen<br />

das Eindringen von Wasser<br />

geschützt. Auf Kundenwunsch fertigt<br />

Rose auch Sondergehäuse an<br />

und übernimmt die komplette mechanische<br />

Bearbeitung sowie die<br />

Produktmontage.<br />

ik<br />

www.rose-pw.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 318<br />

Laser Components: Messgerät für kleine Pulse<br />

Ultrakurze Laserpulse messen<br />

Richtig gute<br />

Verbindungen<br />

Distribution und Fertigung von Spezial- & Standardkabel-Lösungen.<br />

Kundenspezifi sche Sonderkonstruktionen<br />

auch in kleinen Chargen.<br />

Gerne erreichen Sie uns unter:<br />

info @ kabeltronik.de | www.kabeltronik.de<br />

Der Iqfrog von Coherent Solutions,<br />

in Deutschland erhältlich bei<br />

Laser Components, basiert auf<br />

dem Prinzip der Frequency-Resolved-Optical-Gating-Methode<br />

(SHG Autokorrelator) und misst<br />

Pulsintensität und Phase des Laserpulses<br />

– beides sowohl in der<br />

spektralen, als auch in der zeitlichen<br />

Domäne. Auf diese Weise<br />

können sogar kurze Sub-Picosekundenpulse<br />

komplett charakterisiert<br />

werden. Mit seinem verzögerungsarmen<br />

Prinzip und dem<br />

hochauflösenden Spektrometer<br />

kann das Gerät gechirpte Pulse<br />

bis zu 50 ps Breite messen und<br />

so einen großen Messbereich<br />

von fs- bis hin zu ps-Pulsen abdecken.<br />

Das Gerät ist für die Wellenlängen<br />

1,0 μm und 1,5 μm verfügbar.<br />

Die Variante für 1,0 μm ist<br />

ein Messgerät für Pulse von<br />

Seed-Lasern für gechirpte Pulsverstärkung<br />

(CPA); die Variante<br />

für 1,5 μm ist geeignet für<br />

C-Band basierte Femtosekunden-<br />

und Picosekundenlaser. jke<br />

www.lasercomponents.com<br />

Bild: Laser Components<br />

114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Engel: E-pic-Roboter mit integrierter Steuerung<br />

Punktlandung für hohe Effizienz<br />

Kürzlich präsentierte Engel seine E-pic-Roboter<br />

erstmals in einer integrierten Version und zeigte,<br />

wie sich im Zusammenspiel von Spritzgießmaschine<br />

und Roboter Effizienzpotenziale optimal<br />

ausschöpfen lassen. In den integrierten Lösungen<br />

wird die CC300-Steuerung der Engel-<br />

Spritzgießmaschine zum zentralen Bedienpanel<br />

für die gesamte Fertigungszelle. Das heißt<br />

ein gemeinsames Teiledaten- und Alarmmanagement<br />

sowie ein einheitliches Look-and-feel.<br />

Die durchgängige Bedienlogik vereinfacht die<br />

Inbetriebnahme, Programmierung und Steuerung<br />

der Roboter und der Fertigungszelle. Die<br />

Integration ist ein Merkmal der Engel-Lösungen.<br />

Werden Spritzgießmaschine und Roboter<br />

aus einer Hand geliefert, sind die Komponenten<br />

sowohl steuerungstechnisch als auch mechanisch<br />

aus einem Guss. Spritzgießmaschine,<br />

Roboter und die Peripherie, wie Förderbänder,<br />

Abwurfschächte, Angussrutschen und Schutzverdeckungen,<br />

sind im Design aufeinander abgestimmt<br />

und platzsparend angeordnet. Zudem<br />

garantieren die integrierten Fertigungszellen<br />

höchste Sicherheit. Das CE-Zertifikat wird<br />

jeweils für die Gesamtlösung erstellt. Über die<br />

Euromap-67-Schnittstelle können alle Engel-Roboter<br />

auch später an Spritzgießmaschinen angebunden<br />

werden, unabhängig von der Maschinenmarke.<br />

Für die Montage der E-pic-Roboter<br />

sind keine Modifikationen an der Spritzgießmaschine<br />

nötig. Die<br />

E-pic-Kleinroboter sind die<br />

jüngsten Produkte im Automatisierungsprogramm,<br />

die in zwei Varianten<br />

angeboten werden,<br />

als Pick-and-Place-<br />

Linearroboter (E-pic Z)<br />

und Servo-Angusspicker<br />

(E-pic B). Das Besondere der<br />

E-pic-Baureihen ist, dass die<br />

Roboter statt einer klassischen<br />

x-Achse einen Schwenkarm in<br />

Leichtbauweise haben.<br />

www.engelglobal.com<br />

Bild: Engel Austria<br />

jke<br />

Solarmax erweitert Wechselrichter-Baureihe um vier Modelle<br />

Portfolio vervollständigt<br />

Bild: Solarmax<br />

Der Wechselrichter- und Speicherhersteller<br />

Solarmax hat seine dreiphasige Stringwechselrichterserie<br />

HT um vier Geräte mit Nennleistungen<br />

von 20 und 25 kW erweitert. Mit den<br />

Neuentwicklungen vervollständigt der Hersteller<br />

sein Produktportfolio, das bei den Stringwechselrichtern<br />

von 1,8 bis 32 kW reicht. Die<br />

Geräte haben zwei bzw. vier MPP-Tracker und<br />

eignen sich für das Repowering gewerblicher<br />

Solarstromanlagen. Die Wechselrichter sind<br />

mit Kommunikationsfeatures ausgestattet und<br />

enthalten einen integrierten Netz- und Anlagenschutz,<br />

der die Phasenspannung aufrechterhält.<br />

Bei der Bestellung eines Wechselrichters<br />

der HT-Serie erhalten Kunden den Datenlogger<br />

MaxWeb XPN gratis dazu. Das Energiemanagementsystem<br />

zeichnet aktuelle Messwerte,<br />

Ertragsdaten und Ereignisse auf, regelt<br />

den Energiefluss und passt den Bedarf an die<br />

Verfügbarkeit an. Über das MaxWeb-Portal<br />

können Anwender zudem zwei Jahre lang kostenlos<br />

die Leistungsdaten, den Eigenverbrauch<br />

und die Energieeinsparung visualisieren. tm<br />

www.solarmax.de<br />

Messbar mehr<br />

Sicherheit!<br />

digiSENS-F02<br />

Safety Drucktransmitter<br />

• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />

• PLd / SIL2 zertifi ziert<br />

• Mit Stromausgängen<br />

• Für raueste Umgebungsbedingungen<br />

• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />

• Mit E1 für Straßenzulassung<br />

Messetermine<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

28.11. – 30.<strong>11.2017</strong><br />

Halle 7, Stand 150<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 115<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Yaskawa: Neue Handling-Roboter der GP-Serie<br />

Vielseitig, schnell und kompakt<br />

GP steht für General Purpose und damit für<br />

vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Diese kompakten<br />

und schnellen Handling-Roboter der<br />

GP-Serie wurden für schnelle Füge-, Verpackungs-<br />

und allgemeine Handhabungsapplikationen<br />

entwickelt. Mit Traglasten von 7, 8,<br />

12 und 25 kg sind die 6-Achser die schnellsten<br />

ihrer Klasse und damit Produktivitätstreiber.<br />

Wie die ersten Modelle der GP-Reihe,<br />

ist auch die Neuentwicklung GP25 bei den<br />

Handgelenksachsen (R, B, T) in der Schutzklasse<br />

IP67 ausgeführt. Er kann damit ohne<br />

Modifizierungen auch in raueren Umgebungen<br />

für Handling- und andere Automatisierungsaufgaben<br />

eingesetzt werden. Ihr<br />

schlankes Design ermöglicht es den Manipulatoren,<br />

tief in Arbeitsbereiche einzutauchen<br />

und die Oberflächen erleichtern die Reini-<br />

gung der GP-Roboter. Für die Verbindung<br />

zwischen Manipulator und<br />

Steuerung ist nur noch ein Roboterkabel<br />

notwendig. Die Vorteile dieser<br />

Lösung liegen in einem geringeren Verschleiß<br />

und in einem reduzierten Platzbedarf.<br />

Auch werden die Ersatzteilhaltung<br />

und der Wartungsaufwand reduziert.<br />

Gesteuert werden die Roboter der GP-Serie<br />

mit der Hochleistungssteuerung Motoman<br />

YRC1000. Ergonomisch und übersichtlich<br />

präsentiert sich das Programmierhandgerät<br />

der YRC1000-Steuerung,<br />

das mit nur 730 g das leichteste<br />

seiner Kategorie ist. Der Touchscreen<br />

ermöglicht eine intuitive Bedienung<br />

und damit einfaches Bewegen und Scrollen<br />

mit dem Cursor. Auf dem Bildschirm des<br />

Foto: Yaskawa<br />

Programmierhandgeräts kann<br />

eine 3D-Simulation die Bewegung<br />

des echten Roboterarms und die Grenzen<br />

des sicheren Arbeitsbereichs darstellen.<br />

Offene Schnittstellen prädestinieren die<br />

neue Steuerungsgeneration zudem<br />

für den Einsatz in Industrie-<br />

4.0-Umgebungen. Die kompakte<br />

Steuerung mit einem<br />

Schrankvolumen von 125<br />

Litern erlaubt eine optimale<br />

Raumausnutzung. Viele Zusatzschränke<br />

im gleichen<br />

Design komplettieren das<br />

Produktportfolio. jke<br />

www.yaskawa.eu.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 340<br />

Measurement Computing: Temperatur-Datenlogger für 16 Thermoelemente<br />

Messdaten in Echtzeit visualisieren<br />

Hochleistungs-LED.<br />

Extrem hell. Ideal bei<br />

hohem Lichtbedarf.<br />

Hoch effizient.<br />

info@lumiglas.de<br />

www.lumiglas.de<br />

Lumistar Leuchte<br />

ASL 57-LED-EX<br />

35 Watt<br />

Bild: Measurement Computing<br />

Mit dem Temperatur-Datenlogger<br />

Webdaq 316 stellt Measurement<br />

Computing ein autonomes<br />

Messgerät mit integriertem<br />

Webserver für den Direktanschluss<br />

von bis zu 16 Thermoelementen<br />

vor. Die Steuerung des<br />

Geräts sowie der Zugriff auf die<br />

Messwerte erfolgt über eine Benutzeroberfläche,<br />

die sowohl für<br />

PCs als auch für Tablets und<br />

Smartphones optimiert wurde<br />

und über jeden Internet-Browser<br />

aufgerufen werden kann. Das äußerst<br />

kompakte Modul basiert<br />

auf einem Raspberry Pi mit<br />

Quad-Core-Prozessor und Linux<br />

und ist mit einem Ethernet-Anschluss,<br />

zwei USB-Ports und einem<br />

SD-Kartenslot ausgestattet.<br />

Aufgrund des praktisch unbegrenzten<br />

Speicherplatzes und<br />

der Möglichkeit, Mess- und Prüfanwendungen<br />

mittels sogenannter<br />

Jobs zu automatisieren, lassen<br />

sich sowohl einfache als<br />

auch komplexe Datenloggeranwendungen<br />

zeitsparend und ohne<br />

Programmierung realisieren.<br />

Ein Job definiert die Konfiguration<br />

der Kanäle, die Logging-Einstellungen,<br />

Start- und Stopp-Bedingungen<br />

sowie Alarmeinstellungen.<br />

Die flexible Ablaufsteuerung<br />

ermöglicht das dynamische<br />

Umschalten verschiedener vorkonfigurierter<br />

Jobs in Abhängigkeit<br />

der Messdaten. Alarmmeldungen<br />

lassen sich via E-mail<br />

oder SMS absetzen. Mit 24 Bit<br />

A/D-Auflösung und isoliert ausgeführten<br />

Thermoelement-Eingängen<br />

ermöglicht der Temperatur-Datenlogger<br />

präzise Messungen.<br />

Die Summenabtastrate beträgt<br />

75 Samples/s, für Alarm<br />

und Trigger stehen zudem vier<br />

isolierte digitale I/O-Kanäle zur<br />

Verfügung. Erfasste Messdaten<br />

können in Echtzeit visualisiert<br />

werden oder im csv-Format nach<br />

Excel und MATLAB exportiert<br />

werden.<br />

eve<br />

www.mccdaq.de<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG<br />

Telefon 02304-205-0<br />

116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Mahr: Referenznockenwelle für direkte Qualitätssicherung<br />

Messmaschinen einfach überprüfen<br />

Die Referenznockenwelle von<br />

Mahr ermöglicht eine direkte<br />

Qualitätssicherung bei der Produktion<br />

von Nockenwellen. Die<br />

Welle weist alle gängigen Nockenformen<br />

auf und dient der<br />

schnellen Überprüfung der<br />

Messgenauigkeit von Nockenwellenmessgeräten<br />

sämtlicher<br />

Hersteller. Optional kann hierzu<br />

die Welle von einem Dakks-Referenzlabor<br />

für Längenmesstechnik<br />

kalibriert werden. Weltweit<br />

werden jedes Jahr über 100 Millionen<br />

Nockenwellen produziert,<br />

die während der Produktion mit<br />

durch ein Dakks-Referenzlabor<br />

für Längenmesstechnik kalibriert<br />

werden. Die Referenznockenwelle<br />

ist 39 cm lang. Weitere Merkmale<br />

sind C-Referenzen, konkave<br />

und konvexe Nocken, Schräg-,<br />

Doppel- und Dreifachpumpennocken<br />

sowie Exzenter, Lager mit<br />

g6-Qualität, Zweiflach, axiale und<br />

radiale Bohrungen, Passfedernut,<br />

Triggerrad und Passlager. Die<br />

Überprüfung mit der Referenznockenwelle<br />

geht schnell und einfach:<br />

Der Werker spannt die Welle<br />

ein und lässt das Messprogramm<br />

am Merkmal ablaufen.<br />

Robuste<br />

Drucktransmitter<br />

im Metallgehäuse<br />

www.analogmicro.de<br />

IC-Sensoren<br />

für die Industrie<br />

www.amsys.de<br />

Satt ist gut. Saatgut ist besser.<br />

brot-fuer-die-welt.de/saatgut<br />

THE GEAR COMPANY<br />

SPS IPC Drives<br />

M E S S E<br />

NÜRNBERG<br />

Halle 4, Stand 4-590<br />

Bild: Mahr<br />

Messmaschinen auf ihre Fertigungsqualität<br />

überprüft werden.<br />

Dabei ist eine regelmäßige und<br />

schnelle Kontrolle der Messgeräte<br />

unerlässlich: Hierfür hat der<br />

Hersteller eine Referenznockenwelle<br />

gestaltet, mit der die<br />

Messmaschinen binnen Minuten<br />

auf die Messgenauigkeit kontrolliert<br />

werden können. Somit wird<br />

die Fertigungsqualität der Nockenwellen<br />

gesichert und Ausschuss<br />

verhindert. Entwickelt<br />

wurde die Referenznockenwelle<br />

zusammen mit dem Nockenwellenproduzenten<br />

Schleicher in<br />

München, der sie auch fertigt.<br />

Jede Referenznockenwelle kann<br />

Die Werte werden folglich mit<br />

denen des Kalibrierscheins verglichen.<br />

Eingesetzt werden kann<br />

die Referenznockenwelle in Nockenwellenmessmaschinen<br />

aller<br />

Fabrikate. Somit kann jeder Hersteller<br />

von Nockenwellen seine<br />

Messtechnik einfach überprüfen<br />

– nicht nur bei der Produktion<br />

von Nockenwellen für PKWs<br />

sondern auch bei der für Dialyseoder<br />

Hochdruckpumpen. jke<br />

www.mahr.de<br />

Life on Mars?<br />

Mehr bewegen.<br />

Mit TorusGear.<br />

TORUSGEAR das einzigartige Planspiralgetriebe fliegt um den Mars. Und<br />

wir sind um die Ecke. Mit ganz bodennahen Innovationsvorteilen. Extrem<br />

kompakte Bauweise, volle Leistung – mit präziser Übersetzung in einer<br />

Stufe bis i = 400 : 1. Für zahllose Branchen on Earth. Noch Fragen? Bitte<br />

rufen Sie uns an – terrestrisch. Oder mobil. Oder wie Sie wollen.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 117<br />

Telefon: 07157 123-0 . www.graessner.de


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Zwick Roell: Prüfmaschinen für Rohrleitungen<br />

Prüfdauer auf Minimum reduziert<br />

Moderne Rohrleitungen bestehen zunehmend<br />

aus thermoplastischen Kunststoffen wie Polyethylen.<br />

Diese Materialien sind an ihrem Einsatzort<br />

Umwelteinflüssen und zyklisch mechanischen<br />

Belastungen ausgesetzt. Um die Lebensdauer<br />

möglichst genau vorhersagen zu<br />

können und damit teure Reparaturen im Feld<br />

zu vermeiden, hat Zwick Roell die Prüfmaschine<br />

LTM entwickelt. Eine Möglichkeit, die Lebenserwartung<br />

von Materialien zu bestimmen,<br />

ist den Widerstand gegen das mechanische<br />

Langzeitversagen zu messen. Das Prüfverfahren<br />

wird durch zwei Größen maßgeblich<br />

beeinflusst: Zum einen durch die Rissinitiierung,<br />

also den Punkt, an dem die Probe zu reißen<br />

beginnt. Zum anderen durch das Risswachstum,<br />

das das Fortschreiten des Risses in<br />

einer unterkritischen Rissgeschwindigkeit beschreibt.<br />

Bisherige Prüfungen waren zeitinten-<br />

siv und erforderten den Einsatz zusätzlicher<br />

thermischer und chemischer Alterungsverfahren.<br />

Diese rissinduzierenden Netzmittel haben<br />

negativen Einfluss auf die Polymerstruktur der<br />

Probe und verzerren die Vergleichbarkeit mit<br />

dem Materialverhalten unter realen Bedingungen.<br />

Mit dem neuen Prüfverfahren nach ISO<br />

18489 wird die Prüfdauer auf ein Minimum reduziert.<br />

Dies ist auf die Höhe der zyklischen<br />

Belastung in Abhängigkeit der Probengeometrie<br />

zurückzuführen. Ein weiterer Vorteil ist,<br />

dass es sich unter Raumtemperatur durchführen<br />

lässt, sodass die Polymerstruktur der Probe<br />

erhalten bleibt. Für die Prüfung hat der Hersteller<br />

die Prüfmaschine mit linearer Antriebstechnologie<br />

und kraftgeregelten pneumatischen<br />

Probenhaltern entwickelt. Das Wegmess-System<br />

der Prüfmaschine ist koaxial und<br />

probennah in der Kolbenstange eingebaut und<br />

liefert präzise Messwerte. Die Probenhalter<br />

schließen ein Überlasten der Probe während<br />

des Spannvorgangs zuverlässig aus. Der Antrieb<br />

und die geringe Stromaufnahme sorgen<br />

für niedrige Betriebskosten. Damit ist die Maschine<br />

für die Prüfung von Rohrleitungen aus<br />

thermoplastischen Kunststoffen geeignet. jke<br />

www.zwick.de<br />

Bild: Zwick<br />

Vision Components: CMOS-Sensoren für Embedded-Vision-Systeme<br />

Intelligent und hochauflösend<br />

Die kleinen intelligenten Kameras der Serie<br />

VC Z von Vision Components sind mit noch leistungsfähigeren<br />

CMOS-Sensoren verfügbar: Der<br />

IMX252 von Sony bietet eine Auflösung von<br />

3,2 MP (2048 x 1536 px) und liefert in diesem<br />

Format 88 Bilder pro Sekunde. Bei geringerer<br />

Auflösung sind noch höhere Geschwindigkeiten<br />

möglich. Der Sensor der Baureihe Pregius verwendet<br />

wie schon die vorherige Generation die<br />

Global-Shutter-Technologie. Bei Aufnahmen mit<br />

dieser Technologie kommt es nicht zu Smear,<br />

Verzeichnungen oder überstrahlten Bildern.<br />

Trotz der hohen Auflösung sind die neuen Sensoren<br />

kompakt konstruiert – das Format von<br />

1/1,8 Zoll ist auf einer 23 x 35 mm großen Platine<br />

untergebracht und passt zu einer breiten<br />

Auswahl von Optiken. Obwohl die kompakte<br />

Bauform bedeutet, dass die Pixel der Sensoren<br />

mit nur 3,45 μm deutlich kleiner sind als die von<br />

CMOS-Sensoren mit geringerer Auflösung, leidet<br />

die Bildqualität nicht. Sony kompensiert die<br />

flächenbedingt geringere Aufnahmekapazität<br />

pro Pixel durch eine technische Optimierung<br />

der Produkte: Wegen des minimalen Ausleserauschen<br />

und dem großen Dynamikbereich sorgen<br />

sie selbst unter schwierigen Umgebungsbedingungen<br />

mit wenig Licht für scharfe, quasi<br />

störungsfreie Bilder. Die Embedded-Vision-Systeme<br />

der Serie VC Z sind mit einem eigenen<br />

Standard- oder IP67-Schutzgehäuse sowie in<br />

Platinen-Ausführungen erhältlich.<br />

ik<br />

www.vision-components.com<br />

Bild: Vision Components<br />

Polytec: anwenderfreundliche 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />

Einfach und schnell analysieren<br />

Bild: Polytec<br />

Das Unternehmen bietet mit der Gocator-<br />

3D-Serie anwenderfreundliche 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />

des kanadischen Herstellers<br />

LMI Technologies an. Die Gocator-Familie<br />

ist eine Reihe intelligenter 3D-Sensoren, deren<br />

Einrichtung einfach und schnell per webfähiger<br />

Benutzeroberfläche erfolgt. Wesentliche<br />

Merkmale sind gebrauchsfertige<br />

3D-Werkzeuge sowie eine intuitive Drag-<br />

&-Drop-Bedienung der Software. Damit können<br />

Anwender unmittelbar Analysen wie beispielsweise<br />

Soll-Ist-Vergleiche durchführen<br />

und sind nicht gezwungen, 3D-Auswertungen<br />

von Punktwolken selbst zu entwickeln. Ein<br />

Stand-Alone-Betrieb der Sensoren ist, wie bei<br />

Vision-Sensoren, üblich. Die Gocator-Familie<br />

gliedert sich in einfache Abstandssensoren<br />

der 1300er-Serie für Höhen-oder Dicken-Messungen,<br />

die 2000er-Serie für die Profilvermessung<br />

von Höhen und Konturen, die die Erfassung<br />

von Objekten im Mikrometerbereich in<br />

großen Messfeldern ermöglichen, sowie die<br />

intelligenten Sensoren der 3000er-Serie für<br />

die Aufnahme von 3D-Punktwolken für die<br />

3D-Größen- oder Volumenbestimmung. ik<br />

www.polytec.de<br />

118 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Feinmess Suhl: Kleinprüfeinrichtung für Präzisionsmessungen<br />

Rollen, Kugeln und Prüfstifte flexibel erfassen<br />

Feinmess Suhl entwickelte mit der Kleinprüfeinrichtung<br />

KPE 30 ein flexibles Messgerät<br />

zur Außenmessung von Rollen, Kugeln und<br />

Prüfstiften sowie von Lehrund<br />

Gewindedornen. Die Prüfeinrichtung<br />

lässt sich ganz<br />

nach Bedarf mit verschiedenen<br />

Messflächen und weiterem<br />

Zubehör ergänzen. Die<br />

Kleinprüfeinrichtung hält das<br />

Abbesche Messprinzip ein.<br />

Sie misst zylindrische und<br />

sphärische Bauteile sowie<br />

Messobjekte bis zu einer Größe von 30 mm.<br />

Mit dem Prüfsystem werden reproduzierbare<br />

und vom Anwender unabhängige Messergebnisse<br />

erreicht.<br />

Der stabile,<br />

schwere Grundkörper<br />

aus Mineralguss<br />

eliminiert<br />

fast alle externen<br />

Einflüsse. Dank<br />

seiner kompakten<br />

Bauform und des<br />

Gewichts von<br />

Bild: Feinmess Suhl<br />

11 kg eignet sich das Gerät für die flexible<br />

Aufstellung im Messraum und für den mobilen<br />

Einsatz. Das Basissystem ist entweder<br />

mit festen Messflächen (10 mm) oder als Variante<br />

zum Auswechseln einstellstellbarer<br />

Messflächen inklusive Flächenschneide<br />

(8 mm) erhältlich. Mit einem Justierkopf zur<br />

Aufnahme der zusätzlichen Messsätze kann<br />

die Parallelität in X- und Y-Richtung eingestellt<br />

werden. Mit dem erweiterten Zubehör lassen<br />

sich Stifte, Lehrdornen oder Gewindelehren<br />

auch kalibrieren.<br />

eve<br />

www.feinmess-suhl.de<br />

Micronova: Neue Version der Betriebs- und Bediensoftware Novacarts<br />

Mehr-Server-Betrieb und Data-Logging<br />

Die Betriebs- und Bediensoftware Novacarts<br />

von Micronova gibt es jetzt in der Version 4.1.<br />

Eine erweiterte XiL-Schnittstelle steigert die<br />

Testablaufeffizienz durch den parallelen Betrieb<br />

mehrerer Echtzeitrechner. Zudem ermöglicht<br />

eine Benutzeroberfläche (GUI) die Konfiguration<br />

getriggerter Messwertaufnahmen. Die integrierte<br />

XiL-Schnittstelle wurde in Novacarts<br />

4.1 gemäß ASAM-Standard erweitert und entspricht<br />

Version 2.0.1 des XiL-API-Standards. So<br />

können Testingenieure über die API mehrere<br />

Echtzeitrechner gleichzeitig steuern. Die Captu-<br />

Foto: Micronova<br />

ring-Funktion ermöglicht ab Version 4.1 im<br />

Mehr-Server-Betrieb die zeitgleiche Datenerfassung<br />

aus den Rechenknoten für die Fahrzeugbussteuerung.<br />

Der Zugriff auf die Real-Time-<br />

Systeme vereinfacht und beschleunigt die Arbeit<br />

mit dem Hardware-in-the-Loop(HiL)-System.<br />

Neben der erweiterten XiL-API und der<br />

Data-Logging-Funktionalität bietet Novacarts<br />

4.1 schnelle Ladezeiten, eine geordnetere Dateiverwaltung<br />

und einen automatischen Arbeitsbereichsexport.<br />

Die neue Data-Logging-<br />

Funktionalität unterstützt die parallele Aufnahme<br />

von bis zu 1.000 Parametern, die mit unterschiedlicher<br />

zeitlicher Auflösung gespeichert<br />

werden können.<br />

jke<br />

www.micronova.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 119


MASCHINENELEMENTE<br />

GETRIEBE<br />

In einer Portal-Stapelanlage von Voma sorgen lifgo 5.4-Zahnstangengetriebe von Leantechnik für die hochgenaue Positionierung von Blechen und Platten<br />

Bild: Leantechnik<br />

Zahnstangengetriebe von Leantechnik sorgen für Präzision in Stapelanlagen<br />

Schwere Lasten exakt positionieren<br />

Die robusten, hochpräzisen Lifgo-Zahnstangengetriebe von Leantechnik eignen sich für Handling- und<br />

Positionieraufgaben. Der Maschinenhersteller Voma setzt die Getriebe deshalb seit über 20 Jahren in seinen<br />

Kommissionier-Stapelanlagen ein. Bei der <strong>Konstruktion</strong> einer besonders anspruchsvollen Portal-Stapelanlage<br />

entschied sich das Unternehmen für die Getriebe-Sonderbaugröße 5.4, die Lasten mit einem Gewicht von<br />

bis zu 2,5 t punktgenau bewegen kann.<br />

Die Anlage stellte sogar die Spezialisten von Voma vor eine Herausforderung:<br />

Sie sollte Aluminium-Platten mit einer Länge<br />

von 4.000 mm, einer Breite von 1.800 mm und einer Dicke von 200<br />

mm nach dem Folieren von der Rollenbahn sicher auf eine Palette<br />

bewegen. „Wir hatten es zusammen mit dem Gewicht des Hubrahmens<br />

mit einer Anhängelast von 4.000 kg zu tun“, erinnert sich VO-<br />

MA-Geschäftsführer Knut Vogel. Da die Last mit möglichst geringem<br />

Aufwand mechanisch sauber geführt und gehoben werden<br />

sollte, fiel die Wahl auf die bewährten Lifgo-Zahnstangengetriebe<br />

von Leantechnik. „Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war<br />

die <strong>Konstruktion</strong> der Lifgo-Getriebe: Sie vereinen Antrieb und eine<br />

separate lineare Führung in einem Bauteil“, sagt Knut Vogel. „Dadurch<br />

ist der Einbau sehr einfach.“ Mindestens ebenso wichtig war<br />

für den Maschinenhersteller allerdings die extrem hohe Tragfähigkeit<br />

der 5.4-Getriebe: Sie verfügen über Hubkräfte bis zu 25.000 N<br />

und können Lasten mit einem Gewicht von bis zu 2,5 t bei Hubgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 3 m/s sehr genau positionieren.<br />

Getriebe arbeitet hochpräzise<br />

Die Sonderbaugröße 5.4 arbeitet wie alle Getriebe der Serie hochpräzise,<br />

bietet Hubgeschwindigkeiten bis zu 3 m/s und nimmt hohe<br />

Querkräfte auf. An der Portal-Stapelanlage sind insgesamt zwei dieser<br />

Zahnstangengetriebe installiert – je eines auf der rechten und<br />

der linken Seite des Hubrahmens, der die Platten hebt und weiter-<br />

120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Die Benchmark bei<br />

integrierten Schrittmotoren<br />

der Quickstep MIS23<br />

Bild: Leantechnik<br />

Das Zahnstangengetriebe lifgo 5.4 kann Lasten mit einem<br />

Gewicht von bis zu 2,5 t präzise positionieren<br />

„Die Zahnstangengetriebe<br />

vereinen Antrieb und<br />

eine separate lineare Führung<br />

in einem Bauteil.“<br />

Integrierter Schrittmotoren 0,1 bis 28 Nm<br />

Integrierte Servomotoren 50 W bis 3 kW<br />

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transportiert. Gehoben und fixiert werden die Aluminiumplatten mit<br />

sogenannten Saugtraversen. Die Zahnstangengetriebe der Baugröße<br />

5.4 sind in den Varianten Lifgo doppel, linear, Excenter und linear-<br />

Excenter mit einstellbarem Zahnflankenspiel erhältlich. Für Anwendungen<br />

mit weniger hohen Traglasten bietet der Getriebespezialist<br />

die Getriebe-Baugrößen 5.0, 5.1 und 5.3 an. Auf Wunsch werden alle<br />

Getriebe komplett mit Motor und Anbauteilen als teil- oder funktionsfertige<br />

Leantranspo-Anlage geliefert.<br />

Vielseitig dank Modulbauweise<br />

Zahnstangengetriebe des Herstellers setzen Rotation in Linearbewegung<br />

um und sind dank ihrer Modulbauweise vielseitig einsetzbar.<br />

Für Anwendungen mit langen Hub- und Fahrwegen können Sie<br />

unsere Lifgo-Zahnstangengetriebe außerdem in beliebiger Anzahl<br />

aneinanderreihen. Die Zahnstangenantriebe dieser Serie sind besonders<br />

belastbar und haben eine lange Lebensdauer – damit sind<br />

sie hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und Synchronität gewachsen.<br />

Die 4-fache-Rollenführung der Zahnstangengetriebe gewährleistet<br />

eine hohe Positioniergenauigkeit, wie sie z.B. für den effizienten<br />

Betrieb von Handlingsystemen und Verpackungsanlagen<br />

erforderlich ist.<br />

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www.leantechnik.com<br />

Details zu den Lifgo-Zahnstangengetrieben:<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 121<br />

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MASCHINENELEMENTE<br />

GETRIEBE<br />

Spindelhubgetriebe für Anwendungen in der Verpackungstechnik<br />

Kompakte Lösung<br />

Konsequent dem Ansatz des Value Engineering folgend, ist die neue Generation der Spindelhubgetriebe im Hause Neff<br />

entstanden. Zwei gekreuzte und mit Laserstrahl verschweißte Rohre übernehmen dabei die Funktion des traditionellen<br />

Getriebegehäuses. Das vereinfacht Materialvariationen. So können zum Beispiel Edelstahl-Spindelhubgetriebe für Anwendungen<br />

in der Medizin-, Verpackungs- oder Nahrungsmitteltechnik ohne großen Zusatzaufwand schnell realisiert werden.<br />

Hartmut Wandel, Geschäftsführer, Neff Gewindetriebe, Weil im Schönbuch<br />

Die Spindelhubgetriebe-Baureihe ist mit den<br />

bekannten Übersetzungen und mit stehender<br />

(N-Version) oder rotierender (R-Version)<br />

Hubspindel lieferbar<br />

zung dienen. Ein verlängertes Antriebswellen-Rohr in Kombination<br />

mit einer Hohlwelle und einem angeschweißten Motorflansch erspart<br />

den Einsatz der sonst üblichen Motorglocken, was wesentlich<br />

kompakter baut und zusätzlich Kostenvorteile bringt.<br />

Bild: Neff<br />

Hubkraft von maximal 5 kN<br />

Die Spindelhubgetriebe-Baureihe ist mit den bekannten Übersetzungen<br />

und mit stehender (N-Version) oder rotierender (R-Version)<br />

Hubspindel lieferbar. Als Gewindetrieb kommen wahlweise die bewährten<br />

Trapezgewindespindeln oder die Kugelgewindetriebe des<br />

Herstellers in verschiedenen Durchmessern und Steigungen zum<br />

Einsatz. Zubehör und Anbauteile aus dem Neff-Baukasten wie Befestigungsplatten,<br />

Gabelköpfe, Gelenkaugen und Faltenbälge aus<br />

den kubischen Spindelhubgetrieben sind auch für die neue Baureihe<br />

verwendbar. Ab sofort steht die Baugröße 50 mit einer max. Hubkraft<br />

von 5 kN zur Verfügung. Weitere Baugrößen sollen schon in<br />

Kürze folgen, so dass in den nächsten Wochen ein vollständiges<br />

Programm entsteht.<br />

jg<br />

www.neff-gewindetriebe.de<br />

Ausgehend vom klaren und extrem kompakten Aufbau der Tubix-<br />

Hubgetriebe lassen sich viele Applikationen ableiten, die eine<br />

Vielzahl von bestehenden Anwendungen abdecken und neue Einsatzfälle<br />

erschließen. So lässt sich schon die Grundform der neuen<br />

Getriebe einfach in vorhandene <strong>Konstruktion</strong>en integrieren. Wahlweise<br />

können die Standard-Anbauplatten unterhalb oder oberhalb<br />

des Antriebzapfens angebracht werden. Durch die Variation der<br />

Grundplatten ergeben sich darüber hinaus vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

So können die neuen Spindel-Hubgetriebe auf einfache<br />

Weise an bestimmte Kundenanforderungen angepasst werden<br />

oder bei der Substitution bereits bestehender Antriebslösungen,<br />

können die Anschlussmaße der schon bestehenden Bohrbilder realisiert<br />

werden.<br />

Zudem sind die Rohre mit einer fast beliebigen Länge herstellbar. In<br />

Bezug auf das Spindelrohr ergibt sich daraus der Vorteil, dass sich<br />

das Maß zwischen Grundfläche und Antriebswelle problemlos variieren<br />

lässt. Wenn die Befestigungsplatte am Rohr-Ende verschweißt<br />

wird, kann bei schlanken Anwendungen das Spindelrohr als Abstüt-<br />

Bild: Neff<br />

Das neue Tubix-Getriebe<br />

lässt sich einfach in vorhandene<br />

<strong>Konstruktion</strong>en<br />

integrieren<br />

Ab sofort steht die<br />

Baugröße 50 mit einer<br />

max. Hubkraft von 5kN<br />

zur Verfügung<br />

Bild: Neff<br />

Mehr Informationen zu Spindelhubgetrieben von Neff:<br />

http://hier.pro/QA0wK<br />

Bild: Neff<br />

Bei der <strong>Konstruktion</strong><br />

der neuen Generation<br />

Spindelhubgetriebe ist<br />

man dem Ansatz des<br />

Value Engineering<br />

gefolgt<br />

122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 123


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Hoch spezialisierte, intelligente Getriebe-Nocken-Endschalter von Stromag<br />

Innovativ und leistungsfähig<br />

Seit der Unternehmensgründung 1932 gehören Getriebe-Nocken-Endschalter zum Kernsortiment von Stromag,<br />

einem führenden Hersteller innovativer und leistungsfähiger Komponenten zur Kraftübertragung bei Industriemaschinen.<br />

Stromag hat sein erfolgreiches Produktangebot im Bereich der Getriebe-Nocken-Endschalter den Bedürfnissen<br />

spezieller Branchen und Anwendungen angepasst und bietet weit mehr als Geräte mit Stoppfunktion.<br />

Dr. Robert Rank, Managing Director,Stromag, Unna<br />

Der Stromag Smart Cam ist ein elektronischer<br />

Getriebe-Nocken-Endschalter mit einem von<br />

Stromag entwickelten und direkt in das Gerät<br />

integrierten Encodersystem<br />

Als Unternehmen der Altra Industrial Motion Corporation, bietet<br />

Stromag ein umfassendes Programm an Getriebe-Nocken-<br />

Endschalter für Haupt- und Hilfsstromkreise an. Hilfsstrom-Getriebe-Nocken-Endschalter<br />

werden mit Planetengetriebe, mit Schneckengetriebe,<br />

mit Stirnradgetriebe und als Hebeltyp angeboten. Das<br />

Sortiment an Hauptstrom-Endschaltern umfasst Optionen mit Spindelgetriebe,<br />

mit Gegengewicht sowie einen Hebeltyp. Bei den Gehäusebauformen<br />

stehen Aluminiumgehäuse in IP65, seewasserbeständige<br />

Varianten und Spezialgehäuse bis zu Schutzklasse IP66 zur<br />

Auswahl. Bei allen Ausführungen sorgen präzise im Eingriff stehende,<br />

mechanische Komponenten im Inneren der Geräte für die kraftschlüssige<br />

Übersetzung der Wellenumdrehungen auf den Drehwinkel<br />

der Nockenscheibe. Getriebe-Nocken-Endschalter des Herstellers<br />

lassen sich in Kran- und Hebetechnik, Bühnen- und Theatertechnik,<br />

Windturbinen und anderen Anwendungen einsetzen.<br />

Flexibilität durch Kundennähe<br />

Die notwendige Flexibilität für ein derart breites<br />

Anwendungsspektrum erreicht das Unternehmen<br />

durch enge Kundennähe und umfassende<br />

Kenntnisse der Endanwendungen.<br />

Während andere Hersteller Standardlösungen<br />

anbieten, entwickelt der Hersteller in Zusammenarbeit<br />

mit den Ingenieuren auf Kundenseite<br />

Speziallösungen für die jeweiligen<br />

Anlagen. Kosten, Auslegung und Integrationsgrad<br />

sind die zentralen Themen dieser<br />

Gespräche und werden sorgsam mit den Anforderungen<br />

der Anwendung in Einklang gebracht.<br />

Diese Gründlichkeit trägt deutlich zur<br />

Präzision und Positioniergenauigkeit in der<br />

Endanwendung bei und verbessert hochgenaue<br />

Einstellbarkeit und Zweckeignung. Die<br />

nahtlose Integration der Komponenten kommt außerdem der Zuverlässigkeit<br />

des Gesamtsystems zugute. Besonders wichtig ist die<br />

Spezifizierung optimierter Komponenten dort, wo dem Getriebe-Nocken-Endschalter<br />

auch eine Sicherheitsfunktion zukommt. Das Unternehmen<br />

ergänzt das Angebot an Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />

regelmäßig und gezielt auf Anregung von Kunden. Auf den wachsenden<br />

Bedarf an elektronischem Datenaustausch in technischen<br />

Anlagen reagiert der Hersteller durch Ausstattung des Endschaltersortiments<br />

mit intelligenten Funktionen. Bediener möchten heute<br />

Statusinformation abrufen können. Dies ermöglichen in den Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />

integrierte Sensoren und Encoder, die Informationen<br />

darüber liefern, ob sich die Betriebsparameter der Anlage<br />

im Optimalbereich bewegen. Besonders nützlich sind diese Daten,<br />

wenn es um sicherheitsrelevante Drehzahlüberwachung geht<br />

oder um die Früherkennung kritischer Anlagenzustände. Gerade bei<br />

Anwendungen unter Last wie bei Hebezeugen liegen die Vorteile<br />

dieser Innovation auf der Hand.<br />

Bild: Stromag<br />

124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

<br />

<br />

<br />

Bild: Stromag<br />

Die neue Variante des Kreuzhebel- Endschalters LightXcross LX<br />

ermöglicht die vollständige Überwachung von Katz- und Kranfahrt<br />

Schwingungstechnik<br />

Eine gute Verbindung<br />

Gummi-Metall-Elemente für den Maschinenbau<br />

zur Schwingungs- und Schallreduzierung<br />

Elektronischer Getriebe-Nocken-Endschalter<br />

Ein gutes Beispiel für einen Getriebe-Nocken-Endschalter der<br />

„nächsten Generation“ ist der Stromag Smart Cam, ein elektronischer<br />

Getriebe-Nocken-Endschalter mit einem vom Hersteller entwickelten<br />

und direkt in das Gerät integrierten Encodersystem. Die<br />

Ausstattung mit einem Encoder ist bereits bei vielen Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />

des Herstellers möglich, aber der stetig wachsende<br />

Informationsbedarf auf Seiten der Kunden hat Nachfrage<br />

nach einem voll integrierten Gerät geschaffen. Darüber hinaus bringt<br />

das Unternehmen eine neue Variante des Kreuzhebel-Endschalters<br />

LightXcross LX auf den Markt, der die vollständige Überwachung<br />

von Katz- und Kranfahrt ermöglicht. Durch bewusste Marktorientierung<br />

ist der Spezialist seit jeher in der Lage, für besondere Anforderungen<br />

optimierte Komponenten zu liefern. Als renommierter Anbieter<br />

von Antriebskomponenten kann das Unternehmen zudem<br />

Bauteile wie Bremsen und Kupplungen empfehlen, die optimal zum<br />

System des Endanwenders passen. So lassen sich voll integrierte<br />

Systeme realisieren, die sich bekanntermaßen durch besondere Zuverlässigkeit<br />

auszeichnen. Auch die Spezifikation gestaltet sich für<br />

den Anwender einfacher, wenn er für alle Leistungs- und Funktionsaspekte<br />

seiner Anlage einen zentralen Ansprechpartner hat.<br />

Durch den technischen Dialog mit dem Endkunden kann die Firma<br />

aus Unna Produkte aus seinem umfangreichen Getriebe-Nocken-<br />

Endschalter-Portfolio genau auf die Anforderungen der Anwendung<br />

abstimmen. Die Vorteile sind verbesserte Präzision, Zuverlässigkeit,<br />

hochgenaue Einstellbarkeit und Performance. Ergänzt werden diese<br />

Leistungseigenschaften durch eine Auswahl an Zubehör wie Encoder<br />

und Sensoren, mit denen sich der für den reibungslosen Betrieb<br />

wichtiger Anlagen notwendige Informationsfluss realisieren lässt. jg<br />

www.stromag.com<br />

Details zu Getriebe-Nocken-Endschaltern:<br />

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2<br />

JA<br />

AUTOMATION K|E|M GMBH <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 125


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Horizontal- und vertikal verstellbare Tragarme: ergonomische Ausstattung für die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

Intelligent Movement aus dem Baukasten<br />

Verschiedene Gesundheitsreporte zeigen, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen die häufigste Ursache für<br />

Arbeitsunfähigkeitstage und Rückenleiden sind. Uniforme Arbeitsplätze und starre Bedienerpositionen führen zu<br />

einer gezwungenen, unnatürlichen Arbeitshaltung und zu inflexiblen Bewegungsabläufen. Hierdurch werden<br />

Risiken arbeitsbedingter Gesundheitsschäden erhöht und führen zusätzlich zu einer Minderung der Leistungs -<br />

fähigkeit und Zufriedenheit von Mitarbeitern. Neben den persönlichen Einschränkungen des Betroffenen ist dies<br />

zusätzlich mit hohen Kosten für den Arbeitgeber verbunden. Im Rahmen einer Gesundheitsprävention können<br />

schon im Vorfeld sinnvolle Maßnahmen durchgeführt werden. Hier setzt die Firma Haseke mit ihren Produkten<br />

und Lösungen im Bereich der horizontal- und vertikal verstellbaren Tragarme an.<br />

Dipl.-Ing. Uwe Kunitschke, geschäftsführender Gesellschafter, Haseke GmbH & Co. KG, Porta Westfalica<br />

Bild: Haseke<br />

Als zentrales Kriterium bei der Planung und Entwicklung hat die<br />

ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen zum Ziel, das Arbeitsumfeld,<br />

die Körperhaltung und Arbeitsabläufe so zu gestalten,<br />

dass der Mensch gesundheitlich nicht belastet und die physische<br />

Belastung weitestgehend reduziert wird.<br />

Bei der Planung und <strong>Konstruktion</strong> von Maschinen sollte zusätzlich<br />

bedacht werden, dass gesetzliche Regelungen zwar Normwerte liefern,<br />

die Mitarbeiter und vor allem Mitarbeiter im internationalen<br />

Vergleich diesen aber nicht entsprechen müssen. Eine feste Panelposition<br />

für jeden Benutzer, die als verbindlich zu gelten hat, kann es<br />

daher nicht geben. Als Ideal hat lediglich eine flexible, bewegliche<br />

<strong>Konstruktion</strong> zu gelten, die individuell höhenverstellbar und hori -<br />

zontal einstellbar ist.<br />

Der HMA MIT mit einer Traglast von<br />

bis zu 130 kg ist der große Bruder des<br />

bekannten Tragarmsystems HMA HLT<br />

Individuell höhenverstellbar, horizontal einstellbar<br />

Daher müssen folgende Punkte von Beginn an berücksichtigt<br />

werden:<br />

• Der Bediener einer Maschine muss die Möglichkeit haben, das<br />

Arbeitsumfeld an seine individuellen Körpermaße, Körperkräfte<br />

und Anforderungen anpassen zu können. Dazu gehört auch eine<br />

optimale Positionierung der Bedienfeldoberfläche, insbesondere<br />

auch dann, wenn der Bediener körperlich beeinträchtigt ist. Das<br />

Mitführen des Bedienpanels an das Werkstück erleichtert die<br />

Überwachung und Korrektur des Arbeitsablaufes und erhöht<br />

zusätzlich die Sicherheit, da z. B. Not-Aus Taster immer in Reichweite<br />

sind.<br />

• Die Maschine soll einen ausreichenden Bewegungsfreiraum für<br />

den Bediener bieten.<br />

Der Leitgedanke muss bei der Entwicklung von flexiblen Mensch-<br />

Maschine-Schnittstellen (HMI) und der Maschinenkonstruktion sowie<br />

der Gestaltung von Arbeitsplätzen sein, mit Menschen Technik<br />

für Menschen zu bauen und diese auf den arbeitenden Bediener<br />

auszurichten. So versteht auch die Firma Haseke ihren Anspruch an<br />

eine unterstützende, flexible Arbeitsplatzgestaltung: Die Funktion<br />

bestimmt die Form. Hauptaspekt dieser Funktion ist die Hand -<br />

habung durch den Menschen und diese verlangt vom Produkt Ergonomie<br />

und Benutzerfreundlichkeit.<br />

In allen Produktserien und Bereichen verfolgt der Hersteller erfolgreich<br />

die Maxime, die Entwicklungen des Marktes zu antizipieren<br />

und die Funktionalität seiner Produkte stets an neuen Erkennt -<br />

nissen und fortschrittlichen Anwenderbedürfnissen auszurichten.<br />

Besonders bei höhenverstellbaren Tragarmsystemen für die Industrie<br />

und bei Tragarmen für medizinische Technik leistet Haseke so<br />

immer wieder Pionierarbeit.<br />

Entwicklungen im Bereich der stufenlos verstellbaren Lift- und<br />

Tragarmsysteme werden seit mehr als 30 Jahren international als<br />

Problemlösungen für individuelle Konfiguration, präventiv gegen<br />

Defizite und für fehlerfreies Arbeiten eingesetzt. Flexible Arbeitsplätze<br />

lassen sich an unterschiedliche Bediener abstimmen und<br />

problemlos in die bevorzugte Position bringen, um so eine flüssige,<br />

natürliche Arbeitsweise zu garantieren. Nicht der Mensch muss sich<br />

an den Arbeitsplatz anpassen, sondern gerade andersherum soll<br />

es sein.<br />

Baukastensystem bietet perfekte Lösungen<br />

Haseke bietet ein umfangreiches Baukastensystem mit Lift- und<br />

Tragarmsystemen für anspruchsvolle Projekte in der Industrie und<br />

Medizintechnik an. In vielen Fällen treten die Produkte des als<br />

OEM-Hersteller bestens etablierten Westfalen am Markt gar nicht<br />

offen in Erscheinung, sondern werden von Systemanbietern komplexer<br />

Maschinen in ihre Applikationen integriert. Viele international<br />

126 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bis zu 31 kg trägt der HMA Lift 25, auf<br />

Wunsch auch mit Drehneigkupplung<br />

zur Montage von Monitoren und<br />

Geräten über die Vesa-Schnittstelle<br />

mit innenliegender Kabelführung<br />

Bild: Haseke<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 127


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Der HMA Lift 20 ist die ideale<br />

Lösung für die ergonomische<br />

Aufhängung von Lasten von<br />

bis zu 34 kg<br />

Bild: Haseke<br />

Bild: Haseke<br />

Der Haseke HMA Lift 350 mit Anbindung<br />

an das Tragarmsystem HMA HLT eignet<br />

sich ideal zur ergonomischen Anbindung<br />

des HMI an Maschinen<br />

renommierte Unternehmen setzen mittlerweile bei dem Thema<br />

Intelligent Movement auf Qualitätsprodukte aus dem Hause<br />

Haseke. Die Vielfalt der Produktreihen umfasst, je nach Modell, Gewichtsbereiche<br />

von 1,5 bis 400 kg. Flexible Erweiterungsmöglichkeiten<br />

mit höhenverstellbaren Tragarmsystemen des Herstellers<br />

bieten die perfekte Lösung für jeden Arbeitsplatz.<br />

Ein konkretes Beispiel für die funktionale Reichhaltigkeit der Liftprodukte<br />

kann beispielsweise der HMA Lift 25 geben: Durch Nutzung<br />

des Baukastensystems sind unterschiedliche Systemlängen verfügbar<br />

und durch einen vertikalen Schwenkwinkel von ±40° und stufenlos<br />

einstellbare Hubbegrenzung (bis auf ±0°) ist ein Optimum<br />

hinsichtlich der Vertikalbewegung realisiert. Auch hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit<br />

entpuppt sich dieses System mit innenliegender<br />

Kabelführung als wahre <strong>Konstruktion</strong>sleistung. Dazu gehören<br />

auch die Drehbereichsbegrenzung des horizontalen Schwenkwinkels<br />

und die verschiedenen Anbindungspunkte für das Bedienpult,<br />

das am oberen oder am unteren Ende einer Maschine, hängend<br />

oder stehend montiert werden kann. Minimale Verstellkräfte, die bei<br />

einer Neuausrichtung nötig sind, begeistern selbst Bediener mit<br />

feinmotorischen Anforderungsprofilen.<br />

Für alle höhenverstellbaren Systeme sind zur Ausweitung des Wirkbereichs<br />

über einen abgestimmten Baukasten starre Tragarmsysteme<br />

adaptierbar. Weiterhin können Wand- und Deckenanbindungen<br />

mit innenliegender Kabelführung, Fahrwagen aber auch Steuer -<br />

gehäuse und Bedienpanels sowie die Vorverkabelung der Systeme<br />

durch Haseke angeboten werden. Selbst der Einbau von hydrau -<br />

lischen Hubblockierungen oder elektromagnetischen One-Touch-<br />

Bremsen oder auch eine Spezialbeschichtung der Tragarm- und Liftkomponenten<br />

für hygieneaffine Bereiche gehört zu den Systemen,<br />

die täglich von Haseke ausgeliefert werden.<br />

Durch das Baukastensystem lassen sich die verschiedenen Baureihen<br />

konfigurieren und kombinieren und somit können fast sämtliche<br />

Anwendungsfälle mit Standardprodukten des Herstellers abgebildet<br />

werden. Hierdurch entfallen kostenintensive Speziallösungen und<br />

lange Lieferzeiten, ohne dass Anwender auf den Komfort einer<br />

spezifischen Lackierung oder Beschichtung verzichten müssen.<br />

Selbstverständlich sind neben dem Standardprogramm auch indi -<br />

viduell auf Anwender zugeschnittene Sonderlösungen möglich<br />

und dabei nicht nur in Bezug auf die unterschiedlichen Systemlängen<br />

der Komponenten, sondern auch vielfältige Speziallösungen,<br />

Bild: Haseke<br />

Lasten von bis zu 64 kg<br />

trägt der HMA Lift 501<br />

ohne Probleme, auch in<br />

Verbindung mit dem neuen<br />

Tragarmsystem HMA MIT<br />

128 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

z. B. im Bereich der Traglast, des Hubbereiches oder der Anbindung<br />

an die Geräte und Maschinen der Kunden. Auch für diesen Zweck<br />

unterhält Haseke eine gegenüber dem Wettbewerb überpropor -<br />

tional große R&D Abteilung am Standort in Porta Westfalica.<br />

Der Hersteller schaut aber bereits über die Gegenwart hinaus: Wie<br />

bei allen modernen Technologien ist er noch längst nicht am Ende<br />

der Entwicklungslinie angelangt. Seine Mission ist es, frühzeitig zu<br />

erkennen, was für Komponenten in Zukunft gebraucht werden, und<br />

die entsprechenden Produkte lieferbereit zu haben, wenn der erste<br />

Anwender danach ruft.<br />

Der Bedarf an ergonomischer Arbeitsplatzausstattung spiegelt sich<br />

auch in der Historie der Firma Haseke wider. Gerade wurde die Produktionsfläche<br />

um 1800 m² mit einem Hallenneubau erweitert, um<br />

auch in Zukunft den wachsenden Anforderungen des Marktes durch<br />

die Erweiterung der Produktionskapazitäten und die Optimierung<br />

der Logistikprozesse gerecht zu werden.<br />

bec<br />

www.haseke.de<br />

Bild: Haseke<br />

150 kg Traglast und Vergrößerung<br />

des Einsatzbereiches<br />

durch das Tragarmsystem<br />

HMA XLT sind für den HMA Lift<br />

1000 nur zwei der beachtenswerten<br />

Produktmerkmale<br />

Mehr Informationen Tragarm von Haseke:<br />

http://hier.pro/etkWh<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 239<br />

+ einfach<br />

+ intuitiv<br />

+ multifunktional<br />

Regler- und Anzeigerserie JUMO diraTRON und JUMO diraVIEW<br />

Die neue Regler- und Anzeigerserie ergänzt das Produktprogramm von JUMO um leistungsstarke Produkte<br />

in unterschiedlichen DIN-Formaten zur Regelung und Anzeige von Temperatur, Druck und anderen Prozessgrößen.<br />

• schnelle und sichere Inbetriebnahme<br />

• intuitive Bedienung und Konfiguration<br />

• ST-Code (strukturierter Text) zur individuellen Applikationserstellung<br />

• komfortables USB-Setup ohne Hilfsenergie<br />

• kompakte Bauformen<br />

www.jumo.net<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS/IPC/DRIVES<br />

in Halle 4A, auf Stand 435<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 129


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Beim Selektiven Lasersintern (SLS) werden räumliche Strukturen aus einem pulverförmigem Kunststoff Schicht für Schicht mit einem Laser aufgeschmolzen<br />

Bild: Bopla<br />

Verfahren der Elektronikgehäuse-Herstellung<br />

Vom Vakuum- bis zum Spritzguss<br />

Die Wahl des jeweiligen Herstellungsverfahrens hängt bei Elektronikgehäusen entscheidend von der<br />

Seriengröße ab. Prototypen müssen beispielsweise schnell und kostengünstig erstellt werden können,<br />

während sich die kostspielige Anfertigung eines speziellen Spritz- oder Druckgusswerkzeugs nur für<br />

größere Stückzahlen rechnet. Für einen besseren Überblick stellen wir Ihnen die typischen Verfahren<br />

vor und zeigen auf, wie sie sich unterscheiden.<br />

Holger Ransiek, Entwicklung Sondergehäuse, Bopla Gehäuse Systeme GmbH<br />

Die Produktpalette von Bopla Gehäuse Systeme umfasst neben<br />

Hand-, Tisch- und Pultgehäusen auch Wandgehäuse, sowie<br />

19-Zoll-Applikationen. Darüber hinaus werden kundenindividuelle<br />

Gehäuse und Komponenten aus Kunststoff, Aluminium sowie Profiltechnik<br />

gefertigt und auch Prototypen als Verbauproben sowie<br />

Kleinstserien für Feldtests stellt das Unternehmen auf Wunsch her.<br />

Die Art des jeweiligen Herstellungsverfahrens hängt dabei wesentlich<br />

vom Einsatzgebiet und der des zu fertigenden Gehäuses ab:<br />

Prototypen und Verbauproben<br />

Für die klassische Prototypenherstellung gibt es zahlreiche Verfahren.<br />

Neben dem Multi Jet Modeling (3D-Druck) zählen auch das<br />

Fused Deposition Modeling (FDM) und das Selektive Laser Sintern<br />

(SLS), sowie die Stereolithographie (STL) und der Vakuumguss<br />

dazu. Ein weiteres additives Verfahren ist der 3D-Druck in Form der<br />

FDM-Methode beziehungsweise die Schmelzschichtung. Bopla<br />

nutzt Letztere zur Anfertigung erster Verbauproben und Funktionsmuster<br />

von neu entwickelten Gehäusen. Hierbei wird das Teil inklusive<br />

Stützgeometrie schichtweise aus einem Kunststofffaden aufgebaut.<br />

Das günstige Verfahren bietet zudem Zeiteinsparungsmöglichkeiten:<br />

Gehäuseprototypen lassen sich mittels FDM in wesentlich<br />

kürzerer Zeit herstellen, als mit den anderen Verfahren. Die fertigen<br />

Prototypen eignen sich allerdings eher weniger zu Präsentationszwecken.<br />

Sie geben dem Kunden jedoch in einem frühen Stadium<br />

des Projekts einen ersten Eindruck des neuen Gehäuses und zeigen<br />

auf, wo gegebenenfalls noch nachgebessert werden muss. Nach -<br />

teile sind die raue Oberfläche sowie eine mangelnde Stabilität bei<br />

filigranen Bauteilen und geringe Präzision.<br />

Beim Selektiven Lasersintern werden räumliche Strukturen aus<br />

einem pulverförmigem Kunststoff – wahlweise hochfest und elastisch<br />

beziehungsweise mit Metall- oder Glasfasern gefüllt – Schicht<br />

für Schicht mit einem Laser aufgeschmolzen. Das vergleichsweise<br />

günstige Verfahren eignet sich speziell für die Anfertigung besonders<br />

komplizierter Teile. Eine Nachbearbeitung ist nicht erforderlich.<br />

Nachteile sind hier jedoch der große maschinelle Aufwand sowie<br />

die vom Volumen abhängige Produktionszeit. Zudem ist die Oberflä-<br />

130 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

che verfahrensbedingt sehr rau. Soll der Prototyp als Präsentationsmuster<br />

genutzt werden, ist ein Oberflächenfinish aus einem Haftgrundmittel<br />

(Primer) zum Ausgleich der Oberflächenunebenheiten<br />

inklusive Lackierung erforderlich.<br />

Präsentationsmuster und Kleinstserien<br />

Für die Herstellung hochgenauer Präsentationsmuster oder Kleinstserien<br />

bis etwa 20 Teile bietet sich das Vakuumguss-Verfahren an.<br />

Hierfür wird im Vorfeld ein Urmodell im Stereolithographie-Verfahren<br />

(STL) hergestellt. STL ist das genaueste Prototypenverfahren<br />

und absolut detailgetreu. Bei dem Rapid-Manufacturing-Verfahren<br />

wird das Werkstück ebenfalls schichtenweise aus einem Kunstharz<br />

aufgebaut. Die produzierten Einzelteile bedürfen allerdings einer<br />

Nachbearbeitung durch Abschleifen der Stützkonturen und An -<br />

güsse. Zudem ist das Verfahren teurer als beispielsweise das<br />

Lasersintern und benötigt viel Zeit. Zur Herstellung einer Vakuumgießform<br />

wird der STL-Prototyp mit Silikon umgossen. Ist die Silikonform<br />

ausgehärtet, wird sie aufgeschnitten und der Prototyp entfernt.<br />

Dann wird die Silikonform unter Vakuum mit einem flüssigen<br />

Gießharz gefüllt, das fertige Gussteil nach dem Aushärten entnommen<br />

und gegebenenfalls gefinisht. Die Gussform kann für weitere<br />

Abgüsse genutzt werden. Das Vakuumgießen ist ein bewährtes Verfahren,<br />

um Prototypen schnell und kostengünstig zu reproduzieren,<br />

und wird typischerweise für die Kleinstserienproduktion von Kunststoffteilen<br />

verwendet. Das Vakuum verhindert dabei Lufteinschlüsse<br />

im Werkstück sowie zwischen Form und Bauteil. Bopla greift auf<br />

diese Methode üblicherweise zur Fertigung von Gehäusevorserien<br />

für Feldversuche zurück. Auf diese Weise lassen sich zu vertretbaren<br />

Kosten wertvolle Erkenntnisse über die Praxistauglichkeit der<br />

neu entwickelten Gehäuse gewinnen, die dann in die finale Gehäuseausführung<br />

einfließen.<br />

Die Herstellung großer Serien<br />

Abhängig von den äußeren Einflüssen, denen sie ausgesetzt sind,<br />

werden Standardgehäuse in großen Serien in Kunststoff oder Aluminium<br />

gefertigt. Die Herstellung von Kunststoffgehäusen erfolgt<br />

dabei im Kunststoffspritzgussverfahren.: Dafür wird der jeweilige<br />

Kunststoff verflüssigt und unter Druck in eine metallische Form, das<br />

Spritzgießwerkzeug, gespritzt. Dort kühlt der Kunststoff ab, wird<br />

wieder fest und kann als fertiges Gehäuseteil entnommen werden.<br />

Eine Nachbearbeitung ist in der Regel nicht erforderlich. Ob beispielsweise<br />

Design-Kanten wie beim Bocube-Gehäuse gewünscht<br />

sind, oder Rundungen und Wölbungen, wie bei den Gehäusen der<br />

Serien Bocard und Circum – das vollautomatisierbare Kunststoffspritzgussverfahren<br />

gestattet eine individuelle Formgebung der<br />

Bauteile. Sein größter Vorteil sind außerdem die geringen Stückkosten<br />

bei der Serienproduktion. Dementgegen stehen allerdings relativ<br />

hohe Werkzeugkosten, die sich tatsächlich erst ab einer Jahresmenge<br />

von 500 bis 1000 Stück rechnen. Gleiches gilt für den Aluminium-,<br />

Zink- und Magnesiumdruckguss. Auch diese Verfahren sind<br />

aufgrund der hohen Werkzeugkosten nur für die Herstellung großer<br />

Serien sinnvoll.<br />

Ebenfalls geeignet für die Serienproduktion ist das Aluminiumstrangpressverfahren.<br />

Mit dieser Technologie lassen sich Profile für<br />

Aluminiumprofil-Gehäuse, wie beispielsweise die Gehäuse der<br />

Filotec-Baureihe in beliebiger Länge herstellen. Dabei wird das<br />

Metall mit einem Stempel durch eine Matrize gepresst. Diese<br />

bestimmt die äußere Form des Profils. Hohlräume lassen sich durch<br />

verschieden geformte Kerne erzeugen. Auf diese Weise können vertiefte<br />

Flächen für Folientastaturen, Nuten für die Aufnahme von Leiterkarten<br />

oder Montageplatten, sowie Wandlaschen zur Befestigung<br />

oder kühlende Rippen gleich in das Profil eingeformt werden.<br />

Die fertig abgelängten Gehäuse können dann mit Hilfe von<br />

Abschlussdeckeln montiert werden. Die Kosten sind im Verhältnis<br />

zu Spritz- oder Druckguss-Werkzeugen relativ gering, sodass sich<br />

hier schon Abnahmemengen ab 500 beziehungsweise 1000 kg Rohmaterial<br />

rechnen.<br />

Individuelle Metall-Gehäuse in kleinen Losgrößen<br />

Im Gegensatz zur Großserienfertigung rechtfertigt die Produktion<br />

von individuellen Gehäusen in kleinen Losgrößen die Investition in<br />

teure Werkzeuge nicht. Hier finden typischerweise Verfahren wie<br />

die Plattenfräsbiegetechnik oder die Stanz- beziehungsweise Blechbiegetechnik<br />

Verwendung. Diese Verfahren werden typischerweise<br />

bei der Fertigung von Sondergehäusen genutzt. Dabei biegt man<br />

die Gehäuseteile aus einer zugeschnittenen und mit den erforderlichen<br />

Ausstanzungen versehenen Metallplatte. Da hierfür keine oder<br />

nur einfache Werkzeuge benötigt werden, rechnet sich die Blechbiegetechnik<br />

bereits für die Fertigung von Losgrößen ab 50 Gehäusen.<br />

Als Grundmaterial kommt Aluminiumblech dafür ebenso infrage,<br />

wie Stahl- oder Edelstahlblech. Änderungen am Gehäuse sind dabei<br />

einfacher zu realisieren, als bei den oben erwähnten Fertigungsverfahren.<br />

Daher lassen sich auch Serien entwickeln, die auf einem<br />

Grundgehäuse basieren, bei denen sich die Gehäuse aber beispielsweise<br />

in Anzahl oder Anordnung der Aussparungen unterscheiden.<br />

Darüber hinaus bietet sich die Blechbiegetechnik für größere<br />

Gehäuseformate an, da die Wanddicke von Blechbiegegehäusen<br />

bereits bei 1 mm beginnt. Bei Aluminiumgehäusen schlägt sich dies<br />

in einem deutlich geringeren Gewicht verglichen mit Aluminiumprofil-<br />

oder -druckgussgehäusen ähnlicher Größe nieder. Deren Wand -<br />

dicke beträgt typischerweise 2 bis 4 mm. Die Nachteile der Blechbiegetechnik<br />

liegen im beschränkten Design und der begrenzten<br />

Konturgebung, denn Freiformen sind nicht oder nur sehr aufwendig<br />

zu erzeugen. Daher zeichnen sich die typischen Blechbiegegehäuse<br />

– dazu zählen beispielsweise Tischgehäuse für Messgeräte – durch<br />

plane Flächen, gerade Kanten und Aussparungen aus.<br />

Eine weitere Herstellungsform, die bei Bopla zum Einsatz kommt,<br />

ist die Plattenfräsbiegetechnik. Mit ihr kann sehr schnell ein Prototyp<br />

oder eine kleine Gehäuseserie gefertigt werden. Dazu fräst man<br />

zunächst die Außenkonturen des Gehäuses sowie die Biegelinien<br />

in eine Metallplatte. Das Biegen entlang der Biegelinien erfolgt<br />

anschließend manuell und es werden keine weiteren Werkzeuge<br />

benötigt. Typischerweise werden mithilfe der Plattenfräsbiegetechnik<br />

die Prototypen für Gehäuseserien gefertigt, die dann in der<br />

Stanzbiegetechnik in Serie gehen können.<br />

ik<br />

www.bopla.de<br />

Details zur Gehäusetechnik bei Bopla:<br />

http://hier.pro/QNFNF<br />

SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 329<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 131


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Innovative Heißkanaldüsen und -systeme für die kunststoffverarbeitende Industrie<br />

Trends in der Heißkanaltechnik<br />

Günther Heisskanaltechnik produziert effiziente Heißkanallösungen wie z. B. Heißkanaldüsen, Nadelverschlusssysteme,<br />

Heißkanalverteiler, einbaufertige „Heiße Seiten“, Heißkanalregelgeräte und vieles andere mehr. Zu den besonderen<br />

Stärken des Kunststoff-Spritzgussspezialisten zählt die Entwicklung individueller Lösungen für komplexe und<br />

hochwer tige Anwendungen.<br />

Horst-Werner Bremmer, Ltg. Anwendungstechnische Beratung und Vertrieb, Günther Heisskanaltechnik GmbH, Frankenberg (Eder)<br />

Die neue Steuereinheit DPE4 mit zentralem 7“-Touch-LCD-Display<br />

Der innovative Technologieanbieter aus dem hessischen Frankenberg<br />

widmet seine ganze Leidenschaft der Produktion von<br />

Heißkanalsystemen und Heißkanaldüsen für die kunststoffverar -<br />

beitende Industrie. Auf der diesjährigen Fakuma präsentierte das<br />

Unternehmen folgende Neuheiten:<br />

DPE – die neue Steuereinheit für Schrittmotoren<br />

Leistungsfähige 2-Phasen-Schrittmotoren steuern einzeln bis zu<br />

16 Nadeln eines Heißkanalsystems. Die neue Steuereinheit ist mit<br />

einer unterschiedlichen Anzahl an Kanälen als DPE4, DPE8, DPE12<br />

und DPE16 ab sofort lieferbar. Alle verfügen über ein zentrales<br />

7“-Touch-LCD-Display, das die aktuellen Verfahrpositionen aller<br />

Stepperkanäle in Farbe darstellt. Die intuitive Bedienung erfolgt<br />

durch Wischen oder Drücken von visualisierten Schaltflächen. Die<br />

Motoren sind mit entsprechenden Encodern zur Selbstreferen -<br />

zierung und Fehlermeldung ausgerüstet, um z. B. einen Produk -<br />

tionsstopp bei mannlosen Schichten zu generieren. Die Verdrahtung<br />

der Motoren wird auf ein Minimum reduziert, sodass Verdrahtungsfehler<br />

beim Anschließen nahezu ausgeschlossen werden können.<br />

Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />

Neuer Stromstecker für<br />

BlueFlow<br />

Auf der Fakuma konnte der Besucher die<br />

neuen Stecker auch in die Hand nehmen.<br />

Sie werden für alle Anwendungen im<br />

Bereich der BlueFlow-Düsen eingesetzt.<br />

Die neue Steckverbindung ist wohl einzigartig<br />

in Push/Pull-Version für garantierte<br />

Temperaturbeständigkeit bis mindestens<br />

+300 °C. Eine sichere Verriegelung<br />

gewährleistet eine Stromübertragung<br />

sowie die Handhabung auch im korrosiv<br />

wirkenden Umfeld und unter dauernd<br />

anstehenden extremen Temperaturen,<br />

selbst nach mehreren Steckzyklen.<br />

16-fach-Nadelverschlusssystem<br />

Als besonderes Highlight präsentierte<br />

Günther ein höherfachiges Werkzeug bei gleichzeitig kleinen Werkzeugabmessungen.<br />

Dank der komfortablen Frontmontage der<br />

Düsen vom Typ NTF ist eine komplette Heißkanal-Demontage zum<br />

Düsentausch nicht notwendig, ein Wechsel der Düsen ist prinzipiell<br />

auch auf der Maschine möglich. Eine innovative Gestaltung der Geometrien<br />

für Nadelführung und Verschlussnadel erlaubt den berührungslosen<br />

und verschleißarmen Betrieb. Der verwendete Schiebemechanismus<br />

ermöglicht das exakt synchrone Öffnen und Schließen<br />

der Nadeln aufgrund der mechanischen Kopplung. Bei diesem<br />

Werkzeug ist ein Aktuator zum elektrischen Antrieb der Verschlusseinheit<br />

im Einsatz. Alle Verschleißteile sind durchgehend austauschbar<br />

und runden den Einsatz des 16-fach-Nadelverschlusssystems<br />

ab. Damit ist das System beispielsweise für Artikel aus der Medizintechnik<br />

bestens geeignet.<br />

Zweigeteilter Düsenschaft<br />

Auf dem Messestand wurde zudem die Weiterentwicklung des<br />

patentierten zweigeteilten Düsenschafts präsentiert. Ergänzend zur<br />

isolierenden Titan-Legierung der Düsenkappe kommt eine innova -<br />

tive Beschichtung zum Einsatz. Sie vermindert zusätzlich Korrosion,<br />

optimiert den Reibwert gegen Stahl, schützt Materialien und erhöht<br />

die Gleitwirkung. Dies gewährleistet eine deutliche Standzeitverlängerung<br />

und eine maximale Prozesssicherheit.<br />

132 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Der Stromstecker für alle<br />

Anwendungen im Bereich der<br />

BlueFlow-Düsen. Die neue<br />

Steckverbindung ist wohl<br />

einzigartig in Push/Pull-Version<br />

für garantierte Temperatur -<br />

beständigkeit<br />

Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />

Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />

Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />

Die innovative Beschichtung<br />

vermindert zusätzlich<br />

Korrosion, optimiert den<br />

Reibwert gegen Stahl,<br />

schützt Materialien und<br />

erhöht die Gleitwirkung<br />

Der Schiebemechanismus des 16-fach-Nadelverschlusssystems<br />

ermöglicht das exakt synchrone<br />

Öffnen und Schließen der Nadeln aufgrund der<br />

mechanischen Kopplung<br />

Leidenschaft für Kunststoff<br />

Günther produziert als Technologieführer im Bereich Heißkanaltechnik<br />

mit mehr als 200 Mitarbeitern innovative und anwenderfreund -<br />

liche Heißkanaldüsen und -systeme für die kunststoffverarbeitende<br />

Industrie. Zu seinen internationalen Kunden zählen führende Unternehmen<br />

der Branchen Automotive, Konsumgüter, Elektronik, Medizintechnik<br />

und Verpackungen<br />

bec<br />

www.guenther-heisskanal.de<br />

Detaillierte Informationen zu den maßgeschneiderten<br />

Heißkanalsystemen:<br />

http://hier.pro/qIV1W<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 133


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Leistungsfähige Bürsten für das prozessintegrierte Entgraten<br />

Direkt in den Zellen und Zentren<br />

Die Marktbeobachter von Kullen-Koti sehen in der Metallbearbeitung einen deutlichen Trend zum vollautomatisierten und<br />

prozessintegrierten Entgraten mit Werkzeugbürsten. Insbesondere fallspezifisch ausgelegte Abrasivbürsten haben immer<br />

häufiger ihren festen Platz in den Tooling-Magazinen von Bearbeitungszentren und Fertigungszellen. Der Anbieter<br />

demonstriert, was Werkzeugmaschinenbauer und Roboterhersteller bei der Auswahl der geeigneten Bürsten für dieses<br />

Einsatzgebiet zu beachten haben.<br />

Alexander Eck, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Kullen-Koti GmbH, Reutlingen<br />

Uli Vollmer, Entwicklungsleiter von Kullen-Koti: „Beim<br />

vollautomatisierten, prozessintegrierten Entgraten stehen<br />

unsere Entgratbürsten immer häufiger neben den Messer -<br />

köpfen und Präzisionsbohrern in den Werkzeugmagazinen,<br />

sodass sie sich schnell wechseln und einspannen lassen.“<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

Gussteile manuell mit dem Winkelschleifer oder am Schleifband<br />

entgraten? Zumindest in der westeuropäischen Industrie ist<br />

das nicht mehr der aktuelle Stand der Technik. Vielerorts erfolgt das<br />

Entgraten – und auch das Oberflächen-Finishing – inzwischen vollautomatisch<br />

als integrierter Prozessschritt innerhalb der Metallbearbeitung.<br />

Zentrale Aufgaben übernehmen dabei vor allem leistungsfähige<br />

Abrasivbürsten wie sie der Hersteller Kullen-Koti anbietet.<br />

Sie lassen sich anwenderspezifisch auslegen und als schleifende<br />

Werkzeuge direkt in den Bearbeitungszentren oder Roboterzellen<br />

einsetzen. „Hier stehen unsere Entgratbürsten immer häufiger<br />

neben den Messerköpfen und Präzisionsbohrern in den Werkzeugmagazinen,<br />

sodass sie sich – wie alle anderen Tools – schnell wechseln<br />

und einspannen lassen“, erläutert Uli Vollmer, Entwicklungs -<br />

leiter bei Kullen-Koti.<br />

Gegossen oder gedreht<br />

Auf seinem diesjährigen EMO-Messestand legte das Unternehmen<br />

den Schwerpunkt insbesondere auf zwei Typen von abrasiven Werkzeugbürsten:<br />

gegossene Tellerbürsten und gedrehte Innenbürsten.<br />

„Neben unseren Walzen- und Flexbürsten sind es gerade diese beiden<br />

Grundtypen, die unseren Marktanalysen zufolge im prozessintegrierten<br />

und robotergestützten Entgraten derzeit erheblich an Bedeutung<br />

gewinnen“, sagt Entwicklungschef Vollmer. Das besondere<br />

Merkmal der gegossenen Tellerbürsten – eines relativ jungen Produkts<br />

im Portfolio von Kullen-Koti – ist ihr tief in den Bürstenkörper<br />

eingegossener und sehr dicht stehender Besatz. Dank<br />

seiner hohen Formstabilität ermöglicht er bei hoher Abtragleistung<br />

ein sehr präzises und definiertes Entgraten<br />

und Verrunden von Kanten.<br />

Die fertigungstechnische Domäne der gedrehten Innenbürsten<br />

von Kullen-Koti ist hingegen die Bearbeitung von<br />

Bohrungen und Innengewinden. Zu den weiteren Hauptaufgaben<br />

dieser Bürstentypen gehören das Entgraten<br />

und Verrunden von Kanten an O-Ring-Einstichen, Querbohrungen<br />

und anderen Verschneidungen sowie auch<br />

das Reinigen von Innengewinden. „Diese mit zylind -<br />

rischen, konischen und sogar gestuften Querschnitten<br />

lieferbaren Bürsten kommen vermehrt als Bearbeitungswerkzeuge<br />

an den mehrachsigen Knickarm-Robotern in der Automobilindustrie<br />

zum Einsatz“, berichtet Vollmer.<br />

Viele Fragen führen zur richtigen Bürste<br />

„Grundsätzlich sind unsere Abrasivbürsten für das prozessintegrierte<br />

Entgraten sehr robust ausgelegt, damit sie über eine lange<br />

Standzeit ein gleichbleibendes Qualitätsniveau einhalten. Davon abgesehen,<br />

lassen sie sich aber in vielerlei Hinsicht auf den konkreten<br />

Anwendungsfall des Kunden abstimmen“, sagt Entwicklungschef<br />

Vollmer. Unter anderem bestimmen Geometrie und Werkstoff der<br />

zu bearbeitenden Bauteile das Material des Besatzes sowie die<br />

Größe und Art des Korns. Eine häufig eingesetzte Ausführung ist<br />

dabei z. B. die Polyamidfaser mit eingebetteten Schleifmitteln aus<br />

Siliziumcarbid, Aluminiumoxid, Keramik oder gar Diamant. Auch die<br />

Fragen, welche Taktzeiten der Anwender vorgibt und ob eine Planoder<br />

Umfangsbearbeitung angestrebt wird, haben Einfluss auf die<br />

Auswahl der Bürste(n). Mitunter kommt es sogar vor, dass eine<br />

Drahtbürste aufgrund ihrer schlagenden Wirkung zum besseren<br />

Entgratergebnis führt als eine schleifende Abrasivbürste.<br />

All das gilt es im Vorfeld zu klären. Vollmer betont in diesem Zusammenhang:<br />

„Im Idealfall bindet uns der Maschinen- oder Anlagen -<br />

bauer bereits während der Entwicklungsphase mit ein. So können<br />

wir auch die technischen Leistungsparameter des Bearbeitungszentrums<br />

oder Roboters mit einfließen lassen in die Auslegung unserer<br />

Werkzeugbürsten.“<br />

134 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Nürnberg, Germany<br />

16.–18.1.2018<br />

Internationale Fachmesse für Druckguss:<br />

Technik, Prozesse, Produkte<br />

Gegossene Tellerbürsten von Kullen-Koti. Ihr besonderes Merkmal ist ein<br />

tief in den Bürstenkörper eingegossener, sehr dicht stehender Besatz.<br />

Dank seiner hohen Formstabilität ermöglicht er bei hoher Abtragleistung<br />

ein präzises und definiertes Entgraten und Verrunden von Kanten<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

Druckguss<br />

im Fokus<br />

Ihre Themen im Mittelpunkt<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

Die fertigungstechnische Domäne der gedrehten Innenbürsten von Kullen-<br />

Koti ist die Bearbeitung von Bohrungen und Innengewinden sowie das<br />

Entgraten und Verrunden von Kanten an O-Ring-Einstichen, Querbohrungen<br />

und anderen Verschneidungen<br />

Das fertigungsintegrierte und vollautomatisierte Bürstenentgraten<br />

bietet dem Anwender eine Fülle von Vorteilen, die seinen kompletten<br />

Bearbeitungsprozess effizienter machen. Am augenfälligsten ist<br />

dabei, dass das Bauteil hierbei direkt im Bearbeitungszentrum oder<br />

in einer Roboterzelle fertiggestellt wird. Es schließt sich also kein<br />

weiteres mechanisches Bearbeitungsverfahren mehr an und das<br />

Bauteil kann sofort weiterlaufen – beispielsweise Richtung Teile -<br />

reinigung und Beschichtungsanlage. Vollmer verweist außerdem<br />

„auf den Beitrag, den das prozessintegrierte Bürstenentgraten zur<br />

Arbeitssicherheit leistet: Die für das manuelle Entgraten typischen<br />

Schnittverletzungen gehören dadurch der Vergangenheit an“. bec<br />

www.kullen.de<br />

www.koti-eu.com<br />

Detaillierte Informationen zu den technischen Bürsten<br />

zum Entgraten:<br />

http://hier.pro/gcqFs<br />

euroguss.de<br />

Ideelle Träger<br />

Wir informieren Sie gern!<br />

VDD Verband Deutscher<br />

NürnbergMesse GmbH<br />

Druckgießereien, Düsseldorf T +49 9 11 86 06-49 16<br />

CEMAFON<br />

besucherservice@nuernbergmesse.de<br />

Frankfurt am Main


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Dichtungsringe aus Grafitlaminat mit einer perforierten, 0,1 mm dicken Spiessblech-Edelstahleinlage<br />

Die richtige Dichtung hilft,<br />

(Folge-)Kosten zu sparen<br />

Der Einfluss von Dichtungen auf das Gesamtsystem wird häufig unterschätzt. Vielfach wird eine einfache, möglichst<br />

kostengünstige Lösung eingesetzt. Sieht man das Bauteil Dichtung jedoch als relevant für die Qualität und Langlebigkeit<br />

eines Produktes an, kann durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten bereits beim Konstruieren einer technischen<br />

Lösung das zur jeweiligen Anwendung passende und geometrisch optimierte Dichtungsmaterial gefunden werden.<br />

Gerald Klein, Produktmanager Dichtungen, Klinger GmbH, Idstein, Jörn Jacobs, Fachjournalist (bdfj),<br />

IHW Marketing GmbH, Bad Camberg<br />

Die Dino Anlagen- und Maschinenbau e. K. aus Bremen gehört<br />

zu den führenden Herstellern von Elektro-Dampferzeugern.<br />

Mit anwenderspezifisch gefertigten Systemen agiert das Unternehmen<br />

seit mehr als 50 Jahren erfolgreich am Weltmarkt und hat über<br />

25.000 Kesselsysteme in mehr als 140 Länder verkauft.<br />

Elektro-Dampferzeuger werden in vielen Industriebereichen eingesetzt,<br />

so auch in der Lebensmittel- und Genussmittelindustrie. Beim<br />

Elektro-Dampferzeuger erhitzen und verdampfen elektrisch betriebene<br />

Heizelemente enthärtetes Wasser, das eine Speisewasser-<br />

pumpe vom Tank oder direkt aus der Leitung in den Druckbehälter<br />

fördert. Bei Dino-Systemen regelt eine Wasserstandselektronik dabei<br />

mithilfe von Füllstandselektroden oder einem Schwimmerschalter<br />

den Wasserstand im Druckbehälter, das Schalten der Heizung<br />

und schützt die Heizelemente vor Beschädigung bei eventuellen<br />

Funktionsstörungen. Der Dampfdruck wird am Manometer angezeigt,<br />

wobei ein Druckwächter bei Erreichen von 500 kPa (5 bar) die<br />

Heizung aus- und bei 450 kPa (4,5 bar) wieder einschaltet. Der<br />

Dampf wird am Dampfabsperrventil entnommen, ein Sicherheitsventil<br />

verhindert Überdruck. Anfallendes Kondensat der Dampfleitung<br />

und der Verbraucher kann am Kondensateingang des Wärmetauschers<br />

wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.<br />

Temperaturwechsel führt zu Materialveränderungen<br />

Die komplette Einheit der Heizelemente wird durch einen Flansch<br />

mit dem Druckbehälter verbunden. Die Innenflächen von Flansch<br />

und seiner Abdichtung stehen in Kontakt mit überhitztem Wasserdampf<br />

in 100%iger Sättigung bei +160 °C und 5 bar Druck. Bisher<br />

hat der Hersteller an der Flanschplatte eine Faserweichstoffdichtung<br />

mit Grafit als Füllstoff eingesetzt. Mit einer Dicke von 2 mm in<br />

der Ausführung Full Face wies sie eine Dichtungsfläche von<br />

28.888 mm² auf und erreichte bei 80 % Schraubenausnutzung eine<br />

Flächenpressung von 15 MPa.<br />

Je nach Einsatzumgebung und tendenziell bei Lastwechseln an den<br />

Dampferzeugern trat an dieser Stelle bei einigen Systemen jedoch<br />

ein Problem auf. Da die eingesetzten Dichtungen über die Zeit<br />

aushärten, es durch Temperaturwechsel zu Materialausdehnungen<br />

und in der Folge zu Relativbewegungen zwischen Behälter und<br />

Heiz elementträger kommt, kann die Dichtung diese Verformungen<br />

irgendwann nicht mehr mitleisten – es treten an der Flanschplatte<br />

Undichtigkeiten auf, die bei +160 °C und 5 bar Dampfdruck sehr<br />

gefährlich werden können, unabhängig vom verlorenen Dampf -<br />

volumen. Folge war, dass ein Monteur vor Ort beim Kunden die<br />

fehlerhaften Dichtungen austauschen musste, was logischerweise<br />

zu hohen Montage- und Reisekosten führte.<br />

Der Geschäftsführer und Inhaber von Dino, Kurt Nobel, suchte<br />

daher einen Weg, um diese Problematik dauerhaft und zukunfts -<br />

fähig zu lösen, denn Undichtigkeit und Wartungseinsatz sind für<br />

Bild: Dino<br />

Elektro-Dampferzeuger der<br />

Firma Dino aus Bremen<br />

136 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Klinger<br />

Flanschplatte, über die die Elektro-Heizelemente mit dem<br />

Druckbehälter verbunden werden<br />

Smalley Wellenfeder<br />

Spiralfeder<br />

Schemaskizze der bisher<br />

verwendeten Faserweichstoff-<br />

Dichtung in der Ausführung<br />

Full Face<br />

BAURAUMEINSPARUNG<br />

BIS ZU 50 %<br />

Bild: Klinger<br />

Crest-to-Crest®<br />

Wellenfeder<br />

Wellenfeder zur<br />

Lagervorspannung<br />

Wavo® Runddraht-<br />

Wellenfeder<br />

Bild: Klinger<br />

Typische Klinger-<br />

GraphitPSM-Dichtung<br />

Anwender wie für Hersteller nicht zufriedenstellend. Durch den Tipp<br />

eines Kunden aus Österreich wurde Nobel auf die Klinger GmbH in<br />

Idstein aufmerksam. Deren Dichtungsfachleute haben dann Dino in<br />

Bremen besucht, um eine Lösung für die Aufgabe zu etablieren.<br />

Eigenschaften der Grafitdichtungen bleiben stabil<br />

Ihr Vorschlag war, einen alternativen Flachdichtungswerkstoff zu<br />

verwenden, der nicht aushärtet und ihn zusätzlich mit Innenbördel<br />

auszurüsten. Parallel soll durch Berechnung mit dem Programm<br />

Klinger expert die Geometrie der Dichtung verändert werden, resultierend<br />

in einer Verringerung der Dichtfläche, um eine höhere<br />

Flächenpressung bei gleicher Schraubenkraft zu erzielen.<br />

Da Grafitdichtungen im Gegensatz zu Faserdichtungen keine orga -<br />

nischen Bindemittel enthalten, verändern sie ihre Eigenschaften im<br />

gesamten Temperatureinsatzbereich nicht, sie weisen kein Verhärten<br />

und Verspröden auf. Mit Klinger graphit PSM steht ein in der Praxis<br />

erprobtes Grafitlaminat mit einer 0,1 mm dicken Spiessblech-<br />

Edelstahleinlage für den Temperaturbereich von -200 bis +450 °C<br />

zur Verfügung. Es wird bevorzugt bei Heißwasser und Wasserdampf<br />

eingesetzt und ist in den Standarddicken 0,8, 1,0, 1,5, 2,0 und<br />

3,0 mm verfügbar.<br />

Die neue Auslegung der Dichtung zeigt die Ausführung Raised Face.<br />

Die nominelle Dicke verbleibt bei 2 mm, während die Dichtungsfläche<br />

um mehr als 45 % auf 15.700 mm² reduziert ist. Damit wird bei<br />

wieder 80 % Schraubenausnutzung eine effektive Flächenpressung<br />

Nicht alle Federn sind gleich. Smalley Wellenfedern<br />

sparen Platz und Gewicht und passen in enge radiale und<br />

axiale Räume, während sie die gleiche Federkraft und<br />

den gleichen Federweg wie gewöhnliche Spiralfedern/<br />

Druckfedern bieten.<br />

Ganz gleich, ob Sie eine kundenspezifische oder<br />

standardmäßige Feder benötigen—Smalley arbeitet<br />

zusammen mit Ihnen an einer präzisionsgefertigten<br />

Lösung, die genau auf Ihre spezifischen<br />

Anwendungsanforderungen zugeschnitten ist.<br />

Kostenlose Muster erhalten Sie unter<br />

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Fragen Sie Smalley. Smalley Ingenieure stellen Ihnen<br />

gerne ihre Expertise zur Verfügung. Sprechen Sie<br />

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präzisionsgefertigte Smalley Wellenfeder an Ihre<br />

spezifischen Anwendungsanforderungen anzupassen.<br />

Hierbei entstehen keine Werkzeugkosten.<br />

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MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Schemaskizze für die neue Dichtung in der Ausführung Raised Face<br />

Bild: Klinger<br />

Innenbördel, der zur Verstärkung und Schutz von Dichtungen<br />

im direkten Medienkontakt steht<br />

Bild: Klinger<br />

Die neue Dichtung und Dichtungsgeometrie, aufgelegt am Einbauort<br />

zwischen Flanschplatte und Aufnahme<br />

Bild: Klinger<br />

Die neue Dichtung und Dichtungsgeometrie am Einsatzpunkt<br />

in der 3D-<strong>Konstruktion</strong>szeichnung des Herstellers<br />

Bild: Klinger<br />

von 29 MPa erreicht – fast die Verdopplung des ursprünglichen<br />

Wertes.<br />

Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist die Dichtung mit einer metallischen<br />

Innenrandeinfassung, einem sogenannten Innenbördel<br />

kombiniert. Dieser wird nach dem Ausstanzen des Dichtungsringes<br />

mit einem separaten Werkzeug eingebracht. Er besteht aus einem<br />

ca. 0,10 bis 0,15 mm dünnen Blech und ist im Normalfall aus Edelstahl.<br />

So schützt man den Dichtungswerkstoff vor aggressiven Medien<br />

und Herausdrücken sowie das Medium vor Verunreinigungen<br />

durch herausgelöste Dichtungsbestandteile. Außerdem verbessert<br />

der Innenbördel die Gasdichtheit bei porösen Dichtungswerkstoffen.<br />

Eine solche Dichtung kann im Lebensmittelkontakt eingesetzt<br />

werden und eignet sich für die üblichen Reinigungsprozesse in der<br />

Lebensmittelindustrie. An den Materialien für die Schrauben, ihrer<br />

Anordnung usw. brauchte nichts geändert zu werden.<br />

Die Vorgehensweise von Klinger zur Problemlösung hat Nobel überzeugt<br />

und im Vorfeld auch positiv überrascht. „Obwohl wir unsere<br />

Flachdichtungen indirekt über den technischen Handel hier in Bremen<br />

beziehen, ist ein Fachmann von Klinger zu uns in den Norden<br />

gekommen, damit wir gemeinsam das Problem lösen“ so Nobel.<br />

„Ein toller Zug und richtig klasse.“ Neben der jetzt dauerhaft verlässlichen<br />

Dichtung im Flansch hat das Unternehmen im zweiten Schritt<br />

Mitarbeiter zu einer Dichtungsschulung nach Idstein geschickt, um<br />

zukünftig mehr Know-how für die im Prinzip kleine, aber doch<br />

systemwichtige Schnittstelle im Unternehmen zu haben.<br />

Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

Der Einfluss von Dichtungen auf das Gesamtsystem wird häufig<br />

unterschätzt. Vielfach geht es nur darum, am Anfang dicht zu sein<br />

und dies möglichst günstig zu bewerkstelligen. Für Anbieter von<br />

Qualitätsprodukten stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht besser<br />

ist, das Bauteil Dichtung als relevant für Qualität und Langlebigkeit<br />

anzusehen. So kann durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

bereits beim Konstruieren einer technischen Lösung das zur jeweiligen<br />

Anwendung passende und geometrisch optimierte Dichtungsmaterial<br />

gefunden werden. Mag sein, dass die individuelle Dichtung<br />

ein paar Cent teurer ist, durch Vermeidung von Folgekosten und<br />

Ärger beim Endanwender rechnet sich diese Investition über die<br />

Zeit und macht sich selbst bezahlt.<br />

bec<br />

www.klinger.de<br />

www.dino-bremen.de<br />

Detaillierte Informationen zum Werkstoff Grafit für<br />

Dichtungsanwendungen:<br />

http://hier.pro/YTI4T<br />

138 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Gewicht von Vakuumgreifer durch Topologieoptimierung um 60 % reduziert<br />

Weniger ist mehr<br />

Vakuumgreifer sind in der Verpackungsindustrie besonders beliebt. Sie lassen sich schnell an einen Roboterarm<br />

anschließen und können Produkte mit glatter Oberfläche sicher transportieren. Mini-Salamis, Bonbons oder<br />

Schokoriegel legen sie mühelos aufs Band oder in Kartons. Damit der Roboter möglichst viel Gewicht aufnehmen<br />

kann, sollte der Greifer so leicht wie möglich sein. Dem Fraunhofer IPA ist es gelungen, einen Robomotion-Greifer<br />

mit Topologieoptimierung zu überarbeiten und 60 % Gewicht einzusparen.<br />

Ramona Hönl, Pressereferentin, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart<br />

Optimierter Greifer mit<br />

neuem Flansch<br />

Ursprüngliches Modell<br />

des Greifers<br />

Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />

Ergebnis der<br />

Topologieoptimierung<br />

Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />

Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />

Die meisten Roboter verfügen nur über eine geringe Traglast.<br />

Bringt der Greifer schon ein hohes Eigengewicht mit, kann<br />

der Roboter weniger bzw. keine schweren Produkte aufnehmen.<br />

Ein leichteres Bauteil lässt sich außerdem besser beschleunigen,<br />

was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirkt. Neben der<br />

Gewichtsreduzierung wollten die IPA-Wissenschaftler im Projekt<br />

mit Robomotion auch den Konfigurationsaufwand verbessern.<br />

„Beim ursprünglichen Greifer musste man viele Schrauben aufdrehen,<br />

um ihn zu wechseln. Wir wollten deshalb einen neuen Adapter<br />

integrieren, den man mit nur einem Griff ab- und anmontieren kann“,<br />

informiert Projektleiter Jochen Burkhardt vom Fraunhofer IPA.<br />

Positiver Nebeneffekt: weniger Materialkosten<br />

Für die Topologieoptimierung haben die IPA-Experten mit der Finiten-Elemente-Methode<br />

(FEM) die Belastungen am Bauteil analysiert.<br />

Dabei haben sie schnell erkannt, welche Bereiche nur gering<br />

belastet werden und verschmälert werden können. Zwingend benötigte<br />

Elemente wie die Luft- und Vakuumkanäle und die Anschlussplatte<br />

für die Roboteranflanschung haben sie als Non-Design-Areas<br />

markiert und vom Optimierungsprozess ausgeschlossen. Auf diese<br />

Weise haben sie herausgefunden, dass bei der Anschlussstelle<br />

des Greifers – dem Flansch – und den Strömungskanälen Aussparungen<br />

vorgenommen werden können. Nachdem ein optimierter<br />

Designvorschlag auskonstruiert war, führten die Wissenschaftler<br />

eine zweite FEM-Analyse durch. „Dabei hat sich gezeigt, dass<br />

die Spannungen und Verformungen trotz Materialeinsparungen<br />

konstant bleiben“, freut sich Burkhardt. Das neue Greifermodell<br />

wurde mit 3D-Druck realisiert. Als Baustoff diente, wie auch schon<br />

beim Original, das leichte und trotzdem stabile Polyamid (P12). „Mit<br />

der neuen <strong>Konstruktion</strong> sparen wir sogar noch Materialkosten“,<br />

weiß Burkhardt.<br />

Neuer Flansch für schnellere Konfiguration<br />

Der neue Greifer wiegt nun mit etwa 150 g 60 % weniger als das<br />

Vorgängermodell. Mit der Ersparnis war es den Wissenschaftlern<br />

möglich, einen etwas schwereren Schnellwechseladapter zu integrieren.<br />

„Jetzt muss man nur noch eine Klemmung öffnen, um den<br />

Greifer am Roboterarm zu konfigurieren“, informiert Burkhardt. Die<br />

Erkenntnisse der Topologieoptimierung kann Robomotion auch<br />

für weitere Greifer verwenden. „Im Projekt wurde ein achtfacher<br />

Greifer optimiert, die Maßnahmen lassen sich aber auch bei einem<br />

vierfachen Greifer des Unternehmens realisieren“, so Burkhardt. Seiner<br />

Meinung nach zeige das Projekt mit Robomotion, dass sich mit<br />

Topologieoptimierung selbst bei sehr leichten Bauteilen noch etwas<br />

herausholen lässt. „Wir haben einen sehr guten Greifer noch besser<br />

gemacht“, meint der Experte.<br />

bec<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Detaillierte Informationen zur Topologieoptimierung im<br />

konstruktiven Leichtbau:<br />

http://hier.pro/vFbRi<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 139


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Mit der Heavy-Duty-Chain- Serie<br />

bietet Tsubaki zuverlässige und<br />

spezifisch anpassbare Rollenketten<br />

für Agrarmaschinen<br />

Bild: Tsubaki<br />

Heavy-Duty-Antriebsketten in Agrarmaschinen bestehen im rauen landwirtschaftlichen Umfeld<br />

Ernteeinsatz gesichert<br />

In der Agrarindustrie herrschen anspruchsvolle Umgebungsbedingungen für die in landwirtschaftlichen Maschinen<br />

eingebauten Antriebselemente. Denn diese und somit auch die Antriebsketten werden voraussichtlich während der<br />

gesamten Erntezeit durchgehend eingesetzt, um das oft kleine Zeitfenster bestmöglich auszunutzen. Das trifft auch<br />

für Ballenpressen von Unia zu, in denen Tsubaki mit seinen Übertragungselementen für Zuverlässigkeit sorgt.<br />

Angela Struck, freie Journalistin und Geschäftsführerin Presse Service Büro, Langenpreising,<br />

i. A. der Tsubaki Deutschland GmbH, Gilching<br />

Für die Landwirte ist bei den Ballenpressen die maximale<br />

Ausbeute das primäre Ziel. Dies stellt einige Anforderungen an<br />

die darin verbauten Antriebsketten: Stoßbelastungen während der<br />

Bildung des Ballens können die untere Kette schwächen, was zu einer<br />

Verlängerung und/oder schlimmstenfalls zum Ausfall der Kette<br />

führen kann. Zur Bildung des Ballens ist zudem eine beträchtliche<br />

Kraft erforderlich. Um gleichmäßig geformte Ballen zu erzeugen,<br />

werden Antriebsketten mit hohen Vorspannungen betrieben.<br />

Partnerschaft stellt Service sicher<br />

Die Partnerschaft mit Polens größtem Hersteller von Landma -<br />

schinen, der Unia Group, unterstreicht die Bedeutung dieses Industriezweigs<br />

für den Antriebsspezialisten und verdeutlicht den Einfluss<br />

von Tsubaki in diesem Industriesektor. Der Hersteller von u. a.<br />

Pflügen, Sämaschinen, Eggen, Mähern und Rechen produziert<br />

25.000 Maschinen pro Jahr, von denen er 10.000 in ausländische<br />

Märkte exportiert. Die Unia-Gruppe ist stolz auf ihre Dienstleistung<br />

zum Vermeiden von Ausfallzeiten, die über 30 Händler in der gesamten<br />

EU sicherstellen. Um diese Philosophie fortzusetzen, hat Unia<br />

Tsubaki als Kettenlieferanten mit ins Boot geholt: Im Rahmen einer<br />

3-Jahres-Vereinbarung wird die Zusammenarbeit beider Unter -<br />

nehmen gefestigt und weiter ausgebaut.<br />

Erhöhte Zugfestigkeit<br />

Tsubaki bietet für die Anwendung in Unias Ballenpressen mit der<br />

Heavy Duty Chain eine qualitativ hochwertige Kettenserie an. Diese<br />

lässt sich zudem individuell an die Applikation anpassen, was mög -<br />

liche Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum reduziert. Dank der<br />

erhöhten Zugfestigkeit durch die verstärkten Laschen und Bolzen<br />

dieser Rollenketten funktionieren sie auch über viele Jahreszeiten<br />

hinweg zuverlässig. Die Laschen der H-Serie sind so dick wie die<br />

Laschen der nächstgrößeren Teilung einer ANSI-G8-Standardkette.<br />

Damit ermöglichen die Laschen eine 9 % höhere Dauerfestigkeit.<br />

Durch den Einsatz von nahtlosen Buchsen verdoppelt sich zudem<br />

die Verschleißfestigkeit gegenüber der vorhergehenden H-Serie.<br />

Die Ketten der H-Serie bieten eine Mindestbruchkraft von 100 %<br />

und eine Dauerfestigkeit von 109 %.<br />

140 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


®<br />

<br />

Bild: Tsubaki<br />

Stoßbelastungen<br />

während der Bildung<br />

des Ballens können<br />

die untere Kette<br />

schwächen, was zu<br />

Verlängung oder<br />

Ausfall der Kette<br />

führen kann<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der polnische Land -<br />

maschinenhersteller<br />

Unia und Tsubaki setzen<br />

auf Partnerschaft<br />

und unterstreichen<br />

damit ihren Qualitätsanspruch<br />

für hohe<br />

Zuverlässigkeit<br />

BAR, Stahl<br />

BAR, Stahl QPQ<br />

BAR, Edelstahl<br />

COM-A, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

COM-B, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

COM-C, Stahl<br />

Bild: Tsubaki<br />

COM CB1-CB3,<br />

Stahl<br />

COM-D, Stahl<br />

COM-L, Stahl<br />

„Die Heavy Duty Chain lässt sich<br />

individuell an die Applikation<br />

anpassen, was mögliche<br />

Ausfallzeiten auf ein Minimum<br />

reduziert.“<br />

COM-LL/COM-LLH,<br />

Stahl<br />

MSA, Stahl<br />

COM-R, Stahl<br />

MSD/MSD-N, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

E/E-N, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

MSM/MSM-N, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

Weitere Anwendungen<br />

Tsubakis Schwerlastketten eignen sich neben dem Einsatz in landwirtschaftlichen<br />

Maschinen für alle Anwendungen, bei denen hohe<br />

Wechselbelastungen im niedrigen und mittleren Geschwindigkeitsbereich<br />

– auch unter extremen Umweltbedingungen – auftreten. So<br />

verrichten sie z. B. im Bergbau, in der Stahlindustrie beim Schüttguthandling<br />

oder in Hafenanlagen zuverlässig ihren Dienst. bec<br />

www.tsubaki.de<br />

www.uniamachines.com<br />

Detaillierte Informationen zu den Schwerlastketten mit<br />

erhöhter Zugfestigkeit:<br />

http://hier.pro/ot6rB<br />

SIG, Edelstahl<br />

ST/ST-B/ST-R, Stahl<br />

und Edelstahl<br />

SSG, Stahl<br />

ST-K, Stahl<br />

TT, Stahl<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Taper Spannbuchse,<br />

Grauguss<br />

MÄDLER GmbH<br />

Tel.: 0711-7 20 95 0<br />

Tränkestraße 6-8<br />

Fax: 0711-7 20 95 33<br />

D-70597 Stuttgart K|E|M <strong>Konstruktion</strong> info@maedler.de 11 2017 141


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Vakuumschaufeltrockner zur<br />

Trocknung von Natrumcyanid im<br />

Durchlaufverfahren mit Maier-<br />

Drehdurchführung für Wärme -<br />

trägeröl HW265-K500<br />

Bild: Maier<br />

Bild: Maier<br />

Walzentrockner zum Trocknen<br />

von pharmazeutischen Pro -<br />

dukten im Dünnschichtverfahren<br />

mit Maier-Drehdurchführungen<br />

HWX232-K500<br />

Drehdurchführungen im Einsatz bei einem Spezialisten auf dem Gebiet der Vakuumtrocknung<br />

Temperierung rotierender Anlagenbereiche<br />

Die DVA Holland-Merten GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen aus Roßla, Sachsen-Anhalt,<br />

und Spezialist bei der Fertigung von Trockner- und Filteranlagen setzt bei der Temperierung seiner<br />

rotierenden Anlagenbereiche auf Drehdurchführungen der Christian Maier GmbH & Co. KG aus<br />

dem baden-württembergischen Heidenheim.<br />

Roland Löwe, Gebietsverkaufsleiter Ost, Christian Maier GmbH & Co. KG, Heidenheim<br />

Bei vielen Produkten der DVA spielt die prozesssichere Medienübertragung<br />

eine entscheidende Rolle. So wird beispielsweise<br />

bei den Vakuumschaufeltrocknern neben dem Gehäuse auch die<br />

Rührwerksschaufel mit Dampf, Heißwasser oder Wärmeträgeröl<br />

beheizt.<br />

Für den Übergang zwischen der feststehenden Medienleitung und<br />

dem rotierendem Anlagenteil bietet die Firma Maier Heidenheim<br />

mit zehn verschiedenen Baugruppen mehr als 1000 Standard -<br />

konstruktionen und viele anwenderspezifische Lösungen in Nennweiten<br />

von 3 bis 500 mm an.<br />

Gerade bei höheren Temperaturen bis +400 °C, bei denen Wärmeträgeröl<br />

eingesetzt wird, kommen hier spezielle Drehdurchführungen<br />

zum Einsatz, die mit Stickstoffvorlage dafür sorgen, das heißes<br />

Wärmeträgeröl im Dichtungsbereich keinen Kontakt zum Luftsauerstoff<br />

hat. Dieser würde schnell zum sogenannten Vercracken des<br />

Öls führen, bei dem sich Ölkohle bildet, die langfristig Beschädi -<br />

gungen in der gesamten Anlage verursacht.<br />

Abgestimmt auf das jeweilige Medium<br />

Bei den Walzentrocknern und Vakuumwalzentrocknern werden<br />

die Walzen meist mit Dampf oder Wasser beheizt. Auch bei den<br />

zahlreichen anderen Produkten der Firma DVA wie z. B. Konus- und<br />

Nutschentrocknern werden Drehdurchführungen benötigt. Hier<br />

kann, abgestimmt auf das jeweilige Medium, auf das umfangreiche<br />

Maier-Standardprogramm zugegriffen oder im Bedarfsfall gemeinsam<br />

eine maßgeschneiderte Lösung erarbeitet werden.<br />

Als Partner der Chemieindustrie bietet DVA u. a. auch Atex-Anlagen<br />

an, die für die Verwendung im explosionsgefährdeten Bereich konzipiert<br />

sind. Für die dazu notwendigen Atex-zertifizierten Drehdurchführungen<br />

steht bei Maier ein ständig wachsendes Programm zur<br />

Verfügung, es werden aber gleichermaßen projektbezogene Atex-<br />

Zertifizierungen angeboten.<br />

„Die langjährige Zusammenarbeit mit der Firma Maier ist durch eine<br />

hohe Sachkenntnis sowie die Bereitschaft zur Lösung neuer Zielstellungen<br />

gekennzeichnet. Hierbei entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />

beider Firmen“, so Ralf Penzler, <strong>Konstruktion</strong>sleiter<br />

bei DVA Holland-Merten.<br />

bec<br />

www.maier-heidenheim.de<br />

www.dva-gmbh.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Atex-zertifizierten<br />

Drehdurchführungen:<br />

http://hier.pro/MBh6b<br />

142 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Magnet-Steckbolzen von Ganter verzichtet komplett auf mechanisches Rasten<br />

Weitaus höhere Haltekraft<br />

Ganter erweitert seine Steckbolzen und verzichtet<br />

bei dieser Version komplett auf mechanisches<br />

Rasten – für die notwendige axiale<br />

Sicherung sorgt elegant ein starker Ma -<br />

gnet. Die Gattungsbezeichnung Steckbolzen<br />

steht heute für einen enormen Variantenreichtum,<br />

der sich auch im Ganter-Portfolio<br />

abbildet. Über zehn verschiedene Normen<br />

unterscheiden sich bezüglich Material und<br />

Festigkeit, in der Knopfform und schließlich in<br />

der Art der axialen Sicherung. Nun fügt der<br />

Anbieter von Normelementen zwei weitere<br />

Normen hinzu: zum einen den Steckbolzen<br />

GN 124.2 mit ein- oder zweiseitiger Kugel -<br />

raste, der mit einem neuen, ergonomisch<br />

und modern gestalteten Knopf aus Polyamid<br />

seinen Vorgänger GN 124 ablöst, zum anderen<br />

den Steckbolzen GN 124.1, der eine neue<br />

Funktionalität beinhaltet und komplett auf<br />

die mechanische Axialsicherung verzichtet.<br />

Ein starker Neodym-Magnet ist in die Knopf -<br />

unterseite integriert und hält so den eingesteckten<br />

Bolzen in Position. Damit bleibt dieser<br />

absolut glatt, steht nur minimal über und<br />

kann wie die Variante mit Kugelraste auch<br />

ohne Betätigen einer Entriegelung wieder<br />

aus der Bohrung entnommen werden. Die<br />

ma gnetische Variante bietet den Angaben zufolge<br />

eine weitaus höhere Haltekraft als die<br />

Kugelrastvarianten und sitzt axial ohne Spiel<br />

in der Bohrung. Die Werkstoffe des Steckbolzens<br />

sind so gewählt, dass der magnetische<br />

Fluss nicht behindert wird und sich die Haltekraft<br />

voll entfalten kann. Statt eines spürbaren<br />

Rastens meldet der magnetische Bolzen<br />

seine richtige Position akustisch, wenn er am<br />

Bohrungsrand plan anschlägt. Wie alle Steckbolzen<br />

von Ganter verfügen auch die neuen<br />

GN 124.1 und GN 124.2 über Bohrungen am<br />

Knopfrand, die das charakteristische Design<br />

ausmachen. Zusätzlich erlauben diese das<br />

Anbringen von Halteseilen oder Kugelketten,<br />

Bild: Ganter<br />

die den Steckbolzen vor Verlust schützen.<br />

Letztere sind unter GN 111 erhältlich. jpk<br />

www.ganter-griff.de<br />

Precision Line – WPSFN<br />

28. – 30. November 2017 in Nürnberg<br />

Halle 4, Stand 4-280<br />

Unser neues Präzisions-Winkelgetriebe<br />

für konstruktive Anforderungen an höchste Genauigkeit<br />

Als kürzestes spiralbogenverzahntes Winkelgetriebe<br />

mit Flansch-Abtriebswelle und Hohlwelle verbindet das<br />

WPSFN ein hohes Drehmoment mit maximaler Laufruhe:<br />

das Ergebnis sind hochpräzise, kraftvolle Antriebslösungen.<br />

Daniel Baum, <strong>Konstruktion</strong> & Entwicklung<br />

Neugart Standardgetriebe<br />

Jetzt mehr erfahren unter:<br />

www.neugart.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 143


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Hema-Faltenbalg mit größerem Auszug<br />

Mehr Hub, weniger Bauraum<br />

Achsen von Werkzeugmaschinen müssen<br />

mit Faltenbälgen gegen Verunreinigungen<br />

gesichert werden. Die Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH hat jetzt eine Ausführung<br />

entwickelt, die deutlich größere Hübe<br />

als herkömmliche Systeme ermöglicht und<br />

gleichzeitig weniger Einbauraum in der Maschine<br />

benötigt. Der neue W-Faltenbalg ist<br />

mit einem gut 20 % größeren Hub deutlich<br />

leistungsstärker als herkömmliche Systeme:<br />

Während Standard-Samurai-Faltenbälge von<br />

Hema mit 40 mm Faltenbreite einen Auszug<br />

von 60 mm (Hub: 56 mm) erreichen, lässt<br />

sich mit dem<br />

W-Faltenbalg<br />

ein Auszug<br />

von 75 mm (Hub: 71 mm) realisieren. Im<br />

Vergleich zu Standard-Systemen spart der<br />

Anwender bei dem W-Faltenbalg außerdem<br />

Bauraum, da er bei gleichen Auszugslängen<br />

mit wesentlich weniger Falten auskommt.<br />

Waren bei einem Auszug von 1150 mm bisher<br />

19 Falten erforderlich, sind es bei dem<br />

W-Faltenbalg nur noch 15. Die Ersparnis von<br />

vier Falten reduziert den Bauraum um gut<br />

16 mm. Da der W-Faltenbalg keinen Stütz -<br />

Bild: Hema<br />

rahmen benötigt, ist er zudem leichter als<br />

Standardsysteme. Auf diese Weise ergibt<br />

sich eine verbesserte Dynamik beim Verfahren<br />

der Achsen. Hema fertigt das neue<br />

Schutzsystem aus einer Kombination meh -<br />

rerer Standardmaterialien und bietet es mit<br />

Faltenbreiten zwischen 30 und 50 mm an.<br />

Der W-Faltenbalg lässt sich auch über Kopf<br />

montieren, dazu muss das Faltental lediglich<br />

abgesperrt werden.<br />

jpk<br />

www.hema-group.com<br />

Linearführungen von NSK in automatisierter Schweißanlage<br />

Standzeit mehr als verzehnfacht<br />

Schweißspritzer und Schweißstaub beeinträchtigen<br />

die Lebensdauer von Antriebsund<br />

Führungselementen in automatisierten<br />

Schweißanlagen. Diese Erfahrung machte<br />

auch ein Hersteller von Blechkonstruktionen.<br />

Bild: NSK<br />

Die Linearführungen an den automatisierten<br />

Schweißzangen einer Anlage mussten aus<br />

diesem Grund regelmäßig nach zwei bis drei<br />

Monaten ersetzt werden. Das Unternehmen<br />

wandte sich an NSK mit der Aufgabe, eine<br />

langlebige Linearführung für Schweiß-<br />

Anwendungen zu empfehlen. NSK schlug<br />

den Austausch der vorhandenen Führungselemente<br />

gegen Linearführungen der NH-<br />

Serie in Kombination mit Stahlabstreifern und<br />

der K1-Langzeitschmiereinheit (Foto) vor. Die<br />

Stahlabstreifer schützen die dahinter liegende<br />

Dichtlippe und schaffen die Vorausset -<br />

zungen dafür, dass Verschmutzungen nicht<br />

ins Innere der Führung dringen können. Ihr<br />

Einsatz führt zu höherem Anpressdruck auf<br />

die Dichtung. Die K1-Einheit bewirkt, dass<br />

sich die Dichtlippe bei diesem Druck dauerhaft<br />

reibungsarm auf dem Schmierfilm bewegt.<br />

Die Schmiereinheit besteht aus einem<br />

synthetischen Grundmaterial, das in seinen<br />

Poren Schmiermittel enthält und dieses kontinuierlich<br />

abgibt. Darüber hinaus sind die<br />

Oberflächen der Lineareinheiten schwarzverchromt.<br />

Diese Oberflächenbehandlung verhindert,<br />

dass sich Schweißspritzer dauerhaft<br />

auf der Führung festsetzen. Mithife der NSK-<br />

Linearführungen hat sich die Standzeit der<br />

Schweißzangen mehr als verzehnfacht. jpk<br />

www.nskeurope.de<br />

Compact Premium Dynamic<br />

1 Baukasten 3 Baureihen Millionen Lösungen<br />

Der HeiMotion Servomotoren-Baukasten bildet die ideale Basis für Ihre individuelle, kundenspezifi<br />

sche Applikation. Aus drei verschiedenen Baureihen kann der passende Servoantrieb gewählt<br />

und zusätzlich mit verschiedensten Geber-/Steckersystemen und Getrieben ausgestattet werden.<br />

144 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />

Von kostengünstig bis hoch dynamisch - mehr dazu unter www.heidrive-motion.de.


Zuverlässige Lösungen von IMI für Filteranwendungen<br />

NEWS<br />

All-in-One-System trotzt auch strengem Frost<br />

Unter dem Motto „Die Extreme sind unser<br />

Geschäft“ präsentierte IMI Precision Engineering<br />

auf der diesjährigen Powtech seine<br />

Lösungen für die Filtertechnik. Das Highlight,<br />

ein All-in-One-System für Filter anwendungen<br />

(Foto), trotzt Temperaturen weit unter dem<br />

Gefrierpunkt: Die einzelnen Komponenten<br />

des Systems – Steuerungen, Filterregler,<br />

Steuer- und Regelventile von IMI Buschjost<br />

und IMI Maxseal – bestehen aus hochwer -<br />

tigem, korrosionsbeständigem Edelstahl und<br />

halten Umgebungstemperaturen bis zu<br />

-55 °C stand. Atex- und TRCU012-Zulassungen<br />

(EAC Ex) ermöglichen den Einsatz des<br />

Systems auch in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen. Auf dem Stand erhielten Besucher<br />

außerdem Einblicke in das breit gefächerte<br />

IMI-Buschjost-Filtertechnik-Portfolio.<br />

Die hochwertigen Ventile sind durch lange<br />

Laufzeiten und Wartungsintervalle gekennzeichnet,<br />

arbeiten auch mit hohen Betriebsdrücken<br />

und sind wegen ihrer schnellen Öffnungs-<br />

und Schließzeiten sehr effizient. Maßgeschneiderte<br />

Systemlösungen sind flexibel<br />

und lassen sich dank ihrer Modularität<br />

schnell und einfach in bestehende Filteran -<br />

lagen integrieren. Filtersteuerungen und Differenzdruckregler,<br />

die den Verschmutzungs-<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

grad einer Anlage<br />

zuverlässig<br />

erkennen und<br />

entsprechende<br />

Signale zur Abreinigung<br />

geben,<br />

ergänzen<br />

die Produktpalette.<br />

Die neue<br />

Isoline-Zylinderserie<br />

von<br />

IMI Norgren ist<br />

mit dem Adaptive<br />

Cushioning<br />

System ausgestattet,<br />

einer pneumatischen<br />

Dämpfung mit hohem Leistungspotenzial.<br />

Das System<br />

passt sich automatisch an alle<br />

Änderungen innerhalb einer Anwendung an,<br />

beispielsweise an unterschiedliche Lasten,<br />

die in einem Zylinderzyklus, einer Arbeitsschicht<br />

oder während der Nutzungsdauer der<br />

Maschine auftreten. Die Zylinder entsprechen<br />

ISO 15552 und sind bis zu 20 % leichter<br />

als ihre Vorgängermodelle. Auch die Lauf -<br />

leistung wurde deutlich verbessert. jpk<br />

www.imi-precision.com<br />

Bild: IMI Precision Engineering<br />

SPINPLUS<br />

AN LEICHTIGKEIT<br />

KAUM ZU ÜBERBIETEN<br />

Leicht und schlank präsentiert<br />

sie sich und ist die<br />

ideale Präzisionskupplung<br />

für hochdynamische Anwendungen.<br />

Bedienteile von Kipp aus dem 3D-Drucker<br />

Exakt zugeschnitten – unkompliziert und on demand<br />

Das Heinrich Kipp Werk ermöglicht ab sofort<br />

eine individuelle Konfiguration von Bedien -<br />

teilen. Spezifische Werte werden einfach online<br />

eingegeben, anschließend erfolgt die<br />

Produktion mit dem 3D-Drucker. Dadurch erhalten<br />

Anwender exakt zugeschnittene Bauteile<br />

– unkompliziert und on demand. Nach<br />

dem Login gibt der Anwender über das praktische<br />

Online-Tool zunächst spezifische Größen<br />

wie den Radius oder den Gewindedurchmesser<br />

ein. Anschließend bestimmt er die<br />

gewünschte Farbe und Stückzahl. Nach Abschluss<br />

der Konfiguration werden die Daten<br />

aufbereitet und an den 3D-Drucker weitergeleitet.<br />

Der Bestellabschluss und der Bezahlvorgang<br />

erfolgen wie gewohnt. Der gesamte<br />

Prozess läuft schnell und intuitiv ab. Aktuell<br />

bietet das Unternehmen den Produkt-Kon -<br />

figurator für Bügelgriffe und Kugelknöpfe an,<br />

von denen pro Bestellung bis zu 1000 Stück<br />

geordert werden können. Der Werkstoff<br />

Thermoplast ist in schwarz, blau, rot, grün,<br />

orange und gelb erhältlich. Wahlweise kann<br />

man auch eine Alumide-Ausführung in silbergrau<br />

wählen. Durch Hinzufügen eines Lo -<br />

gos ist eine Individualisierung der Produkte<br />

möglich.<br />

jpk<br />

www.kipp.com<br />

Bild: Kipp<br />

Egal ob präzise positioniert,<br />

bestückt oder gemessen wird<br />

– das Leichtgewicht fühlt sich<br />

überall zu Hause.<br />

SCHMIDT-KUPPLUNG<br />

GmbH<br />

K|E|M www.schmidt-kupplung.com<br />

<strong>Konstruktion</strong> 11 2017 145


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

GWJ Technology bietet erweiterte Getriebe-Systemberechnung<br />

Analytische Berechnung und FEM wachsen zusammen<br />

Der Berechnungsspezialist GWJ Technology<br />

hat die neue Version des SystemManagers<br />

als Erweiterung der Standardsoftware TBK<br />

und der webbasierten Berechnungslösung<br />

eAssistant um den Im- und Export von CAD-<br />

Neutraldaten im Step-Format für 3D-Einzelwellen<br />

sowie für den Gesamtsystem-Export<br />

erweitert. Ein besonderes Highlight ist die<br />

Einführung 3D-elastischer Bauteile zum Einlesen<br />

von Gehäusen im 3D-Step-Format und<br />

anschließender automatischer Vernetzung<br />

mit integrierter FEM zwecks Bestimmung<br />

der Gehäusesteifigkeit und deren Berücksichtigung<br />

in der System berechnung. Weiterhin<br />

lassen sich Wellenelemente ebenfalls als<br />

3D-elastische Bauteile über einen Polygon-<br />

zug erstellen, um beispielsweise Verformungen/Steifigkeiten<br />

von Radkörpern/Wellen mit<br />

Hinterschneidungen möglichst realitätsnah<br />

durch automatische Vernetzung und integrierte<br />

FEM abzubilden. Künftig gibt es die<br />

3D-elastische Funktionalität auch für Planetenträger.<br />

Auf der Hannover Messe zeigte<br />

GWJ eine erste Version, mit der sich Planetenträger<br />

direkt als 3D-Step-Geometrie einlesen<br />

und automatisch vernetzen lassen. Alternativ<br />

kann die Generierung verschiedener<br />

Bauformen von Planetenträgern parametrisch<br />

mit automatischer Vernetzung erfolgen.<br />

Somit lassen sich Steifigkeiten/Verformungen<br />

von Planetenträgern direkt in der<br />

Systemberechnung berücksichtigen. Dies ist<br />

Bild: GWJ<br />

insbesondere bei der Auslegung und Optimierung<br />

von Modifikationen bzw. der Mikrogeometrie<br />

von Verzahnungen einer Planetenstufe<br />

interessant. Weitere neue Funktiona -<br />

litäten sind u. a. die Berücksichtigung der<br />

Aufweitung von Lagerringen, Schrägrollen -<br />

lager als neuer Lagertyp, Diagramme mit<br />

2D-Darstellung von Welle, Bemaßung in<br />

der 2D-Wellengeometrie und die Implemen -<br />

tierung eines genaueren Berechnungsver -<br />

fahrens für die harmonische Antwort. jpk<br />

www.gwj.de<br />

Elastomerkupplungen von Ruland für Präzisionsfördersysteme<br />

Können jegliche Versatzformen ausgleichen<br />

Spielfreie Elastomerkupplungen von Ruland<br />

sind konstruktiv gewuchtet, können jegliche<br />

Versatzformen ausgleichen und verfügen<br />

über sehr gute Dämpfungseigenschaften.<br />

Daher sind sie für Präzisionsfördersysteme<br />

mit häufigen Start- und Stopp-<br />

Vorgängen geeignet. Elastomerkupplungen<br />

bieten Anlagen -<br />

konstrukteuren eine breite Palette<br />

an Leistungsmerkmalen und<br />

Größen, um den jeweiligen<br />

Anwendungsanforderungen gerecht<br />

zu werden. Die spielfreien<br />

Elastomerkupplungen bestehen<br />

aus zwei polierten Aluminium -<br />

naben und einem sternförmigen<br />

elastischen Verbindungselement.<br />

Das abgerundete Klauenprofil<br />

der Naben passt genau auf den Elastomer -<br />

stern und stellt so den spielfreien Betrieb der<br />

Kupplung sicher. Die Naben sind in Klemmoder<br />

Stellschraubenausführung in metrischen<br />

oder zölligen Baugrößen mit oder ohne<br />

Bild: Ruland<br />

Passfedernut erhältlich. Die Elastomersterne<br />

stehen in drei Härtegraden zur Verfügung:<br />

98 Shore A für eine hohe Steifigkeit,<br />

92 Shore A für einen Kompromiss aus Steifigkeit<br />

und Nachgiebigkeit sowie 85 Shore A<br />

für eine maximale Dämpfung. Elastomerkupplungen<br />

von Ruland sind für einen vibra -<br />

tionsreduzierten Einsatz bei höheren Drehzahlen<br />

standardmäßig konstruktiv gewuchtet.<br />

Sie gelten als ausfallsicher, da bei einem<br />

Bruch des Elastomersterns die Klauen der<br />

beiden Naben ineinandergreifen und die<br />

Anlage ohne Kraftübertragungsverlust weiterlaufen<br />

kann. Die Kupplungen sind mit Bohrungsgrößen<br />

von 3 bis 32 mm erhältlich. Auf<br />

Anfrage sind auch Edelstahlnaben und<br />

Elastomersterne mit Mittelloch erhältlich. jpk<br />

www.ruland.com<br />

Der Standard für Motoren-Steckverbinder von TE Connectivity<br />

Maximale Performance<br />

Eine zuverlässige Übertragung von Daten<br />

und/oder Energie ist das A und O in<br />

der Automatisierung. Mit den Steckverbindern<br />

der Marke Intercontec bietet<br />

TE Connectivity Produkte an, die aufgrund<br />

ihrer einfachen Installation und<br />

ihres Leistungsvermögens Maßstäbe<br />

setzen, oder anders ausgedrückt: die<br />

Installationszeit verkürzen und die<br />

Maschinenlaufzeiten verlängern. Überzeugen<br />

Sie sich selbst!<br />

TE Connectivity<br />

Pfnorstraße 1<br />

64293 Darmstadt<br />

Telefon: +49 (0) 6151 607 37 56<br />

intercontec@te.com<br />

www.te.com/intercontec<br />

146 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Pneumatiklösung von Aventics bringt Flaschen sicher in Form<br />

Geregelter Blasformprozess spart Material und Energie<br />

Bild: Aventics<br />

Mit einer neuen Pneumatiklösung von Aventics<br />

können Anwender bei der Herstellung<br />

von PET-Flaschen jetzt erstmals den Vorblasprozess<br />

in Echtzeit online überwachen und<br />

im Prozess nachregeln. In Zusammenarbeit<br />

mit einem großen Abfüllunternehmen haben<br />

die Pneumatikspezialisten den Blasformprozess<br />

intensiv untersucht. Mit der Kombination<br />

aus Proportionalventil, Ansteuerelektronik<br />

und Software erfasst die Lösung während<br />

des Prozesses die Ist-Werte und gleicht sie<br />

mit den Sollwerten ab. Die neue Lösung ist<br />

für den Einsatz im Prozessschritt Vorblasen<br />

vorgesehen. Die Sollwerte für diesen Schritt<br />

können wahlweise in der Elektronik abgelegt<br />

oder über alle gängigen Echtzeit-Ethernetprotokolle<br />

und Feldbusse übertragen werden.<br />

Während der Blasdauer von rund 200 ms stehen<br />

genügend Regelzyklen zur Verfügung,<br />

um die Flaschenausformung präzise auszu -<br />

regeln. Prozesstechniker können so gezielt<br />

eingreifen, um beispielsweise den Materialverbrauch<br />

zu reduzieren und die Flaschenwandstärkeausformung<br />

gezielt zu beeinflussen.<br />

Zusätzlich sind Energieeinsparungen<br />

durch ein niedrigeres Druckniveau oder eine<br />

Absenkung der Ofentemperatur möglich. Die<br />

elektropneumatische Lösung erfüllt darüber<br />

hinaus neue Anforderungen an die Flaschenproduktion,<br />

die sich durch den Trend zu komplexeren<br />

PET-Flaschenformen und kleineren<br />

Losgrößen ergeben. Die Umstellung der Flaschenausformung<br />

erfolgt ohne mechanische<br />

Eingriffe rein über die Software und individuell<br />

für jede Blasstation an der Maschine. Die<br />

Software kann zudem eigenständig Prozesszeitpunkte,<br />

beispielsweise das Erreichen der<br />

Streckgrenze und des Zielflaschenvolumens,<br />

entsprechend der Sollvorgaben automatisch<br />

anfahren und, soweit keine Verschleißgrenzen<br />

erreicht sind, konstant halten. jpk<br />

www.aventics.com<br />

KBT-Zylinderrollenlager von Knapp nach DIN 5412, ISO 15-1981<br />

In anwenderspezifischen Modifikationen<br />

Zylinderrollenlager werden von der Knapp<br />

Wälzlagertechnik GmbH als Axiallager und<br />

Radiallager anwenderspezifisch modifiziert<br />

und in unterschiedlichen Bauformen hergestellt.<br />

Generell verfügen Zylinderrollenlager<br />

über hohe Tragfähigkeiten und sind für hohe<br />

Belastungen ausgelegt. Radial-Zylinderrollenlager<br />

werden überwiegend als Loslager verwendet.<br />

Werden sie jedoch als Fest- oder<br />

Stützlager verwendet, so können sie auch<br />

Axialkräfte aufnehmen. Als Spindellager konfiguriert,<br />

sind Zylinderrollenlager mit hoher<br />

Präzision auch für hohe Drehzahlen geeignet.<br />

KBT-Radial-Zylinderrollen lager können optio-<br />

Bild: Knapp<br />

nal mit integrierter zwei lippiger Radial-<br />

Abdichtung geliefert werden. Zylindrische Innenringe<br />

und Außenringe mit käfiggeführten<br />

zylindrischen Wälzkörpern bilden im Zusammenbau<br />

eine Lagereinheit. Es werden überwiegend<br />

einreihige KBT-Radial-Zylinderrollenlager<br />

eingesetzt. Mehrreihige und vollrollige<br />

Ausführungen werden anwendungsspezifisch<br />

eingesetzt. Alle zylindrischen Wälz -<br />

körper im KBT-Radial-Zylinderrollenlager sind<br />

endenprofiliert. Dadurch egalisiert sich die<br />

Kantenbelastung einer Zylinderrolle (logarithmische<br />

Enden profilierung), und die Spannungsverteilung<br />

im Lager wird wesentlich<br />

verbessert (Hertzsche Pressung). Die achs -<br />

parallele Ausrichtung des Wälzkörpers wird<br />

begünstigt und die Betriebssicherheit optimiert.<br />

KBT-Zylinderrollenlager werden im<br />

Getriebebau, in der Fördertechnik (Seilrollen),<br />

im Werkzeugmaschinenbau, in der Anlagentechnik<br />

und im Fahrzeugbau eingesetzt. jpk<br />

www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />

M 23 Rundsteckverbinder<br />

UNSERE<br />

ALLESKÖNNER<br />

// Vielfältig: Signal, Power, Industrial Ethernet<br />

// Variabel: viele Gehäuseformen & Steckeinsätze<br />

// Intelligent: modularer Aufbau<br />

// Flexibel: steck-kompatibel zu Speedtec<br />

Stand 4-336, Halle 4<br />

Nürnberg, 28. – 30.<strong>11.2017</strong><br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 147<br />

www.hummel.com


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Gimatic-Nadelgreifer für biegeschlaffe und poröse Teile<br />

Leicht zu fassen<br />

Beim automatisierten Handling von porösen<br />

oder biegeschlaffen Teilen wie alle Arten von<br />

Textilien kommen herkömmliche Greifer an<br />

ihre Grenzen. Für solche Einsatzfälle präsentiert<br />

Gimatic den Nadelgreifer PT28 und<br />

ergänzt damit das Angebot in der Produktgruppe<br />

Plastics. Die Nadelgreifer eignen sich<br />

vor allem für das Greifen von Geweben, Stoffen<br />

oder Netzen in der Kunststoffspritzgussund<br />

Verpackungsindustrie. Das können beispielsweise<br />

Einlagen aus Gewebe sein, die<br />

auch aufgeheizt sein können. Organosheet-<br />

Materialien und Gewebeeinlagen für Airbags<br />

oder auch Pads in der Verpackungsindustrie<br />

sind prädestinierte Anwendungen. Zum Greifen<br />

der Werkstücke stechen die Nadeln in die<br />

Materialien ein. Die Nadeln werden dabei<br />

gegenläufig pneumatisch ausgefahren,<br />

wodurch die Spannkraft erzeugt wird. Der<br />

Nadelhub lässt sich leicht von 1 bis 7 mm<br />

mithilfe eines Schraubenziehers einstellen.<br />

Damit lassen sich dünne und dickere Materialien<br />

wie auch Fliese sicher greifen. Mit<br />

seinen 128 g ist der PT28 besonders leicht.<br />

Bild: Gimatic<br />

Dank der Abdeckung aus Teflon auf der Auflagenseite<br />

hält der Nadelgreifer Temperaturen<br />

bis +60 °C stand. Diese Abdeckung enthält<br />

kleine Bohrungen, über die ein Luftanschluss<br />

seitlich am Greifer angebracht werden kann.<br />

Darüber lassen sich die gegriffenen Bauteile<br />

gezielt ausblasen.<br />

jpk<br />

www.gimaticvertrieb.de<br />

Zahnriemen von Contitech optimieren Pumpentechnik von Netzsch<br />

Kompakte Abmessungen dank Riemengetriebe<br />

Bild: Contitech<br />

Hochleistungszahnriemen von Contitech können<br />

die Leistung, Installation und Instand -<br />

haltung von Pumpen in sensiblen Anwendungsbereichen<br />

deutlich verbessern. So<br />

kommt bei der T2-Serie, der zweiten Gene -<br />

ration der Tornado-Drehkolbenpumpe der<br />

Netzsch Pumpen & Systeme GmbH aus<br />

Waldkraiburg, statt des üblichen Gleichlaufgetriebes<br />

ein Riemengetriebe zum Einsatz.<br />

Darin überträgt ein Hochleistungszahnriemen<br />

von Contitech aus der Synchroforce-Familie<br />

das Drehmoment vom Motor auf die beiden<br />

Drehkolben und synchronisiert zugleich<br />

deren Rotation. Die Pumpe läuft daher völlig<br />

ölfrei: Schmierung und Ölwechsel können<br />

entfallen, Verunreinigungen des Fördergutes<br />

und Umweltschäden sind ausgeschlossen.<br />

Zugleich ermöglicht das Riemengetriebe eine<br />

sehr robuste und wartungsarme Ausführung<br />

der Pumpe, da der Hart-Weich-Kontakt zwischen<br />

Riemen und Zahnrädern für eine hohe<br />

Laufruhe sorgt. Sollte dennoch ein Defekt<br />

eintreten, lässt sich der Riemen durch das<br />

Lösen von nur zwei Schrauben abnehmen<br />

und innerhalb weniger Minuten ohne Spezialwerkzeug<br />

austauschen. Die besondere Antriebsform<br />

der T2-Serie ermöglicht eine sehr<br />

kompakte Ausführung bei vergleichsweise<br />

geringem Gewicht und kurzer Einbautiefe.<br />

Daher kann das Aggregat auch in beengter<br />

Umgebung installiert werden. Das zeigt sich<br />

bei der T.Sano, einer Pumpe der T2-Serie, die<br />

Netzsch speziell für die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie entwickelt hat und bei der<br />

daher alle lebensmittelberührenden Teile in<br />

Edelstahl ausgeführt sind. Die pulsations -<br />

arme Drehkolbenpumpe ermöglicht eine<br />

präzise Dosierung bei der Abfüllung von<br />

Wasser oder Wein in die Flaschen. jpk<br />

www.contitech.de<br />

MOTOR-FEEDBACK<br />

DREHGEBER<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 7A, Stand 506<br />

• Ein Motor-Feedback für viele Motorbaugrößen<br />

und Perfomancestufen<br />

• Hochauflösend und optisch, bis zu 24 bit volldigital<br />

• Sichere Geschwindigkeit bis SIL3<br />

• Kostenvorteile durch einfache und schnelle Montage<br />

• Elektrisches Schnittstellenwunder<br />

RS485 +<br />

www.kuebler.com<br />

148 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Einschraub-Winkeldrehverschraubungen von Stauff<br />

Bewegungsfreiheit im Hydraulik-Leitungssystem<br />

Stauff erweitert sein Verschraubungsprogramm<br />

um Einschraub-Winkeldrehverschraubungen.<br />

Diese Verbindungselemente mit<br />

einer zusätzlichen Drehachse im Anschluss<br />

bringen kontinuierliche Bewegungsfreiheit in<br />

die Hydraulikleitung – beispielsweise an den<br />

beweglichen Anbauten von Baumaschinen<br />

oder den Knickgelenken von Radladern – und<br />

steigern so die Leckagesicherheit des Hydrauliksystems.<br />

Die kompakt ausgeführten<br />

Drehverschraubungen vom Typ FI-DGWESV<br />

wurden exakt für diese Anwendungen ent -<br />

wickelt. Sie erlauben den Ausgleich von<br />

regelmäßigen oder unregelmäßigen Dreh-,<br />

Schwenk- und Pendelbewegungen zwischen<br />

Leitung und Maschinenteil im laufenden<br />

Betrieb, etwa beim spannungsfreien Anschluss<br />

druckführender Schlauchleitungen,<br />

die mit Anschlussarmaturen mit Dichtkegelanschluss<br />

(DKO) entsprechend DIN 3865<br />

ausgerüstet sind. Außerdem verhindern sie<br />

das Auftreten von Torsion und zu engen<br />

Biegeradien an bewegten Schlauchleitungen.<br />

Auf der einen Seite der Winkeldrehver -<br />

schraubung erfolgt der Anschluss stets über<br />

einen 24°-Innenkonus (Form W entsprechend<br />

DIN 3861) in den Baugrößen 6L bis 42L<br />

(leichte Baureihe) bzw. 6S bis 38S (schwere<br />

Baureihe). Die Gegenseite ist wahlweise mit<br />

einem Whitworth-Rohrgewinde (G1/8 bis<br />

G1 1/2) oder einem metrischen Gewinde<br />

(M10x1 bis M48x2) mit Profildichtring aus -<br />

gerüstet. Als Standard-Dichtungswerkstoff<br />

kommt NBR zum Einsatz. Alternative Werkstoffe<br />

sind ebenso erhältlich wie abweichende<br />

Anschlussvarianten. Die Drehbewegung<br />

wird über ein selbstschmierendes Gleitlager<br />

realisiert, das die Systemflüssigkeit als<br />

Schmierstoff nutzt. Somit ist das Lager vollkommen<br />

wartungsfrei. Die maximal gestat -<br />

tete Anzahl der Dreh bewegungen im Dauerbetrieb<br />

ist abhängig von der Baugröße.<br />

Bild: Stauff<br />

Die neuen Drehverschraubungen sind für<br />

Betriebsdrücke bis 400 bar (mit 2,5-facher<br />

Sicherheit und in Abhängigkeit von der Baureihe,<br />

Ausführung und Baugröße des Verschraubungskörpers)<br />

geeignet. Wie das komplette<br />

Verschraubungsprogramm von Stauff<br />

sind sie mit einer Zink/Nickel-Oberfläche<br />

beschichtet, die hohe Anforderungen an den<br />

Korrosionsschutz und an die Optik erfüllt. jpk<br />

www.stauff.com<br />

Norres-Schläuche für die Laubabsaugung<br />

Stabil auch bei Knicken oder Überfahren<br />

Bild: Norres<br />

Schläuche, die an Laubsaugern,<br />

Laubsammlern, Kehr- und Rei -<br />

nigungsmaschinen ihren Einsatz<br />

finden, sind erheblichen Belastungen<br />

ausgesetzt. Das Absaugen<br />

von Laub, Ästen und<br />

Schmutz strapaziert Schläuche,<br />

sodass lange Standzeiten, ein -<br />

faches Handling, hohe Abrieb -<br />

festigkeit sowie Mikroben- und<br />

Hydrolysebeständigkeit gefordert<br />

sind. Norres bietet für diese<br />

Anforderungen eine breit ge -<br />

fächerte Auswahl an Poly -<br />

urethanschläuchen. Diese werden<br />

aus dem Premium-Poly -<br />

urethan Pre-PUR gefertigt. Die<br />

Abriebfestigkeit von ist laut<br />

Herstellerangaben etwa zwei -<br />

einhalb- bis fünfmal<br />

besser als die der<br />

meisten Gummi -<br />

materialien und ungefähr<br />

drei- bis viermal<br />

besser als die<br />

der meisten Weich-<br />

PVCs. Zudem sind<br />

Schläuche aus Pre-<br />

PUR flexibler und<br />

leichter als vergleichbare Gummischläuche<br />

und ermöglichen<br />

somit ein einfaches Handling. Sie<br />

überstehen auch hohe Beanspruchungen<br />

wie Knicken und Überfahren.<br />

Besonders gut eignen<br />

sich aus der Norres-Produktpa -<br />

lette die speziell für Kommunalfahrzeuge<br />

entwickelten Airduc<br />

355 PUR Sweeper und Airduc<br />

355 PUR Sweeper Reinforced.<br />

Die genannten Schläuche sind<br />

zudem mikroben- und hydrolysebeständig,<br />

weisen eine hohe Kälteflexibilität<br />

auf und sind widerstandsfähig<br />

gegen eine Vielzahl<br />

aggressiver Substanzen. jpk<br />

www.norres.com<br />

MiniMax 06 & USB 3.0<br />

High density<br />

Signal & power<br />

www.fischerconnectors.com<br />

INNOVATIVE<br />

CONNECTIVITY SOLUTIONS<br />

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UltiMate High Power<br />

IP68/69 or hermetic sealing<br />

Blind mating<br />

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14-17 Nov 2017<br />

Hall A5 / Stand 548<br />

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28-30 Nov. 2017<br />

Hall 10.1 / Stand 330<br />

Wearable LP360<br />

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360° mating & fully cleanable<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 149<br />

THE RELIABLE EXPERT


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Metallbalgkupplung von Enemac für die Blindmontage<br />

Bis zu 80 % der Montagezeit einsparen<br />

Blindmontagen sind sehr zeitaufwendig und<br />

dadurch kostenintensiv. Mit der Metallbalgkupplung<br />

EWM von Enemac können bis<br />

zu 80 % der Montagezeit eingespart werden.<br />

Moderne <strong>Konstruktion</strong>en werden immer aufwendiger,<br />

müssen gleichzeitig aber auch<br />

immer platzsparender konzipiert werden.<br />

Daraus resultierend bleibt für viele Teile des<br />

Antriebsstranges als letzte Möglichkeit zur<br />

Integration nur noch die Blindmontage. Die<br />

neue Metallbalgkupplung erleichtert dem<br />

Konstrukteur die Arbeit an seinem Konzept<br />

und unterstützt den Monteur vor Ort. Die<br />

Metallbalgkupplung besteht aus zwei Einzelteilen,<br />

die längere Seite besteht aus einer<br />

Aluminiumnabe, die mit einem Edelstahlbalg<br />

verbunden ist, am freien Balgende sitzt ein<br />

Zentrierbund mit konischer Nut. Die kürzere<br />

Seite besteht aus der zweiten Aluminium -<br />

nabe sowie einer konischen Mitnehmernase.<br />

Dieser Bund garantiert eine exakte Fluchtung<br />

der beiden Nabenhälften. Die Kupplung kann<br />

bereits vor Einbau des Motors auf den Motor<br />

aufgesteckt werden. Auch im Falle, dass<br />

Nase und Nut nicht sofort zusammengeführt<br />

werden, wird nicht die Nabe deformiert, sondern<br />

der Balg (elastisch) um einige Millimeter<br />

gestaucht. Im Servicefall kann die Kupplung<br />

einfach abgezogen werden. Typ EWM ist<br />

in neun verschiedenen Baugrößen von 10 bis<br />

600 Nm erhältlich. Die Metallbalgkupplung<br />

bietet einen axialen Versatzausgleich zwischen<br />

0,5 und 0,8 mm, sowie einen lateralen<br />

Ausgleich zwischen 0,15 und 0,20 mm. Die<br />

alu-eloxierte Ganzmetallausführung ist in<br />

einem Temperaturbereich zwischen -40 und<br />

+300 °C einsetzbar. eve<br />

www.enemac.de<br />

Bild: Enemac<br />

Distanzkupplungen aus Edelstahl von KBK<br />

Für hygienekritische Anwendungen<br />

KBK hat speziell für hygienekritische Anwendungen<br />

eine Edelstahlversion seiner Distanzkupplungen<br />

DRE und DRB entwickelt. Die<br />

Bild: KBK<br />

Kupplungen werden je nach Wunsch in Längen<br />

von bis zu 6 m gefertigt und sind absolut<br />

spielfrei. Sie eignen sich zum Synchronisieren<br />

von Achsen oder Überbrücken großer<br />

Achsabstände, die an den Produktions- und<br />

Förderanlagen in der Lebensmittelindustrie<br />

häufig zu finden sind. Beide Distanzkupplungstypen<br />

lassen sich aufgrund ihrer Halbschalenbauweise<br />

einfach radial montieren,<br />

verfügen aber über unterschiedliche Eigenschaften.<br />

So ist die Kupplung vom Typ DRB<br />

beidseitig mit Metallbälgen ausgestattet und<br />

weist deshalb eine hohe Torsionssteife auf.<br />

Die Distanzkupplung DRE verfügt dagegen<br />

beidseitig über Elastomerkränze und hat so<br />

eine schwingungsdämpfende Funktion. Die<br />

Drehmomentbereiche der Kupplungen reichen<br />

von 4,5 bis 500 Nm bei der Version DRB<br />

und von 12,5 bis 525 Nm bei der DRE. Sollte<br />

einmal eine Kupplung im Betrieb beschädigt<br />

werden, fertigt das Unternehmen innerhalb<br />

von 2 h ein Ersatzmodell und versendet es<br />

per Direktkurier. Anwender können auf diese<br />

Weise Maschinenstillstand vermeiden und<br />

Produktivitätseinbußen begrenzen. jpk<br />

www.kbk-antriebstechnik.de<br />

RTB-Präzisionslager von Rodriguez<br />

Für Anwendungen in Werkzeugmaschinen<br />

Zu den wichtigsten Bauteilen jeder Werkzeugmaschine<br />

gehören anwendungsoptimierte<br />

Präzisionslager. Mit seinem umfassenden<br />

Portfolio kann Rodriguez sämtliche<br />

Lageranforderungen für Werkzeugmaschinen<br />

erfüllen. Geeignet sind beispielsweise die<br />

hochpräzisen Axial-Radial-Zylinderrollenlager<br />

der Unitec-RTB-Serie, die es jetzt auch in<br />

einer neuen Bauform gibt. RTB-Lager (Rotary<br />

Table Bearings) von Rodriguez stellen eine<br />

Lösung für Drehtische und Schwenkköpfe in<br />

Werkzeugmaschinen dar. Die einbaufertige,<br />

kompakte Kombinationslösung besteht aus<br />

zwei Axiallagern und einem Radiallager. Ihr<br />

hochgenaues und kippsteifes Verhalten wird<br />

durch die große Rollenzahl in den Axialkä -<br />

figen, den linearen Kontakt der Wälzkörper<br />

und die präzise Verarbeitung der Lager<br />

erzielt. So erfüllen die RTB-Präzisionslager<br />

die hohen Anforderungen an Genauigkeit,<br />

Tragfähigkeit und Steifigkeit in der spanenden<br />

Bearbeitung. Ganz neu im Sortiment des<br />

Herstellers sind RTB-Lager der Baureihe<br />

RTB... ABS mit einem integrierten Absolutwertgeber,<br />

der eine absolute Positionserfassung<br />

in Echtzeit mit einer Auflösung bis zu<br />

25 bit ermöglicht. Die Lösungen dieser Baureihe<br />

verfügen über einen Abtastkopf mit integrierter<br />

Elektronik und sind mit Innendurchmessern<br />

von 200 bis 580 mm erhältlich. Es<br />

sind Treiber für die Schnittstellen CLiQ, SSI,<br />

Biss/C und Fanuc (EnDat 2.2, Mitsubishi in<br />

Entwicklung) verfügbar. Speziell für den Einsatz<br />

in Torque-getriebenen Rundtischen sind<br />

die RTB-Lager auch mit einem integrierten<br />

Winkelmesssystem (RTB... AMS) verfügbar.<br />

Aufgrund der induktiven Messmethode sind<br />

diese Lager robust, temperaturstabil und<br />

einfach zu installieren.<br />

jpk<br />

www.rodriguez.de<br />

Bild: Rodriguez<br />

150 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Docking-System von Reich ermöglicht kürzere Rüstzeiten<br />

Prüflingswechsel weitgehend automatisieren<br />

Das neue Docking-System von Reich-Kupplungen<br />

dient dazu, den Prüflingswechsel bei<br />

der Prüfung von Verbrennungsmotoren weitgehend<br />

zu automatisieren. Das steigert die<br />

Effizienz von Motorenprüfständen. Erstmals<br />

präsentiert wurde das adaptive Docking-<br />

System auf der diesjährigen Automotive<br />

Testing Expo Europe in Stuttgart. Die selbsttätige<br />

Andock- und Zentriervorrichtung besteht<br />

aus zwei Standard-Bauteilen – einem<br />

geradverzahnten Querzapfen und einer ebenfalls<br />

geradverzahnten Hülse. Das Rüsten umfasst<br />

lediglich die Montage der passenden<br />

Kupplung samt Zapfen an den Motor. Weil<br />

dies außerhalb des Prüfstands stattfindet,<br />

werden Rüstzeiten in der Prüfzelle<br />

minimiert. Mithilfe dieser Vorrichtung<br />

lassen sich bereits während<br />

der Prüfung des einen Motors<br />

weitere zu prüfende Motoren<br />

vorbereiten. Auf Seiten des<br />

Dynamometers ist keine aufwendige<br />

Mechanik und kein manuelles Eingreifen<br />

mehr notwendig. Als Grundlage dient<br />

ein korrekt positioniertes, festes Auflager.<br />

Darauf ruht die mit einem CV-Gelenk aus -<br />

gestattete Hülse. Diese wird beim Heranfahren<br />

des Motors mit der montierten Kupplung<br />

und dem verzahnten Zapfen um bis zu<br />

15 mm angehoben und so weit verdreht,<br />

Bild: Reich<br />

dass die verzahnten Teile ineinandergleiten.<br />

Alle verzahnten Wellenbauteile passen in jeder<br />

Verdrehposition ineinander und weisen<br />

dabei einen guten Wucht zustand auf. Drehzahlen<br />

bis 6000 min -1 sind mit diesem<br />

Docking-Baukastensystem samt TOK-Kupplung<br />

möglich.<br />

jpk<br />

www.reich-kupplungen.com<br />

Bei Findling erhältlich: Edelstahl-Nadellager für Einsätze von -50 bis +200 °C<br />

Neue konstruktive Möglichkeiten erschließen<br />

Bild: Findling<br />

Der japanische Wälzlager-Hersteller JNS hat<br />

sein Sortiment an Edelstahl-Wälzlagern erweitert:<br />

Nun sind auch besonders kompakte<br />

Kurvenrollen sowie massive Nadellager und<br />

Stützrollen in Edelstahlausführungen erhältlich.<br />

Aufgrund der Korrosionsarmut dieses<br />

Werkstoffes eignen sich die Wälzlager insbesondere<br />

für den Einsatz in der Pharma- und<br />

Halbleiterindustrie, der Medizintechnik sowie<br />

der Getränke- und Lebensmittelbranche. In<br />

Deutschland sind diese Edelstahllager ab<br />

sofort bei Findling Wälzlager erhältlich. Seit<br />

15 Jahren ist das Unternehmen die Werksvertretung<br />

von JNS in Deutschland. JNS hat<br />

sich vor allem als Hersteller von Nadellagern<br />

und Kurvenrollen einen Namen gemacht.<br />

Diese bewährten Produkte gibt es nun auch<br />

vermehrt in Edelstahlausführungen. Neu sind<br />

sehr kompakte Miniatur-Kurvenrollen mit<br />

einem Wellendurchmesser ab 2,5 mm bei<br />

5 mm Außendurchmesser; für Wellendurchmesser<br />

von 5 bis 50 mm, sind jetzt auch<br />

Innenringe erhältlich. Ebenfalls in Edelstahlausführungen<br />

verfügbar sind massive Nadellager<br />

der Baureihen NA, RNA, NK und NKI<br />

sowie Stützrollen der Baureihen NATR, STO,<br />

RSTO und STO-ZZ. Nach wie vor im Sortiment<br />

sind Edelstahl-Kurvenrollen mit Wellendurchmessern<br />

von 3 bis 30 mm bei Außendurchmessern<br />

von 10 bis 90 mm, die nicht<br />

zuletzt durch ihre flexiblen Nachschmiermöglichkeiten<br />

gekennzeichnet sind: Sie sind über<br />

eine Schmierbohrung im Schaft, von hinten<br />

durch den Schaft oder durch den Sechskant<br />

von vorne nachschmierbar. Die Edelstahl-<br />

Wälzlager werden durchgängig aus hoch<br />

härtbarem martensitischen SUS440C bzw.<br />

AISI440C hergestellt. Dieses Material weist<br />

bis +200 °C eine hohe Maßstabilität auf. Als<br />

Hochtemperaturlager sorgt es für hohe Laufruhe<br />

und -präzision. In Verbindung mit der<br />

richtigen Befettung sind die Edelstahllager<br />

von JNS richtige Allround-Wunder. jpk<br />

www.findling.com<br />

Einfach montieren<br />

und vergessen<br />

Leistungsstarke ROBA ® -DS<br />

Lamellenkupplungen—<br />

robust und wartungsfrei<br />

www.mayr.com<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES, Halle 4, Stand 278<br />

Ihr zuverlässiger Partner<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 151


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />

3D-Druck für Prototypen<br />

Mit 3D-Druckern Kosten sparen<br />

Für Kleinserien ist die Herstellung eines Prototypenwerkzeugs zu teuer und langwierig. In diesem Bereich<br />

setzen sich 3D-gedruckte Einsätze immer mehr durch. Die Encee CAD/CAM Systeme GmbH bietet neben<br />

den Druckern auch Consulting und Schulungen an.<br />

Sebastian Trummer, Vertriebsleiter Encee CAD/CAM Systeme GmbH, Kümmersbruck<br />

Sinnvoll ist der Einsatz von 3D-Druck gerade da, wo Prototypen<br />

im Originalmaterial des Serienteiles benötigt werden<br />

oder Stückzahlen für Kleinstserien<br />

„Der Einstieg in die additive<br />

Fertigung ist nicht schwierig.“<br />

Bild: Encee CAD/CAM Systeme<br />

Anfangs von vielen belächelt, setzen sich 3D-Drucker immer<br />

mehr am Markt durch. Neben der Möglichkeit, das Endprodukt<br />

zu fertigen, ist es für den Werkzeug- und Formenbau interessant,<br />

Spritzgießwerkzeuge im 3D-Druck zu fertigen. Dabei kommt der<br />

Werkzeugeinsatz aus dem 3D-Drucker – und wird dann in einen<br />

Formaufbau eingesetzt.<br />

Für wen ist die Anwendung sinnvoll?<br />

Für welche Einsatzzwecke ist dieses Verfahren sinnvoll? „Werkzeugund<br />

Formenbauer stehen vor der großen Herausforderung, ihren<br />

Kunden in kürzester Zeit erste Muster und Prototypen zu liefern“, so<br />

Sebastian Trummer, der Vertriebsleiter bei Encee CAD/CAM Systeme.<br />

„Sinnvoll ist der Einsatz gerade da, wo Prototypen im Originalmaterial<br />

des Serienteils benötigt werden oder Stückzahlen für<br />

Kleinstserien. Ziel ist es, das Silikon- oder Aluminiumwerkzeug zu<br />

ersetzen, um Kosten und Zeit zu sparen.“<br />

Hinter dem Hersteller vermutet man nicht unbedingt einen Lieferanten<br />

von 3D-Druckern. Wie kam das Unternehmen zur additiven<br />

Fertigung? „Encee Systems versteht sich als Lösungsanbieter von<br />

der Entwicklung bis zur Produktion. Hierzu gehört seit mittlerweile<br />

zehn Jahren auch das Thema 3D-Drucken. Seit über vier Jahren ar-<br />

beiten wir mit unserem Lieferanten Stratasys<br />

zusammen, da wir überzeugt sind, das der<br />

Spezialist das beste Portfolio im Bereich Additive<br />

Fertigung bietet.“<br />

So funktioniert der Einstieg in den<br />

3D-Druck<br />

„Der Einstieg in die additive Fertigung ist<br />

nicht schwierig“, meint Trummer. „Interessenten<br />

können sich vor dem Kauf eines eigenen<br />

Druckers auf unserem Stand 3.1-B29 auf der<br />

Formnext 2017 ein Bild davon machen, wie<br />

die Geräte zu programmieren sind.“ Wichtigste Voraussetzung ist<br />

ein 3D-Datensatz der Werkzeugeinsätze. Anders als bei der Fertigung<br />

bedarf es nun nur noch eines Knopfdrucks und der Einsatz<br />

wird vollautomatisch gedruckt.<br />

Darüber hinaus muss der Anwender lernen, dass sich die <strong>Konstruktion</strong><br />

eines 3D-gedrucktes Werkzeugeinsatzes von einem ‚klassischen‘<br />

Einsatz aus Werkzeugstahl unterscheidet. Unterschiede<br />

sind vor allem die Kühlung und die Entlüftung. Ziel ist es mit minimalen<br />

Materialaufwand die Werkzeuge zur erstellen. Hierfür hat Encee<br />

CAD/CAM Systeme gemeinsam mit Dr. Boy Spritzgießautomaten<br />

eine Verfahrensanleitung entwickelt.<br />

„Der 3D-Druck beziehungsweise die Additive Fertigung werden<br />

im Zeitalter der immer häufiger wachsenden Anforderungen an Lieferzeiten<br />

und Qualitätsstandards aus dem Werkzeug- und Formenbau<br />

nicht mehr wegzudenken sein.“<br />

jke<br />

www.encee.de<br />

Details zu 3D-Druckern von Stratasys<br />

und Encee:<br />

http://hier.pro/aaA1F<br />

152 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Additive Fertigung von großen Objekten und Kleinserien<br />

Teile in Industriequalität drucken<br />

Der FFF-3D-Drucker X400 v4 von German RepRap ermöglicht ein Open Platform 3D Printing. Das Gerät<br />

eignet sich zur Additiven Fertigung von großen Objekten sowie Kleinserien mit Industriequalität.<br />

Dabei punktet das Gerät unter anderem durch seine hohe Laufruhe.<br />

Der neue 3D-Drucker besticht mit einem hochwertigen Design in<br />

Aluminiumoptik und ist dabei nicht nur schnell – je nach Anwendungsfall<br />

-, sondern druckt auch präzise mit einer Schichtauflösung<br />

von bis zu 0,1 mm. Dabei punktet der X400 v4 vor allem durch seine<br />

hohe Laufruhe. Hochwertige Komponenten mit spielarmen Antrieben<br />

und gefrästen Metallelementen dienen einer hohen Wiederholgenauigkeit<br />

und liefern eine Maschine mit Industriequalität. Viele<br />

neue Features, wie das Auto Bed Leveling und das professionelle<br />

Belüftungskonzept, sind bereits standardmäßig enthalten. Über das<br />

Auto Bed Leveling wird das Druckbett höhennivelliert und muss damit<br />

nur noch einmalig kalibriert werden. Eine zeitaufwendige Justierung<br />

der Druckebene vor jedem Druckjob entfällt. Das neue Belüftungskonzept<br />

gewährleistet eine gleichmäßige Temperaturregulierung,<br />

was sich positiv auf die Prozesssicherheit auswirkt. Die Extruderbelüftung<br />

sorgt dabei für eine optimale Temperatur am Extruder,<br />

während der Objektlüfter und die Bauraumentlüftung eine entsprechende<br />

Objekt- sowie Umgebungstemperatur gewährleisten. Somit<br />

wird z.B. auch das Verarbeiten von Materialien wie PVA vereinfacht.<br />

Drucker mit Industriecomputer ausgestattet<br />

Ein weiteres neues Feature ist das Filament Tracking System mithilfe<br />

dessen der Drucker den laufenden Druckauftrag automatisch pausiert,<br />

wenn das Filament leer ist. Darüber hinaus erkennt das Gerät<br />

ein Abweichen von Extrusions- oder Förderungsgeschwindigkeit,<br />

welches mit bloßem Auge nicht erkennbar ist und kann prozesssicher<br />

darauf reagieren und so aktiv einen Druckabbruch vorbeugen.<br />

Auch die eingesetzte Elektronik wurde auf den Industrieanwender<br />

angepasst. So ist der 3D-Drucker mit einem Industrie Computer<br />

ausgestattet und lässt sich über ein Touch Display sowie über eine<br />

USB-Schnittstelle bedienen (stand-alone printing). Die Netzverbindung<br />

wird via Ethernet mit browser-basierter Steuerung hergestellt.<br />

Bereits im Paket enthalten ist die Software Simplify3D. Diese enthält<br />

alle nötigen Features um Objekte in Industriequalität zu fertigen.<br />

Individuelle Parameter Einstellungen, die sich an die Objekt<br />

Geometrie anpassen lassen, erlauben die Kontrolle über den Druck-<br />

Prozess. Dabei ermöglicht die Software die Verwendung von Dual-<br />

Extrudern zum Drucken von unterschiedlichen Materialien und Farben<br />

sowie die mehrfache Platzierung verschiedener Objekte im<br />

Druckraum. Die einfach zu bedienende DD3-Dual-Extruder-Technologie<br />

mit Full-Metal-Hotend rundet das Gerät ab. Der Extruder kann<br />

mit verschiedenen Düsen ausgestattet werden, je nachdem, welcher<br />

Anwendungsfall vorliegt und mit welchen Materialien gearbeitet<br />

werden soll.<br />

jg<br />

www.germanreprap.com<br />

Bild: German RepRap<br />

Der X400 v4 überzeugt durch Präzision, Geschwindigkeit und seinem<br />

optimalen Druckraum zur Additiven Fertigung von großen Objekten<br />

sowie Kleinserien mit Industriequalität<br />

Details zum 3D-Drucker X400 v4 :<br />

http://hier.pro/zgGXY<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 153


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />

Mit Eos-Technologie von 248 Bauteilen auf eine einzige Komponente<br />

Vereinfacht dank additiver Fertigung<br />

In einem Raketentriebwerk wirken enorme Kräfte unter extremen Bedingungen. Dafür ist ein Höchstmaß an<br />

Zuverlässigkeit und Präzision bei geringer Baugröße gefragt. Der Einspritzkopf ist eines der zentralen Elemente des<br />

Triebwerks, da er das Treibstoffgemisch in den Brennraum einbringt. Der Einspritzkopf eines Raketentriebwerks des Ariane-6-Oberstufentriebwerks<br />

VINCI besteht konventionell hergestellt aus 248 Bauteilen. Mithilfe von Eos-Technologie hat<br />

die Ariane Group die Zahl auf eine Komponente reduziert – bei gleichem Funktionsumfang und verringertem Zeitaufwand.<br />

Martin Grebner, EOS GmbH Electro Optical Systems, Krailling<br />

Mithilfe von EOS-Technologie hat die<br />

ArianeGroup den Einspritzkopf des<br />

Ariane 6-Oberstufentriebwerks VINCI<br />

im All-in-One-Design (AiO) realisiert<br />

Mission Critical – eine Aussage, die in der Luft- und Raumfahrt<br />

auf Bauteile der Klasse 1 absolut zutrifft. Eine bis zu mehreren<br />

hundert Millionen teure Mission hängt von ihnen ab. Aus diesem<br />

Grund sind Ingenieure kontinuierlich bestrebt, Komponenten<br />

mit höchster Qualität, Funktionalität und Robustheit zu entwickeln<br />

und dabei sowohl die Fertigungskette zu vereinfachen als auch die<br />

Anzahl der Einzelbauteile zu reduzieren. Mithilfe von Eos-Technologie<br />

hat die Ariane Group, ehemals Airbus Safran Launchers, diese<br />

Maxime komplett neu definiert: Der Einspritzkopf eines Raketentriebwerks<br />

am Beispiel des Ariane-6-Oberstufentriebwerks VINCI<br />

zählt statt 248 Teile nur noch eines. Der Einspritzkopf wurde im<br />

wahrsten Sinne des Wortes „ver-ein-facht“ und wird als All-in-One-<br />

Design (AiO) bezeichnet.<br />

Herausforderung Kostenreduktion<br />

Die Europäische Weltraumorganisation ESA möchte mittels einer effizienten<br />

Trägerraketentechnik eine starke und unabhängige Position<br />

im Weltraumverkehr einnehmen. Um dies zu erreichen, wurde die<br />

Ariane Group, ein Gemeinschaftsunternehmen der Airbus Group<br />

und des französischen Konzerns<br />

Safran, mit dem Bau der Ariane 6<br />

beauftragt. Ariane ist eine Serie<br />

von europäischen Trägerraketen,<br />

mit denen schwere Nutzlasten in<br />

die Erdumlaufbahn befördert<br />

werden können, so zum Beispiel<br />

Kommunikationssatelliten. Ab<br />

2025 soll Ariane 6 die heutige<br />

Version 5 ablösen und Europa<br />

den Zugang zum All zu einem<br />

wettbewerbsfähigen Preis sichern.<br />

Die Kostenreduktion ist<br />

durch den Verzicht auf öffentliche Geldzuschüsse das gesetzte Ziel<br />

bei diesem Projekt. Der Fokus liegt auf dem Oberstufentriebwerk<br />

der Rakete, das den Antrieb nach Verlassen des Orbits übernimmt.<br />

In einem Raketentriebwerk wirken enorm hohe Kräfte unter extremen<br />

Bedingungen. Dafür ist ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und<br />

Präzision bei geringer Baugröße gefragt. Der Einspritzkopf ist eines<br />

der zentralen Elemente des Triebwerks, da er das Treibstoffgemisch<br />

in den Brennraum einbringt. Konventionell hergestellt besteht er<br />

aus 248 Bauteilen, die in verschiedenen Fertigungsschritten produziert<br />

und montiert werden. Ein Blick auf diese Zahl macht deutlich,<br />

dass aus Sicht des Risikomanagements ein funktionsintegriertes<br />

Bauteil, das alle Komponenten in sich vereint, das Ziel sein muss.<br />

Bild: ArianeGroup<br />

Lösung liegt in der additiven Fertigung<br />

Die Lösung für diese Herausforderung liefert die additive Fertigung,<br />

denn „die Herstellung des Einspritzkopfs aus einem Bauteil ist überhaupt<br />

nur mit Eos-Technologie realisierbar“, erklärt Dr.-Ing. Steffen<br />

Beyer, Leiter Produktionstechnologie – Werkstoffe & Prozesse bei<br />

der Ariane Group, den Entschluss für den industriellen 3D-Druck.<br />

„Allein die additive Fertigung kann Funktionsintegration, Leichtbau,<br />

Designvereinfachung und die Reduzierung der Durchlaufzeiten in einem<br />

einzigen Bauteil zusammenbringen.“ Als Material setzte das<br />

Projektteam weiterhin auf eine hitze- und korrosionsbeständige Ni-<br />

154 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Eos<br />

Die additiv gefertigte Grundplatte des<br />

Einspritzkopfs eines Raketentriebwerks mit<br />

122 integrierten Einspritzelementen wurde<br />

aus EOS Nickel Alloy IN718 gefertigt<br />

All-in-One-Design<br />

des Einspritzkopfs<br />

„Die Skalierung<br />

des Bauprozesses<br />

auf das System M<br />

400-4 war ein<br />

wichtiger Schritt.“<br />

Bild: Eos<br />

ckelbasislegierung (Eos NickelAlloy IN718). „Nach der erfolgreichen<br />

Entwicklung des Bauteils durch uns lag der Fokus auf der Wirtschaftlichkeit“,<br />

berichtet Dr.-Ing. Fabian Riß, Produktionstechnologie<br />

– Werkstoffe & Prozesse. Die Vorgabe seitens der Ariane Group war<br />

es, die Durchlaufzeiten und Stückkosten zu senken. In einem stufenweisen<br />

Prozess wurde die Fertigung zunächst auf der Eos M 290<br />

durchgeführt. Nach erfolgreichen Piloten erfolgte die Skalierung auf<br />

das größere System Eos M 400-4. Mittels der 4-Laser-Technologie<br />

konnte das Triebwerksteil so in bis zu vierfacher Geschwindigkeit<br />

hergestellt werden. „Die Skalierung des Bauprozesses auf das<br />

hochproduktive System war für uns ein wichtiger Schritt, um die Industrialisierung<br />

und Wettbewerbsfähigkeit des Ariane-6-Projekts voranzutreiben“,<br />

ergänzt Dr. Beyer.<br />

Ergebnisse: aus 248 mach eins<br />

Die Ergebnisse des neuen, additiv gefertigten Einspritzkopfs überzeugen<br />

auf ganzer Linie: Statt aus 248 Bauteilen besteht er nun nur<br />

noch aus einem einzigen Teil – bei gleichem Funktionsumfang und<br />

reduziertem Zeitaufwand. Durch die deutlich höhere Produktivität<br />

des Multi-Laser-Systems im Vergleich zu Single-Laser-Systemen<br />

konnten, am Beispiel des AiO-Einspritzkopfs, die Bauzeit um den<br />

Faktor 3 reduziert und die Kosten um 50 Prozent reduziert werden.<br />

Das Projektteam konnte eine Reihe weiterer Erfolge für sich verbuchen.<br />

Durch die Vereinfachung des Designs und dank der verbesserten<br />

Werkstoffeigenschaften im Vergleich zur Gussqualität konnte<br />

mittels der additiven Technologie die Wandstärke deutlich verringert<br />

werden – und das bei gleichbleibender Robustheit. Hinzu kommt,<br />

dass die komplette Produktionskette direkt bei Ariane Group vor Ort<br />

ist. Kurz und gut: Mission erfüllt.<br />

jg<br />

www.eos.info<br />

Aliaxis Technical Ceramics<br />

RAPID PROTOTYPING<br />

Prototypen aus FRIALIT®-DEGUSSIT®<br />

Hochleistungskeramik<br />

in Serienqualität<br />

www.friatec.de<br />

Details zum Vier-Laser-3D-Druck System Eos M 400-4:<br />

http://hier.pro/rJ6yk<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 155


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />

Im Gespräch: Johannes Lutz, Mitgründer von Mark3D<br />

„Wir sehen uns als Produkt-Dienstleister“<br />

Wie man unmittelbar nach dem Studium erfolgreicher Unternehmer wird, zeigt der Aalener Maschinenbau-<br />

Absolvent Johannes Lutz. Der Entrepreneur gründete im April 2016 Mark3D. Die Aalener Firma hat aktuell<br />

13 Mitarbeiter, machte 2016 eine Million Euro Umsatz und peilt 2017 einen Umsatz von rund vier Millionen<br />

Euro an. Das Unternehmen ist das Vorzeigeobjekt des Innovationszentrums Aalen.<br />

Interview: Wolfgang Hess, Redaktionsdirektor für Sonderprojekte, Konradin Mediengruppe<br />

„Für viele Firmen ist 3D-Druck<br />

noch immer eine zu selten<br />

genutzte Option.“<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mark3D Print Stronger steht auf Ihrer Visitenkarte,<br />

Herr Lutz. Was sagt uns das?<br />

Johannes Lutz: Wir vertreiben seit 2016 Produkte unseres Partners<br />

Markforged mit denen man Bauteile, deren Daten elektronisch vorliegen,<br />

rasch in allen drei Dimensionen ausdrucken kann. Das Druckergebnis<br />

ist von hoher Festigkeit – im Englischen „stronger“.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie groß sind die Bauteile?<br />

Lutz: Sie können die Größe einer Männerfaust haben. Meist handelt<br />

es sich dabei um Werkzeuge, Vorrichtungen, Halterungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo steht der 3D Druck heute?<br />

Lutz: Der Markt entwickelt sich gerade. Für viele Firmen ist<br />

3D-Druck noch immer eine zu selten genutzte Option. Sie realisieren<br />

ihre Prototypen mit Fräs- oder Drehmaschine. Die Bauteilfertigung<br />

durch 3D-Druck erfordert, die bisherige Fertigungstechnologie<br />

zu modifizieren, was oft skeptisch betrachtet wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie kamen Sie mit dem Thema 3D-Druck<br />

in Kontakt?<br />

Lutz: Bereits als Maschinenbau-Student an der Hochschule Aalen<br />

habe ich mich beruflich umgesehen und bin in einem Robotik-Labor<br />

gelandet, in dem 3D-Drucker in vielen Anwendungen brilliert haben.<br />

Das faszinierte mich, und ich habe mein Praxissemester bei der Coffee<br />

GmbH im Bereich 3D-Druck absolviert. So lernte ich die Techno-<br />

Bild: Thomas Klink<br />

logie und den Verkauf näher kennen. Und ich realisierte, dass viele<br />

Maschinenbau-Unternehmen die Vorteile von 3D-Druckern so gut<br />

wie gar nicht kennen. Ich schaute mich in der Branche weiter um<br />

und stieß dabei auf das damalige Startup-Unternehmen Markforged,<br />

das bei Boston im US-Bundesstaat Massachusetts beheimatet<br />

ist. Dieses Unternehmen präsentierte seinen ersten 3D-Drucker<br />

2013. Die Idee dahinter sind 3D-Drucker, deren Druckprodukte mit<br />

Kohlefasern verstärkt sind und die deshalb weit stärker belastet<br />

werden können als bisherige 3D-Druckprodukte. Neuerdings können<br />

Markforged-Drucker sogar Metall per 3D-Druck verarbeiten.<br />

Mark3D und einige Mitarbeiter bei Markforged wuchsen im Lauf<br />

der Monate aufeinander zu und entwickelten eine Beziehung, die<br />

weit über den puren Verkauf von Produkten hinausgeht.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was meinen Sie damit konkret?<br />

Lutz: Bei unseren Unternehmenskontakten registrieren wir immer<br />

wieder, dass viele Unternehmen in Deutschland stabile Bauteile<br />

noch nicht per 3D-Drucker herstellen möchten. Um dies zu ändern,<br />

beraten wir Firmen, wie und wo sie bei Design und in der <strong>Konstruktion</strong><br />

Dinge verändern können, um mit dem 3D-Druck erfolgreicher<br />

zu sein. Wir verstehen uns somit nicht nur als Verkäufer, sondern<br />

auch als Produkt-Dienstleister.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Weshalb sind Sie gleich nach dem Studium<br />

zum Unternehmer geworden?<br />

Lutz: Schon vor meinem Studium war ich als selbstständiger Handelsvertreter<br />

tätig. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium<br />

kam für mich nur eine weitere Selbständigkeit in Frage. Ich wollte<br />

etwas Eigenes schaffen und auf keinen Fall Arbeitnehmer sein.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: 2016 gründeten Sie mit vier anderen Gesellschaftern<br />

das Startup Mark3D. Woher kam das Risikokapital?<br />

Lutz: Alle fünf Gesellschafter haben ihr eigenes Geld investiert – wir<br />

haben keinen Investor.<br />

156 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


Bild: Thomas Klink<br />

3D gedruckter Bremshebel aus Onyx (Kohlefaser verstärkter Polyamid)<br />

mit zusätzlich eingedruckten Carbonendlosfasern<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie ruhen geradezu in der Familie. Vor kurzem<br />

haben Sie Ihre Schwester in das Unternehmen geholt.<br />

Lutz: Zu Beginn des Jahres 2017 haben wir bei Mark3D Verstärkung<br />

gebraucht und da dachte ich sofort an meine Schwester Maria.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was hat Sie veranlasst, dem Ruf Ihres Bruders<br />

zu folgen, Frau Lutz?<br />

Maria Lutz: Nach meiner Banklehre wollte ich mich weiterentwickeln<br />

und habe neben meiner Aufgabe als Kundenberaterin den Betriebswirt<br />

„Industrie“ gemacht. Durch unseren Vater habe auch ich<br />

unternehmerisches Denken gelernt. Unsere Familie hat in vielen gemeinsamen<br />

Aktivitäten bewiesen, dass wir mit Herausforderungen<br />

gut umgehen können und etwas auf die Beine stellen. Ich wusste,<br />

wie mein Bruder arbeitet, und war daher begeistert, als er mich ansprach.<br />

Schutz für<br />

Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge,<br />

Abdeckungen, Unfallschutz<br />

1. Faltenbälge<br />

2. Gleitbahnschützer<br />

3. Kastenbälge<br />

4. Jalousien<br />

5. Gummiformteile<br />

6. Rollbandabdeckungen<br />

7. Spiralfedern<br />

8. Schürzen<br />

9. Kompensatoren<br />

10. Manschetten<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Aber es ist doch ein Unterschied, Bankprodukte<br />

zu verkaufen oder 3D-Drucker für den Maschinenbau.<br />

Maria Lutz: Ich suche stets Neues und bilde mich gerne weiter, um<br />

das Neue in seiner Funktion und Tragweite zu verstehen. Ich bin mir<br />

sicher, mich rasch bis zu einem Niveau einarbeiten zu können, damit<br />

ich auch Anfragen von Maschinenbau-Ingenieuren gewachsen bin.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie würden Sie die Unternehmenskultur<br />

von Mark3D charakterisieren, Herr Lutz?<br />

Johannes Lutz: Bei uns haben alle Mitarbeiter Arbeitsverträge. Alle<br />

sind vertriebsorientiert und bekommen einen erfolgsabhängigen Anteil.<br />

Es gibt keine festen Arbeitszeiten. Meine Mitarbeiter orientieren<br />

sich an den Zielen, die wir gemeinsam festlegen. Dennoch sitzen<br />

wir nicht in einem Bunte-Bälle-Bad wie manche Leute in Silicon<br />

Valley. Wir sind von der Mentalität im schwäbischen Aalen heimisch.<br />

Lösungen aus erster Hand.<br />

Für den Mittelstand.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie sind 27 Jahre alt. Wo wollen Sie mit<br />

Mark3D in drei Jahren stehen, Herr Lutz?<br />

Lutz: Unser Ziel ist Hypergrowth – also ein Wachstum von mindestens<br />

300 Prozent pro Jahr. Im zweiten Unternehmensjahr werden<br />

wir dieses Ziel erreichen und den Umsatz um etwa drei Millionen<br />

Euro steigern. Ich sehe uns in drei Jahren als europa-orientiertes<br />

Unternehmen. Wir werden etwa 300 Quadratmeter Büro- und<br />

ebenso viele Quadratmeter Lagerfläche haben, 30 Mitarbeiter und<br />

vielleicht 20 Millionen Umsatz. Was meine Schwester Maria angeht,<br />

sehe ich sie in drei Jahren als Führungsperson im Unternehmen.<br />

www.mark3d.de<br />

Details zum Thema 3D-Druck:<br />

http://hier.pro/n5uTp<br />

Jetzt online registrieren!<br />

nortec-hamburg.de


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Detlev Höhner, Geschäftsführer Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG<br />

„Hochverschleißfeste Gleitkunststoffe<br />

halten lang und senken den Energiebedarf“<br />

Optimale Gleiteigenschaften helfen dabei, den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, betont Murtfeldt-Chef<br />

Detlev Höhner im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Die Kunststoff-Spezialisten haben dafür vor allem ihren<br />

bewährten Werkstoff S im Angebot, zusätzlich aber auch eine große Bandbreite weiterer technischer<br />

Werkstoffe. Zudem denken die Dortmunder darüber nach, Halbzeuge mit Intelligenz auszustatten und den<br />

Kunststoff zum Sensor zu machen – ganz im Sinne der Industrie 4.0.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Damit bei hohen Geschwindigkeiten alles in<br />

Bewegung bleibt, sind gute Gleiteigenschaften<br />

gefragt – und damit hochverschleißfeste<br />

Gleitkunststoffe. Dafür bietet sich vor allem<br />

der ‚grüne‘ Werkstoff S an, der beispiels -<br />

weise bei Kettenführungen und Spann -<br />

elementen zum Einsatz kommt<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Höhner, die Industrie will in Bewegung<br />

bleiben – welche Unterstützung kann Murtfeldt bieten?<br />

Detlev Höhner: Transport und Logistik bis hin zur Verkettung von<br />

Produktionsanlagen erfordern hochverschleißfeste Gleitkunststoffe<br />

– wir sind ein Spezialist für solche technischen Kunststoffe. Damit<br />

alles bei hohen Geschwindigkeiten in Bewegung und gleichzeitig<br />

der Energieverbrauch klein bleibt, sind gute Gleiteigenschaften gefragt,<br />

um die Antriebskräfte gering zu halten. Gleichzeitig sind weitere<br />

Merkmale gefordert, etwa hohe Festigkeiten, lange Lebensdauer<br />

und nicht zuletzt auch geringe Geräuschemissionen. Bereits<br />

seit 1959 bieten wir dafür unseren Werkstoff S auf der Basis ultrahochmolekularen<br />

Polyethylens als Gleitkunststoff an, leicht zu erkennen<br />

an der grünen Farbe. Dieser Werkstoff ist mittlerweile im<br />

gesamten Maschinenbau weltweit nicht mehr wegzudenken und<br />

kommt bei Kettenführungen und Spannelementen sowie weiteren<br />

Maschinenteilen zum Einsatz. Zudem: Für eine lange Lebensdauer<br />

und Wartungsfreiheit sind diese auch im Zuge von Industrie 4.0 von<br />

entscheidender Bedeutung im Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie erreichen Sie die<br />

guten Gleiteigenschaften des Werkstoffs S<br />

oder anderer Materialien?<br />

Höhner: Wir arbeiten heute mit allen technischen<br />

Kunststoffen, sehr viel mit modifizierten<br />

Werkstoffen – um günstige Eigenschaften<br />

bezüglich Verschleiß, Lebensdauer und<br />

eben Gleiteigenschaften zu erzielen; von<br />

Haus aus bringen die Kunststoffe das nicht<br />

unbedingt mit. Dazu greifen wir nicht in den molekularen Aufbau der<br />

Kunststoffe ein – ein Polyamid bleibt bei uns ein Polyamid –, aber<br />

wir modifizieren Werkstoffe mit Schmierstoffen und Additiven. Analog<br />

lassen sich die Härte oder die Temperaturfestigkeit beeinflussen.<br />

Die Temperatur ist ja gekoppelt an die Gleitgeschwindigkeit aufgrund<br />

der entstehenden Reibungswärme. Eine höhere Temperaturstabilität<br />

ermöglicht folglich höhere Geschwindigkeiten. Darüber hinaus<br />

modifizieren wir die Kunststoffe auch für bestimmte Branchen<br />

wie die Lebensmittelindustrie oder medizinische Anwendungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie stellen Werkstoffe also auch selbst her?<br />

Höhner: Ja, wir produzieren selber Halbzeuge. Allerdings gibt es<br />

auch Kunststoffe wie Polyamid oder Polyacetal, die in so großen<br />

Mengen verfügbar sind, dass eine eigene Herstellung keinen Sinn<br />

macht. Aber alles das, was wir am Markt nicht finden, produzieren<br />

wir selbst – vor allem die von uns modifizierten Werkstoffe. Wichtig<br />

aber ist: Wir verstehen uns als Anbieter von individuellen Lösungen<br />

mit individuellen Kunststoffen; entsprechend werden auch die<br />

Stückzahlen immer kleiner, weil wir eben vor allem spezielle Anwendungen<br />

im Maschinenbau bedienen. Deshalb beschäftigen wir uns<br />

auch seit zwei Jahren sehr intensiv mit dem Thema 3D-Druck.<br />

158 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


WERKSTOFFE<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

„Ziel ist, mit möglichst wenig<br />

Energie möglichst wartungsarm<br />

hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.<br />

Auch Festigkeiten,<br />

eine lange Lebensdauer und<br />

nicht zuletzt geringe Geräuschemissionen<br />

spielen eine Rolle.“<br />

Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />

Detlev Höhner,<br />

Geschäftsführer<br />

Murtfeldt Kunststoffe<br />

Gerade bei Kettenführungen<br />

empfiehlt sich<br />

der Werkstoff S auf<br />

Basis ultrahochmolekularen<br />

Polyethylens<br />

Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie industrietauglich ist die additive Fertigung<br />

aus Ihrer Sicht?<br />

Höhner: Bezüglich Qualität, Oberflächengüte und Toleranzen ist<br />

noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten. Wir arbeiten sehr intensiv<br />

sowohl an der Entwicklung der Werkstoffe als auch der Fertigungstechnologie.<br />

Interessant wird es vor allem dann, wenn Kunden beginnen,<br />

mit bionischen Strukturen zu arbeiten oder auch Bohrungsverläufen,<br />

die sich konventionell so nicht fertigen lassen. Der eigentliche<br />

Clou dabei ist, verschiedene Funktionalitäten in einem Bauteil<br />

zu integrieren. Natürlich richten wir unseren Blick auch wieder auf<br />

druckbare Gleitkunststoffe – denn das erwartet der Markt von uns.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie hatten das Thema Industrie 4.0 angesprochen<br />

– arbeiten Sie an der vorbeugenden Instandhaltung?<br />

Höhner: Exakt – mit intelligenten Komponenten in Kettenspannern<br />

lassen sich etwa Wartungsintervalle optimieren. Die voranschreitende<br />

Digitalisierung eröffnet uns mit beständig günstiger werdenden<br />

elektronischen Bauteilen die Chance, selbst einfache Elemente wie<br />

Kettenspanner mit mehr und mehr Intelligenz zu versehen. Absehbar<br />

ist, dass sich dieser zukünftig ‚meldet‘, wenn die Kette nachgestellt<br />

werden muss oder ein Problem auftaucht. Wir denken darüber<br />

hinaus daran, auch unsere Halbzeuge mit Intelligenz auszustatten –<br />

etwa indem der Kunststoff selbst zum Sensor wird, weil sich bestimmte<br />

elektrische Eigenschaften bei Belastung verändern.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ihr F&E-Labor untersucht also auch digi -<br />

tale Konzepte?<br />

Höhner: Letztlich ist auch die Überlegung, den Kunststoff zum Sensor<br />

zu machen, eine Modifikation. Das untersuchen wir in unserem<br />

Bereich Anwendungstechnik, indem wir viel experimentieren und<br />

sogar – in kleinerem Maßstab – eine Fertigung aufgebaut haben,<br />

um Gleit- und Abriebversuche durchzuführen oder die Schlagzähigkeit<br />

zu testen; also alle gängigen Prüfuntersuchungen durchzuführen.<br />

Hier verfügen wir inzwischen über viel Know-how, arbeiten<br />

gleichzeitig aber auch mit den Universitäten in Dortmund und<br />

Chemnitz zusammen sowie dem Kunststoffinstitut in Lüdenscheid.<br />

Auf diese Weise hat sich über die Jahre ein sehr gutes Netzwerk gebildet<br />

– so dass wir heute eher auf der Suche nach Problemen sind,<br />

als auf der Suche nach Lösungen.<br />

Murtfeldt versteht sich<br />

vor allem als Anbieter<br />

individueller Lösungen<br />

mit individuellen Kunststoffen,<br />

die in der hauseigenen<br />

Anwendungstechnik<br />

entstehen<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Werkstoffe bieten denn aus Ihrer<br />

Sicht neben dem Werkstoff S ein hohes Potenzial?<br />

Höhner: Mit den Polyamiden ein im Grunde ‚alter‘ Werkstoff, der<br />

aber nach wie vor mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punktet.<br />

Daneben dann auch Polyacetal (POM), ein Werkstoff, der im Maschinenbau<br />

seit Jahren etabliert ist und immer wieder auch neu modifiziert<br />

wird. Nimmt man dann noch Polyethylenterephthalat (PET)<br />

sowie Polyetheretherketon (PEEK) dazu, kann man zusammen mit<br />

unserer Werkstoff-S-Familie nahezu alle Anforderungen im Maschinen-<br />

und Anlagenbau abdecken. Die Entwicklung geht aber permanent<br />

auch weiter. Entwicklungsziele sind unter anderem Werkstoffe,<br />

die bei geringerem Gewicht eine noch größere Festigkeit aufweisen.<br />

Das verbessert die Dynamik aufgrund kleinerer Masseträgheiten<br />

und hilft dabei, den Energieverbrauch weiter zu senken. Um die<br />

höhere Festigkeit zu erreichen, bieten sich aramid- oder kohlefaserverstärkte<br />

Kunststoffe an. Daneben spielt auch die Umwelt eine<br />

Rolle – gefragt werden mehr und mehr biologisch abbaubare Produkte<br />

oder aus nachwachsenden Rohstoffen produzierte Kunststoffe<br />

sein. Nicht zuletzt arbeiten wir daran, die Lebensdauer weiter zu<br />

verlängern – insbesondere in der Medizintechnik spielt das bei Implantaten<br />

eine sehr große Rolle. Gerade angesichts der hohen Individualisierung<br />

in der Medizintechnik ist übrigens hier die Kombina -<br />

tion mit dem 3D-Druck gefragt.<br />

www.murtfeldt.de<br />

Technische Kunststoffe von Murtfeldt im Überblick:<br />

http://hier.pro/xdMmc<br />

Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 159


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

WERKSTOFFE<br />

Duplex-Magnetfolie punktet mit hoher Haftkraft und einer Hitzebeständigkeit von bis zu +200 °C<br />

Universalist mit zwei starken Seiten<br />

Die Magnetfolie 200 aus der Graviflex-Serie von Schallenkammer ist nicht nur ein vielseitiger Problemlöser für Büro,<br />

Werkstatt, Labor und Produktion, sondern auch ein hochwertiges Halbzeug für die maßgenaue Herstellung beidseitig<br />

magnetischer Formteile. Sie punktet mit einer hohen Haftkraft und einer Hitzebeständigkeit von bis zu +200 °C. Das<br />

Kürnacher Unternehmen liefert diese Magnetfolie in einer unbehandelten Ausführung sowie auch mit farbig<br />

beschichteten Oberflächen.<br />

Julius Moselweiß, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Schallenkammer Magnetsysteme GmbH, Kürnach<br />

Die Graviflex-Magnetfolie 200 von Schallenkammer ist beidseitig<br />

permanentmagnetisch und bestens geeignet für die Herstellung von<br />

Stanzteilen, Streifen, Platten oder Formteilen, die als Maschinen -<br />

elemente oder Zulieferteile verbaut werden<br />

Bild: Schallenkammer<br />

Schallenkammer stellt die Graviflex-<br />

Magnetfolie 200 grundsätzlich sowohl<br />

in einer rohen, unbehandelten<br />

Ausführung zur Verfügung als auch<br />

in einer Variante mit farbigen<br />

beschichteten Oberflächen<br />

Bild: Schallenkammer<br />

hin sichtbaren Statusanzeigen (Rot = Stopp, Grün = Freigabe). Darüber<br />

hinaus offeriert der Hersteller die Möglichkeiten, die Oberflächen<br />

der Graviflex-Magnetfolie 200 mit beschreibbaren Whiteboardfolien<br />

oder anwenderspezifisch bedruckten Folien zu versehen.<br />

In seiner Produktfamilie Graviflex bietet das Unternehmen Schallenkammer<br />

Magnetsysteme mehrere verschiedene Typen von<br />

Magnetfolien an. Eine besondere Rolle spielt dabei die Magnetfolie<br />

200, da sie sich durch drei sehr vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet:<br />

Sie ist beidseitig permanentmagnetisch, hat eine stattliche<br />

Haftkraft von 130 g/m² und verträgt kurzzeitig sogar Temperaturen<br />

von bis zu +200 °C. Dauerhaft ist sie für Einsatztemperaturen von<br />

+120 °C ausgelegt. Dank dieser Merkmale erweist sich die Magnetfolie<br />

200 als universeller Problemlöser für viele Aufgaben in Betrieb,<br />

Büro, Werkstatt, Labor, Logistik und Produktion. Beim Lackieren<br />

metallischer Flächen dient sie beispielsweise als einfach zu hand -<br />

habende Abdeckung und in der Intralogistik übernimmt sie das<br />

Fixieren metallischer Werkstücke auf Förderbändern – um nur zwei<br />

typische Anwendungen aus der industriellen Praxis zu nennen.<br />

Unbehandelt oder beschichtet<br />

Schallenkammer stellt seine Graviflex-Magnetfolie 200 grundsätzlich<br />

sowohl in einer rohen, unbehandelten Ausführung zur Ver -<br />

fügung als auch in einer Variante mit farbig beschichteten Oberflächen.<br />

Sind Vorder- und Rückseite farbig angelegt, lässt sich die Ma -<br />

gnetfolie beispielsweise in der Produktion, im Lager oder in der Verwaltung<br />

für zahlreiche Visualisierungsaufgaben einsetzen, bei denen<br />

sich der Anwender ihre beidseitige magnetische Haftung zunutze<br />

machen kann – etwa zur Anfertigung von Wendesymbolen mit weit-<br />

Einfach schneiden und stanzen<br />

Ein weiterer Pluspunkt der Graviflex-Magnetfolie 200 ist ihre gute<br />

mechanische Bearbeitbarkeit. Sie lässt sich beispielsweise sehr einfach<br />

manuell oder maschinell schneiden und stanzen. Aus diesem<br />

Grund liefert Schallenkammer die Folie nicht nur als 610 mm breites<br />

Halbzeug auf Rolle (Lauflänge: bis 15 m), sondern fertigt daraus<br />

auch Formteile nach anwenderspezifischen Vorgaben. So entstehen<br />

in Kürnach u. a. einbaufertige, flache Magnetelemente und schmale<br />

Magnetbänder, die in der Sensortechnik und bei der Herstellung von<br />

Mikromotoren verwendet werden. Da sie ja beidseitig permanentmagnetisch<br />

ist, kann die Magnetfolie 200 dabei auch verbindungstechnische<br />

Funktionen übernehmen.<br />

Im Standard bietet Schallenkammer seine vielseitige Graviflex-<br />

Magnetfolie 200 in einer Dicke von 1,0 mm an. Auf Wunsch sind<br />

aber auch viele andere Dicken realisierbar. Und falls es der Anwendungsfall<br />

erfordert, kann die Magnetfolie sogar kaschiert – das<br />

schont empfindliche Oberflächen – oder mit einer Selbstklebeschicht<br />

versehen werden.<br />

bec<br />

www.schallenkammer.de<br />

Detaillierte Informationen zur hitzebeständigen Duplex-<br />

Magnetfolie:<br />

http://hier.pro/5ZDUE<br />

160 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Ultraschall-Schweißsystem für Kunststoffe von Branson<br />

Die ganze Welt der Schweißtechnik<br />

Für das Schweißen von Kunststoffen bei<br />

streng geregelten Prozessvorgaben stellt<br />

Branson sein hochpräzises Ultraschall-<br />

Schweißsystem 2000Xc vor. Es ist sehr flexibel<br />

einsetzbar, erlaubt kurze Taktzeiten und<br />

liefert somit präzise und gleichbleibend hochwertige<br />

Schweißergebnisse. Die DCX-Generatoren<br />

mit ihren verschiedenen Schweiß -<br />

modi erlauben es Anwendern, ihren wechselnden<br />

Schweißaufgaben optimal gerecht<br />

zu werden. Es werden permanent alle wich -<br />

tigen Daten der Schweißzustände abgespeichert<br />

und in Echtzeit an verschiedene vernetzte<br />

Systeme weitergegeben. Durch die<br />

serienmäßige Ausstattung mit Profibus- und<br />

Ethernet-IP-Schnittstellen wird eine Anbindung<br />

an Automatisierungslinien deutlich vereinfacht.<br />

Im Bereich Vibrationsschweißen<br />

wurde die GVX-Familie mit der GVX-2H um<br />

ein präzises, kompaktes System erweitert.<br />

Diese Anlage hat alle Vorteile<br />

des bereits eingeführten Modells<br />

GVX-3H, sticht aber besonders<br />

durch ihre kompakte<br />

Bauform heraus. Selbstverständlich<br />

ist auch hier durch<br />

die modulare Bauweise eine<br />

einfache Erweiterung auf die<br />

CVT-Technik möglich. Durch<br />

die kontinuierliche Rückkopplung<br />

über Sensoren in einem<br />

geschlossenen Regelkreis<br />

wurde die Schweißqualität<br />

und Prozesssicherheit noch<br />

weiter verbessert. Das Laserschweißsystem<br />

3I ermöglicht partikelfreie<br />

Schweißnähte, da es keine Relativbewegungen<br />

oder Vibrationen am Bauteil gibt. Durch<br />

die simultane Laserschweißtechnologie ist<br />

auch bei größeren und komplexeren Bau -<br />

Bild: Branson<br />

teilen eine Wegschweißung möglich. Diese<br />

hat den Vorteil, dass Bauteiltoleranzen ausgeglichen<br />

werden und diese Technologie weitläufig<br />

eingesetzt werden kann.<br />

bt<br />

www.branson.eu<br />

Igus stellt zweites Lasersinter-Material vor<br />

3D-gedruckte Zahnräder schlagen Standardmaterialien im Test<br />

Bild: Igus<br />

Der Werkstoff Iglidur I6 für das selektive<br />

Lasersintern (SLS) eignet sich für die additive<br />

Fertigung von schmier- und wartungsfreien<br />

Zahnradanwendungen. Er zeichnet sich durch<br />

eine mindestens sechsmal höhere Verschleißfestigkeit<br />

der Zahnräder gegenüber<br />

Standardmaterialien aus. Im Test wurde ein<br />

Schneckenrad mit 5 Nm Drehmoment und 12<br />

min -1 getestet. Das Zahnrad aus Iglidur I6<br />

zeigte nach 1 Mio. Zyklen lediglich einen geringen<br />

Verschleiß auf und war noch voll funktionsfähig.<br />

Im Test konnte sich das Lasersintermaterial<br />

auch gegenüber gefrästen Zahnrädern<br />

behaupten. Zahnräder aus POM wiesen<br />

bereits nach 621.000 Zyklen einen totalen<br />

Verschleiß auf, während gefräste Zahnräder<br />

aus PBT schon nach 155.000 Zyklen brachen.<br />

Um ein tribologisch-optimiertes Zahnrad<br />

zu bestellen, kann der Kunde auf den<br />

3D-Druckservice zurückgreifen. Der Hersteller<br />

setzt bereits jetzt Serien von Sonderzahnrädern<br />

mit vierstelligen Losgrößen um. mc<br />

www.igus.de<br />

SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 310<br />

Einkaufen per Klick<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />

Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 161


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Fein stellt Präzisionsschrauber bis 18 Nm vor<br />

Verschrauben in der industriellen Serienproduktion<br />

Fein bringt Stabwinkelschrauber für Drehmomente<br />

von 1 bis 18 Nm auf den Markt. Die<br />

Abschaltschrauber der Fein Accutec ASW 18<br />

Baureihe sind für komplexe Schraubaufgaben<br />

in der industriellen Serienproduktion entwickelt.<br />

Sie sind gleichzeitig leistungsstark,<br />

leicht und sorgen für hohe Wiederholgenauigkeit<br />

in der Automobilproduktion. Eine neue<br />

Multivolt-Schnittstelle erlaubt die freie Wahl<br />

der Akku-Spannung zwischen 12 und 18 V.<br />

Programmierbare Modelle sind die richtige<br />

Wahl für individuelle, auch mehrstufige<br />

Schraubfälle. Die Schrauber decken große<br />

Drehmoment und Drehzahlbereiche ab und<br />

Bild: Fein<br />

sind flexibel einsetzbar. Eine hochpräzise mechanische<br />

Abschaltkupplung sorgt für gleichbleibende<br />

Anzugsdrehmomente und hohe<br />

Wiederholgenauigkeit. Bis zum Erreichen<br />

des eingestellten Drehmoments bleibt die<br />

Drehzahl konstant. Fein gewährleistet eine<br />

hohe Verschraubungsqualität: Sowohl bei harten<br />

als auch bei weichen Verschraubungen erfüllen<br />

die Akkuschrauber die Anforderungen<br />

der Industrie an Präzision und Prozesssicherheit.<br />

Die Elektrowerkzeuge können über mit<br />

12, 14 oder 18 V starken Lithium-Ionen-Akkus<br />

betrieben werden. Die drei PC-Modelle der<br />

Accutec-Schrauber sind dank Parameter Control<br />

Funktion frei programmierbar. Der Industrieschrauber<br />

wird über USB-Kabel und einen<br />

Adapter mit einem Computer verbunden. Die<br />

Besonderheit bei den programmierbaren Modellen<br />

ist, dass die fünf Parameter Drehrichtung,<br />

Drehzahl, Drehwinkel, Drehmomentschwelle<br />

und Zeit individuell programmierbar<br />

sind, sowohl im Rechts- als auch im Linkslauf.<br />

Komplexe Verschraubungen können in<br />

bis zu sieben Abschnitte unterteilt werden. bt<br />

www.fein.de<br />

Allrounder für das Dichtkleben von Delo<br />

Festigkeit, Flexibilität und Dichtigkeit<br />

Delo hat ein lichthärtendes und äußert schälfestes<br />

Acrylat für das Dichtkleben entwickelt.<br />

Delo Photobond GB4033 wird u. a. für Elektronikanwendungen<br />

eingesetzt und ist auf-<br />

grund seiner Eigenschaften universell<br />

verwendbar. Für einen<br />

Temperatureinsatzbereich von<br />

-40 bis +120 °C konzipiert, eignet<br />

es sich besonders für Materialverbindungen,<br />

bei denen neben<br />

Festigkeit auch Flexibilität und<br />

Dichtigkeit wichtig sind. So verfügt<br />

das Produkt über sehr gute<br />

Dichteigenschaften gegenüber<br />

Wasser, Feuchte und Staub, wie<br />

es in der Unterhaltungselektronik<br />

oft gefordert ist. Zudem wirkt es<br />

dank einer Reißdehnung von<br />

400 % sehr spannungsausgleichend, wobei<br />

diese Elastizität zu dem guten Schälwiderstand<br />

auf Glas und Kunststoffen beiträgt. Die<br />

Schälfestigkeit auf PEEK, PC oder PET liegt<br />

Bild: Delo<br />

bei durchschnittlich 14 N/cm im Vergleich zu<br />

1 bis 3 N/cm bei Standardacrylaten. Das<br />

Acrylat ist blau-fluoreszierend, was eine einfache<br />

und genaue Auftrags- und Prozesskontrolle<br />

erlaubt. Der Klebstoff härtet sowohl unter<br />

UV-Licht als auch unter sichtbarem Licht<br />

aus. Dieses breite Wellenlängen-Spektrum<br />

ermöglicht die Verwendung von transparenten,<br />

aber schlecht durchstrahlbaren Materialien<br />

wie PC. Die minimale Aushärtezeit bis<br />

zur Endfestigkeit beträgt bei typischen Intensitäten<br />

von 200 mW/cm² vier Sekunden,<br />

womit sich hochvolumige Anwendungen mit<br />

kurzen Taktzeiten realisieren lassen. Das<br />

einkomponentige, niedrigviskose und bei<br />

Raumtemperatur lagerbare Produkt ist lösemittelfrei.<br />

bt<br />

www.delo.de<br />

Loctite-Universal-Strukturklebstoffe von Henkel<br />

Klebstoffe vereinen Festigkeit und Geschwindigkeit<br />

Henkel hat seine Loctite-Universal-Strukturklebstoffe<br />

HY 4090 und Loctite HY 4080 GY<br />

vorgestellt, die mit ihrer patentierten Hybridtechnologie<br />

die wichtigsten Eigenschaften<br />

von Struktur- und Sofortklebstoffen vereinen:<br />

Festigkeit, Geschwindigkeit und Haltbarkeit.<br />

Diese leistungsstarke Kombination verbessert<br />

die Ergebnisse bei der Arbeit mit einer<br />

Vielzahl von Oberflächen und Werkstoffen.<br />

Diese innovativen Klebstoffe sind insbesondere<br />

für Konstrukteure und OEM-Ingenieure<br />

interessant, die Montageanwendungen verbessern<br />

und Prozessschritte oder Klebematerialien<br />

in schwierigen Anwendungen opti-<br />

162 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />

mieren möchten. Loctite HY 4090 bietet<br />

schnelle Haftfestigkeit, Werkstoffvielfalt, ausgezeichnete<br />

Haltbarkeit und geringeres Gefährdungspotenzial.<br />

Durch seine ausgewo -<br />

genen Eigenschaften ist es für eine breite Palette<br />

von Anwendungen ideal geeignet, wie<br />

z. B. Kleben von Schildern,<br />

Versiegeln und Kleben von<br />

Gehäusen und Lautsprechern.<br />

Loctite HY 4080 GY ist<br />

ein hochfester, starker Kleber<br />

mit guter Schlag-, Vibrationsund<br />

Stoßbeständigkeit sowie<br />

erhöhter Sicherheit. Loctite<br />

Bild: Henkel<br />

HY 4080 GY, speziell für eine Vielzahl von industriellen<br />

Anwendungen entwickelt, bietet<br />

langlebige, dauerhafte Klebung auf allen<br />

Materialien, von Metallen bis zu Kunststoffen.<br />

Es ist geruchsarm und nicht brennbar<br />

und bietet verbesserte Gesundheits- und Sicherheitseigenschaften<br />

gegenüber herkömm -<br />

lichen 2-Komponenten-<br />

Methylmethacrylat-<br />

Klebstoffen (MMA)<br />

und Acryl-Strukturklebstoffen.<br />

bt<br />

www.loctite.de


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Sinterwerkstoffe aus PTFE von Reichelt zur Filtration und Separation<br />

Leistungsfähiges Material für Membranen oder Rohre<br />

Polytetrafluorethylen, auch bekannt unter<br />

dem Produktnamen Thomaflon, ist ein vielseitig<br />

einsetzbarer, hydrophober und chemisch<br />

beständiger sowie inerter Kunststoff.<br />

Diese Eigenschaften machen PTFE zum leistungsfähigen<br />

Material für Membranen, Platten<br />

oder Rohre, die bei der Filtration von flüssigen<br />

und gasförmigen Medien zum Einsatz<br />

kommen. Herstellungsbedingt fällt der<br />

Kunststoff PTFE als feinkörniges Granulat<br />

aus, das zur Weiterverarbeitung extrudiert<br />

oder sintergepresst wird. Beim Sinterprozess<br />

entstehen im Werkstoff kleine Hohlräume<br />

oder Poren, die einen Flüssigkeits- oder<br />

Gasstrom durch das Material ermöglichen<br />

und somit elementar für den Filtrations- oder<br />

Begasungsprozess sind. Aufgrund der hervorragenden<br />

chemischen Eigenschaften sind<br />

PTFE-Sinterelemente für die Filtration hochaggressiver<br />

Medien in einem Temperaturbereich<br />

von -200 bis +260 °C geeignet. Sie sind<br />

autoklavierbar, chemisch sterilisierbar und<br />

physiologisch völlig unbedenklich. Weder<br />

Wasser noch Elektrolyte können in die Poren<br />

solcher Filtersysteme eindringen, sodass bei<br />

der Filtration schwebstoffbelasteten Wassers<br />

keine Verschmutzung erfolgt – doch selbst<br />

bei der Filtration klebriger Medien ist eine<br />

anschließende Reinigung leicht möglich. Sinterplatten,<br />

Sinterrohre und Sinterstäbe aus<br />

PTFE stehen in verschiedenen Abmes -<br />

sungen und Porenweiten im Sortiment der<br />

Reichelt Chemietechnik zur Verfügung, aber<br />

auch Filterelemente aus anderen porösen<br />

Kunststoffen wie Polyethylen.<br />

jpk<br />

www.rct-online.de<br />

Bild: Reichelt<br />

RS Components ergänzt Sortiment um Wärmemanagement-Material von Panasonic<br />

Guter Wärmeschutz, einfach zu handhaben<br />

Bild: RS/Panasonic<br />

RS Components (RS), die Handelsmarke der<br />

Electrocomponents plc, hat eine neue Produktreihe<br />

eingeführt, basierend auf Soft-<br />

PGS-Wärmeleitmaterial (Pyrolytic Graphite<br />

Sheet) von Panasonic. Das Material sorgt für<br />

einen guten Wärmeschutz. Es eignet sich<br />

auch für Anwendungen, bei denen der Platz<br />

begrenzt ist. Ebenso lässt es sich ergänzend<br />

einsetzen, um den Schutz durch konventionellere<br />

Mittel zu erhöhen. Die Soft-PGS-Platten<br />

sind nur 200 μm dick. Die einzelnen Lagen<br />

werden aus einem hochorientierten Graphit-Polymerfilm<br />

gefertigt. So entsteht ein<br />

Material, das flexibel ist und leicht in<br />

anwenderspezi fische Formen geschnitten<br />

werden kann. Da Soft-PGS um 40 % komprimiert<br />

werden kann, ist es dafür geeignet,<br />

den thermischen Widerstand zwischen einem<br />

Kühlkörper und einem IGBT-Modul zu<br />

reduzieren. Das Material passt sich besser an<br />

unebene Oberflächen an als Standard-PGS.<br />

Die komprimierbare Soft-PGS-Graphitreihe<br />

bietet eine große Auswahl an Materialgrößen<br />

für verschiedene Herstellermodule. Die<br />

Spannbreite reicht von Abmessungen wie<br />

24 mm x 37 mm oder 180 mm x 180 mm bis<br />

zu Größen von 140 mm x 308 mm. Das Material<br />

ist auch in kleinen Verpackungseinheiten<br />

und Herstellermengen (MPQ) erhältlich,<br />

um den Anforderungen im Bereich der Entwicklung<br />

wie auch der Vorserienproduktion<br />

gerecht zu werden.<br />

jpk<br />

www.de.rs-online.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 624<br />

Hitzebeständiger Edelstahl von Ugitech für die Prozessindustrie<br />

Für Temperaturbereiche zwischen +425 und +850 °C<br />

Dampfleitungen, Überhitzerrohre sowie Abgassysteme<br />

in Hubkolbenmotoren und Gasturbinen<br />

sind klassische Anwendungsgebiete<br />

für den UGI 4550 von Ugitech. Die mit Niob<br />

veredelte Stahlgüte ist eine anforderungsgerechte<br />

Lösung für Temperaturbereiche zwischen<br />

+425 und +850 °C: Im Gegensatz zu<br />

den meisten austenitischen Werkstoffen ist<br />

der UGI 4550 laut Herstellerangaben bei Hitze<br />

gegen Gefügeausscheidungen in Form<br />

von Chromkarbiden und damit gegen interkristalline<br />

Korrosion gewappnet. So eignet<br />

sich das Edelstahlprodukt für Bauteile, bei<br />

denen eine Nachbehandlung des Materials<br />

nach dem Schweißen nicht möglich ist, beispielsweise<br />

bei Ausrüstung für die chemische<br />

Bearbeitung bei hohen Temperaturen.<br />

Der Werkstoff ist darüber hinaus durch eine<br />

gute Umformbarkeit bei Raumtemperatur gekennzeichnet<br />

und sehr gut schweißbar. Eine<br />

Warmrissbildung nach dem Schweißen ist<br />

ausgeschlossen. Weiterhin erhöhen eine gute<br />

Kriechfestigkeit (Resilienz gegen temperaturabhängiges<br />

Verformen) und die Beständigkeit<br />

gegen atmosphärische Korrosion und<br />

Oxidation bei hohen Temperaturen die Prozesssicherheit.<br />

Das französische Unternehmen<br />

bietet den UGI 4550 in einem breiten<br />

Spektrum an Abmessungen: von Stabstählen<br />

mit 130 mm Durchmesser bis zu ultrafeinen<br />

Drähten mit 16 μm Durchmesser. Das Stahlprodukt<br />

wird je nach geforderten mecha -<br />

nischen Eigenschaften geglüht oder kaltgezogen.<br />

jpk<br />

www.ugitech.com<br />

Bild: Ugitech – © iStockphoto_annavaczi<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 163


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

Linearsysteme –<br />

Linear Motion<br />

Systems<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir<br />

möchten es Ihnen so leicht wie möglich machen. Die<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher<br />

Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für<br />

Monat Fachwörter zu technischen Themen, die<br />

Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem<br />

gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das<br />

auf unterhaltsame Weise technisches Englisch quasi in<br />

kleinen Häppchen anbietet.<br />

Bild:<br />

Franke<br />

A<br />

acceleration<br />

adjusting gib<br />

alignment<br />

angular error<br />

anti-pinching<br />

assembly angle<br />

assembly plate<br />

attachment<br />

axis<br />

B<br />

back-driving<br />

ball<br />

ball rail table<br />

ball recirculation insert<br />

ball retainer<br />

ball screw<br />

ball spline<br />

Beschleunigung<br />

Vorspannkeil<br />

Ausrichtung<br />

Winkelfehler<br />

Einklemmschutz<br />

Verbindungswinkel<br />

Verbindungsplatte<br />

Befestigung<br />

Achse<br />

Selbsthemmung<br />

Kugel<br />

Schienenführungstisch<br />

Kugelumlenkung<br />

Kugelkäfig<br />

Kugelgewindetrieb<br />

Kugelnutwelle<br />

INCH<br />

ist ein Sprachmagazin für<br />

technisches Englisch und speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Ingenieu-<br />

ren und Technikern ausgerichtet.<br />

www.inchbyinch.de<br />

bearing unit<br />

bellow<br />

belt<br />

bridge module<br />

brush wiper<br />

buckle, to<br />

C<br />

cage<br />

cage-creep<br />

caged rail<br />

caged roller guide<br />

carriage<br />

carriage slide<br />

Cartesian<br />

chain actuator<br />

closing stroke<br />

connecting shaft<br />

counterstay system<br />

coupling<br />

cross table<br />

cycle time<br />

cylinder<br />

D<br />

damping pin<br />

design envelope<br />

direction of travel<br />

displacement<br />

Lagereinheit<br />

Faltenbalg<br />

Riemen<br />

Brückenmodul<br />

Bürstenabstreifer<br />

knicken<br />

Käfig<br />

Käfigwandern<br />

Bogenführung<br />

Rollenführung<br />

Schlitten<br />

Laufwagenschiene<br />

kartesisch<br />

Kettenantrieb<br />

Schließweg<br />

Verbindungswelle<br />

Umgriffsystem<br />

Kupplung<br />

Kreuztisch<br />

Zykluszeit<br />

Zylinder<br />

Dämpfungsstift<br />

Bauraum<br />

Bewegungsrichtung<br />

Steigungsversatz<br />

164 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


DAS ENGLISC<br />

CHE FACHWORT<br />

WORT<br />

SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACH<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

distance<br />

Strecke<br />

dove tail<br />

Schwalbenschwanz<br />

drawer<br />

Schublade<br />

drive<br />

Antrieb<br />

drive force<br />

Vorschubkraft<br />

drive unit<br />

Antriebseinheit<br />

driving nut<br />

Spindelmutter<br />

dry running<br />

Trockenlauf<br />

E<br />

eccentric<br />

electromechanical<br />

embedded<br />

emergency lowering<br />

encoder<br />

encoder shaft<br />

end stop<br />

energy chain<br />

energy chain<br />

F<br />

feed, to<br />

field bus<br />

flanged nut<br />

exzentrisch<br />

elektromechanisch<br />

integriert<br />

Notabsenkung<br />

Encoder<br />

Encoderwelle<br />

Endanschlag<br />

Energiekette<br />

Energiekette<br />

zuführen<br />

Feldbus<br />

Flanschmutter<br />

PICTORIAL – FLIEHKRAFTKUPPLUNG<br />

flanged thrust bearing unit<br />

flat cage<br />

flat guiding system<br />

following<br />

friction<br />

friction clutch<br />

friction coefficient<br />

full running<br />

G<br />

grind, to (ground, ground)<br />

gripper<br />

guide, to<br />

guiding<br />

guiding carriage<br />

H<br />

Hall sensor<br />

hand crank<br />

hand wheel<br />

hard chromium plated<br />

hoist<br />

hole pattern<br />

hollow shaft<br />

horizontal axis<br />

I<br />

in reverse<br />

interface<br />

K<br />

knurl<br />

Flanschlagerungseinheit<br />

Flachkäfig<br />

Flachführung<br />

mitlaufend<br />

Reibung<br />

Rutschkupplung<br />

Reibungswiderstand<br />

satt laufend<br />

schleifen<br />

Greifer<br />

führen<br />

Führung<br />

Führungswagen<br />

Hallsensor<br />

Handkurbel<br />

Handrad<br />

hartverchromt<br />

Hebezeug<br />

Lochraster<br />

Hohlwelle<br />

Horizontalachse<br />

gegenläufig<br />

Schnittstelle<br />

Rändel<br />

centrifugal clutch<br />

clutch bell/drum<br />

lining<br />

flyweight/shoe<br />

tension spring<br />

pivot<br />

mounting plate<br />

sprocket<br />

Fliehkraftkupplung<br />

Kupplungsglocke/-trommel<br />

Belag<br />

Fliehgewicht/Kupplungsbacken<br />

Zugfeder<br />

Zapfen<br />

Halteplatte<br />

Ritzel<br />

Für das englische Fachwort zeichnet Matthias Meier aus Karlsruhe<br />

verantwortlich, der die Zeitschrift ‚Inch | Technical English<br />

– Inch by Inch‘ herausgibt. Von ihm stammen auch die sogenannten<br />

Pictorials, die auf unterhaltsame Weise technisches<br />

Englisch quasi in kleinen Häppchen anbieten. Weitere Pictorials<br />

und Infos zur Inch finden Sie unter:<br />

inchbyinch.de<br />

Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />

inchbyinch.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 165


SERVICE<br />

VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

Cadfem Ansys Simulation Conference, 15. – 17.<strong>11.2017</strong>, Koblenz<br />

Fachkonferenz zur Numerischen Simulation in der Produktentwicklung<br />

Die Cadfem Ansys Simulation Conference bietet<br />

viele Informationen und Diskussionsmöglichkeiten<br />

Bild: Cadfem<br />

Mit Simulation verbindet man Innovationen,<br />

Qualitätsverbesserungen sowie Zeit- und<br />

Ressourceneinsparungen in der Forschung<br />

und Entwicklung von Produkten und Prozessen.<br />

Deshalb verbindet Simulation viele Ingenieure<br />

aus der Industrie, aus Forschungseinrichtungen<br />

und Hochschulen, unabhängig<br />

von der Größe der Organisation, von Branchen<br />

und dem konkreten Anwendungsgebiet.<br />

Für viele Praktiker, die sich täglich mit<br />

Ansys und anderen Simulationswerkzeugen<br />

beschäftigen oder über einen Einstieg nachdenken,<br />

ist die Cadfem Ansys Simulation<br />

Conference der jährliche Treffpunkt. In diesem<br />

Jahr findet diese vom 15. - 17.<strong>11.2017</strong> in<br />

Koblenz statt. Dazu werden wieder mehr als<br />

800 Teilnehmer erwartet, die sich informieren<br />

und diskutieren wollen. Erstmals wird auch<br />

Dr. Ajei Gopal teilnehmen, der vor rund einem<br />

Jahr zum CEO von Ansys, Inc. ernannt<br />

wurde. In seiner Keynote während des Eröffnungsplenums<br />

wird er seine Vorstellungen<br />

von „Pervasive Engineering Simulation“, das<br />

bedeutet die Nutzung der Simulation im gesamten<br />

Entwicklungsprozess, detailliert erläutern.<br />

Passend dazu wird Ansys Discovery<br />

Live, eine Anfang September vorgestellte<br />

Technologie, eine wichtige Rolle spielen. bt<br />

www.simulation-conference.com<br />

Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference, 30.11. – 1.12.2017, Stuttgart<br />

Kompositfasern für neue Produkthorizonte<br />

Hochleistungsfasern und neue technologische<br />

Möglichkeiten zum Recyceln von (Komposit)faserabfällen<br />

geben jede Menge Anstöße<br />

für eigene Produktentwicklungen. Solche<br />

Forschungsergebnisse auf dem Weg in die<br />

Praxis werden im Rahmen der Aachen-Dresden-Denkendorf<br />

International Textile Conference<br />

(ADD ITC) Ende November in Stuttgart<br />

vorgestellt. Europas wohl wichtigster<br />

Kongress zu Technischen Textilien hat mit<br />

Blick auf Produkte von morgen für Entwickler,<br />

Konstrukteure und Unternehmer zahlreiche<br />

Botschaften. „Textilverbünde sind breit<br />

gefächerte Werkstoffklassen, die Mittel-<br />

Bild: IKT/Uni Stuttgart<br />

Hochwertige Faserprodukte aus rezyklierten<br />

Kohlenstofffasern<br />

gen in Europa. Seit 2016 sind die Deutschen<br />

Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf<br />

(DITF) als Organisator im Boot. Die<br />

Aachen-Dresden-Denkendorf International<br />

Textile Conference findet im jährlichen Wechsel<br />

an einem der drei Standorte statt. bt<br />

www.aachen-dresden-denkendorf.de/itc/<br />

Recht, Wirtschaft und Technik des industriellen 3D-Drucks<br />

Ganzheitlicher praxisnaher Überblick zum Thema 3D<br />

Der industrielle 3D-Druck nimmt Fahrt auf.<br />

Mittlerweile wird schon in vielen Branchen<br />

die additive Fertigung nicht nur in die Praxis<br />

umgesetzt, sondern als Garant für die Zukunft<br />

gesehen. An diesem von Dr. Andreas<br />

Leupold und Silke Glossner herausgegebenen<br />

Handbuch haben Experten aus der Industrie,<br />

z.B. von Unternehmen wie Airbus,<br />

Linde AG, Allianz, Deutsche Bahn und Voest -<br />

alpine, sowie den Rechtswissenschaften,<br />

der Forschung und Technik mitgewirkt, um<br />

den Lesern einen praxisnahen und fundierten<br />

Überblick über den industriellen<br />

3D-Druck zu bieten. Die ganzheitliche Betrachtung<br />

des Themas 3D-Druck und Additive<br />

Manufacturing reicht von den technischen<br />

Grundlagen über die betriebs- und volkswirtschaftlichen<br />

Herausforderungen bis hin zu<br />

den juristischen Fragen, die einen Schwerpunkt<br />

des Buches bilden. Zahlreiche Praxisbeispiele,<br />

Übersichten und Fotos runden die<br />

Darstellung ab. Rechtsanwalt Dr. Andreas<br />

Leupold ist Grün- dungsmitglied und<br />

Beirat des Industrienetzwerkes<br />

Mobility<br />

goes Additive und<br />

ist mehrfach zum<br />

Thema 3D-Druck<br />

3D-Druck: Rechtlicher<br />

Rahmen und wirtschaftliche<br />

Chance<br />

ständler schon morgen in ihre smarten oder<br />

ultraleichten Produktinnovationen integrieren<br />

können“ sagt Prof. Dr.-Ing. Götz T. Gresser,<br />

Vorstand der Deutschen Institute für Textilund<br />

Faserforschung Denkendorf (DITF) und<br />

Gastgeber des Textilkongresses. Ein Themenschwerpunkt<br />

für den Frühphasendialog mit<br />

potenziellen Anwendern aus dem Mittelstand<br />

sind neue Forschungslösungen rund<br />

um Hochleistungsfasern und deren Produktmöglichkeiten<br />

auch nach dem Recycling. Mit<br />

zuletzt über 600 Teilnehmern zählt die Aachen-Dresden-Denkendorf<br />

International Textile<br />

Conference zu den wichtigsten Textiltagunund<br />

Recht ausgezeichnet worden. Richterin<br />

am Landgericht Silke Glossner verfügt über<br />

langjährige Erfahrung in der Entscheidung<br />

wirtschaftsrechtlicher Verfahren und ist im<br />

Bereich der Aus- und Weiterbildung bei der<br />

Justiz tätig. Dieses Werk über Recht, Wirtschaft<br />

und Technik des 3D-Drucks eignet sich<br />

für CEOs, Unternehmer, Bereichsleiter, Justiziare<br />

und Rechtsabteilungen, Anwälte und<br />

Betriebswirte und alle Leser, die sich mit den<br />

verschiedenen Facetten des industriellen<br />

3D-Drucks auseinandersetzen wollen. bt<br />

Leupold / Glossner, 3D Printing<br />

C.H.BECK, 2017<br />

LXVIII, 771 S., In Leinen 179,00€<br />

ISBN 978-3-406-70751-3<br />

www.beck-shop.de<br />

Bild: C.H.Beck<br />

166 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />

SERVICE<br />

Seminarprogramm für 2018 verfügbar<br />

Trainingsangebot von SKF<br />

Dichtungstechnik Jahrbuch 2018<br />

Rund um die Themen Dichten, Kleben, Polymer<br />

Um die Bediener auch in Zukunft mit wertvollem<br />

Anwenderwissen zu versorgen, hat SKF<br />

nun ein aktualisiertes Seminarprogramm für<br />

2018 zusammengestellt. Das breit angelegte,<br />

modular aufgebaute Trainingsangebot umfasst<br />

insgesamt elf Wälzlager- und 16 Zustandsüberwachungs-Schulungen.<br />

In jedem<br />

dieser Themenbereiche reicht es von Basiswissen<br />

bis hin zum Experten-Know-how. Im<br />

Themenkomplex „Wälzlagertechnik“ können<br />

sich die Teilnehmer u. a. über die Wälzlager-<br />

Auslegung, -Montage und -Demontage sowie<br />

-Schmierung aufschlauen – praktische<br />

Übungen inklusive. Hinzu kommt ein spezielles<br />

Seminar, das Einblicke in „Wälzlagerschäden<br />

und ihre Ursachen“ vermittelt. Im Trai-<br />

Das Dichtungstechnik Jahrbuch 2018 enthält<br />

50 fundierte und praxisrelevante Fachbeiträge<br />

aus den Bereichen Dichten. Kleben. Polymer.<br />

Neben Grundlagen, Informationen über<br />

den Entwicklungsstand mit detaillierten<br />

Fachbeiträgen aus Wissenschaft und Praxis<br />

vermittelt es wertvolles Basiswissen, neue<br />

Forschungserkenntnisse und in der Praxis bewährte<br />

Lösungen. Jeder Fachbeitrag ist in<br />

sich geschlossen und beleuchtet unterschiedliche<br />

Aspekte. Wie zuvor haben wir die<br />

Artikel thematisch nach Produktgruppen und<br />

Bereichen gegliedert. Die einzelnen Fachbeiträge<br />

geben branchenübergreifend Impulse<br />

und Lösungen für Ihre tägliche Arbeit und<br />

Entwicklungen. Das Buch bietet einen guten<br />

Einblick in die verschiedenen Werkstoffe,<br />

Dicht- und Klebesysteme sowie deren vorund<br />

nachgelagerten Prozessstufen. Die Ergebnisse<br />

der großen Isgatec-Umfrage „Das<br />

bewegt den Markt im Bereich Dichten. Kleben.<br />

Polymer.“ sind ebenfalls wieder enthalten.<br />

Die Einschätzungen der in Summe mehr<br />

als 500 Experten bieten einen interessanten<br />

Blick in den Markt, die Trends und Herausforderungen.<br />

Die Umfragen wurden erstmalig in<br />

Teilumfragen aufgeteilt und die Ergebnisse<br />

wurden getrennt nach Anwendern und Herstellern<br />

ausgewertet. An den Teilumfragen<br />

Die neue Ausgabe enthält s Basiswissen,<br />

Forschungserkenntnisse und in der Praxis<br />

bewährte Lösungen<br />

Bild: Iscatec<br />

nahmen jeweils zwischen 120 und 250 Personen<br />

teil.<br />

bt<br />

Hrsg. K.-F. Berger/S. Kiefer, Softcover,<br />

488 Seiten, 59,00 € brutto zzgl. Versandkosten,<br />

ISBN: 978-3-946260-01-1<br />

www.isgatec.com<br />

Seit 1987 haben über 8800 Praktiker an<br />

Schulungen im Schweinfurter Trainings<br />

Center teilgenommen<br />

Bild: SKF<br />

ningsbereich „Maschinendiagnose und<br />

Schwingungsanalyse“ können die Teilnehmer<br />

erweitertes Wissen im Hinblick auf eine vorausschauende<br />

Instandhaltung erwerben.<br />

Dazu gehört u. a. der Umgang mit entsprechender<br />

Analyse- oder auch Online-Überwachungssoftware<br />

wie z. B. SKF @ptitude Analyst<br />

bzw. SKF @ptitude Observer. Drei Seminare<br />

speziell für den Windenergiesektor<br />

(Wälzlagertechnik, Wellenausrichten, Online-<br />

Schwingungsüberwachung) runden das<br />

Schulungsangebot ab. Auf Wunsch sind zusätzlich<br />

aber auch anwendungsspezifische<br />

Seminare im Hause des Kunden möglich. bt<br />

www.skf.de/seminare<br />

23.<strong>11.2017</strong> in Minden: Mit Wago und MPDV in Richtung digitale Zukunft<br />

Lösungen für die Smart Factory<br />

Die Smart Factory ist für zahlreiche Fertigungsunternehmen<br />

das erklärte Ziel auf dem<br />

Weg zu Industrie 4.0. Doch für die meisten<br />

Unternehmen liegt dieses Ziel derzeit noch in<br />

weiter Ferne. Im Rahmen der Veranstaltung<br />

„Lösungen für die Smart Factory“ zeigen Experten<br />

von Wago und MPDV, wie einfach Unternehmen<br />

schon heute zielgerichtet den<br />

Weg zur Industrie 4.0 beschreiten können.<br />

Wie Unternehmen bereits heute davon profitieren<br />

können, erklären die beiden Unternehmen<br />

im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

am 23. November 2017 im Wago<br />

Communication Center in Minden. Teilnehmer<br />

profitieren von der Kompetenz zweier<br />

starker Partner und deren Erfahrungen aus<br />

zahlreichen Projekten im Fertigungsumfeld.<br />

Zudem erlaubt Wago im Rahmen einer Guided<br />

Factory Tour einen Blick in die modernen<br />

Produktionsstätten am Standort.<br />

bt<br />

http://mpdv.info/pmsmartfactory<br />

Seit rund zwei Jahren kooperieren Wago und<br />

MPDV bereits im Sinne der Vereinfachung von<br />

Datenerfassung im Shopfloor<br />

Bild: MPDV<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 167


SERVICE<br />

ONLINE-NEWS<br />

Website und Social Media-Kanäle mit vielen Information für Entscheider und Techniker<br />

Minitec auf allen Kanälen<br />

Minitec hat seine Website technologisch wie<br />

inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Wie bei seinen Produkten und Lösungen achtet<br />

der Mittelständler auf den Nutzen und<br />

Mehrwert seiner Angebote. Dies vermittelt<br />

die neu strukturierte Website: Übersichtlich<br />

Bild: Minitec<br />

Die Website ist seit<br />

kurzem in neuem<br />

Design und mit vielen<br />

Angeboten verfügbar<br />

gen aus den Bereichen Förder- und Prüftechnik<br />

sowie Montage gezeigt. Auch clevere<br />

Software-Werkzeuge für Techniker und Einkäufer<br />

stehen kostenlos bereit. Hier ist beispielsweise<br />

die Durchbiegungs-App zu nennen.<br />

Als weitere praktische Software für Planung<br />

und <strong>Konstruktion</strong> bietet Minitec iCAD<br />

Assembler an. Mit dem systemneutralen<br />

3D-Planungstool für <strong>Konstruktion</strong>, Arbeitsvorbereitung<br />

und Montage können Bauteile unabhängig<br />

von CAD-Software sehr einfach<br />

konfiguriert und über Einfügepunkte zusammengebaut<br />

werden. Auch auf Youtube ist das<br />

Unternehmen aktiv und präsentiert dort eine<br />

Vielzahl von Videos, die Automatisierungslösungen<br />

und Techniken beschreiben. Auf Facebook<br />

informiert Minitec vor allem über aktuelle<br />

Entwicklungen an den deutschen<br />

Standorten sowie den zahlreichen Niederlassungen<br />

weltweit.<br />

bt<br />

www.minitec.de<br />

Memosens Academy von Knick<br />

Online-Portal für anspruchsvolle Messaufgaben<br />

Die Memosens Academy informiert über<br />

Eigenschaften, technische und wirtschaftliche<br />

Vorzüge sowie die praktische Implementierung<br />

der Sensortechnologie<br />

Bild: Knick<br />

Die von Knick eröffnete „Memosens Academy“<br />

vermittelt leicht verständlich und unterhaltsam<br />

die Grundlagen der digitalen Sensortechnologie<br />

Memosens. Anhand verschiedener<br />

Anwendungsbeispiele aus der Praxis<br />

wird aufgezeigt, wie sich mit Memosens typische<br />

Probleme der Flüssigkeitsanalyse lösen<br />

und anspruchsvolle Messaufgaben bewältigen<br />

lassen, bei denen herkömmliche<br />

Sensortechnik an ihre Grenzen stößt. Dabei<br />

legt das Online-Portal den Fokus nicht nur auf<br />

die technischen Vorteile, sondern auch auf<br />

das wirtschaftliche Potential. Die Memosens<br />

Academy zeigt, welche Einsparmöglichkeiten<br />

z.B. durch die Vorkalibrierung der Memosenssensoren<br />

im Labor und eine vorausschauende<br />

Wartung erreichbar sind. So lassen sich<br />

die Sensoren durch eine Auswertung der im<br />

Sensorkopf erfassten Betriebsdaten entsprechend<br />

ihres individuellen Belastungsprofil<br />

zum optimalen Zeitpunkt tauschen, um sie<br />

nach einer Regeneration weiterverwenden.<br />

Auf diese Weise kann ihre Lebensdauer um<br />

bis zu 40 % erhöht werden.<br />

bt<br />

www.memosens-academy.com<br />

App zeigt Werkzeuge und stellt direkten Kontakt zu Experten her<br />

Desoutter verlost Webergrill unter App-Usern<br />

Desoutter in Maintal macht jetzt mit einem<br />

Gewinnspiel auf ihre neueste App aufmerksam:<br />

den sogenannten Desoutter-Assistant.<br />

Die App, die sich sowohl auf IOs- als auch auf<br />

Android-Endgeräten installieren lässt, enthält<br />

den kompletten Produktkatalog des unternehmens:<br />

von Montagesystemen über Bohrlösungen<br />

bis hin zu Schleifmaschinen inklusive<br />

technischer Beschreibungen und Dokumentationen<br />

zu den Werkzeugen. Über einen<br />

Konfigurator kann sich der Anwender direkt<br />

passendes Zubehör, wie etwa Werkzeugaufnahmen,<br />

anzeigen lassen. Über die App<br />

könnten Anwender auch direkt zum Desout-<br />

ter-Team Kontakt aufnehmen, um konkrete<br />

Fragen zu Werkzeugen oder Anwendungen<br />

zu klären. Wessen Fragen noch nicht so konkret<br />

sind, für den wurde der sogenannte Desoutter-Showroom<br />

konzipiert – eine weitere<br />

Desoutter-App.<br />

Hier bewegt sich der Nutzer durch eine Art<br />

virtuellen Verkaufsraum mit Regalen, in denen<br />

die Werkzeuge angeordnet sind. Wer<br />

sich bis zum 15. Dezember dieses Jahres die<br />

App herunterlädt, kann einen Holzkohlegrill<br />

von Weber gewinnen. Man muss sich nur registrieren<br />

und das Kontaktformular mit der<br />

Nachricht „Gewinnspiel“ ausfüllen, um auto-<br />

Über die App kann man sich in einem virtuellen<br />

Showroom umsehen, Werkzeuge aus dem Regal<br />

nehmen und technische Daten anzeigen lassen<br />

angeordnet finden Besucher mit wenigen<br />

Klicks was sie suchen. Wie das Minitec-Baukastensystem<br />

ist auch hier alles strukturiert<br />

und einfach bedienbar. Neben der Produktübersicht<br />

zu den Profil- und Lineartechniksystemen<br />

werden auch eine Vielzahl von Lösunmatisch<br />

an der Verlosung Mitte Dezember<br />

teilzunehmen.<br />

bt<br />

www.desoutter.de<br />

Bild: Desoutter<br />

168 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


elektro<br />

AUTOMATION<br />

AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />

SERVICE<br />

Bild: Beckhoff<br />

Beckhoff schlägt Brücke zur Prozesstechnik<br />

Automatisierungswelten durchgängig vereint<br />

Die PC-basierte Steuerungswelt von Beckhoff (PC-based Control) ermöglicht eine nahtlose Zusammenführung<br />

von Automation und Prozesstechnik. Der Anwender kann damit eine Prozessautomatisierung<br />

aus einem Baukasten für alle Zonen realisieren<br />

IoT<br />

Prozesstechnik und diskrete Fertigung pflegten<br />

in der Vergangenheit eine eher unabhängige<br />

Koexistenz. In der Praxis stoßen beide<br />

Welten aber immer häufiger aufeinander. Mit<br />

dem Einstieg in die Prozesstechnik bietet<br />

Beckhoff eine durchgängige Lösung für die<br />

diskrete und die prozesstechnische Automatisierung<br />

– und vereinfacht damit die Zusammenführung<br />

beider Welten: Automatisierungskonzepte<br />

für diskrete Fertigung und<br />

Prozesstechnik erfüllen unterschiedliche<br />

Anforderungen. Während PLC-basierte Systeme<br />

als Ersatz für komplexe Relaistechnik<br />

zur Maschinensteuerung vor allem auf kurze<br />

Zykluszeiten hin optimiert wurden, lag der<br />

Fokus bei Distributed Control Systems (DCS)<br />

– zur klassischen PID-Regelung von kontinuierlichen<br />

Prozessen – auf Skalierbarkeit und<br />

Systemintegration. Beide Systeme haben<br />

sich – getrieben durch Kundenanforderungen<br />

und technologischen Fortschritt – weiter -<br />

entwickelt und sich dabei immer weiter angenähert.<br />

Weitere Informationen dazu finden<br />

Sie in der aktuellen elektro AUTOMATION<br />

11/2017 ab Seite 60.<br />

UL-konformer Anlagenbau ab Werk<br />

Rittal unterstützt Export in den US-Markt<br />

Andere Märkte, andere Normen. Wo in<br />

Europa die IEC maßgeblich ist, müssen für<br />

den US-amerikanischen Markt die Normen<br />

der UL und des NEC beachtet werden. Und<br />

diese sind weitaus strenger. Für Anlagen -<br />

bauer, die nach Nordamerika exportieren,<br />

kein leichtes Unterfangen. Neben dem<br />

Know-how zur Realisierung UL -konformer<br />

Anlagen ist deswegen vor allem wichtig,<br />

dass möglichst alle verwendeten Komponenten<br />

bereits UL -listed sind: „Das ist der<br />

allerletzte Schritt, bevor wir die Schaltanlage<br />

in den US-amerikanischen Markt liefern“,<br />

erklärt der Fertigungsleiter des Steuerungsund<br />

Schaltanlagenbauers ATR Industrie-<br />

Elektronik, Stephan Rabsch, und klebt die<br />

Plakette mit dem UL-Logo auf den Schaltschrank.<br />

Die Plakette weist die Anlage als<br />

normkonform aus und gibt grünes Licht für<br />

eine problemlose Abnahme in den USA. In<br />

der elektro AUTOMATION 11/2017 ab Seite<br />

86 erfahren Sie, welche Schritte bis dahin<br />

notwendig waren und wie Rittal dabei geholfen<br />

hat.<br />

Bild: Rittal<br />

ATR Industrie-Elektronik ‚kann‘ UL – unter<br />

anderem lässt sich die von UL geforderte<br />

Verriegelung der Schaltschränke mit der Trennschalterhaube<br />

von Rittal einfach umsetzen<br />

Router werden zu<br />

Smart Devices zur<br />

Datenerfassung<br />

und -verarbeitung<br />

sowie zur Steuerung<br />

der Anwendungen,<br />

wie<br />

beispielsweise<br />

per MQTT aus<br />

der Cloud heraus<br />

oder per SMS<br />

Bild: Insys-Icom<br />

Insys-IoT-Router sprechen die Siemens-Protokolle<br />

S7 und S5 auf dem Highway ins IIoT<br />

„Die Fernwartung läuft im Service reibungslos;<br />

so habe ich transparenten Zugriff auf<br />

meine S7- und S5-Steuerungen. Aber unsere<br />

aktuellen Vorhaben erfordern ein permanentes<br />

Monitoring relevanter Datenpunkte und<br />

diese muss ich aus verschiedenen Gründen<br />

– wie Übertragungskosten, verfügbare<br />

Bandbreite oder Datenmengen in der Cloud<br />

– in der Anlage verarbeiten und auslesen.<br />

Das ist wegen der verschiedenen Protokolle<br />

wie MPI, PPI, Profibus und Modbus nicht<br />

trivial – das sollte doch einfacher gehen“,<br />

fordert Robert Torscht, Applikationsingenieur<br />

bei Insys Icom in Regensburg, ab Seite 58<br />

in der aktuellen Ausgabe der elektro<br />

AUTOMATION.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 169


ANTRIEBSTECHNIK<br />

BÜRSTEN<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />

GmbH<br />

www.uev-gmbh.de<br />

Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />

als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />

Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />

für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />

Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />

– Metallbalgkupplungen<br />

– Federstegkupplungen<br />

– Sicherheitskupplungen<br />

30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />

ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />

zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />

KULLEN-KOTI GmbH<br />

www.kullen.de<br />

Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />

ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />

100 Jahren.<br />

Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />

jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />

Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />

Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />

besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />

durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />

der Welt.<br />

Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />

Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />

der Zukunft.<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />

REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />

Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />

Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />

Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />

Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />

Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />

Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />

Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />

umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />

Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />

wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />

Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />

170 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


PARTNER FÜR ENGINEERING<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

GFD – Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH<br />

www.gfd-dichtungen.de<br />

GFD-Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH entwickelt<br />

und produziert Dichtungen und Dichtelemente für<br />

höchste Anforderungen und extreme Betriebsbedingungen.<br />

Die GFD Dichtungen- und Dichtelemente werden<br />

seit Jahren in den unterschiedlichsten Branchen mit<br />

Erfolg eingesetzt. Sei es z. B in der Armaturenindustrie,<br />

in der Werkzeugmaschinenindustrie, in Pumpen- und<br />

Verdichtern, in der chemischen Industrie sowie in der<br />

Lebensmittelindustrie und in vielen weiteren Branchen.<br />

Lieferprogramm:<br />

– Federelastische PTFE-Dichtungen<br />

– Metall-O- und C-Ringe<br />

– Radialwellendichtringe mit PTFE-Dichtlippe und<br />

Edelstahlgehäuse<br />

Bohnert GmbH<br />

www.bohnert-federn.de<br />

Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />

erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />

Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />

geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />

gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />

Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />

über 115 Mitarbeiter.<br />

Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />

– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />

– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />

– Zugfedern – Kontaktfedern<br />

– Rollfedern – Baugruppen<br />

– Stanzbiegeteile<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH<br />

www.lupold.de<br />

Ihr Systempartner für Hydraulikkomponenten<br />

innovativer Hersteller von hydraulischen Hubgeräten,<br />

Ventilen, Pumpen, Steuer- und Regelgeräten bieten wir<br />

unseren Kunden Standardprogramme, Sonderlösungen,<br />

Serienfertigung (Klein- bis Großserien) und Entwicklungskompetenz<br />

für<br />

• Handhabungstechnik<br />

• Medizintechnik<br />

• Holztechnik<br />

• Gebäudetechnik<br />

• Ölfeuerungstechnik<br />

• Stationär- und Mobilhydraulik<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECH<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern<br />

• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Sitema GmbH & Co. KG<br />

www.sitema.de<br />

Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />

Maschinenbau<br />

Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />

darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />

die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />

SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />

Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />

Produktgruppen<br />

• Klemmköpfe<br />

• Absturzsicherungen<br />

• Linearbremsen<br />

• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online Anbietersicht!<br />

Bookmark!<br />

www.kem.de/firmenverzeichnis<br />

Smalley Europa<br />

www. smalley.com/de<br />

Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />

bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />

Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />

Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />

mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />

vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />

Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />

aufzeigen.<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 171


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG<br />

Antriebs- und Steuerungs technik,<br />

Kirchheim .................................. 22–23<br />

AMSYS GmbH & Co. KG, Mainz ... 117<br />

Analog Microelectronic GmbH,<br />

Mainz ............................................. 117<br />

Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH,<br />

Vöhringen ...................................... 171<br />

Bauer Gear Motor GmbH,<br />

Esslingen ........................................ 87<br />

Baumer GmbH, Friedberg ............... 53<br />

Baumüller Holding GmbH & Co. KG,<br />

Nürnberg ....................................... 109<br />

Beckhoff Automation GmbH &<br />

Co. KG, Verl ..................................... 15<br />

Belden Deutschland GmbH,<br />

Neckartenzlingen ....................... AW11<br />

BEx-Solution GmbH,<br />

Karlsruhe ................................... AW11<br />

Bihl + Wiedemann GmbH,<br />

Mannheim ................................. AW11<br />

Bohnert GmbH, Hardt ................... 171<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad<br />

Homburg ..................................... AW6<br />

Chr. Mayr GmbH + Co. KG Antriebstechnik,<br />

Mauerstetten ................... 151<br />

CTX Thermal Solutions GmbH,<br />

Nettetal ........................................... 65<br />

Eichenberger Gewinde AG,<br />

CH-BURG AG .................................. 37<br />

elobau GmbH & Co.KG,<br />

Leutkirch ....................................... 101<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG,<br />

Weil am Rhein ........................... 19–20<br />

EPLAN Software & Service GmbH &<br />

Co. KG, Monheim ....................... AW7<br />

ESCHA GmbH & Co. KG,<br />

Halver ............................................ 107<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />

GmbH, Altdorf ............................... 111<br />

Ethernet POWERLINK<br />

Standardization Group,<br />

Fredersdorf-Vogelsdorf ................... 31<br />

EUCHNER GmbH + Co. KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen ................. 17<br />

Dr. Fritz Faulhaber GmbH&Co.KG,<br />

Schönaich ...................................... 174<br />

Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH,<br />

Berlin .............................................. 63<br />

Festo Vertrieb GmbH & Co. KG, Esslingen<br />

.......................................... AW7<br />

Fiessler-Elektronik GmbH & CO KG,<br />

Esslingen ........................................ 64<br />

Fischer Connectors GmbH,<br />

Zorneding ...................................... 149<br />

Fraba GmbH, Köln ........................... 34<br />

FRIATEC AG, Mannheim ............... 155<br />

GEFRAN GmbH, Seligenstadt ........ 64<br />

GFD-Gesellschaft für Dichtungstechnik<br />

mbH, Brackenheim .................. 171<br />

GMT Gummi-Metall-Technik GmbH,<br />

Bühl .............................................. 125<br />

MS-GRAESSNER GmbH & Co. KG<br />

THE GEAR COMPANY,<br />

Dettenhausen ................................ 117<br />

VORSCHAU<br />

GROSCHOPP AG, Viersen .............. 21<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen ............... 171<br />

Hamburg Messe u. Congress GmbH,<br />

Hamburg ....................................... 157<br />

Hanning Elektro- Werke GmbH &<br />

Co. KG, Oerlinghausen ..................... 9<br />

Heidrive GmbH, Kelheim .............. 144<br />

Hilger und Kern GmbH,<br />

Mannheim .................................... 121<br />

Höhl & Westhoff GmbH,<br />

Wuppertal ..................................... 157<br />

Hummel AG, Denzlingen .............. 147<br />

IDS Imaging Development Systems<br />

GmbH, Obersulm ........................... 97<br />

Igus GmbH, Köln ............................ 35<br />

ILME GmbH, Wiehl ........................ 67<br />

ITM UNITEC GmbH, Backnang ..... 119<br />

ifm electronic GmbH, Essen ..... AW16<br />

iniNet Solutions GmbH,<br />

CH-Muttenz ................................ AW7<br />

JESA SA, CH-Villars Sur Glâne ....... 62<br />

JUMO GmbH & Co. KG, Fulda ..... 129<br />

JUNG Antriebstechnik u. Auto mation<br />

GmbH, Wettenberg ....................... 125<br />

JVL Deutschland, Reutlingen ........ 121<br />

Kabeltronik Arthur Volland GmbH,<br />

Denkendorf ................................... 114<br />

Fritz Kübler GmbH, Villingen-<br />

Schwenningen .................. 148, AW12<br />

Kullen-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen .............................. 170,173<br />

KVT-Fastening GmbH,<br />

Illerrieden ........................................ 66<br />

LTi Motion GmbH,<br />

Wasserburg ............................... AW12<br />

maxon motor GmbH, München ........ 2<br />

MB Connect Line GmbH,<br />

Dinkelsbühl ................................. AW8<br />

MEGATRON Elektronik GmbH &<br />

Co. KG, Putzbrunn .......................... 59<br />

Metrofunkkabel-Union GmbH,<br />

Berlin .............................................. 29<br />

MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />

GmbH & Co. KG, Ortenburg ............. 3<br />

August Mink KG, Göppingen .......... 13<br />

MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH<br />

& Co.KG, Detmold .................... AW10<br />

Murrelektronik GmbH,<br />

Oppenweiler ............................. AW12<br />

Mädler GmbH, Düsseldorf ............ 141<br />

Nabtesco Precision Europe GmbH,<br />

Düsseldorf ...................................... 95<br />

Neugart GmbH, Kippenheim ........ 143<br />

NSK Deutschland GmbH,<br />

Ratingen ........................................... 7<br />

Nürnberg Messe GmbH,<br />

Nürnberg ....................................... 135<br />

Optris GmbH, Berlin ................... AW3<br />

Oswald Elektromotoren GmbH,<br />

Miltenberg ...................................... 99<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />

Schwerte ....................................... 116<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG,<br />

Blomberg .................................... AW8<br />

Precision Motors Deutsche Minebea<br />

GmbH, Villingen-Schwenningen ..... 85<br />

Proto Labs GmbH, Feldkirchen ....... 55<br />

R + W Antriebselemente GmbH,<br />

Klingenberg .................................... 39<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />

Heidelberg ............................. 161,171<br />

Reiff Technische Produkte GmbH,<br />

Reutlingen ..................................... 170<br />

RINGSPANN GmbH,<br />

Bad Homburg ................................. 33<br />

Rittal GmbH & Co. KG,<br />

Herborn ..................................... 56–57<br />

Rockwell Automation GmbH,<br />

Düsseldorf .................................. AW8<br />

Rose Systemtechnik GmbH&Co.KG,<br />

Porta Westfalica .............................. 59<br />

Schallenkammer Magnetsysteme<br />

GmbH, Kürnach .............................. 45<br />

Schmidt-Kupplung GmbH,<br />

Wolfenbüttel ................................. 145<br />

Schneider Electric GmbH,<br />

Ratingen ..................................... AW9<br />

Schweizer GmbH & Co.KG,<br />

Reutlingen .............................. 133,171<br />

SERVAX Landert Motoren AG,<br />

CH-Bülach ....................................... 47<br />

SITEMA GmbH & Co. KG,<br />

Karlsruhe ....................................... 171<br />

3s-Smart Software Solutions GmbH,<br />

Kempten ..................................... AW6<br />

Smalley Steel Ring Company,<br />

US-Lake Zurich, IL 60047 ........ 137,171<br />

R. STAHL HMI Systems GmbH,<br />

Köln ............................................. AW9<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Stahl-Informations-Zentrum,<br />

Düsseldorf .................................... 103<br />

TE Connectivity Ltd.,<br />

Darmstadt ..................................... 146<br />

Tosibox Oy, FI-Oulu ..................... AW9<br />

Türk & Hillinger GmbH, Tuttlingen ..... 5<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />

Mülheim .............................. 11, AW10<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />

GmbH, Mömlingen ........ 170<br />

WEG Germany GmbH, Kerpen ....... 51<br />

Weidmüller Interface GmbH &<br />

Co.KG, Detmold ................ 105, AW13<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />

Steuer- und Regelelektronik,<br />

Kaufbeuren ............................. 113,115<br />

WIBU-SYSTEMS AG,<br />

Karlsruhe ................................... AW13<br />

Wittenstein alpha GmbH,<br />

Igersheim ....................................... 61<br />

WSCAD electronic GmbH,<br />

Bergkirchen .................................... 41<br />

YASKAWA VIPA Controls VIPA<br />

Ges. für Visualisierung,<br />

Herzogenaurach ........................ AW10<br />

H.Zander GmbH & Co.KG,<br />

Aachen ...................................... AW13<br />

Im Maschinenbau gibt es vermehrt Tendenzen, auf den<br />

Schaltschrank zu verzichten – genannt werden Vorteile<br />

hinsichtlich Platzeinsparung und modularer Maschinengestaltung.<br />

In unserem Perspektiven-Beitrag gehen wir<br />

deshalb der Frage nach, welche Rolle Schaltschränke<br />

künftig noch spielen werden. Das gilt insbesondere für<br />

zentral aufgestellte Schaltschränke, die zusätzliche<br />

Funktionen beinhalten und mehreren Maschinen<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk<br />

Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88,<br />

Fax +41 52 633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA:<br />

TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

Bild: Rittal<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2017 erscheint am 08.12.2017<br />

EDA<br />

172 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 173


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Productronica<br />

München, 14. – 17.<strong>11.2017</strong><br />

Halle B2, Stand 101<br />

174 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017

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