KEM Konstruktion 11.2017
Trendthemen: Digitalisierung, Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT, CAx/PDM/PLM und Systementwicklung; Messe SPS IPC Drives 2018; KEM Porträt: Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB; KEM Perspektiven: Zukunft der Simulation
Trendthemen: Digitalisierung, Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT, CAx/PDM/PLM und Systementwicklung; Messe SPS IPC Drives 2018; KEM Porträt: Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB; KEM Perspektiven: Zukunft der Simulation
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
11 2017<br />
www.kem.de<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Titelstory Seite 88<br />
Genauigkeit am<br />
Tool Center Point steigern<br />
Standards<br />
selbst setzen<br />
Plattformökonomie<br />
Seite 28<br />
Multiskalen-<br />
Simulation<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Seite 42<br />
Verstellbare<br />
Tragarme<br />
Ergonomie<br />
Seite 126<br />
Im Gespräch | „Roboter als Rückgrat der Smart Factory“<br />
Dr. Sami Atiya, President Robotics and Motion, ABB Ltd – Seite 24<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 1
Erster sterilisierbarer<br />
Encoder<br />
Das erste sterilisierbare<br />
Antriebssystem.<br />
maxon bringt einen sterilisierbaren Encoder auf den Markt. Damit erhalten<br />
Kunden ein System, das vom BLDC-Motor über das Getriebe bis zum Sensor<br />
1000 Zyklen im Autoklaven aushält.<br />
Eigenschaften des sterilisierbaren Antriebssystems<br />
maxon ECX Motor<br />
maxon GPX Getriebe<br />
maxon ENX Encoder<br />
Kurze Lieferzeit<br />
Bis zu 120 000 min -1 , laufruhig, geringe Wärmeentwicklung.<br />
Für hohe Drehmomente und Speed. Bis zu 90 % Wirkungsgrad.<br />
Erhältlich als Inkremental- (1024 Impulse) und Absolut-Version (4096 Schritte).<br />
Online konfigurierbar und lieferbereit in spätestens 11 Tagen.<br />
sterilisierbar.maxonmotor.de<br />
2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EDITORIAL<br />
Digitalisierung im Fokus<br />
– auch auf ‚der SPS‘<br />
Mit der SPS IPC Drives ist es ein bisschen wie mit Weihnachten – beide Ereignisse<br />
beschließen sozusagen das (Messe-)Jahr und wie immer kommen sie völlig überraschend.<br />
Welche Überraschungen Weihnachten bereit hält, zeigt sich spätestens<br />
am 24. Dezember, was der Branchentreff der Automatisierung dieses Jahr im<br />
Messe-Rucksack hat, erfahren die Fachbesucher bereits vom 28. bis 30. November.<br />
Die SPS IPC Drives präsentiert sich auch 2017 als führende Fachmesse für elektrische<br />
Automatisierungstechnik. Rund 1.700 Aussteller aus aller Welt decken in<br />
Nürnberg das komplette Spektrum der industriellen Automation ab.<br />
Insbesondere die Themen „Industrie 4.0“ beziehungsweise „Digitale<br />
Transformation“ dürften sich wieder zu Besuchermagneten entwickeln –<br />
Automation und IT wachsen immer stärker zusammen. Deshalb haben sich die<br />
Messe-Verantwortlichen für eine neue thematische Hallenaufteilung entschieden:<br />
Ab 2017 ist die Halle 6 dem Thema Software und IT in der Fertigung<br />
gewidmet. Auch die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> beschäftigt sich mit der Messe (ab S. 60),<br />
der Digitalisierung, Industrie 4.0 und anderen zukunftsweisenden Technologien. So<br />
stehen in unserem <strong>KEM</strong> Porträt (ab S. 24) mit Dr. Sami Atiya, President Robotics<br />
and Motion sowie Mitglied der Konzernleitung von ABB, die Themen künstliche<br />
Intelligenz und maschinelles Lernen im Vordergrund. Im Interview erläutert er,<br />
warum selbstlernende, intelligente Roboter zum Rückgrat der Smart Factory<br />
werden könnten.<br />
Und im Beitrag von Phoenix Contact (ab S. 35) geht es um Vernetzungskonzepte<br />
für die Industrie 4.0. Entscheidet sich der Anwender für eine neue Technologie,<br />
sollte diese einfach handhabbar sowie zukunftssicher sein. Genau hier setzt die<br />
Technologieplattform PLCnext Technology an. So können Entwickler weiter in<br />
den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code takt -<br />
synchron in Echtzeit abgearbeitet wird.<br />
EINE KLASSE<br />
FÜR SICH<br />
optoNCDT 1420<br />
Laser-Triangulationssensoren für<br />
schnelle und präzise Messungen<br />
Kompakt und leicht: einfache<br />
Integration in beengte Bauräume<br />
Robustes und langlebiges Design<br />
Reproduzierbarkeit ab 0,5 μm<br />
Kleiner Lichtfleck<br />
Analog- und Digitalausgang<br />
Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />
Presets für verschiedene Oberflächen<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Johannes Gillar<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
johannes.gillar@konradin.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
SPS/IPC/Drives<br />
Halle 7A / Stand 130<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 3<br />
www.micro-epsilon.de/opto
Inhalt 11 2017<br />
54. Jahrgang<br />
TITELTHEMA<br />
Genauigkeit am<br />
Tool Center Point steigern<br />
60<br />
In der Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 11/2017 dreht sich alles um<br />
die SPS IPC Drives, die Ende des Monats in Nürnberg stattfindet.<br />
Informieren Sie sich hier über zukunftsweisende Technologien<br />
und finden Sie Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.<br />
Bild: Mesago<br />
Schnelligkeit und Ausdauer sind die Merkmale von<br />
Industrie robotern. Trotz fortschrittlicher Kalibriermethoden<br />
ist die Positioniergenauigkeit für bestimmte Aufgaben<br />
unzureichend. Das ändert sich aktuell, auch dank<br />
hochgenauer Messgeräte von Heidenhain und AMO.<br />
Magazin<br />
Magazin<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />
B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer zur Strategie<br />
nach der Übernahme durch ABB ................................................ 6<br />
Branchennews<br />
SCS open link Community ......................................................... 8<br />
Bosch gründet mit Partnern Blockchain-Bündnis ...................... 10<br />
Unternehmen<br />
Lenze-Gruppe verstärkt den Wachstumstrend ......................... 16<br />
Turck übertrifft erstmals 600-Millionen-Euro-Marke ................. 18<br />
Leuchtenhersteller Waldmann eröffnet Showroom .................. 22<br />
<strong>KEM</strong> Porträt<br />
Dr. Sami Atiya, Mitglied der Konzernleitung, ABB Ltd<br />
„Mit der Digitalisierung werden auch Roboter an<br />
Bedeutung gewinnen“ ............................................................. 24<br />
Trends<br />
Digitalisierung<br />
IoT-Lösung vom Maschinenbau für den Maschinenbau ........... 28<br />
Sichere Cloud-Technologien und Daten-Transparenz ............... 32<br />
Vernetzungskonzepte für Industrie 4.0 und IoT<br />
PLCnext Technologie mit neuer Firmware-Architektur ............. 35<br />
Motion App macht Variantenvielfalt leicht ................................ 38<br />
Fertigungspyramide als Beispiel für Ethernetkonvergenz ........ 40<br />
CAx/PDM/PLM und Systementwicklung<br />
AMF fertigt gut strukturiert serien- und projektbezogen .......... 46<br />
Ein erster Blick auf SolidWorks 2018 ........................................ 49<br />
Software-Lösung Cava Vision erobert Luftfahrt ........................ 50<br />
Datenbasis für deutlich kürzere Entwicklungszeiten ................ 52<br />
Antriebstechnik und Mechanik treffen Messtechnik ................ 54<br />
Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ....................... 56<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Zukunft der Simulation<br />
Multiskalen-Simulation berücksichtigt den Gefügeaufbau ....... 42<br />
Messe<br />
SPS IPC Drives<br />
Zukunftsweisende Technologien der Automatisierungsbranche .. 60<br />
Produkt-News von der SPS IPC Drives .................................... 62<br />
Sonderteil Innovationen zur SPS IPC Drives<br />
Alle Bewerbungen zum Automation Award 2017 ..................... 69<br />
Automatisierung<br />
Titelstory<br />
Genauigkeit am Tool Center Point steigern ............................... 88<br />
Sensoren & Messtechnik<br />
Dickenmessung von Bremsscheiben für<br />
Prüfstand und Fahrversuch ...................................................... 92<br />
Demonstrations- und Testanlage für Industrie 4.0 .................... 94<br />
Positionssensorik für vielfältige Anwendungen ........................ 96<br />
System für die induktive Kopplung ........................................... 98<br />
Stangl & Kulzer Group misst auf 0,3 Mikrometer genau ........ 100<br />
Steuerungssysteme<br />
Weidmüller bietet plattformunabhängige<br />
Automatisierungs-und Steuerungslösungen ........................... 102<br />
Sicherer Fernzugriff für eine vorausschauende Wartung ........ 104<br />
Kompakte Sammelschiene für Schaltschränke ....................... 106<br />
Alfred Ritter modernisiert Schokoladenproduktion<br />
mit Modulen von Murrelektronik ............................................ 108<br />
Eigensicheres Kompakt-IO-System von BEx-Solution ............. 110<br />
Elektrische Antriebstechnik<br />
Linearmotor-Module im hochdynamischen Langzeiteinsatz ... 112<br />
Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung .................. 114<br />
Maschinenelemente<br />
Getriebe & Zahnräder<br />
Zahnstangengetriebe sorgen für Präzision in Stapelanlagen .. 120<br />
Spindelhubgetriebe in der Verpackungstechnik ...................... 122<br />
Spezialisierte, intelligente Getriebe-Nocken-Endschalter ....... 124<br />
Einzelbauteile<br />
Horizontal- und vertikal verstellbare Tragarme ........................ 126<br />
Verfahren der Elektronikgehäuse-Herstellung ........................ 130<br />
Innovative Heißkanaldüsen und -systeme für die<br />
kunststoffverarbeitende Industrie .......................................... 132<br />
Leistungsfähige Bürsten für prozessintegriertes Entgraten ... 134<br />
Dichtungsringe aus Grafitlaminat mit Edelstahleinlage .......... 136<br />
Gewicht von Vakuumgreifer um 60 % reduziert ..................... 139<br />
Heavy-Duty-Antriebsketten in Agrarmaschinen ...................... 140<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEU!<br />
FLEX - Flexible Rohrheizkörper<br />
HLP - Heizpatronen<br />
88<br />
Bild: Heidenhain<br />
RHK - Rohrheizkörper<br />
Drehdurchführungen bei der Vakuumtrocknung ..................... 142<br />
Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ........... 143<br />
Werkstoffe/Verfahren<br />
3D-Druck/Additive Verfahren<br />
Mit 3D-Druckern Herstellkosten sparen ................................. 152<br />
3D-Drucker zur Additiven Fertigung von großen Objekten<br />
sowie Kleinserien ................................................................... 153<br />
Mit Eos-Technologie von 248 Bauteilen<br />
auf eine einzige Komponente ................................................. 154<br />
Johannes Lutz, Mitgründer von Mark3D,<br />
will 3D-Bauteile stabiler machen ............................................ 156<br />
Werkstoffe<br />
Murtfeldt macht den Kunststoff zum Sensor ......................... 158<br />
Duplex-Magnetfolie punktet mit hoher Hitzebeständigkeit .... 160<br />
Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren .......... 162<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />
Das englische Fachwort<br />
Linearsysteme – Linear Motion Systems ............................... 164<br />
Veranstaltungen und Publikationen<br />
Ganzheitlicher praxisnaher Überblick zum Thema 3D ............. 166<br />
Online-Tipps<br />
Konfigurator: In 60 Sekunden zum ultrarobusten Zahnrad .... 168<br />
Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />
Beckhoff schlägt Brücke zur Prozesstechnik ........................... 169<br />
Rubriken<br />
Editorial ....................................................................... 3<br />
Wir berichten über .................................................... 172<br />
Vorschau .................................................................. 172<br />
Impressum ............................................................... 172<br />
RP - Rohrwendelpatronen<br />
HP/HPQ - Hohlpatronen<br />
TE - Temperatursensoren<br />
ALW - Leistungswiderstände<br />
><br />
QUALITÄT AUS<br />
DEUTSCHLAND<br />
SPS/IPS/DRIVES<br />
Nürnberg<br />
Halle 4, Stand-Nr. 570<br />
Technischer Support<br />
und weitere Produkte<br />
auf Anfrage<br />
Folgen Sie uns unter @<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong> auch auf Twitter<br />
Türk+Hillinger GmbH<br />
78532 Tuttlingen, Germany<br />
Tel. +49 74 61 70 14 0<br />
Fax +49 74 61 70 14 110<br />
info@tuerk-hillinger.de<br />
www.tuerk-hillinger.de<br />
seit 1963<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 5
MAGAZIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
NACHGEFRAGT<br />
B&R-Geschäftsführer Hans Wimmer zur Strategie nach der Übernahme durch ABB<br />
„Der Roboter passt sich dem Produkt an“<br />
Nutzt man die sehr effiziente, dynamische und flexible Kinematik des Roboters als Teil der Maschine,<br />
können sich eine Reihe von bisher maschinenspezifisch angebauten Gewerken ersetzen lassen, sagt<br />
Hans Wimmer, Geschäftsführer von B&R – und damit inzwischen zugleich Chef der ABB-Business-Unit<br />
Maschinen- und Fabrikautomation. Die Offenheit der Lösungen erlaube die Integration von Robotik<br />
sowie zukünftig auch Visionsystemen in die Maschinensteuerung.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Bild: B&R<br />
„Wir glauben, dass<br />
auch in der Transporttechnik<br />
ein ganz neuer<br />
Ansatz mit linearer<br />
Motion-Technologie<br />
erforderlich ist –<br />
herkömm liche Systeme<br />
können einfach zu<br />
wenig.“<br />
Hans Wimmer,<br />
Geschäftsführer, B&R<br />
Wimmer: Nein – weil sich klar zwei verschiedene Anwendungsfälle<br />
trennen lassen. Einerseits wird es weiter roboterzentrische Anwendungen<br />
geben, die in bewährter Weise die ABB-Division Robotics and<br />
Motion liefert. Andererseits wird es Anwendungen geben, in denen<br />
die Robotik ein integraler Bestandteil der Maschine sein soll. Hier ermöglicht<br />
es B&R, dass der SPS-Programmierer beim Maschinenbauer<br />
die Software schreiben kann. Das wird weiter Teil des Angebots<br />
von B&R sein. Bei uns passt sich der Roboter dem Produkt an, will<br />
heißen: Wir nutzen die sehr effiziente, dynamische und flexible Kinematik<br />
des Roboters als Teil der Maschine – und ersetzen auf diese<br />
Weise vielleicht fünf oder sechs Gewerke, die bisher maschinenspezifisch<br />
angebaut wurden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Entwicklungen erwarten uns in den<br />
kommenden Jahren?<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Wimmer, wie selbstständig bleibt B&R<br />
– seit Juli 2017 nun die Geschäftseinheit ‚Maschinen- und Fabrikautomation‘<br />
von ABB?<br />
Hans Wimmer: B&R bleibt eigenständig als Business Unit der Division<br />
Industrial Automation. Im Vordergrund steht, dass B&R als globales<br />
Zentrum für Maschinen- und Fabrikautomation weiter wächst und<br />
neue Märkte erschließt – mit den Produkten, die wir heute im Portfolio<br />
haben, und neuen Produkten, die wir entwickeln. Apropos Neuentwicklung,<br />
ein Besuch unseres Standes auf der Messe SPS IPC Drives<br />
2017 lohnt sich! Um Synergien bei der Produktentwicklung zu nutzen,<br />
werden wir uns mit allen anderen Business Units abstimmen, insbesondere<br />
im Bereich der Leistungselektronik. Antriebstechnik, Panels<br />
und Steuerungen von B&R werden natürlich weiter auch im Rahmen<br />
unseres Scalability-Ansatzes flexibel einsetzbar bleiben und kommende<br />
PC-Technologien integriert – nicht zuletzt auch innerhalb unserer<br />
Business Unit ein entscheidender Synergieeffekt. Wachsen wollen<br />
wir auch bei der maschinenintegrierten Steuerung von Robotern, die<br />
produk tions unterstützend eingesetzt werden. Die eigentliche Robotermechanik<br />
bleibt wie gehabt in der Hoheit der Roboterhersteller.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: B&R ist ja zusammen mit Comau neue Wege<br />
bei der Steuerung von Robotern aus Standard-Steuerungslösungen<br />
heraus gegangen. Sehen Sie mit Ihrem openRobotics-<br />
Ansatz keinen Widerspruch zur Strategie von ABB?<br />
Wimmer: Auf jeden Fall mehr Integration, weniger Schnittstellen –<br />
letztere bringen ja keinen Mehrwert, sondern eher einen erhöhten<br />
Aufwand. Genau hier müssen wir ansetzen. Dass Integration Mehrwert<br />
liefert, zeigen insbesondere die Beispiele der Integration von<br />
Robotik in die Maschinensteuerung, aber auch die einfach zu erstellende<br />
Web-Visualisierung für die Maschinenbedienung. Gleiches gilt<br />
für viele Visionsysteme, die heute schlecht angebunden und keineswegs<br />
eingebunden sind. Hier gilt es, vor allem auch die Programmierung<br />
auf eine Projektierung zu reduzieren. Und: Wir glauben, dass<br />
auch in der Transporttechnik ein ganz neuer Ansatz erforderlich ist.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wollen Sie das ausführ licher erläutern?<br />
Wimmer: Zur Messe SPS IPC Drives 2017 werden wir ein revolutionäres<br />
Transportsystem mit linearer Motion-Technologie vorstellen –<br />
herkömmliche Systeme können einfach zu wenig. Mehr dazu wollen<br />
wir aber erst auf der Messe vorstellen – ein Besuch bei uns lohnt sich<br />
in diesem Jahr also auf alle Fälle.<br />
www.br-automation.de<br />
Näheres zur auf der SPS IPC Drives<br />
geplanten Produktvorstellung:<br />
http://hier.pro/RmMib<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle Halle 7, Stand 206/114<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
HÖCHSTE QUALITÄT<br />
IN 3 BUCHSTABEN<br />
NSK setzt vieles in Bewegung - zum Beispiel bei Industriegetrieben.<br />
Als einer der führenden Hersteller von Wälzlagern und Linearsystemen<br />
verbindet NSK eine hundert Jahre alte Erfolgsgeschichte mit dem Anspruch<br />
einer ganzheitlichen Qualität.<br />
K|E|M www.nskeurope.de<br />
<strong>Konstruktion</strong> 11 2017 7
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Community aus Herstellern von Sensoren, Automatisierungskomponenten und Antriebssystemen gegründet<br />
SCS open link Community:<br />
Offene und sichere Ein-Kabel-Lösung<br />
Von links: Jochen Feiler (Hengstler GmbH), Karsten Just (Baumer Group) und Gerhard F. Kübler<br />
(Kübler GmbH) stellen die neue Ein-Kabel-Lösung vor<br />
Auf der Motek stellten die Hengstler GmbH,<br />
Hersteller für Drehgeber, die Baumer Group<br />
und die Kübler GmbH, beide Sensorenproduzenten,<br />
die SCS open link Community vor.<br />
Dabei geht es um eine offene und sichere<br />
Ein-Kabel-Lösung. SCS open link überzeugt<br />
durch die Einsparung von mindestens 50%<br />
des Steckplatzes, verringerten Rüstkosten<br />
und einer sehr hohen Maschinensicherheit.<br />
Das alles wird realisiert durch die gesamte<br />
Foto: Jörn Kehle, Konradin Mediengruppe<br />
Motor-Feedback-Kommunikation über ein<br />
Kabel. „Es ist eine ungewöhnliche Konstellation,<br />
dass sich drei Mitbewerber zusammentun“,<br />
erklärt Gerhard F. Kübler, „bis heute hatte<br />
das Servomotor-Feedback keine Kompatibilität<br />
und war von fehlenden Second Source<br />
Möglichkeiten geprägt.“ Von Kundenseite<br />
wurde in den vergangenen Monaten der<br />
Wunsch nach einem einheitlichen Standard<br />
laut, daher entschloss sich die Hengstler<br />
GmbH mit dem Acuro link den Markt zu öffnen.<br />
Auf der SPS IPC Drives in Nürnberg soll<br />
gezeigt werden, was Hardware im Zusammenhang<br />
mit dem SCS open link bedeutet.<br />
Zusammenfassend bietet Hengstler mit der<br />
neuen offenen SCS open link Schnittstelle<br />
für Single Cable Solution den idealen Dreiklang<br />
aus maximaler Effizienz, hoher Sicherheit<br />
und einem breiten Performancespektrum.<br />
jke<br />
www.scs-open-link.org<br />
Messe SPS IPC Drives, Halle 4A, Stand 525<br />
ZVEI-Fachverband Automation<br />
Deutlicher Zuwachs in 2017<br />
Eröffnungsfeier eines modernen Neubaus in Santiago<br />
Endress+Hauser eröffnet Vertriebsgebäude in Chile<br />
Die elektrische Prozessautomation wächst<br />
2017 deutlich. „Nach einem geringen Zuwachs<br />
bei den weltweiten Auftragseingängen<br />
im vergangenen Jahr, rechnen wir für<br />
das Jahr 2017 mit einem währungsbereinigten<br />
Wachstum von etwa sechs bis sieben<br />
Prozent. Stimmung und Lage in der Branche<br />
sind derzeit gut“, sagt Nikolaus Krüger, Vorsitzender<br />
des Fachbereichs Messtechnik und<br />
Prozessautomatisierung im ZVEI-Fachverband<br />
Automation. Krüger, Vertriebsvorstand<br />
Endress + Hauser Management, wurde 2016<br />
zum Vorsitzenden des Fachbereichs gewählt.<br />
„Das wirtschaftliche Umfeld bleibt voraussichtlich<br />
auch im kommenden Jahr positiv.<br />
Wenn sich die Situation auf dem internationalen<br />
politischen Parkett nicht verschärft, ist ein<br />
Wachstum im mittleren einstelligen Bereich<br />
denkbar“, so Krüger weiter. Das Wachstum<br />
des Branchensegments wird von Bestellungen<br />
in China, USA und Zentraleuropa getrieben.<br />
Im Mittleren Osten, Indien und Brasilien<br />
gestaltet sich das Geschäft noch verhalten. bt<br />
www.zvei.org<br />
Endress+Hauser hat 5 Mio. Euro in ein eigenes<br />
Gebäude in Chile investiert. In Santiago<br />
entstanden auf 2300 Quadratmetern moderne<br />
Büros, ein Auditorium, Konferenzräume,<br />
ein Trainingscenter sowie ein Kalibrier-Labor.<br />
Kunden sowie Mitarbeiter erwartet somit eine<br />
hervorragende Infrastruktur und gute Arbeitsatmosphäre.<br />
Im Beisein zahlreicher Gäste<br />
aus Industrie und Politik wurde das neue<br />
Gebäude, das sich über drei Etagen erstreckt<br />
und eine Tiefgarage umfasst, feierlich eröffnet.<br />
„Die neuen Büros unterstützen ein flexibles<br />
und gemeinschaftliches Arbeitsmodell.<br />
Wir wollen die Zusammenarbeit unter unseren<br />
Mitarbeitern, aber auch mit Kunden und<br />
Partnern effizient gestalten“, sagt Susana Torres,<br />
Geschäftsführerin von Endress+Hauser<br />
in Chile. „Mit dem neuen Gebäude legen wir<br />
die Basis für weiteres Wachstum bei hoher<br />
Produktivität.“ Die moderne Architektur und<br />
ein umweltfreundliches Gebäudekonzept<br />
spiegeln das Streben nach Qualität und<br />
Nachhaltigkeit des Familienunternehmens<br />
wider. Sonnenkollektoren unterstützen die<br />
Warmwasser-Erzeugung, Photovoltaik-Paneele<br />
liefern Strom zur Beleuchtung des<br />
Parkdecks. Zudem erfüllt der Neubau hohe<br />
Anforderungen im Hinblick auf den Erdbeben-Schutz.<br />
bt<br />
www.endress.com<br />
Der Neubau in Santiago schafft optimale Voraussetzungen<br />
für Kunden und Mitarbeiter<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
BRANCHENNEWS<br />
MAGAZIN<br />
Investition über 13 Mio. Euro<br />
Ebm-Papst baut am Standort Lauf<br />
Die Ebm-Papst Gruppe mit Hauptsitz in Mulfingen<br />
investiert 13 Mio. Euro in einen Neubau<br />
an seinem Unternehmensstandort in<br />
Lauf bei Nürnberg. 2013 hatte Ebm-Papst<br />
den Getriebespezialisten noch unter dem Namen<br />
Zeitlauf übernommen, seither gehört<br />
der Standort mit rund 300 Mitarbeitern zur<br />
Schwarzwälder Tochter in St. Georgen. In drei<br />
Bauabschnitten entstehen nun bis Ende 2019<br />
ein Verwaltungsbau und zwei Produktionshallen.<br />
Im Oktober 2017 wurde der Grundstein<br />
für den 10000 m² umfassenden Neubau gelegt,<br />
der bis zum Ende 2019 fertig gestellt<br />
sein soll. Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Ebm-Papst Gruppe, betont<br />
die Bedeutung des Standortes: „Seit<br />
seiner Übernahme hat sich Ebm-Papst Zeitlauf<br />
hervorragend entwickelt, die Auftragsla-<br />
Grundstein für den Standortausbau<br />
ge ist höchst erfreulich. Mit der Investition ermöglichen<br />
wir den weiteren Ausbau unserer<br />
multifunktionalen Antriebssysteme.“ bt<br />
www.ebmpapst.com<br />
Bild: Ebm-Papst<br />
Tochtergesellschaft gegründet<br />
Roehmheld<br />
expandiert in China<br />
Die Roemheld-Gruppe intensiviert<br />
ihre Präsenz in China und<br />
hat hierzu die Roemheld Production<br />
Systems (Nanjing) Co.,<br />
Ltd. gegründet. Die Tochtergesellschaft<br />
mit Sitz in Nanjing, gut<br />
300 km nordwestlich von Shanghai,<br />
wird insbesondere die Vertriebsaktivitäten<br />
intensivieren<br />
und das Serviceangebot erweitern.<br />
Die acht Millionen Einwohner<br />
zählende Stadt Nanjing ist<br />
hinter Shanghai das zweitgrößte<br />
Wirtschafts- und Industriezentrum<br />
in Ostchina und verfügt<br />
über eine gut ausgebaute Infrastruktur,<br />
zahlreiche Universitäten<br />
und viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte.<br />
Die Roemheld Production<br />
Systems (Nanjing) Co.,<br />
Ltd. ist nach der Römheld Rivi<br />
GmbH, deren Schwerpunkt auf<br />
der Magnetspanntechnik liegt,<br />
die zweite Neugründung der<br />
Gruppe in diesem Jahr. Das Ziel<br />
ist laut General Manager Jia Tian,<br />
die führende Marktposition in<br />
der Fertigungs-, Montage-,<br />
Spann- und Antriebstechnik auszubauen.<br />
Angesprochen werden<br />
vor allem Kunden aus dem Maschinenbau,<br />
der Automobil- und<br />
Luftfahrtindustrie und der Produktionsautomatisierung.<br />
Eine<br />
große Nachfrage sieht Tian insbesondere<br />
nach Spann- und<br />
Wechseltechnik für Werkstücke<br />
und Produktionswerkzeuge. bt<br />
www.roemheld-gruppe.de<br />
sps ipc drives<br />
Nürnberg<br />
28.–30.11.17<br />
Halle 4, Stand 251<br />
IHR ERFOLG IST<br />
UNSER ANTRIEB<br />
Innovation entsteht dort, wo es Raum für neue<br />
Ideen gibt. Bei uns finden Sie ihn. Denn genau<br />
das zeichnet die HANNING ELEKTRO-WERKE seit<br />
über 70 Jahren aus. Ob Motor, Pumpe, Lüfter oder<br />
Frequenzumrichter: Als Spezialist für kunden -<br />
spezifische Antriebskomponenten sowie -systeme<br />
entwickeln und produzieren wir die individuell besten<br />
Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />
moving ideas – typisch HANNING.<br />
HANNING ELEKTRO-WERKE GmbH & Co. KG<br />
Holter Straße 90, D-33813 Oerlinghausen, Tel +49 (5202) 707-0, www.hanning-hew.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 9
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Sichere Vernetzung dank eines einheitlichen Standards<br />
Bosch gründet Blockchain-Bündnis<br />
Mehr Transparenz, Sicherheit und Effizienz:<br />
Das ist Ziel der Trusted IoT Alliance, eines<br />
neuen Bündnisses rund um die Blockchain-<br />
Technologie, das Bosch mit internationalen<br />
Partnern gegründet hat. Das Internet der Dinge<br />
(Internet of Things, IoT) ist ein Netz aus<br />
Milliarden internetfähigen Geräten. Schon<br />
heute sind diese Geräte fester Bestandteil<br />
des Alltags und des Produktionsumfelds.<br />
Aufgrund der stark zunehmenden Verbreitung<br />
wird es immer relevanter, die Sicherheit<br />
von IoT-Geräten zum Beispiel gegen Hackerangriffe<br />
kontinuierlich zu verbessern und das<br />
Vertrauen der Nutzer in IoT-Lösungen zu stärken.<br />
Dazu will das Bündnis einen Standard<br />
entwickeln, der den Einsatz der Blockchain-<br />
Technologie in IoT-Geräten ermöglicht. „Für<br />
uns sind die Blockchain und verwandte Technologien<br />
von hoher strategischer Bedeutung“,<br />
sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner zum<br />
offiziellen Start der Trusted IoT Alliance. Die<br />
Blockchain (Block- oder Datenkette) ist eine<br />
Art dezentrale Datenbank, die auf ihr hinterlegte<br />
Informationen auf tausende Rechner<br />
verteilt. Das macht Daten fälschungssicher<br />
und dadurch den Datenaustausch insgesamt<br />
sicherer. Zudem sind Verbraucher weniger<br />
abhängig vom Rechenzentrum einzelner großer<br />
Plattformanbieter. Ohne das Zutun Dritter<br />
lassen sich mit Hilfe von Blockchain und tech-<br />
Bild: Bosch<br />
nologisch ähnlicher Ansätze auf sichere Weise<br />
Daten online zwischen Nutzern austauschen,<br />
Vereinbarungen anonymisiert abschließen<br />
und Zahlungen sicher durchführen.<br />
Einsatzgebiete sieht das Bündnis bei der sicheren<br />
Identifikation und Vernetzung von Gegenständen<br />
– vom Auto über Fertigungsanlagen<br />
bis hin zu Paketen. Die Ausarbeitung eines<br />
einheitlichen Blockchain-Standards fürs<br />
IoT kann als nächste Phase einer technischen<br />
Entwicklungslinie betrachtet werden, die<br />
beim Barcode ihren Anfang nahm. Der Barcode<br />
hat im Einzelhandel und im Fertigungssektor<br />
enorme Verbesserungen ermöglicht, etwa<br />
durch schnelleres Bezahlen an der Kasse<br />
„Gemeinsam werden wir<br />
neue Lösungen zur Marktreife<br />
bringen und<br />
zum weiteren<br />
Erfolg des<br />
Internets der<br />
Dinge beitragen.“<br />
Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner<br />
zum offiziellen Start der<br />
„Trusted IoT Alliance“<br />
oder schnellere Identifizierung von Waren.<br />
Doch auch der Strichcode birgt Sicherheitslücken.<br />
Heute sind Produktfälschungen im<br />
Wert von Billionen Dollar im Umlauf. Die<br />
Blockchain als sichereres Identitätssystem,<br />
das sich durch Offenheit und Interoperabilität<br />
auszeichnet, kann nach Expertenmeinung<br />
ähnliche Umwälzungen bewirken wie seinerzeit<br />
der Barcode. Der Blockchain-Einsatz ist<br />
auch in der Fertigungsindustrie sinnvoll, vor<br />
allem in der Lieferkettenlogistik. Dort kann<br />
mit kryptografischen Signaturen die Identität<br />
von Gegenständen in jeder Transport- und After-Sales-Phase<br />
bestätigt werden. ge<br />
www.trustediot.org<br />
Japanische Gesellschaft Schmalz K.K. wächst kontinuierlich<br />
Schmalz-Vertriebszentrale in Japan eingeweiht<br />
Nach weniger als einem Jahr Bauzeit hat<br />
Schmalz mit einer traditionellen Zeremonie<br />
den Neubau seiner Vertriebszentrale in Japan<br />
eingeweiht. Das neue Gebäude mit rund<br />
1400 m² Fläche bietet auf vier Geschossen<br />
Platz für moderne Arbeitsplätze und Verkaufsbüros,<br />
für die Montage von Komponenten<br />
und Baugruppen, für ein großzügig gestaltetes<br />
Versuchslabor inklusive Showroom<br />
sowie für ein Warenlager. Aus baulicher Sicht<br />
spielten nicht nur japanische Vorgaben, beispielsweise<br />
zur Erdbebensicherheit, eine<br />
zentrale Rolle. Wolfgang Schmalz, Geschäftsführer<br />
der J. Schmalz GmbH: „Wir denken<br />
nachhaltig und machen dabei nicht an der<br />
deutschen Landesgrenze Halt. Unterschiedliche<br />
Maßnahmen tragen dazu bei, dass wir<br />
im und rund um das Gebäude viel Energie<br />
einsparen – und sogar selbst erzeugen.“ So<br />
verfügt die neue Zentrale in Japan unter anderem<br />
über Photovoltaik-Solarzellen, eine<br />
hocheffiziente Wärmedämmung und eine Ladestation<br />
für Elektroautos. Die Fassadenund<br />
Dachbegrünung schafft in der dicht besiedelten<br />
Millionenstadt Yokohama nützliche<br />
Ausgleichsflächen für die Natur.<br />
bt<br />
www.schmalz.com<br />
Arne Gaedtgens (Bildmitte), Geschäftsführer<br />
Schmalz K.K., beim traditionellen Schnitt durch<br />
das Band, gemeinsam mit der Geschäftsleitung<br />
von Schmalz sowie Vertretern aus Politik und<br />
Wirtschaft<br />
Bild: J. Schmalz<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 11
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Philip Harting, ZVEI<br />
M i t s e i n e r Wa h l z u m<br />
Vorsitzenden des ZVEI-<br />
Fachverbands „Electronic<br />
Components and Systems“<br />
übernimmt der Vorstands -<br />
vorsitzende der Harting<br />
Technologiegruppe Philip<br />
Harting die Ausrichtung eines der wichtigsten<br />
Fachverbände der deutschen Elektrotechnik- und<br />
Elektronik industrie.<br />
Dr. Frank Mitzschke, Iwis<br />
Der langjähriger Holding-Geschäftsführer<br />
Horst Stumpe<br />
schied zum 30.09.2017 bei<br />
Iwis altersbedingt aus der<br />
Geschäftsführung aus. In der<br />
Holding der Joh. Winklhofer<br />
Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />
wurden der bisherige Leiter der Personalabteilung,<br />
Ulrich Bach, sowie der CFO, Uwe Kastner,<br />
ab 01.10.2017 in die Geschäftsführung berufen.<br />
In der Tochtergesellschaft Iwis Antriebssysteme<br />
wurde Dr. Frank Mitzschke zum 01.10.2017 zum<br />
Geschäftsführer der Gesellschaft berufen.<br />
Führende Position in der Elektrifizierung wird gestärkt<br />
ABB übernimmt GE Industrial Solutions<br />
Die Übernahme stärkt ABBs Position als<br />
weltweite Nummer 2 in der Elektrifizierung<br />
Die Schweizer ABB kauft die GE Industrial<br />
Solutions, die Elektrosparte von GE, für 2,2<br />
Milliarden Euro. Damit erhofft sich der Konzern<br />
Synergien von rund 200 Mio. Dollar und<br />
stärkt seine Position als weltweite Nummer<br />
zwei. GE Industrial Solutions verfügt über<br />
starke Kundenbeziehungen in mehr als 100<br />
Ländern und eine etablierte installierte Basis<br />
mit starken Wurzeln in Nordamerika, dem<br />
größten Markt für ABB. GE Industrial Solutions<br />
hat seinen Hauptsitz in Atlanta im US-<br />
Bundesstaat Georgia und beschäftigt weltweit<br />
rund 13500 Mitarbeitende. 2016 erzielte<br />
GE Industrial Solutions einen Umsatz von<br />
Bild: ABB<br />
rund 2,7 Milliarden US-Dollar. Die Transaktion<br />
wird sich im ersten Jahr positiv auf den operativen<br />
Gewinn je Aktie auswirken. Im fünften<br />
Jahr nach Abschluss der Transaktion sollen<br />
jährliche Kostensynergien in Höhe von<br />
rund 200 Mio. US-Dollar erzielt werden. Diese<br />
werden entscheidend sein, um die Profitabilität<br />
von GE Industrial Solutions auf ein<br />
wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Als<br />
Teil der Transaktion und der angestrebten<br />
Wertschaffung haben beide Unternehmen eine<br />
langfristige strategische Lieferbeziehung<br />
für Produkte von GE Industrial Solutions und<br />
ABB-Produkten vereinbart, die GE heute bezieht.<br />
„Diese Kombination bringt zwei sich ergänzende<br />
globale Geschäfte im Bereich der<br />
elektrischen Sicherung und Verteilung zusammen“,<br />
sagte John Flannery, CEO von GE.<br />
„ABB schätzt unsere Mitarbeitenden, unsere<br />
fundierte Fachexpertise und Kompetenz in<br />
den Bereichen, in denen wir große Erfahrung<br />
haben. GE wird auch von der ausgeweiteten<br />
strategischen Lieferbeziehung und Zusammenarbeit<br />
mit ABB profitieren.“ Mit der Übernahme<br />
erwirbt ABB auch das Recht, die Marke<br />
GE langfristig zu nutzen.<br />
bt<br />
www.abb.com<br />
Axel Wachholz,<br />
Phoenix Contact<br />
Zum 1. Januar 2018 wird<br />
Axel Wachholz als Chief<br />
Financial Officer (CFO) die<br />
Geschäftsführung von<br />
Phoenix Contact komplettieren.<br />
Die Geschäftsführung<br />
der Phoenix Contact-Gruppe ist damit ab 2018<br />
wieder mit vier Verantwortlichen besetzt.<br />
Jürgen Lampert,<br />
RS Components<br />
RS arbeitet in der Region<br />
Central Europe unter neuer<br />
Führung. Anfang September<br />
ernannte das Unternehmen<br />
Jürgen Lampert zum neuen<br />
Vice President Central<br />
Europe. Damit kehrt ein erfahrener Impulsgeber<br />
zurück in einen der wichtigsten Märkte, um den<br />
Führungsanspruch des Distributors zu<br />
unterstreichen.<br />
Wichtiger Beitrag zur Umsetzung der digitalen Agenda<br />
Schaeffler kauft Autinity Systems<br />
Die Schaeffler Gruppe setzt ihre digitale<br />
Agenda konsequent um. Ein Baustein hierfür<br />
ist der Erwerb des Unternehmens Autinity<br />
Anfang Oktober 2017. Das in Chemnitz angesiedelte<br />
IT-Unternehmen ist spezialisiert auf<br />
digitale Maschinendatenerfassung und -auswertung.<br />
Die Verfügbarkeit von Maschinendaten<br />
sowie deren echtzeitnahe Erfassung,<br />
Speicherung und Analyse ist maßgeblich für<br />
die Digitalisierung in der Produktion. Daher<br />
setzt Schaeffler in seiner Produktion auf technisch<br />
einfache und skalierbare Anbindungen<br />
von Maschinen und Anlagen an ein digitales<br />
Ökosystem. Verfügbare Analysetechnologien<br />
sollen zudem auf Produktionsdaten anwendbar<br />
gemacht werden. Derzeit gibt es bei<br />
Schaeffler 30 laufende Digitalisierungsprojekte.<br />
Bereits im nächsten Jahr sollen es schon<br />
doppelt so viele sein. Der Erwerb von Autinity<br />
ist Teil der verabschiedeten M&A-Strategie<br />
der Schaeffler Gruppe. Diese sieht zur Unterstützung<br />
der Strategie „Mobilität für mor-<br />
Bild: Schaeffler<br />
Die Zustandsüberwachung von Maschinen und<br />
Anlagen sowie die digitale Vernetzung der Produktion<br />
finden bei internen und externen Kunden<br />
von Schaeffler größtes Interesse<br />
gen“ technologische Ergänzungen in sieben<br />
strategischen Suchfeldern für Industrie und<br />
Automotive vor.<br />
bt<br />
www.schaeffler.com<br />
12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
BRANCHENNEWS<br />
MAGAZIN<br />
Vuforia 7 bietet Objekterkennung der nächsten Generation<br />
PTC kündigt Augmented-Reality-Plattform an<br />
PTC präsentiert die neuste Version der preisgekrönten<br />
Vuforia-Plattform für die AR-Entwicklung,<br />
Vuforia 7. Zu den Neuerungen gehören<br />
die Fähigkeit, digitale Inhalte an zusätzliche<br />
Objekttypen und Umgebungen anzuheften,<br />
sowie eine neue Funktion zur Bereitstellung<br />
verbesserter AR-Erlebnisse auf einer<br />
Vielzahl von tragbaren Geräten. Vuforia 7 wird<br />
Model Targets einführen, eine neue Funktion<br />
zum Anheften von Inhalten an Objekte, die<br />
mit der bisherigen Computervision-Technologie<br />
nicht erkennbar waren. Im Gegensatz zu<br />
bestehenden Methoden, die auf detaillierten<br />
visuellen Designs basieren, erkennen die<br />
Model Targets die Objekte anhand ihrer<br />
Form, die typischerweise auf Printmedien,<br />
Produktverpackungen und vielen Konsumgütern<br />
zu finden sind. Mit Model Targets lassen<br />
sich Inhalte an Objekte wie Autos, Geräte, Industrieausrüstungen<br />
und Maschinen anheften.<br />
Dank dieser Funktion wird eine neue Art<br />
von AR-Inhalten möglich, die konventionelle<br />
Benutzerhandbücher und technische Serviceanweisungen<br />
ersetzen. Mit Vuforia 7 wird<br />
auch Vuforia Fusion eingeführt, eine neue<br />
Funktion, die das bestmögliche AR-Erlebnis<br />
auf einer Vielzahl von Geräten ermöglicht. Vuforia<br />
Fusion löst das Problem der Fragmentierung<br />
in AR-fähigen Technologien wie Kameras,<br />
Sensoren, Chips und Software-Frameworks<br />
wie ARKit und ARCore. Es erkennt die<br />
Fähigkeiten der zugrundeliegenden Geräte<br />
und verschmilzt sie mit Vuforia-Funktionen.<br />
Damit können sich Entwickler auf eine einzige<br />
Vuforia-API verlassen, um ein optimales<br />
AR-Erlebnis zu erzielen. Mit Vuforia Fusion<br />
steht die fortschrittliche Vuforia-Funktionalität<br />
nicht nur auf über 100 Android- und iOS-Geräten<br />
zur Verfügung, sondern auch auf ARCoreund<br />
ARKit-fähigen Geräten.<br />
Vuforia ist die am weitesten verbreitete Plattform<br />
für AR-Entwicklung weltweit. Mit der<br />
Unterstützung führender Mobiltelefone, Tablets<br />
und Brillen wurden bislang mehr als 475<br />
Vuforia ist eine weit verbreitete Plattform<br />
für AR-Entwicklung<br />
Millionen Installationen von AR-Apps aus<br />
dem App Store und Google Play mit Vuforia<br />
erstellt. Die Vuforia Engine, das Herzstück<br />
der Plattform, nutzt die Kamera und Sensoren<br />
der Geräte, um als digitales „Auge“ innerhalb<br />
der Apps zu fungieren. Es „sieht“ Objekte<br />
und Oberflächen, auf denen Inhalte<br />
platziert werden können, und ermöglicht es<br />
Entwicklern, AR-Erlebnisse mit bestehenden<br />
Entwicklungswerkzeugen zu realisieren. bt<br />
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Bild: PTC<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 13
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Programm zur schnellen Produktentwicklung<br />
Ansys ermutigt deutsche Startups<br />
Bild: alphaspirit/Fotolia.com<br />
Ansys zieht eine positive Zwischenbilanz<br />
zum vor etwa einem Jahr ins Leben gerufenen<br />
Startup-Programm. Dieses ermöglicht<br />
Startups auf der ganzen Welt einen kosten-<br />
günstigen Zugriff auf die führende Suite mit<br />
technischen Simulationslösungen von Ansys.<br />
Dank Hunderter teilnehmender Startups ist<br />
das Programm schnell zu einem Erfolg geworden.<br />
Weil selbst<br />
die einfachsten Produkte<br />
immer komplexer<br />
werden,<br />
kommt die technische<br />
Simulation im<br />
Produktlebenszyklus<br />
wie im Betrieb immer<br />
umfassender<br />
zum Einsatz. Während<br />
etablierte Un-<br />
Das Startup-Programm<br />
ist dank Hunderter teilnehmender<br />
Startups<br />
weltweit schnell zu einem<br />
Erfolg geworden<br />
ternehmen meist über ausreichende Ressourcen<br />
für diese Simulationsaufgaben verfügen,<br />
fehlen Startups oft die Mittel. Deshalb müssen<br />
sie ihre Produkte durch zeit- und kostenintensiven<br />
Prototypenbau absichern. Technische<br />
Simulationslösungen von Ansys ermöglichen<br />
dagegen schnelle Iterationsschleifen,<br />
verhindern Entwicklungsfehler und ersparen<br />
Zeit sowie Ausgaben für Prototypen. Dadurch<br />
kommen Startups früher auf den Markt, ohne<br />
ihre Mittel zu erschöpfen. „Pervasive Simulation<br />
wird zukünftig eine bedeutende Rolle in<br />
der Produktentwicklung kleiner und großer<br />
Unternehmen spielen. Unabhängig von der<br />
Branche bietet sie den Firmen die Möglichkeit,<br />
ihre Ideen digital umzusetzen, auf den<br />
Prüfstand zu stellen und bestmöglich zu optimieren,“<br />
sagt Thomas Zanzinger, Geschäftsführer<br />
von Ansys Deutschland.<br />
bt<br />
www.ansys.com<br />
Wir berichten über<br />
ABB ............................................. 6, 24<br />
Adamos ........................................... 28<br />
Altra Industrial Motion<br />
Corporation ................................... 124<br />
AMF ................................................ 46<br />
Amo ............................................ 4, 88<br />
Ams Sensors Belgium .................... 68<br />
Ansys .............................................. 14<br />
Ariane Group ................................. 154<br />
Asco ................................................ 66<br />
Aucotec ........................................... 87<br />
Autinity Systems ............................. 12<br />
Aventics ......................................... 147<br />
B&R ...................................... 6, 26, 67<br />
Baumer ........................................... 68<br />
BEx-Solution .................................. 110<br />
Bilfinger ........................................... 94<br />
Bopla ............................................. 130<br />
Bosch .............................................. 10<br />
Branson ......................................... 161<br />
Cadfem ........................................... 56<br />
Cideon ............................................ 59<br />
Contitech ....................................... 148<br />
Dassault Systèmes ......................... 49<br />
Delo ............................................... 162<br />
Desoutter ...................................... 168<br />
Dino ............................................... 136<br />
DPS Software ................................. 46<br />
DVA Holland-Merten ..................... 142<br />
Eaton ............................................... 32<br />
Ebm-Papst ......................................... 9<br />
eks Engel ........................................ 68<br />
Electrocomponents ....................... 163<br />
Emerson ......................................... 66<br />
Encee ............................................ 152<br />
Encoway .......................................... 16<br />
Endress+Hauser ............................... 8<br />
Enemac ......................................... 150<br />
Engel ............................................. 115<br />
EOS ............................................... 154<br />
Eplan ............................................... 85<br />
Escha .............................................. 63<br />
Fein ............................................... 162<br />
Feinmess Suhl ............................... 119<br />
Festo ......................................... 38, 64<br />
Fiessler Elektronik ........................... 66<br />
Findling .......................................... 151<br />
Fraunhofer IFAM ....................... 42, 57<br />
Fraunhofer IPA ............................... 139<br />
Fraunhofer IPK ................................ 42<br />
Fraunhofer IWM .............................. 42<br />
Ganter ........................................... 143<br />
Gemü .............................................. 68<br />
Gimatic .......................................... 148<br />
Günther Heisskanaltechnik ........... 132<br />
GWJ .............................................. 146<br />
Harting ............................................ 12<br />
Haseke .......................................... 126<br />
Heidenhain ............................. 4, 87, 88<br />
Helukabel ........................................ 86<br />
Hema ............................................ 144<br />
Henkel ........................................... 162<br />
Hewlett Packard Enterprise ............. 58<br />
Hirschmann ................................... 104<br />
Igus ................................. 59, 161, 168<br />
IMI Precision Engineering ............. 145<br />
Inneo Solutions ............................... 58<br />
Interessengemeinschaft<br />
Regelwerke Technik ......................... 94<br />
Intrinsys .......................................... 50<br />
Isgatec .......................................... 167<br />
Iwis ................................................. 12<br />
JA2 ................................................ 112<br />
JNS ............................................... 151<br />
Joh. Winklhofer ............................... 12<br />
KBK ............................................... 150<br />
Kipp ............................................... 145<br />
Klinger ........................................... 136<br />
Knapp ............................................ 147<br />
Kullen-Koti ..................................... 134<br />
Laser Components ........................ 114<br />
Lauterbach ...................................... 56<br />
Leantechnik ................................... 120<br />
Lenze ............................................... 16<br />
LMI Technologies ........................... 118<br />
Logicline .......................................... 16<br />
Luxion ............................................. 58<br />
Mahr .............................................. 117<br />
Maier Heidenheim ........................ 142<br />
Maplesoft ........................................ 57<br />
Marshall .......................................... 50<br />
Mattke ............................................. 54<br />
Measurement Computing ............. 116<br />
Micro-Epsilon .................................. 92<br />
Micronova ...................................... 119<br />
Minitec .......................................... 168<br />
Mitsubishi Electric .................... 85, 86<br />
Moog .............................................. 65<br />
Moxa ............................................... 40<br />
MPDV ............................................ 167<br />
Münzing .......................................... 94<br />
Murrelektronik ............................... 108<br />
Murtfeldt ....................................... 158<br />
Neff ............................................... 122<br />
Netzsch ......................................... 148<br />
Norres ........................................... 149<br />
Novotechnik .................................... 96<br />
NSK ............................................... 144<br />
NUB3D ............................................ 24<br />
Omron ........................................... 114<br />
Panasonic ...................................... 163<br />
Pepperl+Fuchs ................................ 98<br />
Phoenix Contact .............................. 12<br />
Pilz .................................................. 64<br />
Polytec ........................................... 118<br />
Procad ............................................. 56<br />
Profibus Nutzerorganisation ............ 62<br />
PTC ................................................. 13<br />
Reichelt ......................................... 163<br />
Reich-Kupplungen ......................... 151<br />
Rittal ................................................ 86<br />
Robomotion ................................... 139<br />
Rodriguez ...................................... 150<br />
Roemheld .......................................... 9<br />
Römheld Rivi ..................................... 9<br />
Rose Systemtechnik ...................... 114<br />
RS Components .............................. 12<br />
Ruland ........................................... 146<br />
SAP ................................................. 38<br />
Schaeffler ........................................ 12<br />
Schallenkammer ............................ 160<br />
Schindler & Schill ............................ 52<br />
Schmalz ........................................... 10<br />
Sensopart ........................................ 67<br />
Siemens .......................................... 85<br />
Sigmatek ......................................... 85<br />
SKF ................................................ 167<br />
SolarMax ....................................... 115<br />
SolidWorks ................................ 46, 49<br />
Sony .............................................. 118<br />
Stangl & Co. .................................. 100<br />
Stauff ............................................. 149<br />
Stromag ........................................ 124<br />
TechniaTranscat ............................... 50<br />
Tsubaki .......................................... 140<br />
T-Systems ........................................ 32<br />
Turck ................................................ 18<br />
Ugitech .......................................... 163<br />
Unia ............................................... 140<br />
Vision Components ....................... 118<br />
Voma ............................................. 120<br />
Wago ............................................. 167<br />
Waldmann ....................................... 22<br />
WEG ............................................... 65<br />
Weidmüller .................................... 102<br />
Wöhner ......................................... 106<br />
WSCAD ........................................... 58<br />
Yaskawa ......................................... 116<br />
Zeiss .............................................. 100<br />
ZVEI ................................................. 12<br />
Zwick Roell .................................... 118<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 15
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Lenze-Gruppe verstärkt den Wachstumstrend<br />
Mit Strategie 2020+ in die Zukunft<br />
Antriebsspezialist Lenze ist in der Erfolgsspur. Unter anderem gelang den Aerzenern mit der Frequenz -<br />
umrichtergeneration i500 die beste Produkteinführung der Unternehmensgeschichte. Mittelfristig soll die neue<br />
Strategie 2020+ für ein dynamisches Wachstum bei nachhaltiger Profitabilität sorgen. Schon in wenigen Jahren<br />
soll die Marke von 1 Mrd. Euro beim Umsatz erreicht sein.<br />
Der Vorstand sieht die<br />
zukünftige Entwicklung<br />
positiv. Für das laufende<br />
Geschäftsjahr<br />
2017/2018 rechnet er<br />
mit einem weiteren<br />
Umsatzwachstum<br />
Bild: Lenze<br />
Die Lenze-Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Der Spezialist<br />
für Automatisierungslösungen im Maschinenbau hat im Geschäftsjahr<br />
2016/2017 seine Prognosen übertroffen. Auf der Bilanzpressekonferenz<br />
präsentierte der Vorstand außerdem die Strategie<br />
Lenze 2020+, mit der sich die internationale Unternehmensgruppe,<br />
die im Oktober ihr 70-jähriges Bestehen feierte, auf weiteres globales<br />
Wachstum ausrichtet. „Lenze geht es gut, wir wollen auch in Zukunft<br />
weiter wachsen – und zwar weltweit. Dazu werden wir den<br />
Fokus noch stärker auf unsere Kompetenz als Systemanbieter für<br />
die Automatisierung von Maschinen legen“, so der Vorstandsvorsitzende<br />
Christian Wendler, der gleichzeitig ein umfassendes Investitionsprogramm<br />
ankündigte. Bei Umsatz und Profitabilität konnte das<br />
Unternehmen im Geschäftsjahr 2016/2017 Rekordwerte ausweisen.<br />
Der Konzernumsatz stieg um 31,9 Mio. Euro auf 678,3 Mio. Euro<br />
(+4,9 %). Den größten absoluten Umsatzanstieg erzielte das Unternehmen<br />
in Europa. Hier stieg der Umsatz um 17,8 Mio. Euro (+3,6<br />
%) auf 514,0 Mio. Euro. Aber auch in anderen Regionen legte die<br />
Lenze-Gruppe deutlich zu. So konnten die Umsätze in Asien um<br />
12,3 % auf 83,7 Mio. Euro gesteigert werden. Der Umsatz in Amerika<br />
kletterte um 6,4 % auf 77,9 Mio. Euro. Zum Erfolg trug bei, dass<br />
die verschiedenen neuen Bausteine im Portfolio vom Markt sehr gut<br />
angenommen wurden. So gelang den Aerzenern beispielsweise mit<br />
der Frequenzumrichtergeneration i500 die beste Produkteinführung<br />
der Unternehmensgeschichte. Das Produkt setzt nach Unternehmensangaben<br />
hinsichtlich der Baugröße, des Zuschnitts auf die Anwendung<br />
sowie der Einfachheit der Inbetriebnahme neue Maßstäbe<br />
und erfüllt höchste Ansprüche an die Ressourceneffizienz.<br />
Wachstumsstrategie Lenze 2020+<br />
In der Industrie 4.0 rücken Digitalisierung, Software und die Vernetzung<br />
von Maschinen stärker in den Fokus. Für diese Entwicklung<br />
sieht sich Lenze gut aufgestellt. Gemeinsam mit seinen Kunden automatisiert<br />
die Unternehmensgruppe weltweit mehr als 1.000 Maschinen<br />
pro Jahr. Die Wachstumsstrategie Lenze 2020+ setzt den<br />
schon vor einigen Jahren begonnenen Weg hin zu einer klaren<br />
Marktsegment-Orientierung fort und schafft die Grundlagen für stabiles<br />
und nachhaltiges Wachstum im Kerngeschäft. Gleichzeitig<br />
greift sie die Herausforderungen der Digitalisierung auf und schafft<br />
neben dem Kerngeschäft Raum, um neue, zukunftsorientierte Geschäftsfelder<br />
zu entwickeln. Das Portfolio des Antriebsspezialisten<br />
baut auf drei Säulen auf: zum einen auf mechatronischen Produkten<br />
und Paketen, zum anderen auf hard- und softwarebasierenden Au-<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
UNTERNEHMEN<br />
MAGAZIN<br />
tomatisierungssystemen – das Kerngeschäft des Unternehmens.<br />
Hinzu kommen zukunftsweisende digitale Services als dritte Säule.<br />
Hier verfügt Lenze mit dem 15 Jahre alten Tochterunternehmen Encoway,<br />
einem Softwareanbieter für Lösungen für Konfiguration,<br />
Preisfindung und Angebotserstellung (CPQ), laut Wendler über einen<br />
Erfahrungsvorsprung gegenüber seinen Marktbegleitern. Mit<br />
der Übernahme der Mehrheit an Logicline hat sich der Hersteller<br />
2017 im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT) verstärkt.<br />
Schon heute ist das Unternehmen in der Lage, seine Kunden über<br />
den gesamten Lebenszyklus einer Maschine zu begleiten und in jeder<br />
Phase mehrwertstiftende Leistungen anzubieten, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Kunden erhalten bzw. steigern. „Mit unserer<br />
Technologie- und Innovationsstärke gestalten wir den Fortschritt unserer<br />
Kunden“, so Wendler.<br />
Der Vorstand sieht auch die zukünftige Entwicklung positiv. Für das<br />
laufende Geschäftsjahr 2017/2018 rechnet er mit einem Umsatzwachstum,<br />
das leicht über dem des Berichtsjahres liegen dürfte.<br />
Auch die Profitabilität soll sich weiter verbessern.<br />
jg<br />
www.lenze.com<br />
Details zum Geschäftsbericht 4.0 von Lenze:<br />
http://hier.pro/GPySg<br />
SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 360<br />
Bild: Lenze<br />
In der Industrie 4.0 rücken Digitalisierung, Software und die Vernetzung<br />
von Maschinen stärker in den Fokus. Für diese Entwicklung sieht sich<br />
Lenze gut aufgestellt<br />
Sicherheitstechnik für den Maschinenbau<br />
www.euchner.de<br />
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28. - 30. November 2017<br />
Halle 7/ Stand 314<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 17<br />
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MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Automatisierungstechnik<br />
Turck übertrifft die<br />
600-Millionen-Euro-Marke<br />
Der Automatisierungsspezialist Turck prognostiziert für das Geschäftsjahr 2017 eine Umsatzsteigerung<br />
von rund 15 Prozent. Der konsolidierte Gruppenumsatz dürfte den Erwartungen zufolge zum Jahresende<br />
die Marke von 600 Millionen Euro übertreffen.<br />
Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Turck-Geschäftsführer Christian Wolf freut sich<br />
über das erfolgreichste Geschäftsjahr des<br />
Familienunternehmens<br />
Foto: Turck<br />
2017 wird für Turck das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte“,<br />
sagte Turck-Geschäftsführer Christian<br />
Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz in der Unternehmenszentrale<br />
in Mülheim an der Ruhr, „nicht nur was den Umsatz betrifft,<br />
sondern auf allen Ebenen liegen wir über den Erwartungen.“<br />
„In fast allen Regionen werden wir zweistellig wachsen“, so Wolf<br />
weiter. „Einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg hat in diesem Jahr<br />
unsere US-amerikanische Landesgesellschaft, die – von einem hohen<br />
Umsatzniveau ausgehend – ein Wachstum von 22 Prozent auf<br />
ca. 275 Millionen US-Dollar erzielen wird.“ Damit ist Turck das erfolgreichste<br />
deutsche Automatisierungsunternehmen in den USA. „Ein<br />
vergleichbares Ergebnis werden wir auch in Südostasien und Australien<br />
erzielen. Besonders hervorzuheben ist China, denn in dieser<br />
Region können wir ein Rekordwachstum von derzeit 33 Prozent vermelden“,<br />
weiß Wolf. Somit hat Turck China die Bodenschwelle überstanden.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter an allen Turck-Standorten weltweit ist von<br />
4200 auf 4500 gestiegen, das entspricht sieben Prozent. An den<br />
vier deutschen Standorten in Mülheim an der Ruhr, Halver, Beierfeld<br />
und Detmold beschäftigt Turck in etwa 2050 Mitarbeiter.<br />
„Mit der Unternehmensstrategie 2020 baut Turck auf regionale<br />
Nähe und weltweite Lösungskompetenz“, ergänzt Wolf, der mit der<br />
im Oktober abgeschlossenen Übernahme der ehemaligen kanadischen<br />
Vertretung nun eine weitere 100-Prozent-Landesgesellschaft<br />
in der Turck-Gruppe begrüßen kann. Vor drei Jahren wurden bereits<br />
50 Prozent übernommen.<br />
Christian Pauli, Guido Frohnhaus und Christian Wolf bilden<br />
ab März die Geschäftsführung der Turck Holding (v.l.)<br />
Verstärkte Lösungskompetenz im Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft,<br />
das im Hinblick auf Industrie 4.0 von großer strategischer<br />
Bedeutung ist, verspricht sich Turck von der Übernahme<br />
seines finnischen RFID-Turnkey-Lösungspartners Vilant Systems.<br />
„Unsere Kunden benötigen nicht nur exzellente Hardwareprodukte,<br />
sondern immer mehr komplette Systemlösungen wie Software, Integration<br />
und Wartung, vor allem im RFID-Geschäft“, sagte Wolf. Das<br />
Unternehmen firmiert ab Januar 2018 unter dem Namen Turck Vilant<br />
Systems. Mit dieser Transaktion verstärkt Turck sein Engagement im<br />
Software-, System- und Dienstleistungsgeschäft, das im Hinblick<br />
auf Industrie 4.0 und das Internet der Dinge von großer strategischer<br />
Bedeutung ist. „Wir können nun auf bestehende Kontakte zurückgreifen<br />
und müssen nicht jedes Land selbst öffnen“, freute sich<br />
Antti Virkkunen, einer der Gründer von Vilant Systems, der mit seinem<br />
Partner Ville Kauppinen in der Geschäftsführung bleibt. Vilant<br />
hat mit seinen vier Tochtergesellschaften in den 15 Jahren seines<br />
Bestehens über 1000 RFID-Systeminstallationen in 35 Ländern realisiert<br />
und ist damit ein großer Player im industriellen RFID-Systemgeschäft.<br />
Zum 1. März 2018 wird es einen Wechsel in der Geschäftsführung<br />
von Turck geben. Ulrich Turck zieht sich nach Vollendung seines<br />
67sten Lebensjahrs aus der Geschäftsführung der Hans Turck<br />
GmbH & Co. KG zurück. „Ulrich Turck ist kein typischer Unterneh-<br />
Foto: Turck<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
UNTERNEHMEN<br />
MAGAZIN<br />
Christian Wolf, Antti Virkkunen<br />
und Ville Kauppinen (v.l.) vertiefen<br />
nun ihre enge Zusammenarbeit in<br />
der Turck-Gruppe<br />
Foto: Turck<br />
mer, sondern hat immer mit Weitsicht agiert“, lobte Wolf, „für mich<br />
wird es eine Umstellung, aber ich habe großen Respekt vor seiner<br />
Entscheidung.“ Damit sitzt erstmals kein Mitglied der Familie Turck<br />
in der Geschäftsführung. Zum gleichen Zeitpunkt wird Christian<br />
Pauli, bislang Mitglied der Geschäftsleitung Finanzen, vom Beirat<br />
der Turck Holding als weiterer Geschäftsführer neben Christian Wolf<br />
berufen. Gemeinsam mit Guido Frohnhaus, Geschäftsführer der<br />
Werner Turck GmbH & Co. KG, bilden Wolf und Pauli auch die Geschäftsführung<br />
der Turck Holding. Im Zuge der Nachfolgeregelung<br />
werden die Verantwortlichkeiten in der Holding<br />
auf die drei Geschäftsführer umgelegt:<br />
Frohnhaus ist für die Bereiche Fertigung und<br />
Entwicklung zuständig, Wolf verantwortet<br />
Vertrieb und Marketing und Pauli Finanzen,<br />
Personal und IT. Der Elektrotechnik-Diplom-<br />
Ingenieur Ulrich Turck begann seine berufliche Laufbahn nach dem<br />
Studium beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DFVLR).<br />
Nach seinem Einstieg bei Turck im Jahr 1985 war der Sohn des Unternehmensmitbegründers<br />
Hans Turck zunächst für die Gründung<br />
von Turck-Auslandstöchtern verantwortlich, insbesondere in Osteuropa<br />
und China. Seit 1998 ist Ulrich Turck geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Hans Turck GmbH & Co. KG und der Turck Holding.<br />
2008 wurde die Geschäftsführung um Christian Wolf erweitert.<br />
Christian Pauli (49) studierte nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann<br />
Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum.<br />
Der Diplom-Ökonom begann seine berufliche Laufbahn 1996<br />
als Assistent der Geschäftsführung und Controller in einem Unternehmen<br />
der Gesundheitsbranche. Seit Januar 2000 ist Pauli bei der<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG beschäftigt, zunächst als Controller,<br />
dann zusätzlich als Leiter Finanzbuchhaltung. 2005 wurde Pauli die<br />
Geschäftsleitung für den Bereich Finanzen übertragen.<br />
Für 2018 kündigte Wolf unter anderem große Investitionsprojekte<br />
an den Produktionsstandorten in Mexiko und China an. In Osteuropa<br />
will Turck zudem eine neue Fertigung für die Anschlusstechniklösungen<br />
in Polen oder Rumänien etablieren, um damit den europäischen<br />
Markt zu bedienen.<br />
www.turck.de, SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
Details zu Turck und<br />
zur Jahresentwicklung:<br />
http://hier.pro/6BS7T<br />
„Das erfolgreichste<br />
Geschäftsjahr der<br />
Unternehmensgeschichte.“<br />
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Tel.: +49 (0) 21 62/3 74-0<br />
Fax: +49 (0) 21 62/3 74-108<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong><br />
info@groschopp.de<br />
11 2017 21<br />
www.groschopp.de
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Showroom-Eröffnung des Leuchtenherstellers Waldmann<br />
Ganzheitliche Beleuchtungslösungen<br />
„Licht muss man erleben, um es beurteilen zu können.“ Getreu diesem Motto hat das Unternehmen Herbert Waldmann<br />
am Firmenstandort in Villingen-Schwenningen einen Showroom errichtet. Hier können Partner und Kunden sowie<br />
Interessenten die Beleuchtungslösungen des Herstellers in all ihren Facetten wahrnehmen.<br />
Im Showroom Emil28 von Waldmann werden stets die jeweils<br />
aktuellen Produkte gezeigt. Dementsprechend können Besucher in<br />
Villingen-Schwenningen die im halbjährlichen Turnus erscheinenden<br />
Produktneuerungen sowie das Basissortiment direkt erleben. Ein<br />
wichtiger Fokus liegt dabei auf ganzheitlichen Beleuchtungslösungen<br />
für ein hochwertiges Licht in der Industrie. Zum derzeit ausgestellten<br />
Produktsortiment an Hallenbeleuchtung, Arbeitsplatzleuchten<br />
und Maschinenbeleuchtung gehören unter anderem das LED-<br />
Lichtbandsystem Taureo, der Hallentiefstrahler Acaneo, die AGRzertifizierten<br />
Arbeitsplatzleuchten Taneo und Tevision sowie die vielfältige<br />
und robuste Maschinenleuchtenfamilie Rocia. Abgerundet<br />
wird das Lichterlebnis mit Waldmann-Leuchten aus den drei<br />
weiteren Geschäftsbereichen Büro, Pflege und Gesundheit sowie<br />
medizinische Phototherapie.<br />
Viel Liebe zum Detail steckt in dem 320 m² großen Gebäude,<br />
dessen Name eng mit den Wurzeln des Familienunternehmens verbunden<br />
ist: Emil leitet sich aus dem Namen des Unternehmensgründers<br />
Emil Waldmann ab. Die Ziffer 28 steht für das Jahr 1928, in<br />
dem der Elektro-Mechaniker-Meister den Schritt in die Selbst -<br />
ständigkeit wagte. Mit nachhaltigem Erfolg: Heute beschäftigt das<br />
mittelständische Familienunternehmen 1000 Mitarbeiter weltweit<br />
und wird von seinem Enkel Gerhard Waldmann geführt. Und auch<br />
die Urenkelgeneration besetzt bereits Managementfunktionen im<br />
Unternehmen.<br />
Entwicklung und Fertigung<br />
Am Hauptsitz befinden sich darüber hinaus die Entwicklungs- und<br />
Fertigungseinrichtungen von Waldmann. Dabei setzt das Unterneh-<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
UNTERNEHMEN<br />
MAGAZIN<br />
Das firmeneigene Lichtlabor<br />
von Waldmann ist mit einem<br />
Robo- Goniophotometer<br />
ausgestattet<br />
Bild: Waldmann<br />
men auf eine hohe Fertigungstiefe: Etwa 70 % der Bauteile werden<br />
selbst hergestellt – angefangen von sämtlichen Metallteilen über<br />
Kunststoffteile bis hin zu Baugruppen wie etwa LED-Platinen. Lediglich<br />
Sekundärbauteile wie Kabel oder LED-Module werden zugekauft.<br />
In Verbindung mit der eigenen Entwicklung ist Waldmann damit in<br />
der Lage, neben den Produkten aus dem festen Sortiment auch<br />
kundenindividuelle Lösungen zu fertigen. Dies ist insbesondere bei<br />
Maschinenleuchten regelmäßig gefordert, da in diesem Bereich an<br />
jede Leuchte spezifische Anforderungen an die Lichttechnik beziehungsweise<br />
an die Resistenz gegenüber Umgebungseinflüssen<br />
gestellt werden.<br />
Das firmeneigene Lichtlabor ist mit einem modernen Robo-Goniophotometer<br />
ausgestattet. Damit kann der Hersteller bereits in frühen<br />
Entwicklungsphasen zahlreiche Prüfungen und Messungen vorneh-<br />
men. So ist es möglich, wichtige Parameter wie etwa Lichtströme<br />
und Lichtstärkeverteilungskurven bereits in Prototypen, aber auch<br />
bei kundenspezifischen Lösungen zeitnah zu prüfen und zu bewerten.<br />
Diese Vorgehensweise sichert auf der einen Seite eine einfache<br />
und schnelle Leuchtenentwicklung. Auf der anderen Seite trägt es<br />
dazu bei, die Qualität im kompletten Portfolio zu steigern. ik<br />
www.waldmann.com<br />
Details zu den Lichtlösungen von<br />
Waldmann für den Industriebereich:<br />
http://hier.pro/9Yhrq<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 23
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch: Dr. Sami Atiya, President Robotics and Motion, Mitglied der Konzernleitung, ABB Ltd<br />
„Mit der Digitalisierung werden<br />
auch Roboter an Bedeutung gewinnen“<br />
Mit der Künstlichen Intelligenz (KI) beschäftigte sich der ABB-Manager Dr. Sami Atiya bereits im Studium.<br />
Als Leiter der Division Robotik und Antriebe sieht er heute enorme Chancen für den Einsatz der KI besonders<br />
im Bereich des maschinellen Lernens. Im Interview mit der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erläutert er, welche Innova -<br />
tionen durch die Digitalisierung vorangetrieben werden und warum selbstlernende, intelligente Roboter<br />
zum Rückgrat der Smart Factory werden könnten.<br />
Interview: Michael Corban und Johannes Gillar, Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Atiya, bereits im Studium<br />
haben Sie sich mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz<br />
beschäftigt – steht das Thema heute zurecht ganz<br />
oben auf der Agenda?<br />
Dr. Sami Atiya: Das Thema hat mich schon damals sehr<br />
fasziniert, weil es neue Möglichkeiten eröffnet. Für ABB –<br />
in der Regelungs- und Automatisierungstechnik zuhause –<br />
ergeben sich dadurch gerade in Verbindung mit der Robotik<br />
enorme Chancen. Technisch präziser würde ich dabei<br />
von Machine Learning oder maschinellem Lernen anstelle<br />
„Wir werden die neuronalen<br />
Netze noch weiter ‚tunen‘ müssen,<br />
damit sich Prozesse auch<br />
wiederholt fehlerfrei ausführen<br />
lassen und damit die Robustheit<br />
für den industriellen<br />
Einsatz gegeben ist.“<br />
Dr. Sami Atiya, President<br />
Robotics and Motion, ABB Ltd<br />
von Künstlicher Intelligenz sprechen. Interessant ist, dass<br />
wir bereits während meines Studiums an probabilistischen<br />
Ansätzen, an Fuzzy- Logic-Systemen gearbeitet haben mit<br />
dem Ziel, in einer Datenmenge Muster zu erkennen. Diese<br />
Ansätze waren korrekt, aber erst vor fünf Jahren hat der<br />
Kanadier Geoff Hinton das Thema in Verbindung mit neuronalen<br />
Netzen deutlich nach vorne gebracht – was unter anderem<br />
zu Ansätzen wie dem Deep Learning führte und der<br />
Technologie zahlreiche Einsatzmöglichkeiten eröffnet.<br />
Spannend ist zudem, dass am Ende ein neuronales Netz<br />
eine Approximation einer Funktion ist – mit zwei Ausprägungen:<br />
Entweder man setzt wie beim kindlichen Lernen<br />
auf das Supervised Learning und gibt Hinweise, was richtig<br />
oder falsch ist, oder man lässt eine Interpretation zu.<br />
Basierend auf der Analyse einer Vielzahl von Bildern von<br />
Katzen kann dann nicht nur eine Katze beschrieben, sondern<br />
das Bild einer ‚neuen‘ Katze erkannt werden. Übertragen<br />
auf die Robotik bedeutet das: der Roboter wird trainiert<br />
oder er ‚erlernt‘ selbstständig, wie sich eine Aufgabe<br />
lösen lässt. Beide Themen stehen sehr stark im Fokus und<br />
sind für die Robotik natürlich ohne Frage hochinteressant.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Schwierigkeiten sind<br />
denn beim Einsatz solcher Machine-Learning-Ansätze<br />
noch zu überwinden?<br />
Atiya: An erster Stelle ist hier die Robustheit der Systeme<br />
zu nennen. Nehmen Sie beispielsweise den berühmten<br />
‚Griff in die Kiste‘: Klappt das bei 30 unterschiedlichen Objekten,<br />
nicht aber beim 31., ist das System nicht industrietauglich.<br />
Hier sollte es wenigstens bei 10.000 Objekten<br />
fehlerlos arbeiten. Das ist letztlich der Unterschied zwischen<br />
der Universität, an der man zeigen will, dass ein Ansatz<br />
funktioniert, und der Industrie, die praxistaugliche zuverlässige<br />
Maschinen und Anlagen liefern muss. Anders<br />
formuliert: Wir werden die neuronalen Netze noch weiter<br />
‚tunen‘ müssen, damit sich Prozesse auch wiederholt fehlerfrei<br />
ausführen lassen. Stellt man dann noch die Anforderung,<br />
dass ein System verschiedene Aufgaben lösen<br />
können muss, wird klar, dass dies noch eine Weile dauern<br />
wird. Verlässlich und industrietauglich sind aber bereits alle<br />
Einsätze, die strukturiert vorgegeben sind – etwa sich<br />
wiederholende Aufgaben beim Laserschweißen. Hier erreichen<br />
wir schon lange höchste Präzision; denken Sie etwa<br />
an mehrere parallel arbeitende Roboter in der Automobilindustrie.<br />
Forschungsbedarf besteht dagegen vor allem<br />
beim Einsatz in unstrukturierten Umgebungen – und genau<br />
hier kann die Künstliche Intelligenz helfen. Ein 3D-Kamerasystem,<br />
das sich Objekte ‚anschauen‘ und ‚entscheiden‘<br />
kann, welches zu greifen ist, könnte man in diesem<br />
Sinne als Vorstufe bezeichnen. Erste Beispiele gibt es bereits,<br />
ihre Zahl wird zunehmen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Sie uns dazu ein interessantes<br />
Beispiel nennen?<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
MAGAZIN<br />
Dr. Sami Atiya,<br />
President Robotics and Motion,<br />
Mitglied der Konzernleitung,<br />
ABB Ltd<br />
Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 25
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />
Zum Unternehmen<br />
Atiya: Durch die Übernahme des spanischen Unternehmens<br />
NUB3D im Februar 2017 können wir 3D-Oberflächen<br />
mit optischen Sensoren online inspizieren. Das<br />
funktionert zusammen mit einem Roboter in der Linie, im<br />
Sekundentakt – und weist den Weg in Richtung der flexiblen<br />
Fertigung. Eines der Hauptziele dabei ist, mit Hilfe<br />
der Datenanalyse Produktionsprozesse zu optimieren.<br />
Die NUB3D-Technologie erfasst dazu neben den Oberflächen-<br />
auch geometrische Daten mit hoher Detailgenauigkeit<br />
und erlaubt den Vergleich mit dem sogenannten<br />
digital twin. Die damit mögliche automatisierte Prüfung<br />
der gefertigten Teile reduziert die Zykluszeiten, steigert<br />
„ABB Ability nutzt die<br />
‚intelligente‘ Cloud, um verwertbare<br />
digitale Daten für<br />
den Kunden zu generieren.<br />
Ziel ist, die Produktivität<br />
durch weniger Ausfallzeiten,<br />
höhere Effizienz und bessere<br />
Erträge zu steigern.“<br />
Dr. Sami Atiya, President<br />
Robotics and Motion, ABB Ltd<br />
die Qualität und senkt das Risiko von Fehlern in der Qualitätskontrolle.<br />
Die Bündelung von Robotik und Software<br />
spielt übrigens für die fortschreitende Digitalisierung eine<br />
wichtige Rolle – insbesondere mit Blick auf den Ausbau<br />
unserer Plattform ABB Ability als wichtige Säule unserer<br />
Next-Level-Strategie. ABB Ability nutzt die ‚intelligente‘<br />
Cloud, um verwertbare digitale Daten für ein breites<br />
Spektrum von Kunden zu generieren.<br />
INFO<br />
ABB ist eines der großen Technologieunternehmen in den Bereichen<br />
Elektrifizierungsprodukte, Robotik und Antriebe, Industrieautomation und<br />
Stromnetze mit Kunden in der Energieversorgung, der Industrie und im<br />
Transport- und Infrastruktursektor. Aufbauend auf der über 125-jährigen<br />
Erfahrung will ABB heute die Zukunft der industriellen Digitalisierung<br />
gestalten und die Energiewende sowie die vierte industrielle Revolution<br />
vorantreiben. Speziell im Bereich der Industrieautomation wurde im Juli<br />
2017 auch die Übernahme von B&R (Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik)<br />
abgeschlossen. Dadurch kann ABB seinen Kunden in den Fertigungsund<br />
Prozessindustrien das gesamte Spektrum an Technologie- und Softwarelösungen<br />
rund um Mess- und Steuerungssysteme, Antriebe, Robotik,<br />
Digitalisierung sowie Elektrifizierung anbieten.<br />
www.abb.com<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Auf diesem Weg lassen sich<br />
dann generell auch laufende Produktionsprozesse<br />
optimieren...<br />
Atiya: ...etwa beim Lackieren. Hier können wir zukünftig<br />
ein System anbieten, das über die eingebaute Sensorik<br />
bereits während des Sprühens die Qualität bewertet.<br />
Das ist ein schönes Beispiel für das Thema Mustererkennung<br />
im Rahmen des maschinellen Lernens: Ich vergleiche<br />
die Daten aus dem Prozess mit denen der nachgelagerten<br />
Qualitätskontrolle – und kann auf diese Weise erkennen,<br />
welcher Prozessablauf zielführend ist. Die Spritzpistole<br />
lässt sich so immer optimal betreiben. Noch entscheidender<br />
ist: Durch die Optimierung im laufenden Prozess<br />
lassen sich Fehler direkt ausschließen – ich muss also<br />
keine Nacharbeit leisten, weil ich Qualitätsmängel zu<br />
spät entdecke.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für ABB als Roboterhersteller<br />
heißt das, dass der Systemgedanke weiter an Bedeutung<br />
gewinnt?<br />
Atiya: Exakt – die Steuerung des Roboters als solche ist<br />
gelöst, in den Vordergrund tritt jetzt verstärkt die optimale<br />
Lösung der gestellten Aufgabe. Nach wie vor bieten wir<br />
natürlich auch den einzelnen Roboter an, aber das Applikations-Know-how<br />
rund um den Roboter zeichnet uns<br />
schon immer aus. Eine entscheidende Frage wird allerdings<br />
sein, welche Vereinbarungen man zu Datenzugriff<br />
und -nutzung treffen kann. Die Antwort steckt aber schon<br />
in der Aufgabenstellung: Können wir einen Mehrwert hinsichtlich<br />
der Produktivität bieten, wird der Kunde auch bereit<br />
sein, Daten zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer<br />
starker Treiber wird das Thema Kollaboration sein – wiederum<br />
mit dem Ziel, die Produktivität unserer Kunden zu<br />
steigern. Interessant war für uns, dass wir bezüglich des<br />
2015 vorgestellten YuMi rund 1000 Anfragen von Industriekunden<br />
bekommen haben – davon 500 von Unternehmen,<br />
die zuvor nie etwas mit Robotern zu tun hatten. Die<br />
Möglichkeit, neben einem Menschen sicher und hochpräzise<br />
mit einem Industrieroboter zu arbeiten, hat hier kreative<br />
Kräfte freigesetzt. Eine Rolle spielt dabei, dass man<br />
auf eine Einhausung verzichten kann, was vor allem Platz<br />
spart und auch beim Retrofit Vorteile bietet. Bei all dem<br />
gilt aber auch: Nicht alle heutigen Roboter werden durch<br />
einen kollaborativen Roboter ersetzt. Es wird natürlich<br />
weiter auch Tätigkeiten geben, in denen eine hohe Dynamik<br />
bei größeren Lasten gefragt ist – inhärent ist das natürlich<br />
ein Sicherheitsthema. Wir denken, dass beide Welten<br />
in der Fertigung koexistieren werden. Bei beiden Lösungen<br />
wird unser System- und Applikationswissen eine<br />
entscheidende Rolle spielen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Bedeutung hat denn für<br />
ABB generell das Thema Digitalisierung und wie definieren<br />
Sie diesen Begriff?<br />
Atiya: Für uns ist Digitalisierung die Fähigkeit, Systeme<br />
mit Sensoren auszustatten und die auf diese Weise ge-<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
PORTRÄT<br />
MAGAZIN<br />
wonnenen Informationen in der Cloud oder on-the-edge<br />
verfügbar zu machen – mit dem Ziel, daraus Wissen zu<br />
generieren. In Kombination mit Machine Learning – letztlich<br />
ja nur ein anderer Begriff für Analytics – ergeben sich<br />
so zahlreiche Möglichkeiten, Produktionsprozesse zu optimieren<br />
und den Autonomiegrad zu erhöhen. Das ist unsere<br />
Philosophie – und genau dafür haben wir unsere<br />
Plattform ABB Ability zusammen mit Microsoft aufgesetzt.<br />
ABB Ability bietet ein Standardsystem für den einfachen,<br />
professionellen Zugang zu den Daten verbunden<br />
mit der Berücksichtigung des Themas Cyber-Security und<br />
der Möglichkeit, Applikationen einfach und schnell zu programmieren.<br />
Für uns als Roboterhersteller kommt mit<br />
der Digitalisierung aber noch ein weiterer wichtiger Aspekt<br />
hinzu: Sobald die Losgröße Eins ins Spiel kommt,<br />
sind viele der klassischen Fertigungszellen zu starr, zu unflexibel.<br />
In Gesprächen mit unseren Kunden taucht dieses<br />
Problem immer wieder auf. Viele dieser Probleme<br />
lassen sich durch den Einsatz eines Roboters lösen – mit<br />
der Digitalisierung gewinnen also auch Roboter an Bedeutung.<br />
Über kurz oder lang könnten damit Robotersysteme,<br />
insbesondere ‚selbstlernende, intelligente‘ Systeme<br />
das Rückgrat der Smart Factory werden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns einen Blick auf<br />
die Antriebstechnik werfen. Kann ABB Ability beim<br />
Thema Energieverbrauch wichtiger werden als die<br />
Frage, ob ich einen IE4-Motor einsetze?<br />
Atiya: Beides spielt zusammen. Zum einen treiben wir<br />
natürlich die Motorenentwicklung in Richtung höherer<br />
Energieeffizienzklassen weiter voran, zum anderen liegt<br />
aber auch bei der Verbesserung der Betriebsbedingungen<br />
eine ganze Menge Potenzial. Mit dem ABB Ability Smart<br />
Sensor bieten wir eine intelligente, nachrüstbare Sensor-<br />
Technologie zur Zustandsüberwachung an, mit der sich<br />
Niederspannungsmotoren in smarte, vernetzte Maschinen<br />
verwandeln. Betriebs- und Leistungsdaten können<br />
auf diese Weise in die Cloud übertragen und etwa mit<br />
Wetterdaten zusammengeführt werden. Wichtig ist aber<br />
wiederum: Der Anwender erhält sehr schnell verwertbare<br />
Informationen über den Zustand und die Leistung der<br />
Motoren. Wir gehen davon aus, dass sich basierend auf<br />
den Sensordaten Stillstandszeiten mittels vorausschauender<br />
Wartung um bis zu 70 Prozent reduzieren lassen,<br />
parallel aber auch die Motorlebensdauer verlängert wird<br />
und der Energieverbrauch sinkt. Das Potenzial zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz im Bereich zwischen 20 und<br />
30 Prozent ist hier gegeben. Am wichtigsten für den Anwender<br />
dürfte aber sicher die höhere Produktivität sein.<br />
Jüngst konnten wir hier beispielsweise einem Kunden<br />
helfen, dessen Antriebe einen zu hohen Verbrauch aufwiesen.<br />
Ursache war nach Auswertung der Messdaten<br />
eine fehlerhaft konstruierte Lagerung der Antriebsachsen<br />
in der Anlage, die zu starken Vibrationen und damit zu<br />
dem erhöhten Energieverbrauch führte. Das verdeutlicht<br />
sehr anschaulich, welches Potenzial in der einfachen Datenanalyse<br />
liegt.<br />
Bild: Jörn Kehle/Konradin Mediengruppe<br />
Durch die Lead-<br />
Through-Programming-<br />
Technologie gehört die<br />
mitunter komplexe<br />
traditionelle Roboterprogrammierung<br />
der<br />
Vergangenheit an. Die<br />
Programmierung erfolgt<br />
intuitiv – ohne spezielle<br />
Schulungen und Programmierkenntnisse<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Letztlich führen all diese Gedanken<br />
immer wieder in die Cloud – ist dieses Angebot<br />
wirklich so universell?<br />
Atiya: Ja, denn ABB Ability ermöglicht es unseren Anwendern,<br />
die Möglichkeiten des Internets der Dinge zu<br />
nutzen – will heißen: Mit neuen digitalen Services lassen<br />
sich vorhandene Techniken aufwerten und so die Produktivität<br />
durch weniger Ausfallzeiten, höhere Effizienz und<br />
bessere Erträge steigern. Basis dafür sind unser über<br />
Jahrzehnte hinweg aufgebauter, umfassender Pool von<br />
Betriebsdaten und die Erfahrungen in mehr als 20 Branchen.<br />
Deswegen haben wir auch die Digitaltechnologie<br />
sehr frühzeitig zum Bestandteil unserer DNA gemacht<br />
und statten seit über 40 Jahren Geräte und Systeme mit<br />
Software und Schnittstellen aus, die für einen reibungslosen<br />
Betrieb sorgen. Inzwischen zählen Software oder digitale<br />
Komponenten bei 55 Prozent der verkauften Produkte<br />
zu den Kernbestandteilen. Grund genug für uns,<br />
mit Microsoft eine strategische Partnerschaft zu schließen,<br />
die unseren Kunden den Zugang zu einer der größten<br />
Cloud-Infrastrukturen auf dem Markt bietet.<br />
www.abb.com<br />
Bild: ABB<br />
Weitere Details zur Plattform ABB Ability:<br />
http://hier.pro/Iomac<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 4, Stand 420<br />
„Die Möglichkeit, neben einem<br />
Menschen sicher und hochpräzise<br />
mit einem Industrieroboter zu arbeiten,<br />
hat kreative Kräfte freigesetzt.<br />
Kommt Losgröße Eins ins<br />
Spiel, sind zudem viele der klassischen<br />
Fertigungszellen zu starr.“<br />
Dr. Sami Atiya, President<br />
Robotics and Motion, ABB Ltd<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 27
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Dr. Marco Link, Geschäftsführer der Adamos GmbH, zu den Zielen des neugegründeten Unternehmens<br />
„Vom Maschinenbau für den Maschinenbau“<br />
Seit Anfang Oktober 2017 bündeln einige Weltmarktführer aus dem Maschinen- und Anlagenbau ihre<br />
Kräfte im Joint-Venture Adamos. Ziel ist, dass der Maschinen- und Anlagenbau bei der Digitali sierung<br />
selbst Standards setzt und die Entwicklung vorantreibt. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> beschreibt<br />
Geschäftsführer Dr. Marco Link, welche Vorteile sich durch die Neugründung ergeben und wie die<br />
Fabrik der Zukunft aussehen könnte.<br />
Interview: Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Hinter Adamos (ADAptive Manufacturing Open<br />
Solutions) steht eine strategische Allianz aus<br />
namhaften Industrie- und Software-Unternehmen<br />
für die Zukunftsthemen Industrie 4.0 und Industrial<br />
Internet of Things (IIoT). Gesucht werden weitere<br />
Maschinenbauer als Partner<br />
weltweiten Maschinenbau gemacht‘ zeigen<br />
die Partner den Gestaltungswillen und internationalen<br />
Gestaltungsanspruch beim Thema<br />
Industrie 4.0 und IIoT.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was sind die konkreten<br />
Ziele von Adamos und welche Vorteile<br />
ergeben sich durch die Neugründung für<br />
den Maschinen- und Anlagenbau?<br />
Bild: Adamos<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Link, was steckt hinter der Idee zu<br />
Adamos und wie wurden die Partner ausgewählt?<br />
Dr. Marco Link: Die in Adamos vertretenen globalen Marktführer<br />
aus dem Maschinen- und Anlagenbau, allesamt mittelständisch geprägt,<br />
haben nach einem Digitalisierungspartner aus der Softwarebranche<br />
gesucht, der auf Augenhöhe handelt und sich nicht als digitaler<br />
Herausforderer des Maschinenbaus aufspielt. Dürr und DMG<br />
Mori haben deshalb die Software AG als Technologieexperten ausgewählt,<br />
um gemeinsam eine offene, herstellerneutrale Plattform<br />
für das Industrial Internet of Things (IIoT) aufzubauen. Im weiteren<br />
Gründungsprozess sind dann Zeiss und ASM PT hinzugekommen.<br />
Mit der Adamos GmbH ist somit ein Innovationstreiber für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau entstanden, in dem alle Partner auf<br />
Augenhöhe kooperieren und sich vertrauensvoll austauschen können.<br />
Der Grundsatz lautet deshalb auch ‚Vom Maschinenbau für den<br />
Maschinenbau‘. Getreu dem Credo ‚gemeinsam erdacht und für den<br />
Link: Unser Ziel ist es, dass Adamos der<br />
neue IIoT-Standard im Maschinen- und Anlagenbau<br />
wird. Unser Angebot ist speziell auf<br />
die Bedürfnisse des Maschinen- und Anlagenbaus<br />
und seiner Kunden zugeschnitten. Als offene und herstellerneutrale<br />
Plattform eröffnen wir dem mittelständischen Maschinen-<br />
und Anlagenbau den Weg in die Welt der digital vernetzten Produktion<br />
und zu Smart-Services rund um die Produkte. Die Adamos<br />
GmbH wird dabei keinen direkten Endkundenzugang haben. Jeder<br />
Partner vermarktet und nutzt das Adamos-Angebot in eigener Regie<br />
über seinen digitalen Marktplatz und unter eigener Marke bei seinen<br />
Kunden. Die Adamos-Partner erhalten somit auf der einen Seite<br />
den Zugang zu führender Technologie und behalten auf der anderen<br />
Seite vor allem die Kontrolle über ihre Daten beziehungsweise die<br />
Kundendaten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Adamos stellt sich einerseits als Plattform<br />
für das Industrial Internet of Things (IIoT) auf, andererseits will<br />
man mit der ‚App Factory Alliance‘ Branchen-Know-how bündeln.<br />
Soll hier auf Dauer eine Art ‚App Store‘ entstehen, in dem<br />
auch Dritte Apps anbieten können?<br />
Link: Die Adamos App Factory ist viel mehr als ein einfacher App<br />
Store oder digitaler Marktplatz für Apps. Die App Factory bündelt<br />
das technologische Know-how der Partnerunternehmen und fun-<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 29
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Bild: Adamos<br />
„Wir wollen eine sou -<br />
veräne digitale Transformation<br />
ermöglichen, um<br />
so vom Leitanwender für<br />
IIoT- und Industrie-4.0-<br />
Lösungen zum Leitanbieter<br />
von Smart-Services<br />
zu werden.“<br />
Dr. Marco Link,<br />
Geschäftsführer,<br />
Adamos GmbH<br />
giert als eine Entwicklungsumgebung, in der gemeinsame Technologiestandards<br />
schnell und effizient weiterentwickelt und in konkrete<br />
Services überführt werden. Die Adamos App Factory ist somit eine<br />
technologische Kooperation von Maschinen- und Anlagenbauern.<br />
Gemeinsam entwickeln wir Technologien und Know-how für die<br />
Fabrik der Zukunft. Vorherrschend ist der Innovationsgedanke –<br />
Maschinenbauer lernen voneinander. Gemeinsame Entwicklungen<br />
von Apps reduzieren zudem individuelle Kosten – und in der vernetzten<br />
Welt ist Skalierbarkeit schließlich das A und O. Mittelfristig<br />
sollen auch ‚Dritte‘ die Möglichkeit erhalten, Applikationen auf Adamos<br />
anbieten zu können. Die Plattform lebt von der Offenheit, auch<br />
in diese Richtung.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Können Maschinen- und Anlagenbauer<br />
damit ganz allgemein bei der Digitalisierung selbst Standards<br />
setzen – und wer entscheidet, was ein Standard wird?<br />
Link: In der digitalen Welt entscheidet allein der Nutzer über seine<br />
Nachfrage, was zum Standard wird. Und wem es gelingt, sich frühzeitig<br />
an die Spitze der Entwicklung zu stellen – will heißen wer dem<br />
Wettbewerb vorausgeht – wird seinen Standard am Markt etablieren<br />
können. Die Nachfrage bemisst sich dabei an der Anzahl der<br />
Maschinen, die auf die Adamos-Technologie zurückgreifen, dem Datenvolumen<br />
oder der Anzahl der Transaktionen, sogenannte API-<br />
Calls, die über die Adamos-Plattform abgewickelt werden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie stark verkürzt sich durch Adamos der<br />
Aufwand, mit dem Maschinenbauer wiederum ihren Kunden erprobte<br />
Lösungen für die digitale Produktion anbieten können?<br />
Link: Mit Adamos erhält jeder Partner Zugriff auf die am Markt erprobten<br />
und durch Technologieanalysten ausgezeichneten IoT-Lösungen<br />
der Software AG, die in der letzten Dekade mehr als eine<br />
Milliarde Euro in ihre Leading-Edge-Technologien investiert hat.<br />
Durch die Herstellerneutralität dieser offenen Technologieplattform<br />
garantieren wir nicht nur Zugriff auf marktführende Technologie,<br />
sondern ermöglichen jedem Partner umfängliche Daten- und Innovationssouveränität.<br />
Partner, die die auf Adamos basierenden IIoT-<br />
Anwendungen nutzen, werden innerhalb kürzester Zeit innovative<br />
Services erhalten und dadurch Effizienz, Transparenz, Sicherheit und<br />
Verfügbarkeit ihrer Systeme deutlich erhöhen können. In der Konsequenz<br />
entfallen die erforderlichen und massiven Investitionen in<br />
Softwaretechnologien und IT-Fachkräfte, die ein einzelnes Unternehmen<br />
nur schwer im Alleingang und in der nötigen Geschwindigkeit<br />
stemmen kann. Zusätzlich bieten wir mit unserer App Factory eine<br />
Entwicklungsumgebung an, in der wir auf Augenhöhe mit unseren<br />
Partnern daran arbeiten, die digitale Vernetzung im Sinne ihrer Kunden<br />
voranzutreiben.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Spannend wird es ja vor allem auf der<br />
App-Ebene, wenn herstellerspezifisches Know-how einfließt.<br />
Lassen sich diese Apps von den ‚Allgemein-Apps‘ ausreichend<br />
trennen und ein Fremdzugriff ausschließen – oder ist die Plattform<br />
dafür nicht gedacht?<br />
Link: Jeder Adamos-Partner hat die Möglichkeit, seinen Endkunden<br />
exklusive Applikationen beziehungsweise Apps zur Verfügung<br />
zu stellen. Dies sollte aus Sicht der Endkunden sogar die Regel<br />
sein. Ermöglicht wird dies durch ein zweistufiges App-Store-Konzept,<br />
in dem Synergiebausteine (Adamos-Ebene) wiederverwendet<br />
und herstellerspezifisch für die jeweiligen Endkunden ausdefiniert<br />
werden. Am Beispiel ‚Predictive Maintenance‘ kann dies so aussehen,<br />
dass die Applikationsstrukturen und Prozesse bereits auf der<br />
Plattform ausdefiniert wurden. Jeder Hersteller hat aber spezifische<br />
Algorithmen und Benutzeroberflächen, die aus dem allgemeinen<br />
Synergiebaustein eine konkrete, herstellerspezifische App werden<br />
lassen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sieht aus Ihrer Sicht die Fabrik der Zukunft<br />
aus, für die Adamos die digitale Vernetzung vorantreibt<br />
und Technologien entwickelt?<br />
Link: Das Internet der Dinge und die Industrie 4.0 sind für den<br />
Maschinenbau die aktuell größten Treiber von Wachstum, Innova -<br />
tion und Produktivität und die Basis für die Fabrik der Zukunft.<br />
Dienstleistungsorientierte Wertschöpfung durch Smart-Services<br />
wird für das produzierende Gewerbe zu einem immer wichtigeren<br />
Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig verändern sich die ökonomischen<br />
Spielregeln grundlegend: Die Kontrollpunkte – also die unmittelbaren<br />
Kontakte zum Kunden – verschieben sich weg von den Produktherstellern<br />
hin zu den Platt form anbietern. Entsprechend wandert<br />
auch die Wertschöpfung. Die Innovationsgeschwindigkeit entscheidet<br />
dabei das Wettrennen um die Datenhoheit, den Besitz derselben<br />
und somit über die Geschäftsmodelle der Zukunft. Die digitale<br />
Transformation zu einer Industrie 4.0 erfordert jedoch eine exzellente<br />
Ressourcenausstattung hinsichtlich Budget, Technologie und<br />
Fachexperten. Hier setzt die neue branchenübergreifende Allianz<br />
Adamos an. Adamos ermöglicht jedem Maschinen- und Anlagenbauer<br />
eine souveräne digitale Transformation, um so vom Leitanwender<br />
für IIoT- und Industrie-4.0-Lösungen zum Leitanbieter von<br />
Smart-Services zu werden.<br />
https://de.adamos.com<br />
Weitere Details<br />
zum Angebot von Adamos:<br />
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30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
DIGITALISIERUNG<br />
TRENDS<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 31
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Augmented Reality eröffnet neue Möglichkeiten für die zukünftige Steuerung und Bedienung von Maschinen<br />
Bild: Eaton<br />
Eaton und T-Systems bieten sichere Cloud-Technologien und sorgen für umfassende Daten-Transparenz<br />
Industrielle Anwendungen im Vordergrund<br />
Industrie 4.0 verzahnt Produktion und Logistik mit der Informations- und Kommunikationstechnik.<br />
Die Konzentration auf die industrielle Produktion sowie die Anwendung definierter Standards wie dem<br />
RAMI-4.0-Modell grenzt Industrie 4.0 vom weiter gefassten Ansatz des Internet of Things (IoT) des Industrial<br />
Internet Consortiums (IIC) ab. Ein wichtiger Baustein für die Umsetzung ist die durchgängige Kommunikation<br />
von der Feldebene zu übergeordneten Systemen wie MES, ERP oder Cloud.<br />
Dr. Stefan Braun, Leiter Product Lifecycle & Digital Transformation Solution Consulting bei T-Systems,<br />
und Karl-Heinz Arndt, Manager Product Strategy bei Eaton in Bonn<br />
Durch die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen<br />
und industriellen Prozessen entstehen neue Möglichkeiten für<br />
die zukünftige Gestaltung der Produktion: Werkstücke tragen die Information<br />
über ihre Individualisierung bei sich und geben diese im<br />
Prozess weiter, Anlagen veranlassen selbstständig ihre Wartung,<br />
und Erfahrungen aus Kundenprojekten fließen direkt in die Entwicklung<br />
ein. Zu den Potenzialen von Industrie 4.0 zählt die kundenindividuelle<br />
Produktion genauso wie die Gestaltung neuer Geschäftsmodelle<br />
über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Daten aus<br />
der Produktion sind der entscheidende Faktor bei der Realisierung<br />
von Industrie-4.0. Durch die Korrelation und Analyse dieser Daten<br />
lassen sich neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Produktion<br />
oder auch der darin verwendeten Maschinen gewinnen und damit<br />
ein Wettbewerbsvorteil realisieren. Mit Industrie 4.0 werden diese<br />
Daten nutzbar gemacht, indem komplette Wertschöpfungsketten<br />
oder auch der gesamte Lebenszyklus eines Produktionsmittels digital<br />
abgebildet werden.<br />
Noch immer sind knapp 40 % der Maschinenhersteller dabei, die<br />
ideale Strategie für die Nutzung der Möglichkeiten der Industrie 4.0<br />
für ihr eigenes Unternehmen auszuloten. Um gerade mittelständischen<br />
Unternehmen den Einstieg zu erleichtern und die technologischen<br />
Bausteine zur sicheren Vernetzung ihrer Anlagen über die<br />
Cloud zu liefern, bündeln T-Systems und Eaton zukünftig ihre Kom-<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
DIGITALISIERUNG<br />
TRENDS<br />
petenzen. So wird der Maschinen- und Anlagenbauer durch individuelle<br />
digitale Lösungen auf dem Weg zur Industrie 4.0 unterstützt.<br />
Automatisierungskomponenten von Eaton ermöglichen die einfache<br />
Anbindung an die Multi-IoT-Service-Plattform von T-Systems. Eaton<br />
ist Spezialist für die Themen Energieverteilung, Maschinen- und Gebäudeautomatisierung,<br />
Anlagen- und Motorschutz sowie sichere<br />
und unterbrechungsfreie Stromversorgung. Gerade in Europa legt<br />
das Unternehmen einen Schwerpunkt auf den Maschinen- und Anlagenbau<br />
und ist mit seinem breiten Produktportfolio für viele Maschinenbauer<br />
ein wichtiger Partner. Eine wesentliche Rolle spielt<br />
SmartWire-DT auf der Sensor- und Aktor-Ebene. Damit lassen sich<br />
die Prozessdaten von Schaltgeräten, Leistungsschaltern, Befehlsund<br />
Meldegeräten, Sensoren<br />
und Aktoren sowie Frequenzumrichtern<br />
auf einfache Weise in die<br />
Cloud übertragen.<br />
Cloud-Lösungen<br />
für die Industrie<br />
T-Systems bringt in die Kooperation<br />
seine langjährige Expertise<br />
rund um Netzwerktechnik, Datenübertragung<br />
und cloudbasierte<br />
Services ein. Mit 46.000 Mitarbeitern<br />
in 20 Ländern und einem<br />
Umsatz von<br />
8 Mrd. Euro ist T-Systems internationaler<br />
Dienstleister für Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie.<br />
Der Spezialist bietet<br />
Geschäftskunden unterschiedliche<br />
Cloud-Modelle an, von der<br />
maßgeschneiderten Private<br />
Cloud bis zu Public Cloud Services<br />
sowie Mischformen. Unternehmen<br />
haben die Wahl zwischen<br />
Infrastruktur, Plattformen,<br />
Software und Cloud-Integration<br />
As a Service.<br />
T-Systems betreibt bei Magdeburg<br />
das weltweit einzige Rechenzentrum,<br />
in dem fast alle<br />
namhaften Cloud-Anbieter zu finden<br />
sind. T-Systems arbeitet daran,<br />
dass Kunden ihre Daten<br />
auch zwischen den verschiedenen<br />
Systemen verschieben können.<br />
Die sogenannte Multi-IoT-<br />
Service-Plattform führt verschiedene<br />
IoT-Plattformen zusammen<br />
und ermöglicht so die übergreifende<br />
Nutzung von IoT-Lösungen.<br />
Die Plattform bietet Tools<br />
und Interfaces um kundenspezifische<br />
Web-Applikationen, Dienste<br />
und Anwendungen zu realisieren.<br />
Zu den von der Multi-IoT-Service-Plattform<br />
genutzten Syste-<br />
men gehören unter anderem die Azure-IoT-Suite von Microsoft, Cisco<br />
Fog und die IoT-Plattform von Huawei.<br />
Gerade mittelständische Maschinen- und Anlagenbauer haben oft<br />
nicht die Möglichkeit, in sichere Cloud-Technologie zu investieren.<br />
Damit sich diese erfolgreich für die Zukunft positionieren können,<br />
entwickeln T-Systems und Eaton einfache, ganzheitliche und sichere<br />
Wege, um Maschinen in IoT-Umgebungen einzubinden und die Potenziale<br />
von Cloud-Services wirtschaftlich zu nutzen. Dabei liefern<br />
die Kooperationspartner zum einen die technologischen Bausteine<br />
zur Vernetzung der Anlagen über die Cloud, zum anderen entwickeln<br />
sie digitale Lösungen, die sich exakt auf die Anforderungen<br />
der Kunden zuschneiden lassen.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 33
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
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Von der Maschine<br />
in die Cloud<br />
Der Wert von erfassten Maschinendaten<br />
hängt davon ab, wie sie aufbereitet und dem<br />
Nutzer präsentiert werden. Nur wenn der Anwender<br />
die Bedeutung der Daten erfassen<br />
kann, kann er mit ihnen arbeiten. Um dies zu<br />
erreichen, entwickeln T-Systems und Eaton<br />
Methoden und Dienste zur Analyse und<br />
Nutzbarmachung dieser Daten. Dazu gehören<br />
beispielsweise Visualisierungen, Alarmierungen<br />
in Abhängigkeit von Maschinen-individuellen<br />
Schwellenwerten oder Analysen zur<br />
Vorausbestimmung optimierter Wartungszyklen.<br />
Bei diesen Daten handelt es sich um verschiedene<br />
Prozess- und Zustandsdaten: Ströme,<br />
Schaltspiele, Energieverbräuche, Temperaturen<br />
und Drücke oder auch Fehlermeldungen<br />
von Geräten. Die von den Maschinen<br />
und Anlagenteilen in der Produktion gesammelten<br />
Daten werden über die Steuerungen<br />
und Visualisierungsgeräte von Eaton an T-Systems<br />
übergeben und in die Cloud transportiert.<br />
Integrierte Verschlüsselungsmechanismen<br />
sorgen für sichere Kommunikation über<br />
das Internet.<br />
Servicebausteine für vielseitige<br />
Anwendungen<br />
Durch die Visualisierung und ortsunabhängige<br />
Bereitstellung von Daten lassen sich wertvolle<br />
Erkenntnisse über zum Beispiel die Effizienz<br />
der Produktion gewinnen. Daten können<br />
auch rollenbasiert aufbereitet werden,<br />
sodass ein Servicetechniker andere Informationen<br />
zur Verfügung gestellt bekommt als<br />
der Produktionsleiter. Die Entwicklung des Visualisierungs-Moduls<br />
findet in enger Abstimmung<br />
zwischen den Partnern statt. So kann<br />
die Darstellung der Anlage in der Cloud sehr<br />
ähnlich gestaltet werden wie die Bedienoberfläche<br />
des Maschinen- und Anlagenbauers.<br />
Durch gezielte Datenanalyse lassen sich Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
auch über längere<br />
Zeiträume bestimmen. Mit dieser Information<br />
können dann Wartungszyklen berechnet<br />
und optimiert werden (Predictive Maintenance).<br />
Die Kosten für Wartungsarbeiten reduzieren<br />
sich unter Umständen erheblich, wenn<br />
ungeplante Einsätze von Technikern entfallen<br />
oder lokales Personal geplante Arbeiten über-<br />
nimmt. Die langfristige Datenanalyse kann<br />
auch dazu genutzt werden, Schwachstellen<br />
im Design der Maschine zu identifizieren und<br />
auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse gezielt<br />
zu beheben. Auch Fernwarten und Fernwirken<br />
ersetzt in vielen Fällen, wenn sichere<br />
Maschinenzustände herrschen, den aufwändigen<br />
und kostenintensiven Vor-Ort-Einsatz<br />
von Servicetechnikern.<br />
Verschiedene Anwendungsbeispiele<br />
Nur durch eine umfassende Aufzeichnung<br />
und Analyse der Maschinen- und Verbrauchsdaten<br />
lässt sich der Energiebedarf überprüfen,<br />
Optimierungsmöglichkeiten identifizieren<br />
und die Wirkung umgesetzter Maßnahmen<br />
kontrollieren. Über die IoT-Lösung kann<br />
sich der Maschinenbauer unabhängig vom<br />
Standort aus einen aktuellen und detaillierten<br />
Überblick über alle Daten einer Maschine und<br />
Anlage verschaffen. Der wichtigste Service,<br />
den ein Maschinenbauer seinem Endkunden<br />
liefern muss, ist die Soforthilfe bei Maschinenstillstand<br />
und das schnelle Beheben von<br />
Störungen. Doch die bisherige Online-Diagnose<br />
liefert oft nur den Zustand der Anlage<br />
und gegebenenfalls den Auslösegrund.<br />
Durch die IoT-Lösung können jetzt auch historische<br />
Daten hinzugezogen werden.<br />
Wird ein neues Automatisierungsgerät installiert,<br />
lassen sich über die IoT-Lösung die Parameter<br />
des Gerätes in die Cloud hochladen<br />
und speichern. Wird eine identische Anlage –<br />
irgendwo auf der Welt – vom Kunden aufgebaut,<br />
kann er die benötigten Parameter jetzt<br />
direkt aus der Cloud abrufen, statt sie aufwändig<br />
neu an der Anlage einzugeben. Um<br />
Anomalien im Betrieb einer Maschine bzw.<br />
eines Gerätes entdecken zu können, sollten<br />
möglichst viele bereits vorliegende Daten in<br />
die Cloud-Lösung hochgeladen werden. Dazu<br />
gehören Informationen über den Status der<br />
Maschine oder Anlage, historische Daten sowie<br />
Maschineninformationen vom Hersteller,<br />
Wartungsdaten vom Kunden oder auch bereits<br />
in der Cloud gespeicherte Daten zum<br />
Betrieb des Gerätes. Mit Hilfe von Big-Data-<br />
Analysen und dem Machine Learning wird<br />
daraus ein Modell erstellt, welches ein tiefes<br />
Verständnis der Betriebsabläufe ermöglicht.<br />
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34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Technologieplattform PLCnext Technologie mit neuer Firmware-Architektur<br />
Offen, vielfältig und flexibel<br />
Entscheidet sich der Anwender für eine neue Technologie oder ein neues Gerät, sollte diese(s) einfach handhabbar<br />
sowie zukunftssicher sein. Genau hier setzt die Technologieplattform PLCnext Technology an. So können Entwickler<br />
weiter in den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code taktsynchron in Echtzeit<br />
abgearbeitet wird. Doch die Technologie bietet noch viele andere Vorteile.<br />
Dipl.-Ing. Andre Brand und Dipl.-Ing. Andreas Weichelt, Mitarbeiter im Marketing PLC,<br />
Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />
Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) werden neben<br />
den klassischen Sprachen der IEC 61131–3 – also Funktionsplan<br />
(FUP), Kontaktplan (KOP), Ablaufsprache (AS) und Strukturierter<br />
Text (ST) – zukünftig vermehrt in Hochsprachen wie C++ und C#<br />
programmiert werden. Darüber hinaus kommt insbesondere für regelungstechnische<br />
Anwendungen die modellbasierte Programmierung<br />
zum Einsatz, beispielsweise Matlab Simulink. Die Automatisierer<br />
müssen allerdings nicht nur die für sie oftmals neuen Sprachen<br />
berücksichtigen, sondern aufgrund von Industrie 4.0 und des Internet<br />
of Things (IoT) zusätzliche Anforderungen im Bereich der Konnektivität<br />
umsetzen. Nicht zu vergessen, dass die Datensicherheit<br />
stetig an Bedeutung gewinnt. Um den sich verändernden Rahmenbedingungen<br />
gerecht zu werden, hat Phoenix Contact die Technologieplattform<br />
PLCnext Technology entwickelt, auf deren Basis eine<br />
neue Steuerungsgeneration entsteht. Als erstes Gerät wird die<br />
Axiocontrol-SPS AXC F 2152 auf der SPS IPC Drives 2017 in Nürnberg<br />
vorgestellt.<br />
Ausführung von gemischtem Code in Echtzeit<br />
Möchte der Programmierer den Steuerungscode weiterhin gemäß<br />
IEC 61131–3 schreiben, steht mit PC Worx Engineer eine neue Engi-<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Mithilfe der Technologieplattform PLCnext Technology können Entwickler<br />
weiter in den gewohnten Sprachen programmieren, wobei auch Hochsprachen-Code<br />
taktsynchron in Echtzeit abgearbeitet wird<br />
neering-Umgebung zur Verfügung. Das Tool ermöglicht sowohl die<br />
komfortable Programmierung in den klassischen SPS-Sprachen als<br />
auch die Konfiguration der Steuerung und der angeschlossenen<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 35
TRENDS<br />
VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Ende 2017 ist die neue Axioline-Steuerung AXC F<br />
2152 – hier mit angestecktem Axioline-Modul –<br />
erhältlich<br />
Die PLCnext-Steuerungen werden mit dem Software-Tool PC Worx Engineer programmiert<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Feldbusse. Außerdem lässt sich eine Visualisierung erstellen, die<br />
auf der Steuerung abläuft und sich über einen Webbrowser auf dem<br />
jeweiligen Bedienterminal anzeigen lässt. Bei der Programmierung<br />
in Hochsprache (C++ oder C#) setzt das Unternehmen auf Werkzeuge,<br />
die sich bereits bei den Anwendern bewährt haben. Für diese<br />
Werkzeuge werden kostenlos erhältliche Plug-ins für Eclipse sowie<br />
Visual Studio angeboten. Der<br />
Hochsprachen-Programmierer<br />
kann also nach wie vor seine gewohnte<br />
Engineering-Umgebung<br />
nutzen. Der von ihm generierte<br />
Code wird entweder als Bibliothek<br />
in PC Worx Engineer eingebunden oder direkt aus den jeweiligen<br />
Werkzeugen an die Steuerung gesendet. Er setzt sich aus<br />
IEC-61131–3– sowie Hochsprachenprogrammen zusammen, die<br />
gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Programme werden<br />
durch PC Worx Engineer oder mittels simpler XML-Dateien instanziiert.<br />
Genauso einfach gestaltet sich die Erstellung von Tasks, denen<br />
dann die Programminstanzen zur Abarbeitung zugewiesen werden.<br />
Auf der Steuerung führt der Execution and Synchronisation Manager<br />
(ESM) den Code anschließend in Echtzeit aus. Die PLCnext<br />
Technology erlaubt sogar die Mischung von Programmen aus unterschiedlichen<br />
Domänen in einer Task.<br />
Anbindung aller PLCnext-Steuerungen<br />
an die Proficloud<br />
Für den Datenaustausch zwischen den Programinstanzen ist der<br />
Global Data Space (GDS) verantwortlich. Die Kommunikation, die<br />
ebenfalls konfiguriert wird, erfolgt durch die Verwendung cleverer<br />
Puffermechanismen taktsynchron. Das bedeutet, dass ein Wert, der<br />
in einer hochprioren und schnellen Task berechnet und danach vom<br />
Code einer niederprioren und langsamen Task konsumiert wird, sich<br />
nicht innerhalb eines Zyklus der niederprioren Task ändert. So stellt<br />
die PLCnext Technology sicher, dass die Abfrage des Werts am Zyklusanfang<br />
dasselbe Ergebnis liefert wie am Zyklusende, selbst<br />
wenn die hochpriore Task zwischenzeitlich einen neuen Wert kalkuliert<br />
hat. Die PLCnext Technology umfasst ferner einen Datenlogger,<br />
mit dem sich Daten zyklisch aufzeichnen lassen. Die Speicherung<br />
geschieht entweder in festen Intervallen oder synchron zu den definierten<br />
SPS-Tasks. Die Werte werden auf der Steuerung respektive<br />
„Als Vorteil erweist sich die in<br />
jede PLCnext-Steuerung integrierte<br />
Anbindung an die Proficloud.“<br />
auf ihrer SD-Karte abgelegt und von dort beispielsweise zur Langzeitarchivierung<br />
an einen PC weitergeleitet. Alternativ ist die Aufzeichnung<br />
in einem Ringpuffer möglich, wobei die Speicherung über<br />
einen Trigger gestoppt werden kann, sodass sich der Verlauf der Daten<br />
vor und nach dem Trigger-Zeitpunkt auswerten lässt. Als weiterer<br />
Vorteil der Technologie erweist sich die in jede PLCnext-Steuerung<br />
integrierte Anbindung an<br />
die Proficloud. Die von Phoenix<br />
Contact entwickelte Cloud-Lösung<br />
unterstützt die Unternehmen<br />
beim digitalen Wandel. Als<br />
offene und skalierbare IoT-Plattform<br />
bietet die Proficloud neben der intelligenten Kommunikation<br />
und einer vernetzten Steuerungstechnik effektive Cloud-Dienste sowie<br />
eine umfassende Datenanalyse. Dabei ist stets für eine hohe<br />
Datensicherheit gesorgt. Damit erschließen sich dem Anwender alle<br />
Vorteile und Freiheitsgrade beim Übergang in das digitale Zeitalter.<br />
Steuerungszugriff nur mit Authentifizierung<br />
In den letzten Jahren sind nicht nur verschiedene IT-Komponenten,<br />
sondern auch industriespezifische Steuerungen von Hackern angegriffen<br />
worden. Daher haben die Blomberger bei der Entwicklung<br />
der PLCnext Technology besonderen Wert auf das Thema Security<br />
gelegt. Das bedeutet, dass niemand ohne eine entsprechende Authentifizierung<br />
auf die jeweilige Steuerung zugreifen kann. Bei der<br />
Inbetriebnahme eines noch nicht benutzten Geräts muss der Anwender<br />
zuerst über das Webinterface festlegen, welcher Benutzer<br />
die Steuerung mit welchen Rechten bedienen darf. Dazu meldet er<br />
sich mit dem auf der SPS aufgedruckten einzigartigen Passwort an<br />
und definiert dann die User nach dem RBAC-Verfahren (Role Based<br />
Access Control). In größeren Anlagen, in denen mehrere Steuerungen<br />
verbaut sind oder unterschiedliche Nutzer mit einer Steuerung<br />
arbeiten, erweist sich die Rechtevergabe über die einzelnen Webinterfaces<br />
sehr zeitaufwendig oder sogar unmöglich. In diesem Fall<br />
greift der Netzwerkadministrator auf das LDAP-Protokoll (Lightweight<br />
Directory Access Protocol) zurück, sodass die verteilten<br />
Steuerungen ihre Anmeldeinformationen von einem zentralen Server<br />
über ein ebenfalls sicheres Netzwerkprotokoll erhalten. Die gesamte<br />
Zugriffssicherheit basiert auf dem integrierten TPM (Trusted<br />
Platform Module), einem in die Steuerung eingefügten Chip, der<br />
36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Phoenix Contact<br />
Maxi power…<br />
Auf einer PLCnext-Steuerung<br />
gibt es verschiedene<br />
Programmierdomänen<br />
…mini size<br />
ø6x1<br />
das Gerät um grundlegende Sicherheitsfunktionen erweitert. Dieser<br />
„Tresor“ wird während der Fertigung der SPS mit einem eindeutigen<br />
Zertifikat versehen. So ist sichergestellt, dass sich lediglich von<br />
Phoenix Contact signierte Firmware-Komponenten wie auch der<br />
Bootloader starten lassen. Der Mechanismus schließt eine Manipulation<br />
durch Dritte aus, da diese die veränderten Softwareteile nicht<br />
passend signieren können, weshalb diese Teile nicht anlaufen.<br />
M1:1<br />
Kugelgewindetriebe<br />
Hinzuladen weiterer Programme und Bausteine zum<br />
Betriebssystem<br />
Die PLCnext Technology verwendet das in der Embedded-Welt verbreitete<br />
Betriebssystem Linux, das durch das bewährte Realtime-<br />
Patch der OSADL-Genossenschaft (Open Source Automation Development<br />
Lab) echtzeitfähig wird. Aus diesem Grund kann Linux<br />
Steuerungsaufgaben zuverlässig übernehmen. Durch die stetig<br />
wachsenden Linux-Community werden entdeckte Sicherheitslücken<br />
zeitnah behoben, noch bevor sie Hacker für potenzielle Angriffe nutzen<br />
können. Daher stellt der Hersteller zukünftig ebenfalls kurz nach<br />
dem Bekanntwerden derartiger Bedrohungen Patches zur Verfügung.<br />
Durch Paketverwaltungs-Tools bietet Linux zudem die Möglichkeit,<br />
bei Bedarf zum Betriebssystem weitere interessante und<br />
hilfreiche Programme hinzuzuladen. Darüber hinaus können selbst<br />
erstellte Softwareteile und Bibliotheken anderen Nutzern über die<br />
Proficloud zugänglich gemacht werden. Auf diesem Weg wird Phoenix<br />
Contact auch seine bewährten Funktionsbaustein-Bibliotheken<br />
anbieten.<br />
Ein weiterer integraler Bestandteil der PLCnext Technology ist der<br />
auf der Steuerung laufende OPC-UA-Server (OPC Unified Architecture),<br />
der beispielsweise die Kommunikation mit einem Visualisierungssystem<br />
ermöglicht. So können außerdem Daten zwischen<br />
verschiedenen Steuerungen oder anderen auf OPC UA basierenden<br />
Geräten ausgetauscht werden. Der Einsatz der genormten OPC-<br />
UA-Übertragung sorgt für hohe Datensicherheit, weil nur autorisierte<br />
Benutzer auf die Komponenten zugreifen können. Mit dem beschriebenen<br />
Leistungsumfang trägt die PLCnext Technology somit<br />
den unterschiedlichen Anforderungen von Entwicklern und Anwendern<br />
Rechnung. Aufgrund ihrer Offenheit sowie der unterstützten<br />
Standards lassen sich ferner zukünftige Trends und Aufgabenstellungen<br />
umsetzen.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 37<br />
Ein Unternehmen der Festo Gruppe
TRENDS<br />
VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
IoT-Gateway ermöglicht ‚schaltbare‘ kundenindividuelle Funktionen über die Verbindung zur Cloud<br />
Zugriff per Motion App<br />
macht Variantenvielfalt leicht<br />
Per Software ‚schaltbare‘ Funktionen bieten dem Maschinenbauer die Chance, variabel auf kunden -<br />
individuelle Wünsche einzugehen. Festo hat hierzu mit Motion Terminal die Pneumatik digitalisiert und<br />
will mit sogenannten ‚Collaboration Products‘ die Vernetzung in der Industrie 4.0 unterstützen. Über<br />
den Product Key ist zukünftig jedes Modul mit seinem digitalen Zwilling verknüpft, was zahlreiche<br />
Möglichkeiten eröffnet. Mittels IoT-Gateway ist der Zugriff leicht realisierbar.<br />
Festo Motion Terminal macht über die Fusion<br />
von Mechanik, Elektronik und Software ein<br />
pneumatisches Produkt zur echten Industrie-<br />
4.0-Komponente – und ermöglicht auf diese<br />
Weise eine flexible Produktgestaltung<br />
Bild: Festo<br />
Bild: Festo<br />
Das IoT-Gateway<br />
CPX-IoT verbindet<br />
Festo Motion Terminal,<br />
das Energy-Monitoring-Modul<br />
MSE6-E2M<br />
oder Handling-Systeme<br />
sicher mit der<br />
Cloud<br />
Dass Piezotechnologie sowie integrierte Hub- und Drucksensorik<br />
Ventile zu Industrie-4.0-Komponenten machen, zeigte Festo<br />
eindrucksvoll mit seiner zur Hannover Messe 2017 vorgestellten<br />
digitalisierten Pneumatik (siehe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 06/2017, S. 60f).<br />
Bei Motion Terminal lassen sich Funktionen über sogenannte<br />
Motion Apps beeinflussen und variieren. „Das was früher nur durch<br />
Ventilwechsel zu erreichen war, lässt sich auf diese Weise nun über<br />
Software lösen!“, erläutert Dr. Ansgar Kriwet, Vorstand Sales der<br />
Festo AG & Co KG. Gleichzeitig schlage dies die Brücke von der<br />
‚alten‘ Pneumatik zur elektrischen Automatisierung.<br />
Wie sich auf Basis dieser pneumatischen Automatisierungsplattform<br />
hochpräzise Mechanik, Sensorik sowie komplexe Steuerungs- und<br />
Messtechnik auf engstem Raum vereinen lassen, zeigt exemplarisch<br />
das Beispiel des BionicCobots. Ideengeber war hier die Bionik mit<br />
der Betrachtung des natürlichen Bewegungsablaufes des mensch -<br />
lichen Arms. Entstanden ist auf diese Weise ein kollaborativer Leichtbauroboter<br />
mit pneumatischen Antrieben. Festo will damit zeigen,<br />
wie eine ungefährliche und direkte Mensch-Roboter-Kollaboration in<br />
Zukunft aussehen könnte und dass ‚pneumatische‘ Roboter eine<br />
preisgünstige Alternative zu klassischen Roboterkonzepten darstellen.<br />
Die Bewegungen des BionicCobot können je nach Bedarf kraftvoll<br />
und dynamisch, aber auch sensibel und nachgiebig geregelt wer-<br />
den, so dass das System selbst im Falle einer Kollision den Menschen<br />
nicht gefährdet. „Mit dem richtigen Maß an Automatisierung<br />
und der Kollaboration zwischen Mensch und Maschine ist die Produktion<br />
in Hochlohnländern wie Deutschland machbar“, fährt Kriwet<br />
fort. „Der Roboter ist an dieser Stelle der Partner des Menschen!“<br />
Festo Motion Terminal bietet vor allem auch dem Maschinen- und<br />
An lagenbau Chancen: Mit dem Zuschalten neuer Funktionen über<br />
Apps können Maschinenentwickler einen Basis-Maschinentyp erstellen<br />
und kundenindividuell variieren. Von Vorteil ist, dass die integrierte<br />
intelligente Sensorik für Regelung und Diagnose ‚selbst<br />
lernt‘ und Zusatzkomponenten überflüssig macht.<br />
Product Key als Schlüssel zur Industrie 4.0<br />
Für Ansgar Kriwet zeigt dies, dass Festo sich auf sogenannte ‚Collaboration<br />
Products’ fokussiert – also Produkte, die Pneumatik und<br />
Elektrik verbinden oder Feldgeräte mit der ERP- und Leitebene. „Wir<br />
arbeiten dazu intensiv mit anderen Unternehmen im ZVEI sowie bei<br />
der Plattform Industrie 4.0 mit, um eine gemeinsame Referenzarchitektur<br />
zu schaffen“, ergänzt Dr. Michael Hoffmeister, Management-<br />
Experte im neu gegründeten Geschäftsbereich Digital Business bei<br />
Festo. „Produkte und Lösungen werden mit Hilfe digitaler Zwillinge<br />
in der Verwaltungsschale verankert – womit wir den nächsten Schritt<br />
hin zur Interoperabilität machen.“ Das Typenschild enthält mit dem<br />
sogenannten ‚Festo Product Key‘ einen Data-Matrix-Code. „Das ist<br />
der Schlüssel in die Welt der Industrie 4.0“, so Hoffmeister weiter.<br />
Der Product Key wird mit der neu geschaffenen Festo App World<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Ausgestattet mit pneumatischen Antrieben ist der BionicCobot ein<br />
kollaborativer Leichtbauroboter. Festo Motion Terminal ermöglicht<br />
hier die Funktionsintegration auf engstem Raum<br />
Bild: Festo<br />
verlinkt sein, die den Zugang zu Upgrades und Dienstleistungen für<br />
ein spezifisches Element ermöglicht – unter anderem auch zu Apps<br />
für Motion Terminal. Der Zugriff kann über das IoT-Gateway CPX-IoT<br />
erfolgen, eine erste Lösung, um<br />
Komponenten und Module aus<br />
der Feldebene über ihre OPC-UA-<br />
Schnittstelle sicher mit der Festo<br />
Cloud zu verbinden. Das Gateway<br />
eignet sich neben Motion<br />
Terminal auch für das Energy-Monitoring-Modul<br />
MSE6-E2M oder<br />
Handling-Systeme, so dass sich<br />
Trendanalysen ableiten und Frühwarnsysteme<br />
sowie automatische<br />
Benachrichtigungen bei Zwischenfällen<br />
einrichten lassen.<br />
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eine verkaufsfähige Systemlösung.<br />
Sie besteht aus der eigentlichen<br />
Kinematik mit Steuerung,<br />
den entsprechenden Software-Paketen<br />
zu Bewegungsaufgaben<br />
sowie dem Condition Monitoring.<br />
Eine App ermöglicht darüber<br />
hinaus die Cloud-basierte<br />
Visualisierung. Realisieren lassen<br />
sich mit der Handhabungsplattform<br />
präzise Kurvenfahrten zum<br />
Bewegen von Werkstücken oder<br />
Werkzeugen, geeignet insbesondere<br />
für die Elektronik- und Kleinteilefertigung.<br />
Ein weiterer Vorteil<br />
ist, dass Maschinen- und Anlagenbauer<br />
mit dem Systembausatz<br />
ihren Engineeringaufwand<br />
deutlich senken können. Vordefinierte<br />
Funktionsbausteine aus<br />
der Software-Library und eine intuitive<br />
Applikationsprogrammierung<br />
mit dem Sequencer vereinfachen<br />
die Programmierung und<br />
Inbetriebnahme. Das lässt vor allem<br />
Raum und Zeit, sich auf die<br />
eigentlichen Kernkompetenzen<br />
zu konzentrieren.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 39
TRENDS<br />
VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
Die Moxa-Fertigungspyramide als Beispiel für die Ethernetkonvergenz in der Automation<br />
Sichere Kommunikationslösungen<br />
Neben dem Trend hin zur Integration bestehender Feldgeräte in Ethernet-Netzwerke steigt in der Fabrikautomation<br />
der Bedarf an umfassenden Safetylösungen, und auch der Einsatz von Drahtlosnetzwerken gewinnt an Bedeutung.<br />
Zunehmend gefragt sind außerdem Lösungen für das Fernwirken und -Warten. Moxa hat sich mit den Trends in der<br />
Fabrikautomation befasst und seine Kommunikationslösungen entsprechend ausgerichtet. Sie lassen sich anhand<br />
einer Fertigungspyramide veranschaulichen.<br />
Chih-Hong Lin ist Business Development Manager Industrial Ethernet bei Moxa Europe in München<br />
Auf jeder Ebene werden unterschiedliche<br />
Industrial-Secure-Router eingesetzt, um die<br />
entsprechenden Bereiche zu schützen<br />
Die Produkte des Unternehmens finden ihren Einsatz zunächst<br />
auf der Managementebene, wo sie eine leistungsfähige Ethernet-Infrastruktur<br />
bilden. Auf der Steuerungsebene ermöglichen<br />
Ethernet-Switche die flexible, skalierbare Netzwerk-Aggregation,<br />
und Ethernet-Gateways sorgen für die erweiterte Nutzung bestehender<br />
Feldbusgeräte. Remote-I/O-Lösungen ermöglichen das<br />
Fernwirken und -Warten und industrielle Secure-Router decken den<br />
Bedarf an sicherer Kommunikation. Zu den Produkten im Feld gehören<br />
Embedded-Computer, Videonetzwerkkomponenten, Drahtlosgeräte<br />
und Komponenten für die serielle Kommunikation.<br />
Vertikale Integration gleich Feldbusintegration<br />
Feldbusintegration ist das Schlüsselthema bei der vertikalen Integration<br />
in der Fabrikautomation. Ziel ist, schnell und einfach ins Ethernet<br />
zu kommen. Ethernet-Konvergenz bedeutet nichts anderes, als die<br />
gesamte Kommunikation über Ethernet abzuwickeln. Warum das erstrebenswert<br />
ist? Weil Industrial Ethernet aufgrund seiner Historie extrem<br />
geringe Kosten pro Port und pro Meter Verkabelung verursacht.<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />
Bild: Moxa<br />
Die Kommunikation von der untersten Produktionsebene, sprich von<br />
Einzelgeräten wie Werkzeugen oder Werkzeugmaschinen, bis hin zur<br />
Planung oder Kontrolle am oberen Ende der Fertigungspyramide erfordert<br />
ein einheitliches Kommunikationsprotokoll. Allerdings gibt es<br />
viele verschiedene Kommunikationsgeräte und -medien, denen zunächst<br />
dabei geholfen werden muss, über Ethernet kommunizieren<br />
zu können. Dafür sind wiederum Geräte nötig, die die Kommunikationsprotokolle<br />
entsprechend umwandeln, wie Konverter oder Gateways.<br />
Darüber hinaus gibt es Konvergenztreiber, wie Geräteserver<br />
oder E/A-Geräte, die dafür sorgen, dass Daten über Ethernet übertragen<br />
werden. IP-Video als Konvergenztreiber nutzt die Infrastruktur<br />
des Netzwerks und benötigt im Vergleich zu analogen Videoanwendungen<br />
keine separaten Leitungen. Videokonverter wandeln analoge<br />
Videodaten in digitale, die über Ethernet übertragen werden können.<br />
Im Feld lassen sich durch die Überführung ins Ethernet auf einen<br />
Streich alle Komponenten integrieren. Für die Integration sorgen Feldbusprotokolle<br />
und E/A-Geräte. Gateways konvertieren typische Feldbusprotokolle,<br />
wie Modbus oder Profibus, E/A-Geräte konvertieren<br />
analoge Eingangsdaten in digitale Ausgangsdaten. Ethernet hat den<br />
Vorteil, dass es auf physikalischer Ebene sowohl über Kupferleitungen<br />
als auch Glasfaser oder sogar drahtlos laufen kann. Teil des Erfolgskonzepts<br />
von Ethernet ist die Tatsache, dass es den Bedürfnissen<br />
verschiedener Datenanwendungen Rechnung trägt. Ein Teilbereich<br />
dessen ist Industrial Wireless, in dem es heutzutage um die<br />
Themen Ausfallsicherheit durch Redundanz, latenzarme Übertragung<br />
durch Routingprotokolle, sichere Datenübertragung durch Verschlüsselung,<br />
VPN und Segmentierung durch VLAN, Firewalls und Secure<br />
Routing geht, sowie um die priorisierte Datenübertragung per QoS.<br />
Die drahtlose Medienübertragung ist sicherlich die störanfälligste,<br />
deshalb dienen all diese Maßnahmen dazu, Wireless so sicher zu machen<br />
wir eine Kupferleitung. Mit stabilen Drahtlosverbindungen im<br />
2,5- und 5-GHz-Band, serieller und Ethernet-Konnektivität sowie null<br />
Datenpaketverlust sorgen Wireless-Geräteserver und -Access Points<br />
von Moxa für die zuverlässige statische Funkverbindungen in betriebskritischen<br />
Automatisierungsanwendungen.<br />
Horizontale Integration<br />
Horizontale Integration in der Fabrikautomation bedeutet verteilte<br />
Netzwerke zu integrieren, um von der reibungslosen Kommunikation<br />
untereinander zu profitieren. Da verteilte Netzwerke in so ge-
VERNETZUNGSKONZEPTE FÜR DIE INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
nannten Sites voneinander entfernt liegen, lässt sich das Steuern<br />
der Kommunikation zwischen solchen Sites unter dem Begriff Remote<br />
Automation zusammenfassen. E/A-Geräte sind in der Lage,<br />
diese Sites über Ethernet ansprechen. VPN ist die Schnittstelle, um<br />
zu Routern auf Site-Ebene zu verbinden. Heutzutage ist es keine<br />
Utopie mehr, beispielsweise von einem Standort in Deutschland aus<br />
per Smartphone-App einen Schwerlastkran in Abu Dhabi fernzusteuern<br />
– auch das fällt in den Bereich der Remote Automation, also der<br />
horizontalen Integration. Besonderes Augenmerk liegt im Falle der<br />
Remote Automation auf der Sicherheit. Steuer- und Regelungsnetzwerke<br />
in Produktionsbetrieben vor externen und internen Zugriffen<br />
zu schützen ist aber auch ganz grundsätzlich eine Herausforderung.<br />
Insbesondere im Hinblick auf das Konzept der Industrie 4.0, in dessen<br />
Zentrum die noch stärkere Vernetzung intelligenter Maschinen<br />
und Produkte, Lagersysteme und Betriebsmittel und die verbesserte<br />
Kommunikation zwischen diesen Bereichen stehen, gewinnt der<br />
Schutz der einzelnen Bereiche an Bedeutung. Mit dem einwandfreien<br />
Funktionieren jedes Bereichs steht oder fällt schließlich das Ergebnis<br />
am Ende der unternehmerischen Wertschöpfungskette.<br />
Schutz von Produktionsstandorten<br />
Obwohl kein Gerät in letzter Konsequenz vor cleveren Hackern schützen<br />
kann, reduziert der Einsatz der richtigen Hardware in Kombination<br />
mit umfassenden Sicherheitsregeln zumindest das Risiko. Eine auf<br />
die Bedürfnisse von Steuer- und Regelungsnetzwerken in der Automatisierung<br />
abgestimmte Lösung ist das Cell-Zone-Site-Konzept. Es<br />
empfiehlt die Schaffung abgeschlossener Reaktionsräum in Verbindung<br />
mit einem Abschottungskonzept. Dabei wird das Fabrik-Netzwerk<br />
in Unterbereiche geteilt, die (Zellen in Zonen und Zonen in Sites)<br />
noch einmal geschützt werden. So wird es schwieriger, von einer<br />
Zelle in die andere zu gelangen oder gar in die gesamte Site.<br />
Das Cell-Zone-Site-Konzept bezieht sich auf den Schutz der Ebenen<br />
innerhalb eines Automatisierungsnetzwerkes: Auf Fabrikebene wird<br />
die lokale Site geschützt, und die Datenfernübertragung von den Leitstellen<br />
wird abgesichert (Site). Innerhalb von Funktionszonen wird die<br />
Datenübertragung von Gerätezellen und von kritischen Geräten geschützt<br />
(Zone) und in den Gerätezellen werden die Daten geschützt,<br />
die von den Feldgeräten wie E/As, Messgeräten oder IP-Kameras erfasst<br />
werden (Cell). Auf jeder Ebene werden spezielle Router eingesetzt.<br />
Moxa bietet hierfür Hochleistungs-Secure-Router (EDR-G903),<br />
kosteneffiziente Geräte (EDR-G902) und kombinierte Secure-Router-/<br />
Switche (EDR-810) an.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 41
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Bild: momius/Fotolia.com<br />
In der Physik werden über die Heisenbergsche Unschärferelation Unterschiede zwischen Mikro- und Makrokosmos deutlich. Übertragen lässt sich das auf<br />
die Simulation: Blickt man etwa auf den Gefügeaufbau von Metallen, ist die makroskopische Annahme eines homogenen Werkstoffs nicht immer zielführend<br />
Zur Zukunft der Simulation: Multiskalensimulation berücksichtigt den Gefügeaufbau<br />
Verhalten im Grenzbereich<br />
Mit der Multiskalen-Material-Modellierung sollen sich künftig Werkstoffe von einzelnen Atomen über Kristalle bis<br />
hin zum ganzen Werkstück beschreiben lassen. Fraunhofer-Forscher hoffen, auf diese Weise die mesoskopische Kristallstruktur<br />
– im Übergang vom makroskopischen zum atomaren Aufbau – bei der Simulation berücksichtigen zu können.<br />
Auch an anderer Stelle wollen die Wissenschaftler Welten zusammenführen – beim digitalen Zwilling als<br />
Steuerungszentrale für die Industrie 4.0.<br />
Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Um das Verhalten von Vorgängen in Produkten zu überprüfen,<br />
weit bevor Prototypen existieren, hat sich die Simulation als<br />
bewährtes Werkzeug etabliert. Sie zerlegt den zu untersuchenden<br />
Gegenstand in kleine Teile, nimmt für jedes dieser Elemente eine<br />
homogene, kontinuierliche Struktur und ein bestimmtes Verhalten<br />
an und überprüft dann, wie sich das auf die Nachbarelemente auswirkt.<br />
Das Ganze basiert auf kontinuumsmechanischen und experimentell<br />
bestätigten Ansätzen. Die bekannteste Methode zur Lösung<br />
kontinuumsmechanischer Probleme ist die Finite-Elemente-<br />
Methode (FEM-Simulation), heute fester Bestandteil der Produktentwicklung.<br />
Immer höhere Anforderungen an die Produkte erfordern aber auch<br />
detailliertere Modelle, um etwa Werkstoffeigenschaften in Crash -<br />
tests genauer simulieren zu können. Hier kommt die FEM-Simula -<br />
tion an ihre Grenzen. Vergrößert man die Struktur von Stahl unter<br />
dem Mikroskop bis auf die mesoskopische Kristallstruktur, zeigt sich<br />
diese nicht mehr homogen – wie von der FEM angenommen –, sondern<br />
das Metall offenbart große Strukturschwankungen und Unsicherheiten<br />
im Inneren. Die Korngrenzen sind unregelmäßig – genau<br />
dort ändern sich aber die Materialeigenschaften. Ein solches Verhalten<br />
setzt sich fort bis in die subatomare Mikroskala, dort gilt die<br />
Heisenbergsche Unschärferelation: Sie besagt, dass zu einem festen<br />
Zeitpunkt entweder der Ort oder die Geschwindigkeit eines<br />
Elektrons messbar ist – nicht aber beides.<br />
Mit diesem unsteten Verhalten kommt die makroskopische FEM-<br />
Simulation nicht zurecht, weil sie lediglich ein Hilfsmittel zur Lösung<br />
vieler Differentialgleichungen ist – je größer der Rechner, desto feiner<br />
und schneller das Modell. Multiphysik-Simulation heißt hier nur,<br />
dass man etwa bei einem Gießvorgang gleichzeitig mehrere Strömungsberechnungen<br />
über die Navier-Stokes-Gleichung und thermische<br />
Fragen über die Fourier-Gleichung löst. „Und selbst das ist<br />
noch nicht ausgereift, weil in den Solvern nur die Abkühlung und das<br />
Fließverhalten gekoppelt werden, in der Regel die Schrumpfung<br />
aber noch nicht berücksichtigt wird“, erläutert Andreas Burblies,<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TRENDS<br />
Sprecher der Allianz ‚Numerische Simulation‘, in der 18 Fraunhofer-<br />
Institute zusammenarbeiten. Dadurch gebe es aber einen Spalt, der<br />
den Wärmeübergang beeinflusst. „Dieser wird immer noch über<br />
semi-empirische Ansätze oder beim Reverse Engineering über Versuche<br />
ermittelt.“<br />
Das natürliche Chaos<br />
Vorgänge, die mathematisch durch eine stetige Funktion beschreibbar<br />
sind, bezeichnet man als kontinuumsmechanisch. Die Natur<br />
sieht aber in sehr kleinem Maßstab ganz anders aus, unstetige Dinge<br />
wie die Korngrenzen im Stahl sind nur ein Beispiel. „Hier helfen<br />
stetige Funktionen nicht, denn die Poren in einem Metall tauchen<br />
mal hier, mal da auf“, so Burblies weiter. „Die FEM kann nicht mit Sicherheit<br />
sagen, an welcher Stelle sie auftreten – sie kann nur angeben,<br />
zu welchem Anteil sie gleichmäßig über das Blech verteilt sind,<br />
beispielsweise zu fünf oder zehn Prozent.“ Die FEM erzeugt bei<br />
gleichen Parametern immer gleiche Ergebnisse, was hier aber gerade<br />
nicht dem Abbild der Realität entspricht. Diese ist hier stochastisch,<br />
sprich bei Wiederholung desselben Vorgangs treten die gleichen<br />
Vorgänge nur manchmal ein und sind für den Einzelfall nicht<br />
vorhersagbar.<br />
Die Begriff Stochastik stammt aus dem altgriechischen und bedeutetet<br />
zu Recht in etwa ‚Kunst des Vermutens‘. Ein klassisches Beispiel<br />
ist das Zerreißen eines A4-Papierblattes: Man setzt an der<br />
oberen Seite zwei Schnitte und zieht das Blatt dann auseinander.<br />
Nach FEM-Ergebnissen müssten die Risse bei gleichem Versuchsaufbau<br />
in einer Vorrichtung jedes mal an der gleichen Stelle senkrecht<br />
nach unten verlaufen und ein Papierstreifen in der Mitte herausfallen.<br />
Die Realität zeigt aber immer ein Rissmuster, das einen<br />
der beiden Risse bevorzugt.<br />
Im Crashtest beim Auto will man aber genau wissen, wo es wann<br />
und wie zu Rissen, Brüchen und Verformungen kommt. Die Fraunhofer-Institute<br />
für Werkstoffmechanik (IWM) und Fertigungtechnik<br />
und angewandte Materialforschung (IFAM) arbeiten daher mit Stochastik-Ansätzen,<br />
um Porositäten in Werkstoffen zu simulieren. Das<br />
Problem sind hier nicht deren Lösungen, sondern der Nachgang.<br />
Denn anschließend benötigt man Übergangsskalen, um die Effekte<br />
im Kleinen mit den Auswirkungen im Großen – zum Beispiel via<br />
FEM ermittelt – zu verbinden. „Wir müssen die mikroskopische, atomare<br />
Skala mit der mesoskopischen Gefügeskala – beide stark stochastisch<br />
veranlagt – mit der kontinuumsmechanischen Makroskala<br />
der sichtbaren Objekte zu einer Multiskalensimulation verbinden“,<br />
fasst Burblies zusammen. „Dieses Problem müssen wir momentan<br />
noch lösen.“ Dafür gibt es aber zur Zeit einige öffentliche und industriell<br />
geförderte Projekte.<br />
Die Herausforderung besteht darin, ein Mindestmaß an übertragenen<br />
Informationen, einen angemessenen Berechnungsaufwand<br />
und die Qualität der Vorhersage für den jeweiligen Anwendungsfall<br />
auszubalancieren. Ebenso ist das Verständnis von elementaren Verformungs-<br />
und Bruchprozessen eine Voraussetzung und muss daher<br />
gründlich erforscht werden: Verformt sich ein Metall, verschieben<br />
sich innerhalb der einzelnen Kristalle die Atomlagen gegen -<br />
einander und erzeugen so einzelne Versetzungen. Wenn man voraussagen<br />
möchte, wie und wann Werkstoffe versagen, muss also<br />
bekannt sein, nach welchen Regeln diese Versetzungen in unterschiedlichen<br />
Werkstoffen entstehen, wie sie sich bewegen und miteinander<br />
wechselwirken. Professor Peter Gumbsch vom Fraunhofer<br />
IWM konnte zum Beispiel zeigen, dass Versetzungen in Extremfällen<br />
sogar schneller als der Schall durch einen Kristall laufen können.<br />
Die unsteten Korngrenzen in Metallen – an denen sich die Ausrichtung des<br />
Kristallgitters ändert – werden erst unter dem Mikroskop sichtbar; hier wurden<br />
sie zudem durch Ätzen hervorgehoben. Die einzelnen Felder weisen die<br />
gleiche Kristallstruktur auf, sind jedoch unterschiedlich ausgerichtet<br />
Um eine vollständige Multiskalensimulation zu ermöglichen, muss<br />
also auch immer wieder grundlegendes Materialverhalten erforscht<br />
werden.<br />
Crashtest unter dem Mikroskop<br />
Heute entscheiden Materialeigenschaften bei einem Crash darüber,<br />
ob sich das Blech des Fahrzeugs nach innen oder außen wölbt. Dabei<br />
können auch die Postionen von Poren eine Rolle spielen. Aktuelle<br />
Simulationen können aber beispielsweise nur mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
von 80 % angeben, dass in einem bestimmten Bereich<br />
eine Pore liegt. „Daher berechnen wir dann einfach viele Möglichkeiten<br />
und würfeln quasi via Stochastik in jede eine Pore rein“,<br />
fährt Burblies fort. So erhalte man etwa 100 unterschiedliche Bauteile.<br />
Die Streuung der Ergebnisse zeigt, wie abhängig die Materialeigenschaften<br />
von der Position der Poren sind. Künftig soll die Simulation<br />
zeigen können, wie ein Bauteil oder Material aussehen muss,<br />
damit die Unsicherheiten der Stochastik keine Rolle mehr spielen.<br />
„Dann spricht man von ‚Robust Design‘ – wobei robust immer<br />
‚sicher gegen stochastische Streuung’ bedeutet, und genau das<br />
wollen wir ja.“ Forscher am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik<br />
IWM in Freiburg und Halle können auf diese Weise Materialstrukturen<br />
und -funktionen gezielt gestalten. Sie decken Einflüsse<br />
von Kristalldefekten und Gefügestrukturen auf das Materialverhalten<br />
im Großen auf.<br />
Die Multiskalensimulation bedeutet aber nicht das Ende der FEM,<br />
sie ist lediglich für sehr kleine Maßstäbe geeignet. Sobald ein Problem<br />
keine große Streuung mehr erwarten lässt – also in einem<br />
kontinuumsmechanischen Ansatz lösbar ist –, bleibt die FEM erste<br />
Wahl. Die Multiskalensimulation ist zudem auch kein völlig neues<br />
Feld, es gab bereits Ende der 90er Jahre einen Hype, ausgelöst in<br />
den USA. Dort proklamierte man, dass man bis 2020 die makro -<br />
skopische Ebene mit der atomaren Ebene koppeln könne und so<br />
Produktentwicklungszyklen von zehn auf zwei Jahre eindampfen<br />
werde. Burblies verfolgte die Entwicklung seit den großen Ambitionen:<br />
„Wie so oft wurde der Hype aber von der Realität eingeholt,<br />
etwas Arbeit haben wir noch vor uns.“<br />
Bild: Edward Pleshakov / CC BY 3.0<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 43
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
„Wir müssen die mikroskopische,<br />
atomare Skala mit der mesoskopischen<br />
Gefügeskala – beide stark<br />
stochastisch veranlagt – mit der<br />
kontinuumsmechanischen Makroskala<br />
der sichtbaren Objekte zu einer<br />
Multiskalensimulation verbinden.<br />
Dieses Problem müssen wir<br />
momentan noch lösen.“<br />
Bild: Fraunhofer<br />
Andreas Burblies, Sprecher der Fraunhofer-Allianz<br />
‚Numerische Simulation‘ (im Bild mit Mikrofon)<br />
Auch andere ‚Welten‘ gilt es zu verschmelzen<br />
Ein weiteres Forschungsgebiet der Fraunhofer-Forscher verschmilzt<br />
die Simulation mit der virtuellen Realität, die Rede ist dann von der<br />
‚simulierten Realität‘. Der fallende Apfel wird hier wirklich beschleunigt<br />
und nicht nur mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt“,<br />
betont Burblies. Heutige virtuelle Echtzeitsimulationen vernachlässigen<br />
häufig die physikalischen Eigenschaften des zu simulierenden<br />
Objektes. Allerdings muss beispielsweise die Elastizität einer Komponente<br />
innerhalb der Simulation berücksichtigt werden, wenn<br />
Kühl- oder Hydraulikschläuche innerhalb einer virtuellen Entwicklungsumgebung<br />
gehandhabt werden sollen. Exemplarisch hat das<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und <strong>Konstruktion</strong>stechnik<br />
(IPK) neue Methoden zur virtuellen Handhabung flexibler Bauteile<br />
wie Hydraulikleitungen oder Schläuche entwickelt und prototypisch<br />
implementiert. Auf Basis der damit durchführbaren Ein- und Ausbauuntersuchungen<br />
lassen sich Bewegungspfade und Volumen aufzeichnen<br />
und für folgende Entwicklungsprozesse verwenden.<br />
Mit einem größeren Konzept wollen Forscher des Fraunhofer IPK<br />
zudem die Vision der Industrie 4.0 realisieren. Ein digitaler Zwilling<br />
bildet den gesamten Produktionsprozess ab und ermöglicht jederzeit<br />
den direkten Eingriff in die Fertigung. Reale und virtuelle Produktion<br />
verschmelzen zu einem intelligenten Gesamtsystem, die<br />
reale Produktionsstätte wird vollständig auf digitaler Ebene nachgebildet.<br />
Der auf diese Weise entstehende virtuelle Zwilling visualisiert<br />
nicht nur die Produktionsanlage mit allen Maschinen, sondern<br />
er gibt auch die dynamischen Abläufe und das Verhalten der Systembestandteile<br />
während der Fertigung in Echtzeit wieder – im<br />
virtuellen Zwilling lässt sich der Fertigungsprozess also detailliert<br />
beobachten. Da zahlreiche Sensoren den Betriebsstatus der einzelnen<br />
realen Arbeitsstationen laufend an das System weitergeben, eröffnen<br />
sich für die Steuerung der Produktion neue Möglichkeiten:<br />
Die Produktionsplaner können den Herstellungsprozess im virtuellen<br />
Abbild analysieren und dann gegebenenfalls einzelne Schritte<br />
optimieren oder neu organisieren.<br />
Intelligent auf Änderungen reagieren<br />
Das Konzept des digitalen Zwillings geht jedoch weit über ein<br />
bloßes Abbilden der realen Produktionsanlage hinaus. Tatsächlich<br />
kann das System bidirektional funktionieren. Greift man auf der<br />
virtuellen Ebene ein um Änderungen vorzunehmen, lassen die sich<br />
sofort simulieren und testen. Auf diese Weise könnte der Produk -<br />
tionsleiter beispielsweise weitere Maschinen für die Bearbeitung<br />
eines Werkstücks aktivieren oder einen zusätzlichen Arbeitsschritt<br />
einbauen; etwa, wenn eine Sonderanfertigung verlangt wird. Die<br />
Fertigung muss dazu nicht gestoppt und neu konfiguriert werden,<br />
vielmehr reagiert das System intelligent auf jede Änderung und<br />
organisiert sich neu.<br />
Durch die Verschmelzung von realer und digitaler Produktion entsteht<br />
ein Gesamtsystem, das sich im laufenden Betrieb selbst überwacht,<br />
steuert und korrigiert. Maschinen und Software kommunizieren<br />
– soweit erforderlich – unabhängig vom Menschen miteinander<br />
und halten so die Produktion in Gang. Sollte beispielsweise eine<br />
Störung vorkommen, wie etwa der Ausfall eines Aggregats, kann<br />
das System selbstständig entscheiden, wie das Problem zu beheben<br />
ist. Der verantwortliche Produktionsleiter sieht dann die Änderung<br />
in der Produktion, muss aber nicht selbst eingreifen. Über den<br />
digitalen Zwilling, den die Anlage kontinuierlich mit Daten füttert,<br />
lässt sich darüber hinaus die Qualität der Werkstücke und des Endprodukts<br />
laufend kontrollieren. Auch die Produktion einer Kleinserie<br />
mit individualisierten Einzelstücken lässt sich mit Hilfe dieses Konzepts<br />
schnell realisieren, und zwar so, dass die Gesamtproduktion<br />
nur minimal beeinträchtigt wird. Selbst die Losgröße-1-Produktion<br />
wird durch den Einsatz von Produktmodellen für die Generierung<br />
von Produktionsmodellen (etwa NC-Code) denkbar.<br />
Vereinfachte Inbetriebnahme<br />
Ein weiterer Vorteil des virtuellen Zwillings ist, dass er sich auch bereits<br />
bei der Konzeption und beim Bau der Produktionsanlage einsetzen<br />
lässt. Noch bevor das erste reale Werkstück bearbeitet wird,<br />
kann man so vorab den Produktionsablauf simulieren, Schwachstellen<br />
finden und optimieren. Auf diese Weise wird die Anlage bereits<br />
vor der Produktion virtuell in Betrieb genommen und getestet. Das<br />
beschleunigt die Planung und erleichtert die Inbetriebnahme einer<br />
neuen Produktionsanlage. Das Fraunhofer-Projekt liefert damit ein<br />
konkretes Beispiel, wie der Megatrend Industrie 4.0 funktionieren<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TRENDS<br />
kann. „Unser Ziel ist, zentrale Technologien,<br />
Prozesse und Methoden von Industrie 4.0<br />
nicht nur zu beschreiben, sondern wirklich erlebbar<br />
zu machen“, führt Rainer Stark aus,<br />
Leiter des Bereichs Virtuelle Produktentstehung<br />
am Fraunhofer IPK. Gemeinsam mit Industriepartnern<br />
wollen der Fraunhofer-Experte<br />
und sein Team bald erste Pilotprojekte zur<br />
Marktreife bringen. Um das ambitionierte<br />
Konzept realisieren zu können, mussten sie<br />
allerdings eine Reihe von technischen Herausforderungen<br />
bestehen. Viele der Techniken<br />
und Anwendungen für den digitalen Zwilling<br />
waren noch nicht verfügbar, die Forscher<br />
mussten sie daher eigens entwickeln. „Wir<br />
wollen gänzlich auf proprietäre Komponenten<br />
verzichten und bei allen Schnittstellen hundertprozentig<br />
kompatibel mit Industriestandards<br />
sein. Gleichzeitig darf das System nicht<br />
zu teuer werden, die Investition soll sich<br />
schließlich für das Unternehmen schnell<br />
amortisieren.“<br />
Die Fraunhofer-Ingenieure nutzen eine Kombination<br />
aus physischen und virtuellen Sensoren.<br />
Dabei verarbeiten virtuelle Sensoren<br />
die Messdaten zu komplexen Reports über<br />
den Status der Anlage. Ein technisches Kernstück<br />
ist beispielsweise die Datenübertragung<br />
– sie ist innerhalb der Produktionsanlage<br />
und zum Kontrollzentrum hybrid ausgelegt.<br />
Es kommen also sowohl klassische<br />
Funkstandards wie WLAN und LTE als auch<br />
Industriestandards wie Ethercat zum Einsatz.<br />
Die Technik lässt sich beliebig skalieren. Sie<br />
ist in der Lage, einzelne Anlagen zu steuern,<br />
könnte aber auch eine ganze Fabrik überwachen.<br />
Die Grenzen liegen hier nur in der<br />
Rechnerleistung und den Netzwerkkapazitäten.<br />
Eine gewisse Einschränkung ergibt sich<br />
auch aus dem jeweils nötigen Aufwand bei der Modellierung und<br />
der Detailtreue beziehungsweise der Granularität des digitalen Zwillings.<br />
„Die smarte Fabrik ist aber dennoch kein modisches Schlagwort<br />
mehr, denn unser Konzept des digitalen Zwillings ist bereit für<br />
die Realisierung gemeinsam mit Industriepartnern“, so Rainer Stark<br />
abschließend.<br />
www.ifam.fraunhofer.de<br />
www.iwm.fraunhofer.de<br />
www.ipk.fraunhofer.de<br />
www.simulation.fraunhofer.de<br />
Mit einem Modell, das virtuell wie real existiert, kann Fraunhofer die Vorteile<br />
des digitalen Zwillings zeigen<br />
Reale Maschine und virtueller Zwilling arbeiten Hand in Hand<br />
Weitere Details zum Robust Design bei Fraunhofer:<br />
www.hier.pro/oalLa<br />
Bild: Fraunhofer<br />
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K|E|M ntdecken <strong>Konstruktion</strong> Sie unsere 11 2017 45<br />
neue Homepage!
TRENDS<br />
CAX/PDM/PLM<br />
SolidWorks-Arbeitsplatz in der <strong>Konstruktion</strong> von AMF: Die zwei Bildschirme erlauben die gleichzeitige Darstellung von CAD- und PDM-Daten<br />
Bild: DPS Software<br />
Spanntechnik-Hersteller AMF fertigt auch individuell nach Kundenbedarf<br />
Serien- und projektbezogen alles im Griff<br />
Über 6000 Einzelkomponenten im Hauptkatalog, verbunden mit dem Angebot zur kundenindividuellen Konstruk -<br />
tion und Fertigung, verlangen ein leistungsfähiges CAD-PDM-Gespann. Die Spanntechnik-Spezialisten von AMF<br />
setzen auf SolidWorks, ergänzt durch Zusatzpakete des Resellers DPS Software. Auf diese Weise ist eine durchgehende<br />
Prozesskette von der <strong>Konstruktion</strong> bis in die Fertigung und die Qualitätssicherung entstanden.<br />
Karl Obermann, freier Fachjournalist<br />
Wer etwas bearbeiten, montieren oder prüfen will, muss seine<br />
Werkstücke oder Baugruppen spannen. Das kann im einfachsten<br />
Fall mit einem Schraubstock geschehen. Viel besser und<br />
performanter geht es aber mit spezialisierten Spannsystemen, wie<br />
sie die Andreas Maier GmbH & Co. KG (AMF) in Fellbach bei Stuttgart<br />
herstellt. AMF weist in seinem Katalog über 6000 Einzelkomponenten<br />
rund um das Spannen aus,<br />
konstruiert und fertigt daneben<br />
aber auch viele individuelle Spannlösungen<br />
nach Kundenbedarf.<br />
Hierbei spielt höchste Präzision eine<br />
große Rolle. „Wir fertigen unsere<br />
Produkte mit Genauigkeiten unter 0,005 Millimeter“, erläutert<br />
<strong>Konstruktion</strong>sleiter Rainer Zimmermann.<br />
Ein solch umfangreiches Produktspektrum lässt sich nicht ohne leistungsfähige<br />
CAx-Systeme realisieren. AMF nutzt dazu die 3D-CAD-<br />
Lösung SolidWorks in Verbindung mit SolidWorks PDM für das Pro-<br />
„Wir fertigen mit Genauigkeiten<br />
unter 0,005 Millimeter.“<br />
duktdatenmanagement. Für die Systeme sprachen das gute Handling<br />
und die damit mögliche flexible Arbeitsweise. Wird ein neues<br />
Projekt begonnen, schaut man zunächst, ob etwas Ähnliches bereits<br />
gemacht wurde und im PDM-System vorliegt. Kurze Antwortzeiten<br />
sind an dieser Stelle wichtig, um nicht ‚ewig‘ zu suchen.<br />
„Wenn die Maße und Sachmerkmale richtig gesetzt wurden, sind<br />
wir bei der Suche mit SolidWorks<br />
PDM sehr schnell!“, ergänzt Regina<br />
Gabriel, Konstrukteurin und Betreuerin<br />
der Technischen EDV bei<br />
AMF. Von Anfang an waren zudem<br />
die sehr guten Schnittstellen von<br />
SolidWorks hilfreich. „Wir bekommen oft Daten von ganz verschiedenen<br />
Kunden und müssen damit umgehen können.“<br />
AMF hat sich bereits 1997 für SolidWorks interessiert und wurde<br />
auf diese Weise einer der ersten Kunden der DPS Software GmbH<br />
in Leinfelden-Echterdingen. Vorgestellt wurde das System damals<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
CAX/PDM/PLM<br />
TRENDS<br />
von DPS-Geschäftsführer Manfred Gravius und dem heutigen Geschäftsführer<br />
für den Bereich Service, Dr. Marcus Knieps. Sie müssen<br />
ihre Sache gut gemacht haben, denn es kam nicht nur zum Abschluss,<br />
sondern AMF ist ihnen über zwei Jahrzehnte treu geblieben.<br />
DPS selbst wurde in der Zwischenzeit zum selbständigen<br />
SolidWorks-Reseller in Europa und Sage-Händler im D-A-CH-Bereich,<br />
mit mittlerweile 450 Mitarbeitern und 28 Niederlassungen.<br />
Neben den Produkten von SolidWorks hat DPS auch die CAM-Produkte<br />
von Solidcam im Portfolio.<br />
DPS begann schon früh, den großen Hauptsystemen auch eigene<br />
kleine Pakete an die Seite zu stellen und individuelle Software für<br />
einzelne Kunden zu entwickeln. Dabei scheute man sich nicht, die<br />
Expertise der Kunden mit einzubeziehen – so auch im Fall von AMF:<br />
„Wir waren bei DPS an der einen oder anderen Stelle schon ein<br />
bisschen Mitentwickler“, erinnert sich Regina Gabriel. Die Zusammenarbeit<br />
mit DPS Software ist direkt und schnell, und auch die<br />
Ausbildung der Mitarbeiter findet bei DPS statt.<br />
PDM-System als Daten-Backbone<br />
„Nachdem wir zunächst mit SolidWorks allein gestartet sind, war<br />
bald klar, dass wir eine Datenverwaltung brauchen“, so Gabriel weiter.<br />
Dazu wurde der Markt unter die Lupe genommen. Die Wahl fiel<br />
dann auf SolidWorks PDM Professional. Nur damit habe man im Zusammenspiel<br />
mit dem CAD die nötige Flexibilität erreichen können.<br />
„Wir haben bei AMF auf der einen Seite eine Serienproduktion und<br />
Vollautomatisiert fertigen<br />
Durch den Einsatz moderner AMF-Nullpunktspannsysteme können<br />
Anwender den Vorrichtungs- und Werkstückwechsel in ihrer Fertigung<br />
beschleunigen und senken dadurch die Rüstzeiten an der Maschine um<br />
bis zu 90 %. Die Vorteile der Nullpunktspanntechnik sind:<br />
• Erhöhung der Maschinenlaufzeit<br />
• sehr schneller Werkstück- oder Vorrichtungswechsel<br />
• hohe Wiederholgenauigkeit<br />
• Für alle Maschinen eine einheitliche Schnittstelle<br />
• Positionieren und Spannen in einem Arbeitsgang<br />
Kompakte Nullpunktspannsysteme kommen etwa in den Dentalbearbeitungsmaschinen<br />
Coritec 350i des Maschinenbauers imes-icore zum Einsatz,<br />
Zahnersatz kann hier vollautomatisch gefertigt werden.<br />
www.amf.de<br />
Bild: AMF<br />
PLUS<br />
Nullpunktspann systeme<br />
von AMF ermöglichen<br />
im Dentalbereich auf<br />
Maschinen von imesicore<br />
die Vollautomati -<br />
sierung in der 5-Achs-<br />
Simultanbearbeitung<br />
aller Werkstoffe<br />
Perfektion ist machbar.<br />
Damit Sie technologischen Vorsprung in Ihre<br />
Maschine oder Ihre Anlage konstruieren<br />
können, bauen wir in unserer Hightech-<br />
Manufaktur nach Ihren Erfordernissen<br />
entwickelte Antriebe. Und schon erhalten<br />
Sie ein Optimum an Flexibilität, Wirtschaftlichkeit<br />
und Leistungsfähigkeit.<br />
Wir zeigen Ihnen gerne, wie Sie mit unseren<br />
Antrieben bei Ihnen alles perfekt machen<br />
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28.– 30.<strong>11.2017</strong> in Nürnberg, Stand 4-471.<br />
www.servax.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 47
TRENDS<br />
CAX/PDM/PLM<br />
Nullpunktspannmodule wie das K5 von AMF ermöglichen eine vollautomatisierte<br />
Fertigung sowie große Haltekräfte bei kleinsten Abmessungen<br />
Bild: AMF<br />
Regina Gabriel und Rainer Zimmermann von AMF<br />
Bild: DPS Software<br />
Über die AMF-Website kann sich der Anwender ein CAD-Modell des<br />
jeweiligen Bauteils sowie ein Datenblatt generieren<br />
Bild: AMF<br />
auf der anderen Seite eine projektbezogene Produktion – um beides<br />
zu steuern, brauchen wir ein entsprechend flexibles PDM-System.“<br />
SolidWorks PDM Professional ist eine Datenverwaltungslösung mit<br />
vollem Funktionsumfang für große und kleine Unternehmen. Ihr<br />
Datentresor, basierend auf dem Microsoft SQL Server, stellt sicher,<br />
dass alle Daten gespeichert sind und von autorisierten Benutzern innerhalb<br />
des Unternehmens abgerufen werden können. Die PDM-<br />
Lösung ist leicht zu implementieren, vollständig konfigurierbar und<br />
über die API erweiterbar. Sie führt Produktteams effizient durch ihren<br />
Entwicklungsprozess und stellt sicher, dass die Teammitglieder<br />
zur richtigen Zeit Zugriff auf die richtigen Daten haben.<br />
Die Einführung des Systems erfolgte bei AMF in enger Zusammenarbeit<br />
mit DPS. „Ich habe die Beratung durch die Fachleute dort als<br />
sehr gut empfunden, und die enge Kooperation führte zu einem<br />
Ergebnis, welches wir allein nicht hinbekommen hätten“, betont<br />
Gabriel. In Ergänzung zu dem PDM-System wurde die ‚Jobbox‘ bei<br />
AMF eingeführt, ein Softwarepaket, das von DPS selbst entwickelt<br />
wurde. Die Jobbox ist ein Tool für die einfache Automatisierung von<br />
Prozessen durch die Anlage von benutzerdefinierten Batch-Prozessen,<br />
ohne Programmierkenntnisse und mit einer komfortablen<br />
Benutzeroberfläche. Die Jobbox dient bei AMF als Plot Server, zur<br />
Freigabeverwaltung, zur Verwaltung von Zeichnungsstatus und als<br />
Datenübergabestelle für Fertigung und Qualitätskontrolle. Sie kann<br />
in einem gewissen Umfang selbst veränderten Betriebsbedingungen<br />
angepasst werden, „darüber hinaus müssen die Programmierer<br />
bei DPS ran“, so die Konstrukteurin.<br />
Ein Hersteller mit über 6000 Katalogteilen braucht zudem ein Tool,<br />
in dem Norm- und Wiederholteile gespeichert und schnell wiedergefunden<br />
werden können. Das ist bei AMF die ‚Varbox‘, die ebenfalls<br />
von DPS kommt und eine Bibliothek mit Normteilen für Solid-<br />
Works darstellt. Sie kann natürlich kundenspezifisch erweitert werden.<br />
Ansonsten werden die Kataloge von Cadenas genutzt; dort<br />
werden auch die eigenen Teile publiziert. Hierzu ist es Cadenas gelungen,<br />
Teile auch ‚beweglich‘ zu machen. Unter anderem können<br />
Maximalpositionen von beweglichen Teilen sichtbar gemacht werden<br />
– Kolben eingefahren beziehungsweise Kolben ausgefahren<br />
oder Klappe ganz auf oder ganz zu etc.<br />
Das ‚Labor‘ im PDM<br />
„Wenn wir heute eine neue Entwicklung beginnen, haben wir einen<br />
Bereich im PDM-System, in dem wir zum Beispiel Versuchsergebnisse<br />
verwalten und viele Varianten darstellen können, ohne Änderungsindizes<br />
vergeben zu müssen“, berichtet Regina Gabriel. „Außerdem<br />
können wir dort arbeiten, ohne schon Produktnamen zu<br />
kennen oder eine Produktnummer.“ Dieser ‚Laborzustand‘ hilft den<br />
Konstrukteuren, kreativ zu sein, vieles auszuprobieren und dennoch<br />
nichts zu verlieren. Man könnte auch sagen, die ‚Musenkussphase‘<br />
wird optimal unterstützt. Erst danach wird entschieden, ob aus den<br />
Neuentwürfen ein Katalogprodukt wird oder nicht.<br />
Falls ja, beginnt die eigentliche <strong>Konstruktion</strong> bis ins Detail. Dabei<br />
helfen Simulationen, wie die Festigkeitsanalyse mit Hilfe von FEM-<br />
Berechnungen. Die entsprechenden Funktionalitäten bringt Solid-<br />
Works Premium gleich mit. Und kinematische Analysen werden mit<br />
dem SolidWorks Animator durchgeführt. Liegen alle Details fest,<br />
werden die Daten nicht nur im Engineering genutzt, sondern sie<br />
werden als Katalogdaten an das Produktmanagement weitergereicht<br />
und schlussendlich an die Werbeabteilung, die den Katalog<br />
herstellt. Die entsprechenden Daten gehen auch an Cadenas, wo<br />
sie in deren Kataloge eingepflegt werden. Und über die bereits erwähnte<br />
Jobbox gelangen die <strong>Konstruktion</strong>sdaten auch zum NC-Programmiersystem<br />
und zur Messtechnik. ‚Beste Qualität für alle Fälle‘<br />
braucht eben neben einer hochgenauen Fertigung auch eine exzellente<br />
Messtechnik.<br />
co<br />
www.dps-software.de<br />
Weitere Details zu SolidWorks bei DPS:<br />
http://hier.pro/c1PEx<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 108<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
CAX/PDM/PLM<br />
TRENDS<br />
SolidWorks treibt Integration in den Fertigungsprozess voran<br />
CAD und CAM nicht nur für Camper<br />
Mitte Oktober 2017 präsentierte das deutsche SolidWorks-Management der Presse in München die Version 2018.<br />
Herausragende Neuerungen der Software für Produktentwicklung und Fertigung sind eine integrierte CAM-Lösung<br />
und eine sinnvolle Erweiterung für das hauseigene Produktdatenmanagement.<br />
Stefan Graf, Fachjournalist in Darmstadt für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Es ist schon erstaunlich, welche Veränderungen<br />
die Software SolidWorks seit ihrer<br />
ersten Version Mitte der Neunziger erfahren<br />
hat: Vom 3D-CAD-Programm zur umfassenden<br />
Lösung für die Produktentwicklung<br />
und Fertigung. Heute enthalten die Pakete –<br />
sofern es diese überhaupt noch gibt – Werkzeuge<br />
für die mechanische und elektrische<br />
<strong>Konstruktion</strong>, Simulation, Datenmanagement,<br />
Visualisierung, Kostenberechnung,<br />
Qualitätssicherung und CAM. Und diese Auflistung<br />
ist noch nicht einmal vollständig. Mit<br />
jeder der bislang 26 Versionen wuchs die<br />
Software um weitere Funktionen, wurde<br />
schneller, stabiler und flexibler. SolidWorks<br />
setzt hierzu nicht nur auf eigene Ressourcen<br />
am amerikanischen Hauptsitz an der Ostküste<br />
der USA; auch Entwicklungen der französischen<br />
Mutter Dassault Systèmes fließen in<br />
dieses Portfolio ein. Und die zahlreichen Partner<br />
weltweit darf man nicht vergessen.<br />
Die neue CAM-Integration ist hierfür ein gutes Beispiel, denn Solid-<br />
Works greift oft auf Anwendungen von Entwicklungspartnern zurück,<br />
die dann gemeinsam noch tiefer in die Basissoftware integriert<br />
werden – wie bei Camworks in Version 2018. Gemeinsam mit Partner<br />
Geometric entstand in anderthalb Jahren Entwicklungszeit eine<br />
Lösung, die in der Standardausführung das 2,5-Achs-Fräsen sowie<br />
Drehen ermöglicht und die um Drehfräsen, 3-Achs-, Mehrachs- und<br />
Drahterodiermaschinen erweitert werden kann. Interessant ist hier,<br />
dass die CAM-Lösung Toleranzen aus der 3D-Produktdefinition<br />
(Model-based Definition) von SolidWorks auslesen kann und so ein<br />
optimiertes Fertigungsverfahren sowie optimale Werkzeugswege<br />
angewendet werden können. Zielgruppe sind vor allem kleinere Unternehmen,<br />
die mit Standard-CAM-Funktionen gut bedient sind. Anspruchsvollere<br />
Anwender werden wohl auf die angebotenen Zusatzmodule<br />
zurückgreifen. Wird die 3-, 4- oder<br />
5-Achs-Bearbeitung<br />
benötigt, gibt es<br />
weitere Lösungen<br />
im Partner-<br />
Umfeld.<br />
Vereinfachte Arbeitsabläufe in der Produktentwicklung treiben Innovationen voran und verbessern<br />
Geschäftsergebnisse – SolidWorks 2018 will genau das erreichen<br />
Erweitertes Datenmanagement<br />
Auch für das Datenmanagement gibt es eine interessante Neuerung:<br />
PDM Manage. Die Erweiterung für PDM Professional ermöglicht<br />
das Verwalten von Stücklistenartikeln ohne Geometrie, Projektmanagement<br />
und optimiertes Reporting. Stücklistenartikel ohne<br />
CAD-Geometrie sind beispielsweise Schmierstoffe, Kühlmittel oder<br />
auch Bedienungsanleitungen und andere Dokumente. Solche Informationen<br />
können nun für das Bauteil ganz individuell hinterlegt werden.<br />
Das kann auch in verschiedenen Datenbanken geschehen,<br />
denn PDM Manage ermöglicht die Konnektivität zu anderen Datenbanken.<br />
PDM Manage ist auch im Zusammenspiel mit einem ERP-<br />
System hilfreich, da das neue Produkt das Erstellen von Stücklistenvarianten<br />
erlaubt – jeder Artikel im ERP-System hat damit eine Entsprechung<br />
im PDM. Damit wird der Datenaustausch mit ERP Systemen<br />
sehr vereinfacht.<br />
www.solidworks.de<br />
www.3ds.com/de<br />
Hinweis:<br />
Ausführlicher stellen wir die 2018er Version von SolidWorks in Ausgabe 01-02/2018 der<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> vor.<br />
Bild: SolidWorks<br />
Bild: SolidWorks<br />
Die neueste Version des Lösungsportfolios<br />
für 3D-<strong>Konstruktion</strong> und<br />
Engineering integriert mit<br />
SolidWorks CAM die <strong>Konstruktion</strong> in<br />
den Fertigungsprozess<br />
Ein kurzes Video zur Konzeption von SolidWorks 2018:<br />
http://hier.pro/ML7ja<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 6, Stand 108<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 49
TRENDS<br />
CAX/PDM/PLM<br />
Bild: TechniaTranscat<br />
Manchmal hilft ein Blick in die Nachbarbranche: Im Automobilbau bewährte Tools können auch Flugzeugentwicklern gute Dienste leisten<br />
TechniaTranscat-Automotive-Lösung Cava Vision ist auch in der Luftfahrtindustrie von Nutzen<br />
Auf der Straße – und nun auch in der Luft<br />
Mit der Software Cava Vision von TechniaTranscat können Automobilentwickler prozessbegleitend schon ab<br />
der Entwurfsphase sicherstellen, dass alle relevanten internationalen Vorschriften und Standards hinsichtlich<br />
des direkten und indirekten Blickfelds des Fahrers eingehalten werden. Die Marshall Aerospace and Defense<br />
Group nutzt inzwischen eine angepasste Version auch zur Modifizierung von Flugzeugen – und kann damit<br />
den Entwicklungsaufwand senken.<br />
Larissa Fritzenschaf, Redakteurin, Wyynot GmbH, Karlsruhe<br />
Marshall, ein Luftfahrt- und Verteidigungsunternehmen, will aktuell<br />
eine auf einen spezifischen Kunden zugeschnittene<br />
Luftfahrtlösung entwickeln. Um diese testen und zertifizieren zu<br />
können, werden mehrere Antennen und Sensoren zu Kommunika -<br />
tionszwecken und zum Erkennen von möglichen Gefahrenpotentialen<br />
an die Außenseite des Flugzeugs montiert. Um sicherzugehen,<br />
dass keinerlei Behinderungen im Sicht- und Messbereich der Sensoren<br />
vorhanden sind, müssen multiple Modelle erstellt werden. Allerdings<br />
ist die Erstellung solcher ‚Obscuration Plots’ eine sehr zeitintensive<br />
und fehleranfällige Aufgabe.<br />
Bei einem durchschnittlichen Flugzeug müssten im Normalfall mindestens<br />
1000 individuelle Reflektionslinien zur Darstellung der Silhouette<br />
angebracht werden. Dabei würden der Aufbau, die Ausrichtung<br />
und Veränderung der Sensoren von Hand vorgenommen werden.<br />
Ein solcher Prozess wäre darum sehr anfällig für menschliche<br />
Fehler. Die kleinste Abweichung oder Ungenauigkeit würde die Ergebnisse<br />
verfälschen. Würde man die Position ändern oder würde<br />
man einen weiteren Sensor hinzufügen, müsste der gesamte Testablauf<br />
wiederholt werden.<br />
Automobilbau kennt vergleichbare Aufgabenstellung<br />
Da Marshall stets seine Arbeitsprozesse optimieren will, suchte<br />
man nach einer Lösung, die bezüglich der beschriebenen Aufgabenstellung<br />
ein schnelleres und vor allem noch akkurateres Arbeiten ermöglicht.<br />
Dabei stießen die Verantwortlichen auf TechniaTranscat<br />
und das Produkt Cava, welches in Großbritannien von Vertriebspartner<br />
Intrinsys vertrieben wird. Cava, das für Catia Automotive Exten-<br />
sions Vehicle Architecture steht, wurde von TechniaTranscat in Zusammenarbeit<br />
mit deutschen Automobilherstellern entwickelt, um<br />
die Gesetzeskonformität der Fahrzeugarchitektur schon während<br />
der <strong>Konstruktion</strong>sphase sicher zu stellen.<br />
Das Gesamtpaket Cava All beinhaltet neben fünf weiteren Anwendungen<br />
auch Cava Vision. Diese Anwendung war Marshall besonders<br />
ins Auge gefallen. Ursprünglich wurde sie dafür entwickelt,<br />
prozessbegleitend schon ab der Entwurfsphase sicherzustellen,<br />
dass alle relevanten internationalen Vorschriften und Standards hinsichtlich<br />
des direkten und indirekten Blickfelds des Fahrers eingehalten<br />
werden. Zwar ist Cava Vision eindeutig auf den Automobilsektor<br />
zugeschnitten, doch Wayne Parker, CAE Group Manager bei Marshall,<br />
identifizierte deutliche Parallelen zu jener Software-Lösung,<br />
die Marshall sich vorstellte. So ist zum Beispiel das Blickfeld des<br />
Fahrers bei der Automobil-Version von Cava vergleichbar mit dem<br />
Feld, das man bei Marshall mit einem Sensor erfassen wollte. Daraufhin<br />
setzte sich Parker mit TechniaTranscat über Intrinsys in Verbindung,<br />
um herauszufinden, ob sich die Anwendung nicht auch für<br />
Marshalls Zwecke adaptieren ließe.<br />
TechniaTranscat mit Sitz im baden-württembergischen Karlsruhe ist<br />
spezialisiert auf PLM-Lösungen und ein effizientes Produktmanagement.<br />
Das eigens entwickelte Cava hat sich bereits als Standard im<br />
Automobilbereich etabliert. In einer der ersten Unterhaltungen der<br />
drei zukünftigen Projektpartner gab Wolfgang Klemm, Projektmanager<br />
bei TechniaTranscat, deswegen zu bedenken, dass es nicht einfach<br />
werden würde, Cava Vision an die Anforderungen von Marshall<br />
anzupassen. Allerdings war man überzeugt, dass es absolut mög-<br />
50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Motors | Automation | Energy | Transmission & Distribution | Coatings<br />
Bild: TechniaTranscat<br />
Die Marshall Aerospace<br />
and Defense Group verwendet<br />
Cava-Vision zur<br />
Modifizierung von Flugzeugen<br />
– und ebnet der<br />
Software damit den Weg<br />
in eine neue Branche<br />
Im großen Hangar wirkt<br />
die Passagiermaschine<br />
schon beinahe klein.<br />
Dennoch ist der Arbeitsaufwand<br />
– insbesondere<br />
bevor man Cava-Vision<br />
für sich entdeckte –<br />
enorm<br />
KOMPETENZ<br />
AUS EINER HAND<br />
Bild: TechniaTranscat<br />
lich ist. Nach einigen Analysen gelang es den Software-Spezialisten,<br />
die Prozesse von Cava Vision nahezu optimal für die besonderen Anforderungen<br />
im Bereich der Flugzeugmodifikation zu adaptieren.<br />
Nach ausführlichen Tests und enger Zusammenarbeit wurde Cava<br />
Vision schließlich im März 2015 bei Marshall implementiert und wird<br />
seitdem erfolgreich eingesetzt. „Bei einem unserer letzten Projekte<br />
haben wir dank Cava Vision allein im ersten Jahr – im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Methoden – annährend 1000 Design-Stunden einsparen<br />
können“, erklärt Wayne Parker. „Das ist unglaublich viel Zeit,<br />
die wir darauf verwenden konnten, unseren Kunden noch besser,<br />
effizienter und schneller zu betreuen. Anpassungen im Entwurf, die<br />
ursprünglich bedeuteten, dass der gesamte Testablauf neu gestartet<br />
werden musste, können nun innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten<br />
vorgenommen werden. Und das ist nicht der einzige Vorteil:<br />
Dank der Software können mehrere Personen gleichzeitig am selben<br />
Obscuration Plot arbeiten und die Genauigkeit ist dabei deutlich<br />
höher als vorher. Seit wir Cava nutzen, gibt es keine Abweichungen<br />
mehr bei den Ergebnissen und der Faktor Mensch als Fehlerquelle<br />
ist nahezu unbedeutend.“<br />
Knappe Zeitfenster verlieren ihren Schrecken<br />
Eine Schwierigkeit, die allen Ingenieur-Unternehmen gemein sei,<br />
seien zudem die knappen Zeitfenster und Deadlines, mit denen man<br />
arbeiten müsse, fährt Parker fort. „Cava Vision erlaubt es uns aufgrund<br />
der enormen Effizienz, auch sehr knappen zeitlichen Vorgaben<br />
mühelos gerecht zu werden.“ Marshall war das erste Luftfahrtunternehmen,<br />
das den Vorstoß gemacht und Cava Vision eingeführt hat.<br />
Nun ist es ein Leichtes für andere Unternehmen, es ihnen gleich zu<br />
tun. Dieses Projekt hat somit einen ganz neuen Sektor für die Softwarelösung<br />
eröffnet. „Nachdem wir die Straßen erobert haben, machen<br />
wir uns jetzt an die Eroberung der Lüfte“, scherzt Wolfgang<br />
Klemm. Und wer weiß – vielleicht folgen bald auch die Meere. co<br />
www.techniatranscat.com<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der SPS IPC Drives!<br />
Halle 3, Stand 250<br />
28. bis 30. November 2017, Nürnberg<br />
Mehr Effizienz mit optimal<br />
aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten.<br />
Kompetenz bedeutet für uns, Produkte und<br />
Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden<br />
einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Diesen<br />
Anspruch erfüllen wir mit einem umfassenden<br />
Sortiment an elektrischen Betriebsmitteln und<br />
effizienten, betriebssicheren Antriebssystemen.<br />
Wir bieten leistungsstarke und zuverlässige<br />
Produkte, mit denen Sie Ihren gesamten<br />
Produktionsprozess verbessern können.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 51<br />
Transforming energy into solutions.
TRENDS<br />
CAX/PDM/PLM<br />
Klare Datenbasis verkürzt Zeitaufwand in der Elektronikentwicklung<br />
Visualisierung mit Aussagekraft<br />
Aus Sicht der an der Entwicklung elektronischer Produkte beteiligten Experten ist die CAD-Software PCB-Investigator<br />
zunächst nur ein Werkzeug zur Visualisierung. Die Software überwindet Medienbrüche zwischen den verschiedenen<br />
2D/3D-CAD-Spezialsystemen, schafft über das Dateiformat ODB++ eine einheitliche, plattformunabhängige Datenbasis<br />
und erlaubt so einen effizienten, papierlosen Review- Prozess. Auch andere Prozesse werden effizienter.<br />
Günther Schindler, Geschäftsführer bei der Schindler & Schill GmbH, Regensburg<br />
In der 3D-Ansicht von PCB-Investigator Physics ist bei diesem<br />
vollständig bestückten Board deutlich zu sehen, dass sich unter<br />
dem großen schwarzen Bauteil die Hitze staut<br />
Bild: EasyLogix<br />
Farbliche Kodierung sorgt auf Wunsch für Übersichtlichkeit –<br />
hier drei Signalwege in Rot, Gelb und Türkis<br />
Bild: EasyLogix<br />
In vielen Unternehmen, die Elektronikbaugruppen entwickeln, gibt<br />
es an den Übergängen zwischen verschiedenen Arbeitsschritten<br />
Engpässe. Beispielsweise, wenn ein Layouter für eine ganze Reihe<br />
von Entwicklern zuständig ist und mit jedem einzeln klären muss,<br />
was wie umgesetzt werden kann oder nicht möglich ist. Und wenn<br />
es darum geht, mit welchen Bauelementen bestimmte Funktionen<br />
erfüllt werden sollen, kommen noch andere Aspekte ins Spiel. So<br />
kann der Einkauf aus Wirtschaftlichkeits- oder Verfügbarkeitsgründen<br />
Bauteile ablehnen, deren Alternative aber andere Anschlüsse<br />
braucht. Sind Leiterbahnen und Lötstellen angepasst, stellt sich vielleicht<br />
heraus, dass sich diese Kombination von Bauteilen mit der<br />
SMT-Linie nicht bestücken lässt. Erfolgreiche Unternehmen haben<br />
eine funktionierende Kommunikation über die Abteilungsgrenzen<br />
hinweg und schaffen es, die Zahl der Prototypen für ein neues<br />
Board in Maßen zu halten – es ist jedoch mühsam. Detailreiche PDF-<br />
Dateien am Bildschirm zu betrachten, ist wegen des umständlichen<br />
Zooms nervig, zwei Dokumente vergleichen geht nicht, was zu wieder<br />
und wieder ausdrucken führt. Mit PCB-Investigator kann man<br />
stattdessen filterbare Layout-Reviews am Monitor betrachten. Änderungen,<br />
Versionen und beliebige Aspekte können hervorgehoben<br />
werden. Anwender berichten, dass ein Großteil der Fragen, die es<br />
zwischen Entwickler und Layouter zu klären gibt, mit PCB-Investigator<br />
von jedem selbst geklärt werden können.<br />
The Big Picture<br />
Das Datenformat ODB++ ist etabliert, um Leiterplatten-Designinformationen<br />
zwischen <strong>Konstruktion</strong> und Fertigung sowie zwischen<br />
Design-Tools verschiedener CAD- und CAM-Anbieter zu übermitteln.<br />
In ODB++ werden alle PCB-Produktionsdaten in einem einzigen<br />
Datensatz gespeichert. PCB-Investigator nutzt dieses Format<br />
als Datenbank um alles, was man über ein Projekt wissen kann,<br />
greifbar zu haben. Konsequent genutzt sind hier auch Informationen<br />
zu Vorgängerversionen oder Varianten jederzeit greifbar, Informationen<br />
zu den Bauteilen, Bestückdaten; ja selbst zum Gehäuse, in das<br />
das PCB eingebaut werden soll. PCB-Investigator zeigt auf Knopfdruck<br />
jede Kombination von Informationsebenen. Jeder kann so<br />
ganz leicht Aspekte überblicken, die in seiner Software nicht angezeigt<br />
werden.<br />
Der verbindliche Datensatz<br />
Wenn es darum geht, die Prozesse in der Elektronikentwicklung zu<br />
optimieren, wäre die Nutzung dieses Tools als reine Visualisierungslösung<br />
für die Kommunikation zu kurz gesprungen. Es ist vielmehr<br />
ein entscheidender Schritt, den jeweils aktuellen ODB++-Datensatz<br />
als den verbindlichen Stand des Projekts zu behandeln. Das heißt,<br />
alle Abteilungen schreiben die Ergebnisse ihrer Arbeit in diese<br />
Datei. Der Nutzen: Es ist immer eine umfassende Dokumentation<br />
aller Änderungen möglich, die Verwaltung von Varianten geschieht<br />
automatisch und alle Layout-Daten sind in einer Datei vereint. Die<br />
Möglichkeit, auf Knopfdruck Leiterplatten in allen Aspekten mit -<br />
einander und mit Vorversionen vergleichen zu können, bedeutet<br />
Entwicklungsaufwände einsparen, Teile leichter wiederverwenden<br />
oder wegrationalisieren zu können. Und der Kommunikationsaspekt<br />
beschränkt sich auch nicht auf den Review-Prozess: Fertigungs- und<br />
52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
CAX/PDM/PLM<br />
TRENDS<br />
Entwicklungspartner können über einen Browserzugang alle Daten<br />
einsehen, kommentieren und ändern, ohne jedoch Zugriff auf die<br />
Originaldaten zu bekommen.<br />
Frühere Marktreife<br />
Ein gewaltiges Potenzial für die Verkürzung von Entwicklungszeiten<br />
und die Einsparung von Prototypen versprechen die Analyse- und<br />
Simulations-Plug-ins für PCB-Investigator. Design-Rules, DFM,<br />
EMV, Temperaturverhalten, Durchschlagsfestigkeit – es gibt Aspekte,<br />
die in die Entwicklung eines PCBs eingehen müssen, bisher<br />
aber erst relativ spät berücksichtigt<br />
werden können – teilweise<br />
erst nach Messungen an einem<br />
Prototypen. Analyse- und Simulations-Funktionen<br />
sind ein Fokus<br />
von EasyLogix, dem Entwickler<br />
des PCB-Investigator.<br />
Beispiel Thermische Simulation:<br />
Das Plug-in PCB-Investigator-<br />
Physics, das als Engine die branchenweit<br />
anerkannte Spezialsoftware<br />
TRM (Thermal Risk Management)<br />
von Adam Research<br />
verwendet, erlaubt eine Simula -<br />
tion des thermischen Verhaltens<br />
des PCBs, bei dem Multilayer-<br />
Boards, SMD-Wärmequellen,<br />
eingebettete Bauteile, Pins, Inlays,<br />
Stromschienen, Durchkontaktierungen,<br />
Sacklöcher und vergrabene<br />
Löcher einbezogen werden.<br />
Die Visualisierung der Ergebnisse<br />
entspricht einer Thermographie<br />
und übertrifft diese<br />
sogar an Aussagekraft, wenn<br />
Hotspots in Innenlagen angezeigt<br />
werden. Der Vorteil: Für die<br />
thermische Simulation braucht<br />
man keine Experten – sie steht<br />
jederzeit auf Knopfdruck zur Verfügung.<br />
Sie kann deshalb auch<br />
zur Kontrolle iterativer Design -<br />
zyklen verwendet werden: Die<br />
Simulationsergebnisse geben<br />
Aufschluss darüber, ob Temperaturvorgaben<br />
auch mit dünnerem<br />
Kupfer, weniger Lagen oder ohne<br />
Kühlkörper zu erreichen sind.<br />
Kriechstrom<br />
Ein anderes Beispiel: die automatische<br />
Kriechstromanalyse.<br />
Die Software identifiziert Netzgruppen<br />
nach ihren Spannungsniveaus<br />
und errechnet nun die jeweils<br />
kürzesten Strecken über<br />
die Außenkanten der leitenden<br />
Teile zueinander und zur Außenkante<br />
des Boards. Dabei werden<br />
auch unbeschichtete Bohrlöcher (etwa Halterbohrungen) und Einbuchtungen<br />
berücksichtigt – Pfade, die aufwändig ‚von Hand‘ zu berechnen<br />
wären. Auf Knopfdruck erledigt PCB-Investigator in Minuten,<br />
was früher oft mehrere Tage kostete.<br />
jke<br />
www.easylogix.de<br />
Details zur Prozessoptimierung<br />
in der Elektronikentwicklung:<br />
http://hier.pro/sXeIL<br />
Die Innovation in der<br />
Objektvermessung.<br />
Lichtschnittsensoren von Baumer bieten komplexe<br />
Funk tionen, integriert in einem einfach zu bedienenden,<br />
kompakten Sensor. Die kalibrierten Sensoren sind die<br />
kostengünstige Alternative zu taktilen Sensorlösungen und<br />
hochleistungs fähigen, aber sehr komplexen, 3D-Messsystemen.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.baumer.com/poscon<br />
Wir stellen aus: vom 28. - 30. 11. 17, SPS IPC Drives 2017 Nürnberg, Deutschland Halle/Stand: 4A/335<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 53
TRENDS<br />
SYSTEMENTWICKLUNG<br />
Antriebstechnik und Mechanik treffen Messtechnik<br />
Elektronik und Mechanik aus einer Hand<br />
Um Freiräume zur Umsetzung des eigenen Kern-Know-hows zu erhalten, macht es Sinn, bei ‚Hilfsmitteln‘ wie<br />
Komponenten oder auch Prüfmaschinen einen Spezialisten hinzuzuziehen. Auf diese Weise entwickelte sich die Mattke<br />
AG unter anderem zum Spezialisten für Kabelprüfmaschinen. Der Vorteil: Kabel – eines der wichtigsten ‚Hilfsmittel‘ in<br />
modernen Automatisierungskonzepten –, können so anforderungsspezifisch geprüft werden, um Produktionsausfälle<br />
von vornherein zu vermeiden.<br />
Nora Crocoll und Alex Homburg, Redaktionsbüro Stutensee<br />
Mattke bietet Kabelprüfmaschinen für alle Prüfaufgaben an,<br />
hier beispielsweise für den Schleppkettentest. Was nicht standardmäßig<br />
verfügbar ist, wird auf Wunsch von Mechanikern,<br />
Elektronik- oder Softwareingenieuren im Hause entwickelt<br />
oder kann aus dem Partnerprogramm bereitgestellt werden<br />
Ohne Leitungen – sei es zur Strom- oder Datenübertragung –<br />
geht heute in der Automatisierungstechnik nach wie vor<br />
nichts. Prozesse werden immer schneller und damit nimmt auch die<br />
Geschwindigkeit eingesetzter Robotik immer mehr zu. Das stellt<br />
hohe Anforderungen an die verwendeten Kabelleitungen. Gerade in<br />
der Produktentwicklung sind solche Komponenten oder auch ganze<br />
Maschinen häufig aber lediglich ‚Hilfsmittel‘, so dass es sinnvoll sein<br />
kann, deren Entwicklung auszulagern. Dann sind Experten gefragt,<br />
die Know-how rund um Antriebstechnik, Mechanik, Steuerungsund<br />
Messtechnik vereinen – weil sich der Hersteller dann auf seine<br />
Kernkompetenzen konzentrieren kann.<br />
Die Freiburger Antriebsspezialisten der Mattke AG kommen an dieser<br />
Stelle ins Spiel und bieten Elektronik und Mechanik aus einer<br />
Hand, insbesondere auch im engen Zusammenspiel mit den Kunden<br />
im Rahmen innovativer Projekte. Deutlich wird dies am Beispiel<br />
der eingangs erwähnten Kabel: Die Leitungen müssen sich in alle<br />
Richtungen bewegen, biegen und verdrehen lassen und dennoch<br />
über lange Zeit hinweg zuverlässig ihren Dienst verrichten. Ganz<br />
egal, ob es sich um Kupfer- oder Glasfaserleitungen handelt – versagt<br />
ein Kabel seinen Dienst, steht unter Umständen eine ganze<br />
Produktion still, und das kann teuer werden. Entscheidend ist also,<br />
zuverlässige Aussagen machen zu können, wie viele Biegezyklen<br />
die Kabel überstehen können.<br />
Auf Biegen und Brechen<br />
„Einer unsrer langjährigen Kunden benötigte deshalb eine<br />
neue Kabelprüfmaschine, um Stresstests an unterschiedlichen<br />
Kabeln durchzuführen“, erläutert Klaus-Dieter<br />
Bütow, Vorstand der Mattke AG. Entstanden ist daraus<br />
im Unternehmen die mittlerweile große Sparte für<br />
Kabelprüfmaschinen, denn zum Bewegen der Kabel ist<br />
robuste Antriebstechnik und Mechanik gefragt, kombiniert<br />
mit zuverlässiger Messtechnik. „Wir haben die Maschine<br />
gebaut, und über die Jahre kamen weitere Kunden<br />
mit unterschiedlichsten Anforderungen an die Maschinen<br />
dazu.“ Die Freiburger sammelten also mehr und<br />
mehr Wissen rund um den aktuellen Stand der Technik<br />
und die geltenden Vorgaben und Normen.<br />
Mittlerweile bietet Mattke Kabelprüfmaschinen für alle Prüfaufgaben<br />
an: Flextests, Wechselbiegetests und Torsionstestmaschinen.<br />
Geprüft wird generell auf Kabelbruch sowie Durchschlagfestigkeit<br />
der Isolierungen. Meist ist es sinnvoll, mehrere Prüflinge gleichzeitig<br />
zu testen; die Mechatronik-Experten haben dazu Maschinen entwickelt,<br />
mit denen sich je nach Kundenwunsch mehrere Leitungen parallel<br />
prüfen lassen. Eine wesentliche Frage bei den Tests ist auch,<br />
wie sich Kabel unter rauen Umgebungsbedingungen bei sehr niedrigen<br />
beziehungsweise hohen Temperaturen verhalten. Denn nicht<br />
nur Kabelwiderstand und -leitfähigkeit, sondern auch die Eigenschaften<br />
der Isolierung hängen zu großen Teilen von der Umgebungstemperatur<br />
ab. Dann müssen nicht nur die getesteten Kabel<br />
diesen in der Klimakammer simulierten widrigen Umständen standhalten,<br />
sondern auch die eingesetzte Antriebs- und Messtechnik.<br />
Bild: Mattke<br />
Auf die Messtechnik kommt es an<br />
Ohnehin ist die Messtechnik eine der wesentlichen Herausforderungen<br />
beim Bau von Kabelprüfmaschinen. Während es manchen<br />
Anwendern reicht, wenn der aufgetretene Kabelbruch nur gemeldet<br />
wird, möchten andere eine Widerstandsänderung messen, damit eine<br />
mögliche Beschädigung bereits im Vorfeld erkannt werden kann.<br />
Für die Messtechnik ist das alles andere als trivial, da je nach Prüfstrom<br />
Temperaturänderungen im Kabel und auch der Umgebung in<br />
das Messergebnis einfließen. Einige Kabel, wie zum Beispiel in der<br />
Medizintechnik, werden mit niedrigen Prüfströmen von einigen<br />
54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Mattke<br />
„Wir haben über die<br />
Jahre Wissen rund um<br />
den aktuellen Stand der<br />
Technik von Kabelprüfmaschinen<br />
und die geltenden<br />
Vorgaben und<br />
Normen gesammelt.“<br />
Klaus-Dieter Bütow,<br />
Vorstand der Mattke AG<br />
3D DRUCK,<br />
CNCBEARBEITUNG,<br />
KUNSTSTOFF<br />
SPRITZGUSS:<br />
WIR HABEN DIE<br />
SKALIERBARE<br />
TECHNOLOGIE<br />
Milli ampere beaufschlagt, andere dagegen<br />
mit bis zu 40 A. Während die Mechanik<br />
beim Test von Kupfer- und Lichtwellenleitern<br />
mehr oder weniger identisch ist,<br />
muss die Auswertung natürlich individuell<br />
angepasst werden. Ebenfalls wichtig ist<br />
es, dass der Maschinenbauer mit den einschlägigen Normen vertraut<br />
ist. Bütow ergänzt: „Oft ist es allerdings so, dass die jeweils<br />
geltenden Normen nicht ausreichend sind. Wir erleben daher immer<br />
wieder, dass unsere Kunden ihre Prüfvorgaben ergänzen und damit<br />
weit über die Angaben der Normen hinausgehen.“<br />
Lösungen für die Nische<br />
Weil der Invest für die Kabelprüfmaschinen gewöhnlich sehr hoch<br />
ist, ist es zudem wichtig, dass sich die Maschinen zum Test verschiedener<br />
Kabelarten umrüsten lassen. Nach Rücksprache mit<br />
dem Anwender werden die Maschinen entsprechend flexibel konzipiert,<br />
so dass sich die nötigen mechanischen Komponenten mit<br />
möglichst wenig Aufwand tauschen lassen und auch die Auswertesoftware<br />
einfach an den jeweiligen Prüfling angepasst werden kann.<br />
Momentan arbeitet man bei Mattke an der vielleicht anspruchsvollsten<br />
Kabelprüfmaschine der Firmengeschichte. Auf ihr werden mehrere<br />
sechsadrige Kabel mit einem Gesamtdurchmesser von je<br />
25 mm mit 40 A und 400 V je Ader beaufschlagt. Zu diesem Zweck<br />
wurden unter anderem eigenen Netzteile entwickelt, um die Verlustleistung<br />
möglichst gering zu halten.<br />
Auch wenn eine Kabelprüfmaschine ein sehr spezielles Produkt ist,<br />
zeigt sich daran exemplarisch, wie die Antriebsspezialisten ihre Kunden<br />
unterstützen. Sie sind weit mehr als nur Komponentenlieferant<br />
und realisieren individuelle Anpassungen einzelner Komponenten<br />
ebenso, wie sie im Kundenauftrag Systemlösungen für äußerst<br />
komplexe Probleme liefern. Eigene Mechanik- und Elektronikwerkstätten<br />
schaffen Flexibilität und helfen dabei, Nischen mit individuellen<br />
Lösungen zu bedienen. Den Mechanik-, Elektronik- und Softwareingenieuren<br />
steht dabei eines der umfangreichsten Produktportfolios<br />
in der Branche zur Verfügung. Wo möglich, wird Antriebstechnik<br />
‚von der Stange‘ eingesetzt und, falls nötig, durch eigene<br />
Produkte oder Anpassungen in den Mattke-Werkstätten ergänzt. co<br />
www.mattke.de<br />
Übersicht zu realisierten Applikationen von Mattke:<br />
http://hier.pro/nW0NN<br />
Bild: Mattke<br />
Kabelprüfmaschine<br />
für Flextests<br />
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Wir verstehen, wie wichtig der<br />
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Designanalyse<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 55
DIGITALISIERUNG<br />
NEWS<br />
Cadfem: Ansys Extensions jetzt verfügbar<br />
Gleitlager-Schmierfilm im Griff<br />
Die Cadfem Ansys Extensions sind von Cadfem<br />
und Partnern entwickelte Engineering-<br />
Werkzeuge für Ansys. Sie erweitern den<br />
Funktionsumfang der Simulationssoftware<br />
Ansys punktuell um spezifische Anwendungen<br />
und zeigen das umfassende Know-how<br />
des Herstellers. Hydrodynamische Gleitlager<br />
sind wegen ihrer Betriebseigenschaften in<br />
vielen Anwendungsbereichen anzutreffen,<br />
unter anderem aufgrund ihres ruhigen Laufverhaltens<br />
und der Tragfähigkeit. Hierbei<br />
kommt dem für Gleitlager charakteristischen<br />
Schmierfilm eine Bedeutung zu, der großen<br />
Einfluss auf die Lebensdauer des Lagers hat.<br />
Ebenso hängt das Schwingungsverhalten<br />
von gleitgelagerten Wellen von den dynamischen<br />
Eigenschaften des Schmierfilms ab.<br />
Zur Simulation der Schmierfilmausbildung<br />
wurde am Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />
und Tribologie des Institutes für Maschinenkonstruktion<br />
(IMK) der Otto-von-Guericke-<br />
Universität Magdeburg die Software Tribo-X<br />
entwickelt. Sie berechnet die Beanspruchung,<br />
Reibung und Temperatur von geschmierten<br />
Systemen und wirkt wie eine<br />
„numerische Lupe“ für den Reibkontakt, was<br />
zu einem besseren Verständnis der dort ablaufenden<br />
Prozesse führt. Mit Tribo-X inside<br />
Ansys haben der Herseller und das IMK Magdeburg<br />
gemeinsam eine komfortable und<br />
zeiteffiziente Lösung zur Berechnung von<br />
Gleitlagern innerhalb von Ansys Workbench<br />
entwickelt. Der VDI-Wärmeatlas dient als<br />
Standardwerk für die Auslegung technischer<br />
Bild: Cadfem<br />
Apparate und Anlagen in der Verfahrens- und<br />
Energietechnik. Speziell in Phasen, in denen<br />
noch keine numerische Simulation durchführbar<br />
ist, liefert der Wärmeatlas die Daten und<br />
Methoden für den effizienten und sicheren<br />
Anlagenentwurf. Lauterbach Verfahrenstechnik<br />
GmbH hat den VDI-Wärmeatlas als Software<br />
(LV-Atlas) umgesetzt. Damit kann auf<br />
das umfangreiche Expertenwissen zugegriffen.<br />
Kern ist der Austausch von Parametern<br />
mit einem Editor, über den frei wählbare Einflussgrößen<br />
verknüpft werden.<br />
jke<br />
www.cadfem.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 240<br />
„50°C am Arbeitsplatz.<br />
Im Winter! Hält das<br />
ein Schaltschrank aus?“<br />
Procad: Dokumentenaustausch-Plattform Proom<br />
Schnittstellen zu Microsoft-Office-Umgebung weiter ausgebaut<br />
Der Anbieter für Product- and Document Lifecycle<br />
Management Procad veröffentlichte im<br />
September das neue Release seiner Dokumentenaustausch-Plattform<br />
Proom. Die<br />
Schnittstellen in die Microsoft-Office-Umgebung<br />
wurden verbessert und ausgebaut. Neu<br />
ist, eine Datei aus Proom heraus direkt im passenden<br />
Microsoft-Office-Programm zu bearbeiten<br />
und als neue Version wieder im Projektraum<br />
zu speichern. Zudem wurden Funktionen<br />
der Branchenlösung für den Dokumentenaus-<br />
Bild: Procad<br />
tausch in technischen Unternehmen optimiert.<br />
Der Hersteller stärkt damit nochmals die Position<br />
von Proom als Dateiaustausch-Plattform<br />
speziell für technische Unternehmen. Proom<br />
ersetzt E-Mail- oder FTP-Lösungen durch virtuelle<br />
Projekträume und wird als Saas-Lösung<br />
oder auch als Private Cloud auf den kundeneigenen<br />
Servern angeboten. Das Ziel von Proom<br />
ist, das Versenden relevanter Dateien in technischen<br />
Unternehmen per E-Mail-Anhang durch<br />
ein gesteuertes, vertrauliches und nachvollziehbares<br />
Teilen der Dateien zu ersetzen. jke<br />
www.procad.de<br />
56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Maplesoft: neue Version von Maplesim<br />
Modellieren auf Systemebene jetzt noch einfacher<br />
Maplesoft hat eine neue Version von Maplesim<br />
vorgestellt. Dieses Modellierungswerkzeug<br />
auf Systemebene, fördert Innovation, reduziert<br />
Entwicklungsrisiken und ermöglicht technischen<br />
Organisationen, bessere Produkte in<br />
kürzerer Zeit zu entwickeln. Maplesim ist eine<br />
Umgebung zur Modellierung von Multidomain-<br />
Systemen, mit dem sich Konzepte erstellen<br />
und testen lassen, damit Ingenieure mehr Ideen<br />
in kürzerer Zeit ausprobieren, unerwartete<br />
Wechselwirkungen zwischen verschiedenen<br />
Bereichen erkennen und vermeiden sowie recheneffiziente<br />
Modelle erzeugen können. Maplesim<br />
wird in Anwendungsbereichen und Industrien,<br />
z. B. zur Erstellung physikbasierter digitaler<br />
Zwillinge, eingesetzt. Da in Maplesim<br />
keine Testdaten zur Vorhersage des Verhaltens<br />
erforderlich sind, können sie für die Entwicklung<br />
von Konzepten ebenso eingesetzt werden<br />
wie zur Überprüfung der Leistung des Produkts,<br />
konstruktive Änderungen und Diagnose.<br />
Die Version umfasst neue und verbesserte<br />
Werkzeuge zur Modellentwicklung und -analyse.<br />
Sie hat einen erweiterten Modellierungsumfang,<br />
enthält neue Optionen zur Bereitstellung<br />
und eine verbesserte Konnektivität innerhalb<br />
der Werkzeugkette. Maplesim 2017 bietet<br />
neueingebaute interaktive Werkzeuge zur Modellanalyse.<br />
Die Auswahl der Ausgangswerte<br />
für ein Modell ist eine wichtige und schwierige<br />
Aufgabe. Die neue Initialization-Diagnostics-<br />
App liefert Einblicke zum Initialisierungsprozess,<br />
um Ingenieuren zu zeigen, wie die Ausgangswerte<br />
berechnet und angepasst werden<br />
müssen. Die neue Modal-Analysis-App hilft<br />
den Entwicklern, die Schwingungsmodi der<br />
Mechanismen zu erkunden und zu verstehen,<br />
damit sie bestimmen können, welche Modi<br />
den größten Einfluss auf die Entwicklung haben<br />
und wie sie die Schwingungen im Endprodukt<br />
reduzieren können. Weitere Verbesserungen<br />
sind über 100 neue Komponenten, wie Erweiterungen<br />
der Bibliotheken mit elektrischen<br />
und magnetischen Komponenten.<br />
jke<br />
www.maplesoft.com<br />
Bild: Maplesoft<br />
LET’S TALK ABOUT<br />
Wie sehen Ihre Herausforderungen im Steuerungs- und Schaltanlagenbau aus?<br />
Haben Sie eine Frage, die Ihnen unter den Nägeln brennt?<br />
Sagen Sie es uns auf: www.rittal.de/sps2017<br />
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Fraunhofer IFAM: 3D-Druck<br />
Neues Verfahren zum metallischen 3D-Druck<br />
Das Schmelzschichtverfahren Fused Filament<br />
Fabrication (FFF) ist für die generative Fertigung<br />
von Kunststoffbauteilen bereits etabliert und im<br />
industriellen wie auch im privaten Bereich in der<br />
breiten Anwendung. Nun wurde das Verfahren<br />
am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />
und Angewandte Materialforschung IFAM in<br />
Dresden erweitert, indem die Werkstoffpalette<br />
für metallische Bauteile erschlossen wurde, die<br />
bisher nicht möglich waren. Mit der Weiterentwicklung<br />
kann das Institut sein Knowhow in der<br />
Bild: Fraunhofer IFAM<br />
Pulvermetallurgie in das Verfahren einbringen<br />
und erprobte Prozesse mit neuen Werkstoffen<br />
kombinieren. Besonders die Expertise der Forscher<br />
in den Bereichen Metallspritzguss (MIM)<br />
und pastenbasierte Metallpulversysteme<br />
kommt zum Tragen. Im metallischen Fused Filament<br />
Fabrication werden metallische Bauteile<br />
in einem zweistufigen Verfahren gedruckt und<br />
in einem Sinterprozess final verfestigt. Gegenüber<br />
anderen F&E-Einrichtungen bietet IFAM<br />
Dresden die komplette Prozesskette von der Filamentherstellung<br />
und den Druck bis zur Sinterung<br />
und Bauteilcharakterisierung.<br />
jke<br />
www.ifam-dd.fraunhofer.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 57
DIGITALISIERUNG<br />
NEWS<br />
Inneo: neue Version der Rendering Software KeyShot 7<br />
Mehr Flexibilität bei Materialen und Beleuchtung<br />
Bei der Inneo Solutions GmbH, weltweit größter<br />
Luxion Partner, ist die neue Version Keyshot 7 erhältlich<br />
und downloadbar. Luxion, ein führendes<br />
Unternehmen in der Entwicklung digitaler Rendering-<br />
und Beleuchtungstechnologien sowie<br />
Hersteller von Keyshot, des ersten Echtzeit-Raytracing<br />
und Global Illumination Programmes, hat<br />
die Veröffentlichung von Keyshot 7 bekannt gegeben.<br />
Die neue Version stellt weitere Funktionen<br />
zur Beschleunigung des 3D-Renderingprozesses<br />
im gesamten Produktentwicklungszyklus<br />
bereit. Der Fokus liegt auf mehr Möglichkeiten<br />
in allen Bereichen: Erstellung, Materialien,<br />
Beleuchtung, Flexibilität und Geschwindigkeit.<br />
Neu sind der Keyshot-Konfigurator zum Erstellen<br />
von Produktvariationen in Echtzeit, Studios<br />
zum Erstellen von Szenenvariationen und Echtzeit-VR-Unterstützung.<br />
Zudem gibt es neue Ma-<br />
terialtypen und Textur-Mappings wie Tri-Planar<br />
und UV-Kachelung, Multimaterialien zur Zuweisung<br />
mehrerer Materialien zu nur einem Teil sowie<br />
Optionen für prozedurale Texturen. Mit Umgebungslisten<br />
können einer Szene mehrere<br />
Hdris verwaltet werden. Ein neuer, integrierter<br />
Hdri-Editor mit interaktiver Sonne- und Himmelsumgebung<br />
verbessert die Beleuchtungskontrolle<br />
und wurde um einen Hdri-Export erweitert.<br />
Eine anpassbare Benutzeroberfläche,<br />
Arbeitsumgebungen und individuelle Hotkey-<br />
Belegungen sorgen für mehr Flexibilität. Mit<br />
Workflow-Verbesserungen, einer komplett neuen<br />
Sampling-Methode, Neutesselierung bereits<br />
importierter Modelle, einem adaptiven Leistungsmodus,<br />
neuen Renderpasses und Ausgabe-Optionen<br />
lassen sich Renderings, Animationen<br />
und interaktive Visualisierungen schneller<br />
erstellen. Keyshot 7 setzt auf den Alleinstellungsmerkmalen<br />
der Software auf: Echtzeit-<br />
Speed, einfachste Bedienung, akkurate Materialien<br />
und erweiterte Beleuchtungsfunktionen, in<br />
einem effizienten Workflow liefern schnellere Ergebnisse<br />
als jede anderen Software. jke<br />
www.inneo.com<br />
Bild: Inneo Solutions<br />
Hewlett Packard Enterprise (HPE): IT-Equipment<br />
Fertigungsanwendungen einfacher einführen und nutzen<br />
Bild: Express App Platform – Manufacturing<br />
Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat eine<br />
neue Plattform angekündigt, die die Einführung<br />
von Fertigungsanwendungen in Fabriken<br />
drastisch vereinfacht und den Betrieb traditio-<br />
neller und Smart-Factory-Anwendungen<br />
ermöglicht. Die<br />
Express-App Platform-Manufacturing<br />
wird in der Fabrik betrieben<br />
und ist mit Cloud28 integriert.<br />
Ähnlich wie bei einem<br />
Smartphone lassen sich Anwendungen<br />
von Cloud28 mit<br />
sechs Klicks herunterladen und<br />
vor Ort installieren. Die Plattform<br />
hilft Kunden, die digitale Fertigungstransformation<br />
zu beschleunigen, ohne die Produktion<br />
zu stören. Die Produktionsprozessdigitalisierung<br />
verspricht Vorteile wie Kostensenkung,<br />
mehr Flexibilität und neue Umsatzquellen.<br />
Aber traditionelle Anwendungen – etwa Manufacturing-Execution-Systems<br />
– sind schwer zu<br />
modernisieren. Public-Cloud-Anwendungen<br />
können digitale Innovationen voranbringen,<br />
aber auch zu Problemen bei Sicherheit, Latenzzeiten<br />
und Kosten führen. Durch den Betrieb<br />
traditioneller und Smart-Factory-Anwendungen<br />
auf einer Plattform direkt in der Fabrik erleichtert<br />
die Express-App Platform-Manufacturing<br />
die digitale Transformation und reduziert<br />
den Aufwand für den separaten Betrieb älterer<br />
und selbst entwickelter Anwendungen. jke<br />
www.hpe.com<br />
WSCAD: WSCAD Suite 2018<br />
Mehr Automatisierung des <strong>Konstruktion</strong>sprozesses<br />
Die neue WSCAD Suite 2018 bringt Anwendern<br />
ein Plus an Funktionalität und setzt den<br />
Benchmark für gewerkeübergreifendes Arbeiten<br />
in Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Verfahrens-<br />
und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />
und Elektroinstallation. Gepaart mit Mechanismen<br />
zur <strong>Konstruktion</strong>sprozessautomatisierung<br />
und vielen Schnittstellen in die Fertigung, zu<br />
PLM-/ERP- und anderen IT-Systemen im Unternehmen,<br />
hebt die Engineering-Lösung den gesamten<br />
Planungs-, Entwicklungs- und <strong>Konstruktion</strong>svorgang<br />
auf ein neues Niveau. Das<br />
für eine disziplinübergreifende und normengerechte<br />
Produktgliederung mithilfe übergeord-<br />
neter Strukturkennzeichen nach DIN EN 81346<br />
oder IEC 81346 verfügbare Add-On Advanced-<br />
Project-Structure (APS) ist ab sofort Bestandteil<br />
der neuen Wscad Suite 2018. Für die Gebäudeautomation<br />
sind im Modul Building-Automation<br />
vier neue Plugins für Datenpunktschlüssel<br />
verfügbar. Zudem sind einmal erfasste<br />
Datenpunkte jetzt in allen anderen Disziplinen<br />
verfügbar. Damit können Datenpunkte direkt<br />
DDS/SPS-Kanälen zugeordnet werden –<br />
was einzigartig am Markt ist. Ebenfalls neu ist<br />
die WSCAD-Augmented-Reality-App. jke<br />
www.wscad.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 328<br />
Bild: WSCAD<br />
58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Igus: Zahnradkonfigurator<br />
In 60 Sekunden zum ultrarobusten Zahnrad<br />
Bild: Igus<br />
Mit dem neuem Zahnradkonfigurator von Igus<br />
können Zahnräder jetzt in nur einer Minute online<br />
konfiguriert und direkt im Igus-Webshop<br />
bestellt werden. Die Zahnräder werden im<br />
Igus-3D-Druckservice aus Iglidur I6 im SLS-Verfahren<br />
gedruckt. Der speziell für Zahnräder<br />
entwickelte Hochleistungskunststoff zeichnet<br />
sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus<br />
und schlägt gefräste Zahnräder aus POM- und<br />
PBT-Materialen im Test. Zahnräder zu konstruieren<br />
ist wegen der komplexen Evolventenverzahnung<br />
ohne Hilfsmittel fast unmöglich. Um<br />
die Konstrukteursarbeit zu erleichtern, hat Igus<br />
mit dem Zahnradkonfigurator ein einfaches<br />
und praktisches Tool entwickelt. Damit kann<br />
der Kunde sein Zahnrad auch in Sonderabmessungen<br />
konfigurieren. In wenigen Schritten<br />
muss der Anwender dafür nur die Daten seines<br />
Zahnrades; wie Zahnmodul, Zähnezahl,<br />
Breite sowie Innendurchmesser, angeben.<br />
Dann wird automatisch ein 3D-Modell angezeigt,<br />
das als Step-Datei exportiert werden<br />
kann. Mit Upload der Datei im Igus-3D-Druckservice<br />
lässt sich das konfigurierte Zahnrad<br />
aus dem neuen langlebigen SLS-Material Iglidur<br />
I6 für Zahnräder direkt bei Igus bestellen.<br />
Mit einem Mausklick kann das Zahnrad ab<br />
Stückzahl 1 in Auftrag geben oder ein Angebot<br />
angefordert werden. Schon nach drei Tagen ist<br />
das individuelle Zahnrad aus Iglidur I6 versandbereit.<br />
Der SLS-Werkstoff Iglidur I6 für Zahnräder<br />
konnte seine hohe Verschleißfestigkeit und<br />
Langlebigkeit bereits im Testlabor beweisen.<br />
Im Vergleich mit gängigen Materialien für den<br />
SLS-Druck zeigte Iglidur I6 nach einer Million<br />
Zyklen nur einen geringen Verschleiß auf und<br />
war noch voll funktionsfähig.<br />
jke<br />
www.igus.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 310<br />
Cideon: Lösungen für SAP S/4Hana<br />
Digitalisierung und Massendaten bereits im Blick<br />
Als Nachfolger von SAP-ERP ist<br />
SAP S/4Hana der neue Standard<br />
der SAP-Community. Unternehmen<br />
können mit dieser Business-Suite<br />
der nächsten Generation<br />
ihr Tagesgeschäft einfacher<br />
bewältigen und gleichzeitig Innovationen<br />
vorantreiben. Um Nutzern<br />
von SAP-Geschäftsanwendungen<br />
langfristige Investitionsund<br />
Planungssicherheit zu geben,<br />
hat Cideon sein Softwareund<br />
Beratungsportfolio an die<br />
Anforderungen von S/4Hana angepasst.<br />
Unternehmen profitieren<br />
von zukunftssicheren Lösungen<br />
für eine effiziente Produktentwicklung.<br />
Mit SAP S/4Hana<br />
steht bereits ein ERP-Standard<br />
zur Verfügung, der die steigenden<br />
Anforderungen durch Digitalisierung<br />
und Massendaten mit<br />
Unternehmenssoftware abbildet.<br />
Durch die von Cideon realisierte<br />
Integration technischer Prozesse<br />
und Systeme in S/4Hana-gesteuerte<br />
Geschäftsabläufe können<br />
Unternehmen ihre Produktdaten<br />
und kaufmännischen Informationen<br />
kontextbezogen miteinander<br />
verknüpfen. Anwender profitieren<br />
von durchgehenden PLM-<br />
Prozessen – von der ersten Produktidee<br />
bis zum Service. Dafür<br />
hat der Softwarehersteller zusätzliche<br />
Entwicklungsressourcen<br />
eingebracht, die in die Kompatibilität<br />
der CAD-Integration<br />
fließen. Dazu zählen z.B. Technologien,<br />
die eine automatisierte<br />
Konvertierung von CAD-Daten in<br />
unternehmensweit nutzbare Datei-/Neutralformate<br />
ermöglichen<br />
und so abteilungsübergreifende<br />
PLM-Prozesse unterstützen. jke<br />
DREHGEBER<br />
Vielfältige Drehgeber<br />
www.cideon.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 210<br />
Zahlreiche Elektronik-, Mechanikund<br />
Softwareoptionen<br />
www.megatron.de<br />
Drehgeber-Serie ETx25<br />
Vielfältige Anschlussmöglichkeiten<br />
und Ausgangssignale<br />
Hohe Qualität + Produktlebensdauer<br />
Made in Germany<br />
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GTV light<br />
Höhenverstellbares Tragarmsystem<br />
Modulare und variable<br />
Aufbaumöglichkeiten<br />
Lastbereich optimiert für Panel PC’s<br />
und schlanke Steuergehäuse<br />
Sichere Kabelführung in IP54<br />
28. - 30.<strong>11.2017</strong><br />
Halle 5, Stand 318<br />
www.rose-pw.de<br />
ROSE Systemtechnik - Ihr innovativer Partner<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 59
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
SPS IPC Drives 2017 – internationale Plattform der Automatisierungsbranche<br />
Zukunftsweisende Technologien<br />
Das komplette Spektrum der industriellen Automation wird vom 28. bis zum 30.<strong>11.2017</strong> wieder in Nürnberg<br />
abgedeckt, wenn sich die Türen der SPS IPC Drives 2017 öffnen. Über 60.000 Fachbesucher sowie rund 1700<br />
Aussteller aus aller Welt werden dazu erwartet.<br />
Die SPS IPC Drives 2017 öffnet ihre Tore<br />
vom 28. bis zum 30.<strong>11.2017</strong> wieder<br />
Gerade jetzt, im Zeitalter der Digitalen Transformation, wachsen<br />
die beiden Branchen Automation und IT immer stärker zusammen.<br />
Deshalb hat sich die Fachmesse SPS IPC Drives in diesem<br />
Jahr für eine neue thematische Hallenaufteilung entschieden: „Die<br />
Halle 6 zeigt eine inhaltliche Neuausrichtung. Sie fokussiert sich<br />
ganz auf das Thema Software und IT in der Fertigung und geht verstärkt<br />
auf die neuen Herausforderungen in der Fertigungstechnik<br />
ein“, erklärt Sylke Schulz-Metzner, Bereichsleiterin bei Mesago<br />
Messe Frankfurt für die SPS IPC Drives. Namhafte Anbieter der IT-<br />
Welt wie Microsoft Deutschland und SAP Deutschland werden mit<br />
Ausstellungsthemen wie industrielle Web Services, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung,<br />
digitale Geschäftsplattformen, IT/OT-<br />
Technologien, Fog-/Edge- und Cloud-Computing vertreten sein.<br />
Aber auch Lösungen zum Thema Cyber Security werden 2017 von<br />
zahlreichen Anbietern wie beispielsweise Kaspersky Lab UK präsentiert.<br />
Sie demonstrieren auf ihren Messeständen anschaulich,<br />
wie sich Unternehmen vor Cyberattacken schützen können.<br />
Neue Halle 10.1<br />
Die langjährig vertretenen Aussteller der<br />
Mechanischen Infrastruktur werden zukünftig<br />
zusammen mit den Anbietern der Industriellen<br />
Kommunikation in Halle 2 als auch in der<br />
neu hinzugekommenen Halle 10.1 des Messezentrums<br />
in Nürnberg zu finden sein. Mit<br />
dieser neuen Halle erweitert die SPS IPC<br />
Drives ihr Messeangebot auf erstmals 16<br />
Hallen.<br />
Damit finden sich vom 28. bis zum 30.<br />
November 2017 auf den beiden Ebenen der<br />
Halle 10, 10.0 und der neuen Ebene 10.1,die<br />
sich gegenseitig ergänzenden Ausstellungsschwerpunkte<br />
Steuerungstechnik, Interfacetechnik,<br />
Mechanische Infrastruktur sowie<br />
Industrielle Kommunikation. Dazu ein gemeinsames<br />
Statement von Ausstellern der<br />
Industriellen Kommunikation aus den Hallen<br />
2, 10.0 und 10.1: „Die Branche Industrielle<br />
Kommunikation zeigt, angetrieben durch Industrie 4.0, unter anderem<br />
aktuelle Innovationen im Bereich OPC UA und TSN. Mithilfe von<br />
einem einfachen und standardisierten Zugriff auf Daten und Geräte<br />
im Feld, sind Konzepte wie Cloud-basierte Anwendungen oder auch<br />
Predictive Maintenance möglich.“<br />
Bild: Mesago / Thomas Geiger<br />
Guided Tours zu Trendthemen<br />
Premiere haben in diesem Jahr auch die Guided Tours zu den<br />
Themen IT-Security in Automation, Smart Production sowie Smart<br />
Connectivity. Fachbesucher können sich mittels dieser geführten<br />
Touren gezielt und fokussiert zu wichtigen Innovationen und Exponaten<br />
der speziellen Themenbereiche informieren. Weitere Einblicke<br />
zu den aktuellen Trendthemen bieten auch die Gemeinschafts -<br />
stände in diversen Hallen:<br />
• Automation meets IT in Halle 6<br />
• MES goes Automation in Halle 6<br />
• AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A<br />
• VDMA Industrielle Bildverarbeitung in Halle 3A<br />
• Wireless in Automation in Halle 10.0.<br />
Fachspezifische Vorträge sowie Podiumsdiskussionen zu aktuellen<br />
Themen bieten die Foren der Verbände ZVEI in Halle 3A und VDMA<br />
in Halle 3 sowie das gemeinsame Forum Automation meets IT in<br />
60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
Halle 6. Abgerundet wird das Rahmenprogramm der SPS IPC Drives<br />
2017 auch in diesem Jahr durch den begleitenden Automation 4.0<br />
Summit. Er wird an den ersten beiden Messetagen folgende<br />
Themen des Industrie-4.0-Umfeldes aufgreifen:<br />
• TSN und OPC UA in der Industrie<br />
• Sensorik für Industrie 4.0<br />
• Embedded Vision<br />
• Raspberry Pi & Co in der Industrie.<br />
Veränderungen im Ausstellerbeirat<br />
Außerdem hat der Ausstellerbeirat der SPS IPC Drives einen neuen<br />
Vorsitzenden: Christian Wolf, Geschäftsführer bei Hans Turck, hat die<br />
Aufgabe des im vergangenen<br />
Jahr verstorbenen Dr. Peter<br />
Adolphs, vormals Geschäftsführer<br />
bei Pepperl+Fuchs , übernommen.<br />
„Ich habe mich sehr<br />
über die Anfrage gefreut. Da ich<br />
schon seit einigen Jahren Mitglied<br />
des Ausstellerbeirats bin,<br />
habe ich mich auch dazu entschieden,<br />
dieses Angebot anzunehmen<br />
und den Vorsitz des Gremiums<br />
zu übernehmen“, erklärte<br />
Wolf auf Anfrage des Veranstalters<br />
Mesago Messe Frankfurt.<br />
„Auf diese Weise kann ich auch<br />
weiterhin die Zukunft der wichtigsten<br />
deutschen Automatisierungsmesse<br />
gemeinsam mit<br />
Mesago und den Kollegen des<br />
Ausstellerbeirates aktiv und mit<br />
neuen Ideen mitgestalten.“ Sylke<br />
Schulz-Metzner ergänzt: „Mit<br />
Christian Wolf konnten wir einen<br />
erfahrenen neuen Vorsitzenden<br />
für unseren Ausstellerbeirat<br />
gewinnen und blicken sehr positiv<br />
auf die künftige Zusammenarbeit.“<br />
Gegründet wurde der Ausstellerbeirat<br />
der SPS IPC Drives<br />
im Jahr 1997. Die Hauptaufgabe<br />
des Gremiums besteht darin, die<br />
Ausstellergruppen der Fach -<br />
messe in deren einzelnen Themenbereichen<br />
zu unterstützen,<br />
die Veranstaltung in Entwicklung<br />
und Ausrichtung zu prägen und<br />
ihre Position als führende Fachmesse<br />
der elektrischen Automatisierung<br />
zu stärken. Der Ausstellerbeirat<br />
setzt sich aus Geschäftsführern<br />
und Messeverantwortlichen<br />
bedeutender Unternehmen<br />
und Organisationen der<br />
Branche zusammen.<br />
Weitere Informationen zur Fachmesse<br />
finden Sie online unter<br />
sps-messe.de.<br />
ik<br />
Die SPS IPC Drives 2017 findet von Dienstag, 28.22.2017,<br />
bis Donnerstag, 30.<strong>11.2017</strong> auf dem Messegelände in<br />
Nürnberg statt. Geöffnet hat die Messe an den ersten<br />
beiden Tagen von 09:00 bis 18:00 Uhr und am Donnerstag<br />
von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />
www.mesago.de/sps<br />
Zudem stehen einige, besonders innovative Produkte,<br />
die auf der SPS IPC Drives präsentiert werden, für die<br />
Wahl zum Automation Award 2017 der<br />
elektro AUTOMATION bereit. Nähere<br />
Informationen dazu finden Sie in dieser<br />
Ausgabe ab Seite 69.<br />
Einzigartige Performance<br />
ist Teamleistung.<br />
alpha Premium Line: Einzigartig. Individuell. Hocheffizient.<br />
Gut ist Ihnen nicht gut genug? Dann haben wir für Sie das optimale<br />
Erfolgsrezept: Profitieren Sie von unseren umfassenden Beratungsleistungen,<br />
die Ihnen Best-in-Class-Lösungen garantieren. Bauen Sie auf High End-<br />
Getriebe, wie die hochpräzisen Kraftpakete XP + , RP + und RPK + sowie die neuen<br />
Winkelvarianten XPC + , XPK + und RPC + . Damit übertreffen Sie die Leistungsdichte<br />
von Standardprodukten um ein Vielfaches.<br />
Sie haben noch Fragen? Wir beraten Sie gerne: Tel. +49 7931 493-0<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives vom 28. – 30. November 2017, Halle 4, Stand 4-221<br />
WITTENSTEIN alpha – intelligente Antriebssysteme<br />
www.wittenstein-alpha.de
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Beckhoff: Steuerungssysteme<br />
HART-Funktionalität stellt einfache Projektierung sicher<br />
Bild: Beckhoff<br />
In der Prozesstechnik sind vermehrt zukunftsträchtige<br />
und innovative Automatisierungslösungen<br />
zur Kostenreduktion gefragt.<br />
Die größten Optimierungspotenziale erschließt<br />
dabei ein durchgängiges System für<br />
die Standardsteuerung und die Prozessautomation.<br />
Mit der Integration prozesstechnikspezifischer<br />
Protokolle und Schnittstellen sowie<br />
mit einem erweiterten Produktspektrum<br />
für explosionsgefährdete Bereiche erfüllt PCbased<br />
Control genau diese Anforderung. So<br />
stellt die umfassende Einbindung<br />
der HART-Funktionalität sowohl<br />
in das I/O-System als auch<br />
in das TwinCAT-Engineering eine<br />
einfache Projektierung und Inbetriebnahme<br />
sicher. Die Automatisierungssoftware<br />
TwinCAT reduziert<br />
den Entwicklungsaufwand<br />
deutlich, da sich umfangreiche<br />
HART-Funktionen direkt aus der<br />
Engineering-Oberfläche heraus<br />
nutzen lassen. So ermöglicht der TwinCAT-<br />
FDT-Container (Field Device Tool) die Einbindung<br />
beliebiger Feldgerätetreiber (Device Type<br />
Manager, DTM). Damit lässt sich die gesamte<br />
HART-Konfiguration mit nur einem Tool<br />
durchgängig und effizient umsetzen. Für die<br />
Integration der TwinCAT-Steuerung in bestehende<br />
Prozessleitsysteme sorgt der Beckhoff-CommDTM.<br />
Mit seiner Hilfe lassen sich<br />
die DTMs in beliebigen FDT-Containern einbinden.<br />
Dies gilt für alle an die HART-fähigen<br />
EtherCAT-Klemmen angeschlossenen Feldgeräte.<br />
Hierdurch können die Geräte remote<br />
und ohne PLC-Zugriff in den bekannten Containern<br />
konfiguriert und parametriert werden.<br />
So ergibt sich eine vereinfachte, auf die wesentlichen<br />
Elemente reduzierte Anlagenbedienung.<br />
Darüber hinaus erlauben der Beckhoff<br />
OPC UA Server und Client die sichere<br />
globale Distribution von Prozessdaten sowie<br />
eine komfortable Anlagensteuerung und<br />
Fernwartung. HART-fähig sind zudem auch<br />
die neuen, kompakten EtherCAT-Klemmen<br />
der ELX-Serie. Mit ihren eigensicheren Ein-/<br />
Ausgängen bieten sie dem Anwender die<br />
Möglichkeit, in den Ex-Zonen 0, 1 und 2 installierte<br />
Feldgeräte direkt in das Automatisierungssystem<br />
einzubinden. Der geringere<br />
Verdrahtungsaufwand und die gewonnene<br />
Platzreduzierung führen zu einer durchgängigen<br />
und kostengünstigen Lösung.<br />
ik<br />
www.beckhoff.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />
Profibus: Neue Version des Profinet-basierten Tools<br />
Zum Testen von Gebern<br />
Das Profinet-basierte Tool zum Prüfen der<br />
Konformität eines Antriebs zum Profidrive-<br />
Profil ist nun in der Version 5 verfügbar. Der<br />
Profidrive-Profiltester stellt verschiedene<br />
Testfälle für bestimmte unterstützte Anwendungsklassen<br />
zur Verfügung. Zudem können<br />
Geber und deren Konformität mit dem Encoder-Profil<br />
getestet werden. Wenn ein Hersteller<br />
einen Antrieb nach dem Profidrive-Standard<br />
oder einen Geber nach dem Encoder-<br />
Standard entwickeln möchte, und das Gerät<br />
anschließend zertifiziert werden soll, kann<br />
der Hersteller selbst mit dem Profiltester alle<br />
für die Zertifizierung erforderlichen Tests vorbereitend<br />
durchführen. Zudem erhält er Informationen<br />
über den aktuellen Implementierungsgrad<br />
seines Gerätes. Folgende neuen<br />
Features bietet die Version 5: eine neue Benutzeroberfläche,<br />
einen Geschwindigkeitsund<br />
Positionsinterpolator sowie eine schnellere<br />
azyklische Datenkommunikation. Außerdem<br />
wird ein isochroner Echtzeitbetrieb unterstützt,<br />
sodass dynamische Servoregelung<br />
und zyklische Taktsynchronisation getestet<br />
werden können und angezeigte Testskripte<br />
können nach bestimmten Anwendungsklassen<br />
gefiltert werden. Der Profiltester steht<br />
auf der PI-Webseite für Mitglieder zum kostenlosen<br />
Download zur Verfügung. ik<br />
www.profibus.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />
KUGELLAGEREINHEITEN KUGELLAGEREINHEITEN KUNSTSTOFF-LAUFROLLEN KUGELLAGEREINHEITEN ISO REIHE<br />
ANSPRUCHSVOLLE VORGABEN ERFORDERN INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />
Eine Normlösung kann nicht immer die perfekte Lösung sein. Darum entwickelt JESA massgeschneiderte Systeme, die alle<br />
Kundenanforderungen zu 100% erfüllen. Ob Form, Belastung, Werkstoffe oder Dichtungstechnik – alle Vorgaben werden einbaufertig<br />
umgesetzt. Mit maximaler Präzision und höchstem innovativem Anspruch. Ihr Vorteil: Sie erhalten die Lösung aus einer Hand und sparen<br />
so Zeit,<br />
62<br />
Kapital-<br />
K|E|M<br />
und<br />
<strong>Konstruktion</strong><br />
Fixkosten.<br />
11 2017<br />
Rte du Petit-Moncor 9 | 1752 Villars-sur-Glâne - Schweiz | +41 26 408 47 00 | www.jesa.com
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
Parker Hannifin: Drive-Controlled-Pump-Konzept<br />
Version mit zwei Verdrängungsvolumen<br />
Parker Hannifin präsentiert eine neue Version<br />
seines innovativen Drive-Controlled-Pump-<br />
Konzepts. Die Lösung kombiniert eine optimierte<br />
Axialkolbenpumpe mit zwei Verdrängungsvolumen<br />
und einen kompakten Synchronservomotor.<br />
Sie verbindet die Leistungsfähigkeit<br />
der Dual Displacement Pump<br />
mit der hohen Dynamik und Leistungsdichte<br />
des GVM-Synchronservomotors. Die Dual<br />
Displacement Pump ist eine optimierte Version<br />
der Axialkolbenpumpe PVplus. Sie wurde<br />
speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen<br />
im Arbeitstakt die Druck- und Volumenstromanforderungen<br />
sehr stark variieren.<br />
Zwischen hoher Verfahrgeschwindigkeit bei<br />
geringem Druck und niedriger Geschwindigkeit<br />
bei hohem Druck – wie zum Beispiel bei<br />
einem Pressgang – kann über ein einfaches<br />
Schaltventil umgeschaltet werden. Die beiden<br />
Verdrängungsvolumen der Pumpe sind<br />
stufenlos mechanisch einstellbar. Die Druckund<br />
Geschwindigkeitsreglung erfolgt über<br />
den drehzahlvariablen, flüssigkeitsgekühlten<br />
Synchronservomotor des Typs GVM. Dieser<br />
ist über ein Welle-in-Welle-System ohne<br />
Kupplung und Glocke mit der Pumpe verbunden,<br />
sodass Anwender eine kompakte und<br />
dynamische Einheit erhalten; derzeit sind Antriebsleistungen<br />
mit Nennleistungen von bis<br />
Bild: Parker Hannifin<br />
zu 125 kW und einem Nenndrehmoment von<br />
400 Nm verfügbar (eine Baugröße mit einem<br />
Spitzendrehmoment von bis zu 800 Nm ist in<br />
Vorbereitung).<br />
Mit der neuen Drive-Controlled-Pump-Version<br />
kann im Vergleich zu Lösungen mit Konstantpumpen<br />
das erforderliche Drehmoment<br />
reduziert werden. Als Folge sind kleinere und<br />
kostengünstigere Antriebssysteme problemlos<br />
realisierbar. Gegenüber Lösungen mit<br />
Doppelpumpen ist der Aufwand für Installation<br />
und Inbetriebnahme geringer. Des Weiteren<br />
können Nutzer vom hohen Wirkungsgrad<br />
und hohen Arbeitsdruck der PVplus profitieren<br />
– und das ohne komplexe Mehrgrößenregelung.<br />
bec<br />
www.parker.com/de<br />
SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 238<br />
REDUNDANZ AUF<br />
KLEINSTEM RAUM<br />
NEU<br />
Der neue<br />
MH609(y)-II-CAN<br />
- Magnetischer Miniatur-Drehgeber<br />
- Gehäuse Ø 22,2 mm, Gewicht 80 g<br />
- redundante CAN-Bus-Schnittstelle<br />
- Schutzklasse IP 67<br />
Escha: M8x1-I/O-Verteiler mit aktiver Logik<br />
Für begrenzte Platzverhältnisse<br />
Bild: Escha<br />
Escha stellt M8x1-I/O-Verteiler mit aktiver Logikfunktion<br />
in unterschiedlichen Ausführungen<br />
vor. Die einzelnen Steckplätze sind dabei<br />
über verschiedene fixe Kombinationen aus<br />
Und- und Oder-Logik verknüpft. Um eine sichere<br />
und zuverlässige Verbindung zwischen<br />
herkömmlichen Passivverteilern und Steuereinheit<br />
zu ermöglichen, werden hochpolige<br />
Leitungen benötigt. Bei Feldbusverteilern<br />
sind sogar geschirmte Leitungen erforderlich.<br />
Im Gegensatz dazu bieten Logikverteiler<br />
den Vorteil, dass sie auf<br />
ein gewöhnliches, ungeschirmtes<br />
4- oder 5-poliges Sensorkabel<br />
zurückgreifen können, dass<br />
auch noch wesentlich flexibler<br />
verlegt werden kann, als eine<br />
vergleichsweise starre geschirmte<br />
Leitung. Aufgrund ihrer äußerst<br />
kompakten Bauform und<br />
ihrem geringen Gewicht eignen<br />
sich die neuen M8x1-I/O-Verteiler mit Logikfunktion<br />
insbesondere für Applikationen mit<br />
begrenzten Platzverhältnissen. Eine Schaltzustandsanzeige<br />
pro Kanal und eine LED-Anzeige<br />
für den Logikausgang ermöglichen eine<br />
schnelle Übersicht der wichtigsten Funktionen.<br />
Alle Verteiler erfüllen die Dichtigkeitsvoraussetzungen<br />
nach IP65 und IP67. ge<br />
www.escha.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 10, Stand 414<br />
Besuchen Sie uns: Halle 4A - Stand 201<br />
Vom 28. bis 30. November in Nürnberg<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 63<br />
www.fernsteuergeraete.de
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Festo: Servopneumatische Antriebslösung für Intuitiven Balancer<br />
Mit zwei Fingern Lasten bewegen<br />
Bild: Festo<br />
Herzstück eines servopneumatischen Balancers<br />
ist die kraftvolle und sichere Antriebslösung<br />
YHBP von Festo – mit automatischer<br />
Gewichtserkennung und Safety Performance<br />
Level d passend für die Automobil- und Verpackungsindustrie.<br />
Das System erkennt das<br />
Gewicht der Last automatisch und stellt die<br />
Ausgleichskraft von selbst darauf ein. Dies<br />
tut sie sogar, wenn Massen im Schwebezustand<br />
hinzukommen oder entnommen werden.<br />
Damit werden Produktionsprozesse mit<br />
hoher Variantenvielfalt besonders flexibel.<br />
Dank intuitiver Ansteuerung durch einen<br />
pneumatisch wirkenden, ergonomischen<br />
Handgriff ist die Bedienung kinderleicht. Mit<br />
der Safety-Variante der Antriebslösung wird<br />
durch zweikanalige Überwachung der Geschwindigkeit<br />
und Abschaltung der Energie<br />
ein Performance Level d erreicht. Dies gewährleistet<br />
im Falle eines Bauteildefekts immer<br />
einen sicheren Zustand der Anlage.<br />
Ebenso führen Spannungsausfall oder plötzli-<br />
cher Druckabfall zu keiner gefährlichen Bewegung.<br />
Die servopneumatische Antriebslösung<br />
YHBP besteht je nach Ausführung aus<br />
einem pneumatischen Normzylinder mit<br />
Durchmessern von 80 bis 200 mm, mit Wegmesssystem,<br />
optional mit Sicherheitsschaltgerät<br />
für Safety-Anwendungen, der Balancer-<br />
Ventileinheit VPCB, einem pneumatisch wirkenden<br />
Handgriff und dem Balancer-Controller<br />
CECC-D-BA zur logischen Ansteuerung<br />
des Balancers. Für Inbetriebnahme und Diagnose<br />
ist eine Balancer-Software mit browsergestützter<br />
Web-Visualisierung auf dem Controller<br />
vorinstalliert. Das Antriebssystem<br />
zeigt sich vielseitig und flexibel: Es eignet<br />
sich für fast alle Balancer-Kinematiken von<br />
der Hubsäule über die Parallelkinematik bis<br />
zur Knickarmkinematik – egal ob sie stehend<br />
oder hängend beispielsweise an einem<br />
Schienensystem montiert sind.<br />
bec<br />
www.festo.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 361<br />
<br />
<br />
Pilz: Sicherheitssysteme<br />
IP67 dank vollvergossener Modulelektronik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Im Bereich der Steuerungstechnik<br />
stellt Pilz auf der SPS IPC<br />
Drives mit PSS67 PLC eine sichere<br />
SPS-Steuerung mit Schutzart<br />
IP67 vor. Durch die vollvergossene<br />
Modulelektronik ist sie<br />
mechanisch besonders robust.<br />
Die Steuerung lässt sich direkt<br />
an der Maschine montieren und<br />
benötigt nur wenig Platz. Das reduziert<br />
den Verkabelungsaufwand<br />
gegenüber Schaltschrankbasierten<br />
Systemen und erhöht<br />
die Flexibilität bei der Umsetzung<br />
von modularen Anlagen-Architekturen.<br />
Darüber hinaus präsentiert<br />
das Unternehmen eine<br />
neue Sicherheitsschaltmatte –<br />
die PSENmat. Ihre integrierte<br />
Ortsdetektion ermöglicht es Anwendern<br />
beispielsweise, über<br />
definierte und markierte Mattenbereiche,<br />
die integrierte Schalterfunktionalität<br />
zu nutzen und freihändig<br />
zu arbeiten. Die Sicherheitsschaltmatte<br />
vereint somit in<br />
einem Sensor die sichere Flächenüberwachung<br />
mit der Bedienung<br />
von Maschinen und Anlagen.<br />
ik<br />
www.pilz.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 370<br />
Bild: Pilz<br />
64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
Moog: Elektrohydrostatische Pumpeneinheit<br />
Realisierung dezentraler Antriebsstrukturen möglich<br />
Bild: Moog<br />
Moog<br />
führt eine elektrohydrostatische<br />
Pumpeneinheit (EPU) in<br />
den Markt ein. Von der Kombination<br />
hydraulischer und elektrischer<br />
Antriebstechnologie sollen sowohl Maschinenbauer<br />
als auch fertigende Unternehmen<br />
als Endnutzer profitieren. Die EPU ist das<br />
Herzstück des elektrohydrostatischen An-<br />
triebs und ermöglicht die Realisierung dezentraler<br />
Antriebsstrukturen. Da die Technologie<br />
kein zusätzliches Hydraulikaggregat<br />
mit komplexem Leitungssystem<br />
benötigt, verringert sich der<br />
Platzbedarf von Maschinen. Die EPU<br />
ist den Angaben zufolge das kompakteste<br />
Produkt ihrer Klasse und<br />
lässt sich einfach in bestehende und<br />
neue Maschinendesigns integrieren.<br />
Die Zylinderdirektmontage verringert<br />
den zusätzlichen Platzbedarf in alle Richtungen.<br />
Die EPU wurde für die einfache Installation<br />
und Inbetriebnahme entwickelt und<br />
lässt sich direkt an einen Steuerblock oder<br />
Zylinder montieren. Dadurch sinkt die Zahl<br />
der benötigten Komponenten. Der in sich ge-<br />
schlossene elektrohydrostatische Antrieb<br />
verringert die Gefahr von Leckagen und Ausfällen<br />
und trägt zur Senkung der laufenden<br />
Wartungskosten und der Gesamtbetriebskosten<br />
bei. Einsatzmöglichkeiten sind unter<br />
anderem Metallumformung, Spritz- und<br />
Druckgießen, Gas- und Dampfturbinen sowie<br />
bei die Blattverstellung von Windturbinen.<br />
Die elektrohydrostatische Pumpeneinheit ist<br />
als eigenständiges Produkt oder als Komplettsystem<br />
– das elektrohydrostatische Antriebssystem<br />
(EAS) – erhältlich. Das EAS<br />
kombiniert die EPU mit kundenspezifischen<br />
Komponenten, wie Steuerung, Steuerblock<br />
oder Zylinder.<br />
jpk<br />
www.moog.com/industrial<br />
SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 550<br />
WEG: Antriebslösungen<br />
Getriebemotoren für die Holzindustrie<br />
WEG präsentiert die neuen Getriebemotoren<br />
der WG20-Serie für Nennmomente von 820<br />
bis 1550 Nm. Diese erweitern die noch junge<br />
Produktfamilie, die bislang Stirnrad-, Flachund<br />
Kegelstirnradgetriebe mit robusten Aluminiumdruckgussgehäusen<br />
für Nennmomente<br />
von 50 bis 600 Nm umfasst, um jeweils<br />
zwei Baugrößen. Die neuen, leistungsstärkeren<br />
Getriebe sind aus Grauguss gefertigt<br />
und wie die anderen Modelle der Serie<br />
bis Energieeffizienzklasse IE3 erhältlich. Aufgrund<br />
marktkonformer Anschlussmaße lassen<br />
sie sich weltweit in eine Vielzahl von Anwendungen<br />
integrieren. Die Gehäuse der<br />
neuen WG20-Getriebemotoren werden in<br />
Blockgehäuse-Bauweise gefertigt und sind<br />
dadurch robust und verwindungssteif. Darüber<br />
hinaus sind die gewichtsoptimierten Getriebemotoren<br />
energieeffizient. Die Verluste<br />
sind sehr gering, da die Getriebe in einem<br />
großen Untersetzungsbereich zwei- beziehungsweise<br />
dreistufig ausgeführt sind. Außerdem<br />
sorgt die neu konzipierte Verzahnungsgeometrie<br />
für eine präzise Kraftübertragung<br />
über den gesamten Drehzahlbereich.<br />
Weiteres Highlight sind die Flachmotoren für<br />
die holzverarbeitende Industrie des Tochterunternehmens<br />
Antriebstechnik Katt Hessen<br />
(AKH). Neben den effizienten Niederspannungsmotoren<br />
der Baureihe W22 in den<br />
Bild: WEG<br />
Energieeffizienzklassen bis IE4, sowohl in explosionsgeschützter<br />
als auch in Standard-<br />
Ausführung, bietet WEG auch Produkte aus<br />
dem Bereich Automatisierung wie Frequenzumrichter,<br />
Softstarter und Niederspannungsschaltgeräte.<br />
jpk<br />
www.weg.net<br />
SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 250<br />
Optimierte Kühlung<br />
Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />
Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />
Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />
Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 65<br />
CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · info@ctx.eu
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Asco: Ventile für Entstaubungsanlagen mit Gewebefilterabscheidung<br />
Flattern der Membran konstruktiv verhindert<br />
Bild: Asco<br />
Als Komplettlösungsanbieter für die Abreinigung<br />
von Entstaubungsanlagen bietet Asco<br />
eine umfassende, Atex-zertifizierte Palette<br />
von Ventilen für Entstaubungsanlagen mit<br />
Gewebefilterabscheidung, die in patentierter<br />
Form als Membranventile konstruiert sind:<br />
Die 2-Wege-Impulsmembranventile sind<br />
durch schnelles Öffnen und Schließen gekennzeichnet<br />
und sorgen damit für eine effektive<br />
Abreinigung von Staubfiltern und einen<br />
sparsamen Luftverbrauch. Dabei werden<br />
kurze Schaltzeiten zwischen 8 und 14 ms erzielt<br />
sowie das leistungsmindernde Flattern<br />
der Membran konstruktiv verhindert. Je nach<br />
Auslegung seiner Anlage hat der Anwender<br />
die Wahl zwischen direkt betätigten, fremdbetätigten<br />
und elektromagnetisch betätigten<br />
Ventilen. Der Hersteller hält für die beiden<br />
letzten Varianten die entsprechenden Zusatzkomponenten<br />
ebenfalls bereit. Passende Pilotboxen<br />
mit integrierten Steuerventilen werden<br />
auf der SPS IPC Drives ebenso gezeigt<br />
wie Sequenzer für eine periodische oder<br />
druckabhängige Abreinigung der Staubfilter<br />
in verschiedenen Kombinationen. Neu im<br />
Portfolio des zur Emerson-Gruppe gehörenden<br />
Unternehmens ist ein verbessertes<br />
Staubfilterventil. Die Weiterentwicklung der<br />
erfolgreichen Membranventile bietet eine<br />
längere Lebensdauer, höheren Druckstoß<br />
und einen größeren Betriebstemperaturbereich.<br />
Zudem konnte die Zahl der benötigten<br />
Bauteile weiter reduziert werden, was die<br />
Zuverlässigkeit steigert. Mit den auf Wunsch<br />
verfügbaren Clamp-Anschlüssen lassen sich<br />
Ventile einfach anschließen.<br />
jpk<br />
www.asconumatics.eu<br />
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />
Fiessler: Sicherheitssysteme<br />
Modulare Sicherheits-SPS ermöglicht effiziente Anpassung<br />
Bild: Fiessler<br />
Im Gegensatz zu dem allgemeinen Trend, Sicherheitssteuerungen<br />
zu „brand labeln“, setzt<br />
das Unternehmen Fiessler Elektronik auf eine<br />
komplette Eigenentwicklung der Steuerung.<br />
So hat man zu jeder Zeit Zugriff auf die<br />
Entwicklung sowohl im Hard- als auch im<br />
Softwarebereich. Die Sicherheitssteuerung<br />
FMSC – Fiessler Modular Safety Controller –<br />
bildet die nächste Generation von Steuerungen<br />
des Unternehmens und verfügt nun über<br />
ein modulares Konzept. Somit kann das<br />
Steuerungskonzept flexibel und effizient an<br />
die steuerungstechnische Aufgabe angepasst<br />
werden. Dazu stehen verschiedene<br />
Master- als auch Slavegeräte zur Verfügung.<br />
Jedes FMSC-Modul besitzt 12 Eingänge, 4<br />
sichere Ausgänge sowie 5 Standardausgänge.<br />
Ein zweistelliges Display für die Erstdiagnose<br />
sowie ein USB-Port für die Online-Diagnose<br />
runden das Hardwareprofil der Sicherheitssteuerung<br />
ab. Die Module werden einfach<br />
auf eine Hutschiene aufgesteckt. Sollen<br />
mehrere Module in einer Anwendung zum<br />
Einsatz kommen, so werden diese mittels einem<br />
Rückwandbusstecker miteinander verbunden.<br />
Die Programmierung der Steuerung<br />
erfolgt mittels der Programmiersoftware<br />
FMSC Studio auf zeichnerischem Wege. ik<br />
www.fiessler.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 196<br />
Wir machen Details<br />
zu starken Lösungen<br />
Bei Schlüsselfunktionen kommt es auf zuverlässige<br />
und belastbare Lösungen an. Weltweit sind daher<br />
in der Verbindungstechnik die vielfältigen Produkte<br />
von KVT-Fastening im Einsatz.<br />
1<br />
Telefon +49 7306 782 - 0<br />
info-DE@kvt-fastening.com<br />
www.kvt -fastening.de<br />
Proven Productivity<br />
66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
B&R: Industrie-PC<br />
Jetzt optional mit Intel XEON-Prozessor<br />
Der Automation-PC 910 von B&R ist nun<br />
auch optional mit einem Intel-Xeon-Prozessor<br />
erhältlich. Gegenüber den bisherigen Corei-Prozessoren<br />
ermöglicht die neue Mikroarchitektur<br />
einen Performance-Sprung um<br />
50%. Mit dieser Performance können alle<br />
Applikationen bedient werden, die eine<br />
schnelle Analyse großer Datenmengen benötigen.<br />
Dazu zählen Vision Systeme, Daten-<br />
Vorverarbeitung für Cloud-Anwendungen sowie<br />
Data Mining zur Qualitätsdatenerfassung<br />
und -analyse. Mit dem Quadcore-Xeon-Prozessor<br />
steht nun zusätzlich eine CPU zur Verfügung,<br />
die bisher großen Servern vorbehalten<br />
war. Die Eigenschaften der skalierbaren<br />
und vollmodularen Reihe der Automation-PC<br />
910 bleiben erhalten. Es stehen drei Gehäusevarianten<br />
mit einem bis fünf Erweiterungs-<br />
Slots zur Verfügung, die mit einer Vielzahl von<br />
Bild: B&R<br />
Interface-Karten und Datenträgern ausgestattet<br />
werden können. Und für den Prozessor<br />
stehen die Standardbetriebssysteme<br />
Windows10 IoT Enterprise sowie Linux zur<br />
Verfügung.<br />
ik<br />
www.br-automation.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 206<br />
Creating Connectors<br />
MIXO - modulare<br />
Steckverbinder<br />
kinderleicht zusammenbauen!<br />
Einfacher und schneller lässt sich<br />
ein modularer Steckverbinder<br />
nicht montieren: Mittels seitlicher<br />
Führungsprofile werden die MIXO-<br />
Module zunächst zu einem festen<br />
Modulblock zusammengefügt und<br />
dann als Ganzes, wie ein festpoliger<br />
Steckverbindereinsatz, in den<br />
Modulrahmen eingeführt. Mit den<br />
Befestigungsclips im Handumdrehen<br />
fixiert, fertig.<br />
Sensopart: Visor für Roboter<br />
Hält Daten als Roboterkoordinaten bereit<br />
Der Sensorhersteller Sensopart erweitert<br />
seine Vision-Sensorreihe Visor um einen Robotik-Spezialisten:<br />
Um flexibel auf sich verändernde<br />
Situationen wie wechselnde Teileformen<br />
oder Aufnahmepositionen reagieren zu<br />
können, benötigt ein Roboter verlässliche Informationen<br />
über die Umgebung, und zwar<br />
in einer für ihn verständlichen Form. Der Visor<br />
Robotic liefert sämtliche Informationen<br />
bereits umgerechnet in Roboterkoordinaten,<br />
sodass die Ergebnisse direkt auf dem Roboter<br />
verwendet werden können. Eine einmalige<br />
Kalibrierung über eine als Zubehör erhältliche<br />
Kalibrierplatte oder mittels einer Punktepaarliste<br />
genügt. Funktionen wie Z-Offset-<br />
Korrektur, Anpassung des Greifpunkts sowie<br />
eine Greiferfreiraumprüfung erleichtern die<br />
Aufgabe zusätzlich. Darüber hinaus ist ein<br />
URCap-Softwarepaket verfügbar, das einen<br />
direkten Datenaustausch mit den Robotersystemen<br />
des Herstellers Universal Robots<br />
(UR) ermöglicht und die Kommunikation noch<br />
komfortabler macht. Außerdem stellt die<br />
Software vorbereitete Programmroutinen zur<br />
Kalibrierung sowie für Pick-and-Place-Aufgaben<br />
bereit.<br />
ik<br />
www.sensopart.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 136<br />
Große Bandbreite an Modulen<br />
zur Signal- oder Leistungsübertragung,<br />
von 5A bis 200A<br />
Spezielle Module für Ethernet-<br />
Leitungen (4- und 8-polig),<br />
Druckluft, Lichtwellenleiter, USB-<br />
Schnittstellen SUB-D oder RJ45.<br />
Bild: Sensopart<br />
ILME – perfekt gesteckt<br />
ILME GmbH<br />
Max-Planck-Str. 12, 51674 Wiehl<br />
www.ilme.de
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Gemü: Membransitzventil<br />
Großer Spezialist für kleine Mengen<br />
Bild: Gemü<br />
Das Ventil Gemü 567 Bio Star Control ist eine<br />
Lösung für Medienregelungen von 0,08 bis<br />
4,1 m³/h. Die Abdichtung erfolgt über eine<br />
PTFE-Membrane mit PD-Technologie (plug<br />
diaphragm), die die Vorteile eines Membranventils<br />
mit dem eines Sitzventils verbindet.<br />
Dabei ist das Ventil sowohl mit linearer als<br />
auch mit gleichprozentiger Regelcharakteristik<br />
verfügbar. Häufig werden aseptische<br />
Membranventile als Regelventile für sterile<br />
Prozesse eingesetzt. Kleine Mengen lassen<br />
sich damit nur mit unzureichender Genauigkeit<br />
oder gar nicht regeln. Diese Lücke<br />
schließt das neue 2/2-Wege Membransitzventil<br />
mit Regelnadel beziehungsweise Re-<br />
gelkegel. Die Abdichtung zum<br />
Antrieb erfolgt über eine FDAund<br />
USP-Class-VI-konforme<br />
PTFE-Membrane. Diese gewährleistet<br />
in Kombination mit<br />
einer Teller feder eine dauerhafte<br />
temperaturunabhängige Abdichtung,<br />
sodass ein Nachziehen<br />
der Membrane entfällt. Im<br />
Vergleich zu Faltenbalgventilen<br />
ermöglicht die hygienegerechte <strong>Konstruktion</strong><br />
eine signifikant bessere Reinigung des Ventils.<br />
Weitere Kennzeichen sind die optionale<br />
Integration einer Bypass-Funktion sowie der<br />
mögliche Einbau des Membransitzventils in<br />
einen Mehrwege-Ventilblock.<br />
In der Bypass-Ausführung<br />
kann der Eckkörper sowohl mit<br />
einem manuell wie auch mit<br />
einem pneumatisch betätigten<br />
Bypass ausgeführt werden.<br />
Wird das Ventil in einen<br />
M-Block integriert, lassen sich<br />
mehrere Funktionen auf engem<br />
Raum realisieren. Zudem<br />
verringert sich der Platzbedarf, und die Montage<br />
sowie der Schweißaufwand werden reduziert.<br />
jpk<br />
www.gemu-group.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 510<br />
Baumer: Kamera-Serie LX<br />
Hochaufgelöste Aufnahmen für schnelle Prozesse<br />
Die LX-Serie wurde bei Baumer nun um den<br />
CMV50000 CMOS-Sensor von Ams Sensors<br />
Belgium (ehemals Cmosis) erweitert. Die<br />
neuen Kameras im kompakten Gehäuse lie-<br />
Bild: Baumer<br />
fern bei voller Auflösung von 7920 × 6004 Pixel<br />
bis zu 15 Bilder/s. Damit profitieren auch<br />
schnelle Prozesse wie Leiterplatten-, Wafer-,<br />
Oberflächen- und Displayinspektion oder<br />
Track-&-Trace-Anwendungen von hochaufgelösten<br />
Aufnahmen, um feine Details und Abweichungen<br />
zuverlässig zu erkennen. Der<br />
eingesetzte CMV50000 Sensor bietet eine<br />
hohe Bildqualität mit niedrigem Dunkelrauschen<br />
und einer Dynamik von 64 dB an. Aufgrund<br />
eines Global Shutter entstehen keine<br />
Bewegungsartefakte. Zudem liefert eine verbesserte<br />
Fixed Pattern Noise Correction<br />
(FPNC) zur Korrektur der Pixel in vertikaler<br />
Ausrichtung homogene Bilder. Die Kombination<br />
dieser Eigenschaften ermöglicht eine<br />
vereinfachte Bildauswertung. Flexibilität hinsichtlich<br />
der Integration wird durch die Wahl<br />
der Schnittstelle, Dual GigE oder Camera<br />
Link, geboten. Die Dual GigE-Modelle ermöglichen<br />
im Vergleich zu Single-GigE-Kameras<br />
eine Verdopplung der Bildrate oder eine<br />
Halbierung der Übertragungszeit. Außerdem<br />
können hohe Bildraten für kurze Bildsequenzen<br />
im Burst Mode oder bei Verwendung einer<br />
ROI erreicht werden, um die Reaktionszeit<br />
oder die Prüfdauer in Applikationen zu<br />
reduzieren.<br />
ik<br />
www.baumer.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 335<br />
eks Engel: Kompakte Gigabit-Medienkonverter<br />
Für Single- und Multimode-Fasern<br />
Die Ethernet-Medienkonverter e-light<br />
1000XS-G und e-light 1000XS-GP wurden<br />
speziell für industrielle Anwendungen wie<br />
die Vernetzung von Maschinen oder die Anbindung<br />
von IP-Kameras entwickelt. Sie haben<br />
jeweils einen elektrischen und einen optischen<br />
Port, die Datenraten bis zu 1 Gbit/s<br />
unterstützen. Der Cut-through-Mode ermöglicht<br />
durch kurze Latenzzeiten eine verzögerungsfreie<br />
Kommunikation ohne Zwischenspeicherung.<br />
Mit dem e-light 1000XS-GP lassen<br />
sich zudem Endgeräte über PoE/PoE+<br />
mit einer Leistung von 30 W beziehungsweise<br />
einem Strom von bis zu 600 mA versor-<br />
gen. Die Medienkonverter, die auf<br />
Hutschienen montiert werden können,<br />
haben ein Gehäuse aus pulverbeschichtetem<br />
Edelstahl. Da es nur 85 x 63<br />
x 26 mm misst, lassen sie sich auch in engen<br />
Einbauräumen installieren. Eine weitgehende<br />
Unempfindlichkeit gegen elektromagnetische<br />
Störungen und ein Temperaturbereich<br />
von -40 bis +70°C gewährleisten einen zuverlässigen<br />
Betrieb. Die Medienkonverter sind<br />
für Singlemode- und Multimode-Fasern erhältlich,<br />
die Übertragungsentfernungen von<br />
bis zu 30 km ermöglichen und über SC-Stecker<br />
angeschlossen werden. Der elektrische<br />
RJ45-Port<br />
unterstützt<br />
Auto-Negotiation<br />
und Auto MDI/<br />
MDI-X. Der Status der 54-VDC-Spannungsversorgung,<br />
des PoE-Supports und der Datenverbindung<br />
wird über LEDs an der Frontseite<br />
signalisiert.<br />
eve<br />
www.eks-engel.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 401<br />
Bild: eks Engel<br />
68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
wirautomatisierer.de<br />
Sonderveröffentlichung zum<br />
Automation Award 2017<br />
Innovative Produkte<br />
zur SPS IPC Drives 2017<br />
im Überblick<br />
Seite AW 2<br />
elektro<br />
AUTOMATION<br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
Steuerungstechnik<br />
& Systemlösungen<br />
Alle Einreichungen ab Seite AW 6<br />
Standardkomponenten<br />
& Sensorik<br />
Alle Einreichungen ab Seite AW 11<br />
Automation Award Seite AW 4<br />
Wählen Sie die<br />
Top-Innovationen der<br />
Automatisierung<br />
2017
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
Auch 2017 werden die Besucher<br />
der SPS IPC Drives alle nominierten<br />
Messe-Highlights auf dem<br />
Stand der Konradin Mediengruppe<br />
betrachten können. Jeder Be -<br />
sucher hat dann zwei Stimmen – je<br />
eine für seine Favoriten in den<br />
Kategorien ‚Steuerungstechnik &<br />
Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten<br />
& Sensorik‘<br />
Bild: editorial247.com<br />
2017<br />
Automation Award 2017 – 28. - 30. November 2017,<br />
Messe SPS IPC Drives, Nürnberg<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Anlässlich der SPS IPC Drives 2017 hat jeder Messebesucher die Wahl<br />
Die Top-Innovationen der<br />
Automatisierungsbranche stehen zur Wahl<br />
Mit der SPS IPC Drives 2017 (28. - 30. November in Nürnberg) geht auch der Automation Award in eine<br />
neue Runde. Zahlreiche Aussteller haben sich mit innovativen Produkten beworben – und nach der<br />
Vorauswahl durch die Award-Jury haben dann im Herbst die Messebesucher das letzte Wort.<br />
Inhalt<br />
INFO<br />
Eingereichte Innovationen aus dem Bereich<br />
‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘.....................AW 6<br />
Eingereichte Innovationen aus dem Bereich<br />
‚Standardkomponenten & Sensorik‘...........................AW 11<br />
Der Automation Award wird jedes Jahr anlässlich der Messe<br />
SPS IPC Drives in Nürnberg vergeben. Bewerben können sich<br />
Aussteller der Messe mit einem innovativen Produkt. Die Award-Jury<br />
nominiert dann vorab zehn Produkte – jeweils fünf in den beiden<br />
Kategorien<br />
• Steuerungstechnik & Systemlösungen sowie<br />
• Standardkomponenten & Sensorik.<br />
Aus diesen ‚Top-5-Produkten‘ je Kategorie wählen die Besucher<br />
während der Messe ihre beiden Favoriten. Wichtig dabei ist: Jeder<br />
Besucher hat zwei Stimmen (siehe S. AW 4) – jeweils eine für seinen<br />
Favoriten in den beiden Kategorien ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘<br />
sowie ‚Standardkomponenten & Sensorik‘.<br />
AW 2 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
AWA<br />
Die Award-Jury<br />
Die Jury setzt sich wie in den vergangenen<br />
Jahren vor allem aus Vertretern aus Wissenschaft<br />
und Verbänden zusammen – neben<br />
der Redaktion sind damit einerseits Kenner<br />
der Anwenderbranche und andererseits Kenner<br />
des Anbietermarkts beteiligt. Zur Jury für<br />
den Automation Award 2017 gehören :<br />
• Prof. Dr.-Ing. Georg Frey vom Lehrstuhl<br />
für Automatisierungstechnik an der<br />
Universität des Saarlandes<br />
• Gunther Koschnick für den ZVEI – Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und Elektronik -<br />
industrie e.V. in Frankfurt am Main in<br />
seiner Funktion als Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Automation<br />
• Peter Früauf für den VDMA in seiner Funktion<br />
als stellvertretender Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Elektrische Automation<br />
• Michael Corban, Chefredakteur der<br />
elektro AUTOMATION<br />
Grundsätzlich hat jedes auf der Nürnberger Fachmesse SPS IPC<br />
Drives 2017 (www.mesago.de/sps) ausgestellte Automatisierungsprodukt<br />
die Chance, für den Automation Award nominiert zu<br />
werden – sofern es sich um eine Innovation handelt und das<br />
Produkt zur SPS IPC Drives 2017 zumindest seriennah zur<br />
Verfügung steht sowie konkret bis Mitte 2018 erhältlich ist. Welche<br />
Produkte nominiert werden, ist online zu finden unter<br />
wirautomatisierer.de sowie nachzulesen in der November-<br />
Ausgabe der elektro AUTOMATION. Welches Produkt sich am<br />
Ende durchgesetzt hat, erfahren Sie im Dezember ebenfalls über<br />
unsere Website beziehungsweise die Dezember-Ausgabe der<br />
elektro AUTOMATION.<br />
Zum Automation Award<br />
INFO<br />
Der Automation Award wird freundlicherweise unterstützt<br />
von der Mesago Messemanagement GmbH, dem Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und<br />
dem ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronik -<br />
industrie e.V.<br />
Der Award vor Ort<br />
Da die Besucher der SPS IPC Drives die Auszeichnung vergeben,<br />
wird der Automation Award natürlich in Nürnberg präsent sein:<br />
• Informationen zu den nominierten Produkten wird neben dem<br />
normalen Messebummel unter anderem eine Podiumsveranstaltung<br />
am ersten Messetag um 12 Uhr (VDMA-Forum) liefern.<br />
Dort werden Vertreter der nominierten Unternehmen im Rahmen<br />
des Messeforums die insgesamt zehn Produkte jeweils in<br />
einigen Minuten insbesondere hinsichtlich<br />
deren Besonderheit und Innovation<br />
erläutern.<br />
• Weiterhin werden die nominierten<br />
Produkte auf dem ‚Automation-Award-<br />
Stand‘ der Konradin Mediengruppe<br />
präsentiert, um so einen ersten Anreiz<br />
oder auch die letzte Entscheidungshilfe<br />
bei der Stimmabgabe zu bieten.<br />
Übrigens: Alle Stimmkarten, die auf dem<br />
Stand der Konradin Mediengruppe abge -<br />
geben werden, nehmen an der Verlosung<br />
attraktiver Sachpreise auf der Messe teil (siehe<br />
dazu ebenfalls S. AW 4).<br />
co<br />
Kontakt<br />
Konradin Mediengruppe<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Tel. +49 711 7594-349<br />
www.wirautomatisierer.de<br />
SPS IPC Drives 2017: Halle 3, Stand 260<br />
Weitere Infos zum Automation Award:<br />
www.wirautomatisierer.de/automationaward<br />
INFO
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
Automation Award 2017<br />
Abstimmen und gewinnen<br />
Auf der SPS IPC Drives vom 28. - 30. November 2017 in Nürnberg können die Besucher am Stand der<br />
Konradin Mediengruppe wieder für den Automation Award 2017 abstimmen. Jeweils 5 Nominierte aus<br />
den Bereichen ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten & Sensorik‘ stehen<br />
zur Auswahl. Für beide Kategorien kann jeweils eine Stimme auf der Teilnahmekarte abgegeben<br />
werden. Täglich warten zehn Gewinne auf die Teilnehmer der Abstimmung.<br />
Das Procedere ist denkbar einfach und den Abstimmungsflyer<br />
gibt es in Halle 3 am Stand 260 der Konradin Mediengruppe:<br />
Auf der Vorderseite sind die von der Jury nominierten zehn Produkte<br />
in den beiden Kategorien abgebildet. Hier können die Teilnehmer jeweils<br />
ihren Favoriten ankreuzen und darunter entweder ihre persönlichen<br />
Firmendaten eintragen oder ihre Visitenkarte anheftern, um<br />
an der Abstimmung teilzunehmen. Daneben sind die Gewinne abgebildet,<br />
die an jedem der drei Tage verlost werden. Auf der Rückseite<br />
wird das Abstimmungsprocedere nochmals detailliert beschrieben,<br />
außerdem werden die Produkte in den Bereichen ‚Steuerungstechnik<br />
& Systemlösungen‘ sowie ‚Standardkomponenten &<br />
Sensorik‘ nochmals ausführlicher beschrieben. Am besten ist es jedoch,<br />
sich persönlich ein Bild am Konradinstand zu machen. Täglich<br />
um 15:30 Uhr werden die Preise ausschließlich an die Teilnehmer<br />
verlost, die persönlich am Stand sind.<br />
Hauptpreis ist ein Bose Soundlink Revolve+Bluetooth Speaker. Damit<br />
präsentiert der Hersteller einen seiner leistungsfähigsten tragbaren<br />
Bluetooth-Lautsprecher. Für eine gleichmäßige Klangabdeckung<br />
liefert er echten 360°-Sound. Stellt man den Lautsprecher in die Mitte<br />
des Raumes, hat jeder Zuhörer das gleiche Klangerlebnis. In der<br />
Nähe einer Wand platziert wird der Klang abgestrahlt und im ganzen<br />
Raum reflektiert. Die Kompaktheit des Gehäuses ist besonders verblüffend,<br />
denn ein Hochleistungsschallwandler, zwei Passivstrahler<br />
sowie ein omnidirektionaler Akustikreflektor sorgen dafür, dass die<br />
Musik so lebendig klingt und dem Zuhörer ein Gänsehautgefühl vermittelt.<br />
Auch im Freien ist der Soundlink Revolve+Bluetooth Speaker<br />
problemlos einsetzbar, denn genau dafür wurde er weiterentwickelt.<br />
Wem ein bisschen Wasser nichts ausmacht, für den ist der Lautsprecher<br />
genau die richtige Wahl, da er dank seines wasserabwei-<br />
senden Designs überall aufgestellt werden kann: beispielsweise am<br />
Pool oder auch in der Küche. Sollte es einmal zu einer unsanften<br />
Landung oder zum Umkippen kommen, besteht keinerlei Grund zur<br />
Sorge, da spezielle Materialien sicherstellen, dass den Soundlink<br />
Revolve+Bluetooth Speaker nichts so leicht erschüttert. Optisch ist<br />
keine einzige Naht zu erkennen, da das Abdeckgitter nahtlos gearbeitet<br />
ist. Der Hersteller hat ein neuartiges Einzel-Extrusionsverfahren<br />
zur Eliminierung von Fugen und Nähten entwickelt. Das Ergebnis<br />
ist perfekte Eleganz. Wenn es einmal schnell gehen muss, ist der<br />
Lautsprecher kompakt, griffig sowie leicht zu bedienen. Ein Designkonzept,<br />
das sogar in den weichen, in das Gehäuse integrierten<br />
Tasten zum Ausdruck kommt. Dadurch fühlt sich jede Berührung so<br />
natürlich wie möglich an.<br />
Zweiter Preis ist der Saugroboter mit Wischfunktion V5sPro von<br />
ILife. Der Roboter verfügt über zwei Reinigungsarten, denn er kann<br />
– je nach Lage – saugen oder wischen. Durch einen Wechsel des<br />
Tanks wird im Handumdrehen aus einem leistungsfähigen Staubsauger<br />
ein Wischroboter. Der V5sPro befreit mit seiner kraftvollen<br />
Saugeinheit in Kombination mit den seitlichen Rotorbürsten zuverlässig<br />
Böden aller Art von Krümeln und Staub. Durch den extragroßen<br />
Wischtank sorgt er mit nur einer Tankfüllung im ganzen Haus regelmäßig<br />
für mehr Frische und kleine Malheure sind im Handumdrehen<br />
beseitigt. Ein in den Roboter eingebauter leistungsstarker<br />
Gen-1-Cyclone-Power-Motor ermöglicht eine starke Saugkraft, die<br />
selbst größere Partikel problemlos aufsaugt. Durch das zweistufige<br />
Reinigungssystem aus rotierenden Seitenbürsten und der kraftvollen<br />
Saugeinheit erreicht der Saugroboter auf Hartböden beste Reinigungsergebnisse.<br />
Durch drei an der Unterseite befindliche Infrarotsensoren<br />
erkennt der Roboter Fallhöhen und wendet beispielswei-<br />
Bild: Bose<br />
Bild: ILife<br />
Bild: Tonbux<br />
1. Preis: Der Bose Soundlink Revolve+Bluetooth<br />
Speaker<br />
2. Preis: Der ILife V5sPro Saugroboter<br />
mit Wischfunktion<br />
3. Preis: Die 4K Aktion Kamera von Tonbux<br />
AW 4 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
wirautomatisierer.de<br />
elektro<br />
<br />
<br />
Innovative Produkte<br />
zur SPS IPC Drives 2016 AUTOMATION<br />
im Überblick mit<br />
Messeinformationen<br />
<br />
<br />
<br />
Steuerungstechnik Standardkomponenten Wählen Sie die<br />
& Systemlösungen & Sensorik<br />
Top-Innovationen der<br />
Automatisierung<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2016 1<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATIONS AWARD<br />
Der Abstimmungsflyer von 2016 –<br />
auch 2017 wird die Teilnahmekarte<br />
die Nominierungen zeigen<br />
Automation Award 2016<br />
– Wählen und gewinnen!<br />
Favorit ankreuzen, Visitenkarte antackern und am Stand<br />
der Konradin Mediengruppe in Halle 3-260 abgeben.<br />
Mein Favorit ist: (je Kategorie bitte nur 1 Kreuz)<br />
Systeme<br />
Komponenten<br />
AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160 Spider 67 mobile<br />
Bihl+Wiedemann<br />
Elco Industrie Automation<br />
Positioniersystem PSE/PSS/PSW 3D Smart Camera O3M25<br />
halstrup-walcher<br />
ifm electronic<br />
Secure Cloud Gateway<br />
MB connect line<br />
Eco Power Meter KW2M extreme<br />
Panasonic Electric Works Europe<br />
Mitwählen und attraktive<br />
Preise gewinnen!<br />
1.Preis<br />
2.Preis<br />
Sony HT-XT1<br />
Soundbase<br />
Huawei P9<br />
Smartphone<br />
mit 12 Megapixel<br />
Leica Dual-Kamera<br />
WAS IST IHR<br />
TOP-PRODUKT<br />
DES JAHRES?<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
se an Treppenabsätzen automatisch.<br />
Der V5sPro ist so flach, dass<br />
er problemlos unter viele Möbelstücke<br />
passt. Außerdem umfährt er<br />
Möbelstücke gekonnt und Antistoßsensoren<br />
vermeiden den Kontakt<br />
mit empfindlichen Oberflächen.<br />
Das bewahrt die Möbel vor<br />
unschönen Kratzern. Durch den<br />
programmierbaren Reinigungsplan<br />
arbeitet der Roboter im Saugmodus<br />
auch wenn keiner Zuhause ist.<br />
Der leistungsfähige Lithium-Ionen-<br />
Akku ermöglicht dabei bis zu<br />
120-minütige Reinigungszyklen.<br />
Sobald der Akkustand zu niedrig<br />
ist, kehrt der Roboter selbständig<br />
zur Home Base zurück, lädt sich auf<br />
und setzt seinen Reinigungsvorgang<br />
fort. Der Wischtank fasst<br />
300 ml. Mehr ist nicht nötig, denn<br />
durch seine spezielle Verrieselungstechnik<br />
verteilt der V5sPro das<br />
Wischwasser ganz fein auf dem<br />
Boden und zieht die zu reinigenden<br />
Flächen mit dem unten angebrachten<br />
Microfaser-Wischtuch wieder<br />
ab. So arbeitet er sich entweder<br />
per Zufallssteuerung oder per Navigation<br />
gezielt Bahn für Bahn durch<br />
die Räume.<br />
Dritter Preis ist die 4K Action Kamera<br />
von Tonbux. Standard-Shooting,<br />
Zeitraffer, Auto-Shooting, Kreisaufzeichnung<br />
oder Zeitlupe-Aufnahmen<br />
– egal, wie vielseitig die Be-<br />
Programmierumgebung Argee<br />
Turck<br />
U1000<br />
Yaskawa Europe<br />
Der bedeutendste Preis der Automatisierungsbranche wird<br />
anlässlich der Messe SPS IPC Drives in Nürnberg vergeben.<br />
Aussteller der Messe haben sich mit ihrem neuen<br />
innovativen Produkt beworben.<br />
Die Jury hat insgesamt 10 Produkte für 2 Kategorien<br />
Steuerungstechnik und Systemlösungen sowie<br />
Standard-Komponenten und Sensorik nominiert.<br />
Aus diesen "Top-10 Produkten" wählen Sie als Besucher<br />
während der Messe ihren Favoriten.<br />
Und so geht's<br />
1. Auf der Stimmkarte Ihren ganz persönlichen Kandidaten<br />
aus jeder Kategorie ankreuzen!<br />
2. Visitenkarte an den Gewinncoupon klammern<br />
oder Adresse auf der Karte eintragen und unterschreiben.<br />
(Bitte nur Firmenanschriften angeben)<br />
3. Stimmkarte abtrennen und bei elektro AUTOMATION am<br />
Konradin Stand Halle 3-260 abgeben<br />
Abgabeschluss: Donnerstag 24.11.2016<br />
Tägliche Verlosung um 15.30 Uhr in Halle 3-260.<br />
Die Preise 1 und 2 werden ausschließlich an Teilnehmer<br />
verlost, die am Stand sind. Alle anderen werden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Wählen<br />
und gewinnen!<br />
Huawei P9 Smartphone<br />
mehr dazu siehe Rückseite<br />
Bitte Visitenkarte antackern<br />
Absender: (NUR Firmenadresse eintragen)<br />
Vorname/Name<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Adresse<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Meine Funktion im Unternehmen<br />
PITestop active<br />
Pilz<br />
Linearmodul ELP<br />
Schunk<br />
Unterschrift<br />
Mit der Teilnahme am Automation Award erkläre ich mich<br />
einverstanden, den wöchentlichen Newsletter Automatisierer<br />
News und elektro AUTOMATION bis auf Widerruf zu erhalten.<br />
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter der<br />
nominierten Firmen.<br />
3-10.Preis<br />
je 1 Jahresabo<br />
"bild der wissenschaft"<br />
oder "natur"<br />
Die Jury für die<br />
Produkt-Nominierungen<br />
Prof. Dr.-Ing. Georg Frey<br />
vom Lehrstuhl für Automatisierungstechnik<br />
an der Universität des Saarlandes.<br />
Peter Früauf<br />
VDMA, stellvertretender Geschäftsführer<br />
des Fachverbandes Industrial Communication.<br />
Gunther Koschnick<br />
Geschäftsführer des Fachverbands<br />
Automation, ZVEI e.V.<br />
Michael Corban<br />
Chefredakteur elektro AUTOMATION<br />
Die Kandidaten für<br />
den Automation Award 2016<br />
Systeme Komponenten<br />
Bihl+Wiedemann<br />
Halle 7-200<br />
AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160<br />
Gateway für die Steuerung und Überwachung<br />
von Antrieben von Bosch Rexroth mit CIP Safety<br />
über Sercos ohne die bisher zwingend nötige<br />
zusätzliche Sicherheits-SPS.<br />
halstrup-walcher<br />
Halle 4-131<br />
Positioniersystem PSE/PSS/PSW<br />
Antrieb zur Formatverstellung, mit dem IO-<br />
Link nicht nur Einzug in die Welt der Sensoren,<br />
sondern auch die der Aktoren hält.<br />
MB connect line<br />
Halle 10-202<br />
Secure Cloud Gateway<br />
Sichere Feldbusanbindung an die Cloud durch<br />
Datendiode, welche hardware-technisch die<br />
Kommunikation nur in eine Richtung zulässt –<br />
vom Feld ins sichere Netz.<br />
Turck<br />
Halle 7-351<br />
Programmierumgebung Argee<br />
Mit der browserbasierten Programmierumgebung<br />
Argee werden Turcks Ethernet-Block-I/Os<br />
zu dezentralen Kompaktsteuerungen.<br />
Yaskawa Europe<br />
Halle 7-340<br />
U1000<br />
Matrix-Konverter als Direktumrichter ohne<br />
Zwischenkreis, der mit geigneten Schaltmustern<br />
die starre Eingangsspannung in ein<br />
frequenz- und spannungsvariables Ausgangssignal<br />
umwandelt.<br />
Wählen Sie mit<br />
und gewinnen Sie<br />
attraktive Preise!<br />
Halle 3-260<br />
Automation Award 2016 – Eine Inititative von<br />
elektro AUTOMATION, mit Unterstützung von MESAGO<br />
Messemanagement GmbH, VDMA, ZVEI, Uni Saarland<br />
Elco Industrie Automation<br />
Halle 4A-351<br />
Spider 67 mobile<br />
M12-Verteiler mit GSM-Konnektivität zur<br />
Bewältigung hochkritischer Mess- und Steueraufgaben.<br />
ifm electronic<br />
Halle 7A-302<br />
3D Smart Camera O3M251<br />
3D Smart Camera als 3D-Sensorsystem mit<br />
integrierter 2D-Kamera, die sich insbesondere<br />
für Augmented Reality eignet.<br />
Panasonic Electric Works Europe<br />
Halle 4A-341<br />
Eco Power Meter KW2M extreme<br />
Innovatives Multifunktionsgerät zur Visualisierung<br />
von Messwerten und Überwachung von<br />
Energiequalität.<br />
Pilz<br />
Halle 9-370<br />
PITestop active<br />
Neue Familie elektrisch aktivierbarer Not-Halt-<br />
Taster, die durch Beleuchtung signalisieren, ob<br />
sie aktiv sind oder nicht.<br />
Schunk<br />
Halle 3-418<br />
Linearmodul ELP<br />
Linearmodul mit Antrieb und Auto-Learn-Funktion,<br />
welche die Geschwindigkeit in Abhängigkeit<br />
des Anbaugewichts automatisch anpasst.<br />
dürfnisse sind –, mit dem integrierten Wi-Fi können Videos oder Fotos<br />
in wenigen Minuten angezeigt oder geteilt werden. Das<br />
2,4-GHz-Kamera-Wi-Fi-Signal reicht bis zu 10 m. Im Lieferumfang<br />
sind 19 Zubehörteile enthalten, die mit GoPro Hero/Sjcam Mounts<br />
kompatibel sind. Entworfen und gemacht wurde die Tonbux Action<br />
Kamera, um für extreme Sportarten, Outdoor-Sport, Sicherheitsgeräte<br />
sowie die Aufzeichnung beim Radfahren, Klettern und Tauchen<br />
verwendet zu werden. Die Welt kann in fantastischer Auflösung erfasst<br />
werden. Das 170°-Ultra-Weitwinkelobjektiv bietet tolle Perspektiven,<br />
um fantastische Bilder zu machen, und sorgt für eine umfassendere<br />
Betrachtung mit hoher Farbsättigung sowie atemberaubender<br />
Klarheit mit jedem Detail. Ausgestattet mit einem wasserdichten<br />
Behälter können Unterwasserkamera-Aufnahmen von bis<br />
zu 30 m gemacht werden – ideal zum Schwimmen, Fahrradfahren,<br />
Surfen und Tauchen. Im Lieferumfang enthalten sind zwei wiederaufladbare<br />
Batterien und ein Benutzerhandbuch in deutsch und englisch.<br />
Übrigens: Auch die Plätze vier bis zehn gehen nicht leer aus – hier<br />
werden wahlweise einjährige Abos der Konradin-Magazine ‚Bild der<br />
Wissenschaft‘, ‚Natur‘ oder ‚Damal_s verlost.<br />
jke<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 5
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
3S: Codesys Control<br />
SoftSPS für Linux-Standardgeräte<br />
Top5-Produkt<br />
SYSTEME<br />
2017<br />
B&R: Orange Box<br />
Produktionsdatenerfassung<br />
IEC-61131-3-SoftSPS-Systeme machen offene Linux-Standardplattformen<br />
zu Codesys-kompatiblen Steuerungen. Momentan<br />
sind im Codesys Store bereits verfügbar: SoftSPSen<br />
für Geräte wie Wago PFC100/200, Siemens IoT2020/2040,<br />
Janztec emPC-A/iMX6 sowie die Single Board-Computer<br />
BeagleBone Black und Raspberry Pi. Anwender und Gerätehersteller<br />
können davon mehrfach profitieren: Nun genügt<br />
ein einziges Projektierungstool für unterschiedliche Geräte,<br />
unter anderem auch für Konfigurationen wie beispielsweise<br />
Ethercat an Wago- oder Siemens-Geräten. Zudem ist die<br />
Verfügbarkeit aller Produkteigenschaften von Codesys auf<br />
allen Plattformen ist gegeben: Unterstützt werden CAN -<br />
open, Echtzeit-Ethernet (Ethercat, Profinet Controller/Device,<br />
EtherNet/IP Scanner/Adapter), WebVisualisierung, OPC<br />
UA Server. Referenzsysteme für die Entwicklung neuer<br />
Steuerungen beziehungsweise Applikationen sind damit direkt<br />
verfügbar und die Gateway-Funktionalität zwischen<br />
SPS, Edge-, Fog- und Cloud-Controller eignet<br />
sich gut für den Einsatz in Industrie 4.0/IIoT-<br />
Umgebungen.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 550<br />
Bild: 3S<br />
Die Orange Box sammelt, buffered,<br />
analysiert und visualisiert Produk -<br />
tionsdaten von Maschinen und Anlagen<br />
auf der Shopfloor-Ebene in neuen<br />
(Greenfields) und bereits bestehenden<br />
(Brownfields) Produktionsstätten.<br />
Die Betriebsdaten können<br />
unabhängig von Hersteller, Typ und<br />
Alter der eingesetzten Maschinensteuerung<br />
erhoben werden. Die<br />
breite Konnektivität der Orange Box<br />
wird dadurch erreicht, dass eine<br />
Vielzahl von Kommunikationsstandards<br />
genutzt werden kann. Diese<br />
reichen von OPC UA über ISO on<br />
TCP, Powerlink bis hin zur<br />
direkten Verdrahtung von<br />
IO. Die Daten können genutzt<br />
werden, um KPI<br />
wie den OEE-Wert (Overall<br />
Equipment Effectiveness)<br />
zu errechnen und<br />
daraus Maßnahmen für<br />
vorausschauende Wartungsmaßnahmen<br />
abzuleiten.<br />
Die aggregierten Daten können<br />
direkt an der Maschine visualisiert<br />
werden oder über einen Edge-<br />
Node von vielen Maschinen gesammelt<br />
und an eine Cloud weitergeleitet<br />
werden. Die nutzbare Hardware<br />
ist je nach Anforderung beliebig skalierbar<br />
von einer Kompaktsteuerung<br />
bis hin zu einem Industrie-PC. jke<br />
Messe SPS IPC Devices:<br />
Halle 7, Stand 114<br />
Bild: B&R<br />
Spannende Berichte<br />
aus der Wissenschaft.<br />
Jetzt<br />
lesen!<br />
Print, digital und als App.<br />
www.direktabo.de/bdw/angebote<br />
Wissenschaft ist Spannung pur – mit bild der wissenschaft erfahren Sie schon<br />
heute, was morgen unser Leben bestimmt. In jeder Ausgabe finden Sie Aufsehen<br />
erregende Themen aus allen Bereichen von Forschung und Wissenschaft –<br />
detailliert und in verständlichen Zusammenhängen dargestellt.<br />
bild der wissenschaft.<br />
Verstehen, was dahintersteckt!
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
Eplan: Cogineer<br />
Effizient, intuitiv, flexibel<br />
Automatisierung im Engineering<br />
erfordert tiefgehendes Expertenwissen.<br />
Mit Eplan Cogineer wird<br />
die Umstellung auf eine automatisierte<br />
Arbeitsweise ganz einfach.<br />
Der Anwender kann damit<br />
Elektro- und Fluidpläne auf<br />
Knopfdruck generieren – ohne<br />
Expertenwissen, ohne Kenntnisse<br />
einer höheren Programmiersprache<br />
und ohne eine lange Einarbeitung.<br />
Bezüglich der Arbeitsweisen<br />
bleibt man mit Eplan Cogineer<br />
flexibel: Ganz gleich, ob<br />
Funktions- oder Anlagenaspekte<br />
im Vordergrund stehen, muss die<br />
Projektierungsart nicht geändert<br />
werden – die Arbeit wird nur beschleunigt.<br />
Die Lösung ist für Anwender<br />
der Eplan Plattform sofort<br />
einsetzbar. Das Konzept und<br />
der Aufbau sind so ausgelegt,<br />
dass sich die funktionale Ebene<br />
völlig intuitiv nutzen lässt. Für gelegentliche<br />
Nutzer ist Eplan Cogineer<br />
daher ein ebenso effizientes<br />
Werkzeug wie für Experten-<br />
Anwender.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 6, Stand 210<br />
Bild: Eplan<br />
Festo: Motion Terminal VTEM<br />
Automatisierungsplattform<br />
iniNet: SpiderPLC<br />
SPS-Programmieren mit dem Browser<br />
Das Festo Motion Terminal VTEM katapultiert die Pneumatik<br />
ins Zeitalter von Industrie 4.0 – mit Apps, die es ermöglichen,<br />
über 50 Einzelkomponenten zu ersetzen. Mit<br />
digitalisierter Pneumatik schafft der Hersteller eine Automatisierungsplattform<br />
für die hochflexible und adaptive<br />
Automatisierung. Dank der Funktionswahl per App entfallen<br />
für Maschinenbauer aufwendige Hardwareänderungen,<br />
um eine Anlage an Kundenwünsche anzupassen.<br />
Neue Funktionen werden schnell und intuitiv als App im<br />
Festo Motion Terminal eingespielt. Damit reduziert sich<br />
die Time-to-Market ebenso wie die Komplexität des Engineering-Prozesses.<br />
Das Anlagendesign wird schlanker,<br />
da weniger Einzelkomponenten nötig sind. Die Softwarefunktionalität<br />
ermöglicht Maschinenbauern zudem, ihr intellektuelles<br />
Eigentum zu schützen, das bisher durch die<br />
Hardware identifizierbar war, sowie neue Geschäftsmodelle<br />
und zusätzliche Services anzubieten. Neueste Entwicklungen<br />
in Piezotechnik und Software machen das revolutionäre<br />
Produkt möglich.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 361<br />
Bild: Festo<br />
Eine SPS kann über lokal<br />
angeschlossene I/Os<br />
steuern sowie regeln<br />
und wird mit einem dazugehörigen<br />
Tool auf<br />
möglichst einfache Art<br />
und Weise programmiert.<br />
Dies ist das Erfolgsrezept,<br />
wenn vielfältige<br />
Aufgaben der Automation<br />
gelöst werden<br />
sollen. Bisher benötigte<br />
man für die Programmierung<br />
der SPS eine<br />
PC-Applikation, welche für das jeweilige<br />
Produkt installiert werden<br />
musste. SpiderPLC geht hier einen<br />
komplett neuen Weg: PC-Applikationen<br />
sind Vergangenheit, alles wird<br />
mit dem Browser erledigt. Alles,<br />
was zur Programmierung erforderlich<br />
ist, ist ein HTML5-fähiger<br />
Browser und eine Steuerung, welche<br />
mit der neuen SpiderPLC ausgerüstet<br />
ist. Diese besteht aus einer<br />
SPS-Laufzeit, einem Web-Server<br />
sowie einer darauf integrierten<br />
Web-Applikation, welche die Funktionsplan-Programmierung<br />
der SPS<br />
sowie von dazugehörigen HMI-Seiten<br />
ermöglicht. Somit ist die gesamte,<br />
für die Programmierung und den<br />
Betrieb von einfachen SPS-Projekten<br />
inklusive Visualisierung notwen-<br />
dige Software auf der embedded<br />
Steuerung abgelegt und für die Programmierung<br />
wird nicht mehr als<br />
ein Tablet, ein Smartphone oder ein<br />
PC mit einem Standard Web-<br />
Browser benötigt. In einer Zeit, in<br />
der PC-Applikationen immer komplexer<br />
werden, bringt das dem Endanwender<br />
eine enorme Vereinfachung<br />
im Umgang mit seiner Steuerung.<br />
Die Installation der Programmiersoftware<br />
auf dem PC entfällt<br />
komplett, was zu einer hohen Zeitersparnis<br />
führt. Downloads entfallen<br />
und auch falsche Software-Stände<br />
gehören der Vergangenheit an. jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 6, Stand 117<br />
Bild: iniNet<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 7
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
mb connect line: mbNetfix<br />
Industriefirewall für den<br />
Automatisierer<br />
Wozu eine Industrie-Firewall speziell für den Automatisierer?<br />
Die Methoden der klassischen IT sind nicht ausreichend,<br />
um Produktionsnetzwerke zuverlässig zu schützen.<br />
Die Anforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit und<br />
Echtzeitfähigkeit sind<br />
hier viel höher. Sicherheitsupdates<br />
der Komponenten<br />
im laufenden Betrieb<br />
sind in der Regel<br />
nicht möglich. Stattdessen<br />
ist es wichtig, das<br />
Netzwerk in überschaubare<br />
logische Einheiten<br />
zu segmentieren und<br />
den Datenverkehr zwischen<br />
den Segmenten zu<br />
überwachen. Genau dafür<br />
wurde die Industrie-Firewall entwickelt.<br />
Dank der menügeführten Konfiguration<br />
kommen die Automatisierer mit der Firewall schnell zurecht.<br />
Spezielle IT-Kenntnisse sind dazu nicht erforderlich.<br />
Der integrierte Lernmodus vereinfacht die Erstellung der<br />
Filterregeln. Um die Angriffsvektoren so klein wie möglich<br />
zu halten, wurde auf ein Web-Interface bewusst verzichtet.<br />
Die Konfiguration erfolgt lokal über den USB-Port,<br />
die Authentifizierung erfolgt per RSA-Key.<br />
jke<br />
Bild: mb connect line<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 10, Stand 202<br />
Phoenix Contact: PLCnext Control – AXC F 2152 mit PLCnext Technology<br />
Offene Steuerungsplattform<br />
AXC F 2152 ist die erste Steuerung auf Basis der neuen PLCnext Technology.<br />
Die Technologie steht für ein offenes, hardwareunabhängiges Betriebssystem<br />
und eine dazugehörige Softwareplattform. Sie vereint die<br />
Robustheit und Sicherheit der klassischen SPS mit der Offenheit und<br />
Flexibilität der Welt smarter Geräte. Sie ist damit den Herausforderungen<br />
des IIoT und der digitalisierten Industrie der Zukunft gewachsen. Die<br />
Steuerung PLCnext Control ermöglicht die Kombination von unabhängig<br />
und in unterschiedlichen Programmierumgebungen erstellten Programmteilen.<br />
Das Einbinden von Open-Source-Programmen ist genauso<br />
wie die freie Integration von Apps<br />
möglich. Die PLCnext-Softwareplattform<br />
stellt dabei mittels<br />
freiem Datenaustausch die<br />
sichere und synchrone<br />
Ausführung der Programmcodes<br />
sicher.<br />
Entwickler – selbst<br />
aus offenen Communities<br />
– können<br />
parallel, voneinander<br />
unabhängig,<br />
global und agil an einer<br />
komplexen Applikation<br />
arbeiten. jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 10, Stand 322C<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Rockwell Automation: FactoryTalk Analytics for Devices<br />
Datenmangement und Analysesoftware<br />
FactoryTalk Analytics for Devices ist eine robuste Applikation, um<br />
Anlagenstillstände zu vermeiden und die Produktivität durch vorausschauende<br />
Analyse zu steigern. Angeschlossen an die Energieversorgung<br />
und das lokale Steuerungsnetzwerk werden erste Analysen<br />
binnen Minuten geliefert. Die Applikation erkennt Automatisierungsgeräte<br />
im Netzwerk, ohne deren Leistung zu beeinflussen.<br />
Wartungsteams erhalten auf diese Weise Zugriff auf spezifische<br />
Calls-to-Action, aktuelle Anzeigen und einen fortgeschrittenen Machine-Learning-basierten<br />
Chat-Bot – alles erreichbar direkt über die<br />
Applikation. Diese ‚lernt‘, was dem Anwender wichtig ist, indem die<br />
Geräte im Netzwerk konstant analysiert und Empfehlungen gegeben<br />
werden, mit denen Wartungs- und Engineering-Teams ungeplante<br />
Anlagenstillstände vermeiden beziehungsweise Servicearbeiten<br />
schneller ausführen können. FactoryTalk Analytics for Devices<br />
kann jedes EtherNet/IP-Gerät erkennen und eine Basisanalyse<br />
durchführen. Außerdem enthält die Anwendung Daten für die detaillierte<br />
Analyse von mehr als 2.000 Allen-Bradley-Geräten. jke<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 205<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
AW 8 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
R.Stahl: Remote HMI V5<br />
Thin-Client-Firmware auf Basis von Windows 10 IoT<br />
2017<br />
Top5-Produkt<br />
Schneider-Electric: Vijeo360<br />
SYSTEME<br />
Augmented Reality App<br />
Eine deutlich verbesserte Maschinen- und Anlagenwartung<br />
ganz einfach per Tablet – mit der<br />
Augmented Reality App Vijeo 360 ist dies ab sofort<br />
möglich. Die App ermöglicht es Anwendern,<br />
mit Hilfe von Augmented Reality, Prozessdaten<br />
und virtuelle Objekte auf einzelne Komponenten<br />
oder die gesamte Anlage zu projizieren. Die Kamera<br />
des Tablets erfasst dabei alle relevanten<br />
Elemente der Produktionsumgebung. Das aufgenommene<br />
Live-Bild wird unmittelbar um die<br />
Echtzeitdaten der Maschine und des Produk -<br />
Auf Basis des sicheren Betriebssystems<br />
Windows 10<br />
IoT Enterprise wurde die<br />
neue Remote-Firmware V5<br />
für alle Thin Clients des Herstellers<br />
entwickelt. Als geschlossenes<br />
System bietet<br />
diese hochgradigen Schutz<br />
sowie umfassende Unterstützung<br />
der Datenkommunikation<br />
moderner Automatisierungslösungen<br />
im Rahmen<br />
von Industrie 4.0, beispielsweise<br />
Virtualisierung und Cloud-Automation.<br />
Die Firmware beherrscht die neueste<br />
RDP-Version 10.2 sowie VNC 5.3 sowie<br />
einen Dual-Screen-Betrieb inklusive<br />
Dual-Touchbedienung. Das One-<br />
Klick-Prinzip, die automatisch angepasste<br />
Darstellung und ein innovatives<br />
App-Konzept ermöglichen einfache<br />
Bedienungen und individuelle<br />
Funktionserweiterungen (etwa Citrix-<br />
Clients). Die redundant abgesicherte<br />
Bild: R. Stahl<br />
Datenkommunikation (mit Dual Ethernet),<br />
die automatische Host-Umschaltung,<br />
das sofortige Reconnect für<br />
RDP und VNC bei Verbindungsabbruch<br />
und USB-, Keyboard und UWF-<br />
Schreibfilter garantieren die aktuell<br />
höchste Sicherheitsstufe gegen Cyber-Attacken.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 170<br />
tionsprozesses ergänzt. Anlagenbetreiber haben<br />
somit jederzeit Zugang zu wichtigen Maschinendaten<br />
und KPIs wie zum Beispiel Energieverbräuchen,<br />
Produktivität, Prozessdaten und<br />
Maschinenzuständen. Vijeo 360 ermöglicht einen<br />
‚virtuellen Blick‘ in die Maschine – ohne diese<br />
manuell öffnen beziehungsweise stoppen zu<br />
müssen. Service-Techniker können die verbauten<br />
Komponenten virtuell einsehen und erhalten<br />
via Tablet direkten Zugriff auf Handbücher, Datenblätter,<br />
Dokumentationen sowie Videos zu<br />
Wartung und Reparatur.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 5, Stand 140<br />
Bild: Schneider-Electric<br />
Tosibox: Virtual Central Lock<br />
Fernzugriff-Softwarelösung<br />
Tosibox beschäftigt sich mit der Herstellung<br />
von Fernverbindungen und hat diese<br />
für jeden bahnbrechend einfach gestaltet.<br />
Die Lösung ist dank Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />
sehr sicher und die gesamte IoT-<br />
Infrastruktur wird end-to-end-gesichert sowie<br />
zwischen den Geräten verschlüsselt.<br />
Tosibox Virtual Central Lock kombiniert<br />
diese Verbindungen in einem Netzwerk,<br />
das die Möglichkeiten des IoT und des geschäftlichen<br />
Potenzials verstärkt und für<br />
jeden zugänglich macht. Die Lösung setzt<br />
die Philosophie des Herstellers einer einfachen,<br />
skalierbaren, zuverlässigen und sicheren<br />
Konnektivität fort. Das Virtual Central<br />
Lock ist eine sehr kostengünstige Anwendung<br />
– unabhängig davon, ob es nur<br />
um wenige oder tausende Verbindungen<br />
geht. Das Virtual Central Lock unterstützt<br />
virtuelle LANs und der Anwender kann<br />
mühelos große Netzwerke ohne besondere<br />
IT-Kenntnisse verwalten. Tosibox hat<br />
dazu die Arbeit der zentralisierten Zugangsverwaltung<br />
von Tagen auf Minuten<br />
verkürzt: einfach ziehen und ablegen. jke<br />
Messe<br />
SPS IPC Drives:<br />
Halle 10, Stand 410<br />
Bild: Tosibox<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 9
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
Turck: TBEN-L-PLC<br />
IP67-Steuerung mit lokalen I/Os<br />
Top5-Produkt<br />
SYSTEME<br />
2017<br />
MSF Vathauer: Energierückgewinnungssystem<br />
Energie bestmöglich nutzen<br />
Das Energierückgewinnungssystem<br />
kann in<br />
Anwendungen wie beispielsweise<br />
Verpackungsanlagen,<br />
Wickelmaschinen<br />
und Aufzügen<br />
eingesetzt werden.<br />
Überschüssige Energie<br />
wird nicht in Wärme<br />
umgewandelt, sondern<br />
durch das Energy-Recovery-System<br />
wieder zurück<br />
zu der Anlage geführt.<br />
Dies geschieht<br />
direkt und mit einem<br />
Wirkungsgrad von<br />
98 % bereits sofort<br />
nach der Erstinbetriebnahme.<br />
Damit sowohl<br />
Hersteller als auch Anwender<br />
von diesen Vorteilen<br />
profitieren können, ist das System so konzipiert<br />
worden, dass es gleichermaßen in Neuanlagen als<br />
auch zur Nachrüstung in Bestandsanlagen eingebaut<br />
werden kann. Aufgrund der innovativen Schaltungstechnik<br />
und der neuesten Halbleitertechnik sind keine<br />
zusätzlichen Komponenten wie EMV-Filter, Sinusfilter<br />
oder Drosseln erforderlich, um die EMV-Normen<br />
einzuhalten. Zudem kann das ERS herstellerunabhängig<br />
mit allen Frequenzumrichtern oder Servo -<br />
reglern betrieben werden, die über einen herausgeführten<br />
Zwischenkreis verfügen und bei denen die<br />
Zwischenkreisspannung über einen umgesteuerten<br />
Gleichrichter (B6U) erzeugt wird. Merkmale sind:<br />
5 kW Spitzenleistung, hohe Einschaltdauer (35 %),<br />
Plug&Play, selbst synchronisierend, ohne Parametrierung<br />
und ohne Hilfsspannung.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 4, Stand 236<br />
Bild: MSF Vathauer<br />
Vipa: Micro PLC<br />
Die Codesys-3-Steuerung<br />
TBEN-L-PLC ist<br />
eine kompakte<br />
IP67-SPS zur Steuerung<br />
von kleineren<br />
oder modularen Maschinen.<br />
Die PLC arbeitet<br />
mit ihrem robusten<br />
Gehäuse in<br />
hoher Schutzart direkt<br />
im Feld und ermöglicht so<br />
die schaltschranklose Steuerung<br />
von Maschinen und Anlagen für<br />
die Industrie 4.0. Maschinennahe<br />
Automatisierungskonzepte<br />
und vorkonfektionierte Leitungen<br />
sind so zeit- und kostensparend<br />
umzusetzen und erleichtern die<br />
Inbetriebnahme. Neben Profinet<br />
unterstützt die PLC auch die<br />
Ethernet-Protokolle EtherNet/IP<br />
und Modbus TCP jeweils als<br />
Master und Slave. Die Feldbusprotokolle<br />
CANopen und Modbus<br />
RTU stehen ebenfalls als<br />
Master oder Slave zur Verfügung.<br />
So kann die Codesys-3-Steuerung<br />
auch als Protokollkonverter<br />
verwendet werden, um zum Beispiel<br />
bestehende Feldgeräte mit<br />
Kleinsteuerung<br />
CANopen oder Modbus-RTU-<br />
Schnittstelle in moderne Ethernet-Architekturen<br />
einzugliedern.<br />
Die TBEN-L-PLC hat acht universelle<br />
I/O-Kanäle zur Anbindung<br />
von Sensoren und Aktoren. Weitere<br />
digitale oder analoge I/O-Kanäle<br />
lassen sich schnell und unkompliziert<br />
über I/O-Module anbinden.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 250<br />
Die Vipa Micro PLC setzt ein Ausrufezeichen<br />
in punkto Design und zeigt im Hinblick auf<br />
Bedien- und Statusanzeige völlig neue Wege<br />
auf. Als Stand-Alone-SPS konzipiert, zeichnet<br />
sie sich durch ihre sehr kompakte Baugröße<br />
(72 mm), ihre hohe Performance und<br />
Kanaldichte aus. Mit 30 integrierten digitalen<br />
und analogen E/A-Kanälen bietet sie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und<br />
kann um bis zu acht Module erweitert werden. Die einzeln abnehmbaren Anschlussstecker<br />
sind mit der komfortablen Push-in-Technik ausgestattet und halten<br />
durch Federklemmen auch Vibrationen stand. Die Anordnung der IO-Anzeige-<br />
LEDs am zugehörigen Steckerkontakt ermöglicht dem Anwender eine eindeutige<br />
Zuordnung der Kanalzustände. Der Diagnosezugriff kann über einen optionalen<br />
Bluetooth-Adapter erfolgen. Dank ihres weltweit einzigartigen Konfigurationskonzeptes<br />
sinken die Lagerkosten des Anwenders und seine Reaktionszeit steigt.<br />
Dazu spielt er auf die Basis-CPU einen speziell generierten Code ein und ist sofort<br />
lieferfähig.<br />
jke<br />
Bild: Turck<br />
Bild: Vipa<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 340<br />
AW 10 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
KOMPONENTEN<br />
Top5-Produkt<br />
Belden: 0980 ESL 390–121-DCU1<br />
Hersteller-unabhängige digitale Signalübertragung<br />
Bild: Belden<br />
Die Belden Deutschland GmbH hat 2015 die<br />
Produktfamilie ‚LioN-Power‘ ins Leben gerufen.<br />
Im Ursprung der Produktentwicklung<br />
standen Kunden- und Marktbedürfnisse<br />
wie beispielsweise das Bedürfnis nach einfacher<br />
und kundenspezifischer Anbindung<br />
von Datenübertragungsgeräten (I/O-Modulen)<br />
an bestehende Datenübertragungssysteme.<br />
Das zu bewertende innovative Feature<br />
der neuen 16DIO-Modulversion (16 universelle<br />
digitale Ein-/Ausgänge) ist die integrierte<br />
Flex-Bit-Technologie der aktiven<br />
BEx: Remote-IO-System<br />
Einfach & kompakt<br />
I/O-Module. Sie ermöglicht ein<br />
frei wählbares IO-Mapping der<br />
Prozessdaten in der Steuerung<br />
auf die physikalischen Ports<br />
des IO-Modules. Mit der Flex-<br />
Bit-Technologie ist es zusätzlich<br />
möglich, die Richtung der<br />
Signalübertragung zu bestimmen.<br />
Dadurch wird die Hersteller-unabhängige<br />
digitale<br />
Signalübertragung von der<br />
Sensorebene bis zur zentralen<br />
Steuerungseinheit ermöglicht.<br />
In Kombination mit der dezentralen Steuerungseinheit<br />
(DCU) der LioN-P-Module ist<br />
eine kundenspezifische Datenübertragung<br />
möglich.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 10, Stand 120<br />
BEx-Solution präsentiert als weltweit erster Hersteller ein dezentrales<br />
kompaktes und explosionsgeschütztes Remote-IO-System mit verschiedenen<br />
Ethernet-Feldbussystemen für die explosionsgefährdeten<br />
Bereiche der Zone 1/21. Bei der Entwicklung von<br />
BEx1 wurde speziell auf Robustheit, Multifunktionalität<br />
sowie Plug & Play<br />
geachtet. 32 eigensichere Kanäle,<br />
verteilt auf je acht digitale<br />
und analoge Ein- und Ausgänge<br />
schaffen den direkten Anschluss<br />
von Sensoren und Aktuatoren<br />
aus der Zone 0/20.<br />
Das hochwertige Metallgehäuse und<br />
die spezielle Vergusstechnik gewährleisten<br />
einen sicheren Betrieb bei extremen Umgebungsbedingungen.<br />
Anwendungsvorteile sind:<br />
Reduzierter Installationsaufwand und Kosteneinsparung – externe<br />
Trennschaltverstärker sind nicht erforderlich, optimale dezentrale Platzierung<br />
im Feld aufgrund kompakter Bauform, Zeiteinsparung durch<br />
Plug & Play sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
mittels Vorausfallanzeige.<br />
jke<br />
Bild: BEx<br />
Bihl+Wiedemann: AS-i-Zubehör (BW3373)<br />
Aktiver Verteiler für<br />
AS-i-Safety-Anwendungen<br />
Ob ein Sensor, Schalter oder Taster eine<br />
AS-i- Schnittstelle hat oder nicht, ist für den<br />
AS-i-Anwender in Zukunft völlig nebensächlich.<br />
Dank der aktiven Verteiler mit integriertem<br />
AS-i-Chip von Bihl+Wiedemann mit ihren<br />
vielfältigen Anschlussmöglichkeiten hat<br />
dieser jetzt alle Freiheiten bei der Konzeption<br />
seiner Anlage. Egal, ob Standardanwendung<br />
oder Safety-Applikation – mit dem entsprechenden<br />
aktiven Verteiler kann er ohne zusätzliche<br />
Hardware genau das Gerät verwenden,<br />
das für die jeweilige Anwendung am<br />
besten passt. Der aktive Verteiler BW3373<br />
für AS-i-Safety-Anwendungen verfügt über<br />
einen zweikanaligen sicheren Eingang für potentialfreie<br />
Kontakte. Die Anbindung an AS-i<br />
wird über Profilkabel realisiert, die Versorgung<br />
der Eingänge erfolgt aus AS-i. Die Sensoren<br />
werden über Rundkabel/Anschlusslitzen<br />
angeschlossen. Die Bauform (B x H x T:<br />
60 x 45 x 19 mm) des in IP67 ausgeführten<br />
Moduls wurde für die Montage im Kabelkanal<br />
optimiert und eignet sich auch für individuelle<br />
Verlegewege.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 109<br />
2017<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 2, Stand 539<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 11
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
Kübler: Sendix S3674 / S3684<br />
Motor-Feedback-Systeme für Servomotoren<br />
Der Sendix S36 mit optischem Singleturn<br />
und magnetischem Multiturn-Getriebe<br />
besticht durch<br />
die Kombination aus Robustheit<br />
und Variantenvielfalt<br />
in nur einer<br />
kompakten Baugröße.<br />
Bei einer Baugröße<br />
von 36,5 x 37 mm verfügt<br />
er über eine Konuswelle<br />
oder Einsteckwelle<br />
von 8 mm. Seine hochpräzise<br />
optische Elektronik erreicht eine<br />
Auflösung von 19 bit. Die inkrementale<br />
SinCos-Schnittstelle ist mit 1024 oder<br />
2048 ppr verfügbar. jke<br />
Bild: Kübler<br />
Murrelektronik: Dezentrale Stromversorgung<br />
Für flexible Konzepte<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7A, Stand 506<br />
Lti Motion: LeviSpin<br />
Vibrationsbohrspindel<br />
Die innovative, magnetgelagerte Spindel<br />
LeviSpin ermöglicht es, ihre schwebende<br />
Welle in 6 Freiheitsgraden definiert aus zu<br />
lenken. Mit den zusätzlich zu den konventionellen<br />
CNC-Achsen vorhandenen Freiheitsgraden<br />
können gänzlich neue und<br />
komplexe Fertigungsprozesse, wie etwa Vibrationsbohren<br />
mit rückseitigem Entgraten<br />
realisiert werden. Mit keiner anderen Spindel<br />
wird es so leicht, Condition-Monitoring<br />
in der Fertigung zu implementieren. Die integrierte<br />
Sensorik erfasst die Prozessdaten,<br />
die dann an eine übergeordnete Steuerung<br />
gesendet und in Echtzeit ausgewertet und<br />
analysiert werden. Dies ermöglicht nicht<br />
nur eine sofortige Änderung der Zerspanungsparameter<br />
bei Detektion anderer Vorschubkräfte,<br />
sondern liefert auch eine ständige<br />
Werkzeugzustandsüberwachung, was<br />
hohe Qualitätsanforderungen auch unter<br />
schwankenden Umgebungseinflüssen sichert.<br />
Damit ist die LeviSpin ein wichtiger<br />
Baustein für die praxisnahe Umsetzung von<br />
Industrie 4.0 in der Fertigung.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Devices:<br />
Halle 1, Stand 310<br />
Emparro67 Hybrid ermöglicht die Verlagerung<br />
der Spannungswandlung an den Ort des Geschehens<br />
und bietet minimale Leitungsverluste,<br />
geringe Energiekosten, kleinere Schaltschränke<br />
oder macht gar den Verzicht auf diese<br />
möglich. Sie ist vor mechanischen Belastungen<br />
geschützt, berührbar und bietet eine<br />
hohe Energieeffizienz (93,8 %). Das Praktische<br />
Add-On: Eine IO-Link-Schnittstelle, die<br />
als Device mit einem übergeordneten IO-<br />
Link-Master kommuniziert für den Einsatz in<br />
durchgängig vernetzten intelligenten Anwendungen.<br />
Der Transport umfangreicher Diagnosedaten<br />
und Betriebskennzahlen ermöglicht<br />
zum Beispiel die Lebensdauerüberwachung<br />
und damit den Austausch im Rahmen<br />
des nächsten zyklischen Wartungseinsatzes.<br />
Die elektronische Stromüberwachung bietet<br />
zudem eine hohe Betriebssicherheit: Zwei integrierte<br />
Kanäle zur elektronischen Stromüberwachung,<br />
separate Überwachung von<br />
Sensor- und Modulversorgung sowie Aktorversorgung,<br />
2-polige Abschaltung von Kurzschlüssen<br />
und Überlast, patentiertes Auslöseverhalten,<br />
90-prozent Frühwarnung sowie<br />
wiedereinschaltend durch Tastendruck oder<br />
Signal.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 325<br />
Bild: Murrelektronik<br />
Bild: Lti Motion<br />
AW 12 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
KOMPONENTEN<br />
Top5-Produkt<br />
Weidmüller: LED WIL Standard<br />
LED-Leuchte<br />
Bild: Weidmüller<br />
Mit WIL Standard bietet Weidmüller eine<br />
neue LED-Leuchte, die für viele Anwendungen<br />
konzipiert ist und technisch wie<br />
gestalterisch gleich mehrfach überzeugt.<br />
Die LED-Leuchte integriert drei LED-Reihen<br />
(3 x 14 LEDs) mit um 20 Grad abgewinkelt<br />
angebrachten LEDs – das heißt<br />
die trapezförmig angeordneten LEDs sorgen<br />
für einen sehr breiten Abstrahlwinkel<br />
und damit einen weit ausgeleuchteten Bereich.<br />
Dank dieser Bauweise müssen Anwender<br />
die LED-Leuchte nicht drehen, um<br />
Wibu: CmStick/BMC 16 GB<br />
Sicherheitsmodul für Automatisierung<br />
Schutz vor Reverse Engineering und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle<br />
durch Lizenzierung für Industrie 4.0 in Maschinen, Anlagen oder intelligenten<br />
Geräten: Der CmStick/BMC speichert Lizenzen, Zertifikate und kryptografische<br />
Schlüssel und bietet eine Flash Disk mit 16 GB. Sein elegantes<br />
Design ist nicht nur schlank und extrem<br />
kompakt sondern eignet sich für<br />
den Einsatz unter harten Bedingungen<br />
in der Industrie.<br />
• USB 3.1-Schnittstelle (Typ A) mit<br />
Hochgeschwindigkeitsspeicher auf<br />
Basis von zwei 64 GBit 2-Bit Multi-<br />
Layer-Cell (MLC)-Speicherdies.<br />
• Infineon SLM97-Smartcard-Chip<br />
mit CodeMeter-Funktionalität einschließlich<br />
BlurryBox.<br />
• U9-Flashcontroller von Hyperstone<br />
mit hymap-Firmware: Robustheit, Verlässlichkeit und Schutz vor Datenverlust<br />
bei Spannungsausfällen.<br />
• Einsatz der SiP-Technologie (System in Package). Höchste Miniaturisierung,<br />
Schutz vor Durchbiegen, Vibrationen, Feuchtigkeit und Temperaturschocks.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 660<br />
definierte Bereiche auszuleuchten oder<br />
gar die Richtung zu ändern. Weidmüller-<br />
WIL-LED-Leuchten bieten hohe Leistung<br />
bei niedrigem Verbrauch. Die Schutzart<br />
IP67 ermöglicht eine Montage in vielen<br />
Applikationen. Der Anschluss der Leuchte<br />
geschieht mit einem M12-Steckverbinder.<br />
Die Betriebsspannung beträgt 24 V DC<br />
bei einem Strom von maximal 430 mA.<br />
Das sehr helle Licht besitzt eine Lichtfarbe<br />
von 6500 K – dies entspricht ungefähr<br />
dem Tageslicht und wird deswegen als<br />
angenehm empfunden. Die neue LED-Industrieleuchte<br />
baut mit 8 mm sehr flach.<br />
Aus der äußerst flachen Bauweise ergeben<br />
sich für den Anwender viele Montagemöglichkeiten,<br />
entweder im Schaltschrank<br />
oder im Feld, also direkt an oder<br />
in der Maschine.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 155<br />
Bild: Wibu<br />
Zander: Minos<br />
Ultra-kompakte<br />
Halbleiter-Safety-Module<br />
Wie sehen klassische Not-Halt-Relais aus? Die<br />
Verschaltung wird auf Basis kontaktbehafteter<br />
Relaistechnik realisiert. Nicht so bei der neuen<br />
Minos-Reihe von Zander – das Herzstück sind<br />
hier sichere Halbleiterausgänge. Diese ermöglichen<br />
eine Vielzahl von Produktattributen, welche<br />
sich von den ‚klassischen Sicherheitsrelais‘ absetzen:<br />
• Nahezu unbegrenzte<br />
Anlagenverfügbarkeit<br />
(kein mechanischer<br />
Verschleiß).<br />
Zudem ermöglichen<br />
4 Status- und eine<br />
Error-LED einen hohen<br />
Diagnoselevel,<br />
welcher die Verfügbarkeit<br />
weiter erhöht!<br />
• Ein weiterer Vorteil<br />
der Halbleiterausgänge<br />
ist die im Vergleich zu klassischen Sicherheitsrelais<br />
hohe mechanische Stabilität<br />
(Vibrationsfestigkeit).<br />
• Wesentlich höhere Schalt- und Reaktions -<br />
geschwindigkeit<br />
• sehr kompakte Bauform<br />
Diese technologischen Attribute bieten dem Anwender<br />
in vielen der klassischen, sicherheitstechnischen<br />
Anwendungen die genannten Vorteile,<br />
zum Beispiel bei der Überwachung von Not-<br />
Halt-Tastern über den Anschluss von Sicherheitsschaltern<br />
und Zuhaltungen bis hin zur Kontaktverstärkung<br />
von sicheren SPS-Ausgängen. All diese<br />
Funktionalitäten sind bei nur einen Bruchteil der<br />
Einbaubreite (6,2 versus 22,5 mm) im Vergleich<br />
zu nahezu allen klassischen Sicherheitsrelais realisierbar.<br />
Die Minos-SL-Module sind gemäß EN<br />
ISO 13849-1 und EN 62061 bis PL e / SILCL 3 sowie<br />
für den Einsatz in der Prozessindustrie nach<br />
EN 746-2, IEC 61511-1 und EN 50156-1 zertifiziert.<br />
jke<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 191<br />
2017<br />
Bild: Zander<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 13
AUTOMATION AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
Rückblick auf die Gewinner im letzten Jahr<br />
2016: And the winners are ...<br />
Zum sechzehnten Mal hatten die Besucher der SPS IPC Drives Ende November 2016 die Möglichkeit,<br />
ihre Favoriten für den Automation Award 2016 zu wählen. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
setzte sich im Bereich Steuerungstechnik & Systemlösungen MB connect line mit dem Secure<br />
Cloud Gateway durch, im Bereich Standard-Komponenten & Sensorik dagegen klar ifm electronic<br />
mit einer 3D-Smart-Camera.<br />
Steuerungstechnik & Systemlösungen<br />
Platz 1 – MB connect line: Secure Gateway<br />
Feldbusanbindung an die Cloud<br />
Um auch Bestandsanlagen Industrie-4.0-<br />
tauglich zu machen, haben MB connect line<br />
und Deutschmann Automation das Secure<br />
Cloud Gateway entwickelt. Es basiert auf einer<br />
Datendiode, welche hardwaretechnisch<br />
die Kommunikation nur in eine Richtung zulässt.<br />
Es ist technisch unmöglich, sich von<br />
außen mit der Anlage zu verbinden, um Daten<br />
zu stehlen oder zu manipulieren. Der<br />
Rückkanal ist elektrisch getrennt und kann<br />
nur per Schlüsselschalter aktiviert werden.<br />
Stimmenanteil: 23,7 %<br />
Bild: MB connect line<br />
Platz 2 – Turck: Programmieren mit Argee<br />
Steuerung auf dem Field Logic Controller<br />
Mit der Programmierumgebung Argee werden<br />
Turcks Ethernet-Block-I/Os zu dezentralen<br />
Kompaktsteuerungen. Mit Argee können<br />
einfache SPS-Funktionen direkt auf den Modulen<br />
programmiert werden. Die Software<br />
basiert auf HTML 5 und Javascript und erlaubt<br />
dem Nutzer, Bedingungen und Aktionen<br />
per Webbrowser zu programmieren.<br />
Dank Turcks Multiprotokoll-Ethernet können<br />
so vorprogrammierte Module in verschiedenen<br />
Netzwerken eingesetzt werden.<br />
Stimmenanteil: 20,8 %<br />
Bild: Turck<br />
Platz 3 – halstrup-walcher: Aktorik<br />
Antrieb zur Formatverstellung mit IO-Link<br />
Der Hersteller bietet als erster Positioniersysteme<br />
mit IO-Link an. Somit hält IO-Link<br />
nicht nur Einzug in die Welt der Sensoren,<br />
sondern auch die der Aktoren. Mit nur einem<br />
ungeschirmten dreiadrigen Anschluss-<br />
Kabel können die Positioniersysteme kostengünstig<br />
in Maschinen integriert werden.<br />
Gateways setzen dann auf beliebige, kundenspezifische<br />
Feldbusse um. Das in den Positioniersystemen<br />
implementierte Time-Stamp-Verfahren<br />
ermöglicht einen synchronisierten Start.<br />
Stimmenanteil: 19,3 %<br />
Bild: halstrup-walcher<br />
Platz 4 – Yaskawa Europe: U1000<br />
Matrix-Konverter<br />
Ein Matrix-Konverter ist ein Direktumrichter<br />
ohne Zwischenkreis. Mit seinen 9 bidirektionalen<br />
Ventilen kann er jede Eingangs- mit jeder<br />
Ausgangsphase direkt verbinden. Durch<br />
geignete Schaltmuster lässt sich die starre<br />
Eingangsspannung in ein frequenz- und spannungsvariables<br />
Ausgangssignal umwandeln.<br />
Vorteile sind der netz- und anlagenschonende<br />
Betrieb dank niedriger Oberschwingungen<br />
sowie Bremsenergierückgewinnung und weniger<br />
Bauteile für höhere Zuverlässigkeit.<br />
Stimmenanteil: 18,7 %<br />
Bild: Yaskawa Europe<br />
Platz 5 – Bihl+Wiedemann: AS-i-Gateway<br />
CIP Safety über Sercos mit Safe Link<br />
Das Gateway bietet neue Möglichkeiten in<br />
der Maschinenkommunikation mit Antrieben.<br />
Es lassen sich damit Antriebe von Bosch<br />
Rexroth mit CIP Safety über Sercos sicher<br />
steuern und überwachen – ohne die bisher<br />
nötige zusätzliche Sicherheits-SPS. Das erleichtert<br />
und beschleunigt die Programmierung<br />
der Maschinensicherheit. Die SPS dirigiert<br />
die Antriebe weiterhin über Standarddaten,<br />
den sicheren Part übernimmt das<br />
Gateway.<br />
Stimmenanteil: 17,5 %<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
AW 14 elektro AUTOMATION Automation Award 2017
AWARD<br />
AWARD<br />
PROMOTION<br />
AWARD<br />
AUTOMATION AWARD<br />
Standard-Komponenten & Sensorik<br />
Platz 1 – ifm electronic: 3D-Smart-Camera<br />
Augmented Reality wird Realität<br />
Die 3D-Smart-Camera ist das erste 3D-Sensorsystem<br />
mit integrierter 2D-Kamera. Es<br />
gibt das Videobild mit in Echtzeit eingeblendeten<br />
Grafiken, Symbolen oder Texten aus.<br />
Diese sind entweder vom integrierten Fahrer-Assistenzsystem<br />
oder von der Maschinensteuerung<br />
per CAN getriggert. Somit hat<br />
der Anwender auf dem Kamerabild alle relevanten<br />
(Warn-) Hinweise stets im Blick. Neben<br />
dem 3D- und 2D-Bildsensor ist auch eine<br />
komplette Auswertung integriert.<br />
Stimmenanteil: 39,0 %<br />
Bild: ifm electronic<br />
Platz 2 – Pilz: PITe-stop active<br />
Not-Halt-Taster<br />
Mehr Flexibilität und Modularisierung: In der<br />
Smart Factory sollen Maschinenteile je nach Bedarf<br />
aktiv oder inaktiv geschaltet werden können<br />
– inklusive der Not-Halt-Taster. Bislang musste<br />
ein inaktiver Not-Halt abgedeckt werden, um im<br />
Gefahrenfall Verwechslungen auszuschließen. In<br />
der Praxis war das nur schwer umsetzbar. Jetzt<br />
gibt die überarbeitete ISO 13850 neue Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Mit dem PITe-stop active bietet<br />
Pilz eine neue Familie von Not-Halt-Tastern<br />
an, die elektrisch aktiviert werden können.<br />
Stimmenanteil: 19,1 %<br />
Bild: Pilz<br />
Platz 3 – Elco: Spider 67 mobile<br />
M12-Verteiler mit GSM-Konnektivität<br />
Um hochkritische Mess- und Steueraufgaben<br />
sicher bewältigen zu können, bietet der<br />
Spider 67 mobile mit dem weltweiten Roaming<br />
im GSM-Netzwerk und Nutzung aller<br />
verfügbaren Netze höchste Konnektivität.<br />
Fällt die bevorzugte Übertragungsverbindung<br />
(GSM) aus, wird automatisch auf ein anderes<br />
Netz umgeschaltet. Durch weltweit gleiche<br />
Datentarife und Nutzung aller verfügbaren<br />
GSM-Netze, ist dieses Produkt gerade in<br />
Ländern mit hoher Exportrate geeignet.<br />
Stimmenanteil: 15,7 %<br />
Bild: Elco<br />
Platz 4 – Schunk: Linearmodul ELP<br />
Mit integriertem Antrieb und Steuerung<br />
Das ELP ist das am einfachsten einzustellende<br />
elektrische Linearmodul am Markt. In gerade<br />
einmal zwei Arbeitsschritten ist das<br />
Modul startklar. Die Endlagen werden mechanisch<br />
mit einer Schraube und die Ein-<br />
und Ausfahrgeschwindigkeit über seitliche<br />
Drehschalter eingestellt. Das ELP verfügt zudem<br />
über eine Auto-Learn-Funktion, die die<br />
Geschwindigkeit in Abhängigkeit des Anbaugewichts<br />
automatisch anpasst. Eine LED-Anzeige<br />
signalisiert den Status dieses Vorganges.<br />
Stimmenanteil: 14,9 %<br />
Bild: Schunk<br />
Platz 5 – Panasonic Electric Works: KW2M<br />
Funktionales Energiemessgerät<br />
KW2M extreme ist ein innovatives Multifunktionsgerät<br />
zur Visualisierung von Messwerten<br />
und Überwachung von Energiequalität.<br />
Es verbindet das Messen von mehreren<br />
Stromkreisen mit Kommunikation via Ethernet<br />
und Webserver-Funktionalität in einem<br />
Gerät. Geeignet vor allem für Applikationen<br />
mit vielen Messpunkten, da sich der Verdrahtungsaufwand<br />
um rund 50 % und der<br />
Platzbedarf um mehr als 60 % verringert.<br />
Macht externe Switches überflüssig.<br />
Stimmenanteil: 11,3 %<br />
Bild: Panasonic<br />
elektro AUTOMATION Automation Award 2017 AW 15
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
Eplan: CAx-Systeme<br />
Alleskönner im Engineering<br />
Seit September ist die neue Eplan Plattform<br />
in ihrer Version 2.7 erhältlich. Mit ihrem Ansatz<br />
der konsequenten Digitalisierung und interdisziplinären<br />
Ausrichtung im Engineering<br />
lassen sich Daten über den gesamten Wertschöpfungsprozess<br />
anreichern. 19 Softwaresprachen,<br />
zahlreiche Detailerweiterungen<br />
und bidirektionale Verbindungen zur Automatisierungstechnik<br />
– beispielsweise zum TIA<br />
Portal von Siemens oder zu Melsoft IQ von<br />
Mitsubishi – sichern ein effizientes Engineering.<br />
Die Lösungen für Elektro- und Fluidtechnik,<br />
Schaltschrankbau und Verfahrenstechnik<br />
nutzen eine einheitliche Datenbasis und Projektinformationen<br />
lassen sich im Prozess von<br />
Engineering bis Fertigung und Instandhaltung<br />
„durchreichen“. Die so genannte „single<br />
source of truth“ steht im Zentrum jeder Anwendung.<br />
Damit positioniert Lösungsanbieter<br />
Eplan sein System als Grundlage für die<br />
Digitalisierung im Engineering der Automatisierungstechnik.<br />
Diese findet häufig global<br />
statt, worauf die Software mit<br />
ihren 19 Sprachen eingestellt<br />
ist. Neu dabei ist die türkische<br />
Sprachversion, und eine rumänische<br />
Benutzeroberfläche<br />
vervollständigt die Vielseitigkeit<br />
der Sprachunterstützung.<br />
Auch in den Themenbereichen<br />
gibt es Neuerungen. Durch<br />
Definitionsmöglichkeiten bei<br />
Schaltplanvorlagen in der<br />
Elektro- und Fluidkonstruktion<br />
können Anwender ihre Projekte leichter standardisieren<br />
und Daten 1:1 wiederverwenden.<br />
Ein Beispiel: Makrokästen lassen sich<br />
als Polylinien zeichnen und erlauben eine<br />
passgenaue Definition von Schaltplanvorlagen<br />
sowie eine schnellere Standardisierung.<br />
Vorlagen dieser Art können auch für den Einstieg<br />
in Eplan Cogineer dienen – der neuen<br />
Engineering-Lösung für die automatische<br />
Schaltplanerstellung per Knopfdruck. Hier<br />
dürfen Anwender auf die Sneak-Preview der<br />
kommenden Cloud-Version gespannt sein,<br />
die in Nürnberg erstmals präsentiert wird. Im<br />
Bereich Verfahrenstechnik gilt das neue Rohrleitungsmodul<br />
Preplanning als Highlight. Anwender<br />
profitieren von einer detaillierten Anlagendokumentation,<br />
die Rohrleitungsdaten<br />
frühzeitig erfasst.<br />
jke<br />
www.eplan.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 210<br />
Bild: Eplan<br />
Sigmatek: Multitouchfähige, modulare Widescreen-Panels<br />
In mehreren Displaygrößen verfügbar<br />
Bild: Sigmatek<br />
Das Unternehmen Sigmatek<br />
zeigt die multitouchfähigen, modularen<br />
ETT-Widescreen-Panels,<br />
das mobile Bedienpanel HGW<br />
1033 mit wireless Datenübertragung<br />
sowie Multitouchscreen<br />
und neue Hutschienenmodule<br />
der schlanken S-DIAS Serie wie<br />
das kompakte Schrittmotormodul<br />
ST 151 mit STO-Funktion. Mit<br />
modularen Widescreen-Varianten<br />
erhält der Anwender weitere<br />
Multitouch-Bedienpanels der<br />
ETT-Panel-Familie für anspruchs-<br />
volle Visualisierungskonzepte.<br />
Jedes Widescreen-ETT<br />
kann wahlweise<br />
mit aufsteckbarer<br />
CPU- oder HMI-Link-Einheit<br />
ausgestattet werden.<br />
Die CPU-Einheiten<br />
mit EDGE2-Technology-<br />
Dualcore-Prozessoren<br />
unterstützen OPC-UA-<br />
Kommunikation und verfügen<br />
je nach Ausführung<br />
über einen 1 bis 2<br />
GB internen Programmund<br />
Datenspeicher (DDR3 RAM)<br />
und 512 MB bis 16 GB microSD-<br />
Speicher. Die Multitouch-HMIs<br />
sind in fünf verschiedenen Displaygrößen<br />
von 10,1 Zoll mit einer<br />
Auflösung von 1280 x 800 Pixeln<br />
bis zu 21,5 Zoll mit 1920 x<br />
1080 Pixeln (Full HD) verfügbar.<br />
Das objektorientierte Engineering<br />
Tool LASAL bietet Komfort<br />
und Flexibilität bei der Erstellung<br />
von Multitouch-Applikationen. ge<br />
www.sigmatek-automation.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 270<br />
Wir sehen uns auf der...<br />
Unser Antrieb<br />
ist Präzision<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 85
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Rittal: cULus-Approbation für Kabelverschraubungen<br />
Schutz vor Staub, Schmutz und Flüssigkeiten<br />
Wer Steuerungs- und Schaltanlagen in den<br />
nordamerikanischen Markt liefert, sollte nur<br />
entsprechend zugelassene Produkte verwenden.<br />
Unterstützung erhalten Anlagenbauer<br />
von Rittal: Seine Kabelverschraubungen aus<br />
Messing und Polyamid verfügen über eine<br />
cULus-Approbation. Die Kabelverschraubungen<br />
selbst ermöglichen eine sichere Einführung<br />
von Kabeln und Leitungen in Gehäuse<br />
und Schaltschränke. Sie kommen dann zum<br />
Einsatz, wenn ein hoher Schutz vor Staub,<br />
Schmutz und Flüssigkeiten gefordert ist. Da-<br />
bei stellen sie die Schutzart IP 68 nach IEC<br />
60529 sicher. Die Kabelverschraubungen in<br />
Messing erfüllen darüber hinaus in Anforderungen<br />
nach NEMA / UL Type 4x. Und die<br />
Ausführung in Polyamid verfügt über eine<br />
cCSAus-Zulassung der Canadian Standards<br />
Association. Die Kabelverschraubungen sind<br />
in den Größen M12 bis M63 erhältlich. Des<br />
Weiteren bietet Rittal ebenfalls hygienegerechte<br />
Kabelverschraubungen für den Einsatz<br />
in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />
sowie Ausführungen für erhöhte EMV-Anforderungen<br />
– letztere auch für den Hygienic<br />
Design Bereich. Die Schutzart IP 68 wird bei<br />
allen Kabelverschraubung erreicht. ge<br />
www.rittal.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 111<br />
Bild: Rittal<br />
Mitsubishi Electric: Visualisierung von Funkwellen<br />
Drahtlose Kommunikationsausrüstungen platzieren<br />
Mitsubishi Electric hat eine Lösung zur Visualisierung<br />
von Funkwellen entwickelt, um bei<br />
der Platzierung von drahtlosen Kommunikationsausrüstungen<br />
schnell und präzise die Intensität<br />
von Funkwellen zu gewährleisten.<br />
Die Lösung simuliert elektromagnetische Felder<br />
und visualisiert die Ergebnisse. So entfällt<br />
die Notwendigkeit, die Platzierung und<br />
das Design von Drahtlosausrüstung von Technikern<br />
berechnen zu lassen. Erwartungsgemäß<br />
wird die Lösung die Einführung von IoT-<br />
Systemen in Städten,<br />
Tunneln, Büros<br />
und anderen lokalen<br />
Umgebungen maßgeblich<br />
unterstützen.<br />
Zur Feststellung der<br />
Funkwellenintensität<br />
ohne die Notwendigkeit<br />
tatsächlicher<br />
Messungen konstruiert<br />
die Lösung des<br />
Herstellers ein<br />
3D-Modell des Zielgebiets unter Zuhilfenahme<br />
von Luftaufnahmen und anderen Quellen,<br />
um die Höhe von Strukturen zu bestimmen,<br />
die Auswirkungen auf die Funkwellenintensität<br />
haben könnten. Um Funkwellen zu<br />
visualisieren, hat des Herstellers eine Technologie<br />
entwickelt, die Berechnungszeiten<br />
im Vergleich mit existierenden Methoden auf<br />
lediglich 1/100 reduziert. Die Technologie umfasst<br />
ein Strahlenverlaufsverfahren für die<br />
Messung der Funkwellenintensität und ein<br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
Modell der Funkwellendämpfungseigenschaften,<br />
die aus einer Datenbank tatsächlicher<br />
Funkwellenmessungen entnommen<br />
werden. Das Zielgebiet wird klassifiziert: Zonen<br />
ohne Hindernisse, in denen Funkwellen<br />
in direkter Linie von den Übertragungsantennen<br />
ankommen, Zonen, in denen Wellen<br />
nach einmaliger Reflexion oder Brechung ankommen<br />
und andere Zonen, in denen mehrfache<br />
Reflexion oder Beugung stattgefunden<br />
hat. Im nächsten Schritt wird auf jede Zone<br />
ein statistisches Modell angewendet. Die<br />
statistischen Modelle bauen auf der tatsächlichen<br />
Messung der Funkwellenintensität in<br />
einer Anzahl von Bereichen einzelner Zonen<br />
auf, zum Beispiel in Büros oder Geschäftseinrichtungen.<br />
In einem Vergleich mit gängigen<br />
statistischen Modellen, die weltweit verwendet<br />
werden, hat des Herstellers festgestellt,<br />
dass sein Statistikmodell die höchste Genauigkeit<br />
gewährleistet.<br />
jke<br />
www.mitsubishielectric.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 391<br />
Helukabel: Temperaturbeständigere Servo- und Geberleitungen<br />
Umstellung des Sortiments<br />
Helukabel stellt sein Topserv- und Topgeber-<br />
Programm komplett von 80 °C auf 90 °C UL-<br />
Styles um – Marktstandard sind heute 80 °C<br />
UL-Styles. In motornahen Umgebungen, wie<br />
etwa in Motorklemmkästen, treten an den<br />
Adern nicht selten höhere Temperaturen auf.<br />
Die Temperaturstabilität bis 90 °C über eine<br />
Dauer von 30.000 Stunden konnte der Hersteller<br />
durch intensive Tests bestätigen. PVC<br />
und PUR verwendet das Unternehmen für<br />
den Mantel der Servo- und Geberleitungen.<br />
Bei dynamischen Schleppkettenanwendungen<br />
bietet Polyurethan (PUR) viele Vorteile,<br />
da es hier auf dauerhafte Flexibilität und hohe<br />
Abriebfestigkeit besonders ankommt. Die<br />
Umstellung auf das neue Sortiment erfolgt<br />
fließend. Abgesehen von dem neuen Mantelaufdruck<br />
gibt es keine technischen Änderungen,<br />
da Helukabel Polypropylen bereits seit<br />
vielen Jahren erfolgreich einsetzt. eve<br />
www.helukabel.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 240/249<br />
Bild: Helukabel<br />
86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Aucotec: Cloud-Konzept<br />
Engineering in der Wolke<br />
Auf der diesjährigen SPS IPC<br />
Drives stellt die Aucotec AG erstmals<br />
ihr Cloud-Konzept vor. Damit<br />
ist es nicht nur möglich, Maschinen,<br />
Anlagen und mobile<br />
Systeme ohne eigene Server-<br />
Hardware und mit beliebiger<br />
Skalierbarkeit in der Cloud zu planen.<br />
Die kooperative Plattform<br />
Engineering Base (EB) des Herstellers<br />
lässt sich zudem unabhängig<br />
von Hardware und Client-<br />
Installationen an jedem möglichen<br />
Endgerät nutzen. Dazu bietet<br />
die Lösung höchstmögliche<br />
Datensicherheit, da sie auf der<br />
von T-Systems betriebenen Mi-<br />
crosoft-Cloud Azure Deutschland<br />
basiert. Zum Cloud-Konzept gehören<br />
auch bestellbare Apps für<br />
spezielle Aufgaben. Zwei sind<br />
bereits einsatzbereit. Eine dient<br />
der mobilen Bestandsaufnahme<br />
beim Kunden und zur Übertragung<br />
an EB, um daraus neue, individuelle<br />
Optimierungsangebote<br />
abzuleiten. Die andere ermöglicht<br />
es dem Service, schnell vor<br />
Ort zu sein und alle nötigen Daten<br />
zur Hand zu haben. Das reduziert<br />
teure Ausfallzeiten. jke<br />
www.aucotec.com<br />
SPS IPC Drives:<br />
Halle 6, Stand 110<br />
20,1<br />
Milliarden Euro Produktionsvolumen<br />
in der Intralogistikund<br />
Fördertechnikbranche in<br />
2015 in Deutschland<br />
Bild: Heidenhain<br />
Heidenhain: Längenmessgerät<br />
Kompakt und zuverlässig<br />
Das LIP6000 mit interferentieller<br />
Abtastung ermöglicht eine Positionsermittlung<br />
mit ausgezeichneter<br />
Genauigkeit und dauerhaft zuverlässigen<br />
Signalen bei kompakten<br />
Abmessungen. Mit seiner<br />
geringen Interpolationsabweichung<br />
von nur ±3 nm, dem niedrigen<br />
Rauschniveau von nur 1 nm<br />
RMS und der Basisabweichung<br />
von weniger als ±0,175 μm in einem<br />
5 mm-Intervall ist es prädestiniert<br />
für Anwendungen, bei<br />
denen es auf eine konstante Geschwindigkeitsregelung<br />
oder hohe<br />
Positionsstabilität im Stillstand<br />
ankommt. Seine Eigen-<br />
Foto: Aucotec<br />
schaften verdankt das Längenmessgerät<br />
dem neuen Signal-<br />
Processing-ASIC HSP1.0. Es gewährleistet<br />
eine konstant hohe<br />
Güte der Abtastsignale über die<br />
gesamte Lebensdauer der Messgeräte.<br />
Dazu überwacht er permanent<br />
das Abtastsignal. Nimmt<br />
die Signalamplitude ab, regelt<br />
das HSP1.0 diese durch Anheben<br />
des LED-Stroms nach. Die kompakten<br />
Baumaße des LIP 6000<br />
resultieren aus der hohen Integrationsdichte<br />
bei der Abtastung<br />
und der Signalverarbeitung. ge<br />
www.heidenhain.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 190<br />
HiflexDRIVE<br />
Innovative Antriebslösungen<br />
für komplexe Logistikaufgaben<br />
Ihr Vorteil<br />
• Skalierbare Getriebegrößen<br />
BK04 80 Nm<br />
BK08 200 Nm<br />
BK17 330 Nm<br />
• Einfacher Einbau durch kompakte Bauform<br />
• Über 30 % Energieeinsparung in Teillast<br />
möglich durch Permanentmagnettechnologie<br />
• Schutzart IP67 (optional IP69K)<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 87
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
Messgeräte für Industrieroboter<br />
Genauigkeit am<br />
Tool Center Point steigern<br />
Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer sind die Hauptmerkmale von Industrie -<br />
robotern. Zu ihren klassischen Aufgaben gehören damit Anwendungen wie<br />
das Schweißen oder das Heben schwerer Teile in der Fahrzeugmontage.<br />
Trotz fortschrittlicher Kalibriermethoden ist die Positioniergenauigkeit für<br />
bestimmte Aufgaben unzureichend. Doch das ändert sich aktuell, unter<br />
anderem dank hochgenauer abtriebsseitiger Messgeräte<br />
von Heidenhain und AMO.<br />
Frank Muthmann, PR/Online, Dr. Johannes Heidenhain GmbH, Traunreut<br />
88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Um weitere Einsatzfelder zu erschließen, muss die Positioniergenauigkeit<br />
von Robotern steigen. Treiber dieser Entwicklung<br />
ist die Luft- und Raumfahrtindustrie. Denn hier müssen große Bauteile<br />
mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden. Werkzeugmaschinen<br />
würden die dafür geforderten Genauigkeiten zwar spielend erreichen,<br />
sind aber entweder, was Einsatzort und Bearbeitungsraum<br />
betrifft, zu unflexibel oder als Sondermaschinen zu teuer. Ein Roboter<br />
dagegen kann selbst an gewaltigen Teilen wie einem Flugzeugrumpf<br />
problemlos jede beliebige Stelle erreichen und dort Bohrungen<br />
setzen und Fräsbearbeitungen durchführen.<br />
Viele Einflussgrößen verderben die Genauigkeit<br />
Für diese Anwendungen muss der Tool Center Point, also das Werkzeug<br />
am Ende des Roboterarms, mit ausreichender Genauigkeit positioniert<br />
und geführt werden. Damit stoßen klassische Industrieroboter<br />
an ihre Grenzen. Zu viele Faktoren sorgen für Abweichungen:<br />
• Um die gewünschte Beweglichkeit zu erreichen, sind Roboter<br />
mit serieller Kinematik erforderlich, zum Beispiel Gelenkarmroboter<br />
mit sechs Achsen.<br />
• Jede dieser Achsen treibt ein Servomotor über ein Getriebe an.<br />
Nulllagenfehler, Umkehrspiel und Gelenkelastizitäten sind Hauptverursacher<br />
von Ungenauigkeiten.<br />
• Krafteinwirkung und dynamische Effekte während des Bearbeitungsprozesses<br />
wirken auf die Steifigkeit der Robotermechanik<br />
und gehen zu Lasten der absoluten Positionsgenauigkeit.<br />
Das mehrfache Anfahren des Tool Center Points auf eine bestimmte<br />
Position ist aufgrund fortschrittlicher Kalibriermethoden bereits bis<br />
auf wenige Hundertstel Millimeter genau möglich. Je nach Hersteller<br />
liegt die Wiederholgenauigkeit von Gelenkarmrobotern nach<br />
ISO 9283 bei ±0,1 mm und besser. Der Wiederholgenauigkeit gegenüber<br />
ist die erreichbare Absolutgenauigkeit innerhalb des Roboterkoordinatensystems<br />
um den Faktor 10 schlechter. In der Praxis<br />
erreichen heute Gelenkarmroboter – je nach Ausführung, maximaler<br />
Reichweite und Traglast – eine absolute Positionsgenauigkeit von<br />
±1 mm. Dies ist unzureichend für die Genauigkeitsanforderungen,<br />
die eine Branche wie die Luftfahrtindustrie stellt. Aber die Roboterhersteller<br />
haben reagiert.<br />
Bild: Heidenhain/Konradin Mediengruppe<br />
Hochgenaue Heidenhain- und<br />
AMO-Messgeräte verbessern die<br />
absolute Positioniergenauigkeit<br />
von Industrierobotern<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 89
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
Bild: Heidenhain<br />
Klassische Heidenhain-<br />
Drehgeber für das Motor-<br />
Feedback<br />
Bild: Heidenhain<br />
Sogenannte Secondary Encoder an jeder Achse<br />
verbessern die absolute Positionsgenauigkeit<br />
Schritt 1: Hochdynamische Motorregelung<br />
Das Motorfeedback der Servomotoren an den Achsen der Roboter<br />
übernehmen weiterhin klassische Drehgeber. Da die Servomotoren<br />
eine hohe Regeldynamik erfordern, können beispielsweise robuste<br />
induktive Drehgeber wie die Baureihen ECI 1100 und 1300 oder<br />
Multiturn-Drehgeber der Baureihen EQI 1100 und 1300 von Heidenhain<br />
eingesetzt werden. Sie bieten eine hohe Regelgüte und Systemgenauigkeit.<br />
Außerdem sind sie besonders stark mit Vibrationen<br />
belastbar. Da die Drehgeber über die rein serielle Endat-Schnittstelle<br />
verfügen, können auch stark elektromagnetisch belastete Einsatzbereiche<br />
die Qualität und Sicherheit der Datenübertragung nicht beeinträchtigen.<br />
Diese induktiven Drehgeber unterstützen den Sicherheitsintegritätslevel<br />
SIL 2, Kategorie 3 PL d. Mit Zusatzmaßnahmen<br />
in der Steuerung erreichen sie sogar SIL 3 beziehungsweise Kategorie<br />
4 PL e. Ein zusätzlicher Vorteil ist in diesem Zusammenhang<br />
der mechanische Fehlerausschluss, den Heidenhain gegen das Lösen<br />
der Wellen- und Statoranbindung realisiert hat. Mit diesem Sicherheitspaket<br />
können die induktiven Drehgeber auch in Systemen<br />
für die Mensch-Roboter-Kollaboration eingesetzt werden.<br />
Schritt 2: Secondary Encoders<br />
für die hochgenaue Positionsmessung<br />
Eine signifikante Verbesserung der absoluten Positionsgenauigkeit<br />
erreichen die Roboterhersteller durch den Einsatz zusätzlicher hochgenauer<br />
Winkelmessgeräte oder Drehgeber an jeder Roboterachse.<br />
Diese sogenannten Secondary Encoders, jeweils montiert nach<br />
dem Getriebe, erfassen die tatsächliche Position jedes Robotergelenks.<br />
So berücksichtigen sie auf jeden Fall den Nulllagenfehler und<br />
das Umkehrspiel. Außerdem messen sie an jeder Achse des Roboterarms<br />
die rückwirkenden Kräfte aus der Bearbeitung. Das führt in<br />
Summe zu einer Verbesserung der absoluten Positionsgenauigkeit<br />
am Tool Center Point um 70 bis 80 %. Für diese Anwendungen eignen<br />
sich modulare Winkelmessgeräte wie das Heidenhain<br />
ECA 4000 mit optischer Abtastung, der Drehgeber Heidenhain<br />
ECI 4000 mit induktiver Abtastung oder das Winkelmesssystem<br />
AMO WMR. Durch ihren modularen Aufbau mit Teilungstrommel<br />
beziehungsweise -band und separater Abtasteinheit eignen sie sich<br />
für große Wellendurchmesser ebenso wie für schwierige Einbau -<br />
situationen, wie sie in Robotern aufgrund der beengten Platzverhältnisse<br />
anzutreffen sind. Ihre Signalgüte ist deutlich besser als bei<br />
den Drehgebern am Servomotor, so dass sie wesentlich genauere<br />
Positionswerte liefern – auch bei hochdynamischen Bewegungen.<br />
90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Heidenhain-<br />
Längenmessgeräte<br />
Bild: Heidenhain<br />
Vergleich wichtiger Kennwerte von Secondary Encoder<br />
ECA 4000<br />
ECI 4000<br />
WMR<br />
Abtastprinzip<br />
absolut, optisch<br />
absolut, induktiv<br />
inkremental, induktiv<br />
Innendurchmesser<br />
70 bis 512 mm<br />
90 mm / 180 mm<br />
60 bis 10.000 mm<br />
Auflösung<br />
29 Bit<br />
20 Bit<br />
abh. v. Folge-Elektronik<br />
Systemgenauigkeit<br />
Robustheit gegenüber Verschmutzung<br />
Montagetoleranzen<br />
±2“<br />
+<br />
+<br />
±25“ / ±40“<br />
++<br />
++<br />
±3“/m Bogenlänge<br />
++<br />
+<br />
Quelle: Heidenhain<br />
Der Anwender kann jeweils den für die jeweilige Anwendung am besten geeigneten Secondary Encoder wählen<br />
Schritt 3: Genaue Positionsmessung<br />
bei verfahrbaren Robotern<br />
Um bei extrem großen oder langen Bauteilen wie einem Flugzeugrumpf<br />
oder bei der Herstellung von großen Verbundfaserbauteilen<br />
alle Bearbeitungspositionen zu erreichen, können Roboter auf<br />
Linear achsen entlang der Bauteile verfahren werden. Für die hochgenaue<br />
Positionierung der Roboter über die Linearantriebe stehen<br />
gekapselte Heidenhain-Längenmessgeräte für Messlängen bis zu<br />
30 m zur Verfügung. Die Positionsmessung mit einem Längenmessgerät<br />
kompensiert thermische Fehler und weitere Einflüsse der Vorschubmechanik,<br />
die eine herkömmliche Positionsermittlung anhand<br />
der Steigung des Kugelgewindetriebs und der Winkelposition des<br />
Motordrehgebers nicht erfassen kann.<br />
Fazit: Hochgenaue Positionsmessung<br />
steigert die Genauigkeit am Tool Center Point<br />
Zusätzliche Messgeräte an allen Achsen eines Roboters und die Positionierung<br />
des Roboters zum Werkstück über Längenmessgeräte<br />
ermöglichen eine Genauigkeit am Tool Center Point, die eine posi -<br />
tionsgenaue Bearbeitung und Handhabung von Teilen mit entsprechend<br />
ausgestatteten Industrierobotern erlaubt. Winkel- und Längenmessgeräte<br />
von Heidenhain und AMO bieten nicht nur die erforderliche<br />
Systemgenauigkeit, sondern auch die notwendige Flexibilität<br />
für den Einbau in die komplexe und kompakte Robotermechanik.<br />
Ihre Eignung für sicherheitsgerichtete Anwendungen erlaubt es zudem,<br />
Systeme für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu realisieren.<br />
jke<br />
www.heidenhain.de<br />
Weitere Details zu den Drehgebern von Heidenhain:<br />
http://hier.pro/4Eeh7<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7, Stand 190<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 91
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Dickenmessung von Bremsscheiben für Prüfstand und Fahrversuch<br />
Zuverlässig und präzise<br />
Mit dem Capa NCDT DTV hat Micro-Epsilon ein Dickenmesssystem für Bremsscheiben entwickelt, welches sich<br />
zur Bestimmung der Disc Thickness Variation einsetzen lässt. Extrem robuste Mehrkanalsensoren, Controller mit<br />
umfangreichem Softwarepaket sowie ein Koffer für den mobilen Einsatz decken zahlreiche Messaufgaben ab.<br />
Dipl.-Ing. Stefan Stelzl, Produktmanager Sensorik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
Das kapazitive Wegmesssystem Capa NCDT<br />
DTV von Micro-Epsilon lässt sich zur zuverlässigen<br />
und hochpräzisen Bestimmung der<br />
Bremsscheibendicke einsetzen<br />
ne große Gefahr darstellt. Eine der Hauptursachen<br />
für Vibrationen am Fahrzeug ist übrigens<br />
die variierende Stärke von Bremsscheiben.<br />
Der Fahrer nimmt in diesem Fall pulsierende<br />
Bremspedale, Lenkraddrehschwingungen<br />
oder Vibrationen der Karosserie bedingt<br />
durch auftretende Bremsmomentschwankungen<br />
wahr.<br />
Bremsscheiben sind ein wesentlicher Sicherheitsfaktor am Fahrzeug.<br />
Sie werden in höchstem Maß beansprucht, da sie hohen<br />
mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Die<br />
kinetische Energie, die im fahrenden Fahrzeug gespeichert ist, wird<br />
dort in Wärme umgewandelt und das Bremssystem erhitzt sich in<br />
kurzer Zeit. Schon bei der Herstellung von Bremsscheiben muss daher<br />
genauestens auf die Einhaltung aller wesentlichen Spezifikationen<br />
geachtet werden, weil die Bremsen sonst nicht einwandfrei<br />
funktionieren und sich Mängel auch anderweitig negativ auf Fahrzeug,<br />
Fahrverhalten und Sicherheit auswirken. Bereits während der<br />
Produktion wird der Rohling nach den mechanischen Bearbeitungsschritten<br />
auf die Einhaltung von Dicken- und Schlagtoleranzen geprüft.<br />
Aber auch im Prüfstand und Fahrversuch wird die Bremsscheibendicke<br />
regelmäßig überwacht. Die entscheidende Messgröße ist<br />
die Dickenabweichung, die sogenannte Disc Thickness Variation.<br />
Nur bei gleichmäßiger Scheibendicke kann eine Bremsanlage ihre<br />
maximale Effizienz erreichen. Unebenheiten, Schläge oder Abriebe<br />
auf der Oberfläche der Scheibe führen zu Kontaktverlust der Bremsbeläge<br />
und verringern somit die Bremswirkung. Bremsen entfalten<br />
also schlichtweg nicht ihre volle Bremswirkung, was im Ernstfall ei-<br />
Wegmesssystem bestimmt<br />
Bremsscheibendicke<br />
Zur zuverlässigen und hochpräzisen Bestimmung<br />
der Bremsscheibendicke wird das kapazitive<br />
Wegmesssystem Capa NCDT DTV<br />
von Micro-Epsilon eingesetzt. Es arbeitet<br />
hochauflösend und kann dadurch Abweichungen<br />
bis unter 1 μm sowohl bei Raumtemperatur<br />
im Prüfstand als auch bei Bremsscheiben-Temperaturen<br />
von rund 600 Grad Celsius<br />
im Fahrversuch bestimmen. Das System erfasst die Dicke der<br />
Bremsscheiben von zwei Seiten und ermöglicht eine hochgenaue<br />
Bestimmung der Disc Thickness Variation. Diese Dickenmessung erfolgt<br />
berührungslos mit kapazitiven Wegsensoren. Rotiert die<br />
Bremsscheibe, wird die Dickenabweichung über den kompletten<br />
Scheibenumfang bestimmt. Wenn man mehrere Sensorpaare verwendet,<br />
lässt sich auch eine mehrspurige Dickenmessung über die<br />
Reibfläche verteilt durchführen. Dadurch lässt sich auch eine Verwölbung<br />
der Scheibe erkennen. Speziell für die Vermessung von<br />
Bremsscheiben wurde ein innovativer Vierkanal-Sensor Capa NCDT<br />
konzipiert. Wegen seines robusten Aufbaus ist er für raue Umgebungsbedingungen<br />
von der Produktionsüberwachung und Qualitätsprüfung<br />
über den Prüfstand bis hin zum Versuchsfahrzeug geeignet.<br />
Im kompakten Gehäuse sind vier kapazitive Sensoren untergebracht,<br />
die die Messwerte unabhängig voneinander erfassen. Vor<br />
mechanischen und thermischen Belastungen schützt ein spezielles<br />
Keramiksubstrat, welches eine hohe Stabilität auch bei Temperaturschwankungen<br />
schafft. Um eine positionsgenaue Messung mit geringem<br />
Montageaufwand zu realisieren, sind die Sensoren in spiegelverkehrten<br />
Anordnungen verfügbar, die auf der jeweils gegenüberliegenden<br />
Seite der Bremsscheibe montiert werden können.<br />
Kombiniert mit dem Controller Capa NCDT 6220 lassen sich die vier<br />
Sensorkanäle bei dynamischen Messungen bis 5 kHz synchron ver-<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Das kapazitive Messverfahren<br />
basiert auf dem<br />
Prinzip eines idealen<br />
Plattenkondensators.<br />
Die Gesamtkapazität ändert<br />
sich, wenn sich der<br />
Abstand zwischen den<br />
Platten, also Sensor und<br />
Messobjekt, verändert<br />
Für Messaufgaben, wie der<br />
Prüfung von Gewährleistungsansprüchen<br />
oder zur Qualitätssicherung,<br />
steht auch ein handlicher<br />
Messkoffer als Komplettpaket<br />
zur Verfügung<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
arbeiten und analog oder digital über die Ethernet- bzw. Ethercat-<br />
Schnittstelle ausgeben. Für Messaufgaben, wie der Prüfung von<br />
Gewährleistungsansprüchen oder zur Qualitätssicherung, steht<br />
auch ein handlicher Messkoffer als Komplettpaket zur Verfügung. Er<br />
wird insbesondere bei Bremsscheibenherstellern oder in der Automobilindustrie<br />
und deren Zulieferern eingesetzt. Enthalten sind ein<br />
Zweikanal-Controller, zwei Sensoren mit Kabel und Haltesatz sowie<br />
ein umfangreiches Softwarepaket. Die Software ermöglicht eine automatische<br />
Kompensation bei gelochten Bremsscheiben, eine automatische<br />
und manuelle Rotationserkennung über die Peak-to-Peak-<br />
Auswertung, Drucken und Speichern von Messdaten. Mit Hilfe der<br />
Software lassen sich Unwucht, Keiligkeit oder Verwölbungen bestimmen.<br />
Eine Besonderheit stellt die Erkennung einer Umdrehung<br />
der Scheibe dar. Die Software ist in der Lage durch Werteabgleich zu<br />
erkennen, wann die Bremsscheibe wieder an ihrem Ausgangspunkt<br />
angekommen ist. Nach einer kompletten Umdrehung liefert sie Aussagen<br />
über das Minimum und das Maximum der Scheibendicke.<br />
Kapazitives Messverfahren basiert auf Prinzip eines<br />
idealen Plattenkondensators<br />
Das kapazitive Messverfahren basiert auf dem Prinzip eines idealen<br />
Plattenkondensators. Die Gesamtkapazität ändert sich, wenn sich<br />
der Abstand zwischen den Platten, also Sensor und Messobjekt,<br />
verändert. Wird ein Wechselstrom mit konstanter Frequenz und<br />
konstanter Amplitude durch den Sensorkondensator geschickt, so<br />
ist die Amplitude der Wechselspannung am Sensor proportional<br />
zum Abstand des Messobjekts. Die Abstandsänderung wird im<br />
Controller erfasst, aufbereitet und das Ergebnis lässt sich über verschiedene<br />
Ausgänge ausgeben. Weg, Abstand und Position können<br />
so präzise im Mikro- und Nanometerbereich vermessen werden.<br />
Kapazitive Sensoren, wie sie für die Bestimmung der Disc Thickness<br />
Variation eingesetzt werden, sind für berührungslose Weg-,<br />
Abstands- und Positionsmessungen konzipiert. Sie zeichnen sich<br />
durch ihre Langzeitstabilität, Zuverlässigkeit und Temperaturstabilität<br />
aus. Das kapazitive Messprinzip ist in der Regel nicht für Messungen<br />
in schwierigen Umgebungen, wie sie bei Bremsscheiben<br />
im Fahrversuch vorherrschen, vorgesehen. Die moderne und innovative<br />
Sensortechnologie des Herstellers aber macht hochpräzise<br />
Messungen mit kapazitiven Sensoren auch unter extremen Bedingungen<br />
möglich. Kapazitive Wegsensoren des Unternehmens lassen<br />
sich dank ihrer innovativen Technologie auch in rauen Industrieumgebungen<br />
einsetzen, optional sind sie auch für den Reinraum<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
oder das Ultrahochvakuum geeignet. Durch verfügbare Kabellängen<br />
bis acht Meter, Kabel mit Metallschutzschlauch oder Steckverbinder<br />
im gleichen Umfang wie das verwendete Kabel sind sie äußerst flexibel<br />
einsetzbar. Weitere Vorteile sind Miniaturausführungen, die<br />
sich in beengte Bauräume einpassen lassen, oder erweiterte Befestigungsmöglichkeiten<br />
durch Kleben oder mittels Magnetfolie. Zudem<br />
überzeugen sie durch weitere Vorteile, wie die extrem zuverlässigen<br />
und stabilen Messungen, die hochgenau und im Nanometerbereich<br />
erfolgen können, sogar bei schwierigen Temperaturbereichen<br />
wie nahe dem absoluten Temperatur-Nullpunkt. Je nach Anwendung<br />
lässt sich zudem die Anzahl der Messkanäle individuell<br />
bestimmen. Durch Synchronisierung der Kanäle werden – auch<br />
beim Einsatz mehrerer Sensoren in unmittelbarer Nähe – präzise Ergebnisse<br />
erreicht. Die kapazitiven Sensoren sind dazu langzeitstabil,<br />
da keine Komponenten verbaut sind, die die Lebensdauer einschränken.<br />
Außerdem lassen sich Sensor und Controller aus der Micro-Epsilon-Produktpalette<br />
einfach kombinieren. So kann jeder Sensor<br />
mit jedem Controller verwendet werden, eine sonst übliche aufwendige<br />
Kalibrierung entfällt.<br />
jg<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Details zur Dickenmessung mit kapazitiven Sensoren<br />
von Micro-Epsilon:<br />
http://hier.pro/lKHwF<br />
SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 130<br />
Kombiniert mit dem Controller<br />
Capa NCDT 6220 lassen<br />
sich die 4 Sensorkanäle<br />
bei dynamischen<br />
Messungen bis 5 kHz<br />
synchron verarbeiten<br />
und analog oder digital<br />
über die Ethernet- bzw.<br />
Ethercat-Schnittstelle<br />
ausgeben<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 93
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Das Prüf- und Simulations-Equipment lässt<br />
sich in der Testanlage so integrieren, dass<br />
sich realistische Fehlzustände gezielt und<br />
reproduzierbar einstellen lassen<br />
Im Prüflabor der Bilfinger Maintenance werden<br />
Industrie 4.0-Anwendungen unter realen<br />
Bedingungen getestet<br />
Bild: Bilfinger<br />
Bild: Bilfinger<br />
Bilfinger errichtet Demonstrations- und Testanlage für Industrie 4.0<br />
Prüfen unter realen Bedingungen<br />
Mit einer neuen Testanlage will Bilfinger Industrie-4.0-Anwendungen auf ihre Praxistauglichkeit prüfen. Dabei werden<br />
Prozess- und Diagnosedaten für Cloud-Anwendungen generiert. Entwickler erhalten so wichtige Informationen etwa zu<br />
Internet-Security-Konzepten oder zur Entwicklung von Software-Tools in der Cloud.<br />
Ingo Geisler, Account Executive, Lewis PR, Düsseldorf<br />
Realistische Testbedingungen sind eine Grundvoraussetzung für<br />
die erfolgreiche Entwicklung von Industrie 4.0-Anwendungen<br />
in der Prozessindustrie – doch oft stehen den Entwicklern gerade<br />
diese wichtigen Prozessdaten nicht zur Verfügung. Abhilfe schafft eine<br />
neue Testanlage in Frankfurt am Main, die Bilfinger im Auftrag<br />
der Interessengemeinschaft Regelwerke Technik (IGR) e.V. errichtet<br />
und anschließend betreiben wird. Bilfinger Maintenance, die deutsche<br />
Landesgesellschaft für industrielle Instandhaltung, greift dabei<br />
auf ihre rund 20-jährige Erfahrung mit Testaufbauten von Feldbussystemen<br />
zurück. Ziel des Projekts ist es, die Digitalisierung in der<br />
Prozessindustrie voranzutreiben. Die IGR als Zusammenschluss von<br />
ca. 30 Gesellschaften der chemischen und pharmazeutischen Industrie<br />
und ihrer Dienstleiter fördert die Weiterentwicklung der technischen<br />
Kompetenz bei der Planung, Genehmigung, Errichtung, dem<br />
Betrieb, der Instandhaltung bis zur Entsorgung verfahrens- und<br />
energietechnischer Anlagen. Für die Entwicklung innovativer Abläufe<br />
müssen die Prozess- und Diagnosedaten sämtlicher Betriebs-<br />
und Fehlzustände verfügbar gemacht werden. Bisherige Entwicklungskonzepte<br />
scheiterten indes oftmals daran, dass Anlagenbetreiber<br />
ihre Daten nur ungern bereitstellen. In der Testanlage werden<br />
Industrie-4.0-Anwendungen deshalb unter realen Bedingungen getestet<br />
und Prozess- und Diagnosedaten für Cloud-Anwendungen<br />
generiert.<br />
Realistische Testbedingungen für komplexe<br />
Prozesse<br />
Zu den wichtigsten Anwendungen zählen die Prüfung von Hardware-<br />
und Software-Konzepten zur Messwerterfassung im Prozess,<br />
die Eignungsprüfung von Internet-Security-Konzepten zur Datenübertragung<br />
in die Cloud sowie die Entwicklung von Softwaretools<br />
in der Cloud unter realistischen Voraussetzungen. Die beteiligten<br />
Unternehmen können die Anlage unkompliziert und ohne aufwendiges<br />
Zustimmungs-Procedere nutzen. Bilfinger legt die Anlage so<br />
aus, dass sich Testaufbauten und -abläufe flexibel an unterschiedliche<br />
Anforderungen anpassen lassen. Durch seine Expertise in der<br />
Instandhaltung von Feldgeräten ist das Unternehmen in der Lage,<br />
das Prüf- und Simulations-Equipment so zu integrieren, dass sich<br />
realistische Fehlzustände gezielt und reproduzierbar einstellen las-<br />
94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
rung von Messwerten in der<br />
Cloud, etwa zur Maschinen-Diagnose,<br />
sowie standardisierte Konzepte<br />
zur Durchgängigkeit und IT-<br />
Security. Als erstes Ziel wurde<br />
bereits die Anbindung von Messgeräten<br />
über WirelessHART und<br />
andere Verbindungen via Internet-Standleitung<br />
in eine Cloud<br />
von den Mitarbeitern des Prüflabors<br />
der MSR- und Analysentechnik<br />
in Frankfurt am Main umgesetzt.<br />
Das zweite Ziel soll im<br />
Sommer dieses Jahres mit dem<br />
Betrieb der verfahrenstechnischen<br />
Testanlage erreicht werden.<br />
Damit steht dann allen Beteiligten<br />
eine Testanlage für Komponenten<br />
zur Digitalisierung und<br />
Entwicklung von Softwaretools<br />
und zugleich eine Demonstrations-<br />
und Schulungsanlage zur<br />
Verfügung.<br />
Customising<br />
Wir entwickeln für Ihre<br />
Applikation passende<br />
Lösungen.<br />
sen: Das gilt sowohl für unerwünschte Betriebszustände im Prozess<br />
als auch für Störungen der Gerätetechnik, wie sie etwa bei Alterungseffekten<br />
auftreten. Die Demonstrations- und Test-Anlage<br />
setzt sich im Wesentlichen zusammen aus:<br />
• dem verfahrenstechnischen Teil, bestehend aus zwei Behältern<br />
und deren Automatisierung<br />
• Messgeräten, die entsprechend dem NAMUR-Open Architecture<br />
(NOA)-Modell Daten parallel zum Automatisierungssystem übertragen<br />
(Maschinendiagnose)<br />
• Internetanbindung als Standleitung sowie diversen Firewalls und<br />
weiteren Schutzvorkehrungen zur Internet-Security<br />
• einer oder bei Bedarf mehreren Clouds<br />
Erwartet werden konkrete Ergebnisse zur Erfassung und Speicheeinen<br />
Chief Digital Officer ernannt. Im Mai startete in Zusammenarbeit<br />
mit der Münzing Chemie ein Pilotprojekt, für das Bilfinger eine<br />
neue MMO-Plattform entwickelt hat. Über diese Plattform werden<br />
Daten aus dem Engineering, der Leittechnik und der Sensorik mit<br />
Informationen zur Instandhaltung kombiniert und über Cloud-Services<br />
ausgewertet.<br />
jg<br />
www.bilfinger.com<br />
Details zu den Leistungen im Bereich Maintenance,<br />
Modifications & Operations von Bilfinger:<br />
http://hier.pro/lByME<br />
CUSTOMISING:<br />
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Meilenstein der digitalen<br />
Zukunftstrategie<br />
„Die Digitalisierung ist für die<br />
Prozessindustrie und ihre Dienstleistungspartner<br />
eine große Herausforderung<br />
und Chance“, sagt<br />
Gerald Pilotto, Executive President<br />
Bilfinger Maintenance, Modifications<br />
& Operations (MMO)<br />
Continental Europe. „Eine praxisorientierte<br />
Zusammenarbeit mit<br />
unseren Kunden liefert die optimale<br />
Grundlage, unser Knowhow<br />
auf hohem Niveau weiterzuentwickeln<br />
und dadurch die starke<br />
Position der europäischen Prozessindustrie<br />
im internationalen<br />
Wettbewerb zu sichern und auszubauen.“<br />
Das Unternehmen<br />
misst der Digitalisierung strategische<br />
Bedeutung bei und hat im<br />
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www.nabtesco.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 95
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Positionssensorik für vielfältige Anwendungen in der Industrie<br />
Robust, schnell und genau<br />
Positionssensorik in der Automation muss einiges leisten. Geforderte Eigenschaften sind Robustheit, Geschwindigkeit,<br />
Genauigkeit und – vor allem im Hinblick auf Industrie 4.0 – die Kommunikationsfähigkeit. Gleichzeitig wird die Wahl<br />
des geeigneten Messprinzips und des passenden Sensors von der jeweiligen Messaufgabe bestimmt. Wer sich technologieübergreifend<br />
über die Trends in der Weg- und Winkelmesstechnik informieren will findet bei Novotechnik die<br />
richtigen Ansprechpartner.<br />
Dipl.-Ing. Stefan Sester, Leiter technischer Vertrieb bei Novotechnik und Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro Stutensee<br />
Positionssensorik unterschiedlicher Funktionsprinzipien<br />
bewährt sich in den verschiedensten<br />
industriellen und mobilen Anwendungen,<br />
z.B. in der Metallbearbeitung<br />
Leider gibt es auch in der Positionssensorik keine Universallösungen;<br />
die Unterschiedlichkeit der Anwendungen lässt dies nicht<br />
zu. Beratung tut deshalb Not, zumal bei den meisten Anwendungen<br />
auch der Kostenfaktor eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.<br />
Der Sensorikspezialist Novotechnik kann hier der richtige Partner<br />
sein. 70 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger<br />
Positionssensorik haben zu einem umfangreichen Angebot an<br />
Weg- und Winkelsensoren geführt, die sich heute in unterschiedlichsten<br />
industriellen und mobilen Anwendungen bewährt haben.<br />
Dabei reicht das Spektrum sowohl bei linearen als auch bei rotativen<br />
Sensoren vom kostengünstigen Potentiometer bis hin zu kontaktlosen<br />
Verfahren, die zukunftsweisende Features bieten.<br />
Hochdynamisch: Induktiver Linearsensor<br />
Kontaktlose Positionssensorik hat sich in der Industrieautomation<br />
und in mobilen Anwendungen einen festen Platz erobert, vor allem<br />
magnetostriktive und induktive Sensoren sind inzwischen in vielen<br />
Anwendungsbereichen bewährt: Für schnelle Positionieraufgaben<br />
geradezu prädestiniert ist der induktive Wegaufnehmer TF1, der in<br />
Standardlängen von 100 bis 1.000 mm angeboten wird. Der Sensor<br />
bietet dabei eine Auflösung von bis zu 1<br />
μm. Die Update-Rate des Messsystems<br />
erreicht 10 kHz, dies bedeutet einen Zeitverzug<br />
von höchstens 0,2 ms zwischen<br />
realer Position und dem zugehörigen<br />
Messwert. Dadurch lassen sich in Produktionsanlagen<br />
höhere Zykluszeiten erreichen,<br />
da die jeweilige Zielposition mit höheren<br />
Geschwindigkeiten angefahren werden<br />
kann. Typische Anwendungen finden<br />
sich z.B. bei Linearantrieben, Spritz- und<br />
Druckgussmaschinen, bei Pressen und<br />
Stanzen in der Blechbearbeitung, in Verpackungs-<br />
oder Holzbearbeitungsmaschinen<br />
oder bei der Positionserfassung an schnellen<br />
Bewegungseinheiten in Fertigungslinien.<br />
Dabei ist die genutzte proprietäre Novopad-Technologie<br />
unempfindlich gegenüber<br />
Magnetfeldern, die beispielsweise von großen Motoren, Hydraulikventilen<br />
oder magnetisch aktivierten Spannvorrichtungen erzeugt<br />
werden. Die hohe mechanische Robustheit in Verbindung mit<br />
dem Messverfahren ergibt eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber<br />
Schock und Vibration. Speziell für metallverarbeitende Betriebe interessant<br />
ist auch die Tatsache, dass sich am nichtmagnetischen Positionsgeber<br />
keine Metallspäne ansammeln. Das Messsignal steht<br />
als analoges Strom-/Spannungssignal oder digital über SSI zur Verfügung.<br />
Außerdem werden Kommunikationsschnittstellen gemäß IO-<br />
Link bzw. CANopen-Standard angeboten; Ethernet-Schnittstellen<br />
sind geplant. Magnetostriktive Sensoren kommen überall dort zum<br />
Einsatz, wo hohe Zuverlässigkeit und Präzision in der Positions- und<br />
Geschwindigkeitsmessung, insbesondere in Kombination mit langen<br />
Wegen, gefragt ist. Die Wegaufnehmer zur mechanisch entkoppelten<br />
und damit verschleißfreien Positionsmessung werden für<br />
Messlängen bis 4250 mm angeboten. Sie haben nicht nur die Überwachung<br />
und Linearisierung der Messwerte bereits integriert, sondern<br />
garantieren auch ein Höchstmaß an Sicherheit und Dynamik<br />
bei der Datenübertragung. Die hohe mechanische Robustheit in Verbindung<br />
mit dem Messverfahren ergibt eine weitgehende Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Schock und Vibration. Magnetostriktive Linearsensoren<br />
werden in Profil- (TP1) und Stabbauform (TH1/TM1) angeboten.<br />
Bild: sorapolujjin/Fotolia.com<br />
96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Novotechnik<br />
Der induktive Weg<br />
aufnehmer TF1 überzeugt durch seine<br />
guten dynamischen Eigenschaften<br />
CUSTOMAXI-<br />
MIZED!<br />
Bild: Novotechnik<br />
Magnetostriktive Sensoren kommen überall<br />
dort zum Einsatz, wo hohe Zuverlässigkeit und<br />
Präzision in der Positions- und Geschwindigkeitsmessung, insbesondere<br />
in Kombination mit langen Wegen, gefragt ist<br />
Sensor? Gehäuse? Objektivhalter?<br />
Steckerausrichtung? Sie bestimmen!<br />
Die uEye LE USB 3.1 Gen 1<br />
Industriekameras<br />
Rotative Positionssensorik: Potentiometer,<br />
Hall- oder GMR-Effekt?<br />
Bei rotativen Positionssensoren hat der Anwender heute die Qual<br />
der Wahl. Potentiometrische und kontaktlose Winkelsensoren gibt<br />
es in den unterschiedlichsten Varianten und Baugrößen, angefangen<br />
von preisgünstigen Ausführungen im Kunststoffgehäuse bis hin zu<br />
Heavy-Duty-Lösungen in robusten Metallgehäusen. Ein Highlight<br />
darunter sind die Multiturn-Sensoren der Baureihen RSM-<br />
2800/RMB-3600, welche zusätzlich zum Hall-Effekt den GMR-Effekt<br />
(Giant-Magneto-Resistance) nutzen. Sie liefern absolute Positionswerte,<br />
benötigen keinerlei Referenzsignale und brauchen zum Erfassen<br />
der Umdrehungen keine Stromversorgung oder Pufferbatterie.<br />
Der Messbereich beträgt bis zu 16 Umdrehungen; der Messwert<br />
wird analog oder über SPI- bzw. SSI-Schnittstelle ausgegeben.<br />
Da die Kommunikationsfähigkeit der Positionssensoren im Hinblick<br />
auf Industrie 4.0 im Fokus steht, ist auch hier IO-Link ein zentrales<br />
Thema. Dank IO-Link wird die „Intelligenz“ der Sensoren in vollem<br />
Umfang für den Automatisierungsverbund nutzbar. Bei der Inbetriebnahme<br />
kann der Anwender Parameter wie z.B. Nullpunkt oder<br />
Drehrichtung einfach verändern und somit die Variantenvielfalt verringern.<br />
Neben der reinen Positionsinformation lassen sich zudem<br />
weitere Informationen wie Status- bzw. Diagnosemeldungen austauschen.<br />
Fehler im Regelkreis sind rasch lokalisierbar, da die Einstellparameter<br />
zentral gespeichert sind. Ein Sensor lässt sich daher<br />
in kurzer Zeit tauschen. Letztendlich bringt IO-Link so einen deutlichen<br />
Mehrnutzen ohne Mehrkosten, von der sich in Automatisierungstechnik<br />
und Maschinenbau gleichermaßen profitieren lässt.<br />
BOARDLEVEL<br />
VERSIONEN<br />
USB TYPE-C<br />
EINPLATINEN<br />
KAMERA<br />
USB POWER<br />
DELIVERY<br />
OPTION: STECKER-<br />
AUSRICHTUNG<br />
OPTION: OB-<br />
JEKTIVHALTER<br />
MIC-OPTION<br />
SENSOREN-<br />
VIELFALT<br />
Mit IO-Link gerüstet für Industrie 4.0<br />
Novotechnik hat dieses Jahr in Nürnberg deshalb auch eine ganze<br />
Reihe an Weg- und Winkelaufnehmern „im Gepäck“, die mit IO-Link<br />
verfügbar sind. Dazu gehören beispielsweise robuste Singleturngeber<br />
der Baureihe RFC-4800. Die magnetischen Sensoren dieser<br />
Baureihe haben sich mittlerweile in vielen industriellen und mobilen<br />
Anwendungen bewährt. Sie sind kompakt, einfach zu montieren<br />
und erfassen den Drehwinkel über volle 360 Grad mit einer Auflösung<br />
von bis zu 14 Bit. Weitere Sensoren mit IO-Link sind beispielsweise<br />
der absolute, magnetostriktive Wegaufnehmer TH1 in Stabform<br />
zur direkten Integration in Zylindern sowie die Wegaufnehmer<br />
TP1 (magentostriktiv) und TF1 (induktiv) in Profilbauform.<br />
jg<br />
www.novotechnik.de<br />
Details zu kontaktlosen Wegaufnehmern:<br />
http://hier.pro/uVOAq<br />
SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 125<br />
www.ids-imaging.de/usb3.1<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 97
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Drehtisch-Applikation<br />
zur Montage von<br />
Fahrzeugtüren mit<br />
austauschbarem<br />
Werkstückrahmen<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
Pepperl+Fuchs bietet System für die induktive Kopplung an<br />
Drehtisch-Applikationen leicht gemacht<br />
Informationen drahtlos zu übertragen, weckt heutzutage keine Emotionen mehr beim Anwender, sei es<br />
im Konsumer- oder im industriellen Bereich. Funkbasierte Lösungen sind in den unterschiedlichsten<br />
Disziplinen und Ausführungen verfügbar. Dünner wird die Luft allerdings, wenn es gilt, auch Energie zur<br />
Empfängerseite zu transferieren. Genau dafür hat Pepperl+Fuchs das WIS-2-System entwickelt.<br />
Jens Scherer, Produktmanager Ultraschallsensoren bei Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />
Bis zu acht Sensoren mit einem Gesamtenergiebedarf von 12 W<br />
lassen sich damit drahtlos bei einem Übertragerabstand von<br />
bis zu 7 mm betreiben. Somit sind bewegliche Maschinenelemente<br />
nicht mehr von der elektronischen Sensorik abgeschnitten.<br />
Klassische Lösungen zur Anbindung von elektrischen Komponenten<br />
auf beweglichen Anlagen- und Maschinenteilen nutzen typischerweise<br />
Schleppketten oder Schleifringe. Grundsätzlich geht es darum,<br />
einerseits Informationen zwischen Steuerungen und Anlagen<br />
auszutauschen, andererseits müssen die Systeme im Feld mit Energie<br />
versorgt werden. Sind keine leistungsfähigen Antriebe zu betreiben<br />
sondern binäre Sensoren, bietet sich eine wesentlich elegantere<br />
Methode als Alternative zu den genannten Verfahren, wie das Wireless<br />
Inductive System 2 (WIS 2) von Pepperl+Fuchs.<br />
Abrieb oder Kabelbruch verhindern<br />
Das WIS 2 basiert auf dem induktiven Wirkprinzip und arbeitet mit<br />
zwei Spulen, die sich in einem Abstand von wenigen Millimetern<br />
gegenüberstehen. Ein Wechselfeld auf der Primärseite induziert auf<br />
der Sekundärseite eine korrespondierende Spannung und überträgt<br />
damit per induktiver Kopplung Energie auf die Gegenseite. Von einer<br />
entsprechenden Elektronik aufbereitet versorgt sie sämtliche elektrischen<br />
Komponenten auf der Sensorseite. Zum Übertragen der<br />
Sensorinformationen an die Steuerung wiederum dienen höherfrequente<br />
Signale, die parallel zum Energiefeld übertragen werden.<br />
Das WIS-2-Konzept ist ebenso nachhaltig wie flexibel: Es arbeitet<br />
berührungslos sowie verschleißfrei und kennt weder Materialermüdungserscheinungen<br />
wie an kabelgebundenen Lösungen noch Ab-<br />
rieb an Schleifringen, die der Einsatzdauer stets Grenzen setzen.<br />
Regelmäßige Wartungszyklen sind damit nicht mehr notwendig,<br />
auch kann es nicht zu plötzlichem Maschinenstillstand mit zeit- und<br />
kostenintensiven Folgen aufgrund vorzeitigen Verschleißes kommen.<br />
Im Vergleich zum bisherigen WIS 1 zeichnet sich das WIS 2<br />
durch einen höheren Übertragungsabstand von bis von 7 mm statt<br />
der bisherigen 5 mm aus sowie durch eine höhere Leistung. Bis zu<br />
12 W Gesamtleistung für 8 Kanäle stehen jetzt sekundärseitig zur<br />
Verfügung; gegenüber 1,5 W Gesamtleistung beim WIS 1.<br />
Ohne Übertragerpaarung flexibel einsetzbar<br />
Die Übertragerelemente sind in M30-Zylinderbauform mit einer<br />
nutzbaren Gewindelänge von 50 mm sowie M12-Anschlusskabel<br />
ausgeführt, sodass sich das System problemlos an geeigneten Stellen<br />
installieren lässt. Die zugehörige 8-Kanal-Anschlussbox für Sensoren<br />
mit PNP-Ausgang ist über eine 12-polige Leitung mit bis zu 20<br />
m Länge mit dem Übertrager verbunden und somit entsprechend<br />
weit entfernt von diesem platzierbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin,<br />
dass die primär- und sekundärseitigen Übertrager nicht speziell<br />
gepaart sind. D.h. an der Steuerung lassen sich abwechselnd die<br />
Koppler verschiedener Anlagenteile betreiben, z. B. von Drehsystemen,<br />
wechselnden Werkstückträgern, Transportvorrichtungen usw.<br />
Die in der Industrie vielfach vorherrschenden rauen Umgebungsbedingungen<br />
mit Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und Nässe können<br />
dem System nichts anhaben. Zum einen lässt sich das induktive<br />
Wirkprinzip nicht von derartigen Einflüssen stören, zum anderen<br />
zeichnet sich das System durch die IP67 aus. Insgesamt eignet es<br />
98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
Sender und Empfänger des Wireless Inductive Systems<br />
Mobiles Rack mit Rohware und Fertigteilen an einer Schweißzelle<br />
sich mit seinen Möglichkeiten für ein breites Anwendungsfeld, beispielsweise<br />
an Drehtellern, Werkzeugmagazinen, in Bearbeitungszentren,<br />
Transportsystemen und ähnlichen Applikationen. Neben<br />
der 8-Kanal-Standardausführung steht eine 2-Kanal-Ausführung mit<br />
Y-Verteiler für kleine Anwendungen zur Verfügung.<br />
Sensoren im Werkstückrahmen drahtlos gekoppelt<br />
Das Anwendungsbeispiel einer vollautomatischen Produktionszelle<br />
zum Verschweißen von Autotüren zeigt die Vorteile des WIS 2 in der<br />
Praxis. In der Mitte befindet sich ein Drehtisch, der auf zwei gegenüberliegenden<br />
Seiten in einem Werkstückrahmen jeweils eine Tür<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
aufnimmt. Während der Schweißroboter hinter dem Drehtisch an einer<br />
Tür arbeitet, tauscht ein Handhabungsroboter gleichzeitig auf<br />
der Vorderseite eine fertige Tür gegen eine unbearbeitete aus. Danach<br />
bewegt sich der Drehtisch um 180° und nimmt die nächste Tür<br />
auf. Bevor die Steuerung die Freigabe zum Schweißen erteilt, überprüfen<br />
mehrere Sensoren im Werkstückrahmen die korrekte Position<br />
und Lage der Tür.<br />
Der austauschbare Werkstückrahmen gestattet ein zügiges Umrüsten<br />
der Anlage auf andere Fahrzeugmodelle. War bisher beim Austauschen<br />
des Rahmens stets ein Steckverbinder zu ziehen und danach<br />
neu zu verbinden, um die Sensoren elektrisch mit der Steuerung<br />
zu koppeln, geschieht dies nun vollkommen kontaktlos über<br />
das WIS 2. Der Vorgang benötigt weder zusätzliche Zeit noch können<br />
Kontakte verbogen werden, mechanisch verschleißen oder korrodieren.<br />
Mit der berührungslosen Signalübertragung und Energieversorgung<br />
lassen sich die Gefahrquellen „Stecker“ und „Kabelbruch“<br />
clever umgehen.<br />
Unterbrechungsfreier Arbeitsfluss<br />
Auch in der Logistik und an Transportsystemen finden sich typische<br />
Einsatzbeispiele für das WIS 2, etwa um einen unterbrechungsfreien<br />
Arbeitsfluss sicherzustellen. So werden die Autotüren der<br />
Schweißzelle auf fahrbaren Racks angeliefert und der Arbeitsfortschritt<br />
bzw. Befüllungsstand dieser Pufferspeicher über Sensoren<br />
erfasst. Sobald das Rack an der Station korrekt angedockt hat, versorgt<br />
das WIS 2 die darauf befindlichen Sensoren automatisch mit<br />
Energie, sodass sie ihre Informationen senden können. Damit ist<br />
die Steuerung in der Lage, rechtzeitig das Signal zum Austauschen<br />
des Racks zu geben. Das Mitführen einer Energieversorgung oder<br />
Batterie ist mit dem WIS 2 nicht notwendig.<br />
ge<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
SPS IPC Drvies: Halle 7A, Stand 330<br />
Weitere Informationen<br />
zum System<br />
http://hier.pro/20B6B<br />
BesuchenSieuns:SPS/IPC/Drives<br />
Halle 4 - Stand 270<br />
<br />
<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 99
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Stangl & Kulzer Group misst auf 0,3 Mikrometer genau<br />
Mit Sicherheit ganz weit vorn<br />
Bisher investierten in Europa nur Labore bzw. Forschungseinrichtungen in das High-End-Messgerät<br />
Zeiss Xenos. Der Präzisionstechnikhersteller Stangl & Co. GmbH im bayerischen Roding zog jetzt nach<br />
und erobert sich als erste europäische Firma die neuen Sphären des Präzisionsnachweises.<br />
Syra Thiel, Storymaker, Tübingen<br />
Der Roding ist ein Sportwagen aus dem<br />
Hause Roding Automobile GmbH, einer<br />
Firma, die zur Stangl & Kulzer Group<br />
gehört<br />
Der Mittelständler aus Roding gehört weltweit zu einer Handvoll<br />
von Fertigungsunternehmen, die auf 0,3 Mikrometer, das sind<br />
0,0003 Millimeter, genau messen können. Ob sich angesichts der<br />
relativ hohen Investitionssumme die Zeiss Xenos für den Präzisionsfertiger<br />
lohnt, steht für Stefan Kulzer, einen der beiden geschäftsführenden<br />
Gesellschafter des Unternehmens, außer Frage. „Überholen“,<br />
so der begeisterte Formel-1-Fan, „kann uns im Nachweis der<br />
Präzision derzeit kein Mitbewerber“, so sein Fazit.<br />
Inhouse erhöht Flexibilität<br />
Heute ein Teil zu fräsen, das später auf den Mars mitfliegt und morgen<br />
ein Verdichterrad für einen Rennmotor der Formel 1 oder für<br />
den eigenen 450 PS starken Roding Roadster – die Beschäftigten<br />
des Präzisionsfertigers stellen sich Tag für Tag neuen Herausforderungen<br />
und Aufgaben. Nur eine Sache ist immer gleich: Die vorgegebenen<br />
Toleranzen müssen eingehalten werden. In diesem Punkt<br />
akzeptieren weder Kulzer noch Andreas Löffler, Wirtschaftsingenieur<br />
im Unternehmen und verantwortlich für das Qualitäts- und<br />
Prozessmanagement, Abstriche. Denn der Kunde, so der Qualitätsverantwortliche,<br />
braucht die angegebene Präzision. „Nur, wenn wir<br />
die Toleranzvorgaben einhalten, passen die Simulationen unserer<br />
Kunden.“ Oder anders gesagt, fällt nur ein<br />
Merkmal aus den Vorgaben, müssen die Firmen<br />
viel Aufwand betreiben, um beispielsweise<br />
die Wechselwirkungen zu berechnen<br />
bzw. ungewollte Auswirkungen durch die<br />
Justierung an anderen Stellen in den Griff zu<br />
bekommen. Viel Arbeit, die zudem wertvolle<br />
Entwicklungszeit kostet und angesichts des<br />
weltweiten Wettbewerbs „einfach nicht<br />
mehr drin ist“, wie Löffler betont. Um ihren<br />
Kunden die präzise Fertigung der Werkstücke<br />
nachzuweisen, beauftragte der Mittelständler<br />
in der Vergangenheit bei besonders hohen<br />
Präzisionsanforderungen einen externen<br />
Dienstleister, der die gefertigten Prototypen<br />
auf einer Zeiss Prismo ultra prüfte. Das lief<br />
zwar unproblematisch, findet der 31jährige,<br />
aber es „ging auf Kosten der Flexibilität“. Um schneller Rückmeldungen<br />
zu erhalten, entschied die Geschäftsführung, den eigenen<br />
Messmaschinenpark, zu dem unter anderem drei Zeiss Contura gehören,<br />
um eine noch präzisere Messmaschine zu erweitern. Dementsprechend<br />
großzügig plante der Architekt der neuen Fertigungshalle<br />
auch den Messraum der Firma, der mit 450 Quadratmetern<br />
„durchaus noch Expansionsmöglichkeiten bietet“, so Löffler. Dass<br />
seit 2016 eine Zeis Xenos und keine Prismo ultra in einem speziell<br />
klimatisierten Feinmessraum des ohnehin auf 20 Grad temperierten<br />
Messraums steht, entschied der Firmenchef persönlich bzw. in Absprache<br />
mit seinem Kompagnon. „Die Zeiss Xenos sichert uns die<br />
Poleposition im Rennen um die Präzision“, begründet der 55jährige<br />
die deutliche Budgetüberschreitung.<br />
Bild: Zeiss<br />
Eine Innovation für die Produktion<br />
Der Qualitätsmanager Löffler ist „mehr als glücklich über die Entscheidung“<br />
seiner Chefs. Denn der Messaufwand im Prototypenbau<br />
hat sich in den letzten fünf Jahren mindestens verzehnfacht.<br />
Und nicht nur das. Die Anforderungen an die Dokumentation der<br />
Messergebnisse hat ähnlich stark zugenommen. Mit dem Highend-<br />
Messgerät sieht Löffler den Mittelständler daher „unschlagbar gut<br />
aufgestellt“, auch im Bereich der „Serienfertigung“. Für einzelne Kunden<br />
beispielsweise aus der Medizintechnik und der Luft- und Raumfahrt<br />
fertigt das Rodinger Unternehmen in Kleinserie auch hochkom-<br />
100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Stefan Kulzer entschied 2016 gemeinsam mit seinem Firmenpartner<br />
Johann Stangl, als erstes europäisches Unternehmen in eine<br />
Zeiss Xenos zu investieren<br />
Bild: Zeiss<br />
„Wir sind trotz unserer Größe<br />
so schnell wie ein kleiner<br />
Prototypenbauer.“<br />
plexe Teile, die komplett gemessen und bei denen die Ergebnisse<br />
ausführlich dokumentiert werden müssen. Um die Toleranzvorgaben<br />
der Kunden, die mitunter wenige Mikrometer betragen, einzuhalten,<br />
setzt das Unternehmen auf hochpräzise Fertigungsmaschinen<br />
und auf eine mehr als vier Millionen Euro teure Klimaanlage, die<br />
die Temperatur auch in den Produktionshallen auf konstant 20 Grad<br />
Celsius hält. Verständlich, dass auch die Messtechnik in ganz neue<br />
Bereiche der Genauigkeit und Dynamik vorstoßen sollte. Bei der<br />
2014 auf der Control erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Xenos<br />
beträgt die Längenabweichung bei einem Messvolumen von knapp<br />
einem Kubikmeter dank verschiedenster Innovationen lediglich 0,3<br />
Mikrometer. Und noch ein Vorteil begeisterte den Firmenchef Kulzer:<br />
Da die Ingenieure des Messtechnikspezialisten bei der Highend-Maschine<br />
nicht wie üblich Reibrad-, sondern Linearantriebe einsetzen,<br />
erhöhten sie die Messgeschwindigkeit. Das macht sich erfahrungsgemäß<br />
insbesondere bei den Kleinserien bezahlt, bei denen<br />
„schnell mal“ 250 Merkmale geprüft werden müssen. Damit<br />
der Messprozess noch schneller geht, entwickelte der Hersteller einen<br />
Rundtisch für die Messmaschine. Dank dieser Entwicklung, die<br />
das Messgerät in Roding weltweit zu einem Unikat macht, müssen<br />
beispielsweise seltener Taster gewechselt werden, um alle Merkmale<br />
messen zu können. Das heißt, die zusätzliche Achse ermöglicht<br />
einen unkomplizierten Zugang zum Werkstück, was letztlich<br />
den Durchsatz erhöht.<br />
Vorteil: hochgenaue Messungen<br />
Doch der unschlagbare Vorteil des Messsystems ist für Stangl die<br />
Präzision des KMG. Dank der hochgenauen Messungen „sehen wir<br />
jetzt deutlich mehr als früher“, so Löffler. Am Ende nutzt das den<br />
Kunden, denn „sie bekommen von uns die Sicherheit, die sie brauchen“,<br />
bestätigt auch Kulzer. „Und das schnell“, schiebt er noch hinterher,<br />
bevor er mit seinem straßentauglichen Sportwagen, dem<br />
von seiner Firma entwickelten und gebauten Roding Roadster, zum<br />
nächsten Termin aufbricht.<br />
jg<br />
www.zeiss.de/industrial-metrology<br />
Halle 4A, Stand 311<br />
Flexibel, robust<br />
und präzise<br />
Neu im elobau Produktsortiment – Ultraschallsensoren<br />
für jeden Einsatzbereich.<br />
Flexibel, robust, präzise und kosteneffizient<br />
bieten sie die ideale Lösung, um den Füllstand<br />
von Feststoffen und Flüssigkeiten zu<br />
messen, Abstände zu erfassen und Objekte<br />
zu detektieren. Ultraschallsensoren von<br />
elobau übertragen Signale analog sowie<br />
digital und besitzen die Fähigkeit, über IO-<br />
Link zu kommunizieren. Alle Sensoren sind<br />
als Kunststoff- oder Edelstahlversion erhältlich.<br />
Erfahren Sie mehr auf unserem Stand<br />
auf der SPS IPC Drives in Nürnberg.<br />
Details zum Portalmessgerät Zeiss Xenos:<br />
http://hier.pro/7fYO4<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 101
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Weidmüller bietet plattformunabhängige Automatisierungs- und Steuerungslösungen<br />
Für den Maschinen- und Anlagenbau<br />
Die Digitalisierungs- und Kommunikations-Technologien werden die Automatisierung im Maschinen- und<br />
Anlagenbau nachhaltig verändern. Den Weg der Veränderungen will Weidmüller gemeinsam mit seinen<br />
Kunden gestalten und sich mit dem Konzept des u-mation langfristig als Lösungsanbieter etablieren. Unter<br />
dem Begriff werden verschiedene Automatisierungsportfolios zusammengefasst; es entsteht eine offene,<br />
plattformunabhängige Automatisierungslösung.<br />
Dr. Björn Griese, BU-Leiter Automation Products bei Weidmüller in Detmold<br />
u-mation beinhaltet mit u-view und<br />
u-control zwei innovative Automatisierungslösung<br />
für den Maschinen- und<br />
Anlagenbau der Zukunft<br />
U-mation umfasst das Remote I/O-System u-remote inklusive<br />
Safety- und Remote-I/O-Module in IP67, u-control als neues<br />
Steuerungssystem auf Basis offener, herstellerunabhängiger Web-<br />
Technologien sowie u-view auf der Basis moderner Bediengeräte.<br />
Abgerundet wird das Angebot durch Security-Router. Über die VPN-<br />
Verbindung der Router lassen sich Maschinen und Anlagen mit der<br />
webbasierten Fernwartungslösung u-link effizient und sicher überwachen.<br />
Diese Fernwartungslösung lässt das Unternehmen zukünftig<br />
auch in die Steuerungslösungen einfließen, um so einen direkten<br />
und sicheren Zugriff auf deren Daten zu erhalten.<br />
Kommunikation vom Sensor bis in die Cloud<br />
In der Automatisierungstechnik mussten sich Kunden bisher für eine<br />
spezifische Plattform entscheiden und sich festlegen. Bei u-mation<br />
profitieren die Kunden von einem offenen System mit durchgängiger<br />
Kommunikation, das den Kunden in die Lage versetzt, flexibel auf<br />
neue technische Entwicklungen zu reagieren. Gemäß dem Anspruch<br />
„Kommunikation in jeder Ebene“ bieten die Detmolder verschiedene<br />
Optionen an. Auf Feldebene erfassen und wandeln kommunikationsfähige<br />
Signalwandler die analogen Anlagendaten und stellen diese der<br />
Steuerung zur Verfügung, alternativ können die Daten in einer Cloud<br />
bereitgestellt und analysiert werden. Über ein aufsteckbares Kommunikationsmodul<br />
lassen sich elektrische Betriebsmittel in ein Netzwerk<br />
einbinden, beispielsweise eine Stromversorgung oder -verteilung.<br />
Remote-I/O-System<br />
Das Remote-I/O-System u-remote ist ein zentraler Bestandteil. Das<br />
IP-20-System steht für den Einsatz im Schaltschrank und das<br />
IP67-System ermöglicht die direkte Montage im Feld. Die IP67-Modu-<br />
le können durch ihren IP67-Schutz direkt in die<br />
Maschine oder Anlage positioniert werden, genau<br />
dort, wo Sensoren und Aktoren aktiv sind.<br />
Das Remote-I/O-System unterstützt Profinet,<br />
Ethernet/IP und Ethercat.<br />
Das modular konzipierte IP20-System bildet die<br />
zuverlässige Schnittstelle zwischen Steuerung<br />
und Feldebene. Es zeichnet sich durch eine große<br />
Anzahl von verschiedenen Modulen aus, mit<br />
denen sich eine Vielzahl von Applikationen lösen<br />
lässt. Feldbuskoppler für die gängigsten<br />
Bus- und Kommunikationssystem, wie Profibus-DP, Profinet, Ethercat,<br />
Modbus TCP, Devicenet, Ethernet/IP und Powerlink stehen ebenfalls<br />
bereit. Safety-Module zum Anschluss an Profisafe oder Fail-Safeover-Ethercat<br />
runden das Angebot ab.<br />
Mit u-remote kombinieren Anwender IP20- und IP67-Signalanbindungen<br />
innerhalb eines I/O-Systems: Dank des Gateway-Moduls<br />
entfallen separate und teure IP67-Feldbusanbindungen. Die Sub-<br />
Bus-I/O-Module in IP 67 lassen sich direkt im Feld montieren. Der<br />
integrierte Web-Server vereinfacht die Inbetriebnahme und beschleunigt<br />
Wartungsarbeiten. Mit diesem leistungsfähigen Diagnose-Tool<br />
lässt sich die Funktionsfähigkeit von Ein- und Ausgängen bereits<br />
vor der Steuerungsanbindung simulieren. Klartext-Fehleranalysen<br />
können mit einem beliebigen Standard-Browser durchgeführt<br />
werden – vor Ort oder aus der Ferne.<br />
Bild: Weidmüller<br />
Webbasiertes Engineering<br />
Herz des Automatisierungsportfolios ist die Steuerung u-control. Als<br />
Basis für die Entwicklung der Engineering-Software wurde auf die Anwendung<br />
offener und herstellerunabhängiger Web-Technologien<br />
(HTML5, CSS3, Javascript) gesetzt. Der Browser wird für den Anwender<br />
zur Applikationsplattform und erlaubt eine flexible System-Konfiguration,<br />
Programmierung gemäß IEC61131-3 sowie die Anbindung<br />
an Schnittstellen in einem Web-basierenden Engineering-Tool. Eine<br />
aufwändige Installation des Engineering-Tools ist nicht erforderlich, da<br />
diese Software bereits in der Steuerung integriert ist. Aufgrund der<br />
Web-Technologien kann die Steuerung mit unterschiedlichster Hardware<br />
sowie die Software vom jedem Ort der Welt über eine direkte<br />
oder über das Internet überwacht, programmiert und aktualisiert werden.<br />
Einzige Voraussetzung ist ein HTML5-fähiger Browser.<br />
102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Weidmüller<br />
u-mation: Mit dem u-remote-Gateway-Modul<br />
zum IP67-Sub-Bus-System lassen sich Fertigungssysteme<br />
mit mehreren Schutzklassen<br />
automatisieren<br />
u-mation: Die kommunikationsfähigen<br />
Signalwandler ACT 20C erfassen Signale,<br />
bereiten sie auf oder normieren sie zur<br />
weiteren Verarbeitung<br />
Bild: Weidmüller<br />
Human-Machine-Interface<br />
Moderne Bediengeräte sind ein weiterer Bestandteil im Automatisierungsportfolio<br />
des Herstellers. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
ist fester Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Angeboten werden<br />
Basis- und Premium-Linien. Die Basis-Line umfasst Geräte in<br />
den Größen 4,3 bis 10 Zoll. Die Advanced-Line Geräte mit 7, 10,1<br />
und 15,6 Zoll. Projektabhängig stehen außerdem 5- und 21-Zoll-Geräte<br />
zur Verfügung. Alle HMIs sind mit Linux-Betriebssystem sowie<br />
Browser mit HTML 5 ausgestattet. Multitouch-Bildschirme sind dabei<br />
ebenso selbstverständlich wie IP67 frontseitig. Alle HMIs des<br />
Herstellers lassen sich uneingeschränkt im industriellen Umfeld zur<br />
Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen einsetzen.<br />
Die Anbindung der HMIs an einem webbasierenden Engineering-Tool<br />
erfolgt über einem Browser mit HTML5-Schnittstelle.<br />
Webbasierte Fernwartungslösung<br />
Die webbasierte Fernwartungslösung u-link bietet einen schnellen<br />
und sicheren Zugriff auf Maschinen und Anlagen. Die Fernwartungslösung<br />
gestattet ein effizientes Management von Fertigungsanlagen.<br />
Die Bedienoberfläche lässt sich anlagenbezogen konfigurieren und<br />
gemäß den eigenen Strukturen zuschneiden. Die Lösung basiert auf<br />
einem Portal, das einen abgesicherten Remote-Zugang, eine flexible<br />
Systemstruktur, ein effizientes Management, eine schnelle Ferndiagnose<br />
sowie einen beschleunigten Anlagenservice ermöglicht. Dem<br />
Zugang dient ein integrierter VPN-Rendezvous-Server in Deutschland,<br />
ein Router mit integrierter Stateful-Inspection-Firewall, die Authentifizierung<br />
durch x.509-basierte Zertifikate (OpenVPN mit SSL-<br />
Verschlüsselung) und die manuelle Zugriffsfreigabe an der Maschine.<br />
Vier Kategorien:<br />
› Produkte aus Stahl<br />
› Stahl im Bauwesen<br />
› Stahl-Design<br />
› Stahl in Forschung und Entwicklung<br />
Sonderpreis: Klimaschutz<br />
und Ressourceneffizienz<br />
Preisgelder: 60.000 Euro<br />
Teilnahme kostenfrei<br />
Einsendeschluss: 26. Januar 2018<br />
Mehr Informationen:<br />
stahl-innovationspreis.de<br />
Industrial Analytics generiert Mehrwert<br />
Mit Industrial Analytics versetzt Weidmüller die Maschinen- und Anlagenbauer<br />
in die Lage, proaktiv zu reagieren, bevor ein Fehler auftritt,<br />
um ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden. Dazu verarbeitet<br />
die Analysesoftware eine große Menge an Daten, die von der<br />
Maschine generiertet worden sind. Mittels künstlicher Intelligenz<br />
werden anschließend die Daten interpretiert.<br />
ge<br />
www.weidmueller.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 155<br />
Weitere Informationen zur<br />
Automatisierungslösung zu u-mation<br />
http://hier.pro/itdr8<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 103
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Sicherer Fernzugriff für eine vorausschauende Wartung in der Ära des IIoT<br />
Eine Cloud-basierte Lösung<br />
Die erfolgreiche Umsetzung des Industrial Internet of Things (IIoT) hängt weitgehend von der Leistungsfähigkeit der<br />
Kommunikationstechnologien ab. Ein Beispiel dafür ist eine vorausschauende Wartung von Maschinen via Fern -<br />
programmierung und Ferndiagnose. Weil klassische Methoden wie VPN-Verbindungen, Wählmodems, unternehmens -<br />
eigene WLANs oder Mobilfunknetze schnell an Grenzen stoßen, hat Hirschmann mit Secure Remote Access (SRA) eine<br />
Cloud-basierte Lösung entwickelt, die den sicheren Fernzugriff auf ein lokales Netzwerk ermöglicht.<br />
Nils Bücker, Project Manager bei Hirschmann Automation and Control GmbH in Neckartenzlingen<br />
Im Produktionsbereich befinden sich entweder<br />
ein Gecko-Switch (Bild), ein OWL-Mobilfunk -<br />
router oder ein Windows-PC, auf denen die<br />
SiteManager-Agenten-Software läuft<br />
Die vorausschauende Wartung trägt dazu bei, den Zustand von<br />
Geräten während des Betriebs zu erkennen und so vorhersagen<br />
zu können, wann Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden<br />
müssen. Dies ermöglicht Kosteneinsparungen gegenüber einer routinemäßigen<br />
oder zeitlich festgelegten vorbeugenden Wartung, weil<br />
Aufgaben nur dann durchgeführt werden, wenn sie erforderlich<br />
sind. Ungeplante Stillstandszeiten werden zu weniger und kürzeren<br />
geplanten Stillstandszeiten, wodurch die Laufzeit der Maschinen<br />
gesteigert wird. Weitere Vorteile sind etwa eine längere Lebensdauer<br />
der Geräte, eine verbesserte Anlagensicherheit und ein optimiertes<br />
Ersatzteilhandling.<br />
Von einer vorausschauenden Wartung profitieren jedoch nicht nur<br />
Betreiber von Anlagen, sondern auch Maschinenbauer. Beispielsweise<br />
trägt die Kenntnis über Geräteausfälle dazu bei, dass sie<br />
neue Wartungsdienstleistungen planen und anbieten können, die<br />
auf garantierten Laufzeiten basieren, oder ihre Lagerhaltungskosten<br />
durch einen Just-in-Time-Bestand von Ersatzteilen optimieren. Außerdem<br />
lassen sich durch eine vorausschauende Wartung die Produktqualität<br />
verbessern und Produkteinführungszyklen verkürzen.<br />
Anforderungen an einen sicheren Fernzugriff<br />
Welche Anforderungen muss eine IIoT-gerechte Lösung für den<br />
Fernzugriff auf Maschinen erfüllen? Zunächst sollte sie speziell für<br />
die Automatisierung entwickelt werden. Außerdem muss sie siche-<br />
re externe Verbindungen zu Geräten ermöglichen, eine<br />
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleisten und darf<br />
keine Lücken aufweisen oder zu Schwachstellen in den<br />
Anlagen führen. Ferner muss sich die Lösung leicht einsetzen<br />
und von Servicetechnikern warten lassen, ohne<br />
dass dazu hochqualifizierte oder zertifizierte IT-Experten<br />
erforderlich sind. Schließlich muss sie Sicherheitsstandards<br />
entsprechen, das heißt Fernverbindungen zu Maschinen<br />
anzeigen und die funktionale Sicherheit einbeziehen,<br />
etwa bei mobilen Geräten.<br />
Die SRA-Lösung von Hirschmann, die aus Hard- und<br />
Software besteht, stellt ein geschütztes Cloud-System<br />
bereit, das mit minimalem Aufwand konfiguriert werden<br />
kann. Permanente IP-Adressen sind ebenso wenig erforderlich<br />
wie die Rekonfiguration von Firewalls, was einen sicheren<br />
Zugriff für die Fernprogrammierung und Ferndiagnose ermöglicht,<br />
ohne dass andere Systeme beeinträchtigt werden. Dadurch wird<br />
nicht nur der Reiseaufwand des Wartungspersonals reduziert, sondern<br />
es kann auch effizienter arbeiten, weil sich mehrere Anlagen<br />
gleichzeitig betreiben lassen.<br />
Das Herzstück der SRA-Lösung ist der GateManager, ein Cloud-<br />
Dienst, mit dem die Anwender ihre Bedienstationen mit Remote-<br />
Geräten verbinden können. Die LinkManager-Software, die sowohl<br />
auf PCs als auch mobilen Geräten läuft, bindet die Bedienstationen<br />
an den GateManager an. Für die Verbindung zwischen den Remote-<br />
Geräten und der Cloud sorgt die SiteManager-Software, die auf einem<br />
OWL-Mobilfunkrouter oder einem Managed Gecko-Switch installiert<br />
werden kann.<br />
Die einfachste Möglichkeit ist der Einsatz eines von Hirschmann betriebenen<br />
GateManagers, der bereits vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit<br />
ist. Alternativ können die Anwender auch einen eigenen<br />
Cloud-Server nutzen – beispielsweise ist der GateManager auch als<br />
Maschinenabbildung bei Amazon Web-Services verfügbar. Die dritte<br />
Möglichkeit besteht darin, den GateManager im Netzwerk eines<br />
Unternehmens zu betreiben, sodass die Daten niemals dessen Zuständigkeitsbereich<br />
verlassen.<br />
Bild: Hirschmann<br />
Kommunikation läuft nicht über das Internet<br />
Welche Topologie auch immer verwendet wird, die überwachten<br />
Geräte kommunizieren nie über das Internet, benötigen also kein<br />
104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Mobilfunkrouter<br />
aus der Bat-<br />
Reihe<br />
Bild: Hirschmann<br />
Default-Gateway. Nur der<br />
PC, auf dem die Agenten-<br />
Software läuft, ist mit dem<br />
Internet verbunden. Dazu<br />
ein Beispiel: Der Mitarbeiter<br />
eines Maschinenbauers<br />
soll Zugang zu Geräten eines<br />
Kunden erhalten, etwa<br />
für Wartung, Fehlersuche<br />
oder ein Software-Update.<br />
Die Verbindung zwischen<br />
dem Internet und dem<br />
Netzwerk des Kunden ist durch eine Firewall geschützt, die eingehende<br />
Anrufe blockiert. Dadurch ist es für den Maschinenbauer eigentlich<br />
unmöglich, einen direkten Zugang in dieses Netzwerk zu<br />
bekommen.<br />
Das Problem lässt sich lösen, wenn sowohl der Maschinenbauer als<br />
auch der Kunde ausgehende Verbindungen zu einem Server im Internet<br />
herstellen. Diese Verbindungen verwenden TCP/IP-Ports, die<br />
auf Firewalls normalerweise erlaubt sind, beispielsweise die Ports<br />
80 oder 443, die für HTML-Daten eingesetzt werden. Dadurch ist in<br />
der Regel keine Rekonfiguration der Firewalls erforderlich.<br />
In dieser Topologie hat der Mitarbeiter des Maschinenbauers einen<br />
Laptop, auf dem die LinkManager-Client-Software installiert ist, die<br />
wiederum mit dem GateManager-Server im Unternehmensnetzwerk<br />
verbunden ist. Im Produktionsbereich befinden sich entweder<br />
ein Gecko-Switch, ein OWL-Mobilfunkrouter oder ein Windows-PC,<br />
auf denen die SiteManager-Agenten-Software läuft. Der Switch<br />
bzw. der PC sammeln Informationen über die überwachten Geräte<br />
und senden sie an den GateManager-Server. Wenn das Routing bereits<br />
komplett vorhanden ist, lässt sich der SiteManager-PC überall<br />
im Fabriknetzwerk anschließen, wonach lediglich noch die jeweilige<br />
Anwendung konfiguriert werden muss.<br />
Sicheren Fernzugriff mit minimalem Aufwand<br />
Eine vorausschauende Wartung ist in der Ära des IIoT, in der immer<br />
mehr Geräte vernetzt werden, fast schon ein Muss, um die Produktivität<br />
zu erhöhen. Mit Secure Remote Access steht jetzt eine Cloudbasierte<br />
Lösung bereit, die speziell für die Automatisierung entwickelt<br />
wurde und mit minimalem Aufwand einen sicheren Fernzugriff auf<br />
ein lokales Netzwerk ermöglicht. Im Unterschied zu klassischen Methoden<br />
für den Fernzugriff bietet sie einen Rundumschutz auf dem<br />
neuesten Stand der Technik und trägt so zu einem unterbrechungsfreien<br />
Betrieb von Produktionsanlagen rund um die Welt bei. ge<br />
www.hirschmann.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 10.0, Stand 120<br />
Weitere Informationen zu<br />
Secure Remote Access<br />
http://hier.pro/FRdy0<br />
<br />
<br />
Let’s connect.<br />
Mit u-remote realisieren Sie sowohl IP-20- als auch IP- 67-Signalanbindungen innerhalb eines I/O-Systems. Das besonders<br />
kompakte u-remote-System, bestehend aus IP20- und IP67-Komponenten, eröffnet bei der Automatisierung maximale<br />
<br />
<br />
<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Halle 9, Stand 9-351.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 105
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Bild: Wöhner<br />
Viele Komponenten können ohne Adapter direkt kontaktiert und jederzeit auch unter Spannung gewartet, umgesteckt oder ausgetauscht werden<br />
Kompakte Sammelschiene für Schaltschränke des Maschinen- und Anlagenbaus<br />
Konsequent vereinfachte Montage<br />
Das CrossBoard von Wöhner vereinfacht die sichere Kontaktierung aller elektrischen und elektronischen<br />
Komponenten im Schaltschrank und lässt sich mit wenigen Handgriffen installieren. Das einbaufertig<br />
konfektionierte Sammelschienensystem des Systemtechnik-Spezialisten kann ohne weitere Montage sofort<br />
bestückt und werkzeuglos auf hohe wie flache DIN-Tragschienen aufgerastet werden.<br />
Die Kontaktierungsplattform CrossBoard lässt sich ohne weiteren<br />
Montage- und Verdrahtungsaufwand bestücken und werkzeuglos<br />
einfach sowohl auf hohe als auch flache DIN-Tragschienen<br />
im Schaltschrank aufschnappen. Auf das Board können herstellerübergreifend<br />
fast alle gängigen Komponenten mit 1- bis 3-phasiger<br />
Stromversorgung in einem Arbeitsschritt zugleich aufgerastet und<br />
kontaktiert werden. Gesonderte Zusatzmodule ermöglichen den Anschluss<br />
weiterer Phasen. Die strukturierte Frontgestaltung mit<br />
4,5-mm-Teilungsraster und Kodierungsrippe beugt Anschlussfehlern<br />
vor und vereinfacht die schnelle Montage üblicher Schaltschrankkomponenten<br />
– wie mechanische oder elektronische Motorstarter.<br />
Viele Komponenten können ohne Adapter direkt kontaktiert und jederzeit<br />
auch unter Spannung gewartet, umgesteckt oder ausgetauscht<br />
werden. Die vorinstallierten Einspeisemodule in SnapLock-<br />
Technologie ermöglichen den werkzeuglosen Leitungsanschluss.<br />
Zum Betrieb vorabgesicherter Module wie Messgeräte, Phasenrichter,<br />
Hybridschalter für ohmsche Lasten oder Blitzschutzkomponenten<br />
bietet Wöhner Adapter in 22,5 mm Breite mit integriertem Sicherungsfach<br />
an. Das 160 mm hohe CrossBoard ist nach IEC und<br />
UL für den weltweiten Einsatz zertifiziert und in zwei Ausführungen<br />
mit 225 bzw. 405 mm Länge erhältlich.<br />
Einfach montiert<br />
Das Unternehmen gehört mit seinen strukturierten, modularen und<br />
berührungssicheren Systemen zu den Technologieführern bei der<br />
Energieverteilung. Seit 1980, mit der Markteinführung der Sammelschiene<br />
60Classic, wurde das Produktspektrum im Bereich Nieder-<br />
spannungstechnik kontinuierlich erweitert und deckt heute von Aufbaugeräten<br />
und dem System 30Compact bis zum 185Power-System<br />
alle Anforderungen zwischen 125 und 2500 A ab.<br />
Da in jüngster Zeit der Bedarf an Systemen für geringere Ströme<br />
wächst, beispielsweise zur selektiven Gruppierung von Spannungsebenen<br />
in Schaltschränken und Unterverteilungen, aber ebenso für<br />
die Wärme- und Klimatechnik oder die dezentrale Versorgung an<br />
bzw. in Maschinen, möchte das Unternehmen seinen Anwendern<br />
eine möglichst praktische Lösung mit greifbarem Nutzen bieten.<br />
Das CrossBoard rundet deshalb die Angebotspalette bis 125 A ab:<br />
Es ist vollständig kompatibel zur gesamten Produktfamilie und<br />
schafft darüber hinaus eine Grundlage, die auf künftige Veränderungen<br />
in Montage und Bestückung eingerichtet ist.<br />
Eigenschaften bieten Vorteile<br />
Das CrossBoard übersetzt sämtliche Funktionen der patentierten,<br />
berührungsgeschützten Anschlusstechnik in eine neuentwickelte<br />
Systemarchitektur. Die damit erreichte Reduktion der Komplexität<br />
vereinfacht den Schaltschrankausbau und gestaltete ihn wirtschaftlicher<br />
und flexibler. Die Kontaktierungsplattform wird als komplette<br />
Baugruppe fertig konfektioniert ausgeliefert und lässt sich ohne<br />
Montageaufwand direkt bestücken und installieren. Die gesamte<br />
Montage erfolgt werkzeuglos und mit wenigen Handgriffen. Das gilt<br />
auch für die Einspeisung, die per SnapLock angeschlossen wird,<br />
was gegenüber herkömmlichen Rahmenklemmen deutlich weniger<br />
Zeit erfordert. Durch den Wegfall vieler Montageschritte ergeben<br />
sich erhebliche Effizienz und Kostenvorteile, die dazu beitragen, den<br />
Schaltschrankausbau auch in Europa wettbewerbsfähig zu erhalten.<br />
Seit jeher legt man bei Wöhner Wert auf Sicherheit. Aufgrund der<br />
106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
escha.net<br />
Bild: Wöhner<br />
Das CrossBoard übersetzt sämtliche Funktionen der patentierten,<br />
berührungsgeschützten Anschlusstechnik in eine neuentwickelte<br />
Systemarchitektur<br />
CrossLink-Technologie zur berührungsgeschützen Kontaktierung<br />
verfügt das CrossBoard über einen integrierten Berührungsschutz<br />
gemäß IEC61439, der bei abgeschalteter Last auch das Arbeiten unter<br />
Spannung absichert. Einzelne Komponenten können also ohne<br />
Gefahr hinzugefügt oder ausgetauscht werden. Um Fehler bei der<br />
Kontaktierung auszuschließen, wurde das Board mit einem mechanischen<br />
Verpolungsschutz ausgestattet. Die Kodierrippe stellt sicher,<br />
dass sich die Komponenten nur in korrekter Ausrichtung aufstecken<br />
lassen. Zudem macht der modulare Systemaufbau die Sammelschiene<br />
zukunftssicher und bietet vielfältige Kombinations- und Erweiterungsmöglichkeiten<br />
– etwa in Richtung der Mess- und Kommunikationstechnik.<br />
Wöhner bietet die CrossBoard-Technologie als<br />
offene Plattform allen Komponentenherstellern an und legt auf Anfrage<br />
auch die Schnittstellen offen.<br />
Plattform für Komponentenhersteller<br />
Das System eignet sich für fast jede Energieverteilung bis 125 A. Die<br />
einfache, abgesicherte Handhabung trägt dazu bei, bestehende Einstiegshürden<br />
in die Sammeltechnologie zu beseitigen. Von der konsequenten<br />
Systemvereinfachung, durch die sich Schaltschrankmodule<br />
ohne Verdrahtungsaufwand mit weniger Komponenten sicher kontaktieren<br />
lassen, können Schaltschrankausstatter und Anlagenbetreiber<br />
weltweit profitieren. Das Einsatzspektrum ist breit gefächert und<br />
reicht von der Selektivität und Gruppierung im Hauptverteiler bis zur<br />
Ansteuerung dezentraler Antriebstechnik. Auch der Anlagen- und<br />
Schaltschrankbau ist Teil des umfassenden Strukturwandels, der sich<br />
unter dem Stichwort Industrie 4.0 vollzieht. Das wirkt sich natürlich<br />
auch auf die Konfektionierung der Baugruppen und die Komponentenbestückung<br />
aus. Der Trend geht eindeutig dahin, diese Arbeiten<br />
von Robotern ausführen zu lassen. Darauf hat man sich bei Wöhner in<br />
der Produktentwicklung eingestellt und das CrossBoard auch im Hinblick<br />
auf die automatische Montage und Konfektionierung optimiert.<br />
Industrie 4.0 ist nicht nur für die Produkte des Unternehmens, sondern<br />
auch für die Prozesse ein wichtiges Konzept.<br />
ge<br />
www.woehner.de<br />
Industrial Ethernet<br />
Steckverbinder M12x1<br />
Schleppkettentauglich<br />
2,5 Mio. Zyklen<br />
Torsionsfähig<br />
5 Mio. Zyklen | ±180°/m<br />
IP67<br />
durch Kunstoffumspritzung<br />
360° Schirmung<br />
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Nürnberg 28.-30.<strong>11.2017</strong> | Halle 10/414 | sps/ipc/drives<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 107
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Bei der grundlegenden mechanischen<br />
und steuerungstechnischen<br />
Erneuerung der Anlagen kamen<br />
Feldbus-Module der Serie MVK<br />
Metall zum Einsatz<br />
Bild: Murrelektronik<br />
Alfred Ritter modernisiert Schokoladenproduktion mit Modulen von Murrelektronik<br />
Gelungener Retrofit in IP67<br />
Bild: Murrelektronik<br />
Außerdem wurden<br />
Feldbusmodule MVK Metall<br />
Safety installiert, die in der<br />
Anlage SIL3 und PLe erreichen<br />
Die Schokoladen von Ritter Sport sind auf der ganzen Welt beliebt. Ihre quadratische Form ist ein unverwechselbares<br />
Markenzeichen. Quadratisch, praktisch, gut – das steht für Ritter Sport. Ein beliebter Dauerbrenner im Sortiment des<br />
Unternehmens ist der Rum-Riegel mit echtem Jamaika-Rum. Die Anlage, mit der das knusprige Stückchen gefertigt wird,<br />
wurde einem sogenannten Retrofit unterzogen. Die Kommunikation basiert nun auf Feldbusmodulen von Murrelektronik.<br />
Alexander Hornauer ist Mitarbeiter im Corporate Marketing bei der Murrelektronik GmbH in Oppenweiler<br />
Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch südlich von<br />
Stuttgart setzt auf nachhaltige Strom- und Energiegewinnung<br />
und hat dazu ein neues Gebäude mit einem modernen Blockheizkraftwerk<br />
gebaut. Dazu musste eine bestehende Anlage für die Produktion<br />
des beliebten Schokoriegels Ritter Sport Rum räumlich versetzt<br />
werden. Das Team der Elektrokonstruktion um ihren Leiter Peter<br />
Schetter begriff dies als Chance. „Wir haben uns dafür entschieden,<br />
die Anlage in diesem Zusammenhang gleich in mechanischer<br />
und in steuerungstechnischer Hinsicht grundlegend zu erneuern“, so<br />
der <strong>Konstruktion</strong>sleiter. Im Fokus standen auch Fragen der Sicherheitstechnik.<br />
Für die Elektrokonstrukteure war dabei klar, dass „die<br />
Lösung nicht nur in jeder Hinsicht die Normen erfüllen sollte, sondern<br />
zugleich einen maximalen Kosten-Nutzen-Effekt erreichen soll.“<br />
Anlage über drei Stockwerke<br />
Die Anlage für die Herstellung der Schokoriegel ist über drei Stockwerke<br />
aufgebaut und die Prozesse sind exakt aufeinander abgestimmt.<br />
Zunächst werden die Komponenten zu einer Grundmasse<br />
vermischt. Anschließend werden Waffelstückchen und die kalifornischen<br />
Sultaninen zugegeben, die zuvor über einen Zeitraum von<br />
mehr als 20 Stunden in echtem Jamaika-Rum eingelegt waren.<br />
Dann werden die Riegel aus der Dessertmasse geformt, mit Vollmilchschokolade<br />
überzogen und in die markanten blauen Verpackungen<br />
gebracht. Wurden die zahlreichen Sensoren und Aktoren der<br />
einzelnen Anlagenkomponenten an ihrem bisherigen Aufstellungsort<br />
noch per Einzeladerverdrahtung angeschlossen, so wurde die<br />
räumlich weitläufige Installation nun mit Feldbusmodulen der Baureihe<br />
MVK Metall von Murrelektronik umgesetzt. Es besteht aus einem<br />
widerstandsfähigen Zinkdruckgehäuse, ist oberflächenveredelt<br />
und durch den Vollverguss hervorragend für den Einsatz in rauer industrieller<br />
Umgebung ausgelegt.<br />
„Bei einer Anlage über drei Stockwerke spart man durch die Feldbuslösung<br />
ganz erheblich Kabelwege“, sagt Peter Schetter. Die Feldbusmodule<br />
werden in unmittelbarer Prozessnähe angebracht, von<br />
dort werden die Sensoren und Aktoren mit kürzesten Verbindungsleitungen<br />
angeschlossen. Ermüdet eine Leitung, kann sie in kurzer<br />
Zeit ausgetauscht werden. Beim Feldbusmodul MVK Metall werden<br />
alle Kanäle einzeln auf mögliche Fehler wie Überlast, Sensorkurzschluss<br />
oder Kabelbruch überwacht. Tritt ein Fehler auf, dann wird<br />
dies durch eine leuchtende LED unmittelbar am betroffenen Steckplatz<br />
angezeigt. Außerdem erfolgt eine Meldung an die Steuerung.<br />
„Diese Diagnosemöglichkeiten reizen wir in vollem Umfang aus“,<br />
sagt Peter Schetter. Fehler werden schnell erkannt und können<br />
108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Murrelektronik<br />
Die Komponenten sind<br />
in verschiedenen Aus -<br />
führungen für verschiedene<br />
Feldbussysteme<br />
wie Profibus, Profinet<br />
oder Canopen sowie<br />
als Safety- Varianten<br />
verfügbar<br />
Unsere Lösungen<br />
für die Produktion<br />
von morgen!<br />
Enabling<br />
Industrie 4.0<br />
schnell behoben werden, das dient der Vermeidung von Stillstandzeiten.<br />
Der Leiter der Elektrokonstruktion erklärt, weshalb eine hohe<br />
Verfügbarkeit der Anlage von wirtschaftlicher Bedeutung ist: „Wir<br />
produzieren Just-in-Time ohne große Vorratshaltung, um so frisch<br />
wie möglich im Handel zu sein.“ Außerdem ergibt sich im sensiblen<br />
Lebensmittelbereich die besondere Situation, dass sich schon ein<br />
eher kleineres Problem zu einem zeitintensiven Ausfall aufaddieren<br />
kann, wenn vor der Wiederaufnahme des Betriebs eine Grundreinigung<br />
der ganzen Anlage durchgeführt werden muss.<br />
Installation mit konfektionierten M12-Leitungen<br />
In vielen Fällen kommen in der Installation vorkonfektionierte<br />
M12-Leitungen von Murrelektronik zum Einsatz. An zahlreichen<br />
Steckplätzen nutzen die Elektrokonstrukteure von Ritter Sport auch<br />
T-Stücke, um beide Kanäle für die Signalübertragung nutzen und damit<br />
mehr Sensoren und Aktoren an einem Modul anschließen zu<br />
können. Die Leitungen werden mit dem Drehmomentschlüssel<br />
festgezogen, „damit kommen wir auch in räumlich beengten Situationen<br />
geschickt an die Muttern“, sagt Peter Schetter. Das richtige<br />
Drehmoment ist wichtig, da an den Maschinen, zum Beispiel am<br />
Rührwerk, Schwingungen auftreten und sich nicht akkurat geschraubte<br />
Verbindungen lösen könnten.<br />
Auch die Arbeitssicherheit ist in der Anlage von großer Relevanz; in<br />
allen Bereichen finden sich deshalb Schutzeinrichtungen, die die Sicherheit<br />
von Mensch und Maschine gewährleisten. So kann beispielsweise<br />
das Rührwerk nicht anlaufen, solange der Deckel nicht<br />
geschlossen ist. Sicherheitsrelevante Sensoren und Aktoren haben<br />
die Elektrokonstrukteure nun zum ersten Mal dezentral aufgebaut.<br />
Dazu haben sie das sichere Feldbusmodul MVK Metall Safety von<br />
Murrelektronik in der Anlage integriert; es ermöglicht, sicherheitsrelevante<br />
Daten direkt über Profisafe zu übertragen. Die Elektrokonstrukteure<br />
mussten so nicht mehr in den Schaltschrank verdrahten<br />
und erreichen dennoch die Standards SIL3 und PLe.<br />
Kompakte I/O-Module für hohe Anforderungen<br />
Bei den kompakten I/O-Modulen MVK Metall handelt es sich um<br />
IP67-Feldbusmodule, die auch als AIDA-konforme Profinet-Varianten<br />
sowie als sichere Module verfügbar sind. Die Profinet-Varianten mit<br />
der Fast-Start-Up-Funktion sind in weniger als 500 ms betriebsbereit.<br />
Varianten mit multifunktionalen I/Os reduzieren den Lagerbestand<br />
und sorgen für Flexibilität bei Erweiterungen oder Umbauten. ge<br />
www.murrelektronik.de<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 109
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Eigensicheres Kompakt-IO-System von BEx-Solution<br />
Für Maschinenbau-Applikationen<br />
Das BEx1 von BEx-Solution ist ein komplett neuentwickeltes kompaktes Remote-l0-System für den Einsatz in<br />
explosionsgefährdeten Anlagen der Zonen 1 und 2 sowie 21 und 22. Die Besonderheit liegt dabei im kompakten<br />
Aufbau des Moduls in Kombination mit verschiedenen Industrial-Ethernet-Systemen.<br />
Karl Vogel, Marketing-Manager, BEx-Solution GmbH in Karlsruhe<br />
Bei der Entwicklung von BEx1 wurde großer Wert<br />
auf die multifunktionale Ausführung gelegt<br />
Als Basis für die Hardware dient ein 32-Bit-<br />
Prozessor der Net-X-Familie von Hilscher. Der<br />
verwendete Software-Stack unterstützt die<br />
gängigen Real-Time-Ethernet-Systeme Profinet,<br />
Ethernet-IP sowie Ethernet Powerlink<br />
und Modbus. Weiterhin sind die Feldbusschnittstellen<br />
Canopen, CC-Link/CompoNet<br />
und Profibus integriert. Das Gehäuse ist aus<br />
massivem Aluminium hergestellt. Die Oberfläche<br />
ist zusätzlich galvanisiert und besonders<br />
widerstandfähig gegen Umwelteinfüsse.<br />
Der Vorteil von metallischen Gehäusen<br />
besteht darin, dass an deren Oberfläche, im<br />
Gegensatz zu Kunststoffgehäusen, keine<br />
elektrostatische Aufadung entsteht.<br />
In der Vergangenheit waren konventionell verdrahtete Anlagen üblich.<br />
Heutzutage haben sich der Einsatz von Feldbustechnik und<br />
die Verwendung von Remote-l0-Systemen in der Industrie durchgesetzt.<br />
Das reduziert den Verkabelungsaufwand und spart so Kosten.<br />
Insbesondere kompakte Remote-IO-Module erlauben eine räumliche<br />
Aufteilung des Systems im Feld. Sensoren und Aktuatoren im<br />
explosionsgefährdeten Bereich können jetzt direkt an das BEx1-Modul<br />
angeschlossen werden. Trennschaltverstärker sowie analoge<br />
und digitale IO-Baugruppen sind im sicheren Bereich nicht mehr notwendig.<br />
Vorteil kompakter Bauform<br />
BEx1 kann direkt im explosionsgefährdeten Bereich als Interface<br />
zwischen den Signalen der Sensoren bzw. Aktuatoren und der externen<br />
Steuerung installiert werden. Mit dem Gerät ist es möglich, bis<br />
zu 32 Signale direkt an einem kompakten Modul anzuschließen. Alle<br />
Signale werden zusammengeführt und über den integrierten Buskoppler<br />
verarbeitet. Die Datenkommunikation zur externen Steuerung<br />
sowie den weiteren Teilnehmern erfolgt über den integrierten<br />
Switch.<br />
Bild: BEx-Solution<br />
Eingänge erfüllen die Namur-Norm<br />
Bei der Entwicklung von BEx1 wurde großer<br />
Wert auf die multifunktionale Ausführung gelegt.<br />
Im Gerät stehen 32 Kanäle zur Verfügung,<br />
aufgeteilt in achtfacher Ausführung mit<br />
je einem digitalen Eingang, einem digitalen Ausgang sowie einem<br />
analogen Eingang und einem analogen Ausgang. Die digitalen Eingänge<br />
erfüllen die Namur-Norm. Der analoge Bereich kann Signale<br />
von 0 bis 25 mA verarbeiten und ist somit offen und kompatibel für<br />
den Anschluss einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren und Aktuatoren.<br />
Besondere Eigenschaft des BEx1 ist der kompakte Aufbau, die Multifunktionalität<br />
und die einfache Einbindung in die Feldebene. Bei<br />
der Entwicklung der Software wurde besonders darauf geachtet,<br />
dass der Anwender sich nicht mit Programmier- oder Parametrieraufgaben<br />
beschäftigen muss, sondern per Plug & Play arbeiten<br />
kann. Für eine schnelle und übersichtliche Statusanzeige sind pro<br />
Kanal mehrfarbige LEDs vorhanden.<br />
Alle Status- und Diagnosemeldungen können über das Busprotokoll<br />
abgefragt werden. Das Gerät erfüllt alle Sicherheitsstandards und<br />
Normen und ist darüber hinaus für den Einsatz in extrem rauen Umgebungsbedingungen<br />
entwickelt worden. Der Temperaturbereich<br />
von -40 bis 70 °C ermöglicht den sicheren Betrieb innerhalb von extremen<br />
Klimazonen. Das Modul ist komplett vergossen, sodass die<br />
Elektronik gegen eindringende Feuchtigkeit und Staub geschützt ist.<br />
Durch den Verguss ist das IO-System außerdem unempfindlich gegen<br />
Stoß-/Schock- und Vibrationseinflüsse und gewährleistet so ei-<br />
110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: BEx-Solution<br />
©Victoria/Fotolia.com<br />
Sensoren und Aktuatoren<br />
im explosionsgefährdeten<br />
Bereich<br />
können jetzt direkt an<br />
das BEx1-Modul angeschlossen<br />
werden<br />
ne hohe Anlagenverfügbarkeit. Das in der Entwicklung<br />
befindliche BEx1-Remote-IO-IP67 kann ohne<br />
Ex-e-Gehäuse direkt in der Anlage montiert werden.<br />
Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau<br />
Das Remote-IO-System unterstützt die Implementierung<br />
von lndustrie-4.0-Konzepten durch den Einsatz<br />
von intelligenten Technologien bis in die Feldebene.<br />
Das innovative Produkt ist somit auf zukünftige<br />
Herausforderungen für die Automatisierungstechnik<br />
bestens ausgerichtet. Das Gerät eignet<br />
sich für den Einsatz in der Öl- und Gasindustrie,<br />
in der chemischen Industrie sowie in der Pharmaproduktion.<br />
Es eignet sich aber auch für den<br />
Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau, z.B. in der<br />
Verpackungstechnik sowie in der Automobilindustrie z.B. in Lackierstraßen.<br />
Das Unternehmen spricht mit seinem Gerät sowohl Anlagen- und<br />
Maschinenbauer an, liefert aber auch über Systempartner oder Integratoren.<br />
Als strategische Ausrichtung ist die Kooperation mit OEM-<br />
Kunden vorgesehen. Ziel des Unternehmens ist es hier, über die Kooperation<br />
mit Partnern in der Automatisierungsbranche OEM-Lösungen<br />
zu entwickeln, die das Produktportfolio des Partners erweitern,<br />
ohne dessen eigene F&E-Ressourcen zu beanspruchen.<br />
Zertifikate und Zulassungen<br />
BEx-Solution GmbH wurde 2016 gegründet. Der Firmengründer Ralf<br />
Bauermeister bietet mit seinem Team mehr als 50 Jahre Erfahrung<br />
in der industriellen Automatisierungstechnik. Innovation und Flexibilität<br />
sind die Kernkompetenz, insbesondere die Entwicklung von<br />
Feldbustechnologien in Kombination mit dem Explosionsschutz. Die<br />
Produktion der BEx-Solution-Produkte erfolgt über den Fertigungspartner<br />
BMK-Group, einem Auftragsfertiger für elektronische Baugruppen<br />
und Geräte. Das Unternehmen ist nach ISO 9001 sowie<br />
Atex/Ex Richtlinie 94/9/EG zertifiziert. Die Zulassungen werden bei<br />
der CSA-Group beauftragt, einen weltweiten Anbieter von Prüf- und<br />
Zertifizierungsdienstleistungen sowie Normenentwicklung. ge<br />
www.bex-solution.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 159<br />
Bild: Exepd<br />
Das Unternehmen spricht mit<br />
seinem Gerät sowohl Anlagen- und<br />
Maschinenbauer an, liefert aber<br />
auch über Systempartner<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 111
AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />
Linearmotor-Module von Jung bewähren sich im hochdynamischen Langzeiteinsatz<br />
Sprinter mit Dauerlauf-Qualitäten<br />
Linearmotorische Aktuatoren, die seit acht Jahren im hochdynamischen Dreischicht-Betrieb völlig<br />
wartungsfrei empfindliche Kleinteile positionieren? Gibt es nicht? Doch, die HighDynamic-Module des<br />
Kinematik-Spezialisten Jung (JA 2 GmbH). Die einbaufertigen Komplettsysteme sind ausgelegt für schnelle<br />
Kurzhub-Daueranwendungen mit hohen Taktfrequenzen und Beschleunigungen von bis zu 150 m/s 2 .<br />
Michael Stöcker, Fachjournalist in Darmstadt<br />
Drei von Sieben: Die HighDynamic-<br />
Linearmotor-Module der JA 2<br />
GmbH werden insgesamt<br />
in sieben Baugrößen<br />
angeboten<br />
Bild: JA 2<br />
Was in der<br />
Leichtathletik<br />
kaum vorstellbar ist, erweist<br />
sich in der modernen Lineartechnik als<br />
durchaus<br />
machbar: Einen Kurzstrecken-Sprinter zu entwickeln,<br />
der auch auf Marathonstrecken siegen kann. Gelungen ist das<br />
Wilhelm Jung, dem Firmenchef und Entwicklungsleiter des hessischen<br />
Unternehmens JA 2 GmbH mit seiner Linearmodul-Baureihe<br />
HighDynamic. Diese einbaufertigen Komplettsysteme bestehend<br />
aus tubularem Linearmotor, Führungswagen, Führungsschiene und<br />
Stirnplatte zeichnen sich durch ganz außergewöhnliche Qualitäten<br />
aus, die sie zur idealen Langzeitlösung für hochdynamische und<br />
schnelltaktende Kurzhub-Positionierungen in der Montage-, Handhabungs-,<br />
Verpackungs- und Identtechnik machen. Da sie keine zusätzliche<br />
Schmierung benötigen und auch sonst völlig wartungsfrei<br />
laufen, erweisen sie sich in der Praxis als extrem wirtschaftliche „Fire-and-Forget“-Komponenten.<br />
Validieren und konstruieren<br />
Eingestiegen in die Entwicklung hochdynamischer Linearmotor-Module<br />
ist Jung bereits kurz nach der Jahrtausendwende. „Mit tubularen<br />
Linearmotoren kannten wir uns schon vorher aus; ab den<br />
2000er-Jahren aber ließ uns die Idee der optimalen kinematischen<br />
Integration der Motoren in geeignete mechanische Führungssysteme<br />
nicht mehr los. Die Wünsche unserer Kunden nach betriebssicheren,<br />
dynamischen und steifen Modulen für immer höhere Produktionstakte<br />
flossen dabei mit in unsere Überlegungen ein. Ab<br />
2008 bot der Markt dann zwar tubulare Linearmotoren für Beschleu-<br />
nigungen von bis zu 200 m/s², allerdings konnten die Hersteller der<br />
Linearführungen hier noch nicht mithalten“, berichtet Jung. Im Versuchslabor<br />
des Herstellers begann man daher sehr früh damit, in<br />
eigenen Langzeittests verschiedene Führungssysteme zu validieren.<br />
Die Wahl fiel schließlich auf ein nicht vollkugeliges Kugelwagen-Konzept<br />
mit Schiene und einer Art „mitlaufender“<br />
Schmierung. Bei Beschleunigungen bis zu 150 m/s² und<br />
Höchstgeschwindigkeiten von 5.0 m/s überzeugt es mit<br />
einer enormen Langlebigkeit und Laufleistungen bis zu<br />
100.000 km.<br />
Die Auswahl des geeigneten Führungssystems war<br />
aber erst die halbe Miete. Im nächsten Schritt galt es<br />
nun, Motor und Führung zu einem industrietauglichen<br />
Linearmotor-Modul für hohe Taktzahlen zu integrieren.<br />
Jung – von Hause aus Physiker – erinnert an dieser<br />
Stelle an das Zweite newtonsche Gesetz, demzufolge<br />
die Beschleunigung der Quotient aus Kraft und Masse<br />
ist, und erklärt: „Die Masse macht den Takt. Daher ist der<br />
entscheidende Leistungsfaktor bei schnellen Kurzhub-Applikationen<br />
die maximale Beschleunigung. Wir mussten also Linearmotoren<br />
mit großen Spitzenkräften und kleinstmöglicher Eigenmasse mit<br />
mechanischen Führungssystemen kombinieren, die ebenfalls nur<br />
wenig bewegte Eigenmasse haben.“ Die Verheiratung dieser zwei<br />
widersprüchlichen Aspekte konnte nur mit einer intelligenten Gesamtkonstruktion<br />
gelingen, die dank ihrer mechanischen Steifigkeit<br />
in der Lage ist, extreme Beschleunigungen aufzunehmen – jahrelang<br />
und rund um die Uhr.<br />
Praxis-Knowhow und Physik<br />
Was der Spezialist dann erstmalig auf der Motek 2009 präsentierte,<br />
war eine Symbiose aus vielen Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der<br />
Linearmotor-Applikationen, den Erkenntnissen aus den eigenen<br />
Testreihen, einer gehörigen Portion Mut und Selbstvertrauen sowie<br />
einer Gesamtkonstruktion auf der Basis von handfester Physik:<br />
Kompakte masseoptimierte Kurzhub-Linearmotormodule mit einem<br />
radikalen Design, ausgelegt als überbestimmtes Lagersystem. Jung<br />
tauft sie auf den Produktnamen HighDynamic: Die Module haben<br />
zwei Führungswagen und eine bewegliche Schiene aus hochfestem,<br />
gehärtetem Stahl. In Verbindung mit der Gleitführung des tubularen<br />
Linearmotors stellt das jung`sche Konzept de facto ein<br />
`theoretisch verbotenes´ überbestimmtes Lagersystem dar; gemäß<br />
den klassischen Regeln der <strong>Konstruktion</strong> dürfte es eigentlich gar<br />
nicht oder nur sehr schwergängig laufen. Doch der Firmenchef<br />
schmunzelt und berichtet: „Was die Module im Innersten zusammenhält,<br />
wie wir sie montagefähig gestaltet haben und warum sie –<br />
selbst nach langer Betriebszeit – immer noch leichtgängig sind, das<br />
112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Wilhelm Jung: „Unsere Linearmotor-Module der Baureihe HighDynamic<br />
sind das Ergebnis aus vielen Jahren Praxiserfahrung auf dem Gebiet der<br />
Lineartechnik und den Erkenntnissen aus unseren eigenen Testreihen.“<br />
Bild: JA 2<br />
ist schließlich unser Knowhow und unser Wettbewerbsvorteil.“ Im<br />
Betrieb ist das eigentliche Führungssystem dank der ausgefeilten<br />
<strong>Konstruktion</strong> nur minimalen statischen und dynamischen Belastungen<br />
ausgesetzt und zeichnet sich durch eine gute Verdreh- und Biegesteifigkeit<br />
aus. Ein- und Ausleitung der Nutzkraft erfolgen zentral<br />
an einer Stirnplatte. Alle bewegten Massen sind reduziert, selbst<br />
die Verbindung von Schiene und Stirnplatte ist masseoptimiert.<br />
Nach anfänglicher Skepsis – vermutlich wegen der filigranen Optik<br />
der Module – entscheiden sich die ersten Kunden noch im gleichen<br />
Jahr für den praktischen Einsatz der Module. Die Anlagenbauer der<br />
Lebensmittelindustrie gehen hier voran. Sie nutzen die Module, um<br />
mit einer schnellen Schiebebewegung und in exakt definierter Abfolge<br />
süße Pralinen in Verpackungen einzusortieren – im vollautomatisierten<br />
Dreischicht-Betrieb und mit Taktzahlen von bis zu 300 min -1 .<br />
Die Linearmotormodule zeigen, was in Ihnen steckt und laufen, und<br />
laufen, und laufen… . „Unsere HighDynamics erfüllen diese Aufgabe<br />
seit nunmehr acht Jahren bis zum heutigen Tag ohne Schmierung<br />
und völlig ohne Wartung“, betont Jung.<br />
Erfolgsprodukt mit Nachwuchs<br />
In den letzten Jahren haben sich die hochdynamischen Kurzhub-Linearmotormodule<br />
aus Wettenberg eine stetig wachsende Fangemeinde<br />
unter den Anlagenbauern und Automatisieren der Montage-,<br />
Handhabungs-, Verpackungs-, Prüf- und Identtechnik erobert.<br />
Der Erfolg machte schnell Schule und der Hersteller hat seit der<br />
Markteinführung der ersten drei Baugrößen seiner HighDynamic-<br />
Serie mittlerweile noch vier weitere Modulbaugrößen realisiert. Damit<br />
bietet das Unternehmen nach eigenen Angaben die derzeit<br />
weltweit breiteste Auswahl am Linearmotor-Modulen mit Hüben bis<br />
330 mm und Spitzenkräfte bis zu 2.700 N. Ein reichhaltiges Zubehörprogramm<br />
mit modular anbaubaren Optionen rundet das Angebot<br />
ab. Auf der Basis seiner Erfahrungen aus vielen erfolgreichen Projekten,<br />
realisiert das Unternehmen inzwischen auch kinematische<br />
Systemprodukte, deren dynamisches Herzstück ein oder mehrere<br />
HighDynamic-Module sind – so etwa hochbewegliche Dreh-<br />
Schwenker oder innovative Pick&Place-Lösungen wie den zweiachsigen<br />
ParaPicker PP02. „Die Entwicklung unserer masseoptimierten<br />
Linearmotor-Module ist eine echte Erfolgsstory und stößt uns<br />
fast wöchentlich Türen in neue Marktsegmente auf. Kürzlich waren<br />
es beispielsweise Anlagenbauer aus der Kosmetik- und Schreibwaren-Industrie,<br />
die unsere Module für den Einbau in hochtaktenden<br />
Montagelinien bestellten. Wir kannten diese Kunden vorher gar<br />
nicht – aber die wussten sehr genau, was sie brauchten und kamen<br />
spontan aber gezielt auf uns zu“, berichtet Jung. Als wartungsfreie<br />
Linearmotormodule für hochdynamische 27/4-Anwendungen stehen<br />
die wartungsfreien HighDynamic - Module für Wirtschaftlichkeit,<br />
Betriebssicherheit und Energieeffizienz. Selbst im internationalem<br />
Wettbewerb dürfte es derzeit nur wenige Linearmotor-Module geben,<br />
die einem Langzeitvergleich mit den Marathonsprintern aus<br />
Wettenberg standhalten können.<br />
jg<br />
www.ja2-gmbh.de<br />
Details zu den HighDynamic-Modulen von Jung:<br />
http://hier.pro/g5jQr<br />
Multifunktion<br />
im Kraftpaket!<br />
ESX-4CS-GW Frei programmierbare<br />
Zentralsteuerung<br />
• Frei programmierbar<br />
• Flexibilität durch Multifunktions - I/O s<br />
• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />
• Geeignet für den robusten Einsatz<br />
• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />
Messetermine<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
28.11. – 30.<strong>11.2017</strong><br />
Halle 7, Stand 150<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 113<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Omron liefert Update für Entwicklungsplattformen<br />
Voll integriertes System<br />
Bild: Omron, PR019<br />
Omron bringt mit der Sysmac Studio Team Edition<br />
ein Update für seine Entwicklungsplattform<br />
heraus. Maschinenentwickler erhalten<br />
ein voll integriertes dezentrales Open-Source-<br />
Versionsverwaltungssystem. In Sysmac Studio<br />
werden Konfiguration, Programmierung, Simu-<br />
lation und Überwachung in einer<br />
Schnittstelle integriert, mit der Ingenieure<br />
Bildverarbeitung, Motion,<br />
Steuerung, Sicherheit und<br />
Robotik über eine Maschine verwalten<br />
können. Die Team Edition<br />
von Sysmac hat ein dezentrales<br />
Versionsverwaltungssystem innerhalb<br />
der Plattform. Hiermit<br />
können mehrere Entwickler am<br />
gleichen Projekt arbeiten, ihre Arbeit<br />
vergleichen und Maschinenversionen<br />
verwalten. Omron hat<br />
sich dabei für Git entschieden –<br />
das verbreitetste dezentrale Open-Source-Verwaltungssystem.<br />
So können sich Entwicklungsteams<br />
frei zwischen allen Git-basierten<br />
Cloud-Datenspeichern entscheiden. Mit dem<br />
Versionsverwaltungssystem können Ingenieure<br />
an einer lokalen Version ihres Projekts bei<br />
voller Kontrolle über den Quellcode arbeiten.<br />
Die Verbesserungen und Anpassungen am<br />
Quellcode des Projekts können mit einem Server<br />
synchronisiert werden, sodass andere<br />
Teams darauf zugreifen können. So lassen sich<br />
Projekte immer nachverfolgen. Änderungen<br />
am Code können rasch erkannt und zwischen<br />
Projekten zeitnah und problemlos angewendet<br />
werden. Arbeitsstunden und -kosten werden<br />
reduziert, da vermieden wird, dass mehrere Ingenieure<br />
gleichzeitig am gleichen Problem arbeiten.<br />
Mit der Team Edition von Sysmac Studio<br />
haben Ingenieure die volle Kontrolle über<br />
ihren Code. Mit der Versionsverwaltung erfolgt<br />
das Vergleichen und Verwalten von Maschinen<br />
und Projekten ganz einfach. Es erhöht die Produktivität<br />
durch Zusammenarbeit und gemeinsame<br />
Entwicklung verschiedener Teams. jke<br />
www.industrial.omron.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 539<br />
Rose Systemtechnik bietet druckgekapselte Ex-d-Gehäuse<br />
Sichere Lösung<br />
Bild: Rose Systemtechnik<br />
Explosionsfähige Atmosphären<br />
finden sich in zahlreichen Bereichen<br />
der Industrie. Sie erfordern<br />
besondere Vorkehrungen und<br />
Schutzkonzepte, um den sicheren<br />
Einsatz elektrischer Betriebsmittel<br />
zu gewährleisten. Eine entsprechend<br />
sichere Lösung für den Ex-<br />
Schutz bieten die druckgekapselten<br />
Ex-d-Gehäuse von Rose Systemtechnik.<br />
Sie gibt es in unterschiedlichen<br />
Größen und Ausführungen<br />
für den Einsatz in verschiedenen<br />
Gasgruppen und Temperaturbereichen.<br />
Darin können nicht<br />
zertifizierte Bauteile und Betriebsmittel<br />
gekapselt werden, wodurch<br />
vielfältige Anforderungen im industriellen<br />
Umfeld abgedeckt werden<br />
können – vom einfachen Verteilerkasten<br />
für Energie über Sensorsignale<br />
bis zu komplexen<br />
Steuerungen. Die Gehäuse der<br />
Serien TBE, EJB, GUB und IJB erfüllen<br />
die Schutzart IP 66 nach DIN<br />
EN 60529, sind staubdicht und gegen<br />
das Eindringen von Wasser<br />
geschützt. Auf Kundenwunsch fertigt<br />
Rose auch Sondergehäuse an<br />
und übernimmt die komplette mechanische<br />
Bearbeitung sowie die<br />
Produktmontage.<br />
ik<br />
www.rose-pw.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 318<br />
Laser Components: Messgerät für kleine Pulse<br />
Ultrakurze Laserpulse messen<br />
Richtig gute<br />
Verbindungen<br />
Distribution und Fertigung von Spezial- & Standardkabel-Lösungen.<br />
Kundenspezifi sche Sonderkonstruktionen<br />
auch in kleinen Chargen.<br />
Gerne erreichen Sie uns unter:<br />
info @ kabeltronik.de | www.kabeltronik.de<br />
Der Iqfrog von Coherent Solutions,<br />
in Deutschland erhältlich bei<br />
Laser Components, basiert auf<br />
dem Prinzip der Frequency-Resolved-Optical-Gating-Methode<br />
(SHG Autokorrelator) und misst<br />
Pulsintensität und Phase des Laserpulses<br />
– beides sowohl in der<br />
spektralen, als auch in der zeitlichen<br />
Domäne. Auf diese Weise<br />
können sogar kurze Sub-Picosekundenpulse<br />
komplett charakterisiert<br />
werden. Mit seinem verzögerungsarmen<br />
Prinzip und dem<br />
hochauflösenden Spektrometer<br />
kann das Gerät gechirpte Pulse<br />
bis zu 50 ps Breite messen und<br />
so einen großen Messbereich<br />
von fs- bis hin zu ps-Pulsen abdecken.<br />
Das Gerät ist für die Wellenlängen<br />
1,0 μm und 1,5 μm verfügbar.<br />
Die Variante für 1,0 μm ist<br />
ein Messgerät für Pulse von<br />
Seed-Lasern für gechirpte Pulsverstärkung<br />
(CPA); die Variante<br />
für 1,5 μm ist geeignet für<br />
C-Band basierte Femtosekunden-<br />
und Picosekundenlaser. jke<br />
www.lasercomponents.com<br />
Bild: Laser Components<br />
114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Engel: E-pic-Roboter mit integrierter Steuerung<br />
Punktlandung für hohe Effizienz<br />
Kürzlich präsentierte Engel seine E-pic-Roboter<br />
erstmals in einer integrierten Version und zeigte,<br />
wie sich im Zusammenspiel von Spritzgießmaschine<br />
und Roboter Effizienzpotenziale optimal<br />
ausschöpfen lassen. In den integrierten Lösungen<br />
wird die CC300-Steuerung der Engel-<br />
Spritzgießmaschine zum zentralen Bedienpanel<br />
für die gesamte Fertigungszelle. Das heißt<br />
ein gemeinsames Teiledaten- und Alarmmanagement<br />
sowie ein einheitliches Look-and-feel.<br />
Die durchgängige Bedienlogik vereinfacht die<br />
Inbetriebnahme, Programmierung und Steuerung<br />
der Roboter und der Fertigungszelle. Die<br />
Integration ist ein Merkmal der Engel-Lösungen.<br />
Werden Spritzgießmaschine und Roboter<br />
aus einer Hand geliefert, sind die Komponenten<br />
sowohl steuerungstechnisch als auch mechanisch<br />
aus einem Guss. Spritzgießmaschine,<br />
Roboter und die Peripherie, wie Förderbänder,<br />
Abwurfschächte, Angussrutschen und Schutzverdeckungen,<br />
sind im Design aufeinander abgestimmt<br />
und platzsparend angeordnet. Zudem<br />
garantieren die integrierten Fertigungszellen<br />
höchste Sicherheit. Das CE-Zertifikat wird<br />
jeweils für die Gesamtlösung erstellt. Über die<br />
Euromap-67-Schnittstelle können alle Engel-Roboter<br />
auch später an Spritzgießmaschinen angebunden<br />
werden, unabhängig von der Maschinenmarke.<br />
Für die Montage der E-pic-Roboter<br />
sind keine Modifikationen an der Spritzgießmaschine<br />
nötig. Die<br />
E-pic-Kleinroboter sind die<br />
jüngsten Produkte im Automatisierungsprogramm,<br />
die in zwei Varianten<br />
angeboten werden,<br />
als Pick-and-Place-<br />
Linearroboter (E-pic Z)<br />
und Servo-Angusspicker<br />
(E-pic B). Das Besondere der<br />
E-pic-Baureihen ist, dass die<br />
Roboter statt einer klassischen<br />
x-Achse einen Schwenkarm in<br />
Leichtbauweise haben.<br />
www.engelglobal.com<br />
Bild: Engel Austria<br />
jke<br />
Solarmax erweitert Wechselrichter-Baureihe um vier Modelle<br />
Portfolio vervollständigt<br />
Bild: Solarmax<br />
Der Wechselrichter- und Speicherhersteller<br />
Solarmax hat seine dreiphasige Stringwechselrichterserie<br />
HT um vier Geräte mit Nennleistungen<br />
von 20 und 25 kW erweitert. Mit den<br />
Neuentwicklungen vervollständigt der Hersteller<br />
sein Produktportfolio, das bei den Stringwechselrichtern<br />
von 1,8 bis 32 kW reicht. Die<br />
Geräte haben zwei bzw. vier MPP-Tracker und<br />
eignen sich für das Repowering gewerblicher<br />
Solarstromanlagen. Die Wechselrichter sind<br />
mit Kommunikationsfeatures ausgestattet und<br />
enthalten einen integrierten Netz- und Anlagenschutz,<br />
der die Phasenspannung aufrechterhält.<br />
Bei der Bestellung eines Wechselrichters<br />
der HT-Serie erhalten Kunden den Datenlogger<br />
MaxWeb XPN gratis dazu. Das Energiemanagementsystem<br />
zeichnet aktuelle Messwerte,<br />
Ertragsdaten und Ereignisse auf, regelt<br />
den Energiefluss und passt den Bedarf an die<br />
Verfügbarkeit an. Über das MaxWeb-Portal<br />
können Anwender zudem zwei Jahre lang kostenlos<br />
die Leistungsdaten, den Eigenverbrauch<br />
und die Energieeinsparung visualisieren. tm<br />
www.solarmax.de<br />
Messbar mehr<br />
Sicherheit!<br />
digiSENS-F02<br />
Safety Drucktransmitter<br />
• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />
• PLd / SIL2 zertifi ziert<br />
• Mit Stromausgängen<br />
• Für raueste Umgebungsbedingungen<br />
• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />
• Mit E1 für Straßenzulassung<br />
Messetermine<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
28.11. – 30.<strong>11.2017</strong><br />
Halle 7, Stand 150<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 115<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Yaskawa: Neue Handling-Roboter der GP-Serie<br />
Vielseitig, schnell und kompakt<br />
GP steht für General Purpose und damit für<br />
vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Diese kompakten<br />
und schnellen Handling-Roboter der<br />
GP-Serie wurden für schnelle Füge-, Verpackungs-<br />
und allgemeine Handhabungsapplikationen<br />
entwickelt. Mit Traglasten von 7, 8,<br />
12 und 25 kg sind die 6-Achser die schnellsten<br />
ihrer Klasse und damit Produktivitätstreiber.<br />
Wie die ersten Modelle der GP-Reihe,<br />
ist auch die Neuentwicklung GP25 bei den<br />
Handgelenksachsen (R, B, T) in der Schutzklasse<br />
IP67 ausgeführt. Er kann damit ohne<br />
Modifizierungen auch in raueren Umgebungen<br />
für Handling- und andere Automatisierungsaufgaben<br />
eingesetzt werden. Ihr<br />
schlankes Design ermöglicht es den Manipulatoren,<br />
tief in Arbeitsbereiche einzutauchen<br />
und die Oberflächen erleichtern die Reini-<br />
gung der GP-Roboter. Für die Verbindung<br />
zwischen Manipulator und<br />
Steuerung ist nur noch ein Roboterkabel<br />
notwendig. Die Vorteile dieser<br />
Lösung liegen in einem geringeren Verschleiß<br />
und in einem reduzierten Platzbedarf.<br />
Auch werden die Ersatzteilhaltung<br />
und der Wartungsaufwand reduziert.<br />
Gesteuert werden die Roboter der GP-Serie<br />
mit der Hochleistungssteuerung Motoman<br />
YRC1000. Ergonomisch und übersichtlich<br />
präsentiert sich das Programmierhandgerät<br />
der YRC1000-Steuerung,<br />
das mit nur 730 g das leichteste<br />
seiner Kategorie ist. Der Touchscreen<br />
ermöglicht eine intuitive Bedienung<br />
und damit einfaches Bewegen und Scrollen<br />
mit dem Cursor. Auf dem Bildschirm des<br />
Foto: Yaskawa<br />
Programmierhandgeräts kann<br />
eine 3D-Simulation die Bewegung<br />
des echten Roboterarms und die Grenzen<br />
des sicheren Arbeitsbereichs darstellen.<br />
Offene Schnittstellen prädestinieren die<br />
neue Steuerungsgeneration zudem<br />
für den Einsatz in Industrie-<br />
4.0-Umgebungen. Die kompakte<br />
Steuerung mit einem<br />
Schrankvolumen von 125<br />
Litern erlaubt eine optimale<br />
Raumausnutzung. Viele Zusatzschränke<br />
im gleichen<br />
Design komplettieren das<br />
Produktportfolio. jke<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 340<br />
Measurement Computing: Temperatur-Datenlogger für 16 Thermoelemente<br />
Messdaten in Echtzeit visualisieren<br />
Hochleistungs-LED.<br />
Extrem hell. Ideal bei<br />
hohem Lichtbedarf.<br />
Hoch effizient.<br />
info@lumiglas.de<br />
www.lumiglas.de<br />
Lumistar Leuchte<br />
ASL 57-LED-EX<br />
35 Watt<br />
Bild: Measurement Computing<br />
Mit dem Temperatur-Datenlogger<br />
Webdaq 316 stellt Measurement<br />
Computing ein autonomes<br />
Messgerät mit integriertem<br />
Webserver für den Direktanschluss<br />
von bis zu 16 Thermoelementen<br />
vor. Die Steuerung des<br />
Geräts sowie der Zugriff auf die<br />
Messwerte erfolgt über eine Benutzeroberfläche,<br />
die sowohl für<br />
PCs als auch für Tablets und<br />
Smartphones optimiert wurde<br />
und über jeden Internet-Browser<br />
aufgerufen werden kann. Das äußerst<br />
kompakte Modul basiert<br />
auf einem Raspberry Pi mit<br />
Quad-Core-Prozessor und Linux<br />
und ist mit einem Ethernet-Anschluss,<br />
zwei USB-Ports und einem<br />
SD-Kartenslot ausgestattet.<br />
Aufgrund des praktisch unbegrenzten<br />
Speicherplatzes und<br />
der Möglichkeit, Mess- und Prüfanwendungen<br />
mittels sogenannter<br />
Jobs zu automatisieren, lassen<br />
sich sowohl einfache als<br />
auch komplexe Datenloggeranwendungen<br />
zeitsparend und ohne<br />
Programmierung realisieren.<br />
Ein Job definiert die Konfiguration<br />
der Kanäle, die Logging-Einstellungen,<br />
Start- und Stopp-Bedingungen<br />
sowie Alarmeinstellungen.<br />
Die flexible Ablaufsteuerung<br />
ermöglicht das dynamische<br />
Umschalten verschiedener vorkonfigurierter<br />
Jobs in Abhängigkeit<br />
der Messdaten. Alarmmeldungen<br />
lassen sich via E-mail<br />
oder SMS absetzen. Mit 24 Bit<br />
A/D-Auflösung und isoliert ausgeführten<br />
Thermoelement-Eingängen<br />
ermöglicht der Temperatur-Datenlogger<br />
präzise Messungen.<br />
Die Summenabtastrate beträgt<br />
75 Samples/s, für Alarm<br />
und Trigger stehen zudem vier<br />
isolierte digitale I/O-Kanäle zur<br />
Verfügung. Erfasste Messdaten<br />
können in Echtzeit visualisiert<br />
werden oder im csv-Format nach<br />
Excel und MATLAB exportiert<br />
werden.<br />
eve<br />
www.mccdaq.de<br />
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG<br />
Telefon 02304-205-0<br />
116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Mahr: Referenznockenwelle für direkte Qualitätssicherung<br />
Messmaschinen einfach überprüfen<br />
Die Referenznockenwelle von<br />
Mahr ermöglicht eine direkte<br />
Qualitätssicherung bei der Produktion<br />
von Nockenwellen. Die<br />
Welle weist alle gängigen Nockenformen<br />
auf und dient der<br />
schnellen Überprüfung der<br />
Messgenauigkeit von Nockenwellenmessgeräten<br />
sämtlicher<br />
Hersteller. Optional kann hierzu<br />
die Welle von einem Dakks-Referenzlabor<br />
für Längenmesstechnik<br />
kalibriert werden. Weltweit<br />
werden jedes Jahr über 100 Millionen<br />
Nockenwellen produziert,<br />
die während der Produktion mit<br />
durch ein Dakks-Referenzlabor<br />
für Längenmesstechnik kalibriert<br />
werden. Die Referenznockenwelle<br />
ist 39 cm lang. Weitere Merkmale<br />
sind C-Referenzen, konkave<br />
und konvexe Nocken, Schräg-,<br />
Doppel- und Dreifachpumpennocken<br />
sowie Exzenter, Lager mit<br />
g6-Qualität, Zweiflach, axiale und<br />
radiale Bohrungen, Passfedernut,<br />
Triggerrad und Passlager. Die<br />
Überprüfung mit der Referenznockenwelle<br />
geht schnell und einfach:<br />
Der Werker spannt die Welle<br />
ein und lässt das Messprogramm<br />
am Merkmal ablaufen.<br />
Robuste<br />
Drucktransmitter<br />
im Metallgehäuse<br />
www.analogmicro.de<br />
IC-Sensoren<br />
für die Industrie<br />
www.amsys.de<br />
Satt ist gut. Saatgut ist besser.<br />
brot-fuer-die-welt.de/saatgut<br />
THE GEAR COMPANY<br />
SPS IPC Drives<br />
M E S S E<br />
NÜRNBERG<br />
Halle 4, Stand 4-590<br />
Bild: Mahr<br />
Messmaschinen auf ihre Fertigungsqualität<br />
überprüft werden.<br />
Dabei ist eine regelmäßige und<br />
schnelle Kontrolle der Messgeräte<br />
unerlässlich: Hierfür hat der<br />
Hersteller eine Referenznockenwelle<br />
gestaltet, mit der die<br />
Messmaschinen binnen Minuten<br />
auf die Messgenauigkeit kontrolliert<br />
werden können. Somit wird<br />
die Fertigungsqualität der Nockenwellen<br />
gesichert und Ausschuss<br />
verhindert. Entwickelt<br />
wurde die Referenznockenwelle<br />
zusammen mit dem Nockenwellenproduzenten<br />
Schleicher in<br />
München, der sie auch fertigt.<br />
Jede Referenznockenwelle kann<br />
Die Werte werden folglich mit<br />
denen des Kalibrierscheins verglichen.<br />
Eingesetzt werden kann<br />
die Referenznockenwelle in Nockenwellenmessmaschinen<br />
aller<br />
Fabrikate. Somit kann jeder Hersteller<br />
von Nockenwellen seine<br />
Messtechnik einfach überprüfen<br />
– nicht nur bei der Produktion<br />
von Nockenwellen für PKWs<br />
sondern auch bei der für Dialyseoder<br />
Hochdruckpumpen. jke<br />
www.mahr.de<br />
Life on Mars?<br />
Mehr bewegen.<br />
Mit TorusGear.<br />
TORUSGEAR das einzigartige Planspiralgetriebe fliegt um den Mars. Und<br />
wir sind um die Ecke. Mit ganz bodennahen Innovationsvorteilen. Extrem<br />
kompakte Bauweise, volle Leistung – mit präziser Übersetzung in einer<br />
Stufe bis i = 400 : 1. Für zahllose Branchen on Earth. Noch Fragen? Bitte<br />
rufen Sie uns an – terrestrisch. Oder mobil. Oder wie Sie wollen.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 117<br />
Telefon: 07157 123-0 . www.graessner.de
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Zwick Roell: Prüfmaschinen für Rohrleitungen<br />
Prüfdauer auf Minimum reduziert<br />
Moderne Rohrleitungen bestehen zunehmend<br />
aus thermoplastischen Kunststoffen wie Polyethylen.<br />
Diese Materialien sind an ihrem Einsatzort<br />
Umwelteinflüssen und zyklisch mechanischen<br />
Belastungen ausgesetzt. Um die Lebensdauer<br />
möglichst genau vorhersagen zu<br />
können und damit teure Reparaturen im Feld<br />
zu vermeiden, hat Zwick Roell die Prüfmaschine<br />
LTM entwickelt. Eine Möglichkeit, die Lebenserwartung<br />
von Materialien zu bestimmen,<br />
ist den Widerstand gegen das mechanische<br />
Langzeitversagen zu messen. Das Prüfverfahren<br />
wird durch zwei Größen maßgeblich<br />
beeinflusst: Zum einen durch die Rissinitiierung,<br />
also den Punkt, an dem die Probe zu reißen<br />
beginnt. Zum anderen durch das Risswachstum,<br />
das das Fortschreiten des Risses in<br />
einer unterkritischen Rissgeschwindigkeit beschreibt.<br />
Bisherige Prüfungen waren zeitinten-<br />
siv und erforderten den Einsatz zusätzlicher<br />
thermischer und chemischer Alterungsverfahren.<br />
Diese rissinduzierenden Netzmittel haben<br />
negativen Einfluss auf die Polymerstruktur der<br />
Probe und verzerren die Vergleichbarkeit mit<br />
dem Materialverhalten unter realen Bedingungen.<br />
Mit dem neuen Prüfverfahren nach ISO<br />
18489 wird die Prüfdauer auf ein Minimum reduziert.<br />
Dies ist auf die Höhe der zyklischen<br />
Belastung in Abhängigkeit der Probengeometrie<br />
zurückzuführen. Ein weiterer Vorteil ist,<br />
dass es sich unter Raumtemperatur durchführen<br />
lässt, sodass die Polymerstruktur der Probe<br />
erhalten bleibt. Für die Prüfung hat der Hersteller<br />
die Prüfmaschine mit linearer Antriebstechnologie<br />
und kraftgeregelten pneumatischen<br />
Probenhaltern entwickelt. Das Wegmess-System<br />
der Prüfmaschine ist koaxial und<br />
probennah in der Kolbenstange eingebaut und<br />
liefert präzise Messwerte. Die Probenhalter<br />
schließen ein Überlasten der Probe während<br />
des Spannvorgangs zuverlässig aus. Der Antrieb<br />
und die geringe Stromaufnahme sorgen<br />
für niedrige Betriebskosten. Damit ist die Maschine<br />
für die Prüfung von Rohrleitungen aus<br />
thermoplastischen Kunststoffen geeignet. jke<br />
www.zwick.de<br />
Bild: Zwick<br />
Vision Components: CMOS-Sensoren für Embedded-Vision-Systeme<br />
Intelligent und hochauflösend<br />
Die kleinen intelligenten Kameras der Serie<br />
VC Z von Vision Components sind mit noch leistungsfähigeren<br />
CMOS-Sensoren verfügbar: Der<br />
IMX252 von Sony bietet eine Auflösung von<br />
3,2 MP (2048 x 1536 px) und liefert in diesem<br />
Format 88 Bilder pro Sekunde. Bei geringerer<br />
Auflösung sind noch höhere Geschwindigkeiten<br />
möglich. Der Sensor der Baureihe Pregius verwendet<br />
wie schon die vorherige Generation die<br />
Global-Shutter-Technologie. Bei Aufnahmen mit<br />
dieser Technologie kommt es nicht zu Smear,<br />
Verzeichnungen oder überstrahlten Bildern.<br />
Trotz der hohen Auflösung sind die neuen Sensoren<br />
kompakt konstruiert – das Format von<br />
1/1,8 Zoll ist auf einer 23 x 35 mm großen Platine<br />
untergebracht und passt zu einer breiten<br />
Auswahl von Optiken. Obwohl die kompakte<br />
Bauform bedeutet, dass die Pixel der Sensoren<br />
mit nur 3,45 μm deutlich kleiner sind als die von<br />
CMOS-Sensoren mit geringerer Auflösung, leidet<br />
die Bildqualität nicht. Sony kompensiert die<br />
flächenbedingt geringere Aufnahmekapazität<br />
pro Pixel durch eine technische Optimierung<br />
der Produkte: Wegen des minimalen Ausleserauschen<br />
und dem großen Dynamikbereich sorgen<br />
sie selbst unter schwierigen Umgebungsbedingungen<br />
mit wenig Licht für scharfe, quasi<br />
störungsfreie Bilder. Die Embedded-Vision-Systeme<br />
der Serie VC Z sind mit einem eigenen<br />
Standard- oder IP67-Schutzgehäuse sowie in<br />
Platinen-Ausführungen erhältlich.<br />
ik<br />
www.vision-components.com<br />
Bild: Vision Components<br />
Polytec: anwenderfreundliche 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />
Einfach und schnell analysieren<br />
Bild: Polytec<br />
Das Unternehmen bietet mit der Gocator-<br />
3D-Serie anwenderfreundliche 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />
des kanadischen Herstellers<br />
LMI Technologies an. Die Gocator-Familie<br />
ist eine Reihe intelligenter 3D-Sensoren, deren<br />
Einrichtung einfach und schnell per webfähiger<br />
Benutzeroberfläche erfolgt. Wesentliche<br />
Merkmale sind gebrauchsfertige<br />
3D-Werkzeuge sowie eine intuitive Drag-<br />
&-Drop-Bedienung der Software. Damit können<br />
Anwender unmittelbar Analysen wie beispielsweise<br />
Soll-Ist-Vergleiche durchführen<br />
und sind nicht gezwungen, 3D-Auswertungen<br />
von Punktwolken selbst zu entwickeln. Ein<br />
Stand-Alone-Betrieb der Sensoren ist, wie bei<br />
Vision-Sensoren, üblich. Die Gocator-Familie<br />
gliedert sich in einfache Abstandssensoren<br />
der 1300er-Serie für Höhen-oder Dicken-Messungen,<br />
die 2000er-Serie für die Profilvermessung<br />
von Höhen und Konturen, die die Erfassung<br />
von Objekten im Mikrometerbereich in<br />
großen Messfeldern ermöglichen, sowie die<br />
intelligenten Sensoren der 3000er-Serie für<br />
die Aufnahme von 3D-Punktwolken für die<br />
3D-Größen- oder Volumenbestimmung. ik<br />
www.polytec.de<br />
118 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Feinmess Suhl: Kleinprüfeinrichtung für Präzisionsmessungen<br />
Rollen, Kugeln und Prüfstifte flexibel erfassen<br />
Feinmess Suhl entwickelte mit der Kleinprüfeinrichtung<br />
KPE 30 ein flexibles Messgerät<br />
zur Außenmessung von Rollen, Kugeln und<br />
Prüfstiften sowie von Lehrund<br />
Gewindedornen. Die Prüfeinrichtung<br />
lässt sich ganz<br />
nach Bedarf mit verschiedenen<br />
Messflächen und weiterem<br />
Zubehör ergänzen. Die<br />
Kleinprüfeinrichtung hält das<br />
Abbesche Messprinzip ein.<br />
Sie misst zylindrische und<br />
sphärische Bauteile sowie<br />
Messobjekte bis zu einer Größe von 30 mm.<br />
Mit dem Prüfsystem werden reproduzierbare<br />
und vom Anwender unabhängige Messergebnisse<br />
erreicht.<br />
Der stabile,<br />
schwere Grundkörper<br />
aus Mineralguss<br />
eliminiert<br />
fast alle externen<br />
Einflüsse. Dank<br />
seiner kompakten<br />
Bauform und des<br />
Gewichts von<br />
Bild: Feinmess Suhl<br />
11 kg eignet sich das Gerät für die flexible<br />
Aufstellung im Messraum und für den mobilen<br />
Einsatz. Das Basissystem ist entweder<br />
mit festen Messflächen (10 mm) oder als Variante<br />
zum Auswechseln einstellstellbarer<br />
Messflächen inklusive Flächenschneide<br />
(8 mm) erhältlich. Mit einem Justierkopf zur<br />
Aufnahme der zusätzlichen Messsätze kann<br />
die Parallelität in X- und Y-Richtung eingestellt<br />
werden. Mit dem erweiterten Zubehör lassen<br />
sich Stifte, Lehrdornen oder Gewindelehren<br />
auch kalibrieren.<br />
eve<br />
www.feinmess-suhl.de<br />
Micronova: Neue Version der Betriebs- und Bediensoftware Novacarts<br />
Mehr-Server-Betrieb und Data-Logging<br />
Die Betriebs- und Bediensoftware Novacarts<br />
von Micronova gibt es jetzt in der Version 4.1.<br />
Eine erweiterte XiL-Schnittstelle steigert die<br />
Testablaufeffizienz durch den parallelen Betrieb<br />
mehrerer Echtzeitrechner. Zudem ermöglicht<br />
eine Benutzeroberfläche (GUI) die Konfiguration<br />
getriggerter Messwertaufnahmen. Die integrierte<br />
XiL-Schnittstelle wurde in Novacarts<br />
4.1 gemäß ASAM-Standard erweitert und entspricht<br />
Version 2.0.1 des XiL-API-Standards. So<br />
können Testingenieure über die API mehrere<br />
Echtzeitrechner gleichzeitig steuern. Die Captu-<br />
Foto: Micronova<br />
ring-Funktion ermöglicht ab Version 4.1 im<br />
Mehr-Server-Betrieb die zeitgleiche Datenerfassung<br />
aus den Rechenknoten für die Fahrzeugbussteuerung.<br />
Der Zugriff auf die Real-Time-<br />
Systeme vereinfacht und beschleunigt die Arbeit<br />
mit dem Hardware-in-the-Loop(HiL)-System.<br />
Neben der erweiterten XiL-API und der<br />
Data-Logging-Funktionalität bietet Novacarts<br />
4.1 schnelle Ladezeiten, eine geordnetere Dateiverwaltung<br />
und einen automatischen Arbeitsbereichsexport.<br />
Die neue Data-Logging-<br />
Funktionalität unterstützt die parallele Aufnahme<br />
von bis zu 1.000 Parametern, die mit unterschiedlicher<br />
zeitlicher Auflösung gespeichert<br />
werden können.<br />
jke<br />
www.micronova.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 119
MASCHINENELEMENTE<br />
GETRIEBE<br />
In einer Portal-Stapelanlage von Voma sorgen lifgo 5.4-Zahnstangengetriebe von Leantechnik für die hochgenaue Positionierung von Blechen und Platten<br />
Bild: Leantechnik<br />
Zahnstangengetriebe von Leantechnik sorgen für Präzision in Stapelanlagen<br />
Schwere Lasten exakt positionieren<br />
Die robusten, hochpräzisen Lifgo-Zahnstangengetriebe von Leantechnik eignen sich für Handling- und<br />
Positionieraufgaben. Der Maschinenhersteller Voma setzt die Getriebe deshalb seit über 20 Jahren in seinen<br />
Kommissionier-Stapelanlagen ein. Bei der <strong>Konstruktion</strong> einer besonders anspruchsvollen Portal-Stapelanlage<br />
entschied sich das Unternehmen für die Getriebe-Sonderbaugröße 5.4, die Lasten mit einem Gewicht von<br />
bis zu 2,5 t punktgenau bewegen kann.<br />
Die Anlage stellte sogar die Spezialisten von Voma vor eine Herausforderung:<br />
Sie sollte Aluminium-Platten mit einer Länge<br />
von 4.000 mm, einer Breite von 1.800 mm und einer Dicke von 200<br />
mm nach dem Folieren von der Rollenbahn sicher auf eine Palette<br />
bewegen. „Wir hatten es zusammen mit dem Gewicht des Hubrahmens<br />
mit einer Anhängelast von 4.000 kg zu tun“, erinnert sich VO-<br />
MA-Geschäftsführer Knut Vogel. Da die Last mit möglichst geringem<br />
Aufwand mechanisch sauber geführt und gehoben werden<br />
sollte, fiel die Wahl auf die bewährten Lifgo-Zahnstangengetriebe<br />
von Leantechnik. „Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war<br />
die <strong>Konstruktion</strong> der Lifgo-Getriebe: Sie vereinen Antrieb und eine<br />
separate lineare Führung in einem Bauteil“, sagt Knut Vogel. „Dadurch<br />
ist der Einbau sehr einfach.“ Mindestens ebenso wichtig war<br />
für den Maschinenhersteller allerdings die extrem hohe Tragfähigkeit<br />
der 5.4-Getriebe: Sie verfügen über Hubkräfte bis zu 25.000 N<br />
und können Lasten mit einem Gewicht von bis zu 2,5 t bei Hubgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 3 m/s sehr genau positionieren.<br />
Getriebe arbeitet hochpräzise<br />
Die Sonderbaugröße 5.4 arbeitet wie alle Getriebe der Serie hochpräzise,<br />
bietet Hubgeschwindigkeiten bis zu 3 m/s und nimmt hohe<br />
Querkräfte auf. An der Portal-Stapelanlage sind insgesamt zwei dieser<br />
Zahnstangengetriebe installiert – je eines auf der rechten und<br />
der linken Seite des Hubrahmens, der die Platten hebt und weiter-<br />
120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Die Benchmark bei<br />
integrierten Schrittmotoren<br />
der Quickstep MIS23<br />
Bild: Leantechnik<br />
Das Zahnstangengetriebe lifgo 5.4 kann Lasten mit einem<br />
Gewicht von bis zu 2,5 t präzise positionieren<br />
„Die Zahnstangengetriebe<br />
vereinen Antrieb und<br />
eine separate lineare Führung<br />
in einem Bauteil.“<br />
Integrierter Schrittmotoren 0,1 bis 28 Nm<br />
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transportiert. Gehoben und fixiert werden die Aluminiumplatten mit<br />
sogenannten Saugtraversen. Die Zahnstangengetriebe der Baugröße<br />
5.4 sind in den Varianten Lifgo doppel, linear, Excenter und linear-<br />
Excenter mit einstellbarem Zahnflankenspiel erhältlich. Für Anwendungen<br />
mit weniger hohen Traglasten bietet der Getriebespezialist<br />
die Getriebe-Baugrößen 5.0, 5.1 und 5.3 an. Auf Wunsch werden alle<br />
Getriebe komplett mit Motor und Anbauteilen als teil- oder funktionsfertige<br />
Leantranspo-Anlage geliefert.<br />
Vielseitig dank Modulbauweise<br />
Zahnstangengetriebe des Herstellers setzen Rotation in Linearbewegung<br />
um und sind dank ihrer Modulbauweise vielseitig einsetzbar.<br />
Für Anwendungen mit langen Hub- und Fahrwegen können Sie<br />
unsere Lifgo-Zahnstangengetriebe außerdem in beliebiger Anzahl<br />
aneinanderreihen. Die Zahnstangenantriebe dieser Serie sind besonders<br />
belastbar und haben eine lange Lebensdauer – damit sind<br />
sie hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und Synchronität gewachsen.<br />
Die 4-fache-Rollenführung der Zahnstangengetriebe gewährleistet<br />
eine hohe Positioniergenauigkeit, wie sie z.B. für den effizienten<br />
Betrieb von Handlingsystemen und Verpackungsanlagen<br />
erforderlich ist.<br />
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Details zu den Lifgo-Zahnstangengetrieben:<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 121<br />
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MASCHINENELEMENTE<br />
GETRIEBE<br />
Spindelhubgetriebe für Anwendungen in der Verpackungstechnik<br />
Kompakte Lösung<br />
Konsequent dem Ansatz des Value Engineering folgend, ist die neue Generation der Spindelhubgetriebe im Hause Neff<br />
entstanden. Zwei gekreuzte und mit Laserstrahl verschweißte Rohre übernehmen dabei die Funktion des traditionellen<br />
Getriebegehäuses. Das vereinfacht Materialvariationen. So können zum Beispiel Edelstahl-Spindelhubgetriebe für Anwendungen<br />
in der Medizin-, Verpackungs- oder Nahrungsmitteltechnik ohne großen Zusatzaufwand schnell realisiert werden.<br />
Hartmut Wandel, Geschäftsführer, Neff Gewindetriebe, Weil im Schönbuch<br />
Die Spindelhubgetriebe-Baureihe ist mit den<br />
bekannten Übersetzungen und mit stehender<br />
(N-Version) oder rotierender (R-Version)<br />
Hubspindel lieferbar<br />
zung dienen. Ein verlängertes Antriebswellen-Rohr in Kombination<br />
mit einer Hohlwelle und einem angeschweißten Motorflansch erspart<br />
den Einsatz der sonst üblichen Motorglocken, was wesentlich<br />
kompakter baut und zusätzlich Kostenvorteile bringt.<br />
Bild: Neff<br />
Hubkraft von maximal 5 kN<br />
Die Spindelhubgetriebe-Baureihe ist mit den bekannten Übersetzungen<br />
und mit stehender (N-Version) oder rotierender (R-Version)<br />
Hubspindel lieferbar. Als Gewindetrieb kommen wahlweise die bewährten<br />
Trapezgewindespindeln oder die Kugelgewindetriebe des<br />
Herstellers in verschiedenen Durchmessern und Steigungen zum<br />
Einsatz. Zubehör und Anbauteile aus dem Neff-Baukasten wie Befestigungsplatten,<br />
Gabelköpfe, Gelenkaugen und Faltenbälge aus<br />
den kubischen Spindelhubgetrieben sind auch für die neue Baureihe<br />
verwendbar. Ab sofort steht die Baugröße 50 mit einer max. Hubkraft<br />
von 5 kN zur Verfügung. Weitere Baugrößen sollen schon in<br />
Kürze folgen, so dass in den nächsten Wochen ein vollständiges<br />
Programm entsteht.<br />
jg<br />
www.neff-gewindetriebe.de<br />
Ausgehend vom klaren und extrem kompakten Aufbau der Tubix-<br />
Hubgetriebe lassen sich viele Applikationen ableiten, die eine<br />
Vielzahl von bestehenden Anwendungen abdecken und neue Einsatzfälle<br />
erschließen. So lässt sich schon die Grundform der neuen<br />
Getriebe einfach in vorhandene <strong>Konstruktion</strong>en integrieren. Wahlweise<br />
können die Standard-Anbauplatten unterhalb oder oberhalb<br />
des Antriebzapfens angebracht werden. Durch die Variation der<br />
Grundplatten ergeben sich darüber hinaus vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
So können die neuen Spindel-Hubgetriebe auf einfache<br />
Weise an bestimmte Kundenanforderungen angepasst werden<br />
oder bei der Substitution bereits bestehender Antriebslösungen,<br />
können die Anschlussmaße der schon bestehenden Bohrbilder realisiert<br />
werden.<br />
Zudem sind die Rohre mit einer fast beliebigen Länge herstellbar. In<br />
Bezug auf das Spindelrohr ergibt sich daraus der Vorteil, dass sich<br />
das Maß zwischen Grundfläche und Antriebswelle problemlos variieren<br />
lässt. Wenn die Befestigungsplatte am Rohr-Ende verschweißt<br />
wird, kann bei schlanken Anwendungen das Spindelrohr als Abstüt-<br />
Bild: Neff<br />
Das neue Tubix-Getriebe<br />
lässt sich einfach in vorhandene<br />
<strong>Konstruktion</strong>en<br />
integrieren<br />
Ab sofort steht die<br />
Baugröße 50 mit einer<br />
max. Hubkraft von 5kN<br />
zur Verfügung<br />
Bild: Neff<br />
Mehr Informationen zu Spindelhubgetrieben von Neff:<br />
http://hier.pro/QA0wK<br />
Bild: Neff<br />
Bei der <strong>Konstruktion</strong><br />
der neuen Generation<br />
Spindelhubgetriebe ist<br />
man dem Ansatz des<br />
Value Engineering<br />
gefolgt<br />
122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 123
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Hoch spezialisierte, intelligente Getriebe-Nocken-Endschalter von Stromag<br />
Innovativ und leistungsfähig<br />
Seit der Unternehmensgründung 1932 gehören Getriebe-Nocken-Endschalter zum Kernsortiment von Stromag,<br />
einem führenden Hersteller innovativer und leistungsfähiger Komponenten zur Kraftübertragung bei Industriemaschinen.<br />
Stromag hat sein erfolgreiches Produktangebot im Bereich der Getriebe-Nocken-Endschalter den Bedürfnissen<br />
spezieller Branchen und Anwendungen angepasst und bietet weit mehr als Geräte mit Stoppfunktion.<br />
Dr. Robert Rank, Managing Director,Stromag, Unna<br />
Der Stromag Smart Cam ist ein elektronischer<br />
Getriebe-Nocken-Endschalter mit einem von<br />
Stromag entwickelten und direkt in das Gerät<br />
integrierten Encodersystem<br />
Als Unternehmen der Altra Industrial Motion Corporation, bietet<br />
Stromag ein umfassendes Programm an Getriebe-Nocken-<br />
Endschalter für Haupt- und Hilfsstromkreise an. Hilfsstrom-Getriebe-Nocken-Endschalter<br />
werden mit Planetengetriebe, mit Schneckengetriebe,<br />
mit Stirnradgetriebe und als Hebeltyp angeboten. Das<br />
Sortiment an Hauptstrom-Endschaltern umfasst Optionen mit Spindelgetriebe,<br />
mit Gegengewicht sowie einen Hebeltyp. Bei den Gehäusebauformen<br />
stehen Aluminiumgehäuse in IP65, seewasserbeständige<br />
Varianten und Spezialgehäuse bis zu Schutzklasse IP66 zur<br />
Auswahl. Bei allen Ausführungen sorgen präzise im Eingriff stehende,<br />
mechanische Komponenten im Inneren der Geräte für die kraftschlüssige<br />
Übersetzung der Wellenumdrehungen auf den Drehwinkel<br />
der Nockenscheibe. Getriebe-Nocken-Endschalter des Herstellers<br />
lassen sich in Kran- und Hebetechnik, Bühnen- und Theatertechnik,<br />
Windturbinen und anderen Anwendungen einsetzen.<br />
Flexibilität durch Kundennähe<br />
Die notwendige Flexibilität für ein derart breites<br />
Anwendungsspektrum erreicht das Unternehmen<br />
durch enge Kundennähe und umfassende<br />
Kenntnisse der Endanwendungen.<br />
Während andere Hersteller Standardlösungen<br />
anbieten, entwickelt der Hersteller in Zusammenarbeit<br />
mit den Ingenieuren auf Kundenseite<br />
Speziallösungen für die jeweiligen<br />
Anlagen. Kosten, Auslegung und Integrationsgrad<br />
sind die zentralen Themen dieser<br />
Gespräche und werden sorgsam mit den Anforderungen<br />
der Anwendung in Einklang gebracht.<br />
Diese Gründlichkeit trägt deutlich zur<br />
Präzision und Positioniergenauigkeit in der<br />
Endanwendung bei und verbessert hochgenaue<br />
Einstellbarkeit und Zweckeignung. Die<br />
nahtlose Integration der Komponenten kommt außerdem der Zuverlässigkeit<br />
des Gesamtsystems zugute. Besonders wichtig ist die<br />
Spezifizierung optimierter Komponenten dort, wo dem Getriebe-Nocken-Endschalter<br />
auch eine Sicherheitsfunktion zukommt. Das Unternehmen<br />
ergänzt das Angebot an Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />
regelmäßig und gezielt auf Anregung von Kunden. Auf den wachsenden<br />
Bedarf an elektronischem Datenaustausch in technischen<br />
Anlagen reagiert der Hersteller durch Ausstattung des Endschaltersortiments<br />
mit intelligenten Funktionen. Bediener möchten heute<br />
Statusinformation abrufen können. Dies ermöglichen in den Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />
integrierte Sensoren und Encoder, die Informationen<br />
darüber liefern, ob sich die Betriebsparameter der Anlage<br />
im Optimalbereich bewegen. Besonders nützlich sind diese Daten,<br />
wenn es um sicherheitsrelevante Drehzahlüberwachung geht<br />
oder um die Früherkennung kritischer Anlagenzustände. Gerade bei<br />
Anwendungen unter Last wie bei Hebezeugen liegen die Vorteile<br />
dieser Innovation auf der Hand.<br />
Bild: Stromag<br />
124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
<br />
<br />
<br />
Bild: Stromag<br />
Die neue Variante des Kreuzhebel- Endschalters LightXcross LX<br />
ermöglicht die vollständige Überwachung von Katz- und Kranfahrt<br />
Schwingungstechnik<br />
Eine gute Verbindung<br />
Gummi-Metall-Elemente für den Maschinenbau<br />
zur Schwingungs- und Schallreduzierung<br />
Elektronischer Getriebe-Nocken-Endschalter<br />
Ein gutes Beispiel für einen Getriebe-Nocken-Endschalter der<br />
„nächsten Generation“ ist der Stromag Smart Cam, ein elektronischer<br />
Getriebe-Nocken-Endschalter mit einem vom Hersteller entwickelten<br />
und direkt in das Gerät integrierten Encodersystem. Die<br />
Ausstattung mit einem Encoder ist bereits bei vielen Getriebe-Nocken-Endschaltern<br />
des Herstellers möglich, aber der stetig wachsende<br />
Informationsbedarf auf Seiten der Kunden hat Nachfrage<br />
nach einem voll integrierten Gerät geschaffen. Darüber hinaus bringt<br />
das Unternehmen eine neue Variante des Kreuzhebel-Endschalters<br />
LightXcross LX auf den Markt, der die vollständige Überwachung<br />
von Katz- und Kranfahrt ermöglicht. Durch bewusste Marktorientierung<br />
ist der Spezialist seit jeher in der Lage, für besondere Anforderungen<br />
optimierte Komponenten zu liefern. Als renommierter Anbieter<br />
von Antriebskomponenten kann das Unternehmen zudem<br />
Bauteile wie Bremsen und Kupplungen empfehlen, die optimal zum<br />
System des Endanwenders passen. So lassen sich voll integrierte<br />
Systeme realisieren, die sich bekanntermaßen durch besondere Zuverlässigkeit<br />
auszeichnen. Auch die Spezifikation gestaltet sich für<br />
den Anwender einfacher, wenn er für alle Leistungs- und Funktionsaspekte<br />
seiner Anlage einen zentralen Ansprechpartner hat.<br />
Durch den technischen Dialog mit dem Endkunden kann die Firma<br />
aus Unna Produkte aus seinem umfangreichen Getriebe-Nocken-<br />
Endschalter-Portfolio genau auf die Anforderungen der Anwendung<br />
abstimmen. Die Vorteile sind verbesserte Präzision, Zuverlässigkeit,<br />
hochgenaue Einstellbarkeit und Performance. Ergänzt werden diese<br />
Leistungseigenschaften durch eine Auswahl an Zubehör wie Encoder<br />
und Sensoren, mit denen sich der für den reibungslosen Betrieb<br />
wichtiger Anlagen notwendige Informationsfluss realisieren lässt. jg<br />
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2<br />
JA<br />
AUTOMATION K|E|M GMBH <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 125
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Horizontal- und vertikal verstellbare Tragarme: ergonomische Ausstattung für die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
Intelligent Movement aus dem Baukasten<br />
Verschiedene Gesundheitsreporte zeigen, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen die häufigste Ursache für<br />
Arbeitsunfähigkeitstage und Rückenleiden sind. Uniforme Arbeitsplätze und starre Bedienerpositionen führen zu<br />
einer gezwungenen, unnatürlichen Arbeitshaltung und zu inflexiblen Bewegungsabläufen. Hierdurch werden<br />
Risiken arbeitsbedingter Gesundheitsschäden erhöht und führen zusätzlich zu einer Minderung der Leistungs -<br />
fähigkeit und Zufriedenheit von Mitarbeitern. Neben den persönlichen Einschränkungen des Betroffenen ist dies<br />
zusätzlich mit hohen Kosten für den Arbeitgeber verbunden. Im Rahmen einer Gesundheitsprävention können<br />
schon im Vorfeld sinnvolle Maßnahmen durchgeführt werden. Hier setzt die Firma Haseke mit ihren Produkten<br />
und Lösungen im Bereich der horizontal- und vertikal verstellbaren Tragarme an.<br />
Dipl.-Ing. Uwe Kunitschke, geschäftsführender Gesellschafter, Haseke GmbH & Co. KG, Porta Westfalica<br />
Bild: Haseke<br />
Als zentrales Kriterium bei der Planung und Entwicklung hat die<br />
ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen zum Ziel, das Arbeitsumfeld,<br />
die Körperhaltung und Arbeitsabläufe so zu gestalten,<br />
dass der Mensch gesundheitlich nicht belastet und die physische<br />
Belastung weitestgehend reduziert wird.<br />
Bei der Planung und <strong>Konstruktion</strong> von Maschinen sollte zusätzlich<br />
bedacht werden, dass gesetzliche Regelungen zwar Normwerte liefern,<br />
die Mitarbeiter und vor allem Mitarbeiter im internationalen<br />
Vergleich diesen aber nicht entsprechen müssen. Eine feste Panelposition<br />
für jeden Benutzer, die als verbindlich zu gelten hat, kann es<br />
daher nicht geben. Als Ideal hat lediglich eine flexible, bewegliche<br />
<strong>Konstruktion</strong> zu gelten, die individuell höhenverstellbar und hori -<br />
zontal einstellbar ist.<br />
Der HMA MIT mit einer Traglast von<br />
bis zu 130 kg ist der große Bruder des<br />
bekannten Tragarmsystems HMA HLT<br />
Individuell höhenverstellbar, horizontal einstellbar<br />
Daher müssen folgende Punkte von Beginn an berücksichtigt<br />
werden:<br />
• Der Bediener einer Maschine muss die Möglichkeit haben, das<br />
Arbeitsumfeld an seine individuellen Körpermaße, Körperkräfte<br />
und Anforderungen anpassen zu können. Dazu gehört auch eine<br />
optimale Positionierung der Bedienfeldoberfläche, insbesondere<br />
auch dann, wenn der Bediener körperlich beeinträchtigt ist. Das<br />
Mitführen des Bedienpanels an das Werkstück erleichtert die<br />
Überwachung und Korrektur des Arbeitsablaufes und erhöht<br />
zusätzlich die Sicherheit, da z. B. Not-Aus Taster immer in Reichweite<br />
sind.<br />
• Die Maschine soll einen ausreichenden Bewegungsfreiraum für<br />
den Bediener bieten.<br />
Der Leitgedanke muss bei der Entwicklung von flexiblen Mensch-<br />
Maschine-Schnittstellen (HMI) und der Maschinenkonstruktion sowie<br />
der Gestaltung von Arbeitsplätzen sein, mit Menschen Technik<br />
für Menschen zu bauen und diese auf den arbeitenden Bediener<br />
auszurichten. So versteht auch die Firma Haseke ihren Anspruch an<br />
eine unterstützende, flexible Arbeitsplatzgestaltung: Die Funktion<br />
bestimmt die Form. Hauptaspekt dieser Funktion ist die Hand -<br />
habung durch den Menschen und diese verlangt vom Produkt Ergonomie<br />
und Benutzerfreundlichkeit.<br />
In allen Produktserien und Bereichen verfolgt der Hersteller erfolgreich<br />
die Maxime, die Entwicklungen des Marktes zu antizipieren<br />
und die Funktionalität seiner Produkte stets an neuen Erkennt -<br />
nissen und fortschrittlichen Anwenderbedürfnissen auszurichten.<br />
Besonders bei höhenverstellbaren Tragarmsystemen für die Industrie<br />
und bei Tragarmen für medizinische Technik leistet Haseke so<br />
immer wieder Pionierarbeit.<br />
Entwicklungen im Bereich der stufenlos verstellbaren Lift- und<br />
Tragarmsysteme werden seit mehr als 30 Jahren international als<br />
Problemlösungen für individuelle Konfiguration, präventiv gegen<br />
Defizite und für fehlerfreies Arbeiten eingesetzt. Flexible Arbeitsplätze<br />
lassen sich an unterschiedliche Bediener abstimmen und<br />
problemlos in die bevorzugte Position bringen, um so eine flüssige,<br />
natürliche Arbeitsweise zu garantieren. Nicht der Mensch muss sich<br />
an den Arbeitsplatz anpassen, sondern gerade andersherum soll<br />
es sein.<br />
Baukastensystem bietet perfekte Lösungen<br />
Haseke bietet ein umfangreiches Baukastensystem mit Lift- und<br />
Tragarmsystemen für anspruchsvolle Projekte in der Industrie und<br />
Medizintechnik an. In vielen Fällen treten die Produkte des als<br />
OEM-Hersteller bestens etablierten Westfalen am Markt gar nicht<br />
offen in Erscheinung, sondern werden von Systemanbietern komplexer<br />
Maschinen in ihre Applikationen integriert. Viele international<br />
126 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bis zu 31 kg trägt der HMA Lift 25, auf<br />
Wunsch auch mit Drehneigkupplung<br />
zur Montage von Monitoren und<br />
Geräten über die Vesa-Schnittstelle<br />
mit innenliegender Kabelführung<br />
Bild: Haseke<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 127
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Der HMA Lift 20 ist die ideale<br />
Lösung für die ergonomische<br />
Aufhängung von Lasten von<br />
bis zu 34 kg<br />
Bild: Haseke<br />
Bild: Haseke<br />
Der Haseke HMA Lift 350 mit Anbindung<br />
an das Tragarmsystem HMA HLT eignet<br />
sich ideal zur ergonomischen Anbindung<br />
des HMI an Maschinen<br />
renommierte Unternehmen setzen mittlerweile bei dem Thema<br />
Intelligent Movement auf Qualitätsprodukte aus dem Hause<br />
Haseke. Die Vielfalt der Produktreihen umfasst, je nach Modell, Gewichtsbereiche<br />
von 1,5 bis 400 kg. Flexible Erweiterungsmöglichkeiten<br />
mit höhenverstellbaren Tragarmsystemen des Herstellers<br />
bieten die perfekte Lösung für jeden Arbeitsplatz.<br />
Ein konkretes Beispiel für die funktionale Reichhaltigkeit der Liftprodukte<br />
kann beispielsweise der HMA Lift 25 geben: Durch Nutzung<br />
des Baukastensystems sind unterschiedliche Systemlängen verfügbar<br />
und durch einen vertikalen Schwenkwinkel von ±40° und stufenlos<br />
einstellbare Hubbegrenzung (bis auf ±0°) ist ein Optimum<br />
hinsichtlich der Vertikalbewegung realisiert. Auch hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit<br />
entpuppt sich dieses System mit innenliegender<br />
Kabelführung als wahre <strong>Konstruktion</strong>sleistung. Dazu gehören<br />
auch die Drehbereichsbegrenzung des horizontalen Schwenkwinkels<br />
und die verschiedenen Anbindungspunkte für das Bedienpult,<br />
das am oberen oder am unteren Ende einer Maschine, hängend<br />
oder stehend montiert werden kann. Minimale Verstellkräfte, die bei<br />
einer Neuausrichtung nötig sind, begeistern selbst Bediener mit<br />
feinmotorischen Anforderungsprofilen.<br />
Für alle höhenverstellbaren Systeme sind zur Ausweitung des Wirkbereichs<br />
über einen abgestimmten Baukasten starre Tragarmsysteme<br />
adaptierbar. Weiterhin können Wand- und Deckenanbindungen<br />
mit innenliegender Kabelführung, Fahrwagen aber auch Steuer -<br />
gehäuse und Bedienpanels sowie die Vorverkabelung der Systeme<br />
durch Haseke angeboten werden. Selbst der Einbau von hydrau -<br />
lischen Hubblockierungen oder elektromagnetischen One-Touch-<br />
Bremsen oder auch eine Spezialbeschichtung der Tragarm- und Liftkomponenten<br />
für hygieneaffine Bereiche gehört zu den Systemen,<br />
die täglich von Haseke ausgeliefert werden.<br />
Durch das Baukastensystem lassen sich die verschiedenen Baureihen<br />
konfigurieren und kombinieren und somit können fast sämtliche<br />
Anwendungsfälle mit Standardprodukten des Herstellers abgebildet<br />
werden. Hierdurch entfallen kostenintensive Speziallösungen und<br />
lange Lieferzeiten, ohne dass Anwender auf den Komfort einer<br />
spezifischen Lackierung oder Beschichtung verzichten müssen.<br />
Selbstverständlich sind neben dem Standardprogramm auch indi -<br />
viduell auf Anwender zugeschnittene Sonderlösungen möglich<br />
und dabei nicht nur in Bezug auf die unterschiedlichen Systemlängen<br />
der Komponenten, sondern auch vielfältige Speziallösungen,<br />
Bild: Haseke<br />
Lasten von bis zu 64 kg<br />
trägt der HMA Lift 501<br />
ohne Probleme, auch in<br />
Verbindung mit dem neuen<br />
Tragarmsystem HMA MIT<br />
128 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
z. B. im Bereich der Traglast, des Hubbereiches oder der Anbindung<br />
an die Geräte und Maschinen der Kunden. Auch für diesen Zweck<br />
unterhält Haseke eine gegenüber dem Wettbewerb überpropor -<br />
tional große R&D Abteilung am Standort in Porta Westfalica.<br />
Der Hersteller schaut aber bereits über die Gegenwart hinaus: Wie<br />
bei allen modernen Technologien ist er noch längst nicht am Ende<br />
der Entwicklungslinie angelangt. Seine Mission ist es, frühzeitig zu<br />
erkennen, was für Komponenten in Zukunft gebraucht werden, und<br />
die entsprechenden Produkte lieferbereit zu haben, wenn der erste<br />
Anwender danach ruft.<br />
Der Bedarf an ergonomischer Arbeitsplatzausstattung spiegelt sich<br />
auch in der Historie der Firma Haseke wider. Gerade wurde die Produktionsfläche<br />
um 1800 m² mit einem Hallenneubau erweitert, um<br />
auch in Zukunft den wachsenden Anforderungen des Marktes durch<br />
die Erweiterung der Produktionskapazitäten und die Optimierung<br />
der Logistikprozesse gerecht zu werden.<br />
bec<br />
www.haseke.de<br />
Bild: Haseke<br />
150 kg Traglast und Vergrößerung<br />
des Einsatzbereiches<br />
durch das Tragarmsystem<br />
HMA XLT sind für den HMA Lift<br />
1000 nur zwei der beachtenswerten<br />
Produktmerkmale<br />
Mehr Informationen Tragarm von Haseke:<br />
http://hier.pro/etkWh<br />
SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 239<br />
+ einfach<br />
+ intuitiv<br />
+ multifunktional<br />
Regler- und Anzeigerserie JUMO diraTRON und JUMO diraVIEW<br />
Die neue Regler- und Anzeigerserie ergänzt das Produktprogramm von JUMO um leistungsstarke Produkte<br />
in unterschiedlichen DIN-Formaten zur Regelung und Anzeige von Temperatur, Druck und anderen Prozessgrößen.<br />
• schnelle und sichere Inbetriebnahme<br />
• intuitive Bedienung und Konfiguration<br />
• ST-Code (strukturierter Text) zur individuellen Applikationserstellung<br />
• komfortables USB-Setup ohne Hilfsenergie<br />
• kompakte Bauformen<br />
www.jumo.net<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der SPS/IPC/DRIVES<br />
in Halle 4A, auf Stand 435<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 129
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Beim Selektiven Lasersintern (SLS) werden räumliche Strukturen aus einem pulverförmigem Kunststoff Schicht für Schicht mit einem Laser aufgeschmolzen<br />
Bild: Bopla<br />
Verfahren der Elektronikgehäuse-Herstellung<br />
Vom Vakuum- bis zum Spritzguss<br />
Die Wahl des jeweiligen Herstellungsverfahrens hängt bei Elektronikgehäusen entscheidend von der<br />
Seriengröße ab. Prototypen müssen beispielsweise schnell und kostengünstig erstellt werden können,<br />
während sich die kostspielige Anfertigung eines speziellen Spritz- oder Druckgusswerkzeugs nur für<br />
größere Stückzahlen rechnet. Für einen besseren Überblick stellen wir Ihnen die typischen Verfahren<br />
vor und zeigen auf, wie sie sich unterscheiden.<br />
Holger Ransiek, Entwicklung Sondergehäuse, Bopla Gehäuse Systeme GmbH<br />
Die Produktpalette von Bopla Gehäuse Systeme umfasst neben<br />
Hand-, Tisch- und Pultgehäusen auch Wandgehäuse, sowie<br />
19-Zoll-Applikationen. Darüber hinaus werden kundenindividuelle<br />
Gehäuse und Komponenten aus Kunststoff, Aluminium sowie Profiltechnik<br />
gefertigt und auch Prototypen als Verbauproben sowie<br />
Kleinstserien für Feldtests stellt das Unternehmen auf Wunsch her.<br />
Die Art des jeweiligen Herstellungsverfahrens hängt dabei wesentlich<br />
vom Einsatzgebiet und der des zu fertigenden Gehäuses ab:<br />
Prototypen und Verbauproben<br />
Für die klassische Prototypenherstellung gibt es zahlreiche Verfahren.<br />
Neben dem Multi Jet Modeling (3D-Druck) zählen auch das<br />
Fused Deposition Modeling (FDM) und das Selektive Laser Sintern<br />
(SLS), sowie die Stereolithographie (STL) und der Vakuumguss<br />
dazu. Ein weiteres additives Verfahren ist der 3D-Druck in Form der<br />
FDM-Methode beziehungsweise die Schmelzschichtung. Bopla<br />
nutzt Letztere zur Anfertigung erster Verbauproben und Funktionsmuster<br />
von neu entwickelten Gehäusen. Hierbei wird das Teil inklusive<br />
Stützgeometrie schichtweise aus einem Kunststofffaden aufgebaut.<br />
Das günstige Verfahren bietet zudem Zeiteinsparungsmöglichkeiten:<br />
Gehäuseprototypen lassen sich mittels FDM in wesentlich<br />
kürzerer Zeit herstellen, als mit den anderen Verfahren. Die fertigen<br />
Prototypen eignen sich allerdings eher weniger zu Präsentationszwecken.<br />
Sie geben dem Kunden jedoch in einem frühen Stadium<br />
des Projekts einen ersten Eindruck des neuen Gehäuses und zeigen<br />
auf, wo gegebenenfalls noch nachgebessert werden muss. Nach -<br />
teile sind die raue Oberfläche sowie eine mangelnde Stabilität bei<br />
filigranen Bauteilen und geringe Präzision.<br />
Beim Selektiven Lasersintern werden räumliche Strukturen aus<br />
einem pulverförmigem Kunststoff – wahlweise hochfest und elastisch<br />
beziehungsweise mit Metall- oder Glasfasern gefüllt – Schicht<br />
für Schicht mit einem Laser aufgeschmolzen. Das vergleichsweise<br />
günstige Verfahren eignet sich speziell für die Anfertigung besonders<br />
komplizierter Teile. Eine Nachbearbeitung ist nicht erforderlich.<br />
Nachteile sind hier jedoch der große maschinelle Aufwand sowie<br />
die vom Volumen abhängige Produktionszeit. Zudem ist die Oberflä-<br />
130 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
che verfahrensbedingt sehr rau. Soll der Prototyp als Präsentationsmuster<br />
genutzt werden, ist ein Oberflächenfinish aus einem Haftgrundmittel<br />
(Primer) zum Ausgleich der Oberflächenunebenheiten<br />
inklusive Lackierung erforderlich.<br />
Präsentationsmuster und Kleinstserien<br />
Für die Herstellung hochgenauer Präsentationsmuster oder Kleinstserien<br />
bis etwa 20 Teile bietet sich das Vakuumguss-Verfahren an.<br />
Hierfür wird im Vorfeld ein Urmodell im Stereolithographie-Verfahren<br />
(STL) hergestellt. STL ist das genaueste Prototypenverfahren<br />
und absolut detailgetreu. Bei dem Rapid-Manufacturing-Verfahren<br />
wird das Werkstück ebenfalls schichtenweise aus einem Kunstharz<br />
aufgebaut. Die produzierten Einzelteile bedürfen allerdings einer<br />
Nachbearbeitung durch Abschleifen der Stützkonturen und An -<br />
güsse. Zudem ist das Verfahren teurer als beispielsweise das<br />
Lasersintern und benötigt viel Zeit. Zur Herstellung einer Vakuumgießform<br />
wird der STL-Prototyp mit Silikon umgossen. Ist die Silikonform<br />
ausgehärtet, wird sie aufgeschnitten und der Prototyp entfernt.<br />
Dann wird die Silikonform unter Vakuum mit einem flüssigen<br />
Gießharz gefüllt, das fertige Gussteil nach dem Aushärten entnommen<br />
und gegebenenfalls gefinisht. Die Gussform kann für weitere<br />
Abgüsse genutzt werden. Das Vakuumgießen ist ein bewährtes Verfahren,<br />
um Prototypen schnell und kostengünstig zu reproduzieren,<br />
und wird typischerweise für die Kleinstserienproduktion von Kunststoffteilen<br />
verwendet. Das Vakuum verhindert dabei Lufteinschlüsse<br />
im Werkstück sowie zwischen Form und Bauteil. Bopla greift auf<br />
diese Methode üblicherweise zur Fertigung von Gehäusevorserien<br />
für Feldversuche zurück. Auf diese Weise lassen sich zu vertretbaren<br />
Kosten wertvolle Erkenntnisse über die Praxistauglichkeit der<br />
neu entwickelten Gehäuse gewinnen, die dann in die finale Gehäuseausführung<br />
einfließen.<br />
Die Herstellung großer Serien<br />
Abhängig von den äußeren Einflüssen, denen sie ausgesetzt sind,<br />
werden Standardgehäuse in großen Serien in Kunststoff oder Aluminium<br />
gefertigt. Die Herstellung von Kunststoffgehäusen erfolgt<br />
dabei im Kunststoffspritzgussverfahren.: Dafür wird der jeweilige<br />
Kunststoff verflüssigt und unter Druck in eine metallische Form, das<br />
Spritzgießwerkzeug, gespritzt. Dort kühlt der Kunststoff ab, wird<br />
wieder fest und kann als fertiges Gehäuseteil entnommen werden.<br />
Eine Nachbearbeitung ist in der Regel nicht erforderlich. Ob beispielsweise<br />
Design-Kanten wie beim Bocube-Gehäuse gewünscht<br />
sind, oder Rundungen und Wölbungen, wie bei den Gehäusen der<br />
Serien Bocard und Circum – das vollautomatisierbare Kunststoffspritzgussverfahren<br />
gestattet eine individuelle Formgebung der<br />
Bauteile. Sein größter Vorteil sind außerdem die geringen Stückkosten<br />
bei der Serienproduktion. Dementgegen stehen allerdings relativ<br />
hohe Werkzeugkosten, die sich tatsächlich erst ab einer Jahresmenge<br />
von 500 bis 1000 Stück rechnen. Gleiches gilt für den Aluminium-,<br />
Zink- und Magnesiumdruckguss. Auch diese Verfahren sind<br />
aufgrund der hohen Werkzeugkosten nur für die Herstellung großer<br />
Serien sinnvoll.<br />
Ebenfalls geeignet für die Serienproduktion ist das Aluminiumstrangpressverfahren.<br />
Mit dieser Technologie lassen sich Profile für<br />
Aluminiumprofil-Gehäuse, wie beispielsweise die Gehäuse der<br />
Filotec-Baureihe in beliebiger Länge herstellen. Dabei wird das<br />
Metall mit einem Stempel durch eine Matrize gepresst. Diese<br />
bestimmt die äußere Form des Profils. Hohlräume lassen sich durch<br />
verschieden geformte Kerne erzeugen. Auf diese Weise können vertiefte<br />
Flächen für Folientastaturen, Nuten für die Aufnahme von Leiterkarten<br />
oder Montageplatten, sowie Wandlaschen zur Befestigung<br />
oder kühlende Rippen gleich in das Profil eingeformt werden.<br />
Die fertig abgelängten Gehäuse können dann mit Hilfe von<br />
Abschlussdeckeln montiert werden. Die Kosten sind im Verhältnis<br />
zu Spritz- oder Druckguss-Werkzeugen relativ gering, sodass sich<br />
hier schon Abnahmemengen ab 500 beziehungsweise 1000 kg Rohmaterial<br />
rechnen.<br />
Individuelle Metall-Gehäuse in kleinen Losgrößen<br />
Im Gegensatz zur Großserienfertigung rechtfertigt die Produktion<br />
von individuellen Gehäusen in kleinen Losgrößen die Investition in<br />
teure Werkzeuge nicht. Hier finden typischerweise Verfahren wie<br />
die Plattenfräsbiegetechnik oder die Stanz- beziehungsweise Blechbiegetechnik<br />
Verwendung. Diese Verfahren werden typischerweise<br />
bei der Fertigung von Sondergehäusen genutzt. Dabei biegt man<br />
die Gehäuseteile aus einer zugeschnittenen und mit den erforderlichen<br />
Ausstanzungen versehenen Metallplatte. Da hierfür keine oder<br />
nur einfache Werkzeuge benötigt werden, rechnet sich die Blechbiegetechnik<br />
bereits für die Fertigung von Losgrößen ab 50 Gehäusen.<br />
Als Grundmaterial kommt Aluminiumblech dafür ebenso infrage,<br />
wie Stahl- oder Edelstahlblech. Änderungen am Gehäuse sind dabei<br />
einfacher zu realisieren, als bei den oben erwähnten Fertigungsverfahren.<br />
Daher lassen sich auch Serien entwickeln, die auf einem<br />
Grundgehäuse basieren, bei denen sich die Gehäuse aber beispielsweise<br />
in Anzahl oder Anordnung der Aussparungen unterscheiden.<br />
Darüber hinaus bietet sich die Blechbiegetechnik für größere<br />
Gehäuseformate an, da die Wanddicke von Blechbiegegehäusen<br />
bereits bei 1 mm beginnt. Bei Aluminiumgehäusen schlägt sich dies<br />
in einem deutlich geringeren Gewicht verglichen mit Aluminiumprofil-<br />
oder -druckgussgehäusen ähnlicher Größe nieder. Deren Wand -<br />
dicke beträgt typischerweise 2 bis 4 mm. Die Nachteile der Blechbiegetechnik<br />
liegen im beschränkten Design und der begrenzten<br />
Konturgebung, denn Freiformen sind nicht oder nur sehr aufwendig<br />
zu erzeugen. Daher zeichnen sich die typischen Blechbiegegehäuse<br />
– dazu zählen beispielsweise Tischgehäuse für Messgeräte – durch<br />
plane Flächen, gerade Kanten und Aussparungen aus.<br />
Eine weitere Herstellungsform, die bei Bopla zum Einsatz kommt,<br />
ist die Plattenfräsbiegetechnik. Mit ihr kann sehr schnell ein Prototyp<br />
oder eine kleine Gehäuseserie gefertigt werden. Dazu fräst man<br />
zunächst die Außenkonturen des Gehäuses sowie die Biegelinien<br />
in eine Metallplatte. Das Biegen entlang der Biegelinien erfolgt<br />
anschließend manuell und es werden keine weiteren Werkzeuge<br />
benötigt. Typischerweise werden mithilfe der Plattenfräsbiegetechnik<br />
die Prototypen für Gehäuseserien gefertigt, die dann in der<br />
Stanzbiegetechnik in Serie gehen können.<br />
ik<br />
www.bopla.de<br />
Details zur Gehäusetechnik bei Bopla:<br />
http://hier.pro/QNFNF<br />
SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 329<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 131
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Innovative Heißkanaldüsen und -systeme für die kunststoffverarbeitende Industrie<br />
Trends in der Heißkanaltechnik<br />
Günther Heisskanaltechnik produziert effiziente Heißkanallösungen wie z. B. Heißkanaldüsen, Nadelverschlusssysteme,<br />
Heißkanalverteiler, einbaufertige „Heiße Seiten“, Heißkanalregelgeräte und vieles andere mehr. Zu den besonderen<br />
Stärken des Kunststoff-Spritzgussspezialisten zählt die Entwicklung individueller Lösungen für komplexe und<br />
hochwer tige Anwendungen.<br />
Horst-Werner Bremmer, Ltg. Anwendungstechnische Beratung und Vertrieb, Günther Heisskanaltechnik GmbH, Frankenberg (Eder)<br />
Die neue Steuereinheit DPE4 mit zentralem 7“-Touch-LCD-Display<br />
Der innovative Technologieanbieter aus dem hessischen Frankenberg<br />
widmet seine ganze Leidenschaft der Produktion von<br />
Heißkanalsystemen und Heißkanaldüsen für die kunststoffverar -<br />
beitende Industrie. Auf der diesjährigen Fakuma präsentierte das<br />
Unternehmen folgende Neuheiten:<br />
DPE – die neue Steuereinheit für Schrittmotoren<br />
Leistungsfähige 2-Phasen-Schrittmotoren steuern einzeln bis zu<br />
16 Nadeln eines Heißkanalsystems. Die neue Steuereinheit ist mit<br />
einer unterschiedlichen Anzahl an Kanälen als DPE4, DPE8, DPE12<br />
und DPE16 ab sofort lieferbar. Alle verfügen über ein zentrales<br />
7“-Touch-LCD-Display, das die aktuellen Verfahrpositionen aller<br />
Stepperkanäle in Farbe darstellt. Die intuitive Bedienung erfolgt<br />
durch Wischen oder Drücken von visualisierten Schaltflächen. Die<br />
Motoren sind mit entsprechenden Encodern zur Selbstreferen -<br />
zierung und Fehlermeldung ausgerüstet, um z. B. einen Produk -<br />
tionsstopp bei mannlosen Schichten zu generieren. Die Verdrahtung<br />
der Motoren wird auf ein Minimum reduziert, sodass Verdrahtungsfehler<br />
beim Anschließen nahezu ausgeschlossen werden können.<br />
Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />
Neuer Stromstecker für<br />
BlueFlow<br />
Auf der Fakuma konnte der Besucher die<br />
neuen Stecker auch in die Hand nehmen.<br />
Sie werden für alle Anwendungen im<br />
Bereich der BlueFlow-Düsen eingesetzt.<br />
Die neue Steckverbindung ist wohl einzigartig<br />
in Push/Pull-Version für garantierte<br />
Temperaturbeständigkeit bis mindestens<br />
+300 °C. Eine sichere Verriegelung<br />
gewährleistet eine Stromübertragung<br />
sowie die Handhabung auch im korrosiv<br />
wirkenden Umfeld und unter dauernd<br />
anstehenden extremen Temperaturen,<br />
selbst nach mehreren Steckzyklen.<br />
16-fach-Nadelverschlusssystem<br />
Als besonderes Highlight präsentierte<br />
Günther ein höherfachiges Werkzeug bei gleichzeitig kleinen Werkzeugabmessungen.<br />
Dank der komfortablen Frontmontage der<br />
Düsen vom Typ NTF ist eine komplette Heißkanal-Demontage zum<br />
Düsentausch nicht notwendig, ein Wechsel der Düsen ist prinzipiell<br />
auch auf der Maschine möglich. Eine innovative Gestaltung der Geometrien<br />
für Nadelführung und Verschlussnadel erlaubt den berührungslosen<br />
und verschleißarmen Betrieb. Der verwendete Schiebemechanismus<br />
ermöglicht das exakt synchrone Öffnen und Schließen<br />
der Nadeln aufgrund der mechanischen Kopplung. Bei diesem<br />
Werkzeug ist ein Aktuator zum elektrischen Antrieb der Verschlusseinheit<br />
im Einsatz. Alle Verschleißteile sind durchgehend austauschbar<br />
und runden den Einsatz des 16-fach-Nadelverschlusssystems<br />
ab. Damit ist das System beispielsweise für Artikel aus der Medizintechnik<br />
bestens geeignet.<br />
Zweigeteilter Düsenschaft<br />
Auf dem Messestand wurde zudem die Weiterentwicklung des<br />
patentierten zweigeteilten Düsenschafts präsentiert. Ergänzend zur<br />
isolierenden Titan-Legierung der Düsenkappe kommt eine innova -<br />
tive Beschichtung zum Einsatz. Sie vermindert zusätzlich Korrosion,<br />
optimiert den Reibwert gegen Stahl, schützt Materialien und erhöht<br />
die Gleitwirkung. Dies gewährleistet eine deutliche Standzeitverlängerung<br />
und eine maximale Prozesssicherheit.<br />
132 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Der Stromstecker für alle<br />
Anwendungen im Bereich der<br />
BlueFlow-Düsen. Die neue<br />
Steckverbindung ist wohl<br />
einzigartig in Push/Pull-Version<br />
für garantierte Temperatur -<br />
beständigkeit<br />
Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />
Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />
Bild: Günther Heisskanaltechnik<br />
Die innovative Beschichtung<br />
vermindert zusätzlich<br />
Korrosion, optimiert den<br />
Reibwert gegen Stahl,<br />
schützt Materialien und<br />
erhöht die Gleitwirkung<br />
Der Schiebemechanismus des 16-fach-Nadelverschlusssystems<br />
ermöglicht das exakt synchrone<br />
Öffnen und Schließen der Nadeln aufgrund der<br />
mechanischen Kopplung<br />
Leidenschaft für Kunststoff<br />
Günther produziert als Technologieführer im Bereich Heißkanaltechnik<br />
mit mehr als 200 Mitarbeitern innovative und anwenderfreund -<br />
liche Heißkanaldüsen und -systeme für die kunststoffverarbeitende<br />
Industrie. Zu seinen internationalen Kunden zählen führende Unternehmen<br />
der Branchen Automotive, Konsumgüter, Elektronik, Medizintechnik<br />
und Verpackungen<br />
bec<br />
www.guenther-heisskanal.de<br />
Detaillierte Informationen zu den maßgeschneiderten<br />
Heißkanalsystemen:<br />
http://hier.pro/qIV1W<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 133
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Leistungsfähige Bürsten für das prozessintegrierte Entgraten<br />
Direkt in den Zellen und Zentren<br />
Die Marktbeobachter von Kullen-Koti sehen in der Metallbearbeitung einen deutlichen Trend zum vollautomatisierten und<br />
prozessintegrierten Entgraten mit Werkzeugbürsten. Insbesondere fallspezifisch ausgelegte Abrasivbürsten haben immer<br />
häufiger ihren festen Platz in den Tooling-Magazinen von Bearbeitungszentren und Fertigungszellen. Der Anbieter<br />
demonstriert, was Werkzeugmaschinenbauer und Roboterhersteller bei der Auswahl der geeigneten Bürsten für dieses<br />
Einsatzgebiet zu beachten haben.<br />
Alexander Eck, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Kullen-Koti GmbH, Reutlingen<br />
Uli Vollmer, Entwicklungsleiter von Kullen-Koti: „Beim<br />
vollautomatisierten, prozessintegrierten Entgraten stehen<br />
unsere Entgratbürsten immer häufiger neben den Messer -<br />
köpfen und Präzisionsbohrern in den Werkzeugmagazinen,<br />
sodass sie sich schnell wechseln und einspannen lassen.“<br />
Bild: Kullen-Koti<br />
Gussteile manuell mit dem Winkelschleifer oder am Schleifband<br />
entgraten? Zumindest in der westeuropäischen Industrie ist<br />
das nicht mehr der aktuelle Stand der Technik. Vielerorts erfolgt das<br />
Entgraten – und auch das Oberflächen-Finishing – inzwischen vollautomatisch<br />
als integrierter Prozessschritt innerhalb der Metallbearbeitung.<br />
Zentrale Aufgaben übernehmen dabei vor allem leistungsfähige<br />
Abrasivbürsten wie sie der Hersteller Kullen-Koti anbietet.<br />
Sie lassen sich anwenderspezifisch auslegen und als schleifende<br />
Werkzeuge direkt in den Bearbeitungszentren oder Roboterzellen<br />
einsetzen. „Hier stehen unsere Entgratbürsten immer häufiger<br />
neben den Messerköpfen und Präzisionsbohrern in den Werkzeugmagazinen,<br />
sodass sie sich – wie alle anderen Tools – schnell wechseln<br />
und einspannen lassen“, erläutert Uli Vollmer, Entwicklungs -<br />
leiter bei Kullen-Koti.<br />
Gegossen oder gedreht<br />
Auf seinem diesjährigen EMO-Messestand legte das Unternehmen<br />
den Schwerpunkt insbesondere auf zwei Typen von abrasiven Werkzeugbürsten:<br />
gegossene Tellerbürsten und gedrehte Innenbürsten.<br />
„Neben unseren Walzen- und Flexbürsten sind es gerade diese beiden<br />
Grundtypen, die unseren Marktanalysen zufolge im prozessintegrierten<br />
und robotergestützten Entgraten derzeit erheblich an Bedeutung<br />
gewinnen“, sagt Entwicklungschef Vollmer. Das besondere<br />
Merkmal der gegossenen Tellerbürsten – eines relativ jungen Produkts<br />
im Portfolio von Kullen-Koti – ist ihr tief in den Bürstenkörper<br />
eingegossener und sehr dicht stehender Besatz. Dank<br />
seiner hohen Formstabilität ermöglicht er bei hoher Abtragleistung<br />
ein sehr präzises und definiertes Entgraten<br />
und Verrunden von Kanten.<br />
Die fertigungstechnische Domäne der gedrehten Innenbürsten<br />
von Kullen-Koti ist hingegen die Bearbeitung von<br />
Bohrungen und Innengewinden. Zu den weiteren Hauptaufgaben<br />
dieser Bürstentypen gehören das Entgraten<br />
und Verrunden von Kanten an O-Ring-Einstichen, Querbohrungen<br />
und anderen Verschneidungen sowie auch<br />
das Reinigen von Innengewinden. „Diese mit zylind -<br />
rischen, konischen und sogar gestuften Querschnitten<br />
lieferbaren Bürsten kommen vermehrt als Bearbeitungswerkzeuge<br />
an den mehrachsigen Knickarm-Robotern in der Automobilindustrie<br />
zum Einsatz“, berichtet Vollmer.<br />
Viele Fragen führen zur richtigen Bürste<br />
„Grundsätzlich sind unsere Abrasivbürsten für das prozessintegrierte<br />
Entgraten sehr robust ausgelegt, damit sie über eine lange<br />
Standzeit ein gleichbleibendes Qualitätsniveau einhalten. Davon abgesehen,<br />
lassen sie sich aber in vielerlei Hinsicht auf den konkreten<br />
Anwendungsfall des Kunden abstimmen“, sagt Entwicklungschef<br />
Vollmer. Unter anderem bestimmen Geometrie und Werkstoff der<br />
zu bearbeitenden Bauteile das Material des Besatzes sowie die<br />
Größe und Art des Korns. Eine häufig eingesetzte Ausführung ist<br />
dabei z. B. die Polyamidfaser mit eingebetteten Schleifmitteln aus<br />
Siliziumcarbid, Aluminiumoxid, Keramik oder gar Diamant. Auch die<br />
Fragen, welche Taktzeiten der Anwender vorgibt und ob eine Planoder<br />
Umfangsbearbeitung angestrebt wird, haben Einfluss auf die<br />
Auswahl der Bürste(n). Mitunter kommt es sogar vor, dass eine<br />
Drahtbürste aufgrund ihrer schlagenden Wirkung zum besseren<br />
Entgratergebnis führt als eine schleifende Abrasivbürste.<br />
All das gilt es im Vorfeld zu klären. Vollmer betont in diesem Zusammenhang:<br />
„Im Idealfall bindet uns der Maschinen- oder Anlagen -<br />
bauer bereits während der Entwicklungsphase mit ein. So können<br />
wir auch die technischen Leistungsparameter des Bearbeitungszentrums<br />
oder Roboters mit einfließen lassen in die Auslegung unserer<br />
Werkzeugbürsten.“<br />
134 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Nürnberg, Germany<br />
16.–18.1.2018<br />
Internationale Fachmesse für Druckguss:<br />
Technik, Prozesse, Produkte<br />
Gegossene Tellerbürsten von Kullen-Koti. Ihr besonderes Merkmal ist ein<br />
tief in den Bürstenkörper eingegossener, sehr dicht stehender Besatz.<br />
Dank seiner hohen Formstabilität ermöglicht er bei hoher Abtragleistung<br />
ein präzises und definiertes Entgraten und Verrunden von Kanten<br />
Bild: Kullen-Koti<br />
Druckguss<br />
im Fokus<br />
Ihre Themen im Mittelpunkt<br />
Bild: Kullen-Koti<br />
Die fertigungstechnische Domäne der gedrehten Innenbürsten von Kullen-<br />
Koti ist die Bearbeitung von Bohrungen und Innengewinden sowie das<br />
Entgraten und Verrunden von Kanten an O-Ring-Einstichen, Querbohrungen<br />
und anderen Verschneidungen<br />
Das fertigungsintegrierte und vollautomatisierte Bürstenentgraten<br />
bietet dem Anwender eine Fülle von Vorteilen, die seinen kompletten<br />
Bearbeitungsprozess effizienter machen. Am augenfälligsten ist<br />
dabei, dass das Bauteil hierbei direkt im Bearbeitungszentrum oder<br />
in einer Roboterzelle fertiggestellt wird. Es schließt sich also kein<br />
weiteres mechanisches Bearbeitungsverfahren mehr an und das<br />
Bauteil kann sofort weiterlaufen – beispielsweise Richtung Teile -<br />
reinigung und Beschichtungsanlage. Vollmer verweist außerdem<br />
„auf den Beitrag, den das prozessintegrierte Bürstenentgraten zur<br />
Arbeitssicherheit leistet: Die für das manuelle Entgraten typischen<br />
Schnittverletzungen gehören dadurch der Vergangenheit an“. bec<br />
www.kullen.de<br />
www.koti-eu.com<br />
Detaillierte Informationen zu den technischen Bürsten<br />
zum Entgraten:<br />
http://hier.pro/gcqFs<br />
euroguss.de<br />
Ideelle Träger<br />
Wir informieren Sie gern!<br />
VDD Verband Deutscher<br />
NürnbergMesse GmbH<br />
Druckgießereien, Düsseldorf T +49 9 11 86 06-49 16<br />
CEMAFON<br />
besucherservice@nuernbergmesse.de<br />
Frankfurt am Main
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Dichtungsringe aus Grafitlaminat mit einer perforierten, 0,1 mm dicken Spiessblech-Edelstahleinlage<br />
Die richtige Dichtung hilft,<br />
(Folge-)Kosten zu sparen<br />
Der Einfluss von Dichtungen auf das Gesamtsystem wird häufig unterschätzt. Vielfach wird eine einfache, möglichst<br />
kostengünstige Lösung eingesetzt. Sieht man das Bauteil Dichtung jedoch als relevant für die Qualität und Langlebigkeit<br />
eines Produktes an, kann durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten bereits beim Konstruieren einer technischen<br />
Lösung das zur jeweiligen Anwendung passende und geometrisch optimierte Dichtungsmaterial gefunden werden.<br />
Gerald Klein, Produktmanager Dichtungen, Klinger GmbH, Idstein, Jörn Jacobs, Fachjournalist (bdfj),<br />
IHW Marketing GmbH, Bad Camberg<br />
Die Dino Anlagen- und Maschinenbau e. K. aus Bremen gehört<br />
zu den führenden Herstellern von Elektro-Dampferzeugern.<br />
Mit anwenderspezifisch gefertigten Systemen agiert das Unternehmen<br />
seit mehr als 50 Jahren erfolgreich am Weltmarkt und hat über<br />
25.000 Kesselsysteme in mehr als 140 Länder verkauft.<br />
Elektro-Dampferzeuger werden in vielen Industriebereichen eingesetzt,<br />
so auch in der Lebensmittel- und Genussmittelindustrie. Beim<br />
Elektro-Dampferzeuger erhitzen und verdampfen elektrisch betriebene<br />
Heizelemente enthärtetes Wasser, das eine Speisewasser-<br />
pumpe vom Tank oder direkt aus der Leitung in den Druckbehälter<br />
fördert. Bei Dino-Systemen regelt eine Wasserstandselektronik dabei<br />
mithilfe von Füllstandselektroden oder einem Schwimmerschalter<br />
den Wasserstand im Druckbehälter, das Schalten der Heizung<br />
und schützt die Heizelemente vor Beschädigung bei eventuellen<br />
Funktionsstörungen. Der Dampfdruck wird am Manometer angezeigt,<br />
wobei ein Druckwächter bei Erreichen von 500 kPa (5 bar) die<br />
Heizung aus- und bei 450 kPa (4,5 bar) wieder einschaltet. Der<br />
Dampf wird am Dampfabsperrventil entnommen, ein Sicherheitsventil<br />
verhindert Überdruck. Anfallendes Kondensat der Dampfleitung<br />
und der Verbraucher kann am Kondensateingang des Wärmetauschers<br />
wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.<br />
Temperaturwechsel führt zu Materialveränderungen<br />
Die komplette Einheit der Heizelemente wird durch einen Flansch<br />
mit dem Druckbehälter verbunden. Die Innenflächen von Flansch<br />
und seiner Abdichtung stehen in Kontakt mit überhitztem Wasserdampf<br />
in 100%iger Sättigung bei +160 °C und 5 bar Druck. Bisher<br />
hat der Hersteller an der Flanschplatte eine Faserweichstoffdichtung<br />
mit Grafit als Füllstoff eingesetzt. Mit einer Dicke von 2 mm in<br />
der Ausführung Full Face wies sie eine Dichtungsfläche von<br />
28.888 mm² auf und erreichte bei 80 % Schraubenausnutzung eine<br />
Flächenpressung von 15 MPa.<br />
Je nach Einsatzumgebung und tendenziell bei Lastwechseln an den<br />
Dampferzeugern trat an dieser Stelle bei einigen Systemen jedoch<br />
ein Problem auf. Da die eingesetzten Dichtungen über die Zeit<br />
aushärten, es durch Temperaturwechsel zu Materialausdehnungen<br />
und in der Folge zu Relativbewegungen zwischen Behälter und<br />
Heiz elementträger kommt, kann die Dichtung diese Verformungen<br />
irgendwann nicht mehr mitleisten – es treten an der Flanschplatte<br />
Undichtigkeiten auf, die bei +160 °C und 5 bar Dampfdruck sehr<br />
gefährlich werden können, unabhängig vom verlorenen Dampf -<br />
volumen. Folge war, dass ein Monteur vor Ort beim Kunden die<br />
fehlerhaften Dichtungen austauschen musste, was logischerweise<br />
zu hohen Montage- und Reisekosten führte.<br />
Der Geschäftsführer und Inhaber von Dino, Kurt Nobel, suchte<br />
daher einen Weg, um diese Problematik dauerhaft und zukunfts -<br />
fähig zu lösen, denn Undichtigkeit und Wartungseinsatz sind für<br />
Bild: Dino<br />
Elektro-Dampferzeuger der<br />
Firma Dino aus Bremen<br />
136 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Klinger<br />
Flanschplatte, über die die Elektro-Heizelemente mit dem<br />
Druckbehälter verbunden werden<br />
Smalley Wellenfeder<br />
Spiralfeder<br />
Schemaskizze der bisher<br />
verwendeten Faserweichstoff-<br />
Dichtung in der Ausführung<br />
Full Face<br />
BAURAUMEINSPARUNG<br />
BIS ZU 50 %<br />
Bild: Klinger<br />
Crest-to-Crest®<br />
Wellenfeder<br />
Wellenfeder zur<br />
Lagervorspannung<br />
Wavo® Runddraht-<br />
Wellenfeder<br />
Bild: Klinger<br />
Typische Klinger-<br />
GraphitPSM-Dichtung<br />
Anwender wie für Hersteller nicht zufriedenstellend. Durch den Tipp<br />
eines Kunden aus Österreich wurde Nobel auf die Klinger GmbH in<br />
Idstein aufmerksam. Deren Dichtungsfachleute haben dann Dino in<br />
Bremen besucht, um eine Lösung für die Aufgabe zu etablieren.<br />
Eigenschaften der Grafitdichtungen bleiben stabil<br />
Ihr Vorschlag war, einen alternativen Flachdichtungswerkstoff zu<br />
verwenden, der nicht aushärtet und ihn zusätzlich mit Innenbördel<br />
auszurüsten. Parallel soll durch Berechnung mit dem Programm<br />
Klinger expert die Geometrie der Dichtung verändert werden, resultierend<br />
in einer Verringerung der Dichtfläche, um eine höhere<br />
Flächenpressung bei gleicher Schraubenkraft zu erzielen.<br />
Da Grafitdichtungen im Gegensatz zu Faserdichtungen keine orga -<br />
nischen Bindemittel enthalten, verändern sie ihre Eigenschaften im<br />
gesamten Temperatureinsatzbereich nicht, sie weisen kein Verhärten<br />
und Verspröden auf. Mit Klinger graphit PSM steht ein in der Praxis<br />
erprobtes Grafitlaminat mit einer 0,1 mm dicken Spiessblech-<br />
Edelstahleinlage für den Temperaturbereich von -200 bis +450 °C<br />
zur Verfügung. Es wird bevorzugt bei Heißwasser und Wasserdampf<br />
eingesetzt und ist in den Standarddicken 0,8, 1,0, 1,5, 2,0 und<br />
3,0 mm verfügbar.<br />
Die neue Auslegung der Dichtung zeigt die Ausführung Raised Face.<br />
Die nominelle Dicke verbleibt bei 2 mm, während die Dichtungsfläche<br />
um mehr als 45 % auf 15.700 mm² reduziert ist. Damit wird bei<br />
wieder 80 % Schraubenausnutzung eine effektive Flächenpressung<br />
Nicht alle Federn sind gleich. Smalley Wellenfedern<br />
sparen Platz und Gewicht und passen in enge radiale und<br />
axiale Räume, während sie die gleiche Federkraft und<br />
den gleichen Federweg wie gewöhnliche Spiralfedern/<br />
Druckfedern bieten.<br />
Ganz gleich, ob Sie eine kundenspezifische oder<br />
standardmäßige Feder benötigen—Smalley arbeitet<br />
zusammen mit Ihnen an einer präzisionsgefertigten<br />
Lösung, die genau auf Ihre spezifischen<br />
Anwendungsanforderungen zugeschnitten ist.<br />
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präzisionsgefertigte Smalley Wellenfeder an Ihre<br />
spezifischen Anwendungsanforderungen anzupassen.<br />
Hierbei entstehen keine Werkzeugkosten.<br />
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MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Schemaskizze für die neue Dichtung in der Ausführung Raised Face<br />
Bild: Klinger<br />
Innenbördel, der zur Verstärkung und Schutz von Dichtungen<br />
im direkten Medienkontakt steht<br />
Bild: Klinger<br />
Die neue Dichtung und Dichtungsgeometrie, aufgelegt am Einbauort<br />
zwischen Flanschplatte und Aufnahme<br />
Bild: Klinger<br />
Die neue Dichtung und Dichtungsgeometrie am Einsatzpunkt<br />
in der 3D-<strong>Konstruktion</strong>szeichnung des Herstellers<br />
Bild: Klinger<br />
von 29 MPa erreicht – fast die Verdopplung des ursprünglichen<br />
Wertes.<br />
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist die Dichtung mit einer metallischen<br />
Innenrandeinfassung, einem sogenannten Innenbördel<br />
kombiniert. Dieser wird nach dem Ausstanzen des Dichtungsringes<br />
mit einem separaten Werkzeug eingebracht. Er besteht aus einem<br />
ca. 0,10 bis 0,15 mm dünnen Blech und ist im Normalfall aus Edelstahl.<br />
So schützt man den Dichtungswerkstoff vor aggressiven Medien<br />
und Herausdrücken sowie das Medium vor Verunreinigungen<br />
durch herausgelöste Dichtungsbestandteile. Außerdem verbessert<br />
der Innenbördel die Gasdichtheit bei porösen Dichtungswerkstoffen.<br />
Eine solche Dichtung kann im Lebensmittelkontakt eingesetzt<br />
werden und eignet sich für die üblichen Reinigungsprozesse in der<br />
Lebensmittelindustrie. An den Materialien für die Schrauben, ihrer<br />
Anordnung usw. brauchte nichts geändert zu werden.<br />
Die Vorgehensweise von Klinger zur Problemlösung hat Nobel überzeugt<br />
und im Vorfeld auch positiv überrascht. „Obwohl wir unsere<br />
Flachdichtungen indirekt über den technischen Handel hier in Bremen<br />
beziehen, ist ein Fachmann von Klinger zu uns in den Norden<br />
gekommen, damit wir gemeinsam das Problem lösen“ so Nobel.<br />
„Ein toller Zug und richtig klasse.“ Neben der jetzt dauerhaft verlässlichen<br />
Dichtung im Flansch hat das Unternehmen im zweiten Schritt<br />
Mitarbeiter zu einer Dichtungsschulung nach Idstein geschickt, um<br />
zukünftig mehr Know-how für die im Prinzip kleine, aber doch<br />
systemwichtige Schnittstelle im Unternehmen zu haben.<br />
Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />
Der Einfluss von Dichtungen auf das Gesamtsystem wird häufig<br />
unterschätzt. Vielfach geht es nur darum, am Anfang dicht zu sein<br />
und dies möglichst günstig zu bewerkstelligen. Für Anbieter von<br />
Qualitätsprodukten stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht besser<br />
ist, das Bauteil Dichtung als relevant für Qualität und Langlebigkeit<br />
anzusehen. So kann durch die Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />
bereits beim Konstruieren einer technischen Lösung das zur jeweiligen<br />
Anwendung passende und geometrisch optimierte Dichtungsmaterial<br />
gefunden werden. Mag sein, dass die individuelle Dichtung<br />
ein paar Cent teurer ist, durch Vermeidung von Folgekosten und<br />
Ärger beim Endanwender rechnet sich diese Investition über die<br />
Zeit und macht sich selbst bezahlt.<br />
bec<br />
www.klinger.de<br />
www.dino-bremen.de<br />
Detaillierte Informationen zum Werkstoff Grafit für<br />
Dichtungsanwendungen:<br />
http://hier.pro/YTI4T<br />
138 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Gewicht von Vakuumgreifer durch Topologieoptimierung um 60 % reduziert<br />
Weniger ist mehr<br />
Vakuumgreifer sind in der Verpackungsindustrie besonders beliebt. Sie lassen sich schnell an einen Roboterarm<br />
anschließen und können Produkte mit glatter Oberfläche sicher transportieren. Mini-Salamis, Bonbons oder<br />
Schokoriegel legen sie mühelos aufs Band oder in Kartons. Damit der Roboter möglichst viel Gewicht aufnehmen<br />
kann, sollte der Greifer so leicht wie möglich sein. Dem Fraunhofer IPA ist es gelungen, einen Robomotion-Greifer<br />
mit Topologieoptimierung zu überarbeiten und 60 % Gewicht einzusparen.<br />
Ramona Hönl, Pressereferentin, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart<br />
Optimierter Greifer mit<br />
neuem Flansch<br />
Ursprüngliches Modell<br />
des Greifers<br />
Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />
Ergebnis der<br />
Topologieoptimierung<br />
Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />
Bild: Fraunhofer IPA/Robomotion<br />
Die meisten Roboter verfügen nur über eine geringe Traglast.<br />
Bringt der Greifer schon ein hohes Eigengewicht mit, kann<br />
der Roboter weniger bzw. keine schweren Produkte aufnehmen.<br />
Ein leichteres Bauteil lässt sich außerdem besser beschleunigen,<br />
was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirkt. Neben der<br />
Gewichtsreduzierung wollten die IPA-Wissenschaftler im Projekt<br />
mit Robomotion auch den Konfigurationsaufwand verbessern.<br />
„Beim ursprünglichen Greifer musste man viele Schrauben aufdrehen,<br />
um ihn zu wechseln. Wir wollten deshalb einen neuen Adapter<br />
integrieren, den man mit nur einem Griff ab- und anmontieren kann“,<br />
informiert Projektleiter Jochen Burkhardt vom Fraunhofer IPA.<br />
Positiver Nebeneffekt: weniger Materialkosten<br />
Für die Topologieoptimierung haben die IPA-Experten mit der Finiten-Elemente-Methode<br />
(FEM) die Belastungen am Bauteil analysiert.<br />
Dabei haben sie schnell erkannt, welche Bereiche nur gering<br />
belastet werden und verschmälert werden können. Zwingend benötigte<br />
Elemente wie die Luft- und Vakuumkanäle und die Anschlussplatte<br />
für die Roboteranflanschung haben sie als Non-Design-Areas<br />
markiert und vom Optimierungsprozess ausgeschlossen. Auf diese<br />
Weise haben sie herausgefunden, dass bei der Anschlussstelle<br />
des Greifers – dem Flansch – und den Strömungskanälen Aussparungen<br />
vorgenommen werden können. Nachdem ein optimierter<br />
Designvorschlag auskonstruiert war, führten die Wissenschaftler<br />
eine zweite FEM-Analyse durch. „Dabei hat sich gezeigt, dass<br />
die Spannungen und Verformungen trotz Materialeinsparungen<br />
konstant bleiben“, freut sich Burkhardt. Das neue Greifermodell<br />
wurde mit 3D-Druck realisiert. Als Baustoff diente, wie auch schon<br />
beim Original, das leichte und trotzdem stabile Polyamid (P12). „Mit<br />
der neuen <strong>Konstruktion</strong> sparen wir sogar noch Materialkosten“,<br />
weiß Burkhardt.<br />
Neuer Flansch für schnellere Konfiguration<br />
Der neue Greifer wiegt nun mit etwa 150 g 60 % weniger als das<br />
Vorgängermodell. Mit der Ersparnis war es den Wissenschaftlern<br />
möglich, einen etwas schwereren Schnellwechseladapter zu integrieren.<br />
„Jetzt muss man nur noch eine Klemmung öffnen, um den<br />
Greifer am Roboterarm zu konfigurieren“, informiert Burkhardt. Die<br />
Erkenntnisse der Topologieoptimierung kann Robomotion auch<br />
für weitere Greifer verwenden. „Im Projekt wurde ein achtfacher<br />
Greifer optimiert, die Maßnahmen lassen sich aber auch bei einem<br />
vierfachen Greifer des Unternehmens realisieren“, so Burkhardt. Seiner<br />
Meinung nach zeige das Projekt mit Robomotion, dass sich mit<br />
Topologieoptimierung selbst bei sehr leichten Bauteilen noch etwas<br />
herausholen lässt. „Wir haben einen sehr guten Greifer noch besser<br />
gemacht“, meint der Experte.<br />
bec<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
Detaillierte Informationen zur Topologieoptimierung im<br />
konstruktiven Leichtbau:<br />
http://hier.pro/vFbRi<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 139
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Mit der Heavy-Duty-Chain- Serie<br />
bietet Tsubaki zuverlässige und<br />
spezifisch anpassbare Rollenketten<br />
für Agrarmaschinen<br />
Bild: Tsubaki<br />
Heavy-Duty-Antriebsketten in Agrarmaschinen bestehen im rauen landwirtschaftlichen Umfeld<br />
Ernteeinsatz gesichert<br />
In der Agrarindustrie herrschen anspruchsvolle Umgebungsbedingungen für die in landwirtschaftlichen Maschinen<br />
eingebauten Antriebselemente. Denn diese und somit auch die Antriebsketten werden voraussichtlich während der<br />
gesamten Erntezeit durchgehend eingesetzt, um das oft kleine Zeitfenster bestmöglich auszunutzen. Das trifft auch<br />
für Ballenpressen von Unia zu, in denen Tsubaki mit seinen Übertragungselementen für Zuverlässigkeit sorgt.<br />
Angela Struck, freie Journalistin und Geschäftsführerin Presse Service Büro, Langenpreising,<br />
i. A. der Tsubaki Deutschland GmbH, Gilching<br />
Für die Landwirte ist bei den Ballenpressen die maximale<br />
Ausbeute das primäre Ziel. Dies stellt einige Anforderungen an<br />
die darin verbauten Antriebsketten: Stoßbelastungen während der<br />
Bildung des Ballens können die untere Kette schwächen, was zu einer<br />
Verlängerung und/oder schlimmstenfalls zum Ausfall der Kette<br />
führen kann. Zur Bildung des Ballens ist zudem eine beträchtliche<br />
Kraft erforderlich. Um gleichmäßig geformte Ballen zu erzeugen,<br />
werden Antriebsketten mit hohen Vorspannungen betrieben.<br />
Partnerschaft stellt Service sicher<br />
Die Partnerschaft mit Polens größtem Hersteller von Landma -<br />
schinen, der Unia Group, unterstreicht die Bedeutung dieses Industriezweigs<br />
für den Antriebsspezialisten und verdeutlicht den Einfluss<br />
von Tsubaki in diesem Industriesektor. Der Hersteller von u. a.<br />
Pflügen, Sämaschinen, Eggen, Mähern und Rechen produziert<br />
25.000 Maschinen pro Jahr, von denen er 10.000 in ausländische<br />
Märkte exportiert. Die Unia-Gruppe ist stolz auf ihre Dienstleistung<br />
zum Vermeiden von Ausfallzeiten, die über 30 Händler in der gesamten<br />
EU sicherstellen. Um diese Philosophie fortzusetzen, hat Unia<br />
Tsubaki als Kettenlieferanten mit ins Boot geholt: Im Rahmen einer<br />
3-Jahres-Vereinbarung wird die Zusammenarbeit beider Unter -<br />
nehmen gefestigt und weiter ausgebaut.<br />
Erhöhte Zugfestigkeit<br />
Tsubaki bietet für die Anwendung in Unias Ballenpressen mit der<br />
Heavy Duty Chain eine qualitativ hochwertige Kettenserie an. Diese<br />
lässt sich zudem individuell an die Applikation anpassen, was mög -<br />
liche Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum reduziert. Dank der<br />
erhöhten Zugfestigkeit durch die verstärkten Laschen und Bolzen<br />
dieser Rollenketten funktionieren sie auch über viele Jahreszeiten<br />
hinweg zuverlässig. Die Laschen der H-Serie sind so dick wie die<br />
Laschen der nächstgrößeren Teilung einer ANSI-G8-Standardkette.<br />
Damit ermöglichen die Laschen eine 9 % höhere Dauerfestigkeit.<br />
Durch den Einsatz von nahtlosen Buchsen verdoppelt sich zudem<br />
die Verschleißfestigkeit gegenüber der vorhergehenden H-Serie.<br />
Die Ketten der H-Serie bieten eine Mindestbruchkraft von 100 %<br />
und eine Dauerfestigkeit von 109 %.<br />
140 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
®<br />
<br />
Bild: Tsubaki<br />
Stoßbelastungen<br />
während der Bildung<br />
des Ballens können<br />
die untere Kette<br />
schwächen, was zu<br />
Verlängung oder<br />
Ausfall der Kette<br />
führen kann<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der polnische Land -<br />
maschinenhersteller<br />
Unia und Tsubaki setzen<br />
auf Partnerschaft<br />
und unterstreichen<br />
damit ihren Qualitätsanspruch<br />
für hohe<br />
Zuverlässigkeit<br />
BAR, Stahl<br />
BAR, Stahl QPQ<br />
BAR, Edelstahl<br />
COM-A, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
COM-B, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
COM-C, Stahl<br />
Bild: Tsubaki<br />
COM CB1-CB3,<br />
Stahl<br />
COM-D, Stahl<br />
COM-L, Stahl<br />
„Die Heavy Duty Chain lässt sich<br />
individuell an die Applikation<br />
anpassen, was mögliche<br />
Ausfallzeiten auf ein Minimum<br />
reduziert.“<br />
COM-LL/COM-LLH,<br />
Stahl<br />
MSA, Stahl<br />
COM-R, Stahl<br />
MSD/MSD-N, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
E/E-N, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
MSM/MSM-N, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
Weitere Anwendungen<br />
Tsubakis Schwerlastketten eignen sich neben dem Einsatz in landwirtschaftlichen<br />
Maschinen für alle Anwendungen, bei denen hohe<br />
Wechselbelastungen im niedrigen und mittleren Geschwindigkeitsbereich<br />
– auch unter extremen Umweltbedingungen – auftreten. So<br />
verrichten sie z. B. im Bergbau, in der Stahlindustrie beim Schüttguthandling<br />
oder in Hafenanlagen zuverlässig ihren Dienst. bec<br />
www.tsubaki.de<br />
www.uniamachines.com<br />
Detaillierte Informationen zu den Schwerlastketten mit<br />
erhöhter Zugfestigkeit:<br />
http://hier.pro/ot6rB<br />
SIG, Edelstahl<br />
ST/ST-B/ST-R, Stahl<br />
und Edelstahl<br />
SSG, Stahl<br />
ST-K, Stahl<br />
TT, Stahl<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Taper Spannbuchse,<br />
Grauguss<br />
MÄDLER GmbH<br />
Tel.: 0711-7 20 95 0<br />
Tränkestraße 6-8<br />
Fax: 0711-7 20 95 33<br />
D-70597 Stuttgart K|E|M <strong>Konstruktion</strong> info@maedler.de 11 2017 141
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Vakuumschaufeltrockner zur<br />
Trocknung von Natrumcyanid im<br />
Durchlaufverfahren mit Maier-<br />
Drehdurchführung für Wärme -<br />
trägeröl HW265-K500<br />
Bild: Maier<br />
Bild: Maier<br />
Walzentrockner zum Trocknen<br />
von pharmazeutischen Pro -<br />
dukten im Dünnschichtverfahren<br />
mit Maier-Drehdurchführungen<br />
HWX232-K500<br />
Drehdurchführungen im Einsatz bei einem Spezialisten auf dem Gebiet der Vakuumtrocknung<br />
Temperierung rotierender Anlagenbereiche<br />
Die DVA Holland-Merten GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen aus Roßla, Sachsen-Anhalt,<br />
und Spezialist bei der Fertigung von Trockner- und Filteranlagen setzt bei der Temperierung seiner<br />
rotierenden Anlagenbereiche auf Drehdurchführungen der Christian Maier GmbH & Co. KG aus<br />
dem baden-württembergischen Heidenheim.<br />
Roland Löwe, Gebietsverkaufsleiter Ost, Christian Maier GmbH & Co. KG, Heidenheim<br />
Bei vielen Produkten der DVA spielt die prozesssichere Medienübertragung<br />
eine entscheidende Rolle. So wird beispielsweise<br />
bei den Vakuumschaufeltrocknern neben dem Gehäuse auch die<br />
Rührwerksschaufel mit Dampf, Heißwasser oder Wärmeträgeröl<br />
beheizt.<br />
Für den Übergang zwischen der feststehenden Medienleitung und<br />
dem rotierendem Anlagenteil bietet die Firma Maier Heidenheim<br />
mit zehn verschiedenen Baugruppen mehr als 1000 Standard -<br />
konstruktionen und viele anwenderspezifische Lösungen in Nennweiten<br />
von 3 bis 500 mm an.<br />
Gerade bei höheren Temperaturen bis +400 °C, bei denen Wärmeträgeröl<br />
eingesetzt wird, kommen hier spezielle Drehdurchführungen<br />
zum Einsatz, die mit Stickstoffvorlage dafür sorgen, das heißes<br />
Wärmeträgeröl im Dichtungsbereich keinen Kontakt zum Luftsauerstoff<br />
hat. Dieser würde schnell zum sogenannten Vercracken des<br />
Öls führen, bei dem sich Ölkohle bildet, die langfristig Beschädi -<br />
gungen in der gesamten Anlage verursacht.<br />
Abgestimmt auf das jeweilige Medium<br />
Bei den Walzentrocknern und Vakuumwalzentrocknern werden<br />
die Walzen meist mit Dampf oder Wasser beheizt. Auch bei den<br />
zahlreichen anderen Produkten der Firma DVA wie z. B. Konus- und<br />
Nutschentrocknern werden Drehdurchführungen benötigt. Hier<br />
kann, abgestimmt auf das jeweilige Medium, auf das umfangreiche<br />
Maier-Standardprogramm zugegriffen oder im Bedarfsfall gemeinsam<br />
eine maßgeschneiderte Lösung erarbeitet werden.<br />
Als Partner der Chemieindustrie bietet DVA u. a. auch Atex-Anlagen<br />
an, die für die Verwendung im explosionsgefährdeten Bereich konzipiert<br />
sind. Für die dazu notwendigen Atex-zertifizierten Drehdurchführungen<br />
steht bei Maier ein ständig wachsendes Programm zur<br />
Verfügung, es werden aber gleichermaßen projektbezogene Atex-<br />
Zertifizierungen angeboten.<br />
„Die langjährige Zusammenarbeit mit der Firma Maier ist durch eine<br />
hohe Sachkenntnis sowie die Bereitschaft zur Lösung neuer Zielstellungen<br />
gekennzeichnet. Hierbei entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />
beider Firmen“, so Ralf Penzler, <strong>Konstruktion</strong>sleiter<br />
bei DVA Holland-Merten.<br />
bec<br />
www.maier-heidenheim.de<br />
www.dva-gmbh.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Atex-zertifizierten<br />
Drehdurchführungen:<br />
http://hier.pro/MBh6b<br />
142 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Magnet-Steckbolzen von Ganter verzichtet komplett auf mechanisches Rasten<br />
Weitaus höhere Haltekraft<br />
Ganter erweitert seine Steckbolzen und verzichtet<br />
bei dieser Version komplett auf mechanisches<br />
Rasten – für die notwendige axiale<br />
Sicherung sorgt elegant ein starker Ma -<br />
gnet. Die Gattungsbezeichnung Steckbolzen<br />
steht heute für einen enormen Variantenreichtum,<br />
der sich auch im Ganter-Portfolio<br />
abbildet. Über zehn verschiedene Normen<br />
unterscheiden sich bezüglich Material und<br />
Festigkeit, in der Knopfform und schließlich in<br />
der Art der axialen Sicherung. Nun fügt der<br />
Anbieter von Normelementen zwei weitere<br />
Normen hinzu: zum einen den Steckbolzen<br />
GN 124.2 mit ein- oder zweiseitiger Kugel -<br />
raste, der mit einem neuen, ergonomisch<br />
und modern gestalteten Knopf aus Polyamid<br />
seinen Vorgänger GN 124 ablöst, zum anderen<br />
den Steckbolzen GN 124.1, der eine neue<br />
Funktionalität beinhaltet und komplett auf<br />
die mechanische Axialsicherung verzichtet.<br />
Ein starker Neodym-Magnet ist in die Knopf -<br />
unterseite integriert und hält so den eingesteckten<br />
Bolzen in Position. Damit bleibt dieser<br />
absolut glatt, steht nur minimal über und<br />
kann wie die Variante mit Kugelraste auch<br />
ohne Betätigen einer Entriegelung wieder<br />
aus der Bohrung entnommen werden. Die<br />
ma gnetische Variante bietet den Angaben zufolge<br />
eine weitaus höhere Haltekraft als die<br />
Kugelrastvarianten und sitzt axial ohne Spiel<br />
in der Bohrung. Die Werkstoffe des Steckbolzens<br />
sind so gewählt, dass der magnetische<br />
Fluss nicht behindert wird und sich die Haltekraft<br />
voll entfalten kann. Statt eines spürbaren<br />
Rastens meldet der magnetische Bolzen<br />
seine richtige Position akustisch, wenn er am<br />
Bohrungsrand plan anschlägt. Wie alle Steckbolzen<br />
von Ganter verfügen auch die neuen<br />
GN 124.1 und GN 124.2 über Bohrungen am<br />
Knopfrand, die das charakteristische Design<br />
ausmachen. Zusätzlich erlauben diese das<br />
Anbringen von Halteseilen oder Kugelketten,<br />
Bild: Ganter<br />
die den Steckbolzen vor Verlust schützen.<br />
Letztere sind unter GN 111 erhältlich. jpk<br />
www.ganter-griff.de<br />
Precision Line – WPSFN<br />
28. – 30. November 2017 in Nürnberg<br />
Halle 4, Stand 4-280<br />
Unser neues Präzisions-Winkelgetriebe<br />
für konstruktive Anforderungen an höchste Genauigkeit<br />
Als kürzestes spiralbogenverzahntes Winkelgetriebe<br />
mit Flansch-Abtriebswelle und Hohlwelle verbindet das<br />
WPSFN ein hohes Drehmoment mit maximaler Laufruhe:<br />
das Ergebnis sind hochpräzise, kraftvolle Antriebslösungen.<br />
Daniel Baum, <strong>Konstruktion</strong> & Entwicklung<br />
Neugart Standardgetriebe<br />
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www.neugart.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 143
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Hema-Faltenbalg mit größerem Auszug<br />
Mehr Hub, weniger Bauraum<br />
Achsen von Werkzeugmaschinen müssen<br />
mit Faltenbälgen gegen Verunreinigungen<br />
gesichert werden. Die Hema Maschinen- und<br />
Apparateschutz GmbH hat jetzt eine Ausführung<br />
entwickelt, die deutlich größere Hübe<br />
als herkömmliche Systeme ermöglicht und<br />
gleichzeitig weniger Einbauraum in der Maschine<br />
benötigt. Der neue W-Faltenbalg ist<br />
mit einem gut 20 % größeren Hub deutlich<br />
leistungsstärker als herkömmliche Systeme:<br />
Während Standard-Samurai-Faltenbälge von<br />
Hema mit 40 mm Faltenbreite einen Auszug<br />
von 60 mm (Hub: 56 mm) erreichen, lässt<br />
sich mit dem<br />
W-Faltenbalg<br />
ein Auszug<br />
von 75 mm (Hub: 71 mm) realisieren. Im<br />
Vergleich zu Standard-Systemen spart der<br />
Anwender bei dem W-Faltenbalg außerdem<br />
Bauraum, da er bei gleichen Auszugslängen<br />
mit wesentlich weniger Falten auskommt.<br />
Waren bei einem Auszug von 1150 mm bisher<br />
19 Falten erforderlich, sind es bei dem<br />
W-Faltenbalg nur noch 15. Die Ersparnis von<br />
vier Falten reduziert den Bauraum um gut<br />
16 mm. Da der W-Faltenbalg keinen Stütz -<br />
Bild: Hema<br />
rahmen benötigt, ist er zudem leichter als<br />
Standardsysteme. Auf diese Weise ergibt<br />
sich eine verbesserte Dynamik beim Verfahren<br />
der Achsen. Hema fertigt das neue<br />
Schutzsystem aus einer Kombination meh -<br />
rerer Standardmaterialien und bietet es mit<br />
Faltenbreiten zwischen 30 und 50 mm an.<br />
Der W-Faltenbalg lässt sich auch über Kopf<br />
montieren, dazu muss das Faltental lediglich<br />
abgesperrt werden.<br />
jpk<br />
www.hema-group.com<br />
Linearführungen von NSK in automatisierter Schweißanlage<br />
Standzeit mehr als verzehnfacht<br />
Schweißspritzer und Schweißstaub beeinträchtigen<br />
die Lebensdauer von Antriebsund<br />
Führungselementen in automatisierten<br />
Schweißanlagen. Diese Erfahrung machte<br />
auch ein Hersteller von Blechkonstruktionen.<br />
Bild: NSK<br />
Die Linearführungen an den automatisierten<br />
Schweißzangen einer Anlage mussten aus<br />
diesem Grund regelmäßig nach zwei bis drei<br />
Monaten ersetzt werden. Das Unternehmen<br />
wandte sich an NSK mit der Aufgabe, eine<br />
langlebige Linearführung für Schweiß-<br />
Anwendungen zu empfehlen. NSK schlug<br />
den Austausch der vorhandenen Führungselemente<br />
gegen Linearführungen der NH-<br />
Serie in Kombination mit Stahlabstreifern und<br />
der K1-Langzeitschmiereinheit (Foto) vor. Die<br />
Stahlabstreifer schützen die dahinter liegende<br />
Dichtlippe und schaffen die Vorausset -<br />
zungen dafür, dass Verschmutzungen nicht<br />
ins Innere der Führung dringen können. Ihr<br />
Einsatz führt zu höherem Anpressdruck auf<br />
die Dichtung. Die K1-Einheit bewirkt, dass<br />
sich die Dichtlippe bei diesem Druck dauerhaft<br />
reibungsarm auf dem Schmierfilm bewegt.<br />
Die Schmiereinheit besteht aus einem<br />
synthetischen Grundmaterial, das in seinen<br />
Poren Schmiermittel enthält und dieses kontinuierlich<br />
abgibt. Darüber hinaus sind die<br />
Oberflächen der Lineareinheiten schwarzverchromt.<br />
Diese Oberflächenbehandlung verhindert,<br />
dass sich Schweißspritzer dauerhaft<br />
auf der Führung festsetzen. Mithife der NSK-<br />
Linearführungen hat sich die Standzeit der<br />
Schweißzangen mehr als verzehnfacht. jpk<br />
www.nskeurope.de<br />
Compact Premium Dynamic<br />
1 Baukasten 3 Baureihen Millionen Lösungen<br />
Der HeiMotion Servomotoren-Baukasten bildet die ideale Basis für Ihre individuelle, kundenspezifi<br />
sche Applikation. Aus drei verschiedenen Baureihen kann der passende Servoantrieb gewählt<br />
und zusätzlich mit verschiedensten Geber-/Steckersystemen und Getrieben ausgestattet werden.<br />
144 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />
Von kostengünstig bis hoch dynamisch - mehr dazu unter www.heidrive-motion.de.
Zuverlässige Lösungen von IMI für Filteranwendungen<br />
NEWS<br />
All-in-One-System trotzt auch strengem Frost<br />
Unter dem Motto „Die Extreme sind unser<br />
Geschäft“ präsentierte IMI Precision Engineering<br />
auf der diesjährigen Powtech seine<br />
Lösungen für die Filtertechnik. Das Highlight,<br />
ein All-in-One-System für Filter anwendungen<br />
(Foto), trotzt Temperaturen weit unter dem<br />
Gefrierpunkt: Die einzelnen Komponenten<br />
des Systems – Steuerungen, Filterregler,<br />
Steuer- und Regelventile von IMI Buschjost<br />
und IMI Maxseal – bestehen aus hochwer -<br />
tigem, korrosionsbeständigem Edelstahl und<br />
halten Umgebungstemperaturen bis zu<br />
-55 °C stand. Atex- und TRCU012-Zulassungen<br />
(EAC Ex) ermöglichen den Einsatz des<br />
Systems auch in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen. Auf dem Stand erhielten Besucher<br />
außerdem Einblicke in das breit gefächerte<br />
IMI-Buschjost-Filtertechnik-Portfolio.<br />
Die hochwertigen Ventile sind durch lange<br />
Laufzeiten und Wartungsintervalle gekennzeichnet,<br />
arbeiten auch mit hohen Betriebsdrücken<br />
und sind wegen ihrer schnellen Öffnungs-<br />
und Schließzeiten sehr effizient. Maßgeschneiderte<br />
Systemlösungen sind flexibel<br />
und lassen sich dank ihrer Modularität<br />
schnell und einfach in bestehende Filteran -<br />
lagen integrieren. Filtersteuerungen und Differenzdruckregler,<br />
die den Verschmutzungs-<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
grad einer Anlage<br />
zuverlässig<br />
erkennen und<br />
entsprechende<br />
Signale zur Abreinigung<br />
geben,<br />
ergänzen<br />
die Produktpalette.<br />
Die neue<br />
Isoline-Zylinderserie<br />
von<br />
IMI Norgren ist<br />
mit dem Adaptive<br />
Cushioning<br />
System ausgestattet,<br />
einer pneumatischen<br />
Dämpfung mit hohem Leistungspotenzial.<br />
Das System<br />
passt sich automatisch an alle<br />
Änderungen innerhalb einer Anwendung an,<br />
beispielsweise an unterschiedliche Lasten,<br />
die in einem Zylinderzyklus, einer Arbeitsschicht<br />
oder während der Nutzungsdauer der<br />
Maschine auftreten. Die Zylinder entsprechen<br />
ISO 15552 und sind bis zu 20 % leichter<br />
als ihre Vorgängermodelle. Auch die Lauf -<br />
leistung wurde deutlich verbessert. jpk<br />
www.imi-precision.com<br />
Bild: IMI Precision Engineering<br />
SPINPLUS<br />
AN LEICHTIGKEIT<br />
KAUM ZU ÜBERBIETEN<br />
Leicht und schlank präsentiert<br />
sie sich und ist die<br />
ideale Präzisionskupplung<br />
für hochdynamische Anwendungen.<br />
Bedienteile von Kipp aus dem 3D-Drucker<br />
Exakt zugeschnitten – unkompliziert und on demand<br />
Das Heinrich Kipp Werk ermöglicht ab sofort<br />
eine individuelle Konfiguration von Bedien -<br />
teilen. Spezifische Werte werden einfach online<br />
eingegeben, anschließend erfolgt die<br />
Produktion mit dem 3D-Drucker. Dadurch erhalten<br />
Anwender exakt zugeschnittene Bauteile<br />
– unkompliziert und on demand. Nach<br />
dem Login gibt der Anwender über das praktische<br />
Online-Tool zunächst spezifische Größen<br />
wie den Radius oder den Gewindedurchmesser<br />
ein. Anschließend bestimmt er die<br />
gewünschte Farbe und Stückzahl. Nach Abschluss<br />
der Konfiguration werden die Daten<br />
aufbereitet und an den 3D-Drucker weitergeleitet.<br />
Der Bestellabschluss und der Bezahlvorgang<br />
erfolgen wie gewohnt. Der gesamte<br />
Prozess läuft schnell und intuitiv ab. Aktuell<br />
bietet das Unternehmen den Produkt-Kon -<br />
figurator für Bügelgriffe und Kugelknöpfe an,<br />
von denen pro Bestellung bis zu 1000 Stück<br />
geordert werden können. Der Werkstoff<br />
Thermoplast ist in schwarz, blau, rot, grün,<br />
orange und gelb erhältlich. Wahlweise kann<br />
man auch eine Alumide-Ausführung in silbergrau<br />
wählen. Durch Hinzufügen eines Lo -<br />
gos ist eine Individualisierung der Produkte<br />
möglich.<br />
jpk<br />
www.kipp.com<br />
Bild: Kipp<br />
Egal ob präzise positioniert,<br />
bestückt oder gemessen wird<br />
– das Leichtgewicht fühlt sich<br />
überall zu Hause.<br />
SCHMIDT-KUPPLUNG<br />
GmbH<br />
K|E|M www.schmidt-kupplung.com<br />
<strong>Konstruktion</strong> 11 2017 145
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
GWJ Technology bietet erweiterte Getriebe-Systemberechnung<br />
Analytische Berechnung und FEM wachsen zusammen<br />
Der Berechnungsspezialist GWJ Technology<br />
hat die neue Version des SystemManagers<br />
als Erweiterung der Standardsoftware TBK<br />
und der webbasierten Berechnungslösung<br />
eAssistant um den Im- und Export von CAD-<br />
Neutraldaten im Step-Format für 3D-Einzelwellen<br />
sowie für den Gesamtsystem-Export<br />
erweitert. Ein besonderes Highlight ist die<br />
Einführung 3D-elastischer Bauteile zum Einlesen<br />
von Gehäusen im 3D-Step-Format und<br />
anschließender automatischer Vernetzung<br />
mit integrierter FEM zwecks Bestimmung<br />
der Gehäusesteifigkeit und deren Berücksichtigung<br />
in der System berechnung. Weiterhin<br />
lassen sich Wellenelemente ebenfalls als<br />
3D-elastische Bauteile über einen Polygon-<br />
zug erstellen, um beispielsweise Verformungen/Steifigkeiten<br />
von Radkörpern/Wellen mit<br />
Hinterschneidungen möglichst realitätsnah<br />
durch automatische Vernetzung und integrierte<br />
FEM abzubilden. Künftig gibt es die<br />
3D-elastische Funktionalität auch für Planetenträger.<br />
Auf der Hannover Messe zeigte<br />
GWJ eine erste Version, mit der sich Planetenträger<br />
direkt als 3D-Step-Geometrie einlesen<br />
und automatisch vernetzen lassen. Alternativ<br />
kann die Generierung verschiedener<br />
Bauformen von Planetenträgern parametrisch<br />
mit automatischer Vernetzung erfolgen.<br />
Somit lassen sich Steifigkeiten/Verformungen<br />
von Planetenträgern direkt in der<br />
Systemberechnung berücksichtigen. Dies ist<br />
Bild: GWJ<br />
insbesondere bei der Auslegung und Optimierung<br />
von Modifikationen bzw. der Mikrogeometrie<br />
von Verzahnungen einer Planetenstufe<br />
interessant. Weitere neue Funktiona -<br />
litäten sind u. a. die Berücksichtigung der<br />
Aufweitung von Lagerringen, Schrägrollen -<br />
lager als neuer Lagertyp, Diagramme mit<br />
2D-Darstellung von Welle, Bemaßung in<br />
der 2D-Wellengeometrie und die Implemen -<br />
tierung eines genaueren Berechnungsver -<br />
fahrens für die harmonische Antwort. jpk<br />
www.gwj.de<br />
Elastomerkupplungen von Ruland für Präzisionsfördersysteme<br />
Können jegliche Versatzformen ausgleichen<br />
Spielfreie Elastomerkupplungen von Ruland<br />
sind konstruktiv gewuchtet, können jegliche<br />
Versatzformen ausgleichen und verfügen<br />
über sehr gute Dämpfungseigenschaften.<br />
Daher sind sie für Präzisionsfördersysteme<br />
mit häufigen Start- und Stopp-<br />
Vorgängen geeignet. Elastomerkupplungen<br />
bieten Anlagen -<br />
konstrukteuren eine breite Palette<br />
an Leistungsmerkmalen und<br />
Größen, um den jeweiligen<br />
Anwendungsanforderungen gerecht<br />
zu werden. Die spielfreien<br />
Elastomerkupplungen bestehen<br />
aus zwei polierten Aluminium -<br />
naben und einem sternförmigen<br />
elastischen Verbindungselement.<br />
Das abgerundete Klauenprofil<br />
der Naben passt genau auf den Elastomer -<br />
stern und stellt so den spielfreien Betrieb der<br />
Kupplung sicher. Die Naben sind in Klemmoder<br />
Stellschraubenausführung in metrischen<br />
oder zölligen Baugrößen mit oder ohne<br />
Bild: Ruland<br />
Passfedernut erhältlich. Die Elastomersterne<br />
stehen in drei Härtegraden zur Verfügung:<br />
98 Shore A für eine hohe Steifigkeit,<br />
92 Shore A für einen Kompromiss aus Steifigkeit<br />
und Nachgiebigkeit sowie 85 Shore A<br />
für eine maximale Dämpfung. Elastomerkupplungen<br />
von Ruland sind für einen vibra -<br />
tionsreduzierten Einsatz bei höheren Drehzahlen<br />
standardmäßig konstruktiv gewuchtet.<br />
Sie gelten als ausfallsicher, da bei einem<br />
Bruch des Elastomersterns die Klauen der<br />
beiden Naben ineinandergreifen und die<br />
Anlage ohne Kraftübertragungsverlust weiterlaufen<br />
kann. Die Kupplungen sind mit Bohrungsgrößen<br />
von 3 bis 32 mm erhältlich. Auf<br />
Anfrage sind auch Edelstahlnaben und<br />
Elastomersterne mit Mittelloch erhältlich. jpk<br />
www.ruland.com<br />
Der Standard für Motoren-Steckverbinder von TE Connectivity<br />
Maximale Performance<br />
Eine zuverlässige Übertragung von Daten<br />
und/oder Energie ist das A und O in<br />
der Automatisierung. Mit den Steckverbindern<br />
der Marke Intercontec bietet<br />
TE Connectivity Produkte an, die aufgrund<br />
ihrer einfachen Installation und<br />
ihres Leistungsvermögens Maßstäbe<br />
setzen, oder anders ausgedrückt: die<br />
Installationszeit verkürzen und die<br />
Maschinenlaufzeiten verlängern. Überzeugen<br />
Sie sich selbst!<br />
TE Connectivity<br />
Pfnorstraße 1<br />
64293 Darmstadt<br />
Telefon: +49 (0) 6151 607 37 56<br />
intercontec@te.com<br />
www.te.com/intercontec<br />
146 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Pneumatiklösung von Aventics bringt Flaschen sicher in Form<br />
Geregelter Blasformprozess spart Material und Energie<br />
Bild: Aventics<br />
Mit einer neuen Pneumatiklösung von Aventics<br />
können Anwender bei der Herstellung<br />
von PET-Flaschen jetzt erstmals den Vorblasprozess<br />
in Echtzeit online überwachen und<br />
im Prozess nachregeln. In Zusammenarbeit<br />
mit einem großen Abfüllunternehmen haben<br />
die Pneumatikspezialisten den Blasformprozess<br />
intensiv untersucht. Mit der Kombination<br />
aus Proportionalventil, Ansteuerelektronik<br />
und Software erfasst die Lösung während<br />
des Prozesses die Ist-Werte und gleicht sie<br />
mit den Sollwerten ab. Die neue Lösung ist<br />
für den Einsatz im Prozessschritt Vorblasen<br />
vorgesehen. Die Sollwerte für diesen Schritt<br />
können wahlweise in der Elektronik abgelegt<br />
oder über alle gängigen Echtzeit-Ethernetprotokolle<br />
und Feldbusse übertragen werden.<br />
Während der Blasdauer von rund 200 ms stehen<br />
genügend Regelzyklen zur Verfügung,<br />
um die Flaschenausformung präzise auszu -<br />
regeln. Prozesstechniker können so gezielt<br />
eingreifen, um beispielsweise den Materialverbrauch<br />
zu reduzieren und die Flaschenwandstärkeausformung<br />
gezielt zu beeinflussen.<br />
Zusätzlich sind Energieeinsparungen<br />
durch ein niedrigeres Druckniveau oder eine<br />
Absenkung der Ofentemperatur möglich. Die<br />
elektropneumatische Lösung erfüllt darüber<br />
hinaus neue Anforderungen an die Flaschenproduktion,<br />
die sich durch den Trend zu komplexeren<br />
PET-Flaschenformen und kleineren<br />
Losgrößen ergeben. Die Umstellung der Flaschenausformung<br />
erfolgt ohne mechanische<br />
Eingriffe rein über die Software und individuell<br />
für jede Blasstation an der Maschine. Die<br />
Software kann zudem eigenständig Prozesszeitpunkte,<br />
beispielsweise das Erreichen der<br />
Streckgrenze und des Zielflaschenvolumens,<br />
entsprechend der Sollvorgaben automatisch<br />
anfahren und, soweit keine Verschleißgrenzen<br />
erreicht sind, konstant halten. jpk<br />
www.aventics.com<br />
KBT-Zylinderrollenlager von Knapp nach DIN 5412, ISO 15-1981<br />
In anwenderspezifischen Modifikationen<br />
Zylinderrollenlager werden von der Knapp<br />
Wälzlagertechnik GmbH als Axiallager und<br />
Radiallager anwenderspezifisch modifiziert<br />
und in unterschiedlichen Bauformen hergestellt.<br />
Generell verfügen Zylinderrollenlager<br />
über hohe Tragfähigkeiten und sind für hohe<br />
Belastungen ausgelegt. Radial-Zylinderrollenlager<br />
werden überwiegend als Loslager verwendet.<br />
Werden sie jedoch als Fest- oder<br />
Stützlager verwendet, so können sie auch<br />
Axialkräfte aufnehmen. Als Spindellager konfiguriert,<br />
sind Zylinderrollenlager mit hoher<br />
Präzision auch für hohe Drehzahlen geeignet.<br />
KBT-Radial-Zylinderrollen lager können optio-<br />
Bild: Knapp<br />
nal mit integrierter zwei lippiger Radial-<br />
Abdichtung geliefert werden. Zylindrische Innenringe<br />
und Außenringe mit käfiggeführten<br />
zylindrischen Wälzkörpern bilden im Zusammenbau<br />
eine Lagereinheit. Es werden überwiegend<br />
einreihige KBT-Radial-Zylinderrollenlager<br />
eingesetzt. Mehrreihige und vollrollige<br />
Ausführungen werden anwendungsspezifisch<br />
eingesetzt. Alle zylindrischen Wälz -<br />
körper im KBT-Radial-Zylinderrollenlager sind<br />
endenprofiliert. Dadurch egalisiert sich die<br />
Kantenbelastung einer Zylinderrolle (logarithmische<br />
Enden profilierung), und die Spannungsverteilung<br />
im Lager wird wesentlich<br />
verbessert (Hertzsche Pressung). Die achs -<br />
parallele Ausrichtung des Wälzkörpers wird<br />
begünstigt und die Betriebssicherheit optimiert.<br />
KBT-Zylinderrollenlager werden im<br />
Getriebebau, in der Fördertechnik (Seilrollen),<br />
im Werkzeugmaschinenbau, in der Anlagentechnik<br />
und im Fahrzeugbau eingesetzt. jpk<br />
www.knapp-waelzlagertechnik.de<br />
M 23 Rundsteckverbinder<br />
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Stand 4-336, Halle 4<br />
Nürnberg, 28. – 30.<strong>11.2017</strong><br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 147<br />
www.hummel.com
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Gimatic-Nadelgreifer für biegeschlaffe und poröse Teile<br />
Leicht zu fassen<br />
Beim automatisierten Handling von porösen<br />
oder biegeschlaffen Teilen wie alle Arten von<br />
Textilien kommen herkömmliche Greifer an<br />
ihre Grenzen. Für solche Einsatzfälle präsentiert<br />
Gimatic den Nadelgreifer PT28 und<br />
ergänzt damit das Angebot in der Produktgruppe<br />
Plastics. Die Nadelgreifer eignen sich<br />
vor allem für das Greifen von Geweben, Stoffen<br />
oder Netzen in der Kunststoffspritzgussund<br />
Verpackungsindustrie. Das können beispielsweise<br />
Einlagen aus Gewebe sein, die<br />
auch aufgeheizt sein können. Organosheet-<br />
Materialien und Gewebeeinlagen für Airbags<br />
oder auch Pads in der Verpackungsindustrie<br />
sind prädestinierte Anwendungen. Zum Greifen<br />
der Werkstücke stechen die Nadeln in die<br />
Materialien ein. Die Nadeln werden dabei<br />
gegenläufig pneumatisch ausgefahren,<br />
wodurch die Spannkraft erzeugt wird. Der<br />
Nadelhub lässt sich leicht von 1 bis 7 mm<br />
mithilfe eines Schraubenziehers einstellen.<br />
Damit lassen sich dünne und dickere Materialien<br />
wie auch Fliese sicher greifen. Mit<br />
seinen 128 g ist der PT28 besonders leicht.<br />
Bild: Gimatic<br />
Dank der Abdeckung aus Teflon auf der Auflagenseite<br />
hält der Nadelgreifer Temperaturen<br />
bis +60 °C stand. Diese Abdeckung enthält<br />
kleine Bohrungen, über die ein Luftanschluss<br />
seitlich am Greifer angebracht werden kann.<br />
Darüber lassen sich die gegriffenen Bauteile<br />
gezielt ausblasen.<br />
jpk<br />
www.gimaticvertrieb.de<br />
Zahnriemen von Contitech optimieren Pumpentechnik von Netzsch<br />
Kompakte Abmessungen dank Riemengetriebe<br />
Bild: Contitech<br />
Hochleistungszahnriemen von Contitech können<br />
die Leistung, Installation und Instand -<br />
haltung von Pumpen in sensiblen Anwendungsbereichen<br />
deutlich verbessern. So<br />
kommt bei der T2-Serie, der zweiten Gene -<br />
ration der Tornado-Drehkolbenpumpe der<br />
Netzsch Pumpen & Systeme GmbH aus<br />
Waldkraiburg, statt des üblichen Gleichlaufgetriebes<br />
ein Riemengetriebe zum Einsatz.<br />
Darin überträgt ein Hochleistungszahnriemen<br />
von Contitech aus der Synchroforce-Familie<br />
das Drehmoment vom Motor auf die beiden<br />
Drehkolben und synchronisiert zugleich<br />
deren Rotation. Die Pumpe läuft daher völlig<br />
ölfrei: Schmierung und Ölwechsel können<br />
entfallen, Verunreinigungen des Fördergutes<br />
und Umweltschäden sind ausgeschlossen.<br />
Zugleich ermöglicht das Riemengetriebe eine<br />
sehr robuste und wartungsarme Ausführung<br />
der Pumpe, da der Hart-Weich-Kontakt zwischen<br />
Riemen und Zahnrädern für eine hohe<br />
Laufruhe sorgt. Sollte dennoch ein Defekt<br />
eintreten, lässt sich der Riemen durch das<br />
Lösen von nur zwei Schrauben abnehmen<br />
und innerhalb weniger Minuten ohne Spezialwerkzeug<br />
austauschen. Die besondere Antriebsform<br />
der T2-Serie ermöglicht eine sehr<br />
kompakte Ausführung bei vergleichsweise<br />
geringem Gewicht und kurzer Einbautiefe.<br />
Daher kann das Aggregat auch in beengter<br />
Umgebung installiert werden. Das zeigt sich<br />
bei der T.Sano, einer Pumpe der T2-Serie, die<br />
Netzsch speziell für die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie entwickelt hat und bei der<br />
daher alle lebensmittelberührenden Teile in<br />
Edelstahl ausgeführt sind. Die pulsations -<br />
arme Drehkolbenpumpe ermöglicht eine<br />
präzise Dosierung bei der Abfüllung von<br />
Wasser oder Wein in die Flaschen. jpk<br />
www.contitech.de<br />
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148 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Einschraub-Winkeldrehverschraubungen von Stauff<br />
Bewegungsfreiheit im Hydraulik-Leitungssystem<br />
Stauff erweitert sein Verschraubungsprogramm<br />
um Einschraub-Winkeldrehverschraubungen.<br />
Diese Verbindungselemente mit<br />
einer zusätzlichen Drehachse im Anschluss<br />
bringen kontinuierliche Bewegungsfreiheit in<br />
die Hydraulikleitung – beispielsweise an den<br />
beweglichen Anbauten von Baumaschinen<br />
oder den Knickgelenken von Radladern – und<br />
steigern so die Leckagesicherheit des Hydrauliksystems.<br />
Die kompakt ausgeführten<br />
Drehverschraubungen vom Typ FI-DGWESV<br />
wurden exakt für diese Anwendungen ent -<br />
wickelt. Sie erlauben den Ausgleich von<br />
regelmäßigen oder unregelmäßigen Dreh-,<br />
Schwenk- und Pendelbewegungen zwischen<br />
Leitung und Maschinenteil im laufenden<br />
Betrieb, etwa beim spannungsfreien Anschluss<br />
druckführender Schlauchleitungen,<br />
die mit Anschlussarmaturen mit Dichtkegelanschluss<br />
(DKO) entsprechend DIN 3865<br />
ausgerüstet sind. Außerdem verhindern sie<br />
das Auftreten von Torsion und zu engen<br />
Biegeradien an bewegten Schlauchleitungen.<br />
Auf der einen Seite der Winkeldrehver -<br />
schraubung erfolgt der Anschluss stets über<br />
einen 24°-Innenkonus (Form W entsprechend<br />
DIN 3861) in den Baugrößen 6L bis 42L<br />
(leichte Baureihe) bzw. 6S bis 38S (schwere<br />
Baureihe). Die Gegenseite ist wahlweise mit<br />
einem Whitworth-Rohrgewinde (G1/8 bis<br />
G1 1/2) oder einem metrischen Gewinde<br />
(M10x1 bis M48x2) mit Profildichtring aus -<br />
gerüstet. Als Standard-Dichtungswerkstoff<br />
kommt NBR zum Einsatz. Alternative Werkstoffe<br />
sind ebenso erhältlich wie abweichende<br />
Anschlussvarianten. Die Drehbewegung<br />
wird über ein selbstschmierendes Gleitlager<br />
realisiert, das die Systemflüssigkeit als<br />
Schmierstoff nutzt. Somit ist das Lager vollkommen<br />
wartungsfrei. Die maximal gestat -<br />
tete Anzahl der Dreh bewegungen im Dauerbetrieb<br />
ist abhängig von der Baugröße.<br />
Bild: Stauff<br />
Die neuen Drehverschraubungen sind für<br />
Betriebsdrücke bis 400 bar (mit 2,5-facher<br />
Sicherheit und in Abhängigkeit von der Baureihe,<br />
Ausführung und Baugröße des Verschraubungskörpers)<br />
geeignet. Wie das komplette<br />
Verschraubungsprogramm von Stauff<br />
sind sie mit einer Zink/Nickel-Oberfläche<br />
beschichtet, die hohe Anforderungen an den<br />
Korrosionsschutz und an die Optik erfüllt. jpk<br />
www.stauff.com<br />
Norres-Schläuche für die Laubabsaugung<br />
Stabil auch bei Knicken oder Überfahren<br />
Bild: Norres<br />
Schläuche, die an Laubsaugern,<br />
Laubsammlern, Kehr- und Rei -<br />
nigungsmaschinen ihren Einsatz<br />
finden, sind erheblichen Belastungen<br />
ausgesetzt. Das Absaugen<br />
von Laub, Ästen und<br />
Schmutz strapaziert Schläuche,<br />
sodass lange Standzeiten, ein -<br />
faches Handling, hohe Abrieb -<br />
festigkeit sowie Mikroben- und<br />
Hydrolysebeständigkeit gefordert<br />
sind. Norres bietet für diese<br />
Anforderungen eine breit ge -<br />
fächerte Auswahl an Poly -<br />
urethanschläuchen. Diese werden<br />
aus dem Premium-Poly -<br />
urethan Pre-PUR gefertigt. Die<br />
Abriebfestigkeit von ist laut<br />
Herstellerangaben etwa zwei -<br />
einhalb- bis fünfmal<br />
besser als die der<br />
meisten Gummi -<br />
materialien und ungefähr<br />
drei- bis viermal<br />
besser als die<br />
der meisten Weich-<br />
PVCs. Zudem sind<br />
Schläuche aus Pre-<br />
PUR flexibler und<br />
leichter als vergleichbare Gummischläuche<br />
und ermöglichen<br />
somit ein einfaches Handling. Sie<br />
überstehen auch hohe Beanspruchungen<br />
wie Knicken und Überfahren.<br />
Besonders gut eignen<br />
sich aus der Norres-Produktpa -<br />
lette die speziell für Kommunalfahrzeuge<br />
entwickelten Airduc<br />
355 PUR Sweeper und Airduc<br />
355 PUR Sweeper Reinforced.<br />
Die genannten Schläuche sind<br />
zudem mikroben- und hydrolysebeständig,<br />
weisen eine hohe Kälteflexibilität<br />
auf und sind widerstandsfähig<br />
gegen eine Vielzahl<br />
aggressiver Substanzen. jpk<br />
www.norres.com<br />
MiniMax 06 & USB 3.0<br />
High density<br />
Signal & power<br />
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MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Metallbalgkupplung von Enemac für die Blindmontage<br />
Bis zu 80 % der Montagezeit einsparen<br />
Blindmontagen sind sehr zeitaufwendig und<br />
dadurch kostenintensiv. Mit der Metallbalgkupplung<br />
EWM von Enemac können bis<br />
zu 80 % der Montagezeit eingespart werden.<br />
Moderne <strong>Konstruktion</strong>en werden immer aufwendiger,<br />
müssen gleichzeitig aber auch<br />
immer platzsparender konzipiert werden.<br />
Daraus resultierend bleibt für viele Teile des<br />
Antriebsstranges als letzte Möglichkeit zur<br />
Integration nur noch die Blindmontage. Die<br />
neue Metallbalgkupplung erleichtert dem<br />
Konstrukteur die Arbeit an seinem Konzept<br />
und unterstützt den Monteur vor Ort. Die<br />
Metallbalgkupplung besteht aus zwei Einzelteilen,<br />
die längere Seite besteht aus einer<br />
Aluminiumnabe, die mit einem Edelstahlbalg<br />
verbunden ist, am freien Balgende sitzt ein<br />
Zentrierbund mit konischer Nut. Die kürzere<br />
Seite besteht aus der zweiten Aluminium -<br />
nabe sowie einer konischen Mitnehmernase.<br />
Dieser Bund garantiert eine exakte Fluchtung<br />
der beiden Nabenhälften. Die Kupplung kann<br />
bereits vor Einbau des Motors auf den Motor<br />
aufgesteckt werden. Auch im Falle, dass<br />
Nase und Nut nicht sofort zusammengeführt<br />
werden, wird nicht die Nabe deformiert, sondern<br />
der Balg (elastisch) um einige Millimeter<br />
gestaucht. Im Servicefall kann die Kupplung<br />
einfach abgezogen werden. Typ EWM ist<br />
in neun verschiedenen Baugrößen von 10 bis<br />
600 Nm erhältlich. Die Metallbalgkupplung<br />
bietet einen axialen Versatzausgleich zwischen<br />
0,5 und 0,8 mm, sowie einen lateralen<br />
Ausgleich zwischen 0,15 und 0,20 mm. Die<br />
alu-eloxierte Ganzmetallausführung ist in<br />
einem Temperaturbereich zwischen -40 und<br />
+300 °C einsetzbar. eve<br />
www.enemac.de<br />
Bild: Enemac<br />
Distanzkupplungen aus Edelstahl von KBK<br />
Für hygienekritische Anwendungen<br />
KBK hat speziell für hygienekritische Anwendungen<br />
eine Edelstahlversion seiner Distanzkupplungen<br />
DRE und DRB entwickelt. Die<br />
Bild: KBK<br />
Kupplungen werden je nach Wunsch in Längen<br />
von bis zu 6 m gefertigt und sind absolut<br />
spielfrei. Sie eignen sich zum Synchronisieren<br />
von Achsen oder Überbrücken großer<br />
Achsabstände, die an den Produktions- und<br />
Förderanlagen in der Lebensmittelindustrie<br />
häufig zu finden sind. Beide Distanzkupplungstypen<br />
lassen sich aufgrund ihrer Halbschalenbauweise<br />
einfach radial montieren,<br />
verfügen aber über unterschiedliche Eigenschaften.<br />
So ist die Kupplung vom Typ DRB<br />
beidseitig mit Metallbälgen ausgestattet und<br />
weist deshalb eine hohe Torsionssteife auf.<br />
Die Distanzkupplung DRE verfügt dagegen<br />
beidseitig über Elastomerkränze und hat so<br />
eine schwingungsdämpfende Funktion. Die<br />
Drehmomentbereiche der Kupplungen reichen<br />
von 4,5 bis 500 Nm bei der Version DRB<br />
und von 12,5 bis 525 Nm bei der DRE. Sollte<br />
einmal eine Kupplung im Betrieb beschädigt<br />
werden, fertigt das Unternehmen innerhalb<br />
von 2 h ein Ersatzmodell und versendet es<br />
per Direktkurier. Anwender können auf diese<br />
Weise Maschinenstillstand vermeiden und<br />
Produktivitätseinbußen begrenzen. jpk<br />
www.kbk-antriebstechnik.de<br />
RTB-Präzisionslager von Rodriguez<br />
Für Anwendungen in Werkzeugmaschinen<br />
Zu den wichtigsten Bauteilen jeder Werkzeugmaschine<br />
gehören anwendungsoptimierte<br />
Präzisionslager. Mit seinem umfassenden<br />
Portfolio kann Rodriguez sämtliche<br />
Lageranforderungen für Werkzeugmaschinen<br />
erfüllen. Geeignet sind beispielsweise die<br />
hochpräzisen Axial-Radial-Zylinderrollenlager<br />
der Unitec-RTB-Serie, die es jetzt auch in<br />
einer neuen Bauform gibt. RTB-Lager (Rotary<br />
Table Bearings) von Rodriguez stellen eine<br />
Lösung für Drehtische und Schwenkköpfe in<br />
Werkzeugmaschinen dar. Die einbaufertige,<br />
kompakte Kombinationslösung besteht aus<br />
zwei Axiallagern und einem Radiallager. Ihr<br />
hochgenaues und kippsteifes Verhalten wird<br />
durch die große Rollenzahl in den Axialkä -<br />
figen, den linearen Kontakt der Wälzkörper<br />
und die präzise Verarbeitung der Lager<br />
erzielt. So erfüllen die RTB-Präzisionslager<br />
die hohen Anforderungen an Genauigkeit,<br />
Tragfähigkeit und Steifigkeit in der spanenden<br />
Bearbeitung. Ganz neu im Sortiment des<br />
Herstellers sind RTB-Lager der Baureihe<br />
RTB... ABS mit einem integrierten Absolutwertgeber,<br />
der eine absolute Positionserfassung<br />
in Echtzeit mit einer Auflösung bis zu<br />
25 bit ermöglicht. Die Lösungen dieser Baureihe<br />
verfügen über einen Abtastkopf mit integrierter<br />
Elektronik und sind mit Innendurchmessern<br />
von 200 bis 580 mm erhältlich. Es<br />
sind Treiber für die Schnittstellen CLiQ, SSI,<br />
Biss/C und Fanuc (EnDat 2.2, Mitsubishi in<br />
Entwicklung) verfügbar. Speziell für den Einsatz<br />
in Torque-getriebenen Rundtischen sind<br />
die RTB-Lager auch mit einem integrierten<br />
Winkelmesssystem (RTB... AMS) verfügbar.<br />
Aufgrund der induktiven Messmethode sind<br />
diese Lager robust, temperaturstabil und<br />
einfach zu installieren.<br />
jpk<br />
www.rodriguez.de<br />
Bild: Rodriguez<br />
150 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Docking-System von Reich ermöglicht kürzere Rüstzeiten<br />
Prüflingswechsel weitgehend automatisieren<br />
Das neue Docking-System von Reich-Kupplungen<br />
dient dazu, den Prüflingswechsel bei<br />
der Prüfung von Verbrennungsmotoren weitgehend<br />
zu automatisieren. Das steigert die<br />
Effizienz von Motorenprüfständen. Erstmals<br />
präsentiert wurde das adaptive Docking-<br />
System auf der diesjährigen Automotive<br />
Testing Expo Europe in Stuttgart. Die selbsttätige<br />
Andock- und Zentriervorrichtung besteht<br />
aus zwei Standard-Bauteilen – einem<br />
geradverzahnten Querzapfen und einer ebenfalls<br />
geradverzahnten Hülse. Das Rüsten umfasst<br />
lediglich die Montage der passenden<br />
Kupplung samt Zapfen an den Motor. Weil<br />
dies außerhalb des Prüfstands stattfindet,<br />
werden Rüstzeiten in der Prüfzelle<br />
minimiert. Mithilfe dieser Vorrichtung<br />
lassen sich bereits während<br />
der Prüfung des einen Motors<br />
weitere zu prüfende Motoren<br />
vorbereiten. Auf Seiten des<br />
Dynamometers ist keine aufwendige<br />
Mechanik und kein manuelles Eingreifen<br />
mehr notwendig. Als Grundlage dient<br />
ein korrekt positioniertes, festes Auflager.<br />
Darauf ruht die mit einem CV-Gelenk aus -<br />
gestattete Hülse. Diese wird beim Heranfahren<br />
des Motors mit der montierten Kupplung<br />
und dem verzahnten Zapfen um bis zu<br />
15 mm angehoben und so weit verdreht,<br />
Bild: Reich<br />
dass die verzahnten Teile ineinandergleiten.<br />
Alle verzahnten Wellenbauteile passen in jeder<br />
Verdrehposition ineinander und weisen<br />
dabei einen guten Wucht zustand auf. Drehzahlen<br />
bis 6000 min -1 sind mit diesem<br />
Docking-Baukastensystem samt TOK-Kupplung<br />
möglich.<br />
jpk<br />
www.reich-kupplungen.com<br />
Bei Findling erhältlich: Edelstahl-Nadellager für Einsätze von -50 bis +200 °C<br />
Neue konstruktive Möglichkeiten erschließen<br />
Bild: Findling<br />
Der japanische Wälzlager-Hersteller JNS hat<br />
sein Sortiment an Edelstahl-Wälzlagern erweitert:<br />
Nun sind auch besonders kompakte<br />
Kurvenrollen sowie massive Nadellager und<br />
Stützrollen in Edelstahlausführungen erhältlich.<br />
Aufgrund der Korrosionsarmut dieses<br />
Werkstoffes eignen sich die Wälzlager insbesondere<br />
für den Einsatz in der Pharma- und<br />
Halbleiterindustrie, der Medizintechnik sowie<br />
der Getränke- und Lebensmittelbranche. In<br />
Deutschland sind diese Edelstahllager ab<br />
sofort bei Findling Wälzlager erhältlich. Seit<br />
15 Jahren ist das Unternehmen die Werksvertretung<br />
von JNS in Deutschland. JNS hat<br />
sich vor allem als Hersteller von Nadellagern<br />
und Kurvenrollen einen Namen gemacht.<br />
Diese bewährten Produkte gibt es nun auch<br />
vermehrt in Edelstahlausführungen. Neu sind<br />
sehr kompakte Miniatur-Kurvenrollen mit<br />
einem Wellendurchmesser ab 2,5 mm bei<br />
5 mm Außendurchmesser; für Wellendurchmesser<br />
von 5 bis 50 mm, sind jetzt auch<br />
Innenringe erhältlich. Ebenfalls in Edelstahlausführungen<br />
verfügbar sind massive Nadellager<br />
der Baureihen NA, RNA, NK und NKI<br />
sowie Stützrollen der Baureihen NATR, STO,<br />
RSTO und STO-ZZ. Nach wie vor im Sortiment<br />
sind Edelstahl-Kurvenrollen mit Wellendurchmessern<br />
von 3 bis 30 mm bei Außendurchmessern<br />
von 10 bis 90 mm, die nicht<br />
zuletzt durch ihre flexiblen Nachschmiermöglichkeiten<br />
gekennzeichnet sind: Sie sind über<br />
eine Schmierbohrung im Schaft, von hinten<br />
durch den Schaft oder durch den Sechskant<br />
von vorne nachschmierbar. Die Edelstahl-<br />
Wälzlager werden durchgängig aus hoch<br />
härtbarem martensitischen SUS440C bzw.<br />
AISI440C hergestellt. Dieses Material weist<br />
bis +200 °C eine hohe Maßstabilität auf. Als<br />
Hochtemperaturlager sorgt es für hohe Laufruhe<br />
und -präzision. In Verbindung mit der<br />
richtigen Befettung sind die Edelstahllager<br />
von JNS richtige Allround-Wunder. jpk<br />
www.findling.com<br />
Einfach montieren<br />
und vergessen<br />
Leistungsstarke ROBA ® -DS<br />
Lamellenkupplungen—<br />
robust und wartungsfrei<br />
www.mayr.com<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES, Halle 4, Stand 278<br />
Ihr zuverlässiger Partner<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 151
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />
3D-Druck für Prototypen<br />
Mit 3D-Druckern Kosten sparen<br />
Für Kleinserien ist die Herstellung eines Prototypenwerkzeugs zu teuer und langwierig. In diesem Bereich<br />
setzen sich 3D-gedruckte Einsätze immer mehr durch. Die Encee CAD/CAM Systeme GmbH bietet neben<br />
den Druckern auch Consulting und Schulungen an.<br />
Sebastian Trummer, Vertriebsleiter Encee CAD/CAM Systeme GmbH, Kümmersbruck<br />
Sinnvoll ist der Einsatz von 3D-Druck gerade da, wo Prototypen<br />
im Originalmaterial des Serienteiles benötigt werden<br />
oder Stückzahlen für Kleinstserien<br />
„Der Einstieg in die additive<br />
Fertigung ist nicht schwierig.“<br />
Bild: Encee CAD/CAM Systeme<br />
Anfangs von vielen belächelt, setzen sich 3D-Drucker immer<br />
mehr am Markt durch. Neben der Möglichkeit, das Endprodukt<br />
zu fertigen, ist es für den Werkzeug- und Formenbau interessant,<br />
Spritzgießwerkzeuge im 3D-Druck zu fertigen. Dabei kommt der<br />
Werkzeugeinsatz aus dem 3D-Drucker – und wird dann in einen<br />
Formaufbau eingesetzt.<br />
Für wen ist die Anwendung sinnvoll?<br />
Für welche Einsatzzwecke ist dieses Verfahren sinnvoll? „Werkzeugund<br />
Formenbauer stehen vor der großen Herausforderung, ihren<br />
Kunden in kürzester Zeit erste Muster und Prototypen zu liefern“, so<br />
Sebastian Trummer, der Vertriebsleiter bei Encee CAD/CAM Systeme.<br />
„Sinnvoll ist der Einsatz gerade da, wo Prototypen im Originalmaterial<br />
des Serienteils benötigt werden oder Stückzahlen für<br />
Kleinstserien. Ziel ist es, das Silikon- oder Aluminiumwerkzeug zu<br />
ersetzen, um Kosten und Zeit zu sparen.“<br />
Hinter dem Hersteller vermutet man nicht unbedingt einen Lieferanten<br />
von 3D-Druckern. Wie kam das Unternehmen zur additiven<br />
Fertigung? „Encee Systems versteht sich als Lösungsanbieter von<br />
der Entwicklung bis zur Produktion. Hierzu gehört seit mittlerweile<br />
zehn Jahren auch das Thema 3D-Drucken. Seit über vier Jahren ar-<br />
beiten wir mit unserem Lieferanten Stratasys<br />
zusammen, da wir überzeugt sind, das der<br />
Spezialist das beste Portfolio im Bereich Additive<br />
Fertigung bietet.“<br />
So funktioniert der Einstieg in den<br />
3D-Druck<br />
„Der Einstieg in die additive Fertigung ist<br />
nicht schwierig“, meint Trummer. „Interessenten<br />
können sich vor dem Kauf eines eigenen<br />
Druckers auf unserem Stand 3.1-B29 auf der<br />
Formnext 2017 ein Bild davon machen, wie<br />
die Geräte zu programmieren sind.“ Wichtigste Voraussetzung ist<br />
ein 3D-Datensatz der Werkzeugeinsätze. Anders als bei der Fertigung<br />
bedarf es nun nur noch eines Knopfdrucks und der Einsatz<br />
wird vollautomatisch gedruckt.<br />
Darüber hinaus muss der Anwender lernen, dass sich die <strong>Konstruktion</strong><br />
eines 3D-gedrucktes Werkzeugeinsatzes von einem ‚klassischen‘<br />
Einsatz aus Werkzeugstahl unterscheidet. Unterschiede<br />
sind vor allem die Kühlung und die Entlüftung. Ziel ist es mit minimalen<br />
Materialaufwand die Werkzeuge zur erstellen. Hierfür hat Encee<br />
CAD/CAM Systeme gemeinsam mit Dr. Boy Spritzgießautomaten<br />
eine Verfahrensanleitung entwickelt.<br />
„Der 3D-Druck beziehungsweise die Additive Fertigung werden<br />
im Zeitalter der immer häufiger wachsenden Anforderungen an Lieferzeiten<br />
und Qualitätsstandards aus dem Werkzeug- und Formenbau<br />
nicht mehr wegzudenken sein.“<br />
jke<br />
www.encee.de<br />
Details zu 3D-Druckern von Stratasys<br />
und Encee:<br />
http://hier.pro/aaA1F<br />
152 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Additive Fertigung von großen Objekten und Kleinserien<br />
Teile in Industriequalität drucken<br />
Der FFF-3D-Drucker X400 v4 von German RepRap ermöglicht ein Open Platform 3D Printing. Das Gerät<br />
eignet sich zur Additiven Fertigung von großen Objekten sowie Kleinserien mit Industriequalität.<br />
Dabei punktet das Gerät unter anderem durch seine hohe Laufruhe.<br />
Der neue 3D-Drucker besticht mit einem hochwertigen Design in<br />
Aluminiumoptik und ist dabei nicht nur schnell – je nach Anwendungsfall<br />
-, sondern druckt auch präzise mit einer Schichtauflösung<br />
von bis zu 0,1 mm. Dabei punktet der X400 v4 vor allem durch seine<br />
hohe Laufruhe. Hochwertige Komponenten mit spielarmen Antrieben<br />
und gefrästen Metallelementen dienen einer hohen Wiederholgenauigkeit<br />
und liefern eine Maschine mit Industriequalität. Viele<br />
neue Features, wie das Auto Bed Leveling und das professionelle<br />
Belüftungskonzept, sind bereits standardmäßig enthalten. Über das<br />
Auto Bed Leveling wird das Druckbett höhennivelliert und muss damit<br />
nur noch einmalig kalibriert werden. Eine zeitaufwendige Justierung<br />
der Druckebene vor jedem Druckjob entfällt. Das neue Belüftungskonzept<br />
gewährleistet eine gleichmäßige Temperaturregulierung,<br />
was sich positiv auf die Prozesssicherheit auswirkt. Die Extruderbelüftung<br />
sorgt dabei für eine optimale Temperatur am Extruder,<br />
während der Objektlüfter und die Bauraumentlüftung eine entsprechende<br />
Objekt- sowie Umgebungstemperatur gewährleisten. Somit<br />
wird z.B. auch das Verarbeiten von Materialien wie PVA vereinfacht.<br />
Drucker mit Industriecomputer ausgestattet<br />
Ein weiteres neues Feature ist das Filament Tracking System mithilfe<br />
dessen der Drucker den laufenden Druckauftrag automatisch pausiert,<br />
wenn das Filament leer ist. Darüber hinaus erkennt das Gerät<br />
ein Abweichen von Extrusions- oder Förderungsgeschwindigkeit,<br />
welches mit bloßem Auge nicht erkennbar ist und kann prozesssicher<br />
darauf reagieren und so aktiv einen Druckabbruch vorbeugen.<br />
Auch die eingesetzte Elektronik wurde auf den Industrieanwender<br />
angepasst. So ist der 3D-Drucker mit einem Industrie Computer<br />
ausgestattet und lässt sich über ein Touch Display sowie über eine<br />
USB-Schnittstelle bedienen (stand-alone printing). Die Netzverbindung<br />
wird via Ethernet mit browser-basierter Steuerung hergestellt.<br />
Bereits im Paket enthalten ist die Software Simplify3D. Diese enthält<br />
alle nötigen Features um Objekte in Industriequalität zu fertigen.<br />
Individuelle Parameter Einstellungen, die sich an die Objekt<br />
Geometrie anpassen lassen, erlauben die Kontrolle über den Druck-<br />
Prozess. Dabei ermöglicht die Software die Verwendung von Dual-<br />
Extrudern zum Drucken von unterschiedlichen Materialien und Farben<br />
sowie die mehrfache Platzierung verschiedener Objekte im<br />
Druckraum. Die einfach zu bedienende DD3-Dual-Extruder-Technologie<br />
mit Full-Metal-Hotend rundet das Gerät ab. Der Extruder kann<br />
mit verschiedenen Düsen ausgestattet werden, je nachdem, welcher<br />
Anwendungsfall vorliegt und mit welchen Materialien gearbeitet<br />
werden soll.<br />
jg<br />
www.germanreprap.com<br />
Bild: German RepRap<br />
Der X400 v4 überzeugt durch Präzision, Geschwindigkeit und seinem<br />
optimalen Druckraum zur Additiven Fertigung von großen Objekten<br />
sowie Kleinserien mit Industriequalität<br />
Details zum 3D-Drucker X400 v4 :<br />
http://hier.pro/zgGXY<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 153
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />
Mit Eos-Technologie von 248 Bauteilen auf eine einzige Komponente<br />
Vereinfacht dank additiver Fertigung<br />
In einem Raketentriebwerk wirken enorme Kräfte unter extremen Bedingungen. Dafür ist ein Höchstmaß an<br />
Zuverlässigkeit und Präzision bei geringer Baugröße gefragt. Der Einspritzkopf ist eines der zentralen Elemente des<br />
Triebwerks, da er das Treibstoffgemisch in den Brennraum einbringt. Der Einspritzkopf eines Raketentriebwerks des Ariane-6-Oberstufentriebwerks<br />
VINCI besteht konventionell hergestellt aus 248 Bauteilen. Mithilfe von Eos-Technologie hat<br />
die Ariane Group die Zahl auf eine Komponente reduziert – bei gleichem Funktionsumfang und verringertem Zeitaufwand.<br />
Martin Grebner, EOS GmbH Electro Optical Systems, Krailling<br />
Mithilfe von EOS-Technologie hat die<br />
ArianeGroup den Einspritzkopf des<br />
Ariane 6-Oberstufentriebwerks VINCI<br />
im All-in-One-Design (AiO) realisiert<br />
Mission Critical – eine Aussage, die in der Luft- und Raumfahrt<br />
auf Bauteile der Klasse 1 absolut zutrifft. Eine bis zu mehreren<br />
hundert Millionen teure Mission hängt von ihnen ab. Aus diesem<br />
Grund sind Ingenieure kontinuierlich bestrebt, Komponenten<br />
mit höchster Qualität, Funktionalität und Robustheit zu entwickeln<br />
und dabei sowohl die Fertigungskette zu vereinfachen als auch die<br />
Anzahl der Einzelbauteile zu reduzieren. Mithilfe von Eos-Technologie<br />
hat die Ariane Group, ehemals Airbus Safran Launchers, diese<br />
Maxime komplett neu definiert: Der Einspritzkopf eines Raketentriebwerks<br />
am Beispiel des Ariane-6-Oberstufentriebwerks VINCI<br />
zählt statt 248 Teile nur noch eines. Der Einspritzkopf wurde im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „ver-ein-facht“ und wird als All-in-One-<br />
Design (AiO) bezeichnet.<br />
Herausforderung Kostenreduktion<br />
Die Europäische Weltraumorganisation ESA möchte mittels einer effizienten<br />
Trägerraketentechnik eine starke und unabhängige Position<br />
im Weltraumverkehr einnehmen. Um dies zu erreichen, wurde die<br />
Ariane Group, ein Gemeinschaftsunternehmen der Airbus Group<br />
und des französischen Konzerns<br />
Safran, mit dem Bau der Ariane 6<br />
beauftragt. Ariane ist eine Serie<br />
von europäischen Trägerraketen,<br />
mit denen schwere Nutzlasten in<br />
die Erdumlaufbahn befördert<br />
werden können, so zum Beispiel<br />
Kommunikationssatelliten. Ab<br />
2025 soll Ariane 6 die heutige<br />
Version 5 ablösen und Europa<br />
den Zugang zum All zu einem<br />
wettbewerbsfähigen Preis sichern.<br />
Die Kostenreduktion ist<br />
durch den Verzicht auf öffentliche Geldzuschüsse das gesetzte Ziel<br />
bei diesem Projekt. Der Fokus liegt auf dem Oberstufentriebwerk<br />
der Rakete, das den Antrieb nach Verlassen des Orbits übernimmt.<br />
In einem Raketentriebwerk wirken enorm hohe Kräfte unter extremen<br />
Bedingungen. Dafür ist ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und<br />
Präzision bei geringer Baugröße gefragt. Der Einspritzkopf ist eines<br />
der zentralen Elemente des Triebwerks, da er das Treibstoffgemisch<br />
in den Brennraum einbringt. Konventionell hergestellt besteht er<br />
aus 248 Bauteilen, die in verschiedenen Fertigungsschritten produziert<br />
und montiert werden. Ein Blick auf diese Zahl macht deutlich,<br />
dass aus Sicht des Risikomanagements ein funktionsintegriertes<br />
Bauteil, das alle Komponenten in sich vereint, das Ziel sein muss.<br />
Bild: ArianeGroup<br />
Lösung liegt in der additiven Fertigung<br />
Die Lösung für diese Herausforderung liefert die additive Fertigung,<br />
denn „die Herstellung des Einspritzkopfs aus einem Bauteil ist überhaupt<br />
nur mit Eos-Technologie realisierbar“, erklärt Dr.-Ing. Steffen<br />
Beyer, Leiter Produktionstechnologie – Werkstoffe & Prozesse bei<br />
der Ariane Group, den Entschluss für den industriellen 3D-Druck.<br />
„Allein die additive Fertigung kann Funktionsintegration, Leichtbau,<br />
Designvereinfachung und die Reduzierung der Durchlaufzeiten in einem<br />
einzigen Bauteil zusammenbringen.“ Als Material setzte das<br />
Projektteam weiterhin auf eine hitze- und korrosionsbeständige Ni-<br />
154 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Eos<br />
Die additiv gefertigte Grundplatte des<br />
Einspritzkopfs eines Raketentriebwerks mit<br />
122 integrierten Einspritzelementen wurde<br />
aus EOS Nickel Alloy IN718 gefertigt<br />
All-in-One-Design<br />
des Einspritzkopfs<br />
„Die Skalierung<br />
des Bauprozesses<br />
auf das System M<br />
400-4 war ein<br />
wichtiger Schritt.“<br />
Bild: Eos<br />
ckelbasislegierung (Eos NickelAlloy IN718). „Nach der erfolgreichen<br />
Entwicklung des Bauteils durch uns lag der Fokus auf der Wirtschaftlichkeit“,<br />
berichtet Dr.-Ing. Fabian Riß, Produktionstechnologie<br />
– Werkstoffe & Prozesse. Die Vorgabe seitens der Ariane Group war<br />
es, die Durchlaufzeiten und Stückkosten zu senken. In einem stufenweisen<br />
Prozess wurde die Fertigung zunächst auf der Eos M 290<br />
durchgeführt. Nach erfolgreichen Piloten erfolgte die Skalierung auf<br />
das größere System Eos M 400-4. Mittels der 4-Laser-Technologie<br />
konnte das Triebwerksteil so in bis zu vierfacher Geschwindigkeit<br />
hergestellt werden. „Die Skalierung des Bauprozesses auf das<br />
hochproduktive System war für uns ein wichtiger Schritt, um die Industrialisierung<br />
und Wettbewerbsfähigkeit des Ariane-6-Projekts voranzutreiben“,<br />
ergänzt Dr. Beyer.<br />
Ergebnisse: aus 248 mach eins<br />
Die Ergebnisse des neuen, additiv gefertigten Einspritzkopfs überzeugen<br />
auf ganzer Linie: Statt aus 248 Bauteilen besteht er nun nur<br />
noch aus einem einzigen Teil – bei gleichem Funktionsumfang und<br />
reduziertem Zeitaufwand. Durch die deutlich höhere Produktivität<br />
des Multi-Laser-Systems im Vergleich zu Single-Laser-Systemen<br />
konnten, am Beispiel des AiO-Einspritzkopfs, die Bauzeit um den<br />
Faktor 3 reduziert und die Kosten um 50 Prozent reduziert werden.<br />
Das Projektteam konnte eine Reihe weiterer Erfolge für sich verbuchen.<br />
Durch die Vereinfachung des Designs und dank der verbesserten<br />
Werkstoffeigenschaften im Vergleich zur Gussqualität konnte<br />
mittels der additiven Technologie die Wandstärke deutlich verringert<br />
werden – und das bei gleichbleibender Robustheit. Hinzu kommt,<br />
dass die komplette Produktionskette direkt bei Ariane Group vor Ort<br />
ist. Kurz und gut: Mission erfüllt.<br />
jg<br />
www.eos.info<br />
Aliaxis Technical Ceramics<br />
RAPID PROTOTYPING<br />
Prototypen aus FRIALIT®-DEGUSSIT®<br />
Hochleistungskeramik<br />
in Serienqualität<br />
www.friatec.de<br />
Details zum Vier-Laser-3D-Druck System Eos M 400-4:<br />
http://hier.pro/rJ6yk<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 155
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
3D-DRUCK/ADDITIVE VERFAHREN<br />
Im Gespräch: Johannes Lutz, Mitgründer von Mark3D<br />
„Wir sehen uns als Produkt-Dienstleister“<br />
Wie man unmittelbar nach dem Studium erfolgreicher Unternehmer wird, zeigt der Aalener Maschinenbau-<br />
Absolvent Johannes Lutz. Der Entrepreneur gründete im April 2016 Mark3D. Die Aalener Firma hat aktuell<br />
13 Mitarbeiter, machte 2016 eine Million Euro Umsatz und peilt 2017 einen Umsatz von rund vier Millionen<br />
Euro an. Das Unternehmen ist das Vorzeigeobjekt des Innovationszentrums Aalen.<br />
Interview: Wolfgang Hess, Redaktionsdirektor für Sonderprojekte, Konradin Mediengruppe<br />
„Für viele Firmen ist 3D-Druck<br />
noch immer eine zu selten<br />
genutzte Option.“<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mark3D Print Stronger steht auf Ihrer Visitenkarte,<br />
Herr Lutz. Was sagt uns das?<br />
Johannes Lutz: Wir vertreiben seit 2016 Produkte unseres Partners<br />
Markforged mit denen man Bauteile, deren Daten elektronisch vorliegen,<br />
rasch in allen drei Dimensionen ausdrucken kann. Das Druckergebnis<br />
ist von hoher Festigkeit – im Englischen „stronger“.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie groß sind die Bauteile?<br />
Lutz: Sie können die Größe einer Männerfaust haben. Meist handelt<br />
es sich dabei um Werkzeuge, Vorrichtungen, Halterungen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo steht der 3D Druck heute?<br />
Lutz: Der Markt entwickelt sich gerade. Für viele Firmen ist<br />
3D-Druck noch immer eine zu selten genutzte Option. Sie realisieren<br />
ihre Prototypen mit Fräs- oder Drehmaschine. Die Bauteilfertigung<br />
durch 3D-Druck erfordert, die bisherige Fertigungstechnologie<br />
zu modifizieren, was oft skeptisch betrachtet wird.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie kamen Sie mit dem Thema 3D-Druck<br />
in Kontakt?<br />
Lutz: Bereits als Maschinenbau-Student an der Hochschule Aalen<br />
habe ich mich beruflich umgesehen und bin in einem Robotik-Labor<br />
gelandet, in dem 3D-Drucker in vielen Anwendungen brilliert haben.<br />
Das faszinierte mich, und ich habe mein Praxissemester bei der Coffee<br />
GmbH im Bereich 3D-Druck absolviert. So lernte ich die Techno-<br />
Bild: Thomas Klink<br />
logie und den Verkauf näher kennen. Und ich realisierte, dass viele<br />
Maschinenbau-Unternehmen die Vorteile von 3D-Druckern so gut<br />
wie gar nicht kennen. Ich schaute mich in der Branche weiter um<br />
und stieß dabei auf das damalige Startup-Unternehmen Markforged,<br />
das bei Boston im US-Bundesstaat Massachusetts beheimatet<br />
ist. Dieses Unternehmen präsentierte seinen ersten 3D-Drucker<br />
2013. Die Idee dahinter sind 3D-Drucker, deren Druckprodukte mit<br />
Kohlefasern verstärkt sind und die deshalb weit stärker belastet<br />
werden können als bisherige 3D-Druckprodukte. Neuerdings können<br />
Markforged-Drucker sogar Metall per 3D-Druck verarbeiten.<br />
Mark3D und einige Mitarbeiter bei Markforged wuchsen im Lauf<br />
der Monate aufeinander zu und entwickelten eine Beziehung, die<br />
weit über den puren Verkauf von Produkten hinausgeht.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was meinen Sie damit konkret?<br />
Lutz: Bei unseren Unternehmenskontakten registrieren wir immer<br />
wieder, dass viele Unternehmen in Deutschland stabile Bauteile<br />
noch nicht per 3D-Drucker herstellen möchten. Um dies zu ändern,<br />
beraten wir Firmen, wie und wo sie bei Design und in der <strong>Konstruktion</strong><br />
Dinge verändern können, um mit dem 3D-Druck erfolgreicher<br />
zu sein. Wir verstehen uns somit nicht nur als Verkäufer, sondern<br />
auch als Produkt-Dienstleister.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Weshalb sind Sie gleich nach dem Studium<br />
zum Unternehmer geworden?<br />
Lutz: Schon vor meinem Studium war ich als selbstständiger Handelsvertreter<br />
tätig. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium<br />
kam für mich nur eine weitere Selbständigkeit in Frage. Ich wollte<br />
etwas Eigenes schaffen und auf keinen Fall Arbeitnehmer sein.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: 2016 gründeten Sie mit vier anderen Gesellschaftern<br />
das Startup Mark3D. Woher kam das Risikokapital?<br />
Lutz: Alle fünf Gesellschafter haben ihr eigenes Geld investiert – wir<br />
haben keinen Investor.<br />
156 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
Bild: Thomas Klink<br />
3D gedruckter Bremshebel aus Onyx (Kohlefaser verstärkter Polyamid)<br />
mit zusätzlich eingedruckten Carbonendlosfasern<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie ruhen geradezu in der Familie. Vor kurzem<br />
haben Sie Ihre Schwester in das Unternehmen geholt.<br />
Lutz: Zu Beginn des Jahres 2017 haben wir bei Mark3D Verstärkung<br />
gebraucht und da dachte ich sofort an meine Schwester Maria.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was hat Sie veranlasst, dem Ruf Ihres Bruders<br />
zu folgen, Frau Lutz?<br />
Maria Lutz: Nach meiner Banklehre wollte ich mich weiterentwickeln<br />
und habe neben meiner Aufgabe als Kundenberaterin den Betriebswirt<br />
„Industrie“ gemacht. Durch unseren Vater habe auch ich<br />
unternehmerisches Denken gelernt. Unsere Familie hat in vielen gemeinsamen<br />
Aktivitäten bewiesen, dass wir mit Herausforderungen<br />
gut umgehen können und etwas auf die Beine stellen. Ich wusste,<br />
wie mein Bruder arbeitet, und war daher begeistert, als er mich ansprach.<br />
Schutz für<br />
Mensch und Maschine<br />
Individuelle Faltenbälge,<br />
Abdeckungen, Unfallschutz<br />
1. Faltenbälge<br />
2. Gleitbahnschützer<br />
3. Kastenbälge<br />
4. Jalousien<br />
5. Gummiformteile<br />
6. Rollbandabdeckungen<br />
7. Spiralfedern<br />
8. Schürzen<br />
9. Kompensatoren<br />
10. Manschetten<br />
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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Aber es ist doch ein Unterschied, Bankprodukte<br />
zu verkaufen oder 3D-Drucker für den Maschinenbau.<br />
Maria Lutz: Ich suche stets Neues und bilde mich gerne weiter, um<br />
das Neue in seiner Funktion und Tragweite zu verstehen. Ich bin mir<br />
sicher, mich rasch bis zu einem Niveau einarbeiten zu können, damit<br />
ich auch Anfragen von Maschinenbau-Ingenieuren gewachsen bin.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie würden Sie die Unternehmenskultur<br />
von Mark3D charakterisieren, Herr Lutz?<br />
Johannes Lutz: Bei uns haben alle Mitarbeiter Arbeitsverträge. Alle<br />
sind vertriebsorientiert und bekommen einen erfolgsabhängigen Anteil.<br />
Es gibt keine festen Arbeitszeiten. Meine Mitarbeiter orientieren<br />
sich an den Zielen, die wir gemeinsam festlegen. Dennoch sitzen<br />
wir nicht in einem Bunte-Bälle-Bad wie manche Leute in Silicon<br />
Valley. Wir sind von der Mentalität im schwäbischen Aalen heimisch.<br />
Lösungen aus erster Hand.<br />
Für den Mittelstand.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie sind 27 Jahre alt. Wo wollen Sie mit<br />
Mark3D in drei Jahren stehen, Herr Lutz?<br />
Lutz: Unser Ziel ist Hypergrowth – also ein Wachstum von mindestens<br />
300 Prozent pro Jahr. Im zweiten Unternehmensjahr werden<br />
wir dieses Ziel erreichen und den Umsatz um etwa drei Millionen<br />
Euro steigern. Ich sehe uns in drei Jahren als europa-orientiertes<br />
Unternehmen. Wir werden etwa 300 Quadratmeter Büro- und<br />
ebenso viele Quadratmeter Lagerfläche haben, 30 Mitarbeiter und<br />
vielleicht 20 Millionen Umsatz. Was meine Schwester Maria angeht,<br />
sehe ich sie in drei Jahren als Führungsperson im Unternehmen.<br />
www.mark3d.de<br />
Details zum Thema 3D-Druck:<br />
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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
WERKSTOFFE<br />
Detlev Höhner, Geschäftsführer Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG<br />
„Hochverschleißfeste Gleitkunststoffe<br />
halten lang und senken den Energiebedarf“<br />
Optimale Gleiteigenschaften helfen dabei, den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, betont Murtfeldt-Chef<br />
Detlev Höhner im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Die Kunststoff-Spezialisten haben dafür vor allem ihren<br />
bewährten Werkstoff S im Angebot, zusätzlich aber auch eine große Bandbreite weiterer technischer<br />
Werkstoffe. Zudem denken die Dortmunder darüber nach, Halbzeuge mit Intelligenz auszustatten und den<br />
Kunststoff zum Sensor zu machen – ganz im Sinne der Industrie 4.0.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Damit bei hohen Geschwindigkeiten alles in<br />
Bewegung bleibt, sind gute Gleiteigenschaften<br />
gefragt – und damit hochverschleißfeste<br />
Gleitkunststoffe. Dafür bietet sich vor allem<br />
der ‚grüne‘ Werkstoff S an, der beispiels -<br />
weise bei Kettenführungen und Spann -<br />
elementen zum Einsatz kommt<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Höhner, die Industrie will in Bewegung<br />
bleiben – welche Unterstützung kann Murtfeldt bieten?<br />
Detlev Höhner: Transport und Logistik bis hin zur Verkettung von<br />
Produktionsanlagen erfordern hochverschleißfeste Gleitkunststoffe<br />
– wir sind ein Spezialist für solche technischen Kunststoffe. Damit<br />
alles bei hohen Geschwindigkeiten in Bewegung und gleichzeitig<br />
der Energieverbrauch klein bleibt, sind gute Gleiteigenschaften gefragt,<br />
um die Antriebskräfte gering zu halten. Gleichzeitig sind weitere<br />
Merkmale gefordert, etwa hohe Festigkeiten, lange Lebensdauer<br />
und nicht zuletzt auch geringe Geräuschemissionen. Bereits<br />
seit 1959 bieten wir dafür unseren Werkstoff S auf der Basis ultrahochmolekularen<br />
Polyethylens als Gleitkunststoff an, leicht zu erkennen<br />
an der grünen Farbe. Dieser Werkstoff ist mittlerweile im<br />
gesamten Maschinenbau weltweit nicht mehr wegzudenken und<br />
kommt bei Kettenführungen und Spannelementen sowie weiteren<br />
Maschinenteilen zum Einsatz. Zudem: Für eine lange Lebensdauer<br />
und Wartungsfreiheit sind diese auch im Zuge von Industrie 4.0 von<br />
entscheidender Bedeutung im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie erreichen Sie die<br />
guten Gleiteigenschaften des Werkstoffs S<br />
oder anderer Materialien?<br />
Höhner: Wir arbeiten heute mit allen technischen<br />
Kunststoffen, sehr viel mit modifizierten<br />
Werkstoffen – um günstige Eigenschaften<br />
bezüglich Verschleiß, Lebensdauer und<br />
eben Gleiteigenschaften zu erzielen; von<br />
Haus aus bringen die Kunststoffe das nicht<br />
unbedingt mit. Dazu greifen wir nicht in den molekularen Aufbau der<br />
Kunststoffe ein – ein Polyamid bleibt bei uns ein Polyamid –, aber<br />
wir modifizieren Werkstoffe mit Schmierstoffen und Additiven. Analog<br />
lassen sich die Härte oder die Temperaturfestigkeit beeinflussen.<br />
Die Temperatur ist ja gekoppelt an die Gleitgeschwindigkeit aufgrund<br />
der entstehenden Reibungswärme. Eine höhere Temperaturstabilität<br />
ermöglicht folglich höhere Geschwindigkeiten. Darüber hinaus<br />
modifizieren wir die Kunststoffe auch für bestimmte Branchen<br />
wie die Lebensmittelindustrie oder medizinische Anwendungen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie stellen Werkstoffe also auch selbst her?<br />
Höhner: Ja, wir produzieren selber Halbzeuge. Allerdings gibt es<br />
auch Kunststoffe wie Polyamid oder Polyacetal, die in so großen<br />
Mengen verfügbar sind, dass eine eigene Herstellung keinen Sinn<br />
macht. Aber alles das, was wir am Markt nicht finden, produzieren<br />
wir selbst – vor allem die von uns modifizierten Werkstoffe. Wichtig<br />
aber ist: Wir verstehen uns als Anbieter von individuellen Lösungen<br />
mit individuellen Kunststoffen; entsprechend werden auch die<br />
Stückzahlen immer kleiner, weil wir eben vor allem spezielle Anwendungen<br />
im Maschinenbau bedienen. Deshalb beschäftigen wir uns<br />
auch seit zwei Jahren sehr intensiv mit dem Thema 3D-Druck.<br />
158 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
WERKSTOFFE<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
„Ziel ist, mit möglichst wenig<br />
Energie möglichst wartungsarm<br />
hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.<br />
Auch Festigkeiten,<br />
eine lange Lebensdauer und<br />
nicht zuletzt geringe Geräuschemissionen<br />
spielen eine Rolle.“<br />
Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />
Detlev Höhner,<br />
Geschäftsführer<br />
Murtfeldt Kunststoffe<br />
Gerade bei Kettenführungen<br />
empfiehlt sich<br />
der Werkstoff S auf<br />
Basis ultrahochmolekularen<br />
Polyethylens<br />
Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie industrietauglich ist die additive Fertigung<br />
aus Ihrer Sicht?<br />
Höhner: Bezüglich Qualität, Oberflächengüte und Toleranzen ist<br />
noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten. Wir arbeiten sehr intensiv<br />
sowohl an der Entwicklung der Werkstoffe als auch der Fertigungstechnologie.<br />
Interessant wird es vor allem dann, wenn Kunden beginnen,<br />
mit bionischen Strukturen zu arbeiten oder auch Bohrungsverläufen,<br />
die sich konventionell so nicht fertigen lassen. Der eigentliche<br />
Clou dabei ist, verschiedene Funktionalitäten in einem Bauteil<br />
zu integrieren. Natürlich richten wir unseren Blick auch wieder auf<br />
druckbare Gleitkunststoffe – denn das erwartet der Markt von uns.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie hatten das Thema Industrie 4.0 angesprochen<br />
– arbeiten Sie an der vorbeugenden Instandhaltung?<br />
Höhner: Exakt – mit intelligenten Komponenten in Kettenspannern<br />
lassen sich etwa Wartungsintervalle optimieren. Die voranschreitende<br />
Digitalisierung eröffnet uns mit beständig günstiger werdenden<br />
elektronischen Bauteilen die Chance, selbst einfache Elemente wie<br />
Kettenspanner mit mehr und mehr Intelligenz zu versehen. Absehbar<br />
ist, dass sich dieser zukünftig ‚meldet‘, wenn die Kette nachgestellt<br />
werden muss oder ein Problem auftaucht. Wir denken darüber<br />
hinaus daran, auch unsere Halbzeuge mit Intelligenz auszustatten –<br />
etwa indem der Kunststoff selbst zum Sensor wird, weil sich bestimmte<br />
elektrische Eigenschaften bei Belastung verändern.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ihr F&E-Labor untersucht also auch digi -<br />
tale Konzepte?<br />
Höhner: Letztlich ist auch die Überlegung, den Kunststoff zum Sensor<br />
zu machen, eine Modifikation. Das untersuchen wir in unserem<br />
Bereich Anwendungstechnik, indem wir viel experimentieren und<br />
sogar – in kleinerem Maßstab – eine Fertigung aufgebaut haben,<br />
um Gleit- und Abriebversuche durchzuführen oder die Schlagzähigkeit<br />
zu testen; also alle gängigen Prüfuntersuchungen durchzuführen.<br />
Hier verfügen wir inzwischen über viel Know-how, arbeiten<br />
gleichzeitig aber auch mit den Universitäten in Dortmund und<br />
Chemnitz zusammen sowie dem Kunststoffinstitut in Lüdenscheid.<br />
Auf diese Weise hat sich über die Jahre ein sehr gutes Netzwerk gebildet<br />
– so dass wir heute eher auf der Suche nach Problemen sind,<br />
als auf der Suche nach Lösungen.<br />
Murtfeldt versteht sich<br />
vor allem als Anbieter<br />
individueller Lösungen<br />
mit individuellen Kunststoffen,<br />
die in der hauseigenen<br />
Anwendungstechnik<br />
entstehen<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Werkstoffe bieten denn aus Ihrer<br />
Sicht neben dem Werkstoff S ein hohes Potenzial?<br />
Höhner: Mit den Polyamiden ein im Grunde ‚alter‘ Werkstoff, der<br />
aber nach wie vor mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punktet.<br />
Daneben dann auch Polyacetal (POM), ein Werkstoff, der im Maschinenbau<br />
seit Jahren etabliert ist und immer wieder auch neu modifiziert<br />
wird. Nimmt man dann noch Polyethylenterephthalat (PET)<br />
sowie Polyetheretherketon (PEEK) dazu, kann man zusammen mit<br />
unserer Werkstoff-S-Familie nahezu alle Anforderungen im Maschinen-<br />
und Anlagenbau abdecken. Die Entwicklung geht aber permanent<br />
auch weiter. Entwicklungsziele sind unter anderem Werkstoffe,<br />
die bei geringerem Gewicht eine noch größere Festigkeit aufweisen.<br />
Das verbessert die Dynamik aufgrund kleinerer Masseträgheiten<br />
und hilft dabei, den Energieverbrauch weiter zu senken. Um die<br />
höhere Festigkeit zu erreichen, bieten sich aramid- oder kohlefaserverstärkte<br />
Kunststoffe an. Daneben spielt auch die Umwelt eine<br />
Rolle – gefragt werden mehr und mehr biologisch abbaubare Produkte<br />
oder aus nachwachsenden Rohstoffen produzierte Kunststoffe<br />
sein. Nicht zuletzt arbeiten wir daran, die Lebensdauer weiter zu<br />
verlängern – insbesondere in der Medizintechnik spielt das bei Implantaten<br />
eine sehr große Rolle. Gerade angesichts der hohen Individualisierung<br />
in der Medizintechnik ist übrigens hier die Kombina -<br />
tion mit dem 3D-Druck gefragt.<br />
www.murtfeldt.de<br />
Technische Kunststoffe von Murtfeldt im Überblick:<br />
http://hier.pro/xdMmc<br />
Bild: Kathrin Menke/Murtfeldt<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 159
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
WERKSTOFFE<br />
Duplex-Magnetfolie punktet mit hoher Haftkraft und einer Hitzebeständigkeit von bis zu +200 °C<br />
Universalist mit zwei starken Seiten<br />
Die Magnetfolie 200 aus der Graviflex-Serie von Schallenkammer ist nicht nur ein vielseitiger Problemlöser für Büro,<br />
Werkstatt, Labor und Produktion, sondern auch ein hochwertiges Halbzeug für die maßgenaue Herstellung beidseitig<br />
magnetischer Formteile. Sie punktet mit einer hohen Haftkraft und einer Hitzebeständigkeit von bis zu +200 °C. Das<br />
Kürnacher Unternehmen liefert diese Magnetfolie in einer unbehandelten Ausführung sowie auch mit farbig<br />
beschichteten Oberflächen.<br />
Julius Moselweiß, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Schallenkammer Magnetsysteme GmbH, Kürnach<br />
Die Graviflex-Magnetfolie 200 von Schallenkammer ist beidseitig<br />
permanentmagnetisch und bestens geeignet für die Herstellung von<br />
Stanzteilen, Streifen, Platten oder Formteilen, die als Maschinen -<br />
elemente oder Zulieferteile verbaut werden<br />
Bild: Schallenkammer<br />
Schallenkammer stellt die Graviflex-<br />
Magnetfolie 200 grundsätzlich sowohl<br />
in einer rohen, unbehandelten<br />
Ausführung zur Verfügung als auch<br />
in einer Variante mit farbigen<br />
beschichteten Oberflächen<br />
Bild: Schallenkammer<br />
hin sichtbaren Statusanzeigen (Rot = Stopp, Grün = Freigabe). Darüber<br />
hinaus offeriert der Hersteller die Möglichkeiten, die Oberflächen<br />
der Graviflex-Magnetfolie 200 mit beschreibbaren Whiteboardfolien<br />
oder anwenderspezifisch bedruckten Folien zu versehen.<br />
In seiner Produktfamilie Graviflex bietet das Unternehmen Schallenkammer<br />
Magnetsysteme mehrere verschiedene Typen von<br />
Magnetfolien an. Eine besondere Rolle spielt dabei die Magnetfolie<br />
200, da sie sich durch drei sehr vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet:<br />
Sie ist beidseitig permanentmagnetisch, hat eine stattliche<br />
Haftkraft von 130 g/m² und verträgt kurzzeitig sogar Temperaturen<br />
von bis zu +200 °C. Dauerhaft ist sie für Einsatztemperaturen von<br />
+120 °C ausgelegt. Dank dieser Merkmale erweist sich die Magnetfolie<br />
200 als universeller Problemlöser für viele Aufgaben in Betrieb,<br />
Büro, Werkstatt, Labor, Logistik und Produktion. Beim Lackieren<br />
metallischer Flächen dient sie beispielsweise als einfach zu hand -<br />
habende Abdeckung und in der Intralogistik übernimmt sie das<br />
Fixieren metallischer Werkstücke auf Förderbändern – um nur zwei<br />
typische Anwendungen aus der industriellen Praxis zu nennen.<br />
Unbehandelt oder beschichtet<br />
Schallenkammer stellt seine Graviflex-Magnetfolie 200 grundsätzlich<br />
sowohl in einer rohen, unbehandelten Ausführung zur Ver -<br />
fügung als auch in einer Variante mit farbig beschichteten Oberflächen.<br />
Sind Vorder- und Rückseite farbig angelegt, lässt sich die Ma -<br />
gnetfolie beispielsweise in der Produktion, im Lager oder in der Verwaltung<br />
für zahlreiche Visualisierungsaufgaben einsetzen, bei denen<br />
sich der Anwender ihre beidseitige magnetische Haftung zunutze<br />
machen kann – etwa zur Anfertigung von Wendesymbolen mit weit-<br />
Einfach schneiden und stanzen<br />
Ein weiterer Pluspunkt der Graviflex-Magnetfolie 200 ist ihre gute<br />
mechanische Bearbeitbarkeit. Sie lässt sich beispielsweise sehr einfach<br />
manuell oder maschinell schneiden und stanzen. Aus diesem<br />
Grund liefert Schallenkammer die Folie nicht nur als 610 mm breites<br />
Halbzeug auf Rolle (Lauflänge: bis 15 m), sondern fertigt daraus<br />
auch Formteile nach anwenderspezifischen Vorgaben. So entstehen<br />
in Kürnach u. a. einbaufertige, flache Magnetelemente und schmale<br />
Magnetbänder, die in der Sensortechnik und bei der Herstellung von<br />
Mikromotoren verwendet werden. Da sie ja beidseitig permanentmagnetisch<br />
ist, kann die Magnetfolie 200 dabei auch verbindungstechnische<br />
Funktionen übernehmen.<br />
Im Standard bietet Schallenkammer seine vielseitige Graviflex-<br />
Magnetfolie 200 in einer Dicke von 1,0 mm an. Auf Wunsch sind<br />
aber auch viele andere Dicken realisierbar. Und falls es der Anwendungsfall<br />
erfordert, kann die Magnetfolie sogar kaschiert – das<br />
schont empfindliche Oberflächen – oder mit einer Selbstklebeschicht<br />
versehen werden.<br />
bec<br />
www.schallenkammer.de<br />
Detaillierte Informationen zur hitzebeständigen Duplex-<br />
Magnetfolie:<br />
http://hier.pro/5ZDUE<br />
160 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Ultraschall-Schweißsystem für Kunststoffe von Branson<br />
Die ganze Welt der Schweißtechnik<br />
Für das Schweißen von Kunststoffen bei<br />
streng geregelten Prozessvorgaben stellt<br />
Branson sein hochpräzises Ultraschall-<br />
Schweißsystem 2000Xc vor. Es ist sehr flexibel<br />
einsetzbar, erlaubt kurze Taktzeiten und<br />
liefert somit präzise und gleichbleibend hochwertige<br />
Schweißergebnisse. Die DCX-Generatoren<br />
mit ihren verschiedenen Schweiß -<br />
modi erlauben es Anwendern, ihren wechselnden<br />
Schweißaufgaben optimal gerecht<br />
zu werden. Es werden permanent alle wich -<br />
tigen Daten der Schweißzustände abgespeichert<br />
und in Echtzeit an verschiedene vernetzte<br />
Systeme weitergegeben. Durch die<br />
serienmäßige Ausstattung mit Profibus- und<br />
Ethernet-IP-Schnittstellen wird eine Anbindung<br />
an Automatisierungslinien deutlich vereinfacht.<br />
Im Bereich Vibrationsschweißen<br />
wurde die GVX-Familie mit der GVX-2H um<br />
ein präzises, kompaktes System erweitert.<br />
Diese Anlage hat alle Vorteile<br />
des bereits eingeführten Modells<br />
GVX-3H, sticht aber besonders<br />
durch ihre kompakte<br />
Bauform heraus. Selbstverständlich<br />
ist auch hier durch<br />
die modulare Bauweise eine<br />
einfache Erweiterung auf die<br />
CVT-Technik möglich. Durch<br />
die kontinuierliche Rückkopplung<br />
über Sensoren in einem<br />
geschlossenen Regelkreis<br />
wurde die Schweißqualität<br />
und Prozesssicherheit noch<br />
weiter verbessert. Das Laserschweißsystem<br />
3I ermöglicht partikelfreie<br />
Schweißnähte, da es keine Relativbewegungen<br />
oder Vibrationen am Bauteil gibt. Durch<br />
die simultane Laserschweißtechnologie ist<br />
auch bei größeren und komplexeren Bau -<br />
Bild: Branson<br />
teilen eine Wegschweißung möglich. Diese<br />
hat den Vorteil, dass Bauteiltoleranzen ausgeglichen<br />
werden und diese Technologie weitläufig<br />
eingesetzt werden kann.<br />
bt<br />
www.branson.eu<br />
Igus stellt zweites Lasersinter-Material vor<br />
3D-gedruckte Zahnräder schlagen Standardmaterialien im Test<br />
Bild: Igus<br />
Der Werkstoff Iglidur I6 für das selektive<br />
Lasersintern (SLS) eignet sich für die additive<br />
Fertigung von schmier- und wartungsfreien<br />
Zahnradanwendungen. Er zeichnet sich durch<br />
eine mindestens sechsmal höhere Verschleißfestigkeit<br />
der Zahnräder gegenüber<br />
Standardmaterialien aus. Im Test wurde ein<br />
Schneckenrad mit 5 Nm Drehmoment und 12<br />
min -1 getestet. Das Zahnrad aus Iglidur I6<br />
zeigte nach 1 Mio. Zyklen lediglich einen geringen<br />
Verschleiß auf und war noch voll funktionsfähig.<br />
Im Test konnte sich das Lasersintermaterial<br />
auch gegenüber gefrästen Zahnrädern<br />
behaupten. Zahnräder aus POM wiesen<br />
bereits nach 621.000 Zyklen einen totalen<br />
Verschleiß auf, während gefräste Zahnräder<br />
aus PBT schon nach 155.000 Zyklen brachen.<br />
Um ein tribologisch-optimiertes Zahnrad<br />
zu bestellen, kann der Kunde auf den<br />
3D-Druckservice zurückgreifen. Der Hersteller<br />
setzt bereits jetzt Serien von Sonderzahnrädern<br />
mit vierstelligen Losgrößen um. mc<br />
www.igus.de<br />
SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 310<br />
Einkaufen per Klick<br />
Reichelt Chemietechnik<br />
www.rct-online.de<br />
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Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />
Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />
Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />
Distanzhülsen und O-Ringe<br />
Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />
Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />
Zahnriemen<br />
Reichelt<br />
Chemietechnik<br />
GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18<br />
D-69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 31 25-0<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 161
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Fein stellt Präzisionsschrauber bis 18 Nm vor<br />
Verschrauben in der industriellen Serienproduktion<br />
Fein bringt Stabwinkelschrauber für Drehmomente<br />
von 1 bis 18 Nm auf den Markt. Die<br />
Abschaltschrauber der Fein Accutec ASW 18<br />
Baureihe sind für komplexe Schraubaufgaben<br />
in der industriellen Serienproduktion entwickelt.<br />
Sie sind gleichzeitig leistungsstark,<br />
leicht und sorgen für hohe Wiederholgenauigkeit<br />
in der Automobilproduktion. Eine neue<br />
Multivolt-Schnittstelle erlaubt die freie Wahl<br />
der Akku-Spannung zwischen 12 und 18 V.<br />
Programmierbare Modelle sind die richtige<br />
Wahl für individuelle, auch mehrstufige<br />
Schraubfälle. Die Schrauber decken große<br />
Drehmoment und Drehzahlbereiche ab und<br />
Bild: Fein<br />
sind flexibel einsetzbar. Eine hochpräzise mechanische<br />
Abschaltkupplung sorgt für gleichbleibende<br />
Anzugsdrehmomente und hohe<br />
Wiederholgenauigkeit. Bis zum Erreichen<br />
des eingestellten Drehmoments bleibt die<br />
Drehzahl konstant. Fein gewährleistet eine<br />
hohe Verschraubungsqualität: Sowohl bei harten<br />
als auch bei weichen Verschraubungen erfüllen<br />
die Akkuschrauber die Anforderungen<br />
der Industrie an Präzision und Prozesssicherheit.<br />
Die Elektrowerkzeuge können über mit<br />
12, 14 oder 18 V starken Lithium-Ionen-Akkus<br />
betrieben werden. Die drei PC-Modelle der<br />
Accutec-Schrauber sind dank Parameter Control<br />
Funktion frei programmierbar. Der Industrieschrauber<br />
wird über USB-Kabel und einen<br />
Adapter mit einem Computer verbunden. Die<br />
Besonderheit bei den programmierbaren Modellen<br />
ist, dass die fünf Parameter Drehrichtung,<br />
Drehzahl, Drehwinkel, Drehmomentschwelle<br />
und Zeit individuell programmierbar<br />
sind, sowohl im Rechts- als auch im Linkslauf.<br />
Komplexe Verschraubungen können in<br />
bis zu sieben Abschnitte unterteilt werden. bt<br />
www.fein.de<br />
Allrounder für das Dichtkleben von Delo<br />
Festigkeit, Flexibilität und Dichtigkeit<br />
Delo hat ein lichthärtendes und äußert schälfestes<br />
Acrylat für das Dichtkleben entwickelt.<br />
Delo Photobond GB4033 wird u. a. für Elektronikanwendungen<br />
eingesetzt und ist auf-<br />
grund seiner Eigenschaften universell<br />
verwendbar. Für einen<br />
Temperatureinsatzbereich von<br />
-40 bis +120 °C konzipiert, eignet<br />
es sich besonders für Materialverbindungen,<br />
bei denen neben<br />
Festigkeit auch Flexibilität und<br />
Dichtigkeit wichtig sind. So verfügt<br />
das Produkt über sehr gute<br />
Dichteigenschaften gegenüber<br />
Wasser, Feuchte und Staub, wie<br />
es in der Unterhaltungselektronik<br />
oft gefordert ist. Zudem wirkt es<br />
dank einer Reißdehnung von<br />
400 % sehr spannungsausgleichend, wobei<br />
diese Elastizität zu dem guten Schälwiderstand<br />
auf Glas und Kunststoffen beiträgt. Die<br />
Schälfestigkeit auf PEEK, PC oder PET liegt<br />
Bild: Delo<br />
bei durchschnittlich 14 N/cm im Vergleich zu<br />
1 bis 3 N/cm bei Standardacrylaten. Das<br />
Acrylat ist blau-fluoreszierend, was eine einfache<br />
und genaue Auftrags- und Prozesskontrolle<br />
erlaubt. Der Klebstoff härtet sowohl unter<br />
UV-Licht als auch unter sichtbarem Licht<br />
aus. Dieses breite Wellenlängen-Spektrum<br />
ermöglicht die Verwendung von transparenten,<br />
aber schlecht durchstrahlbaren Materialien<br />
wie PC. Die minimale Aushärtezeit bis<br />
zur Endfestigkeit beträgt bei typischen Intensitäten<br />
von 200 mW/cm² vier Sekunden,<br />
womit sich hochvolumige Anwendungen mit<br />
kurzen Taktzeiten realisieren lassen. Das<br />
einkomponentige, niedrigviskose und bei<br />
Raumtemperatur lagerbare Produkt ist lösemittelfrei.<br />
bt<br />
www.delo.de<br />
Loctite-Universal-Strukturklebstoffe von Henkel<br />
Klebstoffe vereinen Festigkeit und Geschwindigkeit<br />
Henkel hat seine Loctite-Universal-Strukturklebstoffe<br />
HY 4090 und Loctite HY 4080 GY<br />
vorgestellt, die mit ihrer patentierten Hybridtechnologie<br />
die wichtigsten Eigenschaften<br />
von Struktur- und Sofortklebstoffen vereinen:<br />
Festigkeit, Geschwindigkeit und Haltbarkeit.<br />
Diese leistungsstarke Kombination verbessert<br />
die Ergebnisse bei der Arbeit mit einer<br />
Vielzahl von Oberflächen und Werkstoffen.<br />
Diese innovativen Klebstoffe sind insbesondere<br />
für Konstrukteure und OEM-Ingenieure<br />
interessant, die Montageanwendungen verbessern<br />
und Prozessschritte oder Klebematerialien<br />
in schwierigen Anwendungen opti-<br />
162 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017<br />
mieren möchten. Loctite HY 4090 bietet<br />
schnelle Haftfestigkeit, Werkstoffvielfalt, ausgezeichnete<br />
Haltbarkeit und geringeres Gefährdungspotenzial.<br />
Durch seine ausgewo -<br />
genen Eigenschaften ist es für eine breite Palette<br />
von Anwendungen ideal geeignet, wie<br />
z. B. Kleben von Schildern,<br />
Versiegeln und Kleben von<br />
Gehäusen und Lautsprechern.<br />
Loctite HY 4080 GY ist<br />
ein hochfester, starker Kleber<br />
mit guter Schlag-, Vibrationsund<br />
Stoßbeständigkeit sowie<br />
erhöhter Sicherheit. Loctite<br />
Bild: Henkel<br />
HY 4080 GY, speziell für eine Vielzahl von industriellen<br />
Anwendungen entwickelt, bietet<br />
langlebige, dauerhafte Klebung auf allen<br />
Materialien, von Metallen bis zu Kunststoffen.<br />
Es ist geruchsarm und nicht brennbar<br />
und bietet verbesserte Gesundheits- und Sicherheitseigenschaften<br />
gegenüber herkömm -<br />
lichen 2-Komponenten-<br />
Methylmethacrylat-<br />
Klebstoffen (MMA)<br />
und Acryl-Strukturklebstoffen.<br />
bt<br />
www.loctite.de
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Sinterwerkstoffe aus PTFE von Reichelt zur Filtration und Separation<br />
Leistungsfähiges Material für Membranen oder Rohre<br />
Polytetrafluorethylen, auch bekannt unter<br />
dem Produktnamen Thomaflon, ist ein vielseitig<br />
einsetzbarer, hydrophober und chemisch<br />
beständiger sowie inerter Kunststoff.<br />
Diese Eigenschaften machen PTFE zum leistungsfähigen<br />
Material für Membranen, Platten<br />
oder Rohre, die bei der Filtration von flüssigen<br />
und gasförmigen Medien zum Einsatz<br />
kommen. Herstellungsbedingt fällt der<br />
Kunststoff PTFE als feinkörniges Granulat<br />
aus, das zur Weiterverarbeitung extrudiert<br />
oder sintergepresst wird. Beim Sinterprozess<br />
entstehen im Werkstoff kleine Hohlräume<br />
oder Poren, die einen Flüssigkeits- oder<br />
Gasstrom durch das Material ermöglichen<br />
und somit elementar für den Filtrations- oder<br />
Begasungsprozess sind. Aufgrund der hervorragenden<br />
chemischen Eigenschaften sind<br />
PTFE-Sinterelemente für die Filtration hochaggressiver<br />
Medien in einem Temperaturbereich<br />
von -200 bis +260 °C geeignet. Sie sind<br />
autoklavierbar, chemisch sterilisierbar und<br />
physiologisch völlig unbedenklich. Weder<br />
Wasser noch Elektrolyte können in die Poren<br />
solcher Filtersysteme eindringen, sodass bei<br />
der Filtration schwebstoffbelasteten Wassers<br />
keine Verschmutzung erfolgt – doch selbst<br />
bei der Filtration klebriger Medien ist eine<br />
anschließende Reinigung leicht möglich. Sinterplatten,<br />
Sinterrohre und Sinterstäbe aus<br />
PTFE stehen in verschiedenen Abmes -<br />
sungen und Porenweiten im Sortiment der<br />
Reichelt Chemietechnik zur Verfügung, aber<br />
auch Filterelemente aus anderen porösen<br />
Kunststoffen wie Polyethylen.<br />
jpk<br />
www.rct-online.de<br />
Bild: Reichelt<br />
RS Components ergänzt Sortiment um Wärmemanagement-Material von Panasonic<br />
Guter Wärmeschutz, einfach zu handhaben<br />
Bild: RS/Panasonic<br />
RS Components (RS), die Handelsmarke der<br />
Electrocomponents plc, hat eine neue Produktreihe<br />
eingeführt, basierend auf Soft-<br />
PGS-Wärmeleitmaterial (Pyrolytic Graphite<br />
Sheet) von Panasonic. Das Material sorgt für<br />
einen guten Wärmeschutz. Es eignet sich<br />
auch für Anwendungen, bei denen der Platz<br />
begrenzt ist. Ebenso lässt es sich ergänzend<br />
einsetzen, um den Schutz durch konventionellere<br />
Mittel zu erhöhen. Die Soft-PGS-Platten<br />
sind nur 200 μm dick. Die einzelnen Lagen<br />
werden aus einem hochorientierten Graphit-Polymerfilm<br />
gefertigt. So entsteht ein<br />
Material, das flexibel ist und leicht in<br />
anwenderspezi fische Formen geschnitten<br />
werden kann. Da Soft-PGS um 40 % komprimiert<br />
werden kann, ist es dafür geeignet,<br />
den thermischen Widerstand zwischen einem<br />
Kühlkörper und einem IGBT-Modul zu<br />
reduzieren. Das Material passt sich besser an<br />
unebene Oberflächen an als Standard-PGS.<br />
Die komprimierbare Soft-PGS-Graphitreihe<br />
bietet eine große Auswahl an Materialgrößen<br />
für verschiedene Herstellermodule. Die<br />
Spannbreite reicht von Abmessungen wie<br />
24 mm x 37 mm oder 180 mm x 180 mm bis<br />
zu Größen von 140 mm x 308 mm. Das Material<br />
ist auch in kleinen Verpackungseinheiten<br />
und Herstellermengen (MPQ) erhältlich,<br />
um den Anforderungen im Bereich der Entwicklung<br />
wie auch der Vorserienproduktion<br />
gerecht zu werden.<br />
jpk<br />
www.de.rs-online.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 624<br />
Hitzebeständiger Edelstahl von Ugitech für die Prozessindustrie<br />
Für Temperaturbereiche zwischen +425 und +850 °C<br />
Dampfleitungen, Überhitzerrohre sowie Abgassysteme<br />
in Hubkolbenmotoren und Gasturbinen<br />
sind klassische Anwendungsgebiete<br />
für den UGI 4550 von Ugitech. Die mit Niob<br />
veredelte Stahlgüte ist eine anforderungsgerechte<br />
Lösung für Temperaturbereiche zwischen<br />
+425 und +850 °C: Im Gegensatz zu<br />
den meisten austenitischen Werkstoffen ist<br />
der UGI 4550 laut Herstellerangaben bei Hitze<br />
gegen Gefügeausscheidungen in Form<br />
von Chromkarbiden und damit gegen interkristalline<br />
Korrosion gewappnet. So eignet<br />
sich das Edelstahlprodukt für Bauteile, bei<br />
denen eine Nachbehandlung des Materials<br />
nach dem Schweißen nicht möglich ist, beispielsweise<br />
bei Ausrüstung für die chemische<br />
Bearbeitung bei hohen Temperaturen.<br />
Der Werkstoff ist darüber hinaus durch eine<br />
gute Umformbarkeit bei Raumtemperatur gekennzeichnet<br />
und sehr gut schweißbar. Eine<br />
Warmrissbildung nach dem Schweißen ist<br />
ausgeschlossen. Weiterhin erhöhen eine gute<br />
Kriechfestigkeit (Resilienz gegen temperaturabhängiges<br />
Verformen) und die Beständigkeit<br />
gegen atmosphärische Korrosion und<br />
Oxidation bei hohen Temperaturen die Prozesssicherheit.<br />
Das französische Unternehmen<br />
bietet den UGI 4550 in einem breiten<br />
Spektrum an Abmessungen: von Stabstählen<br />
mit 130 mm Durchmesser bis zu ultrafeinen<br />
Drähten mit 16 μm Durchmesser. Das Stahlprodukt<br />
wird je nach geforderten mecha -<br />
nischen Eigenschaften geglüht oder kaltgezogen.<br />
jpk<br />
www.ugitech.com<br />
Bild: Ugitech – © iStockphoto_annavaczi<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 163
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACH<br />
Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />
Linearsysteme –<br />
Linear Motion<br />
Systems<br />
Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir<br />
möchten es Ihnen so leicht wie möglich machen. Die<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher<br />
Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für<br />
Monat Fachwörter zu technischen Themen, die<br />
Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem<br />
gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das<br />
auf unterhaltsame Weise technisches Englisch quasi in<br />
kleinen Häppchen anbietet.<br />
Bild:<br />
Franke<br />
A<br />
acceleration<br />
adjusting gib<br />
alignment<br />
angular error<br />
anti-pinching<br />
assembly angle<br />
assembly plate<br />
attachment<br />
axis<br />
B<br />
back-driving<br />
ball<br />
ball rail table<br />
ball recirculation insert<br />
ball retainer<br />
ball screw<br />
ball spline<br />
Beschleunigung<br />
Vorspannkeil<br />
Ausrichtung<br />
Winkelfehler<br />
Einklemmschutz<br />
Verbindungswinkel<br />
Verbindungsplatte<br />
Befestigung<br />
Achse<br />
Selbsthemmung<br />
Kugel<br />
Schienenführungstisch<br />
Kugelumlenkung<br />
Kugelkäfig<br />
Kugelgewindetrieb<br />
Kugelnutwelle<br />
INCH<br />
ist ein Sprachmagazin für<br />
technisches Englisch und speziell<br />
auf die Bedürfnisse von Ingenieu-<br />
ren und Technikern ausgerichtet.<br />
www.inchbyinch.de<br />
bearing unit<br />
bellow<br />
belt<br />
bridge module<br />
brush wiper<br />
buckle, to<br />
C<br />
cage<br />
cage-creep<br />
caged rail<br />
caged roller guide<br />
carriage<br />
carriage slide<br />
Cartesian<br />
chain actuator<br />
closing stroke<br />
connecting shaft<br />
counterstay system<br />
coupling<br />
cross table<br />
cycle time<br />
cylinder<br />
D<br />
damping pin<br />
design envelope<br />
direction of travel<br />
displacement<br />
Lagereinheit<br />
Faltenbalg<br />
Riemen<br />
Brückenmodul<br />
Bürstenabstreifer<br />
knicken<br />
Käfig<br />
Käfigwandern<br />
Bogenführung<br />
Rollenführung<br />
Schlitten<br />
Laufwagenschiene<br />
kartesisch<br />
Kettenantrieb<br />
Schließweg<br />
Verbindungswelle<br />
Umgriffsystem<br />
Kupplung<br />
Kreuztisch<br />
Zykluszeit<br />
Zylinder<br />
Dämpfungsstift<br />
Bauraum<br />
Bewegungsrichtung<br />
Steigungsversatz<br />
164 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
DAS ENGLISC<br />
CHE FACHWORT<br />
WORT<br />
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACH<br />
Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />
www.inchbyinch.de<br />
distance<br />
Strecke<br />
dove tail<br />
Schwalbenschwanz<br />
drawer<br />
Schublade<br />
drive<br />
Antrieb<br />
drive force<br />
Vorschubkraft<br />
drive unit<br />
Antriebseinheit<br />
driving nut<br />
Spindelmutter<br />
dry running<br />
Trockenlauf<br />
E<br />
eccentric<br />
electromechanical<br />
embedded<br />
emergency lowering<br />
encoder<br />
encoder shaft<br />
end stop<br />
energy chain<br />
energy chain<br />
F<br />
feed, to<br />
field bus<br />
flanged nut<br />
exzentrisch<br />
elektromechanisch<br />
integriert<br />
Notabsenkung<br />
Encoder<br />
Encoderwelle<br />
Endanschlag<br />
Energiekette<br />
Energiekette<br />
zuführen<br />
Feldbus<br />
Flanschmutter<br />
PICTORIAL – FLIEHKRAFTKUPPLUNG<br />
flanged thrust bearing unit<br />
flat cage<br />
flat guiding system<br />
following<br />
friction<br />
friction clutch<br />
friction coefficient<br />
full running<br />
G<br />
grind, to (ground, ground)<br />
gripper<br />
guide, to<br />
guiding<br />
guiding carriage<br />
H<br />
Hall sensor<br />
hand crank<br />
hand wheel<br />
hard chromium plated<br />
hoist<br />
hole pattern<br />
hollow shaft<br />
horizontal axis<br />
I<br />
in reverse<br />
interface<br />
K<br />
knurl<br />
Flanschlagerungseinheit<br />
Flachkäfig<br />
Flachführung<br />
mitlaufend<br />
Reibung<br />
Rutschkupplung<br />
Reibungswiderstand<br />
satt laufend<br />
schleifen<br />
Greifer<br />
führen<br />
Führung<br />
Führungswagen<br />
Hallsensor<br />
Handkurbel<br />
Handrad<br />
hartverchromt<br />
Hebezeug<br />
Lochraster<br />
Hohlwelle<br />
Horizontalachse<br />
gegenläufig<br />
Schnittstelle<br />
Rändel<br />
centrifugal clutch<br />
clutch bell/drum<br />
lining<br />
flyweight/shoe<br />
tension spring<br />
pivot<br />
mounting plate<br />
sprocket<br />
Fliehkraftkupplung<br />
Kupplungsglocke/-trommel<br />
Belag<br />
Fliehgewicht/Kupplungsbacken<br />
Zugfeder<br />
Zapfen<br />
Halteplatte<br />
Ritzel<br />
Für das englische Fachwort zeichnet Matthias Meier aus Karlsruhe<br />
verantwortlich, der die Zeitschrift ‚Inch | Technical English<br />
– Inch by Inch‘ herausgibt. Von ihm stammen auch die sogenannten<br />
Pictorials, die auf unterhaltsame Weise technisches<br />
Englisch quasi in kleinen Häppchen anbieten. Weitere Pictorials<br />
und Infos zur Inch finden Sie unter:<br />
inchbyinch.de<br />
Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />
inchbyinch.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 165
SERVICE<br />
VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />
Cadfem Ansys Simulation Conference, 15. – 17.<strong>11.2017</strong>, Koblenz<br />
Fachkonferenz zur Numerischen Simulation in der Produktentwicklung<br />
Die Cadfem Ansys Simulation Conference bietet<br />
viele Informationen und Diskussionsmöglichkeiten<br />
Bild: Cadfem<br />
Mit Simulation verbindet man Innovationen,<br />
Qualitätsverbesserungen sowie Zeit- und<br />
Ressourceneinsparungen in der Forschung<br />
und Entwicklung von Produkten und Prozessen.<br />
Deshalb verbindet Simulation viele Ingenieure<br />
aus der Industrie, aus Forschungseinrichtungen<br />
und Hochschulen, unabhängig<br />
von der Größe der Organisation, von Branchen<br />
und dem konkreten Anwendungsgebiet.<br />
Für viele Praktiker, die sich täglich mit<br />
Ansys und anderen Simulationswerkzeugen<br />
beschäftigen oder über einen Einstieg nachdenken,<br />
ist die Cadfem Ansys Simulation<br />
Conference der jährliche Treffpunkt. In diesem<br />
Jahr findet diese vom 15. - 17.<strong>11.2017</strong> in<br />
Koblenz statt. Dazu werden wieder mehr als<br />
800 Teilnehmer erwartet, die sich informieren<br />
und diskutieren wollen. Erstmals wird auch<br />
Dr. Ajei Gopal teilnehmen, der vor rund einem<br />
Jahr zum CEO von Ansys, Inc. ernannt<br />
wurde. In seiner Keynote während des Eröffnungsplenums<br />
wird er seine Vorstellungen<br />
von „Pervasive Engineering Simulation“, das<br />
bedeutet die Nutzung der Simulation im gesamten<br />
Entwicklungsprozess, detailliert erläutern.<br />
Passend dazu wird Ansys Discovery<br />
Live, eine Anfang September vorgestellte<br />
Technologie, eine wichtige Rolle spielen. bt<br />
www.simulation-conference.com<br />
Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference, 30.11. – 1.12.2017, Stuttgart<br />
Kompositfasern für neue Produkthorizonte<br />
Hochleistungsfasern und neue technologische<br />
Möglichkeiten zum Recyceln von (Komposit)faserabfällen<br />
geben jede Menge Anstöße<br />
für eigene Produktentwicklungen. Solche<br />
Forschungsergebnisse auf dem Weg in die<br />
Praxis werden im Rahmen der Aachen-Dresden-Denkendorf<br />
International Textile Conference<br />
(ADD ITC) Ende November in Stuttgart<br />
vorgestellt. Europas wohl wichtigster<br />
Kongress zu Technischen Textilien hat mit<br />
Blick auf Produkte von morgen für Entwickler,<br />
Konstrukteure und Unternehmer zahlreiche<br />
Botschaften. „Textilverbünde sind breit<br />
gefächerte Werkstoffklassen, die Mittel-<br />
Bild: IKT/Uni Stuttgart<br />
Hochwertige Faserprodukte aus rezyklierten<br />
Kohlenstofffasern<br />
gen in Europa. Seit 2016 sind die Deutschen<br />
Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf<br />
(DITF) als Organisator im Boot. Die<br />
Aachen-Dresden-Denkendorf International<br />
Textile Conference findet im jährlichen Wechsel<br />
an einem der drei Standorte statt. bt<br />
www.aachen-dresden-denkendorf.de/itc/<br />
Recht, Wirtschaft und Technik des industriellen 3D-Drucks<br />
Ganzheitlicher praxisnaher Überblick zum Thema 3D<br />
Der industrielle 3D-Druck nimmt Fahrt auf.<br />
Mittlerweile wird schon in vielen Branchen<br />
die additive Fertigung nicht nur in die Praxis<br />
umgesetzt, sondern als Garant für die Zukunft<br />
gesehen. An diesem von Dr. Andreas<br />
Leupold und Silke Glossner herausgegebenen<br />
Handbuch haben Experten aus der Industrie,<br />
z.B. von Unternehmen wie Airbus,<br />
Linde AG, Allianz, Deutsche Bahn und Voest -<br />
alpine, sowie den Rechtswissenschaften,<br />
der Forschung und Technik mitgewirkt, um<br />
den Lesern einen praxisnahen und fundierten<br />
Überblick über den industriellen<br />
3D-Druck zu bieten. Die ganzheitliche Betrachtung<br />
des Themas 3D-Druck und Additive<br />
Manufacturing reicht von den technischen<br />
Grundlagen über die betriebs- und volkswirtschaftlichen<br />
Herausforderungen bis hin zu<br />
den juristischen Fragen, die einen Schwerpunkt<br />
des Buches bilden. Zahlreiche Praxisbeispiele,<br />
Übersichten und Fotos runden die<br />
Darstellung ab. Rechtsanwalt Dr. Andreas<br />
Leupold ist Grün- dungsmitglied und<br />
Beirat des Industrienetzwerkes<br />
Mobility<br />
goes Additive und<br />
ist mehrfach zum<br />
Thema 3D-Druck<br />
3D-Druck: Rechtlicher<br />
Rahmen und wirtschaftliche<br />
Chance<br />
ständler schon morgen in ihre smarten oder<br />
ultraleichten Produktinnovationen integrieren<br />
können“ sagt Prof. Dr.-Ing. Götz T. Gresser,<br />
Vorstand der Deutschen Institute für Textilund<br />
Faserforschung Denkendorf (DITF) und<br />
Gastgeber des Textilkongresses. Ein Themenschwerpunkt<br />
für den Frühphasendialog mit<br />
potenziellen Anwendern aus dem Mittelstand<br />
sind neue Forschungslösungen rund<br />
um Hochleistungsfasern und deren Produktmöglichkeiten<br />
auch nach dem Recycling. Mit<br />
zuletzt über 600 Teilnehmern zählt die Aachen-Dresden-Denkendorf<br />
International Textile<br />
Conference zu den wichtigsten Textiltagunund<br />
Recht ausgezeichnet worden. Richterin<br />
am Landgericht Silke Glossner verfügt über<br />
langjährige Erfahrung in der Entscheidung<br />
wirtschaftsrechtlicher Verfahren und ist im<br />
Bereich der Aus- und Weiterbildung bei der<br />
Justiz tätig. Dieses Werk über Recht, Wirtschaft<br />
und Technik des 3D-Drucks eignet sich<br />
für CEOs, Unternehmer, Bereichsleiter, Justiziare<br />
und Rechtsabteilungen, Anwälte und<br />
Betriebswirte und alle Leser, die sich mit den<br />
verschiedenen Facetten des industriellen<br />
3D-Drucks auseinandersetzen wollen. bt<br />
Leupold / Glossner, 3D Printing<br />
C.H.BECK, 2017<br />
LXVIII, 771 S., In Leinen 179,00€<br />
ISBN 978-3-406-70751-3<br />
www.beck-shop.de<br />
Bild: C.H.Beck<br />
166 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />
SERVICE<br />
Seminarprogramm für 2018 verfügbar<br />
Trainingsangebot von SKF<br />
Dichtungstechnik Jahrbuch 2018<br />
Rund um die Themen Dichten, Kleben, Polymer<br />
Um die Bediener auch in Zukunft mit wertvollem<br />
Anwenderwissen zu versorgen, hat SKF<br />
nun ein aktualisiertes Seminarprogramm für<br />
2018 zusammengestellt. Das breit angelegte,<br />
modular aufgebaute Trainingsangebot umfasst<br />
insgesamt elf Wälzlager- und 16 Zustandsüberwachungs-Schulungen.<br />
In jedem<br />
dieser Themenbereiche reicht es von Basiswissen<br />
bis hin zum Experten-Know-how. Im<br />
Themenkomplex „Wälzlagertechnik“ können<br />
sich die Teilnehmer u. a. über die Wälzlager-<br />
Auslegung, -Montage und -Demontage sowie<br />
-Schmierung aufschlauen – praktische<br />
Übungen inklusive. Hinzu kommt ein spezielles<br />
Seminar, das Einblicke in „Wälzlagerschäden<br />
und ihre Ursachen“ vermittelt. Im Trai-<br />
Das Dichtungstechnik Jahrbuch 2018 enthält<br />
50 fundierte und praxisrelevante Fachbeiträge<br />
aus den Bereichen Dichten. Kleben. Polymer.<br />
Neben Grundlagen, Informationen über<br />
den Entwicklungsstand mit detaillierten<br />
Fachbeiträgen aus Wissenschaft und Praxis<br />
vermittelt es wertvolles Basiswissen, neue<br />
Forschungserkenntnisse und in der Praxis bewährte<br />
Lösungen. Jeder Fachbeitrag ist in<br />
sich geschlossen und beleuchtet unterschiedliche<br />
Aspekte. Wie zuvor haben wir die<br />
Artikel thematisch nach Produktgruppen und<br />
Bereichen gegliedert. Die einzelnen Fachbeiträge<br />
geben branchenübergreifend Impulse<br />
und Lösungen für Ihre tägliche Arbeit und<br />
Entwicklungen. Das Buch bietet einen guten<br />
Einblick in die verschiedenen Werkstoffe,<br />
Dicht- und Klebesysteme sowie deren vorund<br />
nachgelagerten Prozessstufen. Die Ergebnisse<br />
der großen Isgatec-Umfrage „Das<br />
bewegt den Markt im Bereich Dichten. Kleben.<br />
Polymer.“ sind ebenfalls wieder enthalten.<br />
Die Einschätzungen der in Summe mehr<br />
als 500 Experten bieten einen interessanten<br />
Blick in den Markt, die Trends und Herausforderungen.<br />
Die Umfragen wurden erstmalig in<br />
Teilumfragen aufgeteilt und die Ergebnisse<br />
wurden getrennt nach Anwendern und Herstellern<br />
ausgewertet. An den Teilumfragen<br />
Die neue Ausgabe enthält s Basiswissen,<br />
Forschungserkenntnisse und in der Praxis<br />
bewährte Lösungen<br />
Bild: Iscatec<br />
nahmen jeweils zwischen 120 und 250 Personen<br />
teil.<br />
bt<br />
Hrsg. K.-F. Berger/S. Kiefer, Softcover,<br />
488 Seiten, 59,00 € brutto zzgl. Versandkosten,<br />
ISBN: 978-3-946260-01-1<br />
www.isgatec.com<br />
Seit 1987 haben über 8800 Praktiker an<br />
Schulungen im Schweinfurter Trainings<br />
Center teilgenommen<br />
Bild: SKF<br />
ningsbereich „Maschinendiagnose und<br />
Schwingungsanalyse“ können die Teilnehmer<br />
erweitertes Wissen im Hinblick auf eine vorausschauende<br />
Instandhaltung erwerben.<br />
Dazu gehört u. a. der Umgang mit entsprechender<br />
Analyse- oder auch Online-Überwachungssoftware<br />
wie z. B. SKF @ptitude Analyst<br />
bzw. SKF @ptitude Observer. Drei Seminare<br />
speziell für den Windenergiesektor<br />
(Wälzlagertechnik, Wellenausrichten, Online-<br />
Schwingungsüberwachung) runden das<br />
Schulungsangebot ab. Auf Wunsch sind zusätzlich<br />
aber auch anwendungsspezifische<br />
Seminare im Hause des Kunden möglich. bt<br />
www.skf.de/seminare<br />
23.<strong>11.2017</strong> in Minden: Mit Wago und MPDV in Richtung digitale Zukunft<br />
Lösungen für die Smart Factory<br />
Die Smart Factory ist für zahlreiche Fertigungsunternehmen<br />
das erklärte Ziel auf dem<br />
Weg zu Industrie 4.0. Doch für die meisten<br />
Unternehmen liegt dieses Ziel derzeit noch in<br />
weiter Ferne. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Lösungen für die Smart Factory“ zeigen Experten<br />
von Wago und MPDV, wie einfach Unternehmen<br />
schon heute zielgerichtet den<br />
Weg zur Industrie 4.0 beschreiten können.<br />
Wie Unternehmen bereits heute davon profitieren<br />
können, erklären die beiden Unternehmen<br />
im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung<br />
am 23. November 2017 im Wago<br />
Communication Center in Minden. Teilnehmer<br />
profitieren von der Kompetenz zweier<br />
starker Partner und deren Erfahrungen aus<br />
zahlreichen Projekten im Fertigungsumfeld.<br />
Zudem erlaubt Wago im Rahmen einer Guided<br />
Factory Tour einen Blick in die modernen<br />
Produktionsstätten am Standort.<br />
bt<br />
http://mpdv.info/pmsmartfactory<br />
Seit rund zwei Jahren kooperieren Wago und<br />
MPDV bereits im Sinne der Vereinfachung von<br />
Datenerfassung im Shopfloor<br />
Bild: MPDV<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 167
SERVICE<br />
ONLINE-NEWS<br />
Website und Social Media-Kanäle mit vielen Information für Entscheider und Techniker<br />
Minitec auf allen Kanälen<br />
Minitec hat seine Website technologisch wie<br />
inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Wie bei seinen Produkten und Lösungen achtet<br />
der Mittelständler auf den Nutzen und<br />
Mehrwert seiner Angebote. Dies vermittelt<br />
die neu strukturierte Website: Übersichtlich<br />
Bild: Minitec<br />
Die Website ist seit<br />
kurzem in neuem<br />
Design und mit vielen<br />
Angeboten verfügbar<br />
gen aus den Bereichen Förder- und Prüftechnik<br />
sowie Montage gezeigt. Auch clevere<br />
Software-Werkzeuge für Techniker und Einkäufer<br />
stehen kostenlos bereit. Hier ist beispielsweise<br />
die Durchbiegungs-App zu nennen.<br />
Als weitere praktische Software für Planung<br />
und <strong>Konstruktion</strong> bietet Minitec iCAD<br />
Assembler an. Mit dem systemneutralen<br />
3D-Planungstool für <strong>Konstruktion</strong>, Arbeitsvorbereitung<br />
und Montage können Bauteile unabhängig<br />
von CAD-Software sehr einfach<br />
konfiguriert und über Einfügepunkte zusammengebaut<br />
werden. Auch auf Youtube ist das<br />
Unternehmen aktiv und präsentiert dort eine<br />
Vielzahl von Videos, die Automatisierungslösungen<br />
und Techniken beschreiben. Auf Facebook<br />
informiert Minitec vor allem über aktuelle<br />
Entwicklungen an den deutschen<br />
Standorten sowie den zahlreichen Niederlassungen<br />
weltweit.<br />
bt<br />
www.minitec.de<br />
Memosens Academy von Knick<br />
Online-Portal für anspruchsvolle Messaufgaben<br />
Die Memosens Academy informiert über<br />
Eigenschaften, technische und wirtschaftliche<br />
Vorzüge sowie die praktische Implementierung<br />
der Sensortechnologie<br />
Bild: Knick<br />
Die von Knick eröffnete „Memosens Academy“<br />
vermittelt leicht verständlich und unterhaltsam<br />
die Grundlagen der digitalen Sensortechnologie<br />
Memosens. Anhand verschiedener<br />
Anwendungsbeispiele aus der Praxis<br />
wird aufgezeigt, wie sich mit Memosens typische<br />
Probleme der Flüssigkeitsanalyse lösen<br />
und anspruchsvolle Messaufgaben bewältigen<br />
lassen, bei denen herkömmliche<br />
Sensortechnik an ihre Grenzen stößt. Dabei<br />
legt das Online-Portal den Fokus nicht nur auf<br />
die technischen Vorteile, sondern auch auf<br />
das wirtschaftliche Potential. Die Memosens<br />
Academy zeigt, welche Einsparmöglichkeiten<br />
z.B. durch die Vorkalibrierung der Memosenssensoren<br />
im Labor und eine vorausschauende<br />
Wartung erreichbar sind. So lassen sich<br />
die Sensoren durch eine Auswertung der im<br />
Sensorkopf erfassten Betriebsdaten entsprechend<br />
ihres individuellen Belastungsprofil<br />
zum optimalen Zeitpunkt tauschen, um sie<br />
nach einer Regeneration weiterverwenden.<br />
Auf diese Weise kann ihre Lebensdauer um<br />
bis zu 40 % erhöht werden.<br />
bt<br />
www.memosens-academy.com<br />
App zeigt Werkzeuge und stellt direkten Kontakt zu Experten her<br />
Desoutter verlost Webergrill unter App-Usern<br />
Desoutter in Maintal macht jetzt mit einem<br />
Gewinnspiel auf ihre neueste App aufmerksam:<br />
den sogenannten Desoutter-Assistant.<br />
Die App, die sich sowohl auf IOs- als auch auf<br />
Android-Endgeräten installieren lässt, enthält<br />
den kompletten Produktkatalog des unternehmens:<br />
von Montagesystemen über Bohrlösungen<br />
bis hin zu Schleifmaschinen inklusive<br />
technischer Beschreibungen und Dokumentationen<br />
zu den Werkzeugen. Über einen<br />
Konfigurator kann sich der Anwender direkt<br />
passendes Zubehör, wie etwa Werkzeugaufnahmen,<br />
anzeigen lassen. Über die App<br />
könnten Anwender auch direkt zum Desout-<br />
ter-Team Kontakt aufnehmen, um konkrete<br />
Fragen zu Werkzeugen oder Anwendungen<br />
zu klären. Wessen Fragen noch nicht so konkret<br />
sind, für den wurde der sogenannte Desoutter-Showroom<br />
konzipiert – eine weitere<br />
Desoutter-App.<br />
Hier bewegt sich der Nutzer durch eine Art<br />
virtuellen Verkaufsraum mit Regalen, in denen<br />
die Werkzeuge angeordnet sind. Wer<br />
sich bis zum 15. Dezember dieses Jahres die<br />
App herunterlädt, kann einen Holzkohlegrill<br />
von Weber gewinnen. Man muss sich nur registrieren<br />
und das Kontaktformular mit der<br />
Nachricht „Gewinnspiel“ ausfüllen, um auto-<br />
Über die App kann man sich in einem virtuellen<br />
Showroom umsehen, Werkzeuge aus dem Regal<br />
nehmen und technische Daten anzeigen lassen<br />
angeordnet finden Besucher mit wenigen<br />
Klicks was sie suchen. Wie das Minitec-Baukastensystem<br />
ist auch hier alles strukturiert<br />
und einfach bedienbar. Neben der Produktübersicht<br />
zu den Profil- und Lineartechniksystemen<br />
werden auch eine Vielzahl von Lösunmatisch<br />
an der Verlosung Mitte Dezember<br />
teilzunehmen.<br />
bt<br />
www.desoutter.de<br />
Bild: Desoutter<br />
168 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
elektro<br />
AUTOMATION<br />
AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />
SERVICE<br />
Bild: Beckhoff<br />
Beckhoff schlägt Brücke zur Prozesstechnik<br />
Automatisierungswelten durchgängig vereint<br />
Die PC-basierte Steuerungswelt von Beckhoff (PC-based Control) ermöglicht eine nahtlose Zusammenführung<br />
von Automation und Prozesstechnik. Der Anwender kann damit eine Prozessautomatisierung<br />
aus einem Baukasten für alle Zonen realisieren<br />
IoT<br />
Prozesstechnik und diskrete Fertigung pflegten<br />
in der Vergangenheit eine eher unabhängige<br />
Koexistenz. In der Praxis stoßen beide<br />
Welten aber immer häufiger aufeinander. Mit<br />
dem Einstieg in die Prozesstechnik bietet<br />
Beckhoff eine durchgängige Lösung für die<br />
diskrete und die prozesstechnische Automatisierung<br />
– und vereinfacht damit die Zusammenführung<br />
beider Welten: Automatisierungskonzepte<br />
für diskrete Fertigung und<br />
Prozesstechnik erfüllen unterschiedliche<br />
Anforderungen. Während PLC-basierte Systeme<br />
als Ersatz für komplexe Relaistechnik<br />
zur Maschinensteuerung vor allem auf kurze<br />
Zykluszeiten hin optimiert wurden, lag der<br />
Fokus bei Distributed Control Systems (DCS)<br />
– zur klassischen PID-Regelung von kontinuierlichen<br />
Prozessen – auf Skalierbarkeit und<br />
Systemintegration. Beide Systeme haben<br />
sich – getrieben durch Kundenanforderungen<br />
und technologischen Fortschritt – weiter -<br />
entwickelt und sich dabei immer weiter angenähert.<br />
Weitere Informationen dazu finden<br />
Sie in der aktuellen elektro AUTOMATION<br />
11/2017 ab Seite 60.<br />
UL-konformer Anlagenbau ab Werk<br />
Rittal unterstützt Export in den US-Markt<br />
Andere Märkte, andere Normen. Wo in<br />
Europa die IEC maßgeblich ist, müssen für<br />
den US-amerikanischen Markt die Normen<br />
der UL und des NEC beachtet werden. Und<br />
diese sind weitaus strenger. Für Anlagen -<br />
bauer, die nach Nordamerika exportieren,<br />
kein leichtes Unterfangen. Neben dem<br />
Know-how zur Realisierung UL -konformer<br />
Anlagen ist deswegen vor allem wichtig,<br />
dass möglichst alle verwendeten Komponenten<br />
bereits UL -listed sind: „Das ist der<br />
allerletzte Schritt, bevor wir die Schaltanlage<br />
in den US-amerikanischen Markt liefern“,<br />
erklärt der Fertigungsleiter des Steuerungsund<br />
Schaltanlagenbauers ATR Industrie-<br />
Elektronik, Stephan Rabsch, und klebt die<br />
Plakette mit dem UL-Logo auf den Schaltschrank.<br />
Die Plakette weist die Anlage als<br />
normkonform aus und gibt grünes Licht für<br />
eine problemlose Abnahme in den USA. In<br />
der elektro AUTOMATION 11/2017 ab Seite<br />
86 erfahren Sie, welche Schritte bis dahin<br />
notwendig waren und wie Rittal dabei geholfen<br />
hat.<br />
Bild: Rittal<br />
ATR Industrie-Elektronik ‚kann‘ UL – unter<br />
anderem lässt sich die von UL geforderte<br />
Verriegelung der Schaltschränke mit der Trennschalterhaube<br />
von Rittal einfach umsetzen<br />
Router werden zu<br />
Smart Devices zur<br />
Datenerfassung<br />
und -verarbeitung<br />
sowie zur Steuerung<br />
der Anwendungen,<br />
wie<br />
beispielsweise<br />
per MQTT aus<br />
der Cloud heraus<br />
oder per SMS<br />
Bild: Insys-Icom<br />
Insys-IoT-Router sprechen die Siemens-Protokolle<br />
S7 und S5 auf dem Highway ins IIoT<br />
„Die Fernwartung läuft im Service reibungslos;<br />
so habe ich transparenten Zugriff auf<br />
meine S7- und S5-Steuerungen. Aber unsere<br />
aktuellen Vorhaben erfordern ein permanentes<br />
Monitoring relevanter Datenpunkte und<br />
diese muss ich aus verschiedenen Gründen<br />
– wie Übertragungskosten, verfügbare<br />
Bandbreite oder Datenmengen in der Cloud<br />
– in der Anlage verarbeiten und auslesen.<br />
Das ist wegen der verschiedenen Protokolle<br />
wie MPI, PPI, Profibus und Modbus nicht<br />
trivial – das sollte doch einfacher gehen“,<br />
fordert Robert Torscht, Applikationsingenieur<br />
bei Insys Icom in Regensburg, ab Seite 58<br />
in der aktuellen Ausgabe der elektro<br />
AUTOMATION.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 169
ANTRIEBSTECHNIK<br />
BÜRSTEN<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH<br />
www.uev-gmbh.de<br />
Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />
als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />
Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />
für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />
Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />
– Metallbalgkupplungen<br />
– Federstegkupplungen<br />
– Sicherheitskupplungen<br />
30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />
ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />
zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />
KULLEN-KOTI GmbH<br />
www.kullen.de<br />
Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />
ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />
100 Jahren.<br />
Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />
jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />
Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />
Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />
besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />
durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />
der Welt.<br />
Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />
Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />
der Zukunft.<br />
REIFF Technische Produkte GmbH<br />
www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />
REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />
Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />
Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />
Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />
Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />
Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />
Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />
Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />
umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />
Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />
wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />
Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />
170 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
PARTNER FÜR ENGINEERING<br />
DICHTUNGSTECHNIK<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
GFD – Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH<br />
www.gfd-dichtungen.de<br />
GFD-Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH entwickelt<br />
und produziert Dichtungen und Dichtelemente für<br />
höchste Anforderungen und extreme Betriebsbedingungen.<br />
Die GFD Dichtungen- und Dichtelemente werden<br />
seit Jahren in den unterschiedlichsten Branchen mit<br />
Erfolg eingesetzt. Sei es z. B in der Armaturenindustrie,<br />
in der Werkzeugmaschinenindustrie, in Pumpen- und<br />
Verdichtern, in der chemischen Industrie sowie in der<br />
Lebensmittelindustrie und in vielen weiteren Branchen.<br />
Lieferprogramm:<br />
– Federelastische PTFE-Dichtungen<br />
– Metall-O- und C-Ringe<br />
– Radialwellendichtringe mit PTFE-Dichtlippe und<br />
Edelstahlgehäuse<br />
Bohnert GmbH<br />
www.bohnert-federn.de<br />
Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />
erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />
Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />
geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />
gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />
Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />
über 115 Mitarbeiter.<br />
Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />
– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />
– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />
– Zugfedern – Kontaktfedern<br />
– Rollfedern – Baugruppen<br />
– Stanzbiegeteile<br />
Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH<br />
www.lupold.de<br />
Ihr Systempartner für Hydraulikkomponenten<br />
innovativer Hersteller von hydraulischen Hubgeräten,<br />
Ventilen, Pumpen, Steuer- und Regelgeräten bieten wir<br />
unseren Kunden Standardprogramme, Sonderlösungen,<br />
Serienfertigung (Klein- bis Großserien) und Entwicklungskompetenz<br />
für<br />
• Handhabungstechnik<br />
• Medizintechnik<br />
• Holztechnik<br />
• Gebäudetechnik<br />
• Ölfeuerungstechnik<br />
• Stationär- und Mobilhydraulik<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECH<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern<br />
• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
Sitema GmbH & Co. KG<br />
www.sitema.de<br />
Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />
Maschinenbau<br />
Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />
darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />
die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />
SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />
Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />
Produktgruppen<br />
• Klemmköpfe<br />
• Absturzsicherungen<br />
• Linearbremsen<br />
• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />
Online Anbietersicht!<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
Smalley Europa<br />
www. smalley.com/de<br />
Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />
bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />
Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />
Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />
mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />
vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />
Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />
aufzeigen.<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 171
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG<br />
Antriebs- und Steuerungs technik,<br />
Kirchheim .................................. 22–23<br />
AMSYS GmbH & Co. KG, Mainz ... 117<br />
Analog Microelectronic GmbH,<br />
Mainz ............................................. 117<br />
Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH,<br />
Vöhringen ...................................... 171<br />
Bauer Gear Motor GmbH,<br />
Esslingen ........................................ 87<br />
Baumer GmbH, Friedberg ............... 53<br />
Baumüller Holding GmbH & Co. KG,<br />
Nürnberg ....................................... 109<br />
Beckhoff Automation GmbH &<br />
Co. KG, Verl ..................................... 15<br />
Belden Deutschland GmbH,<br />
Neckartenzlingen ....................... AW11<br />
BEx-Solution GmbH,<br />
Karlsruhe ................................... AW11<br />
Bihl + Wiedemann GmbH,<br />
Mannheim ................................. AW11<br />
Bohnert GmbH, Hardt ................... 171<br />
B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad<br />
Homburg ..................................... AW6<br />
Chr. Mayr GmbH + Co. KG Antriebstechnik,<br />
Mauerstetten ................... 151<br />
CTX Thermal Solutions GmbH,<br />
Nettetal ........................................... 65<br />
Eichenberger Gewinde AG,<br />
CH-BURG AG .................................. 37<br />
elobau GmbH & Co.KG,<br />
Leutkirch ....................................... 101<br />
Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG,<br />
Weil am Rhein ........................... 19–20<br />
EPLAN Software & Service GmbH &<br />
Co. KG, Monheim ....................... AW7<br />
ESCHA GmbH & Co. KG,<br />
Halver ............................................ 107<br />
E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />
GmbH, Altdorf ............................... 111<br />
Ethernet POWERLINK<br />
Standardization Group,<br />
Fredersdorf-Vogelsdorf ................... 31<br />
EUCHNER GmbH + Co. KG,<br />
Leinfelden-Echterdingen ................. 17<br />
Dr. Fritz Faulhaber GmbH&Co.KG,<br />
Schönaich ...................................... 174<br />
Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH,<br />
Berlin .............................................. 63<br />
Festo Vertrieb GmbH & Co. KG, Esslingen<br />
.......................................... AW7<br />
Fiessler-Elektronik GmbH & CO KG,<br />
Esslingen ........................................ 64<br />
Fischer Connectors GmbH,<br />
Zorneding ...................................... 149<br />
Fraba GmbH, Köln ........................... 34<br />
FRIATEC AG, Mannheim ............... 155<br />
GEFRAN GmbH, Seligenstadt ........ 64<br />
GFD-Gesellschaft für Dichtungstechnik<br />
mbH, Brackenheim .................. 171<br />
GMT Gummi-Metall-Technik GmbH,<br />
Bühl .............................................. 125<br />
MS-GRAESSNER GmbH & Co. KG<br />
THE GEAR COMPANY,<br />
Dettenhausen ................................ 117<br />
VORSCHAU<br />
GROSCHOPP AG, Viersen .............. 21<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co KG,<br />
Leinfelden-Echterdingen ............... 171<br />
Hamburg Messe u. Congress GmbH,<br />
Hamburg ....................................... 157<br />
Hanning Elektro- Werke GmbH &<br />
Co. KG, Oerlinghausen ..................... 9<br />
Heidrive GmbH, Kelheim .............. 144<br />
Hilger und Kern GmbH,<br />
Mannheim .................................... 121<br />
Höhl & Westhoff GmbH,<br />
Wuppertal ..................................... 157<br />
Hummel AG, Denzlingen .............. 147<br />
IDS Imaging Development Systems<br />
GmbH, Obersulm ........................... 97<br />
Igus GmbH, Köln ............................ 35<br />
ILME GmbH, Wiehl ........................ 67<br />
ITM UNITEC GmbH, Backnang ..... 119<br />
ifm electronic GmbH, Essen ..... AW16<br />
iniNet Solutions GmbH,<br />
CH-Muttenz ................................ AW7<br />
JESA SA, CH-Villars Sur Glâne ....... 62<br />
JUMO GmbH & Co. KG, Fulda ..... 129<br />
JUNG Antriebstechnik u. Auto mation<br />
GmbH, Wettenberg ....................... 125<br />
JVL Deutschland, Reutlingen ........ 121<br />
Kabeltronik Arthur Volland GmbH,<br />
Denkendorf ................................... 114<br />
Fritz Kübler GmbH, Villingen-<br />
Schwenningen .................. 148, AW12<br />
Kullen-KOTI GmbH,<br />
Reutlingen .............................. 170,173<br />
KVT-Fastening GmbH,<br />
Illerrieden ........................................ 66<br />
LTi Motion GmbH,<br />
Wasserburg ............................... AW12<br />
maxon motor GmbH, München ........ 2<br />
MB Connect Line GmbH,<br />
Dinkelsbühl ................................. AW8<br />
MEGATRON Elektronik GmbH &<br />
Co. KG, Putzbrunn .......................... 59<br />
Metrofunkkabel-Union GmbH,<br />
Berlin .............................................. 29<br />
MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />
GmbH & Co. KG, Ortenburg ............. 3<br />
August Mink KG, Göppingen .......... 13<br />
MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH<br />
& Co.KG, Detmold .................... AW10<br />
Murrelektronik GmbH,<br />
Oppenweiler ............................. AW12<br />
Mädler GmbH, Düsseldorf ............ 141<br />
Nabtesco Precision Europe GmbH,<br />
Düsseldorf ...................................... 95<br />
Neugart GmbH, Kippenheim ........ 143<br />
NSK Deutschland GmbH,<br />
Ratingen ........................................... 7<br />
Nürnberg Messe GmbH,<br />
Nürnberg ....................................... 135<br />
Optris GmbH, Berlin ................... AW3<br />
Oswald Elektromotoren GmbH,<br />
Miltenberg ...................................... 99<br />
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />
Schwerte ....................................... 116<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG,<br />
Blomberg .................................... AW8<br />
Precision Motors Deutsche Minebea<br />
GmbH, Villingen-Schwenningen ..... 85<br />
Proto Labs GmbH, Feldkirchen ....... 55<br />
R + W Antriebselemente GmbH,<br />
Klingenberg .................................... 39<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,<br />
Heidelberg ............................. 161,171<br />
Reiff Technische Produkte GmbH,<br />
Reutlingen ..................................... 170<br />
RINGSPANN GmbH,<br />
Bad Homburg ................................. 33<br />
Rittal GmbH & Co. KG,<br />
Herborn ..................................... 56–57<br />
Rockwell Automation GmbH,<br />
Düsseldorf .................................. AW8<br />
Rose Systemtechnik GmbH&Co.KG,<br />
Porta Westfalica .............................. 59<br />
Schallenkammer Magnetsysteme<br />
GmbH, Kürnach .............................. 45<br />
Schmidt-Kupplung GmbH,<br />
Wolfenbüttel ................................. 145<br />
Schneider Electric GmbH,<br />
Ratingen ..................................... AW9<br />
Schweizer GmbH & Co.KG,<br />
Reutlingen .............................. 133,171<br />
SERVAX Landert Motoren AG,<br />
CH-Bülach ....................................... 47<br />
SITEMA GmbH & Co. KG,<br />
Karlsruhe ....................................... 171<br />
3s-Smart Software Solutions GmbH,<br />
Kempten ..................................... AW6<br />
Smalley Steel Ring Company,<br />
US-Lake Zurich, IL 60047 ........ 137,171<br />
R. STAHL HMI Systems GmbH,<br />
Köln ............................................. AW9<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
Stahl-Informations-Zentrum,<br />
Düsseldorf .................................... 103<br />
TE Connectivity Ltd.,<br />
Darmstadt ..................................... 146<br />
Tosibox Oy, FI-Oulu ..................... AW9<br />
Türk & Hillinger GmbH, Tuttlingen ..... 5<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />
Mülheim .............................. 11, AW10<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH, Mömlingen ........ 170<br />
WEG Germany GmbH, Kerpen ....... 51<br />
Weidmüller Interface GmbH &<br />
Co.KG, Detmold ................ 105, AW13<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />
Steuer- und Regelelektronik,<br />
Kaufbeuren ............................. 113,115<br />
WIBU-SYSTEMS AG,<br />
Karlsruhe ................................... AW13<br />
Wittenstein alpha GmbH,<br />
Igersheim ....................................... 61<br />
WSCAD electronic GmbH,<br />
Bergkirchen .................................... 41<br />
YASKAWA VIPA Controls VIPA<br />
Ges. für Visualisierung,<br />
Herzogenaurach ........................ AW10<br />
H.Zander GmbH & Co.KG,<br />
Aachen ...................................... AW13<br />
Im Maschinenbau gibt es vermehrt Tendenzen, auf den<br />
Schaltschrank zu verzichten – genannt werden Vorteile<br />
hinsichtlich Platzeinsparung und modularer Maschinengestaltung.<br />
In unserem Perspektiven-Beitrag gehen wir<br />
deshalb der Frage nach, welche Rolle Schaltschränke<br />
künftig noch spielen werden. Das gilt insbesondere für<br />
zentral aufgestellte Schaltschränke, die zusätzliche<br />
Funktionen beinhalten und mehreren Maschinen<br />
zur Verfügung stellen können.<br />
ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Gabriele Rüdenauer,<br />
Phone +49 711 7594–257<br />
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Layout:<br />
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />
Auftragsmanagement:<br />
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<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />
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Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
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Auslandsvertretungen:<br />
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Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Printed in Germany.<br />
© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
Bild: Rittal<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2017 erscheint am 08.12.2017<br />
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172 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017 173
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174 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2017