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KEM Konstruktion 05.2018

Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst

Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

05 2018<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Titelstory Seite 64<br />

Schneller zum Schaltschrank<br />

mit dem VX25 von Rittal<br />

3D-Drucken als<br />

Standardoption<br />

Themenschwerpunkt<br />

ab Seite 28<br />

Digitalisierung<br />

per Box-IPC<br />

Steuerungssysteme<br />

Seite 53<br />

Kühl kalkuliert<br />

und schnell<br />

geschweisst<br />

Verbindungstechnik<br />

Seite 94<br />

Im Gespräch | „Qualität bereits in der Linie messen“<br />

Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser – Seite 20<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 1


de.rs-online.com<br />

Was wollten Sie als Kind werden?<br />

Ihre Ambitionen haben Sie in die schnelllebige Welt der Technik geführt und Ihre Ideen<br />

prägen deren Zukunft mit. Aber um das zu tun, was Sie am besten können, brauchen<br />

Sie Zeit, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt.<br />

Seit 80 Jahren unterstützen wir Kunden beim Erreichen ihrer Ziele durch unsere<br />

umfassende Auswahl an Automatisierungs-, Wartungs und Elektronikprodukten,<br />

zu denen auch erstklassiger Service gehört.<br />

We’re here<br />

Professionelle 2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> technische 05 Hilfe 2018 | Weltweit führende Zulieferer | D24-Stunden-Lieferung


Additive Fertigung ist<br />

weiter auf dem Vormarsch<br />

„International Trade Show + Conference for Additive Manufacturing“ lautet das<br />

Motto der Rapid.Tech+FabCon 3D, die vom 5. bis 7. Juni zum 15. Mal in Erfurt stattfindet.<br />

Dabei geben neben den Ausstellerangeboten Erfinder und Anwender des<br />

3D-Drucks aus unterschiedlichen Industriebereichen in Impulsvorträgen Einblicke in<br />

die aktuelle und zukünftige Entwicklung auf diesem Gebiet.<br />

Besonders hervorzuheben sind dabei das Eröffnungsreferat von Dr. Dominik Rietzel,<br />

der im Additive Manufacturing Center der BMW-Group die Fachabteilung Nichtmetalle<br />

leitet und über „AM on the road“ aufzeigt, wie beim bayerischen Automobilhersteller<br />

mittels einer strategischen Roadmap an der Serienbefähigung additiver<br />

Fertigungsverfahren gearbeitet wurde und wird. Im Interview erklärt Protiq-<br />

Chef Dr. Ralf Gärtner (Seite 32) über „3D-Drucken als Standardoption“, warum<br />

insbesondere die Wertschöpfungskette vom Hochladen der 3D-Datei über die<br />

B2B-Plattform bis zur automatisierten Fertigung im Fokus steht. Auf den folgenden<br />

Seiten berichten Additive Fertigungsunternehmen über neue Lösungen, fünf Trends<br />

für 2018 und die Beschleunigung additiver Fertigungsprozesse. Neben der eigentlichen<br />

Technik entwickelt sich jedoch auch das Materialangebot im 3D-Druck<br />

rasant: Faserverstärkte Filamente, Kombination verschiedener Metalle, Glas, Keramik<br />

und Lebensmittel. Dies und weitere aktuelle Entwicklungen sind in unserem<br />

Trendbeitrag <strong>KEM</strong> Perspektiven (Seite 48) zu lesen.<br />

Warum softwaregestütztes Engineering im Zeitalter von Industrie 4.0 eine immer<br />

wichtigere Rolle spielt, erläutert Dr. Andreas Mayr von Endress + Hauser im<br />

<strong>KEM</strong> Portrait (Seite 20). Weshalb der Kern der Innovation das neue Rahmenprofil<br />

des neuen Großschranksystems VX25 ist, verdeutlichen Michael Schell, Hauptabteilungsleiter<br />

Produktmanagement, und Hans-Robert Koch, Gruppenleiter Produktkommunikation,<br />

von Rittal in der Titelstory (Seite 64).<br />

KOMPAKTE<br />

WIRBELSTROM-<br />

SENSOREN<br />

eddyNCDT 3001<br />

Mikrometergenaue Messung<br />

von Weg, Abstand & Position<br />

Idealer Ersatz für induktive Sensoren<br />

und Schalter: schneller, genauer, stabiler<br />

Kompakte Bauform mit integriertem Controller<br />

Hohe Grenzfrequenz zur Überwachung<br />

schneller Bewegungen<br />

Ideal für schwankende Temperaturen dank<br />

integrierter Temperaturkompensation<br />

Robuste Bauform, unempfindlich gegenüber<br />

Öl, Druck und Schmutz<br />

Jörn Kehle<br />

Redakteur<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

joern.kehle@konradin.de<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 3<br />

www.micro-epsilon.de/eddy


Inhalt 05 2018<br />

55. Jahrgang<br />

TITELSTORY<br />

Kern der Innovation ist<br />

das neue Rahmenprofil<br />

Mit dem VX25 bringt Rittal ein Großschranksystem<br />

auf den Markt, das vollständig entlang den Anforderungen<br />

nach erhöhter Produktivität im Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbau sowie denen von Industrie-4.0-<br />

Wertschöpfungsketten entwickelt wurde.<br />

Bild: DGM Mori<br />

48<br />

Auch das Materialangebot im 3D-Druck entwickelt<br />

sich rasant: Faserverstärkte Filamente,<br />

Kombination verschiedener Metalle, Glas,<br />

Keramik und Lebensmittel. Parallel steigen<br />

die Qualitätsansprüche stetig.<br />

Magazin<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

Systems Engineering mit neuem Schwung ..................................... 6<br />

Branchennews<br />

Fraunhofer IFF entwickelt Virtual-Engineering-Methoden ................ 8<br />

Weidmüller baut Digitalisierung und Automatisierung aus ............. 10<br />

Unternehmen<br />

Susanne Kunschert und Renate Pilz zu Digitalisierung,<br />

Erfolgen und Herausforderungen ................................................... 16<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser<br />

„Softwaregestütztes Engineering<br />

spielt eine immer wichtigere Rolle“ ............................................... 20<br />

Bild: Beckhoff<br />

58<br />

Mit Ethercat-Steckmodulen der EJ-Serie von Beckhoff lässt sich in<br />

Kombination mit dem passenden Signal-Distribution-Board auf effiziente<br />

Weise eine anwendungsspezifische I/O-Ebene realisieren<br />

Messe<br />

Achema<br />

Digitalisierung in allen Bereichen ................................................... 19<br />

Rapid.Tech<br />

Additive Fertigung weiter auf dem Vormarsch .................................. 28<br />

Produkt-News zur Rapid.Tech ........................................................ 29<br />

Trends<br />

Additive Manufacturing (AM)/3D-Druck<br />

Protiq-Chef Gärtner zum AM und zur Plattformidee ...................... 32<br />

Vom Prototyping zur Serienproduktion .......................................... 35<br />

Die additive Transformation – fünf Trends für 2018 ......................... 36<br />

3D-Schweißverfahren beschleunigt additive Fertigungsprozesse .. 38<br />

Studie von Protolabs zur Umsetzung von Industrie 4.0 ................. 40<br />

Prototypen schnell gebaut dank gedruckter Verschleißteile ........... 42<br />

Additiv gefertigte Teile für Supersportwagen ................................. 45<br />

EOS-Technologie senkt Wartungskosten von Gasturbinen ............ 46<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Bild: Tox Pressotechnik<br />

92<br />

Als es bei ebm-papst um die Entwicklung eines Gehäuses<br />

für Gas-Brennwertgebläse ging, holte man sich<br />

Unterstützung bei Tox Pressotechnik und erhielt eine<br />

individuelle Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten.<br />

Additive Fertigung<br />

Markt für 3D-druckfähiges Material wächst, Ansprüche steigen ... 48<br />

Automatisierung<br />

Steuerungssysteme<br />

Box-PCs von Phoenix Contact als Grundlage der Digitalisierung ... 53<br />

Wago setzt den Hebel bei Reihenklemmen an .............................. 56<br />

Ethercat-Steckmodule im Einsatz in der Elektronikfertigung ......... 58<br />

Kommunikations-Plattform für Verpackungsmaschinen ................. 60<br />

Steuerungs-Retrofit für Performance von Verpackprozessen ......... 62<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


schenkelfedern.shop<br />

64<br />

Bild: Rittal<br />

Titelstory<br />

VX25 – das neue Großschranksystem von Rittal ........................... 64<br />

Sicherheitssysteme<br />

Auswahl einer Verriegelungs einrichtung nach EN ISO 14119 ........... 68<br />

Not-Halt-Geräte zur Selbstüberwachung ....................................... 70<br />

Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung ......................... 72<br />

Fluidtechnik<br />

Pumpen<br />

Verdrängerpumpen für anspruchsvolle Förderaufgaben ................ 78<br />

Mikromembranpumpe für Feinstaubmessung .............................. 80<br />

Produkt-News aus dem Bereich Fluidtechnik ................................ 82<br />

Maschinenelemente<br />

Einzelbauteile<br />

Drehgreifer automatisieren Greifvorgänge .................................... 84<br />

Hydraulische Bremszylinder in Lasten-E-Trike ................................ 86<br />

Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ................... 88<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

Verbindungstechnik<br />

Tox Pressotechnik überzeugt mit Blechverbindungslösung ........... 92<br />

CMT-Technologie für Lichtbogenschweißen von Blechen .............. 94<br />

Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren. ................. 96<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort<br />

Wälzlager – rolling bearing ............................................................. 98<br />

Tipps & Termine<br />

Kurzanalyse „AM im Leichtbau“ ................................................. 100<br />

Chancen der Pneumatik 4.0 ......................................................... 102<br />

Nachschlagewerk für die Schweißtechnik .................................... 104<br />

Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />

Versorgungssicherheit bei Stromausfällen ................................... 105<br />

Rubriken<br />

Editorial ............................................................................................ 3<br />

Wir berichten über ......................................................................... 10<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum .............................. 108<br />

(+49) 07123 960-192<br />

Folgen Sie uns unter @<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong> auch auf Twitter<br />

federnshop.com<br />

Info<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 5<br />

Katalog Berechnung Anfrage Blog


MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

Two Pillars will Systems Engineering noch praxistauglicher machen<br />

„Ingenieuren Spaß an der Arbeit zurückgeben“<br />

Das Systems Engineering ruht auf den Säulen Produktarchitektur und Projektmanagement – beides<br />

zusammen adressiert das Unternehmen Two Pillars, das im Mai 2018 mit dem Fraunhofer-Institut für<br />

Entwurfstechnik Mechatronik (Fraunhofer IEM) gegründet wurde und zukünftig als Joint Venture mit<br />

dem japanischen IT-Spezialisten iSiD agiert. <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> sprach mit Christian Tschirner und<br />

Christian Bremer, den Geschäftsführern von Two Pillars, über Ziele und Angebot.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Geht Ihr Ansatz denn mit Blick auf die interdisziplinäre<br />

Produktentwicklung über das Model-based Systems<br />

Engineering (MBSE) hinaus?<br />

Tschirner: Rund um das Model-based Systems Engineering werden<br />

gerade viele Ideen umgesetzt, allerdings werden derzeit zwei<br />

Aspekte nicht weitgehend genug berücksichtigt: Einerseits der<br />

Schulterschluss zum Projektmanagement, zum Prozess der Produktentwicklung,<br />

und andererseits die Integration der Analyse der<br />

Kundenbedürfnisse. Genau an dieser Stelle setzt das Tool iQuavis<br />

unseres japanischen Partners iSiD an. Mit der zugrundeliegenden<br />

Methodik setzen wir direkt beim Kunden an, identifizieren die Kundenbedürfnisse<br />

und setzen das strukturiert in System- und Komponentenanforderungen<br />

um,…<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Christian Bremer (links)<br />

und Christian Tschirner<br />

übernehmen die Leitung<br />

von Two Pillars. Zudem<br />

soll Atsushi Yoshida von<br />

iSiD ab Juni 2018 die<br />

Geschäftsführung<br />

verstärken<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Tschirner, Herr Bremer, das neue<br />

Unternehmen heißt Two Pillars – steht es auch auf zwei Säulen<br />

und welche Ziele verfolgen Sie?<br />

Tschirner: In der Tat spielt der Unternehmensname bewusst mit<br />

den zwei wesentlichen Bestandteilen des Systems Engineering, die<br />

hervorstechen: Erstens das ‚Architecting‘ und zweitens das ‚Technische<br />

Projektmanagement‘. Beim Architecting geht es um die Produktarchitektur,<br />

die aus dem Requirements Engineering – also der<br />

Festlegung der Anforderungen – abgeleitet wird. Darauf baut idealerweise<br />

das Projektmanagement auf. Diese beiden Punkte definieren<br />

die Grundbestandteile des Systems Engineering – nur beide zusammen<br />

führen eine Entwicklung zum Erfolg. Daher der Name<br />

‚Two Pillars‘. Und was die Ziele anbelangt: Wir wollen, dass sich Ingenieure<br />

auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren können<br />

und Spaß an ihrer Arbeit haben – das permanente Suchen von Informationen<br />

und Dokumenten ist kein Zustand; die bisherige – nichtmodellbasierte<br />

– Arbeitsweise fördert das jedoch und kostet einfach<br />

nur Zeit und Nerven!<br />

Bremer: … um auf dieser Basis das Projekt steuern zu können.<br />

Wichtig dabei ist, dass wir keine bestehenden Autorentools im Engineering<br />

ersetzen. Will heißen: Sowohl der Elektro- als auch der<br />

Mechanik-Konstrukteur arbeitet weiter mit seinen ihm vertrauten<br />

Tools. Die Produktarchitektur wird allerdings vorab in iQuavis definiert<br />

– also auf einer noch grundlegenderen Ebene – und begleitet<br />

die Projektmitarbeiter über das gesamte Projekt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Könnte man die zwei Säulen dann auch<br />

als Beratung plus Tool verstehen, da Sie Unternehmen ja bereits<br />

in einer frühen Phase der Produktentwicklung unterstützen<br />

wollen?<br />

Tschirner: Daran haben wir zugegeben bei der Definition des Unternehmensnamens<br />

nicht gedacht, aber es trifft zu: Ein Tool wie<br />

iQuavis mit dem Potenzial, Prozesse radikal zu verändern und zu verbessern,<br />

erfordert einen gewissen Beratungs- und Trainingsanteil –<br />

und genau diesen wollen wir ebenfalls bieten. Rund ein Drittel der<br />

aufzubauenden Belegschaft wird sich diesem Aspekt widmen, ein<br />

weiteres Drittel der Tool-Entwicklung. Von Vorteil ist dabei, dass wir<br />

nicht bei Null starten, sondern mit iSiD einen starken strategischen<br />

Partner an Bord haben – mit der Erfahrung aus erfolgreichen Projekten<br />

in Japan. Wenn man so will, ergeben sich daraus übrigens wiederum<br />

zwei Säulen, eine in Deutschland und eine in Japan. Oder anders<br />

formuliert: Faszinierende deutsche Ingenieurkunst und japanische<br />

Gründlichkeit und Akribie ergänzen sich hervorragend.<br />

www.two-pillars.de<br />

Eine ausführlichere Fassung dieses Interviews finden Sie unter: hier.pro/X4Sja<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Digitale Durchgängigkeit per Cloud-Technologie<br />

Eplan setzt auf ‚Store Share View‘<br />

Kollaborationsszenarien will<br />

Eplan künftig per ‚Store Share<br />

View‘ in der Cloud unterstützen.<br />

Mit der Eigenentwicklung auf<br />

Basis von Microsoft Azure lassen<br />

sich Eplan-Projekte in die Cloud<br />

bringen und per API<br />

Cloud2Cloud-Anbindungen realisieren.<br />

Dabei fasst Store Share<br />

View bereits gut zusammen,<br />

was Kunden von Eplan künftig erwarten<br />

können: Eplan-Projekte<br />

lassen sich in der Cloud ablegen<br />

(Store), allen Projektbeteiligten<br />

zur Verfügung stellen (Share) und<br />

jederzeit sichten (View). Ein entscheidender<br />

Vorteil dabei: Eine<br />

Installation ist nicht erforderlich –<br />

es genügt ein aktueller Browser<br />

wie Chrome, Edge oder Safari.<br />

Einloggen, Projekt ansehen, per<br />

Redlining-Funktion Kommentare<br />

vornehmen und den Arbeitsfortschritt<br />

markieren – so einfach<br />

sollen Anwender die ersten<br />

Schritte in die Projektumgebung<br />

machen können. Das System ist<br />

so konzipiert, dass alle notwendigen<br />

Eplan-Projektinformationen<br />

in der Cloud als zentrale Informationsquelle<br />

zur Verfügung<br />

stehen. Durch die Steuerung der<br />

Zugriffsmöglichkeiten ist dabei<br />

das Engineeringwissen vor unbefugtem<br />

Zugriff geschützt. Die<br />

Rechtevergabe selbst liegt beim<br />

Kunden.<br />

Geht es beispielsweise um die<br />

Bereitstellung der Schaltplaninformationen<br />

in nachgelagerten<br />

Bereiche – etwa dem Schaltschrankbau,<br />

zur Inbetriebnahme<br />

oder später für Wartungsaufgaben<br />

–, werden bislang häufig<br />

tausende Seiten Papier ausgedruckt.<br />

Ein papierloser Workflow<br />

ist hier nicht nur kostengünstiger,<br />

sondern zugleich qualitätssteigernd.<br />

Ein weiterer entscheidender<br />

Aspekt sind die Kollaborationsmöglichkeiten.<br />

Mit Store<br />

Share View haben je nach Rechtevergabe<br />

auch externe Beteiligte<br />

Zugriff.<br />

Festo und Lenze sind bereits seit<br />

Längerem Partner von Eplan. Sie<br />

haben zahlreiche Komponentendaten<br />

im Data Portal gespeichert<br />

und beschäftigen sich ihrerseits<br />

mit den Chancen der Cloud-Technologie.<br />

Zur Hannover Messe<br />

2018 zeigen beide Unternehmen<br />

bereits erste Use Cases, wie<br />

sich mittels API im Store-Share-<br />

View-Konzept verschiedene<br />

Cloud-Anwendungen verbinden<br />

Die neue Integration zur Eplan-Cloud steht ab der Version 2.8 zur Verfügung.<br />

Konstrukteure können aus der Plattform heraus das Schaltplanprojekt für<br />

nachgelagerte Prozesse in der Cloud bereitstellen<br />

lassen. Die Technologie ermöglicht<br />

generell einen Zugang für<br />

Drittanbieter, um Eplan-Enginee-<br />

ringdaten in weiteren Prozessen<br />

zu nutzen.<br />

ik/co<br />

www.eplan.de<br />

WELLE-NABE-VERBINDUNGEN<br />

Schrumpfscheiben • Konus-Spannelemente • Spannsysteme<br />

6,5 - 4 225 000 Nm<br />

www.ringspann.de<br />

Ihr Nutzen ist unser Antrieb<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 7<br />

Bild: Eplan


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bild: Fraunhofer IFF<br />

Mobile Betriebsassistenz<br />

Fraunhofer IFF entwickelt<br />

Virtual-Engineering-Methoden<br />

Beim Thema Digitalisierung in der Produktion gehen Wunsch und Wirklichkeit<br />

derzeit oft noch weit auseinander. Das Fraunhofer IFF zeigte auf der diesjährigen<br />

Hannover Messe Industrie, wie der Digitale Zwilling aber schon heute in<br />

realen Produktionswelten genutzt werden kann - beispielsweise ganz praktisch<br />

als Augmented-Reality-Assistenzsystem für die Instandhaltung im Anlagenbau.<br />

Moderne Augmented-<br />

Reality-Anwendungen<br />

können sinnvolle Werkzeuge<br />

für Instandhalter und<br />

Techniker sein<br />

Am Fraunhofer IFF arbeiten die Wissenschaftler<br />

unter anderem an Virtual-Engineering-Methoden,<br />

mit denen der digitale Zwilling<br />

schon während des Engineering-Prozesses<br />

entwickelt wird, um ihn später beispielsweise<br />

auch im Anlagenbetrieb zu nutzen. Auf<br />

der Hannover Messe präsentierte das Forschungsinstitut<br />

ein Augmented-Reality-Assistenzsystem<br />

für die Instandhaltung. Die<br />

Grundlage ist das digitale Datenabbild der<br />

Anlage, der digitale Zwilling. Die Expertensetzen<br />

im digitalen Zwilling Informationen<br />

aus allen Stufen des Anlagenlebenszyklus<br />

ein. Die im Betrieb wichtigen Dokumente<br />

entstehen häufig bereits in der Entwicklungsphase.<br />

Neben Engineering-Lösungen für den<br />

Sondermaschinenbau hat das Forschungsinstitut<br />

auch Antworten für die nachträgliche<br />

Bereitstellung digitaler Zwillinge für Bestandsanlagen<br />

entwickelt. Wichtig ist den<br />

Forschern hierbei, dass sich die Lösungen<br />

mit den Digitalisierungsansprüchen der Unternehmen<br />

erweitern lassen. Die Assistenz<br />

für die Instandhaltung biete Zugriff auf Dokumente,<br />

alle Zustandsdaten der Anlage, informiere<br />

bei Störungen und helfe mit Erfahrungswissen,<br />

heißt es vom Forschungsinstitut.<br />

Bei Instandhaltungen kann die Technologie<br />

unter anderem für eine Augmented-Reality-Visualisierung<br />

und in videobasierten Anleitungen<br />

für die Werker eingesetzt werden.<br />

Auf der Hannover Messe wurde gezeigt, wie<br />

die digitalen Anlagendaten darüber hinaus als<br />

mobile Betriebsassistenz für die effiziente Instandhaltung<br />

und Minimierung von Anlagenstillständen<br />

verwendet werden können. Über<br />

ein Dokumentenmanagementsystem greift<br />

die Software auf die Anlagendokumentation<br />

zu und vergleicht Soll- und aktuelle Zustandsdaten.<br />

Die Brille überlagert die virtuellen Informationen<br />

mit der realen Anlage. Dem Träger<br />

werden beim Blick auf die Anlage so beispielsweise<br />

der aktuelle Betriebszustand einer<br />

installierten Pumpe angezeigt oder der<br />

verbleibende Abnutzungsvorrat prognostiziert.<br />

eve<br />

www.iff.fraunhofer.de<br />

Zustandsüberwachung, Datenanalyse und Fernwartung durch intelligent vernetzte Lösungen<br />

Axoom zeigt neue Plattformlösungen<br />

Ob 3D-Drucker, Smart Glasses oder Werkzeugmaschine<br />

– auf der Hannover Messe<br />

zeigte Axoom, wie einfach sich Maschinen,<br />

Software und Services digital vernetzen lassen.<br />

Die Plattform von Axoom ist bereits bei<br />

rund 40 Kunden aus Branchen wie der Automobilindustrie<br />

und dem Maschinen- und Anlagenbau<br />

im Einsatz. Zahlreiche Partner bieten<br />

darauf ihre Softwarelösungen und Anwendungen<br />

an. Axoom funktioniert dabei<br />

herstellerunabhängig, sodass sich die Daten<br />

von Maschinen verschiedener Fabrikate jeglichen<br />

Alters miteinander vernetzen lassen.<br />

Die digitale Geschäftsplattform ist entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette der Fertigung<br />

ausgelegt. Für das Unternehmen mit<br />

Sitz in Karlsruhe arbeiten mittlerweile rund<br />

100 Mitarbeiter. Als Tochterunternehmen von<br />

Trumpf und durch ein starkes<br />

Team aus Hosting-Experten, Mechatronikern,<br />

Software-Entwicklern,<br />

Projektingenieuren, Prozess-<br />

und Lean-Beratern vereint<br />

Axoom Fertigungs-Know-how<br />

Dank Zustandsüberwachung hat der Mitarbeiter die Möglichkeit,<br />

die Maschine jederzeit an jedem Ort über ein Tablet überwachen<br />

und bedienen zu können<br />

und IT-Expertise. Die Kunden<br />

können durch das Partner-Modell<br />

aus einer Vielzahl an Angeboten<br />

dasjenige Werkzeug nutzen, das<br />

am besten zu ihnen passt. Bei<br />

der diesjährigen Hannover Messe<br />

präsentierte sich das Unternehmen<br />

erstmals mit einer einheitlichen<br />

Aufstellung: Die für die<br />

Implementierung der Lösungen zuständige<br />

Tochter Axoom Solutions firmiert nun ebenfalls<br />

unter dem Dach von Axoom. Beide Gesellschaften<br />

arbeiten bereits seit ihrer Gründung<br />

sehr eng zusammen.<br />

jke<br />

www.axoom.com<br />

Bild: Trumpf<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Weidmüller erzielt Rekordergebnis in 2017<br />

Ausbau des Digital- und Automatisierungs-Geschäfts<br />

Die Weidmüller-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2017 zurück. Getragen<br />

von einem sehr guten Marktumfeld erwirtschaftete<br />

das Unternehmen einen Umsatz<br />

von 740,3 Millionen Euro. Das entspricht einem<br />

Umsatzwachstum von real 10%. Dies<br />

gab das Unternehmen auf der Jahrespressekonferenz<br />

im Rahmen der Hannover Messe<br />

bekannt. „Wir sind mit der Entwicklung sehr<br />

zufrieden. Für das Jahr 2017 haben wir unsere<br />

eigenen Wachstumsprognosen übertroffen<br />

und den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte<br />

erzielt“, erklärt Vorstandssprecher<br />

Jörg Timmermann. Mit der<br />

Neuaufteilung der Divisionen in Device and<br />

Field Connectivity, Cabinet Products und Automation<br />

Products and Solutions 2017 reagierte<br />

das Unternehmen auf die Unterschiede<br />

zwischen Komponenten- und Lösungsgeschäft.<br />

Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz<br />

über alle Divisionen hinweg deutlich gesteigert<br />

werden, wobei insbesondere die Division<br />

Automation Products and Solutions<br />

mit knapp 24 % überdurchschnittlich stark<br />

gewachsen ist. Unterstützt wurde das gute<br />

Ergebnis auch durch die Übernahme der<br />

Bild: Weidmüller<br />

Weidmüller Vertriebsgesellschaften in den<br />

USA, Kanada und Mexiko im Oktober 2017.<br />

Mit 44,6 Millionen Euro investierte Weidmüller<br />

2017 knapp 5 % des Umsatzes in Forschung<br />

und Entwicklung. So soll es auch in<br />

Zukunft weitergehen. Konkrete Forschungsprojekte<br />

treibt das Unternehmen im Technologienetzwerk<br />

„It‘s OWL“ voran, das gerade<br />

um fünf Jahre verlängert wurde. Weidmüller<br />

ist hier mit mehreren Projekten zu wichtigen<br />

„Die Investitionen in<br />

unser neues Automatisierungsportfolio<br />

und<br />

Lösungen für die<br />

Digitalisierung<br />

beginnen sich jetzt<br />

auszuzahlen.“<br />

Der Vorstandssprecher und<br />

Finanzvorstand der Weidmüller-Gruppe<br />

Jörg Timmermann<br />

Zukunftsthemen vertreten – unter anderem<br />

zu digitalen Plattformen, maschinellem Lernen<br />

in der Produktion und dem digitalen Zwilling.<br />

Gleichzeitig investiert Weidmüller auch<br />

in den Ausbau und die Modernisierung der<br />

Produktionskapazitäten, um für die steigenden<br />

Anforderungen der nächsten Jahre vorbereitet<br />

zu sein.<br />

ge<br />

www.weidmueller.com<br />

Wir berichten über<br />

3D Composite Print ....................... 48<br />

3D Systems ................................... 35<br />

ACE Stoßdämpfer ......................... 86<br />

Afag ............................................... 84<br />

Alphacam ...................................... 30<br />

Asco Numatics .............................. 82<br />

Autosen ......................................... 72<br />

Axoom ....................................... 8, 32<br />

B+L Industrial Measurements ...... 62<br />

Beckhoff Automation ..................... 58<br />

BMW ............................................. 48<br />

Bopla ............................................. 75<br />

Bürkert .......................................... 82<br />

Covestro ........................................ 96<br />

Cubicure ........................................ 31<br />

Dana Power Technologies .............. 90<br />

Dassault Systèmes ........................ 12<br />

Dechema ....................................... 19<br />

Desktop Metal .............................. 29<br />

Digital Metal .................................. 45<br />

DMG Mori ..................................... 48<br />

Dorner ........................................... 90<br />

ebm-papst ..................................... 92<br />

Eisele ............................................. 83<br />

Emerson ........................................ 82<br />

Encee ............................................ 29<br />

Endress + Hauser ......................... 20<br />

EOS ......................................... 32, 46<br />

Eplan ............................................... 7<br />

Euchner ......................................... 68<br />

Eutect ............................................ 97<br />

Festo ............................................... 7<br />

FKM Sintertechnik ......................... 32<br />

Fraunhofer-Projektgruppe<br />

Regenerative Produktion ............ 48<br />

Fraunhofer EMFT .......................... 80<br />

Fraunhofer IAF ............................... 73<br />

Fraunhofer IFF ................................. 8<br />

Fraunhofer-Institut ......................... 30<br />

Fronius ..................................... 12, 94<br />

Ganter ........................................... 89<br />

Gemü ............................................ 83<br />

Georg Schlegel .............................. 70<br />

Geppert-Band ................................ 90<br />

Gerfetec ........................................ 31<br />

Habasit .......................................... 89<br />

Heitec ............................................ 13<br />

HepcoMotion ................................ 91<br />

Hermle .......................................... 48<br />

Hochschule Landshut .................... 48<br />

Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf ........................................ 48<br />

HP ................................................. 29<br />

Icotek ............................................ 73<br />

IEF-Werner ..................................... 12<br />

Igus ............................................... 42<br />

Jowat ............................................. 12<br />

Kegelmann Technik ........................ 36<br />

Keyence ......................................... 30<br />

Kipp ............................................... 88<br />

Knoll Maschinenbau ...................... 78<br />

Koenigsegg ................................... 45<br />

KVT-Fastening .............................. 101<br />

Laikia Entertainment ..................... 30<br />

Lapp ............................................... 74<br />

Laser Components ........................ 72<br />

Leibniz-Institut<br />

für Neue Materialien ..................... 96<br />

Lenze ............................................... 7<br />

Lohmann ....................................... 96<br />

Lohmeier ....................................... 76<br />

Lütze ............................................. 73<br />

Messe Erfurt ................................. 28<br />

Micro-Epsilon ................................. 76<br />

Microsoft ......................................... 7<br />

Mühlbauer ..................................... 58<br />

Omnitechnik .................................. 12<br />

OTC ............................................... 38<br />

Panacol .......................................... 97<br />

PCIM Europe ............................... 101<br />

Penn Engineering .......................... 97<br />

Pepperl+Fuchs ............................... 74<br />

Pfannenberg .................................. 77<br />

Phoenix Contact ................ 32, 53, 75<br />

Physik Instrumente ...................... 100<br />

Pilz ................................................. 16<br />

Plattform Industrie 4.0 ................... 12<br />

Pöppelmann .................................. 90<br />

Posital ............................................ 72<br />

Print2Taste .................................... 48<br />

Procentec ...................................... 76<br />

Protiq ............................................. 32<br />

Protolabs ........................... 29, 40, 41<br />

Reichelt Chemietechnik ................. 89<br />

Rheneon Materials ........................ 48<br />

Rittal ...................................... 64, 103<br />

RM Customs ................................. 86<br />

Schaeffler ...................................... 48<br />

Schmalz ......................................... 88<br />

Schubert System Elektronik .......... 60<br />

Siemens ........................................ 30<br />

Siemens Industrial<br />

Turbomachinery AB ....................... 46<br />

Singapore University<br />

of Advanced Technology ................ 30<br />

SLM Solutions ............................... 30<br />

SMC .............................................. 88<br />

Stemmer Imaging ......................... 77<br />

Steute ............................................ 74<br />

Stratasys ................................. 29, 30<br />

Teledyne Dalsa .............................. 77<br />

Tox Pressotechnik ......................... 92<br />

Trumpf ............................................. 8<br />

TU Wien ........................................ 31<br />

Tünkers .......................................... 91<br />

VDI ......................................... 12, 100<br />

Victor Renz .................................... 90<br />

Voestalpine .................................... 94<br />

Vogelsang ...................................... 83<br />

Voith .............................................. 13<br />

Voss Fluid ...................................... 82<br />

Wago ............................................. 56<br />

Weidmüller .................................... 10<br />

Zimmer .......................................... 91<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


| AT11-14G |<br />

Für neue Konzepte in der<br />

Maschinenkonstruktion: XTS.<br />

Das lineare Transportsystem von Beckhoff.<br />

Mechanische<br />

Führungsschiene<br />

Motormodule als Geraden- und<br />

Bogenstücke, frei kombinierbar<br />

Kabelloser Mover,<br />

frei beweglich<br />

Halle B6, Stand 320<br />

www.beckhoff.de/XTS<br />

Mit dem hochkompakten eXtended Transport System (XTS) wird die Maschinenkonstruktion neu gedacht:<br />

In Kombination mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik eröffnet das XTS mit einem Minimum<br />

an Komponenten – Motor, Mover und Führungsschiene – maximale <strong>Konstruktion</strong>sfreiheit. Unterschiedlichste<br />

Geometrien können gewählt und so völlig neue Maschinenkonzepte für Transport, Handling und Montage<br />

umgesetzt werden. Die Vorteile: eine erhöhte Produktionseffi zienz und ein reduzierter Maschinen-Footprint.<br />

Auch mechanisch äußerst aufwändige Motion-Anwendungen lassen sich mit dem XTS per Software komfortabel<br />

und fl exibel realisieren. Welche Maschine erfi nden Sie mit dem XTS?<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 11


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Klaus Löckel, Dassault<br />

Systèmes<br />

Klaus Löckel treibt als neuer<br />

Managing Director bei Dassault<br />

Systèmes das Geschäft<br />

in Zentraleuropa voran und<br />

wird für die Geschäftstätigkeiten<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz verantwortlich sein.<br />

Ewald Eisner, Fronius<br />

D i e F r o n i u s D e u t s c h l a n d<br />

GmbH hat seit dem 1. April<br />

einen neuen Vertriebsleiter:<br />

Ewald Eisner verantwortet<br />

ab sofort diese Position.<br />

Gleichzeitig wird er auch<br />

Mitglied der Geschäftsleitung von Fronius<br />

Deutschland.<br />

Manfred Bär, IEF-Werner<br />

Kürzlich übergab Manfred<br />

Bär die Geschäftsführung<br />

von IEF-Werner in Furt -<br />

wangen in die Hände von<br />

Stefan Deck und Manfred<br />

Meyer. Beide kommen aus<br />

dem Vertrieb und sind seit vielen Jahren im<br />

Unter nehmen tätig.<br />

Tim Görder, Jowat<br />

Tim Görder übernimmt zum<br />

1. Juni die Position des<br />

Global Directors des Solution<br />

Partner Supports bei<br />

Jowat und ist damit verantwortlich<br />

für die Koordination<br />

der Betreuung von Partnerfirmen des Klebstoffspezialisten<br />

weltweit.<br />

Sebastian Thau,<br />

Omnitechnik<br />

Die Geschäftsleitung der<br />

Omnitechnik Mikroverkapselungs<br />

GmbH wurde um<br />

Dr.-Ing. Sebastian Thau<br />

erweitert. Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Heinrich Kuhn-Weiss wird<br />

das Tagesgeschäft übergeben und der Firma als<br />

alleiniger Inhaber verbunden bleiben.<br />

Standardisierung und internationale Kooperationen<br />

Plattform Industrie 4.0 erzielt belastbare Ergebnisse<br />

DIN-Vorstandsvorsitzender Christoph Winterhalter, ZVEI-Präsident<br />

Michael Ziesemer, SAP-Vorstandsmitglied Bernd Leukert,<br />

Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer, Forschungsministerin<br />

Anja Karliczek, Wirtschaftsminister Peter Altmeier, T-Systems-CEO<br />

Adel Al-Saleh, CEO Digital Factory Division-Siemens<br />

Jan Michael Mrosik, BDI-Präsident Dieter Kempf und IG Metall-Vorsitzender<br />

Jörg Hofmann (v.l.n.r.)<br />

Meilensteine auf dem Weg zur Interoperabilität,<br />

Fortschritte bei globalen IT-Sicherheits-<br />

Ansätzen, Einschätzungen zu Kartell- und<br />

AGB-Recht, Praxistransfer in verschiedene<br />

Anwendungsfelder sowie enge Kooperationen<br />

mit Partnern aus China, Europa und den<br />

USA – die Plattform Industrie 4.0 und ihre<br />

Partner haben in den letzten zwölf Monaten<br />

belastbare Ergebnisse erzielt: Merkmale,<br />

Messwerte, Fähigkeiten – die sogenannte<br />

Verwaltungsschale (VWS) enthält alle Infor-<br />

VDI-Umfrage zur Künstlichen Intelligenz<br />

Bild: Plattform Industrie 4,0/Reitz<br />

mationen einer Maschine und ist<br />

ihre digitale „Schnittstelle“. Sie sichert<br />

die reibungslose Einbindung<br />

eines Geräts in die Industrie-4.0-Welt<br />

– über Unternehmens-<br />

und Branchengrenzen hinweg.<br />

Expertinnen und Experten<br />

der Plattform Industrie 4.0 haben<br />

die Verwaltungsschale definiert<br />

und bringen sie nun in die Praxis.<br />

Damit ist die Grundlage für die<br />

Interoperabilität in digitalen Ökosystemen<br />

geschaffen. Auf der<br />

Hannover Messe zeigte die Plattform<br />

am eigenen Stand und am Stand des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie<br />

vier Exponate mit konkreten Umsetzungsprojekten<br />

der Verwaltungsschale für<br />

verschiedene Anwendungsfelder. Fortschritte<br />

wurden in der Zusammenarbeit mit China<br />

und in der trilateralen Kooperation mit Frankreich<br />

und Italien erzielt. Die Plattform hat außerdem<br />

die Arbeitsgruppe „Digitale Geschäftsmodelle<br />

in der Industrie 4.0“ gegründet. ik<br />

www.plattform-i40.de<br />

Neue Chancen und Arbeitsplätze durch KI<br />

Der größte deutsche Ingenieurverein VDI<br />

präsentierte auf der Hannover Messe die Ergebnisse<br />

einer aktuellen Umfrage unter 900<br />

Mitgliedern. Die Ergebnisse belegen sehr<br />

deutlich, dass der Einsatz von KI in der deutschen<br />

Industrie noch in den Kinderschuhen<br />

steckt: Knapp 60 % der Befragten gaben an,<br />

KI derzeit lediglich zur Analyse von Daten zu<br />

nutzen. Dieses Bild verschiebt sich jedoch<br />

bei einem Blick in die nahe Zukunft. „In fünf<br />

Jahren“, so VDI-Direktor Ralph Appel, „dominiert<br />

zwar immer noch die Datenanalyse,<br />

aber es wird laut den Umfrageergebnissen<br />

damit gerechnet, dass KI wesentlich intensiver<br />

– genauer gesagt um den Faktor 3 – häufiger<br />

genutzt wird.“ Allein die Nutzung von KI<br />

im Bereich ‚Dialog Mensch und Maschine‘<br />

steige von 5,6 % auf 38 %. Appel zufolge ein<br />

klares Indiz für das hohe Potenzial von KI in<br />

der industriellen Anwendung. Kurt Bettenhausen,<br />

Vorsitzender des interdisziplinären<br />

VDI-Gremiums Digitale Transformation, analysiert<br />

den Teil der Umfrage, in der sich die<br />

Befragten zur Situation in ihren Unternehmen<br />

äußern, so: „Hinsichtlich der Grundlagen<br />

ist Deutschland bei KI gut aufgestellt.<br />

Fehlende Digitalisierung in der Produktion<br />

verhindert den Einsatz von KI-Technologien.<br />

Digitalisierung und KI sind überwiegend nicht<br />

Chefsache.“ Knapp 64 % gaben an, dass die<br />

Voraussetzungen zur Nutzung von KI fehlen<br />

würden. Eindeutig fiel die Bewertung bei der<br />

Bedeutung des Technologiestandorts<br />

Deutschland in Sachen KI aus. Bettenhausen:<br />

„Die USA ist die führende KI-Nation, so urteilen<br />

80 % der Befragten, gefolgt von China<br />

mit 55 %. Deutschland landet mit 30,4 % auf<br />

Platz drei.“<br />

jke<br />

www.vdi.de<br />

Von links: VDI-Pressesprecher Marco Dadomo,<br />

VDI-Direktor Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ralph Appel und<br />

Vorsitzender Interdisziplinäres VDI-Gremium Digitale<br />

Transformation Dr.-Ing. Kurt D. Bettenhausen<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Umfassendes Portfolio bis hin zu cloudbasierten IoT-Anwendungen<br />

Digitale Lösungen von Voith<br />

Auf der Hannover Messe 2018<br />

stellte Voith zum ersten Mal seinen<br />

digitalen Geschäftsbereich<br />

Voith Digital Solutions sowie das<br />

neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen<br />

Voith Robotics – A<br />

Voith and Franka Emika Company<br />

– vor. Mit Voith Digital Solutions<br />

bündelt das international agierende<br />

Technologieunternehmen<br />

seine langjährige Automatisierungs-<br />

und IT-Expertise. Das umfassende<br />

Portfolio reicht von traditionellen<br />

Automatisierungslösungen<br />

über cloudbasierte IoT-<br />

Anwendungen bis hin zur Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle.<br />

In Hannover zeigte das Unternehmen,<br />

wie die Datenspezialisten<br />

150 Jahre Industrieerfahrung<br />

nutzen, um Kunden beim digita-<br />

len Wandel zu unterstützen.<br />

Unter anderem<br />

wurden auch die<br />

neu entwickelte IIoT-<br />

Plattform On Cumulus<br />

präsentiert, die<br />

als strukturierte Datendrehscheibe<br />

dient, sowie industriespezifische<br />

Applikationen. Auf<br />

dem Messestand erlebten Besucher<br />

Lösungen und Anwendungsbeispiele<br />

aus den Branchen<br />

Prozessindustrie, Energie<br />

sowie Transport und Automotive.<br />

Ein weiterer Teil der Präsenz von<br />

Voith auf der Hannover Messe<br />

war Voith Robotics. Das Unternehmen<br />

soll Systemanbieter für<br />

robotergestützte Automatisierungslösungen<br />

werden. So werden<br />

sowohl lernfähige Leichtbauroboter<br />

von Franka Emika wie<br />

auch zugehörige Softwarelösungen,<br />

Apps, Dienstleistungen und<br />

Prozessberatung für weltweite<br />

Kunden aus verschiedenen Industrien<br />

und Märkten entwickelt<br />

und angeboten.<br />

eve<br />

www.voith.com<br />

Bild: Voith<br />

Leistungsübertragungs- und<br />

Antriebstechniklösungen<br />

für industrielle Anwendungen<br />

Virtuelles Engineering minimiert Risiken<br />

Heitec setzt konsequent auf Digitalisierung<br />

Bild: Heitec<br />

Kostengünstig und risikoarm<br />

lässt sich Produktion nur umstellen,<br />

wenn Ingenieure, Planer, Inbetriebsetzer<br />

und Anlagenbetreiber<br />

von Anfang an auf dieselben<br />

digitalisierten Modelle und Daten<br />

zurückgreifen können. Das digitale<br />

Framework Heitec 4.0 bietet<br />

hier einen durchgängigen Ansatz.<br />

Der Erlanger Automatisierungs-<br />

spezialist entwickelte Lösungen<br />

und toolübergreifende Schnittstellen<br />

sowie Technologieobjekte,<br />

die die Planungssimulation<br />

näher an die Realität führen. Mit<br />

der Virtuellen Maschine Hei VM<br />

können Systemintegratoren ihre<br />

Maschinen und Anlagen schon<br />

im Vorfeld digital zusammenstellen,<br />

unter verschiedenen Randbedingungen<br />

konfigurieren, Arbeitsabläufe<br />

simulieren und Alternativen<br />

auswählen. Hierfür hat<br />

das Unternehmen eine hohe Zahl<br />

objektorientierter Technologieobjekte<br />

als Bibliothek entwickelt<br />

und das Handwerkszeug geschaffen,<br />

den immer kürzeren Innovationszyklen<br />

und Technologien wirkungsvoll<br />

zu begegnen. eve<br />

www.heitec.de<br />

Bauer Gear Motor<br />

Bibby Turboflex<br />

Huco<br />

Matrix<br />

Twiflex Limited<br />

Stieber<br />

Stromag<br />

Svendborg Brakes<br />

Warner Electric<br />

Wichita Clutch<br />

Der Altra Konzern ist ein führender<br />

Hersteller von Produkten im Bereich<br />

der Antriebstechnik und –kontrolle.<br />

Altra Getriebe, flexible Kupplungen,<br />

schaltbare Kupplungen und<br />

Bremsen gehören zu den weltweit<br />

bekanntesten Marken.<br />

www.AltraMotion.com/kem<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 13


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Die ACI Laser GmbH aus Nohra/Weimar entwickelt und fertigt am Standort in Thüringen<br />

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14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


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ACI Laser GmbH<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 15


MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin bei Pilz, und ihre Mutter Renate Pilz, die sich<br />

Ende 2017 aus der Geschäftsführung des mittelständischen Familienunternehmens zurückgezogen hat<br />

Susanne Kunschert und Renate Pilz zu Digitalisierung, Erfolgen und Herausforderungen<br />

„Wir setzen immer wieder Standards“<br />

Bereits seit gut zehn Jahren standen Tochter Susanne Kunschert und Sohn Thomas Pilz gemeinsam mit ihrer<br />

Mutter Renate Pilz an der Spitze des Familienunternehmens. Zum Jahresende 2017 hat sich Renate Pilz aus<br />

der Geschäftsführung zurückgezogen und Anfang 2018 den Geschäftsbereich „Markt“ an ihre Tochter über -<br />

geben. Susanne Kunschert bleibt daneben für die Bereiche Finance, Human Resources sowie die Stabsstellen<br />

Organisational Development und Innovation Management verantwortlich. Diesen Generationswechsel<br />

haben wir zum Anlass genommen, um mit Mutter und Tochter über die Digitalisierung, aktuelle Entwicklungen<br />

sowie Erfolge und Werte zu reden.<br />

Interview: Johannes Gillar und Irene Knap, Redaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn Sie auf die mehr als<br />

40 Jahre zurückblicken, die Sie das Unternehmen<br />

erfolgreich geführt haben, was waren die größten<br />

Erfolge und Herausforderungen, Frau Pilz?<br />

Pilz: Die größten Erfolge sehe ich darin, dass sich das<br />

Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt hat und<br />

dass wir immer wieder Standards gesetzt haben. Angefangen<br />

bei den Sicherheitsrelais PNOZ, die die bis dahin<br />

eingesetzten Schütze auf elektronische Art und Weise<br />

ersetzt haben, die erste sichere Steuerung – die neben<br />

dem Schwerpunkt der Sicherheit auch immer den<br />

Control-Aspekt beinhaltet hat und das rückwirkungsfrei –<br />

bis hin zum ersten sicheren Feldbussystem. Die größte<br />

Herausforderung war sicher die Bankenkrise. Man weiß<br />

natürlich, dass man die Verantwortung für das Unternehmen<br />

trägt und man nimmt das ernst, doch in diesem<br />

Moment wussten wir ja nicht, wie weit das gehen würde.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mit der Industrie 4.0 wachsen<br />

auch Arbeitsbereiche zusammen, die bisher getrennt<br />

betrachtet wurden. Wie hat sich ihr Anforderungs -<br />

profil dadurch in den letzten Jahren verändert?<br />

Pilz: Ich denke, das ist ein permanenter Prozess. So wie<br />

sich vor einigen Jahren aus der Elektronik und der<br />

Mechanik die Mechatronik entwickelt hat, werden jetzt<br />

die Produktion und die IT zusammenwachsen. Bis beide<br />

Seiten verstanden haben, dass gemeinsam etwas Neues<br />

geschaffen wird, hat es damals etwas gedauert und<br />

so wird es auch diesmal sein. Heute gehört die Mechatronik<br />

ja wie selbstverständlich dazu. Dementsprechend<br />

müssen Ingenieure nun mit dem notwendigen IT-Wissen<br />

ausgestattet werden.<br />

Darüber hinaus haben wir mit unserer Technik bisher<br />

vereinfacht gesagt den Menschen vor der Maschine<br />

geschützt. Nun wird auch die Maschine vor einem<br />

bewusst oder unbewusst schadhaften Eingreifen des<br />

Menschen geschützt und die Security ist gleichbe -<br />

deutend mit der Safety.<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


UNTERNEHMEN<br />

MAGAZIN<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: In Zusammenhang mit dem<br />

Schutz des Menschen vor der Maschine haben Sie<br />

im letzten Jahr verschiedene neue Produkte und<br />

Weiterentwicklungen vorgestellt – unter anderem<br />

ein komplett abgesichertes Beispiel einer Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration (MRK). Welches Feedback<br />

haben Sie dazu bekommen?<br />

Pilz: Die Resonanz war sehr gut. Gerade im Bereich der<br />

MRK haben wir bereits sehr gute Lösungsmöglichkeiten,<br />

die skaliert und individuell auf die jeweilige Applikation<br />

abgestimmt werden können. Unser Angebot umfasst<br />

dabei beispielsweise neben Lichtgittern und Scannern<br />

auch die auf der SPS IPC Drives 2017 vorgestellte neue<br />

dynamische Schaltmatte, die neben der klassischen<br />

Sicherheit auch Steuerungsfunktionen von Maschinen<br />

erlaubt. Unsere hervorragend ausgebildeten Fachleute<br />

können so weltweit auf die individuellen Applikationen<br />

eingehen und optimal abgestimmte Lösungsvorschläge<br />

machen. Außerdem gibt es im MRK-Bereich inzwischen<br />

eine Technische Spezifikation, die definiert, mit welcher<br />

Kraft ein Roboter einen Menschen berühren darf – abhängig<br />

von der betroffenen Stelle am Körper. Hier konnten<br />

wir ein Kraftmessgerät entwickeln, das beispielsweise<br />

bei großen Automobilbauern zum Einsatz kommt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sehen Sie selbstlernende<br />

Systeme allgemein?<br />

Kunschert: Gerade hier müssen Regularien gefunden<br />

werden, die definieren, wo wir Grenzen ziehen. Dazu<br />

müssen sich auch Ethikkommissionen mit diesem Thema<br />

beschäftigen. Gerade im Bereich der Service-Roboter,<br />

die beispielsweise in Japan bereits in der Pflege älterer<br />

Menschen eingesetzt werden, müssen wir überlegen,<br />

wie weit das gehen soll. Ein Roboter kann die Pflege -<br />

kräfte bei schwierigen oder körperlich anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten unterstützten. Es sollte aber niemals so sein,<br />

dass die Betreuung nur noch über Roboter erfolgt. Ich<br />

habe auch schon angeregt, dass wir als Pilz eine Quote<br />

für Roboter im Betrieb festlegen sollten – einfach, um<br />

dieses Thema zu besetzen.<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Frau Kunschert, sie haben inzwischen,<br />

zusätzlich zu Ihren bisherigen Aufgaben, die<br />

Abteilungen Customer Support, Marketing and<br />

Communications, Product Management sowie Sales<br />

International von Ihrer Mutter übernommen. Was –<br />

wenn überhaupt – werden Sie anders machen?<br />

Kunschert: Dadurch, dass wir etwa zehn Jahre lang zusammen<br />

gearbeitet und gemeinsam mit meinem Bruder<br />

sowohl die lang- als auch die kurzfristige Strategie für das<br />

Unternehmen entworfen haben, wird sich da nun, abgesehen<br />

von Reaktionen auf aktuelle Marktentwicklungen,<br />

nichts ändern. Thomas und ich stehen voll hinter unseren<br />

gemeinsamen Entscheidungen. Darüber hinaus haben<br />

wir den Generationswechsel nicht umsonst unter das<br />

Motto „Generationen wechseln, Werte bleiben.“ gestellt.<br />

Unsere Mutter hat nicht nur klare Werte vermittelt, sondern<br />

stets auch auf die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens<br />

geachtet. Außerdem befinden wir uns ja schon<br />

mitten im Wandel – und wir haben gut vorgearbeitet.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Und was raten Sie Ihren<br />

Kindern, Frau Pilz?<br />

Pilz: Im Moment ist die gesamte Wirtschaft weltweit in<br />

einem unglaublichen Transformationsprozess. Da wird<br />

sich in den nächsten Jahren viel ändern und da braucht<br />

man Beweglichkeit sowie den Willen zum Wandel und<br />

den haben sie.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Diese Transformation betrifft<br />

neben der Technik auch Geschäfts- und vor allem<br />

Arbeitsmodelle. Wie ist Pilz diesbezüglich aufgestellt?<br />

„Methoden und<br />

Technologien sind nur<br />

die Werkzeuge für uns<br />

Menschen. Der muss<br />

im Mittelpunkt stehen.“<br />

Susanne Kunschert,<br />

geschäftsführende<br />

Gesellschafterin bei Pilz<br />

Renate Pilz und Susanne Kunschert im Gespräch mit<br />

dem stellvertretenden Chefredakteur Johannes Gillar<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

Kunschert: Wenn die Produktion flexibel und vernetzt<br />

wird, dann muss sich auch die Art und Weise ändern wie<br />

wir zusammenarbeiten. Früher hat man beispielsweise in<br />

der Entwicklung Produkte sequentiell entwickelt, ein<br />

Schritt nach dem anderen. Heute setzen wir bei Pilz agile<br />

Methoden wie etwa Scrum ein, bei denen alle betroffenen<br />

Abteilungen von Anfang an eng zusammenarbeiten.<br />

Neben der Entwicklung sind dies die Produktionstechnik,<br />

der Einkauf, das Produktmanagement und auch Marketing<br />

und der Vertrieb. Agile und flexible Methoden ziehen sich<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 17


MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

„So wie sich vor einigen Jahren aus der Elektronik und der<br />

Mechanik die Mechatronik entwickelt hat, werden jetzt die<br />

Produktion und die IT zusammenwachsen. Bis beide Seiten<br />

verstanden haben, dass gemeinsam etwas Neues geschaffen<br />

wird, hat es damals etwas gedauert und so wird es auch<br />

diesmal sein.“<br />

Renate Pilz,<br />

bis Ende 2017<br />

Geschäftsführerin bei Pilz<br />

wie ein roter Faden durch alle Aktivitäten im Unternehmen,<br />

dazu gehört beispielsweise auch die Digitalisierung<br />

von Geschäftsprozessen, darunter die papierlose Fertigung<br />

und die digitale Personalakte oder der Einsatz von<br />

3D-Druckern.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie wird das bei Pilz gelebt?<br />

stehen. Daher achten wir darauf, dass Raum für Begegnungen<br />

geschaffen wird. Außerdem schulen wir unsere<br />

Mitarbeiter selbstverständlich in den digitalen Bereichen.<br />

Wir wollen dafür Sorge tragen, dass die Menschen in der<br />

Lage sind, diesen Fortschritt mitzugehen. Deshalb finde<br />

ich die Überlegung so wichtig, wo man eine Grenze ziehen<br />

soll. Wo ist ein Punkt erreicht, den wir nicht überschreiten<br />

sollten? Wir wollen unsere Mitarbeiter abholen und<br />

gemeinsam weiterhin zu den technologischen Vorreitern<br />

gehören. Trotzdem muss man sich im Bereich der Arbeitsthemen<br />

immer wieder überlegen, wie die Menschen<br />

damit umgehen und was ihnen gerecht wird.<br />

Bild: Pilz<br />

Kunschert: Methoden und Technologien sind nur die<br />

Werkzeuge für uns Menschen. Der muss im Mittelpunkt<br />

Sicherheitstechnik von Pilz<br />

Die Familie der Schutztürsysteme<br />

PSENmlock für sichere Verriegelung<br />

und sichere Zuhaltung bieten neu auch<br />

eine Variante für die Reihenschaltung<br />

PLUS<br />

Zu den auf der Hannover Messe 2018 vorgestellten neuen Produkten und Varianten<br />

gehört im Bereich des modularen Schutztürsystems von Pilz der Schutztürsensor<br />

PSENmlock mit Reihenschaltung, eine optionale Fluchtentriegelung sowie die<br />

Taster-Unit PITgatebox: Mit der Variante PSENmlock mit Reihenschaltung können<br />

in Kombination mit der Diagnoselösung Safety Device Diagnostics (SDD) einzelne<br />

Schalter oder Türen nun auch gezielt angesteuert werden. Eine kostenaufwändige<br />

Einzelverdrahtung im Schaltschrank entfällt. Als optionales Zubehör für PSENmlock<br />

sind zudem zwei Ausführungen der<br />

Fluchtentriegelung erhältlich, die mit<br />

allen Varianten des Schutztürsensors<br />

kombiniert werden können. PSENml<br />

Escape Release ist dabei über eine<br />

Stange direkt mit dem Basisgerät<br />

verbunden, während PSENml Escape<br />

Release Cordset über ein Zug-Druck-<br />

Seil montiert wird. Letztere Ausführung<br />

ermöglicht eine räumlich getrennte<br />

Montage des Schutztürsystems sowie<br />

der Fluchtentriegelung. Und mit<br />

der Taster-Unit PITgatebox lassen<br />

sich Befehle wie Aktivieren, Stopp<br />

oder das Quittieren der Maschine<br />

oder Anlage steuern. Die Bedien -<br />

einheit steht in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung und ist mit ihrem<br />

robusten Gehäuse aus Zinkdruckguss besonders resistent gegen Schock, Vibration<br />

und Kollision. Die vorkonfigurierten Varianten mit verschiedenen Kombinationen<br />

aus Drucktastern, Schlüsselschalter und Not-Halt-Taster bieten dabei große Flexibilität<br />

für individuelle Anwendungen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kommen wir abschließend noch<br />

einmal zurück zum Generationswechsel. Gerade in<br />

mittelständischen Bereich gibt es einige Beispiele, bei<br />

denen sich dieser aus unterschiedlichen Gründen<br />

schwierig gestaltet hat oder komplett gescheitert ist.<br />

Warum funktioniert er bei Pilz, zumindest für Außenstehende,<br />

so reibungslos?<br />

Pilz: Das ist schon ein großer Glücksfall, für den ich sehr<br />

dankbar bin. Ich glaube, der Schlüssel liegt auch darin,<br />

dass die Kinder nicht dazu angehalten wurden, dass sie in<br />

das Unternehmen einsteigen müssen. Das war ihre<br />

eigene Entscheidung.<br />

Kunschert: Ja, das hat sicher eine Rolle gespielt. Dazu<br />

kommt, dass wir, wie erwähnt, bereits seit zehn Jahren<br />

zusammen arbeiten, dabei aber jeder immer seine Eigenständigkeit<br />

hatte. Unsere Mutter hat uns die Verantwortung<br />

jeweils komplett übertragen, uns selbst entscheiden<br />

und dadurch auch unsere eigenen Fehler machen lassen.<br />

Nur so lernt man. Außerdem hat sie uns mit viel Liebe<br />

großgezogen und sich viel Zeit für die Erziehung sowie die<br />

Vermittlung von Werten genommen. Darauf aufbauend<br />

begegnen wir uns und den Menschen allgemein mit<br />

Respekt und haben uns in Diskussionen nicht geschont.<br />

Dabei zählt für uns, dass das Unternehmen gleich die<br />

Menschen sind. Deshalb werden mein Bruder und ich<br />

auch weiterhin bei jeder Veränderung zuerst darauf<br />

achten, wie es den Menschen bei uns damit geht.<br />

www.pilz.com<br />

Details zu den Produkten<br />

und Lösungen von Pilz:<br />

hier.pro/uDgCE<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ACHEMA<br />

MESSE<br />

Achema 2018: Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie<br />

Digitalisierung in allen Bereichen<br />

Die auf der Achema zu sehenden Neuheiten zeigen, dass Industrie 4.0 und Lösungen rund um die digitale<br />

Transformation auch bei den Herstellern von Pumpen, Vakuumtechnik und Kompressoren vielfach im<br />

Mittelpunkt stehen. Der Wettbewerb um neue Geschäftsmodelle hat gerade erst begonnen. Dabei spielt<br />

der 3D-Druck eine besondere Rolle: Er wird den Ersatzteilmarkt revolutionieren.<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

Portalhaus<br />

Anlagenbau<br />

Engineering<br />

9.1, 9.2<br />

Forschung und Innovation<br />

Research and Innovation<br />

9.2<br />

Labor- und Analysentechnik<br />

Laboratory and Analytical<br />

Techniques<br />

4.1, 4.2<br />

Experten erwarten, dass die Prozessindustrie<br />

2025 flexibler, integrierter und biologischer<br />

aussieht. Die Achema trägt den damit einhergehenden<br />

Trends mit den Fokusthemen „Flexible<br />

Produktion“, „Chemie- und Pharmalogistik“<br />

und „Biotech for Chemistry“ Rechnung. Die<br />

Zukunft der Industriepumpe sehen Dechema-<br />

Experten etwa wie folgt:<br />

• Produkte ohne Sensorik und Kommunikation<br />

spielen künftig keine große Rolle mehr.<br />

• Traditionelle Produkte werden zukünftig durch<br />

Produkte mit Sensorik und integrierten Überwachungssystemen<br />

verdrängt – cyber-physische<br />

Systeme (CPS) werden zum Standard.<br />

• Hersteller oder Dienstleister etablieren Plattformen<br />

(Cloud), mit denen CPS über Gateways<br />

kommunizieren.<br />

• Herausforderung ist die Filterung relevanter<br />

Datenströme und Erstellung von Modulen,<br />

die einen Kundenutzen beinhalten.<br />

• Mit CPS, Cloud und Datenanalyse lassen sich<br />

maßgeschneiderte Dienstleistungen generieren.<br />

Wie alle anderen Branchen muss auch die Prozessindustrie<br />

schneller und flexibler produzieren,<br />

um Kundenwünsche nach individuelleren Produkten zu erfüllen.<br />

Dies ist fast nur mit modularem Anlagenbau zu erreichen. Dabei<br />

werden bestimmte Grundfunktionen immer wieder wiederholt, um<br />

Abwicklungs- und Montagezeiten zu optimieren. Gefragt sind hier<br />

besonders die Ausrüster von Schlüsselkomponenten wie Kolonnen,<br />

Pumpen, Kompressoren mit Skids für Neuanlagen sowie Anlagenerweiterungen.<br />

Generell ist zu verzeichnen, dass unter dem Eindruck rasant wachsender<br />

Energiekosten das ‚Rotating Equipment’ immer stärker mit<br />

elektronischen Bauteilen und Sensorik ausgerüstet wird. Doch<br />

reicht das allein nicht aus, solche Komponenten Industrie-4.0-ready<br />

zu machen. Die praktische Umsetzung von Industrie 4.0 bedeutet,<br />

dass eine Anlage nicht mehr allein vom zentralen Prozessleitsystem<br />

gesteuert wird. Die Intelligenz wandert ins Feld, wo smarte Feldgeräte<br />

spezifische Funktionalitäten ausführen, optional auch anderes<br />

technisches Equipment steuern und überwachen. Der nächste<br />

Schritt ist dann das digitale Pendant in der Cloud.<br />

Die Menge der durch Sensorik zur Verfügung stehenden Daten bieten<br />

die Chance zu neuen Geschäftsmodellen: Bisher verkaufen die<br />

Hersteller faktisch Hardware, aber eigentlich die Bewegung des<br />

Mediums. Denkbar sind Konzepte, bei denen der Kunde das Fördern<br />

eines Mediums von A nach B bezahlt – also nicht mehr in die<br />

11.1<br />

11.0<br />

AUSSTELLUNGSGRUPPEN<br />

EXHIBITION GROUPS<br />

9.2<br />

9.1<br />

9.0<br />

F2<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

Galleria<br />

Freigelände<br />

Outdoor Area<br />

12<br />

Im Bau<br />

Under Construction<br />

Literatur, Information, Lern- und Lehrmittel<br />

Literature, Information, Learning and Teaching Aids<br />

4.1 Foyer, Übergang/Passage 5.1-6.1<br />

Mechanische Verfahren<br />

Mechanical Processes<br />

5.0, 5.1, 6.0<br />

Mess-, Regel- und Prozessleittechnik<br />

Instrumentation, Control and<br />

Automation Techniques<br />

11.0, 11.1<br />

8.0<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

4.1 Foyer Forum 1<br />

4.2<br />

Freigelände<br />

10 4.C Outdoor Area<br />

4.1 F1<br />

Cargo Center<br />

Dependance<br />

Torhaus<br />

4.0<br />

3.1<br />

3.0<br />

Hardware selbst investiert. Dem Hersteller fällt dann die Aufgabe<br />

zu, Förderprozesse so effizient wie möglich zu gestalten.<br />

Und nicht nur in der Automobil-Welt sind Hybridsysteme in – auch bei<br />

Pumpen und Kompressoren machen sie von sich reden: Einstufige<br />

Pumpen, die mit dem herkömmlichen Laufrad einer normalsaugenden<br />

Kreiselpumpe ausgestattet sind, bekommen etwa unterstützend eine<br />

Zulaufschnecke vorgeschaltet. So sind sie selbstansaugend und eignen<br />

sich als CIP-Rücklaufpumpe und für das Fördern gashaltiger Medien.<br />

Und Hybrid-Kompressoren kombinieren die Vorteile von Kolbenmaschinen<br />

und Membranmaschinen und stellen eine zukunftssichere<br />

Investition im Hinblick auf zu erwartende Umweltauflagen dar. mc<br />

www.achema.de<br />

Messe-Info<br />

Achema – Weltforum und Internationale Leitmesse der<br />

Prozessindustrie<br />

11. - 15. Juni 2018<br />

Frankfurt am Main<br />

Direkt zum Programm<br />

hier.pro/UThw8<br />

6.1/5.1<br />

6.1 5.1<br />

6.0 5.0<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik<br />

Pharmaceutical, Packaging and Storage<br />

Techniques<br />

1.1, 3.0, 3.1, Forum 0<br />

Pumpen, Kompressoren und Armaturen<br />

Pumps, Compressors, Valves and Fittings<br />

8.0, 9.0, 9.1<br />

Sicherheitstechnik und Arbeitsschutz<br />

Industrial and Labour Safety<br />

9.1<br />

Forum 0<br />

Hall 3<br />

1.2<br />

1.1<br />

1.0<br />

CMF<br />

Congress Center<br />

Messe Frankfurt<br />

Festhalle<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

City<br />

Thermische Verfahren<br />

Thermal Processes<br />

4.0, 5.1, 6.1<br />

Werkstofftechnik und Materialprüfung<br />

Materials Technology and Testing<br />

11.0<br />

In der Prozessindustrie wachsen die Anforderungen an Flexibilität, individuellere Produkte und<br />

schnellere Produkteinführungszeiten. Auch im Service, der im Maschinenbau eine immens wichtige<br />

Rolle spielt, gibt es Neuerungen. Pumpenhersteller KSB nutzt etwa inzwischen 3D-Druck, wenn Ersatzteile<br />

besonders schnell und in geringen Stückzahlen hergestellt werden müssen<br />

Messeturm<br />

Plan: Dechema<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 19


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser<br />

„Softwaregestütztes Engineering<br />

spielt eine immer wichtigere Rolle“<br />

Industrie 4.0 bestimmt auch die Themen in der Prozessindustrie. Endress + Hauser will hier als Komplettanbieter<br />

für Prozessautomatisierung wichtige Impulse geben. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

erklärt Dr. Andreas Mayr, Mitglied im Executive Board und Corporate Director Marketing & Technologie<br />

bei Endress + Hauser, wie sich mit intelligenten Feldgeräten und Systemen die Produktivität steigern,<br />

die Anlagenverfügbarkeit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit sichern lässt.<br />

Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

„Wir sehen die<br />

Entwicklung, dass Kunden<br />

qualitätsrelevante Mes -<br />

sungen ihrer Produkt -<br />

qualität zunehmend vom<br />

Labor in eine prozess -<br />

begleitende Inline- oder<br />

Onlinemessung verlagern<br />

möchten.“<br />

Dr. Andreas Mayr, Mitglied im Executive<br />

Board und Corporate Director Marketing<br />

& Technologie, Endress + Hauser<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Endress + Hauser gehört zu den<br />

weltweit führenden Anbietern von Prozessmesstechnik.<br />

Welche Trends beschäftigen derzeit die Branche?<br />

Und wie bildet Endress + Hauser diese Entwicklungen<br />

ab?<br />

Dr. Andreas Mayr: Für Endress + Hauser sind zwei aktuelle<br />

Entwicklungen relevant. Einmal – wie für die Branche<br />

insgesamt – ist es das Thema Industrial Internet of Things<br />

oder Industrie 4.0, oder besser, wenn man es allgemeiner<br />

fassen will, Digitalisierung. Damit beschäftigt sich die<br />

gesamte Industrie branchenübergreifend gerade sehr<br />

stark. Im Kern geht es darum unsere Kunden im Rahmen<br />

der digitalen Transformation zu begleiten. Denn auch deren<br />

Geschäfte und Geschäftsmodelle ändern sich. Daher<br />

ist die Fragestellung für uns, wie können wir diesen Prozess<br />

der Digitalisierung auch bei unseren Kunden mitgestalten<br />

und ihnen helfen, dadurch erfolgreicher zu werden?<br />

Dabei gibt es natürlich ganz unterschiedliche Aspekte.<br />

Von der Digitalisierung betroffen ist der gesamte Kun-<br />

Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />

denbeziehungsprozess – die Customer Intimacy wie man<br />

heute sagt. Das fängt damit an, wie der Kunde uns findet<br />

und kennenlernt. Zunehmend passiert das über das Internet<br />

oder über Soziale Medien. Ein wichtiger Punkt für<br />

Kunden, aber auch Endress + Hauser ist, wie die Angebots-<br />

und Bestellabwicklung im digitalen Zeitalter funktioniert.<br />

Menschen sind es aus ihrem privaten Umfeld gewohnt,<br />

Suchanfragen, Angebotsabfragen und Bestellungen<br />

online durchzuführen. Diese Themen halten zunehmend<br />

auch in der Industrie Einzug. Die Erwartung im<br />

Markt ist, dass das im B2B- genau so einfach geht wie im<br />

B2C-Umfeld. Dazu gehört auch die Unterstützung eines<br />

durchgängigen Engineerings durch digitale Tools.<br />

Insbesondere wenn es um neue Anlagen geht, spielt das<br />

Thema softwaregestütztes Engineering eine immer wichtigere<br />

Rolle. Am einfachsten können wir das unterstützen<br />

indem wir beispielsweise 3D-Modelle von Geräten zum<br />

Download verfügbar machen. Diese können die Kunden<br />

dann direkt in ihre eigenen Engineering-Tools einbinden.<br />

Eine der größten Herausforderungen in diesem Zusammenhang<br />

ist der Umgang mit der installierten Basis. Viele<br />

Unternehmen aus der Chemieindustrie stellen sich die<br />

Frage, wie sie es schaffen sollen, mit 40 Jahre alten Anlagen<br />

heute noch wettbewerbsfähig zu sein. Zu diesem<br />

Komplex gehört auch das Legacy Management, also wie<br />

gehe ich mit meinem Bestand an Messgeräten um und<br />

wie bekomme ich diese „alten“ Geräte meiner Anlagen<br />

in die digitale Welt? Denn niemand ist in der Lage, seine<br />

komplette Instrumentierung auszutauschen. Um unsere<br />

Kunden besser auf ihrem Weg in die digitale Welt zu unterstützen,<br />

hat Endress + Hauser zwei neue Tochterunternehmen<br />

gegründet. Es handelt sich dabei um kleine Ausgründungen:<br />

Das sind einmal die Digital Labs in Berlin,<br />

die sich vor allem um das Thema Customer Intimacy<br />

kümmern. Also wie und auf welche Art und Weise muss<br />

ich Kunden in einer digitalen Welt ansprechen, was ist deren<br />

Erwartung? Wie kann Endress + Hauser ein besseres<br />

digitales Marketing machen? Das zweite Spin-off in Freiburg<br />

beschäftigt sich mit dem Industrie-4.0-Angebot. Die<br />

Idee war, diese Themen in eigenen kleinen Einheiten zu<br />

bearbeiten, um schneller und agiler unterwegs zu sein.<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />

Executive Board und Corporate<br />

Director Marketing & Technologie,<br />

Endress + Hauser<br />

Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 21


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch mit der<br />

Redaktion erklärt<br />

Dr. Andreas Mayr, wie<br />

sich mit intelligenten<br />

Feldgeräten und Sys -<br />

temen die Produktivität<br />

steigern, die Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöhen<br />

und die Wettbewerbs -<br />

fähigkeit sichern lässt<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: …Sie sprachen noch von einem<br />

weiteren Trend?<br />

Mayr: Der zweite große Trend ist „Lab to Field“. Wir sehen<br />

die Entwicklung, dass Kunden qualitätsrelevante<br />

Messungen ihrer Produktqualität zunehmend vom Labor<br />

in eine prozessbegleitende Inline- oder Onlinemessung<br />

verlagern möchten. Damit wollen Unternehmen die Qualität<br />

ihrer Produkte noch effizienter sicherstellen und verhindern,<br />

dass Fehler zu spät erkannt werden und am Ende<br />

ganze Chargen aussortiert werden müssen.<br />

Die Herausforderung besteht darin, die sehr komplexe<br />

Analyse-Messtechnik in den Prozess einzubinden. Es<br />

geht dabei nicht um einfache pH-Messungen, sondern<br />

um anspruchsvolle Analysen, beispielsweise mit Hilfe<br />

von spektroskopischer Methoden. Um unsere Kunden<br />

auch in diesem Umfeld unterstützen zu können, haben<br />

wir in den letzten Jahren Technologie dazu gekauft. Firmen<br />

wie Kaiser Optical Systems, weltweit führend auf<br />

dem Gebiet von Raman-spektroskopischen Messgeräten,<br />

Spectra Sensors, Hersteller von laserbasierten Gas-<br />

Analysatoren, und Blue Ocean Nova, ein Unternehmen,<br />

das sich mit innovativer Near-Field-Infrarot-Technologie<br />

beschäftigt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie haben dieses Jahr die Heartbeat<br />

Technology vorgestellt. Wie funktioniert bzw. was<br />

tut diese Innovation und welchen Nutzen haben Anwender<br />

davon?<br />

Mayr: Messgeräte mit Heartbeat Technology liefern Diagnoseinformationen,<br />

verifizieren die Performance und<br />

überwachen alle Prozessdaten. Dadurch unterstützen sie<br />

eine vorausschauende Wartung und helfen unseren Kunden,<br />

ihre Prozesse zu optimieren. Letztendlich geht es ja<br />

darum, die Produktivität der Produktionsanlagen unserer<br />

Kunden zu verbessern. Stillstände oder Anlagenausfälle<br />

sind diesbezüglich natürlich ein Worst Case. Vor diesem<br />

Hintergrund kommt das Thema Predictive Maintenance<br />

ins Spiel. Unternehmen wollen nicht warten, bis ein Gerät<br />

ausgefallen ist, sondern möglichst frühzeitig über dessen<br />

Zustand Bescheid wissen. Unsere Geräte mit der<br />

Heartbeat Technology geben klare Diagnoseinformationen<br />

aus, ermöglichen die Verifikation der ausgegebenen<br />

Messwerte und verfügen über eine Monitoring-Funktion,<br />

die ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen, systematischen<br />

Fehlern und Prozesseinflüssen ermöglicht.<br />

Der Vorteil für die Anwender ist beispielsweise, dass sie<br />

Prüfintervalle bei sicherheitskritischen Anwendungen, die<br />

sogenannten wiederkehrenden Prüfungen, vergrößern<br />

können. Und das alles funktioniert, ohne dass man das<br />

Gerät ausbauen muss. Am Ende spart der Kunde dadurch<br />

einfach Kosten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für welche Messprinzipien ist<br />

die Heartbeat Technology geeignet?<br />

Mayr: Grundsätzlich funktioniert die Technologie mit den<br />

meisten unserer Messprinzipien. Aktuell steht die Heartbeat<br />

Technology für die Durchfluss-, Füllstands- und Temperaturmessung,<br />

sowie in der Flüssigkeitsanalyse zur<br />

Verfügung.<br />

Wie bereits erwähnt ist der Wunsch unserer Kunden<br />

nach schneller und einfacher Überprüfung, mit hoher<br />

Qualität und Prüftiefe und ohne Anlagenstillstand, groß.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden hat<br />

Endress + Hauser natürlich auch alle neuen Proline-<br />

Durchflussmessgeräte mit dieser Technologie ausgestattet.<br />

Prozesse, Hilfskreisläufe und Schutzeinrichtungen<br />

müssen regelmäßig überprüft werden. Hier bietet die<br />

Heartbeat Technology viele Möglichkeiten für die Prüfung<br />

von Durchflussmessgeräten ohne Ausbau. Denn die Prüffunktionalität<br />

ist im Messgerät integriert und damit über<br />

alle Bedien- und Systemintegrationsschnittstellen verfügbar.<br />

Ein Zugang zum Messgerät im Feld ist nicht erforderlich.<br />

Besonders benutzerfreundlich ist das mit dem Proline<br />

300/500 möglich – mit einem Tablet-PC über WLAN.<br />

Die Prüfdokumentation der Heartbeat-Verifikation lässt<br />

sich darüber hinaus als Nachweis von Qualitätsmaßnahmen<br />

nutzen.<br />

Auch die Füllstandsmessgeräte Micropilot FMR5x,<br />

FMR6x und Levelflex FMP5x bieten wir mit Heartbeat<br />

Technology an. Dank Heartbeat Monitoring können Füllstandsmessgeräte<br />

nicht nur den Füllstand messen. Dadurch<br />

lassen sich auch weitere Prozess- und Gerätedaten<br />

bereitstellen und zur Trenderkennung nutzen. Messgrößen,<br />

wie zum Beispiel die Signalstärke, werden vom Gerät<br />

über den zweiten Stromausgang ausgegeben und lassen<br />

sich ohne besondere Anwenderkenntnis zur Schaumoder<br />

Ansatzerkennung verwenden. Diese Informationen<br />

können dann von den Kunden zur vorausschauenden Planung<br />

von Maßnahmen wie beispielsweise Reinigung<br />

oder Wartung genutzt werden.<br />

Bild Covino/Konradin Mediengruppe


Industrie<br />

Automobilkonstruktion<br />

Fachwissen für<br />

Automobilentwickler<br />

<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion<br />

Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />

Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />

in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />

konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />

Nächste Ausgabe erscheint am 20. September 2018<br />

Hier kostenfreies Probeheft vormerken:<br />

media.industrie@konradin.de<br />

Zwei<br />

Sonderausgaben<br />

bei <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong>!<br />

autokon.de<br />

Digitale Ausgabe hier anschauen:<br />

http://hier.pro/dneRP<br />

Hier finden Sie die passenden<br />

Medien für Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 23


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

„Die Erwartung im<br />

Markt ist, dass das im<br />

B2B- genau so einfach<br />

geht wie im B2C-<br />

Umfeld. Dazu gehört<br />

auch die Unterstützung<br />

eines durchgängigen<br />

Engineerings durch<br />

digitale Tools.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine weitere Neuheit sind die<br />

Micropilot-Radarmessgeräte, die sich der 80 GHz-<br />

Technologie bedienen. Welche Vorteile ergeben sich<br />

daraus?<br />

Mayr: Der Micropilot mit 80 GHz-Technologie bietet<br />

gleich eine Reihe an Vorteilen: So misst er zuverlässig in<br />

einem effektiven Bereich von bis zu 125 Metern in Feststoffsilos<br />

dank der guten Fokussierung des Radarsignals.<br />

In Flüssigkeiten erreicht das Gerät zudem eine Genauigkeit<br />

von ±1 Millimeter. Einbauten oder Hindernisse an<br />

der Tankwand beeinflussen die Messung nicht, da der<br />

schmale Strahl sie nicht erfasst. Auch Ansatz und Kondensat<br />

stören das verlässliche Messergebnis dank des<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine weitere Innovation von Endress<br />

+ Hauser ist das sogenannte Zweileiter-Gerätekonzept.<br />

Damit wollen Sie die Komplexität mit einheitlicher<br />

Feldinstrumentierung reduzieren. Können<br />

Sie das bitte näher erläutern?<br />

Mayr: Man muss diese Thematik in dem Kontext sehen,<br />

dass die Komplexität für den Anwender von Messtechnik<br />

durch die Vielzahl von Messaufgaben und der dafür verfügbaren<br />

Gerätefamilien unterschiedlicher Hersteller stetig<br />

zunimmt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen hinsichtlich<br />

Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit.<br />

Beide Aspekte führen dazu, dass der Ruf nach Einheitlichkeit<br />

und Durchgängigkeit in der Feldinstrumentierung immer<br />

lauter wird. Deswegen fordert auch die NAMUR-<br />

Empfehlung NE 131 (NAMUR-Standardgerät) unter anderem<br />

eine einheitliche Gerätebedienung für Feldgeräte.<br />

Für uns war es deshalb ein logischer erster Schritt, Zweileiter-Messgeräte<br />

im Durchfluss und Füllstand auf eine<br />

einheitliche Plattform zu bringen. Zweileiter bedeutet,<br />

dass die Versorgung und die Kommunikation über dieselben<br />

zwei Leitungen bedient werden. Dieses Zweileiterkonzept<br />

vereinheitlicht Bedienung, Software, Gehäusekomponenten,<br />

Elektronikmodule, Schnittstellen, Datenmanagement,<br />

Systemintegration, Bestellstrukturen, Ersatzteile<br />

und Dokumentation. In unserem Geräteportfolio<br />

bilden wir das im Durchfluss mit der Proline 200 ab, im<br />

Füllstand mit den Radar-Produktfamilien Micropilot und<br />

Levelflex.<br />

Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />

Executive Board und Corporate<br />

Director Marketing & Technologie,<br />

Endress + Hauser<br />

Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn man sich derzeit mit Innovationen<br />

bzw. Zukunftstechnologien beschäftigt,<br />

kommt man um die Themen Digitalisierung und Industrie<br />

4.0 nicht herum. Diese Entwicklung birgt<br />

Chancen und Risiken. Wie hat sich Endress +Hauser in<br />

diesem Bereich aufgestellt?<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />

speziellen Antennendesigns nicht. Zudem sind das Engineering<br />

und die Installation einfach. Aber wir gehen noch<br />

einen Schritt weiter und beantworten die Frage nach der<br />

passenden Radarfrequenz für jede Applikationen mit der<br />

Summe von 113 GHz. Die tiefere Botschaft dahinter ist –<br />

und da glauben wir fest dran –, dass wir die passende<br />

Technologie abhängig von der Applikation definieren sollten<br />

und nicht umgekehrt. One fits all hilft da nicht weiter,<br />

daher bietet Endress + Hauser für unterschiedliche Anwendungen<br />

unterschiedliche Technologien und eben<br />

auch unterschiedliche Frequenzen an. Ein Beispiel: Wenn<br />

ich in einem Bezugsgefäß etwas messe, dann hilft mir<br />

die 80 GHz-Frequenz gar nichts, weil die Messung sehr<br />

ungenau wird. In diesem Fall ist eine geführte Radarmessung<br />

mit 1 GHz die beste Lösung. Auch bei einem Prozess,<br />

bei dem es stark schäumt, stellen 80 GHz ein Problem<br />

dar. Und dann ist es besser, man verwendet niedrigere<br />

Frequenzen, wie 6 oder 26 GHz, die in der Lage<br />

sind, den Schaum zu durchdringen. Daraus entsteht dann<br />

unsere Formel 1 GHZ + 6 GHZ + 26 GHZ + 80 GHz = 113<br />

GHZ. Und dafür liefert Endress + Hauser das komplette<br />

Portfolio an Radarinstrumenten.<br />

Mayr: Wir sehen diesbezüglich eher die Chancen, ohne<br />

die Risiken zu unterschätzen. Eines dieser Risiken ist das<br />

Thema Security. Durch moderne Software-Technologien,<br />

optimierte Prozesse und nicht zuletzt entsprechende Zertifizierungen<br />

lässt sich dieses Risiko beherrschen, auch<br />

wenn hierfür neue Kompetenzen aufgebaut werden müssen.<br />

Zudem muss man sich als Unternehmen darüber im<br />

Klaren sein, dass sich im Rahmen der Digitalisierung Geschäftsmodelle<br />

ändern. Das betrifft insbesondere die<br />

Kommunikation und die Kontakte zwischen Herstellern,<br />

Lieferanten und Endkunden. So treten heute in vielen<br />

Branchen Internetplattformen zwischen die Hersteller<br />

und ihre Kunden und beherrschen damit sozusagen die<br />

gesamte Kundenbeziehung. Hier müssen wir uns die Frage<br />

stellen, wie wir die Beziehung zu unserem Kunden in<br />

die digitale Welt transformieren können? Das beginnt mit<br />

einem optimierten Webauftritt, mit einer nahtlosen Integration<br />

von Shops und von Engineering-Tools. Auch unser<br />

Produktangebot müssen wir in Sachen Industrie 4.0 fit<br />

machen. Das ist ja auch ein Grund für das Spin-off in Freiburg<br />

gewesen, das sich darum kümmert, wie wir mehr<br />

auswertbare Daten verfügbar machen können für unsere<br />

Kunden, etwa in einer Cloud.


<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Im Rahmen der Digitalisierung<br />

sind intelligente Produkte und Lösungen gefragt. Was<br />

haben Sie in Sachen IIoT, Cloud, etc. zu bieten?<br />

Mayr: Intelligente Produkte sind für Endress + Hauser<br />

nichts Neues. Unsere Sensoren erfassen Daten und senden<br />

sie über die entsprechenden Schnittstellen an die<br />

übergeordneten Systeme wie MES, ERP oder Asset-Managementsysteme.<br />

Was wir jetzt tun – und was auch seit<br />

einiger Zeit unter dem Begriff NOA, also NAMUR Open<br />

Architecture, diskutiert wird – ist, die klassische Automatisierungspyramide<br />

mit Überwachungs- und Optimierungsfunktionen<br />

von Industrie 4.0 zu erweitern. Damit eröffnen<br />

wir einen parallelen Weg, um mehr Daten aus den<br />

Feldgeräten zu bekommen und damit beispielsweise erweiterte<br />

Auswertungen zu fahren. Die Schnittstellen dafür<br />

wie Profibus oder WirelessHART sowie zunehmend<br />

auch Ethernet, WLAN und Bluetooth existieren. Zudem<br />

bieten wir mit der Endress + Hauser Cloud eine Infrastruktur<br />

für Anwendungen im IIoT. Beispielsweise verfügen<br />

die neuen Durchflussmessgeräte Proline 300/500<br />

erstmals über ein integriertes WLAN, einen integrierten<br />

Web-Server oder eine OPC-UA Schnittstelle zur einfachen<br />

Bedienung und Bereitstellung zusätzlicher Prozessund<br />

Geräteinformationen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Endress + Hauser gibt viel Geld<br />

für F&E aus. Im Jahr 2016 haben Sie 64 neue Produkte<br />

auf den Markt gebracht. Welche Pläne haben Sie für<br />

das kommende Jahr 2018 und wo werden Produktbzw.<br />

Lösungstechnisch die Schwerpunkte liegen?<br />

Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />

Ideen vorgestellt und herausragende Patente honoriert<br />

werden. Insgesamt hält Endress + Hauser weltweit über<br />

7.000 aktive Schutzrechte. Letztendlich sind innovative<br />

Produkte, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten,<br />

unser bestes Argument im weltweiten Wettbewerb. Ein<br />

Schwerpunkt zukünftiger neuer Produkte werden in den<br />

kommenden Jahren Themen rund um Industrie 4.0 sein,<br />

etwa Applikationen rund um unsere Cloud. Ein Beispiel<br />

dafür ist unsere Endress+Hauser Analytics App. Dabei<br />

handelt es sich um die automatisierte Erfassung und Analyse<br />

der installierten Mess- und Regeltechnik. Am Ende<br />

werden auch 2018 garantiert wieder ungefähr 60 neue<br />

Produkte von Endress + Hauser auf dem Markt sein.<br />

www.endress.com<br />

„Bei Endress + Hauser<br />

hat die Forschung und<br />

Entwicklung traditionell<br />

einen hohen Stellenwert.“<br />

Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />

Executive Board und Corporate<br />

Director Marketing & Technologie,<br />

Endress + Hauser<br />

Mayr: Bei Endress + Hauser hat die Forschung und Entwicklung<br />

traditionell einen hohen Stellenwert. So haben<br />

wir ein regelmäßiges Innovatorentreffen, bei dem neue<br />

Details zum Thema Industrie 4.0 in<br />

der Prozessindustrie:<br />

hier.pro/GSYym<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 25


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GUTE PERSONALARBEIT:<br />

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Ob Neueinstellung, Umstrukturierung oder Projektarbeit: Der Erfolg steht und fällt<br />

mit dem passenden Teamgefüge. Für viele Unternehmen ist gezielte und strategische<br />

Personalarbeit aber vor allem sehr zeitintensiv und muss meist von einer Führungskraft<br />

neben allen anderen Aufgaben „nebenbei“ miterledigt werden. Für diese<br />

speziellen Anforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat<br />

die matching box GmbH einen Algorithmus entwickelt, der Bewerber, Mitarbeiter<br />

und Unternehmen aufgrund von Persönlichkeit, Mindset und Unternehmenskultur<br />

analysiert und so mehr Transparenz und Effizienz in die Personalplanung bringt.<br />

Herr Pieck, Sie beraten oft KMU bei der strategischen Positionierung in<br />

der Personalarbeit. Was sind die größten Herausforderungen für diese<br />

Unternehmen?<br />

KMUs geraten oft ins Hintertreffen bei der Ansprache von Fachkräften. Das liegt zum einen an der<br />

fehlenden Bekanntheit als Arbeitgeber, aber auch daran, dass einfach keine Zeit für ein strategisches<br />

Recruiting vorhanden ist. Ein Problem, das in den letzten Jahren immer größer wurde, ist<br />

auch die fortschreitende digitale Transformation, mit der sich diese Unternehmen noch schwer tun.<br />

Die Plattform MATCHINGBOX verspricht eine hohe Passung zwischen<br />

Kandidaten und Unternehmen bzw. in den Businessunits oder Team -<br />

gruppen. Wie schaffen Sie das?<br />

Wir setzen den Fokus des Recruitings verstärkt auf die Passung zwischen der Persönlichkeit der<br />

Bewerber zur entsprechenden Unternehmenskultur. Dafür befragen wir über eine Onlineanalyse<br />

nicht nur Kandidaten, sondern auch Personaler und High Performer und erhalten so ein ganzheitliches<br />

Anforderungsprofil.<br />

Was sind Ihrer Meinung nach die direkten Mehrwerte für auch Kleine<br />

und Mittelständische Unternehmen mit MATCHINGBOX?<br />

Mit MATCHINGBOX haben Unternehmen mit kleinem Budget die Möglichkeit, High Potentials und<br />

hoch qualifizierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Der Bewerbungsprozess gewinnt für alle<br />

Beteiligten an Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn im Vordergrund steht die Passung aufgrund<br />

eines wissenschaftlich fundierten Algorithmus.<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Benjamin Pieck, Co Founder<br />

...ist eine innovative Recruitingplattform, die mit Hilfe<br />

von wissenschaftlichen Analyseverfahren für eine<br />

möglichst hohe Passung zwischen Bewerbern und Unternehmen<br />

sorgt. Der Matchingalgorithmus verbindet<br />

Aspekte der Unternehmenskultur mit Persönlichkeitsstrukturen<br />

von Bewerbern. Über den so erzeugten<br />

cultural-fit können Kandidaten passgenau ausgewählt<br />

und weiterhin Tendenzen für Tätigkeitsfelder und mögliche<br />

Weiterentwicklungsbereiche im Beruf entwickelt<br />

werden. Die matching box GmbH, das Unternehmen<br />

hinter der Plattform, wurde von Benjamin Pieck nach<br />

dessen Psychologiestudium an der Uni Frankfurt gegründet.<br />

Seit 2015 engagiert sich die Deutsche Hochschulwerbung<br />

bei dem Frankfurter Startup und holte<br />

das Unternehmen in den Düsseldorfer Medienhafen.<br />

2017 wurde MATCHINGBOX mit dem Branchenpreis<br />

HR Excellence Award ausgezeichnet.<br />

SO KANN MATCHINGBOX IN KMU EINGESETZT WERDEN<br />

MATCHINGBOX schlägt Kandidaten auf Basis einer wissenschaftlichen<br />

Onlineanalyse Stellen vor, die zu ihrer Persönlichkeit und nicht nur zu ihren<br />

Noten passen. Arbeitgeber profitieren von passgenauen Kandidatenvorschlägen,<br />

die auf die eigene Unternehmens-DNA zugeschnitten sind und<br />

können durch die hohe Transparenz in der Customer Journey offen und<br />

nachvollziehbar auch mit Kandidaten kommunizieren, die nicht für die ausgeschriebene<br />

Stelle in Frage kommen.<br />

Ein neues Projekt steht an und nun geht es darum, die verschiedenen<br />

Mitarbeiter und Charaktere optimal auf die gemeinsame Aufgabe einzuschwören.<br />

Mit einer Analyse der Teammitglieder, ihrer Persönlichkeitstypen<br />

und Stärken und Schwächen können die Gruppen für eine optimale<br />

Projektarbeit zusammengestellt werden.<br />

Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten mit MATCHINGBOX.<br />

www.matchingbox.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 27


MESSE<br />

RAPID TECH<br />

Rapid.Tech + FabCon 3.D vom 5. bis 7. Juni auf der Messe Erfurt<br />

Mehr Aussteller, größere Fläche,<br />

hochkarätige Keynote-Sprecher<br />

Bei ihrer 15. Auflage ist die Internationale Messe und Konferenz für additive Technologien<br />

Rapid.Tech + FabCon 3.D auf dem Weg zu neuen Bestwerten. Bereits ein Vierteljahr vor der<br />

Veranstaltung, die vom 5. bis 7. Juni 2018 in der Messe Erfurt stattfindet, haben sich fast 20<br />

Prozent mehr Aussteller angemeldet als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Noch<br />

deutlicher zeigt sich der Zuwachs an der gebuchten Fläche, die um über 30 Prozent über<br />

dem Februarwert 2017 lag.<br />

Die Rapid.Tech lockt viele Besucher in die Messehallen<br />

Diese Entwicklung ist ein Indiz dafür, dass sich die additive Fertigung<br />

weiter auf dem Vormarsch befindet und dass Erfurt der richtige<br />

Platz ist, um das Neueste dieser Zukunftstechnologie zu präsentieren.<br />

Wir haben, unterstützt von führenden Experten aus Industrie und<br />

Forschung in unserem Fachbeirat, sehr früh auf dieses Thema gesetzt<br />

und sind mit Konstanz und Beständigkeit seit 2004 zu einer ersten<br />

Adresse für Aussteller, Besucher und Kongressteilnehmer gewachsen.<br />

Erfurt kann mit Fug und Recht den Titel „Hauptstadt des 3D-Drucks“<br />

für drei Messetage beanspruchen, denn hier trifft sich die AM-Familie<br />

zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Das wird auch zur 15. Auflage<br />

so sein“, betont Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt.<br />

Neben attraktiven Ausstellerangeboten garantiert dafür einmal mehr<br />

ein Konferenzprogramm mit hochkarätigen Impulsvorträgen. Renommierte<br />

Erfinder und Anwender des 3D-Drucks aus ganz unterschiedlichen<br />

Industriebereichen geben in Keynotes Einblicke in aktuelle und<br />

zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet und zeigen die Anwendungsbreite<br />

von Additive Manufacturing (AM) auf. Das Eröffnungsreferat<br />

am ersten Veranstaltungstag (5. Juni 2018) bestreitet Dr. Dominik<br />

Rietzel. Er promovierte zu Werkstoffverhalten und Prozessanalyse<br />

beim Lasersintern von Thermoplasten. Heute leitet er im Additive Manufacturing<br />

Center der BMW-Group die Fachabteilung Nichtmetalle<br />

und ist dort für die F&E-Aktivitäten, den Prototypenbau sowie die Serienproduktion<br />

mittels AM verantwortlich. In Erfurt zeigt er in seinem<br />

Vortrag „AM on the road“ auf, wie beim bayerischen Automobilhersteller<br />

mittels einer strategischen Roadmap an der Serienbefähigung<br />

additiver Fertigungsverfahren gearbeitet wurde und wird. Ziel ist es<br />

Bild: Messe Erfurt / Christian Seeling<br />

nicht, „Showcases“ zu generieren, sondern<br />

stets die verfahrensspezifischen Vorteile zu nutzen,<br />

z. B. für Werkzeugsubstitution bei Kleinserien,<br />

Produktindividualisierung bzw. verfahrensund<br />

belastungsgerechte Bauteilauslegung für die<br />

Serie.<br />

Pionier des 3D-Drucks<br />

Den zweiten Veranstaltungstag (6. Juni 2018) eröffnet<br />

ein Pionier des 3D-Drucks: Scott Crump. Er ist der Erfinder<br />

der Fused Deposition Modeling (FDM)-Technologie<br />

(Schmelzschichtung), einem Verfahren, das<br />

heute in 90 Prozent der 3D-Drucker weltweit zum<br />

Einsatz kommt. Gemeinsam mit seiner Frau Lisa hat<br />

er 1989 Stratasys gegründet und zu einem international<br />

führenden Anbieter von 3D-Druck-Lösungen für Branchen von A<br />

wie Automotive bis Z wie Zahnmedizin aufgebaut. Als Chief Innovation<br />

Officer von Stratasys fokussiert sich Scott Crump auf das Entwickeln,<br />

Fördern und Umsetzen neuer Ideen, mit denen Kunden maximale<br />

Freiheit beim Design und höchste Flexibilität bei der Produktion<br />

erreichen. Aktuelle Beispiele verschiedener Applikationen wird er in Erfurt<br />

vorstellen und ebenso über die zukünftige Ausrichtung von Stratasys<br />

und des Additive Manufacturing insgesamt sprechen.<br />

Die Potenziale der additiven Fertigung für die Erdöl- und Erdgasbranche<br />

beleuchtet der Keynote-Vortrag von Christoph Wangenheim am 7.<br />

Juni 2018. Der diplomierte Maschinenbauingenieur hat die additive<br />

Fertigung federführend beim GE-Unternehmen Baker Hughes an den<br />

Standorten in Houston/USA und Celle/Deutschland aufgebaut. Er leitet<br />

seit 2016 den Bereich AM in Celle für die Produktlinie Drilling Services.<br />

Wangenheim wird u. a. aufzeigen, dass das Equipment für die<br />

Erdöl- und -gasindustrie neben Festigkeit und Zuverlässigkeit höchste<br />

Beständigkeit hinsichtlich Abrasion, Erosion und Korrosion aufweisen<br />

muss und darstellen, mit welchen additiven Verfahren und Materialien<br />

diese Herausforderungen gelöst werden. 2017 kamen 4800 (2016:<br />

4500) Fachbesucher und Kongressgäste sowie 207 Aussteller (2016:<br />

176) aus 13 Ländern zur Rapid.Tech + FabCon 3.D nach Erfurt. jke<br />

www.rapidtech-fabcon.de<br />

Details zu Rapid.Tech und<br />

FabCon 3.D:<br />

hier.pro/cKR87<br />

Blick in eine Welle,<br />

die mittels Selektivem<br />

Laserschmelzen<br />

hergestellt<br />

wurde<br />

Bild: Universität Paderborn/Lehrstuhl<br />

für <strong>Konstruktion</strong>s- und Antriebstechnik<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


RAPID TECH<br />

MESSE<br />

Encee präsentiert Metallbearbeitung<br />

Neuartige Technologie des 3D-Drucks<br />

Protolabs führt Multi Jet Fusion von HP ein<br />

Schnelle und präzisiere Fertigung<br />

Encee präsentiert eine neuartige<br />

Technologie in einem dreistufigen<br />

Prozess, der mit legierten und<br />

hochlegierten Stahlsorten ebenso<br />

funktioniert, wie mit Edelstahl,<br />

Kupfer oder Nickel-Cobalt-Legierungen:<br />

Der 3D-Drucker von Desktop<br />

Metal extrudiert schichtweise<br />

in Wachs gefasste Metallstäbe zu<br />

einem Bauteil. Dieses „Green<br />

part“ wird dann in einer Reinigungsstation<br />

von den Wachsanteilen<br />

befreit. Anschließend erwärmt<br />

ein Sinterofen die Bauteile, bis<br />

das Metall zu einem vollkommen<br />

dichten Teil ohne Eigenspannung<br />

im Gefüge verschmilzt. So lassen<br />

sich Bauteile mit den Höchstmaßen<br />

255x170x170 Millimeter direkt<br />

in Design-Studios oder Büros<br />

herstellen. Durch einfache Entfernung<br />

der Support-Geometrien von<br />

Hand, schnellen Materialwechseln<br />

und die von einer webbasierten<br />

Software gesteuerten Prozesse<br />

werden Mitarbeiter und Um-<br />

Bild: Encee<br />

welt minimal beansprucht. Das<br />

Studio-System integriert alle Arbeitsabläufe<br />

ohne Fremdgeräte.<br />

Jede Phase der Prozesse wird von<br />

einer intelligenten Software unterstützt<br />

und verläuft vollständig automatisiert.<br />

Anwender gewinnen<br />

damit einfach und benutzerfreundlich<br />

aus einem 3D-CAD-Modell<br />

ein fertiges Bauteil aus Metall.<br />

Mit diesen Vorteilen gegenüber<br />

dem Lasersintern wird sich<br />

die neue Technologie schnell<br />

durchsetzen. Als Spezialist für<br />

3D-Druck präsentiert der Hersteller<br />

eine umfangreiche Lösungspalette,<br />

die auch die gesamte Prozesskette<br />

vom Entwurf zum fertigen<br />

Bauteil umfasst. Mit den Stratasys-3D-Druckern<br />

Polyjet und<br />

Makerbot zeigt das Unternehmen<br />

innovative Alternativen für die<br />

neuen Herstellungsverfahren des<br />

Rapid-Prototyping.<br />

jke<br />

www.encee.de<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 111<br />

Protolabs, ein mit modernster<br />

Technologie<br />

ausgestatteter Anbieter<br />

von Express-Fertigungsservices,<br />

gibt die Ergänzung<br />

seiner 3D-Druck-<br />

Servicepalette um Multi<br />

Jet Fusion bekannt. Dieses<br />

produktionsorientierte<br />

3D-Druck-Verfahren,<br />

das von HP entwickelt<br />

wurde, erlaubt die<br />

schnellere und präzisere<br />

Fertigung vollständig<br />

funktionsfähiger Kunststoff-Prototypen<br />

und<br />

-teile mit gleichmäßigen<br />

mechanischen Eigenschaften.<br />

Bei der Multi-Jet-Fusion-Technologie<br />

von HP werden durch ein<br />

Düsen-Array ein wärmeleitendes<br />

und ein wärmehemmendes Mittel<br />

in ein Nylon-Pulverbett eingespritzt.<br />

Eine Hitzequelle bewirkt<br />

die Verschmelzung zu einer festen<br />

Schicht. Der einzigartige Ansatz<br />

dieses Verfahrens zur Pulverbindung<br />

resultiert in gleichmäßigeren<br />

Werkstoffeigenschaften<br />

(Isotropie), höherer Druckgeschwindigkeit<br />

und letztendlich<br />

niedrigeren Kosten im Vergleich<br />

zu anderen pulverbasierten<br />

3D-Druckverfahren. Daniel Cohn,<br />

Geschäftsführer der Protolabs-<br />

Standorte in Deutschland, kommentiert:<br />

„Um unseren Wachstumspfad<br />

zu unterstützen, erwei-<br />

tern wir unsere Palette von<br />

3D-Druckservices um Multi<br />

Jet Fusion. Damit bieten wir<br />

unseren Kunden nun insgesamt<br />

vier moderne 3D-Druckverfahren<br />

an, jedes davon mit speziellen<br />

Vorteilen. Protolabs bietet Kunden<br />

nun vier industrielle<br />

3D-Druckverfahren an, mit denen<br />

Kunststoff-, Metall- und Elastomer<br />

Komponenten oft innerhalb<br />

eines Tages produziert werden<br />

können. Multi Jet Fusion wird<br />

gerne für funktionsfähige Prototypen,<br />

Vorrichtungen, serienfertige<br />

Teile und Komponenten gewählt,<br />

bei denen es auf Festigkeit<br />

und Temperaturbeständigkeit<br />

ankommt.<br />

jke<br />

www.hbi.de<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 401<br />

Bild: Protolabs<br />

<br />

Halle 9 Stand 9-401<br />

Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />

Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />

Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />

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www.ctx.eu info@ctx.eu<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 29


MESSE<br />

RAPID TECH<br />

SLM Solutions zeigt die SLM280 2.0 für die additive Fertigung<br />

Vollständige Prozesskette der generativen Fertigung<br />

Bild: SLM Solutions<br />

Die Geschäftschancen, Technologien, Praxisbeispiele<br />

und die aktuellen Entwicklungen<br />

der 3D-Druck-Branche stehen auf der<br />

Rapid.Tech 2018 in Erfurt auf dem Programm.<br />

Im Fokus des Messeauftritts der<br />

SLM Solutions Group AG steht die<br />

SLM280 2.0. Mit dem Universalprodukt<br />

möchte der Hersteller die vollständige Prozesskette<br />

(Closed Loop) der generativen<br />

Fertigung von der Datenerstellung über<br />

den Selective-Laser-Melting-Vorgang bis<br />

hin zur Pulverrückgewinnung und Wiederaufbereitung<br />

zeigen. Die SLM280 2.0 stellt<br />

einen Bauraum von 280 x 280 x 365 mm³<br />

bereit und gehört mit einer Laserleistung<br />

von bis zu 2x 700 W zu den leistungsstärksten<br />

Maschinen ihrer Klasse. Die<br />

SLM-Maschinen steuern mit ihren Qualitätssystemen<br />

alle relevanten Prozessparameter<br />

und bieten mit Ihren geschlossenen<br />

Pulversystemen eine gleichbleibende Qualität<br />

des Metallpulvers.<br />

jke<br />

www.slm-solutions.com<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 313<br />

Stratasys präsentiert F123, F370 und J750<br />

Zukunftsweisende FDM- und PolyJet-Technologie<br />

Stratasys präsentierte seine zukunftsweisenden<br />

FDM- und PolyJet-Technologien gemeinsam<br />

mit seinem deutschen Großhändler Alphacam<br />

und seinem Partner Siemens. Am<br />

Stand erfahren Besucher auch, wie das professionelle<br />

All-in-One-Prototypingsystem F123 alle<br />

Schritte im Prototypingablauf abdeckt. Von<br />

der Konzeptverifikation über die Designvalidierung<br />

bis hin zur abschließenden Funktionsprüfung<br />

bietet die Serie von 3D-Druckern Designern<br />

und Konstrukteuren eine Lösung, die<br />

dank ihrer Vielseitigkeit verschiedenste Prototyping-Anwendungen<br />

ermöglicht. Der 3D-Drucker<br />

F370 ist mit der GrabCAD Print Software<br />

kompatibel und wird live präsentiert. Dieser ermöglicht<br />

die schnelle Fertigung kostengünstiger<br />

Prototypen für eine Vielzahl von großen<br />

Branchen, wie die Konsumgüter-, Luftfahrtund<br />

Automobilindustrie. Die Besucher haben<br />

zudem die Gelegenheit, den einzigen Multimaterial-Vollfarb-3D-Drucker<br />

der Welt, den J750,<br />

am Stand live in Aktion zu sehen. Aufgrund seiner<br />

Fähigkeit, vollfarbige Bauteile aus unterschiedlichen<br />

Materialien in einem einzigen<br />

Druckvorgang zu drucken, reduziert der<br />

3D-Drucker J750 die Designabläufe um mehrere<br />

bedeutende Schritte. Dies ermöglicht Produktentwicklern<br />

erhebliche Zeiteinsparungen<br />

beim Prototyping und verleiht ihnen die Fähigkeit,<br />

nahezu sofort Entscheidungen zur Beschleunigung<br />

der Produktentwicklung treffen<br />

zu können. Die Besucher erfahren auch mehr<br />

über die Funktionen der kürzlich vorgestellten<br />

Voxel Print-Softwarelösung. Diese kombiniert<br />

Bild: Stratasys<br />

die Möglichkeiten des Multimaterial-<br />

3D-Drucks mit echter Kontrolle auf Voxel-Ebene.<br />

Die Software wird bereits von Laikia Entertainment,<br />

Fraunhofer-Institut und Singapore<br />

University of Advanced Technology genutzt. jke<br />

www.stratasys.com<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 128<br />

Agilista von Keyence ermöglicht Druck mit Silikongummi<br />

Dünne und flache Teile halten Biege- und Druckbeansprungung stand<br />

Für die Montagekontrolle werden Modelle mit<br />

einem hohen Genauigkeitsgrad benötigt. Um<br />

die Genauigkeit zu verbessern, ist eine feinere<br />

Schichtung in der<br />

Z-Ebene erforderlich.<br />

Der Agilista druckt<br />

mit einer hohen Auflösung<br />

bei einer<br />

Z-Ebenen-Schichtung<br />

von 15 μm bei Acrylbzw.<br />

30 μm bei Silikon-Druckmaterialien.<br />

Hierdurch werden<br />

Ungenauigkeiten minimiert<br />

und die gedruckten<br />

Modelle<br />

sind präzise genug<br />

Bild: Keyence<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />

für die Montagekontrolle. Das Modell wird<br />

gleichzeitig mit dem Supportmaterial gedruckt,<br />

durch das es in Form gehalten wird. Bei Agilista<br />

3D-Druckern kommt ein wasserlösliches<br />

Supportmaterial zum Einsatz. Das Supportmaterial<br />

wird entfernt, indem das Modell nach<br />

dem Drucken einfach in Wasser eingelegt<br />

wird. Hierdurch wird die Gefahr einer Beschädigung<br />

von dünnwandigen Teilen verringert. Silikon-Bauteile<br />

werden häufig für Schutzabdeckungen<br />

wie Faltenbalge verwendet. Da manche<br />

Stellen solcher Faltenbalge dünnwandig<br />

sind, muss das Supportmaterial sehr vorsichtig<br />

entfernt werden. Bei einem Agilista-Drucker<br />

kann aufgrund der Verwendung von wasserlöslichem<br />

Supportmaterial dieses einfach<br />

durch Einlegen in Wasser entfernt werden. Dadurch<br />

ist es unwahrscheinlich, dass das Modell<br />

Schaden nimmt. 3D-gedruckte Modelle, die<br />

aus gummiähnlichen Materialien gefertigt werden,<br />

reißen bei starker Biege- oder Druckbeanspruchung<br />

leicht ein. Bei mit Agilista-Druckern<br />

gedruckten Modellen können dagegen auch<br />

dünne, flache Teile solchen Beanspruchungen<br />

ohne Risse oder Bruch standhalten. Somit<br />

können die gedruckten Modelle für die Produktevaluierung<br />

eingesetzt werden. Agilista<br />

3D-Drucker können mit zwei Silikongummisorten<br />

drucken: AR-G1L (geringe Harte) und<br />

AR-G1H (hohe Harte). Produkte können unter<br />

Verwendung von Materialien unterschiedlicher<br />

Härte evaluiert werden..<br />

jke<br />

www.keyence.de<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 317


RAPID TECH<br />

MESSE<br />

Hochleistungskunststoff von Cubicure<br />

Verbindende Materialeingeschaften<br />

3DMP von Gerfetec günstiger als Fräsen<br />

Wirtschaftlichstes additives Verfahren<br />

Bild: Cubicure<br />

Die TU Wien und das Wiener Unternehmen<br />

Cubicure, ein Spin-<br />

Off der TU Wien, entwickelten eine<br />

3D-Druck-Technik, die ausgezeichnete<br />

Materialeigenschaften<br />

mit hoher Präzision und Oberflächenqualität<br />

verbindet. Der<br />

3D-Druck soll eine der großen Zukunftstechnologien<br />

werden –<br />

doch alle bisher verfügbaren<br />

3D-Druck-Technologien haben gewisse<br />

Nachteile. Manche Druckverfahren<br />

führen zu unsauberen,<br />

rauen Oberflächen, bei anderen<br />

lassen die Materialeigenschaften<br />

der Produkte zu wünschen übrig.<br />

Das Start-up-Unternehmen hat<br />

sich darauf spezialisiert, optimierte<br />

Harze herzustellen, mit denen<br />

sich diese Probleme lösen lassen.<br />

Die vom Hersteller entwickelte<br />

„Hot Lithography“ verbindet<br />

die Vorteile bisher verwendeter<br />

Verfahren miteinander. Bisher<br />

war es schwierig, alle technischen<br />

Anforderungen der Indus-<br />

trie gleichzeitig zu erfüllen: Einerseits<br />

möchte man Bauteile mit<br />

hoher geometrischer Präzision<br />

und guter Oberflächenqualität haben,<br />

wie sie etwa auch in gewöhnlichen<br />

Spritzgussverfahren<br />

hergestellt werden. Das gelingt<br />

im 3D-Druck mit sogenannten<br />

Stereolithographieverfahren<br />

recht gut,<br />

bei denen flüssiges<br />

Harz mit Hilfe von<br />

Licht an den gewünschten<br />

Stellen<br />

gezielt ausgehärtet<br />

wird, bis ein vollständiges<br />

3D-Objekt entsteht.<br />

Der Druckprozess<br />

des Produzenten<br />

findet bei bis zu<br />

120° C statt. So werden hochviskose<br />

Spezialharze gut verarbeitbar.<br />

Die Bereiche des Harzes, die<br />

ausgehärtet werden sollen, werden<br />

mit einem speziellen Laser<br />

beleuchtet. Dadurch wird eine<br />

chemische Reaktion ausgelöst,<br />

die das Harz an genau den richtigen<br />

Stellen aushärten lässt.<br />

Nach dem Abkühlen weisen die<br />

ausgehärteten Harze dann ausgezeichnete<br />

Materialeigenschaften<br />

auf: Sie sind fest und hitzebeständig<br />

bis zu 75° C, und sie können<br />

Stöße unbeschadet absorbieren.<br />

jke<br />

www.cubicure.com<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 721<br />

CNC-Frästechnik fertiggestellt.<br />

Wie hoch der Kostenvorteil auch<br />

bei relativ einfachen Bauteilen<br />

tatsächlich sein kann, zeigte der<br />

Hersteller an einem realen Beispiel:<br />

Gefertigt wurde eine Lagerhalterung<br />

aus Chrom-Nickel-<br />

Stahl 1.4305. Bei der konventionellen<br />

Fertigung musste hierfür<br />

ein 85 kg schwerer Quader der<br />

Größe 452 mm x 245 mm x 100<br />

mm auf einer CNC-Fräse spanend<br />

bearbeitet werden. Das fertige<br />

Werkstück wiegt danach lediglich<br />

18 kg – der Spananteil beträgt<br />

also rund 80 %. Die Gesamtkosten<br />

der konventionellen<br />

Fertigung beliefen sich dabei auf<br />

4500 Euro und setzten sich aus<br />

den Kosten für den Rohling von<br />

Metallbasierte additive Fertigungsverfahren<br />

werden heutzutage<br />

vor allem bei hochpreisigen<br />

Anwendungen wie dem Prototypenbau<br />

eingesetzt. Mit den Maschinen<br />

der Baureihe GTarc hat<br />

Gefertec einen Maschinentyp<br />

präsentiert, der sich durch geringe<br />

Kosten und sehr hohe Aufbauraten<br />

auszeichnet. Das additive<br />

3DMP-Verfahren, das in diesen<br />

Maschinen zum Einsatz<br />

kommt, basiert auf erprobter<br />

Lichtbogenschweißtechnologie<br />

und verwendet als Ausgangsmaterial<br />

Draht, mittels dessen<br />

Schweißraupe für Schweißraupe<br />

ein Werkstück gedruckt wird. Damit<br />

ist das Verfahren im Vergleich<br />

zu herkömmlichen 3D-Druckmethoden,<br />

die Pulver als Ausgangsmaterial<br />

verwenden, deutlich<br />

kostengünstiger, da<br />

das aufwändige Pulverhandling<br />

entfällt. Zudem<br />

ist Draht für die<br />

meisten Standardwerkstoffe<br />

zu deutlich niedrigeren<br />

Bild: Gefertec<br />

Preisen erhältlich.<br />

Die GTarc-Maschinen fertigen<br />

endkonturnahe Rohlinge aus Metall,<br />

deren Qualität der von Werkstücken<br />

entspricht, die mit Standard-Bearbeitungsmethoden<br />

hergestellt<br />

wurden. Um ein fertiges<br />

1000 Euro und den Fräskosten in<br />

Höhe etwa 3500 Euro zusammen.<br />

Die Gesamtkosten sind mit<br />

etwa 2000 Euro über 50 % geringer<br />

als bei der konventionellen<br />

Bauteil zu erhalten, werden die Fertigung.<br />

jke<br />

Rohlinge mit herkömmlichen Bearbeitungsmethoden<br />

etwa der<br />

www.gefertec.de<br />

Rapid.Tech: Halle 2, Stand 323<br />

HOCHWERTIG – HEISS – HAPRO<br />

• Große Luftmengen – hohe Temperaturen<br />

• Komplexe, individuelle Luftleitsysteme<br />

• Sonderbauformen<br />

• Kundenspezifische Systemlösungen<br />

Wärmetechnische<br />

Sonderanlagen<br />

Maschinen<br />

und Werkzeuge<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 31<br />

www.hapro.de


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Im Interview: Protiq-Chef Dr. Ralf Gärtner<br />

3D-Drucken<br />

als Standardoption<br />

Das Thema additive Fertigung ist für den Automatisierer<br />

Phoenix Contact so interessant, dass mit Protiq<br />

dafür ein eigenes Unternehmen gegründet wurde.<br />

Geschäftsführer Dr. Ralf Gärtner erläutert im Interview,<br />

warum insbesondere die Wertschöpfungskette<br />

vom Hochladen der 3D-Datei über die B2B-Plattform<br />

bis zur automatisierten Fertigung im Fokus steht.<br />

Interview: Michael Corban und Andreas Gees,<br />

Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Dr. Ralf Gärtner,<br />

Geschäftsführer, Protiq GmbH,<br />

Blomberg<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ADDITIVE MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Gärtner, was motiviert ein Automatisierungsunternehmen<br />

wie Phoenix Contact mit Protiq in<br />

den Markt der additiven Fertigung einzusteigen?<br />

Gefragt sind also Konzepte für Losgröße 1 – etwa mittels Anlagen,<br />

die ‚im Fluss‘ arbeiten. Hier gibt es interessante Entwicklungen, die<br />

wir gespannt verfolgen.<br />

Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />

Dr.-Ing. Ralf Gärtner: Mehrere Gründe sprechen dafür. Mit Blick<br />

auf Phoenix Contact selbst geht es zunächst um die Absicherung<br />

der eigenen Entwicklungsprozesse. Die Technologie der additiven<br />

oder generativen Fertigung – umgangssprachlich auch als 3D-Druck<br />

bezeichnet, wobei dies ja nur einen Teilaspekt dieser Technologie beschreibt<br />

– gibt uns die Chance, kundenindividuelle Wünsche schnell<br />

umzusetzen. Auf diese Weise haben wir bereits umfangreich Knowhow<br />

gewonnen, das wir angesichts der hohen Wachstumsraten in<br />

diesem Marktsegment gerne auch als Dienstleistung anbieten wollen.<br />

Hinzu kommt ein dritter Punkt: Digitale Plattformen stoßen im<br />

Markt disruptive Prozesse an. Zusammengefasst bedeutet das für<br />

Phoenix Contact: Wir wollen die Chancen der additiven Fertigung<br />

nutzen, dieses Know-how als Dienstleistung anbieten und gleichzeitig<br />

Erfahrungen mit einer digitalen Plattform sammeln – Protiq ist<br />

deswegen unser Marktplatz für den industriellen 3D-Druck mit dem<br />

Ziel, weltweit die additive Fertigung in höchster Qualität anzubieten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bleiben wir zunächst bei der Technologie:<br />

Was waren denn die ersten Bauteile, die bei Phoenix Contact<br />

additiv gefertigt wurden?<br />

Gärtner: Das waren vor allem Prototypen für die Entwicklung von<br />

eigenen Produkten, sukzessive dann auch Stahlteile für Spritzgießwerkzeuge.<br />

Ziel war und ist dabei, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen,<br />

schneller in den Markt zu kommen und die Entwicklung<br />

abzusichern. Nicht zuletzt spielen auch geringere Kosten und<br />

performantere Spritzgießwerkzeuge eine entscheidende Rolle.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Technologie der additiven Fertigung<br />

ist mit Blick auf die Maschinenanbieter ja schon fortgeschritten,<br />

wo hakt es noch?<br />

Gärtner: Insbesondere an der automatisierten Verarbeitung der Materialien,<br />

die Anlagen werden derzeit überwiegend manuell beschickt.<br />

Eine automatisierte Materialzufuhr, wie wir sie etwa im Bereich<br />

der zerspanenden Technologien kennen, gibt es nur selten.<br />

Der Bauprozess selbst läuft zwar automatisch ab, aber danach entnimmt<br />

man sowohl den Baubehälter als auch die Bauteile selbst per<br />

Hand – bis hin zur Entfernung der Stützstrukturen und dem Strahlen.<br />

Da dieses Vorgehen nicht dem Kerngedanken von Industrie 4.0<br />

entspricht, muss die Automatisierung der einzelnen Verarbeitungsschritte<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette stärker in den<br />

Fokus rücken. Keine einfache Aufgabe, zumal auch aktuelle Anlagen<br />

kaum über Automatisierungsschnittstellen verfügen. EOS hat mit<br />

der P 500 erste Systeme dieser Art vorgestellt – hier sind wir als<br />

Pilotkunde mit dabei.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es Ihrerseits auch Wünsche bezüglich<br />

der Fertigungstechnologie selbst?<br />

Gärtner: Die Baugeschwindigkeit muss noch deutlich zulegen, generell<br />

die Effizienz der Systeme steigen. Das gilt insbesondere bei<br />

kundenindividuellen Produkten: Bislang versucht man ja, den Bauraum<br />

möglichst optimal zu nutzen – was aber dazu führt, dass das<br />

erste Teil so lange warten muss, bis auch das letzte Teil gesintert ist.<br />

Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gerade im Werkzeugbau gibt es ja immer<br />

noch die Kritik, dass additiv gefertigte Bauteile porös beziehungsweise<br />

zu grob strukturiert sind – trifft das aus Ihrer Sicht<br />

noch zu?<br />

„Der Prozess<br />

vom Hochladen der<br />

3D-Daten bis hin zur<br />

Angebotserstellung ist<br />

das Kernstück unserer<br />

Plattform.“<br />

Dr. Ralf Gärtner,<br />

Geschäftsführer, Protiq GmbH,<br />

Blomberg<br />

Gärtner: Ja – allerdings wird die additive Fertigung auch nie für sich<br />

allein stehen. Will heißen: Entweder kann ich mit dieser oberflächlichen<br />

Rauheit leben oder zusätzlich auf andere Verfahren wie Schleifen,<br />

Erodieren oder Fräsen zurückgreifen. Das gilt insbesondere für<br />

Auflage- und Dichtflächen sowie Führungselemente. Entscheidend<br />

dabei ist, dass ich durch die additive Fertigung dennoch den Vorteil<br />

topologisch optimierter Produkte nutzen kann. Das führt nicht zuletzt<br />

auch zu ergonomischen Vorteilen beim Handling der Werkzeuge,<br />

wenn diese etwa statt 16 nur noch 6 Kilogramm Masse besitzen.<br />

Ein Produzent wie Phoenix Contact kann auf diese Weise auch<br />

die Werkzeugwechselzeiten für Variantenwerkzeuge reduzieren.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns nun auf die eingangs<br />

erwähnten Aspekte der Digitalisierung eingehen. Sie wollen neben<br />

der Technologie der additiven Fertigung auch Erfahrungen<br />

mit der Plattform beziehungsweise dem Marktplatz sammeln,<br />

den Protiq bietet?<br />

Gärtner: Exakt – neben der additiven Fertigung wollen wir auch<br />

dem Plattformgedanken folgen und uns ein zweites Standbein aufbauen.<br />

Deswegen sind wir als Online-Plattform für den 3D-Druck<br />

gestartet, die auch weiteren Unternehmen aus diesem Bereich<br />

offensteht. Gewinnen konnten wir dafür bereits die FKM Sintertechnik<br />

GmbH, einen der Pioniere für die additive Fertigung per selektivem<br />

Lasersintern. Unser Ziel ist dabei immer, Angebote für hochpräzise<br />

gefertigte Bauteile zu machen – das ist unser Anspruch. Ein<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 33


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

weiterer wichtiger Aspekt sind auch Veränderungen in den Abläufen.<br />

Der typische SAP-Bestellprozess mittels Standardfax ist ja weit weg<br />

von der Plattformidee, bei der 3D-Daten hochgeladen werden und<br />

automatisiert die Fertigung angestoßen wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gehen Ihre Kunden diesen Weg mit?<br />

Im Gespräch mit der Redaktion erläutert Protiq-Chef Dr. Ralf Gärtner<br />

die Bedeutung der Plattform in Ergänzung zur 3D-Druck-Technologie<br />

an sich<br />

Gärtner: In der Tat entstehen hier Fragestellungen, die es zu lösen<br />

gilt – genau das interessiert uns aber auch daran. Eine Frage ist etwa,<br />

wer einen Bestellprozess auslösen darf, der Konstrukteur oder<br />

der Einkäufer? Unter anderem bieten wir deshalb auch eine Rechteverwaltung<br />

in der Plattform an, mit der der Anwender rollenspezifisch<br />

Rechte zuweisen kann – hier sind im B2B-Geschäft durchaus<br />

Unterschiede zu B2C-Anwendungen zu erkennen. Entscheidend für<br />

uns ist, dass wir lernen, mit diesen neuen Möglichkeiten umzugehen,<br />

bis hin zum Angebot verschiedener Zahlungsmethoden. Die<br />

Eigenheiten einer PayPal-Zahlung mit den Anforderungen der Buchhaltung<br />

zusammenzubringen, ist keine einfache Aufgabe. Eine interessante<br />

Erfahrung ist zudem, dass viele Bestellungen in der Nacht<br />

von Freitag auf Samstag eingehen. Von uns erhält der Kunde dann<br />

umgehend eine Auftragsbestätigung und in den meisten Fällen können<br />

wir am Samstag bereits loslegen, so dass der Kunde zu Wochenbeginn<br />

bereits sein Bauteil in Händen hält.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wären denn dann auf lange Sicht beim<br />

Stichwort Plattform auch Anbieter wie beispielsweise Axoom<br />

für Protiq interessant, über die sich eine Anbindung ‚per App‘<br />

realisieren ließe?<br />

Gärtner: Ja – weil dort ‚Ökosysteme‘ entstehen, mit denen sich typische<br />

Aufgaben schneller lösen lassen. Denkbar wäre ja, dass man<br />

zukünftig aus dem CAD-System heraus auf ‚3D-Drucken‘ geht – so<br />

wie wir es heute analog aus der Textverarbeitung kennen. Ein interessanter<br />

Gedanke ist zudem, direkt vor Ort beim Kunden zu<br />

Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />

drucken, was den Transport hinfällig macht. Auch für Phoenix Contact<br />

selbst ist das ein hochinteressanter Aspekt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Planen Sie denn, auf der Plattform auch<br />

ein Autorentool zu hinterlegen?<br />

Gärtner: Im Moment bieten wir eine Konfigurationslösung, in die<br />

sich 3D-Datensätze hochladen lassen. Analog zu Google oder Amazon,<br />

bei denen Sie zum Start die Suchfunktion sehen, bieten wir das<br />

Hochladen der 3D-Daten als erstes an. Dabei können wir eine große<br />

Bandbreite an Datenformaten verarbeiten – wir wollen den Kunden<br />

bewusst nicht dazu drängen, seine Daten in einem bestimmten Format<br />

abzuspeichern. Sobald die Daten vorliegen, laufen im Hintergrund<br />

unsere Algorithmen – genau hier steckt auch unser Knowhow!<br />

–, mit denen wir prüfen, ob sich das Bauteil fertigen lässt. Anschließend<br />

bestimmt der Anwender das gewünschte Material und<br />

kann dann den Anbieter wählen, bislang FKM oder Protiq. Abhängig<br />

von der Stückzahl wird direkt der Preis angezeigt. Dieser Prozess<br />

vom Hochladen der Datei bis zur Angebotserstellung ist das Kernstück<br />

unserer Plattform.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sieht trivial aus, lässt aber den Aufwand<br />

dahinter erkennen…<br />

Gärtner: …zumal anschließend noch die Kopplung zu den Warenwirtschaftssystemen<br />

abzubilden ist! Und während des Bestellvorganges<br />

kann der Anwender auch seinen präferierten Logistik -<br />

serviceprovider wählen. Anschließend gehen Sie zur Kasse. In den<br />

meisten Fällen genügen für solch einen Durchlauf vom Hochladen<br />

der Datei bis zum Abschluss rund drei Minuten. Von da aus lässt<br />

sich übrigens auch bei uns ein digitaler Datensatz automatisch bis<br />

zur Maschine schicken, wobei wir allerdings alle Datensätze zur<br />

Qualitätssicherung noch einmal prüfen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Nutzen Sie an dieser Stelle auch das<br />

Machine Learning beziehungsweise Ansätze der künstlichen<br />

Intelligenz (KI)?<br />

Gärtner: Ein Schwerpunkt liegt hier im Werkzeugbau. Ziel ist, nach<br />

dem Laden der 3D-Daten automatisiert zu prüfen, ob sich die <strong>Konstruktion</strong><br />

optimieren lässt, um dies dann bei der Prüfung durch uns<br />

entsprechend anzuzeigen. Sollte dies erfolgversprechend sein, wollen<br />

wir diese Funktionalität in die Plattform integrieren. Interessant<br />

könnte das Thema KI aber auch noch mit Blick auf die Auslastung<br />

unserer Maschinen und verbunden damit die Preisfindung sein. Will<br />

heißen: Der Kunde erhält gegebenenfalls einen günstigeren Preis,<br />

wenn wir das Bauteil in Zeiten geringer Auslastung bauen können.<br />

Wir sehen also viel Potenzial in der KI-Thematik – das wird die Entwicklung<br />

der Plattform weiter vorantreiben. Entscheidend für uns ist<br />

vor allem eine durchgängige Wertschöpfung.<br />

www.protiq.de<br />

Weitere Details zum 3D-Druck-Service:<br />

hier.pro/iUuZm<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ADDITIVE MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Vom Prototyping zur Serienproduktion<br />

Neue Lösungen für die additive Fertigung<br />

3D Systems stellt seine integrierten Lösungen für die additive Fertigung vor, die Herstellern den Übergang<br />

vom Prototyping zur Produktion ermöglichen. „3D Systems zeigt mit einem Lösungsportfolio für<br />

die Herstellung hochwertiger, hochpräziser Teile aus Kunststoff und Metall, dass die 3D-Produktion zur<br />

Realität wird“, erklärt Nicole Clement, VP Marketing Europa bei 3D Systems.<br />

3D Systems zeigt mit einem Lösungsportfolio für die Herstellung<br />

hochwertiger, hochpräziser Teile aus Kunststoff und Metall, dass<br />

die 3D-Produktion zur Realität wird“, erklärt Nicole Clement, VP Marketing<br />

Europa bei 3D Systems. „Wir bieten Entwicklern und Herstellern einen<br />

reibungslosen Migrationspfad, mit dem sie ihre additiven Fertigungsprozesse<br />

so skalieren können, dass ihre Anforderungen erfüllt<br />

werden, angefangen von unserem Einsteigermodell FabPro 1000 bis hinauf<br />

zu unseren Lösungen Figure 4 und DMP 8500 für automatisierte<br />

Fertigungsumgebungen“, sagt Clement. FabPro 1000 ist ein industrieller<br />

3D-Drucker der Einsteigerklasse, der für die Herstellung kleiner Prototypen<br />

in niedrigen Stückzahlen und die direkte 3D-Fertigung konzipiert ist.<br />

Mit dem FabPro 1000, der auch die 3D Sprint-Software des Unternehmens<br />

umfasst, können hochwertige und präzise Teile hergestellt werden.<br />

Dies geschieht mit hoher Geschwindigkeit: Die Fertigung ist bis zu<br />

dreimal schneller als bei anderen Systemen, die auf dem Markt erhältlich<br />

sind. Der FabPro 1000 wird für Ende Mai 2018 verfügbar sein. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wird das Produkt mit den drei neuen Werkstoffen<br />

FabPro Tough BLK, FabPro Proto GRY und FabPro JewelCast GRN auf<br />

dem Markt eingeführt. FabPro Tough BLK ist ein haltbarer Kunststoff zur<br />

Herstellung von schwarzen Bauteilen zur Fertigung von funktionalen<br />

Prototypen und Produktionsteilen. Der Universalkunststoff FabPro Proto<br />

GRY eignet sich hingegen hervorragend für industrielle Anwendungen.<br />

Der dritte Werkstoff, FabPro JewelCast GRN, ist ein grünes Material<br />

für Gips-Feingussanwendungen und kleine, filigrane Urmodelle in der<br />

Schmuckherstellung. Zur Herstellung größerer Teile mit hervorragender<br />

Haltbarkeit und Oberflächenqualität bietet 3D Systems mit ProX SLS<br />

6100 eine neue 3D-Druckplattform an, die den Anwendern eine nahtlose<br />

Skalierung von der funktionalen Prototypenerstellung auf funktionale<br />

Produktionsteile in kleineren Stückzahlen ermöglicht. Diese Lösung, die<br />

den Drucker, neue Werkstoffe, Software und Cloud-basierte Dienste beinhaltet,<br />

erfüllt die Anforderungen in der Automobil-, Gebrauchsgüterund<br />

Gesundheitsindustrie. Sie entspricht auch den speziellen Anforderungen<br />

an zertifizierbare Kabineninnenteile in der Luftfahrttechnik.<br />

Leistungsstarke Palette von Nylon-Werkstoffen<br />

Mit geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu ähnlichen Druckern<br />

in dieser Leistungsklasse bietet der ProX SLS 6100 eine leistungsstarke<br />

Palette von Nylon-Werkstoffen. Hierzu gehören sechs<br />

Werkstoffe in Nylon 11 und Nylon 12 für eine Vielzahl von Anwendungen<br />

in Luftfahrttechnik, Automobilbau und Medizintechnik, sowohl<br />

für die Prototypenerstellung als auch für die Fertigung. Der<br />

Werkstoff DuraForm PA hat die USP Klasse VI sowie die FDA-Zertifizierung<br />

für Lebensmittelsicherheit und DuraForm FR1200 ist FARkonform,<br />

um die Anforderungen der Luft- und Raumfahrt zu erfüllen.<br />

Die Lösung ProX SLS 6100 umfasst die 3D Sprint Software sowie<br />

die 3D Connect-Konnektivitätsfunktion für eine Cloud-basierte Überwachung<br />

entsprechend den Anforderungen für die Prototypeners-<br />

tellung und Produktion. Bei einem konkurrenzfähigen Anschaffungspreis<br />

bietet die ProX SLS 6100-Lösung verglichen mit ähnlichen Druckern<br />

20% niedrigere Gesamtbetriebskosten.<br />

Position im 3D-Kunststoffdruck untermauert<br />

Ebenfalls wird der ProJet MJP 2500 gezeigt, mit dem 3D Systems<br />

seine Position im 3D-Kunststoffdruck untermauert. Dieser MultiJet-<br />

Drucker verbindet Profiqualität mit niedrigen Anschaffungskosten,<br />

einem kompakten Format und einer einfachen Verarbeitung von<br />

Bauteilen. Der für professionelle Anwender konzipierte Drucker bietet<br />

ein hohes Maß an Flexibilität und eine Auswahl an starren Kunststoffen,<br />

Elastomeren, technischen und transparenten Kunststoffen.<br />

Hinzu kommen hohe Druckgeschwindigkeiten. Das Unternehmen<br />

kündigt zudem über 30 Materialien für seine Figure-4-Produktionslösung<br />

an. Kürzlich veröffentlichte Daten zur Produktion mit der Lösung<br />

zeigen die Druckgeschwindigkeiten von Teilen bis zu 65 mm/h<br />

bei einer Prototyping-Geschwindigkeit von bis zu 100 mm/h an. Die<br />

Plattform liefert Teilegenauigkeit und Wiederholbarkeit mit Six-Sigma-Wiederholbarkeit<br />

(Cpk > 2) über alle Materialien. Die Kombination<br />

von Geschwindigkeit und Genauigkeit, ergänzt durch einen lichtbasierten<br />

UV-Härtungsprozess, ergibt den laut Hersteller schnellsten<br />

time-to-part und Durchsatz in der additiven Fertigung. jke<br />

www.3dsystems.com<br />

Details zur additiven Fertigung<br />

bei 3D Systems:<br />

hier.pro/syRVs<br />

Bild: 3D Systems<br />

Figure 4, das Hochgeschwindigkeits-Stereolithographie-System (SLA) der<br />

nächsten Generation von 3D Systems, stellt Teile aus Hybridmaterialien<br />

her, die Festigkeitt, Haltbarkeit, Biokompatibilität, hohe Temperaturbeständigkeit<br />

und elastomere Eigenschaften bieten<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 35


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Die additive Transformation<br />

Fünf Trends für 2018<br />

3D-Druck und additive Fertigungsverfahren werden mit Sicherheit genauso große Umwälzungen mit sich bringen<br />

wie Industrie 4.0. Während Industrie 4.0 die Vernetzung von Produkten, deren Produktion und verbundener Services<br />

meint, geht es bei 3D-Druck und der additiven Fertigung um die Industrialisierung und Professionalisierung von<br />

neuem Denken in <strong>Konstruktion</strong> und Produktion.<br />

Stefan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik, Rodgau-Jügesheim<br />

sonalisierten Produkten zunehmen. Ein noch größerer<br />

Treiber dieses Trends ist aber die wachsende Gier des Verbrauchers<br />

nach Neuheiten und Produktinnovationen. Mit<br />

3D-Druck sind Geschäftsmodelle möglich, die diese Herausforderung<br />

als Chance nutzen, so wie Netflix mit Filmen<br />

und deren personalisierter Präsentation erfolgreich<br />

ist.<br />

Mit dem M2 cusing Multilaser stellt<br />

Kegelmann Technik seine Produkte her<br />

Man kann durchaus von einer additiven Transformation sprechen,<br />

die enorme Auswirkungen auf viele Unternehmen und<br />

Geschäftsfelder haben wird“, meint Stephan Kegelmann, Geschäftsführer<br />

der Kegelmann Technik GmbH. Aus einer Vielzahl von Gesprächen<br />

mit Kunden, was diese umtreibt und beschäftigt und wovon<br />

sie sich eine Lösung und proaktive Antworten mit 3D-Druck erhoffen,<br />

hat Kegelmann Technik fünf praxisnahe Trends für 2018 extrahiert.<br />

Höhere Wirtschaftlichkeit<br />

Die additive Transformation eröffnet Chancen höherer Wirtschaftlichkeit<br />

mit den Kombinationsmöglichkeiten der additiven Fertigungsverfahren.<br />

„Additive Transformation bedeutet für mich in erster<br />

Linie, Komplexität eines Bauteils in <strong>Konstruktion</strong> und Produktionsverfahren<br />

zu verschieben und in der Folge die Komplexität im<br />

Praxiseinsatz zu reduzieren. Das ist in etwa vergleichbar mit dem<br />

teilweisen Ersetzen laufender Kosten durch Investitionen“, erläutert<br />

Kegelmann.<br />

Personalisierung und Individualisierung<br />

Der 3D-Druck von Brillen, Schuhen, Schmuck, Design- und Modeartikeln<br />

wird aufgrund der Nachfrage nach individualisierten und per-<br />

Herausforderung Nachbearbeitung<br />

Auch wenn die SLM-Hersteller an automatisierten Lösungen<br />

der Nachbearbeitung forschen – 2018 werden diese<br />

wohl nicht die Praxisreife erreichen. Die im Metall-<br />

3D-Druck erforderlichen Stützstrukturen verbrauchen<br />

häufig zu viel materielle und humane Ressourcen, um eine<br />

entsprechende Wirtschaftlichkeit gewährleisten zu<br />

können. Im Metall-Lasersintern werden daher vor allem<br />

Produkte ohne aufwändige Nachbearbeitung wie Entfernung<br />

der Stützstrukturen oder Polieren nachgefragt werden.<br />

Der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit liegt daher insbesondere<br />

in der additiven <strong>Konstruktion</strong> des Bauteils zur<br />

Optimierung der erforderlichen Nachbereitung. Besonders<br />

interessant für Metall-3D-Druck sind spezielle Halterungen,<br />

Rohrverzweigungen und -verteiler oder Formteile für das<br />

Thermoforming von Kunststoffrohren.<br />

Bild: Kegelmann Technik<br />

Neue Materialien<br />

„Wir werden bei Kegelmann Technik auch neue Materialien im<br />

3D-Druck sehen, es werden jedoch Kunststoffe sein, keine Schokolade“,<br />

prognostiziert Kegelmann. „Neue Materialien müssen entsprechenden<br />

Kundennutzen bieten, wir werden nach ausführlichen<br />

Tests im nächsten Jahr einen Kunststoff mit höherer Chemikalienbeständigkeit<br />

und Flexibilität im SLS-Verfahren anbieten.“<br />

Ersatzteilmanagement<br />

Immer kürzere Innovationszyklen, der globale Einkauf von Komponenten<br />

und Baugruppen, der Aufkauf oder die Fusion von Zulieferern,<br />

Lebenszyklusverlängerungen oder Gesetze und Normen erzeugen<br />

einen zunehmenden wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen<br />

Druck auf das Ersatzteil- und Obsoleszenzmanagement,<br />

die Beherrschung von Ausfallrisiken und die Schadensabwehr<br />

durch eine Nichtverfügbarkeit von Material, Komponenten, Produkten,<br />

Prozessen und Wissen.<br />

3D-Druck bzw. additive Fertigung könnte eine Lösung sein, diese<br />

Obsoleszenzrisiken zukünftig zu minimieren oder gar zu vermeiden.<br />

Die Herausforderung ist, den Sweet-Spot, das Optimum additiven<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Bild: Kegelmann Technik<br />

Der 3D-Druck von Brillen<br />

wird aufgrund der<br />

Nachfrage nach individualisierten<br />

und personalisierten<br />

Produkten<br />

zunehmen<br />

Erste Designideen<br />

werden am Bildschirm<br />

vorgeführt<br />

REDUCE<br />

TO<br />

THE<br />

MAX<br />

Bild: Kegelmann Technik<br />

Bild: Kegelmann Technik<br />

Obsoleszenzmanagements in der Schnittmenge aus der wirtschaftlichen<br />

Gesamtkostenbetrachtung, den Bauteilen und Baugruppen,<br />

die überhaupt dem Obsoleszenzmanagement unterliegen, und den<br />

Materialspezifikationen, Normen und Gesetzen zu finden.<br />

„Den Lebenszyklus von aufwändig hergestellten Produkten zu verlängern,<br />

liegt mir auch persönlich sehr am Herzen. Mit unserem Angebot<br />

des additiven Obsoleszenz-Audits helfen wir Unternehmen,<br />

diesen Sweet-Spot strukturiert zu finden. Es ärgert wohl nicht nur<br />

mich, wenn ein nicht mehr verfügbares kleines Teil eine ganze Baugruppe,<br />

meinen Rasenmäher oder gar einen ganzen Zug lahmlegt“,<br />

meint Kegelmann.<br />

jke<br />

www.ktechnik.de<br />

Details zur additiven Fertigung<br />

bei Kegelmann:<br />

hier.pro/JFBPS<br />

Stephan Kegelmann,<br />

Geschäftsführer der<br />

Kegelmann Technik,<br />

benennt die Trends<br />

für 2018<br />

Gekreuzte Rohre<br />

ersetzen traditionelle<br />

Getriebegehäuse.<br />

Eröffnet maximale<br />

Gestaltungsfreiheit<br />

für alle denkbaren<br />

Anwendungsfälle.<br />

NEU: Das TUBIX von NEFF<br />

Halle A5.427<br />

19.-22.06.2018<br />

NEFF Gewindetriebe GmbH<br />

Karl-Benz-Str. 24<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

www.neff-gewindetriebe.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 37


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

3D-Schweißverfahren beschleunigt additive Fertigungsprozesse<br />

Passt wie gegossen<br />

Additive Verfahren wie der 3D-Druck beschleunigen die Fertigungsprozesse in der Industrie. Bislang<br />

nutzen 3D-Drucker hauptsächlich Kunststoff-Materialien. Doch inzwischen kommen auch zunehmend<br />

Metalle zum Einsatz. OTC hat nun ein 3D-Schweißverfahren entwickelt, dass deutlich schneller arbeitet<br />

als herkömmliche Lasersinterverfahren.<br />

OTC hat mit dem SynchroFeed-Verfahren die<br />

Palette additiver Fertigungsprozesse um das<br />

3D-Metallschweißen erweitert<br />

Die Digitalisierung von Fertigungsprozessen ist in großen Teilen<br />

der Industrie weiter auf dem Vormarsch. CAD-Systeme haben<br />

längst die Führung in der industriellen Produktion übernommen und<br />

sind durch fortlaufende Perfektionierung nirgendwo mehr wegzudenken.<br />

Dabei geht es hauptsächlich um subtraktive Verfahren wie<br />

das Fräsen und Drehen, bei denen bis zu 90% Materialabfall entsteht,<br />

bevor sich am Ende das gewünschte Ergebnis abzeichnet.<br />

Additive Fertigungsprozesse indes bringen nur so viel Material in die<br />

Produktion ein, wie auch effektiv benötigt wird. Während 3D-Drucker<br />

für Kunststoffprodukte bereits für abwechslungsreiche Formgebungen<br />

sorgen, ist die Auswahl an technischen Möglichkeiten im<br />

Metallsektor bislang noch eingeschränkt.<br />

SynchroFeed-Verfahren steuert Lichtbogen präzise<br />

Die Basis für das etablierte Lasersintern oder Laserstrahlschmelzen<br />

ist stets ein Metallpulver, das über den Laserstrahl verflüssigt wird,<br />

um anschließend zu erkalten. Die Herstellung des gewünschten<br />

Bauteils erfolgt schichtweise und kann mit der Qualität von herkömmlich<br />

gegossenen Bauteilen in der Regel auch standhalten. Allerdings<br />

eignen sich diese Verfahren vorwiegend für filigrane und<br />

formatbegrenzte Formen. Die Palette der additiven Fertigungspro-<br />

zesse wurde nun um die Möglichkeit des<br />

3D-Metallschweißens erweitert: OTC Daihen<br />

Europe aus Mönchengladbach hat sich das<br />

eigene SynchroFeed-Verfahren* zunutze gemacht,<br />

um – wie beim Schweißen üblich –<br />

durch das Abschmelzen eines Werkstoffs zunächst<br />

eine Trägerfläche aufzubringen und<br />

diese anschließend Schicht für Schicht aufzubauen.<br />

Wie auch bei allen anderen Prozessen<br />

entsteht daraus am Ende ein physischer Körper<br />

aus einem 3D-Programm. Das Verfahren<br />

ist für die präzise Steuerung des Lichtbogens<br />

sowie die Abschmelzung des Materials verantwortlich.<br />

Andernfalls würde das Material<br />

bei zu hoher Temperatur einfach abfließen –<br />

bei zu niedriger Temperatur tritt die aufgebrachte<br />

Lage metallurgisch nicht in Verbindung<br />

mit der bereits geschweißten Lage darunter,<br />

was ebenso von Nachteil ist. Es<br />

kommt also bei der 3D-Schweißkonstruktion<br />

auf die materialspezifische Wärmeeinbringung an. Bereits auf der<br />

letzten Messe Schweißen & Schneiden wurde demonstriert, dass<br />

dieser Prozess mit Aluminium unterbrechungsfrei zum gewünschten<br />

Ergebnis führt. Bei der Fertigung größerer Objekte muss lediglich<br />

die Kühlung an die jeweils aufgebrachte Lage angepasst werden.<br />

Bei besonders festen Materialien wie Stahl kommt es darauf<br />

an, mehr Energie in den Prozess einzubringen, diese aber auch<br />

rechtzeitig wieder auszuleiten. Dabei darf das Material unter keinen<br />

Umständen „überlaufen“, da es sonst zu schädlichen metallurgischen<br />

Einflüssen oder Verbindungen käme. Es gilt also, das Material<br />

nach Maßgabe einer entsprechenden Temperaturkurve rechtzeitig<br />

abzukühlen. Eine besondere Herausforderung, der sich künftig auch<br />

3D-Schweißkonstruktionen aus Edelstahl stellen müssen.<br />

Bild: OTC<br />

Vom Prototyp zur Kleinserie<br />

Grundsätzlich bieten metallische 3D-Druckerzeugnisse besondere<br />

Freiheiten in der <strong>Konstruktion</strong>, was hohe Materialeinsparungen mit<br />

einschließt. Das robotergestützte SynchroFeed-Schweißverfahren<br />

arbeitet im Aluminiumbereich mit einer Geschwindigkeit von 80 cm/<br />

min. – Lasersinterverfahren dagegen operieren weitaus langsamer.<br />

Vor allem liegt der Arbeitsbereich des Roboters bei etwa zwei Qua-<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Bild: OTC<br />

In der Grundausstattung<br />

benötigt man ein SynchroFeed-Schweißrobotersystem<br />

mit OTC Roboter,<br />

Schweißstromquelle,<br />

Push-Feeder-Einheit,<br />

Drahtpuffer, Hochleistungswechselhalsbrenner,<br />

Robotersteuerung,<br />

Arbeitstisch und Sicherheitstechnik<br />

Proven Productivity<br />

SICHER.<br />

BEFESTIGT.<br />

Bild: OTC<br />

Das robotergestützte<br />

SynchroFeed-Schweißverfahren<br />

arbeitet im<br />

Aluminiumbereich mit<br />

einer Geschwindigkeit<br />

von 80 cm/Min<br />

dratmetern, was der Flexibilität und der <strong>Konstruktion</strong> größerer Bauteile<br />

zugute kommt. Für einzelne Industriebereiche wie die Luftfahrtindustrie,<br />

in der es nicht auf große Stückzahlen ankommt, ist<br />

das 3D-Verfahren in Metall von OTC prädestiniert. Das gilt vor allem<br />

für mittelständische Betriebe, die Einzelstücke oder Kleinserien produzieren.<br />

Metallbauer, die beispielsweise ausgefallene Treppengeländer<br />

oder Formen produzieren möchten, schaffen sich mit der<br />

Möglichkeit des 3D-Druckens in Metall gegenüber der klassischen<br />

Handarbeit eine wirtschaftliche Alternative. Besonders dann, wenn<br />

ein ausgefallener Prototyp anschließend in kleiner Auflage an den<br />

Start gehen soll. In der Großserienfertigung hat nach wie vor die<br />

Spritzgusstechnik die Nase vorn. Wenn man sich entscheidet, in die<br />

Massenproduktion einzusteigen, kalkuliert man jedoch auch von<br />

vornherein mit einer deutlich höheren Gewinnschwelle. Dennoch<br />

lassen sich beide Verfahren sinnvoll ergänzen. Ein mögliches Beispiel<br />

sind Kühler für Lkw: Eine über die Spritzgußtechnik vorgefertigte<br />

Massenauflage von Kühlnetzen könnte sich komplementär um<br />

individuelle Anschlussstutzen ergänzen lassen, die über den<br />

3D-Druck in Metall angefertigt werden. Eine weitere Möglichkeit<br />

wäre das Aufpanzern eines Grundkörpers aus der Massenproduktion<br />

mit einem Härtematerial. Möglicherweise möchte man gezielt<br />

Konturen oder Formen auf dieses Objekt aufbringen, die allerdings<br />

später nicht aufwendig abgeschliffen werden sollen. Eine solche<br />

Notwendigkeit bestünde nur dann, wenn man statt dem 3D-Druck<br />

auf das Lasersintern zurückgreifen würde. Derzeit interessieren sich<br />

vor allem Forschungseinrichtungen für die neue Technologie und<br />

man arbeitet daran, über die Schweißtechnik nicht nur aus einer<br />

senkrechten Position heraus zu produzieren, sondern künftig auch<br />

Schräglagen des Brenners von rund 30° zu nutzen.<br />

jg<br />

www.otc-daihen.de<br />

*) SynchroFeed ist ein spritzerfreies Schweißverfahren von OTC Daihen Europe, das sich<br />

durch erhöhte Abschmelzleistung bei reduzierter Wärmeeinbringung auszeichnet.<br />

INNOVATIVE<br />

VERBINDUNGSTECHNOLOGIEN<br />

Bei KVT-Fastening profitieren Kunden<br />

von einem der breitesten und qualitativ<br />

hochwertigsten Produktspektren der<br />

Befestigungsbranche. Speziell für kundenspezifische<br />

Anforderungen und<br />

Gesamtkonzepte entwickeln wir darüber<br />

hinaus auch individuell maßgeschneiderte<br />

Systeme und Lösungen.<br />

Kompetenz<br />

Innovation<br />

Planung<br />

Projektsicherheit<br />

Sichere Lösung<br />

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Telefon +49 7306 782 - 0<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 39<br />

www.kvt-fastening.de


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Studie von Protolabs zur Umsetzung der Industrie 4.0 in Fertigungsunternehmen<br />

Kommende 5 Jahre entscheidend<br />

Protolabs, einer der weltweit schnellsten Hersteller für individuell gefertigte Prototypen- und Produktionsteile<br />

in Kleinserien, hat in einer Studie herausgefunden, dass 74 Prozent der führenden Entscheidungsträger in Fertigungsunternehmen<br />

von einer erheblichen bis starken Ausweitung von automatisierten Fertigungsprozessen in<br />

den kommenden fünf Jahren überzeugt ist. 13 Prozent gehen sogar von einer vollständigen Automatisierung aus.<br />

Jasmin Rast, HBI Helga Bailey, München<br />

Fotohinweis<br />

Die Studie, die zeitgleich in Deutschland, Großbritannien und<br />

Frankreich durchgeführt wurde, zeigt, dass bereits 38 Prozent<br />

der in Deutschland Befragten die Fertigung mit Begriffen wie „Industrie<br />

4.0“ und weitere 34 Prozent mit „Roboter & automatisierten<br />

Prozessen“ assoziieren. 65 Prozent sehen die Fertigungsindustrie in<br />

Deutschland als gut vorbereitet für Industrie 4.0 und den Anstieg<br />

von digitalen Prozessen. In Frankreich (54 Prozent) und Großbritannien<br />

(50 Prozent) wird das ähnlich betrachtet.<br />

Daniel Cohn, General Manager bei<br />

Protolabs in Deutschland<br />

„Unternehmen,<br />

die überhaupt<br />

keine digitalen,<br />

automatisierten<br />

Prozesse oder<br />

Technologien<br />

einsetzen,<br />

werden auf lange<br />

Sicht Nachteile<br />

haben.“<br />

Industrie 4.0 und automatisierte Prozesse als<br />

Schlüsselbegriffe<br />

Allerdings sehen es weit mehr als die Hälfte (63 Prozent) der in<br />

Deutschland Befragten, als notwendig an, kurzfristige Investitionen<br />

in Betriebsmittel und die Ausstattung zu tätigen, um auch<br />

weiterhin zukunftsfähig zu sein. 42 Prozent finden auch Investitionen<br />

in Innovationen wichtig, um für aktuelle und künftige Herausforderungen<br />

gewappnet zu sein.<br />

Daniel Cohn, General Manager bei Protolabs in Deutschland, kommentiert<br />

die Ergebnisse: „Die deutsche Fertigungsindustrie wird<br />

von Innovationen und unternehmerisch denkenden Mitarbeitern in<br />

Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Ingenieuren angetrieben.<br />

In der Fertigung werden die Vorteile der digitalen Technologien und<br />

der Automatisierung bereits aktiv genutzt und die Digitalisierung<br />

verändert diesen Bereich noch weiter. Die Ergebnisse unserer<br />

Umfrage zeigen deutlich, dass das Verständnis für Industrie 4.0 und<br />

die Auswirkungen, die sie bereits auf den Fortschritt der Fertigungsindustrie<br />

hat, in den kommenden fünf Jahren noch weiter voranschreiten<br />

wird.“<br />

MINT-Talente nötig für zukunftsfähige Unternehmen<br />

Damit deutsche Unternehmen ihre Position in der globalen Fertigungsindustrie<br />

halten können, meinen 70 Prozent der Befragten,<br />

dass höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie<br />

auch mehr Investitionen in digitale Fertigungstechnologien getätigt<br />

werden müssen. 57 Prozent sehen die stärkere Fokussierung und<br />

Investitionen in MINT-Talente im verarbeitenden Gewerbe und in<br />

der Industrie als wichtigen Punkt.<br />

Für ihr eigenes Unternehmen planen die Befragten in Zukunft vor<br />

allem Investitionen in den Bereichen Betriebsmittel/Ausstattung<br />

(63 Prozent), Innovationen (42 Prozent) und Forschung & Entwicklung<br />

(32 Prozent). In Frankreich wird am meisten Wert auf Investitionen<br />

in die Bereiche Innovation (41 Prozent), Betriebsmittel/Ausstattung<br />

(36 Prozent) sowie Forschung & Entwicklung (32 Prozent)<br />

gelegt. Auch Großbritannien will am meisten in Betriebsmittel/Ausstattung<br />

(40 Prozent), Forschung & Entwicklung (30 Prozent) sowie<br />

in die Erschließung neuer Märkte und Kunden (28 Prozent) investieren.<br />

Cohn fasst die Studienergebnisse zusammen: „Durch Automatisierung<br />

und digitale Technologien lassen sich heute Teile sehr schnell in<br />

großen Stückzahlen in serienreifer Qualität herstellen, was bisher<br />

nicht denkbar war. Auch Unternehmen, die nicht direkt mit automatisierten<br />

Prozessen zu tun haben, sollten bedenken, dass Digitalisierung<br />

und Automatisierung langfristige Kosten- und Zeiteinsparungen<br />

in allen Branchen bewirken können. Unternehmen, die überhaupt<br />

keine digitalen, automatisierten Prozesse oder Technologien<br />

einsetzen, werden auf lange Sicht Nachteile haben.“<br />

jke<br />

www.protolabs.de<br />

Details zu automatisierter Fertigung<br />

bei Protolabs:<br />

hier.pro/GMdRi<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ADDITIVE MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Serviceangebot erweitert<br />

PLUS<br />

Protolabs hat die Aufnahme von PolyJet & Silikon 3D-Druck in<br />

sein industrielles 3D-Druckserviceangebot für Europa bekanntgegeben.<br />

PolyJet & Silikon 3D-Druck bietet Produktdesignern<br />

und -ingenieuren die Möglichkeit zur Herstellung von Prototypen<br />

mit elastomeren Eigenschaften und stellt damit eine ideale<br />

Ergänzung in der Entwicklung von 2K-Spritzgussteilen dar, bevor<br />

eine Investition in Werkzeuge geleistet wird. Produktentwickler<br />

können mit PolyJet 3D-Druckteile fertigen lassen, die aus elastomeren<br />

und steifen Werkstoffen bestehen und mehrere Farben<br />

haben können. Die Materialauswahl umfasst verschiedene<br />

Shore-A-Härtegrade für Anwendungen mit unterschiedlichen<br />

Anforderungen an die Haltbarkeit. PolyJet-Teile zeichnen sich<br />

durch glatte Oberflächen aus und können komplexe Geometrien<br />

mit biegsamen Merkmalen aufweisen. „Die Erweiterung unserer<br />

Servicepalette um PolyJet & Silikon 3D-Druck zeugt von<br />

unserem Bestreben, unsere Fähigkeiten technologieunabhängig<br />

weiter auszubauen“, erklärte Geschäftsführer Daniel Cohn. „Wir<br />

halten es für wichtig, eine Vielfalt von Fertigungsoptionen<br />

Schutz für<br />

Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge,<br />

Abdeckungen, Unfallschutz<br />

1. Faltenbälge<br />

2. Gleitbahnschützer<br />

3. Kastenbälge<br />

4. Jalousien<br />

5. Gummiformteile<br />

6. Rollbandabdeckungen<br />

7. Spiralfedern<br />

8. Schürzen<br />

9. Kompensatoren<br />

10. Manschetten<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />

Key: X-Achse (1) Y-Achse (2) Z-Achse (3) Druckköpfe (4)<br />

UV-Lampe (5) Bauplattform (6) gefertigtes Teil (u.a. harte<br />

und weiche Komponenten gleichzeitig möglich) (7)<br />

COG SETZT ZEICHEN:<br />

Brillante Ringe für alle<br />

Herausforderungen.<br />

anzubieten, damit unsere Kunden das für ihre Anwendung am<br />

besten geeignete Verfahren wählen können.“ Wie bei anderen<br />

3D-Druckverfahren werden Teile mit PolyJet schichtweise aufgebaut.<br />

Die Maschine spritzt Tröpfchen flüssiger Photopolymere<br />

auf die Bauplattform auf, die dann sofort mit UV gehärtet werden.<br />

Nach Aufbau des Teils werden die Stützstrukturen entfernt.<br />

Das Teil ist damit fertig und bedarf keiner weiteren Oberflächenbehandlung.<br />

Die 3D-Druckservices von Protolabs umfassen<br />

nun fünf Technologien: Stereolithographie, selektives Lasersintern,<br />

direktes Metall-Lasersintern, Multi Jet Fusion und PolyJet.<br />

Die urheberrechtlich geschützte Software und der digitale<br />

Fertigungsansatz des Unternehmens erlauben es Kunden, ihren<br />

Entwurf als 3D-CAD-Datei auf protolabs.de hochzuladen. Sie<br />

erhalten dann sofort ein Angebot und haben ihre 3D-Druckteile<br />

innerhalb von Tagen in der Hand.<br />

www.protolabs.de<br />

Präzisions-O-Ringe für unterschiedlichste<br />

Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />

11. – 15. Juni 2018 · Frankfurt am Main<br />

Besuchen Sie uns in: Halle 9.0, Stand B4<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 41<br />

www.COG.de


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Prototypen schnell und kostengünstig gebaut dank gedruckter Verschleißteile<br />

Igus sorgt für schnellen Ersatz<br />

Beim Bau von neuen Geräten und Maschinenelementen wie einem neuen Gelenk für eine Lampe oder einem<br />

Greifer für die Automatisierungsanlage entwickeln Konstrukteure gerne zunächst einen Prototypen, um neue<br />

Ideen praktisch umzusetzen und zu testen. Der Bau von Prototypen nimmt dabei nicht nur viel Zeit, sondern<br />

auch Geld in Anspruch. Wenn es um bewegte Verschleißteile geht, bietet Igus einfache Möglichkeiten mit<br />

3D-Druck das Problem zu lösen.<br />

Rainer Rössel, Leiter Geschäftsbereich Chainflex bei Igus<br />

Die Lebensdauer additiv<br />

gefertigter Polymer-Gleitlager<br />

lässt<br />

sich nun individuell mit<br />

einem kostenlosen<br />

Online-Tool von Igus<br />

vorhersagen<br />

Bild: Igus<br />

Das neue Mountainbike steht in der Garage, doch nach den ersten<br />

Downhill-Ausfahrten zeigt der Bremssattel bereits erste<br />

Verschleißerscheinungen. Jetzt gilt es schnell und günstig ein passendes<br />

Ersatzteil zu erhalten und einzubauen. Doch dabei erweist<br />

sich die Suche nach einem passenden Ersatz, gerade wenn es kein<br />

Standardteil beim Hersteller ist, häufig als ein zeit- und kostenaufwendiger<br />

Prozess. Als vergleichsweise neue Alternative kommt hier<br />

der 3D-Druck ins Spiel. Die Herausforderung dabei ist allerdings,<br />

dass der Anwender im Internet zwar eine Fülle an Auswahlmöglichkeiten<br />

besitzt, allerdings auch aus einer riesigen Fülle von unterschiedlichen<br />

Dienstleistern und Angeboten das richtige wählen<br />

muss und dabei kaum Angaben zur Lebensdauer in seiner eigenen<br />

Anwendung hat.<br />

Hier schafft der Motion-Plastics-Spezialist Igus einfache Abhilfe<br />

schnell und günstig an das individuelle Verschleißteil zu kommen.<br />

Denn das Kölner Unternehmen bietet als einziger Anbieter auf dem<br />

Markt einen Rundum-3D-Druckservice für sondergefertigte Verschleißteile<br />

an. Mittels 3D-Scan oder technischer Zeichnung kann<br />

der Anwender online den Druck seines gewünschten Ersatzteiles in<br />

Auftrag geben oder sich dieses mit den verschleißfesten Iglidur Tri-<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ADDITIVE MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Tom Krause, Produktmanager Iglidur Tribo-Filament bei Igus, prüft einen<br />

fertig montierten 3D-Drucker. Die weißen Zahnräder sind im FDM-Verfahren<br />

entstanden<br />

Bild: Igus<br />

Additiv gefertigte Ersatzeile<br />

Bild: Igus<br />

Bevor ein neuer Werkstoff auf den Markt kommt,<br />

testet ihn das Unternehmen ausführlich. Dazu kommen<br />

die eigenen FDM-Geräte zum Einsatz, die die<br />

Testteile herstellen<br />

Bild: Igus<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 43


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Bild: Igus<br />

Drucken in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie<br />

bo-Filamenten auf seinem 3D-Drucker selbst drucken. So werden<br />

Kunststoffteile, die aufgrund von Verschleiß defekt sind, nicht nur<br />

schnell ersetzt, sondern besitzen oftmals auch eine höhere Lebensdauer,<br />

die online mit dem Igus-Lebensdauerrechner ermittelt werden<br />

kann.<br />

3D-Druckservice von Igus ermöglicht schnelle Lieferung<br />

Ist ein Verschleißteil ausgefallen, so bietet Igus mit seinem 3D-Service<br />

ein Rundum-Sorglos-Paket an: vom 3D-Scan bis hin zum<br />

3D-Druck der tribologisch-optimierten Sonderlösung innerhalb von<br />

48 Stunden. Um dieses in Auftrag zu geben, muss der Kunde einfach<br />

auf die Bestellseite des 3D-Druckservice klicken, dort kann er<br />

seine 3D-Druckdaten als STEP-Datei hochladen. Anschließend kann<br />

der Kunde die gewünschte Stückzahl eingeben und das richtige verschleißfeste<br />

3D-Druckmaterial von Igus auswählen, Preise einsehen<br />

und ein formales Angebot für sein Produkt anfordern oder dieses direkt<br />

online bestellen. So erhält der Anwender innerhalb kürzester<br />

Zeit und unkompliziert sein Verschleißteil gedruckt. Besitzt der Kunde<br />

keine 3D-Daten seines gewünschten Teiles, so kann er – falls vorhanden<br />

– sein defektes Teil an Igus schicken, wo es vor Ort gescannt<br />

und anschließend gedruckt wird, sodass er innerhalb weniger<br />

Tage sein Ersatzteil in den Händen hält.<br />

SLS-Druck als kostengünstige Alternative<br />

Handelt es sich bei der <strong>Konstruktion</strong> um ein komplexeres und größeres<br />

Bauteil, so kann der Kunde im Igus-3D-Druckservice auf den<br />

Tribo-Werkstoff iglidur I3 für das SLS-Verfahren des Motion-Plastics-<br />

Spezialisten zurückgreifen. Dieses verfügt über eine bis zu 3-mal<br />

verbesserte Abriebfestigkeit gegenüber herkömmlichen Lasersintern-Materialien<br />

und besitzt nicht nur eine hohe Genauigkeit und<br />

Festigkeit, sondern ist auch äußerst kostengünstig. Bereits innerhalb<br />

von 2 bis 5 Tagen nach Bestelleingang gelangt der Kunde so an<br />

sein gewünschtes tribologisch-optimiertes Sonderteil.<br />

Große Werkstoffauswahl für das FDM-Verfahren<br />

Mit insgesamt sechs verschiedenen iglidur Tribo-Filamenten bietet<br />

Igus dem Kunden die Möglichkeit das individuelle Sonderteil für seine<br />

Anwendung schnell und einfach zuhause mit eigenem 3D-Drucker<br />

oder dem Igus-Druckservice zu drucken. Alle Tribo-Filamente<br />

von Igus werden unzähligen Belastungsproben im hauseigenen<br />

2750 Quadratmeter großen Testlabor ausgesetzt und sind bis zu<br />

50mal verschleißfester als Standard-ABS-Materialien, die sonst im<br />

3D-Druck eingesetzt werden. Versuchsreihen im Igus-Testlabor haben<br />

außerdem bewiesen, dass die Verschleißfestigkeit von gedruckten<br />

Tribo-Teilen vergleichbar ist mit iglidur-Spritzgussteilen oder aus<br />

Halbzeugen gefrästen iglidur-Bauteilen. Unter den Werkstoffen lassen<br />

sich sowohl echte Allrounder wie iglidur I180 als auch wahre<br />

Spezialisten finden. So bietet sich für hygienische Anwendungen<br />

beispielsweise das Tribo-Filament iglidur I150 an, das nicht nur das<br />

am einfachsten zu verarbeitende Filament für den 3D-Druck, sondern<br />

auch konform der EU-Verordnung 10/2011 ist. Möchte der Kunde<br />

wissen wie es um die Haltbarkeit seines Verschleißteiles steht,<br />

um Wartungszeiträume für seine Anlagen einplanen zu können, so<br />

kann er den neuen Lebensdauerrechner von Igus online nutzen, dieser<br />

zeigt die Lebensdauer seiner gedruckten Gleitlagerlösung auf<br />

Basis von Testdaten aus dem Igus-Testlabor an.<br />

jke<br />

www.igus.de<br />

Details zu gedruckten<br />

Verschleißteilen von Igus:<br />

hier.pro/WuYkb<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


ADDITIVE MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Additiv gefertigte Teile für Supersportwagen<br />

Verschiebung hin zu der<br />

Grenze des technisch Möglichen<br />

Mitten im Nirgendwo der schwedischen Landschaft Schonen: In einem Hangar, einer lang verlassenen Basis<br />

der Luftwaffe, bauen eine Handvoll Ingenieure und Techniker einige der schnellsten Supersportwagen der<br />

Welt. Und weil das noch zu einfach wäre: alles per Hand. Die Rede ist vom Supersportwagenhersteller<br />

Koenigsegg. Dessen hochmoderne und futuristisch anmutende Fahrzeuge nutzen die neuesten Technologien<br />

sowie mehr und mehr Teile, die aus der additiven Fertigung stammen.<br />

Ralf Carlström, Geschäftsführer Digital Metal, Höganäs<br />

Bild: Digital Metal<br />

Der Koenigsegg Regera Airstrip<br />

Jedes Detail in einem Koenigsegg wird akribisch handgefertigt.<br />

Alles ist einem gemeinsamen Ziel untergeordnet: die Fahrleistung<br />

stetig zu verbessern. Nur die besten Materialien werden verwendet.<br />

Es gibt nichts, was dem Zufall überlassen wird.<br />

Digital Metal hat ähnlich hohe Ansprüche. Das Unternehmen greift<br />

für die Herstellung seiner hochpräzisen und komplexen Komponenten<br />

auf Binder-Jetting zurück. Das 3D-Druck-Verfahren ist eine Neuerung<br />

in der additiven Fertigung und eröffnet noch nie da gewesen<br />

Design-Freiheiten. Während der Produktion wird Metallpulver<br />

Schicht für Schicht mit einem Bindemittel verklebt und der entstandene<br />

Grünling anschließend bei hoher Hitze verfestigt. Da die Komponenten<br />

wie aus einem Guss entstehen, lassen sich mit dieser<br />

Methode relativ kleine Änderungen an der inneren Struktur von Bauteilen<br />

vornehmen, die deren Effizienz erhöhen. Auf diese Weise entstehen<br />

individualisierte Komponenten, die mit herkömmlichen Me-<br />

Mit der Binder-<br />

Jetting-Methode lassen sich<br />

hochpräzise und komplexe<br />

Komponenten herstellen<br />

thoden unmöglich waren: bewegliche Teile innerhalb von Objekten<br />

oder unterschiedliche große Öffnungen in einem einzigen Druckdurchlauf<br />

– und das mit einer bis dahin unerreicht hochwertigen<br />

Oberflächenstruktur.<br />

Einzigartige Technologie um<br />

Scheibenwaschdüsen zu erstellen<br />

Kein Wunder also, dass Koenigsegg diese einzigartige Technologie<br />

gewählt hat, um seine Scheibenwaschdüsen zu erstellen. Die Oberfläche<br />

der Düse ist mit einem Spiegelglas-Finish versehen, und die<br />

Öffnung selbst zeigt das ausgeschnittene Koenigsegg-Logo. Im Inneren<br />

der Düse sorgen ausgeklügelte Funktionen für mehr Leistung.<br />

Die Details dazu: ein Betriebsgeheimnis.<br />

Funktion und Design gehen hier Hand in Hand. Und wer sich für einen<br />

mehrere Millionen teuren Supersportwagen entschieden hat,<br />

erwartet wohl nicht weniger als die spektakulärste Scheibenwaschdüse<br />

der Welt.<br />

jke<br />

www.digitalmetal.tech<br />

Details zu Additiv gefertigten Teilen<br />

für Supersportwagen:<br />

hier.pro/wLCwj<br />

Bild: Digital Metal<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 45


TRENDS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Siemens Industrial Turbomachinery setzt auf 3D-Druck-Systeme und Kundenservice von Eos<br />

Präzise und schnell arbeiten<br />

Siemens produziert in Schweden unter Nutzung der 3D-Druck-Technologie von Eos Gasturbinen. So konnte die<br />

Reparaturdauer für Brennerköpfe um mehr als 90% verkürzt werden. Um die Rentabilität und Verfügbarkeit der<br />

3D-Drucker sicherzustellen, setzt Siemens auch auf den Kundenservice. Dazu gehören neben der Erbringung<br />

von Wartungs- und Reparaturarbeiten auch die Optimierung des Fertigungsablaufs sowie die interne<br />

Weiterentwicklung des Maschinenhandlings beim Turbinenhersteller.<br />

Martin Grebner, Pressereferent, Eos GmbH, Krailing b. München<br />

Die additive Fertigung zeigt dort<br />

ihre Stärken, wo die konventionelle<br />

Fertigung an Grenzen stößt<br />

Bild: Eos<br />

gie für das Rapid Prototyping, Rapid Manufacturing<br />

und Rapid Repair von industriellen<br />

Gasturbinen. So konnten wir die Reparaturdauer<br />

für Brennerköpfe im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Verfahren um mehr als 90 Prozent<br />

verkürzen“, erklärt Andreas Graichen,<br />

Leiter des AM-Kompetenzzentrums bei Siemens<br />

Finspång. „Dank der additiven Fertigung<br />

können wir unseren Kunden genau das<br />

bieten, was sie sich wünschen: effiziente Fertigungsprozesse<br />

bei geringem Wartungsaufwand.“<br />

Neben Brennerköpfen fertigt das Unternehmen<br />

auch andere Bauteile bereits additiv;<br />

weitere Komponenten dürften in der<br />

Zukunft folgen. Die technische Verfügbarkeit<br />

der AM-Systeme ist für den Konzern grundlegende<br />

Voraussetzung, um eine vorhersagbare,<br />

zuverlässige Produktion sicherstellen zu<br />

können. „Und genau hier kommen wir ins<br />

Spiel“, erklärt Alwyn Pryse, Service Manager<br />

UK & Nordic bei Eos, warum sich der Kunde<br />

für einen Premium-Servicevertrag entschied.<br />

Steigende Kundenanforderungen und volatile Marktbedingungen<br />

verlangen der Fertigung ein hohes Maß an Flexibilität ab.<br />

Im Interesse langfristiger Wettbewerbsfähigkeit und höchster Produktqualität<br />

setzt Siemens daher auf die Technologie und den Support<br />

von Eos. Im schwedischen Finspång stellt der Industriekonzern<br />

unter Nutzung der 3D-Druck-Technologie der Münchener Gasturbinen<br />

für Kraftwerke her. Um die Rentabilität der AM-Systeme sicherzustellen<br />

und ihre Verfügbarkeit zu maximieren, greift Siemens zudem<br />

auf den von 3D-Druck-Spezialisten angebotenen zuverlässigen<br />

Kundenservice zurück. Der vor diesem Hintergrund geschlossene<br />

maßgeschneiderte Servicevertrag Premium sieht dabei neben der<br />

Erbringung von Wartungs- und Reparaturarbeiten auch die Optimierung<br />

des gesamten Fertigungsablaufs sowie die interne Weiterentwicklung<br />

des Maschinenhandlings bei Turbinenbauer vor.<br />

Siemens Industrial Turbomachinery AB baut in Schweden Industriegasturbinen<br />

mittlerer Größe, wobei „mittlere Größe“ relativ ist: Das<br />

schwerste Modell, die SGT-800, schlägt mit einem Gewicht von 290<br />

Tonnen und einer Ausgangsleistung von bis zu 57 Megawatt zu Buche.<br />

Damit lässt sich der Strombedarf eines großen Industriebetriebs<br />

oder einer Kleinstadt abdecken. Wie in vielen anderen Branchen<br />

hat die additive Fertigung (AM) auch beim Gasturbinenbau für<br />

revolutionäre Entwicklungen gesorgt. „Wir nutzen die Eos-Technolo-<br />

Lösung<br />

Im Zuge des Servicevertrages wird Siemens ein eigens dafür entsandter<br />

Servicemitarbeiter an die Seite gestellt. Viele Menschen<br />

sind der Ansicht, dass Kundenservice lediglich Reparaturen, Wartungsarbeiten<br />

oder Hotline-Gespräche umfasst. „Wir bieten eine<br />

360°-Betreuung, die auf kundenspezifischen Lösungen basiert. Wir<br />

holen unsere Kunden da ab, wo sie sind, und begleiten sie auf die<br />

von ihnen bevorzugte Art und Weise und in der gewünschten Geschwindigkeit“,<br />

erklärt Angelika Cortazzo, Business Manager Service<br />

& Spare Parts bei Eos. „Unsere Arbeit für Siemens sieht ausdrücklich<br />

vor, den Maschinenführern darzulegen, wie sie das Potenzial der<br />

Technologie voll ausschöpfen und die Maschinenverfügbarkeit maximieren<br />

können“, fügt sie hinzu. So habe man neben der Bereitstellung<br />

der Reparaturtechnologie auf Basis der Additiven Fertigung<br />

auch eine der hauseigenen Maschinen – eine Eosint M 280 – individuell<br />

angepasst. Die Veränderungen betrafen insbesondere die Vergrößerung<br />

des Bauraums, um die bis zu 800 mm großen Brennerspitzen<br />

aufnehmen zu können. Daneben änderte der Hersteller weitere<br />

Hardware-Teile wie das Kamerasystem oder die optische Messeinheit<br />

und passte auch die Software entsprechend an. Da sich der<br />

Servicemitarbeiter direkt beim Kunden vor Ort befindet, kann<br />

schnell reagiert und somit eine hohe Prozessqualität, Kostensicher-<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Bild: Siemens<br />

Bei Siemens Industrial<br />

Turbomachinery AB (SIT<br />

AB) mit Hauptsitz in<br />

Finspång kommen verschiedene<br />

EOS-Systeme<br />

zum Einsatz<br />

Blick in die 3D-Druck-<br />

Produktion von Siemens<br />

im schwedischen<br />

Finspång, wo Metallbauteile<br />

in additiver Serienfertigung<br />

entstehen<br />

Bild: Siemens<br />

heit und Vorhersagefähigkeit sichergestellt werden. Mit Beginn der<br />

Installation der 3D-Druck-Anlagen ist der Servicetechniker exklusiv<br />

damit betraut, sich um die Systeme zu kümmern. Neben den halbjährlichen<br />

größeren Wartungen übernimmt er die regelmäßige Inspektion<br />

der Anlagen, die er mit dem Fertigungsplan von Siemens<br />

abstimmt. Zudem hat er den Auftrag, mögliche Prozessoptimierungen<br />

herauszustellen und Schulungen für Bedienkräfte zu organisieren.<br />

Zuverlässige Prozesse bedeuten optimale Produktionsresultate<br />

für den Turbinenbauer.<br />

Ergebnisse<br />

„Wir sind mit dem Premium-Servicevertrag sehr zufrieden und gehen<br />

davon aus, dass sich der Bedarf für allgemeine Wartungsaufgaben<br />

sowie der damit verbundene Aufwand dank der fortlaufenden<br />

Unterstützung nachhaltig verringern lassen“, freut sich Anders Persson,<br />

Operations Manager Additive Manufacturing bei Siemens. Der<br />

Servicevertrag-Premium gewährleistet konstant hohe Produktionskapazitäten<br />

und sichert die technische Maschinenverfügbarkeit.<br />

„Der Premium-Servicevertrag mit Siemens ist erst der Anfang“, erklärt<br />

Dr. Adrian Keppler, CEO von Eos. „Künftig werden wir allen<br />

Kunden, die über einen großen Maschinenpark von uns verfügen,<br />

maßgeschneiderte Serviceverträge anbieten, damit wir ihren Erfordernissen<br />

vollständig entsprechen können. Dieses Angebot ist auf<br />

dem 3D-Druck-Markt derzeit einzigartig“, erklärt er mit Blick auf die<br />

künftige Strategie. Dank dieser Services können unsere Kunden<br />

schneller auf maximale Wertschöpfung umstellen. „Durch den Vor-<br />

Ort-Support können sich unsere Kunden von ihren Wettbewerbern<br />

absetzen, da im Zuge des Vertrages automatisch auch die Expertise<br />

der Maschinenführer weiterentwickelt wird“, betont Cortazzo. jg<br />

www.eos.info<br />

Details zum Laser-Sinter-System Eosint M 280 von Eos:<br />

hier.pro/XvZuN<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 47


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: DMG Mori<br />

In einem Kooperationsprojekt entwickeln DMG Mori und Schaeffler additive Herstellungsverfahren von Wälzlagerkomponenten<br />

aus gradierten Materialien in kleinen Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen<br />

Der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst, gleichzeitig steigt der Anspruch<br />

Mehr Material!<br />

Neben der eigentlichen Technik entwickelt sich auch das Materialangebot im 3D-Druck rasant: Faserverstärkte<br />

Filamente, Kombination verschiedener Metalle, Glas, Keramik und Lebensmittel. Parallel steigen bei den schon<br />

bekannten Materialien die Qualitätsansprüche stetig, dabei fordert vor allem die Serienfertigung eine hohe<br />

Konsistenz sowie gesicherte Eigenschaften.<br />

Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Ob Pizza, Organe, Zahnersatz oder Turnschuhe: Für den<br />

3D-Druck stehen immer mehr Werk- und Füllstoffe für optische<br />

und haptische Effekte parat. Auch Nano-Strukturen, die Gecko- oder<br />

Lotuseffekte ermöglichen, sowie Glas wird mittlerweile gedruckt, in<br />

eine Kunststoffmatrix eingebettete Kohle-, Glas- oder Kevlarfasern<br />

vervielfachen Festigkeit und Steifigkeit. Auch der Druck von Silikonen<br />

bieten der Industrie weitere neue Einsatzmöglichkeiten, ebenso<br />

hybride Fertigungsstrukturen, also die Kombination von unterschiedlichen<br />

Materialien. Das Landshuter Praxisforum 3D-Druck hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, über Trends und Entwicklungen der 3D-Drucktechnologien<br />

zu informieren. Es bietet eine themen- und branchenübergreifende<br />

Plattform, in dem Experten aus Industrie und Wissenschaft<br />

ihre Erfahrungen und aktuelle Erkenntnisse aus dem Bereich<br />

der Additiven Fertigung austauschen. Laut dem Wissenschaftlichen<br />

Leiter Prof. Norbert Babel der Hochschule Landshut werde<br />

vor allem die Automobilindustrie dazu beitragen, den 3D-Druck in<br />

der Serienfertigung zu forcieren.<br />

Bestätigt wird das von Julius Riedelbauch vom Additive Manufacturing<br />

Center der BMW Group. Der Autobauer habe bereits stark in<br />

entsprechende Infrastruktur investiert, pro Jahr würden im<br />

3D-Druck weit mehr als 100.000 Teile zentral gefertigt. In Einsatz<br />

komme additive Fertigung vor allem im Protoypenbau und im After-<br />

Sales- bzw. Ersatzteilbereich bei geringen Stückzahlen. Riedelbauch<br />

zeigt am Beispiel eines Wasserpumpenrads für die DTM, dass der<br />

3D-Druck in der Kleinserie günstiger ist und den hohen Anforderungen<br />

sogar besser entspricht als das ursprüngliche Spritzguss-Teil.<br />

Auch bei Montagehilfsmitteln in der Produktion, wie z.B. zum Arretieren<br />

von Zahnrädern bei der Montage sowie bei individuell angepassten<br />

Daumenstützen kommt die Additive Fertigung zum Einsatz.<br />

Neben der Kostenfrage stehen laut Riedelbauch die Reproduzierbarkeit<br />

und die Schaffung von Mehrwert im Fokus. Besondere Chancen<br />

bieten dabei die Möglichkeiten der Individualisierung, z.B. bei<br />

Premiumfahrzeugen durch individuell vom Kunden mitgestaltete<br />

Designteile. So wurde etwa für einen Yacht-Hersteller dessen Logo<br />

auf den Bremssätteln realisiert. Besonders bei der Serienfertigung<br />

steigen die Materialanforderungen, hier sieht Riedelbauch noch<br />

Handlungsbedarf, speziell hinsichtlich abgesicherter Eigenschaften,<br />

Werkstoffe zu zertifizieren dürfte daher immer wichtiger werden.<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Bild: Hochschule Landshut<br />

Bild: Hochschule Landshut<br />

Die Materialvielfalt für den 3D-Druck wächst, der Anspruch –<br />

vor allem für die Serienfertigung – aber auch<br />

Für die additive Serienfertigung sieht Julius Riedelbauch (BMW Group) auf<br />

dem Praxisforum 3D-Druck der Hochschule Landshut vor allem noch Handlungsbedarf<br />

hinsichtlich dauerhaft verlässlicher Werkstoffeigenschaften<br />

Filamente für anspruchsvolle 3D-Druck-Produkte<br />

Das Kooperationsnetzwerk 3D Composite Print (3D-CP) forscht unter<br />

Leitung der Fraunhofer-Projektgruppe Regenerative Produktion<br />

in Bayreuth an neuen Lösungen zur Industrialisierung der additiven<br />

Fertigung. Projektleiter Markus Kafara sieht dabei etwa Bedarf,<br />

neue Filamente speziell für den Einsatz bei KMU zu entwickeln. Einige<br />

relevante technische Kunststoffe wie beispielsweise Polyamid<br />

12 oder ABS lassen sich bereits zuverlässig mit additiven Prozessen<br />

verarbeiten. Im Bereich der Photopolymere lassen sich unterschiedlichste<br />

Materialeigenschaften (beispielsweise Transparenz, Farbe,<br />

Shore-Härte) einstellen. Dennoch können aktuell nicht alle Anwendungen<br />

bedient werden, da der geforderte Werkstoff mit additiven<br />

Verfahren nicht prozessiert werden kann.<br />

Als Spezialist für die Herstellung von Filamenten betont Sven Wohkittel<br />

von Rheneon Materials die Bedeutung von Kenntnissen über<br />

die eingesetzten Materialien und deren Eigenschaften. Diese seien<br />

grundlegend, um die 3D-Technologie weiter zu etablieren. Insgesamt<br />

müsse man gerade in der industriellen Produktion darauf achten,<br />

hochwertige Materialien zu verwenden, da etwa auch Farbmittel<br />

die Ursache für die Schrumpfung und den Verzug von gedruckten<br />

Bauteilen sein können. Polymerqualität, Lichtechtheit und UV-Stabilität<br />

seien ebenfalls wichtige Kenngrößen. Zusätzlich müssten die<br />

Filamente eine gute Reproduzierbarkeit versprechen, einen geringen<br />

Wasseranteil aufweisen und natürlich den technischen Anforderungen<br />

entsprechen. Schon die zur Filamentenherstellung verwendeten<br />

Maschinen entscheiden maßgeblich über die Qualität: Der<br />

Durchmesser mit definierter Maßhaltigkeit hat erheblichen Einfluss<br />

auf die Druckbarkeit, ebenso die Ovalität des Filaments und die Anzahl<br />

von Knoten. Vakuolen im Filament beeinflussen zudem Schmelze<br />

und Austrag.<br />

Um optimale Ergebnisse erzielen zu können, sei die individuelle, auf<br />

die jeweiligen Anforderungen angepasste Verwendung bzw. Entwicklung<br />

von Filamenten notwendig: „Denn nicht alle am Markt verwendeten<br />

Polymere oder Materialkombinationen können zu einem<br />

druckfähigen Filament verarbeitet werden, auch wenn diese Materialien<br />

in anderen Fertigungsprozessen wie etwa dem Spritzgießen<br />

etabliert sind. Das gilt besonders für gefüllte Materialpräparationen“,<br />

sagt Wohkittel. Bei diesen faserverstärkte Materialien sieht er aktuell<br />

eine stark steigende Nachfrage. Für den 3D-Druck müssten dabei<br />

jedoch andere Filamente als beim Spritzguss eingesetzt werden.<br />

Unter anderem sei die zu verarbeitende Füllstoff-Teilchengröße zu<br />

berücksichtigen und die Abnutzung der Anlagen infolge des<br />

Füllstoff einsatzes müsse ebenfalls berücksichtigt werden. Ein Füllgrad<br />

von 20 bis 40 % CFK-Fasern mit Polyamid als polymeren Träger<br />

ist dabei möglich und auch schon umgesetzt worden. Ebenso sind<br />

bis zu 60 % Metall im Kunststoff möglich, was jedoch den Herstellungsprozess<br />

des Filaments durch die hohe Abrasivität des Materials<br />

verkompliziert: „Unser Extruder ist daher stark gepanzert und<br />

hält das aus. Viele unserer Online-Wettbewerber sind da aber viel<br />

simpler aufgestellt und können solche Spezialvarianten daher nicht<br />

fahren“, erklärt Wohkittel.<br />

Die Versuche von Rheneon Materials zeigen, dass hochgefüllte CFK-<br />

Präparationen für den 3D-Druck auf Standarddruckern im FDM-Verfahren<br />

geeignet sind, und damit noch eine Vielzahl anderer Materialkombinationen<br />

dem breiten Anwenderspektrum zugeführt werden<br />

können. Auch aus hochgefüllten Compounds mit Mineral-, Glasoder<br />

Aramid-Fasern sowie Graphitzusätzen lassen sich nach Ansicht<br />

der Experten druckbare Filamente herstellen. Zur jeweiligen Materialgruppe<br />

sind aber individuelle Entwicklungen notwendig, zudem<br />

müssen die Drucksysteme auf die herausfordernden Bedingungen<br />

angepasst werden. Die in herkömmlichen Verarbeitungsverfahren<br />

eingesetzten Materialien und Materialmischungen müssen in Einzelfällen<br />

auf die Verarbeitbarkeit im FFF-3D-Drucker abgestimmt, die<br />

Rezepturen möglicherweise umgearbeitet werden (Material-Homogenität,<br />

Größe der Füllstoffteilchen etc.).<br />

Kupfer in Stahl eindrucken<br />

Im Metall-3D-Druck wird derzeit vor allem die Kombination unterschiedlicher<br />

Werkstoffe und die Verbindung mit herkömmlichen Verfahren<br />

wie Fräsen, Drehen und Drucken auf einer Maschine immer<br />

weiter vorangetrieben. Das MPA-Verfahren von Werkzeugmaschinenhersteller<br />

Hermle etwa basiert auf Metallpulver, das in einer Düse<br />

auf Überschall beschleunigt und nicht geschmolzen, sondern<br />

über kinetisches Kompaktieren mit dem restlichen Material, etwa<br />

einem bestehenden Grundbauteil, verbunden wird. Das erlaubt et-<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 49


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: Hermle<br />

Verschiedene Metalle wie Stahl und Kupfer können in einem hybrid<br />

gefertigten Bauteil verbunden werden<br />

Mit dem Procusini 3.0 verarbeitet vor allem die Erlebnisgastronomie<br />

aktuell 15 verschiedene Lebensmittel<br />

Bild: Print2Taste<br />

wa die direkte Integration von Wärmeleitern aus Kupfer in ein Stahlbauteil,<br />

auch Edelstahl, Invar, Reineisen und Bronze sind aktuell<br />

kombinierbar. Ebenso können Heizelemente direkt mit dem Grundkörper<br />

verbunden werden, was eine höhere Effizienz verspricht als<br />

reines Verpressen. Vor allem zum Einsatz kommt das Hybride Verfahren<br />

derzeit in der Herstellung von Spritzguss-Werkzeugen, wobei<br />

diese einen der Oberfläche folgenden Kühlkanal erhalten. Dabei<br />

wird ein Rohling samt der entsprechenden Kanäle klassisch gefräst,<br />

gegenüber einer komplett generativen Fertigung eines Werkzeugeinsatzes<br />

ist die Verwendung des Halbzeugs kosteneffizienter. Der<br />

Anteil der additiven Fertigung beschränkt sich dann auf das Verfüllen<br />

der Kanäle mit einem wasserlöslichen Füllmaterial und den anschließenden<br />

Auftrag der Deckschicht aus Stahl. Dabei sind auch komplexe<br />

Oberflächenformen problemlos machbar, denn die Schwenkfunktion<br />

des Tisches im 5-Achs-Bearbeitungszentrum kann hier mitgenutzt<br />

werden.<br />

Auch DMG Mori arbeitet zusammen mit der Schaeffler-Gruppe an<br />

einem Projekt, durch das die generative Fertigung auch die hohen<br />

Präzisionsansprüche der Wälzlagerfertigung erfüllen soll. Hierbei will<br />

man künftig verschiedene Materialien kombinieren und so Komponenten<br />

wie Lagerringe herstellen, die innen und außen unterschiedlich<br />

und individuell auf die dort benötigten Eigenschaften abgestimmt<br />

werden können. Die verwendete Serienmaschine verfügt<br />

über zwei Pulverförderer und bietet die Möglichkeit, den Übergang<br />

zwischen zwei Materialien beim Laserauftragsschweißen gezielt zu<br />

steuern. Dadurch entstehen gradierte Materialien, die fließende<br />

Werkstoffeigenschaften aufweisen. Somit lassen sich beispielsweise<br />

Zähigkeit und Härte im Aufbauprozess regulieren. In dem Kooperationsprojekt<br />

testen die Partner geeignete Materialien, um die Entwicklung<br />

additiv hergestellter Wälzlagerkomponenten in kleinen<br />

Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen voranzutreiben. Zudem<br />

ergeben sich durch die Materialgradierung weitere Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

etwa für E-Motoren: So könnten magnetische und<br />

nicht-magnetische Materialien kombiniert und so die Eigenschaften<br />

bedarfsgerecht am Bauteil eingestellt werden. Die integrierte<br />

5-Achs-Simultanbearbeitung erlaubt zudem eine Herstellung von<br />

Bauteilen in Fertigteilqualität in einer Aufspannung, wodurch<br />

Schaeffler auch Potenzial für die Serienfertigung sieht.<br />

Abseits der klassischen Industrie<br />

Thomas Lötzbeyer vom Institut für Lebensmitteltechnologie der<br />

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verdeutlicht, wie mit<br />

3D-Druck neue Geschäftsmodelle entstehen können. Der Lebensmitteldrucker<br />

Procusini ist die Entwicklung des vor vier Jahren als<br />

Spin-off der Hochschule gegründeten Unternehmens Print2Taste.<br />

Lötzbeyer begleitete das Unternehmen von der ersten Idee über die<br />

verschiedenen Evolutionsschritte bis zur heutigen Generation des<br />

3D-Druckers für individualisierte Lebensmittel. Finanziert wurde das<br />

Projekt über Crowdfunding, was gleichzeitig unfreiwillig als Marktforschung<br />

fungierte: Den schnell zeigte sich während der Kampagne,<br />

dass nicht die Variante für Privatnutzer sondern das Pro-Modell<br />

besonders gefragt waren. Entsprechend wurde das Unternehmen<br />

im Anschluss ausgerichtet. Inzwischen wird das System in professionellen<br />

Küchen und bei Catering-Unternehmen für den Druck von<br />

Designelementen aus Schokolade und Marzipan für die Erlebnisgastronomie<br />

eingesetzt. Vom flachen Firmenlogo aus Pasta als Beilage<br />

auf dem Teller bis zum komplett dreidimensionalen Schloss Neuschwanstein<br />

oder individuellen Hochzeitstorten-Figuren aus Marzipan<br />

ist alles möglich, der dafür nötige 3D-Scan erfolgt über ein handelsübliches<br />

Tablet. Zudem werden dem Nutzer über eine Web-<br />

Plattform bereits gestaltete Vorlagen zur Verfügung gestellt. Entscheidend<br />

sei laut Lötzbeyer auch hier das Material-Know-how im<br />

Lebensmittelbereich gewesen, daher kann auch nicht jeder beliebige<br />

Teig in die Maschine gefüllt werden, sondern nur speziell dafür<br />

entwickelte Lebensmittel. Prinzipiell seien aber die meisten industriell<br />

verarbeiteten Lebensmittel wie Back‐, Wurst‐ oder Teigwaren<br />

denkbar. Aktuell sind mit Procusini bereits 15 verschiedene Produkte,<br />

etwa Pasta-, Fondant- und Cassisarten druckbar, die per Kartusche<br />

in den Drucker eingelegt werden.<br />

www.3d-cp.de<br />

Details zum Praxisforum 3D-Druck der Hochschule<br />

Landshut:<br />

hier.pro/0cPRw<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


escha.net<br />

Anschlusstechnik<br />

für Bus & Bahn<br />

Bild: Dürr Technik<br />

Anwendungsgebiete für ölfreie Kompressoren im Schienenverkehr:<br />

Pantograf, Signalhorn, Toilettentürsteuerung/-beckenentleerung,<br />

Spurkranzschmierung, Besandungsanlagen, Federung, Bremsluft<br />

Steckverbinder<br />

vollumspritzt IP67<br />

Leitungslängen<br />

zentimetergenau<br />

reduzieren die Betreiber die Wartungskosten erheblich u. a. durch<br />

Vermeidung der Ölniveau-Kontrolle, des Ölnachfüllens und der<br />

Entsorgung von Altöl. In der Regel ermöglicht der Einsatz ölfreier<br />

Kompressoren eine Reduzierung der Lebenszykluskosten von<br />

50 bis 85 %. Die Fahrzeughersteller senken damit ebenfalls die Beschaffungskosten<br />

der Fahrzeuge durch Minimierung der Teile (kein<br />

Filter, kein Kondensatabscheider ...). Durch die ölfreie Technologie<br />

wird zudem ein Start bei niedrigen Temperaturen ermöglicht. Der<br />

wichtigste Vorteil in der heutigen Zeit ist die saubere und umweltfreundliche<br />

Druckluftlösung. Mittlerweile hat sich die ölfreie Technologie<br />

für neue Schienenfahrzeuge in Europa durchgesetzt.<br />

Zukünftige Herausforderungen<br />

Für die Komponentenhersteller gilt es, Gewicht, Lärm und Kosten<br />

weiter zu senken:<br />

• Gewicht: Schienenfahrzeuge werden immer leichter, was eine<br />

Reduzierung der Schienenverschleißkosten impliziert. In diesem<br />

Zusammenhang müssen die Komponentenhersteller kreativ sein<br />

und das Gewicht ihrer Produkte reduzieren ohne die Qualität und<br />

Robustheit zu beeinträchtigen. Dürr Technik bietet den wohl<br />

leichtesten ölfreien Kompressor für Pantografen auf dem Markt<br />

(D-061,


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Aufgrund seiner kompakten und lüfterlosen Bauform lässt sich der neue Box-PC in nahezu jede Anwendung einbauen<br />

Box-PCs von Phoenix Contact als Grundlage der Digitalisierung<br />

Ein Baukasten für alle Aufgabenstellungen<br />

Die Verknüpfung von Informationen über sämtliche Unternehmensebenen führt auch in der Produktion zu<br />

steigenden Anforderungen an die Rechenleistung, Funktion und Verfügbarkeit von Industrie-PCs. Dieser<br />

Trend wird sich mit der wachsenden Digitalisierung noch verstärken. Box-PCs von Phoenix Contact<br />

bieten eine gute Grundlage, damit Maschinen und Anlagen den Herausforderungen der Digitalisierung<br />

gerecht werden. Gerade in Werkzeugmaschinen übernehmen sie zahlreiche Aufgaben.<br />

MBM Michael Ahlbrecht, Produktmarketing IPC, Phoenix Contact Electronics, Bad Pyrmont<br />

Industrie-PCs oder –Plattformen kommen fast überall im Maschinen-<br />

und Anlagenbau zum Einsatz, um unterschiedliche Automatisierungsaufgaben<br />

auszuführen. In Werkzeugmaschinen übernehmen<br />

sie beispielsweise die Steuerung, Visualisierung und Datenerfassung<br />

des Prozesses oder sorgen als kompaktes Gateway für eine<br />

schnelle und zuverlässige Datenübertragung. Die Anwender profitieren<br />

dabei vom großen Leistungsumfang der Geräte, der von einer<br />

stetig steigenden Performance über den effizienten Energieverbrauch<br />

bis zur hohen Zugriffssicherheit reicht. Die Umgebungsbedingungen<br />

in der Fertigung stellen weitere Anforderungen an die<br />

heutige Technologie. So wirken sich Schock, Vibration und Temperaturschwankungen<br />

auf die Langlebigkeit der PC-Systeme aus. Außerdem<br />

verlangt der sich ständig erhöhende Kostendruck im Maschinenbau<br />

neben geringeren Anschaffungskosten für die Automatisierungskomponenten<br />

einen umfassenden Service und Support sowie<br />

kurze Lieferzeiten bei einer gleichbleibend hohen Produktqualität.<br />

Passive Kühlung trotz deutlich höherer Leistung<br />

Die Wirtschaftlichkeit von Werkzeugmaschinen wird unter anderem<br />

durch ihre Leistung, Verfahrensgeschwindigkeit sowie die Wechselzeit<br />

der Werkzeuge beeinflusst. Darüber hinaus müssen die Faktoren<br />

berücksichtigt werden, die sich auf die Qualität des herzustellenden<br />

Produkts auswirken. Die erzielbare geometrische Genauigkeit<br />

ergibt sich zum Beispiel im Wesentlichen aus der Fertigungsqualität<br />

sowie dem Spiel der Maschine und der Bauform. Deshalb<br />

resultiert eine Portalbauweise, die häufig bei den großen in der Qualitätssicherung<br />

genutzten Messmaschinen oder bei Portalfräsmaschinen<br />

zu finden ist, in einer hohen Präzision bei großen Arbeitsräumen.<br />

Die Exaktheit der Maschinenführung ist heute bei größeren<br />

CNC-Maschinen so ausgelegt, dass pro Achse zusätzlich ein Korrekturprofil<br />

per Software aufgeschaltet wird. Für diese Aufgabe eignen<br />

sich insbesondere kleine Industrie-PCs, die als Plattform für die<br />

Software dienen.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 53


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Zahlreiche Schnittstellen<br />

lassen sowohl<br />

bei der Integration in<br />

bestehende Anlagen<br />

als auch bei der Entwicklung<br />

von neuen<br />

Konzepten fast keine<br />

Wünsche offen<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Ob als Box-PC oder<br />

Panel-PC Lösung:<br />

Entwickler wie auch<br />

Anwender setzen<br />

immer auf die identische<br />

PC-Plattform<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Mit den Geräten BL2 BPC 1000 und BL2 BPC 2000 ergänzt die<br />

Phoenix Contact Deutschland GmbH die modulare Industrie-PC-<br />

Familie Basicline nun um eine kompakte Variante, die über 70 Prozent<br />

kleiner ist als die vergleichbaren Standard-Industrie-PCs der<br />

ersten Generation. Die Box-PCs überzeugen zudem durch das vierrespektive<br />

siebenfache Leistungsvermögen bei gleichzeitiger TDP-<br />

Reduzierung (Thermal Design Power) und erlauben somit trotz gestiegener<br />

Leistung eine passive Kühlung. Die Werte für Schock und<br />

Vibration genügen ebenfalls den hohen Anforderungen der rauen Industrieumgebung.<br />

Vor diesem Hintergrund bieten sich diese Box-<br />

PCs für Automatisierungsaufgaben an, die aktuell nicht mit Standard-Industrie-PCs<br />

umgesetzt werden können.<br />

Solide Plattform für<br />

IoT-Anwendungen<br />

PLUS<br />

Wo in der Vergangenheit zahlreiche Schaltschränke an einem zentralen<br />

Ort installiert waren, werden heute wenige kleine Schränke<br />

dezentral in der Anlage verteilt. Das bedeutet, dass auch die im<br />

Schaltschrank verbauten Komponenten eine Platz sparende Bauform<br />

aufweisen müssen. Vor diesem Hintergrund hat Phoenix Contact mit<br />

der Produktfamilie Basicline BL2 BPC 1000/2000 kompakte und leistungsfähige<br />

Industrie-PCs entwickelt, die in vielen Anwendungen<br />

genutzt werden können.<br />

Die BL2-Baureihe umfasst Box-PCs und resistive Touch-Panel-PCs in<br />

mehreren Display-Größen, welche mit der neuesten Generation der<br />

Intel Core Prozessoren der 7. Generation ausgestattet sind. Sämtliche<br />

Modelle, die mit Windows 10 IoT bestellt werden können, stehen<br />

mit M.2-SSDs (Solide State Drives) in unterschiedlichen Größen<br />

zur Verfügung. Die Modelle der BL2-Familie werden gemäß strengen<br />

Standards konstruiert, gebaut und getestet. Robuste Schnittstellen<br />

einschließlich RS-232/422/485-Ports, USB-Ports, LAN-Ports und<br />

WLAN-Option machen die BL2-Modelle zu einer soliden Plattform<br />

für unzählige Anwendungen im Zukunftsprojekt Industrie 4.0.<br />

Mehr Flexibilität bei umfassenderer Produktauswahl<br />

Der Automatisierungsgrad und die Komplexität der einzelnen Werkzeugmaschinen<br />

sind unterschiedlich und können daher auf verschiedene<br />

Arten realisiert werden. Eine konventionelle Werkzeugmaschine<br />

erzeugt die Schnitt- und Vorschubbewegung über einen Motor<br />

und Getriebe oder über Handräder. Meist steuert ein einfaches PCbasiertes<br />

Steuerungssystem die Vorschubbewegung beispielsweise<br />

über Kurvenscheiben. Dieses Vorgehen erweist sich jedoch als<br />

unflexibel. Bei einer CNC-Werkzeugmaschine wird an einem manuell<br />

eingespannten Werkstück ein vollautomatischer Arbeitszyklus<br />

durchgeführt. Auch der Werkzeugwechsel erfolgt oft automatisiert.<br />

Der wesentliche Unterschied zu einem Bearbeitungszentrum besteht<br />

darin, dass der Werkstückwechsel und das Werkzeugkontrollsystem<br />

hier in der Regel in den automatisierten Ablauf integriert<br />

sind.<br />

Bei komplexen, flexiblen Fertigungszellen werden mehrere Maschinen,<br />

die sich aus einem Werkzeugmagazin, einem größeren Werkstückspeicher<br />

und zum Teil aus eingebauten Messeinrichtungen zusammensetzen,<br />

miteinander kombiniert. Jede Maschine verfügt dabei<br />

über ein eigenes Steuerungssystem. Die unterschiedlichen<br />

SPSen sind wiederum vernetzt, um beispielsweise Schnittstellen<br />

umzusetzen oder Betriebsarten zur Qualitätskontrolle zu erfassen.<br />

Anpassungsfähige Produktionssysteme zeichnen sich durch einen<br />

maschinenübergreifenden automatischen Werkstückfluss mit Anbindung<br />

an eine Fertigungssteuerung oder ein Produktionsplanungssystem<br />

aus. Die hier verwendeten Steuerungslösungen sind<br />

teilweise komplex. Sie lassen sich allerdings auf verschiedene Arten<br />

aufbauen. Auf der einen Seite kann die Steuerungsfunktion von einem<br />

oder mehreren zentralen Systemen sowie mehreren an der<br />

Maschine verteilten Industrie-PCs übernommen werden. Auf diese<br />

Weise erhöht sich die Flexibilität, doch der Konstrukteur muss die<br />

jeweils passende Komponente für die einzelnen Aufgaben suchen.<br />

Individuelle Konfiguration an den Bedarf der WZM<br />

Es gibt wenige Werkzeugmaschinen, in denen kein Industrie-PC<br />

zum Bedienen, Beobachten und Visualisieren sowie zur Datenerfassung<br />

eingesetzt wird. Umso wichtiger ist es, dass die Geräte optimal<br />

an die entsprechenden Applikationsanforderungen angepasst<br />

sind, eine Überdimensionierung also nicht zu einem überflüssigen<br />

Energieverbrauch führt. Die Industrie-PCs der Produktfamilie Basicli-<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Die moderne Bedienung und Visualisierung einer Maschine stellt ein<br />

wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb dar<br />

Mit KVM-Extendern lassen sich Bedienlösungen auch über größere<br />

Distanzen zum Industrie-PC einfach umsetzen<br />

ne lassen sich deshalb für jede Anwendung individuell konfigurieren.<br />

Aufgrund der Modularität der einzelnen Bestandteile erhält der<br />

Anwender selbst bei unterschiedlichen Applikationen stets identische<br />

Basiskomponenten und kann so auf dem Grundprinzip von<br />

Phoenix Contact für alle Systemlösungen aufbauen. Ist zum Beispiel<br />

lediglich ein Industrie-PC ohne Display erforderlich, bietet die<br />

Serie mit dem Basisgerät eine kompakte Box-PC-Lösung, die sich<br />

mit den Einbauvarianten „Wandmontage“ und „Hutschienenmontage“<br />

bestens für die Installation im Schaltschrank eignet.<br />

Benötigt der Anwender für das Bedienen, Beobachten und Darstellen<br />

komplexer Prozessabläufe einen klassischen Panel-PC, kann er<br />

die Basiseinheit um ein Display erweitern. Das Display, das mit Diagonalen<br />

von 12 und 15 Zoll erhältlich ist, ermöglicht eine einfache<br />

Bedienung über den Touchscreen. In einigen Anwendungen muss<br />

die Bedieneinheit vom Box-PC getrennt werden. Zu diesem Zweck<br />

stehen externe Monitore mit analog-resistivem Touch (Polyester) in<br />

den Display-Größen von 12 bis 19 Zoll oder Monitore mit projektivkapazitivem<br />

Touch in den Display-Größen 15,6, 18,5 oder 21,5 Zoll<br />

zur Verfügung. Häufig reicht jedoch die Übertragungslänge der Kabel<br />

für die Bild- und Touch-Signale nicht aus, da bei großen Maschinen<br />

oder modernen Tragarmkonzepten die maximal fünf Meter zwischen<br />

Monitor und PC-Einheit schnell überschritten sind. Hierfür<br />

bietet Phoenix Contact KVM-Extender an, die sich einfach zwischen<br />

Monitor und PC-Einheit schalten lassen, sodass Distanzen bis 90<br />

Meter überwunden werden können.<br />

Einfache Wartung auch durch Nichtfachleute<br />

Bei Bedarf lassen sich die wichtigsten Komponenten des Box-PC<br />

BL2 BPC 1000/2000 der Produktfamilie Basicline schnell austauschen.<br />

Wegen des generell lüfterlosen Aufbaus gestaltet sich die<br />

Wartung des Geräts nicht nur für geschultes Service-Personal einfach.<br />

Neben den technischen Ausstattungsmöglichkeiten des Industrie-PC-Systems<br />

ist dies für viele Nutzer ein wesentliches Kriterium,<br />

das für den Einsatz in ihren Maschinen und Anlagen spricht. Je<br />

schneller sich ein defektes Teil auswechseln lässt, desto geringer<br />

sind schließlich die Stillstandzeiten.<br />

eve<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Details zu den Industrie-PCs:<br />

t1p.de/qtja<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 55


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Innovative Reihenklemmen: Wago setzt den Hebel an<br />

Verdrahten ohne Werkzeug<br />

Hebel auf, Leiter rein, Hebel schließen – eine der intuitivsten Anschlusstechniken, wird von Wago nun auf<br />

die Hutschiene gebracht. Sie ergänzt als aktuelle Variante die bekannte Reihenklemmen-Familie TopJob S.<br />

Damit können jetzt auch im Schaltschrank Leiter ohne jegliche Zuhilfenahme von Werkzeugen einfach mit<br />

der Hand angeschlossen und wieder gelöst werden.<br />

Bild: Wago<br />

Die Reihenklemmen<br />

mit Hebel sind für alle<br />

Leiterarten geeignet<br />

Besonders in der Feldverdrahtung profitiert der Anwender von<br />

der intuitiven und komfortablen Handhabung: Durch den geöffneten<br />

Hebel ist die Klemmstelle eindeutig markiert und es sinkt die<br />

Gefahr, Klemmstellen beim Verdrahten zu vergessen oder Leiter<br />

falsch anzuschließen. Darüber hinaus bleiben beide Hände frei für<br />

die Verdrahtung der Leiter, weil die Klemmstelle nicht mit einem Betätigungswerkzeug<br />

offen gehalten werden muss. Das erleichtert<br />

insbesondere den Anschluss schwer biegsamer Leiter mit großen<br />

Querschnitten.<br />

Die Reihenklemmen mit Hebel sind für alle Leiterarten geeignet:<br />

eindrähtige, mehrdrähtige und auch feindrähtige Leiter. Sie zeichnen<br />

sich durch die Push-in-Technik aus. Damit können neben starren<br />

auch feindrähtige Leiter ab einem Querschnitt von 0,75 mm² mit<br />

gasdicht aufgecrimpten Aderendhülsen direkt gesteckt werden.<br />

Und das auch bei den Reihenklemmen mit Hebel, wobei der Hebel<br />

einfach geschlossen bleibt. Durch ihre seitliche Leitereinführung erleichtern<br />

es die Reihenklemmen mit Hebel, auch schwer biegsame<br />

Leiter mit großen Querschnitten anzuschließen.<br />

In zwei Varianten<br />

Der Hersteller bietet im ersten Schritt die Reihenklemmen mit Hebel<br />

in den Nennquerschnitten 2,5 mm², 6 mm² und 16 mm² an – und<br />

damit primär für die Einspeisung sowie den gängigsten Leiterquerschnitt.<br />

Diese sind als 2-Leiter- und 3-Leiter-Varianten erhältlich.<br />

Während sich für die feldseitige Verdrahtung Reihenklemmen mit<br />

Hebel empfehlen, stehen für die interne Verdrahtung zwei Varianten<br />

mit Drücker oder mit Betätigungsöffnung zur Wahl. Perspektivisch<br />

soll der Hebelanschluss auf weitere Produktserien der Wago-Reihenklemmen<br />

TopJob S ausgeweitet werden.<br />

Um ein vollständiges Portfolio zu bieten, hat das Unternehmen neben<br />

der Hebel-Variante gleichzeitig eine Version mit Drücker vorgestellt.<br />

Damit steht jetzt für jede Handhabung eine passende Lösung<br />

zur Verfügung. Die Klemmstelle der Reihenklemmen TopJob S mit<br />

56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Wago<br />

Um ein vollständiges Portfolio zu bieten,<br />

hat das Unternehmen neben der<br />

Hebel-Variante gleichzeitig eine Version<br />

mit Drücker vorgestellt, ebenfalls<br />

verfügbar ist eine Version, die mit einem<br />

Werkzeug zu öffnen ist<br />

Für jede Aufgabenstellung die<br />

passende Reihenklemme<br />

Bild: Wago<br />

Drücker wird mit einem frei wählbaren Betätigungswerkzeug geöffnet.<br />

Durch den orangefarbenen Drücker ist dabei das Betätigungselement<br />

eindeutig und schnell von der Leitereinführung zu unterscheiden.<br />

Die Durchgangsklemmen mit Drücker sind für einen Querschnittsbereich<br />

von 0,25 bis 25 mm² erhältlich. Sie stehen als 2-Leiter-,<br />

3-Leiter- sowie je nach Größe auch als 4-Leiter-Variante zur Verfügung.<br />

Alle Reihenklemmen der Familie verfügen über Push-in-<br />

Technik. Überdies können auch das beliebte Beschriftungssystem<br />

und das multifunktionale Brückerprogramm der Reihenklemmen<br />

verwendet werden.<br />

Einfach, schnell und sicher<br />

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Wago zum Marktführer in<br />

der Federklemmtechnik entwickelt. Was 1951 mit der Idee begann,<br />

Leiter durch Federkraft zu klemmen, um damit die Nachteile der<br />

Schraubverbindung zu umgehen, hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert<br />

später nicht nur zum internationalen Marktstandard entwickelt,<br />

sondern ist auch kopiert, adaptiert und immer wieder perfektioniert<br />

worden.<br />

1977 hat das Unternehmen die erste Reihenklemme für den Schaltschrank<br />

mit Cage Clamp (Federklemmtechnik) auf den Markt gebracht;<br />

das Original des heute weit verbreiteten universellen Anschlusssystems<br />

von 0,08 bis 35 mm². 1998 mündeten die Entwicklungsarbeiten<br />

in der Erfindung des Power-Cage-Clamp-Anschlusses<br />

für Leiterquerschnitte bis zu 95 mm², ab 2014 bis zu 185 mm².<br />

Mit der Push-in-Cage-Clamp-Anschlusstechnik perfektionierte das<br />

Unternehmen 2003 die bestehende Federklemmtechnik in der Betätigung.<br />

Seitdem ist das direkte und damit werkzeuglose Stecken<br />

von eindrähtigen und feindrähtigen Leitern mit Aderendhülse möglich.<br />

2016 hat das Unternehmen außerdem einen Kontakt ohne Gehäuse<br />

entwickelt: Die SMD-Leiterplattenklemme für das Reflow-Löten<br />

ist nur noch 2,7 mm hoch.<br />

Feldverdrahtung im Handumdrehen<br />

Auch das Steckverbindersystem Multi Connection System (MCS)<br />

wurde erweitert. Die Steckverbinderfamilie MCS Maxi 6 eignet sich<br />

für Leiterquerschnitte bis 10 mm 2 und hat nun ebenfalls einen integrierten<br />

Hebel, der eine schnelle und komfortable Verdrahtung in<br />

der Hand ermöglicht. MCS Maxi 6 ist mit einem Leiterquerschnittsbereich<br />

von 0,2 bis 10 mm 2 ideal für höhere Ströme geeignet. Erhältlich<br />

sind die Steckverbinder als 2- bis 9-polige Variante im Rastermaß<br />

7,62 mm jeweils in den Varianten Wire-to-Wire und Wire-to-Board.<br />

Mit einem Bemessungsstrom von 41 A eignet sich das System<br />

besonders für den Anschluss von Leistungselektronik.<br />

ge<br />

www.wago.com<br />

Weitere Informationen über das<br />

Reihenklemmen-Programm:<br />

hier.pro/DDBsQ<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 57


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Ethercat-Steckmodule im Einsatz in der Elektronikfertigung<br />

Effizienter Maschinenbau<br />

Die Mühlbauer GmbH & Co. KG, Sondermaschinenbauer im Bereich Chipkarten- und Passherstellung<br />

sowie in der Halbleiterindustrie, generiert mit einem hohen Standardisierungsgrad im Maschinenbau<br />

einen Wettbewerbsvorteil. Dabei sorgen die Ethercat-Steckmodule der EJ-Serie in Verbindung mit<br />

einem kundenspezifischen Signal-Distribution-Board für eine zeit- und fehlerminimierte Produktion der<br />

Anlagen. Dies ergibt auch beim neuen Die-Sorting-System DS Merlin reduzierte Herstellungskosten<br />

und verkürzte Lieferzeiten.<br />

Stefan Ziegler, Marketing Communications, Beckhoff Automation, Verl<br />

Mit den Ethercat-Steckmodulen der EJ-Serie<br />

lässt sich in Kombination mit dem passenden<br />

Signal-Distribution-Board auf effiziente Weise<br />

eine anwendungsspezifische I/O-Ebene<br />

realisieren<br />

Mühlbauer ist ein innovatives und weltweit aktives Unternehmen,<br />

das im Bereich der Sicherheitstechnik das gesamte<br />

Spektrum vom einfachen Fertigungsteil über komplexe Produktionsanlagen<br />

bis hin zu schlüsselfertigen Lösungen inklusive Gebäudeund<br />

Sicherheitsplanung anbietet. Dazu erläutert Martin Dimpfl, Leiter<br />

Electronic Engineering im Unternehmensbereich Automation:<br />

„In der Sparte Automation liegen die Schwerpunkte bei Maschinen<br />

für die Halbleiter-Endfertigung, zur RFID- und Tag-Herstellung, zur<br />

ID-Karten- und Pass-Produktion, auf Personalisierungsmaschinen für<br />

Dokumente und Bankkarten sowie auf komplexen Inspektionsanlagen.<br />

Hierzu zählt auch das neue Die-Sorting-System DS Merlin, mit<br />

dem sich bis zu 30.000 Dies (ungehäuste Mikrochips) pro Stunde<br />

verarbeiten lassen – inklusive einer vollständigen Vision-Inspektion<br />

auf eventuelle Beschädigungen. Neben der<br />

beachtlichen Durchsatzerhöhung von 20.000<br />

auf 30.000 Chips/Stunde, einer vereinfachten<br />

Maschineneinrichtung und -bedienung sowie<br />

dem verbesserten Wafer-Handling konnten<br />

zudem die Kosten im Vergleich zur Vorgängermaschine<br />

um 20 % gesenkt werden. Hierzu<br />

hat auch die Standardisierung der I/O-Ebene<br />

mit den Ethercat-Steckmodulen von Beckhoff<br />

beigetragen.“ Die DS Merlin kann Mikrochips<br />

bis zu einer Größe von 0,2 x 0,4 mm und einer<br />

Dicke von 80 μm mit höchster Präzision<br />

und Geschwindigkeit verarbeiten. Dazu wird<br />

der jeweilige Wafer vermessen und die Platzierung<br />

bzw. Größe der einzelnen Chips erfasst.<br />

Anschließend korrigiert die Maschine<br />

automatisch die Übergabe der Halbleiter-Bausteine<br />

an die einzelnen Pick-and-Place-Einheiten.<br />

Den Vorteil erläutert Dimpfl: „Bislang<br />

musste all das vom Maschinenbediener selbst per Teach-in umgesetzt<br />

werden. Dieser Aufwand entfällt nun komplett.“<br />

Bild: Beckhoff<br />

Modularer und kompakter Maschinenaufbau<br />

Die Maschine ist in verschiedene Funktionsmodule aufgeteilt: Der<br />

automatische Wafer-Wechsler transportiert zunächst den Wafer auf<br />

den Wafer-Tisch und die abgearbeiteten Halbleiterscheiben zurück in<br />

die Wafer-Kassette. Der Wafer-Tisch expandiert, rotiert und bewegt<br />

den Wafer während der Produktion. Und er positioniert diesen so,<br />

dass der folgende Die Ejector (Chip-Entnahmeeinheit) die einzelnen<br />

Mikrochips auf das obere von zwei Inspektionsrädern übergeben<br />

kann. Dort wird die Wafer-Folie mittels Vakuum rund um die Die-<br />

Ejector-Nadel in Position gehalten. An den beiden Inspektionsrädern<br />

werden alle sechs Mikrochip-Seiten zu 100% geprüft. Anschließend<br />

positioniert, transportiert und verschließt ein Zählmodul das Gurtband<br />

mit den darin abgelegten Chips mit dem Abdeckband und<br />

führt abschließende Inspektionen durch. Nach Erreichen der gewünschten<br />

Stückzahl wird das Gurtband abgeschnitten. Dieser<br />

58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Das Die-Sorting-System DS Merlin von Mühlbauer kann mit bis zu 30.000<br />

Dies pro Stunde deutlich mehr Halbleiter-Bauteile verarbeiten als das<br />

Vorgängermodell<br />

Bild: Beckhoff<br />

Martin Dimpfl demonstriert Martin Bauer (l.), Beckhoff-Niederlassung<br />

Regensburg, wie die hochkompakte Bauweise über ausziehbare, ebenfalls<br />

mit EJ-Modulen ausgestattete Maschinenmodule realisiert wurde<br />

Bild: Beckhoff<br />

Die zahlreichen und komplexen Prozessabläufe konnten bei der DS Merlin<br />

in einem minimalen Bauvolumen umgesetzt werden<br />

komplexe Maschinenablauf wurde hoch modular und kompakt aufgebaut,<br />

so Dimpfl: „Daher sind beispielsweise in der DS Merlin vier<br />

unterschiedliche Signal-Distribution-Boards mit den Ethercat-Steckmodulen<br />

im Einsatz. Der Grund für die Einführung dieses I/O-Konzepts<br />

war in erster Linie der deutlich reduzierte Verdrahtungsaufwand.<br />

Dies wirkt sich positiv auf die Fehlerreduzierung und vor allem<br />

auf die Herstellungskosten und -zeit aus.“<br />

Bild: Beckhoff<br />

I/O-Lösung aus spezifischem Board mit EJ-Modulen<br />

Die vier Signal-Distribution-Boards sind genau auf die Anforderungen<br />

der Maschine abgestimmt und gehen dabei laut Dimpfl über die<br />

reine I/O-Signalverteilung deutlich hinaus: „Neben den EJ-Modulen<br />

sind auch Ethercat-Servoverstärker für Keramik- und Piezomotoren,<br />

Blitzlicht-Controller und Logik für die Vision-Anwendungen sowie<br />

die komplette 24/48-V-Spannungsverteilung enthalten. Insgesamt<br />

kommen 26 Ethercat-Steckmodule zum Einsatz, mit digitalen und<br />

analogen Ein-/Ausgängen sowie als Inkremental-Encoder-Interface,<br />

Schrittmotormodul und Netzteil der Busversorgung. Unser Ziel war,<br />

eine minimale Verdrahtung innerhalb der Maschine zu realisieren<br />

und das Signal-Distribution-Board so nah wie möglich an den jeweiligen<br />

Baugruppen platzieren zu können. Auf diese Weise entsteht eine<br />

äußerst kompakte Bauweise und es lassen sich schon in der<br />

Baugruppenvormontage die komplette Verdrahtung und die Prüfung<br />

der Einheit vornehmen. Somit sind die Zeiten für Test, Fertigung und<br />

Inbetriebnahme durchgehend optimiert.“<br />

Einen großen Vorteil sieht Dimpfl zudem in der Breite und Durchgängigkeit<br />

der PC-basierten Steuerungstechnik: „Durch das umfassende<br />

Produktportfolio von Beckhoff steht für jeden Maschinenprozess<br />

die geeignete Steuerungslösung zur Verfügung. Die Ethercat-<br />

Steckmodule bieten in diesem Zusammenhang neben dem erwähnten<br />

Zeitgewinn und der Fehlerreduzierung einen weiteren Vorteil.<br />

Denn mit der durchgängigen Ethercat-Kommunikation lassen<br />

sie sich problemlos auch mit den in einem sehr breiten Spektrum<br />

verfügbaren Ethercat-Klemmen kombinieren. Dadurch erhöht sich<br />

unsere Flexibilität immens, da sich auf diese Weise ausgehend von<br />

der Basis-Maschine zusätzliche Kundenanforderungen – z. B. spezielle<br />

Sensorik oder besondere Testsysteme – schnell und ohne großen<br />

Aufwand umsetzen lassen.“ Flexibilität bietet das EJ-System<br />

auch hinsichtlich der anwendungsspezifischen Entwicklung. So<br />

kann das Signal-Distribution-Board entweder selbst oder als Dienstleistung<br />

vom Verler Automatisierungsspezialisten oder von einem<br />

Drittunternehmen konzipiert und gefertigt werden. Mühlbauer hat<br />

sich – so Dimpfl – für den ersten Fall entschieden: „Da wir über eine<br />

eigene Abteilung für Elektronikentwicklung verfügen, war diese Entscheidung<br />

klar. Zumal eine optimale Unterstützung durch Beckhoff<br />

gegeben war, beispielsweise mit dem umfassenden Design-Guide<br />

zu den Ethercat-Steckmodulen.“<br />

Vorteile bereits bei Kleinserien ab zehn Maschinen<br />

Für Mühlbauer ist im Bereich des Sondermaschinenbaus ein modulares<br />

System unabdingbar. Denn nur so ist die notwendige Standardisierung<br />

möglich, um Grundbaugruppen effizient in verschiedenen<br />

Maschinentypen einsetzen und auf eine komplette Neukonstruktion<br />

bei jeder Maschine verzichten zu können. Dazu erläutert Dimpfl:<br />

„Nach unserer Kalkulation rechnet sich der Einsatz der Ethercat-<br />

Steckmodule, inklusive der Entwicklung des Signal-Distribution-<br />

Boards, bereits für eine Kleinserie von circa zehn Maschinen pro<br />

Jahr. Da die Boards vorab vollständig auf ihre Funktion hin getestet<br />

werden, erreichen wir eine enorme Fehlerreduzierung in der Montage<br />

sowie eine reibungslose Inbetriebnahme. Dies hat eine hohe<br />

Zeitersparnis zur Folge, beispielsweise bei der DS Merlin von circa<br />

100 Stunden Montagezeit plus der bislang angefallenen Zeiten für<br />

Fehlersuche und -beseitigung. Dementsprechend werden wir zukünftig<br />

sukzessive alle Maschinentypen unseres über 200 Anlagen<br />

umfassenden Portfolios mit einer Stückzahl ab zehn pro Jahr auf das<br />

EJ-System von Beckhoff umstellen.“<br />

jg<br />

www.beckhoff.de<br />

Details zu den Ethercat-Steckmodulen von Beckhoff:<br />

hier.pro/KjnoO<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 59


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Sichere Kommunikations-Plattform für Verpackungsmaschinen<br />

Digitalisierungslösung für die Industrie 4.0<br />

Schubert System Elektronik GmbH in Neuhausen ob Eck ist Spezialist für Industrie-PCs und Bediengeräte für<br />

den Maschinenbau. In Zusammenarbeit mit dem Spezialist für IT-Sicherheit Genua hat das Unternehmen ein<br />

Edge-Gateway entwickelt, das erstmals in den Verpackungsmaschinen von Schubert zum Einsatz kommt. Es ermöglicht<br />

den Zugriff auf die Steuerung sowie die Bedienung der Verpackungsmaschinen und wurde konsequent<br />

nach dem Konzept Security by Design entwickelt.<br />

Bastian Beha ist Leiter Marketing und Werbung bei Schubert System Elektronik GmbH in Neuhausen ob Eck<br />

Die TLM-Verpackungsmaschine von Schubert wird zukünftig mit dem GS.Gate ausgestattet<br />

Bild: Schubert System Elektronik<br />

Aus den Zustands- und Leistungsdaten von Maschinen lassen<br />

sich wertvolle Informationen gewinnen: Wann müssen beispielsweise<br />

Verschleißteile ausgetauscht werden, bevor sie zu kostspieligen<br />

Ausfällen führen – Schlagwort Predictive Maintenance?<br />

Wie ist die Auslastung der Maschinen? An welchen Stellen laufen<br />

die Prozesse noch nicht rund? Dank dieser Informationen können<br />

Anwender die Effizienz und Produktivität ihrer Anlagen stetig steigern,<br />

Kosten sparen und sich im intensiven Wettbewerb behaupten.<br />

Um an die Informationen zu gelangen, müssen die Maschinen vernetzt<br />

und die erfassten Daten analysiert werden. Dabei ist unbedingt<br />

zu beachten: Durch die Digitalisierung im sensiblen Produktionsbereich<br />

dürfen keinesfalls Einfallstore für Cyber-Attacken entste-<br />

hen, sodass die IT-Sicherheit riskiert wird. Denn dann drohen kostspielige<br />

Maschinen- und Produktionsausfälle, der Verlust von Daten<br />

und somit Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Genau für diese Anforderung<br />

– die Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Maschinendaten<br />

auf einem hohen Sicherheitsniveau – haben Schubert System<br />

Elektronik und Genua das Edge Gateway GS.Gate entwickelt.<br />

Security by Design garantiert hohes Schutzniveau<br />

Um an der kritischen Schnittstelle zwischen Maschine und externem<br />

Netz ein hohes Schutzniveau zu erreichen, ist das GS.Gate<br />

nach dem Security-by-Design-Prinzip konstruiert. So sind die Anwendungen<br />

zur Datenverarbeitung, die mit der Maschine sprechen,<br />

strikt getrennt von den Sicherheitssystemen, die die Kommunikation<br />

und die Schnittstelle Richtung externem Netz schützen. Die separierten<br />

Bereiche verfügen über jeweils eigene Betriebssysteme<br />

sowie fest zugewiesene Hardware-Ressourcen – dabei gibt es keine<br />

Überschneidungen. Möglich wird dies durch ein Microkernel-Be-<br />

60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Schubert System Elektronik<br />

Das GS.Gate wurde von Schubert<br />

System Elektronik in Zusammenarbeit<br />

mit dem Spezialisten für<br />

IT-Sicherheit Genua entwickelt<br />

Beim GS.Gate werden alle Daten<br />

hochsicher verschlüsselt<br />

Bild: Schubert System Elektronik<br />

triebssystem, das als unterste Ebene auf dem GS.Gate läuft und<br />

konsequent getrennte Bereiche erzeugt. Der Vorteil ist, nach außen<br />

Richtung Netzwerk sind nur die speziell gehärteten Sicherheitssysteme<br />

sichtbar. Diese werden durch regelmäßige Updates auf dem<br />

aktuellen Stand gehalten und sind somit gegen alle aktuellen Bedrohungen<br />

gewappnet. Hinter dem starken Schutzschirm können die<br />

Nutzer die Datenverarbeitungs-Anwendungen ohne ständige Eingriffe<br />

durch Updates und Patches betreiben. So lassen sich Änderungen<br />

oder gar Störungen bei abgestimmten Abläufen vermeiden.<br />

Das GS.Gate garantiert damit reibungslose Vorgänge auf einem Sicherheitsniveau,<br />

das Maßstäbe im Industriebereich setzt.<br />

Umfassender Kundenservice<br />

Administriert und gewartet wird das Gateway per Fernzugriff über<br />

verschlüsselte Verbindungen. Den Support für diese Lösung bekommen<br />

die Anwender direkt vom Hersteller. Auf Wunsch übernimmt<br />

Schubert System Elektronik auch das komplette System-Management.<br />

Damit haben die Support-Spezialisten des Herstellers die Lösung<br />

des Anwenders ständig im Blick und erledigen die gesamte<br />

Administration. Über den Hotline-Support, der dem Kunden bei allen<br />

Fragen kompetent zur Seite steht, sowie einem regelmäßigen<br />

Update-Service, bietet der Hersteller einen kompletten Service. Um<br />

die Anforderungen perfekt abzudecken, schnürt Schubert System<br />

Elektronik auch ein individuelles Support-Paket. Für die Hardware<br />

leistet das Unternehmen deutschlandweiten einen ‚Next Business<br />

Day Replacement Service‘: Fällt ein System aus, bekommt der Kunde<br />

am Folgetag ein Ersatzgerät.<br />

Im Einsatz bei TLM-Verpackungsmaschinen<br />

Das neuentwickelte GS.Gate kommt bereits in den TLM-Verpackungsmaschinen<br />

von Schubert zum Einsatz. Diese modulare Maschinenreihe<br />

besteht aus Schachtel-Aufrichtemaschinen, Gruppiermaschinen,<br />

Füllmaschinen, Verschließmaschinen und Palettierern.<br />

Kunden können sich aus den Teilmaschinen individuell ihre Verpackungsanlage<br />

zusammenstellen. Das GS.Gate befindet sich funktionell<br />

zwischen der Verpackungsanlage und einem Datennetzwerk.<br />

Über Status-LEDs kann der Zustand abgelesen werden, und über<br />

einen Schalter lässt sich das GS.Gate in den Fernwartungsmodus<br />

versetzen oder die Verbindung zum Internet trennen. Konfigurationsdaten<br />

kann der Kunde auf eine CFast-Karte schreiben. Das GS-<br />

Gate lässt sich einfach im Schaltschrank der Verpackungsanlage<br />

montieren. Ein abgesetztes Anzeigeelement wird über CAN-Bus angebunden.<br />

Auf diesem signalisiert eine LED unter anderem, ob der<br />

Fernwartungsmodus aktiviert ist.<br />

Die Vernetzung der TLM-Maschinen über die neue digitale Plattform<br />

eröffnet völlig neue Möglichkeiten. In Zukunft werden alle TLM-Maschinen<br />

mit dem GS.Gate ausgestattet, das an Grips.world angebunden<br />

ist. Damit lassen sich die Betriebsdaten jeder Maschine erfassen<br />

und analysieren. Schubert strebt dabei eine laufende Zustandsüberwachung<br />

in Echtzeit an. „Die Datenanalyse mit Grips.<br />

world ermöglicht uns, Probleme zu erkennen, bevor sie überhaupt<br />

entstehen. So können negative Auswirkungen auf die Produktion<br />

unserer Kunden vermieden werden“, erläutert Marcel Kiessling, Geschäftsführer<br />

der Bereiche Vertrieb, Service und Marketing bei<br />

Schubert. „Langfristig können wir mit dem Wissen über den Status<br />

der Maschinen die Leistung der Maschinen bei Kunden weiter kontinuierlich<br />

steigern.“ Um dem kontinuierlichen internationalen Wachstum<br />

Rechnung zu tragen, wird Schubert zudem sein Service-Team<br />

bis 2019 um 30 % vergrößern.<br />

Digitale Zwillinge<br />

Ein zentrales Element innerhalb von Grips.world, eine webbasierte<br />

Plattform für Mitarbeiter und Kunden von Schubert, wird zukünftig<br />

der digitale Zwilling der Maschine sein. Dabei handelt es sich um<br />

ein dreidimensionales Abbild der TLM-Maschine, das sich mithilfe<br />

des Originalcodes der Verpackungsmaschinensteuerung in Echtzeit<br />

bewegen lässt. Die Vorteile für die Kunden liegen in beschleunigten<br />

<strong>Konstruktion</strong>sabläufen und kürzeren Lieferzeiten. Gleichzeitig wird<br />

es beispielsweise möglich sein, die komplette Validierung einer<br />

Pharmamaschine vorab digital durchzuführen. Ebenso können mit<br />

dem digitalen Zwilling Probeläufe mit neuen Produktformaten<br />

durchgeführt werden.<br />

ge<br />

www.schubert-system-elektronik.de<br />

Details zu GRIPS.world<br />

hier.pro/4WHwZ<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 61


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Bild: B+L Industrial Measurements<br />

Höherer Platzbedarf, fehlende Ersatzteile, keine Vernetzung zum ERP – einige der Gründe, wieso die EKW GmbH beim Retrofit die alten Wägesteuerungen<br />

gegen neue miniPond 3F von B+L Industrial Measurements ausgetauscht hat<br />

Steuerungs-Retrofit verbessert die Performance von Verpackprozessen<br />

Mit ERP-Integration und Webserver<br />

Vertraute Funktionalität und Zuverlässigkeit in zeitgemäßer Technologie – der Klebsandhersteller EKW GmbH<br />

hat mehrere Schleuderbandpacker mit Wägesteuerungen der Baureihe miniPond 3F von B+L Industrial Measurements<br />

ausgerüstet. Das Retrofit ermöglichte die Visualisierung der kompletten Packstation in der zentralen<br />

Anlagenführung und die Integration aller Verpackungsprozesse in das ERP-System.<br />

Ulrich Konrad, Entwicklung, B+L Industrial Measurements GmbH in Heidelberg<br />

Die Modernisierung der Wägesteuerungen ist Teil eines umfangreichen<br />

Retrofits verschiedener Packgruppen im Klebsandwerk<br />

der EKW GmbH im pfälzischen Eisenberg. „Wir haben die gesamte<br />

Steuerungstechnik erneuert, dabei die Programmierung der alten<br />

Automatisierungssysteme übernommen und angepasst, zusätzlich<br />

neueste Sicherheitstechnik integriert und natürlich auch bei den Wägesteuerungen<br />

einen Generationenwechsel vollzogen“, erläutert<br />

Meik Wendel, SPS-Programmierer bei EKW GmbH. Das Unternehmen<br />

setzt seit den 80er Jahren Wägesteuerungen von B+L ein.<br />

„Sie haben sich dauerhaft als sehr präzise und zuverlässig erwiesen“,<br />

bilanziert Axel Deubert, Leiter der Elektro- und Instandhaltungswerkstatt<br />

bei EKW GmbH.<br />

Klebsand ist ein wesentlicher Bestandteil von vielen bei EKW gefertigten<br />

Produkten. Zum Portfolio gehören unter anderem Sandmischungen<br />

für feuerfeste Anwendungen, selbstfließende und zementfreie<br />

Feuerbetone, neutrale, basische und saure Trockenvibrati-<br />

onsmassen, spezifische Werkstoffe für Reparatur- und Spritzarbeiten<br />

sowie Systemlösungen für die funktionelle Auskleidung unterschiedlicher<br />

Schmelz- und Wärmebehandlungsöfen. In der Stahlund<br />

Eisengießerei wie auch in den Industriesegmenten Aluminium,<br />

Zement, Kalk, Umwelt, Energie und Chemie nimmt EKW im Bereich<br />

der feuerfesten Werkstoffe eine technologisch führende Stellung<br />

ein.<br />

Retrofit der Wägesteuerung<br />

Die kunden- oder anwendungsspezifisch verschiedenen Klebsandsorten<br />

werden in einer zentralen Mischanlage hergestellt. Von dort<br />

werden sie entweder als Schüttgut verladen oder über Förderbänder<br />

und Silobunker verschiedenen Packgruppen zugeführt. „In diesen<br />

Packgruppen kommen mehrere Schleuderbandpacker zum Einsatz,<br />

die den Klebsand in Säcke mit einem Füllgewicht von 25 kg abpacken“,<br />

erklärt Meik Wendel. Bedient wird jede Packgruppe von einem<br />

Mitarbeiter, der die Ventilsäcke auf den Packstutzen aufsteckt<br />

und zu Beginn des Absackprozesses den für das Produkt passenden,<br />

voreingestellten Parametersatz der Klebsandsorte abruft.<br />

„Schon die vorherigen Steuerungen von B+L waren sehr bedien-<br />

62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Das platzsparende Bedienpanel des miniPond 3F überzeugt durch eine<br />

benutzerfreundliche Menüführung<br />

Bild: B+L Industrial Measurements<br />

Klebsanden mit variierender Dichte und Konsistenz hohe Dosiergenauigkeit<br />

und dadurch präzise Abfüllergebnisse. Gleichzeitig überwacht<br />

jedes miniPond in den Packgruppen automatisch eine Vielzahl<br />

von Prozessparametern, die bei der Optimierung der Anlage unterstützen.<br />

Erfasst und ausgewertet werden unter anderem Füllgewicht,<br />

Toleranzen und Prozessfehler. Zusätzlich können Daten wie<br />

Anzahl und Gesamtsumme sowie Diagnosedaten in der Steuerung<br />

protokolliert werden. Bei all diesen Möglichkeiten ist die Wägesteuerung<br />

über ihre dialoggeführte Menü-Oberfläche dennoch einfach<br />

und intuitiv bedienbar. Die Anbindung an die Waagen wie auch<br />

an das übergeordnete, neue Automatisierungssystem per Feldbus<br />

ist reibungslos verlaufen und nach einer kurzen Bedienerschulung<br />

durch B+L waren die Mitarbeiter gleich mit dem neuen System vertraut.<br />

Im Schaltschrank auf Hutschiene montiert, verdrahtet und gegen die<br />

Umwelteinflüsse in der Klebsandverpackung geschützt: die Wägesteuerung<br />

miniPond 3F<br />

freundlich“, blickt Axel Deubert zurück. „Der Mitarbeiter brauchte<br />

nur die Klebsandsorte aufzurufen – damit sind die erforderlichen Dosierparameter<br />

eingestellt. Diesen Bedienkomfort wollten wir auch<br />

nach dem Retrofit nicht missen.“ In der Praxis war es vor allem die<br />

zunehmend schwierige Ersatzteilversorgung, die zur Modernisierung<br />

der Packstationen führte. Gleichzeitig bot dies aber auch die<br />

Gelegenheit, mit einer Wägesteuerung der neuesten Generation eine<br />

Reihe bislang nicht realisierbarer Möglichkeiten und Funktionen<br />

in die gesamte Prozesssteuerung zu implementieren. Das Ziel war<br />

es, den gesamten Absackprozess transparenter zu machen, ihn in<br />

das ERP-System zu integrieren und mit Blick auf künftige Integrations-<br />

und Dokumentationsanforderungen höchstmögliche Zukunftssicherheit<br />

zu gewährleisten.<br />

Schnell und grammgenau absacken<br />

Mit dem EG-zugelassenen miniPond von B+L Industrial Measurements<br />

hat sich EKW für eine eichfähige Wägesteuerung entschieden,<br />

die präzise und wiederholgenaue Füll- und Dosierabläufe von<br />

Granulaten und rieselfähigen Feststoffen gewährleistet. Der Bediener<br />

kann per Tastendruck zwischen mehreren Voreinstellungen wählen<br />

und die Wägesteuerung so schnell auf andere Klebsandsorten<br />

und Füllgewichte umschalten. Für die unterschiedlichen Eigenschaften<br />

der Produkte und das Einsatzumfeld der Schleuderbandpacker<br />

bei EKW besonders entscheidend sind verschiedene Merkmale der<br />

miniPond-Steuerungen. Ihre digitale Filtertechnik, die praxisbewährten<br />

Auswertealgorithmen und die intelligente Nachstromautomatik<br />

gewährleisten auch bei Vibrationen, Waagenschwingungen und<br />

Bild: B+L Industrial Measurements<br />

ERP-Integration und Webserver<br />

Generell verfügt das miniPond über vielfältige steuerungstechnische<br />

Integrationsoptionen: Dank digitaler I/Os, Ethernet-Schnittstelle,<br />

Modbus-Protokoll sowie optionaler Feldbusschnittstellen beispielsweise<br />

für Profibus, Profinet oder Ethernet/IP lässt es sich flexibel<br />

in nahezu jedes Maschinen- und Steuerungsumfeld einbinden.<br />

„Damit hatten wir bei EKW jetzt die Möglichkeit, die Wägesteuerungen<br />

in unser ERP-System zu vernetzen und das bisherige Palettengenaue<br />

Absacken durch die Erfassung und Einhaltung eines Sackgenauen<br />

Gewichtes zu ersetzen“, erläutert Axel Deubert. „Der gesamte<br />

Abfüllprozess wird jetzt bis zum verschlossenen Ventilsack<br />

ohne Medienbruch gesteuert und dokumentiert. Sollte zu einem<br />

späteren Zeitpunkt einmal eine Eichfähigkeit des Absackprozesses<br />

erforderlich werden, sind wir mit den Steuerungen messtechnisch<br />

wie auch IT-mäßig auf der sicheren Seite.<br />

Nach dem Retrofit kann EKW erstmals aus der Ferne auf alle mini-<br />

Ponds zugreifen. Möglich macht dies der integrierte Webserver der<br />

Wägesteuerungen. „Diese mit der Modernisierung neue Funktionalität<br />

nutzen wir zur Anbindung aller miniPonds der Packgruppen an<br />

die zentrale Visualisierung in unserer Elektro- und Instandhaltungswerkstatt“,<br />

erläutert Meik Wendel. „Wir sehen sofort, wie die Anlage<br />

läuft, welche Steuerung wie arbeitet und welche Fehlermeldungen<br />

im Betrieb auftraten. Wir können uns bei Bedarf in die Fehler-Historie<br />

einloggen und so Einstellungen, Veränderungen oder Bedienfehler<br />

nachvollziehen.“ Eine weitere Möglichkeit, die der Webserver<br />

bietet, ist der Fernzugriff auf alle Wägesteuerungen. „Dadurch können<br />

wir B+L auch kurzfristig einen Zugang per Browser direkt in die<br />

Packgruppen ermöglichen, beispielsweise zur Einstellung von Parametern,<br />

zur Funktionsprüfung oder zur Fehlerdiagnose. Im Ernstfall<br />

lassen sich Fehler schnell beheben, was die Verfügbarkeit der Anlage<br />

gewährleistet“, sagt Axel Deubert. Diese Zugriffsmöglichkeit vereinfacht<br />

zudem die Datensicherung und das Firmware-Update.<br />

Gleichzeitig kann das miniPond 3F über die Busschnittstellen auch in<br />

Industrie-4.0-gerechte Strukturen und Anwendungen eingebunden<br />

werden, beispielsweise in Condition Monitoring-Applikationen auf<br />

übergeordneter Leitebene oder in der Cloud.<br />

ge<br />

www.bl-im.de<br />

Detailsinformationen<br />

zu den Produkten<br />

hier.pro/vLqDE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 63


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

VX25 – das neue Großschranksystem von Rittal<br />

Kern der Innovation ist<br />

das neue Rahmenprofil<br />

Mit dem VX25 bringt Rittal ein Großschranksystem auf den Markt, das<br />

vollständig entlang den Anforderungen nach erhöhter Produktivität im<br />

Steuerungs- und Schaltanlagenbau sowie denen von Industrie-4.0-Wertschöpfungsketten<br />

entwickelt wurde. Der Name VX25 ist dabei Programm<br />

und steht für die Vielfalt an Möglichkeiten, das Erfüllen X-facher Kunden -<br />

anforderungen sowie eine volle Symmetrie durch ein übergreifendes,<br />

durchgängiges 25-mm-Maßraster. Möglich wurde der Innovationssprung<br />

durch intensive Analyse und Kundendialog.<br />

Michael Schell, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement,<br />

und Hans-Robert Koch, Gruppenleiter Produktkommunikation, Rittal<br />

64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Seit fast zwei Jahrzehnten bietet das Schaltschranksystem TS 8<br />

von Rittal einen weltweiten Standard im Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbau. Bei der Entwicklung eines neuen Großschranksystems<br />

standen die Entwickler von Rittal deshalb vor einer großen<br />

Herausforderung: Wie kann man den Schaltschrank noch besser<br />

machen? Das Ziel war, ein System zu entwickeln, das die Durchlaufzeiten<br />

in Engineering und Montage verkürzt, die Komplexität reduziert<br />

und sich als vollwertiger Baustein in den Megatrend Digitalisierung<br />

einfügt. Dabei sollte der neue Großschrank zu 100 % Industrie-<br />

4.0-fähig sein.<br />

Eine entscheidende Rolle bei der Neuentwicklung spielte für Rittal<br />

der intensive Dialog mit seinen Kunden. Durch eine groß angelegte,<br />

wissenschaftlich fundierte Usability-Studie dokumentierten Entwickler<br />

und Analytiker dabei in Schrift, Bild und Film den Industrie -<br />

alltag bei Steuerungs- und Schaltanlagenbauern bei Unternehmen<br />

in Deutschland, in den USA und in China – darunter kleine, mittelständische<br />

und große Unternehmen. Als Ergebnis kristallisierten<br />

sich 150 systematisch erhobene und konkrete Anforderungen an<br />

einen neuen Schaltschrank heraus, die Entwicklern und Produkt -<br />

managern eine belastbare Basis für die eigentliche Entwicklungs -<br />

arbeit lieferten. Diese ergänzte Rittal um die Erkenntnisse des ebenfalls<br />

eingebundenen Kundenbeirats. Kein einziger der wesentlichen<br />

Punkte wurde später bei der Entwicklung aufgegeben. Das Ergebnis<br />

dieser Überlegungen ist das neue Großschranksystem VX25.<br />

Kern der Innovation ist die Entwicklung eines komplett neuen<br />

Rahmenprofils. Dieses entscheidet über den Bauraum, die Effizienz<br />

bei Engineering und Montage, die Erweiterungsmöglichkeiten<br />

sowie die Stabilität und damit die Sicherheit und Flexibilität in der<br />

Werkstatt des Anwenders. Mit dem Großschranksystem ist es<br />

Rittal dabei gelungen, alle wichtigen und auf dem Markt etablierten<br />

Produkteigenschaften des bisherigen, weltweiten Großschranksystems<br />

TS 8 zu erhalten, sie um eine Vielzahl an neuen Funktionen zu<br />

ergänzen und den Kundennutzen deutlich zu erweitern. Über 25<br />

angemeldete Schutzrechte belegen den hohen Innovationsgrad des<br />

VX25. Dabei lässt sich der Kundennutzen entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus in<br />

drei Kernpunkte zusammenfassen: maximale Datenqualität und<br />

Durchgängigkeit der Daten, reduzierte Komplexität sowie Zeitersparnis<br />

und Sicherheit in der Montage.<br />

Bild: Rittal/Konradin Mediengruppe<br />

Effiziente Planung<br />

Der VX25 unterstützt den Steuerungs- und Schaltanlagenbau auf<br />

dem Weg zu Industrie 4.0: Mit einer Kombination aus realem Schaltschrank<br />

und seinem digitalen Zwilling erfüllt er in Zukunft alle Digitalisierungsanforderungen<br />

– von Online-Konfiguration und Engineering<br />

bis hin zu Automatisierung und Tracking in der Fertigung. So stehen<br />

sämtliche 2D- und 3D-Daten von Anfang an, durchgängig und<br />

in hoher Qualität zur Verfügung. Dadurch können Elektroplanung,<br />

mechanische <strong>Konstruktion</strong>, Einkauf, Kalkulation und Produktion<br />

sowie alle anderen Bereiche im Schaltanlagenbau stets auf vollständige,<br />

hochwertige Daten zugreifen. Für eine effiziente Projektierung<br />

und Planung sorgen der einfache Download von detailgetreuen, vali-<br />

Nach fünf Jahren Entwicklungszeit<br />

feierte Rittal auf der Hannover Messe<br />

2018 die Premiere seines neuen<br />

Großschranksystems VX25<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 65


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Rittal<br />

Bild: Rittal<br />

Der neue Sockel vereint alle Funktionen des TS-Sockels sowie des<br />

Sockelsystems Flex-Block in einer Lösung – und kann jetzt noch viel<br />

mehr: In ihm lässt sich beispielsweise auch das übliche Schrank -<br />

zubehör kompatibel einbauen<br />

Durch hohe Datenqualität und Durchgängigkeit im Engineering schafft<br />

Rittal die Voraussetzungen für die Verschmelzung realer und physischer<br />

Workflows – mit deutlichem Effizienzgewinn für Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbauer<br />

dierten 2D- und 3D-CAD-Daten über die Rittal-Website oder das<br />

Eplan Data Portal, die flexible Datenübertragung in allen gängigen<br />

CAD-Systemen –insgesamt 70 Formate –, mechatronisches Engineering<br />

mittels CAE/CAD, die Erstellung des Schaltschrank-Layouts<br />

mit Eplan Pro Panel sowie die Klassifizierung der Daten nach eClass<br />

und ETIM.<br />

Eine einfache und fehlerfreie Konfiguration des VX25 sowie der<br />

gewünschten Ausbaukomponenten – auch ohne CAD-Kenntnisse –<br />

ermöglicht von Anfang an das webbasierte Rittal-Configuration-<br />

System. Durch eine einfache Auswahl von Produkten, Parametern<br />

und Eigenschaften können Anwender hier das benötigte Produkt<br />

zusammenstellen und erhalten neben den allgemeinen Artikeldaten<br />

auch ein detailgetreues 3D-Modell. Für die notwendige Planungssicherheit<br />

sorgen dabei integrierte Plausibilitätsprüfungen, die direkt<br />

Feedback geben und somit eine hohe Verlässlichkeit der Lösung<br />

gewährleisten. Rittal vereinfacht die Bestellprozesse zudem durch<br />

den angebundenen Online-Shop sowie webbasierte Umstellungshilfen<br />

für den Wechsel vom TS 8 auf das Großschranksystem VX25.<br />

Validierte Konfigurations- und Engineering-Ergebnisse liefern dann<br />

die Basis zur automatischen Ansteuerung von Maschinen in der<br />

Fertigung des Anlagenbaus.<br />

Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 außerdem mit<br />

einem QR-Code versehen. Über ihn können die Komponenten des<br />

Schaltschranks einem konkreten Auftrag oder Kunden-Projekt zugeordnet<br />

werden. Dadurch lassen sich die Bauteile über den kompletten<br />

Workflow tracken, den korrekten Bearbeitungsprogrammen und<br />

Projekten immer wieder zuordnen sowie Bearbeitungszeiten erfassen.<br />

Zukünftig ist damit eine Produktionssteuerung und Rückverfolgbarkeit<br />

beim Steuerungs- und Schaltanlagenbau denkbar.<br />

Reduzierte Komplexität<br />

Weniger ist mehr – das ist die Philosophie des neuen VX25-Großschranksystems<br />

von Rittal. Es werden damit bis zu 40 % weniger<br />

Chassis-Typen für die gleiche Ausbaukonfiguration benötigt. Die<br />

meisten verbesserten Funktionalitäten des Großschranksystems<br />

basieren auf dem neuen VX25-Rahmenprofil, das bei gleichem<br />

Gewicht deutlich stabiler ist. Weitere Vorteile ergeben sich durch<br />

das durchgehende 25-mm-Maßraster. In diesem Zusammenhang<br />

ist es Rittal bei der Neuentwicklung gelungen, durch eine volle Symmetrie<br />

die Komplexität in der Schaltschranktechnik deutlich zu reduzieren.<br />

Zudem wurde die Anzahl der Gleichteile signifikant erhöht,<br />

wodurch der Lager- und Logistikaufwand sinkt.<br />

Darüber hinaus ist der Ausbau des Schaltschranks nun auch über<br />

Schrankgrenzen hinweg extrem flexibel, da das Rahmenprofil im<br />

25-mm-Maßraster auch in den horizontalen Teilen des Rahmens verwendet<br />

wird. Dadurch lassen sich Zubehörteile viel variabler<br />

verwenden. Ein typisches Beispiel dafür sind Ausbauschienen, die<br />

nun sowohl für die vertikale als auch die horizontale Montageebene<br />

einsetzbar sind. Und auch bei angereihten Schaltschränken setzt<br />

sich das 25-mm-Maßraster im benachbarten Schaltschrank fort.<br />

Dadurch können beispielsweise Schienen über mehrere Schränke<br />

hinweg montiert werden. Des Weiteren kommt die Anreihung von<br />

Schaltschränken mit weniger Anreihverbindern aus als vorher, da sie<br />

so konstruiert sind, dass man alle im Schaltschrankbau vorkommenden<br />

Anreihsituationen mit nur noch vier unterschiedlichen Anreih -<br />

lösungen abdecken kann. Der VX25 lässt sich außerdem auch an<br />

bestehenden TS-8-Schaltschränken anreihen, was bei der Erweiterung<br />

von bereits installierten Anlagen sehr wichtig ist.<br />

Gesteigerte Montagefreundlichkeit<br />

Bei den Untersuchungen der Usability-Experten wurde ein besonderes<br />

Augenmerk auf den Aufwand gelegt, der in der Werkstatt<br />

durch die Montage entsteht. Ziel bei der Entwicklung des VX25 war<br />

es, sie in möglichst vielen Bereichen einfacher und dadurch schneller<br />

zu machen, da Zeiteinsparungen während der Montage für den<br />

66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Vorstellung des VX25<br />

INFO<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 mit einem QR-Code<br />

versehen<br />

Bild: Rittal<br />

Im Rahmen der Hannover Messe 2018 hat Michael Schell,<br />

Hauptabteilungsleiter Produktmanagement bei Rittal, das<br />

neue Großschranksystem VX25 auch am Messestand ausführlich<br />

vorgestellt.<br />

hier.pro/jqdFJ<br />

Schaltanlagenbauer automatisch eine Kostensenkung bedeuten. In<br />

diesem Zusammenhang erschließt sich durch das neue Rahmen -<br />

profil etwa eine neue Zugänglichkeit von allen vier Seiten des<br />

Schaltschranks. So lässt sich die äußere von zwei verfügbaren<br />

Montageebenen jetzt auch von außen direkt ohne Zusatzteile bestücken.<br />

Gleiches gilt für die neue Möglichkeit, Montageplatten auch<br />

von hinten einzubauen. Dies kann speziell beim Einbau von schwer<br />

bestückten Montageplatten einen großen Vorteil bieten – das Anheben<br />

mit dem Kran und der anschließende Einbau von vorne in den<br />

Schaltschrank gestalteten sich oft sehr umständlich. Durch eine<br />

neue Einbaumöglichkeit der Montageplatte in der Einbautiefe bietet<br />

der Schaltschrank zudem 20 mm mehr Platz, der für den Einbau von<br />

Komponenten zur Verfügung steht. Je nach Anwendung und verwendeten<br />

Komponenten kann dadurch die Schaltanlage kleiner ausfallen,<br />

was sich ebenfalls in niedrigeren Kosten niederschlägt. Und<br />

auch auf Details haben die Rittal-Entwickler geachtet: Bei allen<br />

Flachteilen wurde konsequent das Prinzip der ‚Ein-Mann-Montage‘<br />

umgesetzt. Möglich wird dies beispielsweise durch die neue Einhängehilfe,<br />

die das Flachteil – etwa eine Seitenwand – sowohl horizontal<br />

führt als auch vertikal sicher in Position hält, während die<br />

Schrauben angezogen werden.<br />

Zeit- und Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />

Bei der Montage der Türen bringt eine Neuentwicklung eine sehr<br />

große Zeitersparnis: Die Türen lassen sich einfach und ohne ein<br />

Werkzeug in die Scharniere einhängen. Das umständliche und teils<br />

nicht ergonomische Herausschieben der Scharnierstifte kann<br />

dadurch komplett entfallen. Ist die Tür geschlossen, verhindert die<br />

<strong>Konstruktion</strong> des Scharniers, dass sie sich herausheben lässt.<br />

Benötigt der Anwender jedoch Scharniere, die eine Türöffnung bis<br />

zu 180° erlauben, ist beim VX25 dennoch keine zusätzliche mechanische<br />

Bearbeitung der Tür notwendig. Allein durch diese konstruktive<br />

Innovation können bis zu 30 Minuten Arbeitszeit pro Tür eingespart<br />

werden.<br />

Ebenso tragen die neuen Türgriffe zur Zeitersparnis bei: Durch das<br />

Snap-on-System können sie mit wenigen Handgriffen montiert oder<br />

demontiert werden. Werkzeug wird dabei nicht benötigt und beim<br />

Schließsystem stehen alle gängigen Varianten zur Verfügung. Elektronische<br />

Schließsysteme, die im Zuge verstärkter Sicherheitsbestrebungen<br />

zukünftig immer häufiger zum Einsatz kommen werden,<br />

lassen sich auch nachträglich problemlos montieren. Dafür ist<br />

auch keine nachträgliche mechanische Bearbeitung der Tür erforderlich,<br />

da die notwendigen Durchführungen für Leitungen schon vorgesehen<br />

sind.<br />

Schließlich wurde beim Sockel ganz neu gedacht. Er vereint alle<br />

Funktionen des TS-Sockels und des Sockelsystems Flex-Block in<br />

einer Lösung – und kann jetzt noch viel mehr: Im neuen Sockel lässt<br />

sich beispielsweise auch das übliche Schrankzubehör kompatibel<br />

einbauen. Neben Anreihlaschen und Kabelabfangschienen können<br />

dort geführte Kabel über das System-Chassis einfach und effizient<br />

abgefangen und fixiert werden. Das spart Zeit sowie Kosten und<br />

gibt mehr Sicherheit. Des Weiteren sind die Schrauben des Sockels<br />

von oben zugänglich, was das Festschrauben vereinfacht. Die Blenden<br />

aus Metall lassen sich anschließend einfach aufrasten und,<br />

wenn der Schaltschrank mit dem Gabelstapler angehoben werden<br />

soll, auch wieder abnehmen. Der Potentialausgleich ist mit der<br />

Montage des Sockels am Schrank automatisch erledigt. Innerhalb<br />

des Sockels ist das 25-mm-Raster ebenfalls durchgängig eingehalten.<br />

Ausbauteile des Schaltschranks – etwa Komponenten zur<br />

Kabelführung – lassen sich dadurch auch im Sockel gleichermaßen<br />

verwenden.<br />

ik<br />

www.rittal.de<br />

Weitere Informationen zum<br />

Großschranksystem VX25:<br />

hier.pro/VggfK<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 67


AUTOMATISIERUNG<br />

SERIE<br />

Praktischer Umgang mit Normen in der Sicherheitstechnik für Maschinen – Teil 6<br />

Auswahl einer Verriegelungs -<br />

einrichtung nach EN ISO 14119<br />

Nachdem die Erstellung einer Risikobeurteilung entsprechend den verschiedenen möglichen<br />

Normen, insbesondere bei Drehmaschinen nach der EN ISO 23125, in den letzten Teilen der<br />

Serie ausführlich behandelt wurde, kommen wir nun zu den normativen Vorgaben zur Gestaltung<br />

und Auswahl einer Verriegelungseinrichtung gemäß der EN ISO 14119.<br />

Jens Rothenburg, Produktmanager sowie Normenexperte bei Euchner, Leinfelden-Echterdingen<br />

Schematische<br />

Darstellung einer<br />

verriegelten trennenden<br />

Schutzeinrichtung<br />

Bild: Euchner<br />

Die EN ISO 14119 beschreibt die Auswahl und den Einsatz von<br />

Verriegelungseinrichtungen/Verriegelungen mit und ohne Zuhaltung<br />

an Schutztüren, Schutzabdeckungen und anderen beweglichen,<br />

trennenden Schutzeinrichtungen. Mit Verriegelungseinrichtungen<br />

sind Sicherheitsschalter gemeint, die an Schutztüren angebaut<br />

sind und beim Öffnen der Tür für ein sicheres Abschalten einer<br />

Maschine oder Anlage sorgen. Dabei geben Verriegelungseinrichtungen<br />

mit Zuhaltung beziehungsweise mehreren Zuhaltungen den<br />

Zugang erst dann frei, wenn das Verletzungsrisiko beseitigt ist – beispielsweise<br />

kann auch bei einer abgeschalteten Maschine immer<br />

noch Gefahr durch nachlaufende Maschinenbewegungen bestehen.<br />

Die Norm definiert den Begriff verriegelte trennende Schutzeinrichtung:<br />

Hierzu gehören die bewegliche trennende Schutzeinrichtung<br />

und die Verriegelungseinrichtung selbst. Diese wiederum hat<br />

generell zwei Teile, den Betätiger und den Positionsschalter. Die<br />

Benennung wird unabhängig von der Bauart verwendet.<br />

Die Auswahl eines geeigneten Schutztürschalters lässt sich mit<br />

einem Ablaufdiagramm sehr gut darstellen. (Abbildung rechts)<br />

Innerhalb des Diagramms finden Sie zudem jeweils einen Verweis<br />

auf den jeweiligen Abschnitt in der Norm.<br />

Alle bisher erschienen Teile der Serie<br />

finden Sie auch online unter:<br />

hier.pro/2ATbY<br />

68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Auswahl einer<br />

Verriegelung mit<br />

oder ohne Zuhaltung<br />

Ihr Partner für<br />

Maschinensicherheit<br />

und Arbeitsschutz<br />

tec.nicum ist die Dienstleistungssparte<br />

der Schmersal Gruppe. Sie bietet<br />

Maschinenbauern und Maschinenbetreibern<br />

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herstellerneutrale Beratung.<br />

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Gestaltung Ihrer Maschinen und<br />

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konzipiert und realisiert Sicherheitslösungen<br />

über alle Lebenszyklusphasen<br />

Ihrer Maschine.<br />

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Bild: Euchner<br />

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Planung und Projektierung<br />

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Ausführung und Montage<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 69<br />

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AUTOMATISIERUNG<br />

SICHERHEITSSYSTEME<br />

Bild: Schlegel<br />

Funktion der selbstüberwachenden Not-Halt-Geräte<br />

Not-Halt-Geräte von Schlegel erfüllen alle geltenden Sicherheitsnormen<br />

Weiterer Kontakt zur Selbstüberwachung<br />

Sinn und Zweck aller Not-Halt-Geräte ist es, Notfälle sicher abzuwenden, um Schäden an Menschen<br />

und Maschinen zu verhindern. Um sicherzustellen, dass der Schaltzustand von Not-Halt-Geräten<br />

immer eindeutig zu erkennen ist und die Schalter auf gleiche Weise zu bedienen sind, unterliegen<br />

der Aufbau und die Funktionsweise den Normen EN 60947-5-5 und EN ISO 13850. Nach diesen<br />

Normen sind auch die Not-Halt-Geräte von Schlegel zertifiziert.<br />

Die Georg Schlegel GmbH & Co. KG bietet ein umfangreiches<br />

Programm an Not-Halt-Geräten, mit dem sich anwendungstypische<br />

Anforderungen verschiedener Branchen erfüllen lassen –<br />

vom Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu Aufzugs-, Fahrzeug-,<br />

Schiffs- und Kranbau. Dazu steht dem Kunden eine Vielfalt an klassischen<br />

Ausführungen zur Auswahl. Ein Plus an Sicherheit im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Not-Halt-Tasten bieten beleuchtete Varianten,<br />

die den Zustand mithilfe eindeutiger Farbgebung signalisieren.<br />

Schlegel hat auch hierfür verschiedene Produkte im Portfolio und<br />

hat zusätzlich einen Not-Halt mit Diagnoseeinheit entwickelt, die<br />

kontinuierlich den Zustand der Beleuchtung überwacht.<br />

Selbstüberwachende Not-Halt-Geräte<br />

Die Produktion von Waren und Gütern erfolgt größtenteils über sehr<br />

komplexe und umfangreiche Produktionsanlagen. Diese Anlagen<br />

werden heutzutage nicht mehr als Komplettsystem betrieben, sondern<br />

in einzelne Bereiche unterteilt. Diese Unterteilung hat den Vorteil,<br />

dass Anlagen schneller an Produktionsänderungen angepasst<br />

werden können und im Ganzen ausfallsicherer sind. Außerdem lassen<br />

sich damit die einzelnen Bereiche jeweils durch ein Not-Halt-Gerät<br />

absichern. Gibt es einen Fehler in der Produktion oder besteht<br />

Gefahr für eine Person, wird durch Betätigen der jeweiligen Not-<br />

Halt-Taste der entsprechende Teil der Anlage in einen sicheren Zustand<br />

gebracht, der Rest des Systems bleibt aber weiterhin in Be-<br />

trieb. Beim Einsatz von Not-Halt-Geräten sollte allerdings immer beachtet<br />

werden, dass die Not-Halt-Funktion eine ergänzende Schutzmaßnahme<br />

ist und nicht als Ersatz für Schutzmaßnahmen oder Sicherheitsfunktionen<br />

angewendet werden darf.<br />

Ein Not-Halt-Gerät besteht aus einem roten Taster, dem sogenannten<br />

Pilzknopf, und einem Kontaktgeber, der mit der elektrischen<br />

Steuerung verbunden ist. Wird der Pilzknopf in einer Notsituation<br />

betätigt, führt dies zum Öffnen der Kontaktbrücke im Kontaktgeber.<br />

Die elektrische Steuerung erkennt das Öffnen als Not-Halt-Signal<br />

und fährt die Anlage in den sicheren Zustand. Durch das Betätigen<br />

wird der Pilzknopf zusätzlich verriegelt und kann, je nach Ausführung,<br />

durch Drehen, Schlüsselentriegelung oder Ziehen entriegelt<br />

werden. So wird sichergestellt, dass die Anlage solange im sicheren<br />

Zustand verbleibt, bis der Schaden oder die Gefahr beseitigt wurde.<br />

Not-Halt-Geräte sind ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Mensch<br />

und Maschine. Daher soll der korrekte Gebrauch und die Funktionalität<br />

durch verschiedene Maßnahmen sichergestellt werden. Um<br />

das versehentliche Auslösen eines Not-Halts durch Unachtsamkeit<br />

zu verhindern, muss zuerst ein gewisser Druckwiderstand überwunden<br />

werden, bevor dieser komplett durchgedrückt werden kann<br />

und einrastet. Zusätzlich lässt sich der Zustand eines Not-Halts über<br />

eine Schaltstellungsanzeige erkennen. Soll das Abschalten von Anlagen<br />

oder Maschinen durch Not-Halt-Geräte zuverlässiger werden,<br />

lässt sich durch einen zweiten Öffner-Kontakt ein redundantes System<br />

erzeugen. Das Signal zum Anhalten erfolgt auch dann, wenn einer<br />

der beiden Kontakte wegen eines elektrischen Fehlers (z.B. Leitungsunterbrechung,<br />

Kurzschluss) den neuen Zustand nicht signalisieren<br />

kann. Aber diese Sicherheitsmaßnahme versagt, wenn das<br />

Not-Halt-Gerät unsachgemäß montiert oder beschädigt wurde und<br />

70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


SICHERHEITSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

der Pilzknopf nicht richtig mit dem Kontaktgeber verbunden ist. Das<br />

Betätigen der Not-Halt-Taste hat dann keine Auswirkung mehr auf<br />

den Kontaktgeber und bleibt wirkungslos.<br />

Um auch diese Sicherheitslücke zu schließen, gibt es selbstüberwachende<br />

Not-Halt-Geräte. Die Selbstüberwachung erfolgt über einen<br />

zusätzlichen Schließerkontakt. Ist der Pilztaster korrekt mit dem<br />

Kontaktgeber verbunden, ist auch die Verbindung zur elektrischen<br />

Steuerung vorhanden. Geht diese Verbindung zwischen Pilzknopf<br />

und Kontaktgeber jedoch verloren, verhält sich das Not-Halt-Gerät<br />

ähnlich dem Betätigen der Not-Halt-Taste und löst das Signal zum<br />

Anhalten der Anlage aus. Selbstüberwachung bedeutet daher: Sind<br />

Pilzknopf und Kontaktgeber nicht korrekt miteinander montiert,<br />

lässt sich das System nicht in Betrieb nehmen oder schaltet ab,<br />

wenn beide im laufenden Betrieb, z.B. durch Abschlagen, getrennt<br />

werden.<br />

Aktive/inaktive Not-Halt-Geräte mit Diagnoseeinheit<br />

Bild: Schlegel<br />

Aktive/Inaktive Not-Halt-Geräte<br />

Um das Verwechseln von aktiven/inaktiven Not-Halt-Betätigern zu<br />

verhindern, mussten bis vor kurzem inaktive Not-Halts durch Wegschließen<br />

oder Abdecken unkenntlich gemacht werden, sobald das<br />

zum Not-Halt gehörende Bedienpanel oder Anlagenteil nicht mehr<br />

mit dem Gesamtsystem verbunden war. Mit der neuen EN ISO<br />

13850:2015 können Not-Halt-Tasten den aktuellen Betriebszustand<br />

nun auch durch entsprechende Beleuchtung anzeigen. Um die Arbeitssicherheit<br />

zu erhöhen und inaktive Not-Halts besser erkennen<br />

zu können, hat Schlegel Not-Halt-Tasten entwickelt, die den aktiven<br />

und inaktiven Zustand nach diesem Prinzip signalisieren können.<br />

Der Pilzknopf bei den neuen aktiven/inaktiven Not-Halt-Betätigern<br />

wird nicht mehr rot eingefärbt, sondern besteht aus einem halbtransparenten<br />

Grauton. Durch die Transparenz kann der Pilz im aktiven<br />

Zustand rot beleuchtet werden und ist dadurch eindeutig als<br />

funktionierender Not-Halt erkennbar. Ist der Not-Halt inaktiv, bleibt<br />

der Schaltknopf unbeleuchtet und grau. Das versehentliche Betätigen<br />

eines scheinbar aktiven Not-Halt wird somit im Notfall vermieden,<br />

da dieser nicht mehr als Not-Halt wahrgenommen wird. Zur<br />

Verfügung stehen derzeit Varianten mit Flachsteck- und Printanschluss<br />

für Einbauöffnungen mit 16,2 mm oder 22,3 mm Durchmesser.<br />

Auf Kundenanfrage entwickelt das Unternehmen auch individuelle<br />

Lösungen, z.B. Komplettsysteme bestehend aus Bedientableau<br />

und Not-Halt.<br />

Not-Halt-Geräte mit Diagnoseeinheit<br />

Als Erweiterung zu den Sicherheitsfunktionen der aktive/inaktive<br />

Not-Halt-Betätiger, hat Schlegel mit dem Not-Halt SET_QRBDUV_01<br />

eine Diagnoseeinheit entwickelt, die kontinuierlich den Zustand der<br />

Beleuchtung überwacht. Kommt es zu einem kompletten oder auch<br />

nur teilweisen Ausfall der Beleuchtung oder unterschreitet die<br />

Leuchtkraft einen vorgegebenen Wert, löst der Not-Halt selbstständig<br />

und unverzüglich das Not-Halt-Signal aus. Zusätzlich wurde der<br />

Not-Halt SET_QRBDUV_01 so konstruiert, dass sich Teilbetätigungen<br />

(nur ein Kanal öffnet) sowie Quer- und Erdschluss über den Anschluss<br />

eines Auswertegeräts erkennen lassen. Der Schlegel Not-<br />

Halt QRBDUV hat neben dem rot beleuchteten Pilzknopf auch einen<br />

gelb beleuchteten Blockierschutzkragen. Soll ein betätigter Not-Halt<br />

leichter zu identifizieren sein, kann die optionale Blinkfunktion des<br />

Blockierschutzkragens durch entsprechende Verdrahtung aktiviert<br />

werden. Der Not-Halt hat die Schutzart IP65 und ist als Bausatz für<br />

den Innenbereich oder als Gehäuseversion mit M12-Anschluss verfügbar.<br />

Für jede Anwendung der richtigen Not-Halt<br />

Umfangreiches Not-Halt Programm<br />

Das Not-Halt-Sortiment von Schlegel umfasst eine Vielzahl an Betätigern,<br />

die sich in Größe, Form und Einsatzbereich unterscheiden.<br />

Möglich sind Einbauöffnungen von 16,2 mm, 22,3 mm und 30,5<br />

mm Durchmesser sowie 23 x 23 mm, 24 x 24 mm und 26 x 26 mm,<br />

Schutzarten von IP65 bis IP69K, Varianten mit Schutzkragen oder<br />

Blockierschutzkragen, Schlüsselentriegelung und Not-Halt-Geräte<br />

für den Hygienebereich. Fast alle Not-Aus-Taster können als Drehoder<br />

Zugentriegelung umgesetzt werden. Darüber hinaus erlaubt<br />

die <strong>Konstruktion</strong> der Not-Halt-Geräte die zuverlässige Funktion bei<br />

Spannungen bis zu 440 V und für die immer häufiger geforderten<br />

Kleinspannungen. Dies wird durch die Selbstreinigungsfunktion der<br />

Kontakte und für guten Kontaktdruck dimensionierte Federn gewährleistet.<br />

Zur Auswahl stehen Silberkontakte oder Kontakte mit<br />

Goldauflage. Alle Kontaktgeber für Schraub-, Flachsteck-, Cage-<br />

Clamp- oder Schnellanschlüsse sind zwangsöffnend nach EN<br />

60947-5-1 und ein- oder zweikanalig verfügbar. Je nach Ausführung<br />

sind maximal vier Öffner-Kontakte pro Not-Halt-Gerät möglich. ge<br />

www.schlegel.biz<br />

Weitere Informationen zu<br />

den Not-Halt-Geräten:<br />

hier.pro/gwMGr<br />

Bild: Schlegel<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 71


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Posital ergänzt sein Portfolio gezielt um inkrementale Hohlwellendrehgeber<br />

Schnelle Installation praktischer Geräte<br />

Posital ergänzt sein Portfolio gezielt um inkrementale<br />

Hohlwellendrehgeber. Die überaus<br />

praktischen Geräte sind so konzipiert, dass<br />

sie sich schnell und sicher auf der Maschinenwelle,<br />

die durch das Sensorelement läuft,<br />

installieren lassen. Dabei wird der Drehgeber<br />

grundsätzlich von der Welle getragen. Eingesetzt<br />

werden die robusten Durchgangshohlwellengeber<br />

zur präzisen Überwachung von<br />

Drehbewegungen in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

– etwa in Servomotoren, der Fördertechnik<br />

oder in Verpackungsmaschinen.<br />

Die Durchgangshohlwellengeber ermöglichen<br />

einen kosteneffizienten und vor allem<br />

platzsparenden Einbau am Motor oder auch<br />

dort, wo die freie Motorwelle für weitere<br />

Anbauten benötigt wird. Erhältlich<br />

sind die inkrementalen Feedback-Geber<br />

für Wellendurchmesser von 9,5 bis<br />

44,5 mm. Die kleineren Varianten (für<br />

Wellen mit bis zu 14 mm Durchmesser) haben<br />

einen Außendurchmesser von 58 mm,<br />

während die größeren Einheiten (für Wellengrößen<br />

von 5/8 bis 1-3/4 Zoll) mit 77 bzw. 100<br />

mm Außendurchmesser aufwarten. Die verfügbare<br />

Auflösung (Impulse pro Umdrehung)<br />

reicht von 360 bis 4096 PPR (Pulses Per Revolution).<br />

Robuste Aluminiumgehäuse sowie<br />

Schutzart IP65 sorgen für Langlebigkeit und<br />

hohe Betriebssicherheit. Alle Varianten kön-<br />

Bild: Posital<br />

nen mit verschiedenen Kommunikationsschnittstellen<br />

bestellt werden,<br />

einschließlich RS422 (TTL) bei einer Versorgungsspannungen<br />

von 5 V oder 11 bis 30<br />

V und Push-Pull (HTL, 5-30 V). Zu den Anschlussoptionen<br />

gehören integrierte Kabel<br />

oder MIL-Stecker.<br />

jke<br />

www.posital.de<br />

Bild: Autosen<br />

Autosen erweitert Portfolio um Pt100 und Pt1000 für Steuer- und Regeltechnik<br />

Kabel-Temperaturfühler Made in Germany<br />

Die Qualitätssensoren AT101-104 von Autosen<br />

mit verschiedenen Leitungslängen und Messelementen<br />

sind für flüssige und gasförmige<br />

Medien geeignet und auch in anspruchsvollen<br />

Industrieumgebungen bei -30 bis 180° C vielfältig<br />

einsetzbar. Die Kabel-Temperaturfühler des<br />

Herstellers sind robuste und wirtschaftliche Lösungen<br />

für die Messung von Temperaturen. Sie<br />

werden in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik,<br />

vor allem in der Heiztechnik, eingesetzt. Die<br />

Sensoren arbeiten nach dem Prinzip des Platinwiderstandsthermometers.<br />

Der Widerstand ändert<br />

sich linear mit der Temperatur. Durch die<br />

Messung der Stromstärke nach Passieren des<br />

Widerstands kann indirekt die Temperatur des<br />

Mediums ermittelt werden. Die Platinmesswiderstände<br />

der Temperaturfühler von Pt100 oder<br />

Pt1000 und die Schutzart IP67 sorgen für einen<br />

großen Temperaturmessbereich und hohe<br />

Messgenauigkeit. Besonders zeichnen sie sich<br />

durch ihre flexiblen Silikonkabel aus, die durch<br />

ihre Hitzebeständigkeit dauerhaft höheren Temperaturen<br />

standhalten können. Der Einbau einer<br />

robusten und widerstandsfähigen Edelstahl-<br />

Tauchhülse schützt den Kabel-Temperaturfühler<br />

zusätzlich und ermöglicht einen Austausch im<br />

laufenden Betrieb.<br />

jke<br />

www.autosen.com<br />

Flexpoint Lasermodul für Industrieanlagen von Laser Components<br />

Robuster Linenlaser mit M18-Gewinde<br />

Mit seinem M18-Gewinde lässt<br />

sich das Flexpoint Lasermodul<br />

MV18 einfach in standardisierte<br />

Systeme integrieren. Mit einer<br />

homogenen Leistungsverteilung<br />

entlang der gesamten projizier-<br />

Drucksensoren im<br />

SOIC-Gehäuse<br />

www.amsys.de<br />

SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 340<br />

ten Linie hat Laser Components<br />

dieses Produkt speziell für die<br />

Anforderungen der industriellen<br />

Bildverarbeitung entwickelt. Das<br />

robuste Modul ist in vielen Wellenlängen<br />

zwischen 405 nm und<br />

850 nm erhältlich. Die 450-nm-<br />

Variante ist mit Ausgangsleistungen<br />

bis zu 200 mW die stärkste<br />

der aktuellen MV-Serie. Über einen<br />

präzisen Mechanismus lässt<br />

sich das Flexpoint MV18-Modul<br />

schnell fokussieren. Dabei sorgt<br />

die Mechanik für eine hohe<br />

Strahllagestabilität und eine geringe<br />

Drift der Linienlage. Die<br />

Stromversorgung erfolgt über eine<br />

M12-Schraubverbindung an<br />

der Rückseite. Je nach Anwendungen<br />

sind fünf Optik-Varianten<br />

mit verschiedenen Kombination<br />

aus Liniendicke und Tiefenschärfe<br />

erhältlich. Neben der Standardversion<br />

mit einstellbarem<br />

Fokus bietet der Hersteller das<br />

Modul auch in einer günstigeren<br />

Variante mit werkseitig fixiertem<br />

Fokus an.<br />

jke<br />

www.laser-components.com<br />

Bild: Laser Components<br />

72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Fraunhofer IAF präsentiert kompaktes W-Band-Radar<br />

Millimeterwellen-Radare für effiziente Industriesensorik<br />

Sehen, was dem menschlichen Auge verborgen<br />

bleibt. Den Durchblick bewahren, wenn<br />

optische Sensoren versagen. Radare machen<br />

das Nichtsichtbare sichtbar. Sie basieren auf<br />

Millimeterwellen, die Kunststoffe, Pappe,<br />

Holz und Textilien durchdringen, und sind damit<br />

in der Lage, zu sehen, was sich in Verpackungen,<br />

hinter Wänden oder hinter Rauch<br />

und Nebel befindet. Forscher des Fraunhofer<br />

IAF haben sich die Eigenschaften von Millimeterwellen<br />

zunutze gemacht und ein kompaktes<br />

W-Band-Radar entwickelt, das sich<br />

ideal für den Einsatz in der Industriesensorik<br />

eignet: Es durchleuchtet verpackte Güter und<br />

gibt eine präzise Auskunft über deren Inhalt.<br />

Die Funktionsweise des Radars lässt sich mit<br />

der eines Echos vergleichen. Das Radar sendet<br />

Signale aus, die von Materialien und Gegenständen<br />

reflektiert werden und zum Radar-Empfänger<br />

zurückkehren. Sende- und<br />

Empfangssignal werden mithilfe numerischer<br />

Algorithmen miteinander verglichen<br />

und geben Auskunft darüber, was sich in welchem<br />

Abstand vor dem Radarmodul befindet.<br />

Das W-Band-Radar arbeitet mit Millimeterwellen<br />

im Frequenzbereich von 75 bis 110<br />

GHz, dem sogenannten W-Band. Die ausgesendeten<br />

Millimeterwellen durchdringen alle<br />

nicht-metallischen und optisch nicht transparenten<br />

Materialien wie Kunststoff, Textilien,<br />

Papier, Holz oder auch Staub, Rauch und Nebel.<br />

Bislang werden zur Präsenzdetektion im<br />

Produktionsablauf meistens optische Sensoren<br />

wie etwa Laser eingesetzt. Der Nachteil<br />

ist, dass Laser bei schlechten Sichtverhältnissen<br />

versagen und nicht hinter Verpackungsmaterial<br />

blicken können. Das W-Band-Radar<br />

hingegen liefert nicht nur hochpräzise Abstandsmessungen<br />

bei Staub, Rauch oder Nebel,<br />

es ermöglicht sogar einen Blick hinter<br />

Materialien und Gegenstände. Wie ein Röntgengerät,<br />

das den Blick in den menschlichen<br />

Körper ermöglicht, erfasst das Radar, was sich<br />

in einer Verpackung oder hinter einer Wand<br />

befindet. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen<br />

sind die vom W-Band-Radar ausgesendeten<br />

kurzwelligen Strahlen im Millimeterbereich jedoch<br />

nicht gesundheitsschädlich. Die Sendeleistung<br />

des Radars ist sogar 100 Mal kleiner<br />

als die eines Handys.<br />

jke<br />

www.iaf.fraunhofer.de<br />

Bild: Fraunhofer IAF<br />

Teilbare Icotek-Kabelverschraubung<br />

Für Leitungen mit und ohne Stecker<br />

Bild: Icotek<br />

gen mit und ohne Stecker. Die<br />

Kabelverschraubung setzt auf<br />

Ausbrüche in den metrischen<br />

Standardgrößen M32, M50 und<br />

M63 auf und erfüllt die IP-Schutzarten<br />

IP65, IP66, IP67 und IP68 –<br />

zertifiziert nach DIN EN<br />

60529:2014-09. Die hohen<br />

Schutzklassen werden durch einen<br />

hohen Pressdruck und durch<br />

eine integrierte Dichtung ermöglicht.<br />

Die Zugentlastung erfolgt<br />

Mit der KVT-ER-Baureihe bietet<br />

das Unternehmen eine weitere<br />

teilbare Kabelverschraubung an.<br />

Sie ist besonders robust und<br />

dient zur Einführung von Leitungemäß<br />

DIN EN 62444. Zertifizierungen<br />

nach NEMA TYPE 12, NE-<br />

MA TYPE 4X und c UR us sind<br />

aktuell in Vorbereitung. Bedingt<br />

durch die konsequente Teilbarkeit<br />

sind anschließende Nachrüstungen<br />

oder Servicearbeiten problemlos<br />

möglich. Die hierfür erforderliche<br />

Gegenmutter ist bereits<br />

im Lieferumfang enthalten.<br />

ik<br />

www.icotek.com<br />

Lütze-Cat.6a-Leitung<br />

Halogenfrei, flammwidrig und torsionsfähig<br />

element als Kern realisiert und<br />

bietet gute mechanische Eigenschaften.<br />

Dadurch kann ein Einsatz<br />

mit Torsion von bis zu ±180°<br />

auf 1 m realisiert werden. Der<br />

halogenfreie, flammwidrige<br />

PUR-Außenmantel rundet die<br />

Einsatzfähigkeit in bewegten<br />

Maschinen- und Anlagenteilen<br />

ab. Die Superflex-Ethernet-Bus-<br />

Leitung ist zudem unter rund<br />

1500 Lütze-Leitungen aus dem<br />

Bild: Lütze<br />

Der Hersteller erweitert mit der<br />

Leitung Lütze Superflex Ethernet<br />

Bus (C) PUR Cat.6a sein etabliertes<br />

Programm im Bereich Industrial<br />

Ethernet. Die torsionsfähige<br />

Leitung bietet eine Übertragungsrate<br />

bis 500 MHz und ist<br />

auch für den nordamerikanischen<br />

Markt zugelassen. Für linear bewegte<br />

Anwendungen geplant<br />

wurde sie mit einer optimierten<br />

4-paarigen Verseilung mit Kreuzeuropäischen<br />

und amerikanischen<br />

Kabelprogramm im aktuellen<br />

e-Plan Data Portal zu finden.<br />

ik<br />

www.luetze.com<br />

Bocube<br />

• 22 Gehäusegrößen<br />

• IP 66 / IP 67<br />

• über 100 Kombinationsmöglichkeiten<br />

• patentiertes Schnellverschlußsystem<br />

• 2 Materialien<br />

Einsatz im Außenbereich<br />

ermöglicht durch das Material PC<br />

(f1-Listung nach UL 746C)<br />

www.bopla.de<br />

22.11.-24.11.2016<br />

Frankfurt, Deutschland<br />

Halle 11.1, Stand F 62<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 73


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Lapp mit neuen Schleppkettenleitungen<br />

Verbesserte Flammwidrigkeit UL/cUL-AWM-Zertifikat<br />

Bild: U.I. Lapp<br />

Die Markenfamilie Ölflex und Unitronic bekommt<br />

Zuwachs: Die flexiblen Steuerleitungen<br />

Ölflex Chain 819 P und die geschirmte<br />

Variante Ölflex Chain 819 CP verfügen über<br />

einen robusten und ölbeständigen Außen-<br />

mantel aus einer neuartigen PU-Spezialmischung.<br />

Die Leitungen der Basic-Line-Performanceklasse<br />

eignen sich für bis zu 5 Mio.<br />

Wechselbiegezyklen bei moderaten Verfahrwegen<br />

oder Beschleunigungen. Der abriebfeste<br />

Mantel sorgt dabei für lange Wartungsintervalle<br />

der Schleppkette. Sie ersetzen die<br />

beiden bisherigen Basic-Line-Schleppkettenleitungen<br />

Ölflex Chain 808 P und Ölflex Chain<br />

808 CP. Eine weitere Eigenschaft des neuentwickelten<br />

Mantelmaterials ist die verbesserte<br />

Flammwidrigkeit, die für eine Zertifizierung<br />

nach UL/cUL AWM notwendig ist. Damit<br />

sind die Leitungen sowohl in Nordamerika<br />

als auch in Europa sowohl für Spannungen<br />

mit 600 V als auch mit 1000 V zugelassen.<br />

Komplettiert wird das Angebot an Profinetkonformen<br />

24-V-Power-Leitungen mit der flexiblen<br />

Anschlussleitung Ölflex Chain PN. Mit<br />

ihr können Profinet-Verteilerboxen und -Switches<br />

angeschlossen werden. Sie ist für leichte<br />

bis mittlere Beanspruchungen in Energieführungsketten<br />

in rauer Umgebung ausgelegt<br />

und der flammwidrige PVC-Mantel hält<br />

Temperaturen bis +90 °C aus. Zudem erfüllt<br />

er die Anforderungen der UL/cUL-Zertifizierung<br />

für Nordamerika.<br />

ik<br />

www.lappkabel.de<br />

Diagnosefähige Sicherheitsrelais von Pepperl+Fuchs<br />

Leitungsfehlertransparenz und doppelte Redundanz<br />

Die Sicherheitsrelais der Reihe KFD2-RSH<br />

vereinen Diagnosefunktion, Leitungsfehlertransparenz<br />

und doppelte Redundanz in einer<br />

1oo3-Architektur. Kern der Module ist die<br />

1oo3-Architektur mit der doppelt redundanten<br />

Ausführung der Schaltkontakte. Für DTS-<br />

Anwendungen sind drei Kontakte in Serie, für<br />

ETS-Signalkreise zwei Gruppen von je drei<br />

parallelen Kontakten angeordnet. Selbst<br />

wenn bis zu zwei Kontakte einer Gruppe ausfallen,<br />

ist die Sicherheitsfunktion weiter gewährleistet.<br />

Die integrierte Diagnosefunktion<br />

der Module bewegt bei jedem Schaltvorgang<br />

die drei Kontakte zeitverzögert nacheinander.<br />

Bei ETS-Anwendungen werden bei drei aufeinanderfolgenden<br />

Schaltereignissen zyklisch<br />

jeweils alle drei Relais der beiden Kontaktgruppen<br />

einmal zuerst geschlossen. Während<br />

der Verzögerungszeit prüft das Gerät, ob<br />

dieser Kontakt den Stromkreis schließt. Fehlerhafte<br />

Kontakte werden dabei erkannt. Die<br />

Diagnose beim DTS-Gerät erfolgt beim Wiedereinschaltvorgang.<br />

Zunächst werden zwei<br />

Relaiskontakte gleichzeitig, zeitverzögert<br />

dann auch der dritte Kontakt<br />

geschlossen. Bevor der dritte<br />

Kontakt schließt, darf kein<br />

Strom fließen, anderenfalls<br />

ist dieses Relais defekt, da<br />

es den Stromkreis nicht<br />

mehr trennt. Bei jedem<br />

Schaltzyklus wird ein anderes<br />

Relais geprüft. Die einkanaligen Geräte<br />

sind nach Atex/IECEx Zone 2 sowie UL zugelassen<br />

und für DTS- und ETS-Anwendungen<br />

bis IEC61508 SIL 3 geeignet, die DTS-Module<br />

darüber hinaus für Anwendungen bis EN<br />

ISO 13849 PL e.<br />

ge<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

Funksensoren und -schaltgeräte von Steute<br />

Longlife-Batterie versorgt Sendemodul<br />

Bild: Steute<br />

Die Schaltgeräte und Sensoren des Geschäftsbereichs<br />

Extreme von Steute eignen<br />

sich auch für die Wasser- und Abwassertechnik.<br />

Die verwendeten Komponenten müssen<br />

korrosionsbeständig chemikalienresistent<br />

sein, häufig auch die Bestimmungen des Explosionsschutzes<br />

berücksichtigen. So können<br />

robuste Funkschalter und -sensoren in Kläranlagen<br />

Positionen an rotierenden Rechenwerken<br />

erfassen oder die Stellung von Ventilen<br />

und Klappen detektieren. Wenn solche<br />

Anwendungen in schwer zugänglichen<br />

Schächten realisiert werden, empfiehlt sich<br />

der Einsatz von Induktiv-Funksensoren der<br />

Baureihe RF IS. Sie sind per Kabel mit einem<br />

Funk-Universalsender verbunden, der die<br />

Sensorsignale an die Empfangseinheit versendet<br />

und zu diesem Zweck über Tage installiert<br />

werden kann. Sowohl die Funksensoren<br />

in Zylinderbauform, die in drei Baugrößen zur<br />

Verfügung stehen (M12, M18 und M30) als<br />

auch das Funkmodul sind extrem robust. Die<br />

Entfernung zwischen Sendemodul und Empfänger<br />

kann bis zu 30 m in Gebäuden und bis<br />

zu 300 m im Freifeld betragen. Die Energieversorgung<br />

des Sendemoduls übernimmt eine<br />

Longlife-Batterie.<br />

ge<br />

www.steute.de<br />

74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bopla-Profilgehäuse mit integrierten Kühlrippen<br />

Wärmeableitung bei Metallgehäusen stellt eine Herausforderung dar<br />

Die Profilgehäuse aus Aluminium des Herstellers<br />

sind längenvariabel, leicht, robust<br />

und bieten einen guten EMV-Schutz. Da das<br />

Metall ein guter Wärmeleiter ist, leisten die<br />

Gehäuse zudem einen wichtigen Beitrag zur<br />

Abführung der beim Betrieb von Leistungselektronik<br />

entstehenden Verlustleistung –<br />

ganz besonders, wenn sie mit Kühlrippen versehen<br />

sind, wie die drei neuen Varianten des<br />

Alubos-Gehäuses. Die Elektronikgehäuse der<br />

Alubos-Reihe sind universell einsetzbare,<br />

schwarz beschichtete Aluminium-Profilgehäuse<br />

mit ergonomisch gestalteten Seitenflächen<br />

und Designdichtungen, die serienmäßig<br />

die Schutzart IP65 garantieren. Sie sind in<br />

den drei Profilvarianten „geschlossen“,<br />

„horizontal geteilt“<br />

und „einseitig offen“<br />

sowie in neun Profilquerschnitten<br />

erhältlich. Mit<br />

ABPH 600, ABPH 1000 und<br />

ABPH 1600 sind nun drei der<br />

Querschnitte auch mit Kühlrippen<br />

lieferbar und der weitere<br />

Ausbau ist bereits in<br />

Planung. In der Regel sind<br />

Metallgehäuse in der Lage, die Wärme<br />

schnell genug abzuführen. Doch speziell bei<br />

Gehäusen mit hoher Schutzart, in denen kein<br />

zirkulierender Luftstrom die Wärmeableitung<br />

Bild: Bopla<br />

unterstützt, stellt dies oft eine Herausforderung<br />

dar.<br />

ik<br />

www.bopla.de<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Phoenix-Contact-USV liefert reine Sinuskurve<br />

Zuverlässige Versorgung von Wechselspannungs-Lasten<br />

Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

der Produktfamilie Quint für die Tragschiene<br />

versorgt AC-Lasten zuverlässig. Durch die<br />

Online-Topologie VFI-SS-111 sorgt das Gerät<br />

für einen reibungslosen Übergang und liefert<br />

eine reine Sinuskurve im Netz- sowie Batteriebetrieb.<br />

Mit einer Scheinleistung von 1<br />

kVA ist die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

AC-USV mit verschiedenen UPS-BAT-<br />

Energiespeichern kombinierbar. Durch die IQ-<br />

Technology ist die optimale Nutzung der Pufferzeiten<br />

und eine präventive Überwachung<br />

des Energiespeichers möglich: Die unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung gibt jederzeit<br />

Auskunft über Ladezustand, Restlaufzeit und<br />

Lebensdauer des Akkumoduls und steigert<br />

so die Anlagenverfügbarkeit. Aufgrund der integrierten<br />

USB-Schnittstelle können z. B. Industrie-PCs<br />

mit dem Gerät verbunden und<br />

komfortabel heruntergefahren werden. Das<br />

Starten ist mit der Kaltstartfunktion Bat-Start<br />

aus dem Energiespeicher auch ohne Eingangsnetz<br />

möglich. Darüber hinaus ist die<br />

unterbrechungsfreie Stromversorgung für<br />

Redundanz und Leistungserhöhung parallel<br />

schaltbar. Durch das Einstellen unterschiedlicher<br />

Ausgangsspannungen sowie die automatische<br />

Spannungserkennung ist ein weltweiter<br />

Einsatz möglich. Auch der weite Temperaturbereich<br />

von -25 bis +60 °C sorgt für<br />

eine hohe Einsatzflexibilität.<br />

ge<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Einkaufen per Klick<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />

Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

0001585391_000001.indd 1 05.02.15 13:28<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 75


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Laser-Sensor optoNCDT mit großem Messbereich von Micro-Epsilon<br />

Material- und farbunabhängiges Arbeiten<br />

Lohmeier Feinblech- und Schaltschranksysteme<br />

Maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />

Mit den Laser-Sensoren optoNCDT<br />

1750-500 und 1750-750<br />

eröffnen sich zahlreiche weitere<br />

Anwendungsgebiete im Bereich<br />

der optischen Weg- und Abstandsmessung.<br />

Die Messbereiche<br />

reichen ab sofort von 2 bis<br />

750 mm, je nach Modell. Dieser<br />

robuste und leistungsfähige Laser-Sensor<br />

wurde speziell für Anwendungen<br />

in Industrie und Automation<br />

entwickelt und realisiert<br />

auch Messungen auf<br />

schwierigen Oberflächen wie semitransparenten<br />

Kunststoffen<br />

und Keramiken, Leiterplattenmaterial<br />

oder carbon- und glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen. Dabei<br />

arbeitet der Sensor nahezu material-<br />

und farbunabhängig und<br />

eignet sich durch seine Flexibilität<br />

für Echtzeit-Qualitätsprüfungen<br />

in nahezu allen Branchen<br />

wie der Elektronikproduktion,<br />

der Automobilindustrie, der Verpackungsindustrie,<br />

dem Maschinenbau<br />

oder der Automatisierungstechnik.<br />

Dank des kleinen<br />

Lichtflecks lassen sich zudem<br />

kleinste Bauteile erfassen. Das<br />

Zusammenspiel der Leistungs-<br />

Board level<br />

Drucksensoren<br />

www.analogmicro.de<br />

SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 254<br />

daten in Kombination mit dem<br />

breiten Funktionsumfang<br />

schreibt dem Sensor eine führende<br />

Rolle in seiner Sensorklasse<br />

zu. Dank neuer Auswertealgorithmen<br />

und verbesserter Komponenten<br />

bietet der Laser-Sensor<br />

hohe Präzision und Dynamik.<br />

Dank der äußerst kompakten<br />

Bauform lässt sich der Sensor<br />

auch bei geringem Platz integrieren.<br />

Die Messergebnisse können<br />

analog oder über die digitale<br />

RS422-Schnittstelle abgerufen<br />

werden. Außerdem sind zwei<br />

Schaltausgänge und ein Eingang<br />

zur Steuerung verschiedener<br />

Funktionen vorhanden. Darüber<br />

hinaus bietet der innovative Laser-Sensor<br />

ein bedienerfreundliches<br />

Webinterface, das eine<br />

schnelle Anpassung an die jeweilige<br />

Messaufgabe durch vordefinierte<br />

Presets zulässt. Hochgenaue<br />

Ergebnisse werden somit<br />

ohne aufwendige Optimierung<br />

generiert. Bis zu acht benutzerspezifische<br />

Einstellungen können<br />

zudem abgespeichert werden.<br />

jke<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

Zur Ausweitung des Produktund<br />

Leistungsspektrums vom<br />

Schaltschrankbau bis zu Maschinen-<br />

und Schutzverkleidungen<br />

hat Lohmeier die LFS Technology<br />

– Lohmeier Feinblech- und<br />

Schaltschranksysteme gegründet.<br />

Das Unternehmen entwickelt<br />

umfassende Gehäuselösungen<br />

für alle Industriebereiche<br />

aus einer Hand. Mit den bewährten<br />

Qualitätsprodukten deckt<br />

LFS Technology das komplette<br />

Spektrum der Gehäusewelt ab.<br />

Neben Standardausführungen<br />

werden die Schaltschränke, Verteiler-<br />

und Klemmenkästen aus<br />

Stahlblech, Edelstahl und Poly-<br />

Profibus- und Industrial Ethernet-Diagnose von Procentec<br />

Softwarepaket zur Fehlerbehandlung<br />

Mit der steigenden Komplexität<br />

der industriellen Netzwerke<br />

steigt die Notwendigkeit an Geräten,<br />

die einen einfach zu verstehenden<br />

Überblick über den<br />

Betriebszustand des Netzwerkes<br />

ermöglichen. Procentec<br />

Mercury ist ein robustes, mobiles<br />

Tablet für das plattformübergreifende<br />

Softwarepaket. Das<br />

Gerät eignet sich perfekt für die<br />

Fehlerbehebung, Instandhaltung<br />

und Überwachung von Industrial<br />

Ethernet und Profibus<br />

Netzwerken. Procentec Mercury<br />

vereint die Leistungsfähigkeit<br />

von ProfiTrace und Procentec<br />

Atlas. Es basiert auf der gleichen<br />

Software wie Procentec<br />

Atlas und gewährleistet ebenfalls<br />

eine leicht zu bedienende<br />

Industrial Ethernet-Diagnose.<br />

ester auch kundenspezifisch vorkonfektioniert<br />

mit den gewünschten<br />

Ausbrüchen und<br />

Montagevorrichtungen ausgeliefert.<br />

Darüber hinaus bietet die<br />

Feinblechsparte ein zweites Geschäftsfeld,<br />

das den gesamten<br />

Bereich der Maschinen- und<br />

Schutzverkleidungen beinhaltet.<br />

Damit können Kunden aus dem<br />

Maschinen- und Anlagenbau,<br />

dem Automotive- und Energie-<br />

Sektor und vieler weiterer Branchen<br />

maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />

zum Schutz ihrer<br />

Maschinen, Schalt- und Steuertechnik<br />

beziehen.<br />

ge<br />

www.lfs-technology.de<br />

Wenn Procentec Mercury und<br />

ProfiTrace kombiniert werden,<br />

ergibt sich ein neues Softwarepaket<br />

für die Profibus-Fehlerbehebung.<br />

Procentec Mercury<br />

bietet die Mobilität und die<br />

Übersicht aller Profibus- und Industrial<br />

Ethernet Netzwerke in<br />

der Fabrik. Durch die vorinstallierte<br />

Software ist das Gerät sofort<br />

einsetzbar.<br />

jke<br />

www.procentec.com<br />

Bild: Lohmeier LFS<br />

Bild: Procentec<br />

76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

LED-Signalleuchten von Pfannenberg<br />

Vielseitig und zugleich robust<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Der Elektrotechnik-Spezialist erweitert mit<br />

den LED-Signalleuchten ABL LED-HI und<br />

ABS LED-HI sein Produkt-Portfolio. Sie sind<br />

nicht nur vielseitig sondern auch robust: Bis<br />

zu 50.000 Betriebsstunden sind, unabhängig<br />

von den Bedingungen, möglich – Temperaturen<br />

von bis zu +/- 55 °C, Erschütterungen,<br />

Staub oder Nässe machen den Industrie-<br />

Leuchten nichts aus. Grund dafür ist die kompakte<br />

und robuste Bauweise der Leuchten,<br />

die in der Schutzart IP54 ausgeführt sind. Bei<br />

Bedarf können zusätzlich auch Schutzkörbe<br />

angebracht werden. Die LED-Signalleuchten<br />

ähneln zudem der Vorgängerversion mit Xenon-Variante,<br />

wurden aber durch Verwendung<br />

moderner Bauteile verbessert. Das Gehäuse<br />

selbst ist jedoch identisch wodurch<br />

Anwender ihre Anlagen einfacher modernisieren<br />

können, da der Platzbedarf unverändert<br />

ist und die Befestigungslöcher sowie Anschlüsse<br />

identisch sind. LED können in der<br />

Signaltechnologie Vorteile bieten: Helligkeit,<br />

Lichtfarben, zeitliche Abläufe und Übergänge<br />

lassen sich in jeder erdenklichen Kombination<br />

an die entsprechende Anwendung anpassen.<br />

Die Darstellung verschiedener Lichtszenarien<br />

in einem tageslichtähnlichen Lichtspektrum<br />

ist somit uneingeschränkt möglich<br />

und im Vergleich zur sonst üblichen Xenon-<br />

Technologie bietet LED weitaus mehr Szenarien<br />

als nur Blitzen und Blitzfrequenz. ik<br />

www.pfannenberg.com<br />

Farb- und Monochrom-Modelle von Teledyne Dalsa bei Stemmer Imaging<br />

86-MP-Kameras mit 16 fps<br />

Die Farb- und Monochrom-Modelle<br />

der Falcon4-Kamerareihe<br />

von Teledyne Dalsa bieten eine<br />

Auflösung von 86 Megapixel bei<br />

Bildraten von 16 Bildern pro Sekunde<br />

und sind bei Stemmer<br />

Imaging erhältlich. Ihr CMOS-<br />

Sensor verfügt mit 10.720 ×<br />

8064 Pixel über mehr Pixel als 40<br />

HD-Bildschirme und ermöglicht<br />

so eine nahtlose und detailreiche<br />

Prüfung sehr großer Bereiche.<br />

Der Global-Shutter sorgt mit seiner<br />

Belichtungssteuerung für<br />

Aufnahmen ohne Smear-Effekt<br />

bei hohen Geschwindigkeiten<br />

und macht einen mechanischen<br />

Shutter überflüssig. Für Anwendungen,<br />

die nicht die volle Auflösung<br />

von 86 Megapixel benötigen,<br />

lassen sich zudem durch<br />

Windowing höhere Bildraten mit<br />

geringerer Auflösung erzielen.<br />

Darüber hinaus kann der vielseitige<br />

Sensor im Rolling-Shutter-Modus<br />

mit Correlated Double Sampling<br />

(CDS) betrieben werden,<br />

um den FPN zu reduzieren. Die<br />

Falcon4-Kameras ist vollständig<br />

GenICam-kompatibel und verfügen<br />

über eine CameraLink-HS-<br />

Schnittstelle (single link) zur Verarbeitung<br />

großer Datenvolumen –<br />

bei 12 Bit Tiefe und 129 MB pro<br />

Bild sowie Datentransferraten<br />

von 2,1 GB/s<br />

bei 16 Bildern pro Sekunde.<br />

Die Datenübertragung<br />

via Kupferkabel<br />

erlaubt Entfernungen<br />

von bis zu 10 m. ik<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

FMSC Sicherheitssteuerung<br />

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NEU<br />

über 60 Jahre Erfahrung<br />

für Ihre Sicherheit<br />

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Bild: Stemmer Imaging<br />

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Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />

Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 77


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Verdrängerpumpen für die Prozessindustrie sowie Verdränger- und Kreiselpumpen für die Metallbearbeitung<br />

Zuverlässig, langlebig und leistungsstark<br />

Auf der kommenden Achema stellt Knoll Maschinenbau die ganze Breite seines Pumpenprogramms<br />

vor: verschiedene Verdrängerpumpen für Förder- und Dosieraufgaben in der Prozessindustrie sowie<br />

weitere Verdränger- und Kreiselpumpen für Einsätze in der Metallbearbeitung.<br />

Helge Kopczak, Abteilungsleiter Verfahrenstechnik, Knoll Maschinenbau GmbH, Bad Saulgau<br />

Seit der Firmengründung vor fast 50 Jahren baut Knoll Maschinenbau<br />

Pumpen. Erst für den Eigenbedarf und schon bald für<br />

externe Anwender, die zumeist aus dem Werkzeugmaschinenbau<br />

stammen. Seit etwa 15 Jahren gehören mit den Exzenterschneckenpumpen<br />

MX auch Verdrängerpumpen für die Prozessindustrie<br />

zum Portfolio. In der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie<br />

sowie in der chemischen, der Farben-, Lack- und Papierindustrie<br />

feiert die MX-Pumpe Erfolge, die in erster Linie auf ihre Ausführung<br />

in EvenWall-Technologie zurückgehen. Das heißt, der Statormantel<br />

ist der Kontur des Rotors angepasst und – in der Standardaus -<br />

führung – mit einer Elastomerschicht von gleichmäßiger Wand -<br />

stärke versehen.<br />

Gegenüber konventionellen Exzenterschneckenpumpen ergeben<br />

sich daraus eine höhere Druckstabilität, weniger Rückströmung, längere<br />

Standzeiten, ein besserer Wirkungsgrad, weniger Scherung<br />

des Produkts und ein besseres Ansaugverhalten. Typischerweise<br />

ist die MX-Pumpe hygienetauglich, CIP- und SIP-Reinigung sind<br />

Standard. Materialauswahl, konstruktive Anordnung der O-Ringe<br />

und Oberflächenbeschaffenheit erfüllen die Richtlinien nach<br />

EHEDG, QHD, GMP und 3A.<br />

Erweitertes Angebot für die Verfahrenstechnik<br />

In den letzten Jahren erweiterte der Hersteller sein Angebot für die<br />

Prozessindustrie um weitere Verdrängerpumpen wie die Schraubenspindelpumpe<br />

MS, ein Hochleistungsaggregat, das vor allem<br />

für Förderaufgaben in der Lebensmittel- und chemischen Industrie<br />

konzipiert ist. Aufgrund ihres großen Drehzahlbereichs eignet sie<br />

sich sowohl zur Förderung hochviskoser (bis 1 Mio. mPas) Medien<br />

als auch dünnflüssiger und sogar stückiger Produkte.<br />

Eine weitere Ergänzung des Knoll-Pumpenportfolios ist die FDAkonforme<br />

Drehkolbenpumpe ML, die maximale Leistung auf geringem<br />

Raum bietet. Auch hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />

gewährleistet sie beste Ergebnisse. Diese zuverläs -<br />

sigen und wartungsfreundlichen Drehkolbenpumpen eignen sich für<br />

hochanspruchsvolle Förderaufgaben, wie sie in der Lebensmittel -<br />

industrie, Kosmetik sowie der chemischen und Farbenindustrie an<br />

der Tagesordnung sind.<br />

Ebenfalls für Einsätze in der Verfahrenstechnik bietet sich die<br />

Schraubenspindelpumpe KTSV an, eine extrem verschleißfeste<br />

Hochdruckpumpe zum Fördern und Dosieren fließfähiger bis hochviskoser<br />

Medien.<br />

Kühlschmierstoffe und Späne fördern<br />

Auf der Achema präsentiert Knoll neben den Pumpen für die Prozessindustrie<br />

auch Verdränger- und Kreiselpumpen, die vorwiegend<br />

in der Metallbearbeitung zum Fördern von Kühlschmierstoffen und<br />

Spänen eingesetzt werden. Das Kreiselpumpen-Portfolio, das sich<br />

in die drei Bereiche Reinmedien-, Schmutzmedien- und Schredderpumpen<br />

gliedert, ermöglicht Volumenströme bis 1600 l/min, Druck<br />

bis 6 bar und Korngrößen bis 30 mm. Für Hochdruckeinsätze emp-<br />

Bild: Knoll<br />

Die Knoll-Exzenterschneckenpumpe MX wird in der<br />

Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie in<br />

der chemischen, der Farben-, Lack- und Papierindustrie<br />

eingesetzt. Ihr besonderes Merkmal ist die Ausführung<br />

in EvenWall-Technologie<br />

78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


PUMPEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bild: Knoll<br />

So stellt der Pumpenhersteller neben seinem breiten Produktangebot<br />

auch sein sukzessiv ausgebautes internationales Netzwerk vor,<br />

bei dem Knoll auf eigene Niederlassungen in den Kernmärkten<br />

setzt.<br />

bec<br />

www.knoll-mb.de<br />

Die Qualität der Knoll-Pumpen liegt auch im Detail: So laufen die Doppelspindeln<br />

der Schraubenspindelpumpe MS berührungs- und damit verschleißfrei<br />

Detaillierte Informationen zu den verschiedenen<br />

Pumpen:<br />

hier.pro/olTci<br />

Achema: Halle 8.0, Stand D28<br />

<br />

Bild: Knoll<br />

Knoll-Kreiselpumpen – im Bild die<br />

Schredderpumpe TSC 50 – werden<br />

hauptsächlich an Werkzeug -<br />

maschinen zur Förderung von<br />

Kühlmittelschmierstoffen und<br />

Spänen eingesetzt<br />

fiehlt sich die Schraubenspindelpumpe<br />

KTS, die einen Druck -<br />

anstieg auf etwa 100 bar in nur<br />

0,3 s bewältigt. Dazu trägt entscheidend<br />

ein sogenannter Weltmotor<br />

mit einer Leistung von bis<br />

zu 30 kW bei, der verschiedenen<br />

Länderanforderungen entspricht<br />

– ob IE3 in Europa oder Nema<br />

Premium Efficiency (UL/CSA-<br />

Ausführung) in den USA. Zudem<br />

trägt er das China Energy Label.<br />

Informieren Sie sich detailliert<br />

zu Kühlschmierstoff-Pumpen für<br />

Dreh-, Fräs- und Schleifma -<br />

schinen in <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

1-2/2018, S. 64/65.<br />

Internationale Präsenz<br />

Die globale Ausrichtung spielt für<br />

Knoll eine wichtige Rolle. Die<br />

Achema ist deshalb als Weltforum<br />

der chemischen Technik und<br />

Prozessindustrie für das Unternehmen<br />

eine ideale Plattform.<br />

<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 79


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Kleine, leistungsstarke Mikromembranpumpe führt dem Sensor die Umgebungsluft zu<br />

In Zukunft mit dem Smartphone die<br />

Umweltbelastung durch Feinstaub messen<br />

Feinstaub schädigt Herz und Lunge. Vor einer hohen Belastung könnte in Zukunft ein Smartphone mit eingebautem<br />

Gassensor warnen. Damit der Sensor schnell anspricht und genaue Messwerte liefern kann, haben Fraunhofer-<br />

Forscher eine leistungsstarke Mikromembranpumpe entwickelt, die die Umgebungsluft zuführt.<br />

Sonja Endres, Redakteurin, Pressestelle der Fraunhofer-Gesellschaft, München<br />

Gerade einmal 25 mm² misst die wohl derzeit<br />

weltweit kleinste Mikromembranpumpe<br />

Die Smartpump ist nur 25 mm² groß. „Sie ist damit die kleinste<br />

Pumpe der Welt. Trotzdem hat sie ein hohes Kompressions -<br />

verhältnis“, sagt Dr. Martin Richter, der die Abteilung Mikrodosiersysteme<br />

an der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Fest -<br />

körper-Technologien EMFT in München leitet.<br />

Um in der Pumpkammer Druck zu erzeugen nutzen Richter und sein<br />

Team den piezoelektrischen Effekt, der elektrische Spannung in<br />

mechanische umwandelt: Mithilfe von Wechselspannung wird die<br />

Siliziummembran nach oben oder unten bewegt, dadurch Umgebungsluft<br />

durch ein Ventil eingesaugt, in der Pumpkammer ver -<br />

dichtet und wieder herausgepresst.<br />

Druck wird durch Trick erhöht<br />

Herkömmliche piezoelektisch angetriebene Mikromembranpumpen<br />

können nur relativ niedrige Drücke mit Luft erzeugen. Denn die<br />

Unsymmetrie des Piezoeffektes erfordert viel Platz in der Pumpkammer,<br />

um die Membran bewegen zu können. Dadurch entsteht<br />

unvermeidbar ein hohes Totvolumen, also ein Restvolumen, dessen<br />

Gasinhalt nicht ausgestoßen wird. Durch einen Trick ist es Richter<br />

und seinem Team gelungen, das Totvolumen zu reduzieren und so<br />

den Druck und das Saugvermögen zu erhöhen: „Wir spannen die<br />

Membran bei der Montage der Piezokeramik mit dem Piezoeffekt<br />

definiert vor. Das hat den Vorteil, dass wir keine tiefe Pumpkammer<br />

mehr benötigen. Dieser Trick ermöglicht nicht nur Mikropumpen mit<br />

hohen Kompressionsverhältnissen, sondern auch insgesamt kleiner<br />

zu bauen.“<br />

Bild: Fraunhofer EMFT<br />

Nicht nur die Membran, auch die Klappventile und die Pumpkammer<br />

werden aus einkristallinem Silizium gefertigt, was gegenüber<br />

Metallen und Kunststoffen zahlreiche Vorteile hat: Das Halbmetall,<br />

aus dem auch Solarzellen oder Computerchips hergestellt werden,<br />

ist elastisch und ermüdungsfrei. Zudem lassen sich die einzelnen<br />

Pumpenkomponenten sehr exakt aus der Siliziumschicht heraus -<br />

ätzen und anschließend aneinanderfügen. Der Nachteil: Silizium ist<br />

verhältnismäßig teuer. Auch deshalb ist es so wichtig, die Pumpe so<br />

klein wie möglich zu bauen. „Unser Ziel ist, die Pumpe auf eine<br />

Größe von 10 mm² zu verkleinern. Dann wäre die Massenfertigung<br />

rentabel. Wir sind hier auf einem guten Weg“, sagt Richter.<br />

Die Integration von Gassensoren in Smartphones wird derzeit u. a.<br />

dadurch erschwert, dass die Reaktionszeiten für diese Sensoren<br />

viel zu lang sind. Die Smartpump könnte den Gassensoren gezielt<br />

Luft zuführen und so die Reaktionszeit von mehreren Minuten auf<br />

2 s verkürzen. Messen ließe sich nicht nur die Feinstaubbelastung,<br />

sondern beispielsweise auch, ob die Raumluft verbraucht ist und die<br />

Fenster zum Lüften geöffnet werden sollten. Auch eine Atemluftanalyse<br />

wäre prinzipiell möglich, beispielsweise um den Alkoholgehalt<br />

zu kontrollieren. „Allerdings ist hier eine hohe Messgenauigkeit<br />

erforderlich, die zurzeit noch nicht erzielt wird. Sonst setzt sich jemand<br />

in dem Glauben, nur 0,3 Promille zu haben, hinter das Steuer,<br />

hat aber in Wirklichkeit 0,9“, warnt Richter.<br />

Einsatzmöglichkeiten auch im medizinischen Bereich<br />

Die Mikropumpe könnte auch im medizinischen Bereich zum Einsatz<br />

kommen, z. B. als Medikamentenpflaster, das kontinuierlich<br />

Kleinstmengen eines Hormons oder Schmerzmittels abgibt. Oder<br />

als Implantat, mit dessen Hilfe sich der Augeninnendruck bei einer<br />

Glaukomtherapie regulieren ließe.<br />

Maschinen könnten durch die Pumpe mit exakt dosiertem Schmierstoff<br />

versorgt werden. „Diese Anwendung entwickeln wir bereits<br />

mit einem Partner aus der Industrie“, berichtet Richter.<br />

bec<br />

www.emft.fraunhofer.de<br />

Detaillierte Informationen zu Mikropumpen für<br />

Gassensorik im Smartphone:<br />

hier.pro/1bt5A<br />

80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Medienpartner 2018<br />

Fachmesse für Guss- und<br />

Schmiedeteile mit Bearbeitung<br />

5. – 7. Juni 2018<br />

Messe Stuttgart<br />

Das Stellenportal für Ihren Erfolg!<br />

Industrie<br />

Besuchen Sie uns vom 05.- 07.06.2018 auf dem Stuttgarter Messegelände –<br />

Sie finden uns in Halle 6, Stand B61<br />

Das Stellenportal für Ihren Erfolg<br />

goes<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 81


FLUIDTECHNIK<br />

NEWS<br />

Emerson erweitert pneumatische Ventilinseln von Asco Numatics<br />

Mehr Ventile von einem Feldbusknoten aus steuern<br />

Um eine Reduzierung der Installationskosten<br />

zu erreichen, hat Emerson die elektronischen<br />

Ventilinselplattformen der Baureihe G3 von<br />

Asco Numatics erweitert. Sie können jetzt<br />

bis zu 128 Magnetventile mit 11 mm Größe<br />

und bis zu 80 Ventile mit 18 und 26 mm Größe<br />

aufnehmen. So können mehr Ventile von<br />

einem einzigen Feldbusknoten aus gesteuert<br />

werden, was zum einen Einsparungen bei<br />

der Anzahl der Feldbusknoten ermöglicht und<br />

zum anderen die Verkabelung im Schaltschrank<br />

reduziert. Es profitieren vor allem Anwender,<br />

die eine große Anzahl von Ventilen<br />

oder pneumatischen<br />

Geräten in<br />

einer Anlage<br />

steuern müssen.<br />

Um die Kapazität der Ventilplattformen<br />

zu erhöhen, wurden Zwischenmodule<br />

und Hilfsspannungsanschlüsse hinzugefügt.<br />

Dank dieses flexiblen Ansatzes müssen<br />

Anwender nur für die Kapazität und die<br />

Funktionalität zahlen, die sie für ihre spezielle<br />

Anlagenausführung benötigen. Unterstützt<br />

wird eine Vielzahl von Kommunikationsproto-<br />

Bild: Emerson/Asco<br />

kollen, darunter<br />

Ethernet/IPTM DLR, Profibus<br />

DP und Ventil Sub-Bus zur Verteilung.<br />

Zum Designen pneumatischer Ventilinseln<br />

empfiehlt der Anbieter das Online-Konfigurator<br />

Dynamic Product Modelling (DPM). Das<br />

Tool erstellt eine individuelle Spezifikation für<br />

dieses Produkt und ermöglicht das Herunterladen<br />

einer CAD-Zeichnung.<br />

kf<br />

www.asconumatics.de<br />

Robolux-Ventile von Bürkert sind mit Element-Steuerköpfen kombinierbar<br />

Dezentrale Automatisierung von Produktionsabläufen<br />

Robolux-Multiportventile von Bürkert Fluid<br />

Control Systems zeichnen sich durch kompakte<br />

Fluidik, hervorragende Reinigungs -<br />

eigenschaften und hohe Prozesszuverlässigkeit<br />

aus. Basierend auf der Membranventiltechnologie<br />

verbinden diese patentierten<br />

Bild: Bürkert<br />

Ventile unabhängige Umschaltfunktionen für<br />

zwei Prozesse in einem Gehäuse mit nur<br />

einer Membran und einem Stellantrieb. Das<br />

kompakte Multiportventil benötigt etwa<br />

40 % weniger Platz als herkömmliche Ventilverteiler<br />

und lässt sich besser sterilisieren.<br />

Das geringe Innenvolumen und die Eliminierung<br />

von Totraum beschleunigen die Reinigung<br />

und stehen somit für erhöhte Prozess -<br />

effizienz und höhere Produktausbeute. Im<br />

Rahmen eines neuen Stellantriebkonzepts<br />

können Robolux-Ventile nun auch mit den<br />

Steuerköpfen der Serie Element kombiniert<br />

werden. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

für die dezentrale Automatisierung<br />

von Produktionsabläufen im Hygienebereich.<br />

Durch die Integration aller erforderlichen<br />

Automatisierungsfunktionen im eigentlichen<br />

Steuerkopf können die Ventile direkt am<br />

Montageort mit allen erforderlichen Auto -<br />

matisierungskomponenten ausgestattet werden.<br />

Bei Verwendung eines AS-Interface als<br />

Feldbus-Schnittstelle lassen sich alle Vorteile<br />

dieses Ansatzes in die Praxis umsetzen. Für<br />

die Stromversorgung, Signalrückmeldung<br />

und Kommunikation wird lediglich eine Doppelader<br />

benötigt, die die SPS mit bis zu<br />

62 Ventilen verbindet. Der Steuerkopf übernimmt<br />

als Zentralelement alle pneuma -<br />

tischen Stell-, Feedback- und Diagnosefunktionen<br />

sowie die Buskommunikation für die<br />

Prozessventile.<br />

bec<br />

www.buerkert.de<br />

Achema: Halle 11.1, Stand E62<br />

Korrosionsbeständige Schlaucharmaturen mit Übermontageschutz von Voss Fluid<br />

Sichere Montage von Hydrauliksystemen<br />

Insbesondere bei ungeübtem Montagepersonal<br />

spielen die neuen Schlaucharmaturen<br />

von Voss Fluid ihre Vorteile aus: Zieht ein<br />

Monteur über das optimale Montageende<br />

hinaus weiter an, treffen die Stirnflächen<br />

des Übermontageschutzes und die des Anschlussstutzens<br />

aufeinander, was einen starken,<br />

spürbaren Kraftanstieg zur Folge hat.<br />

Dieser spürbare Kraftanstieg signalisiert dem<br />

Werker das Ende der Montage. Die in Kontakt<br />

stehenden Flächen stoppen eine weitere<br />

Krafteinleitung und verhindern damit, dass<br />

der Anschlusskonus versehentlich aufgeweitet<br />

und die Dichtflächen beschädigt werden.<br />

Die neuen Komponenten verfügen<br />

anschlussseitig über<br />

einen metallischen Dichtkegel<br />

und einen eingebetteten<br />

O-Ring aus FKM. Fluorkautschuk<br />

oder kurz FKM ist ein<br />

überdurchschnittlich alterungsbeständiges<br />

Material mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Ozon sowie eine große Bandbreite an<br />

Ölen und Fetten. Der O-Ring gewährleistet<br />

eine hohe Dichtigkeit auch bei dynamischen<br />

Belastungen, hohen Drücken oder Vibrationen.<br />

Die aus Stahl gefertigten Armaturen<br />

sind standardmäßig mit einer Zn-Ni-Be -<br />

Bild: Voss Fluid<br />

schichtung versehen.<br />

Die Armaturen punkten dadurch<br />

mit einer überdurchschnittlichen Korrosionsbeständigkeit<br />

sowie ihrer Resistenz<br />

gegenüber mechanischen Beanspruchungen.<br />

Das Programm an Schlaucharmaturen ist geeignet<br />

für alle gängigen Hydraulikschläuche<br />

mit einem Nenndurchmesser von 5 bis<br />

51 mm. Es umfasst zahlreiche Anschlusssysteme<br />

für alle gängigen Schlauchtypen. bec<br />

www.voss-fluid.de<br />

82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Kugelhahn-Baureihe Gemü 790: zuverlässig auch bei höheren Betriebsdrücken<br />

Vielfältiger Einsatz in industriellen Prozessen<br />

Die Kugelhahn-Baureihe Gemü 790 zeichnet<br />

sich durch ein kompaktes sowie robustes<br />

Design aus. Gleichzeitig ist sie für den Einsatz<br />

bis zu einer Druckstufe von PN125 geeignet.<br />

Kugelhähne finden vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

in industriellen Prozessen, insbesondere<br />

in der Wassergewinnung und in<br />

der Wasseraufbereitung. Die hochpolierte<br />

und präzise gefertigte Kugel der Baureihe<br />

Gemü 790 schmiegt sich luftdicht schließend<br />

an die innere Dichtkontur. Ein Entlastungsschlitz<br />

der Dichtung sorgt für eine Druckentlastung<br />

im Ventilvorlauf. Dies reduziert nicht<br />

nur die Abnutzung der Sitzdichtung sondern<br />

auch das aufzubringende Betätigungsmoment<br />

zur Drehung der Kugel. Hierdurch wird<br />

ein wirtschaftlicher und zugleich energieeffizienter<br />

Anlagenbetrieb ermöglicht. Die zusätzliche<br />

Druckentlastungsbohrung an der<br />

Kugel erlaubt einen Druckausgleich und verhindert<br />

eine mögliche Betriebsstörung bei innerem<br />

Druckaufbau. Für maximale Betriebssicherheit<br />

sorgt eine wellenseitige Ausblassicherung.<br />

Die Anti-Statik-Einheit gewährleistet<br />

eine dauerhaft leitende Verbindung zwischen<br />

der Kugel und der Welle. Eine Federverbindung<br />

zwischen Welle und Ventilkörper<br />

ermöglicht eine vollumfängliche Erdung des<br />

Bild: Gemü<br />

Kugelhahns beim Einbau in die Anlage. Hierdurch<br />

ist auch die Verwendung in Atex-Bereichen<br />

sichergestellt. Die stabile Körperbauweise<br />

mit zusätzlich gekapselter Körper -<br />

dichtung ermöglicht eine Verwendung bis zu<br />

einem Druck von 137 bar ebenso wie für<br />

Vakuumanwendungen.<br />

bec<br />

www.gemu-group.com<br />

Achema: Halle 8.0, Stand F4<br />

Robuste und zuverlässige Drehkolbenpumpen von Vogelsang<br />

Flexible Auslegung der Komponenten<br />

Bild: Vogelsang<br />

Drehkolbenpumpen der IQ- und VX-Serie von<br />

Vogelsang lassen sich in vielen Branchen für<br />

anspruchsvolle Anwendungen einsetzen. Als<br />

Allround-Pumpe ist die VX-Serie (Bild) für<br />

zahlreiche industrielle Einsatzgebiete geeignet<br />

und lässt sich in Material, Ausstattung<br />

und Leistung individuell an die<br />

jeweiligen Anforderungen anpassen.<br />

Die umkehrbare Förderrichtung<br />

ermöglicht das Befüllen und<br />

Entleeren von Behältern, Tanks<br />

u. ä. Pulsationsfrei laufende HiFlo-<br />

Kolben sorgen für eine schonende<br />

Förderung, ideal für Medien<br />

und Stoffe, die sensibel auf Scherkräfte<br />

reagieren. Das integrierte<br />

InjectionSystem erhöht den Wirkungsgrad<br />

der Pumpe und verbessert<br />

damit das Ansaugvermögen. Die IQ-<br />

Serie zeichnet sich durch einfaches Handling<br />

und geringe Betriebskosten aus. Variable Anschlüsse<br />

bieten flexible Einbaumöglichkeiten.<br />

Das Getriebegehäuse mit integrierter<br />

Flüssigkeitsvorlage sorgt für hohe Trockenlaufsicherheit<br />

und hohes Saugvermögen. Die<br />

IQ-Pumpe fördert bis zu 154 m 3 /h bei einem<br />

Druck bis maximal 7 bar. Zur Wartung bleibt<br />

die Pumpe komplett festverschraubt in der<br />

Rohrleitung. Die Anzahl an Ersatzteilen ist gering.<br />

Das reduziert Zeitaufwand und Kosten<br />

für den Austausch von Verschleißteilen. bec<br />

www.vogelsang.info<br />

Achema 2018: Halle 8.0, Stand F64<br />

Eisele bietet Winkelanschlüsse für nahezu alle Anwendungen<br />

Schaffen Platz bei beengtem Bauraum<br />

Die Anschlüsse der Basicline haben sich für<br />

die Versorgung von Druckluft und beim Einsatz<br />

von Vakuum speziell in Schweißanwendungen<br />

und rauen Industrieumgebungen millionenfach<br />

bewährt und arbeiten selbst unter<br />

schwierigen Umgebungsbedingungen leckagefrei<br />

und ausfallsicher. Mit einem Dichtring<br />

sind die Steckanschlüsse für Druckluft mit<br />

Lösehülse für Drücke von -0,95 bis 16 bar geeignet.<br />

Mit zwei Dichtringen halten die Steckanschlüsse<br />

des Programms 14A sogar bis zu<br />

24 bar stand. Bei Flüssigkeiten sind unter bestimmten<br />

Bedingungen auch Anwendungen<br />

bis zu 100 bar realisierbar. Zusätzlich bieten<br />

eine große Auswahl an speziellen Dichtun-<br />

gen und Schläuchen auch anwendungsspe -<br />

zifische Lösungen nach Maß. Durch die Vielzahl<br />

von Bauformen und technischen Details<br />

lässt sich für nahezu alle Anwendungen die<br />

perfekte Lösung finden. Viele Komponenten<br />

aus dem umfangreichen Eisele-Portfolio sind<br />

auch als Winkelanschlüsse erhältlich. Mit ihren<br />

vielfältigen Ausführungen schaffen die<br />

Winkelanschlüsse bei beengtem Bauraum<br />

Platz für die Schlauchmontage in der Anwendung.<br />

Neben unterschiedlichen Gewinde -<br />

arten (M, G, NPT und R) gibt es diese auch<br />

in verschiedenen Bauformen für nahezu alle<br />

Einsatzzwecke. Auch viele Sonderlösungen<br />

wurden hier bereits entwickelt. Neben geraden<br />

und T-Anschlüssen sind in der Basicline<br />

auch eine Vielzahl an Winkelanschlüssen verfügbar,<br />

z. B. die Winkel-Einschraubverschraubungen<br />

aus schwarz eloxiertem Aluminium<br />

oder blankem Messing.<br />

bec<br />

www.eisele.eu<br />

Achema: Halle 11.0, Stand E34a<br />

Bild: Eisele<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 83


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Bild:: Afag Automation<br />

Die elektrischen Greifer von Afag wie z. B.<br />

der EG 20 (r.) stehen für millionenfache<br />

präzise Lastwechsel und reduzieren<br />

im Vergleich zu herkömmlichen pneuma -<br />

tischen Greifsystemen die Betriebskosten<br />

Leistungsstarke pneumatische und elektrische Drehgreifer bieten für jede Anforderung das optimale System<br />

Greifvorgänge automatisieren<br />

Als Anbieter in den Bereichen Zuführen, Handhaben und Transportieren in der automatisierten<br />

Produktion, Montage, Prüftechnik und Verpackung hat Afag zahlreiche Produkte und Systemlösungen<br />

in ihrem Portfolio, die sich für den Einsatz in verschiedenen Branchen wie z. B. Automotive, Pharmaund<br />

Konsumgüterindustrie eignen. Neben Handlingmodulen zählen dazu auch pneumatische und<br />

elektrische Drehgreifer, mit denen Anwender Kleinteile sowie größere Komponenten oder Baugruppen<br />

schnell, wirtschaftlich und energieeffizient greifen, befördern und positionieren können.<br />

Rebecca Baumgartner, Leitung Markt- und Unternehmenskommunikation, Afag Automation AG, Huttwil, Schweiz<br />

In der Produktion sind Schnelligkeit und Variabilität gefragt – z. B.,<br />

wenn es um den Transport von Komponenten oder Baugruppen<br />

von einer Bearbeitungsstation zur nächsten geht. Ein kontinuier -<br />

licher und wirtschaftlicher Materialfluss spart Zeit und Geld und wird<br />

damit für immer mehr Unternehmen zu einem entscheidenden<br />

Wettbewerbsfaktor. Große Vorteile bietet dabei eine modular auf -<br />

gebaute Zuführ- und Handhabungstechnik, die sich flexibel an die<br />

jeweilige Anwendung anpassen lässt.<br />

Für die intelligente Automatisierung von Greifvorgängen bietet Afag<br />

pneumatische und elektrische Greifer und Drehgreifer. Sie vereinen<br />

kraftvolles Greifen mit einer Drehbewegung in einem Modul und<br />

sind damit effizienter als herkömmliche, reine Greiflösungen. Die innovative<br />

Handhabungstechnik von Afag überzeugt durch einen fein<br />

abgestimmten, modularen Baukasten. Damit bietet der Hersteller<br />

für jede Anforderung das optimale System. Die Nutzer profitieren<br />

von einer exakten und leistungsstarken Technik, die für millionen -<br />

fache und reproduzierbar präzise Lastenwechsel ausgelegt ist.<br />

Vielseitig: elektrische Greif-Drehkombinationen<br />

Parallel zu den bewährten mechanisch-pneumatischen Greifern und<br />

Drehgreifern offeriert der Hersteller auch ein breites Programm an<br />

elektrischen Lösungen, deren unterschiedliche Ausführungen sich<br />

in Leistung und Größe unterscheiden. Das Angebot reicht von<br />

modularen Greifern mit getrenntem Antrieb und Zange bis hin zu<br />

kompakten Universalgreifern. Durch den elektrischen Antrieb ist<br />

keine Druckluftversorgung mehr notwendig. Teure und wartungs -<br />

intensive Druckluftsysteme fallen weg, wodurch sich im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Antriebslösungen deutliche Einsparungen bei den<br />

Betriebskosten ergeben. Die Greifer packen schnell und kraftvoll<br />

zu, und eine Rotationsachse ermöglicht endloses Drehen. Zudem<br />

können Konstrukteure die Greifer von Afag mit unterschiedlichen<br />

Greifköpfen individuell ausrüsten. Auch das parallele Greifen mit<br />

einem maximalen Hub von 12 mm oder mit Schwenkbacken mit<br />

180° Greifwinkel lassen sich ohne aufwendiges und kompliziertes<br />

Aufrüsten realisieren.<br />

84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: Afag Automation<br />

Die pneumatischen Drehgreifer DG 20 (Bild)<br />

und DG 16 sind die kleinsten ihrer Leistungsklasse.<br />

Sie eignen sich besonders beim Kleinteile-Handling<br />

für anspruchsvolle Greif- und<br />

Positionieraufgaben<br />

Die winkligen Drehgreifer<br />

DG 16-W (Bild) und DG 20-W können<br />

Artikel nicht nur greifen und drehen,<br />

sondern auch wenden<br />

Bild: Afag Automation<br />

Stromkosten sparen mit Energy-on-demand<br />

Bei den rein elektrischen Greif-Drehkombinationen verbrauchen<br />

die Module nur dann Strom, wenn sich die Greifbacken- oder das<br />

Rotationsmodul bewegen. Die Teile werden in der Endlage ohne<br />

weitere Energiezufuhr kraftvoll gehalten. Das ist nicht nur materialschonend,<br />

sondern senkt auch den Stromverbrauch. Mit dieser<br />

Funktion erfüllen die Module die Anforderungen von Energy-ondemand,<br />

sprich der Energie auf Abruf. Das Ergebnis ist ein deut -<br />

licher Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Lösungen.<br />

Pneumatische Drehgreifer<br />

Je nach Anwendung können sich auch pneumatische Systeme rentieren.<br />

Mit dem bewährten Drehgreifer DG 16 und dem neu entwickelten<br />

Drehgreifer DG 20 bietet Afag zwei leistungsstarke Lösungen<br />

für dieses Segment. Beide Greifer eignen sich für anspruchsvolle<br />

pneumatische Greif- und Rotationsvorgänge bei der Kleinteile-<br />

Handhabung. Als kompakte und sehr kurz bauende Drehgreifer<br />

ihrer Leistungsklasse überzeugen sie mit einer äußerst präzisen<br />

Backenführung. Während der DG 16 für ein maximales Massen -<br />

trägheitsmoment von 0,5 kg/cm 2 ausgelegt ist, weist sein großer<br />

Bruder, der DG 20, ein maximales Massenträgheitsmoment von<br />

3,5 kg/cm 2 auf – und ist damit deutlich stärker als vergleichbare Modelle.<br />

Dadurch ergänzt er den Handling-Baukasten von Afag optimal.<br />

Der DG 16 und der DG 20 bestehen aus einem Dreh-Greifantrieb<br />

sowie einem drehbaren Zangenkopf. Auf vier Seiten des Grundkörpers<br />

befinden sich Pneumatikanschlüsse, an die der Nutzer nach<br />

Bedarf die Druckluftversorgung andocken kann. Beide Greifer lassen<br />

sich vertikal und horizontal einbauen. Die Drehwinkel betragen<br />

standardmäßig 180°. Die Besonderheit der DG 16 und DG 20: Für<br />

Anwendungen, bei denen nur eine Vierteldrehung nötig ist, können<br />

sie optional mit einem Festanschlag ausgestattet werden. Dieser<br />

begrenzt den Drehwinkel auf 90°.<br />

Dank eines Backenhubs von 2 × 6 mm und einer Schließkraft von<br />

50 N kann der DG 20 sehr flexibel und passgenau eingesetzt werden.<br />

Der DG 16 hingegen eignet sich für Anwendungen, bei denen<br />

Die Handlingsysteme von<br />

Afag sind besonders robust<br />

und langlebig und eignen<br />

sich für den Einsatz in unterschiedlichen<br />

Branchen<br />

nicht so viel Leistung notwendig ist. Auf einem kleinen Gehäuse<br />

aufbauend und somit sehr kompakt ausgeführt, verfügt er über<br />

einen Backenhub von 2 × 3 mm. Für Feineinstellungen sind die<br />

Drehgreifer mit einer Luftdrossel ausgestattet. Darüber ist ein exaktes,<br />

feinfühliges Ansteuern möglich. Störende Kabel lassen sich ins<br />

Innere des Greifers verlegen. Damit sind Schäden und Ausfälle<br />

durch Kabelbewegungen ausgeschlossen und Prozessstörungen<br />

werden vermieden.<br />

Noch flexibler mit gewinkelten Drehgreifern<br />

Um Anwendern die bestmögliche Flexibilität beim Drehgreifen zu<br />

gewährleisten, hat Afag die Drehgreif-Reihe um die Ausführungen<br />

DG 16-W und DG 20-W erweitert. Die Module können das Bauteil<br />

oder die Baugruppe nicht nur drehen, sondern auch wenden,<br />

wodurch noch mehr Bewegungsfreiheit gegeben ist. Die abge -<br />

winkelten Drehgreifer von Afag sind wohl einzigartig auf dem Markt.<br />

Sie eignen sich besonders für Zuführ- und Positionieraufgaben<br />

und vereinfachen für die Entwickler und Hersteller von Montage -<br />

anlagen und Sondermaschinen die <strong>Konstruktion</strong> und den Maschinenaufbau.<br />

bec<br />

www.afag.com<br />

Detaillierte Informationen zu den pneumatischen<br />

Greifern:<br />

hier.pro/I8Zi6<br />

Bild: Afag Automation<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 85


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Hydraulische Bremszylinder in Lasten-E-Trike erleichtern Transport und sorgen für TÜV-Segen<br />

Noch mehr Sicherheit und Komfort<br />

Das Ausliefern von Waren liegt bei Supermärkten stark im Trend, gerade in Großstädten. Um Staus zu<br />

vermeiden und auch sonst einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist die Nachfrage nach Lasten-<br />

Fahrrädern groß. Für entsprechende Transporte und schnelle Lieferungen hat die RM Customs GbR eine<br />

Kleinserie von E-Trikes entwickelt. Für sichere Lenkmanöver und mehr Komfort sind hydraulische<br />

Bremszylinder der ACE Stoßdämpfer GmbH verbaut.<br />

Robert Timmerberg, Fachjournalist (DFJV), Düsseldorf, i. A. der ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld<br />

Die Nachfrage nach<br />

Lasten-Fahrrädern ist groß;<br />

für entsprechende Transporte<br />

und schnelle Lieferungen hat<br />

RM Customs eine Kleinserie<br />

von E-Trikes entwickelt<br />

Seien es der Mangel an Zeit, Bequemlichkeit oder eine eingeschränkte<br />

Beweglichkeit – immer mehr Menschen lassen sich<br />

Essen, Getränke und andere Dinge des täglichen Bedarfs vom<br />

Supermarkt nach Hause bringen. Normalerweise geschieht dies mit<br />

Klein-Lkw oder Transportern. Auf Kurzstrecken eingesetzt, kommen<br />

diese aber auf verstopften Straßen nur langsam voran und stoßen<br />

dabei Emissionen aus, egal, ob mit Diesel- oder Benzinmotoren<br />

ausgestattet. Ein weiterer störender Faktor der herkömmlichen<br />

Fahrzeuge ist die Parkplatzsuche inklusive der damit verbundenen<br />

längeren Laufwege beim Zustellen der Ware.<br />

Eine erste Kooperation des Unternehmens RM Customs aus Kleve<br />

am Niederrhein mit dem ortsansässigen Edeka-Center Schroff zeigt<br />

seit Anfang 2017 die Potenziale der E-Trike-Lieferung. Das von RM<br />

Customs in Unterflurbauweise maßgeschneiderte Lastenfahrrad<br />

mit Elektroantrieb ist als Kleinkraftrad mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 45 km/h zugelassen und kommt im Berufsverkehr schneller<br />

voran als der sonst eingesetzte Kleintransporter. Je nach Zuladung<br />

beträgt die mögliche Fahrstrecke 60 km. Diese ist jedoch noch<br />

erweiterbar, da das Dach des<br />

Koffers mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet ist, die bei Sonneneinstrahlung<br />

den Akku mit<br />

elektrischer Energie versieht. Damit<br />

ist das 100 kg schwere Gefährt,<br />

das über ein zulässiges Gesamtgewicht<br />

von 300 kg verfügt,<br />

ideal geeignet für Einsatzradien<br />

von 2 km um das Edeka-Center.<br />

Das Stauvolumen beträgt derzeit<br />

600 l, womit etwa acht Einkaufskörbe<br />

bis zu einem Gesamtgewicht<br />

von 100 kg transportiert<br />

werden können. Als besonders<br />

vorteilhaft hat sich die Möglichkeit erwiesen, bis direkt vor die Haustür<br />

fahren zu können, sodass eine zeitraubende Parkplatzsuche wie<br />

mit dem Kleintransporter entfällt. Die Entwickler von RM Customs<br />

und ihr Edeka-Partner Schroff sehen das innovative Lastenfahrrad<br />

als ideale Ergänzung zum Kleintransporter an und haben dem<br />

E-Trike den Namen Öko-Mobil verliehen. Dessen Frontnabenmotor<br />

hat eine Leistung von 2,3 kW und ein Drehmoment von maximal<br />

120 Nm, welche aus dem Stand heraus zur Verfügung stehen. Ein<br />

Verbrauch von etwa 2,5 kWh pro 100 km entspricht 0,32 l Benzin<br />

bzw. 0,25 l Diesel pro 100 km. Wird zusätzlich Strom durch die Fotovoltaikanlage<br />

geliefert, erhöht sich die Reichweite entsprechend<br />

oder sie unterstützt den Ladeprozess an der Steckdose.<br />

Bild: RM Customs<br />

E-Trike mit interessanter Vorgeschichte<br />

Die Firmengründer von RM Customs, Dr.-Ing. Marcel Rouenhoff<br />

und Dipl.-Ing. Markus Mühlberg, ergänzen sich ideal durch ihre langjährigen<br />

Erfahrungen im Bereich elektrische Antriebstechnik und<br />

Fahrzeugbau. Ihre Idee der Entwicklung eines Ökomobils in Unterflurbauweise<br />

zum Zweck einer leistungsfähigen, ökonomisch zu bewegenden<br />

und nachhaltigen Nahversorgung kommt zunehmend ins<br />

Rollen. Denn das im Einzelhandel eingesetzte Modell stellt schon<br />

die zweite Ausbaustufe dar. Zuvor hatte das innovative Konstrukteur-<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


EINZELBAUTEILE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Bild: RM Customs<br />

Bild: RM Customs<br />

Für Edeka-Center Schroff, Kleve, von RM Customs in Unterflurbauweise<br />

maßgeschneidert konstruiertes und gefertigtes Lastenfahrrad mit Elektroantrieb<br />

und hydraulischem Bremszylinder (Pfeil)<br />

Die von ACE gelieferten hydraulischen Bremszylinder beruhigen das<br />

Fahrwerk, dienen der Sicherheit und steigern den Komfort bei dieser<br />

Liegefahrrad-<strong>Konstruktion</strong><br />

Hydraulische Bremszylinder von ACE sind mit Zylinderrohrdurchmessern<br />

zwischen 12 und 70 mm sowie mit Hüben von 10 bis 800 mm lieferbar<br />

team bereits einen Prototyp auf die Straße gebracht, der mit einem<br />

Elektroantrieb für Geschwindigkeiten bis 25 km/h ausgestattet war.<br />

Bei dessen Entwicklung trat das Problem auf, dass sich das ganze<br />

System bei Schlaglöchern oder plötzlichen Lenkbewegungen aufschaukelte<br />

und das komplette Fahrzeug umzustürzen drohte. Dies<br />

war auch eine Bemängelung des TÜV. Da die Weiterentwicklung auf<br />

die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h schon in den Hinterköpfen<br />

der beiden Ingenieure fest verankert war, musste die Unruhe im<br />

Fahrwerk behoben werden. Um die Lenkung zu stabilisieren, hielt<br />

das Entwicklerduo nach Industriegasfedern Ausschau. Die zunächst<br />

gefundene Lösung war jedoch von minderwertiger Qualität. Sie<br />

veränderte bei unterschiedlichen Temperaturen die Dämpfungs -<br />

eigenschaften und wurde zudem auch noch undicht.<br />

Im zweiten Anlauf wandten sich Rouenhoff und Mühlberg an das<br />

Gasfeder-Team von ACE. An dessen Spitze steht Alexander Lenzen,<br />

der das Studium des Falls übernahm. Auch wenn ACE für innovative<br />

und hochwertige Gasdruck- und Gaszugfedern bekannt ist, schlug er<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

als noch bessere Lösung hydraulische Bremszylinder aus seinem<br />

Hause zur Stabilisierung vor. Die Länge des E-Trikes ist darauf<br />

zurückzuführen, dass es nach dem Prinzip eines Liegefahrrads<br />

konstruiert ist. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich. Durch sein<br />

Beladen verändern sich im Gegensatz zu einem konventionellen<br />

Fahrrad der Schwerpunkt und damit auch das Fahrverhalten nicht.<br />

Außerdem ist die Liegeposition für Handgelenke, Wirbelsäule und<br />

Nackenmuskulatur des Zustellers deutlich angenehmer als bei einem<br />

herkömmlichen Drahtesel. Das Fahren über mehrere Stunden<br />

wird so deutlich entspannter, zumal auch keine aktiven Gegenkräfte<br />

z. B. durch Ziehen am Lenker aufgebaut werden müssen. Die vom<br />

Fahrer insgesamt aufgebrachte Kraft soll sich möglichst auf das<br />

kurze Be- und Entladen der Ware beschränken.<br />

Schnell und unkompliziert beraten<br />

Lenzen verwies den Fall in einem nächsten Schritt an Thomas Feldhoff,<br />

der bei ACE für den technischen Kundendienst am Niederrhein<br />

zuständig ist. Er teilte die Auffassung, dass es ideal ist, gefährliches<br />

Lenkerschlagen und unerwünschte Schwingungen in der Lenkung<br />

durch hydraulische Bremszylinder zu eliminieren. Ein Einsatz dieser<br />

Maschinenelemente in der Freizeitindustrie ist dabei nicht ungewöhnlich.<br />

So haben die Techniker aus Langenfeld sie u. a. schon auf<br />

Segelbooten zum Ausgleich von Pendelbewegungen an Masten<br />

oder an Skigondeln eingesetzt, damit sich diese beim Ausstieg der<br />

Fahrgäste nicht zu sehr aufschaukeln. Neben der Freizeitindustrie<br />

sind industrielle Anwendungen, wie der klassische Maschinenbau,<br />

aber auch die Elektronik- und die Möbelindustrie sowie die Medizintechnik<br />

klassische Einsatzbereiche für diese speziellen Konstruk -<br />

tionselemente. Prädestiniert sind die Bremszylinder für die Dämpfung<br />

hin- und herschwenkender Massen. In diesem konkreten Fall<br />

empfahl Feldhoff nach Berücksichtigung aller Eckdaten den Einbau<br />

des Typs HB-28-100-EE-PT. Die hydraulischen Bremszylinder vom<br />

Typ HB können als beid- oder einseitig wirkende Bremsen eingesetzt<br />

werden. Ihre beschichteten Körper im schlanken Gasfeder-<br />

Design und die Kolbenstangen mit verschleißfester Oberflächenbeschichtung<br />

sind Merkmale hoher Qualität und Langlebigkeit. Wie bei<br />

allen Vertretern der HB-Serie handelt es sich bei dem verwendeten<br />

Modell um ein wartungsfreies, einbaufertiges und geschlossenes<br />

System. Der HB-28 ist einstellbar und liefert bei einem Hub von<br />

100 mm eine variabel justierbare Druck- bzw. Zugkraft von 30 bis zu<br />

3000 N. Ein Einstellsegment am Kolben erlaubt eine kinderleichte<br />

Verstellung in den Endlagen, wobei eine große Auswahl an Anbauteilen<br />

zusätzlich die Montage erleichtert.<br />

Nachdem die gefundene ACE-Lösung in den ersten beiden Serien<br />

der E-Trikes von RM Customs gut funktioniert hat, läuft bereits die<br />

Entwicklung der nächsten Generationen. Geplant ist ein verlängerter<br />

Radstand, eine breitere Spur sowie ein Heckantrieb mit zwei<br />

Nabenmotoren zu je 2 kW und 80 Nm Drehmoment für noch mehr<br />

Fahrsicherheit und Agilität. Zudem soll das Kofferraumvolumen auf<br />

1000 l zunehmen. bec<br />

www.ace-ace.com<br />

www.rmcustoms.de<br />

Detaillierte Informationen zu den hydraulischen<br />

Bremszylindern:<br />

hier.pro/r3J8Y<br />

Automatica: Halle A5, Stand 141<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 87


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Kipp stellt hitzebeständige Bügelgriffe aus Thermoplast vor<br />

Zuverlässige Lösung in hohen Temperaturbereichen<br />

Bild: Kipp<br />

Die neuen Bügelgriffe von Kipp halten einer<br />

Dauertemperaturbelastung von +150 °C<br />

und kurzzeitigen Höchsttemperaturen von<br />

+250 °C stand. Anwendung finden sie u. a. in<br />

der Medizintechnik und Bereichen des Gerätebaus,<br />

bei denen hohe Umgebungstemperaturen<br />

vorherrschen. Grundlage für die hohe<br />

Temperaturbeständigkeit ist der glasfaserverstärkte<br />

Thermoplast PPA. Dieser Verbund -<br />

stoff ist im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Kunststoffen besonders formstabil. Befestigt<br />

werden die schwarzen Bügelgriffe, die ab<br />

Lager in verschiedenen Längen erhältlich<br />

sind, von der Bedienseite aus mit Zylinderschrauben<br />

oder Sechskantmuttern. Im Vergleich<br />

zu Bügelgriffen aus Aluminium punktet<br />

die Kunststoffausführung mit geringerem<br />

Gewicht und Kosteneffizienz. Neben den<br />

Bügelgriffen für Hochtemperaturen stellt<br />

Kipp u. a. stabile Bügelgriffe aus Oval-Alu -<br />

minium sowie Ballengriffe aus Edelstahl vor.<br />

Insgesamt wird das ohnehin schon umfassende<br />

Griffsortiment noch einmal deutlich<br />

erweitert. Im Katalog und auf der Webseite<br />

finden Anwender aller Branchen eine breite<br />

Auswahl an Bügel-, Bogen-, Schalen-, Rohrund<br />

Profilgriffen aus unterschiedlichen Materialien.<br />

Der Hersteller hat das Ziel, Bedien -<br />

teile für möglichst jede Anforderung im<br />

Maschinen- und Anlagenbau anzubieten. bec<br />

www.kipp.com<br />

Achema: Halle 3.1, Stand B12<br />

Innovation in der Fördertechnik: Zentriereinheiten von SMC<br />

Abhilfe, wenn es eng, ungenau und unflexibel ist<br />

Schwere Lasten mit kleinen Zylindern perfekt<br />

positionieren – was für die Experten der<br />

Fördertechnik kontrovers klingt, machen die<br />

Zentriereinheiten der Serie MACM von SMC<br />

möglich. Die kleinen Helfer können schwere<br />

Lasten bis zu 1 t Gewicht tragen und diese in<br />

alle Richtungen bewegen. Und das mit einer<br />

Zentriergenauigkeit von ±1 mm. Dadurch<br />

wird es möglich, in Förderlinien mit deutlich<br />

kleineren und kompakteren Zylindern die<br />

Werkstückpositionierung zu bewerkstelligen.<br />

Infolgedessen sparen Anwender Platz und<br />

Kosten. In der Praxis zeichnen sich die Zentriereinheiten<br />

durch eine äußerst einfache<br />

Einstellung und sehr geringen Wartungsaufwand<br />

aus. Sie sind aus Edelstahl gefertigt<br />

und verfügen über drei verschiedene Tischmaterialien<br />

aus Kunststoff oder Edelstahl.<br />

Drei Hauptargumente sprechen für den<br />

Einsatz der MACM-Zentriereinheiten:<br />

• Platzeinsparung und reduzierter Verbrauch<br />

• Erhöhung der Genauigkeit<br />

• Flexibilität in der Steuerung von Prozessen<br />

Als wichtigste Zielgruppen für die Zentriereinheiten<br />

der Serie MACM sieht der Hersteller<br />

jene Anwender, die ihre Förderlinien kompakter<br />

gestalten wollen und eine präzisere<br />

Ausrichtung der beförderten Werkstücke<br />

brauchen. Interessant sind die Zentriereinheiten<br />

auch für solche Kunden, die schwere Fördergüter<br />

zu bewegen haben und dies künftig<br />

kostengünstiger und energiesparender tun<br />

möchten. Diese Anwender kommen in erster<br />

Linie aus der allgemeinen Fördertechnik,<br />

dem Materialtransport sowie der Automa -<br />

tisierung und dem Maschinenbau. bec<br />

www.smc.de<br />

Achema: Halle 1.1, Stand C42<br />

Bild: SMC Deutschland<br />

Schmalz demonstriert Vernetzung von Vakuumkomponenten sowie Greifsystemen<br />

Lösungen für die digitale Fabrik<br />

Ganz im Sinne der Konnektivität und Kolla -<br />

boration präsentiert Schmalz Lösungen für<br />

die digitale Fabrik. Im Mittelpunkt stehen die<br />

Bild: Schmalz<br />

Vernetzung einzelner Vakuumkomponenten<br />

sowie komplexe Greifsysteme für Portal- und<br />

Roboteranwendungen. Ein Highlight ist der<br />

elektrische Vakuumerzeuger ECBPi. Er steht<br />

für eine neue Generation von intelligenten<br />

und druckluftunabhängigen Systemen, die<br />

sich für die mobile Robotik, für das vollautomatisierte<br />

Kleinteilehandling sowie für stationäre<br />

Handhabungsaufgaben mit Cobots eignen.<br />

Über IO-Link erhält der Anwender Daten<br />

zum Energieverbrauch und zum Anlagenzustand<br />

sowie beispielsweise Handlungsempfehlungen<br />

zur vorbeugenden Wartung. Alle<br />

Daten stellt der Vakuumerzeuger im Feldbussystem<br />

oder in der Cloud bereit. Parametriert<br />

werden kann der ECBPi nun erstmals über<br />

die App „Schmalz ControlRoom“. Ebenfalls<br />

um eine Parametrierfunktion per App erweitert<br />

hat der Hersteller das Compact Terminal<br />

SCTMi. Die modular aufgebaute Kompo -<br />

nente ermöglicht eine zentrale Druckluft- und<br />

Energieversorgung von bis zu 16 Ejektoren<br />

über jeweils nur eine Verbindung. Ist das<br />

Terminal mit der Schmalz-App verknüpft, erhält<br />

der Anwender die notwendigen Daten,<br />

um Prozesse weiter zu optimieren, Fehler<br />

frühzeitig zu erkennen oder den Energie -<br />

verbrauch einer Anlage zielgerichtet zu<br />

verbessern.<br />

bec<br />

www.schmalz.com<br />

Achema: Halle 3.1, Stand E97<br />

88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Innenliegend verbaute 180°-Mehrgelenkscharniere von Ganter bieten mehr Spielraum<br />

Unsichtbar und höchst beweglich<br />

Bild: Ganter<br />

Obwohl die Edelstahl-Mehrgelenkscharniere<br />

GN 7237 innenliegend, platzsparend und vandalismussicher<br />

im Gehäuseinneren verbaut<br />

werden, erlauben sie einen 180°-Öffnungswinkel<br />

von Klappen, Luken und Türen. Dadurch<br />

wird eine optimale Zugänglichkeit des<br />

Gehäuse-Innenraums erreicht. Gleichzeitig<br />

ist gewährleistet, dass z. B. Fluchtwege nicht<br />

durch rechtwinklig offenstehende Türen versperrt<br />

werden können. Darüber hinaus bleibt<br />

die Gehäuse-Außenseite frei von Anbau -<br />

teilen, die nicht zum Design passen oder<br />

zwecks Reinigbarkeit gänzlich vermieden<br />

werden sollen. Aufgebaut sind die Edelstahl-<br />

Mehrgelenkscharniere aus zwei Befestigungswinkeln,<br />

die am Gehäuse bzw. der Tür<br />

montiert werden, und einer dazwischenliegenden<br />

spiel- und wartungsfrei gelagerten<br />

7-fach-Gelenkmechanik. Dank des per Simulationssoftware<br />

ausgelegten Bewegungsablaufs<br />

der Gelenkmechanik wird beim Öffnen<br />

z. B. eine Klappe zunächst leicht angehoben<br />

und dann um 180° ausgeschwenkt. Maximale<br />

Flexibilität gibt es beim Einbau: Langlöcher<br />

in den Befestigungswinkeln und Distanzplatten<br />

machen das Scharnier in drei Ebenen justierbar.<br />

Zur einfachen Montage sind Gewinde-<br />

und Distanzplatten als Zubehör erhältlich.<br />

Um komplexeren Anwendungen mit spezi -<br />

fischen Öffnungs- oder Bewegungsabläufen<br />

gerecht zu werden, bietet der Hersteller auch<br />

die Entwicklung von Sonderlösungen an, die<br />

bei Bedarf mit einer 4- oder 10-fach-Gelenkmechanik<br />

über herkömmliche Scharnierverwendungen<br />

hinaus gehen, z. B. als Hub- oder<br />

Auszugssystem.<br />

bec<br />

www.ganter-griff.de<br />

Achema: Halle 11.0, Stand C36<br />

GfK-Halbzeuge von Reichelt Chemietechnik: Rohre, Stäbe sowie L- und U-Profile<br />

Isolierender Verbundwerkstoff mit geringem Gewicht<br />

Bild: Reichelt Chemietechnik<br />

Als GfK-Halbzeuge präsentiert Reichelt Chemietechnik<br />

Rohre, Stäbe und Profile als L-<br />

und U-Profile. Glasfaserverstärkte Kunststoffe<br />

(GfK) bieten sich im industriellen Bereich<br />

an; sie werden hier als hochwertige Kunststoffe<br />

oder als auf Kunststoff basierende Verbundstoffe<br />

geschätzt. GfK-Halbzeuge bzw.<br />

glasfaserverstärkte Kunststoffe werden auch<br />

unter dem Handelsnamen Fiberglas angeboten<br />

– den GfK-Werkstoffen liegen entweder<br />

Epoxydharze oder Polyesterharze zugrunde,<br />

wobei beim Produktionsprozess den Ausgangsmaterialien<br />

Glasfasern beigemischt<br />

werden. Durch diesen Fabrikationszusatz<br />

erhöht sich die Gebrauchstemperatur, die<br />

Elastizität sowie die Festigkeit der Verbundwerkstoffe.<br />

Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass sich die GfK-Halbzeuge<br />

durch ein geringes Gewicht auszeichnen. Der<br />

Werkstoff ist isolierend, witterungsbeständig<br />

und resistent gegenüber aggressiven Substanzen/Chemikalien.<br />

Sämtliche Formteile/<br />

Halbzeuge aus GfK – hierzu gehören Muttern,<br />

Rohre, Stäbe, Platten und Profile – sind<br />

über den Online-Shop sofort abrufbar. bec<br />

www.rct-online.de<br />

Habasit: für jede Zahnriemen-Anwendung die passende Endverbindung<br />

Für die einfache Montage und Wechsel vor Ort<br />

Durch Stillstandszeiten im Materialfluss<br />

entstehen signifikante Kosten in der Produktion.<br />

Oft werden diese durch die Neumon -<br />

tage von Zahnriemen oder deren Wechsel<br />

verursacht. Habasit bietet deshalb für jede<br />

Zahnriemen-Anwendung die passende Endverbindung<br />

an, die die Wartungszeiten deutlich<br />

reduziert. Für den wirtschaftlichen<br />

Betrieb von Förderanlagen präsentiert der<br />

Hersteller sein umfangreiches Zahnriemenprogramm<br />

Habasync. Der oftmals schwierige<br />

Zugang zu Zahnriemen sowie die unterschiedlichen<br />

Abmessungen in Fertigungslinien<br />

machen ihren Austausch bei Abnutzung<br />

oder Beschädigung zu einer umständlichen<br />

Prozedur. Neue mobile Stanzen und Heizpressen<br />

von Habasit schaffen hier Abhilfe.<br />

Mit der Fingerstanze AF-151 können Habasync-Zahnriemen<br />

direkt vor Ort auf die passende<br />

Länge gebracht werden. Riemen mit<br />

verschiedenen Abmessungen müssen so<br />

nicht mehr bevorratet werden. Mit der ebenfalls<br />

portablen Endverbindungs-Heizpresse<br />

PF-151TB können die Riemen danach direkt<br />

in der Anlage verbunden werden. So lassen<br />

sich Stillstandszeiten deutlich reduzieren.<br />

Auch bei vielen synchronen Transportan -<br />

wendungen ist ein häufiger Austausch der<br />

Zahnriemen erforderlich. Mithilfe der mechanischen<br />

Endverbindungen Hinge Joint,<br />

Pin Joint und PA Hinge von Habasit werden<br />

solche Wechsel extrem vereinfacht. bec<br />

www.habasit.com/de<br />

Bild: Habasit<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 89


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Initiative Pöppelmann blue und innovativer Kegelverschluss GPN 608 mit Grifflasche<br />

Durchgängige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe<br />

Neues und Innovatives von Pöppelmann<br />

Kapsto: Unter seiner breit angelegten Initia -<br />

tive Pöppelmann blue für mehr Nachhaltigkeit<br />

im Kunststoffsegment bündelt der Hersteller<br />

unternehmensweit zahlreiche Projekte,<br />

die sich für eine durchgängige Kreislaufwirtschaft<br />

engagieren. Ein wichtiger Bestandteil<br />

der Nachhaltigkeitsstrategie ist dabei<br />

die Verwendung von Recyclingmaterial.<br />

Mit dem neuen Kegelverschluss GPN 608,<br />

universell einsetzbar als Stopfen oder Kappe,<br />

vereinfacht der Kunststoffspezialist jetzt das<br />

Handling. Durch die innovative Grifflasche im<br />

geschützten Design lässt sich das gut abdichtende<br />

Schutzelement, das zum Verschließen<br />

von Bohrungen und Innengewinden sowie<br />

zur Abdeckung von Bolzen und Außengewinden<br />

eingesetzt wird, gut greifen und einfach<br />

entfernen – und sorgt für deutliche schnel -<br />

lere Demontageprozesse. Weiter hat das<br />

Unternehmen ein ganzes Maßnahmenpaket<br />

entwickelt, das Kunden bei der Optimierung<br />

ihrer Time-to-Market effektiv unterstützt. Die<br />

Entwicklung von Neuprodukten und Werkzeugen<br />

erfolgt unter dem Aspekt der noch<br />

schnelleren Verfügbarkeit und zeitsparenden<br />

Anwendung.<br />

bec<br />

www.poeppelmann.com/de/kapsto<br />

Achema: Halle 9.0, Stand C54<br />

Bild: Pöppelmann<br />

Dana präsentiert Vielfalt an Dichtungsanwendungen für Rohrverbindungen<br />

Dichtungen für alle<br />

Bild: Dana Power Technologies<br />

Vom Rohrleitungsflansch bis zur Verschraubung<br />

– es gibt kaum eine Rohrverbindung,<br />

die ohne eine Victor-Renz-Dichtung von Dana<br />

Power Technologies auskommt. Dana produ-<br />

ziert und liefert Dichtungslösungen<br />

für alle Anwendungsbereiche<br />

der chemischen Industrie –<br />

von der Rohstoffgewinnung über<br />

die diversen Weiterverarbeitungsstufen<br />

bis zum Endprodukt.<br />

Auch in der regenerativen Energiegewinnung<br />

und in der Lebensmittelindustrie,<br />

z. B. in der<br />

Schokoladenherstellung, sind<br />

Victor-Renz-Dichtungen im Einsatz.<br />

Dicht ist nicht gleich dicht.<br />

Flachdichtungen in Rohrleitungsflanschen<br />

unterliegen unterschiedlichen<br />

Kriterien – von der Größe des<br />

Flansches und der Rauigkeit der Oberfläche<br />

über das Material und die Zahl der Schrauben<br />

bis hin zu den Betriebsbedingungen Druck<br />

und Temperatur. Mit den neu aufgelegten<br />

und grundlegend aktualisierten Broschüren<br />

Dichtflächenpressungen und Schrauben -<br />

kräfte für Class und PN-bezeichnete<br />

Vorschweißflansche lassen sich mittlere<br />

Flächenpressungen schnell und einfach ermitteln.<br />

Eine wichtige Unterstützung für alle<br />

Anwender, die sich mit Flanschen, Schrauben<br />

und Dichtungen beschäftigen. Victor-Renz-<br />

Dichtungen leisten auch in vielen Privathaushalten<br />

ganze Arbeit – in Gaszählerdichtungen<br />

und thermischen Solarmodulen sorgen<br />

sie unbemerkt für dichte Verbindungen und<br />

beruhigende Sicherheit.<br />

bec<br />

www.dana.com<br />

www.reinz.com<br />

Achema: Halle 8.0, Stand G61<br />

Robustes Edelstahl-Flachförderband von Dorner<br />

Bietet optimale Hygienevoraussetzungen<br />

Neben den in Deutschland bekannten<br />

Geppert-Band-Produkten aus Edelstahl bietet<br />

Dorner auch seine eigenen Edelstahlförderbänder<br />

für den Innenbereich an. Das Aqua-<br />

Pruf-7600-Flachförderband ist extrem robust,<br />

für höhere Gewichte ausgelegt und bietet<br />

zudem optimale Hygienevoraussetzungen.<br />

Die offene Bauweise des Rahmens mit den<br />

großzügigen Aussparungen gewährleistet eine<br />

einfache Reinigung des Bandinnenbereiches<br />

zwischen den Gurten. Es ist mit wenigen<br />

Handgriffen möglich, den Gurt zu entspannen,<br />

ohne dass zusätzliches Werkzeug<br />

benötigt wird. Durch über die gesamte Länge<br />

angebrachte Feststellhebel wird der Gurt<br />

während der Reinigung – sofern<br />

gewünscht – gar nicht auf der Oberfläche<br />

aufliegen. Mit der Schutzart<br />

IP 65 ist der Motor optimal zu reinigen<br />

und auch die Bänder selbst können<br />

mit einer Druckstärke von bis zu<br />

100 bar sowie mit chlorhaltigen Lösungen<br />

behandelt werden. Neben<br />

dem Rahmen bestehen alle anderen<br />

sichtbaren Teile ebenfalls aus Edelstahl,<br />

so auch das Gehäuse für die Lager. Je nach<br />

Bedingungen vor Ort gibt es für den Antrieb<br />

mehrere Optionen: So kann der Motor an<br />

den Enden oder auch mittig positioniert<br />

werden. Je nach Ausführung beträgt die<br />

Gesamtbandbelastung bis zu 180 kg. Neben<br />

der Ausführung als Flachförderband gibt es<br />

das AquaPruf 7600 auch als Steig-, Knick- und<br />

Z-Förderband.<br />

bec<br />

www.geppert-band.de<br />

Bild: Dorner/Geppert-Band<br />

90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Stabile und präzise HLG-Kugelumlaufführungen von HepcoMotion<br />

Schnelle Auftragsabwicklung durch höhere Lagerbestände<br />

Als Reaktion auf die weltweit anhaltend<br />

große Marktnachfrage nach HLG-Kugelumlaufführungen<br />

hat der Linearführungsexperte<br />

HepcoMotion seine Lagerbestände der HLG-<br />

Kugelumlaufführungen erhöht und kann so<br />

weiterhin schnelle Umschlagzeiten für seine<br />

Kunden erreichen. Durch den momentan<br />

sehr aktiven Markt kämpfen viele Hersteller<br />

darum, mit der Nachfrage Schritt zu halten.<br />

Laut Marktberichten kann es daher zu teilweise<br />

extrem langen Anlieferzeiten von mehreren<br />

Monaten kommen. Bei HepcoMotion<br />

liegen die Lieferzeiten für die HLG-Kugel -<br />

umlaufführungen hingegen dank der Lager-<br />

haltung deutlich unter dem Marktdurchschnitt.<br />

Das sehr vielseitige System der<br />

HLG-Kugelumlaufführungen eignet sich dank<br />

gleichmäßiger, reibungsarmer Bewegung,<br />

hoher Stabilität und ausgezeichneter Trag -<br />

fähigkeit hervorragend für die meisten<br />

Automatisierungsanforderungen. HLG ist in<br />

Größen von 15 bis 55 mm erhältlich; die<br />

Verfügbarkeit ab Lager ermöglicht eine<br />

schnelle Auftragsabwicklung. Auch die<br />

Miniatur- Ausführung (MLG) der Kugelumlaufführungen<br />

(5 bis 20 mm) ist ohne lange<br />

Wartezeit lieferbar.<br />

bec<br />

www.hepcomotion.com/de<br />

Bild: HepcoMotion<br />

Pneumatische, hybride sowie elektrische Parallel-, Zentrisch- und Großhubgreifer von Zimmer<br />

Jetzt auch Auszeichnung für den renommierten Red Dot<br />

Bild: Zimmer Group<br />

Nur wenige Wochen nach dem Erhalt von<br />

vier IF Design Awards, wurde die Zimmer<br />

Group nun auch beim renommierten Red Dot<br />

Product Design Award geehrt. Zimmer wurde<br />

von der Jury des Red Dot Design Awards<br />

insgesamt sechsmal in der Kategorie Industriegeräte,<br />

Maschinen und Automation mit<br />

dem begehrten Qualitätssiegel ausgezeichnet.<br />

Zu den Gewinnern gehören neben den<br />

vier bereits beim IF Award ausgezeichneten<br />

Greifern – dem pneumatischen Parallelgreifer<br />

GPP5000, dem hybriden Zentrischgreifer<br />

GPD5000IL (Bild) und dem elektrischen Zentrischgreifer<br />

GED5000 sowie dem elektrischen<br />

Parallelgreifer GEP2000 – vor allem<br />

der elektrische Parallelgreifer GEP5000 und<br />

der elektrische Großhubgreifer GEH6000.<br />

Das Erfolgsgeheimnis sei die klare Gestaltungsphilosophie<br />

des Unternehmens, die die<br />

Produkte in funktionale Einheiten gliedere<br />

und Langlebigkeit, Qualität und Innovationskraft<br />

vermittele. Das Design kommuniziere<br />

nicht nur das Aussehen der Produkte, sondern<br />

vor allem deren Funktion. Die Zimmer<br />

Group wird den Red Dot Design Award offiziell<br />

am 9. Juli 2018 erhalten.<br />

bec<br />

www.zimmer-group.de<br />

Stauförderer mit Aufzugsmodul von Tünkers schafft Planungsfreiheit<br />

Fördern in alle Richtungen<br />

Stauförderer werden in der Rohbauautomation<br />

als Transport und Pufferstrecke eingesetzt.<br />

Die Baulänge des Bandes, vorgegeben durch<br />

die Größe und Anzahl der zu speichernden<br />

Teile, bestimmt ganz wesentlich das Layout<br />

der eingebundenen Roboterzellen. Mehr<br />

Planungsfreiheit schafft der neue AFS-Förderer<br />

mit Aufzugssystem vom Maschinenbauspezialisten<br />

Tünkers. Höhensprünge können<br />

mit diesem System als integrierter Förderstrang<br />

aufgebaut werden, bei einem Steuerungsaufwand,<br />

der vergleichbar mit einem<br />

herkömmlichen Horizontalband ist. Optional<br />

lassen sich in diesen Förderstrecken auch<br />

Eckumsetzer integrieren, sodass die Flächennutzung<br />

des Förderbandes individuell auf die<br />

Layoutbedingungen in den Zellen abgestimmt<br />

werden kann. Durch das neue Aufzugsmodul<br />

lassen sich viele Streckenführungen<br />

und Aufgaben mit einem klassischen<br />

Stauförderer abbilden, wie z. B. der Höhenabgleich<br />

zwischen Bestückung durch Werker/<br />

Entnahme durch Roboter oder auch Förderung<br />

der Teile in eine zweite Produktions -<br />

ebene. Ein besonderer Vorteil besteht darin,<br />

dass das Bandmodul im Dreh- und Hub -<br />

element durch ein eigens von Tünkers entwickeltes<br />

Verbindungselement keinen eigenen<br />

Antrieb benötigt.<br />

bec<br />

www.tuenkers.de<br />

Bild: Tünkers<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 91


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Tox Pressotechnik überzeugt ebm-papst mit individueller Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten<br />

Kompetenz bei Blechverbindungen<br />

Als es beim Kunden ebm-papst um die Entwicklung eines Gehäuses für Gas-Brennwertgebläse ging,<br />

holten sich die dortigen Entwicklungsingenieure Unterstützung von Tox Pressotechnik. Das Unternehmen<br />

aus Weingarten nahm die verbindungstechnische Herausforderung an und entwickelte eine individuelle<br />

Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten.<br />

Wolfgang Laux, Marketing, Tox Pressotechnik, Weingarten<br />

Hier ist das komplette Produktionssystem zum<br />

Verbinden der Gehäuse-Baugruppe Motorträger und<br />

Seitenteil für Gas-Brennwertgebläse zu sehen<br />

dabei thermische Fügeverfahren nicht mehr angewandt werden und<br />

somit kommen alternative Verbindungsverfahren wie mechanisches<br />

Druckfügen/Clinchen oder auch die Kombination aus Clinchen und<br />

Kleben bzw. die bekannten Niet- und Schraub-Verbindungen zum<br />

Einsatz. Das eine oder andere mechanische Fügeverfahren hat den<br />

Nachteil, dass im Vorfeld mehr oder wenig aufwändige mechanische<br />

Bearbeitungen (Bohren, Entgraten, Stanzen) und, etwa aus optischen<br />

Gründen, auch teure Nacharbeiten erforderlich sind. Allerdings<br />

ist dies nicht so beim Tox-Rund-Punkt-Verfahren. Denn mit diesem<br />

lassen sich zwei und mehr gleich oder unterschiedlich dicke sowie<br />

auch beschichtete Bleche durch einfache Kaltumformung unlösbar<br />

miteinander verbinden. Entwickelt vom Technologie-Unternehmen<br />

Tox Pressotechnik in Weingarten, hat sich dieses Clinch-Verfahren<br />

mit den Jahren in vielen blechverarbeitenden Bereichen durchgesetzt<br />

und so manches konventionelle Verfahren substituiert.<br />

Der mechanischen Füge-/Verbindungstechnik mittels Druckfügen/Clinchen<br />

kommt durch den in vielen Industriebereichen zu<br />

beobachtenden Trend zum Leichtbau mehr Bedeutung denn je zu.<br />

Zum einen wird Leichtbau mit der Kombination verschiedener Materialien<br />

wie beispielsweise unterschiedlicher Stahlbleche und/oder<br />

Alu-/Stahlbleche realisiert. Zum anderen auch mit dem Mix aus Alu-/<br />

Stahlblechen mit CFK-Bauteilen. Je nach Werkstoffpaarung können<br />

Bild: Tox Pressotechnik<br />

Individuelle Komplettlösung aus dem Baukasten<br />

Als es beim Kunden ebm-papst, einem der führenden Hersteller<br />

von Lüfter- und Gebläsesystemen, um die Entwicklung eines Gehäuses<br />

für Gas-Brennwertgebläse ging, stand auch die Wahl eines<br />

produktiv-effizienten Verfahrens zum Verbinden der beiden Bauelemente<br />

Motorträger und Seitenteil des Gerätegehäuses zur Debatte.<br />

Die Entwicklungsingenieure von ebm-papst in Landshut holten sich<br />

Unterstützung von Tox Pressotechnik, um aus einer Hand eine komplette<br />

Produktionslösung zu erhalten. Ausgehend von einem Lastenheft<br />

und diversen Absprachen, offerierten die süddeutschen Maschinenbauer<br />

eine Komplettlösung, inklusive eines so genannten<br />

Mehrpunkt-Werkzeugsystems, mit dem in einem Pressenhub<br />

gleich mehrere Tox-Rund-Punkt-Verbindungen gesetzt werden können.<br />

Da das Produkt- und Leistungsprogramm des Unternehmens<br />

aus Weingarten sowohl einen durchgängigen Baukasten an Pressensystemen,<br />

Antrieben, Steuerungen und Monitoring-/Prozessüberwachungs-Komponenten<br />

enthält, als auch geballte Kompetenz<br />

für Stanz-, Umform- und Clinch-Bearbeitungen sowie umfassendes<br />

Prozess-Knowhow vorhanden ist, erteilten die Verantwortlichen von<br />

ebm-papst Landshut den Auftrag zur Realisierung der besagten Produktionseinrichtung.<br />

Bis auf das Mehrpunkt-Werkzeugsystem und<br />

die Rundtischeinheit mit Werkstück-Aufnahme konnten dabei standardisierte<br />

Baukasten-Komponenten verwendet werden. Basis bildet<br />

eine Tox-C-Gestell-Tischpresse vom Typ CMB in massiver, verwindungs-<br />

und aufbiegungsarmer Stahlkonstruktion, ausgelegt für<br />

92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Presskräfte bis 300 kN. Als Presskraftantrieb<br />

fungiert ein pneumohydraulisches Tox-Kraftpaket<br />

vom Typ X-K für max. 320 kN Presskraft<br />

bei 6 bar Luftdruck und mit einem Hub von<br />

200 mm (Krafthub 12 mm). Das Pressensystem<br />

ist auf das Universaluntergestell UMM<br />

1-50 aufgebaut. Der Clou dabei ist, dass das<br />

gesamte Pressensystem mittels Hubeinheiten<br />

um 200 mm angehoben und somit ergonomisch<br />

auf die jeweilige Bedienperson eingestellt<br />

werden kann.<br />

Produktivität durch Mehrpunkt-<br />

Werkzeug und Prozessüberwachung<br />

Die Presse ist mit einem Tox-Mehrpunkt-<br />

Werkzeug ausgerüstet und mit diesem werden<br />

in einem Pressenhub sechs Tox-Rund-<br />

Punkte gesetzt. Das Mehrpunkt-Werkzeugsystem<br />

ist in das Pressensystem integriert<br />

und wird an der C-Bügel-<strong>Konstruktion</strong> über<br />

Führungswagen geführt. Der Pressentisch ist<br />

mit einem frei programmierbaren Rundtisch<br />

und dieser wiederum mit einer Werkstückaufnahme<br />

bestückt. Zur Ausrüstung zählen<br />

zudem die Tox-Steuerung STE, die Tox-Prozessüberwachung<br />

CEP und die Schutzverkleidung<br />

mit bedienseitigem Lichtvorhang (1-Hand-Start) am Pressen-Untergestell<br />

sowie einer zusätzlichen Schutzverkleidung am<br />

C-Bügel. Mittels dem 6-fach-Mehrpunkt-Werkzeugsystem werden<br />

Motorträger (matrizenseitig) und Seitenteil (stempelseitig) zur Gehäuse-Baugruppe<br />

verbunden. Beide Teile bestehen aus dem verzinkten<br />

Werkstoff DC04 der Dicke 0,8 mm (Motorträger) bzw. 0,75<br />

mm (Seitenteil). Die Bedienung gestaltet sich einfach: die Bedienperson<br />

liest zum Start der Chargenfertigung zunächst per Handscanner<br />

den in den Auftragspapieren aufgedruckten Barcode ein.<br />

Mit dem in das Pressensystem integrierte und<br />

am C-Bügel geführte Mehrfach-Werkzeugsystem<br />

können gleichzeitig sechs Tox-Rund-Punkte<br />

gesetzt werden<br />

Bild: Tox Pressotechnik<br />

Mit dem Handscanner identifiziert die Bedienperson<br />

zu Beginn einer Chargenfertigung das Bauteil<br />

Der Rundtisch positioniert die Werkstückaufnahme in die entsprechende<br />

Arbeitsstellung für die per Handscanner identifizierte Teilevariante.<br />

Nach dem Auflegen der beiden Bauteile Motorträger und<br />

Seitenblech erfolgt der Pressenstart und in einem Hub werden die<br />

beiden Bauteile durch sechs Tox-Rund-Punkte miteinander verbunden.<br />

Mit der Tox-Prozessüberwachung wird jeder einzelne Fügeprozess<br />

kontrolliert und bei Bedarf dokumentiert. Dank hoher Verfahrens-<br />

und damit auch hoher Prozesssicherheit des perfekt aufeinander<br />

abgestimmten Produktionssystems aus einer Hand, und nicht<br />

zuletzt wegen lückenloser Qualitätssicherung, sind für den Kunden<br />

ebm-papst sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Lieferfähigkeit<br />

auf Dauer gewährleistet.<br />

bt<br />

www.tox-de.com<br />

Bild: Tox Pressotechnik<br />

Details zu verschiedenen Verbindungslösungen<br />

mit Kurzlink:<br />

hier.pro/7CYeV<br />

Bild: Tox Pressotechnik<br />

Mit dem Tox-Baukastensystem<br />

lassen sich aus standardisierten<br />

Komponenten individuell komplette<br />

Produktionslösungen realisieren<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 93


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Der CMT-Prozess der zweiten Generation bietet schon bei kurzen Nähten deutliche Vorteile in puncto Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

Bild: Fronius<br />

Voestalpine bevorzugt CMT-Technologie von Fronius beim Lichtbogenschweißen von Blechen<br />

Kühl kalkuliert – schnell geschweisst<br />

Fronius hat den erfolgreichen CMT-Schweißprozess jüngst auf die modernste Schweißstromquelle des<br />

Unternehmens, die TPS/i, gebracht. Mit der zweiten Generation des „kalten Lichtbogens“ lässt sich in vielen<br />

Anwendungen mit bisher nicht erreichter Qualität, Einfachheit und Prozesssicherheit robotergestützt<br />

schweißen. Der Stahlproduzent und Automobilzulieferer Voestalpine hat sich wegen dieser Vorzüge als<br />

erster Anwender entschieden, diese Technologie in der Serienproduktion zu nutzen – mit großem Erfolg.<br />

Franz Joachim Roßmann, Fachjournalist, Gauting<br />

Die zweite Generation des CMT-Prozesses stellt einen Quantensprung<br />

gegenüber der Vorgängerversion dar“, erläutert Michael<br />

Nowasz begeistert. Für den Leiter des Bereichs Fügen bei der Voest<br />

alpine Automotive Components Schmölln GmbH steht fest: „Wir haben<br />

die Qualität dank der zahlreichen Neuerungen und Weiterentwicklungen<br />

der TPS/i in Verbindung mit einem darauf zugeschnittenen<br />

CMT-Prozess spürbar angehoben und unseren Handlungsspielraum<br />

beim Fügen vergrößert.“<br />

Der neue CMT-Prozess (Cold Metal Transfer) zeichnet sich durch einen<br />

besonders niedrigen Wärmeeintrag und eine hohe Spaltüberbrückbarkeit<br />

aus. „Hier unterscheidet sich der von Fronius gewählte<br />

Ansatz bereits von anderen, da die Tropfenablöse oder der Tropfenübergang<br />

nicht nur durch die Elektronik der Stromquelle gesteuert,<br />

sondern zusätzlich mechanisch unterstützt wird“, urteilt der Bereichsleiter.<br />

So wird ein besonders stabiler Lichtbogen erzeugt, der<br />

faktisch spritzerfrei arbeitet und auch höhere Schweißgeschwindigkeiten<br />

zulässt.<br />

Die Qualität im Blick: Schneller schweißen mit CMT<br />

„Mit der Umstellung vom Standard-MAG-Prozess auf CMT konnte<br />

bereits eine zufriedenstellende Leistungssteigerung erreicht werden“,<br />

blickt Nowasz in die Zeit nach der Einführung der ersten Generation<br />

des CMT-Prozesses 2011 am Standort Schmölln zurück. „Seitdem<br />

müssen kaum Spritzer entfernt werden, sodass sich meine<br />

Mitarbeiter ganz auf die Qualität der Schweißnaht konzentrieren<br />

können.“<br />

Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Verfügbarkeit der CMT-Anlage,<br />

betont er: „Verlöscht aus irgendeinem Grund der Lichtbogen, zündet<br />

der Prozess von alleine wieder. Zündfehler, ein Festbrennen der<br />

Drahtelektrode am Kontaktrohr oder ähnliche Ärgernisse gehören<br />

bei uns seitdem der Vergangenheit an.“<br />

Zudem schätzt der Fügespezialist die vielfältigen Einflussmöglichkeiten<br />

auf den Schweißprozess oder die Lichtbogengeometrie – darunter<br />

auch die Option, CMT mit einem Pulsprozess zu überlagern,<br />

um den Wärmeeintrag über den Lichtbogen ins Grundmaterial noch<br />

besser kontrollieren und schneller schweißen zu können.<br />

94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Die Grundlage bildet die neu konzipierte Schweißstromquelle TPS/i.<br />

Dabei hat Fronius alle Komponenten von der Steuerung, über den<br />

Kommunikationsbus und den Drahtvorschub bis hin zur Bedienoberfläche,<br />

dem Kühlsystem und dem Schlauchpaket neu entwickelt.<br />

Damit der CMT-Prozess maximal von der TPS/i profitieren kann, wurde<br />

der Algorithmus neu aufgesetzt und zur zweiten Generation ausgebaut.<br />

Der Push-Pull-Brenner wurde als CMT-Variante mit einem<br />

digital geregelten, getriebelosen AC-Servomotor für noch höhere<br />

Frequenzen der oszillierenden Drahtelektrodenbewegung ausgestattet.<br />

„Ein weiterer Vorteil des neuen Roboterbrenners Robacta<br />

Drive: Er ist kompakter als das Vorgängermodell und garantiert damit<br />

eine bessere Zugänglichkeit“, sagt Nowasz.<br />

Bild: Fronius<br />

Voestalpine hat auf die zweite Generation des CMT-Schweißprozesses und<br />

die Schweißstromquelle TPS/i umgerüstet und so weitere Steigerungen erzielt<br />

CMT ins Lastenheft für Neuanlagen aufgenommen<br />

Dank der positiven Erfahrungen wurde der CMT-Prozess für das<br />

Lichtbogenschweißen von Stahlblechen bis 3 mm als Standardprozess<br />

ins Lastenheft für neue Schweißanlagen aufgenommen. Auf<br />

ihnen fertigt Voestalpine unterschiedliche Automotive-Strukturbauteile<br />

aus verzinkten und hochfesten Blechen aber auch Aluminiumblechen.<br />

Sehr positiv reagierten die Verantwortlichen bei Voestalpine auf die<br />

Anfang 2016 vorgestellte zweiten Generation der CMT-Technologie<br />

und den Vorschlag, einen Einsatz in der Serienproduktion zu prüfen.<br />

„Wir haben für erste Schweißversuche eine A-Säule aus hochfestem,<br />

verzinktem Stahl gewählt“, erläutert Nowasz.<br />

Im Sommer 2016 wurden dann im Technikum am Stammsitz von<br />

Fronius in Wels die ersten Schweißversuche mit dem neuen CMT-<br />

Prozess und der TPS/i durchgeführt. „Was wir dort zu sehen bekommen<br />

haben, war einfach genial. Es war für uns sofort klar, dass Fronius<br />

ein großer Wurf gelungen ist.“<br />

Neuer CMT-Prozess in der Serienproduktion<br />

Die Ergebnisse der Versuche waren so überzeugend, dass sich die<br />

Beteiligten sofort an die Überführung der neuen CMT-Generation in<br />

die Serienproduktion bei Voestalpine machten. Im Herbst 2016 war<br />

es soweit. Innerhalb eines Tages wurde die erste der sechs Roboterzellen<br />

von Fronius umgerüstet. „Bereits am nächste Vormittag haben<br />

wir zusammen den Roboter geteached und noch am selben Tag<br />

die ersten Teile geschweißt“, erinnert sich Nowasz. „Mit dem neuen<br />

System lassen sich die richtigen Parameter schneller und einfacher<br />

finden.“<br />

Der Bereichsleiter konnte sich zudem auch von der neuen magnetischen<br />

CrashBox überzeugen: „Wir ließen den Brenner vom Roboter<br />

gegen ein Blech fahren – die Schutzvorrichtung löste so schnell aus,<br />

dass keinerlei Beschädigung an Brenner, Roboter, Vorrichtung oder<br />

Werkstück entstehen konnte.“ Nach einer Kollision muss die magnetische<br />

Verriegelung nur wieder eingerastet werden, sodass unmittelbar<br />

weitergeschweißt werden kann. Ein Tausch der CrashBox<br />

und die Referenzfahrt werden damit überflüssig. „Es hat mich begeistert,<br />

dass die Umstellung so reibungslos verlief, es in der Anlaufphase<br />

zu keinem Stillstand kam und wir keine weitere Unterstützung<br />

anfordern mussten“, freut sich Nowasz.<br />

bt<br />

www.fronius.com<br />

Video zum Schweißprozess<br />

mit Kurzlink:<br />

hier.pro/jylqK<br />

X-Grid GXP-H<br />

Kunststoff-<br />

Einwegmischer<br />

2-k Klebstoffe mischen – einfach. perfekt. Gelöst!<br />

• Kürzester und effizientester<br />

Einwegmischer aus Kunststoff<br />

• 3x kürzer im Vergleich<br />

zu quadratischen- oder<br />

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www.stamixco.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 95


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

INM: photochemische Metallisierung ermöglicht Schaltkreise auf biegsamen Folien<br />

Silberbahnen auf Folie für gebogene Touchscreens<br />

Bild: INM/Gabi Klein<br />

Damit Tippen und Wischen auf gebogenen<br />

Smartphones funktionieren, müssen auch<br />

die Touchscreens und die elektrischen Schaltkreise<br />

darauf gebogen sein. Dafür hat das<br />

Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM)<br />

ein Verfahren entwickelt, das solche Schaltkreise<br />

auf biegsamen Folien und auf dehn -<br />

barem Silikon ermöglicht: die photochemische<br />

Metallisierung. Für die verschiedenen<br />

Funktionen eines Touchscreens sind die<br />

Oberflächen mit mikroskopisch kleinen, unsichtbaren<br />

Leiterbahnen versehen. In den<br />

Rändern der Geräte laufen diese mikro -<br />

skopischen Bahnen zu größeren Leiterbahnen<br />

zusammen. Bisher mussten diese unterschiedlichen<br />

Leiterbahnen in aufwendigen<br />

Prozessen in mehreren Schritten hergestellt<br />

werden. Durch die photochemische Metallisierung<br />

gelingt dies nun in einem Schritt auf<br />

biegsamem Material. Das neue Verfahren<br />

ist schnell, flexibel, größenvariabel, kosten -<br />

günstig und umweltfreundlich. Weitere Prozessschritte<br />

für die Nachbehandlung entfallen.<br />

Bei der photochemischen Metallisierung<br />

werden Kunststofffolien mit einer photoak -<br />

tiven Schicht aus Metalloxid-Nanopartikeln<br />

überzogen. Anschließend wird eine farblose,<br />

UV-stabile Silberverbindung aufgebracht.<br />

Durch die Belichtung dieser Schichtfolge zersetzt<br />

sich die Silberverbindung an der photoaktiven<br />

Schicht und die Silberionen werden<br />

zu metallischem, elektrisch leitendem Silber<br />

reduziert. Mit diesem Verfahren lassen sich<br />

verschieden große Leiterbahnen bis zur<br />

kleinsten Größe von einem Tausendstel Millimeter<br />

darstellen. Mit diesem Grundprinzip<br />

können Leiterbahnen sehr individuell aufgebracht<br />

werden.<br />

bec<br />

www.leibniz-inm.de<br />

Lohmann: Epoxy-Tapes und Polyurethanfilme ideal für die Verbindungstechnik<br />

Klebung auf rauen Untergründen<br />

Lohmann bietet neben den klassischen Haftklebebändern<br />

auch Lösungen für den semibis<br />

strukturellen Verbund von verschiedensten<br />

Fügepartnern. Die Produkte der DuploTec<br />

SBF-Reihe basieren auf den gleichen Chemien,<br />

wie sie auch in der Matrix von Leichtbauwerkstoffen<br />

zum Einsatz kommen und<br />

eignen sich daher ideal für diese Art der Verbindungstechnik.<br />

Die Lösung des Klebstoffanbieters<br />

sind Epoxy-Tapes und Polyurethanfilme.<br />

Die doppelseitigen Haftklebebänder<br />

DuploColl 370 eignen sich dank der hohen<br />

Anfangsklebkraft und des Klebstoffmasseantrags<br />

perfekt für die Klebung auf rauen Untergründen<br />

wie Spanplatten oder Composite<br />

Materialien und auch für Systeme, die die<br />

Vorteile von Flüssigklebstoffen und Klebebändern<br />

vereinen, bis hin zu Glas-Metall oder<br />

Magnet Verklebungen.<br />

bt<br />

www.lohmann-tapes.com<br />

Bild: Lohmann<br />

Polycarbonatplatten von Covestro für eine energieeffiziente LED-Lichttechnik<br />

Massivplatten streuen Licht breit, gezielt und blendfrei<br />

Makrolon DX Sky (Bild) und Makrolon SX Sharp<br />

sind transparente Massivplatten auf Polycarbonatbasis.<br />

Sie haben jeweils eine glatte und eine<br />

strukturierte Oberfläche mit einer speziell<br />

Bild: Covestro<br />

entwickelten Mikroprismen-Optik, die im Extrusionsverfahren<br />

produziert wird. Beide Plattentypen<br />

haben eine erhöhte Lichttransmission,<br />

da bei der Herstellung keine Streuadditive<br />

verwendet werden. Die Diffusorplatte Makrolon<br />

DX Sky hat eine breite Lichtstreuung, die<br />

über die spezielle Anordnung der Linsen auf<br />

der Oberfläche entsteht. Sie eignet sich sehr<br />

gut für Anwendungen in der Industriebeleuchtung.<br />

Makrolon-SX-Sharp-Massivplatten werden<br />

auch ohne Streuadditive hergestellt. Durch<br />

die speziell entwickelte mikro-optische Ober -<br />

flächenstruktur formt sie aber das Licht für eine<br />

gezielte Ausleuchtung. Beide Typen eignen<br />

sich sehr gut für die Ausleuchtung von Innenräumen<br />

und werden für Lampenabdeckungen<br />

am Arbeitsplatz genutzt. Die optische Struktur<br />

bricht das Licht und reduziert, trotz der Helligkeit,<br />

störende Blendeffekte und sorgt für eine<br />

angenehme Lichtumgebung. Neben den lichtformenden<br />

und blendfreien Massivplatten gehören<br />

verschiedene Diffusorplatten, bei denen<br />

es auf eine gleichmäßige Lichtstreuung bei<br />

guter Lichtausbeute ankommt, zum LED-Programm<br />

des Herstellers. Dabei handelt es sich<br />

um weiße, opake Reflektorplatten, die das<br />

LED-Licht bis zu 97 % reflektieren und ent -<br />

weder als reflektierende Oberflächen oder als<br />

Gehäuseteile verwendet werden.<br />

bec<br />

www.covestro.com<br />

96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Einpress-Schnellverschlussschrauben PEM PFC4 von Penn Engineering<br />

Unverlierbare Schrauben für Edelstahl<br />

Panacol: Structalit 8202 - niedrigviskoser 1K-Klebestoff<br />

Epoxid-Underfiller erreicht Zwischenräume<br />

Die Einpress-Schnellverschlussschrauben<br />

PEM PFC4 von Penn<br />

Engineering lassen sich dauerhaft<br />

in Gehäusen aus Edelstahl installieren,<br />

ermöglichen damit bei Bedarf<br />

einen einfachen Zugang und<br />

vermeiden die mit losen Schrauben<br />

verbundenen Risiken. Die unverlierbare<br />

Schraube bleibt zuverlässig<br />

in ihrer vorgesehenen Position<br />

in einer Türe oder eines Gehäuses,<br />

und kann sich weder lösen,<br />

noch herausfallen oder interne<br />

Komponenten beschädigen.<br />

Zur Erweiterung ihres Einsatzpotenzials<br />

erfüllen diese gefederten<br />

Befestiger die UL 60950 Geräte-<br />

Zugangsnormen. Die Schnellverschlussschrauben<br />

lassen sich erfolgreich<br />

in Edelstahlblechen ab<br />

einer Dicke von 1,53 mm/0,060“<br />

mit Härte-Werten bis HRB 88 in-<br />

Bild: Penn Engineering<br />

stallieren. Während der Installation<br />

bildet eine Schulter einen Festanschlag;<br />

anschließend ist der Befestiger<br />

auf der gegenüberliegenden<br />

Seite des Blechs bündig und<br />

zeigt ein sauberes, unversehrtes<br />

Erscheinungsbild. In befestigter<br />

Position ermöglicht der vollständig<br />

versenkte Kopf ausschließlich per<br />

Werkzeug einen Zugriff. bt<br />

www.pemnet.com<br />

Panacol hat einen<br />

Underfiller auf Epoxidharzbasis<br />

entwickelt.<br />

Structalit<br />

8202 ist ein niedrigviskoser<br />

1K-Klebstoff,<br />

der kapillar<br />

auch in kleinste<br />

Zwischenräume<br />

einfließt. Das Besondere<br />

an diesem<br />

Klebstoff sind der niedrige Wärmeausdehnungskoeffizient<br />

und<br />

die hohe Glasübergangstemperatur.<br />

Structalit 8202 härtet thermisch<br />

schnell aus, so dass die<br />

Aushärtung auch im Reflow-<br />

Verfahren erfolgen kann. Aufgrund<br />

seiner guten Kompatibilität<br />

mit den meisten bleifreien<br />

Lötpasten härtet der Klebstoff<br />

trotz Rückständen von Fluss-<br />

mittel vollständig aus. Das ausgehärtete<br />

Material zeigt ausgezeichnete<br />

mechanische Eigenschaften<br />

zum Schutz von Lötverbindungen<br />

während thermischer<br />

Zyklen. Der Klebstoff erfüllt<br />

sowohl die RoHS-Richtlinie<br />

als auch den elektronischen<br />

Standard an halogenfreie Produkte.<br />

bt<br />

www.panacol.de<br />

Bild: Panacol<br />

Eutect: Diodenlaser für kundenspezifische Lötanlagen<br />

Punktgenaues löten durch Energieeinbringung<br />

Eutect setzt seit Jahren Diodenlaser<br />

für kundenspezifische Lötanlagen<br />

ein. Dabei gilt ein besonderes<br />

Augenmerk der Laserquelle.<br />

Laserstrahlquellen werden in<br />

verschiede Kategorien aufgeteilt.<br />

Unterschieden werden Gas-,<br />

Festkörper-, und Halbleiterlaser.<br />

Dabei ist das laseraktive Medium<br />

wichtig, da dieses die Wellenlänge<br />

sowie die Strahlenqualität vorgibt.<br />

Die Strahlenqualität ist entscheidend<br />

für die Fokussierbarkeit<br />

und die Energiedichte des<br />

Lasers. Beim Laserlöten, werden<br />

mittlere oder geringe Energiedichten<br />

benötigt. Dabei müssen<br />

Bild: Eutect<br />

die Lötstelle und das Lot effizient<br />

und homogen erwärmt werden,<br />

ohne das Material zu verbrennen.<br />

Aufgrund der Miniaturisierung<br />

werden die Lötstellen immer kleiner.<br />

Sie bewegen sich in Bereichen<br />

von < 200 μm bis zu wenigen<br />

Millimetern. Daher ist es<br />

wichtig, dass der Fokus des Laserstrahls<br />

positionsgenau gebündelt<br />

werden kann. So besitzt der<br />

Diodenlaser eine leicht zu regulierende<br />

Ausgangsleistung. Die<br />

Leistung kann stufenlos bis in<br />

den kHz-Bereich angepasst werden,<br />

wodurch der Laser schnell<br />

auf Energieschwankungen reagieren<br />

kann. Ein weiterer Vorteil<br />

ist die Strahlenfokussierung, wodurch<br />

der Laser in der Lage ist,<br />

Lötstellen von 180 μm zu löten.<br />

Auf Grund der Fokussierung mit<br />

Festbrennweite erfolgt die Energieeinbringung<br />

lokal begrenzt<br />

und punktgenau, wodurch eine<br />

thermische Belastung der Bauteile<br />

in der näheren Umgebung reduziert<br />

werden kann.<br />

bt<br />

www.eutect.de<br />

Mehr Sicherheit in Leichtmetall.<br />

EJOT Qualität verbindet ®<br />

EJOT GmbH & Co. KG Industrial Division<br />

EJOT<br />

ALtracs®<br />

Plus<br />

Die ALtracs ® Plus Schraube ist ein spezielles Verbindungselement<br />

für die Direktverschraubung in Leichtmetalle. Die Verschraubung<br />

erfolgt direkt im gegossenen Loch. Dadurch sind<br />

durch das Einsparen der bisher üblichen Arbeitsschritte signi-<br />

® Plus furcht<br />

beim Einschrauben ein geometrisch gestärktes, metrisch kompatibles<br />

Mutterngewinde.<br />

Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem nächsten Projekt!<br />

www.industrie.ejot.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 97


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

Wälzlager –<br />

rolling bearing<br />

Bild: Künemund<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es Ihnen so<br />

leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher<br />

Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat Fachwörter zu<br />

technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem<br />

gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise<br />

technisches Englisch quasi in kleinen Häppchen.<br />

I<br />

Innenring<br />

K<br />

Käfig<br />

Käfigführung<br />

käfiggeführt<br />

Kantenabstand<br />

kegelig<br />

Kegelrolle<br />

Kegelrollenlager<br />

kombiniertes Nadellager<br />

Kontaktdichtung<br />

Kreuzrollenlager<br />

Kugel<br />

Kunststoff Kugellager<br />

Kurvenrolle<br />

L<br />

Labyrinthdichtung<br />

Lagereinheit<br />

Lagergehäuse<br />

Lagering<br />

Lagerluft<br />

Lagersatz<br />

Lagersitz<br />

Lamellendichtung<br />

Lappenkäfig<br />

Laufbahn<br />

Laufgenauigkeit<br />

Laufrolle<br />

Laufrollenführung<br />

inner ring<br />

cage<br />

cage guidance system<br />

cage-guided<br />

chamfer<br />

tapered<br />

tapered roller<br />

tapered roller bearing<br />

combined needle roller bearing<br />

contact seal<br />

crossed roller bearing<br />

ball<br />

polymer ball bearing<br />

cam follower<br />

labyrinth seal<br />

bearing unit<br />

bearing housing<br />

bearing ring<br />

internal clearance<br />

bearing set<br />

bearing seat<br />

lamellar seal<br />

ribbon-type cage<br />

raceway<br />

running accuracy<br />

cam roller<br />

track roller guidance system<br />

Laufscheibe<br />

Laufwagen<br />

Lebensdauer<br />

Lineargleitführung<br />

Loslager<br />

M<br />

Massivkäfig<br />

Mindestbelastung<br />

N<br />

Nachschmierbohrung<br />

Nadelhülse/-büchse<br />

Nadelkranz<br />

Nadellager<br />

Nadelrolle<br />

nominelle Lebensdauer<br />

O<br />

O-Anordnung<br />

Ölschmierung<br />

P<br />

Passung<br />

Pendelkugellager<br />

Pendelrolle<br />

Pendelrollenlager<br />

Präzisionslager<br />

Profilschienenführung<br />

R<br />

Radiallager<br />

Radial-Wellendichtung<br />

Reibung<br />

Reibungsmoment<br />

Reparaturhülse<br />

raceway washer<br />

carriage<br />

bearing life<br />

linear slide bearing<br />

non-locating bearing<br />

solid cage<br />

minimum load<br />

relubrication hole<br />

draw cup needle roller bearing<br />

needle roller and cage assembly<br />

needle roller bearing<br />

needle roller<br />

basic rating life<br />

back-to-back<br />

oil lubrication<br />

fit<br />

self-aligning ball bearing<br />

spherical roller<br />

spherical roller bearing<br />

precision bearing<br />

monorail guidance system<br />

radial bearing<br />

radial shaft seal<br />

friction<br />

frictional moment<br />

wear sleeve<br />

98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Rillenkugellager<br />

deep groove ball bearing<br />

Ringnut<br />

snap ring groove<br />

Rollensatz<br />

roller set<br />

Rollenumlaufschuh<br />

linear roller bearing<br />

Rollreibung<br />

rolling friction<br />

Rundlaufgenauigkeit<br />

runout accuracy<br />

Rundtischlager<br />

rotary table bearing<br />

S<br />

Scheibe<br />

Schiefstellung<br />

schleifen<br />

Schmierfrist<br />

Schmierung<br />

Schnappkäfig<br />

Schrägkugellager<br />

Schulter<br />

Schwingung<br />

Sitz<br />

Spannhülse<br />

Sprengring<br />

statisch<br />

Steifigkeit<br />

Stirnseite<br />

Stützlager<br />

Stützrolle<br />

T<br />

Tandem-Anordnung<br />

teilbar<br />

Toleranz<br />

washer<br />

misalignment<br />

grind, to<br />

relubrication interval<br />

lubrication<br />

snap-type cage<br />

angular contact ball bearing<br />

shoulder<br />

vibration<br />

seat<br />

adapter sleeve<br />

snap ring<br />

static<br />

stiffness<br />

side face<br />

semi-locating bearing<br />

support roller<br />

tandem<br />

separable<br />

tolerance<br />

PICTORIAL – DREHSTROM-ASYNCHRONMOTOR<br />

3-phase asynchronous motor Drehstrom-Asynchronmotor<br />

stator core<br />

Ständerblechpaket<br />

rotor<br />

Läufer<br />

terminal box<br />

Klemmkasten<br />

drive shaft<br />

Welle<br />

cooling fan<br />

Lüfter<br />

stator windings<br />

Ständerwicklung<br />

bearing<br />

Wälzlager<br />

Tonnenlager<br />

Toroidal-Rollenlager<br />

Tragfähigkeit<br />

Tragschiene<br />

Tragzahl<br />

U<br />

unteilbar<br />

V<br />

Verschiebbarkeit<br />

Vierpunktlager<br />

Viskosität<br />

vollrollig<br />

Vorspannung<br />

Vorspannweg<br />

W<br />

Wälzkörper<br />

Wälzkörperkranz<br />

Wälzlager<br />

Welle<br />

Wellendichtung<br />

Wellenführung<br />

Wellenscheibe<br />

Wellenschulter<br />

Winkeleinstellbarkeit<br />

Winkelring<br />

X<br />

X-Anordnung<br />

Y<br />

Y-Lager<br />

Z<br />

zentrisch<br />

Zuverlässigkeit<br />

zweireihig<br />

zweiseitig (wirkend)<br />

Zylinderrolle<br />

Zylinderrollenlager<br />

inchbyinch.de<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

barrel roller bearing<br />

toroidal roller bearing<br />

carrying capacity<br />

guideway<br />

bearing load<br />

non-separable<br />

displacement<br />

four-point contact ball bearing<br />

viscosity<br />

full complement roller set<br />

preload<br />

preload path<br />

rolling element<br />

rolling element and cage assembly<br />

rolling bearing<br />

shaft<br />

shaft seal<br />

shaft guidance system<br />

shaft washer<br />

shaft abutment shoulder<br />

self-alignment<br />

angle ring<br />

face-to-face<br />

Y-bearing<br />

concentric<br />

reliability<br />

double row<br />

double direction<br />

cylindrical roller<br />

cylindrical roller bearing<br />

Weitere Pictorials finden Sie unter: inchbyinch.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 99


SERVICE<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Grundlagen, Klebstofftechnologien, Best-Practice-Beispiele in einem Fachbuch<br />

Kunststoffe erfolgreich kleben<br />

Das Fachbuch „Kunststoffe erfolgreich kleben“,<br />

herausgegeben von Marlene Doobe,<br />

bündelt das Wissen von insgesamt 70 Experten<br />

aus Wissenschaft und Industrie. Diese<br />

beschreiben die Leistungsfähigkeit der Klebtechnik<br />

beim Fügen von Kunststoffen mit<br />

Kunststoffen oder anderen Werkstoffen. Ohne<br />

den Einsatz der industriellen Klebtechnik<br />

wäre es heute kaum möglich, kunststoffbasierende<br />

Produkte auf den Markt zu bringen.<br />

Die branchenübergreifenden Anforderungen<br />

an die Fügetechnologie Kleben sind allerdings<br />

hoch und wachsen kontinuierlich. Alle<br />

für das erfolgreiche Kleben von Kunststoffen<br />

wichtigen Aspekte werden behandelt. Zahl-<br />

reiche Best-Practice-Beispiele aus verschiedensten<br />

Industriebranchen beleuchten anschließend<br />

die anwendungstechnischen und<br />

wirtschaftlichen Möglichkeiten der Klebtechnik<br />

beim Fügen von Kunststoffen. Der Anwender<br />

in der industriellen Praxis erhält mit<br />

diesem Werk anwendungsnahe Unterstützung<br />

bei der erfolgreichen Lösung von Klebaufgaben<br />

zur Herstellung innovativer Produkte<br />

in allen Industriebereichen. Ergebnis ist<br />

dieses Buch, das jetzt in der 1. Auflage vorliegt<br />

und entsprechend der klebtechnischen<br />

Weiterentwicklung alle zwei bis drei Jahre<br />

aktualisiert und mit ergänzenden Beiträgen<br />

erscheinen soll.<br />

bt<br />

Bild: Springer<br />

Das Werk soll Anwendern aus den verschiedens-<br />

ten Branchen das für die Lösung klebtechnischer<br />

Fügeaufgeben nötige Wissen vermitteln<br />

Marlene Doobe Hrsg.<br />

Kunststoffe erfolgreich kleben<br />

2018, 430 S., Hardcover € 59,99 € (D)<br />

ISBN978-3-658-18445-2<br />

www.springer.com/de<br />

Webinar: Kontaktfreies Entgraten von Kunststoff-Formteilen<br />

Vorteile durch konturangepasste IR-Strahlung<br />

Bild: Heraeus Noblelight<br />

Kunststoffspritzteile kommen häufig mit einem<br />

leichten Grat aus dem Formwerkzeug.<br />

Solche Teile mechanisch zu entgraten, kostet<br />

nicht nur Zeit, sondern verursacht auch viele<br />

Kosten – bei relativ hohem Ausschussanteil.<br />

Diese Grate lassen sich einfach, kostengünstig<br />

und sauber mit konturangepasster Infrarot-Strahlung<br />

entfernen. Daher wird diese<br />

Methode bereits bei den unterschiedlichsten<br />

Objekten erfolgreich angewendet. Wie dieses<br />

Verfahren optimiert angewendet werden<br />

kann, bei welchen Materialien es besonders<br />

erfolgreich ist und worauf man achten muss,<br />

zeigt unser Webinar, in dem die Teilnehmer<br />

auch selbst Fragen stellen können.<br />

http://hier.pro/bBRoA<br />

„Precision Positioning and Motion Control“ von Physik Instrumente<br />

Katalog für Präzisions-Positioniersysteme<br />

Potenziale von additiver Fertigung gewinnbringend nutzen<br />

Kurzanalyse „AM im Leichtbau“<br />

Als Lösungsanbieter für hochpräzise<br />

Positioniersysteme hat sich<br />

Physik Instrumente (PI) am<br />

Markt erfolgreich etabliert. Viele<br />

ursprünglich applikationsspezifisch<br />

entwickelte Positionierlösungen<br />

gehören mittlerweile<br />

zum Standardprogramm. Ein 300<br />

Seiten starker, übersichtlich gegliederter<br />

Katalog verschafft nun<br />

Überblick über die breite Palette<br />

an industriegerechten motorisierten<br />

ein- und mehrachsigen Stan-<br />

Bil<br />

d: PI<br />

Der Katalog informiert auf 300 Seiten<br />

über industriegerechte, motorisierte<br />

Präzisions-Positioniersysteme<br />

dard-Positionierlösungen. Das<br />

unter dem Titel „Precision Positioning<br />

and Motion Control“ vorgestellte<br />

Produktportfolio reicht<br />

von Linearaktoren und Linear- sowie<br />

XY-Tischen über Rotationstische<br />

bis hin zu Gantrylösungen<br />

und den entsprechenden Motion<br />

Controllern. Je nach eingesetzter<br />

Sensorik arbeiten die Positioniersysteme<br />

mit Auflösungen im Mikrometer-<br />

oder Nanometerbereich.<br />

Die Stellwege reichen bis<br />

zu mehreren 100 mm. Zusätzlich<br />

zu den Standardprodukten werden<br />

auch exemplarische Sonderentwicklungen<br />

sowie Lösungen<br />

für spezielle Märkte vorgestellt.<br />

Der Katalog steht auf auf der<br />

Homepage zum Download bereit<br />

oder kann als gedrucktes Exemplar<br />

angefordert werden. bt<br />

www.pi.de<br />

Die Kurzanalyse gibt in vier Szenarien<br />

Ansatzpunkte für Unternehmen,<br />

wo im Spannungsfeld<br />

zwischen dezentraler oder zentraler,<br />

inhouse oder outhouse<br />

Fertigung oder zum Beispiel bei<br />

der Ersatzteilherstellung die<br />

größten Ressourceneinsparungen<br />

möglich sind. Die Ergebnisse<br />

der Kurzstudie basieren auf der<br />

Analyse von vier in AM-Wertschöpfungsszenarien,<br />

die sowohl<br />

in KMUs als auch in Großunternehmen<br />

sowie branchenübergreifend<br />

in der industriellen Produktion<br />

realisierbar sind. Beispielsweise<br />

zeigt die Kurzanalyse<br />

auf, wie sich durch den Einsatz<br />

externen AM-Dienstleister Skaleneffekte<br />

erzielen lassen. Aber<br />

auch inhouse können Unternehmen<br />

laut der Kurzanalyse beim<br />

Additive Manufacturing Potenzia-<br />

Auf der Internetseite etseite der Leichtbau<br />

BW GmbH steht die Kurzanalyse<br />

kostenfrei zum Download bereit<br />

Bild: Leichtbau BW<br />

le für Ressourceneffizienz für<br />

sich realisieren. Holen Sie sich in<br />

der Studie Anregungen, wie Sie<br />

Ihre Prozesse optimieren können,<br />

um von den Potentialen der<br />

AM gewinnbringend profitieren<br />

können. Kostenloser Download<br />

von der Website.<br />

bt<br />

www.leichtbau-bw.de<br />

100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Webinar: Multi-Material-Welding (MM-W) – 12. Juni 2018, 10 Uhr<br />

Verschiedene Leichtbaumaterialien prozesssicher verbinden<br />

Dauerhaft kraft- und formschlüssige Verbindungen<br />

von Leichtbau- oder Sandwichmaterialien<br />

stellen Konstrukteure und Entwickler<br />

vor einige Herausforderungen. Diese adressiert<br />

KVT-Fastening mit der Multi-Material-<br />

Welding-Technologie (MM-W), die ein hohes<br />

Maß an Sicherheit sowie Effizienz bietet und<br />

gleichzeitig so ausgelegt ist, dass sie die besonderen<br />

Eigenschaften des Trägermaterials<br />

sowie die Anforderungen der jeweiligen Anwendungen<br />

berücksichtigt. Bei dem Verfahren<br />

werden thermoplastische Verbindungselemente<br />

per Ultraschallenergie fest mit dem<br />

Trägermaterial verbunden – Alternativen wie<br />

Nieten, Schrauben oder Kleben<br />

können entfallen. Details zu der<br />

von der Multi-Material-Welding<br />

AG patentierten Befestigungstechnik,<br />

die von der KVT-Fastening-Mutter<br />

Bossard unterlizensiert<br />

ist, liefert ein Webinar der<br />

Konradin Mediengruppe mit<br />

dem Titel ‚Verschiedene Leichtbaumaterialien<br />

prozesssicher<br />

verbinden‘ am 12. Juni 2018<br />

um 10 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine<br />

Anmeldung aber erforderlich unter: bt<br />

hier.pro/XVtO5<br />

Die MultiMaterial-Welding-Technologie<br />

liefert<br />

dauerhaft kraft- und formschlüssige<br />

Verbindungen<br />

von Leichtbau- oder<br />

Sandwichmaterialien<br />

Bild: KVT-Fastening<br />

Fachmesse Lasys findet vom 05. bis 07. Juni 2018 auf dem Stuttgarter Messegelände statt<br />

Vielfältiges Programm für Laser-Anwender<br />

Bild: Messe Stuttgart<br />

Vom 5. bis 7. Juni 2018 wird die Lasys zum internationalen<br />

Branchen-Treffpunkt für die Laser-Materialverarbeitung.<br />

Während die kom-<br />

Die Lasys fokussiert sich als einzige internationale<br />

Fachmesse konsequent auf Systemlösungen für die<br />

Laser-Material bearbeitung<br />

plette Bauteilefertigung über Laser-Aufbautechnik<br />

noch recht jung ist und für das starke<br />

Wachstum verantwortlich zeichnet, hat sich<br />

das Laserauftragschweißen mittels<br />

Pulver oder Draht seit Jahren etabliert.<br />

Es wird zur Durchführung von<br />

hochqualitativen Reparaturen und<br />

Modifikationen von Bauteilen aus<br />

dem Turbomaschinenbau, Werkzeug-<br />

und Formenbau und vielen<br />

weiteren Industriezweigen genutzt.<br />

Auf der Messe rücken additive<br />

Laser-Fertigungsprozesse ins<br />

Licht der Fachöffentlichkeit. Effizienz,<br />

Wirtschaftlichkeit und Produktivität<br />

stehen dabei im Vordergrund.<br />

Das Programm der Lasys<br />

hält spannende Veranstaltungen für unterschiedliche<br />

Zielgruppen bereit. Während das<br />

Fachforum „Lasers in Action“ für drei Tage<br />

praxisorientierte Vorträge direkt in der Messehalle<br />

steht, ermöglichen die Stuttgarter Lasertage<br />

am 5. und 6. Juni den Wissenstransfer<br />

zwischen internationalen Experten und Anwendern.<br />

Auf dem Stuttgart Laser Marketplace<br />

referieren am 6. Juni führende Branchenspezialisten<br />

aus Marktforschung und Industrie<br />

über Märkte, Technologien und Anwendungen<br />

der industriellen Lasertechnik. Am 5.<br />

Juni findet ein Workshop zum Thema „Lasermaterialbearbeitung<br />

in der Medizintechnik“<br />

statt und am 6. Juni ein Workshop zum „Laser-Auftragsschweißen“.<br />

bt<br />

www.lasys-messe.de<br />

Ausstellerzahlen rekordverdächtig<br />

PCIM Europe auf Erfolgskurs<br />

Ein paar Wochen vor Beginn der PCIM<br />

Europe stehen die Vorzeichen auf Erfolg: Die<br />

Ausstellerliste der international führenden<br />

Fachmesse und Konferenz für Leistungselektronik<br />

und ihre Anwendungen umfasst bereits<br />

jetzt mehr als 470 Unternehmen, davon<br />

51% aus dem Ausland – 2017 zählte die Veranstaltung<br />

final 465 Aussteller. Sowohl Key-<br />

Player der Leistungselektronik als auch kleinere,<br />

spezialisierte Unternehmen präsentieren<br />

vom 5. bis 7. Juni 2018 auf der PCIM<br />

Europe ihr Portfolio. Dabei liegt der Schwerpunkt<br />

auf Produkten zum Thema Leistungs-<br />

Die Messe findet vom 5. bis 7. Juni 2018 in<br />

Nürnberg statt<br />

halbleiter und passive Bauelemente, die jeweils<br />

von 36 % der Aussteller angeboten<br />

werden, gefolgt von Netzteile/Stromversorgung<br />

und Wärmebeherrschung (jeweils<br />

25 %) sowie Spulen und magnetische Materialien<br />

(20 %). Diese Fokusthemen machen<br />

die Veranstaltung insbesondere für Fachbesucher<br />

aus den Bereichen Industrieelektronik,<br />

Elektromobilität, Fahrzeuge, Automatisierung<br />

und Stromversorgung interessant.<br />

Für dieselben Berufsgruppen dürfte auch das<br />

vielseitige Angebot zum Thema E-Mobility relevant<br />

sein, das neben einer großen Sonderschaufläche<br />

und einem fokussierten Vortragsforum<br />

auch eine Key-Note, zwei Vortragssessions<br />

und eine Posterpräsentation<br />

aus dem Konferenzprogramm umfasst. jke<br />

www.pcim.de<br />

Bild: Mesago<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 101


SERVICE<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Chancen der Pneumatik 4.0<br />

Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />

Bild: Aventics<br />

Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />

der bewährten pneumatischen<br />

Automatisierungslösungen<br />

mit den Chancen, die sich in<br />

der Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />

Einsatz von Sensorik<br />

und die Konnektivität zu übergeordneten<br />

IT-Systemen bieten.<br />

Möglich wird auf diese Weise<br />

nicht nur die genau Erfassung<br />

des Zustandes der pneumatischen<br />

Systeme, sondern über<br />

die vorausschauende Wartung (predictive<br />

maintenance) auch ein zuverlässiger Betrieb<br />

von Maschinen und Anlagen – Stillstandzeiten<br />

entfallen. Der Wunsch, auf einen Blick<br />

Aussagen zum Verschleißzustand und Hinweise<br />

zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />

zu erhalten und so rechtzeitig auf<br />

mögliche Leckagen oder drohende Maschinenstillstände<br />

reagieren zu können, kann auf<br />

diese Weise ebenfalls erfüllt werden. co<br />

hier.pro/ILX6t<br />

Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen Endanwender zuverlässige<br />

Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle Hinweise zur Energieeffizienz von<br />

Pneumatik systemen<br />

Engineering, Installation und Betrieb von Schaltschränken<br />

Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />

Maschinen und Anlagen verfügen heute über<br />

eine große Anzahl von Schaltschränken und<br />

mit zunehmender Automatisierung und Vernetzung<br />

wird die Zahl der erforderlichen Betriebsmittel<br />

weiter steigen. Komplexere<br />

Steuerungen kombiniert mit einer Vielzahl<br />

weiterer Komponenten erfordern jedoch einen<br />

höheren Engineering- und Fertigungsaufwand.<br />

Experten gehen heute davon aus,<br />

dass von den Kosten einer Maschine oder<br />

Anlage bis zu 8 % auf die elektrische Ausrüstung<br />

bzw. den Schaltschrank entfallen. Umfassend<br />

über die gesamte Thematik des<br />

Schaltschrankbaus, über geeignete Komponenten<br />

sowie den sicheren Betrieb informiert<br />

unsere Themenseite Schaltschränke. Erfahren<br />

Sie mehr zum Schaltschrankbau mit seinen<br />

Komponenten, Geräten und deren Verdrahtung<br />

bis hin zur Dokumentation. bt<br />

hier.pro/Socv9<br />

Bild: Weidmüller<br />

Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />

Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />

Industrie-4.0-Konzepte überzeugen insbesondere<br />

mit smarten Maschinen, die sich flexibel an neue<br />

Aufgabenstellung anpassen lassen. Ein entscheidender<br />

Baustein für die Umsetzung smarter<br />

Maschinen ist die Steuerungstechnik<br />

Bild: arrow/Fotolia.com<br />

In der künftigen Produktionswelt soll die Idee<br />

der Industrie 4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />

einer Fabrik, eines Unternehmens oder<br />

eines globalen Konzerns tiefgreifend verändern<br />

und die Produktion soll flexibler sein,<br />

um auf individuelle Produktwünsche reagieren<br />

zu können. Potenzielle Ausfälle werden<br />

frühzeitig erkannt und der Prozess automatisch<br />

um die Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />

dass die Produktion gleich zum erliegen<br />

kommt. Noch wichtiger: Maschinen und Anlagen<br />

sollen sich über den kompletten Lebenszyklus<br />

hinweg nutzen lassen, weil sie an<br />

neue Aufgabenstellungen angepasst werden<br />

können. Um diese Vision in die Realität zu<br />

überführen, müssen künftige Maschinen<br />

sehr flexibel sein, die vor einigen Jahren noch<br />

starr auf ein Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />

wird dabei nicht einfach umgebaut<br />

werden können. Künftige Anlagen müssen<br />

von vornherein auf die Möglichkeit einer<br />

kompletten, fortwährenden Wandlung gedacht<br />

werden. Einerseits ist daher ein modularer<br />

Aufbau essentiell, der es erlaubt, einzelne<br />

Elemente einfach auszutauschen, ohne<br />

damit wichtige Kernelemente wie Steuereinheiten<br />

oder ähnliches zu entfernen. Zudem<br />

müssen alle Systeme die gleiche Sprache<br />

sprechen, vom Hochregal-Lager für die ersten<br />

Einzelteile über die Produktion an sich,<br />

die Roboter der Qualitätsprüfung bis zur Verpackungsmaschine<br />

am Ende der Prozesskette<br />

– und natürlich die Transportsysteme zwischen<br />

all diesen Stationen. Zahlreiche Details<br />

dazu liefert online unsere Themenseite<br />

‚Smarte Maschinen‘.<br />

co<br />

hier.pro/re6fB<br />

102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


Industrie<br />

9. Rittal Branchentag Schiff & See am 12. Juni 2018 in Hamburg<br />

Innovative Services für Maritim 4.0<br />

Bild: Rittal<br />

Auf dem 9. Rittal Branchentag Schiff<br />

& See am 12. Juni 2018 in Hamburg<br />

geben Experten der maritimen Wirtschaft<br />

Einblicke in innovative Services<br />

Um sich international am Markt<br />

zu behaupten, müssen Unternehmen<br />

aus der maritimen Wirtschaft<br />

– insbesondere Hafenwirtschaft,<br />

Schiffbau und Schiffsbetrieb<br />

– die Effizienz ihrer Anlagen<br />

weiter steigern. Neue Möglichkeiten<br />

bietet die Digitalisierung<br />

und Datenanalyse (Maritim 4.0,<br />

Big Data). So lassen sich etwa<br />

Verschleißteile überwachen und<br />

drohende Ausfälle von Hafenanlagen<br />

und Schiffen rechtzeitig erkennen.<br />

Auf dem 9. Rittal Bran-<br />

chentag Schiff & See machen erfolgreiche<br />

Praxis-Beispiele das<br />

Thema greifbar. Hier einige Beispiele<br />

von den Vorträge im Internationalen<br />

Maritimem Museum<br />

Hamburg:<br />

• Schifffahrt und Schiffbau –<br />

Marktsituation und Perspektiven<br />

der Digitalisierung:<br />

Hauke Schlegel, VDMA<br />

• Flottenbetrieb Online: Aktuelle<br />

Performance – Daten als<br />

Grundlage für das technische<br />

Management und optimierten<br />

Services: Kai Fechner, M.A.C.<br />

• Rittal Smart Maintenance:<br />

Judith Kötzsch, Rittal<br />

• Echtzeitanalyse des<br />

Schiffsantriebes:<br />

Dr.-Ing. Thomas Kruse,<br />

Reintjes<br />

• ABB Ability Collaborative<br />

Operations for Marine –<br />

Fleet intelligence:<br />

Martin Schiefer, ABB bt<br />

www.rittal.de/schiffundsee<br />

Verschiedene Aspekte des 3D-Druckens in einem Buch<br />

Grundlagen und Anwendungen von AM<br />

Additive Manufacturing (AM) ist<br />

der weltweit genormte Begriff<br />

für die Fertigungstechnik der<br />

Schichtbauverfahren, die als Rapid<br />

Prototyping Ende der 1980er-<br />

Jahre bekannt wurden und ihren<br />

Siegeszug durch alle Branchen<br />

angetreten haben. Mit der Vorstellung<br />

kleiner und preiswerter<br />

Maschinen und dem Vordringen<br />

des AM in private Bereiche hat<br />

sich der Begriff 3D-Drucker,<br />

Bild: Bild: Hanser Hanser<br />

3D-Printer, einfach Drucker oder<br />

Printer, häufig auch Fabber (von<br />

Fabricator) durchgesetzt. Das<br />

Buch befasst sich mit technischen<br />

Aspekten, aber auch mit<br />

seinen Auswirkungen auf eine<br />

veränderte Methode der Herstellung<br />

und damit verbundene Aspekte<br />

einer neuen Art der Organisation<br />

von Produktion. Es wendet<br />

sich an alle, die mehr über<br />

die AM-Technologie oder das<br />

3D-Drucken wissen wollen, um<br />

die gesamte Breite vom Anschauungsmodell<br />

bis zum komplexen,<br />

aus Metall gesinterten<br />

Produkt kennen zu lernen. Es ist<br />

für Studierende, aber auch für<br />

Praktiker geeignet und vermittelt<br />

anschaulich die Fakten. jke<br />

www.hanser-fachbuch.de<br />

Das Cover 3D-Drucken - Grundlagen<br />

und Anwendungen des Additive<br />

Manufacturing (AM)<br />

Fachwissen für<br />

Interdisziplinäre<br />

Produktentwicklung<br />

kem.de/digitalisierung<br />

<strong>KEM</strong> Systems Engineering<br />

Spezie<br />

iell für Sie als<br />

Verantwortliche für<br />

den Entwicklungsp<br />

ntwicklungspr<br />

ngspro prozess.<br />

Damit die Zusammenarbeitar zwischen<br />

Mechanik- und Elektronik<br />

-Spezialisten,<br />

Sof<br />

oftwarenentwicklern, Automatisierungs-un<br />

profiis und IT‘lern reibungslos klappt.<br />

Jährlich<br />

h 2 Sonderausgaben<br />

mit vielen<br />

Anreg<br />

egungen und Ansä<br />

sätzen, wie sich die<br />

inte<br />

terdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

in der<br />

Praxis<br />

methodisch und organisatorisch<br />

umsetzen lässt.<br />

Digitale<br />

Ausgabe<br />

lesen:<br />

Die passe<br />

senden Medien<br />

für Ihre<br />

Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

aus develop³<br />

wird <strong>KEM</strong> Systems<br />

Engineering<br />

Aktuelle<br />

Ausgabe<br />

bestellen:<br />

K|E|M


SERVICE<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Webinar Comsol Multiphysics-Software am 05.06.2018, 14:00<br />

CAD-<strong>Konstruktion</strong>en mit LiveLink-Interface optimieren<br />

Bild: Comsol<br />

In dem Webinar am 05.06.2018 erfahren Sie,<br />

wie die in der Solidworks-Software erstellten<br />

CAD-<strong>Konstruktion</strong>en in die Simulationen der<br />

Comsol Multiphysics-Software<br />

eingebunden werden können.<br />

Diskutiert und demonstriert wird<br />

die Funktionalität des LiveLink<br />

Interfaces, welches die beiden<br />

Softwareprodukte verbindet und<br />

einen effizienten Simulationsaufbau<br />

mit Hilfe von CAD-<strong>Konstruktion</strong>en<br />

ermöglicht, einschließlich<br />

der Möglichkeit, die <strong>Konstruktion</strong><br />

automatisch zu optimieren.<br />

Die Themen der Präsentation<br />

sind:<br />

• Arbeiten mit beiden Softwareprodukten,<br />

entweder parallel oder innerhalb<br />

der Solidworks-Oberfläche<br />

• Synchronisation einer CAD-<strong>Konstruktion</strong><br />

zwischen Solidworks und Comsol Multiphysics<br />

• <strong>Konstruktion</strong>sparameter aus einer Comsol<br />

Multiphysics-Simulation heraus kontrollieren<br />

• Selektionen auf der CAD-<strong>Konstruktion</strong> definieren,<br />

um den Simulationsaufbau zu beschleunigen<br />

• Automatisierte Parameterstudien zur Optimierung<br />

einer CAD-<strong>Konstruktion</strong> durchführen.<br />

Registrieren Sie sich über den Kurzlink oder<br />

QR-Code und Sie erhalten Ihre<br />

persönlichen Zugangsdaten. bt<br />

hier.pro/Fjeze<br />

Spannvorrichtungen im Fokus<br />

Zeitfresser Vorrichtungsbau im Griff – Automationsbaukasten spart Zeit<br />

Sonderkonstruktionen für die Spann- und<br />

Greiftechnik sind in den meisten Fällen überflüssig<br />

– aus dem passenden Baukastensystem<br />

lassen sich in der Mehrzahl der Fälle Fertigungsanlagen<br />

aus fertigen Bauelementen<br />

zusammensetzen. Der Konstrukteur ‚komponiert‘<br />

dann gewissermaßen die Fertigungsanlage;<br />

typischerweise lassen sich zumindest<br />

80 % der von Anlagenbauern geforderten<br />

Funktionen über einen Automationsbaukasten<br />

abdecken. Damit können übrigens nicht<br />

nur Blechteile gespannt werden,<br />

sondern auch solche Teile<br />

aus Kunststoff oder Holz.<br />

Weitere Details dazu liefert<br />

unsere Themenseite zur<br />

Spanntechnik:<br />

hier.pro/Ug9wo<br />

Bild: Tünkers<br />

Erfolgreich in 10. Auflage: DIN-DVS-Taschenbuch 145<br />

Nachschlagewerk für die Schweißtechnik<br />

Bild: DVS<br />

Das DIN-DVS-Taschenbuch h 145 richtet sich<br />

an Schweißtechnische Betriebe, Schweißtechniker,<br />

Schweißfachingenieure,<br />

Praktiker und Studierende<br />

Ob eine Schweißnaht qualitativ gelingt,<br />

hängt nicht nur vom Schweißvorgang ab.<br />

Mindestens ebenso wichtig sind die<br />

Schweißnahtvorbereitung und die abschließende<br />

Kontrolle. Das DIN-DVS-Taschenbuch<br />

145 Schweißtechnik 3 liefert dafür hilfreiche<br />

DIN-(EN)-(ISO)-Normen und DVS-Merkblätter<br />

in Volltextversionen zu folgenden Themenfeldern:<br />

• Begriffe und Verfahren<br />

• Zeichnerische Darstellung<br />

• Schweißnahtvorbereitung<br />

• Bewertungsgruppen<br />

• Unregelmäßigkeiten<br />

Zusätzlich vermittelt der ebenfalls enthaltene<br />

DIN-Fachbericht ISO/TR 581 allgemeine<br />

Grundlagen zur Schweißbarkeit von metallischen<br />

Werkstoffen. Das DIN-DVS-Taschenbuch<br />

145 kann als Nachschlagewerk und für<br />

die schweißtechnische Ausbildung genutzt<br />

werden. Es richtet sich an Schweißtechnische<br />

Betriebe, Schweißtechniker, Schweißfachingenieure,<br />

Praktiker, Studierende und<br />

Auszubildende.<br />

bt<br />

DIN-DVS-Taschenbuch 145:<br />

Schweißtechnik 3: Begriffe, Zeichnerische<br />

Darstellung, Schweißnahtvorbereitung,<br />

Bewertungsgruppen<br />

Autorin: Frau Dr. Bärbel Schambach<br />

10. Auflage 2018<br />

ISBN: 978-3-96144-033-7<br />

www.dvs-media.eu<br />

104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />

SERVICE<br />

Versorgungssicherheit bei Stromausfällen<br />

Einfach. Immer. 24 V<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgungen garantieren<br />

mehr Sicherheit in den Anlagen<br />

vieler Industriezweige. Insbesondere Industrie-PCs<br />

können so bei einem Netzausfall vor<br />

Datenverlust geschützt werden: Eine laufende<br />

Produktion – alle Prozesse funktionieren<br />

wie geplant. Ein plötzlicher Netzausfall kann<br />

das laufende System jedoch stören. Der<br />

Steuerung fehlen wichtige Daten, die Fertigung<br />

kommt zum Erliegen und lässt sich<br />

nach der Spannungswiederkehr nicht sofort<br />

wieder aufnehmen. Das kostet Zeit und<br />

Geld. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen<br />

von Block eliminieren Störfaktoren wie<br />

diese und können einen reibungslosen Produktionsablauf<br />

gewährleisten. Sie lassen sich<br />

einfach und komfortabel in bestehende Anlagensteuerung<br />

einbinden und bieten mehrere<br />

Vorteile. Welche – das erfahren Sie in der<br />

aktuellen elektro AUTOMATION ab Seite 50.<br />

Unterbrechungsfreie DC-Stromversorgungen<br />

von Block sind in vielen Bereichen der Industrie<br />

einsetzbar<br />

Bild: seventyfour/Fotolia.com<br />

Bild: Doin Oakenhelm/Fotolia.com<br />

Der Asynchronmotor ist mit einer Marktdurchdringung<br />

von fast 90% der Pumpenantrieb schlechthin.<br />

Mittlerweile denken viele Hersteller allerdings<br />

über energieeffizientere Alternativen nach<br />

Motorkonzepte für Pumpen und Kompressoren<br />

Expertengespräch zum technologischen Wandel<br />

Wenn es darum geht Pumpen und Kompressoren<br />

anzutreiben, haben Asynchron-Motoren<br />

quasi ein Monopol. Ihre Marktdurchdringung<br />

liegt Experten zufolge bei über 90 %.<br />

Doch in Zeiten, in denen verstärkt auf den<br />

Energieverbrauch geschaut wird, denken<br />

viele Hersteller über neue Motorkonzepte<br />

nach. In unserem Trendinterview ab Seite 22<br />

in der elektro AUTOMATION 05/2018 haben<br />

wir dementsprechend Experten aus der<br />

Pumpen- und Kompressoren-Welt gefragt,<br />

welche Alternativen es gibt, wo deren Vorund<br />

Nachteile liegen und ob eine weitere Verschärfung<br />

der Mindestwirkungsgradanforderungen<br />

in Richtung IE4 oder IE5, wie sie die<br />

IEC 60034–30 Ed. 2 andeutet, zu einem technologischen<br />

Wandel hin zu Synchronmotoren<br />

beziehungsweise Synchron-Reluktanzmotoren<br />

führen würde.<br />

Wago schafft das Werkzeug ab<br />

Intuitiver geht es kaum<br />

Abgesetzte Bedienlösungen für vielfältige industrielle Anwendungen<br />

Flexibel und wirtschaftlich umgesetzt<br />

Bild: Wago<br />

Hebel auf, Leiter rein, Hebel<br />

schließen – eine der intuitivsten<br />

Anschlusstechniken für die elektrische<br />

Verbindungstechnik, wird<br />

nun von Wago auf die Hutschiene<br />

gebracht. Sie ergänzt als<br />

aktuelle Variante die bekannte<br />

Reihenklemmen-Familie TopJob<br />

S. Damit können jetzt auch im<br />

Schaltschrank Leiter ohne jegliche<br />

Zuhilfenahme von Werkzeu-<br />

gen einfach mit der Hand angeschlossen<br />

und wieder gelöst<br />

werden. Geeignet sind die Reihenklemmen<br />

mit Hebel dabei<br />

für alle Leiterarten. Inwiefern<br />

Anwender besonders in der<br />

Feldverdrahtung von der intuitiven<br />

und komfortablen Handhabung<br />

profitieren können, lesen<br />

Sie ab Seite 58 in der aktuellen<br />

elektro AUTOMATION.<br />

Die Reihenklemmen<br />

mit Hebel sind für alle<br />

Leiterarten geeignet<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Sollen sie direkt an der Maschine<br />

oder Anlage angebracht werden,<br />

müssen sich Anzeige- und Bedienelemente<br />

flexibel anordnen<br />

lassen sowie den rauen industriellen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

trotzen. Zudem sollte die Hardware<br />

wirtschaftlich sein, wenig<br />

Platz beanspruchen und zuverlässig<br />

arbeiten. Nicht zuletzt ist eine<br />

einheitliche Visualisierung gefordert,<br />

um die Bedienung einfach<br />

und den Schulungsaufwand gering<br />

zu halten. Die klassische<br />

Bildübertragung über VGA, DVI,<br />

HDMI oder DisplayPort sowie<br />

die Touch-Kommunikation via<br />

USB sind dabei zumeist auf<br />

wenige Meter begrenzt und eignen<br />

sich daher nicht für alle<br />

Anwendungen. Wie Phoenix<br />

Contact dieses Problem gelöst<br />

hat und Entfernungen bis 90 m<br />

ermöglichen kann, erfahren Sie<br />

in der elektro AUTOMATION<br />

05/2018.<br />

Mit dem VL-KVM-Extender<br />

können Video-, Audio- und<br />

USB-Signale mit nur einem<br />

Standard-Ethernet-Kabel<br />

über eine Entfernung von<br />

90 m zwischen dem abgesetzten<br />

Bedienpanel und<br />

dem Schaltschrank-PC<br />

verlustfrei transferiert<br />

werden<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 105


<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> präsentiert Ihnen Partner für Engineering<br />

3D-Druck Elektrotechnik<br />

Bussysteme Automatisierung<br />

Weiterbildung Steuerungen<br />

Verbindungstechnik<br />

Werkstoffe Pneumatik<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Kupplungen/Bremsen<br />

Verfahren<br />

Dienstleistungen<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />

kompetente lösungsorientierte Partner für Engineering!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />

Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.kem.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

BÜRSTEN<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />

Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen für alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />

GmbH<br />

www.uev-gmbh.de<br />

Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />

als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />

Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />

für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />

Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />

– Metallbalgkupplungen<br />

– Federstegkupplungen<br />

– Sicherheitskupplungen<br />

30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />

ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />

zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />

KULLEN-KOTI GmbH<br />

www.kullen.de<br />

Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />

ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />

100 Jahren.<br />

Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />

jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />

Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />

Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />

besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />

durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />

der Welt.<br />

Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />

Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />

der Zukunft.<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

FEDERN<br />

Bossard Deutschland GmbH<br />

www.bossard.com/de<br />

Hannover Messe: Industrie 4.0 - der letzte Run!<br />

Durchgängig digitalisiert: „Last Mile Management“<br />

optimiert die Kommissionierung der Routenzüge für<br />

die Kleinteileversorgung vom Lagerort bis zur Fertigung<br />

und bildet sie in einer App durchgängig digital ab<br />

(Swiss Pavilion, Halle 6/G22).<br />

Die Bossard Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter<br />

von Produktlösungen und Dienstleistungen in der<br />

industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Mit<br />

einem über 1.000.000 Artikel umfassenden Produktsortiment,<br />

der technischen Beratung (Engineering)<br />

und der Lagerbewirtschaftung (Smart Factory Logistics),<br />

hat sich Bossard als Komplettanbieter und Partner<br />

der Industrie positioniert.<br />

106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />

REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />

Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />

Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />

Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />

Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />

Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />

Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />

Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />

umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />

Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />

wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />

Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />

Bohnert GmbH<br />

www.bohnert-federn.de<br />

Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />

erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />

Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />

geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />

gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />

Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />

über 115 Mitarbeiter.<br />

Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />

– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />

– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />

– Zugfedern – Kontaktfedern<br />

– Rollfedern – Baugruppen<br />

– Stanzbiegeteile


PARTNER FÜR ENGINEERING<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECH<br />

KOMPONENTEN<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

Sitema GmbH & Co. KG<br />

www.sitema.de<br />

Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />

Maschinenbau<br />

Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />

darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />

die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />

SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />

Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />

Produktgruppen<br />

• Klemmköpfe<br />

• Absturzsicherungen<br />

• Linearbremsen<br />

• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />

Smalley Europa<br />

www. smalley.com/de<br />

Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />

bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />

Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />

Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />

mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />

vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />

Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />

aufzeigen.<br />

Harter GmbH<br />

www.besser-trocknen.de<br />

Die Kunst des Trocknens<br />

Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />

mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />

Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />

hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />

individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />

energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />

Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />

AIRGENEX®food für mehr Innovation.<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.kem.de/firmenverzeichnis<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 107


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

ACI-Laser GmbH, Nohra 14–15<br />

Altra Industrial Motion Corp.<br />

Headquarters, US-Braintree 13<br />

AMSYS GmbH & Co. KG,<br />

Mainz......................................<br />

72<br />

Analog Microelectronic GmbH,<br />

Mainz ...................................... 76<br />

Bauer Gear Motor GmbH,<br />

Esslingen .............................. 106<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG, Verl 11<br />

Bohnert GmbH, Hardt 106<br />

bopla Gehäuse Systeme<br />

GmbH, Bünde ......................... 73<br />

Bossard Deutschland GmbH,<br />

Illerrieden .............................. 106<br />

C. Otto Gehrckens GmbH<br />

& Co.KG, Pinneberg 41<br />

CTX Thermal Solutions GmbH,<br />

Nettetal ................................... 29<br />

Deutsche Hochschulwerbung<br />

und -vertriebs GmbH,<br />

Düsseldorf ........................ 26–27<br />

EJOT GmbH & Co.KG<br />

Geschäftsbereich Verbindungstechnik,<br />

Bad Berleburg 97<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG,<br />

Weil am Rhein 51–52<br />

VORSCHAU<br />

Die Fiberflon-Produkte sind leichte Composite-Gleitlager<br />

aus Phenolharz-Faserverbund mit Additiven (z.B. PTFE)<br />

Fiessler Elektronik GmbH<br />

& Co. KG, Esslingen 77<br />

Getriebebau NORD GmbH<br />

& Co. KG, Bargteheide 25<br />

Ferdinand Gross<br />

GmbH & Co KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen 107<br />

Gutekunst & Co. KG,<br />

Metzingen ................................ 5<br />

Hapro Industriegeräte GmbH,<br />

Solingen..................................<br />

31<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 107<br />

Höhl & Westhoff GmbH,<br />

Wuppertal ............................... 41<br />

...................................................<br />

Igus GmbH, Köln .................... 55<br />

KULLEN-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen ...................... 106,109<br />

KVT-Fastening GmbH,<br />

Illerrieden................................<br />

39<br />

Lechler GmbH & Co.KG,<br />

Metzingen ............................. 107<br />

Karl Limbach & Cie. GmbH &<br />

Co. Metallwarenfabrik,<br />

Solingen..................................<br />

77<br />

MICRO-EPSILON-MESS-<br />

TECHNIK GmbH & Co. KG,<br />

Ortenburg ................................. 3<br />

August Mink KG, Göppingen 9<br />

MULCO-Europe EWIV,<br />

Garbsen.................................<br />

110<br />

Engineering-Know-how regelmäßig?<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

3D-Drucken als<br />

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Themenschwerpunkt<br />

ab Seite 28<br />

05 2018<br />

www.kem.de<br />

Titelstory Seite 64<br />

Schneller zum Schaltschrank<br />

mit dem VX25 von Rittal<br />

Digitalisierung<br />

per Box-IPC<br />

Steuerungssysteme<br />

Seite 53<br />

Kühl kalkuliert<br />

und schnell<br />

geschweisst<br />

Verbindungstechnik<br />

Seite 94<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 1<br />

Im Gespräch | „Qualität bereits in der Linie messen“<br />

Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser – Seite 20<br />

Online finden Sie uns unter<br />

www.kem.de, auf Twitter unter<br />

@<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong><br />

Bil<br />

d:<br />

Oil<br />

es<br />

Neff Gewindetriebe GmbH,<br />

Weil im Schönbuch 37<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co.,<br />

Heidelberg ....................... 75,107<br />

Reiff Technische Produkte<br />

GmbH, Reutlingen 106<br />

RINGSPANN GmbH,<br />

Bad Homburg ........................... 7<br />

RS Components GmbH,<br />

Mörfelden-Walldorf ................... 2<br />

K.A. Schmersal GmbH & Co. KG,<br />

Wuppertal...............................<br />

69<br />

Schweizer GmbH & Co.KG,<br />

Reutlingen ............................. 107<br />

SITEMA GmbH & Co. KG,<br />

Karlsruhe ............................... 107<br />

Smalley Steel Ring Company,<br />

US-Lake Zurich, IL 60047 107<br />

Stamixco AG, CH-Wollerau 95<br />

Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />

Weingarten ............................. 79<br />

untitled exhibitions GmbH,<br />

Stuttgart..................................<br />

47<br />

ÜV Überlastschutz und<br />

Verbindungsysteme GmbH,<br />

Mömlingen ............................ 106<br />

Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> liefert monatlich Trend- und Praxiswissen für<br />

die Produktentwicklung. Schwerpunkte liegen auf dem Maschinen-<br />

Anlagenbau, Sonderausgaben beleuchten detailliert auch<br />

und<br />

a ngrenzende Branchen und Fachgebiete sowie Sonderthemen wie<br />

das Systems Engineering und die Automobilkonstruktion. Wenn Sie<br />

an<br />

einem Probeexemplar interessiert sind, schicken Sie uns doch<br />

ein Mail mit dem Betreff „Probe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>“ an:<br />

kem.redaktion@konradin.de<br />

Nach intensiver Entwicklungsarbeit hat Oiles sein<br />

Portfolio abermals um zwei Neuheiten erweitert. Dabei<br />

handelt es sich um ein neues Composite-Gleitlager<br />

der Fiberflon-Baureihe sowie um ein besonders<br />

dünnwandiges Bronzelager. Beide neuen Produkte basieren<br />

auf dem Einsatz innovativer Werkstofflösungen<br />

und eignen sich für viele Anwendungen in Maschinenbau,<br />

Fahrzeugtechnik sowie Wasserbau, Windenergie<br />

und Materialhandling.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 06/2018 erscheint am 19.06.2018<br />

INFO<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />

co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />

633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

EDA<br />

108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018


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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 109


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110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018

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