KEM Konstruktion 05.2018
Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst
Trendthema: 3D-Druck/Additive Manufacturing; Messe Achema 2018, Messe Rapid.Tech 2018; KEM Porträt: Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser; KEM Perspektiven: Additive Fertigung - der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
05 2018<br />
www.kem.de<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Titelstory Seite 64<br />
Schneller zum Schaltschrank<br />
mit dem VX25 von Rittal<br />
3D-Drucken als<br />
Standardoption<br />
Themenschwerpunkt<br />
ab Seite 28<br />
Digitalisierung<br />
per Box-IPC<br />
Steuerungssysteme<br />
Seite 53<br />
Kühl kalkuliert<br />
und schnell<br />
geschweisst<br />
Verbindungstechnik<br />
Seite 94<br />
Im Gespräch | „Qualität bereits in der Linie messen“<br />
Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser – Seite 20<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 1
de.rs-online.com<br />
Was wollten Sie als Kind werden?<br />
Ihre Ambitionen haben Sie in die schnelllebige Welt der Technik geführt und Ihre Ideen<br />
prägen deren Zukunft mit. Aber um das zu tun, was Sie am besten können, brauchen<br />
Sie Zeit, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt.<br />
Seit 80 Jahren unterstützen wir Kunden beim Erreichen ihrer Ziele durch unsere<br />
umfassende Auswahl an Automatisierungs-, Wartungs und Elektronikprodukten,<br />
zu denen auch erstklassiger Service gehört.<br />
We’re here<br />
Professionelle 2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> technische 05 Hilfe 2018 | Weltweit führende Zulieferer | D24-Stunden-Lieferung
Additive Fertigung ist<br />
weiter auf dem Vormarsch<br />
„International Trade Show + Conference for Additive Manufacturing“ lautet das<br />
Motto der Rapid.Tech+FabCon 3D, die vom 5. bis 7. Juni zum 15. Mal in Erfurt stattfindet.<br />
Dabei geben neben den Ausstellerangeboten Erfinder und Anwender des<br />
3D-Drucks aus unterschiedlichen Industriebereichen in Impulsvorträgen Einblicke in<br />
die aktuelle und zukünftige Entwicklung auf diesem Gebiet.<br />
Besonders hervorzuheben sind dabei das Eröffnungsreferat von Dr. Dominik Rietzel,<br />
der im Additive Manufacturing Center der BMW-Group die Fachabteilung Nichtmetalle<br />
leitet und über „AM on the road“ aufzeigt, wie beim bayerischen Automobilhersteller<br />
mittels einer strategischen Roadmap an der Serienbefähigung additiver<br />
Fertigungsverfahren gearbeitet wurde und wird. Im Interview erklärt Protiq-<br />
Chef Dr. Ralf Gärtner (Seite 32) über „3D-Drucken als Standardoption“, warum<br />
insbesondere die Wertschöpfungskette vom Hochladen der 3D-Datei über die<br />
B2B-Plattform bis zur automatisierten Fertigung im Fokus steht. Auf den folgenden<br />
Seiten berichten Additive Fertigungsunternehmen über neue Lösungen, fünf Trends<br />
für 2018 und die Beschleunigung additiver Fertigungsprozesse. Neben der eigentlichen<br />
Technik entwickelt sich jedoch auch das Materialangebot im 3D-Druck<br />
rasant: Faserverstärkte Filamente, Kombination verschiedener Metalle, Glas, Keramik<br />
und Lebensmittel. Dies und weitere aktuelle Entwicklungen sind in unserem<br />
Trendbeitrag <strong>KEM</strong> Perspektiven (Seite 48) zu lesen.<br />
Warum softwaregestütztes Engineering im Zeitalter von Industrie 4.0 eine immer<br />
wichtigere Rolle spielt, erläutert Dr. Andreas Mayr von Endress + Hauser im<br />
<strong>KEM</strong> Portrait (Seite 20). Weshalb der Kern der Innovation das neue Rahmenprofil<br />
des neuen Großschranksystems VX25 ist, verdeutlichen Michael Schell, Hauptabteilungsleiter<br />
Produktmanagement, und Hans-Robert Koch, Gruppenleiter Produktkommunikation,<br />
von Rittal in der Titelstory (Seite 64).<br />
KOMPAKTE<br />
WIRBELSTROM-<br />
SENSOREN<br />
eddyNCDT 3001<br />
Mikrometergenaue Messung<br />
von Weg, Abstand & Position<br />
Idealer Ersatz für induktive Sensoren<br />
und Schalter: schneller, genauer, stabiler<br />
Kompakte Bauform mit integriertem Controller<br />
Hohe Grenzfrequenz zur Überwachung<br />
schneller Bewegungen<br />
Ideal für schwankende Temperaturen dank<br />
integrierter Temperaturkompensation<br />
Robuste Bauform, unempfindlich gegenüber<br />
Öl, Druck und Schmutz<br />
Jörn Kehle<br />
Redakteur<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
joern.kehle@konradin.de<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 3<br />
www.micro-epsilon.de/eddy
Inhalt 05 2018<br />
55. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
Kern der Innovation ist<br />
das neue Rahmenprofil<br />
Mit dem VX25 bringt Rittal ein Großschranksystem<br />
auf den Markt, das vollständig entlang den Anforderungen<br />
nach erhöhter Produktivität im Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbau sowie denen von Industrie-4.0-<br />
Wertschöpfungsketten entwickelt wurde.<br />
Bild: DGM Mori<br />
48<br />
Auch das Materialangebot im 3D-Druck entwickelt<br />
sich rasant: Faserverstärkte Filamente,<br />
Kombination verschiedener Metalle, Glas,<br />
Keramik und Lebensmittel. Parallel steigen<br />
die Qualitätsansprüche stetig.<br />
Magazin<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />
Systems Engineering mit neuem Schwung ..................................... 6<br />
Branchennews<br />
Fraunhofer IFF entwickelt Virtual-Engineering-Methoden ................ 8<br />
Weidmüller baut Digitalisierung und Automatisierung aus ............. 10<br />
Unternehmen<br />
Susanne Kunschert und Renate Pilz zu Digitalisierung,<br />
Erfolgen und Herausforderungen ................................................... 16<br />
<strong>KEM</strong> Porträt<br />
Dr. Andreas Mayr, Vorstandsmitglied, Endress + Hauser<br />
„Softwaregestütztes Engineering<br />
spielt eine immer wichtigere Rolle“ ............................................... 20<br />
Bild: Beckhoff<br />
58<br />
Mit Ethercat-Steckmodulen der EJ-Serie von Beckhoff lässt sich in<br />
Kombination mit dem passenden Signal-Distribution-Board auf effiziente<br />
Weise eine anwendungsspezifische I/O-Ebene realisieren<br />
Messe<br />
Achema<br />
Digitalisierung in allen Bereichen ................................................... 19<br />
Rapid.Tech<br />
Additive Fertigung weiter auf dem Vormarsch .................................. 28<br />
Produkt-News zur Rapid.Tech ........................................................ 29<br />
Trends<br />
Additive Manufacturing (AM)/3D-Druck<br />
Protiq-Chef Gärtner zum AM und zur Plattformidee ...................... 32<br />
Vom Prototyping zur Serienproduktion .......................................... 35<br />
Die additive Transformation – fünf Trends für 2018 ......................... 36<br />
3D-Schweißverfahren beschleunigt additive Fertigungsprozesse .. 38<br />
Studie von Protolabs zur Umsetzung von Industrie 4.0 ................. 40<br />
Prototypen schnell gebaut dank gedruckter Verschleißteile ........... 42<br />
Additiv gefertigte Teile für Supersportwagen ................................. 45<br />
EOS-Technologie senkt Wartungskosten von Gasturbinen ............ 46<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
92<br />
Als es bei ebm-papst um die Entwicklung eines Gehäuses<br />
für Gas-Brennwertgebläse ging, holte man sich<br />
Unterstützung bei Tox Pressotechnik und erhielt eine<br />
individuelle Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten.<br />
Additive Fertigung<br />
Markt für 3D-druckfähiges Material wächst, Ansprüche steigen ... 48<br />
Automatisierung<br />
Steuerungssysteme<br />
Box-PCs von Phoenix Contact als Grundlage der Digitalisierung ... 53<br />
Wago setzt den Hebel bei Reihenklemmen an .............................. 56<br />
Ethercat-Steckmodule im Einsatz in der Elektronikfertigung ......... 58<br />
Kommunikations-Plattform für Verpackungsmaschinen ................. 60<br />
Steuerungs-Retrofit für Performance von Verpackprozessen ......... 62<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
schenkelfedern.shop<br />
64<br />
Bild: Rittal<br />
Titelstory<br />
VX25 – das neue Großschranksystem von Rittal ........................... 64<br />
Sicherheitssysteme<br />
Auswahl einer Verriegelungs einrichtung nach EN ISO 14119 ........... 68<br />
Not-Halt-Geräte zur Selbstüberwachung ....................................... 70<br />
Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung ......................... 72<br />
Fluidtechnik<br />
Pumpen<br />
Verdrängerpumpen für anspruchsvolle Förderaufgaben ................ 78<br />
Mikromembranpumpe für Feinstaubmessung .............................. 80<br />
Produkt-News aus dem Bereich Fluidtechnik ................................ 82<br />
Maschinenelemente<br />
Einzelbauteile<br />
Drehgreifer automatisieren Greifvorgänge .................................... 84<br />
Hydraulische Bremszylinder in Lasten-E-Trike ................................ 86<br />
Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ................... 88<br />
Werkstoffe/Verfahren<br />
Verbindungstechnik<br />
Tox Pressotechnik überzeugt mit Blechverbindungslösung ........... 92<br />
CMT-Technologie für Lichtbogenschweißen von Blechen .............. 94<br />
Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren. ................. 96<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />
Das englische Fachwort<br />
Wälzlager – rolling bearing ............................................................. 98<br />
Tipps & Termine<br />
Kurzanalyse „AM im Leichtbau“ ................................................. 100<br />
Chancen der Pneumatik 4.0 ......................................................... 102<br />
Nachschlagewerk für die Schweißtechnik .................................... 104<br />
Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />
Versorgungssicherheit bei Stromausfällen ................................... 105<br />
Rubriken<br />
Editorial ............................................................................................ 3<br />
Wir berichten über ......................................................................... 10<br />
Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum .............................. 108<br />
(+49) 07123 960-192<br />
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federnshop.com<br />
Info<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 5<br />
Katalog Berechnung Anfrage Blog
MAGAZIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
Two Pillars will Systems Engineering noch praxistauglicher machen<br />
„Ingenieuren Spaß an der Arbeit zurückgeben“<br />
Das Systems Engineering ruht auf den Säulen Produktarchitektur und Projektmanagement – beides<br />
zusammen adressiert das Unternehmen Two Pillars, das im Mai 2018 mit dem Fraunhofer-Institut für<br />
Entwurfstechnik Mechatronik (Fraunhofer IEM) gegründet wurde und zukünftig als Joint Venture mit<br />
dem japanischen IT-Spezialisten iSiD agiert. <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> sprach mit Christian Tschirner und<br />
Christian Bremer, den Geschäftsführern von Two Pillars, über Ziele und Angebot.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Geht Ihr Ansatz denn mit Blick auf die interdisziplinäre<br />
Produktentwicklung über das Model-based Systems<br />
Engineering (MBSE) hinaus?<br />
Tschirner: Rund um das Model-based Systems Engineering werden<br />
gerade viele Ideen umgesetzt, allerdings werden derzeit zwei<br />
Aspekte nicht weitgehend genug berücksichtigt: Einerseits der<br />
Schulterschluss zum Projektmanagement, zum Prozess der Produktentwicklung,<br />
und andererseits die Integration der Analyse der<br />
Kundenbedürfnisse. Genau an dieser Stelle setzt das Tool iQuavis<br />
unseres japanischen Partners iSiD an. Mit der zugrundeliegenden<br />
Methodik setzen wir direkt beim Kunden an, identifizieren die Kundenbedürfnisse<br />
und setzen das strukturiert in System- und Komponentenanforderungen<br />
um,…<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Christian Bremer (links)<br />
und Christian Tschirner<br />
übernehmen die Leitung<br />
von Two Pillars. Zudem<br />
soll Atsushi Yoshida von<br />
iSiD ab Juni 2018 die<br />
Geschäftsführung<br />
verstärken<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Tschirner, Herr Bremer, das neue<br />
Unternehmen heißt Two Pillars – steht es auch auf zwei Säulen<br />
und welche Ziele verfolgen Sie?<br />
Tschirner: In der Tat spielt der Unternehmensname bewusst mit<br />
den zwei wesentlichen Bestandteilen des Systems Engineering, die<br />
hervorstechen: Erstens das ‚Architecting‘ und zweitens das ‚Technische<br />
Projektmanagement‘. Beim Architecting geht es um die Produktarchitektur,<br />
die aus dem Requirements Engineering – also der<br />
Festlegung der Anforderungen – abgeleitet wird. Darauf baut idealerweise<br />
das Projektmanagement auf. Diese beiden Punkte definieren<br />
die Grundbestandteile des Systems Engineering – nur beide zusammen<br />
führen eine Entwicklung zum Erfolg. Daher der Name<br />
‚Two Pillars‘. Und was die Ziele anbelangt: Wir wollen, dass sich Ingenieure<br />
auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren können<br />
und Spaß an ihrer Arbeit haben – das permanente Suchen von Informationen<br />
und Dokumenten ist kein Zustand; die bisherige – nichtmodellbasierte<br />
– Arbeitsweise fördert das jedoch und kostet einfach<br />
nur Zeit und Nerven!<br />
Bremer: … um auf dieser Basis das Projekt steuern zu können.<br />
Wichtig dabei ist, dass wir keine bestehenden Autorentools im Engineering<br />
ersetzen. Will heißen: Sowohl der Elektro- als auch der<br />
Mechanik-Konstrukteur arbeitet weiter mit seinen ihm vertrauten<br />
Tools. Die Produktarchitektur wird allerdings vorab in iQuavis definiert<br />
– also auf einer noch grundlegenderen Ebene – und begleitet<br />
die Projektmitarbeiter über das gesamte Projekt.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Könnte man die zwei Säulen dann auch<br />
als Beratung plus Tool verstehen, da Sie Unternehmen ja bereits<br />
in einer frühen Phase der Produktentwicklung unterstützen<br />
wollen?<br />
Tschirner: Daran haben wir zugegeben bei der Definition des Unternehmensnamens<br />
nicht gedacht, aber es trifft zu: Ein Tool wie<br />
iQuavis mit dem Potenzial, Prozesse radikal zu verändern und zu verbessern,<br />
erfordert einen gewissen Beratungs- und Trainingsanteil –<br />
und genau diesen wollen wir ebenfalls bieten. Rund ein Drittel der<br />
aufzubauenden Belegschaft wird sich diesem Aspekt widmen, ein<br />
weiteres Drittel der Tool-Entwicklung. Von Vorteil ist dabei, dass wir<br />
nicht bei Null starten, sondern mit iSiD einen starken strategischen<br />
Partner an Bord haben – mit der Erfahrung aus erfolgreichen Projekten<br />
in Japan. Wenn man so will, ergeben sich daraus übrigens wiederum<br />
zwei Säulen, eine in Deutschland und eine in Japan. Oder anders<br />
formuliert: Faszinierende deutsche Ingenieurkunst und japanische<br />
Gründlichkeit und Akribie ergänzen sich hervorragend.<br />
www.two-pillars.de<br />
Eine ausführlichere Fassung dieses Interviews finden Sie unter: hier.pro/X4Sja<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
BRANCHENNEWS<br />
MAGAZIN<br />
Digitale Durchgängigkeit per Cloud-Technologie<br />
Eplan setzt auf ‚Store Share View‘<br />
Kollaborationsszenarien will<br />
Eplan künftig per ‚Store Share<br />
View‘ in der Cloud unterstützen.<br />
Mit der Eigenentwicklung auf<br />
Basis von Microsoft Azure lassen<br />
sich Eplan-Projekte in die Cloud<br />
bringen und per API<br />
Cloud2Cloud-Anbindungen realisieren.<br />
Dabei fasst Store Share<br />
View bereits gut zusammen,<br />
was Kunden von Eplan künftig erwarten<br />
können: Eplan-Projekte<br />
lassen sich in der Cloud ablegen<br />
(Store), allen Projektbeteiligten<br />
zur Verfügung stellen (Share) und<br />
jederzeit sichten (View). Ein entscheidender<br />
Vorteil dabei: Eine<br />
Installation ist nicht erforderlich –<br />
es genügt ein aktueller Browser<br />
wie Chrome, Edge oder Safari.<br />
Einloggen, Projekt ansehen, per<br />
Redlining-Funktion Kommentare<br />
vornehmen und den Arbeitsfortschritt<br />
markieren – so einfach<br />
sollen Anwender die ersten<br />
Schritte in die Projektumgebung<br />
machen können. Das System ist<br />
so konzipiert, dass alle notwendigen<br />
Eplan-Projektinformationen<br />
in der Cloud als zentrale Informationsquelle<br />
zur Verfügung<br />
stehen. Durch die Steuerung der<br />
Zugriffsmöglichkeiten ist dabei<br />
das Engineeringwissen vor unbefugtem<br />
Zugriff geschützt. Die<br />
Rechtevergabe selbst liegt beim<br />
Kunden.<br />
Geht es beispielsweise um die<br />
Bereitstellung der Schaltplaninformationen<br />
in nachgelagerten<br />
Bereiche – etwa dem Schaltschrankbau,<br />
zur Inbetriebnahme<br />
oder später für Wartungsaufgaben<br />
–, werden bislang häufig<br />
tausende Seiten Papier ausgedruckt.<br />
Ein papierloser Workflow<br />
ist hier nicht nur kostengünstiger,<br />
sondern zugleich qualitätssteigernd.<br />
Ein weiterer entscheidender<br />
Aspekt sind die Kollaborationsmöglichkeiten.<br />
Mit Store<br />
Share View haben je nach Rechtevergabe<br />
auch externe Beteiligte<br />
Zugriff.<br />
Festo und Lenze sind bereits seit<br />
Längerem Partner von Eplan. Sie<br />
haben zahlreiche Komponentendaten<br />
im Data Portal gespeichert<br />
und beschäftigen sich ihrerseits<br />
mit den Chancen der Cloud-Technologie.<br />
Zur Hannover Messe<br />
2018 zeigen beide Unternehmen<br />
bereits erste Use Cases, wie<br />
sich mittels API im Store-Share-<br />
View-Konzept verschiedene<br />
Cloud-Anwendungen verbinden<br />
Die neue Integration zur Eplan-Cloud steht ab der Version 2.8 zur Verfügung.<br />
Konstrukteure können aus der Plattform heraus das Schaltplanprojekt für<br />
nachgelagerte Prozesse in der Cloud bereitstellen<br />
lassen. Die Technologie ermöglicht<br />
generell einen Zugang für<br />
Drittanbieter, um Eplan-Enginee-<br />
ringdaten in weiteren Prozessen<br />
zu nutzen.<br />
ik/co<br />
www.eplan.de<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 7<br />
Bild: Eplan
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Bild: Fraunhofer IFF<br />
Mobile Betriebsassistenz<br />
Fraunhofer IFF entwickelt<br />
Virtual-Engineering-Methoden<br />
Beim Thema Digitalisierung in der Produktion gehen Wunsch und Wirklichkeit<br />
derzeit oft noch weit auseinander. Das Fraunhofer IFF zeigte auf der diesjährigen<br />
Hannover Messe Industrie, wie der Digitale Zwilling aber schon heute in<br />
realen Produktionswelten genutzt werden kann - beispielsweise ganz praktisch<br />
als Augmented-Reality-Assistenzsystem für die Instandhaltung im Anlagenbau.<br />
Moderne Augmented-<br />
Reality-Anwendungen<br />
können sinnvolle Werkzeuge<br />
für Instandhalter und<br />
Techniker sein<br />
Am Fraunhofer IFF arbeiten die Wissenschaftler<br />
unter anderem an Virtual-Engineering-Methoden,<br />
mit denen der digitale Zwilling<br />
schon während des Engineering-Prozesses<br />
entwickelt wird, um ihn später beispielsweise<br />
auch im Anlagenbetrieb zu nutzen. Auf<br />
der Hannover Messe präsentierte das Forschungsinstitut<br />
ein Augmented-Reality-Assistenzsystem<br />
für die Instandhaltung. Die<br />
Grundlage ist das digitale Datenabbild der<br />
Anlage, der digitale Zwilling. Die Expertensetzen<br />
im digitalen Zwilling Informationen<br />
aus allen Stufen des Anlagenlebenszyklus<br />
ein. Die im Betrieb wichtigen Dokumente<br />
entstehen häufig bereits in der Entwicklungsphase.<br />
Neben Engineering-Lösungen für den<br />
Sondermaschinenbau hat das Forschungsinstitut<br />
auch Antworten für die nachträgliche<br />
Bereitstellung digitaler Zwillinge für Bestandsanlagen<br />
entwickelt. Wichtig ist den<br />
Forschern hierbei, dass sich die Lösungen<br />
mit den Digitalisierungsansprüchen der Unternehmen<br />
erweitern lassen. Die Assistenz<br />
für die Instandhaltung biete Zugriff auf Dokumente,<br />
alle Zustandsdaten der Anlage, informiere<br />
bei Störungen und helfe mit Erfahrungswissen,<br />
heißt es vom Forschungsinstitut.<br />
Bei Instandhaltungen kann die Technologie<br />
unter anderem für eine Augmented-Reality-Visualisierung<br />
und in videobasierten Anleitungen<br />
für die Werker eingesetzt werden.<br />
Auf der Hannover Messe wurde gezeigt, wie<br />
die digitalen Anlagendaten darüber hinaus als<br />
mobile Betriebsassistenz für die effiziente Instandhaltung<br />
und Minimierung von Anlagenstillständen<br />
verwendet werden können. Über<br />
ein Dokumentenmanagementsystem greift<br />
die Software auf die Anlagendokumentation<br />
zu und vergleicht Soll- und aktuelle Zustandsdaten.<br />
Die Brille überlagert die virtuellen Informationen<br />
mit der realen Anlage. Dem Träger<br />
werden beim Blick auf die Anlage so beispielsweise<br />
der aktuelle Betriebszustand einer<br />
installierten Pumpe angezeigt oder der<br />
verbleibende Abnutzungsvorrat prognostiziert.<br />
eve<br />
www.iff.fraunhofer.de<br />
Zustandsüberwachung, Datenanalyse und Fernwartung durch intelligent vernetzte Lösungen<br />
Axoom zeigt neue Plattformlösungen<br />
Ob 3D-Drucker, Smart Glasses oder Werkzeugmaschine<br />
– auf der Hannover Messe<br />
zeigte Axoom, wie einfach sich Maschinen,<br />
Software und Services digital vernetzen lassen.<br />
Die Plattform von Axoom ist bereits bei<br />
rund 40 Kunden aus Branchen wie der Automobilindustrie<br />
und dem Maschinen- und Anlagenbau<br />
im Einsatz. Zahlreiche Partner bieten<br />
darauf ihre Softwarelösungen und Anwendungen<br />
an. Axoom funktioniert dabei<br />
herstellerunabhängig, sodass sich die Daten<br />
von Maschinen verschiedener Fabrikate jeglichen<br />
Alters miteinander vernetzen lassen.<br />
Die digitale Geschäftsplattform ist entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette der Fertigung<br />
ausgelegt. Für das Unternehmen mit<br />
Sitz in Karlsruhe arbeiten mittlerweile rund<br />
100 Mitarbeiter. Als Tochterunternehmen von<br />
Trumpf und durch ein starkes<br />
Team aus Hosting-Experten, Mechatronikern,<br />
Software-Entwicklern,<br />
Projektingenieuren, Prozess-<br />
und Lean-Beratern vereint<br />
Axoom Fertigungs-Know-how<br />
Dank Zustandsüberwachung hat der Mitarbeiter die Möglichkeit,<br />
die Maschine jederzeit an jedem Ort über ein Tablet überwachen<br />
und bedienen zu können<br />
und IT-Expertise. Die Kunden<br />
können durch das Partner-Modell<br />
aus einer Vielzahl an Angeboten<br />
dasjenige Werkzeug nutzen, das<br />
am besten zu ihnen passt. Bei<br />
der diesjährigen Hannover Messe<br />
präsentierte sich das Unternehmen<br />
erstmals mit einer einheitlichen<br />
Aufstellung: Die für die<br />
Implementierung der Lösungen zuständige<br />
Tochter Axoom Solutions firmiert nun ebenfalls<br />
unter dem Dach von Axoom. Beide Gesellschaften<br />
arbeiten bereits seit ihrer Gründung<br />
sehr eng zusammen.<br />
jke<br />
www.axoom.com<br />
Bild: Trumpf<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 9
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Weidmüller erzielt Rekordergebnis in 2017<br />
Ausbau des Digital- und Automatisierungs-Geschäfts<br />
Die Weidmüller-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr 2017 zurück. Getragen<br />
von einem sehr guten Marktumfeld erwirtschaftete<br />
das Unternehmen einen Umsatz<br />
von 740,3 Millionen Euro. Das entspricht einem<br />
Umsatzwachstum von real 10%. Dies<br />
gab das Unternehmen auf der Jahrespressekonferenz<br />
im Rahmen der Hannover Messe<br />
bekannt. „Wir sind mit der Entwicklung sehr<br />
zufrieden. Für das Jahr 2017 haben wir unsere<br />
eigenen Wachstumsprognosen übertroffen<br />
und den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte<br />
erzielt“, erklärt Vorstandssprecher<br />
Jörg Timmermann. Mit der<br />
Neuaufteilung der Divisionen in Device and<br />
Field Connectivity, Cabinet Products und Automation<br />
Products and Solutions 2017 reagierte<br />
das Unternehmen auf die Unterschiede<br />
zwischen Komponenten- und Lösungsgeschäft.<br />
Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz<br />
über alle Divisionen hinweg deutlich gesteigert<br />
werden, wobei insbesondere die Division<br />
Automation Products and Solutions<br />
mit knapp 24 % überdurchschnittlich stark<br />
gewachsen ist. Unterstützt wurde das gute<br />
Ergebnis auch durch die Übernahme der<br />
Bild: Weidmüller<br />
Weidmüller Vertriebsgesellschaften in den<br />
USA, Kanada und Mexiko im Oktober 2017.<br />
Mit 44,6 Millionen Euro investierte Weidmüller<br />
2017 knapp 5 % des Umsatzes in Forschung<br />
und Entwicklung. So soll es auch in<br />
Zukunft weitergehen. Konkrete Forschungsprojekte<br />
treibt das Unternehmen im Technologienetzwerk<br />
„It‘s OWL“ voran, das gerade<br />
um fünf Jahre verlängert wurde. Weidmüller<br />
ist hier mit mehreren Projekten zu wichtigen<br />
„Die Investitionen in<br />
unser neues Automatisierungsportfolio<br />
und<br />
Lösungen für die<br />
Digitalisierung<br />
beginnen sich jetzt<br />
auszuzahlen.“<br />
Der Vorstandssprecher und<br />
Finanzvorstand der Weidmüller-Gruppe<br />
Jörg Timmermann<br />
Zukunftsthemen vertreten – unter anderem<br />
zu digitalen Plattformen, maschinellem Lernen<br />
in der Produktion und dem digitalen Zwilling.<br />
Gleichzeitig investiert Weidmüller auch<br />
in den Ausbau und die Modernisierung der<br />
Produktionskapazitäten, um für die steigenden<br />
Anforderungen der nächsten Jahre vorbereitet<br />
zu sein.<br />
ge<br />
www.weidmueller.com<br />
Wir berichten über<br />
3D Composite Print ....................... 48<br />
3D Systems ................................... 35<br />
ACE Stoßdämpfer ......................... 86<br />
Afag ............................................... 84<br />
Alphacam ...................................... 30<br />
Asco Numatics .............................. 82<br />
Autosen ......................................... 72<br />
Axoom ....................................... 8, 32<br />
B+L Industrial Measurements ...... 62<br />
Beckhoff Automation ..................... 58<br />
BMW ............................................. 48<br />
Bopla ............................................. 75<br />
Bürkert .......................................... 82<br />
Covestro ........................................ 96<br />
Cubicure ........................................ 31<br />
Dana Power Technologies .............. 90<br />
Dassault Systèmes ........................ 12<br />
Dechema ....................................... 19<br />
Desktop Metal .............................. 29<br />
Digital Metal .................................. 45<br />
DMG Mori ..................................... 48<br />
Dorner ........................................... 90<br />
ebm-papst ..................................... 92<br />
Eisele ............................................. 83<br />
Emerson ........................................ 82<br />
Encee ............................................ 29<br />
Endress + Hauser ......................... 20<br />
EOS ......................................... 32, 46<br />
Eplan ............................................... 7<br />
Euchner ......................................... 68<br />
Eutect ............................................ 97<br />
Festo ............................................... 7<br />
FKM Sintertechnik ......................... 32<br />
Fraunhofer-Projektgruppe<br />
Regenerative Produktion ............ 48<br />
Fraunhofer EMFT .......................... 80<br />
Fraunhofer IAF ............................... 73<br />
Fraunhofer IFF ................................. 8<br />
Fraunhofer-Institut ......................... 30<br />
Fronius ..................................... 12, 94<br />
Ganter ........................................... 89<br />
Gemü ............................................ 83<br />
Georg Schlegel .............................. 70<br />
Geppert-Band ................................ 90<br />
Gerfetec ........................................ 31<br />
Habasit .......................................... 89<br />
Heitec ............................................ 13<br />
HepcoMotion ................................ 91<br />
Hermle .......................................... 48<br />
Hochschule Landshut .................... 48<br />
Hochschule Weihenstephan-<br />
Triesdorf ........................................ 48<br />
HP ................................................. 29<br />
Icotek ............................................ 73<br />
IEF-Werner ..................................... 12<br />
Igus ............................................... 42<br />
Jowat ............................................. 12<br />
Kegelmann Technik ........................ 36<br />
Keyence ......................................... 30<br />
Kipp ............................................... 88<br />
Knoll Maschinenbau ...................... 78<br />
Koenigsegg ................................... 45<br />
KVT-Fastening .............................. 101<br />
Laikia Entertainment ..................... 30<br />
Lapp ............................................... 74<br />
Laser Components ........................ 72<br />
Leibniz-Institut<br />
für Neue Materialien ..................... 96<br />
Lenze ............................................... 7<br />
Lohmann ....................................... 96<br />
Lohmeier ....................................... 76<br />
Lütze ............................................. 73<br />
Messe Erfurt ................................. 28<br />
Micro-Epsilon ................................. 76<br />
Microsoft ......................................... 7<br />
Mühlbauer ..................................... 58<br />
Omnitechnik .................................. 12<br />
OTC ............................................... 38<br />
Panacol .......................................... 97<br />
PCIM Europe ............................... 101<br />
Penn Engineering .......................... 97<br />
Pepperl+Fuchs ............................... 74<br />
Pfannenberg .................................. 77<br />
Phoenix Contact ................ 32, 53, 75<br />
Physik Instrumente ...................... 100<br />
Pilz ................................................. 16<br />
Plattform Industrie 4.0 ................... 12<br />
Pöppelmann .................................. 90<br />
Posital ............................................ 72<br />
Print2Taste .................................... 48<br />
Procentec ...................................... 76<br />
Protiq ............................................. 32<br />
Protolabs ........................... 29, 40, 41<br />
Reichelt Chemietechnik ................. 89<br />
Rheneon Materials ........................ 48<br />
Rittal ...................................... 64, 103<br />
RM Customs ................................. 86<br />
Schaeffler ...................................... 48<br />
Schmalz ......................................... 88<br />
Schubert System Elektronik .......... 60<br />
Siemens ........................................ 30<br />
Siemens Industrial<br />
Turbomachinery AB ....................... 46<br />
Singapore University<br />
of Advanced Technology ................ 30<br />
SLM Solutions ............................... 30<br />
SMC .............................................. 88<br />
Stemmer Imaging ......................... 77<br />
Steute ............................................ 74<br />
Stratasys ................................. 29, 30<br />
Teledyne Dalsa .............................. 77<br />
Tox Pressotechnik ......................... 92<br />
Trumpf ............................................. 8<br />
TU Wien ........................................ 31<br />
Tünkers .......................................... 91<br />
VDI ......................................... 12, 100<br />
Victor Renz .................................... 90<br />
Voestalpine .................................... 94<br />
Vogelsang ...................................... 83<br />
Voith .............................................. 13<br />
Voss Fluid ...................................... 82<br />
Wago ............................................. 56<br />
Weidmüller .................................... 10<br />
Zimmer .......................................... 91<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
| AT11-14G |<br />
Für neue Konzepte in der<br />
Maschinenkonstruktion: XTS.<br />
Das lineare Transportsystem von Beckhoff.<br />
Mechanische<br />
Führungsschiene<br />
Motormodule als Geraden- und<br />
Bogenstücke, frei kombinierbar<br />
Kabelloser Mover,<br />
frei beweglich<br />
Halle B6, Stand 320<br />
www.beckhoff.de/XTS<br />
Mit dem hochkompakten eXtended Transport System (XTS) wird die Maschinenkonstruktion neu gedacht:<br />
In Kombination mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik eröffnet das XTS mit einem Minimum<br />
an Komponenten – Motor, Mover und Führungsschiene – maximale <strong>Konstruktion</strong>sfreiheit. Unterschiedlichste<br />
Geometrien können gewählt und so völlig neue Maschinenkonzepte für Transport, Handling und Montage<br />
umgesetzt werden. Die Vorteile: eine erhöhte Produktionseffi zienz und ein reduzierter Maschinen-Footprint.<br />
Auch mechanisch äußerst aufwändige Motion-Anwendungen lassen sich mit dem XTS per Software komfortabel<br />
und fl exibel realisieren. Welche Maschine erfi nden Sie mit dem XTS?<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 11
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Klaus Löckel, Dassault<br />
Systèmes<br />
Klaus Löckel treibt als neuer<br />
Managing Director bei Dassault<br />
Systèmes das Geschäft<br />
in Zentraleuropa voran und<br />
wird für die Geschäftstätigkeiten<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz verantwortlich sein.<br />
Ewald Eisner, Fronius<br />
D i e F r o n i u s D e u t s c h l a n d<br />
GmbH hat seit dem 1. April<br />
einen neuen Vertriebsleiter:<br />
Ewald Eisner verantwortet<br />
ab sofort diese Position.<br />
Gleichzeitig wird er auch<br />
Mitglied der Geschäftsleitung von Fronius<br />
Deutschland.<br />
Manfred Bär, IEF-Werner<br />
Kürzlich übergab Manfred<br />
Bär die Geschäftsführung<br />
von IEF-Werner in Furt -<br />
wangen in die Hände von<br />
Stefan Deck und Manfred<br />
Meyer. Beide kommen aus<br />
dem Vertrieb und sind seit vielen Jahren im<br />
Unter nehmen tätig.<br />
Tim Görder, Jowat<br />
Tim Görder übernimmt zum<br />
1. Juni die Position des<br />
Global Directors des Solution<br />
Partner Supports bei<br />
Jowat und ist damit verantwortlich<br />
für die Koordination<br />
der Betreuung von Partnerfirmen des Klebstoffspezialisten<br />
weltweit.<br />
Sebastian Thau,<br />
Omnitechnik<br />
Die Geschäftsleitung der<br />
Omnitechnik Mikroverkapselungs<br />
GmbH wurde um<br />
Dr.-Ing. Sebastian Thau<br />
erweitert. Der geschäftsführende<br />
Gesellschafter Heinrich Kuhn-Weiss wird<br />
das Tagesgeschäft übergeben und der Firma als<br />
alleiniger Inhaber verbunden bleiben.<br />
Standardisierung und internationale Kooperationen<br />
Plattform Industrie 4.0 erzielt belastbare Ergebnisse<br />
DIN-Vorstandsvorsitzender Christoph Winterhalter, ZVEI-Präsident<br />
Michael Ziesemer, SAP-Vorstandsmitglied Bernd Leukert,<br />
Fraunhofer-Präsident Reimund Neugebauer, Forschungsministerin<br />
Anja Karliczek, Wirtschaftsminister Peter Altmeier, T-Systems-CEO<br />
Adel Al-Saleh, CEO Digital Factory Division-Siemens<br />
Jan Michael Mrosik, BDI-Präsident Dieter Kempf und IG Metall-Vorsitzender<br />
Jörg Hofmann (v.l.n.r.)<br />
Meilensteine auf dem Weg zur Interoperabilität,<br />
Fortschritte bei globalen IT-Sicherheits-<br />
Ansätzen, Einschätzungen zu Kartell- und<br />
AGB-Recht, Praxistransfer in verschiedene<br />
Anwendungsfelder sowie enge Kooperationen<br />
mit Partnern aus China, Europa und den<br />
USA – die Plattform Industrie 4.0 und ihre<br />
Partner haben in den letzten zwölf Monaten<br />
belastbare Ergebnisse erzielt: Merkmale,<br />
Messwerte, Fähigkeiten – die sogenannte<br />
Verwaltungsschale (VWS) enthält alle Infor-<br />
VDI-Umfrage zur Künstlichen Intelligenz<br />
Bild: Plattform Industrie 4,0/Reitz<br />
mationen einer Maschine und ist<br />
ihre digitale „Schnittstelle“. Sie sichert<br />
die reibungslose Einbindung<br />
eines Geräts in die Industrie-4.0-Welt<br />
– über Unternehmens-<br />
und Branchengrenzen hinweg.<br />
Expertinnen und Experten<br />
der Plattform Industrie 4.0 haben<br />
die Verwaltungsschale definiert<br />
und bringen sie nun in die Praxis.<br />
Damit ist die Grundlage für die<br />
Interoperabilität in digitalen Ökosystemen<br />
geschaffen. Auf der<br />
Hannover Messe zeigte die Plattform<br />
am eigenen Stand und am Stand des<br />
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie<br />
vier Exponate mit konkreten Umsetzungsprojekten<br />
der Verwaltungsschale für<br />
verschiedene Anwendungsfelder. Fortschritte<br />
wurden in der Zusammenarbeit mit China<br />
und in der trilateralen Kooperation mit Frankreich<br />
und Italien erzielt. Die Plattform hat außerdem<br />
die Arbeitsgruppe „Digitale Geschäftsmodelle<br />
in der Industrie 4.0“ gegründet. ik<br />
www.plattform-i40.de<br />
Neue Chancen und Arbeitsplätze durch KI<br />
Der größte deutsche Ingenieurverein VDI<br />
präsentierte auf der Hannover Messe die Ergebnisse<br />
einer aktuellen Umfrage unter 900<br />
Mitgliedern. Die Ergebnisse belegen sehr<br />
deutlich, dass der Einsatz von KI in der deutschen<br />
Industrie noch in den Kinderschuhen<br />
steckt: Knapp 60 % der Befragten gaben an,<br />
KI derzeit lediglich zur Analyse von Daten zu<br />
nutzen. Dieses Bild verschiebt sich jedoch<br />
bei einem Blick in die nahe Zukunft. „In fünf<br />
Jahren“, so VDI-Direktor Ralph Appel, „dominiert<br />
zwar immer noch die Datenanalyse,<br />
aber es wird laut den Umfrageergebnissen<br />
damit gerechnet, dass KI wesentlich intensiver<br />
– genauer gesagt um den Faktor 3 – häufiger<br />
genutzt wird.“ Allein die Nutzung von KI<br />
im Bereich ‚Dialog Mensch und Maschine‘<br />
steige von 5,6 % auf 38 %. Appel zufolge ein<br />
klares Indiz für das hohe Potenzial von KI in<br />
der industriellen Anwendung. Kurt Bettenhausen,<br />
Vorsitzender des interdisziplinären<br />
VDI-Gremiums Digitale Transformation, analysiert<br />
den Teil der Umfrage, in der sich die<br />
Befragten zur Situation in ihren Unternehmen<br />
äußern, so: „Hinsichtlich der Grundlagen<br />
ist Deutschland bei KI gut aufgestellt.<br />
Fehlende Digitalisierung in der Produktion<br />
verhindert den Einsatz von KI-Technologien.<br />
Digitalisierung und KI sind überwiegend nicht<br />
Chefsache.“ Knapp 64 % gaben an, dass die<br />
Voraussetzungen zur Nutzung von KI fehlen<br />
würden. Eindeutig fiel die Bewertung bei der<br />
Bedeutung des Technologiestandorts<br />
Deutschland in Sachen KI aus. Bettenhausen:<br />
„Die USA ist die führende KI-Nation, so urteilen<br />
80 % der Befragten, gefolgt von China<br />
mit 55 %. Deutschland landet mit 30,4 % auf<br />
Platz drei.“<br />
jke<br />
www.vdi.de<br />
Von links: VDI-Pressesprecher Marco Dadomo,<br />
VDI-Direktor Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ralph Appel und<br />
Vorsitzender Interdisziplinäres VDI-Gremium Digitale<br />
Transformation Dr.-Ing. Kurt D. Bettenhausen<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Umfassendes Portfolio bis hin zu cloudbasierten IoT-Anwendungen<br />
Digitale Lösungen von Voith<br />
Auf der Hannover Messe 2018<br />
stellte Voith zum ersten Mal seinen<br />
digitalen Geschäftsbereich<br />
Voith Digital Solutions sowie das<br />
neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen<br />
Voith Robotics – A<br />
Voith and Franka Emika Company<br />
– vor. Mit Voith Digital Solutions<br />
bündelt das international agierende<br />
Technologieunternehmen<br />
seine langjährige Automatisierungs-<br />
und IT-Expertise. Das umfassende<br />
Portfolio reicht von traditionellen<br />
Automatisierungslösungen<br />
über cloudbasierte IoT-<br />
Anwendungen bis hin zur Entwicklung<br />
neuer Geschäftsmodelle.<br />
In Hannover zeigte das Unternehmen,<br />
wie die Datenspezialisten<br />
150 Jahre Industrieerfahrung<br />
nutzen, um Kunden beim digita-<br />
len Wandel zu unterstützen.<br />
Unter anderem<br />
wurden auch die<br />
neu entwickelte IIoT-<br />
Plattform On Cumulus<br />
präsentiert, die<br />
als strukturierte Datendrehscheibe<br />
dient, sowie industriespezifische<br />
Applikationen. Auf<br />
dem Messestand erlebten Besucher<br />
Lösungen und Anwendungsbeispiele<br />
aus den Branchen<br />
Prozessindustrie, Energie<br />
sowie Transport und Automotive.<br />
Ein weiterer Teil der Präsenz von<br />
Voith auf der Hannover Messe<br />
war Voith Robotics. Das Unternehmen<br />
soll Systemanbieter für<br />
robotergestützte Automatisierungslösungen<br />
werden. So werden<br />
sowohl lernfähige Leichtbauroboter<br />
von Franka Emika wie<br />
auch zugehörige Softwarelösungen,<br />
Apps, Dienstleistungen und<br />
Prozessberatung für weltweite<br />
Kunden aus verschiedenen Industrien<br />
und Märkten entwickelt<br />
und angeboten.<br />
eve<br />
www.voith.com<br />
Bild: Voith<br />
Leistungsübertragungs- und<br />
Antriebstechniklösungen<br />
für industrielle Anwendungen<br />
Virtuelles Engineering minimiert Risiken<br />
Heitec setzt konsequent auf Digitalisierung<br />
Bild: Heitec<br />
Kostengünstig und risikoarm<br />
lässt sich Produktion nur umstellen,<br />
wenn Ingenieure, Planer, Inbetriebsetzer<br />
und Anlagenbetreiber<br />
von Anfang an auf dieselben<br />
digitalisierten Modelle und Daten<br />
zurückgreifen können. Das digitale<br />
Framework Heitec 4.0 bietet<br />
hier einen durchgängigen Ansatz.<br />
Der Erlanger Automatisierungs-<br />
spezialist entwickelte Lösungen<br />
und toolübergreifende Schnittstellen<br />
sowie Technologieobjekte,<br />
die die Planungssimulation<br />
näher an die Realität führen. Mit<br />
der Virtuellen Maschine Hei VM<br />
können Systemintegratoren ihre<br />
Maschinen und Anlagen schon<br />
im Vorfeld digital zusammenstellen,<br />
unter verschiedenen Randbedingungen<br />
konfigurieren, Arbeitsabläufe<br />
simulieren und Alternativen<br />
auswählen. Hierfür hat<br />
das Unternehmen eine hohe Zahl<br />
objektorientierter Technologieobjekte<br />
als Bibliothek entwickelt<br />
und das Handwerkszeug geschaffen,<br />
den immer kürzeren Innovationszyklen<br />
und Technologien wirkungsvoll<br />
zu begegnen. eve<br />
www.heitec.de<br />
Bauer Gear Motor<br />
Bibby Turboflex<br />
Huco<br />
Matrix<br />
Twiflex Limited<br />
Stieber<br />
Stromag<br />
Svendborg Brakes<br />
Warner Electric<br />
Wichita Clutch<br />
Der Altra Konzern ist ein führender<br />
Hersteller von Produkten im Bereich<br />
der Antriebstechnik und –kontrolle.<br />
Altra Getriebe, flexible Kupplungen,<br />
schaltbare Kupplungen und<br />
Bremsen gehören zu den weltweit<br />
bekanntesten Marken.<br />
www.AltraMotion.com/kem<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 13
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 15
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin bei Pilz, und ihre Mutter Renate Pilz, die sich<br />
Ende 2017 aus der Geschäftsführung des mittelständischen Familienunternehmens zurückgezogen hat<br />
Susanne Kunschert und Renate Pilz zu Digitalisierung, Erfolgen und Herausforderungen<br />
„Wir setzen immer wieder Standards“<br />
Bereits seit gut zehn Jahren standen Tochter Susanne Kunschert und Sohn Thomas Pilz gemeinsam mit ihrer<br />
Mutter Renate Pilz an der Spitze des Familienunternehmens. Zum Jahresende 2017 hat sich Renate Pilz aus<br />
der Geschäftsführung zurückgezogen und Anfang 2018 den Geschäftsbereich „Markt“ an ihre Tochter über -<br />
geben. Susanne Kunschert bleibt daneben für die Bereiche Finance, Human Resources sowie die Stabsstellen<br />
Organisational Development und Innovation Management verantwortlich. Diesen Generationswechsel<br />
haben wir zum Anlass genommen, um mit Mutter und Tochter über die Digitalisierung, aktuelle Entwicklungen<br />
sowie Erfolge und Werte zu reden.<br />
Interview: Johannes Gillar und Irene Knap, Redaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn Sie auf die mehr als<br />
40 Jahre zurückblicken, die Sie das Unternehmen<br />
erfolgreich geführt haben, was waren die größten<br />
Erfolge und Herausforderungen, Frau Pilz?<br />
Pilz: Die größten Erfolge sehe ich darin, dass sich das<br />
Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt hat und<br />
dass wir immer wieder Standards gesetzt haben. Angefangen<br />
bei den Sicherheitsrelais PNOZ, die die bis dahin<br />
eingesetzten Schütze auf elektronische Art und Weise<br />
ersetzt haben, die erste sichere Steuerung – die neben<br />
dem Schwerpunkt der Sicherheit auch immer den<br />
Control-Aspekt beinhaltet hat und das rückwirkungsfrei –<br />
bis hin zum ersten sicheren Feldbussystem. Die größte<br />
Herausforderung war sicher die Bankenkrise. Man weiß<br />
natürlich, dass man die Verantwortung für das Unternehmen<br />
trägt und man nimmt das ernst, doch in diesem<br />
Moment wussten wir ja nicht, wie weit das gehen würde.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mit der Industrie 4.0 wachsen<br />
auch Arbeitsbereiche zusammen, die bisher getrennt<br />
betrachtet wurden. Wie hat sich ihr Anforderungs -<br />
profil dadurch in den letzten Jahren verändert?<br />
Pilz: Ich denke, das ist ein permanenter Prozess. So wie<br />
sich vor einigen Jahren aus der Elektronik und der<br />
Mechanik die Mechatronik entwickelt hat, werden jetzt<br />
die Produktion und die IT zusammenwachsen. Bis beide<br />
Seiten verstanden haben, dass gemeinsam etwas Neues<br />
geschaffen wird, hat es damals etwas gedauert und<br />
so wird es auch diesmal sein. Heute gehört die Mechatronik<br />
ja wie selbstverständlich dazu. Dementsprechend<br />
müssen Ingenieure nun mit dem notwendigen IT-Wissen<br />
ausgestattet werden.<br />
Darüber hinaus haben wir mit unserer Technik bisher<br />
vereinfacht gesagt den Menschen vor der Maschine<br />
geschützt. Nun wird auch die Maschine vor einem<br />
bewusst oder unbewusst schadhaften Eingreifen des<br />
Menschen geschützt und die Security ist gleichbe -<br />
deutend mit der Safety.<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
UNTERNEHMEN<br />
MAGAZIN<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: In Zusammenhang mit dem<br />
Schutz des Menschen vor der Maschine haben Sie<br />
im letzten Jahr verschiedene neue Produkte und<br />
Weiterentwicklungen vorgestellt – unter anderem<br />
ein komplett abgesichertes Beispiel einer Mensch-<br />
Roboter-Kollaboration (MRK). Welches Feedback<br />
haben Sie dazu bekommen?<br />
Pilz: Die Resonanz war sehr gut. Gerade im Bereich der<br />
MRK haben wir bereits sehr gute Lösungsmöglichkeiten,<br />
die skaliert und individuell auf die jeweilige Applikation<br />
abgestimmt werden können. Unser Angebot umfasst<br />
dabei beispielsweise neben Lichtgittern und Scannern<br />
auch die auf der SPS IPC Drives 2017 vorgestellte neue<br />
dynamische Schaltmatte, die neben der klassischen<br />
Sicherheit auch Steuerungsfunktionen von Maschinen<br />
erlaubt. Unsere hervorragend ausgebildeten Fachleute<br />
können so weltweit auf die individuellen Applikationen<br />
eingehen und optimal abgestimmte Lösungsvorschläge<br />
machen. Außerdem gibt es im MRK-Bereich inzwischen<br />
eine Technische Spezifikation, die definiert, mit welcher<br />
Kraft ein Roboter einen Menschen berühren darf – abhängig<br />
von der betroffenen Stelle am Körper. Hier konnten<br />
wir ein Kraftmessgerät entwickeln, das beispielsweise<br />
bei großen Automobilbauern zum Einsatz kommt.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie sehen Sie selbstlernende<br />
Systeme allgemein?<br />
Kunschert: Gerade hier müssen Regularien gefunden<br />
werden, die definieren, wo wir Grenzen ziehen. Dazu<br />
müssen sich auch Ethikkommissionen mit diesem Thema<br />
beschäftigen. Gerade im Bereich der Service-Roboter,<br />
die beispielsweise in Japan bereits in der Pflege älterer<br />
Menschen eingesetzt werden, müssen wir überlegen,<br />
wie weit das gehen soll. Ein Roboter kann die Pflege -<br />
kräfte bei schwierigen oder körperlich anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten unterstützten. Es sollte aber niemals so sein,<br />
dass die Betreuung nur noch über Roboter erfolgt. Ich<br />
habe auch schon angeregt, dass wir als Pilz eine Quote<br />
für Roboter im Betrieb festlegen sollten – einfach, um<br />
dieses Thema zu besetzen.<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Frau Kunschert, sie haben inzwischen,<br />
zusätzlich zu Ihren bisherigen Aufgaben, die<br />
Abteilungen Customer Support, Marketing and<br />
Communications, Product Management sowie Sales<br />
International von Ihrer Mutter übernommen. Was –<br />
wenn überhaupt – werden Sie anders machen?<br />
Kunschert: Dadurch, dass wir etwa zehn Jahre lang zusammen<br />
gearbeitet und gemeinsam mit meinem Bruder<br />
sowohl die lang- als auch die kurzfristige Strategie für das<br />
Unternehmen entworfen haben, wird sich da nun, abgesehen<br />
von Reaktionen auf aktuelle Marktentwicklungen,<br />
nichts ändern. Thomas und ich stehen voll hinter unseren<br />
gemeinsamen Entscheidungen. Darüber hinaus haben<br />
wir den Generationswechsel nicht umsonst unter das<br />
Motto „Generationen wechseln, Werte bleiben.“ gestellt.<br />
Unsere Mutter hat nicht nur klare Werte vermittelt, sondern<br />
stets auch auf die Wandlungsfähigkeit des Unternehmens<br />
geachtet. Außerdem befinden wir uns ja schon<br />
mitten im Wandel – und wir haben gut vorgearbeitet.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Und was raten Sie Ihren<br />
Kindern, Frau Pilz?<br />
Pilz: Im Moment ist die gesamte Wirtschaft weltweit in<br />
einem unglaublichen Transformationsprozess. Da wird<br />
sich in den nächsten Jahren viel ändern und da braucht<br />
man Beweglichkeit sowie den Willen zum Wandel und<br />
den haben sie.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Diese Transformation betrifft<br />
neben der Technik auch Geschäfts- und vor allem<br />
Arbeitsmodelle. Wie ist Pilz diesbezüglich aufgestellt?<br />
„Methoden und<br />
Technologien sind nur<br />
die Werkzeuge für uns<br />
Menschen. Der muss<br />
im Mittelpunkt stehen.“<br />
Susanne Kunschert,<br />
geschäftsführende<br />
Gesellschafterin bei Pilz<br />
Renate Pilz und Susanne Kunschert im Gespräch mit<br />
dem stellvertretenden Chefredakteur Johannes Gillar<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
Kunschert: Wenn die Produktion flexibel und vernetzt<br />
wird, dann muss sich auch die Art und Weise ändern wie<br />
wir zusammenarbeiten. Früher hat man beispielsweise in<br />
der Entwicklung Produkte sequentiell entwickelt, ein<br />
Schritt nach dem anderen. Heute setzen wir bei Pilz agile<br />
Methoden wie etwa Scrum ein, bei denen alle betroffenen<br />
Abteilungen von Anfang an eng zusammenarbeiten.<br />
Neben der Entwicklung sind dies die Produktionstechnik,<br />
der Einkauf, das Produktmanagement und auch Marketing<br />
und der Vertrieb. Agile und flexible Methoden ziehen sich<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 17
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
„So wie sich vor einigen Jahren aus der Elektronik und der<br />
Mechanik die Mechatronik entwickelt hat, werden jetzt die<br />
Produktion und die IT zusammenwachsen. Bis beide Seiten<br />
verstanden haben, dass gemeinsam etwas Neues geschaffen<br />
wird, hat es damals etwas gedauert und so wird es auch<br />
diesmal sein.“<br />
Renate Pilz,<br />
bis Ende 2017<br />
Geschäftsführerin bei Pilz<br />
wie ein roter Faden durch alle Aktivitäten im Unternehmen,<br />
dazu gehört beispielsweise auch die Digitalisierung<br />
von Geschäftsprozessen, darunter die papierlose Fertigung<br />
und die digitale Personalakte oder der Einsatz von<br />
3D-Druckern.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie wird das bei Pilz gelebt?<br />
stehen. Daher achten wir darauf, dass Raum für Begegnungen<br />
geschaffen wird. Außerdem schulen wir unsere<br />
Mitarbeiter selbstverständlich in den digitalen Bereichen.<br />
Wir wollen dafür Sorge tragen, dass die Menschen in der<br />
Lage sind, diesen Fortschritt mitzugehen. Deshalb finde<br />
ich die Überlegung so wichtig, wo man eine Grenze ziehen<br />
soll. Wo ist ein Punkt erreicht, den wir nicht überschreiten<br />
sollten? Wir wollen unsere Mitarbeiter abholen und<br />
gemeinsam weiterhin zu den technologischen Vorreitern<br />
gehören. Trotzdem muss man sich im Bereich der Arbeitsthemen<br />
immer wieder überlegen, wie die Menschen<br />
damit umgehen und was ihnen gerecht wird.<br />
Bild: Pilz<br />
Kunschert: Methoden und Technologien sind nur die<br />
Werkzeuge für uns Menschen. Der muss im Mittelpunkt<br />
Sicherheitstechnik von Pilz<br />
Die Familie der Schutztürsysteme<br />
PSENmlock für sichere Verriegelung<br />
und sichere Zuhaltung bieten neu auch<br />
eine Variante für die Reihenschaltung<br />
PLUS<br />
Zu den auf der Hannover Messe 2018 vorgestellten neuen Produkten und Varianten<br />
gehört im Bereich des modularen Schutztürsystems von Pilz der Schutztürsensor<br />
PSENmlock mit Reihenschaltung, eine optionale Fluchtentriegelung sowie die<br />
Taster-Unit PITgatebox: Mit der Variante PSENmlock mit Reihenschaltung können<br />
in Kombination mit der Diagnoselösung Safety Device Diagnostics (SDD) einzelne<br />
Schalter oder Türen nun auch gezielt angesteuert werden. Eine kostenaufwändige<br />
Einzelverdrahtung im Schaltschrank entfällt. Als optionales Zubehör für PSENmlock<br />
sind zudem zwei Ausführungen der<br />
Fluchtentriegelung erhältlich, die mit<br />
allen Varianten des Schutztürsensors<br />
kombiniert werden können. PSENml<br />
Escape Release ist dabei über eine<br />
Stange direkt mit dem Basisgerät<br />
verbunden, während PSENml Escape<br />
Release Cordset über ein Zug-Druck-<br />
Seil montiert wird. Letztere Ausführung<br />
ermöglicht eine räumlich getrennte<br />
Montage des Schutztürsystems sowie<br />
der Fluchtentriegelung. Und mit<br />
der Taster-Unit PITgatebox lassen<br />
sich Befehle wie Aktivieren, Stopp<br />
oder das Quittieren der Maschine<br />
oder Anlage steuern. Die Bedien -<br />
einheit steht in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung und ist mit ihrem<br />
robusten Gehäuse aus Zinkdruckguss besonders resistent gegen Schock, Vibration<br />
und Kollision. Die vorkonfigurierten Varianten mit verschiedenen Kombinationen<br />
aus Drucktastern, Schlüsselschalter und Not-Halt-Taster bieten dabei große Flexibilität<br />
für individuelle Anwendungen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kommen wir abschließend noch<br />
einmal zurück zum Generationswechsel. Gerade in<br />
mittelständischen Bereich gibt es einige Beispiele, bei<br />
denen sich dieser aus unterschiedlichen Gründen<br />
schwierig gestaltet hat oder komplett gescheitert ist.<br />
Warum funktioniert er bei Pilz, zumindest für Außenstehende,<br />
so reibungslos?<br />
Pilz: Das ist schon ein großer Glücksfall, für den ich sehr<br />
dankbar bin. Ich glaube, der Schlüssel liegt auch darin,<br />
dass die Kinder nicht dazu angehalten wurden, dass sie in<br />
das Unternehmen einsteigen müssen. Das war ihre<br />
eigene Entscheidung.<br />
Kunschert: Ja, das hat sicher eine Rolle gespielt. Dazu<br />
kommt, dass wir, wie erwähnt, bereits seit zehn Jahren<br />
zusammen arbeiten, dabei aber jeder immer seine Eigenständigkeit<br />
hatte. Unsere Mutter hat uns die Verantwortung<br />
jeweils komplett übertragen, uns selbst entscheiden<br />
und dadurch auch unsere eigenen Fehler machen lassen.<br />
Nur so lernt man. Außerdem hat sie uns mit viel Liebe<br />
großgezogen und sich viel Zeit für die Erziehung sowie die<br />
Vermittlung von Werten genommen. Darauf aufbauend<br />
begegnen wir uns und den Menschen allgemein mit<br />
Respekt und haben uns in Diskussionen nicht geschont.<br />
Dabei zählt für uns, dass das Unternehmen gleich die<br />
Menschen sind. Deshalb werden mein Bruder und ich<br />
auch weiterhin bei jeder Veränderung zuerst darauf<br />
achten, wie es den Menschen bei uns damit geht.<br />
www.pilz.com<br />
Details zu den Produkten<br />
und Lösungen von Pilz:<br />
hier.pro/uDgCE<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ACHEMA<br />
MESSE<br />
Achema 2018: Weltforum und Internationale Leitmesse der Prozessindustrie<br />
Digitalisierung in allen Bereichen<br />
Die auf der Achema zu sehenden Neuheiten zeigen, dass Industrie 4.0 und Lösungen rund um die digitale<br />
Transformation auch bei den Herstellern von Pumpen, Vakuumtechnik und Kompressoren vielfach im<br />
Mittelpunkt stehen. Der Wettbewerb um neue Geschäftsmodelle hat gerade erst begonnen. Dabei spielt<br />
der 3D-Druck eine besondere Rolle: Er wird den Ersatzteilmarkt revolutionieren.<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
Portalhaus<br />
Anlagenbau<br />
Engineering<br />
9.1, 9.2<br />
Forschung und Innovation<br />
Research and Innovation<br />
9.2<br />
Labor- und Analysentechnik<br />
Laboratory and Analytical<br />
Techniques<br />
4.1, 4.2<br />
Experten erwarten, dass die Prozessindustrie<br />
2025 flexibler, integrierter und biologischer<br />
aussieht. Die Achema trägt den damit einhergehenden<br />
Trends mit den Fokusthemen „Flexible<br />
Produktion“, „Chemie- und Pharmalogistik“<br />
und „Biotech for Chemistry“ Rechnung. Die<br />
Zukunft der Industriepumpe sehen Dechema-<br />
Experten etwa wie folgt:<br />
• Produkte ohne Sensorik und Kommunikation<br />
spielen künftig keine große Rolle mehr.<br />
• Traditionelle Produkte werden zukünftig durch<br />
Produkte mit Sensorik und integrierten Überwachungssystemen<br />
verdrängt – cyber-physische<br />
Systeme (CPS) werden zum Standard.<br />
• Hersteller oder Dienstleister etablieren Plattformen<br />
(Cloud), mit denen CPS über Gateways<br />
kommunizieren.<br />
• Herausforderung ist die Filterung relevanter<br />
Datenströme und Erstellung von Modulen,<br />
die einen Kundenutzen beinhalten.<br />
• Mit CPS, Cloud und Datenanalyse lassen sich<br />
maßgeschneiderte Dienstleistungen generieren.<br />
Wie alle anderen Branchen muss auch die Prozessindustrie<br />
schneller und flexibler produzieren,<br />
um Kundenwünsche nach individuelleren Produkten zu erfüllen.<br />
Dies ist fast nur mit modularem Anlagenbau zu erreichen. Dabei<br />
werden bestimmte Grundfunktionen immer wieder wiederholt, um<br />
Abwicklungs- und Montagezeiten zu optimieren. Gefragt sind hier<br />
besonders die Ausrüster von Schlüsselkomponenten wie Kolonnen,<br />
Pumpen, Kompressoren mit Skids für Neuanlagen sowie Anlagenerweiterungen.<br />
Generell ist zu verzeichnen, dass unter dem Eindruck rasant wachsender<br />
Energiekosten das ‚Rotating Equipment’ immer stärker mit<br />
elektronischen Bauteilen und Sensorik ausgerüstet wird. Doch<br />
reicht das allein nicht aus, solche Komponenten Industrie-4.0-ready<br />
zu machen. Die praktische Umsetzung von Industrie 4.0 bedeutet,<br />
dass eine Anlage nicht mehr allein vom zentralen Prozessleitsystem<br />
gesteuert wird. Die Intelligenz wandert ins Feld, wo smarte Feldgeräte<br />
spezifische Funktionalitäten ausführen, optional auch anderes<br />
technisches Equipment steuern und überwachen. Der nächste<br />
Schritt ist dann das digitale Pendant in der Cloud.<br />
Die Menge der durch Sensorik zur Verfügung stehenden Daten bieten<br />
die Chance zu neuen Geschäftsmodellen: Bisher verkaufen die<br />
Hersteller faktisch Hardware, aber eigentlich die Bewegung des<br />
Mediums. Denkbar sind Konzepte, bei denen der Kunde das Fördern<br />
eines Mediums von A nach B bezahlt – also nicht mehr in die<br />
11.1<br />
11.0<br />
AUSSTELLUNGSGRUPPEN<br />
EXHIBITION GROUPS<br />
9.2<br />
9.1<br />
9.0<br />
F2<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
Galleria<br />
Freigelände<br />
Outdoor Area<br />
12<br />
Im Bau<br />
Under Construction<br />
Literatur, Information, Lern- und Lehrmittel<br />
Literature, Information, Learning and Teaching Aids<br />
4.1 Foyer, Übergang/Passage 5.1-6.1<br />
Mechanische Verfahren<br />
Mechanical Processes<br />
5.0, 5.1, 6.0<br />
Mess-, Regel- und Prozessleittechnik<br />
Instrumentation, Control and<br />
Automation Techniques<br />
11.0, 11.1<br />
8.0<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
4.1 Foyer Forum 1<br />
4.2<br />
Freigelände<br />
10 4.C Outdoor Area<br />
4.1 F1<br />
Cargo Center<br />
Dependance<br />
Torhaus<br />
4.0<br />
3.1<br />
3.0<br />
Hardware selbst investiert. Dem Hersteller fällt dann die Aufgabe<br />
zu, Förderprozesse so effizient wie möglich zu gestalten.<br />
Und nicht nur in der Automobil-Welt sind Hybridsysteme in – auch bei<br />
Pumpen und Kompressoren machen sie von sich reden: Einstufige<br />
Pumpen, die mit dem herkömmlichen Laufrad einer normalsaugenden<br />
Kreiselpumpe ausgestattet sind, bekommen etwa unterstützend eine<br />
Zulaufschnecke vorgeschaltet. So sind sie selbstansaugend und eignen<br />
sich als CIP-Rücklaufpumpe und für das Fördern gashaltiger Medien.<br />
Und Hybrid-Kompressoren kombinieren die Vorteile von Kolbenmaschinen<br />
und Membranmaschinen und stellen eine zukunftssichere<br />
Investition im Hinblick auf zu erwartende Umweltauflagen dar. mc<br />
www.achema.de<br />
Messe-Info<br />
Achema – Weltforum und Internationale Leitmesse der<br />
Prozessindustrie<br />
11. - 15. Juni 2018<br />
Frankfurt am Main<br />
Direkt zum Programm<br />
hier.pro/UThw8<br />
6.1/5.1<br />
6.1 5.1<br />
6.0 5.0<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik<br />
Pharmaceutical, Packaging and Storage<br />
Techniques<br />
1.1, 3.0, 3.1, Forum 0<br />
Pumpen, Kompressoren und Armaturen<br />
Pumps, Compressors, Valves and Fittings<br />
8.0, 9.0, 9.1<br />
Sicherheitstechnik und Arbeitsschutz<br />
Industrial and Labour Safety<br />
9.1<br />
Forum 0<br />
Hall 3<br />
1.2<br />
1.1<br />
1.0<br />
CMF<br />
Congress Center<br />
Messe Frankfurt<br />
Festhalle<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
City<br />
Thermische Verfahren<br />
Thermal Processes<br />
4.0, 5.1, 6.1<br />
Werkstofftechnik und Materialprüfung<br />
Materials Technology and Testing<br />
11.0<br />
In der Prozessindustrie wachsen die Anforderungen an Flexibilität, individuellere Produkte und<br />
schnellere Produkteinführungszeiten. Auch im Service, der im Maschinenbau eine immens wichtige<br />
Rolle spielt, gibt es Neuerungen. Pumpenhersteller KSB nutzt etwa inzwischen 3D-Druck, wenn Ersatzteile<br />
besonders schnell und in geringen Stückzahlen hergestellt werden müssen<br />
Messeturm<br />
Plan: Dechema<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 19
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch: Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser<br />
„Softwaregestütztes Engineering<br />
spielt eine immer wichtigere Rolle“<br />
Industrie 4.0 bestimmt auch die Themen in der Prozessindustrie. Endress + Hauser will hier als Komplettanbieter<br />
für Prozessautomatisierung wichtige Impulse geben. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
erklärt Dr. Andreas Mayr, Mitglied im Executive Board und Corporate Director Marketing & Technologie<br />
bei Endress + Hauser, wie sich mit intelligenten Feldgeräten und Systemen die Produktivität steigern,<br />
die Anlagenverfügbarkeit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit sichern lässt.<br />
Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
„Wir sehen die<br />
Entwicklung, dass Kunden<br />
qualitätsrelevante Mes -<br />
sungen ihrer Produkt -<br />
qualität zunehmend vom<br />
Labor in eine prozess -<br />
begleitende Inline- oder<br />
Onlinemessung verlagern<br />
möchten.“<br />
Dr. Andreas Mayr, Mitglied im Executive<br />
Board und Corporate Director Marketing<br />
& Technologie, Endress + Hauser<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Endress + Hauser gehört zu den<br />
weltweit führenden Anbietern von Prozessmesstechnik.<br />
Welche Trends beschäftigen derzeit die Branche?<br />
Und wie bildet Endress + Hauser diese Entwicklungen<br />
ab?<br />
Dr. Andreas Mayr: Für Endress + Hauser sind zwei aktuelle<br />
Entwicklungen relevant. Einmal – wie für die Branche<br />
insgesamt – ist es das Thema Industrial Internet of Things<br />
oder Industrie 4.0, oder besser, wenn man es allgemeiner<br />
fassen will, Digitalisierung. Damit beschäftigt sich die<br />
gesamte Industrie branchenübergreifend gerade sehr<br />
stark. Im Kern geht es darum unsere Kunden im Rahmen<br />
der digitalen Transformation zu begleiten. Denn auch deren<br />
Geschäfte und Geschäftsmodelle ändern sich. Daher<br />
ist die Fragestellung für uns, wie können wir diesen Prozess<br />
der Digitalisierung auch bei unseren Kunden mitgestalten<br />
und ihnen helfen, dadurch erfolgreicher zu werden?<br />
Dabei gibt es natürlich ganz unterschiedliche Aspekte.<br />
Von der Digitalisierung betroffen ist der gesamte Kun-<br />
Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />
denbeziehungsprozess – die Customer Intimacy wie man<br />
heute sagt. Das fängt damit an, wie der Kunde uns findet<br />
und kennenlernt. Zunehmend passiert das über das Internet<br />
oder über Soziale Medien. Ein wichtiger Punkt für<br />
Kunden, aber auch Endress + Hauser ist, wie die Angebots-<br />
und Bestellabwicklung im digitalen Zeitalter funktioniert.<br />
Menschen sind es aus ihrem privaten Umfeld gewohnt,<br />
Suchanfragen, Angebotsabfragen und Bestellungen<br />
online durchzuführen. Diese Themen halten zunehmend<br />
auch in der Industrie Einzug. Die Erwartung im<br />
Markt ist, dass das im B2B- genau so einfach geht wie im<br />
B2C-Umfeld. Dazu gehört auch die Unterstützung eines<br />
durchgängigen Engineerings durch digitale Tools.<br />
Insbesondere wenn es um neue Anlagen geht, spielt das<br />
Thema softwaregestütztes Engineering eine immer wichtigere<br />
Rolle. Am einfachsten können wir das unterstützen<br />
indem wir beispielsweise 3D-Modelle von Geräten zum<br />
Download verfügbar machen. Diese können die Kunden<br />
dann direkt in ihre eigenen Engineering-Tools einbinden.<br />
Eine der größten Herausforderungen in diesem Zusammenhang<br />
ist der Umgang mit der installierten Basis. Viele<br />
Unternehmen aus der Chemieindustrie stellen sich die<br />
Frage, wie sie es schaffen sollen, mit 40 Jahre alten Anlagen<br />
heute noch wettbewerbsfähig zu sein. Zu diesem<br />
Komplex gehört auch das Legacy Management, also wie<br />
gehe ich mit meinem Bestand an Messgeräten um und<br />
wie bekomme ich diese „alten“ Geräte meiner Anlagen<br />
in die digitale Welt? Denn niemand ist in der Lage, seine<br />
komplette Instrumentierung auszutauschen. Um unsere<br />
Kunden besser auf ihrem Weg in die digitale Welt zu unterstützen,<br />
hat Endress + Hauser zwei neue Tochterunternehmen<br />
gegründet. Es handelt sich dabei um kleine Ausgründungen:<br />
Das sind einmal die Digital Labs in Berlin,<br />
die sich vor allem um das Thema Customer Intimacy<br />
kümmern. Also wie und auf welche Art und Weise muss<br />
ich Kunden in einer digitalen Welt ansprechen, was ist deren<br />
Erwartung? Wie kann Endress + Hauser ein besseres<br />
digitales Marketing machen? Das zweite Spin-off in Freiburg<br />
beschäftigt sich mit dem Industrie-4.0-Angebot. Die<br />
Idee war, diese Themen in eigenen kleinen Einheiten zu<br />
bearbeiten, um schneller und agiler unterwegs zu sein.<br />
20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />
Executive Board und Corporate<br />
Director Marketing & Technologie,<br />
Endress + Hauser<br />
Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 21
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch mit der<br />
Redaktion erklärt<br />
Dr. Andreas Mayr, wie<br />
sich mit intelligenten<br />
Feldgeräten und Sys -<br />
temen die Produktivität<br />
steigern, die Anlagenverfügbarkeit<br />
erhöhen<br />
und die Wettbewerbs -<br />
fähigkeit sichern lässt<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: …Sie sprachen noch von einem<br />
weiteren Trend?<br />
Mayr: Der zweite große Trend ist „Lab to Field“. Wir sehen<br />
die Entwicklung, dass Kunden qualitätsrelevante<br />
Messungen ihrer Produktqualität zunehmend vom Labor<br />
in eine prozessbegleitende Inline- oder Onlinemessung<br />
verlagern möchten. Damit wollen Unternehmen die Qualität<br />
ihrer Produkte noch effizienter sicherstellen und verhindern,<br />
dass Fehler zu spät erkannt werden und am Ende<br />
ganze Chargen aussortiert werden müssen.<br />
Die Herausforderung besteht darin, die sehr komplexe<br />
Analyse-Messtechnik in den Prozess einzubinden. Es<br />
geht dabei nicht um einfache pH-Messungen, sondern<br />
um anspruchsvolle Analysen, beispielsweise mit Hilfe<br />
von spektroskopischer Methoden. Um unsere Kunden<br />
auch in diesem Umfeld unterstützen zu können, haben<br />
wir in den letzten Jahren Technologie dazu gekauft. Firmen<br />
wie Kaiser Optical Systems, weltweit führend auf<br />
dem Gebiet von Raman-spektroskopischen Messgeräten,<br />
Spectra Sensors, Hersteller von laserbasierten Gas-<br />
Analysatoren, und Blue Ocean Nova, ein Unternehmen,<br />
das sich mit innovativer Near-Field-Infrarot-Technologie<br />
beschäftigt.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie haben dieses Jahr die Heartbeat<br />
Technology vorgestellt. Wie funktioniert bzw. was<br />
tut diese Innovation und welchen Nutzen haben Anwender<br />
davon?<br />
Mayr: Messgeräte mit Heartbeat Technology liefern Diagnoseinformationen,<br />
verifizieren die Performance und<br />
überwachen alle Prozessdaten. Dadurch unterstützen sie<br />
eine vorausschauende Wartung und helfen unseren Kunden,<br />
ihre Prozesse zu optimieren. Letztendlich geht es ja<br />
darum, die Produktivität der Produktionsanlagen unserer<br />
Kunden zu verbessern. Stillstände oder Anlagenausfälle<br />
sind diesbezüglich natürlich ein Worst Case. Vor diesem<br />
Hintergrund kommt das Thema Predictive Maintenance<br />
ins Spiel. Unternehmen wollen nicht warten, bis ein Gerät<br />
ausgefallen ist, sondern möglichst frühzeitig über dessen<br />
Zustand Bescheid wissen. Unsere Geräte mit der<br />
Heartbeat Technology geben klare Diagnoseinformationen<br />
aus, ermöglichen die Verifikation der ausgegebenen<br />
Messwerte und verfügen über eine Monitoring-Funktion,<br />
die ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen, systematischen<br />
Fehlern und Prozesseinflüssen ermöglicht.<br />
Der Vorteil für die Anwender ist beispielsweise, dass sie<br />
Prüfintervalle bei sicherheitskritischen Anwendungen, die<br />
sogenannten wiederkehrenden Prüfungen, vergrößern<br />
können. Und das alles funktioniert, ohne dass man das<br />
Gerät ausbauen muss. Am Ende spart der Kunde dadurch<br />
einfach Kosten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Für welche Messprinzipien ist<br />
die Heartbeat Technology geeignet?<br />
Mayr: Grundsätzlich funktioniert die Technologie mit den<br />
meisten unserer Messprinzipien. Aktuell steht die Heartbeat<br />
Technology für die Durchfluss-, Füllstands- und Temperaturmessung,<br />
sowie in der Flüssigkeitsanalyse zur<br />
Verfügung.<br />
Wie bereits erwähnt ist der Wunsch unserer Kunden<br />
nach schneller und einfacher Überprüfung, mit hoher<br />
Qualität und Prüftiefe und ohne Anlagenstillstand, groß.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden hat<br />
Endress + Hauser natürlich auch alle neuen Proline-<br />
Durchflussmessgeräte mit dieser Technologie ausgestattet.<br />
Prozesse, Hilfskreisläufe und Schutzeinrichtungen<br />
müssen regelmäßig überprüft werden. Hier bietet die<br />
Heartbeat Technology viele Möglichkeiten für die Prüfung<br />
von Durchflussmessgeräten ohne Ausbau. Denn die Prüffunktionalität<br />
ist im Messgerät integriert und damit über<br />
alle Bedien- und Systemintegrationsschnittstellen verfügbar.<br />
Ein Zugang zum Messgerät im Feld ist nicht erforderlich.<br />
Besonders benutzerfreundlich ist das mit dem Proline<br />
300/500 möglich – mit einem Tablet-PC über WLAN.<br />
Die Prüfdokumentation der Heartbeat-Verifikation lässt<br />
sich darüber hinaus als Nachweis von Qualitätsmaßnahmen<br />
nutzen.<br />
Auch die Füllstandsmessgeräte Micropilot FMR5x,<br />
FMR6x und Levelflex FMP5x bieten wir mit Heartbeat<br />
Technology an. Dank Heartbeat Monitoring können Füllstandsmessgeräte<br />
nicht nur den Füllstand messen. Dadurch<br />
lassen sich auch weitere Prozess- und Gerätedaten<br />
bereitstellen und zur Trenderkennung nutzen. Messgrößen,<br />
wie zum Beispiel die Signalstärke, werden vom Gerät<br />
über den zweiten Stromausgang ausgegeben und lassen<br />
sich ohne besondere Anwenderkenntnis zur Schaumoder<br />
Ansatzerkennung verwenden. Diese Informationen<br />
können dann von den Kunden zur vorausschauenden Planung<br />
von Maßnahmen wie beispielsweise Reinigung<br />
oder Wartung genutzt werden.<br />
Bild Covino/Konradin Mediengruppe
Industrie<br />
Automobilkonstruktion<br />
Fachwissen für<br />
Automobilentwickler<br />
<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion<br />
Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />
der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />
Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />
in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />
konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />
Nächste Ausgabe erscheint am 20. September 2018<br />
Hier kostenfreies Probeheft vormerken:<br />
media.industrie@konradin.de<br />
Zwei<br />
Sonderausgaben<br />
bei <strong>KEM</strong><br />
<strong>Konstruktion</strong>!<br />
autokon.de<br />
Digitale Ausgabe hier anschauen:<br />
http://hier.pro/dneRP<br />
Hier finden Sie die passenden<br />
Medien für Sie und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 23
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
„Die Erwartung im<br />
Markt ist, dass das im<br />
B2B- genau so einfach<br />
geht wie im B2C-<br />
Umfeld. Dazu gehört<br />
auch die Unterstützung<br />
eines durchgängigen<br />
Engineerings durch<br />
digitale Tools.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine weitere Neuheit sind die<br />
Micropilot-Radarmessgeräte, die sich der 80 GHz-<br />
Technologie bedienen. Welche Vorteile ergeben sich<br />
daraus?<br />
Mayr: Der Micropilot mit 80 GHz-Technologie bietet<br />
gleich eine Reihe an Vorteilen: So misst er zuverlässig in<br />
einem effektiven Bereich von bis zu 125 Metern in Feststoffsilos<br />
dank der guten Fokussierung des Radarsignals.<br />
In Flüssigkeiten erreicht das Gerät zudem eine Genauigkeit<br />
von ±1 Millimeter. Einbauten oder Hindernisse an<br />
der Tankwand beeinflussen die Messung nicht, da der<br />
schmale Strahl sie nicht erfasst. Auch Ansatz und Kondensat<br />
stören das verlässliche Messergebnis dank des<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Eine weitere Innovation von Endress<br />
+ Hauser ist das sogenannte Zweileiter-Gerätekonzept.<br />
Damit wollen Sie die Komplexität mit einheitlicher<br />
Feldinstrumentierung reduzieren. Können<br />
Sie das bitte näher erläutern?<br />
Mayr: Man muss diese Thematik in dem Kontext sehen,<br />
dass die Komplexität für den Anwender von Messtechnik<br />
durch die Vielzahl von Messaufgaben und der dafür verfügbaren<br />
Gerätefamilien unterschiedlicher Hersteller stetig<br />
zunimmt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen hinsichtlich<br />
Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit.<br />
Beide Aspekte führen dazu, dass der Ruf nach Einheitlichkeit<br />
und Durchgängigkeit in der Feldinstrumentierung immer<br />
lauter wird. Deswegen fordert auch die NAMUR-<br />
Empfehlung NE 131 (NAMUR-Standardgerät) unter anderem<br />
eine einheitliche Gerätebedienung für Feldgeräte.<br />
Für uns war es deshalb ein logischer erster Schritt, Zweileiter-Messgeräte<br />
im Durchfluss und Füllstand auf eine<br />
einheitliche Plattform zu bringen. Zweileiter bedeutet,<br />
dass die Versorgung und die Kommunikation über dieselben<br />
zwei Leitungen bedient werden. Dieses Zweileiterkonzept<br />
vereinheitlicht Bedienung, Software, Gehäusekomponenten,<br />
Elektronikmodule, Schnittstellen, Datenmanagement,<br />
Systemintegration, Bestellstrukturen, Ersatzteile<br />
und Dokumentation. In unserem Geräteportfolio<br />
bilden wir das im Durchfluss mit der Proline 200 ab, im<br />
Füllstand mit den Radar-Produktfamilien Micropilot und<br />
Levelflex.<br />
Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />
Executive Board und Corporate<br />
Director Marketing & Technologie,<br />
Endress + Hauser<br />
Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn man sich derzeit mit Innovationen<br />
bzw. Zukunftstechnologien beschäftigt,<br />
kommt man um die Themen Digitalisierung und Industrie<br />
4.0 nicht herum. Diese Entwicklung birgt<br />
Chancen und Risiken. Wie hat sich Endress +Hauser in<br />
diesem Bereich aufgestellt?<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />
speziellen Antennendesigns nicht. Zudem sind das Engineering<br />
und die Installation einfach. Aber wir gehen noch<br />
einen Schritt weiter und beantworten die Frage nach der<br />
passenden Radarfrequenz für jede Applikationen mit der<br />
Summe von 113 GHz. Die tiefere Botschaft dahinter ist –<br />
und da glauben wir fest dran –, dass wir die passende<br />
Technologie abhängig von der Applikation definieren sollten<br />
und nicht umgekehrt. One fits all hilft da nicht weiter,<br />
daher bietet Endress + Hauser für unterschiedliche Anwendungen<br />
unterschiedliche Technologien und eben<br />
auch unterschiedliche Frequenzen an. Ein Beispiel: Wenn<br />
ich in einem Bezugsgefäß etwas messe, dann hilft mir<br />
die 80 GHz-Frequenz gar nichts, weil die Messung sehr<br />
ungenau wird. In diesem Fall ist eine geführte Radarmessung<br />
mit 1 GHz die beste Lösung. Auch bei einem Prozess,<br />
bei dem es stark schäumt, stellen 80 GHz ein Problem<br />
dar. Und dann ist es besser, man verwendet niedrigere<br />
Frequenzen, wie 6 oder 26 GHz, die in der Lage<br />
sind, den Schaum zu durchdringen. Daraus entsteht dann<br />
unsere Formel 1 GHZ + 6 GHZ + 26 GHZ + 80 GHz = 113<br />
GHZ. Und dafür liefert Endress + Hauser das komplette<br />
Portfolio an Radarinstrumenten.<br />
Mayr: Wir sehen diesbezüglich eher die Chancen, ohne<br />
die Risiken zu unterschätzen. Eines dieser Risiken ist das<br />
Thema Security. Durch moderne Software-Technologien,<br />
optimierte Prozesse und nicht zuletzt entsprechende Zertifizierungen<br />
lässt sich dieses Risiko beherrschen, auch<br />
wenn hierfür neue Kompetenzen aufgebaut werden müssen.<br />
Zudem muss man sich als Unternehmen darüber im<br />
Klaren sein, dass sich im Rahmen der Digitalisierung Geschäftsmodelle<br />
ändern. Das betrifft insbesondere die<br />
Kommunikation und die Kontakte zwischen Herstellern,<br />
Lieferanten und Endkunden. So treten heute in vielen<br />
Branchen Internetplattformen zwischen die Hersteller<br />
und ihre Kunden und beherrschen damit sozusagen die<br />
gesamte Kundenbeziehung. Hier müssen wir uns die Frage<br />
stellen, wie wir die Beziehung zu unserem Kunden in<br />
die digitale Welt transformieren können? Das beginnt mit<br />
einem optimierten Webauftritt, mit einer nahtlosen Integration<br />
von Shops und von Engineering-Tools. Auch unser<br />
Produktangebot müssen wir in Sachen Industrie 4.0 fit<br />
machen. Das ist ja auch ein Grund für das Spin-off in Freiburg<br />
gewesen, das sich darum kümmert, wie wir mehr<br />
auswertbare Daten verfügbar machen können für unsere<br />
Kunden, etwa in einer Cloud.
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Im Rahmen der Digitalisierung<br />
sind intelligente Produkte und Lösungen gefragt. Was<br />
haben Sie in Sachen IIoT, Cloud, etc. zu bieten?<br />
Mayr: Intelligente Produkte sind für Endress + Hauser<br />
nichts Neues. Unsere Sensoren erfassen Daten und senden<br />
sie über die entsprechenden Schnittstellen an die<br />
übergeordneten Systeme wie MES, ERP oder Asset-Managementsysteme.<br />
Was wir jetzt tun – und was auch seit<br />
einiger Zeit unter dem Begriff NOA, also NAMUR Open<br />
Architecture, diskutiert wird – ist, die klassische Automatisierungspyramide<br />
mit Überwachungs- und Optimierungsfunktionen<br />
von Industrie 4.0 zu erweitern. Damit eröffnen<br />
wir einen parallelen Weg, um mehr Daten aus den<br />
Feldgeräten zu bekommen und damit beispielsweise erweiterte<br />
Auswertungen zu fahren. Die Schnittstellen dafür<br />
wie Profibus oder WirelessHART sowie zunehmend<br />
auch Ethernet, WLAN und Bluetooth existieren. Zudem<br />
bieten wir mit der Endress + Hauser Cloud eine Infrastruktur<br />
für Anwendungen im IIoT. Beispielsweise verfügen<br />
die neuen Durchflussmessgeräte Proline 300/500<br />
erstmals über ein integriertes WLAN, einen integrierten<br />
Web-Server oder eine OPC-UA Schnittstelle zur einfachen<br />
Bedienung und Bereitstellung zusätzlicher Prozessund<br />
Geräteinformationen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Endress + Hauser gibt viel Geld<br />
für F&E aus. Im Jahr 2016 haben Sie 64 neue Produkte<br />
auf den Markt gebracht. Welche Pläne haben Sie für<br />
das kommende Jahr 2018 und wo werden Produktbzw.<br />
Lösungstechnisch die Schwerpunkte liegen?<br />
Bild: Covino/Konradin Mediengruppe<br />
Ideen vorgestellt und herausragende Patente honoriert<br />
werden. Insgesamt hält Endress + Hauser weltweit über<br />
7.000 aktive Schutzrechte. Letztendlich sind innovative<br />
Produkte, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten,<br />
unser bestes Argument im weltweiten Wettbewerb. Ein<br />
Schwerpunkt zukünftiger neuer Produkte werden in den<br />
kommenden Jahren Themen rund um Industrie 4.0 sein,<br />
etwa Applikationen rund um unsere Cloud. Ein Beispiel<br />
dafür ist unsere Endress+Hauser Analytics App. Dabei<br />
handelt es sich um die automatisierte Erfassung und Analyse<br />
der installierten Mess- und Regeltechnik. Am Ende<br />
werden auch 2018 garantiert wieder ungefähr 60 neue<br />
Produkte von Endress + Hauser auf dem Markt sein.<br />
www.endress.com<br />
„Bei Endress + Hauser<br />
hat die Forschung und<br />
Entwicklung traditionell<br />
einen hohen Stellenwert.“<br />
Dr. Andreas Mayr, Mitglied im<br />
Executive Board und Corporate<br />
Director Marketing & Technologie,<br />
Endress + Hauser<br />
Mayr: Bei Endress + Hauser hat die Forschung und Entwicklung<br />
traditionell einen hohen Stellenwert. So haben<br />
wir ein regelmäßiges Innovatorentreffen, bei dem neue<br />
Details zum Thema Industrie 4.0 in<br />
der Prozessindustrie:<br />
hier.pro/GSYym<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 25
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GUTE PERSONALARBEIT:<br />
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Ob Neueinstellung, Umstrukturierung oder Projektarbeit: Der Erfolg steht und fällt<br />
mit dem passenden Teamgefüge. Für viele Unternehmen ist gezielte und strategische<br />
Personalarbeit aber vor allem sehr zeitintensiv und muss meist von einer Führungskraft<br />
neben allen anderen Aufgaben „nebenbei“ miterledigt werden. Für diese<br />
speziellen Anforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat<br />
die matching box GmbH einen Algorithmus entwickelt, der Bewerber, Mitarbeiter<br />
und Unternehmen aufgrund von Persönlichkeit, Mindset und Unternehmenskultur<br />
analysiert und so mehr Transparenz und Effizienz in die Personalplanung bringt.<br />
Herr Pieck, Sie beraten oft KMU bei der strategischen Positionierung in<br />
der Personalarbeit. Was sind die größten Herausforderungen für diese<br />
Unternehmen?<br />
KMUs geraten oft ins Hintertreffen bei der Ansprache von Fachkräften. Das liegt zum einen an der<br />
fehlenden Bekanntheit als Arbeitgeber, aber auch daran, dass einfach keine Zeit für ein strategisches<br />
Recruiting vorhanden ist. Ein Problem, das in den letzten Jahren immer größer wurde, ist<br />
auch die fortschreitende digitale Transformation, mit der sich diese Unternehmen noch schwer tun.<br />
Die Plattform MATCHINGBOX verspricht eine hohe Passung zwischen<br />
Kandidaten und Unternehmen bzw. in den Businessunits oder Team -<br />
gruppen. Wie schaffen Sie das?<br />
Wir setzen den Fokus des Recruitings verstärkt auf die Passung zwischen der Persönlichkeit der<br />
Bewerber zur entsprechenden Unternehmenskultur. Dafür befragen wir über eine Onlineanalyse<br />
nicht nur Kandidaten, sondern auch Personaler und High Performer und erhalten so ein ganzheitliches<br />
Anforderungsprofil.<br />
Was sind Ihrer Meinung nach die direkten Mehrwerte für auch Kleine<br />
und Mittelständische Unternehmen mit MATCHINGBOX?<br />
Mit MATCHINGBOX haben Unternehmen mit kleinem Budget die Möglichkeit, High Potentials und<br />
hoch qualifizierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Der Bewerbungsprozess gewinnt für alle<br />
Beteiligten an Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn im Vordergrund steht die Passung aufgrund<br />
eines wissenschaftlich fundierten Algorithmus.<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Benjamin Pieck, Co Founder<br />
...ist eine innovative Recruitingplattform, die mit Hilfe<br />
von wissenschaftlichen Analyseverfahren für eine<br />
möglichst hohe Passung zwischen Bewerbern und Unternehmen<br />
sorgt. Der Matchingalgorithmus verbindet<br />
Aspekte der Unternehmenskultur mit Persönlichkeitsstrukturen<br />
von Bewerbern. Über den so erzeugten<br />
cultural-fit können Kandidaten passgenau ausgewählt<br />
und weiterhin Tendenzen für Tätigkeitsfelder und mögliche<br />
Weiterentwicklungsbereiche im Beruf entwickelt<br />
werden. Die matching box GmbH, das Unternehmen<br />
hinter der Plattform, wurde von Benjamin Pieck nach<br />
dessen Psychologiestudium an der Uni Frankfurt gegründet.<br />
Seit 2015 engagiert sich die Deutsche Hochschulwerbung<br />
bei dem Frankfurter Startup und holte<br />
das Unternehmen in den Düsseldorfer Medienhafen.<br />
2017 wurde MATCHINGBOX mit dem Branchenpreis<br />
HR Excellence Award ausgezeichnet.<br />
SO KANN MATCHINGBOX IN KMU EINGESETZT WERDEN<br />
MATCHINGBOX schlägt Kandidaten auf Basis einer wissenschaftlichen<br />
Onlineanalyse Stellen vor, die zu ihrer Persönlichkeit und nicht nur zu ihren<br />
Noten passen. Arbeitgeber profitieren von passgenauen Kandidatenvorschlägen,<br />
die auf die eigene Unternehmens-DNA zugeschnitten sind und<br />
können durch die hohe Transparenz in der Customer Journey offen und<br />
nachvollziehbar auch mit Kandidaten kommunizieren, die nicht für die ausgeschriebene<br />
Stelle in Frage kommen.<br />
Ein neues Projekt steht an und nun geht es darum, die verschiedenen<br />
Mitarbeiter und Charaktere optimal auf die gemeinsame Aufgabe einzuschwören.<br />
Mit einer Analyse der Teammitglieder, ihrer Persönlichkeitstypen<br />
und Stärken und Schwächen können die Gruppen für eine optimale<br />
Projektarbeit zusammengestellt werden.<br />
Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten mit MATCHINGBOX.<br />
www.matchingbox.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 27
MESSE<br />
RAPID TECH<br />
Rapid.Tech + FabCon 3.D vom 5. bis 7. Juni auf der Messe Erfurt<br />
Mehr Aussteller, größere Fläche,<br />
hochkarätige Keynote-Sprecher<br />
Bei ihrer 15. Auflage ist die Internationale Messe und Konferenz für additive Technologien<br />
Rapid.Tech + FabCon 3.D auf dem Weg zu neuen Bestwerten. Bereits ein Vierteljahr vor der<br />
Veranstaltung, die vom 5. bis 7. Juni 2018 in der Messe Erfurt stattfindet, haben sich fast 20<br />
Prozent mehr Aussteller angemeldet als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Noch<br />
deutlicher zeigt sich der Zuwachs an der gebuchten Fläche, die um über 30 Prozent über<br />
dem Februarwert 2017 lag.<br />
Die Rapid.Tech lockt viele Besucher in die Messehallen<br />
Diese Entwicklung ist ein Indiz dafür, dass sich die additive Fertigung<br />
weiter auf dem Vormarsch befindet und dass Erfurt der richtige<br />
Platz ist, um das Neueste dieser Zukunftstechnologie zu präsentieren.<br />
Wir haben, unterstützt von führenden Experten aus Industrie und<br />
Forschung in unserem Fachbeirat, sehr früh auf dieses Thema gesetzt<br />
und sind mit Konstanz und Beständigkeit seit 2004 zu einer ersten<br />
Adresse für Aussteller, Besucher und Kongressteilnehmer gewachsen.<br />
Erfurt kann mit Fug und Recht den Titel „Hauptstadt des 3D-Drucks“<br />
für drei Messetage beanspruchen, denn hier trifft sich die AM-Familie<br />
zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Das wird auch zur 15. Auflage<br />
so sein“, betont Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt.<br />
Neben attraktiven Ausstellerangeboten garantiert dafür einmal mehr<br />
ein Konferenzprogramm mit hochkarätigen Impulsvorträgen. Renommierte<br />
Erfinder und Anwender des 3D-Drucks aus ganz unterschiedlichen<br />
Industriebereichen geben in Keynotes Einblicke in aktuelle und<br />
zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet und zeigen die Anwendungsbreite<br />
von Additive Manufacturing (AM) auf. Das Eröffnungsreferat<br />
am ersten Veranstaltungstag (5. Juni 2018) bestreitet Dr. Dominik<br />
Rietzel. Er promovierte zu Werkstoffverhalten und Prozessanalyse<br />
beim Lasersintern von Thermoplasten. Heute leitet er im Additive Manufacturing<br />
Center der BMW-Group die Fachabteilung Nichtmetalle<br />
und ist dort für die F&E-Aktivitäten, den Prototypenbau sowie die Serienproduktion<br />
mittels AM verantwortlich. In Erfurt zeigt er in seinem<br />
Vortrag „AM on the road“ auf, wie beim bayerischen Automobilhersteller<br />
mittels einer strategischen Roadmap an der Serienbefähigung<br />
additiver Fertigungsverfahren gearbeitet wurde und wird. Ziel ist es<br />
Bild: Messe Erfurt / Christian Seeling<br />
nicht, „Showcases“ zu generieren, sondern<br />
stets die verfahrensspezifischen Vorteile zu nutzen,<br />
z. B. für Werkzeugsubstitution bei Kleinserien,<br />
Produktindividualisierung bzw. verfahrensund<br />
belastungsgerechte Bauteilauslegung für die<br />
Serie.<br />
Pionier des 3D-Drucks<br />
Den zweiten Veranstaltungstag (6. Juni 2018) eröffnet<br />
ein Pionier des 3D-Drucks: Scott Crump. Er ist der Erfinder<br />
der Fused Deposition Modeling (FDM)-Technologie<br />
(Schmelzschichtung), einem Verfahren, das<br />
heute in 90 Prozent der 3D-Drucker weltweit zum<br />
Einsatz kommt. Gemeinsam mit seiner Frau Lisa hat<br />
er 1989 Stratasys gegründet und zu einem international<br />
führenden Anbieter von 3D-Druck-Lösungen für Branchen von A<br />
wie Automotive bis Z wie Zahnmedizin aufgebaut. Als Chief Innovation<br />
Officer von Stratasys fokussiert sich Scott Crump auf das Entwickeln,<br />
Fördern und Umsetzen neuer Ideen, mit denen Kunden maximale<br />
Freiheit beim Design und höchste Flexibilität bei der Produktion<br />
erreichen. Aktuelle Beispiele verschiedener Applikationen wird er in Erfurt<br />
vorstellen und ebenso über die zukünftige Ausrichtung von Stratasys<br />
und des Additive Manufacturing insgesamt sprechen.<br />
Die Potenziale der additiven Fertigung für die Erdöl- und Erdgasbranche<br />
beleuchtet der Keynote-Vortrag von Christoph Wangenheim am 7.<br />
Juni 2018. Der diplomierte Maschinenbauingenieur hat die additive<br />
Fertigung federführend beim GE-Unternehmen Baker Hughes an den<br />
Standorten in Houston/USA und Celle/Deutschland aufgebaut. Er leitet<br />
seit 2016 den Bereich AM in Celle für die Produktlinie Drilling Services.<br />
Wangenheim wird u. a. aufzeigen, dass das Equipment für die<br />
Erdöl- und -gasindustrie neben Festigkeit und Zuverlässigkeit höchste<br />
Beständigkeit hinsichtlich Abrasion, Erosion und Korrosion aufweisen<br />
muss und darstellen, mit welchen additiven Verfahren und Materialien<br />
diese Herausforderungen gelöst werden. 2017 kamen 4800 (2016:<br />
4500) Fachbesucher und Kongressgäste sowie 207 Aussteller (2016:<br />
176) aus 13 Ländern zur Rapid.Tech + FabCon 3.D nach Erfurt. jke<br />
www.rapidtech-fabcon.de<br />
Details zu Rapid.Tech und<br />
FabCon 3.D:<br />
hier.pro/cKR87<br />
Blick in eine Welle,<br />
die mittels Selektivem<br />
Laserschmelzen<br />
hergestellt<br />
wurde<br />
Bild: Universität Paderborn/Lehrstuhl<br />
für <strong>Konstruktion</strong>s- und Antriebstechnik<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
RAPID TECH<br />
MESSE<br />
Encee präsentiert Metallbearbeitung<br />
Neuartige Technologie des 3D-Drucks<br />
Protolabs führt Multi Jet Fusion von HP ein<br />
Schnelle und präzisiere Fertigung<br />
Encee präsentiert eine neuartige<br />
Technologie in einem dreistufigen<br />
Prozess, der mit legierten und<br />
hochlegierten Stahlsorten ebenso<br />
funktioniert, wie mit Edelstahl,<br />
Kupfer oder Nickel-Cobalt-Legierungen:<br />
Der 3D-Drucker von Desktop<br />
Metal extrudiert schichtweise<br />
in Wachs gefasste Metallstäbe zu<br />
einem Bauteil. Dieses „Green<br />
part“ wird dann in einer Reinigungsstation<br />
von den Wachsanteilen<br />
befreit. Anschließend erwärmt<br />
ein Sinterofen die Bauteile, bis<br />
das Metall zu einem vollkommen<br />
dichten Teil ohne Eigenspannung<br />
im Gefüge verschmilzt. So lassen<br />
sich Bauteile mit den Höchstmaßen<br />
255x170x170 Millimeter direkt<br />
in Design-Studios oder Büros<br />
herstellen. Durch einfache Entfernung<br />
der Support-Geometrien von<br />
Hand, schnellen Materialwechseln<br />
und die von einer webbasierten<br />
Software gesteuerten Prozesse<br />
werden Mitarbeiter und Um-<br />
Bild: Encee<br />
welt minimal beansprucht. Das<br />
Studio-System integriert alle Arbeitsabläufe<br />
ohne Fremdgeräte.<br />
Jede Phase der Prozesse wird von<br />
einer intelligenten Software unterstützt<br />
und verläuft vollständig automatisiert.<br />
Anwender gewinnen<br />
damit einfach und benutzerfreundlich<br />
aus einem 3D-CAD-Modell<br />
ein fertiges Bauteil aus Metall.<br />
Mit diesen Vorteilen gegenüber<br />
dem Lasersintern wird sich<br />
die neue Technologie schnell<br />
durchsetzen. Als Spezialist für<br />
3D-Druck präsentiert der Hersteller<br />
eine umfangreiche Lösungspalette,<br />
die auch die gesamte Prozesskette<br />
vom Entwurf zum fertigen<br />
Bauteil umfasst. Mit den Stratasys-3D-Druckern<br />
Polyjet und<br />
Makerbot zeigt das Unternehmen<br />
innovative Alternativen für die<br />
neuen Herstellungsverfahren des<br />
Rapid-Prototyping.<br />
jke<br />
www.encee.de<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 111<br />
Protolabs, ein mit modernster<br />
Technologie<br />
ausgestatteter Anbieter<br />
von Express-Fertigungsservices,<br />
gibt die Ergänzung<br />
seiner 3D-Druck-<br />
Servicepalette um Multi<br />
Jet Fusion bekannt. Dieses<br />
produktionsorientierte<br />
3D-Druck-Verfahren,<br />
das von HP entwickelt<br />
wurde, erlaubt die<br />
schnellere und präzisere<br />
Fertigung vollständig<br />
funktionsfähiger Kunststoff-Prototypen<br />
und<br />
-teile mit gleichmäßigen<br />
mechanischen Eigenschaften.<br />
Bei der Multi-Jet-Fusion-Technologie<br />
von HP werden durch ein<br />
Düsen-Array ein wärmeleitendes<br />
und ein wärmehemmendes Mittel<br />
in ein Nylon-Pulverbett eingespritzt.<br />
Eine Hitzequelle bewirkt<br />
die Verschmelzung zu einer festen<br />
Schicht. Der einzigartige Ansatz<br />
dieses Verfahrens zur Pulverbindung<br />
resultiert in gleichmäßigeren<br />
Werkstoffeigenschaften<br />
(Isotropie), höherer Druckgeschwindigkeit<br />
und letztendlich<br />
niedrigeren Kosten im Vergleich<br />
zu anderen pulverbasierten<br />
3D-Druckverfahren. Daniel Cohn,<br />
Geschäftsführer der Protolabs-<br />
Standorte in Deutschland, kommentiert:<br />
„Um unseren Wachstumspfad<br />
zu unterstützen, erwei-<br />
tern wir unsere Palette von<br />
3D-Druckservices um Multi<br />
Jet Fusion. Damit bieten wir<br />
unseren Kunden nun insgesamt<br />
vier moderne 3D-Druckverfahren<br />
an, jedes davon mit speziellen<br />
Vorteilen. Protolabs bietet Kunden<br />
nun vier industrielle<br />
3D-Druckverfahren an, mit denen<br />
Kunststoff-, Metall- und Elastomer<br />
Komponenten oft innerhalb<br />
eines Tages produziert werden<br />
können. Multi Jet Fusion wird<br />
gerne für funktionsfähige Prototypen,<br />
Vorrichtungen, serienfertige<br />
Teile und Komponenten gewählt,<br />
bei denen es auf Festigkeit<br />
und Temperaturbeständigkeit<br />
ankommt.<br />
jke<br />
www.hbi.de<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 401<br />
Bild: Protolabs<br />
<br />
Halle 9 Stand 9-401<br />
Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />
Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />
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Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 29
MESSE<br />
RAPID TECH<br />
SLM Solutions zeigt die SLM280 2.0 für die additive Fertigung<br />
Vollständige Prozesskette der generativen Fertigung<br />
Bild: SLM Solutions<br />
Die Geschäftschancen, Technologien, Praxisbeispiele<br />
und die aktuellen Entwicklungen<br />
der 3D-Druck-Branche stehen auf der<br />
Rapid.Tech 2018 in Erfurt auf dem Programm.<br />
Im Fokus des Messeauftritts der<br />
SLM Solutions Group AG steht die<br />
SLM280 2.0. Mit dem Universalprodukt<br />
möchte der Hersteller die vollständige Prozesskette<br />
(Closed Loop) der generativen<br />
Fertigung von der Datenerstellung über<br />
den Selective-Laser-Melting-Vorgang bis<br />
hin zur Pulverrückgewinnung und Wiederaufbereitung<br />
zeigen. Die SLM280 2.0 stellt<br />
einen Bauraum von 280 x 280 x 365 mm³<br />
bereit und gehört mit einer Laserleistung<br />
von bis zu 2x 700 W zu den leistungsstärksten<br />
Maschinen ihrer Klasse. Die<br />
SLM-Maschinen steuern mit ihren Qualitätssystemen<br />
alle relevanten Prozessparameter<br />
und bieten mit Ihren geschlossenen<br />
Pulversystemen eine gleichbleibende Qualität<br />
des Metallpulvers.<br />
jke<br />
www.slm-solutions.com<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 313<br />
Stratasys präsentiert F123, F370 und J750<br />
Zukunftsweisende FDM- und PolyJet-Technologie<br />
Stratasys präsentierte seine zukunftsweisenden<br />
FDM- und PolyJet-Technologien gemeinsam<br />
mit seinem deutschen Großhändler Alphacam<br />
und seinem Partner Siemens. Am<br />
Stand erfahren Besucher auch, wie das professionelle<br />
All-in-One-Prototypingsystem F123 alle<br />
Schritte im Prototypingablauf abdeckt. Von<br />
der Konzeptverifikation über die Designvalidierung<br />
bis hin zur abschließenden Funktionsprüfung<br />
bietet die Serie von 3D-Druckern Designern<br />
und Konstrukteuren eine Lösung, die<br />
dank ihrer Vielseitigkeit verschiedenste Prototyping-Anwendungen<br />
ermöglicht. Der 3D-Drucker<br />
F370 ist mit der GrabCAD Print Software<br />
kompatibel und wird live präsentiert. Dieser ermöglicht<br />
die schnelle Fertigung kostengünstiger<br />
Prototypen für eine Vielzahl von großen<br />
Branchen, wie die Konsumgüter-, Luftfahrtund<br />
Automobilindustrie. Die Besucher haben<br />
zudem die Gelegenheit, den einzigen Multimaterial-Vollfarb-3D-Drucker<br />
der Welt, den J750,<br />
am Stand live in Aktion zu sehen. Aufgrund seiner<br />
Fähigkeit, vollfarbige Bauteile aus unterschiedlichen<br />
Materialien in einem einzigen<br />
Druckvorgang zu drucken, reduziert der<br />
3D-Drucker J750 die Designabläufe um mehrere<br />
bedeutende Schritte. Dies ermöglicht Produktentwicklern<br />
erhebliche Zeiteinsparungen<br />
beim Prototyping und verleiht ihnen die Fähigkeit,<br />
nahezu sofort Entscheidungen zur Beschleunigung<br />
der Produktentwicklung treffen<br />
zu können. Die Besucher erfahren auch mehr<br />
über die Funktionen der kürzlich vorgestellten<br />
Voxel Print-Softwarelösung. Diese kombiniert<br />
Bild: Stratasys<br />
die Möglichkeiten des Multimaterial-<br />
3D-Drucks mit echter Kontrolle auf Voxel-Ebene.<br />
Die Software wird bereits von Laikia Entertainment,<br />
Fraunhofer-Institut und Singapore<br />
University of Advanced Technology genutzt. jke<br />
www.stratasys.com<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 128<br />
Agilista von Keyence ermöglicht Druck mit Silikongummi<br />
Dünne und flache Teile halten Biege- und Druckbeansprungung stand<br />
Für die Montagekontrolle werden Modelle mit<br />
einem hohen Genauigkeitsgrad benötigt. Um<br />
die Genauigkeit zu verbessern, ist eine feinere<br />
Schichtung in der<br />
Z-Ebene erforderlich.<br />
Der Agilista druckt<br />
mit einer hohen Auflösung<br />
bei einer<br />
Z-Ebenen-Schichtung<br />
von 15 μm bei Acrylbzw.<br />
30 μm bei Silikon-Druckmaterialien.<br />
Hierdurch werden<br />
Ungenauigkeiten minimiert<br />
und die gedruckten<br />
Modelle<br />
sind präzise genug<br />
Bild: Keyence<br />
30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />
für die Montagekontrolle. Das Modell wird<br />
gleichzeitig mit dem Supportmaterial gedruckt,<br />
durch das es in Form gehalten wird. Bei Agilista<br />
3D-Druckern kommt ein wasserlösliches<br />
Supportmaterial zum Einsatz. Das Supportmaterial<br />
wird entfernt, indem das Modell nach<br />
dem Drucken einfach in Wasser eingelegt<br />
wird. Hierdurch wird die Gefahr einer Beschädigung<br />
von dünnwandigen Teilen verringert. Silikon-Bauteile<br />
werden häufig für Schutzabdeckungen<br />
wie Faltenbalge verwendet. Da manche<br />
Stellen solcher Faltenbalge dünnwandig<br />
sind, muss das Supportmaterial sehr vorsichtig<br />
entfernt werden. Bei einem Agilista-Drucker<br />
kann aufgrund der Verwendung von wasserlöslichem<br />
Supportmaterial dieses einfach<br />
durch Einlegen in Wasser entfernt werden. Dadurch<br />
ist es unwahrscheinlich, dass das Modell<br />
Schaden nimmt. 3D-gedruckte Modelle, die<br />
aus gummiähnlichen Materialien gefertigt werden,<br />
reißen bei starker Biege- oder Druckbeanspruchung<br />
leicht ein. Bei mit Agilista-Druckern<br />
gedruckten Modellen können dagegen auch<br />
dünne, flache Teile solchen Beanspruchungen<br />
ohne Risse oder Bruch standhalten. Somit<br />
können die gedruckten Modelle für die Produktevaluierung<br />
eingesetzt werden. Agilista<br />
3D-Drucker können mit zwei Silikongummisorten<br />
drucken: AR-G1L (geringe Harte) und<br />
AR-G1H (hohe Harte). Produkte können unter<br />
Verwendung von Materialien unterschiedlicher<br />
Härte evaluiert werden..<br />
jke<br />
www.keyence.de<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 317
RAPID TECH<br />
MESSE<br />
Hochleistungskunststoff von Cubicure<br />
Verbindende Materialeingeschaften<br />
3DMP von Gerfetec günstiger als Fräsen<br />
Wirtschaftlichstes additives Verfahren<br />
Bild: Cubicure<br />
Die TU Wien und das Wiener Unternehmen<br />
Cubicure, ein Spin-<br />
Off der TU Wien, entwickelten eine<br />
3D-Druck-Technik, die ausgezeichnete<br />
Materialeigenschaften<br />
mit hoher Präzision und Oberflächenqualität<br />
verbindet. Der<br />
3D-Druck soll eine der großen Zukunftstechnologien<br />
werden –<br />
doch alle bisher verfügbaren<br />
3D-Druck-Technologien haben gewisse<br />
Nachteile. Manche Druckverfahren<br />
führen zu unsauberen,<br />
rauen Oberflächen, bei anderen<br />
lassen die Materialeigenschaften<br />
der Produkte zu wünschen übrig.<br />
Das Start-up-Unternehmen hat<br />
sich darauf spezialisiert, optimierte<br />
Harze herzustellen, mit denen<br />
sich diese Probleme lösen lassen.<br />
Die vom Hersteller entwickelte<br />
„Hot Lithography“ verbindet<br />
die Vorteile bisher verwendeter<br />
Verfahren miteinander. Bisher<br />
war es schwierig, alle technischen<br />
Anforderungen der Indus-<br />
trie gleichzeitig zu erfüllen: Einerseits<br />
möchte man Bauteile mit<br />
hoher geometrischer Präzision<br />
und guter Oberflächenqualität haben,<br />
wie sie etwa auch in gewöhnlichen<br />
Spritzgussverfahren<br />
hergestellt werden. Das gelingt<br />
im 3D-Druck mit sogenannten<br />
Stereolithographieverfahren<br />
recht gut,<br />
bei denen flüssiges<br />
Harz mit Hilfe von<br />
Licht an den gewünschten<br />
Stellen<br />
gezielt ausgehärtet<br />
wird, bis ein vollständiges<br />
3D-Objekt entsteht.<br />
Der Druckprozess<br />
des Produzenten<br />
findet bei bis zu<br />
120° C statt. So werden hochviskose<br />
Spezialharze gut verarbeitbar.<br />
Die Bereiche des Harzes, die<br />
ausgehärtet werden sollen, werden<br />
mit einem speziellen Laser<br />
beleuchtet. Dadurch wird eine<br />
chemische Reaktion ausgelöst,<br />
die das Harz an genau den richtigen<br />
Stellen aushärten lässt.<br />
Nach dem Abkühlen weisen die<br />
ausgehärteten Harze dann ausgezeichnete<br />
Materialeigenschaften<br />
auf: Sie sind fest und hitzebeständig<br />
bis zu 75° C, und sie können<br />
Stöße unbeschadet absorbieren.<br />
jke<br />
www.cubicure.com<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 721<br />
CNC-Frästechnik fertiggestellt.<br />
Wie hoch der Kostenvorteil auch<br />
bei relativ einfachen Bauteilen<br />
tatsächlich sein kann, zeigte der<br />
Hersteller an einem realen Beispiel:<br />
Gefertigt wurde eine Lagerhalterung<br />
aus Chrom-Nickel-<br />
Stahl 1.4305. Bei der konventionellen<br />
Fertigung musste hierfür<br />
ein 85 kg schwerer Quader der<br />
Größe 452 mm x 245 mm x 100<br />
mm auf einer CNC-Fräse spanend<br />
bearbeitet werden. Das fertige<br />
Werkstück wiegt danach lediglich<br />
18 kg – der Spananteil beträgt<br />
also rund 80 %. Die Gesamtkosten<br />
der konventionellen<br />
Fertigung beliefen sich dabei auf<br />
4500 Euro und setzten sich aus<br />
den Kosten für den Rohling von<br />
Metallbasierte additive Fertigungsverfahren<br />
werden heutzutage<br />
vor allem bei hochpreisigen<br />
Anwendungen wie dem Prototypenbau<br />
eingesetzt. Mit den Maschinen<br />
der Baureihe GTarc hat<br />
Gefertec einen Maschinentyp<br />
präsentiert, der sich durch geringe<br />
Kosten und sehr hohe Aufbauraten<br />
auszeichnet. Das additive<br />
3DMP-Verfahren, das in diesen<br />
Maschinen zum Einsatz<br />
kommt, basiert auf erprobter<br />
Lichtbogenschweißtechnologie<br />
und verwendet als Ausgangsmaterial<br />
Draht, mittels dessen<br />
Schweißraupe für Schweißraupe<br />
ein Werkstück gedruckt wird. Damit<br />
ist das Verfahren im Vergleich<br />
zu herkömmlichen 3D-Druckmethoden,<br />
die Pulver als Ausgangsmaterial<br />
verwenden, deutlich<br />
kostengünstiger, da<br />
das aufwändige Pulverhandling<br />
entfällt. Zudem<br />
ist Draht für die<br />
meisten Standardwerkstoffe<br />
zu deutlich niedrigeren<br />
Bild: Gefertec<br />
Preisen erhältlich.<br />
Die GTarc-Maschinen fertigen<br />
endkonturnahe Rohlinge aus Metall,<br />
deren Qualität der von Werkstücken<br />
entspricht, die mit Standard-Bearbeitungsmethoden<br />
hergestellt<br />
wurden. Um ein fertiges<br />
1000 Euro und den Fräskosten in<br />
Höhe etwa 3500 Euro zusammen.<br />
Die Gesamtkosten sind mit<br />
etwa 2000 Euro über 50 % geringer<br />
als bei der konventionellen<br />
Bauteil zu erhalten, werden die Fertigung.<br />
jke<br />
Rohlinge mit herkömmlichen Bearbeitungsmethoden<br />
etwa der<br />
www.gefertec.de<br />
Rapid.Tech: Halle 2, Stand 323<br />
HOCHWERTIG – HEISS – HAPRO<br />
• Große Luftmengen – hohe Temperaturen<br />
• Komplexe, individuelle Luftleitsysteme<br />
• Sonderbauformen<br />
• Kundenspezifische Systemlösungen<br />
Wärmetechnische<br />
Sonderanlagen<br />
Maschinen<br />
und Werkzeuge<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 31<br />
www.hapro.de
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Im Interview: Protiq-Chef Dr. Ralf Gärtner<br />
3D-Drucken<br />
als Standardoption<br />
Das Thema additive Fertigung ist für den Automatisierer<br />
Phoenix Contact so interessant, dass mit Protiq<br />
dafür ein eigenes Unternehmen gegründet wurde.<br />
Geschäftsführer Dr. Ralf Gärtner erläutert im Interview,<br />
warum insbesondere die Wertschöpfungskette<br />
vom Hochladen der 3D-Datei über die B2B-Plattform<br />
bis zur automatisierten Fertigung im Fokus steht.<br />
Interview: Michael Corban und Andreas Gees,<br />
Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Dr. Ralf Gärtner,<br />
Geschäftsführer, Protiq GmbH,<br />
Blomberg<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Gärtner, was motiviert ein Automatisierungsunternehmen<br />
wie Phoenix Contact mit Protiq in<br />
den Markt der additiven Fertigung einzusteigen?<br />
Gefragt sind also Konzepte für Losgröße 1 – etwa mittels Anlagen,<br />
die ‚im Fluss‘ arbeiten. Hier gibt es interessante Entwicklungen, die<br />
wir gespannt verfolgen.<br />
Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />
Dr.-Ing. Ralf Gärtner: Mehrere Gründe sprechen dafür. Mit Blick<br />
auf Phoenix Contact selbst geht es zunächst um die Absicherung<br />
der eigenen Entwicklungsprozesse. Die Technologie der additiven<br />
oder generativen Fertigung – umgangssprachlich auch als 3D-Druck<br />
bezeichnet, wobei dies ja nur einen Teilaspekt dieser Technologie beschreibt<br />
– gibt uns die Chance, kundenindividuelle Wünsche schnell<br />
umzusetzen. Auf diese Weise haben wir bereits umfangreich Knowhow<br />
gewonnen, das wir angesichts der hohen Wachstumsraten in<br />
diesem Marktsegment gerne auch als Dienstleistung anbieten wollen.<br />
Hinzu kommt ein dritter Punkt: Digitale Plattformen stoßen im<br />
Markt disruptive Prozesse an. Zusammengefasst bedeutet das für<br />
Phoenix Contact: Wir wollen die Chancen der additiven Fertigung<br />
nutzen, dieses Know-how als Dienstleistung anbieten und gleichzeitig<br />
Erfahrungen mit einer digitalen Plattform sammeln – Protiq ist<br />
deswegen unser Marktplatz für den industriellen 3D-Druck mit dem<br />
Ziel, weltweit die additive Fertigung in höchster Qualität anzubieten.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bleiben wir zunächst bei der Technologie:<br />
Was waren denn die ersten Bauteile, die bei Phoenix Contact<br />
additiv gefertigt wurden?<br />
Gärtner: Das waren vor allem Prototypen für die Entwicklung von<br />
eigenen Produkten, sukzessive dann auch Stahlteile für Spritzgießwerkzeuge.<br />
Ziel war und ist dabei, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen,<br />
schneller in den Markt zu kommen und die Entwicklung<br />
abzusichern. Nicht zuletzt spielen auch geringere Kosten und<br />
performantere Spritzgießwerkzeuge eine entscheidende Rolle.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Technologie der additiven Fertigung<br />
ist mit Blick auf die Maschinenanbieter ja schon fortgeschritten,<br />
wo hakt es noch?<br />
Gärtner: Insbesondere an der automatisierten Verarbeitung der Materialien,<br />
die Anlagen werden derzeit überwiegend manuell beschickt.<br />
Eine automatisierte Materialzufuhr, wie wir sie etwa im Bereich<br />
der zerspanenden Technologien kennen, gibt es nur selten.<br />
Der Bauprozess selbst läuft zwar automatisch ab, aber danach entnimmt<br />
man sowohl den Baubehälter als auch die Bauteile selbst per<br />
Hand – bis hin zur Entfernung der Stützstrukturen und dem Strahlen.<br />
Da dieses Vorgehen nicht dem Kerngedanken von Industrie 4.0<br />
entspricht, muss die Automatisierung der einzelnen Verarbeitungsschritte<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette stärker in den<br />
Fokus rücken. Keine einfache Aufgabe, zumal auch aktuelle Anlagen<br />
kaum über Automatisierungsschnittstellen verfügen. EOS hat mit<br />
der P 500 erste Systeme dieser Art vorgestellt – hier sind wir als<br />
Pilotkunde mit dabei.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gibt es Ihrerseits auch Wünsche bezüglich<br />
der Fertigungstechnologie selbst?<br />
Gärtner: Die Baugeschwindigkeit muss noch deutlich zulegen, generell<br />
die Effizienz der Systeme steigen. Das gilt insbesondere bei<br />
kundenindividuellen Produkten: Bislang versucht man ja, den Bauraum<br />
möglichst optimal zu nutzen – was aber dazu führt, dass das<br />
erste Teil so lange warten muss, bis auch das letzte Teil gesintert ist.<br />
Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gerade im Werkzeugbau gibt es ja immer<br />
noch die Kritik, dass additiv gefertigte Bauteile porös beziehungsweise<br />
zu grob strukturiert sind – trifft das aus Ihrer Sicht<br />
noch zu?<br />
„Der Prozess<br />
vom Hochladen der<br />
3D-Daten bis hin zur<br />
Angebotserstellung ist<br />
das Kernstück unserer<br />
Plattform.“<br />
Dr. Ralf Gärtner,<br />
Geschäftsführer, Protiq GmbH,<br />
Blomberg<br />
Gärtner: Ja – allerdings wird die additive Fertigung auch nie für sich<br />
allein stehen. Will heißen: Entweder kann ich mit dieser oberflächlichen<br />
Rauheit leben oder zusätzlich auf andere Verfahren wie Schleifen,<br />
Erodieren oder Fräsen zurückgreifen. Das gilt insbesondere für<br />
Auflage- und Dichtflächen sowie Führungselemente. Entscheidend<br />
dabei ist, dass ich durch die additive Fertigung dennoch den Vorteil<br />
topologisch optimierter Produkte nutzen kann. Das führt nicht zuletzt<br />
auch zu ergonomischen Vorteilen beim Handling der Werkzeuge,<br />
wenn diese etwa statt 16 nur noch 6 Kilogramm Masse besitzen.<br />
Ein Produzent wie Phoenix Contact kann auf diese Weise auch<br />
die Werkzeugwechselzeiten für Variantenwerkzeuge reduzieren.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns nun auf die eingangs<br />
erwähnten Aspekte der Digitalisierung eingehen. Sie wollen neben<br />
der Technologie der additiven Fertigung auch Erfahrungen<br />
mit der Plattform beziehungsweise dem Marktplatz sammeln,<br />
den Protiq bietet?<br />
Gärtner: Exakt – neben der additiven Fertigung wollen wir auch<br />
dem Plattformgedanken folgen und uns ein zweites Standbein aufbauen.<br />
Deswegen sind wir als Online-Plattform für den 3D-Druck<br />
gestartet, die auch weiteren Unternehmen aus diesem Bereich<br />
offensteht. Gewinnen konnten wir dafür bereits die FKM Sintertechnik<br />
GmbH, einen der Pioniere für die additive Fertigung per selektivem<br />
Lasersintern. Unser Ziel ist dabei immer, Angebote für hochpräzise<br />
gefertigte Bauteile zu machen – das ist unser Anspruch. Ein<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 33
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
weiterer wichtiger Aspekt sind auch Veränderungen in den Abläufen.<br />
Der typische SAP-Bestellprozess mittels Standardfax ist ja weit weg<br />
von der Plattformidee, bei der 3D-Daten hochgeladen werden und<br />
automatisiert die Fertigung angestoßen wird.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Gehen Ihre Kunden diesen Weg mit?<br />
Im Gespräch mit der Redaktion erläutert Protiq-Chef Dr. Ralf Gärtner<br />
die Bedeutung der Plattform in Ergänzung zur 3D-Druck-Technologie<br />
an sich<br />
Gärtner: In der Tat entstehen hier Fragestellungen, die es zu lösen<br />
gilt – genau das interessiert uns aber auch daran. Eine Frage ist etwa,<br />
wer einen Bestellprozess auslösen darf, der Konstrukteur oder<br />
der Einkäufer? Unter anderem bieten wir deshalb auch eine Rechteverwaltung<br />
in der Plattform an, mit der der Anwender rollenspezifisch<br />
Rechte zuweisen kann – hier sind im B2B-Geschäft durchaus<br />
Unterschiede zu B2C-Anwendungen zu erkennen. Entscheidend für<br />
uns ist, dass wir lernen, mit diesen neuen Möglichkeiten umzugehen,<br />
bis hin zum Angebot verschiedener Zahlungsmethoden. Die<br />
Eigenheiten einer PayPal-Zahlung mit den Anforderungen der Buchhaltung<br />
zusammenzubringen, ist keine einfache Aufgabe. Eine interessante<br />
Erfahrung ist zudem, dass viele Bestellungen in der Nacht<br />
von Freitag auf Samstag eingehen. Von uns erhält der Kunde dann<br />
umgehend eine Auftragsbestätigung und in den meisten Fällen können<br />
wir am Samstag bereits loslegen, so dass der Kunde zu Wochenbeginn<br />
bereits sein Bauteil in Händen hält.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wären denn dann auf lange Sicht beim<br />
Stichwort Plattform auch Anbieter wie beispielsweise Axoom<br />
für Protiq interessant, über die sich eine Anbindung ‚per App‘<br />
realisieren ließe?<br />
Gärtner: Ja – weil dort ‚Ökosysteme‘ entstehen, mit denen sich typische<br />
Aufgaben schneller lösen lassen. Denkbar wäre ja, dass man<br />
zukünftig aus dem CAD-System heraus auf ‚3D-Drucken‘ geht – so<br />
wie wir es heute analog aus der Textverarbeitung kennen. Ein interessanter<br />
Gedanke ist zudem, direkt vor Ort beim Kunden zu<br />
Bild: Thomas Franz/Konradin Mediengruppe<br />
drucken, was den Transport hinfällig macht. Auch für Phoenix Contact<br />
selbst ist das ein hochinteressanter Aspekt.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Planen Sie denn, auf der Plattform auch<br />
ein Autorentool zu hinterlegen?<br />
Gärtner: Im Moment bieten wir eine Konfigurationslösung, in die<br />
sich 3D-Datensätze hochladen lassen. Analog zu Google oder Amazon,<br />
bei denen Sie zum Start die Suchfunktion sehen, bieten wir das<br />
Hochladen der 3D-Daten als erstes an. Dabei können wir eine große<br />
Bandbreite an Datenformaten verarbeiten – wir wollen den Kunden<br />
bewusst nicht dazu drängen, seine Daten in einem bestimmten Format<br />
abzuspeichern. Sobald die Daten vorliegen, laufen im Hintergrund<br />
unsere Algorithmen – genau hier steckt auch unser Knowhow!<br />
–, mit denen wir prüfen, ob sich das Bauteil fertigen lässt. Anschließend<br />
bestimmt der Anwender das gewünschte Material und<br />
kann dann den Anbieter wählen, bislang FKM oder Protiq. Abhängig<br />
von der Stückzahl wird direkt der Preis angezeigt. Dieser Prozess<br />
vom Hochladen der Datei bis zur Angebotserstellung ist das Kernstück<br />
unserer Plattform.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sieht trivial aus, lässt aber den Aufwand<br />
dahinter erkennen…<br />
Gärtner: …zumal anschließend noch die Kopplung zu den Warenwirtschaftssystemen<br />
abzubilden ist! Und während des Bestellvorganges<br />
kann der Anwender auch seinen präferierten Logistik -<br />
serviceprovider wählen. Anschließend gehen Sie zur Kasse. In den<br />
meisten Fällen genügen für solch einen Durchlauf vom Hochladen<br />
der Datei bis zum Abschluss rund drei Minuten. Von da aus lässt<br />
sich übrigens auch bei uns ein digitaler Datensatz automatisch bis<br />
zur Maschine schicken, wobei wir allerdings alle Datensätze zur<br />
Qualitätssicherung noch einmal prüfen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Nutzen Sie an dieser Stelle auch das<br />
Machine Learning beziehungsweise Ansätze der künstlichen<br />
Intelligenz (KI)?<br />
Gärtner: Ein Schwerpunkt liegt hier im Werkzeugbau. Ziel ist, nach<br />
dem Laden der 3D-Daten automatisiert zu prüfen, ob sich die <strong>Konstruktion</strong><br />
optimieren lässt, um dies dann bei der Prüfung durch uns<br />
entsprechend anzuzeigen. Sollte dies erfolgversprechend sein, wollen<br />
wir diese Funktionalität in die Plattform integrieren. Interessant<br />
könnte das Thema KI aber auch noch mit Blick auf die Auslastung<br />
unserer Maschinen und verbunden damit die Preisfindung sein. Will<br />
heißen: Der Kunde erhält gegebenenfalls einen günstigeren Preis,<br />
wenn wir das Bauteil in Zeiten geringer Auslastung bauen können.<br />
Wir sehen also viel Potenzial in der KI-Thematik – das wird die Entwicklung<br />
der Plattform weiter vorantreiben. Entscheidend für uns ist<br />
vor allem eine durchgängige Wertschöpfung.<br />
www.protiq.de<br />
Weitere Details zum 3D-Druck-Service:<br />
hier.pro/iUuZm<br />
34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Vom Prototyping zur Serienproduktion<br />
Neue Lösungen für die additive Fertigung<br />
3D Systems stellt seine integrierten Lösungen für die additive Fertigung vor, die Herstellern den Übergang<br />
vom Prototyping zur Produktion ermöglichen. „3D Systems zeigt mit einem Lösungsportfolio für<br />
die Herstellung hochwertiger, hochpräziser Teile aus Kunststoff und Metall, dass die 3D-Produktion zur<br />
Realität wird“, erklärt Nicole Clement, VP Marketing Europa bei 3D Systems.<br />
3D Systems zeigt mit einem Lösungsportfolio für die Herstellung<br />
hochwertiger, hochpräziser Teile aus Kunststoff und Metall, dass<br />
die 3D-Produktion zur Realität wird“, erklärt Nicole Clement, VP Marketing<br />
Europa bei 3D Systems. „Wir bieten Entwicklern und Herstellern einen<br />
reibungslosen Migrationspfad, mit dem sie ihre additiven Fertigungsprozesse<br />
so skalieren können, dass ihre Anforderungen erfüllt<br />
werden, angefangen von unserem Einsteigermodell FabPro 1000 bis hinauf<br />
zu unseren Lösungen Figure 4 und DMP 8500 für automatisierte<br />
Fertigungsumgebungen“, sagt Clement. FabPro 1000 ist ein industrieller<br />
3D-Drucker der Einsteigerklasse, der für die Herstellung kleiner Prototypen<br />
in niedrigen Stückzahlen und die direkte 3D-Fertigung konzipiert ist.<br />
Mit dem FabPro 1000, der auch die 3D Sprint-Software des Unternehmens<br />
umfasst, können hochwertige und präzise Teile hergestellt werden.<br />
Dies geschieht mit hoher Geschwindigkeit: Die Fertigung ist bis zu<br />
dreimal schneller als bei anderen Systemen, die auf dem Markt erhältlich<br />
sind. Der FabPro 1000 wird für Ende Mai 2018 verfügbar sein. Zu<br />
diesem Zeitpunkt wird das Produkt mit den drei neuen Werkstoffen<br />
FabPro Tough BLK, FabPro Proto GRY und FabPro JewelCast GRN auf<br />
dem Markt eingeführt. FabPro Tough BLK ist ein haltbarer Kunststoff zur<br />
Herstellung von schwarzen Bauteilen zur Fertigung von funktionalen<br />
Prototypen und Produktionsteilen. Der Universalkunststoff FabPro Proto<br />
GRY eignet sich hingegen hervorragend für industrielle Anwendungen.<br />
Der dritte Werkstoff, FabPro JewelCast GRN, ist ein grünes Material<br />
für Gips-Feingussanwendungen und kleine, filigrane Urmodelle in der<br />
Schmuckherstellung. Zur Herstellung größerer Teile mit hervorragender<br />
Haltbarkeit und Oberflächenqualität bietet 3D Systems mit ProX SLS<br />
6100 eine neue 3D-Druckplattform an, die den Anwendern eine nahtlose<br />
Skalierung von der funktionalen Prototypenerstellung auf funktionale<br />
Produktionsteile in kleineren Stückzahlen ermöglicht. Diese Lösung, die<br />
den Drucker, neue Werkstoffe, Software und Cloud-basierte Dienste beinhaltet,<br />
erfüllt die Anforderungen in der Automobil-, Gebrauchsgüterund<br />
Gesundheitsindustrie. Sie entspricht auch den speziellen Anforderungen<br />
an zertifizierbare Kabineninnenteile in der Luftfahrttechnik.<br />
Leistungsstarke Palette von Nylon-Werkstoffen<br />
Mit geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu ähnlichen Druckern<br />
in dieser Leistungsklasse bietet der ProX SLS 6100 eine leistungsstarke<br />
Palette von Nylon-Werkstoffen. Hierzu gehören sechs<br />
Werkstoffe in Nylon 11 und Nylon 12 für eine Vielzahl von Anwendungen<br />
in Luftfahrttechnik, Automobilbau und Medizintechnik, sowohl<br />
für die Prototypenerstellung als auch für die Fertigung. Der<br />
Werkstoff DuraForm PA hat die USP Klasse VI sowie die FDA-Zertifizierung<br />
für Lebensmittelsicherheit und DuraForm FR1200 ist FARkonform,<br />
um die Anforderungen der Luft- und Raumfahrt zu erfüllen.<br />
Die Lösung ProX SLS 6100 umfasst die 3D Sprint Software sowie<br />
die 3D Connect-Konnektivitätsfunktion für eine Cloud-basierte Überwachung<br />
entsprechend den Anforderungen für die Prototypeners-<br />
tellung und Produktion. Bei einem konkurrenzfähigen Anschaffungspreis<br />
bietet die ProX SLS 6100-Lösung verglichen mit ähnlichen Druckern<br />
20% niedrigere Gesamtbetriebskosten.<br />
Position im 3D-Kunststoffdruck untermauert<br />
Ebenfalls wird der ProJet MJP 2500 gezeigt, mit dem 3D Systems<br />
seine Position im 3D-Kunststoffdruck untermauert. Dieser MultiJet-<br />
Drucker verbindet Profiqualität mit niedrigen Anschaffungskosten,<br />
einem kompakten Format und einer einfachen Verarbeitung von<br />
Bauteilen. Der für professionelle Anwender konzipierte Drucker bietet<br />
ein hohes Maß an Flexibilität und eine Auswahl an starren Kunststoffen,<br />
Elastomeren, technischen und transparenten Kunststoffen.<br />
Hinzu kommen hohe Druckgeschwindigkeiten. Das Unternehmen<br />
kündigt zudem über 30 Materialien für seine Figure-4-Produktionslösung<br />
an. Kürzlich veröffentlichte Daten zur Produktion mit der Lösung<br />
zeigen die Druckgeschwindigkeiten von Teilen bis zu 65 mm/h<br />
bei einer Prototyping-Geschwindigkeit von bis zu 100 mm/h an. Die<br />
Plattform liefert Teilegenauigkeit und Wiederholbarkeit mit Six-Sigma-Wiederholbarkeit<br />
(Cpk > 2) über alle Materialien. Die Kombination<br />
von Geschwindigkeit und Genauigkeit, ergänzt durch einen lichtbasierten<br />
UV-Härtungsprozess, ergibt den laut Hersteller schnellsten<br />
time-to-part und Durchsatz in der additiven Fertigung. jke<br />
www.3dsystems.com<br />
Details zur additiven Fertigung<br />
bei 3D Systems:<br />
hier.pro/syRVs<br />
Bild: 3D Systems<br />
Figure 4, das Hochgeschwindigkeits-Stereolithographie-System (SLA) der<br />
nächsten Generation von 3D Systems, stellt Teile aus Hybridmaterialien<br />
her, die Festigkeitt, Haltbarkeit, Biokompatibilität, hohe Temperaturbeständigkeit<br />
und elastomere Eigenschaften bieten<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 35
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Die additive Transformation<br />
Fünf Trends für 2018<br />
3D-Druck und additive Fertigungsverfahren werden mit Sicherheit genauso große Umwälzungen mit sich bringen<br />
wie Industrie 4.0. Während Industrie 4.0 die Vernetzung von Produkten, deren Produktion und verbundener Services<br />
meint, geht es bei 3D-Druck und der additiven Fertigung um die Industrialisierung und Professionalisierung von<br />
neuem Denken in <strong>Konstruktion</strong> und Produktion.<br />
Stefan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik, Rodgau-Jügesheim<br />
sonalisierten Produkten zunehmen. Ein noch größerer<br />
Treiber dieses Trends ist aber die wachsende Gier des Verbrauchers<br />
nach Neuheiten und Produktinnovationen. Mit<br />
3D-Druck sind Geschäftsmodelle möglich, die diese Herausforderung<br />
als Chance nutzen, so wie Netflix mit Filmen<br />
und deren personalisierter Präsentation erfolgreich<br />
ist.<br />
Mit dem M2 cusing Multilaser stellt<br />
Kegelmann Technik seine Produkte her<br />
Man kann durchaus von einer additiven Transformation sprechen,<br />
die enorme Auswirkungen auf viele Unternehmen und<br />
Geschäftsfelder haben wird“, meint Stephan Kegelmann, Geschäftsführer<br />
der Kegelmann Technik GmbH. Aus einer Vielzahl von Gesprächen<br />
mit Kunden, was diese umtreibt und beschäftigt und wovon<br />
sie sich eine Lösung und proaktive Antworten mit 3D-Druck erhoffen,<br />
hat Kegelmann Technik fünf praxisnahe Trends für 2018 extrahiert.<br />
Höhere Wirtschaftlichkeit<br />
Die additive Transformation eröffnet Chancen höherer Wirtschaftlichkeit<br />
mit den Kombinationsmöglichkeiten der additiven Fertigungsverfahren.<br />
„Additive Transformation bedeutet für mich in erster<br />
Linie, Komplexität eines Bauteils in <strong>Konstruktion</strong> und Produktionsverfahren<br />
zu verschieben und in der Folge die Komplexität im<br />
Praxiseinsatz zu reduzieren. Das ist in etwa vergleichbar mit dem<br />
teilweisen Ersetzen laufender Kosten durch Investitionen“, erläutert<br />
Kegelmann.<br />
Personalisierung und Individualisierung<br />
Der 3D-Druck von Brillen, Schuhen, Schmuck, Design- und Modeartikeln<br />
wird aufgrund der Nachfrage nach individualisierten und per-<br />
Herausforderung Nachbearbeitung<br />
Auch wenn die SLM-Hersteller an automatisierten Lösungen<br />
der Nachbearbeitung forschen – 2018 werden diese<br />
wohl nicht die Praxisreife erreichen. Die im Metall-<br />
3D-Druck erforderlichen Stützstrukturen verbrauchen<br />
häufig zu viel materielle und humane Ressourcen, um eine<br />
entsprechende Wirtschaftlichkeit gewährleisten zu<br />
können. Im Metall-Lasersintern werden daher vor allem<br />
Produkte ohne aufwändige Nachbearbeitung wie Entfernung<br />
der Stützstrukturen oder Polieren nachgefragt werden.<br />
Der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit liegt daher insbesondere<br />
in der additiven <strong>Konstruktion</strong> des Bauteils zur<br />
Optimierung der erforderlichen Nachbereitung. Besonders<br />
interessant für Metall-3D-Druck sind spezielle Halterungen,<br />
Rohrverzweigungen und -verteiler oder Formteile für das<br />
Thermoforming von Kunststoffrohren.<br />
Bild: Kegelmann Technik<br />
Neue Materialien<br />
„Wir werden bei Kegelmann Technik auch neue Materialien im<br />
3D-Druck sehen, es werden jedoch Kunststoffe sein, keine Schokolade“,<br />
prognostiziert Kegelmann. „Neue Materialien müssen entsprechenden<br />
Kundennutzen bieten, wir werden nach ausführlichen<br />
Tests im nächsten Jahr einen Kunststoff mit höherer Chemikalienbeständigkeit<br />
und Flexibilität im SLS-Verfahren anbieten.“<br />
Ersatzteilmanagement<br />
Immer kürzere Innovationszyklen, der globale Einkauf von Komponenten<br />
und Baugruppen, der Aufkauf oder die Fusion von Zulieferern,<br />
Lebenszyklusverlängerungen oder Gesetze und Normen erzeugen<br />
einen zunehmenden wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen<br />
Druck auf das Ersatzteil- und Obsoleszenzmanagement,<br />
die Beherrschung von Ausfallrisiken und die Schadensabwehr<br />
durch eine Nichtverfügbarkeit von Material, Komponenten, Produkten,<br />
Prozessen und Wissen.<br />
3D-Druck bzw. additive Fertigung könnte eine Lösung sein, diese<br />
Obsoleszenzrisiken zukünftig zu minimieren oder gar zu vermeiden.<br />
Die Herausforderung ist, den Sweet-Spot, das Optimum additiven<br />
36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Bild: Kegelmann Technik<br />
Der 3D-Druck von Brillen<br />
wird aufgrund der<br />
Nachfrage nach individualisierten<br />
und personalisierten<br />
Produkten<br />
zunehmen<br />
Erste Designideen<br />
werden am Bildschirm<br />
vorgeführt<br />
REDUCE<br />
TO<br />
THE<br />
MAX<br />
Bild: Kegelmann Technik<br />
Bild: Kegelmann Technik<br />
Obsoleszenzmanagements in der Schnittmenge aus der wirtschaftlichen<br />
Gesamtkostenbetrachtung, den Bauteilen und Baugruppen,<br />
die überhaupt dem Obsoleszenzmanagement unterliegen, und den<br />
Materialspezifikationen, Normen und Gesetzen zu finden.<br />
„Den Lebenszyklus von aufwändig hergestellten Produkten zu verlängern,<br />
liegt mir auch persönlich sehr am Herzen. Mit unserem Angebot<br />
des additiven Obsoleszenz-Audits helfen wir Unternehmen,<br />
diesen Sweet-Spot strukturiert zu finden. Es ärgert wohl nicht nur<br />
mich, wenn ein nicht mehr verfügbares kleines Teil eine ganze Baugruppe,<br />
meinen Rasenmäher oder gar einen ganzen Zug lahmlegt“,<br />
meint Kegelmann.<br />
jke<br />
www.ktechnik.de<br />
Details zur additiven Fertigung<br />
bei Kegelmann:<br />
hier.pro/JFBPS<br />
Stephan Kegelmann,<br />
Geschäftsführer der<br />
Kegelmann Technik,<br />
benennt die Trends<br />
für 2018<br />
Gekreuzte Rohre<br />
ersetzen traditionelle<br />
Getriebegehäuse.<br />
Eröffnet maximale<br />
Gestaltungsfreiheit<br />
für alle denkbaren<br />
Anwendungsfälle.<br />
NEU: Das TUBIX von NEFF<br />
Halle A5.427<br />
19.-22.06.2018<br />
NEFF Gewindetriebe GmbH<br />
Karl-Benz-Str. 24<br />
71093 Weil im Schönbuch<br />
www.neff-gewindetriebe.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 37
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
3D-Schweißverfahren beschleunigt additive Fertigungsprozesse<br />
Passt wie gegossen<br />
Additive Verfahren wie der 3D-Druck beschleunigen die Fertigungsprozesse in der Industrie. Bislang<br />
nutzen 3D-Drucker hauptsächlich Kunststoff-Materialien. Doch inzwischen kommen auch zunehmend<br />
Metalle zum Einsatz. OTC hat nun ein 3D-Schweißverfahren entwickelt, dass deutlich schneller arbeitet<br />
als herkömmliche Lasersinterverfahren.<br />
OTC hat mit dem SynchroFeed-Verfahren die<br />
Palette additiver Fertigungsprozesse um das<br />
3D-Metallschweißen erweitert<br />
Die Digitalisierung von Fertigungsprozessen ist in großen Teilen<br />
der Industrie weiter auf dem Vormarsch. CAD-Systeme haben<br />
längst die Führung in der industriellen Produktion übernommen und<br />
sind durch fortlaufende Perfektionierung nirgendwo mehr wegzudenken.<br />
Dabei geht es hauptsächlich um subtraktive Verfahren wie<br />
das Fräsen und Drehen, bei denen bis zu 90% Materialabfall entsteht,<br />
bevor sich am Ende das gewünschte Ergebnis abzeichnet.<br />
Additive Fertigungsprozesse indes bringen nur so viel Material in die<br />
Produktion ein, wie auch effektiv benötigt wird. Während 3D-Drucker<br />
für Kunststoffprodukte bereits für abwechslungsreiche Formgebungen<br />
sorgen, ist die Auswahl an technischen Möglichkeiten im<br />
Metallsektor bislang noch eingeschränkt.<br />
SynchroFeed-Verfahren steuert Lichtbogen präzise<br />
Die Basis für das etablierte Lasersintern oder Laserstrahlschmelzen<br />
ist stets ein Metallpulver, das über den Laserstrahl verflüssigt wird,<br />
um anschließend zu erkalten. Die Herstellung des gewünschten<br />
Bauteils erfolgt schichtweise und kann mit der Qualität von herkömmlich<br />
gegossenen Bauteilen in der Regel auch standhalten. Allerdings<br />
eignen sich diese Verfahren vorwiegend für filigrane und<br />
formatbegrenzte Formen. Die Palette der additiven Fertigungspro-<br />
zesse wurde nun um die Möglichkeit des<br />
3D-Metallschweißens erweitert: OTC Daihen<br />
Europe aus Mönchengladbach hat sich das<br />
eigene SynchroFeed-Verfahren* zunutze gemacht,<br />
um – wie beim Schweißen üblich –<br />
durch das Abschmelzen eines Werkstoffs zunächst<br />
eine Trägerfläche aufzubringen und<br />
diese anschließend Schicht für Schicht aufzubauen.<br />
Wie auch bei allen anderen Prozessen<br />
entsteht daraus am Ende ein physischer Körper<br />
aus einem 3D-Programm. Das Verfahren<br />
ist für die präzise Steuerung des Lichtbogens<br />
sowie die Abschmelzung des Materials verantwortlich.<br />
Andernfalls würde das Material<br />
bei zu hoher Temperatur einfach abfließen –<br />
bei zu niedriger Temperatur tritt die aufgebrachte<br />
Lage metallurgisch nicht in Verbindung<br />
mit der bereits geschweißten Lage darunter,<br />
was ebenso von Nachteil ist. Es<br />
kommt also bei der 3D-Schweißkonstruktion<br />
auf die materialspezifische Wärmeeinbringung an. Bereits auf der<br />
letzten Messe Schweißen & Schneiden wurde demonstriert, dass<br />
dieser Prozess mit Aluminium unterbrechungsfrei zum gewünschten<br />
Ergebnis führt. Bei der Fertigung größerer Objekte muss lediglich<br />
die Kühlung an die jeweils aufgebrachte Lage angepasst werden.<br />
Bei besonders festen Materialien wie Stahl kommt es darauf<br />
an, mehr Energie in den Prozess einzubringen, diese aber auch<br />
rechtzeitig wieder auszuleiten. Dabei darf das Material unter keinen<br />
Umständen „überlaufen“, da es sonst zu schädlichen metallurgischen<br />
Einflüssen oder Verbindungen käme. Es gilt also, das Material<br />
nach Maßgabe einer entsprechenden Temperaturkurve rechtzeitig<br />
abzukühlen. Eine besondere Herausforderung, der sich künftig auch<br />
3D-Schweißkonstruktionen aus Edelstahl stellen müssen.<br />
Bild: OTC<br />
Vom Prototyp zur Kleinserie<br />
Grundsätzlich bieten metallische 3D-Druckerzeugnisse besondere<br />
Freiheiten in der <strong>Konstruktion</strong>, was hohe Materialeinsparungen mit<br />
einschließt. Das robotergestützte SynchroFeed-Schweißverfahren<br />
arbeitet im Aluminiumbereich mit einer Geschwindigkeit von 80 cm/<br />
min. – Lasersinterverfahren dagegen operieren weitaus langsamer.<br />
Vor allem liegt der Arbeitsbereich des Roboters bei etwa zwei Qua-<br />
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Bild: OTC<br />
In der Grundausstattung<br />
benötigt man ein SynchroFeed-Schweißrobotersystem<br />
mit OTC Roboter,<br />
Schweißstromquelle,<br />
Push-Feeder-Einheit,<br />
Drahtpuffer, Hochleistungswechselhalsbrenner,<br />
Robotersteuerung,<br />
Arbeitstisch und Sicherheitstechnik<br />
Proven Productivity<br />
SICHER.<br />
BEFESTIGT.<br />
Bild: OTC<br />
Das robotergestützte<br />
SynchroFeed-Schweißverfahren<br />
arbeitet im<br />
Aluminiumbereich mit<br />
einer Geschwindigkeit<br />
von 80 cm/Min<br />
dratmetern, was der Flexibilität und der <strong>Konstruktion</strong> größerer Bauteile<br />
zugute kommt. Für einzelne Industriebereiche wie die Luftfahrtindustrie,<br />
in der es nicht auf große Stückzahlen ankommt, ist<br />
das 3D-Verfahren in Metall von OTC prädestiniert. Das gilt vor allem<br />
für mittelständische Betriebe, die Einzelstücke oder Kleinserien produzieren.<br />
Metallbauer, die beispielsweise ausgefallene Treppengeländer<br />
oder Formen produzieren möchten, schaffen sich mit der<br />
Möglichkeit des 3D-Druckens in Metall gegenüber der klassischen<br />
Handarbeit eine wirtschaftliche Alternative. Besonders dann, wenn<br />
ein ausgefallener Prototyp anschließend in kleiner Auflage an den<br />
Start gehen soll. In der Großserienfertigung hat nach wie vor die<br />
Spritzgusstechnik die Nase vorn. Wenn man sich entscheidet, in die<br />
Massenproduktion einzusteigen, kalkuliert man jedoch auch von<br />
vornherein mit einer deutlich höheren Gewinnschwelle. Dennoch<br />
lassen sich beide Verfahren sinnvoll ergänzen. Ein mögliches Beispiel<br />
sind Kühler für Lkw: Eine über die Spritzgußtechnik vorgefertigte<br />
Massenauflage von Kühlnetzen könnte sich komplementär um<br />
individuelle Anschlussstutzen ergänzen lassen, die über den<br />
3D-Druck in Metall angefertigt werden. Eine weitere Möglichkeit<br />
wäre das Aufpanzern eines Grundkörpers aus der Massenproduktion<br />
mit einem Härtematerial. Möglicherweise möchte man gezielt<br />
Konturen oder Formen auf dieses Objekt aufbringen, die allerdings<br />
später nicht aufwendig abgeschliffen werden sollen. Eine solche<br />
Notwendigkeit bestünde nur dann, wenn man statt dem 3D-Druck<br />
auf das Lasersintern zurückgreifen würde. Derzeit interessieren sich<br />
vor allem Forschungseinrichtungen für die neue Technologie und<br />
man arbeitet daran, über die Schweißtechnik nicht nur aus einer<br />
senkrechten Position heraus zu produzieren, sondern künftig auch<br />
Schräglagen des Brenners von rund 30° zu nutzen.<br />
jg<br />
www.otc-daihen.de<br />
*) SynchroFeed ist ein spritzerfreies Schweißverfahren von OTC Daihen Europe, das sich<br />
durch erhöhte Abschmelzleistung bei reduzierter Wärmeeinbringung auszeichnet.<br />
INNOVATIVE<br />
VERBINDUNGSTECHNOLOGIEN<br />
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hochwertigsten Produktspektren der<br />
Befestigungsbranche. Speziell für kundenspezifische<br />
Anforderungen und<br />
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hinaus auch individuell maßgeschneiderte<br />
Systeme und Lösungen.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 39<br />
www.kvt-fastening.de
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Studie von Protolabs zur Umsetzung der Industrie 4.0 in Fertigungsunternehmen<br />
Kommende 5 Jahre entscheidend<br />
Protolabs, einer der weltweit schnellsten Hersteller für individuell gefertigte Prototypen- und Produktionsteile<br />
in Kleinserien, hat in einer Studie herausgefunden, dass 74 Prozent der führenden Entscheidungsträger in Fertigungsunternehmen<br />
von einer erheblichen bis starken Ausweitung von automatisierten Fertigungsprozessen in<br />
den kommenden fünf Jahren überzeugt ist. 13 Prozent gehen sogar von einer vollständigen Automatisierung aus.<br />
Jasmin Rast, HBI Helga Bailey, München<br />
Fotohinweis<br />
Die Studie, die zeitgleich in Deutschland, Großbritannien und<br />
Frankreich durchgeführt wurde, zeigt, dass bereits 38 Prozent<br />
der in Deutschland Befragten die Fertigung mit Begriffen wie „Industrie<br />
4.0“ und weitere 34 Prozent mit „Roboter & automatisierten<br />
Prozessen“ assoziieren. 65 Prozent sehen die Fertigungsindustrie in<br />
Deutschland als gut vorbereitet für Industrie 4.0 und den Anstieg<br />
von digitalen Prozessen. In Frankreich (54 Prozent) und Großbritannien<br />
(50 Prozent) wird das ähnlich betrachtet.<br />
Daniel Cohn, General Manager bei<br />
Protolabs in Deutschland<br />
„Unternehmen,<br />
die überhaupt<br />
keine digitalen,<br />
automatisierten<br />
Prozesse oder<br />
Technologien<br />
einsetzen,<br />
werden auf lange<br />
Sicht Nachteile<br />
haben.“<br />
Industrie 4.0 und automatisierte Prozesse als<br />
Schlüsselbegriffe<br />
Allerdings sehen es weit mehr als die Hälfte (63 Prozent) der in<br />
Deutschland Befragten, als notwendig an, kurzfristige Investitionen<br />
in Betriebsmittel und die Ausstattung zu tätigen, um auch<br />
weiterhin zukunftsfähig zu sein. 42 Prozent finden auch Investitionen<br />
in Innovationen wichtig, um für aktuelle und künftige Herausforderungen<br />
gewappnet zu sein.<br />
Daniel Cohn, General Manager bei Protolabs in Deutschland, kommentiert<br />
die Ergebnisse: „Die deutsche Fertigungsindustrie wird<br />
von Innovationen und unternehmerisch denkenden Mitarbeitern in<br />
Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Ingenieuren angetrieben.<br />
In der Fertigung werden die Vorteile der digitalen Technologien und<br />
der Automatisierung bereits aktiv genutzt und die Digitalisierung<br />
verändert diesen Bereich noch weiter. Die Ergebnisse unserer<br />
Umfrage zeigen deutlich, dass das Verständnis für Industrie 4.0 und<br />
die Auswirkungen, die sie bereits auf den Fortschritt der Fertigungsindustrie<br />
hat, in den kommenden fünf Jahren noch weiter voranschreiten<br />
wird.“<br />
MINT-Talente nötig für zukunftsfähige Unternehmen<br />
Damit deutsche Unternehmen ihre Position in der globalen Fertigungsindustrie<br />
halten können, meinen 70 Prozent der Befragten,<br />
dass höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie<br />
auch mehr Investitionen in digitale Fertigungstechnologien getätigt<br />
werden müssen. 57 Prozent sehen die stärkere Fokussierung und<br />
Investitionen in MINT-Talente im verarbeitenden Gewerbe und in<br />
der Industrie als wichtigen Punkt.<br />
Für ihr eigenes Unternehmen planen die Befragten in Zukunft vor<br />
allem Investitionen in den Bereichen Betriebsmittel/Ausstattung<br />
(63 Prozent), Innovationen (42 Prozent) und Forschung & Entwicklung<br />
(32 Prozent). In Frankreich wird am meisten Wert auf Investitionen<br />
in die Bereiche Innovation (41 Prozent), Betriebsmittel/Ausstattung<br />
(36 Prozent) sowie Forschung & Entwicklung (32 Prozent)<br />
gelegt. Auch Großbritannien will am meisten in Betriebsmittel/Ausstattung<br />
(40 Prozent), Forschung & Entwicklung (30 Prozent) sowie<br />
in die Erschließung neuer Märkte und Kunden (28 Prozent) investieren.<br />
Cohn fasst die Studienergebnisse zusammen: „Durch Automatisierung<br />
und digitale Technologien lassen sich heute Teile sehr schnell in<br />
großen Stückzahlen in serienreifer Qualität herstellen, was bisher<br />
nicht denkbar war. Auch Unternehmen, die nicht direkt mit automatisierten<br />
Prozessen zu tun haben, sollten bedenken, dass Digitalisierung<br />
und Automatisierung langfristige Kosten- und Zeiteinsparungen<br />
in allen Branchen bewirken können. Unternehmen, die überhaupt<br />
keine digitalen, automatisierten Prozesse oder Technologien<br />
einsetzen, werden auf lange Sicht Nachteile haben.“<br />
jke<br />
www.protolabs.de<br />
Details zu automatisierter Fertigung<br />
bei Protolabs:<br />
hier.pro/GMdRi<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Serviceangebot erweitert<br />
PLUS<br />
Protolabs hat die Aufnahme von PolyJet & Silikon 3D-Druck in<br />
sein industrielles 3D-Druckserviceangebot für Europa bekanntgegeben.<br />
PolyJet & Silikon 3D-Druck bietet Produktdesignern<br />
und -ingenieuren die Möglichkeit zur Herstellung von Prototypen<br />
mit elastomeren Eigenschaften und stellt damit eine ideale<br />
Ergänzung in der Entwicklung von 2K-Spritzgussteilen dar, bevor<br />
eine Investition in Werkzeuge geleistet wird. Produktentwickler<br />
können mit PolyJet 3D-Druckteile fertigen lassen, die aus elastomeren<br />
und steifen Werkstoffen bestehen und mehrere Farben<br />
haben können. Die Materialauswahl umfasst verschiedene<br />
Shore-A-Härtegrade für Anwendungen mit unterschiedlichen<br />
Anforderungen an die Haltbarkeit. PolyJet-Teile zeichnen sich<br />
durch glatte Oberflächen aus und können komplexe Geometrien<br />
mit biegsamen Merkmalen aufweisen. „Die Erweiterung unserer<br />
Servicepalette um PolyJet & Silikon 3D-Druck zeugt von<br />
unserem Bestreben, unsere Fähigkeiten technologieunabhängig<br />
weiter auszubauen“, erklärte Geschäftsführer Daniel Cohn. „Wir<br />
halten es für wichtig, eine Vielfalt von Fertigungsoptionen<br />
Schutz für<br />
Mensch und Maschine<br />
Individuelle Faltenbälge,<br />
Abdeckungen, Unfallschutz<br />
1. Faltenbälge<br />
2. Gleitbahnschützer<br />
3. Kastenbälge<br />
4. Jalousien<br />
5. Gummiformteile<br />
6. Rollbandabdeckungen<br />
7. Spiralfedern<br />
8. Schürzen<br />
9. Kompensatoren<br />
10. Manschetten<br />
www.faltenbalg.net<br />
info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />
Key: X-Achse (1) Y-Achse (2) Z-Achse (3) Druckköpfe (4)<br />
UV-Lampe (5) Bauplattform (6) gefertigtes Teil (u.a. harte<br />
und weiche Komponenten gleichzeitig möglich) (7)<br />
COG SETZT ZEICHEN:<br />
Brillante Ringe für alle<br />
Herausforderungen.<br />
anzubieten, damit unsere Kunden das für ihre Anwendung am<br />
besten geeignete Verfahren wählen können.“ Wie bei anderen<br />
3D-Druckverfahren werden Teile mit PolyJet schichtweise aufgebaut.<br />
Die Maschine spritzt Tröpfchen flüssiger Photopolymere<br />
auf die Bauplattform auf, die dann sofort mit UV gehärtet werden.<br />
Nach Aufbau des Teils werden die Stützstrukturen entfernt.<br />
Das Teil ist damit fertig und bedarf keiner weiteren Oberflächenbehandlung.<br />
Die 3D-Druckservices von Protolabs umfassen<br />
nun fünf Technologien: Stereolithographie, selektives Lasersintern,<br />
direktes Metall-Lasersintern, Multi Jet Fusion und PolyJet.<br />
Die urheberrechtlich geschützte Software und der digitale<br />
Fertigungsansatz des Unternehmens erlauben es Kunden, ihren<br />
Entwurf als 3D-CAD-Datei auf protolabs.de hochzuladen. Sie<br />
erhalten dann sofort ein Angebot und haben ihre 3D-Druckteile<br />
innerhalb von Tagen in der Hand.<br />
www.protolabs.de<br />
Präzisions-O-Ringe für unterschiedlichste<br />
Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />
11. – 15. Juni 2018 · Frankfurt am Main<br />
Besuchen Sie uns in: Halle 9.0, Stand B4<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 41<br />
www.COG.de
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Prototypen schnell und kostengünstig gebaut dank gedruckter Verschleißteile<br />
Igus sorgt für schnellen Ersatz<br />
Beim Bau von neuen Geräten und Maschinenelementen wie einem neuen Gelenk für eine Lampe oder einem<br />
Greifer für die Automatisierungsanlage entwickeln Konstrukteure gerne zunächst einen Prototypen, um neue<br />
Ideen praktisch umzusetzen und zu testen. Der Bau von Prototypen nimmt dabei nicht nur viel Zeit, sondern<br />
auch Geld in Anspruch. Wenn es um bewegte Verschleißteile geht, bietet Igus einfache Möglichkeiten mit<br />
3D-Druck das Problem zu lösen.<br />
Rainer Rössel, Leiter Geschäftsbereich Chainflex bei Igus<br />
Die Lebensdauer additiv<br />
gefertigter Polymer-Gleitlager<br />
lässt<br />
sich nun individuell mit<br />
einem kostenlosen<br />
Online-Tool von Igus<br />
vorhersagen<br />
Bild: Igus<br />
Das neue Mountainbike steht in der Garage, doch nach den ersten<br />
Downhill-Ausfahrten zeigt der Bremssattel bereits erste<br />
Verschleißerscheinungen. Jetzt gilt es schnell und günstig ein passendes<br />
Ersatzteil zu erhalten und einzubauen. Doch dabei erweist<br />
sich die Suche nach einem passenden Ersatz, gerade wenn es kein<br />
Standardteil beim Hersteller ist, häufig als ein zeit- und kostenaufwendiger<br />
Prozess. Als vergleichsweise neue Alternative kommt hier<br />
der 3D-Druck ins Spiel. Die Herausforderung dabei ist allerdings,<br />
dass der Anwender im Internet zwar eine Fülle an Auswahlmöglichkeiten<br />
besitzt, allerdings auch aus einer riesigen Fülle von unterschiedlichen<br />
Dienstleistern und Angeboten das richtige wählen<br />
muss und dabei kaum Angaben zur Lebensdauer in seiner eigenen<br />
Anwendung hat.<br />
Hier schafft der Motion-Plastics-Spezialist Igus einfache Abhilfe<br />
schnell und günstig an das individuelle Verschleißteil zu kommen.<br />
Denn das Kölner Unternehmen bietet als einziger Anbieter auf dem<br />
Markt einen Rundum-3D-Druckservice für sondergefertigte Verschleißteile<br />
an. Mittels 3D-Scan oder technischer Zeichnung kann<br />
der Anwender online den Druck seines gewünschten Ersatzteiles in<br />
Auftrag geben oder sich dieses mit den verschleißfesten Iglidur Tri-<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Tom Krause, Produktmanager Iglidur Tribo-Filament bei Igus, prüft einen<br />
fertig montierten 3D-Drucker. Die weißen Zahnräder sind im FDM-Verfahren<br />
entstanden<br />
Bild: Igus<br />
Additiv gefertigte Ersatzeile<br />
Bild: Igus<br />
Bevor ein neuer Werkstoff auf den Markt kommt,<br />
testet ihn das Unternehmen ausführlich. Dazu kommen<br />
die eigenen FDM-Geräte zum Einsatz, die die<br />
Testteile herstellen<br />
Bild: Igus<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 43
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Bild: Igus<br />
Drucken in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie<br />
bo-Filamenten auf seinem 3D-Drucker selbst drucken. So werden<br />
Kunststoffteile, die aufgrund von Verschleiß defekt sind, nicht nur<br />
schnell ersetzt, sondern besitzen oftmals auch eine höhere Lebensdauer,<br />
die online mit dem Igus-Lebensdauerrechner ermittelt werden<br />
kann.<br />
3D-Druckservice von Igus ermöglicht schnelle Lieferung<br />
Ist ein Verschleißteil ausgefallen, so bietet Igus mit seinem 3D-Service<br />
ein Rundum-Sorglos-Paket an: vom 3D-Scan bis hin zum<br />
3D-Druck der tribologisch-optimierten Sonderlösung innerhalb von<br />
48 Stunden. Um dieses in Auftrag zu geben, muss der Kunde einfach<br />
auf die Bestellseite des 3D-Druckservice klicken, dort kann er<br />
seine 3D-Druckdaten als STEP-Datei hochladen. Anschließend kann<br />
der Kunde die gewünschte Stückzahl eingeben und das richtige verschleißfeste<br />
3D-Druckmaterial von Igus auswählen, Preise einsehen<br />
und ein formales Angebot für sein Produkt anfordern oder dieses direkt<br />
online bestellen. So erhält der Anwender innerhalb kürzester<br />
Zeit und unkompliziert sein Verschleißteil gedruckt. Besitzt der Kunde<br />
keine 3D-Daten seines gewünschten Teiles, so kann er – falls vorhanden<br />
– sein defektes Teil an Igus schicken, wo es vor Ort gescannt<br />
und anschließend gedruckt wird, sodass er innerhalb weniger<br />
Tage sein Ersatzteil in den Händen hält.<br />
SLS-Druck als kostengünstige Alternative<br />
Handelt es sich bei der <strong>Konstruktion</strong> um ein komplexeres und größeres<br />
Bauteil, so kann der Kunde im Igus-3D-Druckservice auf den<br />
Tribo-Werkstoff iglidur I3 für das SLS-Verfahren des Motion-Plastics-<br />
Spezialisten zurückgreifen. Dieses verfügt über eine bis zu 3-mal<br />
verbesserte Abriebfestigkeit gegenüber herkömmlichen Lasersintern-Materialien<br />
und besitzt nicht nur eine hohe Genauigkeit und<br />
Festigkeit, sondern ist auch äußerst kostengünstig. Bereits innerhalb<br />
von 2 bis 5 Tagen nach Bestelleingang gelangt der Kunde so an<br />
sein gewünschtes tribologisch-optimiertes Sonderteil.<br />
Große Werkstoffauswahl für das FDM-Verfahren<br />
Mit insgesamt sechs verschiedenen iglidur Tribo-Filamenten bietet<br />
Igus dem Kunden die Möglichkeit das individuelle Sonderteil für seine<br />
Anwendung schnell und einfach zuhause mit eigenem 3D-Drucker<br />
oder dem Igus-Druckservice zu drucken. Alle Tribo-Filamente<br />
von Igus werden unzähligen Belastungsproben im hauseigenen<br />
2750 Quadratmeter großen Testlabor ausgesetzt und sind bis zu<br />
50mal verschleißfester als Standard-ABS-Materialien, die sonst im<br />
3D-Druck eingesetzt werden. Versuchsreihen im Igus-Testlabor haben<br />
außerdem bewiesen, dass die Verschleißfestigkeit von gedruckten<br />
Tribo-Teilen vergleichbar ist mit iglidur-Spritzgussteilen oder aus<br />
Halbzeugen gefrästen iglidur-Bauteilen. Unter den Werkstoffen lassen<br />
sich sowohl echte Allrounder wie iglidur I180 als auch wahre<br />
Spezialisten finden. So bietet sich für hygienische Anwendungen<br />
beispielsweise das Tribo-Filament iglidur I150 an, das nicht nur das<br />
am einfachsten zu verarbeitende Filament für den 3D-Druck, sondern<br />
auch konform der EU-Verordnung 10/2011 ist. Möchte der Kunde<br />
wissen wie es um die Haltbarkeit seines Verschleißteiles steht,<br />
um Wartungszeiträume für seine Anlagen einplanen zu können, so<br />
kann er den neuen Lebensdauerrechner von Igus online nutzen, dieser<br />
zeigt die Lebensdauer seiner gedruckten Gleitlagerlösung auf<br />
Basis von Testdaten aus dem Igus-Testlabor an.<br />
jke<br />
www.igus.de<br />
Details zu gedruckten<br />
Verschleißteilen von Igus:<br />
hier.pro/WuYkb<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Additiv gefertigte Teile für Supersportwagen<br />
Verschiebung hin zu der<br />
Grenze des technisch Möglichen<br />
Mitten im Nirgendwo der schwedischen Landschaft Schonen: In einem Hangar, einer lang verlassenen Basis<br />
der Luftwaffe, bauen eine Handvoll Ingenieure und Techniker einige der schnellsten Supersportwagen der<br />
Welt. Und weil das noch zu einfach wäre: alles per Hand. Die Rede ist vom Supersportwagenhersteller<br />
Koenigsegg. Dessen hochmoderne und futuristisch anmutende Fahrzeuge nutzen die neuesten Technologien<br />
sowie mehr und mehr Teile, die aus der additiven Fertigung stammen.<br />
Ralf Carlström, Geschäftsführer Digital Metal, Höganäs<br />
Bild: Digital Metal<br />
Der Koenigsegg Regera Airstrip<br />
Jedes Detail in einem Koenigsegg wird akribisch handgefertigt.<br />
Alles ist einem gemeinsamen Ziel untergeordnet: die Fahrleistung<br />
stetig zu verbessern. Nur die besten Materialien werden verwendet.<br />
Es gibt nichts, was dem Zufall überlassen wird.<br />
Digital Metal hat ähnlich hohe Ansprüche. Das Unternehmen greift<br />
für die Herstellung seiner hochpräzisen und komplexen Komponenten<br />
auf Binder-Jetting zurück. Das 3D-Druck-Verfahren ist eine Neuerung<br />
in der additiven Fertigung und eröffnet noch nie da gewesen<br />
Design-Freiheiten. Während der Produktion wird Metallpulver<br />
Schicht für Schicht mit einem Bindemittel verklebt und der entstandene<br />
Grünling anschließend bei hoher Hitze verfestigt. Da die Komponenten<br />
wie aus einem Guss entstehen, lassen sich mit dieser<br />
Methode relativ kleine Änderungen an der inneren Struktur von Bauteilen<br />
vornehmen, die deren Effizienz erhöhen. Auf diese Weise entstehen<br />
individualisierte Komponenten, die mit herkömmlichen Me-<br />
Mit der Binder-<br />
Jetting-Methode lassen sich<br />
hochpräzise und komplexe<br />
Komponenten herstellen<br />
thoden unmöglich waren: bewegliche Teile innerhalb von Objekten<br />
oder unterschiedliche große Öffnungen in einem einzigen Druckdurchlauf<br />
– und das mit einer bis dahin unerreicht hochwertigen<br />
Oberflächenstruktur.<br />
Einzigartige Technologie um<br />
Scheibenwaschdüsen zu erstellen<br />
Kein Wunder also, dass Koenigsegg diese einzigartige Technologie<br />
gewählt hat, um seine Scheibenwaschdüsen zu erstellen. Die Oberfläche<br />
der Düse ist mit einem Spiegelglas-Finish versehen, und die<br />
Öffnung selbst zeigt das ausgeschnittene Koenigsegg-Logo. Im Inneren<br />
der Düse sorgen ausgeklügelte Funktionen für mehr Leistung.<br />
Die Details dazu: ein Betriebsgeheimnis.<br />
Funktion und Design gehen hier Hand in Hand. Und wer sich für einen<br />
mehrere Millionen teuren Supersportwagen entschieden hat,<br />
erwartet wohl nicht weniger als die spektakulärste Scheibenwaschdüse<br />
der Welt.<br />
jke<br />
www.digitalmetal.tech<br />
Details zu Additiv gefertigten Teilen<br />
für Supersportwagen:<br />
hier.pro/wLCwj<br />
Bild: Digital Metal<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 45
TRENDS<br />
ADDITIVE MANUFACTURING<br />
Siemens Industrial Turbomachinery setzt auf 3D-Druck-Systeme und Kundenservice von Eos<br />
Präzise und schnell arbeiten<br />
Siemens produziert in Schweden unter Nutzung der 3D-Druck-Technologie von Eos Gasturbinen. So konnte die<br />
Reparaturdauer für Brennerköpfe um mehr als 90% verkürzt werden. Um die Rentabilität und Verfügbarkeit der<br />
3D-Drucker sicherzustellen, setzt Siemens auch auf den Kundenservice. Dazu gehören neben der Erbringung<br />
von Wartungs- und Reparaturarbeiten auch die Optimierung des Fertigungsablaufs sowie die interne<br />
Weiterentwicklung des Maschinenhandlings beim Turbinenhersteller.<br />
Martin Grebner, Pressereferent, Eos GmbH, Krailing b. München<br />
Die additive Fertigung zeigt dort<br />
ihre Stärken, wo die konventionelle<br />
Fertigung an Grenzen stößt<br />
Bild: Eos<br />
gie für das Rapid Prototyping, Rapid Manufacturing<br />
und Rapid Repair von industriellen<br />
Gasturbinen. So konnten wir die Reparaturdauer<br />
für Brennerköpfe im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Verfahren um mehr als 90 Prozent<br />
verkürzen“, erklärt Andreas Graichen,<br />
Leiter des AM-Kompetenzzentrums bei Siemens<br />
Finspång. „Dank der additiven Fertigung<br />
können wir unseren Kunden genau das<br />
bieten, was sie sich wünschen: effiziente Fertigungsprozesse<br />
bei geringem Wartungsaufwand.“<br />
Neben Brennerköpfen fertigt das Unternehmen<br />
auch andere Bauteile bereits additiv;<br />
weitere Komponenten dürften in der<br />
Zukunft folgen. Die technische Verfügbarkeit<br />
der AM-Systeme ist für den Konzern grundlegende<br />
Voraussetzung, um eine vorhersagbare,<br />
zuverlässige Produktion sicherstellen zu<br />
können. „Und genau hier kommen wir ins<br />
Spiel“, erklärt Alwyn Pryse, Service Manager<br />
UK & Nordic bei Eos, warum sich der Kunde<br />
für einen Premium-Servicevertrag entschied.<br />
Steigende Kundenanforderungen und volatile Marktbedingungen<br />
verlangen der Fertigung ein hohes Maß an Flexibilität ab.<br />
Im Interesse langfristiger Wettbewerbsfähigkeit und höchster Produktqualität<br />
setzt Siemens daher auf die Technologie und den Support<br />
von Eos. Im schwedischen Finspång stellt der Industriekonzern<br />
unter Nutzung der 3D-Druck-Technologie der Münchener Gasturbinen<br />
für Kraftwerke her. Um die Rentabilität der AM-Systeme sicherzustellen<br />
und ihre Verfügbarkeit zu maximieren, greift Siemens zudem<br />
auf den von 3D-Druck-Spezialisten angebotenen zuverlässigen<br />
Kundenservice zurück. Der vor diesem Hintergrund geschlossene<br />
maßgeschneiderte Servicevertrag Premium sieht dabei neben der<br />
Erbringung von Wartungs- und Reparaturarbeiten auch die Optimierung<br />
des gesamten Fertigungsablaufs sowie die interne Weiterentwicklung<br />
des Maschinenhandlings bei Turbinenbauer vor.<br />
Siemens Industrial Turbomachinery AB baut in Schweden Industriegasturbinen<br />
mittlerer Größe, wobei „mittlere Größe“ relativ ist: Das<br />
schwerste Modell, die SGT-800, schlägt mit einem Gewicht von 290<br />
Tonnen und einer Ausgangsleistung von bis zu 57 Megawatt zu Buche.<br />
Damit lässt sich der Strombedarf eines großen Industriebetriebs<br />
oder einer Kleinstadt abdecken. Wie in vielen anderen Branchen<br />
hat die additive Fertigung (AM) auch beim Gasturbinenbau für<br />
revolutionäre Entwicklungen gesorgt. „Wir nutzen die Eos-Technolo-<br />
Lösung<br />
Im Zuge des Servicevertrages wird Siemens ein eigens dafür entsandter<br />
Servicemitarbeiter an die Seite gestellt. Viele Menschen<br />
sind der Ansicht, dass Kundenservice lediglich Reparaturen, Wartungsarbeiten<br />
oder Hotline-Gespräche umfasst. „Wir bieten eine<br />
360°-Betreuung, die auf kundenspezifischen Lösungen basiert. Wir<br />
holen unsere Kunden da ab, wo sie sind, und begleiten sie auf die<br />
von ihnen bevorzugte Art und Weise und in der gewünschten Geschwindigkeit“,<br />
erklärt Angelika Cortazzo, Business Manager Service<br />
& Spare Parts bei Eos. „Unsere Arbeit für Siemens sieht ausdrücklich<br />
vor, den Maschinenführern darzulegen, wie sie das Potenzial der<br />
Technologie voll ausschöpfen und die Maschinenverfügbarkeit maximieren<br />
können“, fügt sie hinzu. So habe man neben der Bereitstellung<br />
der Reparaturtechnologie auf Basis der Additiven Fertigung<br />
auch eine der hauseigenen Maschinen – eine Eosint M 280 – individuell<br />
angepasst. Die Veränderungen betrafen insbesondere die Vergrößerung<br />
des Bauraums, um die bis zu 800 mm großen Brennerspitzen<br />
aufnehmen zu können. Daneben änderte der Hersteller weitere<br />
Hardware-Teile wie das Kamerasystem oder die optische Messeinheit<br />
und passte auch die Software entsprechend an. Da sich der<br />
Servicemitarbeiter direkt beim Kunden vor Ort befindet, kann<br />
schnell reagiert und somit eine hohe Prozessqualität, Kostensicher-<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Bild: Siemens<br />
Bei Siemens Industrial<br />
Turbomachinery AB (SIT<br />
AB) mit Hauptsitz in<br />
Finspång kommen verschiedene<br />
EOS-Systeme<br />
zum Einsatz<br />
Blick in die 3D-Druck-<br />
Produktion von Siemens<br />
im schwedischen<br />
Finspång, wo Metallbauteile<br />
in additiver Serienfertigung<br />
entstehen<br />
Bild: Siemens<br />
heit und Vorhersagefähigkeit sichergestellt werden. Mit Beginn der<br />
Installation der 3D-Druck-Anlagen ist der Servicetechniker exklusiv<br />
damit betraut, sich um die Systeme zu kümmern. Neben den halbjährlichen<br />
größeren Wartungen übernimmt er die regelmäßige Inspektion<br />
der Anlagen, die er mit dem Fertigungsplan von Siemens<br />
abstimmt. Zudem hat er den Auftrag, mögliche Prozessoptimierungen<br />
herauszustellen und Schulungen für Bedienkräfte zu organisieren.<br />
Zuverlässige Prozesse bedeuten optimale Produktionsresultate<br />
für den Turbinenbauer.<br />
Ergebnisse<br />
„Wir sind mit dem Premium-Servicevertrag sehr zufrieden und gehen<br />
davon aus, dass sich der Bedarf für allgemeine Wartungsaufgaben<br />
sowie der damit verbundene Aufwand dank der fortlaufenden<br />
Unterstützung nachhaltig verringern lassen“, freut sich Anders Persson,<br />
Operations Manager Additive Manufacturing bei Siemens. Der<br />
Servicevertrag-Premium gewährleistet konstant hohe Produktionskapazitäten<br />
und sichert die technische Maschinenverfügbarkeit.<br />
„Der Premium-Servicevertrag mit Siemens ist erst der Anfang“, erklärt<br />
Dr. Adrian Keppler, CEO von Eos. „Künftig werden wir allen<br />
Kunden, die über einen großen Maschinenpark von uns verfügen,<br />
maßgeschneiderte Serviceverträge anbieten, damit wir ihren Erfordernissen<br />
vollständig entsprechen können. Dieses Angebot ist auf<br />
dem 3D-Druck-Markt derzeit einzigartig“, erklärt er mit Blick auf die<br />
künftige Strategie. Dank dieser Services können unsere Kunden<br />
schneller auf maximale Wertschöpfung umstellen. „Durch den Vor-<br />
Ort-Support können sich unsere Kunden von ihren Wettbewerbern<br />
absetzen, da im Zuge des Vertrages automatisch auch die Expertise<br />
der Maschinenführer weiterentwickelt wird“, betont Cortazzo. jg<br />
www.eos.info<br />
Details zum Laser-Sinter-System Eosint M 280 von Eos:<br />
hier.pro/XvZuN<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 47
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Bild: DMG Mori<br />
In einem Kooperationsprojekt entwickeln DMG Mori und Schaeffler additive Herstellungsverfahren von Wälzlagerkomponenten<br />
aus gradierten Materialien in kleinen Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen<br />
Der Markt für 3D-druckfähiges Material wächst, gleichzeitig steigt der Anspruch<br />
Mehr Material!<br />
Neben der eigentlichen Technik entwickelt sich auch das Materialangebot im 3D-Druck rasant: Faserverstärkte<br />
Filamente, Kombination verschiedener Metalle, Glas, Keramik und Lebensmittel. Parallel steigen bei den schon<br />
bekannten Materialien die Qualitätsansprüche stetig, dabei fordert vor allem die Serienfertigung eine hohe<br />
Konsistenz sowie gesicherte Eigenschaften.<br />
Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Ob Pizza, Organe, Zahnersatz oder Turnschuhe: Für den<br />
3D-Druck stehen immer mehr Werk- und Füllstoffe für optische<br />
und haptische Effekte parat. Auch Nano-Strukturen, die Gecko- oder<br />
Lotuseffekte ermöglichen, sowie Glas wird mittlerweile gedruckt, in<br />
eine Kunststoffmatrix eingebettete Kohle-, Glas- oder Kevlarfasern<br />
vervielfachen Festigkeit und Steifigkeit. Auch der Druck von Silikonen<br />
bieten der Industrie weitere neue Einsatzmöglichkeiten, ebenso<br />
hybride Fertigungsstrukturen, also die Kombination von unterschiedlichen<br />
Materialien. Das Landshuter Praxisforum 3D-Druck hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, über Trends und Entwicklungen der 3D-Drucktechnologien<br />
zu informieren. Es bietet eine themen- und branchenübergreifende<br />
Plattform, in dem Experten aus Industrie und Wissenschaft<br />
ihre Erfahrungen und aktuelle Erkenntnisse aus dem Bereich<br />
der Additiven Fertigung austauschen. Laut dem Wissenschaftlichen<br />
Leiter Prof. Norbert Babel der Hochschule Landshut werde<br />
vor allem die Automobilindustrie dazu beitragen, den 3D-Druck in<br />
der Serienfertigung zu forcieren.<br />
Bestätigt wird das von Julius Riedelbauch vom Additive Manufacturing<br />
Center der BMW Group. Der Autobauer habe bereits stark in<br />
entsprechende Infrastruktur investiert, pro Jahr würden im<br />
3D-Druck weit mehr als 100.000 Teile zentral gefertigt. In Einsatz<br />
komme additive Fertigung vor allem im Protoypenbau und im After-<br />
Sales- bzw. Ersatzteilbereich bei geringen Stückzahlen. Riedelbauch<br />
zeigt am Beispiel eines Wasserpumpenrads für die DTM, dass der<br />
3D-Druck in der Kleinserie günstiger ist und den hohen Anforderungen<br />
sogar besser entspricht als das ursprüngliche Spritzguss-Teil.<br />
Auch bei Montagehilfsmitteln in der Produktion, wie z.B. zum Arretieren<br />
von Zahnrädern bei der Montage sowie bei individuell angepassten<br />
Daumenstützen kommt die Additive Fertigung zum Einsatz.<br />
Neben der Kostenfrage stehen laut Riedelbauch die Reproduzierbarkeit<br />
und die Schaffung von Mehrwert im Fokus. Besondere Chancen<br />
bieten dabei die Möglichkeiten der Individualisierung, z.B. bei<br />
Premiumfahrzeugen durch individuell vom Kunden mitgestaltete<br />
Designteile. So wurde etwa für einen Yacht-Hersteller dessen Logo<br />
auf den Bremssätteln realisiert. Besonders bei der Serienfertigung<br />
steigen die Materialanforderungen, hier sieht Riedelbauch noch<br />
Handlungsbedarf, speziell hinsichtlich abgesicherter Eigenschaften,<br />
Werkstoffe zu zertifizieren dürfte daher immer wichtiger werden.<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Bild: Hochschule Landshut<br />
Bild: Hochschule Landshut<br />
Die Materialvielfalt für den 3D-Druck wächst, der Anspruch –<br />
vor allem für die Serienfertigung – aber auch<br />
Für die additive Serienfertigung sieht Julius Riedelbauch (BMW Group) auf<br />
dem Praxisforum 3D-Druck der Hochschule Landshut vor allem noch Handlungsbedarf<br />
hinsichtlich dauerhaft verlässlicher Werkstoffeigenschaften<br />
Filamente für anspruchsvolle 3D-Druck-Produkte<br />
Das Kooperationsnetzwerk 3D Composite Print (3D-CP) forscht unter<br />
Leitung der Fraunhofer-Projektgruppe Regenerative Produktion<br />
in Bayreuth an neuen Lösungen zur Industrialisierung der additiven<br />
Fertigung. Projektleiter Markus Kafara sieht dabei etwa Bedarf,<br />
neue Filamente speziell für den Einsatz bei KMU zu entwickeln. Einige<br />
relevante technische Kunststoffe wie beispielsweise Polyamid<br />
12 oder ABS lassen sich bereits zuverlässig mit additiven Prozessen<br />
verarbeiten. Im Bereich der Photopolymere lassen sich unterschiedlichste<br />
Materialeigenschaften (beispielsweise Transparenz, Farbe,<br />
Shore-Härte) einstellen. Dennoch können aktuell nicht alle Anwendungen<br />
bedient werden, da der geforderte Werkstoff mit additiven<br />
Verfahren nicht prozessiert werden kann.<br />
Als Spezialist für die Herstellung von Filamenten betont Sven Wohkittel<br />
von Rheneon Materials die Bedeutung von Kenntnissen über<br />
die eingesetzten Materialien und deren Eigenschaften. Diese seien<br />
grundlegend, um die 3D-Technologie weiter zu etablieren. Insgesamt<br />
müsse man gerade in der industriellen Produktion darauf achten,<br />
hochwertige Materialien zu verwenden, da etwa auch Farbmittel<br />
die Ursache für die Schrumpfung und den Verzug von gedruckten<br />
Bauteilen sein können. Polymerqualität, Lichtechtheit und UV-Stabilität<br />
seien ebenfalls wichtige Kenngrößen. Zusätzlich müssten die<br />
Filamente eine gute Reproduzierbarkeit versprechen, einen geringen<br />
Wasseranteil aufweisen und natürlich den technischen Anforderungen<br />
entsprechen. Schon die zur Filamentenherstellung verwendeten<br />
Maschinen entscheiden maßgeblich über die Qualität: Der<br />
Durchmesser mit definierter Maßhaltigkeit hat erheblichen Einfluss<br />
auf die Druckbarkeit, ebenso die Ovalität des Filaments und die Anzahl<br />
von Knoten. Vakuolen im Filament beeinflussen zudem Schmelze<br />
und Austrag.<br />
Um optimale Ergebnisse erzielen zu können, sei die individuelle, auf<br />
die jeweiligen Anforderungen angepasste Verwendung bzw. Entwicklung<br />
von Filamenten notwendig: „Denn nicht alle am Markt verwendeten<br />
Polymere oder Materialkombinationen können zu einem<br />
druckfähigen Filament verarbeitet werden, auch wenn diese Materialien<br />
in anderen Fertigungsprozessen wie etwa dem Spritzgießen<br />
etabliert sind. Das gilt besonders für gefüllte Materialpräparationen“,<br />
sagt Wohkittel. Bei diesen faserverstärkte Materialien sieht er aktuell<br />
eine stark steigende Nachfrage. Für den 3D-Druck müssten dabei<br />
jedoch andere Filamente als beim Spritzguss eingesetzt werden.<br />
Unter anderem sei die zu verarbeitende Füllstoff-Teilchengröße zu<br />
berücksichtigen und die Abnutzung der Anlagen infolge des<br />
Füllstoff einsatzes müsse ebenfalls berücksichtigt werden. Ein Füllgrad<br />
von 20 bis 40 % CFK-Fasern mit Polyamid als polymeren Träger<br />
ist dabei möglich und auch schon umgesetzt worden. Ebenso sind<br />
bis zu 60 % Metall im Kunststoff möglich, was jedoch den Herstellungsprozess<br />
des Filaments durch die hohe Abrasivität des Materials<br />
verkompliziert: „Unser Extruder ist daher stark gepanzert und<br />
hält das aus. Viele unserer Online-Wettbewerber sind da aber viel<br />
simpler aufgestellt und können solche Spezialvarianten daher nicht<br />
fahren“, erklärt Wohkittel.<br />
Die Versuche von Rheneon Materials zeigen, dass hochgefüllte CFK-<br />
Präparationen für den 3D-Druck auf Standarddruckern im FDM-Verfahren<br />
geeignet sind, und damit noch eine Vielzahl anderer Materialkombinationen<br />
dem breiten Anwenderspektrum zugeführt werden<br />
können. Auch aus hochgefüllten Compounds mit Mineral-, Glasoder<br />
Aramid-Fasern sowie Graphitzusätzen lassen sich nach Ansicht<br />
der Experten druckbare Filamente herstellen. Zur jeweiligen Materialgruppe<br />
sind aber individuelle Entwicklungen notwendig, zudem<br />
müssen die Drucksysteme auf die herausfordernden Bedingungen<br />
angepasst werden. Die in herkömmlichen Verarbeitungsverfahren<br />
eingesetzten Materialien und Materialmischungen müssen in Einzelfällen<br />
auf die Verarbeitbarkeit im FFF-3D-Drucker abgestimmt, die<br />
Rezepturen möglicherweise umgearbeitet werden (Material-Homogenität,<br />
Größe der Füllstoffteilchen etc.).<br />
Kupfer in Stahl eindrucken<br />
Im Metall-3D-Druck wird derzeit vor allem die Kombination unterschiedlicher<br />
Werkstoffe und die Verbindung mit herkömmlichen Verfahren<br />
wie Fräsen, Drehen und Drucken auf einer Maschine immer<br />
weiter vorangetrieben. Das MPA-Verfahren von Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Hermle etwa basiert auf Metallpulver, das in einer Düse<br />
auf Überschall beschleunigt und nicht geschmolzen, sondern<br />
über kinetisches Kompaktieren mit dem restlichen Material, etwa<br />
einem bestehenden Grundbauteil, verbunden wird. Das erlaubt et-<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 49
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Bild: Hermle<br />
Verschiedene Metalle wie Stahl und Kupfer können in einem hybrid<br />
gefertigten Bauteil verbunden werden<br />
Mit dem Procusini 3.0 verarbeitet vor allem die Erlebnisgastronomie<br />
aktuell 15 verschiedene Lebensmittel<br />
Bild: Print2Taste<br />
wa die direkte Integration von Wärmeleitern aus Kupfer in ein Stahlbauteil,<br />
auch Edelstahl, Invar, Reineisen und Bronze sind aktuell<br />
kombinierbar. Ebenso können Heizelemente direkt mit dem Grundkörper<br />
verbunden werden, was eine höhere Effizienz verspricht als<br />
reines Verpressen. Vor allem zum Einsatz kommt das Hybride Verfahren<br />
derzeit in der Herstellung von Spritzguss-Werkzeugen, wobei<br />
diese einen der Oberfläche folgenden Kühlkanal erhalten. Dabei<br />
wird ein Rohling samt der entsprechenden Kanäle klassisch gefräst,<br />
gegenüber einer komplett generativen Fertigung eines Werkzeugeinsatzes<br />
ist die Verwendung des Halbzeugs kosteneffizienter. Der<br />
Anteil der additiven Fertigung beschränkt sich dann auf das Verfüllen<br />
der Kanäle mit einem wasserlöslichen Füllmaterial und den anschließenden<br />
Auftrag der Deckschicht aus Stahl. Dabei sind auch komplexe<br />
Oberflächenformen problemlos machbar, denn die Schwenkfunktion<br />
des Tisches im 5-Achs-Bearbeitungszentrum kann hier mitgenutzt<br />
werden.<br />
Auch DMG Mori arbeitet zusammen mit der Schaeffler-Gruppe an<br />
einem Projekt, durch das die generative Fertigung auch die hohen<br />
Präzisionsansprüche der Wälzlagerfertigung erfüllen soll. Hierbei will<br />
man künftig verschiedene Materialien kombinieren und so Komponenten<br />
wie Lagerringe herstellen, die innen und außen unterschiedlich<br />
und individuell auf die dort benötigten Eigenschaften abgestimmt<br />
werden können. Die verwendete Serienmaschine verfügt<br />
über zwei Pulverförderer und bietet die Möglichkeit, den Übergang<br />
zwischen zwei Materialien beim Laserauftragsschweißen gezielt zu<br />
steuern. Dadurch entstehen gradierte Materialien, die fließende<br />
Werkstoffeigenschaften aufweisen. Somit lassen sich beispielsweise<br />
Zähigkeit und Härte im Aufbauprozess regulieren. In dem Kooperationsprojekt<br />
testen die Partner geeignete Materialien, um die Entwicklung<br />
additiv hergestellter Wälzlagerkomponenten in kleinen<br />
Losgrößen mittels Laserauftragsschweißen voranzutreiben. Zudem<br />
ergeben sich durch die Materialgradierung weitere Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
etwa für E-Motoren: So könnten magnetische und<br />
nicht-magnetische Materialien kombiniert und so die Eigenschaften<br />
bedarfsgerecht am Bauteil eingestellt werden. Die integrierte<br />
5-Achs-Simultanbearbeitung erlaubt zudem eine Herstellung von<br />
Bauteilen in Fertigteilqualität in einer Aufspannung, wodurch<br />
Schaeffler auch Potenzial für die Serienfertigung sieht.<br />
Abseits der klassischen Industrie<br />
Thomas Lötzbeyer vom Institut für Lebensmitteltechnologie der<br />
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf verdeutlicht, wie mit<br />
3D-Druck neue Geschäftsmodelle entstehen können. Der Lebensmitteldrucker<br />
Procusini ist die Entwicklung des vor vier Jahren als<br />
Spin-off der Hochschule gegründeten Unternehmens Print2Taste.<br />
Lötzbeyer begleitete das Unternehmen von der ersten Idee über die<br />
verschiedenen Evolutionsschritte bis zur heutigen Generation des<br />
3D-Druckers für individualisierte Lebensmittel. Finanziert wurde das<br />
Projekt über Crowdfunding, was gleichzeitig unfreiwillig als Marktforschung<br />
fungierte: Den schnell zeigte sich während der Kampagne,<br />
dass nicht die Variante für Privatnutzer sondern das Pro-Modell<br />
besonders gefragt waren. Entsprechend wurde das Unternehmen<br />
im Anschluss ausgerichtet. Inzwischen wird das System in professionellen<br />
Küchen und bei Catering-Unternehmen für den Druck von<br />
Designelementen aus Schokolade und Marzipan für die Erlebnisgastronomie<br />
eingesetzt. Vom flachen Firmenlogo aus Pasta als Beilage<br />
auf dem Teller bis zum komplett dreidimensionalen Schloss Neuschwanstein<br />
oder individuellen Hochzeitstorten-Figuren aus Marzipan<br />
ist alles möglich, der dafür nötige 3D-Scan erfolgt über ein handelsübliches<br />
Tablet. Zudem werden dem Nutzer über eine Web-<br />
Plattform bereits gestaltete Vorlagen zur Verfügung gestellt. Entscheidend<br />
sei laut Lötzbeyer auch hier das Material-Know-how im<br />
Lebensmittelbereich gewesen, daher kann auch nicht jeder beliebige<br />
Teig in die Maschine gefüllt werden, sondern nur speziell dafür<br />
entwickelte Lebensmittel. Prinzipiell seien aber die meisten industriell<br />
verarbeiteten Lebensmittel wie Back‐, Wurst‐ oder Teigwaren<br />
denkbar. Aktuell sind mit Procusini bereits 15 verschiedene Produkte,<br />
etwa Pasta-, Fondant- und Cassisarten druckbar, die per Kartusche<br />
in den Drucker eingelegt werden.<br />
www.3d-cp.de<br />
Details zum Praxisforum 3D-Druck der Hochschule<br />
Landshut:<br />
hier.pro/0cPRw<br />
50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
escha.net<br />
Anschlusstechnik<br />
für Bus & Bahn<br />
Bild: Dürr Technik<br />
Anwendungsgebiete für ölfreie Kompressoren im Schienenverkehr:<br />
Pantograf, Signalhorn, Toilettentürsteuerung/-beckenentleerung,<br />
Spurkranzschmierung, Besandungsanlagen, Federung, Bremsluft<br />
Steckverbinder<br />
vollumspritzt IP67<br />
Leitungslängen<br />
zentimetergenau<br />
reduzieren die Betreiber die Wartungskosten erheblich u. a. durch<br />
Vermeidung der Ölniveau-Kontrolle, des Ölnachfüllens und der<br />
Entsorgung von Altöl. In der Regel ermöglicht der Einsatz ölfreier<br />
Kompressoren eine Reduzierung der Lebenszykluskosten von<br />
50 bis 85 %. Die Fahrzeughersteller senken damit ebenfalls die Beschaffungskosten<br />
der Fahrzeuge durch Minimierung der Teile (kein<br />
Filter, kein Kondensatabscheider ...). Durch die ölfreie Technologie<br />
wird zudem ein Start bei niedrigen Temperaturen ermöglicht. Der<br />
wichtigste Vorteil in der heutigen Zeit ist die saubere und umweltfreundliche<br />
Druckluftlösung. Mittlerweile hat sich die ölfreie Technologie<br />
für neue Schienenfahrzeuge in Europa durchgesetzt.<br />
Zukünftige Herausforderungen<br />
Für die Komponentenhersteller gilt es, Gewicht, Lärm und Kosten<br />
weiter zu senken:<br />
• Gewicht: Schienenfahrzeuge werden immer leichter, was eine<br />
Reduzierung der Schienenverschleißkosten impliziert. In diesem<br />
Zusammenhang müssen die Komponentenhersteller kreativ sein<br />
und das Gewicht ihrer Produkte reduzieren ohne die Qualität und<br />
Robustheit zu beeinträchtigen. Dürr Technik bietet den wohl<br />
leichtesten ölfreien Kompressor für Pantografen auf dem Markt<br />
(D-061,
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Aufgrund seiner kompakten und lüfterlosen Bauform lässt sich der neue Box-PC in nahezu jede Anwendung einbauen<br />
Box-PCs von Phoenix Contact als Grundlage der Digitalisierung<br />
Ein Baukasten für alle Aufgabenstellungen<br />
Die Verknüpfung von Informationen über sämtliche Unternehmensebenen führt auch in der Produktion zu<br />
steigenden Anforderungen an die Rechenleistung, Funktion und Verfügbarkeit von Industrie-PCs. Dieser<br />
Trend wird sich mit der wachsenden Digitalisierung noch verstärken. Box-PCs von Phoenix Contact<br />
bieten eine gute Grundlage, damit Maschinen und Anlagen den Herausforderungen der Digitalisierung<br />
gerecht werden. Gerade in Werkzeugmaschinen übernehmen sie zahlreiche Aufgaben.<br />
MBM Michael Ahlbrecht, Produktmarketing IPC, Phoenix Contact Electronics, Bad Pyrmont<br />
Industrie-PCs oder –Plattformen kommen fast überall im Maschinen-<br />
und Anlagenbau zum Einsatz, um unterschiedliche Automatisierungsaufgaben<br />
auszuführen. In Werkzeugmaschinen übernehmen<br />
sie beispielsweise die Steuerung, Visualisierung und Datenerfassung<br />
des Prozesses oder sorgen als kompaktes Gateway für eine<br />
schnelle und zuverlässige Datenübertragung. Die Anwender profitieren<br />
dabei vom großen Leistungsumfang der Geräte, der von einer<br />
stetig steigenden Performance über den effizienten Energieverbrauch<br />
bis zur hohen Zugriffssicherheit reicht. Die Umgebungsbedingungen<br />
in der Fertigung stellen weitere Anforderungen an die<br />
heutige Technologie. So wirken sich Schock, Vibration und Temperaturschwankungen<br />
auf die Langlebigkeit der PC-Systeme aus. Außerdem<br />
verlangt der sich ständig erhöhende Kostendruck im Maschinenbau<br />
neben geringeren Anschaffungskosten für die Automatisierungskomponenten<br />
einen umfassenden Service und Support sowie<br />
kurze Lieferzeiten bei einer gleichbleibend hohen Produktqualität.<br />
Passive Kühlung trotz deutlich höherer Leistung<br />
Die Wirtschaftlichkeit von Werkzeugmaschinen wird unter anderem<br />
durch ihre Leistung, Verfahrensgeschwindigkeit sowie die Wechselzeit<br />
der Werkzeuge beeinflusst. Darüber hinaus müssen die Faktoren<br />
berücksichtigt werden, die sich auf die Qualität des herzustellenden<br />
Produkts auswirken. Die erzielbare geometrische Genauigkeit<br />
ergibt sich zum Beispiel im Wesentlichen aus der Fertigungsqualität<br />
sowie dem Spiel der Maschine und der Bauform. Deshalb<br />
resultiert eine Portalbauweise, die häufig bei den großen in der Qualitätssicherung<br />
genutzten Messmaschinen oder bei Portalfräsmaschinen<br />
zu finden ist, in einer hohen Präzision bei großen Arbeitsräumen.<br />
Die Exaktheit der Maschinenführung ist heute bei größeren<br />
CNC-Maschinen so ausgelegt, dass pro Achse zusätzlich ein Korrekturprofil<br />
per Software aufgeschaltet wird. Für diese Aufgabe eignen<br />
sich insbesondere kleine Industrie-PCs, die als Plattform für die<br />
Software dienen.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 53
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Zahlreiche Schnittstellen<br />
lassen sowohl<br />
bei der Integration in<br />
bestehende Anlagen<br />
als auch bei der Entwicklung<br />
von neuen<br />
Konzepten fast keine<br />
Wünsche offen<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Ob als Box-PC oder<br />
Panel-PC Lösung:<br />
Entwickler wie auch<br />
Anwender setzen<br />
immer auf die identische<br />
PC-Plattform<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Mit den Geräten BL2 BPC 1000 und BL2 BPC 2000 ergänzt die<br />
Phoenix Contact Deutschland GmbH die modulare Industrie-PC-<br />
Familie Basicline nun um eine kompakte Variante, die über 70 Prozent<br />
kleiner ist als die vergleichbaren Standard-Industrie-PCs der<br />
ersten Generation. Die Box-PCs überzeugen zudem durch das vierrespektive<br />
siebenfache Leistungsvermögen bei gleichzeitiger TDP-<br />
Reduzierung (Thermal Design Power) und erlauben somit trotz gestiegener<br />
Leistung eine passive Kühlung. Die Werte für Schock und<br />
Vibration genügen ebenfalls den hohen Anforderungen der rauen Industrieumgebung.<br />
Vor diesem Hintergrund bieten sich diese Box-<br />
PCs für Automatisierungsaufgaben an, die aktuell nicht mit Standard-Industrie-PCs<br />
umgesetzt werden können.<br />
Solide Plattform für<br />
IoT-Anwendungen<br />
PLUS<br />
Wo in der Vergangenheit zahlreiche Schaltschränke an einem zentralen<br />
Ort installiert waren, werden heute wenige kleine Schränke<br />
dezentral in der Anlage verteilt. Das bedeutet, dass auch die im<br />
Schaltschrank verbauten Komponenten eine Platz sparende Bauform<br />
aufweisen müssen. Vor diesem Hintergrund hat Phoenix Contact mit<br />
der Produktfamilie Basicline BL2 BPC 1000/2000 kompakte und leistungsfähige<br />
Industrie-PCs entwickelt, die in vielen Anwendungen<br />
genutzt werden können.<br />
Die BL2-Baureihe umfasst Box-PCs und resistive Touch-Panel-PCs in<br />
mehreren Display-Größen, welche mit der neuesten Generation der<br />
Intel Core Prozessoren der 7. Generation ausgestattet sind. Sämtliche<br />
Modelle, die mit Windows 10 IoT bestellt werden können, stehen<br />
mit M.2-SSDs (Solide State Drives) in unterschiedlichen Größen<br />
zur Verfügung. Die Modelle der BL2-Familie werden gemäß strengen<br />
Standards konstruiert, gebaut und getestet. Robuste Schnittstellen<br />
einschließlich RS-232/422/485-Ports, USB-Ports, LAN-Ports und<br />
WLAN-Option machen die BL2-Modelle zu einer soliden Plattform<br />
für unzählige Anwendungen im Zukunftsprojekt Industrie 4.0.<br />
Mehr Flexibilität bei umfassenderer Produktauswahl<br />
Der Automatisierungsgrad und die Komplexität der einzelnen Werkzeugmaschinen<br />
sind unterschiedlich und können daher auf verschiedene<br />
Arten realisiert werden. Eine konventionelle Werkzeugmaschine<br />
erzeugt die Schnitt- und Vorschubbewegung über einen Motor<br />
und Getriebe oder über Handräder. Meist steuert ein einfaches PCbasiertes<br />
Steuerungssystem die Vorschubbewegung beispielsweise<br />
über Kurvenscheiben. Dieses Vorgehen erweist sich jedoch als<br />
unflexibel. Bei einer CNC-Werkzeugmaschine wird an einem manuell<br />
eingespannten Werkstück ein vollautomatischer Arbeitszyklus<br />
durchgeführt. Auch der Werkzeugwechsel erfolgt oft automatisiert.<br />
Der wesentliche Unterschied zu einem Bearbeitungszentrum besteht<br />
darin, dass der Werkstückwechsel und das Werkzeugkontrollsystem<br />
hier in der Regel in den automatisierten Ablauf integriert<br />
sind.<br />
Bei komplexen, flexiblen Fertigungszellen werden mehrere Maschinen,<br />
die sich aus einem Werkzeugmagazin, einem größeren Werkstückspeicher<br />
und zum Teil aus eingebauten Messeinrichtungen zusammensetzen,<br />
miteinander kombiniert. Jede Maschine verfügt dabei<br />
über ein eigenes Steuerungssystem. Die unterschiedlichen<br />
SPSen sind wiederum vernetzt, um beispielsweise Schnittstellen<br />
umzusetzen oder Betriebsarten zur Qualitätskontrolle zu erfassen.<br />
Anpassungsfähige Produktionssysteme zeichnen sich durch einen<br />
maschinenübergreifenden automatischen Werkstückfluss mit Anbindung<br />
an eine Fertigungssteuerung oder ein Produktionsplanungssystem<br />
aus. Die hier verwendeten Steuerungslösungen sind<br />
teilweise komplex. Sie lassen sich allerdings auf verschiedene Arten<br />
aufbauen. Auf der einen Seite kann die Steuerungsfunktion von einem<br />
oder mehreren zentralen Systemen sowie mehreren an der<br />
Maschine verteilten Industrie-PCs übernommen werden. Auf diese<br />
Weise erhöht sich die Flexibilität, doch der Konstrukteur muss die<br />
jeweils passende Komponente für die einzelnen Aufgaben suchen.<br />
Individuelle Konfiguration an den Bedarf der WZM<br />
Es gibt wenige Werkzeugmaschinen, in denen kein Industrie-PC<br />
zum Bedienen, Beobachten und Visualisieren sowie zur Datenerfassung<br />
eingesetzt wird. Umso wichtiger ist es, dass die Geräte optimal<br />
an die entsprechenden Applikationsanforderungen angepasst<br />
sind, eine Überdimensionierung also nicht zu einem überflüssigen<br />
Energieverbrauch führt. Die Industrie-PCs der Produktfamilie Basicli-<br />
54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Die moderne Bedienung und Visualisierung einer Maschine stellt ein<br />
wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb dar<br />
Mit KVM-Extendern lassen sich Bedienlösungen auch über größere<br />
Distanzen zum Industrie-PC einfach umsetzen<br />
ne lassen sich deshalb für jede Anwendung individuell konfigurieren.<br />
Aufgrund der Modularität der einzelnen Bestandteile erhält der<br />
Anwender selbst bei unterschiedlichen Applikationen stets identische<br />
Basiskomponenten und kann so auf dem Grundprinzip von<br />
Phoenix Contact für alle Systemlösungen aufbauen. Ist zum Beispiel<br />
lediglich ein Industrie-PC ohne Display erforderlich, bietet die<br />
Serie mit dem Basisgerät eine kompakte Box-PC-Lösung, die sich<br />
mit den Einbauvarianten „Wandmontage“ und „Hutschienenmontage“<br />
bestens für die Installation im Schaltschrank eignet.<br />
Benötigt der Anwender für das Bedienen, Beobachten und Darstellen<br />
komplexer Prozessabläufe einen klassischen Panel-PC, kann er<br />
die Basiseinheit um ein Display erweitern. Das Display, das mit Diagonalen<br />
von 12 und 15 Zoll erhältlich ist, ermöglicht eine einfache<br />
Bedienung über den Touchscreen. In einigen Anwendungen muss<br />
die Bedieneinheit vom Box-PC getrennt werden. Zu diesem Zweck<br />
stehen externe Monitore mit analog-resistivem Touch (Polyester) in<br />
den Display-Größen von 12 bis 19 Zoll oder Monitore mit projektivkapazitivem<br />
Touch in den Display-Größen 15,6, 18,5 oder 21,5 Zoll<br />
zur Verfügung. Häufig reicht jedoch die Übertragungslänge der Kabel<br />
für die Bild- und Touch-Signale nicht aus, da bei großen Maschinen<br />
oder modernen Tragarmkonzepten die maximal fünf Meter zwischen<br />
Monitor und PC-Einheit schnell überschritten sind. Hierfür<br />
bietet Phoenix Contact KVM-Extender an, die sich einfach zwischen<br />
Monitor und PC-Einheit schalten lassen, sodass Distanzen bis 90<br />
Meter überwunden werden können.<br />
Einfache Wartung auch durch Nichtfachleute<br />
Bei Bedarf lassen sich die wichtigsten Komponenten des Box-PC<br />
BL2 BPC 1000/2000 der Produktfamilie Basicline schnell austauschen.<br />
Wegen des generell lüfterlosen Aufbaus gestaltet sich die<br />
Wartung des Geräts nicht nur für geschultes Service-Personal einfach.<br />
Neben den technischen Ausstattungsmöglichkeiten des Industrie-PC-Systems<br />
ist dies für viele Nutzer ein wesentliches Kriterium,<br />
das für den Einsatz in ihren Maschinen und Anlagen spricht. Je<br />
schneller sich ein defektes Teil auswechseln lässt, desto geringer<br />
sind schließlich die Stillstandzeiten.<br />
eve<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Details zu den Industrie-PCs:<br />
t1p.de/qtja<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 55
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Innovative Reihenklemmen: Wago setzt den Hebel an<br />
Verdrahten ohne Werkzeug<br />
Hebel auf, Leiter rein, Hebel schließen – eine der intuitivsten Anschlusstechniken, wird von Wago nun auf<br />
die Hutschiene gebracht. Sie ergänzt als aktuelle Variante die bekannte Reihenklemmen-Familie TopJob S.<br />
Damit können jetzt auch im Schaltschrank Leiter ohne jegliche Zuhilfenahme von Werkzeugen einfach mit<br />
der Hand angeschlossen und wieder gelöst werden.<br />
Bild: Wago<br />
Die Reihenklemmen<br />
mit Hebel sind für alle<br />
Leiterarten geeignet<br />
Besonders in der Feldverdrahtung profitiert der Anwender von<br />
der intuitiven und komfortablen Handhabung: Durch den geöffneten<br />
Hebel ist die Klemmstelle eindeutig markiert und es sinkt die<br />
Gefahr, Klemmstellen beim Verdrahten zu vergessen oder Leiter<br />
falsch anzuschließen. Darüber hinaus bleiben beide Hände frei für<br />
die Verdrahtung der Leiter, weil die Klemmstelle nicht mit einem Betätigungswerkzeug<br />
offen gehalten werden muss. Das erleichtert<br />
insbesondere den Anschluss schwer biegsamer Leiter mit großen<br />
Querschnitten.<br />
Die Reihenklemmen mit Hebel sind für alle Leiterarten geeignet:<br />
eindrähtige, mehrdrähtige und auch feindrähtige Leiter. Sie zeichnen<br />
sich durch die Push-in-Technik aus. Damit können neben starren<br />
auch feindrähtige Leiter ab einem Querschnitt von 0,75 mm² mit<br />
gasdicht aufgecrimpten Aderendhülsen direkt gesteckt werden.<br />
Und das auch bei den Reihenklemmen mit Hebel, wobei der Hebel<br />
einfach geschlossen bleibt. Durch ihre seitliche Leitereinführung erleichtern<br />
es die Reihenklemmen mit Hebel, auch schwer biegsame<br />
Leiter mit großen Querschnitten anzuschließen.<br />
In zwei Varianten<br />
Der Hersteller bietet im ersten Schritt die Reihenklemmen mit Hebel<br />
in den Nennquerschnitten 2,5 mm², 6 mm² und 16 mm² an – und<br />
damit primär für die Einspeisung sowie den gängigsten Leiterquerschnitt.<br />
Diese sind als 2-Leiter- und 3-Leiter-Varianten erhältlich.<br />
Während sich für die feldseitige Verdrahtung Reihenklemmen mit<br />
Hebel empfehlen, stehen für die interne Verdrahtung zwei Varianten<br />
mit Drücker oder mit Betätigungsöffnung zur Wahl. Perspektivisch<br />
soll der Hebelanschluss auf weitere Produktserien der Wago-Reihenklemmen<br />
TopJob S ausgeweitet werden.<br />
Um ein vollständiges Portfolio zu bieten, hat das Unternehmen neben<br />
der Hebel-Variante gleichzeitig eine Version mit Drücker vorgestellt.<br />
Damit steht jetzt für jede Handhabung eine passende Lösung<br />
zur Verfügung. Die Klemmstelle der Reihenklemmen TopJob S mit<br />
56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Wago<br />
Um ein vollständiges Portfolio zu bieten,<br />
hat das Unternehmen neben der<br />
Hebel-Variante gleichzeitig eine Version<br />
mit Drücker vorgestellt, ebenfalls<br />
verfügbar ist eine Version, die mit einem<br />
Werkzeug zu öffnen ist<br />
Für jede Aufgabenstellung die<br />
passende Reihenklemme<br />
Bild: Wago<br />
Drücker wird mit einem frei wählbaren Betätigungswerkzeug geöffnet.<br />
Durch den orangefarbenen Drücker ist dabei das Betätigungselement<br />
eindeutig und schnell von der Leitereinführung zu unterscheiden.<br />
Die Durchgangsklemmen mit Drücker sind für einen Querschnittsbereich<br />
von 0,25 bis 25 mm² erhältlich. Sie stehen als 2-Leiter-,<br />
3-Leiter- sowie je nach Größe auch als 4-Leiter-Variante zur Verfügung.<br />
Alle Reihenklemmen der Familie verfügen über Push-in-<br />
Technik. Überdies können auch das beliebte Beschriftungssystem<br />
und das multifunktionale Brückerprogramm der Reihenklemmen<br />
verwendet werden.<br />
Einfach, schnell und sicher<br />
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Wago zum Marktführer in<br />
der Federklemmtechnik entwickelt. Was 1951 mit der Idee begann,<br />
Leiter durch Federkraft zu klemmen, um damit die Nachteile der<br />
Schraubverbindung zu umgehen, hat sich mehr als ein halbes Jahrhundert<br />
später nicht nur zum internationalen Marktstandard entwickelt,<br />
sondern ist auch kopiert, adaptiert und immer wieder perfektioniert<br />
worden.<br />
1977 hat das Unternehmen die erste Reihenklemme für den Schaltschrank<br />
mit Cage Clamp (Federklemmtechnik) auf den Markt gebracht;<br />
das Original des heute weit verbreiteten universellen Anschlusssystems<br />
von 0,08 bis 35 mm². 1998 mündeten die Entwicklungsarbeiten<br />
in der Erfindung des Power-Cage-Clamp-Anschlusses<br />
für Leiterquerschnitte bis zu 95 mm², ab 2014 bis zu 185 mm².<br />
Mit der Push-in-Cage-Clamp-Anschlusstechnik perfektionierte das<br />
Unternehmen 2003 die bestehende Federklemmtechnik in der Betätigung.<br />
Seitdem ist das direkte und damit werkzeuglose Stecken<br />
von eindrähtigen und feindrähtigen Leitern mit Aderendhülse möglich.<br />
2016 hat das Unternehmen außerdem einen Kontakt ohne Gehäuse<br />
entwickelt: Die SMD-Leiterplattenklemme für das Reflow-Löten<br />
ist nur noch 2,7 mm hoch.<br />
Feldverdrahtung im Handumdrehen<br />
Auch das Steckverbindersystem Multi Connection System (MCS)<br />
wurde erweitert. Die Steckverbinderfamilie MCS Maxi 6 eignet sich<br />
für Leiterquerschnitte bis 10 mm 2 und hat nun ebenfalls einen integrierten<br />
Hebel, der eine schnelle und komfortable Verdrahtung in<br />
der Hand ermöglicht. MCS Maxi 6 ist mit einem Leiterquerschnittsbereich<br />
von 0,2 bis 10 mm 2 ideal für höhere Ströme geeignet. Erhältlich<br />
sind die Steckverbinder als 2- bis 9-polige Variante im Rastermaß<br />
7,62 mm jeweils in den Varianten Wire-to-Wire und Wire-to-Board.<br />
Mit einem Bemessungsstrom von 41 A eignet sich das System<br />
besonders für den Anschluss von Leistungselektronik.<br />
ge<br />
www.wago.com<br />
Weitere Informationen über das<br />
Reihenklemmen-Programm:<br />
hier.pro/DDBsQ<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 57
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Ethercat-Steckmodule im Einsatz in der Elektronikfertigung<br />
Effizienter Maschinenbau<br />
Die Mühlbauer GmbH & Co. KG, Sondermaschinenbauer im Bereich Chipkarten- und Passherstellung<br />
sowie in der Halbleiterindustrie, generiert mit einem hohen Standardisierungsgrad im Maschinenbau<br />
einen Wettbewerbsvorteil. Dabei sorgen die Ethercat-Steckmodule der EJ-Serie in Verbindung mit<br />
einem kundenspezifischen Signal-Distribution-Board für eine zeit- und fehlerminimierte Produktion der<br />
Anlagen. Dies ergibt auch beim neuen Die-Sorting-System DS Merlin reduzierte Herstellungskosten<br />
und verkürzte Lieferzeiten.<br />
Stefan Ziegler, Marketing Communications, Beckhoff Automation, Verl<br />
Mit den Ethercat-Steckmodulen der EJ-Serie<br />
lässt sich in Kombination mit dem passenden<br />
Signal-Distribution-Board auf effiziente Weise<br />
eine anwendungsspezifische I/O-Ebene<br />
realisieren<br />
Mühlbauer ist ein innovatives und weltweit aktives Unternehmen,<br />
das im Bereich der Sicherheitstechnik das gesamte<br />
Spektrum vom einfachen Fertigungsteil über komplexe Produktionsanlagen<br />
bis hin zu schlüsselfertigen Lösungen inklusive Gebäudeund<br />
Sicherheitsplanung anbietet. Dazu erläutert Martin Dimpfl, Leiter<br />
Electronic Engineering im Unternehmensbereich Automation:<br />
„In der Sparte Automation liegen die Schwerpunkte bei Maschinen<br />
für die Halbleiter-Endfertigung, zur RFID- und Tag-Herstellung, zur<br />
ID-Karten- und Pass-Produktion, auf Personalisierungsmaschinen für<br />
Dokumente und Bankkarten sowie auf komplexen Inspektionsanlagen.<br />
Hierzu zählt auch das neue Die-Sorting-System DS Merlin, mit<br />
dem sich bis zu 30.000 Dies (ungehäuste Mikrochips) pro Stunde<br />
verarbeiten lassen – inklusive einer vollständigen Vision-Inspektion<br />
auf eventuelle Beschädigungen. Neben der<br />
beachtlichen Durchsatzerhöhung von 20.000<br />
auf 30.000 Chips/Stunde, einer vereinfachten<br />
Maschineneinrichtung und -bedienung sowie<br />
dem verbesserten Wafer-Handling konnten<br />
zudem die Kosten im Vergleich zur Vorgängermaschine<br />
um 20 % gesenkt werden. Hierzu<br />
hat auch die Standardisierung der I/O-Ebene<br />
mit den Ethercat-Steckmodulen von Beckhoff<br />
beigetragen.“ Die DS Merlin kann Mikrochips<br />
bis zu einer Größe von 0,2 x 0,4 mm und einer<br />
Dicke von 80 μm mit höchster Präzision<br />
und Geschwindigkeit verarbeiten. Dazu wird<br />
der jeweilige Wafer vermessen und die Platzierung<br />
bzw. Größe der einzelnen Chips erfasst.<br />
Anschließend korrigiert die Maschine<br />
automatisch die Übergabe der Halbleiter-Bausteine<br />
an die einzelnen Pick-and-Place-Einheiten.<br />
Den Vorteil erläutert Dimpfl: „Bislang<br />
musste all das vom Maschinenbediener selbst per Teach-in umgesetzt<br />
werden. Dieser Aufwand entfällt nun komplett.“<br />
Bild: Beckhoff<br />
Modularer und kompakter Maschinenaufbau<br />
Die Maschine ist in verschiedene Funktionsmodule aufgeteilt: Der<br />
automatische Wafer-Wechsler transportiert zunächst den Wafer auf<br />
den Wafer-Tisch und die abgearbeiteten Halbleiterscheiben zurück in<br />
die Wafer-Kassette. Der Wafer-Tisch expandiert, rotiert und bewegt<br />
den Wafer während der Produktion. Und er positioniert diesen so,<br />
dass der folgende Die Ejector (Chip-Entnahmeeinheit) die einzelnen<br />
Mikrochips auf das obere von zwei Inspektionsrädern übergeben<br />
kann. Dort wird die Wafer-Folie mittels Vakuum rund um die Die-<br />
Ejector-Nadel in Position gehalten. An den beiden Inspektionsrädern<br />
werden alle sechs Mikrochip-Seiten zu 100% geprüft. Anschließend<br />
positioniert, transportiert und verschließt ein Zählmodul das Gurtband<br />
mit den darin abgelegten Chips mit dem Abdeckband und<br />
führt abschließende Inspektionen durch. Nach Erreichen der gewünschten<br />
Stückzahl wird das Gurtband abgeschnitten. Dieser<br />
58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Das Die-Sorting-System DS Merlin von Mühlbauer kann mit bis zu 30.000<br />
Dies pro Stunde deutlich mehr Halbleiter-Bauteile verarbeiten als das<br />
Vorgängermodell<br />
Bild: Beckhoff<br />
Martin Dimpfl demonstriert Martin Bauer (l.), Beckhoff-Niederlassung<br />
Regensburg, wie die hochkompakte Bauweise über ausziehbare, ebenfalls<br />
mit EJ-Modulen ausgestattete Maschinenmodule realisiert wurde<br />
Bild: Beckhoff<br />
Die zahlreichen und komplexen Prozessabläufe konnten bei der DS Merlin<br />
in einem minimalen Bauvolumen umgesetzt werden<br />
komplexe Maschinenablauf wurde hoch modular und kompakt aufgebaut,<br />
so Dimpfl: „Daher sind beispielsweise in der DS Merlin vier<br />
unterschiedliche Signal-Distribution-Boards mit den Ethercat-Steckmodulen<br />
im Einsatz. Der Grund für die Einführung dieses I/O-Konzepts<br />
war in erster Linie der deutlich reduzierte Verdrahtungsaufwand.<br />
Dies wirkt sich positiv auf die Fehlerreduzierung und vor allem<br />
auf die Herstellungskosten und -zeit aus.“<br />
Bild: Beckhoff<br />
I/O-Lösung aus spezifischem Board mit EJ-Modulen<br />
Die vier Signal-Distribution-Boards sind genau auf die Anforderungen<br />
der Maschine abgestimmt und gehen dabei laut Dimpfl über die<br />
reine I/O-Signalverteilung deutlich hinaus: „Neben den EJ-Modulen<br />
sind auch Ethercat-Servoverstärker für Keramik- und Piezomotoren,<br />
Blitzlicht-Controller und Logik für die Vision-Anwendungen sowie<br />
die komplette 24/48-V-Spannungsverteilung enthalten. Insgesamt<br />
kommen 26 Ethercat-Steckmodule zum Einsatz, mit digitalen und<br />
analogen Ein-/Ausgängen sowie als Inkremental-Encoder-Interface,<br />
Schrittmotormodul und Netzteil der Busversorgung. Unser Ziel war,<br />
eine minimale Verdrahtung innerhalb der Maschine zu realisieren<br />
und das Signal-Distribution-Board so nah wie möglich an den jeweiligen<br />
Baugruppen platzieren zu können. Auf diese Weise entsteht eine<br />
äußerst kompakte Bauweise und es lassen sich schon in der<br />
Baugruppenvormontage die komplette Verdrahtung und die Prüfung<br />
der Einheit vornehmen. Somit sind die Zeiten für Test, Fertigung und<br />
Inbetriebnahme durchgehend optimiert.“<br />
Einen großen Vorteil sieht Dimpfl zudem in der Breite und Durchgängigkeit<br />
der PC-basierten Steuerungstechnik: „Durch das umfassende<br />
Produktportfolio von Beckhoff steht für jeden Maschinenprozess<br />
die geeignete Steuerungslösung zur Verfügung. Die Ethercat-<br />
Steckmodule bieten in diesem Zusammenhang neben dem erwähnten<br />
Zeitgewinn und der Fehlerreduzierung einen weiteren Vorteil.<br />
Denn mit der durchgängigen Ethercat-Kommunikation lassen<br />
sie sich problemlos auch mit den in einem sehr breiten Spektrum<br />
verfügbaren Ethercat-Klemmen kombinieren. Dadurch erhöht sich<br />
unsere Flexibilität immens, da sich auf diese Weise ausgehend von<br />
der Basis-Maschine zusätzliche Kundenanforderungen – z. B. spezielle<br />
Sensorik oder besondere Testsysteme – schnell und ohne großen<br />
Aufwand umsetzen lassen.“ Flexibilität bietet das EJ-System<br />
auch hinsichtlich der anwendungsspezifischen Entwicklung. So<br />
kann das Signal-Distribution-Board entweder selbst oder als Dienstleistung<br />
vom Verler Automatisierungsspezialisten oder von einem<br />
Drittunternehmen konzipiert und gefertigt werden. Mühlbauer hat<br />
sich – so Dimpfl – für den ersten Fall entschieden: „Da wir über eine<br />
eigene Abteilung für Elektronikentwicklung verfügen, war diese Entscheidung<br />
klar. Zumal eine optimale Unterstützung durch Beckhoff<br />
gegeben war, beispielsweise mit dem umfassenden Design-Guide<br />
zu den Ethercat-Steckmodulen.“<br />
Vorteile bereits bei Kleinserien ab zehn Maschinen<br />
Für Mühlbauer ist im Bereich des Sondermaschinenbaus ein modulares<br />
System unabdingbar. Denn nur so ist die notwendige Standardisierung<br />
möglich, um Grundbaugruppen effizient in verschiedenen<br />
Maschinentypen einsetzen und auf eine komplette Neukonstruktion<br />
bei jeder Maschine verzichten zu können. Dazu erläutert Dimpfl:<br />
„Nach unserer Kalkulation rechnet sich der Einsatz der Ethercat-<br />
Steckmodule, inklusive der Entwicklung des Signal-Distribution-<br />
Boards, bereits für eine Kleinserie von circa zehn Maschinen pro<br />
Jahr. Da die Boards vorab vollständig auf ihre Funktion hin getestet<br />
werden, erreichen wir eine enorme Fehlerreduzierung in der Montage<br />
sowie eine reibungslose Inbetriebnahme. Dies hat eine hohe<br />
Zeitersparnis zur Folge, beispielsweise bei der DS Merlin von circa<br />
100 Stunden Montagezeit plus der bislang angefallenen Zeiten für<br />
Fehlersuche und -beseitigung. Dementsprechend werden wir zukünftig<br />
sukzessive alle Maschinentypen unseres über 200 Anlagen<br />
umfassenden Portfolios mit einer Stückzahl ab zehn pro Jahr auf das<br />
EJ-System von Beckhoff umstellen.“<br />
jg<br />
www.beckhoff.de<br />
Details zu den Ethercat-Steckmodulen von Beckhoff:<br />
hier.pro/KjnoO<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 59
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Sichere Kommunikations-Plattform für Verpackungsmaschinen<br />
Digitalisierungslösung für die Industrie 4.0<br />
Schubert System Elektronik GmbH in Neuhausen ob Eck ist Spezialist für Industrie-PCs und Bediengeräte für<br />
den Maschinenbau. In Zusammenarbeit mit dem Spezialist für IT-Sicherheit Genua hat das Unternehmen ein<br />
Edge-Gateway entwickelt, das erstmals in den Verpackungsmaschinen von Schubert zum Einsatz kommt. Es ermöglicht<br />
den Zugriff auf die Steuerung sowie die Bedienung der Verpackungsmaschinen und wurde konsequent<br />
nach dem Konzept Security by Design entwickelt.<br />
Bastian Beha ist Leiter Marketing und Werbung bei Schubert System Elektronik GmbH in Neuhausen ob Eck<br />
Die TLM-Verpackungsmaschine von Schubert wird zukünftig mit dem GS.Gate ausgestattet<br />
Bild: Schubert System Elektronik<br />
Aus den Zustands- und Leistungsdaten von Maschinen lassen<br />
sich wertvolle Informationen gewinnen: Wann müssen beispielsweise<br />
Verschleißteile ausgetauscht werden, bevor sie zu kostspieligen<br />
Ausfällen führen – Schlagwort Predictive Maintenance?<br />
Wie ist die Auslastung der Maschinen? An welchen Stellen laufen<br />
die Prozesse noch nicht rund? Dank dieser Informationen können<br />
Anwender die Effizienz und Produktivität ihrer Anlagen stetig steigern,<br />
Kosten sparen und sich im intensiven Wettbewerb behaupten.<br />
Um an die Informationen zu gelangen, müssen die Maschinen vernetzt<br />
und die erfassten Daten analysiert werden. Dabei ist unbedingt<br />
zu beachten: Durch die Digitalisierung im sensiblen Produktionsbereich<br />
dürfen keinesfalls Einfallstore für Cyber-Attacken entste-<br />
hen, sodass die IT-Sicherheit riskiert wird. Denn dann drohen kostspielige<br />
Maschinen- und Produktionsausfälle, der Verlust von Daten<br />
und somit Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Genau für diese Anforderung<br />
– die Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Maschinendaten<br />
auf einem hohen Sicherheitsniveau – haben Schubert System<br />
Elektronik und Genua das Edge Gateway GS.Gate entwickelt.<br />
Security by Design garantiert hohes Schutzniveau<br />
Um an der kritischen Schnittstelle zwischen Maschine und externem<br />
Netz ein hohes Schutzniveau zu erreichen, ist das GS.Gate<br />
nach dem Security-by-Design-Prinzip konstruiert. So sind die Anwendungen<br />
zur Datenverarbeitung, die mit der Maschine sprechen,<br />
strikt getrennt von den Sicherheitssystemen, die die Kommunikation<br />
und die Schnittstelle Richtung externem Netz schützen. Die separierten<br />
Bereiche verfügen über jeweils eigene Betriebssysteme<br />
sowie fest zugewiesene Hardware-Ressourcen – dabei gibt es keine<br />
Überschneidungen. Möglich wird dies durch ein Microkernel-Be-<br />
60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Schubert System Elektronik<br />
Das GS.Gate wurde von Schubert<br />
System Elektronik in Zusammenarbeit<br />
mit dem Spezialisten für<br />
IT-Sicherheit Genua entwickelt<br />
Beim GS.Gate werden alle Daten<br />
hochsicher verschlüsselt<br />
Bild: Schubert System Elektronik<br />
triebssystem, das als unterste Ebene auf dem GS.Gate läuft und<br />
konsequent getrennte Bereiche erzeugt. Der Vorteil ist, nach außen<br />
Richtung Netzwerk sind nur die speziell gehärteten Sicherheitssysteme<br />
sichtbar. Diese werden durch regelmäßige Updates auf dem<br />
aktuellen Stand gehalten und sind somit gegen alle aktuellen Bedrohungen<br />
gewappnet. Hinter dem starken Schutzschirm können die<br />
Nutzer die Datenverarbeitungs-Anwendungen ohne ständige Eingriffe<br />
durch Updates und Patches betreiben. So lassen sich Änderungen<br />
oder gar Störungen bei abgestimmten Abläufen vermeiden.<br />
Das GS.Gate garantiert damit reibungslose Vorgänge auf einem Sicherheitsniveau,<br />
das Maßstäbe im Industriebereich setzt.<br />
Umfassender Kundenservice<br />
Administriert und gewartet wird das Gateway per Fernzugriff über<br />
verschlüsselte Verbindungen. Den Support für diese Lösung bekommen<br />
die Anwender direkt vom Hersteller. Auf Wunsch übernimmt<br />
Schubert System Elektronik auch das komplette System-Management.<br />
Damit haben die Support-Spezialisten des Herstellers die Lösung<br />
des Anwenders ständig im Blick und erledigen die gesamte<br />
Administration. Über den Hotline-Support, der dem Kunden bei allen<br />
Fragen kompetent zur Seite steht, sowie einem regelmäßigen<br />
Update-Service, bietet der Hersteller einen kompletten Service. Um<br />
die Anforderungen perfekt abzudecken, schnürt Schubert System<br />
Elektronik auch ein individuelles Support-Paket. Für die Hardware<br />
leistet das Unternehmen deutschlandweiten einen ‚Next Business<br />
Day Replacement Service‘: Fällt ein System aus, bekommt der Kunde<br />
am Folgetag ein Ersatzgerät.<br />
Im Einsatz bei TLM-Verpackungsmaschinen<br />
Das neuentwickelte GS.Gate kommt bereits in den TLM-Verpackungsmaschinen<br />
von Schubert zum Einsatz. Diese modulare Maschinenreihe<br />
besteht aus Schachtel-Aufrichtemaschinen, Gruppiermaschinen,<br />
Füllmaschinen, Verschließmaschinen und Palettierern.<br />
Kunden können sich aus den Teilmaschinen individuell ihre Verpackungsanlage<br />
zusammenstellen. Das GS.Gate befindet sich funktionell<br />
zwischen der Verpackungsanlage und einem Datennetzwerk.<br />
Über Status-LEDs kann der Zustand abgelesen werden, und über<br />
einen Schalter lässt sich das GS.Gate in den Fernwartungsmodus<br />
versetzen oder die Verbindung zum Internet trennen. Konfigurationsdaten<br />
kann der Kunde auf eine CFast-Karte schreiben. Das GS-<br />
Gate lässt sich einfach im Schaltschrank der Verpackungsanlage<br />
montieren. Ein abgesetztes Anzeigeelement wird über CAN-Bus angebunden.<br />
Auf diesem signalisiert eine LED unter anderem, ob der<br />
Fernwartungsmodus aktiviert ist.<br />
Die Vernetzung der TLM-Maschinen über die neue digitale Plattform<br />
eröffnet völlig neue Möglichkeiten. In Zukunft werden alle TLM-Maschinen<br />
mit dem GS.Gate ausgestattet, das an Grips.world angebunden<br />
ist. Damit lassen sich die Betriebsdaten jeder Maschine erfassen<br />
und analysieren. Schubert strebt dabei eine laufende Zustandsüberwachung<br />
in Echtzeit an. „Die Datenanalyse mit Grips.<br />
world ermöglicht uns, Probleme zu erkennen, bevor sie überhaupt<br />
entstehen. So können negative Auswirkungen auf die Produktion<br />
unserer Kunden vermieden werden“, erläutert Marcel Kiessling, Geschäftsführer<br />
der Bereiche Vertrieb, Service und Marketing bei<br />
Schubert. „Langfristig können wir mit dem Wissen über den Status<br />
der Maschinen die Leistung der Maschinen bei Kunden weiter kontinuierlich<br />
steigern.“ Um dem kontinuierlichen internationalen Wachstum<br />
Rechnung zu tragen, wird Schubert zudem sein Service-Team<br />
bis 2019 um 30 % vergrößern.<br />
Digitale Zwillinge<br />
Ein zentrales Element innerhalb von Grips.world, eine webbasierte<br />
Plattform für Mitarbeiter und Kunden von Schubert, wird zukünftig<br />
der digitale Zwilling der Maschine sein. Dabei handelt es sich um<br />
ein dreidimensionales Abbild der TLM-Maschine, das sich mithilfe<br />
des Originalcodes der Verpackungsmaschinensteuerung in Echtzeit<br />
bewegen lässt. Die Vorteile für die Kunden liegen in beschleunigten<br />
<strong>Konstruktion</strong>sabläufen und kürzeren Lieferzeiten. Gleichzeitig wird<br />
es beispielsweise möglich sein, die komplette Validierung einer<br />
Pharmamaschine vorab digital durchzuführen. Ebenso können mit<br />
dem digitalen Zwilling Probeläufe mit neuen Produktformaten<br />
durchgeführt werden.<br />
ge<br />
www.schubert-system-elektronik.de<br />
Details zu GRIPS.world<br />
hier.pro/4WHwZ<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 61
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Bild: B+L Industrial Measurements<br />
Höherer Platzbedarf, fehlende Ersatzteile, keine Vernetzung zum ERP – einige der Gründe, wieso die EKW GmbH beim Retrofit die alten Wägesteuerungen<br />
gegen neue miniPond 3F von B+L Industrial Measurements ausgetauscht hat<br />
Steuerungs-Retrofit verbessert die Performance von Verpackprozessen<br />
Mit ERP-Integration und Webserver<br />
Vertraute Funktionalität und Zuverlässigkeit in zeitgemäßer Technologie – der Klebsandhersteller EKW GmbH<br />
hat mehrere Schleuderbandpacker mit Wägesteuerungen der Baureihe miniPond 3F von B+L Industrial Measurements<br />
ausgerüstet. Das Retrofit ermöglichte die Visualisierung der kompletten Packstation in der zentralen<br />
Anlagenführung und die Integration aller Verpackungsprozesse in das ERP-System.<br />
Ulrich Konrad, Entwicklung, B+L Industrial Measurements GmbH in Heidelberg<br />
Die Modernisierung der Wägesteuerungen ist Teil eines umfangreichen<br />
Retrofits verschiedener Packgruppen im Klebsandwerk<br />
der EKW GmbH im pfälzischen Eisenberg. „Wir haben die gesamte<br />
Steuerungstechnik erneuert, dabei die Programmierung der alten<br />
Automatisierungssysteme übernommen und angepasst, zusätzlich<br />
neueste Sicherheitstechnik integriert und natürlich auch bei den Wägesteuerungen<br />
einen Generationenwechsel vollzogen“, erläutert<br />
Meik Wendel, SPS-Programmierer bei EKW GmbH. Das Unternehmen<br />
setzt seit den 80er Jahren Wägesteuerungen von B+L ein.<br />
„Sie haben sich dauerhaft als sehr präzise und zuverlässig erwiesen“,<br />
bilanziert Axel Deubert, Leiter der Elektro- und Instandhaltungswerkstatt<br />
bei EKW GmbH.<br />
Klebsand ist ein wesentlicher Bestandteil von vielen bei EKW gefertigten<br />
Produkten. Zum Portfolio gehören unter anderem Sandmischungen<br />
für feuerfeste Anwendungen, selbstfließende und zementfreie<br />
Feuerbetone, neutrale, basische und saure Trockenvibrati-<br />
onsmassen, spezifische Werkstoffe für Reparatur- und Spritzarbeiten<br />
sowie Systemlösungen für die funktionelle Auskleidung unterschiedlicher<br />
Schmelz- und Wärmebehandlungsöfen. In der Stahlund<br />
Eisengießerei wie auch in den Industriesegmenten Aluminium,<br />
Zement, Kalk, Umwelt, Energie und Chemie nimmt EKW im Bereich<br />
der feuerfesten Werkstoffe eine technologisch führende Stellung<br />
ein.<br />
Retrofit der Wägesteuerung<br />
Die kunden- oder anwendungsspezifisch verschiedenen Klebsandsorten<br />
werden in einer zentralen Mischanlage hergestellt. Von dort<br />
werden sie entweder als Schüttgut verladen oder über Förderbänder<br />
und Silobunker verschiedenen Packgruppen zugeführt. „In diesen<br />
Packgruppen kommen mehrere Schleuderbandpacker zum Einsatz,<br />
die den Klebsand in Säcke mit einem Füllgewicht von 25 kg abpacken“,<br />
erklärt Meik Wendel. Bedient wird jede Packgruppe von einem<br />
Mitarbeiter, der die Ventilsäcke auf den Packstutzen aufsteckt<br />
und zu Beginn des Absackprozesses den für das Produkt passenden,<br />
voreingestellten Parametersatz der Klebsandsorte abruft.<br />
„Schon die vorherigen Steuerungen von B+L waren sehr bedien-<br />
62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Das platzsparende Bedienpanel des miniPond 3F überzeugt durch eine<br />
benutzerfreundliche Menüführung<br />
Bild: B+L Industrial Measurements<br />
Klebsanden mit variierender Dichte und Konsistenz hohe Dosiergenauigkeit<br />
und dadurch präzise Abfüllergebnisse. Gleichzeitig überwacht<br />
jedes miniPond in den Packgruppen automatisch eine Vielzahl<br />
von Prozessparametern, die bei der Optimierung der Anlage unterstützen.<br />
Erfasst und ausgewertet werden unter anderem Füllgewicht,<br />
Toleranzen und Prozessfehler. Zusätzlich können Daten wie<br />
Anzahl und Gesamtsumme sowie Diagnosedaten in der Steuerung<br />
protokolliert werden. Bei all diesen Möglichkeiten ist die Wägesteuerung<br />
über ihre dialoggeführte Menü-Oberfläche dennoch einfach<br />
und intuitiv bedienbar. Die Anbindung an die Waagen wie auch<br />
an das übergeordnete, neue Automatisierungssystem per Feldbus<br />
ist reibungslos verlaufen und nach einer kurzen Bedienerschulung<br />
durch B+L waren die Mitarbeiter gleich mit dem neuen System vertraut.<br />
Im Schaltschrank auf Hutschiene montiert, verdrahtet und gegen die<br />
Umwelteinflüsse in der Klebsandverpackung geschützt: die Wägesteuerung<br />
miniPond 3F<br />
freundlich“, blickt Axel Deubert zurück. „Der Mitarbeiter brauchte<br />
nur die Klebsandsorte aufzurufen – damit sind die erforderlichen Dosierparameter<br />
eingestellt. Diesen Bedienkomfort wollten wir auch<br />
nach dem Retrofit nicht missen.“ In der Praxis war es vor allem die<br />
zunehmend schwierige Ersatzteilversorgung, die zur Modernisierung<br />
der Packstationen führte. Gleichzeitig bot dies aber auch die<br />
Gelegenheit, mit einer Wägesteuerung der neuesten Generation eine<br />
Reihe bislang nicht realisierbarer Möglichkeiten und Funktionen<br />
in die gesamte Prozesssteuerung zu implementieren. Das Ziel war<br />
es, den gesamten Absackprozess transparenter zu machen, ihn in<br />
das ERP-System zu integrieren und mit Blick auf künftige Integrations-<br />
und Dokumentationsanforderungen höchstmögliche Zukunftssicherheit<br />
zu gewährleisten.<br />
Schnell und grammgenau absacken<br />
Mit dem EG-zugelassenen miniPond von B+L Industrial Measurements<br />
hat sich EKW für eine eichfähige Wägesteuerung entschieden,<br />
die präzise und wiederholgenaue Füll- und Dosierabläufe von<br />
Granulaten und rieselfähigen Feststoffen gewährleistet. Der Bediener<br />
kann per Tastendruck zwischen mehreren Voreinstellungen wählen<br />
und die Wägesteuerung so schnell auf andere Klebsandsorten<br />
und Füllgewichte umschalten. Für die unterschiedlichen Eigenschaften<br />
der Produkte und das Einsatzumfeld der Schleuderbandpacker<br />
bei EKW besonders entscheidend sind verschiedene Merkmale der<br />
miniPond-Steuerungen. Ihre digitale Filtertechnik, die praxisbewährten<br />
Auswertealgorithmen und die intelligente Nachstromautomatik<br />
gewährleisten auch bei Vibrationen, Waagenschwingungen und<br />
Bild: B+L Industrial Measurements<br />
ERP-Integration und Webserver<br />
Generell verfügt das miniPond über vielfältige steuerungstechnische<br />
Integrationsoptionen: Dank digitaler I/Os, Ethernet-Schnittstelle,<br />
Modbus-Protokoll sowie optionaler Feldbusschnittstellen beispielsweise<br />
für Profibus, Profinet oder Ethernet/IP lässt es sich flexibel<br />
in nahezu jedes Maschinen- und Steuerungsumfeld einbinden.<br />
„Damit hatten wir bei EKW jetzt die Möglichkeit, die Wägesteuerungen<br />
in unser ERP-System zu vernetzen und das bisherige Palettengenaue<br />
Absacken durch die Erfassung und Einhaltung eines Sackgenauen<br />
Gewichtes zu ersetzen“, erläutert Axel Deubert. „Der gesamte<br />
Abfüllprozess wird jetzt bis zum verschlossenen Ventilsack<br />
ohne Medienbruch gesteuert und dokumentiert. Sollte zu einem<br />
späteren Zeitpunkt einmal eine Eichfähigkeit des Absackprozesses<br />
erforderlich werden, sind wir mit den Steuerungen messtechnisch<br />
wie auch IT-mäßig auf der sicheren Seite.<br />
Nach dem Retrofit kann EKW erstmals aus der Ferne auf alle mini-<br />
Ponds zugreifen. Möglich macht dies der integrierte Webserver der<br />
Wägesteuerungen. „Diese mit der Modernisierung neue Funktionalität<br />
nutzen wir zur Anbindung aller miniPonds der Packgruppen an<br />
die zentrale Visualisierung in unserer Elektro- und Instandhaltungswerkstatt“,<br />
erläutert Meik Wendel. „Wir sehen sofort, wie die Anlage<br />
läuft, welche Steuerung wie arbeitet und welche Fehlermeldungen<br />
im Betrieb auftraten. Wir können uns bei Bedarf in die Fehler-Historie<br />
einloggen und so Einstellungen, Veränderungen oder Bedienfehler<br />
nachvollziehen.“ Eine weitere Möglichkeit, die der Webserver<br />
bietet, ist der Fernzugriff auf alle Wägesteuerungen. „Dadurch können<br />
wir B+L auch kurzfristig einen Zugang per Browser direkt in die<br />
Packgruppen ermöglichen, beispielsweise zur Einstellung von Parametern,<br />
zur Funktionsprüfung oder zur Fehlerdiagnose. Im Ernstfall<br />
lassen sich Fehler schnell beheben, was die Verfügbarkeit der Anlage<br />
gewährleistet“, sagt Axel Deubert. Diese Zugriffsmöglichkeit vereinfacht<br />
zudem die Datensicherung und das Firmware-Update.<br />
Gleichzeitig kann das miniPond 3F über die Busschnittstellen auch in<br />
Industrie-4.0-gerechte Strukturen und Anwendungen eingebunden<br />
werden, beispielsweise in Condition Monitoring-Applikationen auf<br />
übergeordneter Leitebene oder in der Cloud.<br />
ge<br />
www.bl-im.de<br />
Detailsinformationen<br />
zu den Produkten<br />
hier.pro/vLqDE<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 63
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
VX25 – das neue Großschranksystem von Rittal<br />
Kern der Innovation ist<br />
das neue Rahmenprofil<br />
Mit dem VX25 bringt Rittal ein Großschranksystem auf den Markt, das<br />
vollständig entlang den Anforderungen nach erhöhter Produktivität im<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau sowie denen von Industrie-4.0-Wertschöpfungsketten<br />
entwickelt wurde. Der Name VX25 ist dabei Programm<br />
und steht für die Vielfalt an Möglichkeiten, das Erfüllen X-facher Kunden -<br />
anforderungen sowie eine volle Symmetrie durch ein übergreifendes,<br />
durchgängiges 25-mm-Maßraster. Möglich wurde der Innovationssprung<br />
durch intensive Analyse und Kundendialog.<br />
Michael Schell, Hauptabteilungsleiter Produktmanagement,<br />
und Hans-Robert Koch, Gruppenleiter Produktkommunikation, Rittal<br />
64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Seit fast zwei Jahrzehnten bietet das Schaltschranksystem TS 8<br />
von Rittal einen weltweiten Standard im Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbau. Bei der Entwicklung eines neuen Großschranksystems<br />
standen die Entwickler von Rittal deshalb vor einer großen<br />
Herausforderung: Wie kann man den Schaltschrank noch besser<br />
machen? Das Ziel war, ein System zu entwickeln, das die Durchlaufzeiten<br />
in Engineering und Montage verkürzt, die Komplexität reduziert<br />
und sich als vollwertiger Baustein in den Megatrend Digitalisierung<br />
einfügt. Dabei sollte der neue Großschrank zu 100 % Industrie-<br />
4.0-fähig sein.<br />
Eine entscheidende Rolle bei der Neuentwicklung spielte für Rittal<br />
der intensive Dialog mit seinen Kunden. Durch eine groß angelegte,<br />
wissenschaftlich fundierte Usability-Studie dokumentierten Entwickler<br />
und Analytiker dabei in Schrift, Bild und Film den Industrie -<br />
alltag bei Steuerungs- und Schaltanlagenbauern bei Unternehmen<br />
in Deutschland, in den USA und in China – darunter kleine, mittelständische<br />
und große Unternehmen. Als Ergebnis kristallisierten<br />
sich 150 systematisch erhobene und konkrete Anforderungen an<br />
einen neuen Schaltschrank heraus, die Entwicklern und Produkt -<br />
managern eine belastbare Basis für die eigentliche Entwicklungs -<br />
arbeit lieferten. Diese ergänzte Rittal um die Erkenntnisse des ebenfalls<br />
eingebundenen Kundenbeirats. Kein einziger der wesentlichen<br />
Punkte wurde später bei der Entwicklung aufgegeben. Das Ergebnis<br />
dieser Überlegungen ist das neue Großschranksystem VX25.<br />
Kern der Innovation ist die Entwicklung eines komplett neuen<br />
Rahmenprofils. Dieses entscheidet über den Bauraum, die Effizienz<br />
bei Engineering und Montage, die Erweiterungsmöglichkeiten<br />
sowie die Stabilität und damit die Sicherheit und Flexibilität in der<br />
Werkstatt des Anwenders. Mit dem Großschranksystem ist es<br />
Rittal dabei gelungen, alle wichtigen und auf dem Markt etablierten<br />
Produkteigenschaften des bisherigen, weltweiten Großschranksystems<br />
TS 8 zu erhalten, sie um eine Vielzahl an neuen Funktionen zu<br />
ergänzen und den Kundennutzen deutlich zu erweitern. Über 25<br />
angemeldete Schutzrechte belegen den hohen Innovationsgrad des<br />
VX25. Dabei lässt sich der Kundennutzen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus in<br />
drei Kernpunkte zusammenfassen: maximale Datenqualität und<br />
Durchgängigkeit der Daten, reduzierte Komplexität sowie Zeitersparnis<br />
und Sicherheit in der Montage.<br />
Bild: Rittal/Konradin Mediengruppe<br />
Effiziente Planung<br />
Der VX25 unterstützt den Steuerungs- und Schaltanlagenbau auf<br />
dem Weg zu Industrie 4.0: Mit einer Kombination aus realem Schaltschrank<br />
und seinem digitalen Zwilling erfüllt er in Zukunft alle Digitalisierungsanforderungen<br />
– von Online-Konfiguration und Engineering<br />
bis hin zu Automatisierung und Tracking in der Fertigung. So stehen<br />
sämtliche 2D- und 3D-Daten von Anfang an, durchgängig und<br />
in hoher Qualität zur Verfügung. Dadurch können Elektroplanung,<br />
mechanische <strong>Konstruktion</strong>, Einkauf, Kalkulation und Produktion<br />
sowie alle anderen Bereiche im Schaltanlagenbau stets auf vollständige,<br />
hochwertige Daten zugreifen. Für eine effiziente Projektierung<br />
und Planung sorgen der einfache Download von detailgetreuen, vali-<br />
Nach fünf Jahren Entwicklungszeit<br />
feierte Rittal auf der Hannover Messe<br />
2018 die Premiere seines neuen<br />
Großschranksystems VX25<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 65
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
Bild: Rittal<br />
Bild: Rittal<br />
Der neue Sockel vereint alle Funktionen des TS-Sockels sowie des<br />
Sockelsystems Flex-Block in einer Lösung – und kann jetzt noch viel<br />
mehr: In ihm lässt sich beispielsweise auch das übliche Schrank -<br />
zubehör kompatibel einbauen<br />
Durch hohe Datenqualität und Durchgängigkeit im Engineering schafft<br />
Rittal die Voraussetzungen für die Verschmelzung realer und physischer<br />
Workflows – mit deutlichem Effizienzgewinn für Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbauer<br />
dierten 2D- und 3D-CAD-Daten über die Rittal-Website oder das<br />
Eplan Data Portal, die flexible Datenübertragung in allen gängigen<br />
CAD-Systemen –insgesamt 70 Formate –, mechatronisches Engineering<br />
mittels CAE/CAD, die Erstellung des Schaltschrank-Layouts<br />
mit Eplan Pro Panel sowie die Klassifizierung der Daten nach eClass<br />
und ETIM.<br />
Eine einfache und fehlerfreie Konfiguration des VX25 sowie der<br />
gewünschten Ausbaukomponenten – auch ohne CAD-Kenntnisse –<br />
ermöglicht von Anfang an das webbasierte Rittal-Configuration-<br />
System. Durch eine einfache Auswahl von Produkten, Parametern<br />
und Eigenschaften können Anwender hier das benötigte Produkt<br />
zusammenstellen und erhalten neben den allgemeinen Artikeldaten<br />
auch ein detailgetreues 3D-Modell. Für die notwendige Planungssicherheit<br />
sorgen dabei integrierte Plausibilitätsprüfungen, die direkt<br />
Feedback geben und somit eine hohe Verlässlichkeit der Lösung<br />
gewährleisten. Rittal vereinfacht die Bestellprozesse zudem durch<br />
den angebundenen Online-Shop sowie webbasierte Umstellungshilfen<br />
für den Wechsel vom TS 8 auf das Großschranksystem VX25.<br />
Validierte Konfigurations- und Engineering-Ergebnisse liefern dann<br />
die Basis zur automatischen Ansteuerung von Maschinen in der<br />
Fertigung des Anlagenbaus.<br />
Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 außerdem mit<br />
einem QR-Code versehen. Über ihn können die Komponenten des<br />
Schaltschranks einem konkreten Auftrag oder Kunden-Projekt zugeordnet<br />
werden. Dadurch lassen sich die Bauteile über den kompletten<br />
Workflow tracken, den korrekten Bearbeitungsprogrammen und<br />
Projekten immer wieder zuordnen sowie Bearbeitungszeiten erfassen.<br />
Zukünftig ist damit eine Produktionssteuerung und Rückverfolgbarkeit<br />
beim Steuerungs- und Schaltanlagenbau denkbar.<br />
Reduzierte Komplexität<br />
Weniger ist mehr – das ist die Philosophie des neuen VX25-Großschranksystems<br />
von Rittal. Es werden damit bis zu 40 % weniger<br />
Chassis-Typen für die gleiche Ausbaukonfiguration benötigt. Die<br />
meisten verbesserten Funktionalitäten des Großschranksystems<br />
basieren auf dem neuen VX25-Rahmenprofil, das bei gleichem<br />
Gewicht deutlich stabiler ist. Weitere Vorteile ergeben sich durch<br />
das durchgehende 25-mm-Maßraster. In diesem Zusammenhang<br />
ist es Rittal bei der Neuentwicklung gelungen, durch eine volle Symmetrie<br />
die Komplexität in der Schaltschranktechnik deutlich zu reduzieren.<br />
Zudem wurde die Anzahl der Gleichteile signifikant erhöht,<br />
wodurch der Lager- und Logistikaufwand sinkt.<br />
Darüber hinaus ist der Ausbau des Schaltschranks nun auch über<br />
Schrankgrenzen hinweg extrem flexibel, da das Rahmenprofil im<br />
25-mm-Maßraster auch in den horizontalen Teilen des Rahmens verwendet<br />
wird. Dadurch lassen sich Zubehörteile viel variabler<br />
verwenden. Ein typisches Beispiel dafür sind Ausbauschienen, die<br />
nun sowohl für die vertikale als auch die horizontale Montageebene<br />
einsetzbar sind. Und auch bei angereihten Schaltschränken setzt<br />
sich das 25-mm-Maßraster im benachbarten Schaltschrank fort.<br />
Dadurch können beispielsweise Schienen über mehrere Schränke<br />
hinweg montiert werden. Des Weiteren kommt die Anreihung von<br />
Schaltschränken mit weniger Anreihverbindern aus als vorher, da sie<br />
so konstruiert sind, dass man alle im Schaltschrankbau vorkommenden<br />
Anreihsituationen mit nur noch vier unterschiedlichen Anreih -<br />
lösungen abdecken kann. Der VX25 lässt sich außerdem auch an<br />
bestehenden TS-8-Schaltschränken anreihen, was bei der Erweiterung<br />
von bereits installierten Anlagen sehr wichtig ist.<br />
Gesteigerte Montagefreundlichkeit<br />
Bei den Untersuchungen der Usability-Experten wurde ein besonderes<br />
Augenmerk auf den Aufwand gelegt, der in der Werkstatt<br />
durch die Montage entsteht. Ziel bei der Entwicklung des VX25 war<br />
es, sie in möglichst vielen Bereichen einfacher und dadurch schneller<br />
zu machen, da Zeiteinsparungen während der Montage für den<br />
66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Vorstellung des VX25<br />
INFO<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Zur Optimierung der Wertschöpfungsprozesse des Steuerungs- und<br />
Schaltanlagenbaus sind die Flachteile des VX25 mit einem QR-Code<br />
versehen<br />
Bild: Rittal<br />
Im Rahmen der Hannover Messe 2018 hat Michael Schell,<br />
Hauptabteilungsleiter Produktmanagement bei Rittal, das<br />
neue Großschranksystem VX25 auch am Messestand ausführlich<br />
vorgestellt.<br />
hier.pro/jqdFJ<br />
Schaltanlagenbauer automatisch eine Kostensenkung bedeuten. In<br />
diesem Zusammenhang erschließt sich durch das neue Rahmen -<br />
profil etwa eine neue Zugänglichkeit von allen vier Seiten des<br />
Schaltschranks. So lässt sich die äußere von zwei verfügbaren<br />
Montageebenen jetzt auch von außen direkt ohne Zusatzteile bestücken.<br />
Gleiches gilt für die neue Möglichkeit, Montageplatten auch<br />
von hinten einzubauen. Dies kann speziell beim Einbau von schwer<br />
bestückten Montageplatten einen großen Vorteil bieten – das Anheben<br />
mit dem Kran und der anschließende Einbau von vorne in den<br />
Schaltschrank gestalteten sich oft sehr umständlich. Durch eine<br />
neue Einbaumöglichkeit der Montageplatte in der Einbautiefe bietet<br />
der Schaltschrank zudem 20 mm mehr Platz, der für den Einbau von<br />
Komponenten zur Verfügung steht. Je nach Anwendung und verwendeten<br />
Komponenten kann dadurch die Schaltanlage kleiner ausfallen,<br />
was sich ebenfalls in niedrigeren Kosten niederschlägt. Und<br />
auch auf Details haben die Rittal-Entwickler geachtet: Bei allen<br />
Flachteilen wurde konsequent das Prinzip der ‚Ein-Mann-Montage‘<br />
umgesetzt. Möglich wird dies beispielsweise durch die neue Einhängehilfe,<br />
die das Flachteil – etwa eine Seitenwand – sowohl horizontal<br />
führt als auch vertikal sicher in Position hält, während die<br />
Schrauben angezogen werden.<br />
Zeit- und Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />
Bei der Montage der Türen bringt eine Neuentwicklung eine sehr<br />
große Zeitersparnis: Die Türen lassen sich einfach und ohne ein<br />
Werkzeug in die Scharniere einhängen. Das umständliche und teils<br />
nicht ergonomische Herausschieben der Scharnierstifte kann<br />
dadurch komplett entfallen. Ist die Tür geschlossen, verhindert die<br />
<strong>Konstruktion</strong> des Scharniers, dass sie sich herausheben lässt.<br />
Benötigt der Anwender jedoch Scharniere, die eine Türöffnung bis<br />
zu 180° erlauben, ist beim VX25 dennoch keine zusätzliche mechanische<br />
Bearbeitung der Tür notwendig. Allein durch diese konstruktive<br />
Innovation können bis zu 30 Minuten Arbeitszeit pro Tür eingespart<br />
werden.<br />
Ebenso tragen die neuen Türgriffe zur Zeitersparnis bei: Durch das<br />
Snap-on-System können sie mit wenigen Handgriffen montiert oder<br />
demontiert werden. Werkzeug wird dabei nicht benötigt und beim<br />
Schließsystem stehen alle gängigen Varianten zur Verfügung. Elektronische<br />
Schließsysteme, die im Zuge verstärkter Sicherheitsbestrebungen<br />
zukünftig immer häufiger zum Einsatz kommen werden,<br />
lassen sich auch nachträglich problemlos montieren. Dafür ist<br />
auch keine nachträgliche mechanische Bearbeitung der Tür erforderlich,<br />
da die notwendigen Durchführungen für Leitungen schon vorgesehen<br />
sind.<br />
Schließlich wurde beim Sockel ganz neu gedacht. Er vereint alle<br />
Funktionen des TS-Sockels und des Sockelsystems Flex-Block in<br />
einer Lösung – und kann jetzt noch viel mehr: Im neuen Sockel lässt<br />
sich beispielsweise auch das übliche Schrankzubehör kompatibel<br />
einbauen. Neben Anreihlaschen und Kabelabfangschienen können<br />
dort geführte Kabel über das System-Chassis einfach und effizient<br />
abgefangen und fixiert werden. Das spart Zeit sowie Kosten und<br />
gibt mehr Sicherheit. Des Weiteren sind die Schrauben des Sockels<br />
von oben zugänglich, was das Festschrauben vereinfacht. Die Blenden<br />
aus Metall lassen sich anschließend einfach aufrasten und,<br />
wenn der Schaltschrank mit dem Gabelstapler angehoben werden<br />
soll, auch wieder abnehmen. Der Potentialausgleich ist mit der<br />
Montage des Sockels am Schrank automatisch erledigt. Innerhalb<br />
des Sockels ist das 25-mm-Raster ebenfalls durchgängig eingehalten.<br />
Ausbauteile des Schaltschranks – etwa Komponenten zur<br />
Kabelführung – lassen sich dadurch auch im Sockel gleichermaßen<br />
verwenden.<br />
ik<br />
www.rittal.de<br />
Weitere Informationen zum<br />
Großschranksystem VX25:<br />
hier.pro/VggfK<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 67
AUTOMATISIERUNG<br />
SERIE<br />
Praktischer Umgang mit Normen in der Sicherheitstechnik für Maschinen – Teil 6<br />
Auswahl einer Verriegelungs -<br />
einrichtung nach EN ISO 14119<br />
Nachdem die Erstellung einer Risikobeurteilung entsprechend den verschiedenen möglichen<br />
Normen, insbesondere bei Drehmaschinen nach der EN ISO 23125, in den letzten Teilen der<br />
Serie ausführlich behandelt wurde, kommen wir nun zu den normativen Vorgaben zur Gestaltung<br />
und Auswahl einer Verriegelungseinrichtung gemäß der EN ISO 14119.<br />
Jens Rothenburg, Produktmanager sowie Normenexperte bei Euchner, Leinfelden-Echterdingen<br />
Schematische<br />
Darstellung einer<br />
verriegelten trennenden<br />
Schutzeinrichtung<br />
Bild: Euchner<br />
Die EN ISO 14119 beschreibt die Auswahl und den Einsatz von<br />
Verriegelungseinrichtungen/Verriegelungen mit und ohne Zuhaltung<br />
an Schutztüren, Schutzabdeckungen und anderen beweglichen,<br />
trennenden Schutzeinrichtungen. Mit Verriegelungseinrichtungen<br />
sind Sicherheitsschalter gemeint, die an Schutztüren angebaut<br />
sind und beim Öffnen der Tür für ein sicheres Abschalten einer<br />
Maschine oder Anlage sorgen. Dabei geben Verriegelungseinrichtungen<br />
mit Zuhaltung beziehungsweise mehreren Zuhaltungen den<br />
Zugang erst dann frei, wenn das Verletzungsrisiko beseitigt ist – beispielsweise<br />
kann auch bei einer abgeschalteten Maschine immer<br />
noch Gefahr durch nachlaufende Maschinenbewegungen bestehen.<br />
Die Norm definiert den Begriff verriegelte trennende Schutzeinrichtung:<br />
Hierzu gehören die bewegliche trennende Schutzeinrichtung<br />
und die Verriegelungseinrichtung selbst. Diese wiederum hat<br />
generell zwei Teile, den Betätiger und den Positionsschalter. Die<br />
Benennung wird unabhängig von der Bauart verwendet.<br />
Die Auswahl eines geeigneten Schutztürschalters lässt sich mit<br />
einem Ablaufdiagramm sehr gut darstellen. (Abbildung rechts)<br />
Innerhalb des Diagramms finden Sie zudem jeweils einen Verweis<br />
auf den jeweiligen Abschnitt in der Norm.<br />
Alle bisher erschienen Teile der Serie<br />
finden Sie auch online unter:<br />
hier.pro/2ATbY<br />
68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Auswahl einer<br />
Verriegelung mit<br />
oder ohne Zuhaltung<br />
Ihr Partner für<br />
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und Arbeitsschutz<br />
tec.nicum ist die Dienstleistungssparte<br />
der Schmersal Gruppe. Sie bietet<br />
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Bild: Euchner<br />
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Ausführung und Montage<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 69<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
SICHERHEITSSYSTEME<br />
Bild: Schlegel<br />
Funktion der selbstüberwachenden Not-Halt-Geräte<br />
Not-Halt-Geräte von Schlegel erfüllen alle geltenden Sicherheitsnormen<br />
Weiterer Kontakt zur Selbstüberwachung<br />
Sinn und Zweck aller Not-Halt-Geräte ist es, Notfälle sicher abzuwenden, um Schäden an Menschen<br />
und Maschinen zu verhindern. Um sicherzustellen, dass der Schaltzustand von Not-Halt-Geräten<br />
immer eindeutig zu erkennen ist und die Schalter auf gleiche Weise zu bedienen sind, unterliegen<br />
der Aufbau und die Funktionsweise den Normen EN 60947-5-5 und EN ISO 13850. Nach diesen<br />
Normen sind auch die Not-Halt-Geräte von Schlegel zertifiziert.<br />
Die Georg Schlegel GmbH & Co. KG bietet ein umfangreiches<br />
Programm an Not-Halt-Geräten, mit dem sich anwendungstypische<br />
Anforderungen verschiedener Branchen erfüllen lassen –<br />
vom Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu Aufzugs-, Fahrzeug-,<br />
Schiffs- und Kranbau. Dazu steht dem Kunden eine Vielfalt an klassischen<br />
Ausführungen zur Auswahl. Ein Plus an Sicherheit im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Not-Halt-Tasten bieten beleuchtete Varianten,<br />
die den Zustand mithilfe eindeutiger Farbgebung signalisieren.<br />
Schlegel hat auch hierfür verschiedene Produkte im Portfolio und<br />
hat zusätzlich einen Not-Halt mit Diagnoseeinheit entwickelt, die<br />
kontinuierlich den Zustand der Beleuchtung überwacht.<br />
Selbstüberwachende Not-Halt-Geräte<br />
Die Produktion von Waren und Gütern erfolgt größtenteils über sehr<br />
komplexe und umfangreiche Produktionsanlagen. Diese Anlagen<br />
werden heutzutage nicht mehr als Komplettsystem betrieben, sondern<br />
in einzelne Bereiche unterteilt. Diese Unterteilung hat den Vorteil,<br />
dass Anlagen schneller an Produktionsänderungen angepasst<br />
werden können und im Ganzen ausfallsicherer sind. Außerdem lassen<br />
sich damit die einzelnen Bereiche jeweils durch ein Not-Halt-Gerät<br />
absichern. Gibt es einen Fehler in der Produktion oder besteht<br />
Gefahr für eine Person, wird durch Betätigen der jeweiligen Not-<br />
Halt-Taste der entsprechende Teil der Anlage in einen sicheren Zustand<br />
gebracht, der Rest des Systems bleibt aber weiterhin in Be-<br />
trieb. Beim Einsatz von Not-Halt-Geräten sollte allerdings immer beachtet<br />
werden, dass die Not-Halt-Funktion eine ergänzende Schutzmaßnahme<br />
ist und nicht als Ersatz für Schutzmaßnahmen oder Sicherheitsfunktionen<br />
angewendet werden darf.<br />
Ein Not-Halt-Gerät besteht aus einem roten Taster, dem sogenannten<br />
Pilzknopf, und einem Kontaktgeber, der mit der elektrischen<br />
Steuerung verbunden ist. Wird der Pilzknopf in einer Notsituation<br />
betätigt, führt dies zum Öffnen der Kontaktbrücke im Kontaktgeber.<br />
Die elektrische Steuerung erkennt das Öffnen als Not-Halt-Signal<br />
und fährt die Anlage in den sicheren Zustand. Durch das Betätigen<br />
wird der Pilzknopf zusätzlich verriegelt und kann, je nach Ausführung,<br />
durch Drehen, Schlüsselentriegelung oder Ziehen entriegelt<br />
werden. So wird sichergestellt, dass die Anlage solange im sicheren<br />
Zustand verbleibt, bis der Schaden oder die Gefahr beseitigt wurde.<br />
Not-Halt-Geräte sind ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Mensch<br />
und Maschine. Daher soll der korrekte Gebrauch und die Funktionalität<br />
durch verschiedene Maßnahmen sichergestellt werden. Um<br />
das versehentliche Auslösen eines Not-Halts durch Unachtsamkeit<br />
zu verhindern, muss zuerst ein gewisser Druckwiderstand überwunden<br />
werden, bevor dieser komplett durchgedrückt werden kann<br />
und einrastet. Zusätzlich lässt sich der Zustand eines Not-Halts über<br />
eine Schaltstellungsanzeige erkennen. Soll das Abschalten von Anlagen<br />
oder Maschinen durch Not-Halt-Geräte zuverlässiger werden,<br />
lässt sich durch einen zweiten Öffner-Kontakt ein redundantes System<br />
erzeugen. Das Signal zum Anhalten erfolgt auch dann, wenn einer<br />
der beiden Kontakte wegen eines elektrischen Fehlers (z.B. Leitungsunterbrechung,<br />
Kurzschluss) den neuen Zustand nicht signalisieren<br />
kann. Aber diese Sicherheitsmaßnahme versagt, wenn das<br />
Not-Halt-Gerät unsachgemäß montiert oder beschädigt wurde und<br />
70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
SICHERHEITSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
der Pilzknopf nicht richtig mit dem Kontaktgeber verbunden ist. Das<br />
Betätigen der Not-Halt-Taste hat dann keine Auswirkung mehr auf<br />
den Kontaktgeber und bleibt wirkungslos.<br />
Um auch diese Sicherheitslücke zu schließen, gibt es selbstüberwachende<br />
Not-Halt-Geräte. Die Selbstüberwachung erfolgt über einen<br />
zusätzlichen Schließerkontakt. Ist der Pilztaster korrekt mit dem<br />
Kontaktgeber verbunden, ist auch die Verbindung zur elektrischen<br />
Steuerung vorhanden. Geht diese Verbindung zwischen Pilzknopf<br />
und Kontaktgeber jedoch verloren, verhält sich das Not-Halt-Gerät<br />
ähnlich dem Betätigen der Not-Halt-Taste und löst das Signal zum<br />
Anhalten der Anlage aus. Selbstüberwachung bedeutet daher: Sind<br />
Pilzknopf und Kontaktgeber nicht korrekt miteinander montiert,<br />
lässt sich das System nicht in Betrieb nehmen oder schaltet ab,<br />
wenn beide im laufenden Betrieb, z.B. durch Abschlagen, getrennt<br />
werden.<br />
Aktive/inaktive Not-Halt-Geräte mit Diagnoseeinheit<br />
Bild: Schlegel<br />
Aktive/Inaktive Not-Halt-Geräte<br />
Um das Verwechseln von aktiven/inaktiven Not-Halt-Betätigern zu<br />
verhindern, mussten bis vor kurzem inaktive Not-Halts durch Wegschließen<br />
oder Abdecken unkenntlich gemacht werden, sobald das<br />
zum Not-Halt gehörende Bedienpanel oder Anlagenteil nicht mehr<br />
mit dem Gesamtsystem verbunden war. Mit der neuen EN ISO<br />
13850:2015 können Not-Halt-Tasten den aktuellen Betriebszustand<br />
nun auch durch entsprechende Beleuchtung anzeigen. Um die Arbeitssicherheit<br />
zu erhöhen und inaktive Not-Halts besser erkennen<br />
zu können, hat Schlegel Not-Halt-Tasten entwickelt, die den aktiven<br />
und inaktiven Zustand nach diesem Prinzip signalisieren können.<br />
Der Pilzknopf bei den neuen aktiven/inaktiven Not-Halt-Betätigern<br />
wird nicht mehr rot eingefärbt, sondern besteht aus einem halbtransparenten<br />
Grauton. Durch die Transparenz kann der Pilz im aktiven<br />
Zustand rot beleuchtet werden und ist dadurch eindeutig als<br />
funktionierender Not-Halt erkennbar. Ist der Not-Halt inaktiv, bleibt<br />
der Schaltknopf unbeleuchtet und grau. Das versehentliche Betätigen<br />
eines scheinbar aktiven Not-Halt wird somit im Notfall vermieden,<br />
da dieser nicht mehr als Not-Halt wahrgenommen wird. Zur<br />
Verfügung stehen derzeit Varianten mit Flachsteck- und Printanschluss<br />
für Einbauöffnungen mit 16,2 mm oder 22,3 mm Durchmesser.<br />
Auf Kundenanfrage entwickelt das Unternehmen auch individuelle<br />
Lösungen, z.B. Komplettsysteme bestehend aus Bedientableau<br />
und Not-Halt.<br />
Not-Halt-Geräte mit Diagnoseeinheit<br />
Als Erweiterung zu den Sicherheitsfunktionen der aktive/inaktive<br />
Not-Halt-Betätiger, hat Schlegel mit dem Not-Halt SET_QRBDUV_01<br />
eine Diagnoseeinheit entwickelt, die kontinuierlich den Zustand der<br />
Beleuchtung überwacht. Kommt es zu einem kompletten oder auch<br />
nur teilweisen Ausfall der Beleuchtung oder unterschreitet die<br />
Leuchtkraft einen vorgegebenen Wert, löst der Not-Halt selbstständig<br />
und unverzüglich das Not-Halt-Signal aus. Zusätzlich wurde der<br />
Not-Halt SET_QRBDUV_01 so konstruiert, dass sich Teilbetätigungen<br />
(nur ein Kanal öffnet) sowie Quer- und Erdschluss über den Anschluss<br />
eines Auswertegeräts erkennen lassen. Der Schlegel Not-<br />
Halt QRBDUV hat neben dem rot beleuchteten Pilzknopf auch einen<br />
gelb beleuchteten Blockierschutzkragen. Soll ein betätigter Not-Halt<br />
leichter zu identifizieren sein, kann die optionale Blinkfunktion des<br />
Blockierschutzkragens durch entsprechende Verdrahtung aktiviert<br />
werden. Der Not-Halt hat die Schutzart IP65 und ist als Bausatz für<br />
den Innenbereich oder als Gehäuseversion mit M12-Anschluss verfügbar.<br />
Für jede Anwendung der richtigen Not-Halt<br />
Umfangreiches Not-Halt Programm<br />
Das Not-Halt-Sortiment von Schlegel umfasst eine Vielzahl an Betätigern,<br />
die sich in Größe, Form und Einsatzbereich unterscheiden.<br />
Möglich sind Einbauöffnungen von 16,2 mm, 22,3 mm und 30,5<br />
mm Durchmesser sowie 23 x 23 mm, 24 x 24 mm und 26 x 26 mm,<br />
Schutzarten von IP65 bis IP69K, Varianten mit Schutzkragen oder<br />
Blockierschutzkragen, Schlüsselentriegelung und Not-Halt-Geräte<br />
für den Hygienebereich. Fast alle Not-Aus-Taster können als Drehoder<br />
Zugentriegelung umgesetzt werden. Darüber hinaus erlaubt<br />
die <strong>Konstruktion</strong> der Not-Halt-Geräte die zuverlässige Funktion bei<br />
Spannungen bis zu 440 V und für die immer häufiger geforderten<br />
Kleinspannungen. Dies wird durch die Selbstreinigungsfunktion der<br />
Kontakte und für guten Kontaktdruck dimensionierte Federn gewährleistet.<br />
Zur Auswahl stehen Silberkontakte oder Kontakte mit<br />
Goldauflage. Alle Kontaktgeber für Schraub-, Flachsteck-, Cage-<br />
Clamp- oder Schnellanschlüsse sind zwangsöffnend nach EN<br />
60947-5-1 und ein- oder zweikanalig verfügbar. Je nach Ausführung<br />
sind maximal vier Öffner-Kontakte pro Not-Halt-Gerät möglich. ge<br />
www.schlegel.biz<br />
Weitere Informationen zu<br />
den Not-Halt-Geräten:<br />
hier.pro/gwMGr<br />
Bild: Schlegel<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 71
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Posital ergänzt sein Portfolio gezielt um inkrementale Hohlwellendrehgeber<br />
Schnelle Installation praktischer Geräte<br />
Posital ergänzt sein Portfolio gezielt um inkrementale<br />
Hohlwellendrehgeber. Die überaus<br />
praktischen Geräte sind so konzipiert, dass<br />
sie sich schnell und sicher auf der Maschinenwelle,<br />
die durch das Sensorelement läuft,<br />
installieren lassen. Dabei wird der Drehgeber<br />
grundsätzlich von der Welle getragen. Eingesetzt<br />
werden die robusten Durchgangshohlwellengeber<br />
zur präzisen Überwachung von<br />
Drehbewegungen in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
– etwa in Servomotoren, der Fördertechnik<br />
oder in Verpackungsmaschinen.<br />
Die Durchgangshohlwellengeber ermöglichen<br />
einen kosteneffizienten und vor allem<br />
platzsparenden Einbau am Motor oder auch<br />
dort, wo die freie Motorwelle für weitere<br />
Anbauten benötigt wird. Erhältlich<br />
sind die inkrementalen Feedback-Geber<br />
für Wellendurchmesser von 9,5 bis<br />
44,5 mm. Die kleineren Varianten (für<br />
Wellen mit bis zu 14 mm Durchmesser) haben<br />
einen Außendurchmesser von 58 mm,<br />
während die größeren Einheiten (für Wellengrößen<br />
von 5/8 bis 1-3/4 Zoll) mit 77 bzw. 100<br />
mm Außendurchmesser aufwarten. Die verfügbare<br />
Auflösung (Impulse pro Umdrehung)<br />
reicht von 360 bis 4096 PPR (Pulses Per Revolution).<br />
Robuste Aluminiumgehäuse sowie<br />
Schutzart IP65 sorgen für Langlebigkeit und<br />
hohe Betriebssicherheit. Alle Varianten kön-<br />
Bild: Posital<br />
nen mit verschiedenen Kommunikationsschnittstellen<br />
bestellt werden,<br />
einschließlich RS422 (TTL) bei einer Versorgungsspannungen<br />
von 5 V oder 11 bis 30<br />
V und Push-Pull (HTL, 5-30 V). Zu den Anschlussoptionen<br />
gehören integrierte Kabel<br />
oder MIL-Stecker.<br />
jke<br />
www.posital.de<br />
Bild: Autosen<br />
Autosen erweitert Portfolio um Pt100 und Pt1000 für Steuer- und Regeltechnik<br />
Kabel-Temperaturfühler Made in Germany<br />
Die Qualitätssensoren AT101-104 von Autosen<br />
mit verschiedenen Leitungslängen und Messelementen<br />
sind für flüssige und gasförmige<br />
Medien geeignet und auch in anspruchsvollen<br />
Industrieumgebungen bei -30 bis 180° C vielfältig<br />
einsetzbar. Die Kabel-Temperaturfühler des<br />
Herstellers sind robuste und wirtschaftliche Lösungen<br />
für die Messung von Temperaturen. Sie<br />
werden in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik,<br />
vor allem in der Heiztechnik, eingesetzt. Die<br />
Sensoren arbeiten nach dem Prinzip des Platinwiderstandsthermometers.<br />
Der Widerstand ändert<br />
sich linear mit der Temperatur. Durch die<br />
Messung der Stromstärke nach Passieren des<br />
Widerstands kann indirekt die Temperatur des<br />
Mediums ermittelt werden. Die Platinmesswiderstände<br />
der Temperaturfühler von Pt100 oder<br />
Pt1000 und die Schutzart IP67 sorgen für einen<br />
großen Temperaturmessbereich und hohe<br />
Messgenauigkeit. Besonders zeichnen sie sich<br />
durch ihre flexiblen Silikonkabel aus, die durch<br />
ihre Hitzebeständigkeit dauerhaft höheren Temperaturen<br />
standhalten können. Der Einbau einer<br />
robusten und widerstandsfähigen Edelstahl-<br />
Tauchhülse schützt den Kabel-Temperaturfühler<br />
zusätzlich und ermöglicht einen Austausch im<br />
laufenden Betrieb.<br />
jke<br />
www.autosen.com<br />
Flexpoint Lasermodul für Industrieanlagen von Laser Components<br />
Robuster Linenlaser mit M18-Gewinde<br />
Mit seinem M18-Gewinde lässt<br />
sich das Flexpoint Lasermodul<br />
MV18 einfach in standardisierte<br />
Systeme integrieren. Mit einer<br />
homogenen Leistungsverteilung<br />
entlang der gesamten projizier-<br />
Drucksensoren im<br />
SOIC-Gehäuse<br />
www.amsys.de<br />
SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 340<br />
ten Linie hat Laser Components<br />
dieses Produkt speziell für die<br />
Anforderungen der industriellen<br />
Bildverarbeitung entwickelt. Das<br />
robuste Modul ist in vielen Wellenlängen<br />
zwischen 405 nm und<br />
850 nm erhältlich. Die 450-nm-<br />
Variante ist mit Ausgangsleistungen<br />
bis zu 200 mW die stärkste<br />
der aktuellen MV-Serie. Über einen<br />
präzisen Mechanismus lässt<br />
sich das Flexpoint MV18-Modul<br />
schnell fokussieren. Dabei sorgt<br />
die Mechanik für eine hohe<br />
Strahllagestabilität und eine geringe<br />
Drift der Linienlage. Die<br />
Stromversorgung erfolgt über eine<br />
M12-Schraubverbindung an<br />
der Rückseite. Je nach Anwendungen<br />
sind fünf Optik-Varianten<br />
mit verschiedenen Kombination<br />
aus Liniendicke und Tiefenschärfe<br />
erhältlich. Neben der Standardversion<br />
mit einstellbarem<br />
Fokus bietet der Hersteller das<br />
Modul auch in einer günstigeren<br />
Variante mit werkseitig fixiertem<br />
Fokus an.<br />
jke<br />
www.laser-components.com<br />
Bild: Laser Components<br />
72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Fraunhofer IAF präsentiert kompaktes W-Band-Radar<br />
Millimeterwellen-Radare für effiziente Industriesensorik<br />
Sehen, was dem menschlichen Auge verborgen<br />
bleibt. Den Durchblick bewahren, wenn<br />
optische Sensoren versagen. Radare machen<br />
das Nichtsichtbare sichtbar. Sie basieren auf<br />
Millimeterwellen, die Kunststoffe, Pappe,<br />
Holz und Textilien durchdringen, und sind damit<br />
in der Lage, zu sehen, was sich in Verpackungen,<br />
hinter Wänden oder hinter Rauch<br />
und Nebel befindet. Forscher des Fraunhofer<br />
IAF haben sich die Eigenschaften von Millimeterwellen<br />
zunutze gemacht und ein kompaktes<br />
W-Band-Radar entwickelt, das sich<br />
ideal für den Einsatz in der Industriesensorik<br />
eignet: Es durchleuchtet verpackte Güter und<br />
gibt eine präzise Auskunft über deren Inhalt.<br />
Die Funktionsweise des Radars lässt sich mit<br />
der eines Echos vergleichen. Das Radar sendet<br />
Signale aus, die von Materialien und Gegenständen<br />
reflektiert werden und zum Radar-Empfänger<br />
zurückkehren. Sende- und<br />
Empfangssignal werden mithilfe numerischer<br />
Algorithmen miteinander verglichen<br />
und geben Auskunft darüber, was sich in welchem<br />
Abstand vor dem Radarmodul befindet.<br />
Das W-Band-Radar arbeitet mit Millimeterwellen<br />
im Frequenzbereich von 75 bis 110<br />
GHz, dem sogenannten W-Band. Die ausgesendeten<br />
Millimeterwellen durchdringen alle<br />
nicht-metallischen und optisch nicht transparenten<br />
Materialien wie Kunststoff, Textilien,<br />
Papier, Holz oder auch Staub, Rauch und Nebel.<br />
Bislang werden zur Präsenzdetektion im<br />
Produktionsablauf meistens optische Sensoren<br />
wie etwa Laser eingesetzt. Der Nachteil<br />
ist, dass Laser bei schlechten Sichtverhältnissen<br />
versagen und nicht hinter Verpackungsmaterial<br />
blicken können. Das W-Band-Radar<br />
hingegen liefert nicht nur hochpräzise Abstandsmessungen<br />
bei Staub, Rauch oder Nebel,<br />
es ermöglicht sogar einen Blick hinter<br />
Materialien und Gegenstände. Wie ein Röntgengerät,<br />
das den Blick in den menschlichen<br />
Körper ermöglicht, erfasst das Radar, was sich<br />
in einer Verpackung oder hinter einer Wand<br />
befindet. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen<br />
sind die vom W-Band-Radar ausgesendeten<br />
kurzwelligen Strahlen im Millimeterbereich jedoch<br />
nicht gesundheitsschädlich. Die Sendeleistung<br />
des Radars ist sogar 100 Mal kleiner<br />
als die eines Handys.<br />
jke<br />
www.iaf.fraunhofer.de<br />
Bild: Fraunhofer IAF<br />
Teilbare Icotek-Kabelverschraubung<br />
Für Leitungen mit und ohne Stecker<br />
Bild: Icotek<br />
gen mit und ohne Stecker. Die<br />
Kabelverschraubung setzt auf<br />
Ausbrüche in den metrischen<br />
Standardgrößen M32, M50 und<br />
M63 auf und erfüllt die IP-Schutzarten<br />
IP65, IP66, IP67 und IP68 –<br />
zertifiziert nach DIN EN<br />
60529:2014-09. Die hohen<br />
Schutzklassen werden durch einen<br />
hohen Pressdruck und durch<br />
eine integrierte Dichtung ermöglicht.<br />
Die Zugentlastung erfolgt<br />
Mit der KVT-ER-Baureihe bietet<br />
das Unternehmen eine weitere<br />
teilbare Kabelverschraubung an.<br />
Sie ist besonders robust und<br />
dient zur Einführung von Leitungemäß<br />
DIN EN 62444. Zertifizierungen<br />
nach NEMA TYPE 12, NE-<br />
MA TYPE 4X und c UR us sind<br />
aktuell in Vorbereitung. Bedingt<br />
durch die konsequente Teilbarkeit<br />
sind anschließende Nachrüstungen<br />
oder Servicearbeiten problemlos<br />
möglich. Die hierfür erforderliche<br />
Gegenmutter ist bereits<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
ik<br />
www.icotek.com<br />
Lütze-Cat.6a-Leitung<br />
Halogenfrei, flammwidrig und torsionsfähig<br />
element als Kern realisiert und<br />
bietet gute mechanische Eigenschaften.<br />
Dadurch kann ein Einsatz<br />
mit Torsion von bis zu ±180°<br />
auf 1 m realisiert werden. Der<br />
halogenfreie, flammwidrige<br />
PUR-Außenmantel rundet die<br />
Einsatzfähigkeit in bewegten<br />
Maschinen- und Anlagenteilen<br />
ab. Die Superflex-Ethernet-Bus-<br />
Leitung ist zudem unter rund<br />
1500 Lütze-Leitungen aus dem<br />
Bild: Lütze<br />
Der Hersteller erweitert mit der<br />
Leitung Lütze Superflex Ethernet<br />
Bus (C) PUR Cat.6a sein etabliertes<br />
Programm im Bereich Industrial<br />
Ethernet. Die torsionsfähige<br />
Leitung bietet eine Übertragungsrate<br />
bis 500 MHz und ist<br />
auch für den nordamerikanischen<br />
Markt zugelassen. Für linear bewegte<br />
Anwendungen geplant<br />
wurde sie mit einer optimierten<br />
4-paarigen Verseilung mit Kreuzeuropäischen<br />
und amerikanischen<br />
Kabelprogramm im aktuellen<br />
e-Plan Data Portal zu finden.<br />
ik<br />
www.luetze.com<br />
Bocube<br />
• 22 Gehäusegrößen<br />
• IP 66 / IP 67<br />
• über 100 Kombinationsmöglichkeiten<br />
• patentiertes Schnellverschlußsystem<br />
• 2 Materialien<br />
Einsatz im Außenbereich<br />
ermöglicht durch das Material PC<br />
(f1-Listung nach UL 746C)<br />
www.bopla.de<br />
22.11.-24.11.2016<br />
Frankfurt, Deutschland<br />
Halle 11.1, Stand F 62<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 73
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Lapp mit neuen Schleppkettenleitungen<br />
Verbesserte Flammwidrigkeit UL/cUL-AWM-Zertifikat<br />
Bild: U.I. Lapp<br />
Die Markenfamilie Ölflex und Unitronic bekommt<br />
Zuwachs: Die flexiblen Steuerleitungen<br />
Ölflex Chain 819 P und die geschirmte<br />
Variante Ölflex Chain 819 CP verfügen über<br />
einen robusten und ölbeständigen Außen-<br />
mantel aus einer neuartigen PU-Spezialmischung.<br />
Die Leitungen der Basic-Line-Performanceklasse<br />
eignen sich für bis zu 5 Mio.<br />
Wechselbiegezyklen bei moderaten Verfahrwegen<br />
oder Beschleunigungen. Der abriebfeste<br />
Mantel sorgt dabei für lange Wartungsintervalle<br />
der Schleppkette. Sie ersetzen die<br />
beiden bisherigen Basic-Line-Schleppkettenleitungen<br />
Ölflex Chain 808 P und Ölflex Chain<br />
808 CP. Eine weitere Eigenschaft des neuentwickelten<br />
Mantelmaterials ist die verbesserte<br />
Flammwidrigkeit, die für eine Zertifizierung<br />
nach UL/cUL AWM notwendig ist. Damit<br />
sind die Leitungen sowohl in Nordamerika<br />
als auch in Europa sowohl für Spannungen<br />
mit 600 V als auch mit 1000 V zugelassen.<br />
Komplettiert wird das Angebot an Profinetkonformen<br />
24-V-Power-Leitungen mit der flexiblen<br />
Anschlussleitung Ölflex Chain PN. Mit<br />
ihr können Profinet-Verteilerboxen und -Switches<br />
angeschlossen werden. Sie ist für leichte<br />
bis mittlere Beanspruchungen in Energieführungsketten<br />
in rauer Umgebung ausgelegt<br />
und der flammwidrige PVC-Mantel hält<br />
Temperaturen bis +90 °C aus. Zudem erfüllt<br />
er die Anforderungen der UL/cUL-Zertifizierung<br />
für Nordamerika.<br />
ik<br />
www.lappkabel.de<br />
Diagnosefähige Sicherheitsrelais von Pepperl+Fuchs<br />
Leitungsfehlertransparenz und doppelte Redundanz<br />
Die Sicherheitsrelais der Reihe KFD2-RSH<br />
vereinen Diagnosefunktion, Leitungsfehlertransparenz<br />
und doppelte Redundanz in einer<br />
1oo3-Architektur. Kern der Module ist die<br />
1oo3-Architektur mit der doppelt redundanten<br />
Ausführung der Schaltkontakte. Für DTS-<br />
Anwendungen sind drei Kontakte in Serie, für<br />
ETS-Signalkreise zwei Gruppen von je drei<br />
parallelen Kontakten angeordnet. Selbst<br />
wenn bis zu zwei Kontakte einer Gruppe ausfallen,<br />
ist die Sicherheitsfunktion weiter gewährleistet.<br />
Die integrierte Diagnosefunktion<br />
der Module bewegt bei jedem Schaltvorgang<br />
die drei Kontakte zeitverzögert nacheinander.<br />
Bei ETS-Anwendungen werden bei drei aufeinanderfolgenden<br />
Schaltereignissen zyklisch<br />
jeweils alle drei Relais der beiden Kontaktgruppen<br />
einmal zuerst geschlossen. Während<br />
der Verzögerungszeit prüft das Gerät, ob<br />
dieser Kontakt den Stromkreis schließt. Fehlerhafte<br />
Kontakte werden dabei erkannt. Die<br />
Diagnose beim DTS-Gerät erfolgt beim Wiedereinschaltvorgang.<br />
Zunächst werden zwei<br />
Relaiskontakte gleichzeitig, zeitverzögert<br />
dann auch der dritte Kontakt<br />
geschlossen. Bevor der dritte<br />
Kontakt schließt, darf kein<br />
Strom fließen, anderenfalls<br />
ist dieses Relais defekt, da<br />
es den Stromkreis nicht<br />
mehr trennt. Bei jedem<br />
Schaltzyklus wird ein anderes<br />
Relais geprüft. Die einkanaligen Geräte<br />
sind nach Atex/IECEx Zone 2 sowie UL zugelassen<br />
und für DTS- und ETS-Anwendungen<br />
bis IEC61508 SIL 3 geeignet, die DTS-Module<br />
darüber hinaus für Anwendungen bis EN<br />
ISO 13849 PL e.<br />
ge<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
Funksensoren und -schaltgeräte von Steute<br />
Longlife-Batterie versorgt Sendemodul<br />
Bild: Steute<br />
Die Schaltgeräte und Sensoren des Geschäftsbereichs<br />
Extreme von Steute eignen<br />
sich auch für die Wasser- und Abwassertechnik.<br />
Die verwendeten Komponenten müssen<br />
korrosionsbeständig chemikalienresistent<br />
sein, häufig auch die Bestimmungen des Explosionsschutzes<br />
berücksichtigen. So können<br />
robuste Funkschalter und -sensoren in Kläranlagen<br />
Positionen an rotierenden Rechenwerken<br />
erfassen oder die Stellung von Ventilen<br />
und Klappen detektieren. Wenn solche<br />
Anwendungen in schwer zugänglichen<br />
Schächten realisiert werden, empfiehlt sich<br />
der Einsatz von Induktiv-Funksensoren der<br />
Baureihe RF IS. Sie sind per Kabel mit einem<br />
Funk-Universalsender verbunden, der die<br />
Sensorsignale an die Empfangseinheit versendet<br />
und zu diesem Zweck über Tage installiert<br />
werden kann. Sowohl die Funksensoren<br />
in Zylinderbauform, die in drei Baugrößen zur<br />
Verfügung stehen (M12, M18 und M30) als<br />
auch das Funkmodul sind extrem robust. Die<br />
Entfernung zwischen Sendemodul und Empfänger<br />
kann bis zu 30 m in Gebäuden und bis<br />
zu 300 m im Freifeld betragen. Die Energieversorgung<br />
des Sendemoduls übernimmt eine<br />
Longlife-Batterie.<br />
ge<br />
www.steute.de<br />
74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bopla-Profilgehäuse mit integrierten Kühlrippen<br />
Wärmeableitung bei Metallgehäusen stellt eine Herausforderung dar<br />
Die Profilgehäuse aus Aluminium des Herstellers<br />
sind längenvariabel, leicht, robust<br />
und bieten einen guten EMV-Schutz. Da das<br />
Metall ein guter Wärmeleiter ist, leisten die<br />
Gehäuse zudem einen wichtigen Beitrag zur<br />
Abführung der beim Betrieb von Leistungselektronik<br />
entstehenden Verlustleistung –<br />
ganz besonders, wenn sie mit Kühlrippen versehen<br />
sind, wie die drei neuen Varianten des<br />
Alubos-Gehäuses. Die Elektronikgehäuse der<br />
Alubos-Reihe sind universell einsetzbare,<br />
schwarz beschichtete Aluminium-Profilgehäuse<br />
mit ergonomisch gestalteten Seitenflächen<br />
und Designdichtungen, die serienmäßig<br />
die Schutzart IP65 garantieren. Sie sind in<br />
den drei Profilvarianten „geschlossen“,<br />
„horizontal geteilt“<br />
und „einseitig offen“<br />
sowie in neun Profilquerschnitten<br />
erhältlich. Mit<br />
ABPH 600, ABPH 1000 und<br />
ABPH 1600 sind nun drei der<br />
Querschnitte auch mit Kühlrippen<br />
lieferbar und der weitere<br />
Ausbau ist bereits in<br />
Planung. In der Regel sind<br />
Metallgehäuse in der Lage, die Wärme<br />
schnell genug abzuführen. Doch speziell bei<br />
Gehäusen mit hoher Schutzart, in denen kein<br />
zirkulierender Luftstrom die Wärmeableitung<br />
Bild: Bopla<br />
unterstützt, stellt dies oft eine Herausforderung<br />
dar.<br />
ik<br />
www.bopla.de<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Phoenix-Contact-USV liefert reine Sinuskurve<br />
Zuverlässige Versorgung von Wechselspannungs-Lasten<br />
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
der Produktfamilie Quint für die Tragschiene<br />
versorgt AC-Lasten zuverlässig. Durch die<br />
Online-Topologie VFI-SS-111 sorgt das Gerät<br />
für einen reibungslosen Übergang und liefert<br />
eine reine Sinuskurve im Netz- sowie Batteriebetrieb.<br />
Mit einer Scheinleistung von 1<br />
kVA ist die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
AC-USV mit verschiedenen UPS-BAT-<br />
Energiespeichern kombinierbar. Durch die IQ-<br />
Technology ist die optimale Nutzung der Pufferzeiten<br />
und eine präventive Überwachung<br />
des Energiespeichers möglich: Die unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung gibt jederzeit<br />
Auskunft über Ladezustand, Restlaufzeit und<br />
Lebensdauer des Akkumoduls und steigert<br />
so die Anlagenverfügbarkeit. Aufgrund der integrierten<br />
USB-Schnittstelle können z. B. Industrie-PCs<br />
mit dem Gerät verbunden und<br />
komfortabel heruntergefahren werden. Das<br />
Starten ist mit der Kaltstartfunktion Bat-Start<br />
aus dem Energiespeicher auch ohne Eingangsnetz<br />
möglich. Darüber hinaus ist die<br />
unterbrechungsfreie Stromversorgung für<br />
Redundanz und Leistungserhöhung parallel<br />
schaltbar. Durch das Einstellen unterschiedlicher<br />
Ausgangsspannungen sowie die automatische<br />
Spannungserkennung ist ein weltweiter<br />
Einsatz möglich. Auch der weite Temperaturbereich<br />
von -25 bis +60 °C sorgt für<br />
eine hohe Einsatzflexibilität.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Einkaufen per Klick<br />
Reichelt Chemietechnik<br />
www.rct-online.de<br />
Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />
Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />
Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />
Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />
Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />
Distanzhülsen und O-Ringe<br />
Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />
Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />
Zahnriemen<br />
Reichelt<br />
Chemietechnik<br />
GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18<br />
D-69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 31 25-0<br />
Fax 0 62 21 31 25-10<br />
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0001585391_000001.indd 1 05.02.15 13:28<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 75
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Laser-Sensor optoNCDT mit großem Messbereich von Micro-Epsilon<br />
Material- und farbunabhängiges Arbeiten<br />
Lohmeier Feinblech- und Schaltschranksysteme<br />
Maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />
Mit den Laser-Sensoren optoNCDT<br />
1750-500 und 1750-750<br />
eröffnen sich zahlreiche weitere<br />
Anwendungsgebiete im Bereich<br />
der optischen Weg- und Abstandsmessung.<br />
Die Messbereiche<br />
reichen ab sofort von 2 bis<br />
750 mm, je nach Modell. Dieser<br />
robuste und leistungsfähige Laser-Sensor<br />
wurde speziell für Anwendungen<br />
in Industrie und Automation<br />
entwickelt und realisiert<br />
auch Messungen auf<br />
schwierigen Oberflächen wie semitransparenten<br />
Kunststoffen<br />
und Keramiken, Leiterplattenmaterial<br />
oder carbon- und glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffen. Dabei<br />
arbeitet der Sensor nahezu material-<br />
und farbunabhängig und<br />
eignet sich durch seine Flexibilität<br />
für Echtzeit-Qualitätsprüfungen<br />
in nahezu allen Branchen<br />
wie der Elektronikproduktion,<br />
der Automobilindustrie, der Verpackungsindustrie,<br />
dem Maschinenbau<br />
oder der Automatisierungstechnik.<br />
Dank des kleinen<br />
Lichtflecks lassen sich zudem<br />
kleinste Bauteile erfassen. Das<br />
Zusammenspiel der Leistungs-<br />
Board level<br />
Drucksensoren<br />
www.analogmicro.de<br />
SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 254<br />
daten in Kombination mit dem<br />
breiten Funktionsumfang<br />
schreibt dem Sensor eine führende<br />
Rolle in seiner Sensorklasse<br />
zu. Dank neuer Auswertealgorithmen<br />
und verbesserter Komponenten<br />
bietet der Laser-Sensor<br />
hohe Präzision und Dynamik.<br />
Dank der äußerst kompakten<br />
Bauform lässt sich der Sensor<br />
auch bei geringem Platz integrieren.<br />
Die Messergebnisse können<br />
analog oder über die digitale<br />
RS422-Schnittstelle abgerufen<br />
werden. Außerdem sind zwei<br />
Schaltausgänge und ein Eingang<br />
zur Steuerung verschiedener<br />
Funktionen vorhanden. Darüber<br />
hinaus bietet der innovative Laser-Sensor<br />
ein bedienerfreundliches<br />
Webinterface, das eine<br />
schnelle Anpassung an die jeweilige<br />
Messaufgabe durch vordefinierte<br />
Presets zulässt. Hochgenaue<br />
Ergebnisse werden somit<br />
ohne aufwendige Optimierung<br />
generiert. Bis zu acht benutzerspezifische<br />
Einstellungen können<br />
zudem abgespeichert werden.<br />
jke<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Zur Ausweitung des Produktund<br />
Leistungsspektrums vom<br />
Schaltschrankbau bis zu Maschinen-<br />
und Schutzverkleidungen<br />
hat Lohmeier die LFS Technology<br />
– Lohmeier Feinblech- und<br />
Schaltschranksysteme gegründet.<br />
Das Unternehmen entwickelt<br />
umfassende Gehäuselösungen<br />
für alle Industriebereiche<br />
aus einer Hand. Mit den bewährten<br />
Qualitätsprodukten deckt<br />
LFS Technology das komplette<br />
Spektrum der Gehäusewelt ab.<br />
Neben Standardausführungen<br />
werden die Schaltschränke, Verteiler-<br />
und Klemmenkästen aus<br />
Stahlblech, Edelstahl und Poly-<br />
Profibus- und Industrial Ethernet-Diagnose von Procentec<br />
Softwarepaket zur Fehlerbehandlung<br />
Mit der steigenden Komplexität<br />
der industriellen Netzwerke<br />
steigt die Notwendigkeit an Geräten,<br />
die einen einfach zu verstehenden<br />
Überblick über den<br />
Betriebszustand des Netzwerkes<br />
ermöglichen. Procentec<br />
Mercury ist ein robustes, mobiles<br />
Tablet für das plattformübergreifende<br />
Softwarepaket. Das<br />
Gerät eignet sich perfekt für die<br />
Fehlerbehebung, Instandhaltung<br />
und Überwachung von Industrial<br />
Ethernet und Profibus<br />
Netzwerken. Procentec Mercury<br />
vereint die Leistungsfähigkeit<br />
von ProfiTrace und Procentec<br />
Atlas. Es basiert auf der gleichen<br />
Software wie Procentec<br />
Atlas und gewährleistet ebenfalls<br />
eine leicht zu bedienende<br />
Industrial Ethernet-Diagnose.<br />
ester auch kundenspezifisch vorkonfektioniert<br />
mit den gewünschten<br />
Ausbrüchen und<br />
Montagevorrichtungen ausgeliefert.<br />
Darüber hinaus bietet die<br />
Feinblechsparte ein zweites Geschäftsfeld,<br />
das den gesamten<br />
Bereich der Maschinen- und<br />
Schutzverkleidungen beinhaltet.<br />
Damit können Kunden aus dem<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
dem Automotive- und Energie-<br />
Sektor und vieler weiterer Branchen<br />
maßgeschneiderte Komplettlösungen<br />
zum Schutz ihrer<br />
Maschinen, Schalt- und Steuertechnik<br />
beziehen.<br />
ge<br />
www.lfs-technology.de<br />
Wenn Procentec Mercury und<br />
ProfiTrace kombiniert werden,<br />
ergibt sich ein neues Softwarepaket<br />
für die Profibus-Fehlerbehebung.<br />
Procentec Mercury<br />
bietet die Mobilität und die<br />
Übersicht aller Profibus- und Industrial<br />
Ethernet Netzwerke in<br />
der Fabrik. Durch die vorinstallierte<br />
Software ist das Gerät sofort<br />
einsetzbar.<br />
jke<br />
www.procentec.com<br />
Bild: Lohmeier LFS<br />
Bild: Procentec<br />
76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
LED-Signalleuchten von Pfannenberg<br />
Vielseitig und zugleich robust<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Der Elektrotechnik-Spezialist erweitert mit<br />
den LED-Signalleuchten ABL LED-HI und<br />
ABS LED-HI sein Produkt-Portfolio. Sie sind<br />
nicht nur vielseitig sondern auch robust: Bis<br />
zu 50.000 Betriebsstunden sind, unabhängig<br />
von den Bedingungen, möglich – Temperaturen<br />
von bis zu +/- 55 °C, Erschütterungen,<br />
Staub oder Nässe machen den Industrie-<br />
Leuchten nichts aus. Grund dafür ist die kompakte<br />
und robuste Bauweise der Leuchten,<br />
die in der Schutzart IP54 ausgeführt sind. Bei<br />
Bedarf können zusätzlich auch Schutzkörbe<br />
angebracht werden. Die LED-Signalleuchten<br />
ähneln zudem der Vorgängerversion mit Xenon-Variante,<br />
wurden aber durch Verwendung<br />
moderner Bauteile verbessert. Das Gehäuse<br />
selbst ist jedoch identisch wodurch<br />
Anwender ihre Anlagen einfacher modernisieren<br />
können, da der Platzbedarf unverändert<br />
ist und die Befestigungslöcher sowie Anschlüsse<br />
identisch sind. LED können in der<br />
Signaltechnologie Vorteile bieten: Helligkeit,<br />
Lichtfarben, zeitliche Abläufe und Übergänge<br />
lassen sich in jeder erdenklichen Kombination<br />
an die entsprechende Anwendung anpassen.<br />
Die Darstellung verschiedener Lichtszenarien<br />
in einem tageslichtähnlichen Lichtspektrum<br />
ist somit uneingeschränkt möglich<br />
und im Vergleich zur sonst üblichen Xenon-<br />
Technologie bietet LED weitaus mehr Szenarien<br />
als nur Blitzen und Blitzfrequenz. ik<br />
www.pfannenberg.com<br />
Farb- und Monochrom-Modelle von Teledyne Dalsa bei Stemmer Imaging<br />
86-MP-Kameras mit 16 fps<br />
Die Farb- und Monochrom-Modelle<br />
der Falcon4-Kamerareihe<br />
von Teledyne Dalsa bieten eine<br />
Auflösung von 86 Megapixel bei<br />
Bildraten von 16 Bildern pro Sekunde<br />
und sind bei Stemmer<br />
Imaging erhältlich. Ihr CMOS-<br />
Sensor verfügt mit 10.720 ×<br />
8064 Pixel über mehr Pixel als 40<br />
HD-Bildschirme und ermöglicht<br />
so eine nahtlose und detailreiche<br />
Prüfung sehr großer Bereiche.<br />
Der Global-Shutter sorgt mit seiner<br />
Belichtungssteuerung für<br />
Aufnahmen ohne Smear-Effekt<br />
bei hohen Geschwindigkeiten<br />
und macht einen mechanischen<br />
Shutter überflüssig. Für Anwendungen,<br />
die nicht die volle Auflösung<br />
von 86 Megapixel benötigen,<br />
lassen sich zudem durch<br />
Windowing höhere Bildraten mit<br />
geringerer Auflösung erzielen.<br />
Darüber hinaus kann der vielseitige<br />
Sensor im Rolling-Shutter-Modus<br />
mit Correlated Double Sampling<br />
(CDS) betrieben werden,<br />
um den FPN zu reduzieren. Die<br />
Falcon4-Kameras ist vollständig<br />
GenICam-kompatibel und verfügen<br />
über eine CameraLink-HS-<br />
Schnittstelle (single link) zur Verarbeitung<br />
großer Datenvolumen –<br />
bei 12 Bit Tiefe und 129 MB pro<br />
Bild sowie Datentransferraten<br />
von 2,1 GB/s<br />
bei 16 Bildern pro Sekunde.<br />
Die Datenübertragung<br />
via Kupferkabel<br />
erlaubt Entfernungen<br />
von bis zu 10 m. ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
FMSC Sicherheitssteuerung<br />
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NEU<br />
über 60 Jahre Erfahrung<br />
für Ihre Sicherheit<br />
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Bild: Stemmer Imaging<br />
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Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />
<br />
<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 77
FLUIDTECHNIK<br />
PUMPEN<br />
Verdrängerpumpen für die Prozessindustrie sowie Verdränger- und Kreiselpumpen für die Metallbearbeitung<br />
Zuverlässig, langlebig und leistungsstark<br />
Auf der kommenden Achema stellt Knoll Maschinenbau die ganze Breite seines Pumpenprogramms<br />
vor: verschiedene Verdrängerpumpen für Förder- und Dosieraufgaben in der Prozessindustrie sowie<br />
weitere Verdränger- und Kreiselpumpen für Einsätze in der Metallbearbeitung.<br />
Helge Kopczak, Abteilungsleiter Verfahrenstechnik, Knoll Maschinenbau GmbH, Bad Saulgau<br />
Seit der Firmengründung vor fast 50 Jahren baut Knoll Maschinenbau<br />
Pumpen. Erst für den Eigenbedarf und schon bald für<br />
externe Anwender, die zumeist aus dem Werkzeugmaschinenbau<br />
stammen. Seit etwa 15 Jahren gehören mit den Exzenterschneckenpumpen<br />
MX auch Verdrängerpumpen für die Prozessindustrie<br />
zum Portfolio. In der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie<br />
sowie in der chemischen, der Farben-, Lack- und Papierindustrie<br />
feiert die MX-Pumpe Erfolge, die in erster Linie auf ihre Ausführung<br />
in EvenWall-Technologie zurückgehen. Das heißt, der Statormantel<br />
ist der Kontur des Rotors angepasst und – in der Standardaus -<br />
führung – mit einer Elastomerschicht von gleichmäßiger Wand -<br />
stärke versehen.<br />
Gegenüber konventionellen Exzenterschneckenpumpen ergeben<br />
sich daraus eine höhere Druckstabilität, weniger Rückströmung, längere<br />
Standzeiten, ein besserer Wirkungsgrad, weniger Scherung<br />
des Produkts und ein besseres Ansaugverhalten. Typischerweise<br />
ist die MX-Pumpe hygienetauglich, CIP- und SIP-Reinigung sind<br />
Standard. Materialauswahl, konstruktive Anordnung der O-Ringe<br />
und Oberflächenbeschaffenheit erfüllen die Richtlinien nach<br />
EHEDG, QHD, GMP und 3A.<br />
Erweitertes Angebot für die Verfahrenstechnik<br />
In den letzten Jahren erweiterte der Hersteller sein Angebot für die<br />
Prozessindustrie um weitere Verdrängerpumpen wie die Schraubenspindelpumpe<br />
MS, ein Hochleistungsaggregat, das vor allem<br />
für Förderaufgaben in der Lebensmittel- und chemischen Industrie<br />
konzipiert ist. Aufgrund ihres großen Drehzahlbereichs eignet sie<br />
sich sowohl zur Förderung hochviskoser (bis 1 Mio. mPas) Medien<br />
als auch dünnflüssiger und sogar stückiger Produkte.<br />
Eine weitere Ergänzung des Knoll-Pumpenportfolios ist die FDAkonforme<br />
Drehkolbenpumpe ML, die maximale Leistung auf geringem<br />
Raum bietet. Auch hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />
gewährleistet sie beste Ergebnisse. Diese zuverläs -<br />
sigen und wartungsfreundlichen Drehkolbenpumpen eignen sich für<br />
hochanspruchsvolle Förderaufgaben, wie sie in der Lebensmittel -<br />
industrie, Kosmetik sowie der chemischen und Farbenindustrie an<br />
der Tagesordnung sind.<br />
Ebenfalls für Einsätze in der Verfahrenstechnik bietet sich die<br />
Schraubenspindelpumpe KTSV an, eine extrem verschleißfeste<br />
Hochdruckpumpe zum Fördern und Dosieren fließfähiger bis hochviskoser<br />
Medien.<br />
Kühlschmierstoffe und Späne fördern<br />
Auf der Achema präsentiert Knoll neben den Pumpen für die Prozessindustrie<br />
auch Verdränger- und Kreiselpumpen, die vorwiegend<br />
in der Metallbearbeitung zum Fördern von Kühlschmierstoffen und<br />
Spänen eingesetzt werden. Das Kreiselpumpen-Portfolio, das sich<br />
in die drei Bereiche Reinmedien-, Schmutzmedien- und Schredderpumpen<br />
gliedert, ermöglicht Volumenströme bis 1600 l/min, Druck<br />
bis 6 bar und Korngrößen bis 30 mm. Für Hochdruckeinsätze emp-<br />
Bild: Knoll<br />
Die Knoll-Exzenterschneckenpumpe MX wird in der<br />
Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie in<br />
der chemischen, der Farben-, Lack- und Papierindustrie<br />
eingesetzt. Ihr besonderes Merkmal ist die Ausführung<br />
in EvenWall-Technologie<br />
78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
PUMPEN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Bild: Knoll<br />
So stellt der Pumpenhersteller neben seinem breiten Produktangebot<br />
auch sein sukzessiv ausgebautes internationales Netzwerk vor,<br />
bei dem Knoll auf eigene Niederlassungen in den Kernmärkten<br />
setzt.<br />
bec<br />
www.knoll-mb.de<br />
Die Qualität der Knoll-Pumpen liegt auch im Detail: So laufen die Doppelspindeln<br />
der Schraubenspindelpumpe MS berührungs- und damit verschleißfrei<br />
Detaillierte Informationen zu den verschiedenen<br />
Pumpen:<br />
hier.pro/olTci<br />
Achema: Halle 8.0, Stand D28<br />
<br />
Bild: Knoll<br />
Knoll-Kreiselpumpen – im Bild die<br />
Schredderpumpe TSC 50 – werden<br />
hauptsächlich an Werkzeug -<br />
maschinen zur Förderung von<br />
Kühlmittelschmierstoffen und<br />
Spänen eingesetzt<br />
fiehlt sich die Schraubenspindelpumpe<br />
KTS, die einen Druck -<br />
anstieg auf etwa 100 bar in nur<br />
0,3 s bewältigt. Dazu trägt entscheidend<br />
ein sogenannter Weltmotor<br />
mit einer Leistung von bis<br />
zu 30 kW bei, der verschiedenen<br />
Länderanforderungen entspricht<br />
– ob IE3 in Europa oder Nema<br />
Premium Efficiency (UL/CSA-<br />
Ausführung) in den USA. Zudem<br />
trägt er das China Energy Label.<br />
Informieren Sie sich detailliert<br />
zu Kühlschmierstoff-Pumpen für<br />
Dreh-, Fräs- und Schleifma -<br />
schinen in <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
1-2/2018, S. 64/65.<br />
Internationale Präsenz<br />
Die globale Ausrichtung spielt für<br />
Knoll eine wichtige Rolle. Die<br />
Achema ist deshalb als Weltforum<br />
der chemischen Technik und<br />
Prozessindustrie für das Unternehmen<br />
eine ideale Plattform.<br />
<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 79
FLUIDTECHNIK<br />
PUMPEN<br />
Kleine, leistungsstarke Mikromembranpumpe führt dem Sensor die Umgebungsluft zu<br />
In Zukunft mit dem Smartphone die<br />
Umweltbelastung durch Feinstaub messen<br />
Feinstaub schädigt Herz und Lunge. Vor einer hohen Belastung könnte in Zukunft ein Smartphone mit eingebautem<br />
Gassensor warnen. Damit der Sensor schnell anspricht und genaue Messwerte liefern kann, haben Fraunhofer-<br />
Forscher eine leistungsstarke Mikromembranpumpe entwickelt, die die Umgebungsluft zuführt.<br />
Sonja Endres, Redakteurin, Pressestelle der Fraunhofer-Gesellschaft, München<br />
Gerade einmal 25 mm² misst die wohl derzeit<br />
weltweit kleinste Mikromembranpumpe<br />
Die Smartpump ist nur 25 mm² groß. „Sie ist damit die kleinste<br />
Pumpe der Welt. Trotzdem hat sie ein hohes Kompressions -<br />
verhältnis“, sagt Dr. Martin Richter, der die Abteilung Mikrodosiersysteme<br />
an der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Fest -<br />
körper-Technologien EMFT in München leitet.<br />
Um in der Pumpkammer Druck zu erzeugen nutzen Richter und sein<br />
Team den piezoelektrischen Effekt, der elektrische Spannung in<br />
mechanische umwandelt: Mithilfe von Wechselspannung wird die<br />
Siliziummembran nach oben oder unten bewegt, dadurch Umgebungsluft<br />
durch ein Ventil eingesaugt, in der Pumpkammer ver -<br />
dichtet und wieder herausgepresst.<br />
Druck wird durch Trick erhöht<br />
Herkömmliche piezoelektisch angetriebene Mikromembranpumpen<br />
können nur relativ niedrige Drücke mit Luft erzeugen. Denn die<br />
Unsymmetrie des Piezoeffektes erfordert viel Platz in der Pumpkammer,<br />
um die Membran bewegen zu können. Dadurch entsteht<br />
unvermeidbar ein hohes Totvolumen, also ein Restvolumen, dessen<br />
Gasinhalt nicht ausgestoßen wird. Durch einen Trick ist es Richter<br />
und seinem Team gelungen, das Totvolumen zu reduzieren und so<br />
den Druck und das Saugvermögen zu erhöhen: „Wir spannen die<br />
Membran bei der Montage der Piezokeramik mit dem Piezoeffekt<br />
definiert vor. Das hat den Vorteil, dass wir keine tiefe Pumpkammer<br />
mehr benötigen. Dieser Trick ermöglicht nicht nur Mikropumpen mit<br />
hohen Kompressionsverhältnissen, sondern auch insgesamt kleiner<br />
zu bauen.“<br />
Bild: Fraunhofer EMFT<br />
Nicht nur die Membran, auch die Klappventile und die Pumpkammer<br />
werden aus einkristallinem Silizium gefertigt, was gegenüber<br />
Metallen und Kunststoffen zahlreiche Vorteile hat: Das Halbmetall,<br />
aus dem auch Solarzellen oder Computerchips hergestellt werden,<br />
ist elastisch und ermüdungsfrei. Zudem lassen sich die einzelnen<br />
Pumpenkomponenten sehr exakt aus der Siliziumschicht heraus -<br />
ätzen und anschließend aneinanderfügen. Der Nachteil: Silizium ist<br />
verhältnismäßig teuer. Auch deshalb ist es so wichtig, die Pumpe so<br />
klein wie möglich zu bauen. „Unser Ziel ist, die Pumpe auf eine<br />
Größe von 10 mm² zu verkleinern. Dann wäre die Massenfertigung<br />
rentabel. Wir sind hier auf einem guten Weg“, sagt Richter.<br />
Die Integration von Gassensoren in Smartphones wird derzeit u. a.<br />
dadurch erschwert, dass die Reaktionszeiten für diese Sensoren<br />
viel zu lang sind. Die Smartpump könnte den Gassensoren gezielt<br />
Luft zuführen und so die Reaktionszeit von mehreren Minuten auf<br />
2 s verkürzen. Messen ließe sich nicht nur die Feinstaubbelastung,<br />
sondern beispielsweise auch, ob die Raumluft verbraucht ist und die<br />
Fenster zum Lüften geöffnet werden sollten. Auch eine Atemluftanalyse<br />
wäre prinzipiell möglich, beispielsweise um den Alkoholgehalt<br />
zu kontrollieren. „Allerdings ist hier eine hohe Messgenauigkeit<br />
erforderlich, die zurzeit noch nicht erzielt wird. Sonst setzt sich jemand<br />
in dem Glauben, nur 0,3 Promille zu haben, hinter das Steuer,<br />
hat aber in Wirklichkeit 0,9“, warnt Richter.<br />
Einsatzmöglichkeiten auch im medizinischen Bereich<br />
Die Mikropumpe könnte auch im medizinischen Bereich zum Einsatz<br />
kommen, z. B. als Medikamentenpflaster, das kontinuierlich<br />
Kleinstmengen eines Hormons oder Schmerzmittels abgibt. Oder<br />
als Implantat, mit dessen Hilfe sich der Augeninnendruck bei einer<br />
Glaukomtherapie regulieren ließe.<br />
Maschinen könnten durch die Pumpe mit exakt dosiertem Schmierstoff<br />
versorgt werden. „Diese Anwendung entwickeln wir bereits<br />
mit einem Partner aus der Industrie“, berichtet Richter.<br />
bec<br />
www.emft.fraunhofer.de<br />
Detaillierte Informationen zu Mikropumpen für<br />
Gassensorik im Smartphone:<br />
hier.pro/1bt5A<br />
80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Medienpartner 2018<br />
Fachmesse für Guss- und<br />
Schmiedeteile mit Bearbeitung<br />
5. – 7. Juni 2018<br />
Messe Stuttgart<br />
Das Stellenportal für Ihren Erfolg!<br />
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Besuchen Sie uns vom 05.- 07.06.2018 auf dem Stuttgarter Messegelände –<br />
Sie finden uns in Halle 6, Stand B61<br />
Das Stellenportal für Ihren Erfolg<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 81
FLUIDTECHNIK<br />
NEWS<br />
Emerson erweitert pneumatische Ventilinseln von Asco Numatics<br />
Mehr Ventile von einem Feldbusknoten aus steuern<br />
Um eine Reduzierung der Installationskosten<br />
zu erreichen, hat Emerson die elektronischen<br />
Ventilinselplattformen der Baureihe G3 von<br />
Asco Numatics erweitert. Sie können jetzt<br />
bis zu 128 Magnetventile mit 11 mm Größe<br />
und bis zu 80 Ventile mit 18 und 26 mm Größe<br />
aufnehmen. So können mehr Ventile von<br />
einem einzigen Feldbusknoten aus gesteuert<br />
werden, was zum einen Einsparungen bei<br />
der Anzahl der Feldbusknoten ermöglicht und<br />
zum anderen die Verkabelung im Schaltschrank<br />
reduziert. Es profitieren vor allem Anwender,<br />
die eine große Anzahl von Ventilen<br />
oder pneumatischen<br />
Geräten in<br />
einer Anlage<br />
steuern müssen.<br />
Um die Kapazität der Ventilplattformen<br />
zu erhöhen, wurden Zwischenmodule<br />
und Hilfsspannungsanschlüsse hinzugefügt.<br />
Dank dieses flexiblen Ansatzes müssen<br />
Anwender nur für die Kapazität und die<br />
Funktionalität zahlen, die sie für ihre spezielle<br />
Anlagenausführung benötigen. Unterstützt<br />
wird eine Vielzahl von Kommunikationsproto-<br />
Bild: Emerson/Asco<br />
kollen, darunter<br />
Ethernet/IPTM DLR, Profibus<br />
DP und Ventil Sub-Bus zur Verteilung.<br />
Zum Designen pneumatischer Ventilinseln<br />
empfiehlt der Anbieter das Online-Konfigurator<br />
Dynamic Product Modelling (DPM). Das<br />
Tool erstellt eine individuelle Spezifikation für<br />
dieses Produkt und ermöglicht das Herunterladen<br />
einer CAD-Zeichnung.<br />
kf<br />
www.asconumatics.de<br />
Robolux-Ventile von Bürkert sind mit Element-Steuerköpfen kombinierbar<br />
Dezentrale Automatisierung von Produktionsabläufen<br />
Robolux-Multiportventile von Bürkert Fluid<br />
Control Systems zeichnen sich durch kompakte<br />
Fluidik, hervorragende Reinigungs -<br />
eigenschaften und hohe Prozesszuverlässigkeit<br />
aus. Basierend auf der Membranventiltechnologie<br />
verbinden diese patentierten<br />
Bild: Bürkert<br />
Ventile unabhängige Umschaltfunktionen für<br />
zwei Prozesse in einem Gehäuse mit nur<br />
einer Membran und einem Stellantrieb. Das<br />
kompakte Multiportventil benötigt etwa<br />
40 % weniger Platz als herkömmliche Ventilverteiler<br />
und lässt sich besser sterilisieren.<br />
Das geringe Innenvolumen und die Eliminierung<br />
von Totraum beschleunigen die Reinigung<br />
und stehen somit für erhöhte Prozess -<br />
effizienz und höhere Produktausbeute. Im<br />
Rahmen eines neuen Stellantriebkonzepts<br />
können Robolux-Ventile nun auch mit den<br />
Steuerköpfen der Serie Element kombiniert<br />
werden. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />
für die dezentrale Automatisierung<br />
von Produktionsabläufen im Hygienebereich.<br />
Durch die Integration aller erforderlichen<br />
Automatisierungsfunktionen im eigentlichen<br />
Steuerkopf können die Ventile direkt am<br />
Montageort mit allen erforderlichen Auto -<br />
matisierungskomponenten ausgestattet werden.<br />
Bei Verwendung eines AS-Interface als<br />
Feldbus-Schnittstelle lassen sich alle Vorteile<br />
dieses Ansatzes in die Praxis umsetzen. Für<br />
die Stromversorgung, Signalrückmeldung<br />
und Kommunikation wird lediglich eine Doppelader<br />
benötigt, die die SPS mit bis zu<br />
62 Ventilen verbindet. Der Steuerkopf übernimmt<br />
als Zentralelement alle pneuma -<br />
tischen Stell-, Feedback- und Diagnosefunktionen<br />
sowie die Buskommunikation für die<br />
Prozessventile.<br />
bec<br />
www.buerkert.de<br />
Achema: Halle 11.1, Stand E62<br />
Korrosionsbeständige Schlaucharmaturen mit Übermontageschutz von Voss Fluid<br />
Sichere Montage von Hydrauliksystemen<br />
Insbesondere bei ungeübtem Montagepersonal<br />
spielen die neuen Schlaucharmaturen<br />
von Voss Fluid ihre Vorteile aus: Zieht ein<br />
Monteur über das optimale Montageende<br />
hinaus weiter an, treffen die Stirnflächen<br />
des Übermontageschutzes und die des Anschlussstutzens<br />
aufeinander, was einen starken,<br />
spürbaren Kraftanstieg zur Folge hat.<br />
Dieser spürbare Kraftanstieg signalisiert dem<br />
Werker das Ende der Montage. Die in Kontakt<br />
stehenden Flächen stoppen eine weitere<br />
Krafteinleitung und verhindern damit, dass<br />
der Anschlusskonus versehentlich aufgeweitet<br />
und die Dichtflächen beschädigt werden.<br />
Die neuen Komponenten verfügen<br />
anschlussseitig über<br />
einen metallischen Dichtkegel<br />
und einen eingebetteten<br />
O-Ring aus FKM. Fluorkautschuk<br />
oder kurz FKM ist ein<br />
überdurchschnittlich alterungsbeständiges<br />
Material mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Ozon sowie eine große Bandbreite an<br />
Ölen und Fetten. Der O-Ring gewährleistet<br />
eine hohe Dichtigkeit auch bei dynamischen<br />
Belastungen, hohen Drücken oder Vibrationen.<br />
Die aus Stahl gefertigten Armaturen<br />
sind standardmäßig mit einer Zn-Ni-Be -<br />
Bild: Voss Fluid<br />
schichtung versehen.<br />
Die Armaturen punkten dadurch<br />
mit einer überdurchschnittlichen Korrosionsbeständigkeit<br />
sowie ihrer Resistenz<br />
gegenüber mechanischen Beanspruchungen.<br />
Das Programm an Schlaucharmaturen ist geeignet<br />
für alle gängigen Hydraulikschläuche<br />
mit einem Nenndurchmesser von 5 bis<br />
51 mm. Es umfasst zahlreiche Anschlusssysteme<br />
für alle gängigen Schlauchtypen. bec<br />
www.voss-fluid.de<br />
82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Kugelhahn-Baureihe Gemü 790: zuverlässig auch bei höheren Betriebsdrücken<br />
Vielfältiger Einsatz in industriellen Prozessen<br />
Die Kugelhahn-Baureihe Gemü 790 zeichnet<br />
sich durch ein kompaktes sowie robustes<br />
Design aus. Gleichzeitig ist sie für den Einsatz<br />
bis zu einer Druckstufe von PN125 geeignet.<br />
Kugelhähne finden vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
in industriellen Prozessen, insbesondere<br />
in der Wassergewinnung und in<br />
der Wasseraufbereitung. Die hochpolierte<br />
und präzise gefertigte Kugel der Baureihe<br />
Gemü 790 schmiegt sich luftdicht schließend<br />
an die innere Dichtkontur. Ein Entlastungsschlitz<br />
der Dichtung sorgt für eine Druckentlastung<br />
im Ventilvorlauf. Dies reduziert nicht<br />
nur die Abnutzung der Sitzdichtung sondern<br />
auch das aufzubringende Betätigungsmoment<br />
zur Drehung der Kugel. Hierdurch wird<br />
ein wirtschaftlicher und zugleich energieeffizienter<br />
Anlagenbetrieb ermöglicht. Die zusätzliche<br />
Druckentlastungsbohrung an der<br />
Kugel erlaubt einen Druckausgleich und verhindert<br />
eine mögliche Betriebsstörung bei innerem<br />
Druckaufbau. Für maximale Betriebssicherheit<br />
sorgt eine wellenseitige Ausblassicherung.<br />
Die Anti-Statik-Einheit gewährleistet<br />
eine dauerhaft leitende Verbindung zwischen<br />
der Kugel und der Welle. Eine Federverbindung<br />
zwischen Welle und Ventilkörper<br />
ermöglicht eine vollumfängliche Erdung des<br />
Bild: Gemü<br />
Kugelhahns beim Einbau in die Anlage. Hierdurch<br />
ist auch die Verwendung in Atex-Bereichen<br />
sichergestellt. Die stabile Körperbauweise<br />
mit zusätzlich gekapselter Körper -<br />
dichtung ermöglicht eine Verwendung bis zu<br />
einem Druck von 137 bar ebenso wie für<br />
Vakuumanwendungen.<br />
bec<br />
www.gemu-group.com<br />
Achema: Halle 8.0, Stand F4<br />
Robuste und zuverlässige Drehkolbenpumpen von Vogelsang<br />
Flexible Auslegung der Komponenten<br />
Bild: Vogelsang<br />
Drehkolbenpumpen der IQ- und VX-Serie von<br />
Vogelsang lassen sich in vielen Branchen für<br />
anspruchsvolle Anwendungen einsetzen. Als<br />
Allround-Pumpe ist die VX-Serie (Bild) für<br />
zahlreiche industrielle Einsatzgebiete geeignet<br />
und lässt sich in Material, Ausstattung<br />
und Leistung individuell an die<br />
jeweiligen Anforderungen anpassen.<br />
Die umkehrbare Förderrichtung<br />
ermöglicht das Befüllen und<br />
Entleeren von Behältern, Tanks<br />
u. ä. Pulsationsfrei laufende HiFlo-<br />
Kolben sorgen für eine schonende<br />
Förderung, ideal für Medien<br />
und Stoffe, die sensibel auf Scherkräfte<br />
reagieren. Das integrierte<br />
InjectionSystem erhöht den Wirkungsgrad<br />
der Pumpe und verbessert<br />
damit das Ansaugvermögen. Die IQ-<br />
Serie zeichnet sich durch einfaches Handling<br />
und geringe Betriebskosten aus. Variable Anschlüsse<br />
bieten flexible Einbaumöglichkeiten.<br />
Das Getriebegehäuse mit integrierter<br />
Flüssigkeitsvorlage sorgt für hohe Trockenlaufsicherheit<br />
und hohes Saugvermögen. Die<br />
IQ-Pumpe fördert bis zu 154 m 3 /h bei einem<br />
Druck bis maximal 7 bar. Zur Wartung bleibt<br />
die Pumpe komplett festverschraubt in der<br />
Rohrleitung. Die Anzahl an Ersatzteilen ist gering.<br />
Das reduziert Zeitaufwand und Kosten<br />
für den Austausch von Verschleißteilen. bec<br />
www.vogelsang.info<br />
Achema 2018: Halle 8.0, Stand F64<br />
Eisele bietet Winkelanschlüsse für nahezu alle Anwendungen<br />
Schaffen Platz bei beengtem Bauraum<br />
Die Anschlüsse der Basicline haben sich für<br />
die Versorgung von Druckluft und beim Einsatz<br />
von Vakuum speziell in Schweißanwendungen<br />
und rauen Industrieumgebungen millionenfach<br />
bewährt und arbeiten selbst unter<br />
schwierigen Umgebungsbedingungen leckagefrei<br />
und ausfallsicher. Mit einem Dichtring<br />
sind die Steckanschlüsse für Druckluft mit<br />
Lösehülse für Drücke von -0,95 bis 16 bar geeignet.<br />
Mit zwei Dichtringen halten die Steckanschlüsse<br />
des Programms 14A sogar bis zu<br />
24 bar stand. Bei Flüssigkeiten sind unter bestimmten<br />
Bedingungen auch Anwendungen<br />
bis zu 100 bar realisierbar. Zusätzlich bieten<br />
eine große Auswahl an speziellen Dichtun-<br />
gen und Schläuchen auch anwendungsspe -<br />
zifische Lösungen nach Maß. Durch die Vielzahl<br />
von Bauformen und technischen Details<br />
lässt sich für nahezu alle Anwendungen die<br />
perfekte Lösung finden. Viele Komponenten<br />
aus dem umfangreichen Eisele-Portfolio sind<br />
auch als Winkelanschlüsse erhältlich. Mit ihren<br />
vielfältigen Ausführungen schaffen die<br />
Winkelanschlüsse bei beengtem Bauraum<br />
Platz für die Schlauchmontage in der Anwendung.<br />
Neben unterschiedlichen Gewinde -<br />
arten (M, G, NPT und R) gibt es diese auch<br />
in verschiedenen Bauformen für nahezu alle<br />
Einsatzzwecke. Auch viele Sonderlösungen<br />
wurden hier bereits entwickelt. Neben geraden<br />
und T-Anschlüssen sind in der Basicline<br />
auch eine Vielzahl an Winkelanschlüssen verfügbar,<br />
z. B. die Winkel-Einschraubverschraubungen<br />
aus schwarz eloxiertem Aluminium<br />
oder blankem Messing.<br />
bec<br />
www.eisele.eu<br />
Achema: Halle 11.0, Stand E34a<br />
Bild: Eisele<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 83
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Bild:: Afag Automation<br />
Die elektrischen Greifer von Afag wie z. B.<br />
der EG 20 (r.) stehen für millionenfache<br />
präzise Lastwechsel und reduzieren<br />
im Vergleich zu herkömmlichen pneuma -<br />
tischen Greifsystemen die Betriebskosten<br />
Leistungsstarke pneumatische und elektrische Drehgreifer bieten für jede Anforderung das optimale System<br />
Greifvorgänge automatisieren<br />
Als Anbieter in den Bereichen Zuführen, Handhaben und Transportieren in der automatisierten<br />
Produktion, Montage, Prüftechnik und Verpackung hat Afag zahlreiche Produkte und Systemlösungen<br />
in ihrem Portfolio, die sich für den Einsatz in verschiedenen Branchen wie z. B. Automotive, Pharmaund<br />
Konsumgüterindustrie eignen. Neben Handlingmodulen zählen dazu auch pneumatische und<br />
elektrische Drehgreifer, mit denen Anwender Kleinteile sowie größere Komponenten oder Baugruppen<br />
schnell, wirtschaftlich und energieeffizient greifen, befördern und positionieren können.<br />
Rebecca Baumgartner, Leitung Markt- und Unternehmenskommunikation, Afag Automation AG, Huttwil, Schweiz<br />
In der Produktion sind Schnelligkeit und Variabilität gefragt – z. B.,<br />
wenn es um den Transport von Komponenten oder Baugruppen<br />
von einer Bearbeitungsstation zur nächsten geht. Ein kontinuier -<br />
licher und wirtschaftlicher Materialfluss spart Zeit und Geld und wird<br />
damit für immer mehr Unternehmen zu einem entscheidenden<br />
Wettbewerbsfaktor. Große Vorteile bietet dabei eine modular auf -<br />
gebaute Zuführ- und Handhabungstechnik, die sich flexibel an die<br />
jeweilige Anwendung anpassen lässt.<br />
Für die intelligente Automatisierung von Greifvorgängen bietet Afag<br />
pneumatische und elektrische Greifer und Drehgreifer. Sie vereinen<br />
kraftvolles Greifen mit einer Drehbewegung in einem Modul und<br />
sind damit effizienter als herkömmliche, reine Greiflösungen. Die innovative<br />
Handhabungstechnik von Afag überzeugt durch einen fein<br />
abgestimmten, modularen Baukasten. Damit bietet der Hersteller<br />
für jede Anforderung das optimale System. Die Nutzer profitieren<br />
von einer exakten und leistungsstarken Technik, die für millionen -<br />
fache und reproduzierbar präzise Lastenwechsel ausgelegt ist.<br />
Vielseitig: elektrische Greif-Drehkombinationen<br />
Parallel zu den bewährten mechanisch-pneumatischen Greifern und<br />
Drehgreifern offeriert der Hersteller auch ein breites Programm an<br />
elektrischen Lösungen, deren unterschiedliche Ausführungen sich<br />
in Leistung und Größe unterscheiden. Das Angebot reicht von<br />
modularen Greifern mit getrenntem Antrieb und Zange bis hin zu<br />
kompakten Universalgreifern. Durch den elektrischen Antrieb ist<br />
keine Druckluftversorgung mehr notwendig. Teure und wartungs -<br />
intensive Druckluftsysteme fallen weg, wodurch sich im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Antriebslösungen deutliche Einsparungen bei den<br />
Betriebskosten ergeben. Die Greifer packen schnell und kraftvoll<br />
zu, und eine Rotationsachse ermöglicht endloses Drehen. Zudem<br />
können Konstrukteure die Greifer von Afag mit unterschiedlichen<br />
Greifköpfen individuell ausrüsten. Auch das parallele Greifen mit<br />
einem maximalen Hub von 12 mm oder mit Schwenkbacken mit<br />
180° Greifwinkel lassen sich ohne aufwendiges und kompliziertes<br />
Aufrüsten realisieren.<br />
84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bild: Afag Automation<br />
Die pneumatischen Drehgreifer DG 20 (Bild)<br />
und DG 16 sind die kleinsten ihrer Leistungsklasse.<br />
Sie eignen sich besonders beim Kleinteile-Handling<br />
für anspruchsvolle Greif- und<br />
Positionieraufgaben<br />
Die winkligen Drehgreifer<br />
DG 16-W (Bild) und DG 20-W können<br />
Artikel nicht nur greifen und drehen,<br />
sondern auch wenden<br />
Bild: Afag Automation<br />
Stromkosten sparen mit Energy-on-demand<br />
Bei den rein elektrischen Greif-Drehkombinationen verbrauchen<br />
die Module nur dann Strom, wenn sich die Greifbacken- oder das<br />
Rotationsmodul bewegen. Die Teile werden in der Endlage ohne<br />
weitere Energiezufuhr kraftvoll gehalten. Das ist nicht nur materialschonend,<br />
sondern senkt auch den Stromverbrauch. Mit dieser<br />
Funktion erfüllen die Module die Anforderungen von Energy-ondemand,<br />
sprich der Energie auf Abruf. Das Ergebnis ist ein deut -<br />
licher Kostenvorteil gegenüber herkömmlichen Lösungen.<br />
Pneumatische Drehgreifer<br />
Je nach Anwendung können sich auch pneumatische Systeme rentieren.<br />
Mit dem bewährten Drehgreifer DG 16 und dem neu entwickelten<br />
Drehgreifer DG 20 bietet Afag zwei leistungsstarke Lösungen<br />
für dieses Segment. Beide Greifer eignen sich für anspruchsvolle<br />
pneumatische Greif- und Rotationsvorgänge bei der Kleinteile-<br />
Handhabung. Als kompakte und sehr kurz bauende Drehgreifer<br />
ihrer Leistungsklasse überzeugen sie mit einer äußerst präzisen<br />
Backenführung. Während der DG 16 für ein maximales Massen -<br />
trägheitsmoment von 0,5 kg/cm 2 ausgelegt ist, weist sein großer<br />
Bruder, der DG 20, ein maximales Massenträgheitsmoment von<br />
3,5 kg/cm 2 auf – und ist damit deutlich stärker als vergleichbare Modelle.<br />
Dadurch ergänzt er den Handling-Baukasten von Afag optimal.<br />
Der DG 16 und der DG 20 bestehen aus einem Dreh-Greifantrieb<br />
sowie einem drehbaren Zangenkopf. Auf vier Seiten des Grundkörpers<br />
befinden sich Pneumatikanschlüsse, an die der Nutzer nach<br />
Bedarf die Druckluftversorgung andocken kann. Beide Greifer lassen<br />
sich vertikal und horizontal einbauen. Die Drehwinkel betragen<br />
standardmäßig 180°. Die Besonderheit der DG 16 und DG 20: Für<br />
Anwendungen, bei denen nur eine Vierteldrehung nötig ist, können<br />
sie optional mit einem Festanschlag ausgestattet werden. Dieser<br />
begrenzt den Drehwinkel auf 90°.<br />
Dank eines Backenhubs von 2 × 6 mm und einer Schließkraft von<br />
50 N kann der DG 20 sehr flexibel und passgenau eingesetzt werden.<br />
Der DG 16 hingegen eignet sich für Anwendungen, bei denen<br />
Die Handlingsysteme von<br />
Afag sind besonders robust<br />
und langlebig und eignen<br />
sich für den Einsatz in unterschiedlichen<br />
Branchen<br />
nicht so viel Leistung notwendig ist. Auf einem kleinen Gehäuse<br />
aufbauend und somit sehr kompakt ausgeführt, verfügt er über<br />
einen Backenhub von 2 × 3 mm. Für Feineinstellungen sind die<br />
Drehgreifer mit einer Luftdrossel ausgestattet. Darüber ist ein exaktes,<br />
feinfühliges Ansteuern möglich. Störende Kabel lassen sich ins<br />
Innere des Greifers verlegen. Damit sind Schäden und Ausfälle<br />
durch Kabelbewegungen ausgeschlossen und Prozessstörungen<br />
werden vermieden.<br />
Noch flexibler mit gewinkelten Drehgreifern<br />
Um Anwendern die bestmögliche Flexibilität beim Drehgreifen zu<br />
gewährleisten, hat Afag die Drehgreif-Reihe um die Ausführungen<br />
DG 16-W und DG 20-W erweitert. Die Module können das Bauteil<br />
oder die Baugruppe nicht nur drehen, sondern auch wenden,<br />
wodurch noch mehr Bewegungsfreiheit gegeben ist. Die abge -<br />
winkelten Drehgreifer von Afag sind wohl einzigartig auf dem Markt.<br />
Sie eignen sich besonders für Zuführ- und Positionieraufgaben<br />
und vereinfachen für die Entwickler und Hersteller von Montage -<br />
anlagen und Sondermaschinen die <strong>Konstruktion</strong> und den Maschinenaufbau.<br />
bec<br />
www.afag.com<br />
Detaillierte Informationen zu den pneumatischen<br />
Greifern:<br />
hier.pro/I8Zi6<br />
Bild: Afag Automation<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 85
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
Hydraulische Bremszylinder in Lasten-E-Trike erleichtern Transport und sorgen für TÜV-Segen<br />
Noch mehr Sicherheit und Komfort<br />
Das Ausliefern von Waren liegt bei Supermärkten stark im Trend, gerade in Großstädten. Um Staus zu<br />
vermeiden und auch sonst einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist die Nachfrage nach Lasten-<br />
Fahrrädern groß. Für entsprechende Transporte und schnelle Lieferungen hat die RM Customs GbR eine<br />
Kleinserie von E-Trikes entwickelt. Für sichere Lenkmanöver und mehr Komfort sind hydraulische<br />
Bremszylinder der ACE Stoßdämpfer GmbH verbaut.<br />
Robert Timmerberg, Fachjournalist (DFJV), Düsseldorf, i. A. der ACE Stoßdämpfer GmbH, Langenfeld<br />
Die Nachfrage nach<br />
Lasten-Fahrrädern ist groß;<br />
für entsprechende Transporte<br />
und schnelle Lieferungen hat<br />
RM Customs eine Kleinserie<br />
von E-Trikes entwickelt<br />
Seien es der Mangel an Zeit, Bequemlichkeit oder eine eingeschränkte<br />
Beweglichkeit – immer mehr Menschen lassen sich<br />
Essen, Getränke und andere Dinge des täglichen Bedarfs vom<br />
Supermarkt nach Hause bringen. Normalerweise geschieht dies mit<br />
Klein-Lkw oder Transportern. Auf Kurzstrecken eingesetzt, kommen<br />
diese aber auf verstopften Straßen nur langsam voran und stoßen<br />
dabei Emissionen aus, egal, ob mit Diesel- oder Benzinmotoren<br />
ausgestattet. Ein weiterer störender Faktor der herkömmlichen<br />
Fahrzeuge ist die Parkplatzsuche inklusive der damit verbundenen<br />
längeren Laufwege beim Zustellen der Ware.<br />
Eine erste Kooperation des Unternehmens RM Customs aus Kleve<br />
am Niederrhein mit dem ortsansässigen Edeka-Center Schroff zeigt<br />
seit Anfang 2017 die Potenziale der E-Trike-Lieferung. Das von RM<br />
Customs in Unterflurbauweise maßgeschneiderte Lastenfahrrad<br />
mit Elektroantrieb ist als Kleinkraftrad mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 45 km/h zugelassen und kommt im Berufsverkehr schneller<br />
voran als der sonst eingesetzte Kleintransporter. Je nach Zuladung<br />
beträgt die mögliche Fahrstrecke 60 km. Diese ist jedoch noch<br />
erweiterbar, da das Dach des<br />
Koffers mit einer Photovoltaikanlage<br />
ausgestattet ist, die bei Sonneneinstrahlung<br />
den Akku mit<br />
elektrischer Energie versieht. Damit<br />
ist das 100 kg schwere Gefährt,<br />
das über ein zulässiges Gesamtgewicht<br />
von 300 kg verfügt,<br />
ideal geeignet für Einsatzradien<br />
von 2 km um das Edeka-Center.<br />
Das Stauvolumen beträgt derzeit<br />
600 l, womit etwa acht Einkaufskörbe<br />
bis zu einem Gesamtgewicht<br />
von 100 kg transportiert<br />
werden können. Als besonders<br />
vorteilhaft hat sich die Möglichkeit erwiesen, bis direkt vor die Haustür<br />
fahren zu können, sodass eine zeitraubende Parkplatzsuche wie<br />
mit dem Kleintransporter entfällt. Die Entwickler von RM Customs<br />
und ihr Edeka-Partner Schroff sehen das innovative Lastenfahrrad<br />
als ideale Ergänzung zum Kleintransporter an und haben dem<br />
E-Trike den Namen Öko-Mobil verliehen. Dessen Frontnabenmotor<br />
hat eine Leistung von 2,3 kW und ein Drehmoment von maximal<br />
120 Nm, welche aus dem Stand heraus zur Verfügung stehen. Ein<br />
Verbrauch von etwa 2,5 kWh pro 100 km entspricht 0,32 l Benzin<br />
bzw. 0,25 l Diesel pro 100 km. Wird zusätzlich Strom durch die Fotovoltaikanlage<br />
geliefert, erhöht sich die Reichweite entsprechend<br />
oder sie unterstützt den Ladeprozess an der Steckdose.<br />
Bild: RM Customs<br />
E-Trike mit interessanter Vorgeschichte<br />
Die Firmengründer von RM Customs, Dr.-Ing. Marcel Rouenhoff<br />
und Dipl.-Ing. Markus Mühlberg, ergänzen sich ideal durch ihre langjährigen<br />
Erfahrungen im Bereich elektrische Antriebstechnik und<br />
Fahrzeugbau. Ihre Idee der Entwicklung eines Ökomobils in Unterflurbauweise<br />
zum Zweck einer leistungsfähigen, ökonomisch zu bewegenden<br />
und nachhaltigen Nahversorgung kommt zunehmend ins<br />
Rollen. Denn das im Einzelhandel eingesetzte Modell stellt schon<br />
die zweite Ausbaustufe dar. Zuvor hatte das innovative Konstrukteur-<br />
86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
EINZELBAUTEILE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Bild: RM Customs<br />
Bild: RM Customs<br />
Für Edeka-Center Schroff, Kleve, von RM Customs in Unterflurbauweise<br />
maßgeschneidert konstruiertes und gefertigtes Lastenfahrrad mit Elektroantrieb<br />
und hydraulischem Bremszylinder (Pfeil)<br />
Die von ACE gelieferten hydraulischen Bremszylinder beruhigen das<br />
Fahrwerk, dienen der Sicherheit und steigern den Komfort bei dieser<br />
Liegefahrrad-<strong>Konstruktion</strong><br />
Hydraulische Bremszylinder von ACE sind mit Zylinderrohrdurchmessern<br />
zwischen 12 und 70 mm sowie mit Hüben von 10 bis 800 mm lieferbar<br />
team bereits einen Prototyp auf die Straße gebracht, der mit einem<br />
Elektroantrieb für Geschwindigkeiten bis 25 km/h ausgestattet war.<br />
Bei dessen Entwicklung trat das Problem auf, dass sich das ganze<br />
System bei Schlaglöchern oder plötzlichen Lenkbewegungen aufschaukelte<br />
und das komplette Fahrzeug umzustürzen drohte. Dies<br />
war auch eine Bemängelung des TÜV. Da die Weiterentwicklung auf<br />
die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h schon in den Hinterköpfen<br />
der beiden Ingenieure fest verankert war, musste die Unruhe im<br />
Fahrwerk behoben werden. Um die Lenkung zu stabilisieren, hielt<br />
das Entwicklerduo nach Industriegasfedern Ausschau. Die zunächst<br />
gefundene Lösung war jedoch von minderwertiger Qualität. Sie<br />
veränderte bei unterschiedlichen Temperaturen die Dämpfungs -<br />
eigenschaften und wurde zudem auch noch undicht.<br />
Im zweiten Anlauf wandten sich Rouenhoff und Mühlberg an das<br />
Gasfeder-Team von ACE. An dessen Spitze steht Alexander Lenzen,<br />
der das Studium des Falls übernahm. Auch wenn ACE für innovative<br />
und hochwertige Gasdruck- und Gaszugfedern bekannt ist, schlug er<br />
Bild: ACE Stoßdämpfer<br />
als noch bessere Lösung hydraulische Bremszylinder aus seinem<br />
Hause zur Stabilisierung vor. Die Länge des E-Trikes ist darauf<br />
zurückzuführen, dass es nach dem Prinzip eines Liegefahrrads<br />
konstruiert ist. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich. Durch sein<br />
Beladen verändern sich im Gegensatz zu einem konventionellen<br />
Fahrrad der Schwerpunkt und damit auch das Fahrverhalten nicht.<br />
Außerdem ist die Liegeposition für Handgelenke, Wirbelsäule und<br />
Nackenmuskulatur des Zustellers deutlich angenehmer als bei einem<br />
herkömmlichen Drahtesel. Das Fahren über mehrere Stunden<br />
wird so deutlich entspannter, zumal auch keine aktiven Gegenkräfte<br />
z. B. durch Ziehen am Lenker aufgebaut werden müssen. Die vom<br />
Fahrer insgesamt aufgebrachte Kraft soll sich möglichst auf das<br />
kurze Be- und Entladen der Ware beschränken.<br />
Schnell und unkompliziert beraten<br />
Lenzen verwies den Fall in einem nächsten Schritt an Thomas Feldhoff,<br />
der bei ACE für den technischen Kundendienst am Niederrhein<br />
zuständig ist. Er teilte die Auffassung, dass es ideal ist, gefährliches<br />
Lenkerschlagen und unerwünschte Schwingungen in der Lenkung<br />
durch hydraulische Bremszylinder zu eliminieren. Ein Einsatz dieser<br />
Maschinenelemente in der Freizeitindustrie ist dabei nicht ungewöhnlich.<br />
So haben die Techniker aus Langenfeld sie u. a. schon auf<br />
Segelbooten zum Ausgleich von Pendelbewegungen an Masten<br />
oder an Skigondeln eingesetzt, damit sich diese beim Ausstieg der<br />
Fahrgäste nicht zu sehr aufschaukeln. Neben der Freizeitindustrie<br />
sind industrielle Anwendungen, wie der klassische Maschinenbau,<br />
aber auch die Elektronik- und die Möbelindustrie sowie die Medizintechnik<br />
klassische Einsatzbereiche für diese speziellen Konstruk -<br />
tionselemente. Prädestiniert sind die Bremszylinder für die Dämpfung<br />
hin- und herschwenkender Massen. In diesem konkreten Fall<br />
empfahl Feldhoff nach Berücksichtigung aller Eckdaten den Einbau<br />
des Typs HB-28-100-EE-PT. Die hydraulischen Bremszylinder vom<br />
Typ HB können als beid- oder einseitig wirkende Bremsen eingesetzt<br />
werden. Ihre beschichteten Körper im schlanken Gasfeder-<br />
Design und die Kolbenstangen mit verschleißfester Oberflächenbeschichtung<br />
sind Merkmale hoher Qualität und Langlebigkeit. Wie bei<br />
allen Vertretern der HB-Serie handelt es sich bei dem verwendeten<br />
Modell um ein wartungsfreies, einbaufertiges und geschlossenes<br />
System. Der HB-28 ist einstellbar und liefert bei einem Hub von<br />
100 mm eine variabel justierbare Druck- bzw. Zugkraft von 30 bis zu<br />
3000 N. Ein Einstellsegment am Kolben erlaubt eine kinderleichte<br />
Verstellung in den Endlagen, wobei eine große Auswahl an Anbauteilen<br />
zusätzlich die Montage erleichtert.<br />
Nachdem die gefundene ACE-Lösung in den ersten beiden Serien<br />
der E-Trikes von RM Customs gut funktioniert hat, läuft bereits die<br />
Entwicklung der nächsten Generationen. Geplant ist ein verlängerter<br />
Radstand, eine breitere Spur sowie ein Heckantrieb mit zwei<br />
Nabenmotoren zu je 2 kW und 80 Nm Drehmoment für noch mehr<br />
Fahrsicherheit und Agilität. Zudem soll das Kofferraumvolumen auf<br />
1000 l zunehmen. bec<br />
www.ace-ace.com<br />
www.rmcustoms.de<br />
Detaillierte Informationen zu den hydraulischen<br />
Bremszylindern:<br />
hier.pro/r3J8Y<br />
Automatica: Halle A5, Stand 141<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 87
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Kipp stellt hitzebeständige Bügelgriffe aus Thermoplast vor<br />
Zuverlässige Lösung in hohen Temperaturbereichen<br />
Bild: Kipp<br />
Die neuen Bügelgriffe von Kipp halten einer<br />
Dauertemperaturbelastung von +150 °C<br />
und kurzzeitigen Höchsttemperaturen von<br />
+250 °C stand. Anwendung finden sie u. a. in<br />
der Medizintechnik und Bereichen des Gerätebaus,<br />
bei denen hohe Umgebungstemperaturen<br />
vorherrschen. Grundlage für die hohe<br />
Temperaturbeständigkeit ist der glasfaserverstärkte<br />
Thermoplast PPA. Dieser Verbund -<br />
stoff ist im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Kunststoffen besonders formstabil. Befestigt<br />
werden die schwarzen Bügelgriffe, die ab<br />
Lager in verschiedenen Längen erhältlich<br />
sind, von der Bedienseite aus mit Zylinderschrauben<br />
oder Sechskantmuttern. Im Vergleich<br />
zu Bügelgriffen aus Aluminium punktet<br />
die Kunststoffausführung mit geringerem<br />
Gewicht und Kosteneffizienz. Neben den<br />
Bügelgriffen für Hochtemperaturen stellt<br />
Kipp u. a. stabile Bügelgriffe aus Oval-Alu -<br />
minium sowie Ballengriffe aus Edelstahl vor.<br />
Insgesamt wird das ohnehin schon umfassende<br />
Griffsortiment noch einmal deutlich<br />
erweitert. Im Katalog und auf der Webseite<br />
finden Anwender aller Branchen eine breite<br />
Auswahl an Bügel-, Bogen-, Schalen-, Rohrund<br />
Profilgriffen aus unterschiedlichen Materialien.<br />
Der Hersteller hat das Ziel, Bedien -<br />
teile für möglichst jede Anforderung im<br />
Maschinen- und Anlagenbau anzubieten. bec<br />
www.kipp.com<br />
Achema: Halle 3.1, Stand B12<br />
Innovation in der Fördertechnik: Zentriereinheiten von SMC<br />
Abhilfe, wenn es eng, ungenau und unflexibel ist<br />
Schwere Lasten mit kleinen Zylindern perfekt<br />
positionieren – was für die Experten der<br />
Fördertechnik kontrovers klingt, machen die<br />
Zentriereinheiten der Serie MACM von SMC<br />
möglich. Die kleinen Helfer können schwere<br />
Lasten bis zu 1 t Gewicht tragen und diese in<br />
alle Richtungen bewegen. Und das mit einer<br />
Zentriergenauigkeit von ±1 mm. Dadurch<br />
wird es möglich, in Förderlinien mit deutlich<br />
kleineren und kompakteren Zylindern die<br />
Werkstückpositionierung zu bewerkstelligen.<br />
Infolgedessen sparen Anwender Platz und<br />
Kosten. In der Praxis zeichnen sich die Zentriereinheiten<br />
durch eine äußerst einfache<br />
Einstellung und sehr geringen Wartungsaufwand<br />
aus. Sie sind aus Edelstahl gefertigt<br />
und verfügen über drei verschiedene Tischmaterialien<br />
aus Kunststoff oder Edelstahl.<br />
Drei Hauptargumente sprechen für den<br />
Einsatz der MACM-Zentriereinheiten:<br />
• Platzeinsparung und reduzierter Verbrauch<br />
• Erhöhung der Genauigkeit<br />
• Flexibilität in der Steuerung von Prozessen<br />
Als wichtigste Zielgruppen für die Zentriereinheiten<br />
der Serie MACM sieht der Hersteller<br />
jene Anwender, die ihre Förderlinien kompakter<br />
gestalten wollen und eine präzisere<br />
Ausrichtung der beförderten Werkstücke<br />
brauchen. Interessant sind die Zentriereinheiten<br />
auch für solche Kunden, die schwere Fördergüter<br />
zu bewegen haben und dies künftig<br />
kostengünstiger und energiesparender tun<br />
möchten. Diese Anwender kommen in erster<br />
Linie aus der allgemeinen Fördertechnik,<br />
dem Materialtransport sowie der Automa -<br />
tisierung und dem Maschinenbau. bec<br />
www.smc.de<br />
Achema: Halle 1.1, Stand C42<br />
Bild: SMC Deutschland<br />
Schmalz demonstriert Vernetzung von Vakuumkomponenten sowie Greifsystemen<br />
Lösungen für die digitale Fabrik<br />
Ganz im Sinne der Konnektivität und Kolla -<br />
boration präsentiert Schmalz Lösungen für<br />
die digitale Fabrik. Im Mittelpunkt stehen die<br />
Bild: Schmalz<br />
Vernetzung einzelner Vakuumkomponenten<br />
sowie komplexe Greifsysteme für Portal- und<br />
Roboteranwendungen. Ein Highlight ist der<br />
elektrische Vakuumerzeuger ECBPi. Er steht<br />
für eine neue Generation von intelligenten<br />
und druckluftunabhängigen Systemen, die<br />
sich für die mobile Robotik, für das vollautomatisierte<br />
Kleinteilehandling sowie für stationäre<br />
Handhabungsaufgaben mit Cobots eignen.<br />
Über IO-Link erhält der Anwender Daten<br />
zum Energieverbrauch und zum Anlagenzustand<br />
sowie beispielsweise Handlungsempfehlungen<br />
zur vorbeugenden Wartung. Alle<br />
Daten stellt der Vakuumerzeuger im Feldbussystem<br />
oder in der Cloud bereit. Parametriert<br />
werden kann der ECBPi nun erstmals über<br />
die App „Schmalz ControlRoom“. Ebenfalls<br />
um eine Parametrierfunktion per App erweitert<br />
hat der Hersteller das Compact Terminal<br />
SCTMi. Die modular aufgebaute Kompo -<br />
nente ermöglicht eine zentrale Druckluft- und<br />
Energieversorgung von bis zu 16 Ejektoren<br />
über jeweils nur eine Verbindung. Ist das<br />
Terminal mit der Schmalz-App verknüpft, erhält<br />
der Anwender die notwendigen Daten,<br />
um Prozesse weiter zu optimieren, Fehler<br />
frühzeitig zu erkennen oder den Energie -<br />
verbrauch einer Anlage zielgerichtet zu<br />
verbessern.<br />
bec<br />
www.schmalz.com<br />
Achema: Halle 3.1, Stand E97<br />
88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Innenliegend verbaute 180°-Mehrgelenkscharniere von Ganter bieten mehr Spielraum<br />
Unsichtbar und höchst beweglich<br />
Bild: Ganter<br />
Obwohl die Edelstahl-Mehrgelenkscharniere<br />
GN 7237 innenliegend, platzsparend und vandalismussicher<br />
im Gehäuseinneren verbaut<br />
werden, erlauben sie einen 180°-Öffnungswinkel<br />
von Klappen, Luken und Türen. Dadurch<br />
wird eine optimale Zugänglichkeit des<br />
Gehäuse-Innenraums erreicht. Gleichzeitig<br />
ist gewährleistet, dass z. B. Fluchtwege nicht<br />
durch rechtwinklig offenstehende Türen versperrt<br />
werden können. Darüber hinaus bleibt<br />
die Gehäuse-Außenseite frei von Anbau -<br />
teilen, die nicht zum Design passen oder<br />
zwecks Reinigbarkeit gänzlich vermieden<br />
werden sollen. Aufgebaut sind die Edelstahl-<br />
Mehrgelenkscharniere aus zwei Befestigungswinkeln,<br />
die am Gehäuse bzw. der Tür<br />
montiert werden, und einer dazwischenliegenden<br />
spiel- und wartungsfrei gelagerten<br />
7-fach-Gelenkmechanik. Dank des per Simulationssoftware<br />
ausgelegten Bewegungsablaufs<br />
der Gelenkmechanik wird beim Öffnen<br />
z. B. eine Klappe zunächst leicht angehoben<br />
und dann um 180° ausgeschwenkt. Maximale<br />
Flexibilität gibt es beim Einbau: Langlöcher<br />
in den Befestigungswinkeln und Distanzplatten<br />
machen das Scharnier in drei Ebenen justierbar.<br />
Zur einfachen Montage sind Gewinde-<br />
und Distanzplatten als Zubehör erhältlich.<br />
Um komplexeren Anwendungen mit spezi -<br />
fischen Öffnungs- oder Bewegungsabläufen<br />
gerecht zu werden, bietet der Hersteller auch<br />
die Entwicklung von Sonderlösungen an, die<br />
bei Bedarf mit einer 4- oder 10-fach-Gelenkmechanik<br />
über herkömmliche Scharnierverwendungen<br />
hinaus gehen, z. B. als Hub- oder<br />
Auszugssystem.<br />
bec<br />
www.ganter-griff.de<br />
Achema: Halle 11.0, Stand C36<br />
GfK-Halbzeuge von Reichelt Chemietechnik: Rohre, Stäbe sowie L- und U-Profile<br />
Isolierender Verbundwerkstoff mit geringem Gewicht<br />
Bild: Reichelt Chemietechnik<br />
Als GfK-Halbzeuge präsentiert Reichelt Chemietechnik<br />
Rohre, Stäbe und Profile als L-<br />
und U-Profile. Glasfaserverstärkte Kunststoffe<br />
(GfK) bieten sich im industriellen Bereich<br />
an; sie werden hier als hochwertige Kunststoffe<br />
oder als auf Kunststoff basierende Verbundstoffe<br />
geschätzt. GfK-Halbzeuge bzw.<br />
glasfaserverstärkte Kunststoffe werden auch<br />
unter dem Handelsnamen Fiberglas angeboten<br />
– den GfK-Werkstoffen liegen entweder<br />
Epoxydharze oder Polyesterharze zugrunde,<br />
wobei beim Produktionsprozess den Ausgangsmaterialien<br />
Glasfasern beigemischt<br />
werden. Durch diesen Fabrikationszusatz<br />
erhöht sich die Gebrauchstemperatur, die<br />
Elastizität sowie die Festigkeit der Verbundwerkstoffe.<br />
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass sich die GfK-Halbzeuge<br />
durch ein geringes Gewicht auszeichnen. Der<br />
Werkstoff ist isolierend, witterungsbeständig<br />
und resistent gegenüber aggressiven Substanzen/Chemikalien.<br />
Sämtliche Formteile/<br />
Halbzeuge aus GfK – hierzu gehören Muttern,<br />
Rohre, Stäbe, Platten und Profile – sind<br />
über den Online-Shop sofort abrufbar. bec<br />
www.rct-online.de<br />
Habasit: für jede Zahnriemen-Anwendung die passende Endverbindung<br />
Für die einfache Montage und Wechsel vor Ort<br />
Durch Stillstandszeiten im Materialfluss<br />
entstehen signifikante Kosten in der Produktion.<br />
Oft werden diese durch die Neumon -<br />
tage von Zahnriemen oder deren Wechsel<br />
verursacht. Habasit bietet deshalb für jede<br />
Zahnriemen-Anwendung die passende Endverbindung<br />
an, die die Wartungszeiten deutlich<br />
reduziert. Für den wirtschaftlichen<br />
Betrieb von Förderanlagen präsentiert der<br />
Hersteller sein umfangreiches Zahnriemenprogramm<br />
Habasync. Der oftmals schwierige<br />
Zugang zu Zahnriemen sowie die unterschiedlichen<br />
Abmessungen in Fertigungslinien<br />
machen ihren Austausch bei Abnutzung<br />
oder Beschädigung zu einer umständlichen<br />
Prozedur. Neue mobile Stanzen und Heizpressen<br />
von Habasit schaffen hier Abhilfe.<br />
Mit der Fingerstanze AF-151 können Habasync-Zahnriemen<br />
direkt vor Ort auf die passende<br />
Länge gebracht werden. Riemen mit<br />
verschiedenen Abmessungen müssen so<br />
nicht mehr bevorratet werden. Mit der ebenfalls<br />
portablen Endverbindungs-Heizpresse<br />
PF-151TB können die Riemen danach direkt<br />
in der Anlage verbunden werden. So lassen<br />
sich Stillstandszeiten deutlich reduzieren.<br />
Auch bei vielen synchronen Transportan -<br />
wendungen ist ein häufiger Austausch der<br />
Zahnriemen erforderlich. Mithilfe der mechanischen<br />
Endverbindungen Hinge Joint,<br />
Pin Joint und PA Hinge von Habasit werden<br />
solche Wechsel extrem vereinfacht. bec<br />
www.habasit.com/de<br />
Bild: Habasit<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 89
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Initiative Pöppelmann blue und innovativer Kegelverschluss GPN 608 mit Grifflasche<br />
Durchgängige Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe<br />
Neues und Innovatives von Pöppelmann<br />
Kapsto: Unter seiner breit angelegten Initia -<br />
tive Pöppelmann blue für mehr Nachhaltigkeit<br />
im Kunststoffsegment bündelt der Hersteller<br />
unternehmensweit zahlreiche Projekte,<br />
die sich für eine durchgängige Kreislaufwirtschaft<br />
engagieren. Ein wichtiger Bestandteil<br />
der Nachhaltigkeitsstrategie ist dabei<br />
die Verwendung von Recyclingmaterial.<br />
Mit dem neuen Kegelverschluss GPN 608,<br />
universell einsetzbar als Stopfen oder Kappe,<br />
vereinfacht der Kunststoffspezialist jetzt das<br />
Handling. Durch die innovative Grifflasche im<br />
geschützten Design lässt sich das gut abdichtende<br />
Schutzelement, das zum Verschließen<br />
von Bohrungen und Innengewinden sowie<br />
zur Abdeckung von Bolzen und Außengewinden<br />
eingesetzt wird, gut greifen und einfach<br />
entfernen – und sorgt für deutliche schnel -<br />
lere Demontageprozesse. Weiter hat das<br />
Unternehmen ein ganzes Maßnahmenpaket<br />
entwickelt, das Kunden bei der Optimierung<br />
ihrer Time-to-Market effektiv unterstützt. Die<br />
Entwicklung von Neuprodukten und Werkzeugen<br />
erfolgt unter dem Aspekt der noch<br />
schnelleren Verfügbarkeit und zeitsparenden<br />
Anwendung.<br />
bec<br />
www.poeppelmann.com/de/kapsto<br />
Achema: Halle 9.0, Stand C54<br />
Bild: Pöppelmann<br />
Dana präsentiert Vielfalt an Dichtungsanwendungen für Rohrverbindungen<br />
Dichtungen für alle<br />
Bild: Dana Power Technologies<br />
Vom Rohrleitungsflansch bis zur Verschraubung<br />
– es gibt kaum eine Rohrverbindung,<br />
die ohne eine Victor-Renz-Dichtung von Dana<br />
Power Technologies auskommt. Dana produ-<br />
ziert und liefert Dichtungslösungen<br />
für alle Anwendungsbereiche<br />
der chemischen Industrie –<br />
von der Rohstoffgewinnung über<br />
die diversen Weiterverarbeitungsstufen<br />
bis zum Endprodukt.<br />
Auch in der regenerativen Energiegewinnung<br />
und in der Lebensmittelindustrie,<br />
z. B. in der<br />
Schokoladenherstellung, sind<br />
Victor-Renz-Dichtungen im Einsatz.<br />
Dicht ist nicht gleich dicht.<br />
Flachdichtungen in Rohrleitungsflanschen<br />
unterliegen unterschiedlichen<br />
Kriterien – von der Größe des<br />
Flansches und der Rauigkeit der Oberfläche<br />
über das Material und die Zahl der Schrauben<br />
bis hin zu den Betriebsbedingungen Druck<br />
und Temperatur. Mit den neu aufgelegten<br />
und grundlegend aktualisierten Broschüren<br />
Dichtflächenpressungen und Schrauben -<br />
kräfte für Class und PN-bezeichnete<br />
Vorschweißflansche lassen sich mittlere<br />
Flächenpressungen schnell und einfach ermitteln.<br />
Eine wichtige Unterstützung für alle<br />
Anwender, die sich mit Flanschen, Schrauben<br />
und Dichtungen beschäftigen. Victor-Renz-<br />
Dichtungen leisten auch in vielen Privathaushalten<br />
ganze Arbeit – in Gaszählerdichtungen<br />
und thermischen Solarmodulen sorgen<br />
sie unbemerkt für dichte Verbindungen und<br />
beruhigende Sicherheit.<br />
bec<br />
www.dana.com<br />
www.reinz.com<br />
Achema: Halle 8.0, Stand G61<br />
Robustes Edelstahl-Flachförderband von Dorner<br />
Bietet optimale Hygienevoraussetzungen<br />
Neben den in Deutschland bekannten<br />
Geppert-Band-Produkten aus Edelstahl bietet<br />
Dorner auch seine eigenen Edelstahlförderbänder<br />
für den Innenbereich an. Das Aqua-<br />
Pruf-7600-Flachförderband ist extrem robust,<br />
für höhere Gewichte ausgelegt und bietet<br />
zudem optimale Hygienevoraussetzungen.<br />
Die offene Bauweise des Rahmens mit den<br />
großzügigen Aussparungen gewährleistet eine<br />
einfache Reinigung des Bandinnenbereiches<br />
zwischen den Gurten. Es ist mit wenigen<br />
Handgriffen möglich, den Gurt zu entspannen,<br />
ohne dass zusätzliches Werkzeug<br />
benötigt wird. Durch über die gesamte Länge<br />
angebrachte Feststellhebel wird der Gurt<br />
während der Reinigung – sofern<br />
gewünscht – gar nicht auf der Oberfläche<br />
aufliegen. Mit der Schutzart<br />
IP 65 ist der Motor optimal zu reinigen<br />
und auch die Bänder selbst können<br />
mit einer Druckstärke von bis zu<br />
100 bar sowie mit chlorhaltigen Lösungen<br />
behandelt werden. Neben<br />
dem Rahmen bestehen alle anderen<br />
sichtbaren Teile ebenfalls aus Edelstahl,<br />
so auch das Gehäuse für die Lager. Je nach<br />
Bedingungen vor Ort gibt es für den Antrieb<br />
mehrere Optionen: So kann der Motor an<br />
den Enden oder auch mittig positioniert<br />
werden. Je nach Ausführung beträgt die<br />
Gesamtbandbelastung bis zu 180 kg. Neben<br />
der Ausführung als Flachförderband gibt es<br />
das AquaPruf 7600 auch als Steig-, Knick- und<br />
Z-Förderband.<br />
bec<br />
www.geppert-band.de<br />
Bild: Dorner/Geppert-Band<br />
90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Stabile und präzise HLG-Kugelumlaufführungen von HepcoMotion<br />
Schnelle Auftragsabwicklung durch höhere Lagerbestände<br />
Als Reaktion auf die weltweit anhaltend<br />
große Marktnachfrage nach HLG-Kugelumlaufführungen<br />
hat der Linearführungsexperte<br />
HepcoMotion seine Lagerbestände der HLG-<br />
Kugelumlaufführungen erhöht und kann so<br />
weiterhin schnelle Umschlagzeiten für seine<br />
Kunden erreichen. Durch den momentan<br />
sehr aktiven Markt kämpfen viele Hersteller<br />
darum, mit der Nachfrage Schritt zu halten.<br />
Laut Marktberichten kann es daher zu teilweise<br />
extrem langen Anlieferzeiten von mehreren<br />
Monaten kommen. Bei HepcoMotion<br />
liegen die Lieferzeiten für die HLG-Kugel -<br />
umlaufführungen hingegen dank der Lager-<br />
haltung deutlich unter dem Marktdurchschnitt.<br />
Das sehr vielseitige System der<br />
HLG-Kugelumlaufführungen eignet sich dank<br />
gleichmäßiger, reibungsarmer Bewegung,<br />
hoher Stabilität und ausgezeichneter Trag -<br />
fähigkeit hervorragend für die meisten<br />
Automatisierungsanforderungen. HLG ist in<br />
Größen von 15 bis 55 mm erhältlich; die<br />
Verfügbarkeit ab Lager ermöglicht eine<br />
schnelle Auftragsabwicklung. Auch die<br />
Miniatur- Ausführung (MLG) der Kugelumlaufführungen<br />
(5 bis 20 mm) ist ohne lange<br />
Wartezeit lieferbar.<br />
bec<br />
www.hepcomotion.com/de<br />
Bild: HepcoMotion<br />
Pneumatische, hybride sowie elektrische Parallel-, Zentrisch- und Großhubgreifer von Zimmer<br />
Jetzt auch Auszeichnung für den renommierten Red Dot<br />
Bild: Zimmer Group<br />
Nur wenige Wochen nach dem Erhalt von<br />
vier IF Design Awards, wurde die Zimmer<br />
Group nun auch beim renommierten Red Dot<br />
Product Design Award geehrt. Zimmer wurde<br />
von der Jury des Red Dot Design Awards<br />
insgesamt sechsmal in der Kategorie Industriegeräte,<br />
Maschinen und Automation mit<br />
dem begehrten Qualitätssiegel ausgezeichnet.<br />
Zu den Gewinnern gehören neben den<br />
vier bereits beim IF Award ausgezeichneten<br />
Greifern – dem pneumatischen Parallelgreifer<br />
GPP5000, dem hybriden Zentrischgreifer<br />
GPD5000IL (Bild) und dem elektrischen Zentrischgreifer<br />
GED5000 sowie dem elektrischen<br />
Parallelgreifer GEP2000 – vor allem<br />
der elektrische Parallelgreifer GEP5000 und<br />
der elektrische Großhubgreifer GEH6000.<br />
Das Erfolgsgeheimnis sei die klare Gestaltungsphilosophie<br />
des Unternehmens, die die<br />
Produkte in funktionale Einheiten gliedere<br />
und Langlebigkeit, Qualität und Innovationskraft<br />
vermittele. Das Design kommuniziere<br />
nicht nur das Aussehen der Produkte, sondern<br />
vor allem deren Funktion. Die Zimmer<br />
Group wird den Red Dot Design Award offiziell<br />
am 9. Juli 2018 erhalten.<br />
bec<br />
www.zimmer-group.de<br />
Stauförderer mit Aufzugsmodul von Tünkers schafft Planungsfreiheit<br />
Fördern in alle Richtungen<br />
Stauförderer werden in der Rohbauautomation<br />
als Transport und Pufferstrecke eingesetzt.<br />
Die Baulänge des Bandes, vorgegeben durch<br />
die Größe und Anzahl der zu speichernden<br />
Teile, bestimmt ganz wesentlich das Layout<br />
der eingebundenen Roboterzellen. Mehr<br />
Planungsfreiheit schafft der neue AFS-Förderer<br />
mit Aufzugssystem vom Maschinenbauspezialisten<br />
Tünkers. Höhensprünge können<br />
mit diesem System als integrierter Förderstrang<br />
aufgebaut werden, bei einem Steuerungsaufwand,<br />
der vergleichbar mit einem<br />
herkömmlichen Horizontalband ist. Optional<br />
lassen sich in diesen Förderstrecken auch<br />
Eckumsetzer integrieren, sodass die Flächennutzung<br />
des Förderbandes individuell auf die<br />
Layoutbedingungen in den Zellen abgestimmt<br />
werden kann. Durch das neue Aufzugsmodul<br />
lassen sich viele Streckenführungen<br />
und Aufgaben mit einem klassischen<br />
Stauförderer abbilden, wie z. B. der Höhenabgleich<br />
zwischen Bestückung durch Werker/<br />
Entnahme durch Roboter oder auch Förderung<br />
der Teile in eine zweite Produktions -<br />
ebene. Ein besonderer Vorteil besteht darin,<br />
dass das Bandmodul im Dreh- und Hub -<br />
element durch ein eigens von Tünkers entwickeltes<br />
Verbindungselement keinen eigenen<br />
Antrieb benötigt.<br />
bec<br />
www.tuenkers.de<br />
Bild: Tünkers<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 91
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Tox Pressotechnik überzeugt ebm-papst mit individueller Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten<br />
Kompetenz bei Blechverbindungen<br />
Als es beim Kunden ebm-papst um die Entwicklung eines Gehäuses für Gas-Brennwertgebläse ging,<br />
holten sich die dortigen Entwicklungsingenieure Unterstützung von Tox Pressotechnik. Das Unternehmen<br />
aus Weingarten nahm die verbindungstechnische Herausforderung an und entwickelte eine individuelle<br />
Komplettlösung aus dem Tox-Baukasten.<br />
Wolfgang Laux, Marketing, Tox Pressotechnik, Weingarten<br />
Hier ist das komplette Produktionssystem zum<br />
Verbinden der Gehäuse-Baugruppe Motorträger und<br />
Seitenteil für Gas-Brennwertgebläse zu sehen<br />
dabei thermische Fügeverfahren nicht mehr angewandt werden und<br />
somit kommen alternative Verbindungsverfahren wie mechanisches<br />
Druckfügen/Clinchen oder auch die Kombination aus Clinchen und<br />
Kleben bzw. die bekannten Niet- und Schraub-Verbindungen zum<br />
Einsatz. Das eine oder andere mechanische Fügeverfahren hat den<br />
Nachteil, dass im Vorfeld mehr oder wenig aufwändige mechanische<br />
Bearbeitungen (Bohren, Entgraten, Stanzen) und, etwa aus optischen<br />
Gründen, auch teure Nacharbeiten erforderlich sind. Allerdings<br />
ist dies nicht so beim Tox-Rund-Punkt-Verfahren. Denn mit diesem<br />
lassen sich zwei und mehr gleich oder unterschiedlich dicke sowie<br />
auch beschichtete Bleche durch einfache Kaltumformung unlösbar<br />
miteinander verbinden. Entwickelt vom Technologie-Unternehmen<br />
Tox Pressotechnik in Weingarten, hat sich dieses Clinch-Verfahren<br />
mit den Jahren in vielen blechverarbeitenden Bereichen durchgesetzt<br />
und so manches konventionelle Verfahren substituiert.<br />
Der mechanischen Füge-/Verbindungstechnik mittels Druckfügen/Clinchen<br />
kommt durch den in vielen Industriebereichen zu<br />
beobachtenden Trend zum Leichtbau mehr Bedeutung denn je zu.<br />
Zum einen wird Leichtbau mit der Kombination verschiedener Materialien<br />
wie beispielsweise unterschiedlicher Stahlbleche und/oder<br />
Alu-/Stahlbleche realisiert. Zum anderen auch mit dem Mix aus Alu-/<br />
Stahlblechen mit CFK-Bauteilen. Je nach Werkstoffpaarung können<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
Individuelle Komplettlösung aus dem Baukasten<br />
Als es beim Kunden ebm-papst, einem der führenden Hersteller<br />
von Lüfter- und Gebläsesystemen, um die Entwicklung eines Gehäuses<br />
für Gas-Brennwertgebläse ging, stand auch die Wahl eines<br />
produktiv-effizienten Verfahrens zum Verbinden der beiden Bauelemente<br />
Motorträger und Seitenteil des Gerätegehäuses zur Debatte.<br />
Die Entwicklungsingenieure von ebm-papst in Landshut holten sich<br />
Unterstützung von Tox Pressotechnik, um aus einer Hand eine komplette<br />
Produktionslösung zu erhalten. Ausgehend von einem Lastenheft<br />
und diversen Absprachen, offerierten die süddeutschen Maschinenbauer<br />
eine Komplettlösung, inklusive eines so genannten<br />
Mehrpunkt-Werkzeugsystems, mit dem in einem Pressenhub<br />
gleich mehrere Tox-Rund-Punkt-Verbindungen gesetzt werden können.<br />
Da das Produkt- und Leistungsprogramm des Unternehmens<br />
aus Weingarten sowohl einen durchgängigen Baukasten an Pressensystemen,<br />
Antrieben, Steuerungen und Monitoring-/Prozessüberwachungs-Komponenten<br />
enthält, als auch geballte Kompetenz<br />
für Stanz-, Umform- und Clinch-Bearbeitungen sowie umfassendes<br />
Prozess-Knowhow vorhanden ist, erteilten die Verantwortlichen von<br />
ebm-papst Landshut den Auftrag zur Realisierung der besagten Produktionseinrichtung.<br />
Bis auf das Mehrpunkt-Werkzeugsystem und<br />
die Rundtischeinheit mit Werkstück-Aufnahme konnten dabei standardisierte<br />
Baukasten-Komponenten verwendet werden. Basis bildet<br />
eine Tox-C-Gestell-Tischpresse vom Typ CMB in massiver, verwindungs-<br />
und aufbiegungsarmer Stahlkonstruktion, ausgelegt für<br />
92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Presskräfte bis 300 kN. Als Presskraftantrieb<br />
fungiert ein pneumohydraulisches Tox-Kraftpaket<br />
vom Typ X-K für max. 320 kN Presskraft<br />
bei 6 bar Luftdruck und mit einem Hub von<br />
200 mm (Krafthub 12 mm). Das Pressensystem<br />
ist auf das Universaluntergestell UMM<br />
1-50 aufgebaut. Der Clou dabei ist, dass das<br />
gesamte Pressensystem mittels Hubeinheiten<br />
um 200 mm angehoben und somit ergonomisch<br />
auf die jeweilige Bedienperson eingestellt<br />
werden kann.<br />
Produktivität durch Mehrpunkt-<br />
Werkzeug und Prozessüberwachung<br />
Die Presse ist mit einem Tox-Mehrpunkt-<br />
Werkzeug ausgerüstet und mit diesem werden<br />
in einem Pressenhub sechs Tox-Rund-<br />
Punkte gesetzt. Das Mehrpunkt-Werkzeugsystem<br />
ist in das Pressensystem integriert<br />
und wird an der C-Bügel-<strong>Konstruktion</strong> über<br />
Führungswagen geführt. Der Pressentisch ist<br />
mit einem frei programmierbaren Rundtisch<br />
und dieser wiederum mit einer Werkstückaufnahme<br />
bestückt. Zur Ausrüstung zählen<br />
zudem die Tox-Steuerung STE, die Tox-Prozessüberwachung<br />
CEP und die Schutzverkleidung<br />
mit bedienseitigem Lichtvorhang (1-Hand-Start) am Pressen-Untergestell<br />
sowie einer zusätzlichen Schutzverkleidung am<br />
C-Bügel. Mittels dem 6-fach-Mehrpunkt-Werkzeugsystem werden<br />
Motorträger (matrizenseitig) und Seitenteil (stempelseitig) zur Gehäuse-Baugruppe<br />
verbunden. Beide Teile bestehen aus dem verzinkten<br />
Werkstoff DC04 der Dicke 0,8 mm (Motorträger) bzw. 0,75<br />
mm (Seitenteil). Die Bedienung gestaltet sich einfach: die Bedienperson<br />
liest zum Start der Chargenfertigung zunächst per Handscanner<br />
den in den Auftragspapieren aufgedruckten Barcode ein.<br />
Mit dem in das Pressensystem integrierte und<br />
am C-Bügel geführte Mehrfach-Werkzeugsystem<br />
können gleichzeitig sechs Tox-Rund-Punkte<br />
gesetzt werden<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
Mit dem Handscanner identifiziert die Bedienperson<br />
zu Beginn einer Chargenfertigung das Bauteil<br />
Der Rundtisch positioniert die Werkstückaufnahme in die entsprechende<br />
Arbeitsstellung für die per Handscanner identifizierte Teilevariante.<br />
Nach dem Auflegen der beiden Bauteile Motorträger und<br />
Seitenblech erfolgt der Pressenstart und in einem Hub werden die<br />
beiden Bauteile durch sechs Tox-Rund-Punkte miteinander verbunden.<br />
Mit der Tox-Prozessüberwachung wird jeder einzelne Fügeprozess<br />
kontrolliert und bei Bedarf dokumentiert. Dank hoher Verfahrens-<br />
und damit auch hoher Prozesssicherheit des perfekt aufeinander<br />
abgestimmten Produktionssystems aus einer Hand, und nicht<br />
zuletzt wegen lückenloser Qualitätssicherung, sind für den Kunden<br />
ebm-papst sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Lieferfähigkeit<br />
auf Dauer gewährleistet.<br />
bt<br />
www.tox-de.com<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
Details zu verschiedenen Verbindungslösungen<br />
mit Kurzlink:<br />
hier.pro/7CYeV<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
Mit dem Tox-Baukastensystem<br />
lassen sich aus standardisierten<br />
Komponenten individuell komplette<br />
Produktionslösungen realisieren<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 93
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Der CMT-Prozess der zweiten Generation bietet schon bei kurzen Nähten deutliche Vorteile in puncto Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
Bild: Fronius<br />
Voestalpine bevorzugt CMT-Technologie von Fronius beim Lichtbogenschweißen von Blechen<br />
Kühl kalkuliert – schnell geschweisst<br />
Fronius hat den erfolgreichen CMT-Schweißprozess jüngst auf die modernste Schweißstromquelle des<br />
Unternehmens, die TPS/i, gebracht. Mit der zweiten Generation des „kalten Lichtbogens“ lässt sich in vielen<br />
Anwendungen mit bisher nicht erreichter Qualität, Einfachheit und Prozesssicherheit robotergestützt<br />
schweißen. Der Stahlproduzent und Automobilzulieferer Voestalpine hat sich wegen dieser Vorzüge als<br />
erster Anwender entschieden, diese Technologie in der Serienproduktion zu nutzen – mit großem Erfolg.<br />
Franz Joachim Roßmann, Fachjournalist, Gauting<br />
Die zweite Generation des CMT-Prozesses stellt einen Quantensprung<br />
gegenüber der Vorgängerversion dar“, erläutert Michael<br />
Nowasz begeistert. Für den Leiter des Bereichs Fügen bei der Voest<br />
alpine Automotive Components Schmölln GmbH steht fest: „Wir haben<br />
die Qualität dank der zahlreichen Neuerungen und Weiterentwicklungen<br />
der TPS/i in Verbindung mit einem darauf zugeschnittenen<br />
CMT-Prozess spürbar angehoben und unseren Handlungsspielraum<br />
beim Fügen vergrößert.“<br />
Der neue CMT-Prozess (Cold Metal Transfer) zeichnet sich durch einen<br />
besonders niedrigen Wärmeeintrag und eine hohe Spaltüberbrückbarkeit<br />
aus. „Hier unterscheidet sich der von Fronius gewählte<br />
Ansatz bereits von anderen, da die Tropfenablöse oder der Tropfenübergang<br />
nicht nur durch die Elektronik der Stromquelle gesteuert,<br />
sondern zusätzlich mechanisch unterstützt wird“, urteilt der Bereichsleiter.<br />
So wird ein besonders stabiler Lichtbogen erzeugt, der<br />
faktisch spritzerfrei arbeitet und auch höhere Schweißgeschwindigkeiten<br />
zulässt.<br />
Die Qualität im Blick: Schneller schweißen mit CMT<br />
„Mit der Umstellung vom Standard-MAG-Prozess auf CMT konnte<br />
bereits eine zufriedenstellende Leistungssteigerung erreicht werden“,<br />
blickt Nowasz in die Zeit nach der Einführung der ersten Generation<br />
des CMT-Prozesses 2011 am Standort Schmölln zurück. „Seitdem<br />
müssen kaum Spritzer entfernt werden, sodass sich meine<br />
Mitarbeiter ganz auf die Qualität der Schweißnaht konzentrieren<br />
können.“<br />
Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Verfügbarkeit der CMT-Anlage,<br />
betont er: „Verlöscht aus irgendeinem Grund der Lichtbogen, zündet<br />
der Prozess von alleine wieder. Zündfehler, ein Festbrennen der<br />
Drahtelektrode am Kontaktrohr oder ähnliche Ärgernisse gehören<br />
bei uns seitdem der Vergangenheit an.“<br />
Zudem schätzt der Fügespezialist die vielfältigen Einflussmöglichkeiten<br />
auf den Schweißprozess oder die Lichtbogengeometrie – darunter<br />
auch die Option, CMT mit einem Pulsprozess zu überlagern,<br />
um den Wärmeeintrag über den Lichtbogen ins Grundmaterial noch<br />
besser kontrollieren und schneller schweißen zu können.<br />
94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Die Grundlage bildet die neu konzipierte Schweißstromquelle TPS/i.<br />
Dabei hat Fronius alle Komponenten von der Steuerung, über den<br />
Kommunikationsbus und den Drahtvorschub bis hin zur Bedienoberfläche,<br />
dem Kühlsystem und dem Schlauchpaket neu entwickelt.<br />
Damit der CMT-Prozess maximal von der TPS/i profitieren kann, wurde<br />
der Algorithmus neu aufgesetzt und zur zweiten Generation ausgebaut.<br />
Der Push-Pull-Brenner wurde als CMT-Variante mit einem<br />
digital geregelten, getriebelosen AC-Servomotor für noch höhere<br />
Frequenzen der oszillierenden Drahtelektrodenbewegung ausgestattet.<br />
„Ein weiterer Vorteil des neuen Roboterbrenners Robacta<br />
Drive: Er ist kompakter als das Vorgängermodell und garantiert damit<br />
eine bessere Zugänglichkeit“, sagt Nowasz.<br />
Bild: Fronius<br />
Voestalpine hat auf die zweite Generation des CMT-Schweißprozesses und<br />
die Schweißstromquelle TPS/i umgerüstet und so weitere Steigerungen erzielt<br />
CMT ins Lastenheft für Neuanlagen aufgenommen<br />
Dank der positiven Erfahrungen wurde der CMT-Prozess für das<br />
Lichtbogenschweißen von Stahlblechen bis 3 mm als Standardprozess<br />
ins Lastenheft für neue Schweißanlagen aufgenommen. Auf<br />
ihnen fertigt Voestalpine unterschiedliche Automotive-Strukturbauteile<br />
aus verzinkten und hochfesten Blechen aber auch Aluminiumblechen.<br />
Sehr positiv reagierten die Verantwortlichen bei Voestalpine auf die<br />
Anfang 2016 vorgestellte zweiten Generation der CMT-Technologie<br />
und den Vorschlag, einen Einsatz in der Serienproduktion zu prüfen.<br />
„Wir haben für erste Schweißversuche eine A-Säule aus hochfestem,<br />
verzinktem Stahl gewählt“, erläutert Nowasz.<br />
Im Sommer 2016 wurden dann im Technikum am Stammsitz von<br />
Fronius in Wels die ersten Schweißversuche mit dem neuen CMT-<br />
Prozess und der TPS/i durchgeführt. „Was wir dort zu sehen bekommen<br />
haben, war einfach genial. Es war für uns sofort klar, dass Fronius<br />
ein großer Wurf gelungen ist.“<br />
Neuer CMT-Prozess in der Serienproduktion<br />
Die Ergebnisse der Versuche waren so überzeugend, dass sich die<br />
Beteiligten sofort an die Überführung der neuen CMT-Generation in<br />
die Serienproduktion bei Voestalpine machten. Im Herbst 2016 war<br />
es soweit. Innerhalb eines Tages wurde die erste der sechs Roboterzellen<br />
von Fronius umgerüstet. „Bereits am nächste Vormittag haben<br />
wir zusammen den Roboter geteached und noch am selben Tag<br />
die ersten Teile geschweißt“, erinnert sich Nowasz. „Mit dem neuen<br />
System lassen sich die richtigen Parameter schneller und einfacher<br />
finden.“<br />
Der Bereichsleiter konnte sich zudem auch von der neuen magnetischen<br />
CrashBox überzeugen: „Wir ließen den Brenner vom Roboter<br />
gegen ein Blech fahren – die Schutzvorrichtung löste so schnell aus,<br />
dass keinerlei Beschädigung an Brenner, Roboter, Vorrichtung oder<br />
Werkstück entstehen konnte.“ Nach einer Kollision muss die magnetische<br />
Verriegelung nur wieder eingerastet werden, sodass unmittelbar<br />
weitergeschweißt werden kann. Ein Tausch der CrashBox<br />
und die Referenzfahrt werden damit überflüssig. „Es hat mich begeistert,<br />
dass die Umstellung so reibungslos verlief, es in der Anlaufphase<br />
zu keinem Stillstand kam und wir keine weitere Unterstützung<br />
anfordern mussten“, freut sich Nowasz.<br />
bt<br />
www.fronius.com<br />
Video zum Schweißprozess<br />
mit Kurzlink:<br />
hier.pro/jylqK<br />
X-Grid GXP-H<br />
Kunststoff-<br />
Einwegmischer<br />
2-k Klebstoffe mischen – einfach. perfekt. Gelöst!<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 95
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
INM: photochemische Metallisierung ermöglicht Schaltkreise auf biegsamen Folien<br />
Silberbahnen auf Folie für gebogene Touchscreens<br />
Bild: INM/Gabi Klein<br />
Damit Tippen und Wischen auf gebogenen<br />
Smartphones funktionieren, müssen auch<br />
die Touchscreens und die elektrischen Schaltkreise<br />
darauf gebogen sein. Dafür hat das<br />
Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM)<br />
ein Verfahren entwickelt, das solche Schaltkreise<br />
auf biegsamen Folien und auf dehn -<br />
barem Silikon ermöglicht: die photochemische<br />
Metallisierung. Für die verschiedenen<br />
Funktionen eines Touchscreens sind die<br />
Oberflächen mit mikroskopisch kleinen, unsichtbaren<br />
Leiterbahnen versehen. In den<br />
Rändern der Geräte laufen diese mikro -<br />
skopischen Bahnen zu größeren Leiterbahnen<br />
zusammen. Bisher mussten diese unterschiedlichen<br />
Leiterbahnen in aufwendigen<br />
Prozessen in mehreren Schritten hergestellt<br />
werden. Durch die photochemische Metallisierung<br />
gelingt dies nun in einem Schritt auf<br />
biegsamem Material. Das neue Verfahren<br />
ist schnell, flexibel, größenvariabel, kosten -<br />
günstig und umweltfreundlich. Weitere Prozessschritte<br />
für die Nachbehandlung entfallen.<br />
Bei der photochemischen Metallisierung<br />
werden Kunststofffolien mit einer photoak -<br />
tiven Schicht aus Metalloxid-Nanopartikeln<br />
überzogen. Anschließend wird eine farblose,<br />
UV-stabile Silberverbindung aufgebracht.<br />
Durch die Belichtung dieser Schichtfolge zersetzt<br />
sich die Silberverbindung an der photoaktiven<br />
Schicht und die Silberionen werden<br />
zu metallischem, elektrisch leitendem Silber<br />
reduziert. Mit diesem Verfahren lassen sich<br />
verschieden große Leiterbahnen bis zur<br />
kleinsten Größe von einem Tausendstel Millimeter<br />
darstellen. Mit diesem Grundprinzip<br />
können Leiterbahnen sehr individuell aufgebracht<br />
werden.<br />
bec<br />
www.leibniz-inm.de<br />
Lohmann: Epoxy-Tapes und Polyurethanfilme ideal für die Verbindungstechnik<br />
Klebung auf rauen Untergründen<br />
Lohmann bietet neben den klassischen Haftklebebändern<br />
auch Lösungen für den semibis<br />
strukturellen Verbund von verschiedensten<br />
Fügepartnern. Die Produkte der DuploTec<br />
SBF-Reihe basieren auf den gleichen Chemien,<br />
wie sie auch in der Matrix von Leichtbauwerkstoffen<br />
zum Einsatz kommen und<br />
eignen sich daher ideal für diese Art der Verbindungstechnik.<br />
Die Lösung des Klebstoffanbieters<br />
sind Epoxy-Tapes und Polyurethanfilme.<br />
Die doppelseitigen Haftklebebänder<br />
DuploColl 370 eignen sich dank der hohen<br />
Anfangsklebkraft und des Klebstoffmasseantrags<br />
perfekt für die Klebung auf rauen Untergründen<br />
wie Spanplatten oder Composite<br />
Materialien und auch für Systeme, die die<br />
Vorteile von Flüssigklebstoffen und Klebebändern<br />
vereinen, bis hin zu Glas-Metall oder<br />
Magnet Verklebungen.<br />
bt<br />
www.lohmann-tapes.com<br />
Bild: Lohmann<br />
Polycarbonatplatten von Covestro für eine energieeffiziente LED-Lichttechnik<br />
Massivplatten streuen Licht breit, gezielt und blendfrei<br />
Makrolon DX Sky (Bild) und Makrolon SX Sharp<br />
sind transparente Massivplatten auf Polycarbonatbasis.<br />
Sie haben jeweils eine glatte und eine<br />
strukturierte Oberfläche mit einer speziell<br />
Bild: Covestro<br />
entwickelten Mikroprismen-Optik, die im Extrusionsverfahren<br />
produziert wird. Beide Plattentypen<br />
haben eine erhöhte Lichttransmission,<br />
da bei der Herstellung keine Streuadditive<br />
verwendet werden. Die Diffusorplatte Makrolon<br />
DX Sky hat eine breite Lichtstreuung, die<br />
über die spezielle Anordnung der Linsen auf<br />
der Oberfläche entsteht. Sie eignet sich sehr<br />
gut für Anwendungen in der Industriebeleuchtung.<br />
Makrolon-SX-Sharp-Massivplatten werden<br />
auch ohne Streuadditive hergestellt. Durch<br />
die speziell entwickelte mikro-optische Ober -<br />
flächenstruktur formt sie aber das Licht für eine<br />
gezielte Ausleuchtung. Beide Typen eignen<br />
sich sehr gut für die Ausleuchtung von Innenräumen<br />
und werden für Lampenabdeckungen<br />
am Arbeitsplatz genutzt. Die optische Struktur<br />
bricht das Licht und reduziert, trotz der Helligkeit,<br />
störende Blendeffekte und sorgt für eine<br />
angenehme Lichtumgebung. Neben den lichtformenden<br />
und blendfreien Massivplatten gehören<br />
verschiedene Diffusorplatten, bei denen<br />
es auf eine gleichmäßige Lichtstreuung bei<br />
guter Lichtausbeute ankommt, zum LED-Programm<br />
des Herstellers. Dabei handelt es sich<br />
um weiße, opake Reflektorplatten, die das<br />
LED-Licht bis zu 97 % reflektieren und ent -<br />
weder als reflektierende Oberflächen oder als<br />
Gehäuseteile verwendet werden.<br />
bec<br />
www.covestro.com<br />
96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Einpress-Schnellverschlussschrauben PEM PFC4 von Penn Engineering<br />
Unverlierbare Schrauben für Edelstahl<br />
Panacol: Structalit 8202 - niedrigviskoser 1K-Klebestoff<br />
Epoxid-Underfiller erreicht Zwischenräume<br />
Die Einpress-Schnellverschlussschrauben<br />
PEM PFC4 von Penn<br />
Engineering lassen sich dauerhaft<br />
in Gehäusen aus Edelstahl installieren,<br />
ermöglichen damit bei Bedarf<br />
einen einfachen Zugang und<br />
vermeiden die mit losen Schrauben<br />
verbundenen Risiken. Die unverlierbare<br />
Schraube bleibt zuverlässig<br />
in ihrer vorgesehenen Position<br />
in einer Türe oder eines Gehäuses,<br />
und kann sich weder lösen,<br />
noch herausfallen oder interne<br />
Komponenten beschädigen.<br />
Zur Erweiterung ihres Einsatzpotenzials<br />
erfüllen diese gefederten<br />
Befestiger die UL 60950 Geräte-<br />
Zugangsnormen. Die Schnellverschlussschrauben<br />
lassen sich erfolgreich<br />
in Edelstahlblechen ab<br />
einer Dicke von 1,53 mm/0,060“<br />
mit Härte-Werten bis HRB 88 in-<br />
Bild: Penn Engineering<br />
stallieren. Während der Installation<br />
bildet eine Schulter einen Festanschlag;<br />
anschließend ist der Befestiger<br />
auf der gegenüberliegenden<br />
Seite des Blechs bündig und<br />
zeigt ein sauberes, unversehrtes<br />
Erscheinungsbild. In befestigter<br />
Position ermöglicht der vollständig<br />
versenkte Kopf ausschließlich per<br />
Werkzeug einen Zugriff. bt<br />
www.pemnet.com<br />
Panacol hat einen<br />
Underfiller auf Epoxidharzbasis<br />
entwickelt.<br />
Structalit<br />
8202 ist ein niedrigviskoser<br />
1K-Klebstoff,<br />
der kapillar<br />
auch in kleinste<br />
Zwischenräume<br />
einfließt. Das Besondere<br />
an diesem<br />
Klebstoff sind der niedrige Wärmeausdehnungskoeffizient<br />
und<br />
die hohe Glasübergangstemperatur.<br />
Structalit 8202 härtet thermisch<br />
schnell aus, so dass die<br />
Aushärtung auch im Reflow-<br />
Verfahren erfolgen kann. Aufgrund<br />
seiner guten Kompatibilität<br />
mit den meisten bleifreien<br />
Lötpasten härtet der Klebstoff<br />
trotz Rückständen von Fluss-<br />
mittel vollständig aus. Das ausgehärtete<br />
Material zeigt ausgezeichnete<br />
mechanische Eigenschaften<br />
zum Schutz von Lötverbindungen<br />
während thermischer<br />
Zyklen. Der Klebstoff erfüllt<br />
sowohl die RoHS-Richtlinie<br />
als auch den elektronischen<br />
Standard an halogenfreie Produkte.<br />
bt<br />
www.panacol.de<br />
Bild: Panacol<br />
Eutect: Diodenlaser für kundenspezifische Lötanlagen<br />
Punktgenaues löten durch Energieeinbringung<br />
Eutect setzt seit Jahren Diodenlaser<br />
für kundenspezifische Lötanlagen<br />
ein. Dabei gilt ein besonderes<br />
Augenmerk der Laserquelle.<br />
Laserstrahlquellen werden in<br />
verschiede Kategorien aufgeteilt.<br />
Unterschieden werden Gas-,<br />
Festkörper-, und Halbleiterlaser.<br />
Dabei ist das laseraktive Medium<br />
wichtig, da dieses die Wellenlänge<br />
sowie die Strahlenqualität vorgibt.<br />
Die Strahlenqualität ist entscheidend<br />
für die Fokussierbarkeit<br />
und die Energiedichte des<br />
Lasers. Beim Laserlöten, werden<br />
mittlere oder geringe Energiedichten<br />
benötigt. Dabei müssen<br />
Bild: Eutect<br />
die Lötstelle und das Lot effizient<br />
und homogen erwärmt werden,<br />
ohne das Material zu verbrennen.<br />
Aufgrund der Miniaturisierung<br />
werden die Lötstellen immer kleiner.<br />
Sie bewegen sich in Bereichen<br />
von < 200 μm bis zu wenigen<br />
Millimetern. Daher ist es<br />
wichtig, dass der Fokus des Laserstrahls<br />
positionsgenau gebündelt<br />
werden kann. So besitzt der<br />
Diodenlaser eine leicht zu regulierende<br />
Ausgangsleistung. Die<br />
Leistung kann stufenlos bis in<br />
den kHz-Bereich angepasst werden,<br />
wodurch der Laser schnell<br />
auf Energieschwankungen reagieren<br />
kann. Ein weiterer Vorteil<br />
ist die Strahlenfokussierung, wodurch<br />
der Laser in der Lage ist,<br />
Lötstellen von 180 μm zu löten.<br />
Auf Grund der Fokussierung mit<br />
Festbrennweite erfolgt die Energieeinbringung<br />
lokal begrenzt<br />
und punktgenau, wodurch eine<br />
thermische Belastung der Bauteile<br />
in der näheren Umgebung reduziert<br />
werden kann.<br />
bt<br />
www.eutect.de<br />
Mehr Sicherheit in Leichtmetall.<br />
EJOT Qualität verbindet ®<br />
EJOT GmbH & Co. KG Industrial Division<br />
EJOT<br />
ALtracs®<br />
Plus<br />
Die ALtracs ® Plus Schraube ist ein spezielles Verbindungselement<br />
für die Direktverschraubung in Leichtmetalle. Die Verschraubung<br />
erfolgt direkt im gegossenen Loch. Dadurch sind<br />
durch das Einsparen der bisher üblichen Arbeitsschritte signi-<br />
® Plus furcht<br />
beim Einschrauben ein geometrisch gestärktes, metrisch kompatibles<br />
Mutterngewinde.<br />
Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem nächsten Projekt!<br />
www.industrie.ejot.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 97
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />
Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />
Wälzlager –<br />
rolling bearing<br />
Bild: Künemund<br />
Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es Ihnen so<br />
leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher<br />
Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat Fachwörter zu<br />
technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem<br />
gibt es in jeder Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise<br />
technisches Englisch quasi in kleinen Häppchen.<br />
I<br />
Innenring<br />
K<br />
Käfig<br />
Käfigführung<br />
käfiggeführt<br />
Kantenabstand<br />
kegelig<br />
Kegelrolle<br />
Kegelrollenlager<br />
kombiniertes Nadellager<br />
Kontaktdichtung<br />
Kreuzrollenlager<br />
Kugel<br />
Kunststoff Kugellager<br />
Kurvenrolle<br />
L<br />
Labyrinthdichtung<br />
Lagereinheit<br />
Lagergehäuse<br />
Lagering<br />
Lagerluft<br />
Lagersatz<br />
Lagersitz<br />
Lamellendichtung<br />
Lappenkäfig<br />
Laufbahn<br />
Laufgenauigkeit<br />
Laufrolle<br />
Laufrollenführung<br />
inner ring<br />
cage<br />
cage guidance system<br />
cage-guided<br />
chamfer<br />
tapered<br />
tapered roller<br />
tapered roller bearing<br />
combined needle roller bearing<br />
contact seal<br />
crossed roller bearing<br />
ball<br />
polymer ball bearing<br />
cam follower<br />
labyrinth seal<br />
bearing unit<br />
bearing housing<br />
bearing ring<br />
internal clearance<br />
bearing set<br />
bearing seat<br />
lamellar seal<br />
ribbon-type cage<br />
raceway<br />
running accuracy<br />
cam roller<br />
track roller guidance system<br />
Laufscheibe<br />
Laufwagen<br />
Lebensdauer<br />
Lineargleitführung<br />
Loslager<br />
M<br />
Massivkäfig<br />
Mindestbelastung<br />
N<br />
Nachschmierbohrung<br />
Nadelhülse/-büchse<br />
Nadelkranz<br />
Nadellager<br />
Nadelrolle<br />
nominelle Lebensdauer<br />
O<br />
O-Anordnung<br />
Ölschmierung<br />
P<br />
Passung<br />
Pendelkugellager<br />
Pendelrolle<br />
Pendelrollenlager<br />
Präzisionslager<br />
Profilschienenführung<br />
R<br />
Radiallager<br />
Radial-Wellendichtung<br />
Reibung<br />
Reibungsmoment<br />
Reparaturhülse<br />
raceway washer<br />
carriage<br />
bearing life<br />
linear slide bearing<br />
non-locating bearing<br />
solid cage<br />
minimum load<br />
relubrication hole<br />
draw cup needle roller bearing<br />
needle roller and cage assembly<br />
needle roller bearing<br />
needle roller<br />
basic rating life<br />
back-to-back<br />
oil lubrication<br />
fit<br />
self-aligning ball bearing<br />
spherical roller<br />
spherical roller bearing<br />
precision bearing<br />
monorail guidance system<br />
radial bearing<br />
radial shaft seal<br />
friction<br />
frictional moment<br />
wear sleeve<br />
98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Rillenkugellager<br />
deep groove ball bearing<br />
Ringnut<br />
snap ring groove<br />
Rollensatz<br />
roller set<br />
Rollenumlaufschuh<br />
linear roller bearing<br />
Rollreibung<br />
rolling friction<br />
Rundlaufgenauigkeit<br />
runout accuracy<br />
Rundtischlager<br />
rotary table bearing<br />
S<br />
Scheibe<br />
Schiefstellung<br />
schleifen<br />
Schmierfrist<br />
Schmierung<br />
Schnappkäfig<br />
Schrägkugellager<br />
Schulter<br />
Schwingung<br />
Sitz<br />
Spannhülse<br />
Sprengring<br />
statisch<br />
Steifigkeit<br />
Stirnseite<br />
Stützlager<br />
Stützrolle<br />
T<br />
Tandem-Anordnung<br />
teilbar<br />
Toleranz<br />
washer<br />
misalignment<br />
grind, to<br />
relubrication interval<br />
lubrication<br />
snap-type cage<br />
angular contact ball bearing<br />
shoulder<br />
vibration<br />
seat<br />
adapter sleeve<br />
snap ring<br />
static<br />
stiffness<br />
side face<br />
semi-locating bearing<br />
support roller<br />
tandem<br />
separable<br />
tolerance<br />
PICTORIAL – DREHSTROM-ASYNCHRONMOTOR<br />
3-phase asynchronous motor Drehstrom-Asynchronmotor<br />
stator core<br />
Ständerblechpaket<br />
rotor<br />
Läufer<br />
terminal box<br />
Klemmkasten<br />
drive shaft<br />
Welle<br />
cooling fan<br />
Lüfter<br />
stator windings<br />
Ständerwicklung<br />
bearing<br />
Wälzlager<br />
Tonnenlager<br />
Toroidal-Rollenlager<br />
Tragfähigkeit<br />
Tragschiene<br />
Tragzahl<br />
U<br />
unteilbar<br />
V<br />
Verschiebbarkeit<br />
Vierpunktlager<br />
Viskosität<br />
vollrollig<br />
Vorspannung<br />
Vorspannweg<br />
W<br />
Wälzkörper<br />
Wälzkörperkranz<br />
Wälzlager<br />
Welle<br />
Wellendichtung<br />
Wellenführung<br />
Wellenscheibe<br />
Wellenschulter<br />
Winkeleinstellbarkeit<br />
Winkelring<br />
X<br />
X-Anordnung<br />
Y<br />
Y-Lager<br />
Z<br />
zentrisch<br />
Zuverlässigkeit<br />
zweireihig<br />
zweiseitig (wirkend)<br />
Zylinderrolle<br />
Zylinderrollenlager<br />
inchbyinch.de<br />
Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />
www.inchbyinch.de<br />
barrel roller bearing<br />
toroidal roller bearing<br />
carrying capacity<br />
guideway<br />
bearing load<br />
non-separable<br />
displacement<br />
four-point contact ball bearing<br />
viscosity<br />
full complement roller set<br />
preload<br />
preload path<br />
rolling element<br />
rolling element and cage assembly<br />
rolling bearing<br />
shaft<br />
shaft seal<br />
shaft guidance system<br />
shaft washer<br />
shaft abutment shoulder<br />
self-alignment<br />
angle ring<br />
face-to-face<br />
Y-bearing<br />
concentric<br />
reliability<br />
double row<br />
double direction<br />
cylindrical roller<br />
cylindrical roller bearing<br />
Weitere Pictorials finden Sie unter: inchbyinch.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 99
SERVICE<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Grundlagen, Klebstofftechnologien, Best-Practice-Beispiele in einem Fachbuch<br />
Kunststoffe erfolgreich kleben<br />
Das Fachbuch „Kunststoffe erfolgreich kleben“,<br />
herausgegeben von Marlene Doobe,<br />
bündelt das Wissen von insgesamt 70 Experten<br />
aus Wissenschaft und Industrie. Diese<br />
beschreiben die Leistungsfähigkeit der Klebtechnik<br />
beim Fügen von Kunststoffen mit<br />
Kunststoffen oder anderen Werkstoffen. Ohne<br />
den Einsatz der industriellen Klebtechnik<br />
wäre es heute kaum möglich, kunststoffbasierende<br />
Produkte auf den Markt zu bringen.<br />
Die branchenübergreifenden Anforderungen<br />
an die Fügetechnologie Kleben sind allerdings<br />
hoch und wachsen kontinuierlich. Alle<br />
für das erfolgreiche Kleben von Kunststoffen<br />
wichtigen Aspekte werden behandelt. Zahl-<br />
reiche Best-Practice-Beispiele aus verschiedensten<br />
Industriebranchen beleuchten anschließend<br />
die anwendungstechnischen und<br />
wirtschaftlichen Möglichkeiten der Klebtechnik<br />
beim Fügen von Kunststoffen. Der Anwender<br />
in der industriellen Praxis erhält mit<br />
diesem Werk anwendungsnahe Unterstützung<br />
bei der erfolgreichen Lösung von Klebaufgaben<br />
zur Herstellung innovativer Produkte<br />
in allen Industriebereichen. Ergebnis ist<br />
dieses Buch, das jetzt in der 1. Auflage vorliegt<br />
und entsprechend der klebtechnischen<br />
Weiterentwicklung alle zwei bis drei Jahre<br />
aktualisiert und mit ergänzenden Beiträgen<br />
erscheinen soll.<br />
bt<br />
Bild: Springer<br />
Das Werk soll Anwendern aus den verschiedens-<br />
ten Branchen das für die Lösung klebtechnischer<br />
Fügeaufgeben nötige Wissen vermitteln<br />
Marlene Doobe Hrsg.<br />
Kunststoffe erfolgreich kleben<br />
2018, 430 S., Hardcover € 59,99 € (D)<br />
ISBN978-3-658-18445-2<br />
www.springer.com/de<br />
Webinar: Kontaktfreies Entgraten von Kunststoff-Formteilen<br />
Vorteile durch konturangepasste IR-Strahlung<br />
Bild: Heraeus Noblelight<br />
Kunststoffspritzteile kommen häufig mit einem<br />
leichten Grat aus dem Formwerkzeug.<br />
Solche Teile mechanisch zu entgraten, kostet<br />
nicht nur Zeit, sondern verursacht auch viele<br />
Kosten – bei relativ hohem Ausschussanteil.<br />
Diese Grate lassen sich einfach, kostengünstig<br />
und sauber mit konturangepasster Infrarot-Strahlung<br />
entfernen. Daher wird diese<br />
Methode bereits bei den unterschiedlichsten<br />
Objekten erfolgreich angewendet. Wie dieses<br />
Verfahren optimiert angewendet werden<br />
kann, bei welchen Materialien es besonders<br />
erfolgreich ist und worauf man achten muss,<br />
zeigt unser Webinar, in dem die Teilnehmer<br />
auch selbst Fragen stellen können.<br />
http://hier.pro/bBRoA<br />
„Precision Positioning and Motion Control“ von Physik Instrumente<br />
Katalog für Präzisions-Positioniersysteme<br />
Potenziale von additiver Fertigung gewinnbringend nutzen<br />
Kurzanalyse „AM im Leichtbau“<br />
Als Lösungsanbieter für hochpräzise<br />
Positioniersysteme hat sich<br />
Physik Instrumente (PI) am<br />
Markt erfolgreich etabliert. Viele<br />
ursprünglich applikationsspezifisch<br />
entwickelte Positionierlösungen<br />
gehören mittlerweile<br />
zum Standardprogramm. Ein 300<br />
Seiten starker, übersichtlich gegliederter<br />
Katalog verschafft nun<br />
Überblick über die breite Palette<br />
an industriegerechten motorisierten<br />
ein- und mehrachsigen Stan-<br />
Bil<br />
d: PI<br />
Der Katalog informiert auf 300 Seiten<br />
über industriegerechte, motorisierte<br />
Präzisions-Positioniersysteme<br />
dard-Positionierlösungen. Das<br />
unter dem Titel „Precision Positioning<br />
and Motion Control“ vorgestellte<br />
Produktportfolio reicht<br />
von Linearaktoren und Linear- sowie<br />
XY-Tischen über Rotationstische<br />
bis hin zu Gantrylösungen<br />
und den entsprechenden Motion<br />
Controllern. Je nach eingesetzter<br />
Sensorik arbeiten die Positioniersysteme<br />
mit Auflösungen im Mikrometer-<br />
oder Nanometerbereich.<br />
Die Stellwege reichen bis<br />
zu mehreren 100 mm. Zusätzlich<br />
zu den Standardprodukten werden<br />
auch exemplarische Sonderentwicklungen<br />
sowie Lösungen<br />
für spezielle Märkte vorgestellt.<br />
Der Katalog steht auf auf der<br />
Homepage zum Download bereit<br />
oder kann als gedrucktes Exemplar<br />
angefordert werden. bt<br />
www.pi.de<br />
Die Kurzanalyse gibt in vier Szenarien<br />
Ansatzpunkte für Unternehmen,<br />
wo im Spannungsfeld<br />
zwischen dezentraler oder zentraler,<br />
inhouse oder outhouse<br />
Fertigung oder zum Beispiel bei<br />
der Ersatzteilherstellung die<br />
größten Ressourceneinsparungen<br />
möglich sind. Die Ergebnisse<br />
der Kurzstudie basieren auf der<br />
Analyse von vier in AM-Wertschöpfungsszenarien,<br />
die sowohl<br />
in KMUs als auch in Großunternehmen<br />
sowie branchenübergreifend<br />
in der industriellen Produktion<br />
realisierbar sind. Beispielsweise<br />
zeigt die Kurzanalyse<br />
auf, wie sich durch den Einsatz<br />
externen AM-Dienstleister Skaleneffekte<br />
erzielen lassen. Aber<br />
auch inhouse können Unternehmen<br />
laut der Kurzanalyse beim<br />
Additive Manufacturing Potenzia-<br />
Auf der Internetseite etseite der Leichtbau<br />
BW GmbH steht die Kurzanalyse<br />
kostenfrei zum Download bereit<br />
Bild: Leichtbau BW<br />
le für Ressourceneffizienz für<br />
sich realisieren. Holen Sie sich in<br />
der Studie Anregungen, wie Sie<br />
Ihre Prozesse optimieren können,<br />
um von den Potentialen der<br />
AM gewinnbringend profitieren<br />
können. Kostenloser Download<br />
von der Website.<br />
bt<br />
www.leichtbau-bw.de<br />
100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Webinar: Multi-Material-Welding (MM-W) – 12. Juni 2018, 10 Uhr<br />
Verschiedene Leichtbaumaterialien prozesssicher verbinden<br />
Dauerhaft kraft- und formschlüssige Verbindungen<br />
von Leichtbau- oder Sandwichmaterialien<br />
stellen Konstrukteure und Entwickler<br />
vor einige Herausforderungen. Diese adressiert<br />
KVT-Fastening mit der Multi-Material-<br />
Welding-Technologie (MM-W), die ein hohes<br />
Maß an Sicherheit sowie Effizienz bietet und<br />
gleichzeitig so ausgelegt ist, dass sie die besonderen<br />
Eigenschaften des Trägermaterials<br />
sowie die Anforderungen der jeweiligen Anwendungen<br />
berücksichtigt. Bei dem Verfahren<br />
werden thermoplastische Verbindungselemente<br />
per Ultraschallenergie fest mit dem<br />
Trägermaterial verbunden – Alternativen wie<br />
Nieten, Schrauben oder Kleben<br />
können entfallen. Details zu der<br />
von der Multi-Material-Welding<br />
AG patentierten Befestigungstechnik,<br />
die von der KVT-Fastening-Mutter<br />
Bossard unterlizensiert<br />
ist, liefert ein Webinar der<br />
Konradin Mediengruppe mit<br />
dem Titel ‚Verschiedene Leichtbaumaterialien<br />
prozesssicher<br />
verbinden‘ am 12. Juni 2018<br />
um 10 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine<br />
Anmeldung aber erforderlich unter: bt<br />
hier.pro/XVtO5<br />
Die MultiMaterial-Welding-Technologie<br />
liefert<br />
dauerhaft kraft- und formschlüssige<br />
Verbindungen<br />
von Leichtbau- oder<br />
Sandwichmaterialien<br />
Bild: KVT-Fastening<br />
Fachmesse Lasys findet vom 05. bis 07. Juni 2018 auf dem Stuttgarter Messegelände statt<br />
Vielfältiges Programm für Laser-Anwender<br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
Vom 5. bis 7. Juni 2018 wird die Lasys zum internationalen<br />
Branchen-Treffpunkt für die Laser-Materialverarbeitung.<br />
Während die kom-<br />
Die Lasys fokussiert sich als einzige internationale<br />
Fachmesse konsequent auf Systemlösungen für die<br />
Laser-Material bearbeitung<br />
plette Bauteilefertigung über Laser-Aufbautechnik<br />
noch recht jung ist und für das starke<br />
Wachstum verantwortlich zeichnet, hat sich<br />
das Laserauftragschweißen mittels<br />
Pulver oder Draht seit Jahren etabliert.<br />
Es wird zur Durchführung von<br />
hochqualitativen Reparaturen und<br />
Modifikationen von Bauteilen aus<br />
dem Turbomaschinenbau, Werkzeug-<br />
und Formenbau und vielen<br />
weiteren Industriezweigen genutzt.<br />
Auf der Messe rücken additive<br />
Laser-Fertigungsprozesse ins<br />
Licht der Fachöffentlichkeit. Effizienz,<br />
Wirtschaftlichkeit und Produktivität<br />
stehen dabei im Vordergrund.<br />
Das Programm der Lasys<br />
hält spannende Veranstaltungen für unterschiedliche<br />
Zielgruppen bereit. Während das<br />
Fachforum „Lasers in Action“ für drei Tage<br />
praxisorientierte Vorträge direkt in der Messehalle<br />
steht, ermöglichen die Stuttgarter Lasertage<br />
am 5. und 6. Juni den Wissenstransfer<br />
zwischen internationalen Experten und Anwendern.<br />
Auf dem Stuttgart Laser Marketplace<br />
referieren am 6. Juni führende Branchenspezialisten<br />
aus Marktforschung und Industrie<br />
über Märkte, Technologien und Anwendungen<br />
der industriellen Lasertechnik. Am 5.<br />
Juni findet ein Workshop zum Thema „Lasermaterialbearbeitung<br />
in der Medizintechnik“<br />
statt und am 6. Juni ein Workshop zum „Laser-Auftragsschweißen“.<br />
bt<br />
www.lasys-messe.de<br />
Ausstellerzahlen rekordverdächtig<br />
PCIM Europe auf Erfolgskurs<br />
Ein paar Wochen vor Beginn der PCIM<br />
Europe stehen die Vorzeichen auf Erfolg: Die<br />
Ausstellerliste der international führenden<br />
Fachmesse und Konferenz für Leistungselektronik<br />
und ihre Anwendungen umfasst bereits<br />
jetzt mehr als 470 Unternehmen, davon<br />
51% aus dem Ausland – 2017 zählte die Veranstaltung<br />
final 465 Aussteller. Sowohl Key-<br />
Player der Leistungselektronik als auch kleinere,<br />
spezialisierte Unternehmen präsentieren<br />
vom 5. bis 7. Juni 2018 auf der PCIM<br />
Europe ihr Portfolio. Dabei liegt der Schwerpunkt<br />
auf Produkten zum Thema Leistungs-<br />
Die Messe findet vom 5. bis 7. Juni 2018 in<br />
Nürnberg statt<br />
halbleiter und passive Bauelemente, die jeweils<br />
von 36 % der Aussteller angeboten<br />
werden, gefolgt von Netzteile/Stromversorgung<br />
und Wärmebeherrschung (jeweils<br />
25 %) sowie Spulen und magnetische Materialien<br />
(20 %). Diese Fokusthemen machen<br />
die Veranstaltung insbesondere für Fachbesucher<br />
aus den Bereichen Industrieelektronik,<br />
Elektromobilität, Fahrzeuge, Automatisierung<br />
und Stromversorgung interessant.<br />
Für dieselben Berufsgruppen dürfte auch das<br />
vielseitige Angebot zum Thema E-Mobility relevant<br />
sein, das neben einer großen Sonderschaufläche<br />
und einem fokussierten Vortragsforum<br />
auch eine Key-Note, zwei Vortragssessions<br />
und eine Posterpräsentation<br />
aus dem Konferenzprogramm umfasst. jke<br />
www.pcim.de<br />
Bild: Mesago<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 101
SERVICE<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Chancen der Pneumatik 4.0<br />
Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />
Bild: Aventics<br />
Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />
der bewährten pneumatischen<br />
Automatisierungslösungen<br />
mit den Chancen, die sich in<br />
der Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />
Einsatz von Sensorik<br />
und die Konnektivität zu übergeordneten<br />
IT-Systemen bieten.<br />
Möglich wird auf diese Weise<br />
nicht nur die genau Erfassung<br />
des Zustandes der pneumatischen<br />
Systeme, sondern über<br />
die vorausschauende Wartung (predictive<br />
maintenance) auch ein zuverlässiger Betrieb<br />
von Maschinen und Anlagen – Stillstandzeiten<br />
entfallen. Der Wunsch, auf einen Blick<br />
Aussagen zum Verschleißzustand und Hinweise<br />
zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />
zu erhalten und so rechtzeitig auf<br />
mögliche Leckagen oder drohende Maschinenstillstände<br />
reagieren zu können, kann auf<br />
diese Weise ebenfalls erfüllt werden. co<br />
hier.pro/ILX6t<br />
Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen Endanwender zuverlässige<br />
Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle Hinweise zur Energieeffizienz von<br />
Pneumatik systemen<br />
Engineering, Installation und Betrieb von Schaltschränken<br />
Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />
Maschinen und Anlagen verfügen heute über<br />
eine große Anzahl von Schaltschränken und<br />
mit zunehmender Automatisierung und Vernetzung<br />
wird die Zahl der erforderlichen Betriebsmittel<br />
weiter steigen. Komplexere<br />
Steuerungen kombiniert mit einer Vielzahl<br />
weiterer Komponenten erfordern jedoch einen<br />
höheren Engineering- und Fertigungsaufwand.<br />
Experten gehen heute davon aus,<br />
dass von den Kosten einer Maschine oder<br />
Anlage bis zu 8 % auf die elektrische Ausrüstung<br />
bzw. den Schaltschrank entfallen. Umfassend<br />
über die gesamte Thematik des<br />
Schaltschrankbaus, über geeignete Komponenten<br />
sowie den sicheren Betrieb informiert<br />
unsere Themenseite Schaltschränke. Erfahren<br />
Sie mehr zum Schaltschrankbau mit seinen<br />
Komponenten, Geräten und deren Verdrahtung<br />
bis hin zur Dokumentation. bt<br />
hier.pro/Socv9<br />
Bild: Weidmüller<br />
Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />
Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />
Industrie-4.0-Konzepte überzeugen insbesondere<br />
mit smarten Maschinen, die sich flexibel an neue<br />
Aufgabenstellung anpassen lassen. Ein entscheidender<br />
Baustein für die Umsetzung smarter<br />
Maschinen ist die Steuerungstechnik<br />
Bild: arrow/Fotolia.com<br />
In der künftigen Produktionswelt soll die Idee<br />
der Industrie 4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />
einer Fabrik, eines Unternehmens oder<br />
eines globalen Konzerns tiefgreifend verändern<br />
und die Produktion soll flexibler sein,<br />
um auf individuelle Produktwünsche reagieren<br />
zu können. Potenzielle Ausfälle werden<br />
frühzeitig erkannt und der Prozess automatisch<br />
um die Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />
dass die Produktion gleich zum erliegen<br />
kommt. Noch wichtiger: Maschinen und Anlagen<br />
sollen sich über den kompletten Lebenszyklus<br />
hinweg nutzen lassen, weil sie an<br />
neue Aufgabenstellungen angepasst werden<br />
können. Um diese Vision in die Realität zu<br />
überführen, müssen künftige Maschinen<br />
sehr flexibel sein, die vor einigen Jahren noch<br />
starr auf ein Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />
wird dabei nicht einfach umgebaut<br />
werden können. Künftige Anlagen müssen<br />
von vornherein auf die Möglichkeit einer<br />
kompletten, fortwährenden Wandlung gedacht<br />
werden. Einerseits ist daher ein modularer<br />
Aufbau essentiell, der es erlaubt, einzelne<br />
Elemente einfach auszutauschen, ohne<br />
damit wichtige Kernelemente wie Steuereinheiten<br />
oder ähnliches zu entfernen. Zudem<br />
müssen alle Systeme die gleiche Sprache<br />
sprechen, vom Hochregal-Lager für die ersten<br />
Einzelteile über die Produktion an sich,<br />
die Roboter der Qualitätsprüfung bis zur Verpackungsmaschine<br />
am Ende der Prozesskette<br />
– und natürlich die Transportsysteme zwischen<br />
all diesen Stationen. Zahlreiche Details<br />
dazu liefert online unsere Themenseite<br />
‚Smarte Maschinen‘.<br />
co<br />
hier.pro/re6fB<br />
102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
Industrie<br />
9. Rittal Branchentag Schiff & See am 12. Juni 2018 in Hamburg<br />
Innovative Services für Maritim 4.0<br />
Bild: Rittal<br />
Auf dem 9. Rittal Branchentag Schiff<br />
& See am 12. Juni 2018 in Hamburg<br />
geben Experten der maritimen Wirtschaft<br />
Einblicke in innovative Services<br />
Um sich international am Markt<br />
zu behaupten, müssen Unternehmen<br />
aus der maritimen Wirtschaft<br />
– insbesondere Hafenwirtschaft,<br />
Schiffbau und Schiffsbetrieb<br />
– die Effizienz ihrer Anlagen<br />
weiter steigern. Neue Möglichkeiten<br />
bietet die Digitalisierung<br />
und Datenanalyse (Maritim 4.0,<br />
Big Data). So lassen sich etwa<br />
Verschleißteile überwachen und<br />
drohende Ausfälle von Hafenanlagen<br />
und Schiffen rechtzeitig erkennen.<br />
Auf dem 9. Rittal Bran-<br />
chentag Schiff & See machen erfolgreiche<br />
Praxis-Beispiele das<br />
Thema greifbar. Hier einige Beispiele<br />
von den Vorträge im Internationalen<br />
Maritimem Museum<br />
Hamburg:<br />
• Schifffahrt und Schiffbau –<br />
Marktsituation und Perspektiven<br />
der Digitalisierung:<br />
Hauke Schlegel, VDMA<br />
• Flottenbetrieb Online: Aktuelle<br />
Performance – Daten als<br />
Grundlage für das technische<br />
Management und optimierten<br />
Services: Kai Fechner, M.A.C.<br />
• Rittal Smart Maintenance:<br />
Judith Kötzsch, Rittal<br />
• Echtzeitanalyse des<br />
Schiffsantriebes:<br />
Dr.-Ing. Thomas Kruse,<br />
Reintjes<br />
• ABB Ability Collaborative<br />
Operations for Marine –<br />
Fleet intelligence:<br />
Martin Schiefer, ABB bt<br />
www.rittal.de/schiffundsee<br />
Verschiedene Aspekte des 3D-Druckens in einem Buch<br />
Grundlagen und Anwendungen von AM<br />
Additive Manufacturing (AM) ist<br />
der weltweit genormte Begriff<br />
für die Fertigungstechnik der<br />
Schichtbauverfahren, die als Rapid<br />
Prototyping Ende der 1980er-<br />
Jahre bekannt wurden und ihren<br />
Siegeszug durch alle Branchen<br />
angetreten haben. Mit der Vorstellung<br />
kleiner und preiswerter<br />
Maschinen und dem Vordringen<br />
des AM in private Bereiche hat<br />
sich der Begriff 3D-Drucker,<br />
Bild: Bild: Hanser Hanser<br />
3D-Printer, einfach Drucker oder<br />
Printer, häufig auch Fabber (von<br />
Fabricator) durchgesetzt. Das<br />
Buch befasst sich mit technischen<br />
Aspekten, aber auch mit<br />
seinen Auswirkungen auf eine<br />
veränderte Methode der Herstellung<br />
und damit verbundene Aspekte<br />
einer neuen Art der Organisation<br />
von Produktion. Es wendet<br />
sich an alle, die mehr über<br />
die AM-Technologie oder das<br />
3D-Drucken wissen wollen, um<br />
die gesamte Breite vom Anschauungsmodell<br />
bis zum komplexen,<br />
aus Metall gesinterten<br />
Produkt kennen zu lernen. Es ist<br />
für Studierende, aber auch für<br />
Praktiker geeignet und vermittelt<br />
anschaulich die Fakten. jke<br />
www.hanser-fachbuch.de<br />
Das Cover 3D-Drucken - Grundlagen<br />
und Anwendungen des Additive<br />
Manufacturing (AM)<br />
Fachwissen für<br />
Interdisziplinäre<br />
Produktentwicklung<br />
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<strong>KEM</strong> Systems Engineering<br />
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terdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
in der<br />
Praxis<br />
methodisch und organisatorisch<br />
umsetzen lässt.<br />
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K|E|M
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TIPPS & TERMINE<br />
Webinar Comsol Multiphysics-Software am 05.06.2018, 14:00<br />
CAD-<strong>Konstruktion</strong>en mit LiveLink-Interface optimieren<br />
Bild: Comsol<br />
In dem Webinar am 05.06.2018 erfahren Sie,<br />
wie die in der Solidworks-Software erstellten<br />
CAD-<strong>Konstruktion</strong>en in die Simulationen der<br />
Comsol Multiphysics-Software<br />
eingebunden werden können.<br />
Diskutiert und demonstriert wird<br />
die Funktionalität des LiveLink<br />
Interfaces, welches die beiden<br />
Softwareprodukte verbindet und<br />
einen effizienten Simulationsaufbau<br />
mit Hilfe von CAD-<strong>Konstruktion</strong>en<br />
ermöglicht, einschließlich<br />
der Möglichkeit, die <strong>Konstruktion</strong><br />
automatisch zu optimieren.<br />
Die Themen der Präsentation<br />
sind:<br />
• Arbeiten mit beiden Softwareprodukten,<br />
entweder parallel oder innerhalb<br />
der Solidworks-Oberfläche<br />
• Synchronisation einer CAD-<strong>Konstruktion</strong><br />
zwischen Solidworks und Comsol Multiphysics<br />
• <strong>Konstruktion</strong>sparameter aus einer Comsol<br />
Multiphysics-Simulation heraus kontrollieren<br />
• Selektionen auf der CAD-<strong>Konstruktion</strong> definieren,<br />
um den Simulationsaufbau zu beschleunigen<br />
• Automatisierte Parameterstudien zur Optimierung<br />
einer CAD-<strong>Konstruktion</strong> durchführen.<br />
Registrieren Sie sich über den Kurzlink oder<br />
QR-Code und Sie erhalten Ihre<br />
persönlichen Zugangsdaten. bt<br />
hier.pro/Fjeze<br />
Spannvorrichtungen im Fokus<br />
Zeitfresser Vorrichtungsbau im Griff – Automationsbaukasten spart Zeit<br />
Sonderkonstruktionen für die Spann- und<br />
Greiftechnik sind in den meisten Fällen überflüssig<br />
– aus dem passenden Baukastensystem<br />
lassen sich in der Mehrzahl der Fälle Fertigungsanlagen<br />
aus fertigen Bauelementen<br />
zusammensetzen. Der Konstrukteur ‚komponiert‘<br />
dann gewissermaßen die Fertigungsanlage;<br />
typischerweise lassen sich zumindest<br />
80 % der von Anlagenbauern geforderten<br />
Funktionen über einen Automationsbaukasten<br />
abdecken. Damit können übrigens nicht<br />
nur Blechteile gespannt werden,<br />
sondern auch solche Teile<br />
aus Kunststoff oder Holz.<br />
Weitere Details dazu liefert<br />
unsere Themenseite zur<br />
Spanntechnik:<br />
hier.pro/Ug9wo<br />
Bild: Tünkers<br />
Erfolgreich in 10. Auflage: DIN-DVS-Taschenbuch 145<br />
Nachschlagewerk für die Schweißtechnik<br />
Bild: DVS<br />
Das DIN-DVS-Taschenbuch h 145 richtet sich<br />
an Schweißtechnische Betriebe, Schweißtechniker,<br />
Schweißfachingenieure,<br />
Praktiker und Studierende<br />
Ob eine Schweißnaht qualitativ gelingt,<br />
hängt nicht nur vom Schweißvorgang ab.<br />
Mindestens ebenso wichtig sind die<br />
Schweißnahtvorbereitung und die abschließende<br />
Kontrolle. Das DIN-DVS-Taschenbuch<br />
145 Schweißtechnik 3 liefert dafür hilfreiche<br />
DIN-(EN)-(ISO)-Normen und DVS-Merkblätter<br />
in Volltextversionen zu folgenden Themenfeldern:<br />
• Begriffe und Verfahren<br />
• Zeichnerische Darstellung<br />
• Schweißnahtvorbereitung<br />
• Bewertungsgruppen<br />
• Unregelmäßigkeiten<br />
Zusätzlich vermittelt der ebenfalls enthaltene<br />
DIN-Fachbericht ISO/TR 581 allgemeine<br />
Grundlagen zur Schweißbarkeit von metallischen<br />
Werkstoffen. Das DIN-DVS-Taschenbuch<br />
145 kann als Nachschlagewerk und für<br />
die schweißtechnische Ausbildung genutzt<br />
werden. Es richtet sich an Schweißtechnische<br />
Betriebe, Schweißtechniker, Schweißfachingenieure,<br />
Praktiker, Studierende und<br />
Auszubildende.<br />
bt<br />
DIN-DVS-Taschenbuch 145:<br />
Schweißtechnik 3: Begriffe, Zeichnerische<br />
Darstellung, Schweißnahtvorbereitung,<br />
Bewertungsgruppen<br />
Autorin: Frau Dr. Bärbel Schambach<br />
10. Auflage 2018<br />
ISBN: 978-3-96144-033-7<br />
www.dvs-media.eu<br />
104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
AKTUELL IN DER ELEKTRO AUTOMATION<br />
SERVICE<br />
Versorgungssicherheit bei Stromausfällen<br />
Einfach. Immer. 24 V<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgungen garantieren<br />
mehr Sicherheit in den Anlagen<br />
vieler Industriezweige. Insbesondere Industrie-PCs<br />
können so bei einem Netzausfall vor<br />
Datenverlust geschützt werden: Eine laufende<br />
Produktion – alle Prozesse funktionieren<br />
wie geplant. Ein plötzlicher Netzausfall kann<br />
das laufende System jedoch stören. Der<br />
Steuerung fehlen wichtige Daten, die Fertigung<br />
kommt zum Erliegen und lässt sich<br />
nach der Spannungswiederkehr nicht sofort<br />
wieder aufnehmen. Das kostet Zeit und<br />
Geld. Unterbrechungsfreie Stromversorgungen<br />
von Block eliminieren Störfaktoren wie<br />
diese und können einen reibungslosen Produktionsablauf<br />
gewährleisten. Sie lassen sich<br />
einfach und komfortabel in bestehende Anlagensteuerung<br />
einbinden und bieten mehrere<br />
Vorteile. Welche – das erfahren Sie in der<br />
aktuellen elektro AUTOMATION ab Seite 50.<br />
Unterbrechungsfreie DC-Stromversorgungen<br />
von Block sind in vielen Bereichen der Industrie<br />
einsetzbar<br />
Bild: seventyfour/Fotolia.com<br />
Bild: Doin Oakenhelm/Fotolia.com<br />
Der Asynchronmotor ist mit einer Marktdurchdringung<br />
von fast 90% der Pumpenantrieb schlechthin.<br />
Mittlerweile denken viele Hersteller allerdings<br />
über energieeffizientere Alternativen nach<br />
Motorkonzepte für Pumpen und Kompressoren<br />
Expertengespräch zum technologischen Wandel<br />
Wenn es darum geht Pumpen und Kompressoren<br />
anzutreiben, haben Asynchron-Motoren<br />
quasi ein Monopol. Ihre Marktdurchdringung<br />
liegt Experten zufolge bei über 90 %.<br />
Doch in Zeiten, in denen verstärkt auf den<br />
Energieverbrauch geschaut wird, denken<br />
viele Hersteller über neue Motorkonzepte<br />
nach. In unserem Trendinterview ab Seite 22<br />
in der elektro AUTOMATION 05/2018 haben<br />
wir dementsprechend Experten aus der<br />
Pumpen- und Kompressoren-Welt gefragt,<br />
welche Alternativen es gibt, wo deren Vorund<br />
Nachteile liegen und ob eine weitere Verschärfung<br />
der Mindestwirkungsgradanforderungen<br />
in Richtung IE4 oder IE5, wie sie die<br />
IEC 60034–30 Ed. 2 andeutet, zu einem technologischen<br />
Wandel hin zu Synchronmotoren<br />
beziehungsweise Synchron-Reluktanzmotoren<br />
führen würde.<br />
Wago schafft das Werkzeug ab<br />
Intuitiver geht es kaum<br />
Abgesetzte Bedienlösungen für vielfältige industrielle Anwendungen<br />
Flexibel und wirtschaftlich umgesetzt<br />
Bild: Wago<br />
Hebel auf, Leiter rein, Hebel<br />
schließen – eine der intuitivsten<br />
Anschlusstechniken für die elektrische<br />
Verbindungstechnik, wird<br />
nun von Wago auf die Hutschiene<br />
gebracht. Sie ergänzt als<br />
aktuelle Variante die bekannte<br />
Reihenklemmen-Familie TopJob<br />
S. Damit können jetzt auch im<br />
Schaltschrank Leiter ohne jegliche<br />
Zuhilfenahme von Werkzeu-<br />
gen einfach mit der Hand angeschlossen<br />
und wieder gelöst<br />
werden. Geeignet sind die Reihenklemmen<br />
mit Hebel dabei<br />
für alle Leiterarten. Inwiefern<br />
Anwender besonders in der<br />
Feldverdrahtung von der intuitiven<br />
und komfortablen Handhabung<br />
profitieren können, lesen<br />
Sie ab Seite 58 in der aktuellen<br />
elektro AUTOMATION.<br />
Die Reihenklemmen<br />
mit Hebel sind für alle<br />
Leiterarten geeignet<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Sollen sie direkt an der Maschine<br />
oder Anlage angebracht werden,<br />
müssen sich Anzeige- und Bedienelemente<br />
flexibel anordnen<br />
lassen sowie den rauen industriellen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
trotzen. Zudem sollte die Hardware<br />
wirtschaftlich sein, wenig<br />
Platz beanspruchen und zuverlässig<br />
arbeiten. Nicht zuletzt ist eine<br />
einheitliche Visualisierung gefordert,<br />
um die Bedienung einfach<br />
und den Schulungsaufwand gering<br />
zu halten. Die klassische<br />
Bildübertragung über VGA, DVI,<br />
HDMI oder DisplayPort sowie<br />
die Touch-Kommunikation via<br />
USB sind dabei zumeist auf<br />
wenige Meter begrenzt und eignen<br />
sich daher nicht für alle<br />
Anwendungen. Wie Phoenix<br />
Contact dieses Problem gelöst<br />
hat und Entfernungen bis 90 m<br />
ermöglichen kann, erfahren Sie<br />
in der elektro AUTOMATION<br />
05/2018.<br />
Mit dem VL-KVM-Extender<br />
können Video-, Audio- und<br />
USB-Signale mit nur einem<br />
Standard-Ethernet-Kabel<br />
über eine Entfernung von<br />
90 m zwischen dem abgesetzten<br />
Bedienpanel und<br />
dem Schaltschrank-PC<br />
verlustfrei transferiert<br />
werden<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 105
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> präsentiert Ihnen Partner für Engineering<br />
3D-Druck Elektrotechnik<br />
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Weiterbildung Steuerungen<br />
Verbindungstechnik<br />
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Kupplungen/Bremsen<br />
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Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />
kompetente lösungsorientierte Partner für Engineering!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />
Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
BÜRSTEN<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
www.bauergears.com<br />
Innovation seit 1927<br />
Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />
Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />
energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />
Unsere Produkte<br />
• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />
• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />
• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />
• Kundenspezifische Lösungen für alle Applikationen<br />
Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />
allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />
Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH<br />
www.uev-gmbh.de<br />
Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />
als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />
Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />
für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />
Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />
– Metallbalgkupplungen<br />
– Federstegkupplungen<br />
– Sicherheitskupplungen<br />
30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />
ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />
zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />
KULLEN-KOTI GmbH<br />
www.kullen.de<br />
Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />
ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />
100 Jahren.<br />
Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />
jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />
Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />
Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />
besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />
durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />
der Welt.<br />
Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />
Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />
der Zukunft.<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
FEDERN<br />
Bossard Deutschland GmbH<br />
www.bossard.com/de<br />
Hannover Messe: Industrie 4.0 - der letzte Run!<br />
Durchgängig digitalisiert: „Last Mile Management“<br />
optimiert die Kommissionierung der Routenzüge für<br />
die Kleinteileversorgung vom Lagerort bis zur Fertigung<br />
und bildet sie in einer App durchgängig digital ab<br />
(Swiss Pavilion, Halle 6/G22).<br />
Die Bossard Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter<br />
von Produktlösungen und Dienstleistungen in der<br />
industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Mit<br />
einem über 1.000.000 Artikel umfassenden Produktsortiment,<br />
der technischen Beratung (Engineering)<br />
und der Lagerbewirtschaftung (Smart Factory Logistics),<br />
hat sich Bossard als Komplettanbieter und Partner<br />
der Industrie positioniert.<br />
106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018<br />
REIFF Technische Produkte GmbH<br />
www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />
REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />
Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />
Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />
Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />
Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />
Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />
Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />
Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />
umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />
Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />
wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />
Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.<br />
Bohnert GmbH<br />
www.bohnert-federn.de<br />
Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />
erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />
Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />
geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />
gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />
Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />
über 115 Mitarbeiter.<br />
Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />
– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />
– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />
– Zugfedern – Kontaktfedern<br />
– Rollfedern – Baugruppen<br />
– Stanzbiegeteile
PARTNER FÜR ENGINEERING<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECH<br />
KOMPONENTEN<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
TROCKNUNGSANLAGEN<br />
Sitema GmbH & Co. KG<br />
www.sitema.de<br />
Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />
Maschinenbau<br />
Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />
darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />
die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />
SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />
Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />
Produktgruppen<br />
• Klemmköpfe<br />
• Absturzsicherungen<br />
• Linearbremsen<br />
• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />
Smalley Europa<br />
www. smalley.com/de<br />
Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />
bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />
Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />
Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />
mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />
vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />
Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />
aufzeigen.<br />
Harter GmbH<br />
www.besser-trocknen.de<br />
Die Kunst des Trocknens<br />
Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />
mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />
Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />
hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />
individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />
energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />
Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />
AIRGENEX®food für mehr Innovation.<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
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www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 107
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
ACI-Laser GmbH, Nohra 14–15<br />
Altra Industrial Motion Corp.<br />
Headquarters, US-Braintree 13<br />
AMSYS GmbH & Co. KG,<br />
Mainz......................................<br />
72<br />
Analog Microelectronic GmbH,<br />
Mainz ...................................... 76<br />
Bauer Gear Motor GmbH,<br />
Esslingen .............................. 106<br />
Beckhoff Automation<br />
GmbH & Co. KG, Verl 11<br />
Bohnert GmbH, Hardt 106<br />
bopla Gehäuse Systeme<br />
GmbH, Bünde ......................... 73<br />
Bossard Deutschland GmbH,<br />
Illerrieden .............................. 106<br />
C. Otto Gehrckens GmbH<br />
& Co.KG, Pinneberg 41<br />
CTX Thermal Solutions GmbH,<br />
Nettetal ................................... 29<br />
Deutsche Hochschulwerbung<br />
und -vertriebs GmbH,<br />
Düsseldorf ........................ 26–27<br />
EJOT GmbH & Co.KG<br />
Geschäftsbereich Verbindungstechnik,<br />
Bad Berleburg 97<br />
Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG,<br />
Weil am Rhein 51–52<br />
VORSCHAU<br />
Die Fiberflon-Produkte sind leichte Composite-Gleitlager<br />
aus Phenolharz-Faserverbund mit Additiven (z.B. PTFE)<br />
Fiessler Elektronik GmbH<br />
& Co. KG, Esslingen 77<br />
Getriebebau NORD GmbH<br />
& Co. KG, Bargteheide 25<br />
Ferdinand Gross<br />
GmbH & Co KG,<br />
Leinfelden-Echterdingen 107<br />
Gutekunst & Co. KG,<br />
Metzingen ................................ 5<br />
Hapro Industriegeräte GmbH,<br />
Solingen..................................<br />
31<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen 107<br />
Höhl & Westhoff GmbH,<br />
Wuppertal ............................... 41<br />
...................................................<br />
Igus GmbH, Köln .................... 55<br />
KULLEN-KOTI GmbH,<br />
Reutlingen ...................... 106,109<br />
KVT-Fastening GmbH,<br />
Illerrieden................................<br />
39<br />
Lechler GmbH & Co.KG,<br />
Metzingen ............................. 107<br />
Karl Limbach & Cie. GmbH &<br />
Co. Metallwarenfabrik,<br />
Solingen..................................<br />
77<br />
MICRO-EPSILON-MESS-<br />
TECHNIK GmbH & Co. KG,<br />
Ortenburg ................................. 3<br />
August Mink KG, Göppingen 9<br />
MULCO-Europe EWIV,<br />
Garbsen.................................<br />
110<br />
Engineering-Know-how regelmäßig?<br />
Das<br />
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Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
3D-Drucken als<br />
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ab Seite 28<br />
05 2018<br />
www.kem.de<br />
Titelstory Seite 64<br />
Schneller zum Schaltschrank<br />
mit dem VX25 von Rittal<br />
Digitalisierung<br />
per Box-IPC<br />
Steuerungssysteme<br />
Seite 53<br />
Kühl kalkuliert<br />
und schnell<br />
geschweisst<br />
Verbindungstechnik<br />
Seite 94<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 1<br />
Im Gespräch | „Qualität bereits in der Linie messen“<br />
Dr. Andreas Mayr, Corporate Director Marketing & Technologie, Endress + Hauser – Seite 20<br />
Online finden Sie uns unter<br />
www.kem.de, auf Twitter unter<br />
@<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong><br />
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Neff Gewindetriebe GmbH,<br />
Weil im Schönbuch 37<br />
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Heidelberg ....................... 75,107<br />
Reiff Technische Produkte<br />
GmbH, Reutlingen 106<br />
RINGSPANN GmbH,<br />
Bad Homburg ........................... 7<br />
RS Components GmbH,<br />
Mörfelden-Walldorf ................... 2<br />
K.A. Schmersal GmbH & Co. KG,<br />
Wuppertal...............................<br />
69<br />
Schweizer GmbH & Co.KG,<br />
Reutlingen ............................. 107<br />
SITEMA GmbH & Co. KG,<br />
Karlsruhe ............................... 107<br />
Smalley Steel Ring Company,<br />
US-Lake Zurich, IL 60047 107<br />
Stamixco AG, CH-Wollerau 95<br />
Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />
Weingarten ............................. 79<br />
untitled exhibitions GmbH,<br />
Stuttgart..................................<br />
47<br />
ÜV Überlastschutz und<br />
Verbindungsysteme GmbH,<br />
Mömlingen ............................ 106<br />
Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> liefert monatlich Trend- und Praxiswissen für<br />
die Produktentwicklung. Schwerpunkte liegen auf dem Maschinen-<br />
Anlagenbau, Sonderausgaben beleuchten detailliert auch<br />
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a ngrenzende Branchen und Fachgebiete sowie Sonderthemen wie<br />
das Systems Engineering und die Automobilkonstruktion. Wenn Sie<br />
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kem.redaktion@konradin.de<br />
Nach intensiver Entwicklungsarbeit hat Oiles sein<br />
Portfolio abermals um zwei Neuheiten erweitert. Dabei<br />
handelt es sich um ein neues Composite-Gleitlager<br />
der Fiberflon-Baureihe sowie um ein besonders<br />
dünnwandiges Bronzelager. Beide neuen Produkte basieren<br />
auf dem Einsatz innovativer Werkstofflösungen<br />
und eignen sich für viele Anwendungen in Maschinenbau,<br />
Fahrzeugtechnik sowie Wasserbau, Windenergie<br />
und Materialhandling.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 06/2018 erscheint am 19.06.2018<br />
INFO<br />
ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431;<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Gabriele Rüdenauer,<br />
Phone +49 711 7594–257<br />
E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom 1.10.2017<br />
Auftragsmanagement:<br />
Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />
co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />
633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />
Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />
8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />
erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />
gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Printed in Germany.<br />
© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
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108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018 109
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110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2018