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phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 05.2018

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<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bild:Babor<br />

Die Simultanplanung hilft Babor, <strong>die</strong> Verfügbarkeit der benötigten Rohwaren und Halbfabrikate und Verpackungsmaterialien bereits<br />

bei der Bestimmung der Losgrößen zu berücksichtigen<br />

Simultanplanung in der Kosmetikproduktion<br />

Mühelos durchs Nadelöhr<br />

Verpackungsmaschine<br />

Viele Unternehmen kennen ihn, den Stau vor der Verpackungsmaschine. Alle Auf -<br />

träge sind dringlich, einige hätten bereits gestern fertig sein sollen. Jetzt muss es<br />

schnell gehen, doch es steht nun mal nur eine Verpackungsmaschine am Ende der<br />

Fertigungslinie. Hätten sich <strong>die</strong> Aufträge nicht besser untereinander abstimmen<br />

lassen? Mithilfe einer Simultanplanungssoftware lässt sich <strong>die</strong>ses Problem lösen.<br />

Ein reibungsloser Ablauf in der Serienfertigung<br />

mit einer großen Produktpalette ist<br />

ein Kraftaufwand. Für Unternehmen ist <strong>die</strong><br />

Planung aller Produktionsschritte zeitintensiv<br />

und umständlich. Wenn es dann auch<br />

noch an <strong>die</strong> termingerechte und effiziente<br />

Verpackung der produzierten Artikel geht,<br />

steht <strong>die</strong> Situation oft Spitz auf Knopf: Sind<br />

<strong>die</strong> richtigen Verpackungsmaterialien vorhanden?<br />

Gibt es Sonderverpackungen wie<br />

zur Weihnachtszeit? Und verfügt <strong>die</strong> Fertigung<br />

wirklich über genügend Maschinenkapazität,<br />

um alle terminierten Standardaufträge<br />

plus Sonderaufträge pünktlich fertigzustellen?<br />

Nun aber läutet ein algorithmengestütztes<br />

Verfahren einen Paradigmenwechsel<br />

ein: Die Simultanplanung plant Serienfertigungsprozesse<br />

gegen begrenzte Kapazitäten<br />

mit einer dynamischen Losgrößenberechnung.<br />

Das Ergebnis: valide Ergebnisse, ein<br />

robustes, real machbares Produktionsprogramm<br />

und optimale Maschinenauslastung,<br />

auch an der Verpackungsmaschine.<br />

Kurze Zyklen, große Vielfalt<br />

Für Babor, einen Hersteller hochwertiger<br />

Naturkosmetik mit Sitz in Aachen, gilt es,<br />

<strong>die</strong> Koordination von rund 850 Rohstoffen<br />

und 2800 Verpackungsmaterialien, vom Deckel<br />

bis hin zur edlen Faltschachtel, unter<br />

einen Hut zu bringen. Wettbewerbsdruck,<br />

immer kürzere Produktlebenszyklen und ein<br />

äußerst volatiler Markt in der Kosmetikbranche<br />

hatten <strong>die</strong> Situation <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

dabei zunehmend verändert: Es gab mehr<br />

Bestellungen, da<strong>für</strong> aber auch Produktionen<br />

in kleineren Losgrößen, bei größerer Variantenvielfalt<br />

und schwankendem Bedarf. Wenn<br />

unter <strong>die</strong>sen Voraussetzungen bei der Herstellung<br />

eines Produkts nicht alle relevanten<br />

Faktoren rechtzeitig bekannt sind, werden<br />

teure Ad-hoc-Beschaffungsmaßnahmen oder<br />

Sonderschichten fällig, um den angestrebten<br />

Liefertermin zu halten. Dies ist zum Beispiel<br />

der Fall, wenn Verpackungsmaterial ohne<br />

Prüfung mehrfach eingeplant wird und es<br />

somit zu einem Stock-out kommt. Das geschieht,<br />

wenn zwei Fertigungsaufträge zeit-<br />

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