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phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 05.2018

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<strong>die</strong> sich problemlos von der einen Maschine<br />

in <strong>die</strong> andere übertragen lassen.<br />

Die FEC20 lässt sich sowohl <strong>für</strong> Pulver als<br />

auch <strong>für</strong> Pellets verwenden. Je nach Art der<br />

Produktion können <strong>die</strong> Hersteller da<strong>für</strong> zwischen<br />

Stopfstempel- und Pelletstationen<br />

wählen. Ein einfaches Wechselsystem sorgt<br />

da<strong>für</strong>, dass sich <strong>die</strong> Stationen mühelos tauschen<br />

lassen. Das ermöglicht den Pharmaproduzenten,<br />

sowohl schnell zwischen Produkten<br />

als auch zwischen unterschiedlichen<br />

Dosierverfahren zu wechseln.<br />

Der Füllprozess entspricht dabei den etablierten,<br />

individuellen Produktionsstandards<br />

der Hersteller. Sie können all ihre bewährten<br />

Prozessparameter der Kapselfüllung auf <strong>die</strong><br />

FEC20 übertragen und nach Bedarf weiter<br />

optimieren. Den störungsfreien Betrieb der<br />

Maschine gewährleisten <strong>die</strong> integrierten<br />

Systeme zur Kontrolle der Kapselzuführung<br />

(Capsule Flow Control), der Kapseltrennung<br />

(Capsule Separation Control) und der Kapselschließung<br />

(Capsule Closing Control).<br />

Entkoppelte Produktionsschritte<br />

Um <strong>die</strong> Produktivität der Maschinen zu steigern,<br />

werden sowohl FEC40 als auch FEC20<br />

komplett von Servo- und Torquemotoren<br />

angetrieben. Dieses Antriebskonzept ermöglicht<br />

es, bisher verbundene Prozessschritte<br />

getrennt anzusteuern und unabhängig voneinander<br />

einzustellen. Über <strong>die</strong> Maschinensteuerung<br />

kann der Anwender während der<br />

laufenden Produktion einzelne Bewegungen<br />

auf <strong>die</strong> Produkteigenschaften abstimmen,<br />

ohne da<strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschine anhalten zu müssen.<br />

Die Einrichtung der Maschine ist rezepturgesteuert:<br />

Automatisch wählt sie <strong>die</strong> gewünschten<br />

Einstellungen, ohne dass manuelle<br />

mechanische Eingriffe erforderlich sind.<br />

Eine Besonderheit der FEC20 ist der<br />

19"-Touchscreen des Human-Machine-Interfaces<br />

(HMI) mit integrierter Tastatur und<br />

intuitiver Nutzerführung. Die Be<strong>die</strong>noberfläche<br />

bietet einen permanenten Überblick<br />

über alle Prozess- und Qualitätsparameter<br />

und basiert auf der gleichen Logik, <strong>die</strong> Fette<br />

Compacting auch in der FE-Serie seiner Tablettenpressen<br />

nutzt. Die Datenbank enthält<br />

alle Rezepte und <strong>die</strong> dazugehörigen Prozessparameter<br />

des Anwenders.<br />

Die Software des HMI prüft jede Rezepteingabe<br />

des Be<strong>die</strong>ners automatisch auf Stimmigkeit.<br />

Zudem misst das System fortlaufend<br />

<strong>die</strong> Füllstände aller Kapsel- und Produktbehälter<br />

im laufenden Herstellungsprozess<br />

und visualisiert entsprechende Hinweise<br />

auf dem Bildschirm des Interfaces. Sämtliche<br />

Batches werden lückenlos überwacht,<br />

protokolliert und gespeichert. Über ein ausgefeiltes<br />

Rechtemanagement legt der Anwender<br />

fest, welche Be<strong>die</strong>ner in welche<br />

Funktionen eingreifen dürfen. Nachdem der<br />

Herstellungsprozess beendet ist, können <strong>die</strong><br />

einzelnen Produktionsschritte über ein Ereignisprotokoll<br />

ausgewertet werden.<br />

Messung im freien Fall<br />

Die Maschine muss gewährleisten, dass auch<br />

bei der hohen Taktung des Produktionsprozesses<br />

jede einzelne Kapsel <strong>die</strong> exakt gleiche<br />

Menge des Produkts enthält. Das gewährleistet<br />

Fette Compacting, indem in den beiden<br />

FEC-Maschinen ein speziell entwickelter<br />

NMC-Sensor (Net Mass Control) eingesetzt<br />

wird. Um trotz hoher Durchlaufgeschwindigkeit<br />

<strong>die</strong> präzise Füllmenge einer<br />

Kapsel zu bestimmen, nutzt der NMC-Sensor<br />

ein kontaktfreies kapazitives Messverfahren.<br />

Im freien Fall bewegen sich Pellets<br />

durch ein elektrisches Messfeld, wobei der<br />

Sensor <strong>die</strong> Änderung des Felds registriert<br />

und auf <strong>die</strong>se Weise <strong>die</strong> genaue Dosiermenge<br />

erfasst. Diese Art der Mengenkontrolle<br />

liefert auch da noch sehr präzise Ergebnisse,<br />

wo gravimetrische Wagen längst an ihre<br />

Grenzen stoßen. Darüber hinaus entfällt <strong>die</strong><br />

bei klassischen Waagen erforderliche Einschwingzeit.<br />

Der NMC-Sensor wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

FEC-Serie auf <strong>die</strong> hohe Ausbringungsmenge<br />

der Maschinen und <strong>die</strong> Geschwindigkeit<br />

von bis zu 140 Takten pro Minute optimiert.<br />

Der Sensor ist in robuster Bauweise ausgeführt<br />

und wurde vollständig in <strong>die</strong> Maschine<br />

integriert. Beides macht <strong>die</strong>sen unempfindlich<br />

gegen Prozessvariationen.<br />

Kontrolle bis auf das Milligramm<br />

Das Kapselkontrollsystem FEQ20 prüft beim<br />

Produktionsprozess mit der FEC20 <strong>die</strong> tatsächliche<br />

Befüllung aller Kapseln. Es lässt<br />

sich nahtlos in <strong>die</strong> Steuerung der FEC20 integrieren<br />

und kann direkt über das HMI be<strong>die</strong>nt<br />

werden. Bei einem stündlichen Output<br />

von 200 000 Kapseln sichert das Kontrollsystem<br />

<strong>die</strong> exakte Massenbestimmung<br />

mit einer Genauigkeit, <strong>die</strong> maximal 2 mg<br />

pro Kapsel vom vorgegebenen Normwert<br />

abweicht. Die Messungen der FEQ20 basieren<br />

auf einer Frequenzverschiebung von<br />

Mikrowellen. Mittels Schwerkraft- oder Vakuumtransport<br />

werden volle Kapseln in einen<br />

Behälter überführt und anschließend<br />

über ein Zentrifugalsortiersystem und ein<br />

Vakuum-Doppelförderband <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung<br />

vereinzelt. Nun erfolgt <strong>die</strong> präzise Messung<br />

Die Kapselfüllmaschine FEC20 hat eine Ausbringungsmenge<br />

von 200 000 Kapseln pro<br />

Stunde<br />

Der NMC-Sensor der FEC20 bestimmt<br />

präzise <strong>die</strong> Füllmenge einer Kapsel<br />

jeder Kapsel mit dem 3D-Mikrowellenresonator.<br />

Kapseln, <strong>die</strong> zu leicht oder zu schwer<br />

sind, werden aussortiert. Eine automatische<br />

Kalibrierschleife mit einer Präzisionswiegezelle<br />

stellt über <strong>die</strong> gesamte Produktionsdauer<br />

eines Batches eine korrekte Messung<br />

sicher, auch wenn Umweltfaktoren wie<br />

Temperatur oder Luftfeuchtigkeit variieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: <strong>phpro</strong>0518fette<br />

AUTOR:<br />

JAN-ERIC KRUSE<br />

Managing Director,<br />

Fette Engineering<br />

<strong>phpro</strong> 05-2018 27

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