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Was uns in dieser Ausgabe bewegt hat, ist der Winter und die bevorstehenden Feiertage. In ganz Berlin eröffnen in den nächsten Tagen zahlreiche Weihnachtsmärkte und parallel zur besinnlichen Weihnachtsstimmung entwickelt sich hektischer Einkaufstrubel. Genießen Sie die kommende Winterzeit und bleiben dabei ganz bei sich.

Was uns in dieser Ausgabe bewegt hat, ist der Winter und die bevorstehenden Feiertage. In ganz Berlin eröffnen in den nächsten Tagen zahlreiche Weihnachtsmärkte und parallel zur besinnlichen Weihnachtsstimmung entwickelt sich hektischer Einkaufstrubel. Genießen Sie die kommende Winterzeit und bleiben dabei ganz bei sich.

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Fotos: Harald Neckelmann Foto: Landesarchiv<br />

Historie<br />

Leipziger Straße 112<br />

Das 1904/05 errichtete Geschäftshaus für die Württembergische<br />

Metallwarenfabrik (WMF) wurde von<br />

dem Architektenpaar Ludwig Eisenlohr & Carl Weigle<br />

aus Stuttgart entworfen. In der Leipziger Straße 112,<br />

Ecke Mauerstraße, diente es bis 1943 der Verwaltung<br />

des Unternehmens. Die Firma produziert noch heute<br />

Haushalts- und Hotelwaren aus Glas und Metall. Sie<br />

setzte sich um 1900 an die Spitze der Jugendstilbewegung:<br />

Bronzene Ornamente prägten die Fassade.<br />

In den ersten beiden Etagen befand sich die Musterausstellung<br />

der Niederlassung für Norddeutschland.<br />

Im Nebengebäude lag vor der Jahrhundertwende das<br />

Stammhaus von Wertheim (Nummer 111), erstmals<br />

Warenhaus genannt. Der Journalist Max Osborn: »Die<br />

Leute im Westen zogen die Augenbrauen hoch: Was<br />

sollte ein solches Lager billiger Dinge in der verwöhnten<br />

Gegend? Immerhin, sie gingen hin, und die Stapelungen,<br />

durch vier Stockwerke getürmt, imponierten.«<br />

Ein nur für den Verkauf eingerichtetes Gebäude – das<br />

war neu für Berlin.<br />

Später entstand an gleicher Stelle (verbunden mit<br />

der Nummer 110) ein von Klingenberg und Meyer<br />

entworfenes Gebäude mit der Firma Ludwig Hupfeld<br />

(Elektrische Pianos), dem größten europäischen<br />

Hersteller von mechanischen Musikwerken in den<br />

Zwanzigerjahren. Auch vertreten war die weltberühmte<br />

Bildgießerei Gladenbeck & Sohn (Viktoria der<br />

Siegessäule, Neptunbrunnen) und das Optikgeschäft<br />

Eduard Messter. Sein Sohn Oskar begründete die deutsche<br />

Kino- und Filmindustrie: Er brachte den ersten<br />

brauchbaren Filmprojektor heraus, eröffnete das erste<br />

Berliner Lichtspieltheater und zeigte ab 1903 erstmals<br />

Tonbilder.<br />

Der Journalist und Autor<br />

Harald Neckelmann lebt<br />

und arbeitet als Sachbuchautor,<br />

Dozent und Stadtführer<br />

in Berlin. Er hat bereits<br />

mehrere Bücher zur<br />

Geschichte und Gegenwart<br />

der Stadt veröffentlicht<br />

(u. a. »Unter den Linden«,<br />

»friedrichstraße berlin«).<br />

»Ab durch die Mitte« führt<br />

durch Berlins historische<br />

Stadtviertel.<br />

www.haraldneckelmann.de<br />

Das große<br />

Eckhaus in der<br />

Leipziger Straße<br />

112 um 1905<br />

und die heutige<br />

Ansicht.

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