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Was uns in dieser Ausgabe bewegt hat, ist der Winter und die bevorstehenden Feiertage. In ganz Berlin eröffnen in den nächsten Tagen zahlreiche Weihnachtsmärkte und parallel zur besinnlichen Weihnachtsstimmung entwickelt sich hektischer Einkaufstrubel. Genießen Sie die kommende Winterzeit und bleiben dabei ganz bei sich.

Was uns in dieser Ausgabe bewegt hat, ist der Winter und die bevorstehenden Feiertage. In ganz Berlin eröffnen in den nächsten Tagen zahlreiche Weihnachtsmärkte und parallel zur besinnlichen Weihnachtsstimmung entwickelt sich hektischer Einkaufstrubel. Genießen Sie die kommende Winterzeit und bleiben dabei ganz bei sich.

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36<br />

Serie<br />

Blick vom<br />

Balkon auf die<br />

Kastanienallee.<br />

instandsetzung der Häuser Anfang<br />

der 1990er-Jahre einzuplanen.<br />

Dann aber fiel die Mauer und der<br />

damals über 50-jährige Otto Hauptmann<br />

und sein Sohn Uwe standen<br />

vor einer absolut neuen und völlig<br />

veränderten Situation. Was mit dem<br />

Besitz tun? Sie entschieden sich, das<br />

Schulzsche Erbe zu bewahren und<br />

so wurde die Idee einer Pension<br />

geboren. Allerdings war auch dieser<br />

Weg sehr steinig. Doch die beiden<br />

waschechten Berliner und gelernten<br />

DDR-Bürger, denen Verzicht und<br />

Mangelwirtschaft in Ostdeutschland<br />

auch Tugenden gelehrt hatten,<br />

bissen sich durch. Dabei war nicht<br />

nur der Kampf mit Ämtern, Banken,<br />

Gerichten und dergleichen zu meistern,<br />

Otto und Uwe Hauptmann<br />

hatten auch noch gegen versuchte<br />

Hausbesetzungen vorzugehen.<br />

Doch sie schafften es. Am<br />

1. April 1992 konnte die Pension<br />

mit den ersten sechs Zimmern<br />

eröffnet werden. Die harte Arbeit<br />

zum Drei-Sterne-Hotel-Superior<br />

mit 44 Zimmern und Suiten aber<br />

ging weiter. Fahrstuhl, Feuerschutz,<br />

Einbruchsicherheit, PC- und Heiztechnik<br />

und vieles andere mehr<br />

musste nach neuesten Standards<br />

eingebaut werden. Stuckteile<br />

sollten jedoch erhalten bleiben.<br />

Die in Nummer 66 liegenden<br />

Mietwohnungen erhielten Balkons.<br />

Nummer 65, die ehemalige Pferde-<br />

und Autodurchfahrt, sollte das<br />

Entree des Hotels werden. Die zwei<br />

getrennten Hochparterrebereiche<br />

hingegen ein Ganzes – der Eingangsbereich<br />

mit dem Aufzug, die<br />

Rezeption mit ihren Nebenräumen.<br />

Als 2004 das Hotel Kastanienhof<br />

zum vierten Mal in Folge im<br />

bundesweiten Wettbewerb der<br />

beliebtesten Hotels zu den Top 30<br />

gehörte und zum besten Drei-Sterne-Hotel<br />

Berlins gekürt wurde, war<br />

das einmal mehr der Beweis, dass<br />

sich alle Mühen und Arbeit gelohnt<br />

hatten.<br />

Allein beim Hotelbetrieb blieb<br />

es jedoch nicht. Im Jahr 2014 ist<br />

nicht nur das zweite Dachgeschoss<br />

ausgebaut worden, auch wurde die<br />

Gaststätte »Ausspanne« eröffnet.<br />

An ihrer Einrichtung hat dann schon<br />

Maximilian Hauptmann, Sohn und<br />

Enkel von Uwe und Otto Hauptmann<br />

und dritter Mann in der Geschäftsführung,<br />

kräftig mitgewirkt.<br />

Heute ist das Hotel Kastanienhof<br />

eine erstklassige Adresse für die<br />

Gäste Berlins, die überall auf Schritt<br />

und Tritt Berliner Geschichte und<br />

Geschichten atmen und erleben<br />

möchten. Und das können sie nicht<br />

nur auf den vielen historischen<br />

Fotos, sondern auch und vor allem<br />

in Gesprächen mit den Zeitzeugen<br />

der Geschichte – der Familie<br />

Hauptmann.<br />

www.kastanienhof.berlin<br />

Blick in den gemütlichen<br />

Gastraum<br />

des Restaurants<br />

Ausspanne.<br />

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