MITTE bitte 4-18

3. Jahrgang
Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 4/2018
Mitte brummt!
INTERVIEW MIT
STEPHAN VON DASSEL
WINTER-WOHLFÜHLZEIT
Special Beauty & Wellness
HISTORIE
Shoppingmeile Leipziger Straße
KULTUR
East End Theaterviertel

»In der Stille und Geduld
des Winters liegt die Kraft
für das Neue.«
Monika Minder
Liebe Leser,
sind Sie heute Morgen gut zur Arbeit gekommen?
Und nutzen Sie dafür lieber das Auto, die Öffentlichen
oder sogar das Rad? Vermutlich ist keine
der drei Möglichkeiten eine echte Alternative,
schließlich schimpft ja inzwischen jeder auf jeden
und Straßenverkehr hat sich mehr zu einer Art
Kampfsport entwickelt. Ich fahre beispielsweise
immer seltener Fahrrad, weil mich erst neulich wieder
ein Auto beim Überholen fast an den Bordstein
gedrückt hat.
CHOCOLATE
WINTER
WONDERS
by
3
Editorial
Fast täglich mit dem Rad unterwegs ist hingegen
Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel, und über seine Nachrichten aus
dem Rathaus freuen wir uns ganz besonders: „Mitte brummt“, sagt er und
kämpft trotzdem täglich mit Problemen wie Müll, sozialer Ungerechtigkeit
und der kaputtgesparten Verwaltung. Wir haben ihn gefragt zu den Themen,
die ihn in Mitte besonders bewegen (S. 10).
Was uns in dieser Ausgabe bewegt hat, ist der Winter und die bevorstehenden
Feiertage. In ganz Berlin eröffnen in den nächsten Tagen zahlreiche
Weihnachtsmärkte (S. 8) und parallel zur besinnlichen Weihnachtsstimmung
entwickelt sich hektischer Einkaufstrubel. Um Ihnen die Suche nach einem
passenden Weihnachtsgeschenk zu erleichtern, haben wir uns für Sie schon
mal umgesehen und stellen Ihnen unsere Einkaufstipps vor (S. 14). Wie wäre
es denn mit etwas Handgemachtem aus dem Kreativkaufhaus? Wenn Ihnen
der Sinn mehr nach Genuss steht, gönnen Sie sich einen Theaterbesuch in
Mitte (S. 39). Oder besuchen Sie das „Château Calissanne“, um einen neuen
Lieblingswein zu entdecken (S. 28). Oder haben Sie Lust auf einen Ausflug?
Bautzen ist im Advent besonders schmuck herausgeputzt (S. 33).
Wie auch immer Sie sich entscheiden: Hauptsache, Sie genießen die kommende
Winterzeit und bleiben dabei ganz bei sich. Ich wünsche Ihnen frohe
Feiertage sowie einen guten Start in das neue Jahr und freue mich, Sie im
März wieder begrüßen zu können.
Ihre
Anja Strebe
Chefredakteurin
Tauchen Sie ein, in die
magische Atmosphäre
des Erfinders der
Belgischen Praline
So erreichen Sie uns:
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NEUHAUS BERLIN
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4
Inhaltsverzeichnis
9
6 News
AKTUELL
8 Weihnachtliches Berlin
10 Mitte brummt
Interview mit Bezirksbürgermeister
Stephan von Dassel
13 20 Jahre schnell
DNS:NET arbeitet mit Lichtgeschwindigkeit
LIFESTYLE
14 Gemütlich in den Winter
Shopping-Empfehlungen
19 Special Beauty & Wellness
Klinik Schöneberg
Docure
24 Feine Küche
Neues aus der Berliner Gastronomie
Kochen mit Doc. Eva
Château Calissanne
30 Reisen
Mallorca, Belgien, Bautzen
34 Legendäre Hotels
Hotel Kastanienhof
KULTUR
38 Herbstlektüre
Lesenswerte Neuerscheinungen
39 Ausblick
Kultur und Termine
42 East End Theaterviertel
Bühnenvergnügen in Mitte
44 Historie
Shoppingmeile Leipziger Straße
42
DIE MITTE E.V.
48 Neues aus der Standortvertretung
SERVICE
50 Gewinnspiel
Impressum

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5
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6
Aktuell
Pergamon-Panorama
Visualisierung: Asisi
Am 17. November eröffnet die Ausstellung »PERGAMON. Meisterwerke
der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar
Asisi« im temporären Ausstellungsgebäude gegenüber dem
Bode-Museum. Highlights sind Bestände der Antikensammlung
sowie ein vollständig überarbeitetes Panorama von Yadegar Asisi.
Das zeigt die antike Stadt Pergamon in der römischen Kaiserzeit
im Jahr 129 n. Chr. an der kleinasiatischen Westküste. Die Bildinhalte
des ersten Pergamon-Panoramas sind umfassend überarbeitet
worden, um das Leben verschiedener gesellschaftlicher
Gruppen in der antiken Stadt noch eindrucksvoller herauszuarbeiten.
In Zusammenarbeit mit der Antikensammlung wurden
etwa 40 neue Szenen konzipiert und in das Bild eingefügt. Damit
stellt es einen noch stärkeren Bezug zum Alltagsleben im antiken
Pergamon her. Außerdem werden etwa 80 der wichtigsten Werke
der Antikensammlung des Pergamon gezeigt.
www.smb.museum
PalaisPopulaire eröffnet
Die Deutsche Bank hat Ende September das PalaisPopulaire in Berlin
eröffnet. Das ehemalige Prinzessinnenpalais Unter den Linden 5 wurde
zuvor zu einer modernen und innovativen Plattform ausgebaut. Im
minimalistisch reduziertem Design macht das neue Haus Kunst, Kultur
und Sport gleichberechtigt unter einem Dach erlebbar. Das umfangreiche
Vermittlungsprogramm bietet Führungen, Workshops und digitale Angebote.
Einen wesentlichen Schwerpunkt bilden Talkreihen mit Kuratoren,
Sportlern, Kulturschaffenden und Künstlern. Mit über 750 (von insgesamt
3.000) Quadratmetern erweitert die Bank im neuen Haus zudem ihre
Ausstellungsfläche für zeitgenössische und aktuelle Kunst.
www.db-palaispopulaire.de
Neue Direktorin im Konzerthaus
Janina Paul, seit 2014 Geschäftsführerin der Radialsystem V GmbH, wird ab Dezember 2018
neue Geschäftsführende Direktorin am Konzerthaus Berlin. Dies hat der Berliner Senat beschlossen.
Sie folgt auf Dr. Raphael von Hoensbroech, der seit dieser Spielzeit Intendant am
Konzerthaus Dortmund ist. Intendant Sebastian Nordmann freut sich auf die Zusammenarbeit
mit Janina Paul: »Als Innovationskraft und gut vernetzte Initiatorin kultureller Projekte in Berlin
schätze ich Janina Paul sehr. Gemeinsam werden wir die administrativen und strategischen
Herausforderungen meistern.« Die gebürtige Berlinerin studierte Wirtschaftswissenschaften,
wirkte am Nutzungskonzept für die Hackeschen Höfe mit und gründete nach dem Studium
eine Produktionsfirma zur Finanzierung und Durchführung von künstlerischen Projekten in
den Bereichen Theater, Musik und Tanz.
www.konzerthaus.de
Foto: Mathias Schormann Foto: Konzerthaus
MITTE bitte!

Nackt und unverpackt
7
Foto: Mathias Schormann
Der Alexanderplatz in Berlin ist seit kurzem um
eine Sehenswürdigkeit reicher. Lush hat den ersten
Unverpackt-Shop nur für Kosmetik eröffnet.
Die bestehende Filiale wurde umgebaut und bietet
nun unverpackte Kosmetik für Mann und Frau
an. Mehr als 240 Produkte stehen auf 55 Quadratmetern
bereit und können den Alltag nachhaltiger
gestalten. Ob feste Gesichtsreiniger, die
weltweit ersten unverpackten und plastikfreien
Highlighter, Shampoo Bars und vieles mehr. Lush
will damit ein Zeichen gegen den Verpackungswahn
und die damit zunehmende Verschmutzung
der Erde setzen. Nach Mailand ist Berlin der
zweite Naked-Shop mit handgemachter Kosmetik.
Seit den Anfängen des Unternehmens ist das
Motto »Back to Basic« – ohne Verpackungsmüll
und ohne Rohstoffe, die an Tieren getestet wurden,
dafür mit ethischer und umweltfreundlicher
Produktion.
www.lush.de
Aktuell
Miele Produkterlebnis
Dampfgarer
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8
Gedächtniskirche
Lifestyle Weihnachten
Weihnachtliches Berlin
Oh du fröhliche Weihnachtszeit! Wie in jedem Jahr locken zahlreiche Weihnachtsmärkte
mit Bratapfelduft, Glühwein und alter Handwerkskunst. Sie sind so vielfältig wie unsere
Stadt selbst und bieten für jeden Geschmack das richtige Erlebnis. Wir haben einige
Highlights zur Weihnachtszeit für Sie herausgesucht.
Ganymed
Eine 12 Meter lange doppelte
Eisstockbahn wird in diesem Winter
das Highlight vor der Brasserie Ganymed
– ein attraktiver Zeitvertreib
für Firmenweihnachtsfeiern oder
private Gruppen, die im Ganymed
oder Brechts Steakhaus zusammenkommen
können. Vor oder nach
dem Weihnachtsmenü kann man
sich zwischen 12 und 22 Uhr auf der
Eisstockbahn sportlich betätigen
und an der Holzhütte mit warmen
Getränken zusätzlich einheizen.
05.11.–31.12.18
Rotes Rathaus
Rund um den Neptunbrunnen lädt
die Berliner Weihnachtszeit zum
Bummeln ein. Highlights sind das
Panorama-Riesenrad, die Eisbahn
rund um den Neptunbrunnen und
die gemütlichen Altberliner Marktgassen.
Stimmungsvolle Musik,
Theater und Berliner Originale sollen
die Besucher in das alte Berlin
versetzen.
26.11.–30.12.18
Bereits zum 35. Mal findet der Weihnachtsmarkt
auf dem Breitscheidplatz
an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
statt. Besucher können
Christbaumschmuck, handgefertigtes
Spielzeug, liebevolle Accessoires,
Weihnachtsdekoration und
Kunsthandwerk erwerben. Highlight
zwischen all den festlich hergerichteten
Verkaufsständen ist wie immer
die gemütliche Hirschstube, in der
Spitzenkoch Matthias Buchholz
weihnachtliche Gerichte und andere
kulinarische Highlights zubereitet.
Am Silvesterabend werden erneut
vier große Feuerwerke das neue Jahr
einläuten.
26.11.18–06.01.19
Foto: Fotolia/shreddhead Foto: Strebe Foto: Photo Huber
Weihnachten kommt unverhofft ...
Verschenken Sie Lesespaß.
Das Geschenk-Abo des Weißgerber Lesezirkel:
persönlich, individuell und unverbindlich
Rufen Sie an. 030-740 748 70
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MITTE bitte!

Foto: Valentin Paster
Foto: Windmüller
Foto: Michael Setzpfandt
Friedrichstraße
Zentral und sehr gut erreichbar ist
der Weihnachtsmarkt auf dem Dorothea-Schlegel-Platz
am Bahnhof
Friedrichstraße. Angeboten werden
Weihnachtsmarkt-Klassiker wie
Bratwurst, Lángos, gebrannte Mandeln
und Winzerglühwein sowie
traditionelles Kunsthandwerk aus
dem Erzgebirge, Schäferprodukte
und handgemachte Glaserzeugnisse.
Außerdem lockt eine kostenlose
Eisstockbahn und überdachte und
beheizte Sitznischen laden zum
Anfeuern ein.
28.11.–30.12.18
Potsdamer Platz
Die Winterwelt am Potsdamer
Platz lockt von zehn bis 22 Uhr
mit sportlichen Highlights wie
Rodelbahn und Eisbahn und
kulinarischen Köstlichkeiten wie
der Salzburger Schmankerl-Hüttn.
Ab 19 Uhr sorgen dann DJs für
Après-Ski-Stimmung.
02.11.18–06.01.19
Nikolaiviertel
Zum fünften Winter-Film-Fest lädt
das Nikolaiviertel ein. In Berlins
historischer Mitte wird zu heißer
Feuerzangenbowle ein winterlich-gemütliches
Kinovergnügen
mit dem Film-Klassiker »Die Feuerzangenbowle«
von Heinz Rühmann
angeboten. Dreimal täglich läuft
der Film, den man auf behaglichen
Sesseln und Sofas anschauen
kann. Nostalgische Markthäuschen
und weihnachtliche Beleuchtung
rund um den Nikolaikirchplatz
sorgen für das passende Ambiente.
Sonntags singen »Die Herr’n
von der Tankstelle« um 18 Uhr mit
ihrem Charme Schlager aus alten
UFA-Tonfilmen. Filmstart: 14:30,
17 und 19:30 Uhr.
16.11.18–01.01.19
Gendarmenmarkt
Der wohl schönste Weihnachtsmarkt
findet wie in jedem Jahr auf
dem Gendarmenmarkt statt. Beim
WeihnachtsZauber kann man im
großen Zelt Kunsthandwerker wie
Glasbläser, Holzschnitzer sowie
Bildhauer beobachten und natürlich
handgemachte Geschenke
erwerben. Auf der Bühne sorgen
Künstler und Tanzgruppen für Unterhaltung
und kulinarisch wird für
jeden etwas geboten. Wie immer
ist wochentags der Eintritt von elf
bis 14 Uhr frei, ansonsten ist ein
Euro fällig.
26.11.–31.12.18
Alexanderplatz
Der Alexanderplatz verwandelt sich
ab Ende November in eine bunte
Winter- und Weihnachtswelt mit
mehr als 100 Hütten und vielen
Attraktionen. Europas größte
Erzgebirgspyramide überstrahlt mit
über 5.000 Lichtern das festliche
Treiben. Eislauf- und Eisstockbahn
sorgen für den sportlichen
Ausgleich.
26.11.–26.12.18
9
Lifestyle Weihnachten
WEIHNACHTEN UND SILVESTER UNTER PALMEN
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10
Interview
Mitte brummt –
und das ist anstrengend
Das Rathaus Tiergarten
am Mathilde-Jacob-Platz.
Die Redaktion von MITTE bitte! hat mit Stephan von
Dassel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, über
die ihn bewegenden Themen und die Entwicklung in
seinem Stadtbezirk gesprochen.
Herr von Dassel, Sie sind genau
seit zwei Jahren im Amt und damit
nicht mehr der Neue. Wie lautet
Ihre persönliche Bilanz?
Berlin und erst Recht Mitte
brummt. Das ist toll, aber auch
unglaublich anstrengend – nicht
nur für alle Menschen in Mitte,
sondern auch für die Verwaltung.
Denn sie war richtig kaputtgespart
worden. Das heißt, auch nach zwei
Jahren bin ich noch lange nicht
da, wohin ich mit dem Bezirksamt
Mitte und dem Bezirk Mitte will.
Welche Themen bewegt Mitte?
Welche Themen bewegt Sie? Was
sind aktuell Ihre vordringlichsten
Projekte?
Mitte wächst. Hier leben inzwischen
50.000 Menschen mehr als
zum Anfang der letzten Wahlperiode.
Und das spürt man; leider vor
allem da, wo es am Existentiellsten
ist: der eigenen Wohnung. Die
Verteuerung und Verknappung
von Wohnraum ist dramatisch
und sozial total ungerecht. Aber
auch die Probleme im öffentlichen
Raum – von Obdachlosigkeit, über
touristische Übernutzung bis viel
zu viel wildem Abfall auf den Straßen
und in Grünanlagen – machen
mir Sorgen. Und es ist eine riesige
Katastrophe, dass über zehn Prozent
der Jugendlichen in Mitte die Schule
ohne Schulabschluss verlassen.
Ich kämpfe für ein Mitte, das allen
die Teilhabe an unserer Gesellschaft
ermöglicht – sei es durch einen
guten Schulabschluss, sei es durch
eine bezahlbare Wohnung, sei es
durch genug Sicherheit im öffentlichen
Raum.
Die Friedrichstraße hat offensichtlich
an Glanz verloren. Was wollen Sie
tun, um diese Entwicklung aufzuhalten?
MITTE bitte!

Ich finde, die Friedrichstraße glänzt
schon noch. Aus meiner Sicht war
es aber ein Riesenfehler, die Friedrichstraße
nicht zu einer Fußgängerzone
mit Straßenbahn zu machen.
Welche Geschäfte sich dort ansiedeln,
kann der Bezirk kaum beeinflussen,
aber ich kann mir nach wie
vor dort eine Fußgängerzone als
Einkaufsstraße vorstellen – mit den
entsprechenden Querungsmöglichkeiten
für den motorisierten
Verkehr.
Wie sehen Sie den Verdrängungswettbewerb
im Einzelhandel in
Mitte?
Ich bin kein Freund von Ketten und
im Internet kaufe ich so gut wie nie
etwas. Insofern schmerzt es mich
sehr, wenn funktionierende Läden
nur wegen höherer Ladenmieten
aufgeben müssen. Hier brauchen
wir endlich einen besseren Schutz
auch für Gewerbemieter. Auf einen
wirklich guten Bäcker warte ich nun
aber schon Jahrzehnte.
Auch Unter den Linden war einmal
eine Prachtstraße, mit der man
heute keinen Staat mehr macht.
Wie kann die Aufenthaltsqualität
verbessert werden?
Jetzt gilt es erst einmal das Ende der
U5-Baustelle abzuwarten. Auch hier
bleibe ich dabei, dass eine moderne
Straßenbahn dem Boulevard besser
getan hätte als die sündhaft teure
U-Bahn. Ohne die Baustellen werden
die Linden aber wieder prächtig
sein, da bin ich mir ganz sicher. Und
vielleicht könnte der Mittelstreifen ja
ein guter Ort sein, qualitativ hochwertige
Straßenmusik an festgelegten
Orten zu erproben.
Standortmanagement, Stadtwerkstatt,
Stiftung Zukunft Berlin – haben
alle dieselben Ziele oder kocht
doch jeder sein eigenes Süppchen?
Sie haben das Alex-Management
vergessen, für das ich mich sehr
stark mache, und das genau das
verhindern will. Es gibt so viele, oft
sehr gut gemeinte, Initiativen für
die Mitte der Stadt, die durch das
Neben- und manchmal auch Gegeneinander
aber oft viel weniger
bewirken als es möglich wäre. Hier
kann Koordinierung und Bündelung
ein echter Segen sein für die
Stadt.
Dazu kommen die eigeninitiativ
gegründeten Standortvertretungen
wie DIE MITTE e.V., Leipziger Straße,
Nikolaiviertel oder Alexanderplatz
– um nur einige zu nennen –
und kämpfen für eine Aufwertung
ihrer Gegend. Wie werden diese in
ihrer Arbeit unterstützt?
Genau dafür soll das kooperative
Standortmanagement sein: Interessen
so zu bündeln, dass klar ist,
dass es keine Einzelinteressen sind,
sondern dass hier das Bezirksamt
Dinge verändern muss. Die Kunst
ist und bleibt zu erkennen, wo die
Initiativen selbst handeln sollen und
können und wo die Unterstützung
der Stadt gefragt ist. Aber ich bin
sicher, die Initiativen bleiben selbst-
bewusst genug, um diese dann
auch von der Politik einzufordern.
Mitte ist vielschichtig und besteht
aus mehr als Moabit und Wedding.
Das Regierungsviertel kommt in
der Vorhabenliste mit zwei Projekten
etwas knapp davon. Warum
ist das so und welche Prioritäten
haben da Vorrang?
Im Regierungsviertel leben sehr
wenig Menschen. In der Bezirksregion
Alexanderplatz geht wiederum
richtig die Post ab – vor allem
bei der Verbesserung der sozialen
Infrastruktur. Dazu gehören ausreichende
Kita- und Schulplätze. Sie
sind Pflichtaufgabe und müssen
dann auch Vorrang haben.
Mitte ist auch Regierungssitz, welche
Unterstützung wünschen Sie
sich vom Senat? Wie funktioniert
die Zusammenarbeit?
Eigentlich gut, aber die Schwierigkeiten
drängen sich ja immer mehr
ins Bewusstsein. Wichtig wäre, dass
wir in Berlin – Senat, Bezirk, aber
auch die Stadtgesellschaft – einen
Konsens zur Inanspruchnahme
des öffentlichen Raumes durch
Veranstaltungen und Feste finden.
Hier muss ganz klar lieber weniger
und dafür mit mehr Qualität unser
Anspruch sein. Viele Plätze sind so
schön, die brauchen keine zusätz-
Der Politiker von
Bündnis 90/Die
Grünen nutzt gern
das Rad.
11
Interview
Fotos: Bezirksamt Mitte
Seit Neuestem gibt es ein kooperatives
Standortmanagement für
Mitte. Was sind seine Aufgaben?
Bedarfe und Probleme bei den
betroffenen Unternehmen abfragen
und daraus eine gemeinsame Strategie
für den Stadtraum entwickeln,
in die sich Wirtschaft, Politik und
Verwaltung einbringen. Kooperativ
heißt ja zweckgerichtet und zusammenwirkend
handeln. Wo, wie und
mit wem, das wollen wir in den
nächsten Monaten gemeinsam mit
den Akteuren vor Ort festlegen.

12
Interview
Mitte bleibt
weiterhin
touristischer
Anziehungspunkt.
Bezirksbürgermeister
Stephan
von Dassel bei der
Arbeit.
lichen Holzbuden oder Verkaufsstände.
Und bei Mega-Projekten
wie der Kunstinstallation »DAU
Freiheit« muss vorher klar sein,
ob wir als Land Berlin öffent lichen
Raum dafür über Wochen der
Öffentlichkeit entziehen wollen,
und ob es sicherheitstechnisch verantwortbar
ist. Dann wäre unserer
Verwaltung unglaublich viel unnütze
Arbeit erspart geblieben.
Spätestens zur Weihnachtszeit
beginnt wieder der Wettbewerb
um die schönste Beleuchtung in
den Straßen. Was tut der Bezirk,
welche Unterstützung gibt es?
Ich hoffe auf die Selbstorganisation
der Wirtschaft. Wenn es aber
klemmt, helfen wir gerne, Hürden
zu beseitigen. Doch finanzieren
können wir Weihnachtsbeleuchtung
leider nicht.
lockt. Und der ist erstaunlicherweise
inzwischen in Tiergarten – zum
Beispiel das Café Buchwald – aber
auch im Wedding – hier die Kleine
Mensa – leichter zu bekommen als
in Mitte.
Welche Ecke lieber nicht?
In Mitte gibt es keine Ecke, die
man einfach links liegen lassen
kann. Überall gibt es so viel zu
entdecken. Oft reichen ein paar
hundert Meter und schon ist man
fast in einer anderen Welt. Und
wie sagt der Berliner? Wenn nicht
schön, dann aber selten.
Herr von Dassel, wir danken Ihnen
für das Gespräch.
Das Interview führte Anja Strebe.
Foto: Strebe
Welche Gegend in Mitte würden
Sie für einen Sonntagsspaziergang
empfehlen?
Immer dort, wo am Ende des
Spaziergangs ein guter Kuchen
Foto: Bezirksamt Mitte
MITTE bitte!

13
Advertorial
20 Jahre schnell:
Mit Lichtgeschwindigkeit
durch Berlin
Im Herzen Berlins betreibt die DNS:NET drei Hochsicherheitsrechenzentren
und verbindet über ihre Glasfaserringe das Stadtgebiet
Berlin, das angrenzende Gebiet des Speckgürtels bis nach Brandenburg
und Sachsen-Anhalt. Die Firmenzentrale befindet sich klassisch
mittendrin: am Checkpoint Charlie in der Zimmerstraße. Inzwischen
sind 150 Mitarbeiter am Berliner Standort in Mitte/Kreuzberg, im
Flagship Store Waltersdorf/Schönefeld, in Brandenburg und Sachsen-Anhalt
sowie in den Rechenzentren beschäftigt.
Unter dem Motto: »20 Jahre
schnell« feiert die DNS:NET in
diesem Jahr ihr 20-jähriges Firmenjubiläum.
Seit der Gründung
1998 wächst das Berlin/Brandenburger
Unternehmen kontinuierlich
und ist zu einer festen Größe
im Wirtschaftsleben der Stadt
geworden. Im Jahr 2000 zog die
DNS:NET nach Berlin, begann mit
dem Aufbau eigener Infrastruktur,
der Kopplung des Netzes mit
internationalen Carriern und war
2002 auch Gründungsmitglied des
Berliner Internetknotens B-CIX.
Basis für Wachstum und Erweiterung
der Geschäftsbereiche ist die
Infrastruktur, der Gigabit-Glasfaserring,
der ständig erweitert wird.
Der Name DNS:NET steht auch für
eine Erfolgsgeschichte im Kampf
gegen die weißen Flecken – das
sind Gebiete, die gar nicht oder
nur mangelhaft mit Breitband
versorgt sind. Das Telekommunikationsunternehmen
hat allein
in den letzten Jahren weit über
800 Technikstandorte aufgebaut,
die den Anschluss an das Glas-
fasernetz ermöglichen, agiert beim
Ausbau in hohem Maße eigenwirtschaftlich,
versorgt Hunderte von
Städten und Gemeinden sowie Businessparks
und ist mittlerweile im
Speckgürtel und in Brandenburg
der größte alternative Breitbandversorger.
In Berlin werden zahlreiche
unterversorgte Gebiete und
Straßenzüge mit Glasfaser ausgebaut
und angeschlossen. Bei der
Zusammenarbeit mit der Bau- und
Immobilienbranche geht es um die
Kompletterschließung von Wohnund
Gewerbeimmobilien mit
Glasfaser bis hin zur Rundum-Versorgung
mit Internet, Telefonie und
Digital TV/HDTV.
Digitalisierungsprozesse
gemeinsam
gestalten
Der Internetpionier ist ein bewährter
Partner für die lokalen
Unternehmen mit Tradition und die
Gründerszene gleichermaßen. In
den Rechenzentren werden Firmen
mit höchsten Sicherheitsanforderungen
betreut, und zahlreiche
Unternehmen nutzen hier gerne
die professionellen Serviceleistungen
und lassen sich beraten, wenn
es um neue Kommunikationslösungen
geht. Besonders in Ballungsräumen
wie Berlin mit der dynamischen
Start-up-Branche steigt
die Nachfrage nach Bandbreite
und Anbindung von Gewerbe und
Niederlassungen.
Dienstleistungsunternehmen,
E-Commerce-Firmen, digitale
Pioniere, der Wissenschaftssektor,
die Finanz-, Gesundheits- oder
Medienbranche bis hin zu den
zahlreichen CoWorking Spaces –
jeder hat einen anderen Anspruch
bei den Anbindungen der Standorte
und bei den Kommunikationslösungen.
Aber klar ist auch: Ohne
Glasfaser geht demnächst gar
nichts mehr.
Highspeed-Internet
und Datacenterservices
für Berlin und
Brandenburg.
Infos zu den Datacentern,
individuelle
Führungen:
dns-net.de/geschaeftskunden/rechenzentren,
Anmeldung:
sales@dns-net.de
Infos zu Kommunikationslösungen
wie
FiberConnect:
dnsnet-fiberx.de
oder Telefonie:
www.dns-net-pbx.de
Karriere bei
DNS:NET:
Blitzschnelle Karrieren
im Herzen der Stadt –
IT- und Voice-Profi,
Entwickler, Salesprofi,
Support oder regionales
Projektmanagement:
www.dns-net.de/
unternehmen/karriere
www.dns-net.de

14
Lifestyle Shoppen
Gemütlich
in den
Winter
Der Winter kommt mit großen
Schritten und mit ihm die vielen
Fest- und Feiertage. Gönnen Sie
sich und Ihren Lieben zum Abschluss
des Jahres etwas Schönes,
wir haben Ihnen schon mal ein
paar Ideen herausgesucht.
Die feminine Daunen-Steppjacke
mit Zwei-Wege-Reißverschluss
wärmt auch bei niedrigen
Temperaturen. | 249,00 € |
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15
Lifestyle Shoppen
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und der helle Blockstreifen am Saum
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Boutique Berlin, Potsdamer Platz Arkaden
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Rote Lippen soll man küssen
– wer kann bei dieser
Aufforderung und dem
Kleid noch widerstehen?
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Rochstraße 1 und LP12 Mall
of Berlin
www.cinque.de
Die schlichten Boot-Heels mit spitzer
Zehenpartie sind mit der TOUCH-IT-Funktion
ausgestattet und passen zu Anzug oder
Jeans | 59,95 € | Tamaris, Friedrichstraße 154
www.tamaris.de
Eine limitierte Edition hat Johnnie
Walker mit dem Blue Label Ghost
and Rare Port Ellen aufgelegt.
Herzstück des seltenen Blends ist
unvergleichbarer Single Malt aus
der 1983 stillgelegten »Geisterdestillerie«
Port Ellen. | 299 € | Johnnie
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Über den acht Pfännchen kann
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Kunsthandwerker auf
150 Quadratmetern Verkaufsflächen
temporär oder dauerhaft
mieten, dort ihre Produkte ausstellen
und verkaufen. Neben
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Es muss von Hand gemacht
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statt Massenware«, so Schirrmeister.
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Geschenkideen abseits des
Mainstreams entstanden, das
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VIELFACH BERLIN
Das Kreativkaufhaus
Zimmerstr. 11, 10969 Berlin
Telefon 030 91484678
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des Kreativkaufhauses
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beantworten: »Was ist die
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um im Kreativkaufhaus
verkauft zu werden?«
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18
Lifestyle Shoppen
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Winter-
Wohlfühlzeit
19
Special Beauty & Wellness
Auch wenn viele sicher noch diesem unglaublichen Jahrhundertsommer
nachtrauern, Winterzeit muss keine Zeit für Trübsal sein. Wenn Sie endlich
den ersten Glühwein getrunken und süße Lebkuchen genascht haben, stellt
sich die Vorfreude auf Winter und Weihnachten fast wie von selbst ein.
Wem das nicht reicht, der kann mit Beauty-Ritualen gegen den Winterblues nachhelfen:
[ Verwandeln Sie Ihr Badezimmer in eine Wellness-Oase
und verwöhnen Sie sich und Ihre Haut mit nährenden und
pflegenden Produkten. Sie sorgen für ein gutes Gefühl und
schon wird das ungemütliche Winterwetter zur Nebensache.
[ Lassen Sie sich ein heißes Bad ein, zünden Sie Kerzen an
und tauchen ab in die Badewanne. Wenn Sie der Haut
anschließend mit guter Pflegecreme etwas Gutes tun, wird
sie es Ihnen danken.
[ Auf der Couch verkriechen muss nicht sein. Gehen Sie am
Wochenende raus in die Natur, ein Spaziergang im Tiergarten
oder am Müggelsee wirkt wahre Wunder für die Seele.
Erst recht, wenn der Schnee frisch gefallen ist.
[ Verabreden Sie sich mit Freunden, besuchen Sie
interessante Museen oder gehen Sie auf Konzerte.
[ Bummeln Sie über einen der zahlreichen Weihnachtsmärkte
in und um Berlin (Empfehlungen
erhalten Sie auf den Seiten 8 und 9). Der Duft
nach frisch gebrannten Mandeln, kandierten
Äpfeln und Glühwein stimmt wunderbar auf
die Festtage ein.
[ Last but not least: Freuen Sie sich über die ersten
Schneeflocken, hübsche Eisblumen an den Scheiben
und zugefrorene Flüsse und Seen. Der nächste
Sommer kommt bestimmt!
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Duscherlebnisse, massenhaft Massagen und
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sich von Kopf bis Fuß wunderbar fühlt. Zum
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Mail bis 20.12.18 an:
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20
Advertorial
Die Klinik
Schöneberg in
der Fuggerstraße
23, nahe dem
Tauentzien.
Dr. Annette
Gauruder-Burmester
und
Dr. Thilo
Schwalenberg.
Mehr als nur Klinik im Kiez
Seit zwei Jahren zeigt sich die Klinik Schöneberg in neuem Gewand.
Nicht nur der Besitzer hat gewechselt, auch die Operationssäle
sind restauriert, das Betreiberkonzept hat sich geändert
und der Name ist neu.
Viele Anwohner im Kiez Schöneberg
kennen die neue Klinik
Schöneberg noch unter dem
Namen Hygiea Klinik. Neben der
geänderten Trägerschaft ist vor
allem die medizinische Kompetenz
erstaunlich gewachsen. Dabei ist
das Besondere der Klinik genau
das, was in der Gesundheitspolitik
immer mehr mit dem Schlagwort
der sektorenübergreifenden
Versorgung bezeichnet wird: die
Verzahnung von ambulanter und
stationärer Medizin. Das wird in
der Schöneberg Klinik unter einem
Dach sowohl für gesetzlich als auch
privat versicherte Patienten praktiziert
und von den Mitarbeitern mit
Leidenschaft gelebt. Der Wunsch
aller Patienten, seinen vertrauten
Therapeuten von der Diagnosestellung
in der Praxis auch im Operationssaal
und bis zur Nachbehandlung
an seiner Seite zu haben, ist
hier die Philosophie.
In der Klinik arbeiten verschiedene
Chirurgen aus den operativen
Disziplinen der Gynäkologie, Urolo-
gie, Proktologie, Visceralchirurgie,
Orthopädie, Plastischen Chirurgie
und Hals-Nasen-Ohrerkrankungen
zusammen. Die Klinik verfügt über
eine eigene Röntgenabteilung.
Zudem gibt es vielfältige Verbindungen
zu externen Kooperationspartnern,
insbesondere Ernährungstherapeuten,
Psychologen,
Physiotherapeuten und Sexualtherapeuten.
Schwerpunkt im Behandlungsspektrum
ist die Versorgung
orthopädischer Patienten mit
Gelenkarthrosen. Prof. Dr. med.
Heino Kienapfel gilt als Experte
für die Implantation von Hüft- und
Kniegelenksendoprothesen. Ein
weiterer Schwerpunkt sind funktionelle
Erkrankungen des Beckens.
Hierbei geht es um Erkrankungen
des Harn- und Genitaltraktes sowie
Erkrankungen des Enddarmes.
Privatdozentin Dr. med. Annette
Gauruder-Burmester ist als Gynäkologin
anerkannte Spezialistin für
Foto: Dirk Lässig
MITTE bitte!

Schnitt: CollignonArchitektur
urogynäkologische Erkrankungen
und leitet das interdisziplinäre
Beckenzentrum. Seit diesem
Jahr ist zusätzlich Dr. med. Thilo
Schwalenberg als Urologe und
Proktologe in der Klinik Schöneberg
tätig, so dass damit alle
Erkrankungen des Beckens sowohl
ambulant als auch operativ vom
selben Team behandelt werden
können. Gerade Sexualstörungen
sowie Harn- und Stuhlinkontinenz
sind Erkrankungen, die einen
sensiblen Umgang mit den Betroffenen
erfordern, was optimal
in den Räumen der Klinik gelingt.
Beide Ärzte beschäftigen sich seit
vielen Jahren mit der Gesundheit
aller Altersstufen auf urologischer,
gynäkologischer und proktologischer
Ebene. Dabei spielt die
Sexualität eine wichtige Rolle, so
wie Anna Freud (Psychoanalytikerin
und Tochter von Sigmund
Freud) es bereits formulierte: »Sex
ist etwas, was der Mensch macht.
Sexualität hingegen ist etwas, was
der Mensch ist«.
Die traditionell bestehende
Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen
Fachärzten und
der Klinik Schöneberg zeugt seit
Jahrzehnten von erfolgreicher und
erstklassiger Versorgung, die im
Einklang mit Menschlichkeit und
Individualität steht: ganzheitlich,
interdisziplinär und im Sinne und
für das Wohl des Patienten. Es
werden jährlich mehr als 25.000
Patienten ambulant und etwa
4.000 Patienten stationär behandelt.
Die Operationssäle wurden
2017 restauriert und mit neuster
Technik ausgestattet, eine Erweiterung
der Operationskapazitäten
ist wegen der stetig wachsenden
Nachfrage geplant.
In der Klinik gibt es insgesamt
32 Einzel- und Doppelzimmer, die
alle sehr modern und geschmackvoll
eingerichtet sind. Patienten
können aber auch wie in einem
Hotel ihre Angehörigen mit in der
Klinik wohnen lassen. Dafür stehen
sehr komfortable Suiten zur
Verfügung. Die Klinik Schöneberg
verbindet damit den Anspruch von
moderner Medizin mit der notwendigen
Geborgenheit, die es für eine
Genesung braucht.
Klinik Schöneberg
Belegkrankenhaus und Medizinisches Versorgungszentrum
Fuggerstraße 23 · 10777 Berlin · Telefon 030 236010
www.klinik-schoeneberg.de
Die ehemalige
Hygiea Klinik
ist umfassend
modernisiert
worden.
Auch auf der
Dachterrasse
findet man
Erholung.
Die Patientenzimmer
sind hell
und modern
eingerichtet.
21
Special Beauty & Wellness

22
Der gemütlich
gestaltete
Wartebereich.
Von Botox bis
Niemand geht gerne zum Arzt. Denn lange Wartezeiten
in stickigen Arztpraxen gehören in Deutschland
leider oft dazu. Meist fühlt man sich gleich
so richtig krank, wenn man das Wartezimmer betreten
hat. Dass es auch liebevoller zugehen kann,
beweist die Praxis DOCURE in Charlottenburg.
»Es gibt Studien, die beweisen, dass ein angenehmes
Ambiente und eine umfassende Beratung zu
besseren Behandlungsergebnissen führen, weil
die Patienten sich gut aufgehoben fühlen und mit
dem behandelnden Arzt daher auch über Sorgen
und Nöte sprechen, die sie sonst einfach ignoriert
hätten«, erläutert Dr. Annett Kleinschmidt. Darin liegt
auch der Schlüssel für ihr Behandlungskonzept, denn
die Patienten sollen sich bei ihr geborgen fühlen und
keine Scheu haben, über ihre Wünsche und Ängste
zu sprechen. Nur so kann das beste Ergebnis erzielt
werden. Die Fachärztin für Plastische und Ästhetische
Chirurgie sowie Fachärztin für Chirurgie (ÄK
Berlin) hat sich mit ihrer Praxis DOCURE Berlin in
Charlottenburg niedergelassen und macht hier vor,
wie es gehen kann: Trotz der hohen hygienischen
Standards ist die Praxis DOCURE Berlin nicht wie
eine klassische Arztpraxis eingerichtet, sondern im
skandinavischen Design mit naturnahen Materialien
und warmen, naturverbundenen Farben gestaltet.
Die Patienten werden hier mit Freundlichkeit begrüßt
Dr. Horst
Schuster, Tanja
Bülter, Joachim
Schreiner und
Dr. Annett
Kleinschmidt
beim letzten
Charity-Konzert,
bei dem Spenden
für das Interplast-Projekt
in
Paraguay gesammelt
wurden.
Foto: Dirk Lässig
Advertorial
MITTE bitte!

23
Das Sprechzimmer
von DOCURE.
Mommy-Makeover
Special Beauty & Wellness
Fotos: DOCURE
und Dr. Kleinschmidt nimmt sich viel Zeit für eine
umfassende Betreuung. Dazu kommt ein Operationsbereich
mitsamt Aufwachraum, der in die Praxis
integriert ist und so kurze Wege und eine Behandlung
in intimem, geradezu häuslichem Umfeld
zulässt. Medizinisch-kosmetische Anwendungen
führt die Ärztin in einem eigenen Behandlungsraum
durch und bietet ihren Patienten dort vom chemischen
Peeling über Hyaluronsäure-Treatments auch
Eigenfettunterspritzungen und Behandlungen mittels
hochmodernem Laser an. So lassen sich etwa Gefäßveränderungen
entfernen, Pigmentflecken beseitigen
und das Hautbild verjüngen.
In ihrem praxiseigenen OP-Raum führt die zweifach
examinierte Fachärztin, die zuvor jahrelang als
Oberärztin im HELIOS Klinikum Emil von Behring tätig
war, kleinere bis mittelschwere Operationen durch,
wie etwa Brustvergrößerungen mittels Eigenfett, Nasenkorrekturen,
Lidoperationen, Intimchirurgie oder
Körperstraffungsoperationen. Und auch Faltenbehandlungen
gehören zum Spektrum, die sowohl chirurgisch
als auch mittels Botox und medizinischer Kosmetik
weggezaubert werden können. Große Operationen
wie das Mommy-Makeover, bei dem durch die Kombination
von Bauch- und Bruststraffung unliebsame
Schwangerschaftsfolgen beseitigt werden können
sowie Brustvergrößerungen mittels Silikonimplantaten
finden hingegen in einer privaten Beleg klinik in
Berlin-Steglitz statt. »Unser Operationsraum in der
Praxis ist hervorragend für alle kleinen bis mittleren
Eingriffe geeignet, wie etwa das Fettabsaugen,
Brustverkleinerungen, mittelgroße Gesichtseingriffe
(Facelifts, Ober- und Unterlidstraffungen) oder auch
für die Behandlung von Brandwunden. Bei größeren
Operationen nutzen wir dann aber doch die umfassende
Infrastruktur einer privaten Klinik«, erläutert
Dr. Annett Kleinschmidt.
Dass die Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen im
direkten Zusammenhang mit dem seelischen Wohlbefinden
steht, ist kaum ein Geheimnis. Oft kann die
ästhetische und plastische Chirurgie aber auch Wege
in ein besseres Leben eröffnen – wie zum Beispiel
in Entwicklungsländern, in denen die Bevölkerung
sich die nötigen Eingriffe zur Lebensverbesserung
ohne Krankenkasse oft nicht leisten kann. Aus diesem
Grund engagiert sich Dr. Annett Kleinschmidt seit
mittlerweile über zehn Jahren ehrenamtlich in medizinischen
Entwicklungshilfeprojekten, sogenannten OP-
Camps. Regelmäßig reist sie dazu nach Paraguay, um
selbst zu operieren und als Schirmherrin ihres eigenen
Berliner Teams der NGO Interplast das medizinische
Personal vor Ort auszubilden. Nicht nur Behandlungsmethoden,
auch grundsätzliche Dinge wie Hygienestandards
und entsprechende Nachbehandlung
gehören zu den Schulungsinhalten. Dadurch soll der
klinische Standard vor Ort nachhaltig und fortwährend
verbessert werden. Der Fokus der Behandlungen liegt
dort besonders auf der Versorgung von Verbrennungsspätfolgen,
angeborenen Fehlbildungen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich
bei Kindern und Erwachsenen,
aber auch anderen funktionellen Fehlbildungen.
»Unser Einsatzort ist das Krankenhaus in Presidente el
Franco. Es besteht nur aus einfachen Baracken, dem
Personal mangelt es oft an der richtigen Ausbildung
und 30 Prozent der vorwiegend indigenen paraguayischen
Patienten fehlt eine Krankenversicherung und
das nötige Geld für eine ausreichende medizinische
Versorgung«, beschreibt Dr. Kleinschmidt die Lage in
Paraguay. »Deshalb sind unsere Einsätze so dringend
notwendig. Bei vielen der Patienten geht es nämlich
nicht nur um die Verbesserung der Funktionalität und
die Erhöhung der Lebensqualität, sondern auch um
die soziale Reintegration in ihren Heimatdörfern«,
weiß Kleinschmidt.
Dr. Annett
Kleinschmidt in
ihrer Praxis.
DOCURE Berlin
Praxis für
Plastische und
Ästhetische
Chirurgie
Niebuhrstr. 69
10629 Berlin
www.docure.de

24
Gastronomie
in Mitte
Mitte
lebt von Veränderungen,
auch in der Gastronomie-Szene.
Neue Restaurants, neue Bars,
neue Konzepte und Ideen. Hier
unsere Highlights:
Foto: Deutsche Hospitality
Lifestyle Feine Küche
MITTE bitte!

Fotos: Eva Schaefers
Aufgetischt:
Kochen mit Doc. Eva
Doc. Eva kocht auf Profi-Niveau mit Leidenschaft und Herzblut. Sie lässt sich hier über
die Schulter schauen und verrät die besten Tipps und Tricks rund um das Thema Kochen.
Heute präsentiert sie mit Breadpops eine stilvolle Art, Fisch zu genießen.
25
Lifestyle Feine Küche
Sie sind klein, rund und machen mächtig was
her: Cakepops (von engl. cake = Kuchen und
Popsicle oder Pop = Lutscher). Schon lange
sind die süßen Kuchen am Stiel kein unbekanntes
Terrain mehr. Aber müssen sie immer
nur süß sein?
Das Breadpop ist eine ganz spezielle Wortschöpfung
(von engl. bread = Brot und
popsicle oder pop = Lutscher), also ein
herzhafter Cakepop, wenn man so will. Es
ginge auch als Sandwichpop. In ihm vereint
sich alles, was in einem guten Sandwich
oder auf einem saftigen Schnittchen auch
zu finden ist. Aber man greift es am Stiel
und es kann nichts herausfallen. Wer kennt
nicht dieses überaus peinliche Phänomen:
Man beißt in ein Lachs-Schnittchen und der
Lachslappen, der sich nicht durchbeißen lässt,
hängt fischig-ölig herunter bis zum Kinn. Die
Meerrettich-Mayonnaise klebt an der Nase
und das Salatblatt ziert den Handrücken –
dumm gelaufen. Und den Fischgeruch wird
man so bald auch nicht mehr los – Kopfkino,
nein danke!
Ich habe da mal etwas vorbereitet: Das
Schnittchen in Form einer Kugel, aufgespießt
auf einen Stiel. Zum einfachen Genießen mit
sauberen Händen und mit intaktem Make-up
für die Dame (Covergirl oder Diva) und sauberem
Bart für den Herrn (urbanen Hipster).
Fingerfood und Party snacks, also mundgerechte
Kleinigkeiten, gibt es ja viele – mit
meinem Rezept kann die Silvesterparty kommen
und sehr gut vorzubereiten ist es allemal.
Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen
gesetzt, denkbar sind auch Breadpops mit Ei
und Speck oder Leberpastete mit Preiselbeeren
oder Mozzarella caprese in Form handlicher
oder mundfreundlicher Kugeln.
Als nieder gelassene promovierte
Zahnärztin und Genussmensch
gehört Dr. Eva Schaefers
zur Generation 60+ und geht mit
Smartphone, Tablet und Laptop
mit der Zeit. Ihr Credo: Traditionen
bewahren, Erfahrungen weitergeben
und nicht ganz unkritisch
die Zukunft unserer Ernährung
betrachten.
www.dental-food.blogspot.de
Zutaten
5–6 Scheiben Toastbrot, entrindet,
geschreddert
½ Paket Frischkäse
80 g Räucherlachs, fein zerkleinert
50 g Ishavsrom (Heringskaviar)
1 El Meerrettich
½ Stck. Limette, Saft und Abrieb
1 Bd. Dill
Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung
Alles miteinander vermengen und kräftig abschmecken.
Eine Stunde ziehen lassen. Dill fein
schneiden. Aus der gut gekühlten Masse mirabellengroße
Bällchen formen und diese in Dill wälzen.
Anrichten
Stiele in die Bällchen stecken. Breadpops im Dilloder
Kressebett anrichten.
Lasst‘s euch schmecken!

26
Lifestyle Feine Küche
Neuer alter Küchenchef
Knapp zwei Jahre nach seinem Weggang kommt Tilo Roth als
Küchenchef zurück ins »The Grand« von Jesko Klatt und stellt
sich dort wieder neu auf. »Ich kehre zu meinen Wurzeln zurück.
Hier kann ich neue Akzente setzen, um schließlich etwas Neues
wachsen zu lassen. Ich möchte Berlin mit meiner Küche um einen
spannenden Ort bereichern, der sich weiterentwickelt,« sagt
der alte, neue Küchenchef. Im »The Grand« startet er mit einer
gefüllten Wachtel-Roulade mit Brot, Entenleber und Gewürzen,
die er mit einem Pflaumenkompott aus getrockneten und frischen
Pflaumen und Belugalinsen – verfeinert mit altem Balsamessig
– kombiniert. Mehr als vier Jahre kochte Roth schon einmal in
der ehemaligen Schule, die als Restaurant Platz für 230 Gäste hat.
Die Küche ist täglich von 19 bis 23:30 Uhr geöffnet. Wochentags
wird von 12 bis 15 Uhr Lunch serviert.
www.the-grand-berlin.com
Foto: Lena Ganssmann
Berliner Meisterköche
Die »Berliner Meisterköche« des Jahres 2018 stehen fest. Die
13 Mitglieder der unabhängigen Berliner Meisterköche-Jury
um den Vorsitzenden Dr. Stefan Elfenbein haben die Preisträger
in den verschiedenen Kategorien gewählt. Die Ehrung
als »Berliner Meisterkoch 2018« erhielt Daniel Achilles aus
dem Restaurant »reinstoff«. »Vor zehn Jahren kam er nach
Berlin und Gerichte wie ›Schnecken im Brandenburger
Gemüseacker‹ machten unseren ›Berliner Meisterkoch 2018‹
zum Vorreiter der neuen deutschen Küche«, heißt es in der
Begründung der Jury. Der Titel »Aufsteiger des Jahres 2018«
geht an Nicholas Hahn vom »Restaurant am Steinplatz«. In
der Kategorie »Berliner Gastgeber 2018« ist die Wahl der Jury
auf André Macionga aus dem »Restaurant Tim Raue« gefallen.
Die offizielle Ehrung der Preisträger fand im Rahmen
eines fest lichen Gala-Diners im Vollgutlager statt.
www.berliner-meisterkoeche.de
THE DAWG erobert Mitte
Der De-Luxe-Hot-Dog-Imbiss THE DAWG hat seit kurzem eine Filiale
in der Mercedes-Benz Gallery Unter den Linden. Chef Björn Swanson
brachte mit seiner neuen Hot-Dog-Kreation zusammen, was
zuvor nicht zusammen denkbar war – Fast Food aus hochwertigen
und frischen Zutaten in ungewöhnlichen Kreationen und Kombinationen.
Sechs DAWG stehen als Standards auf der Karte. Hinter den
ungewöhnlichen Namen verbergen sich in den hausgebackenen
Brötchen mal Oktopus, mal Entenwurst oder Kräutersau. Ungewöhnliche
Toppings wie Chipotle-Mayonnaise, Fenchelsalat, Koriander
oder Wasabi-Nüsse runden die Kreationen ab. »Die Berliner
wissen zu schätzen, dass Besseres ins Brötchen passt als die Hot
Dogs, die sie für einen Euro im Möbelhaus gewohnt waren«, sagt
Björn Swanson. Und so haben »Octopussy«, »Kim Jong« und der
»Porkinator« Unter den Linden 14 ihr zweites Zuhause gefunden.
www.thedawg.de
Foto: Berlin Partner/Peter-Paul Weiler
Foto: White Kitchen
MITTE bitte!

Lunch Genuss im Regierungsviertel
Von montags bis freitags zwischen 12 und 14 Uhr serviert Küchenchef
Pascal Verrooten im Restaurant N°5 des Steigenberger Hotels am
Kanzleramt einen schmackhaften Business Lunch. Das Menü aus zwei
oder drei Gängen kann man sich ab 12,90 Euro pro Person aus einem
wöchentlich wechselnden Angebot selbst zusammenstellen, eine Flasche
Wasser ist inklusive. Auf der Karte stehen ein vegetarisches Gericht sowie
ein Fisch- oder Fleischgericht zur Auswahl. Direkt am Berliner Hauptbahnhof
gelegen, eignet sich das Restaurant auch für einen schnellen
Zwischenstopp auf der Durchreise. Eine Reservierung wird empfohlen.
www.kanzleramt-berlin.steigenberger.com
27
Lifestyle Feine Küche
Foto: Steigenberger Am Kanzleramt
Foto: Hotel Estrel
Tomaten vom Hoteldach
Von einem der höchsten Punkte des Estrel Berlin genießt Estrel-Küchendirektor
Peter Griebel nicht nur einen herrlichen Blick über
die Hauptstadt, sondern erntet hier frisch in seinem neuen 42
Quadratmeter großen Treibhaus Biogemüse und Kräuter für die
Restaurantküchen von Deutschlands größtem Hotel. In 50 Metern
Höhe ist das Treibhaus das höchstgelegene Rooftop-Greenhouse in
Deutschland. In diesem Jahr wurden hier vor allem Tomaten, Zucchini,
Gurken, Blaubeeren, Chilis, Bayernfeigen sowie Heilkräuter
geerntet. Die Lichtkuppel des Gewächshauses ist mit Solarmodulen
belegt, so dass der erzeugte Strom direkt vom Estrel Hotel genutzt
werden kann. Das Mikroklima mit geringer Verdunstung begünstigt
das Wachstum verschiedenster Gemüsesorten als Hydrokultur. Im
Sommer wurde das Gewächshaus im Rahmen einer Rooftop-Party
feierlich eingeweiht.
www.estrel.com
EINE KOOPERATION DER RONCALLI EVENT GMBH UND DER SEMMEL CONCERTS ENTERTAINMENT GMBH.
21. DEZ ’18 6. JAN ’19 TEMPODROM 02. - 27.01.2019
Theater am Potsdamer Platz
TICKETS unter: www.eventim.de

28
Lifestyle
Die neue Boutique
»Château Calissanne« in
der Fasanenstraße.
Château Calissanne – aus der
Provence nach Berlin
Das Château Calissanne, ein zweitausendjähriges Anwesen, liegt im Herzen eines 1.200 Hektar großen
Gebietes in einer der schönsten Regionen der französischen Provence. Um die hier produzierten hochwertigen
Weine und Olivenöle der Region nach Deutschland und Berlin zu bringen, hat in der Fasanenstraße
die Boutique »Château Calissanne« eröffnet.
2
Dominique Parisi:
Leiter Boutique
Calissanne Deutschland
(Berlin)
3
Das Château
Calissanne in der
Provence.
4
Markenzeichen
ist das rote Etikett
auf Wein- und
Ölflaschen.
Nahe dem Kurfürstendamm gelegen,
ist es das erste Geschäft in
Berlin, das französische Weine und
Öle direkt vom Erzeuger anbietet.
Über einen roten Teppich betreten
die Kunden die Boutique, in der
ebenfalls die Farbe Rot dominiert.
Denn die leuchtende Farbe steht
symbolisch für eine Felsformation
in der Provence, die für ihre beeindruckenden
Rottöne bekannt ist.
So ist es nicht verwunderlich, dass
auch die Etiketten auf den Flaschen
und Gläsern rot sind, verziert mit
dem Schloss des Anwesens.
2001 hat Philippe Kessler das
Schloss mit Weinbergen, Olivenhainen
und Getreideanbauflächen
erworben und sogleich mit der
Modernisierung von Wein- und
Reifekeller begonnen, um die
Qualität der Weine zu verbessern.
Nach seinem Tod 2008 hat Ehefrau
Sophie Kessler-Matière die
Geschäfte übernommen und führt
nun die traditionsreichen Marken
Chateau Calissanne und Domaine
Clef de St. Thomas weiter. Rund
68.000 Liter Olivenöl und 750.000
Flaschen Wein werden jährlich auf
dem Chateau produziert.
Der Wein gedeiht in dem mediterranen
Klima ausgezeichnet.
Das Wetter ist hauptsächlich warm
und trocken und so bekommen die
sorgfältig ausgewählten Weinreben
viel Sonnenschein. Der Boden ist
kalkhaltig und steinig und bietet
beste Voraussetzungen für den
Wein und die Olivenbäume, die
sich den Gegebenheiten angepasst
haben. Im Weinkeller lagert
der Wein nach der Ernte bis zu 16
Monate in speziellen Fässern, bis
er auf dem Chateau in Flaschen
abgefüllt wird.
»Nachhaltigkeit in der Produktion
ist uns ein sehr wichtiges
Anliegen«, erklärt Sophie Kessler-
Matière. »Wir sind landwirtschaftlich
zertifiziert und verpflichten
uns, nur natürliche Produkte und
möglichst wenige Zusatzstoffe zu
verwenden.« Der Einsatz von Pes-
MITTE bitte!

Die neue Boutique
»Château Calissann
in der Fasanenstraß
2
29
Lifestyle
3
4
Das Château Caliss
hat eine lange Gesc
tiziden werde stark kontrolliert, um
den Reichtum der Natur und die
biologische Vielfalt auf dem Gelände
des ehemaligen Steinbruchs zu
schützen und zu erhalten. »Wenn
wir die Natur respektieren, kommen
auch die Tiere zu uns«, sagt
sie und die reiche mediterrane
Flora und Fauna gibt ihr recht. Sie
beherbergt viele Vögel, darunter
Trappen und Adler, sowie Rehe,
Hirsche, Hasen und Wildschweine.
Schafe weiden mehrere Monate
im Jahr auf den Hochebenen des
riesigen Anwesens und rund 150
Bienenvölker sorgen für köstlichen
Honig aus der Provence. Wo kein
Wein oder Olivenbäume angebaut
sind, haben sich Buchsbaum, Rosmarin
und Thymian ausgebreitet.
Kalte Winter ohne starken Frost
sowie trockene und heiße Sommer
lassen sogar Trüffel gedeihen.
Man kann die Geschichte des
Châteaus bis zum vierten Jahrhundert
vor Christus zurückverfolgen,
als Calissanne noch eine Festung
war, besetzt von einer keltischligurischen
Bevölkerung. Im
19. Jahrhundert wurde das Anwesen
von Charles Auguste Verminck
flämischen Ursprungs erworben,
der Seifenfabriken und Ölmühlen
besaß. Riesige Gewölbehäuser,
die glasierten Taubenschläge, die
Kapelle und der majestätische Pferdebrunnen
zeigen die Bedeutung
des Landguts. Und auch die mehr
als 2.000 Jahre alten Steinbrüche
von Calissanne sind berühmt.
Zahlreiche Skulpturen und Gebäude
in Frankreich sind aus diesem
Kalkstein entstanden, wie auch alle
Gebäude des Châteaus. Erst 1909
wurde der Steinbruch geschlossen,
der weltbekannt war für die außerordentliche
Qualität seines reinen
und weißen Kalksteins.
Heute gedeihen vollmundige
Weine auf den Berghängen, die eine
lange Geschichte erzählen können.
»In unserer Arbeit vereinen sich
verschiedene Aspekte: Die Historie,
die Nachhaltigkeit, die Regionalität
und die moderne gastronomische
Botschaft, die wir vermitteln wollen«,
erläutert Sophie Kessler-Matière.
Und deshalb hat sie jetzt den
Schritt gewagt, den Spirit und die
Atmosphäre der Provence nach
Berlin zu bringen. »Berlin ist eine
faszinierende Stadt und hat tiefgreifende
Umwälzungen erlebt. Wir
sind nach Berlin gekommen, weil
wir auch darauf spekulieren, dass
die Berliner Frankreich, der Provence
und unseren Produkten gegenüber
aufgeschlossen sind. Es ist also
eine gegenseitige Liebe«, betont
Kessler-Matière. Sie glaubt, dass
auch die Berliner Feinschmecker
französische Weine, Öle und Spezialitäten
wie Pistou, Stierterrine und
Naschereien zu schätzen wissen.
Zukünftig werden in der Boutique
in der Fasanenstraße auch
Verkostungsworkshops und thematische
Abende rund um die Weine
und Olivenöle angeboten. Es gilt
die Einladung: »Kommen, entdecken
und kosten Sie Weine unserer
beiden Bereiche: Schloss Calissanne
AOP Coteaux d'Aix en Provence
und La Clef de St Thomas AOC
Chateauneuf du Pape sowie unsere
Olivenöle Font de Leu, Wunder und
Saint-Modeste AOP und AOC.«
Sophie Kessler Matière ist
Inhaberin und leitet die
Geschäfte.
Boutique Château
Calissanne Berlin
Fasanenstraße 33 a
10719 Berlin
boutique@chateaucalissanne.fr/de

30
Neues Beautykonzept
für
Lifestyle Reisen
Die großzügig konzipierte
Poolanlage.
Liebevoll und behaglich
gestaltete Zimmer
mit viel Platz.
Helle und moderne
Behandlungsräume
Die malerische, kleine Bucht von Camp de Mar ist einer der wenigen
Plätze, die auf Mallorca nicht zu sehr durch Massentourismus gelitten
haben. Über der Bucht gelegen, mit einer großzügigen Ausstattung
rund um Pool und Wellnessbereich und eingebettet in den
18-Loch-Golfplatz »Golf de Andratx« verspricht das Steigenberger
Golf und Spa Resort höchsten Komfort für eine luxuriöse Auszeit in
einer landschaftlich reizvollen Umgebung. Von Anja Strebe
Mit leise schmatzenden Geräuschen
gleitet der kleine Saugnapf vom
Kinn über meine Wange bis hin zum
Haaransatz. Entspannt genieße ich
die Prozedur einer Vakuummassage,
während mir Corin, eine der geschulten
Thera peuten, die einzelnen
Schritte er klärt, die meine Gesichtshaut
verjüngen lassen sollen. Zuvor
hat sie mit einem feinen Diamantschleifer
schon meine obere
Hautschicht abgetragen, damit
die Kollagenbildung angeregt wird
und die folgenden Pflegeprodukte
besser einziehen können. Ich habe
es wie ein leichtes Peeling wahrgenommen.
Radiofrequenz-Therapie nennt
sich das daraufhin anschließende
und neuartige Verfahren, bei dem
Radiowellen das Kollagen in der
Unterhaut erwärmen, welches
sich daraufhin zusammenzieht
und sofort für glattere Haut und
verringerte Fältchen sorgt. Die
Behandlung fühlt sich angenehm
an und ist völlig schmerzfrei, mein
Gesicht wird einfach nur sehr
warm. Aber das hält nicht lange,
denn schon folgt die Kryotherapie,
bei der mit Kälte um minus sechs
Grad gearbeitet wird. Alle Einzelschritte
sollen die Zell- und Kollagenneubildung
anregen und Falten
verringern, was ich erstaunlicherweise
sofort nach der Behandlung
erkennen kann. Und der Effekt soll
sich in den kommenden Wochen
sogar noch fortsetzen.
Ich bin überrascht, was das Spa
und Wellnesscenter außerdem
bietet, denn Schönheit und Fitness
stehen hier deutlich im Vordergrund.
Anfang des Jahres 2018 hat
das Steigenberger Golf und Spa
Resort in ein neues Beauty- und
Bodykonzept investiert und kann
nun mit der Spezialisierung ein
einmaliges Programm auf der Insel
anbieten. Die drei hochtechnischen
Geräte mit verschiedener
Wirkung stammen aus der Medizin
und wurden von Fachleuten aus
MITTE bitte!

31
Fotos: Steigenberger Golf und Spa Resort
Lifestyle Reisen
Körper und Seele
der medizinischen Ästhetik und
Rehabilitation entwickelt. »Unser
Ziel ist es, neue Standards in der
Pflege von Körper und seelischem
Wohlbefinden zu setzen«, erklärt
Spa-Managerin Annika Stoll. Das
klingt apart und die Gäste scheinen
angetan. Auch Nicht-Hotelgäste
können das Angebot nutzen.
»Neben dem üblichen Saunaund
Massagenangebot ist auch
Schmerztherapie mit Hilfe von Magnetstimulation
ein Schwerpunktthema«,
erfahre ich von Corin,
während sie mit dem Gerät über
meinen seit zwei Wochen lädierten
Fuß fährt. Die 1,7 Tesla stimulieren
tiefliegende Muskelgruppen
und Nerven und sollen besonders
hilfreich bei Schulter- oder Kniebeschwerden
sein. Ich spüre während
der Behandlung nichts, aber das
muss ja nichts heißen und so
beschließe ich meinen Wellnesstag
mit einem Bad im großzügig
angelegten Outdoor Pool.
Mallorca ist mit dem Mietwagen
gut zu erkunden und neben Wellness
und Golfen sollte immer Zeit
sein, einen Abstecher nach Palma
zu machen. Besonders beeindruckend
ist das Wahrzeichen der
Stadt – die Kathedrale der Heiligen
Maria, deren 110 Meter langer Bau
auf den Klippen über dem Meer
bereits im 13. Jahrhundert begann.
Bummeln lässt es sich besonders
gut in der historischen Altstadt.
Hier findet das mallorquinische
Leben statt und malerische Gassen
beherbergen neben Cafés und
Bars gut erhaltene Denkmäler des
Weltkulturerbes. Wir suchen uns ein
kleines Restaurant mit heimischer
Küche und Blick auf das Meer und
kommen recht schnell mit unseren
Tischnachbarn ins Gespräch. Auf
Deutsch natürlich. Von ihnen erfahren
wir viele Tipps und setzen einen
am nächsten Tag direkt in die Tat
um: Markttag in Paguera. Zweimal
in der Woche findet er statt und ist
immer eine geschäftige, lebhafte
Angelegenheit. Wir probieren die
köstlichen Ensaimadas, kaufen Oliven
und beobachten das regsame
Treiben. Neben den typisch mallorquinischen
Spezialitäten bieten
Marktstände Handarbeiten, Ledertaschen,
Schmuck und Kleidung feil.
Zum Abendessen nehmen wir
diesmal die Gelegenheit wahr, die
auf der Insel hochgelobte Kochkunst
im hoteleigenen Restaurant
»Mediterránea« zu testen. Nachdem
wir schon vom umfangreichen
Frühstücksbuffet beeindruckt sind,
erfüllen sich am Abend gleich
mehrere Wünsche gleichzeitig:
Wir erleben einen traumhaften
Sonnenuntergang mit Blick auf das
Meer, genießen mediterrane Küche
auf hohem Niveau und lassen die
Seele baumeln, bis zum krönenden
Abschluss das halbflüssige Schokoladenküchlein
mit Erdbeeren und
Vanilleeis kommt. Himmlisch!
Ein traumhafter
Blick vom Restaurant
aus.
Das Spa lädt zum
Entspannen ein.
Steigenberger Golf und Spa Resort
164 klimatisierte Zimmer und Suiten mit Balkon oder
Terrasse und mediterranem Ambiente
250 Meter vom Strand entfernt
Eingebettet in 18-Loch-Golfplatz »Golf de Andratx«
1.400 Quadratmeter großer Wellnessbereich mit Beautycenter,
Fitnessraum, Saunalandschaft, Innen- und Außenpool
Zwei Bars, zwei Restaurants mit gehobener Küche
600 Quadratmeter Tagungsbereich
25 Kilometer Entfernung bis Palma
www.hotel-campdemar.com

32
Lifestyle Reisen
Trödeln
Eine schöne Kulisse
bietet der sonntägliche
Trödelmarkt an
der Maas.
www.belgien-tourismus-wallonie.de
Es geht langsam zu in Namur,
der Wallonischen Hauptstadt im
Süden Belgiens – eine Hochburg
für Trödel, Antiquitäten, Kunst,
Kitsch und Vintage. Das Stadtbild
ziert eine legendäre, lustige
Skulpturengruppe aus Bronze,
deren Hauptfigur eine Schnecke
ist, die für das genießerischgemäßigte
Tempo steht.
Die Skulpturen in
Namur widerspiegeln
das ruhige Tempo der
Stadt.
in der Wallonie
richtung und dem Inventar kann
man eine Menge Zeit vertrödeln. Je
näher man der Altstadt rückt und
ihren schönen Art Deco Häusern
sowie eleganten Geschäften,
um so anheimelnder wird es. Es
überrascht immer wieder, wie viele
Vintage-Läden, Antiquariate und
Antiquitäten zu finden sind. Krempel
von billig bis edel, man kommt
aus dem Staunen und Stöbern
nicht heraus. Selbst Lokale bedienen
sich mit skurrilen Ausstattungen
wie in der Café-Bar »Art Salon«
am Place Rue de Quebec.
Vor großartiger Kulisse findet
Das mittelalterliche Namur, in der
die Flüsse Maas und Sambre zusammenfließen,
ist eine Augenweide
und eine wahre Fundgrube für
Kunstliebhaber und Sammler. Etwa
in Bahnhofsnähe, etwas abgelegen,
könnte man schon fündig werden.
In einem ehemaligen Zollhaus befindet
sich das Second-Hand-Kaufhaus
Ravik Boutique. Allein schon
beim Betrachten von Inneneinsonntags
der Trödelmarkt an der
Maas statt. Auf der anderen Uferseite
schmiegen sich hübsche, kleine
Wohnhäuser aneinander und über
dem Berghang thront die Zitadelle.
Im nahe gelegenen Ort Temploux
steht ein ganzes Dorf Kopf,
wenn einmal im Jahr zwei Tage
lang bis nachts der größte und berühmteste
Trödelmarkt der Wallonie
stattfindet. Im Umkreis von drei
Kilometern sind weit über 1.000
Stände bestückt. Seit 1979 kann
jeder Einwohner in sämtlichen
belgischen Orten mit dem Trödeln,
was er nicht mehr benötigt oder
haben möchte.
Antiquitätenmärkte finden auch
im Schloss Deulin bei Hotton statt.
Der junge Graf Simon de Harlez
führt Besucher durch die Gemächer.
Die reichhaltige Sammlung
aus dem 18. und 19. Jahrhundert
besteht aus Mobiliar und Antiquitäten,
die käuflich zu erwerben sind.
Auch internationale Hochzeitsgesellschaften
geben sich im Schloss
gern ein Stelldichein. Im schönen
Gastraum stellt sich ein Schluck
Chateau aus eigenem Weinanbau
als Genuss heraus.
Ein schöner Spruch von Wilhelm
Busch besagt: »Froh schlägt das
Herz im Reisekittel, vorausgesetzt
man hat die Mittel.«
Text und Fotos: Elke Petra Thonke
MITTE bitte!

1
33
Advertorial
Bautzen:
Winter, Wenzelsmarkt und mehr
Bautzen ist die
Stadt der Türme und
unweit vom Oberlausitzer
Bergland
entfernt.
Romantische
Stimmung in den
geschmückten
Straßen.
Foto: Jens-Michael Bierke Fotos: Peter Wilhelm
Der Bautzener Wenzelsmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt
Deutschlands. Er trägt den Namen des böhmischen Königs Wenzel
IV., der verschiedenen Chroniken zufolge Bautzen bereits im
Jahr 1384 ein Marktrecht verlieh.
Inmitten der romantischen Bautzener
Altstadt – am Rathaus beginnend,
entlang der Reichenstraße
bis unter den schiefen Reichenturm
und umrahmt von prächtigen
barocken Häusern – lädt der
Wenzelsmarkt drei Wochen lang
zum Besuch ein.
Hier kann man vorweihnachtliches
Flair immer montags bis
mittwochs von zehn bis 20 Uhr
und donnerstags bis samstags bis
22 Uhr genießen. Der erleuchtete
Tannenbaum und Musik bringen
besinnliche Stimmung; geschmückte
Stände locken mit kulinarischen
Genüssen, Weihnachtsschmuck,
Handwerkskunst, Textilien und
Spielwaren. Puppenspiel und Mär-
chenstunde erfreuen besonders
Familien und täglich öffnet der
Weihnachtsmann mit den Kindern
eine Tür des Adventskalenders.
Auch der Einkauf in den weihnachtlich
geschmückten Straßen
und Geschäften rund um den Wenzelsmarkt
ist ein Erlebnis. Kleine
Läden und Boutiquen in historischen
Gewölben bieten vielfältige
Möglichkeiten zum Erwerb von
Mitbringseln und Weihnachtsgeschenken.
Und eine Stadtführung
durch das vorweihnachtliche Bautzen
rundet den Adventsbesuch in
der Stadt der Türme ab.
Wer den Besuch auf den ruhigeren
Jahresanfang oder die
Winterferien legt und sich ein paar
Tage mehr Zeit nimmt, dem sei ein
Besuch in den Bautzener Museen
und den Theatern empfohlen.
Frischluft und Erholung pur bietet
ein Wanderausflug zum nahe gelegenen
Berg Czorneboh oder dem
Mönchswalder Berg mit urgemütlichen
Bauden. Die Erkundung der
Herrnhuter Sterne Manufaktur mit
Schauwerkstatt und Entdeckerwelt
ist ein ganz besonderes Erlebnis,
nicht nur für Familien. Und den
passenden Stern für das eigene
Zuhause findet man so ganz nebenbei
gleich mit (Entfernung nach
Herrnhut: etwa 30 Kilometer).
Tourist-Information
Bautzen-Budyšin
Telefon 03591 42016
touristinfo@bautzen.de
www.wenzelsmarkt-bautzen.de
www.tourismus-bautzen.de
Bautzen.
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Bautzen &
Umgebung

34
Serie
Legendäre
Hotels
Hotel Kastanienhof
Die Fassade in heutiger Ansicht.
MITTE bitte!

Seit 26 Jahren empfängt Familie Hauptmann in ihrem Hotel Kastanienhof in der Kastanienallee 65/66 in Berlin-Mitte Gäste
aus aller Welt. Doch die Geschichte der Familie lässt sich an diesem Ort bis in die 1920er Jahre zurückverfolgen, die des
Gebäudes sogar bis ins 19. Jahrhundert. Darüber haben die Hoteliers Otto, Uwe und Maximilian Hauptmann sogar ein Buch
geschrieben. Wir von MITTE bitte! haben darin geblättert.
35
Serie
Die Wurzeln des Hotels Kastanienhof,
das heute von Großvater, Sohn
und Enkel geführt wird, reichen bis
in die Mitte des 19. Jahrhunderts
zurück. Damals war ein eigenes
Haus so erstrebenswert wie heute.
In jenen Jahren breitete sich Berlin
aufgrund des wirtschaftlichen
Aufschwungs aus wie ein Krake. Aus
kleinen Industrieanlagen wurden
große Unternehmen und tausende
Menschen zog es zum Arbeiten in
die Metropole, was wiederum einen
ungebremsten Bauboom auslöste.
Die Arbeiter und ihre Familien
brauchten und suchten Quartier.
Und wer konnte, baute. Auch Fuhrunternehmer
Louis Kurtz aus der
Torstraße (damals Wollankstraße). In
der Kastanienallee und genau dort,
wo heute das Hotel Kastanienhof
und das Restaurant Ausspanne ihre
Gäste empfangen, baute er Häuser
und Pferdeställe. 1867 zog Familie
Kurtz in die stattlichen Bauten und
um 1870 wohnten in den Häusern
73 Mietparteien. Der Fuhrmeister
wird also bis zu seinem Tod im
Jahre 1881 sein Auskommen gehabt
haben.
Das 1871 zur Hauptstadt des
Kaiserreichs erhobene Berlin überschritt
Ende des 19. Jahrhunderts
die Millionengrenze an Einwohnern.
1905 waren es schon über zwei
Millionen, 1910 gar 3,7 Millionen.
Und damit wuchs die Stadt zu einer
der größten Mietskasernenstädte
der Welt heran. Auch die Kastanienallee
blieb davon nicht verschont.
Doch nach dem Ersten Weltkrieg
geriet das Grundstück in die Strudel
der Zeit. Die Eigentümer wechselten
in den Zwanziger- und Dreißigerjahren
so schnell nacheinander,
dass die Grundbucheintragungen
alle aufeinanderfolgend im November
und Dezember 1933 vollzogen
wurden. Letzte Käufer des Grundstücks
waren Boleslaus Schulz und
Ehefrau – Besitzer der »Fleisch- und
Wurst-Centrale«. Und dieser Metzger
war kein Geringerer als der
Großvater des heutigen Seniorchefs
Otto Hauptmann.
Dann kam der Zweite Weltkrieg.
Berlins Mitte war am schwersten
betroffen. Von den 245.000 Gebäuden,
die einst in der Stadt standen,
waren 50.000 völlig zerstört oder
nicht mehr zu reparieren. Die Häuser
Nummer 65 und 66 aber waren,
wenn auch beschädigt, stehen
geblieben. Vielleicht war das ein
Grund dafür, dass dort eine sowjetische
Kommandantur eingerichtet
wurde. Mitte 1947 erhielt Familie
Schulz ihr Eigentum zwar zurück,
aber keinerlei Entschädigung für die
in und am Gebäude entstandenen
Schäden. Lediglich ein Bruchteil
der ausgefallenen Mieteinnahmen
wurde zurückerstattet.
Auch die Zeit des geteilten
Deutschland war für die Hauseigentümer
kein Segen. Die staatlich
festgelegten niedrigen Mieten,
Zuzugsgenehmigung für Berlin
und Wohnungszuweisung ließen
ihnen wenig Chancen, Wohnungen
selbst zu vermieten. Geld aus
Mieteinnahmen für Grundinstandsetzungen
anzusparen war kaum
möglich. An Modernisierungen
war schon gar nicht zu denken,
fehlte es doch permanent an
Material und Handwerkern. Mitte
der 1960er-Jahre wurde – trotz
Protesten der Hausbesitzer – dann
auch noch die originale Stuckverzierung
an den Außenfassaden
der Häuser 65 und 66 in der
Kastanienallee abgeschlagen und
grauer Kratzputz aufgetragen.
Auch ein häufiger Mieterwechsel
setzte den Häusern zu. Letztlich
war Nummer 65 unbewohnbar
und wurde aus dem Wohnraumbestand
herausgenommen. Im Haus
Nummer 66 standen drei von
sieben Wohnungen leer und waren
nicht vermietbar. Die Bemühungen
der Eigentümer, beide Häuser in
staatliche Verwaltung zu übergeben,
scheiterten. Dagegen war die
Stadt bereit, für die leerstehenden
Wohnungen den Mietausfall zu
bezahlen und Anfang 1989 wurde
vom Bezirksbürgermeister Berlin-Mitte
zugesichert, die General-
Die alte Fassade zu DDR-Zeiten.
Hof und Garage waren heruntergekommen und stark sanierungsbedürftig.
Die alte gusseiserne Toilette war noch bis 1990 im Haus.

36
Serie
Blick vom
Balkon auf die
Kastanienallee.
instandsetzung der Häuser Anfang
der 1990er-Jahre einzuplanen.
Dann aber fiel die Mauer und der
damals über 50-jährige Otto Hauptmann
und sein Sohn Uwe standen
vor einer absolut neuen und völlig
veränderten Situation. Was mit dem
Besitz tun? Sie entschieden sich, das
Schulzsche Erbe zu bewahren und
so wurde die Idee einer Pension
geboren. Allerdings war auch dieser
Weg sehr steinig. Doch die beiden
waschechten Berliner und gelernten
DDR-Bürger, denen Verzicht und
Mangelwirtschaft in Ostdeutschland
auch Tugenden gelehrt hatten,
bissen sich durch. Dabei war nicht
nur der Kampf mit Ämtern, Banken,
Gerichten und dergleichen zu meistern,
Otto und Uwe Hauptmann
hatten auch noch gegen versuchte
Hausbesetzungen vorzugehen.
Doch sie schafften es. Am
1. April 1992 konnte die Pension
mit den ersten sechs Zimmern
eröffnet werden. Die harte Arbeit
zum Drei-Sterne-Hotel-Superior
mit 44 Zimmern und Suiten aber
ging weiter. Fahrstuhl, Feuerschutz,
Einbruchsicherheit, PC- und Heiztechnik
und vieles andere mehr
musste nach neuesten Standards
eingebaut werden. Stuckteile
sollten jedoch erhalten bleiben.
Die in Nummer 66 liegenden
Mietwohnungen erhielten Balkons.
Nummer 65, die ehemalige Pferde-
und Autodurchfahrt, sollte das
Entree des Hotels werden. Die zwei
getrennten Hochparterrebereiche
hingegen ein Ganzes – der Eingangsbereich
mit dem Aufzug, die
Rezeption mit ihren Nebenräumen.
Als 2004 das Hotel Kastanienhof
zum vierten Mal in Folge im
bundesweiten Wettbewerb der
beliebtesten Hotels zu den Top 30
gehörte und zum besten Drei-Sterne-Hotel
Berlins gekürt wurde, war
das einmal mehr der Beweis, dass
sich alle Mühen und Arbeit gelohnt
hatten.
Allein beim Hotelbetrieb blieb
es jedoch nicht. Im Jahr 2014 ist
nicht nur das zweite Dachgeschoss
ausgebaut worden, auch wurde die
Gaststätte »Ausspanne« eröffnet.
An ihrer Einrichtung hat dann schon
Maximilian Hauptmann, Sohn und
Enkel von Uwe und Otto Hauptmann
und dritter Mann in der Geschäftsführung,
kräftig mitgewirkt.
Heute ist das Hotel Kastanienhof
eine erstklassige Adresse für die
Gäste Berlins, die überall auf Schritt
und Tritt Berliner Geschichte und
Geschichten atmen und erleben
möchten. Und das können sie nicht
nur auf den vielen historischen
Fotos, sondern auch und vor allem
in Gesprächen mit den Zeitzeugen
der Geschichte – der Familie
Hauptmann.
www.kastanienhof.berlin
Blick in den gemütlichen
Gastraum
des Restaurants
Ausspanne.
MITTE bitte!

Das ist los!
Highlights in
Berlin
Kultur
geht immer in Berlin –
und ganz besonders in Mitte.
Was in den Wintermonaten
angesagt ist, erfahren Sie
auf den kommenden Seiten.
Ob Messe, Cabaret oder Zirkuswelt,
Märchentage oder
Weihnachtssingen – für jeden
Geschmack gibt es das passende
Event.
»Wahnsinn« – das Musical mit den
Hits von Wolfgang Petry wird im
Januar im Theater am Potsdamer Platz
gespielt.

38
Kultur Bücher
Das gefällt uns!
Winterlektüre
Jetzt kommt wieder die Zeit, um sich mit einem
guten Buch in die Decke zu kuscheln und Pläne
für den nächsten Urlaub zu machen oder einfach
nur einen Krimi zu schmökern. Wir stellen Ihnen
die aktuellsten Neuerscheinungen vor.
Die Welt entdecken
»1000 Places To See Before You Die«–
unter Reisebegeisterten ist diese Reihe
längst Kult. Randvoll gefüllt mit Tipps
für Genuss, Kultur, Natur, Kurztrips,
Shopping und Sightseeing bietet sie
einen idealen Einstieg in jeden Urlaub.
Mit der dritten Neuauflage gibt es nun
noch mehr zu sehen und zu erleben.
Sei es das Prager Burgviertel, das Kentucky
Derby oder das Zillertal: Einmal in
den Büchern geblättert, kann man sich
schwer von den vielen Möglichkeiten
lösen, die diese und zahlreiche andere
Destinationen zu bieten haben. Über
1.000 Farbfotos geben dabei einen
ersten Eindruck. Alle Tipps – ein Reiseziel
pro Seite – werden ausführlich
vorgestellt und natürlich sind alle Adressen,
Öffnungszeiten, Informationen
zu Eintrittspreisen oder Kontaktdaten
auf dem aktuellsten Stand. In zweiter
Auflage ist ebenfalls der Spezialband
zu Deutschland, Österreich und der
Schweiz erschienen.
»1000 Places To See Before You Die© –
Die neue Lebensliste für den Weltreisenden«,
1220 S., 3. Aufl., Vista Point,
19,99 €
Sprichwörtern auf der Spur
Haben Sie sich schon einmal überlegt,
wieso man wienert, statt zu linzen oder
zu grazen? Oder warum im Kinderspiel
die Reise gerade nach Jerusalem geht?
In »Ich kenn doch meine Pappenheimer!«
erzählt »Redewendungen-Papst«
Rolf-Bernhard Essig kuriose Geschichten
über berühmte Metropolen, Städte, Gemeinden
und Regionen, die sprichwörtlich
geworden sind. Mit Illustrationen
und Karten klärt er darüber auf, warum
Eulen nach Athen getragen werden, Verbrecher
hinter schwedischen Gardinen
sitzen oder das Nassauern in Berlin und
nicht in Nassau erfunden wurde. Der
Autor widmet sich 200 fiktiven und realen
Ortschaften und beleuchtet dabei
historische und kulturelle Kuriositäten.
Rolf-Bernhard Essig lebt als Autor,
Kritiker und Entertainer in Bamberg.
Besonders bekannt wurde er mit Radiosendungen
zu Redensarten wie »Essigs
Essenzen« oder »Und jetzt mal Butter bei
die Fische!«
Rolf-Bernhard Essig: »Ich kenn doch
meine Pappenheimer – Wunderbare
Geschichten hinter sprichwörtlichen
Orten«, 144 S., Duden Verlag, 10,00 €
Morde im Frittenmilieu
Commissaire de la criminelle Frederic Le
Maire ist Belgier aus Leidenschaft. Kein
Wunder also, dass er belgische Fritten
über alles liebt. Dass die holländische
»Frittenmafia« versucht, Frittenfett
schlechter Qualität in Belgien einzuführen
und dabei über Leichen geht, passt
dem verschrobenen Kauz überhaupt
nicht. Als dann auch noch die Köpfe von
Frittenbudeninhabern in Deutschland,
Holland und Belgien im heißen Frittenfett
stecken, beginnt der Kriminaler mit
seiner Partnerin, der Aachener Pathologin
Dr. Angelika Laefers, zu ermitteln.
Der Grafikdesigner Bernhard Wucherer
hat als selbstständiger Leiter einer bekannten
Werbe-, Marketing- und Eventagentur
im Allgäu im Laufe von 25 Jahren
unzählige Texte und Slogans entwickelt
sowie viele Presseartikel verfasst. »Frittenmafia«
ist der erste Gegenwartskrimi
des Autors. Derzeit arbeitet er an den
Nachfolgeromanen von »Das Teufelsweib«
und »Frittenmafia«.
Bernhard Wucherer: »Frittenmafia«,
476 S., Gmeiner Verlag,
15,00 €
MITTE bitte!

2
Foto: Nemetschek Stiftung/Julia Krüger
3
Foto: DEAG
39
Kultur Ausblick
Foto: bb-promotion
4
Foto: Chistirrin Gensi
5
1
2
Berliner Märchentage
Was: Festival
Wann: bis 25.11.18
Wo: Verschiedene Orte in Berlin
www.märchenland.de
The World on Paper
Was: Ausstellung zur Wiederentdeckung
des Mediums Papier
Wann: bis 07.01.19
Wo: Palais Populaire
www.museumsportal-berlin.de
Lee Bul: Crash
Was: Einzelausstellung
von Lee Bul
Wann: bis 13.01.19
Wo: Martin-Gropius-Bau
www.berlinerfestspiele.de
CIRCA'S PEEPSHOW
Was: Cabaret und Zirkuswelt
Wann: bis 17.02.19
Wo: Chamäleon Theater
www.chamaeleonberlin.com
Geheimnis. Ein
gesellschaftliches Phänomen
Was: Ausstellung
Wann: bis 10.03.19
Wo: Museum für Kommunikation
www.mfk-berlin.de
Pergamon-Panorama
Was: 360°-Panorama von
Yadegar Asisi
Wann: ab 17.11.18
Wo: Am Kupfergraben 1
www.smb.museum
4
Compagnia Baccalà: Pss Pss
Was: Kintopp-Hommage
Wann: 19./26.11. & 03.12.18
Wo: Chamäleon Theater
www.chamaeleonberlin.com
Kurzfilmfestival Berlin
Was: Internationaler Wettbewerb
Wann: 19.–25.11.18
Wo: Verschiedene Kinos in Berlin
www.interfilm.de
Zeughausmesse
Was: Messe für angewandte Kunst
Wann: 06.–09.12.18
Wo: Deutsches Historisches
Museum
www.dhm.de
Weihnachtssingen
Was: Weihnachtssingen beim
1. FC Union Berlin
Wann: 23.12.18
Wo: Stadion an der Alten Försterei
www.fc-union-berlin.de
Louis Lewandowski Festival
Was: Festival synagogaler Musik
DER GOLDENE 29. BERLINER FADEN MÄRCHENTAGE DES SCHICKSALS
DER GOLDENE FADEN DES SCHICKSALS
Wann: 20.–23.12.18 MÄRCHEN UND MÄRCHEN UND GESCHICHTEN VON MACHT MACHT UND OHNMACHT UND OHNMACHT
8. BIS 25. NOVEMBER 2018
Wo: Synagoge Pestalozzistraße,
8. BIS 25. NOVEMBER 2018
Reinbeckhallen, Synagoge
Rykestraße
www.louis-lewandowski-festival.de
Roncalli
Was: Weihnachtscircus
Wann: 21.12.18–06.01.19
Wo: Tempodrom
www.roncalli.de
Silvesterparty
Was: Jahreswechsel am
Brandenburger Tor
Wann: 31.12.18
Wo: Straße des 17. Juni
www.berlin.de
Wahnsinn
Was: Wolfgang-Petry-Musical
Wann: 02.–27.01.19
Wo: Theater am Potsdamer Platz
www.petry-musical.de
#RelaxNetworkParty
Was: Berlins höchstes After Work
Feierabend m. Musik u. Tanz
Wann: Jeden ersten Donnerstag
im Monat, Einlass ab 18 Uhr
Wo: Auf dem Fernsehturm
www.tv-turm.de
1
Termine
29. BERLINER MÄRCHENTAGE
3
Christmas Garden
Was: Beleuchtete
Märchenlandschaft
Wann: 15.11.18–06.01.19
Wo: Botanischer Garten
www.christmas-garden.de
5
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Was: Film mit Orchesterbegleitung
Wann: 27.12.18
Wo: Friedrichstadt-Palast
www.bb-promotion.com

40
Fotos: Florian Krauss
Kultur Ausblick
OZ, OZ, OZ!
(W)RAP THE WIZARD!
Thikwa macht ein Musical und lädt zur Premiere am 16. Januar
2019 ein. Aber es handelt sich um kein gewöhnliches Musical:
Rap trifft auf Electronic Jazz, es wird gesungen und getanzt,
aber gleichzeitig das Genre durch den Fleischwolf gedreht.
Ein performatives Roadmovie, wo am Wegesrand existentielle
Fragen nach Stärke und dem Wert vermeintlicher Imperfektion
lauern, ein assoziativer musikalischer Trip durch ein Gedankenland
in Agfa-Color. Man missbraucht lustvoll eine populäre
Vorlage für eine Untersuchung in Sachen Individualität und
über-sich-Hinauswachsen (müssen). Mit einer Mischung aus
Distanz und komischen Boxschlägen in die intellektuellen
Weichteile.
In guter alter Hollywood-Tradition ist auch »OZ, OZ, OZ!«
ein All-Star-Vehikel. Neben einer First-Class-Riege prominenter
Thikwa-Performer wie Torsten Holzapfel, Peter Pankow
und Heidi Bruck rappt Cora Frost, agiert Martin Clausen und
der Beatbox-Crack Raphael Schall steuert die Beats bei. Ein
diskursives Musik-Stück über Individualität und Akzeptanz.
OZ, OZ, OZ! (W)RAP THE WIZARD!
Premiere: 16.01.2019, 20 Uhr
weitere Vorstellungen: 17.–19./23.–26.01. sowie
03.–06.04.2019, jeweils 20 Uhr
Theater Thikwa, Fidicinstraße 40, 10965 Berlin
www.thikwa.de
CAVALLUNA – Welt der Fantasie
Europas beliebteste Pferdeshow ist zurück! Nachdem das
erfolgreiche Showformat im Juni 2018 aufgrund der zuletzt
deutlich gesteigerten Qualität und der inszenatorischen
Weiterentwicklung in CAVALLUNA umbenannt wurde, startete
das neue Programm im Oktober unter dem Titel »Welt
der Fantasie« seine Europa-Tournee durch 34 Arenen von
Antwerpen bis Zürich.
Bereits mit der letzten Tour – »Gefährten des Lichts« –
begeisterte Regisseur, Komponist und Autor Klaus Hillebrecht
über 420.000 Zuschauer durch überwältigende Schaubilder,
eine grandiose Inszenierung und einen unverwechselbaren
Soundtrack. Mit dem neuen Meisterwerk möchte der Emmynominierte
Hillebrecht an die bisherigen Erfolge anknüpfen
und das Spektakel mit den edelsten Pferderassen Europas in
nie dagewesenen Dimensionen erstrahlen lassen.
Was es bedeutet, wenn Wünsche zum Abenteuer werden
und unvergessliche Momente mit wunderschönen Pferden
kann man in »CAVALLUNA – Welt der Fantasie« am 26. und
27. Januar 2019 wieder in der Mercedes-Benz Arena in Berlin
erleben.
CAVALLUNA – Welt der Fantasie
Sa 26.01.19 um 15 und 20 Uhr
So 27.01.19 um 14 und 18.30 Uhr
Mercedes-Benz Arena
Mercedes-Platz 1
10243 Berlin
Tickets ab 39,90 Euro
www.cavalluna.com
Fotos: CAVALLUNA
MITTE bitte!

Foto: Roncalli
Gewinnen
41
Kultur Ausblick
Foto: Warner Bros. Entertainment Inc. Harry Potter Publishing Rights ©JKR
15. Roncalli Weihnachtscircus
Seit 15 Jahren gehört der Weihnachtscircus Roncalli nach Berlin und
das wird gefeiert! Ein Besuch im festlich geschmückten Tempodrom
ist für viele inzwischen ein Muss zur Weihnachtszeit. Jährlich lassen
sich ganze Generationen von den einzigartigen Attraktionen bezaubern,
die der Weihnachtscircus zu bieten hat. Zirkusdirektor Bernhard
Paul – bekannt dafür, nur die besten Artisten und Clowns der
Welt für Roncalli zu engagieren – ist erneut eine ganz besondere
Manegen-Inszenierung gelungen, die dem 15-jährigen Jubiläum alle
Ehre macht.
www.roncalli.de
»Harry Potter: The Exhibition« ist im Oktober nach
Deutschland zurückgekehrt, diesmal in die Caligari Halle
am Filmpark Babelsberg in Potsdam. Fans dürfen sich
auf extra Magie in Potsdam freuen, wenn sie ganz neue
Einblicke in die Welt von Harry Potter erhalten. Auf der
1.600 Quadratmeter großen Wanderausstellung werden
Tausende von authentischen Requisiten, Kostümen und
Kreaturen sowie Schauplätze der beliebtesten Orte der
Wizarding World präsentiert.
MITTE bitte! verlost zwei Familientickets á vier Karten
für einen Besuch der Ausstellung am 15.01.2019. Die
genaue Uhrzeit teilen wir den Gewinnern nach der Auslosung
mit. Folgende Frage muss beantwortet werden:
»Wie wird die Sportart mit einem Besen zwischen den
Beinen genannt?«
Mail bis 20.12.18 an
mitte.bitte.berlin@gmail.com
Stichwort: Potter
Wir schauen hin!
Satire am
Nerv der Zeit &
mit Live-Musik
Kasse: 204 47 04 | www.distel-berlin.de

42
Advertorial
Das große Schau spielhaus
war Vorgänger des
Friedrichstadt-Palastes.
Das Kabarett
Theater Distel
feiert in diesem
Jahr 65-jähriges
Jubiläum.
Was ist los im East End?
Seit einigen Jahren haben sich verschiedene Berliner Traditionshäuser unter dem Namen »Berliner
Theaterviertel East End« zusammengeschlossen, um an die lange Tradition des Gebiets zwischen
Brandenburger Tor, Friedrichstraße, Unter den Linden und Hackeschem Markt als Zentrum für Berlins
gehobenes Bühnenvergnügen anzuknüpfen.
Willkommen in Berlin-Mitte, dem
Zentrum der deutschen Politik,
aber auch Berlins angesagtem
Ausgehviertel – im Carré zwischen
Friedrichstraße, Unter den Linden
und Hackescher Markt. Wir befinden
uns hier auf historischem
Boden: Spätestens seit den 1920er-
Jahren war und ist dieses Viertel
das Zentrum für gehobenes Bühnenvergnügen
der Hauptstadt –
von Max Reinhardts »Schall und
Rauch« bis zu Erik Charells Revuen
im Großen Schauspielhaus.
Berlin wusste immer, wo es hingehen
musste, um sich inspirieren,
amüsieren und begeistern zu lassen.
Nirgendwo gibt es heute eine
so hohe Theaterdichte, werden so
viele Plätze besetzt und applaudieren
so viele Hände. Hier ist nach
wie vor die erste Amüsier- und
Ausgehmeile der Stadt. Auch viele
der schicksten Restaurants, Bars
und smartesten Tanzflächen sind
genau hier zu finden – ebenso wie
die leckersten Cocktails. Kurzum:
New York hat den Broadway, London
das West End und wir haben,
Comedy-Szene das Mikrofon in die
Hand.
Mittendrin im East End aber
befindet sich die größte Theaterbühne
der Welt. Der 1984 an der
Friedrichstraße 107 neu eröffnete
Friedrichstadt-Palast liegt nur fünf
Minuten vom Bahnhof Friedrichstraße
entfernt. Der Palast ist bis heute
in seinem Programm und seinen
Dimensionen weltweit einzigartig.
Das gewaltige Gebäude ist der letzte
große Prachtbau, der in der DDR
errichtet wurde und damit auch ein
herausragendes architektonisches
Zeitzeugnis der überwundenen
deutsch-deutschen Teilung.
Aber es gab schon eine lange
Tradition vor dem Palast, denn seit
nunmehr einhundert Jahren ist der
Palast Berlins erste Adresse für große
Unterhaltung. Als Max Reinhardt
1919 dort das Große Schauspielhaus
gründete, den Vorgänger des
Palastes, schuf der modernistische
Architekt Hans Poelzig in seinem
Auftrag einen grandiosen Theaterbau.
Ab 1924 kreierte der neu eingesetzte
künstlerische Direktor Erik
Charell Revuen, die den Ruf und
die Ästhetik der Berliner »Goldenen
Zwanziger« bis heute prägen.
Im zweiten Weltkrieg teilweise
zerstört, wurde schon im Herbst
1945 der Theaterbetrieb wieder
aufgenommen. 1980 musste der
alte Palast geschlossen werden, da
sich der Untergrund gesenkt und
der Bau dadurch statisch verzogen
hatte. Am 27. April 1984 wurde der
neue Palast an der Friedrichstraße
107 neu eröffnet.
Heute ziehen die Grand Shows,
Kindershows und Gastspiele
jährlich mehr als 700.000 Gäste
an. Damit ist der Palast mit weitem
Abstand die Nr. 1 unter den Berliner
Bühnen. Mit über 160 Mitwirkenden
pro Vorstellung, davon
mehr als einhundert Künstlerinnen
und Künstler, sind dies die größten
Ensuite-Shows der Welt.Die aktuelmit
einem leichten Augenzwinkern
natürlich, das »East End«.
Herausgenommen, um nur einige
zu nen nen, finden sich hier der
Friedrichstadt-Palast, das CHAMÄ-
LEON Theater, der Admiralspalast,
das Kabarett-Theater DISTEL oder
der Quatsch Comedy Club als erste
Adressen für einzigartige Unterhaltung.
Während das CHAMÄLEON
Theater wie kein zweites Haus in
Deutschland für Neuen Zirkus oder
auch Cirque Nouveau steht, gilt die
DISTEL seit über 60 Jahren als eines
der besten Kabaretts. Die Nähe zum
Reichstag und Kanzleramt begreift
die DISTEL als Anreiz, der scharfe
»Stachel am Regierungssitz« zu sein.
Eine lange Tradition findet sich auch
im Admiralspalast, der sich respektvoll
vor der Geschichte verneigt und
heute jeder Art von Veranstaltung
eine außergewöhnliche Heimat bietet.
Und nicht zu vergessen, Thomas
Hermanns’ Quatsch Comedy Club:
Ausgezeichnet mit dem Deutschen
Comedypreis geben sich hier die
Stars und Sternchen der Deutschen
Foto: Gonz Foto: Friedrichstadt-Palast
MITTE bitte!

43
Kultur
le Produktion VIVID Grand Show ist
eine vor Farbenpracht überbordende
Liebeserklärung an das Leben.
Gäste und Medien überschlagen
sich vor Begeisterung für die oft
zum Weinen schöne Show. Auf
Tripadvisor schrieb eine Besucherin
»Ein Abend voller Musik, Akrobatik
und Komik – die Mischung ist
einfach perfekt. Ein Fest für Augen
und Ohren.« und auf Facebook
heißt es von einem Gast »Eine
künstlerische Hochleistung! Ich
kann mir nicht vorstellen, dass das
noch irgendwie zu toppen ist!«. Für
die Berliner Zeitung ist die VIVID
Grand Show »das Beste, was je auf
dieser Bühne zu sehen war.«
Erleben Sie diese wundervolle
Show selbst: Für die Leser von
MITTE bitte! haben wir speziell zur
Weihnachtszeit ein ganz besonders
Angebot: Nutzen Sie bei der Buchung
das Stichwort »MITTE bitte«
und sparen Sie für die Vorstellungen
bis 2. Februar 2019 20 Euro
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bis 2 für alle Vorstellungen bis 2. Februar, ausgenommen
sind die Vorstellungen vom 25. bis 31.12.
Ermäßigungen sind nicht kombinierbar.
Änderungen vorbehalten.
Telefon: 030 23262326
Der Friedrichstadt-Palast in der Friedrichstraße
Das Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen.
Foto: Robert Grischek Foto: Brinkhoff Moegenburg Foto: Jean Paul Raabe
Die neue VIVID Grand Show im Friedrichstadt-Palast.

44
Historie
Shoppingmeile
Leipziger Straße
Um 1900 war die Leipziger Straße zur Haupteinkaufsstraße der neuen
Reichshauptstadt avanciert. Der gewaltige Bauboom der Gründerzeit verwandelte die
vornehme Wohngegend in das Geschäftszentrum Berlins. Die Warenhäuser Wertheim
und Tietz präsentierten wie andere Kaufhäuser ihr Warensortiment. Beliebte Treffpunkte
waren die Konditorei-Cafés, die Restaurants Aschinger und Kempinski.
Die Menschen strömten zu den Bilse-Konzerten ins Concerthaus oder
den Varietés in den Reichshallen.
MITTE bitte!

45
Historie
Das Gebäude von
Kersten & Tuteur
zu Beginn des
20. Jahrhunderts.
Fotos: Strebe Fotos: Neckelmann
Leipziger Straße 36
Das Gebäude von Kersten & Tuteur (1913–38) steht
noch heute an der Leipziger Straße 36, Ecke Charlottenstraße.
Hermann Muthesius baute das Damenmodehaus,
eines der exklusivsten Modegeschäfte Berlins,
von 1912 an im Stil der beginnenden Moderne um. Die
Waagerechte und die Senkrechte sind in der Fassade
fast gleich betont. Der Architekt entwarf in Berlin fast
ausschließlich Landhäuser, vor allem in Dahlem. Jacob
Tuteur und Willi Kersten eröffneten 1905 ihr erstes
Konfektionsgeschäft. In der Leipziger Straße besaß die
Firma auch ein Atelier, um Blusen und Jupons (Damenunterröcke)
herzustellen.
Das große Schaufenster mit Rundbogen an der abgeschrägten
Ecke war für die Firma bedeutend. Es sollte
schon von Weitem die Passanten auf das Gebäude
aufmerksam machen. Der Architekt Muthesius führte
mit dem Eckportal erstmalig das Schaufenster durch
zwei Stockwerke. Später wurde diese Idee für andere
Kaufhausbauten (KaDeWe) übernommen. Im Innern
wurden für die Konfektionsabteilung nicht die sonst
üblichen großen, saalartigen Räume gebaut. Stattdessen
sollten kleine Verkaufsräume einen eher privaten
Charakter schaffen. Diese wurden bewusst schlicht
gestaltet, um das Kaufinteresse der Kunden auf die
Waren zu lenken. Nur die Maßsalons waren in echtem
Holz gestaltet.
Bedeutend
war das große
Schaufenster
mit Rundbogen.
Die heutige
Ansicht der
Leipziger
Straße 36.

46
Historie
Tagsüber
Europas größte
Café-Bar und
nachts wurde
zum orientalischen
Tanz
gebeten.
Die Eckfassade der
Leipziger Straße
101–102 heute.
Leipziger Straße 101-102
Die New Yorker Lebensversicherungsgesellschaft
Equitable ließ sich an der Leipziger Straße 101/102,
Ecke Friedrichstraße einen Palastbau errichten. Nach
einem Entwurf von Carl Schaefer entstand er 1887–89
mit einer repräsentativen Granitfassade im Neorenaissancestil.
Für damals 25 Pfennig gelangte der Besucher
über eine Rolltreppe in das Tanzlokal »Moka Efti«
im ersten und zweiten Stock. Es war eine der ersten
Rolltreppen Berlins und sie entwickelte sich sofort zu
einer Attraktion. Als Kulisse spielte das »Moka Efti«
in der Fernsehserie »Babylon Berlin« eine Schlüsselrolle
und wurde als frei erfundener Glaspalast in der
Berliner Straße in Potsdam-Babelsberg neu errichtet.
Das Original bot Raum für 3.000 Personen und wurde
auch das »Café der Dreitausend« genannt. Seit April
1929 war es im Equitable-Palast auf 2.800 Quadratmetern
untergebracht und der erfolgreichste Musikpalast
Eine Werbeanzeige
für das Moka Efti.
Berlins. Tagsüber Europas größte Café-Bar, nachts wurde
in orientalischem Ambiente zum Tanz gebeten. Das
Design des Kaffeehauses ist orientalisch. Seine bemalten
Decken, die Teppiche, die Bezüge der wuchtigen
Sessel – alles weckt Assoziationen an 1001 Nacht. Von
einem Saal zum anderen gelangten die Gäste durch
einen Gang, der einen Eisenbahnwaggon imitierte:
Man reiste also von Saal zu Saal. Der griechische
Eigentümer Giovanni Eftimiadis war ein Weltbürger:
Er stammte aus Konstantinopel, besaß einen italienischen
Pass und Geldgeber aus London.
Die große Zeit des Etablissements war eng verbunden
mit dem Orchester James Kok. 1927 gegründet,
spielte es als Hausband mit 15 Mann amerikanischen
Swing-Jazz. Der Konzertsaal lag im ersten Stock, der
Tanzsaal aber im zweiten. Kurzerhand brach man ein
Loch in den Boden des Tanzsaals. Nun dröhnte die
Swingmusik bis in den zweiten Stock hinauf. Das Orchester
des aus Rumänien stammenden Geigers zählte
zu den besten in der ersten Hälfte der dreißiger Jahre.
Ihr größter Hit war »Where's the tiger«.
Foto: Harald Neckelmann Foto: aus Knud Wolffram, Tanzdielen und Vergnügungspaläste, Berlin 1992 228 92f
Foto: aus Knud Wolffram, Tanzdielen und Vergnügungs paläste, Berlin 1992
MITTE bitte!

47
Fotos: Harald Neckelmann Foto: Landesarchiv
Historie
Leipziger Straße 112
Das 1904/05 errichtete Geschäftshaus für die Württembergische
Metallwarenfabrik (WMF) wurde von
dem Architektenpaar Ludwig Eisenlohr & Carl Weigle
aus Stuttgart entworfen. In der Leipziger Straße 112,
Ecke Mauerstraße, diente es bis 1943 der Verwaltung
des Unternehmens. Die Firma produziert noch heute
Haushalts- und Hotelwaren aus Glas und Metall. Sie
setzte sich um 1900 an die Spitze der Jugendstilbewegung:
Bronzene Ornamente prägten die Fassade.
In den ersten beiden Etagen befand sich die Musterausstellung
der Niederlassung für Norddeutschland.
Im Nebengebäude lag vor der Jahrhundertwende das
Stammhaus von Wertheim (Nummer 111), erstmals
Warenhaus genannt. Der Journalist Max Osborn: »Die
Leute im Westen zogen die Augenbrauen hoch: Was
sollte ein solches Lager billiger Dinge in der verwöhnten
Gegend? Immerhin, sie gingen hin, und die Stapelungen,
durch vier Stockwerke getürmt, imponierten.«
Ein nur für den Verkauf eingerichtetes Gebäude – das
war neu für Berlin.
Später entstand an gleicher Stelle (verbunden mit
der Nummer 110) ein von Klingenberg und Meyer
entworfenes Gebäude mit der Firma Ludwig Hupfeld
(Elektrische Pianos), dem größten europäischen
Hersteller von mechanischen Musikwerken in den
Zwanzigerjahren. Auch vertreten war die weltberühmte
Bildgießerei Gladenbeck & Sohn (Viktoria der
Siegessäule, Neptunbrunnen) und das Optikgeschäft
Eduard Messter. Sein Sohn Oskar begründete die deutsche
Kino- und Filmindustrie: Er brachte den ersten
brauchbaren Filmprojektor heraus, eröffnete das erste
Berliner Lichtspieltheater und zeigte ab 1903 erstmals
Tonbilder.
Der Journalist und Autor
Harald Neckelmann lebt
und arbeitet als Sachbuchautor,
Dozent und Stadtführer
in Berlin. Er hat bereits
mehrere Bücher zur
Geschichte und Gegenwart
der Stadt veröffentlicht
(u. a. »Unter den Linden«,
»friedrichstraße berlin«).
»Ab durch die Mitte« führt
durch Berlins historische
Stadtviertel.
www.haraldneckelmann.de
Das große
Eckhaus in der
Leipziger Straße
112 um 1905
und die heutige
Ansicht.

48
DIE MITTE e. V.
DIE MITTE e. V.
Gemeinsam für unsere Stadt
Was passiert in MITTE? Als Interessenvertretung für Berlins
Zentrum berichtet DIE MITTE e.V. hier über aktuelle Themen
ihrer Standortpolitik und gemeinschaftliche Aktionen.
Kooperatives Standort -
management Berlin Mitte
Ende September fand ein
erstes Netzwerktreffen des
Kooperativen Standortmanagements
Berlin-Mitte statt.
Vorausgegangen war ein
intensives Gespräch mit dem
Vorstand und der Geschäftsstelle
von DIE MITTE e. V., in
dem darüber diskutiert wurde,
wo die Schwerpunkte für eine
Koordination der Standortentwicklungen
in der Berliner
Mitte und die Netzwerkarbeit
liegen, welcher Stadtraum
überhaupt die Berliner Mitte
ist, welche Entwicklungsschwerpunkte
es in diesem
Gebiet gibt und welche Erwartungen
an die Arbeit eines
Standortmanagements gestellt
werden.
In den einzelnen Diskussionen
ging es neben einer erhöhten
Transparenz zwischen
Verwaltung und Netzwerkpartnern
auch um eine bessere
Zusammenarbeit mit Politik
und Verwaltung. Eine der Aufgaben
des Standortmanagements
ist unter anderem der
Aufbau einer gemeinsamen
Kommunikationsplattform im
Internet als zentrales Austauschformat,
und das nicht
nur für Veranstaltungen und
Publikationen.
Thematisch ist die Auseinandersetzung
mit dem Gebiet
»Berliner Mitte« geklammert
durch die Gegensätzlichkeit
der vielen Teilgebiete.
Alle Teilnehmer waren sich
einig, dass nicht der Versuch
unternommen werden sollte,
die Teilgebiete unter einer
Dachmarke zu vereinen, sondern
die Gegensätzlichkeit als
Besonderheit zu bewahren.
Da die Laufzeit des Projektes
bislang nur bis Juni 2019
angelegt ist, wurde auch über
eine nachhaltige Gestaltung
des Projektverlaufs diskutiert,
damit das Netzwerk
und die Ergebnisse darüber
hinaus Bestand haben. DIE
MITTE e. V. wird sich intensiv
an den Gesprächen und
Entwicklungen beteiligen. Das
nächste Netzwerktreffen ist für
Ende November geplant, das
erste Fachkolloquium für Mitte
Januar 2019. Mit der Umsetzung
des Projektes »Kooperatives
Standortmanagement« –
initiiert vom Bezirksamt
Mitte – sind seit Sommer die
Büros urbos und Jahn, Mack &
Partner beauftragt. Wesentliche
Ziele sind die Bildung
eines Netzwerks der Akteure,
insbesondere der Interessenund
Standortgemeinschaften,
Initiativen, Kulturinstitutionen
und Einzelunternehmen,
sowie die Herausbildung einer
gemeinsamen Identität und
eines gemeinsamen Images.
Als wirtschaftsfördernde Maßnahme
wird es finanziert aus
Mitteln des Regionalbudget
der Gemeinschaftsaufgabe zur
Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur (GRW).
mitten in berlin
Kooperatives Standortmanagement
Akteure
„Nachhaltige Vernetzung
der Akteure“
„Schaffung von Synergien/
Ressourcen und Skill Sharing“
„Zusammenführung von
einzelnen Akteuren, um die Mitte
und ihr Image zu stärken“
Neben dem Verein DIE MITTE e.V. wirken viele weitere Akteure in Mitte.
„Informationen, Kontakte,
sachlich konstruktive Zusammenarbeit“
„Aufbau einer besseren
Dialogkultur“
Standortmanagement 1. Netzwerktreffen 26.9.2018
„Gemeinsame Projektvorschläge
visualisieren
und auf den Weg bringen“
„Schnittstelle – Akteure,
Fachleute, Verwaltung“
Die Erwartungen der Beteiligten an ein Standortmanagement.
Folien: urbos, Jahn, Mack & Partner
MITTE bitte!

49
DIE MITTE e. V.
Auszug aus der
Mitgliederliste
U-Bahnhof Museumsinsel
Kalt war es unter Tage beim Besuch
des zukünftigen Bahnhofs Museumsinsel,
der durch seine direkte
Nähe zu Kulturstätten wie der
Staatsoper, dem Deutschen Historischen
Museum, dem Berliner
Dom und dem Humboldtforum
als »Kulturbahnhof« gilt. Bauleiter
Burkhard Peinecke erläuterte die
schwierigen Bedingungen, unter
denen der Bahnhof errichtet wird.
Aufgrund der Lage unter dem
Spreekanal und den umliegenden
Gebäuden ist der Bau besonders
anspruchsvoll. Mit einer Sole
ist der Baukörper vereist und
in bergmännischer Arbeit abschnittsweise
herausgebrochen
worden. Nach dem Rohbau
beginnt direkt der Ausbau,
und damit zieht ein tiefblauer,
funkelnder Sternenhimmel über
den Gleisen ein.
Fotos: A. Strebe
MITTE meets
ASKANIA
Die ASKANIA Uhrenmanufaktur
in den Hackeschen Höfen war
im Sommer Gastgeber für ein
Netzwerktreffen MITTE meets.
Der historische kleine Festsaal,
der als einziger Raum in den
Hackeschen Höfen wieder in
seinen ursprünglichen Jugendstil-Zustand
zurückversetzt wurde,
bot das perfekte Ambiente, um
bei einem Glas Sekt viel über
die Berliner Uhrmacherkunst
und über Geschichten aus der
Flugpionierzeit zu erfahren. Mit
modernsten Präzisionsmaschinen
und in Handarbeit werden hier
die Bauteile der Uhrenkaliber
bearbeitet.
Save the Date
Eine schöne Tradition ist das
jährliche Treffen beim WeihnachtsZauber
auf dem Gendarmenmarkt.
Helmut Russ, Kuratoriumsmitglied
und Betreiber des
traditionsreichen Weihnachtsmarktes,
lädt die Mitglieder am
27. November 2018 erneut zum
Umtrunk ein. Die Einladungen
dazu folgen.
In eigener Sache
Nach dem Wechsel von Frank Heise zu visitBerlin hat Conrad
Rausch die Leitung der Geschäftsstelle übernommen. Er stellt sich
am 20. November im Rahmen der Mitgliederversammlung vor und
wird sich gemeinsam mit Anja Strebe um Mitgliederbetreuung sowie
die Positionierung und das mediale Auftreten von DIE MITTE e.V.
kümmern. Zora Joachim verstärkt das Team im Backoffice.
facebook.com/DieMitte.Berlin
linkedin.com/company/die-mitte-berlin
twitter.com/diemitteberlin
instagram.com/diemitte.berlin
DIE MITTE e.V.
Kontakt:
Conrad Rausch, Anja Strebe
Friedrichstraße 95
10117 Berlin-Mitte
+49 30 2096 2390
info@die-mitte.berlin
www.die-mitte.berlin

1
1
1
50
Service
Gewinnen
MARC LIPPUNER
BERLINER GESCHICHTE
Im einzigen Berliner Geschichtskalender »Berliner
Geschichte 2019« stellt Autor Marc Lippuner Woche
für Woche ein interessantes Ereignis der Berliner
Geschichte vor. Ein spannender Streifzug durch
die Vergangenheit Berlins – und ein Statement
für die Hauptstadt in den vier Wänden jedes
Berlinbegeisterten. Wir verlosen drei Kalender
im Wert von je 22 Euro. Schicken Sie bis zum 20.
Dezember eine Mail an mitte.bitte.berlin@gmail.com
mit dem Betreff »Kalender«.
Marc Lippuner: »Berliner Geschichte: Kalender 2019«,
56 Seiten, Elsengold Verlag, 22 €,
www.elsengold.de
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Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 4/2017
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Interview mit Architekt
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Lichterfest
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Karneval der Kulturen
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Das Magazin für Berlin – mittendrin Nr. 3/2018
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Redaktion
Anja Strebe (Chefredaktion)
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Wir servieren eine Étagère mit weihnachtlichen Köstlichkeiten.
Preis: EUR 52,00 für zwei Personen inkl. Étagère, Kaffee, Tee und Glühwein für 2 Stunden
Reservierung erforderlich: +49 (0)30 68 315-4000 oder contact@duke-restaurant.com
LADIES AUFGEPASST: STYLING & DINNER
FREITAG, 07.12.2018 | 18:00 BIS 23:00 UHR | KLEINE LOUNGE
Holen Sie sich die neuesten Beauty-Trends in Sachen Kosmetik, Nails, Pfl ege, Hairstyle
und erfahren Sie neueste Behandlungsmethoden.
Preis: EUR 99,00 pro Person inkl. Speisen und Getränke, Touch up Styling für Gesicht und Haare,
Nägel lackieren und Beratung rund um die Schönheit
Tickets: www.ellington-hotel.com/ticketshop
LADIES FRÜHSTÜCK MIT STYLE
SAMSTAG, 26.01.2019 | 11:00 BIS 14:00 UHR | KLEINE LOUNGE
Starten Sie Ihr Wochenende mit einem Ladies-Frühstück, kleinen Leckereien
und duftendem Kaffee und holen Sie sich Tipps bei Typ- und Stilberaterin Barbara Ehlert.
Preis: EUR 89,00 pro Person inkl. Tagesmakeup und Firsurstyling
Tickets: www.ellington-hotel.com/ticketshop
Änderungen / Absagen vorbehalten.
SCHENKEN SIE FREUDE: WWW.ELLINGTON-HOTEL.COM/GUTSCHEINWELT
ELLINGTON HOTEL BERLIN
NÜRNBERGER STRASSE 50-55 | 10789 BERLIN | T +49 (0)30 68 315-0 | CONTACT@ELLINGTON-HOTEL.COM
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Tickets und Geschenkgutscheine 030–2326 2326 I www.palast.berlin