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Industrieanzeiger 32.18

Themen Elektrische Automatisierung - Systeme und Komponenten zur Fachmesse SPS IPC Drives in Nürnberg, weiter Kunststoffverarbeitung/Composites und Verbindungstechnik

Themen Elektrische Automatisierung - Systeme und Komponenten zur Fachmesse SPS IPC Drives in Nürnberg, weiter Kunststoffverarbeitung/Composites und Verbindungstechnik

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<strong>32.18</strong><br />

12.11.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Datenbrille Virtuell schneller planen Seite 50<br />

IT Digitaler Retrofit von Maschinen Seite 56<br />

Smarte Textilien Impulse für die Industrie Seite 60<br />

Andreas Schunkert<br />

von Universal Robots<br />

über Cobots Seite 58<br />

Messe<br />

SPS IPC<br />

Drives<br />

ab Seite 25<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 1


Industrie<br />

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meinung<br />

Mehr als nur<br />

automatisiert<br />

Wieder einmal ist November. Das heißt, nicht nur Weihnachten<br />

rückt näher, sondern auch die SPS IPC Drives steht vor der Tür.<br />

Nunmehr zum 29. Mal. Seit Jahren gibt es in den Nürnberger Messehallen<br />

Lösungen aus dem Bereich der elektrischen Automatisierung<br />

– dem Hauptthema der Fachmesse – zunehmend im Doppelpack<br />

mit Software-Produkten zu sehen. Auch das Ausstellerspektrum<br />

hat sich über die Jahre hinweg dementsprechend leicht gewandelt.<br />

Natürlich bleibt das Who‘s Who der nationalen und internationalen<br />

Automatisierer der Veranstaltung in der fränkischen Metropole<br />

treu, aber auch IT-Riesen wie SAP, Microsoft oder die Plattform-Allianz<br />

Adamos präsentieren sich dort mit breiter Brust vom<br />

27. bis 29. November.<br />

Der Veranstalter Mesago griff diese Entwicklung<br />

nun auf und wandelte das Messemotto<br />

für 2018 in ‚Smarte und Digitale Automation‘<br />

um. „Die Weiterentwicklung der<br />

Marke SPS IPC Drives ist notwendig“, betonte<br />

Martin Roschkowski, Mesago-Geschäftsführer,<br />

auf der Vor-Pressekonferenz<br />

zur Messe. Denn das Ausstellerangebot an<br />

zukunftsorientierten Lösungen auf der Messe<br />

ist groß. Und mit dem neuen Motto will<br />

sich der Veranstalter ein globales Digitalisierungsprofil<br />

geben, so Roschkowski.<br />

Der Bereich Software und IT in der Fertigung<br />

weitet sich in diesem Herbst auf die<br />

Hallen 5 und 6 aus. Auch insgesamt wächst<br />

die Messe: Mit der zusätzlichen Halle 3C an<br />

der Südwest-Ecke des Geländes verteilen<br />

sich rund 1700 Aussteller aus aller Welt<br />

auf 17 Hallen. Da wird es für den Besucher<br />

fast schon Zeit für ein schlaues Messe-Navigationsgerät.<br />

Welche Neuheiten<br />

die Firmen im Messegepäck haben, lesen<br />

Sie in unserem Messe-Special ab Seite 25.<br />

•<br />

Themen <strong>32.18</strong><br />

06 Technik-Augenblicke<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

10 Partner Osteuropa<br />

14 Veranstaltungen<br />

16 Hannover Messe 2019<br />

20 ZVEI-Interview<br />

22 Energierecht<br />

25 Messe SPS IPC Drives<br />

50 Mixed-Reality-Brille<br />

54 Montagesystem<br />

56 IT-Integration<br />

58 MRK-Trends<br />

60 Textilforschung<br />

62 Fakuma-Nachlese<br />

66 Thermoformanlagen<br />

74 Glosse<br />

FAULHABER BXT<br />

Leistung in neuen<br />

Dimensionen<br />

Willkommen zum<br />

Aufbruch!<br />

27. November 2018<br />

—<br />

SPS IPC Drives, Nürnberg,<br />

Halle 4, Stand 346<br />

www.faulhaber.com/bxt/de<br />

Nora Nuissl<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

WE CREATE MOTION<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 3


inhalt <strong>32.18</strong><br />

25 | Messe SPS IPC Drives<br />

Automation und IT wachsen<br />

immer stärker zusammen.<br />

Das spiegelt auch die SPS<br />

IPC Drives 2018 vom 27.<br />

bis 29. November in<br />

Nürnberg wider.<br />

50 | 3D-Brille im Einsatz<br />

Dank Mixed-Reality-Anwendung<br />

verkürzt Thyssenkrupp<br />

Elevator die Prozesskette<br />

vom ersten Aufmaß bis zur<br />

Auslieferung eines Treppenlifts<br />

um das Vierfache.<br />

20 | Interview<br />

Für ZVEI-Präsident Michael<br />

Ziesemer haben Deutschland<br />

und China Stärken, die sich<br />

komplementär ergänzen können.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Die Fachmesse SPS IPC Drives geht mit<br />

dem Trend der (digitalisierten) Zeit<br />

10 Standort Osteuropa<br />

Von der verlängerten Werkbank zum<br />

Partner für Innovation<br />

12 Energieträger<br />

Erneuerbare Energien decken derzeit<br />

38 % des Stromverbrauchs<br />

16 Hannover Messe 2019<br />

Erster Leichtbau-Gipfel auf der HM19<br />

mit politischer Beteiligung<br />

17 Künstliche Intelligenz<br />

Eine Studie zeigt: KI ist Chefsache in<br />

den Unternehmen<br />

18 Manus Award 2018<br />

Die Bewerbungsphase des Preises für<br />

Kunststoffgleitlager läuft<br />

20 Interview<br />

ZVEI-Präsident Michael Ziesemer über<br />

die Zusammenarbeit mit China<br />

22 Energierecht-Compliance<br />

Lieferung selbsterzeugten Stroms an<br />

Dritte bedarf oft einer Statusprüfung<br />

24 Interview<br />

RCT-Chef Dr. Reichelt liefert Waren<br />

kurzfristig in kleinen Quantitäten<br />

Messe SPS IPC Drives<br />

●25 Messeüberblick<br />

Smarte und digitale Automation als<br />

neues Motto der SPS IPC Drives<br />

28 Industrie 4.0<br />

Siemens setzt auf Zukunftstechnologien<br />

wie KI und Edge Computing<br />

30 Automatisierung<br />

Innovative Komponenten und<br />

Lösungen treiben den Wandel<br />

41 Antriebs-/Fluidtechnik<br />

Digitalisierung macht die Antriebsund<br />

Fluidtechnik zur Datenquelle<br />

Technik & Wissen<br />

●50 Mixed-Reality-Anwendung<br />

Per Datenbrille und webbasierter<br />

Lösung sind Servicetechniker schneller<br />

54 Automatisierung<br />

Montagesystem von Weiss reduziert<br />

Taktzeit bei Montagesystem auf 8,5 s<br />

56 Digitalisierung<br />

Ypsomed hat seine Spritzgussmaschinen<br />

mittels Edge-PC in die IT integriert<br />

●58 Interview<br />

Andreas Schunkert von Universal<br />

Robots über Trends in der Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration<br />

60 Textil-Impulse<br />

Produktideen für KMU von textilen<br />

Solarzellen bis zu Sensorschnüren<br />

62 Fakuma-Nachlese<br />

Digitale Vernetzung ist zum Trend<br />

geworden in der Spritzgießtechnik<br />

65 Kunststoffmaschinenbau<br />

KraussMaffei setzt auf digitale Services<br />

als zusätzliche Geschäftsidee<br />

66 Thermoform-Anlagen<br />

Geiss bringt eine abgespeckte Version<br />

der hochwertigen T10 auf den Markt<br />

67 Kollaborative Roboter<br />

Cobots – vorkonfiguiert für die<br />

Spritzgießfertigung<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

14 Veranstaltungen<br />

19 Menschen<br />

67 Produkte<br />

71 Wir berichten über<br />

72 Bücher<br />

73 Vorschau<br />

73 Impressum<br />

74 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Bis 2019 werden mehr als 1,4 Mio. neue<br />

Industrieroboter in den Fabriken rund um<br />

den Globus installiert – so die jüngste Prognose<br />

des Weltbranchenverbands International<br />

Federation of Robotics (IFR). Bild:<br />

Thomas Söllner/Fotolia<br />

Folgen Sie uns online für<br />

noch mehr News.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 5


augenblicke der technik<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Höher, weiter, schneller – der Mensch feilt<br />

ständig an neuen Rekorden. Und genau hier<br />

haben es uns die Chinesen jüngst wieder gezeigt:<br />

55 km, das ist Weltrekord. Lässt man<br />

einmal alle Schnellfahrstrecken für Hochgeschwindigkeitszüge<br />

außer Acht, ist das die<br />

Gesamtstrecke der längsten Brücke der<br />

Welt. Genau genommen der längsten Seebrücke<br />

der Welt. Mit nur einem Kilometer<br />

übertrifft die Hongkong-Zhuhai-Macau-<br />

Brücke den thailändischen<br />

Bang Na Expressway,<br />

die weltweit<br />

längste Straßenbrücke.<br />

Das 8,5 Mrd. Euro teure und 400.000 t<br />

schwere Bauwerk überspannt das Perlflussdelta<br />

zwischen den beiden teilautonomen<br />

Metropolen Hongkong und Macau. Nach<br />

neun Jahren Bauzeit werden geschätzte<br />

60.000 Autos und 250.00 Menschen die<br />

Brücke täglich auf bis zu sechs Fahrspuren<br />

passieren – davon 35 km über Wasser, 6,7<br />

km in Tunneln und den Rest auf künstlich<br />

angelegten Inseln. Die Brücke ergänzt neben<br />

einer Schnellfähre und einer Schrägseilbahn<br />

die Fahrtoptionen zwischen den beiden<br />

Großstädten und soll die Fahrtzeit künftig<br />

von über drei Stunden auf gut 30 Minuten<br />

verkürzen. Bild: Vincent Yu/AP<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 7


tipps der redaktion<br />

Bild: Bild der Wissenschaft Shop<br />

Seltsamer Sand<br />

Mal zieht sie sich, mal kann man<br />

nicht genug von ihr bekommen. Die<br />

Zeit ist ein Mysterium für sich.<br />

Umso interessanter erscheint diese<br />

Sanduhr, denn sie packt ein weiteres<br />

Rätsel obendrauf: Die nach unten<br />

fallenden „Sandspäne“ formen zunächst<br />

einen nach oben wachsenden<br />

Stalagmiten, bis sie nach der einminütigen<br />

Laufdauer in Igel-Form erstarren.<br />

Des Rätsels Lösung: Späne<br />

aus Eisen und ein starker Magnet im<br />

Sockel.<br />

Bild: Rowohlt Verlag<br />

Unser Leben in 2118<br />

Wir wird unser Leben in 100 Jahren aus -<br />

sehen? Michio Kaku, Star-Physiker und<br />

Mitbegründer der Stringtheorie,<br />

will die Antwort<br />

kennen: Rosig! Maschinen<br />

steuern wir per Gedanken,<br />

medizinische Nanobots<br />

heilen Krebs und zu lästigen<br />

Meetings schicken wir<br />

unser Hologramm. Auf<br />

602 Seiten betreibt Kaku<br />

verständliche Zukunftsforschung,<br />

die sich auf physikalische<br />

Gesetze stützt.<br />

@<br />

Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Sternenhimmel für zuhause<br />

60.000 funkelnde Sterne bequem von der Couch aus<br />

beobachten? Das verspricht Sega Toys allen Hobby-<br />

Astronomen mit seinem Heimplanetarium Homestar.<br />

Eine 3-Watt-Weißlicht-LED projiziert einen 270 cm<br />

großen, hochauflösenden Kreis an Wand oder Decke.<br />

Darin abgebildet wird der Nachthimmel der nördlichen<br />

Hemisphäre im Jahresverlauf – Sternschnuppen inklusive.<br />

Bild: SportsPartners<br />

Schiff ahoi und Leinen los!<br />

Der Hamburger Hocker ist ein ausgefallenes Designobjekt, das mit seinem<br />

Hanftau einem Poller im Hafen nachempfunden ist. Der Sitzhocker<br />

ist matt grau verzinkt und wurde vom Designer als Hommage an seine<br />

Heimatstadt Hamburg entworfen. Neben dem grauen Poller ist eine<br />

silberfarben -polierte Version aus Nickel erhältlich. Für Seemänner,<br />

Kreuzfahrer und Weltenbummler.<br />

Bild: Philippi<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Laufrollenführungen als Kurvensysteme<br />

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Größter THK-Vertriebspartner in Europa!<br />

Anhaltend gute Lagerbestände!<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 9


nachrichten<br />

Partner auf Augenhöhe<br />

Osteuropa ist heute weitaus<br />

mehr als nur ein Produktionsstandort.<br />

Bild:<br />

garrykillian/Fotolia<br />

Standort | Die Länder Osteuropas haben sich von der „verlängerten<br />

Werkbank“ zum Partner für Entwicklung und<br />

Innovation gewandelt. Chancen und Herausforderungen für<br />

deutsche Investoren zeigt eine Studie von TMG auf.<br />

Die Region Osteuropa hat ihr<br />

Image als Billiglohnstandort für<br />

einfache Produktionsprozesse<br />

abgestreift. Etliche deutlich verbesserte<br />

Rahmenbedingungen<br />

sorgen dafür, dass die Länder<br />

nicht nur als Produktionsstandorte<br />

interessant sind, sondern<br />

auch für Entwicklung und Innovation.<br />

Ihre wirtschaftliche Lage<br />

ist stabil, sie verfügen über gut<br />

ausgebildete Fachkräfte und<br />

auch die Infrastruktur zeigt sich<br />

verbessert.<br />

Dies zeigt die aktuelle Studie<br />

„Investieren in Osteuropa –<br />

Chancen und Herausforderungen<br />

der produzierenden Industrie<br />

von TMG Consultants. Die<br />

Autoren berufen sich auch auf<br />

die Aussagen von rund 600 Osteuropa-erfahrenen<br />

Führungskräften<br />

aus der Industrie. Der<br />

Fokus reicht von Polen über<br />

Tschechien, die Slowakei und<br />

Ungarn bis hin zu Rumänien,<br />

Bulgarien und Serbien. Insgesamt<br />

sind die Potenziale regional<br />

aber sehr ungleich verteilt.<br />

Gut ausgebildete Fachkräfte<br />

gibt es etwa in Polen, Ungarn<br />

und Tschechien. Dort finden<br />

sich Leistungsstandards und -niveaus,<br />

wie man sie in Deutschland<br />

gewohnt ist. Wer hier investiert<br />

und im Wettstreit um<br />

die besten Kräfte mithalten will,<br />

muss jedoch attraktive Arbeitsbedingungen<br />

bieten.<br />

Aufholbedarf besteht indes<br />

beim Thema Digitalisierung und<br />

Innovationsmanagement. Beim<br />

Implementieren moderner Lösungsansätze<br />

etwa zu Industrie<br />

4.0 hinken Unternehmen in Osteuropa<br />

laut der TMG-Studie<br />

ihren eigenen Wunschvorstellungen<br />

deutlich hinterher. •<br />

VDMA sieht konjunkturelle Verunsicherung<br />

Die Orders im September sanken im<br />

Ausland leicht – als Grund sieht der<br />

VDMA die weltpolitischen Unsicher -<br />

heiten. Bild: industrieblick/Fotolia<br />

Auftragseingänge | Im September konnte<br />

der Auftragseingang im Maschinen- und<br />

Anlagenbau lediglich sein Vorjahresniveau<br />

halten. Für eine Plusrate wie in den Vor -<br />

monaten reichte es nicht. „Die Unternehmen<br />

spüren die Verunsicherung der Kunden<br />

aufgrund der vielen weltpolitischen Bau -<br />

stellen, Handelssanktionen und protektionistischen<br />

Ankündigungen“, erläutert<br />

VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.<br />

In Summe sanken die Auslandsbestellungen<br />

um real 2 %, wobei der Rückgang im Euro-<br />

Raum 1 % betrug. Die Inlandsbestellungen<br />

legten dagegen um 6 % zu. „Das ist ein<br />

erfreu licher Wert, allerdings wäre er ohne<br />

Großanlagengeschäft etwas geringer aus -<br />

gefallen“, analysiert Wiechers.<br />

Im Drei-Monatsvergleich lagen die Bestellungen<br />

insgesamt um real 3 % über dem<br />

Vorjahreswert. Das Inland verbuchte einen<br />

Auftragszuwachs von 8 %, die Auslands -<br />

orders legten um 1 % zu. Aus dem Euro-<br />

Raum wurden 3 % mehr bestellt, aus den<br />

Nicht-Euro-Ländern 1 %. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Dynamik und Ruhe in Perfektion.<br />

<br />

<br />

– <br />

– <br />

– <br />

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<br />

Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives<br />

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<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 11


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Eröffnung | Im Oktober<br />

feierte Wibu-Systems die Eröffnung<br />

der Tochtergesellschaft<br />

Wibu-Systems K.K. in Tokio.<br />

Das neue Unternehmen in Japan<br />

ergänzt die Tochtergesellschaften<br />

in Europa, USA und China,<br />

die in den letzten 30 Jahren gegründet<br />

wurden. +++<br />

Erneuerbare Energien<br />

erreichen 38 % Anteil<br />

❧<br />

+++ Standort | Die Asap Gruppe<br />

bezieht neue Räumlichkeiten in<br />

Weissach bei Stuttgart. Dort<br />

liegt der Schwerpunkt auf Entwicklungen<br />

in E-Mobilität, Fahrerassistenzsystemen,<br />

Bordnetzentwicklungen<br />

sowie Bedienund<br />

Anzeigesystemen. Das Unternehmen<br />

wählte Weissach wegen<br />

der geographischen Lage<br />

und des Wirtschaftsstandortes<br />

Baden-Württemberg. +++<br />

Energieträger | Erneuerbare Energien decken inzwischen<br />

rund 38 % des Stromverbrauchs in Deutschland. Wind und<br />

Solarstrom liegen jetzt fast gleichauf mit Kohle und Gas.<br />

Das ergab eine Auswertung von ZSW und BDEW.<br />

Die Erneuerbaren sind<br />

klar auf der Überholspur.<br />

Bild: m.mphoto/Fotolia<br />

❧<br />

+++ Zusammenarbeit | Engelbert<br />

Strauss startet in die Realisierungsphase<br />

für ein neues Logistikzentrum<br />

im Main-Kinzig-<br />

Kreis. Dies entsteht gemeinsam<br />

mit Inconso, Pierau Planung,<br />

BLG Logistics und der TGW<br />

Logistics Group. Im Fokus steht<br />

der Bau eines Standorts, der ein<br />

20 m hohes Shuttle-Lager, ein<br />

automatisches Kleinteilelager<br />

und Pick-by-Light-geführte Arbeitsstationen<br />

vereinigt. +++<br />

❧<br />

+++ Auszeichnung | Der Automatisierungsspezialist<br />

Harting<br />

ist zum dritten Mal in Folge für<br />

die Übernahme gesellschaft -<br />

licher Verantwortung (CSR) mit<br />

dem Goldstatus von EcoVadis<br />

ausgezeichnet worden. +++<br />

Kräftige Winde und eine hohe<br />

Sonnenscheindauer haben die<br />

Wind- und Solarstromproduk -<br />

tion bis dato mächtig angekurbelt.<br />

In den ersten drei Quartalen<br />

2018 waren es 3 % mehr als<br />

im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Nach einer Auswertung des<br />

Zentrums für Sonnenenergieund<br />

Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg<br />

(ZSW) und<br />

dem Bundesverband der Energie-<br />

und Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) haben die Erneuerbaren<br />

Energien in diesem Zeitraum<br />

zusammen 38 % des deutschen<br />

Bruttostromverbrauchs<br />

gedeckt. Im Januar, April und<br />

Mai lag der Anteil den Angaben<br />

zufolge sogar bei bis zu 43 %.<br />

In den ersten drei Quartalen<br />

2018 wurden insgesamt fast<br />

170 Mrd. kWh Strom aus Sonne,<br />

Wind und anderen regenerativen<br />

Quellen erzeugt (155,5<br />

Mrd. kWh im Vorjahreszeit-<br />

raum). Damit lagen die Erneuerbaren<br />

nahezu gleichauf mit der<br />

Stromerzeugung aus Braun- und<br />

Steinkohle, die bei rund 172<br />

Mrd. kWh lag und um fast 7 %<br />

zurückging. Auch Erdgas verzeichnete<br />

den Angaben zufolge<br />

einen Rückgang von fast 8 %<br />

auf rund 59 Mrd. kWh.<br />

Onshore erzeugte Windkraft<br />

war in diesem Zeitraum mit fast<br />

63 Mrd. kWh weiterhin die<br />

stärkste Erneuerbaren-Quelle<br />

(+13 %). Den größten Zuwachs<br />

verzeichnete Photovoltaik mit<br />

fast 16 % auf über 41 Mrd.<br />

kWh. Auf Platz drei und vier<br />

folgten Biomasse mit rund<br />

34 Mrd. kWh und Wasserkraft,<br />

bei der es aufgrund der langanhaltenden<br />

Dürreperiode einen<br />

Rückgang von fast 10 % auf<br />

rund 13 Mrd. kWh gab. Wind<br />

offshore trug der Auswertung<br />

zufolge rund 13 Mrd. kWh zur<br />

Stromerzeugung bei. •<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Continental bringt Auto auf Diät<br />

Schwingungstechnik | Der Automobilzulieferer<br />

Continental will sich mit der Übernahme<br />

des Anti-Vibration-Systems- Geschäfts<br />

der US-amerikanischen Cooper Standard<br />

zum globalen Player für Schwingungstechnik,<br />

Geräuschisolierung und Leichtbau entwickeln,<br />

insbesondere in Nordamerika. Das<br />

Kaufangebot umfasst auch die Aktivitäten,<br />

die das 1000-Mitarbeiter-Unternehmen aus<br />

Novi/Michigan in Frankreich und in Indien<br />

als Joint Venture betreibt. Laut Angaben<br />

müssen die zuständigen Kartellbehörden<br />

dem Kauf noch zustimmen. Die für die Eingliederung<br />

zuständige Continental- Division<br />

ContiTech will mit dem Cooper- Geschäft<br />

ihren Geschäftsbereich Vibration Control<br />

mit seinen mehr als 2600 Mitarbeitern verstärken.<br />

Die Akquisition bietet laut Contitech-Chef<br />

Hans-Jürgen Duensing „die Mög-<br />

lichkeit, die Automobilindustrie<br />

künftig weltweit<br />

zu beliefern“. Die<br />

Reduzierung von Gewicht<br />

werde die künftige<br />

Mobilität antreiben, da<br />

weniger Gewicht zu einem<br />

geringeren Kraftstoffverbrauch<br />

und damit zu weniger<br />

CO 2 -Emissionen führe, so der Continental-<br />

Vorstand. Dadurch erhöhe sich die Effizienz<br />

des Fahrzeugs und die Reichweite von Elektro-<br />

und Hybridfahrzeugen. Cooper Standard<br />

bringt Expertise bei Schwingungstechnik<br />

in Nordamerika ein und bietet Automobilherstellern<br />

Antivibrationslösungen, die<br />

im Fahrzeug Geräusche, Vibrationen und<br />

Rauigkeit abmildern und Federungskomfort<br />

und Handling verbessern. •<br />

Continental geht auf dem<br />

US-Markt auf Einkaufstour<br />

und verstärkt seinen Geschäftsbereich<br />

Vibration<br />

Control. Bild: Continental<br />

INNOVATIVE SYSTEMLÖSUNGEN<br />

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Der LAPP Expert Lunch auf<br />

der SPS IPC Drives 2018 –<br />

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Maschinen- und Anlagenbau, ob für Energieversorgung, Mobilität oder die Lebensmittel- und<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 13


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Mechanische Oberflächenbehandlung zur<br />

Verbesserung der Bauteileigenschaften,<br />

27. - 28. November, Karlsruhe<br />

DGM Deutsche Gesellschaft für Materialkunde<br />

e.V., Berlin<br />

www.dgm.de<br />

Internationale FSK-Fachtagung Schaumkunststoffe<br />

2018, 27. - 29. November,<br />

Papenburg<br />

Fachverband Schaumkunststoffe und<br />

Polyurethane e.V. (FSK), Stuttgart<br />

www.fsk-vsv.de<br />

❧<br />

ComVac platzt aus<br />

allen Nähten<br />

Hannover Messe 2019 | Die Leitmesse ComVac wächst und<br />

macht Druck in Hannover: Die Halle 26 ist ausgebucht,<br />

Aussteller weichen in Halle 25 und ins Freigelände aus.<br />

Auch Energie- und<br />

Ressourceneffizienz bleiben<br />

in der Druckluft- und<br />

Vakuumtechnik bestimmende<br />

Themen neben<br />

Industrie 4.0.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

❧<br />

Digitale Assistenzsysteme in der<br />

Produktion, 28. November, Stuttgart<br />

Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />

www.iao.fraunhofer.de<br />

❧<br />

Messerundgang SPS IPC Drives 2018,<br />

28. November, Nürnberg<br />

Bundesverband Industrie Kommunikation<br />

e.V. (bvik), Augsburg<br />

www.bvik.org<br />

Die Veranstalter der Deutschen Messe AG<br />

rechnen mit einem Zuwachs von 15 % für<br />

die Leitmesse der Druckluft- und Vakuumtechnik,<br />

die ihre Tore im Rahmen der Hannover<br />

Messe vom 1. bis zum 5. April öffnet.<br />

Ins besondere Unternehmen aus China,<br />

Deutschland und der Türkei tragen zum<br />

starken Wachstum bei.<br />

Als Gründe nennen die Hannoveraner<br />

den wachsenden Druckluftmarkt vor allem<br />

in Asien sowie neuere Entwicklungen. So<br />

setzen Speicherkraftwerke die Druckluft<br />

ein, um die Energieversorgung aus Sonne<br />

und Wind zu sichern. Zum anderen steigt<br />

der Bedarf durch die rapide Ausweitung der<br />

Industrie im asiatisch-pazifischen Raum.<br />

Auf der ComVac 2019 wird Industrie 4.0<br />

im Mittelpunkt stehen. 2017 stellten 257<br />

Unternehmen in diesem Bereich aus, 80 %<br />

davon aus dem Ausland. •<br />

❧<br />

37. Hagener Symposium Pulvermetallurgie<br />

2018, 29. - 30. November, Hagen<br />

Fachverband Pulvermetallurgie e. V., Hagen<br />

www.pulvermetallurgie.com<br />

❧<br />

Virtuelle Produktion, 29. November,<br />

Garching<br />

Institut für Werkzeugmaschinen und<br />

Betriebswissenschaften , Garching<br />

www.iwb.mw.tum.de<br />

❧<br />

München-Perlach wird Siemens-Testfeld<br />

Autonomes Fahren | Siemens Mobility startet auf dem Siemens-Campus in München-Perlach<br />

einen Feldversuch für autonomes Fahren. Gemeinsam mit den<br />

Partnern IAV GmbH, Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM)<br />

e.V., EMM Solutions GmbH, UTB Projektmanagement GmbH und der TU<br />

München wurde ein Forschungsprojekt initiiert und ein Testfeld aufgebaut.<br />

Die Strecke verläuft als Rundkurs auf dem Gelände und ermöglicht die Simulation<br />

verschiedener Verkehrssituationen unter realtypischen Bedingungen.<br />

Den Angaben zufolge wollen die Projektpartner das Zusammenspiel von straßenseitiger<br />

Infrastruktur, cloudbasierten Software-Services und autonomen Elektrofahrzeugen<br />

erproben. Masten mit Laserscanner-,<br />

Radar- und Kameratechnik ausgestattet<br />

erfassen das Verkehrsumfeld und lokalisieren<br />

die Fahrzeuge. •<br />

Im Feldversuch soll das Zusammenspiel von intelligenter<br />

Infrastruktur und Fahrzeugen erforscht werden.<br />

Bild: Siemens<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Schaeffler korrigiert Jahresprognose nach unten<br />

Autosparte | Die Schaeffler-Gruppe kämpft<br />

mit sich weiter verschlechternden Markt -<br />

bedingungen ihrer Automotive-Sparte in<br />

China. Da sich zudem nach eigenen Angaben<br />

der Umsatz des Bereichs Automotive<br />

Aftermarkets im dritten Quartal 2018 unerwartet<br />

verschlechtert habe, passt der Auto-<br />

mobil- und Industriezulieferkonzern seine<br />

Jahresprognose für das laufende Jahr an.<br />

Auf Basis der vorläufigen Zahlen erwarten<br />

die Herzogenauracher 2018 nunmehr, dass<br />

der Umsatz währungsbereinigt 4 bis 5 %<br />

(vorher 5 bis 6 %) wachsen wird. Die Prognose<br />

für die Ebit-Marge vor Sondereffekten<br />

– also das durch den Jahresumsatz erzielte<br />

operative Ergebnis – liegt bei 9,5 bis 10,5 %<br />

(vorher 10,5 bis 11,5 %). Den voraussicht -<br />

lichen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen<br />

für M&A-Aktivitäten taxiert das<br />

Unternehmen auf circa 300 Mio. Euro statt<br />

zuvor rund 450 Mio. Euro. •<br />

TÜV Nord<br />

fährt stärkere<br />

Geschütze auf<br />

Cyberattacken | Der TÜV Nord<br />

ist jetzt als erster Zertifizierer<br />

für die IEC-62443-Normen -<br />

familie nach den Schemata<br />

DAkkS und IECEE akkreditiert<br />

– so die eigenen Angaben. Der<br />

Hintergrund: Unternehmen, die<br />

vernetzte Komponenten einsetzen,<br />

müssen ihre Kommunikationsnetze<br />

gegen Cyberattacken<br />

absichern – nachprüfbar. Das<br />

betrifft beispielsweise Medizintechnik,<br />

Automobilbau, Bahntechnik<br />

sowie die Prozess- und<br />

Automatisierungsindustrie. Ein<br />

zentrales Werkzeug dafür ist die<br />

Normenreihe IEC 62443, die<br />

auf IT- Sicherheit für industrielle<br />

Kommunikationsnetze ausgerichtet<br />

ist.<br />

Eine Zertifizierung bewertet<br />

die Sicherheitskonzepte und belegt,<br />

dass ein Unternehmen nach<br />

dem Stand der Technik arbeitet<br />

und seine Sorgfaltspflichten<br />

erfüllt – wichtige Voraussetzungen,<br />

um Haftungsrisiken zu<br />

senken. Zusätzlich können so<br />

Expertise – Passion – Automation<br />

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Komponenten gemäß Produktsicherheitsgesetz<br />

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Exakte Kraft- und Momentaufnahme auf kleinstem Raum für hochdynamische Anwendungen<br />

sicher in Verkehr gebracht werden.<br />

Der TÜV Nord verfügt nun<br />

in Maschinen, Handling-Einheiten und Robotersystemen:<br />

über Akkreditierungen sowohl genaues Positionieren und Sortieren<br />

durch die Deutsche Akkreditierungsstelle<br />

Platzieren, Fügen und Pressen<br />

(DAkkS) als auch<br />

durch die Standardisierungs -<br />

reibungsarme Konstruktion<br />

organisation IECEE, um alle Z-Achse in Handling-Applikationen<br />

relevanten Prüfungen und Zertifizierungen<br />

durchzuführen. •<br />

COMPAMED | Halle 8b, Stand H04<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> www.smc.de<br />

SPS IPC Drives | Halle 3, Stand 15570


nachrichten<br />

Hannover steigt in<br />

Shenzhen ein<br />

Messe LaserFair | Die Deutsche Messe Hannover erwirbt<br />

den Mehrheitsanteil an der LaserFair Shenzhen – eine<br />

Fachmesse in einer Millionenstadt im Süden Chinas. Die<br />

nächste LaserFair findet vom 8. bis 10. Mai 2019 statt.<br />

„China gilt als größter Markt für die industrielle<br />

Anwendung von Lasern. Daher freuen wir uns, dass wir<br />

mit der LaserFair eine eigenständige Veranstaltung in<br />

einen der weltweit wichtigsten Wachstumsmärkte einbringen<br />

können“, sagt Andreas Luttmann, Director<br />

Global Fairs der Deutschen Messe. Die Fachmesse in<br />

Shenzhen biete Ausstellern sehr gute Gelegenheiten zur<br />

Kontaktaufnahme und Vernetzung mit Firmen aus der<br />

Volksrepublik China, insbesondere in Südchina.<br />

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Für die LaserFair 2019 erwarten die Veranstalter rund<br />

250 Aussteller und 20.000 Besucher. Sie findet in<br />

Shenzhen auf einer Fläche von 22.500 m² statt.<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Die Millionenstadt in der Provinz Guangdong ist<br />

eine der wichtigsten Produktionsstandorte für die Laser-<br />

Industrie des Landes mit Unternehmen wie Han’s Laser,<br />

dem Flaggschiff der chinesischen Laser-Industrie,<br />

DNE Laser, HSG Laser, Hymson Laser, Yueming Laser,<br />

MAX und JPT. Aufgrund ihres Status als Sonderwirtschaftszone<br />

gilt Shenzhen zudem als interessanter<br />

Standort für ausländische Investitionen.<br />

Die LaserFair wird seit 2015 von Shenzhen XZQ mit<br />

Unterstützung von chinesischen Fachverbänden ausgerichtet.<br />

Künftig wird die Hannover Milano Fairs Shanghai<br />

(HMFS) die LaserFair gemeinsam mit Shenzhen<br />

XZQ veranstalten. Die HMFS wiederum ist ein Joint<br />

Venture der Deutsche Messe AG und der Fiera Milano.<br />

Zur LaserFair 2019 werden rund 250 Aussteller und<br />

20.000 Besucher erwartet. •<br />

Leichtbau-Gipfel in Hannover<br />

0001579440_000002.indd 1 20.03.15 09:46<br />

Hannover Messe | Das BMWi lädt Politik, Wirtschaft und<br />

Forschung zur ersten Leichtbau-Konferenz auf die Hannover<br />

Messe 2019. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier<br />

wird die Konferenz eröffnen und die Auftaktrede halten.<br />

Leichtbau hat oberste Priorität auf der<br />

Hannover Messe 2019 – auch für die<br />

Politik . Bild: Deutsche Messe<br />

Leichtbau ist seit vielen Jahren ein Schwerpunkt<br />

der Hannover Messe. 2019 rückt das<br />

Thema jetzt aber auf die große Bühne. Mit<br />

dem „1. Lightweighting Summit“ macht die<br />

Bundesregierung deutlich, dass Leichtbau<br />

ganz oben auf die industriepolitische Agenda<br />

gehört. „Unser klares Ziel ist es, Leichtbau<br />

als Schlüsseltechnologie zu fördern und<br />

damit den Weg zu ebnen für eine noch breitere<br />

industrielle Anwendung“, sagt Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier. „Mit der<br />

Leichtbau-Konferenz wollen wir den dafür<br />

nötigen Dialog zwischen Politik, Wirtschaft<br />

und Forschung voranbringen.“<br />

Die Konferenz beginnt am Dienstag, den<br />

2. April um 14 Uhr und endet gegen 17 Uhr.<br />

Aus Sicht der Messe ist die Veranstaltung<br />

ein absoluter Gewinn: „Wir befinden uns<br />

aktuell in einer Situation, in der viele Branchen<br />

und Hersteller erst entdecken, wie sie<br />

von Leichtbau profitieren können“, sagt<br />

Messe-Chef Dr. Jochen Köckler.<br />

Die deutsche Industrie hat sich mit ihrer<br />

Leichtbau-Kompetenz bereits einen Namen<br />

gemacht. Wie diese Position gestärkt und<br />

ausgebaut werden kann, wird auch Thema<br />

beim Leichtbau-Gipfel sein. Außerdem soll<br />

dort deutlich werden, dass die beste Werkstoffauswahl<br />

und -kombination längst nicht<br />

das ganze Spektrum beschreiben. Ebenso<br />

bedeutsam sind konstruktiver und konzeptioneller<br />

Leichtbau. •<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


KI ist Chefsache<br />

in Unternehmen<br />

Umfrage | Eine Studie von NetApp zeigt den aktuellen und<br />

zukünftigen Stellenwert von künstlicher Intelligenz (KI).<br />

Danach setzt die produzierende Industrie am stärksten auf<br />

eine KI-Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum.<br />

Der Einsatz von KI entscheidet<br />

sich mehrheitlich in der Chefetage.<br />

Bei 73 % aller Befragten<br />

ist die Geschäftsführung hauptverantwortlich<br />

für KI. Die IT-<br />

Abteilung (49 %) sowie die einzelnen<br />

Fachabteilungen (32 %)<br />

haben nur eingeschränktes Mitspracherecht.<br />

Das ergab die Erhebung<br />

von NetApp, einem Spezialisten<br />

für Datenmanagement<br />

in der Hybrid Cloud. Befragt<br />

wurden 120 Entscheider wie<br />

CDOs, Abteilungsleiter und<br />

Projektleiter aus den Branchen<br />

Automotive, Healthcare, Finance<br />

und Manufacturing. Die Unternehmensgröße<br />

lag bei mindestens<br />

500 Mitarbeitern. Alle<br />

Befragten waren zum Zeitpunkt<br />

der Umfrage bereits in einem<br />

oder mehreren KI-Projekten involviert.<br />

Über die Einsatzbereiche für<br />

KI herrscht Einigkeit: 55 % der<br />

Unternehmen setzen und planen<br />

künstliche Intelligenz in der<br />

Qualitätssicherung ein. Darüber<br />

hinaus ist KI branchenübergreifend<br />

für die Produktion (47 %)<br />

und Kundenbetreuung (45 %)<br />

vorgesehen. Bei konkreten Anwendungen<br />

gibt es aber branchenspezifische<br />

Unterschiede. In<br />

der Automobilindustrie wird die<br />

Entwicklung von Mobilitäts -<br />

assistenten angestrebt, während<br />

Unternehmen im Healthcare-<br />

Bereich die Früherkennung von<br />

Erkrankungen anstreben. Laut<br />

Umfrage bevorzugen Unternehmen<br />

cloudbasierte KI-Services<br />

(69 %), vor allem in der Finanzindustrie<br />

(87 %). Auf eine KI-<br />

Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum<br />

setzt am stärksten<br />

die produzierende Industrie<br />

(43 %). Dazu sagt Christian<br />

Lorentz , Senior Product Marketing<br />

Manager bei NetApp: „Die<br />

Ergebnisse der Umfrage sind ein<br />

eindeutiger Beleg dafür, dass<br />

künstliche Intelligenz ohne<br />

Cloud-Computing in der Praxis<br />

nicht denkbar wäre. Aber die<br />

Realität zeigt, dass viele KI-Pilotprojekte<br />

in der Cloud starten<br />

und die Implementierung dann<br />

im eigenen Datacenter stattfindet.“<br />

•<br />

55 % der Unternehmen<br />

setzen KI in der Qualitätssicherung<br />

ein. Auch<br />

Produktion und Kundenbetreuung<br />

sind beliebte<br />

Einsatzgebiete. Bild:<br />

sdecoret /Fotolia<br />

www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

05. – 08.02.2019<br />

DER MESSEVERBUND AM PULS DER BRANCHE<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 17<br />

FERTIGUNGSTECHNIK, ZULIEFERINDUSTRIE UND NEUE TECHNOLOGIEN IN LEIPZIG


nachrichten<br />

Manus Award geht in die 9. Runde<br />

Auf der Suche nach spektakulären Kunststoffgleitlager-Anwendungen<br />

initiiert Igus alle zwei Jahre den Manus Award. Nun fiel der Startschuss<br />

für die Bewerbungsphase der nächsten Ausgabe. Den Gewinnern winkt<br />

ein Preisgeld von bis zu 5000 Euro.<br />

Erstmals als Jurymitglied beim Manus Award 2019 mit dabei: Tobias Vogel (rechts),<br />

der die Nachfolge von Gerhard Baus (links) antritt. Bild: Igus<br />

Kunststoffgleitlager | Was haben<br />

ein Exoskelett, ein elektrischer<br />

Manipulator-Arm und ein<br />

Forschungsprojekt über Weltraumschrott<br />

gemeinsam? In all<br />

diesen Anwendungen kommen<br />

Kunststoffgleitlager zum Einsatz<br />

– und sie wurden beim letzten<br />

Manus Award aus 541 Anmeldungen<br />

aus 35 Ländern zu<br />

den drei Gewinner-Anwendungen<br />

gekürt. „Allein diese Auswahl<br />

an unterschiedlichsten Anwendungen<br />

verdeutlicht die<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

von Kunststoffgleitlagern“,<br />

erklärt Tobias Vogel, Prokurist<br />

und Leiter des Unternehmensbereichs<br />

Iglidur Gleitlager &<br />

drylin Lineartechnik bei der<br />

Igus GmbH, Köln. Vogel löst<br />

Award-Mitbegründer Gerhard<br />

Baus als Jury-Mitglied ab.<br />

Für den Manus Award kann<br />

sich jeder Anwender bis zum<br />

22. Februar 2019 online bewerben.<br />

Bedingung ist lediglich,<br />

dass mindestens ein gebauter<br />

Prototyp der vorgestellten Anwendung<br />

existieren muss. Die<br />

Gewinner werden auf der Hannover<br />

Messe 2019 ausgezeichnet.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Wettbewerb gibt es unter:<br />

www.manus-wettbewerb.de •<br />

Studie über B2B-Marketing-Budgets<br />

Marketingumfrage | Der Bundesverband<br />

Industrie Kommunikation e.V. (bvik) führt<br />

aktuell seine jährliche Studie „B2B-Marketing-Budgets“<br />

durch. Die Erhebung gibt<br />

Auskunft über die Budgets von Marketingund<br />

Kommunikationsabteilungen in der<br />

B2B-Branche. Bis zum 30. November können<br />

Marketing-Verantwortliche aus Industrieunternehmen<br />

ab 50 Mitarbeitern an der<br />

Online-Befragung teilnehmen. Die Studie<br />

liefert B2B-Marketern wertvolle Bench-<br />

marks und Orientierungshilfen für die Budgeterstellung<br />

und eigene Budgetverhandlungen.<br />

Im jährlich wechselnden Fokusteil<br />

beleuchtet die bvik-Studie dieses Mal die<br />

Zusammenarbeit zwischen B2B-Unternehmen<br />

und ihren externen Marketingdienstleistern.<br />

Dabei soll eruiert werden, wie sich<br />

Digitalisierung, agile Arbeitsweisen sowie<br />

erhöhter Kosten- und Rechtfertigungsdruck<br />

auf die Zusammenarbeit auswirken. Damit<br />

möchte der bvik auch für Agenturen und<br />

Kommunikationsdienstleister wertvolle Insights<br />

schaffen.<br />

Alle Teilnehmer erhalten die detaillierten<br />

Auswertungsergebnisse kostenfrei. Weitere<br />

Informationen finden Sie unter https://bvik.<br />

org/bvik-studie/<br />

•<br />

Dekra berät zur<br />

IT-Sicherheit<br />

Förderprogramm | Die Expertenorganisation<br />

Dekra ist jetzt autorisiertes<br />

Beratungsunternehmen für das Förderprogramm<br />

Go-digital des Bundeswirtschaftsministeriums.<br />

Berater der<br />

Dekra Assurance Services GmbH unterstützen<br />

kleine und mittlere Unternehmen,<br />

die dafür Fördermittel erhalten<br />

können, rund um IT-Sicherheit.<br />

Förderfähig sind Firmen mit weniger<br />

als 100 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme<br />

unter 20 Mio. Euro und Betriebssitz<br />

in Deutschland. Beratungsleistungen<br />

werden mit einer Förderquote<br />

von 50 % bezogen auf einen<br />

maximalen Beratertagessatz von<br />

1100 Euro netto gefördert. Maximal<br />

30 Beratertage werden gefördert. •<br />

Der bvik untersucht, wofür B2B-Marketingentscheider<br />

aus der Industrie ihre<br />

Gelder ausgeben. Bild: Sikov/Fotolia<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


menschen<br />

Kemper baut<br />

Führungsebene aus<br />

SLG verstärkt die<br />

Geschäftsleitung<br />

Die SLG Kunststoff GmbH, ein Kunststoffspritzguss-Unternehmen<br />

aus Bernau im<br />

Schwarzwald, wird seit Anfang Oktober<br />

von zwei Geschäftsführern geleitet:<br />

Neben dem bisherigen geschäftsführenden<br />

Mehrheitsgesellschafter Dieter Stockkamp<br />

(64, li.), wurde Dieter Halbfas (re.) zum<br />

weiteren Geschäftsführer bestellt. Der<br />

47-jährige Halbfas war vor seinem Wechsel<br />

zur SLG im Dezember 2017 mehrere Jahre<br />

Geschäftsführer eines internationalen<br />

Logistik-Dienstleisters.<br />

Ab 2019 soll Frederic Lanz (Bild) als<br />

neuer Geschäftsführer Marketing &<br />

Vertrieb die weitere Wachstumsstrategie<br />

des Herstellers von Absauganlagen<br />

und Filtersystemen aus Vreden aktiv mit -<br />

gestalten und die Marke Kemper international<br />

ausbauen. Lanz übernimmt diese Bereiche von Geschäftsführer<br />

Björn Kemper, der sich künftig verstärkt<br />

der strategischen Ausrichtung des Unternehmens<br />

widmen wird.<br />

Neuer Vertriebsleiter<br />

Middle East<br />

Hassan Mousa leitet seit Oktober den Vertrieb<br />

für die Region Middle East bei der Eckelmann<br />

AG. Damit trägt das Wiesbadener Unternehmen<br />

der wachsenden Nachfrage nach CNC-Automatisierungslösungen<br />

und Industrie 4.0-Anwendungen in dieser Region Rechnung.<br />

Mousa verfügt im internationalen technischen Vertrieb über<br />

langjährige Erfahrung mit Automatisierungslösungen für Werkzeugmaschinen.<br />

Industrielle Digitalisierung<br />

Made in Germany<br />

Die vernetzte Produktion macht Sie stark für den Wettbewerb –<br />

aber nur mit IT-Sicherheit:<br />

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Stand Nr. 348 | Halle 5<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 19<br />

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interview<br />

ZVEI-Präsident Michael Ziesemer zu den Vorteilen der deutschen Industrie in China<br />

„Stärken, die sich komplementär<br />

ergänzen können“<br />

China ist für deutsche Unternehmen Absatzmarkt wie auch<br />

Investitionsstandort. Die Herausforderungen dabei sind groß.<br />

Dennoch überwiegen die Chancen für jene, die ins China -<br />

geschäft einsteigen, betont Michael Ziesemer, Präsident des<br />

ZVEI, während des Gesprächs im südchinesischen Foshan.<br />

ZVEI-Präsident Michael<br />

Ziesemer mit Yi Liu,<br />

Director of Management<br />

Committee of Foshan<br />

Sino-German Industrial<br />

Service Zone. Liu gilt als<br />

wichtigste Vordenkerin<br />

des Foshaner industriellen<br />

Modernisierungskonzepts.<br />

Bild: ZVEI<br />

Herr Ziesemer, Sie kennen China lange und<br />

gut. Welche Bedeutung hat Chinas rasante<br />

Entwicklung für die ZVEI-Mitgliedsunternehmen?<br />

Für die deutsche Elektroindustrie ist China<br />

jetzt schon – hinter den USA – der zweitwichtigste<br />

Investitionsstandort im Ausland.<br />

China hat sich zudem für die deutsche Elektroindustrie<br />

zum wichtigsten Abnehmer entwickelt.<br />

Und gleichzeitig ist China Deutschlands<br />

größter ausländischer Lieferant: Elektro-Waren<br />

im Wert von über 48 Milliarden<br />

Euro führte China allein 2017 nach<br />

Deutschland ein.<br />

Noch intensiver werden die Handelsbeziehungen<br />

voraussichtlich durch die „Belt and<br />

Road Initiative“. Sie ist eines der ambitioniertesten<br />

Infrastrukturprojekte unserer<br />

Zeit und wird die Märkte, aber auch die<br />

Menschen, neu miteinander in Kontakt<br />

bringen. Darin liegt eine große Chance für<br />

die Unternehmen der Elektroindustrie.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass alle Partner<br />

gewinnen können. Chinesische Investoren<br />

beispielsweise können in Europa leicht<br />

Unternehmen kaufen. Das ist umgekehrt oft<br />

schwieriger. China und Deutschland müssen<br />

daher im bilateralen Wirtschaftsaustausch<br />

gleiche Bedingungen schaffen und ein faires<br />

und berechenbares „Level-Playing-Field“<br />

für alle Unternehmen, chinesische wie deutsche,<br />

durchsetzen.<br />

Wenn sich ein Unternehmen entschieden<br />

hat, ins Chinageschäft einzusteigen, welche<br />

Unterstützung kann der ZVEI geben?<br />

Wir bringen vor allem Menschen zusammen.<br />

Unsere Mitgliedsunternehmen, die mit<br />

uns hierhin für drei Tage nach Guangdong<br />

gereist sind, besuchen nicht nur Konferenzen<br />

und Messen. Sie treffen potenzielle Partner,<br />

um ihr Chinageschäft aufzubauen, und<br />

knüpfen wertvolle Kontakte. Das ist für viele<br />

Unternehmen eine enorme Hilfestellung.<br />

Mit Europelectro haben wir zudem in<br />

China eine Plattform gegründet, um mit chinesischen<br />

Organisationen an der Etablierung<br />

gemeinsamer Normen zu arbeiten. Die<br />

Etablierung von Normen ist besonders für<br />

neue Technologien wie Industrie 4.0, Künstliche<br />

Intelligenz oder 5G wichtig. Zur Mitarbeit<br />

bei Europelectro sind alle ZVEI-Mitgliedsunternehmen<br />

eingeladen.<br />

Viele chinesische Elektro- und Elektronikkonzerne<br />

investieren in Deutschland. Wo<br />

sehen Sie da die Herausforderung für deutsche<br />

Unternehmen?<br />

Wenn für alle Unternehmen die gleichen<br />

Rahmenbedingungen herrschen und sie fair<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


sind – das ist wichtig – muss man sich dem<br />

Wettbewerb stellen. Da gibt es kein Klagen,<br />

der Markt wird es richten. Wenn ich im Vergleich<br />

zu einem chinesischen Unternehmen,<br />

das günstiger anbietet, Aufträge verliere,<br />

dann muss ich mich eben um meine Kostenstrukturen<br />

kümmern. Aber es bleibt dabei:<br />

Immer unter der Voraussetzung, dass die<br />

Rahmenbedingungen die gleichen sind. Und<br />

ich muss mich auch um Innovationen kümmern.<br />

Habe ich als Unternehmer innovative<br />

Produkte, die kostenmäßig stimmen, kann<br />

ich mich immer erfolgreich mit meinen<br />

Wettbewerbern auseinandersetzen. Das sind<br />

die Grundprinzipien einer freien Wirtschaft.<br />

Formel für den Erfolg<br />

„Gemeinsame<br />

Normen zu<br />

etablieren, ist<br />

besonders für<br />

neue Technologien<br />

wie etwa<br />

5G wichtig“<br />

Sie erwähnten vorhin 5G. Können wir bei<br />

5G noch von China dazulernen?<br />

Eher ist es so, dass auch führende chinesische<br />

Unternehmen wie Huawei Technologies<br />

oder China Mobile Communication<br />

unseren Verband nutzen, weil sie mit unserer<br />

Kompetenz den Mobilfunkstandard der<br />

Zukunft gestalten wollen. Zu 5G kommen<br />

im ZVEI seit April dieses Jahres weltweit<br />

wichtige Akteure in der ZVEI-Arbeits -<br />

gemeinschaft „5G-Alliance for Connected<br />

Industries and Automation“ – kurz<br />

5G-ACIA – zusammen. Ziel ist, die Standardisierung<br />

und Regulierung des künftigen<br />

Mobilfunkstandards von Anfang an industriekonform<br />

zu gestalten: Datenaustausch<br />

mit geringer Latenz und 4.0-Produktion in<br />

Echtzeit. 5G bedeutet für China wie auch<br />

für Deutschland einen großen Technologiesprung,<br />

den es zu gestalten gilt.<br />

Was kann China noch von Deutschland lernen<br />

und bei welchen Themen ist uns China<br />

voraus?<br />

Zur ersten Frage: In Deutschland verstehen<br />

wir industrielle Wertschöpfung besser als<br />

irgendwo sonst. Deshalb hat die auswärtige<br />

Industriepolitik Chinas die deutschen Industrietechnologien<br />

im Rahmen von „Made in<br />

China 2025“ auch in den Fokus gerückt.<br />

Die deutsche Industrie ist der führende Ausrüster<br />

der Fabriken und Anlagen der Welt –<br />

mit Steuerungen, Antrieben, Sensoren, Energietechnik<br />

und zunehmend bei der Software.<br />

Ganz selbstbewusst behaupten wir<br />

heute: Wer Industrie 4.0 verstehen will,<br />

kommt an Deutschland nicht vorbei.<br />

Im Westen der südchinesischen Provinz Guangdong bei Foshan (8 Mio. Einwohner)<br />

und Zhuhai (fast 2 Mio. Einwohner) wächst die Fertigungsindustrie<br />

mit der Elektronikbranche zusammen. Midea, einer der weltweit größten Produzenten<br />

für Haushaltsgeräte und Klimaanlagen mit Stammsitz in Foshan,<br />

betreibt hier bereits vollautomatische, selbstlernende Fabriken und hat daher<br />

einen einmaligen Erfahrungsschatz in der praktischen Umsetzung. Die Midea-<br />

Tochter Kuka baut in Foshan zwei riesige Werkshallen, in denen zukünftig solche<br />

Komplettsysteme für den Markt produziert werden.<br />

In Sichtweite betreibt die Deutsche Messe Technologie Academie die Robo -<br />

tation Academie Foshan, in der überwiegend Fabrikautomation aus Deutschland<br />

in einer Demonstrationsanlage gezeigt wird. Direkt daneben wächst ein<br />

großes futuristisches Messegelände, in der die Fachmesse Internet+ powert by<br />

Cebit Zukunftstrends für die Fabrikautomation und selbstlernende Systeme<br />

demonstrierte. Grund genug für den ZVEI, seine Mitgliederreise diesen Oktober<br />

im aufstrebenden Westen der Provinz mit ihren über 110 Mio. Einwohnern<br />

durchzuführen. In Foshan befragten wir Verbandspräsident Michael Ziesemer<br />

zu seinen Eindrücken und Erfahrungen im Chinageschäft.<br />

Nun zu der Frage, was wir von China lernen<br />

können. China ist ganz klar vorne bei der<br />

Massenfertigung von Consumer-Produkten,<br />

bei der Produktion von Computern und<br />

anderen elektronischen Produkten. Und<br />

das, obwohl China Zwischenstufen der Industrialisierung<br />

übersprungen hat und erst<br />

seit den 80ern in einem Rekordtempo aufgeholt<br />

hat. Und heute sehen wir so hoch<br />

entwickelte industrielle Zentren wie hier in<br />

Foshan. Das verdient unsere Anerkennung<br />

und auch in Deutschland täte uns etwas<br />

mehr Tempo oft gut.<br />

Allerdings ist unser Weg auch ein anderer,<br />

denn während technologischer Fortschritt<br />

in China von oben verordnet wird, haben<br />

wir den Anspruch, den digitalen Wandel im<br />

gesellschaftlichen Dialog zu gestalten. Innovative<br />

Technologien wie etwa Künstliche<br />

Intelligenz müssen immer an den Bedarfen<br />

der Menschen ausgerichtet sein. Ich denke,<br />

beide Länder haben Stärken, die sich komplementär<br />

ergänzen können.<br />

Wie bewertet der ZVEI den Einsatz von KI?<br />

KI ist nicht neu. Schon lange meistert sie<br />

viele Aufgaben: Sie erkennt Sprache im<br />

Smart Home, Bilder in der Medizin, steuert<br />

Maschinen in der Industrie und findet vielfältige<br />

Anwendung in allen Bereichen von<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. In unseren<br />

Fabriken haben zum Beispiel hochautomatisierte<br />

Produktionsanlagen besonders monotone<br />

und körperlich stark belastende Routinetätigkeiten<br />

übernommen. Ohne KI wären<br />

viele Dinge nicht möglich, die für uns heutzutage<br />

selbstverständlich sind. Aus Sicht des<br />

ZVEI ist die KI durch den technologischen<br />

Fortschritt und die gestiegene Rechenleistung<br />

jetzt reif für einen breiten Einsatz in<br />

der Industrie. Daher setzt sich der ZVEI für<br />

eine industriepolitische Strategie ein, die<br />

zum Ziel hat, ein Ökosystem für die industrielle<br />

Daten- und Plattformökonomie zu<br />

schaffen, in dem KI ein wesentlicher Bestandteil<br />

ist. Unser Ziel ist, auch bei KI-<br />

Anwendungen im Industriesektor und im<br />

B2B-Bereich eine führende Rolle einzunehmen.<br />

•<br />

Dr. Thomas Kiefer<br />

Freier Journalist in Aumühle im Auftrag<br />

unserer Redaktion<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 21


news & management<br />

Energie-Eigenversorgungsstrukturen verlangen häufig Statusprüfung<br />

Risiken im Blick<br />

behalten<br />

Energierecht-Compliance | Viele Industrieunternehmen<br />

erzeugen Strom und Wärme durch effiziente<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, meist per Blockheizkraftwerk.<br />

Dabei müssen sie zahlreiche energierechtliche<br />

Ge- und Verbote beachten, besonders wenn sie selbst<br />

erzeugten Strom auch an Dritte liefern.<br />

Die energieadministrativen Verpflichtungen bei Energie-<br />

Eigenversorgungs-Strukturen haben sich in der Vergangenheit<br />

deutlich verändert: Meldepflichten an das<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und<br />

Hauptzollamt, an die Bundesnetzagentur und die Eichbehörde,<br />

an den Verteilnetz- oder Übertragungsnetz -<br />

betreiber müssen teilweise monatlich und mehrfach<br />

geleistet werden. Ein lückenhaftes Messkonzept oder<br />

die fehlerhafte Datenübermittlung kann dabei mit drastischen<br />

Folgen verbunden sein.<br />

Gand gleich, ob Strom<br />

und Wärme über BHKW<br />

oder Solaranlagen<br />

erzeugt werden – in<br />

Haftungs fragen drohen<br />

den Geschäfts leitungen<br />

auch persön liche Risiken.<br />

„Wenn früher durch Fristversäumnisse lediglich<br />

Erstattungen oder Fördermittel verloren gingen, drohen<br />

heute im schlimmsten Falle satte Nachforderungen“,<br />

mahnt Wilhelm Stock. Bei einem irrtümlich angenommenen<br />

oder aberkannten „Eigenversorger-Status“ zahlen<br />

Betroffene unter Umständen für viele Jahre die volle<br />

EEG-Umlage nach, deren Höhe leicht siebenstellige<br />

Eurobeträge erreichen könne. „In solchen Fällen drohen<br />

in Haftungsfragen auch persönliche Risiken für die<br />

Geschäftsleitungen“, weiß der Energierechtsexperte und<br />

warnt vor zahlreichen Fallstricken.<br />

Finanzielle Risiken für Unternehmen entstehen insbesondere<br />

deshalb, weil die oftmals mit der Gesamtheit<br />

der Energiethemen betrauten Technischen Leiter für die<br />

zusätzlichen Aufgaben weder über den entsprechenden<br />

Ausbildungs- und Tätigkeitsschwerpunkt, und schon<br />

gar nicht über die notwendige zeitliche Ressourcen verfügen.<br />

Sie sollen neben ihrem Kerngeschäft komplexe<br />

Vertrags- und Verteilungsstrukturen im Blick behalten<br />

und die sich kontinuierlich verändernden Bestimmungen<br />

zuverlässig erfüllen.<br />

Viele Fallstricke in Unternehmen<br />

Dabei schlummern viele Fallstricke in Unternehmen,<br />

ohne dass diese davon wissen. So werde in der Regel<br />

selten die EEG-Umlage bei regelmäßigen Testläufen von<br />

Netzersatzanlagen abgeführt, weiß der Diplom-Ingenieur.<br />

Ein Unternehmen wird als Elektrizitätsversorgungs<br />

unternehmen im Sinne des Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetzes (EEG) eingestuft, sobald es einen Dritten mit<br />

Strom versorgt, ohne dass es hierfür eines Antrages oder<br />

Bescheides bedarf. So entdecken Fachleute wie Wilhelm<br />

Stock regelmäßig fehlerhafte Angaben: Auch eine<br />

unentgeltliche Weitergabe von Strom stelle eine Stromlieferung<br />

dar, womit grundsätzlich der Status eines Elektrizitätsversorgungsunternehmens<br />

vorliege. Vorsicht sei<br />

auch bei einer Holding-Struktur mit 100%igen Töchtern<br />

geboten. Dort liege keine Eigenversorgung im Verhältnis<br />

zwischen Mutter- und Tochterunternehmung<br />

vor, wenn die Unternehmen nicht die selben sind. Energierechtlich<br />

liegt nicht die gesellschaftsrechtliche<br />

Betrachtung zugrunde, sondern die formal-juristische –<br />

sobald eine der Töchter anders firmiert als die Mutteroder<br />

Schwestergesellschaft, liegt eine „Energielieferung<br />

an Dritte“ vor und die EEG-Umlage wird in voller<br />

Höhe fällig.<br />

Häufig treten Verstöße gegen eichrechtliche Vorschriften<br />

auf, oder gegen energie- beziehungsweise<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


stromsteuerliche Vorgaben – etwa wie die Nichtzahlung<br />

von Abgaben, die auch auf eigenerzeugte Strommengen<br />

abzuführen wären. Selbst bei kleineren Anlagen kann<br />

das im Laufe der Jahre zu hohen Nachzahlungen führen.<br />

Darüber hinaus haben sich die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

bei der Eigenversorgung mit dem EEG<br />

(2017) noch einmal verschärft, so dass die vorhandenen<br />

Messstrukturen oft nicht mehr ausreichen. „Eigenerzeugung<br />

und Eigenverbrauch müssen im selben Viertel-<br />

Stunden-Messzeitraum erfolgen“, bemerkt Wilhelm<br />

Stock. Diese messtechnischen Voraussetzungen zum<br />

Nachweis für die EEG-Befreiung seien aber oft gar nicht<br />

vorhanden. Viele Unternehmen mit Strom-Eigenversorgung<br />

stehen zudem vor großen Herausforderungen,<br />

weil sie energierechtlich mehrere Marktrollen besetzen.<br />

Diese können sein: Letztverbraucher, Lieferant, Messstellen-<br />

oder Netzbetreiber, Eigenerzeuger sowie Stromund<br />

Energiesteuerschuldner.<br />

Der Weg zur Energierecht-Compliance<br />

Behörden schließen Datenlücken<br />

Nach Ansicht der meisten Energierecht- Experten sollten<br />

insbesondere ältere – vor 2014 in Betrieb genommene –<br />

Eigen-Stromversorgungsstrukturen überprüft werden.<br />

Der Gesetzgeber schließt aktuell kontinuierlich Datenlücken.<br />

Dabei geht es um eine flächendeckende Erfassung<br />

von Stromerzeugungsanlagen und der Überprüfung<br />

von Eigenversorgungskonstellationen, die bis<br />

Mitte 2014 in der Regel EEG-Umlage frei waren. •<br />

Sebastian Igel<br />

Rechtsanwalt und Vorstandsvorsitzender der Energie-<br />

Admin AG, Hannover<br />

Mit Hilfe dieser Module können Unternehmen die Energierecht-Compliance, also die Beachtung und<br />

Einhaltung aller energierechtlichen Vorgaben, durch Unterstützung externer Energie-Administratoren<br />

erreichen.<br />

Viele Industrieunternehmen produzieren<br />

inzwischen Strom und Wärme in<br />

eigenen KWK-Anlagen. Experten warnen<br />

allerdings vor zahlreichen Fallstricken,<br />

die in immer komplizierteren<br />

Bestimmungen und Verordnungen<br />

lauern können. Bilder: Energie-Admin<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 23


news & management<br />

RCT-Chef Dr. Peter Reichelt zum Online-Geschäft des Mail-Order-Hauses<br />

„Kleine Quantitäten mit<br />

kurzen Lieferzeiten“<br />

Das Heidelberger Mail-Order-Haus RCT Reichelt Chemietechnik<br />

existiert seit 40 Jahren. Grund genug, mit Firmengründer<br />

und Geschäftsführer Dr. Peter Reichelt über die<br />

Unternehmensphilosophie, Marketing strategien und das Online-Geschäft<br />

zu sprechen.<br />

Ihre Unternehmensphilosophie basiert auf<br />

dem Prinzip „Angebot und Vertrieb der<br />

kleinen Quantität“. Was bedeutet das konkret?<br />

Von unseren etwa 80.000 Artikeln halten<br />

wir permanent 70 Prozent am Lager und<br />

dies in kleinen Quantitäten. Der Chemiker<br />

Dr. Peter Reichelt bietet ein Programm<br />

von rund 80.000 Artikeln in vier<br />

Produktgruppen. Bild: RCT Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

im Labor oder der Betriebsleiter im Unternehmen<br />

braucht beispielsweise nicht 100<br />

Meter eines FPM/FKM-Chemieschlauchs<br />

mit Innendurchmesser 1,0 Millimeter und<br />

Außendurchmesser 3,0 Millimeter, sondern<br />

nur drei Meter. Diesen Kaufwunsch können<br />

wir erfüllen und dann auch noch sofort ab<br />

Lager liefern. Wir bieten also dem Abnehmer<br />

kleine Quantitäten mit kurzen Lieferzeiten,<br />

denn wir liefern just in time.<br />

Welches Konzept oder Geschäftsmodell<br />

steckt in Ihren Handbüchern?<br />

Das Geschäftsmodell lautet: Breite Produktpräsenz<br />

mit 80.000 Artikeln in vier Produktgruppen,<br />

flankiert mit unschlagbaren<br />

Marketingaktivitäten, indem wir mit 3,2<br />

Millionen Handbücher pro Jahr den Markt<br />

besetzen. Hinzu kommt die Marktpräsenz<br />

im Ausland. Alle Handbücher hält RCT in<br />

zehn Sprachen vor; die Handbücher sind<br />

auf unserer Webseite einzusehen und können<br />

gleichzeitig heruntergeladen werden;<br />

ebenso stehen sie als Printausgabe zur Verfügung.<br />

Welchen Stellenwert hat der Onlineshop<br />

für Ihr Unternehmen?<br />

Zurzeit ist der gedruckte Werbeträger, also<br />

unsere Handbücher, noch der stärkste Informationsträger<br />

und damit gleichzeitig der<br />

stärkste Umsatzträger. Das Onlinegeschäft<br />

wächst bei uns im B2B-Bereich ständig,<br />

wobei wir hierfür auch verstärkt unsere<br />

Internetseite mit SEO-Maßnahmen belegen.<br />

Konkret heißt dies, dass wir die Inhalte<br />

unserer Internetseite ständig erweitern, umschreiben<br />

und ergänzen, wobei wir nach der<br />

Leitlinie „content is king“ verfahren. Die<br />

Strategie hat sich bewährt, sie ist erfolgreich,<br />

denn wenn wir unser Ranking betrachten,<br />

ist unsere Platzierung bei Google<br />

überaus erfolgreich.<br />

Welche Inhalte hat das RCT Online-Magazin<br />

auf der Website zu bieten und wie fügt<br />

es sich in Ihre Marketingstrategie ein?<br />

Das Online-Magazin haben wir im Januar<br />

2018 gegründet, mit dem Ziel monatlich<br />

vier wissenschaftliche Beiträge einzustellen,<br />

die sich aus den Bereichen der Labor-, Pharma-,<br />

Medizin- und Chemietechnik sowie<br />

aus dem Maschinenbau rekrutieren. Zwei<br />

Online-Redakteure bearbeiten den Online-<br />

Blog permanent; ihre Texte werden mit<br />

hoher Fachkompetenz verfasst und gleichzeitig<br />

journalistisch elegant geschrieben.<br />

Das Magazin wird von Google hoch eingeschätzt,<br />

die Beiträge stehen meistens auf<br />

Platz eins im Ranking, was dazu führt, dass<br />

viele Interessenten die Beiträge anklicken,<br />

sie lesen und dann weiterklicken auf unsere<br />

Webseite. Das Ziel wird erreicht, denn so<br />

gewinnen wir neue Interessenten und Kunden<br />

für unser Programm. Das Online-<br />

Magazin ist für unser Unternehmen eine<br />

Investition in die Zukunft; die Beiträge, die<br />

einmal im Netz stehen, stehen dort für<br />

immer und sind somit Botschafter für unsere<br />

Firma.<br />

•<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck<br />

Redakteur der Schwesterzeitschrift KEM<br />

Konstruktion<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Mit einem umfangreichen Trag -<br />

arm-Baukastensystem (weitere<br />

Infor mationen auf Seite 34) bietet<br />

Haseke ergonomische Ausstattung<br />

von Arbeitsplätzen für fast jeden<br />

Anwendungsfall ab Lager.<br />

Bild: Haseke (auf der SPS IPC<br />

Drives in Halle 3C Stand 529)<br />

Inhalt<br />

26 Messeüberblick<br />

28 Industrie 4.0<br />

30 Bildverarbeitung<br />

SPS IPC Drives<br />

Fachmesse | Das Giga-Thema auf dem Nürnberger<br />

Messeparkett heißt digitale Automation.<br />

Im Sonderteil auf 24 Seiten zeigen wir auf,<br />

welche Lösungen Firmenchefs für ihr Unternehmen<br />

geschäftsträchtig umsetzen können.<br />

32 Automatisierungstechnik<br />

41 Antriebstechnik<br />

44 Bremsentechnologie<br />

49 Fluidmanagement<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 25


sps ipc drives<br />

Der Einsatz von VR in Unternehmen ist<br />

nicht mehr weit: Die Branchenmesse<br />

SPS IPC Drives stellt in Nürnberg<br />

Lösungen für smarte und digitale<br />

Automation vor. Bilder: Thomas Geiger/<br />

Mesago<br />

Branchenmesse wächst beständig<br />

Keine Angst vor<br />

Digitalisierung<br />

Messeüberblick | Automation und IT wachsen immer<br />

stärker zusammen. Das spiegelt auch die Fachmesse<br />

SPS IPC Drives wider, die vom 27. bis 29. November in<br />

Nürnberg stattfindet. Im Fokus steht 2018 die smarte<br />

und digitale Automation.<br />

im Vorfeld der Messe. Dieser Prozess spiegelt<br />

sich auch in der Hallenbelegung wider:<br />

Der Themenbereich Software und IT in der<br />

Fertigung ist nicht nur in Halle 6, sondern<br />

auch in Halle 5 zu finden. Hier zeigen Aussteller<br />

Lösungen aus den Bereichen industrielle<br />

Webservices, virtuelle Produktentwicklung<br />

und -gestaltung, digitale Geschäftsplattformen,<br />

IT/OT-Technologien<br />

sowie Fog-/Edge- und Cloud-Computing.<br />

Auch die Frage nach Cybersicherheit greifen<br />

viele Anbieter auf ihren Messeständen auf<br />

und demonstrieren, wie sich Unternehmen<br />

vor Cyberattacken schützen können. Zudem<br />

findet die industrielle Kommunikation<br />

in den Hallen 5 und 6 ihren Platz. Die Anbieter<br />

aus dem Bereich mechanische Infrastruktur<br />

werden in der neuen Halle 3C sowie<br />

in der benachbarten Halle 2 angesiedelt.<br />

Digitaler Wandel als Schwerpunkt<br />

Im Fokus der Fachmesse für elektrische<br />

Automatisierung stehen erneut Industrie 4.0<br />

und der digitale Wandel. Rund 1700 internationale<br />

Aussteller zeigen ihre Lösungsansätze<br />

sowie Produkte und Applikationsbeispiele<br />

zur digitalen Transformation. Etwa<br />

Auch in ihrer 29. Auflage verspricht sich der<br />

Messeveranstalter Mesago von der SPS IPC<br />

Drives weiteres Wachstum. Allein die Ausstellungsfläche<br />

hat sich in diesem Jahr<br />

erweitert: Mit der zusätzlichen Halle 3C an<br />

der Südwest-Ecke des Nürnberger Messe -<br />

geländes können sich Besucher vom 27. bis<br />

29. November in 17 Hallen über aktuelle<br />

Produkte und Lösungen aus dem Bereich<br />

der smarten und digitalen Automatisierung<br />

informieren.<br />

Ein Grund für die Erweiterung des Messegeländes<br />

ist die Verlagerung von Themenschwerpunkten:<br />

„Die Automation und IT<br />

verschmelzen zunehmend“, betonte Martin<br />

Roschkowski, Geschäftsführer von Mesago,<br />

Fakten zur Messe<br />

• Ort: Messe Nürnberg, Hallen 1 bis 11<br />

• Termin: 27. bis 29. November 2018,<br />

Di. und Mi. von 9 bis 18 Uhr geöffnet,<br />

Do. von 9 bis 17 Uhr geöffnet<br />

• Aussteller: über 1700<br />

• Besucher: rund 70.000 erwartet<br />

• Themenbereiche: Steuerungstechnik,<br />

Industrie-PCs, elektrische Antriebs -<br />

technik, Bedienen und Beobachten,<br />

industrielle Kommunikation, Software<br />

& IT in der Fertigung, Interfacetechnik,<br />

mechanische Infrastruktur, Sensorik<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


1100 der Aussteller kommen aus Deutschland.<br />

Die Besucherzahl wird auf etwa<br />

70.000 wie im Vorjahr geschätzt. Begleitet<br />

wird die Veranstaltung durch themenbezogene<br />

Sonderschauflächen und Vorträge auf<br />

den Messeforen.<br />

„Wir Aussteller freuen uns auf eine weitere<br />

erfolgversprechende SPS IPC Drives –<br />

mit zusätzlicher Halle, weiterentwickelten<br />

Themenschwerpunkten und erstmals unter<br />

dem Motto ‚Smarte und Digitale Automa -<br />

tion‘. Der Claim unterstreicht in besonderem<br />

Maße das Zusammenwachsen von<br />

Automation und IT sowie die positive Entwicklung<br />

der Messe im Zuge der industriellen<br />

Digitalisierung in Richtung ganzheit -<br />

Erstmalig in diesem Jahr findet parallel<br />

zur Fachmesse ein Hackathon unter dem<br />

Motto ‚Digitale Ideen für eine smarte Automation‘<br />

statt. Dort sollen von den Teilnehmern<br />

gemeinsam nützliche und kreative<br />

Softwareprodukte für die Automatisierungsbranche<br />

entwickelt werden. Die Vorstellung<br />

der Ergebnisse sowie die Sieger -<br />

ehrung finden am ersten Messetag statt.<br />

Die erstmals 2017 angbotenen Guided<br />

Tours wurden aufgrund des großen Anklangs<br />

auf die Themen IT-Security in<br />

Automation, Smart Production und Smart<br />

Connectivity ausgeweitet. Fachbesucher<br />

können sich bei den Touren fokussiert zu<br />

wichtigen Innovationen und Exponaten die-<br />

Mit der neuen Halle 3C<br />

öffnet die SPS IPC Drives<br />

vom 27. bis 29. November<br />

ihre Tore für rund<br />

70.000 Besucher aus aller<br />

Welt.<br />

liche Automatisierung und Industrie 4.0“,<br />

erklärte Christian Wolf, Geschäftsführer des<br />

Automatisierers Turck und Vorsitzender des<br />

Ausstellerbeirats der Messe.<br />

Die von Wolf als Goldgräberstimmung<br />

bezeichnete Lage für die Automatisierungsbranche<br />

bestätigen auch die aktuellen Zahlen<br />

des ZVEI: Der Branchenumsatz ist laut<br />

des Verbands im Bereich Produktion in<br />

2017 um 7,4 % auf 53,9 Mrd. Euro gestiegen.<br />

Die positive Entwicklung werde von<br />

Bestellungen aus China, den USA und Zentraleuropa<br />

getrieben. Dr. Gunther Kegel,<br />

Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation,<br />

prognostizierte der Branche zu Jahresbeginn<br />

weiteres Wachstum: „Wenn sich<br />

die Situation auf dem internationalen poli -<br />

tischen Parkett nicht verschärft, rechnet der<br />

ZVEI für das Jahr 2018 mit einem Wachstum<br />

im höheren einstelligen Bereich für die<br />

Automationsbranche.“<br />

ser speziellen Themenbereiche informieren.<br />

Dafür werde ein kleiner Kostenbeitrag erhoben,<br />

heißt es.<br />

Umfassende Einblicke in spezifische Themen<br />

und die Möglichkeit, sich von Anbietern<br />

zu individuellen Anforderungen beraten<br />

zu lassen, erhalten Besucher außerdem<br />

auf den Gemeinschaftsständen Automation<br />

meets IT und MES goes Automation (beide<br />

in Halle 6), Wireless in automation in Halle<br />

5 und beim AMA Zentrum für Sensorik,<br />

Mess- und Prüftechnik in Halle 4A.<br />

Die Foren der Verbände VDMA in Halle<br />

5 und ZVEI in Halle 6 bieten qualitativ<br />

hochwertige und fachspezifische Vorträge<br />

sowie Podiumsdiskussionen an. Besucher<br />

können sich hier zu branchenaktuellen Themen<br />

informieren und mit Experten im persönlichen<br />

Dialog austauschen. (nu) •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 27


sps ipc drives<br />

Siemens bietet mit Sidrive IQ eine digitale<br />

Plattform für die Auswertung und Nutzung<br />

von Antriebsdaten auf Basis des IoT-Betriebssystems<br />

Mindsphere. Bilder: Siemens<br />

Siemens setzt auf Zukunftstechnologien wie KI und Edge Computing<br />

Neue Lösungen für<br />

Industrie 4.0<br />

Digitalisierung | Siemens präsentiert auf der SPS IPC<br />

Drives konkrete Digitalisierungsbeispiele aus der Praxis.<br />

Zudem wurde die Plattform Sidrive IQ überarbeitet<br />

– sie überwacht nun auch Hochspannungs motoren<br />

und Mittelspannungsumrichter.<br />

an der Maschine und am Fertigungsprozess als Ergänzung<br />

zum Cloud Computing mit Mindsphere. Edge-<br />

Applikationen ermöglichen durch Analyse von Maschinendaten,<br />

Stillstände zu vermeiden und so die Anlagenproduktivität<br />

zu erhöhen.<br />

Am Beispiel einer Maschine zur Qualitätsinspektion<br />

von Flaschen zeigt Siemens auf der Messe, wie industrielle<br />

Software und Automatisierung mit einem gemeinsamen<br />

Datenmodell nahtlos integriert werden können.<br />

Dieser ganzheitliche Ansatz wird aus Sicht eines<br />

Maschinenbauers entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

demonstriert: vom Maschinenkonzept und<br />

der Simulation über das Engineering, die Inbetriebnahme<br />

und den Betrieb bis hin zu den Services.<br />

Sidrive IQ: Wie geht es dem Motor?<br />

Des Weiteren zeigt Siemens auf den Nürnberger Branchenevent<br />

die digitale Plattform Sidrive IQ, mit der<br />

Daten aus Antriebssystemen ausgewertet und genutzt<br />

Auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Messestand<br />

in Halle 11 zeigt Siemens unter dem Motto„Digital<br />

Enterprise – Implement now!“ Produkte und Lösungen<br />

rund ums Thema Digitalisierung. Das Messemotto, so<br />

der Anbieter, verdeutliche, dass die technischen Voraussetzungen<br />

für Industrie 4.0 mit End-to-end-Lösungen<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette geschaffen seien.<br />

Treiber dieser Entwicklung seien die zunehmende Individualisierung<br />

und die sich schnell wandelnden Märkte.<br />

Wie die digitale Transformation für Unternehmen<br />

jeder Größe und Branche in der Praxis gelingen kann,<br />

zeigt der Hersteller anhand konkreter Applikationen<br />

und Kundenbeispiele, unter anderem aus den Bereichen<br />

Additive Manufacturing und Roboterintegration. Dazu<br />

gehören auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten von<br />

Künstlicher Intelligenz. Mit Industrial Edge zeigt Siemens<br />

ein dezentrales Datenverarbeitungskonzept nahe<br />

Mit Simotics HV C Air-Cooled komplettiert Siemens die<br />

Plattform Simotics HV C für kompakte Hochspannungsmotoren,<br />

die sich mit der Konnektorbox Simotics Connect<br />

600 in die Plattform Sidrive IQ einbinden lassen.<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


werden können. Der Hersteller bietet die cloudbasierte<br />

Applikation nun auch für Motoren und Umrichter im<br />

Mittel- und Hochspannungsbereich. Die Anbindung erfolgt<br />

über Konnektivitätsmodule wie Simotics Connect<br />

600 und Sinamics Connect 500. In Nürnberg präsentiert<br />

Siemens die Plattform Sidrive IQ am Beispiel eines<br />

Antriebssystems in Niederspannungsausführung: Basierend<br />

auf dem Motor Simotics SD Next Generation und<br />

dem Frequenzumrichter Sinamics S120 Chassis-2 demonstriert<br />

der Hersteller, wie Sidrive IQ dazu beitragen<br />

kann, Ausfallzeiten zu minimieren, Inspektionsintervalle<br />

zu optimieren und damit die Anlagenverfügbarkeit zu<br />

verlängern. Auch der neue Simotics HV C Air-Cooled<br />

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Drehen in höchster Präzision mit ITAMA<br />

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Auf der SPS IPC<br />

Drives 2018 zeigt Siemens<br />

branchenspezifische Anwendungen<br />

sowie Zukunftstechnologien für<br />

die digitale Transformation der Fertigungs-<br />

und Prozessindustrie.<br />

Ein Unternehmen der HOKO Trading Group S.L.<br />

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ist mit dem Simotics-Konnektor ausgestattet. Der Motor<br />

komplettiert die Plattform Simotics HV C für kompakte<br />

Hochspannungsmotoren bis 3,2 MW. Das Kühlkonzept<br />

kombiniert Rippen- und Röhrenkühlung und<br />

ermöglicht so eine bessere Temperaturverteilung im<br />

Motor und in Folge eine höhere Leistungsdichte.<br />

Einstieg ins Motormanagement über Profinet<br />

Als Einstiegslösung für das Motormanagement über<br />

Profinet stellt Siemens auf der Fachmesse ein neues<br />

Grundgerät für Standard-Motoranwendungen vor.<br />

Simocode pro V PN GP wird mit einem Stromerfassungsmodul<br />

ergänzt und kann optional um einen Bedienbaustein<br />

und ein Multifunktionsmodul mit zusätz -<br />

lichen Ein-/Ausgängen, Temperatur- und Erdschlusserfassung<br />

erweitert werden. Das System eignet sich für<br />

Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter sowie die<br />

Ansteuerung eines Sanftstarters. Simocode pro überwacht,<br />

schützt und steuert drehzahlkonstante Motoren<br />

und ist mit Funktionen zur vorausschauenden Wartung<br />

ausgestattet. Anlagenstillstände lassen sich so nach eigenen<br />

Angaben vermeiden und die Wirtschaftlichkeit<br />

steigt. Dazu liefert Simocode Pro detaillierte Betriebs-,<br />

Service- sowie Diagnosedaten aus dem gesamten<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 29


sps ipc drives<br />

Vision und RFID<br />

kombiniert<br />

Bildverarbeitung | Neue Dienstleistungskonzepte und Geschäftsmodelle<br />

im Bereich Bildverarbeitung präsentiert Sick<br />

(Halle 7A, Stand 340) auf der Fachmesse. Der Anbieter setzt in<br />

Zukunft verstärkt auf Systemlösungen für die Robotik.<br />

Komplettlösungen für die Applikationsbereiche<br />

Safety Systems,<br />

Vision, RFID und Industrie 4.0,<br />

die unter anderem in der Robotik<br />

als entscheidende Impuls -<br />

geber für Automatisierungskonzepte<br />

von morgen gelten, ergänzen<br />

das Portfolio in der Logistik-<br />

und der Prozessautomation.<br />

Wie eine solche kundenspezifisch<br />

umgesetzte Applikation<br />

aussehen kann, zeigt Sick am<br />

Modell einer integrierten Bildverarbeitungs-<br />

und Identifikationslösung.<br />

Mit Picocam-Strea-<br />

ming-Kameras und einer programmierbaren<br />

3D-Kamera<br />

TrispectorP1000 werden an<br />

elektronischen Bauteilen und<br />

Sensoren Pins auf Anwesenheit<br />

und Ausrichtung kontrolliert,<br />

die Kabelverlegung und Gehäusedichtungen<br />

überprüft, Gehäusekonturen<br />

und Oberflächen inspiziert<br />

und die Anwesenheit<br />

sowie Position von Bauteilen erfasst.<br />

Eine Sensor Integration<br />

Machine SIM4000 sammelt die<br />

Daten der Bildverarbeitungsund<br />

RFID-Systeme, aggregiert<br />

sie, wertet sie aus und überträgt<br />

sie in eine simulierte Cloud-Umgebung.<br />

Die Möglichkeit, in einzelnen<br />

Anwendungen gleichzeitig<br />

mehrere Technologien zu integrieren<br />

– wie hier Vision und<br />

RFID – macht Sick nach eigenen<br />

Angaben zum technologischen<br />

Wegbereiter für neue Automatisierungsszenarien.<br />

Gerade für<br />

die Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />

so der Anbieter, gewinne<br />

die simultane Integration von<br />

Vision und Safety zunehmend<br />

an Bedeutung. •<br />

Sick präsentiert Smart<br />

Services, das System -<br />

geschäft mit schlüssel -<br />

fertigen Applikations -<br />

lösungen und Sensor-<br />

Neuheiten auf der SPS<br />

IPC Drives. Bild: Sick<br />

Mit System entwickelt<br />

Großschaltschrank | Am 1120 qm großen Messestand von<br />

Rittal (Halle 3C, Stand 430) können sich Besucher mit den<br />

technischen Features des neuen Großschranksystem VX25<br />

vertraut machen.<br />

Rittals Messe-Highlight: Das neue Großschranksystem<br />

VX25, das die Anforderungen<br />

an eine erhöhte Produktivität und Industrie<br />

4.0 erfüllen will. Bild: Rittal<br />

Bei der Entwicklung des neuen Schaltschranksystems<br />

spielte der intensive Dialog<br />

mit Kunden eine entscheidende Rolle. Aus<br />

einer nach eigenen Angaben groß angelegten,<br />

wissenschaftlich fundierten Usability-<br />

Studie bei Steuerungs- und Schaltanlagenbauern<br />

in Deutschland, USA und China<br />

kristallisierten sich 150 konkrete Anforderungen<br />

an den Schaltschrank der Zukunft<br />

heraus. Diese ergänzte Rittal um die Erkenntnisse<br />

des ebenfalls eingebundenen<br />

Kundenbeirats. Heraus kam der VX25. Der<br />

neue Großschaltschrank, so heißt es,<br />

„tickt“, wie der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer<br />

denkt und handelt: in Funktionen<br />

und Prozessen. An verschiedenen Inseln<br />

zeigt der Hersteller Details zu den neuen<br />

technischen Features. Praktische Workshops<br />

machen dabei die Vorteile des VX25 erfahrbar.<br />

Demonstriert werden etwa die Montage<br />

von Türen und Flachteilen, der Einbau von<br />

Chassis, das Nachrüsten des 180°-Scharniers<br />

und Komfortgriffs sowie die Anreihung<br />

von Schränken. Der Schaltschrank ist<br />

für den Einsatz unter extremen Bedingungen<br />

auch in einer Edelstahl- und Nema<br />

4X-Version erhältlich. Eine Weiterentwicklung<br />

des Großschranks zum VX25<br />

Ri4Power eignet sich für den Aufbau von<br />

Niederspannungsschaltanlagen nach IEC<br />

61439–2. •<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Auf dem Sprung<br />

Automatisierung | Rockwell<br />

Automation (Halle 9, Stand<br />

205) zeigt auf der Fachmesse eine<br />

Reihe neuer Produkte, mit<br />

denen Kunden ihre Maschinen<br />

auf dem Sprung zum „Con-<br />

nected Enterprise“ weiter optimieren<br />

können. Dazu gehören<br />

unter anderem neue Netzwerkund<br />

Industrie-4.0-fähige Geräte<br />

sowie neue Versionen der auf<br />

iTrak basierenden industriellen<br />

Antriebsregelung für Verpackung<br />

und Materialtransport.<br />

Am Messestand werden darüber<br />

hinaus Lösungen des IoT-Spezialisten<br />

PTC zu sehen sein.<br />

Rockwell Automation hatte<br />

Mitte des Jahres 1 Mrd. US-<br />

Dollar als Kapitalbeteiligung in<br />

das Unternehmen investiert und<br />

ist nun mit 8,4 % an der Gruppe<br />

beteiligt. •<br />

Interessante<br />

Einblicke<br />

Software | In Produktion, Energie-<br />

und Transportwirtschaft rücken<br />

Predictive-Analytics-Anwendungen<br />

immer mehr in den<br />

Fokus der Hersteller und Betreiber.<br />

Schließlich birgt die Auswertung<br />

und Nutzung von Betriebsdaten<br />

bislang ungenutztes<br />

Potenzial, beispielsweise für das<br />

Anlagenmanagement, die vorausschauende<br />

Wartung oder<br />

die Erschließung neuer Geschäftsmodelle.<br />

Infoteam Software<br />

(Halle 5, Stand 150) bietet<br />

dafür die entsprechenden Software-Lösungen<br />

und präsentiert<br />

diese auf der SPS IPC Drives.<br />

Besucher erhalten auf dem Messestand<br />

via Augmented Reality Und Ihre Maschine ist fit für die Smart Factory.<br />

überdies interessante Einblicke<br />

in intelligente Produktionsprozesse<br />

von heute und morgen.<br />

„Unsere Softwarelösungen vernetzen<br />

die industriellen Wertschöpfungsketten<br />

und geben eine<br />

Antwort auf die steigende<br />

Komplexität und Dynamik des<br />

Marktes. Moderne Industrieanlagen<br />

verknüpfen zunehmend<br />

eine Vielzahl von Komponenten<br />

mit essenziellen Anforderungen<br />

an die Zuverlässigkeit und die<br />

funktionale Sicherheit. Im Zeitalter<br />

der Digitalisierung und<br />

Vernetzung erwarten Industrieanlagenhersteller<br />

und -betreiber<br />

vermehrt komplexe und stabile<br />

IoT-Services“, erklärt Andreas Skalierbare Hardware. Modulare Software.<br />

Turk, Director Automation bei Und ganz viel Brainware: die Menschen bei Lenze.<br />

Infoteam Software. •<br />

Wie wir auch Ihre Maschine flexibel, vernetzt und sicher automatisieren?<br />

Das und vieles mehr präsentieren wir Ihnen auf der SPS IPC Drives 2018<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> in Halle 1, Stand 360 und Halle 6, Stand 236 sowie auf www.Lenze.com<br />

31<br />

Automation<br />

wird blau.<br />

So einfach ist das.


sps ipc drives<br />

Eine Leitung<br />

für alle Fälle<br />

Kabel | Je mehr unterschiedliche Vorschriften gelten, desto<br />

umständlicher die Verkabelung von Maschinen. Lapp (Halle 2,<br />

Stand 310) bietet nun eine Leitung, die verschiedenen Normen<br />

entspricht.<br />

Die neue Ölflex Servo FD 7TCE<br />

ist UL-gelistet und kann in<br />

Schaltschränken, Umrichtern,<br />

Kabelpritschen, Maschinen und<br />

in bewegten Schleppketten eingesetzt<br />

werden. Dabei ist es<br />

gleich, ob es sich um einen statischen<br />

oder flexiblen Einsatz<br />

handelt. Maschinen- und Anlagenbauer<br />

müssen nicht mehr<br />

verschiedene Leitungstypen vorhalten,<br />

das vereinfacht die Beschaffung<br />

und Lagerhaltung.<br />

Die Leitung gibt es mit und ohne<br />

zusätzliche Steuerpaare für<br />

den Anschluss an Bremse beziehungsweise<br />

Temperaturfühler.<br />

Die Leitung ist beständig gegen<br />

UV-Licht, flammwidrig nach<br />

FT4 Brandtest und erhöht ölbeständig<br />

nach Oil Res I/II.<br />

Ebenfalls neu ist der Steckverbinder<br />

Epic Power LS1 mit<br />

Schnell-Anschlusssystem, den<br />

Lapp auf der Fachmesse präsentiert.<br />

Die Arretierung ist kompatibel<br />

mit dem Marktstandard<br />

und einfach bedienbar. Auch bei<br />

Vibration sind beide Steckerhälften<br />

sicher verriegelt, die<br />

EMV-Ausführung lässt elektromagnetische<br />

Impulse in Folge<br />

hoher Ströme nicht nach außen<br />

dringen. Rundstecker zur Leistungsübertragung<br />

kommen unter<br />

anderem in der Robotik, im<br />

Maschinenbau und in Windenergieanlagen<br />

zum Einsatz. •<br />

Die Ölflex Servo FD<br />

7TCE ist eine Leitung für<br />

Schaltschrank, Pritsche<br />

und Schleppkette. Bild:<br />

Lapp<br />

Leichter verdrahten<br />

Misst im<br />

direkten<br />

Kontakt<br />

Software | Auf der SPS IPC Drives stellt Eplan (Halle 6,<br />

Stand 210) die Version 2.8 von Eplan Smart Wiring vor.<br />

Drei Schwerpunktthemen wurden in der Software zur<br />

Verdrahtung im Schaltschrankbau realisiert. Erstens:<br />

die mögliche Gliederung in Teilprojekte. Gerade bei<br />

größeren Schaltanlagen können Teams damit besser zusammen<br />

arbeiten und jeder erhält Zugriff auf die exakt<br />

benötigten Daten. Zweitens: ein neuer Prüfmodus. Er<br />

unterstützt bei der finalen Prüfung des realen Schaltschranks.<br />

Drittens: mehr Transparenz. Ein optimiertes<br />

Grafikhandling gewährt neue Spielräume im Umgang<br />

mit Grafikdaten. Die Version 2.8 ist voraussichtlich Ende<br />

2018 verfügbar.<br />

•<br />

Durchflusswächter | Neu im<br />

Portfolio von Balluff (Halle<br />

7A, Stand 303) sind kalometrische/thermische<br />

Durchflusswächter<br />

in der Schutzart IP 67. Sie erfassen<br />

den Durchfluss flüssiger Medien in direktem Kontakt,<br />

so beispielsweise in Werkzeugmaschinen, an<br />

Pumpen und Kompressoren. Balluff bietet Einschraub-<br />

und Inline-Varianten für unterschiedliche<br />

Durchflussmengen und Rohrdurchmesser, ihr<br />

Anschluss erfolgt bequem über einen M12-Stecker.<br />

Je nach Ausführung visualisiert auch eine<br />

LED-Zeile oder ein Display die Durchflussmenge.<br />

Die Durchflusswächter verfügen über keine beweglichen<br />

Teile und sind daher widerstandsfähig<br />

gegenüber Verschmutz ungen. •<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Vom Shop-Floor bis<br />

zur Cloud<br />

Automatisierungsplattform | Gemeinsam<br />

mit den Unternehmenstöchtern Encoway<br />

und Logicline präsentiert Lenze (Halle 1,<br />

Stand 360 und Halle 6, Stand 236) auf der<br />

Fachmesse innovative Steuerungs- und Antriebstechnik,<br />

komplette Automatisierungslösungen<br />

und Prototypen neuartiger Werkzeuge,<br />

die es ermöglichen, die Informationen<br />

des Digitalen Zwillings über alle Stufen<br />

des Lifecycles zu nutzen. Der Hamelner Automatisierungsspezialist<br />

setzt dabei auf offene<br />

Schnittstellen, herstellerübergreifende<br />

Standards wie OPC UA, MQTT und<br />

OMAC/PackML sowie auf eine durchgängige<br />

Datenübertragung vom Shop-Floor bis<br />

zur Cloud. Auch beim Thema sinnvolle Datennutzung<br />

steht der Anbieter seinen Partnern<br />

mit Rat und Tat zur Seite. •<br />

Automatisierung und<br />

Installation im Fokus<br />

Verbindungstechnik | TE Connectivity (Halle<br />

10, Stand 440) stellt auf der SPS IPC<br />

Drives die Themen Automatisierung und<br />

Installation in den Mittelpunkt des Messauftritts.<br />

Dazu gehören sowohl Produkte<br />

für den Anschluss von Leiterplatten und<br />

Relais als auch Produkte für die Identifizierung<br />

und Etikettierung, die Motorkonnektivität<br />

sowie die industrielle Kommunikation<br />

und Energieversorgung. Der Hersteller lenkt<br />

den Fokus dabei auch auf das kürzlich<br />

erworbene Entrelec-Geschäft. Mit dem<br />

Zukauf kann TE jetzt ein breites Spektrum<br />

an Reihenklemmen für verschiedene Anwendungen<br />

anbieten. Hervorzuheben sind<br />

Reihenklemmen der Entrelec SNK-Serie, die<br />

als steckbare Version mit PI-Spring- (Pushin-Feder)<br />

und Schraubklemmentechnik erhältlich<br />

sind. Die Serie eignet sich für den<br />

Einsatz in Bedienfeldern für raue industrielle<br />

und gewerbliche Anwendungen. •<br />

Digitale Zwillinge<br />

fast real<br />

Simulationssoftware | Mithilfe der neuesten<br />

Version der Software ISG-virtous realisieren<br />

Maschinen- und Anlagenhersteller digitale<br />

Zwillinge, die bis hinab auf Komponentenebene<br />

nicht von realen Maschinen zu unterscheiden<br />

sind. Durch die Simulation in<br />

Steuerungsechtzeit lassen sich im Vorfeld<br />

Konzepte validieren oder die virtuelle Inbetriebnahme<br />

durchführen. Mit ISG-dirigent<br />

stellt ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />

(Halle 6, Stand 340) zudem ein Testautomatisierungswerkzeug<br />

vor, das die Steuerungssoftwarequalität<br />

der digitalen Zwillinge bereits<br />

frühzeitig optimieret. Zudem präsentiert<br />

ISG auf der Fachmesse die jüngste Version<br />

des Steuerungskernels ISG-kernel. •<br />

Hochdynamische Synchronantriebe MFS<br />

100 bis 20.000 Nm - 10 bis 2.000 kW<br />

Besuchen Sie uns:<br />

SPS / IPC / Drives<br />

Halle 4 - Stand 270<br />

www.oswald.deww.oswald.de<br />

REGELBARE ELEKTROMOTOREN<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 33


sps ipc drives<br />

Schnelle Montage im Feld<br />

Steckverbinder | Mit der Reihe Han ES Press HMC hat<br />

Harting (Halle 10, Stand 140) eine Anschlusstechnologie<br />

entwickelt, die sich rasch und werkzeugfrei installieren und<br />

deinstallieren lässt und mindestens zehntausend Steck -<br />

zyklen standhält.<br />

Die Kontakteinsätze sind mit einer<br />

vorgespannten Käfigzugfeder<br />

ausgestattet, die mit einem<br />

Betätiger ausgelöst wird. Schiebt<br />

man den Betätiger in die Kontaktkammer,<br />

springt die Käfigzugfeder<br />

in ihre ursprüngliche<br />

Position zurück und befestigt<br />

das Leiterende. Zum Lösen der<br />

Verbindung reicht es, mit einem<br />

Schraubendreher in den Betätiger<br />

einzutauchen und den Hebel<br />

am Übergang zum Isolierkörper<br />

anzusetzen. Die Feder gibt dann<br />

das Leiterende wieder frei – zum<br />

Beispiel für die Deinstallation<br />

oder den Austausch von Komponenten.<br />

Bei den Han ES Press<br />

HMC wurden die Kontakteinsätze<br />

in Han Standard-Gehäuse<br />

der Baugrößen 6 B bis 24 B eingepasst.<br />

Die Standardgehäuse<br />

sind bereits in Versionen erhältlich,<br />

deren Verriegelungen und<br />

Dichtungen für hohe Steckzyklen<br />

optimiert sind. Passend dazu<br />

werden nun Kontakte und<br />

Erdungselemente verwendet, die<br />

aufgrund einer speziellen Oberflächenbeschichtung<br />

äußerst widerstandsfähig<br />

sind gegen Abrieb.<br />

Die Reihe hält Vibrationen<br />

laut Anbieter besonders gut<br />

stand. Das liegt am festen Sitz<br />

des Leiters durch den konstanten<br />

Druck der Käfigzugfeder.<br />

Die Steckverbinder eignen sich<br />

besonders für Mess- und Prüftechnik,<br />

die häufig an wechselnde<br />

Versorgungsquellen angeschlossen<br />

wird. •<br />

Der Steckverbinder Han<br />

ES Press HMC wurde<br />

optimiert für die schnelle<br />

Montage im Feld und<br />

zugleich für Tausende<br />

von Steckzyklen. Bild:<br />

Harting<br />

Wenn‘s mal eng wird<br />

Sensor | Mit der Serie 412B im Metall -<br />

gehäuse präsentiert Leuze Electronic (Halle<br />

7A, Stand 230) eine zylindrische M12-Sensorbauform,<br />

die sich für den Einsatz in engen<br />

Einbausituationen eignet. Die neue Serie<br />

schaltender optischer Sensoren für die Objektdetektion<br />

ist im Vergleich zu ihrer Vorgängerserie<br />

kompakter aufgebaut und in<br />

verschiedenen Varianten erhältlich: als Einweglichtschranke,<br />

energetischer Taster und<br />

als Reflexionslichtschranke. Leistungsdaten<br />

wie Reichweite, Ansprechzeit und Glasoptik<br />

wurden laut Anbieter verbessert. Bei Einweglichtschranken<br />

stehen auch Laservarianten<br />

sowie Typen mit NPN-Schaltausgängen<br />

zur Verfügung. Per 270°-Potentiometer<br />

passt sich der Sensor intuitiv an die Anwen-<br />

Baureihe erweitert<br />

Tragarmsysteme | Haseke (Halle 3C,<br />

Stand 529) hat seine höhenverstellbare<br />

Tragarmbaureihe HMA Lift erweitert.<br />

Im Design des HMA Lift 25 ist<br />

nun auch der gasfedergestützte HMA<br />

Lift 65 und HMA Lift 95 mit Traglasten<br />

von 5 bis 70 kg bzw. 10 bis<br />

100 kg erhältlich. Beide lassen sich<br />

nahtlos in das Baukastensystem integrieren.<br />

Den HMA Lift 65 gibt es mit<br />

den Systemlängen 590 mm und<br />

890 mm, den HMA Lift 95<br />

mit 1000 mm Systemlänge. Horizontal<br />

erweiterbar sind die Liftsysteme<br />

mit den ebenfalls neuen HMA<br />

MIT bzw. HMA HIT Tragarmsyte-<br />

men. Von Vorteil ist auch hier der große Durchgangsquerschnitt<br />

für innenliegende Verkabelungen, die<br />

Qualität der spielfreien Lager und Anschläge sowie<br />

die schnellen Lieferzeiten auch bei kundenindividuellen<br />

Lösungen aus dem Baukastensystem. •<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Intelligente Lieferketten<br />

Rückverfolgbarkeit | Im Mittelpunkt des<br />

Messestands von Schneider Electric (Halle<br />

1, Stand 540) steht eine digitale Molkerei.<br />

Gezeigt werden Lösungen, die die steigenden<br />

Anforderungen an Lebensmittelsicherheit<br />

und Transparenz erfüllen. Zu den Softwarelösungen<br />

für „Smart/Safe Food“ mit<br />

End-to-End Traceability zählen Serialization<br />

& Label Assurance, Produkt Information<br />

Management (PIM) und Clean-In-Place<br />

(CIP). Diese unterstützen gängige Verfahren<br />

in der Nahrungs- und Getränkeindustrie<br />

und gewährleisten eine lückenlose Dokumentation<br />

und Rückverfolgbarkeit von Produkten<br />

über den kompletten Produktionsund<br />

Logistikprozess bis zum Kunden. CIP<br />

sorgt durch optimale Reinigungszyklen für<br />

eine sichere Lebensmittelproduktion. •<br />

Achshöhen -<br />

rekord<br />

gebrochen<br />

Torquemotor | Mit der jüngsten<br />

Erweiterung seines Motorenportfolios<br />

bricht Baumüller<br />

(Halle 1, Stand 560) seinen<br />

eigenen Achshöhenrekord: Der<br />

High-Torquemotor DST2–560<br />

ist mit einer Achshöhe von<br />

560 mm der bislang größte<br />

Motor, den der Hersteller in<br />

Serie anbietet. Mit einem maximalen<br />

Drehmoment von bis<br />

zu 80.000 Nm eignet sich der<br />

wassergekühlte Motor für den<br />

Einsatz in Servopressen, Extrudern<br />

und Shreddern. Speziell<br />

für den Einsatz in Schiffen<br />

ist der neue DST2–560 optional<br />

auch mit sogenannten<br />

Wingmounts verfügbar. Diese<br />

diametral am Außendurchmesser<br />

des Motors angeordneten<br />

Füße erleichtern die Integration<br />

in die Schiffskonstruktion.<br />

Der Wirkungsgrad des Motors<br />

liegt bei 96 %. •<br />

Leidenschaft<br />

für Technik<br />

1998–2018<br />

<br />

<br />

conrad.biz/jubilaeum<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 35


sps ipc drives<br />

Automatisieren,<br />

aber sicher<br />

Sensorik | Im Mittelpunkt des Messeauftritts von Pilz (Halle 9,<br />

Stand 370) steht sichere Sensorik. Das Automatisierungs -<br />

unternehmen zeigt Komponenten und Komplettlösungen in<br />

Aktion , darunter ein Lichtgitter, das den gesamten Körper<br />

schützt.<br />

Mit einer Schutzfeldhöhe von<br />

bis zu 1500 mm schützen die<br />

neuen Varianten der Lichtgitter<br />

PSENopt II neben Fingern und<br />

Händen nun auch den Körper<br />

bis zur höchsten Sicherheits -<br />

kategorie PL e. Dank Schock -<br />

beständigkeit von 50 g sind die<br />

Lichtgitter unempfindlich gegen<br />

Schock, Vibration und Kolli -<br />

sion. Reichweiten von bis zu<br />

50 m und eine einfache Diag -<br />

nose über LEDs sorgen für eine<br />

wirtschaftliche Überwachung<br />

von Gefahrenbereichen.<br />

Mit den Pilz Service Robotik<br />

Modulen baut Pilz zudem sein<br />

Produktportfolio für die Robotik<br />

aus. Nach dem Baukastenprinzip<br />

können sich Anwender<br />

ihre individuelle Service-Roboter-Applikation<br />

zusammenstellen.<br />

Die Module umfassen den<br />

Manipulator, das Steuerungsmodul,<br />

das Bedienmodul sowie<br />

Software-Module auf Basis des<br />

Software-Frameworks Robot<br />

Operating System (ROS). In<br />

Nürnberg ist die Lösung in verschiedenen<br />

Anwendungen zu sehen:<br />

Als Dual-Arm-Variante, als<br />

mobile Variante in Zusammenspiel<br />

mit einem Fahrerlosen<br />

Transportsystem (FTS), als Pickand-Place-Anwendung<br />

in der<br />

Smart Factory sowie an einer<br />

hydraulisch betriebenen „Baby<br />

Presse“. •<br />

Im Mittelpunkt des<br />

Messeauftritts von Pilz<br />

auf der SPS IPC Drives<br />

2018 steht die sichere<br />

Sensorik. Bild: Pilz<br />

Neue Funktionen<br />

für die Smart Factory<br />

Software | Copa-Data<br />

(Halle 7, Stand 590) bietet<br />

Zenon nun als Softwareplattform<br />

mit neuen<br />

Anwendungsvorlagen.<br />

Diese beinhalten, neben<br />

den bekannten Funktionen,<br />

unter anderem fertige<br />

Projektbestandteile<br />

wie Visualisierung, Symbole,<br />

Berechnungslogiken<br />

sowie Auswertungen.<br />

Zenon wird in Fertigungsindustrie und Energiewirtschaft<br />

zur Steuerung, Überwachung und Optimierung<br />

von Maschinen, Anlagen und Stromnetzen eingesetzt.<br />

Darüber hinaus zeigt der Anbieter auf der Fachmesse<br />

mit der Industriesoftware Straton ein integriertes<br />

Entwicklungswerkzeug, das auf IEC 61131–3 Programmiersprachen<br />

basiert. Anwender profitieren von vielfältigen<br />

Konfigurations- und Programmiermöglichkeiten<br />

für die industrielle Automatisierung. •<br />

Antriebe smart machen<br />

Absolut-Encoder | Das Systemhaus Koco<br />

Motion (Halle 3, Stand 240) bietet die LMD-<br />

Schrittmotoren von Schneider Electric jetzt mit<br />

einem integrierten Multiturn-Absolutwertgeber<br />

an. Der Anbieter folgt damit dem Trend,<br />

immer mehr<br />

Komponenten in<br />

einzelne Einheiten<br />

zu integrieren<br />

und so die Antriebe<br />

„smart“ zu<br />

machen. LMD-<br />

Antriebe mit absoluten Encodern<br />

erfassen und speichern<br />

Positionsdaten auch im ausgeschalteten<br />

Zustand. Notwendige Referenzfahrten<br />

nach dem Ausschalten der Steuerung entfallen,<br />

die Rüstzeit beim Systemstart verkürzt<br />

sich. Ab sofort verfügbar in den Nema-Größen<br />

17 (42 mm) und 23 (57 mm), ab dem 1. Quartal<br />

2019 auch in 34 (86 mm). •<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Finden immer Anschluss<br />

Messgeräte | Die mechanische und elektronische Konnektivität<br />

ist neben der Genauigkeit und Zuverlässigkeit ein<br />

wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Messgeräten. Am<br />

Messestand von Heidenhain (Halle 7, Stand 190) steht sie<br />

daher im Fokus.<br />

Für anspruchsvolle Positionieraufgaben bietet<br />

Heidenhain eine große Bandbreite an<br />

Messgeräten mit zahlreichen Schnittstellen<br />

bei identischen Anbaumaßen an. Das ermöglicht<br />

eine standardisierte Konstruktion<br />

unabhängig von der verwendeten Nachfolge-Elektronik.<br />

So bieten Längen- und Winkelmessgeräte<br />

sowie Drehgeber serielle<br />

Schnittstellen zu den gängigen Steuerungen<br />

von Heidenhain, Siemens, Bosch, Fanuc, Panasonic,<br />

Mitsubishi, Yaskawa und andere<br />

mehr. Für Sicherheitsanwendungen qualifizierte<br />

Messgeräte eignen sich für den Einsatz<br />

als Motorfeedback an sicheren Achsen.<br />

Sie erfüllen die Anforderungen für sicherheitsgerichtete<br />

Anwendungen bis SIL 3<br />

(EN 61 508) bzw. PL d (EN ISO 13 849).<br />

Wesentlicher Vorteil der seriellen Schnittstellen<br />

ist auch die Diagnosefunktion. Sie<br />

unterstützt die Analyse komplexer Maschi-<br />

nen – ein wichtiger Beitrag zum Thema Industrie<br />

4.0. Mit dem Konzept der Bewertungszahlen,<br />

die eine Bewertung der Funktionsreserve<br />

eines Messgeräts erlauben, hat<br />

Heidenhain die Diagnose nun deutlich vereinfacht.<br />

Das Expertenwissen, das früher für<br />

eine Beurteilung der Messgerätesignale erforderlich<br />

war, ist nicht mehr nötig. •<br />

Winkelmessgeräte<br />

zeichnen sich durch<br />

hohe Genauigkeiten<br />

im Winkel sekunden-<br />

Bereich und darunter<br />

aus. Bild: Heidenhain<br />

Ing. Erich Geiss GmbH & Co.KG<br />

Elektrotechnische Fabrik<br />

D- 65837 Sulzbach Postfach 1128<br />

Tel. +49 (0) 6196 75 131<br />

Fax +49 (0) 6196 75 140<br />

E-Mail : Ing.ErichGeissGmbHCoKG@T-Online.DE<br />

Klemmbretter<br />

(DIN 46294 und 46295)<br />

Ex-Klemmbretter mit Bescheinigungen<br />

der PTB (ATEX 100)<br />

Klemmleisten<br />

Klemmbrettverbindungen<br />

Muttern und Scheiben (Messing und Stahl)<br />

nach DIN<br />

Schleifringkörper<br />

Schleifring-Systeme<br />

Kollektoren<br />

Bürstenhalter und Kohlen<br />

Bürstenhalterbolzen<br />

SICHERHEITS-LASERSCANNER IM<br />

INDUSTRIELLEN ETHERNET-NETZWERK<br />

RSL 400<br />

Sicherheits-Laserscanner<br />

www.leuze.de<br />

SPS IPC Drives, Halle 7A, Stand 230<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 37


sps ipc drives<br />

Passende Lösungen<br />

aus dem Baukasten<br />

Automatisierung | Unter dem Begriff U-Mation stellt Weidmüller<br />

(Halle 9, Stand 351) Automatisierungshardware und<br />

-software zu kundenindividuellen Lösungen zusammen. Bestandteil<br />

des Baukastens sind die Steuerung U-Control 2000<br />

und die U-Create Softwaretools.<br />

Die modulare Automatisierungshardware<br />

kombiniert mit<br />

den Engineering- und Visualisierungstools<br />

des Anbieters ermöglichen<br />

die Verbindung aller Prozessebenen.<br />

Die U-Control 2000<br />

ist eine 54 mm schmale Steuerung<br />

mit zwei Ethernet-, einer-<br />

CAN- und einer U-Remote-<br />

I/O-Schnittstelle. Das Steuerungsmodul<br />

ermöglicht die<br />

Speicherung von Projekten, verfügt<br />

über eine USB-Serviceschnittstelle<br />

und gestattet den<br />

Datenaustausch. Ein 512 MB<br />

RAM, eine batteriegepufferte<br />

Echtzeit-Uhr sowie ein Steckplatz<br />

für Micro-SD-Karten bis<br />

32 GB komplettieren die Ausstattung.<br />

Die Steuerung verfügt<br />

über eine Dual-A9-Kern-Architektur<br />

mit getrennter Echt- und<br />

Nicht-Echtzeit. U-Control ist<br />

die Hardwareplattform für<br />

U-Create Web, U-Create Studio<br />

und U-Create IoT.<br />

Die U-Create Softwaretools<br />

sind ein weiterer Bestandteil des<br />

U-Mation Automatisierungsbaukastens.<br />

Von einer webbasierten<br />

Software, die einen ortsunabhängigen<br />

Zugriff auf Maschinen-<br />

und Anlagen bietet,<br />

über die Kommunikation in die<br />

Cloud mithilfe von IoT-Technik,<br />

bis hin zu der Umsetzung von<br />

komplexen Steuerungsaufgaben<br />

in einer gewohnten Engineeringumgebung<br />

– die erweiterbare<br />

Software eignet sich laut Anbieter<br />

für jeden Anwendungsbereich.<br />

•<br />

Weidmüller U-Mation:<br />

Mit der Steuerung<br />

U-Control 2000 und den<br />

U-Create Softwarelösungen<br />

bietet Weidmüller ein<br />

optimal aufeinander abgestimmtes<br />

Hard- und<br />

Softwareportfolio für eine<br />

Vielzahl von Automa -<br />

tisierungsaufgaben.<br />

Bild: Weidmüller<br />

Antriebsenergie im Blick<br />

Applikationssoftware |<br />

Das Softwarehaus<br />

Controleng hat seine<br />

Applikationssoftware<br />

Servosoft überarbeitet.<br />

Die Software simuliert<br />

und dimensioniert<br />

komplette Servo-Antriebssysteme<br />

von der<br />

Steckdose bis zur<br />

Welle. In dem neuen<br />

Release v4.1, das ab<br />

sofort zum Download bereit steht, sind erstmals<br />

die aktiven Energiemanagementlösungen des Anbieters<br />

Michael Koch (Halle 4, Stand 218) vollständig<br />

enthalten. Nutzer können nun Energiespeicher,<br />

Leistungsfluss und Höhen von Spannung<br />

und Strom im System zu jedem Zeitpunkt untersuchen.<br />

Als Ergebnis wirft das Programm neben<br />

dem gesamten Servo-Antriebssystem auch die<br />

aktive Energiema nagementlösung aus, die zu der<br />

gewählten Aus legung passt. •<br />

Sicher in die Cloud<br />

Gateway | Aus den Zustands- und Leistungsdaten<br />

von Maschinen können Unternehmen wichtige Informationen<br />

gewinnen, um ihre Produktivität zu<br />

steigern und Kosten zu sparen. Dafür müssen die<br />

Produktionsmaschinen an die Cloud angebunden<br />

werden. Das bayrische Unternehmen Genua (Halle<br />

5, Stand 348) bietet das Industrial Gateway<br />

GS.Gate, das herstellerun abhängig an<br />

Maschinen angebunden werden kann,<br />

um Daten zu erfassen, zu analysieren<br />

und über sichere Verbindungen weiterzuleiten.<br />

Es wird jetzt über die<br />

Management Station Genucenter zentral<br />

administriert. So lassen sich viele<br />

Gateways mit wenig Aufwand verwalten.<br />

Ein zentrales Merkmal des Gateways<br />

ist das Security by Design-Prinzip,<br />

das ein hohes Sicherheitsniveau<br />

an der Schnittstelle Maschine-Internet<br />

garantiert.<br />

•<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Steuerung einfach erweitern<br />

Controller | Nachdem Phoenix Contact (Halle 9, Stand<br />

310) Ende 2017 die erste PLC Next-Steuerung auf dem<br />

Markt gebracht hat, folgt zur diesjährigen SPS IPC Drives<br />

der zweite noch leistungsfähigere Controller. Der RFC<br />

4072S umfasst einen performanten Intel i5 Dual Core-Prozessor,<br />

einen Arbeitsspeicher von 4 GB sowie eine Safety-<br />

SPS. Die sicherheitsrelevanten Berechnungen werden von<br />

zwei unabhängigen und auf unterschiedlichen Architekturen<br />

basierenden CPUs ausgeführt. Ferner stellt Phoenix<br />

Contact auf der Messe<br />

erstmals den PLC Next<br />

Store vor. Hier können<br />

sich Anwender unter anderem<br />

vorgefertigte Software-Applikationen<br />

herunterladen,<br />

um damit ihre<br />

PLC Next-Steuerung<br />

ohne Programmierkenntnisse<br />

zu erweitern. •<br />

Passt auf jeden Motor<br />

Dezentraler Antriebsregler |<br />

In Nürnberg präsentiert<br />

Kostal Industrie Elektrik die<br />

neue Baureihe Inveor MP<br />

(Motormontierte Performance<br />

Klasse). Der dezentrale<br />

Antriebsregler unterstützt<br />

alle Synchronreluktanz-,<br />

Synchron- und Asynchronmotoren<br />

und passt<br />

dank des universellen Motoradaptionskonzeptes<br />

auf<br />

jeden Motor. Mit dem Inveor<br />

MP Modular stellt der Anbieter<br />

auf der Fachmesse sogleich die erste<br />

Variante der Neuentwicklung vor. Er bietet die<br />

gleichen leistungselektronischen Eigenschaften<br />

wie der Inveor MP, kommt aber ohne separate<br />

Applikationskarte aus. Dafür ist er modular<br />

konfigurierbar und kann mit diversen Ergänzungen<br />

wie einem I/O-Modul oder integriertem<br />

Bremswiderstand ausgestattet werden. •<br />

Vier auf einen Streich<br />

UHF-Reader | Turck (Halle 7, Stand 250) stellt in Nürnberg<br />

das erste Gerät seiner UHF-Reader-Familie Q300 mit Ethernet-Schnittstelle<br />

vor. Außerdem im Messegepäck: die neuen<br />

universellen IoT-Funk-Gateways mit UMTS und WLAN.<br />

Bis zu vier externe Antennen<br />

können direkt am UHF-Reader<br />

angeschlossen werden, was den<br />

Aufbau von hochperformanten<br />

Gate-Applikationen im Multiplexbetrieb<br />

laut Anbieter erheblich<br />

erleichtert. Auch der direkte<br />

Anschluss von Triggern und Signalen<br />

über universelle I/Os vereinfacht<br />

die Installation. Mit bis<br />

zu 2 W Ausgangsleistung erreichen<br />

die Reader hohe Schreib-<br />

Lese-Reichweiten. Ihre umschaltbare<br />

Antennen-Polarisation<br />

schließt Lese-Löcher auch<br />

bei hoher Leistung in jeder Umgebung<br />

aus. Über ihre integrierte<br />

Ethernet-Schnittstelle werden<br />

alle Q300-Reader direkt an Industriesteuerungen,<br />

ERP- oder<br />

andere Systeme angebunden<br />

und über „Power over Ethernet“<br />

(PoE) auch mit Spannung<br />

versorgt. Zusätzliche Interfaces<br />

oder Industrie-PC im Feld sind<br />

bei der Q300-Familie nicht erforderlich.<br />

Als IP67-Reader unterstützen<br />

sie die Trennung zwischen<br />

Produktionsebene und<br />

Unternehmens-IT.<br />

Im Messegepäck des Automatisierungsspezialisten<br />

befinden<br />

sich außerdem noch die<br />

neuen universellen IoT-Funk-<br />

Gateways der Serie TCG20 mit<br />

UMTS und WLAN. Sie binden<br />

Maschinen und Anlagen, aber<br />

auch Messstellen an entfernten<br />

Orten, drahtlos in Automatisierungsnetzwerke<br />

ein. Mit ihrer<br />

Schnittstellen- und Protokollvielfalt<br />

ist die Serie speziell auf<br />

den industriellen Einsatz zugeschnitten.<br />

•<br />

Mit ihrer Schnittstellenund<br />

Protokollvielfalt sind<br />

Turcks neue IoT-Funk-<br />

Gateways auf den industriellen<br />

Einsatz zugeschnitten.<br />

Bild Turck<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 39


sps ipc drives<br />

Vollständig integriert<br />

Kamera | Mit den Kameratypen<br />

Smart Sensor<br />

und Smart Camera<br />

steigt B&R (Halle 7,<br />

Stand 204/114) in den<br />

Vision-Markt ein. Die<br />

Hardware ist vollständig<br />

in das Automatisierungssystem<br />

integriert,<br />

die Kameras daher mikrosekundengenau<br />

mit<br />

den Maschinenfunktionen<br />

synchronisiert. Für beide Kamertypen<br />

stehen drei Bildsensoren (1,3 bis 5 MP) zur<br />

Verfügung, für die Beleuchtung wahlweise<br />

integrierte LEDs oder externe Barlights und<br />

Backlights. Erhältlich sind die Kameras mit<br />

integriertem Objektiv oder alternativ mit<br />

standardisiertem C-Mount-Anschluss. Die<br />

Kamera benötigt lediglich ein Kabel. Über<br />

einen M12-Hybridanschluss wird die Kamera<br />

in das Maschinennetzwerk eingebunden<br />

und gleichzeitig die Stromversorgung<br />

mit 24 VDC sichergestellt. •<br />

Einfache Lösung für<br />

komplexe Maschinen<br />

Feldbox | Unter der Bezeichnung Safety<br />

Fieldbox SFB-PN-IRT-8M12-IOP präsentiert<br />

die Schmersal Gruppe (Halle 9, Stand<br />

460) auf der SPS IPC Drives ihre neue Feldbox<br />

für Profinet/Profisafe Systeme. Als einfache<br />

Plug & Play-Lösung ermöglicht sie<br />

laut Anbieter eine schnelle Montage sowie<br />

eine kostengünstige und fehlersichere Installation<br />

bei geringem Verdrahtungsaufwand.<br />

Durch die universelle Geräteschnittstelle<br />

mit 8-poligem M12-Stecker kann ein<br />

breites Spektrum unterschiedlicher Sicherheitsschaltgeräte<br />

angeschlossen werden:<br />

elektromechanische und elektronische Sicherheitszuhaltungen,<br />

Schalter, Sensoren,<br />

Lichtvorhänge und Bedienfelder. Schaltgeräte<br />

anderer Hersteller sind über einen<br />

Adapter anschließbar. •<br />

Über den Tellerrand<br />

hinaus<br />

MES | Fertigungs-IT-Spezialist MPDV ist auf<br />

der Nürnberger SPS IPC Drives gleich an mehreren<br />

Messeständen vertreten. Hintergrund:<br />

Ebenen übergreifende Lösungsansätze gewinnen<br />

in der Industrie 4.0 immer mehr an Bedeutung.<br />

So präsentiert das Mosbacher Unternehmen<br />

in Halle 5, Stand 206, gemeinsam mit<br />

Arend Prozessautomation Lösungen zur Datenerfassung<br />

und Analyse der Informationen,<br />

die auf dem MES Hydra basieren. Die Kooperation<br />

mit Arend sorgt dabei für eine technologische<br />

Schnittstelle zur Automatisierungstechnik.<br />

Darüber hinaus sind Exponate der MES-<br />

Experten an den Ständen von Dell EMC (Halle<br />

6, Stand 454) und Chirst Electronic Systems<br />

(Halle 7, Stand 306) zu finden. •<br />

Plug & Play mit System<br />

XY-Portal | Mit dem XY-Portal LP stellt Weiss<br />

(Halle 1, Stand 510) eine Funktionseinheit aus<br />

Mechanik, Elektronik und Software vor. Die<br />

Einheit besteht im Wesentlichen aus den Linearmotorachsen<br />

HN und HL, eine angepasste<br />

Steuerung und Software sowie diverse Feldbusschnittstellen<br />

inklusive OPC UA für die Kommunikation.<br />

Alle Komponenten sind so aufeinander<br />

abgestimmt, dass lediglich die Hübe,<br />

die Nutzlast und die gewünschten Schnittstellen<br />

vom Kunden angegeben werden müssen,<br />

um das so konfigurierte System<br />

funktionsbereit auszuliefern.<br />

Die Engineering-Zeiten<br />

seitens des Kunden verringern<br />

sich laut Anbieter<br />

auf diese Weise enorm. •<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Anders als erwartet<br />

Freiläufe | Ringspann (Halle 3, Stand 274) hat zahlreiche<br />

Neuheiten im Messegepäck, darunter Freiläufe, Wellenkupplungen<br />

und kompakten Elektrobremsen.<br />

Die neuen Freiläufe der Baureihe<br />

FZ werden auf der Nürnberger<br />

Fachmesse erstmals einem<br />

größeren Publikum gezeigt. Das<br />

Besondere: Sie verfügen laut<br />

Angaben über Eigenschaften,<br />

die man gemeinhin von Kugel -<br />

lagern erwartet. Rein optisch<br />

sehen sie diesem Wälzlager-Typ<br />

zumindest sehr ähnlich, funktionell<br />

übernehmen sie allerdings<br />

ganz andere Aufgaben: die gelagerten<br />

Einbau-Freiläufe können<br />

als Rücklaufsperren, Überhol-<br />

oder Vorschubfreiläufe universell<br />

eingesetzt werden.<br />

Erst vor wenigen Wochen hat<br />

Ringspann den Bereich Wellenkupplungen<br />

durch fünf neue<br />

Typen erweitert. Neu hinzugekommen<br />

sind Zahnkupplungen,<br />

Stahlband-Kupplungen, Lamellenkupplungen<br />

sowie Bolzenund<br />

Klauenkupplungen. Das<br />

Angebot erstreckt sich nun über<br />

acht Baureihen. Einen Überblick<br />

bietet der aktuelle Produktkatalog<br />

2018/2019 des Anbieters,<br />

der am Messestand ausliegt.<br />

Last but not least gewährt der<br />

Anbieter Einblick in sein Sortiment<br />

an elektrischen Brems -<br />

systemen. Im Zentrum stehen<br />

die elektronisch angesteuerten<br />

Elektro-Scheibenbremsen der<br />

Baureihen EV und EH. Sie gelten<br />

als kostengünstige Halteund<br />

Notstopplösung und eignen<br />

sich sowohl für die Realisierung<br />

aktiver als auch passiver Bremskonzepte.<br />

•<br />

Freilauf-Premiere: Auf<br />

der Fachmesse zeigt Ringspann<br />

erstmals seine neuen<br />

Freiläufe der Baureihe<br />

FZ, die über Kugellager-<br />

Eigenschaften verfügen.<br />

Bild: Ringspann<br />

Digitalisierung<br />

der Sensorebene<br />

Vakuum-Systeme | Neben Elementen zum<br />

Aufbau individueller Vakuum-Systeme wie<br />

Sauggreifer, Komponenten zur Systemüberwachung<br />

und Filter legt Vakuum-Spezialist<br />

J. Schmalz (Halle 10, Stand 400) den Messe-<br />

Fokus auf Smart Field Devices. Sie liefern<br />

transparente Prozess- und Zustandsdaten<br />

für die digitale Fabrik. So sammeln der<br />

Vakuum- und Druckschalter VSi, das Kompaktterminal<br />

SCTMi IO-Link, der Vakuum-<br />

Erzeuger ECBPi sowie nun auch die<br />

X-Pump SXMPi Daten, interpretieren diese<br />

und kommunizieren sie via IO-Link bis in<br />

die Leitebene. Ebenso können die Prozessdaten<br />

über eine NFC-Schnittstelle direkt<br />

auf einem mobilen Endgerät angezeigt<br />

werden.<br />

•<br />

Formschönes Design<br />

Winkelgetriebe | Auf der Fachmesse präsentiert<br />

Wittenstein (Halle 4, Stand 221) die<br />

Lösungen seiner einzelnen Business Units,<br />

darunter Wittenstein Alpha. Das Tochter-<br />

Unternehmen zeigt erstmals die neuen CP-<br />

Getriebe der Alpha Basic Line sowie die<br />

neuen bauraumoptimierten Winkelstufen<br />

für diese Baureihe. Zudem stellt der Antriebsspezialist<br />

die Alpha Value Line vor. Die<br />

Kegelradstufe im formschönen Design ist<br />

für den Einsatz in beengten Einbausituationen<br />

konzipiert und überzeugt laut Anbieter<br />

durch Kompaktheit und einen hohen Wirkungsgrad.<br />

Mit der breiten Palette möglicher<br />

Koaxial- und Winkelversionen können<br />

dank marktkom patibler Abtriebs-Schnittstellen<br />

eine Vielzahl von Aufgabenstellungen<br />

bedient werden.<br />

•<br />

Hohe Drehzahlen ab<br />

Fabrik<br />

Elektrische Antriebe | Der Maschinenbauer<br />

GMN Paul Müller Industrie (Halle 3A,<br />

Stand 200) gibt auf der Fachmesse einen<br />

Überblick über sein jüngstes Geschäftsfeld<br />

„Elektrische Antriebe“. Der Anbieter präsentiert<br />

sowohl Synchronmotoren der Reihe<br />

MSP Basic als auch Einbauelemente, die<br />

Kunden flexibel an eigene Wünsche anpassen<br />

können. Außerdem stellen die Nürnberger<br />

als Beispiel für die Entwicklung kundenspezifischer<br />

Elektroantriebe eine Automotive-Sonderlösung<br />

vor. Bis zu 18.000 min -1<br />

und 45 kW erreichen die Motoren in der<br />

Standardausführung. Bei Modellen im Kundenauftrag<br />

sollen sogar 250 kW Leistung<br />

sowie Wirkungsgrade von 95 % möglich<br />

sein, betont der Anbieter. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 41


sps ipc drives<br />

Virtuelle Welt<br />

erleben<br />

Kupplungen | Wer den virtuellen R+W-Mitarbeiter Kai<br />

Kupplung einmal persönlich kennen lernen möchte, kann<br />

ihn auf der SPS IPC Drives (Halle 4, Stand 390) besuchen.<br />

Der Anbieter von Präzisionsund<br />

Industriekupplungen erweckt<br />

den eigentlich digitalen<br />

Konstrukteur für die Dauer der<br />

Fachmesse zum Leben. Am<br />

Messestand zeigt er unter dem<br />

Motto „Elektrische Antriebstechnik/Motion<br />

Control“ etablierte<br />

Metallbalg- und Elastomerkupplungen<br />

sowie Sicherheitskupplungen<br />

aus dem Bereich<br />

Präzision auch virtuell.<br />

Mit der R+W-App etwa bietet<br />

das Unternehmen mit Sitz in<br />

Klingenberg eine zusätzliche<br />

kostenlose Dienstleistung. Anwender<br />

haben im Bereich Service<br />

dank Virtual Reality die<br />

Möglichkeit, oftmals nachgefragte<br />

Sachverhalte, wie beispielsweise<br />

die Drehmomenteinstellung<br />

einer Sicherheitskupplung,<br />

anzuschauen und die Produkte<br />

mittels Smartphone und<br />

R+W-Cardboard zu erleben. Die<br />

Kupplungen und ihre Funktionen<br />

werden visualisiert und mit<br />

Informationen sowie verschiedenen<br />

Darstellungsweisen angereichert.<br />

Für die User am Schreibtisch<br />

gibt es die App jetzt auch als<br />

Windows-Version. Dafür muss<br />

eine ZIP-Datei gespeichert und<br />

entpackt werden, los geht‘s.<br />

Eine dedizierte Grafikkarte mit<br />

mindestens 1 GB Speicher sollte<br />

allerdings vorhanden sein, sonst<br />

kann es zu Darstellungsproblemen<br />

kommen. Zur Selbstinformation<br />

eignet sich zudem der<br />

CAD-Produktkonfigurator des<br />

Anbieters. •<br />

Besucher können auf dem<br />

R+W-Messestand eine<br />

virtuelle Welt erleben mit<br />

der R+W-App und dem<br />

Cardboard. Bild: R+W<br />

Antriebselemente<br />

Fit für die Schleppkette<br />

Koaxialkabel | Die Kombination aus flexibler<br />

Spezial-Litze, abriebfestem Material sowie<br />

einem flexiblen Innen- und Außenmantel<br />

machen Koaxialkabel von Helukabel (Halle 2,<br />

Stand 240/249) ab sofort schleppkettentauglich.<br />

Sie sind in zwei Ausführungen (50 und<br />

75 Ω) ab Lager erhältlich und kommen unter<br />

anderem als Antennen- oder Videokabel, in<br />

Regalbediengeräten oder in Bearbeitungs- und<br />

Werkzeugmaschinen zum Einsatz. Die Koaxialkabel<br />

sind laut Anbieter beständig gegen Öle,<br />

Fette, Hydraulikflüssigkeiten und Kühlmittel.<br />

Qualität und Lebensdauer wurden im Forschungs-<br />

und Entwicklungszentrum am Werk<br />

Windsbach geprüft.<br />

•<br />

Präzision im<br />

Miniaturformat<br />

Linearmotoren | Präzise und kompakt sind die<br />

tubularen Miniatur-Linearmotoren TML, die am<br />

Messestand von A-Drive (Halle1, Stand 547) zu<br />

sehen sind. Sie erzielen Beschleunigungen von<br />

über 50 m/s 2 und Wiederholgenauigkeiten von<br />

10 bis 30 μm<br />

über den gesamten<br />

Hub. Da sie<br />

außerdem Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 10 m/s<br />

und eine sechsbis<br />

achtfache<br />

Überlastfähigkeit<br />

erreichen, eignen<br />

sie sich besonders für Anwendungen in der Medizin-<br />

und Pharmaindustrie. Die Miniatur-Linearmotoren<br />

verfügen über einen magnetischen Absolutwertgeber,<br />

der geringste Positionsabweichungen<br />

erkennt. Dank eines integrierten Encoders<br />

lassen sie sich laut Angaben zudem mit jedem am<br />

Markt erhältlichen Servoregler kombinieren. •<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Kleiner mit mehr<br />

Leistung<br />

Servomotoren | Dank einer Neuentwicklung<br />

des Antriebstechnik-Partners Kollmorgen<br />

kann Actronic-Solutions (Halle 1, Stand<br />

158), Anbieter elektronisch gesteuerter<br />

Aktuatoren und Servokomponenten, Maschinen<br />

jetzt noch flexibler ausrüsten: Die<br />

zweite Generation der Synchronservomotoren<br />

vom Typ AKM2G liefert durch die optimierte<br />

Wicklungstechnik des Stators eine<br />

nach eigenen Angaben bis zu 30 % höhere<br />

Leistungsdichte. Wicklungsverluste wurden<br />

spürbar gesenkt, das Drehmoment-Drehzahl-Verhältnis<br />

verbessert. Das Motorrastmoment<br />

wurde ebenfalls reduziert, die<br />

Laufruhe verbessert und die Regelungsgenauigkeit<br />

erhöht.<br />

•<br />

Einfache<br />

Handhabung<br />

Steuerrelais | Die neue Generation der Steuerrelais-Reihe<br />

Easy eignet sich laut Anbieter<br />

Eaton (Halle 9, Stand 371) für alle, die<br />

Steuerungs- und Regelungsaufgaben mit<br />

möglichst geringem Aufwand umsetzen<br />

wollen. Das Basisgerät Easy E4 lässt sich<br />

durch bis zu elf Erweiterungsmodule auf<br />

maximal 188 I/Os ausbauen. Im Misch -<br />

betrieb können AC-, DC-, UC-Geräte, analoge<br />

und digitale Erweiterungen beliebig<br />

kombiniert werden. Die Programmierung<br />

der Easy E4 erfolgt mit der intuitiv bedienbaren<br />

Software Easysoft in der neuen Version<br />

7. Der Anwender kann hier zwischen<br />

vier Programmiersprachen wählen. •<br />

Elektronik sicher<br />

verbaut<br />

Kabelverschraubungen | Neu im Sortiment<br />

des Gehäuse-Spezialisten Bopla (Halle 3C,<br />

Stand 531) sind steckbare Kabelverschraubungen<br />

aus Kunststoff, die nach dem Einstecken<br />

automatisch verrasten. Ebenfalls neu:<br />

Kabelverschraubungen aus Kunststoff und<br />

vernickeltem Messing, jeweils mit geschlitztem<br />

Dichteinsatz. Weitere Neuzugänge im<br />

Portfolio des ostwestfälischen Anbieters<br />

sind Druckausgleichsverschraubungen aus<br />

Polyamid und vernickeltem Messing, beide<br />

mit der Schutzart IP 66/67. Zudem sind jetzt<br />

zusätzlich zu den Kunststoff-Druckausgleichselementen<br />

der Größe M12 auch<br />

Metall-Druckausgleichselemente in M12<br />

und Kunststoff-Druckausgleichselemente in<br />

M6 erhältlich.<br />

•<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives<br />

vom 27. 11 – 29. 11. 2018 in Nürnberg —<br />

Halle 4, Stand 210<br />

DISCOVER MORE DRIVE — ENGINEERED TOGETHER.<br />

Entdecken Sie neue Wege für Ihre Automatisierung — gemeinsam mit AMK auf der SPS IPC Drives. Als Ihr Engineering-Partner integrieren<br />

wir Steuerungen, zentrale und dezentrale Antriebstechnik sowie Motoren zu maßgeschneiderten Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />

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43


sps ipc drives<br />

Bremse im Blick<br />

Monitoring | Die Module Roba-Brake-Checker und Roba-<br />

Torqcontrol von Mayr Antriebstechnik (Halle 4, Stand 278)<br />

überwachen den Zustand von Sicherheitsbremsen und ermöglichen<br />

die gleichmäßige Verzögerung von Maschinen.<br />

Jetzt gibt es sie in neuen Ausführungen.<br />

Der Roba-Brake-Checker überwacht<br />

den Zustand von Sicherheitsbremsen.<br />

Ab sofort ist er<br />

auch in einer Ausführung für<br />

Wechselspannung erhältlich. In<br />

einer weiteren Ausbaustufe<br />

übernimmt das Modul gleichzeitig<br />

die Ansteuerung der<br />

Bremse und ersetzt damit einen<br />

Gleichrichter. Schaltzustandsüberwachung<br />

und Bremsenansteuerung<br />

sind also in einem<br />

Gerät kombiniert.<br />

Das Modul Roba-Torqcontrol<br />

hat ebenfalls eine Überwachungsfunktion,<br />

kann Bremsen<br />

zudem aber auch steuern. Und<br />

letzteres jetzt auch bei variabler<br />

Beladung. Der Hintergrund dazu:<br />

Bislang werden federdruck -<br />

betä tigte Sicherheitsbremsen bezogen<br />

auf die Maximalbeladung<br />

dimensioniert . Dies ist bei Geräten<br />

und Maschinen mit wechselnder<br />

Beladung dann problematisch,<br />

wenn sie nur teilweise<br />

beladen sind. Ist nämlich die Beladung<br />

deutlich leichter als maximal<br />

zulässig, ist das Bremsmoment<br />

unter Umständen zu hoch.<br />

Das Modul Roba-Torqcontrol<br />

macht anpassbare Bremsreaktionen<br />

möglich und bringt<br />

Maschinen definiert zum Stillstand<br />

– unabhängig vom jeweiligen<br />

Beladungszustand, betont<br />

der Anbieter. Dafür werden<br />

Strom und Spannung gezielt<br />

beeinflusst. •<br />

Mit dem Modul Roba-<br />

Torqcontrol hat Mayr<br />

eine Lösung entwickelt,<br />

mit der anpassbare<br />

Bremsreaktionen möglich<br />

sind. Bild: Mayr<br />

Antriebstechnik<br />

Daten auf einen Blick<br />

Stand-Alone im Freien<br />

Antriebe | Danfoss Drives (Halle<br />

3A, Stand 430) stellt auf der SPS<br />

IPC Drives neue Lösungen für<br />

die Integration seiner Antriebe<br />

in Automatisierungssysteme vor.<br />

Gezeigt wird, wie sich mit vorausschauender<br />

Wartung Kosten<br />

und Risiken minimieren lassen.<br />

Als Erweiterung dieser Optionen<br />

bietet Danfoss per Fernüberwachung<br />

die komplette<br />

Übersicht über den Status der<br />

Antriebe am Stand auf einen<br />

Blick mit allen anwendungsrelevanten<br />

Daten. Dies hilft den<br />

Bedienern, ihre Anlagen oder<br />

einzelne Maschinenbaugruppen<br />

in Echtzeit zu steuern. In einer<br />

Konzeptstudie erleben die Besucher<br />

zudem, wie dieser Überblick<br />

in Zukunft mit Augmented<br />

Reality über Datenbrillen erfolgen<br />

kann. •<br />

Frequenzumrichter | Die neue Stand-Alone-Ver -<br />

sion des Antriebssystems SD2S von Sieb & Meyer<br />

(Halle 4, Stand 230) lässt sich dank der hohen<br />

Schutzklasse IP54 auch außerhalb des Schaltschranks<br />

einsetzen. Anlagen und Maschinen können<br />

so flexibel erweitert werden. Die neue Lösung<br />

basiert auf dem bewährten Antriebsystem SD2S,<br />

das speziell für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />

entwickelt wurde, und spielt ihre Stärken laut<br />

Anbieter unter anderem in Werkzeugmaschinen<br />

aus – zum Beispiel beim Präzisions-Innenrundschleifen.<br />

Das Antriebssystem eignet sich aber<br />

auch für Anwendungen in Turbo-Kompressoren<br />

und Turbo-Vakuumpumpen. •<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Damit nichts schief läuft<br />

Bandschieflaufschalter | Der robuste<br />

Bandschieflaufschalter ZS<br />

92 SR von Steute (Halle 9,<br />

Stand 450) überwacht auch unter<br />

widrigen Bedingungen und<br />

bei Temperaturen von −40 bis<br />

+85 °C den Lauf von Gurt -<br />

förderbändern. Der große Edelstahl-Rollenhebel<br />

registriert es,<br />

wenn das Band außermittig<br />

läuft, weil es etwa ungleichmäßig<br />

beladen ist, und veranlasst –<br />

je nach Art der Einbindung in<br />

die Steuerung – eine Korrektur<br />

des Bandlaufs oder den Stopp<br />

der Bandanlage. Neu sind die<br />

einzeln einstellbaren Schaltpunkte<br />

bei der Variante mit<br />

gestaffelten Kontakten. Hierbei<br />

lassen sich die Schaltpunkte der<br />

Vorwarnung und der Abschaltung<br />

jeweils in einem Bereich<br />

von 5° bis 35° einstellen. •<br />

Online wie offline<br />

Online Shop | Seit zehn Jahren bietet Maxon (Halle 1,<br />

Stand 100) die Möglichkeit, Antriebslösungen im Online-<br />

Shop zu konfigurieren und zu bestellen. Jetzt hat der<br />

Schweizer Anbieter bürstenbehafteter und bürstenloser<br />

DC-Motoren sein Vertriebskonzept angepasst: Bestellungen<br />

aus Deutschland werden künftig direkt von der Vertriebsgesellschaft<br />

in München bearbeitet. Dies bringt dem<br />

Kunden folgende Vorteile: Die Mehrwertsteuer wird direkt<br />

bei der Bestellung verrechnet, das Produkt wird verzollt<br />

geliefert und die hohen Einfuhrgebühren entfallen. So wie<br />

der Kunde es vom „Offline“-Einkauf bereits kennt. •<br />

Nur ein Kabel<br />

Umrichter | Mit<br />

dem Applikationsumrichter<br />

Movidrive<br />

Technology<br />

für Synchron- und<br />

Asynchronmotoren<br />

präsentiert<br />

SEW-Eurodrive in<br />

Halle 3A am<br />

Stand 411 ein<br />

neues Produkt aus<br />

dem Automatisierungsbaukasten<br />

Movi-C. Der Umrichter<br />

hat eine<br />

integrierte Kommunikationsschnittstelle für<br />

Ethercat/S-Bus-Plus und kann optional mit<br />

Profinet, Ethernet/IPTM sowie Modbus<br />

TCP ausgestattet werden. Im Grundgerät ist<br />

bereits eine Multigeber-Schnittstelle integriert,<br />

außerdem die digitale Datenschnittstelle<br />

Movilink DDI. Sie ist Bestandteil der<br />

einheitlichen Einkabellösung, die die Installation<br />

vereinfacht. Das elektronische Typenschild<br />

ermöglicht zudem eine automatisierte<br />

Motorinbetriebnahme. •<br />

Misst bis 5 Meter<br />

Positionssensor | Der neue SGH50 von Siko<br />

(Halle 4A, Stand 300) nutzt eine Seilzug -<br />

mechanik, um die Positionen von Hydraulik-<br />

oder Teleskopzylindern absolut zu messen.<br />

Mit Messlängen zwischen 0 und 5 m<br />

verfügt der Sensor über den bis dato größten<br />

Messbereich der SGH-Serie. Auch bei<br />

Schock- und Vibration will der SGH50 neue<br />

Standards definieren, indem er Schocks der<br />

100-fachen g-Kraft spielend wegsteckt. Im<br />

Gegensatz zu stangenbasierten Sensoren absorbiert<br />

sein flexibles Seil Erschütterungen<br />

laut Angaben vollständig. Die Kommuni -<br />

kation mit der Maschinensteuerung stellen<br />

analoge Schnittstellen, CANopen oder SAE<br />

J1939 sicher.<br />

•<br />

Wer bremst, spart<br />

Energiespeicher |<br />

Der neue Energiespeicher<br />

PMC<br />

Energy SD von<br />

Pilz (Halle 9,<br />

Stand 370) spart<br />

in Verbindung<br />

mit den Servoverstärkern<br />

PMC<br />

Protego D und<br />

PMC Tendo DD5<br />

laut Anbieter bis<br />

zu 60 % Energie<br />

ein. Dafür wird<br />

die bei einem<br />

Bremsvorgang<br />

entstehende Energie aufgenommen, rückwirkungsfrei<br />

zwischengespeichert und wieder<br />

genutzt. Der Energiespeicher ermittelt<br />

dafür die Höhe der Arbeitsspannung im<br />

Zwischenkreis der Servoverstärker. Energie,<br />

die die Spannung des Zwischenkreises übersteigt,<br />

nimmt der PMCenergy SD in Kondensatoren<br />

auf. Wird der Pegel unterschritten,<br />

speist er die Energie bei Beschleunigungsvorgängen<br />

wieder ein. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 45


sps ipc drives<br />

Getriebe überflüssig<br />

Maschinenschutztürantrieb | Der neue Maschinenschutztürantrieb<br />

24/48 von Siei-Areg (Halle 4,<br />

Stand 180) ist trotz integrierter Elektronik noch<br />

kompakter als die schon bestehenden Türantriebe<br />

KFM05a und KFM Safety. Der laut Anbieter kostenoptimierte<br />

Antrieb in der<br />

Niederspannungsausführung<br />

mit integriertem<br />

Profinet-Feldbus<br />

verfügt über die<br />

Sicherheitsfunktio<br />

nen PLc und SIL1<br />

sowie über einen<br />

Servomotor, der<br />

bei vielen Appli -<br />

kationen ein Getriebe überflüssig macht. Für die<br />

Türantriebe KFM05a und KFM Safety stellt der<br />

Anbieter zudem erstmals eine Profinet-Schnittstelle<br />

als optionale Erweiterung vor. •<br />

Elektromotoren überwachen<br />

Condition Monitoring | Der WEG Motor Scan ist eine mittels<br />

Montageklemme als Retrofit montierbare Condition<br />

Monitoring-Lösung, die die Echtzeit-Überwachung beliebig<br />

vieler Elektromotoren von WEG (Halle 3A, Stand 466)<br />

über eine Geräte-App ermöglicht. Anlagenbetreiber können<br />

auf Basis der gelesenen Daten vorausschauende Wartungsmaßnahmen<br />

planen und ergreifen. Die gesammelten<br />

Daten können in eine<br />

sichere Cloud übermittelt<br />

werden, von wo sie dann<br />

über eine mobile App oder<br />

ein Web-Portal, die WEG<br />

IoT-Plattform, abgerufen<br />

werden können. Dies ermöglicht<br />

eine detaillierte<br />

Analyse des überwachten<br />

Elektromotors. •<br />

Lösungen für alle<br />

Fälle<br />

Frequenzumrichter | Auf der Fachmesse demonstriert<br />

Gefran (Halle 4, Stand 180) am<br />

Beispiel verschiedener Applikation bedarfsgerechte<br />

Lösungen für die Antriebstechnik.<br />

Zu sehen ist eine Solarpumpe, deren Frequenzumrichter<br />

über eine eigens entwickelte<br />

Applikationssoftware verfügt. Darüber<br />

hinaus erwartet die Besucher neben einem<br />

vollständigen Schaltschrank inklusive integriertem<br />

flüssigkeitsgekühlten Frequenz -<br />

umrichter und Wärmetauscher auch eine<br />

Servopumpen-Applikation, wie sie für die<br />

Kunststoffverarbeitung typisch ist. Sie wird<br />

über einen speziell für Spritzgießmaschinen<br />

entwickelten Frequenzumrichter und eine<br />

SPS geregelt.<br />

•<br />

Antrieb mit viel<br />

Power<br />

Getriebemotoren | Zu den Highlights des<br />

Messeauftritts von ABM Greiffenberger<br />

(Halle 3, Stand 520) gehören Flach- und<br />

Winkelgetriebe, Sinochron-Motoren sowie<br />

kunden- und anwendungsspezifische Antriebe.<br />

Neu ist das Flachgetriebe FGA 172/173.<br />

Es überträgt dauerhaft Drehmomente bis<br />

170 Nm und ist in zwei- und dreistufiger<br />

Ausführung verfügbar. Zudem im Messegepäck:<br />

energieeffizienten Sinochron Motoren<br />

in den neuen Baugrößen 80 und 100 mit<br />

einer Leistung von bis zu 13 kW sowie Winkelgetriebe<br />

mit einem Drehmoment von bis<br />

zu 800 Nm.<br />

•<br />

Controller mit vielen<br />

Funktionen<br />

Servoregler | Für Anwendungen, bei denen<br />

eine herkömmliche SPS überdimensioniert<br />

wäre, hat Groschopp (Halle 1, Stand 358)<br />

den Servoregler RBD-S+ entwickelt. Der<br />

neue Controller verfügt über eine integrierte<br />

Positioniersteuerung mit vielen Funktionen<br />

für das ruckfreie, zeitoptimierte Positionieren.<br />

Überdies erlaubt er dank integrierter<br />

Bluetooth-Schnittstelle und einer App die<br />

Fernabfrage über Smartphone oder<br />

Tablet. Mit einer<br />

Leistung von<br />

800 VA ist er<br />

fast doppelt so<br />

leistungsstark<br />

wie sein Vorgänger,<br />

überdies<br />

intuitiv zu bedienen<br />

und mit<br />

wenigen Handgriffen<br />

für die<br />

jeweilige Applikation<br />

einsatzbereit.<br />

•<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Industrie<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 47


sps ipc drives<br />

Läuft in eisiger Kälte<br />

Kompaktlüfter | Der Motor- und Ventilatorhersteller EBM-<br />

Papst (Halle 1, Stand 324) zeigt auf der SPS IPC Drives einen<br />

neuen Kompaktlüfter für extreme Bedingungen und eine Software,<br />

mit der sich Antriebe intuitiv parametrieren lassen.<br />

Den Kompaktlüfter 420J gibt es<br />

neu jetzt auch mit Schutzart<br />

IP68, EMV-Schutzklasse B und<br />

48 VDC Spannungseingang. Die<br />

Schutzklasse in Verbindung mit<br />

den verbesserten EMV-Eigenschaften<br />

erleichtert laut Anbieter<br />

EBM-Papst die Verwendung<br />

in Frequenzumrichtern oder<br />

Motor-Softstartern. Der Lüfter<br />

ist zudem für Einsätze in Tiefkühlverpackungsmaschinen,<br />

Lasern<br />

sowie in Telekommunikations-<br />

und IT-Anwendungen geeignet.<br />

Auf der Nürnberger<br />

Fachmesse veröffentlicht der<br />

Mulfinger Antriebsexperte überdies<br />

die neue Software Drive-<br />

Studio. Mit ihr können Antriebe<br />

den Angaben zufolge einfacher,<br />

schneller und intuitiv parametriert<br />

werden. Die Software verändert<br />

die werksseitig voreingestellte<br />

Standard-Parametrierung<br />

wie Geschwindigkeit, zurückzulegende<br />

Wegstrecke und Sanftanlauf.<br />

So können die Vorzugstypen<br />

oder Antriebe in kleineren<br />

Stückzahlen zeitnah in der Anwendung<br />

getestet werden. Bei<br />

Serienaufträgen wird die gewünschte<br />

Parametrierung bereits<br />

ab Werk aufgespielt. Durch<br />

die verschiedenen Modi eignet<br />

sich die Software auch für Anwender<br />

mit geringen Programmierkenntnissen.<br />

Der Anschluss<br />

erfolgt über einen USB-Schnittstellenadapter,<br />

ein Windows-PC<br />

ist erforderlich. •<br />

Der kompakte Lüfter<br />

420J trotzt Temperatu<br />

ren von bis zu -40 °C.<br />

Bild: EBM-Papst<br />

Elektromotoren<br />

optimal auslegen<br />

Simulation | Wie man mit numerischen Berechnungen<br />

Entwurf und Auslegung von<br />

Elektromotoren optimieren kann, zeigt<br />

Cadfem (Halle A6, Stand 260) auf der SPS<br />

IPC Drives. Vom Konzeptdesign bis zur Systemüberprüfung<br />

kann sowohl mit elektromagnetischen<br />

als auch mit thermischen<br />

Simulationslösungen das physikalische Verhalten<br />

der zukünftigen Produkte analysiert,<br />

bewertet und verbessert werden. Zum Einsatz<br />

kommen dabei die Softwarepakete von<br />

Ansys und das System Motor-CAD von<br />

MDL, ein Softwarepaket<br />

für<br />

den Entwurf<br />

von<br />

Elektro -<br />

motoren und<br />

Generatoren.<br />

•<br />

Stoppt Rollis<br />

zuverlässig<br />

Bremsen | Altra Industrial Motion<br />

(Halle 3, Stand 270) ist mit neuen<br />

Lösungen ihrer Marken Bauer Gear<br />

Motor, Huco Dynatork, Matrix, Stromag,<br />

Warner Electric und Warner Linear<br />

präsent. Aus erster Hand begutachten<br />

können die Messebesucher unter<br />

anderem die statischen Haltebremsen<br />

der WR-Serie von Warner Electric.<br />

Zu den Highlights zählt das Modell<br />

WR213, das aufgrund des optionalen<br />

Handlüftmechanismus und Mikroschalters<br />

bestens für Elektrorollstühle<br />

und E-Scooter geeignet ist. Mit einem<br />

Anpassungsservice für die Integration<br />

in Fördertechnik, Werkzeugmaschinen,<br />

Personenlifter, Robotik, Elektrooder<br />

Druckluftwerkzeuge haben sich<br />

die Haltebremsen ein extrem breites<br />

Anwendungsspektrum erobert. •<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Industrie 4.0 einfach<br />

umsetzen<br />

Automatisierungslösungen | Bei Emerson (Halle 4A, Stand<br />

451) erfahren Besucher, wie sie die Sicherheit und die Verfügbarkeit<br />

ihrer Anlagen verbessern können. Außerdem demonstriert<br />

der Anbieter auf der Fachmesse seine Kompetenz im<br />

Bereich Fluidmanagement.<br />

Branchenexperten erklären am<br />

Messestand, wie man Industrie<br />

4.0-Anwendungen mit dem<br />

Plantweb Digital Ecosystem von<br />

Emerson einfach implementieren<br />

kann, ohne das System komplexer<br />

zu machen. Standardisierte<br />

Kommunikationsprotokolle<br />

gewähren laut Anbieter<br />

einen besseren Zugriff auf Leistungsdaten<br />

von Prozessen und<br />

Geräten, um fundierte Entscheidungen<br />

zu ermöglichen. Die Fol-<br />

ge: Produktionsleistung und<br />

-verfügbarkeit werde den Angaben<br />

zufolge verbessert und die<br />

Produktqualität und Sicherheit<br />

optimiert.<br />

Emerson präsentiert auf der<br />

SPS IPC Drives zudem die Asco<br />

und Aventics Fluid Control und<br />

Pneumatiktechnologie, die mithilfe<br />

von Diagnose-, Sensor- und<br />

Überwachungsfunktionen dazu<br />

beitragen sollen, Betriebszeit<br />

und Leistung zu optimieren, die<br />

Sicherheit von Mensch und<br />

Maschine zu steigern und den<br />

Energieverbrauch zu reduzieren.<br />

Den Messebesuchern wird gezeigt,<br />

wie die Konnektivität über<br />

eine Reihe von Kommunikationsprotokollen<br />

einschließlich<br />

Ethernet und IO-Link den Fernzugriff<br />

auf den Ventilzustand ermöglicht.<br />

Fehler werden früher<br />

erkannt, die Wartungsplanung<br />

optimiert, so der Anbieter. •<br />

Emerson präsentiert das<br />

Produktprogramm an<br />

Asco-Ventilen sowie<br />

weitere Komponenten<br />

und Baugruppen zum<br />

Handling von Fluiden<br />

auf der SPS IPC Drives.<br />

Bild: Emerson<br />

Den Vandalen keine Chance<br />

Gehäuse | Vandalismus verursacht jährlich Kosten in<br />

Millionenhöhe. Für die Bahn hat Häwa (Halle 3C,<br />

Stand 310) daher bereits spezielle Anzeigetafeln für<br />

den Bahnsteig entwickelt, die gegen Steinschlag<br />

geschützt sind. Auf der Fachmesse zeigt der Gehäuse-<br />

Spezialist jetzt neue Schränke, die Einwirkungen von<br />

außen besonders gut wegstecken. Das gilt nicht nur<br />

für Vandalismus, sondern auch für unterschiedliche<br />

Szenarien in den Betrieben. So haben die Schränke<br />

eine Oberfläche, die noch<br />

besser zu reinigen ist, auch<br />

bei aggressiven Verschmutzungen,<br />

beispielsweise durch<br />

Farben und Lacke. Neben<br />

dem Vandalismuskonzept<br />

präsentiert Häwa auch sein<br />

erweitertes Schaltschrankprogramm<br />

X-Frame und ein<br />

neues Beleuchtungssystem<br />

für Schaltschränke. •<br />

Machen jede<br />

Bewegung mit<br />

Roboterkabel | Für den Einsatz in der Robotik<br />

in Bereichen wie Industrie oder Medizintechnik<br />

hat E&E Kabeltechnik (Halle 2,<br />

Stand 368) spezielle Kabel und Kabelsysteme<br />

im Programm. Die laut Anbieter lang -<br />

lebigen Hybridkabel enthalten Poweradern,<br />

Datenelemente aller Art, Glasfasern und/<br />

oder Schläuche bei geringen Abmessungen.<br />

Gleichzeitig trotzen sie den hohen mechanischen<br />

Belastungen wie Wechselbiegung und<br />

Torsion oder Zug, denen sie bei den drei -<br />

dimensionalen Bewegungen von Robotern<br />

ausgesetzt sind. Der Hersteller setzt dafür<br />

besonders leistungsfähige Isolations- und<br />

Mantelmaterialien ein. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 49


technik & wissen<br />

Bei diesem Mixed-Reality-Beispiel<br />

wird ein<br />

Juniortechniker via App<br />

bei der Reparatur eines<br />

Staplers unterstützt, indem<br />

er schrittweise durch<br />

den Vorgang geführt<br />

wird. Bild: Jungheinrich<br />

Virtuell schneller planen per 3D-Datenbrille<br />

Bilder und mehr von<br />

der wirklichen Welt<br />

Mixed-Reality-Anwendung | Ein komplett digitalisierter Verkaufsprozess<br />

mit Hilfe von Microsofts Mixed-Reality-Technologie<br />

lässt aufhorchen. Die gemeinsame Lösung von Thyssenkrupp<br />

Elevator und Zühlke verkürzt die Zeit zwischen Bestellannahme<br />

und Auslieferung oder Installation eines Treppenlifts um ein Vierfaches.<br />

Auch für viele andere Einsatzfälle ist der Nutzen enorm.<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Die Digitalisierung in ihrer greifbarsten<br />

Form präsentierten kürzlich Thyssenkrupp<br />

Elevator und der Eschborner Technologielieferant<br />

Zühlke. Auf ihrem gemeinsamen<br />

Medienevent in Essen rückten die Partner<br />

die Mixed-Reality-3D-Brille Hol2oLens von<br />

Microsoft in den Fokus. Genauer: Die Anwendung<br />

HoloLink, welche die Datenbrille<br />

mit einer webbasierten Lösung kombiniert.<br />

Das Ergebnis ist ein volldigitalisierter Entwicklungs-,<br />

Herstellungs- und Vertriebsprozess<br />

für Treppenlifte.<br />

Parallel dazu erhielten auch 120 Kundenberater<br />

von Thyssenkrupp Elevator einen<br />

Projektierungskoffer mit einer Microsoft<br />

Hololens und allem nötigen Equipment, um<br />

HoloLinc zukünftig beim Kunden einzusetzen.<br />

Die Vorgehensweise mit HoloLinc startet<br />

mit dem Ausmessen einer Treppe mittels<br />

einer Microsoft HoloLens. Thyssenkrupp<br />

und Zühlke gehen davon aus, dass dies den<br />

Verkaufsmanagern rund eine Stunde an<br />

Arbeitszeit im Vergleich zur bisherigen Vermessungsmethode<br />

spart. Anschließend kann<br />

der Kunde den Lift gemeinsam mit dem Projektierer<br />

auf dem iPad konfigurieren und<br />

dank Mixed Reality auf seiner eigenen Treppe<br />

betrachten. Bestellt der Kunde den Treppenlift,<br />

können die Daten auf Knopfdruck<br />

ins Microsoft Azure Backend und von dort<br />

an die Produktion übermittelt werden.<br />

Andreas Schierenbeck, CEO von Thyssenkrupp<br />

Elevator, zeigt sich begeistert von<br />

der neuen Lösung: „Mit HoloLinc können<br />

wir nicht nur die Lieferzeit auf bis zu einem<br />

Viertel reduzieren, wir können für unsere<br />

Kunden auch viel besser erlebbar machen,<br />

wie der neue Treppenlift bei ihnen aussehen<br />

wird.“ Jürgen Pronebner, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung und Managing Director<br />

Business Development bei Zühlke ergänzt:<br />

„HoloLinc ist ein Beispiel für die Vorteile,<br />

die Digitalisierungsprojekte bringen können,<br />

wenn sie konsequent durchdacht und<br />

umgesetzt werden.“<br />

HoloLinc basiert auf einem sogenannten<br />

Proof-of-Concept. Um die skizzierte Lösung<br />

in die Praxis umzusetzen, entschied sich<br />

Thyssenkrupp für den Innovationsdienstleister<br />

Zühlke aus Eschborn. Andreas Schierenbeck:<br />

„Zühlke ist als erster zertifizierter<br />

Microsoft-Partner für die HoloLens nicht<br />

nur ein Vorreiter im Bereich Augmentedund<br />

Mixed Reality. Das Unternehmen hat<br />

auch viel Erfahrung mit Digitalisierungsprojekten,<br />

angefangen bei Cloud-Lösungen und<br />

Mobil-Solutions bis hin zu Connectivity,<br />

und konnte die Lösung somit auch nahtlos<br />

in unsere IT-Landschaft einfügen.“<br />

HoloLinc ist ein Paradebeispiel für die<br />

immensen Vorteile, die Digitalisierungsprojekte<br />

bringen können, wenn sie konsequent<br />

durchdacht und umgesetzt werden.<br />

Im Bild die Fertigung der Treppenlifte.<br />

Bild: Thyssenkrupp<br />

Kleiner und leichter<br />

Für Techniker, die am besten beide Hände frei haben sollten, sind<br />

die 3D-Brillen fast Pflicht. Sie lange zu tragen, ist jedoch nicht immer<br />

ein Vergnügen. Das Problem ist, dass die Technik noch nicht<br />

klein genug ist. Marktforscher sagen jetzt der Branche zwar eine<br />

goldene Zukunft voraus – zumindest in der kommerziellen Anwendung.<br />

Skeptiker dagegen bemängeln Größe und Preis und verweisen<br />

auf Augmented-Reality-Anwendungen auf dem Handy ohne Brillen.<br />

Letztendlich entscheiden aber limitierende Faktoren über den<br />

Erfolg: Leichter und kleiner muss die Brille werden und es müssen<br />

sich Datenstandards etablieren.<br />

Mit HoloLinc gehen Thyssenkrupp und<br />

Zühlke auch neue Wege beim Verwenden<br />

der Microsoft HoloLens. Erstmals wird die<br />

Mixed-Reality-Brille auch als Messinstrument<br />

eingesetzt. „Wir haben es geschafft,<br />

die Präzision nochmal deutlich zu steigern,<br />

was natürlich auch für andere Branchen<br />

und Märkte interessant sein kann. Gemeinsam<br />

mit Thyssenkrupp prüfen wir gerade<br />

diese Möglichkeiten“, sagt Jürgen Pronebner.<br />

Mit Lösungen wie HoloLinc auf Basis<br />

des Internet of Things kommt Thyssenkrupp<br />

Elevator beim digitalen Wandel einen<br />

großen Schritt weiter und verändert entscheidend<br />

die Art, wie Ideen und Lösungen<br />

umgesetzt werden.<br />

Digitale Transformation in ihrer<br />

greifbarsten Form realisiert<br />

Die schnellere Kommunikation zwischen<br />

den Vertriebsmitarbeitern, der Fertigung<br />

und der Verwaltung über die unmittelbare<br />

Einbindung von ERP-Systemen zwischen<br />

dem Konfigurieren, Bestellen und Produzieren<br />

bringt alle Beteiligten voran – genauso<br />

wie der Einsatz von Mixed Reality-Technologie<br />

zu einem Zeitpunkt, an dem Industrie<br />

4.0 und Virtual Reality vielerorts noch immer<br />

leise Zukunftsmusik sind. Digitale<br />

Transformation in ihrer greifbarsten Form<br />

ist damit bei Thyssenkrupp Elevator heute<br />

realisiert.<br />

Prinzipiell sehen die Experten bei Zühlke<br />

das größte Potenzial für erweiterte Realität,<br />

also die „Augmented Reality“, aktuell in<br />

der Wartung und Reparatur von Maschinen.<br />

Geräte wie Microsofts HoloLens kön-<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 51


Andreas Schierenbeck, CEO von Thyssenkrupp Elevator:<br />

„Mit HoloLinc können wir für unsere Kunden viel<br />

besser erlebbar machen, wie der neue Treppenlift bei<br />

ihnen aussehen wird.“<br />

Mit HoloLinc stellen Thyssenkrupp Elevator und Zühlke einen vollständig digitalisierten Sales-Prozess auf Basis<br />

der Microsoft HoloLens vor (v.l.): Thorsten Herrmann von Microsoft, Zühlke-Partner Jürgen Pronebner sowie die<br />

Thyssenkrupp-Elevator-Manager Andreas Schierenbeck und Andrew Foster. Bild: Werner Möller<br />

nen hier für Servicetechniker sehr nützlich<br />

sein. So können sie beispielsweise einen<br />

unerfahrenen Werker durch einen Reparaturprozess<br />

leiten. Der Techniker spart sich<br />

nicht nur das Schleppen und Durchblättern<br />

von Handbüchern, sondern hat auch beide<br />

Hände frei. Untersuchungen zeigen, dass<br />

sich dadurch Effizienzgewinne von 30 %<br />

realisieren lassen.<br />

Wenn man diesen Ansatz weiterdenkt,<br />

landet man schnell bei den „Digital Twins“,<br />

bei denen mehrere Teams an unterschied -<br />

lichen Standorten dank Augmented Reality<br />

an den gleichen virtuellen Prototypen oder<br />

Maschinen arbeiten. Ein Schmankerl in dieser<br />

Hinsicht ist auch HoloBeam, bei dem<br />

sich Teams an unterschiedlichen Orten<br />

Ingenieur-Dienstleister<br />

Als Dienstleister für Innovationsprojekte vereint Zühlke Businessund<br />

Technologie-Kompetenzen zu Lösungen. Für Kunden entwickeln<br />

die Eschborner wirtschaftlich erfolgreiche Produkte, Services<br />

und Geschäftsmodelle der digitalen Zukunft – von der Idee über die<br />

Realisierung bis zum Betrieb. Die Zühlke-Gruppe ist mit lokalen<br />

Teams in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Hongkong,<br />

Österreich, Serbien, Singapur und der Schweiz präsent. 2017 erzielte<br />

das Unternehmen einen Umsatz von 138 Mio. Euro.<br />

Kommissionier-Gerät als Pionierobjekt bei<br />

Jungheinrich<br />

Ein weiteres Mixed-Reality-Beispiel verdeutlicht<br />

ein Projekt, das Zühlke im Vorjahr<br />

zusammen mit Jungheinrich umgesetzt hat.<br />

Der Hersteller von Flurförderzeugen setzt<br />

weltweit rund 4700 eigene Service-Techniker<br />

ein, die unterschiedlichste Service -<br />

vorgänge bewältigen müssen – eine echte<br />

Herausforderung angesichts der stetig<br />

wachsenden Produktvielfalt. Weitere Zahlen<br />

verdeutlichen die Komplexität: Es geht hier<br />

um 6000 Wartungen und rund 400.000<br />

Reparaturen. Mit Hilfe digitaler Services<br />

will Jungheinrich seine Reparaturprozesse<br />

weiter optimieren und so die Effizienz steigern.<br />

Doch welche Anwendung eignet sich<br />

dafür am besten und wie lässt sich schnell<br />

und günstig ein erster Prototyp entwickeln?<br />

Im Rahmen eines agilen Entwicklungsprozesses<br />

hat Zühlke mit Jungheinrich<br />

einen prototypischen Anwendungsfall erarvirtuell<br />

zu einem holografischen Meeting<br />

zusammenfinden können. Auch wenn das<br />

natürlich stark an Spielerei erinnert.<br />

Ein zweites Anwendungsszenario entsteht<br />

nach Zühlke-Angaben im Bereich<br />

Training und Weiterbildung. Hier lassen<br />

sich mit Augmented Reality auch sehr komplexe<br />

Sachverhalte anschaulich vermitteln.<br />

Die Vorteile von Augmented Reality sind<br />

hier insbesondere die Möglichkeit, die „echte<br />

Welt“ mit Informationen anzureichern<br />

und die Möglichkeit, Objekte dreidimensional<br />

darzustellen. Ein drittes Anwendungsszenario<br />

findet sich außerhalb von industriellen<br />

Anwendungen. Mit Augmented<br />

Reality können Kunden beispielsweise<br />

sehen, ob ihnen ein Kleidungsstück steht<br />

oder welches Sofa besser in ihre Wohnung<br />

passt. Ein einfaches Beispiel hierfür ist die<br />

Ikea-App. Deutlich komplexer ist ein Virtual-Reality-Projekt<br />

für ein Schweizer Architekturbüro.<br />

Das Haus ist hier zwar noch<br />

nicht gebaut, aber seine künftigen Bewohner<br />

können es schon virtuell auch von innen<br />

besichtigen. Überdies lässt sich der Verkaufsprozess<br />

unterstützen, indem Messungen<br />

vorgenommen werden, so wie Thyssenkrupp<br />

es vorexerziert.<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


technik & wissen<br />

beitet: Ein Juniortechniker soll per App bei<br />

der Reparatur eines Staplers unterstützt<br />

werden, indem er schrittweise durch den gesamten<br />

Vorgang geführt wird. Innerhalb<br />

weniger Wochen wurde eine HoloLens-<br />

Anwendung entwickelt, bei der Hologramme<br />

über den zu reparierenden Stapler projiziert<br />

werden. Die Hilfestellung erfolgt parallel<br />

per Sprachsteuerung. Der individuelle<br />

Einstieg ins Zeitalter der Digital Twins hat<br />

Jungheinrich umfangreiche Effizienzpotenziale<br />

aufgezeigt und zu neuen Ideen inspiriert<br />

– von der Optimierung des Kundendienstes<br />

bis zur 3D-Produktpräsentation.<br />

Wichtig war dabei, einheitliche Reparatur-<br />

und Wartungsstandards zu schaffen<br />

sowie das Freihand-Arbeiten. Weitere Punkte<br />

waren die Zeit, in der ein Projekt abgewickelt<br />

werden kann sowie die Größe der Projektabwicklung<br />

und das verteilte Arbeiten.<br />

In dem realisierten Acht-Wochen-Projekt<br />

wurden Mitarbeiter aus fünf Standorten<br />

und drei Ländern zu einer virtuellen Organisation<br />

zusammengefasst.<br />

Hololens macht Messdaten sichtbar<br />

Wie Mixed Reality das Wartungspersonal<br />

bei seinen Aufgaben unterstützt und die Arbeit<br />

effizienter macht, zeigt die neue App<br />

von Endress+Hauser, die Zühlke mit dem<br />

Messtechnikspezialisten entwickelt hat. Die<br />

App nutzt die Möglichkeiten der Brille, um<br />

Messdaten und Anleitungen den Arbeitenden<br />

direkt am Objekt einzublenden und<br />

Sprachanweisungen auszugeben. Die Messstellen<br />

übermitteln Daten an einen Server,<br />

von wo aus sie drahtlos auf die Brille übertragen<br />

und in Echtzeit dargestellt werden.<br />

Da die HoloLens ihre Umgebung erfassen<br />

und erkennen kann, weist sie bei Reparatur<br />

und Wartung den Weg und zeigt an, welche<br />

Handgriffe der Reihe nach zu erledigen<br />

sind. Zudem vereinfacht die Mixed-Reality-<br />

Anwendung Kontrollgänge, indem sie<br />

Messwerte in ihren realen Kontext stellt. So<br />

lässt sich etwa der Füllstand eines Tanks<br />

direkt am Objekt bildlich darstellen, anstatt<br />

dazu einen abstrakten Wert von einer Anzeige<br />

abzulesen und ihn interpretieren zu müssen.<br />

Die MR-App von Endress+Hauser soll<br />

eine neue Nutzererfahrung im täglichen<br />

Betrieb einer Industrieanlage ermöglichen.<br />

Damit wird eine Vielzahl von Messwerten<br />

für die Betreiber ohne Medienbruch intuitiv<br />

und direkt am Objekt erfahrbar. •<br />

Werner Möller<br />

Fachjournalist in Essen<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 53


technik & wissen<br />

Beim Sondermaschinenbauer Wilei laufen Werkstückträgertransport<br />

und Handling in der Montagestraße<br />

komplett automatisiert ab. Bilder: Weiss<br />

Montagesystem reduziert Taktzeit auf 8,5 Sekunden<br />

Zurück zum<br />

Wesentlichen<br />

Automatisierung | Mit einem komplett vormontierten<br />

und vorkonfigurierten Linearmontagesystem von<br />

Weiss spart der Sondermaschinenbauer Wilei Zeit<br />

beim Handling und Werkstückträgertransport.<br />

Der Sondermaschinenbauer Wilei hat den Werkstückträgertransport<br />

und das Handling – also quasi die<br />

Maschine – für seine Montagestraße für CEE-Steckverbinder<br />

an den Automatisierer Weiss vergeben. Was zunächst<br />

nach einem ungewöhnlichen Schritt klingt, hat<br />

sich für Frank Burgbacher, Geschäftsführer von Wilei,<br />

aber gelohnt: „Mit 96 % Verfügbarkeit übertrifft die<br />

Anlage die Vorgaben bei weitem“, freut er sich.<br />

Durch diesen Schritt kann sich das fünf Mann starke<br />

Unternehmen aus dem baden-württembergischen Waldachtal-Salzstetten<br />

auf die Prozesse und Montageschritte<br />

konzentrieren. „Natürlich hätten wir den Teiletransport<br />

und das Handling auch selbst konstruieren und montieren<br />

können,“ betont Burgbacher, „aber das bindet<br />

Kapazitäten. Da konzentrieren wir uns lieber auf das,<br />

was wir am Besten können.“ Denn der sinnvolle und<br />

möglichst effektive Einsatz der Mitarbeiterkapazitäten<br />

ist bei kleiner Unternehmensgröße überlebenswichtig –<br />

insbesondere, wenn der erste Großauftrag ansteht.<br />

Bereits 2013 bekam Wilei von seinem Kunden Bals<br />

den Zuschlag für den Bau einer neuen Montagestraße.<br />

Im Zweitwerk im brandenburgischen Freiwalde fertigt<br />

der Anbieter unter anderem CEE-Steckverbindungen:<br />

Für Bals etwa 60.000 Stück pro Woche in 300 Varianten.<br />

Dafür setzt der Sondermaschinenbauer Rundschalttische<br />

von Weiss ein. Bei der zusätzlich geplanten Anlage<br />

kam jedoch aus Platz- und Erweiterungsgründen nur ein<br />

Linearsystem vonseiten des Kunden in Frage, der sich<br />

für das Linearmontagesystem LS 280 von Weiss entschied.<br />

Das Buchener Automatisierungsunternehmen lieferte<br />

das zugehörige Linearmontagesystem und die Linearmotorachsen<br />

des Handlings als komplett konfiguriertes,<br />

vormontiertes und verdrahtetes Gesamtsystem. Mit<br />

14 Bearbeitungsstationen übernimmt dieses nun den<br />

Werkstückträgertransport.<br />

Alle drei Handlinggruppen laufen platzsparend auf<br />

einer einzigen Linearmotorachse<br />

Nach dem Einlegen der Halteplatte passiert diese drei<br />

Bearbeitungsstationen, in denen die einzelnen Steckerstifte<br />

beziehungsweise Hülsen sowie die Federn und<br />

Kontaktöffner des Schnellanschlusssystems eingesetzt<br />

werden. Das erforderliche Handling übernimmt jeweils<br />

eine Kombination aus drei frei programmier baren<br />

Direktantrieben: einer horizontal montierten HG 25-<br />

und einer vertikal montierten HL 50-Linearmotorachse<br />

sowie einem ST 55-Drehmodul für die Rotation des<br />

Greifers. Alle drei Handlinggruppen laufen platzsparend<br />

auf einer einzigen, 1 m langen Linearmotorachse.<br />

Auf so engem Raum drei Achskombinationen mit freier<br />

Programmierbarkeit der X-, Y-, und Z-Achse sowie<br />

einer Rotationsachse unterzubringen, schaffe nur, wer<br />

die verbauten Komponenten „wie die eigenen“ kennt,<br />

sagt Burgbacher.<br />

Auch den Service schätzt der Wilei-Geschäftsführer:<br />

„Weiss ist in Vorleistung gegangen und hat die Auslegung<br />

der Anlage noch vor der eigentlichen Bestellung<br />

übernommen.“ Nach gemeinsamer Abklärung der erforderlichen<br />

Stationen, der Bearbeitungspositionen und<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Taktzeiten konnten sich die beiden Unternehmen jeweils<br />

auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und<br />

parallel an der Anlage arbeiten.<br />

Da das Montagesystem das Handling nun in einer<br />

Taktzeit von 8,5 Sekunden abwickelt, spart das Team<br />

von Wilei heute viel Zeit ein. Nach den Montageschritten<br />

durchläuft die bestückte Steckverbindung eine Prüfstation<br />

für die Abzugkräfte sowie eine Vollständigkeitskontrolle.<br />

An einem Handarbeitsplatz können Sondervarianten<br />

ergänzt werden, bevor die Steckverbindung<br />

an der Schraubstation komplettiert und schließlich ausgeschleust<br />

wird.<br />

Burgbacher ist zufrieden mit der Arbeitsteilung beim<br />

Bau der Anlage: „Weiss hat das Know-how für Handling<br />

und Zuführung, unsere Aufgabe als Sondermaschinenbauer<br />

besteht darin, alles zusammenzuführen und<br />

sicherzustellen, dass es harmoniert.“<br />

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Das einbaufertig gelieferte Montagesystem von Weiss besteht aus drei<br />

Achskombinationen, die platzsparend auf einer Linearmotorachse Platz finden.<br />

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Zudem unterstützt die hauseigene Weiss Application<br />

Software (W.A.S.) die Werker, die Handlingeinheiten<br />

einfach einzurichten und zu programmieren. „Die<br />

W.A.S. übernimmt die komplette Steuerung der Achsen<br />

und des Linearmontagesystems,“ erklärt Burgbacher,<br />

„die übergeordnete SPS meldet lediglich, ob ein Teil auf<br />

Position ist. Der Wechsel zwischen den in der Software<br />

hinterlegten Steckervarianten erfolgt dabei automatisch.“<br />

Die intuitive Oberfläche der Software erfordere laut<br />

Burgbacher auch keinerlei Programmierkenntnisse erfordert:<br />

„Die Parametrierung kann wie bei einer Excel-<br />

Tabelle einfach eingegeben werden. Das hat den Vorteil<br />

hat, dass auch der Kunde kleinere Anpassungen selbst<br />

eingeben kann.“ (nu)<br />

•<br />

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<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 55


technik & wissen<br />

Spritzgussmaschinen<br />

kommunizieren oft noch<br />

über veraltete Protokolle<br />

wie Euromap 15 oder 63.<br />

Die Edge-Lösung Mica von<br />

Harting übersetzt diese<br />

Protokolle in OPC UA.<br />

Bilder: Harting<br />

IT-Integration von Spritzgussmaschinen<br />

Von analog zu<br />

digital in zwei Tagen<br />

Digitalisierung | Um Daten aus seinen Kunststoffspritzgussmaschinen<br />

auswerten zu können, hat ein<br />

Medizintechnikhersteller diese mit der Edge-Lösung<br />

Mica von Harting digital nachgerüstet.<br />

Retrofit für 15 bis 30 Jahre alte Produktionsmaschinen<br />

und diese so fit machen für die Datenanalyse in der<br />

Cloud? Was herausfordernd klingt, hat das Schweizer<br />

Medizintechnikunternehmen Ypsomed mit einem kleinen<br />

schwarzen Kästchen namens Mica von Harting<br />

innerhalb von zwei Tagen realisiert.<br />

Der Hersteller von Injektions- und Infusionssystemen<br />

für die Selbstbehandlung setzt in seinen Produkten<br />

viele Kunststoffkomponenten ein. Dementsprechend<br />

hoch ist die Anzahl an Kunststoffspritzgussmaschinen<br />

in der Fertigung im schweizerischen Burgdorf. Viele<br />

Spritzgussmaschinen arbeiten noch mit dem veralteten<br />

Kommunikationsprotokoll Euromap 15, die meist nicht<br />

direkt mit einem werksinternen Manufacturing Execu -<br />

tion System (MES) verbunden werden können. Oft<br />

müssen Mitarbeiter die Maschinen einzeln einstellen –<br />

oder eine spezielle Software übernimmt diesen Part,<br />

kostet aber jährlich hohe Lizenzgebühren.<br />

Um die Daten aus seinen Produktionsmaschinen<br />

aktuell auszuwerten, hat Ypsomed eine der Maschinen<br />

mit dem Mini-PC Modular Industry Computing Architecture<br />

(kurz: Mica) nachgerüstet. Gründe für den Einsatz<br />

der Technologie von Harting lagen laut Anwender<br />

vor allem in der schnellen und einfachen Umsetzung.<br />

Mica Euromap konvertiert ältere<br />

Kommunikationsprotokolle in OPC UA<br />

„Mica Euromap“, eine von Harting speziell für Kunststoffspritzgussmaschinen<br />

mit Euromap-Protokoll entwickelte<br />

Lösung, konvertiert ältere TCP- oder IP-Kommunikationsprotokolle<br />

wie Euromap 15 oder 63 in den<br />

aktuellen Kommunikationsstandard OPC UA. Außerdem<br />

können über einen optional herunterladbaren<br />

MQTT-Container Cloud-Dienste oder das industrielle<br />

Internet der Dinge genutzt werden. Die Daten werden<br />

mithilfe von MQTT direkt vom Mica-Edge-PC versendet<br />

und den übergeordneten Systemen zur weiteren Verarbeitung<br />

zur Verfügung gestellt. Somit bietet die Harting-eigene<br />

Lösung eine Schnittstelle, um unternehmensinterne<br />

MES-/ERP-Systeme an Maschinen anbinden<br />

und integrieren zu können – und das laut Anbieter für<br />

den Bruchteil der Anschaffungskosten von Maschinen<br />

mit modernen Protokollen. Durch den digitalen Retrofit<br />

können Anwender auch kostspielige MES-Software-<br />

Lizenzgebühren vermeiden, heißt es.<br />

Mit Mica kann der Medizintechnikhersteller nun<br />

ausgewählte Produktionsdaten in einer Datenbank sam-<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


meln und offline analysieren. Bis Ende des Jahres will<br />

der Hersteller weitere verschiedenartige Maschinen in<br />

seinem internen Prüf- und Validierungszentrum an das<br />

IT-System anbinden und in einem Showcase darstellen.<br />

Die Maschinen werden dafür über Mica an das MES-<br />

System angebunden und übernehmen die Protokollübersetzung<br />

zwischen MES-System und Shop Floor. So<br />

kann ein Produktionsauftrag aus dem ERP-System über<br />

den Edge-Computer direkt an die Maschine übertragen<br />

werden, ohne dass ein Maschinenbediener eingreifen<br />

muss. Der robuste Industrie-PC holt sich den zum Auftrag<br />

gehörenden Einstelldatensatz aus einer Datenbank<br />

und spielt ihn automatisch auf die Maschine. Produk -<br />

tions- und Prozessdaten werden zudem auf Mica zwischengespeichert<br />

und in eine Datenbank beziehungsweise<br />

ins ERP-System zur laufenden Qualitätsverbesserung<br />

Das kleine schwarze Kästchen steckt voller IT-<br />

Power: Mit dem Starter Kit lassen sich bestehende<br />

Produk tionsmaschinen einfach digital nachrüsten.<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

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und Dokumentation zurückgespielt. Bis 2020 will der<br />

Schweizer Hersteller die automatisierte Steuerung der<br />

Produktionsaufträge implementiert haben.<br />

Auch eine Überwachung von Maschinenprozessparametern<br />

über zentralisierte Werksleitstände aus der<br />

Ferne ist mit dem Mini-PC möglich. Maschinenbediener<br />

können Prozesse der Fertigungslinie sogar außerhalb<br />

des Unternehmens über ein Smartphone oder entsprechendes<br />

Tablet überwachen und beeinflussen. So lassen<br />

sich Stillstandszeiten in der Produktion verringern.<br />

Auch eine Zustandsüberwachung als Vorbereitung<br />

für Predictive Maintenance ist mit Mica möglich. Bei<br />

einer Kunststoffspritzgussmaschine ist beispielsweise<br />

die Plastifizierschneckenpumpe mit ihren dazugehö -<br />

rigen Absperrventilen einem ständigen Verschleiß ausgesetzt.<br />

Um den Verschleiß frühzeitig zu erkennen, können<br />

etwa Veränderungen in der Betriebsleistungskurve der<br />

Schneckenpumpe und der Druckbelastung auf den Absperrventilen<br />

beobachtet werden. Indem in der Plattform<br />

sichere Betriebsgrenzwerte vorgegeben werden,<br />

können Alarmbedingungen für das Überschreiten dieser<br />

Werte eingerichtet werden. Im Verlauf des vorausschauenden<br />

Instandhaltungsprozesses können Maschinenbediener<br />

dann rechtzeitig Korrekturmaßnahmen einleiten.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 57<br />

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technik & wissen<br />

Andreas Schunkert von Universal Robots über Trends in der Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

„Was ein Arm kann,<br />

kann ein Cobot auch“<br />

Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist der Trend<br />

in der Automatisierung schlechthin. Andreas Schunkert beschreibt<br />

den Stand der Technik bei Cobots und gibt Tipps für<br />

eine erfolgreiche Integration.<br />

❧ Uwe Böttger<br />

Andreas Schunkert ist Head of Technical<br />

Support Western Europe bei Universal Robots.<br />

Der Spezialist für MRK-Anwendungen leitet<br />

den kompletten technischen Bereich in der<br />

Region. Bilder: Universal Robots<br />

Ist damit auch eine steigende Akzeptanz für<br />

den Kollegen Roboter beim Anwender zu<br />

spüren?<br />

Die Aufklärungsarbeit der letzten Jahre für<br />

das Konzept der MRK trägt zunehmend<br />

Früchte. Bemerkbar macht sich diese Akzeptanz<br />

in einer steigenden Nachfrage von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Branchen. Während zunächst<br />

die ohnehin automatisierungsaffinen Industrien<br />

wie Automotive und Elektronik Vorreiter<br />

im Einsatz von Cobots waren, ziehen<br />

immer mehr KMUs nach. Sowohl Entscheider<br />

als auch Mitarbeiter in Betrieben stehen<br />

ihren neuen Roboterkollegen offen gegenüber.<br />

Die Chefs realisieren, dass sich die Automatisierung<br />

mit Cobots bereits mit einem<br />

für sie realistischen Investment umsetzen<br />

lässt. Und die Belegschaft weiß die Befreiung<br />

von monotonen und belastenden bis<br />

hin zu gefährlichen Aufgaben durch den Roboter<br />

definitiv zu schätzen.<br />

Herr Schunkert, wie hat sich der Markt für<br />

die Mensch-Roboter-Kollaboration, kurz<br />

MRK, in den letzten Jahren entwickelt?<br />

Der Bereich der MRK hat sich in den letzten<br />

zehn Jahren rasant entwickelt. Die Technik<br />

hinter den Cobots ist weiter vorangeschritten<br />

und eine anfängliche Skepsis vereinzelter<br />

Stakeholder wurde überwunden. Mittlerweile<br />

gilt das Konzept der MRK als maßgeblicher<br />

Treiber für den gesamten Markt<br />

der industriellen Automatisierung. Wir<br />

konnten Umsatz und Gewinn bislang jährlich<br />

fast verdoppeln. Das spiegelt das enorme<br />

Potenzial wider, das im Cobot-Segment<br />

schlummert. Wichtige Entwicklungsschritte<br />

wurden auch in der Normenlage gemacht.<br />

Speziell in Deutschland, wo sehr viel Wert<br />

auf die rechtliche Absicherung gelegt wird,<br />

hat die MRK in den letzten Jahren nach und<br />

nach ihre Beachtung in einer immer sinnvolleren<br />

Reglementierung gefunden.<br />

Wo sehen Sie die größten Stärken in der<br />

kollaborativen Robotik?<br />

Einer der großen Vorteile von kollaborierenden<br />

Robotern ist ihre einfache Handhabung,<br />

die eine Automatisierung mit wenig<br />

Aufwand möglich macht. Es sind keine erheblichen<br />

baulichen Veränderungen von<br />

Fertigungsanlagen notwendig, wie das früher<br />

der Fall war. Der Cobot wird einfach in<br />

bestehende Arbeitsabläufe integriert und<br />

kann Aufgaben übernehmen, auch direkt<br />

neben dem Werker.<br />

Und was sind die Herausforderungen?<br />

Die Herausforderung dabei ist es, die kollaborative<br />

Roboterapplikation sicher und<br />

gleichzeitig wirtschaftlich zu gestalten. Cobots<br />

verfügen über viele Sicherheitsfunktionen,<br />

weit mehr als herkömmliche Industrieroboter.<br />

Diese Funktionen gilt es zu kennen<br />

und sinnvoll miteinander zu kombinieren,<br />

um eine MRK-Applikation gefahrlos und<br />

effizient zu realisieren.<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Wann ist der Einsatz eines Cobots sinnvoll?<br />

Auf was muss der potenzielle Anwender<br />

achten?<br />

Eine konkrete Richtschnur für den Einsatz<br />

von Cobots gibt es nicht, denn im Wesentlichen<br />

lässt sich mit unseren Robotern fast jede<br />

manuelle Arbeit automatisieren. Die<br />

Faustregel lautet: Was ein Arm kann, kann<br />

ein Cobot auch. Um seine Stärken in der eigenen<br />

Produktion voll auszuschöpfen, können<br />

Anwender beispielsweise im ersten<br />

Schritt einfache Überlegungen anstellen:<br />

Habe ich Prozesse, die monoton, repetitiv<br />

und vielleicht sogar ergonomisch ungünstig<br />

sind? Kostet mich ihre händische Ausführung<br />

wertvolle Arbeitszeit? Bremsen sie womöglich<br />

meinen Produktionsablauf? Genau<br />

für solche Tätigkeiten sind Mitarbeiter in<br />

der Regel überqualifiziert. Das kann etwa<br />

das Handling von Werkstücken oder die Beschickung<br />

einer Maschine sein. Weitere Beispiele<br />

sind kleinteilige Klebeprozesse oder<br />

Prüfvorgänge. Wenn Cobots diese Aufgaben<br />

übernehmen, entlasten sie ihre menschlichen<br />

Kollegen, die sich dann anspruchsvolleren<br />

Arbeiten widmen können. Im Endeffekt<br />

werden so alle Ressourcen im Betrieb<br />

effizienter genutzt.<br />

Welche Rolle spielt der Faktor Sicherheit<br />

bei kollaborativen Applikationen?<br />

Die Sicherheit ist ein essenzieller Faktor im<br />

Umgang mit jeder Maschine. Schließlich<br />

sollen Mitarbeiter zu keiner Zeit einer Gefährdung<br />

am Arbeitsplatz ausgesetzt sein.<br />

Auch bei der Implementierung von MRK-<br />

Anwendungen gilt daher die unbedingte<br />

Pflicht, mögliche Risiken unter Einhaltung<br />

geltender Vorschriften zu beurteilen und zu<br />

mindern. Wie eingangs erläutert, sind unsere<br />

Cobots zu diesem Zweck mit speziellen,<br />

konfigurierbaren Sicherheitsfunktionen ausgestattet.<br />

Sie begrenzen Kraft, Leistung und<br />

Geschwindigkeit des Roboters, sobald er in<br />

Kollaboration mit dem Menschen tritt.<br />

„Die Auf -<br />

klärungsarbeit<br />

der letzten<br />

Jahre für das<br />

Konzept der<br />

MRK trägt<br />

zunehmend<br />

Früchte.“<br />

Reduzierte Geschwindigkeiten stehen aber<br />

im Widerspruch zur Produktivität. Wie<br />

lässt sich dieser Zielkonflikt bei MRK-<br />

Applikationen lösen?<br />

Tatsächlich gibt es eine Lösung für diesen<br />

vermeintlichen Zielkonflikt, nämlich ein gut<br />

durchdachtes Konzept bei der MRK-Anwendung.<br />

Dabei wird der Arbeitsraum des<br />

Cobots in zwei Bereiche aufgeteilt, sprich in<br />

den normalen Bereich und in den Kollaborationsraum.<br />

Im normalen Bereich arbeitet<br />

der Roboter für sich alleine, agiert mit hoher<br />

Geschwindigkeit und geringer Taktzeit.<br />

Im Kollaborationsraum findet hingegen die<br />

unmittelbare Zusammenarbeit von Mensch<br />

und Maschine statt. Dort läuft der Cobot<br />

mit gedrosselter Geschwindigkeit. Sobald er<br />

eine Kollision erkennt, wird er hochsensibel<br />

angeschaltet. Dabei sollte der Kollaborationsraum<br />

im Idealfall so klein wie möglich<br />

und so groß wie nötig sein, um eine MRK-<br />

Applikation flexibel und wirtschaftlich in<br />

die eigene Fertigung zu integrieren.<br />

Was steckt eigentlich hinter dem Begriff der<br />

Risikobeurteilung?<br />

Jede Maschine, die in Europa betrieben werden<br />

soll, muss die Anforderungen der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG erfüllen. Um<br />

eine dafür notwendigen CE-Kennzeichnung<br />

zu bekommen, ist immer auch eine Risikobeurteilung<br />

durchzuführen. Hierbei werden<br />

alle möglichen Gefahren, die von einer<br />

MRK-Applikation ausgehen könnten, identifiziert<br />

und betrachtet. Sofern die Anwendung<br />

noch nicht als sicher eingeschätzt<br />

wird, greifen ergänzende Maßnahmen zur<br />

Risikominderung. Das kann zum Beispiel eine<br />

zusätzliche Schutzvorrichtung sein. Entscheidend<br />

ist dabei, dass nicht nur der alleinstehende<br />

Roboterarm betrachtet wird,<br />

sondern das gesamte System inklusive Greifer<br />

und Werkstück.<br />

Wie kann ich als Anwender überhaupt wissen,<br />

ob der Roboter im laufenden Betrieb<br />

auf mich Rücksicht nimmt?<br />

Grundsätzlich kann sich der Anwender getrost<br />

auf die Impulsbegrenzung sowie die<br />

Kraft- und Leistungsbegrenzung unserer<br />

Cobots verlassen. Sollte es dennoch unerwartet<br />

zu einer Kollision mit dem Menschen<br />

kommen, stoppen diese Sicherheitsfunktionen<br />

den Roboter beziehungsweise reduzieren<br />

die maximal auftretenden Kräfte und<br />

Drücke. Je nach Anwendungsszenario können<br />

zusätzliche, externe Hilfsmittel eingesetzt<br />

werden, um dem Cobot zu signalisieren,<br />

dass er Rücksicht auf den Mitarbeiter<br />

nehmen soll. So kann er zum Beispiel über<br />

ein Sicherheitslichtgitter überwacht werden,<br />

das ihn in einen reduzierten Modus schaltet,<br />

sobald eine Person in seinen Arbeitsbereich<br />

eintritt.<br />

•<br />

Cobots sind mit einer ganzen Palette an speziellen, konfigurierbaren Sicherheitsfunktionen ausgestattet,<br />

damit bei der Zusammenarbeit mit dem Werker keine Verletzungsgefahr besteht.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 59


technik & wissen<br />

Der menschlichen Anatomie angepasst:<br />

Stents aus dem Verzweigungsflechter.<br />

Bild: TFK<br />

Der Dialog-Kongress<br />

Aachen-Dresden-Denkendorf International<br />

Textile Conference<br />

Wann: 29. – 30. November 2018<br />

Wo: Aachen, Eurogress<br />

Programm-Download:<br />

https://bit.ly/2PCvg6e<br />

Kontakt: Dr. Bettina Krieg,<br />

Tel. (0241) 80233-36<br />

additc2018@dwi.rwth-aachen.de<br />

Technologietransfer durch Dialoge<br />

Impuls-Offensive<br />

der Textilforscher<br />

Trendbarometer | Textile Solarzellen, Sensorschnüre<br />

und Nanofasern zum Extrahieren von Gold aus Abwasser<br />

gehören zu den Highlights, die Textilforscher<br />

dem Mittelstand präsentieren: Sie laden zur Dialogveranstaltung<br />

nach Aachen ein.<br />

Die „Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile<br />

Conference“ ist Europas größte Tagung für technische<br />

Textilien und so eine Art Trendbarometer für neue<br />

Entwicklungen und Forschungslösungen – auch außerhalb<br />

der Textilbranche. Sie hält Botschaften für<br />

verschiedene Anwendungsbereiche bereit. Gastgeber<br />

Professor Martin Möller, Chef des DWI – Leibniz-Institut<br />

für Interaktive Materialien e.V. in Aachen, sieht in<br />

den Kongressen an jährlich wechselnden Standorten<br />

eine „Diskussionsplattform zwischen Wissenschaft und<br />

Industrie, um den Prozess von der Idee bis zum Markt<br />

zu verkürzen“. Beispiele:<br />

Die schon in Wearables, elektronischen Industriehandschuhen<br />

bis hin zu Smart Home-Tools verwendeten<br />

Smart Textiles haben noch eine zentrale Schwachstelle:<br />

Sie funktionieren oft nur mit externen Strom -<br />

quellen. Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien<br />

(IPHT) in Jena kommt mit einer Alternative nach<br />

Aachen: textilen Dünnschicht-Solarzellen auf Grund -<br />

lage photovoltaischer Funktionsschichten.<br />

Mit diesen autarken Energiequellen, die einen<br />

Wirkungsgrad von etwa 5 % erreichen, wird ein dritter<br />

Herstellungsweg nach den Solarzellen auf Waferbasis<br />

und den folienbasierten Solarzellen beschritten, erläutert<br />

IPHT-Mitarbeiter Dr. Jonathan Plentz. Über das<br />

SmartTex-Netzwerk Weimar soll das Prinzip nun Low-<br />

Power-Anwendern wie der Medizintechnik und Unterhaltungselektronik<br />

nahegebracht werden. Innovativ wie<br />

der Ansatz, so Plentz, sei auch die patentierte Verschaltung.<br />

Sie werde auf der Textilfläche „mitwachsend“<br />

gleich im Herstellprozess integriert.<br />

Auch das Bauwesen bekommt neue Impulse aus der<br />

Textilforschung. So wird die Smart Materials Division<br />

der Ettlin AG auf der Aachener Konferenz ein besonders<br />

leichtes wie dünnes Architekturgewebe vorstellen,<br />

dessen vier Haupteigenschaften so noch nie in einem<br />

Material vereint werden konnten: wasserabweisend,<br />

luftdurchlässig, UV- abschirmend und transparent. Das<br />

mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte<br />

Beschattungs- und Witterungsschutzgewebe<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


TransProof empfiehlt sich als Wetter- und Sonnenschutz<br />

ebenso wie für Zelte und Überdachungen.<br />

Romstedt, Gehring & Werner bringt auf dem<br />

Kongress eine spezielle Sensorschnur in die Diskussion<br />

um smarttextile Mess- und Hilfsmittel ein. Der mit dem<br />

Sächsischen Textilforschungsinstitut Chemnitz ent -<br />

wickelte Hybridseil-Detektor mit integrierter Sensorik<br />

wird fugen genau verlegt und signalisiert aufsteigende<br />

Feuchte. Das als Produkt bereits verfügbare Messsystem<br />

funktioniert auch per Fernabfrage.<br />

Mit ähnlicher Zielrichtung, nämlich eine Auflagedruckverteilung<br />

zu messen oder Feuchte zu detektieren,<br />

wird derzeit in deutsch-österreichischer Zusammen -<br />

arbeit eine elektrisch leitfähige Viskosefaser ent wickelt.<br />

Die Forschungsleiterin vom Textilforschungsinstitut<br />

Thüringen-Vogtland, Dr. Yvonne Zimmermann,<br />

verweist auf die hohe Flexibilität der damit wenig<br />

bruch anfälligen Faser. Aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

gewonnen, könne sie Verwendung in smarttextilen<br />

Heiz- und Leuchtsystemen finden beziehungsweise als<br />

Sensormaterial zum Einsatz kommen.<br />

Textiles Feuchtigkeitsmonitoring für das Mauerwerk:<br />

Detektor für die Fuge. Bild: STFI<br />

Flexibel und vielleicht die Low-Power-Energiequelle<br />

von morgen: textile Dünnschicht-Solarzellen.<br />

Bild: Leibniz-IPHT<br />

Mooswand schluckt Feinstaub<br />

Von Europas größtem Standort der Textilforschung,<br />

den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung<br />

Denkendorf (DITF), kommt eine mit Partnern entwickelte<br />

textile Moos-Wand zur Feinstaubbindung als Beitrag<br />

zur Luftreinhaltung in Innenstädten. Besonders das<br />

Graue Zackenmützenmoos eignet sich für die vertikale<br />

Begrünung, da es keine Erde braucht und an sonnigen<br />

Felsen wächst. Da die genügsamen Moose im leicht<br />

feuchten Zustand am meisten Feinstaub aufnehmen,<br />

wurde ein intelligentes textil basiertes Modulsystem ge-<br />

schaffen. Es sorgt dafür, dass die Pflanzen bei wechselnden<br />

Umgebungs bedingungen wie Temperatur, Licht -<br />

einfall und Feuchtigkeit optimal versorgt werden. Auch<br />

eine textile Sensorik ist möglich, die die Moose überwacht<br />

und die einzelnen Module ansteuert.<br />

Das in der Textilforschung immer mehr ins Blickfeld<br />

rückende Urban Mining, also die Rückgewinnung von<br />

Edelmetallen und Seltenen Erden aus Industrieabwässern,<br />

wird von einer Methode aus dem DWI in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Bayreuth bereichert.<br />

Dabei geht es um Gold, das am Ende einer vollkommen<br />

neuartigen Filtration mit Nanofasern „selektiv und<br />

effektiv herausgefischt“ werden kann, wie Projektleiterin<br />

Dr. Helga Thomas erläutert. „Pro Kilogramm ein -<br />

gesetztem Fasermate rial können das schon 23 Gramm<br />

Edel metall sein.“ Die Methode sei auch interessant für<br />

die Quecksilber-Rückgewinnung. Innovativer Kern ist<br />

ein In-Situ-Verfahren, mit dem die Nanofasern durch<br />

supramolekulare Selbstorganisation aus kleinen Bausteinen<br />

kostengünstig in einem Träger erzeugt werden<br />

können.<br />

Zu den neuesten Textilentwicklungen für die<br />

Medizin, die auf dem Textilkongress in Aachen vor -<br />

gestellt werden, gehören modi fizierte Seide nach dem<br />

Vorbild der Spinne, künstliche Blutgefäße aus dem<br />

Verzweigungsflechter und Hohlfasern zur biologischen<br />

Regeneration.<br />

•<br />

Hans-Werner Oertel<br />

Technologiejournalist in Berlin<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 61


technik & wissen<br />

„Die Digitalisierung ist heute das beherrschende Thema im<br />

Unternehmen“, sagte Sandra Füllsack bei der Eröffnung<br />

der Fakuma – Chefin der Montan Holdung und Sprecherin<br />

des Ausstellerbeirats. Bild: Schall<br />

Fakuma-Nachlese: Vernetzung wird zum Trend<br />

Wie die Branche<br />

sich digitalisiert<br />

Kunststoffverarbeitung | Schon vor der Fakuma<br />

informierten Aussteller intensiv über ihre Schritte zur<br />

Digitalisierung. „Auf dem Trip zu Industrie 4.0“ sahen<br />

wir daher die Branche in unserem Vorbericht. Aber<br />

stimmt es denn auch? Wir haben uns auf der Messe<br />

umgesehen.<br />

❧ Olaf Stauß<br />

„Die Investitionsbereitschaft ist gerade im<br />

Bereich der Digitalisierung hoch“, sagte die<br />

Sprecherin des Ausstellerbeirats, Sandra<br />

Füllsack, auf der Eröffnungsveranstaltung<br />

der Fakuma – sie ist Geschäftsführerin der<br />

Motan Holding und gehört dem Vorstand<br />

des VDMA-Fachverbands Kunststoff- und<br />

Gummimaschinen an. „Die Digitalisierung<br />

ist in der gesamten Organisation der Unternehmensabläufe<br />

das beherrschende Thema,<br />

nicht nur in der Forschung und Entwicklung“,<br />

erklärte sie. „Und doch stehen wir<br />

erst am Anfang.“ Gehe es in Marketing,<br />

Vertrieb und Logistik zunächst um Kostensenkungen,<br />

so konzentrierten sich die<br />

Entwicklungsabteilungen bereits darauf,<br />

den Kundennutzen durch Vernetzung von<br />

Maschinen und Anlagen zu erweitern.<br />

Dr. Stefan Engleder, CEO von Engel<br />

Austria, kann dies belegen. Auf der Messe<br />

nannte er die digitale Condition-Monitoring-Plattform<br />

„e-connect.monitor“ als Beispiel,<br />

die der Spritzgießmaschinenbauer für<br />

seine Kunden eingerichtet hat und nun um<br />

die Module für Hydrauliköl und -pumpen<br />

erweitert. „Es war überraschend, wie viele<br />

Anwender bereit waren, ihre Daten dafür<br />

preiszugeben. Hier hat ein Weiterdenken<br />

stattgefunden. Die Digitalisierung geht in<br />

die Produktionen ein, weil die Kunden ihren<br />

Mehrwert erkennen.“<br />

Industrie 4.0 ist in der Anwendung<br />

angekommen<br />

Auch Dr. Frank Stieler, CEO von Krauss-<br />

Maffei, bestätigt den Trend. Industrie 4.0 sei<br />

in der Anwendung angekommen. „Die<br />

Lösungen etablieren sich mit ihrem Nutzen.<br />

Wir reden heute nicht mehr über Überschriften,<br />

sondern über Inhalte.“ Im Juli<br />

ging der zu ChemChina gehörende Maschinenhersteller<br />

noch einen Schritt weiter und<br />

gründete die neue Geschäftseinheit „Digital<br />

Service Solutions“. Eine ihrer Säulen ist die<br />

digitale „E-Service-Plattform“, die zur<br />

K 2016 als Testversion vorgestellt wurde<br />

und über die bereits einige Servicefunktionen<br />

abgewickelt werden – mehr dazu und<br />

zur neuen Unternehmensstrategie von<br />

KraussMaffei im Artikel auf Seite 65.<br />

In der Tat stellten auf der Fakuma viele<br />

Hersteller – mehrheitlich aus dem Bereich<br />

Spritzgießtechnik – digitale Features vor, die<br />

im Kontext von Industrie 4.0 stehen. Im<br />

Folgenden zählen wir einige derer auf, die<br />

wir bisher noch nicht erwähnt hatten<br />

(Vorbericht: http://hier.pro/Tq038). Dabei<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


wird deutlich, wie stark die Hersteller sich<br />

beobachten. Lösungen, die ein Anbieter auf<br />

den Markt bringt, führt sein Wettbewerber<br />

kurze Zeit später ebenfalls ein, teils<br />

modifiziert und mit neuen Ideen versehen.<br />

Dafür prescht er an anderer Stelle selbst vor<br />

und bringt die Marktb egleiter seinerseits<br />

mit neuen Ideen unter Zugzwang. So fügt<br />

sich ein Puzzle-Teil zum anderen und daraus<br />

entsteht schon bruchstückhaft ein Gesamtbild<br />

der Vision Industrie 4.0, wie sie einmal<br />

werden könnte. Das Tempo ist hoch, der<br />

Markt treibt sich selbst an.<br />

Arburg etwa war bei den Themen<br />

Predictive Maintenance und Remote-Service<br />

Durch MES-Software und eine<br />

Beteiligung vernetzt: Michael<br />

Wittmann (zweiter von rechts) mit<br />

seinen Jointventure-Partnern Marco<br />

Ravazzani (links), Giorgio Pigozzo<br />

und Marco Pelagatti aus dem<br />

italienischen Start-up ICE-Flex.<br />

Bild: Wittmann Battenfeld<br />

Intelligenz im Werkzeug<br />

Auch das Werkzeug kann intelligente Aufgaben übernehmen.<br />

Aussteller auf der Fakuma zeigten Monitoring- und Überwachungslösungen,<br />

die vom klugen Zykluszähler über weitreichende Sensorik<br />

mit Auswertelogik bis zur Forminnendruck-Analyse reichen. Ihr<br />

gemeinsamer Nenner ist die Vernetzungsfähigkeit. Ausgestattet mit<br />

Funkmodul und Gateway lässt sich etwa der Zykluszähler von<br />

Progressive Components leicht an der Spritzgießanlage anbringen<br />

und liefert weltweit Auswertedaten auf seiner Cloud-basierten<br />

Website CVe-Live.<br />

Das ComoNeo-System<br />

von Kistler wertet den<br />

Forminnendruck aus und<br />

liefert die ermittelten<br />

Prozessdaten an die<br />

Datenbank ComoData-<br />

Center. Bild: Kistler<br />

Werkzeugbauer Haidlmair hingegen hat in zwei- bis dreijähriger<br />

Arbeit das System „Mould Monitoring 4.0“ entwickelt, das mit bis<br />

zu 30 Sensoren oder mehr arbeitet, und rüstet damit optional seine<br />

Formen aus. Das System überwacht Zustände vom Kühlwasser<br />

über den Hydraulikdruck bis zur Werkzeugatmung – der Kunde hat<br />

die Wahl. Im Gegensatz dazu misst ComoNeo von Kistler fast<br />

ausschließlich den Forminnendruck und baut darauf modular<br />

sieben verschiedene Funktionen auf. Das System sagt unter anderem<br />

die Teilequalität voraus und kommuniziert mit dem MES. „Der<br />

Innendruck ist für uns der Fingerabdruck des Prozesses“, erklärt<br />

Produktmanager Matthias Schirmer.<br />

nicht bei den ersten und führt jetzt die<br />

vorausschauende Instandhaltung von Zylindermodulen,<br />

Pick&Place -Robotern und<br />

Drucksensoren ein. Weiter plant der Spritzgießmaschinenbauer<br />

eine Cloud-Lösung für<br />

ein Kundenportal und einen Remote-<br />

Service. Das zeigen Exponate auf der „Road<br />

to Digitalisation“ des Messestands. Michael<br />

Hehl, geschäftsführender Gesellschafter,<br />

nannte sie „die Rampe zur K 2019“.<br />

Zur Zukunftsperspektive von Arburg<br />

gehört andererseits eine in die Steuerung<br />

Gestica integrierte Füllsimulation – dies ein<br />

absolutes Novum. Der Bediener wird die<br />

CAD-Daten der Spritzteile direkt in die<br />

Steuerung laden können, auf dem Display in<br />

3D betrachten, drehen und zoomen und vor<br />

allem ihre Fertigung simulieren können.<br />

„Künftig kennt die Spritzgießmaschine die<br />

Teile schon, die sie produzieren wird“,<br />

meinte dazu der technische Geschäftsführer<br />

Heinz Gaub in Friedrichshafen.<br />

Auch Spritzgießautomaten-Hersteller<br />

Dr. Boy steigt in den Remote-Service ein.<br />

Bisher wurde vielleicht damit gezögert, weil<br />

die Boy-Anlagen bei Schließkräften bis<br />

nunmehr 1250 kN überschaubare Abmessungen<br />

haben. Doch jetzt wird es möglich,<br />

Live-Bilder via Datenbrille ode Smartphone<br />

online direkt zur Service- Zentrale zu übermitteln.<br />

Virtuell schaut der Techniker in<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 63


technik & wissen<br />

Neustadt-Fernthal dem Bediener über die<br />

Schulter und hilft ihm via Headset in der<br />

Fehler- und Schadensermittlung, oder um<br />

Einstellprobleme zu beseitigen.<br />

Wittmann Battenfeld hat sich an dem<br />

jungen italienischen Anbieter ICE-Flex beteiligt<br />

und somit Zugang zu dessen Software<br />

Temi erworben. Temi ist auf kleinere Spritzgießer<br />

mit bis zu 50 Maschinen zugeschnitten<br />

und leicht zu handhaben. „Wir wollen<br />

damit kleinere Betriebe ansprechen und sie<br />

auf ein Level heben, auf dem sie leicht von<br />

modernen Vernetzungsmöglichkeiten profitieren<br />

können“, erklärt Dietmar Schabauer,<br />

Head of Technical Service. Das System erinnert<br />

an das MES-Tool MaXecution, das<br />

KraussMaffei vor einem Jahr für kleinere<br />

Verarbeiter vorstellte.<br />

Doch es hat noch eine weitere Bewandnis.<br />

Die Version Temi+ des MES-Pakets ist<br />

auf die Fertigungszelle Wittmann 4.0 zugeschnitten,<br />

bei der sich Peripheriegeräte per<br />

„plug & produce“ automatisch an- und abmelden.<br />

„Wir wollen Wittmann 4.0 auf die<br />

MES-Ebene heben“, erklärte Michael Wittmann.<br />

„Temi+ ist das erste MES- System,<br />

das auch Peripherie-Geräte unterstützt.“<br />

Man muss schon genau<br />

hinsehen: Dieser Mess-<br />

Schieber ist aus Kunststoff.<br />

Engel produzierte<br />

die beiden Teile auf der<br />

Messe wechselweise in<br />

schneller Minuten-<br />

Abfolge mit der<br />

patentierten Schnellwechselmechanik<br />

von<br />

Braunform. Bilder:<br />

Engel, Braunform<br />

Bilder, die Industrie 4.0<br />

versinnbildlichen: Arburg<br />

sieht als zentralen Baustein<br />

sein Leitrechnersystem ALS,<br />

das den Online-Datenaustausch<br />

über Produktionen<br />

hinweg mit einem PPS/ERP-<br />

System ermöglicht.<br />

Bild: Arburg<br />

Wittmann Battenfeld präsentierte zudem<br />

ein neues CMS-System für Spritzgieß -<br />

maschinen. So wie Dietmar Schabauer es in<br />

Friedrichshafen erklärte, zielt es auf ein<br />

umfassendes Condition Monitoring und<br />

detektiert eine Vielzahl von Werten. Im<br />

Blick sind Zustände wie Ölbeschaffenheit,<br />

Drücke, Schneckenverschleiß, Schaltschrankklima<br />

oder Vibration.<br />

Die neue Euromap 77 regelt „nur“ den<br />

Datenaustausch zwischen Spritzgießmaschine<br />

(SGM) und Leitrechner. Doch auch darüber<br />

hinaus wird das Vernetzen über das<br />

OPC-UA-Protokoll attraktiv. Etliche Gerätehersteller<br />

wollen auf Standards nicht<br />

warten und verwirklichen die Anbindung<br />

auf eigene Faust.<br />

So präsentierte Elmet auf der Fakuma die<br />

Option, das neue Dosiersystem Top 5000 P<br />

über OPC-UA lizenzfrei an die SGM anzubinden.<br />

Die SGM wird zum zentralen<br />

Bedienelement, der Datenfluss wird durchgängig.<br />

„Mit Engel haben wir es schon<br />

realisiert, die anderen Maschinenhersteller<br />

werden folgen“, sagt Vertriebsleiter Mark<br />

Ostermann. „Beim Autofahren wollen wir<br />

den Anhänger-Blinker ja auch nicht separat<br />

einstellen.“<br />

Sesotec, Hersteller von Metallseparatoren,<br />

geht einen ähnlichen Weg. Die Geräte<br />

sind in der Regel an der Misch- und Dosiereinrichtung<br />

der SGM eingebaut. Schleust<br />

ein solcher Separator erfolgreich einen<br />

metallischen Fremdpartikel aus, dann<br />

laufen die Leitungen via OPC-UA heiß: Das<br />

Gerät gibt Bescheid, dass Material ausgeschleust<br />

wurde und deswegen Granulat<br />

nachdosiert werden muss.<br />

An der Definition von Euromap 77 hat<br />

KraussMaffei mitgearbeitet. Kein Wunder,<br />

dass das Unternehmen auch ein offenes Ohr<br />

für vergleichbare Wünsche aus seiner Sparte<br />

Reaktionstechnik (RPM) hat. „Immer mehr<br />

Kunden wollen eine Einbindung in MES-<br />

Systeme, die in der Reaktionstechnik aber<br />

noch sehr programmieraufwändig ist“,<br />

berichtete RPM-President Nicolas Beyl auf<br />

der Fakuma. „Dafür bieten wir jetzt eine<br />

OPC-UA-basierte Schnittstelle an, die trotz<br />

des komplizierten Prozesses ähnlich einfach<br />

funktioniert wie beim Spritzgießen.“ Das<br />

Vernetzen wird Branchentrend. •<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Neuer Geschäftsbereich: Digitale Services<br />

KraussMaffei verjüngt sich<br />

Kunststoffmaschinen | KraussMaffei gibt sich eine<br />

neue, jüngere Strategie. Der Maschinenhersteller will<br />

mit digitalen Angeboten und neuen Geschäftsmodellen<br />

wie zum Beispiel Maschinen-Leasing zusätzliche<br />

Umsätze erzielen. Darum kümmert sich eine im Juli<br />

eigens gegründete BU.<br />

❧ Olaf Stauß<br />

Nadine Despineux ist Leiterin des neuen Geschäfts -<br />

bereichs „Digital Service Solutions“ (DSS). In München<br />

hat sie schon einen Standort für bis zu 50 Mitarbeiter<br />

gefunden. „Wir werden dort ein sehr agiles Arbeiten<br />

haben. Statt auf Stühlen werden wir auf Schaukeln<br />

sitzen“, sagt sie schmunzelnd. Sie bringt<br />

Jugend in das Traditionsunternehmen.<br />

Doch es geht um mehr, um Kreativität.<br />

„Die Geschäftswelt basiert nicht mehr<br />

nur auf hochwertigen Maschinen, sondern<br />

auf neuen Möglichkeiten durch das<br />

Digitale“, sagte CEO Dr. Frank Stieler<br />

auf der Messe Fakuma.<br />

„Wir wollen unseren Kunden in<br />

Zukunft rund um den Globus und rund<br />

um die Uhr exzellenten Service bieten<br />

und Angebote machen, die sie begeistern“,<br />

meinte Stieler. Dies erfordert<br />

Ideen, die von der neuen BU vorangetrieben<br />

werden sollen. Am deutlichsten<br />

kommen sie in dem bereits 2017 eingeführten<br />

Modell „Mieten statt Kaufen“<br />

zum Vorschein, das KraussMaffei jetzt<br />

auf die Märkte in Österreich, Italien und<br />

Frankreich ausweitet. Damit hebt sich der Hersteller<br />

von Kunststoffmaschinen im Markt ab. „Bei immer<br />

kürzeren Auftragszyklen hat der Kunde heute das Problem,<br />

immer öfter stark investieren zu müssen“, erklärt<br />

Despineux den Hintergrund. „Hier bietet unser Angebot<br />

große Vorteile. Doch es lebt davon, dass wir in der<br />

Lage sind, eine große Zahl von Maschinen wieder<br />

zurücknehmen und modernisieren zu können.“<br />

KraussMaffei ist an der Web-Plattform Gindumac für<br />

Gebrauchtmaschinen beteiligt<br />

Das ist der Grund dafür, warum KraussMaffei entschieden<br />

hat, sich an dem Start-up Gindumac zu beteiligen.<br />

Gindumac betreibt eine Internet-Plattform für Gebrauchtmaschinen<br />

und verbindet weltweit Angebote<br />

und Nachfragen miteinander. In weniger als 48 Stunden<br />

könne es den Marktwert jeder Kunststoffverarbeitungsmaschine<br />

bestimmen, teilt das junge Unternehmen mit.<br />

Dazu diene eine eigenentwickelte Bewertungssoftware,<br />

die aktuelle Marktpreise vergleicht. „Als strategischer<br />

Partner von KraussMaffei sorgen wir dafür, dass nach<br />

Ablauf der Leasing-Zeit große Stückzahlen gebrauchter<br />

Maschinen zu besten Marktpreisen zurückgenommen<br />

werden können“, sagt Managing Director Benedikt<br />

Ruf. Dennoch handle Ginumac markenneutral.<br />

Die Kooperation mit Gindumac lässt erahnen, dass<br />

es für die BU schon jetzt genug Arbeit gibt. Darüber<br />

hinaus präsentierte Nadine Despineux noch digitale<br />

Angebote, die in mehr oder weniger vergleichbarer<br />

Form auch bei anderen Herstellern zu finden sind oder<br />

sein werden. So soll die „E-Service-Plattform“ jederzeit<br />

Zugang zu maschinenspezifischen Dokumenten und<br />

Nadine Despineux leitet die neue Geschäftseinheit<br />

„Digital Service Solutions“ der KraussMaffei Group.<br />

Bild: KraussMaffei<br />

Ersatzteilen bieten, zudem enthält sie ein Ticket-System.<br />

„Wie Amazon ermöglichen wir eine schnelle Bestellung<br />

nach Bedarf, immer und überall, transparent.“<br />

Weitere digitale KraussMaffei-Tools sind das<br />

regelungstechnische Spritzgieß-Tool APC plus, das<br />

Analyse-Instrument DataXplorer für bis zu 500 Signale<br />

aus der Anlage und die mobile Auswerte-App Analytics.<br />

„Die Kunden wollen eine Art Spritzgießfertigung für die<br />

Hosentasche“, meinte die junge DSS-Chefin zur App.<br />

„Eine Lösung, mit der ein Betriebsleiter quasi morgens<br />

beim Frühstück kurz nachschauen kann, ob in der<br />

Spritzgießproduktion alles läuft.“ •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 65


technik & wissen<br />

Geiss ergänzt Flagschiff-Anlage um kleine Schwester<br />

Thermoformen muss<br />

nicht teuer sein<br />

Thermoformanlagen | Geiss bringt eine abgespeckte<br />

Variante der servomotorischen Thermoformanlage T10<br />

auf den Markt. Die kleinere „Ts1“ hält das Qualitäts -<br />

niveau, ist aber preislich deutlich günstiger. ❧ Olaf Stauß<br />

„Wir wollen die Kunden<br />

nicht verlieren, die begrenzte<br />

Anforderungen<br />

an Thermoformanlagen<br />

haben“, sagt Klaus-Peter<br />

Welsch, Vorstand bei<br />

Geiss. Für sie wurde die<br />

neue Ts1 entwickelt.<br />

Mit der rein servomotorisch angetriebenen Thermoformanlage<br />

T10 landete die Geiss AG einen Coup vor<br />

vier Jahren. Schnelligkeit, Präzision, hohe Energie -<br />

effizienz und eine kaum zu quantifizierende Variantenvielfalt<br />

(wie bei Geiss üblich) zeichnen sie aus. „Keine<br />

Anlage gleicht der anderen, bei uns wird jede an die<br />

Wünsche des Kunden angepasst“, erklärt dazu Vorstand<br />

Klaus-Peter Welsch. Die Ironie des Schicksals wollte es,<br />

dass Geiss just ein Jahr später die günstigeren „U“-<br />

Anlagen mit pneumatischem Antrieb „sterben<br />

lassen“ musste. Sie entsprachen nicht mehr den verschärften<br />

Sicherheitsanforderungen. Aber gerade<br />

diese günstigeren Anlagen reichten für die Anforderungen<br />

etlicher Stammkunden völlig aus und fehlten<br />

nun im Portfolio.<br />

„Mach doch mal aus der T-Reihe eine abgespeckte<br />

Version wie die frühere U“, stachelte<br />

Welsch den Chefkonstrukteur an – bei Geiss in<br />

Seßlach sind alle „per Du“ miteinander. Nun,<br />

zur Fakuma 2018, konnten die Franken das<br />

Ergebnis präsentieren: die Ts1, wobei „s“ für<br />

„small“ steht. Sie richtet sich an Thermo -<br />

former, für die die große T10 „oversized“<br />

ist. Wobei Welsch wichtig ist, dass es an<br />

der Qualität keine Abstriche gibt. Des-<br />

Die Thermoformanlage Ts1 ist in<br />

einem neuen Design gehalten, das<br />

auch in die künftige Corporate Identity<br />

von Geiss einfließt. Bilder: Geiss<br />

wegen sei die Ts1 auch der früheren U überlegen. „Sie<br />

hat alle Vorteile der T10, aber nicht alle Optionen.“<br />

Beispielsweise operiere sie voll servomotorisch mit<br />

derselben Steuerung, verfüge über dieselbe steife<br />

Rahmenkonstruktion und biete dieselbe hohe Produk -<br />

tivität. Die Schließkraft beträgt 20 kN, die maximale<br />

Ziehtiefe liegt bei 450 mm. Bei den Wärmequellen hat<br />

der Kunde die Wahl zwischen Quarz- und Halogenstrahlern<br />

bis 650 W Leistung. „Kleine Schwester“ bleibt<br />

die Ts1 aber, weil sie sich nach oben nicht ausbauen<br />

lässt. Die abgespeckte Version erlaubt keine verstärkten<br />

Schließkräfte, kein Twin Sheet und keine größeren Plattenabmessungen<br />

als 1500 x 1000 mm².<br />

Klaus-Peter Welsch lässt keinen Zweifel: „Bei der Ts1<br />

geht es uns um den Preis. Wir wollen den Kundenstamm<br />

nicht verlieren, der begrenzte Ansprüche an die Maschinen<br />

hat und mit weniger Funktionalität auskommt.“<br />

Um eine vage Vorstellung von den Preisvorteilen zu<br />

geben, nennt er eine Hausnummer – vage, weil jede<br />

Maschine ein Unikat ist. Er vergleicht die größte Ts1 mit<br />

der kleinsten T10 für 1500 x 1000 mm² ohne jegliche<br />

Zusatzausrüstung. „Dann könnte die Ts1 zwischen<br />

zehn und dreißig Prozent günstiger sein, je nach Ausstattung.“<br />

Die Fakuma 2018 markierte noch aus anderem<br />

Grund einen denkwürdigen Zeitpunkt für das Unternehmen.<br />

Neben der Ts1 stellte Geiss die neue Fräs -<br />

maschine CNC 10 vor – beide Maschinen in einem neuen,<br />

gefälligen Design. Es wird einfließen in das moderne<br />

Corporate Design, an dem die Designer schon arbeiten.<br />

Vielleicht noch 2018 wird es auch die Website moder -<br />

nisieren, verrät Welsch.<br />

•<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


produkte<br />

FAKUMA NACHLESE<br />

Der Cobot für den<br />

Spritzguss<br />

Kollaborative Roboter | Neben neuen Linearrobotern stellte<br />

Sepro auf der Fakuma das Konzept der vorkonfigurierten,<br />

kollaborativen Roboterlösung für den Spritzguss vor: den<br />

„SeproBot“. Er ist schnell und einfach implementiert.<br />

Heute arbeiten fast alle in der<br />

Spritzgießfertigung eingesetzten<br />

Roboter vollautomatisch und<br />

ohne menschliche Eingriffe.<br />

Doch das wird sich ändern.<br />

Nach einer internen Analyse<br />

von Sepro Robotique werden<br />

2025 die Hälfte eine begrenzte<br />

Mensch-Roboter- Interaktion<br />

erfordern und 10 % sogar vollständig<br />

kollaborativ operieren.<br />

„Das Interesse an kollaborativen<br />

Robotern wächst definitiv“,<br />

merkte Claude Bernard auf der<br />

Messe an, Product Marketing<br />

Director.<br />

SeproBot ist für jene Hälfte<br />

der Spritzgussanwendungen<br />

vorgesehen, die eine begrenzte<br />

Mensch-Roboter-Interaktion erfordern<br />

– wenn zum Beispiel ein<br />

Bediener gelegentlich Materialien<br />

in die Fertigungszelle bewegen<br />

oder Teile entnehmen muss.<br />

Sicherheitseinrichtungen verhindern<br />

dann Roboterbewegungen,<br />

die den Menschen Schaden zufügen<br />

könnten.<br />

Der SeproBot setzt dabei die<br />

volle Geschwindigkeit nur dann<br />

herab oder stoppt, wenn<br />

Menschen den überwachten<br />

Raum betreten, und kehrt<br />

danach wieder zu ihr zurück. So<br />

ist er zwei- bis dreimal schneller<br />

als ein üblicher Cobot.<br />

Sepro kombiniert dafür 3-, 5-<br />

oder 6-achsige Roboter mit<br />

Schutzsystem und integriertem<br />

Sicherheitssystem. Da dies<br />

konventionelle Roboter sind,<br />

sind sie schnell bereitgestellt. •<br />

Das Konzept „SeproBot“<br />

nutzt konventionelle<br />

Roboter. Hier der neueste<br />

und kleinste 3-achsige<br />

Universalroboter von<br />

Sepro, der Success 5.<br />

Bild: Sepro<br />

Sumitomo Demag<br />

passt Strategie an<br />

Spritzgießanlagen | Zehn Jahre nach<br />

der Fusion von Sumitomo und Demag<br />

Plastics kann der japanisch-deutsche<br />

Maschinenhersteller auf große Wachstumserfolge<br />

zurückblicken (aktuell<br />

10 %) und passt zugleich seine Strategie<br />

an. Zunächst ging es darum, die<br />

hochwertigen japanischen Direkt -<br />

antriebe zu integrieren. 2017 kam die<br />

neue vollelektrische IntElect auf den<br />

Markt, wird jetzt mit Schnelläufern<br />

IntElect S und 2019 um die größeren<br />

„Midsize“-Größen erweitert. Künftig<br />

liegt der Fokus verstärkt auf Systemen.<br />

Geplant ist ein vollelektrisches<br />

Zustellmodul für Mehrkomponenten-<br />

IntElects. Bei Turnkey-Anlagen will<br />

Sumitomo (SHI) Demag künftig weltweit<br />

in jeder Branche mit Partnern<br />

zusammenarbeiten. •<br />

KI minimiert Bauteilverzug<br />

Spritzgießen | Die inzwischen zur K.D. Feddersen gehörende<br />

Ingenieurgesellschaft M.Tec nutzt Künstliche<br />

Intelligenz, um den Verzug des Spritzgießbauteils am<br />

digitalen Zwilling zu optimieren. Sämtliche Einfluss -<br />

größen aus Bauteilgeometrie und Spritzgießprozess<br />

werden in einem mathematisch-virtuellen Abbild der<br />

physikalischen Zusammenhänge ausgewertet.<br />

Aus Sicht der Ingenieure ergibt sich ein vielfältiger<br />

Nutzen: Als Ergebnis wird der beste zu erreichende<br />

Parametersatz für das Spritzgussteil innerhalb der<br />

gegebenen Randbedingungen<br />

ermittelt. Der Bauteilverzug<br />

wird bis zum physikalisch<br />

Machbaren und wirtschaftlich<br />

Sinnvollen minimiert. Die sonst<br />

üblichen Iterationen entfallen<br />

und spätere Werkzeugänderungen<br />

können ausgeschlossen<br />

werden. Robustheitsanalysen<br />

mithilfe von KI tragen zudem<br />

noch dazu bei, die Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

in Funktion und<br />

Prozess zu minimieren. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 67


produkte<br />

Ethernet-Signal über<br />

RS232-Schnittstelle<br />

Adapter | Mit dem Ethernet-Adapter VKSI0297 von IPF Electronic<br />

lassen sich Sensoren in die industrielle Kommunikation<br />

einbinden. Er eignet sich auch für die Nachrüstung von<br />

bereits im Einsatz befindlichen Geräten.<br />

Zur Parametrierung besitzen die<br />

Farb-, Kontrast- und Zeilensensoren<br />

von IPF Electronic eine<br />

RS232-Schnittstelle. Der Ethernet-Adapter<br />

VKSI0297 nutzt<br />

diesen Anschluss, um das serielle<br />

Datensignal in ein Ethernet-<br />

Signal zu wandeln (RS232/-<br />

LAN). So sind Anwender in der<br />

Lage, eine Vielzahl an Geräten<br />

mit einer einfachen Lösung in<br />

das lokale Netzwerk oder das<br />

Internet einzubinden. Kompatibel<br />

sind alle Sensoren mit einem<br />

M5-4poligen Rundstecker für<br />

die RS232- Schnittstelle. Insbesondere<br />

sind das die Farbsensoren<br />

OF34, OF50, OF51, OF63<br />

und OF65. Aus dem Portfolio<br />

an Kontrastsensoren können etwa<br />

der OK630180 (Lichtleitergerät)<br />

oder OK639196 an den<br />

Adapter angeschlossen werden.<br />

Bei den Zeilensensoren wiederum<br />

sind etwa die Gabellichtschranken<br />

PG400145 oder die<br />

getrennten Systeme bestehend<br />

aus dem Sender PS500040 und<br />

Empfänger PE500145 zu nennen.<br />

Zudem sind die neuen<br />

Laser -Triangulationstaster der<br />

Reihe PT64 kompatibel.<br />

Von nur einem PC können über<br />

das Netzwerk beliebig viele Geräte<br />

angesteuert werden (Signalbündelung)<br />

– oder ein spezifischer<br />

Sensor wird von verschiedenen<br />

PCs über das gesamte<br />

lokale Netzwerk angesprochen<br />

(Signalverteilung). •<br />

Mit dem Ethernet-Adapter<br />

kann eine Reihe an<br />

Farb-, Kontrast- und Zeilensensoren<br />

mit wenig<br />

Aufwand in das lokale<br />

Netzwerk oder das Internet<br />

eingebunden werden.<br />

Bild: IPF Electronic<br />

Klappen und Türen öffnen<br />

und schließen automatisch<br />

Scharnier | Mit dem GN 233.3 hat Ganter<br />

ein Funktionsscharnier aus Hochleistungspolyamid<br />

mit Federrückstellung entwickelt.<br />

Dank der Rückstell-Funktion kehrt<br />

es mit der anmontierten Klappe oder Tür<br />

automatisch in die Ausgangsposition zurück,<br />

sobald diese losgelassen wird. Somit<br />

eignet es sich für das automatische Öffnen<br />

und Schließen beziehungsweise Zuhalten<br />

von Türen. Neben den Rückstelldrehmomenten<br />

kann das Funktionsscharnier hohen mechanischen<br />

Belastungen ausgesetzt werden. Die Aluminium-Drehhülse<br />

sowie eine Torsionsfeder aus Edelstahl garantieren maximale<br />

Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit. Auch nach<br />

100.000 Betätigungszyklen verändert sich das Drehmoment<br />

der Rückstellung nicht. Erhältlich ist das Scharnier<br />

links- oder rechtsrückstellend, mit hohem oder niedrigem<br />

Feder-Rückstelldrehmoment oder als Ergänzungsscharnier<br />

ohne Rückstellfeder.<br />

•<br />

Universell montierbar mit<br />

hoher Lichtleistung<br />

LED-Einheit | Als Weiterentwicklung der LLE-Serie<br />

leuchtet die Premiumversion LLX-400 von Elmeko<br />

dank einer speziellen Optik den Schaltschrank bis zum<br />

Boden gleichmäßig aus, ohne dass Personen geblendet<br />

werden. Die leistungsstarke Leuchte erreicht eine Lichtstärke<br />

von 2.000 lm bei einer Farbtemperatur von<br />

5.000 K und einer Leistungsaufnahme von 13 W. Ein<br />

weiteres Highlight ist die Schraub- und Magnetbefestigung<br />

im Rahmenprofil des Schranks sowie auf ebenen<br />

Flächen. Variable Befestigungswinkel, die an verschiedenen<br />

Stellen der Leuchte eingesetzt werden können, sorgen<br />

für eine hohe Montageflexibilität an Schränken verschiedener<br />

Hersteller. Geschaltet wird über Bewegungsmelder<br />

(LLX-400-BW) oder mechanischen Türposi -<br />

tionsschalter (LLX-400-SW).<br />

•<br />

68 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


Transporträder<br />

für die Betriebslogistik<br />

Für schwere Lasten<br />

Vollwellengetriebe | Zum Bewegen schwerer Lasten hat<br />

Nabtesco (Halle 3A, Stand 426) eine Alternative zu hydraulischen<br />

Antrieben entwickelt. Das kompakte Vollwellengetriebe<br />

RV-2800N leistet ein Nenndrehmoment<br />

von 28.000 Nm und ist damit das nach eigenen Angaben<br />

größte Präzisionsgetriebe der Welt. Es zeichnet sich<br />

durch eine hohe Schockbelastbarkeit (bis zum 5-fachen<br />

des Nenndrehmoments), hohe Steifigkeit sowie hohe<br />

Drehmomentleistungen aus und positioniert so auch<br />

hohe Traglasten präzise. Robotik, Automobilbau, Glasindustrie<br />

oder Bergbau sollen von den Eigenschaften des<br />

neuen Getriebes profitieren können. •<br />

D-33263 Gütersloh PF.3326<br />

www.wulfhorst.de Info@wulfhorst.de<br />

Telf.0049/5241/98680<br />

Kompetenz im<br />

industriellen Mittelstand<br />

Was tun bei<br />

ARTHROSE?<br />

Sichere Überwachung<br />

mechanischer Pressen<br />

Kleinsteuerung | Eine sichere Überwachung mechanischer<br />

Pressen gewährleistet das zweipolige<br />

Halbleiterausgangsmodul Pnoz M EF 8DI2DOT<br />

der konfigurierbaren sicheren Kleinsteuerungen<br />

Pnozmulti 2 von Pilz. Damit<br />

können Pressensicherheitsventile<br />

sowie andere<br />

Aktoren, die zweipolig geschaltet<br />

werden müssen,<br />

angesteuert werden. Die<br />

acht Eingänge können mit<br />

einer individuellen Filterzeit<br />

konfiguriert werden,<br />

um einen störungsfreien<br />

Betrieb mit unterschiedlichen<br />

Eingangssignalen zur ermöglichen. Je nach<br />

Anwendung wird PL e nach EN ISO 13849-1<br />

beziehungsweise SIL CL 3 nach IEC 62061 erreicht.<br />

In Verbindung mit einem der Basisgeräte<br />

ist es möglich, die Sicherheitsfunktionen einer<br />

kompletten Presse zu überwachen. •<br />

Arthrose kann jedes Gelenk treffen.<br />

Für Millionen von Menschen<br />

in Deutschland bedeutet dies<br />

zunehmende Schmerzen, vielfache<br />

Behinderungen und große<br />

Sorgen. Zu den Ursachen können<br />

auch Stoffwechselstörungen<br />

gehören. Welche Störungen<br />

sind dies? Was versteht man<br />

unter dem Begriff „Metabolisches<br />

Syndrom“ und was kann<br />

man selbst dazu beitragen, um<br />

die Arthrose-Beschwerden zu<br />

mindern? Zu diesen und vielen<br />

anderen elementaren Fragen<br />

gibt die Deutsche Arthrose-Hilfe<br />

in ihren Ratgeberheften „Arthrose-Info“<br />

nützliche Hinweise und<br />

praktische Tipps. Sie fördert<br />

zudem selbst die Arthroseforschung<br />

mit bereits über 290<br />

geförderten Projekten an deutschen<br />

Universitätskliniken. Eine<br />

Musterausgabe des „Arthrose-<br />

Info“ kann kostenlos angefordert<br />

werden bei: Deutsche Arthro<br />

se-Hilfe e.V., Postfach 110551,<br />

60040 Frankfurt (bitte gerne eine<br />

0,70-€ -Briefmarke für Rückporto<br />

beifügen) oder per E-Mail<br />

unter service@arthrose.de (bitte<br />

mit Angabe der vollen Adresse).<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 69


produkte<br />

Wanderung der Glasfasern<br />

wurde minimiert<br />

Präzise Abstandsmessung<br />

mit ovalem Lichtfleck<br />

Spezialcompounds | Die neuen Thermocomp<br />

HMD-D Compounds von Sabic sind<br />

nun auch im amerikanischen und europäischen<br />

Markt verfügbar. Sie erweitern das<br />

Portfolio an Spezialcompounds um<br />

glasfaserverstärkte Hochleistungsprodukte<br />

auf der Basis von Polycarbonat<br />

(PC). Die neue Serie umfasst<br />

sechs Typen mit hohem Modul<br />

und hoher Duktilität für leichtere,<br />

dünnere und festere Teile. Sie<br />

wurden für anspruchsvolle<br />

Strukturbauteile in den Bereichen Verbraucherelektronik,<br />

Medizintechnik und Transportwesen entwickelt. Ihr optimiertes<br />

Fließvermögen – mit minimierter Wanderung der<br />

Glasfasern an die Oberfläche – führt zu hoher Ober -<br />

flächenqualität, die auch durch Wärme- und Feuchtigkeits -<br />

alterung nicht beeinträchtigt wird. Hinzu kommen präzise<br />

Einfärbbarbeit und gute Farbstabilität. •<br />

Lasersensor | Opto NCDT<br />

1750LL von Micro-Epsilon<br />

kommt in hochgenauen Abstandsmessungen<br />

bei metallischen<br />

oder strukturierten Oberflächen<br />

zum Einsatz. Dank seines<br />

ovalen Lichtflecks werden<br />

physikalisch bedingte Inter -<br />

ferenzen kompensiert und stabile<br />

Messwerte ausgegeben. Dadurch<br />

kann der Sensor dort eingesetzt<br />

werden, wo<br />

herkömmliche Laser-Punkt-Sensoren<br />

an ihre Grenzen stoßen.<br />

Die Laser-Triangulationssensoren<br />

ermöglichen hochgenaue<br />

Messungen<br />

auf strukturierte<br />

Ober flächen wie<br />

Schleifpapier, Schleifscheiben<br />

oder Gummi und glänzende<br />

Metalle. Mit einer zylindrischen<br />

Linse wird der Laser-Punkt zu<br />

einer Laser-Linie aufgeweitet.<br />

In Verbindung mit speziellen<br />

Auswerte-Algorithmen kompensiert<br />

der Laser-Sensor Störungen<br />

durch Strukturen, Vertiefungen<br />

oder andere Ober -<br />

flächendefekte. •<br />

Innenbereich und Gurte<br />

lassen sich leicht reinigen<br />

Förderband | Das neue Edelstahlförderband Aquapruf<br />

7600 von Dorner ist robust, für höhere Gewichte ausgelegt<br />

und schnell lieferbar. Zudem bietet es optimale Hygienevoraussetzungen:<br />

Die offene Bauweise des Rahmens<br />

mit den großzügigen Aussparungen gewährleistet<br />

eine einfache Reinigung des Bandinnenbereiches zwischen<br />

den Gurten. Diese lassen sich ohne Werkzeug entspannen.<br />

Die Feststellhebel sind über die gesamte Länge<br />

angebracht – so liegt der Gurt während der Reinigung –<br />

sofern gewünscht – nicht auf der Oberfläche auf. Mit<br />

der Schutzart IP65 ist der Motor gut zu reinigen und<br />

auch die Bänder selbst können mit einer Druckstärke<br />

von bis zu 100 bar sowie mit chlorhaltigen Lösungen<br />

behandelt werden. Neben dem Rahmen bestehen alle<br />

sichtbaren Teile sowie das Gehäuse für die Lager aus<br />

Edelstahl.<br />

•<br />

Umfangreiche Daten direkt<br />

von der Maschine<br />

Computer | Der PC 521 von Sigmatek<br />

kann umfangreiche Daten<br />

und Parameter aus Maschinenanlagen<br />

abfragen und lokal speichern,<br />

ohne den laufenden Betrieb zu beeinflussen.<br />

Optional ermöglicht der<br />

kompakte Rechner als IoT-Gateway<br />

eine effiziente Verbindung zu<br />

MES-, Fog- und Cloud-Lösungen.<br />

Ausgestattet mit einer 4-Kern-CPU<br />

(4 x 2,0 GHz), speichert er alle<br />

Informationen auf der SSD. Bis zu<br />

8 GB DDR RAM sorgen für ausreichenden<br />

Puffer zur Abarbeitung<br />

großer Datenmengen. Die Anbindung an eine Cloud-<br />

Plattform, wie etwa Microsoft Azure, kann realisiert<br />

werden. In diesem Fall erlaubt der Rechner mittels Edge<br />

Computing, alle Daten nach individuellen Vorgaben zu<br />

filtern, um nur relevante Informationen an die Cloud<br />

weiterzuleiten. Das minimiert zu übertragende Datenmengen<br />

– und somit Kosten – und sichert einen effizienten<br />

Betrieb.<br />

•<br />

70 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


markt<br />

Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />

Richtig werben? Nichts leichter als das!<br />

Datenübertragung<br />

• Liefern Sie als PDF, EPS oder TIFF<br />

• Schriftarten unbedingt einbetten<br />

• Halbtonbilder in 300 dpi Auflösung<br />

• Strichbilder mindestens 600 dpi<br />

über www.konradin-ad.de<br />

Benennung<br />

• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />

• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_18)<br />

• Ihr persönlicher Kundenname<br />

jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_18_musterfirma<br />

Gestaltungsprobleme?<br />

Fragen Sie uns!<br />

media.industrie@konradin.de<br />

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Sie haben die<br />

Angebote,<br />

wir den<br />

MARKTplatz.<br />

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Freie Kapazitäten<br />

– Fräsen<br />

– Drahterodieren<br />

– Schweißen<br />

– Senkenerodieren<br />

– Stanzen<br />

Adolf Franke GmbH & Co. KG<br />

Tel.: 0 21 91/5 92 71 72<br />

info@metallverarbeitung-remscheid.de<br />

ABM Greiffenberger ............................ 46<br />

Actronic-Solutions ............................... 43<br />

A-Drive ................................................... 42<br />

Altra Industrial Motion Corporation .. 48<br />

Arburg .................................................... 62<br />

Arend Prozessautomation .................. 40<br />

Asap ........................................................ 12<br />

B&R ......................................................... 40<br />

Balluff ..................................................... 32<br />

Bals ......................................................... 54<br />

Baumüller .............................................. 35<br />

BDEW ..................................................... 12<br />

Bild der Wissenschaft Shop ................. 8<br />

BLG Logistics ........................................ 12<br />

BMWi ..................................................... 16<br />

Bopla ...................................................... 43<br />

bvik .......................................................... 18<br />

Cadfem ................................................... 48<br />

Chirst Electronic Systems ................... 40<br />

ContiTech ............................................... 13<br />

Controleng ............................................. 38<br />

Cooper Standard .................................. 13<br />

Copa-Data .............................................. 36<br />

Danfoss Drives ...................................... 44<br />

Dekra Assurance Services ................. 18<br />

Dell EMC ................................................ 40<br />

Deutsche Messe ............................ 14, 16<br />

DITF ......................................................... 60<br />

Dorner .................................................... 70<br />

Dr. Boy .................................................... 62<br />

DWI – Leibniz-Institut für Interaktive<br />

Materialien e.V. ..................................... 60<br />

E&E Kabeltechnik ................................. 49<br />

Eaton ....................................................... 43<br />

Ebm-Papst ............................................. 48<br />

Eckelmann ............................................. 19<br />

Elmeko .................................................... 68<br />

Wir berichten über<br />

Elmet ....................................................... 62 Koco Motion .......................................... 36<br />

Emerson ................................................. 49 Kollmorgen ............................................ 43<br />

EMM ....................................................... 14 Kostal Industrie Elektrik ...................... 39<br />

Encoway ................................................ 33 KraussMaffei ................................... 62, 65<br />

Energie-Admin ...................................... 22 Lapp ........................................................ 32<br />

Engel Austria ......................................... 62 Lenze ...................................................... 33<br />

Engelbert Strauss ................................. 12 Leuze Electronic ................................... 34<br />

Eplan ....................................................... 32 Logicline ................................................. 33<br />

Ettlin ........................................................ 60 M.Tec ...................................................... 67<br />

Fiera Milano .......................................... 16 Maxon .................................................... 45<br />

Ganter ..................................................... 68 Mayr Antriebstechnik .......................... 44<br />

Gefran ..................................................... 46 Mesago .................................................. 26<br />

Geiss ....................................................... 66 Michael Koch ........................................ 38<br />

Genua ..................................................... 38 Micro-Epsilon ........................................ 70<br />

Gindumac ............................................... 65 Microsoft ............................................... 50<br />

GMN Paul Müller Industrie ................. 41 Motan ..................................................... 62<br />

Groschopp ............................................. 46 MPDV ..................................................... 40<br />

Haidlmair ................................................ 63 Nabtesco ............................................... 69<br />

Harting .............................................. 34, 56 NetApp ................................................... 17<br />

Häwa ...................................................... 49 Philippi ...................................................... 8<br />

Heidenhain ............................................ 37 Phoenix Contact ................................... 39<br />

Helukabel ............................................... 42 Pierau Planung ..................................... 12<br />

IAV .......................................................... 14 Pilz ............................................... 36, 45, 69<br />

ICE-Flex .................................................. 62 Progressive Components .................... 63<br />

Igus ......................................................... 18 PTC .......................................................... 31<br />

IKEM ....................................................... 14 R+W ........................................................ 42<br />

Inconso .................................................. 12 Ringspann .............................................. 41<br />

Infoteam Software ............................... 31 Rittal ........................................................ 30<br />

IPF Electronic ........................................ 68 Rockwell Automation ........................... 31<br />

IPHT ........................................................ 60 Romstedt, Gehring & Werner ............. 60<br />

ISG Industrielle Steuerungstechnik .. 33 Rowohlt Verlag ........................................ 8<br />

J. Schmalz ............................................. 41 Sabic ....................................................... 70<br />

Jungheinrich ......................................... 50 Schaeffler .............................................. 15<br />

K.D. Feddersen ...................................... 67 Schmersal .............................................. 40<br />

Kemper ................................................... 19 Schneider Electric ................................ 35<br />

Kistler ..................................................... 63 Sepro ...................................................... 67<br />

KIT ........................................................... 60 Sesotec .................................................. 62<br />

SEW-Eurodrive ..................................... 45<br />

Shenzhen XZQ ....................................... 16<br />

Sick ......................................................... 30<br />

Sieb & Meyer ........................................ 44<br />

Siei-Areg ................................................ 46<br />

Siemens ........................................... 14, 28<br />

Sigmatek ................................................ 70<br />

Siko ......................................................... 45<br />

SLG Kunststoff ...................................... 19<br />

SmartTex-Netzwerk Weimar .............. 60<br />

SportsPartners ........................................ 8<br />

Steute ..................................................... 45<br />

Sumitomo (SHI) Demag ....................... 67<br />

TE Connectivity ..................................... 33<br />

Textilforschungsinstitut Thüringen-<br />

Vogtland ................................................. 60<br />

TGW Logistics Group ........................... 12<br />

Thyssenkrupp Elevator ........................ 50<br />

TMG Consultant .................................... 10<br />

TU München .......................................... 14<br />

Turck ................................................. 26, 39<br />

TÜV Nord ............................................... 15<br />

UTB Projektmanagement .................... 14<br />

VDMA ............................................... 10, 62<br />

WEG ........................................................ 46<br />

Weiss ................................................ 40, 54<br />

Wibu-Systems ....................................... 12<br />

Wilei ........................................................ 54<br />

Wittenstein ............................................ 41<br />

Wittmann Battenfeld ............................ 62<br />

Ypsomed ................................................. 56<br />

ZSW ........................................................ 12<br />

Zühlke ..................................................... 50<br />

ZVEI ................................................... 20, 26<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 71


ücher<br />

Besser Kommunizieren<br />

Aktuelle DIN-<br />

VDE-Normen<br />

Das aktuelle Stichwortverzeichnis enthält einen<br />

Überblick über das umfangreiche Normenwerk.<br />

Dies erleichtert das Auffinden der für die wichtigsten<br />

elektrotechnischen Geräte, Maschinen, Anlagen<br />

und zugehörigen Begriffe in Betracht kommenden<br />

DIN-VDE-Normen, VDE-Anwendungsregeln und<br />

Bücher der VDE-Schriftenreihe.<br />

Wo steht was im VDE-Vorschriftenwerk? Michael<br />

Kreienberg, VDE-Verlag,2018, 522 S., 26,00 Euro,<br />

ISBN: 978-3-8007-4500-5<br />

Die Vorstellung vom guten Reden beinhaltet meist<br />

eine charismatische Ausstrahlung, magische Wortwahl,<br />

eine wunderschöne Stimme und Überzeugungskraft.<br />

Die Autorin entlarvt gängige Mythen,<br />

die sich oft ausgehend von einer durchaus noch guten<br />

Grundidee zu starren und lähmenden Mustern<br />

verfestigt haben, und setzt ihnen alltagstaugliche<br />

Tipps und erhellende Beispiele entgegen.<br />

Die Bessersprecher, Isabel García, Campus Verlag,<br />

2018, 231 S., 19,95 Euro,<br />

ISBN: 978-3-593-50924-2<br />

Detailwissen des Maschinenbaus<br />

Das etablierte Referenzwerk mit „Norm-Charakter“ enthält detaillierte<br />

Konstruktionszeichnungen, Tabellen und Diagramme mit<br />

quantitativen Angaben und Berechnungsverfahren. Für die 25. Auflage<br />

wurden alle Kapitel überarbeitet und auf den aktuellen Stand<br />

von Wissenschaft und Technik gebracht.<br />

Dubbel, Grote, Bender, Göhlich (Hrsg.), Springer Vieweg, 2018,<br />

2183 S., 89,99 Euro (mit eBook), ISBN: 978-3-662-54804-2<br />

Wege zum persönlichen Erfolg<br />

Seit knapp 30 Jahren der Klassiker<br />

schlechthin und aktueller denn je. Gerade<br />

in der heutigen Zeit sind Werte und<br />

Respekt besonders wichtig, privat wie<br />

auch in der Arbeitswelt. Kenntnisreich<br />

und anhand zahlreicher pointierter<br />

Anekdoten zeigt der Autor Schritt für<br />

Schritt, wie wir Fairness, Integrität,<br />

Ehrlichkeit und menschliche Würde in<br />

unser Leben integrieren. Prinzipien, die<br />

uns angesichts immer drängenderer<br />

Veränderungen Sicherheit geben und<br />

zugleich die Weisheit und Kraft verleihen,<br />

die Chancen in der Veränderung zu<br />

sehen und zu ergreifen.<br />

Die 7 Wege zur Effektivität, Covey,<br />

Gabal, 2018, 416 S., 24,90 Euro,<br />

ISBN: 978-3-86936-894-8<br />

72 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong>


vorschau 33.18<br />

Top Products<br />

Viele Komponenten und Systeme, die in den<br />

Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes<br />

und des Maschinenbaus hergestellt werden,<br />

sind höchst innovativ. Interessante Lösungen<br />

fokussiert die nächste Ausgabe unter dem Label<br />

„Top Products“. Gegliedert in acht Kategorien<br />

ist ein schnelles Auffinden gesichert. Dazu<br />

gibt es das Top-Ranking der meistgelesenen<br />

Produkte auf industrieanzeiger.de. Bild: Horn<br />

Vertriebskompetenz<br />

Sprachmuster aufzugreifen, die auch der Kunde<br />

verwendet, ist ein Erfolgsgeheimnis, das viele<br />

Vertriebler zu wenig nutzen. Damit lassen<br />

sich Vertrauen und Sympathie erzeugen.<br />

DSGVO-Fallen<br />

Die DSGVO stellt die Rechte derjenigen in den<br />

Mittelpunkt, die ihre Daten zur Verfügung stellen.<br />

Hierfür haben aber Unternehmen meist<br />

noch nicht alle Vorkehrungen getroffen.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />

Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M.A. Laura Cyprian (lc), Phone +49 711 7594–342<br />

M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />

M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh, Michael Grupp,<br />

Sabine Koll, Markus Strehlitz<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 78 vom 1.10.2018.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (34 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />

Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />

08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />

10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />

fox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>32.18</strong> 73


zuletzt ...<br />

KI weiß es<br />

nicht besser<br />

Eigentlich wollte Amazon ein System ent wickeln, um<br />

sich den Bewerbungsprozess zu erleichtern: Das<br />

Recruiting-Tool sollte mittels künstlicher<br />

Intelligenz (KI) unter Be werbern die besten<br />

für das Unternehmen herausfiltern. Seit 2014<br />

arbeiteten die Entwickler des E-Commerce-<br />

Riesen an dem schlauen Algorithmus, der aus<br />

100 eingereichten Bewerbungen automatisch die<br />

geeignetesten Kandidaten herauspickt. 2015<br />

stellte sich dann aber heraus: Die automatische<br />

Bewerberprüfung arbeitete nicht geschlechtsneutral,<br />

sondern benachteiligte systematisch Frauen. Das<br />

fand jüngst die Nachrichtenagentur Reuters heraus.<br />

Der Grund für das sexistische Verhalten: Die<br />

Software nutzte größtenteils Bewerbungen der vergangenen zehn Jahre von<br />

Amazon als Lernmaterial für das System. Diese stammten aber vor allem von<br />

Männern, sodass sich der Algorithmus das Fehlverhalten selbst antrainierte.<br />

Männliche Bewerber wurden in der Skala von ein<br />

bis fünf Sterne grundsätzlich besser eingestuft, weil<br />

das KI-Tool die Eigenschaft „männlich“ hoch<br />

bewertete. Ergo: Bewerbungen von Frauen sind<br />

schlechter einzuordnen – so die Denke der Software.<br />

An sich ja auch nicht verkehrt. Zwar<br />

änderten die Entwickler das Verhalten des Systems<br />

dahingehend, dass der Algorithmus das Wort<br />

„Frau” neutral einstufte, trotzdem half dies nicht<br />

wie gewünscht. 2017 wurde das Projekt laut Unternehmensangaben<br />

eingestellt. Was lernen wir daraus?<br />

Traue keinen Daten.<br />

nu<br />

Bild: Alexander Limbach/Fotolia<br />

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Kann exaktes Positionieren<br />

mühelos gelingen?<br />

HEIDENHAIN auf der<br />

SPS IPC Drives<br />

Halle 7 – Stand 7-190<br />

Einen Faden durchs Nadelöhr zu stecken, ist selbst für eine sehr ruhige Hand und ein scharfes Auge eine echte<br />

Herausforderung. Es gilt schließlich, sehr kleine Gegenstände positionsgenau aufzunehmen, kollisionsfrei durch<br />

den Raum zu bewegen und dann exakt zu platzieren. Gelenkarmroboter müssen für derart komplexe Aufgabenstellungen<br />

und Abläufe bis zu sieben Stellmotoren aufeinander abgestimmt mit hoher Dynamik und Genauigkeit<br />

bewegen. Mit HEIDENHAIN-Drehgebern als Motorfeedback und zusätzlichen HEIDENHAIN-Winkelmessgeräten<br />

als Positionsmessgeräte gelingt Ihnen das mühelos.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut, Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

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