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Industrieanzeiger 03.18

Themenheft zur Fachmesse Metav, spanende Fertigung, spanlose Fertigung, Werkzeug- und Formenbau, Digitalisierung in der Produktion, Werkstoffe und Komponenten, Oberflächentechnik

Themenheft zur Fachmesse Metav, spanende Fertigung, spanlose Fertigung, Werkzeug- und Formenbau, Digitalisierung in der Produktion, Werkstoffe und Komponenten, Oberflächentechnik

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<strong>03.18</strong><br />

12.02.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Zerspanung Von der Idee zum Werkzeug Seite 44<br />

Virtual Reality Ein Crashkurs in Minuten Seite 54<br />

Lackieren Anlagengehäuse als Visitenkarte Seite 60<br />

FFG-Chef Dr. Weber<br />

über den Konzern und<br />

dessen Pläne Seite 24<br />

Special<br />

Messe<br />

Metav<br />

ab Seite 29<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 1


CNC PILOT 640 – mit TURN PLUS<br />

auf Knopfdruck zum NC-Programm<br />

Live-Vorführungen METAV<br />

Halle 16 – Stand C32<br />

Halle 17 – Stand A05<br />

Die CNC PILOT 640 ist die leistungsfähige Steuerung für Dreh- und Dreh-Fräs-Maschinen. Sie bietet aufgrund der<br />

vielseitigen Programmiermöglichkeiten immer die richtige Unterstützung und benötigt nur geringe Einarbeitungsoder<br />

Schulungszeiten. Mit der leistungsfähigen, automatischen Programmgenerierung TURN PLUS kommen Sie<br />

auf schnellstem Weg von der Zeichnung zum fertigen Werkstück. Nachdem Sie die Geometrie der Roh- und Fertigteilkontur<br />

grafisch eingegeben oder per DXF-Import eingelesen haben, wählen Sie nur noch Werkstoff und Spannmittel.<br />

Alles Weitere erledigt TURN PLUS automatisch. Als Ergebnis erhalten Sie ein vollständiges und ausführlich<br />

kommentiertes NC-Programm im smart.Turn-Format, und das mit bis zu 80 % Zeitersparnis gegenüber manueller<br />

DIN-Programmierung.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut, Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

2 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


meinung<br />

Chancen statt<br />

Risiken<br />

Sie sind doch nicht so einer, der erst aus Schaden<br />

klug werden muss! Einer, der die sechsstellige<br />

Investition in eine CNC-Maschine aufs Spiel setzt!<br />

Nein. Sie entscheiden sich für den sicheren Weg –<br />

auch terminlich. Sie wählen<br />

vericut.de<br />

Termin-<br />

Garantie<br />

Safety First<br />

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie gerate bald mächtig unter<br />

Druck, befürchten einige „Experten“ im öffentlichen Diskurs.<br />

Schuld daran sei die Elektromobilität und das durch sie dramatisch<br />

reduzierte Zerspanvolumen. Ob nun rein elektrisch angetriebene<br />

Fahrzeuge der Weisheit letzter Schluss sind, das wird noch zu klären<br />

sein. Einige Studien belegen jedenfalls, dass deren Gesamt-Öko -<br />

bilanz (von der Produktion bis zur Entsorgung) schlechter sei als bei<br />

Fahrzeugen mit modernen Verbrennungsmotoren.<br />

Dennoch: Die Situation stellt für viele Fertigungsbetriebe, Zulieferer<br />

sowie deren Ausrüster eine Herausforderung dar. Das bestätigt<br />

der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken. Trotzdem blickt<br />

der Branchenverband optimistisch in die<br />

Zukunft (Seite 10). So geht der VDW davon<br />

aus, dass der Anteil reiner E-Fahrzeuge<br />

2030 nur etwa ein Fünftel an den weltweiten<br />

Neuzulassungen ausmache. 60 Prozent<br />

seien dagegen Hybridfahrzeuge, die mit<br />

einem höheren Bearbeitungsbedarf verbunden<br />

sind. Zum Ausgleich des entfallenden<br />

Volumens tragen laut VDW zudem der weltweit<br />

weiter steigende Bedarf an Neufahrzeugen<br />

sowie neue Anwendungsfelder bei.<br />

Deutschen Herstellern von Werkzeugmaschinen<br />

kommt aber auch entgegen, dass die<br />

Elektromobilität auf hochpräzise Komponenten<br />

und entsprechende Produktionsmittel<br />

angewiesen ist. Gerade ihr Prozesswissen,<br />

kombiniert mit modernen Analyse- und<br />

Entwicklungstools, führt schneller und ge-<br />

zielter zum bestmöglichen Ergebnis als<br />

Big-Data-Ansätze. Wem dieses Knowhow<br />

fehlt, der dürfte eindeutig im<br />

Nachteil sein. Insofern bieten die<br />

Mega-Trends E-Mobilität und Industrie<br />

4.0 unseren hochentwickelten Anbietern<br />

von Fertigungstechnik nicht nur<br />

Risiken sondern vor allem auch große<br />

Chancen.<br />

•<br />

Themen <strong>03.18</strong><br />

06 Technik-Augenblicke<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

20 Prozessmodell<br />

22 Datenschutz<br />

24 FFG-Interview<br />

28 Instandhaltung<br />

29 Messe Metav<br />

44 Präzisionswerkzeuge<br />

50 Automatisierung<br />

52 Verzahnungen<br />

54 Virtuelle Tools<br />

58 Lackieren<br />

62 Heiztechnik<br />

64 Produkte<br />

71 Vorschau/Impressum<br />

74 Glosse<br />

Kaufen Sie eine<br />

NC-Simulations-Software,<br />

weil sie günstiger ist<br />

oder weil sie Ihnen mehr<br />

Sicherheit gibt?<br />

Mona Willrett<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 3


inhalt <strong>03.18</strong><br />

44 | Präzisionswerkzeuge<br />

Auch im Zeitalter der Digitalisierung<br />

bringen unscheinbare<br />

Neuheiten große Fortschritte<br />

– Entwicklung einer<br />

sechsschneidigen Stech-Wendeplatte<br />

mit Spanformer.<br />

29 | Messe Metav<br />

Bereits zum 20. Mal findet<br />

die Düsseldorfer Metallbearbeitungsmesse<br />

statt. Rund<br />

550 Aussteller zeigen ihre<br />

jüngsten Angebote.<br />

24 | Werkzeugmaschinen<br />

Dr. Gerald Weber, CEO von<br />

FFG Europe & Americas<br />

sagt, wie sich der taiwanesische<br />

Konzern, zu dem viele<br />

Traditionsmarken gehören,<br />

für die Zukunft fit macht.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


News & Management<br />

03 Meinung<br />

E-Mobilität bietet Anbietern von<br />

Fertigungstechnik Chancen<br />

10 Werkzeugmaschinen<br />

Nach weiterem Produktionsrekord ist<br />

der VDW auch für 2018 optimistisch<br />

12 Studie<br />

IIoT-Technologien werden in der Messund<br />

Prüftechnik immer wichtiger<br />

14 Forschungsprojekt<br />

Roboter sollen Seecontainer auto -<br />

matisch entleeren<br />

16 Instandhaltung<br />

Messe Maintenance geht mit neuem<br />

Ausstellungsbereich an den Start<br />

18 Präzisionswerkzeuge<br />

Generationswechsel bei Mapal<br />

19 Bildverarbeitung<br />

Übernahme von Data Vision stärkt<br />

Marktposition von Stemmer Imaging<br />

20 Produktentwicklung<br />

Entwickeln nach agilem Prozessmodell<br />

sichert Vorsprung im Wettbewerb<br />

22 Ratgeberserie<br />

bvik-Experten informieren über<br />

Datenschutz im B2B<br />

●24 Interview<br />

FFG-CEO Dr. Gerald Weber über die<br />

Zukunft des Maschinenbauers<br />

28 Predictive Maintenance<br />

Faltenbalg löst selbstständig eine<br />

Bestellung zum Austausch aus<br />

Messe Metav<br />

●29 Allgemeine Messeinfos<br />

Alles rund um die Messe Metav<br />

30 Sonderveranstaltungen<br />

Events für Spezialisten vertiefen diverse<br />

aktuelle Themen<br />

31 Start-ups<br />

Auf einem Gemeinschaftsstand stellen<br />

sich junge Firmen vor<br />

32 Interview<br />

VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über<br />

Neuheiten rund um die Messe Metav<br />

34 Industrie 4.0<br />

Wo es in Digitalisierung und Qualitätssicherung<br />

hingeht<br />

36 Moulding Area<br />

Spanntechnik 4.0 auf dem Vormarsch<br />

38 Medical Area<br />

Höchste Präzision für heilsame Technik<br />

39 Additive Manufacturing<br />

Konferenz Inside 3D Printing<br />

40 Neue Produkte<br />

Zerspanwerkzeuge, Spanntechnik<br />

Technik & Wissen<br />

●44 Präzisionswerkzeuge<br />

Von der Idee zum cleveren Werkzeug<br />

50 Automatisierung<br />

Effiziente Produktionsanlage verbessert<br />

Prozesse in Großteilefertigung<br />

52 Verzahnungen<br />

InvoMilling-Software ermöglicht jetzt<br />

aus Kegelräder und Pfeilverzahnungen<br />

53 Greiftechnik<br />

Greifer macht Drohnen zu Lasteneseln<br />

●54 Virtual Reality<br />

Ein multimedialer Crashkurs:<br />

Autodesk führt Sie und mich durch<br />

sein VR Excellence Center in München<br />

58 Messe Paintexpo<br />

Die Messe Paintexpo bildet im April in<br />

Karlsruhe das komplette Spektrum der<br />

Lackiertechnik ab<br />

60 Lackiertechnik<br />

Lahntechnik setzt auf eigene Lackie -<br />

rerei und Lacke von WB Coatings<br />

62 Flächenheizung<br />

Die Heizbahnen von Lofec basieren auf<br />

PET-Folie und sind leicht wie Papier<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

16 Veranstaltungen<br />

17 Menschen<br />

64 Produkte<br />

71 Impressum<br />

71 Vorschau<br />

73 Wir berichten über<br />

74 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Die sechsschneidige Stechplatte S64T mit<br />

Spanformgeometrie von Horn im Einsatz.<br />

Die Weiterentwicklung der Schneidplatte<br />

64T verfügt über einen größeren Arbeitsbereich,<br />

verschiedene Spanformer sowie die<br />

neue Beschichtung EG5 in Verbindung mit<br />

neuem Hartmetallsubstrat. Bild: Horn<br />

International exhibition and conference<br />

on the next generation of<br />

manufacturing technologies<br />

Frankfurt am Main, 13. – 16.11.2018<br />

formnext.de<br />

Neue Ideen.<br />

Neue Möglichkeiten.<br />

Neue Märkte.<br />

Es gibt Menschen, die brauchen Sie.<br />

Damit Ideen nicht Ideen bleiben,<br />

sondern zu Produkten werden. Mit Ihrem<br />

Know-how. Präsentieren Sie sich auf der<br />

formnext – der internationalen Messe und<br />

Konferenz für Additiv Manufacturing und<br />

die nächste Generation intelligenter<br />

Produktionslösungen.<br />

Where ideas<br />

take shape.<br />

@ formnext_expo<br />

# formnext<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 5


augenblicke der technik<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 7


tipps der redaktion<br />

Bild: Vulpés Electronics<br />

03. Zeigt Anglern<br />

die Fische an<br />

Der Deeper Smart Fischfinder 3.0 ist ein<br />

kabelloses Echolot, das Anglern das Leben<br />

erleichtert. An jeder beliebigen Wasserstelle<br />

ausgeworfen, liefert die 100 g schwere<br />

und 65 mm breite Kugel detaillierte Umgebungsinformationen<br />

direkt aufs Handy oder<br />

Tablet. So kann man sich Angeleigenschaften<br />

wie die Tiefe, Bodenstruktur, Temperatur, Vegetation<br />

und natürlich den Standort von<br />

Fischen über Bluetooth anzeigen lassen.<br />

01. Individuell<br />

warme Füße<br />

Mit den beheizbaren Einlagen von<br />

Vulpés sollen kalte Füße der Vergangenheit<br />

angehören. Die Heizleistung<br />

der zuschneidbaren Sohlen<br />

kann beim Tragen jederzeit über<br />

das Smartphone angepasst werden.<br />

Die App merkt sich die Lieblingstemperatur<br />

auch fürs nächste Tragen.<br />

Speziell für den Outdoor-Einsatz<br />

konzipiert, sind die Sohlen<br />

wasserresistent und heizen drei bis<br />

sieben Stunden lang bis zu 60 °C.<br />

Bild: Deeper<br />

@<br />

Eine<br />

02. Am Smart<br />

Home drehen<br />

Der Twist von Bosch erlaubt es<br />

seinen Usern alle Funktionen ihres<br />

Smart Homes über eine zentrale<br />

Stelle zu steuern. Das kabellose<br />

Gerät funktioniert intuitiv und<br />

ohne Einsatz des Smartphones.<br />

Dafür hängt man die Fernbedienung<br />

an die Wand und steuert sie<br />

über vier Tasten oder Drehbewegungen.<br />

Eine selbstdefinierte Bewegungsreihenfolge<br />

kann als Code<br />

genutzt werden, um die heimische<br />

Alarmanlage auszuschalten.<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Bild: Bosch<br />

04. Licht ins Dunkel bringen<br />

Bild: Solenica<br />

Caia erleuchtet dunkle Räume mithilfe von Sonnenlicht. Dafür positioniert<br />

man den Roboter an eine lichtdurchflutete Stelle, wo er der Sonne mit Lichtsensoren<br />

und Stellmotoren folgt, um sie einzufangen. Über einen 36 cm breiten<br />

Spiegel lenkt das Gerät dann bis zu 10 000 Lumen über eine Strecke von<br />

bis zu 30 m an eine festgelegte Stelle. Das Licht reicht für etwa 47 m 2 aus.<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Konferenz<br />

SMARTE MASCHINEN<br />

IM EINSATZ<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

IN DER PRODUKTION<br />

15. Mai 2018<br />

Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

Smarte Maschinen werden die Welt verändern. Künstliche<br />

Intelligenz wird in alle Bereiche unseres Lebens eindringen.<br />

Vor dem Hintergrund dieser gleichermaßen wirtschaftlichen<br />

wie gesellschaftlichen Veränderungen startet die Konradin<br />

Mediengruppe die neue Veranstaltungsreihe „Smarte<br />

Maschinen im Einsatz“.<br />

Die Konferenz, auf der führende Vertreter von Google,<br />

Siemens, IBM, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie<br />

des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

IPA ihre konkreten Lösungsansätze und Prognosen<br />

vorstellen, konzentriert sich auf „Künstliche Intelligenz in<br />

der Produktion“.<br />

Anmeldeschluss:<br />

25.04.2018<br />

Teilnahmegebühr:<br />

590,– €<br />

zzgl. MwSt.<br />

Frühbucher bis zum 28.02.2018<br />

bezahlen nur 530,– € zzgl. MwSt.<br />

Jetzt Anmelden unter<br />

www.industrie.de/kuenstliche-intelligenz<br />

Veranstalter Kooperationspartner Schirmherrschaft<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 9


nachrichten<br />

Deutsche Hersteller<br />

mit neuem Rekord<br />

Werkzeugmaschinen | Nach einem weiteren<br />

Produktionsrekord ist der Branchenverband<br />

VDW auch für 2018 optimistisch – sofern der<br />

Fachkräftemangel die Entwicklung nicht störe.<br />

„Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

stellt einen Produktionsrekord<br />

nach dem anderen<br />

auf“, sagt Dr. Heinz-Jürgen<br />

Prokop zufrieden. 2017 konnte<br />

die Branche laut dem Vorsitzenden<br />

des Vereins Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) um 4 % zulegen und damit<br />

nach vorläufigen Zahlen ein<br />

Volumen von rund 15,7 Mrd.<br />

Euro realisieren. Für das laufende<br />

Jahr rechnet der Branchenverband<br />

mit einem weiteren<br />

Produktionsplus von 5 %, womit<br />

erstmals die 16-Mrd.-Euro-<br />

Marke übersprungen würde.<br />

2017 war wieder der Export<br />

der Treiber der Entwicklung.<br />

71 % der deutschen Werkzeugmaschinen<br />

gingen ins Ausland.<br />

Während die Ausfuhren um 8 %<br />

auf 10,1 Mrd. Euro anzogen,<br />

schrumpfte der Inlandsabsatz<br />

um 3 %. Zugpferd für die deutschen<br />

Ausfuhren war der amerikanische<br />

Kontinent. Überproportional<br />

legten hier Brasilien<br />

und Mexiko zu. Die USA bleiben<br />

hinter China der zweitwichtigste<br />

Exportmarkt der deutschen<br />

Hersteller.<br />

Im vierten Quartal 2017<br />

stieg der Auftragseingang der<br />

deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 24 %. Dabei<br />

legten die Bestellungen aus dem<br />

Inland um 48 % zu. Die Auslandsorders<br />

wuchsen um 13 %.<br />

Für 2017 gilt insgesamt ein Plus<br />

von 8 %. Dabei stiegen die Inlandsaufträge<br />

um 10 % und die<br />

Auslandsbestellungen um 7 %.<br />

Hier positionierten sich die<br />

Euroländer als Zugpferd.<br />

Dieses Ergebnis sei nicht zuletzt<br />

mit der weltweit guten<br />

Weltwirtschaftslage zu erklären.<br />

Investitionen der wichtigen Anwenderbranchen<br />

und der Werkzeugmaschinenverbrauch<br />

steigen<br />

in allen Regionen. Davon<br />

hätten alle Technologien der<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

profitiert. Zuletzt habe auch die<br />

Umformtechnik wieder Großaufträge<br />

eingefahren, die in den<br />

Monaten zuvor fehlten.<br />

Zu den größten Herausforderungen<br />

für die Branche zählte<br />

Prokop unter anderem den<br />

Fachkräftemangel. (mw) •<br />

Unter den wichtigsten<br />

Werkzeugmaschinen-Produzenten<br />

belegt Deutschland<br />

hinter China und<br />

knapp vor Japan Platz 2.<br />

Bild: Hermle<br />

Rohstoffpreise limitieren Höhenflug<br />

Rückt das Gipfelkreuz näher? Die Fahrzeugbauer<br />

sehen Anzeichen dafür.<br />

Bild: thomaslerchphoto/Fotolia<br />

Zulieferindustrie | Die deutschen Zulieferer<br />

bewerten die aktuelle Geschäftslage als<br />

„neuen historischen Höchststand“. Das teilt<br />

die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

ArGeZ mit. Gleichzeitig zeige sich bei den<br />

mittelfristigen Entwicklungschancen „der<br />

für die Zulieferindustrie typische Realismus“:<br />

Die Erwartungen seien nicht mehr<br />

überbordend. Der Grund seien limitierende<br />

Faktoren wie Kapazitätsengpässe und die<br />

Rohstoffpreise. Zudem kommen Signale aus<br />

dem Fahrzeugbau, dass die Wachstumsraten<br />

für 2018 sehr bescheiden ausfallen könnten:<br />

Es gebe Anzeichen, dass das konjunkturelle<br />

Gipfelkreuz in Sichtweite rücken könnte.<br />

Den Geschäftsklimaindex ermittelt die<br />

ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem<br />

Ifo- Institut, München. Befragt werden rund<br />

600 Unternehmen aus den in der Arbeits -<br />

gemeinschaft zusammengeschlossenen<br />

Branchen Gießerei-Industrie, Kunststoff -<br />

verarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung,<br />

NE-Metall-Industrie, Kautschuk -<br />

industrie sowie Technische Textilien. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


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20.–24.02.2018, Halle 16, Stand D112<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 11<br />

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nachrichten<br />

Besseres Testen dank IIoT-Technologien<br />

Studie | Die Bedeutung von IIoT-Technologien in<br />

der Mess- und Prüftechnik wird in den kommenden<br />

Jahren stark zunehmen. Dies soll unter anderem<br />

die Qualität von Messungen verbessern.<br />

Unternehmen der Mess- und Prüftechnik<br />

können durch den verstärkten Einsatz<br />

von IIoT-Technologien erfolgreicher am<br />

Markt sein und leichter eine Null-Fehler-Qualität<br />

in der Produktion erreichen.<br />

Bild: iconimage/Fotolia<br />

Laut einer aktuellen Studie des<br />

Beratungsunternehmens Frost<br />

& Sullivan wird der Wert des<br />

Industrial Internet of Things<br />

(IIoT) in der Mess- und Prüftechnik<br />

bis 2022 auf 104,8 Mio.<br />

US-Dollar ansteigen. Ab 2016<br />

beträgt die jährliche Wachstumsrate<br />

damit 6,7 Prozent.<br />

Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass IIoT dem Sektor<br />

große Wachstumsmöglichkeiten<br />

eröffnen wird. Derzeit seien<br />

Erstausrüster jedoch noch vorsichtig,<br />

wenn es um die Einführung<br />

neuer Techniken geht. Vor<br />

allem Bedenken in Bezug auf<br />

Sicherheitsfragen und einen eingeschränkten<br />

Marktzugang erklärten<br />

die momentane Zurückhaltung,<br />

so Anisha Nikash<br />

Dumbre von Frost & Sullivan.<br />

Die nächste Generation von<br />

Mess- und Prüfsystemen werde<br />

dafür sorgen, dass fortschrittliche<br />

Testmöglichkeiten und -ergebnisse<br />

denkbar sind. So nehmen<br />

die Forscher an, dass bis<br />

2025 mehr als 80 Prozent aller<br />

Anbieter die Technologien in<br />

ihre Prüfsysteme aufnehmen.<br />

Dumbre spricht von einem<br />

Zuwachs an Qualität durch den<br />

Einsatz von IIoT: „In Zukunft<br />

liegt der Fokus darauf, eine<br />

Null-Fehler-Qualität in Produkten<br />

zu erreichen, weshalb der<br />

Bedarf an smarten Prüfsystemen<br />

steigen wird. Dadurch werden<br />

Ausschuss oder Nachbesserungen<br />

vermieden werden und so<br />

Umsatzausfälle verhindert.“ •<br />

Neue Fachmesse für Elektromobilität in Stuttgart<br />

E-Mobility | Nach guten Besucherzahlen<br />

auf der Electric Vehicle<br />

Symposium & Exhibition<br />

(EVS30) stellt die Messe Stuttgart<br />

nun ein eigenes Veranstaltungsformat<br />

zum Thema Elektromobilität<br />

vor. Unter dem Namen<br />

elect! Exhibition & Conference<br />

findet fortan im jährlichen<br />

Turnus die neue Stuttgarter<br />

Messe statt.<br />

Gegenüber der EVS30 gibt es<br />

einige konzeptionelle Änderungen:<br />

So steht, im Gegensatz zum<br />

Kongressevent, die Fachmesse<br />

ab jetzt im Vordergrund. Fokussiert<br />

werden die Branchen Automotive<br />

inklusive der Tier 1-3<br />

Zulieferindustrie, der Energie-<br />

sektor mit Ladeinfrastruktur, Informations-<br />

und Telekommunikationstechnik<br />

sowie Smart-<br />

Mobility-Lösungen.<br />

Den Konferenzteil veranstaltet<br />

ATZlive, ein Unternehmen<br />

von Springer Vieweg. Im Fokus<br />

stehen die technologischen und<br />

wissenschaftlichen Diskussionsfelder<br />

rund um die E-Mobility.<br />

Neben übergreifenden Keynotes<br />

und Roundtables stehen in zwei<br />

parallel laufenden Konferenzsträngen<br />

die Themen Mobilität<br />

und Technik im Vordergrund.<br />

Die erste elect! findet vom<br />

8. bis 10. Oktober 2018 statt. Es<br />

werden 250 Aussteller und<br />

5 000 Besucher erwartet. •<br />

Die Messe Stuttgart widmet dem zukunftsfähigen Thema<br />

Elektromobilität mit der neuen Fachmesse elect!<br />

eine eigene Bühne. Bild: estations/Fotolia<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


DÜSSELDORF, 20. – 24. FEBRUAR<br />

8<br />

POWER YOUR BUSINESS<br />

Messe Biemh lädt<br />

nach Bilbao ein<br />

METALWORKING<br />

Fertigungstechnik | Mehr als 1300 Aussteller haben bereits<br />

ihre Teilnahme an der Biemh, Internationale Messe<br />

für Werkzeugmaschinen in Bilbao, zugesagt.<br />

Für alle, die<br />

wollen, dass sich<br />

was dreht.<br />

20. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung<br />

Die 30. Biemh findet in einem positiven konjunkturellen<br />

Umfeld statt. Die industrielle Fertigung ist 2017 in<br />

Spanien um 4,7 % gewachsen. Bild: BEC<br />

Die wichtigste Fertigungstechnikschau Spaniens findet<br />

vom 28. Mai bis 1. Juni 2018 in Bilbao statt. Auch hier<br />

werden die Digitalisierung der Prozesse und die additive<br />

Fertigung zentrale Rollen spielen. Mit dem Sonder -<br />

thema Be Digital erweitern Veranstalter BEC und der<br />

spanische Branchenverband AFM die Schau zur größten<br />

spanischen Plattform für Industrie 4.0. Parallel dazu<br />

werden die Besucher die dritte Auflage der Sonderschau<br />

Addit3D erleben, die Möglichkeiten und Potenziale der<br />

generativen Fertigung vermitteln soll. Das Rahmenprogramm<br />

wird abgerundet durch das Forum für industrielle<br />

Arbeitsplätze, Workinn, sowie die Industrial<br />

Maintenance Innovation Conference IMIC.<br />

Für ein positives Umfeld der Messe wird auch die<br />

konjunkturelle Erholung sorgen. Die industrielle Fertigung<br />

in Spanien ist 2017 um 4,7 % gewachsen. Entsprechend<br />

stieg auch die Investitionsbereitschaft. Die Internationalität<br />

der Schau bestätigen Aussteller aus 20 Ländern.<br />

Zu den wichtigsten Ausstellernationen gehören<br />

unter anderem Deutschland, Italien, Japan, Frankreich.<br />

Zu den am stärksten wachsenden Messebereichen<br />

gehört der Bauteil- und Zubehörsektor, der bereits<br />

29 % des Angebots ausmacht. Unternehmen der Zerspanungsindustrie<br />

(23 %), werden ebenso wichtige<br />

Neuheiten zeigen wie die Hersteller von Werkzeugen<br />

(17 %) und Blechbearbeitungsmaschinen (14 %). •<br />

DREH- UND ANGELPUNKTE!<br />

METALWORKING<br />

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MEDICAL AREA<br />

MOULDING AREA<br />

ADDITIVE MANUFACTURING AREA<br />

Die Kongresse und Seminare unserer Kooperationspartner:<br />

ANWENDUNGSFORUM SÄGETECHNIK<br />

20.02.2018<br />

SCHLEIFSEMINAR ISF DORTMUND<br />

22.-23.02.2018<br />

Weitere Informationen unter: metav.de<br />

2.THEMENPARK INDUSTRIE 4.0<br />

20.-24.02.2018<br />

FORUM SPANNTECHNIK<br />

21.02.2018<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 13


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Turck | Im Rahmen eines<br />

Technology Buy-out hat Turck<br />

die Cloud-Software des IoT-Spezialisten<br />

Beck IPC erworben.<br />

Die Sofwarelösung bildet das<br />

Fundament für die Entwicklung<br />

eigener industrieller Cloud-<br />

Lösungen des Mülheimer Automatisierungsspezialisten.<br />

+++<br />

Roboter sollen<br />

Seecontainer entleeren<br />

❧<br />

+++ Wärmepumpen | Mit einem<br />

Marktwachstum von 17 %<br />

gegenüber dem Vorjahr und<br />

einem Absatz von insgesamt<br />

78 000 Heizungswärmepumpen<br />

ist 2017 ein neues Wärmepumpen‐Rekordjahr,<br />

wie der Bundesverband<br />

Wärmepumpe vermeldet.<br />

Wie bereits in 2016 waren<br />

dabei insbesondere Monoblockgeräte<br />

(31 000 Stück) mit<br />

einem Zuwachs von 24 Prozent<br />

gefragt. +++<br />

❧<br />

+++ 3D-Druck | Stratasys,<br />

Anbieter für Lösungen der Additiven<br />

Technologien hat ein<br />

neues Online-3D-Druck-Portal<br />

auf der Unternehmenswebseite<br />

eingeführt. Die Webseite ist in<br />

Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz verfügbar. Durch<br />

das Portal wird das Portfolio<br />

um die On-Demand-Produktion<br />

erweitert. +++<br />

❧<br />

+++ BME | Der Bundesverband<br />

Materialwirtschaft Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME) zieht Mitte<br />

Juni dieses Jahres von seinem<br />

bisherigen Standort in Frankfurt-Höchst<br />

nach Eschborn um.<br />

Dort wurden zwei Etagen eines<br />

Büroturms angemietet. +++<br />

In den Häfen ist ein Ende<br />

der großen Maloche in<br />

Sicht. Mitarbeiter sollen<br />

die Roboter vom Leitstand<br />

aus überwachen.<br />

Bild: seventyfour/Fotolia<br />

Forschungsprojekt | Im Projekt IRiS erforscht das Bremer<br />

Institut BIBA mit Firmen das automatische Entladen von<br />

40-Fuß-Containern – vom Bund gefördert mit 2,2 Mio. Euro.<br />

Das Projekt nennt sich „Interaktives<br />

Robotiksystem zur Entleerung<br />

von Seecontainern“ (IRiS).<br />

Das „Bremer Institut für Produktion<br />

und Logistik an der Uni<br />

Bremen“ (BIBA) arbeitet dabei<br />

mit Bildverarbeitungs spezialist<br />

Framos und weiteren Industriepartnern<br />

zusammen. Das Ziel:<br />

Zukünftig sollen intelligente<br />

Roboter die weltweit verschifften<br />

Seecontainer entladen, die<br />

mit einem Volumen von 65 m³<br />

eine Nutzlast bis zu 26 t tragen<br />

und bis zu 1800 Pakete mit<br />

35 kg Einzelgewicht fassen.<br />

Bisher ist das Entladen dieser<br />

Container in den Seehäfen einer<br />

der letzten, nicht automatisierten<br />

Prozesse der Logistikkette.<br />

Der Grund ist die hohe Komplexität<br />

der Pack- und Entlade -<br />

senarien. Das Bundesministe -<br />

rium für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) fördert<br />

das auf drei Jahre angelegte Projekt<br />

mit 2,2 Mio. Euro, der TÜV<br />

Rheinland ist als Projektträger<br />

mit an Bord.<br />

Der Ansatz von IRiS: Der<br />

Roboter fährt mit einem Greifsystem<br />

selbstständig in den<br />

Container und klassifiziert mit<br />

Machine-Learning eigenständig<br />

diverse Packszenarien. Dabei<br />

helfen ihm Methoden, die<br />

Framos auf Basis von künstlicher<br />

Intelligenz erarbeitet. „So<br />

kann das System erkennen, ob<br />

der Roboter den Container vollautomatisch<br />

entladen kann oder<br />

ob in besonderen Situationen<br />

eine manuelle Steuerung erforderlich<br />

ist“, erklärt Entwicklungsleiter<br />

Dr. Simon Che‘Rose.<br />

„Lage und Orientierung des<br />

Inhaltes werden dazu im Vorfeld<br />

komplett analysiert.“ •<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


DMG Mori stärkt digitalisierte Produktion<br />

Fertigung | Rund 9000 Besucher<br />

erlebten auf der Hausausstellung<br />

von DMG Mori in Pfronten<br />

70 Hightech-Maschinen.<br />

Zentrale Themen waren die digitale<br />

Fabrik, ganzheitliche Automationslösungen<br />

sowie tech-<br />

nologische Exzellenz. Letztere<br />

will der Maschinenbauer unter<br />

anderem mit einer 36-Monate-<br />

Gewährleistung demonstrieren,<br />

die er ab sofort ohne Stundenbegrenzung<br />

für Motorspindeln der<br />

Master-Serie gewährt. „First<br />

Quality heißt bei uns mehr denn<br />

je Qualität ohne Kompromisse“,<br />

sagte der Vorstandsvorsitzende<br />

Christian Thönes.<br />

Als Bausteine für die digitale<br />

Transformation von Fertigungsprozessen<br />

präsentierte DMG<br />

Mori unter anderem die neusten<br />

Celos-Apps, die IIoT-Plattform<br />

Adamos, sowie mit Werkbliq<br />

eine herstellerübergreifende<br />

Plattform für Instandhaltungsprozesse.<br />

Mehr dazu in unseren<br />

nächsten Ausgaben. •<br />

Elektroindustrie<br />

wächst wieder<br />

Jahreszahlen | Die deutsche<br />

Elektroindustrie verzeichnete<br />

2017 das höchste Wachstum seit<br />

der Erholung von der Finanzkrise<br />

in den Jahren 2010 und<br />

2011. Das meldet der Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie (ZVEI) auf<br />

seiner Jahrespressekonferenz.<br />

Demnach legte die Produktion<br />

von Januar bis November<br />

2017 um 4,6 Prozent gegenüber<br />

Vorjahr zu. Der Umsatz beläuft<br />

sich für das letzte Jahr auf gut<br />

190 Mrd. Euro und konnte damit<br />

erstmals das Rekordjahr<br />

2007 übertreffen. Dabei fiel der<br />

größte Umsatzzuwachs (7,9%<br />

auf 49,3 Mrd. €) auf den Fachzweig<br />

Automation. An zweiter<br />

Stelle steht der Bereich Elektrische<br />

Bauelemente (7,6% auf<br />

20,6 Mrd. €).<br />

Die Beschäftigungszahlen der<br />

heimischen Elektroindustrie lagen<br />

2017 auf dem höchsten<br />

Stand seit 16 Jahren. Demnach<br />

beschäftigt die Elektrobranche<br />

rund 868 000 Mitarbeiter. Dies<br />

stellt ein Plus von 21 500 im<br />

Vergleich zum Vorjahr dar.<br />

Der Exporte liegen im vierten<br />

Jahr in Folge auf einem Allzeithoch.<br />

Die Ausfuhren stiegen<br />

2017 um 10,1 % zum Vorjahr<br />

auf 183, 3 Mrd. Euro an. Wichtige<br />

Märkte sind nach wie vor<br />

der Euroraum, China, die USA<br />

und Frankreich. •<br />

Wenn zwischen Ihnen und uns mehr entsteht:<br />

Das ist der MAPAL Effekt.<br />

Sie<br />

Transparenz<br />

erwarten eindeutige Informationen<br />

zu Kosten, Beständen<br />

und Warenflüssen.<br />

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Düsseldorf<br />

20. - 24. Februar 2018<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 15


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Symposium Elektromagnetismus,<br />

08. - 09. März, Heilbronn<br />

Technische Akademie Esslingen, Ostfildern<br />

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Sicherheitslösungen für<br />

Instandhalter<br />

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Praxisorientiertes Lesen und Interpretieren<br />

von technischen Zeichnungen, 12. März,<br />

Mannheim<br />

Isgatec Akademie, Mannheim<br />

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Einführung in die modernen Methoden der<br />

Gefügeanalyse für Ingenieure und Techniker,<br />

13. - 14. März, Saarbrücken<br />

DGM e.V., St. Augustin<br />

www.dgm.de<br />

LogiMAT, 16. Internationale Fachmesse<br />

für Intralogistik-Lösungen und Prozess -<br />

management, 13. - 15. März, Stuttgart<br />

Euroexpo Messe- und Kongress,<br />

München<br />

www.logimat-messe.de<br />

Kunststofflackierung, 14. März,<br />

Lüdenscheid<br />

Kunststoff-Institut, Lüdenscheid<br />

www.kunststoff-institut-luedenscheid.de<br />

❧<br />

❧<br />

❧<br />

Profinet Technologie Workshop, 14. März,<br />

Essen<br />

Profibus Nutzerorganisation e.V., Karlsruhe<br />

www.profibus.com<br />

MAINDAYS 2018, 14. - 15. März, Berlin<br />

T.A. Cook, Berlin<br />

www.tacook.com<br />

❧<br />

Über 40 der rund 200<br />

Aussteller der Instandhaltungsmesse<br />

werden den<br />

Bereich des Arbeitsschutzes<br />

repräsentieren.<br />

Bild: Easyfairs<br />

Instandhaltung | Mit WorkSafe geht auf der Fachmesse<br />

Maintenance Dortmund ein neuer Ausstellungsbereich an<br />

den Start. 40 Aussteller kombinieren die Arbeitssicherheit<br />

mit der Instandhaltung.<br />

Treffpunkt der Instandhalterbranche<br />

ist am 21. und 22. Februar<br />

die Fachmesse Maintenance<br />

Dortmund. Die Fachschau<br />

wächst von Jahr zu Jahr und belegt<br />

die Messehallen 4 und 5 des<br />

Westfalenhallen-Geländes.<br />

Nach Angaben des Veranstalters<br />

Easyfairs präsentieren rund<br />

200 Aussteller ihre Produkte<br />

und Lösungen rund um die industrielle<br />

Instandhaltung. Mit<br />

mehr als 40 Anbietern wartet<br />

der neue Ausstellungsbereich<br />

WorkSafe auf. Gezeigt wird<br />

Wichtiges und Aktuelles für den<br />

Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit<br />

in der Industrie.<br />

Group-Event-Direktor Daniel<br />

Eisele sieht die Messe mit<br />

dem neuen Bereich auf dem<br />

richtigen Weg. Fast alle dieser<br />

Aussteller und Kompetenzpartner<br />

hätten bestätigt, wie sinnvoll<br />

die Kombination aus Arbeitssicherheit<br />

und Instandhaltung sei,<br />

sagt der Veranstalter. Rembe als<br />

Partner für Druckentlastung<br />

und Explosionsschutz findet<br />

sich ebenso ein wie Safeline<br />

Bühning & Joswig sowie die Sicherheitsexperten<br />

von Total<br />

Safety oder das Traditionsunternehmen<br />

Atlas Schuhfabrik, das<br />

Partner von Borussia Dortmund<br />

ist. Mit von der Partie auf der<br />

Dortmunder Leistungsschau<br />

sind zudem Branchenschwergewichte<br />

wie Bilfinger Main -<br />

tenance, SAP , Endress+Hauser<br />

oder die GMP German Machine<br />

Parts sowie Premium-Partner<br />

Hansa-Flex und Carl Werthenbach<br />

als Spezialisten aus dem<br />

Instandhaltungsbereich. Neu ist<br />

ist auch die Anwender-Konferenz<br />

„Smart Maintenance für<br />

Smart Factories“. Experten aus<br />

der Industrie berichten, wie<br />

weltweit tätige Marktführer<br />

Instandhaltung der Zukunft betreiben.<br />

•<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


menschen<br />

Neuer CEO an<br />

der Spitze von ZF<br />

Seit 1. Februar hat die ZF Friedrichshafen AG einen<br />

neuen Vorstandsvorsitzenden: Wolf-Henning Scheider<br />

(Bild) folgt Dr. Konstantin Sauer als CEO nach und<br />

steht nun an der Spitze des ZF-Konzerns. Der 55-Jährige<br />

verfügt über langjährige Management-Erfahrung in<br />

den Technologiekonzernen Bosch und Mahle. Er werde<br />

die bestehende Strategie ZF 2025 fortführen, heißt es.<br />

Schneider Electric<br />

mit Doppelspitze<br />

Die Schneider Electric GmbH,<br />

Ratingen , regelt die Führungsverantwortung<br />

im Geschäftsbereich<br />

Building zum 1. März neu und<br />

erweitert die Geschäftsleitung: Der<br />

47-jährige Markus Hettig (links) ist dann Vice President Building<br />

DACH. Udo Hoffmann (48, rechts) wird Vice President Building<br />

Sales für Deutschland. Er folgt auf Alexander von Schweinitz, der<br />

das Unternehmen Ende 2017 auf eigenen Wunsch verlassen hat.<br />

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* 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz<br />

Stabübergabe bei Siemens<br />

Jim Hagemann Snabe (links) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Siemens AG. Der 52-Jährige wurde in der konstituierenden<br />

Sitzung des neuen Aufsichtsrats als Nachfolger<br />

von Gerhard Cromme (rechts) gewählt. Dessen Mandat als<br />

Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats endete mit Ablauf<br />

der Hauptversammlung 2018. Er war seit 2003 Mitglied<br />

des Gremiums und seit 2007 als Vorsitzender im Amt.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 17


nachrichten<br />

Generationswechsel<br />

bei Mapal<br />

Präzisionswerkzeuge | Zum 1. Januar 2018 hat<br />

Dr. Dieter Kress die Geschäftsführung der Mapal<br />

Dr. Kress KG, Aalen, in die Hände seines Sohnes<br />

Dr. Jochen Kress gelegt.<br />

Dr. Dieter Kress (li.) hat die Geschäftsführung<br />

der Mapal Dr. Kress KG an seinen Sohn<br />

Dr. Jochen Kress übergeben. Bild: Mapal<br />

Schon anlässlich seines 75. Geburtstags hatte Dr. Dieter<br />

Kress angekündigt, sich mehr und mehr aus dem Tagesgeschäft<br />

zurückziehen zu wollen. Nach 49 Jahren an der<br />

Spitze von Mapal hat er nun zum Jahreswechsel die Geschäftsführung<br />

an Dr.-Ing. Jochen Kress übergeben.<br />

„Natürlich bin und bleibe ich eng mit dem Unternehmen<br />

verbunden und stehe meinem Sohn beratend zur Seite“,<br />

bekräftigt Dieter Kress. Mit seinem Ausscheiden geht<br />

eine Ära zu Ende – er formte aus einem regionalen Hersteller<br />

von Gewindebohrern mit 100 Beschäftigten eine internationale<br />

Gruppe mit über 5000 Mitarbeitern. Seit dem 1.<br />

Januar ist nun sein Sohn Jochen Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Firmen-Gruppe.<br />

Jochen Kress, Jahrgang 1975, studierte Maschinenbau,<br />

einem anschließenden MBA-Studium an der Handelshochschule<br />

folgte 2007 die Promotion. Er gehört bereits seit<br />

2008 der Geschäftsleitung von Mapal an. •<br />

Anzeige<br />

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Schub für<br />

laserfreie Technik<br />

Präzisionswerkzeuge | Die Stechplatte S64T<br />

mit Spanformgeometrie von Horn ist eine<br />

Weiterentwicklung der Schneidplatte 64T.<br />

Neben dem größeren Arbeitsbereich verfügt<br />

das sechsschneidige Präzisionswerkzeug<br />

über verschiedene Spanformgeometrien und<br />

die neue Beschichtung EG5. In Verbindung<br />

mit dem Hartmetallsubstrat lassen sich damit<br />

alle Stahlwerkstoffe bearbeiten. Die<br />

neue Baureihe der präzisionsgesinterten<br />

Sechsschneider mit geschliffenen Schneidkanten<br />

umfasst verschiedene Varianten mit<br />

unterschiedlichen Stechbreiten. Der Typ<br />

S64T ermöglicht Stechtiefen bis 5,5 mm.<br />

Die gute Spankontrolle der Spanformgeometrien<br />

sichert eine hohe Oberflächengüte.<br />

Die gerade Hauptschneide erzeugt einen<br />

sauber ausgearbeiteten Nutgrund. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong><br />

<strong>03.18</strong><br />

12.02.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Zerspanung Von der Idee zum Werkzeug Seite 44<br />

Virtual Reality Ein Crashkurs in Minuten Seite 54<br />

Lackieren Anlagengehäuse als Visitenkarte Seite 60<br />

FFG-Chef Dr. Weber<br />

über den Konzern und<br />

dessen Pläne Seite 24<br />

Special<br />

Messe<br />

Metav<br />

ab Seite 29<br />

<strong>03.18</strong> 1<br />

3D-Metalldrucker | Digital Metal fertigt<br />

laserfreie 3D-Metalldrucker, die<br />

mit Binder-Jetting-Technologie arbeiten.<br />

Sie sollen höhere Detailgenauigkeit<br />

erreichen als SLM- Geräte, wobei<br />

die Teile noch gesintert werden müssen.<br />

Digital Metal hat nun die Serienproduktion<br />

des im September eingeführten<br />

Druckers DM P2500 gestartet<br />

und dazu nach eigenen Angaben die<br />

Produktionsfläche um 50 % erhöht.<br />

Zugleich verdoppelten die Schweden<br />

ihre eigenen Fertigungskapazitäten für<br />

das 3D-Drucken und Sintern von<br />

Metallteilen. „Wir sind auf exponentielles<br />

Wachstum vorbereitet“, sagt<br />

Geschäftsführer Ralf Carlström. •<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Stemmer Imaging übernimmt Data Vision<br />

Bildverarbeitung | Stemmer<br />

Imaging, einer der führenden<br />

Anbieter von Bildverarbeitungstechnologie<br />

in Europa, hat das<br />

Geschäft der Data Vision im<br />

Rahmen eines Asset Deals mit<br />

Wirkung zum 31. Januar 2018<br />

übernommen. Data Vision ist<br />

ein spezialisierter Anbieter von<br />

Bildverarbeitungslösungen in<br />

den Niederlanden. Mit dieser<br />

Akquisition verstärkt Stemmer<br />

Imaging ihre Position in den Benelux-Ländern.<br />

„Die Akquisition durch<br />

Stemmer Imaging ist der logische<br />

nächste Schritt, um dieses<br />

Marktsegment zu bedienen“, erläutert<br />

Harm Hanekamp, Geschäftsführer<br />

Data Vision.<br />

„Durch die Zugehörigkeit zur<br />

Stemmer Imaging Gruppe erreicht<br />

Data Vision eine neue<br />

Stufe, auf der wir unseren Kunden<br />

Leistungen in ganz Europa<br />

zur Verfügung stellen können“,<br />

ergänzt Hanekamp. •<br />

Bosch steigert<br />

Umsatz deutlich<br />

Geschäftszahlen | Bosch hat in<br />

2017 ein kräftiges Umsatzplus<br />

von 6,7 % erzielt. Im vergangenen<br />

Geschäftsjahr erwirtschaftete<br />

das Technologie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

nach vorläufigen Zahlen einen<br />

Umsatz von rund 78 Mrd. Euro.<br />

Wechselkursbereinigt stiegen die<br />

Erlöse um 8,3 %. Den Umsatzausweis<br />

belasten negative Wechselkurseffekte<br />

von insgesamt<br />

rund 1,2 Mrd. Euro. „Wir<br />

haben unsere Wachstumsprognosen<br />

übertroffen und die Ertragslage<br />

weiter verbessert.<br />

2017 haben wir den höchsten<br />

Umsatz in der Unternehmensgeschichte<br />

erzielt“, sagte Dr. Volkmar<br />

Denner, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Robert<br />

Bosch GmbH, anlässlich der<br />

Vorstellung der vorläufigen<br />

Geschäftszahlen in Ludwigsburg.<br />

Das Unternehmen bleibe<br />

aufgrund seiner Innovationskraft<br />

und der auf Vernetzung fokussierten<br />

Strategie auf Wachstumskurs.<br />

Denner weiter: „Wir<br />

haben früh das Potenzial der<br />

Vernetzung erkannt. Jetzt erzielen<br />

wir geschäftliche Erfolge damit.“<br />

Das operative EBIT (Ergebnis<br />

vor Finanzergebnis und<br />

Steuern) stieg 2017 auf rund 5,3<br />

Mrd. Euro. Die operative EBIT-<br />

Rendite liegt bei 6,8 %. •<br />

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INDUSTRIE<br />

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Erstmals auf der METAV 2018:<br />

Die neue, vernetzbare zyklengesteuerte WEILER<br />

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Arbeitseffizienz und Ausfallsicherheit.<br />

Innovation zum Anfassen bieten die modernsten<br />

konventionellen WEILER Präzisions-Drehmaschinen<br />

der VC Plus -Baureihe: maximale Anwenderfreundlichkeit<br />

und Übersichtlichkeit dank 15" WEILER Touch-<br />

Screen-Monitor (WTS).<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 19


news & management<br />

Synchronisation in hybriden Produktentwicklungsprozessen<br />

Balanceakt im<br />

Spannungsfeld<br />

Prozessmodell | Produzierende Unternehmen entwickeln<br />

zunehmend hybrid. Wer weiß, wie agile und<br />

deterministische Modelle synchronisiert werden können,<br />

sichert sich einen Vorsprung im Wettbewerb.<br />

In Zeiten volatiler Märkte und heterogener<br />

Kundenwünsche scheint es unumgänglich,<br />

sich mit iterativen Entwicklungszyklen auseinanderzusetzen,<br />

um den Kunden stärker<br />

in die Entwicklung eines Produktes einzubinden.<br />

Angelehnt an die in der Softwarebranche<br />

etablierten agilen Vorgehensweisen<br />

im Rahmen heutiger Entwicklungsprozesse,<br />

wenden seit einiger Zeit auch produzierende<br />

Unternehmen agile Methoden in der mechatronischen<br />

Produktentwicklung an.<br />

Eine aktuelle Studie des Werkzeug -<br />

ma schinen labors WZL der RWTH Aachen<br />

zeigt, dass Unternehmen jedoch nur zu<br />

Nur mit vertikaler oder horizontaler<br />

Synchronisation lässt es sich hybrid entwickeln<br />

Prozessbild für eine hybride Produktentwicklung. Berücksichtigt sind dabei eine horizontale und vertikale<br />

Synchronisation. Bilder: WZL/Johanna Koch<br />

einem sehr geringen Anteil eine rein agil geprägte<br />

Entwicklung bevorzugen (5 bis 9 %).<br />

Vielmehr nutzt eine deutliche Mehrheit der<br />

etwa 120 befragten Unternehmen aus der<br />

deutschen Industrie agile Methoden selektiv,<br />

also abwechselnd, oder in einer individuell<br />

definierten Mischform (57 bis 81 %).<br />

Zwar variiert die praktische Umsetzung<br />

innerhalb einzelner Unternehmen stark.<br />

Jedoch steht die Motivation, die Stabilität<br />

strukturierter Prozesse mit der Flexibilität<br />

und Adaptionsfähigkeit agiler Ansätze zu<br />

kombinieren, einheitlich im Vordergrund.<br />

Die Gestaltung heutiger Entwicklungsprozesse<br />

erfolgt damit hybrid im Spannungsfeld<br />

agiler und konventionell deterministischer<br />

Vorgehensweisen. Eine hybride Produktentwicklung<br />

verknüpft also die Vorteile beider<br />

Entwicklungsprinzipien und ist Aristoteles<br />

folgend damit „offenbar mehr als bloß die<br />

Summe seiner Bestandteile“.<br />

Kombination zweier Methoden zu einem<br />

neuen Ganzen<br />

Abgeleitet aus der Biologie, wo Hybride aus<br />

einer Kreuzung zwischen verschiedenen<br />

Gattungen oder Arten hervorgehen, charakterisiert<br />

die hybride Produktentwicklung in<br />

diesem Sinne die Vermischung zweier unterschiedlicher<br />

Methoden zu einem neuen<br />

Ganzen mit dem Ziel, eine optimale Balance<br />

zwischen geforderter Flexibilität und notwendiger<br />

Prozessstabilität sowie -kontinuität<br />

zu erreichen. Innerhalb der hybriden<br />

Entwicklung physischer Produkte ergeben<br />

sich in der Praxis jedoch unternehmens- und<br />

branchenübergreifende Herausforderungen.<br />

Eine Kernherausforderung besteht in der<br />

horizontalen und vertikalen Synchronisa -<br />

tion innerhalb der Entwicklungsprozesse,<br />

sodass die unterschiedlichen Entwicklungsprinzipien<br />

effizient kombiniert werden können.<br />

Die fehlende strukturierte Auseinandersetzung<br />

mit einer kontextbezogenen Synchronisation<br />

in hybriden Produktentwicklungsprozessen<br />

erschwert die zumeist mit<br />

der Neueinführung angestrebten Kostenund<br />

Zeitersparnisse. Was genau die Fokussierung<br />

der horizontalen und vertikalen<br />

Synchronisation für produzierende Unternehmen<br />

bedeutet, zeigt das Prozessbild einer<br />

hybriden Produktentwicklung.<br />

Zu Beginn eines Entwicklungsvorhabens<br />

wird das Gesamtprojekt in bearbeitbare<br />

Teilprojekte gegliedert. In einem Projekt<br />

können beliebig viele Teilprojekte über<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


einen bestimmten Zeitraum existieren. Der<br />

Entwicklungszeitraum endet mit der Synthese<br />

aller abgeschlossenen Teilprojekte in<br />

einem fertigen Produkt. Ein hybrider Entwicklungsprozess<br />

kann über die Vielzahl<br />

seiner heterogenen Teilprojekte beschrieben<br />

werden. Im Prozessbild sind die Teilprojekte<br />

als parallel verlaufende horizontale Workstreams<br />

in blau und grün dargestellt. Ein<br />

Teilprojekt ist dabei diskret zu betrachten,<br />

umgesetzt werden kann es entweder unter<br />

Anwendung agiler (grüne Workstreams,<br />

etwa Scrum nach Schwaber) oder deterministischer<br />

Methoden (blaue Workstreams,<br />

etwa Stage-Gate-Modell nach Cooper).<br />

Ein Entwicklungsprozess kann damit in<br />

zwei Dimensionen als hybrid bezeichnet<br />

werden – sowohl auf horizontaler Ebene, innerhalb<br />

eines Teilprojekts, als auch vertikal<br />

betrachtet zwischen verschiedenen Teilprojekten.<br />

Eine horizontale Synchronisation<br />

ermöglicht den strategischen Wechsel des<br />

Entwicklungsvorgehens innerhalb eines<br />

Teilprojekts. Ein Beispiel: Um der Markt -<br />

unsicherheit am Anfang des Entwicklungsprozesses<br />

adäquat zu begegnen, starten<br />

Unternehmen nicht selten zunächst mit<br />

einer agil geprägten Vorgehensweise, wechseln<br />

aber im Laufe des Projekts, sobald circa<br />

70 bis 80 % der notwendigen Anforderungen<br />

sicher definiert werden können, in einen<br />

klassischen, sequenziellen Prozess.<br />

Dies bietet den Vorteil der frühen Kundeneinbindung,<br />

ermöglicht aber zugleich<br />

eine strukturierte Vorgehensweise mit Meilensteinen<br />

oder Projektfortschrittsmessungen<br />

zu einem späteren Zeitpunkt des Projekts.<br />

Solche Punkte des Strategiewechsels<br />

beschreiben die kontextbezogene Anpassung<br />

des Entwicklungsvorgehens. Es gilt zu<br />

definieren, wann ein solcher Wechsel für ein<br />

Teilprojekt erreicht wird und in welchem<br />

Kontext dies geschieht.<br />

Die Synchronisation zwischen Teilprojekten<br />

in einem Produktentwicklungsprozesses<br />

wird als vertikale Synchronisation bezeichnet.<br />

Ziel ist die Sicherung eines kontinuierlichen<br />

Informationsflusses auch zu abhängigen<br />

Prozessen, wie beispielsweise der<br />

Produktion oder dem Einkauf. Diese vertikale<br />

Sichtweise innerhalb eines hybriden<br />

Entwicklungsprozesses hebt sich insofern<br />

von klassischen Synchronisierungsbetrachtungen<br />

ab, als dass durch die Flexibilität des<br />

agilen Vorgehens und die damit verbundenen<br />

möglichen Änderungen keine fest definierten<br />

Synchronisationspunkte zu Beginn<br />

des Projekts eindeutig bestimmbar sind.<br />

Die agile Vorgehensweise ist zunächst<br />

ergebnisoffen. Es geht weniger darum, nach<br />

Hybride Entwicklung führt plangetriebene<br />

und agile Vorgehensweise zusammen<br />

iInnerhalb des Forschung s -<br />

clusters Agile Invention<br />

führt das WZL der RWTH<br />

Aachen aktuell eine Benchmarking-Studie<br />

durch. An<br />

den Ergebnissen interessierte<br />

Unternehmen sind zur<br />

Teilnahme ein geladen.<br />

Kontakt: Johanna Koch,<br />

Tel. 0241/80-20409,<br />

j.koch@wzl.rwth- aachen.de<br />

welchem Sprint ein Ergebnis zur Verfügung<br />

stehen soll, als vielmehr, dass grundsätzlich<br />

eine Lösung zu erreichen ist. Für eine Kontinuität<br />

des Entwicklungsprozesses besteht<br />

die Herausforderung folglich darin, die notwendigen<br />

Informationen zum richtigen<br />

Zeitpunkt für das richtige Teilprojekt in der<br />

benötigten Form zur Verfügung zu stellen.<br />

Voraussetzung dafür ist die permanente<br />

Transparenz über den Entwicklungsprozess<br />

als Ganzes. Erst dann ist es möglich, durch<br />

eine übergeordnete Taktung der Teilprojekte,<br />

ungewollte Wartezeiten zu vermeiden.<br />

Mit der Identifikation des taktbestimmenden<br />

Maßes, also der Charakterisierung des<br />

führenden Teilprojekts als Taktgeber und<br />

die entsprechende Ausrichtung des Takts in<br />

Abhängigkeit von Zeit und Inhalt, können<br />

dabei mögliche vertikale Synchronisationspunkte<br />

zeitlich terminiert werden.<br />

Um Entwicklungszeiten zu verkürzen<br />

und die -kosten zu senken, bildet Agilität eine<br />

Schlüsselposition in der mechatronischen<br />

Produktentwicklung. Allerdings versuchen<br />

Produktionsunternehmen in der praktischen<br />

Anwendung vor allem eine hybride Vorgehensweise<br />

zu nutzen. Eine funktionierende<br />

horizontale und vertikale Synchronisation<br />

ist dabei Voraussetzung für einen erfolgreich<br />

umsetzbaren hybriden Produktentwicklungsprozess.<br />

Dieser Bedarf spiegelt sich in<br />

aktuellen Forschungsvorhaben in der Abteilung<br />

Innovationsmanagement des WZL<br />

wider, welche sich seit mehreren Jahren mit<br />

dem Thema intensiv auseinandersetzt. •<br />

Vorgehensmodelle stellen Regeln, Aktivitäten und Rollen bereit, um die Komplexität beim Planen und Ausführen<br />

von Produktentwicklungsprojekten zu reduzieren. Das Rahmenwerk unterstützt die sichere Projektdurchführung.<br />

Prof. Dr. Günther Schuh, Christian Dölle,<br />

Johanna Koch<br />

WZL der RWTH Aachen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 21


news & management<br />

bvik-Experten informieren über Datenschutz im B2B<br />

Im B2B-Marketing<br />

fit für die DSGVO<br />

Datenschutz | Der Schutz personenbezogener Daten<br />

wird immer wichtiger und stellt Unternehmen vor<br />

große Herausforderungen. Bis 25. Mai 2018 haben<br />

Marketer noch Zeit, dann müssen sie die Neuerungen<br />

der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgesetzt<br />

haben. Zeit also, zu handeln.<br />

Heute werden an den unterschiedlichsten Stellen im Unternehmen<br />

Daten verarbeitet (erhoben, gespeichert,<br />

übermittelt, verändert oder gelöscht). Die Datenmengen<br />

steigen exponentiell an, daher muss dem Datenschutz<br />

eine immer größere Bedeutung beigemessen werden.<br />

Dabei soll jeder Mensch selbst entscheiden können, welche<br />

persönlichen Daten er wem, wann und zu welchem<br />

Am 25. Mai tritt die neue Datenschutz-Grundverordnung<br />

in Kraft. Bis dahin müssen Marketer gerüstet<br />

sein, denn bei Verstößen drohen erhebliche Strafen.<br />

Bild: sdecoret/Fotolia<br />

Zweck zugänglich macht. Mit der neuen Datenschutz-<br />

Grundverordnung (DSGVO) wird nun erstmalig das<br />

Datenschutzrecht auf europäischer Ebene einheitlich<br />

umgesetzt, sodass innerhalb der EU die gleichen Standards<br />

beim Schutz persönlicher Daten gelten.<br />

Zeit zu handeln<br />

Am 25. Mai 2018 endet die Frist zur Umsetzung der<br />

Vorgaben in der europäischen DSGVO und im neuen<br />

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu). Bis dahin muss<br />

jedes Unternehmen die neuen Regelungen umgesetzt haben.<br />

Ansonsten drohen empfindliche Strafen in Höhe<br />

von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes. Auch wenn<br />

Sie bisher den Datenschutz ernst genommen und sich an<br />

die Vorgaben des BDSG gehalten haben, müssen Sie alle<br />

vorhandenen Einwilligungserklärungen, Prozesse, Verarbeitungstätigkeiten,<br />

Auftragsverarbeitungen mit externen<br />

Dienstleistern und die dazugehörigen Dokumentationen<br />

auf DSGVO-Konformität prüfen und die notwendigen<br />

Anpassungen vornehmen.<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Was ist zu tun?<br />

1. Stellen Sie Ihren Status quo fest<br />

Haben Sie bereits ein Verzeichnis aller Verarbeitungstätigkeiten<br />

im Marketing? Hier müssen alle vorhandenen<br />

Prozesse und Verfahren dokumentiert sein, bei denen<br />

personenbezogene Daten verarbeitet werden. Dies ist<br />

der erste Schritt, um eine GAP-Analyse mit Ihrem Datenschutzbeauftragten<br />

durchzuführen und den Ist- mit<br />

dem Soll-Zustand nach DSGVO abzugleichen.<br />

2. Prüfen Sie externe Dienstleister<br />

Arbeiten Sie mit externen Partnern zusammen? Auch<br />

ein Lettershop, der für Sie Print-Mailings verarbeitet, ist<br />

ein Auftragsverarbeiter. Weitere Beispiele sind Cloud-<br />

Services, Ihr Webhoster oder Google Analytics. Für alle<br />

diese externen Datenverarbeiter benötigen Sie eine Auftragsverarbeitung<br />

(AV). Diese schafft die Rechtsgrundlage<br />

für eine datenschutzkonforme Zusammenarbeit. Ist<br />

Ihr Partner im außereuropäischen Ausland? Stellen Sie<br />

sicher, dass ein angemessenes Schutzniveau vorhanden<br />

ist.<br />

3. Erfüllen Sie Dokumentations- & Nachweispflichten<br />

Künftig werden Ihre Dokumentationspflichten im Marketing<br />

massiv ausgeweitet. Haben Sie beispielsweise einen<br />

Newsletter? Dann erheben Sie personenbezogene<br />

Daten. Überprüfen Sie Ihre bestehenden Opt-Ins: Liegt<br />

eine informierte Einwilligung vor? Können Sie diese mit<br />

einer Protokollierung belegen? Falls nicht, haben Sie<br />

nun noch die Möglichkeit, die fehlenden Opt-Ins nachzuholen<br />

oder die Einwilligung DSGVO konform zu<br />

aktualisieren.<br />

4. Prüfen Sie Informationspflichten in digitalen Kanälen<br />

Haben Sie eine mobile App oder eine Website? Auch<br />

hier müssen alle Prozesse, in denen personenbezogene<br />

Daten verarbeitet werden, angepasst werden. Grundsätzlich<br />

ist der Betroffene vor der beabsichtigten Verarbeitung<br />

seiner Daten umfassend zu informieren, beispielsweise<br />

über Zweck der Verarbeitung, Betroffenenrechte<br />

und Recht auf Widerruf der Einwilligung. Diese<br />

Informationen müssen nach DSGVO in einer verständlichen<br />

Sprache verfasst und vor der aktiven Einwilligung<br />

des Betroffenen leicht erreichbar sein. Dazu ist auch eine<br />

Anpassung der Datenschutzerklärung notwendig.<br />

Haben Sie eine SSL-Verschlüsselung im Einsatz? Spätestens<br />

jetzt ist eine gesicherte Datenübertragung unverzichtbar.<br />

Prüfen Sie auch, ob die Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten<br />

im Impressum stehen.<br />

5. Prüfen Sie Ihre TOMs<br />

Bringen Sie Ihre „Technischen und Organisatorischen<br />

Maßnahmen“ (TOMs) auf den neuesten Stand. Nach<br />

neuem Recht lassen sich diese wie folgt einordnen: Vertraulichkeit,<br />

Integrität, Verfügbarkeit, Belastbarkeit und<br />

rasche Wiederherstellung der Verfügbarkeit und zu guter<br />

Letzt die Verfahren zur regelmäßigen Überprüfung,<br />

Bewertung und Evaluierung.<br />

6. Sprechen Sie mit Ihrem Datenschutzbeauftragten<br />

Datenschutz ist ein umfangreiches und heikles Thema,<br />

deshalb sollten Sie einen Fachmann für fachkundige<br />

Hilfe miteinbeziehen.<br />

Handeln Sie jetzt und prüfen Sie gewissenhaft, was in<br />

Ihrem Unternehmen noch zu tun ist. Ein funktionierendes<br />

Datenschutz-Managementsystem ist nicht nur unabdingbar,<br />

sondern auch ein Wettbewerbsvorteil. Kunden<br />

werden zukünftig verstärkt auf das Thema Datenschutzmanagement<br />

achten. Ein sorgsamer und proaktiver<br />

Umgang damit kann ein potenzielles Entscheidungskriterium<br />

für Ihr Angebot sein.<br />

Eine praxisbezogene Checkliste zum Thema Datenschutz<br />

erhalten Sie über die bvik-Geschäftsstelle unter<br />

geschaeftsstelle@bvik.org. Weitere Informationen finden<br />

Sie online unter www.bvik.org/dsgvo.<br />

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit größter Sorgfalt<br />

recherchiert. Dennoch können der Autor oder der Verlag<br />

keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der Informationen übernehmen. •<br />

Thorsten Wälde<br />

zertifizierter Datenschutzbeauftragter (DSB-TÜV) beim<br />

Büro für Datenschutz und Inbound-Marketing,<br />

Mitglied des bvik<br />

Der bvik im Überblick<br />

Gegründet: April 2010<br />

Geschäftsstelle: Am Mittleren Moos 48, 86167 Augsburg<br />

Website: www.bvik.org<br />

Vorstandsvorsitzender: Kai Halter (Ebm-Papst Mulfingen GmbH<br />

& Co. KG)<br />

Vorstände: Dr. Andreas Bauer (Kuka Roboter GmbH),<br />

Jens Fleischer (Medien former GmbH), Ramona Kaden (Star<br />

Publishing GmbH), Silke Lang (Bosch Rexroth AG), Rainer Pfeil<br />

(Bluepool GmbH | Messen & Events)<br />

Anzahl der Mitglieder: 158 Firmen, 26 Personen. Insgesamt sind<br />

900 B2B-Marketer als Mitglieder im Verband engagiert.<br />

Medienpartner: Konradin Mediengruppe<br />

Stand 1.2.2018<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 23


news & management<br />

Dr. Gerald Weber, CEO FFG Europe & Americas, über das Unternehmen und dessen Zukunft<br />

„Breiter aufgestellt<br />

in neue Tätigkeitsfelder“<br />

Werkzeugmaschinen für die unterschiedlichsten Fertigungsaufgaben<br />

sind das Geschäft von FFG. Wie sich der taiwanesische<br />

Konzern, zu dem auch zahlreiche europäische Traditionsmarken<br />

gehören, für die Zukunft fit macht, sagt Dr. Gerald<br />

Weber, CEO FFG Europe & Americas.<br />

❧ Mona Willrett<br />

Herr Dr. Weber, FFG war einer von zwei<br />

Werkzeugmaschinen-Herstellern, die auf<br />

der EMO 2017 eine ganze Halle füllten.<br />

Wo sehen Sie die Firmengruppe im internationalen<br />

Branchenranking?<br />

Mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden US-<br />

Dollar liegen wir unter den Anbietern spanender<br />

Werkzeugmaschinen an dritter Stelle<br />

– hinter DMG Mori und Mazak. Aus Sicht<br />

der Angebotsbreite sehe ich uns sogar in<br />

einer Führungsposition. Unser Portfolio<br />

umfasst nicht nur Maschinen zum Drehen<br />

und Fräsen. Wir können auch verzahnen<br />

oder schleifen, und das von ganz klein bis<br />

riesengroß. Im Bereich der Rundtaktmaschinen<br />

müssten wir mit unseren Marken Pfiffner,<br />

Imas und Witzig & Frank weltweit auch<br />

umsatzmäßig die Nummer 1 sein.<br />

Was hat sich seit der Übernahme des früheren<br />

MAG-Geschäfts durch FFG geändert?<br />

Eine Menge! Allein zu FFG Europe & Americas<br />

gehören 15 traditionsreiche Marken.<br />

Darunter befinden sich Kaliber wie MAG<br />

mit einem Umsatz von rund 300 Millionen,<br />

aber auch kleinere Einheiten, die nur 15<br />

Millionen umsetzen. Mit dieser Bandbreite<br />

mussten wir eine Integration schaffen, den<br />

Zugang der kleineren Marken zum Weltmarkt<br />

verbessern und gleichzeitig die Großen<br />

stärken. Dazu haben wir eine zweidimensionale<br />

Struktur eingeführt, die zum<br />

„Die europäische Werkzeugmaschinen-<br />

Branche hat tolle Chancen – vorausgesetzt,<br />

sie schafft es, kundenorientierte und bedarfsgerechte<br />

Innovationen auf den Markt<br />

zu bringen“, sagt Dr.-Ing. Gerald Weber,<br />

CEO FFG Europe & Americas. Bilder: FFG<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


einen in verschiedene Technologiefelder,<br />

zum anderen in die Bereiche ‚Globaler Vertrieb‘,<br />

‚Globaler Service‘ und ‚Zentraler,<br />

strategischer Einkauf‘ gegliedert ist. Große<br />

Kunden werden von Key Account Managern<br />

betreut, die kleineren von Gebietsverantwortlichen.<br />

So hat jeder einen zentralen<br />

Ansprechpartner, der nach Bedarf weitere<br />

Experten aus dem Konzern hinzuzieht. Zusätzlich<br />

haben wir sogenannte Industriecluster<br />

eingeführt, in denen Experten Lösungen<br />

mit ausgewählten Kunden besprechen.<br />

Welche weiteren Maßnahmen sind geplant?<br />

Im Moment beschäftigt uns die Konsolidierung<br />

noch. Aufgrund starker Überschneidungen<br />

mit MAG haben wir beispielsweise<br />

im letzten Jahr Hüller Hille an Zuse verkauft.<br />

Weitere Akquisitionen sind zwar<br />

nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen.<br />

Interessant wären hier vor allem zukunftsträchtige<br />

Bereiche wie etwa Software,<br />

Automatisierung oder Digitalisierung.<br />

Zuse Hüller Hille war auf der EMO in der<br />

FFG-Halle. Gibt‘s weiterhin Verbindungen?<br />

Dass Zuse mit uns in Halle 14 ausstellte,<br />

war zwar auch der knappen Zeit zwischen<br />

dem Verkauf von Hüller Hille und dem<br />

Messestart geschuldet, aber es wird auch<br />

weiterhin eine enge Zusammenarbeit geben.<br />

So unterstützen wir Zuse beim Vertrieb in<br />

Asien, und wir liefern Kernkomponenten.<br />

„Während wir Europäer uns schon mal von unserer<br />

Begeisterung für eine tolle technologische Lösung verleiten<br />

lassen, sind Asiaten sehr diszipliniert und ab -<br />

solut kostengetrieben“, gibt Weber zu bedenken.<br />

„Lösungen für<br />

Maschine,<br />

Prozess und<br />

Technologie<br />

sind bei uns<br />

immer auf die<br />

zu fer tigenden<br />

Bauteile<br />

abgestimmt.“<br />

FFG hat vor einiger Zeit auch das Automotive-Geschäft<br />

von MAG übernommen. Wie<br />

wirken sich hier die Themen E-Mobilität<br />

oder autonomes Fahren aus?<br />

Da müssen wir unterschiedliche Aspekte beachten.<br />

Zum einen haben wir noch immer<br />

ein Wachstum beim Produktionsvolumen an<br />

Verbrennungsmotoren. Trotzdem sehen wir<br />

Auswirkungen der E-Mobilität. Viele große<br />

Kunden investieren eher zurückhaltend. Das<br />

Geschäft verlagert sich zunehmend vom<br />

OEM zu den TIER1- und TIER2-Zulieferern.<br />

Aber trotz des Hypes um das Thema,<br />

sollten wir nicht vergessen, dass die Gesamt-<br />

Ökobilanz eines E-Fahrzeugs im Vergleich<br />

zu einem guten Verbrenner eher kritisch zu<br />

sehen ist und reine Elektroautos vermutlich<br />

nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Spannend<br />

finde ich, was die Fuel Cell oder synthetische<br />

Kraftstoffe noch bringen werden.<br />

Wir werden wohl auf längere Sicht einen<br />

Mix aus allen Technologien haben. Das<br />

hängt aber auch von den politischen und gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen ab.<br />

Und wie wollen Sie auf die entfallenden<br />

Investitionen in diesem Bereich reagieren?<br />

Schon heute können wir auf unseren Anlagen<br />

E-Mobilitäts-Komponenten produzieren<br />

– und zwar im Mix mit Komponenten<br />

des Verbrennungsmotors. Das reduziert das<br />

Investitionsrisiko für unsere Kunden. Zusätzliches<br />

Geschäft wird sich durch die Ausweitung<br />

unserer Aktivitäten im Nutzfahrzeugbereich<br />

ergeben. Auch das Retooling<br />

bestehender Anlagen, um sie für neue Aufgaben<br />

zu modifizieren, wird ein Geschäftsfeld<br />

sein. Außerdem müssen wir neue Tätigkeitsfelder<br />

suchen und uns breiter aufstellen,<br />

etwa über Aufträge aus der Aerospace-,<br />

der Railway- oder der Energie-Branche. Bei<br />

vielen FFG-Marken ist das bereits gegeben,<br />

bei MAG kommt das zunehmend. Und:<br />

Auch wenn die letzten drei Monate 2017<br />

ein Boom-Quartal waren, mit dem historisch<br />

höchsten Auftragseingang – wir werden<br />

mittel- bis langfristig um gewisse Kapazitätsanpassungen<br />

nicht herumkommen.<br />

Welche Stellung hat FFG Europe &<br />

Americas innerhalb des Konzerns?<br />

Wenn wir das Werkzeugmaschinenangebot<br />

als Pyramide betrachten, mit den einfachen<br />

Maschinen als Basis und den Highend-Anlagen<br />

in der Spitze, dann befinden sich unsere<br />

europäischen Marken in der Top-Liga. In<br />

manchen Bereichen reicht unser Angebot<br />

von oben in die obere Mittelklasse hinein.<br />

Künftig wollen wir unser Portfolio in dieser<br />

Richtung ausbauen. Und zwar sowohl<br />

durch einfacher ausgestattete Varianten unserer<br />

Highend-Maschinen als auch durch<br />

eine intensivere Kooperation mit unseren<br />

asiatischen Schwestermarken. Sie sind in der<br />

Mittelklasse angesiedelt und erweitern unser<br />

Angebot nach unten. Übrigens: Highend<br />

bedeutet für uns auch, dass Maschine, Prozess<br />

und Technologie grundsätzlich auf die<br />

zu fertigenden Bauteile ausgelegt sind. Auch<br />

Einzelmaschinen liefern wir zunehmend automatisiert.<br />

Systemintegration, Vernetzung<br />

und das Datenmanagement werden künftig<br />

eine zentrale Rolle spielen. Auf der EMO<br />

haben wir ja einen Demonstrator gezeigt,<br />

wie sich Maschine und Technologie physisch<br />

und softwaremäßig vernetzen lassen.<br />

Welche Bedeutung haben die europäischen<br />

Traditionsmarken heute und künftig?<br />

Die Strategie ist klar. Diese auf der ganzen<br />

Welt bekannten Marken werden wir natürlich<br />

beibehalten und in ihrer Bedeutung sogar<br />

stärken. Gleichzeitig wollen wir aber<br />

auch klarmachen, dass sie zu unserer Gruppe<br />

gehören. Die Dachmarke FFG und die 15<br />

Produktmarken profitieren voneinander.<br />

Ähnlich sind wir vorgegangen, als ich bei<br />

Skoda war: Wir haben die Marke gestärkt,<br />

ohne die Verbindung zu VW zu leugnen.<br />

Die Gruppe ist stark gewachsen. Welche<br />

Synergien lassen sich dadurch heben?<br />

Durch die zentrale Beschaffung haben wir<br />

natürlich ein ganz anderes Einkaufsvolumen<br />

und damit eine andere Stellung bei unseren<br />

Lieferanten. Es ist ein Unterschied, ob man<br />

20 oder 1000 Steuerungen kauft. Aber auch<br />

im Vertrieb und im Service gibt uns das ganz<br />

andere Möglichkeiten. Ein Beispiel: Unsere<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 25


news & management<br />

Schwester Feeler hat 90 Stützpunkte in China,<br />

die wir nutzen können. Wenn man diese<br />

Instrumente richtig spielt, wird das künftig<br />

noch ein ganz anderes Konzert geben.<br />

Welche Rolle spielen die asiatischen Marken<br />

wie Feeler oder Leadwell in Europa?<br />

Beide verfügen über große Erfahrung auf internationalen<br />

Märkten und erfüllen hiesige<br />

Standards seit langem. Wir werden das Geschäft<br />

gemeinsam sukzessive ausbauen – im<br />

Direktvertrieb und über Händler.<br />

Wie funktioniert die Integration vieler unterschiedlicher<br />

Marken und Mentalitäten?<br />

Unser Vorteil ist: Wir sind eigentümergeführt.<br />

Wir haben mit Jimmy Chu einen<br />

Chairman, der schon sehr lange im Werkzeugmaschinengeschäft<br />

ist und seine Unternehmen<br />

persönlich führt. Er ist sehr präsent.<br />

Manchmal frage ich mich, wann er überhaupt<br />

schläft. Mit einem so starken Leader<br />

tritt manche kulturelle Frage in den Hintergrund.<br />

Dazu kommt, dass wir im Management<br />

viele gute Leute haben, die seit vielen<br />

Jahren international aktiv sind und hier<br />

auch Brücken bauen können. Außerdem<br />

hilft uns, dass unsere Marken nicht im Wettbewerb<br />

stehen, sondern sich ergänzen.<br />

Wie unterscheiden sich der asiatische und<br />

der europäische Führungsstil?<br />

Wir managen unsere Geschäfte unterschiedlich.<br />

Asiaten sind sehr diszipliniert und absolut<br />

kostengetrieben. Wir Europäer sind<br />

eher technologiegetrieben und lassen uns<br />

schon mal von unserer Begeisterung für eine<br />

tolle technische Lösung verführen. Dabei<br />

muss man sagen, dass gerade Taiwanesen<br />

schon immer auf westlichem Niveau arbeiteten.<br />

Sie sind kreative Tüftler. Für mich ist<br />

es eine tolle Erfahrung, mit unserem Chairman<br />

so eng zusammenzuarbeiten und nochmal<br />

viel zu lernen. Auf der anderen Seite<br />

machen mir die großen staatlichen chinesischen<br />

Werkzeugmaschinen-Hersteller keine<br />

Bange. Mit kundenorientierten Innovationen<br />

und unserer sprichwörtlichen Kreativität<br />

haben wir weiterhin tolle Chancen.<br />

Unter welchen Voraussetzungen wird die<br />

europäische Branche erfolgreich bleiben?<br />

Wir müssen gut und innovativ sein und das<br />

liefern, was der Markt auch tatsächlich<br />

braucht. Außerdem brauchen wir eine vorwärtsorientierte,<br />

moderne Industriepolitik,<br />

die neben Dienstleistungen die Produktionsindustrie<br />

in den Mittelpunkt stellt.<br />

Welche Bedeutung haben Digitalisierung<br />

und Vernetzung für FFG intern und extern?<br />

Die interne Digitalisierung wird künftig unter<br />

anderem zu einem verstärkten automatisierten<br />

Engineering führen. Wir schaffen<br />

einen digitalen Zwilling unserer Maschinen<br />

und bauen gerade einen Software-Generator<br />

auf, der aus einer Datenbank heraus Programme<br />

automatisiert erstellt. Auch im Vertrieb<br />

und Service werden sich die Arbeit und<br />

unsere Möglichkeiten dramatisch verändern.<br />

So wird beispielsweise ein Vertriebstechniker<br />

die Konfiguration einer Anlage<br />

vor Ort mit dem Kunden entwickeln und<br />

dazu bei Bedarf die nötigen Experten im<br />

Werk direkt einbinden – und alle arbeiten<br />

an einem gemeinsamen Dokument, auf dem<br />

das Feindesign im Werk aufbauen kann...<br />

...und extern?<br />

Da sind wir sehr pragmatisch. Für uns steht<br />

nicht im Vordergrund, was technisch machbar<br />

ist, sondern ob eine Lösung einen echten<br />

Mehrwert für den Kunden bietet. Wir müssen<br />

ein automatisiertes System so liefern,<br />

dass es mit höchster Verfügbarkeit sicher<br />

läuft und der Kunde es rund um die Uhr zuverlässig<br />

betreiben kann. Predictive Maintenance<br />

ist hier ein wichtiges Stichwort.<br />

Ebenso die Frage, wie man – falls doch mal<br />

ein Fehler auftritt – das wenige noch verbleibende<br />

Personal in die Lage versetzen<br />

kann, die Störung schnell zu beheben. Wir<br />

FFG im Überglick<br />

Mit einem Umsatz von 2,3 Mrd. US-Dollar<br />

(2016) ist die taiwanesische Fair Friend<br />

Group (FFG) der drittgrößte Werkzeugmaschinen-Hersteller<br />

weltweit. Insgesamt gehören<br />

37 Werkzeugmaschinenmarken zum<br />

Konzern. Das Angebot von FFG Europe &<br />

Americas umfasst die Technologiefelder<br />

Drehen (mit den Marken VDF Boehringer,<br />

Hessapp und SMS), Verzahnen (MAG, Modul),<br />

Schleifen (Meccanodora, Morara,<br />

Tacchella), Bearbeitungszentren und Systeme<br />

(MAG, Sigma), Gantries und Portale<br />

(Jobs, Rambaudi, Sachman) sowie Mehrspindler<br />

und Rundtaktmaschinen (Imas,<br />

Pfiffner, Witzig & Frank). Zudem gehören<br />

unter anderem die asiatischen Marken<br />

Feeler, Leadwell, SNK, DMC, Equiptop,<br />

Takeuchi, oder Ikegai zur Gruppe.<br />

Der Konzern ist mit 98 Standorten in 15<br />

Ländern präsent. Neben dem Geschäftsbereich<br />

Werkzeugmaschinen ist die Firmengruppe<br />

noch in den Bereichen Industrieausrüstung<br />

und Erneuerbare Energien aktiv.<br />

Der Gesamtumsatz lag 2016 bei 3,8 Mrd.<br />

US-Dollar. Gründer und Chairman ist der<br />

taiwanesische Geschäftsmann Jimmy Chu.<br />

müssen Möglichkeiten schaffen, Fehler zuverlässig<br />

einzukreisen und wir brauchen<br />

eine gute Eskalationsstrategie – von der<br />

Unterstützung des Maschinenbedieners vor<br />

Ort bis zum Einbinden unserer Servicetechniker.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema ist die<br />

periphere Automatisierung, die Vernetzung<br />

mit vor- und nachgelagerten Prozessen. •<br />

Getriebewellen komplett bearbeiten: Das Fertigungssystem<br />

von FFG mit integriertem Drehen der Rohteile,<br />

Abwälzfräsen der Verzahnungen, Kaltwalzen und<br />

Schleifen sowie Messen und Reinigen der Werkstücke<br />

aus einer Hand. Bild: FFG


8<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 27


news & management<br />

Die vorausschauende Instandhaltung hat bei Arno Arnold einen Namen: Connected Cover.<br />

Bild: Arno Arnold<br />

Schutzabdeckung löst Bestellung zum Austausch aus<br />

Wenn der Faltenbalg<br />

vorausschaut<br />

Predictive Maintenance | Arno Arnold macht den<br />

Faltenbalg vorausschauend. Die Maschinenschutz -<br />

abdeckung meldet sich, bevor sie ausfällt und löst<br />

selbstständig eine Bestellung zum Austausch aus.<br />

Fällt die Schutzabdeckung in Form eines<br />

Faltenbalgs aus, drohen dem Anwender<br />

erhebliche Ausfallzeiten seiner Maschine.<br />

Umso wichtiger ist es, dass diese Systeme<br />

sich selbstständig melden, bevor es zur Störung<br />

und damit zum Ausfall kommt. Kein<br />

Wunder, dass das Predictive Maintenance<br />

genannte Prinzip der vorausschauenden<br />

Instandhaltung den Hersteller Arno Arnold<br />

schon länger umtreibt – genauer: die Aus -<br />

einandersetzung mit dem intelligent-kommunizierenden<br />

Schutzsystem.<br />

Aus zahlreichen, beim hessischen Hersteller<br />

mit Sitz in Obertshausen generierten<br />

Ideen konkretisierte sich der „selbstmelden-<br />

de Balg“ heraus. Dieser meldet nicht nur die<br />

Störung, sondern löst sogleich eine Bestellung<br />

zum Austausch des Balgs aus. Das<br />

Ergebnis ist eine in die Abdeckung integrierte<br />

Zustandsüberwachung der Schutzab -<br />

deckung. Diese Komponente haben die<br />

Konstrukteure von Arno Arnold in der Produktneuheit<br />

namens Connected Cover umgesetzt.<br />

Einblicke in ihre Innovation gaben<br />

die Balgspezialisten erstmals auf der Werkzeugmaschinenleitmesse<br />

EMO im Herbst<br />

letzten Jahres.<br />

Kernstück dieser vorausschauenden Instandhaltung<br />

sind Sensoren, die im oder auf<br />

dem Faltenbalg angebracht werden. Bedingt<br />

durch seine Elastizität und Knickbeständigkeit<br />

werde das Sensorelement, selbst bei<br />

ständiger Knickbewegung des Faltenbalges<br />

im Fahrbetrieb, im Wesentlichen nicht<br />

beschädigt, heben die Experten hervor. Im<br />

Ergebnis führe dies zu einer sehr hohen<br />

Prozesssicherheit und einer Minimierung<br />

der Fehlerquote. Da sich verschiedene Sensorelemente<br />

über die gesamte Länge des<br />

Faltenbalges verteilen, ist eine lückenlose<br />

Überwachung des Balges machbar.<br />

In das Laminat eingebrachte Sensoren sind<br />

geschützt vor äußeren Einflüssen<br />

In einer weiteren Ausführungsform besteht<br />

die Faltenbalgwand aus zumindest einem<br />

doppellagigen Laminat, wobei die Sensorelemente<br />

in das Laminat eingebracht sind.<br />

Diese Möglichkeit bietet den Sensoren<br />

Schutz vor äußeren Einflüssen. Die Meldungen<br />

können dabei in einem Alarmsystem<br />

Teil der Vorrichtung sein oder in ein bereits<br />

vorhandenes Datensystem integriert werden.<br />

Bei dem neuesten Produkt der Connected<br />

Cover-Serie ist besonders die Möglichkeit<br />

interessant, dass der Balg eine Bestellung<br />

zum Austausch auslösen könnte. Ähnliche<br />

Überlegungen entstammen dem Bereich der<br />

Kühlschränke. So könnten onlinefähige<br />

Kühlschränke registrieren, wenn die Milch<br />

aufgebraucht ist und selbstständig Nachschub<br />

beim Supermarkt ordern. Auch im<br />

Fall des Faltenbalgs ist die Verfügbarkeit gewährleistet.<br />

Der Nutzwert dieser Lösung ist<br />

in der Produktion sicherlich nicht nur höher,<br />

sondern vermeidet auch kostspielige<br />

Ausfälle: Spart doch der gewährleistete unterbrechungslose<br />

Betrieb der Maschine der<br />

Material wirtschaft des Maschinenanwenders<br />

wertvolle Arbeitszeit. (dk) •<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


metav<br />

Die Düsseldorfer Messe Metav spricht vorrangig Besucher<br />

aus den nördlichen und westlichen Bundesländern<br />

sowie dem angrenzenden Ausland an. Bild: VDW<br />

Metav in Kürze<br />

Messe verbindet traditionelle Verfahren mit innovativen Technologien<br />

Klassik<br />

trifft Moderne<br />

Fertigungstechnik | Bereits zum 20. Mal findet die<br />

Metallbe arbeitungsmesse Metav statt. Rund 550 Aussteller<br />

zeigen in Düsseldorf ihre jüngsten Produkte<br />

und Dienstleistungen.<br />

Klassische Fertigungsverfahren und Innovation sind auf<br />

der Metav kein Widerspruch. Auf der 20. Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung – sie findet vom<br />

20. bis 24. Februar in Düsseldorf statt – sind neue Lösungen<br />

in den traditionellen Fertigungstechniken ebenso<br />

zu sehen wie aktuelle Ansätze in den Bereichen Digitalisierung<br />

und Vernetzung. Mit ihrem Kernbereich<br />

rund um die klassische Metallbearbeitung spricht die<br />

Schau zahlreiche Anwenderbranchen an, darunter die<br />

Automobil- und Zulieferindustrie, den Maschinenbau,<br />

die Medizintechnik, den Flugzeugbau oder die Elektrotechnik<br />

und Elektronik. Rund 550 Aussteller zeigen in<br />

den Hallen 14 bis 17 ihre jüngsten Produkte und<br />

Dienstleistungen.<br />

Die Seele der Metav bleibt die Bandbreite der Metallbearbeitung,<br />

die mit der digitalen Transformation noch<br />

einmal erhebliches Innovationspotenzial hinzugewonnen<br />

hat. In einer Zeit, in der Industrie 4.0 dazu antreibt,<br />

Wertschöpfung immer umfassender, durchgängiger und<br />

vernetzter zu denken, zeigt die Schau auch zahlreiche<br />

Verbindungen zu angrenzenden industriellen Themen.<br />

Dieses Herz der Messe ist verbunden mit den so genannten<br />

Areas, die mit dem neuen Messekonzept 2016<br />

eingeführt wurden. Dabei widmen sich zwei Areas Spezialthemen<br />

der Produktionstechnik (Moulding und<br />

Additive Manufacturing), zwei weitere (Medical und<br />

Quality) haben besondere Branchen im Fokus. Mehr<br />

dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Die Metav 2018 positioniert sich als Schauplatz für<br />

Produktionslösungen im Herzen Nordrhein-Westfalens,<br />

Metav, Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung<br />

Termin: 20. bis 24. Februar 2018<br />

Ort: Messe Düsseldorf, Hallen 14 bis 17<br />

Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00, am 24.2. bis 16:00 Uhr<br />

Veranstalter: VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken,<br />

Frankfurt/M.<br />

Weitere Informationen: www.metav.de<br />

einem der konzentrierten industriellen Wirtschaftsräume<br />

Europas. Besonders der Maschinenbau ist hier traditionell<br />

stark. Die Branche beschäftigt hier über 200 000<br />

Arbeitnehmer und ist damit der größte industrielle Arbeitgeber<br />

im Land. Knapp ein Fünftel des deutschen<br />

Umsatzes im Maschinenbau wird in NRW erwirtschaftet.<br />

Die Messe ist aber nicht nur Treffpunkt für Hersteller<br />

und Anwender aus der Region, sondern auch aus<br />

den angrenzenden Beneluxstaaten und den vergleichsweise<br />

nahen skandinavischen Ländern. Die Besucherqualität<br />

ist dabei hoch: 2016 gaben 63 % an, auf Beschaffungsentscheidungen<br />

Einfluss zu haben.<br />

Vom Chef bis zum Azubi – alle können profitieren<br />

Mehr denn je lebt die Industrie heute von Innovation.<br />

Die digitale Transformation hat die Innovationszyklen<br />

so beschleunigt, wie es sich vor nur einer Generation<br />

kaum jemand vorstellen konnte. Wer heute an der technologischen<br />

Spitze mitspielen will, der ist darauf angewiesen,<br />

das Innovationspotenzial der gesamten Belegschaft<br />

zu nutzen. Mitarbeiter müssen technologisch auf<br />

der Höhe der Zeit agieren und denken. Entsprechend<br />

wichtig ist es, Kompetenz und ein Gespür für technologische<br />

Trends in den Werkshallen zu verankern. Auch<br />

hier kann die Düsseldorfer Fachmesse punkten. Fast<br />

40 % der Besucher stammen aus der Fertigung, der Produktion<br />

oder der Qualitätskontrolle. Damit haben Aussteller<br />

auch die Möglichkeit, die Praktiker in den Betrieben<br />

anzusprechen. Und die Sonderschau Jugend der<br />

Nachwuchsstiftung Maschinenbau – hier treten Auszubildende<br />

als Botschafter für technische Berufsbilder auf<br />

– soll Schüler, Lehrer und Ausbilder ansprechen und<br />

vielversprechenden Nachwuchs für Fertigungsberufe<br />

begeistern. (mw)<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 29


metav<br />

Die Areas behandeln Spezialbereiche<br />

tiefer. Bild: Messe Düsseldorf<br />

Begleitveranstaltungen zur Messe<br />

Events für<br />

Spezialisten<br />

Sonderthemen | Rund um die Metallbearbeitung<br />

existieren diverse Themen, die auf der Metav vertieft<br />

werden: Qualitätssicherung und Datenschutz etwa,<br />

aber auch 3D-Druck oder neuen Trends in der Schleiftechnik<br />

widmet die Messe eigene Veranstaltungen.<br />

Rund um die Hallen der Aussteller bietet die Metav<br />

einige Bonus-Features: Ist Industrie 4.0 nur für Groß -<br />

unternehmen geeignet oder lässt es sich auch von kleinen<br />

und mittelständischen Betrieben umsetzen und was<br />

bringt es für die Produktion? Auf dem bereits zum zweiten<br />

Mal stattfindenden Themenpark Industrie 4.0 (Halle<br />

17, Stand A05) werden realisierte Problemlösungen<br />

gezeigt. Auf dem Forum des Themenparks berichten sowohl<br />

Praktiker in knappen Vorträgen als auch Visionäre<br />

über Chancen und Risiken der Digitalisierung.<br />

Am 20. Februar findet erstmals ein Forum zur Sägetechnik<br />

auf der Metav statt. Gezeigt werden Entwick-<br />

lungen und anwendungsnahe Lösungsansätze für den<br />

einfachen Werkstattbetrieb bis hin zum Massenzuschnitt.<br />

Der VDW organisiert das Anwendungsforum<br />

gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IPA. Dabei werden<br />

auch die Chancen für Sägemaschine und die Vernetzung<br />

anschließender Prozesse thematisiert.<br />

Für Additive-Manufacturing-Interessierte lohnt ein<br />

Besuch der Konferenz Inside 3D Printing (Details auf<br />

Seite 39), zudem veranstalten die Deutsche Gesellschaft<br />

für Qualität (DGQ) und die Deutsche Gesellschaft zur<br />

Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) verschiedene<br />

Workshops zur Qualitätssicherung aus den<br />

Schwerpunktbereichen ISO 9001, Energiemanagement<br />

und Informationssicherheit in der Industrie 4.0.<br />

Die zunehmende Bearbeitung von Leichtbauteilen,<br />

dünnwandiger und sehr kleiner Werkstücke, bei engeren<br />

Fertigungstoleranzen und höherer Formenvielfalt stellen<br />

hohe Ansprüche an die Spannmittel. Das Forum<br />

„Potenziale der Spanntechnik in einer prozesseffizienten<br />

Fertigung“ des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im<br />

VDMA am 21. Februar zeigt, wie durch die Auswahl<br />

optimaler Spannmittel – für Werkzeug und Werkstück –<br />

Rüstzeiten vermieden und die Potenziale der Werkzeugmaschinen<br />

besser ausgeschöpft werden.<br />

Die Schutzvorgaben der EU-Maschinenrichtlinie betreffen<br />

auch den Brandschutz an Werkzeugmaschinen,<br />

das Thema des VDW-Technologietags am 20. Februar.<br />

In Brand gerät dabei meist als Erstes der nicht wassermischbare<br />

Kühlschmierstoff, dabei kann es auch zu Verpuffungen<br />

kommen. Experten aus der Praxis zeigen auf,<br />

was zu beachten ist, damit heutige Anlagen sicher konstruiert<br />

und betrieben werden können.<br />

Die Sonderschau Jugend der Nachwuchsstiftung<br />

Maschinenbau hat lange Tradition: Unternehmen aus<br />

der Branche und Hochschulen präsentieren ihre Leistungen<br />

und Angebote für den Nachwuchs. Auszubildende<br />

und Studierende beantworten die Fragen der Jugendlichen,<br />

ergänzt durch Vorträge und Podiumsdiskussionen<br />

für Ausbilder und Lehrer. Das Dortmunder Schleifseminar<br />

wird vom Institut für Spanende Fertigung (ISF)<br />

der TU Dortmund und dem VDW veranstaltet. Vorträge<br />

behandeln Schichtcharakterisierung, die Implementierung<br />

von Robotern sowie zukunftsfähige Abrichtmaschinen.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf den Prozessen, bei<br />

dem es unter anderem um Komplettbearbeitung mittels<br />

Laser-Auftragsschweißen geht. Auch der Schichtnachbehandlung,<br />

der Verschleißreduktion beim Schleifen sowie<br />

der Prozessauslegung und -entwicklung widmen sich die<br />

Experten. (mw)<br />

•<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Auf der Startrampe<br />

Start-Ups | Auf einem Gemeinschaftsstand<br />

stellen<br />

junge Unternehmen ihre<br />

Produkte vor. Das Wirtschaftsministerium<br />

unterstützt<br />

sie dabei.<br />

zehn Jahre, Bilanzsumme maximal<br />

zehn Millionen Euro sowie<br />

das Angebot neuer Produkte<br />

und verfahrensmäßiger Neuerung<br />

oder die Verbesserung von<br />

Produkten, Verfahren und<br />

Dienstleistungen. 60 Prozent der<br />

Standmiete und des Standbaus<br />

werden bei einer Erstteilnahme<br />

übernommen. (mw) •<br />

Die Beteiligung am Gemeinschaftsstand<br />

soll Start-up-Unternehmen den Durchbruch<br />

am Markt erleichtern.<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

„Die Neulinge am Markt schätzen<br />

es sehr, dass ihr Investitionsrisiko<br />

bei einer Messeteilnahme<br />

begrenzt ist und sie sich auf diese<br />

Art schnell und unkompliziert<br />

bei Kunden und gestandenen<br />

Unternehmen der Branche bekannt<br />

machen können“, so<br />

VDW-Geschäftsführer Wilfried<br />

Schäfer. Die Metav bietet innovativen<br />

deutschen Unternehmen<br />

daher 2018 erstmals zusammen<br />

mit dem Bundeswirtschaftsministerium<br />

die kostengünstige<br />

Teilnahme auf einem Gemeinschaftsstand<br />

an. Ziel ist es, die<br />

Firmen bei der Vermarktung zu<br />

unterstützen und insbesondere<br />

den Export zu fördern.<br />

Stylianos Chiotellis von der<br />

Factor-E-Analytics GmbH in<br />

Berlin ist begeistert: „Das Förderpaket<br />

ermöglicht es auch<br />

jungen Unternehmen, an einer<br />

großen Messe teilzunehmen und<br />

sehr schnell sehr viele auch internationale<br />

Kundenkontakte<br />

zu generieren.“ Sein Unternehmen<br />

bietet Softwarelösungen<br />

an, mit denen Produktionsmaschinen<br />

unabhängig von Fabrikat<br />

und Alter vernetzt werden<br />

können.<br />

Ähnlich sieht es Martin Plutz<br />

von der Oculavis GmbH aus<br />

Aachen, Anbieter von Produkten<br />

zur weltweiten Vernetzung<br />

mittels mobiler Endgeräte wie<br />

Smart Glasses, Tablets oder<br />

Smartphones. „Wir konnten zu<br />

überschaubaren Kosten bereits<br />

an einer internationalen Messe<br />

teilnehmen. Der Erfolg war extrem<br />

hoch.“ Voraussetzungen<br />

für die Teilnahme sind rechtliche<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 31


metav<br />

VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über Neuheiten rund um die Düsseldorfer Messe Metav<br />

„Das Konzept wird<br />

sich weiter etablieren“<br />

Digitalisierung und Vernetzung sind auch auf der Metav wieder<br />

die zentralen Themen. Das vor zwei Jahren eingeführte<br />

Area-Konzept kam sowohl bei den Ausstellern als auch bei<br />

den Besuchern laut VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer gut an und<br />

soll sich weiter etablieren.<br />

❧ Mona Willrett<br />

Herr Dr. Schäfer, welche Erwartungen verbindet<br />

der VDW mit der Metav 2018?<br />

Für unsere Aussteller wünschen wir uns natürlich<br />

viele gute und erfolgreiche Gespräche<br />

mit den Fachbesuchern. Alle Zahlen belegen,<br />

das konjunkturelle Umfeld für Geschäftsabschlüsse<br />

ist bestens, insbesondere<br />

auch im Inland. Und dann erwarten wir,<br />

dass sich das neue, vor zwei Jahren eingeführte<br />

Messekonzept weiter etabliert und<br />

viele Besucher kommen.<br />

„Anders als die Spezialmessen<br />

zu unseren Area-<br />

Themen – etwa die Formnext<br />

im Bereich Additive<br />

Manufacturing – bildet<br />

die Metav auch vor- und<br />

nachgelagerte Prozesse<br />

ab“, sagt Dr. Wilfried<br />

Schäfer. Er ist Geschäftsführer<br />

beim Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW),<br />

Frankfurt/M., der die<br />

Düsseldorfer Fachmesse<br />

für Produktionstechnik<br />

veranstaltet. Bild: VDW<br />

Was werden in diesem Jahr die zentralen<br />

Themen der Messe sein?<br />

Kernthemen sind – wie bereits vor einem<br />

halben Jahr auf der EMO Hannover – die<br />

Digitalisierung und Vernetzung der Fertigungsprozesse.<br />

Hier werden wir, speziell in<br />

den Bereichen Software und Service, sicher<br />

die eine oder andere Premiere erleben. Ansonsten<br />

werden viele Aussteller ihre EMO-<br />

Neuheiten in Düsseldorf einem anderen Publikum<br />

präsentieren. So kurz nach der Weltleitmesse<br />

für die Metallbearbeitung wird<br />

kaum ein Werkzeugmaschinen-Hersteller<br />

ein komplett neues Produkt zeigen können.<br />

Vor zwei Jahren hat der VDW als Veranstalter<br />

die Metav quasi neu erfunden. Wie war<br />

die Reaktion der Aussteller im Vorfeld der<br />

diesjährigen Messe?<br />

Wir erhielten nur positive Rückmeldungen<br />

auf das neue Konzept. Es gab keine Än -<br />

derungswünsche. Große Neuerungen von<br />

einer Messe zur nächsten sind auch nicht<br />

sinnvoll. Das würde Aussteller und Besucher<br />

nur irritieren.<br />

Haben Sie an kleineren Stellschrauben gedreht,<br />

um das Konzept zu optimieren?<br />

Nein. Das Area-Konzept ist ebenso unverändert<br />

wie die begleitenden Konferenzen.<br />

Einige Neuerungen und Erweiterungen gibt<br />

es beim Rahmenprogramm. Beispiele dafür<br />

sind die erweiterte internationale Fachkonferenz<br />

Inside 3D Printing oder das erstmals<br />

stattfindende Anwendungsforum Sägetechnik<br />

des Stuttgarter Fraunhofer Instituts für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung.<br />

Auch sonst bietet das Rahmenprogramm<br />

eine Fülle an spannenden Informationen –<br />

vom 7. Dortmunder Schleifseminar über das<br />

VDMA-Forum Spanntechnik bis hin zum<br />

VDW-Technologietag Brand- und Explosionsschutz.<br />

Welchen Einfluss hat der Austragungsort<br />

der Weltleitmesse EMO auf die Metav?<br />

Das ist für uns schon lange ein natürlicher<br />

Effekt: Nach einer EMO in Mailand wird<br />

die Metav stärker gebucht. Das ist auch<br />

logisch: Nur etwa ein Drittel der heimischen<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Aussteller einer EMO in Hannover präsentieren<br />

ihre Produkte und Leistungen auch in<br />

Mailand. Von den übrigen zwei Dritteln<br />

nutzen viele Aussteller im Folgejahr die<br />

Chance, ihre Neuheiten in Düsseldorf zu<br />

zeigen. Ein Teil dieser Unternehmen fehlt<br />

auf der Metav nach einer EMO in Hannover.<br />

Hat sich die Ausstellerstruktur verändert?<br />

Nein. Das können wir nicht erkennen. Eine<br />

gewisse Fluktuation gehört zum normalen<br />

Messegeschäft. In den Areas Quality und<br />

Additive Manufacturing, die wir bereits<br />

2014 eingeführt hatten, konnten wir 2016<br />

einen starken Teilnehmerzuwachs verzeichnen.<br />

2018 bewegt sich das auf dem gleichen<br />

Niveau. Es zeigt, dass die Aussteller zufrieden<br />

waren. Auch von den Besuchern haben<br />

wir positive Rückmeldungen auf das Area-<br />

Konzept erhalten. Die Themen Additive,<br />

Quality, Moulding und Medical gehören auf<br />

eine Metallbearbeitungsmesse. Sie werden<br />

auf keiner anderen Veranstaltung so konzentriert<br />

abgebildet – insbesondere auch mit<br />

den vor- und nachgelagerten Prozessen.<br />

Inwieweit beeinflussen neue Spezialmessen<br />

wie die Moulding Expo oder die Formnext<br />

das Area-Konzept?<br />

Als wir mit diesem Konzept in den Markt<br />

gingen, wussten wir bereits von diesen Messen.<br />

Insofern sehe ich da keine Einflüsse.<br />

Wenn wir beispielsweise die Formnext mit<br />

ihrem Kernthema Additive Manufacturing<br />

betrachten, dann fehlen dort die ganzen vorund<br />

nachgelagerten Prozesse und der Fokus<br />

auf die Fertigung metallischer Bauteile. Mit<br />

den Zerspanern und den Werkzeugbauern<br />

erreichen diese Aussteller auf der Metav potenzielle<br />

Kunden, die sie auf einer Formnext<br />

nicht finden. Und unsere Moulding Area<br />

war von vornherein als Ergänzung zur<br />

Moulding Expo konzipiert – im jährlichen<br />

Wechsel und adressiert an Kunden aus den<br />

nördlichen und westlichen Bundesländern.<br />

„Das Rahmenprogramm<br />

der<br />

Metav 2018<br />

bietet eine<br />

Reihe von<br />

Erweiterungen<br />

und Neu -<br />

heiten.“<br />

Welche Rolle spielen die Trendthemen<br />

Industrie 4.0 oder Additive Manufacturing<br />

außerhalb der Sonderflächen?<br />

Digitalisierung ist ein Thema, dem man sicher<br />

durchgängig auf der ganzen Messe immer<br />

wieder begegnen wird. Bei den Areas<br />

muss man berücksichtigen, dass sie nicht<br />

auf den jeweiligen Gemeinschaftsstand beschränkt<br />

sind. Vielmehr sind auch die betreffenden<br />

Einzelaussteller und die jeweiligen<br />

Fachforen in diesen Bereichen platziert,<br />

die jeweils durch eine andere Teppichfarbe<br />

gekennzeichnet sind. Die Areas unterscheiden<br />

sich vom Themenpark Industrie 4.0<br />

auch dadurch, dass ihnen die entsprechenden<br />

Produktbereiche zugeordnet sind.<br />

Noch zwei Fragen an Sie als Chef des Verbands<br />

der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie:<br />

Wie geht es der Branche derzeit?<br />

Unseren Mitgliedern geht es gut. Sie sind gut<br />

aufgestellt und blicken durchweg zufrieden<br />

auf ein erfolgreiches Jahr 2017. Die Branche<br />

konnte um vier Prozent zulegen. Nach den<br />

vorläufigen Zahlen haben die deutschen<br />

Werkzeugmaschinenhersteller im vergangenen<br />

Jahr ein Volumen von 15,7 Milliarden<br />

Euro erzielt. Dabei war der Export wieder<br />

einmal der Treiber der Entwicklung –<br />

71 Prozent der deutschen Werkzeugmaschinen<br />

wurden im Ausland verkauft. Auch für<br />

2018 sind wir sehr zuversichtlich. Wir erwarten<br />

ein weiteres Produktionsplus von<br />

rund fünf Prozent.<br />

Welchen Herausforderungen müssen sich<br />

die Betriebe in absehbarer Zeit stellen?<br />

Das alles überstrahlende Thema wird die<br />

Digitalisierung und Vernetzung sein. Jeder<br />

muss sich damit intensiv auseinandersetzen<br />

– sowohl, um die eigenen Prozesse flexibler,<br />

effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten,<br />

als auch, um neue Produkte und Services zu<br />

entwickeln und anzubieten. Nach wie vor<br />

eine große Herausforderung sind der Fachkräftemangel<br />

und die Nachwuchsförderung.<br />

Deshalb werden wir auf der Metav<br />

auch wieder einen großen Nachwuchsstand<br />

haben, mit dem wir aber nicht nur die Jugendlichen<br />

selbst ansprechen wollen, sondern<br />

vor allem auch Ausbilder und Lehrer,<br />

die als Multiplikatoren dienen können. •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 33


metav<br />

Der digitale Zwilling<br />

Virtuelles Ebenbild<br />

Digitalisierung | Industrie 4.0, Daten in der Cloud,<br />

vernetzte Prozesse in smarten Fabriken – welche<br />

Rolle spielt dabei das Zerspanungswerkzeug? Der<br />

Themenpark Industrie 4.0 (Halle 17, Stand A05)<br />

zeigt Beispiele für die wirtschaftliche Umsetzung.<br />

Ein ausreichender Informationsgehalt des digitalen Zwillings ist die<br />

Voraussetzung für funktionierende digitale Prozesse. Bild: Uni Bayreuth<br />

„Wie bei jedem realen Zerspanungsprozess das reale<br />

Zerspanungswerkzeug eine wichtige Rolle spielt, so ist<br />

für die virtuelle Abbildung von Prozessen das virtuelle<br />

Werkzeug entscheidend“, sagt Claudia Kleinschrodt,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Konstruktionslehre<br />

und CAD der Universität Bayreuth. Dieser<br />

digitale Zwilling vereint alle Eigenschaften des realen<br />

Werkzeugs und kann dieses durchgängig in allen digitalen<br />

Prozessen abbilden. Eine durchgängige Digitalisierung,<br />

erläutert Kleinschrodt, „erlaubt beispielsweise<br />

eine virtuelle Inbetriebnahme oder die simulative Optimierung<br />

von Prozessparametern. Da es möglich ist,<br />

sämtliche Informationen über das Werkzeug zentral abzulegen,<br />

kann auf Veränderungen des Werkzeugs während<br />

seiner Lebenszeit – etwa durch Nachschleifen –<br />

reagiert, die Parameter angepasst und somit eine gleichbleibende<br />

Qualität der Produkte gewährleistet werden.“<br />

Durch eine Verlagerung vieler zeitintensiver Schritte in<br />

die virtuelle Welt, sollen Prozesse zudem effizienter ge-<br />

Quality Area:<br />

Prozesse digital im Griff<br />

Wie lässt sich die Prozessqualität mit Digitalisierung verbessern?<br />

Worauf vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei achten<br />

sollten, verrät Andreas Wank vom Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt.<br />

„Es lohnt sich oft nicht, in die Digitalisierung einzusteigen, wenn<br />

man nicht weiß, wie die Prozesse aussehen“, erklärt Wank. „Meistens<br />

geht es schief, wenn jemand versucht, Chaos mit Digitalisierung<br />

zu beseitigen.“ So entdeckten sie bei einem Unternehmen mit<br />

hoher Variantenvielfalt, dass der Informationsfluss zwischen Einkauf,<br />

Arbeitsvorbereitung und Montage nicht funktionierte. Die Digitalisierung<br />

war im ersten Schritt schon daran gescheitert, dass keiner<br />

den Informationsfluss richtig verstand. Die Experten definierten<br />

zunächst den idealen Prozessablauf, um dann gemeinsam mit Mitarbeitern<br />

eine digitale Unterstützung zu entwickeln.<br />

staltet werden können. Die Automatisierung und eine<br />

zentrale Planung führen beispielsweise zu geringeren<br />

Rüstzeiten, besserer Maschinenauslastung oder optimierten<br />

Taktzeiten.<br />

Um einen Überblick über die große Anzahl an verwendeten<br />

Werkzeugen in Betrieben zu erhalten, sind<br />

effiziente Toolmanagementsysteme (TMS) unabdingbar.<br />

Ein funktionierender Datenaustausch ist nicht nur<br />

wichtig, um das TMS mit den benötigten Informationen<br />

zu versorgen. Es ist vielmehr für jeden digitalen Schritt<br />

in der Prozesskette entscheidend. Hierbei stellt neben<br />

dem Informationsgehalt vor allem die Kompatibilität<br />

zwischen den unterschiedlichsten Systemen eine große<br />

Herausforderung dar.<br />

Das Zerspanungswerkzeug, erläutert Markus Kannwischer,<br />

Leiter Technik und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Paul Horn GmbH, Tübingen, sei Teil einer Prozesskette<br />

und unterliege im Gegensatz zu fast allen anderen<br />

Produktionsmitteln einem Verschleiß. Informationen<br />

zum Werkzeug müssen digital vorliegen, um in der<br />

Prozesskette verwendet werden zu können. Dies betrifft<br />

alle Informationen zu geometrischen Abmessungen sowie<br />

Informationen zum Einsatz des Werkzeugs.<br />

Informationen zum Verschleiß und zum Einsatz des<br />

Werkzeugs sind wichtig für die Prozesssteuerung. Sie<br />

können zum einen aus dem Werkzeug selbst generiert<br />

werden (Stichwort sensorische Werkzeuge). Hier sendet<br />

das Werkzeug selbst Informationen beispielsweise zu<br />

Drücken, Temperaturen und Schwingungen. Diese Informationen<br />

erlauben Rückschlüsse auf den Zustand<br />

und die Belastung der Schneide und zudem auf die Prozessstabilität.<br />

Die entsprechenden Zerspanparameter<br />

können dann automatisch über die Steuerung angepasst<br />

werde. Zum anderen können Informationen an der<br />

Spindel, an der Maschine oder über separate Messvorrichtungen<br />

aufgenommen werden, die ebenfalls Rückschlüsse<br />

über den Zustand der Schneide erlauben. Eine<br />

Reihe von Forschungsprojekten beschäftigt sich aktuell<br />

mit der Frage, wie der Zerspanprozess im Zuge der Digitalisierung<br />

„intelligenter“, das heißt verlässlicher gesteuert<br />

werden kann: Sollen Standzeiten voll ausgenutzt<br />

werden? Ist die Betrachtung des Zerspanprozesses für<br />

jede einzelne Schneide notwendig? (mw) •<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Intelligente Schränke<br />

Präzisionswerkzeuge | Für<br />

schwere bereits fertig montierte<br />

Werkzeuge hat Mapal (Halle<br />

14, Stand D31) die Unibase-V<br />

Erweiterungsschränke mit bis<br />

zu vier elektronisch verriegelten<br />

Vertikalauszügen eingeführt. Sie<br />

weisen eine maximale Traglast<br />

von je 600 kg auf und werden<br />

nach Kundenangaben mit Werkzeughalterungen<br />

ausgestattet.<br />

Die neue Software bindet die<br />

Werkzeugausgabe an ERP-Systeme<br />

an, eine offene Schnittstelle<br />

macht sie IoT- und remotefähig.<br />

Stamm- und Bewegungsdaten<br />

können über die Plattform<br />

c-Com ausgetauscht werden. •<br />

Schlaue Tools<br />

Werkzeugvorbereitung | Bei<br />

Haimer (Halle 14, Stand C31)<br />

steht die Industrie 4.0 im Mittelpunkt<br />

des Messeauftritts: netzwerkfähige<br />

Schrumpf-, Wuchtund<br />

Einstellgeräte oder Werkzeugaufnahmen<br />

mit RFID-Datenchip.<br />

Die Power Clamp i4.0<br />

Baureihe ermöglicht automatisiertes<br />

Schrumpfen. Die Geräte<br />

verfügen über eine integrierten<br />

Kühlung, serienmäßig ermöglicht<br />

die NG-Spule das<br />

Schrumpfen von Werkzeugdurchmessern<br />

von 3 bis 32 mm.<br />

Schnittstellen für die Datenkommunikation<br />

mit Fertigungsnetzwerken<br />

und optional verfügbare<br />

Scanner zum Auslesen<br />

der Schrumpfparameter machen<br />

die Baureihe „Industrie<br />

4.0 ready“. •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 35


metav<br />

Trend zur Automation: Der<br />

zeitaufwändige Spannkopfund<br />

Anschlagwechsel lässt<br />

sich mit dem Roboter automatisieren.<br />

Bild: Hainbuch<br />

Spannelemente liefern Daten und bilden Schnittstellen<br />

Spanntechnik 4.0<br />

auf dem Vormarsch<br />

Moulding Area | Hainbuch und Römheld verraten, mit<br />

welchen digitalen Themen sie die Metav-Besucher<br />

überzeugen wollen.<br />

2009 zählte die Römheld GmbH aus Laubach<br />

noch zu den Einsteigern bei Spanntechnik<br />

für die Werkzeug- und Formenbau-<br />

Branche, die meisten kannten das Unternehmen<br />

nur auf Grund seiner Werkstückspanntechnik.<br />

Heute ist es auch hier eine bekannte<br />

Größe – etwa bei Stellzylindern, verdrehgesicherten<br />

Zylindern oder Schiebern. Hydraulikzylinder<br />

dienen beispielsweise zum<br />

Betätigen von Kernzügen. Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim Molka: „Aber es gibt bei der<br />

Hilma-Römheld GmbH auch ein umfassendes<br />

Programm für das Aufspannen der<br />

Werkzeuge und Formen auf Pressen, Spritzund<br />

Druckgussmaschinen.“ Anfang des Jahres<br />

2017 folgte außerdem die Gründung des<br />

Joint-Ventures Römheld Rivi GmbH (Partner:<br />

Rivi Magnetics aus Italien), das auf die<br />

Magnetspanntechnik spezialisiert ist, die<br />

laut Molka neue Freiheitsgrade und hohe<br />

Flexibilität gewährleiste. Der Einstieg in diese<br />

Technik zeigt, dass Römheld auf verschiedene<br />

Antriebs-Spielarten setzt: „Wenn es<br />

um Feinregulierung oder Vernetzung in Industrie<br />

4.0 geht, sind elektromechanische<br />

Spannsysteme im Vorteil. Wenn Sie große<br />

Kräfte auf kleinstem Raum benötigen, ist<br />

die Hydraulik ganz klar vorne“, erklärt<br />

Molka.<br />

Für ihn ist Spanntechnik als integraler<br />

Bestandteil von Fertigungssystemen mehr<br />

als nur reine Hardware. „Die Spannkomponenten<br />

liefern Daten an das Gesamtsystem<br />

und tragen damit zur interaktiven Echtzeitsteuerung<br />

des Fertigungssystems bei“, erklärt<br />

der Experte. „Technisch kann die<br />

Branche schon einiges liefern. Das Spannende<br />

an Industrie 4.0 werden die sich daraus<br />

ergebenden Geschäftsmodelle sein.“ Mehr<br />

dazu erfahren Besucher in der Moulding<br />

Area und beim VDMA-Spanntechnik-Forum,<br />

das Molka moderiert.<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Wie sich mit Spanntechnik für die digitale<br />

Fertigung die Wertschöpfung verbessern<br />

lässt, beschreibt auf dem Forum Stefan Nitsche,<br />

Leitung Produktmanagement bei der<br />

Hainbuch GmbH aus Marbach. Er zeigt,<br />

wie sich Rüst- und Wartungszeiten im Vorfeld<br />

senken und durch produktive, prozesssichere<br />

Maschinenlaufzeiten ersetzen lassen.<br />

Das betrifft in besonderen Maße Werkzeugund<br />

Formenbauer, die heute laut<br />

Nitsche besonderen Wert „auf<br />

schnelle Wandlungsfähigkeit<br />

und Rüstzeitminimierung durch<br />

Schnellwechselsysteme“ legen.<br />

Der Kunde möchte keine Zeit<br />

verlieren und schnellstmöglich<br />

mit dem für sein Werkstück geeigneten<br />

Spannmittel zerspanen.<br />

Spanntechnik regelt mit<br />

Hainbuch mischt beim automatischen<br />

und intelligenten Spannen<br />

schon länger mit, 2007<br />

zählte das Unternehmen mit<br />

dem Toplus IQ Futter zu den<br />

Pionieren. Inzwischen würden<br />

schon viele Anwender erkennen,<br />

wie viel Nutzen ihnen das Messen<br />

der Spannkraft, die Bestimmung<br />

des Verschmutzungs- und<br />

Wartungszustandes sowie die auf 0,01 mm<br />

genaue Detektion des Spanndurchmessers<br />

bietet.<br />

„So lassen sich Bearbeitungsprozesse<br />

aufwandslos selbst regeln. Ein kostenintensiver<br />

Maschinenstillstand mit händischem<br />

Eingriff findet nur dann statt, wenn die Parameter<br />

aus der Vorgabe geraten.“ So kann<br />

sich die Spannkraft wegen Verschmutzung<br />

Halle 4, Stand A 29<br />

oder Ausspülung des Spannfettes ändern.<br />

Das intelligente Spannmittel erkennt die<br />

Veränderung und empfiehlt eine Wartung,<br />

etwa die Reinigung des Spannfutters. Im Bereich<br />

der Automatisierung setzen laut dem<br />

Experten bereits viele Automatisierungsfirmen,<br />

Maschinenhersteller und Endkunden<br />

auf den „automatisierten Spannkopf- und<br />

Werkstückanschlagwechsel.“ (mw) •<br />

WIR SORGEN<br />

FÜR SPANNUNG.<br />

Forum<br />

Spanntechnik<br />

Potenziale der Spanntechnik in<br />

einer prozesseffizienten Fertigung<br />

behandelt das dritte Forum<br />

Spanntechnik, zu dem<br />

VDMA Präzisionswerkzeuge<br />

und VDW einladen. Unter der<br />

Moderation von Hans-Joachim<br />

Molka, (Römheld) und Markus<br />

Heseding (VDMA Präzisionswerkzeuge)<br />

bietet das Forum<br />

am 21.Februar 2018 (09.30 bis<br />

13.30 Uhr) in der International<br />

Lounge (Messe Center, Düsseldorf)<br />

Lösungsansätze und<br />

Denkanstöße zu optimal ausgelegten<br />

Spannmitteln.<br />

Additiv statt Subtraktiv?<br />

Hauptsache Produktiv!<br />

Produktiv in der Additiven Fertigung? Die Nullpunkt-Spannsysteme von<br />

AMF machen’s möglich. Integriert auch in alle Folgeprozesse schaffen<br />

sie eine standardisierte Schnittstelle – und senken Rüstzeiten drastisch.<br />

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metav<br />

Höchste Präzision und<br />

Prozesssicherheit ist nötig,<br />

wenn Implantate und<br />

andere medizinische Produkte<br />

gefertigt werden.<br />

Bild: Messe Düsseldorf<br />

Höchste Präzision<br />

Heilsame Technik<br />

Medical Area | Nur die Besten der Besten kommen in<br />

der Medizintechnik zum Zuge. Wie das auch bei hochkomplexen<br />

3D-Teilen gelingt, beleuchtet Citizen.<br />

Die Anforderungen an Produktionssysteme für die Medizintechnik<br />

sind enorm: Sie müssen fehlerfrei arbeiten,<br />

hohen Hygienebestimmung genügen und jeden wichtigen<br />

Produktionsschritt dokumentieren. Hersteller von<br />

Anlagen für die Medizintechnik müssen unter anderem<br />

die Vorgaben der DIN EN ISO 13485, behördliche Vorgaben<br />

und die GMP-Regeln erfüllen sowie unterschiedlichen<br />

Audits der Auftraggeber bestehen. Die EU berücksichtigt<br />

diese Anforderungen mit dem Rechtsrahmen<br />

für Medizinprodukte (MDR), nach dem Hersteller<br />

von Medizinprodukten bis Mai 2020 ihre Prozesse anpassen<br />

und Produkte mit einer einmaligen Produktnummer<br />

kennzeichnen müssen.<br />

„Die Medizintechnik benötigt in Sachen Maßhaltigkeit<br />

und Qualität hochpräzise Bauteile“, erklärt Nils<br />

Westphal, Leiter der Niederlassung Neuss der Citizen<br />

Machinery Europe GmbH (Halle 14, Stand B111). Weil<br />

die Firma aus der Uhrenproduktion stammt, kannte<br />

man die Herstellung von extrem präzise arbeitenden<br />

Anlagen bereits. Kunden stellen mit Citizen-Maschinen<br />

zum Beispiel Knochennägel, Implantate, Kanülen, chirurgische<br />

Werkzeuge und Instrumente her. Westphal:<br />

„Es handelt sich um Firmen, die nicht nur höchste Ansprüche<br />

an ihre Teile, sondern auch an die Prozessfähigkeit<br />

und -sicherheit stellen.“<br />

Komplexe Teile von der Stange<br />

Westphal spricht daher vom so genannten Rundum-<br />

Sorglos-Paket, bei dem die eigentliche Maschine wertmäßig<br />

rund 50 Prozent ausmacht. Hinzu kommt die Peripherie,<br />

die den kompletten Prozess abbildet: Lademagazin,<br />

Zuführsystem, Hochdruck-Pumpeneinrichtung,<br />

Späne-Abführsystem, Palettiereinrichtung, Laserkopf<br />

und auch Feuerlöscheinrichtung oder Absaugung. Das<br />

geht sogar so weit, dass Citizen auf Wunsch den Prozess<br />

für mindestens ein zu fertigendes Bauteil überprüft und<br />

entwickelt. Leicht zugängliche Maschineninnenräume,<br />

automatische Spanentsorgung und sich selbst mit 20<br />

μm-Filter reinigende Hochdruck-Kühlschmiersysteme<br />

stünden mittlerweile in vielen Lastenheften der Branche.<br />

Ebenso wichtig ist die gratfreie Bearbeitung bei der Außen-<br />

und Innenbearbeitung. Hierbei liegt die größte Herausforderung<br />

bei Innenbohrungen im kleinsten Durchmesserbereich,<br />

also 0,6 bis 0,25 mm und kleiner.<br />

Auf der Medical Area (Halle 14, Stand B122) stellt<br />

Citizen den Langdrehautomat Cincom M16-4M8 vor,<br />

der auf zehn bis zwölf Achsen Werkstücke mit einem<br />

Durchmesser von 1 bis 16 mm und einer maximalen Bearbeitungslänge<br />

von 200 mm zerspant. Die Maschine<br />

ermöglicht es, aus Titan oder Edelstahl auch speziell geformte<br />

3D-Teile, etwa schräge Implantate aus der Dentaltechnik,<br />

in einer Aufspannung komplett zu fertigen.<br />

Es lassen sich sogar Teile für Venenklemmen drehen, die<br />

früher ihre Endkontur per Fräsen erhielten. Heute entstehen<br />

sie in einer Aufspannung von der Stange. (mw) •<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Additive Zukunft<br />

3D-Druck | Die B2B-Konferenz „Inside 3D Printing“ zur<br />

additiven Fertigung will Experten und Interessierte zusammen<br />

bringen und einen Blick auf künftige Entwicklungen<br />

der Branche erlauben.<br />

Die internationale Fachkonferenz Inside 3D<br />

Printing findet am 21. und 22. Februar im<br />

Rahmen der Metav 2018 in Düsseldorf<br />

statt. Im Fokus der mit 10 000 Besuchern<br />

größten Veranstaltungsreihe der Branche,<br />

deren weitere Stationen 2018 auch Singapur,<br />

Sydney, New York und Tokyo sein werden,<br />

steht neben dem Informationsaustausch<br />

vor allem der Blick in die Zukunft.<br />

Rapid Prototyping, der schichtweise Aufbau<br />

von Einzelstücken und Musterbauteilen<br />

aus CAD-Daten, sowie der 3D-Druck von<br />

Hörgeräten sind inzwischen Usus. Auch Anwendungen<br />

in den Bereichen Dentaltechnik<br />

und Automotive sind auf dem Weg zum Erfolgsmodell.<br />

Andere Verfahren wie der<br />

3D-Druck von Verbrauchsmaterialien, chirurgischer<br />

Implantate oder das Bioprinting<br />

menschlichen Gewebes, haben hier noch einen<br />

längeren Weg vor sich.<br />

Wie Geschäftsmodelle der additiven Fertigung<br />

aussehen können, zeigt das Beispiel<br />

der Phoenix-Contact-Tochter Protiq, bei der<br />

Auch Werkzeuge können inzwischen<br />

per 3D-Druck hergestellt werden.<br />

Bild: Protiq<br />

Inside 3D Printing vertreten durch Johannes<br />

Lohn. Industriekunden laden Daten ihrer<br />

3D-Modelle auf die Protiq-Webseite hoch,<br />

wählen das gewünschte Material und erteilen<br />

einen Druckauftrag. Die Modelle werden<br />

dann innerhalb weniger Tage gedruckt<br />

und weltweit verschickt. „Die Qualität ist<br />

bei manchen Verfahren so hoch, dass eine<br />

intensive Nachbearbeitung entfällt. Es<br />

reicht, die Werkstücke an bestimmten Stellen<br />

zu polieren und man kann sie direkt einsetzen“,<br />

betont Stefan de Groot, Technologe<br />

Additive Fertigung beim Metav-Presseforum<br />

in Blomberg. Die Vorteile sieht de<br />

Groot in einer deutlichen Kostensenkung<br />

speziell bei kleinen Losgrößen, aber auch in<br />

einer größeren Funktionstiefe. So machen<br />

sich etwa konturnahe Kühlung und Gewichtsreduktionen<br />

durch Topologieoptimie-<br />

rung in einer einfacheren Handhabung<br />

bemerkbar.<br />

Während Besucher an den Ausstellerständen<br />

den neuesten Stand der Technik erleben,<br />

gewährt ihnen die Konferenz einen Einblick,<br />

was Unternehmen für die Zukunft in<br />

der Pipeline haben. Aber auch Fachbesucher,<br />

die nur für die Inside 3D Printing den<br />

Weg nach Düsseldorf finden, sollen voll auf<br />

ihre Kosten kommen. Prof. Villmer: „Weil<br />

wir nicht auf Frontalvorträge setzen, sondern<br />

die aktive Interaktion zwischen Referenten<br />

und Besuchern in den Mittelpunkt<br />

stellen, lohnt sich der Besuch für alle Stakeholder<br />

des 3D-Drucks. Sie treffen auf Experten<br />

mit riesigem Know-how und Fachwissen,<br />

das den entscheidenden Impuls für die<br />

eigene Arbeit setzen kann.“ (mw) •<br />

KENNZEICHNUNGSSYSTEME FÜR DREHMASCHINEN<br />

DREHEN SIE NICHT DURCH!<br />

Bitte QR-Code scannen<br />

und Produktfilm ansehen!<br />

RÖLTGEN SETZT ZEICHEN! – Um zylindrische Werkstücke am Umfang zu kennzeichnen, benötigt man<br />

ein Werkzeug zum Abrollprägen. Bei gleichbleibenden Texten empfehlen wir einen Abrollprägestempel.<br />

Soll die Kennzeichnung flexibel sein, benutzt man einen Typenhalter mit austauschbaren Lettern und Zahlen.<br />

Beides kann mit einer Standardaufnahme auf einer Drehmaschine eingesetzt werden. Sollte die nicht<br />

vorhanden sein, bietet RÖLTGEN auch Maschinen zum Abrollprägen an. Gerne helfen wir Ihnen bei Ihrem<br />

Kennzeichnungsproblem. Sprechen Sie uns an!<br />

RÖLTGEN GmbH & Co. KG | Paul-Röltgen-Straße 10 | D-42699 Solingen | Telefon +49 212 3399-0 | www.roeltgen.de<br />

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MARKING-SYSTEMS<br />

Besuchen Sie uns auf der METAV in Düsseldorf an unserem Stand A86 in Halle 15!<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 39


metav<br />

Intern optimiert<br />

Präzisionswerkzeuge | VQ, die Schaftfräserserie von<br />

Mitsubishi Materials (Halle 14, Stand B29), wurde<br />

kürzlich um zwei neuen Varianten erweitert. Zu den<br />

Ergänzungen gehören sowohl zylindrische als auch<br />

torische Fräser mit Durchmessern von 10 bis<br />

20 mm. Das Hauptmerkmal der neuen Ausführungen<br />

sind die internen Kühlkanäle. Die bestehende<br />

Produktlinie der VQ-Schaftfräser wurde<br />

vorwiegend für leistungsstarkes Fräsen<br />

schwer zerspanbarer Werkstoffe wie Titan,<br />

Inconel und rostfreie Stähle entwickelt.<br />

Die Ergänzung mit den internen<br />

Kühlkanälen soll für eine hocheffektive<br />

Spanabfuhr sorgen, insbesondere bei trochoidalen<br />

Frässtrategien. VQ-Schaftfräser<br />

werden mit einer Al-Cr-N-Beschichtung<br />

versehen, die Oberfläche ist einer Glättung<br />

unterzogen worden. Die unregelmäßige<br />

Zahnteilung soll zudem zusammen<br />

mit variablen Spiralwinkeln das Auftreten<br />

von Vibrationen verhindern. •<br />

Virtueller<br />

Maschinenpark<br />

Werkzeugmaschinen | Die Schiess GmbH (Halle 16,<br />

Stand F87) stellt ihr gesamtes Produktportfolio virtuell<br />

vor, zusätzlich zeigt man ein Maschinenmodell sowie<br />

einen Bearbeitungskopf als exemplarisches Objekt für<br />

die Industrie 4.0-Aktivitäten. Mit dabei sind die Multitasking<br />

XXL-Maschinen mit Planscheibendurchmessern<br />

bis 12 000 mm und nahezu unbegrenzten Plattenfeldlängen<br />

sowie die etwas kleineren XL-Maschinen mit<br />

Planscheibendurchmessern bis 3000 mm (VertiMaster<br />

V), Tischgrößen bis 3000 mm × 8000 mm (VertiMaster<br />

T) sowie Spindeldurchmessern bis 155 mm (HoriMaster<br />

P). Die neue VertiMaser Aero 25 und der VertiMaster<br />

Aero 40 (DL) kombinieren die XXL-Maschinen mit<br />

den Anforderungen der Aero-Reihe. Außerdem zeigt der<br />

Maschinenbauer die KiMi-Bohrwerke und informiert<br />

über Service und Retrofit.<br />

•<br />

Frisch gepresste Späne<br />

Peripherie | Für die Brikettierung von Metallspänen wie beispielsweise<br />

Guss-, Stahl-, Aluminium- oder Kupferlegierungen<br />

produziert Ruf Maschinenbau (Halle 17, Stand C18) spezielle<br />

Brikettieranlagen mit Durchsatzleistungen zwischen 30 und<br />

4800 kg/Stunde. Je nach Material, Spanbeschaffenheit und Einsatzzweck<br />

werden hydraulische Systeme mit einem spezifischen<br />

Pressdruck von bis zu 5000 kg/cm² eingesetzt. Das Ergebnis<br />

sind umschlagfeste Briketts, die vielfältige Vorteile aufweisen.<br />

Das Volumen der Späne wird stark reduziert bei gleichzeitiger<br />

Entwässerung des Materials. Dadurch lassen sich letztlich höhere<br />

Verkaufserlöse erzielen. Zudem vereinfachen sich somit<br />

die Lagerhaltung und der Logistikprozess. Auf dem Stand zeigt<br />

Ruf eine Anlage vom Typ<br />

4/3700/60x40: Diese erzeugt<br />

Metallbriketts im Format<br />

60 mm × 40 mm. Mit einer<br />

Motorleistung von 4 kW und<br />

einem spezifischen Pressdruck<br />

von 3500 kg/cm² erreicht dieses<br />

Brikettiersystem beispielsweise<br />

bei Aluminiumspänen<br />

einen Durchsatz von etwa<br />

50 kg/Stunde. •<br />

Automatisch festhalten<br />

Spanntechnik | Für Unternehmen,<br />

die ihre Produktionsabläufe<br />

automatisieren<br />

wollen, präsentiert<br />

Römheld (Halle 14,<br />

Stand C92) flexible<br />

Spanntechnik. Die Elemente<br />

lassen sich an wechselnde Fertigungsumstände<br />

anpassen und eignen sich etwa für Palettenbahnhöfe.<br />

Für kurze Rüstzeiten sorgt der<br />

Vario-Line-Schraubstock von Hilma mit schnell<br />

austauschbaren Backen und das Turmspannsystem<br />

TS, welches bis zu 16 Werkstücke spannt.<br />

Müssen Bauteile auf verschiedenen Maschinen gefertigt<br />

werden, sollen Nullpunktsysteme von<br />

Stark eine komfortable und präzise Handhabung<br />

ermöglichen. Auch komplett automatisierbare<br />

Elemente wie das doppeltwirkende System 3000<br />

oder Abstützelemente, die Werkstücke an schwer<br />

zugänglichen Flächen in Hohlräumen und Vertiefungen<br />

halten, flache Hebelspanner, exzentrische<br />

Bohrungsspanner und eine drahtlose pneumatische<br />

Drucküberwachung für Spannelemente sind<br />

zu sehen.<br />

•<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Für Härtefälle<br />

Präzisionswerkzeuge |<br />

Iscar (Halle 14, Stand A45)<br />

hat zwei neue Schneidstoffe<br />

zum Gewindedrehen entwickelt:<br />

Iscarthread-Wendeschneidplatten<br />

stehen nun auch in der PVD-beschichteten<br />

Variante IC1007 bereit, sie eignet sich<br />

besonders für die Bearbeitung von legiertem<br />

und rostbeständigem Stahl. Das zähe Feinstkorn<br />

wird nach der Beschichtung mit Titanaluminiumnitrid<br />

(TiAlNi) und Titannitrid (TiN) speziell nachbehandelt.<br />

Dies reduziert Schneidkantenausbrüche und<br />

Abplatzungen während des Drehens. Für die Außenund<br />

Innenbearbeitung von Gewinden in hoch hitzebeständigen<br />

Legierungen hat Iscar die Schneidstoffsorte<br />

IC806 entwickelt. Sie überzeugt besonders<br />

beim Bearbeiten von Inconel 718 und besteht aus einem<br />

besonders harten Feinstkornsubstrat mit einer<br />

optimierten PVD-TiAlN-Beschichtung. •<br />

Toolmanagement in 3D<br />

Simulation | Spring Technologies (Halle 14, Stand C101)<br />

zeigt, die digitale Werkzeugverwaltung NCSimul Tool, basierend<br />

auf einem durchgängigen und bidirektionalen Datenkonzept,<br />

ermöglicht sie die Einbindung der Werkzeuge<br />

in den globalen Produktionsprozess und die Optimierung<br />

des Werkzeugbestandes. Integrierte Schnittstellen verbinden<br />

es mit CAM-System, Verwaltungs- und Planungssystem,<br />

Barcode- und Chipsystemen sowie Werkzeugvoreinstellgeräten<br />

und automatischen Lagereinrichtungen. Die<br />

Anwendung verfügt über ein eigenes 3D-Modul und bringt<br />

bereits Mastermodelle nach DIN4003 und ISO13399 zur<br />

Erstellung von Komponenten und Komplettwerkzeugen<br />

mit. Möchte der Anwender die Maschine wechseln, weiß er<br />

sofort, ob die Werkzeuge auf der neuen noch passen. •<br />

50 Jahre<br />

über<br />

Entwicklung<br />

74523 Schwäbisch Hall, Telefon 0 79 07/9 42 92-0 oder 2166, Telefax 0 79 07/16 57<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 41


metav<br />

Neue Geschäftsfelder<br />

Gemischter Park<br />

Werkzeugmaschinen | 15 Werkzeugmaschinen<br />

aus den Bereichen<br />

Drehen, Fräsen und Kreuzschleifen<br />

samt integrierten Automationslösungen<br />

stellt Hommel<br />

(Halle 15, Stand A05 ) vor,<br />

etwa das Dreh-/Fräszentrum<br />

Okuma Multus U3000 2SW<br />

1500 für die prozessintensive<br />

6-Seiten-Komplettbearbeitung.<br />

Das horizontale Dreh-/Fräszentrum<br />

Nakamura-Tome WT-150<br />

ist mit integriertem Portallader<br />

GR203 und der Erweiterung<br />

eines Rohteilmagazins sowie<br />

eines Fastems-Fertigteilabförderbands<br />

gut für die automatisierte<br />

Fertigung geeignet. Die<br />

horizontale Kreuzschleifmaschine<br />

Sunnen SH5000 ist mit Hybrid-Zustellsystem<br />

und modernsten<br />

Sicherheitsfeatures für<br />

die Bohrungsbearbeitung ausgestattet.<br />

Dazu werden individuell<br />

abgestimmte Service-Dienstleistungen,<br />

Finanzierungsangebote<br />

und die Vorteile des „Alles aus<br />

einer Hand“-Konzepts der<br />

Hommel Gruppe erläutert. •<br />

Karussell und Schubladen<br />

Toolmanagement | Zu den bisherigen Systemen<br />

StoreManager-Start und StoreManager-Pro bietet<br />

Arno Werkzeuge (Halle 14, Stand C64) nun den<br />

StoreManager-Duo an. Der obere Teil verfügt<br />

über das Karussellsystem für<br />

kleinere Artikel mit 360 Fächern<br />

in zwei Größen und<br />

Formen. Der untere Teil bietet<br />

Staumöglichkeiten für<br />

größere Teile in vier Schubladen<br />

mit 100 und 200 mm<br />

Höhe. Jede Schublade ist je<br />

nach Inhalt beliebig anpassbar.<br />

Die integrierte Software<br />

zeigt dem Benutzer an, in<br />

welchem Bereich der Schublade<br />

das gewünschte Teil zu<br />

finden ist. •<br />

Software | Die auftragsbezogen arbeitende<br />

Unternehmenssoftware AMS ERP Tool<br />

(Halle 15, Stand E83) synchronisiert die<br />

technischen und kaufmännischen Informationen<br />

aller Projektbeteiligten in Echtzeit.<br />

Beispielsweise automatisiert das integrierte<br />

Produktdatenmanagement den Datenaustausch<br />

zwischen dem ERP des Werkzeugbauers<br />

und den CAD-Systemen seiner Auftraggeber.<br />

Dank der durchgängigen Prozessabdeckung<br />

schafft es eine gemeinsame Datenbasis<br />

für Marketing, Vertrieb, Konstruktion,<br />

Disposition, Einkauf, Fertigung, Versand,<br />

Montage und Service Management.<br />

Werkzeug- und Formenbauer nutzen das<br />

zentral vorgehaltene Wissen, um für ihre<br />

Kunden attraktive Zusatzleistungen zu entwickeln:<br />

So können sie etwa eine rein auftragsbezogen<br />

ablaufende Teilefertigung aufbauen<br />

und sich hierüber ein wichtiges Differenzierungsmerkmal<br />

verschaffen. •<br />

Sauber um Störkonturen<br />

manövrieren<br />

Präzisionswerkzeuge |<br />

Mit den Eckfräsern<br />

der Serie DK1G ergänzt<br />

die Ingersoll<br />

Werkzeuge (Halle 14,<br />

Stand D03) ihre Iso-<br />

Plus-Serie. Bei Anwendungen,<br />

die keine<br />

exakten 90°-Schultern<br />

benötigen, aber eine<br />

Bearbeitung in der Nähe von Störkonturen voraussetzen,<br />

ist ein Werkzeug der vorgestellten<br />

Serie geeignet. Die mit einem Keil geklemmte<br />

Wendeschneidplatte verfügt über eine Nebenschneide,<br />

die selbst bei höheren Vorschüben eine<br />

gute Ober fläche erzeugen soll. Durch die<br />

neutrale Wendeschneidplattenausführung kann<br />

die SNCG11T308TN-HR auch in linksdrehenden<br />

Werkzeugen eingesetzt werden. Der positive<br />

Spanformer verhindert Ausbrüche an Gussbauteilen.<br />

Die Werkzeuge sind als Aufsteckfräser<br />

im Durchmesserbereich von 40 bis 200 mm<br />

lieferbar.<br />

•<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Langschnitt-Update<br />

Sägetechnik | Die überarbeitete Langschnitt-Plattenbandsäge<br />

LPS-T mit vertikalem Sägeband zeigt Behringer auf<br />

der Metav (Halle 15, Stand A69). Gesteuert werden Säge<br />

und NC-Messeinrichtung von einer Touch-Einheit, die<br />

auch mit Handschuhen leicht bedienbar sein soll. Ein<br />

Schnittdruck-Kontrollsystem verbindet den Servovorschub<br />

mit einer feinfühligen Schnittkraftregelung. Das ermögliche<br />

laut Hersteller einen konstanten Spanabtrag, höhere<br />

Schnittleistungen als bei konventionellen Systemen sowie<br />

den Schutz des Sägebandes vor Überbelastung. Vereinfacht<br />

wurde auch der Bandwechsel. Beidseitig angeordnete, elektrische<br />

Spänebürsten reinigen synchron zur Bandgeschwindigkeit<br />

das Sägeband. Die Maschine ist in C-Rahmenbauweise<br />

konstruiert, hat<br />

eine Auflagefläche<br />

von 1260 mm ×<br />

1260 mm und kann<br />

Werkstücke mit einer<br />

Höhe von bis zu<br />

600 mm trennen. Der<br />

Auflagetisch kann<br />

mit drei Tonnen belastet<br />

werden. •<br />

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METAV, 20.2.-24.2.<br />

Düsseldorf<br />

Halle 16, Stand E125<br />

Digitalisierung als Chance<br />

Software | Die Abas<br />

GmbH (Halle 14,<br />

Stand B93) präsentiert<br />

ihr ERP-System<br />

für die Metallindustrie<br />

erstmals auf der<br />

Metav. Die Unternehmenssoftware<br />

soll Betriebe nicht<br />

nur in der Produktion<br />

stärken, sondern bietet auch Features, um das Portfolio<br />

durch kundennahe Dienstleistungen wettbewerbsfähig<br />

zu gestalten. Abas geht zudem davon aus, dass die<br />

Firmen darauf angewiesen sind, ihre Effizienz zu erhöhen<br />

und bei Qualität, Service sowie Liefertreue gegenüber<br />

der internationalen Konkurrenz zu punkten. Die<br />

Automatisierung von Workflows, eine schlanke Materialwirtschaft<br />

und die Vernetzung von Geschäftsbereichen,<br />

Standorten und externen Partnern werden Pflicht.<br />

Digitalisierung ermöglicht es zudem, kleine Stückzahlen<br />

und Spezialanfertigungen rentabel zu produzieren. •<br />

Mehrsprachige<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 43


technik & wissen<br />

Entwicklung einer sechsschneidigen Stech-Wendeplatte mit Spanformgeometrie<br />

Von der Idee<br />

zum cleveren Werkzeug<br />

Präzisionswerkzeuge | Auch im Zeitalter der Digitalisierung<br />

bringen unscheinbare Neuheiten große Fortschritte. Sie praxis-<br />

und fertigungsgerecht umzusetzen, stellt die Entwickler<br />

mitunter jedoch vor Herausforderungen, wie das Beispiel der<br />

Stech-Wendeplatte S64T von Horn zeigt. ❧ Mona Willrett<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Die sechsschneidige Stechplatte S64T mit Spanformgeometrie<br />

sieht auf den ersten Blick einfach aus. Um sie<br />

prozesssicher und in der nötigen Präzision herstellen zu<br />

können, mussten neue Geometrien entwickelt und modernste<br />

Fertigungsprozesse etabliert werden. Bilder:<br />

Horn/Sauermann<br />

„Diese Platte ist eine unserer spannendsten und anspruchsvollsten<br />

Entwicklungen der letzten Jahre“, sagt<br />

Dr. Matthias Luik. Der Anstoß dazu kam – wie so oft –<br />

aus dem Markt. „Immer wieder fragten Kunden bei unseren<br />

Außendienstmitarbeitern an, ob wir nicht eine<br />

Stechplatte mit mehr als zwei oder drei Schneiden liefern<br />

könnten“, erzählt der Leiter Forschung & Entwicklung<br />

bei der Tübinger Paul Horn GmbH. Der Vertrieb<br />

meldete den Wunsch ans Produktmanagement, und als<br />

immer klarer wurde, dass ein echter Bedarf besteht, beschlossen<br />

die Verantwortlichen die Entwicklung der<br />

sechsschneidigen Stech-Wendeschneidplatte S64T. Dabei<br />

stellten insbesondere jene Varianten mit Spanformgeometrie<br />

eine Herausforderung dar – sowohl für die<br />

Entwickler als auch für die Produktionsexperten.<br />

Zur AMB 2016 brachte Horn zuerst die Variante .00<br />

ohne Spanformer auf den Markt. „Danach waren noch<br />

fast zwölf Monate intensiver Grundlagenforschung und<br />

Entwicklung nötig, um die beiden Versionen mit Spanformer<br />

zu realisieren, die wir dann zur EMO 2017 präsentierten“,<br />

berichtet Luik<br />

Mit Spanformer bieten die Tübinger derzeit die Geometrie<br />

.1A zum Ein-und Abstechen sowie die Geometrie<br />

.DL an, die sich neben dem Stechen auch für einfache<br />

Längsdrehoperationen eignet. Die gute Spankontrolle<br />

Nicht nur Bits und Bytes zählen<br />

Das Beispiel der sechsschneidigen Stech-Wendeplatte<br />

S64T zeigt: Trotz des Hypes um die Digi -<br />

talisierung der Fertigungsprozesse investieren die<br />

Hersteller von Präzisionswerkzeugen – wie jene<br />

von Werkzeugmaschinen – nach wie vor viel in<br />

die Entwicklung neuer Produkt-Hardware. Und<br />

das ist gut so, denn auch<br />

künftig werden clevere<br />

Werkzeuge und Maschinen<br />

– als Basis für hochwertige<br />

Fertigungsprozesse – den<br />

Unterschied ausmachen.<br />

Mona Willrett<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

sorgt für hohe Oberflächengüten an den Nutflanken,<br />

die gerade Hauptschneide für einen sauberen Nutgrund.<br />

Als neutrale Stechplatten ausgelegt, lassen sie sich<br />

sowohl links als auch rechts in Quadratschäften mit<br />

Innenkühlung spannen. Eine zentrale Spannschraube<br />

fixiert die Platte präzise und sicher in ihrem Sitz.<br />

Das Hauptproblem bei der Entwicklung bestand darin,<br />

die Spanformgeometrie an allen sechs Schneiden<br />

mit der nötigen Präzision herzustellen. Dazu galt es, bis<br />

„Was heute ein hervorragendes<br />

Werkzeug ist,<br />

kann in zwei Jahren nur<br />

noch Durchschnitt sein.<br />

Deshalb nutzen wir jede<br />

neue Möglichkeit, um unsere<br />

Produkte zu optimieren“,<br />

sagt Dr. Matthias<br />

Luik, Leiter Forschung &<br />

Entwicklung bei Horn.<br />

dahin gültige Grenzen zu verschieben. Die im Presswerkzeug<br />

erforderlichen sechs Querschieber mussten<br />

mit ihren unterschiedlichen Achsrichtungen exakt aufeinander<br />

abgestimmt wirken. Im räumlichen Zusammenspiel<br />

waren nur minimale Toleranzen zulässig. „Erst<br />

durch neuste Presstechnologie ließ sich das umsetzen.<br />

Um deren Möglichkeiten und Grenzen zu beherrschen,<br />

mussten wir einiges an Grundlagenforschung betreiben“,<br />

blickt der Entwicklungschef zurück. Hinzu kam,<br />

dass die bis dahin bei zwei- oder dreischneidigen Platten<br />

gebräuchlichen Spanformer aufgrund sich addierender<br />

Toleranzen nicht mehr wie gewünscht funktionierten.<br />

„Deshalb mussten wir neue Geometrien entwickeln, die<br />

gegenüber jenen Abweichungen unempfindlich sind, die<br />

wir nicht eliminieren konnten. Ohne Simulationstechniken<br />

hätte es Jahre gedauert, alle kritischen Stellgrößen<br />

perfekt aufeinander abzustimmen und den Durchbruch<br />

zu schaffen“, sagt der promovierte Ingenieur. „Schlussendlich<br />

haben wir aber eine Geometrie gefunden, die sogar<br />

besser ist als die ursprüngliche.“<br />

Simulation statt iterativer Praxistests<br />

Umfangreiche Simulationen sind längst Alltag in der<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Tübinger<br />

Präzisionswerkzeug-Herstellers. Um dabei aussagekräftige<br />

Ergebnisse zu erzielen, ist allerdings fundiertes<br />

Fach- und Prozesswissen unerlässlich. „Wir müssen bis<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 45


technik & wissen<br />

Die Finite-Elemente-<br />

Methode liefert Erkenntnisse<br />

über Belastungen<br />

und Temperaturen an<br />

der Schneidkante.<br />

Zerspansimulationen sind ein elementarer Bestandteil der Erforschung<br />

von Prozessen und der Entwicklung neuer Werkzeuge.<br />

Dr. Stefan Feistritzer, Verfahrensentwicklung<br />

Horn Hartstoffe, und Anlagenbediener<br />

Dimitrios Tegelidis begutachten<br />

und diskutieren die ersten Pressversuche<br />

mit Entwicklungschef Luik (v.l.).<br />

zu 20 Eingangsparameter sinnvoll definieren und anschließend<br />

die Ergebnisse verschiedener virtueller Versuche<br />

auswerten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen“,<br />

erläutert Luik. Der Zeitaufwand sei erheblich. Pro<br />

Variante könne eine 3D-Simulation durchaus mehrere<br />

Tage dauern. Um den Aufwand zu begrenzen, arbeiten<br />

die Ingenieure zunächst mit vergleichsweise einfachen<br />

2D-Modellen. So lässt sich die aufwändige 3D-Untersuchung<br />

in der Regel auf wenige Durchläufe beschränken.<br />

Im Vergleich zur klassischen Entwicklung mittels iterativer<br />

Zerspanungsversuche ist dieses Vorgehen jedoch erheblich<br />

schneller und kostengünstiger. „Wo wir früher<br />

zum Teil weit über zehn verschiedene Prototypen eines<br />

neuen Werkzeugs herstellen und testen mussten, um uns<br />

ans Optimum heranzuarbeiten, vergleichen wir heute<br />

meist nur noch die beiden vielversprechendsten Lösungen<br />

im Praxistest.“<br />

Entwicklungsprojekte folgen exaktem Fahrplan<br />

Jedes Entwicklungsprojekt folgt bei Horn einem genau<br />

definierten Fahrplan, an dessen Beginn in der Regel eine<br />

ausgiebige Bedarfsanalyse steht. Da der Anstoß für das<br />

Projekt S64T aus dem Markt kam, konnte dieser Schritt<br />

hier entfallen. Auf der Basis erster Ideen erarbeiten die<br />

Entwickler Lösungskonzepte. Parallel dazu erfolgt eine<br />

umfangreiche Patentrecherche. „Finden wir dabei geschützte<br />

Ansätze, die sich mit unseren Ergebnissen überschneiden,<br />

müssen wir nach anderen Lösungen<br />

suchen“, beschreibt Luik das Vorgehen.<br />

„Sobald wir eine konkrete Vorstellung davon haben,<br />

wie das Werkzeug aussehen sollte, binden wir unsere<br />

Produktionskollegen ein“, fährt er fort. Das gelte sowohl<br />

für die Experten aus der Hartstoff-Fertigung und<br />

dem Formenbau als auch für die Beschichtungsspezialisten<br />

und die Schleiftechniker. Die Produktionsspezialisten<br />

haben damit bereits in diesem frühen Stadium die<br />

Chance, auf potenzielle Fertigungsprobleme hinzuweisen<br />

und Verbesserungsvorschläge einzubringen. In enger<br />

Abstimmung klären die Beteiligten beispielsweise, ob<br />

sich das Presswerkzeug durch kleine Änderungen ein -<br />

facher gestalten lässt und inwiefern sich diese auf die geplante<br />

Funktion des künftigen Zerspanwerkzeugs auswirken,<br />

oder ob sich die Grünling genannten Hartmetall-Rohteile<br />

mit der nötigen Präzision und Qualität<br />

wirtschaftlich herstellen lassen. Kommen von den Produktionsexperten<br />

Einwände, muss das Team um Chefentwickler<br />

Luik nachbessern. Dieses Vorgehen gewährleistet<br />

fertigungsgerechte Produkte und später einen reibungslosen<br />

Produktionsstart.<br />

Auch die Qualitätssicherung binden die Horn-Entwickler<br />

früh ins Projekt ein. Dadurch können die Prüfspezialisten<br />

bereits zeitig die bestmögliche Strategie erarbeiten<br />

und die nötigen Mess- und Hilfsmittel vorbereiten.<br />

„Oft müssen wir in der Serienfertigung prozesssi-<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Weltleitmesse<br />

für industrielle<br />

Lackiertechnik<br />

Der Fertigungsprozess der Rohlinge unterliegt einer ständigen Qualitätskontrolle.<br />

Noch an der Maschine erfolgt die erste Sichtprüfung.<br />

cher Toleranzen im Mikrometerbereich einhalten, um<br />

die Qualität unserer Produkte zu gewährleisten. Mitunter<br />

sind kritische Abweichungen mit gängigen Messmethoden<br />

kaum noch zu erfassen“, begründet Luik.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist mit<br />

zahlreichen Abteilungen im Haus gut vernetzt. Durch<br />

dieses große innerbetriebliche Netzwerk, in das bei Bedarf<br />

auch externe Forschungseinrichtungen eingebunden<br />

werden, kommt Horn mit einem kleinen, aber sehr<br />

effizienten Kernteam in der Entwicklung aus.<br />

Prototypen entstehen in der Serie<br />

Sobald das neue Werkzeug definiert und von allen Beteiligten<br />

abgesegnet ist, stellt der Werkzeugbau die Presswerkzeuge<br />

für die Hartmetall-Rohteile her. Schon die<br />

ersten Prototypen und Testwerkzeuge werden bei Horn<br />

in der regulären Produktion gefertigt. „Das ist zwar für<br />

unsere Fertigungsmitarbeiter mitunter anstrengend“,<br />

gesteht Luik, „es hat aber den Vorteil, dass sie gleich die<br />

späteren Prozesse vorbereiten und letzte fertigungstechnische<br />

Verbesserungsvorschläge in die finale Konstruktion<br />

einfließen lassen können.“<br />

Nachdem die Grundlagen erarbeitet und die Basis<br />

eines Werkzeugs definiert sind, machen sich die Ingenieure<br />

an die Detailkonstruktion. Neben dem Plattensitz<br />

sowie Dimensionen und Formen der Halter muss<br />

die Kühlmittelzufuhr ebenso definiert werden, wie das<br />

zur Anwendung passende Substrat und Schichtsystem.<br />

Bei der Auswahl der Verschleißschutzschicht für die<br />

sechsschneidige Wendeplatte S64T half den Ingenieuren<br />

ihre Erfahrung aus einem anderen Projekt. „Bei unserer<br />

17. - 20. April 2018<br />

Messe Karlsruhe<br />

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In Kooperation mit:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 47


technik & wissen<br />

Hohe Fertigungstiefe:<br />

Horn hat alle Prozessschritte,<br />

vom Pulver bis<br />

zur beschichteten<br />

Schneidplatte selbst in<br />

der Hand.<br />

Werkzeugfamilie Supermini hatten wir eine gute Beschichtung“,<br />

erinnert sich Luik. „Dennoch waren wir<br />

nach einiger Zeit der Meinung: Da muss es noch etwas<br />

Besseres geben.“ Dieser Gedanke fiel mit der Markteinführung<br />

der HiPims- Beschichtungstechnologie zusammen.<br />

Lothar Horn, Inhaber und Geschäftsführer der<br />

Paul Horn GmbH investierte in die entsprechende Anlagentechnik<br />

und baute die hauseigene Beschichtungsabteilung<br />

aus. „Unser Geschäftsführer war damals wieder<br />

sehr weitsichtig und hat uns die nötigen Voraussetzungen<br />

geschaffen“, sagt Luik. Das Entwickler-Team und<br />

die Beschichtungsexperten in Tübingen erarbeiteten<br />

dann das Know-how, das schließlich zur ersten eigenen<br />

Schicht führte. „Bei den Supermini-Tools mit schleifscharfer<br />

Schneide ohne Kantenverrundung funktionierten<br />

konventionelle Schichten nur bedingt. Mit unserer<br />

eigenen Lösung konnten wir die Schichthaftung erheblich<br />

verbessern.“ Das führte dazu, dass die Werkzeuge<br />

zwischen 40 und 100 % längere Standzeiten erreichen –<br />

teilweise sogar deutlich mehr. „Eine Weiterentwicklung<br />

dieser Schicht, auf die wir sehr stolz sind, sorgt auch bei<br />

der S64T für hervorragende Ergebnisse.“ Beim Sechsschneider<br />

mit verrundeter Schneidkante konnten die Ingenieure<br />

die Schicht etwas dicker ausführen und so deren<br />

Leistungsfähigkeit nochmals steigern.<br />

Anwendungstechnik lotet Leistungsgrenze aus<br />

Sobald die Prototypen einsatzbereit sind, erproben Zerspanungsexperten<br />

im Versuchs- und Vorführzentrum<br />

die neuen Werkzeuge bis an ihre Leistungsgrenzen – und<br />

mitunter darüber hinaus. Anwendungstechniker Tobias<br />

Baur hat die S64T intensiv getestet und ihr Leistungs -<br />

potenzial auch mit Alternativwerkzeugen verglichen –<br />

darunter der hauseigene Dreischneider S34T sowie<br />

Wettbewerbsprodukte. „In Verbindung mit der Hartmetallsorte<br />

EG55 und der Beschichtung EG5 liefern unsere<br />

neuen Sechsschneider hervorragende Ergebnisse mit<br />

sehr guten Oberflächen und langen Standzeiten.“ Die<br />

extrem glatte EG-Schicht verhindere das Bilden von<br />

Aufbauschneiden und – im Vergleich zu zwei dreischneidigen<br />

Platten – sorge die verdoppelte Schneidenzahl für<br />

schnellere Wechsel von einer Schneide zur nächsten sowie<br />

für deutlich geringere Werkzeugkosten. Laut Ent-<br />

Das System 64T: Links mit präzisionsgesinterter Spanformgeometrie<br />

und rechts mit geschliffener Spanleitstufe.<br />

wicklungschef Luik sinkt der Preis pro Schneide um gut<br />

30 %. Sein Team hat somit die Vorgabe von Lothar<br />

Horn erfüllt: Jedes neue Werkzeug muss die bislang am<br />

Markt verfügbaren Produkte in Leistung, Qualität<br />

sowie hinsichtlich der Kosten deutlich übertreffen.<br />

Das Know-how aus dem Projekt „S64T“ soll künftig<br />

die Basis bilden, um weitere Spanformgeometrien zu<br />

entwickeln. Gezielt für bestimmte Anwendungen optimiert,<br />

könnten so Werkzeuge entstehen, die beispielsweise<br />

hochfeste oder nichtrostende Stähle sowie Nichteisen-Metalle<br />

noch effizienter zerspanen als die aktuellen<br />

Universal-Platten und damit die Leistungsgrenze<br />

weiter verschieben. Wann entsprechende Schneidplatten<br />

die S64T-Familie ergänzen, das hängt laut Matthias<br />

Luik nicht zuletzt vom Interesse der Kunden ab.<br />

Oft lasse sich das erarbeitete Know-how aber auch<br />

auf andere Werkzeuge übertragen. So kann sich der<br />

Chefentwickler beispielsweise vorstellen, dass die neue<br />

Spanformgeometrie auch bei den dreischneidigen Wendeplatten<br />

spürbare Vorteile bringen werden.<br />

Sind die Versuche abgeschlossen und eventuelle Änderungen<br />

in die finale Konstruktion eingearbeitet, beginnen<br />

die Feldversuche bei ausgewählten Kunden.<br />

„Dabei ist es uns wichtig, dass die Partner die Werkzeuge<br />

zeitnah und unter praxisgerechten Bedingungen testen<br />

und die Ergebnisse qualifiziert beurteilen können“,<br />

beschreibt Luik die Auswahlkriterien. „Über unseren<br />

Außendienst haben auch wir Entwickler Kontakt zu den<br />

Testkunden. Das ist mir sehr wichtig. So erhalten wir di-<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Entwicklungschef Luik und Anwendungstech -<br />

niker Tobias Baur diskutieren, wie sich die Prototyp-Werkzeuge<br />

im Zerspanungsversuch bewährt<br />

haben. Sind sie zufrieden, kann der Feldversuch<br />

bei ausgewählten Kunden starten.<br />

rekt Rückmeldungen aus dem Feld, ob unser Werkzeug<br />

im produktiven Betriebsalltag hält, was wir uns versprochen<br />

haben. Außerdem können wir Entwickler in<br />

diesem Stadium dem Kunden am besten helfen, das Maximum<br />

aus dem Werkzeug herauszukitzeln.“<br />

Dokumentationen, Datenblätter und Flyer<br />

„Parallel zu den Feldversuchen binden wir unsere Kollegen<br />

vom Marketing ein“, beschreibt Luik den nächsten<br />

Schritt. „Sie sind dafür verantwortlich, Dokumentationen,<br />

Datenblätter und Informationsflyer zu erstellen<br />

und Fachinformationen in Umlauf zu bringen. Außerdem<br />

organisieren sie die Präsentation auf Messen und<br />

Technologietagen.“ Gemeinsam mit den Kollegen vom<br />

Technischen Büro – sie verwalten die Standardartikel,<br />

kümmern sich um Zeichnungsergänzungen oder erstellen<br />

Sonderkonstruktionen – und vom Versuchszentrum<br />

werden alle technischen Informationen und Prozessparameter<br />

erarbeitet, die für den erfolgreichen Einsatz des<br />

Werkzeugs nötig sind. Das reicht bis hin zu Daten und<br />

Hüllkurven für die Simulation von Fertigungsabläufen<br />

und das Einbinden in Industrie-4.0-Prozesse.<br />

Belegen auch die Feldtests, dass das neue Werkzeug<br />

die angestrebten Ergebnisse liefert, dann kann die Freigabe<br />

für die Serienfertigung erteilt werden und die Produktion<br />

starten. Einem öffentlichen Publikum stellt<br />

Horn seine Neuentwicklungen in der Regel anlässlich<br />

einer der großen Messen, der EMO oder der AMB vor.<br />

Das geschieht allerdings erst, wenn die neuen Standardtools<br />

ab Lager verfügbar sind, wie Pressesprecher Christian<br />

Thiele betont. „Sobald feststeht, womit wir unsere<br />

Gäste auf der Messe überraschen wollen, informieren<br />

und schulen wir unseren Vertrieb und Außendienst. Diese<br />

Kollegen müssen im Detail über die Premieren und<br />

deren Möglichkeiten Bescheid wissen, um Kunden und<br />

Interessenten qualifiziert informieren und beraten zu<br />

können“, beschreibt Thiele die weiteren Schritte.<br />

Die Arbeit des Forschungs- und Entwicklungsteams<br />

ist damit weitgehend abgeschlossen. Die Entwickler begleiten<br />

das Produktmanagement, das Technische Büro<br />

oder das Marketing bei Bedarf nur noch beratend – so<br />

lange, bis größere Änderungen anstehen. Denn: „Was<br />

heute ein hervorragendes Werkzeug ist, kann in zwei<br />

Jahren nur noch Durchschnitt sein“, betont Matthias<br />

Luik. „Und da wir großen Wert darauf legen, technologisch<br />

führend zu bleiben, nutzen wir jede neue Möglichkeit,<br />

um unsere Produkte zu optimieren.“ •<br />

Horn auf der Messe Metav: Halle 14, Stand C46<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 49


technik & wissen<br />

Effiziente Produktionsanlage verbessert Prozesse bei Maschinenbauer<br />

Tonnenstücke<br />

spielend bewegen<br />

Automatisierung | Bei der Liebherr-Verzahntechnik<br />

GmbH in Kempten läuft eine automatisierte Anlage<br />

für große Maschinenteile, die Widersprüche auflöst:<br />

Sie bietet flexible Bearbeitung und höchste Präzision<br />

bei vollständiger Automatisierung.<br />

Für Manfred Kaut erfüllte sich ein lang gehegter<br />

Wunsch: Der Produktionsleiter der<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH suchte<br />

nach einer Möglichkeit, die Fertigung für<br />

hochgenaue Großteile wie Maschinenbetten,<br />

-ständer und -tische zu automatisieren.<br />

Fündig wurde er im eigenen Konzern. Die<br />

Kollegen aus der Automatisierungstechnik<br />

hatten bereits zwei Jahre zuvor ein Palettenhandlingsystem<br />

(PHS) für kleinere Bauteile<br />

installiert und boten an, ein solches auch für<br />

bis zu 13 t schwere Teile zu erstellen. Zwölf<br />

Monate später läuft die Produktion.<br />

„Wir haben Wert auf eine ganzheitliche<br />

Betrachtung gelegt: Maschine – System –<br />

Ablaufplanung – Mensch“, erläutert Kaut<br />

den Ansatz. Nur wenn das Zusammenspiel<br />

klappt, rechnet sich die Investition. Hochpräzise<br />

Teile sind im Einkauf sehr teuer. Ein<br />

neues Fertigungssystem war jedoch nur<br />

sinnvoll, wenn die weniger präzise zu fertigenden<br />

Bauteile in mannlosen Schichten<br />

ebenfalls selbst hergestellt werden können<br />

und sich so der Zukauf deutlich reduziert.<br />

„Dieses Ziel haben wir erreicht“, bestätigt<br />

der Produktionsleiter.<br />

Der Prozess wird ganzheitlich von einer<br />

Software von Soflex gesteuert, die bereits erfolgreich<br />

im System für kleinere Bauteile<br />

eingesetzt wird. Sie plant auf der Datenbasis<br />

des ERP-Systems den kompletten Ablauf<br />

und sorgt nicht nur dafür, dass die Maschinen<br />

immer optimal ausgelastet sind. Sie verwaltet<br />

auch die NC-Programme, die Werkzeuge<br />

und versorgt die Bediener mit den<br />

richtigen Werkstücken und Bearbeitungstools.<br />

„Damit ist es jetzt ausgeschlossen,<br />

dass veraltete Bearbeitungsprogramme ablaufen<br />

oder falsche Bauteile montiert werden“,<br />

betont Manfred Kaut. „Insgesamt ist<br />

die Herstellung sicherer und die Abläufe<br />

sind flüssiger. Mensch und Maschine werden<br />

bestmöglich unterstützt.“<br />

Im Herzen der Produktion stehen zwei<br />

Bearbeitungszentren von Burkhardt+Weber<br />

– ein MCT 1000 und ein MCX 1400HVC<br />

–, die vollständig in das Hochregalsystem<br />

integriert sind. Beide verfügen über eine leis-<br />

Das Burkhardt+Weber-<br />

Bearbeitungszentrum mit<br />

dem Liebherr-Palettenhandhabungssystem.<br />

Bilder: Liebherr<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Das neue Palettenhand -<br />

habungssystem PHS 10 000<br />

im Einsatz.<br />

Handling eines<br />

Maschinenbettes<br />

für eine Verzahn -<br />

maschine.<br />

tungsstarke und hochdrehende Schwenkspindel,<br />

die die Bearbeitung von fünf Seiten<br />

in einer Aufspannung erlaubt. 41 kW Antriebsleistung<br />

und 1400 Nm Drehmoment<br />

im S1-Betrieb erlauben dabei eine hocheffiziente<br />

Zerspanung.<br />

„Unsere Aufgabe bestand darin, sowohl<br />

hochgenaue Bearbeitung als auch Multitasking<br />

möglich zu machen, damit eine viele<br />

verschiedene Teile bearbeitet werden können“,<br />

erklärt Michael Wiedmaier, Vertriebsleiter<br />

von BW. „Wir sollten möglichst viele<br />

Technologien und Folgebearbeitungen in<br />

die Prozesse integrieren, wie zum Beispiel<br />

Tieflochbohren oder Drehen.“ Damit werden<br />

Rüst-, Wege- und Liegezeiten bei anderen<br />

Maschinen sofort eliminiert.<br />

Die MCX 1400HVC ist für größere Bauteile<br />

konzipiert und nimmt vom Hochregalsystem<br />

Palettengewichte bis zu 13 t entgegen.<br />

Die etwas kleinere MCT 1000 hat zudem<br />

einen eingebauten Drehtisch mit Torqueantrieb.<br />

Dieser ist eine Eigenentwicklung<br />

von Burkhardt+Weber. Er ermöglicht<br />

die nötige Geschwindigkeit, damit auch<br />

fünfachsiges Drehen auf der gleichen Maschine<br />

möglich ist. In Kombination mit der<br />

eingesetzten Schwenkspindel erlaubt die<br />

MCT 1000 sowohl das Horizontaldrehen –<br />

etwa als Plan- oder Außendrehen – als auch<br />

das Vertikaldrehen von Innendurchmessern<br />

oder Absätzen mit bis zu 300 min -1 .<br />

Genauso wichtig wie die Leistung ist die<br />

Präzision: Beide Zentren arbeiten mit Toleranzen<br />

im einstelligen μm-Bereich. Das<br />

entspricht etwa der durch Messtaster und<br />

Temperatur ausgelösten Ungenauigkeit.<br />

Moderne Rüstplätze unterstützen Nutzer<br />

Das PHS hat 30 Plätze, die Teile mit einem<br />

Gewicht von 1 bis 8 t aufnehmen. Zusammen<br />

mit den Paletten und Vorrichtungen ergibt<br />

sich so eine Last von bis zu 13 t – je Regalfach.<br />

Von den beiden versenkten,<br />

barrierefreien und durch Lichtschranken gesicherten<br />

Rüstplätzen ist einer drehbar.<br />

Außer dem Touchscreen für den Bediener<br />

existiert noch ein zweiter großer Bildschirm.<br />

Er ist über dem Rüstplatz angebracht und<br />

führt den Mitarbeiter mit Aufspann- und<br />

Montagehinweisen durch den jeweiligen<br />

Vorgang. „Dem Operator wird die<br />

tonnenschwere Last bedarfsgerecht geliefert<br />

und ebenerdig zugeführt, ebenso das benötigte<br />

Material“, betont Stefan Jehle die ergonomischen<br />

Vorteile des Systems.<br />

Für die Hubbewegung des Fahrwagens<br />

innerhalb des PHS hat Liebherr auf konzerneigenes<br />

Wissen zurückgegriffen. Statt<br />

der üblichen Kettenzüge wurden Seilzüge<br />

verbaut, wie sie zum Beispiel bei Kränen<br />

Verwendung finden. „Aufgrund der günstigen<br />

Getriebeübersetzung der Seiltrommeln<br />

und des Flaschenzugeffekts kommen wir so<br />

mit einem deutlich kleineren Standardmotor<br />

aus und das ganze System wird schlanker“,<br />

erläutert der Automatisierungsexperte.<br />

Ein positiver Nebeneffekt der neuen Anlage<br />

ist die Energieeffizienz. Bei der Bearbeitung<br />

entsteht Wärme, die aber dringend eliminiert<br />

werden muss, da sie zu Ungenauigkeiten<br />

führt. Die Lösung: „Wir haben uns<br />

für eine aktive Bauteilkühlung und Entwärmung<br />

entschieden. Achs- und Spindelantriebe,<br />

Schaltschrank und Hydraulikeinheit<br />

sind wassergekühlt. Zusammen mit der<br />

Investition in ein Blockheizkraftwerk konnten<br />

wir so energetische Vorteile erreichen“,<br />

beschreibt Produktionsleiter Kaut das System.<br />

„So brauchen wir im Sommer keine<br />

Kühlung und im Winter müssen wir nicht<br />

extra heizen. Das wirkt sich sehr positiv auf<br />

unsere Energiekosten aus.“<br />

Die Investitionskosten im Kemptener<br />

Werk waren beträchtlich, haben aber den<br />

gesamten Prozess auf ein neues Niveau gehoben.<br />

„Wir haben insgesamt eine neue<br />

Ebene der Prozesssicherheit erreicht und in<br />

unserer Fertigung gleichzeitig viele Ideen<br />

der Industrie 4.0 verwirklicht. Mit der digitalen<br />

Vernetzung konnten wir eine papier -<br />

lose, geschlossene Produktionsplanung aufbauen“,<br />

lautet das Fazit bei Liebherr. 400<br />

verschiedene Teile werden mit einer Losgröße<br />

zwischen eins und vier flexibel, integriert<br />

und automatisiert auf einer Linie produziert,<br />

mit vielen positiven Effekten für die<br />

Mitarbeiter in der Fertigung. So muss eine<br />

moderne Prozesslösung aussehen. •<br />

Thomas Weber<br />

Leiter Marketing<br />

Liebherr Verzahntechnik GmbH, Kempten<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 51


technik & wissen<br />

InvoMilling ist eine<br />

Methode zur flexiblen<br />

Herstellung von gerad-<br />

und schrägverzahnten<br />

Stirn- und<br />

Kegelrädern auf<br />

5-Achsen-Fräsmaschinen.<br />

Bild: Sandvik<br />

Coromant<br />

CAD/CAM-Software fürs Verzahnen punktet mit erweiterten Funktionen<br />

In kleinen Losen<br />

flexibel bearbeiten<br />

Verzahnungen | Mit der neuesten Version der Invo -<br />

Milling-Software von Sandvik Coromant lassen sich<br />

auch gerade Kegelradformen und Pfeilverzahnungen<br />

auf universellen 5-Achsen-Zentren herstellen.<br />

„Steigende Ansprüche an Schnelligkeit und<br />

Flexibilität verlangen nach neuen Lösungen<br />

für die Zahnradfertigung“, sagt Prof. Tillmann<br />

Körner. Der Studiendekan des Allgemeinen<br />

Maschinenbaus an der Hochschule<br />

Aalen betont: „Gerade bei der Einzel- und<br />

Kleinserienfertigung von Prototypen und<br />

Ersatzteilen erwarten die Kunden immer individuellere<br />

Verzahnungen und kürzere Lieferzeiten.“<br />

Der Trend gehe daher zu – kinematisch<br />

gesehen – unabhängigen Werkzeugmaschinen,<br />

die Verzahnungen mit modulunabhängigen<br />

Standardwerkzeugen herstellen<br />

können. Arbeitsprozesse vom Weichverzahnen<br />

bis hin zum Entgraten werden laut dem<br />

Wissenschaftler zunehmend auf einer Maschine<br />

zusammengefasst. „Die Zukunft gehört<br />

daher den Fünf-Achsen-Fräsmaschinen<br />

mit präzisen, einfach zu handhabenden<br />

Zerspanungswerkzeugen und spezieller<br />

3D-Software.“<br />

Ganz in diesem Sinne hat Sandvik Co -<br />

romant die Funktionalitäten seiner Invo -<br />

Milling-Software erweitert. Mit der neuen<br />

Version lassen sich nun auch gerade Kegelradformen<br />

und Pfeilverzahnungen herstellen.<br />

Die Software bietet nun unter anderem<br />

die Möglichkeit<br />

• zu Flankenkorrekturen mit Kopf/Fuß-<br />

Rücknahmen in Profilrichtung,<br />

• zu Flankenkorrekturen im Bereich Höhen/Breitenballigkeiten<br />

und Helix/Eingriffswinkelanpassungen,<br />

• zur Bearbeitung von Pfeilverzahnungen<br />

mit und ohne Spalt und<br />

• Kegelräder mit geraden Zahnformen zu<br />

fertigen.<br />

Auch bei den Werkzeugen wurden zahlreiche<br />

Optimierungen vorgenommen. Angepasste<br />

Tools wurden in die Bibliothek aufgenommen.<br />

„Mit den neuen Software-Funktionen<br />

und Werkzeug-Optimierungen im<br />

Bereich InvoMilling bieten wir unseren<br />

Kunden weitere Optionen beim Verzahnungsfräsen<br />

von Kleinserien und machen<br />

den Verzahnungsprozess noch flexibler,<br />

schneller und effizienter“, sagt Jochen Sapparth,<br />

Product Manager InvoMilling CAD/<br />

CAM bei Sandvik Coromant. „Damit erweitern<br />

wir zugleich die Einsatzmöglichkeiten<br />

von 5-Achsen-Bearbeitungszentren.“<br />

InvoMilling nutzt die Maschinenkinetik<br />

für die effektive und flexible Fertigung<br />

hochwertiger Verzahnungen und Steckverzahnungen<br />

in Qualität 6 nach DIN 3962<br />

oder besser auf universellen 5-Achsen-<br />

Maschinen. Nach Eingabe der erforderlichen<br />

Zahnraddaten werden mit der intuitiven<br />

CAD-/CAM-Software für die schnelle<br />

und einfache NC-Programmierung Bearbeitungsstrategien<br />

definiert und ein CNC-Programm<br />

erzeugt, das es ermöglicht, unterschiedliche<br />

Verzahnungsprofile mit nur wenigen<br />

Standardwerkzeugen herzustellen.<br />

Dafür bietet InvoMilling Grafiken sowie<br />

eine Fräsweg-Erstellungs- und Simulationsfunktion.<br />

„InvoMilling ist ein anwenderfreundliches,<br />

intuitives Verfahren, das genau das ermöglicht,<br />

was die Industrie fordert“, sagt<br />

Prof. Körner, „die Herstellung schneller und<br />

individueller Verzahnungen in hoher Qualität,<br />

weich, hart und flexibel, zu akzeptablen<br />

Kosten auf 5-achsigen Standard-Fräs -<br />

maschinen.“ (mw)<br />

•<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Drohnen werden zu Lasteneseln<br />

Logistikers Träume<br />

werden wahr<br />

Greiftechnik | Mit seinem Drohnengreifer macht<br />

Röhm die Wünsche von Intralogistikern wahr: Der<br />

Greifer ermöglicht mannlose Transporte von Werkzeugen<br />

oder sonstigen Produkten in Hallen.<br />

Was vor wenigen Jahren noch eine Zukunftsvision war,<br />

ist heute „greifbare“ Realität: Drohnen zeigen Bilder<br />

aus beeindruckenden Perspektiven, sie liefern Pakete<br />

aus, und künftig werden sie noch in ganz anderen Bereichen<br />

Unterstützung aus der Luft bieten. Die Möglichkeiten<br />

sind nahezu unbegrenzt und vieles, was in<br />

Zukunft selbstverständlich sein wird, ist heute noch<br />

schwer vorstellbar. Dabei genügt es bei anspruchsvollen<br />

Handlingaufgaben nicht, dass die Drohnen nur von einem<br />

Punkt zum nächsten fliegen. Sie müssen darüber<br />

hinaus weitere Aufgaben erfüllen. So müssen Waren beispielsweise<br />

zuverlässig und passgenau gegriffen und innerhalb<br />

kürzester Zeit mannlos verteilt werden. Diese<br />

Herausforderung stellt sich auch in unzähligen Fertigungsbetrieben<br />

weltweit.<br />

Dass dies bereits Realität sein kann, zeigt Röhm mit<br />

seinem neuen Drohnengreifer. Der Sontheimer Spannund<br />

Greiftechnikspezialist bietet darüber hinaus weitere<br />

Features, die für effektives Arbeiten und einfache Bedienung<br />

nötig sind: Für vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

hat das Unternehmen ein indirektes und ein direktes<br />

Greifsystem im Programm. Beim indirekten Greifsystem<br />

fliegt die Drohne mit dem montierten Greifer das mit<br />

einem Adapterring versehene Objekt an. Das können<br />

beispielsweise rechteckige Behältnisse sein. Mit den optionalen<br />

Endschaltern, welche zu 3x120° um den Greifer<br />

angeordnet sind, ist eine Überprüfung der korrekten<br />

Position des Greifers möglich. Sobald alle drei Endschalter<br />

ein Signal senden, hervorgerufen durch die Auflage<br />

auf den Adapterring, kann der elektrisch angetriebene<br />

Servomotor angesteuert werden.<br />

Beim direkten Greifsystem fliegt die Drohne mit dem<br />

montierten Greifer das Objekt direkt und zielgenau an.<br />

Dabei wird das Flugobjekt vorher genau positioniert.<br />

Bei der Landung wird das Eigengewicht der Drohne<br />

durch eine zentral angebrachte Dämpfung abgefedert<br />

und sorgt für ein sanftes Aufsetzen. Gleichzeitig liegen<br />

die gekrümmten Greifflächen frei. Das Ausschwenken<br />

der Greifarme wird vom Servomotor geregelt. Ein -<br />

führschrägen an den Greiferarmen unterstützen den<br />

Vorgang.<br />

Röhm-typisch ist das System wartungsfreundlich:<br />

Für einen reibungslosen Betriebsablauf ist keine Schmierung<br />

erforderlich und der langlebige Servoantrieb erfolgt<br />

elektrisch. Zum sanften Andocken auch an empfindliche<br />

Teile ist ein integriertes Dämpfungssystem enthalten.<br />

Außerdem können die Greiferbacken individuell<br />

angepasst werden. Und der Greifer bietet noch mehr:<br />

Die Backen werden von den Sontheimern im additiven<br />

Verfahren hergestellt. So können selbst komplexe Formen<br />

gegriffen werden. Röhm bietet eine teilweise<br />

Selbstzentrierung an, die das Handling noch einfacher<br />

machen.<br />

Logistikdrohnen werden nicht in jedem dieser Bereiche<br />

die ultimative Lösung darstellen, doch sie können in<br />

vielen Fällen den „Mix“ aus Liefermöglichkeiten sinnvoll<br />

erweitern. Auf mitunter großflächigen Firmengeländen<br />

können die Drohnen täglich hunderte oder tausende<br />

„Auslieferungsflüge“ übernehmen. Das autonome<br />

Navigieren in Indoor-Umgebungen stellt durch die<br />

hohe Komplexität und Dynamik der Umgebung allerdings<br />

eine große Herausforderung dar.<br />

Der Greifer entstand in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Arbeitswirtschaft und Organisation<br />

(IAO) und den Industrie-4.0-Experten von Digital<br />

Worx. (mw)<br />

•<br />

Mit seinem Drohnengreifer zeigt Röhm,<br />

was künftig in der innerbetrieblichen<br />

Logistik möglich ist. Bild: Röhm<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 53


technik & wissen<br />

Mixed Reality: Simon Nagel will wissen,<br />

wie das Wachsmodell mit edler Metallic-<br />

Lackierung aussieht. Für das VR-System<br />

kein Problem. Zur Online-Strecke mit<br />

Videos geht’s hier: http://hier.pro/KVm9i.<br />

Bild: Stauß<br />

VR-Erlebnis in der Industrie: Autodesk zeigt, wie es gehen könnte<br />

Virtual Reality – ein<br />

Crashkurs<br />

Virtuelle Tools | Autodesk führt durch sein Münchener<br />

VR Excellence Center. Eine Schnellbleiche für Sie<br />

und mich, begleitet von Videosequenzen. Sind Sie<br />

dabei? Vielleicht werden Sie schon morgen so Ihre<br />

Produkte präsentieren. Schauen Sie parallel immer<br />

wieder aufs Video.<br />

❧ Olaf Stauß<br />

Schon einmal die Streif runter gebrettert, die<br />

berüchtigte Weltcup-Skiabfahrt in Kitz -<br />

bühel, auf der Dreßen kürzlich als zweiter<br />

Deutscher überhaupt gewonnen hat? Nein?<br />

Aber ich, obgleich ich in meiner Jugend<br />

kaum mehr als ein paar Grundschwünge<br />

auf die Piste brachte. Sie können das nachholen.<br />

Gehen Sie auf http://hier.pro/me6ia,<br />

bitte Vollbildschirm wählen und oben links<br />

mit den Pfeilen spielen, dabei verändert sich<br />

der Blickwinkel. Das ist noch keine „Virtual<br />

Reality“ (VR), sondern ein Film, vermittelt<br />

aber einen ersten Eindruck.<br />

Meine Streif-Schussfahrt fand 2011 im<br />

Ars Electronica Center in Linz statt, in der<br />

„Cave“. Sie war für damalige Verhältnisse<br />

mit einer unglaublichen Rechenleistung ausgestattet.<br />

In 3D raste die Landschaft links<br />

und rechts an mir vorbei. Unwillkürlich<br />

legte ich mich in die Kurven, hob zu gigantischen<br />

60-m-Sprüngen ab und absolvierte<br />

die Schussfahrt gefühlt so gekonnt, dass ich<br />

in Idealform über die Ziellinie schoss – und<br />

mir diese Abfahrt bis heute haften geblieben<br />

ist. Das war vor sieben Jahren. Heutige<br />

Hardware macht solche 3D-Erlebnisse<br />

leicht und überall zugänglich. Nur um die<br />

zehn Euro kostet ein „Cardboard“, in das<br />

sich das Smartphone stecken lässt, um virtuell<br />

Achterbahn zu fahren, zum Beispiel hier:<br />

http://hier.pro/iN8ec.<br />

Auch wenn es ruckelt und das Card -<br />

board kaum Interaktionen zulässt – das sind<br />

schon echte VR-Erfahrungen. Wer sich hingegen<br />

für einige hundert Euro ein VR-Headset<br />

besorgt und mit seinem Gamer-PC verbindet,<br />

kann virtuell den Mount Everest<br />

besteigen, auf dem Mars landen, durch den<br />

menschlichen Körper reisen oder mit den<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Weltleitmesse der<br />

Schleiftechnik<br />

GrindTec<br />

Klingonen kämpfen. Oder auch virtuell<br />

schweißen. Die Sensoren in der VR-Brille<br />

erfassen jede Drehung und Neigung des<br />

Kopfes und senden die Daten an den Server,<br />

der dafür die passende virtuelle Umgebung<br />

in Echtzeit errechnet. Virtual Reality: Der<br />

Mensch meint, er bewege sich in dieser<br />

künstlichen Welt, doch in Wahrheit bewegt<br />

sie sich um seinen Augapfel.<br />

Es ist dieselbe Illusion, wie wenn man auf<br />

dem Bahnhof aus dem Zugfenster schaut<br />

und realisiert, dass man losgefahren ist. Vier<br />

Sekunden später wird plötzlich klar, dass<br />

der benachbarte Zug fährt und der eigene<br />

steht. Ein Ruck durchfährt den Körper – der<br />

Ruck der Rückkehr von der virtuellen in die<br />

von VR-Technologie bekannt. Kuka präsentiert<br />

auf der Messe Schweissen&Schneiden<br />

eine begehbare virtuelle Schweißzelle. ABB<br />

versichert auf derselben Messe, bei Roboterzellen<br />

prinzipiell mit VR zu arbeiten. Und<br />

SGL zeigt auf der Composites Europe 2017<br />

in einem Rundgang mit VR-Brille, wie<br />

Composite-Lösungen im neu errichteten<br />

Leichtbauzentrum entstehen. Virtual Reality<br />

ist ein Thema in der Industrie.<br />

Am 27. Juni ist es soweit. Ich steige in<br />

den ICE nach München. Im VR Excellence<br />

Center erwarten mich André Pechmann und<br />

Simon Nagel, VR-Spezialist bei Autodesk.<br />

Ihr Ziel: zu zeigen, „wie Virtual Reality das<br />

Arbeiten in der Industrie dramatisch verän-<br />

16. - 19. März<br />

14. – 17. März<br />

Messe Augsburg<br />

Messe Augsburg<br />

www.grindtec.de<br />

www.grindtec.de<br />

Die Userin ist komplett in die virtuelle Welt abgetaucht.<br />

Was sie sieht, sieht auch der Kameramann auf<br />

den Displays. Bild: Autodesk<br />

reale Welt. Nur dass die „echte“ VR viel<br />

dynamischer und mehrdimensional ist.<br />

Körpererfahrungen sind das eine. Im<br />

dreidimensionalen Raum ein virtuelles<br />

Konstrukt zu erschließen, ist das andere.<br />

Irgendwann ist die Industrie darauf aufmerksam<br />

geworden. Im Frühsommer 2017<br />

kam der Anruf. „Wollen Sie nicht einmal<br />

virtuelle Welten durchschreiten?“, fragte<br />

André Pechmann, Communications Manager<br />

bei Autodesk. „Wir haben im Februar<br />

unser VR Excellence Center in München<br />

eingeweiht, eines der modernsten VR-Labs<br />

weltweit. Sie erleben, was sonst die CEOs<br />

großer Unternehmen begeistert.“ Dieser<br />

Anruf war eine Initialzündung. Vier Wochen<br />

später gibt VW den konzernweiten Roll-out<br />

dern kann“. In ihr „flaggship“-Center<br />

haben sie reingepackt, was State of the Art<br />

ist: VR-Raum als Greenscreen, 5 Displays in<br />

4K-Auflösung, 4 Tracking-Kameras, VR-<br />

Brille HTC Vive, diverse Tracking Points,<br />

Automotive-Software VRED Professional<br />

etc… „Hilfreich ist Virtual Reality nur,<br />

wenn wir sie kollaborativ einsetzen“, sagt<br />

Pechmann. Dann geht es los.<br />

Ich werde asiatischer Eisenbahn-Manager.<br />

Siemens will mir eine für Fernost maßgeschneiderte<br />

ICE-Variante schmackhaft<br />

machen. Auf den Gleisen im Wanddisplay<br />

sehe ich einen nagelneuen Zug, so wie er<br />

mir vertraut ist. Simon Nagel hüllt den ICE<br />

in eine asiatische Farb-Anmutung, lässt die<br />

Bahnhofsmauern verschwinden und den<br />

Zug durch eine schnell vorbei rauschende<br />

Naturlandschaft fahren. Wir tauchen ins<br />

Zug-Innere ein. Menschen kommen mir entgegen,<br />

die ich nicht kenne. „Wir können je-<br />

97<br />

% der Besucher sind insgesamt<br />

mit ihrem Besuch<br />

der GrindTec 2016 (voll und ganz)<br />

zufrieden. *<br />

82<br />

% der Besucher konnten<br />

wertvolle neue Kontakte<br />

knüpfen, 32% informieren sich nur<br />

noch auf der GrindTec über die<br />

Entwicklungen der Branche. *<br />

98<br />

% von ihnen bewerteten<br />

das Angebotsspektrum<br />

der GrindTec 2016 mit den Noten<br />

1 bis 3. * Fachlicher Träger<br />

*Gelszus Messe-Marktforschung, Dortmund<br />

GrindTec FORUM:<br />

Neuheiten, Trends & Perspektiven<br />

präsentiert von<br />

Veranstalter<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 55


technik & wissen<br />

de beliebige Person scannen und durch die<br />

Gänge laufen lassen.“ Ein Rollstuhlfahrer<br />

bleibt hängen, für ihn ist es zu eng. Nagel<br />

konstruiert um, schiebt die Sitze nach außen<br />

und vergrößert die Gänge. Mich stört jetzt<br />

das unschöne WC-Cabinett. Ein paar<br />

Klicks, es verschwindet und an derselben<br />

Stelle entsteht eine Catering-Zone.<br />

Spätestens jetzt wird klar, dass das kein<br />

Film ist. Nagel lässt die Kamera den Boden<br />

durchdringen und holt die Details im Unterboden<br />

heran: Aggregate, Leitungen und<br />

Schrauben, die für Konstrukteure und Techniker<br />

interessant sind. „Aber es kommt<br />

noch besser“, verspricht er. Bisher spielte<br />

sich alles im flachen Display ab, jetzt geht es<br />

in den Raum. Ab hier spielt auch das Autodesk-Video<br />

mit, http://hier.pro/ZGXWi.<br />

Ich bekomme eine 3D-Brille auf mit einer<br />

Art von Fühlern. Das sind Tracking-Points,<br />

an denen die Kameras meine Position erkennen.<br />

Damit nähere ich mich der virtuellen<br />

„Garage“, einem Display an der Wand, aus<br />

Karl Osti ist Industry<br />

Manager Manufacturing<br />

bei Autodesk.<br />

Bild: Autodesk<br />

Wofür verwendet Autodesk das<br />

Virtual Reality Center?<br />

Mit dem VR Center of Excellence<br />

wollen wir Unternehmen<br />

zeigen, was VR-Technologie und<br />

unsere Software gemeinsam leisten<br />

können. Während die Grenzen<br />

zwischen realer und fiktiver<br />

Welt verschwimmen, erleben<br />

sie, welche Möglichkeiten und<br />

Vorteile der Einsatz von innovativen<br />

VR-, AR- und MR-Anwendungen<br />

in der Industrie auch<br />

heute schon bietet.<br />

Was bietet Autodesk potenziellen<br />

Kunden im Bereich VR?<br />

Im VR Center of Excellence in<br />

München erleben Nutzer die<br />

professionellen Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Virtual Reality.<br />

Unser Angebot richtet sich an<br />

alle interessierten Unternehmen<br />

und erfährt einen besonderen<br />

Zuspruch aus den Bereichen<br />

„VR ist heute erschwinglich“<br />

Industrie, Bildung und Politik.<br />

Je nach Industrie und Anforderung<br />

bieten wir unterschiedliche<br />

Software-Lösungen wie Autodesk<br />

VRED Professional, Revit<br />

Live oder 3dsmax interactive,<br />

deren Anwendung sowohl ein -<br />

fache als auch komplexe Visualisierungen<br />

ermöglicht.<br />

Welche Kosten sind heute mit<br />

VR verbunden?<br />

Die benötigte Hardware ist<br />

mittlerweile erschwinglich und<br />

auch Software wie das Tool<br />

Autodesk Revit Live ist heute<br />

günstig und zum schnellen Einsatz<br />

bereit. Die Kosten, die mit<br />

der Nutzung von VR einhergehen,<br />

hängen jedoch stark von<br />

individuellen Bedürfnissen ab.<br />

Vom schnell und mit wenigen<br />

Klicks erstellten virtuellen Modell<br />

bis hin zum riesigen Komplettpaket<br />

ist alles möglich.<br />

dem die 3D-Karosserie herausragt. Es ist<br />

wie im Fantasy-Roman, in dem die Helden<br />

– meist Kinder – vor dem Wandspiegel<br />

stehen, durch den sie gleich in die andere<br />

Welt entschwinden. Ich trete ein, gehe durch<br />

die Karosse. Schaue aufs Lenkrad und unter<br />

die Motorhaube und beherrsche mich, dass<br />

ich nicht auf dem Fahrersitz Platz nehme.<br />

Das Leder der Sitze kann ich verändern oder<br />

die Armaturen manipulieren, wie im Video<br />

ab 1’22 min.<br />

„Draußen“ sehe ich Nagel und Pechmann.<br />

Eck-Monitore zeigen mir das Auto<br />

von links, rechts und vorne. Das ist Mixed<br />

Reality (MR), beide Wirklichkeiten verbinden<br />

sich. Arbeitskollegen können so<br />

3D-Eindrücke und Empfindungen am Produkt<br />

teilen und in ihre Arbeit einbeziehen.<br />

Mit 3D-Clay hat Autodesk noch eine<br />

weitere Option hinzugefügt: Reale Knet -<br />

modelle bekommen einen edlen Metallic-<br />

Überzug. Dazu trackt das System die Blickrichtung<br />

einer hölzernen Kamera und überzieht<br />

die Automodelle, die im Fokus liegen,<br />

mit einer virtuellen Class-A-Oberfläche, aus<br />

welcher Farbe auch immer (siehe Video ab<br />

1’47 min). In einer anderen Anwendung<br />

wird der 2D-Plan einer Produktionshalle<br />

zum 3D-Gebilde (Video ab 2’42 min).<br />

Damit können die Fertigungsplaner ihren<br />

Entwurf besser durchtesten und modifizieren.<br />

Das Wanddisplay lässt sie in die Halle<br />

blicken – von dem Punkt aus, an dem sie<br />

ihren Tracking Point ablegen.<br />

„Es gibt use cases ohne Ende“, sagt<br />

Simon Nagel. VR hilft im Design und in der<br />

Fertigungsplanung, im Verkauf, bei<br />

Schulungen und Krisensitzungen. Und VR<br />

überwindet Distanzen. Das gilt noch mehr,<br />

wenn ich die VR-Brille aufsetze, die „HTC<br />

Vive“. Nun tauche ich ganz in die virtuelle<br />

Welt ein. Die Grenzen schwinden.<br />

Wir sind in einer Fabrikhalle. Mit computergenerierten<br />

Händen taste ich mich vor.<br />

Simon Nagel zoomt ein Auto klein. „Treten<br />

Sie mal rein“, sagt er lachend. Es kostet<br />

mich wahnsinnige Überwindung. Doch<br />

dann gewöhne ich mich daran. Ich durchschreite<br />

Anlagen, schaue auf Chassis und<br />

inspiziere Installationen. „Beame uns mal zu<br />

den Zuleitungen“, ruft André Pechmann<br />

dem Kollegen zu. Er tut’s. „Scottie“ drückt<br />

einige Knöpfe und wir stehen direkt am<br />

Rohrgewirr, dreifach vergrößert. Mit der<br />

virtuellen Taschenlampe leuchte ich Anschlüsse<br />

und dunkle Winkel aus, laufe den<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


User kommunizieren im virtuellen<br />

Cockpit des Automobils miteinander.<br />

Bild: Autodesk<br />

Leitungen nach. Nur eine Gitterlinie warnt<br />

mich, wo ich nicht weiter soll, weil die reale<br />

Wand kommt, die ich nicht sehe.<br />

Die Kollegen „draußen“ beobachten<br />

alles. Sie sehen alle unsere Aktionen in der<br />

virtuellen Fabrikhalle auf dem Display. Das<br />

ist sehr wichtig. „Hilfreich ist Virtual Reality<br />

nur, wenn wir sie kollaborativ einsetzen“,<br />

sagte Pechmann eingangs. Die Teamgespräche<br />

können nun beginnen.<br />

Zurück auf dem Münchener Hauptbahnhof<br />

bleibe ich an den Gleisen stehen. Da<br />

liegt er, der vor Kraft vibrierende Triebkopf<br />

des ICE. Auf der Lauer, uns mit über<br />

200 km/h nach Hause zu tragen. Es ist doch<br />

anders, schmunzele ich. Aber mit dem Zug<br />

bin ich nun ganz vertraut. Auf der Fahrt<br />

kehren die virtuellen Bilder wieder. Werden<br />

wir so schon bald unsere Autos konfigurieren,<br />

Produkte verkaufen und Anlagen<br />

projektieren?<br />

•<br />

@<br />

Hier<br />

gehts zur Online-Strecke mit Videos.<br />

Die Autodesk-Sequenz zeigt, was VR möglich<br />

macht: http://hier.pro/KVm9i<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 57


technik & wissen<br />

Der 7-Achs-Lackierroboter von Dürr kommt<br />

ohne Verfahrschiene aus: Dies erlaubt<br />

flexibleres Lackieren durch zusätzliche<br />

Bewegungsmöglichkeiten. Bild: Dürr<br />

Messe Paintexpo in Karlsruhe<br />

Weniger Lack,<br />

höhere Flexibilität<br />

Lackieren | Material- und Energieeffizienz erhöhen,<br />

Flexibilität steigern, Stückkosten senken – das sind<br />

derzeit die Herausforderungen für lackierende Unternehmen.<br />

Die Paintexpo zeigt dafür Lösungen auf.<br />

Ob Nasslackierung, Pulverbeschichtung oder Coil<br />

Coating – einerseits geht es darum, Prozesse effizienter<br />

und nachhaltiger durchzuführen, die Qualität der Lackierung<br />

weiter zu verbessern und die Produktivität zu<br />

erhöhen. Auf der anderen Seite stehen veränderte Anforderungen<br />

hinsichtlich der Produktindividualisierung<br />

und Digitalisierung der Fertigung.<br />

Für diese Aufgabenstellungen bieten die Aussteller<br />

der Paintexpo vom 17. bis 20. April 2018 auf dem Messegelände<br />

Karlsruhe eine Vielzahl an neuen und weiterentwickelten<br />

Produkten und Services. Unter den teilnehmenden<br />

Unternehmen finden sich praktisch alle Marktund<br />

Technologieführer. „Dies ermöglicht Lohnbeschichtern<br />

und Besuchern aus inhouse-lackierenden Unternehmen<br />

sich umfassend über die aktuellsten Entwicklungen<br />

und Trends im Bereich der industriellen Lackiertechnik<br />

zu informieren“, sagt Jürgen Haußmann, Geschäftsführer<br />

des Veranstalters Fair Fair. „Gleichzeitig können entsprechende<br />

Investitionsentscheidungen vorbereitet beziehungsweise<br />

getroffen werden, die dazu beitragen, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt zu sichern<br />

und auszubauen.“<br />

Die Erhöhung der Materialeffizienz ist ein Thema,<br />

für das die Aussteller innovative Lösungen vorstellen.<br />

Dabei stehen Applikationssysteme ohne elektrostatische<br />

Aufladung ebenso im Fokus wie mit Elektrostatik, die<br />

per se eine höhere Materialeffizienz ermöglicht. So werden<br />

beispielsweise für den manuellen und automatischen<br />

Auftrag von Nasslacken Spritzpistolen mit elektrostatischer<br />

Aufladung vorgestellt, mit denen sich signifikante<br />

Materialeinsparungen realisieren lassen.<br />

Bei großen automatischen Lackierlinien ermöglichen<br />

Hochrotationszerstäuber – auch mit einstellbarer Sprühstrahlbreite<br />

– einen effizienten Materialeinsatz. Mit Geräten<br />

für die berührungslose Online-Schichtdicken -<br />

messung lässt sich die optimale Schichtdicke auf dem<br />

Objekt dabei automatisch anpassen. Neben Materialein-<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


einsparungen resultieren daraus eine verbesserte Qualität<br />

der Beschichtung und geringere Ausschussraten.<br />

Wesentlichen Einfluss auf die Materialeffizienz hat<br />

auch die optimale Ausrichtung des Applikationssystems<br />

auf das Objekt. Dafür stehen sowohl für die Nasslackierung<br />

als auch die Pulverbeschichtung Laserscansysteme<br />

zur Verfügung, die die Umrisse des zu beschichtenden<br />

Objekts genau erfassen und in Verbindung mit der<br />

Steuerung mit 3D-Software die Objektform automatisch<br />

übersetzen, die Pistolenachsen entsprechend positionieren<br />

und die Beschichtungsparameter anpassen.<br />

Farbversorgung als Hebel zur Verbesserung<br />

der Materialeffizienz<br />

Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung der Materialeffizienz<br />

liegt in der Farbversorgung. Zum Beispiel intelligente<br />

Steuerungen von Farbwechseln und/oder Spülprozessen<br />

wie auch eine verbesserte Farbdosierung können<br />

zu Einsparungen führen. Ganz generell erhöht eine elektronische<br />

Überwachung von Parametern wie Druck,<br />

Temperatur und Ausbringmenge die Transparenz und<br />

ermöglicht dadurch, Prozesse effizienter zu gestalten.<br />

Entsprechende steuerungstechnische Lösungen werden<br />

auf der Paintexpo ebenfalls vorgestellt.<br />

Durch den Trend zu einer stärkeren Individualisierung<br />

werden zunehmend mehrfarbige Lackierungen gefordert.<br />

Ziel dabei ist, ohne Maskierung beziehungsweise<br />

mit einem deutlich reduzierten Maskieraufwand und<br />

verringertem Overspray beschichten zu können. Dass<br />

dies machbar ist, zeigt eine Anwendung in der Luftfahrt.<br />

Dabei wurde mit Einzeltröpfchen eine Dekoration in die<br />

Seitenleitwerke eines Flugzeugs oversprayfrei eingearbeitet.<br />

Ein anderer Ansatz ist eine Sprühfolie, die mittels<br />

Schaufenster der<br />

Lackiertechnik<br />

Rund 500 Aussteller und 13 500 Besucher zählte die<br />

letzte Paintexpo vor zwei Jahren. Die 7. Paintexpo findet<br />

vom 17. bis 20. April 2018 auf dem Messegelände in<br />

Karlsruhe statt. Das komplette Ausstellungsspektrum<br />

umfasst Anlagen für die Beschichtung in Nass-, Pulver-,<br />

UV-, Tauch- und Coil-Verfahren, Lacke für alle Verfahren,<br />

Applikationssysteme, Spritzpistolen und Zerstäuber,<br />

Automatisierungs- und Fördertechnik, Reinigung<br />

und Vorbehandlung, Trocknung und Aushärtung, Umwelttechnik,<br />

Drucklufttechnik, Luftversorgung und Abluftreinigung,<br />

Wasseraufbereitung, Recycling und Entsorgung,<br />

Zubehör, Maskierung, Mess- und Prüftechnik,<br />

Qualitätssicherung, Kennzeichnung, Entlackung, Lohnbeschichtung,<br />

Dienstleistungen sowie Fachliteratur.<br />

Eine Software von Gema für die dynamische Konturerkennung sorgt für die<br />

Automatisierung der Pulverbeschichtung: Die durch den Kontur-Laserscanner<br />

genau erfasste Objektgeometrie wird von der Steuerung mit 3D-Software automatisch<br />

übersetzt, die Pistolenachsen werden entsprechend positioniert und die<br />

Beschichtungsparameter für eine automatisierte Pulverbeschichtung angepasst.<br />

Bild: Gema<br />

Roboter kantenscharf aufgetragen und anschließend<br />

einfach wieder abgezogen werden kann.<br />

Handlackierer werden zwar auch in Zukunft unverzichtbar<br />

sein, doch geht der Trend bei der Serienlackierung<br />

in Richtung Automatisierung von Applikationsprozessen.<br />

Treiber dafür ist die Entwicklung kleiner und<br />

preiswerter sowie leicht zu programmierender Roboter.<br />

Sie ermöglichen eine hohe Reproduzierbarkeit und<br />

Qualität der Prozesse und tragen damit zu einer verbesserten<br />

Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der lackierenden<br />

Unternehmen bei.<br />

Als Schlüsselkomponente für eine effiziente Fertigung<br />

werden darüber hinaus leistungsfähige Manufacturing<br />

Execution Systeme (MES) vorgestellt. Sie vernetzen<br />

die Fabrik über den gesamten Fertigungsprozess<br />

horizontal sowie über alle Prozessebenen vertikal hinweg.<br />

Dies ermöglicht eine integrierte Datenerfassung,<br />

-analyse und grafische Darstellung in Echtzeit. Werden<br />

die erfassten Informationen über Anlagenzustand, Prozesse<br />

und Produkte analysiert und miteinander verknüpft,<br />

können die Anlagen darüber hinaus durch wissensbasierte<br />

Algorithmen intelligent und selbstregulierend<br />

gemacht werden.<br />

•<br />

Doris Schulz<br />

Journalistin in Korntal<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 59


Die Kühlsysteme von Lahnstein kommen<br />

oft als Bestandteil größerer Fertigungseinheiten<br />

zum Einsatz. Das Unternehmen<br />

leistet sich eine eigene Lackiererei,<br />

in die 2016 investiert wurde.<br />

Lahntechnik setzt auf eigene Lackiererei und Lacke von WB Coatings<br />

Innen hui und<br />

außen auch<br />

Lackiertechnik | Lahntechnik hat die Produktionszeit<br />

bei der Gehäuselackierung verkürzt durch die Vorbehandlung<br />

durch vollautomatische Phosphatierung<br />

und schnell trocknende Strukturlacke.<br />

Dieter Keuser, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Lahntechnik, entschied sich aus<br />

gesundheitlichen und wirtschaftlichen<br />

Gründen für einen lösemittelarmen Strukturlack<br />

und wasserverdünnbare Struktur -<br />

lacke. Bilder: WB Coatings<br />

Beim Anlagenbau spielen neben technischen<br />

Herausforderungen auch optische Ansprüche<br />

an die Gehäuse eine immer größere Rolle.<br />

Damit der Kühlanlagenbauer Lahntechnik<br />

auch in diesem Bereich bei seinen Abnehmern<br />

durch besonders hohe Flexibilität<br />

und Qualität punkten kann, betreibt er eine<br />

moderne Lackierstraße und vertraut auf<br />

Premiumprodukte von WB Coatings mit<br />

Sitz in Schliersee. Die Vorbehandlung durch<br />

eine vollautomatische Phosphatierung in<br />

Kombination mit schnell trocknenden<br />

Strukturlacken sorgt für kürzere Produktionsläufe<br />

und schafft damit höhere Margen.<br />

Ob als Einzellösung oder in Serienfertigung,<br />

für flüssige oder für feste Medien: Immer<br />

dann, wenn bei industriellen, forschungstechnischen,<br />

gastronomischen oder<br />

auch handwerklichen Prozessen Kühlung erforderlich<br />

ist, sind intelligente Auslegungen<br />

auch im Hinblick auf Energieeffizienz und<br />

Qualitätsstabilität gefragt. Lahntechnik hat<br />

sich mit kühltechnischen Lösungen vor allem<br />

für die Maschinen-, Kunststoff-, Pharma-<br />

und Lebensmittelindustrie im Markt<br />

etabliert. Pro Monat verlassen durchschnittlich<br />

zwischen 600 und 1000 Anlagen den<br />

Werkhof in Nassau. Dabei reicht das Portfolio<br />

des mittelständischen Unternehmens<br />

von der präzisen Kühlung auf kleinstem<br />

Raum bis hin zum 30 m langen Kühltunnel.<br />

„Allein mit der maschinenbaulichen Erfüllung<br />

des Kundenwunsches haben wir unser<br />

Ziel jedoch noch nicht erreicht. Denn die<br />

Anforderungen steigen auch mit Blick auf<br />

die Gehäuseoptik kontinuierlich an“, weiß<br />

Dieter Keuser, geschäftsführender Gesellschafter<br />

bei Lahntechnik. So muss sich der<br />

Anlagenbauer beispielsweise mit den Corporate-Design-Auflagen<br />

seiner Auftraggeber<br />

oder mit Farbkonzepten für Produktionshallen<br />

auseinandersetzen, in denen die<br />

Kühlsysteme oft als Bestandteil größerer<br />

Fertigungseinheiten zum Einsatz kommen.<br />

Um auch den optischen Ansprüchen seiner<br />

Geschäftspartner gerecht zu werden und<br />

hier mit hoher Flexibilität zu punkten, leistet<br />

sich Lahntechnik im Gegensatz zu vielen<br />

Wettbewerbern eine eigene Lackiererei, in<br />

die erst 2016 umfangreich investiert worden<br />

ist. Zur Vorbehandlung der Gehäuseoberflächen<br />

wird eine vollautomatische Phosphatierung<br />

angewendet. Mit Hilfe eines minutiös<br />

dosierbaren Düsenkranzes werden<br />

hierbei Öle und Fette vorheriger Fertigungsprozesse<br />

entfernt. Das dient dem Korrosionsschutz,<br />

fördert die spätere Lackhaftung<br />

und spart nicht zuletzt den Auftrag einer<br />

Grundierung und damit Zeit innerhalb des<br />

Coating-Prozesses.<br />

Strukturlack ist nicht gleich Strukturlack<br />

Die im Anlagenbau eingesetzten Strukturlacke<br />

müssen also nicht nur widerstandsfähig<br />

gegenüber mechanischen und chemischen<br />

Einflüssen von außen sein, sondern auch eine<br />

möglichst hohe und chargenübergreifende<br />

Farbstabilität mitbringen. „Es darf einfach<br />

nicht passieren, dass die Gehäusekäs-<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


technik & wissen<br />

ten in einer anderen Farbnuance lackiert<br />

sind als die Türen. Der Nachbearbeitungsaufwand<br />

wirft einem dann schnell die<br />

Kalkulation und vertragliche Lieferzusage<br />

über den Haufen“, sagt Keuser.<br />

Im Zuge der Anlagenmodernisierung hat<br />

sich Lahntechnik für einen Wechsel des<br />

Lackanbieters hin zu WB Coatings entschieden.<br />

Dessen Produkte werden heute manuell<br />

mit Niederdruckspritzpistolen appliziert,<br />

was zudem eine äußerst stabile Viskosität<br />

voraussetzt. „Zuvor mussten wir häufig mit<br />

Verdünner jonglieren, um die für uns erforderliche<br />

Lackkonsistenz zu erzielen. Das<br />

war aus gesundheitlichen und natürlich<br />

auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht<br />

akzeptabel“, so Keuser. Deshalb setzt Lahntechnik<br />

nun den lösemittelarmen High-Solid-Strukturlack<br />

Pur Plus und die wasserverdünnbaren<br />

Strukturlacke Aquapur ein. Zur<br />

deutlichen Verkürzung der Beschichtungsprozesse<br />

auch ohne Ofentrocknung werden<br />

”<br />

Die Anforderungen an die<br />

Gehäuseoptik steigen<br />

kontinuierlich an.“<br />

Quelle: Dieter Keuser, Lahntechnik<br />

die dazu passenden Härter Platinum Dry beziehungsweise<br />

Aquapur Katalyt verwendet.<br />

„Unsere Abnehmer schätzen an unseren<br />

Kühlsystemen die Kombination aus durchdachter<br />

Technik und verlässlicher Optik.<br />

Die frisch lackierten Gehäuse sind wie Visitenkarten<br />

unserer technischen Expertise“,<br />

betont Keuser. Und die Entscheidung für die<br />

Strukturlacke von WB Coatings habe sich<br />

schon in mehrfacher Hinsicht für Lahntechnik<br />

gelohnt: Durch höheren Verarbeitungskomfort,<br />

kürzere Durchlaufzeiten und<br />

durch kontinuierliche Ergebnissicherheit.<br />

Zu den Kunden zählen zum Beispiel der<br />

Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori,<br />

Satisloh (Hersteller von Maschinen für Brillen-<br />

und Feinoptikfertigung) und die Starrag<br />

Group, die Präzisions-Werkzeugmaschinen<br />

zur Bearbeitung von Metall, Verbundwerkstoffen<br />

und Keramik fertigt. •<br />

Anzeigendaten einfach<br />

und sicher übermitteln.<br />

Richard Geiss GmbH<br />

Sustainable Solvent Recovery<br />

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Logistik (eigener Fuhrpark)<br />

Übernahme und Aufarbeitung lösemittelhaltiger Altware<br />

Lohnentfettung<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 61


technik & wissen<br />

Die Heizbahnen bestehen aus einer<br />

PET-Folie, in die Carbonfasern und<br />

Füllstoffe eingearbeitet sind.<br />

Flächenheizung aus PET-Folie mit Carbonfasern<br />

So leicht wie Papier<br />

Heiztechnik | Mit einer Höhe von nur 0,5 mm ist die<br />

Lofec-Flächenheizung eine der dünnsten der Welt.<br />

Pro Quadratmeter bringt sie es gerade mal auf 100 g.<br />

Möglich machen das Carbonfasern, die in eine PET-<br />

Folie eingearbeitet sind.<br />

Dass die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg<br />

diese Innovation publik gemacht hat, kommt nicht<br />

von ungefähr. Die Leichtbau BW GmbH hat sich den<br />

Methoden zur Gewichtsreduzierung verschrieben, weist<br />

aber auch permanent darauf hin, wie sich gewichts -<br />

sparende Effekte fortpflanzen in Konstruktionen und<br />

Prozessketten. Die Flächenheizbahnen der Lofec GmbH<br />

sind ein Beispiel dafür. Sie bringen gerade mal 100 g/m²<br />

auf die Waage und sind damit ein echtes Leichtgewicht.<br />

Dies trägt zu den vielen Einsatzmöglichkeiten des<br />

Produktes bei – die womöglich noch nicht einmal alle<br />

erkannt sind.<br />

Die nur 0,5 mm dicken Bahnen lassen sich fast überall<br />

verlegen. Egal ob unter Fliesen oder Parkett im Fußboden,<br />

in der Decke unter Putz oder einer Wand hinter<br />

der Tapete – durch ihre geringe Größe lassen sich die<br />

Heizbahnen quasi unsichtbar verbauen. Das gibt<br />

Planern neue Möglichkeiten an die Hand, wenn sie<br />

anstelle eines klobigen Heizkörpers das Heizsystem in<br />

Wand oder Decke „verstecken“ können.<br />

Bei der Lofec-Flächenheizung kommen typische<br />

Leichtbaumaterialien zum Einsatz: Carbonfasern sind<br />

in eine PET-Folie eingearbeitet. Auch in der Konstruktion<br />

wurde Leichtbauphilosophie umgesetzt, um den<br />

Materialeinsatz zu minimieren und so wertvolle Res-<br />

sourcen zu sparen. Ein weiterer Mehrwert ist der geringere<br />

Stromverbrauch des Heizsystems, etwa im Vergleich<br />

zu einem Nachtspeicherofen. Das Heizsystem<br />

wird mit einer gefahrlosen Niederspannung bei 24 V betrieben.<br />

Durch den Flächenwiderstand in den Bahnen<br />

entwickelt sich dort die Strahlungswärme. Sie gilt als die<br />

natürlichste Art der Wärmeentwicklung. Die Heizbahnen<br />

erwärmen nicht wie ein klassischer Heizkörper die<br />

Raumluft, sondern geben Wärmestrahlen ab, die Gegenstände<br />

oder Körper im Raum erwärmen – genau so, wie<br />

es die Strahlen der Sonne auch tun.<br />

Lofec arbeitet eng mit der Bauindustrie zusammen<br />

und hat für ihre elektrische Flächenheizung bereits<br />

mehrere Aufbauempfehlungen und Freigaben erhalten.<br />

Die Flächenheizung ist laut Leichtbau BW das einzige<br />

elektrische Fußbodenheizsystem mit der Zulassung der<br />

Hersteller von Parkett und Designbodenbelägen. Die<br />

Flächenheizung gibt es in drei verschiedenen Leistungsstufen:<br />

60 W/m², 110 W/m² oder 220 W/m². Vom Fachmann<br />

lassen sich die Heizbahnen sehr flexibel verlegen,<br />

zum Beispiel wenn sie in die Wand eingespachtelt werden.<br />

Dabei sind die Bahnen verletzungstolerant: Man<br />

kann problemlos ein Bild aufhängen oder einen runden<br />

Ausschnitt für eine Unterputzdose aus ihnen herausschneiden<br />

– das steckt die Flächenheizung weg und die<br />

Funktion wird nicht beeinträchtigt, so heißt es. Durch<br />

die Niedervolt-Technologie (24V) können die Heiz -<br />

bahnen auch im Bad, im Boden der Dusche oder in den<br />

Wänden, verbaut werden. Und sie lassen sich als Ergänzung<br />

zu einem bestehenden Heizsystem verwenden, um<br />

etwa kalte Stellen im Wohnraum zu beheizen.<br />

Bei der Flächenheizung ziehts auch nicht. Herkömmliche<br />

Heizkörper versetzen die erwärmte Luft in<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


WATERJET SOLUTIONS<br />

Bewegung. Durch den Temperaturunterschied zwischen<br />

Boden und Decke steigt die warme Luft nach oben.<br />

Anders bei der elektrischen Flächenheizung: Die Strahlungswärme<br />

sorgt für einen viel geringeren Temperaturunterschied<br />

zwischen Boden und Decke. Dieser beträgt<br />

im Schnitt nur zwei bis drei Grad. Dadurch wird keine<br />

große Zirkulation der Luft im Raum erzeugt und entsprechend<br />

weniger Staub mitgenommen.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet der Flächenheizung ist der<br />

Bereich Schimmelsanierung: Schimmel entsteht an Stellen,<br />

an denen eine zu niedrige Oberflächentemperatur<br />

herrscht und sich durch hohe Luftfeuchtigkeit Nässe<br />

niederschlagen kann. Um dem Schimmel den Kampf<br />

anzusagen, wird die Flächenheizung in die Wand eingespachtelt.<br />

Die patentierte Temperaturregelung sorgt<br />

dafür, dass die Wand mit 13 bis 17 °C nur ganz leicht<br />

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ENTDECKEN SIE DIE MÖGLICHKEITEN<br />

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Die Lofec-Flächenheizung erhitzt nicht wie ein klassischer Heizkörper<br />

die Raumluft, sondern sie gibt Strahlungswärme ab, die Gegenstände<br />

und Körper im Raum erwärmt. Bilder: Lofec<br />

Blankstahl<br />

beheizt wird, um sie über dem Taupunkt zu halten. Die<br />

Kondensatbildung wird verhindert und damit das<br />

Schimmelwachstum.<br />

Im Vergleich zu Nachtspeicheröfen kann die elektrische<br />

Flächenheizung die Stromkosten mehr als halbieren,<br />

teilt Lofec mit. Das schont nicht nur den Geld -<br />

beutel, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt.<br />

Versorgt man das Heizsystem dabei zum Beispiel mit<br />

selbst gewonnener Energie aus einer Photovoltaikanlage<br />

in Kombination mit einem Stromspeicher, lässt sich ein<br />

sehr hoher Autarkiegrad erreichen und das Eigenheim<br />

ohne den Ausstoß von Emissionen beheizen.<br />

Lofec vertreibt die Flächenheizung über Fachhandwerker<br />

wie Maler, Stuckateure, Elektriker oder Bodenleger.<br />

(os)<br />

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www.lofec-gmbh.de<br />

Wir fertigen Draht mit gezogener Oberfläche<br />

sowie Stäbe mit runden Querschnitten in gezogener,<br />

gerichteter, geschliffener und polierter Ausführung<br />

in sämtlichen ISO-Toleranzklassen.<br />

Zu unserem Werkstoffprogramm gehören Werkzeugstähle,<br />

Rostfrei- und Sondergüten, Wälzlagerstähle,<br />

Federstähle und Automatenstähle. Silberstähle<br />

der Qualitäten 1.2210 und 1.2516 liefern wir in den<br />

Abmessungen rund 1 - 50 mm kurzfristig ab Lager.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 63


produkte<br />

Mehr Platz im Schaltschrank<br />

Servoantriebssystem | Durch die<br />

Integration des Servoantriebs<br />

direkt in den Servomotor erhält<br />

das dezentrale Servoantriebssystem<br />

AMP8000 von Beckhoff eine<br />

sehr kompakte Bauform. Das<br />

Leistungsmodul ist am hinteren<br />

Wellenende des Servomotors angebracht.<br />

Dadurch sind die Anbaumaße<br />

des dezentralen Servoantriebs<br />

mit dem der entsprechenden<br />

Standard-Servomotoren<br />

der AM8000-Baureihe identisch.<br />

Die Verlagerung der Leistungselektronik<br />

direkt an die<br />

Maschine reduziert den Platzbedarf<br />

im Schaltschrank auf ein<br />

einziges Koppelmodul, das mit<br />

nur einem Kabel über ein Verteilermodul<br />

mehrere Servoantriebe<br />

versorgt. Das Koppelmodul<br />

kann über das ebenfalls per<br />

Ethercat P, also über nur ein Kabel<br />

für Ethercat und Power, verbundene<br />

IP-65-Verteilermodul<br />

AMP8805 bis zu fünf dezentrale<br />

Servoantriebe AMP8000 ansteuern.<br />

Das Ergebnis spart laut<br />

Hersteller Material, Platz, Kosten<br />

und Montageaufwand signifikant<br />

ein und eröffnet neue Wege<br />

für modulare Maschinenkonzepte.<br />

Das dezentrale Servoantriebssystem<br />

AMP8000 gibt es<br />

in den Flanschgrößen F4 und<br />

F5. Verfügbar sind Ausführungen<br />

mit 0,61 bis 1,23 kW Nennleistung<br />

und 2,00 bis 4,8 Nm<br />

Stillstandsdrehmoment (F4)<br />

oder 1,02 bis 1,78 kW Nennleistung<br />

und 4,10 bis 9,7 Nm<br />

Stillstandsdrehmoment (F5). •<br />

Zulassung nach DIN EN<br />

16678 DVGW erhalten<br />

Gleitschieberventile | Mit ihrer speziellen Konstruktion<br />

aus zwei aufeinander gleitenden und gegeneinander<br />

dichtenden Schlitzscheiben gehören<br />

die Gleitschieberventile von Schubert & Salzer zu<br />

den Armaturen, die eine sehr hohe Regelpräzision<br />

für den Gasstrom mit nahezu<br />

Null-Leckage kombinieren. Das zentrale<br />

Drosselorgan ist kaum Verschleiß ausgesetzt,<br />

was hohe Standzeiten ermöglicht.<br />

Durch unterschiedliche Werkstoffausführungen<br />

und in Kombination mit gängigen<br />

Stellungsreglern können sie in nahezu allen<br />

Bereichen der Gasaufbereitung, -verteilung<br />

und -nutzung eingesetzt werden.<br />

Die Ventile hatten bislang eine DVGW-<br />

Zulassung gemäß DIN 3394. Diese wurde<br />

nun gemäß DIN EN 16678 erneut durch<br />

den DVGW überprüft und die Zulassung<br />

erteilt.<br />

•<br />

Ethernet-Verkabelung aus<br />

dem Baukasten<br />

Industriestecker | Helukabel<br />

bietet vorkonfektionierte<br />

Anschluss- und Verbindungsleitungen<br />

für den<br />

Bereich der industriefähigen<br />

Ethernet-Verkabelung<br />

an. Mit den umspritzten<br />

Industriesteckern M12<br />

und RJ45 können sich<br />

Kunden nach dem Baukastenprinzip<br />

alle möglichen Kombinationen von<br />

Kabeln und Steckern zusammenstellen. Angegossene<br />

M12- und RJ45-Stecker in Verbindung mit leistungsstarken<br />

Datenkabeln mit Übertragungsraten von bis<br />

zu 10 Gbit/s garantieren eine schnellere und zuverlässigere<br />

Inbetriebnahme. Die Auswahl unterteilt sich<br />

in festverlegte, gelegentlich bewegte oder hochflexible<br />

Anwendungen. Der umspritzte M12-Stecker ist<br />

als D-kodierte und X-kodierte Version in den Kategorien<br />

5 und 6A erhältlich.<br />

•<br />

Stark und kostengünstig<br />

DC-Motor | Die drehmomentstarken,<br />

bürstenlosen<br />

EC-i-Motoren von Maxon<br />

Motor gibt es jetzt<br />

auch in kleinem Durchmesser<br />

und mehreren Varianten.<br />

Er besitzt einen Durchmesser von 30 mm und<br />

ist somit kleiner als die bisher erhältlichen EC-i<br />

40. Wie seine Vorgänger überzeugt er durch hohe<br />

Dynamik, geringes Rastmoment und hohes Drehmoment.<br />

Es gibt ihn in zwei Längen und in den<br />

Ausführungen Standard sowie High Torque. Dabei<br />

liefert er ein maximales Nenndrehmoment bis<br />

110 mNm bei 75 W. Trotz ihrer Leistung sind sie<br />

eine kostengünstige Alternative zu bestehenden<br />

Antrieben. Dank ihrer kompakten Bauweise sind<br />

sie für Handgeräte oder Anwendungen in der Robotik<br />

geeignet. Die Motoren sind erweiterbar mit<br />

Encodern, Getrieben, Servokontrollern oder Positioniersteuerungen.<br />

•<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Mit farbigen Symbolen<br />

planen und visualisieren<br />

Magnetfolien | Mit der Graviflex-Serie bietet<br />

Schallenkammer eine flexible Problemlösung<br />

für technische und organisatorische Aufgaben.<br />

Je nach Variante lassen sich farbige Visualisierungs-<br />

und Planungssymbole oder Magnetelemente<br />

für den Einsatz in Produktion, Lager<br />

und Werkstatt anfertigen. Die ein- oder beidseitig<br />

magnetischen Folien haften auf allen eisenhaltigen<br />

Untergründen. Die einfachste Folie<br />

ist eine unbeschichtete, beidseitig braune Variante.<br />

Je nach Anwendung kann die nicht-magnetische<br />

Folienseite selbstklebend ausgeführt<br />

oder mit einer farbigen Beschichtung<br />

versehen werden, die<br />

sich beschreiben lässt oder nach<br />

Kundenvorgabe bedruckt<br />

wird. Die Magnetfolien lassen<br />

sich stanzen oder mit<br />

Cutter und Schere in<br />

Form bringen. •<br />

Schmiedeteile verzugsfrei und<br />

kosteneffizient fertigen<br />

Spezialstahl | Mit dem Spezialstahl<br />

Bainidur 1300 ebnen<br />

die Deutschen Edelstahlwerke<br />

den Weg zu einer kosteneffizienten<br />

Fertigung innovativer<br />

Schmiedeteile. Hochfeste und<br />

duktile Komponenten für den<br />

Automobilleichtbau lassen<br />

sich prozesssicher, verzugsfrei<br />

und im Ergebnis mit geringer<br />

Bearbeitungszugabe fertigen.<br />

Damit ist der bainitische<br />

Werkstoff eine Alternative zu<br />

herkömmlich eingesetzten Stahllösungen. Werkstücke aus Bainidur<br />

1300 können ohne zusätzliches Vergüten und in gleichbleibend<br />

hoher Qualität gefertigt werden. Das gilt auch für<br />

großvolumige Bauteile (>60 mm rund). Eine Besonderheit ist<br />

das große Prozessfenster hinsichtlich der Temperaturführung<br />

beim Schmieden und Abkühlen.<br />

•<br />

Antriebsrichtung<br />

lässt sich um<br />

90° drehen<br />

Winkelgetriebe | Für Bandantriebe mit beengten Einbauräumen<br />

eignet sich der AC-Antrieb mit Winkelgetriebe von<br />

Koco Motion, da sich mit ihm der notwendige rückwärtige<br />

Bauraum an der Antriebsseite reduzieren lässt. Für seine<br />

kleinen Ausführungen an 4-poligen AC-Asynchronmotoren<br />

eignet sich das neue Winkelgetriebe BRH, mit dem sich<br />

die Antriebsrichtung um 90° drehen lässt. Das Winkelgetriebe<br />

wird für die K8-Baureihe mit einem Durchmesser<br />

von 80 mm und die K9-Baureihe mit einem Durchmesser<br />

von 90 mm angeboten. Das BRH basiert auf den Untersetzungsverhältnissen<br />

von 3/1 bis 180/1. Mit dem 1:10 Vorsatzgetriebe<br />

können sie zudem motorseitig weiter untersetzt<br />

werden. Der Anwender hat die Wahl zwischen Wellen-<br />

oder Hohlwellenabtrieb. Dabei sind bis zu 20 Nm Abtriebsmomente<br />

möglich.<br />

•<br />

Saubere Luft auch bei<br />

Filterverschmutzung<br />

EC-Hochleistungsgebläse | Das neue Hochleistungsgebläse<br />

von EBM-Papst erzeugt den gewünschten<br />

hohen Druck, um verschmutzte Luft<br />

durch die Filtersysteme zu fördern. Durch die integrierte<br />

stufenlose Drehzahlregelung<br />

ist ein energiesparender<br />

Teillastbetrieb<br />

möglich, der zudem<br />

die Standzeiten der Filter<br />

verlängert. Auch bei zunehmender<br />

Filterverschmutzung<br />

bleiben bei<br />

entsprechender Drehzahlanpassung<br />

der Druck und<br />

der Volumenstrom konstant.<br />

Ein PID-Regler ist<br />

in der Motorelektronik integriert.<br />

Per Modbus-RTU lassen sich mehrere<br />

Ventilatoren miteinander vernetzen, außerdem<br />

können Daten für das Steuerungssystem bereitgestellt<br />

und zahlreiche Überwachungs-, Diagnoseund<br />

Warnfunktionen genutzt werden. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 65


produkte<br />

Drahtloser Slave<br />

auf Bluetooth-Frequenz<br />

Feldbusknoten | Wer Schweißzangen oder<br />

Greifer häufig wechseln muss oder in kinetisch<br />

schwierigen Anwendungen arbeitet, wird die<br />

drahtlose Anbindung von Slaves begrüßen, die<br />

SMC ermöglicht: Rotationstische oder Roboterarme<br />

können sich damit frei bewegen, ohne<br />

dass Kabelstränge stören. Die Kommunikation<br />

ist stabil und sicher. Innerhalb von nur 0,25 s<br />

integrieren die Feldbusknoten der Serie<br />

EX600-WEN beliebige Werkzeuge in<br />

übergeordnete Automationssysteme.<br />

Sobald sie in das 2,4-GHz-Frequenzfeld<br />

des Masters gelangen, baut sich<br />

die Kommunikation auf. Dank Bluetooth-Frequenz<br />

ist die Kommunikation<br />

frei von Störfrequenzen, denn das<br />

2,4-GHz-Band liegt fernab der typischen<br />

Frequenzen in der Antriebs-,<br />

Maschinen oder Schweißtechnik. •<br />

Individuelle Lösungen für die<br />

Fördertechnik<br />

Antriebe | Die leistungsfähigen Servoantriebe von Groschopp können<br />

schnell beschleunigen und abbremsen sowie exakt an den vom<br />

Kunden gewünschten Stellen stoppen – ideal für Positionieraufgaben<br />

in der Fördertechnik. Ein Spezialgebiet stellen die Durchlaufwaagen<br />

dar: Ohne Stopp des Förderbandes ermittelt eine Wägeeinheit<br />

das Gewicht der Produkte auf dem Band. Bei einer konstanten<br />

Förderung ist ein kostengünstiger Wechsel- oder Drehstrommotor<br />

(beziehungsweise Induktions- und Kurzschlussläufer) oftmals ausreichend.<br />

Bei einer hoch dynamischen und genauen Positionierung<br />

hingegen braucht es<br />

einen leistungsfähigen<br />

Servoantrieb, der extrem<br />

schnell beschleunigen<br />

und ebenso schnell wieder<br />

abbremsen kann. Für<br />

sensible Bereiche bietet<br />

der Hersteller rundum<br />

geschlossene Hygienic-<br />

Design-Motoren ohne<br />

Ecken und Kanten. •<br />

Bild: Laurentiu lordache/Fotolia<br />

Mechanische<br />

Auflösung bis<br />

zu 24 000<br />

Halbschritte<br />

Spritzenpumpe | Mit der IMI Norgren Cadent 3 Spritzenpumpe<br />

von IMI Precision Engineering können höhere<br />

Präzision bei komplexen Bildgebungs- und Laser-Verfahren<br />

erreicht werden. Mit einer mechanischen Auflösung<br />

bis 24 000 Halbschritten und erweiterten Mikroschrittfähigkeiten<br />

erlaubt die Pumpe eine Anpassung<br />

der Durchflussraten zwischen 0,008 und 500 ml/min.<br />

Sie besitzt einen verstärkten Encoder für eine optimale<br />

Ventilanpassung, was Strömungsturbulenzen minimiert<br />

und ein wiederholbares Dosiervolumen gewährleistet.<br />

Die Spritzenpumpe ist in drei Stufen konfigurierbar. Ein<br />

intelligentes Diagnosesystem erleichtert die programmierbare<br />

Fehlersuche sowie die integrierte Ereignis- und<br />

Fehlerprotokollierung.<br />

•<br />

Kugelrastprinzip statt<br />

Rutschnaben<br />

Sicherheitskupplung | Die<br />

Sicherheitskupplung Typ<br />

ECH für Kettenantriebe von<br />

Enemac vereinigt die Vorteile<br />

von Kugelrastkupplungen<br />

mit der kurzen Bauform von<br />

Rutschkupplungen (Rutschnaben).<br />

Das Abtriebselement<br />

in Form eines Kettenrades ist als Funk tionsteil in<br />

die Kupplung integriert. Durch den Formschluss<br />

der Kupplung mittels Kugeln, die durch Tellerfedern<br />

in eine Kegelsenkung gedrückt werden, ist,<br />

anders als bei einer Rutschkupplung, eine hohe<br />

Wiederholgenauigkeit des vorgegebenen Ausrastmomentes<br />

und die dauerhafte Funktion gewährleistet.<br />

Über eine Nutmutter wird die Kupplung<br />

auf ein bestimmtes Ausrastmoment eingestellt.<br />

Beim Überlastfall rastet die Kupplung aus und<br />

nach einer Umdrehung wieder ein (Synchronrastung).<br />

Die Einstellmomente reichen bei elf Baugrößen<br />

von 2 bis 900 Nm. •<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


Bauteile werden stumpf<br />

rundnahtverschweißt<br />

Schweißanlagen | Aus seinem Systembaukasten mit<br />

Standardkomponenten realisiert Müller Opladen binnen<br />

vier bis acht Wochen kundenspezifische Schweißanlagen.<br />

So wurde damit beispielsweise eine Rundnaht-<br />

Schweißanlage gebaut, auf der zylindrische Bauteile bis<br />

100 kg Gewicht mit Durchmessern von 30 bis 200 mm<br />

und einer Bauteillänge bis 1500 mm per WIG-Schweißverfahren<br />

automatisiert verschweißt werden. Die Bauteile<br />

werden stumpf, das heißt ohne Schweißnahtvorbereitung,<br />

rundnahtverschweißt.<br />

Der Schweißprozess<br />

wird über eine Lichtbogen-Höhenregelung<br />

kontrolliert.<br />

Sobald sich die Lichtbogenlänge<br />

verändert, korrigiert<br />

die Anlagensteuerung<br />

diese Abweichung. Bei den<br />

Stromquellen ist die Anlage<br />

unabhängig von Fabrikat<br />

und Hersteller. •<br />

Zukunft für Kinder !<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

FÜR KINDER:<br />

EINE ZUKUNFT.<br />

Das ist die KRAFT<br />

der Patenschaft.<br />

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н:<br />

worldvision.de<br />

Hybride Bauelemente<br />

Druckfedern<br />

Schenkelfedern<br />

Zugfedern<br />

Wellenfedern<br />

Drahtbiegeteile<br />

Bandbiegeteile<br />

Baugruppen<br />

Lasergenerierte<br />

Musterteile<br />

www.dietz.eu<br />

Eine gemeinsame Initiative von<br />

Robuste Antriebe für die<br />

Schwerindustrie<br />

Getriebemotoren | WEG hat sein WG20-<br />

Getriebemotoren-Programm erweitert: Die neu entwickelten<br />

Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe erweitern<br />

das bisher verfügbare Programm bis 1550 Nm<br />

um Getriebemotoren für Nennmomente bis 5000 Nm.<br />

Dank ihrer Robustheit und hochwertigen Verarbeitung<br />

eignen sich die Motoren für anspruchsvolle Anwendungen<br />

in der Schwerindustrie. Sie lassen sich mit Anbaumotoren<br />

mit Leistungen von 0,12 bis 30 kW kombinieren.<br />

Dadurch sind die Getriebemotoren bis Energieeffizienzklasse<br />

IE4 verfügbar und direkt am Netz betreibbar.<br />

Die marktüblichen Anschlussmaße sowie der mit<br />

internationalen Zertifizierungen versehene modulare<br />

Getriebeanbaumotor erleichtert den weltweiten Einsatz.<br />

Mit Frequenzumrichtern kann er bei 100 beziehungsweise<br />

120 Hz betrieben werden. •<br />

Wir unterstützen:<br />

workeer.de – die erste Jobbörse<br />

für Geflüchtete und Arbeitgeber, die<br />

ihnen Chancen bieten wollen.<br />

workeer entstand als Studentenprojekt an der HTW Berlin.<br />

Hinter workeer steht der Gedanke, dass von einem gelungenen<br />

Einstieg von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt die gesamte<br />

Gesellschaft profitiert.<br />

Warum als Arbeitgeber Geflüchteten Jobs geben?<br />

• Geflüchtete sind motivierte und engagierte Arbeitskräfte.<br />

• Eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt fördert<br />

auch die weitere erfolgreiche Integration in Deutschland.<br />

• Geflüchtete haben oft eine besondere Lebensgeschichte<br />

und bereichern Unternehmen mit ihrem Wissen, ihren<br />

Erfahrungen und ihren kulturellen Prägungen.<br />

• Ein Arbeitsplatz ermöglicht es Menschen, ein eigenständiges<br />

Leben zu führen ohne von Sozialleistungen abhängig zu<br />

sein – mit positiven Effekten für sie und unser Sozialsystem.<br />

• Viele der Geflüchteten verfügen über Ausbildungen oder<br />

Studienabschlüsse in Bereichen, in denen es hierzulande an<br />

Fachkräften mangelt.<br />

Mehr Informationen finden Sie auf www.workeer.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 67


<strong>Industrieanzeiger</strong> präsentiert Ihnen Partner der Industrie.<br />

Antriebstechnik/Fluidtechnik Automatisierung<br />

Arbeitsschutz Betriebsbedarf Gebrauchtmaschinen<br />

HMI Industrie 4.0 Materialfluss/Logistik Robotik<br />

Spanende Fertigung Spanlose Fertigung<br />

Montage-, Handhabungstechnik Kunststoffverarbeitung<br />

Lasertechnik Mikrosystemtechnik/Nanotechnologie<br />

Smart Energy Oberflächentechnik Qualitätssicherung<br />

Verbindungstechnik Verpackungstechnik<br />

Werkstoffe Werkzeug-/Formenbau<br />

Werkzeugmaschinen Schmiermittel Zulieferung<br />

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Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

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BÜRSTEN<br />

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KULLEN-KOTI GmbH<br />

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Wenn es um C-Teile-Management geht, Kanban, Konsignation<br />

& Co., ist Lederer Ihr Partner: Norm- und Standardteile,<br />

Sonder- und Zeichnungsteile, Verbindungselemente<br />

u.v.m. auf Basis aller logistischen Lösungen<br />

und Systeme (eBusiness, RFID, Ein- und Mehr-Behälter-<br />

Kanban etc.). Lederer übernimmt für Sie die Lieferantensuche,<br />

Bestellung und Beschaffung, Bevorratung<br />

und Bereitstellung, Lagerbewirtschaftung und Qualitäts<br />

sicherung, Systempflege und Prozessverbesserung.<br />

– Verbindungselemente<br />

– Norm- und Standardartikel<br />

– Sonder- und Zeichnungsteile<br />

– C-Teile-Management<br />

simple system GmbH & CO. KG<br />

www.simplesystem.com<br />

• Beschaffungsplattform für C-Teile<br />

• Persönliche Beratung vor Ort<br />

• Kunden-Lieferantenbeziehung steht im Fokus<br />

• Anbindung an die Warenwirtschaft<br />

• Mit simple system C-Teile Beschaffung vereinfachen<br />

• Verschlanken Sie Prozesse im indirekten Einkauf<br />

• Jetzt informieren und Beratung anfordern<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

Die Würth Industrie Service ist auf modulare<br />

Beschaffungs- und Logistikkonzepte für produzierende<br />

Industrie kunden spezialisiert. Aus den unterschiedlichen<br />

Modulen des C-Produkt-Service (CPS®) kann für<br />

jede individuelle Anforderung die passende C-Teile-<br />

Lösung mit einem Maximum an Versorgungssicherheit<br />

zusammengestellt werden. Ein Produktspektrum von<br />

über 1.000.000 Artikeln, patentierte Behälter- und<br />

RFID-Technologie umrahmen die innovativen Systeme.<br />

68 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


PARTNER DER INDUSTRIE<br />

CNC-LASERSCHNEIDEN<br />

DRUCKLUFTTECHNIK<br />

FEDERN<br />

Schages GmbH & Co.KG<br />

www.schages.de<br />

Über 30 Jahre Erfahrung im Laserschneiden!<br />

Als mehrfach zertifizierter Hightech Laser-Blechbearbeiter<br />

aus Krefeld bieten wir wirtschaftliche Lösungen<br />

für die weiterführende Metallverarbeitung.<br />

Flexibilität ist unsere Stärke<br />

– Edelstahl rostfrei bis 50 mm, Stahl/Alu bis 25 mm,<br />

Kupfer/Messing bis 10 mm<br />

– XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

– XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

– Kleinteile, Einzelteile, Prototypen<br />

– CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />

Zertifizierungen:<br />

DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, PED 97/23/EC,<br />

WPK nach DIN EN 1090.<br />

Airgroup GmbH & Co. KG<br />

www.airgroup.eu<br />

Die Airgroup, ein Servicenetz ausgewählter, zertifizierter<br />

Drucklufttechnik-Anlagenbauer und Drucklufttechnik-Serviceunternehmen.<br />

Mit 17 Partnerbetrieben<br />

an 20 Standorten und rund 430 Mitarbeitern<br />

– davon mehr als 100 Servicetechniker – garantiert<br />

Ihnen die Airgroup einen 24 Std.-Anlagenservice,<br />

einheitlich hohe Standards in Quali tät, Fachkompetenz<br />

und der Ausarbeitung innovativer Druckluftkonzepte<br />

sowie die schnelle Bereitstellung von<br />

Mietkompressoren.<br />

Airgroup GmbH & Co. KG<br />

Im Ostpark 15, 35435 Wettenberg<br />

Phone +49 641 984682-0, Fax +49 641 984682-29<br />

info@airgroup.eu, www.airgroup.eu<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 105 Mitarbeiter<br />

hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />

FLUIDTECHNIK<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

REINIGUNGSTECHNIK<br />

ContiTech Industrial Fluid Systems<br />

www.contitech.de<br />

ContiTech Industrial Fluid Systems ist einer der weltweit<br />

führenden Anbieter von industriellen Schlauchlösungen<br />

für das sichere Durchleiten von Flüssigkeiten, Gasen<br />

oder festen Stoffen. Das Produktportfolio umfasst<br />

• Wasser- und Trinkwasserschläuche<br />

• Schläuche für die Lebensmittel-, Getränke-,<br />

Kosmetik- und Pharmaindustrie<br />

• Dampf- und Reinigungsschläuche<br />

• Druckluft-, Autogen- und Hydraulikschläuche<br />

• Bau-, Bergbau- und Förderschläuche<br />

• Bahn-, Chemie- und Betankungsschläuche<br />

Die hochwertigen Industrieschläuche werden gemäß<br />

nationaler und internationaler Normen sowie nach<br />

individuellen Kundenspezifikationen hergestellt.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

IP Gansow GmbH<br />

www.gansow.de<br />

IP Gansow stellt seit mehr als 50 Jahren hochwertige<br />

Bodenreinigungsgeräte her. Ökonomie und Ökologie<br />

stehen dabei im Focus. Das eigene bundesweite Vertriebs-und<br />

Servicenetz sorgt für optimale Beratung<br />

und Service. Unterschiedliche Finanzierungsmodelle<br />

und Wartungsverträge runden das Angebot ab.<br />

Wir bieten:<br />

– Scheuersaugmaschinen auch für den Einsatz in Reinräumen,<br />

ESD– und Ex-Schutz Bereichen sowie Edelstahlmaschinen,<br />

z. B. für die Lebensmittelindustrie<br />

– Kehrsaugmaschinen Nachläufer und Aufsitzgeräte<br />

– Nass- und Trockensauger für den gewerblichen Einsatz<br />

– Produkte für die manuelle Reinigung<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

VERPACKUNG<br />

ZEICHNUNGSTEILE<br />

Albert Pasvahl GmbH & Co.<br />

www.pasvahl.de<br />

Als Schraubenspezialist mit über 80 Jahren Erfahrung<br />

stehen wir für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Wir liefern – direkt ab Lager:<br />

• Passschrauben<br />

• Vierkantschrauben<br />

• Verschlussschrauben<br />

• Flachkopfschrauben<br />

• Schrauben mit Zapfen/Spitze<br />

• Rändelschrauben<br />

• Messingschrauben<br />

• Sonderanfertigungen nach Vorgaben<br />

LICEFA<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

www.licefa.de<br />

Verpackungen für Dental, Promotion, Optik, Akustik,<br />

Elektronik, Medizin. Standardprogramm mit unterschiedlichen<br />

Größen und kundenspezifischer Fertigungstiefe<br />

mit Sonderfarben, Siebdruck, Schaumstoffu.<br />

Tiefzieheinlagen. Breites Sortiment an Rund-, Rechteck-<br />

u. Kugelscharnierdosen, Sortimentskästen, Koffern,<br />

Aufbau schränken, leitf. Verpackungen, SMD- u. Dental-<br />

Boxen, Pendelverpackungen u. tiefgezogenen Einlagen.<br />

Katalog kostenlos: www.licefa.de<br />

P+V GmbH Präzisions- und Verbindungstechnik<br />

www.drehteile-fraesteile.com<br />

Dreh-, Frästeile u. Montageteile vom Spezialisten. Seit<br />

über 25 Jahren ist P+V Partner der Industrie im Bereich<br />

Lohnfertigung kundenspezifischer Teile nach Zeichnung.<br />

Gefertigt wird aus Alu, Edelstahl, Stahl, Messing,<br />

Kunststoff und Sonderlegierungen.<br />

Das Lieferspektrum umfasst:<br />

– Drehteile<br />

– Frästeile<br />

– Blechteile<br />

– Montageteile<br />

Qualitätssicherung, Rahmenverträge, EMPB, VDA<br />

Labels, EDI, Kanban, kundenspezifische Datenschnittstellen,<br />

JIT und vieles mehr runden den Service ab.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 69


produkte<br />

μ-Prozessor Steuerung<br />

statt Kompakt-SPS<br />

Steuerungen | Neben<br />

dem Codesys-SPS-<br />

Portfolio stellt Kendrion<br />

Kuhnke Automation<br />

in der Produktfamilie<br />

Kuhnke CIO<br />

unabhängig programmierbare<br />

Embedded-<br />

Steuerungen her. Die<br />

Programmierung erfolgt in Hochsprache. Der Programmierer<br />

kann auf ein Softwarepaket mit allen Treibern<br />

für die industriebewährten Schnittstellen sowie Ein- und<br />

Ausgänge zurückgreifen und mit einem Beispielprogramm<br />

seine Applikation schnell aufbauen. Die Hardware<br />

ist mit einem 32-Bit-ARM-Prozessor ausgerüstet,<br />

nach CE-konformen Industrie-Standard IEC61132-2<br />

aufgebaut und UL-zugelassen. Die Hutschienen-Steuerung<br />

verfügt über eine Drehrichtungserkennung für<br />

Drehstrom-Antriebe. Mit der passenden Touch-Display-<br />

Erweiterung in 5“ oder 7“ wird das System zu einer<br />

Alternative für alle Serien-Maschinen und Geräte. •<br />

Direkter Zugriff auf<br />

Panels und Steuerungen<br />

Temperierung der Ventile<br />

hält Klebstoffe fließfähig<br />

Heizpatrone | Mit ihrem Durchmesser<br />

von der Größe eines Streichholzkopfes<br />

zählt die Hotrod HHP 1/8“<br />

(3,1 mm) von Hotset zu den<br />

kleinsten elektrischen Heizpatronen.<br />

Sie schafft<br />

eine Heizleistung von<br />

bis zu 750 °C und eignet<br />

sich zur Mikrodosierung, denn sie stellt durch die Temperierung<br />

von sehr schmal ausgelegten Applikationsventilen<br />

die Fließfähigkeit von Klebstoffen sicher. Die Klebemarken<br />

sind


vorschau 04.18<br />

Schweißen 4.0?<br />

Soviel ist bereits klar: Schweißen und intelligente Displays<br />

werden in Zukunft nicht mehr voneinander zu trennen sein,<br />

auch am Brenner. Und digitale Stromquellen bilden geradezu<br />

eine ideale Ausgangsbasis, um die Vision Industrie 4.0<br />

umzusetzen und im Bereich des Fügens mitzutragen. Inwieweit<br />

die Revolution schon stattfindet, eruieren wir in unserem<br />

Titelthema. Zu Wort kommen Hersteller und<br />

Branchenverband DVS mit ihren Ideen. Bild: EWM<br />

Automatisierung<br />

Das Echtzeitprotokoll Time Sensitive Networking<br />

(TSN) plus OPC UA als einheitliches Protokoll<br />

bis in die Feldebene ist keine Utopie.<br />

Viele Unternehmen zeigen bereits Lösungen.<br />

Wärmepumpen<br />

Sie haben das Potenzial, die wichtigste Heiztechnik<br />

der Zukunft zu werden: Wärmepumpen.<br />

Wir gehen der Frage nach, inwieweit sie<br />

sich für das Heizen in der Industrie eignen.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />

Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />

B. A. Alexander Gölz (ag), Phone +49 711 7594–342;<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Michael Grupp, Sabine Koll,<br />

Dr.-Ing. Rolf Langbein, Markus Strehlitz<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 77 vom 1.10.2017.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (34 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />

Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />

08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />

10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />

fox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 71


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

FORUM<br />

Qualitätssicherung in<br />

der additiven Fertigung<br />

12./13. März 2018<br />

Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

und Renishaw GmbH, Pliezhausen<br />

Qualitätssicherung<br />

bei additiven Verfahren<br />

Das Forum wird alle Qualitätsprobleme entlang des<br />

Produktionsprozesses adressieren – angefangen<br />

beim Qualitätsmanagement über die Mess- und<br />

Prüftechnik bis hin zum Blick in die Zukunft.<br />

Eingeläutet wird die Veranstaltung am 12.3.2018 mit einem<br />

exklusiven Event bei der Renishaw GmbH in Pliezhausen.<br />

Hier gibt es die Möglichkeit zu einer Führung durch das<br />

neue Solution Center für generative Fertigung von Renishaw<br />

einschließlich eines Workshops und anschließendem<br />

Abendessen.<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

qe-online.de/forum-qualitaetssicherungbei-additiven-verfahren/<br />

Fragen?<br />

Beate Günther-Hühn, Projektmanagement<br />

Phone: +49 711 7594-545<br />

E-Mail: beate.guenther-huehn@konradin.de<br />

Powered by:<br />

72 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


markt<br />

Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />

Lange Kauf- und<br />

Verkaufswege?<br />

Wir verkürzen diese!<br />

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• Maschinen-, Fahrzeug-,<br />

• Anlagen-, Stahl- und<br />

• Leichtmetallbau<br />

• Metallverarbeitung<br />

Auskunft gibt Ihnen gerne:<br />

Johannes Hucke<br />

Phone +49 711 7594–529<br />

johannes.hucke@konradin.de<br />

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• Liefern Sie als PDF, EPS oder TIFF<br />

• Schriftarten unbedingt einbetten<br />

• Halbtonbilder in 300 dpi Auflösung<br />

• Strichbilder mindestens 600 dpi<br />

über www.konradin-ad.de<br />

Benennung<br />

• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />

• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_18)<br />

• Ihr persönlicher Kundenname<br />

jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_18_musterfirma<br />

Gestaltungsprobleme?<br />

Fragen Sie uns!<br />

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Welche Rubrik?<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

media.industrie@konradin.de<br />

Wir berichten über<br />

Abas ........................................................ 43<br />

AFM ........................................................ 13<br />

AMS ........................................................ 42<br />

ArGeZ ..................................................... 10<br />

Arno Arnold ........................................... 28<br />

Arno Werkzeuge ................................... 42<br />

ATZlive ................................................... 12<br />

Autodesk ................................................ 54<br />

BEC ......................................................... 13<br />

Beck IPC ................................................ 14<br />

Beckhoff ................................................. 64<br />

Behringer ............................................... 43<br />

BIBA ....................................................... 14<br />

Bilfinger Maintenance ......................... 16<br />

BME ........................................................ 14<br />

BMVI.......................................................<br />

14<br />

Bosch ........................................... 8, 17, 19<br />

Bundesverband Wärmepumpe 14<br />

Burkhardt+Weber ................................. 50<br />

Carl Werthenbach ................................ 16<br />

Citizen Machinery ................................ 38<br />

Data Vision ............................................ 19<br />

Deeper ...................................................... 8<br />

Deutsche Gesellschaft für Qualität<br />

(DGQ) ...................................................... 30<br />

Deutsche Gesellschaft zur<br />

Zertifizierung von Managemen t -<br />

systemen (DQS) .................................... 30<br />

Deutsche Edelstahlwerke 65<br />

Digital Metal .......................................... 18<br />

Digital Worx ........................................... 53<br />

DMG Mori .............................................. 15<br />

Dürr.........................................................<br />

58<br />

Easyfairs ................................................ 16<br />

EBM-Papst ............................................ 65<br />

Endress+Hauser ................................... 16<br />

Enemac .................................................. 66<br />

Factor-E-Analytics ................................ 31<br />

Fair Fair .................................................. 58<br />

Framos .................................................... 14<br />

Frost & Sullivan ..................................... 12<br />

Gema ...................................................... 59<br />

GMP German Machine Parts 16<br />

Groschopp ............................................. 66<br />

Haimer .................................................... 35<br />

Hainbuch ................................................ 36<br />

Hansa-Flex ............................................. 16<br />

Helukabel ............................................... 64<br />

Hilma ....................................................... 40<br />

Hommel .................................................. 42<br />

Honeywell .............................................. 70<br />

Hotset ..................................................... 70<br />

IAO .......................................................... 53<br />

Ifo-Institut .............................................. 10<br />

IMI Precision Engineering 66<br />

Ingersoll Werkzeuge GmbH 42<br />

IPA...........................................................<br />

30<br />

Iscar ........................................................ 41<br />

Kendrion Kuhnke Automation 70<br />

Koco Motion .......................................... 65<br />

Lahntechnik ........................................... 60<br />

Leichtbau BW ....................................... 62<br />

Liebherr .................................................. 50<br />

Lofec ....................................................... 62<br />

Mahle ..................................................... 17<br />

Mapal ............................................... 18, 35<br />

Maxon Motor ........................................ 64<br />

Messe Stuttgart .................................... 12<br />

Mitsubishi Materials ............................ 40<br />

Müller Opladen ..................................... 67<br />

Nachwuchsstiftung Maschinenbau 30<br />

Nakamura-Tome ................................... 42<br />

Oculavis GmbH ..................................... 31<br />

Okuma .................................................... 42<br />

Paul Horn GmbH ....................... 18, 34, 44<br />

Phoenix-Contact ................................... 39<br />

Protiq ...................................................... 39<br />

Rivi Magnetics ...................................... 36<br />

Röhm ....................................................... 53<br />

Römheld ........................................... 36, 40<br />

Ruf Maschinebau ................................. 40<br />

Sandvik Coromant ................................ 52<br />

Schallenkammer ................................... 65<br />

Schiess GmbH ....................................... 40<br />

Schneider Electric .......................... 17, 70<br />

Schubert & Salzer ................................ 64<br />

Siemens ................................................. 17<br />

SMC ........................................................ 66<br />

Soflex ...................................................... 50<br />

Solenica ................................................... 8<br />

Spring Technologies ............................ 41<br />

Stark ....................................................... 40<br />

Stemmer ................................................. 19<br />

Stratasys ................................................ 14<br />

Sunnen ................................................... 42<br />

TU Darmstadt ........................................ 34<br />

TU Dortmund ......................................... 30<br />

Turck ....................................................... 14<br />

TÜV Rheinland ...................................... 14<br />

Universität Bayreuth ............................ 34<br />

VDMA ..................................................... 30<br />

VDMA Präzisionswerkzeuge 37<br />

VDW ........................................ 3, 10, 29, 30<br />

Vulpés Electronics ................................. 8<br />

WB Coatings ......................................... 60<br />

WEG ........................................................ 67<br />

WZL der RWTH Aachen 20<br />

Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie (ZVEI) 15<br />

ZF Friedrichshafen ............................... 17<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong> 73


zuletzt ...<br />

Alles<br />

schon<br />

vorbei?<br />

Wenn Aschermittwoch oder später ist,<br />

dann lesen Sie nicht weiter. Denn diese<br />

Zeilen sind in der närrischen Zeit entstanden.<br />

Nein, nicht den Höhepunkt der Fasnet meine ich, sondern früher,<br />

als sie noch die GroKo verhandelten. Im Januar begann es mit der Info,<br />

dass das Start-up Scanalytics eine smarte Fußbodenfolie entwickelt hat, die<br />

den Druck misst. Sie soll in den Läden erfassen, vor welchen Regalen wir uns<br />

die Füße platt stehen – kaufe ich mir nun die Kondome, oder nicht? Und<br />

dann weiß es der Laden und Google und und… Die Politik muss es verbieten!<br />

Damit sie es tut, haben wir den schlauen Boden bei den GroKo-Verhandlern<br />

ausgelegt. Jetzt sind wir gerade beim Typisieren. Hochinteressant. Läuft einer<br />

wie wild im Kreis und macht tiefe, hastige Tapfer, ist es Schulz. Ein unbeweglicher<br />

Fußeindruck, stetig tiefergetreten mit Größe 39, deutet auf<br />

Merkel. Einer, der wie ein Hüpfer in Abständen von 1 m daherkommt und sich<br />

schnell verliert, ist von Lindner, der kurz mal seinen Senf abgibt. Bei tiefen,<br />

festen Stöckel-Eindrücken im Viervierteltakt tippe ich auf Alice Weidel, die<br />

wieder einmal Pflöcke, äh Absätze, reinhaut.<br />

Und wenn sich massige Männereindrücke mit<br />

schlanken, spitzen Damenschühchen passgenau 1:1<br />

überlagern, waren das Lafontaine und Wagenknecht<br />

– wobei nur nicht ganz klar ist, welche Spur<br />

zuerst da war. Wuchtige Bärenstapfer sind von<br />

Seehofer, Scheuer, Söder oder wem auch immer aus<br />

Südosten, jedenfalls CSU… Tja, Füße sagen<br />

mehr als Worte, sie lügen nicht. Aber sie<br />

wandeln sich. Spätestens am Aschermittwoch ist<br />

alles vorbei.<br />

os<br />

Bild: Elnur / Fotolia<br />

74 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>03.18</strong>


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