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Industrieanzeiger 01.18

Themenschwerpunkte spanende Fertigungstechnik, Antriebstechnik, Automatisierung, Robotik, Zulieferung

Themenschwerpunkte spanende Fertigungstechnik, Antriebstechnik, Automatisierung, Robotik, Zulieferung

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<strong>01.18</strong><br />

15.01.2018 | 140. Jahrgang<br />

www.industrieanzeiger.de<br />

Fertigung 4.0 Wo gehobelt wird, fallen Bytes Seite 38<br />

Robotics Kongress Trends aus erster Hand Seite 28<br />

3D-Druck Effizienter mit 5-Achs-Kinematik Seite 58<br />

KIT-Professor Terzidis<br />

Die Uni als Start-up-<br />

Beschleuniger Seite 26


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Elektronikfertigung in Deutschland<br />

6. InnovationsFORUM Deutschland<br />

Fokus: Prozessoptimierung und Datenintegration<br />

07. März 2018<br />

9:00 bis 18:00 Uhr<br />

Kongresshalle Böblingen<br />

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Industrie 4.0 optimieren?<br />

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realisierbar?<br />

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epp-online.de/innovationsforum-deutschland<br />

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<br />

Ihr Kontakt:<br />

Andreas Hugel<br />

<br />

andreas.hugel@konradin.de<br />

2 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


meinung<br />

Anschluss an<br />

die Zukunft<br />

Würth kann sich die Übernahme des Schmierstoffspezialisten Liqui<br />

Moly zweifelsohne gut leisten, zumal der Schraubenkonzern längst<br />

als stiller Teilhaber die Mehrheit an der Ulmer Unternehmensgruppe<br />

besessen hat. Doch ist das Geld gut angelegt? Mittelfristig gibt es<br />

daran kaum Zweifel. Langfristig jedoch wird im Zeitalter der Elektroantriebe<br />

vom Hauptbetätigungsfeld des Ulmer Mittelständlers<br />

– Motoröl und Additive – wenig übrig bleiben. Der Wandel zu sauberen<br />

Autos arbeitet gegen das bisherige Geschäftsmodell. Weg vom<br />

Öl, hin zum Strom lautet die Devise. Gewiss setzt auch das Hybridauto<br />

in Teilen auf die Verbrennungstechnik und hat deshalb Bedarf<br />

an Motoröl. Doch auch die Kombination aus Verbrennungstechnik<br />

und Elektromotor ist nur eine Übergangstechnologie.<br />

Wird diese von reinbatterie -<br />

betriebenen oder Brennstoffzellen-Antrieben<br />

verdrängt, was würde Liqui Moly dem<br />

entgegensetzen? Keine Frage: Mit dem Anschluss<br />

an den Künzelsauer Montage- und<br />

Befestigungstechnikkonzern hat Liqui-<br />

Moly-Chef Ernst Prost die Weichen für seinen<br />

Unternehmensverbund richtig gestellt.<br />

Die Übernahme kann dem Automobil -<br />

zu lieferer neue Perspektiven eröffnen. Zwar<br />

bleibt auch unter dem Dach von Würth der<br />

Transformationsdruck des weiterhin eigenständigen<br />

Schmierstoffspezialisten in der<br />

Automobilzulieferbranche bestehen. Doch<br />

die nötigen Strategieveränderungen und<br />

Umbauprozesse dürften mit dem neuen milliardenschweren<br />

Eigentümer eher gelingen<br />

als mit einer Solo-Tour, die der bisherige<br />

geschäftsführende Gesellschafter Ernst<br />

Prost seinem Sohn als potenziellem Nachfolger<br />

nicht zu muten wollte. •<br />

Themen <strong>01.18</strong><br />

06 Technik-Augenblicke<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

26 Entrepreneurship<br />

28 Robotics Kongress<br />

38 Serie Industrie 4.0<br />

46 Großteilebearbeitung<br />

47 CO ² -Schneestrahlen<br />

48 Vertikalbandsäge<br />

50 Radialkolbenmotor<br />

52 Servo-Inverter<br />

54 Lenze-Interview<br />

56 Stahlbausoftware<br />

58 3D-Druck per NX-Suite<br />

62 Formnext-Nachlese<br />

64 Logistikroboter<br />

74 Glosse<br />

IR-TEMPERATUR<br />

SENSOREN<br />

für berührungslose Temperaturmessung<br />

von -50°C bis 2200°C<br />

Kleinste Messobjekte ab 0,45 mm<br />

Ideal für schnelle Messungen<br />

Sensor-Modelle mit Laser-Justierung<br />

und Videosignal<br />

Temperaturbeständigkeit der Sensoren<br />

bis zu 250°C<br />

Analog- & Digitalausgänge inkl. Profibus DP<br />

Spezielle Serien für Glasproduktion,<br />

Metallproduktion und Keramikherstellung<br />

Ideal zur Wärmebildüberwachung:<br />

Kompakte IR-Kameras thermoIMAGER<br />

Dietmar Kieser<br />

Stv. Chefredakteur <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de/ir<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 3


inhalt <strong>01.18</strong><br />

38 | Serie Industrie 4.0<br />

Auch in der Zerspanung<br />

schreitet die Digitalisierung<br />

voran: in Form schlanker<br />

Produktionsprozesse, vorausschauender<br />

Wartung, neuen<br />

Geschäftsmodellen und begleitenden<br />

Services.<br />

28 | Robotics Kongress<br />

Am 7. Februar findet die<br />

siebte Auflage des Robotics<br />

Kongress in Hannover statt.<br />

Kernthema der Veranstaltung<br />

ist die Zusammenarbeit zwischen<br />

Mensch und Roboter.<br />

26 | Interview<br />

Dr. Orestis Terzidis, Professor<br />

für Entrepreneurship<br />

am Karlsruher KIT, sagt,<br />

wie man das Gründen eines<br />

Start-ups lernen kann.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Übernahme durch Würth wird Liqui<br />

Moly neue Perspektiven eröffnen<br />

10 Mobilfunk<br />

Industrie forciert Echtzeit-Vernetzung<br />

auf Basis der neuen 5G-Technologie<br />

12 Industrielle Kommunikation<br />

Die Unterstützung von OPC UA TSN<br />

als Standard schreitet voran<br />

14 Branchenkonjunktur<br />

Maschinenbauindustrie knackt erstmals<br />

Umsatzmarke von 220 Mrd. Euro<br />

19 Fertigungstechnik<br />

Hamburger Fachmesse Nortec setzt<br />

auf das digitale Topthema 4.0<br />

20 Kapazitätsausbau<br />

EBM-Papst investiert 41 Mio. Euro in<br />

neues Entwicklungszentrum<br />

22 Produktionstechnik<br />

Prof. Berend Denkena rückt an die<br />

Spitze der WGP-Hochschulprofessoren<br />

24 Kabelkonfektionierung<br />

Übernahme der finnischen SKS Group<br />

stärkt Marktposition von Lapp<br />

25 Dienstleistungen<br />

Dekra wächst erneut und sorgt auch in<br />

der digitalen Welt für mehr Sicherheit<br />

●26 Interview<br />

KIT-Professor Orestis Terzidis über die<br />

Universität als Start-up-Beschleuniger<br />

Robotics Kongress<br />

●28 Veranstaltung<br />

Das Kernthema der siebten Auflage<br />

des etablierten Robotics Kongresses<br />

ist die Zusammenarbeit zwischen<br />

Mensch und Roboter<br />

Technik & Wissen<br />

●38 Serie Industrie 4.0<br />

Die Digitalisierung ist auch in der<br />

spanenden Fertigung auf dem Vormarsch<br />

und vernetzt Prozesse horizon<br />

tal und vertikal<br />

44 Werkzeugbau<br />

Aachener Werkzeugbau-Kolloquium<br />

stand im Zeichen der Digitalisierung<br />

46 Großteilebearbeitung<br />

Maschinenbaukasten liefert individuelle<br />

Lösungen für XXL-Bauteile<br />

47 Kühltechnik<br />

Gleichzeitig schmieren, kühlen und<br />

reinigen mit CO 2<br />

-Schnee<br />

48 Sägetechnik<br />

Trennen von Sonderwerkstoffen erfordert<br />

speziell abgestimmte Sägetechnik<br />

50 Antriebstechnik<br />

Radialkolbenmotor senkt Energiekosten<br />

beim Ex- geschützten Rühren<br />

52 Automatisierung<br />

Servo-Inverter von Lenze ermöglicht<br />

de- und zentrale Automatisierung<br />

54 Interview<br />

Frank Maier, Vorstand für Innovationen<br />

bei Lenze, über den neuen Inverter<br />

56 Software<br />

IT-Lösung bildet Stahlbauprojekte<br />

automatisiert ab<br />

58 3D-Druck<br />

5-Achs-Kinematik lässt 3D-Drucker<br />

effizienter arbeiten – unterstützt von<br />

Siemens-Software und -Steuerung<br />

62 Formnext-Nachlese<br />

Sensationelle Neuigkeiten aus dem<br />

3D-Druck von Kunststoffen<br />

64 Kommissionierroboter<br />

Den Roboter im Warenlager beleuchtet<br />

ein Seminar des Fraunhofer IPA<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

20 Veranstaltungen<br />

23 Menschen<br />

65 Produkte<br />

70 Buchtipps<br />

71 Wir berichten über<br />

72 Vorschau<br />

72 Impressumg<br />

74 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Die Digitalisierung ist zwar auch in der<br />

spanenden Fertigung auf dem Vormarsch,<br />

für die Späne am realen Werkstück sorgen<br />

aber weiterhin clevere und leistungsfähige<br />

Präzisionswerkzeuge. Bild: Kadmy/Fotolia<br />

Vier Kategorien:<br />

› Produkte aus Stahl<br />

› Stahl im Bauwesen<br />

› Stahl-Design<br />

› Stahl in Forschung und Entwicklung<br />

Sonderpreis: Klimaschutz<br />

und Ressourceneffizienz<br />

Preisgelder: 60.000 Euro<br />

Teilnahme kostenfrei<br />

Einsendeschluss:<br />

26. Januar 2018<br />

Mehr Informationen:<br />

stahl-innovationspreis.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 5


augenblicke der technik<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Von 1947 an waren es Fruchtfliegen, später<br />

dann Affen und russische Straßenhunde. Am<br />

12. April 1961 folgte der erste Mensch. Im Januar<br />

2018 soll es nun das erste alltagstaugliche<br />

Auto werden. Die Rede ist hier von der ersten<br />

Fracht ihrer Art auf Fahrten ins Weltall. Fanden<br />

die ersten Flüge mit tierischen und menschlichen<br />

Passagieren größtenteils zu Forschungszwecken<br />

statt, setzt der Halter des kirschroten<br />

Tesla Roadster bei seiner Ladung wohl eher<br />

auf eine ungewöhnliche PR-<br />

Aktion. Elon Musk, CEO<br />

und Gründer von Tesla sowie<br />

vom privaten Raumfahrtunternehmen<br />

SpaceX,<br />

will spätestens 2024 Astronauten<br />

auf eine Marsmission schicken. Das<br />

Ziel: Die Kolonialisierung des Roten Planeten.<br />

Bis es jedoch soweit ist, finden zunächst Testflüge<br />

statt. So etwa mit der Falcon Heavy, der<br />

derzeit größten Trägerrakete der Welt. Mit 27<br />

Triebwerken kann die Rakete rund 63 Tonnen<br />

Nutzlast ins All befördern, mehr als jede andere<br />

Rakete bisher. Ihr Jungfernflug stellt aufgrund<br />

des benötigten gewaltigen Schubs kein<br />

unerhebliches Risiko dar, Explosionen in -<br />

begriffen. Sollte es die Rakete bis in die Umlaufbahn<br />

des Mars schaffen, sieht Musk sein<br />

Auto bereits für die nächsten Milliarden Jahre<br />

im Weltraum umherkreisen. Musikalisch begleitet<br />

wird der Tesla auf dem Flug von David<br />

Bowies „Space Oddity“. Bild: SpaceX<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 7


tipps der redaktion<br />

03. Abkühlung für unterwegs<br />

Blö ist eine mobil nutzbare Mischung<br />

aus Ventilator und Klimaanlage<br />

und soll seinen Nutzer innerhalb<br />

kurzer Zeit abkühlen. Dafür<br />

hängt man das Gerät einfach<br />

von innen an die Kleidung, wo es<br />

eine kleine Körperpartie intensiv<br />

herunterkühlt. Der Rest des Körpers<br />

passt sich dieser neuen Temperatur<br />

an. Laut Hersteller schafft<br />

Blö in zwei Minuten 4 °C. Dieser<br />

Effekt lässt sich verstärken, indem<br />

man Pfefferminzöl hinzugibt, das<br />

dann auf der Haut zerstäubt wird.<br />

Bild: Blo technology<br />

Bild: Quartz<br />

01. Flasche mit<br />

Selbstreinigung<br />

02. Mit Strom zum Erfolg<br />

Möchte man sich schlechte Angewohnheiten (zum Jahresbeginn)<br />

abtrainieren, könnte einem das smarte Band<br />

von Pavlok helfen. Bevor man sich einer unerwünschten<br />

Handlung hingibt, tippt man das Wearable an und erhält<br />

postwendend einen von der Intensität variierbaren<br />

Stromschlag. Durch diesen negativen Stimulus<br />

werden die Neuroverbindungen im Gehirn<br />

auf Dauer geschwächt und es erscheint weniger<br />

attraktiv, die Verhaltensweise auszuüben.<br />

Schluss mit Plastikflaschen, unsauberem<br />

Wasser und schwer zu reinigenden<br />

Trinkflaschen. Das verspricht<br />

Quartz Bottle, die erste<br />

Trinkflasche, die sich selbst reinigt.<br />

Dafür nutzt der Hersteller das in<br />

der Medizin gängige Verfahren,<br />

Viren und Bakterien mit UV-<br />

C-Licht abzutöten. Eine wiederaufladbare<br />

LED-Lampe im Deckel<br />

reinigt dafür in 60 Sekunden sowohl<br />

die Flasche als auch das<br />

Wasser. Dies findet automatisiert<br />

sechs Mal pro Tag oder per Knopfdruck<br />

statt.<br />

Bild: Behavioral Technology Group<br />

@<br />

Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

04. Rauchstopp leicht gemacht<br />

Das smarte Feuerzeug Quitbit soll dabei helfen, den Zigarettenkonsum<br />

einzuschränken oder zu reduzieren. Dafür trackt<br />

das Gadget Rauchgewohnheiten und zeigt sie über ein Display<br />

an. Eine Heizspule ist zudem per App so einstellbar, dass man<br />

sie nur zu bestimmten Zeiten benutzen kann.<br />

Bild: Quitbit<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


DIE WELT<br />

DER LINEARTECHNIK<br />

Entdecken Sie die einmalige Vielfalt der INA-Lineartechnik! Von A wie Antrieb bis Z wie Zubehör – wir bieten das<br />

komplette Programm. Service und Beratung inklusive.<br />

Unser breites Produktprogramm reicht von Linearkugellagern, Gewindetrieben, Wellen- und Laufrollenführungen<br />

über Käfig- und Profilschienenführungen bis hin zu angetriebenen Lineareinheiten, Linearmodulen und Lineartischen.<br />

Mechatronische und kundenindividuelle Systeme ergänzen das Leistungs- und Produktportfolio.<br />

Wir sichern Ihnen für jede Ihrer Aufgabenstellungen eine wirtschaftlich und technisch passende Lösung zu.<br />

Fordern Sie unser Informationspaket an.<br />

info.linear@schaeffler.com ⋅ www.ina.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 9


nachrichten<br />

Industrie will die<br />

Echtzeit-Vernetzung<br />

5G-Netze | 14 deutsche Unternehmen und Organisationen<br />

arbeiten zusammen, um ein System<br />

für die industrielle Kommunikation in Echtzeit zu<br />

entwickeln. Die Basis ist das künftige 5G-Netz.<br />

Das vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF)<br />

geförderte Projekt nennt sich<br />

„Tacnet 4.0 – Tactile Internet“<br />

und will die Digitalisierung von<br />

Produktion und Robotik weiterentwickeln.<br />

Koordiniert wird<br />

Tacnet 4.0 vom Deutschen Forschungszentrum<br />

für Künstliche<br />

Intelligenz (DFKI), gemeinsam<br />

mit Nokia Bell Labs.<br />

Der Hintergrund: Mit „5G“<br />

startet 2020 die 5. Generation<br />

mobiler Kommunikationsnetze<br />

mit Datenraten, die Reaktionszeiten<br />

unter einer Millisekunde<br />

möglich machen – Zeiten, die<br />

der Mensch nicht mehr wahrnimmt.<br />

Daher ist die Rede von<br />

„tactile Internet“. Das Projekt<br />

Tacnet 4.0 soll nun die benötig-<br />

ten Konzepte und Algorithmen<br />

entwickeln, um die Kommunikation<br />

in Echtzeit mit der in der<br />

Industrie benötigten Zuverlässigkeit<br />

zu ermöglichen.<br />

„5G Technologien können<br />

bisher nicht realisierbare Szenarien<br />

in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung<br />

unterstützen“,<br />

erklärt der Projekt -<br />

koordinator Professor Hans<br />

Schotten vom DFKI.<br />

Industrieroboter fernsteuern<br />

„Ein solches Szenario ist zum<br />

Beispiel die Fernsteuerung von<br />

mobilen Maschinen oder Robotern,<br />

die in gefährlichen Arbeitsumgebungen<br />

im Einsatz sind<br />

oder die Bedienung durch lokal<br />

nicht verfügbares Fachpersonal<br />

erfordern.“ Dr. Peter Rost, Nokia<br />

Bell Labs, ergänzt: „Taktiles<br />

Internet ist wichtig für eine umfassende<br />

Vernetzung von Menschen<br />

und Dingen. Niemand<br />

entwickelt die Anwendungsszenarien<br />

alleine. Es braucht eine<br />

übergreifende Zusammenarbeit<br />

unterschiedlicher Branchen.“<br />

Eine Herausforderung ist es,<br />

5G-Netze und andere Kommunikationsnetze<br />

zu integrieren,<br />

etwa um Feldbussysteme einzubinden.<br />

Tacnet 4.0 setzt dabei<br />

auf offene Schnittstellen, sodass<br />

sich Netzwerkfunktionen etwa<br />

durch Apps erweitern lassen.<br />

Weiter wird erstmals versucht,<br />

das Mobilfunknetz zu nutzen,<br />

statt wie bisher nur lokale<br />

Sensornetze oder Wlan. •<br />

Die 5G-Mobilfunktechnologie<br />

wird die industrielle<br />

Vernetzung auf ein<br />

neues Niveau heben und<br />

bisher nicht realisierbare<br />

Szenarien möglich<br />

machen. Bild:<br />

iaremenko/Fotolia<br />

Umsatzplus für Elektrische Automation<br />

Im VDMA-Bereich Elektrische Automation<br />

sind 2017 Umsatz und Auftragseingang<br />

gestiegen. Bild: xiaoliangge/Fotolia<br />

Automatisierung | Laut aktuellen Zahlen<br />

des Fachbereichs Elektrische Automation<br />

im Branchenverband VDMA sind für die<br />

ersten neun Monate 2017 sowohl der Auftragseingang<br />

mit 14 % als auch der Umsatz<br />

mit 13 % angestiegen. Die größten Impulse<br />

kamen aus dem Ausland (Auftragseingang<br />

und Umsatz jeweils + 16 %), der Wirtschaftsraum<br />

außerhalb der Euro-Zone verzeichnete<br />

ein Plus von jeweils 19 %.<br />

Dabei sind alle Teilbereiche in der Elektrischen<br />

Automation gewachsen: Der Be-<br />

reich Sensorik steigerte den Auftragseingangs<br />

um 12 % und den Umsatz um 11 %,<br />

die Steuerungstechnik verbucht 3 % mehr<br />

im Auftragseingang und 9 % im Umsatz.<br />

Vor allem der Bereich Sonstige Erzeugnisse<br />

sticht mit einem Plus von 27 % im Auftragseingang<br />

sowie einem Umsatzzuwachs von<br />

mehr als 20 % heraus.<br />

Für 2018 erwartet die Branche ebenfalls<br />

einen Anstieg, der vergleichbar zu den vergangenen<br />

Jahren sein dürfte, heißt es laut<br />

Verbandsangaben.<br />

•<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 11


Voith legt einen<br />

Start nach Maß hin<br />

Management | Der Voith-Konzern startet nach<br />

einem guten Geschäftsjahr 2016/17 strategisch,<br />

operativ und finanziell gestärkt in eine neue<br />

Wachstumsphase.<br />

Konzernchef Dr. Hubert Lienhard: „Das Geschäftsjahr<br />

2016/17 war ein gutes Jahr für Voith.“ Bild: Voith<br />

Der Auftragseingang des Heidenheimer Unternehmens<br />

verbesserte sich im abgelaufenen Jahr um 6,3 % auf 4,4<br />

Mrd. Euro und lag damit über den gesteckten Erwartungen.<br />

Dazu hat insbesondere der Konzernbereich<br />

Voith Paper beigetragen, dessen Auftragseingang kräftig<br />

um 24 % zulegte. Der Auftragsbestand lag zum Ende<br />

des Geschäftsjahres mit 5,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 5,3<br />

Mrd. Euro) weiterhin auf hohem Niveau. Der Umsatz<br />

des Konzerns konnte mit 4,2 Mrd. Euro trotz eines herausfordernden<br />

Marktumfeldes wie prognostiziert auf<br />

dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Das Betriebsergebnis<br />

der drei Konzernbereiche Voith Hydro,<br />

Voith Paper und Voith Turbo stieg in Summe auf 304<br />

Mio. Euro (Vorjahr: 295 Mio. Euro). „Wir liegen mit<br />

unserem Ziel, Voith als Gestalter der digitalen Industrie<br />

zu positionieren, voll im Plan“, so Dr. Hubert Lienhard,<br />

Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung. •<br />

Hersteller nutzen zunehmend OPC UA TSN<br />

Industrielle Kommunikation I 17 Automatisierungsunternehmen<br />

erklärten Ende 2017<br />

ihre Unterstützung des echtzeitfähigen<br />

Kommunika tionsprotokolls OPC UA TSN.<br />

Vertreter der Firmen ABB, Belden, B & R,<br />

Bosch Rexroth, Cisco, Hilscher, National<br />

Instruments, Phoenix Contact, Pilz, Schneider<br />

Electric, SEW-Eurodrive und TTTech<br />

sowie der Vereinigungen Avnu Alliance, des<br />

Industrial Internet Consor tiums (IIC) und<br />

der OPC Foundation bekräftigten auf der<br />

Branchenmesse SPS IPC Drives, dass Time-<br />

Sensitive Networking (TSN) eine grundlegende<br />

Technologie für die Automatisierung<br />

wird. Das Protokoll soll als einheitlicher<br />

Standard weiter vorangetrieben werden.<br />

Folgende Meilensteine wurden erreicht:<br />

• Voranschreitende Konformitätsprüfung:<br />

Die Testpläne für die Konformitätsprüfung<br />

der TSN-Zeitsynchronisation wur-<br />

17 Unternehmen gaben<br />

ihre Unterstützung für<br />

das Kommunikations -<br />

protokoll OPC UA TSN<br />

bekannt. Dadurch könnte<br />

der Durchbruch als<br />

Stand ard in greifbare<br />

Nähe rücken. Bild:<br />

Konradin Mediengruppe<br />

den von der Avnu fertiggestellt und sind<br />

für Testhäuser verfügbar.<br />

• Fertigstellung der Standards:<br />

Die Publish-Subscribe-Erweiterung für<br />

OPC UA ist nun als Release-Candidate<br />

verfügbar und ermöglicht den Austausch<br />

von OPC-UA-Daten über UDP. Das bildet<br />

die Voraussetzung für den Einsatz<br />

von OPC UA TSN.<br />

• Interoperabilität zwischen Herstellern:<br />

Die Interoperabilitätstests im Rahmen<br />

des IIC-TSN-Testbeds machen Fortschritte:<br />

Innerhalb der letzten 18 Monate<br />

haben acht Plugfests in Europa und den<br />

USA mit mehr als 20 Unternehmen stattgefunden.<br />

Dabei wurde die Interoperabilität<br />

zwischen Geräten unterschiedlicher,<br />

teilweise im Wettbewerb stehender Hersteller<br />

getestet und demonstriert. Viele<br />

der Geräte kommunizieren bereits heute<br />

im OPC-UA-Datenformat. •<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


nachrichten<br />

Automotive-Preis für biegsame LED-Lichtmatte<br />

Silikon | Die österreichische<br />

Starlim-Sterner-Gruppe ist für<br />

das Display FlexiLight mit dem<br />

Johann Puch Automotive Award<br />

ausgezeichnet worden. Das Display<br />

besteht aus einer Silikon-<br />

matte, die innen mit LEDs ausgestattet<br />

ist. Der homogene<br />

Lichtträger ist luft- und wasserdicht,<br />

extrem flexibel und lässt<br />

sich dreidimensional verbauen.<br />

Im Auto bietet FlexiLight den<br />

Vorteil, dass das Material nicht<br />

brechen oder splittern kann und<br />

bei Crashs keine Verletzungen<br />

hervorruft.<br />

Außerdem ist das Material<br />

unschlagbar dünn: FlexiLight<br />

kommt mit 5 mm Stärke aus,<br />

während bisher erhältliche<br />

LED-Displays mindestens<br />

30 mm dick sind, wie Starlim<br />

mitteilt. Entwicklungspartner ist<br />

Silcos aus Deutschland. •<br />

Ratgeber-Portal<br />

informiert und<br />

unterhält<br />

Ein neues Online-Magazin mit<br />

einem breiten Themenspektrum<br />

für die Labor- und Chemietechnik<br />

von Reichelt Chemietechnik<br />

ist soeben an den Start gegangen.<br />

Das wöchentlich aktualisierte<br />

Rat geber-Portal informiert<br />

mit zahlreichen informa -<br />

tiven Beiträge zu Themen rund<br />

um technische Werkstoffe, wissenschaftliche<br />

Phänomene, industrielle<br />

Einsatzbeispiele sowie<br />

wichtige Normen und Regularien.<br />

An erster Stelle steht die Information<br />

der Leser. Mit qualitativ<br />

hochwertigen, von Wissenschaftlern<br />

verfassten Artikeln<br />

will das Heidelberger Mail-<br />

Order-Haus eigenen Angaben<br />

zufolge aufklären, informieren<br />

und gleichzeitig unterhalten. Die<br />

behandelten Themen sind ebenso<br />

fachlich aufschlussreich wie<br />

interessant. So erfahren die<br />

Leser unter anderem, was es mit<br />

FDA-Konformität auf sich hat,<br />

welche Herausforderung es im<br />

Bereich der Lebensmittelindustrie<br />

zu bewältigen gibt oder wie<br />

sich das Phänomen der elektrostatischen<br />

Entladung, beispielsweise<br />

beim Berühren einer Türklinke,<br />

erklären lässt. •<br />

Zum Online-Magazin:<br />

https://www.rct-online.de/ma<br />

gazin/<br />

Leidenschaft<br />

für Technik<br />

1998–2018<br />

<br />

<br />

n<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 13


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Sensorik | Rockwell Automation<br />

kündigt die Übernahme<br />

von Odos Imaging an, ein schottisches<br />

Technologieunternehmen,<br />

das dreidimensionale Time-of-Flight-Sensorsysteme<br />

für<br />

industrielle Bildverarbeitungsanwendungen<br />

anbietet. Rockwell<br />

will diese Technologie nutzen,<br />

um eine größere Bandbreite<br />

an anspruchsvollen Industrie -<br />

anwendungen zu liefern. +++<br />

Maschinenbau 2017 dank<br />

Export erfolgreich<br />

❧<br />

+++ Fügetechnik | Die bisherige<br />

SCA Schucker GmbH & Co.<br />

KG, Bretten, firmiert künftig als<br />

Atlas Copco IAS GmbH und<br />

damit unter dem Markennamen<br />

des Mutterkonzerns Atlas Copco.<br />

Das Unternehmen wird dann<br />

mehrere Fügetechniken unter einem<br />

Dach anbieten können. +++<br />

❧<br />

+++ Lasertechnik | Das „Ultrakurzpulslaser“-Netzwerk<br />

wird<br />

2018 von den Partnern ohne<br />

staatliche Förderung weitergeführt.<br />

Durch Vernetzen und Einbeziehen<br />

weiterer Akteure soll<br />

das Netzwerk ausgebaut werden.<br />

Ziel ist es, die Technologie<br />

mit ihren Möglichkeiten vor<br />

allem in der Mikrobearbeitung<br />

weiter bekannt zu machen. +++<br />

❧<br />

+++ Zeiterfassung | Tisoware erhielt<br />

von Papstar den Auftrag<br />

über die Gesamtlösung zur elektronischen<br />

Personaleinsatzplanung<br />

mit Zeiterfassung sowie<br />

Zutrittskontrolle. Tisoware erfasst,<br />

bewertet und plant dabei<br />

die Arbeitszeiten von 1000 aktiven<br />

Mitarbeitern. +++<br />

Der Maschinenbau<br />

wächst. 2017 wies die<br />

Branche ein Plus von 3%<br />

auf. Erfolgsgarant bleibt<br />

der Export. Bild: Magnifier/Fotolia<br />

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Klassisches Kanban<br />

vier RFID-Varianten<br />

Konsignation, eShop ...<br />

Konjunktur | Deutsche Maschinen sind weltweit gefragt.<br />

2017 übertrifft der Maschinenbau bei einem Produktionszuwachs<br />

von 3 % erstmals 220 Mrd. Euro Umsatz.<br />

Die deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbauer haben im Vorjahr<br />

die Umsatzmarke von 220 Mrd.<br />

Euro überschritten. Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von<br />

10 Mrd. Euro und einem Produktionsplus<br />

von 3 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Der Branchenverband<br />

(VDMA) geht in<br />

seiner aktuellen Prognose von<br />

Bis zu 50% im Einkauf sparen:<br />

C-Teile-Management<br />

www.lederer-online.com<br />

einer gleichbleibenden Dynamik<br />

für 2018 aus, sodass der Umsatz<br />

auf rund 233 Mrd. Euro ansteigen<br />

dürfte. Laut VDMA-Präsident<br />

Carl Martin Welcker existieren<br />

jedoch „zahlreiche Gründe,<br />

die es ratsam erscheinen lassen,<br />

vorsichtig zu agieren“.<br />

Im Inland seien vor allem<br />

fehlende Investitionen problematisch.<br />

Hier könne die fort-<br />

0001579440_000002.indd 1 20.03.15 09:46<br />

schreitende Digitalisierung jedoch<br />

dafür sorgen, dass ältere<br />

Maschinen und Anlagen ausgetauscht<br />

werden müssten. Die<br />

Forderungen der IG Metall und<br />

dabei vor allem die 28-Stunden-<br />

Woche bezeichnete Welcker als<br />

„ziemlich obstrus“. Der Einstieg<br />

in eine kürzere Regelarbeitszeit<br />

werde vor allem kleinen Unternehmen<br />

erheblich schaden.<br />

Im Ausland seien trotz aller<br />

„politischen Wirren“ die Auftragseingänge<br />

in den ersten zehn<br />

Monaten 2017 um 10 % gestiegen.<br />

„Ohne den deutschen Maschinenbau<br />

würde die Modernisierung<br />

der Welt deutlich langsamer<br />

vorankommen“, sagte<br />

Welcker weiter. Den Export als<br />

Erfolgsgarant des hiesigen Maschinenbaus<br />

führt mit 46,5 %<br />

aller Ausfuhren die EU als größte<br />

Absatzregion an. Es folgen<br />

wieder die USA, Platz drei<br />

nimmt China ein. Außenpolitisch<br />

problematisch bleiben weiterhin<br />

politische Ungewissheiten<br />

wie der Brexit und die US-Steuerreform.<br />

•<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


MES D.A.CH Verband e.V.<br />

vom 25.01. bis 26.01.2018<br />

Alle Rechte bei WAGO<br />

Gastgeber / Veranstaltungsort: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG · Hansastr. 27 · 32423 Minden<br />

MES als Dreh- und Angelpunkt für Industrie 4.0<br />

Marktüberblick und Branchenbeispiele von der Automations- bis zur<br />

ERP-Ebene abgerundet durch ein unvergessliches Rahmenprogramm<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 15


MES D.A.CH. Verband e.V.<br />

Programm · Veranstaltung MES im FOKUS<br />

25. Januar 2018<br />

09:00 – 10:00 Uhr Come-Together<br />

10:00 – 10:15 Uhr Begrüßung<br />

Rainer Schmutte · WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />

10:15 – 10:30 Uhr Begrüßung<br />

Angelo Bindi · 1. Vorstand MES D.A.CH Verband e.V.<br />

10:30 – 11:10 Uhr Industrie 4.0 und die Schnittstellen – Eine Geschichte über Grenzen, Schluchten<br />

und Brückenbauer<br />

Marcus Niebecker · PROXIA Software AG<br />

11:10 – 11:50 Uhr Von der Datenbasis zum Produktionscockpit: Einführung eines durchgängigen<br />

MES-Systems in der Blechfertigung<br />

11:50 – 12:50 Uhr Mittagspause<br />

Ulrich Babenschneider · Stiebel Eltron GmbH & Co.KG für Industrie Informatik GmbH<br />

12:50 – 13:30 Uhr MES Lessons Learned - Der Markt und die Anforderungen ändern sich<br />

Dr. Harald Hoff · HIR GmbH<br />

13:30 – 14:10 Uhr End-User machen Druck: Ohne OPC UA kein Business<br />

Stefan Hoppe · OPC Foundation<br />

14:10 – 14:30 Uhr Kaffeepause<br />

14:30 – 15:00 Uhr Das ist die digitale Zukunft: Use Cases und Cyber Security in Produktionsanlagen<br />

Rainer Schmutte · WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />

15:20 – 17:20 Uhr Werksführung im Stammwerk von WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />

19:15 Uhr Abendveranstaltung<br />

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16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Programm · Veranstaltung MES im FOKUS<br />

26. Januar 2018<br />

08:30 – 08:40 Uhr Come-Together<br />

08:40 – 09:00 Uhr Begrüßungskaffee<br />

09:00 – 09:10 Uhr Begrüßung<br />

Stefan Zach · 2. Vorstand MES D.A.CH Verband e.V.<br />

09:10 – 09:50 Uhr MES: Ganzheitlich integriertes Qualitäts- und Produktionsmanagement<br />

Sascha Heinzemann · SYNCOS GmbH<br />

09:50 – 10:30 Uhr Stell Dir eine Welt vor, in der alle Produkte wie erwartet funktionieren!<br />

10:30 – 10:50 Uhr Kaffeepause<br />

Sven O. Rimmelspacher · Pickert & Partner GmbH<br />

10:50 – 11:30 Uhr Die digitale Fabrik mit ORBIS MES<br />

Dr. Matthias Müller · ORBIS AG<br />

11:30 – 12:10 Uhr SAP ME on HANA und S/4 HANA - Maximale Prozesseffizienz<br />

Erich Übelmesser · IGZ Ingenieurgesellschaft mbH<br />

12:10 – 13:10 Uhr Mittagspause<br />

13:10 – 13:50 Uhr Wartungsmanagement 4.0<br />

Jochen Kinauer · camLine GmbH<br />

13:50 – 14:30 Uhr Mit MES erfolgreich in Richtung digitale Zukunft<br />

Holger Hartweg · MPDV Mikrolab GmbH, Andreas Paschke · msg treorbis GmbH<br />

14:30 – 14:50 Uhr Kaffeepause<br />

14:50 – 15:25 Uhr Diskussion und Schlusswort<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 17


MES D.A.CH Verband e.V.<br />

Anmeldung unter: www.mes-dachverband.de<br />

vom 25.01. bis 26.01.2018<br />

Diese einmaligen Leistungen sichern<br />

11 anwenderbezogene Vorträge: MES als Drehund<br />

Angelpunkt für Industrie 4.0 - Marktüberblick<br />

und Branchenbeispiele von der Automations- bis<br />

zur ERP-Ebene<br />

Führung durch das Stammwerk des Unternehmens<br />

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />

Bewirtung während der Veranstaltung mit<br />

Mittagessen, Kaffeepausen und Tagungsgetränken<br />

Die kostenlose Hotelübernachtung inkl. Frühstück<br />

vom 25.01.2018 auf den 26.01.2018 im Hotel<br />

Vienna House Easy in Bad Oeynhausen<br />

Shuttle-Transfer zwischen den Veranstaltungsorten<br />

sowie zum Hotel<br />

Sie sich bei Ihrer Teilnahme:<br />

Tolle Überraschungen erwarten Sie während<br />

unseres Abendprogramms.<br />

Das GOP Kaiserpalais im Herzen von Bad<br />

Qeynhausen steht für traumhaftes Ambiente,<br />

faszinierende Shows, exzellente Küche und<br />

herzlichen Service. Lassen Sie sich bei einer<br />

kulinarischen Reise durch die Region mit einer<br />

Auswahl an rustikalen Speisen und erlesenen<br />

Getränken verwöhnen.<br />

Neben dem Essen erwartet Sie Zauberhaftes<br />

zum Anfassen und Mitmachen - lassen Sie<br />

sich überraschen!<br />

Anmeldung: Da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht,<br />

melden Sie sich bitte rechtzeitig und verbindlich unter www.mes-dachverband.de<br />

an. Mehr Informationen zu den Vorträgen, Vita der einzelnen Referenten, Hotel<br />

etc. erhalten Sie ebenfalls unter www.mes-dachverband.de.<br />

Teilnehmer zahlen bei einer<br />

verbindlichen Buchung nur<br />

eine Bearbeitungsgebühr<br />

in Höhe von<br />

EUR 289,00<br />

Veranstalter: MES D.A.CH Verband e.V.<br />

Geschäftsstelle: Eisenbahnstr. 18, 74360 Ilsfeld-Auenstein, Deutschland<br />

Telefon +49 7062 6760213, Fax +49 7062 96019, E-Mail: info@mes-dach.de, Web: www.mes-dach.de<br />

netto zzgl. MwSt.<br />

GOP Kaiserpalais im Herzen von Bad Qeynhausen<br />

Hotel Vienna House Easy<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Nortec fokussiert<br />

4.0-Lösungen<br />

Produktionstechnik | Als frühester Branchentreff des Jahres<br />

fokussiert die Produktionstechnikmesse Nortec Ende<br />

Januar in Hamburg auf das digitale Topthema 4.0.<br />

Wenn die 16. Nortec vom 23.<br />

bis 26. Januar ihre Tore öffnet,<br />

legt die Fachmessse für Produktion<br />

einen klaren Fokus auf das<br />

Digitalthema „4.0 – Praxis für<br />

den Mittelstand“. Passend dazu<br />

erwartet die Fachbesucher in<br />

Halle A3 eine Sonderschau mit<br />

Produkten und Lösungen rund<br />

um das Megathema der Branche.<br />

Zudem tagt erstmals die<br />

Regionalkonferenz der Kompetenzzentren<br />

4.0 des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

auf der<br />

Nortec. Am 25. Januar, dem<br />

zweiten Tag dieser Konferenz,<br />

erwartet die Besucher exklusive<br />

metrisch komplexen Strukturen<br />

aufgeschmolzen werden und<br />

wie diese Verfahren in schlanke<br />

Produktionsprozesse integriert<br />

werden können.<br />

Zwei weitere 4.0-Themen<br />

fokussiert die Messe mit dem<br />

Gemeinschaftsstand Elektronikfertigung<br />

in Halle A3 und dem<br />

Marktplatz Verpackung+Logistik@Nortec.<br />

Dort in Halle 1 bieten<br />

Experten Hilfe für Verpackungs-<br />

und Logistikfragen sowie<br />

intelligente Lösungen für<br />

den effizienten Betrieb.<br />

Die alle zwei Jahre stattfindende<br />

Nortec begeht in diesem<br />

sales@expert-tuenkers.de<br />

www.expert-tuenkers.de<br />

LOGIMAT<br />

Halle 7 / Stand G45<br />

13. - 15. März 2018<br />

Die rund 400 Aussteller<br />

der Hamburger Nortec<br />

bilden alle zwei Jahre die<br />

Besuchen Sie uns in Hamburg<br />

Halle A1· Stand 405 · 23.–26.<strong>01.18</strong><br />

Wertschöpfungskette der<br />

Produktion ab. Bild: Stephan<br />

Wallocha/Hamburg<br />

Messe<br />

Willkommen<br />

in der Welt der<br />

Präzision.<br />

Erfahrungsberichte der Kompetenzzentren<br />

aus der Fertigung<br />

im Kontext der Digitalisierung.<br />

Auch gibt es Einblicke in die<br />

verschiedenen Anwendungsprojekte.<br />

Die messebegleitende Konferenz<br />

„Additive 2018“ der LZN<br />

Laser Zentrum Nord GmbH<br />

legt den Fokus auf den Wachstumsmarkt<br />

der 3D-Druck verfahren.<br />

Anhand von Anwendungsbeispielen<br />

wird gezeigt,<br />

wie Bauteile aus Kunststoff- und<br />

Metallpulver im Laser-Sinter-<br />

Verfahren schichtweise zu geo-<br />

Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum.<br />

Mit dem Anspruch, Marktplatz<br />

für praxisnahe Lösungen zu<br />

sein, bietet die Hamburg Messe<br />

und Congress GmbH als Veranstalter<br />

der Nortec der industriellen<br />

Produktionstechnik und<br />

Metallbearbeitung in Norddeutschland<br />

und dem angrenzenden<br />

Ausland eine wichtige<br />

Kontakt- und Vertriebsplattform.<br />

Die letzte Nortec zählte<br />

rund 450 Aussteller aus 16 Ländern.<br />

In diesem Jahr wird die<br />

Messe die Hallen A1, A3 und<br />

A4 belegen. •<br />

Die Be- und Verarbeitung von Edelstahl, Aluminium und hochfesten Werkstoffen<br />

erfordert detailliertes Know-how und langjährige Praxis. Jung & Co. erreicht seit<br />

über 40 Jahren mit modernsten Technologien höchste Präzision in der Fertigung von<br />

anspruchsvollen Bauteilen und Komponenten:<br />

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modernsten Dreh- und Fräszentren<br />

Tiefl ochbohren von ø 5 – 28 mm bis<br />

1.000 mm Länge<br />

3D-Druck in Edelstahl und Aluminium<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 19


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

Net.Law.S 2018, 20. - 21. Februar,<br />

Nürnberg<br />

NürnbergMesse, Nürnberg<br />

www.netlaws.de<br />

Augen zu und durch? Die beste Taktik für<br />

Krisen PR im B2B, 21. Februar, München<br />

bvik e.V., Augsburg<br />

www.bvik.org<br />

Instandhaltungs-Leitmesse Maintenance,<br />

21. - 22. Februar, Dortmund<br />

Easyfairs Deutschland, München<br />

www.easyfairs.com<br />

❧<br />

❧<br />

❧<br />

Grundlagen elektrischer Maschinen,<br />

21. - 22. Februar, Offenbach/M.<br />

VDE Verlag, Offenbach/M.<br />

www.vde-verlag.de<br />

EBM-Papst baut neues<br />

Entwicklungszentrum<br />

Neubau | Der Ventilatoren-Spezialist EBM-Papst investiert<br />

41 Mio. Euro in ein neues Entwicklungszentrum am Sitz der<br />

Unternehmenszentrale in Mulfingen.<br />

An der Unternehmenszentrale<br />

in Mulfingen<br />

baut EBM-Papst ein neues<br />

Entwicklungszentrum.<br />

Bild: Philipp Reinhard<br />

Der Neubau soll ab diesem<br />

Sommer entstehen und dem gestiegenen<br />

Platzbedarf mit einer<br />

Verdoppelung der Fläche nachkommen.<br />

Für rund 500 Forschungs-<br />

und Entwicklungsmitarbeiter<br />

werden auf 11 000 m²<br />

neue Büros und auf 7500 m²<br />

neue Labore entstehen. An der<br />

Planung des Neubaus und seiner<br />

Ausstattung ist das Fraunhofer<br />

Institut IAO beteiligt, da die<br />

Ausgestaltung der Forschungsund<br />

Arbeitsräume den neuesten<br />

Methoden und Standards entsprechen<br />

soll. Bei der Detail -<br />

planung wird zudem darauf geachtet,<br />

dass neben der nötigen<br />

Funktionalität auch Kommunikations-<br />

und Kreativitätszonen<br />

vorhanden sein werden. Das Gebäude,<br />

das ganz im Sinne der<br />

GreenTech-Leitlinie von EBM-<br />

Papst realisiert wird, soll den<br />

Angaben zufolge Anfang 2020<br />

fertiggestellt sein. •<br />

❧<br />

20. VDA Technischer Kongress,<br />

27. - 28. Februar, Berlin<br />

VDA e.V., Berlin<br />

www.vda.de<br />

❧<br />

Druckgusstechnologie und druckgussgerechte<br />

Bauteilgestaltung, 27. - 28. Februar,<br />

Ostfildern<br />

TAE e.V., Ostfildern<br />

www.tae.de<br />

❧<br />

Insights der Konradin Mediengruppe: Von<br />

den Trends der Printmedien-Produktion<br />

bis zur Fachpressearbeit , 28. Februar,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

bvik e.V., Augsburg<br />

www.bvik.org<br />

Hoffmann ist jetzt eine SE<br />

Werkzeuge | Die Hoffmann Group, führender<br />

Systempartner für Qualitätswerkzeuge,<br />

hat die Rechtsform geändert und ist jetzt<br />

eine Europäische Gesellschaft. Im Zuge der<br />

Umwandlung in eine SE und der strategischen<br />

Weiterentwicklung wurden auch personelle<br />

und organisatorische Änderungen<br />

für den Vorstandsbereich beschlossen.<br />

Der Vorstand der Hoffmann SE setzt sich<br />

nun aus sechs Mitgliedern mit folgenden<br />

Zuständigkeiten zusammen:<br />

• Dr. Robert Blackburn, Vorsitzender des<br />

Vorstands und CEO,<br />

• Martin Reichenecker, Mitglied des Vorstands,<br />

zuständig für D-A-CH, Europa,<br />

Asien sowie Marketing,<br />

Im Zuge der Neuausrichtung der Gesellschaft<br />

hat Hoffmann auch drei neue<br />

Vorstände benannt. Bild: Hoffmann<br />

• Dr. Christoph Steiger, Mitglied des Vorstands:<br />

Americas & Digital Business,<br />

• Borries Schüler, Mitglied des Vorstands:<br />

Strategic Product Management,<br />

• Siegfried Neher, Mitglied des Vorstands:<br />

HR & Strategic Transformation,<br />

• Annette Stieve, Mitglied des Vorstands:<br />

Finance & General Services.<br />

Mit den Neubesetzungen Schüler, Neher<br />

und Stieve sieht sich das Münchener Unternehmen<br />

für die anstehenden Herausforderungen<br />

mit Blick auf seine strategische Weiterentwicklung<br />

gut aufgestellt. •<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 21


nachrichten<br />

Klimaschutz und Lehre<br />

im Mittelpunkt<br />

Produktionstechnik | Die Wissenschaftliche Gesellschaft<br />

für Produktionstechnik (WGP) hat seit 1. Januar 2018 einen<br />

neuen Präsidenten. Die Lehre soll künftig noch stärker den<br />

Veränderungen in der Produktion angepasst werden.<br />

Prof. Berend Denkena ist neuer Präsident der Wissenschaftliche<br />

Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP).<br />

Bild: IFW, Uni Hannover<br />

Prof. Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik<br />

und Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität Hannover, hat turnusgemäß<br />

das Ruder der WGP für die kommenden zwei Jahre übernommen.<br />

Er folgt Prof. Eberhard Abele vom Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der<br />

TU Darmstadt, der der WGP seit 2016 vorstand. Die WGP als ein<br />

Netzwerk, das führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

miteinander verbinde, biete die besten Voraussetzungen, Grundlagen<br />

für zukunftsweisende Entwicklungen in der Metallbearbeitung<br />

und im Produktionsmanagement zu schaffen. Hierzu strebt Denkena<br />

auch einen verstärkten Austausch mit anderen wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften an. Des Weiteren soll die Lehre noch stärker<br />

den Veränderungen in der Produktion angepasst werden. Gerade<br />

durch Digitalisierung im Zuge von Industrie 4.0 wollen die Maschinenbau-Professoren<br />

ihre Kompetenzen auch in Bezug auf diese neuen<br />

Entwicklungen mehr in die Lehrpläne einbringen. •<br />

Harting auf dem Weg zum Weltunternehmen<br />

Geschäftszahlen | Die Harting Technologiegruppe<br />

aus Espelkamp in NRW erzielt mit<br />

einem Plus von 14,7 % den höchsten Umsatz<br />

ihrer 72-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />

Das weltweit tätige Familienunternehmen<br />

ist Anbieter industrieller Verbindungstechnik<br />

in den Bereichen Data, Signal<br />

und Power und beschäftigt rund 4600 Mitarbeiter<br />

an 13 Standorten in 43 Ländern.<br />

Der Umsatz von 672 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />

2016/2017 übertraf das Vorjahr<br />

um 86 Mio. Euro und damit deutlich die<br />

Prognose des Vorstands. Philip Harting<br />

freut sich als Vorstandsvorsitzender über die<br />

gute Entwicklung: „Wir sind auf einem sehr<br />

guten Weg in Richtung Weltunternehmen.<br />

Unser Erfolg beruht mehr denn je auf unserem<br />

globalen Unternehmensnetzwerk aus<br />

Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsgesellschaften.“<br />

Umsatztreiber waren dabei vor allem die<br />

Marktsegmente Verkehrstechnik, Maschinenbau,<br />

Automation und Robotik; stärkste<br />

Regionen waren Asien und Amerika. •<br />

Der Vorstand mit hauseigenen<br />

Produkten. Starke<br />

Umsatzzahlen erlaubten<br />

es dem Anbieter von Verbindungstechnik,<br />

im letzten<br />

Geschäftsjahr weltweit<br />

353 neue Stellen zu<br />

schaffen. Bild: Harting<br />

Hermes Award<br />

ausgeschrieben<br />

Technologiepreis | Bereits zum 15.<br />

Mal schreibt die Deutsche Messe den<br />

Hermes Award aus. Für den Technologiepreis<br />

können sich Unternehmen<br />

und Institutionen, die auf der Hannover<br />

Messe 2018 ausstellen und dort<br />

erstmals ein Produkt oder eine technologische<br />

Lösung präsentieren, noch<br />

bis zum 23. Februar bewerben. Die<br />

Einreichungen müssen industriell erprobt<br />

und/oder in der industriellen<br />

Anwendung sein sowie hinsichtlich<br />

ihrer technischen und ökonomischen<br />

Umsetzung als besonders innovativ<br />

beurteilt werden. •<br />

Zur Anmeldung: http://hier.pro/RE9hj<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


menschen<br />

Neuer<br />

CFO bei<br />

Lapp<br />

Dr. Ralf Zander (Bild) ist neuer Vorstand für Finanzen<br />

und Controlling bei der Stuttgarter Lapp-Gruppe. Der<br />

44-Jährige war vor seinem Wechsel Leiter Finance &<br />

Controlling bei der Eisenmann SE, Böblingen. Mit Zander<br />

habe man einen hervorragenden Finanzfachmann gefunden,<br />

der das Familienunternehmen auf seinem Wachstumskurs<br />

weiter begleiten wird, so Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender<br />

der Lapp Holding AG.<br />

3. Generation im<br />

Unternehmen<br />

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle<br />

AG, Gosheim, hat Benedikt Hermle<br />

(Bild) in den Vorstand des Unternehmens<br />

berufen. Der 29-Jährige übernimmt das Amt von Alfons<br />

Betting (64), zuständig für die Bereiche Produktion und Service,<br />

der das Unternehmen am 31. März 2018 auf eigenen<br />

Wunsch verlassen wird. Benedikt Hermle startete seine Karriere<br />

bei Hermle im Jahr 2015 und ist seit 2017 Generalbevollmächtigter<br />

für den Bereich Produktion.<br />

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WORK HARD!<br />

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* 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz<br />

Wesch bleibt als Berater aktiv<br />

Dr. Heinz Wesch (Bild), bis Ende 2016 Geschäftsführer Technik<br />

der Phoenix Contact-Gruppe und bis 2017 Geschäftsführer<br />

der Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG in Lüdenscheid,<br />

ist zum Jahresende in den Ruhestand getreten. Phoenix<br />

Feinbau wird künftig vom derzeitigen Mit-Geschäftsführer<br />

Dr. Jens Heidenreich verantwortet. Der 66-jährige Wesch<br />

bleibt Phoenix Contact weiterhin als Berater verbunden.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 23


nachrichten<br />

Lapp stärkt seine<br />

Marktposition<br />

Übernahme | Die Lapp Gruppe hat SKS Automaatio und<br />

SKS Connecto in Finnland und Polen übernommen. Durch<br />

den Erwerb der SKS-Unternehmen will Lapp die führende<br />

Rolle in der Kabelkonfektionierung und die Marktposition in<br />

Europas Norden und Osten ausbauen.<br />

„Der Erwerb der SKS-<br />

Unternehmen stärkt unsere<br />

führende Rolle in der<br />

Kabelkonfektionierung“,<br />

so Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

Lapp Holding. Bild: Lapp<br />

SKS Connecto Oy ist mit seinem Standort in Hyvinkää,<br />

Finnland, führend bei Kabeln und Kabelbäumen für<br />

anspruchsvolle Maschinen- und Leiterplattenkonstruktionen<br />

sowie Verteilerschienen und ist auch im Train-<br />

Bereich aktiv. Mit SKS Connecto Polska Sp. z o.o. hat<br />

das Unternehmen auch einen Standort in Danzig/Polen,<br />

der auf Kabelkonfektionen spezialisiert ist.<br />

SKS Automaatio ist auf Automation und elektrische<br />

Komponenten spezialisiert und hat seinen Standort in<br />

der viertgrößten Stadt Finnlands, in Vantaa. „Neben einer<br />

breiten Produktpalette bietet das Unternehmen<br />

maßgeschneiderte Gesamtlösungen, die sehr gut zur Unternehmensstrategie<br />

von Lapp passen“, erläutert Andreas<br />

Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding.<br />

Der konsolidierte Umsatz der übernommenen Unternehmen<br />

beträgt rund 40 Mio. Euro. Rund 280 Mitarbeiter<br />

sind dort insgesamt beschäftigt. Die SKS Gruppe,<br />

ursprünglich aus acht Unternehmen bestehend, ist ein<br />

familiengeführtes Maschinenbauunternehmen, das<br />

1924 gegründet und von Heimo J. Aho vertreten wurde.<br />

„Automation und Kabelkonfektionierung sind wichtige<br />

Bereiche aus unserer Strategie 2020. Mit SKS Automaatio<br />

und SKS Connecto als führende Unternehmen auf<br />

diesen Gebieten stärken wir unsere Position in der Automation<br />

und bei den Lösungen für Lapp und SKS-Kunden“,<br />

sagt Matthias Lapp, CEO der Lapp Region<br />

Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und Lateiname -<br />

rika (LA Emea).<br />

•<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


DÜSSELDORF, 20. – 24. FEBRUAR<br />

8<br />

POWER YOUR BUSINESS<br />

Dekra weiter auf<br />

Wachstumskurs<br />

Dienstleistungen | Eine Rekordinvestition von 150 Mio.<br />

Euro, erstmals mehr als 3 Mrd. Euro Umsatz und über<br />

43 000 Mitarbeiter – die Expertenorganisation Dekra hat die<br />

Weichen für Wachstum gestellt. Lukrative Zukunftsfelder<br />

sind die automatisierte und vernetzte Mobilität und die Cybersicherheit.<br />

Für die Expertenorganisation<br />

Dekra zahlen sich die Investitionen<br />

der Vergangenheit aus, sagte<br />

Vorstandschef Stefan Kölbl mit<br />

Blick auf weitere Zuwächse.<br />

Nach „90 Jahren im Bereich der<br />

funktionalen Sicherheit“, so<br />

Kölbl, wolle Dekra jetzt auch in<br />

der digitalen Welt für mehr Sicherheit<br />

sorgen.<br />

Diesen Anspruch haben die<br />

Stuttgarter laut Kölbl „mit einer<br />

Rekordinvestition“ von über<br />

150 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />

2017“ untermauert. 128 Digitalprojekte<br />

sind am Laufen oder<br />

in Vorbereitung. Für die Prüfung<br />

der vernetzten Mobilität der<br />

Zukunft und digitaler Produkte<br />

wurde ein internationaler Testverbund<br />

in Asien und Europa<br />

aufgebaut, den Kölbl als einen<br />

„echten Quantensprung“ bezeichnete.<br />

Der Kauf des Lausitzrings im<br />

Juli gehört ebenso dazu wie ein<br />

Testareal für das vernetzte Fahren<br />

im spanischen Málaga und<br />

ein in Hsinchu in Taiwan angesiedeltes<br />

Labor für Dienstleistungen<br />

rund um autonome und<br />

elektrische Mobilität. Vor allem<br />

die bei Cottbus gelegene Motorsportanlage<br />

Lausitzring ist laut<br />

Kölbl „ein Meilenstein“. Dekra<br />

verfüge damit über Europas<br />

größte herstellerunabhängige<br />

Prüf- und Teststrecke für automatisiertes<br />

und vernetztes Fahren.<br />

2017 war für Dekra das 14.<br />

Wachstumsjahr in Folge. Der<br />

„Die Weichen für 2018 sind in Summe<br />

gestellt“, sagte D ekra-Chef Stefan Kölbl,<br />

der Rekordinvestitionen in digitale Sicherheit<br />

vermeldet. Bild: Dekra<br />

Konzernumsatz wird voraussichtlich<br />

um fast 7 % auf 3,1<br />

Mrd. Euro zulegen. Dazu steuert<br />

die Automotive-Sparte rund<br />

1,6 Mrd. Euro (+3 %) bei, der<br />

Industriebereich etwa 900 Mio.<br />

Euro (+5 %) und der Personaldienstleister<br />

Dekra Personnel<br />

über rund 600 Mio. Euro (+15<br />

%). Organisch werde das Unternehmen<br />

ein Wachstum von 6 %<br />

verzeichnen, so Kölbl, der mit<br />

dem Thema Cybersecurity ein<br />

weiteres Standbein aufbaut. Im<br />

Vorjahr kamen weltweit rund<br />

4300 neue Mitarbeiter hinzu, etwa<br />

43 000 waren zur Jahresfrist<br />

beschäftigt. Stefan Kölbl: „Viele<br />

Dinge stehen auf Grün, die Weichen<br />

für 2018 sind in Summe<br />

gestellt.“ •<br />

Für alle, die<br />

wollen, dass sich<br />

was dreht.<br />

20. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung<br />

DREH- UND ANGELPUNKTE!<br />

METALWORKING<br />

QUALITY AREA<br />

MEDICAL AREA<br />

MOULDING AREA<br />

ADDITIVE MANUFACTURING AREA<br />

METALWORKING<br />

Die Kongresse und Seminare unserer Kooperationspartner:<br />

ANWENDUNGSFORUM SÄGETECHNIK<br />

20.02.2018<br />

SCHLEIFSEMINAR ISF DORTMUND<br />

22.-23.02.2018<br />

Weitere Informationen unter: metav.de<br />

2.THEMENPARK INDUSTRIE 4.0<br />

20.-24.02.2018<br />

FORUM SPANNTECHNIK<br />

21.02.2018<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 25


interview<br />

KIT-Professor Orestis Terzidis über die Universität als Start-up-Beschleuniger<br />

„Gründungswillige finden<br />

hier offene Türen vor“<br />

Die Tür für den Gründergeist steht am Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) weit offen. Entrepreneurship wird in einem<br />

eigenen Institut gelehrt. Dessen Leiter, Prof. Dr. Orestis<br />

Terzidis, erläutert, ob und wie man das Gründen eines Startups<br />

lernen kann.<br />

❧ Das Interview führte Dietmar Kieser<br />

Prof. Dr. Orestis Terzidis<br />

leitet das Institut für<br />

Entrepreneurship, Technologiemanagement<br />

und<br />

Innovation (Entechnon)<br />

am Karlsruher Institut<br />

für Technologie. Bild: KIT<br />

Start-up-Umfeld anbietet. Es gibt hier eine<br />

belebte, qualitativ gute Szene, die es für solche<br />

Vorhaben unbedingt braucht.<br />

Kann man Gründen und alles, was zur<br />

Führung eines Start-ups gehört, also Entrepreneurship<br />

lernen?<br />

Man kann dazu etwas lernen. Es ist ähnlich<br />

wie beim Klavierspielen. Wer ein virtuoser<br />

Pianist werden will, braucht eine Grund -<br />

begabung. Selbstverständlich kann jeder<br />

Klavier spielen lernen. Das ist eine reine Fertigkeit.<br />

Natürlich gibt es auch eine kognitive<br />

Seite. Aber ich nehme das mal bewusst als<br />

Analogie. Auch Pilot werden kann man lernen.<br />

Dennoch ist nicht jeder dafür geeignet.<br />

Herr Professor Terzidis, ist das Start-up-<br />

Gen am KIT besonders ausgeprägt?<br />

Unter unseren 25 000 Studierenden finden<br />

sich einige mit einer hohen Affinität zur aktiven<br />

Unternehmensgründung. Es muss aber<br />

nicht jeder die Selbstständigkeit mit einem<br />

neuen Geschäftsmodell anpeilen. Für manchen<br />

wäre es auch die falsche Ambition. Wir<br />

müssen nur sicherstellen, dass Gründungswillige<br />

offene Türen vorfinden und Möglichkeiten<br />

erhalten, ihr Vorhaben umzusetzen.<br />

Es sollte kein Hobby sein, sondern Teil<br />

des Studiums werden. Dazu ist sicherlich ein<br />

gewisser Anteil der Studierenden bereit. Wie<br />

viele es sind, lässt sich aber nicht genau abschätzen.<br />

In Deutschland liegt die Gründungsquote<br />

zwischen vier und fünf Prozent,<br />

beim KIT bei 10 bis 15 Prozent liegen.<br />

Wie viele Start-ups entstehen jährlich am<br />

KIT?<br />

Rund 30. Das zeigt, dass eine Szene vorhanden<br />

ist, die andere inspiriert oder auch –<br />

was wichtig ist – etwa Praktika in einem<br />

Kann man sich das nötige Rüstzeug bei<br />

Ihnen aneignen?<br />

Gewiss. Ich formuliere es mal so: Manchmal<br />

werde ich gefragt, was denn der Unterschied<br />

zur normalen BWL sei. Warum gibt es da<br />

etwas Eigenes? Am Ende sind es doch alles<br />

Firmen, die ähnlichen Gesetzmäßigkeiten<br />

unterliegen. Das stimmt und stimmt wiederum<br />

nicht. Natürlich läuft es auf eine Firma<br />

zu und ein Gründer muss alle Dinge beachten,<br />

die auch ein etabliertes Unternehmen<br />

beachten muss. Aber der Entwicklungs -<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


„Hier gibt<br />

es eine Szene,<br />

die andere<br />

inspiriert.“<br />

prozess dorthin unterscheidet sich deutlich.<br />

Der US-Unternehmer und Start-up-Experte<br />

Steve Blank hat eine Analogie gezogen und<br />

gesagt: „Children are not young adults“.<br />

Start-ups sind also keine jungen etablierten<br />

Firmen…<br />

… und haben ganz eigene Entwicklungs -<br />

situationen. Trotzdem gibt es auch gewisse<br />

Kausalzusammenhänge. Start-ups müssen<br />

gewisse Dinge richtig hinbekommen. Dabei<br />

laufen ganz eigene Prozesse ab, die sich beschreiben<br />

lassen. Diese Prozesse lassen sich<br />

theoretisch konzipieren und empirisch validieren.<br />

Daraus wiederum kann man, und<br />

das versuchen wir auch immer, Praxiskonzepte<br />

ableiten. Unser Anspruch ist es, die<br />

drei Pole Theorie, Empirie und Praxis, also<br />

Umsetzung, zu bedienen.<br />

Erwerben Ihre Studierenden eine unter -<br />

nehmerische Qualifikation?<br />

Sie erhalten sie ein gewisses handwerkliches<br />

Rüstzeug. Das sind einerseits kognitive Aspekte,<br />

um gewisse Zusammenhänge zu verstehen.<br />

Andererseits geht es um Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten, gewisse Dinge anzugehen.<br />

Beides halte ich für sehr wichtig. So ist eine<br />

gewisse Verortung, eine intellektuelle Tiefe<br />

notwendig, um zu verstehen, was da passiert.<br />

Diesen Fundus an Wissen kann man<br />

vermitteln.<br />

Brauchen junge Unternehmen andere<br />

Managementmethoden?<br />

Um es pointiert zu sagen: Ein Start-up sucht<br />

nach einem Geschäftsmodell, ein etabliertes<br />

Unternehmen führt ein Geschäftsmodell aus<br />

und liefert in dessen Rahmen. Das sind zwei<br />

unterschiedliche Phasen. Das Start-up hat<br />

eine Vorstellung von einem Produkt oder<br />

einer Dienstleistung und wie es zu produzieren<br />

und an Kunden zu bringen ist und weiterentwickelt<br />

werden kann. All dies ist in<br />

den ersten Stadien mit Hypothesen versehen.<br />

Man denkt, es so machen zu können,<br />

wobei es aber ist nicht wirklich klar, ob es<br />

funktionieren wird, ob die Kostenstruktur<br />

stimmt und vieles andere mehr.<br />

Die Start-up-Phase ist also eher von einer<br />

Suche geprägt?<br />

Genau. Das Start-up legt den Hauptgedanke<br />

darauf, wo es in diesem Suchvorgang Effizienz<br />

entwickeln muss und nicht im Erbringungsvorgang.<br />

Bei Letzterem weiß man, was<br />

zu tun ist, sieht die Resonanz am Markt,<br />

kennt die Zielgruppe und deren Zahlungsbereitschaft.<br />

Dann geht es darum, das Angebot<br />

zu skalieren und breit und zuverlässig in<br />

hoher Qualität zu liefern. Um all das geht es<br />

beim Start-up vorerst nicht, sondern um das<br />

Verständnis, ob der Weg überhaupt der<br />

Richtige ist.<br />

Kommen gestandene Unternehmer auf Sie<br />

zu, um sich frisches Gedankengut abzu -<br />

holen?<br />

Große Konzerne haben es verstanden, wie<br />

wichtig die Start-up-Szene für sie geworden<br />

ist als Innovationstreiber, Impulsgeber und<br />

Experimentator in einer gewissen ökonomischen<br />

Situation. So ist es kein Wunder, dass<br />

die Großindustrie den High-Tech Gründerfonds<br />

initiiert hat, um im eigenen Interesse<br />

kleinen innovativen Firmen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu bietet. Da sind die großen<br />

Firmen mittlerweile sehr wach. Viele interessieren<br />

sich inzwischen für die Arbeits -<br />

methoden und Ansätze der Start-ups. Einige<br />

der Großen wie etwa Bosch oder SMS<br />

haben Inkubatoren entwickelt und lassen<br />

solche Experimente bewusst zu.<br />

Und die kleineren Unternehmen?<br />

Oft haben sie nicht die Ressourcen, sich mit<br />

Methoden wie Open Innovation zu be -<br />

fassen. Deshalb sind sie weniger offen für<br />

solche Konzepte. Andererseits sind KMU<br />

oft noch unternehmerischer geprägt, gehen<br />

auch mal ein Risiko ein und experimentieren.<br />

Vermutlich ist dadurch die Komplementarität<br />

zur Start-up-Szene nicht ganz so<br />

hoch wie zwischen den Großen und den<br />

Start-ups. Aber ich sehe keinen Grund, warum<br />

sie nicht auch miteinander intensiver<br />

kooperieren können. Ein Fonds muss aber<br />

nicht unbedingt der Königsweg zur Kooperation<br />

sein. Oft ist es für junge Firmen wertvoll,<br />

wenn sie als Lieferant qualifiziert<br />

werden, was etwa Daimler mit der Kooperationsplattform<br />

Start-up-Autobahn umsetzt.<br />

Der größte Gewinn für Start-ups ist<br />

es, eine Lieferantennummer zu erhalten.<br />

Präqualifiziert zu sein, ist ein enormer<br />

Vorteil.<br />

•<br />

EINE MESSE.<br />

EIN ZIEL.<br />

ZWEI STÄDTE.<br />

7.– 8. FEBRUAR 2018<br />

AUGSBURG<br />

www.fmb-sued.de<br />

7.– 9. NOVEMBER 2018<br />

BAD SALZUFLEN<br />

www.fmb-messe.de<br />

optimale Informationsund<br />

Arbeitsplattform<br />

direkte Kommunikation<br />

mit Ihren Systempartnern<br />

und Lieferanten<br />

kurze Wege,<br />

übersichtliche Gestaltung<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 27


Mehr als hundert Teilnehmer informierten<br />

sich auf dem letzten Robotics<br />

Kongress über die Trends in der<br />

Robotertechnik.<br />

Bild: <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

Robotics Kongress beleuchtet die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Techniktrends aus<br />

erster Hand<br />

Kongress | Am 7. Februar 2018 findet die siebte Auflage<br />

des Robotics Kongress in Hannover statt. Kernthema<br />

der Veranstaltung ist die Zusammenarbeit zwischen<br />

Mensch und Roboter. Prof. Sami Haddadin als<br />

Keynote-Speaker schildert den Stand der Technik und<br />

zeigt die Trends auf.<br />

❧ Uwe Böttger<br />

@<br />

Informationen<br />

Als Direktor am Institut für Regelungstechnik der Leibniz<br />

Universität Hannover und Professor für Robotik<br />

und Systemintelligenz an die TU München hat er die<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration, kurz MRK, entscheidend<br />

mit geprägt: Prof. Sami Haddadin war unser<br />

Wunschkandidat für den einführenden Vortrag auf dem<br />

kommenden Robotics Kongress, der am 7. Februar<br />

2018 in Hannover stattfinden wird. Ort der siebten<br />

Auflage der Veranstaltung ist die Robotation Academy<br />

auf dem Messegelände.<br />

Mit dem Thema MRK trifft der Kongress den Nerv<br />

der Automatisierung, denn derzeit erobert eine neue Generation<br />

von Robotern die Industrie. Die Modelle<br />

schwingen nicht mehr die Schweißzangen hinter hohen<br />

Schutzzäunen, sondern sind von Anfang an für die Zusammenarbeit<br />

mit dem Menschen konzipiert und konstruiert.<br />

Die Maschinen sind deswegen ungleich sicherer<br />

als die industrielle Variante. Zudem sind sie leicht gebaut,<br />

können fühlen und sind nachgiebig gegenüber<br />

und Anmeldeformulare zum<br />

Robotics Kongress 2018 finden Sie unter<br />

www.robotics-kongress.de<br />

ihrer Umgebung. So befindet sich der Werker immer auf<br />

der sicheren Seite und ist stets wirksam vor Verletzungen<br />

geschützt. MRK ist der Trend in der Robotik<br />

schlechthin und deswegen auch das Kernthema des<br />

kommenden Robotics Kongress.<br />

Wenn es um die Zusammenarbeit zwischen Mensch<br />

und Roboter geht, kommt man an Prof. Haddadin nicht<br />

vorbei. Zusammen mit Simon Haddadin, Geschäftsführer<br />

der Franka Emika GmbH mit Sitz in München und<br />

Sven Parusel, der in dem Unternehmen als „Chief Engineer“<br />

arbeitet, wurde ihm kürzlich von Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier der Deutsche Zukunftspreis<br />

2017 verliehen. Das Siegerteam, das zuvor am Institut<br />

für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums<br />

für Luft- und Raumfahrt (DLR) geforscht hat, entwickelte<br />

einen sensiblen und intuitiv bedienbaren Roboter als<br />

Basis für neue Anwendungen in der Automatisierung.<br />

Das System ist digital vernetzbar und ermöglicht eine sichere<br />

Kooperation von Mensch und Maschine. Dazu haben<br />

die Forscher den Roboter mit neuen Merkmalen<br />

ausgestattet. So ist die Maschine modular aufgebaut und<br />

besteht aus ultraleichten Komponenten. Alle Gelenke<br />

sind mit Sensoren ausgestattet. Der Roboter führt seine<br />

Bewegungen so aus, wie es auch ein Mensch tun würde.<br />

Dadurch lassen sich seine Bahnen leichter einschätzen.<br />

Prof. Sami Haddadin wird in seinem Vortrag aufzeigen,<br />

dass die Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik<br />

weit über die industrielle Produktion hinausgehen. So<br />

könnten künftig feinfühlige Serviceroboter die chronisch<br />

überlasteten Pflegekräfte unterstützen. In einem<br />

Projekt mit der Stadt Garmisch-Partenkirchen wird so<br />

ein Einsatz derzeit geplant. Die Modelle bieten sich aber<br />

auch für die Ausbildung junger Menschen in der Robotertechnik<br />

an. Automaten von Franka Emika kommen<br />

bereits im Unterricht an niedersächsischen Schulen und<br />

Berufsschulen zum Einsatz.<br />

Am 7. Februar liefern neben Prof. Sami Haddadin<br />

noch weitere hochkarätige Referenten Antworten auf<br />

die Fragen, die uns allen auf den Nägeln brennen: Wie<br />

sicher ist die neue Robotergeneration wirklich? Reicht<br />

es aus, wenn ein Roboter bei Kontakt mit dem Menschen<br />

stoppt? Oder ist es dann bereits zu spät, je nach<br />

Anwendung? Kann ein produktiver Roboter auch sicher<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


obotics kongress<br />

sein? Oder schließen sich Produktivität und Sicherheit<br />

am Ende aus?<br />

Zu den Vortragenden gehören traditionell auch die<br />

Gewinner des letzten Robotics Award. Der Preis für angewandte<br />

Robotiklösungen ist untrennbar mit dem Robotics<br />

Kongress verbunden und wurde am zweiten Tag<br />

der letzten Hannover Messe vergeben.<br />

Auf dem ersten Platz landete in diesem Jahr die Flexstructures<br />

GmbH. Mit einer komplexen Software-Lösung<br />

zeigen die Spezialisten aus Kaiserlautern die Möglichkeiten<br />

moderner Simulationstechniken im industriellen<br />

Umfeld auf. Dabei geht es primär um die Roboteroptimierung<br />

bei den Automobilherstellern, die sich<br />

durch eine flexible und schnelle Ausgestaltung von Roboterzellen<br />

einen Marktvorteil verschaffen können. Die<br />

eingereichte Lösung überprüft tausende möglicher<br />

Kombinationen von Roboterpfaden und garantiert,<br />

dass sich alle Komponenten kollisionsfrei bewegen. Ein<br />

erstes Ergebnis liegt bereits nach einer Stunde vor und<br />

kann danach schrittweise verfeinert werden.<br />

Mit einem Ultraschallsensor für den Personenschutz<br />

im Roboterumfeld konnte die Mayser GmbH & Co.<br />

KG überzeugen. Die Sicherheitsexperten aus Ulm hinterließen<br />

einen nachhaltigen Eindruck bei der Jury und<br />

landeten auf Platz zwei. Das Modell ist baumustergeprüft<br />

und für den Personenschutz zugelassen. Die Ultraschallsensoren<br />

besitzen ein elliptisches Schallfeld mit<br />

einer sicheren Messdistanz bis maximal 200 cm und<br />

einem Warnfeld bis zu 250 cm. Das Produkt kann zum<br />

Beispiel an Arbeitsplätzen mit kollaborierenden Robotern<br />

zur Werkzeugabsicherung eingesetzt werden.<br />

Auf dem dritten Platz schließlich landete die Eta|opt<br />

GmbH. Der Maschinenbauer aus Kassel konnte mit einem<br />

druckluftlosen Vakuumerzeuger für Handhabungsaufgaben<br />

in der Robotik die Gunst der Jury gewinnen.<br />

Kein Wunder, denn die Erzeugung von Druckluft nimmt<br />

in der Industrie rund 20 % der Energiekosten ein. Das<br />

Die Mensch-Roboter-Kollaboration ist das zentrale<br />

Thema auf dem Robotics Kongress 2018 in Hannover.<br />

Bild: Kuka<br />

Prinzip der eingereichten Lösung ist einfach: Eine Kolbenstange,<br />

die an einen Balg angebunden ist, wird von<br />

einem elektromechanischen Linearantrieb bewegt. Der<br />

Balg ist dabei über einen Schlauch mit einem handelsüblichen<br />

Sauger für Vakuum-Anwendungen verbunden.<br />

Durch Auf- und Abwärtsbewegung kann das Volumen<br />

des Balges vergrößert oder verkleinert werden. Damit<br />

lässt sich ein Vakuum bis hin zum Sauger erzeugen.<br />

Der Robotics Kongress ist inzwischen eine etablierte<br />

Veranstaltung in der Branche. Die Karten sind begrenzt<br />

und erfahrungsgemäß schnell vergriffen. Deswegen am<br />

besten gleich online anmelden unter www.robotics-kon<br />

gress.de. Hier sind alle Daten zum Event gebündelt inklusive<br />

einer vorläufigen Agenda.<br />

Doch was wäre der Robotics Kongress ohne seine<br />

Sponsoren? Die Antwort ist denkbar einfach: Es würde<br />

ihn nicht geben. Auch in diesem Jahr wird die Veranstaltung<br />

wieder von einigen Firmen aus dem Robotik-Umfeld<br />

unterstützt. Auf den folgenden Seiten finden Sie die<br />

Advertorials, mit denen die Sponsoren sich und ihre<br />

Themen vorstellen.<br />

•<br />

Robotics Award 2018<br />

Wettbewerb | Der Preis für angewandte<br />

Robotiklösungen<br />

geht in die achte Runde. Einmal<br />

mehr suchen wir, die Deutsche<br />

Messe AG zusammen mit dem<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> und der Robotation<br />

Academy, spannende<br />

Robotiklösungen, die einen<br />

Beitrag im Bereich der industriellen<br />

Automatisierung leisten.<br />

Eingereicht werden können<br />

Produkte, Projekte und technische Innovationen, aber auch mobile<br />

Roboter und autonome Systeme. Zur Teilnahme zugelassen sind<br />

Unternehmen aus dem In- und Ausland. Es spielt keine Rolle, ob Sie<br />

Aussteller auf der Hannover Messe sind oder nicht. Nach einer Vorauswahl<br />

durch ein wissenschaftliches Expertenteam werden die<br />

Preisträger von einer unabhängigen Jury ermittelt.<br />

Machen Sie mit, es lohnt sich. Die Lösungen, die es unter die Top<br />

Ten schaffen, werden mit einer umfangreichen Berichterstattung im<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> berücksichtigt. Außerdem werden die ersten drei<br />

Plätze prämiert und sind dotiert mit diversen Kommunikationsleistungen.<br />

Dem Sieger winkt eine mehrseitige Reportage, welche die<br />

eingereichte Lösung in einem praktischen Umfeld beschreibt. Die<br />

Verleihung der Preise für die Plätze 1 bis 3 erfolgt im Rahmen einer<br />

Pressekonferenz auf der Hannover Messe 2018. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter http://hier.pro/SicYW<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 29


Anzeige<br />

Handhabung in der Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Sichere Greifer für<br />

Cobots<br />

SCHUNK Co-act Greifer sind speziell für kollaborierende<br />

Anwendungen konzipiert. Sie gelten<br />

als Schlüsselkomponenten für eine sichere<br />

Zusammenarbeit von Mensch und Roboter.<br />

Die Befreiung der Roboter aus ihren Käfigen ist in<br />

vollem Gange. In wenigen Jahren schon, so die Ansicht<br />

vieler Handhabungsspezialisten, wird die unmittelbare<br />

Kollaboration des Menschen mit dem Roboter ein<br />

fester Bestandteil der Produktionsautomatisierung sein.<br />

Mit Hochdruck arbeitet der Kompetenzführer für<br />

Greifsysteme und Spanntechnik SCHUNK daher an der<br />

Zähmung des Greifers für kollaborierende Szenarien.<br />

Vor allem dort, wo eine Vollautomatisierung wirtschaftlich<br />

nur schwer umsetzbar ist, wird es nach<br />

Ansicht von SCHUNK künftig üblich sein, Teilprozesse<br />

herauszulösen und sie zwischen Mensch und Roboter<br />

aufzuteilen. Dies betrifft insbesondere Anwendungen<br />

bei denen die Stückzahl für vollautomatisierte Lösungen<br />

zu gering und für manuelle Tätigkeit zu groß ist beziehungsweise<br />

umgekehrt die Teilevarianz für eine<br />

manuelle Tätigkeit zu gering und für eine vollautomatisierte<br />

Lösung zu groß.<br />

Bild oben: Der<br />

zertifizierte SCHUNK<br />

Co-act Greifer EGP-C<br />

ermöglicht kollaborierende<br />

Szenarien in der<br />

Kleinteilemontage.<br />

Bild: SCHUNK<br />

Bild rechts: Das<br />

Spitzenmodell SCHUNK<br />

Co-act Greifer JL1 ist als<br />

Technologieträger mit<br />

zahlreichen Features<br />

ausgestattet.<br />

Bild: SCHUNK<br />

Kollaboration bringt viele Vorteile<br />

Kollaborierende Anwendungen steigern die Produktivität,<br />

ermöglichen eine hohe Flexibilität und entlasten die<br />

Mitarbeiter von bislang nicht automatisierbaren oder<br />

ergonomisch ungünstigen manuellen Arbeitsschritten.<br />

Zudem senken sie die Gefahr von Verletzungen und sie<br />

sichern bei reproduzierbaren Prozessen eine konstante<br />

Qualität unabhängig von der Tagesform des Bedieners.<br />

Bei der schutzzaunlosen Zusammenarbeit zwischen<br />

Mensch und Roboter lassen sich die vier Arten der<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration unterscheiden:<br />

Handführung, sicherer Halt, Geschwindigkeits- und<br />

Abstandsüberwachung sowie Leistungs- und Kraftbegrenzung.<br />

Hieraus ergeben sich unterschiedliche<br />

Anforderungen und Lösungsansätze, die sich in<br />

kooperative oder kollaborierende Aspekte unterscheiden<br />

lassen. Passend zu den jeweiligen Zielsetzungen der<br />

Anwender gibt es zahlreiche Umsetzungsmöglichkeiten,<br />

um möglichst effiziente Lösungen zu realisieren.<br />

Greifer mit DGUV-Siegel<br />

Angelehnt an die zugrundeliegenden Normen und<br />

Richtlinien hat SCHUNK drei zentrale Prinzipien für<br />

kollaborierende Greifer definiert: Erstens, ein Greifer<br />

verletzt nie beim Greifen. Zweitens, ein Greifer erkennt<br />

immer den Kontakt des Menschen und drittens, ein<br />

Greifer verliert nie das Werkstück. Hierfür nutzt das<br />

innovative Familienunternehmen je nach Anwendung<br />

ein Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien und<br />

Komponenten: In der Basisversion, bei den sogenannten<br />

inhärenten sicheren Greifern, zählt dazu eine<br />

Greifkraftbegrenzung, die in einer Gefahrensituation<br />

aktiviert wird und die Greifkraft auf 140 N limitiert.<br />

Zusätzlich minimiert ein MRK-gerechtes Design mit<br />

abgerundeten Ecken und Kanten das Verletzungsrisiko.<br />

Der SCHUNK Co-act Greifer EGP-C ist der erste<br />

inhärent sichere Industriegreifer, der von der Deutschen<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Anzeige<br />

Auch die SCHUNK SVH<br />

5-Fingerhand ist für den<br />

kollaborierenden Betrieb<br />

zertifiziert.<br />

Bild: SCHUNK<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV für den<br />

kollaborierenden Betrieb zertifiziert und zugelassen ist.<br />

Das Zertifikat vereinfacht die Sicherheitsbetrachtung<br />

bei kollaborierenden Anwendungen und verkürzt den<br />

Zeitaufwand. Der kompakte, mit einer Kollisionsschutzhülle<br />

umhauste 2-Finger-Parallelgreifer deckt ein<br />

breites Einsatzspektrum ab – von der Kleinteilemontage<br />

in der Elektronik- und Konsumgüterindustrie bis<br />

zu Montageanwendungen im Automotive-Sektor. Er<br />

erfüllt die Anforderungen der ISO/TS 15066 und ist so<br />

konstruiert, dass er einen Menschen nicht verletzten<br />

kann. Eine sichere Strombegrenzung gewährleistet,<br />

dass die Anforderungen für kollaborierende Anwendungen<br />

zuverlässig erfüllt werden. Der Greifer lässt<br />

sich denkbar einfach über digitale I/O ansteuern. Dank<br />

einer Betriebsspannung von 24V DC eignet er sich<br />

unter anderem auch für den mobilen Einsatz. Er wird<br />

als komplett vormontierte Einheit mit jeweils passender<br />

Schnittstelle für die Cobots von KUKA, Fanuc oder<br />

Universal Robots geliefert. Schnittstellen für Roboter<br />

anderer Hersteller sind auf Anfrage möglich. Darüber<br />

hinaus sind Programmierbausteine für alle gängigen<br />

Cobots vorgesehen, die den Inbetriebnahmeaufwand<br />

weiter reduzieren werden. Um die Kollaboration mit<br />

dem Bediener möglichst flüssig und intuitiv zu gestalten,<br />

ist der Co-act EGP-C mit einer LED-Beleuchtung<br />

in Ampelfarben ausgestattet, über die der Anwender<br />

den jeweiligen Zustand des Moduls signalisieren kann.<br />

Sensorische Aura<br />

Was künftig in der Spitze möglich sein wird, zeigt<br />

SCHUNK exemplarisch mit dem Technologieträger<br />

SCHUNK Co-act Greifer JL1. Für seinen hohen<br />

Innovationsgrad wurde der Greifer für den kollaborierenden<br />

Betrieb im April 2017 mit dem begehrten<br />

Hermes Award ausgezeichnet. Mithilfe einer sensorischen<br />

Aura sowie einer künstlichen Intelligenz, die<br />

vollständig in den Greifer integriert wurde, ist der<br />

Co-act Greifer JL1 in der Lage, permanent Informationen<br />

über das gegriffene Bauteil sowie über das Umfeld zu<br />

erfassen, diese zu verarbeiten und situationsabhängig<br />

adäquate Reaktionen auszuführen. Hierfür ist der<br />

Greifer mit einer innovativen Kinematik ausgestattet,<br />

die sowohl einen Parallel- als auch einen Winkelgriff<br />

ermöglicht. So können flexibel unterschiedlichste Teile<br />

im Wechsel gehandhabt werden. Dabei überwachen<br />

taktile Sensoren in den Fingern, dass die Teile zuverlässig<br />

gegriffen sind und sensible Teile nicht beschädigt<br />

werden. Mithilfe eigens entwickelter Greifstrategien<br />

stimmt der feinfühlige Greifer sein Verhalten in<br />

Echtzeit darauf ab, ob das vorgesehene Bauteil oder<br />

womöglich eine menschliche Hand gegriffen wird. Ein<br />

Touch-Screen sowie integrierte LED-Panel ermöglichen<br />

die Kommunikation und die intuitive Interaktion mit<br />

dem Menschen. Über OPC UA Schnittstellen ist der<br />

Greifer darüber hinaus in der Lage, mit dem Roboter<br />

sowie mit der übergeordneten Anlagensteuerung zu<br />

kommunizieren. Mehr Infos unter www.schunk.com.<br />

SCHUNK GmbH & Co. KG<br />

Spann- und Greiftechnik<br />

D-74348 Lauffen/Neckar<br />

Bahnhofstraße 106 –134<br />

Telefon 07133 103-0<br />

Fax 07133 103-2399<br />

E-Mail: info@de.schunk.com<br />

www.schunk.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 31


Anzeige<br />

Auf dem Weg zur sicheren Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Herausforderung<br />

Validierung<br />

Bei der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK)<br />

spielt das Thema Sicherheit eine zentrale Rolle.<br />

In der Praxis erfordert jede Applikation eine<br />

eigene sicherheitstechnische Betrachtung.<br />

zum Hersteller der Maschine und ist für die CE-Kennzeichnung<br />

inklusive sicherheitstechnischer Überprüfung<br />

verantwortlich.<br />

Letztlich muss zwingend durch ein Messverfahren<br />

ermittelt werden, ob die möglichen Kollisionen sicherheitstechnisch<br />

unbedenklich sind. In der Technischen<br />

Spezifikation ISO/TS15066 wird ein Körpermodell mit<br />

29 spezifischen, in zwölf Körper regionen eingeteilte<br />

Köperbereiche aufgeführt. Das Körperzonenmodell<br />

macht zu jedem Körperteil (z.B. am Kopf, an der<br />

Hand, am Arm oder am Bein) eine Angabe zu den<br />

jeweiligen Belastungsgrenzwerten mit Blick auf Kraft<br />

und Druck. Bleibt die Anwendung während einer<br />

Begegnung zwischen Mensch und Roboter innerhalb<br />

dieser Grenzen, so ist sie normenkonform.<br />

Pilz unterstützt bei der Umsetzung von sicheren MRK-<br />

Applikationen mit einem auf die einzelnen Lebensphasen<br />

eines Roboter-Systems abgestimmten Dienstleistungsportfolio.<br />

Speziell für die Validierung gemäß<br />

ISO/TS 15066 bietet Pilz ein komplettes Mess-Set an.<br />

Das Set beinhaltet neben dem Messgerät mit Folien<br />

und Scanner auch verschiedene Federn, mit denen<br />

die verschiedenen Körperbereiche simuliert werden<br />

können. Pilz bietet das Set auf Mietbasis an, indem<br />

auch Schulung, Wartung, Kalibrierung und regelmäßig<br />

Updates enthalten sind. Das Messgerät trägt damit<br />

zu höherer Produktivität von MRK-Applikationen<br />

durch exakte Messung bei.<br />

Eine zentrale Rolle<br />

für die Validierung von<br />

MRK spielt das neue<br />

Kollisionsmessgerät<br />

PROBms von Pilz.<br />

Die Kollisionsmessung<br />

ist Bestandteil des<br />

kompletten MRK-<br />

Dienstleistungsangebots<br />

von Pilz.<br />

Je enger Mensch und Roboter zusammenarbeiten,<br />

desto größer die Synergien und Produktionsvorteile.<br />

Doch wenn sich Mensch und Roboter einen Arbeitsraum<br />

teilen, greifen klassische Schutzprinzipien wie<br />

Schutzgitter oder Sicherheitsabstände nicht mehr.<br />

Wie also lässt sich dann die Sicherheit garantieren?<br />

MRK erfordern Schutzmaßnahmen, damit während<br />

des kollaborierenden Betriebs die Sicherheit des<br />

Menschen jederzeit sichergestellt ist. Dafür sind<br />

in der ISO/TS15066 vier Kollaborationsarten als<br />

Schutzprinzipien genauer beschrieben.<br />

Letztlich ist die sichere MRK-Applikation das Ergebnis<br />

des Zusammenspiels normativer Rahmenbedingungen,<br />

einer darauf aufbauenden komplexen Risikobeurteilung,<br />

der Auswahl eines Roboters mit den entsprechenden<br />

Sicherheitsfunktionen, der Auswahl der passenden,<br />

zusätzlichen Sicherheitskomponenten und schließlich<br />

der Validierung.<br />

Für Robotersysteme, wie für alle anderen Maschinen<br />

im Sinne der Maschinenrichtlinie, ist ein Konformitätsbewertungsverfahren<br />

Schritt für Schritt zu durchlaufen.<br />

Zu beachten ist, dass der Roboter normativ an sich<br />

nur eine unvollständige Maschine darstellt; erst durch<br />

Greifer bzw. das für die jeweilige Applikation notwendige<br />

Werkzeug erhält der Roboter einen bestimmten<br />

Zweck und muss als vollständige Maschine betrachtet<br />

werden. Der Integrator oder Anwender wird damit<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Felix-Wankel-Straße 2<br />

73760 Ostfildern<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 711 3409-0<br />

E-Mail: info@pilz.de<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Anzeige<br />

Stäubli präsentiert hochproduktive MRK-Lösungen<br />

Kollaborativ und<br />

produktiv zugleich<br />

Mit den schnellen Sechsachsern der TX2-Baureihe<br />

tritt Stäubli den Beweis an, dass sich auch<br />

Standardroboter für die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

qualifizieren lassen.<br />

TX2touch: die schnellsten Safe Robots am Markt<br />

Dass das Entwicklungsziel, die weltweit schnellsten<br />

Safe Robots zu bauen, erreicht ist, belegte Stäubli<br />

bereits bei der Präsentation der Sechsachser. Die neue<br />

TX2touch-Baureihe ist speziell für die anspruchsvollsten<br />

Stufen der Mensch-Roboter-Kooperation entwickelt,<br />

beherrscht also auch die direkte Zusammenarbeit, bei<br />

der sich Mensch und Maschine einen Arbeitsraum<br />

teilen und unmittelbar in Kontakt zueinander treten.<br />

Um den hohen sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

zu genügen, verfügen die neuen Safe Robots über ein<br />

komplexes Safetypaket. Dabei sind die TX2touch-<br />

Modelle sofort an ihrer Safety-Skin zu erkennen. Diese<br />

berührungsempfindliche Oberfläche, die den Roboter<br />

wie eine Haut überzieht, sorgt für das sofortige Abstoppen<br />

der Fahrt bei direktem Kontakt zum Menschen.<br />

Der Mitarbeiter kann den Roboter so auch durch bloßes<br />

Antippen jederzeit stoppen.<br />

Auch das mobile Robotersystem HelMo, welches standardmäßig<br />

mit einem TX2-90L ausgestattet ist, kann<br />

optional um eine Safety-Skin erweitert werden. Dank<br />

einer fahrbaren Plattform kann das Robotersystem<br />

autonom fahren und navigieren, wobei es sein Umfeld<br />

permanent über drei integrierte Laserscanner überwacht.<br />

HelMo kann entweder Aufgaben vollautomatisiert<br />

in High Speed erledigen oder bei Bedarf dem<br />

Menschen kollaborierend zur Seite stehen.<br />

In der TX2-Baureihe gibt<br />

es nun auch TX2touch-<br />

Modelle für die direkte<br />

Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration.<br />

Sonderlösungen stehen nicht hoch im Kurs bei Stäubli.<br />

Die Philosophie ist eine andere: Man nehme einen<br />

Standardroboter – möglichst den leistungsfähigsten am<br />

Weltmarkt – und qualifiziere diesen mit geringen<br />

Modifikationen für alle denkbaren Einsätze. Dass dieses<br />

Konzept aufgeht, demonstriert der Hersteller mit dem<br />

größten Angebot an branchenspezifischen Robotiklösungen<br />

seit vielen Jahren: Die TX2-Baureihe gibt es<br />

in unzähligen Varianten, darunter Reinraum- und<br />

Stericleanausführungen, Feuchtraum- und Lebensmittelversionen<br />

und jetzt als TX2touch-Modelle für die<br />

direkte Mensch-Roboter-Kollaboration.<br />

Ein weiteres Highlight der TX2-Baureihe ist die Sicherheitssteuerung<br />

CS9, die mit jeder Menge Safety-Features<br />

aufwaret, die sich über spezielle Funktionen wie Safe<br />

Speed, Safe Stop und Safe Zone/Safe Tool für jede<br />

Applikation speziell konfigurieren lassen. Ein integriertes<br />

Safetyboard überwacht dabei sämtliche Bewegungen<br />

des Roboters in Echtzeit. Jede Roboterachse verfügt über<br />

einen eigenen digitalen Sicherheitsencoder. Alle Sicherheitsfunktionen<br />

sind zertifiziert und erfüllen die strengen<br />

Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-/PLe.<br />

Warum man ganz bewusst auf die Entwicklung eines<br />

speziellen Assistenzroboters verzichtete, bringt Stäubli<br />

Robotics Chef Gerald Vogt auf den Punkt: „Reine<br />

Assistenzroboter unterliegen deutlichen Einschränkungen<br />

hinsichtlich Traglast, Dynamik, Reichweite oder<br />

Präzision. Genau das wollten wir nicht. Wir wollten<br />

unsere TX2-Standardroboter für die direkte Zusammenarbeit<br />

mit Menschen qualifizieren, dabei aber deren<br />

volles Leistungspotenzial für Arbeiten ohne MRK-<br />

Bezug erhalten.“<br />

Stäubli Robotics (Deutschland)<br />

Sonja Koban<br />

Head of Marketing<br />

Telefon 0921 8833-212<br />

Fax 0921 8833-444<br />

s.koban@staubli.com<br />

www.staubli.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 33


Anzeige<br />

Am Ende des Arms entscheidet sich die Funktionalität des Cobots<br />

Flexible Greifer für<br />

All-Rounder<br />

Der neueste Kenos Vakuum-Greifer von PIAB<br />

steigert die Flexibilität von Cobots und erhöht<br />

das Einsatzspektrum – ganz ohne Umrüstzeiten.<br />

Dienste leisten, ist die Entwicklung von Werkzeugen<br />

für die Aufnahme einer großen Vielfalt von Teilen mit<br />

unterschiedlichen Konturen ein wesentlicher Faktor für<br />

den flexiblen Einsatz von Cobots. Denn dies erlaubt<br />

sie je nach Bedarf an unterschiedlichen Stellen einzusetzen<br />

und damit die Kapazität des Cobots optimal zu nutzen<br />

– also einen möglichst schnellen Return on Invest zu<br />

erzielen.<br />

Mit dem neuen kompakten Kenos Vakuumgreifer der<br />

KCS-Serie hat PIAB genau diese Anforderungen berücksichtigt.<br />

Herausgekommen ist dabei ein Vakuum-<br />

Greifsystem, dass viele verschiedene Formen aufnehmen<br />

kann. Unterschiedliche Greifertypen können<br />

außerdem über ein Schnellwechselsystem einfach und<br />

effizient ausgetauscht werden.<br />

Das System besteht aus einer separaten Pumpeneinheit,<br />

in der eine modulare Vakuumerzeugung auf kleinstem<br />

Raum integriert ist und einer Greifereinheit. Beide<br />

werden durch das werkzeuglose Schnellwechselsystem<br />

mit einander verbunden. Die gesamte Einheit kann mit<br />

einem entsprechenden Adapter an alle gängigen<br />

Cobotmodelle angebracht werden.<br />

Der Hauptgreifer besteht an seiner Unterseite aus<br />

einem technischen Schaum, der sich den unterschiedlichsten<br />

Konturen anpassen kann und so besonders<br />

flexibel verschiedenste Teile aufnehmen kann. Damit<br />

entfällt in vielen Fällen die Notwendigkeit der<br />

genauen Erkennung eines Werkstücks ebenso wie die<br />

Erfassung der Greifflächen. Entsprechend ist in<br />

vielen Anwendungsfällen ein Wechsel des Greifers<br />

bei Änderung der aufzunehmen den Teile nicht<br />

notwendig. Der Cobot ist also für unterschiedliche<br />

Prozesse unmittelbar einsatzbereit. Damit wird<br />

neben der größtmöglichen Flexibilität im Einsatzbereich<br />

eine Zeit- und Kostenersparnis durch geringere<br />

Stillstands- und Umrüstzeiten erreicht. Dies unterstützt<br />

die wirtschaftliche Fertigung immer kleiner<br />

werdender Losgrößen gerade in Märkten mit einer<br />

hohen Nachfrage an individualisierten Produkten. Für<br />

die Handhabung von Lebensmitteln kann der Greifer<br />

mit einem speziellen FDA-zugelassenem technischem<br />

Schaum ausgerüstet werden.<br />

Bild oben: Der technische<br />

Schaum des Kenos<br />

Vakuumgreifers von PIAB<br />

kann die verschiedensten<br />

Produkte aufnehmen<br />

Bild unten: piGRIP ®<br />

konfigurierbare Saugnäpfe<br />

mit Höhenanpassung und<br />

Lippen in unterschiedlichen<br />

Materialien<br />

Damit Cobots sich durchsetzen müssen sie vielfältig<br />

einsetzbar und einfach zu handhaben sein. Eine wesentliche<br />

Rolle spielen die End-of-Arm-Tools, also das<br />

Werkzeug mit dem der Cobot ein Teil aufnimmt. Gerade<br />

beim Anreichen von Teilen für die Verarbeitung durch<br />

den Menschen ist das Werkzeug am Ende des Cobot-<br />

Arms entscheidend. Die Flexibilität des Werkzeugs<br />

bestimmt die Einsatzbreite. Während spezifische Werkzeuge<br />

die Aufnahme eines bestimmten Teils ermöglichen<br />

und so in einem definierten Prozess hervorragende<br />

Für besondere Anwendungen, wie die Handhabung<br />

von Kunststoffbeutel für Konzentrate oder Granulate<br />

hat PIAB eine weitere Greifereinheit entwickelt, die<br />

sich über das Schnellwechselsystem zügig austauschen<br />

lässt.<br />

Beide Greifereinheiten zeichnen sich durch ihr kantenloses<br />

Design aus. Durch die abgerundeten Seiten und<br />

die Oberfläche aus technischem Schaum wurden<br />

mögliche Verletzungsgefahren weitestgehend eliminiert.<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Anzeige<br />

Dies macht die Greifereinheiten besonders sicher im<br />

Einsatz an Cobots, die frei mit dem Menschen kooperieren<br />

und erhöht somit die Akzeptanz durch die<br />

Mitarbeiter.<br />

Die Pumpeneinheit ist mit PIABs leistungsstarker<br />

COAX ® Vakuumtechnologie ausgestattet. Die leichte<br />

piCHIP Einheit ist eine kleine, für die Integration<br />

optimierte Vakuumpumpe. Mit ihrem beinahe lautlosen<br />

Betrieb eignet sich die piCHIP Einheit perfekt für den<br />

Betrieb in Räumen direkt beim Mitarbeiter. Da<br />

COAX ® Ejektoren bis zu zwei Mal so schnell sind wie<br />

andere Ejektoren und drei Mal mehr Durchfluss liefern<br />

als ein konventioneller Ejektor mit identischem Luftverbrauch,<br />

kann die piCHIP Einheit auch bei geringem<br />

oder schwankendem Versorgungsdruck eine hohe<br />

Leistung erbringen. Unabhängige Vergleichstest am<br />

Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und<br />

Umformtechnik IWU in Dresden haben gezeigt, dass<br />

die PIAB Ejektoren einen deutlich geringeren Druckluftbedarf<br />

bei gleicher Leistung gegenüber Ejektoren<br />

anderer Hersteller haben. Dadurch sind sie besonders<br />

energieeffizient. Dementsprechend senkt ihr Einsatz<br />

die Kosten für die Bereitstellung von Druckluft und damit<br />

die Produktionskosten insgesamt. Dies ist ein<br />

wichtiger Faktor in immer wettbewerbsintensiveren<br />

Industrien, gerade da die Handhabung und Anreichung<br />

eines Produkts an sich kein wertschöpfender Faktor in<br />

der Produktion ist.<br />

Neben den Vakuumgreifern stehen dem Kunden ein<br />

umfassendes Sortiment an Saugnäpfen zur Verfügung<br />

für nahezu jedes Anwendungsgebiet – von öligen<br />

Blechen über warme Formspritzteile bis unverpackten<br />

Lebensmitteln. Eine Besonderheit sind dabei die piGRIP ®<br />

konfigurierbaren Saugnäpfe, die auf die meisten<br />

Maschinen passen und für die Handhabung von fast<br />

allen Materialien optimiert werden können. Die<br />

verschiedenen Lippentypen des piGRIP ® , die für<br />

unterschiedliche Produkte optimiert wurden, gewährleisten<br />

immer die richtige Härte/Weichheit. So wird<br />

eine optimale Abdichtung mit jedem Material ermöglicht.<br />

In Kombination mit standfesten Bälgen ist der<br />

piGRIP ® stabil genug, um schnellere Beschleunigungen<br />

und mehr Hochgeschwindigkeitshübe auszuhalten als<br />

herkömmliche Saugnäpfe. In Kombination mit einem<br />

entsprechenden Verbindungsstück lässt sich der<br />

piGRIP ® einfach in den beschriebenen Vakuumgreifer<br />

integrieren und für Cobots nutzen.<br />

Im Testlabor an PIABs Hauptsitz bei Stockholm in<br />

Schweden stehen sowohl ein Cobot als auch ein<br />

Industrieroboter zur optimalen Entwicklung, Anpassung<br />

und Test der Vakuumgreifer, sowie PIABs Saugnapfsortiment<br />

und die neuen Greifertechnologien für die<br />

praxisnahe Entwicklung zur Verfügung.<br />

PIAB Vakuum GmbH<br />

35510 Butzbach, Deutschland<br />

Otto-Hahn-Straße 14<br />

Tel. 06033 7960-0<br />

Fax 06033 7960-1 99<br />

Info-germany@piab.com<br />

www.piab.com<br />

Kenos Vakuumgreifer<br />

sind auch an<br />

industriellen Robotern<br />

vielfältig einsetzbar<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 35


Anzeige<br />

Universal Robots+ bietet innovative Plug&Play Applikationen<br />

Integration leicht<br />

gemacht mit UR+<br />

Vielfältige Anwendungen schaffen einen hohen<br />

Bedarf an Zubehör für Cobots. Mit UR+ werden<br />

Peripherie-Produkte als einfach zu integrierende<br />

Plug&Play-Lösungen angeboten.<br />

werden können. UR+ bietet Endnutzern und Systemintegratoren<br />

diese Produkte passgenau für den Einsatz<br />

mit UR-Robotern optimiert an und ist somit zentraler<br />

Bestandteil der „Do it yourself“-Strategie.<br />

Das Ökosystem deckt angefangen bei Endeffektoren<br />

über verschiedenste Zubehörteile bis hin zu Software-<br />

Add-ons die komplette Spanne an Anforderungen an<br />

die Roboterperipherie ab. Diese Produktvielfalt stellt<br />

einen großen Mehrwert für Integratoren und Anwender<br />

im Bereich kollaborativer Automatisierung dar. Sie<br />

alle können sich ihre komplette, einfach integrierbare<br />

Automatisierungslösung in einem Online-Showroom<br />

zusammenstellen. Für Anwender bedeutet das eine<br />

deutlich verkürzte Integrationszeit und geringere Kosten,<br />

denn die Komponenten sind sofort betriebsbereit.<br />

UR+ kann aber auch als Inspirationsquelle dienen,<br />

denn viele Endnutzer sind sich noch nicht über alle<br />

Möglichkeiten der kollaborativen Automatisierungsmöglichkeiten<br />

bewusst.<br />

Einfach zu integrierende<br />

Plug&Play-Lösungen<br />

durch zertifizierte<br />

Peripherie-Produkte,<br />

erhältlich im<br />

UR+ Showroom<br />

Kollaborierende Roboter haben in den vergangenen<br />

Jahren einen regelrechten Siegeszug hingelegt. Ein<br />

Grund hierfür ist ihre Flexibilität: So werden sie<br />

heute über verschiedenste Branchen hinweg eingesetzt,<br />

die jeweils ihre ganz individuellen Anforderungen<br />

an die sogenannten Cobots stellen. Durch die unterschiedlichen<br />

Anwendungsmöglichkeiten ist auch<br />

ein großer Markt für Zubehör rund um die in der<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) zum Einsatz<br />

kommenden Leichtbauroboter herum entstanden.<br />

Denn erst ergänzt um das passende Zubehör wird<br />

ein kollaborierender Roboterarm eine auf individuelle<br />

Produktionsaufgaben oder Kundenbedürfnisse zugeschnittenen<br />

Komplettlösung.<br />

Universal Robots stellt einige grundlegende Anforderungen<br />

an alle Entwicklerunternehmen, damit die Qualität<br />

und Kompatibilität neuer Hard- oder Softwarelösungen<br />

für UR+ garantiert werden kann: Um für das Entwicklerprogramm<br />

zugelassen zu werden, müssen die<br />

Teilnehmer beispielsweise einen Support Service mit<br />

einer Reaktionszeit von maximal 24 Stunden an<br />

Werktagen vorweisen. Bevor ein Produkt schließlich<br />

im Showroom präsentiert wird, durchläuft es umfassende<br />

Funktionstests, in denen die einfache Plug&Play-<br />

Implementation und Bedienbarkeit geprüft werden.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein neues<br />

Produkt zusätzlich zertifizieren zu lassen. Hierzu muss<br />

nachgewiesen werden, dass es sich bereits erfolgreich<br />

im Einsatz befindet.<br />

Mittels UR+ gibt Universal Robots somit seinen Kunden<br />

einen Werkzeugkoffer an die Hand, in dem sie alles<br />

finden, um die für ihre Anforderungen geeignetste<br />

Roboterapplikation zusammenzustellen. Dadurch ist<br />

eine einfache und schnelle Integration gewährleistet.<br />

Mit Universal Robots+ (UR+) hat der dänische Hersteller<br />

Universal Robots ein eigenes, zentrales Ökosystem<br />

geschaffen, über das alle Peripherie-Produkte<br />

für die kollaborierenden Roboterarme UR3, UR5<br />

und UR10 als einfach zu integrierende Plug&Play-<br />

Lösungen entwickelt und zur Verfügung gestellt<br />

Universal Robots (Germany) GmbH<br />

Baierbrunner Str. 15<br />

81379 München<br />

E-Mail: ur.we@universal-robots.com<br />

www.universal-robots.de<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Anzeige<br />

Sichere und produktive Abstands- und Geschwindigkeitsüberwachung<br />

Roboter ohne Zaun<br />

sicher betreiben<br />

Roboter ohne Zaun sicher zu betreiben ist eine<br />

große Herausforderung, insbesondere im Hinblick<br />

auf die Einhaltung von Mindest abständen. SICK<br />

bietet vollumfängliche Komplett lösungen, die<br />

kooperative Roboteranwendungen sicher und<br />

produktiv machen.<br />

Typische Arbeitsstation<br />

mit Roboter ohne Zaun,<br />

positioniert an einem<br />

stark frequentierten<br />

Durchgang<br />

Egal ob der Roboter zum Bestücken einer Maschine<br />

oder zum Stapeln von Kartons auf einer Palette bei der<br />

Endverpackung eingesetzt wird – das Ziel ist, die<br />

Roboteranwendung mit möglichst wenig Platzbedarf,<br />

geringen Umbaumaßnahmen und minimalem Integrationsaufwand<br />

zu realisieren. Außerdem soll die Bewegungsfreiheit<br />

der Mitarbeiter möglichst wenig<br />

eingeschränkt werden, z. B. durch Anlagen ohne Zaun.<br />

Derartige Installationen können jedoch schnell zu<br />

höheren Kosten und Produktivitätsverlusten führen.<br />

Die EN ISO 13855 definiert den erforderlichen<br />

Mindestabstand, der sich aus der Annäherungsgeschwindigkeit<br />

des Menschen und der Stoppzeit der<br />

gefährlichen Bewegung bestimmt, aber auch einen<br />

Zuschlag für die Detektionsfähigkeit der Schutzeinrichtung<br />

berücksichtigt. Vereinfacht verbirgt sich darunter<br />

im Falle eines Flächenscanners zur Zugangsabsicherung<br />

die Armlänge und Beugung des Rumpfes. So können<br />

sich bei Stoppzeiten von ca. fünf hundert Millisekunden<br />

schnell mal zwei Meter für den Mindestabstand<br />

ergeben. Dieser Platzbedarf ist sehr teuer. Zum anderen<br />

kann durch die Positionierung des Roboters in stark<br />

frequentierten Bereichen oder Gängen die Stillstandszeit<br />

zunehmen. Wenn vorbeigehende Personen jedes<br />

Mal einen Stopp auslösen, sinkt die Produktivität.<br />

SICK bietet verschiedene Möglichkeiten diesen<br />

Platzbedarf zu verringern und die Applikation insgesamt<br />

effizienter zu machen.<br />

Der Einsatz eines horizontal wirkenden Sicherheits-<br />

Laserscanners, der mehrere Schutzfelder simultan<br />

auswerten kann, ermöglicht es, die Position einer sich<br />

nähernden Person zu bestimmen. Die Logik des<br />

Roboters kann so programmiert werden, dass der<br />

Roboter sich bei Annäherung der Person verlangsamt<br />

und damit inkrementell die Stoppzeit verkürzt. Unter<br />

bestimmten Voraussetzungen kann sogar ein automatischer<br />

Wiederanlauf möglich sein. Eine andere Lösung<br />

ist die Nutzung der simultanen Schutzfelder als<br />

Hintertretschutz oder zur Einschränkung des Bereichs<br />

in dem sich der Roboter bewegen darf.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines vertikal<br />

wirkenden Sicherheits-Laserscanners vergleichbar eines<br />

Sicherheitslichtvorhanges. Durch die derartige Montage<br />

kann die Hand einer sich nähernden Person<br />

schnell erkannt werden und der Mindestabstand damit<br />

verringert werden, da sich der Zuschlagsfaktor für die<br />

Detektionsfähigkeit auf ein Minimum reduziert. Das<br />

führt dazu, dass deutlich weniger Platz benötigt wird<br />

und damit Kosten gesenkt werden können. Die<br />

vertikale Installation von Laserscannern kann relativ<br />

einfach umgesetzt werden, erfordert keine großen<br />

Umbaumaßnahmen und störende Pfosten oder andere<br />

Barrieren sind nicht erforderlich.<br />

SICK geht aber noch einen Schritt weiter und bietet<br />

komplette Sicherheitslösungen an. Diese beinhalten die<br />

benötigten Dienstleistungen, Hardwarekomponenten,<br />

das Experten-Wissen und die komplette Umsetzung<br />

von Projekten. Damit macht SICK Roboteranwendungen<br />

nicht nur sicher und produktiv, sondern unterstützt<br />

Anlagenbetreiber vom Konzept bis zur Abnahme bei<br />

Realisierung ihrer Projekte.<br />

SICK Vertriebs-GmbH<br />

Willstätterstraße 30<br />

40549 Düsseldorf<br />

Deutschland<br />

Tel. 0211 5301-0 | Vertriebsinnendienst: -301<br />

Fax 0211 5301-302<br />

Mail: info@sick.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 37


technik & wissen<br />

Spanende Fertigungsprozesse im Industrie 4.0-Umfeld<br />

Wo gehobelt wird,<br />

fallen Bytes<br />

Fertigungstechnik | 75 % der industriellen Metallbear beitung<br />

in Deutschland erfolgt spanend oder abtragend. Die Digitalisierung<br />

ist auch hier auf dem Vormarsch – in Form schlanker<br />

Produktionsprozesse, Predictive Maintenance, neuer Geschäftsmodelle<br />

und begleitender Services. ❧ Michael Grupp<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Im dritten Quartal 2017 stiegen die Aufträge<br />

für die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 13 %. Zerspanung<br />

und Umformtechnik profitieren gleichermaßen.<br />

Bild: Kadmy/Fotolia<br />

Serie Industrie 4.0<br />

Wir begleiten Sie auf dem Weg zur Digita -<br />

lisierung: In dieser Ausgabe beleuchten wir<br />

das Thema „Spanende Fertigung im Industrie<br />

4.0-Umfeld“. Wenn Sie tiefer in die<br />

Materie einsteigen möchten, finden Sie in<br />

unserer Schwesterzeitschrift „Elektro Automation“<br />

ergänzende Informationen.<br />

zen zu einem cyberphysischen System<br />

(CPS). Beide können Informationen und Erfahrungen<br />

austauschen, Vorgänge auslösen<br />

und sich an spezifische Aufgaben und veränderte<br />

Parameter anpassen – vor allem aber<br />

erlaubt das CPS genaue Prognosen über Status<br />

und Zukunft von Werkzeug und Werkstück.<br />

In der Folge avancierte Predictive<br />

Maintenance zum führenden Einsatzgebiet<br />

von Industrie 4.0 gerade auch in der spanenden<br />

Industrie.<br />

Vorausschauende Wartung als Vorreiter<br />

Solche Ansätze haben in der Produktionstechnik<br />

zu nachweisbaren Kostensenkungen<br />

geführt. Erstens weil der Servicetechniker<br />

nicht wegen jeder Störung ausrücken muss,<br />

zweitens weil auf diese Weise störungs -<br />

bedingte Stillstandszeiten minimiert werden<br />

können. Mit Predictive Maintenance folgt<br />

die Wartung nicht festgelegten Zyklen, sondern<br />

findet idealerweise erst kurz vor dem<br />

realen Funktionsverlust eines Bauteils statt.<br />

Das führt zu weiteren Ressourceneinsparungen,<br />

weil die optimal mögliche Standzeit<br />

von Teilen tatsächlich ausgenutzt wird und<br />

dabei gleichzeitig unvorhergesehene Ausfälle<br />

vermieden werden. Gerade in der Zerspanung<br />

mit langen Zykluszeiten ist die Ausfallsicherheit<br />

ein wichtiger Kostenfaktor.<br />

Dazu muss das cyberphysische System<br />

jederzeit über den eigenen Status Bescheid<br />

wissen. Das erfordert den Einsatz zahlreicher<br />

und vielfältiger Sensoren. Die eigentliche<br />

Herausforderung liegt allerdings weder<br />

Prozesswissen bleibt Wettbewerbsfaktor<br />

Um Fertigungsprozesse effizient und erfolgreich<br />

zu gestalten, reicht es nicht, jede Menge Daten zu<br />

sammeln. Entscheidend bleibt das Know-how, die<br />

wichtigen Informationen herauszufiltern und diese<br />

richtig zu bewerten. Wer dazu in der Lage ist,<br />

der kann neue Geschäftsmodelle zielsicher entwickeln<br />

und schnell umsetzen.<br />

Die richtige Geschäftsidee<br />

vorausgesetzt, ist ihr Expertenwissen<br />

auch künftig eine<br />

große Chance für deutsche<br />

Produktionstechniker.<br />

Mona Willrett<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

Bei der spanabhebenden Bearbeitung wird<br />

nicht nur am Werkstück Material entfernt,<br />

auch das Werkzeug verändert sich und verliert<br />

an Bearbeitungseffizienz. Klassische<br />

Fertigungskonzepte setzen auf fest definierte<br />

Standzeiten bis zum Austausch oder Nachschliff.<br />

Diese berücksichtigen allerdings<br />

nicht besondere Belastungen oder andere<br />

Einflüsse, denen das Werkzeug ausgesetzt<br />

ist: zum Beispiel die jeweils spezifische<br />

Schneidtätigkeit oder das Material der<br />

Werkstücke. Zwar lassen sich auf Basis von<br />

Erfahrungswerten charakteristische Werkzeugparameter<br />

festlegen und Standzeiten<br />

prognostizieren, aber bereits die jeweilige<br />

Maschineneinstellung führt zu nicht vorhersagbaren<br />

Beeinflussungen. Weitere Abweichungen<br />

können durch das thermische Verhalten<br />

oder über die Werkzeugabnutzung<br />

entstehen. In Folge schwanken die tatsächlichen<br />

Standzeit um circa 25 %. Um Stillstände<br />

und Werkstückschäden vorzubeugen,<br />

müssen Werkzeuge tendenziell zu früh gewechselt<br />

werden. Material- und Wartungskosten<br />

können damit insgesamt um bis zu<br />

50 % steigen.<br />

Kennzeichen von Industrie 4.0-Konzepten<br />

ist die virtuelle Identität von Produkten,<br />

Maschinen, Fahrzeugen, Fertigungsanlagen<br />

oder Sensoren im Internet. Der digitale<br />

Zwilling und sein reales Pendant verschmelin<br />

der Sensorik, noch in der durch sie produzierten<br />

Datenmenge. Entscheidend für<br />

den Erfolg des Systems ist die Intelligenz der<br />

Auswertung, sprich die Interpretation der<br />

Daten. In der Zerspanung geht es zum Beispiel<br />

um die Identifikation von Fertigungsaufgaben,<br />

um die Vermeidung von Betriebszuständen<br />

mit Schwingungen oder um die<br />

Kühlschmiermittelpflege.<br />

Besonderes Augenmerk legen Industrie<br />

4.0- Ansätze dabei auf die Restlebensdauer<br />

der Werkzeuge. Dazu kommen erfahrungsbasierende<br />

Lebensdauermodelle zum Einsatz.<br />

Die dafür eingesetzte Datenbasis wird<br />

häufig in Zusammenarbeit zwischen Maschinenhersteller<br />

und Maschinenbetreiber<br />

definiert. Dabei kommt der Steuerung eine<br />

entscheidende Funktion zu. Sie liefert die<br />

aussagestärksten Informationen über das<br />

Verhalten aller Achsen sowie der eingebundenen<br />

Sensoren und Komponenten. Sie<br />

kennt die Betriebszustände der Maschine<br />

und liefert den Kontext zu den aktuellen<br />

Daten: ob die Maschine beispielsweise im<br />

Leerlauf steht oder unter voller Last fräst.<br />

Wirtschaftlicher Werkzeugwechsel<br />

Mit einer belastbaren Datenbasis und genauen<br />

Steuerungsinformationen können der<br />

optimale Austauschzeitpunkt oder der<br />

Wechsel auf Schwesterwerkzeuge vorhergesagt<br />

werden. Auch lässt sich zuverlässig bestimmen,<br />

ob ein Auftrag noch erfolgreich<br />

mit dem alten Werkzeug abgearbeitet werden<br />

kann. Der Werkzeugbereich bietet wei-<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 39


technik & wissen<br />

tere Industrie 4.0-Einsatzmöglichkeiten: Im<br />

Rahmen einer umfassenden Datenintegration<br />

und mit Einsatz von entsprechenden Planungstools<br />

kann die jeweilige Maschine für<br />

die anliegenden Aufgaben selbstständig den<br />

Werkzeugbestand optimieren. Das kann die<br />

Anzahl der auf der Maschine befindlichen<br />

beziehungsweise aller im Umlauf befindlichen<br />

Werkzeuge massiv reduzieren.<br />

Neben dem eigentlichen Werkzeug sind<br />

auch die Spindel sowie die Spannvorrichtungen<br />

als Datenlieferant geeignet. Hier<br />

können in Echtzeit vielfältige Prozessdaten<br />

wie Kräfte, Schwingungen, Körperschall<br />

oder Kühlschmiermittelanalysen erfasst und<br />

kontinuierlich mit dem CAM-System bezie-<br />

Sensoren analysieren in<br />

Echtzeit den Zustand des<br />

Kühlschmiermittels. Bild:<br />

Kadmy/Fotolia<br />

Maschinendaten fließen in die<br />

aktuelle Produktionsplanung<br />

ein und unterstützen flexible<br />

Reaktionen auch auf Shopfloor-<br />

Ebene. Bild: Axxom<br />

allerdings schon weit vor der eigentlichen<br />

Maschinenebene ein. Sie basieren auf der<br />

engen Verknüpfung zwischen Unternehmen,<br />

Geschäftsmodell und Technologie. Der digitale<br />

Zwilling beeinflusst im Endausbau von<br />

Industrie 4.0 maßgeblich die Auftragsvergabe,<br />

Maschinenauswahl und -vorbereitung,<br />

die Festlegung und Bestellung von Material<br />

und Halbzeugen, die Prozessplanung und<br />

nicht zuletzt die Bestellung von Spannmitteln<br />

und Werkzeugen.<br />

hungsweise der Maschinensteuerung auf<br />

Abweichungen untersucht werden. Auch<br />

diese Daten können zusammen mit anderen<br />

Informationen aus der Maschine zur Prozess-<br />

und Werkzeugdiagnose eingesetzt werden.<br />

Das allerdings erfordert die Datenintegration<br />

von Spannvorrichtung, Spindel,<br />

Werkzeug und Maschine.<br />

Vertikale Datenintegration im Betrieb<br />

Oberhalb der Maschinenebene ermöglicht<br />

eine Industrie 4.0-Architektur, dass ein Produkt<br />

seine eigene Fertigstellung steuert. Dabei<br />

kommuniziert das CPS-Werkstück mit<br />

dem übergeordneten ERP-System. Dabei<br />

kann es die nächste geeignete Maschine auswählen<br />

und gleichzeitig die Produkteigenschaften,<br />

Bauabweichungen und den Bauzustand<br />

aus den vorgelagerten Prozessen kommunizieren.<br />

Damit kann das Bearbeitungszentrum<br />

beispielsweise die Schnittparameter<br />

auf veränderte Materialeigenschaften umstellen<br />

oder den Abnutzungsgrad und damit<br />

die reale Schneidleistung des Werkzeugs berücksichtigen.<br />

Unter dem Strich lässt sich so<br />

die Zerspanungsleistung dichter an die<br />

machbare Grenze führen, was die Produktivität<br />

erhöht. Industrie 4.0-Konzepte setzen<br />

Horizontale Integration im Markt<br />

Solche Ansätze können über die Unternehmensgrenzen<br />

hinausreichen. Sie ermöglichen<br />

es, über digitale Portale freie Maschinenkapazitäten<br />

anzubieten oder Aufträge zu<br />

platzieren. Solche Marktplätze werden die<br />

Beziehungen zwischen der metallbearbeitenden<br />

Industrie und ihren Kunden grundlegend<br />

verändern. Allerdings wächst mit der<br />

zunehmenden Vernetzung auch die Transparenz<br />

zwischen den Marktpartnern. Ein<br />

Trend, der gerade mittelständischen Unternehmen<br />

nicht immer gefällt.<br />

Auch die Betreiber- und Finanzierungs-<br />

Modelle werden sich wandeln. In manchen<br />

Branchen wie zum Beispiel in der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie ist es heute bereits üblich,<br />

dass Bearbeitungsmaschinen gegen eine<br />

vergleichsweise geringe Grundgebühr geliefert<br />

werden. Der Maschinenbetreiber bezahlt<br />

in Folge zusätzlich die tatsächlich<br />

anfallenden Fertigungsstunden. Solche Modelle<br />

erfordern aber auf beiden Seiten genügend<br />

Erfahrungen beziehungsweise Betriebsdaten,<br />

mit denen zuverlässig das Verfügbarkeitsrisiko<br />

berechnet werden kann.<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Welche Geschäftsmodelle, Programme<br />

und Tools auch zum Einsatz kommen: Für<br />

den Erfolg einer zukunftsorientierten Digitalisierung<br />

ist wichtig, die Datenmodelle<br />

ständig zu aktualisieren und zu verbessern.<br />

Dies erfolgt über Fleetlearning. Dabei werden<br />

die Daten und Parameter verschiedener<br />

im Feld befindlicher Maschinen ausgewertet.<br />

Die Zusammenfassung und Konzentration<br />

aller Daten beschleunigen Lernvorgänge<br />

deutlich. Das macht die Frage nach der<br />

Verknüpfung und Analyse von Datenreihen<br />

und -modellen zu einem der wichtigsten<br />

Forschungsfelder von Industrie 4.0.<br />

”<br />

das<br />

Forschung und Entwicklung<br />

So arbeitet beispielsweise das Fraunhofer-<br />

Institut für Mikroelektronische Schaltungen<br />

und Systeme IMS in Duisburg daran, die<br />

Produktivität, Qualität, Durchlaufzeit und<br />

den Bestand von Bohrern oder Fräsern bei<br />

Betrieben mit spanender Bearbeitung im Industrie<br />

4.0-Umfeld zu optimieren. Im Rahmen<br />

des Projektes „Cute Machining“ wollen<br />

die Forscher die maximal mögliche<br />

Standzeit jedes einzelnen Werkzeugs nutzen<br />

und damit Wartungszeiten und -kosten minimieren.<br />

Dazu legt das Projektteam eine<br />

individuelle „Lebenszyklusakte“ für jedes<br />

Werkzeug an. Die Daten stammen automatisiert<br />

direkt vom Werkzeug. Dafür nutzt<br />

Durch die flächendeckende<br />

digitale Vernetzung werden wir<br />

einen Produktivitätsgewinn<br />

von 30 Prozent erreichen.“<br />

Quelle: Dr.-Ing. Mathias Kammüller, Vorsitzender Trumpf<br />

Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen<br />

Fraunhofer-Institut RFID-Technologie.<br />

Die dabei eingesetzten Transponder arbeiten<br />

im Frequenzbereich von 5,8 GHz und können<br />

auch in komplexen metallischen Umgebungen<br />

störungsfrei aus bis zu 1 m Entfernung<br />

ausgelesen werden. Da der RFID-<br />

Transponder nur eine Fläche von weniger<br />

als 5 mm² beansprucht, kann er leicht auf<br />

die Oberfläche von Werkzeugen platziert<br />

NORTEC 2018<br />

23. – 26. Januar, Halle A3 / Stand 739<br />

Man and Machine<br />

Was, wenn Roboter und Mensch tatsächlich<br />

zusammenarbeiten?<br />

Dann müssen Roboter nicht nur Leistung erbringen, sondern<br />

sich als Partner des Menschen bewähren. Sie sollen den<br />

Menschen nicht ersetzen, sondern ihn auf einfache, intuitive<br />

Art und Weise unterstützen. In diesem Sinne arbeiten<br />

Stäubli Roboter schnell, präzise und sicher. Aber vor allem<br />

zusammen mit Menschen.<br />

Menschen zu dienen, ist die wichtigste Aufgabe der Robotik.<br />

www.staubli.com<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot@staubli.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 41


technik & wissen<br />

werden. Der Vorteil der automatisierten<br />

Übertragung gegenüber dem manuellen<br />

Auslesen besteht darin, dass hierfür nicht<br />

der Betrieb unterbrochen werden muss und<br />

auch Werkzeuge an unzugänglichen Orten<br />

erfasst werden können. Das senkt nicht nur<br />

die Wartungskosten: „Ein großer Aspekt der<br />

Industrie 4.0 ist das Erfassen von Daten, um<br />

einen möglichst transparenten Produktionsprozess<br />

zu erreichen. Unsere Lösung weist<br />

genau in diese Richtung“, bestätigt auch<br />

Dr. Gerd vom Bögel, Leiter des Geschäftsfelds<br />

Wireless & Transponder Systems beim<br />

Heller4Operation setzt auf Touch-Bedienungen für eine schnelle<br />

und robuste Bedienung direkt am Werkzeug-/Werkstück-Rüstplatz.<br />

Bild: Heller<br />

Fraunhofer-Institut IMS. „Zwar geht es im<br />

ersten Schritt um die Identifikation des<br />

Werkzeugs, im weiteren Projektverlauf können<br />

die Sensoren dazu dienen, nicht nur<br />

werkzeugbezogene Daten zu liefern, sondern<br />

auch Informationen über die Umgebung<br />

des Werkzeugs zu erfassen. Dadurch<br />

wird es möglich, den Prozess in Echtzeit zu<br />

überwachen, ihn transparenter zu gestalten<br />

und weiter zu optimieren.“<br />

Multifunktionale Sensoren<br />

Von diesem technologischen Ansatz profitiert<br />

nicht nur die spanende Industrie, der<br />

Einsatz dieser Technologie ist auch in ande-<br />

ren Bereichen möglich. Prinzipiell können<br />

alle Assets der untersten physikalischen<br />

Ebene wie Werkzeuge, Werkstücke, Maschinen<br />

oder Fahrzeuge mit solchen RFID-Tags<br />

ausgestattet werden. Im Projektkonsortium<br />

arbeiten neben dem Fraunhofer IMS auch<br />

die Technologieunternehmen Cimsource<br />

und Prometec Gesellschaft für Produktions-,<br />

Mess- und Automatisierungstechnik,<br />

der RFID-Spezialist ID4US, das Heinz Nixdorf<br />

Institut der Universität Paderborn sowie<br />

der Anwendungspartner Sandvik Coromant<br />

Deutschland.<br />

Mehrstufige Strategie<br />

Während sich das Projekt „Cute<br />

Machining“ auf die Sensorebene<br />

konzentriert, haben die meisten<br />

Anbieter von Werkzeugmaschinen<br />

mehrstufige Angebote<br />

für die Einführung digitaler Prozesse<br />

entwickelt. Ein Beispiel dafür<br />

ist Trumpf. Die Digitalisierungsstrategie<br />

der Schwaben basiert<br />

auf drei Säulen: erstens auf<br />

der digitalen Vernetzung innerhalb<br />

des eigenen Unternehmens.<br />

Dabei werden die Daten nicht<br />

nur im Produktionsumfeld ausgewertet,<br />

sondern fachbereichsübergreifend<br />

genutzt. So werden<br />

auch die Abteilungen Entwicklung,<br />

Sales und After Sales eingebunden.<br />

Damit soll der gesamte<br />

Order-to-Cash-Prozess<br />

optimiert werden.<br />

Die zweite Säule wird von<br />

der Axoom GmbH in Karlsruhe<br />

realisiert. Diese Trumpf-Tochter<br />

bietet eine ganzheitliche Lösung<br />

für die horizontale und vertikale<br />

Vernetzung der Prozesse in produzierenden<br />

Unternehmen. Die Komplexität der Aufgabe<br />

wird durch die Vielzahl der Angebots-<br />

Module dieser Geschäftsplattform deutlich.<br />

Axoom optimiert die Informationsströme<br />

zwischen Maschinenherstellern und produzierendem<br />

Gewerbe in vier relevanten Bereichen:<br />

Das Connection Center unterstützt<br />

erstens Maschinenhersteller dabei, Geräte<br />

im Feld anzubinden und zu verwalten. Condition<br />

Monitoring überwacht gleichzeitig<br />

die Produktionsprozesse beim Endkunden<br />

und macht sie transparenter und vorhersehbarer.<br />

Remote Services sorgen aus der Ferne<br />

durch proaktive Software- und Maschinen-<br />

Updates für einen geringeren Instandhaltungsaufwand.<br />

Und viertens hilft Data Analytics<br />

bei der Auswertung aller erhobenen<br />

Daten. Damit können die Leistungen aller<br />

eingebundenen Anlagen unter realen Produktionsbedingungen<br />

analysiert und die gewonnenen<br />

Ergebnisse zur Produktoptimierung<br />

genutzt werden.<br />

Der dritte Lösungsansatz besteht aus<br />

„TruConnect“. Darunter versteht Trumpf<br />

die individuelle Einführung von Industrie<br />

4.0-Prozessen und -Produkten auf Basis verschiedener<br />

Beratungsangebote – beispielsweise<br />

die automatisierte Angebotserstellung,<br />

eine effiziente Arbeitsvorbereitung,<br />

vernetzte Produktion, eine optimierte Intralogistik<br />

inklusive Versand und Auftrags -<br />

abschluss.<br />

Dreifache Innovation aus Nürtingen<br />

Einen ähnlichen Weg geht der Anbieter Heller<br />

mit seinen Maschinen und Services rund<br />

um die spanende Metallbearbeitung. Heller<br />

konzentriert sich dabei auf eine höhere Maschinenproduktivität<br />

plus die Unterstützung<br />

durchgängiger Engineering-Ketten. Kernaspekte<br />

sind ergänzende Maschinenfunktionalitäten,<br />

Dienstleistungen „on demand“<br />

und erweiterte Servicemöglichkeiten. Auch<br />

die Nürtinger bieten dazu ein dreigeteiltes<br />

Portfolio: Heller4Operation unterstützt eine<br />

bedienerorientierte Benutzeroberfläche der<br />

Maschinen. Dazu kommen Touch-Bedienungen<br />

im Bereich des Werkzeug-/Werkstück-Rüstplatzes<br />

zum Einsatz. Sie ermög -<br />

lichen eine schnelle und robuste Bedienung.<br />

Die digitalen Dienstleistungen sind im<br />

zweiten Bereich Heller4Services zusammengefasst.<br />

Das dazugehörende Interface optimiert<br />

die Transparenz in Fertigungs- und Instandhaltungsprozessen.<br />

Das Modul bildet<br />

die Basis für Auswertungen und Statistiken<br />

und soll so Maschinenausfallzeiten minimieren.<br />

Darüber hinaus können gezielt Informationen<br />

wie der Zustand von Achsen,<br />

Spindeln oder weiteren Baugruppen ermittelt<br />

und angezeigt werden. Sie sind die Ausgangsbasis<br />

für präventive Maßnahmen zur<br />

Vermeidung ungeplanter Stillstände.<br />

Der dritte Bereich Heller4Performance<br />

umfasst schließlich die Maschinenanalyse<br />

für eine Prozess- und Performance-Optimierung,<br />

eine zeitsynchrone Auskopplung von<br />

Echtzeitdaten ins Internet sowie die Auswertung<br />

und Darstellung über eine externe<br />

Cloud-Plattform.<br />

•<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


30.01 – 03.02.2018<br />

HAUSAUSSTELLUNG<br />

PFRONTEN<br />

Pfronten, 30.01. – 03.02.2018<br />

DIGITAL FACTORY<br />

LIVE ERLEBEN<br />

AEROSPACE<br />

AUTOMATION<br />

DIE & MOLD<br />

DIGITAL FACTORY<br />

ADDITIVE<br />

MANUFACTURING<br />

Mehr zur<br />

Hausausstellung<br />

Pfronten 2018<br />

pfronten.dmgmori.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 43


technik & wissen<br />

Die Vertreter der Festo Polymer GmbH<br />

freuen sich über den Gesamtsieg im<br />

Wett bewerb „Excellence in Production“.<br />

Bilder: IPT<br />

referierten Experten aus Forschung und Industrie unter<br />

anderem über die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen<br />

von Smart Glasses, über Smart Manufacturing, vernetzte<br />

Forschung und Entwicklung oder über additive Verfahren<br />

und deren Potenziale sowie darüber, wie sich die<br />

Zeit bis zur Auslieferung verkürzen und die Schnelligkeit<br />

als Wettbewerbsvorteil nutzen lässt. Markus Löffler,<br />

Global Molding Engineering Manager bei der Corning<br />

Optical Communication GmbH & Co. KG, sagte<br />

in seinem Vortrag, wer schneller im Markt sei, erziele<br />

höhere Umsätze und eine bessere Position im Kundenranking<br />

und könne so Premiumpreise durchsetzen.<br />

Aachener Werkzeugbau-Kolloquium im Zeichen der Digitalisierung<br />

Netzwerken für<br />

eine gute Zukunft<br />

Werkzeugbau | Der deutschsprachige Werkzeugbau<br />

traf sich zum Erfahrungs- und Know-how-Austausch.<br />

Dabei wurde auch der Branchenprimus gekürt.<br />

„Der deutsche Werkzeugbau muss kreative neue Geschäftsmodelle<br />

schaffen, um das nächste Wertschöpfungslevel<br />

zu erreichen, sagte Prof. Günther Schuh anlässlich<br />

des Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“.<br />

Dazu müssten sich die Betriebe durch das Angebot<br />

digitaler Dienstleistungen vom Produktionsbefähiger<br />

zum Produktionsoptimierer entwickeln, um sowohl für<br />

den Kunden als auch für sich selbst Mehrwerte zu generieren“,<br />

fuhr der Wissenschaftler fort, der den Direktorien<br />

der veranstaltenden Institute Fraunhofer IPT und<br />

WZL angehört. Durch die Aufnahme und Analyse von<br />

Daten während der Fertigung und später im Einsatz der<br />

Werkzeuge könne der Formenbauer nicht nur seine Produkte<br />

und Prozesse verbessern, sondern auch Optimierungsmaßnahmen<br />

für den Kunden ableiten, etwa indem<br />

er durch präventive Wartung eine Abnahme der Bauteilqualität<br />

oder Produktionsausfälle verhindert oder im<br />

Lauf der Zeit die Ausbringungsmenge steigert.<br />

Das 17. Aachener Werkzeugbau-Kolloquium stand<br />

ganz im Zeichen der Digitalisierung und Vernetzung. So<br />

Festo Polymer ist Werkzeugbau des Jahres<br />

Am Vorabend des Kolloquium fand bereits zum 14. Mal<br />

die Preisverleihung des Wettbewerbs „Excellence in Production“<br />

statt. Sieger und damit „Werkzeugbau des Jahres<br />

2017“ wurde die Festo Polymer GmbH mit Sitz in<br />

St. Ingbert. Zu den herausragenden Stärken des internen<br />

Werkzeugbaus der Festo-Unternehmensgruppe zählte<br />

die Jury das schlüssige Automatisierungskonzept. Großes<br />

Lob erhielt auch das weiterentwickelte Geschäftsmodell,<br />

das durch Einrichten eines „Polymer- Offices“<br />

und die Fertigung von Rapid Tools eine frühe Integration<br />

des Werkzeugbaus in den Prozess der Produktentwicklung<br />

sicherstellt. Tadellose Ordnung, Sauberkeit<br />

und Ergonomie des vollklimatisierten Shopfloors habe<br />

das ohnehin sehr gute Gesamtbild bestätigt, so die Jury.<br />

Der Werkzeugbau von Festo Polymer besteht seit<br />

1970 und beschäftigt aktuell 42 Mitarbeiter und vier<br />

Auszubildende. Sein Ziel ist es, die Kompetenzen in der<br />

Kunststoff- und Elastomerverarbeitung zu bündeln und<br />

weiter auszubauen, um so dem wachsenden Anteil an<br />

Kunststoffartikeln im Unternehmensportfolio Rechnung<br />

zu tragen. Formgebende Werkzeugteile werden in<br />

einer automatisierten Fertigungszelle hergestellt.<br />

Dr. Sven Holsten, Leiter des Werkzeugbaus beim Vorjahressiegers<br />

Phoenix Contact, übergab den begehrten<br />

Pokal an die Vertreter der Festo Polymer GmbH. Er hob<br />

in seiner Laudatio aber auch hervor, dass Automation in<br />

allen vier Wettbewerbskategorien innerhalb der letzten<br />

drei Jahre zum Standard geworden sei.<br />

Neben dem Gesamtsieg ging auch die Auszeichnung<br />

in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter“<br />

an Festo Polymer. Als weiteren Finalisten<br />

zeichnete die Jury hier die FWB Kunststofftechnik<br />

GmbH aus Pirmasens aus. Dr. Christof Bönsch, Geschäftsführer<br />

der Komet Group, sagte als Laudator der<br />

beiden Kategorien für den internen Werkzeugbau: „Alle<br />

Finalisten des Wettbewerbs achten besonders auf ihre<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


vor- und nachgelagerten Prozesse und alle haben überzeugende<br />

Digitalisierungskonzepte umgesetzt.“<br />

Gewinner in der Kategorie „Interner Werkzeugbau<br />

über 50 Mitarbeiter“ ist die Takata AG in Aschaffenburg.<br />

Die Jury würdigte hier vor allem die Reduktion<br />

des Konstruktionsaufwands um bis zu 30 % durch definierte<br />

Standardwerkzeugtypen, die hohe Datendurchgängigkeit<br />

zwischen Konstruktion, Arbeitsvorbereitung<br />

und mechanischer Fertigung im Sinne einer „Single<br />

Source of Truth“ sowie den Aufbau der internen Ausbildung<br />

für Mitarbeiter am Standort in Rumänien.<br />

„Daten sind die Basis für lukrative Geschäftsmodelle der Zukunft.<br />

Erfolgreiche Betriebe verkaufen Wissen“, sagte Prof. Günther Schuh,<br />

Direktor der Aachener Institute WZL und Fraunhofer IPT.<br />

Als weitere Finalisten in der Kategorie „Interner<br />

Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter“ wurden die Gealan<br />

Fenster-Systeme GmbH aus dem oberfränkischen Oberkotzau<br />

bei Hof, die Sona AutoComp Germany GmbH<br />

aus Remscheid sowie die TE Connectivity Germany<br />

GmbH aus dem schwäbischen Wört ausgezeichnet.<br />

Der Sieg in der Kategorie „Externer Werkzeugbau<br />

unter 50 Mitarbeiter“ ging erneut an W. Faßnacht<br />

Werkzeug- und Formenbau aus Bobingen bei Augsburg.<br />

Das Unternehmen stand bereits zum siebten Mal im Finale,<br />

davon viermal als Kategoriesieger, und 2007 sogar<br />

als Gesamtsieger. Die Jury lobte bei Faßnacht besonders<br />

die große Umsicht in Bezug auf das Unternehmenswachstum:<br />

Obwohl der Werkzeugbaubetrieb ausgesprochen<br />

erfolgreich agiere, achte Faßnacht auf eine familiäre<br />

Unternehmenskultur, die in keinerlei Gegensatz<br />

zum hohen Automatisierungsgrad mit verfahrensgemischten<br />

Zellen stehe. Die Mitarbeiter tragen hohe<br />

Eigenverantwortung für die fristgerechte Auftragsabwicklung<br />

und nutzen dazu moderne Werkzeuge zur<br />

Fernüberwachung. Das Unternehmen wurde 1990 vom<br />

Inhaber Wolfgang Faßnacht gegründet und stellt heute<br />

mit 19 Mitarbeitern und drei Auszubildenden komplexe<br />

Spritzgießformen für Kunden aus der Automobil- und<br />

Medizinbranche, aus der Verpackungs- und Haushaltstechnik<br />

sowie für die Bau- und Elektroindustrie her.<br />

Als weitere Teilnehmer haben es die Hanns Engl<br />

Werkzeugbau O.H.G. aus Bozen in Südtirol, die Lotec<br />

Loh GmbH & Co. KG aus Arnsberg und die Wefa<br />

Inotec GmbH aus Singen ins Finale geschafft.<br />

Bester „Externer Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter“<br />

wurde die Haidlmair GmbH aus dem oberösterreichischen<br />

Nußbach, die in der Vergangenheit ebenfalls<br />

bereits zweimal im Finale stand, einmal davon als Kategoriesieger.<br />

Auch bei Haidlmair zählt der hohe Automatisierungsgrad<br />

zu den Stärken, hier vor allem in der<br />

Fräsbearbeitung für die Kleinteilefertigung, die durch<br />

den Einsatz von Handling-, Werkzeug- und Werkstück -<br />

speichersystemen erzielt wird. Indem Haidlmair auch<br />

weitere Partner aus der Werkzeugbaubranche und Softwaredienstleister<br />

in seine Geschäftstätigkeiten einbezieht,<br />

kann das Unternehmen seine Kapazitäten und<br />

Kompetenzen strategisch erweitern. Die Haidlmair<br />

GmbH ging 1979 aus einer Schmiede hervor, die vom<br />

Großvater des heutigen Inhabers gegründet wurde. Das<br />

Unternehmen zählt heute 220 Mitarbeiter und 40 Auszubildende.<br />

Weitere Finalisten in dieser Kategorie waren die<br />

Summerer Technologies GmbH & Co. KG aus Schechen<br />

bei Rosenheim, die weba Werkzeugbau Betriebs GmbH<br />

aus Dietach/Österreich und die Werkzeugbau Siegfried<br />

Hofmann GmbH aus Lichtenfels in Oberfranken.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der<br />

RWTH Aachen veranstalten den Wettbewerb „Excellence<br />

in Production“ auch in diesem Jahr. Interessenten<br />

können sich unter www.excellence-in-production.de<br />

informieren und registrieren. Alle Teilnehmer erhalten<br />

eine individuelle Auswertung ihrer Stärken und Verbesserungspotenziale.<br />

(mw)<br />

•<br />

Jahrestreffen der WBA<br />

Im Vorfeld der Preisverleihung des Wettbewerbs „Excellence in Production“<br />

trafen sich die Mitglieder der WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH.<br />

Das Community-Treffen findet zweimal im Jahr statt – einmal zur Jahresmitte<br />

wechselnd bei einem der Mitglieder und zum Jahresende bei der WBA in<br />

Aachen. Zum 7. Jahrestreffen kamen rund 150 Vertreter von 72 der 79 Mitgliedsunternehmen<br />

zusammen. Das Treffen soll die Zusammenarbeit vertiefen<br />

und einen nachhaltigen Austausch etablieren. Neben den aktuellen Entwicklungen<br />

der Akademie wurden die Ergebnisse der Projekte aus dem Jahr 2017 sowie<br />

die zehn Projektvorschläge für 2018 präsentiert. Ein Hauptaugenmerk lag<br />

dabei auf den Themenfeldern digitale Vernetzung und Prozessverkettung.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 45


technik & wissen<br />

Die DMU 340 Gantry wurde mit ihren<br />

12 m³ Arbeitsraumvolumen insbesondere<br />

für die Großteilebearbeitung im<br />

Werkzeug- und Formenbau, aber auch<br />

in der Aerospace-Industrie und im allgemeinen<br />

Maschinenbau entwickelt. Bild:<br />

DMG Mori<br />

deutung der Großteilebearbeitung. „Wir begleiten diesen<br />

Trend hautnah in unseren Technology Excellence<br />

Centern für die beiden Industriezweige, wodurch wir<br />

im Kundendialog entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung<br />

unserer XXL-Maschinen erhalten“, erklärt<br />

Markus Piber, Geschäftsführer bei Deckel Maho in<br />

Pfronten. Das gelte gleichermaßen für die Portalmaschinen<br />

und die Gantry-Baureihe. „Flexibilität, Zuverlässigkeit,<br />

Präzision und ein hohes Zerspanvolumen stehen<br />

ganz oben bei den Entscheidungskriterien.“<br />

Individuelle Ausstattung für jedes XXL-Werkstück<br />

Baukasten liefert<br />

passende Lösungen<br />

Großteilebearbeitung | Mit einer großen Bandbreite<br />

an Portal- und Gantry-Maschinen im XXL-Format erfüllt<br />

DMG Mori hohe Kundenanforderungen in der<br />

Komplettbearbeitung von Großbauteilen. Ein Beispiel<br />

dafür ist die DMU 340 Gantry.<br />

Werkzeug- und Formenbau, Aerospace oder Energietechnik<br />

– in diesen und anderen Branchen gibt es einen<br />

klaren Trend zu immer komplexeren und gleichzeitig<br />

hochwertigen Werkstücken mit großen Abmessungen.<br />

Bereits 1999 hat DMG Mori mit der Portalmaschinen-<br />

Baureihe den Grundstein für die produktive XXL-Bearbeitung<br />

gelegt. Das ganzheitliche Produktprogramm in<br />

diesem Bereich wird seither bei der Deckel Maho<br />

Pfronten GmbH kontinuierlich weiterentwickelt. So<br />

umfasst es heute neben der vergleichsweise kompakten<br />

DMU 210 P und der gigantischen DMU 600 P auch<br />

Gantry-Maschinen wie die DMU 600 G linear und die<br />

innovative DMU 340 Gantry, die das Portfolio des Maschinenbauers<br />

im XXL-Format seit der EMO ergänzt.<br />

Immer größere Integralbauteile in der Aerospace-<br />

Industrie und riesige Formen für den Automobilbau<br />

sind zwei prominente Beispiele für die zunehmende Be-<br />

Große Verfahrwege und umfangreicher Baukasten<br />

Die großen Arbeitsräume der XXL-Maschinen unterstreichen<br />

das Anwendungsgebiet. Angefangen bei der<br />

DMU 210 P mit Verfahrwegen von 2100 mm<br />

x 2100 mm x 1250 mm, bis zur DMU 600 P mit Achswegen<br />

von 6000, 4800 und 1500 mm in X-, Y- und<br />

Z-Richtung, bietet DMG Mori individuelle Lösungen<br />

für nahezu jede Bauteilgröße. Auch die DMU 340 Gantry,<br />

das jüngste Modell der Baureihe, zeigt der Maschinenbauer<br />

vom 30. Januar bis zum 3. Februar anlässlich<br />

seiner Hausausstellung in Pfronten live unter Span. Sie<br />

reiht sich mit 3400, 2800 und 1250 mm sowie Erweiterungsmöglichkeiten<br />

auf bis zu 6000 mm in der X- und<br />

1500 mm in der Z-Achse in das Sortiment ein.<br />

Die Portal- und Gantry-Baureihen bilden im Portfolio<br />

des Maschinenbauers die Basis für einen umfangreichen<br />

XXL-Baukasten. Mit ihm ermöglicht das Unternehmen<br />

applikationsspezifische Ausstattungsvarianten.<br />

Das Spindelangebot umfasst Power-Master-Motorspindeln<br />

mit einem Drehmoment bis 1000 Nm, Torque-<br />

Master-Getriebespindel mit bis zu 1800 Nm und Speed-<br />

Master-Spindeln, die mit bis zu 30 000 min -1 rotieren.<br />

Unterschiedliche Wechselköpfe mit C-/A- oder C-/B-<br />

Kinematik für komplexe Bearbeitungen sowie Fräs-<br />

Dreh-Tische und bedarfsgerechte Werkzeugmagazine<br />

für über 300 Tools runden das Sortiment ab.<br />

Den enormen Qualitätsanforderungen in der XXL-<br />

Bearbeitung begegnet DMG Mori mit hochstabilen Maschinenkonzepten<br />

und im Fall der Gantry-Modelle mit<br />

Linearantriebstechnologie, welche hochdynamische<br />

Schlichtprozesse bei bester Oberflächengüte und extremer<br />

Genauigkeit erlaubt. „Dadurch werden auch Nachbearbeitungsprozesse<br />

so weit wie möglich eliminiert<br />

und die Produktivität nochmals gesteigert“, ergänzt<br />

Markus Piber. (mw)<br />

•<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Gleichzeitig schmieren, kühlen und reinigen mit CO 2 -Schnee<br />

Produktiv und<br />

sauber zerspanen<br />

Kühltechnik | Deutliche Produktivitätssteigerungen<br />

und eine signifikant reduzierte Verschmutzung von<br />

Werkstück und Maschine verspricht acp den Nutzern<br />

des CO 2 -Schneestrahlsystems quattroClean.<br />

Beim Zerspanen gewinnt die Kühlung mit CO 2 in den<br />

letzten Jahren als Alternative zu konventionellen Kühlschmierkonzepten<br />

erheblich an Bedeutung. Die Gründe<br />

liegen unter anderem in einem erhöhten Zeitspanvolumen<br />

und damit verbesserter Produktivität sowie im reduzierten<br />

Werkzeugverschleiß und den daraus resultierenden<br />

längeren Standzeiten. Die so genannte kryogene<br />

Kühlung mit Kohlendioxid ermöglicht daher eine Senkung<br />

der Fertigungskosten. Mit der quattroClean-<br />

Schneestrahltechnologie bietet acp ein Kühlsystem, das<br />

auch nachträglich in CNC-Maschinen und Bearbeitungszentren<br />

integriert werden kann.<br />

Zuverlässige Kühlung durch Zweistoffringdüse<br />

Das quattoClean-System arbeitet mit flüssigem Kohlendioxid,<br />

das als Nebenprodukt bei chemischen Prozessen<br />

und der Energiegewinnung aus Biomasse entsteht und<br />

daher umweltneutral ist. Es wird bei Raumtemperatur<br />

bis zur verschleißfreien Zweistoffringdüse transportiert.<br />

Erst beim Austritt aus der Düse geht das CO 2 vom flüssigen<br />

in den festen Zustand in Form von feinen Schneekristallen<br />

über. Sie werden durch einen ringförmigen<br />

Druckluft-Mantelstrahl gebündelt und mit Überschallgeschwindigkeit<br />

in die Prozesszone geleitet. Dabei weist<br />

das Medium eine Temperatur von bis zu -78 °C auf. Das<br />

System sorgt dabei einerseits für einen konstanten<br />

Druck, der eine Vereisung der Düse verhindert und eine<br />

gleichbleibend gute Kühlung sicherstellt. Andererseits<br />

wird nur so viel Kohlendioxid zugeführt, wie für die angestrebte<br />

Kühlwirkung erforderlich ist.<br />

Trockene und rückstandsfreie Bearbeitung<br />

Da das feste Kohlendioxid bei Raumtemperatur sublimiert,<br />

erfolgt die Bearbeitung trocken. Dadurch sind<br />

auch die Späne sauber und trocken sowie zu 100 % recyclingfähig.<br />

Gleichzeitig resultiert aus der trockenen<br />

Bearbeitung eine signifikant verringerte Verschmutzung<br />

von Bauteil und Maschine. Auf eine anschließende Teilereinigung<br />

der Werkstücke kann in vielen Fällen verzichtet<br />

werden. Je nach Sauberkeitsanforderung lässt<br />

sich auch ein der Zerspanung nachgeschaltetes, separa-<br />

tes Reinigungsmodul schnell und effizient integrieren.<br />

Ein weiterer Vorteil der CO 2 -Kühlung ist die kontaminationsfreie<br />

Bearbeitung von Teilen beispielsweise für<br />

die Medizintechnik. Außerdem wird das Risiko eines<br />

Werkstückverzugs durch die geringe Temperatur minimiert.<br />

Nicht zuletzt fallen keine Kosten für die Wartung,<br />

Pflege und Entsorgung von Kühlschmierstoffen an.<br />

Externe Kühlung vereinfacht Nachrüstung<br />

Mit dem quattroClean-System erfolgt die Kühlung im<br />

Gegensatz zu anderen Lösungen nicht durch das Werkzeug,<br />

sondern extern. Der gut fokussierbare, nicht abrasive<br />

und ungiftige Schnee-Druckluftstrahl trifft gezielt<br />

auf die definierte Prozesszone im Bereich Schneide,<br />

Späne und Werkzeugumgebung. Die CO 2 -Düse „wandert“<br />

dafür mit dem Werkzeug mit.<br />

Die Zweistoffringdüsen-Technologie sorgt für einen konstanten<br />

Druck, der ein Vereisen der Düse verhindert und eine gleichbleibend<br />

gute, externe Kühlung sicherstellt. Bild: acp<br />

Im Serieneinsatz ist das quattroClean-System unter<br />

anderem zum Schmieren, Kühlen und gleichzeitigen<br />

Reinigen bei der spanenden Herstellung von Implantaten<br />

und medizintechnischen Komponenten aus PEEK.<br />

Eine weitere Serienanwendung findet sich in der Metallbearbeitung.<br />

Hier wird es genutzt fürs Kühlen von<br />

Werkzeugen beim Bearbeiten von Werkstücken aus<br />

Aluminium. In beiden Fällen konnte durch Umstellen<br />

auf die externe CO 2 -Kühlung eine Steigerung der Produktivität<br />

von über 30 % erzielt werden.<br />

Kompakt und zielgerichtet steuerbar<br />

Das quattroClean-System ermöglicht durch sein modulares<br />

Konzept die einfache und platzsparende Anpassung<br />

an kundenspezifische Aufgaben. Prozessparameter<br />

wie der Volumenstrom für Druckluft und die Verbrauchsmenge<br />

von CO 2 können für die jeweilige Applikation<br />

angepasst werden. Außerdem ist die Strahlzeit<br />

für beide Parameter individuell modifizierbar. (mw) •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 47


technik & wissen<br />

Die Vertikalbandsägemaschine<br />

LPS60T mit stabilem,<br />

hochbelastbaren<br />

Auflagetisch ist unter anderem<br />

in der Lage, große<br />

Getriebeteile zu Materialprüfungszwecken<br />

zu sägen.<br />

Bilder: Behringer<br />

Trennen von Sonderwerkstoffen erfordert speziell abgestimmte Sägetechnik<br />

Stabile Maschine<br />

ist Voraussetzung<br />

Sägetechnik | Viele Sägemaschinen stoßen schnell<br />

an ihre Grenzen, wenn schwer zerspanbare Teile bearbeitet<br />

werden müssen. Das Konfektionieren von<br />

Sonderwerkstoffen erfordert leistungsfähige, teilweise<br />

extra angepasste Maschinen und setzt viel Fachwissen<br />

voraus.<br />

Seit Jahren arbeitet der Sägemaschinenhersteller Behringer<br />

GmbH mit Kunden, Lieferanten und Forschungseinrichtungen<br />

zusammen, die auf dem Gebiet der Schwerzerspanung<br />

tätig sind oder das Zerspanungsverhalten<br />

von Sonderlegierungen erforschen. Sonderwerkstoffe<br />

haben besondere Materialeigenschaften und eignen sich<br />

für spezielle Einsatzgebiete. Je nach Anforderungen gibt<br />

es besonders belastbare, hochfeste, leichte oder beständige<br />

Materialien, die chemisch, thermisch oder mechanisch<br />

extrem widerstandsfähig sind. „Konkret handelt<br />

es sich hier um hoch- und höchstschmelzende Metalle,<br />

Edelstähle, Pulverstähle oder Nickel-Basis-Legierungen,<br />

die beispielsweise auf Grund ihrer thermischen Widerstandsfähigkeit<br />

im Turbinenbau Einsatz finden“, sagt<br />

Christian Behringer, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

beim Kirchardter Sägenspezialisten.<br />

Die Neu- und Weiterentwicklung moderner Werkstoffe<br />

stellt die Hersteller von Bearbeitungsmaschinen<br />

und -werkzeugen vor Herausforderungen. In der Anarbeitung<br />

müssen Standards eingehalten werden, die auch<br />

für konventionelle Werkstoffe gelten: sicheres, präzises<br />

Zerspanen, eine hohe Lebensdauer von Maschinenkomponenten<br />

und Werkzeugen sowie günstige Bearbeitungskosten.<br />

Daneben gilt es ständig, die Produktivität<br />

zu erhöhen, die Zykluszeiten zu reduzieren und den Verbrauch<br />

der teuren Rohmaterialien zu senken. „Die Forderung,<br />

Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern<br />

gilt auch – oder besonders – beim Zerspanen von<br />

Sonderwerkstoffen. Gerade in diesem Bereich ist es<br />

wichtig, Maschine und Werkzeug anwendungsgerecht<br />

auszulegen“, betont Behringer.<br />

Perfekte Konfiguration sorgt für beste Ergebnisse<br />

Um schwer zerspanbare Werkstoffe prozesssicher und<br />

effizient trennen zu können, müssen Werkzeug, Maschine<br />

und das Know-how des Bedienpersonals perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sein. Dreh- und Angelpunkt beim<br />

Hochleistungszerspanen ist die Stabilität der Sägemaschine.<br />

Bei Behringer bestehen deshalb alle wesent lichen<br />

Bauteile aus schwingungsdämpfenden Graugusskomponenten.<br />

Auch die Sägevorschubsteuerung mit Kugelumlaufspindel<br />

und Servo-Motor trägt wesentlich dazu bei,<br />

einen gleichmäßigen Spanabtrag zu gewährleisten und<br />

die Werkzeuge effizient einsetzen zu können.<br />

Die serienmäßige Schnittdrucksteuerung beugt dabei<br />

einer Überlastung des Sägebandes vor, etwa wenn Einschlüsse<br />

im Material vorhanden sind oder wenn unterschiedliche<br />

Zahnbelastungen durch Höhendifferenzen<br />

an der Schweißnaht der Sägebänder auftreten. „Zahlreiche<br />

Versuche sowie die Erfahrungen unserer Kunden belegen,<br />

dass unser geregeltes Servo-Vorschubsystem über<br />

Kugelrollspindel Vorteile gegenüber dem hydraulischen<br />

Sägevorschubsystem hat – insbesondere in Bezug auf<br />

Schnittleistungen und Sägebandstandzeiten“, erklärt<br />

der Sägenexperte. „Beim Einsatz von Servotechnik im<br />

Sägebereich kann unser Unternehmen auf jahrelange<br />

Forschungen zurückgreifen.“ Die Auto-Feed-Control<br />

errechnet die Technologiewerte dabei grundsätzlich aufgrund<br />

der Materialeigenschaften und verifiziert diese<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


permanent mit der Schnittkrafterfassung zur Steuerung<br />

des Sägeprozesses.<br />

Lösungen aus erster Hand.<br />

Für den Mittelstand.<br />

Zuverlässigkeit im bedienerarmen Betrieb<br />

Neben der Maschine liegt auch ein besonderes Augenmerk<br />

auf dem Werkzeug. Es kommen speziell auf die<br />

Anwendung abgestimmte Sägebänder zum Einsatz, die<br />

durch angepasste Zahngeometrie und Schneidwerkstoffe<br />

auf die zu sägenden Materialeigenschaften eingestellt<br />

sind. Anwendungstechniker des Maschinenherstellers<br />

und des Werkzeuglieferanten erarbeiten gemeinsam die<br />

perfekte Kombination aus Sägemaschine und Band für<br />

den jeweiligen Anwendungsfall.<br />

Voraussetzungen für einen störungsfreien Betrieb der<br />

Bandsägemaschine ist das zuverlässige Entsorgen der<br />

Sägespäne, die bei längerem Einsatz oftmals in großen<br />

Mengen anfallen. Durch den Einsatz von Hartmetallsä-<br />

Vollmaterialzerspanung,<br />

auch zäherer<br />

Werkstoffe, ist<br />

mit der neuen<br />

HBE411A<br />

Dynamic eine<br />

saubere und<br />

präzise Angelegenheit.<br />

Sägeband<br />

und Antrieb<br />

sollten<br />

dabei angepasst<br />

sein.<br />

Jetzt online registrieren!<br />

nortec-hamburg.de<br />

gebändern sind die Prozessreste meist langspanig, oder<br />

sie liegen als Wollspäne oder Späneknäuel vor. „Ein<br />

trichterförmiges Maschinenbett sowie freier Späneflug<br />

in den Förderer ermöglichen einen mannarmen Betrieb“,<br />

erläutert Behringer. Um die teuren Hartmetallwerkzeuge<br />

zu schonen, ist eine effektive Kühlung unerlässlich.<br />

Deshalb wird die Kühlemulsion direkt in den<br />

Schnittspalt eingebracht. Voraussetzung hierfür sind<br />

Speed-Cutting-Kühlmitteldüsen in Kombination mit einer<br />

leistungsfähigen Kühlmittelpumpe.<br />

Perfekte Ergänzung für Anwender, die häufig Sonderwerkstoffe<br />

zerspanen oder stark verzundertes Material<br />

sägen, ist ein Bandfilter. Er befreit das umlaufende Kühlmittel<br />

zuverlässig von winzigen Metallpartikeln, die<br />

stark abrasiv sind. Sie zerstören, wenn sie wieder mit<br />

dem Kühlmittel in den Schnittspalt gelangen, die Beschichtung<br />

des Sägebandes. In Kombination mit leistungsfähigen<br />

Spänebürsten, die das Band von anhaftenden<br />

Spänen reinigen, ist damit eine Grundvoraussetzung<br />

zum Hochleistungssägen erfüllt. Durch die spezielle<br />

Anstellung der Bürsten zum Band wird eine bessere<br />

Reinigungswirkung erreicht. (mw) •<br />

Gewalzte<br />

Ringe<br />

Zylindrisch oder profiliert.<br />

Außendurchmesser von 150 - 2000 mm,<br />

Gewicht von 3 kg - 1500 kg.<br />

Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle,<br />

Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund<br />

Titanlegierungen.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 49


Die Antriebswelle des<br />

neuen Druckluftmotors<br />

ist mit einem pneumatischen<br />

Dreibackengreifer<br />

ausgerüstet.<br />

wasserbeständige Antriebe für den Einsatz<br />

auf Bohrinseln oder in Tauchgeräten, Edelstahlmotoren<br />

für Rührwerke in der Lebensmittelproduktion<br />

sowie Greifer für unterschiedliche<br />

Anwendungen vom Roboter bis<br />

zum Reinraum: In all diesen Marktnischen<br />

sind die Produkte und Lösungen von PTM<br />

Mechatronics gesetzt. „Die Vorteile des<br />

Druckluftmotors gegenüber dem Elektromotor<br />

liegen vor allem darin, dass keine<br />

Funken entstehen und das Material optimal<br />

an die Anforderungen im Einsatz angepasst<br />

werden kann“, erläutert Carsten Angermeyer,<br />

Inhaber und Geschäftsführer von PTM<br />

Mechatronics.<br />

Radialkolbenmotor im Einsatz beim Ex-geschützten Rühren<br />

Weniger Druckluft<br />

senkt Energiekosten<br />

Antriebstechnik | Unter Atex-Bedingungen werden<br />

oft Flüssigkeiten in einer Vielzahl von Behältern gerührt.<br />

Rationeller ist dies, wenn statt eines Rührwerks<br />

pro Behälter ein verfahrbarer Druckluftmotor installiert<br />

wird, der sich die einzelnen Rührstäbe greift.<br />

Idylle und Innovation sind bei der PTM<br />

Mechatronics GmbH keine Gegensätze. Das<br />

1988 gegründete Unternehmen aus Egen -<br />

hofen, auf halber Strecke zwischen Augsburg<br />

und München gelegen, gehört zu den<br />

weltweit gefragten Spezialanbietern, wenn<br />

es um Druckluftmotoren und Greifer für<br />

den Einsatz in besonderen Umgebungen<br />

geht. Pneumatische Motoren in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen etwa bei der Herstellung<br />

von Chemikalien und Lacken, meer-<br />

Bauart Radialkolbenmotor bringt zwei<br />

bedeutende Vorteile<br />

Eine Besonderheit der Bayern ist die Motorentechnologie:<br />

Statt auf Lamellenmotoren<br />

setzt PTM Mechatronics auf Druckluftmotoren<br />

mit Radialkolben, die ähnlich wie bei<br />

einem Sternmotor um die Antriebswelle<br />

herum angeordnet sind und über eine Drehschiebersteuerung<br />

in Rotation versetzt werden.<br />

Dem Anwender bringt diese Bauart<br />

zwei bedeutende Vorteile: Schon bei niedrigen<br />

Drehzahlen lassen sich hohe Drehmomente<br />

erzielen, und der Druckluftverbrauch<br />

ist im Vergleich zum Lamellenmotor um bis<br />

zu 90 % geringer. „Gerade bei Rührwerken<br />

in explosionsgeschützter Umgebung können<br />

unsere Radialkolbenmotoren ihre Vorteile<br />

ausspielen“, sagt Angermeyer. Das kraft -<br />

volle Drehmoment ermöglicht auch das<br />

Rühren zähflüssigerer Stoffe, und im häufig<br />

erforderlichen Dauereinsatz führt der niedrige<br />

Druckluftverbrauch zu hohen Einsparungen<br />

bei den Energiekosten.<br />

Oft lagern in Betrieben vielzählige Flüssigkeitsbehälter,<br />

die intervallweise durch -<br />

gerührt werden müssen – so etwa beim Mischen<br />

von Farben, Chemikalien oder Duftstoffen.<br />

In solchen Fällen wäre es unverhältnismäßig<br />

teuer, ein komplettes Rührwerk<br />

für jeden Behälter anzuschaffen. Auf Basis<br />

eines Kundenprojekts, das genau diese Konstellation<br />

aufwies, entwickelte PTM Mechatronics<br />

ein effizientes Konzept: Zum Einsatz<br />

sollte ein einziger Motor kommen, der auf<br />

einer automatisch verfahrbaren Vorrichtung<br />

montiert und an der Antriebswelle mit<br />

einem pneumatischen Dreibacken-Greifer<br />

ausgerüstet wird. Der Motor positioniert<br />

sich abwechselnd über einem Behälter, greift<br />

den darin eingehängten Rührstab, mischt<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


technik & wissen<br />

die Flüssigkeit über einen vorgegebenen<br />

Zeitraum durch und fährt dann zum nächsten<br />

Behälter weiter.<br />

Dabei stellte sich für die Egenhofener<br />

eine knifflige Aufgabe: Weil der rotierende<br />

Greifer auf der Antriebswelle befestigt ist,<br />

galt es, die Druckluft über ein Ventil am<br />

fest stehenden Wellengehäuse in die rotierende<br />

Hohlwelle zu führen. Für diesen Zweck<br />

wird eine Drehdurchführung benötigt – ein<br />

technisch anspruchsvolles Produkt, auf dessen<br />

Entwicklung und Herstellung sich die<br />

Christian Maier GmbH & Co. KG in Heidenheim<br />

spezialisiert hat.<br />

„Angesichts der technischen Rahmenbedingungen<br />

war schnell klar, dass hier keine<br />

Standardlösung in Frage kommt“, erinnert<br />

sich Florian Maier, Geschäftsführer von<br />

Christian Maier. Während sich die Vorgaben<br />

bei der Motorengeometrie mit konstruk -<br />

tiven Anpassungen umsetzen ließen, war für<br />

den Einsatz in explosionsgeschützter Umgebung<br />

ein größerer Aufwand erforderlich.<br />

Zulässig ist dort nur die Verwendung von<br />

Geräten mit Atex-Zertifizierung, die nur<br />

Dichtköpfe auf dem Prüfstand bei Christian<br />

Maier in Heidenheim. Bilder Christian Maier<br />

Komplett-Rührwerke bieten Sicherheit<br />

in Atex-Zonen. Im Bild PTM Mechatronics-Inhaber<br />

Carsten Angermeyer (re.)<br />

und Jörg Beßler, Gebietsverkaufsleiter<br />

Büro Südost von Christian Maier.<br />

nach der erfolgreichen Absolvierung von<br />

umfangreichen Versuchsreihen erteilt wird.<br />

Ein erster Prototyp zeigte sodann, dass<br />

das Zusammenspiel zwischen der Maier-<br />

Drehdurchführung und der Motoren- und<br />

Greifereinheit von PTM funktioniert. Sogleich<br />

wurde bei Christian Maier das Konformitätsbewertungsverfahren<br />

eingeleitet.<br />

„Da wir bereits Atex-zertifizierte Drehdurchführungen<br />

im Lieferprogramm haben,<br />

konnten wir auf bereits vorhandene Erfahrungen<br />

zurückgreifen“, sagt Florian Maier.<br />

Erfolgreiche Atex-Zertifizierung<br />

In aufwendigen Versuchen galt es sicher -<br />

zustellen und zu dokumentieren, dass die<br />

Drehdurchführung weder Überhitzung noch<br />

Funkenschlag verursacht. Konkret bedeutete<br />

dies in der Atex-Kategorie 2G Temperaturklasse<br />

T3: Christian Maier musste die<br />

Konstruktion so sicher gestalten, dass die<br />

Oberflächentemperatur der Drehdurchführung<br />

unter keinen Umständen 200 °C abzüglich<br />

eines Sicherheitszuschlages übersteigt.<br />

„Dieses Limit gilt auch für Extrem -<br />

situationen, wenn vorhersehbare Störungen<br />

auftreten“, sagt Florian Maier.<br />

Unter Verwendung von Temperatursensoren<br />

wurden entsprechende Versuche<br />

gefahren. Dabei wurden auch absichtlich<br />

Lagerschäden herbeigeführt, um das Temperaturverhalten<br />

der Drehdurchführung zu<br />

ermitteln. Das Ergebnis: Selbst unter ungünstigsten<br />

Bedingungen blieb die Oberflächentemperatur<br />

des Bauteils weit unterhalb<br />

des kritischen Bereichs. Damit war der Weg<br />

frei, um die Unterlagen und Protokolle beim<br />

TÜV Süd einzureichen, der dann für die<br />

Drehdurchführung eine sicherheitstechnische<br />

Bewertung und eine Atex-Zulassung<br />

ausstellte.<br />

Mit der Kombination aus Druckluft -<br />

motor, Drehdurchführung und Dreibackengreifer<br />

verfügt PTM Mechatronics nun über<br />

ein rationelles Konzept für Betriebe, die bisher<br />

entweder in eine Vielzahl von Rührwerken<br />

investieren mussten oder den wechselnden<br />

Einsatz einzelner Rührwerke auf wenig<br />

wirtschaftliche Weise von Hand bewerkstelligen<br />

mussten. „Unsere Lösung eröffnet die<br />

Möglichkeit, das Durchmischen von 20, 50<br />

oder noch mehr Behältnissen zu automatisieren“,<br />

fasst PTM-Geschäftsführer Carsten<br />

Angermeyer die Vorteile zusammen. Dank<br />

der Atex-Zertifizierung ist die Installation<br />

der Anlagen auch in der Chemikalien- oder<br />

Lackherstellung problemlos möglich. •<br />

Jörg Beßler<br />

Christian Maier GmbH & Co. KG,<br />

Heidenheim<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 51


technik & wissen<br />

Mit einer durchgängigen<br />

Automatisierungsplattform<br />

von Lenze lassen<br />

sich Maschinen und<br />

ganze Produk tionslinien<br />

aus einer Hand automatisieren.<br />

Bilder: Lenze<br />

Servo-Inverter ermöglicht zentrale und dezentrale Automatisierung<br />

Bereit für das<br />

Internet der Dinge<br />

Automatisierung I Wer führt in Zukunft Regie in der<br />

Automatisierung: Der Antrieb, die PLC oder die<br />

Cloud? Eine Frage, die auch Lenze nicht abschließend<br />

beantwortet. Immerhin aber brechen die Antriebsspezialisten<br />

mit ihrem neuen Inverter i950 die Grenzen<br />

zwischen Automation und Motion auf.<br />

Der Automatisierungsspezialist Lenze<br />

schlägt nach eigenen Angaben ein neues<br />

Kapitel der Automatisierung auf. Mit dem<br />

neuen Servo-Inverter i950 hebt das Hamelner<br />

Unternehmen die Grenzen zwischen<br />

Controller-basierter und Drive-basierter<br />

Automation auf. Für den Kunden spielt es<br />

laut Anbieter in Zukunft keine Rolle mehr,<br />

ob er eine zentrale oder dezentrale Automatisierungstopologie<br />

oder einen intelligenten<br />

Mix aus beiden anstrebt. Setzt er den neuen<br />

Baustein der Automatisierungsplattform<br />

ein, wird es aus Sicht des Software-Engineerings<br />

irrelevant, ob ein Servo-Inverter als<br />

einfacher Stellantrieb, als parametrierbare<br />

Achse oder als frei programmierbare Achse<br />

in die Maschinentopologie integriert wird.<br />

Das Portfolio deckt Steuerungsebene, Feldebene<br />

und Elektromechanik ab und sorgt<br />

für eine standardisierte Datenkommunika -<br />

tion bis vielleicht sogar in die Cloud.<br />

Maschinenbauer erhalten so Lösungen, mit<br />

denen sich alle Anforderungen einfach und<br />

effizient mit einer größtmöglichen Flexibilität<br />

realisieren lassen, heißt es.<br />

Schon von jeher hat der Hersteller zwei<br />

unterschiedliche Automatisierungskonzepte<br />

verfolgt. Traditionell bedient Lenze die<br />

Drive-based-Automation mit einer dezentralen<br />

Intelligenz, die auf die Antriebstechnik<br />

verteilt ist. Hinzu kam die Controllerbased-Automation,<br />

die auf einer zentralen<br />

Intelligenz in der SPS basiert. Welches Konzept<br />

zum Einsatz kommt, ist den jeweiligen<br />

Anforderungen im Projekt geschuldet.<br />

Durch das zunehmende Modularisieren von<br />

Maschinen und Anlagen vermischen sich die<br />

Automatisierungskonzepte immer mehr:<br />

Bestimmte Teile des Shopfloors werden von<br />

einer zentralen Intelligenz gesteuert, während<br />

andere Maschinenmodule, die durch<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Controller, I/O-System,<br />

Kommunikation, Inverter,<br />

Motoren und Getriebe sowie<br />

die Entwicklungswerkzeuge<br />

und den modularen<br />

Software-Baukasten<br />

FAST gehören zum Leistungsumfang<br />

des neuen<br />

Portfolios bei Lenze.<br />

ihre Ausprägung als Cyber Physical Systems<br />

(CPS) gelten können, mit einer eigenen, verteilten<br />

Intelligenz ausgestattet werden.<br />

Dem Automatisierer zufolge ist eine Automatisierungslösung<br />

erst dann zukunftssicher,<br />

wenn eine durchgängige Skalierbarkeit<br />

realisiert ist. Mit dem neuen Servo-Inverter<br />

es dem Unternehmen gelungen, die Plattform<br />

der Controller-based Automation in<br />

den Regler zu integrieren. So kann der<br />

Maschinenbauer ebenso wie bei den Controllern<br />

des hauseigenen Portfolios auch<br />

beim i950 die standardisierten Technologiemodule<br />

der Application Software Toolbox<br />

„Fast“ verwenden, diese bei Bedarf kundenindividuell<br />

anpassen oder eigene in IEC<br />

61131-3 programmierte Software einsetzen.<br />

Für Maschinenbauer bietet dies Vorteile<br />

beim Time-to-Market, da Entwicklungszeit<br />

eingespart werden kann.<br />

Die Automatisierungslösungen für heute<br />

und morgen dürfen sich aber nicht nur auf<br />

die Vernetzung des Shopfloors beschränken.<br />

„Die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle<br />

im Rahmen der digitalen Transformation<br />

ist untrennbar mit Cloud Computing<br />

verknüpft“ erklärt Frank Maier, Vorstand<br />

für Innovationen bei Lenze. Er sieht das so,<br />

dass die Daten aus Maschinen und Anlagen<br />

Die Cloud wird in der<br />

Automatisierung bedeutender,<br />

wenn sie eine permanente<br />

Verfügbarkeit<br />

und eine gewisse Echtzeitfähigkeit<br />

bietet.<br />

dort gesammelt, analysiert und gegebenenfalls<br />

mit weiteren Informationen verknüpft<br />

werden. „Connectivity in die Cloud wird in<br />

den nächsten Jahren wie Feldbuskommunikation<br />

zu einem Standard-Feature der Feldebene“,<br />

so Maier. Lenze setzt deshalb in seinem<br />

Automatisierungsportfolio auf standardisierte<br />

Protokolle wie beispielsweise OPC<br />

UA oder den Standard MQTT, um die Zukunftssicherheit<br />

seiner Komponenten auch<br />

im Zeitalter des Cloud Computing zu gewährleisten.<br />

Zusammen mit den Anbietern<br />

von Cloud-Infrastrukturen hat der Anbieter<br />

die Grundlage geschaffen, um aus Daten<br />

Information oder Wissen zu generieren und<br />

somit die Produktivität und die Zuverlässigkeit<br />

von Kundenmaschinen und -anlagen zu<br />

steigern.<br />

Die Durchgängigkeit des Portfolios bedeutet,<br />

dass unterschiedliche Lösungen passend<br />

zu den jeweiligen Anforderungen angeboten<br />

werden. Die verfügbaren Komponenten<br />

lassen dem Maschinenbauer Freiheit für<br />

sein Konzept und vermeiden unnötigen<br />

Overhead. Alle Lösungen basieren jedoch<br />

stets auf der gleichen Architektur, den gleichen<br />

Engineering Tools und nutzen die gleichen<br />

Fast-Module. So können OEMs alle<br />

ihre Maschinen und Maschinenmodule einheitlich<br />

entwickeln und mit wenig Aufwand<br />

und hoher Investitionssicherheit ein umfangreiches,<br />

wiederverwendbares Knowhow<br />

in Form von Applikationssoftware aufbauen<br />

– egal ob für Maschinenmodule mit<br />

einer dezentralen Intelligenz je Achse oder<br />

für Module mit einer leistungsfähigen zentralen<br />

Steuerung für komplexe Multi-Achs-<br />

Bewegungen. (nu)<br />

•<br />

Welche Vorteile der neue Inverter dem Kunden<br />

bringt und wie sich Lenze damit künftig<br />

aufstellt, lesen Sie auf der folgenden Seite.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 53


interview<br />

„Digitale Kette ist bei kleiner<br />

Losgröße ein Muss“<br />

Mit seinem neuen Servo-Inverter bricht Lenze laut eigenen<br />

Angaben die Grenzen zwischen Automation und Motion auf.<br />

Welche Vorteile das dem Kunden verschafft und was das für<br />

die Zukunft des Automatisierungsspezialisten bedeutet,<br />

erläutert Frank Maier, Vorstand für Innovationen bei Lenze.<br />

Frank Maier ist Vorstand für Innovationen bei der<br />

Lenze SE. Bild: Lenze<br />

Herr Maier, mit dem Servo-Inverter i950<br />

propagieren Sie Durchgängigkeit zwischen<br />

Controller-based- und Drive-based-Automation.<br />

Was hat der Kunde davon?<br />

Vor allem Flexibilität, Skalierbarkeit und<br />

deutlich schnellere Time-to-Market durch<br />

die Verwendung der gleichen Architektur,<br />

Engineering-Tools und Applikationssoftware.<br />

Alle Varianten basieren auf derselben<br />

Hardware, egal ob als Servoregler oder als<br />

vollwertige PLC mit Cloud-Gateway. Der<br />

Kunde muss nur noch die jeweilige Funktionalität<br />

in den Geräten über einen steckbaren<br />

Chip freischalten, das spart Zeit und Geld.<br />

Heißt das, Ihre bisherigen Ansätze wie<br />

L-Force landen in der Mottenkiste?<br />

Nein. Es war schon damals eines der strategischen<br />

Ziele von L-Force, genau diese Brücke<br />

zu bauen. Und es war klar, dass schnelle<br />

Busse, hohe Rechenleistung und Cloud-<br />

Computing andere Rahmenbedingungen<br />

schaffen. Mit dem i950 heben wir die Grenzen<br />

zwischen beiden Architekturen auf.<br />

Es geht also in Richtung Industrie 4.0?<br />

Industrie 4.0 ist für mich technisch gesehen<br />

eine Evolution. Über Halbleiter und PC-<br />

Funktionalitäten in Steuerungen und Antrieben,<br />

Bussystemen und immer höheren<br />

Rechenleistungen bis hin zum Cloud-Computing<br />

wird seit jeher daran gearbeitet, die<br />

Entscheidungsfindung immer mehr vom<br />

Menschen auf die Maschine zu übertragen.<br />

Und wo stehen wir heute?<br />

Wir können heute schon bestimmte Entscheidungsprozesse<br />

automatisieren, wie den<br />

Warenabfluss, die Wiederbeschaffungszeit<br />

oder Preise durch ERP-Systeme. Die Software<br />

macht den Vorschlag. Aber bei der<br />

kompletten Selbstorganisation einer Produktionslinie<br />

stehen wir noch am Anfang.<br />

Müssen wir denn alles digitalisieren?<br />

Das hängt auch von den Losgrößen ab,<br />

wann es sich lohnt, einen menschlichen Entscheidungsprozess<br />

zu automatisieren. Bei<br />

Losgröße eins ist jeder menschliche Eingriff<br />

direkter Teil der Produktkosten. In der klassischen<br />

Massenproduktion teilt sich das<br />

durch die Losgröße und ist zumeist weniger<br />

relevant. Letztlich steht bei der Entscheidung,<br />

den Invest für eine Digitalisierung zu<br />

treiben, die Ökonomie im Vordergrund.<br />

Zurück zum neuen Inverter, wo bleibt die<br />

bisherige Antriebswelt?<br />

In den kompakten Lösungen, bei denen die<br />

Kommunikation der Achsen untereinander<br />

eine sehr große Rolle spielt. Die Vorteile hier<br />

sind dezentrales Engineering oder modularer<br />

einfacher Aufbau. Ein Leitrechner übernimmt<br />

dann quasi die Kontrolle über die<br />

autarken Einheiten.<br />

Ist dies nicht das Abbild unserer Realität<br />

oder gibt es schon viele smarte Fabriken?<br />

Es gibt Vorzeigefabriken sowie viele Ideen<br />

und Konzepte. Wir wissen inzwischen, wie<br />

man Daten aus der Fabrik in die Cloud bekommt<br />

und weiterverarbeitet. Die Frage<br />

nach dem Kundenmehrwert ist aber offen.<br />

Einen Weg dahin weist unser neuer Inverter<br />

mit seiner uneingeschränkten Durchgängigkeit.<br />

Er ist quasi zukunftssicher konzipiert.<br />

Bleibt Lenze künftig noch Antriebsexperte?<br />

Natürlich, das zeigen doch schon die hervorragenden<br />

Regeleigenschaften unseres<br />

Inverters. Und im Zusammenspiel mit unserem<br />

neuen Motor m850 und dem Planetengetriebe<br />

g700 lässt sich durchaus eine effiziente<br />

neue Achse konfigurieren.<br />

Werner Möller<br />

Freier Fachjournalist in Essen<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


5-Achsen ganz groß,<br />

Unsere neuen großen 5-Achsen Bearbeitungszentren:<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 55


technik & wissen<br />

Im Stahlbau prüfen Mitarbeiter den Projektfortschritt<br />

häufig noch anhand von manuellen Zeichnungen und<br />

Datenlisten. So kann schnell der Überblick verloren<br />

gehen, was das Unternehmen Zeit und Geld kostet.<br />

Einheitliche Softwarelösungen schaffen hier Abhilfe.<br />

Bild: HAB<br />

Stahlbauprojekte automatisiert abbilden<br />

Projektdaten in<br />

Echtzeit auswerten<br />

Software | Stahlbaufirmen bilden ihre Prozesse häufig<br />

noch manuell ab. IQ Software und HAB Hallen- und<br />

Anlagenbau entwickeln nun gemeinsam eine Lösung,<br />

um Projektabschnitte automatisiert mit genormten<br />

IFC-Daten zu steuern.<br />

Der Alltag im Stahlbau sieht auf vielen Baustellen<br />

noch so aus, dass Arbeitszeiten<br />

manuell auf Handzetteln erfasst und per<br />

Hand in eine Excelliste übertragen werden,<br />

die dem Projektleiter übermittelt wird. Welche<br />

Bauteile bereits montiert sind und der<br />

jeweilige Aufwand für das Erfassen der<br />

Montagezeiten sind so nicht ersichtlich. Um<br />

hier Kosten und Zeit zu sparen, arbeiten das<br />

Stahlbauunternehmen HAB Hallen- und<br />

Anlagenbau und der Anbieter von ERP-Systemen<br />

für den Stahl-, Metall-, Anlagen- und<br />

Maschinenbau, IQ Software, gemeinsam an<br />

einer Lösung, um Stahlbauprozesse trotz<br />

Einzelfertigung zu automatisieren.<br />

Die von IQ Software entwickelte Lösung<br />

IQIFC sieht künftig die Ausstattung jedes<br />

Bauteils mit einem Barcode vor, sodass seine<br />

Wege jederzeit gescannt werden können.<br />

Aktuell arbeitet die Lösung noch mit der<br />

Unterteilung in Baugruppen, wie die Montage<br />

der Fenster, Türen, Trapezbleche oder<br />

der Lichtkuppeln. Das System übernimmt<br />

die Daten dann und aktualisiert automatisch<br />

den Projektstatus im ERP. So kann der<br />

Projektleiter jederzeit einsehen, welche Baugruppen<br />

bereits montiert sind und wie lange<br />

die Montage gedauert hat. Dadurch kann<br />

die Zeit pro Tonnage automatisiert gemessen<br />

werden. Die Lösung arbeitet mit genormten<br />

IFC-Daten, die in einem BIM-<br />

Manager abgebildet werden können. Unter<br />

IFC, also Industry Founda tion Classes, versteht<br />

man ein vom Verein „building Smart“<br />

entwickeltes offenes Datenschema für Building<br />

Information Modeling (BIM), das<br />

den Austausch zwischen verschiedenen<br />

Software lösungen ermöglicht.<br />

IFC-Projektdaten in Echtzeit bearbeiten<br />

IQIFC besteht aus einem Viewer, einem Projektcontrolling-<br />

sowie einem Logistik- und<br />

Verlademodul. Dabei greifen IQIFC und<br />

IQSteel.ERP nahtlos ineinander über und<br />

kommunizieren miteinander. Die eingelesenen<br />

Daten übernimmt die Software in Echtzeit<br />

aus dem ERP und ermöglicht stets den<br />

Überblick über die Soll-Ist-Planung. „Im<br />

Viewer kann aus einem beliebigen CAD-<br />

Programm ein 3D-Modell als IFC-Datei importiert<br />

werden. So können Anwender beispielsweise<br />

das Gesamtmodell einer Stahlhalle<br />

ansehen, Bauteile am Bildschirm vermessen,<br />

drehen, verschieben, duplizieren<br />

oder Eigenschaften wie Farbe, Größe oder<br />

Material modulieren“, erläutert Alfredo<br />

Lemke, Geschäftsführer von IQ Software.<br />

„Außerdem kann man im Viewer eine Montageplanung<br />

erstellen.“ Am Beispiel der<br />

Halle könne man diese in Achsen und Bauabschnitte<br />

einteilen, jedes Bauteil einem Abschnitt<br />

zuordnen und eine Montagereihenfolge<br />

definieren.<br />

„Der Vorteil ist, dass der Anwender eine<br />

einfache Selektions- und Filterfunktion erhält<br />

und die Eigenschaften von jedem einzelnen<br />

Bauteil ansehen und bearbeiten<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Weltleitmesse der<br />

Schleiftechnik<br />

GrindTec<br />

Um Projekte automatisiert<br />

steuern zu können,<br />

setzt der Stahlbauer HAB<br />

eine IFC- genormte IT-<br />

Lösung von IQ Software<br />

ein: Dabei wird jedes<br />

Bauteil mit einem Bar -<br />

code versehen und ist so<br />

jederzeit scanbar. Durch<br />

die Kopplung mit dem<br />

ERP-System bekommt<br />

der Projektleiter den<br />

aktuellen Projektstatus<br />

laufend aktualisiert angezeigt.<br />

Bild: IQ Software<br />

kann. Die Bauteile, die dann produziert werden<br />

sollen, kann der Anwender im Viewer<br />

selektieren und nahtlos im ERP eine Stückliste<br />

erstellen. So kann eine solide Montageplanung<br />

erstellt werden“, betont Lemke.<br />

Über das Projektcontrolling-Modul wird es<br />

möglich, einen Visualisierungszustand zu<br />

definieren. Das System zeigt dann etwa in<br />

unterschiedlichen Farben am Modell den<br />

aktuellen Bearbeitungsstand an. Im Logistik-<br />

und Verlademodul werden Montageaufträge<br />

erstellt und jedes Bauteil mit einem<br />

Barcode versehen. Im Rahmen eines<br />

Fakten zum<br />

Anwender<br />

HAB Hallen- und Anlagenbau ist Spezialist<br />

für die Errichtung von Stahlgebäuden und<br />

Anlagen für den Industrie- und Gewerbebau.<br />

Das 1952 als ehemals MTS Maschinen<br />

Traktoren Station gegründete Unternehmen<br />

in Wusterhusen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

übernimmt alle Projektschritte, von<br />

der Planung über den Architekturentwurf<br />

und die Statikberechnung bis hin zur Fertigung<br />

und Montage vor Ort. Die 50 Mitarbeiter<br />

des HAB-Teams realisieren Einkaufszentren,<br />

Handwerksbetriebe, Biogasanlagen,<br />

Lagerhallen oder komplette Betriebsgelände<br />

für den Industrie- und Maschinenbau.<br />

3D-Nesting kann zudem die Lade- und Versandplanung<br />

mittels 3D-Modell grafisch<br />

durchgeführt werden. Der Nutzer kann<br />

dann ein Bauteil anklicken und es vom System<br />

automatisiert auf die zuvor definierte<br />

Lkw-Ladefläche verteilen lassen. So lassen<br />

sich komplette Bauabschnitte auswählen<br />

und Lkws vom System so beladen, dass die<br />

Ladefläche bestmöglich genutzt wird und<br />

alle Bauteile pünktlich vorliegen.<br />

Bei HAB sind bereits der Viewer und das<br />

Projektcontrolling-Modul im Einsatz. „Wir<br />

haben keine Serienproduktion, da ist die<br />

Einführung von automatisierten Prozessen<br />

mithilfe von Industrie-4.0-Modulen bisher<br />

noch mit einem hohen Aufwand verbunden.<br />

Mit IQIFC können wir unsere Prozesse nun<br />

in einem 3D-Modell visualisieren und alle<br />

Informationen zum Projektstatus, auch die<br />

von der Baustelle, in Echtzeit nachvollziehen.<br />

Für unser Projektcontrolling ist das ein<br />

enormer Fortschritt“, freut sich Andreas<br />

Pörsch, Geschäftsführer des Stahlbauers.<br />

Die Lösung ist laut Pörsch so auf die spezifischen<br />

Anforderungen im Stahlbau zugeschnitten,<br />

dass sie alle Abläufe intuitiv abbilde<br />

und die Unternehmensprozesse effizienter<br />

gestalte.<br />

„Bald könnte ein 3D-Scanner regelmäßig<br />

die gesamte Baustelle scannen und automatisiert<br />

alle Daten in Echtzeit an das System<br />

übertragen“, prognostiziert Lemke. •<br />

Silvia Funke<br />

Freie Fachjournalistin aus Leipzig<br />

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der GrindTec 2016 (voll und ganz)<br />

zufrieden. *<br />

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% der Besucher konnten<br />

wertvolle neue Kontakte<br />

knüpfen, 32% informieren sich nur<br />

noch auf der GrindTec über die<br />

Entwicklungen der Branche. *<br />

98<br />

% von ihnen bewerteten<br />

das Angebotsspektrum<br />

der GrindTec 2016 mit den Noten<br />

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*Gelszus Messe-Marktforschung, Dortmund<br />

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Neuheiten, Trends & Perspektiven<br />

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Veranstalter<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 57


technik & wissen<br />

Siemens qualifiziert Software-Suite NX für additive Fertigung<br />

3D-Drucken mit<br />

5-Achs-Kinematik<br />

Additive Manufacturing | Die Material Extrusion<br />

gehört zu den zentralen 3D-Druckprozessen, genügt<br />

aber noch nicht den Ansprüchen der industriellen<br />

Serienfertigung. Um dies zu ändern, setzt Siemens<br />

Digital Factory auf bewährte Funktionalitäten aus der<br />

spanenden Bearbeitung.<br />

Eines der populärsten Verfahren ist das Drucken mit geschmolzenen<br />

Materialien, weil sich damit ein dreidimensionales<br />

Objekt relativ kostengünstig herstellen lässt.<br />

Die Methode nennt sich Material Extrusion (ME), ist<br />

vielen aber eher als „Fused Filament Fabrication“ (FFF)<br />

bekannt, der geläufigsten ME-Variante. Ein ME-Dru-<br />

cker funktioniert im Grunde wie eine bewegliche Heißklebepistole:<br />

Der Druckkopf ist ein beheizter Extruder,<br />

der zugeführtes Material (als Filament oder Granulat)<br />

schmilzt. Das geschmolzene Material wird gemäß der<br />

digitalen 3D-Konstruktionsdaten auf einer Druckunterlage<br />

platziert. Beim Abkühlen härtet das Material aus.<br />

Ist die darunter liegende Materialbahn erstarrt, wird die<br />

nächste Materialbahn aufgetragen. Schicht für Schicht<br />

entsteht der gewünschte Baukörper. So lassen sich vergleichsweise<br />

einfach individuelle, sehr detailreiche Formen<br />

aus unterschiedlichen Materialien erzeugen.<br />

Die bisher am Markt für die industrielle Anwendung<br />

verfügbaren ME-Maschinen bieten noch keinen signifikanten<br />

technologischen Vorteil gegenüber 3D-Druckern,<br />

die privat oder semi-professionell zum Einsatz<br />

kommen. Ein derartiger Vorteil lässt sich jedoch erzielen,<br />

wenn die ME-Maschinen mit einer Fünf-Achs-Kinematik<br />

arbeiten, wie sie im Werkzeugmaschinenbereich<br />

etabliert ist.<br />

Damit ME-Drucker industriell serienreif mit 5-Achs-<br />

Kinematik produzieren können, müssen zwei wesentliche<br />

Voraussetzungen erfüllt sein: Zum einen braucht es<br />

eine Softwarekette von der Konstruktion (CAD) bis zur<br />

Aufbereitung für das 3D-Produktionsverfahren, um die<br />

Bahnverläufe zu generieren. Zum anderen ist eine geeignete<br />

Steuerungs- und Antriebstechnik notwendig.<br />

Beide Anforderungen erfüllt bewährte Siemens-Technik.<br />

Sie bedurfte jedoch einer Adaptierung für das ME-<br />

Verfahren. In der spanenden Bearbeitung hat sich das<br />

Zusammenspiel der CNC-Steuerung Sinumerik 840D sl<br />

mit der Software-Suite NX für CAD/CAM/CAE als<br />

Methodik etabliert. Grundsätzlich lässt sich beides auch<br />

für additive Fertigungsverfahren einsetzen. Inzwischen<br />

gibt es bereits zwei Beispiele dafür, die in Kooperation<br />

mit Siemens entwickelt wurden und im November auf<br />

der Messe Formnext 2017 zu sehen waren: der 5-Achs-<br />

Gantry-Drucker 175 X von Hage und der „Robotic<br />

Composite 3D Demonstrator“ von Stratasys und<br />

Siemens. Mehr dazu bei den Fotos in diesem Artikel.<br />

Bisher basierte die Bewegungsführung bei den für<br />

Material Extrusion handelsüblichen Maschinen auf<br />

einer 3-Achs-Kinematik, bei der entweder die Düse<br />

selbst und/oder die darunter liegende Plattform bewegt<br />

wird. Mit einer 5-Achs-Kinematik hingegen lässt sich<br />

nicht nur eine wesentlich höhere Dynamik erzielen, sondern<br />

auch beim Drucken von Bauteilen, die weit auskragende<br />

Anteile haben, auf Stützmaterial verzichten. Eine<br />

derartige ME-Maschine mit fünf Achsen besitzt neben<br />

den drei Linearbewegungen noch zwei zusätzliche<br />

Schematische Darstellung einer Fünf-Achs-Kinematik (3+2): Wie bei<br />

der Drei-Achs-Kinematik kann die Düse jede beliebige Position<br />

annehmen. Dank der Drehachsen B und C lässt sie sich jedoch orientieren,<br />

also ihre Anstellung verändern. So kann der Druckkopf zur<br />

Bearbeitungsfläche ausgerichtet werden. Bild: Siemens<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Acht Roboter-Achsen waren<br />

beteiligt, um dieses faserverstärkte<br />

Demonstrator-Bauteil<br />

im FDM-Verfahren zu drucken.<br />

Dreh- beziehungsweise Schwenkachsen. Sie ermöglichen<br />

bessere Strategien in der Bewegungsführung und<br />

der Relativbewegung von Düse zu Bauplattform. Die<br />

Basis bilden das Antriebssystem Sinamics S120 und die<br />

CNC-Steuerung Sinumerik 840D sl, die durch ihre Leistungsfähigkeit<br />

eine exakte und dynamische mehrachsige<br />

Bewegungsführung möglich machen.<br />

Mit dem herkömmlichen 3-achsigen ME-Verfahren<br />

lassen sich formtreue Schichten nur bis circa 45° Überhang<br />

aufbauen. Für überhängende Strukturen hingegen<br />

braucht es die Stützstrukturen und dafür einen weiteren<br />

Extruder: Mit wasserlöslichen oder wachsartigen Materialien<br />

lassen sich geplante Hohlräume abstützen und<br />

nach dem Druck auswaschen oder ausschmelzen. Dieses<br />

Vorgehen ist aber nur dann möglich, wenn die Geo -<br />

metrie des erzeugten Bauteils ein nachträgliches Auswaschen<br />

oder -schmelzen überhaupt zulässt. Außen liegende<br />

Stützstrukturen lassen sich mit dem gleichen Material<br />

und damit der gleichen Düse wie der eigentliche Baukörper<br />

generieren und können im Nachgang zum Beispiel<br />

durch Wegbrechen entfernt werden. Allerdings<br />

bleiben dann raue Stellen an den Bruchkanten zurück.<br />

Im Gegensatz dazu ermöglicht es der Einsatz einer<br />

Fünf-Achs-Kinematik, weitestgehend auf Stützstrukturen<br />

und gesonderte Stützmaterialien zu verzichten.<br />

Durch entsprechendes Orientieren (Drehen oder<br />

Der „Robotic Composite 3D Demonstrator“ von Stratasys und Siemens lässt die<br />

Einschränkungen des schichtweisen 3D-Druckes hinter sich. Als Endeffektor führt er<br />

eine Extrusionsdüse im Raum, die komplexe Teile-Geometrien aus faserverstärktem<br />

Polyamid realisiert. Bilder: Stratasys/Siemens<br />

Schwenken) des Druckkopfs (Düse) als auch des Bauteils<br />

kann der Materialauftrag stets „von oben“ erfolgen. Ein<br />

Überhang, der abgestützt werden müsste, kommt<br />

dadurch nicht mehr zustande. So werden höhere Aufbauraten,<br />

effizientere Materialnutzung und nicht zuletzt<br />

eine bessere Oberflächengüte möglich. Durch den Verzicht<br />

auf Stützstrukturen ergeben sich auch keine Bruchstellen,<br />

die später nachbearbeitet werden müssen.<br />

Der volle Mehrwert einer 5-Achs-Kinematik für<br />

einen ME-Drucker lässt sich nur erreichen, wenn die<br />

komplexe Bewegungsführung auch programmiert wer-<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 59


technik & wissen<br />

Bisherige Softwarekette: Die Tools erfordern mehrere Schnittstellen und dadurch bedingt viele Export- und Importvorgänge.<br />

Die datentechnisch geschlossene Softwarekette mit Siemens NX ermöglicht eine konsistente Datenhaltung und schafft<br />

damit Grundlagen für die industrielle Anwendung von additiven Verfahren. Bilder: Siemens<br />

Das österreichische Familienunternehmen Hage Sondermaschinenbau hat auf<br />

der Formnext 2017 einen ersten 3D-Drucker mit fünf Achsen für den Material-<br />

Extrusion-Prozess vorgestellt: den 175 X. Seine Portalbauweise und die<br />

Siemens-Steuerung Sinumerik 840D-sl bilden die Basis. Der Drucker ist mit<br />

Kugelgewindetrieben in X, Y und Z sowie zwei NC-Schwenkachsen und einem<br />

Absolutwert geber ausgestattet.<br />

Der Gantry-5-Achs-Drucker ermöglicht eine dynamische, mehrachsige Bewegungsführung:<br />

Der Druckkopf ist auf der 3-achsigen kartesischen Schlitten -<br />

einheit montiert, das Druckobjekt entsteht auf dem in zwei Ebenen dreh baren<br />

Tisch und kann immer passend und relativ zum Druckkopf positioniert werden.<br />

Vorteile: Erstmals können selbst komplexe Bauteile weitgehend ohne Stütz -<br />

material gedruckt<br />

werden.<br />

Außerdem lassen<br />

sich die Teile gezielt<br />

kraftflussund<br />

topologieoptimiert<br />

fertigen.<br />

Rohrkrümmer, gedruckt<br />

auf dem 5-Achs-Gantry-Drucker<br />

von Hage. Bilder: Hage<br />

5-Achs-Drucker von Hage<br />

Der 5-Achs-Gantry-Drucker 175X arbeitet<br />

mit Material Extrusion in einem Bauraum<br />

von 500 x 500 x 450 mm³. Bild: Hage<br />

den kann. Hierfür hat Siemens PLM seine Software-<br />

Suite NX für die digitale Produktentwicklung sukzessive<br />

weiterentwickelt. NX erzeugt die 5-achsige Bewegungsführung<br />

von Druckkopf und Bauplattform und<br />

parametriert sie. Hierzu zählen beispielsweise auch Vorgaben<br />

für Schichtdicke und Materialstrangbreite. Ein<br />

erheblicher Vorteil dieser neuen Möglichkeiten ist, dass<br />

auf das bisher gebräuchliche STL-Datenformat verzichtet<br />

werden kann, da in NX der für die Steuerung der<br />

Maschine taugliche Code innerhalb einer geschlossenen<br />

Kette direkt aus den CAD-Daten generiert wird.<br />

Das STL-Format umfasst die Beschreibung der Oberfläche<br />

von dreidimensionalen Körpern mit Hilfe von<br />

Dreiecksfacetten. Jede Dreiecksfacette wird durch die<br />

drei Eckpunkte und die zugehörige Flächennormale<br />

charakterisiert. Auf Basis dieser geometrischen Werte<br />

erfolgte bislang die Datenaufbereitung für den ME-Bauprozess.<br />

Das hat Nachteile. Im STL-Format können<br />

Rundungen nur durch viele kleine Dreiecksfacetten<br />

beschrieben werden. Bei entsprechend feiner Auflösung<br />

entstehen große Datenmengen – dennoch lässt sich die<br />

Rundung nicht vollständig geometrisch korrekt beschreiben.<br />

Bisher stellte sich die Softwarekette folgendermaßen<br />

dar: Ausgehend vom STL-Datenformat als Ausgangsgröße<br />

des CAD-Systems werden weitere Funktionsschritte<br />

in verschiedenen Softwaretools durchlaufen.<br />

Das bedingt viele Export- und Importvorgänge zwischen<br />

den Tools sowie das Handling verschiedener<br />

Datenformate mit jeweils spezifischen Eigenschaften.<br />

Zudem müssen mehrere Datenfiles, die zu einem<br />

Gesamtproduktdatensatz gehören, aufwändig konsistent<br />

gehalten werden. In der schematischen Abbildung<br />

der Softwarekette verdeutlichen dies die unterschied -<br />

lichen Farben zwischen den Schnittstellen.<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Ticket sichern<br />

mit dem Code 4143<br />

ohne Code kostet das Messeticket €30,-<br />

Die 5-Achs-Kinematik des Hage-Druckers macht Stützstrukturen<br />

weitgehend überflüssig.<br />

NX bedient ein durchgängiges Datenformat<br />

Mit NX von Siemens PLM gibt es nur noch eine Farbe<br />

in dieser Darstellung. Die aktuelle Version steht für eine<br />

datentechnisch geschlossene Softwarekette, die beide<br />

wesentlichen Nachteile eliminiert: Die Bahnberechnung<br />

für den ME-Prozess erfolgt äquivalent zu spanenden<br />

Prozessen innerhalb von NX und führt zu ablauffähigen<br />

CNC-Programmen, die direkt von der CNC-Steuerung<br />

verarbeitet werden können. Und: Es gibt ein durch -<br />

gängiges Datenformat – hierbei werden beispielsweise<br />

Konstruktionsänderungen assoziativ übernommen. Sie<br />

werden wirksam ohne Import- und Exportvorgänge für<br />

nachgelagerte Prozesse wie Simulation und Programmcode-Generierung.<br />

Fazit: Die Material Extrusion wird fit für die industrielle<br />

Anwendung. Intelligente Steuerungstechnik und<br />

eine geschlossene Softwarekette ermöglichen es, mit<br />

additiven Verfahren – hier ME – hochwertige und<br />

markttaugliche Ergebnisse ohne großen Optimierungsaufwand<br />

zu erzielen.<br />

Durch das beschriebene Zusammenspiel ist die<br />

Adaption von Funktionen aus den klassischen spanenden<br />

Herstellungsmethoden in einem ersten Schritt vollzogen.<br />

Es eröffnet sich die Möglichkeit, etablierte Steuerungsfunktionalität<br />

fokussiert auf additive Prozesse<br />

weiter zu entwickeln. Ansätze dafür sind die Regelung<br />

des Materialdurchsatzes oder der Einsatz von neuen<br />

Materialen und Materialkombinationen. •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 61


technik & wissen<br />

Die Software GrabCAD Voxel Print<br />

definiert Teile voxelweise. Damit lassen sich<br />

unter anderem realistische Anatomie-<br />

Modelle wie diesen Knochen mit Porosität<br />

und Rinde kreieren. Bild: Stratasys<br />

Messe-Nachlese Formnext 2017: Highlights bei Kunststoffen<br />

Noch kreativer und<br />

noch schneller<br />

3D-Druck | Dass derzeit alle Welt über den 3D-<br />

Metalldruck redet, lässt leicht verkennen, dass es<br />

sensationelle Neuigkeiten auch bei den Kunststoffen<br />

gibt: Stratasys ermöglicht es, Teile voxelweise zu kre -<br />

ieren. Und HP bekommt Konkurrenz durch ein neues<br />

Highspeed-Verfahren von Voxeljet. ❧ Olaf Stauß<br />

„Hier haben Sie acht Millionen Voxel.“ Verdutzt schaute<br />

der Zuhörer auf, als er das Teil in die Hand gedrückt<br />

bekam. In Farben nahezu foto realistisch gestaltet, ließ<br />

es sich an manchen Stellen biegen, an anderen war das<br />

gedruckte Teil bockelhart – und zwar genau so, wie der<br />

Entwickler es wollte. Mit ihrer Überrumpelungstaktik<br />

wollten die Stratasys-Leute auf der Formnext 2017<br />

zeigen, was in ihrer neuen Software „GrabCAD Voxel<br />

Print“ steckt, „unserem Highlight auf dieser Messe“:<br />

Der Gag sind nicht die vielen Voxel, sondern dass sie<br />

sich im mikroskopischen Bereich einzeln definieren und<br />

im Druckprozess steuern lassen, so ähnlich wie die Pixel<br />

beim Papierdruck.<br />

Die CAD-Daten kann der Entwickler auf dem<br />

Computer auf Voxelebene frei gestalten im Rahmen der<br />

werkstofflichen Möglichkeiten, die die marktbekannten<br />

PolyJet- Materialien bieten – also von hart bis weich und<br />

in Vollfarben. „You can create any kind of digital material“,<br />

sagte Produkt manager Tomer Galli midi.<br />

Von daher erschließt sich die Bedeutung der Software.<br />

Die sehr differenzierten Materialstrukturen natürlicher<br />

Gebilde lassen sich ebenso drucken wie neuartige<br />

Konstruktionen von Designern. Beispiele sind etwa das<br />

Modell eines Apfels, die körperliche Visualisierung einer<br />

Der HSS-Prozess von Voxeljet zielt auf<br />

die Produktion von Endverbraucher -<br />

teilen: hier das Gehäuse eines Mini-<br />

Computers. Bild: Voxeljet<br />

Hand für den Chirurgen, ein neuartig gedämpfter Laufschuh<br />

oder ein Möbelstück in exotischem Design.<br />

Als Gerätebasis dient der mit GrabCAD Voxel Print<br />

ausgestattete Stratasys-Drucker J750. Er kombiniert<br />

und konzentriert die PolyJet-Photopolymere nach den<br />

Vorgaben der Software. „Dadurch wird der 3D-Drucker<br />

zur weltweit besten Plattform für Experimente,<br />

Entdeckungen und Innovationen“, meint Gina Scala,<br />

Marketing direktorin für Global Education.<br />

3D-Drucker für die Großserienfertigung<br />

Auf die Massenproduktion zielt hingegen die Multi-Jet-<br />

Fusion-Technologie von HP. Sie trägt Schmelzpunkt<br />

senkende und erhöhende Tinten dort auf, wo das Kunststoffpulver<br />

unter Infrarotlicht verschmelzen soll. Die<br />

neue Hardware „Jet Fusion 3D 4210“ erhöhe die<br />

Rentabilitätsschwelle auf bis zu 110 000 Teile, heißt es.<br />

Außerdem erweitert HP die offene Plattform um die<br />

Materialien PA11, PA12/Glaskugelgefüllt und PP und<br />

hat neue Werkstoffpartner hinzugewonnen.<br />

Mit der HSS-Technologie präsentierte nun Voxeljet<br />

ein ähnliches Verfahren auf der Formnext, wobei HSS<br />

für „High Speed Sintering“ steht. Erstmals bietet der<br />

Maschinenbauer und Druckdienstleister damit ein<br />

System an, das auf Endverbraucherteile zielt. Als Hardware<br />

dient das Einsteiger modell VX200. Ein Unterschied<br />

zum HP-System sei, „dass wir mit nur einer Tinte<br />

auskommen“, erklärte CEO Dr. Ingo Ederer.<br />

Einer der ersten Nutzer ist Evonik Resource Efficiency.<br />

Sylvia Monsheimer, Leiterin des Segments<br />

3D-Druck, lobt die Materialvielfalt, zu der auch TPU<br />

gehören. „Wir wollen Materialien von PA12 und<br />

PA613 bis hin zu PEBA verarbeiten“, sagt sie. •<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


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Schraubenspindelpumpen sowie die Montage ergänzt.<br />

Eingesetzt werden stets modernste Technologien, wie<br />

z.B. auch die innovative Additive Fertigung von<br />

Bauteilen in Edelstahl und Aluminium (3D-Druck).<br />

Schon der Gründer Hans Jung setzte seit 1972 auf ein<br />

überdurchschnittlich hohes Qualitätsniveau. Die große<br />

Erfahrung in der Bearbeitung unterschiedlicher Edelstahllegierungen<br />

auf der einen und die hochmoderne<br />

CNC-Fertigung auf der anderen Seite, ergänzen sich bei<br />

Jung & Co. zu einem einzigartigen Fertigungs-Knowhow.<br />

Nicht selten setzte Jung & Co. als erster norddeutscher<br />

Hersteller neue Fertigungstechnologien ein.<br />

So verfügt das Unternehmen seit einiger Zeit über einen<br />

3D-Laserdrucker für die Herstellung metallischer<br />

Bauteile. Geschäftsführer Thomas Lehmann: „Mit<br />

diesem innovativen Lasersinter-Verfahren können wir<br />

hochkomplexe Geometrien und Freiformen aus Edelstahl,<br />

Aluminium und anderen metallischen Legierungen<br />

herstellen, die mit konventionellen Methoden<br />

gar nicht möglich sind.“<br />

Jung & Co. fertigt Einzelteile<br />

und Komponenten<br />

in höchster Präzision.<br />

(Quelle:<br />

Jung & Co. GmbH)<br />

Die Herstellung von Bauteilen aus Edelstahl, Aluminium<br />

und hochfesten Werkstoffen erfordert detailliertes<br />

Know-how und langjährige Praxis. Das norddeutsche<br />

Familienunternehmen Jung & Co. Gerätebau GmbH<br />

Jung bündelt die Kompetenz in der Additiven Fertigung<br />

mit modernster CNC-Bearbeitung. „Diese hybride<br />

Fertigung steht erst am Anfang“, berichtet Anke Jung,<br />

Geschäftsführerin in zweiter Generation „und wir sind<br />

von Anfang an dabei.“ Bei einer ungewöhnlich hohen<br />

Fertigungstiefe, einer eigenen Konstruktionsabteilung<br />

sowie der Montage kann Jung & Co. viele Aufträge<br />

ausführen, die sonst aus einer Hand nicht möglich wären.<br />

Mit dieser technischen Ausstattung, dem umfassenden<br />

Werkstoffwissen, einer Umstempelungsberechtigung<br />

und über 90 hochmotivierten Mitarbeitern können den<br />

Kunden optimale technische Problemlösungen angeboten<br />

werden. Jung & Co. ist im Januar Aussteller auf<br />

der Nortec 2018 in Hamburg.<br />

In Additiver Fertigung<br />

hergestellte Bauteile.<br />

Jung & Co. Gerätebau GmbH<br />

Auweg 2, D-25495 Kummerfeld/Pinneberg<br />

Ansprechpartner:<br />

Thomas Lehmann<br />

Tel.: +49 4101-7958-0<br />

Fax: +49 4101-7958-29<br />

info@jung-co.de<br />

www.jung-co.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 63


technik & wissen<br />

Seminar informiert über Roboter in der Logistik<br />

Ruckzuck zur Mischpalette<br />

Ein Kommissionierroboter fährt<br />

in einer raschen Schwenkbewegung<br />

seinen Aufwälzgreifer aus<br />

und stellt eine Mischpalette verschiedener<br />

Produkte zusammen.<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Ein Beispiel dafür ist ein Kommissionierroboter, der<br />

in einer raschen Schwenkbewegung seinen Aufwälzgreifer<br />

ausfährt. Motorbetriebe Rollen vereinzeln die Vorratspackung<br />

an Getränkedosen von der Palette und befördern<br />

sie auf den Greifer. Der Roboter nimmt eine<br />

Vorposition ein und lädt das Paket auf einer leeren<br />

Palette ab. Der Vorgang wiederholt sich mit anderen<br />

Produktgruppen – auf diese Weise arbeitet der Roboter<br />

seine Bestellliste ab und stellt nach und nach eine<br />

Mischpalette verschiedener Produkte zusammen.<br />

Robotik | Zunehmend entlasten Roboter in der Logistik<br />

die Mitarbeiter von gesundheitsschädlichen Tätigkeiten.<br />

Die neuesten Schlüsseltechnologien demonstriert<br />

ein Seminar des Fraunhofer IPA am 8. Februar.<br />

@<br />

Noch<br />

Roboter ziehen verstärkt in die Logistik ein. Treiber dieses<br />

Trends sind hohe Anforderungen an Lieferzeiten und<br />

Qualität, der demografische Wandel, Mitarbeiterfluktuation<br />

und der gestiegene Warenumsatz im Online-Versandhandel.<br />

Gleichzeitig verbessert sich das Preis-Leistungsverhältnis<br />

von Roboterlösungen. Damit Serviceroboter<br />

zuverlässig ihren Dienst tun, müssen sie unfallfrei<br />

im Raum navigieren sowie die gewünschte Ware im Regal<br />

zuverlässig und schnell identifizieren und greifen<br />

können. Wie diese Schlüsseltechnologien funktionieren<br />

und in der Lagerlogistik eingesetzt werden können, erläutern<br />

und demonstrieren Forscher des Fraunhofer IPA<br />

im Seminar „Roboter im Warenlager“ am 8. Februar in<br />

Stuttgart.<br />

bis zum 30. Januar können Sie sich<br />

zum Technologieseminar „Roboter im Warenlager“<br />

anmelden unter: http://hier.pro/7wffw<br />

Flexibler Aufwälzgreifer bald marktreif<br />

„Der Aufbau von Mischpaletten wiederholt sich täglich<br />

zehntausendfach in den Zentrallagern von Einzelhändlern<br />

und bei produzierenden Unternehmen“, sagt Seminarleiter<br />

Werner Kraus von der Abteilung Roboter- und<br />

Assistenzsysteme am Fraunhofer IPA. Überwiegend sind<br />

es noch Menschen, die diese monotone, körperlich anstrengende<br />

Arbeit übernehmen müssen. Doch schon<br />

bald könnte sie der Kommissionierroboter mit Aufwälzgreifer<br />

entlasten. Er ist flexibel genug, um die über<br />

100 000 verschiedenen Artikelgruppen, die üblicherweise<br />

in Zentrallagern vorrätig sind, greifen zu können.<br />

„Der Break-Even-Point, ab dem Robotersysteme in<br />

der Logistik profitabel arbeiten, wird inzwischen immer<br />

schneller erreicht, Mitarbeiter von monotonen, gesundheitsschädlichen<br />

Tätigkeiten entlastet“, weiß Werner<br />

Kraus. „Premium Robotics, eine Ausgründung des<br />

Fraunhofer IPA, führt den Kommissionierroboter mit<br />

Aufwälzgreifer derzeit zur Marktreife.“ Amazon Robotics,<br />

eine Berliner Tochterfirma des Online-Versandhandelsriesen,<br />

gibt während des IPA-Seminars Einblick in<br />

die aktuellen Entwicklungen im Bereich Machine Learning<br />

für Logistik. Der Einsatz und die Bedeutung von<br />

Robotern im Warenlager werden anhand der sogenannten<br />

Amazon Picking Challenges dargestellt. •<br />

M.A. Hannes Weik<br />

Mitarbeiter am Fraunhofer IPA in Stuttgart<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


produkte<br />

Offene Architektur bietet<br />

größere Software-Auswahl<br />

Visualisierung | Mit<br />

den Industriecomputern,<br />

Thin Clients<br />

und Monitoren der<br />

Allen-Bradley-Produktfamilie<br />

Versaview<br />

5000 von<br />

Rockwell Automa -<br />

tion können Unternehmen<br />

eigenständige und verteilte<br />

HMI-Applikationen auf den aktuellen<br />

Stand bringen und so<br />

eine intelligente Fertigung umsetzen.<br />

Die offene Architektur<br />

bietet Herstellern mehr Flexibilität<br />

bei der Auswahl der geeigneten<br />

Software. Das Portfolio<br />

beinhaltet den bisher größten<br />

Full-HD-Bildschirm des Herstellers.<br />

Die Serie umfasst fünf<br />

Produkte:<br />

Versaview-<br />

5400-Computer und Versaview-<br />

5200-Thin-Clients jeweils mit<br />

und ohne Monitor sowie Versaview-5100-Monitore.<br />

Diese sind<br />

als rahmenlose 10-Punkt-Multi-<br />

Touchscreens mit Full-HD-Auflösung<br />

verfügbar. •<br />

Lufttechnische Kennzahlen<br />

auf einen Blick<br />

App | „Smart Air“<br />

heißt die neue App von<br />

Elektror Airsystems,<br />

mit der Anwender lufttechnische<br />

Kennzahlen<br />

in einer Anlage ermitteln<br />

können. Dank der<br />

benutzerfreundlichen<br />

Oberfläche werden die<br />

Werte schnell und einfach<br />

ausgegeben. Hierfür<br />

sind lediglich der Leitungsdurchmesser, die Rohrlänge<br />

und der gewünschte Volumenstrom einzugeben, schon<br />

zeigt die App alle relevanten Ergebnisse an. Diese sind<br />

Druckverluste, Luftgeschwindigkeit und Leistungsbedarf.<br />

Einzelwiderstände im Luftsystem, wie zum Beispiel Formstücke<br />

und Rohrübergänge, werden extra ermittelt und<br />

ausgegeben. Somit kann der Anwender schnell erkennen,<br />

wie sich etwa Rohrbögen oder Rohrverengungen auf die<br />

Luftleistung auswirken. Alle berechneten Ergebnisse können<br />

gespeichert und per E-Mail verschickt werden. Die<br />

App kann nach Download auch offline benutzt werden.<br />

Verfügbar ist die Smart Air-App kostenlos für iOS und<br />

Android.<br />

•<br />

Rippenrohrheizkörper<br />

• aus Edelstahl<br />

• zur Beheizung von Schaltschränken,<br />

Maschinengehäusen und betrieblichen Räumen<br />

• mit Regelung, Leistungen von 100 bis 6.000 W<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

www.helios-heizelemente.de<br />

Anzeigendaten einfach<br />

und sicher übermitteln.<br />

PDF<br />

<br />

<br />

www.konradin-ad.de<br />

<br />

<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 65


produkte<br />

Bildverarbeitung<br />

inklusive<br />

Automatisierung | Mit Twincat Vision integriert Beckhoff Bildverarbeitungsfunktionalitäten<br />

in seine Steuerung. Damit<br />

bildet die durchgängige Engineering- und Steuerungsplattform<br />

alle Maschinenfunktionalitäten wie SPS, Motion, Robotik,<br />

Highend-Messtechnik, IoT, HMI und Vision ab.<br />

Der Verler Automatisierungsspezialist<br />

hat sein hauseigenes<br />

Softwaresystem um Bildverarbeitungsfunktionalitäten<br />

erweitert.<br />

Mit Twincat Vision stehen<br />

die neuen Funktionen nun als<br />

SPS-Funktionsbausteine auf<br />

einer einheitlichen und durchgängigen<br />

Plattform zur Verfügung.<br />

Dazu wurde eine Bildverarbeitungsbibliothek<br />

entwickelt,<br />

deren Funktionsbausteine und<br />

Funktionen direkt aus der Twincat-SPS<br />

heraus aufrufbar sind.<br />

Die Funktionen laufen dann<br />

echtzeitfähig in der Twincat-<br />

Runtime. Die Integration vereinfacht<br />

das Engineering laut<br />

Anbieterangaben deutlich, sodass<br />

Vision-Applikationen nun<br />

vom SPS-Programmierer selbst<br />

realisiert werden können.<br />

Über ein standardisiertes Kamera-Interface<br />

lassen sich nahezu<br />

beliebige GigE-Vision-Kameras<br />

– auch mehrere parallel –<br />

einbinden und im Twincat-Engineering<br />

konfigurieren. Die Kalibrierung<br />

der jeweiligen Kamera<br />

findet ebenfalls direkt in der<br />

Engineering-Umgebung statt, ist<br />

alternativ aber ebenso im laufenden<br />

Prozess in der Runtime<br />

möglich. Für die Programmierung<br />

der Bildverarbeitungslogik<br />

ist weder ein eigenes Tool noch<br />

eine spezielle Programmiersprache<br />

erforderlich, denn die Vi -<br />

sion-Applikation wird komplett<br />

in der SPS und mit SPS-Programmiersprachen<br />

erstellt.<br />

Bei separaten Vision-Lösungen<br />

muss die Kommunikation<br />

zwischen Bildverarbeitung und<br />

Steuerung aufwendig geregelt<br />

werden. Zudem können hier<br />

äußere Prozesse, wie etwa das<br />

Betriebssystem, die Verarbeitungs-<br />

und Übertragungszeit<br />

beeinträchtigen. Mit Twincat<br />

Vi sion entfällt nicht nur dieses<br />

Kommunikationsproblem, sondern<br />

die Bildverarbeitungs- und<br />

Steuerungskomponenten können<br />

auch direkt miteinander<br />

kommunizieren, heißt es. Da die<br />

Bildverarbeitung auf dem gleichen<br />

Echtzeitniveau wie die SPS<br />

abläuft, ergeben sich kürzere<br />

Reaktionszeiten und damit<br />

schnellere und effizientere<br />

Maschinen. •<br />

Mit der Funktionalität<br />

Vision erweitert Beckhoff<br />

sein Softwaresystem<br />

Twincat – und bietet nun<br />

eine durchgängige Engineering-<br />

und Steuerungsplattform.<br />

Bild: Beckhoff<br />

Kleine Baugrößen für begrenzte Räume<br />

Antriebstechnik | Elektrische Antriebe für kleine Baugrößen<br />

erfüllen im Maschinen- und Anlagenbau die aktuellen<br />

Anforderungen nach höherer Wirtschaftlichkeit,<br />

mehr Vernetzung und weniger Platz. Ein breites Spektrum<br />

elektrisch angetriebener Aktuatoren in Miniaturausführung<br />

bietet SMC Deutschland. Die Kompaktschlitten<br />

der Serie LES etwa entsprechen bei einer Baugröße<br />

von 8 einer Höhe von 35 mm und einem maximalen<br />

Hub von 75 mm. Im Einzelnen sind das neben den<br />

Motoren mit Kugelumlaufspindel oder Riemen, den elektrischen<br />

Zylindern mit und ohne Führungsstange sowie<br />

zahlreichen Kompaktschlittenvarianten auch elektrische<br />

Schwenkantriebe, Greifer und Stützführungen. Jeder dieser<br />

Aktuatoren lässt sich mit einem Controller der Serie<br />

JXCP1 oder JXCE1 ansteuern<br />

– je nachdem, ob es<br />

sich um ein Profinet- oder<br />

EtherCat-Netzwerk handelt.<br />

Die Parametrierung kann sehr<br />

einfach über eine nutzerfreundliche<br />

Windows-Software erfolgen. Anwender brauchen sich<br />

nur einen nichtparametrierten „Blank Controller“ auf<br />

Lager legen und können diesen unmittelbar vor dem Einsatz<br />

im Handumdrehen auf den jeweiligen Aktuator<br />

parametrieren. Das erleichtert laut Angaben nicht nur die<br />

Ersatzteilhaltung, sondern auch das Bestellverfahren. Im<br />

Feld lassen sich die Controller sehr einfach per Handheld-Terminal<br />

bedienen.<br />

•<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Integrierte Lösung zum<br />

Farbenmischen<br />

3D-Druck | Mit dem Color Kit<br />

hat Formlabs eine integrierte<br />

Lösung zum Farbenmischen für<br />

die Stereolithographie (SLA)<br />

entwickelt. Es ermöglicht eine<br />

benutzerdefinierte Farbgestaltung<br />

und kunstharzbasierten<br />

3D-Druck in Farbe, ohne die<br />

manuelle Arbeit des Lackierens.<br />

Als Teil von Form X, der expe -<br />

rimentellen Produktplattform<br />

des Herstellers für fortgeschrittene<br />

Anwender, bietet das Color<br />

Kit 16 Farbrezepte sowie die<br />

Möglichkeit, beliebige Farben<br />

mit hilfe des Color Picker Tools<br />

zu mischen. Mit dem Form 2<br />

und Color Kit können Anwender<br />

3D-Modelle in Farbtönen<br />

drucken, die sich ästhetisch in<br />

ihr Konzept ein -<br />

fügen und mit ihrer<br />

Markenidentität<br />

übereinstimmen. Jedes<br />

Farbkit enthält<br />

eine Farbbasis und<br />

fünf Farbpigmente<br />

in Cyan, Magenta,<br />

Gelb, Schwarz und<br />

Weiß. •<br />

MIT UNSEREN<br />

INTERFACE-LÖSUNGEN<br />

WERDEN MESSWERTE<br />

ZU ERGEBNISSEN.<br />

DIE BOBE-BOX:<br />

Für alle gängigen Messmittel, für<br />

nahezu jede PC-Software und mit<br />

USB, RS232 oder Funk.<br />

IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />

www.bobe-i-e.de<br />

Montage an der Maschine<br />

statt im Schaltschrank<br />

Steuerung | PSS67 PLC von Pilz ist eine sichere SPS-<br />

Steuerung mit Schutzart IP67, die außerhalb des Schaltschranks<br />

direkt an der Maschine montiert werden kann.<br />

Anwender sparen Platz,<br />

reduzieren die Verkabelung<br />

und erhalten mehr<br />

Flexibilität bei der Umsetzung<br />

dezentraler<br />

Steuerungsarchitekturen.<br />

Durch die vollvergossene<br />

Modulelektronik ist die<br />

Steuerung mechanisch<br />

besonders robust: Sie ist<br />

geschützt gegen Staub<br />

und zeitweiliges Untertauchen<br />

sowie einsetzbar für Temperaturen von -30 bis<br />

+60 °C. Als sichere SPS-Steuerung eignet sie sich für Anwendungen<br />

bis zur höchsten Sicherheitskategorie PL e.<br />

Sie ist Teil des Automatisierungssystems PSS 4000,<br />

komplett kompatibel zu anderen Steuerungen des Systems<br />

und in bestehende Architekturen integrierbar. •<br />

Hybride Bauelemente<br />

Druckfedern<br />

Schenkelfedern<br />

Zugfedern<br />

Wellenfedern<br />

Drahtbiegeteile<br />

Bandbiegeteile<br />

Baugruppen<br />

Lasergenerierte<br />

Musterteile<br />

www.dietz.eu<br />

Zukunft für Kinder !<br />

DAS SCHÖNSTE<br />

GESCHENK<br />

FÜR KINDER:<br />

EINE ZUKUNFT.<br />

Das ist die KRAFT<br />

der Patenschaft.<br />

Jzt Pate<br />

н:<br />

worldvision.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 67


<strong>Industrieanzeiger</strong> präsentiert Ihnen Partner der Industrie.<br />

Antriebstechnik/Fluidtechnik Automatisierung<br />

Arbeitsschutz Betriebsbedarf Gebrauchtmaschinen<br />

HMI Industrie 4.0 Materialfluss/Logistik Robotik<br />

Spanende Fertigung Spanlose Fertigung<br />

Montage-, Handhabungstechnik Kunststoffverarbeitung<br />

Lasertechnik Mikrosystemtechnik/Nanotechnologie<br />

Smart Energy Oberflächentechnik Qualitätssicherung<br />

Verbindungstechnik Verpackungstechnik<br />

Werkstoffe Werkzeug-/Formenbau<br />

Werkzeugmaschinen Schmiermittel Zulieferung<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />

kompetente lösungsorientierte Partner der Industrie!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

industrieanzeiger.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />

Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.industrieanzeiger.de/firmenverzeichnis<br />

BÜRSTEN<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

KULLEN-KOTI GmbH<br />

www.kullen.de<br />

Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />

ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />

100 Jahren.<br />

Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />

jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />

Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />

Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />

besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />

durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />

der Welt.<br />

Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />

Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />

der Zukunft.<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

Lederer GmbH<br />

www.c-teile-management.info<br />

Wenn es um C-Teile-Management geht, Kanban, Konsignation<br />

& Co., ist Lederer Ihr Partner: Norm- und Standardteile,<br />

Sonder- und Zeichnungsteile, Verbindungselemente<br />

u.v.m. auf Basis aller logistischen Lösungen<br />

und Systeme (eBusiness, RFID, Ein- und Mehr-Behälter-<br />

Kanban etc.). Lederer übernimmt für Sie die Lieferantensuche,<br />

Bestellung und Beschaffung, Bevorratung<br />

und Bereitstellung, Lagerbewirtschaftung und Qualitäts<br />

sicherung, Systempflege und Prozessverbesserung.<br />

– Verbindungselemente<br />

– Norm- und Standardartikel<br />

– Sonder- und Zeichnungsteile<br />

– C-Teile-Management<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

simple system GmbH & CO. KG<br />

www.simplesystem.com<br />

• Beschaffungsplattform für C-Teile<br />

• Persönliche Beratung vor Ort<br />

• Kunden-Lieferantenbeziehung steht im Fokus<br />

• Anbindung an die Warenwirtschaft<br />

• Mit simple system C-Teile Beschaffung vereinfachen<br />

• Verschlanken Sie Prozesse im indirekten Einkauf<br />

• Jetzt informieren und Beratung anfordern<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

Die Würth Industrie Service ist auf modulare<br />

Beschaffungs- und Logistikkonzepte für produzierende<br />

Industrie kunden spezialisiert. Aus den unterschiedlichen<br />

Modulen des C-Produkt-Service (CPS®) kann für<br />

jede individuelle Anforderung die passende C-Teile-<br />

Lösung mit einem Maximum an Versorgungssicherheit<br />

zusammengestellt werden. Ein Produktspektrum von<br />

über 1.000.000 Artikeln, patentierte Behälter- und<br />

RFID-Technologie umrahmen die innovativen Systeme.<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details<br />

zum Angebots- und Leistungsspektrum<br />

finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

industrieanzeiger.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur<br />

Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

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68 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


PARTNER DER INDUSTRIE<br />

CNC-LASERSCHNEIDEN<br />

DRUCKLUFTTECHNIK<br />

FEDERN<br />

Schages GmbH & Co.KG<br />

www.schages.de<br />

Über 30 Jahre Erfahrung im Laserschneiden!<br />

Als mehrfach zertifizierter Hightech Laser-Blechbearbeiter<br />

aus Krefeld bieten wir wirtschaftliche Lösungen<br />

für die weiterführende Metallverarbeitung.<br />

Flexibilität ist unsere Stärke<br />

– Edelstahl rostfrei bis 50 mm, Stahl/Alu bis 25 mm,<br />

Kupfer/Messing bis 10 mm<br />

– XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

– XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

– Kleinteile, Einzelteile, Prototypen<br />

– CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />

Zertifizierungen:<br />

DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, PED 97/23/EC,<br />

WPK nach DIN EN 1090.<br />

Airgroup GmbH & Co. KG<br />

www.airgroup.eu<br />

Die Airgroup, ein Servicenetz ausgewählter, zertifizierter<br />

Drucklufttechnik-Anlagenbauer und Drucklufttechnik-Serviceunternehmen.<br />

Mit 17 Partnerbetrieben<br />

an 20 Standorten und rund 430 Mitarbeitern<br />

– davon mehr als 100 Servicetechniker – garantiert<br />

Ihnen die Airgroup einen 24 Std.-Anlagenservice,<br />

einheitlich hohe Standards in Quali tät, Fachkompetenz<br />

und der Ausarbeitung innovativer Druckluftkonzepte<br />

sowie die schnelle Bereitstellung von<br />

Mietkompressoren.<br />

Airgroup GmbH & Co. KG<br />

Im Ostpark 15, 35435 Wettenberg<br />

Phone +49 641 984682-0, Fax +49 641 984682-29<br />

info@airgroup.eu, www.airgroup.eu<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 105 Mitarbeiter<br />

hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />

FLUIDTECHNIK<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

REINIGUNGSTECHNIK<br />

ContiTech Industrial Fluid Systems<br />

www.contitech.de<br />

ContiTech Industrial Fluid Systems ist einer der weltweit<br />

führenden Anbieter von industriellen Schlauchlösungen<br />

für das sichere Durchleiten von Flüssigkeiten, Gasen<br />

oder festen Stoffen. Das Produktportfolio umfasst<br />

• Wasser- und Trinkwasserschläuche<br />

• Schläuche für die Lebensmittel-, Getränke-,<br />

Kosmetik- und Pharmaindustrie<br />

• Dampf- und Reinigungsschläuche<br />

• Druckluft-, Autogen- und Hydraulikschläuche<br />

• Bau-, Bergbau- und Förderschläuche<br />

• Bahn-, Chemie- und Betankungsschläuche<br />

Die hochwertigen Industrieschläuche werden gemäß<br />

nationaler und internationaler Normen sowie nach<br />

individuellen Kundenspezifikationen hergestellt.<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

IP Gansow GmbH<br />

www.gansow.de<br />

IP Gansow stellt seit mehr als 50 Jahren hochwertige<br />

Bodenreinigungsgeräte her. Ökonomie und Ökologie<br />

stehen dabei im Focus. Das eigene bundesweite Vertriebs-und<br />

Servicenetz sorgt für optimale Beratung<br />

und Service. Unterschiedliche Finanzierungsmodelle<br />

und Wartungsverträge runden das Angebot ab.<br />

Wir bieten:<br />

– Scheuersaugmaschinen auch für den Einsatz in Reinräumen,<br />

ESD– und Ex-Schutz Bereichen sowie Edelstahlmaschinen,<br />

z. B. für die Lebensmittelindustrie<br />

– Kehrsaugmaschinen Nachläufer und Aufsitzgeräte<br />

– Nass- und Trockensauger für den gewerblichen Einsatz<br />

– Produkte für die manuelle Reinigung<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

VERPACKUNG<br />

ZEICHNUNGSTEILE<br />

Albert Pasvahl GmbH & Co.<br />

www.pasvahl.de<br />

Als Schraubenspezialist mit über 80 Jahren Erfahrung<br />

stehen wir für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Wir liefern – direkt ab Lager:<br />

• Passschrauben<br />

• Vierkantschrauben<br />

• Verschlussschrauben<br />

• Flachkopfschrauben<br />

• Schrauben mit Zapfen/Spitze, Rändelschrauben<br />

• Sonderanfertigungen nach Vorgaben<br />

LICEFA<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

www.licefa.de<br />

Verpackungen für Dental, Promotion, Optik, Akustik,<br />

Elektronik, Medizin. Standardprogramm mit unterschiedlichen<br />

Größen und kundenspezifischer Fertigungstiefe<br />

mit Sonderfarben, Siebdruck, Schaumstoffu.<br />

Tiefzieheinlagen. Breites Sortiment an Rund-, Rechteck-<br />

u. Kugelscharnierdosen, Sortimentskästen, Koffern,<br />

Aufbau schränken, leitf. Verpackungen, SMD- u. Dental-<br />

Boxen, Pendelverpackungen u. tiefgezogenen Einlagen.<br />

Katalog kostenlos: www.licefa.de<br />

P+V GmbH Präzisions- und Verbindungstechnik<br />

www.drehteile-fraesteile.com<br />

Dreh-, Frästeile u. Montageteile vom Spezialisten. Seit<br />

über 25 Jahren ist P+V Partner der Industrie im Bereich<br />

Lohnfertigung kundenspezifischer Teile nach Zeichnung.<br />

Gefertigt wird aus Alu, Edelstahl, Stahl, Messing,<br />

Kunststoff und Sonderlegierungen.<br />

Das Lieferspektrum umfasst:<br />

– Drehteile<br />

– Frästeile<br />

– Blechteile<br />

– Montageteile<br />

Qualitätssicherung, Rahmenverträge, EMPB, VDA<br />

Labels, EDI, Kanban, kundenspezifische Datenschnittstellen,<br />

JIT und vieles mehr runden den Service ab.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 69


ücher<br />

Älter werdende<br />

Belegschaften<br />

Demografischer Wandel und 4.0-Umbrüche<br />

in den Produktionsbereichen<br />

stellen die Unternehmen vor neue<br />

Herausforderungen im Personaleinsatz.<br />

Wie man betriebliche Leistungsziele<br />

mit alternden Belegschaften erreicht,<br />

wird in diesem Buch erörtert.<br />

Produktionsarbeit in Deutschland mit al-<br />

ternden Belegschaften, Richter, Hecker, Hinz<br />

(Hrsg.), ESV Verlag, 2017, 302 S., 39,90 Euro,<br />

ISBN: 978-3-503-17617-5<br />

Faszination<br />

Automatisierung<br />

Die weitere Vernetzung der Automatisierungskomponenten<br />

wie Greifer und Handhabungssysteme<br />

ist ein wichtiger Schritt hin zur Produktion<br />

der Zukunft. Dieses Buch zeigt, wie<br />

sichere Projekte entstehen, wenn die richtigen<br />

Komponenten mit dem notwendigen Anwendungs-Know-How<br />

zusammenkommen.<br />

Greifer in Bewegung, Andreas Wolf, Henrik<br />

Schunk, Hanser Verlag, 2016, 330 S.,<br />

40,00 Euro, ISBN: 978-3-446-44241-2<br />

Strategische Führung<br />

Technologiesprünge, digitale Geschäftsmodelle<br />

und geopolitische Verwerfungen fordern das<br />

Top-Management heraus. Die Welt verändert<br />

sich und erfordert auch ein Umdenken in der<br />

strategischen Ausrichtung von Unternehmen.<br />

Gute Strategie, Burkhard Schwenker, Barbara<br />

Dauner-Lieb, Campus Verlag, 2017, 333 S.,<br />

39,95 Euro, ISBN: 078-3-593-50767-5<br />

Vorsprung durch Vernetzung<br />

In diesem Buch geht es nicht um die Technik oder IT, sondern<br />

explizit um die Umsetzung der Digitalisierung, also<br />

die Transformation von der bisherigen in eine digitale<br />

„Neue Welt“. Dieser Schritt ist deshalb so anspruchsvoll,<br />

weil wir unsere Gewohnheiten verändern müssen. Dieses<br />

Buch liefert Umsetzungswerkzeuge und gibt Antworten auf<br />

unternehmerische Fragen.<br />

Toolbox Digitalisierung, Roman Stöger, Schäffer-Poeschel,<br />

2017, 154, S. 19,95, Euro, ISBN: 978-3-7910-4008-0<br />

70 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


service<br />

Wir berichten über<br />

ACP ......................................................... 47<br />

Atlas Copco ........................................... 14<br />

Axoom .................................................... 38<br />

Beckhoff ................................................. 66<br />

Behavioral Technology Group .............. 8<br />

Behringer ............................................... 48<br />

Blo Technology ....................................... 8<br />

BMBF ...................................................... 10<br />

Christian Maier ..................................... 50<br />

Cimsource .............................................. 38<br />

Daimler ................................................... 26<br />

Dekra ...................................................... 25<br />

Deutsche Messe .................................. 22<br />

DFKI ........................................................ 10<br />

DMG Mori .............................................. 46<br />

EBM-Papst ............................................ 20<br />

Elektror ................................................... 65<br />

Engl ......................................................... 44<br />

Eta opt .................................................... 28<br />

Evonik .................................................... 62<br />

Faßnacht ................................................ 44<br />

Flexstructures ....................................... 28<br />

Formlabs ................................................ 67<br />

Franka Emika ......................................... 28<br />

Fraunhofer IPA ...................................... 64<br />

Fraunhofer IMS ..................................... 38<br />

FWB ........................................................ 44<br />

Gealan .................................................... 44<br />

HAB ......................................................... 56<br />

Hage ................................................. 58, 60<br />

Haidlmair ................................................ 44<br />

Hamburg Messe ................................... 19<br />

Harting .................................................... 22<br />

Heinz Nixdorf Institut ........................... 38<br />

Heller ...................................................... 38<br />

Hermle .................................................... 23<br />

Hoffmann ............................................... 20<br />

HP ............................................................ 62<br />

ID4US ...................................................... 38<br />

IPT ........................................................... 44<br />

IQ Software ........................................... 56<br />

Karlsruher Institut für Technologie ... 26<br />

Komet ..................................................... 44<br />

Lapp .................................................. 23, 24<br />

Lenze ...................................................... 52<br />

Liqui Moly ................................................ 3<br />

Lotec Loh ............................................... 44<br />

LZN Laser Zentrum Nord ..................... 19<br />

Mayser ................................................... 28<br />

Nokia Bell Labs ..................................... 10<br />

Odos ........................................................ 14<br />

Papstar ................................................... 14<br />

Phoenix Contact ................................... 23<br />

Pilz ........................................................... 67<br />

Pirtek ...................................................... 73<br />

Prometec ............................................... 38<br />

PTM Mechatronics .............................. 50<br />

Quartz ....................................................... 8<br />

Quitbit ....................................................... 8<br />

Reichelt Chemietechnik ...................... 13<br />

Rockwell .......................................... 14, 65<br />

Sandvik Coromant ................................ 38<br />

SCA Schucker ....................................... 14<br />

Siegfried Hofmann ............................... 44<br />

Siemens ................................................. 58<br />

Silcos ...................................................... 13<br />

SKS Automaatio .................................... 24<br />

SKS Connecto Polska .......................... 24<br />

SMC ........................................................ 66<br />

Sona AutoComp .................................... 44<br />

SpaceX ..................................................... 6<br />

Starlim-Sterner ..................................... 13<br />

Stauff ...................................................... 73<br />

Stratasys .......................................... 58, 62<br />

Summerer .............................................. 44<br />

Takata ..................................................... 44<br />

TE Connectivity ..................................... 44<br />

Tisoware ................................................ 14<br />

Trumpf ..................................................... 38<br />

TU München .......................................... 28<br />

TÜV Süd ................................................. 50<br />

Ultrakurzpulslaser-Netzwerk .............. 14<br />

Universität Hannover ........................... 28<br />

VDMA ............................................... 10, 14<br />

Voith ........................................................ 12<br />

Voxeljet ................................................... 62<br />

WBA ....................................................... 45<br />

Weba Werkzeugbau ............................ 44<br />

Wefa Inotec ........................................... 44<br />

Würth ........................................................ 3<br />

WZL der RWTH Aachen ...................... 44<br />

Telefon +49 70 42 83 21- 0<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 71


vorschau 02.18<br />

Energie im Fokus<br />

Bild: elxeneize/Fotolia<br />

Um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben,<br />

gibt es smarte Lösungen: Ein Pilotprojekt<br />

in Baden-Württemberg kombiniert<br />

Pumpspeichertechnik mit Windkraftanlagen,<br />

Steuerungen regeln die Strombelastung an<br />

E-Ladestationen je nach Bedarf und Antriebsklemmen<br />

richten Hochleistungsstrahler ideal<br />

aus. Mit unserer Schwesterzeitschrift Beschaffung<br />

aktuell haben wir zudem zusammengetragen,<br />

was Sie zum Energieeinkauf und neuen<br />

Dienstleistungen wissen sollten.<br />

Facility Management<br />

Im Forschungsprojekt Arkol arbeiten das<br />

Fraunhofer-Institut ISE und Industriepartner<br />

an ästhetischen Solarkollektoren, die kostengünstig<br />

in Gebäudefassaden integriert werden.<br />

Energieeinkauf<br />

Im Jahr 2018 müssen nahezu alle Branchen<br />

trotz leicht gesunkener Netzentgelte und einer<br />

niedrigeren EEG-Umlage als 2017 mit steigenden<br />

Energiekosten rechnen.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />

Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />

B. A. Alexander Gölz (ag), Phone +49 711 7594–342;<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Michael Grupp, Sabine Koll,<br />

Dr.-Ing. Rolf Langbein, Markus Strehlitz<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 77 vom 1.10.2017.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (32 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />

Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />

CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />

08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />

10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />

fox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

72 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


markt<br />

Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />

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• Anlagen-, Stahl- und<br />

• Leichtmetallbau<br />

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• Schriftarten unbedingt einbetten<br />

• Halbtonbilder in 300 dpi Auflösung<br />

• Strichbilder mindestens 600 dpi<br />

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Benennung<br />

• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />

• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_18)<br />

• Ihr persönlicher Kundenname<br />

jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_18_musterfirma<br />

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Anzeigen schluss<br />

Mittwochs 15 Uhr<br />

Welche Rubrik?<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

media.industrie@konradin.de<br />

Schadensdokumentation als<br />

Anlage der Rechnung<br />

Hydraulikservice |<br />

Schaden oder Verschleiß?<br />

Die Antwort<br />

kann für Instandhalter<br />

von Maschinen<br />

und Anlagen<br />

sowie Fuhrparkleiter<br />

entscheidend<br />

sein, wenn es um<br />

auftretende Defekte<br />

und die Funktionalität<br />

von Hydraulikschlauchleitungen<br />

geht. Es gibt viele Einzelfälle, in denen es für die Eigentümer<br />

von Maschinen und Fahrzeugen relevant oder von Interesse<br />

ist, was genau zu dem Schaden eines Hydraulikschlauchs<br />

– der häufigste Ursache von Maschinenstillständen<br />

ist – geführt hat, so etwa auch in gewissen Fällen der<br />

Gewährleistungspflicht neuer Maschinen. Deshalb liefert<br />

der Hydraulikservice Pirtek die fotografische Dokumentation<br />

des Schadens als Rechnungsanlage mit, nebst Fotos<br />

des neu eingebauten und intakten Schlauches – und qualifiziert<br />

seinen Service damit weiterhin um eine kleine, aber<br />

wertvolle Information. Möglich macht dies die Pirtek-Software<br />

MST-Online zur Auftragsabwicklung. •<br />

Rohr-, Schlauch- und<br />

Kabelschellen fix montiert<br />

Schellenmontage | Die Stauff Gruppe hat ihr Bolzenschweißsystem<br />

zur sicheren und dauerhaften Befestigung<br />

von Rohr-, Schlauch- und Kabelschellen an der Unterkonstruktion<br />

um eine zusätzliche Anwendungsmöglichkeit erweitert:<br />

Mit speziell dafür entwickelten Adaptern aus glasfaserverstärktem<br />

Polyamid können nun auch Standard-<br />

C-Profilschienen der<br />

eigenen Baureihe TS<br />

sicher an der Anlage<br />

fixiert werden. Dabei<br />

müssen diese<br />

nicht wie bisher im<br />

herkömmlichen Verfahren<br />

punktuell<br />

oder über die gesamte<br />

Länge angeschweißt<br />

werden.<br />

Die Kunststoffadapter selbst werden denkbar einfach auf<br />

die zuvor an der Anlage angebrachten Schweißbolzen aufgesteckt;<br />

beides wird beispielsweise mit Innensechskantoder<br />

Halbrundkopfschrauben M6 x 10 fest miteinander<br />

verschraubt. Für Anwender ergeben sich erhebliche Zeitund<br />

somit auch Kostenersparnisse, die Hand habung ist<br />

vereinfacht und die Flexibilität bei der Montage von Profilschienen<br />

erhöht sich.<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 73


zuletzt ...<br />

Geschenkt<br />

Seit Weihnachten bin ich Eigentümer<br />

eines 716 000 m² großen Areals.<br />

Dass meine Frau das Grundstück für<br />

39,90 Euro als Geschenk für mich<br />

erstanden hat, liegt weniger am<br />

Verhandlungsgeschick als am findigen<br />

Vermarkter. Der vom Mondland<br />

Verlag mit Zertifikat angebotene<br />

Grund und Boden liegt auf der<br />

Mondrückseite und verzeichnet<br />

laut Angaben bisher über<br />

rund 50 000 Eigentümer. Wir alle<br />

werden unsere Claims zwar nie zu<br />

Gesicht bekommen geschweige denn<br />

Bild: Alfonsodetomas/Fotolia<br />

betreten können. Aber mit Blick auf unsere Nachkommen und explodierende<br />

Grundstückspreise auf unserer Heimatbasis kann man nicht<br />

früh genug Vorsorge treffen. Weitaus näher liegt mein als Geburtstagsgabe<br />

erhaltenes Grundstück in der Größe eines Quadratfußes (circa 30 x 30 cm) im<br />

schottischen Hochland von Caithness – nebst Ernennungsurkunde mit<br />

dem Landadelstitel „Scottish Laird“ für 89,90 Euro. Will ich meinen eigenen<br />

Tropenbaum besichtigen – ein Geschenk meiner Kinder für 33 Euro<br />

von der Deutschen Umweltstiftung –, wird ein Flug<br />

zum Stifterwald nach Panama fällig. So ökologisch<br />

sinnvoll das Präsent ist, so groß wäre jedoch mein<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck nach dem Hin- und Rückflug. Da<br />

lob ich mir die Geschenkpackung Smoking<br />

Guns (für 39 Euro bei Tastillery). Nach Genuss<br />

des Whisky-Probiersets finde ich mein Mondgrundstück<br />

sicherlich richtig attraktiv.<br />

(dk)<br />

74 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>


Industrie<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong> 75


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Die Impulstage sind die einzige Fachtagung im deutschsprachigen Raum, die sich ausschließlich<br />

mit dem Projektgeschäft der Einzel- und Auftragsfertiger beschäftigt. Erleben<br />

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Konferenzprogramm deckt die ganze Bandbreite der Herausforderungen ab, denen sich der<br />

industrielle Mittelstand hier zulande stellen muss.<br />

Darüber hinaus bietet der gesamte Veranstaltungsrahmen viel Raum fürs Networking. Nutzen<br />

Sie die Gelegenheit zum Austausch. Nehmen Sie zahlreiche Impulse mit und starten Sie auf<br />

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Unikat trifft Serie.<br />

Losgröße 1+ auf der Überholspur.<br />

Märkte<br />

Digitalisierung<br />

Projektmanagement<br />

Produktion<br />

Personal<br />

Organisation<br />

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76 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01.18</strong>

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