Industrieanzeiger 23.18
Themenheft für Fachmesse AMB, Stuttgart, Spanende und spanlose Fertigungstechnik, Digitalisierung, Werkzeug- und Formenbau, Werkstoffe und Komponenten
Themenheft für Fachmesse AMB, Stuttgart, Spanende und spanlose Fertigungstechnik, Digitalisierung, Werkzeug- und Formenbau, Werkstoffe und Komponenten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>23.18</strong><br />
03.09.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Werkzeugmaschinen Mehr als Bits und Bytes Seite 31<br />
Präzisionswerkzeuge Noch viel Potenzial Seite 73<br />
Peripherie Umfeld für effiziente Prozesse Seite 101<br />
Prof. Thomas Bergs,<br />
neuer WZL-Direktor,<br />
über seine Pläne Seite 22<br />
94 Seiten<br />
Messe<br />
AMB<br />
ab Seite 26<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 1
1:1 austauschbar<br />
gegen Warmschrumpffutter<br />
Hydro-Dehnspannfutter<br />
Bis zu 5 Seiten-Komplett-/<br />
Simultan bearbeitung<br />
Manuelles Spannsystem<br />
KSX<br />
Bis zu 90 %<br />
Rüstkosten ersparnis<br />
Nullpunktspannsystem<br />
18.-22.09.2018 I Stuttgart I Halle 1 I Stand 1H20<br />
© 2018 SCHUNK GmbH & Co. KG<br />
Alles für Ihr<br />
Bearbeitungszentrum<br />
Über 7.500 Komponenten für die<br />
Werkstück- und Werkzeugspannung.<br />
schunk.com/equipped-by<br />
2 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
meinung<br />
Der digitale<br />
Weg der AMB<br />
Trotz der Publicity der letzen Jahre kam die digitale Vernetzung im<br />
betrieblichen Alltag vieler kleiner und mittlerer Betriebe bislang<br />
nicht wirklich an. Das hat Gründe. Zum einen liegt in Zeiten hoher<br />
Auslastung die Hemmschwelle hoch, komplexe neue Systeme einzuführen.<br />
Zumal bei vielen noch immer Zweifel an der Sicherheit<br />
ihrer Daten bestehen. Wenig motivierend dürfte aber auch die Praxistauglichkeit<br />
der bislang oft herstellerbezogenen Systeme gewesen<br />
sein. Die große Vision einer digitalen Vernetzung ließ sich damit<br />
nicht umsetzen, so dass der praktische Nutzen oft diffus blieb.<br />
Das könnte sich langsam ändern. Auf der EMO Hannover vor<br />
einem Jahr thematisierten erstmals viele Aussteller offene Systeme,<br />
die sich hersteller- und verfahrensübergreifend<br />
vernetzen lassen sollen. Und der Werkzeugmaschinenverband<br />
VDW präsentierte<br />
seine Initiative für eine standardisierte Konnektivität<br />
von Maschinen, Anlagen und Unternehmens-IT<br />
– erste Ergebnisse dazu werden<br />
auf der AMB präsentiert. All das sind<br />
richtige und wichtige Ansätze.<br />
Auch wenn viele Zerspaner aktuell in<br />
den klassischen Themen die größeren Potenziale<br />
für ihren betrieblichen Fortschritt erkennen<br />
dürften, sollten sie doch bereits jetzt<br />
die eigenen Anforderungen hinsichtlich<br />
ihrer digitalen Zukunft definieren und ein<br />
Konzept erarbeiten. Denn diese Vision einer<br />
Gesamtlösung ist die Basis für die Auswahl<br />
der passenden Startmodule, die sich dann<br />
im Lauf der Zeit mit weiteren Bausteinen<br />
koppeln lassen und am Ende ein großes<br />
Ganzes ergeben. Der Tag wird kommen,<br />
an dem diese Technik ihren Nutzern hilft,<br />
zunehmend komplexe Prozesse schneller<br />
und gezielter zu optimieren.<br />
Die AMB mit der Sonderschau Digital<br />
Way ist eine gute Gelegenheit, sich über<br />
den Stand der Technik zu informieren. •<br />
Themen <strong>23.18</strong><br />
08 Tipps der Redaktion<br />
22 Interview Prof. Bergs<br />
24 HPC-Konferenz<br />
28 AMB im Überblick<br />
31 Werkzeugmaschinen<br />
32 Interview VDW-Chef<br />
34 Digital-Sonderschau<br />
39 Experten-Umfrage I<br />
66 Automatisierung<br />
73 Präzisionswerkzeuge<br />
74 Interview VDMA<br />
79 Experten-Umfrage II<br />
101 Peripherie<br />
106 Antriebstechnik<br />
110 Schutzabdeckungen<br />
130 Glosse<br />
Mona Willrett<br />
Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 3
inhalt <strong>23.18</strong><br />
28 | AMB-Überblick<br />
Fertiger finden auf der Stuttgarter<br />
Metallermesse alles<br />
rund um die Zerspanung.<br />
Dabei rücken mehr und mehr<br />
Angebote zum Mega-Thema<br />
Digitalisierung ins Blickfeld.<br />
ab 32 | Fertigungstechnik<br />
Auch wenn die digitale Vernetzung<br />
die diesjährige AMB<br />
dominieren wird, zeigen<br />
sowohl die Hersteller von<br />
Werkzeugmaschinen als auch<br />
von Präzisionswerkzeugen<br />
spannende neue Produkte<br />
und Verfahren.<br />
22 | Interview<br />
Prof. Thomas Bergs, der Neue<br />
in den Direktorien der Aachener<br />
Institute WZL und<br />
IPT, über seine Pläne in der<br />
Forschung und die Zukunft<br />
der Fertigungstechnik.<br />
4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
News & Management<br />
03 Meinung<br />
Digitale Vernetzung in der Fertigung<br />
wird auch für KMU ein akutes Thema<br />
10 Maschinenbauexport<br />
Export der heimischen Maschinenbauer<br />
trotzt handelspolitischen Stürmen<br />
●22 Interview<br />
Prof. Thomas Bergs über seine Pläne<br />
als neuer Direktor der Aachener Fertigungstechnik-Institute<br />
WZL und IPT<br />
24 HPC-Konferenz<br />
WZL-Forscher schließen Lücke im<br />
Bereich Hartdrehen ohne Kühlung<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
74 Interview<br />
Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-<br />
Präzisionswerkzeuge, über Aktuelles<br />
aus der Werkzeugbranche<br />
76 Trendbericht<br />
Trotz digitaler Vernetzung behalten die<br />
klassischen Themen ihre Bedeutung<br />
79 Experten-Umfrage<br />
Prozesse bieten noch viel Potenzial<br />
83 Zerspanwerkzeuge<br />
Mehr Leistung, längere Standzeiten,<br />
höhere Präzision und weiche Schnitte<br />
90 Spanntechnik<br />
Systeme werden zunehmend digital<br />
Erstklassige<br />
Innovationen<br />
Fortschrittliche Gewindeschneidlösungen<br />
Messe AMB<br />
26 Interview<br />
Messechef Ulrich Kromer über die<br />
Neugliederung der Fachmesse AMB<br />
28 AMB-Überblick<br />
Die digitale Transformation der Fertigung<br />
ist ein zentrales AMB-Thema<br />
Werkzeugmaschinen<br />
32 Interview<br />
VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über<br />
aktuelle Entwicklungen in der Branche<br />
34 Digitalisierung<br />
Sonderschau Digital Way bündelt IT-<br />
Lösungen und Anwendungserfahrung<br />
36 Trendbericht<br />
Von cleverer Automation bis zur Komplettbearbeitung<br />
reichen die Themen<br />
39 Experten-Umfrage<br />
Ob digital oder analog – die Lösungen<br />
müssen zur Anwendung passen<br />
43 Frästechnik<br />
Digitalisierung, Automation, 3D- Druck<br />
und optimierte Maschinentechnik<br />
56 Drehtechnik<br />
Maßgeschneiderte Fertigungslösungen<br />
und Komplettbearbeitung<br />
60 Erodieren, Sägen, Schleifen<br />
Das Beste aus verschiedenen Welten<br />
66 Automatisierung<br />
Trimatec realisiert automatisierte 6-Seiten-Fräsbearbeitung<br />
ab Losgröße eins<br />
68 Software<br />
IT- und Digitalisierungslösungen für<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Peripherie<br />
102 Kühlen, Schmieren, Entsorgen<br />
Zuverlässig, anwendungsbezogen und<br />
nachhaltig sind die neuen Angebote<br />
106 Antriebstechnik<br />
Neuheiten und Weiterentwicklungen<br />
innovativer Antriebsbausteine<br />
110 Betriebsbedarf<br />
Ohne die vermeintlichen Nebensachen<br />
läuft in der Metallbearbeitung nichts<br />
Produkte & Service<br />
06 Augenblicke der Technik<br />
08 Tipps der Redaktion<br />
14 Veranstaltungen<br />
20 Menschen<br />
119 Bücher<br />
120 Wir berichten über<br />
124 Produkte<br />
129 Vorschau<br />
129 Impressum<br />
130 Zuletzt<br />
Zum Titelbild<br />
Über die Heidenhain-Schnittstelle DNC aus<br />
dem Funktionenpaket Connected Machining<br />
lassen sich Steuerungen einfach an<br />
Maschinen anbinden. Bild: Heidenhain<br />
Folgen Sie uns online für<br />
noch mehr News.<br />
High Performance<br />
Gewindeschneidplatten<br />
VARGUS<br />
Ius <br />
Werkzeugauswahl und CNC<br />
Programm Generator<br />
VARGUS<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 5<br />
APP<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 1 Stand F10<br />
NEU<br />
VARGUS Deutschland GmbH<br />
T: +49 (0) 7043 / 36-161<br />
F: +49 (0) 7043 / 36-160<br />
Stuttgart,<br />
18.-22.09.2018<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
info@vargus.de<br />
www.vargus.de
augenblicke der technik<br />
Was auf den ersten Blick wie ein Set aus einem<br />
alten James-Bond-Streifen aussieht, ist<br />
in Wirklichkeit ein Müllwagen, der an einer<br />
Gondel hängt. Diese Szene wiederholt sich<br />
regelmäßig auf der Bettmeralp im Schweizer<br />
Kanton Wallis. Der Ortsteil der gleichnamigen<br />
Gemeinde liegt auf einem autofreien<br />
Hochplateau in 1948 m Höhe und kann nur<br />
mit der Luftseilbahn von der Bahnstation<br />
der Matterhorn-Gotthard-Bahn aus erreicht<br />
werden. Die Seilbahn<br />
legt in 7 min eine Strecke<br />
von 2,43 km zurück<br />
und überwindet<br />
dabei einen Höhenunterschied von 1100 m.<br />
Es gibt fast nichts, was nicht mit der Seilbahn<br />
transportiert wird. Neben Touristen,<br />
Lebensmitteln und gelegentlich auch Kühen<br />
wird jeden Morgen der Müllwagen an die<br />
Gondel gehängt. Der geländegängige Unimog<br />
sammelt oben den Abfall ein und<br />
schwebt danach voll beladen wieder nach<br />
unten. Da das Umladen des Abfalls in spezielle<br />
Behälter teuer ist und sich erst bei großen<br />
Abfallmengen lohnt, hat sich die Gemeinde<br />
für diese Lösung entschieden. Die<br />
ist im übrigen sehr effizient, denn es dauert<br />
nur 2 min, bis der Müllwagen unter der Seilbahn<br />
hängt. Bild: Daimler<br />
6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 7
tipps der redaktion<br />
Stylisches Ladegerät<br />
Das QBracelet sieht aus wie ein stylisches Armband,<br />
ist aber auch ein portables Ladegerät. Es enthält<br />
eine Lithium -Ionen-Batterie, die laut Hersteller<br />
in 90 min 50 bis 60 % Akkuleistung aufladen<br />
kann. Im Standby bleibt das leichte Armband<br />
30 Tage aufgeladen. Das Produkt ist in verschiedenen<br />
Farben und Größen erhältlich.<br />
Bild: QBracelet<br />
@<br />
Eine<br />
Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />
den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />
www.industrieanzeiger.de/tipps<br />
Sportliche Smartwatch<br />
Bild: Smartwatch.de<br />
Die Smartwatch Pulse Play wurde für die Bedürfnisse<br />
von Sportarten mit Schläger entwickelt. Die schlichte,<br />
moderne Uhr hat drei Hauptfunktionen und ist perfekt<br />
für Tennisamateure, Badmintonchampions und Squash-<br />
Fans auf allen Niveaus. Sie erfasst Punktestände, die<br />
laut angesagt werden können, und Statistiken.<br />
Technik hautnah<br />
Das Technoseum in Mannheim verpackt<br />
200 Jahre Naturwissenschaft und Technik<br />
interessant für Groß und Klein. Experimentierstationen<br />
und echte Exponate führen durch verschiedene Themengebiete<br />
und laden zum Staunen, Lernen sowie selber Testen ein. Anschließend bietet<br />
der Luisenpark gegenüber dem Museum den Besucher noch eine Oase der Entspannung<br />
und Ruhe.<br />
Bild: Technoseum<br />
8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Bild: Frankfurter Brett<br />
Schneidebrett 2.0<br />
CBN-SERIE<br />
BC8100<br />
Das „Frankfurter Brett“ scheint bei der<br />
Verwendung größer als andere Schneid -<br />
bretter, da Abfall und Schnittgut direkt von<br />
der Arbeitsfläche verschwinden. Das Brett<br />
kann nach Belieben konfiguriert werden.<br />
Acht verschiedene Holzsorten und drei Behältersets<br />
in je drei Materialien stehen dabei<br />
zur Auswahl. Braucht man die Halterungen<br />
für die abnehmbaren Behälter nicht,<br />
können sie einfach herausgenommen werden<br />
oder im Brett verschwinden, sodass<br />
dieses normal verwendet werden kann.<br />
Feuer ohne Rauch<br />
Der Firepit von Biolite ist ein Grill für unterwegs mit<br />
deutlich weniger Rauchbildung. Der Aufbau des Grills mit<br />
bestimmter Luftzufuhr sowie einem Ventilator ermöglicht<br />
effizientere und rauchfreiere Verbrennung. Die Luftzufuhr<br />
und -verteilung kann per App gesteuert werden. Durch die<br />
durchsichtigen Außenseiten ist das Feuer komplett sichtbar.<br />
Es kann sowohl Holz als auch Kohle benutzt werden.<br />
BESCHICHTETE CBN-SERIE<br />
FÜR DAS DREHEN VON<br />
GEHÄRTETEM STAHL<br />
Beschichtete BC8100-CBN-Serie<br />
für ein breites Anwendungsspektrum.<br />
Neues CBN-Substrat mit<br />
„ultra-feinkörnigem Binder“<br />
für eine sehr stabile Schneidkante.<br />
Mehrlagige PVD-Beschichtung<br />
für hervorragende Werkzeugstandzeit<br />
und hohe Effizienz.<br />
Bild: Biolite<br />
Extrem hohe Verschleißfestigkeit<br />
im kontinuierlichen Schnitt.<br />
www.mmc-hardmetal.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 9
nachrichten<br />
USA verteidigen Spitzenposition<br />
Maschinenbauexporte | Der Exportmotor der<br />
deutschen Maschinenbauer brummt. Im ersten<br />
Halbjahr stiegen die Ausfuhren um 4,3 % auf 86,7<br />
Mrd. Euro. Die USA sind weiter Hauptabnehmer.<br />
Noch hält die hohe Nachfrage<br />
nach deutscher Maschinenbautechnologie<br />
den Außenhandel der<br />
Branche auf Touren.<br />
Bild: Thatree/Fotolia<br />
Trotz wachsender Unsicherheiten<br />
haben die heimischen Maschinenbauer<br />
im ersten Halbjahr<br />
2018 Maschinen im Wert<br />
von 86,7 Mrd. Euro über die<br />
Landesgrenzen ausgeführt. Dies<br />
sind laut dem Branchenverband<br />
VDMA 3,5 Mrd. Euro mehr<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres, was nominal<br />
einem Plus von 4,3 % entspricht.<br />
Insgesamt legten die Exporte<br />
im Gesamtjahr 2017 um<br />
knapp 8 % zu.<br />
Laut dem VDMA-Chefvolkswirt<br />
Dr. Ralph Wiechers würden<br />
die Androhung und Einführung<br />
von Zöllen oder extra-territorialen<br />
Sanktionen viele Investo-<br />
ren zwar verunsichern. Dies<br />
spiegle sich jedoch im Maschinenbau<br />
erst mit einer Verzögerung<br />
wider, weil viele Kundenprojekte<br />
langfristig geplant und<br />
bereits erteilte Aufträge eine<br />
Durchlaufzeit von mehreren<br />
Monaten hätten. Außerdem sei<br />
deutsche Maschinenbautechnologie<br />
in vielen Ländern sehr gefragt,<br />
um dort die Modernisierung<br />
voranzutreiben, benennt<br />
Wiechers die Gründe.<br />
Demnach blieben im ersten<br />
Halbjahr die USA der wichtigste<br />
Exportmarkt für Maschinen -<br />
lieferungen aus Deutschland –<br />
ganz knapp vor China. Die Ausfuhren<br />
in die USA legten um<br />
5,5 % auf 9,26 Mrd. Euro zu.<br />
Die Exporte nach China erhöhten<br />
sich um 12 % auf 9,23 Mrd.<br />
Euro. Damit gingen 10,7 %<br />
aller deutschen Maschinenlieferungen<br />
in die USA, der Anteil<br />
Chinas erhöhte sich auf 10,6 %.<br />
Mit einigem Abstand folgten<br />
dahinter Frankreich (1,6 % auf<br />
5,66 Mrd.), Italien (12,5 % auf<br />
4,15 Mrd. Euro) und Großbritannien<br />
(0,7 % auf 3,74 Mrd.<br />
Euro). Die Exporte in die EU<br />
insgesamt legten um 3,4 % auf<br />
40,76 Mrd. Euro zu. Ein Minus<br />
von 6,6 % auf 1,79 Mrd. Euro<br />
verzeichnete im ersten Halbjahr<br />
dagegen das Exportgeschäft in<br />
die Türkei. •<br />
Lage und Erwartungen ohne neue Impulse<br />
Angesichts der US-Zollpläne könnten<br />
sich bei Zulieferern Unsicherheiten eher<br />
verfestigen. Bild: j-mel/Fotolia<br />
Zulieferer | Das Geschäftsklima der deutschen<br />
Zulieferindustrie hat das Niveau der<br />
beiden Vormonate gehalten, so die Arbeitsgemeinschaft<br />
Zulieferindustrie (ArGeZ). Sowohl<br />
die Einstufung der aktuellen Lage als<br />
auch die Bewertung der Perspektiven bis<br />
zum Jahreswechsel unterlagen im Juli keinen<br />
neuen Impulsen. Dabei sei zu berücksichtigen,<br />
dass die Umfrage vor den Gesprächen<br />
zwischen EU-Kommissionspräsident<br />
Juncker und US-Präsident Trump durchge-<br />
führt wurde. Damit konnten die Ergebnisse,<br />
etwa die Vertagung der Ausweitung der<br />
Zollsätze auf Pkws sowie Komponenten,<br />
nicht mehr Einfluss auf die Umfrage nehmen.<br />
Da die Halbwertzeit der Vereinbarungen<br />
erfahrungsgemäß auch nicht zu bestimmen<br />
sei, könne auch keine Entwarnung gegeben<br />
werden. Demnach würden sich Unsicherheiten<br />
eher verfestigen. Dies sollte man<br />
angesichts temporär gut ausgelasteter Kapazitäten<br />
dauerhaft vor Augen haben. •<br />
10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 11
nachrichten<br />
Ticker<br />
+++ Partnerschaft | GF Machining<br />
Solutions, eine Division<br />
von GF, und 3D Systems, Spezialist<br />
für additive Fertigung mit<br />
Sitz in Amerika, haben eine strategische<br />
Kooperation vereinbart.<br />
Ziel ist die gemeinsame<br />
Entwicklung von integrierten,<br />
auf 3D-Druck basierenden Fertigungslösungen.<br />
+++<br />
Arbeitsplatz der Zukunft<br />
ist für viele ein Top-Thema<br />
❧<br />
+++ Übernahme | Stäubli, Konzern<br />
für Mechatroniklösungen,<br />
stärkt mit einer 70%-Beteiligung<br />
an WFT seine Position im<br />
Bereich Robotik. Der Spezialist<br />
für Sondermaschinenbau und<br />
mobile Plattformen wird in die<br />
Robotics Division von Stäubli<br />
integriert. Das ermöglicht neue<br />
Bereiche wie fahrerlose Transport-Systeme<br />
oder Automatisierungserweiterung.<br />
+++<br />
❧<br />
+++ Standort | Für mehr Produktionskapazitäten<br />
hat Wasco<br />
mit Sitz im niedersächsischen<br />
Upgant-Schott den Standort um<br />
eine neue Halle erweitert. Dem<br />
Spezialisten für moderne LED-<br />
Hallen-Lichtbänder steht nun<br />
die doppelte Fläche zur Verfügung.<br />
+++<br />
❧<br />
+++ Übernahme | Zum 1. August<br />
hat Communardo die Firma<br />
Siller Portal Integrators aus<br />
Heilbronn zu 100 % übernommen.<br />
Siller ist Spezialist für<br />
Microsoft SharePoint, Office<br />
365 und Portallösungen insbesondere<br />
für die Automobilbranche<br />
und mittelständische Industrieunternehmen.<br />
+++<br />
Für die befragten Unternehmen<br />
ist New Work die<br />
wichtigste Herausforderung<br />
direkt nach der IT-<br />
Sicherheit. Bild: puhhha/<br />
Fotolia<br />
Umfrage | Laut einer Studie von Sipgate ist für die Hälfte<br />
aller Befragten beim Arbeitsplatz der Zukunft die IT-Infrastruktur<br />
die größte technische Hürde.<br />
In Partnerschaft mit dem Umfrageinstitut<br />
IDG Research Services<br />
aus München hat das Düsseldorfer<br />
Telekommunikations-<br />
Unternehmen Sipgate die zweite<br />
Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft<br />
entwickelt. Befragt wurden<br />
Manager und Mitarbeiter<br />
aus 628 Unternehmen aus der<br />
DACH-Region. 44 % gaben an,<br />
dass ihr Unternehmen auf dem<br />
Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft<br />
weit fortgeschritten sei.<br />
Generell steht der Arbeitsplatz<br />
der Zukunft bei vielen ganz<br />
oben auf der Agenda. Im Schnitt<br />
ist New Work direkt nach der<br />
IT-Sicherheit die wichtigste Herausforderung.<br />
Als Herausforderung<br />
auf dem Weg zum Arbeitsplatz<br />
der Zukunft sehen die<br />
Befragten zwei Schwerpunkte.<br />
Für 51 % ist die IT-Infrastruktur<br />
der größte Brocken. 43 %<br />
sehen die Akzeptanz des Moder-<br />
nisierungsprozesses bei den Mitarbeitern<br />
als größte organisatorische<br />
Herausforderung. Da die<br />
Akzeptanz der Mitarbeiter für<br />
Veränderungen wichtiger denn<br />
je geworden ist, sollte klar sein,<br />
dass sie in den Prozess der<br />
Transformation eingebunden<br />
werden müssen. Das ist bei laut<br />
Umfrage bei knapp 38 % der<br />
befragten Unternehmen der<br />
Fall. Für rund 55 % der befragten<br />
Mitarbeiter überwiegen die<br />
Vorteile und Chancen gegenüber<br />
den Risiken, die mit dem<br />
Wandel zum Arbeitsplatz der<br />
Zukunft einhergehen. Die wichtigsten<br />
Chancen sind eine bessere<br />
Work-Life-Balance und auch<br />
mehr Freiheiten. Das gaben<br />
rund 47 % an, gefolgt von zeitlich<br />
ungebundenem Arbeiten<br />
mit rund 43 % und dem einfachen<br />
Zugriff auf alle Daten mit<br />
rund 41 %. •<br />
12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
FÜR MANCHE IST ES NUR EIN<br />
WERKZEUGSPANNSYSTEM.<br />
FÜR UNS IST ES DIE<br />
SPANNENDSTE SACHE DER WELT.<br />
18. - 22. September 2018<br />
Halle 1<br />
Stand 1Z112<br />
Technologie, Qualität und Leidenschaft sind unser Antrieb.<br />
Das spürt man vom ersten Augenblick an. Als einer der weltweit<br />
führenden Hersteller von Werkzeugspannsystemen für Bearbeitungsmaschinen<br />
bieten wir exzellente technische Lösungen, die sicher<br />
funktionieren und eine hohe Produkt- und Servicequalität über Jahre<br />
garantieren. Wir nennen das „Long-life Clamping Technology“. Denn<br />
wo OTT-JAKOB drauf steht, ist maximale Sicherheit mit eingebaut.<br />
Heute und in der Zukunft.<br />
www.ott-jakob.de<br />
OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH<br />
Industriestraße 3–7 // D-87663 Lengenwang<br />
+49 83 64 / 98 21 -0 // -10 // info@ott-jakob.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 13
nachrichten<br />
Veranstaltungen<br />
27. TestXpo – Internationale Fachmesse für<br />
Prüftechnik, 15. - 18. Oktober, Ulm<br />
Zwick-Roell, Ulm<br />
www.testxpo.de<br />
Fakuma – Messe für Kunststoffverarbeitung,<br />
16. - 20. Oktober, Friedrichshafen<br />
P. E. Schall, Frickenhausen<br />
www.fakuma-messe.de<br />
❧<br />
❧<br />
Jahreskongress der SAP-Anwender (DSAG)<br />
16. - 18. Oktober, Leipzig<br />
Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe<br />
e.V., Walldorf<br />
www.dsag.de/kongress<br />
BVL-Kongress – 35. Deutscher Logistik-<br />
Kongress, 17. - 19. Oktober, Berlin<br />
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.,<br />
Bremen<br />
www.bvl.de/dlk<br />
❧<br />
❧<br />
4. Esslinger Forum: Das Internet der<br />
Dinge, 17. Oktober, Esslingen<br />
Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />
www.iao.fraunhofer.de<br />
So wird der deutsche Mittelstand digital<br />
Veranstaltung | Vor dem Digitalisierungshintergrund<br />
organisiert IPM gemeinsam mit<br />
dem Kompetenzpartner Siemens am 12. und<br />
13. September das Forum Deutscher Mittelstand<br />
in Stuttgart. Ziel ist es, den Mittelstand<br />
auf den Weg der digitalen Trans -<br />
formation mitzunehmen und zu unterstützen,<br />
Fragen zur Umsetzung zu beantworten<br />
und ihn hierfür mit Industriepartnern und<br />
Vordenkern zu vernetzen. Unter dem Leit-<br />
thema „Die Zukunft des Mittelstands ist<br />
digital “ werden in der Konferenz vier Themenfelder<br />
praxisnah adressiert: a) Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Globalisierung, b) Wandel<br />
& Change Management, c) Kompetenz<br />
und Qualifizierung und d) Cloud-based<br />
Services und Data Ownership. Abgerundet<br />
werden die inhaltlichen Schwerpunkte<br />
durch erfolgreiche Umsetzungsbeispiele mittelständischer<br />
Unternehmen. •<br />
Digitalisierung von PLM-Prozessen<br />
Webinar | Individuell angefertigte Produkte<br />
zeichnen Firmen aus, aber können auch in<br />
komplexen Anpassungsvorgängen resul -<br />
tieren, wenn die Produktinformationen in<br />
verschiedenen Systemen verwaltet werden.<br />
Digitale Transformation bedeutete für<br />
MAN Truck & Bus den Schritt von bisherigen<br />
Unternehmenssystemen zu einem zentralen<br />
PLM-Backbone. Dieser Prozess war<br />
jedoch kein einfacher Ersetzungsvorgang.<br />
Zusätzlich wollte MAN Mitarbeitern außerhalb<br />
der Produktentwicklung Zugang zu<br />
Produktdaten ermöglichen.<br />
In unserem kostenlosen Webcast am 12.<br />
September gibt Martin Mundinus, PLM-IT-<br />
Projektleiter bei MAN Truck & Bus, Einblick,<br />
wie der Nutzfahrzeughersteller einen<br />
reibungslosen Übergang von Legacy-Systemen<br />
auf die PLM-Lösung des amerikanischen<br />
Technologieunternehmens PTC und<br />
die Verbesserung der unternehmensweiten<br />
Zusammenarbeit erreichte. •<br />
❧<br />
Produktion im Zeichen der Energiewende,<br />
18. Oktober, Garching<br />
Institut für Werkzeugmaschinen und<br />
Betriebswissenschaften, Garching<br />
www.iwb.mw.tum.de<br />
❧<br />
E-Mobility – Von der Vision zur<br />
Realität, 23. Oktober, Mannheim<br />
Isgatec Akademie, Mannheim<br />
www.isgatec.com<br />
Praxisseminar – alles<br />
übers Hartdrehen<br />
Hartdrehen | Der Geschäftsbereich Werkzeuge<br />
der CeramTec-Gruppe veranstaltet<br />
am 8. und 9. November 2018 Tages-Praxisseminare<br />
zum Hartdrehen. Im Mittelpunkt<br />
stehen Zerspanungsstrategien und -verfahren<br />
sowie innovative Werkzeug-Lösungen<br />
zum Hartdrehen. Das Seminar vermittelt,<br />
wie sich mit unterschiedlichen Verfahren<br />
heutige Hartdrehaufgaben technologisch<br />
wirtschaftlich gestalten lassen. Weitere<br />
Informationen finden Interessenten unter:<br />
http://hier.pro/1KVlo. •<br />
Hightech-Zahnräder<br />
aus Kunststoff<br />
VDI-Konferenz | Der Kongress „Hochleistungs-Kunststoffzahnräder“<br />
des VDI-Wissensforums<br />
thematisiert vom 11. bis 12.<br />
September in München neueste Entwicklungen<br />
bei Kunststoffzahnrädern. Meist günstiger<br />
als aus Stahl, bieten sie noch weitere<br />
Vorteile wie etwa Schmierfreiheit. Welche<br />
Anforderungen müssen die Kunststoffe dafür<br />
erfüllen, was bringen spezifisch optimierte<br />
Compounds und wie sind die Zahnräder<br />
auszulegen? Auch Qualitätssicherung<br />
ist großes Thema. http://hier.pro/KckMg •<br />
14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 15
nachrichten<br />
Intec-Preis geht in die nächste Runde<br />
Award | Der Bewerbungsstart für den Intec-Preis 2019<br />
ist erfolgt. Der Innovationswettbewerb für Aussteller<br />
der Messe Intec, dem Branchentreff für die metallbearbeitende<br />
Industrie in Europa, wird bereits zum 15. Mal<br />
ausgelobt. „Der Wettbewerb ist ein fester Bestandteil<br />
unserer Fachmesse“, sagt Projektdirektorin Kersten<br />
Bunke. „Wir würdigen mit dem Preis die Innovationskraft<br />
der Branche und laden alle Aussteller der Intec zur<br />
Teilnahme ein, um die Fachwelt so auf ihre Entwicklungen<br />
aufmerksam zu machen.“ Die Leipziger Messe<br />
zeichnet mit dem Intec-Preis 2019 in den Kategorien<br />
„Unternehmen bis 100 Mitarbeiter“ sowie „Unternehmen<br />
über 100 Mitarbeiter“ Neuheiten aus dem gesamten<br />
Portfolio der Fachmesse aus. Zentrale Wettbewerbskriterien<br />
sind der erreichte Entwicklungssprung, ein effizienter<br />
Einsatz aller Ressourcen sowie das zu erwartende<br />
Marktpotenzial. Neben einem Pokal erhalten die<br />
Gewinner je 5000 Euro. Alle Aussteller der Intec 2019<br />
können am Wettbewerb teilnehmen und ab sofort ihre<br />
Bewerbungen einreichen. Endtermin ist der 30. November<br />
2018. Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der<br />
Online-Seite der Messe Intec abrufbar. •<br />
Ab sofort können sich die Aussteller der Fachmesse für<br />
den Intec-Preis 2019 bewerben. Bild: Leipziger Messe<br />
Laser kreiert schmutzabweisenden Lotuseffekt in Rekordzeit<br />
Oberflächenstrukturierung | Der Lotus -<br />
effekt ist längst bekannt und genutzt, funktioniert<br />
aber immer noch nicht optimal:<br />
Wird die wasser- und schmutz abweisende<br />
Oberfläche durch Beschichten erzeugt,<br />
altert sie mit der Zeit. Erzeugt der Laser mit<br />
ähnlichem Effekt eine fein strukturierte<br />
Oberfläche, so braucht er dafür viel zu lange<br />
– bisher. Fraunhofer IWS, TU Dresden und<br />
Airbus haben nun im europäischen Projekt<br />
„Laser4Fun“ ein Verfahren entwickelt, das<br />
wesentlich schneller ist.<br />
Je nach zu strukturierenden Werkstoffen<br />
schafft der Laser fast 1 m²/min, teilen die<br />
Forscher mit. „Das ist Weltrekord“, betont<br />
Prof. Andres Lasagni vom IWS. „Mit<br />
unserem Verfahren wollen wir jegliche<br />
Verunreinigung von Flugzeugoberflächen<br />
vermeiden“, erläutert Dr. Tim Kunze, Leiter<br />
der Gruppe Oberflächenfunktionalisierung<br />
am IWS. „Es wäre aber auch schon ein<br />
Erfolg, wenn wir sie wenigstens hemmen<br />
können.“ Dies lasse sich durch mikro- und<br />
nanostrukturierte Oberflächen realisieren,<br />
die – anders als früher – nicht mit anderen<br />
Technologien kombiniert werden müssen.<br />
Um zu verstehen, was sich die Fraun -<br />
hofer-Ingenieure ausgedacht haben, ist die<br />
Erinnerung an den Physikunterricht hilfreich:<br />
Ein Lichtstrahl, der einen Doppelspalt<br />
passiert, bildet ein periodisches Muster aus<br />
hellen und dunklen Linien – ein „Inter -<br />
ferenzmuster“. Solch ein Interferenzmuster<br />
erzeugen die neuen DLIP-Optikmodule aus<br />
Dresden (Direct Laser Interference Patterning)<br />
und teilen den Laser in Teilstrahlen<br />
auf. Diese schmelzen Muster mit definierten<br />
Abständen in die Substrate. Das Ziel: Durch<br />
Nano- und Mikrostrukturen auf der Titan-<br />
Oberfläche können sich Wassertropfen<br />
nicht mehr breitmachen und anheften. Weil<br />
sie nicht genug Kontakt auf der Oberfläche<br />
finden, rollen oder rutschen sie ab.<br />
Das DFG-geförderte System soll sich in<br />
handelsübliche Fertigungsanlagen integrieren<br />
lassen. Neben dem Lotus-Effekt sind<br />
noch weitere Anwendungen für die Mikround<br />
Nanostrukturierungen denkbar. •<br />
Alfredo Aguilar vom Fraunhofer IWS bedient das weltweit<br />
größte 3D-System „Direct Laser Interference Patterning“<br />
(DLIP), das seinen Standort an der TU Dresden<br />
hat. Bild: Fraunhofer IWS Dresden<br />
16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
PRÄZISION BIS<br />
INS KLEINSTE DETAIL.<br />
DIE NEUEN GARANT<br />
MESSSCHIEBER.<br />
Digital, präzise und absolut zuverlässig: entdecken Sie<br />
die neuen GARANT Messschieber mit optimierter Haptik.<br />
Ergonomisches Design mit griffsympathischer Santoprene®-Komponente<br />
Kontraststarkes Display für optimale Ablesbarkeit<br />
Langlebige Lithium-Ionen-Batterie mit über 12.000 Stunden Betriebsdauer<br />
Feinstgeläppte Messflächen<br />
Datenausgang<br />
www.garant-tools.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 17
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 1<br />
Industrielle Netzwerke<br />
nicht ausreichend geschützt<br />
Obwohl industrielle Kontrollsysteme<br />
ein beliebtes Ziel von Hackerangriffen<br />
sind, haben nur<br />
rund 50 % der Firmen passende<br />
Reaktionsmaßnahmen implementiert.<br />
Bild: itcraftsman/Fotolia<br />
Cybersicherheit | Nur 52 % der Unternehmen<br />
haben adäquate Reaktionsmaßnahmen auf Attacken<br />
gegen industrielle Kontrollsysteme implementiert,<br />
wie eine Studie von Kaspersky zeigt.<br />
Obwohl industrielle Kontrollsysteme (Industrial Control<br />
System, kurz: ICS) häufig Ziel von Cyberangriffen<br />
sind, haben nur 52 % der Unternehmen adäquate Reaktionsmaßnahmen<br />
implementiert. Das ergab eine aktuelle<br />
Studie des Sicherheitssoftware-Spezialisten Kaspersky,<br />
der dafür weltweit 320 Entscheider für Cyber -<br />
sicherheit in den Bereichen OT und ICS befragte. Dagegen<br />
sichern rund 77 % der befragten Firmen ihre<br />
Unternehmensnetz werke mit entsprechenden Imple-<br />
mentierungen ab. Laut Daten des Softwarehauses werden<br />
fast 40 % der ICS im Halbjahresturnus angegriffen.<br />
Für Transport- und Logistikunternehmen stellt vor allem<br />
der Verlust des Kundenvertrauens (75 %) eine existenzielle<br />
Bedrohung dar. Für die Mehrheit der befragten<br />
Fertigungs- (66 %) und Energieunternehmen (73 %)<br />
besteht die größte Gefahr darin, die Produktionsqualität<br />
durch einen gezielten Cyberangriff nicht mehr gewährleisten<br />
zu können. Als größte Hindernisse für<br />
Netzwerksicherheit sehen die befragten Entscheider<br />
branchenübergreifend die Themen Personalmangel, um<br />
Sicherheitslücken professionell zu schließen sowie fehlende<br />
Investitionen durch das Management sowie den<br />
Faktor Mensch.<br />
•<br />
Anzeige<br />
Aufträge in Losgröße 1 vollautomatisiert<br />
abfertigen<br />
Steuerungstechnik | Die Zerspanungsspezialisten<br />
von Trimatec fertigen Aufträge ab<br />
Losgröße 1 vollautomatisiert in Serie und<br />
nutzen dabei unter anderem die Schnittstelle<br />
HEIDENHAIN DNC aus dem Funktionenpaket<br />
Connected Machining. So werden<br />
zwei Maschinen mit der neuesten HEIDEN-<br />
HAIN-Steuerung TNC 640 aus einem<br />
Lagerliftsystem von einem Roboter bestückt,<br />
der sogar das Spannen der Roh- und<br />
Halbfertigteile übernimmt.<br />
Mehr Informationen zum Anbieter, der<br />
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH,<br />
finden Sie unter: www.heidenhain.de<br />
<strong>23.18</strong><br />
03.09.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Werkzeugmaschinen Mehr als Bits und Bytes Seite 31<br />
Präzisionswerkzeuge Noch viel Potenzial Seite 73<br />
Peripherie Umfeld für effiziente Prozesse Seite 101<br />
Prof. Thomas Bergs,<br />
neuer WZL-Direktor,<br />
über seine Pläne Seite 22<br />
94 Seiten<br />
Messe<br />
AMB<br />
ab Seite 26<br />
VDE arbeitet eng<br />
mit State Grid<br />
China zusammen<br />
Energie | Der Technologieverband<br />
VDE und der Energiekonzern State<br />
Grid China haben ein Memorandum<br />
of Understanding zur engen Zusammenarbeit<br />
in Wissenschaft, Bildung,<br />
Standardisierung und Prüfung in den<br />
Bereichen Smart Energy, Cybersecurity<br />
und Smart Mobility unterschrieben.<br />
Im regelmäßigen Austausch in<br />
Expertenteams soll die deutschchinesische<br />
Zusammenarbeit in zukunftsweisenden<br />
Technologien gefördert<br />
werden. Starten werden State<br />
Grid China und der VDE mit Projekten<br />
im Bereich Smart Energy und<br />
Smart Mobility. •<br />
18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
DER TECHNOLOGIEFÜHRER<br />
IN DER SPANENDEN<br />
PRODUKTION<br />
DREHEN | VERZAHNEN<br />
SCHLEIFEN | FRÄSEN<br />
GROSSTEILE-BEARBEITUNG<br />
RUNDTAKTMASCHINEN<br />
AUTOMATION<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
AUF DER AMB<br />
18.-22.09.2018, STUTTGART<br />
HALLE 6 B11/C11<br />
FFG Europe & Americas | Standort Eislingen | Salacher Straße 93 | DE-73054 Eislingen<br />
www.ffg-ea.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 19
menschen<br />
Visionär im Führungsteam<br />
Abschied nach 32 Jahren<br />
Roth Plastic Technology, Wolfgruben, ein Unternehmen<br />
der Roth Industries Gruppe, hat ihr langjähriges<br />
Geschäftsleitungsmitglied und Werksleiter Herbert<br />
Blodig (Bild) in den Ruhestand verabschiedet. Blodig<br />
war 32 Jahre im Familienunternehmen tätig. Mit seinem<br />
Ausscheiden organisierte Roth das Führungsteam<br />
neu und ernannte Sebastian Herrmann, Unit-<br />
Leiter Spritzguss, zum Sprecher der Geschäftsleitung.<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias Tschöp (Bild) ist neuer<br />
wissenschaftlicher Geschäftsführer und Sprecher der<br />
Geschäftsführung des Helmholtz Zentrums München.<br />
Er führt das Zentrum als Nachfolger von Prof. Dr.<br />
Günther Wess gemeinsam mit Heinrich Baßler, kaufmännischer<br />
Geschäftsführer, und Dr. Alfons Enhsen,<br />
Geschäftsführer für die wissenschaftlich-technische<br />
Infrastruktur.<br />
Fachmann für<br />
Service-Bedarfe<br />
Veränderung<br />
im Vorstand<br />
Joachim Strobel (Bild) ist seit<br />
Anfang Juli neuer Vorstandsvorsitzender<br />
der Infoteam<br />
Software AG mit Sitz in<br />
Bubenreuth. Der 52-Jährige<br />
folgt in dieser Position auf<br />
Christian Zahn. Strobel ist seit 2014<br />
bei dem Anbieter von normativ regulierten<br />
Softwarelösungen tätig und war<br />
bislang Vorstand für Finanzen und<br />
Personal. Neben ihm bleibt Michael<br />
Sperber zweiter Vorstand. Der dritte<br />
Vorstandsposten wird nicht mehr<br />
besetzt, teilt das Unternehmen mit.<br />
Bei Conductix-Wampfler, einem<br />
Hersteller von Systemen für die<br />
Energie- und Datenübertragung zu<br />
beweglichen Verbrauchern, hat<br />
Landen Stoker als neuer Director of Global Service<br />
seine Arbeit aufgenommen. Der gebürtige US-Amerikaner<br />
soll das Serviceangebot von Conductix-<br />
Wampfler global weiterentwickeln, teilt das Unternehmen<br />
aus Weil am Rhein mit. In seiner Rolle verantwortet<br />
er funktional die drei Service-Plattformen<br />
in den Regionen Americas, EMEA und APAC.<br />
Stabwechsel vollzogen<br />
Der Vorstand der Knauf Interfer SE, Essen, hat Thomas<br />
Niederhofer (Bild) in die Geschäftsführung der Knauf<br />
Interfer Stahl Service Center GmbH und in die Leitung<br />
des Geschäftsfelds Stahl Service Center berufen. Er<br />
folgt auf Guido Müller-Späth, der das Unternehmen<br />
verlässt. Niederhofer wird die Stahl Service Center<br />
künftig gemeinsam mit Ralf Henkelmann führen.<br />
20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Ceratizit übernimmt<br />
Hallen-Patenschaft<br />
Messe Stuttgart | Die Ceratizit-Gruppe hat<br />
sich im Rahmen einer Marketing-Partnerschaft<br />
mit der Messe Stuttgart für die kommenden<br />
zehn Jahre die Namensrechte an<br />
Halle 3 auf dem Messegelände Stuttgart gesichert.<br />
Die offizielle Einweihung der Ceratizit<br />
Jacques Lanners-Halle findet im Rahmen<br />
der AMB 2018 statt. Während der<br />
Messe beherbergt die 10.500 m² große Halle<br />
unter anderem einen von zwei Ständen<br />
der Gruppe. Im Themenbereich Werkzeuge<br />
zeigt das Unternehmen an Stand B11 die<br />
neuesten Zerspanungs-Lösungen der Kompetenzmarken<br />
Cutting Solutions by Ceratizit,<br />
Komet, WNT und Klenk. Die Namenspatenschaft<br />
ist Teil der verstärkten Aktivitäten<br />
der Gruppe in den Bereichen Öffentlichkeits-<br />
und Pressearbeit. •<br />
Hoffmann Group schafft Chancen<br />
Award | Der Deutsche Engagementpreis<br />
2018 gilt als der „Preis der Preise“ für freiwilliges<br />
Engagement und wird am 5. Dezember<br />
2018 in Berlin verliehen. Die Hoffmann<br />
Group wurde in der Kategorie<br />
„Chancen schaffen“ nominiert. Unter dem<br />
Motto „Werkzeuge schaffen Werte“ unterstützt<br />
die Hoffmann Group seit Jahrzehnten<br />
Projekte für sozial benachteiligte und traumatisierte<br />
Kinder und Jugendliche. Ziel ist<br />
es, Kinder und Jugendliche stark zu machen,<br />
damit sie später ein zufriedenes und eigenverantwortliches<br />
Leben führen können. Seit<br />
dem Jahr 2006 ist das soziale Engagement<br />
in einer eigenen Stiftung gebündelt, der<br />
Hoffmann Group Foundation. „Die Nominierung<br />
für den Deutschen Engagementpreis<br />
erfüllt uns mit Freude und Stolz“, sagt<br />
Janette Bopp-Behrendt, Managerin der<br />
Hoffmann Group Foundation. •<br />
Von links nach rechts: Marion Schwenk (PR-Managerin,<br />
Hoffmann Group), Prof. Dr. Thomas Graf von Arnim<br />
(Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter-<br />
Unfall-Hilfe e.V. ) und Janette Bopp-Behrendt (Managerin<br />
der Hoffmann Group Foundation).<br />
Bild: Deutscher Engagementpreis/Tobias Grosser<br />
UNSER PROGRAMM<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
• Getriebeinstandsetzung<br />
• Einzelteile und Serienfertigung<br />
• Fertigung auch nach Muster<br />
PRÄZISION IST UNSERE STÄRKE!<br />
Heinrich Höner GmbH & Co. KG<br />
Ostarpstraße 26 • 59302 Oelde-Lette<br />
Tel.: ++49 (0) 52 45 / 87 14-0<br />
Fax: ++49 (0) 52 45 / 62 74<br />
E-Mail:Info@hoener.de<br />
www.hoener.de<br />
0001469745_000001.indd 1 05.03.12 08:47<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 21<br />
0001587671_000003.indd 1 17.03.15 09:28
interview<br />
Prof. Thomas Bergs erläutert seine Pläne als neuer Direktor der Aachener Institute WZL und IPT<br />
„Raum schaffen<br />
für mehr Kreativität“<br />
Fertigungstechnologie bleibe der Kern der Arbeit an seinem<br />
Lehrstuhl, sagt Prof. Thomas Bergs. Hinzu komme die digitale<br />
Vernetzung als starker Schwerpunkt. Diesen Bereich will der<br />
neue Direktor der Aachener Institute WZL und IPT ausbauen<br />
und die Strukturen entsprechend anpassen. ❧ Mona Willrett<br />
Seit Juni 2018 hat Prof. Thomas Bergs<br />
den Lehrstuhl für Technologie der<br />
Fertigungsverfahren an der RWTH<br />
Aachen inne. Zudem ist er Mitglied<br />
der Direktorien am Werkzeugmaschinenlabor<br />
WZL der RWTH und am<br />
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />
(IPT). Bergs folgt damit<br />
auf Prof. Fritz Klocke, der den Lehrstuhl<br />
23 Jahre leitete. Bild: IPT<br />
Herr Prof. Bergs, seit Juni sind Sie Nachfolger<br />
von Prof. Klocke an den Aachener Instituten<br />
IPT und WZL. Was bedeutet die Berufung<br />
für Sie persönlich?<br />
Ich gehe mit Ehrfurcht und großem Respekt<br />
in das Gebiet von Fritz Klocke. Er hat einen<br />
riesigen Fußabdruck hinterlassen. Was mich<br />
freut: Die Zusammenarbeit mit meinen Professoren-Kollegen<br />
ist von einer hohen Kollegialität<br />
und der tollen Kultur an unseren Instituten<br />
geprägt. Aber das wusste ich bereits<br />
im Vorfeld. Wir kennen uns ja schon lange.<br />
Was wird sich an den Instituten ändern?<br />
Fertigungsprozesse besser zu verstehen, sie<br />
noch präziser beschreiben und definieren zu<br />
können, das steht weiter im Zentrum unserer<br />
Aktivitäten. Darauf baut alles auf. Allerdings<br />
gibt uns die Digitalisierung Möglichkeiten<br />
an die Hand, die noch vor wenigen<br />
Jahren undenkbar waren. Das erlaubt uns<br />
etwa, die Prognosefähigkeit von Prozessen<br />
massiv zu verbessern. Deshalb werden wir<br />
die digitale Vernetzung als starken Schwerpunkt<br />
ausbauen und Strukturen anpassen.<br />
Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer künftigen<br />
Forschungsarbeit?<br />
Weiterhin im Erforschen unterschiedlichster<br />
Technologieketten für ein breites Anwendungsfeld<br />
– vom Flugzeug- und Triebwerksbau<br />
über die Fahrzeugtechnik oder den<br />
Werkzeug- und Formenbau bis hin zur optischen<br />
Industrie und zur Medizintechnik.<br />
Primär beschäftigt uns dabei, wie sich die<br />
Wechselwirkungen zwischen Fertigungsmittel<br />
und Bauteil optimieren lassen – und zwar<br />
sowohl mit Blick auf die Funktion als auch<br />
auf ökonomische und ökologische Aspekte.<br />
22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Was wird den Fortschritt stärker treiben –<br />
die digitale Vernetzung oder klassische Zerspanungstechnik?<br />
Beide Bereiche sind wichtig und können ihr<br />
volles Potenzial nur in der Kombination<br />
entfalten. Wir werden die Möglichkeiten der<br />
digitalen Vernetzung nutzen, um anhand<br />
von Daten und Modellen fertigungstechnische<br />
und begleitende Prozesse schneller und<br />
gezielter auslegen und optimieren zu können.<br />
Die große Vision dahinter ist die vernetzte,<br />
adaptive Produktion.<br />
Wie wollen Sie diese Vision umsetzen?<br />
Wir müssen dazu einen Raum für mehr<br />
Kreativität schaffen, in dem Informatiker,<br />
Datenanalysten und Fertigungsspezialisten<br />
gemeinsam neue Ideen entwickeln, ausprobieren<br />
und verwerten können. Dazu brauchen<br />
wir Pilotlinien – oder wie ich es nenne:<br />
Inkubatoren –, in denen neben den personellen<br />
Rahmenbedingungen vor allem auch<br />
die technische Infrastruktur zur Verfügung<br />
steht. Dazu gehören unter anderem eine<br />
sichere Cloud-Anbindung, kabellose 5G-<br />
Datenübertragung, die Möglichkeiten des<br />
Edge Computings und die nötige Sensorik.<br />
Was ich bei uns umsetzen möchte, sind vier<br />
Entwicklungslinien – oder Inkubatoren –, in<br />
denen Projekte zu bestimmten Themen interdisziplinär<br />
abgearbeitet werden. Ich gehe<br />
davon aus, dass wir zum AWK 2020 erste<br />
Meilensteine hierzu präsentieren werden.<br />
Adaptive Produktion<br />
Mit welchen Ansätzen aus der Informationstechnologie<br />
der Wandel zur Industrie 4.0<br />
gelingen kann und welche Voraussetzungen<br />
dabei zu erfüllen sind, erarbeiten die Aachener<br />
Fraunhofer-Institute IPT, ILT und IME<br />
gemeinsam mit weiteren Experten aus Industrie<br />
und Forschung im „International<br />
Center for Networked, Adaptive Production“<br />
(ICNAP). Das Ziel dabei ist, anspruchsvolle<br />
Wertschöpfungsketten zur Herstellung<br />
komplexer und individualisierter Produkte<br />
deutlich flexibler und effizienter zu gestalten.<br />
Unternehmen, die hier mitwirken<br />
möchten, können in Aachen eine einzigartige<br />
Industrie-4.0-Testumgebung erproben.<br />
„IT- und Fertigungsexperten<br />
müssen interdisziplinär<br />
neue Lösungen<br />
erarbeiten. Das<br />
ist die Zukunft<br />
produktionstechnischer<br />
Innovation.“<br />
Was heißt das für die nötige Qualifikation<br />
der künftigen Entwicklungsspezialisten?<br />
Wir brauchen nach wie vor Hard-Core-Fertigungstechniker,<br />
wir brauchen aber auch<br />
Digitalisierungsexperten mit Verständnis für<br />
Fertigungsprozesse, die erkennen, worauf es<br />
in der Produktion ankommt. Wir müssen<br />
ein Umfeld schaffen, in dem wir digitale<br />
Innovatoren mit Fertigungsspezialisten zusammenbringen,<br />
damit beide gemeinsam<br />
neue Lösungen entwickeln. Wie das aussehen<br />
kann, zeigt ein Projekt, in dem wir die<br />
5G-Technologie für die vernetzte, adaptive<br />
Produktion nutzbar machen. Bei einer unserer<br />
Veranstaltungen trafen Vertreter von<br />
Ericsson und MTU zusammen. Im Gespräch<br />
erkannten die Ericsson-Leute, welch tolle<br />
Chance ihnen die Blisk-Fertigung bietet, um<br />
zu zeigen, was 5G kann. Und die MTU-Leute<br />
realisierten, welche Möglichkeiten ihnen<br />
der Mobilfunkstandard eröffnet. In solchem<br />
Zusammenwirken sehe ich die Zukunft fertigungstechnischer<br />
Innovation. Einrichtungen<br />
wie unsere beiden Institute können verschiedene<br />
Welten zusammenzubringen.<br />
Was heißt das für die Ausbildung?<br />
Beide Disziplinen – Fertigungstechnik sowie<br />
IT und Datenanalyse – brauchen ein Grund-<br />
Know-how im jeweils anderen Bereich. Da<br />
die Strukturen an unseren Unis derzeit noch<br />
zwischen den Disziplinen klar trennen und<br />
eine Anpassung hier Zeit braucht, sehe ich<br />
als pragmatischen Ansatz die Einführung<br />
entsprechender Wahlpflichtfächer. Und das<br />
sollte so schnell wie möglich passieren.<br />
Wie sehen Sie den Stand hinsichtlich standardisierter<br />
Schnittstellen fürs Vernetzen?<br />
In der Fertigungstechnik wird es nicht eine<br />
Lösung oder eine Cloud geben, sondern viele,<br />
die sich koppeln lassen müssen. Konnektivitätsstandards<br />
werden hier immer wichtiger.<br />
Wir brauchen die Flexibilität, unterschiedlichste<br />
Systeme einfach vernetzten zu<br />
können. Klar ist: Wer die Standards setzt,<br />
der hat die Nase vorn. Deshalb ist es enorm<br />
wichtig, hier eine führende Rolle einzunehmen.<br />
Wir müssen aber sehr gut überlegen,<br />
wie diese Schnittstellen zu gestalten sind.<br />
Wie sehen Sie das Thema Datensicherheit?<br />
Das ist zwar nicht unser Kerngebiet – hier<br />
sind unsere Kollegen aus anderen Instituten<br />
die Experten –, aber es gibt bereits Lösungen,<br />
die sicher sind. Ein Beispiel ist die<br />
Fraunhofer-Cloud ‚Virtual Fort Knox‘. Datensicherheit<br />
ist eine entscheidende Voraussetzung<br />
für die Digitalisierung. Wir werden<br />
künftig geschützte Bereiche haben, in denen<br />
der Nutzer definiert, welche Daten keiner<br />
sehen darf und welche er anderen zur Verfügung<br />
stellt – im Tausch gegen für ihn wichtige<br />
Informationen oder gegen Bezahlung.<br />
Welche Rolle wird Künstliche Intelligenz in<br />
der Fertigungstechnik künftig spielen?<br />
Die Treiber in Sachen KI sind in anderen<br />
Branchen zu finden. Aber auch wir brauchen<br />
diese Technologie – etwa für unsere<br />
datengetriebenen Modelle. Allerdings müssen<br />
wir kritisch hinterfragen, an welcher<br />
Stelle sie sinnvoll einzusetzen ist und welche<br />
Auswirkungen das hat. Das ist ein evolutionärer<br />
Prozess, in dessen Rahmen wir auch<br />
bereits bestehende Systeme und Algorithmen<br />
für unsere Zwecke adaptieren sollten.<br />
Worauf sollten Besucher der AMB in diesem<br />
Jahr besonders achten?<br />
Ich würde schauen, wer neuartige Software-<br />
Lösungen anbietet, mit denen sich Daten<br />
aus der Produktion besser visualisieren lassen,<br />
welche Maschinen die nötigen Schnittstellen<br />
bieten, um relevante Daten in ein<br />
Analysetool zu übertragen, welche Werkzeuglösungen<br />
sich als Sensormodul für die<br />
Datenerfassung nutzen lassen oder welche<br />
Cloud-Anwendungen angeboten werden.<br />
Interessant wird auch sein, wo Unternehmen<br />
aus Bereichen präsent sind, die man<br />
eigentlich nicht auf einer AMB erwarten<br />
würde. Ich denke da beispielsweise an Telekommunikationsanbieter.<br />
•<br />
Das Interview in voller Länge finden Sie<br />
unter: http://hier.pro/rX1Qx<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 23
news & management<br />
Das Hartdrehen könnte künftig den Schleifprozess<br />
überflüssig machen. Dafür müssen<br />
aber die Belastungen der Werkstückrandzone<br />
exakt gekannt und Eigenschaftsänderungen<br />
vorausgesagt werden. Bilder: WZL<br />
Randzoneneigenschaften in der Fertigung gezielt einstellen und regeln<br />
Hartdrehen<br />
ohne Risiko<br />
Fertigungstechnik | Hartdrehen ohne Kühlung gilt als<br />
effizient, fordert das Werkstück aber stark. Durch Sensorik<br />
und digitale Zwillinge will das WZL der RWTH<br />
Aachen automatisch in den Prozess eingreifen und so<br />
eventuellen Beeinträchtigungen vorbeugen.<br />
7. HPC-Konferenz<br />
in Aachen<br />
Einblicke in Forschungsergebnisse und Industrieerfahrung<br />
zum Thema Hochleistungszerspanung<br />
erhalten Besucher der<br />
7. Aachener High-Performance-Cutting<br />
(HPC)-Konferenz am 23. und 24. Oktober<br />
2018 am Werkzeugmaschinenlabor WZL<br />
der RWTH Aachen. Weitere Informationen<br />
sowie das Konferenzprogramm finden Sie<br />
unter www.hpc-konferenz.de<br />
In der heutigen Fertigungstechnik hat die<br />
effiziente Auslegung von Prozessen und Prozessketten<br />
bei gleichbleibend hoher Werkstückqualität<br />
höchste Bedeutung. Das Hartdrehen<br />
kann durch gesteigerte Zeitspan -<br />
volumina den zusätzlichen Schleifprozess<br />
ersetzen und verzichtet dabei weitestgehend<br />
auf Kühlschmierung.<br />
Das durch den Härteprozess schwer zerspanbare<br />
Gefüge sowie die ausbleibende<br />
Prozesskühlung bedingen allerdings hohe<br />
thermo-mechanische Belastungen der Bauteilrandzone<br />
und können dort zu Schäden<br />
führen. Neben Eigenspannungen sind auch<br />
Gefügeveränderungen möglich, beispielsweise<br />
die Ausbildung weißer Schichten. Diese<br />
können die Lebensdauer der Bauteiloberfläche<br />
erheblich reduzieren. Im Zuge dieser<br />
Problematik ermöglicht erst die genaue<br />
Kenntnis der vorherrschenden Belastungszustände<br />
in der Werkstückrandzone eine<br />
effektive Prozessführung und -regelung.<br />
Gefüge- und Eigenschaftsänderungen in<br />
der Werkstückrandzone werden in der<br />
Hartdrehbearbeitung vom auftretenden<br />
Kollektiv aus thermischen und mechanischen<br />
Belastungen bestimmt. Die genaue<br />
Kenntnis dieser Lastkollektive ist daher notwendig,<br />
um unerwünschte Randzonenzustände<br />
zu vermeiden. Mit Hilfe industriell<br />
verfügbarer Sensorik, etwa Dynamometer<br />
und Pyrometer, ist es möglich, Kräfte und<br />
Temperaturen während des Hartdrehens zu<br />
erfassen. Diese Prozesszustandsgrößen erlauben<br />
allerdings lediglich eine punktuelle<br />
oder integrale Überwachung und eignen<br />
sich aufgrund der schlechten Zugänglichkeit<br />
der Zerspanzone nur begrenzt dazu, einen<br />
Prozess effektiv zu überwachen.<br />
Messtechnik im Labormaßstab dagegen<br />
ermöglicht eine Überwachung mit hoher<br />
Zeit- und Ortsauflösung im kHz- und<br />
μm-Bereich. Auf diese Weise ist es mit Hilfe<br />
von numerischen oder analytischen Modellen<br />
möglich, das thermo-mechanische Lastkollektiv<br />
der Bauteilrandzone zu bestimmen<br />
und vorherzusagen, ob sich die Eigenschaften<br />
in der Werkstückrandzone ändern. Auch<br />
die tatsächlichen Randzoneneigenschaften,<br />
wie der Eigenspannungszustand und die Gefügestruktur<br />
zu bestimmen, ist Stand der<br />
Technik.<br />
Der Zusammenhang zwischen Messgrößen,<br />
geringer Zeit- und Ortsauflösung – wie<br />
24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
und Ortsauflösung bekannt ist, kann es mit<br />
den auftretenden Randzoneneigenschaften<br />
korreliert werden. So ist eine Vorhersage<br />
zum Beispiel von weißen Schichten in Abhängigkeit<br />
der Prozesszustandsgrößen möglich.<br />
Im zweiten Projektabschnitt sollen die<br />
Erkenntnisse auf den Drehprozess übertragen<br />
werden. Neben industrieller Sensorik<br />
wie Pyrometrie und Kraftmessung kommen<br />
auch mikromagnetische Prüfsysteme zum<br />
Einsatz: Sie detektieren Gefügeveränderungen<br />
in der Bauteilrandzone zerstörungsfrei.<br />
Durch analytische oder numerische Modelle<br />
können gering aufgelöste Messgrößen wie<br />
die lokal erfasste Temperatur hinter der Zerspanzone<br />
mit einer Eigenspannungs- oder<br />
Härteänderung der Werkstückrandzone<br />
korreliert werden.<br />
Im dritten und letzten Arbeitsschritt entwickelt<br />
das WZL eine modellprädiktive<br />
Regelung. Sie soll ein präventives Eingreifen<br />
in den Prozess ermöglichen und so ungewünschte<br />
Randzoneneigenschaften vermeiden.<br />
Das bereits umgesetzte Konzept einer<br />
modellgestützten prädiktiven Regelung<br />
(MPR) optimiert die Zustandsregelung und<br />
berücksichtigt den benötigten Stellaufwand.<br />
Hierdurch wird nicht nur die Begrenzung<br />
der Stell-, Zustands- und Regelgrößen berücksichtigt:<br />
Vielmehr können Störgrößenverläufe<br />
wie beispielsweise der Werkzeugverschleiß<br />
direkt in die Regelung eingebunden<br />
werden.<br />
•<br />
Schematischer Aufbau des modellgestützten Überwachungssystems.<br />
sie im industriellen Maßstab zum Einsatz<br />
kommen – und hochaufgelösten thermomechanischen<br />
Lastkollektiven ist dagegen<br />
bis heute weitestgehend unbekannt. Am<br />
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH<br />
Aachen wird diese Forschungslücke nun<br />
geschlossen: Forschungsseitig verfügbare<br />
Erkenntnisse werden mit praxistauglicher<br />
Sensorik verbunden. Darauf aufbauend soll<br />
eine effiziente Prozessregelung realisiert<br />
werden, welche bei steigender Produktivität<br />
unerwünschte Bauteilrandzoneneigenschaften<br />
verhindert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH<br />
Aachen wird der orthogonale Schnitt als<br />
Analogieprozess untersucht. Hierbei kommt<br />
eine hochauflösende Thermographiekamera<br />
in Verbindung mit einem High-Speed-Double-Shutter-Kamerasystem<br />
zum Einsatz.<br />
Dieses bildet im zeitlichen Abstand von bis<br />
zu 200 ns zwei hochauflösende Bilder ab<br />
(etwa sechs Megapixel bei einem Bildfeld<br />
von circa 1 mm 2 ). Im Anschluss daran wird<br />
die Technik der Digital Image Correlation<br />
(DIC) genutzt, um zu bestimmen, wie sich<br />
einzelne Werkstoffpartikel verformen und<br />
bewegen. Auf diese Weise ist es möglich, ein<br />
Dehnungsfeld im gesamten relevanten Bereich<br />
der Zerspanzone abzuleiten und mit<br />
dem Temperaturfeld zu verbinden. Nachdem<br />
das thermo-mechanische Belastungskollektiv<br />
der Zerspanzone mit hoher Zeit-<br />
Bestimmung<br />
des thermomechanischen<br />
Belastungs -<br />
kollektivs<br />
in der Zer -<br />
spanzone.<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs MBA,<br />
Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke,<br />
Dr.-Ing. Benjamin Döbbeler,<br />
Markus Meurer, M.Sc.<br />
WZL der RWTH Aachen<br />
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben<br />
mit dem Titel: „Modellgestützte Regelung<br />
der Randzoneneigenschaften beim<br />
Hartdrehen“ wird im Rahmen des Schwerpunktprogramms<br />
SPP 2086 der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 25
interview<br />
Geschäftsführer Ulrich Kromer über die neue Hallenbelegung der vergrößerten AMB<br />
„Der Messebesuch wird<br />
jetzt noch effizienter“<br />
Die Metallbearbeitungsmesse AMB 2018 ist mit rund 1500<br />
Ausstellern und einer weiteren Halle die bisher größte. Mit<br />
dem Flächenzuwachs wird das Stuttgarter Branchenschaufenster<br />
auch thematisch neu strukturiert, wie Messechef<br />
Ulrich Kromer von Baerle erläutert.<br />
❧ Dietmar Kieser<br />
Bietet mit der AMB das<br />
volle Programm der<br />
Zerspantechnik: Ulrich<br />
Kromer, Sprecher der<br />
Geschäftsführung der<br />
Landesmesse Stuttgart.<br />
Die AMB ist von enormer Bedeutung für<br />
die Branche. Mit der neuen Halle 10 ist die<br />
Fachmesse jetzt größer denn je. Ist Größe<br />
an sich ein wichtiger Faktor in diesem<br />
Geschäft?<br />
Insgesamt präsentieren 2018 mehr als 1500<br />
Aussteller ihre Entwicklungen und Innovationen<br />
auf einer Bruttoausstellungsfläche<br />
von mehr als 120.000 Quadratmetern. Die<br />
zusätzliche Fläche, die wir durch die Paul-<br />
Horn-Halle, der Halle 10, gewinnen, ermöglicht<br />
es uns, dem Wunsch vieler Aussteller<br />
nach größeren Ausstellungsflächen besser<br />
nachzukommen.<br />
Bedeutet Größe auch mehr Geschäft, mehr<br />
Internationalität und mehr Innovation?<br />
Mit der Paul-Horn-Halle, der AMB-Sonderschau<br />
Digital Way und dem dazugehörigen<br />
Kongress haben wir die besten Voraussetzungen<br />
geschaffen, um die diesjährige AMB<br />
noch größer und besser aufzustellen.<br />
Wie viel mehr Aussteller können Sie durch<br />
die zusätzliche Fläche unterbringen?<br />
2006 lag die AMB bei 800 ausstellenden<br />
Unternehmen. Mit dem neuen Messegelände<br />
am Flughafen gelang in den darauf folgenden<br />
Jahren ein Sprung auf durchschnittlich<br />
1400 Aussteller. Aktuell liegen wir bei<br />
über 1500 Ausstellern, wovon auch der Anteil<br />
an Ausstellern, die mit eigenem Stand<br />
vor Ort sind, weitaus höher ist.<br />
Um wie viel liegt der aktuelle Anmeldestand<br />
vor dem Vergleichsergebnis der Vorveranstaltung?<br />
Aktuell liegt die Anzahl der Aussteller ungefähr<br />
fünf Prozent über der Vorveranstaltung.<br />
Zusätzlich konnten wir dem Wunsch<br />
vieler Aussteller nach größeren Standflächen<br />
nachkommen. Der Großteil der bestehenden<br />
Aussteller hat 2018 einen neuen<br />
26 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Standort erhalten, da wir den Flächenzuwachs<br />
auch dazu genutzt haben, um die<br />
Hallen thematisch neu zu strukturieren. Ein<br />
Besuch der AMB wird dadurch noch effizienter.<br />
Haben einige Aussteller größere Stände<br />
angemeldet – oder sind die zusätzlichen<br />
Flächen durch Neuaussteller belegt?<br />
Durch die zusätzliche Fläche konnten wir<br />
zum einen schon lange gewünschte Vergrößerungen<br />
realisieren und zum anderen neuen<br />
Firmen, nach teilweise vielen Jahren Wartezeit,<br />
eine Platzierung anbieten. Wir haben<br />
darauf geachtet, einen guten Mix aus Neuanmeldungen<br />
und Erweiterungen umzusetzen.<br />
Hat sich dadurch die Hallenaufplanung<br />
insgesamt geändert?<br />
Ja, die AMB 2018 gliedert sich thematisch<br />
neu: Im L-Bank Forum (Halle 1) und in der<br />
Halle 3 finden Sie Bearbeitungswerkzeuge<br />
und Spannzeuge. In Halle 4 und der Oskar-<br />
Lapp-Halle (Halle 6) liegt der Schwerpunkt<br />
auf Drehmaschinen und -automaten, hier<br />
finden Sie Lösungen zur Automatisierung<br />
oder Teil-Automatisierung. Halle 5 zeigt<br />
Schleif- und Werkzeugschleifmaschinen und<br />
was dazugehört. Die Alfred-Kärcher-Halle<br />
(Halle 8) stellt die Neuerungen bei Sägeund<br />
Trennschleifmaschinen, Oberflächentechnik,<br />
Markiersystemen, Härte-, Erwärmungsmaschinen,<br />
Schmierung und Kühlung<br />
sowie Sicherheits- und Umwelttechnik vor.<br />
Die Hallen 7, 9 und die neue Paul-Horn-<br />
Halle 10 runden das Programm mit Fräsmaschinen,<br />
abtragenden Werkzeugmaschinen,<br />
Messtechnik und Qualitätssicherung sowie<br />
flexiblen Fertigungszellen/-systemen, Bearbeitungszentren<br />
und Verzahn- oder Bohrmaschinen<br />
ab. Die Anbieter für Steuerungsund<br />
Antriebstechnik und für CAD/CAM/<br />
CAE sowie Fertigungssoftware sind ab<br />
sofort in und vor Halle C2 platziert. Weitere<br />
Bauteile und Zubehör sind ebenfalls im Eingangsbereich<br />
Ost sowie auf der Galerie im<br />
L-Bank Forum (Halle 1) zu finden – speziell<br />
motorisierte Spindeln sind auf der Galerie<br />
im L-Bank Forum (Halle 1) gebündelt.<br />
Mehr Fläche bedeutet nicht unbedingt<br />
mehr Besucher. Mit wie vielen rechnen Sie,<br />
vor allem mit welchem Auslandsanteil?<br />
In den letzten Jahren ist der Anteil an internationalen<br />
Besuchern gestiegen. Unser Ziel<br />
„Wir haben<br />
darauf geachtet,<br />
einen guten<br />
Mix aus Neuanmeldungen<br />
und Erweiterungen<br />
umzusetzen.“<br />
ist es, dieses Niveau – bei steigenden Besucherzahlen<br />
– zu halten. Insgesamt rechnen<br />
wir 2018 mit über 90.000 Besuchern.<br />
Auf wie groß schätzen Sie die Marktabdeckung<br />
der AMB in den wichtigen Segmenten<br />
Werkzeugmaschinen und Bearbeitungswerkzeuge?<br />
Im Herbst 2018 präsentieren die Hersteller<br />
ihre Innovationen für Nordamerika in<br />
Chicago, für Asien in Tokio. Der wichtigste<br />
Wie sich mit moderner IT die Potenziale<br />
der Digitalisierung in der Fertigung nutzen<br />
lassen, zeigt die AMB. Bilder: Messe<br />
Stuttgart<br />
Marktplatz für Europa ist die AMB in Stuttgart.<br />
Hier sind auch in diesem Jahr sowohl<br />
alle Weltmarktführer als auch eine Vielzahl<br />
an kleinen und mittleren Unternehmen der<br />
Zerspanung vor Ort und Besucher können<br />
Hunderte Maschinen live erleben.<br />
Alle Industriemessen rücken das Megathema<br />
Digitalisierung und Vernetzung im Sinne<br />
von Industrie 4.0 in den Vordergrund.<br />
Wie wird sich die AMB davon abheben?<br />
Alle „sprechen“ von der Digitalisierung –<br />
mit der erstmals stattfindenden Sonderschau<br />
Digital Way und dem angeschlossenen<br />
zweitägigen Kongress zeigen wir konkrete<br />
Wege auf, indem wir lösungsorientierte<br />
Angebote mit Nachfragern zusammenbringen.<br />
Hat das Thema Digitalisierung eine Auswirkung<br />
auf das Hallenlayout? Wird es eine<br />
Halle mit digitalem Schwerpunkt geben?<br />
Vieles zur Digitalisierung in der Produktion<br />
wird gebündelt im ICS zu finden sein: Die<br />
Sonderschau Digital Way findet – in direkter<br />
Nachbarschaft zum thematischen<br />
Bereich Software & Engineering – im Internationalen<br />
Congresscenter Stuttgart (ICS)<br />
sowie im Eingang Ost statt; die Show Cases,<br />
Elabo Smart Factory und Gewatec-Lern -<br />
fabrik im südlichen Teil des Eingang Osts<br />
vor Halle 2, die Begleitausstellung im Foyer<br />
des ICS und der Kongress im C1 des ICS.<br />
Kann eine Messe wie die AMB zeigen, wer<br />
von den Ausstellern digital fit ist und wer<br />
nicht?<br />
Auf der AMB haben Innovationen und<br />
Techniktrends schon immer ihren Platz, unabhängig<br />
davon inwieweit diese Prozesse<br />
bereits digitalisiert sind. Wir sind gespannt<br />
auf alle Innovationen, die uns präsentiert<br />
werden.<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 27
9<br />
Maschinen<br />
Fräsen<br />
Verzahnen<br />
Bohren<br />
Schenker Allee Ost<br />
7 5 3 1<br />
Maschinen<br />
Fräsen<br />
Erodieren<br />
Drehen<br />
Schenker Allee West<br />
Messtechnik<br />
Maschinen &<br />
Werkzeuge<br />
Schleifen<br />
Honen<br />
Polieren<br />
Läppen<br />
Entgraten<br />
Werkzeuge<br />
Rothaus Park<br />
7<br />
Maschinen<br />
Bearbeiten<br />
Spannen<br />
Maschinen<br />
Drehen<br />
L-Bank Forum<br />
Werkzeuge Bearbeiten, Spannen<br />
Werkzeuge<br />
Bearbeiten<br />
Spannen<br />
Bauteile: Zubehör<br />
Spindeln<br />
Bauteile, Zubehör<br />
Teinacher<br />
Kaskaden<br />
Atrium<br />
Software Bauteile<br />
1 2<br />
Steuerungen<br />
und Antriebe<br />
6<br />
Software<br />
& Engineering<br />
4<br />
5<br />
Bo<br />
Eingang Os<br />
Eingang<br />
ICS<br />
Schenker Allee Ost<br />
Eingang West<br />
Maschinen<br />
Fräsen<br />
Drehen<br />
3<br />
10<br />
Paul<br />
Horn<br />
Halle<br />
Schenker Allee West<br />
Sägen<br />
technik<br />
Markieren<br />
Härten &<br />
Erwärmen<br />
Schmieren &<br />
Kühlen<br />
Sicherheit &<br />
Umwelt<br />
Alfred<br />
Kärcher<br />
Halle<br />
Drehen<br />
Fräsen<br />
Oskar<br />
Lapp<br />
Halle<br />
Digitale Wege in der Produktion<br />
8 6 4 ICS<br />
AMB-Messeüberblick<br />
Taktgeber für die<br />
agile Produktion<br />
Zerspantechnik | Der Trend zur Digitalisierung in der<br />
Zerspanung manifestiert sich im Messeprogramm<br />
der AMB. Die Weiterentwicklung der Maschinentechnik<br />
ist aber nicht weniger präsent. ❧ Dietmar Kieser<br />
Vor zwölf Jahren ist die AMB, die Internationale Ausstellung<br />
für Metallbearbeitung, vom Killesberg umgezogen<br />
und hat vom Start weg mit 800 Ausstellern die Hallen<br />
des neuen Stuttgarter Messegeländes beim Flughafen<br />
gefüllt. Nur sechs Ausgaben später, in diesem September,<br />
hat die zweijährlich stattfindende Fachschau<br />
ihre Ausstellerzahl nahezu verdoppelt.<br />
Dank der neuen, 15.000 m² großen Halle 10 erwartet<br />
der Veranstalter, die Landesmesse Stuttgart, in diesem<br />
Jahr rund 1500 Aussteller, davon mehr als 400 internationale.<br />
„Mit der neuen Paul-Horn-Halle und der<br />
Sonderschau Digital Way sowie dem dazugehörigen<br />
Kongress haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen,<br />
um die AMB 2018 noch größer und besser<br />
aufzustellen“, sagt Ulrich Kromer von Baerle. Der Stuttgarter<br />
Messechef erwartet in den fünf Messetagen vom<br />
18. bis 22. September rund 90.000 Fachbesucher.<br />
Doch trotz des Flächenzuwachses auf mehr als<br />
120.000 m² Bruttoausstellungsfläche in zehn Hallen<br />
und dem Konferenzkomplex ICS, wird wie in den Vorjahren<br />
die volle Geländefläche belegt sein. Kromer versichert,<br />
der Ausstellernachfrage gerecht geworden zu<br />
sein. Zudem würde durch noch mehr Produkte und Innovationen<br />
die Attraktivität für die Besucher gesteigert.<br />
Dazu beitragen soll auch eine optimierte Verteilung der<br />
Themenfelder. So sind Werkzeugmaschinen jetzt auf beiden<br />
Geländespangen präsent (siehe Hallenplan auf Seite<br />
30). In Halle 7 findet die Messtechnik ihr neues Zuhause.<br />
Auf der gleichen Spangenseite, in Halle 1 und 3, sind<br />
die Hersteller von Bearbeitungswerkzeugen und Spannzeugen<br />
näher zusammengerückt. Dies zeigt: Auch mit<br />
vergrößerter Ausstellungsfläche wird die AMB im Kern<br />
die spanenden Verfahren mit Werkzeugmaschinen und<br />
Präzisionswerkzeugen abbilden.<br />
Digital Way will Orientierung geben<br />
Mit der erstmals im ICS stattfindenden Sonderschau<br />
„Digital Way“ und dem angeschlossenen zweitägigen<br />
Kongress (siehe Seite 34) will die AMB Wege aufzeigen,<br />
wie Industrieunternehmen mithilfe aktueller Informationstechnologie<br />
die Potenziale der Digitalisierung heben<br />
können. Schließlich gebe es den einen richtigen Weg<br />
nicht, argumentiert Kromer die Ausrichtung. Ziel ist es,<br />
mit der AMB als Plattform für Anbieter und Anwender<br />
28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
t<br />
sch Parkhaus<br />
AMB Sonderschau „Digital Way“<br />
Lösungen zur Digitalisierung<br />
von Geschäftsprozessen<br />
digitale Geschäftsmodelle<br />
Showcases<br />
Kongress (18./19.09.2018)<br />
Die um die neue Paul-Horn-Halle (Halle 10) erweiterte<br />
AMB 2018 gliedert sich thematisch neu. Auf jetzt mehr<br />
als 120.000 m² zeigen über 1500 Aussteller so viele<br />
Innovationen und Weiterentwicklungen wie noch nie.<br />
Orientierung zu geben, wie die Forderungen nach mehr<br />
Umsatzwachstum sowie Kostenersparnis, insbesondere<br />
durch eine erhöhte Produktivität der Mitarbeiter und<br />
eine Effizienzsteigerung der Maschinen, erfüllt werden<br />
können. „Unternehmer wollen wissen, wie Industrie 4.0<br />
und die Digitalisierung in der Fertigung umgesetzt werden<br />
können. Welche Anbieter haben bereits erfolgreich<br />
Projekte realisiert? Welche Anwendungen oder Modelle<br />
gibt es und welche sind für das jeweilige Unternehmen<br />
relevant? Mit dem Digital Way zur AMB 2018 bringen<br />
wir lösungsorientierte Angebote und Nachfrage zusammen“,<br />
konkretisiert Gunnar Mey, Abteilungsleiter<br />
Industrie bei der Messe Stuttgart.<br />
Zu den zentralen Themen der AMB 2018 zählt unter<br />
anderem auch die Standardisierung der Schnittstellen<br />
zwischen einzelnen Werkzeugmaschinen bei der Industrie<br />
4.0. Um zukünftig noch nennenswerte wirtschaftliche<br />
Verbesserungen und damit Wettbewerbsvorteile zu<br />
erzielen, braucht es das Zusammenspiel mit den anderen<br />
Komponenten des Gesamtsystems und sogar unternehmensübergreifend.<br />
Der VDW legt dazu im Rahmen<br />
der „Brancheninitiative für Industrie 4.0 einen konkreten<br />
Fahrplan vor. „Unser Ziel ist es“, erklärt der Vorsit-<br />
BESUCHEN SIE UNS!<br />
Halle 10, Stand B11<br />
GROB-NET 4 Industry<br />
Technologien der Zukunft schon<br />
heute erleben!<br />
Ihre Applikationen für Transparenz im<br />
gesamten Produktionsprozess.<br />
Wählen Sie Ihre passenden Module aus unserem<br />
GROB-NET 4 Industry-Portfolio und erreichen Sie<br />
damit Produktionssteigerungen um bis zu 30%.<br />
Von der Planung, Überwachung und Analyse<br />
über die Visualisierung von Vorgängen bei der<br />
Werkstückbearbeitung bis hin zum proaktiven<br />
Service und zur Instandhaltung werden alle<br />
Bereiche der Produktion vernetzt.<br />
Sie bestimmen, wieviel Industrie 4.0<br />
in Ihrem Unternehmen Einzug hält –<br />
wir bieten Ihnen den Baukasten dafür!<br />
www.grobgroup.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 29
news & management<br />
Das Stuttgarter Branchenschaufenster<br />
AMB<br />
deckt das Angebot der<br />
Zerspantechnik weitestgehend<br />
ab.<br />
zende des Branchenverbands VDW, Heinz-Jürgen Prokop,<br />
„einen Standard zu erarbeiten und softwaretechnisch<br />
zu implementieren, um unterschiedlichste Maschinensteuerungen<br />
mit einer gemeinsamen Schnittstelle, einem<br />
Connector, an übergeordnete IT-Systeme anbinden<br />
zu können.“ Als einheitliche Sprache wurde der Kommunikationsstandard<br />
OPC-UA gewählt, der sich derzeit<br />
rasant verbreitet.<br />
Auch wenn die Digitalisierung viele Diskussionen<br />
dominiert, so können Besucher auf der AMB Hunderte<br />
Maschinen live erleben. Wichtige Absatzmärkte<br />
Europas befinden sich aktuell in einer Boomphase. In<br />
den vergangenen Jahren ist die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />
von Rekord zu Rekord geeilt. 2017 ist<br />
das Produktionsplus um 7 % auf ein Volumen von über<br />
16 Mrd. Euro gestiegen.<br />
„Die Aussteller bestätigen uns,<br />
dass die Kapazitäten in der Industrie<br />
derzeit so stark ausgelastet sind wie<br />
seit 2008 nicht mehr“, sagt Gunnar<br />
Mey. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt,<br />
Investitionen zu tätigen. Und die<br />
AMB präsentiere dafür den aktuellen<br />
Stand der Technik und was in puncto<br />
Digitalisierung in der Produktion<br />
heute möglich sei. „In Stuttgart“, ergänzt<br />
Messechef Kromer, „findet der<br />
Fachbesucher den richtigen Ansprechpartner,<br />
um seine Aufgabenstellung<br />
zu besprechen.“<br />
Trotz zahlreicher lösungsorientierter<br />
Angebote zum Megathema<br />
Digitalisierung – wenn es wie bei der<br />
AMB um die Zerspanung geht, darf<br />
auch die klassische Mechanik nicht<br />
fehlen. Die Bandbreite der Exponate<br />
ist groß und fokussiert vornehmlich<br />
die Branchen Fahrzeugbau und Automobilindustrie,<br />
Maschinenbau, Elektro- und Metallindustrie<br />
sowie die Zulieferindustrie.<br />
Gemeinsamer Nenner dieser Branchen ist die Zerspanung<br />
als Fertigungstechnologie. Mit komplett automatisierten<br />
Bearbeitungszentren, Systemkomponenten<br />
für präventive Wartung und gezielt geplanten Reparaturen,<br />
mit mehreren Fertigungsverfahren ausgestatteten<br />
Systemen, intelligenten Spannmitteln und Greifern oder<br />
etwa dem Hobeln als Verfahrenstechnologie in Stahlwerkstoffen<br />
begegnen die Hersteller von Maschinen<br />
und Werkzeugen Trends, die da heißen: größere Teilevielfalt,<br />
sinkende Losgrößen, Reduzierung der Nebenzeiten,<br />
zunehmend komplexere Werkstücke und oft<br />
schwer zerspanbare Materialien.<br />
Hinzu kommen Roboter und additive Verfahren, die<br />
die Effizienz von Werkzeugmaschinen verbessern können.<br />
In der Szene gilt das sogenannte Additive Manufacturing<br />
(AM) deshalb weniger als Konkurrenz zur<br />
klassischen Werkzeugmaschine denn als Ergänzung.<br />
Schließlich kommt AM nicht ohne mechanische Bearbeitung<br />
aus. Viele AMB-Aussteller haben die Potenziale<br />
der additiven Fertigung bereits als Geschäftsfeld entdeckt<br />
oder beschäftigen sich inzwischen mit ihnen. •<br />
Besucher der Stuttgarter<br />
Metallbearbeitungsmesse<br />
können die Digitalisierung<br />
von Fertigungsprozessen<br />
live erleben. Bilder:<br />
Messe Stuttgart<br />
30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Bild: Andrey Armyagov/Fotolia<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Zerspanungstechnik | Die digitale Vernetzung<br />
ist das zentrale Thema der AMB 2018. Aber<br />
auch in der klassischen Maschinen- und<br />
Steuerungstechnik sowie der Automation zeigen<br />
die Aussteller spannende Neuheiten.<br />
Inhalt<br />
32 Verbandsinterview<br />
34 Sonderschauen zur<br />
digitalen Vernetzung<br />
36 Trendbericht<br />
39 Expertenumfrage<br />
43 Frästechnik<br />
56 Drehtechnik<br />
60 Erodieren, Sägen,<br />
Schleifen<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 31
werkzeugmaschinen<br />
VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über aktuelle Entwicklungen in der Werkzeugmaschinen-Branche<br />
„Wir treiben die<br />
Konnektivität voran“<br />
Industrie 4.0 und die Konnektivität zwischen Maschinen,<br />
Anlagen und Systemen will der Werkzeugmaschinen-Verband<br />
VDW mit seiner Initiative vorantreiben. Geschäftsführer<br />
Dr. Wilfried Schäfer sagt aber auch, was die Branche derzeit<br />
sonst noch bewegt.<br />
❧ Mona Willrett<br />
„Unser Engagement in<br />
Sachen Konnektivitätsstandard<br />
wird international<br />
begrüßt. Die Rückmeldungen<br />
sind positiv“,<br />
sagt Dr. Wilfried Schäfer.<br />
Er ist Geschäftsführer des<br />
Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. (VDW) in Frankfurt/M.<br />
Bild: VDW<br />
im bilateralen Handel nicht direkt betroffen<br />
sind, so sind doch indirekte Einflüsse – beispielsweise<br />
auf Firmen, die in China produzieren<br />
– zu erwarten. Wenn die Geschäfte<br />
wichtiger Kunden leiden, wächst auch bei<br />
uns die Unsicherheit. Und das ist schlecht<br />
fürs Geschäft. Übrigens – nicht nur bei uns,<br />
auch in den USA. Das hat man Herrn<br />
Trump auch länglich versucht zu erklären,<br />
aber er und seine Berater scheinen kein Ohr<br />
dafür zu haben.<br />
Gibt es bereits konkrete Auswirkungen für<br />
die deutschen Werkzeugmaschinenbauer?<br />
Keine konkreten, die aus belastbaren Zahlen<br />
abgeleitet werden könnten. Aber Firmen<br />
mit Lieferbeziehungen aus China heraus,<br />
können Auswirkungen spüren. Die Unsicherheiten<br />
wachsen, und Prognosen sind<br />
kaum bis gar nicht möglich. Und natürlich<br />
erschwert diese Situation unseren Mitgliedern<br />
die weitere strategische Planung und<br />
Ausrichtung ihrer Unternehmen. Die jüngste<br />
Entwicklung in der Türkei zeigt dies<br />
ebenfalls deutlich.<br />
Herr Dr. Schäfer, mit welchen Erwartungen<br />
schauen Sie auf die diesjährige AMB?<br />
Wir erwarten gute Geschäfte. Die Stimmung<br />
ist gut, auch wenn die Unsicherheiten hinsichtlich<br />
der Rahmenbedingungen zunehmen.<br />
Als Verband wollen wir die AMB auch<br />
nutzen, um Reaktionen der Kunden unserer<br />
Mitglieder auf aktuelle politische Entwicklungen<br />
einzufangen. Das wird sich überwiegend<br />
auf den Inlandsmarkt und Europa fokussieren,<br />
denn einen weiteren Blick Richtung<br />
Asien und USA lässt die Besucherstruktur<br />
der Messe kaum zu. Und dann haben<br />
wir natürlich unseren eigenen Auftritt, um<br />
den Besuchern den Stand unserer Initiative<br />
zum Konnektivitätsstandard vorzustellen.<br />
Wie beurteilen Sie die aktuellen weltpolitischen<br />
Entwicklungen und deren Einflüsse<br />
auf die Werkzeugmaschinen-Branche?<br />
Wir verfolgen das, was derzeit insbesondere<br />
in den USA losgetreten wird, mit Erstaunen<br />
und großer Sorge. Die Auswirkungen sind<br />
kaum abzuschätzen. Auch wenn wir aktuell<br />
Welche Märkte sind aus Ihrer Sicht derzeit<br />
besonders wichtig?<br />
Da gibt´s keine Überraschungen. Leichte<br />
Verschiebungen von Jahr zu Jahr sind ganz<br />
normal. Grundsätzlich laufen derzeit alle<br />
Märkte gut. Besonders erfreulich ist im Moment<br />
der Inlandsmarkt. In den USA passiert<br />
gerade auch eine Menge. Wie sich das weiterentwickeln<br />
wird, bleibt abzuwarten.<br />
Im zweiten Halbjahr 2017 sind die Inlandsorders<br />
stark gestiegen. Was waren die<br />
Gründe dafür?<br />
32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Das lässt sich im Detail nicht sagen. Die Gesamtkonjunktur<br />
war weltweit sehr gut. Dadurch<br />
kam es bei unseren Kunden zu Lieferengpässen,<br />
so dass Kapazitätserweiterungen<br />
nötig wurden. Hinzu kamen interessante<br />
Neuvorstellungen auf der EMO Hannover.<br />
All das mag einen Einfluss gehabt haben.<br />
Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in<br />
der zweiten Jahreshälfte 2018?<br />
Wir rechnen nicht mit dauerhaft ungezügeltem<br />
Wachstum, aber für 2018 gehen wir<br />
von einer weiterhin guten Konjunktur auf<br />
hohem Niveau aus. Wir rechnen mit einem<br />
Produktionswachstum von sieben Prozent.<br />
Trotz vieler Unsicherheiten – die Geschäfte<br />
laufen sehr gut. Sehen Sie die Gefahr eines<br />
Absturzes wie vor zehn Jahren?<br />
Wir sehen keine Anzeichen, dass es zu einer<br />
Überhitzung kommen könnte. Die Krise<br />
2008/09 wurde von der Finanzwirtschaft<br />
ausgelöst, nicht von der Industrie. Ich sehe<br />
auch keine Kundenbranche, die – wie die<br />
Windkraft in der Vergangenheit – nicht benötigte<br />
Kapazitäten aufbaut, durch die dann<br />
Aufträge wegbrechen. Die Situation heute<br />
ist eine andere – trotz der Unsicherheiten.<br />
Spüren Ihre Mitglieder Auswirkungen der<br />
Elektromobilität?<br />
Wir diskutieren das seit zwei, drei Jahren.<br />
Seither hat sich nicht viel geändert. Die<br />
„Auf der AMB<br />
zeigen wir, dass<br />
sich Maschinen<br />
und Anlagen<br />
durch unsere<br />
Spezifikationen<br />
einfach vernetzen<br />
lassen.“<br />
Nachfrage nach unseren Lösungen – auch<br />
aus dem Power-Train-Bereich – ist unvermindert<br />
hoch. Unsere aktuelle Studie dazu<br />
zeigt, dass zwar die Elektromobilität zunimmt,<br />
ein Großteil davon aber Hybridmodelle<br />
sein werden, die ja auch einen Verbrennungsmotor<br />
haben. Hinzu kommt, dass die<br />
weltweit steigende Nachfrage nach Fahrzeugen<br />
jenes Zerspanvolumen überkompensiert,<br />
das durch die E-Mobilität wegfällt. Es<br />
ist jedoch schwer abzuschätzen, wie sich der<br />
politische Wille hier weiter auswirken wird.<br />
Was können Sie uns zum Stand der Initiative<br />
zum Konnektivitätsstandard sagen?<br />
Im laufenden Projekt haben die beteiligten<br />
Firmen einen ersten Satz an Spezifikationen<br />
harmonisiert. Wohlgemerkt: Hier wird<br />
nichts grundsätzlich Neues entwickelt. Die<br />
Daten gab´s schon immer. Es geht darum,<br />
diese Daten künftig Hersteller- und Tech -<br />
nologie-übergreifend austauschen sowie<br />
Maschinen und Anlagen auf einfache Weise<br />
an die IT-Systeme der Kunden anbinden zu<br />
können. Auf der AMB werden wir zeigen,<br />
dass dies auf der Basis der erarbeiteten Spezifikationen<br />
möglich ist.<br />
Wie ist der Stand hinsichtlich der geplanten<br />
Internationalisierung des Standards?<br />
Die Internationalität erreichen wir, indem<br />
wir einen OPC-UA-Companion-Standard<br />
erarbeiten. Das ist ein formaler Vorgang,<br />
vergleichbar mit dem Erstellen einer ISO-<br />
Norm. Um zu vermeiden, dass in verschiedenen<br />
Regionen am gleichen Problem gearbeitet<br />
wird und wir so unnötig Ressourcen<br />
vergeuden, stehen wir in Kontakt mit unseren<br />
Partnerverbänden in Asien, in den USA<br />
und Europa. Wir schauen uns auch bereits<br />
bestehende Lösungen an und prüfen, inwieweit<br />
wir auf diese aufbauen können.<br />
Wie ist die internationale Reaktion auf die<br />
Konnektivitäts-Initiative des VDW?<br />
Die Rückmeldungen sind positiv. Unser Engagement<br />
wird international begrüßt. Aber<br />
das war auch zu erwarten. Wenn ein japanischer<br />
Hersteller eine Maschine an einen<br />
Kunden verkaufen will, der auch eine spanische,<br />
eine italienische und drei deutsche Maschinen<br />
in der Produktion installiert hat,<br />
dann profitieren doch alle, wenn sich all<br />
diese Anlagen über eine standardisierte<br />
Schnittstelle schnell und einfach an die IT<br />
anbinden lassen.<br />
•<br />
<br />
KOMPRESSOREN<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Galerie L-Bank Forum, Halle 1, Stand 1Z160 18. bis 22.09.2018 <br />
www.kaeser.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 33
Die Sonderschau Digital Way im Rahmen<br />
der Fachmesse AMB rückt die Digitalisierung<br />
in den Fokus der spanenden<br />
Fertigung. Bild: Messe Stuttgart<br />
Sonderveranstaltungen zur digitalen Fertigung<br />
Mittler zwischen<br />
den Welten<br />
Digitalisierung | Der Ausstellungsbereich Digital Way<br />
auf der AMB bündelt IT-Lösungen und Anwendungserfahrungen.<br />
Aber auch andere Sonderveranstaltungen<br />
widmen sich der Digitalisierung der Produktion.<br />
Mit der Sonderschau Digital Way hat die Messe Stuttgart<br />
dem aktuellen Hypethema eine neue Plattform geschaffen.<br />
„Das Konzept besteht aus Kongress, Begleitausstellung<br />
und Showcases. Besucher können hier echte<br />
Anwendungsbeispiele und Best-Practices live erleben“,<br />
sagt Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industrie bei der<br />
Messe Stuttgart. Die Sonderschau soll Anbietern und<br />
Anwendern Orientierung bieten, wie sich die Forderungen<br />
nach Umsatzwachstum, Kostenersparnis, insbesondere<br />
durch eine Effizienzsteigerung der Maschinen und<br />
eine höhere Produktivität der Mitarbeiter erfüllen lassen.<br />
„Mit diesem neuen Format unterstreicht die AMB<br />
ihre Position als Leitmesse der metallverarbeitenden Industrie.<br />
Alle sprechen von der Digitalisierung – mit dem<br />
Digital Way wollen wir zeigen, wie Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />
ganz konkret optimiert werden können<br />
und welche digitalen Geschäftsmodelle es gibt“,<br />
erläutert Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der<br />
Geschäftsführung der Messe Stuttgart.<br />
Neben einer hochkarätigen Expertenkonferenz, die<br />
in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Software und<br />
Digitalisierung im Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) stattfindet, sowie einer ergänzenden<br />
Begleitausstellung mit mehr als 50 Unternehmen,<br />
demonstrieren interaktive Show-Cases das Zusammenspiel<br />
vernetzter Abläufe in Unternehmen und beschrei-<br />
ben deren Mehrwert. Die Konferenz startet am 18. September<br />
mit den Themen Simulationstechnik und Digitaler<br />
Zwilling. Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen<br />
runden den Konferenztag ab.<br />
In der Begleitausstellung präsentieren sich Hersteller<br />
von Softwarelösungen im Bereich digitaler Geschäftsprozesse<br />
und -modelle, digitaler Produktion und Produktentwicklung,<br />
digitalem Service, Softwareentwicklung<br />
sowie Dienstleister und Hardware-Hersteller.<br />
Das neue Konzept stößt laut den Veranstaltern auf<br />
großes Interesse – sowohl bei Verbänden als auch in der<br />
IT und in der metallverarbeitenden Industrie. Prof.<br />
Claus Oetter, stellvertretender Geschäftsführer des<br />
Fachverbands Software und Digitalisierung des VDMA,<br />
betont: „Die Synergie zwischen IT und Software-In -<br />
dustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau macht<br />
die Innovation in der Digitalisierung aus. Erst durch die<br />
Industrie entstehen für Produzenten und Kunden nutzbringende<br />
neue Produkte in der digitalisierten Welt.“<br />
Auch Thomas Hösle, Geschäftsführer von Elabo –<br />
einem Tochterunternehmen der Euromicron-Gruppe –<br />
sieht in der Kombination der Messe plus und Digital<br />
Way eine Bereicherung: „Hartnäckig halten sich Vor -<br />
urteile, dass Standards für die Digitalisierung fehlen, die<br />
Kosten für die Umsetzung zu hoch sind und die not -<br />
wendige Man-Power insbesondere in kleinen Mittelstandsunternehmen<br />
nicht verfügbar ist. Diese gilt es<br />
jetzt auszuräumen und diesen Trend nicht zu verschlafen.<br />
Denn: Wer zu spät kommt, den bestraft der<br />
Markt.“<br />
Vernetzung erfordert standardisierte Schnittstellen<br />
Damit digitale Vernetzung aber zum Erfolg werden<br />
kann, müssen sich die Systeme möglichst unkompliziert<br />
in Netzwerke integrieren lassen. Dabei sind in der Regel<br />
die Schnittstellen zwischen den Digitalisierungselementen<br />
die große Herausforderung. Sie bilden quasi das Nadelöhr<br />
auf dem Weg zur digitalen Vernetzung. Für Industrie<br />
4.0 müssen sich die anfallenden Daten nicht nur<br />
erfassen, sondern auch herstellerübergreifend austauschen<br />
lassen. Standardisierung ist der einzige Weg, diese<br />
34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Zukunftsthemen an einen Ort<br />
Dass die VDW-Initiative ein<br />
Schritt in die richtige Richtung<br />
ist, davon ist auch Prof. Eberhard<br />
Abele überzeugt: „Industrie<br />
4.0 wird im Produktionsbetrieb<br />
nur vorankommen, wenn<br />
es möglichst einfach wird, die<br />
Komponenten zu vernetzen.“<br />
Der Leiter des Institut für Produktionsmanagement,<br />
Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen<br />
(PTW) der TU Darmstad betont,<br />
es sei wünschenswert, dass<br />
diese Standards in Deutschland<br />
gesetzt würden, denn „es ist ja<br />
fast ein Naturgesetz, dass derjenige,<br />
der die Standards setzt, gewisse<br />
Vorteile am Markt hat“.<br />
Die Innovationsschau des<br />
PTW (Halle 10, Stand E51) ist<br />
einer der Leuchttürme der<br />
AMB. Die Forscher haben sich<br />
in diesem Jahr zum Ziel gesetzt,<br />
die relevanten Zukunftsentwicklungen<br />
konzentriert zu zeigen.<br />
Auf geführten Stand-Touwerkzeugmaschinen<br />
Hürde zu nehmen. Sie wird ein Thema auf<br />
dem „Digital Way“ sein.<br />
Werkzeugmaschinen erreichen zwar<br />
schon heute einen hohen Grad an Perfektion,<br />
wer künftig aber noch nennenswerte<br />
Verbesserungen erzielen will, der kann das<br />
nur im Zusammenspiel mit den anderen<br />
Komponenten des Gesamtsystems – auch<br />
unternehmensübergreifend. Das hat auch<br />
der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) erkannt. Mit seiner Brancheninitiative<br />
für eine standardisierte Kon-<br />
nektivität zwischen Maschinen<br />
und IT-Systemen legte der Verband<br />
einen Fahrplan vor. „Das<br />
Ziel ist, einen Standard fürs Anbinden<br />
unterschiedlichster Maschinensteuerungen<br />
an eine gemeinsame<br />
Schnittstelle – einen<br />
Connector – zu entwickeln und<br />
softwaretechnisch zu implementieren“,<br />
erklärte der VDW-Vorsitzende<br />
Dr. Heinz-Jürgen Prokop<br />
anlässlich der Vorstellung<br />
auf der EMO 2017. Aktuelle Ergebnisse<br />
will der Verband anlässlich<br />
der AMB vorstellen<br />
(Foyer ICS, Stand DW088).<br />
ren werden die Themen erläutert und eingeordnet.<br />
Gerade in kleinen und mittlerren Unternehmen<br />
besteht in Sachen Digitalisierung<br />
noch viel Luft nach oben. Das jedenfalls erfuhr<br />
die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) in einer Befragung unter Mittelständlern.<br />
Demnach liegt der Anteil der Mittelständler,<br />
die in den zurückliegenden drei<br />
Jahren erfolgreich Digitalisierungsprojekte<br />
abgeschlossen haben, im F&E-intensiven<br />
verarbeitenden Gewerbe bei 31 %. Mit der<br />
Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen<br />
befassten sich bislang nur 19 %<br />
der Projekte. Hemmnisse seien vor allem<br />
fehlende IT-Kompetenzen, der Datenschutz,<br />
Unternehmens- und Arbeitsorganisation sowie<br />
eine mangelnde Qualität der Internetverbindungen.<br />
Die KfW empfiehlt dennoch<br />
dringend, die Digitalisierung im deutschen<br />
Mittelstand weiter voranzutreiben.<br />
Weitere Infos zur Sonderschau Digital<br />
Way sowie das Konferenzprogramm finden<br />
Sie unter http://hier.pro/Ju2fy. (mw) •<br />
SIE SIND EIN MEISTER<br />
DER ZERSPANUNG.<br />
WIR HABEN DAS ZEUG DAZU.<br />
Überzeugen Sie sich<br />
von unseren<br />
Produkt-Highlights<br />
in Halle 1 Stand 1H10<br />
www.hahn-kolb.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 35
werkzeugmaschinen<br />
Auch abseits der digitalen Vernetzung gibt es viel Spannendes<br />
Mehr als nur<br />
Bits und Bytes<br />
Fertigung | Auch wenn die Digitalisierung das große<br />
aktuelle Thema ist, die Werkzeugmaschinenbranche<br />
hat viel mehr zu bieten – von cleverer Automation<br />
über den Ausbau der Komplettbearbeitung bis hin<br />
zum Einbinden neuer Verfahren. ❧ Mona Willrett<br />
Die digitale Vernetzung in der Fertigung ist<br />
nicht aufzuhalten. Sie ist auch auf der AMB<br />
2018 das zentrale Thema. Und doch gibt es<br />
auch abseits der Digitalisierung Bereiche,<br />
die noch große Potenziale bergen, Prozesse<br />
zu optimieren. Potenziale, die gerade für die<br />
vielen kleinen und mittleren Zerspanungsbetriebe<br />
näher liegen als Bits und Bytes.<br />
Viele Betriebe kämpfen schon länger mit<br />
einer hohen Auslastung. Gleichzeitig behindert<br />
der Mangel an geeigneten Fachkräften<br />
den Ausbau der Kapazitäten. Einen Weg aus<br />
diesem Dilemma biete die Automation, sagte<br />
Martin Engels kürzlich im <strong>Industrieanzeiger</strong>-Interview<br />
(http://hier.pro/ok6YK). „Mit<br />
ihrer Hilfe lassen sich sowohl die<br />
Prozessstabilität optimieren als auch die<br />
Fer tigungskapazitäten zu erweitern“, so der<br />
Mazak-DACH-Chef. Wichtig sei dabei, die<br />
Module passend zum Teilespektrum zu<br />
wählen und nicht überzudimensionieren.<br />
Außerdem sollten die Kosten in einem gesunden<br />
Verhältnis zur Maschine stehen.<br />
Engels sieht die Potenziale gerade bei kleinen<br />
und mittleren Unternehmen längst noch<br />
nicht ausgeschöpft. Folglich sei die Nachfrage<br />
derzeit enorm – und sie steige weiter rasant.<br />
Neben dem Abfedern des Fachkräftemangels<br />
durch mannlose oder zumindest<br />
mannarme Schichten, sieht er automatisierte<br />
Anlagen und die Mehrmaschinenbedienung<br />
auch als Chance, jungen Menschen einen<br />
spannenden und attraktiven Arbeitsplatz<br />
zu bieten und so dem Nachwuchsmangel<br />
entgegen zu wirken.<br />
Automationslösungen bilden denn auch<br />
einen Messeschwerpunkt von Mazak (Halle<br />
7, Stand C11) auf der AMB. Für zwei Maschinentypen<br />
gibt es fertige Systeme, bei denen<br />
das Zusammenspiel zwischen Maschine<br />
und Automation nach den Erfordernissen<br />
des Kunden in der Steuerung programmiert<br />
werden kann. Diese „Plug-and-play”-<br />
Lösungen können komplette Fertigungszel-<br />
Die Bandbreite der digitalen Vernetzung<br />
und ihrer Möglichkeiten ist groß. Jeder<br />
Kunde muss für sich entscheiden, welche<br />
Module in seinem betrieblichen Alltag<br />
Sinn machen. Bilder: DMG Mori<br />
36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
len sein, in denen das Beschicken mit Werkstücken<br />
und der Werkzeugwechsel über<br />
einen Knickarmroboter erfolgt oder über<br />
integrierte Palettenspeicher.<br />
Dass enormer Zeit- und Kostendruck die<br />
Unternehmen dazu zwingt, ihre Prozesse<br />
immer effizienter zu gestalten, das sieht<br />
auch Thomas Marquardt, Leiter Automation<br />
bei Chiron (Halle 10, Stand A51) so. Er<br />
nennt einen weiteren Grund für den Einsatz<br />
durchgängiger Automations- und Steuerungskonzepte:<br />
„Sie erleichtern die Bedienung<br />
komplexer Systeme und unterstützen<br />
den Anwender intuitiv.“ Deshalb entwickle<br />
man aktuell eine modular aufgebaute, standardisierte<br />
Zellensteuerung für alle Automationszellen,<br />
die über eine durchgängige<br />
Benutzeroberfläche mit einheitlicher Hardware,<br />
Software, Visualisierung und Bedienung<br />
verfügen.<br />
eine integrierte Steuerung gibt. Im Idealfall<br />
lässt sich die Peripherie durch einen<br />
Software- Befehl eines übergeordneten Systems<br />
auf neue Produkte einstellen<br />
Wachsende Teilevarianz, schrumpfende<br />
Losgrößen und kürzere Produktlebens -<br />
zyklen bei zunehmend komplexen Bauteilen<br />
– aus diesen Gründen setzt sich eine andere<br />
Entwicklung seit Jahren fort. Den Trend hin<br />
zur Komplettbearbeitung und die Tendenz,<br />
weitere Verfahren in eine Maschine zu integrieren,<br />
begründet Prof. Berend Denkena,<br />
Leiter des Instituts für Fertigungstechnik<br />
und Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität<br />
Hannover und amtierender Präsident<br />
der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik<br />
(WGP), so: „Bauteile sollen<br />
möglichst in einer Maschine und von sechs<br />
Seiten fertig bearbeitet werden.“ So fänden<br />
zunehmend auch Schleiftechnologien Ein-<br />
Automationsmodule helfen nicht nur,<br />
Prozesse effizienter und sicherer zu<br />
gestalten und damit die Fertigungs -<br />
kapazitäten auszubauen, sie helfen<br />
auch, Jugendliche für die<br />
Produktion zu begeistern<br />
und so den Nachwuchs -<br />
mangel abzufedern.<br />
Und auch bei DMG Mori (Halle 10) ist<br />
die Automatisierung eine wichtige Säule der<br />
Zukunftsstrategie. Die intelligente Verknüpfung<br />
von Werkzeugmaschine und Automation<br />
ist einer der Schwerpunkte des Maschinenherstellers,<br />
so dass die Kunden ihre<br />
Lösung aus einer Hand erhalten. Auf der<br />
AMB präsentiert das japanisch-deutsche<br />
Unternehmen insgesamt 13 automatisierte<br />
Fertigungssysteme.<br />
Um Kosten zu sparen und ihre Produkte<br />
in dokumentierter Qualität herstellen zu<br />
können, fordern Produktionsbetriebe von<br />
ihren Ausrüstern immer öfter Komplett -<br />
lösungen. Werkzeugmaschinenhersteller liefern<br />
deshalb mittlerweile bis zu 80 % ihrer<br />
Maschinen mit entsprechender Peripherie<br />
aus. Wichtig ist, dass es für beide Module<br />
gang in klassische Dreh- und Fräsmaschinen,<br />
um bestimmte Qualitäten überhaupt<br />
noch herstellen zu können. Das bestätigt Dr.<br />
Oliver Gossel, Vertriebsleiter bei Röders<br />
(Halle 7, Stand B78): „Wir sind mittlerweile<br />
sehr erfolgreich am Markt mit unseren Maschinen<br />
für die Fräs- und Schleifbearbeitung.“<br />
Die Grenzen des Machbaren würden<br />
ständig weiter hinausgeschoben. Beispiele<br />
seien Oberflächengüten bis hin zur Glanzbearbeitung<br />
in Stahl und immer höhere<br />
Werkstückgenauigkeiten.<br />
Auch additive Verfahren werden zunehmend<br />
als zusätzliche Technologie in klassische<br />
Werkzeugmaschinen integriert. Als<br />
DMG Mori vor etwa fünf Jahren auf der<br />
Messe Euromold ein Maschinenkonzept<br />
vorstellte, das – im Wechsel – sowohl auf-<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 37
werkzeugmaschinen<br />
bauend als auch zerspanend arbeiten konnte,<br />
war das Interesse der Kunden durchaus<br />
gegeben. Die Bereitschaft, in eine solche Anlage<br />
zu investieren, hielt sich damals hingegen<br />
in Grenzen. Ähnliche Erfahrungen<br />
machten andere Hersteller – etwa Mazak<br />
oder WFL –, die 2015 anlässlich der EMO<br />
in Mailand ebenfalls hybride Maschinenkonzepte<br />
vorstellten.<br />
Der Zwang zu mehr Flexibilität und Agilität<br />
sowie die inzwischen in vielen Bereichen<br />
etablierte additive Fertigung metallischer<br />
Gebrauchtsteile könnte solche Kombinationsmaschinen<br />
künftig aber durchaus interessant<br />
werden lassen. Bei generativ aufgebauten<br />
Teilen müssen die Funktionsflächen<br />
spanend nachbearbeitet werden, oft gilt es,<br />
Stützstrukturen zu entfernen. Auf dem Weg<br />
Richtung Komplettbearbeitung bietet die<br />
Das Wissen um die reale Maschinenbelastung<br />
ermöglicht neue, auf der Nutzung<br />
basierende Bezahlmodelle, die<br />
Kunden einen größeren<br />
finanziellen Spielraum<br />
lassen. Bilder: Heller<br />
Treffen all diese Technologien in einer<br />
Fertigungseinheit aufeinander, heißt das<br />
aber auch, dass die Steuerung ganz unterschiedliche<br />
„Sprachen“ beherrschen und die<br />
notwendigen Schnittstellen haben muss.<br />
Schnittstellen sind auch bei der digitalen<br />
Vernetzung ein zentrales Thema. Dass der<br />
deutsche Maschinenbau laut Markus Frank,<br />
Abteilungsleiter für „Net4Industry“ bei<br />
Grob (Halle 10, Stand B11) in der Vergangenheit<br />
nicht auf den Hype Industrie 4.0<br />
aufgesprungen ist, liegt sicher auch daran,<br />
dass sich die Vision mit den verfügbaren Insellösungen<br />
nicht umsetzen ließ. Erst auf der<br />
EMO vor einem Jahr in Hannover wurden<br />
offene Systeme und die Möglichkeit, diese<br />
zu koppeln, von vielen Anbietern thematihen<br />
unter dem Label „Heller4Industry“.<br />
Neben einer höheren Maschinenproduktivität<br />
konzentriert sich Heller auf die Unterstützung<br />
durchgängiger Engineering-Ketten.<br />
Kernaspekte sind ergänzende Maschinenfunktionalitäten,<br />
erweiterte Servicemöglichkeiten<br />
und Dienstleistungen on demand. Als<br />
Neuheit wird auf der AMB – in Kooperation<br />
mit Siemens – das Heller Services Interface<br />
zu sehen sein.<br />
Für den schrittweisen Einstieg in die vernetzte<br />
Produktion präsentiert DMG Mori<br />
unter dem Schlagwort Integrated Digitization<br />
integrierte und durchgängige Digitalisierungslösungen.<br />
Fokusthemen sind Celos,<br />
mit dem sich digitale Workflows realisieren<br />
lassen und das die präzise Bauteilfertigung<br />
Im Service, bei der technischen Unterstützung, der vorausschauenden<br />
Wartung oder Remote-Diensten, bietet<br />
die digitale Vernetzung erhebliche Effizienzvorteile.<br />
Kombination dieser Verfahren beim passenden<br />
Teilespektrum durchaus Vorteile – auch<br />
hinsichtlich der Materialeffizienz.<br />
Spannend wird zudem sein, wie sich die<br />
Einsatzfelder von Robotern künftig entwickeln<br />
werden. Neben ihrer angestammten<br />
Tätigkeit im Teilehandling übernehmen die<br />
Kollegen aus Stahl inzwischen auch ein -<br />
fache Bearbeitungsaufgaben, etwa das Entgraten,<br />
oder parallel laufende Hilfsprozesse<br />
wie das Reinigen oder Prüfen der Werkstücke<br />
und sorgen so für eine weitere Steigerung<br />
der Effizienz in der Fertigung. Und<br />
auch fürs flexible Bearbeiten von Großteilen<br />
arbeiten Industrie und Forschung an Roboterlösungen,<br />
die mit erstaunlicher Präzision<br />
bohren oder fräsen.<br />
siert. Und der Werkzeugmaschinenverband<br />
VDW stellte seine Initiative zur Entwicklung<br />
eines Konnektivitätsstandards vor. Insofern<br />
ist es nicht verwunderlich, wenn Frank sagt:<br />
„In den letzten 18 Monaten ist eine deutliche<br />
Steigerung der Aktivitäten in diesem Bereich<br />
zu beobachten.“ Für ihn steht fest:<br />
„Industrie 4.0 bildet die Grundlage, um ressourcenschonend,<br />
flexibel und produktiv<br />
Maschinen und Anlagen zu betreiben.“<br />
Klaus Winkler, CEO der Heller-Gruppe,<br />
sieht in Industrie 4.0 den Ansatz, den Zustand<br />
von Werkzeugmaschinen jederzeit<br />
transparent zu machen und gewonnene Informationen<br />
mit bereits vorhandenen Daten<br />
zu einer zielgerichteten Diagnose auszuwerten.<br />
Der Nürtinger Maschinenbauer bündelt<br />
seine Aktivitäten, die im Zusammenhang<br />
mit der Digitalisierung der Prozesskette steunterstützt,<br />
Softwareprodukte für digitale<br />
Prozesse in der Arbeitsvorbereitung oder<br />
neue Lösungen für die erweiterte Produktionsplanung.<br />
Daneben zeigt das Unternehmen<br />
mit dem NETservice ein modernes Tool<br />
für den Remote Service.<br />
Klar ist: Vernetzung muss sich rechnen.<br />
Hinzu kommt, dass für viele potenzielle Anwender<br />
bisher angebotene Lösungen zu wenig<br />
praxistauglich waren. Mit den jüngsten<br />
Bemühungen, hersteller- und verfahrensübergreifend<br />
vernetzen zu können, entsteht<br />
die Basis, Digitalisierungsmodule schrittweise<br />
und nach Bedarf einzuführen. Damit das<br />
aber am Ende zum Erfolg wird, brauchen<br />
auch kleine und mittlere Unternehmen von<br />
Anfang an eine klare Vision dessen, was sie<br />
erreichen wollen. Und diese Strategie gilt es<br />
dann konsequent umzusetzen. •<br />
38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Das Bild zeigt wesent -<br />
liche Kriterien, mit deren<br />
Hilfe Zerspaner weiterhin<br />
erfolgreich bleiben können:<br />
Digitalisierung,<br />
Automatisierung, clevere<br />
Prozessführung und die<br />
Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit<br />
der Anlagen.<br />
Bild: FFG<br />
Experten-Umfrage: Werkzeugmaschinen<br />
Passende Lösungen<br />
sind gefragt<br />
Fertigungstechnik | Neben der Digitalisierung gibt es<br />
laut unserer Expertenrunde noch andere Themen, um<br />
die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen – etwa clevere<br />
Automation und maximale Verfügbarkeit. ❧ Mona Willrett<br />
Geht es nach den Experten unserer Werkzeugmaschinen-Umfrage,<br />
dann werden Industrie 4.0 und digitale<br />
Vernetzung die alles überragenden Themen der AMB<br />
2018 sein. Jeder spricht darüber, doch nicht jeder ist<br />
euphorisch. So stellt Axel Spinner, Geschäftsführer des<br />
gleichnamigen Maschinenbauers in Sauerlach, die Frage<br />
in den Raum, wie praxistauglich diese Lösungen bereits<br />
sind. Er empfiehlt Zerspanern, die aktuell gute Konjunktur<br />
zu nutzen, um auf Anlagen höherer Technologien<br />
– etwa der 5-Achsen-Bearbeitung beim Fräsen oder<br />
dem simultanen Drehen – umzusteigen. Diese seien<br />
noch nicht flächendeckend im Einsatz. Bei Investitionsentscheidungen<br />
sollten die Verantwortlichen auf alle<br />
Fälle darauf achten, dass die Anlagen universell nutzbar<br />
sind, um bei wechselnden Teilespektren flexibel reagieren<br />
zu können. Ebenso sollte es möglich sein, Automationsmodule<br />
oder Industrie-4.0-Lösungen nachzurüsten.<br />
Auch Martin Engels, Geschäftsführer von Mazak<br />
Deutschland in Göppingen, ist sicher, dass sich die digitale<br />
Vernetzung nicht aufhalten lässt. „Im Moment<br />
drückt der Schuh gerade bei vielen kleinen und mittleren<br />
Betrieben aber noch an anderer Stelle.“ Viele Unternehmen<br />
arbeiteten an ihren Kapazitätsgrenzen und hätten<br />
mit dem Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Um<br />
ihre Fertigungskapazitäten vergleichsweise unkompliziert<br />
zu erweitern, seien passgenaue Automationslösungen<br />
aktuell oft sinnvoller als digitale Vernetzung.<br />
Markus Piber, Bereichsvorstand Vertrieb und Technologie<br />
Exzellenz bei DMG Mori, sagt: „Für das produzierende<br />
Gewerbe geht es darum, maximale Effizienz<br />
bei minimalen Kosten zu erreichen. Dazu müssen intelligente<br />
Arbeitsabläufe und Automationssysteme eingeführt<br />
werden.“ Das bestätigt Manfred Maier, COO bei<br />
Heller in Nürtingen. Immer kleinere Losgrößen, kürzere<br />
Lieferzeiten sowie komplexe Bauteile mit hohen Qualitätsanforderungen<br />
stellten Zerspaner vor Herausforderungen.<br />
Wichtig sei deshalb – neben Produktivität, Flexibilität<br />
und Präzision – die maximale Verfügbarkeit der<br />
Maschinen rund um die Uhr sicherzustellen. Erreichen<br />
lasse sich das mittels passender Automationssysteme<br />
und der Komplettbearbeitung.<br />
Unterstützung durch verlässlichen Partner ist wichtig<br />
Systemverfügbarkeit und die Gesamtbetriebskosten<br />
sind auch laut Dr. Gerald Weber entscheidende Kriterien<br />
bei Investitionsvorhaben. Der CEO von FFG<br />
Europe & Americas betont: „Dazu braucht man einen<br />
verlässlichen Partner, der möglichst viel aus einer Hand<br />
bieten kann und der in der Lage ist, kontinuierliche<br />
Optimierungen umzusetzen.“ Heben ließen sich viele<br />
Potenziale mittels für das jeweilige Unternehmen passender<br />
digitaler Lösungen und durch die Flexibilisierung<br />
mit Hilfe intelligenter Automation. Komplettbearbeitung,<br />
Automation, clevere Produktionssteuerung und<br />
die vorausschauende Wartung der Anlagen, das sind<br />
auch laut Jochen Nahl, Geschäftsführer Vertrieb bei<br />
Grob in Mindelheim, und Gisbert Krause, Geschäftsführer<br />
bei Hommel in Köln, wichtige Erfolgsfaktoren.<br />
Und Sascha Gersmann, Marketingleiter bei Citizen<br />
in Esslingen, betont: „Genauso flexibel wie unsere Maschinen<br />
sind, müssen auch die Fertigungsbetriebe werden.<br />
Sich auf einen Bereich zu fokussieren, reicht am<br />
Ende nicht. Denn der aktuelle Boom wird nicht ewig<br />
andauern.“<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 39
werkzeugmaschinen<br />
Sascha Gersmann<br />
Head of Marketing<br />
Citizen Machinery<br />
Europe<br />
Markus Piber<br />
Bereichsvorstand<br />
DMG Mori Management<br />
1. Welche Themen<br />
werden die AMB in<br />
diesem Jahr prägen?<br />
2. Welche Herausforderungen<br />
müssen Fertiger<br />
meistern, um weiter<br />
erfolgreich zu bleiben?<br />
3. Worauf sollte bei<br />
Investitionen geachtet<br />
werden, um für die<br />
Zukunft gerüstet zu sein?<br />
4. Welches ist die span–<br />
nendste AMB-Neuheit<br />
unter Ihren Exponaten?<br />
Das Internet der Dinge,<br />
neue Wege in der Zerspanung<br />
wie unsere LFV-<br />
Technologie und die automatisierte<br />
Zu- und Abführung<br />
der Teile, etwa<br />
durch Roboter.<br />
Genauso flexibel wie unsere<br />
Maschinen müssen<br />
auch die Fertigungsbetriebe<br />
werden. Sich auf einen<br />
bereich zu fokussieren,<br />
wird nicht reichen. Wichtig<br />
ist auch, die richtigen<br />
Partner zu haben.<br />
Es kommt oftmals nicht<br />
nur auf die Leistung, sondern<br />
mehr noch auf die<br />
Flexibilität der Maschinen<br />
und Anlagen an.<br />
Unsere LFV-Technologie<br />
– eine oszillierende Zerspanung,<br />
die für definierten<br />
Spänebruch sorgt und<br />
so unnötige Maschinenstillstände<br />
vermeidet –<br />
sowie unsere Lösungen<br />
für Industrie 4.0.<br />
Digitalisierung und ganzheitliche<br />
Automations -<br />
lösungen werden eine<br />
entscheidende Rolle spielen,<br />
hinzu kommen wegweisende<br />
Technologien<br />
wie der metallische<br />
3D-Druck.<br />
Es geht um maximale Effizienz<br />
bei minimalen<br />
Kosten. Dazu müssen intelligente<br />
Arbeitsabläufe<br />
und Automationssysteme<br />
eingeführt werden. So<br />
lassen sich die Kosten pro<br />
Bauteil verringern.<br />
Werkzeugmaschinen sollten<br />
vorbereitet sein für<br />
Industrie 4.0, also über<br />
die nötigen Schnittstellen<br />
für Automationslösungen<br />
sowie die Digitalisierung<br />
verfügen.<br />
Die Digitalisierung des<br />
Werkzeugmaschinenbaus,<br />
ganzheitliche Automationslösungen,<br />
wegweisende<br />
Fertigungstechnologien<br />
sowie technologische<br />
Exzellenz für Die &<br />
Mold und Medical.<br />
Halle 4, Stand D12<br />
Halle 10<br />
40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Dr. Gerald Weber<br />
CEO<br />
FFG Europe & Americas<br />
Jochen Nahl<br />
Geschäftsführer Vertrieb<br />
Grob-Werke<br />
Manfred Maier<br />
COO<br />
Gebr. Heller<br />
Maschinenfabrik<br />
Gisbert Krause<br />
Geschäftsführer<br />
Hommel<br />
Michael Auer<br />
Geschäftsführer<br />
Hurco<br />
Die Schwerpunkte reichen<br />
vom Komplettieren<br />
eines breiten Technologieportfolios<br />
übers Heben<br />
von Potenzialen durch<br />
digitale Lösungen bis zur<br />
Flexibilisierung durch<br />
intelligente Automation.<br />
Im Fokus stehen Automationslösungen,<br />
5-Achs-bearbeiten<br />
komplexer Teile<br />
und Industrie 4.0 – letzteres<br />
konzentriert aufs Vernetzen<br />
von Anlagen, vorausschauende<br />
Wartung<br />
und Produktionsplanung.<br />
Ein Hauptthema: Digitalisierung.<br />
Nachdem konventionelle<br />
Potenziale fast<br />
ausgeschöpft sind, sehen<br />
nun viele den Ansatz, mit<br />
Industrie 4.0 Informations-<br />
und Produktions -<br />
lösungen zu vernetzen.<br />
Digitalisierung, Automation<br />
und Mensch-Maschine-Kollaboration<br />
bilden<br />
den Schwerpunkt. Weitere<br />
Themen: Komplettbearbeitung,<br />
clevere Produktionssteuerung,<br />
vorausschauende<br />
Wartung.<br />
Virtualisierung, intuitive<br />
Programmierung und<br />
Steuerung, Mensch-<br />
Maschine-Kollaboration –<br />
alles, was die Fertigung<br />
effizienter und weniger<br />
personalintensiv gestaltet.<br />
Unabhängig von den<br />
Megatrends müssen Zerspaner<br />
ihr Angebot durch<br />
Produktionsoptimierung<br />
wettbewerbsfähiger und<br />
flexibler gestalten. Dazu<br />
müssen sie sich auch für<br />
Partnerschaften öffnen.<br />
Jede Branche hat eigene<br />
Anforderungen, auf die<br />
Fertigungsbetriebe aktiv<br />
reagieren müssen. Schlagworte<br />
sind hier: komplexe<br />
Bauteile, Individualisierung,<br />
Präzision, Flexibilität<br />
und Kostendruck.<br />
Kleinere Lose, kürzere<br />
Lieferzeiten und komplexere<br />
Bauteile erfordern<br />
kontinuierliches Optimieren<br />
der Prozesse. Ziel ist,<br />
Neben- und Durchlaufzeiten<br />
und damit Stückkosten<br />
zu reduzieren.<br />
Weit oben auf der Liste<br />
der Herausforderungen<br />
stehen die Arbeitswelt<br />
4.0, die sukzessive digitale<br />
Vernetzung sowie das<br />
Verarbeiten der wachsenden<br />
Datenmenge.<br />
Eine riesen Herausforderung<br />
– gerade für kleine<br />
und mittlere Betriebe – ist<br />
der Fachkräftemangel. Die<br />
Auftragslage ist oft glänzend,<br />
aber für weiteres<br />
Wachstum fehlt das nötige<br />
qualifizierte Personal.<br />
Immer auf die gesamten<br />
Betriebskosten und die<br />
Systemverfügbarkeit achten.<br />
Ein Partner sollte<br />
möglichst viel aus einer<br />
Hand liefern und<br />
kontinuier liche Optimierungen<br />
umsetzen können.<br />
Fertiger sollten vor allem<br />
auf Flexibilität achten.<br />
Die Maschinen müssen<br />
sich auf die Werkstücke<br />
„einstellen“ können.<br />
Wichtig sind auch Langlebigkeit,<br />
Prozessunterstützung<br />
und Service.<br />
Es geht um Langzeitzuverlässigkeit<br />
und maximale<br />
Verfügbarkeit in<br />
Verbindung mit Produktivität,<br />
Flexibilität, Stabilität<br />
und Präzision. Intelligente<br />
Automation spielt<br />
dabei eine wichtige Rolle.<br />
Fertiger sollten auf zuverlässige<br />
Rundum-Lösungen<br />
achten – von der<br />
Maschine, die sich vernetzen<br />
lässt, den Bediener<br />
unterstützt oder automatisiert<br />
fertigt, bis hin zum<br />
zuverlässigen Service.<br />
Neben den Standardkriterien<br />
Preis, Genauigkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Output,<br />
sollte auch die Bedienerfreundlichkeit<br />
der Anlage<br />
im Fokus liegen, so dass<br />
das Potenzial schnell ausgeschöpft<br />
werden kann.<br />
Alle unsere 15 Marken<br />
stellen spannende Neuheiten<br />
vor. Die inspirierendste<br />
ist wahrscheinlich<br />
eine Fertigungszelle mit<br />
intelligenter Automation<br />
unseres Teams von MAG<br />
Factory Automation.<br />
Ein 5-Achs-Universal-Bearbeitungszentrum<br />
und<br />
eine doppelspindlige Maschine<br />
der neusten Generation<br />
unserer G-Baureihe.<br />
Daneben fokussieren<br />
wir uns auch auf das<br />
Thema Automatisierung.<br />
Mit Heller4Industriy<br />
haben wir einen Rahmen<br />
für neue Industrie-<br />
4.0-Technologien geschaffen.<br />
Ziel ist, die<br />
Overall Equipment<br />
Effectiveness zu steigern.<br />
Das vertikale 5-Achsen-<br />
Bearbeitungszentrum<br />
Okuma Genos M460V-<br />
5AX, das Smart-Factory-<br />
Konzept Okuma Connect<br />
Plan und das leistungsstarke<br />
5-Achsen-BAZ<br />
Quaser UX500.<br />
Bei der Solid-Model-Import-Option<br />
werden Volumenmodelle<br />
direkt in die<br />
Steuerung eingelesen, in<br />
einer Simulation der Bearbeitung<br />
ist unmittelbar zu<br />
sehen, ob das Programm<br />
zum Bauteil passt.<br />
Halle 6, StandB11/C11<br />
Halle 10, Stand B11<br />
Halle 10, Stand A31<br />
Halle 4, Stand B11<br />
Halle 10, Stand D53<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 41
werkzeugmaschinen<br />
Axel Spinner<br />
Geschäftsführer<br />
Spinner Werkzeugmaschinenfabrik<br />
GmbH<br />
Martin Engels<br />
Geschäftsführer<br />
Yamazaki Mazak<br />
Deutschland GmbH<br />
Falk Herkner<br />
Geschäftsführer Vertrieb<br />
Waldrich Coburg GmbH<br />
1. Welche Themen<br />
werden die AMB in<br />
diesem Jahr prägen?<br />
2. Welche Herausforderungen<br />
müssen Fertiger<br />
meistern, um weiter<br />
erfolgreich zu bleiben?<br />
Wir erwarten eher evolutionäre<br />
Verbesserungen<br />
im Sinne von schneller,<br />
genauer, servicefreund -<br />
licher. Bei den Lösungen<br />
zur digitalen Vernetzung<br />
ist die Frage, inwieweit<br />
sie praxistauglich sind.<br />
Die aktuell gute Konjunktur<br />
sollte dazu genutzt<br />
werden, höhere<br />
Technologien – 5-Achs-<br />
Fräsen, Simultan-Drehen<br />
– einzuführen, die noch<br />
nicht in allen Betrieben<br />
genutzt werden.<br />
Vor dem Hintergrund des<br />
Fachkräftemangels – die<br />
Digitalisierung in der Fertigung<br />
und die Automatisierung.<br />
Maschinenseitig<br />
wird die Verfahrensintegration<br />
neue Lösungen<br />
für alle Branchen bieten.<br />
Stückkosten niedrig zu<br />
halten und gleichzeitig<br />
die Teilequalität zu steigern,<br />
das gelingt nur mit<br />
intelligenten Maschinenlösungen.<br />
Hier spielt die<br />
Komplettbearbeitung eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
Prägende Themen werden<br />
sein: Industrie 4.0, additive<br />
Fertigungsverfahren, digirale<br />
Prozesse und kurze<br />
Durchlaufzeiten sowie moderne<br />
Servicekonzepte.<br />
Zu den Herausforderungen,<br />
die Fertigungsbetriebe<br />
meistern müssen, gehören<br />
die Globalisierung, die<br />
Ausbildung von Fachpersonal<br />
sowie die Sicherung<br />
ihrer Technologieführerschaft.<br />
3. Worauf sollte bei<br />
Investitionen geachtet<br />
werden, um für die Zukunft<br />
gerüstet zu sein?<br />
Auf universell nutzbare<br />
Maschinen, um bei wechselnden<br />
Teilespektren flexibel<br />
zu sein. Und darauf<br />
achten, dass Automations-<br />
und Industrie-4.0-<br />
Lösungen nachgerüstet<br />
werden können.<br />
Die Maschinen sollten<br />
vernetzbar und mit leistungsfähiger<br />
Steuerung<br />
ausgestattet sein. Zudem<br />
sind die Möglichkeit der<br />
Automation und Flexibilität<br />
hinsichtlich des Teilespektrums<br />
wichtig.<br />
Um auch für künftige Anforderungen<br />
gerüstet zu<br />
sein, sollte darauf geachtet<br />
werden, dass die Anlagen<br />
flexibel, qualitativ hochwertig,<br />
zukunftsorientiert<br />
und im Sinne von Industrie<br />
4.0 vernetzungsfähig sind.<br />
4. Welches ist die spannendste<br />
AMB-Neuheit<br />
unter Ihren Exponaten?<br />
Wir planen die Weltpremiere<br />
einer Hochpräzisions-Baureihe<br />
im Dreh-<br />
Fräs-Bereich für Bauteile<br />
bis 180 mm x 180 mm,<br />
deren Konzept präzises<br />
Universaldrehen und<br />
5-Achs-Fräsen verbindet.<br />
Eine Automationslösung<br />
mit Rundschalttisch für<br />
bis zu 200 Teile, die an<br />
einer Mazak Multiplex<br />
mit zwei Spindeln adaptiert<br />
ist – hochproduktiv<br />
verlängert sie mannlose<br />
Schichten erheblich.<br />
Zu den spannendsten Aspekten<br />
an unserem Messestand<br />
gehört die Industrie-4.0-Fähigkeit<br />
unserer<br />
Produkte und eine Taurus-<br />
Maschine in Virtual Reality,<br />
in einem virtuellen<br />
Showroom.<br />
Halle, Stand<br />
Halle 4, Stand A31<br />
Halle 7, Stand C11<br />
Halle 9, Stand C35<br />
42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Alles aus einer Hand<br />
Verzahnungstechnik | Prozesse für die komplette Fertigung<br />
und Messung aller Arten von Kegel- und Stirnrädern<br />
zeigt Gleason (Halle 5, Stand C15), etwa das Wälzfräsen<br />
mit einem integrierten Konzept zum schneidenden<br />
Anfasen, effizientes verschränkungskontrolliertes<br />
Wälzschleifen sowie Polierschleifen und die Laser-<br />
Zweiflanken-Wälzprüfung, die die Verzahnungskontrolle<br />
in der laufenden Produktion im Linientakt ermöglicht.<br />
Ergänzt werden diese Neuentwicklungen unter<br />
anderem von neuen Werkzeugtechnologien, wie dem<br />
Kegelradmesserkopfsystem Pentac Mono und Abrichtwerkzeugen<br />
für Schleif- und Honanwendungen. Zudem<br />
präsentiert man live die neuen Kegelrad Auslegungssoftware<br />
GEMS „Gear Engineering- und Manufacturing<br />
Systems“, die sich nahtlos<br />
in die neue Version<br />
der KISSsoft Gear and<br />
Transmission Design<br />
Software integriert. •<br />
Neue Geschwister und Zwillinge<br />
Bearbeitungszentren | Gleich drei neue Bearbeitungszentren präsentiert<br />
die Chiron Group (Halle 10, Stand A51): Erstmals zeigt man<br />
den Einspindler FZ16 S five axis und den Doppelspindler DZ16 W,<br />
neu ist die Portalbauweise. Die neue Stama MT 733-Baureihe bleibt<br />
dem Fertigungsprinzip treu, alle sechs Seiten eines Werkstücks auf<br />
einem Zentrum komplett 5-achsig zu fräsen und zu drehen. Neu ist<br />
hier ebenfalls die Portalbauweise. Für die Zu- und Abfuhr von Stangenmaterial<br />
oder Futterteilen verfügen die vier 733er-Typen über eine<br />
integrierte Automation. Zudem stellt Chiron neue Komponenten<br />
der SmartLine-Software vor. ConditionLine analysiert vollautomatisch<br />
alle für einen zuverlässigen Betrieb relevanten Maschinenparameter<br />
und vergleicht sie mit einem im Werk erzeugten „digitalen<br />
Fingerabdruck“. Untypisches Betriebsverhalten und Verschleißerscheinungen<br />
werden frühzeitig erkannt, wodurch sich sich Produktionsausfälle<br />
vermeiden und die Verfügbarkeit steigern ließe.<br />
ProtectionLine schützt präventiv vor Kollisionen. Dazu verfügen die<br />
Bearbeitungszentren über einen digitalen Zwilling, dieser fährt der<br />
realen Maschine voraus – eine drohende Kollision wird erkannt und<br />
die Maschine kontrolliert stillgesetzt.<br />
•<br />
Thermosymmetrisches Portal<br />
Portalfräsmaschinen | F. Zimmermann (Halle 9, Stand B33)<br />
hat in eine flexible 5-Achs-Portalfräsmaschine mit einem Gewicht<br />
von 35 t, einer Länge von 3,5 m, einer Breite von 7,5 m<br />
und einer Höhe von knapp 5 m entwickelt. Als „Hakenmaschine“<br />
ausgeführt, kann Zimmermann die<br />
kompakte FZU im eigenen Haus aufbauen<br />
und sie per Lkw oder Schiff zu den<br />
Kunden transportieren – ohne<br />
sie demontieren zu müssen.<br />
Am Bestimmungsort ist sie<br />
nach kurzer Zeit einsatzbereit.<br />
Anwender profitieren<br />
von einer schnell verfügbaren<br />
Anlage mit fundamentlosen Aufstellmöglichkeiten. Das<br />
Grundgestell besteht aus einer durchgängigen Konstruktion,<br />
die eine U-Form bildet. Darauf sitzt ein thermosymmetrisches<br />
Portal: Frässpindel, Führungen und andere genauigkeitsbestimmende<br />
Bauteile sind so angeordnet, dass ihre Erwärmung<br />
keinen Einfluss auf die Bearbeitungsqualität hat. Der mittig<br />
geführte Z-Schlitten hat einen achteckigen Querschnitt. Das<br />
macht ihn besonders stabil.<br />
•<br />
Keine Kompromisse<br />
Bearbeitungszentren | Anger Machining (Halle 10, Stand<br />
A11) will mit der neuen SP-Maschinengeneration eine Lücke<br />
schließen: Für Strukturbauteile und großvolumige Komponenten<br />
aus Aluminium und Magnesium gibt es keine spezialisierten<br />
Bearbeitungszentren. Großvolumige Leichtbauteile<br />
aus Aluminium oder Magnesium werden bisher auf Maschinen<br />
bearbeitet, die weder für den Einsatzzweck noch für einen<br />
durchgehenden Betrieb konstruiert sind – oder auf Maschinen<br />
aus verwandten Branchen, die zu klein oder zu spezialisiert<br />
und damit zu teuer und unwirtschaftlich sind. Die Außenabmessungen<br />
der SP X2000-Modelle von 5 m × 4,1 m × 3,25 m<br />
sowie der SP X3000-Modelle von 5 m × 5,1 m × 3,25 m verfügen<br />
jeweils über einen Rotationsdurchmesser der Bauteile<br />
von 1000 mm. Der Verfahrweg der für die Modellbezeichnung<br />
verantwortlichen<br />
X-Achse beträgt<br />
2000 mm beziehungsweise<br />
3000 mm, die<br />
Y-Achse jeweils<br />
900 mm und die<br />
Z-Achse 630 mm.<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 43
werkzeugmaschinen<br />
Automatisierung durch Kooperation weiter ausgebaut<br />
Digitalisierung und Laser<br />
Additive Fertigung | Durchgängige Digitalisierung,<br />
ganzheitliche Automationslösungen,<br />
3D-Druck und die Bereiche Medical und<br />
Die & Mold sind die Fokusthemen auf dem<br />
AMB-Messestand von DMG Mori.<br />
DMG Mori (Halle 10, Stand C11) sieht sich als Wegbereiter<br />
der Digitalisierung im Werkzeugmaschinenbau.<br />
Der NetService etwa erlaubt mittels Multi-User-Konferenz<br />
die direkte Zusammenarbeit von Anwender, Servicetechniker<br />
oder anderen Experten im unmittelbaren<br />
Kommunikationsverbund, um gemeinsam Servicefragen<br />
zu lösen. Mit Werkbliq, einer webbasierten herstellerübergreifenden<br />
Plattform, können durch 15 Module alle<br />
Beteiligten im Wartungs- und Instandhaltungsprozess<br />
miteinander vernetzt werden. Das neue Production<br />
Planning ist ein Planungs- und Monitoring-System, das<br />
mit Modulen für Materialmanagement, Personaleinsatzplanung<br />
sowie für Fertigungsfeinplanung und Auftragsverfolgung<br />
grundlegende Abläufe und Prozesse in<br />
Fertigung und Produktion durchgängig digital planen<br />
und überwachen kann.<br />
Das im November 2017 gegründete Joint Venture<br />
DMG Mori Heitec agiert als ein Automationspartner.<br />
Die Firma fokussiert sich auf kundenindividuelle Werkstück-Handling-Systeme,<br />
während die Automationskompetenz,<br />
etwa für das Paletten-Handling, direkt in<br />
den Produktionswerken von DMG Mori integriert ist.<br />
Zu den insgesamt 13 ausgestellten automatisierten Fertigungslösungen<br />
gehören beispielsweise das PH 150 Paletten-Handling<br />
an einer CMX 800 V, die<br />
DMU 50-3 mit WH 15 Werkstück-Handling und eine<br />
NHX 5000 mit RPS 14 Palettenrundspeicher. Eine weitere<br />
Neuheit ist die zweiten Generation des Robo2Go:<br />
Die flexible Roboterautomation für CLX- und CTX-<br />
Drehzentren bekam eine neue Software. Anhand vordefinierter<br />
Programmbausteine lassen sich die Prozesse<br />
auch ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die Bedienung<br />
erfolgt direkt über die Maschinensteuerung. Die<br />
neue Greifergeometrie hat eine verringerte Störkontur<br />
und verbesserte Traglast, je nach Ausführung 10,<br />
20 oder 35 kg.<br />
Vier vollständige Prozessketten für Pulverbett und<br />
Pulverdüse<br />
Während die Lasertec 65 3D für das reine Laserauftragsschweißen<br />
als Ergänzung zu einem bestehenden<br />
Maschinenpark von Bearbeitungszentren fungiert, erweitert<br />
die neue Generation der Lasertec 30 SLM das<br />
Portfolio um das Pulverbettverfahren mittels Selective<br />
Laser Melting. Beiden Baureihen lassen sich mit separaten<br />
Bearbeitungszentren und Drehmaschinen kombinieren,<br />
wodurch vier vollständige Prozessketten zur Vorund<br />
Nachbearbeitung von additiv gefertigten Bauteilen<br />
realisiert werden.<br />
Im Markt der additiven Systeme zum selektiven Laserschmelzen<br />
überzeugt die zweite Generation der Lasertec<br />
30 SLM mit Flexibilität, Produktivität und Prozesssicherheit.<br />
Beispielsweise ermöglicht das flexible<br />
Pulvermodul rePLUG einen Materialwechsel in weniger<br />
als zwei Stunden. Der geschlossene Pulverkreislauf gewährleistet<br />
ein hohes Maß an Arbeitssicherheit und<br />
Prozessautonomie.<br />
Außerdem präsentiert DMG Mori die jüngste Generation<br />
der Lasertec 75 Shape. Der neue optionale High<br />
Speed Focus erhöht die Verfahrgeschwindigkeit in<br />
Z-Richtung von 1,5 auf 4 m/s, der Laser erreicht eine<br />
Pulsfrequenz von bis zu 1000 kHz und die Texturqualität<br />
konnte optimiert werden. Die Verfahrwege betragen<br />
750 mm × 650 mm × 560 mm, die maximale Werkstückabmessung<br />
liegt bei 840 mm × 520 mm in der<br />
5-Achsen-Version mit NC-Schwenkrundtisch. •<br />
DMG Mori setzt auf<br />
durchgängige Digitalisierung<br />
von der Planung<br />
und Arbeitsvorbereitung<br />
über die Produktion bis<br />
zum Monitoring und Service.<br />
Bild: DMG Mori<br />
44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
| EC11-16G |<br />
Bis zu 12 Kerne<br />
auf der Hutschiene.<br />
Die Embedded-PC-Serie mit Server-Rechenleistung<br />
und Intel ® -Xeon ® -D-Prozessoren.<br />
www.beckhoff.de/Many-Core-CX<br />
Die Embedded-PCs der Serie CX2000 defi nieren die Maßstäbe für Hutschienen-PCs<br />
neu. Mit 4, 8 oder sogar 12 Kernen, Task-Zykluszeiten pro Kern von 100 μs und hoher<br />
Temperaturstabilität von -25 °C bis +50 °C bietet dieser Embedded-PC einen echten<br />
Leistungsschub im hochkomprimierten Format. Das Ergebnis: minimaler Footprint und<br />
höchste Steuerungsleistung auf der Hutschiene – ideal für leistungsintensive Automationund<br />
Motion-Anwendungen.<br />
CPU-Varianten<br />
CX2042: Intel ® Xeon ® D-1527 2,2 GHz, 4 Cores<br />
CX2062: Intel ® Xeon ® D-1548 2,0 GHz, 8 Cores<br />
CX2072: Intel ® Xeon ® D-1567 2,1 GHz, 12 Cores<br />
Arbeitsspeicher: 8 GB DDR4 RAM bis max. 32 GB DDR4 RAM<br />
Grafi kkarte: separate GPU, 2 GB GDDR5<br />
Interfaces: 2 x GBit Ethernet, 4 x USB 3.0, 1 x DVI-I, 1 x Multi-Option<br />
I/O: modular erweiterbar mit Beckhoff Busklemmen und EtherCAT-Klemmen<br />
Halle Hll 2S 2, Stand 2E23<br />
Halle 3A, Stand 331<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 45
werkzeugmaschinen<br />
Mehrwert durch<br />
vernetzte Fertigung<br />
Digitalisierung | Erstmals präsentiert FFG das gesamte<br />
Spektrum der fünfzehn Technologiemarken zusammen. Das<br />
Angebot wurde durch neue Maschinen, eigene Automatisierung<br />
und Lösungen für die vernetzte Produktion erweitert.<br />
MAG Factory Automation zeigt<br />
am AMB-Stand von FFG (Halle<br />
6, Stand B11/C11) eine flexible<br />
Bearbeitungszelle, ein Specht<br />
600 mit Palettenwechsler ist das<br />
Herzstück. Ein Portalroboter<br />
dient zum Laden von Teilen<br />
oder auch Werkzeugen in die<br />
Maschine oder den Palettenwechsler.<br />
Diese werden von<br />
einem fahrerlosen Transportfahrzeug<br />
bereit gestellt. Das Teilehandling<br />
läuft über ein Vision-<br />
System und die gesamte Zelle<br />
wird von einer zentralen CNC<br />
gesteuert, die wiederum an eine<br />
industrielle Cloud-Anwendung<br />
angeschlossen ist.<br />
Die Pfiffner-Experten haben<br />
sich zusammen mit ihren Rundtakt-Kollegen<br />
von IMAS und<br />
Witzig & Frank auf die sequentielle<br />
Komplettbearbeitung von<br />
großen Stückzahlen spezialisiert.<br />
Auf der AMB zeigt man<br />
einen realen Kundenprozess auf<br />
einer hydraulischen Rundtaktmaschine<br />
HC 32-16 Hydromat,<br />
ausgestattet mit modular aufgebauten<br />
CNC-Bearbeitungseinheiten.<br />
Das Technologie-Portfolio<br />
von Modul ist durch die Akquisition<br />
von MHD gewachsen und<br />
erweitert das Angebot um die<br />
Kegelradbearbeitung und das<br />
Stoßen. Darüber hinaus entwickelte<br />
die Marke eine eigene<br />
Lösung für das Wälzschälen. •<br />
Die Rundtakt-Maschine<br />
führt die komplette Bearbeitung<br />
eines Airbaghalters<br />
von der Stange in<br />
5,1 s aus. Bild: FFG<br />
Maßgeschneiderte Maschinen<br />
Werkzeugmaschinen | Auf der AMB zeigt Samag, welche<br />
individuellen Auslegungsvarianten für die mehrspindligen<br />
Bearbeitungszentren MFZ möglich sind und welche kundenspezifischen<br />
Eckdaten dafür benötigt werden.<br />
Mit dem modularen Baukastensystem Fit 2 Part von<br />
Samag (Halle 10, Stand C33) ist eine Anpassung des Bearbeitungszentrums<br />
an das Werkstück möglich – abhängig<br />
von Dimension, Material, Kapazität und der gefor-<br />
derten Qualität der Werkstücke. Wählbar sind beispielsweise<br />
die Antriebsart (KGT oder Linear), die Anzahl<br />
und der Typ der Motorspindel sowie die Spindelabstände.<br />
Für Präzision in der Bearbeitung stehen die 2-Spindler<br />
mit unabhängigen X-, Y- und Z-Achsen. Abgerundet<br />
wird das Baukastensystem mit den sogenannten Stretchvarianten.<br />
Diese besondere Maschinenkonfiguration in<br />
den Baugrößen MFZ 5 und MFZ 7 soll eine maximale<br />
Anpassung der Produktivität hinsichtlich Stückzahl und<br />
Werkstückgröße ermöglichen. Dabei werden Arbeitsraumkomponenten<br />
wie Spindelabstände oder die<br />
Anzahl der Spindeln innerhalb des gleichen Systems<br />
optimiert.<br />
Auch bei der TFZ-Baureihe setzt Samag auf Flexibilität:<br />
Mit den Auslegungskonzepten Fit 2 Drill, Fit 2 Mill<br />
und Fit 2 Accuracy werden kundenspezifische Lösungen<br />
realisiert, bei denen das Bohren, Fräsen oder geringe<br />
Toleranzen im Vordergrund stehen. •<br />
Mit Fit 2 Part ist eine Anpassung des Bearbeitungszentrums<br />
an das Werkstück<br />
möglich. Bild: Samag Group<br />
46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Wussten Sie schon,<br />
www.spinner.eu.com<br />
Unsere neue Generation vertikaler Bearbeitungszentren:<br />
Leistungsstark, dynamisch, ergonomisch und kompakt<br />
Für Werkstücke bis 1650x800x800mm<br />
Auf nur 2,75 x 3,55 Meter Grundfläche<br />
Bis zu 50% weniger Platzbedarf<br />
Dank patentiertem neuen Konzept<br />
45m/min Eilgang,<br />
Bis 1 8.000 Upm / SK40,<br />
Bis 8.000 Upm / SK50,<br />
Bis60kW/380Nm<br />
Video zur VC1 650<br />
mit Zerspanung<br />
Made in<br />
Germany<br />
...wie kompakt unsere neuen<br />
Bearbeitungszentren sind?<br />
Firmen-Video<br />
SPINNER Werkzeugmaschinenfabrik GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Ring 24 / 82054 Sauerlach bei München<br />
Tel.: 081 04-803-60 / Fax: 081 04-803-1 9 / sales@spinner.eu.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 47
werkzeugmaschinen<br />
Hybridanlagen sollen die individuelle Teilefertigung ermöglichen<br />
Mannarme und<br />
flexible Fertigung<br />
Bearbeitungszentren | Mit neuen Entwicklungen<br />
im Bereich 5-Achs- und Horizontal-Fräsen<br />
sowie Lasersintern präsentiert sich Matsuura<br />
auf der AMB.<br />
In diesem Jahr zeigt Matsuura (Halle 10, Stand A15)<br />
unter anderem das neue Modell der MX-Reihe: Das<br />
5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum MX-330 soll<br />
seinen großen Schwestern MX-520 und MX-850 in<br />
Einfachheit der Handhabung in nichts nachstehen. Die<br />
Maschine wurde zur mannarmen Fertigung ausgelegt.<br />
Erstmals ist es bei einer MX-Maschine möglich, durch<br />
eine Erweiterung des Palettenspeichers bis zu zehn Paletten<br />
in die Maschine zu integrieren. Die optional verfügbare<br />
Hydraulik durch den Tisch mit sechs Anschlüsse<br />
bis 200 bar und die mögliche Erweiterung des Werkzeugmagazins<br />
auf bis zu 90 Werkzeuge steigern die Einsatzmöglichkeiten<br />
ebenfalls. Durch X-, Y- und Z-Verfahrwege<br />
von 435, 465 und 560 mm, eine Spindeldrehzahl<br />
von 15.000 min -1 und die bis zu 90 Werkzeuge lassen<br />
sich Werkstücke bis 420 mm Durchmesser, 300 mm<br />
Höhe und einem Gewicht von 80 kg bearbeiten.<br />
Auch aus der horizontalen H.Plus-Reihe stellt Matsuura<br />
ein Modell aus: das Bearbeitungszentrum<br />
H.Plus-504 ist mit der Fanuc-Steuerungsoberfläche iH-<br />
Mi ausgestattet, was den Einsatz der Maschine in Zeiten<br />
von Industrie 4.0 einfach machen soll. Die Maschine<br />
verfügt über X-, Y- und Z-Verfahrwege von 730, 730<br />
und 800 mm und einen Eilgang von<br />
60.000 min -1 . Sie ist mit 160 Werkzeugplätzen<br />
ausgestattet und verfügt über<br />
ein neues, servogetriebenes Werkzeugmagazin,<br />
das einfach erweiterbar<br />
ist.<br />
Kleine, feine Bearbeitungen<br />
Die Ultra-Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
mit Linearmotortechnologie<br />
eignet sich durch hohe Geschwindigkeitspotentiale<br />
bei maximaler Konturtreue gut zur Bear -<br />
beitung sehr diffiziler Konturen und Formen. Die Ultra-<br />
Hochgeschwindigkeitsspindel der Linearmotormaschine<br />
LF-160 erreicht eine Drehzahl von 46.000 min -1 und<br />
ist geräusch- und vibrationsarm ausgelegt. Die Maschine<br />
bearbeitet Werkstücke bis 160 mm Durchmesser und<br />
230 mm Höhe. Das maximale Werkstückgewicht darf<br />
20 kg betragen. Ein Eilgang von 90 m/min und die<br />
Beschleunigungen der Achsen bis 1,5 g gehören<br />
ebenfalls dazu.<br />
Mitarbeiter des Matsuura Lumex-Teams erläutern<br />
den Besuchern zudem Abläufe und Arbeitsweisen des<br />
Additive Manufacturing mit den Hybrid AM-Anlagen<br />
Lumex-Avance-Series. Die Lasersintermaschine wurde<br />
über die Zeit immer weiter optimiert und verfügt inzwischen<br />
über einen stärkeren Laser mit einer Leistung von<br />
1000 W und verbesserte Bearbeitungsstrategien. Diese<br />
umfassen unter anderem eine selektive Pulverabsaugung<br />
vor dem Fräsen, wodurch eine Zeitersparnis von etwa<br />
50 % ermöglicht werden soll. Zudem wird das Pulver<br />
automatisch aufbereitet und auch die Pulverzuführung<br />
verbessert. Die Lumex Avance-25 fertigt nach Aussage<br />
des Herstellers jede beliebige 3D-Form mit hoher Genauigkeit<br />
und Oberflächengüte und sei somit eine Anlage<br />
für die individuelle Anpassung der Teilefertigung. •<br />
Das 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum<br />
MX-330 PC-10 rundet die Modellreihe<br />
nach unten ab. Bild: Matsuura<br />
48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Volles Programm<br />
Werkzeugmaschinen | Bei GF<br />
Machining Solutions (Halle 7,<br />
Stand C31) werden unter anderem<br />
die Fräsmaschinen Mikron<br />
Mill P 500 U mit Fanuc-Automation,<br />
Mikron Mill E 500 U<br />
und S 600 U ausgestellt. Bei den<br />
Drahterodierlösungen sind die<br />
AgieCharmilles Cut P 350 und<br />
Cut 2000 X dabei, ebenso die<br />
Senkerodiermaschinen Agie-<br />
Charmilles Form X 400 und P<br />
350. Im Bereich Laser sind die<br />
Texturiermaschine Laser P 400<br />
U und die Mikrobearbeitungsplattform<br />
Microlution ML-5 zu<br />
sehen. Auch Industrie 4.0 wird<br />
ein Thema sein: True Precicion<br />
optimiert den Senk -<br />
erodierprozesses auf der Grundlage<br />
der real erreichten Geometrie<br />
der Elektrode. Außerdem<br />
werden zwei R-Conncet-Module<br />
gezeigt: Ein Fernwartungs-<br />
Tool, zudem sind nun mit dem<br />
Messenger übers Handy jederzeit<br />
Informationen über den Status<br />
der Maschinen abrufbar. •<br />
Industrie 4.0<br />
auch an älteren<br />
Maschinen<br />
Digitalisierung | Erstmals präsentiert<br />
sich Compacer als Partner<br />
von Burkhardt+Weber auf<br />
der AMB (Halle 10, Stand E34).<br />
Anlass ist ein gemeinsames Industrie<br />
4.0-Projekt. Langfristig<br />
soll dadurch in alle Bearbeitungszentren<br />
die IIoT Solution<br />
integriert werden. So seien die<br />
Maschinen zukünftig in der Lage,<br />
eine Vielzahl an Daten zu liefern,<br />
anhand derer sich eingehende<br />
Analysen über den Zustand<br />
der Maschinen und ihres<br />
Leistungsvermögens erstellen<br />
lassen. Der IIoT Gateway sammelt<br />
die Daten aus der Maschinensteuerung<br />
und führt sie auf<br />
einem Dashboard zusammen.<br />
Der zusätzliche IIoT Hub bereitet<br />
die Daten dann auf, so dass<br />
verschiedene Auswertungen<br />
möglich sind und die Betreiber<br />
der Maschinen jederzeit den<br />
Überblick haben. Ergänzend zur<br />
Ausstattung der neuen Maschinen<br />
sollen auch bereits im Einsatz<br />
befindliche eine Art „Digitalisierungs-Facelift“<br />
erhalten.<br />
Dabei werden bestehende Maschinenparks<br />
entweder mit einem<br />
IPC und IIoT Gateway ausgestattet<br />
oder aber bei älteren<br />
Anlagen zusätzliche Hardware<br />
angebunden, wie etwa Sensoren,<br />
die ihrerseits Daten über Beschleunigung,<br />
Erschütterung<br />
oder Temperatur ermitteln. •<br />
AMB STUTTGART<br />
18.–22.09.2018<br />
HALLE 7 STAND C51<br />
Touchdown – dank<br />
absoluter Spielkontrolle.<br />
Bearbeitungszentren kombiniert mit herausragender<br />
Servicekompetenz.<br />
Selbst die besten Maschinen sind nach längerer Einsatzdauer nicht<br />
vor einer Wartung geschützt. Unser außergewöhnlicher Service<br />
sorgt dafür, dass Sie selbst dann sicher im Spiel bleiben. Ob persönlich<br />
vor Ort in Ihrem Unternehmen, per Fernwartung oder via<br />
Hotline, wir setzen alles daran, dass Ihr Hermle-Bearbeitungszentrum<br />
ohne Verzögerung wieder reibungslos agiert. Und das sogar<br />
vorausschauend.<br />
Mehr zu unserer Servicekompetenz unter: hermle5.de<br />
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, info@hermle.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 49
Anzeige<br />
DMG MORI HEITEC GmbH etabliert sich als Automatisierungs- und<br />
Digitalisierungspartner für DMG MORI und ihre Kunden.<br />
Gesteigerte Wertschöpfung<br />
durch<br />
ganzheitliche Automationslösungen<br />
Die Automatisierung ist eine wichtige Säule der<br />
Zukunftsstrategie von DMG MORI: Jede vierte<br />
Neumaschine ist bereits automatisiert oder<br />
vorbereitet. DMG MORI hat im November 2017<br />
seine Automatisierungskompetenz mit dem<br />
Joint Venture DMG MORI HEITEC gestärkt.<br />
Bild links: Markus Rehm, Geschäftsführer der DECKEL MAHO<br />
Seebach GmbH und der DMG MORI HEITEC GmbH.<br />
Bild rechts: Kai Lenfert, Geschäftsführer der DMG MORI<br />
HEITEC GmbH.<br />
der DECKEL MAHO Seebach GmbH und der<br />
DMG MORI HEITEC GmbH.<br />
Dabei gilt: Je komplexer die Aufgabenstellung, desto<br />
detaillierter muss eine Anlage prozessketten- und<br />
wertschöpfungsintegriert geplant werden. Aufgrund<br />
der unmittelbaren Interaktion mit den DMG MORI<br />
Werken kann die DMG MORI HEITEC GmbH jedes<br />
Automatisierungsprojekt sehr konkret mit dem virtuellen<br />
Abbild in Echtzeit planen und kundenbezogen<br />
optimieren. Es lassen sich sogar die konkreten Bauteilprogramme<br />
für den Kunden schon vor der Installation<br />
am Rechner simultan einfahren.<br />
Der Kunde kann mit dem Wissen aus den virtualisierten<br />
Ergebnissen des digitalen Engineerings schon während<br />
der Entscheidungsphase sehr genau abschätzen, wie das<br />
System in der Prozesskette wirkt und was er gegebenenfalls<br />
unternehmen muss, um einen effizienten Betrieb<br />
des Systems und seines gesamten Produktionsablaufs<br />
zu gewährleisten.<br />
Die DMG MORI<br />
HEITEC GmbH unterstützt<br />
DMG MORI bei<br />
der Entwicklung und<br />
Realisierung flexibler<br />
Automatisierungslösungen,<br />
wie dem<br />
Werkstück-Handling<br />
mit Blick auf die<br />
gesamte Wert schöpfung.<br />
Kerngebiet dieses Joint Ventures ist es, als Automationspartner<br />
von DMG MORI bei der Entwicklung und<br />
Realisierung flexibler Automatisierungslösungen, wie<br />
dem Werkstück-Handling zu unterstützen. Aus dem<br />
Zusammenspiel zwischen dem Engineering der Produktionswerke<br />
von DMG MORI und der Automationskompetenz<br />
seitens DMG MORI HEITEC erhält<br />
der Kunde eine kundenindividuelle, durchgängige und<br />
prozesssichere Lösung – vom Engineering, über Vorrichtungen,<br />
Tooling und NC-Programmen bis hin zur<br />
integrierten Automation – und das alles aus einer Hand.<br />
„Grundsätzlich realisieren wir auf Basis eines Baukastens<br />
modular aufgebaute Fertigungszellen und -systeme, die<br />
eine individuelle Einrichtung und Anpassung zulassen“,<br />
erklären Kai Lenfert, Geschäftsführer der DMG MORI<br />
HEITEC GmbH, und Markus Rehm, Geschäftsführer<br />
Die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Partnerschaft<br />
sind gut: „Die Innovationsführerschaft von DMG MORI<br />
im globalen Werkzeugmaschinenbau und deren engmaschiger<br />
globaler Direktvertrieb sowie das enorme<br />
Backup von DMG MORI HEITEC sind markante Vertrauenspunkte,<br />
auf die unsere Kunden zählen können“,<br />
hält Markus Rehm fest. Vertrauen sei ein hohes Gut bei<br />
Digitalisierung und Automation. Kai Lenfert weiß aber<br />
auch: „Wir sind uns sehr wohl der Herausforderungen<br />
bewusst, denen wir uns im Haifischbecken der Automatisierungstechnik<br />
zu stellen haben. Wir wollen nach -<br />
haltig wachsen und überlegen uns sehr genau, welche<br />
Schritte nötig sind und wie wir sie gehen werden.“<br />
DMG MORI Global Marketing GmbH<br />
Walter-Gropius-Straße 7<br />
DE-80807 München<br />
Tel.: +49 89 2488359-0<br />
info@dmgmori.com<br />
www.dmgmori.com<br />
50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Stuttgart, 18.09. – 22.09.2018<br />
DMG MORI NEU IN<br />
HALLE 10<br />
INTEGRATED<br />
DIGITIZATION<br />
TECHNOLOGY<br />
EXCELLENCE<br />
AUTOMATION<br />
ADDITIVE<br />
MANUFACTURING<br />
Mehr Informationen<br />
amb.dmgmori.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 51
werkzeugmaschinen<br />
Größere Maschinen,<br />
flexibleres Handling<br />
Bearbeitungszentren | Das C 650 ergänzt Hermles Performance-Line<br />
nach oben. Das HS flex bietet mit einer Ausbaustufe<br />
zum Multipalettensystem und kombiniert mit dem Automation-Control-System<br />
mehr Produktivität und Flexibilität.<br />
Die C 650 von Hermle (Halle 7,<br />
Stand C51) wird in bewährter<br />
modifizierter Gantryausführung<br />
ausgelegt und hat ein Maschinenbett<br />
in Mineralgussausführung.<br />
Der integrierte starre Aufspanntisch<br />
kann in der 3-Achsen<br />
Ausführung Werkstücke bis<br />
3000 kg (1050 mm × 900 mm ×<br />
600 mm) aufnehmen. Auf dem<br />
Schwenkrundtisch der 5-Achsen-Ausführung<br />
können Werkstücke<br />
bis 1500 kg (Durchmesser<br />
900 mm × 600 mm) bearbeitet<br />
werden. Die Verfahrwege be-<br />
tragen 1050 mm × 900 mm ×<br />
600 mm. Die C 650 hat ein integriertes<br />
Werkzeugmagazin für<br />
42 Werkzeuge. Optional können<br />
zwei Zusatzmagazine mit 50<br />
oder 88 zusätzlichen Werkzeugplätzen<br />
adaptiert werden. Als<br />
Steuerung kommt eine Heidenhain<br />
TNC 640 zum Einsatz, das<br />
Bedienpult hat einen 19-Zoll-<br />
Farbtouchbildschirm.<br />
Mit neuen Features speziell<br />
im Palettenhandling wartet das<br />
Handlingsystem HS flex auf. So<br />
können nun dank Greiferwechsel<br />
auch unterschiedliche Palettensysteme<br />
wie Erowa MTS und<br />
ITS 148 integriert werden. Paletten<br />
bis zu 450 kg sind möglich,<br />
bei 500 mm × 400 mm.<br />
Dank neuer Softwarefunktionalität<br />
in HACS ist es nun auch<br />
möglich, Paletten im Einzelfall<br />
zu überbauen und damit ein<br />
noch breiteres Werkstückspektrum<br />
im System zu bevorraten.<br />
Die Auslegung der Speicher -<br />
module ist in zahlreichen Varianten<br />
und Kombinationen<br />
möglich. •<br />
Die Performance Line ist<br />
unterhalb der High-Performance-Line<br />
angeordnet,<br />
unterscheidet sich<br />
aber nur hinsichtlich<br />
Ausstattung und Preis.<br />
Bild: Hermle<br />
Vier simultane Achsen<br />
Additiv trifft Zerspanung<br />
Bearbeitungszentren | Das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />
D2–5AX von Hwacheon (Halle 6, Stand A53) ist vor allem für<br />
den Einsatz in Werkstatt, Ausbildung und Labor sowie im<br />
Werkzeug-, Vorrichtungs- und Formenbau konzipiert. Die Maschine<br />
bringt ein 10 t schweres Bett, Spindeln mit Öl-Luft-<br />
Schmierung sowie Beschleunigungswerte von 0,7 g mit. Von<br />
den fünf Achsen können standardmäßig vier – otional fünf – simultan<br />
gesteuert werden. Die in Gantry-Bauweise ausgeführte<br />
Maschine ist mit einem 600er-Rundtisch, einer adaptiven Vorschubanpassung,<br />
einer Überlastkontrolle bei Werkzeugbruch<br />
und Kollision sowie einer Kompensation von Achs-Versatz mittels<br />
Kalibrierkugel und Messtaster ausgerüstet. Ein weiteres<br />
5-Achsen-Bearbeitungszentrum wird auf dem Stand des PTW<br />
der TU Darmstadt (Halle 10, Stand E51) gezeigt: In einer Sonderschau<br />
zu Trends in der Metallbearbeitung demonstriert man<br />
eine Spiralverzahnung nach Gleason<br />
im Werkstoff 30CrNiMo8V<br />
auf dem Bearbeitungszentrum<br />
M3-5AX mit 700 mm Rundtisch,<br />
lineargeführter 5-Achsen-Simultan-Bearbeitung<br />
sowie Zwillingsantriebe in<br />
der A- und Y-Achse. •<br />
Hybridtechnik | GLM und Inex<br />
sind am Stand von Doosan Machine<br />
Tools (Halle 6, Stand A71)<br />
zu finden, wo sie unter anderem<br />
das Dreh-Fräs-Zentren Puma<br />
SMX 3100 zeigen, inklusive<br />
vollwertiger Frässpindel, B-Achse<br />
und unterem Revolver mit 12<br />
beziehungsweise 16 Stationen.<br />
In Halle 10 am Stand E51 ist<br />
man als Kooperationspartner<br />
des PTW der TU Darmstadt innerhalb<br />
des Clusters „Additiv<br />
trifft Zerspanung“ vertreten. An<br />
Hand eines Werkstücks wird<br />
demonstriert, wie additiver<br />
3D-Metall-Druck mit Hilfe der<br />
DMT-Technologie der Firma<br />
InssTek und klassische Fräsarbeiten<br />
ineinandergreifen können.<br />
Abgerundet wird das Portfolio<br />
durch die Automationstechniken<br />
der Firma Doosan<br />
Robotics: Die neuen Cobots der<br />
M-Serie zeichnen sich durch<br />
sechs sehr präzise Drehmomentsensoren<br />
zur Kollisionserkennung<br />
und eine intuitive Benutzeroberfläche<br />
zur Programmierung<br />
komplexer Automationsabläufe<br />
aus. •<br />
52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Maschinen, Software und Services<br />
Full-Service-Konzept | Moderne Produktionsmethoden<br />
wie die additive Fertigung, die<br />
wachsende Bedeutung komplexer Bearbeitungsverfahren<br />
sowie steigender internationaler<br />
Wettbewerbsdruck geben heute in einigen<br />
Industriebranchen den Takt vor. Die<br />
Strategie One Concept – One Partner von<br />
Lang (Halle 9, Stand A30) bedeutet,<br />
das Unternehmen liefert<br />
seine eigens entwickelten Maschinen,<br />
korrespondierende<br />
Software, Schulungen, Services<br />
und Steuerungen aus einer<br />
Hand. Zudem setzt das Unternehmen<br />
auf regionale Lieferantenpartnerschaften.<br />
So sollen<br />
dem Kunden effektive Prozesse,<br />
schnelle Inbetriebnahmen und<br />
kurze Produktionszeiten ermöglicht<br />
werden. Das Portfolio erstreckt<br />
sich über Fräs- und Lasertechnologie,<br />
Digitalisier- und<br />
Automationssysteme und die<br />
unterstützende Software.<br />
Granit dient seit jeher als Basis<br />
für den Aufbau der Fräsmaschinen,<br />
HSC-Bearbeitungszentren<br />
und Lasermaschinen von<br />
Lang. Anders als Stahl und Polymerbeton<br />
bleibt Granit auch bei<br />
Temperaturschwankungen<br />
formstabil und dämpft Schwingungen<br />
ab. Auch die Kompetenz<br />
im Steuerungsbau und in der<br />
Fertigung von Automationssystemen<br />
hat das Unternehmen<br />
ausgebaut. So ist zum Beispiel<br />
die eigens entwickelte Steuerungssoftware<br />
in die Feinpositioniersysteme<br />
des Unternehmens<br />
integriert.<br />
Oftmals beginnt bereits mit<br />
der ersten Beratung bei Lang<br />
eine Handlungskette. Diese erstreckt<br />
sich von der Erstellung<br />
von Mustern, Arbeitsproben<br />
und Produktionstests bis hin zur<br />
individuellen Anpassung von<br />
Maschinenkomponenten. Lang<br />
legt dabei den Fokus sowohl auf<br />
technisch ausgereifte Lösungen<br />
als auch den Service. Das gilt für<br />
alle Maschinen sowie die Anwendung<br />
der Positioniersteuerungen<br />
im Maschinen- und Anlagenbau, der<br />
Laborautomation oder der Mikroskopie.<br />
Das Ziel sei nach Aussage des Herstellers<br />
dabei immer, Stillstandzeiten zu vermeiden<br />
oder so kurz wie möglich zu halten. Daher<br />
sind Online-Support und Vor-Ort-Service<br />
gewährleistet.<br />
•<br />
INNOVATION<br />
IN INDUSTRIE<br />
UND AUSBILDUNG<br />
WEILER und KUNZMANN stehen für zyklen gesteuerte<br />
Drehmaschinen und vollautomatisierbare Vertikal-<br />
Bearbeitungszentren – zugleich aber auch für handbediente<br />
Dreh- und Fräsmaschinen für Ausbildung<br />
und Handwerk.<br />
Erleben Sie auf der AMB 12 Maschinen und das<br />
Neueste in Sachen Bedienbarkeit, Vernetzung und<br />
Condition Monitoring!<br />
WEILER auf dem Stand der<br />
SONDERSCHAU JUGEND<br />
Atrium, Eingang Ost, Stand AT 100<br />
WEILER E70HD: zyklengesteuerte<br />
Präzisions-Drehmaschine mit<br />
Condition Monitoring System<br />
KUNZMANN<br />
BA 1100: bis zu 750 mm<br />
Verfahrweg in der Y-Achse.<br />
Halle 4,<br />
C31/D14<br />
Sponsoren der<br />
Deutschen<br />
Meisterschaft der<br />
Polymechaniker,<br />
Galerie Halle 6<br />
weiler.de<br />
kunzmann-fraesmaschinen.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 53
werkzeugmaschinen<br />
Über zwei Türen zu<br />
automatisieren<br />
Bearbeitungszentren | Die Hommel Unverzagt GmbH präsentiert<br />
auf der AMB die neue 5-Achsen-Maschine Quaser UX<br />
500 in Portalbauweise erstmals in Europa.<br />
Ausgestattet ist die Quaser UX<br />
500 von Hommel Unverzagt<br />
(Halle 4, Stand B11) mit X-, Y-<br />
und Z-Verfahrwegen von 700,<br />
500 und 515 mm sowie einem<br />
Schwingkreisdurchmesser von<br />
500 mm. Der integrierte Torque-Rundtisch<br />
ist für Werkstückgrößen<br />
bis 500 mm ×<br />
300 mm geeignet. Aufgrund der<br />
Portalbauweise bleibt weiterhin<br />
der Abstand zwischen Führungen<br />
und Spindelnase durchweg<br />
gleich, was ein gleichbleibendes<br />
Fräsverhalten garantieren soll.<br />
Die beiden über Eck positionierten<br />
Türöffnungen sowie die<br />
ergonomische Anordnung der<br />
Steuerung bieten dem Bediener<br />
ein flexibles Werkstückhandling<br />
sowie eine gute Prozesskontrolle.<br />
Gleichzeitig kann die UX 500<br />
über beide Türen automatisiert<br />
werden. Quaser bietet bereits in<br />
der Standardausstattung ein<br />
temperaturgeregeltes Kühlsystem<br />
an Hauptspindel und Kugelrollspindeln<br />
an.<br />
Die auf der Messe ausgestellte<br />
Maschine wird mit einer Siemens-Steuerung<br />
828PPU290 inklusive<br />
15-Zoll-Monitor und<br />
der Bedienoberfläche ShopMill<br />
ausgestattet sein. Die Stellfläche<br />
misst 2500 mm × 3000 mm, inklusive<br />
des integrierten Späneförderers.<br />
Die Maschine eignet<br />
sich daher auch für beengte<br />
Platzverhältnisse. •<br />
Auch bei geringer verfügbarer<br />
Aufstellfläche soll<br />
die UX 500 Platz finden.<br />
Bild: Hommel<br />
Hochautomatisierte Fertigungssysteme<br />
Bearbeitungszentren | Grob zeigt vier Universalmaschinen,<br />
Automatisierungslösungen und stellt die Weiterentwicklungen<br />
der Softwaretechnologie Grob-Net4Industry vor.<br />
Die G350 wurde in der zweiten Generation verbessert<br />
und mit einem neuen Design versehen. Bild: Grob<br />
Grob (Halle 10, Stand B11) bietet inzwischen<br />
mit G350, G550, G750 und G1050<br />
eine komplette Baureihe an. Die drei kleineren<br />
Maschinen sind auch als Fräs-Dreh-Variante<br />
und mit Automatisierung verfügbar.<br />
Dieses Jahr stellt der Maschinenbauer<br />
5-Achsen-Universal-Bearbeitungszentren<br />
und eine doppelspindlige Maschine der<br />
G-Baureihe vor. Neben diesen Maschinen -<br />
typen fokussiert man sich auch auf das Thema<br />
Automatisierung. Eine 5-Achsen-Universalmaschine<br />
wird beispielsweise durch ein<br />
Paletten-Rundspeichersystem PSS-R und ein<br />
Werkzeugzusatzmagazin TM200 zu einer<br />
flexiblen Fertigungszelle erweitert und bietet<br />
somit einen guten Einstieg in die automatisierte<br />
Fertigung. Damit wollen die Mindelheimer<br />
den Schritt in Richtung kompletter<br />
Automationslösungen gehen.<br />
Die zweite Generation der Universalmaschinen<br />
zeichnet sich durch ein überarbeitetes<br />
Design und neue Baugruppen aus. Die<br />
G350 Generation 2 überzeugt durch ihre<br />
verbesserte Dynamik, reduzierte Nebenund<br />
Span-zu-Span-Zeiten, sowie vergrößerte<br />
Werkzeugmagazin-Kapazität. Dank des<br />
Doppelscheiben-Magazins konnte die<br />
Werkzeuglänge von 365 auf 550 mm erhöht<br />
und die Maschinen-Außenabmessung durch<br />
kompaktere Bauweise reduziert werden.<br />
Die Software Grob-Net4Industry soll<br />
mittels Webtechnologie werksübergreifend<br />
Transparenz im gesamten Produktionsprozess<br />
schaffen. Die modularen Applikationen<br />
dienen zur Vernetzung und Digitalisierung<br />
von Produktionsprozessen und sollen dadurch<br />
nicht nur eine papierlose Kommunikation,<br />
sondern mehr Produktivität und<br />
Verfügbarkeit ermöglichen. •<br />
54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 55
werkzeugmaschinen<br />
Handkurbel und<br />
Achsantrieb vereint<br />
Manuelle Drehmaschinen | Dezentrale Antriebstechnik, produziert<br />
nach neuesten Sicherheitsstandards und ausgestattet<br />
mit Funktionen zum Herstellen von Kegel- oder Kugelgeometrien<br />
und beliebigen Gewindesteigungen stehen im Fokus.<br />
Von Hand bedienbare Drehmaschinen<br />
sind häufig unverzichtbar<br />
– beispielsweise bei der Bearbeitung<br />
abseits von Massenproduktion<br />
und in der Ausbildung.<br />
Daher hat DMT (Halle 4,<br />
Stand A33) die KD 400 Twin als<br />
manuelle Drehmaschine mit verbessertem<br />
Handling entwickelt,<br />
die zusätzlich auch den aktuellen<br />
Normen entspricht. Bei bisherigen<br />
konventionellen Drehmaschinen<br />
erfolgte die Vorschubbewegung<br />
der Längs- und<br />
Planachse zentral vom Hauptspindelantrieb<br />
aus über Getrie-<br />
be und Vorgelege nur mechanisch.<br />
Bei der neuen Drehmaschine<br />
hingegen können die<br />
Schlitten mit den Handrädern<br />
manuell verfahren werden und<br />
die Längs- sowie Planachse erhielt<br />
in Ergänzung jeweils einen<br />
eigenen Motor. Traditionelle<br />
Elemente wie beispielsweise<br />
Schaltgetriebe, Vorschubkasten,<br />
Zug- und Leitspindel entfallen<br />
und ermöglichen so einen ruhigeren<br />
und genaueren Lauf.<br />
Beide Achsen können aber<br />
nicht nur manuell bewegt, sondern<br />
auch im Einzelsatzbetrieb<br />
gemeinsam gleichzeitig verfahren<br />
und so Radien oder lange<br />
Kegel hergestellt werden. Durch<br />
die verwendeten Vorschubantriebe<br />
und den Einsatz der<br />
Steuerung können sämtliche<br />
Steigungen und sogar Zollgewinde<br />
problemlos per Knopfdruck<br />
geschnitten werden.<br />
Zudem sind spezielle Funktionen<br />
für den Ausbildungseinsatz<br />
integriert. •<br />
Die KD 400 Twin ergänzt<br />
eine reguläre Drehbank<br />
um Motorantriebe in den<br />
Achsen. Bild: DMT<br />
Fokus auf Oberflächen<br />
Multifunktionsmaschinen |<br />
Mit der Hochpräzisionsmaschine<br />
202 TG von Schaublin<br />
(Halle 4, Stand B76) kann der<br />
Bauteilhersteller in einer Aufspannung<br />
schleifen, drehen sowie<br />
weitere Zerspanaufgaben<br />
lösen. Das eröffnet nicht nur<br />
ein breites Anwendungsspektrum<br />
für die Serienfertigung,<br />
sondern ist auch Grundlage<br />
für noch mehr wiederholbare<br />
Präzision. Mit der 302 hat<br />
Schaublin zudem ein Universaltalent<br />
im Programm, mit dem<br />
Drehen, Schleifen, Bohren, Fräsen<br />
und andere Applikationen<br />
realisiert werden können. Dazu<br />
ist sie mit zwölf Werkzeugplätzen<br />
im Sauter-Revolverkopf sowie<br />
optionalen Schleif- und<br />
Fräsapparaten ausgerüstet. Die<br />
Anlage ist zur Komplettbearbeitung<br />
von hochpräzisen Bau -<br />
teilen sowohl in kleinen als<br />
auch in großen Produktions -<br />
serien geeignet. •<br />
Frei konfigurierbare Linie<br />
für Zahnräder<br />
Modulare Produktion | Die Maschinen von Felsomat<br />
(Halle 5, Stand B55) können je nach Kundenbedarf als<br />
Stand-Alone-Anlage, Fertigungsinsel oder komplettes<br />
Produktionssystem kombiniert werden. Auf der AMB<br />
zeigt der Hersteller das anhand der Hohnmaschine<br />
FPSH, der Stapelzelle FSC 600 mit Siemens-Robotersteuerung<br />
sowie der Laserschweißmaschine FLW 400<br />
für Hairpins. Zudem präsentiert das Unternehmen sein<br />
Know-how im Bereich der Hairpin-Statorfertigung für<br />
Elektromotoren. Bei der Entwicklung der Bearbeitungsmaschinen<br />
und Automationskomponenten konzentriert<br />
sich Felsomat auf die prozessoptimierte Fertigung von<br />
bestimmten Werkstücken und Bauteilen des Antriebsstrangs.<br />
So können auch komplexe Werkstücke wie<br />
Doppelzahnräder auf einem Fertigungssystem produziert<br />
werden. Aber dafür muss jede Maschine einzeln<br />
bestmöglich auf den jeweiligen Prozess angepasst sein.<br />
Die 360°-Turn-Key-Lösung umfasst auch die gesamte<br />
Prozessauslegung und Logistikkonzeption sowie die<br />
Integration von externer Peripherie. •<br />
56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Komplettbearbeiten<br />
mit Honmodul<br />
Drehzentren | In die GoFuture B6 integriert Carl Benzinger<br />
(Halle 4, Stand A55) als Option ein Honmodul inklusive Sensorik<br />
und adaptiver Regelung. Die Variante kann hochkomplexe<br />
Miniaturbauteile in großen Serien fertigen.<br />
Als Option stattet Carl Benzinger<br />
seine Präzisionsdrehzentren<br />
GoFuture in der Variante B6 mit<br />
dem Honmodul MHcut der Firma<br />
MAS aus. Wesentlicher Vorteil<br />
dieser Ausstattung ist die<br />
prozesssichere Komplettbearbeitung<br />
kleiner, hochwertiger<br />
Präzisionsdrehteile. Zum einen<br />
entfallen zeit- und arbeitsaufwändige<br />
Zwischentransporte<br />
und mehrfache Aufspannungen<br />
auf Dreh- und Honmaschinen.<br />
Zum anderen sorgt das Honmodul<br />
mit seiner integrierten Überwachung<br />
des Prozesses für eine<br />
adaptive Regelung der Feinstbearbeitung<br />
von Bohrungen.<br />
An der Honnadel werden die<br />
Vorschubkraft und das Drehmoment<br />
überwacht, die Daten<br />
gelangen zur CNC-Steuerung<br />
des Präzisionsdrehzentrums.<br />
Diese steuert davon abhängig<br />
zum einen die Vorschubgeschwindigkeit<br />
beim Honen, zum<br />
anderen regelt sie adaptiv die<br />
Vorbearbeitung der Bohrungen.<br />
Ist beispielsweise die Vorschubkraft<br />
innerhalb parametrierter<br />
Grenzwerte niedrig, werden die<br />
weiteren Bohrungen auf kleinere<br />
Durchmesser bearbeitet. Erkennt<br />
das Honmodul dagegen<br />
steigende oder zu hohe Vorschubkräfte<br />
und Drehmomente,<br />
wird die CNC-Steuerung das<br />
Vorbearbeiten nachfolgender<br />
Werkstücke auf größere Durchmesser<br />
hin steuern. So kann das<br />
Präzisionsdrehzentrum auch<br />
Ausschuss erkennen und aussschleusen.<br />
Darüber hinaus werden<br />
sämtliche Bearbeitungs -<br />
parameter beim Honen exakt<br />
erfasst. Sie können im Sinne von<br />
Industrie 4.0 protokolliert, ausgewertet<br />
und beurteilt werden.<br />
Durch Variation einzelner<br />
Werkzeugparameter, zum Beispiel<br />
der Korngröße der Beschichtung<br />
beziehungsweise des<br />
Abrasivmittels CBN oder Diamant,<br />
lassen sich unterschiedlich<br />
geforderte Genauigkeiten<br />
und Oberflächengüten verwirklichen.<br />
Derzeit stehen Hon -<br />
nadeln für 1 bis 5 mm Bohrungsdurchmesser<br />
zur Verfügung,<br />
demnächst wird das Spektrum<br />
erweitert. •<br />
Das Honmodul in der<br />
GoFuture B6 ermöglicht<br />
die Komplettbearbeitung<br />
ohne Zwischentransport.<br />
Bild: Benzinger<br />
Halle 1, Galerie-Forum<br />
Stand 1Z130<br />
Kugellager und Rollenlager<br />
<br />
<br />
<br />
Spindeleinheiten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 57
werkzeugmaschinen<br />
Präzision aus Fernost<br />
Vielseitigkeit auf<br />
zwölf Achsen<br />
Mehrseitenbearbeitung | Die Hommel-Gruppe<br />
zeigt 19 Maschinen und maßgeschneiderte<br />
Fertigungslösungen sowie Dienstleistungen<br />
für eine digitalisierte Produktion.<br />
Hommel CNC Technik (Halle 4, Stand B11) präsentiert<br />
die vernetzten und automatisierten Okuma Maschinen<br />
mit Schwerpunkt Komplettbearbeitung von hochkomplexen<br />
Werkstücken: Die Multus U3000 1SW 1500<br />
zeichnet ihre schwere Fahrständerbauweise für die flexible<br />
6-Seiten-Komplettbearbeitung aus. Mit der horizontalen<br />
4-Achsen-Drehmaschine LU3000 EX M 2SC<br />
1000 mit RoboJob-Automation sollen die Bearbeitungszeiten<br />
durch die 4-Achsen-Synchron- und Simultanbearbeitung<br />
mit oberem und unterem Werkzeug -<br />
revolver gesenkt werden können. Das vertikale 3-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />
Genos M560-V-e in Paket -<br />
variante bietet eine 15.000er-Spindel (199 Nm) und<br />
einen 1300 mm × 560 mm großen Tisch. Das vertikale<br />
5-Achsen-Bearbeitungszentrum Genos M460-5AX mit<br />
400 mm Tischdurchmesser soll mit umfangreicher<br />
Paketausstattung für höchste Ansprüche an Stabilität<br />
und Präzision punkten. Die Innenrundschleifmaschine<br />
GI-20NII mit zwei Schleifspindeln bietet eine hohe Steifigkeit<br />
durch hydrostatischen Führungen.<br />
Dreh-Fräs-Zentren mit bis zu zwölf Achsen<br />
Der japanische Werkzeugmaschinenhersteller Nakamura-Tome<br />
entwickelt Dreh-Fräs-Zentren mit bis zu zwölf<br />
Achsen für die Komplettbearbeitung aufwändiger<br />
Werkstücke. Zu den meistverkauften Baureihen zählt<br />
die WT-Reihe, in der Nakamura vier Maschinenmodelle<br />
anbietet: Das kleinste WT-100 verfügt als kleinste Variante<br />
über einen Stangendurchlass von 42 mm und ist<br />
mit einem 7,1-kW-Fräsantrieb mit einem Drehmoment<br />
von 16 Nm und einer maximalen Spindeldrehzahl von<br />
6000 min -1 ausgestattet. Beim größten Modell WT-300<br />
steht ein Stangendurchlass von 100 mm sowie ein<br />
5,5-kW-Fräsantrieb mit 39 Nm und 3600 min -1 zur Verfügung.<br />
Natürlich können mit diesen Dreh-Fräs-Zentren<br />
ebenfalls Futterteile bearbeitet werden. So können<br />
beispielsweise mit der WT-300 Werkstücke bis zu einem<br />
maximalen Durchmesser von 230 mm und einer Länge<br />
von 850 mm bearbeitet werden.<br />
Ausgestattet mit zwei Revolvern, zwei Arbeitsspindeln<br />
und bis zu acht Achsen lassen sich mit diesen Dreh-Fräs-<br />
Die WT-Baureihe des japanischen Herstellers Nakamura-Tome wird<br />
in Deutschland besonders häufig nachgefragt. Bild: Hommel<br />
Zentren Bohrungen, Gewinde, Anfräsungen und Fräskonturen<br />
setzen und somit komplexe Werkstücke in einer<br />
Aufspannung fertigen. Die zwei eingesetzten Revolver<br />
bieten 48 Stationen für die Aufnahme von bis zu 80<br />
Drehwerkzeugen sowie 24 Stationen für rotierende<br />
Werkzeuge und können entweder einzeln oder zusammen<br />
drehen, bohren und fräsen. Somit können bis zu<br />
zwei Zerspanungswerkzeuge gleichzeitig eingesetzt werden.<br />
Ein Fräsantrieb mit bis zu 39 Nm Drehmoment bei<br />
5,5 kW beschleunigt das eingesetzte Werkzeug auf bis<br />
zu 3600 min -1 . Flachführungen in allen Achsen sollen<br />
für eine schwingungsfreie Zerspanung sorgen.<br />
Als Steuerungseinheit bieten die Dreh-Fräs-Zentren<br />
der WT-Baureihe die Fanuc-Steuerung 31i-B mit einem<br />
optional erhältlichen intelligenten Handrad für das manuelle<br />
gleichzeitige Verfahren aller Achsen. Die Modelle<br />
WT-250II und WT-300 bieten zusätzlich die Möglichkeit<br />
des Abwälzfräsens bis Modul 2,0. Bei der Fertigung<br />
von Gerad- und Keilwellen-Verzahnungen bieten die<br />
Maschinen Toleranzklassen ab IT-8.<br />
Außerdem präsentiert Hommel die beiden Zyklendrehmaschinen<br />
FCL-2160H und FCL-2580H von Chevalier.<br />
Sie eigenen sich vor allem zur Bearbeitung von<br />
Sonderteilen, Einzelteilen, Kleinserien und für die Ausbildung<br />
der CNC-Zerspanungsspezialisten von morgen.<br />
Die Kombination mit Automatisierungskomponenten,<br />
wie Werkzeugwechsler und angetriebenen Werkzeugen,<br />
sollen diese Maschine zu echten Allroundern machen.<br />
•<br />
58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Ablösung erfolgt<br />
im nächsten Jahr<br />
Fertigungslösungen | Der Systemlieferant für individuell<br />
ausgearbeitete Maschinenlösungen in der<br />
Dreh- und Frästechnologie Teamtec (Halle 6,<br />
Stand C70) präsentiert auf der AMB die aktuellen<br />
CNC-Maschinen von Biglia und RemaControl.<br />
Das Leistungsportfolio reicht von der Optimierung<br />
der Fertigungsstrategie bis zur komplett automatisierten<br />
Fertigungsanlage, inklusive Schulungen<br />
und proaktivem Service. Zu sehen ist das<br />
neue Maschinenmodell Biglia B 620YS. Dieses<br />
Drehzentrum für die Stangenbearbeitung mit<br />
6-Zoll-Motorspindel und bis 71 mm Stangendurchlass<br />
wird im Frühjahr 2019 die 5er-Modellbaureihe<br />
ablösen. Es ist mit Y-Achse (±45 mm)<br />
und 5-Zoll-Gegenspindel ausgestattet. Die Drehlänge<br />
beträgt 620 mm, der maximale Durchmesser<br />
350 mm. Eine Besonderheit ist der neue Werkzeugrevolver<br />
mit 15 Stationen. Er enthält einen<br />
semidirekten Antrieb, das heißt, mit nur einer<br />
Anflanschung und ohne weitere Umlenkung. •<br />
VSM ACTIROX Schleifmittel steigern<br />
nachweislich Ihre Produktivität.<br />
Bessere Automotive-Produktion<br />
Simultanbearbeitung | Wie lassen<br />
sich anspruchsvolle Automotive-Bauteile<br />
noch effizienter<br />
fertigen und welche Rolle spielt<br />
dabei die Digitalisierung der<br />
Produktionsmittel? Antworten<br />
will die Emag-Gruppe (Halle 4,<br />
Stand B51) geben: So zeigt der<br />
Maschinenbauer mehrere Lö-<br />
sungen im Einsatz, darunter die<br />
zweispindlige Pick-up-Drehmaschine<br />
VL 1 Twin für die Produktion<br />
von Zahnrädern, Nocken,<br />
Hülsen und vielem mehr<br />
bis 75 mm Durchmesser. Sie verfügt<br />
über zwei Hauptspindeln<br />
(9,9 kW, 136 Nm bei 40 % ED),<br />
mit denen sich zwei gleiche Bauteile<br />
simultan bearbeiten lassen.<br />
Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />
ist die Digitalisierung: So<br />
zeigen die Spezialisten weiterentwickelte<br />
Softwarelösungen,<br />
mit denen sich die Produktion<br />
gezielt überwachen und analysieren<br />
lässt. In einem eigenen<br />
Bereich können die Besucher<br />
diese Web-Applikationen testen.<br />
Gleiches gilt für eine neue Service-App:<br />
Sie funktioniert mit<br />
allen Emag-Maschinen und soll<br />
die Kontaktaufnahme mit dem<br />
Service bei Problemen oder Ersatzteilanfragen<br />
erleichtern. •<br />
Besuchen Sie VSM auf der EuroBLECH<br />
Halle 13, Stand E125<br />
www.actirox.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 59
werkzeugmaschinen<br />
Optimiert für den<br />
Menschen<br />
Erodiermaschinen | Die neue Bedienoberfläche Genius Nova<br />
für Erodiermaschinen von Zimmer & Kreim soll die Programmierung<br />
der Maschinen erleichtern, Klickwege reduzieren<br />
und die Prozesssteuerung auch Einsteigern einfach machen.<br />
Wer will, kann auf Maus und<br />
Tastatur ganz verzichten: Zimmer<br />
& Kreim (Halle 7, Stand<br />
D74) hat den Fokus auf die Vereinfachung<br />
der Handhabung gelegt.<br />
Die Navigation spricht<br />
Klartext: Sie sorgt für schnelle<br />
Orientierung, damit der Nutzer<br />
immer genau weiß, wo im System<br />
er sich gerade befindet. Das<br />
bewährt sich insbesondere,<br />
wenn häufig zwischen zwei Arbeitsschritten<br />
– zum Beispiel<br />
Programmieren und Positionieren<br />
– gewechselt werden muss.<br />
Auch die Visualisierung der Koordinatensysteme<br />
unterstützt<br />
den Menschen an der Maschine:<br />
Die natürliche Darstellung von<br />
abstrakten Zusammenhängen<br />
veranschaulicht die Ergebnisse<br />
und vermeidet Fehler. Damit<br />
wird es für den Werkzeug- und<br />
Formenbauer möglich auch Personal<br />
mit geringer Qualifikation<br />
einzusetzen und seine Maschinen<br />
so zu besetzen, dass kontinuierliche<br />
Produktivität gewährleistet<br />
ist.<br />
Auch Maschinen älterer Baureihen<br />
werden berücksichtigt. In<br />
Verbindung mit einem aus wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten<br />
sinnvollen Austausch älterer<br />
Steuerungen, bestehend aus<br />
Hard- und Software, können<br />
auch frühere Genius-Maschinen<br />
auf die Nova-Steuerung umgerüstet<br />
werden. •<br />
Die neue Nova-Steuerung<br />
soll die Programmierung<br />
und Bedienung an Erodiermaschinen<br />
einfacher<br />
machen. Bild: Zimmer &<br />
Kreim<br />
Das Beste aus zwei Welten<br />
Bohrwerke | UnionChemnitz präsentiert sein erstes Bohrwerk<br />
mit Monolith-Technologie: Es vereint die Vorteile eines<br />
klassischen Bohrwerks in Tischbauweise mit den Eigenschaften<br />
eines Bearbeitungszentrums.<br />
Mit der neuen TM 125 für<br />
Werkstückgewichte bis 10 t<br />
stößt UnionChemnitz in den Bereich<br />
der Bearbeitungszentren<br />
vor, setzt sich aber mit zwei<br />
Alleinstellungsmerkmalen ab:<br />
der Bohrspindel und dem<br />
fun damentfreien Monolith-Bett.<br />
Durch die Konstruktion mit Seitenständer<br />
und Bohrspindel mit<br />
125 mm Durchmesser bietet die<br />
Maschine größere Freiheitsgrade<br />
und Verfahrwege als ein herkömmliches<br />
Bearbeitungszentrum.<br />
Das Monolith-Maschinenbett<br />
aus dämpfendem Spezialbeton<br />
erlaubt die direkte Aufstellung<br />
auf dem Hallenboden.<br />
Auf der einen Seite überzeugt<br />
die Maschine mit langen Verfahrwegen,<br />
großen Freiheitsgraden<br />
bezüglich Bearbeitung und<br />
Zugänglichkeit sowie einer<br />
hohen Kapazität zur Tischbe -<br />
ladung. Sie ist für Werkstücke<br />
mit 1600 mm × 2000 mm ×<br />
2500 mm Arbeitsbereich ausgelegt.<br />
Auf der anderen Seite benötigt<br />
die TM 125 als Kranhakenmaschine<br />
kein Fundament, sondern<br />
kann direkt auf dem Hallenboden<br />
aufgestellt werden.<br />
Möglich macht das die Monolith-Technologie,<br />
die erstmals<br />
bei einem Bohrwerk eingesetzt<br />
wird. Sie wurde von der Maschinenfabrik<br />
Herkules entwickelt<br />
und seit 2001 bei Walzenschleifmaschinen<br />
eingesetzt. Das<br />
verwindungssteife und thermostabile<br />
Maschinenbett ist in<br />
Sandwich-Bauweise mit gusseisernem,<br />
verripptem Oberteil, faserverstärktem<br />
Mineralbeton<br />
und einer Bodenplatte aus Stahl<br />
und Dämpfungselementen gefertigt.<br />
Weil keine metallische<br />
Verbindung zwischen Unterund<br />
Oberteil besteht, werden<br />
Schwingungen gedämpft. •<br />
Die TM 125 von Union<br />
Chemnitz benötigt keine<br />
große Aufstellfläche. Bild:<br />
Union Chemnitz<br />
60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Schneidet gut ab<br />
Gehrungsbandsägen | Das neue<br />
Modell der HBE-Baureihe von<br />
Behringer (Halle 8, Stand B30)<br />
soll die Vorzüge moderner<br />
Hochleistungsmaschinen für individuelle<br />
Sägeaufgaben mit den<br />
bewährten, soliden Merkmalen<br />
einer klassischen Gehrungssäge<br />
kombinieren: Hohe Schnittleistungen,<br />
einfache Handhabung<br />
und präzise Winkelschnitte bietet<br />
die HBE320-523G, womit<br />
sie die Erfordernisse im Metallbau,<br />
in Schlossereien, im Profilstahlhandel<br />
sowie im Maschinenbau<br />
abdecken soll. Mit einem<br />
Schnittbereich im Flachmaterial<br />
von 520 mm × 320 mm<br />
sowie beidseitigen Gehrungen<br />
von 45° und bis 30° links erweist<br />
sie sich als Generalist für<br />
viele Sägeaufgaben. Baustähle<br />
ebenso wie Edelstahlprofile stellen<br />
kein Problem dar. Konstruktiv<br />
decken sich viele Merkmale<br />
der neuen Gehrungssägemaschine<br />
mit denen der HBE- Dynamic-Baureihe.<br />
Das Führungssystem in verwindungssteifer<br />
Portalkonstruktion<br />
und die beidseitige Lagerung<br />
der Bandlaufräder sorgen<br />
für Laufruhe und präzise Schnitte.<br />
Durch die Schrägstellung des<br />
Sägebandes sollen sich beispielsweise<br />
Träger, Winkeleisen und<br />
U-Profile sowie Vierkant-Hohlprofile<br />
schneller und gratarmer<br />
sägen lassen. Die Sägeeinheit ist<br />
auf einem Axialwälzlager gelagert,<br />
der geschlossene Materialtisch<br />
erleichtert das Materialhandling<br />
direkt an der Schnittstelle.<br />
Eine Micro-Sprüheinrichtung<br />
ist serienmäßig vorhanden.<br />
Mit der neuen LPS-T bietet<br />
Behringer zudem eine 4-kW-<br />
Bandsäge für kleine Blöcke,<br />
Platten und Probeschnitte mit<br />
vertikalem Sägeband und verfahrbarem<br />
Materialtisch, der<br />
über die gesamte Länge mit<br />
T-Nuten bestückt ist. Eine NC-<br />
Messeinrichtung ist optional erhältlich.<br />
Eine Schnittdruckkontrolle<br />
überwacht die Kraft im<br />
Werkzeug und passt die Schnittwerte<br />
automatisch an die aktuelle<br />
Situation an. •<br />
VOLLMER AUF DER AMB<br />
HALLE 5 // STAND C35<br />
PRODUKTIVITÄT EINER NEUEN<br />
GENERATION:<br />
VOLLMER VGrind 360<br />
Hartmetallwerkzeuge effizienter herstellen.<br />
Mehr-Ebenen-Bearbeitung mit optimaler Kinematik, 5 CNC-<br />
Achsen in perfekter Interpolation, innovatives Bedienkonzept:<br />
Die VGrind 360 setzt Maßstäbe. Jetzt entdecken!<br />
www.vollmer-group.com/vgrind<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 61
werkzeugmaschinen<br />
Präzise Zuschnitte<br />
Planschultern und Stirnflächen<br />
Sägen | Kasto (Halle 8, Stand B11/12) hat unter anderem<br />
die neue Bandsägenserie Miwin, weitere Modelle<br />
der Werkstatt-Sägenfamilie Micut und die überarbeiteten<br />
Hochleistungssägen der Tec-Baureihe dabei.<br />
Ebenfalls zu sehen sind Sägeautomaten der Kastowin-Familie,<br />
das Turmlagersystem Unitower mit<br />
Energierückspeisung oder die Kreissäge Speed mit<br />
Roboter-Anbindung. Mit der Miwin hält eine Doppelgehrungsbandsäge<br />
für Abläng- und Gehrungsschnitte<br />
zwischen -45° und +60° Einzug ins Programm.<br />
Vorerst als halbautomatische Miwin U 4.6<br />
beziehungsweise automatische<br />
A 4.6-Variante<br />
verfügbar, ist sie insbesondere<br />
für Zuschnitte<br />
im Stahlbau, Stahlhandel,<br />
Anlagenbau sowie<br />
im Sondermaschinenbau<br />
konzipiert. Für den Einsatz<br />
in Werkstätten hat<br />
man die Micut-Schwenkrahmen-Bandsägen<br />
im<br />
Portfolio.<br />
•<br />
Schleiftechnik | Die Jupiter 200<br />
S von Junker (Halle 5, Stand<br />
C81) bietet eine spezielle Verfahrensvariante:<br />
Anders als<br />
beim herkömmlichen Einstechschleifen<br />
ist beim Schrägeinstechschleifen<br />
der Schleifspindelstock<br />
um 10° schräggestellt.<br />
Damit wird das spitzenlose<br />
Schleifen von Planschultern<br />
oder Stirnflächen möglich und<br />
die verschiedenen Anwendungen<br />
erweitern sich. Die Schleifmaschine<br />
bearbeitet unterschiedlichste<br />
Materialien von<br />
Stahl bis Hartmetall. Die Jupiter<br />
200 S basiert auf dem bewährten<br />
Jupiter-Konzept. Mit den<br />
Zema-Korundschleifmaschinen<br />
komplettiert die Junker-Gruppe<br />
das Produktportfolio an Schleifmaschinen:<br />
So bietet der Hersteller<br />
für CBN-Schleifmaschinen<br />
nun auch Lösungen für das<br />
konventionelle Schleifen. Mit<br />
dabei ist auch LTA Lufttechnik:<br />
Ihr elektrostatischer Luftfilter<br />
AC 3002 CIP ist aus regenerierbaren<br />
Filterelementen, die sich<br />
mittels automatischer Spülvorrichtung<br />
beliebig oft reinigen<br />
lassen, ohne chemische Zusätze<br />
oder wässrige Lösungen. •<br />
Umfangreiches Update<br />
Wälzschleifmaschinen | Mit dem Update der LGG 280 präsentiert<br />
Liebherr-Verzahntechnik (Halle 5, Stand C51) ergonomische<br />
Verbesserungen und vielfältige Automatisierungsoptionen.<br />
Auf der AMB wird sie mit einer Palettierzelle präsentiert, welche<br />
auf vielfachen Kundenwunsch zur Maschinenintegration in<br />
eine bestehende Korblogistik entwickelt wurde. Sie zeichnet<br />
sich durch ihre hohe Bauteilflexibilität aus, da sie sich für alle<br />
Wellen und Räder der Automotive-Getriebewelt eignet. Da sie<br />
mit verschiedenen Schleifköpfen kompatibel ist, bietet sie viele<br />
Optionen. Durch die Funktion On-Board-Inspection können<br />
Werkstücke noch in der Maschine geprüft werden. Daraus ergeben<br />
sich zukünftig neue Closed-Loop-Funktionalitäten, bei denen<br />
aus der Bauteilprüfung gezielte Maschinenkorrekturen abgeleitet<br />
werden, die dem Bediener zur Bestätigung vorgeschlagen<br />
werden. Das neue Maschinen-Design stellt die Ergonomie<br />
in den Mittelpunkt, so<br />
dass durch große<br />
Sichtfenster der<br />
Prozess besser<br />
einzusehen ist. •<br />
Schleifen in Drehmaschinen<br />
Feinschleifmaschinen | Hembrug Machine Tools (Halle 5,<br />
Stand A51) präsentiert die neue MikroTurnGrind 1000. Sie<br />
kombiniert Hartdreh- und Feinschleifmaschine. Gehärtete<br />
Werkstücke können in einer einzigen Aufspannung komplett<br />
bearbeitet werden. Die komplett hydrostatisch gelagerte Maschine<br />
ist mit einer B-Achse ausgestattet, die Platz für einen<br />
Werkzeugrevolver und Schleifspindeln zum Innen- und Außenschleifen<br />
bietet. Eine der Schleifspindeln kann durch eine<br />
Frässpindel ersetzt werden. Die MikroTurnGrind 1000 fertigt<br />
Werkstücke bis 380 mm Durchmesser oder Durchmesser<br />
200 mm × 1000 mm zwischen den Spitzen und ist für kleine<br />
bis mittelgroße Produktserien geeignet. Die Automatisierung<br />
ist als Option ebenfalls möglich.<br />
•<br />
62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Schärfen mit Industrie 4.0<br />
Breites Abrasiv-Portfolio<br />
Schleifmaschinen | Im Fokus bei<br />
Vollmer (Halle 5, Stand C35)<br />
steht unter anderem ein<br />
IoT-Konzept: Im Sinne einer<br />
Bottom-Up-Strategie zeigen die<br />
Biberacher seine Lösungen, die<br />
den Datenaustausch zwischen<br />
Schärfmaschinen und unterschiedlichen<br />
Industrie-4.0-Plattformen<br />
ermöglichen. Hierfür<br />
hat Vollmer das IoT-Gateway<br />
entwickelt, um Daten zu visualisieren<br />
und zu verarbeiten.<br />
Die Schleifmaschine VGrind<br />
360 bearbeitet Hartmetallwerkzeuge<br />
in einer Aufspannung, die<br />
Maschine gibt es in zwei Varianten:<br />
entweder mit zwei vertikal<br />
angeordneten Spindeln für<br />
Schleifscheibenpakete oder mit<br />
einer Schleifscheibenspindel<br />
plus einer Hochfrequenzspindel<br />
mit einem automatischen Werkzeugwechsler.<br />
Die HF-Spindel<br />
ermöglicht das Einschleifen spezieller<br />
Taschensitze für PKD-<br />
Platten. Optional erhältlich ist<br />
eine Aufrauh-Einheit für das automatische<br />
Öffnen des Schleifbelags.<br />
Dadurch lassen sich<br />
Schleifrückstände auf der diamantbestückten<br />
Schleifscheibe<br />
entfernen, um die Schärfe der<br />
Scheibe länger zu gewährleisten.<br />
Darüber hinaus verfügt die<br />
Werkzeugschleifmaschine über<br />
die Möglichkeit, nicht nur<br />
Schleifscheibensätze automatisch<br />
zu wechseln, sondern auch<br />
deren Kühlmitteldüsen. Die Variante<br />
VGrind 360E ist auf Servicebetriebe<br />
und kleinere Werkzeughersteller<br />
abgestimmt. •<br />
Flachschleifmaschinen | Okamoto<br />
(Halle 5, Stand B14) stellt Werkzeugund<br />
Spezialmaschinen, Pitch-Polisher<br />
zum Läppen und Polieren sowie<br />
Halbleiter-Equipment zur Verfügung.<br />
Durch dieses umfassende Produktportfolio<br />
erhalten Anwender aufeinander<br />
abgestimmte Technologie. Ein<br />
Beispiel ist die neue Flachschleifmaschine<br />
ACC 450AV. Sie ist mit einem<br />
Schleifbereich von 450 mm ×<br />
150 mm und einer Schleifhöhe von<br />
357,5 mm auch für das Schleifen<br />
kleiner Bauteile konzipiert, etwa im Werkzeug- und Formenbau.<br />
Ein weiterer Messeschwerpunkt ist die UPZ 210 Li II-2<br />
Double Eagle. Die Mikro-Profilschleiftechnik beinhaltet zwei<br />
separate Schleifspindeln in Kombination mit Lineartechnologie.<br />
Ebenfalls zu sehen sind die CNC-Rundschleifmaschinen<br />
UGM360NC beziehungsweise UGM3100NC als größeres<br />
Modell. Sie bieten unter anderem drei unterschiedliche Spindeltypen,<br />
eine automatische B-Achse. Die UGM-Modelle gibt es in<br />
den Typen 360NC (2780 mm × 2750 mm × 1900 mm) und<br />
3100NC (3180 mm × 2750 mm × 1900 mm). Zum Herstellen<br />
von Spiegelglanzflächen auf harten Materialien zeigt Okamoto<br />
AeroLap. Dank der speziellen Suspension Multi Cone können<br />
mit dem Läppsystem etwa Prägestempel, Formkerne für Spritzwerkzeuge,<br />
Schnittstempel und Matrizen mit ihren unregel -<br />
mäßigen Profilen auch in Großserie maschinell mit Spiegelglanz<br />
versehen werden.<br />
•<br />
Halle 8 | B71<br />
ESTMAC D FEIERT MESSEPREMIERE<br />
Stationärer Entstauber für trockene und rieselfähige Stäube<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> www.esta.com/estmac-d<br />
<strong>23.18</strong> 63
werkzeugmaschinen<br />
Digitalisierung erreicht alle Prozessschritte<br />
Abtrennen 3D-gedruckter Teile<br />
Sägen | Mit 90°-Automaten, einem intelligentem<br />
Doppelgehrungsautomat und einer Portalbandsäge<br />
für Werkstätten will Meba auch das<br />
Kernthema Digitalisierung transportieren.<br />
geringem Umrüstaufwand auch für Standard-Sägearbeiten<br />
verwenden lassen. 3D-Sägen erfordert zudem nicht<br />
automatisch den Kauf einer neuen Säge, sondern kann<br />
in vielen Fällen problemlos in den bestehenden Maschinenpark<br />
ergänzt werden. Die gesamte Vorrichtung ist<br />
auf einer Grundplatte aufgebaut und kann an einigen<br />
bestehenden Modellen montiert werden.<br />
Die additive Fertigung wird immer stärker als vollwertiger Produktionsprozess<br />
integriert. Daher werden inzwischen auch nachgeschaltete Schritte<br />
mit speziell ausgelegten Maschinen erledigt. Bild: Meba<br />
Die additive Fertigung gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />
Teil des Prozesses ist das Trennen 3D-gedruckter<br />
Teile von der Grundplatte. Deutlich bevor 3D-Sägen<br />
zum Trend wurde, hat Meba (Halle 8, Stand B21) hierfür<br />
ein Konzept entwickelt, basierend auf den Geradschnittsägen<br />
der Produktfamilie Mebaeco. Die Metall-<br />
Bandsägemaschine wird mit einer speziellen Spannvorrichtung<br />
zur Aufnahme von Aufbauplatten ausgerüstet<br />
und kann 3D-gedruckte Werkstücke exakt an der kundeneigenen<br />
Aufbauplatte lösen. Der Prozess sieht damit<br />
folgendermaßen aus: Die 3D-Teile werden auf eine Platte<br />
aufgedruckt. Der Kunde fixiert diese Platte auf der<br />
Meba Vorrichtung, die über Linearführungen beliebig<br />
verschiebbar und damit präzise ausrichtbar ist. Aktuell<br />
gibt es zwei unterschiedliche Größen an Platten, eine<br />
kleine und eine große Dimension ist verfügbar. Sobald<br />
die Platte ausjustiert ist, beginnt der Sägevorgang. Nach<br />
Ende des Sägeprozesses wird die Vorrichtungsplatte demontiert<br />
und kann für weitere Drucke verwendet werden.<br />
Auslastung und Amortisation der Säge werden zusätzlich<br />
dadurch begünstigt, dass die 3D-Sägen sich mit<br />
Doppelgehrungsautomat für vernetztes Sägen<br />
Meba hat ein Facelift des Doppelgehrungsautomaten<br />
Mebaeco 335 DGA-1000 auf den Markt gebracht, das<br />
vor allem in Richtung Digitalisierung deutlich aufgerüstet<br />
wurde. Die Steuerung kann vernetzt werden und bietet<br />
diverse Optionspakete, wie zum Beispiel den Teleservice<br />
zur Fernwartung, die Einstellung von Sägeprogrammen<br />
in der AV oder den Import von Sägeprogrammen<br />
aus CAD mit DSTV-Schnittstelle und Datenexport.<br />
Unter Mebaconnect bündelt man die Aktivitäten in<br />
Richtung Digitalisierung und intelligente, vernetzte Sägekonzepte.<br />
Mebaconnect bedeutet intelligenter Datentransfer<br />
oder auch eine Materialdatenbank zur automatischen<br />
Erkennung von Schnittparametern durch Materialabmessung,<br />
Materialform und Werkstoffauswahl.<br />
Seit vielen Jahren Teil des Meba-Programms ist der Teleservice<br />
zum Zugriff auf alle Maschinenzustände und<br />
Komponenten. Als eines der Highlights von Mebaconnect<br />
wurde dieser weiterentwickelt zu einem weltweiten<br />
Online-Diagnose-System mit Fernwartungszugriff. Eine<br />
gesicherte Kommunikation erfolgt über den kompakten<br />
Industrierouter. Der Kunde behält die Hoheit über den<br />
Fernzugang zu seiner Säge über einen physischen VPN-<br />
Schalter am Gerät. Der Datenaustausch erfolgt wahlweise<br />
via Netzwerk, Mobilfunk oder WLAN.<br />
Ein zentraler Bestandteil von Mebaconnect ist die<br />
intelligente, ergonomische Mebasteuerung. Sie wurde<br />
einem Facelift unterzogen dessen Zielsetzung es war, die<br />
vielfältigen Möglichkeiten der Elektronik noch stärker<br />
auszunutzen bei gleichbleibend einfacher Bedienung.<br />
Die Bedienungselemente sind an der Maschinenfront<br />
angebracht, die Steuerung ist mit einem robusten Panelcontroller<br />
mit Touchscreen ausgestattet. Die selbsterklärende<br />
Symbolik über das Betriebssystem „Windows<br />
CE“ führt durch das Menü, wobei der Sägeablauf vollautomatisch<br />
und bei beliebiger Länge und Stückzahl erfolgt.<br />
Als weiterer wichtiger Baustein gilt der Meba NC-<br />
Server. Er soll für Material- und Zeitersparnis genauso<br />
wie für die Prozesssicherheit und Dokumentation sorgen.<br />
Er verbindet beispielsweise kundenseitig vorhandene<br />
Produktionsplanungssysteme mit der Maschine und<br />
bietet damit Materialoptimierung an, das so genannte<br />
Nesting.<br />
•<br />
64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Veranstalter:<br />
mav<br />
industrie 4.0 area<br />
16. – 21. September 2019<br />
Ausstellereinladung<br />
Werden Sie Teil der mav industrie 4.0 area –<br />
smart solutions for your business<br />
Die mav industrie 4.0 area auf der EMO 2019 ist ein<br />
Besuchermagnet ersten Ranges. Nationale und internationale<br />
Technologieführer präsentieren:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
auf der<br />
EMO 2019<br />
<br />
Ihre Ansprechpartnerin bei Konradin:<br />
Ann-Kathrin Klemmer<br />
Ernst-Mey-Str. 8<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Phone +49 711 75 94 338<br />
Fax +49 711 75 94 338<br />
ann-kathrin.klemmer@konradin.de<br />
Ihr Ansprechpartner beim VDW:<br />
Christoph Miller<br />
Corneliusstraße 4<br />
D - 60325 Frankfurt<br />
Phone +49 69 756081-0<br />
Fax +49 69 756081-59<br />
c.miller@vdw.de<br />
Während der Messe:<br />
Ein Gemeinschaftsprojekt von:<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 65
werkzeugmaschinen<br />
Mit seiner vollständig automatisierten<br />
Lösung realisiert Trimatec Fräsbearbeitungen<br />
von sechs Seiten – und das 72 Stunden<br />
ohne Unterbrechung. Die Steuerungen von<br />
Heidenhain konnten einfach per DNC sowie<br />
per Profinet angebunden werden.<br />
Bilder: Heidenhain<br />
Mitarbeitern auch noch gute Arbeitszeiten<br />
ohne Schichtdienste gönnen“, freut sich<br />
Carlos Beja, Betriebsleiter bei Trimatec.<br />
Zerspaner Trimatec realisiert intelligente Automatisierung<br />
Schöne neue<br />
Fertigungswelt<br />
Automatisierung | Eine automatisierte 6-Seiten-<br />
Fräsbearbeitung ab Losgröße eins – gemeinsam mit<br />
dem Automatisierer Fastems sowie der eigenen<br />
Praxiserfahrung setzten die Zerspanungsspezialisten<br />
von Trimatec diese Vision in die Realität um.<br />
Oliver Schöning von Trimatec (li. im Bild) und Fastems-<br />
Projektleiter Johannes Louven an der TNC-640-Steuerung<br />
einer der beiden automatisierten DMC-Maschinen.<br />
„Unsere Vision ist eine Fertigung, in die kein<br />
Mitarbeiter mehr manuell eingreifen muss,<br />
um beispielsweise das Werkstück für die Bearbeitung<br />
der sechsten Seite von Hand zu<br />
wenden“, fasst Oliver Schöning, Fertigungsleiter<br />
bei Trimatec, die Idee der gewünschten<br />
Automatisierungslösung zusammen. Gemeinsam<br />
mit dem Automatisierer Fastems<br />
arbeiteten die Zerspanungsspezialisten aus<br />
dem Münsterland an dieser Idee. Das heu -<br />
tige Ergebnis ist eine automatisierte 6-Seiten-Fräsbearbeitung<br />
ab Losgröße eins.<br />
„Jetzt sind wir in der Lage, über Nacht<br />
verschiedene Aufträge mit Stückzahl eins zu<br />
fertigen. Gleichzeitig können wir unseren<br />
Automatisierung fängt nicht mit dem<br />
Roboter an<br />
Doch der Weg dahin brauchte seine Zeit:<br />
„Unsere Anlage ist nicht vor zwei oder drei<br />
Jahren entstanden. Da haben wir mit der<br />
Umsetzungsphase begonnen. Die eigentliche<br />
Automatisierung haben wir schon viel früher<br />
in Angriff genommen“, schildert Beja<br />
den Prozess.<br />
Zu den Hausaufgaben, die der Zerspaner<br />
aus Norwalde zu erledigen hatte, gehörte<br />
vor allem die perfekte Beherrschung des Fertigungsprozesses.<br />
„Bevor Sie über eine<br />
Automatisierung nachdenken, müssen Sie<br />
im normalen manuellen Betrieb sicherstellen,<br />
dass alle Programme problemlos durchlaufen.<br />
Dass Sie Ihre Werkzeuge kennen und<br />
den Prozess der Werkzeugüberwachung<br />
beherrschen. Dass die Werkzeugspannung<br />
zu 100 % klappt, dass Sie die Reinigung<br />
von Werkstücken und Paletten im Griff<br />
haben sowie einiges mehr“, rekapituliert der<br />
Betriebsleiter. „Unser gesamtes Wissen aus<br />
über 20 Jahren Fräsbearbeitung haben wir<br />
am Ende in unserer Anlage und im Roboter<br />
umgesetzt.“<br />
Doch wie funktioniert die Trimatec-<br />
Automatisierung in der Praxis? Wer vor der<br />
Anlage steht, sieht vor allem das gewaltige<br />
Lagerliftsystem, das in 17 Schubladen Platz<br />
für insgesamt 374 Werkstücke bietet. Die<br />
Schubladen selbst sind unterteilt in Fächer<br />
für Werkstücke unterschiedlicher Größen:<br />
von 110 mm × 120 mm bis 250 mm ×<br />
280 mm bei einer maximalen Höhe von<br />
80 mm.<br />
Links neben dem Lagerliftsystem steht<br />
der Leitrechner, der die komplette Anlage<br />
steuert. Der Roboter steht zentral hinter<br />
dem Lagerliftsystem. Um ihn herum grup-<br />
66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Exklusiv. Seit 30 Jahren.<br />
ERP für Losgröße 1+<br />
Auf den Pufferstationen warten<br />
Werkstücke auf ihre Bearbeitung.<br />
Spezialisten für<br />
große Momente<br />
pieren sich außer dem Lagerliftsystem die<br />
beiden DMC 60-H-Maschinen, die Schraubstockstation<br />
zur Werkstückspannung, ein<br />
Schraubstockregal, eine Zentrierstation, eine<br />
Wendestation und zwei Pufferstationen<br />
für vorgespannte Werkstücke – alles in<br />
Reichweite des Roboters, der hier autark<br />
seine Arbeit verrichtet.<br />
„Mit dieser Konstellation, vor allem den<br />
374 Werkstückplätzen im Lagerliftsystem<br />
und den jeweils 243 Werkzeugplätzen in<br />
den beiden Maschinen, können wir 72 Stunden<br />
ohne Unterbrechung 6-Seiten-Bearbeitungen<br />
durchführen – wenn es sein muss an<br />
374 verschiedenen Einzelwerkstücken“, betont<br />
Fertigungsleiter Schöning. Damit bei<br />
der Bearbeitung die Genauigkeiten im geforderten<br />
Hundertstelbereich liegen, werden<br />
die Werkstücke in den DMC-Maschinen<br />
noch mit einem Tastsystem vermessen. Dafür<br />
nutzt Trimatec die Tastsystemzyklen der<br />
TNC-Steuerung von Heidenhain.<br />
Auch wenn die Steuerung der Anlage<br />
komplett über den Leitstand erfolgt und<br />
niemand direkt an den Steuerungen arbeitet,<br />
war für den Anwender die Frage nach<br />
der Maschinensteuerung in der Automa -<br />
tisierung schnell beantwortet.<br />
„Dass die beiden DMC-Maschinen mit<br />
TNC-Steuerungen ausgestattet werden, war<br />
von Anfang an gesetzt“, sagt Beja. „Wir<br />
haben an allen Maschinen – sowohl an den<br />
Fräs- als auch an den Drehmaschinen –<br />
Steuerungen von Heidenhain im Einsatz.<br />
Beim Fräsen gibt es vor allem in der 5-Achs-<br />
Simultanbearbeitung nichts Besseres. Und<br />
beim Drehen, das wir im Gegensatz zum<br />
Fräsen direkt an der Maschine programmieren,<br />
ist die Bedienung und Programmerstellung<br />
unvergleichlich einfach und anwenderfreundlich“,<br />
so sein Credo.<br />
Schöning ergänzt: „Das durchgängige<br />
Steuerungskonzept hat für uns im Fräs -<br />
bereich, für den fast alle Programme aus<br />
dem CAD/CAM-System kommen, auch den<br />
Vorteil einer einheitlichen Schnittstelle und<br />
damit auch nur eines Postprozessors. Das<br />
erhöht die Prozesssicherheit bei der Generierung<br />
der NC-Programme erheblich.<br />
Außerdem nutzen wir für die Programmerstellung<br />
die Heidenhain-Zyklen.“<br />
Heidenhain-Steuerungen lassen sich<br />
einfach via DNC oder Profinet anbinden<br />
Auch die Frage nach der Anbindung der<br />
Steuerungen war schnell geklärt. Beim Automatisierungsspezialisten<br />
Fastems freute<br />
sich Projektleiter Johannes Louven über die<br />
problemlose Anbindung der Steuerungen an<br />
den Leitrechner über die hauseigene Schnittstelle<br />
DNC von Heidenhain. An die Maschine<br />
ist die TNC-Steuerung über den offenen<br />
Industrial-Ethernet-Standard Profinet angebunden:<br />
„Für die Schnittstellen der Heidenhain-Steuerung<br />
gibt es sehr zuverlässige Dokumentationen<br />
und Schnittstellenbeschreibungen.<br />
Außerdem gab es seitens des Traunreuter<br />
Anbieters eine sehr gute Unterstützung<br />
bei der Klärung von Detailfragen und<br />
applikationsspezifischen Anpassungen. So<br />
gab es keine Probleme, die Kommunikation<br />
mit der DNC-Schnittstelle direkt in den<br />
Leitrechner mit unserer Fast-Wizard-Software<br />
zu integrieren“, resümiert Louven. •<br />
18.-19.09.2018<br />
19 AMB Sonderschau<br />
Digital Way, Stuttgart<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle Foyer ICS<br />
Stand DW202<br />
ams<br />
Die ERP-Lösung<br />
Prozesse verstehen. Transparenz gestalten.<br />
Kostenloses Probetraining:<br />
www.ams-erp.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 67
werkzeugmaschinen<br />
Blitzschnelle Mini-Roboter<br />
6-Achs-Roboter | Yaskawa<br />
(Halle 6,<br />
Stand 6D50) stellt in<br />
diesem Jahr erstmals<br />
auf der AMB aus.<br />
Blickfang am Messestand<br />
wird eine Showzelle<br />
sein, in der sich<br />
zwei Motomini-Roboter<br />
blitzschnell bewegen.<br />
Der neue Roboter<br />
bietet bei einer Reichweite<br />
von 350 mm eine<br />
Tragfähigkeit von<br />
500 g und erweitert<br />
das Unternehmensportfolio<br />
um das derzeit<br />
kleinste Modell. Der kompakte 6-Achser kombiniert<br />
schnelle Taktzahlen mit einer hohen Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,03 mm. Er wurde speziell für Handling und Montage<br />
kleiner Werkstücke ent wickelt. Klein und leicht ist auch die<br />
Steuerung Motoman YRC1000micro, deren Handgerät mit<br />
nur 730 g das leichteste seiner Kategorie ist, heißt es. •<br />
Mehr Platz<br />
für Funktionen<br />
Schutztürabsicherung | Dank<br />
ihres modularen Aufbaus<br />
passt sich die Schutztürab -<br />
sicherung MGB2 Modular<br />
von Euchner (Eingang Ost,<br />
Stand EO229) flexibel an die<br />
jeweiligen Anforderungen der<br />
Schutztür an. Mithilfe von<br />
zwei Submodulen sind insgesamt<br />
bis zu sechs unterschiedliche<br />
Bedienelemente im Zuhaltemodul<br />
integrierbar. Ein<br />
Tausch im laufenden Betrieb ist jederzeit möglich,<br />
da die MGB2 Modular hot-plug-fähig ist.<br />
Bei beengten Platzverhältnissen kann das kompakte<br />
Busmodul MBM mit Profinet/Profisafe<br />
separat montiert werden. Ein Anschluss von<br />
bis zu sechs MGB2 Modular-Zuhaltemodulen<br />
an ein Busmodul MBM ist bei solch abgesetzter<br />
Montage möglich. Reicht dies nicht, stehen<br />
vier weitere Submodule zur Verfügung. •<br />
Step-Datei in der Steuerung<br />
Programmierung | Die Option<br />
Solid-Model-Import läuft jetzt<br />
an allen aktuellen Bearbeitungsportalen<br />
von Hurco (Halle 10,<br />
D53). Sie ermöglicht den Import<br />
von Dateien im Step-Format.<br />
Die Steuerung interpretiert die<br />
Daten und ermöglicht so die<br />
Produktionsprogrammierung<br />
direkt an der Maschine. Die<br />
Bearbeitungssimulation des geschriebenen<br />
Programms wird zusammen mit dem Solid-<br />
Model in einer Ansicht gezeigt. So kann der Anwender<br />
unmittelbar sehen, ob die Programmierung zum fertigen<br />
Bauteil passt und gegebenenfalls nacharbeiten. Auf der<br />
AMB führt Hurco die neue Option an mehreren<br />
Maschinentypen vor. Aus der Reihe der 5-Achs-Portale<br />
wird das Modell VC 500i zu sehen sein, ein Bearbeitungszentrum<br />
in Fahrständerbauweise. Zudem führt<br />
Hurco die Drehmaschine TMM8i vor. Aus dem Bereich<br />
der 3-Achs-Maschinen wird eine VM 10 auf dem Messestand<br />
des Hurco-Partners Air Turbine ausgestellt.<br />
Außerdem zeigt der Hersteller zusammen mit Erowa,<br />
wie die Kombination von Werkzeugmaschine und Beladeroboter<br />
zu mehr Effizienz in der Produktion führt. •<br />
Werkzeugmaschinen<br />
optimal ausreizen<br />
CAM-Software | Open Mind Technologies (Halle 2,<br />
Stand B20) präsentiert auf der AMB die aktuelle Ver -<br />
sion der CAD/CAM-Suite Hypermill mit Schwerpunkt<br />
auf dem Performance-Paket Hypermill Maxx Machining.<br />
Die Software umfasst laut Anbieter innovative<br />
Verfahren zum Schruppen, Schlichten und Bohren. Für<br />
eines davon hat Open Mind sogar an der Entwicklung<br />
des entsprechenden Werkzeugs mitgewirkt: das 5-Achstangentiale<br />
Ebenenschlichten mit dem konischen Tonnenfräser,<br />
bei dem große<br />
Radien entsprechend<br />
weite Bahnabstände ermöglichen.<br />
An einer<br />
Virtual-Reality-Station<br />
können AMB-Besucher<br />
mit einer 3D-Maschinensimulation<br />
in den<br />
Bearbeitungsraum eintauchen.<br />
•<br />
68 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Zeit sparen beim Schruppen<br />
CAD/CAM-Software | Zu den Messethemen<br />
von Tebis (Halle 2, Stand B25) zählen<br />
die aktuelle Release-Version 6 – inklusive<br />
etlicher Erweiterungen und Neuerungen, die<br />
das 5-Achsen-Fräsen noch bedienfreund -<br />
licher gestalten, heißt es. Ins Rampenlicht<br />
rückt der CAD/CAM-Anbieter zudem seine<br />
Kompetenzen in Bezug auf die zeitsparende<br />
Schruppbearbeitung, das Schlichten mit<br />
dem Kreissegmentfräser sowie die NC-Programmierung<br />
mit Schablonen. Zum Thema<br />
Zeitersparnis sieht sich der Anbieter auch<br />
beim kombinierten Dreh-Fräsen entsprechend<br />
aufgestellt. Für die MES-Software<br />
Proleis hat Tebis maßgeschneiderte Starterpakete<br />
im Messegepäck. •<br />
Konturen<br />
automatisch<br />
erkannt<br />
THE FACTORY AUTOMATION COMPANY<br />
Präziser. Schneller. Größer.<br />
ROBOCUT und ROBODRILL Serie mit iHMI<br />
CAM-Software | Im Rahmen<br />
der neuen Profi-CAM-Version<br />
R1804 stellt Coscom (Foyer<br />
ICS, Stand DW112) als weitere<br />
Funktion die automatische Konturerkennung<br />
bereit. Die Software<br />
erkennt damit Konturen<br />
laut Anbieterangaben automatisch<br />
und erzeugt daraus verfahrwegoptimierte<br />
Werkzeugbahnen.<br />
Dabei entfällt die Definition<br />
einzelner, singulärer Arbeitsschritte.<br />
Zudem kann der<br />
NC-Programmierer das Ergebnis<br />
über Parameter unkompliziert<br />
und übersichtlich beeinflussen.<br />
Die Funktion eignet sich<br />
insbesondere für Anwendungen,<br />
in denen NC-Programme für<br />
Kontur- und Formplatten in<br />
kürzester Zeit sicher erstellt<br />
werden müssen. Bereits erkannte<br />
Features können auch in den<br />
nachfolgenden Arbeitsgängen<br />
wieder verwendet werden. So ist<br />
das Entgraten einer bereits erkannten<br />
Kontur mit minimalem<br />
Aufwand möglich, heißt es. •<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Messe Stuttgart<br />
18. - 22.09.2018<br />
Halle 6, Stand B51<br />
FANUC ROBOCUT & ROBODRILL<br />
EFFIZIENTER DRAHTERODIEREN, FRÄSEN UND BEDIENEN<br />
• ROBOCUT α-CiB Serie mit Tischgröße bis zu 800 mm<br />
• ROBODRILL α-DiB Advanced Serie mit erweiterter<br />
400 mm Z-Achse<br />
• CNC-Benutzeroberfläche iHMI für intuitive Bedienung<br />
• Linki zur Maschinen-Diagnose und - Überwachung<br />
in Echtzeit<br />
WWW.FANUC.DE<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 69
werkzeugmaschinen<br />
Vernetzte Präzision<br />
Werkzeugmaschinen | Fanuc rückt auf der Fachmesse die<br />
praktische Arbeit mit der CNC-Steuerung und die Vernetzung<br />
von Werkzeugmaschinen in den Fokus. Das Zeug zum Star auf<br />
dem Messestand hat zudem die neue Robonano, die die Grenzen<br />
bisher gekannter Präzision neu definieren soll.<br />
Für die einfache Vernetzung auf<br />
dem Shopfloor hat Fanuc (Halle<br />
6, Stand B51) die Operation<br />
Management Software MT-Linki<br />
entwickelt und zeigt deren<br />
Möglichkeiten auf der diesjährigen<br />
AMB. Die PC-Software<br />
dient der Erfassung und Sortierung<br />
der erfassten Maschinenund<br />
Gerätedaten.<br />
Anhand dieser Daten lassen<br />
sich „Lebensfunktionen“ einer<br />
Maschine überwachen, um<br />
daraus Konsequenzen für die<br />
präventive Wartung zu ziehen.<br />
Um dies zu demonstrieren, sind<br />
auf dem Messestand alle Maschinen,<br />
CNC-Steuerungen und<br />
Roboter via MT-Linki miteinander<br />
vernetzt. Bis zu 100 Maschinen<br />
können in der Praxis pro<br />
Server miteinander verbunden<br />
werden. Größere Systeme werden<br />
über einen Integration Server<br />
miteinander gekoppelt.<br />
Mit CE-Zeichen geht die<br />
neue Robonano des Herstellers<br />
in Stuttgart an den Start. Die<br />
Maschine fräst und dreht laut<br />
Unternehmensangaben auf<br />
0,2-Tausendstel eines Millimeters<br />
genau. Ihre Antriebe können<br />
sogar auf 0,1 nm genau positionieren.<br />
So kann die Robonano<br />
für die Herstellung optischer<br />
Bauteile genutzt werden.<br />
Die Maschine eignet sich überdies<br />
zum Fräsen, Drehen, Markieren<br />
von Werkstücken bis zu<br />
280 mm Länge und wird in Japan<br />
bereits in der Informationstechnik,<br />
Medizintechnik und<br />
der Produktion von Linsen für<br />
Smartphone-Kameras eingesetzt.<br />
Die neue Robonano von<br />
Fanuc eignet sich für<br />
Anwendungen, die Nanopräzision<br />
erfordern – zum<br />
Beispiel zur Herstellung<br />
optischer Bauteile.<br />
Bild: Fanuc<br />
•<br />
Planzeiten schneller<br />
ermitteln<br />
Maschinenpark im Blick<br />
Software | AMB-Besucher können das Angebot von<br />
Spring Technologies (Foyer Eingang Ost, Stand EO120)<br />
live erleben. Das Motto: Überblick in Echtzeit über den<br />
gesamten Maschinenpark und Maschinenwechsel mit<br />
wenigen Klicks statt aufwendigem manuellen Umprogrammieren.<br />
Mit dem aktuellen Release steht nun nicht<br />
mehr die Performance einzelner Maschinen im Fokus,<br />
sondern die optimale Auslastung des gesamten Maschinenparks.<br />
Dazu wurde ein weiteres Modul integriert:<br />
NC-Simul Monitor. Als digitales Cockpit bietet es den<br />
Überblick über die Nutzung und Auslastung des Maschinenparks<br />
und hilft Produktionsleitern, ihre Produktionskapazitäten<br />
besser zu managen und flexibel auf<br />
Änderungen zu reagieren.<br />
•<br />
C-Technik | Der Einsatz der Softwarelösung HScad von<br />
HSi (Foyer ICS, Stand DW129) ermöglicht Planern in der<br />
Arbeitsvorbereitung eine automatisierte Ermittlung der<br />
Planzeiten von Frästeilen auf der Basis von CAD-Daten.<br />
Auf diese Weise lässt sich gegenüber der Beschreibung im<br />
Dialog eine deutliche Zeitersparnis erzielen. Zudem bietet<br />
sich die Nutzung zur Vorkalkulation, im Rahmen einer<br />
konstruktionsbegleitenden Kostenkalkulation sowie für<br />
Vergleichskalkulationen von Lieferantenangeboten an. •<br />
70 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Mit neuen Zyklen für die Steuerung<br />
TNC 640 ermöglicht Heidenhain die<br />
einfache Programmierung komplexer<br />
Verzahnungen, zum Beispiel für das<br />
Wälzschälen von Innenverzahnungen.<br />
Bild: Heidenhain<br />
Neue Funktionen für<br />
Verzahnungen<br />
CNC-Steuerung | Zur Herstellung hochwertiger Außen- und Innenverzahnungen<br />
mit der TNC 640 stellt Heidenhain auf der Fachmesse<br />
in diesem Jahr drei neue Zyklen vor.<br />
Die Zyklen ermöglichen die einfache und wirtschaft -<br />
liche Fertigung von geraden sowie schrägen Verzahnungen<br />
auf einer Fräs-Dreh-Maschine komplett in einer<br />
Aufspannung.<br />
Mit dem neuen Zyklus „Zahnrad Wälzschälen“ unterstützt<br />
die Steuerung TNC 640 von Heidenhain (Halle<br />
2, Stand D03) den Anwender bei der Programmierung<br />
der komplexen Abläufe für das Wälzschälen, dem Bear-<br />
beitungstrend für Innenverzahnungen. Der Anwender<br />
muss lediglich die Daten zur Verzahnungsgeometrie und<br />
zu den einzusetzenden Werkzeugen vorgeben. Alle weiteren<br />
Berechnungen, insbesondere zur aufwendigen<br />
Synchronisierung der Bewegungen, übernimmt die<br />
TNC 640. Auf dieselbe Weise arbeitet die TNC 640<br />
auch beim Zyklus „Zahnrad Abwälzfräsen“. Um bei<br />
unvorhergesehenen Programmunterbrechungen, zum<br />
Beispiel bei Stromausfall, Schäden zu vermeiden, unterstützen<br />
beide Zyklen einen optimierten Lift-off. Dabei<br />
bestimmen die Zyklen automatisch sowohl Richtung als<br />
auch Weg für den Rückzug des Werkzeugs vom Werkstück.<br />
Die Basis der neuen Zahnrad-Zyklen bildet der<br />
Zyklus „Zahnrad definieren“. Er dient, wie sein Name<br />
schon sagt, ausschließlich zur Definition der Verzahnungsgeometrie.<br />
Dadurch muss der Anwender die Geometriedefinition<br />
für alle im weiteren Fertigungsablauf<br />
erforderlichen Bearbeitungsschritte nur ein einziges Mal<br />
vornehmen.<br />
•<br />
KENNZEICHNUNGSSYSTEME FÜR DREHMASCHINEN<br />
DREHEN SIE NICHT DURCH!<br />
Bitte QR-Code scannen<br />
und Produktfilm ansehen!<br />
RÖLTGEN SETZT ZEICHEN! – Um zylindrische Werkstücke am Umfang zu kennzeichnen, benötigt man<br />
ein Werkzeug zum Abrollprägen. Bei gleichbleibenden Texten empfehlen wir einen Abrollprägestempel.<br />
Soll die Kennzeichnung flexibel sein, benutzt man einen Typenhalter mit austauschbaren Lettern und Zahlen.<br />
Beides kann mit einer Standardaufnahme auf einer Drehmaschine eingesetzt werden. Sollte die nicht<br />
vorhanden sein, bietet RÖLTGEN auch Maschinen zum Abrollprägen an. Gerne helfen wir Ihnen bei Ihrem<br />
Kennzeichnungsproblem. Sprechen Sie uns an!<br />
RÖLTGEN GmbH & Co. KG | Paul-Röltgen-Straße 10 | D-42699 Solingen | Telefon +49 212 3399-0 | www.roeltgen.de<br />
GMBH & CO. KG<br />
MARKING-SYSTEMS<br />
Besuchen Sie uns auf der AMB in Stuttgart an unserem Stand D13 in Halle 8!<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 71
werkzeugmaschinen<br />
Frei skalierbare Services<br />
fürs Toolmanagement<br />
Werkzeugmaschine<br />
digitalisiert<br />
Digital Factory | Auf der AMB zeigt Siemens, wie die Durchgängigkeit<br />
seiner Digitalisierungslösungen von der Werkzeugmaschine<br />
bis in die Unternehmensleitebene und die<br />
Cloud für Nutzer und Hersteller von Werkzeugmaschinen<br />
funktioniert.<br />
Toolmanagement | Cimsource (Eingang Ost, Stand EO<br />
210) bietet frei skalierbare Services für ein optimales<br />
Toolmanagement. Mit der Kombination aus Tool-Link<br />
und Tools-United deckt der Fertigungsbetrieb seinen<br />
Werkzeugdatenbedarf laut Anbieter zu 100 %. So<br />
geht‘s: Der Werkzeugverbraucher lädt die Liste der benötigten<br />
Werkzeuge in sein Tool-Link-Portal, Tool-Link<br />
durchsucht die Tools-United Datenbank und liefert die<br />
benötigten Datensätze. Alles, was Tools-United (derzeit<br />
900.000 Werkzeugkomponenten und 36 Hersteller)<br />
nicht liefern kann, wird bei den Werkzeuglieferanten<br />
angefragt. Tool-Link übernimmt die direkte Kommunikation<br />
mit den Lieferanten, die Datenprüfung und sichert<br />
die Verwendung eines einheitlichen Standards. •<br />
Intelligente Sensorik<br />
für die smarte Fabrik<br />
Sensoren | Wie moderne Produktionskonzepte<br />
und Industrie-<br />
4.0-Lösungen in vielerlei Hinsicht<br />
von intelligenten Sensoren profitieren<br />
können, zeigt Balluff (Foyer<br />
Eingang Ost, EO 119) am Messestand<br />
anhand von zwei neuen<br />
Optosensoren. Diese Multitalente<br />
vereinen verschiedene Messprinzipien<br />
in einem Gerät und liefern<br />
neben dem Schaltsignal über IO-Link auch Informationen<br />
zum Sensorstatus und den aktuellen Umgebungsbedingungen.<br />
Da sich die Betriebsmodi der Sensoren über IO-Link<br />
auch im laufenden Betrieb ändern lassen, können ganz<br />
unterschiedliche Objekte unter wechselnden Betriebsbedingungen<br />
detektiert werden.<br />
•<br />
Unter dem Motto<br />
„Digitalization in Machine<br />
Tool Manufacturing –<br />
Implement now“ zeigt<br />
Siemens auf dem 270 m²<br />
großen Messestand, wie<br />
Maschinenbauer und Anwender<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
Industrie 4.0<br />
für sich nutzen können.<br />
Bild: Siemens<br />
Die technische Basis bildet das integrierte,<br />
durchgängige und offene Angebot der verschiedenen<br />
Digitalisierungsplattformen von<br />
Siemens (Halle 2, Stand B03): Mit<br />
Mindsphere, dem offenen und Cloud-basierten<br />
IoT-Betriebssystem, können sich die<br />
Kunden alle Vorteile Cloud-basierter Digita-<br />
lisierung für die Werkzeug maschine erschließen,<br />
heißt es vonseiten des Anbieters.<br />
Siemens Industrial Edge ermöglicht lokale<br />
und hoch performante Datenverarbeitung<br />
direkt an der Werkzeugmaschine und integriert<br />
in die jeweilige Automatisierungslösung,<br />
heißt es.<br />
Sinumerik Integrate demonstriert last but<br />
not least die Vernetzung von Werkzeugmaschinen<br />
in die IT der Fertigung und erschließt<br />
so alle Vorteile von Fabrik-interner<br />
Datenverarbeitung.<br />
Mit allen jeweiligen Einsatzbereichen sowie<br />
der Kombination der drei Digitalisierungsplattformen<br />
können Maschinenbauer<br />
sowie Maschinenanwender bei Siemens<br />
konkret erleben, wie Digitalisierung in der<br />
Fertigung umgesetzt wird und welche Potenziale<br />
sich damit erschließen lassen. Das<br />
Angebot gibt Anwendern die Möglichkeit,<br />
je nach individuellen Anforderungen die<br />
komplette Bandbreite von der klassischen<br />
lokalen Datenverarbeitung bis zur cloudbasierten<br />
Datenverarbeitung zu nutzen. •<br />
72 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Mit dem neuen Hochvorschub -<br />
fräser Mill 4 Feed hat Iscar einen<br />
besonders weichschneidenden Allrounder<br />
entwickelt, der in Anwendungen<br />
des Werkzeug- und Formenbaus,<br />
der Luft- und Raum -<br />
fahrt sowie im Maschinenbau<br />
überzeugt. Das Werkzeug bear -<br />
beitet laut Hersteller sämtliche<br />
Werkstoffe wirtschaftlich und<br />
zuverlässig. Die Wendeschneidplatten<br />
sind im Fräser radial eingebettet<br />
und bieten hohe Stabilität.<br />
Weitere Neuheiten von Iscar<br />
finden Sie auf Seiten 83.<br />
Bild: Iscar<br />
Inhalt<br />
74 Verbandsinterview<br />
76 Trendbericht<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
79 Expertenumfrage<br />
83 Zerspanwerkzeuge<br />
94 Spanntechnik<br />
Werkzeugtechnik | Auch bei den Zerspanwerkzeugen<br />
und in der Spanntechnik geht’s<br />
ums Digitalisieren. Große Vorteile im betrieblichen<br />
Alltag versprechen aber auch die neuen,<br />
noch leistungsfähigeren Werkzeuge.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 73
präzisionswerkzeuge<br />
Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-Präzisionswerkzeuge, über aktuelle Entwicklungen<br />
„Unsere Branche wird<br />
auch 2018 weiter wachsen“<br />
Klassische Zerspanungstechnik bietet laut Lothar Horn noch<br />
große Potenziale. Zudem helfe die digitale Vernetzung, die<br />
Prozesse weiter auszureizen, sagt der Vorsitzende des VDMA-<br />
Präzisionswerkzeuge. Zur Stuttgarter Messe AMB erwartet<br />
Horn viele spannende Entwicklungen.<br />
❧ Mona Willrett<br />
„Wenn das Prinzip des<br />
freien Handels und der<br />
offenen Grenzen gekippt<br />
wird, dann hat das gravierendere<br />
Folgen als die<br />
Krise vor zehn Jahren“,<br />
sagt Lothar Horn. Er ist<br />
Vorsitzender des VDMA-<br />
Fachverbands Präzisionswerkzeuge<br />
und Geschäftsführer<br />
der Paul<br />
Horn GmbH in Tübingen.<br />
Bild: Horn<br />
Herr Horn, welche Erwartungen verbindet<br />
die Werkzeugbranche mit der AMB 2018?<br />
Die AMB ist die wichtigste Messe für die<br />
Metallbearbeitung, die wir in Deutschland<br />
haben – entsprechend viele Neuheiten werden<br />
wir in den Bereichen Werkzeug- und<br />
Spanntechnik oder bei den Prozesstechnologien<br />
sehen. Die AMB ist der Schauplatz für<br />
unsere Branche im süddeutschen Raum und<br />
der DACH-Region. Die Ausstellungsfläche<br />
wurde um rund 20 Prozent erweitert. Das<br />
lässt darauf hoffen, dass auch die Besucherzahl<br />
zunimmt, weil durch das größere Angebot<br />
die Attraktivität der Messe weiter steigt.<br />
Welche Themen werden die AMB im Bereich<br />
Präzisionswerkzeuge prägen?<br />
Die digitale Vernetzung wird – neben den<br />
klassischen Themen Geometrie, Substrat,<br />
Beschichtung oder Prozesstechnik – auch im<br />
Werkzeugbereich immer intensiver diskutiert.<br />
Das geht bis hin zur Idee, die Schneide<br />
als Datenträger zu nutzen. Welche Bedeutung<br />
die Digitalisierung in der Fertigungstechnik<br />
mittlerweile hat, zeigen ja auch die<br />
Sonderschau Digital Way oder verschiedene<br />
Aktivitäten der Verbände VDMA-Präzisionswerkzeuge<br />
und VDW.<br />
Was wird künftig die Entwicklung in der<br />
Werkzeugtechnik treiben – digitale Vernetzung<br />
oder klassische Zerspanungstechnik?<br />
Beides wird der Fall sein. Für uns steht natürlich<br />
die Weiterentwicklung der traditionellen<br />
Werkzeugtechnologien an erster Stelle.<br />
Hinzu kommt die Vernetzung von Zer-<br />
74 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
spanwerkzeugen, Spanntechnik und Maschinen,<br />
um mit Hilfe der gesammelten Daten<br />
den Gesamtprozess zu optimieren. Das<br />
Zusammenspiel zwischen Fertigungstechnik<br />
und weiterführenden Daten- und Informationssystemen<br />
ist allerdings relativ komplex.<br />
Ist der Austausch von Daten zwischen Systemen<br />
in der Praxis bereits üblich?<br />
Zum Teil ja. Um den Datenaustausch weiter<br />
auszubauen, müssen aber nicht nur die Systeme<br />
offener werden, sondern auch die<br />
Menschen. Erst wenn alle an der Prozesskette<br />
Beteiligten – vom Werkzeughersteller<br />
über den Nutzer bis zum Nachschärfbetrieb<br />
– einen digitalen Zugang zueinander haben<br />
und auch bereit sind, Daten auszutauschen,<br />
lassen sich die Potenziale voll ausschöpfen.<br />
Wo sehen Sie noch die größten Entwicklungspotenziale<br />
in der Werkzeugtechnik?<br />
Das Zusammenspiel zwischen Geometrie,<br />
Substrat und Beschichtung ist bei Weitem<br />
noch nicht ausgereizt. Zu den spannenden<br />
Fragen gehört auch, wie und womit sich seltene<br />
oder teure Bestandteile substituieren<br />
lassen. Durch Optimierungen in diesen Bereichen<br />
erwarte ich noch deutlich leistungsfähigere<br />
Zerspanprozesse. Die digitale Vernetzung<br />
wird uns helfen, die Prozess- und<br />
Nutzungsdaten so auszuwerten, dass sich<br />
die Standzeiten und Leistungspotenziale der<br />
Werkzeuge ausschöpfen lassen – ohne Gefahr<br />
zu laufen, den Bogen zu überspannen.<br />
2017 war für die Werkzeugbranche sehr erfolgreich.<br />
Wie läuft 2018 bislang?<br />
Im letzten Jahr hatten wir ein starkes Umsatzwachstum<br />
von sieben Prozent, mit den<br />
Haupttreibern USA und China. Im laufenden<br />
Jahr wird die Gesamtbranche um rund<br />
fünf Prozent wachsen, wobei die Teilbranchen<br />
unterschiedliche Beiträge leisten. Bei<br />
den Zerspanwerkzeugen rechnen wir mit<br />
einem Plus von sieben, bei der Spanntechnik<br />
von acht und im Werkzeugbau von drei<br />
Prozent. Wie unsere Mitglieder, arbeiten<br />
auch viele unserer Kunden an ihren Kapa -<br />
zitätsgrenzen. Wenn wir ihnen Lösungen<br />
bieten, mit denen sich die Ausbringung ohne<br />
große Investitionen schnell erhöhen lässt,<br />
dann werden wir weiterhin gute Geschäfte<br />
machen.<br />
Wirken sich die politischen Restriktionen<br />
bereits auf Ihre Branche aus?<br />
„Erst wenn<br />
sich alle an der<br />
Prozesskette<br />
Beteiligten<br />
digital vernetzen<br />
und bereit<br />
sind, Daten<br />
auszutauschen,<br />
lassen sich die<br />
Potenziale voll<br />
ausschöpfen.“<br />
Derzeit noch nicht. Weil aber die weitere<br />
Entwicklung kaum seriös einzuschätzen ist,<br />
steigen die Unsicherheiten. Wir beobachten<br />
die Aktivitäten in den USA oder China mit<br />
Sorge. Den freien Handel und offene Grenzen<br />
in Frage zu stellen, birgt für uns alle große<br />
Gefahren. Übrigens auch für die Auslöser<br />
selbst. Beispielsweise exportieren BMW<br />
oder Daimler mehr Autos aus den USA als<br />
sie importieren. Es wäre also durchaus<br />
denkbar, dass die Zölle durch Gegenreaktionen<br />
anderer Länder in den USA mehr Arbeitsplätze<br />
kosten, als sie schaffen. Am Ende<br />
schadet diese Entwicklung uns allen.<br />
Sehr gute Geschäfte bei wachsenden Unsicherheiten<br />
– sehen Sie die Gefahr einer<br />
Überhitzung und eines Absturzes wie 2008?<br />
Wir blicken auf fast zehn Jahre kontinuier -<br />
lichen Wachstums zurück. Wir befinden uns<br />
auf Rekordniveau was das Produktionsvolumen<br />
und die Mitarbeiterzahl angeht. Obwohl<br />
es noch andere Unsicherheitsfaktoren<br />
gibt – etwa den Brexit oder die weitere Aufarbeitung<br />
der Diesel-Problematik –, rechne<br />
ich 2019 nicht mit großen Auswirkungen.<br />
Die Konjunktur ist stabil. Viele Unternehmen<br />
haben Entwicklungen betrieben, mit<br />
denen sie ihre Marktführerschaft behaupten<br />
oder ausbauen können. Gerade der Mittelstand<br />
erweist sich immer wieder als Inno -<br />
vationstreiber. Unsere Wirtschaft hat eine<br />
gesunde Struktur und wir haben nach wie<br />
vor das beste Ausbildungssystem. Insofern<br />
ist mir nicht bange. Sollte allerdings das<br />
Prinzip des freien Handels und der offenen<br />
Grenzen gekippt werden, hätte das schlimmere<br />
Folgen, als die Finanzkrise vor zehn<br />
Jahren. Als Staat sollten wir alles tun, um<br />
unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.<br />
Wie haben sich die Märkte entwickelt?<br />
Wir erleben eine deutlich positive Entwicklung<br />
in der EU und die USA weiter als Treiber.<br />
Auch das Wachstum in China ist mit<br />
fünf Prozent solide, wenn auch nicht mehr<br />
so groß wie noch vor einigen Jahren. Auch<br />
aus Branchensicht erleben wir keine großen<br />
Verschiebungen.<br />
Welche Auswirkungen hat die Elektromobilität<br />
für die Zerspanwerkzeug-Branche?<br />
Der Hype um die Elektromobilität flacht<br />
ab. Durch neue Entwicklungen nimmt der<br />
Schadstoffausstoß von Verbrennungsantrieben<br />
deutlich ab. Das führt dazu, dass ein<br />
E-Fahrzeug in der Gesamtökobilanz erst<br />
nach einer Fahrleistung von 300.000 Kilometern<br />
oder mehr besser ist. Bis mindestens<br />
2025 gehen wir davon aus, dass das weltweite<br />
Zerspanungsvolumen zunimmt. Die<br />
steigende Nachfrage nach Fahrzeugen wird<br />
den wachsenden Anteil der E-Mobilität –<br />
die ja auch Hybridmodelle umfasst – überkompensieren.<br />
Längerfristige Entwicklungen<br />
sind noch nicht abzuschätzen.<br />
Als eine Wachstumsbremse wird der Fachkräftemangel<br />
genannt. Wie ist der Stand?<br />
Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist<br />
in vielen Unternehmen nach wie vor akut.<br />
Die richtigen Mitarbeiter zu finden, erfordert<br />
von den Betrieben viel Engagement.<br />
Auch die Initiativen der Verbände haben ihren<br />
Teil dazu beigetragen, dass die Mitarbeiterzahlen<br />
sowohl im Maschinenbau als<br />
auch bei uns in der Präzisionswerkzeug-<br />
Branche deutlich gesteigert werden konnte.<br />
Was können Betriebe tun, um Nachwuchs<br />
für sich zu begeistern und Fachkräfte zu gewinnen?<br />
Auch hier leben die Unternehmen im Wettbewerb.<br />
Eine gute Unternehmenskultur, interessante<br />
Arbeitsplätze und die Perspektive<br />
sich beruflich weiterentwickeln zu können<br />
sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter mit dem<br />
Unternehmen identifizieren. Wichtig ist zudem,<br />
dass wir Jugendliche wieder mehr für<br />
Technik begeistern und ihnen zeigen: Wir<br />
bieten Berufe mit Zukunft. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 75
präzisionswerkzeuge<br />
Trotz digitaler Vernetzung behalten klassische Themen ihre zentrale Bedeutung<br />
Klassik trifft Moderne<br />
Werkzeugtechnik | Die Entwicklung schreitet rasch voran.<br />
Alle reden zwar über die digitale Vernetzung, aber auch die<br />
klassischen Themen Schneidstoff, Geometrie und Beschichtung<br />
bieten noch große Potenziale.<br />
❧ Mona Willrett<br />
Automatisierte Abläufe in der spanenden<br />
Fertigung sorgen für sichere und<br />
effiziente Prozesse und helfen zudem,<br />
den Fachkräftemangel abzufedern.<br />
Bild: Schunk<br />
Megatrends wie die Elektromobi lität oder<br />
die Digitalisierung bringen ganz neue Anforderungen<br />
an Präzisionswerkzeuge und deren<br />
Einsatz mit sich. Die Entwicklung der zu<br />
bearbeitenden Materialien und ihrer Eigenschaften<br />
schreitet dynamisch voran. Entsprechend<br />
müssen Zerspanwerkzeuge und<br />
Bearbeitungsstrategien permanent angepasst<br />
werden. Hinzu kommen die ständig<br />
steigenden Ansprüche hinsichtlich Prozessstabilität,<br />
Präzision, Oberflächengüte, Effizienz<br />
und Flexibilität. Sowohl von den<br />
Werkzeugherstellern als auch von den Nutzern<br />
fordert das viel Kreativität und die Bereitschaft,<br />
Gewohntes neu zu denken.<br />
Doch die klassischen drei Themen, die<br />
die Leistungsfähigkeit von Zerspanwerkzeugen<br />
bestimmen, werden auch künftig viel<br />
Raum für Verbesserungen bieten, da sind<br />
sich die Experten einig. So unscheinbar sie<br />
mitunter auf den ersten Blick scheinen mögen,<br />
Weiterentwicklungen bei den Schneidstoffen,<br />
Geometrien und Beschichtungen sowie<br />
deren anwendungsspezifischer Kombi-<br />
76 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Das Multi-Location-Event für<br />
ADDITIVE FERTIGUNG<br />
Innovation erleben, Zukunft gestalten!<br />
Seien Sie dabei.<br />
Alle Highlights unter<br />
www.experience-am.com<br />
Konzept & Design: KSA Media, Augsburg<br />
Bildnachweis: Fraunhofer IGCV, Augsburg | MAN Diesel & Turbo SE | Messe Augsburg | voxeljet<br />
SAVE THE DATE<br />
25. – 27.09.2018<br />
Jetzt schnell Ticket sichern!<br />
www.experience-am.com/tickets<br />
nation werden weiterhin für teils spektakuläre<br />
Fortschritte in der betrieb lichen Praxis<br />
von Zerspanern sorgen.<br />
Zu den drei Klassikern der Werkzeugentwicklung<br />
gesellt sich nun aber eine vierte<br />
Dimension – die digitale Vernetzung. Die<br />
neuen Lösungen helfen, Prozesse zu optimieren.<br />
So lassen sich etwa Bearbeitungen<br />
mit Hilfe eines digitalen Zwillings des realen<br />
Werkzeugs simulieren, planen und nachverfolgen.<br />
Werkzeuge und Werkzeughalter –<br />
ausgestattet mit der nötigen Sensorik – liefern<br />
wichtige Daten, mit denen selbst erfahrene<br />
Zerspaner ihr Prozessverständnis vertiefen,<br />
Schwachstellen identifizieren und<br />
Abläufe optimieren können.<br />
Assistenzsysteme wie Toolscope von<br />
Ceratizit oder Comara von Walter sind laut<br />
Anbieter schnell zu implementieren und helfen<br />
dem Nutzer, individuelle Zerspanungsstrategien<br />
zu verbessern, Prozesse zu überwachen<br />
und zu regeln sowie Werkzeugoder<br />
Bearbeitungsdaten zu sammeln. Mittlerweile<br />
beschäftigen sich viele namhafte<br />
Werkzeughersteller mit der Digitalisierung.<br />
Mapal etwa liefert mit der Open-Cloud-<br />
Plattform c-Com eine Lösung, um die gesamte<br />
Lieferkette zu vernetzen und so Beschaffung,<br />
Verwaltung und Instandhaltung<br />
von Werkzeugen deutlich zu vereinfachen.<br />
Hürden, die den Weg solcher Systeme in<br />
in den betrieblichen Alltag der Kunden oft<br />
noch stören, liegen unter anderem in den –<br />
gerade in Zeiten hoher Auslastung – beschränkten<br />
personellen Ressourcen, der Sorge<br />
über die Datensicherheit, der Qualität<br />
der vorhandenen Daten sowie der IT-Infrastruktur.<br />
So hat beispielsweise Giari Fiorucci,<br />
Vice President Services bei Mapal (Halle<br />
Der Werkzeugschrank in<br />
Verbindung mit der Tool -<br />
management-Software gibt<br />
dem Anwender Auskunft<br />
über die aktuelle Verfügbarkeit<br />
und den Bestand der<br />
Werkzeuge. Bild: Kelch<br />
Digitalisieren Sie<br />
Ihre Fertigung!<br />
Die Zusammenarbeit<br />
mit Industrie Informatik<br />
kann sich<br />
sehen lassen.<br />
Wir haben eine hohe<br />
Transparenz in der Fertigung und<br />
können agieren statt reagieren.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bauer<br />
Produktionsleiter<br />
Maschinenfabrik Haver & Boecker<br />
Mit unserer MES-Software cronetwork unterstützen wir produzierende<br />
Unternehmen bei der Optimierung ihrer Fertigungsabläufe.<br />
Wir schaffen damit die Basis für eine<br />
<br />
Zukunft unserer Kunden.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 77<br />
www.industrieinformatik.com
präzisionswerkzeuge<br />
1, Stand D10) die Erfahrung gemacht, dass<br />
zwar bei vielen Mittelständlern bereits Projekte<br />
in Richtung Industrie 4.0 laufen, diese<br />
jedoch meist Insellösungen sind und die Vision<br />
für den weiteren Ausbau fehle. Florian<br />
Böpple, Manager Digital Manufacturing bei<br />
Walter (Halle 1, Stand H30), stellt hingegen<br />
fest, dass viele kleine und mittlere Betriebe<br />
zwar grundsätzlich motiviert seien, aktiv zu<br />
werden, ihnen aber vielfach noch der konkrete<br />
Nutzen der angebotenen Lösungen<br />
fehle. Und Christian Thiele, Pressesprecher<br />
bei Horn (Halle 1, Stand J18) gibt zu bedenken:<br />
Digitale Vernetzung biete zwar ganz<br />
neue Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren.<br />
Sie könne ihr Potenzial aber nur ausspielen,<br />
wenn das Werkzeug gut genug ist,<br />
um die Ergebnisse auch prozesssicher und<br />
effizient in Späne umzusetzen.<br />
Markus Kannwischer, Leiter Technik bei<br />
Horn, zeigt anhand eines Beispiels, wie die<br />
Entwickler ihre Tools immer wieder an neue<br />
Anforderungen anpassen: Moderne Verbrennungsmotoren<br />
und hybride Antriebskonzepte<br />
sind ohne hochwarmfeste Legierungen<br />
kaum denkbar. Um diese wirtschaftlich<br />
zu zerspanen, lassen sich die Werkzeuge<br />
beispielsweise durch den Einsatz von Nano-<br />
Hartmetallen adaptieren. In anderen Fällen<br />
bringen neue Beschichtungen oder optimierte<br />
Bearbeitungsverfahren entscheidende<br />
Vorteile – etwa, wenn der steigende Bedarf<br />
an Leichtbauteilen Konstrukteure dazu<br />
zwingt, vermehrt hochfeste, in der Regel<br />
schwer zerspanbare Werkstoffe einzusetzen,<br />
Bauteile immer kompakter zu konzipieren<br />
oder mehr Funktionen zu integrieren.<br />
Doch nicht nur zu bearbeitende Bauteile<br />
werden auf Diät gesetzt. Auch die Werkzeuge<br />
müssen aus verschiedenen Gründen kleiner<br />
und leichter werden. Dazu setzen die<br />
Hersteller zunehmend auf Komponenten<br />
Erst additive Fertigungsverfahren<br />
haben diese<br />
kompakten Abmessungen<br />
möglich gemacht – konventionell<br />
wäre das<br />
Hydrodehnspannfutter<br />
im Kleinstformat nicht<br />
herstellbar. Bild: Mapal<br />
Das Assistenzsystem<br />
Toolscope von Ceratizit<br />
nutzt Methoden der<br />
Künstlichen Intelligenz.<br />
Es erkennt beispielsweise<br />
Werkzeugbrüche, regelt<br />
adaptiv den Vorschub<br />
und speichert Werkzeugdaten<br />
auf Cloud-Server.<br />
Bild: Ceratizit<br />
aus Titan, Aluminium oder CFK. Oder auf<br />
den konstruktiven Leichtbau, indem sie die<br />
Trägerwerkzeuge als Schweißkonstruktion<br />
konzipieren oder sie als Körper mit inneren<br />
Hohlstrukturen generativ aufbauen. Vorteile<br />
bieten solche Leichtbau-Tools, wenn hohe<br />
Drehzahl, Achs- oder Spindeldynamik gefordert<br />
oder das Werkzeugwechselgewicht<br />
beschränkt sind. Zudem schonen sie die<br />
Maschinenkomponenten.<br />
Was vor wenigen Jahren in der Werkzeugtechnik<br />
noch kaum denkbar war, hat<br />
sich mittlerweile etabliert: die additive Fertigung.<br />
Das Verfahren eröffnet ganz neue<br />
Möglichkeiten in der Konzeption und der<br />
Fertigung, insbesondere von Trägerwerkzeugen<br />
oder Werkzeughaltern. Ein Beispiel<br />
dafür ist ein additiv gefertigtes Hydrodehnspannfutter<br />
im Kleinstformat von Mapal,<br />
das in dieser Kompaktheit konventionell<br />
nicht herzustellen wäre. Auch die gezielte<br />
Kühlmittelzufuhr an alle Wirkstellen der<br />
Mehrschneidenreibahlen der Mono Ream-<br />
Reihe der Aalener wäre mit konventionellen<br />
Fertigungsverfahren nicht möglich.<br />
Außer den Werkzeugen selbst unterliegt<br />
aber auch die Prozessführung einer ständigen<br />
Weiterentwicklung. Neben dem Optimieren<br />
des eigentlichen Bearbeitungsprozesses<br />
– etwa durch weiterentwickelte Verfahren<br />
oder durch den Einsatz von Kombinationswerkzeugen<br />
– spielt dabei die intensive<br />
Beratung der Kunden eine wichtige Rolle.<br />
Mancher erfahrene Anwender mag kaum<br />
glauben, was moderne Werkzeuge zu leisten<br />
vermögen. Von den Herstellern ist immer<br />
wieder zu hören, wie viel Überzeugungsarbeit<br />
nötig ist, bis sich die Kunden in den optimalen<br />
Arbeitsbereich der Tools wagen.<br />
Ein weiterer Weg, die Zuverlässigkeit<br />
und die Effizienz von Zerspanprozessen zu<br />
verbessern, führt über die Automatisierung.<br />
Hier spielt auch die Spanntechnik eine maßgebliche<br />
Rolle. Die unmittelbare Nähe der<br />
Spannsysteme zum Werkstück einerseits<br />
und zum Werkzeug andererseits sowie die in<br />
der Regel weniger starke thermische Belastung<br />
gibt den Konstrukteuren hier zudem<br />
die Möglichkeit, mit moderner Sensorik<br />
Systemzustände zu erfassen und zu überwachen,<br />
oder in Echtzeit Daten aufzunehmen<br />
und an die Anlagensteuerung, einen Leitrechner<br />
oder in eine Cloud zu übertragen.<br />
Damit sind Spannmittel auch ein wichtiges<br />
Element der digitalen Vernetzung. •<br />
78 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Experten-Umfrage: Präzisionswerkzeuge<br />
Prozesse bieten<br />
noch viel Potenzial<br />
Zerspanwerkzeuge | Auch wenn die digitale Vernetzung<br />
das einzige Thema ist, das alle Experten unserer<br />
Trendumfrage anführen, so ist sie längst nicht der<br />
einzig genannte Weg zu mehr Produktivität, Qualität<br />
und Prozessstabilität.<br />
❧ Mona Willrett<br />
Digitalisierung hilft dabei, Prozesse zu optimieren, Fehler<br />
schneller zu erkennen oder die Qualität von Bauteilen<br />
zu dokumentieren, aber für die Späne sorgt letztlich<br />
nach wie vor die Schneide. Gerade die immer breiter<br />
zum Einsatz kommenden schwer zerspanbaren Werkstoffe<br />
stellen hohe Anforderungen an die Hardware<br />
„Werkzeug“. Experten wie Erich Timons sind sich denn<br />
auch sicher, dass die klassischen Bereichen Schneidstoff,<br />
Geometrie und Beschichtung weiterhin große Entwicklungssprünge<br />
ermöglichen werden: „Durch den Einsatz<br />
neuer und weiterentwickelter Fertigungsverfahren haben<br />
wir heute ganz andere Möglichkeiten in der Her-<br />
Bekannte Verfahren wie das Drehen neu zu denken, wie das beispielsweise<br />
beim Prime Turning geschehen ist, kann erheb liche Fortschritte<br />
bringen – etwa hinsichtlich Flexibilität, Produktivität oder Prozessstabilität.<br />
Bild: Sandvik Coromant<br />
stellung von Zerspanwerkzeugen als noch vor zehn Jahren“,<br />
begründet der CTO von Iscar in Ettlingen. Und<br />
auch Borries Schüler, Vorstand Strategisches Produktmanagement<br />
bei Hoffmann, sagt: Neue Hartmetallsubstrate,<br />
Beschichtungen und Geometrien werden immer<br />
wieder neue Leistungsklassen ermöglichen. Ein Ende<br />
dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.“ Andreas Kordwig,<br />
Leiter Produktmanagement und Training im Geschäftsbereich<br />
Cutting Tools bei Ceratizit, gibt aber<br />
auch zu bedenken: „Die Werkzeuge werden immer leistungsfähiger.<br />
Viele Kunden können oder wollen die<br />
Leistungsgrenzen nicht selbst herausarbeiten.“ Intensive<br />
Beratung durch gut geschulte Spezialisten sei deshalb<br />
enorm wichtig und ein wirkungsvoller Weg, um den<br />
Kunden den größtmöglichen Nutzen zu erschließen.<br />
Doch auch die Prozessführung hat ihr Optimum<br />
längst noch nicht erreicht. Lange bekannte Abläufe neu<br />
zu denken oder weiter zu denken seien hier Stichworte,<br />
sagt Christian Thiele. So könnten selbst fast in Vergessenheit<br />
geratene Verfahren wie das Hobeln zu neuen<br />
Ehren kommen. „Mit unserem Speed-Forming zeigen<br />
wir, wie leistungsfähig und zeitsparend das Verfahren<br />
sein kann, wenn man es neu interpretiert – speziell wenn<br />
es darum geht, tiefe und schmale Nuten herzustellen“,<br />
kündigt der Pressesprecher von Horn in Tübingen an.<br />
Datentransparenz hilft, Prozesse zu verbessern<br />
Mirko Merlo, Vorstandsvorsitzender bei Walter in Tübingen,<br />
betont: „Wer einen Zerspanprozess optimieren<br />
will, muss Datentransparenz herstellen – über Kosten,<br />
Arbeits- und Standzeiten und im Umlauf befindliche<br />
Werkzeuge.“ Die Integration von digitalen Lösungen,<br />
mit deren Hilfe Zerspanprozesse in Echtzeit überwacht<br />
werden können, sieht auch Dr. Niklas Kramer, Leiter<br />
Produkt- und Industriesegmentmanagement bei Sandvik<br />
Tooling in Düsseldorf, als wegweisenden Schritt:<br />
„Aufgrund des höheren, auf Fakten basierenden Prozessverständnisses<br />
wird erkennbar, wo Fehler entstehen,<br />
wie stabil ein Prozess abläuft und was man konkret ändern<br />
muss, um die eigenen Kosten zu minimieren.“ Und<br />
auch Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Mapal in Aalen, sagt: „Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
Zerspanprozesse zu optimieren. Die effektivste<br />
führt über eine Analyse des NC-Programms. Das kann<br />
fürs Bearbeiten eines Bauteils, mehrerer Bauteile oder<br />
für dieselbe Bearbeitung auf mehreren Maschinen geschehen.<br />
So werden schnell bisher ungenutzte Potenziale<br />
identifiziert.“<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 79
präzisionswerkzeuge<br />
Andreas Kordwig<br />
Leiter Produktmanagement<br />
Cutting Tools,<br />
Ceratizit Deutschland<br />
Dr. Stefan Sattel<br />
Leiter Forschung &<br />
Entwicklung<br />
Gühring<br />
1. Welche Trends werden<br />
die Werkzeugtechnik<br />
auf der AMB prägen?<br />
2. In welchen Bereichen<br />
sehen Sie noch größere<br />
Entwicklungspotenziale<br />
in der Werkzeugtechnik?<br />
3. Wie lassen sich<br />
Zerspanprozesse einfach<br />
aber wirkungsvoll<br />
optimieren?<br />
4. Welches ist die<br />
spannendste Neuheit<br />
unter Ihren Exponaten?<br />
Digitalisierung ist ein<br />
großes Thema, die Vernetzung<br />
von Werkzeug -<br />
daten mit Maschinen, die<br />
eindeutige Kennzeichnung<br />
und die Zuordnung<br />
individueller Daten entlang<br />
der Prozesskette.<br />
Es werden immer mehr<br />
schwer zerspanbare<br />
Materialien in den Fokus<br />
rücken. Darauf wird sich<br />
die Werkzeugentwicklung<br />
einstellen müssen.<br />
Werkzeuge bis an die<br />
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit<br />
auszunutzen, fällt<br />
vielen Kunden schwer.<br />
Durch intensive Beratung<br />
durch gut geschulte Fachleute<br />
gelingt es, diese Potenziale<br />
auszuschöpfen.<br />
Neben einer Innovation,<br />
zu der ich noch nichts sagen<br />
will, eine neue Linie<br />
für gehärtete Stähle und<br />
ein Wendeplattenbohrer,<br />
der aus einer Entwicklung<br />
von Ceratizit und<br />
Komet hervorging.<br />
Im Fokus stehen die digitale<br />
Fertigung und das<br />
Toolmanagement. Das<br />
zum Werkzeug gehörende<br />
Feld der digitalen Daten<br />
wird zur Selbstverständlichkeit.<br />
Im Bereich schwer zerspanbarer<br />
Werkstoffe<br />
gibt´s noch erhebliche<br />
Entwicklungspotenziale,<br />
ebenso im Bereich der<br />
angepassten und der<br />
selbstkorrigierenden<br />
Prozessführung.<br />
Neben anwendungsspezifisch<br />
abgestimmten Werkzeugen<br />
bieten oft alter -<br />
native Bearbeitungsstrategien<br />
einfach zu erzielende,<br />
aber meist effektive<br />
Möglichkeiten zur Optimierung.<br />
Die Erweiterung unseres<br />
Portfolios im Bereich der<br />
Stechwerkzeuge, der trochoidalen<br />
Fräsbearbeitung<br />
oder der komplexen<br />
PKD-Tools fürs „One-<br />
Shot“-Bearbeiten von<br />
Aluminium.<br />
Halle, Stand<br />
Halle 1B12, Halle 3B11<br />
Halle 1, Stand E30<br />
80 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Uwe Schmelzer<br />
Fachverkaufsleiter Zerspanen<br />
und Spannen<br />
Hahn+Kolb Werkzeuge<br />
Borries Schüler<br />
Vorstand Strategisches<br />
Produktmanagement<br />
Hoffmann Group<br />
Christian Thiele<br />
Pressesprecher<br />
Paul Horn<br />
Erich Timons<br />
CTO<br />
Iscar Germany<br />
Dr. Jochen Kress<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
Mapal Dr. Kress<br />
Im Trend liegt das Bearbeiten<br />
moderner und<br />
hochwarmfester Werkstoffe,<br />
Kombinationswerkzeuge,<br />
die Hartbearbeitung,<br />
der 3D-Druck<br />
und die Automatisierung.<br />
Themen rund um die Digitalisierung<br />
bilden einen<br />
wichtigen Schwerpunkt.<br />
Deshalb sind wir auch im<br />
neuen Sonderbereich<br />
Digital Way vertreten.<br />
Ein Trend der sich fortsetzen<br />
wird, sind innengekühlte<br />
Werkzeuge. Hierzu<br />
zeigen wir innengekühlte<br />
Wirbel- und Nutstoßtools.<br />
Weitere Stichworte:<br />
Das Neu- und Weiterdenken<br />
von Prozessen.<br />
Der Informationsbedarf<br />
rund um das Thema Digitalisierung<br />
wird die AMB<br />
2018 prägen – nicht nur<br />
auf der Sonderschau<br />
Digital Way, auch bei<br />
vielen Ausstellern.<br />
Die Digitalisierung sowie<br />
die vernetzte Fertigung und<br />
Lieferkette werden ein zentrales<br />
Thema sein. Ebenso<br />
der Weg zu einer CO 2 -neutralen<br />
Zukunft oder die<br />
Anwendung der additiven<br />
Fertigung.<br />
Von der Projektplanung<br />
bis zur Optimierung der<br />
Beschaffungsprozesse soll<br />
alles aus einer Hand<br />
kommen. Full-Service-<br />
Anbieter werden Marktanteile<br />
gewinnen.<br />
Zerspanungswerkzeuge<br />
werden immer besser –<br />
neue Sorten, Beschichtungen<br />
und Geometrien,<br />
aber auch Maschinen und<br />
Software ermöglichen<br />
neue Leistungsklassen.<br />
Ende nicht abzusehen.<br />
Der Bereich Beschichtung<br />
birgt noch großes Potenzial.<br />
Das Thema spielt bei<br />
unseren Neuheiten eine<br />
Rolle. Auch die generativen<br />
Verfahren werden<br />
künftig noch mehr Möglichkeiten<br />
bieten.<br />
Durch neue und weiterentwickelte<br />
Fertigungsverfahren<br />
in der Produktion<br />
von Zerspanwerkzeugen<br />
haben wir heute<br />
andere Möglichkeiten als<br />
vor zehn Jahren, der<br />
Fortschritt geht weiter.<br />
In allen oben genannten<br />
Bereichen, ebenso wie bei<br />
den klassischen Themen<br />
Substrat, Geometrie und<br />
Beschichtung oder auch in<br />
der Prozessführung.<br />
Durch genaue Analyse<br />
und gute Fachberatung.<br />
Universell einsetzbare<br />
Werkzeuge wie unser Gewindebohrer<br />
Grant MasterTap<br />
senken die Rüstzeiten.<br />
Aber auch intelligentes<br />
Werkzeugmanagement<br />
hilft die Prozesse<br />
weiter zu optimieren.<br />
Indem man sich von alten<br />
Mustern frei macht und<br />
neu zu denken beginnt.<br />
Die besten Ergebnisse bei<br />
der Auswahl des Tools<br />
oder des Prozesses entstehen<br />
im Dialog zwischen<br />
Kunde und Hersteller.<br />
Der beste Ansatz, hohe<br />
Einsparungen zu erzielen:<br />
den Gesamtprozess betrachten.<br />
In enger Zusammenarbeit<br />
mit unseren<br />
Kunden steigern wir<br />
so deren Produktivität<br />
und senken die Kosten.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten,<br />
aber am effektivsten<br />
lässt sich ein Zerspanprozess<br />
über eine Analyse des<br />
NC-Programms optimieren.<br />
So lässt sich schnell<br />
bisher ungenutztes Poten -<br />
zial identifizieren.<br />
Das neu entwickelte<br />
Atorn HPC-Hochleistungs-Uni-Bohrer-Programm.<br />
Außerdem belegt<br />
unser neuer Zerspanungskatalog<br />
mit über 36.000<br />
Artikeln unseren Ausbau<br />
zum Vollsortimenter.<br />
Bei uns steht die Hochleistungszerspanung<br />
im<br />
Fokus. Aus der Produktfamilie<br />
Garant Master<br />
zeigen wir drei neue<br />
Werkzeuge und zusätzlich<br />
feiert ein Hochvorschubfräser<br />
Premiere.<br />
Unsere spannendste Neuheit<br />
ist für mich das<br />
Speed-Forming. Die<br />
Neuinterpretation des<br />
fast vergessenen Hobelns<br />
zeigt, wie leistungsfähig<br />
und zeitsparend das Verfahren<br />
sein kann.<br />
Wir haben 2018 mit einer<br />
neuen Produktkampagne<br />
unter dem Namen LogIQ<br />
mehr als 40 neue Produktlinien<br />
in den Markt<br />
eingeführt, die wir auch<br />
auf der AMB präsentieren<br />
werden.<br />
Die wichtigste Entwicklung<br />
für uns ist unser neues<br />
Fräsprogramm mit gepressten,<br />
radialen ISO-<br />
Wendeschneidplatten.<br />
Damit haben wir unser<br />
Portfolio komplettiert.<br />
Halle 1, Stand H10<br />
Halle 3, Stand D77<br />
Halle 1, Stand J18<br />
Halle 1, Stand F30<br />
Halle 1, Stand D10<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 81
präzisionswerkzeuge<br />
Dr. Niklas Kramer<br />
Leier Produktmanagement<br />
Central Europe<br />
Sandvik Tooling Dtl.<br />
Heinz Peter Boost<br />
Leiter Produktmanagement<br />
Seco Tools GmbH<br />
Mirko Merlo<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Walter AG<br />
1. Welche Trends werden<br />
die Werkzeugtechnik<br />
auf der AMB prägen?<br />
2. In welchen Bereichen<br />
sehen Sie noch größere<br />
Entwicklungspotenziale<br />
in der Werkzeugtechnik?<br />
Werkzeuge sollen zunehmend<br />
nicht nur zerspanen,<br />
sondern auch als Informationsträger<br />
agieren.<br />
Nach dem digitalen Zwilling<br />
ist das intelligente,<br />
sensorische Werkzeug auf<br />
dem Vormarsch.<br />
Das größte Potenzial liegt<br />
bei den Bearbeitungsstrategien.<br />
Laserbearbeitung<br />
ermöglicht komplexe<br />
Schneidkanten und superharte<br />
Schneidstoffe, sensorische<br />
Tools selbstregelnde<br />
Prozesse.<br />
Digitalisierung, Individualisierung/Personalisierung,<br />
ganzheitliches Prozessmanagement,<br />
digitale<br />
Dienstleistungen, Sensorik,<br />
Simulation, und das<br />
Verknüpfen von Technologie<br />
und Prozesswissen.<br />
In der vernetzten Produktion<br />
mit allen zur Prozesskette<br />
gehörenden Elementen,<br />
in der Digitalisierung<br />
sowie der Vereinheitlichung<br />
einerseits und<br />
der Individualisierung auf<br />
der anderen Seite.<br />
Leichtbau-Materialien und<br />
deren Bearbeitung werden<br />
immer wichtiger. Standardund<br />
Sonderwerkzeugbau<br />
nähern sich an, Kombitools<br />
entstehen aus Standardelementen.<br />
Und natürlich<br />
die Digitalisierung.<br />
Durch die Verschränkung<br />
von Hardware (Werkzeuge)<br />
und Software (Prozessoptimierung<br />
und -steuerung,<br />
Toolmanagement)<br />
und durch neue Werkstoffe<br />
und Formgebungsprozesse.<br />
Wer schnell ist, gewinnt.<br />
3. Wie lassen sich<br />
Zerspanprozesse einfach<br />
aber wirkungsvoll<br />
optimieren?<br />
Durch die Integration<br />
digitaler Lösungen, die<br />
Zerspanungsprozesse in<br />
Echtzeit überwachen<br />
können. Das dadurch<br />
wachsende Prozessverständnis<br />
hilft auch, Prozesse<br />
zu optimieren.<br />
Durch die permanente<br />
Analyse der Optimierungsmöglichkeiten,<br />
die<br />
neue Zerspanungslösungen<br />
bieten und durch die<br />
Vernetzung aller betroffener<br />
Bereiche.<br />
Wer einen Zerspanungsprozess<br />
optimieren will,<br />
der muss Datentransparenz<br />
herstellen. Aktuelle Zerspanungssoftware<br />
wie<br />
Comara iCut hilft, individuelle<br />
Zerspanungsstrategien<br />
schnell zu optimieren.<br />
4. Welches ist die<br />
spannendste Neuheit<br />
unter Ihren Exponaten?<br />
Vernetzte, digitale Lösungen,<br />
die für eine intelligentere<br />
Bearbeitung und<br />
höhere Fertigungseffizienz<br />
konzipiert wurden.<br />
Das umfasst Werkzeuge<br />
sowie Software- und Prozesssteuerungs-Lösungen.<br />
Unser Motto lautet:<br />
„individuell, digital, effizient“.<br />
Der neue Service<br />
My Tools erlaubt dem<br />
Kunden, zusammen mit<br />
Seco-Experten, ein eigenes,<br />
individuelles Werkzeug<br />
zu entwickeln.<br />
Eine Werkzeuggeneration,<br />
die neue Perspektiven hinsichtlich<br />
Produktivität eröffnet,<br />
Weiterentwicklungen<br />
der Assistenzsysteme<br />
Comara appCom und Comara<br />
iCut und ein neues<br />
Werkzeugausgabesystem.<br />
Halle 1, Stand E50<br />
Halle 3 , Stand C11<br />
Halle 1, Stand H30<br />
82 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Tiefe Nuten in Titan<br />
Schaftfräser | Die VQ-Serie von Mitsubishi Materials erhält<br />
Zuwachs: Ein neuer fünfschneidiger Schaftfräser zur Bearbeitung<br />
von Titanlegierungen wurde speziell für das Schulterund<br />
Vollnutfräsen bis in Tiefen von 2xD entwickelt.<br />
Die 5-schneidige Spiralgeometrie<br />
der neuen Schaftfräser von<br />
Mitsubishi Materials (Halle 1,<br />
Stand C40) soll nicht nur für<br />
gute Vibrationskontrolle sorgen,<br />
sondern außerdem ideale Voraussetzungen<br />
für eine verbesserte<br />
Spanabfuhr bieten. Der<br />
fließende Übergang vom Eckradius<br />
zur umlaufenden Schneide<br />
wirkt zudem übermäßigem Verschleiß<br />
entgegen und sorgt auch<br />
bei großen Schnitttiefen für<br />
hohe Stabilität. Dank der mittig<br />
angeordneten Kühlbohrung gelangt<br />
stets genügend Kühlschmierstoff<br />
an die Schneidkanten:<br />
Das hohe Spanaufkommen<br />
in den großen Tiefen, für die<br />
diese Schaftfräser ausgelegt<br />
sind, wird schnell abgeführt.<br />
Durch optimierte Schneidparameter<br />
und eine optimale Programmierung<br />
des Verfahrwegs<br />
lassen sich mit dem Werkzeug<br />
Spanabfuhrraten von bis zu<br />
250 cm 3 /min in Titanlegierung<br />
erreichen.<br />
VQ-Schaftfräser werden mit<br />
einer Miracle Sigma-Beschichtung<br />
versehen, was eine höhere<br />
Verschleißfestigkeit ermöglichen<br />
soll. Mit der Zero-μ-Oberfläche<br />
behält die Schneidkante ihre<br />
Schärfe. Der Fräser ist in drei<br />
Größen mit 16, 20 und 25 mm<br />
Durchmesser und verschiedenen<br />
Eckradien erhältlich. •<br />
Das hohe Kühlmittelvolumen<br />
gewährleistet eine<br />
sichere Spanabfuhr, etwa<br />
im Turbinenbau. Bild:<br />
MMC Hartmetall<br />
Zerspanung der Zukunft<br />
Präzisionswerkzeuge | Iscar entwickelt im Rahmen der Kampagne<br />
Logiq neue Werkzeuge, etwa den Hochvorschubfräser<br />
Mill 4 Feed für alle Werkstoffe im Werkzeug- und Formenbau,<br />
der Luft- und Raumfahrttechnik sowie im Maschinenbau.<br />
Iscar (Halle 1, Stand F30) bietet<br />
den Mill 4 Feed von 22 bis<br />
160 mm Durchmesser und in<br />
den Wendeplattengrößen 9,<br />
12 und 17 mm an. Das Werkzeug<br />
spielt seine Stärken im<br />
Taschen-, Plan- und Konturfräsen<br />
sowie im Drehfräsen aus.<br />
Die Platten sind radial eingebettet.<br />
Dadurch sitzen sie besonders<br />
fest und erlauben auch ein<br />
schräges Eintauchen und Bohrzirkularfräsen.<br />
Durch den positiven<br />
Spanwinkel ist das Werkzeug<br />
besonders weichschneidend.<br />
Die Kühlung erfolgt zielgerichtet<br />
von innen direkt in die<br />
Schnittzone.<br />
Speziell für die wirtschaft -<br />
liche Bearbeitung von Stahl und<br />
Guss eignet sich der neue tangentiale<br />
Planeckfräser Logiq 8<br />
Tang. Mit ihm lassen sich auch<br />
90°-Schultern erzeugen. Iscar<br />
führt diesen Fräser in den<br />
Durchmessern 32, 40, 50, 63,<br />
80, 100 und 125 mm im Programm.<br />
Acht rechte Schneiden<br />
sollen für hohe Prozesssicherheit<br />
sorgen.<br />
Auch fürs Drehen entwickelt<br />
der Hersteller im Rahmen seiner<br />
Logiq-Kampagne. Mit Jet R<br />
Turn hat man die Jet Cut-Linie<br />
um neue Werkzeughalter mit<br />
zielgerichteter Kühlmittelzufuhr<br />
durch die Spannpratze erweitert.<br />
Das Unternehmen bietet die<br />
Werkzeuge für die Wendeschneidplatten<br />
CNMG, WNMG<br />
und DNMG an. Speziell für die<br />
Bearbeitung von Stahl hat man<br />
die Produktreihe Logiq 4 Turn<br />
entwickelt. Dabei handelt es<br />
sich um positive doppelseitige<br />
Wendeschneidplatten mit vier<br />
Schneiden. Diese sollen einen<br />
besonders weichen Schnitt beim<br />
Schlichten und der mittleren Bearbeitung<br />
von Stahl und hoch<br />
hitzebeständigen Legierungen<br />
ermöglichen.<br />
Die Produktkampagne<br />
Logiq führt Produkte am<br />
Markt ein, die alle Anwendungen<br />
für Drehen,<br />
Stechen, Bohren und Fräsen<br />
betreffen. Bild: Iscar<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 83
präzisionswerkzeuge<br />
Stechen in beengten Räumen<br />
Drehwerkzeuge | Für den Einsatz auf Langdrehmaschinen<br />
und zum Ein- und Abstechen auf kleineren Drehmaschinen<br />
präsentiert Paul Horn das neue System 32T.<br />
Werkzeughersteller Horn (Halle<br />
1, Stand J18) folgt mit dem System<br />
32T den Wünschen seiner<br />
Kunden, welche nach einem<br />
Dreischneider-System für Langdrehmaschinen<br />
sowie für kleinere<br />
Maschinen speziell bei beengten<br />
Platzverhältnissen gefragt<br />
haben. Durch die präzisionsgesinterte<br />
Plattenauflage und die<br />
zentrale Klemmschraube bietet<br />
das Werkzeugsystem eine<br />
hohe Wechselgenauigkeit der<br />
Schneid platte und einen direkten<br />
Anzug in den Plattensitz des<br />
Werkzeugträgers. Zudem sind<br />
keine Spannelemente notwendig,<br />
die den Spanfluss negativ<br />
beinträchtigen könnten. Der<br />
Schraubenkopf der Spannschraube<br />
erzeugt keine Stör -<br />
kontur, was das Einstechen an<br />
einem Bund sowie das Abstechen<br />
direkt an der Spindel ermöglicht.<br />
Die Stechplatte ist als<br />
neutrale Platte sowohl links als<br />
auch rechts einsetzbar.<br />
Die maximale Stechtiefe des<br />
Systems beträgt 4 mm, bei einer<br />
Stechbreite von 2 oder 2,5 mm.<br />
Für Einstechoperationen<br />
sind die Platten<br />
mit gerader<br />
Schneide sowie mit<br />
Vollradius verfügbar.<br />
Zum Abstechen bietet der<br />
Hersteller die Platte mit einer<br />
15°-Abstechschräge an. Der<br />
Werkzeugträger ist in 10 mm ×<br />
10 mm und 12 mm × 12 mm,<br />
ausgelegt. Beide Versionen sind<br />
mit einer inneren Kühlmittelzufuhr<br />
ausgestattet und in linker<br />
als auch rechter Ausführung erhältlich.<br />
•<br />
Horn rundet mit dem<br />
System 32T sein Dreischneider-Portfolio<br />
hin<br />
zu kleineren Maßen ab.<br />
Bild: Horn<br />
Fräsen bis 72 HRC<br />
Hartbearbeitung | Mit der<br />
Vorstellung des neuen Graftor<br />
wollen die Spezialisten<br />
von Hufschmied (Halle 3,<br />
Stand B66) demonstrieren,<br />
welche Zeit- und Kosten -<br />
gewinne sich mit Werkzeugen<br />
für eine werkstoffoptimierte<br />
Bearbeitung erzielen<br />
lassen. Der Graftor bewältigt<br />
das Schruppen und<br />
Schlichten von Graphitelektroden<br />
ohne Werkzeugwechsel.<br />
Durch geringen Schnittdruck soll der neue Graphitfräser filigrane<br />
Pins und feinste Stege ohne Bruchgefahr fertigen. Ebenso sollen<br />
lange Standzeiten und Hochgeschwindigkeitsvorschübe bei bis zu<br />
zwei Klassen besseren Oberflächengüten dank der nanokristallinen<br />
Diamantbeschichtung DIP auch in diesem hochgradig abrasiven<br />
Werkstoff möglich sein. Aus seinem Portfolio präsentiert Hufschmied<br />
zudem die Werkzeuglinie Hard-Line für die Verarbeitung<br />
von Stählen bis 72 HRC. Es werden Kugelfräser mit 2 bis 12 mm<br />
Durchmesser und zwei bis neun Schneiden vorgestellt. Bei den Torusfräsern<br />
präsentiert der Anbieter auf der Messe Werkzeuge bis elf<br />
Schneiden und Eckenradien von 0,2 bis 2 mm. •<br />
Keramikwerkzeuge für<br />
abrasive Werkstoffe<br />
Fräser | Mit speziellen Kermiktools will der Werkzeughersteller<br />
Nachreiner (Halle 1, Stand B56) bei<br />
der Bearbeitung von Grafit und Composites neue<br />
Wege beschreiten. Dazu stellt das Unternehmen<br />
Fräser aus eigener Entwicklung aus, mit denen<br />
man die Zerspanung von Guss, Grafit und Composites<br />
noch besser und wirtschaftlicher gestalten<br />
will. Dazu arbeiten die Werkzeugspezialisten eng<br />
mit der Hochschule Schmalkalden zusammen.<br />
Weitere Messeschwerpunkte sind – neben dem<br />
breiten Portfolio an spanabhebenden<br />
Lösungen etwa zum Gewinden,<br />
Reiben und Bohren – die<br />
VHM-Superstar-Fräser-Serie für<br />
die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.<br />
•<br />
84 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Gewinde in wechselnde Materialien bohren<br />
Gewindebohrer | Mit seinem<br />
beschichteten, pulvermetallurgischen<br />
HSS-Gewindebohrer SG-<br />
Tap entspricht der japanische<br />
Hersteller Nachi (Halle 1 Stand<br />
A91) den Forderungen von Fertigungsbetrieben<br />
nach universell<br />
und flexibel einsetzbaren Werkzeugen<br />
zum prozesssicheren Bearbeiten<br />
bei häufig wechselnden<br />
Werkstoffen.<br />
Optimierte Schneidkanten<br />
und Spannuten sorgen für stabile<br />
Zerspanungsprozesse in<br />
Werkstoffen unterschiedlicher<br />
bare, unbeschichtete HSS-Werkzeuge.<br />
Das Standardprogramm<br />
umfasst Werkzeuge mit geraden<br />
und spiralisierten Nuten nach<br />
DIN 374 beziehungsweise DIN<br />
376 mit 3 bis 24 mm oder 6 bis<br />
20 mm Durchmesser zum Fertigen<br />
metrischer Normal- und<br />
Feingewinde. Bei der Entwicklung<br />
der Gewindebohrer hat<br />
Nachi seine ihre Erkenntnisse<br />
bei Bohr,- Fräs- und vor Räumwerkzeuge<br />
für den Gasturbinenbau<br />
genutzt. Bei letzteren liefert<br />
der Hersteller nach eigenen Angaben<br />
über 55 % der weltweit<br />
hergestellten Räumnadeln für<br />
Schaufelfußgeometrien. •<br />
Festigkeiten und Härte. Dies gilt<br />
zum einen für langspanende und<br />
zur Adhäsion neigende, zum anderen<br />
für harte und abrasive<br />
Metalle und Legierungen. Die<br />
Späne sollen zuverlässig gebrochen<br />
und durch die glatten und<br />
großzügig dimensionierten Nuten<br />
abgeführt werden. Letztere<br />
verfügen über eine ausgereifte<br />
Oberflächenbehandlung, die<br />
sich bei hochwertigen Räumwerkzeugen<br />
bewährt hat. So erreichen<br />
die Gewindebohrer<br />
beim Bearbeiten von Kupfer,<br />
Aluminium, Bau- und Edelstahl<br />
laut Hersteller gleichermaßen<br />
lange Standzeiten. Dies gelte in<br />
einem weiten Bereich an<br />
Schnittgeschwindigkeiten selbst<br />
unter instabilen Bearbeitungsbedingungen.<br />
Speziell unter schwierigen<br />
Bedingungen soll der Gewindebohrer<br />
30 bis 50 % bessere<br />
Standzeiten bieten als vergleich-<br />
Wie erfüllen Sie die Anforderungen an geringe Losgrößen, vielfältige<br />
Einzelteile und Just-In-Time Produktion? RÖHM bietet als Spezialist für<br />
Spann- und Greiftechnik ein umfangreiches und qualitätiv hochwertiges<br />
Produktprogramm für´s Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Erleben<br />
Sie, wie Sie mit RÖHM Ihre RÜSTZEITEN AUF WENIGER ALS 60<br />
SEKUNDEN reduzieren können.<br />
Rüstzeit-Champion werden und<br />
attraktive Preise gewinnen<br />
AUF WAS WARTEN SIE NOCH?<br />
Besuchen Sie uns auf der AMB<br />
www.roehm.biz<br />
Halle 1, Stand J10<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 85
präzisionswerkzeuge<br />
3D-Druck macht‘s<br />
möglich<br />
Drehwerkzeuge | Zwei unterschiedliche Kühlkanäle zu integrieren,<br />
galt bisher als unmöglich. Mit 3D-Druck hat Arno es<br />
nun doch geschafft. Außerdem hat man sich der Werkzeugwechselproblematik<br />
auf Langdrehern angenommen.<br />
Die schmale Breite kleiner Module<br />
machte es bisher unmöglich,<br />
einen zweiten Kühlkanal zu<br />
fertigen. Jetzt hat Arno Werkzeuge<br />
(Halle 3, Stand D31) es<br />
geschafft, ein Abstechmodul mit<br />
einem zweiten Kühlkanal im additiven<br />
Verfahren wirtschaftlich<br />
in Serie herzustellen.<br />
Beim neuen Langdrehsystem<br />
AFC wird einzig der Kopf<br />
des Halters inklusive neuem<br />
Schneideinsatz gewechselt. Da-<br />
bei hat sich der Hersteller vor<br />
allem die Stabilität und eine einfache<br />
Handhabung zum Ziel gesetzt.<br />
Zusätzlich präsentiert<br />
man einen neuen Schlitten für<br />
Langdrehsysteme: Er ist so konzipiert,<br />
dass die Kühlung auch<br />
beim Werkzeugwechsel nicht<br />
angetastet wird.<br />
Beim neuen Arno-Mini-System<br />
läuft der Kühlmittelstrahl<br />
direkt durch den Schneideinsatz.<br />
Um die Herausforderungen<br />
des Spänestaus speziell bei Sacklöchern<br />
zu lösen, wurden zwei<br />
unterschiedliche Varianten entwickelt.<br />
Die konstruktive Aus -<br />
legung des Kühlkanals befindet<br />
sich an unterschiedlichen Stellen,<br />
um je nach Anwendung den<br />
Fokus auf den Spänetransport<br />
oder die Schneidenkühlung zu<br />
legen. Auch aus kleinen, tiefen<br />
Bohrungen soll der Span so ausgespült<br />
werden, Überhitzen sei<br />
zudem fast ausgeschlossen. •<br />
Die Schneideinsätze des<br />
Mini-Systems verfügen<br />
über einen Kühlkanal,<br />
der je nach Anwendung<br />
an unterschiedlichen Stellen<br />
austritt. Bild: Arno<br />
Glühende Löcher<br />
Fließbohrer | Bei der spanlosen Methode<br />
zur Erzeugung von Durchzügen –<br />
Fließbohren genannt – wird das Material<br />
mit dem Glowdrill (Halle 1, Galerie,<br />
Stand Z218) nicht entfernt, sondern<br />
mittels Kraft und Reibungshitze verdrängt,<br />
wulstförmig aufgeworfen und<br />
zu einer Art Buchse ausgeformt. Die<br />
erzeugten stabilen Buchsen entstehen<br />
durch Materialverdrängung und nicht<br />
durch Abtragung. In einem zweiten<br />
Schritt kann in den Durchzug ein Gewinde<br />
für eine Schraubverbindung eingebracht werden. Somit<br />
liefert das Fließbohrverfahren eine alternative Verbindungstechnik,<br />
welche das meist aufwendige Einbringen von Verbindungselementen<br />
wie Einniet- und Anschweißmuttern überflüssig<br />
macht. Das Verfahren ist vor allem bei geschlossenen Bauteilen,<br />
also etwa bei der Rohrbearbeitung, von Nutzen, da hier<br />
kein zweites Werkzeugteil, sprich eine Matrize, verwendet werden<br />
kann. Auch bei sehr dünnwandigen Materialien soll durch<br />
das Fließbohren eine ausreichende Buchsenhöhe für eine feste<br />
Verbindungsmöglichkeit erzielt werden. •<br />
Neue Hochleistungssorte<br />
Schneidstoffe | Das Sortiment von Extramet (Halle 1, Stand<br />
H50) wird weiter ausgebaut und durch eine neue Feinstkornsorte<br />
ergänzt. EMT212 heißt die Antwort auf schwer zu zerspanende<br />
Herausforderungen der modernen Präzisionswerkzeugindustrie.<br />
Damit lanciert man eine neue Hochleistungssorte<br />
zur Bearbeitung von Werkstoffen wie hochwarmfeste<br />
Nickelbasis-Superlegierungen, zum Beispiel Inconel 718,<br />
hochkarbidhaltige Stahlsorten oder Titanlegierungen. Diese<br />
Werkstoffe, welche unter anderem in der Luftfahrtindustrie<br />
eingesetzt werden, stellen höchste Anforderungen an die<br />
Werkzeuge. Bei einer Härte, die mit EMT210 vergleichbar ist,<br />
überzeugt das neue EMT212 durch höhere Zähigkeit. Ein<br />
weiteres Highlight liege laut<br />
Hersteller in dem homogenen<br />
Gefüge, welches immer gleiche<br />
Prozessparameter garantieren<br />
soll: Eine gleichmäßige Kornverteilung<br />
erhöhe die Leistung<br />
der Werkzeuge. Zur Verfügung<br />
stehen ab Lager rohe und geschliffene<br />
Vollstäbe genauso<br />
wie maßgeschneiderte Sonderrohlinge.<br />
•<br />
86 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Vibrationsarm und<br />
präzise fräsen<br />
Fräsen | Neben neuen Werkzeugen wie dem vibrationsarmen<br />
Gewindefräser mit ungleich geteilten Schneiden oder Mikrofräsern<br />
für hochlegierte und gehärtete Stähle zeigt die Hoffmann<br />
Group auch digitale Lösungen.<br />
Unter dem Motto From Concept<br />
to Reality zeigt die Hoffmann<br />
Group (Halle 3, Stand<br />
D77) neue Werkzeuge und digitale<br />
Produkte. Letztere können<br />
auf der Sonderschau Digital<br />
Way (DW128) ausführlicher<br />
kennengelernt werden. Dabei<br />
geht es darum, Werkzeuge intelligent<br />
auszuwählen, Technolo-<br />
giedaten zu ermitteln, Betriebsmittel<br />
zu verwalten und Produkte<br />
mit Prozessschritten, Produktionsmitteln<br />
und Werkstoffen zu<br />
vernetzen.<br />
Der universell einsetzbare<br />
VHM-Gewindefräser Garant<br />
MasterTM verursacht durch<br />
eine neue Schneidengeometrie<br />
geringere Schnittkräfte als herkömmliche<br />
Gewindefräser. Mit<br />
seinen ungleich geteilten Schneiden<br />
und der dynamischen Drallsteigung<br />
ist er laut Anbieter besonders<br />
vibrationsarm im Einsatz.<br />
Eine vergleichsweise hohe<br />
Anzahl an Zähnen verbessert<br />
seine Leistungsfähigkeit und Effizienz.<br />
Ob Guss, rostfreier oder<br />
hochfester Stahl – der MasterTM<br />
lässt sich prozesssicher<br />
einsetzen. Der neue Gewindefräser<br />
ist seit August 2018 erhältlich.<br />
Auf der AMB wird er erstmals<br />
vorgestellt. •<br />
Der Gewindebohrer Garant<br />
MasterTap und der<br />
Gewindefräser Garant<br />
MasterTM werden auf<br />
der AMB vorgestellt.<br />
Bild: Hoffmann<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
AMB - Stuttgart<br />
18. - 22. 09. 2018<br />
Halle 5, Stand 5C01<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 87
präzisionswerkzeuge<br />
Das XHeadClamp-<br />
System ermöglicht ein<br />
Schneiden- oder Geometriewechsel<br />
innerhalb<br />
weniger Sekunden.<br />
Bild: WNT<br />
Zwei Spezialisten bündeln ihre Kompetenzen<br />
Kooperation<br />
zum Jubiläum<br />
Zerspanung | Komet und Ceratizit haben zusammen<br />
einen Bohrer entwickelt. Zudem<br />
zeigt man ein neues Werkzeug- oder Geometriewechselsystem<br />
von WNT und erweitert<br />
das Fräserprogramm von Cutting Solutions.<br />
Mit dem XHeadClamp sollen Schneiden- oder Geometriewechsel<br />
innerhalb weniger Sekunden möglich sein.<br />
Das System von WNT mit einer modularen Schnittstelle<br />
ist speziell für Langdrehmaschinen entwickelt. Unterteilt<br />
in einen umfangsgeschliffenen Vierkantschaft und<br />
einen passenden Kopf, ermöglicht es einen schnellen<br />
Austausch des Kopfs, der mit verschiedenen Geometrien<br />
an Wendeschneidplatten bestückt werden kann. In der<br />
Regel muss dafür nur eine Schraube geöffnet werden.<br />
Nahezu ohne Korrekturen kann anschließend bereits<br />
das nächste Bauteil bearbeitet werden. Das System wurde<br />
zudem so konzipiert, dass ein falsches Montieren des<br />
Kopfes unmöglich ist.<br />
Ausgelegt ist XHeadClamp für verschiedene Wendeschneidplattendimensionen.<br />
Innerhalb der gleichen Systemgröße<br />
kann es jegliche andere Wendeplattengeometrie<br />
einsetzen – egal ob sie rechts- oder linksseitig ausgerichtet<br />
werden muss. Bislang arbeitet das XHeadClamp<br />
noch ohne Kühlmittelzufuhr, was aber noch in diesem<br />
Jahr eingeführt werden soll – beide Schnittstellen sind<br />
untereinander kompatibel.<br />
Der 100-Jahre-Bohrer<br />
Komet ist seit mehr als vier Jahrzehnten Spezialist,<br />
wenn es ums Bohren mit Wendeschneidplatten geht.<br />
Handelt es sich um Hartmetall oder Beschichtungen, ist<br />
Ceratizit (Halle 1, Stand B10/12 und Halle 3, Stand<br />
B11) bereits seit einem Jahrhundert ein Begriff. Die<br />
Kombination dieser Kompetenzen in einem gemeinsamen<br />
Entwicklungsprojekt führten zum neuen KUB 100.<br />
Die Namensgebung bezieht sich auf das 100-jährige<br />
Bestehen der Ceratizit-Gruppe. Die Auslegung von<br />
Grundkörpern mit Hilfe von FEM (Finite Elemente<br />
Methode) erlaubt die Bildung von großen Spankanälen<br />
ohne signifikante Einbußen in der Steifigkeit oder Festigkeit.<br />
Dadurch wird Platz für die Späneabfuhr geschaffen.<br />
Die Wendeschneidplattenkontur in Verbindung mit<br />
einer modernen Spanleitstufengeometrie soll zu optimaler<br />
Spankontrolle bei der Bohrbearbeitung verschiedener<br />
Werkstoffe führen. Nach Aussage der Hersteller<br />
konnte insbesondere das Anbohrverhalten verbessert<br />
werden. Pulvermetallurgische Kompetenz, neue Beschichtungstechnik<br />
und Werkzeugdesign führten im<br />
Zusammenspiel zu einer neuen Sorte, einer Geometrie<br />
der Wendeschneidplatte (innen und außen) – und das<br />
für alle gängigen Werkstoffe. Der Komet KUB-100-Bohrer<br />
ist in einem Längen-Durchmesser-Verhältnis von<br />
3×D und in den Durchmessern von 14 bis 27 mm erhältlich.<br />
Neue Systemgröße für MaxiMill 491<br />
Das doppelseitige 90°-Eckfrässystem MaxiMill 491 ist<br />
im Bereich Eck- und Vollnutfräsen zuhause. Das System<br />
verfügt über acht nutzbare Schneidkanten pro Wendeplatte,<br />
ermöglicht eine 90°-Wandung am Werkstück<br />
und verfügt über einen vernickelten Grundkörper.<br />
MaxiMill 491 ist Teil des WNT-Ergänzungskatalogs<br />
2018. Entwickelt wurde das System von Cutting Solutions,<br />
eingeführt wurde es in der Baugröße 12 mm. Mit<br />
der Systemgrößenerweiterung von 9 mm wurde das<br />
Programm nun ergänzt. Mit der kleinen Größe werden<br />
mehr Wendeplatten auf die Trägerwerkzeuge gebracht,<br />
die dann noch längere Standzeiten und ein höheres Zeitspanvolumen<br />
erreichen sollen. Auch die Leistungsaufnahme<br />
reduziert sich bei gleichem Werkzeug. Die neue<br />
Systemgröße ist daher für leistungsschwächere Maschinen<br />
besonders gut geeignet.<br />
•<br />
88 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Oberflächen veredeln und beschriften<br />
Drehwerkzeuge | Mit den neuen<br />
Zeus Diamant-Glättewerkzeugen<br />
von Hommel+Keller (Halle<br />
1, Stand A74) können Oberflächen<br />
mit Rautiefen von unter<br />
Rz 1 μm bei fast allen Geometrien<br />
und Materialien erreicht<br />
werden. Dabei gleitet die polierte<br />
Diamantspitze mit einstellbarem<br />
Anpressdruck über das<br />
Bauteil und verformt das Rauigkeitsprofil<br />
der Oberflächento-<br />
Prozessstabilität. Zudem sind<br />
sie in kleinen Bauräumen einfach<br />
einsetzbar. Durch Tausch<br />
der Rändelträgerbacken können<br />
sie auch zum Rändelfräsen verwendet<br />
werden.<br />
Ab sofort sind zudem die<br />
Zeus-Beschriftungswerkzeuge<br />
im Set erhältlich: Alle Werkzeuge<br />
werden mit einem Grundschaft,<br />
beispielsweise von<br />
16 mm × 16 mm, und zwei<br />
Schaftadaptern, zum Beispiel<br />
auf 20 mm × 20 mm und 25 mm<br />
× 25 mm, geliefert. So kann ein<br />
Werkzeug auf mehreren Ma-<br />
schinen zum Einsatz kommen.<br />
Das neue Baukastensystem besteht<br />
aus Werkzeugen der Serie<br />
432 mit Segmentträgern. Dafür<br />
gibt es ab Lager austauschbare<br />
Segmente: einen Buchstabenund<br />
einen Zahlensatz sowie Bindestrich,<br />
Punkt und Slash. •<br />
pografie kalt. So wird die Werkstückoberfläche<br />
spanlos geglättet<br />
und verfestigt sowie die dynamische<br />
Belastbarkeit und der<br />
Traganteil verbessert. Die bearbeiteten<br />
Werkstücke sind laut<br />
Hersteller leistungsfähiger, halten<br />
höheren Belastungen stand<br />
und haben eine längere Lebensdauer.<br />
Daneben können sie auch<br />
Verschleiß und Abnutzung von<br />
Maschinenelementen verbessern<br />
sowie Betriebstemperaturen und<br />
Funktionsgeräusche reduzieren.<br />
Die Quick-Rändelformwerkzeuge<br />
F711 und F712 können<br />
vom Einrollen- zum Zweirollenwerkzeug<br />
umgebaut werden.<br />
Mit dem F712 sind zudem auch<br />
Rändelungen bis zum Bund kein<br />
Problem. F751 und F761 erreichen<br />
durch die Tangentialbearbeitung<br />
hohe Prozessstabilität,<br />
Ersteres ist speziell für Langdrehmaschinen<br />
konzipiert. Die<br />
Werkzeuge F791 und F792 mit<br />
drei Rändelrädern erhöhen die<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 89
präzisionswerkzeuge<br />
Metall statt Harz<br />
Schleifwerkzeuge | Lach Diamant läutet die Renaissance metallgebundener<br />
Schleifscheiben ein: Mit den Contour-profiled<br />
Diamant- und CBN-Profilschleifscheiben kann nahezu jede<br />
Profilform gefertigt werden.<br />
Die Technologie der Contourprofiled-Profilschleifscheiben<br />
ist<br />
nach Ansicht von Lach Diamant<br />
(Halle 3, Stand E23) das Comeback<br />
des Metallbinders für Diamant-<br />
und CBN-Schleifscheiben.<br />
Die kunstharzgebundene<br />
Schleifscheibe benötigt mehrere<br />
Arbeitsgänge beim Tiefschleifen<br />
von Bauteilen aus Hartmetall,<br />
hochlegierten Stählen oder Keramiken,<br />
etwa Aluminiumoxid,<br />
Magnesiumoxid oder auch<br />
Nicht-Oxid-Keramiken, wie<br />
Siliciumnitrid. Die metallgebun-<br />
dene Profilschleifscheibe führt<br />
diese Arbeiten in einem einzigen<br />
Durchlauf aus. Dabei ist nahezu<br />
jedes Profil, ob konkav oder<br />
konvex, selbst bei kleinsten Toleranzen<br />
bis zu 0,005 mm machbar.<br />
Schleifmittel- beziehungsweise<br />
Scheibenkosten lassen<br />
sich laut Hersteller um Faktor<br />
acht senken – eine einzige profilierte<br />
Schleifscheibe ersetzt den<br />
bisherigen Scheibensatz. Dazu<br />
sollen durch höhere Vorschübe<br />
bis zu 60 % Zeiteinsparungen<br />
pro Werkstück erreicht werden.<br />
Wenn es dagegen um das Innenschleifen<br />
gehärteter Stähle<br />
ab HRc 55 oder von HSS geht,<br />
sollen Präzisionsschleifstifte ab<br />
0,5 mm und Innenschleifscheiben<br />
ab 10 mm in der Galvanik-<br />
Bindung G-MX 500 für hohe<br />
Abtragsleistung und Standzeit<br />
sorgen. •<br />
Aus drei mach eins: Die<br />
Contour-Profiled Diamant-<br />
und CBN-Schleifscheiben<br />
für die Serienfertigung.<br />
Bild: Lach<br />
Radiale ISO-Schneidplatten<br />
Auf kleinstem Raum<br />
Fräswerkzeuge | Mapal (Halle 1, Stand D10) komplettiert<br />
das Portfolio der Standardfräswerkzeuge um gepresste,<br />
radiale ISO-Wendeschneidplatten. Die Plan-,<br />
Eck-, Nut- und Walzenstirnfräser sind zum Schruppen<br />
sowie zur mittleren Bearbeitung von Guss, Stahl und<br />
rostfreiem Stahl ausgelegt. Für die Fräser sind positive<br />
und negative Wendeschneidplatten aus vier verschiedenen<br />
PVD-Schneidstoffen verfügbar, basierend auf neu<br />
entwickelten Hartmetallsubstraten und Beschichtungen.<br />
Je nach Anforderung kommt die wirtschaftlich effizienteste<br />
Variante zum Einsatz, so kann beispielsweise beim<br />
Planfräsen zwischen acht und 16 Schneidkanten pro radialer<br />
ISO-Wendeschneidplatte, beim Eckfräsen zwischen<br />
zwei, vier und acht Schneidkanten gewählt werden.<br />
•<br />
Tauchfräser | Senkrecht ins Material<br />
eintauchen, eine Nut ins<br />
Volle fräsen und abschließend in<br />
einem Schlichtdurchgang die<br />
Fräsoperation fertigstellen – mit<br />
CrazyMill Cool P&S bringt der<br />
Schweizer Werkzeughersteller<br />
Mikron Tool (Halle 3, Stand<br />
A82) ein Schneidwerkzeug auf<br />
den Markt, mit dem all dies<br />
möglich ist. Wer auf kleinstem<br />
Raum Nuten oder Taschen zu<br />
fräsen hat, wird sich über dieses<br />
Werkzeug freuen. Die spezielle<br />
Geometrie des dreizähnigen<br />
Tauchfräsers soll ein prozesssicheres<br />
und vibrationsfreies Eintauchen<br />
ermöglich. Eine Korrektur<br />
im Zentrum stabilisiert<br />
die Mittenschneide und reduziert<br />
die Eindringkraft. Der<br />
extraweite Spanraum in der<br />
Kopfpartie erlaubt es, die Späne<br />
während des Bohrprozesses aufzunehmen<br />
und seitlich in die<br />
ebenfalls erweiterten Spannuten<br />
abzuführen. Angepasste Spanund<br />
Freiwinkel sowie stabile<br />
Schneidecken verhindern das<br />
seitliche Einhaken und somit<br />
das Ausbrechen der Schneiden<br />
durch Vibrationen, was eine der<br />
zentralen Schwierigkeiten des<br />
Bohrens mit einem Fräser ist. Ab<br />
Lager erhältlich ist CrazyMill<br />
Cool P&S von 1 bis 6 mm<br />
Durchmesser und für Frästiefen<br />
bis 2,5×d. Alle Fräser sind mit<br />
einer Hochleistungsbeschichtung<br />
versehen und verfügen<br />
über drei bis fünf im Schaft integrierte<br />
Kühlkanäle. •<br />
90 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Spezialisten<br />
für Branchen<br />
Sonderwerkzeuge | Müller Präzisionswerkzeuge<br />
(Halle 3,<br />
Stand B71) präsentiert neue<br />
VHM-Werkzeuge. Der Hochleistungsfräser<br />
AluMax zeichnet<br />
sich insbesondere durch doppelte<br />
Zahnvorschübe aus. Mit einer<br />
speziellen Beschichtung lassen<br />
sich zudem Aufbauschneidenbildung<br />
und Aufschmierungen vermeiden.<br />
Er kann von der Einzelteilbearbeitung<br />
bis hin zur<br />
Großserienfertigung eingesetzt<br />
Auch für hochlegierte und gehärtete Stähle<br />
Mikrofräser | Die hochpräzisen<br />
und wiederholgenauen VHM-<br />
Mikropräzisionsfräser der<br />
Hoffmann Group (Halle 3,<br />
Stand D77) gibt es nun auch für<br />
die Bearbeitung hochlegierter<br />
und gehärteter Stähle. Die Mikrofräser<br />
haben ein Toleranz-<br />
•<br />
Mikron<br />
MILL P 500/800 U<br />
werden, in der Medizintechnik<br />
etwa für Implantate, Prothesen<br />
und Instrumente aus Gold, Platin,<br />
Titan oder Edelstahl.<br />
Der Blisk-Fräser wurde speziell<br />
für die Inconel- und Titan-<br />
Zerspanung entwickelt, etwa<br />
bei der Schaufelfertigung von<br />
Flugzeugtriebwerken. Müller<br />
hat zudem für die Serienfertigung<br />
von Abgasturboladern<br />
einen neuen Hochleistungs -<br />
bohrer im Programm: Der Cro-<br />
NiPlus mit neuer Stirngeometrie,<br />
innovativem Spanraumdesign<br />
und besonders geglätteter<br />
Oberflächenstruktur ist speziell<br />
auf die rationelle Bearbeitung<br />
von hochwarmfesten Edelstählen<br />
und zähen Stählen ausgelegt.<br />
Größter Pluspunkt ist dabei die<br />
geringe Aufbauschneidenbildung.<br />
Zukunftsorientierte<br />
Flexibilität<br />
±2 μm<br />
GENAUIGKEIT IN DER X/Y-EBENE<br />
Konstante Maßgenauigkeit und Prozesssicherheit<br />
rund um die Uhr<br />
Die neue 5-Achs-Simultan Fräsmaschinen baureihe<br />
Mikron MILL P U bietet die Basis für flexible<br />
Produktivität.<br />
Die dauerhafte Erfüllung höchster Anforderungen<br />
hat bei Ihnen oberste Priorität? Die einzigartige,<br />
symmetrische Bauweise und die Thermostabilität<br />
sorgen für Prozess sicherheit rund um die Uhr<br />
und sichern Ihre Lieferfähigkeit.<br />
www.gfms.com/de<br />
feld von 0 bis -0,005 mm und<br />
erlauben es, Fräsarbeiten auf<br />
wenige Tausendstel genau<br />
durchzuführen. Die neuen Garant<br />
Mikropräzisionsfräser gibt<br />
es in den drei Ausführungen<br />
eckenscharfer Fräser, Torusfräser<br />
und Radiuskopierfräser. Die<br />
Multilayer-Beschichtung aus<br />
Titan-Siliziumnitrid ist 1 bis<br />
2 μm dick und soll selbst bei<br />
Elektrolytkupfer für gute Ergebnisse<br />
sorgen. Dank neuer<br />
Hartmetallsubstrate seien die<br />
Mikrofräser zudem besonders<br />
prozesssicher. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 91
präzisionswerkzeuge<br />
Zukunftsweisendes<br />
Service-Angebot<br />
Sonderwerkzeuge | Seco Tools ermöglicht es Anwendern,<br />
maßgeschneiderte Präzisionswerkzeuge für individuelle Fertigungsanforderungen<br />
zu kreieren oder bestehende Katalogprodukte<br />
nach ihren Wünschen anzupassen.<br />
Um dem zunehmenden Bedarf<br />
an individuellen Lösungen zu<br />
begegnen, bietet Seco Tools<br />
(Halle 3, Stand C11) den neuen<br />
Service My Tools an. Der Dienst<br />
erlaubt es Kunden, in Zusammenarbeit<br />
mit den Fachleuten<br />
von Seco, ein eigenes Werkzeug<br />
zu entwickeln, das exakt an den<br />
individuellen Bedarf angepasst<br />
ist. Der Einsatz eines passgenauen<br />
Systems birgt enorme Potenziale<br />
zur Kostenreduktion. So<br />
lässt sich die Produktivität deutlich<br />
steigern, indem beispiels-<br />
weise die Zahl der Aufspannungen<br />
verringert oder die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />
erhöht<br />
werden kann.<br />
Bei My Tools prüfen die Experten<br />
von Seco gemeinsam mit<br />
dem Kunden die Fertigungs -<br />
bedingungen und das konkrete<br />
Einsatzgebiet der gewünschten<br />
Individuallösung vor Ort und<br />
besprechen die Anforderungen<br />
und Optionen. Dafür gibt der<br />
Hersteller eine Erfolgsgarantie<br />
und begleitet den Kunden von<br />
der Planung bis zur erfolgreichen<br />
Inbetriebnahme des Werkzeugs.<br />
Mit der Web-Anwendung<br />
Custom Design dagegen lassen<br />
sich Produkte aus dem Standardprogramm<br />
von Seco Tools<br />
mit nur wenigen Klicks nach<br />
eigenem Bedarf modifizieren. Ist<br />
das Wunschwerkzeug generiert,<br />
können Nutzer auf direktem<br />
Weg einen Kostenvoranschlag<br />
anfordern und die Bestellung in<br />
Auftrag geben. •<br />
Individuell wie ein Fingerabdruck<br />
sollen die<br />
Werkzeuge über den My-<br />
Tools-Service entwickelt<br />
werden können.<br />
Bild: Seco Tools<br />
Fokus auf den Mittelstand<br />
Digitalisierung | Bei Walter stehen neben Produktinnovationen<br />
zum Fräsen, Bohren, Drehen und Gewinden auch praxisnahe<br />
digitale Fertigungslösungen für die Anforderungen des<br />
Mittelstands im Fokus.<br />
Mit individueller Prozessoptimierung und<br />
Digitalisierungslösungen, die sich per<br />
Plug&Play installieren lassen, adressiert<br />
Walter (Halle 1, Stand H30) die Herausforderungen<br />
mittelständischer Zerspanungs -<br />
unternehmen. Das Fertigungsassistenzsystem<br />
Comara appCom beispielsweise ist in<br />
weniger als einer Stunde konfiguriert und<br />
analysiert und visualisiert die Maschinendaten<br />
in Echtzeit. Mit Hilfe von Applikationen,<br />
die individuell programmiert werden<br />
können, lassen sich Fertigungsdaten visualisieren,<br />
Prozesse analysieren und Optimierungen<br />
durchführen. Das Softwaretool<br />
Comara iCut misst die Spindelleistung bis<br />
zu 500-mal in der Sekunde und passt den<br />
Vorschub automatisch und in Echtzeit an<br />
die aktuellen Schnittbedingungen an.<br />
Die neuen Wendeschneidplatten-Gewindefräser<br />
sowie eine Gewindefräsplatte mit<br />
D61-Geometrie erweitern die Flexibilität<br />
für unterschiedliche Gewindesteigungen<br />
und -längen. Die einreihigen Gewindefräser<br />
T2713 sorgen für einen guten Spantransport<br />
und verhindern ein Abdrängen des<br />
Werkzeugs durch Späne. Das führt zu zylindrischen<br />
Gewinden, selbst bei großen Auskragungen.<br />
Die mehrreihigen Varianten<br />
T2711 und T2712 sind auf paralleles Bearbeiten<br />
mehrerer Gewindeschnitte ausgelegt.<br />
Ebenfalls gezeigt werden auf dem Messestand<br />
des Unternehmens die neuen Dreh-<br />
Ebenfalls neu dabei und speziell für Turbinenschaufeln<br />
entwickelt: die Tigertec-Gold-Sorte<br />
WMP45G für den Kopierfräser F2334R.<br />
Bild: Walter<br />
Wendeschneidplatten WEP 10 aus feinkörnigem<br />
Cermet-Substrat auf Titancarbonitrid-Basis.<br />
Laut Hersteller verhindern sie<br />
Maßschwankungen fast vollständig. Dank<br />
der Kantenpräparation lassen sich spiegelnde<br />
Oberflächen erzielen. •<br />
92 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Präziser Abschluss<br />
für Bohrungen<br />
CNC-Entgraten | Kugelfräser und ein individuell programmierter<br />
NC-Datensatz aus dem Hause Kempf sorgen für<br />
hochpräzise Entgratergebnisse an Bohrungen unterschiedlichster<br />
Form.<br />
Anbieter Kempf (Halle 1, Stand<br />
C70) hat ein ganzheitliches Entgratsystem<br />
ins Produktportfolio<br />
aufgenommen, um sich den immer<br />
diffiziler werdenden Aufgaben<br />
zu stellen.<br />
Der Back-Burr Cutter von<br />
Xebec aus Japan bildet eine Synergie<br />
aus Kugelfräser und NC-<br />
Datensatz, da beide Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt<br />
werden. Durch die individuelle<br />
Erstellung des Datensatzes<br />
fährt der Fräser hochpräzise<br />
die Kontur des zu entgra-<br />
tenden Bauteils ab – auch auf<br />
der Rückseite von Bohrungen.<br />
Dabei ist es prinzipiell unerheblich,<br />
welche Konturform entgratet<br />
werden soll. Durch die Koordinatenpunkte<br />
des NC-Datensatzes<br />
wird für jeden Einsatzzweck<br />
ein „maßgeschneiderter“<br />
Pfad programmiert und der Einsatz<br />
des Werkzeugs unter<br />
Berücksichtigung der Bearbeitungspunkte,<br />
Kontaktpunkte<br />
und Fräserwinkel optimiert. Der<br />
Datensatz beschreibt dabei<br />
nicht nur runde Bohrungskanten,<br />
sondern unterstützt auch<br />
orthogonale Querbohrungen<br />
sowie abgewinkelte, unterbrochene<br />
Bohrungen und Bohrungen<br />
mit Durchbrüchen.<br />
Der Fräsers wird aus mikrokörnigem<br />
Hartmetall gefertigt<br />
und mit einer AlTiCrN-Beschichtung<br />
versehen, die auch<br />
bei Nichteisenmetallen wie Aluminium<br />
sowie schwer zu bearbeitenden<br />
Materialien wie Titan<br />
oder Inconel einsetzbar ist. Die<br />
Schneidenform soll auch Sekundärgrate<br />
verhindern. •<br />
Bohrungen in allen<br />
Formen können präzise<br />
entgratet werden.<br />
Bild: Kempf<br />
Keramik für HRSA-Werkstoffe<br />
Drehwerkzeuge | Die Nachfrage nach<br />
Triebwerkskomponenten, die extremen<br />
Temperaturen standhalten können,<br />
sogar jenseits der Fähigkeiten<br />
von Bauteilen aus Inconel und anderen<br />
Hochleistungs-Superlegierungen,<br />
wächst kontinuierlich. Denn auch<br />
wenn solche Pulvermetallwerkstoffe<br />
maßgeschneidert werden können, um<br />
wesentlich höhere Temperaturen auszuhalten,<br />
sind sie deutlich schwieriger zu bearbeiten als übliche<br />
HRSAs (warmfeste Superlegierungen). Sandvik Coromant<br />
(Halle 1, Stand E50) stellt mit CC6220 und CC6230 daher<br />
zwei neue Keramik-Wendeschneidplattensorten vor, die extrem<br />
sichere Hochgeschwindigkeits-Drehoperationen an Komponenten<br />
aus schwer zerspanbaren HRSA-Werkstoffen ermög -<br />
lichen. Die neuen Sorten sind speziell für die Bearbeitung von<br />
Materialien ausgelegt, bei denen Whisker-Keramiken und<br />
SiAlONs häufig die hohen Anforderungen nicht erfüllen<br />
können.<br />
•<br />
Individuelle Alternative<br />
Formbohrer | Seit der Einführung<br />
von Vollhartmetallbohrern<br />
positioniert sich Schwanog<br />
(Halle 1, Stand B80) als Komplettanbieter<br />
im Bereich des<br />
Formbohrens. Beim Formbohren<br />
mit Wechselplatten wird nur<br />
die Hartmetall-Platte teilespezifisch<br />
profiliert und nicht das<br />
komplette Vollhartmetall-Halbzeug.<br />
Das sorgt laut Hersteller<br />
vor allem für eine kostensparende<br />
Lösung. Mit den individuell<br />
nach Zeichnung geschliffenen Platten können Bohrdurchmesser<br />
bis zu 28 mm und Bohrtoleranzen unter<br />
±0,02 mm realisiert werden. Einfach die Werkstückzeichnung<br />
übersenden und Schwanog empfiehlt die jeweils<br />
beste Lösung in puncto Wirtschaftlichkeit, Präzision<br />
und Prozesssicherheit. Das sonst übliche, separate<br />
Einstellen nach dem Werkzeugwechsel entfällt komplett.<br />
Auch das Beschichten ist günstiger, da statt dem<br />
Vollhartmetall-Bohrer nur die im Verhältnis wesentlich<br />
kleinere Wechselplatte beschichtet wird. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 93
präzisionswerkzeuge<br />
Immer stärkere Digitalisierung auch bei Spannsystemen<br />
Nullpunkt- und<br />
Turmspanner<br />
Spanntechnik | Roehmheld zeigt auf der AMB flexible<br />
Produkte für Automatisierung, Industrie 4.0-Anwendungen<br />
und 5-Achsen-Bearbeitung.<br />
Müssen Werkstücke auf unterschiedlichen Maschinen<br />
bearbeitet und Rüstzeiten minimiert werden, bieten sich<br />
Stark Nullpunkt-Spannsysteme als Lösung an. Die neu<br />
von der Roehmheld-Gruppe (Halle 1, Stand H70) auf<br />
der AMB vorgestellte Reihe Stark Speedy Connect ist<br />
auch in rauen Umgebungen wie in der Schweißtechnik<br />
einsetzbar. Die selbsthemmenden Elemente, die mit<br />
Federn gespannt und pneumatisch kraftverstärkt werden,<br />
erreichen eine Einzugskraft von 3 kN bei 5 bar<br />
über einen Einzugsweg von 4,5 mm. Dank eines aktiven<br />
Einzugswegs und einer schwimmenden Aufnahme des<br />
Nippels ergeben sich vielseitige Einsatzbereiche wie beispielsweise<br />
Roboterzuführungen oder das Pressen von<br />
Klebestellen. Integriert ist eine vollständig elektronisch<br />
ausgeführte Abfrage, die den aktuellen Spannzustand –<br />
gespannt, gelöst oder ohne Nippel gespannt – über<br />
LEDs auf der Rückseite des Spannsystems anzeigt. Außerdem<br />
lassen sich die Signale digital an eine übergeordnete<br />
Steuerung weiterleiten. Die elektronische Abfrage<br />
ist eine Alternative zur optischen Spannkontrolle mittels<br />
mechanischem Spannkontrollventil. Auch hier kann die<br />
Auswertung der Spannkontrolle direkt in die Maschinensteuerung<br />
integriert werden.<br />
Intelligente Pumpenaggregate in Modulbauweise<br />
Für das Betätigen hydraulischer Spannelemente zeigt<br />
Roehmheld neue intelligente Pumpenaggregate in Modulbauweise.<br />
Ein integriertes Condition Monitoring<br />
analysiert und visualisiert in Echtzeit Werte wie den aktuellen<br />
Betriebsdruck, den Füllstand, die Temperatur<br />
und den Verschmutzungsgrad des Druckmediums. Die<br />
gesammelten Daten können an die Werkzeugmaschine<br />
geschickt werden, um dort den Zerspanungsprozess zu<br />
unterstützen. Gleichzeitig hilft das System bei der Planung<br />
wiederkehrender Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
Die Hilma Turmspannsysteme der Reihe TS zeigt<br />
Roehmheld insbesondere für die manuelle, teil- und<br />
vollautomatische Horizontalbearbeitung. 4, 8 oder 16<br />
Bauteile können mit ihnen gleichzeitig gespannt werden.<br />
Erhältlich sind die Systeme mit Dritter-Hand-<br />
Das neue Industrie-4.0-taugliche Nullpunkt-<br />
Spannsystem Speedy Connect zeigt den Spannzustand<br />
durch LEDs auf der Rückseite. Bild: Stark<br />
Funktion und Ausführungen für schwere Werkstücke.<br />
Die Modellreihe Hilma TS H ergänzt das Angebot an<br />
mechanischen Turmspannsystemen um eine hydraulische<br />
Lösung für die Automation. Da die Modelle baugleich<br />
sind, kann dasselbe Backensortiment genutzt<br />
werden. Auf jeder der vier Seiten lassen sich bis zu zwei<br />
auch unterschiedlich dimensionierte Werkstücke hydraulisch<br />
spannen – sowohl manuell als auch halb- und<br />
vollautomatisiert. Die Spannkräfte werden automationsgerecht<br />
überwacht und gesteuert. Die Energiezufuhr<br />
erfolgt von oben oder durch den Maschinentisch.<br />
Maschinenschraubstöcke des Typs Hilma Vario Line<br />
werden in vertikalen und horizontalen Anwendungen<br />
verwendet und lassen sich flexibel an wechselnde Werkstückgrößen<br />
anpassen. Dafür sorgen magnetisch fixierte<br />
Schnellwechselbacken, die mit einem Handgriff ausgewechselt<br />
werden. Die Maschinenschraubstöcke können<br />
individuell konfiguriert und mittels einer Vielzahl an<br />
Parametern an unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben<br />
adaptiert werden.<br />
Überwiegend in der 5-Achsen-Bearbeitung werden<br />
die Maschinenschraubstöcke der Baureihe Hilma MC-P<br />
eingesetzt. Ihre kompakte Bauform ermöglicht kollisionsfreie<br />
Werkzeugwege und den Einsatz von kurzen<br />
Standardwerkzeugen. Drei verschiedene Spannarten<br />
sind möglich: Werkstücke können zentrisch, gegen Festbacke<br />
oder – in der Modellvariante Balance – positionsflexibel<br />
gespannt werden. Diese ist besonders geeignet,<br />
um komplexe oder filigrane Bauteile verzugsfrei zu<br />
spannen. Der robuste Aufbau der Maschinenschraubstöcke<br />
mit integriertem Späneschutz soll den Einsatz in<br />
Palettenbahnhöfen erleichtern. •<br />
94 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Konfigurierbare Spannzangen für vielfältige Präzisions-Aufgaben<br />
Spannmittel | Immer häufiger<br />
müssen Drehteile in μm-Toleranzen<br />
im Durchmesser sowie<br />
im Rundlauf gefertigt sein und<br />
sollen absolut abdruckfreie,<br />
feinste Oberflächen aufweisen –<br />
und jede Anwendung hat ihre<br />
Besonderheiten. Mit dem Baukastensystem<br />
von Schwartz<br />
(Halle 1, Stand B30) stellt sich<br />
der Anwender seine Spannzange<br />
für die jeweilige Anforderung<br />
zusammen. Diese werden mit<br />
können die Bohrungen scharfkantig<br />
oder mit definiertem Einlauf<br />
gefertigt werden.<br />
Neben den üblichen geraden<br />
Schlitzen bietet Schwartz auch<br />
weitere Ausführungen, wie etwa<br />
verzahnte oder extra schmale<br />
Schlitze auch mit definierten<br />
Entgratungen. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, die Schlitze abzudichten<br />
oder zu vulkanisieren.<br />
Für spezielle Fälle hat man auch<br />
Wenn zwischen Ihnen und uns mehr entsteht:<br />
Das ist der MAPAL Effekt.<br />
besondere Varianten im Programm:<br />
etwa Spannzangen zum<br />
Übergreifen oder auch mit Profil<br />
zum Spannen von vorprofilierten<br />
Materialstangen. •<br />
Stuttgart<br />
18. - 22. September 2018<br />
Halle 1 | Stand D10<br />
Sie<br />
Meter<br />
machen<br />
wollen Ihre Vorbearbeitung<br />
um Längen verbessern.<br />
Wir<br />
setzen neue Standards<br />
in Sachen Wirtschaftlichkeit<br />
und Standzeit.<br />
einer Rundlaufgenauigkeit von<br />
kleiner als 5 μm gefertigt.<br />
Basis für jede angepasste<br />
Spannzange ist die Auswahl aus<br />
unterschiedlichen Grundkörpern,<br />
zum Beispiel in F-, W- oder<br />
B-Bauform. Darauf aufbauend<br />
kann der Anwender aus verschiedenen<br />
Möglichkeiten wählen:<br />
Die Spannzangen können<br />
zum Beispiel als Vorbauzangen<br />
ausgeführt werden, die Vorbaulängen<br />
sind auch variabel erhältlich.<br />
Zusätzlich ist es möglich,<br />
die Spannzangen mit einem<br />
Auswerfer- oder Anschlagsystem<br />
auszustatten. Die Spannbohrung<br />
selbst ist in Stahl gefertigt<br />
und kann mit Einsätzen aus<br />
Hartmetall für lange Standzeiten<br />
oder aus Bronze und Kunststoff<br />
für empfindliche Materialien<br />
bestückt werden. Dabei<br />
Entdecken Sie jetzt Werkzeug- und Service-Lösungen, die Sie vorwärts bringen:<br />
www.mapal.com | Ihr Technologiepartner in der Zerspanung<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 95
präzisionswerkzeuge<br />
360°-Blick auf Metallbearbeitung<br />
Vollsortiment | Am interaktiven Messestand nimmt<br />
Hahn+Kolb die Besucher mit in verschiedene Produktwelten:<br />
Zerspanungs- und Spanntechnik, Betriebsmittel bis<br />
hin zum industriellen 3D-Drucker.<br />
Der Atorn 5-Achsspanner<br />
TCA. Bild: Hahn+Kolb<br />
Hahn+Kolb (Halle 1, Stand<br />
H10) zeigt unter anderem den<br />
erstmalig in diesem Jahr erschienene<br />
Zerspanungs- und Spannkatalog<br />
mit mehr als 36.000 Artikeln<br />
sowie das neu entwickelte<br />
Atorn HPC Bohrer-Programm.<br />
Es wurde eigens für<br />
die Bearbeitung von Werkstoffen<br />
mit einer Festigkeit<br />
bis 1300 N/mm² konzipiert.<br />
Neben einer neuartigen<br />
Geometrie und der<br />
Multilayer-Beschichtung<br />
reduziert ein besonderes<br />
Finishing<br />
Mikroausbrüche der<br />
Schneidkanten.<br />
Der Hersteller bietet mit dem<br />
neuen Atorn 5-Achsspanner<br />
TCA zudem eine Technik an, die<br />
mit einer Spannkraft von 30 kN<br />
bei 45 Nm das Werkstück mittig<br />
und parallel hält. Dank eines<br />
Backenschnellwechselsystems<br />
mit Schnellverschluss dauert ein<br />
Austausch nur 10 s pro Backenpaar.<br />
Als Exklusiv-Partner zeigt<br />
man erstmals das neue Modell<br />
eines industriellen 3D-Druckers<br />
von Multec: Der etwas kleinere<br />
Multirap M500 eignet sich als<br />
Einstiegsmodell für Unternehmen,<br />
die per Rapid Tooling und<br />
Rapid Manufacturing kleinere<br />
Stückzahlen und Prototypen<br />
realisieren wollen. Wie schon<br />
beim großen M800 lassen sich<br />
durch den Mehrfachdruckkopf<br />
Multec4Move vier unterschiedliche<br />
Kunststoffe oder Farben<br />
auftragen.<br />
Auf der Sonderschau Digital<br />
Way (Stand EO200) zeigt<br />
Hahn+Kolb den Rotationsautomat<br />
HK-Mat RT für die durchgehende<br />
Betriebsmittelverwaltung.<br />
Der digitale Ausgabeschrank<br />
bietet bis zu 384 elektrisch<br />
verriegelbare Lagerplätze<br />
auf insgesamt acht Ebenen. Der<br />
Anwender wählt per Barcode-<br />
Scan, Suchfunktion oder über<br />
Direktentnahme auf Sicht den<br />
benötigten Artikel aus und binnen<br />
Sekunden befördert der<br />
Automat das Produkt in die<br />
Ausgabe. Bei Bedarf löst das<br />
System direkt im Anschluss<br />
automatisch eine Nachbestellung<br />
bei Hahn+Kolb aus. •<br />
Geringe Vorspannung<br />
Zentrischspanner | Zero Clamp (Halle 3, Stand A70) bietet<br />
neben seiner Automation für Werkzeugmaschinen auch ein<br />
neues passendes Spannmittel für das Rohteilhandling an. Der<br />
pneumatische Zentrischspanner 160 spannt stufenlos bis zu<br />
45 kN mit 9 bar Druckluft, die Versorgung erfolgt über die<br />
Unterseite. Der Zentrischspanner wird über die 4-Kanal-<br />
Spanntöpfe des Zero-Clamp-Nullpunktspannsystems angesteuert.<br />
Alternativ dazu kann dies auch über seitliche Luftanschlüsse<br />
erfolgen. Das einzigartige an<br />
dem Zentrischspanner ist die geringe<br />
Vorspannung des Systems, um einen<br />
Bauteilverlust beispielsweise auf<br />
Wechseltischen zu vermeiden.<br />
Darüber hinaus lässt sich der Backenhub<br />
von 8,5 mm stufenlos um<br />
+5 mm je Seite variabel einstellen. Die<br />
wechselbaren Grip-Aufsatzbacken ermöglichen<br />
Spannweiten von 10 bis<br />
130 mm und gewährleisten ein weites<br />
Einsatzspektrum des Zentrisch -<br />
spanners.<br />
•<br />
Diamant aus der<br />
Sprühdose<br />
Läppen/Polieren | Sie kennen bereits Diamant-Pasten,<br />
abgefüllt in Einweg-Spritzen? Für punktuellen Gebrauch<br />
okay – bei größeren Flächen wird das Auftragen,<br />
Verdünnen und Verteilen des Compounds schon etwas<br />
aufwendiger und eventuell auch teurer, denn die<br />
Menge der konzentrierten Paste kann nicht immer so<br />
leicht dosiert werden. Lach Diamant (Halle 3, Stand<br />
E23) hat sich dafür eine Lösung einfallen lassen: Diamant-Spray-MF<br />
nennt sich ein fertig gemischtes Compound<br />
in der Sprühdose, erhältlich von ¼ bis 90 μm<br />
Korngröße. Eventuell über Nacht eingetrocknetes Diamant-Compound<br />
reaktiviert man mit dem Fluid-MF. •<br />
96 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Digitales Werkzeug<br />
Werkzeugmanagement | Wer die Vorteile der Digitalisierung<br />
im Produktionsumfeld nutzen will, muss für Durchgängigkeit<br />
und reibungslosen Datenfluss sorgen. Die Haimer-Gruppe<br />
zeigt, wie Lösungen aussehen können.<br />
Um die Werkzeugaufnahmen in<br />
die digitale Kommunikation in<br />
der Fertigung einzubinden, bietet<br />
Haimer (Halle 1, Stand C71)<br />
mehrere Varianten an. Eine der<br />
Möglichkeiten ist der RFID-<br />
Datenchip auf den Werkzeugaufnahmen.<br />
Das Speichermedium<br />
kann die von Wucht- und<br />
Voreinstellgeräten ausgegebenen<br />
Daten (Geometrie, Wuchtgüte)<br />
speichern. Diese können<br />
dann von der Werkzeugmaschi-<br />
ne eingelesen werden. Sie kann<br />
ebenfalls Informationen, zum<br />
Beispiel die Rest-Standzeiten,<br />
auf den Chip schreiben, so dass<br />
diese Informationen auch bei<br />
Auslagerung weiter bereitstehen<br />
und Werkzeuge nicht vorzeitig<br />
ersetzt werden müssen.<br />
Um größtmöglichen Nutzen<br />
aus der Digitalisierung zu ziehen,<br />
ist die Netzwerkfähigkeit<br />
der Schrumpf-, Wucht- und<br />
Werkzeugvoreinstellgeräte<br />
wichtig. Sie müssen auch mit externen<br />
Verwaltungssystemen im<br />
Kundennetzwerk oder in<br />
Clouds Daten austauschen können.<br />
Für den bidirektionalen<br />
Austausch zwischen allen Produkten,<br />
der Werkzeugmaschine<br />
und entsprechenden Datenspeichern<br />
sorgt der Data Analyzer<br />
& Controller. Das Smart Tool<br />
Datenaustausch 4.0 bereitet alle<br />
relevanten Werkzeugdaten so<br />
auf, dass sie in gängige externe<br />
Software-Lösungen übertragen<br />
werden können. •<br />
Die Schrumpfspannzangen<br />
können über RFID-<br />
Chips wichtige Daten<br />
speichern. Bild: Haimer<br />
besser kalkulieren & planen<br />
mit HSi-Verfahrensbausteinen<br />
T<br />
I M E S<br />
C O S T S<br />
HSi-Technologiebasis ®<br />
Q<br />
U A<br />
L<br />
I<br />
T Y<br />
www.HSi4m.com<br />
AMB 2018 in Stuttgart, Halle Foyer ICS, Stand DW129<br />
Behringer GmbH · 74912 Kirchardt<br />
Telefon (0 72 66) 207-0<br />
info@behringer.net<br />
www.behringer.net<br />
HBE663A PERFORMANCE<br />
Dynamisch sägen im großen Stil<br />
Die neue HBE Performance Baureihe des Sägenspezialisten<br />
BEHRINGER besticht durch Leistung, Stabilität und<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Nutzen Sie das Potenzial innovativer Hochleistungsbandund<br />
Kreissägemaschinen von BEHRINGER und<br />
BEHRINGER EISELE. Erleben Sie Maschinen und<br />
Lösungen für höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit.<br />
Ganz nach dem Motto: „SCHARF AUF EFFIZIENZ“.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der AMB in Stuttgart,<br />
Halle 8, Stand B 30.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 97
präzisionswerkzeuge<br />
Revolver lässt sich<br />
jetzt schneller rüsten<br />
Werkzeugrevolver | Mit Robofix bietet Sauter eine vollautomatische<br />
Schnittstelle für Werkzeuge in CNC-Drehmaschinen.<br />
Das intelligente Schnellwechselsystem löst nicht mehr<br />
benötigtes Tooling und spannt neues automatisch.<br />
In vielen Drehzentren kommen<br />
Werkzeugrevolver mit angetriebenen<br />
Werkzeugen zum Einsatz.<br />
Doch die Fertigung präziser Teile<br />
in großen Serien fordert ihren<br />
Tribut: Die Werkzeugschneiden<br />
verschleißen schnell und müssen<br />
in kurzen Abständen ausgewechselt<br />
werden. Der Werkzeugwechsel<br />
wurde bislang<br />
manuell vorgenommen – die<br />
Maschinen standen dabei lange<br />
still. Robofix von Sauter (Halle<br />
4, Stand C53) soll eine Reduktion<br />
von Stillstandszeiten sowie<br />
eine mannarme Rüstung ermöglichen.<br />
Der Direktantrieb löst<br />
das Werkzeug über das Schnellwechselsystem<br />
automatisch, sodass<br />
es leicht von einem Roboter<br />
ausgetauscht werden kann.<br />
Auch ohne Roboter sind zur<br />
Rüstung des Werkzeugrevolvers<br />
nur wenige einfache Handgriffe<br />
erforderlich. Darüber hinaus erhöht<br />
der Robofix das Zeitspanvolumen.<br />
Die Tools werden mit<br />
einer Kraft von 50 kN verspannt,<br />
somit lassen sich auch<br />
zähe Materialien bearbeiten.<br />
Neben Robofix stellt der<br />
Hersteller die angetriebenen<br />
Werkzeuge Torque Tools und<br />
Speed Tools vor. Mit einer erhöhten<br />
Momentenübertragung<br />
von 85 Nm sind die Torque<br />
Tools besonders für Fräs- und<br />
Bohrarbeiten mit zähen Materialien<br />
geeignet. Bei den Speed<br />
Tools zählt hingegen die Drehzahl:<br />
Das Spezialwerkzeug wird<br />
in Werkzeugrevolvern mit Speed<br />
Drive-Antrieb mit bis zu<br />
14.000 min -1 angetrieben. •<br />
In Großserien ist der<br />
Werkzeugverschleiß alltäglich,<br />
das Umrüsten<br />
von Revolvern sorgt für<br />
Stillstand. Robofix<br />
schafft hier mannlos<br />
Abhilfe. Bild: Sauter<br />
Maschine behält<br />
Spannkraft im Blick<br />
Monitoring | Bei Ott-Jakob dreht sich alles um automatische<br />
Komplettsysteme, manuelle Spanntechnik und smarte Monitoringlösungen.<br />
Erhältlich ist Power-<br />
Check Magazine für<br />
alle gängigen Größen<br />
und Ausführungen<br />
der Schnittstellen SK,<br />
HSK und KM.<br />
Bild: Ott-Jakob<br />
Die Zerspanungsqualität entscheidet<br />
sich bereits beim<br />
Spannvorgang, wenn das Werkzeug<br />
in den Spindelkonus gezogen<br />
wird. Ist die notwendige<br />
Spannkraft unzureichend, führt<br />
das bei der Bearbeitung zu Vibrationen,<br />
die unsaubere Spuren<br />
auf dem Werkstück hinterlassen.<br />
Mit dem Power-Check Magazine<br />
bietet Ott-Jakob (Halle<br />
1, Stand Z112) eine Prüftechnik<br />
zur Abfrage von Zustandsinfor-<br />
mationen. Konzipiert für den<br />
dauerhaften Einsatz im Werkzeugmagazin,<br />
besitzt das Gerät<br />
neben einer Greiferrille eine<br />
Langzeitbatterie, die einen netz -<br />
unabhängigen Betrieb für bis zu<br />
30.000 Messungen ermöglicht.<br />
Der Messvorgang startet beim<br />
Wechselvorgang dank Selbstaktivierung<br />
automatisch.<br />
Zur Messdatenerfassung stehen<br />
drei Optionen zur Auswahl:<br />
der Power-Monitor mit Display-<br />
Anzeige, der USB Radio-Stick<br />
für die Übertragung der Werte<br />
auf den PC und die Bus-Antenne<br />
RS485 für die Weitergabe der<br />
Daten an die Maschinensteuerung.<br />
Letztere bietet hinsichtlich<br />
der Datenausgabe besondere<br />
Vorteile: Da es sich hierbei um<br />
eine Eigenentwicklung handelt,<br />
besteht die Möglichkeit, Schnittstellen<br />
für einen analogen und/<br />
oder digitalen Output zu integrieren.<br />
•<br />
98 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Maschinentische<br />
präzise festhalten<br />
Positioniertechnik | Ringspann zeigt neben Spannzeugen,<br />
Welle-Nabe-Verbindungen, Drehmoment- und Kraftbegrenzer,<br />
Bremsen und Rutschnaben auch eine Spannkupplung für<br />
angetriebene Drehschwenktische von Bearbeitungszentren.<br />
Spannende<br />
Berichte aus der<br />
Wissenschaft.<br />
Print, digital und als App.<br />
Geht es um das Beherrschen der drei Faktoren<br />
Kraft, Dynamik und Präzision in modernen<br />
Mehrachsen-Bearbeitungszentren, so<br />
fällt der Konstruktion der Werkstückaufnahmen<br />
und Spannelemente eine zentrale<br />
Rolle zu. Stetig steigende Anforderungen an<br />
die erzielbaren Genauigkeiten und umsetzbaren<br />
Drehmomente sind dabei eigentlich<br />
keine Überraschung mehr. Als aber ein namhafter<br />
Maschinenbauer eine Hochpräzisionslösung<br />
für das Feststellen der angetriebenen<br />
Positionierachsen des Drehschwenk -<br />
tisches eines neuen Fünf-Achsen-Bearbeitungszentrums<br />
benötigte, trennte sich die<br />
Spreu vom Weizen. Nachdem etliche Hersteller<br />
abwinken mussten, trug man seine<br />
Wunschvorstellungen bei Ringspann (Halle<br />
3, Stand C01) vor.<br />
Im Koordinatenfeld von Bearbeitungszentren<br />
bilden die Drehschwenktische oder<br />
-portale die A- und die C-Achse. Sie ermöglichen<br />
ein ebenso präzises wie schnelles Anfahren<br />
des zu bearbeitenden Werkstücks in<br />
jede beliebige Winkelstellung. Dazu werden<br />
die Positionierachsen bei der neusten Generation<br />
von Drehschwenktischen mit Torquemotoren<br />
angetrieben, die sich direkt und<br />
sehr genau ansteuern lassen. Sobald nun<br />
während der Simultanbearbeitung exakte<br />
Winkelstellungen unter Last zu halten sind,<br />
müssen diese Achsen festgestellt werden.<br />
Dazu gibt es zwar bereits Klemmelemente-<br />
Lösungen am Markt, doch keine erfüllte die<br />
strengen Kriterien des Kunden.<br />
Basierend auf einem bestehenden Spanntechnik-Konzept<br />
von Ringspann nahm sich<br />
ein interdisziplinäres Team aus Ingenieuren<br />
des Kunden und Ringspann-Spezialisten der<br />
Aufgabenstellung an. Man entwickelte, erprobte<br />
und realisierte schließlich eine neue<br />
Spannkupplung, die den Maschinenbauer<br />
überzeugte. Sie wird auf der AMB erstmals<br />
vorgestellt. Das Besondere daran: Bei Drehmomenten<br />
von bis zu 2400 Nm gewährleis-<br />
Für einen namhaften Maschinenbauer entwickelte<br />
Ringspann eine neue Spannkupplung mit Tausendstel-<br />
Präzision. Bild: Ringspann<br />
tet die Spannkupplung einen Verdrehwinkel<br />
von höchstens 0,007°.<br />
Auf dem AMB-Stand können sich die<br />
Messebesucher die Funktionsweise der neuen<br />
Spannkupplung erläutern lassen. Sie werden<br />
unter anderem erfahren, dass hierbei<br />
Spannscheiben aus dem Ringspann-Sortiment<br />
die axiale Kraft von Druckfedern in<br />
eine wirkende Radialkraft übertragen und<br />
einen speziell designten Verformungskörper<br />
verjüngen. Auf diese Weise stellt man die<br />
verdrehsteife Klemmung des Achszapfens<br />
sicher. Schnell gelöst wird die Klemmung<br />
dann durch Beaufschlagung der Spannkupplung<br />
mit 115 bar Hydraulikdruck. Die<br />
neue Spannkupplung für Drehschwenk -<br />
tische wird inzwischen in Serie gefertigt. •<br />
Jetzt<br />
lesen!<br />
Wissenschaft ist Spannung pur –<br />
mit bild der wissenschaft erfahren<br />
Sie schon heute, was morgen unser<br />
Leben bestimmt. In jeder Ausgabe<br />
finden Sie Aufsehen erregende<br />
Themen aus allen Bereichen von<br />
Forschung und Wissenschaft –<br />
detailliert und in verständlichen<br />
Zusammenhängen dargestellt.<br />
bild der wissenschaft.<br />
Verstehen, was dahintersteckt!<br />
www.direktabo.de/bdw/angebote<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 99
präzisionswerkzeuge<br />
Zuverlässiger<br />
Durchblick<br />
Schutzvorrichtungen | Gemeinsam mit den Keramikexperten<br />
von CeramTec hat das Unternehmen Hema Maschinen- und<br />
Apparateschutz eine besonders langlebige Alternative zu konventionellen<br />
Sichtfenstern entwickelt.<br />
Die transparente Keramik Perlucor<br />
bewährt sich unter anderem<br />
beim Zerspanen, beim<br />
Sandstrahlen oder auch bei Verfahren<br />
in der Chemietechnik.<br />
Gemeinsam mit Hema ist es<br />
CeramTec (Halle 1, Stand C50)<br />
gelungen, Perlucor als Schutz<br />
für Sichtscheiben an Werkzeugmaschinen<br />
einzusetzen. Die<br />
Scheiben gewähren Einblick in<br />
die Maschine und erlauben es,<br />
den Fertigungsprozess konsequent<br />
zu jedem beliebigen Zeitpunkt<br />
zu überwachen.<br />
Um Sicht und Schutz gleichermaßen<br />
zu gewährleisten, sind<br />
die Sicherheitsscheiben von Hema<br />
auf der prozesszugewandten<br />
Seite mit der transparenten Keramik<br />
laminiert. Die in Werkzeugmaschinen<br />
eingesetzten<br />
oder anfallenden Materialien<br />
wie Metallspäne können die<br />
transparente Keramik weder<br />
zerkratzen noch zerstören. Mit<br />
einer Härte, die drei- bis viermal<br />
so hoch ist wie bei konventionellen<br />
Gläsern, hält die transparente<br />
Keramik selbst unter rauesten<br />
Bedingungen stand. Hinzu<br />
kommt, dass Perlucor im Gegensatz<br />
zu Glas inert ist. Es reagiert<br />
also nicht oder nur in äußerst<br />
geringem Maß mit potenziellen<br />
Reaktionspartnern. Ein<br />
Erblinden der Scheibe durch<br />
mechanische oder chemische<br />
Beanspruchung wird damit im<br />
Vergleich zu konventionellen<br />
Fenstern erheblich verzögert<br />
oder komplett verhindert. •<br />
Die Perlucor-Scheiben<br />
sind widerstandsfähiger<br />
als herkömmliches Glas.<br />
Bild: Ceramtec<br />
Modularer Schnellwechsler<br />
Spanntechnik | Mit dem Schnellwechselsystem<br />
Solidfix will Benz<br />
(Halle 1, Stand F40) Rüstzeiteinsparungen<br />
realisieren. Durch den<br />
Wechsel der Schneidwerkzeuge außerhalb<br />
der Maschine entfallen<br />
laut Hersteller bis zu 90 % der<br />
ursprünglichen Rüstkosten, da die<br />
Werkzeuge hauptzeitparallel in die Adapter montiert<br />
werden können. Nun hat der Hersteller das System<br />
optimiert. Im Ergebnis zeigen sich verbesserte Rundlaufwerte<br />
und höhere Einzugskräfte. Bei den Hydrodehn- und<br />
Schrumpffuttern wurde die Option Minimalmengenschmierung<br />
integriert. Neu sind zudem weitere Adaptertypen für<br />
Einschraubfräser und Schneidplattenhalter. Bei der Fertigung<br />
komplexer Bauteile sind meist mehrere, unterschiedliche<br />
Werkzeuge notwendig. Um dies wirtschaftlicher zu gestalten,<br />
bieten sich Winkelköpfe mit automatischer Ein- beziehungsweise<br />
Auswechselfunktion für die Frontwerkzeuge an. Zudem<br />
will Benz eine Werkzeugträgerlösung zeigen, die den Werkzeugrevolver<br />
in den Schatten stellt.<br />
•<br />
Messen und managen<br />
Einstellgeräte | Kelch (Halle 1, Stand E72) bietet sein<br />
Werkzeugeinstellgerät Kenova Set Line V6 auch mit<br />
Modulen für das Werkzeugdatenmanagement an.<br />
Die Tool-Data-Management-Module und die Bediensoftware<br />
Easy sind für Industrie-4.0-Strukturen<br />
optimiert. Das Basismodul ist für die Organisation<br />
von Werkzeugkomponenten, Komplettwerkzeugen,<br />
Werkzeuglisten und weiteren Betriebsmitteln konzipiert.<br />
Die Software verwaltet alles in einer zentralen<br />
Datenbank und stellt die Daten für den unternehmensweiten<br />
Zugriff zur Verfügung. Das Lagermodul<br />
unterstützt Betriebe bei der Organisation von Werkzeugen<br />
im Lager, in der Instandhaltung und an der<br />
Maschine. Dabei lassen sich<br />
sowohl automatisierte als<br />
auch manuelle Lagersysteme<br />
steuern. Gleichzeitig wird der<br />
Zustand der Werkzeuge dokumentiert.<br />
Auf Wunsch lässt<br />
sich zusätzlich ein Bestell -<br />
modul integrieren, um bei<br />
Neubedarf rechtzeitig für<br />
Ersatz zu sorgen. •<br />
100 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Maschinenschutzabdeckungs -<br />
systeme von Arno Arnold (auf<br />
der AMB in Halle 10, Stand A01):<br />
Eine für jeden Anwender individuell<br />
ausgelegte und bedarfsgerechte,<br />
einbaufertig gelieferte Lösung<br />
(mehr dazu auf Seite 110).<br />
Bild: Arno Arnold<br />
Inhalt<br />
102 Reinigen/Entgraten<br />
Peripherie<br />
Je komplexer die Maschine, desto wichtiger<br />
das optimale Zusammenspiel der Details.<br />
Eine Schlüsselrolle spielen dabei viele Komponenten<br />
und Systeme einer Werkzeugmaschine.<br />
Wir lenken den Blick auf interessante<br />
AMB-Neuheiten.<br />
104 Spänerecycling<br />
106 Antriebstechnik<br />
110 Schutzabdeckungen<br />
112 Betriebsbedarf/<br />
Intralogistik<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 101
peripherie<br />
Wasserbasiert von<br />
Größe S bis XXL<br />
Teilereinigung | Die von 1- bis 5-Bad erweiterbare Kammerreinigungsanlage<br />
Aduna K100 ist für einfache bis anspruchsvolle<br />
Reinigungsaufgaben ausgelegt.<br />
Die Aduna K100 von AdunaTec<br />
(Halle 8, Stand D43) kann für<br />
einfache Reinigungsaufgaben<br />
als 1- und 2-Bad-Anlage oder<br />
bei höchsten Reinheitsanforderungen<br />
mit bis zu fünf verschiedenen<br />
Reinigungs-, Spül- und<br />
Passivierungsbädern ausgestattet<br />
werden. In der Endausbaustufe<br />
gewährleisten die 2900 l<br />
Badvolumen auch lange Badstandzeiten.<br />
Zudem kann die<br />
K100 auch als XXL-Version für<br />
besonders große Bauteile beschafft<br />
werden.<br />
Die Aduna K100 besitzt eine<br />
Korbaufnahme für Schäfer-1-<br />
Standardkörbe. Abhängig von<br />
der Größe der zu reinigenden<br />
Bauteile können Körbe bis<br />
1200 mm × 510 mm × 400 mm<br />
eingebracht werden. Im Standard<br />
ist ein Aufnahmegewicht<br />
bis 100 kg möglich, die Heavy-<br />
Duty-Version kann mit bis zu<br />
250 kg belastet werden.<br />
Im Ultraschal kann wahlweise<br />
mit den Plattenschwingern<br />
Digital Mono 25 oder 40 kHz<br />
sowie Digital Twin Frequenz 25<br />
und 50 kHz gearbeitet werden.<br />
Zudem stehen zwei Heißlufttrocknungen<br />
mit 9 und 18 kW<br />
sowie eine Vakuumtrocknung<br />
mit 7,5 kW zur Wahl, die Kombination<br />
ist ebenfalls möglich.<br />
Die Siemens-Steuerung macht<br />
die Anlage via Profinet Industrie-4.0-tauglich.<br />
•<br />
Die Aduna K100 in 5-<br />
Bad-Ausführung mit<br />
Filtration im sechsten<br />
Modul hat Badvolumen<br />
von insgesamt 2900 l.<br />
Bild: AdunaTec<br />
Flexibel kombinieren<br />
Mehr Aerosol im Kühlkanal<br />
Entgraten | Individuelle<br />
Prozessabläufe<br />
in der Produktion erfordern<br />
eine maßgeschneiderte<br />
Ausstattung<br />
der Reinigungssysteme.<br />
Daher hat<br />
BvL Oberflächentechnik<br />
(Halle 8,<br />
Stand C33) ein modulares<br />
Anlagenkonzept<br />
entwickelt. Das Kernstück bildet die Hochdruckeinheit<br />
GeyserVM, deren Wasserstrahl zum Reinigen,<br />
Entgraten und Entlacken eingesetzt wird. Mit einem<br />
regelbaren Druck von bis zu 3000 bar und einem Volumenstrom<br />
von bis zu 48 l/min sollen Späne, stark anhaftende<br />
Verunreinigungen und Grate entfernt werden. So<br />
wird beispielsweise für Bohrungen und Kanäle ein Lanzensystem<br />
installiert, bei dem eine Düse um 360° um die<br />
Längsachse des Lanzensystems rotiert. Sollen bestimmte<br />
definierte Stellen an einem Bauteil gezielt entgratet werden,<br />
bietet sich ein robotergesteuertes Düsensystem an.<br />
Die Hochdruckeinheit kann flexibel mit einer oder mehreren<br />
BvL-Reinigungsanlagen kombiniert werden. •<br />
Schmiertechnik | Bei der Minimalmengenschmierung<br />
wird die<br />
für den Prozess erforderliche<br />
Menge Öl direkt an der Wirkstelle<br />
des Werkzeugs eingebracht.<br />
Dadurch ist das Verfahren<br />
nahezu trocken und die Zerspan-Energie<br />
wird größtenteils<br />
über die Späne abgeführt. Das<br />
verbesserte 1-Kanal-System von<br />
Bielomatik (Halle 10, Stand<br />
E51) erhöht die Aerosolmenge<br />
im Kühlkanal. Der Luftdruck<br />
kann beim Standardgerät auf<br />
bis zu 16 bar erhöht werden.<br />
Insbesondere mit dem Automatikbetrieb<br />
ist das System einfach<br />
zu bedienen und es verfügt über<br />
ein integriertes Steuerungssystem<br />
mit Hard- und Software-<br />
Schnittstelle zu Profibus und<br />
Profinet. Die vier Aerosol-Ausgänge<br />
ermöglichen die simul -<br />
tane Versorgung von bis zu<br />
vier Spindeln einer Werkzeug -<br />
maschine. Außerdem können<br />
die Programme prozessoptimiert<br />
eingestellt werden. Das<br />
System verfügt über eine automatische<br />
Nachfüllung und ist<br />
kompatibel mit dem bestehenden<br />
Bielo matik System. Das<br />
System ist auch für kleine Werkzeuge<br />
und das Tieflochbohren<br />
geeignet. •<br />
102 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Sensoren überwachen Prozesse<br />
Kühltechnik | Dank effizienter Plattenwärmetauscher und Microchannel-Technologie<br />
konnte Technotrans (Halle 8, Stand<br />
C80) im Prozesskühler Omega.eco die Kältemittelmenge um<br />
bis zu 60 % reduzieren. Durch den Einsatz einer Drehzahlregelung<br />
für Pumpen, Kompressoren und Ventilatoren sowie einer<br />
elektronischen Überhitzungsregelung sollen mit der Baureihe<br />
die Energiekosten gesenkt werden. Das System zur allgemeinen<br />
Flüssigkeitskühlung wird von 10 bis 60 kW angeboten. Durch<br />
den geringen Kältemitteleinsatz in Kombination mit der hermetisch<br />
dichten Kälteanlage entfällt für Geräte bis 33 kW die jährliche<br />
Dichtheitsprüfung. Sowohl im Kälte- als auch im Kühl -<br />
mediumkreis überwacht eine zusätzliche Sensorik permanent<br />
die Prozesse. Die Daten können über gängige Schnittstellen an<br />
eine übergeordnete Kunden-Steuerung weitergegeben werden.<br />
Durch Optionen wie zusätzliche Kühlkreise, unterschiedliche<br />
Medien oder eine Freikühlfunktion lässt sich der neue Prozesskühler<br />
individuell an Kundenbedürfnisse anpassen. Für die Zerspanung<br />
kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe mit Kühlschmierstoff<br />
ermöglicht<br />
der Hersteller mit seiner<br />
mehrstufigen Filtration<br />
zudem sichere Prozesse<br />
bei gleichbleibender<br />
Qualität. Durch eine<br />
Skalierung können auch<br />
mehrere Maschinen an<br />
einer KSS-Aufbereitung<br />
betrieben werden. •<br />
Optimal gereinigte Schleiföle<br />
Filter | Nur mit Unterstützung<br />
extrem sauberer Schleiföle<br />
lassen sich vor dem Hintergrund<br />
sehr enger Toleranzgrenzen<br />
etwa Zerspanwerkzeuge<br />
wirtschaftlich, prozesssicher<br />
und mit höchsten Qualitätsgüten<br />
schleifen. Der Filterhersteller<br />
Vomat (Halle 8,<br />
Stand A79) stellt dafür individuell<br />
zugeschnittene Konzepte<br />
bereit. Die Anlagen filtern Feinstpartikeln aus Öl, wie<br />
sie beispielsweise beim Schleifen, Honen, Läppen, Erodieren<br />
und anderen Verfahren anfallen. Die geregelte,<br />
bedarfsgerechte Vollstromfilterung im Rückspülverfahren<br />
mit automatischem Zyklus trennt je nach Schmutzanfall<br />
Schmutz- und Sauberöl zu 100 %. Die speziellen<br />
Anschwemmfilter sorgen dafür, dass lange Öl in der<br />
Reinheitsklasse NAS 7 (3 bis 5 μm) zur Verfügung steht.<br />
Die Anlagen sind wartungsarm, kompakt und erlauben<br />
durch ihren modularen Aufbau sowie vielfältige Optionen<br />
für Kühlung, Mischfiltration und Entsorgung die<br />
Konzeption von Einzelfiltern bis hin zu großindustriellen<br />
Zentralanlagen. Mit dabei ist auch der neue Unterdruckbandfilter<br />
UBF: Mit einer Feinheit von 3 bis<br />
25 μm eignet er sich zur Filtrierung von Ölen und Emulsionen,<br />
die mit Stahl, HSS, Bindemitteln oder Schleifscheibenpartikeln<br />
verunreinigt sind. •<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 103<br />
Hall 9 Stand 9C13
peripherie<br />
Vom Metallspan<br />
zum Brikett<br />
Spänerecycling | Die Entsorgung großer Mengen von Metallspänen<br />
kann zu einem profitablen Geschäft werden. Wie das<br />
geht, zeigt Ruf Maschinenbau am Beispiel einer Brikettierpresse.<br />
Metallspäne können in gepresster<br />
Form ihren Wert noch steigern.<br />
Gleichzeitig haben sie<br />
deutlich weniger Volumen als<br />
lose Späne, was die Handhabung<br />
vereinfacht. Zwei gewichtige<br />
Gründe, warum sich die Investition<br />
in eine Brikettierpresse<br />
nach Aussage von Ruf Maschinenbau<br />
(Halle 8, Stand C58)<br />
oftmals schnell lohnt. Alle Maschinen<br />
des Herstellers sollen<br />
sich durch Zuverlässigkeit und<br />
einfache Bedienbarkeit auszeichnen.<br />
Dem jeweiligen Bedarf<br />
angepasst, werden sie in zahlrei-<br />
chen Leistungsklassen hergestellt<br />
und lassen sich in unterschiedlichen<br />
Ausstattungsvarianten<br />
konfigurieren.<br />
Auf der AMB zeigt der bayerische<br />
Maschinenbauer eine Ruf<br />
5,5/1600/80. Sie verfügt über<br />
einen 5,5 kW starken Hydraulikmotor<br />
und erzeugt damit pro<br />
Minute bis zu fünf zylindrische<br />
Briketts mit einem Durchmesser<br />
von 80 mm. So lasse sich nach<br />
Angaben des Herstellers beispielsweise<br />
bei Aluminium ein<br />
Durchsatz von bis zu 211 kg/h<br />
erreichen. Der maximale Pressdruck<br />
beträgt 300 bar, wodurch<br />
ein spezifischer Pressdruck bis<br />
zu 1549 kg/cm² erreicht wird.<br />
Die Maße der ausgestellten<br />
Presse betragen 1300 mm ×<br />
1500 mm × 1900 mm. Die<br />
kleinste Maschine vom Typ<br />
RAP schafft mit 4 kW Motorleistung<br />
einen Durchsatz von 20<br />
bis 150 kg/h. Die mit 90 kW<br />
größte Anlage erreicht bis zu<br />
2000 kg/h mit Aluminiumspänen,<br />
für andere Werkstoffe können<br />
auch 5000 kg/h erreicht<br />
werden. •<br />
Spanbriketts sind wertvoller<br />
und einfacher zu<br />
handhaben als lose Späne.<br />
Bild: Ruf<br />
KSS für Sondermaterial<br />
Kühlschmierstoff | Spezielle<br />
wassermischbare Kühlschmierstoffe<br />
für Titanlegierungen<br />
sowie für Bunt- oder<br />
Hartmetalle hat Oemeta<br />
(Halle 8, Stand C70) entwickelt.<br />
So bietet Novamet<br />
1000 S bei der Bearbeitung<br />
von Kupfer und Messing neben hoher Materialverträglichkeit<br />
einen hohen Korrosionsschutz. Anwender verfügen<br />
damit über ein schwefelfreies Öl, das neueste Anforderungen<br />
erfüllt. Für Titan- oder Nickelbasislegierungen<br />
verspricht Novamet 760 hohe Schmier- und außerordentliche<br />
Kühlleistung. Hohe Abtragsleistungen<br />
bei Hartmetallen verspricht Oemetol 605 HM. Das auf<br />
Basis eines GTL-Öls entwickelte Spezialprodukt zeigt<br />
eine hohe Spülleistung und verhindert so Schleifbrand<br />
in der Werkzeugfertigung, beispielsweise beim Schleifen<br />
von Hartmetallfräsern. Darüber hinaus verhindert es<br />
die Auslösung von Kobalt aus dem Schleifschlamm. •<br />
Eine Maschine für viele Teile<br />
Reinigung | Die Anforderungen an die Teilereinigung steigen<br />
fortlaufend. Dabei spielen neben der Reinigungsgüte auch Themen<br />
wie Sicherheit, Umwelt und Wirtschaftlichkeit eine wichtige<br />
Rolle. Mafac (Halle 8, Stand C31) zeigt daher die Vielseitigkeit<br />
und Flexibilität seiner Maschinen<br />
am Beispiel einer Mafac<br />
Elba. Im Fokus stehen die Reinigungstechnologie<br />
sowie neue<br />
Entwicklungen rund um kinematisches<br />
Reinigen und Trocknen.<br />
Wesentlicher Baustein für<br />
die Anpassungsfähigkeit der<br />
Mafac-Maschinen ist das Verfahren<br />
der gegen- beziehungsweise<br />
gleichläufigen Rotation<br />
von Korbaufnahme- und Düsensystem beim Reinigen und<br />
Trocknen. Verfeinert und um Neuerungen wie das Verfahren<br />
für gezieltes Reinigen und Trocknen oder Ultraschalltechnologien<br />
ergänzt, soll mit ein- und derselben Reinigungsmaschine<br />
ein großes Optimierungspotential eröffnet werden. •<br />
104 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Besuchen Sie uns:<br />
Saubere Arbeitsumgebung<br />
Filter | Beim Dauereinsatz von spanabhebenden Maschinen<br />
steigt die Gefahr der Kühlwasserverschmutzung,<br />
des Temperaturanstiegs und insbesondere des<br />
Spänestaus an. Dormatec (Halle 8, Stand B61) tritt dem<br />
mit Hochdruckanlagen, Kühlsystemen, Ölnebelfiltern,<br />
Ölabscheidern und Filteranlagen entgegen. Alle Systeme<br />
können unabhängig voneinander an allen Dreh- und<br />
Fräsmaschinen eingesetzt werden. Auf der AMB zeigt<br />
man unter anderem die neue Hochdruckanlage mit<br />
in tegrierter Kühlung. Eine sauberere und sicherere Arbeitsumgebung<br />
ist wichtig. Der Einsatz von Ölnebelfiltern<br />
gewährleistet eine Absaugung und Filtration von<br />
Emulsionsnebel, Ölnebel, Rauch und Geruchsbelästigungen.<br />
Reinigbare<br />
und wiederverwendbare<br />
Elementen entfernen<br />
schädliche<br />
Emissionen, Stoffe<br />
und Aerosole. Die<br />
LED-Anzeige erlebt<br />
auf der AMB ihre<br />
Premiere. •<br />
Bearbeitungstechnologie<br />
für Präzisions-Mikroteile<br />
› Ergonomisch herausragend<br />
› 2<br />
› Vollautomatisiert für variable Serienfertigung<br />
› Umweltfreundlich, geringer Stromverbrauch<br />
www.zorn-microsolution.com<br />
<br />
Kombinierter Spanfilter<br />
Spanabfuhr | Lehmann-UMT<br />
(Halle 8, Stand B59) präsentiert<br />
ein platzsparendes Spänemanagementsystem<br />
mit integriertem<br />
Kompaktfilter und Tank. Der<br />
Kratzkettenförderer ist mit einem<br />
speziell konstruierten System<br />
der Vorabscheidung ausgestattet,<br />
Späne zwischen 5 cm<br />
und 0,5 mm werden separiert,<br />
was den Verbrauch an Filterhilfsmitteln<br />
senkt. Der Kompaktfilter<br />
ist für Stahl, Aluminium,<br />
Guss sowie Edelstahl konzipiert.<br />
Das Transportband für<br />
das Vlies im Filter ist C-förmig,<br />
wird aber um eine Austragsschräge<br />
ergänzt und verhindert<br />
so ein Rückfallen der Partikel in<br />
die Schmutzflüssigkeit.<br />
Durch die spezielle Bauform<br />
ist die Filterfläche für die Filtration<br />
von Öl und anderen Medien<br />
groß. Außerdem bildet sich<br />
eine hohe Wassersäule, die den<br />
Aufbau eines guten Filterkuchens<br />
zur Folge haben soll. Dieser<br />
wiederum ermögliche eine<br />
Filterfeinheit bis zu 10 μm, abhängig<br />
vom verwendeten Vlies.<br />
Die Vorteile eines Muldenfilters<br />
und eines Schrägbettfilters werden<br />
so kombiniert.<br />
Die Anlage ist für einen<br />
Durchsatz von 300 l/min ausgelegt<br />
und enthält drei Stellplätze<br />
für Maschinenversorgungspumpen<br />
und einen zusätzlichen Polizeifilter.<br />
Ein Kühlsystem für den<br />
Kühlschmierstoff kann optional<br />
integriert werden. •<br />
Blankstahl<br />
Wir fertigen Draht mit gezogener Oberfläche<br />
sowie Stäbe mit runden Querschnitten in gezogener,<br />
gerichteter, geschliffener und polierter Ausführung<br />
in sämtlichen ISO-Toleranzklassen.<br />
Zu unserem Werkstoffprogramm gehören Werkzeugstähle,<br />
Rostfrei- und Sondergüten, Wälzlagerstähle,<br />
Federstähle und Automatenstähle. Silberstähle<br />
der Qualitäten 1.2210 und 1.2516 liefern wir in den<br />
Abmessungen rund 1 - 50 mm kurzfristig ab Lager.<br />
Gewalzte Ringe Blankstahl<br />
Platestahl Umformtechnik GmbH<br />
Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />
Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />
Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 105
peripherie<br />
Komplettlösungen aus einer Hand<br />
Reibungslos und<br />
sorgenfrei<br />
Kupplungen und Bremsen | Neuigkeiten bei spielfreien<br />
Servokupplungen für alle Antriebskonstellationen<br />
und zuverlässigen Bremssystemen für Vertikalachsen<br />
zeigt Mayr auf der AMB in Halle EO, Stand 211.<br />
Roba-topstop, das modulare Sicherheitsbremssystem<br />
für A-Lager-seitigen Servomotorenanbau, hält die<br />
Z-Achse in jeder beliebigen Position sicher. Bilder:<br />
Mayr Antriebstechnik<br />
Die spielfreien Roba-ES-Elastomerkupplungen gleichen<br />
radialen, axialen und winkligen Wellenversatz aus. Sie<br />
schützen das Antriebssystem vor kritischen Schwingungen.<br />
In einer Werkzeugmaschine kommt es auf<br />
jede einzelne Komponente an, damit die<br />
Produktion reibungslos und sorgenfrei<br />
läuft. Damit Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren<br />
zuverlässig geschützt sind,<br />
bietet Mayr Antriebstechnik mit seinen<br />
Kupplungen und Bremsen Komplettlösungen<br />
aus einer Hand.<br />
So sorgt etwa ein breites Spektrum an<br />
spielfreien Servokupplungen für eine sichere<br />
Verbindung zwischen den Wellen. Diese<br />
Kupplungen unterliegen dabei je nach Anwendungsfall<br />
unterschiedlichen Anforderungen.<br />
Mayr führt deshalb verschiedene<br />
Metallbalg-, Elastomer- und Lamellenpaketkupplungen<br />
im Programm.<br />
Zahlreiche neue Nabenausführungen<br />
und Zwischenhülsen ergänzen ab sofort den<br />
Standardbaukasten des Anbieters. Laut Produktmanager<br />
Ralf Epple schafft Mayr „mit<br />
der großen Variantenvielfalt ein hohes Maß<br />
an Flexibilität für die verschiedenen Anwen-<br />
dungen“. Deshalb sei das Unternehmen<br />
heute in der Lage, „Lösungen für alle Antriebskonstellationen<br />
in der Servotechnik zu<br />
bieten, und dies einfach und schnell.“ Zugleich<br />
sorge das intelligente Baukastensystem<br />
für eine hohe Verfügbarkeit, kurze Lieferzeiten<br />
bei Standardbauteilen und günstige<br />
Preise.<br />
Sicherheit duldet keine Kompromisse<br />
Speziell um schwerkraftbelastete Achsen abzusichern,<br />
hat der Antriebstechnikspezialist<br />
ein breites Portfolio an zuverlässigen Sicherheitsbremsen<br />
entwickelt. Schwebende Lasten<br />
bergen in Maschinen und Anlagen nun<br />
einmal ein erhebliches Gefährdungspoten -<br />
zial in sich – besonders dann, wenn sich Personen<br />
darunter aufhalten. Kommt es zu<br />
einem unbeabsichtigten Absinken oder Absturz,<br />
muss die Last innerhalb kürzester Zeit<br />
zum Stillstand gebracht werden, um Personen<br />
und Material vor Schäden zu schützen.<br />
Die verschiedenen Bremskonzepte von<br />
Mayr sind dabei auf unterschiedliche<br />
Maschinenanforderungen zugeschnitten<br />
und bieten laut Firmenangaben für jede Anwendung<br />
die passende Lösung. Mayr beruft<br />
sich auf sein technologisch führendes Reibsystem<br />
und die konsequent berücksichtigten<br />
Sicherheitsprinzipien. Dieses, so heißt es<br />
weiter, stehe für leistungsdichte und vor<br />
allem sichere und zuverlässige Bremsen.<br />
Schließlich dulde Sicherheit keine Kompromisse.<br />
(dk)<br />
•<br />
106 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Schnell und flexibel<br />
angepasst<br />
Präzisionslager | Mit Blick auf Werkzeugmaschinen umfasst<br />
das breite Portfolio von Rodriguez zahlreiche Präzi -<br />
sionslager wie etwa die laut Firmenangaben besonders<br />
genauen Axial-Radial-Zylinderrollenlager der RTB-Serie.<br />
In Bearbeitungszentren gehört<br />
die Lagerung von Werkzeugund<br />
Werkstückaufnahme – also<br />
Spindel, Dreh- oder Rundtisch –<br />
zu den wichtigsten Bestandteilen<br />
für die Kraftaufnahme und<br />
-übertragung. Sämtliche der<br />
hierbei gestellten Anforderungen<br />
bedient Rodriguez (Halle<br />
ICS 2, Stand E11) mit einem<br />
umfassenden Portfolio im Bereich<br />
der präzisen Wälzlager.<br />
Der Anbieter ist darauf spezialisiert,<br />
das jeweilige Bauteil kundenspezifisch<br />
schnell und flexibel<br />
anzupassen.<br />
Beispielsweise eignen sich für<br />
die Positionierung von Drehoder<br />
Rundtischen in Bearbeitungszentren<br />
die hochpräzisen<br />
Axial-Radial-Zylinderrollenla-<br />
ger der RTB-Serie. Dank ihres<br />
kippsteifen Verhaltens erfüllen<br />
sie den Angaben zufolge die hohen<br />
Anforderungen an Genauigkeit,<br />
Tragfähigkeit und Steifigkeit<br />
in der spanenden Bearbeitung.<br />
Die Baureihe RTB... ABS verfügt<br />
über einen integrierten Absolutwertgeber,<br />
der eine absolute<br />
Positionserfassung in Echtzeit<br />
mit einer Auflösung bis zu<br />
25 bit ermöglicht und speziell<br />
für den Einsatz in Torque-getriebenen<br />
Rundtischen gedacht ist.<br />
Darüber hinaus sind die Lager<br />
der RTB-Serie in der Version<br />
RTB…AMS auch mit einem<br />
integrierten Winkelmesssystem<br />
verfügbar. Dank der induktiven<br />
Messmethode sollen diese Lager<br />
robust, temperaturstabil und<br />
einfach zu installieren sein, heißt<br />
es. Das System ist zudem modular<br />
aufgebaut. Dadurch erfüllt es<br />
laut Unternehmensangaben alle<br />
Anforderungen an Auflösung<br />
und Präzision. •<br />
Mit einem breiten Port -<br />
folio an passenden Präzisionslagern<br />
werden sämtliche<br />
Anforderungen von<br />
Werkzeugmaschinen<br />
bedient. Bild: Rodriguez<br />
In 1 Minute online konfiguriert ... in 1 bis 3 Tagen geliefert ...<br />
... mit 40% mehr Lebensdauer*<br />
Kein aufwändiges Konstruieren von Zahnrädern mehr: Individuelles hochabriebfestes<br />
Zahnrad in 60 Sekunden online konfigurieren und sofort bestellen.<br />
Keine Werkzeugkosten durch 3D-Druck, effizient ab Stückzahl 1.<br />
* im Vergleich zu POM-Zahnrädern. Schneckenrad-Tests mit 5 Nm Drehmoment und 12 U/min im 2.750 qm igus ® Testlabor.<br />
.de/3DZahnrad<br />
igus ® GmbH Tel. 02203-9649-975 info@igus.de<br />
plastics for longer life ®<br />
Besuchen Sie uns: AMB – Stand Eingang Ost 233 | Fachpack, Nürnberg – Halle 3 Stand 231<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 107
peripherie<br />
Mitteilsame<br />
Roboterspindel<br />
Spindel | Mit einer aktiven Roboterspindel startet Anbieter<br />
MD Drucklufttechnik (Halle 5, Stand A11) die Ära der vernetzten<br />
Druckluftwerkzeuge. VSpin liefert im laufenden Betrieb<br />
vielfach nutzbare Messdaten und vereinfacht das Teachen.<br />
Aktive Roboterspindeln übernehmen<br />
beim Entgraten von<br />
Metall- und Kunststoffbauteilen<br />
die Funktion von Sensoren. So<br />
lässt sich etwa über das Aus -<br />
lesen der Leerlaufdrehzahl und<br />
der Laufzeit auf die Lagerschmierung<br />
und den Verschleiß<br />
schließen. Das erlaubt laut Angaben<br />
eine flexible Wartung und<br />
vermeidet Produktionsausfälle.<br />
VSpin liefert der Anbieter in<br />
einer Basis- und einer Pro-Version.<br />
Beide Ausführungen verwenden<br />
dieselbe Grundeinheit:<br />
die eigentliche Spindel und eine<br />
damit fest verbaute Elektronik.<br />
Sobald das Basisgerät elektrische<br />
Energie erhält, signalisiert<br />
es unterschiedliche Betriebszustände<br />
oder Störungen. Per LED<br />
angezeigte Lichtsignale melden<br />
beim Teachen schon minimale<br />
Auslenkungen und somit eine<br />
Berührung des Fräsers. Bereits<br />
dies vereinfache und verkürze<br />
das Teachen enorm, heißt es.<br />
Mit der Pro-Version lässt sich<br />
das volle Potenzial der VSpin<br />
ausschöpfen. Die digitalen Outputs<br />
reichen von Drehzahl-,<br />
Auslenk- und Abschaltdaten bis<br />
zur Vibrationswarnung bei Rattermarken<br />
am Bauteil und zum<br />
Service-Hinweis. Optional lassen<br />
sich die Zustände der Roboterspindel,<br />
Fräser, Bauteile, Grate<br />
und der Entgratprozess in<br />
Echtzeit überwachen. Zum Upgrade<br />
der Basis- auf die Pro-Version<br />
genügt der Anschluss eines<br />
Dongles. Zudem bietet eine kostenlose<br />
App eine Vielzahl von<br />
Einstellmöglichkeiten per Tablet<br />
oder Smartphone. •<br />
Gewinnt vielfältige Informationen<br />
in einer digital<br />
vernetzten Produktion:<br />
die aktive Roboterspindel<br />
VSpin. Bild: MD Drucklufttechnik<br />
Konzipiert fürs Mikrozerspanen<br />
Highspeed-Spindel | Eine vollständig neu überarbeite Spindelreihe<br />
für die Mikrozerspanung feiert bei GMN Messe -<br />
premiere. Dank einer innovativen Bauweise wurden Gewicht,<br />
Länge und Schwingungsverhalten optimiert.<br />
Mit der UHC 120 – 75000/10<br />
präsentiert GMN (Galerie Halle<br />
1, Stand Z146) erstmals eine<br />
komplett neu überarbeitete Version<br />
aus der Spindelreihe UHC<br />
für die Mikrozerspanung. Diese<br />
basiert auf den beliebten Hochgeschwindigkeitsspindeln<br />
der<br />
HCS-Serie, die rundum optimiert<br />
wurde. Eine neuartige<br />
Bauweise sorgt laut Angaben für<br />
ein äußerst günstiges Schwingungsverhalten<br />
auch bei sehr<br />
hohen Drehzahlen. Davon würden<br />
die Oberflächengüte und<br />
die Lebensdauer der Spindel<br />
profitieren, heißt es. Überdies<br />
wurden die Länge und das Gewicht<br />
reduziert, was sich positiv<br />
auf die Dynamik und die Bearbeitungsgenauigkeit<br />
auswirkt.<br />
Die Leistungswerte sind vergleichbar<br />
mit den Spindeln der<br />
Vorgängerreihe. Die ausgestellte<br />
Spindel mit einem Hülsendurchmesser<br />
von 120 mm erzielt bei<br />
einer Drehzahl von 75.000 min -1<br />
bis zu 13,5 kW Leistung.<br />
Zur AMB ist diese Spindel<br />
für die Mikrozerspanung erhältlich,<br />
mit einem umfangreichen<br />
Varianten- und Optionsprogramm<br />
analog zur HCS-Serie.<br />
Darunter findet sich unter anderem<br />
eine Hochdruck-Drehdurchführung,<br />
mit der sich das<br />
Kühlmittel direkt durch die<br />
Spindelwelle zuführen lässt. Sie<br />
lässt sich bei Drücken bis zu<br />
80 bar einsetzen. •<br />
Ermöglicht präzise Mikrozerspanung<br />
im hohen<br />
Leistungsbereich: das<br />
Spindelmodell UHC 120<br />
– 75000/10. Bild: GMN<br />
108 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Daten direkt in die Cloud<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Spindel-Monitor | Ein künftiges<br />
Serviceangebot im Kontext einer<br />
CNC-Shopfloor-Management-Software<br />
stellt Weiss in<br />
Halle 2, Stand B03 in den Mittelpunkt<br />
seines AMB-Auftritts.<br />
Der Service richtet sich an Anwender<br />
von Maschinen mit<br />
Weiss-Spindeln, die mit einer digitalen<br />
Schnittstelle ausgestattet<br />
sind. Sie können in Zukunft die<br />
von dem Sensor-Modul erfassten<br />
Daten in das offene, cloudbasierte<br />
IoT-Betriebssystem<br />
MindSphere von Siemens übertragen.<br />
Hilfreich sei dies insbe-<br />
sondere für Produktionsleiter,<br />
Meister und Instandhalter, teilt<br />
der Anbieter mit. Diese werden<br />
damit in die Lage versetzt, wichtige<br />
Daten wie etwa Temperaturverläufe,<br />
Drehzahl- und<br />
Drehmomentprofile von jedem<br />
beliebigen Ort auf der Welt mit<br />
Internetverbindung als 20 übersichtliche<br />
Diagramme zu betrachten.<br />
Darauf aufbauend lassen<br />
sich Analysen durchführen,<br />
Trends ableiten und bei Bedarf<br />
sofort entsprechende Maßnahmen<br />
einleiten. •<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Stillstände werden planbar<br />
Zustandsüberwachung | Guard<br />
Plus nennt Steinmeyer (Halle<br />
C2, Stand D31) sein Konzept<br />
für die permanente Überwachung<br />
des Zustands von Präzisions-Kugelgewindetrieben.<br />
Die<br />
gemeinsam mit IFM Electronic<br />
entwickelte Sensortechnologie<br />
dient der vorausschauenden<br />
Wartung und verbessert laut Angaben die Produktqualität<br />
und Produktivität sowie Sicherheit und Energieeffizienz<br />
der Prozesse. Speziell in der Serienproduktion verursachen<br />
Ausfälle von Kugelgewindetrieben schnell hohe<br />
Kosten. Eines der häufigsten Ausfallkriterien ist der<br />
Verlust der Vorspannung zwischen Spindel und Mutter,<br />
bedingt durch adhäsiven oder abrasiven Verschleiß an<br />
Laufbahnen und Kugeln. Diese Abnutzung lässt sich<br />
mithilfe von Guard Plus messen. Der Maschinenführer<br />
wird über eine Ampelanzeige über den Zustand informiert,<br />
wodurch die Reparatur planbar wird. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 109
Schutzabdeckungssysteme von<br />
Arno Arnold: Eine für jeden Anwender<br />
individuell ausgelegte<br />
und bedarfsgerechte, einbaufertig<br />
gelieferte Lösung.<br />
Damit eine bedarfsgerechte<br />
Schutzabdeckung leicht, kompakt<br />
und nachhaltig ist, unterstützt<br />
Arno Arnold die Konstrukteure<br />
seiner Kunden bereits<br />
bei der Projektdefinition.<br />
Der Weg zum flexibel anpassbaren Maschinenschutzkonzept<br />
Passgenauer Nutzen<br />
Schutzvorrichtungen | Arnoldsche Konstruktionen<br />
ermöglichen es, Maschinen komplett mit Schutz -<br />
ab deckungen zu versehen. Sie sind individuell und<br />
lösungsoptimiert. Was aber muss man bei der Auswahl<br />
beachten? Hier die wichtigsten Fakten.<br />
Bei der Arbeit mit Maschinen bedarf es oft<br />
besonderer Schutzmechanismen. Staubentwicklung,<br />
Späne- und Funkenflug können<br />
die Haltbarkeit teurer Geräte beeinträchtigen<br />
und die Gesundheit ihrer Benutzer<br />
gefährden. Für solche Einsatzbereiche sollten<br />
daher passende Schutzabdeckungen für<br />
Maschinen verwendet werden.<br />
Früher haben Maschinenhersteller ihre<br />
Schutzab deckungen oft in Eigenregie konstruiert<br />
und gefertigt. Doch das ist sicher<br />
nicht ihre Kernkompetenz. Hier kommt der<br />
Spezialist Arno Arnold (auf der AMB in<br />
Halle 10, Stand A 01) zum Einsatz. Die<br />
Obertshausener fertigen kundenspezifische,<br />
an den jeweiligen Einsatzzweck angepasste<br />
Schutzverkleidungen für Maschinen und<br />
Anlagen aller Art.<br />
Was aber ist bei der Entwicklung solch<br />
einer Schutzabdeckung zu beachten? Je<br />
komplexer eine Maschine wird, desto wichtiger<br />
ist eine optimale Anpassung jedes<br />
Details. Kein Wunder also, dass die Spezialisten<br />
von Arno Arnold die Konstrukteure<br />
ihrer Kunden bereits bei der Projektdefinition,<br />
bei der Entwicklung eines optimalen<br />
Abdeckungskonzepts inklusive Auswahl der<br />
geeigneten Materialien, über Funktionsund<br />
Haltbarkeitstests auf eigenen Prüfständen<br />
im eigenen Technologiezentrum, bis hin<br />
zur Hilfestellung bei der Montage unterstützen.<br />
Für neue Schutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidungen<br />
definiert man heute<br />
nur noch die Abmessungen, die mechanischen<br />
Schnittstellen und einige andere Parameter.<br />
Doch gibt es Fragen die unbedingt im<br />
Vor hinein zu beantworten sind. Dazu hier<br />
die fünf Wichtigsten:<br />
• Entspricht die gewünschte Lösung den<br />
Anforderungen hinsichtlich Dynamik,<br />
Geschwindigkeit, Spänefluss und Geräuschentwicklung?<br />
• Werden alle Sicherheitsanforderungen<br />
erfüllt, wie Dichtheit, mechanische und<br />
chemische Beständigkeit, Durchschlagfestigkeit?<br />
110 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
peripherie<br />
• Wie sind die Abmessungen und Abstände<br />
zur Kinematik?<br />
• Wie integriert sich die Lösung in das Umhausungskonzept<br />
meiner Maschine?<br />
• Ist die Abdeckung skalierbar, so dass alle<br />
Varianten der Plattform (oder Baureihe)<br />
mit demselben Abdeckungskonzept bestückt<br />
werden können?<br />
Das aber sind nur die wichtigsten Fragen<br />
zum Beginn der Entwicklung. Außerdem<br />
muss noch geklärt werden: Ist die Lösung<br />
konstruktiv anpassungsfähig hinsichtlich<br />
Befestigungsarten und -orte, Montagelogik<br />
und -reihenfolge? Wie gut ist der Wirkungsgrad?<br />
Gibt es Angaben zu Gewicht, Hemmung,<br />
Energieverbrauch?<br />
Sind Materialauswahl und geometrische<br />
Gestaltung ein Gewinn für Optik, Design<br />
und Nachhaltigkeit? Welche Mitarbeiterqualifikation,<br />
Werkzeuge und Hilfsmittel erfordert<br />
die Montage und wie lange dauert<br />
diese? Gibt es verifizierte Angaben über die<br />
Haltbarkeit, respektive das Verschleißverhalten?<br />
Wie groß ist der Aufwand für die<br />
Wartung und die Kosten? Wie steht es um<br />
Verfügbarkeit und Kosten von Ersatzteilen?<br />
Ist die Lösung umwelt- und recyclingfreundlich?<br />
Klar, diese Frage ist in unserer<br />
heutigen Zeit enorm wichtig und auch zu<br />
beantworten.<br />
Und der Kunde, ist der dann zufrieden?<br />
Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Endres, stellvertretender<br />
Leiter Entwicklung und Konstruktion<br />
bei Isog Technology: „Das von Arno<br />
Arnold gelieferte Schutzsystem erfüllt alle<br />
unsere Erwartungen. Seit der Einführung<br />
gab es keine Reklamation. Wir haben jetzt<br />
eine perfekte Arbeitsraumgestaltung für<br />
unsere Maschine.“<br />
•<br />
Dipl.-Ing. Ullrich Höltkemeier<br />
Freier Fachjournalist in Würzburg<br />
Je komplexer die Maschine, desto wichtiger das optimale<br />
Zusammenspiel der Details. Eine Schlüsselrolle<br />
spielt dabei auch die Schutzabdeckung der Maschinen<br />
– schlank muss sie sein, schnell und ausdauernd.<br />
Bilder: Arno Arnold<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 111
peripherie<br />
Energieeffiziente<br />
Absaugtechnik<br />
Hochdruckstation | Lubicool von Knoll Maschinenbau ist für<br />
den Einsatz an Kurz- und Langdrehautomaten konzipiert. Sie<br />
stellt den Kühlschmierstoff (KSS) unter Hochdruck zur Verfügung<br />
und sorgt für eine hochwertige KSS-Reinigung.<br />
Die neue mobile Hochdruckstation<br />
Lubicool von Knoll (Halle<br />
8, Stand C 40) erzeugt einen<br />
Druck von bis zu 150 bar, der<br />
für kurzbrechende Späne, eine<br />
verkürzte Bearbeitungszeit und<br />
höhere Werkzeugstandzeiten<br />
sorgt. Durch den hohen Druck<br />
eignen sich derartig ausgerüstete<br />
Maschinen selbst für anspruchsvollste<br />
Bearbeitungsprozesse<br />
wie etwa zur Zerspanung von<br />
hochlegierten Stählen oder Ti-<br />
tan. Selbst Tieflochbohren in einem<br />
Zug sei damit möglich.<br />
Die für Hochdruckanwendungen<br />
erforderliche Reinheit<br />
gewährleistet der eingebaute<br />
Bandfilter mit einer Filterfeinheit<br />
von bis zu 20 μm. Er reinigt<br />
den aus der Werkzeugmaschine<br />
stammenden KSS im Vollstrom,<br />
entfernt die Schmutzlast direkt<br />
aus dem Kreislauf und verhindert<br />
somit effektiv die Aufkonzentration<br />
von Feinstpartikeln<br />
im Medium. Bis zu acht schaltbare<br />
Ausgänge sorgen dafür,<br />
dass die Werkzeugmaschine bedarfsgerecht<br />
mit dem gereinigten<br />
KSS versorgt wird.<br />
Über ein Touchpad lassen<br />
sich mit der Steuerung Smartconnect<br />
wichtige Maschinen -<br />
parameter überwachen und<br />
visualisieren. Die eingebaute<br />
LED-Statusleuchte hilft dabei,<br />
den Betriebszustand stets im<br />
Blick zu behalten. •<br />
Die Lubicool Hochdruckanlage<br />
ist ein Beistell -<br />
aggregat, das zur Maschine<br />
hin verschlaucht und<br />
somit beweglich ist. Sie<br />
eignet sich zur Erstausrüstung<br />
und zur Nachrüstung.<br />
Bild: Knoll<br />
Power im Schaltkasten<br />
Umpolsteuergerät | Mit seiner neuen Control Unit<br />
schafft SAV (Halle 1, Stand 81) Power im Schaltkasten:<br />
Das Umpolsteuergerät SAV 876.17 für Elektro-Permanent-Magnetspannplatten<br />
und Elektro-Spannmagnete<br />
ist leistungsstark und soll um rund ein Drittel kleiner<br />
sein als Konkurrenzgeräte. Durch die Steuerung per<br />
Schaltkreuz, das beleuchtete Display und die LED-Statusanzeigen<br />
ist es besonders bedienfreundlich. Die automatische<br />
Netzfrequenzerkennung und die Spann-Voreinstellungen<br />
machen die Einheit zudem bediensicher.<br />
Mit dem neuen, modernen Produktdesign sticht das Gerät<br />
jederzeit im Schaltkasten hervor. Ein weiteres Highlight<br />
ist die Schwenkbrücke,<br />
die Werkstücke<br />
hochpräzise aufspannt<br />
und eine große Teilegenauigkeit<br />
gewährleistet.<br />
Mit ihr lassen sich in einer<br />
Aufspannung vier<br />
Werkzeuge wie Gesenkbiege-<br />
oder Räumwerkzeuge<br />
gleichzeitig schleifen.<br />
Auch bei großem<br />
Überhang besitzt sie eine<br />
enorme Haftkraft. •<br />
Saubere Luft strömt zurück<br />
Nassabscheider | Der Hydronplus von Keller Lufttechnik<br />
(Halle 8, Stand C72) ist ein Nassabscheider für Fertigungsprozesse<br />
in der Metallverarbeitung, bei denen<br />
brennbare, explosionsfähige oder besonders klebrige<br />
Stäube entstehen. Er kombiniert die Ex-Schutz-Vorteile<br />
eines herkömmlichen Nassabscheiders mit den hervorragenden<br />
Abscheidewerten eines trockenen Verfahrens.<br />
So unterschreitet die gereinigte Luft die vorgeschriebenen<br />
Partikel-Grenzwerte deutlich und lässt sich in die<br />
Halle zurückführen. Damit sinken der Ressourceneinsatz<br />
und die Kosten. Ein weiterer Vorteil: Der Ventilator<br />
mit Frequenzumrichter passt sich automatisch dem aktuellen<br />
Filter-Widerstand an. So arbeitet er immer exakt<br />
mit der Leistung, die gerade benötigt wird. Das trägt<br />
ebenfalls zur Energieeffizienz der Anlage bei. •<br />
112 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Abwärme sinnvoll nutzen<br />
Rückkühler | Im Rahmen der Innovationstour „Trends<br />
von morgen“, die in Zusammenarbeit der AMB und<br />
dem Institut für Produktionsmanagement, Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt organisiert<br />
wird, zeigt Hyfra (Halle 10, Stand E51) ein<br />
Konzept für die thermische Vernetzung eines Sigma<br />
Flexx-Rückkühlers. Dabei lässt sich die aus der Kühlung<br />
einer CNC-Maschine entstandene Abwärme mittels<br />
Wärmepumpe energetisch nutzen. Zudem erlaubt<br />
die Drehzahlregelung einen teillastfähigen Betrieb der<br />
wichtigsten Kältekomponenten.<br />
Dank<br />
Microchannel-Technologie<br />
und hocheffizienter<br />
Plattenwärmetauscher<br />
lässt<br />
sich zudem der Kältemitteleinsatz<br />
um<br />
bis zu 70 % reduzieren.<br />
•<br />
Maßgeschneiderte Lösung<br />
Späneförderer | Wenn Kunden spezifische Anforderungen<br />
an Förderer und Systemkomponenten stellen, kann<br />
Kabelschlepp (Halle 8, Stand E60) flexibel reagieren:<br />
Mit den modular aufgebauten Späneförderern erhalten<br />
Anwender eine maßgeschneiderte Lösung. Sie bestehen<br />
aus vier Hauptbaugruppen: Aufgabeteil, Kühlmitteltank,<br />
Bogenstück und Abwurfteil. Der Kühlmitteltank<br />
übernimmt die Vorfiltrierung des Kühlschmiermittels<br />
und ist mit Sieben ausgestattet. Zur schnellen Reinigung<br />
lassen sich die Deckbleche des Kühlmitteltanks demontieren.<br />
Die Anbindung der Kühlmittelpumpe ist ebenfalls<br />
im Kühlmitteltank vorgesehen. Es stehen verschiedene<br />
Pumpen, Sensoren und Filter zur Auswahl. Optional<br />
verfügbar sind Antriebsmotoren mit Rutschkupplung<br />
sowie Sensoren und Bedienelemente. •<br />
Saubere Schrift auf Metall<br />
und Kunststoff<br />
Kurzpulsfaserlaser | Der hocheffiziente Lasermarkierer<br />
von SIC Marking (Halle 8, Stand D30) eignet sich für<br />
bessere und schnellere Markierungen. Mit dem I103<br />
HD-Laser lassen sich auf allen Metall- und Kunststoffteilen<br />
direkte Markierungen erzeugen, die präziser, kontrastreicher<br />
und besser lesbar sind. Dies funktioniert<br />
auch dann, wenn die Oberflächenbedingungen nicht<br />
optimal sind. Der technische Clou des Kurzpulsfaser -<br />
lasers ist seine verbesserte Effizienz<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Systemen: Er kann bei<br />
gleicher Nennleistung mehr<br />
und gezielter Energie ins Material<br />
bringen, das nur punktuell<br />
erwärmt wird. Da das Material<br />
nicht verbrannt oder versenkt<br />
wird, sind die Konturen schärfer<br />
und somit bestens lesbar.<br />
Vor allem bei Kunststoffen ist das ein Fortschritt. Aluminium<br />
kann schwarz markiert und auf Stahl reproduzierbare<br />
Farben erzeugt werden. All dies passiert in<br />
Markierfenstern, die 60 x 60, 100 x 100 oder 170 x<br />
170 mm groß sind. Der Laser ist luftgekühlt, bringt<br />
20 W Leistung und ist voll integrierbar. •<br />
Günstige Einstiegsmodelle<br />
Trockenentstauber | Esta (Halle 8, Stand B71) erweitert<br />
sein Entstauber-Sortiment um ein neues Einstiegs -<br />
modell. Mit Estmac D ist nun eine kompakte und preiswerte<br />
Reihe für das untere bis mittlere Leistungssegment<br />
erhältlich. Die Geräte saugen trockene und rieselfähige<br />
Stäube ab, die bei Fertigungsprozessen entstehen.<br />
Die D-Serie ist in zwei Leistungsstufen bis zu einem maximalen<br />
Luftvolumenstrom von 1.800 m 3 /h lieferbar.<br />
Die Entstauber können sowohl zur Einzel- als auch zur<br />
Mehrplatzabsaugung an Schleifböcke, Sägen oder Absaugtische<br />
angeschlossen<br />
und mit<br />
einem Absaug arm<br />
kombiniert werden.<br />
Die Geräte<br />
sind mit Dauerfilterpatronen<br />
der<br />
Staubklasse „M“<br />
ausgestattet, was<br />
einem Abscheidegrad<br />
der Partikel<br />
von 99,9 % entspricht.<br />
•<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 113
peripherie<br />
Beschriften in allen<br />
Positionen<br />
Lasermarkiersystem | ACI Laser hat ein neues Handling-<br />
System bestehend aus Lasermarkierstation und Industrie -<br />
roboter entwickelt. Es ermöglicht ein mehrseitiges Beschriften<br />
von Werkstücken in allen Positionen.<br />
Das robotergestützte Lasermarkiersystem<br />
von ACI Laser (Halle<br />
8, Stand D18) ermöglicht beim<br />
Handling von Objekten schnelle<br />
und komplexe Bewegungsabläufe.<br />
Mit seinen sechs Gelenken<br />
kann der Roboter sich frei an<br />
jede Stelle im Innenraum der<br />
Laserstation bewegen. Er entnimmt<br />
selbstständig Objekte<br />
aus einem Werkstückträger und<br />
legt diese auch wieder zurück.<br />
Da dies nicht mehr manuell geschieht,<br />
reduzieren sich die Arbeitsschritte<br />
und Zykluszeiten.<br />
Zudem kann der Roboter die<br />
Werkstücke so drehen, schwenken<br />
oder wenden, dass diese in<br />
sämtlichen Positionen und auf<br />
mehreren Seiten beschriftet werden<br />
können. Diese Flexibilität<br />
ist der entscheidende Vorteil gegenüber<br />
konventionellen Handhabesystemen.<br />
Wenn andersartige<br />
Bauteile beschriftet werden<br />
sollen, muss der Roboter lediglich<br />
neu programmiert werden –<br />
eine Umrüstung entfällt. Zudem<br />
ist es möglich, verschiedene<br />
Lesesysteme einzubinden, die<br />
durch Scannen von Klartext<br />
oder Codes Daten abrufen oder<br />
auch rücklesen und prüfen können.<br />
Den Industrieroboter gibt es<br />
in unterschiedlichen Größen, die<br />
sich vor allem nach der nötigen<br />
Traglast und Reichweite richten.<br />
Auch das Greifsystem kann<br />
individuell passend zur Kundenapplikation<br />
ausgewählt werden,<br />
sodass von Bauteilen bis 3 kg<br />
bis hin zu filigranen Werkstücken<br />
alles aufgegriffen werden<br />
kann.<br />
•<br />
Mit seinen sechs Gelenken<br />
kann der Roboter<br />
sich frei an jede Stelle im<br />
Innenraum bewegen. Er<br />
entnimmt selbstständig<br />
Objekte und legt diese<br />
auch wieder zurück. Bild:<br />
ACI Laser<br />
Ideal für sensible Bauteile<br />
Fahren ohne Kraftaufwand<br />
Funkmesstaster |<br />
Der kompakte und<br />
wiederholgenaue<br />
Funkmesstaster<br />
RMP400 mit Silizium-Dehnmessstreifen-Technologie<br />
von<br />
Reni shaw (Halle 7,<br />
Stand A11) wurde<br />
für kleine 5-Achsen-<br />
Werkzeugmaschinen<br />
entwickelt und stellt eine präzise taktile<br />
Messlösung für die Werkstückeinrichtung,<br />
Merkmalmessung und Überprüfung der Maschinenleistung<br />
dar. Zusammen mit RMP600,<br />
OMP400, OMP600 und MP250 gehört das<br />
neue Gerät zur Baureihe der Rengage-Messtaster.<br />
Diese eignen sich zur Messung komplexer<br />
Formen und Konturen, für den Formenbau<br />
sowie für die Luft- und Raumfahrt. Dank der<br />
niedrigen Antastkraft lassen sich Oberflächenund<br />
Formschäden vermeiden, was bei empfindlichen<br />
Werkstücken wichtig ist. •<br />
Servofahrwerk | Das JLF von<br />
Jung (Halle 9, Stand C01) ist in<br />
zwei Varianten erhältlich: das<br />
JLF 3,5 M mit 3500 kg und das<br />
JLF 5 M mit 5000 kg Tragfähigkeit.<br />
Die Fahrwerke sind ergonomisch<br />
und kraftsparend bedienbar<br />
und können als Lenkwerk,<br />
Fahrwerk oder Tandem<br />
genutzt werden. Die Lenkkräfte<br />
aus dem Stand unter Last sind<br />
bis zu 80 % geringer als bei herkömmlichen<br />
Lenkwerken. Mit<br />
einer starren Achse wird in<br />
Fahrtrichtung dirigiert, während<br />
je zwei bewegliche Lenkrollen<br />
in alle Richtungen gedreht<br />
werden können. Der kugelgelagerte<br />
Drehteller ist mit einem<br />
rutschfesten Rautengummi<br />
belegt. Das Anschlussstück lässt<br />
sich zum Einhängen einer<br />
Deichsel und zum Anbringen einer<br />
Verbindungsstange nutzen.<br />
Das JLF 3,5 M wiegt nur 25 kg,<br />
das JLF 5 M 28 kg. Die Einbauhöhe<br />
von 150 mm erlaubt eine<br />
Durchfahrt bei geringer Raumhöhe.<br />
Die spurtreuen Professional-Rollen<br />
sind für jeden Bodenbelag<br />
geeignet und resistent gegen<br />
Späne. Als Ergänzung zu<br />
den Transportfahrwerken sind<br />
Maschinenheber erhältlich. •<br />
114 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
PRÄZISION ÜBERZEUGT<br />
Schmutz wird<br />
herausgerechnet<br />
Lasermesssystem | Zur Werkzeugmessung und -überwachung<br />
in Dreh-Fräszentren hat Blum-Novotest den LC52-<br />
Digilog entwickelt. Er vereint die Vorteile der berührungs -<br />
losen mit denen der taktilen Messung in einem Gerät.<br />
Beim LC52-Digilog von Blum-<br />
Novotest (Halle 7, Stand A15)<br />
wird die taktile Messung mit<br />
dem planverzahnten Shark-<br />
360-Messwerk durchgeführt.<br />
Der TC76 besitzt alle typischen<br />
Eigenschaften wie etwa das präzise,<br />
richtungsunabhängige An-<br />
durch die Generierung tausender<br />
Messwerte pro Sekunde unter<br />
dynamischer Anpassung der<br />
Messgeschwindigkeit entsprechend<br />
der Nenndrehzahl des<br />
Werkzeugs. Zudem wird jede<br />
Schneide einzeln gemessen, statt<br />
nur den Wert für die längste<br />
PRÄZISIONS DREHTEILE<br />
CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm<br />
Alle zerspanbaren Materialien<br />
VA Edelstahl · Stirnverzahnungen<br />
Spitzenloses Rundschleifen<br />
ISO 9001:20<br />
Fertigung in Deutschland seit 1920<br />
T: 02191 8599· F: 0219183203<br />
www.kemper-drehteile.de<br />
tastverhalten und die verschleißfreie,<br />
optoelektronische Signalgenerierung.<br />
Die Technologie ergänzt<br />
das multidirektionale<br />
Messwerk um eine Planverzahnung<br />
mit 72 Zähnen, wodurch<br />
eine hohe Genauigkeit auch bei<br />
außermittiger Antastung garantiert<br />
ist.<br />
Auch beim Hybridsystem<br />
setzt der Hersteller auf die Digilog-Technologie,<br />
denn sie bietet<br />
eine höhere Prozesssicherheit<br />
unter Kühlmitteleinfluss sowie<br />
die um bis zu 60 % schnellere<br />
Messung von rotierenden Werkzeugen.<br />
Möglich wird dies<br />
Die Digilog-Technologie bietet eine hohe<br />
Prozesssicherheit unter Kühlmitteleinfluss.<br />
Bild: Blum-Novotest<br />
Schneide zu ermitteln, wodurch<br />
ein Vergleich von kürzester zu<br />
längster Schneide möglich ist.<br />
Als Resultat werden Rundlauffehler,<br />
verursacht beispielsweise<br />
durch Verschmutzungen am Konus<br />
der Werkzeugaufnahme, automatisch<br />
erfasst. Aufgrund der<br />
Vielzahl an Messwerten pro<br />
Schneide erkennt das Gerät<br />
Schmutz- und Kühlschmiermittelanhaftungen<br />
und rechnet sie<br />
aus dem Ergebnis heraus. •<br />
Pforzheimer<br />
Werkstofftag 2018<br />
Werkstoffrecycling und<br />
Ressourceneffizienz<br />
Donnerstag, 27. September 2018<br />
8:00 bis 17:30 Uhr<br />
CongressCentrum<br />
Pforzheim, Mittlerer Saal<br />
Weitere Informationen<br />
und Anmeldung:<br />
www.pforzheimer-werkstofftag.de<br />
oder Tel. 07231 39-1856<br />
Institut für Werkstoffe<br />
und Werkstofftechnologien<br />
Unterstützt durch:<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 115
peripherie<br />
Frei definierbare Materialraster<br />
Software | Fastems hat seine Manufacturing Management<br />
Software (MMS) weiterentwickelt. Zusätzlich zum Palettenhandling<br />
in der spanabhebenden Fertigung sind nun Funktionen<br />
für eine fortschrittliche Werkstückhandhabung integriert.<br />
Bei der neuen Version können Anwender auf die Werkzeugverwaltung<br />
und die NC-Programmbibliothek zurückgreifen. Bild: Fastems<br />
Die MMS von Fastems (Halle 6, Stand C51) ist eine Lösung<br />
zur Planung, Prognose, Steuerung, Visualisierung<br />
und Überwachung der automatisierten Fertigung. Die<br />
neue Version kann bei Roboterzellen zum Be- und Entladen<br />
von Ein- oder Zweispindel-Drehmaschinen oder<br />
horizontale sowie vertikale Fräszentren eingesetzt werden.<br />
Zudem lassen sich nachgeschaltete Prozesse beim<br />
Teilehandling wie etwa Waschen, Entgraten und Gravieren<br />
planen, steuern und überwachen. Anwender können<br />
auf Features wie NC-Programmbibliothek, Werkzeugverwaltung,<br />
Planung und Feinplanung der Produktion<br />
sowie Reporting-Funktionen zurückgreifen.<br />
Zu den Neuerungen zählt eine koordinatenbasierte<br />
Materialverwaltung für die Teilehandhabung mit einem<br />
Roboter. Sie stellt frei definierbare Materialraster zur<br />
Verfügung, um die exakten Koordinaten der Werkstückpositionen<br />
auf einer Materialpalette an eine Robotersteuerung<br />
zu übertragen. Eine weitere Besonderheit ist<br />
das Batch-Scheduling: Anders als beim Palettenhandling,<br />
bei der die Reihenfolge der Maschinenpaletten in<br />
einem automatisierten System (zum Beispiel FFS) festgelegt<br />
wird, plant die MMS beim Parthandling die Teileproduktion<br />
auf Basis vordefinierter Losgrößen. Hierzu<br />
können im Vorfeld die Losgrößen zur Fertigung spezifischer<br />
Teile festgelegt werden.<br />
•<br />
Optimierte Klemmung<br />
Metallbearbeitung | Bei<br />
der Zweiachs-Schwenkeinrichtung<br />
ZASD 400<br />
setzt Peiseler (Halle 10,<br />
Stand C93) eine leistungsfähigere<br />
Klemmung in<br />
der fünften Achse ein. Sie bietet<br />
aus Federkraft ein volles Haltemoment<br />
von 3000 Nm und ermöglicht mit<br />
Reaktionszeiten von
Grobes Schleifen<br />
und sanftes Glätten<br />
Bürstensysteme | Tellerbüsten, Abdicht- und Streifenbürsten<br />
sowie Bürstenplatten sind Beispiele aus dem Portfolio von<br />
Kullen-Koti. Am Stand wird präsentiert, wie sie zum sanften<br />
Transport oder zur Lärmdämmung eingesetzt werden.<br />
Die Tellerbürsten von Kullen-<br />
Koti (Halle 5, Stand A43) werden<br />
in der Metallbearbeitung<br />
zum Entgraten und Schleifen<br />
eingesetzt. Über die Faktoren<br />
Besatzmaterial, Filamentdicke<br />
und Besatzdichte lassen sich<br />
auch diese Bürstensysteme optimal<br />
auf die Anwendungsbe -<br />
reiche auslegen. Für eine stark<br />
abrasive Wirkung zum Aufrauen<br />
oder Entgraten lassen sich die<br />
Tellerbürsten mit Polyamidborsten<br />
ausstatten, die mit Schleifmitteln<br />
(Siliziumcarbid, Aluminiumoxid,<br />
Diamant, etc.) durchsetzt<br />
sind. Für das Schleifen und<br />
Glätten werden weichere Besatzmaterialen<br />
verwendet.<br />
Die Abdicht- und Streifenbürsten<br />
zählen zu den Universa-<br />
listen: Wenn flexible Lösungen<br />
zum Fördern, Führen, Dichten,<br />
Abstreifen, Abbremsen oder Andrücken<br />
benötigt werden, bietet<br />
der Hersteller die passenden Varianten.<br />
Je nach Konfiguration<br />
verfügen sie über Profile aus<br />
Stahl, Aluminium oder Kunststoff,<br />
die mit Besätzen aus Rosshaar,<br />
Kunststoffborsten, Pflanzenfasern<br />
oder Draht bestückt<br />
werden können. Serienmäßig<br />
lieferbar sind sie als starre oder<br />
biegsame Bänder wie auch in<br />
Bogen- oder Ringform. Zudem<br />
präsentiert der Hersteller Bürstenplatten<br />
für Blechtafeln, Halbzeuge<br />
oder Tailored Blanks. •<br />
Die Tellerbürsten werden in der Metallbearbeitung<br />
unter anderem zum robotergestützten<br />
Entgraten und Schleifen<br />
eingesetzt. Bild: Kullen-Koti<br />
Industrie<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und<br />
Führungs kräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites,<br />
Events, Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
Die passenden Medien für Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong><br />
media.industrie.de<br />
117
peripherie<br />
Vorsichtiges Tasten<br />
auf engstem Raum<br />
Messtechnik | Hexagon Manufacturing Intelligence (Halle 7,<br />
Stand B50) hat seinen Romer Absolute Arm überarbeitet: Der<br />
mobile Messarm punktet mit verbesserter Bedienbarkeit und<br />
Vielseitigkeit bei hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit.<br />
Das modulare Handgelenk-Design<br />
prägt den neuen Absolute<br />
Arm – RS5-Laserscanner und<br />
Pistolengriff sind nun vollständig<br />
abnehmbar und erleichtern<br />
dadurch das Tasten auf engstem<br />
Raum. Bei Laserscanner-Anwendungen<br />
mit Pistolengriff gewährleisten<br />
die drei Griffgrößen<br />
eine optimale Handhabung. Das<br />
Display am neuen Armgelenk<br />
bietet Übersicht über die Messergebnisse.<br />
Durch das Umschal-<br />
ten zwischen Profilen und die<br />
Kalibrierung im laufenden Betrieb<br />
kann sich der Anwender<br />
auf die Messung konzentrieren.<br />
Die neue Reihe behält alle<br />
Produkteigenschaften der vorangegangenen<br />
Generation bei.<br />
Dazu gehören die proprietären<br />
Absolutdrehgeber, die die Referenzierung,<br />
das Aufwärmen sowie<br />
Diagnosemeldungen überflüssig<br />
machen, ebenso wie die<br />
reibungsarmen Drehgriffe und<br />
das Gegengewicht-System, die<br />
für Leichtgängigkeit und einfache<br />
Messungen sorgen.<br />
Die neuen Modelle sind auch<br />
als Ausführung mit sechs Achsen<br />
erhältlich. In diese Kategorie<br />
gehört der neue Absolute Arm<br />
Compact mit einer Genauigkeit<br />
von bis zu 6 μm. Die Reihe ist in<br />
sieben Größen und Genauigkeitsstufen<br />
sowie mit Messradien<br />
von 1,2 bis 4,5 m erhältlich.<br />
•<br />
Durch das Umschalten<br />
zwischen Profilen sowie<br />
die Kalibrierung im laufenden<br />
Betrieb kann sich<br />
der Anwender auf die<br />
Messung konzentrieren.<br />
Bild: Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence<br />
Ein Handgriff genügt<br />
Spannelemente | Der Kniehebelspanner von Erwin Halder<br />
(Halle 3, Stand C51) passt sich an jedes Bauteil an<br />
und spannt es zuverlässig. Jeder Spanner hat drei Gelenke.<br />
Stehen alle in einer Linie, ist die maximale Spannkraft<br />
erreicht (Totpunkt). Zur Verriegelung muss der<br />
Totpunkt überschritten werden (Übertotpunkt). Dank<br />
dieses Prinzips reicht es, den Handgriff herunterzudrücken,<br />
um den Spanner zu betätigen. Die Selbsthemmung<br />
verhindert das Öffnen während der Bearbeitung. Die<br />
Spannelemente gibt es in unterschiedlichen Ausführungen,<br />
etwa als Schubstangenspanner mit Winkelfuß oder<br />
in kurzer Bauform, als Senkrecht- und Waagrecht- oder<br />
Verschlussspanner, teilweise mit Fingerschutz. •<br />
Bemaßungen durch die<br />
Konstrukteure inklusive<br />
Messsoftware | Viele<br />
CAD-Systeme bieten<br />
die Möglichkeit,<br />
PMI-Daten (Product<br />
and Manufacturing<br />
Information) zu integrieren.<br />
Die Datensätze<br />
enthalten dann<br />
zusätzlich zur Geometriebeschreibung<br />
die vom Konstrukteur festgelegten<br />
Bemaßungen. Diese Informationen bilden<br />
das Grundgerüst für den Messablaufplan mit der<br />
Funktion 3D-PMI der Messsoftware Winwerth<br />
von Werth (Halle 7, Stand B32). Bei Anklicken der<br />
geometrischen Eigenschaft werden alle damit verbundenen<br />
Geometrieelemente farblich markiert.<br />
Zur Messung mit automatischer Scanbahn- und<br />
Punktverteilung kann der Anwender die Geometrieelemente<br />
der Reihe nach anklicken, die Antaststrategie<br />
modifizieren und im CAD-Online-<br />
Modus sofort messen.<br />
•<br />
118 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
ücher<br />
teufels.com<br />
Verzahnungenn<br />
Für die Herstellung und<br />
Prüfung von Verzahnungen<br />
an Stirnrädern oder Kegelrädern<br />
gibt es eine Vielzahl<br />
spezieller Verfahren und<br />
Maschinen. Im vorliegenden<br />
Band werden alle heute<br />
praktizierten Verfahren beschrieben.<br />
Verzahntechnik, Klaus Felten, Expert Verlag,<br />
2018, 158 S., 39,80 Euro,<br />
ISBN 978-3-8169-3441-7<br />
Netzwerke geschickt<br />
managen<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen Organisationsformen<br />
sind Netzwerke aufgrund ihrer Hierarchielosigkeit<br />
und Flexibilität prädestiniert für kreative Ideen<br />
und hohes Innovationspotenzial. Das Buch beschreibt<br />
Grundzüge und Ziele von Netzwerken als<br />
Organisationsform.<br />
Netzwerke, D. Bensmann, Haufe Verlag, 2018 244<br />
S., 49,95 Euro, ISBN 978-3-648-10959-5<br />
EINZIGARTIG<br />
CLEVER KOMBINIERT.<br />
..<br />
PRAZISER WERKZEUGBAU<br />
UND INNOVATIVE SERIENFERTIGUNG<br />
Ein Partner, doppelte Vorteile:<br />
Paul Hafner überzeugt nicht nur durch führendes Know-how im Werkzeugbau –<br />
sondern auch in der Serienproduktion innovativer Stanz- und Umformteile. Durch<br />
<br />
<br />
Erfolg wird – vom ersten Werkzeug bis zum fertigen Endprodukt.<br />
FMSC Sicherheitssteuerung<br />
<br />
NEU<br />
über 60 Jahre Erfahrung<br />
für Ihre Sicherheit<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Digitale<br />
Transformation<br />
Anhand zahlreicher Unternehmensbeispiele<br />
und mithilfe neuer<br />
Erkenntnisse aus Hirnforschung,<br />
Psychologie und Verhaltensökonomie<br />
erklären die Autoren, was<br />
genau in den hier ausgewählten<br />
Unternehmen geschehen ist und<br />
wie sich dieses Wissen auf andere<br />
Firmen übertragen lässt.<br />
Digitalisieren mit Hirn, S. Purps-Pardigol, H. Kehren,<br />
Campus Verlag 2018, 249 S. 34,00 Euro,<br />
ISBN 978-3-593-50842-9<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />
<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 119
service<br />
Wir berichten über<br />
ACI Laser ...................................... 114<br />
AdunaTec ..................................... 102<br />
Anger Machining .......................... 43<br />
Arno Arnold ................................. 110<br />
Arno Werkzeuge ........................... 86<br />
Balluff ............................................. 72<br />
Behringer ....................................... 61<br />
Benz .............................................. 100<br />
Bielomatik .................................... 102<br />
Biglia ............................................... 59<br />
Biolite ................................................ 9<br />
Blum-Novotest ............................ 115<br />
Burkhardt+Weber ......................... 49<br />
BvL Oberflächentechnik ............ 102<br />
Carl Benzinger ............................... 57<br />
CeramTec ............................... 14, 100<br />
Ceratizit ........................ 21, 76, 80, 88<br />
Chevalier ........................................ 58<br />
Cimsource ...................................... 72<br />
Citizen ............................................. 40<br />
Communardo ................................. 12<br />
Compacer ....................................... 49<br />
Conductix-Wampfler .................... 20<br />
Coscom ........................................... 69<br />
Cutting Solutions ........................... 88<br />
DMG Mori .......................... 36, 40, 44<br />
DMT ................................................ 56<br />
Doosan ........................................... 52<br />
Dormatec ..................................... 105<br />
Eisele ............................................ 128<br />
Elabo ............................................... 34<br />
Emag ............................................... 59<br />
Enemac ......................................... 124<br />
Erwin Halder ................................ 118<br />
Esta ............................................... 113<br />
Euchner .......................................... 68<br />
Extramet ......................................... 86<br />
F. Zimmermann .............................. 43<br />
Fanuc .............................................. 58<br />
Fastems .................................. 66, 116<br />
Felsomat ......................................... 56<br />
FFG .................................................. 46<br />
Findling ......................................... 126<br />
Frankfurter Brett ............................. 9<br />
Fraunhofer IWS ............................. 16<br />
GF Machining Solutions ........ 12, 49<br />
Gleason .......................................... 43<br />
GLM ................................................. 52<br />
Glowdrill ......................................... 86<br />
GMN .............................................. 108<br />
Grob .......................................... 36, 54<br />
Gühring ........................................... 80<br />
Hahn+Kolb ............................... 80, 96<br />
Haimer ............................................ 97<br />
Heidenhain ........................ 18, 66, 71<br />
Helmholtz Zentrum ....................... 20<br />
Hema ............................................. 100<br />
Hembrug ........................................ 62<br />
Herkules ......................................... 60<br />
Hermle ............................................ 52<br />
Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence .................................. 118<br />
Hilma ............................................... 94<br />
Hoffmann ...................... 21, 80, 87, 91<br />
Hommel .......................................... 58<br />
Hommel Unverzagt ....................... 54<br />
Hommel+Keller .............................. 89<br />
Horn .............................. 74, 76, 80, 84<br />
Hufschmied .................................... 84<br />
Hurco .............................................. 68<br />
Hwacheon ...................................... 52<br />
Hydropneu ................................... 126<br />
Hyfra ............................................. 113<br />
IFW .................................................. 36<br />
IMAS ............................................... 46<br />
Inex ................................................. 52<br />
Infoteam ......................................... 20<br />
InssTek ............................................ 52<br />
Institut für Eisenhüttenkunde<br />
(IEHK)..............................................<br />
24<br />
IPM .................................................. 14<br />
IPT ................................................... 22<br />
Iscar .................................... 73, 80, 83<br />
Jung .............................................. 114<br />
Junker ............................................. 62<br />
Kabelschlepp ............................... 113<br />
Kaspersky ...................................... 18<br />
Kasto ............................................... 62<br />
Kelch ............................................. 100<br />
Keller Lufttechnik ........................ 112<br />
Kempf .............................................. 93<br />
KfW ................................................. 34<br />
Klenk ............................................... 21<br />
Knauf Interfer ................................ 20<br />
Knoll Maschinenbau .................. 112<br />
Komet ........................................ 21, 88<br />
Kullen-Koti ................................... 117<br />
Lach Diamant .......................... 90, 96<br />
Landesmesse<br />
Stuttgart ....................... 21, 22, 28, 34<br />
Lang ................................................ 53<br />
Lehmann-UMT ............................ 105<br />
Leipziger Messe ............................ 16<br />
Liebherr .......................................... 62<br />
LTA Lufttechnik .............................. 62<br />
Mafac ........................................... 104<br />
MAG Factory Automation ............ 46<br />
MAN Truck & Bus ......................... 14<br />
Mapal .................................. 76, 80, 90<br />
Matsuura ........................................ 48<br />
Mayr .............................................. 106<br />
Mazak ............................................. 36<br />
MD Drucklufttechnik .................. 108<br />
Meba ............................................... 64<br />
MHD ................................................ 46<br />
Mikron Tool .................................... 90<br />
Mitsubishi Materials .................... 83<br />
Modul .............................................. 46<br />
MPDV ............................................ 125<br />
Müller Präzisionswerkzeuge ...... 91<br />
Multec ............................................ 96<br />
Nachi .............................................. 85<br />
Nachreiner ..................................... 84<br />
Nakamura-Tome ........................... 58<br />
Nord .............................................. 125<br />
Oemeta ......................................... 104<br />
Okamoto ......................................... 63<br />
Okuma ............................................. 58<br />
Open Mind Technologies ............. 68<br />
Ott-Jakob ....................................... 98<br />
Peiseler ........................................ 116<br />
Pfiffner ............................................ 46<br />
Phoenix Contact .......................... 128<br />
PTC .................................................. 14<br />
PTW .......................................... 34, 52<br />
QBracelet ......................................... 8<br />
Quaser ............................................ 54<br />
R+W .............................................. 124<br />
RemaControl .................................. 59<br />
Renishaw ..................................... 114<br />
Ringspann ...................................... 99<br />
Röders ............................................ 36<br />
Rodriguez ..................................... 107<br />
Roehmheld ............................. 94, 126<br />
Roth Industries .............................. 20<br />
Roth Plastic Technology .............. 20<br />
Ruf Maschinenbau ..................... 104<br />
Ruwac ........................................... 116<br />
Samag ............................................. 46<br />
Sandvik Coromant .................. 82, 93<br />
Sauter ............................................. 98<br />
SAV ............................................... 112<br />
Schaublin ....................................... 56<br />
Schwanog ...................................... 93<br />
Schwartz ........................................ 95<br />
Seco Tools ...............................<br />
82, 92<br />
SIC Marking ................................. 113<br />
Sieb&Meyer ................................ 128<br />
Siemens ...................... 14, 56, 72, 109<br />
Siller ................................................ 12<br />
Sipgate ........................................... 12<br />
Smartwatch ..................................... 8<br />
SMC .............................................. 126<br />
Spring Technologies ..................... 70<br />
Stark ................................................ 94<br />
State Grid China ............................ 18<br />
Stäubli ............................................. 12<br />
Steinmeyer ................................... 109<br />
Teamtec .......................................... 59<br />
Tebis ................................................ 69<br />
Technoseum .................................... 8<br />
Technotrans ................................. 103<br />
Trimatec .......................................... 66<br />
TU Dresden .................................... 16<br />
Union Chemnitz ............................. 60<br />
VDE .................................................. 18<br />
VDI-Wissensforum ....................... 14<br />
VDMA ....................................... 10, 34<br />
VDMA-Präzisionswerkzeuge ...... 74<br />
VDW .................................... 28, 32, 34<br />
Vollmer ............................................ 63<br />
Vomat ............................................ 103<br />
Walter ................................. 76, 82, 92<br />
Wasco ............................................. 12<br />
Weiss ............................................ 109<br />
Werth ............................................ 118<br />
WFT ................................................. 12<br />
WGP ................................................ 36<br />
Witzig & Frank ............................... 46<br />
WNT .......................................... 21, 88<br />
WZL der RWTH ....................... 22, 24<br />
Xebec .............................................. 93<br />
Yaskawa ......................................... 68<br />
Zema ............................................... 62<br />
Zero Clamp ..................................... 96<br />
Zimmer & Kreim ............................ 60<br />
3D Systems .................................... 12<br />
120 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Das neue Magazin<br />
für generative Fertigung<br />
Sichern Sie sich Ihren Informationsvorsprung<br />
und lesen Sie die additive kostenlos.<br />
Einfach online unter additive.industrie.de/gratislesen registrieren.<br />
Die additive gibt Fertigungsunternehmen Einblicke in die neuesten Technologieentwicklungen<br />
und berichtet fachkundig über praxisnahe Anwendungen.<br />
Die neuesten Entwicklungen<br />
aus der Welt des 3D-Drucks<br />
auch für unterwegs!<br />
Jetzt Code scannen<br />
und Webseite entdecken.<br />
additive.industrie.de<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 121
<strong>Industrieanzeiger</strong> präsentiert Ihnen Partner der Industrie.<br />
Antriebstechnik/Fluidtechnik Automatisierung<br />
Arbeitsschutz Betriebsbedarf Gebrauchtmaschinen<br />
HMI Industrie 4.0 Materialfluss/Logistik Robotik<br />
Spanende Fertigung Spanlose Fertigung<br />
Montage-, Handhabungstechnik Kunststoffverarbeitung<br />
Lasertechnik Mikrosystemtechnik/Nanotechnologie<br />
Smart Energy Oberflächentechnik Qualitätssicherung<br />
Verbindungstechnik Verpackungstechnik<br />
Werkstoffe Werkzeug-/Formenbau<br />
Werkzeugmaschinen Schmiermittel Zulieferung<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />
kompetente lösungsorientierte Partner der Industrie!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
industrieanzeiger.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />
Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.industrieanzeiger.de/firmenverzeichnis<br />
BÜRSTEN<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
KULLEN-KOTI GmbH<br />
www.kullen.de<br />
Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />
ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />
100 Jahren.<br />
Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />
jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />
Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />
Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />
besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />
durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />
der Welt.<br />
Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />
Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />
der Zukunft.<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
Keller & Kalmbach GmbH<br />
www.keller-kalmbach.de<br />
Wir sind ein Spezialist für Verbindungselemente und<br />
Befestigungstechnik und der Experte, wenn es um<br />
intelligentes C-Teile-Management geht. Unsere<br />
Kunden in der Automobilindustrie, im Maschinen- und<br />
Anlagenbau sowie in der Bahntechnik und Luftfahrt<br />
beliefern wir weltweit. Dabei überzeugen wir mit<br />
hoher technischer Expertise sowie kundenindividuellen<br />
Konzepten und Serviceleistungen.<br />
Zuverlässig seit 1878.<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
Lederer GmbH<br />
www.c-teile-management.info<br />
Wenn es um C-Teile-Management geht, Kanban, Konsignation<br />
& Co., ist Lederer Ihr Partner: Norm- und Standardteile,<br />
Sonder- und Zeichnungsteile, Verbindungselemente<br />
u.v.m. auf Basis aller logistischen Lösungen<br />
und Systeme (eBusiness, RFID, Ein- und Mehr-Behälter-<br />
Kanban etc.). Lederer übernimmt für Sie die Lieferantensuche,<br />
Bestellung und Beschaffung, Bevorratung<br />
und Bereitstellung, Lagerbewirtschaftung und Qualitäts<br />
sicherung, Systempflege und Prozessverbesserung.<br />
– Verbindungselemente<br />
– Norm- und Standardartikel<br />
– Sonder- und Zeichnungsteile<br />
– C-Teile-Management<br />
F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG<br />
www.reyher.de<br />
E-Business-Lösungen, Kanban-Versorgungssysteme,<br />
Bausätze, Konfektionierungen, Sonderteile – wenn<br />
es um Verbindungselemente und Befestigungs technik<br />
geht, ist REYHER Ihr kompetenter Partner. Hohes<br />
Qualitätsbewusstsein und ausgeprägte tech nische<br />
Kompetenz haben eine lange Unternehmens tradition.<br />
Über 130 000 verschiedene Artikel stehen bei einer<br />
Lieferbereitschaft von 99 % branchenübergreifend<br />
bereit. Kunden aus Industrie und Handel werden<br />
weltweit aus einem der modernsten und größten<br />
Schrauben-Logistikzentren schnell und zuverlässig<br />
beliefert.<br />
simple system GmbH & CO. KG<br />
www.simplesystem.com<br />
• Beschaffungsplattform für C-Teile<br />
• Persönliche Beratung vor Ort<br />
• Kunden-Lieferantenbeziehung steht im Fokus<br />
• Anbindung an die Warenwirtschaft<br />
• Mit simple system C-Teile Beschaffung vereinfachen<br />
• Verschlanken Sie Prozesse im indirekten Einkauf<br />
• Jetzt informieren und Beratung anfordern<br />
122 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
PARTNER DER INDUSTRIE<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
CAD-/CAM-SOFTWARE<br />
CNC-LASERSCHNEIDEN<br />
Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />
www.wuerth-industrie.com<br />
Die Würth Industrie Service ist auf modulare<br />
Beschaffungs- und Logistikkonzepte für produzierende<br />
Industrie kunden spezialisiert. Aus den unterschiedlichen<br />
Modulen des C-Produkt-Service (CPS®) kann für<br />
jede individuelle Anforderung die passende C-Teile-<br />
Lösung mit einem Maximum an Versorgungssicherheit<br />
zusammengestellt werden. Ein Produktspektrum von<br />
über 1.000.000 Artikeln, patentierte Behälter- und<br />
RFID-Technologie umrahmen die innovativen Systeme.<br />
Autodesk GmbH<br />
www.autodesk.de<br />
Autodesk entwickelt Software für Menschen, die<br />
Dinge erschaffen. Wenn Sie jemals einen Sportwagen<br />
gefahren sind, einen Wolkenkratzer bewundert, ein<br />
Smartphone benutzt oder einen guten Film gesehen<br />
haben, haben Sie wahrscheinlich ein Ergebnis davon<br />
gesehen, was Millionen Kunden von Autodesk mit<br />
unserer Software erschaffen. Autodesk gibt Anwendern<br />
die Möglichkeit, alles zu entwickeln.<br />
Entdecken Sie CAM-Lösungen und CAM-Software von<br />
Autodesk, wie z. B.<br />
– PowerMill®<br />
– FeatureCAM®<br />
Schages GmbH & Co.KG<br />
www.schages.de<br />
Über 30 Jahre Erfahrung im Laserschneiden!<br />
Als mehrfach zertifizierter Hightech Laser-Blechbearbeiter<br />
aus Krefeld bieten wir wirtschaftliche Lösungen<br />
für die weiterführende Metallverarbeitung.<br />
Flexibilität ist unsere Stärke<br />
– Edelstahl rostfrei bis 50 mm, Stahl/Alu bis 25 mm,<br />
Kupfer/Messing bis 10 mm<br />
– XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />
– XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />
– Kleinteile, Einzelteile, Prototypen<br />
– CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />
Zertifizierungen:<br />
DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, PED 97/23/EC,<br />
WPK nach DIN EN 1090.<br />
FEDERN<br />
KOMPONENTEN + SYSTEME<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 105 Mitarbeiter<br />
hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
Albert Pasvahl GmbH & Co.<br />
www.pasvahl.de<br />
Als Schraubenspezialist mit über 80 Jahren Erfahrung<br />
stehen wir für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Wir liefern – direkt ab Lager:<br />
• Passschrauben<br />
• Vierkantschrauben<br />
• Verschlussschrauben<br />
• Flachkopfschrauben<br />
• Schrauben mit Zapfen/Spitze<br />
• Rändelschrauben<br />
• Messingschrauben<br />
• Sonderanfertigungen nach Vorgaben<br />
VERPACKUNG<br />
WEITERBILDUNG<br />
ZEICHNUNGSTEILE<br />
LICEFA Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />
Vollsortimenter | Branchenspezialist | Systemlieferant<br />
Verpackungslösungen aus Kunststoff für Industrie,<br />
Werbung, Optik, Akustik, Elektronik, Medizin.<br />
• Rund-, Rechteck- und Membrandosen<br />
• Sortimentskästen<br />
• Koffer + Einlagen + Ausstattung<br />
• Strong Cases<br />
• Transport- und Lagerkästen<br />
• Aufbauschränke<br />
• Roll-Container und Neon-Schubladen<br />
• leitfähige Verpackungen + SMD-Boxen<br />
• tiefgezogene leitfähige Einlagen<br />
• Schaumstoff- und Tiefzieheinlagen<br />
Verpackungskatalog kostenlos: www.licefa.de<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.<br />
P+V GmbH Präzisions- und Verbindungstechnik<br />
www.drehteile-fraesteile.com<br />
Dreh-, Frästeile u. Montageteile vom Spezialisten. Seit<br />
über 25 Jahren ist P+V Partner der Industrie im Bereich<br />
Lohnfertigung kundenspezifischer Teile nach Zeichnung.<br />
Gefertigt wird aus Alu, Edelstahl, Stahl, Messing,<br />
Kunststoff und Sonderlegierungen.<br />
Das Lieferspektrum umfasst:<br />
– Drehteile<br />
– Frästeile<br />
– Blechteile<br />
– Montageteile<br />
Qualitätssicherung, Rahmenverträge, EMPB, VDA<br />
Labels, EDI, Kanban, kundenspezifische Datenschnittstellen,<br />
JIT und vieles mehr runden den Service ab.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 123
produkte<br />
So sicher wie eine<br />
Firewall<br />
Steuerungen | Mit der Securitybridge sind Maschinen und<br />
Anlagen laut Anbieter Pilz nicht nur „safe“, sondern auch<br />
„secure“. Das gewährleiste die Sicherheit der Mitarbeiter und<br />
erhöhe die Verfügbarkeit von Maschinen, heißt es.<br />
Die Securitybridge schützt die<br />
Kleinsteuerungen Pnozmulti<br />
und das Automatisierungssystem<br />
PSS 4000 vor Angriffen und<br />
unautorisiertem Zugriff. Sie<br />
schützt Verbindungen zwischen<br />
Programmier- und/oder Konfigurationstools<br />
einerseits und<br />
den Hardware-Steuerungen vor<br />
Manipulationen andererseits,<br />
indem sie unerlaubte Veränderungen<br />
am Automatisierungsprojekt<br />
aufdeckt.<br />
Sie fungiert wie eine Firewall.<br />
Anders als generische Firewalls<br />
muss sie jedoch nicht aufwendig<br />
konfiguriert werden, sondern<br />
kann dank Voreinstellungen<br />
nach dem Plug&Play-Prinzip in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
Neben der Security profitieren<br />
Anwender auch von einer höheren<br />
Verfügbarkeit der Anlage,<br />
da nur notwendige Daten (autorisierte<br />
Konfiguration und Prozessdaten)<br />
übertragen werden.<br />
Der Hersteller entwickelt seine<br />
Produkte in einem TÜV-zer -<br />
tifizierten Prozess nach IEC<br />
62443-4-1. Dabei werden Bedrohungsszenarien,<br />
Stärken und<br />
Schwachstellen von Protokollen<br />
oder Verschlüsselungsverfahren<br />
berücksichtigt. Damit technische<br />
Maßnahmen wirken können,<br />
müssen sie durch organisatorische<br />
wie etwa Handlungsanweisungen<br />
und Schulungen begleitet<br />
werden. •<br />
Die Securitybridge wird<br />
innerhalb eines Firmennetzwerks<br />
eingesetzt und<br />
verhindert unerlaubten<br />
Zugriff auf Steuerungen.<br />
Bild: Pilz<br />
Fester Halt mit nur einem<br />
Handgriff<br />
Kostenlose Beratung bei<br />
der Auswahl<br />
Kupplungen | Für die optimale Auswahl einer Kupplung<br />
bietet R+W diverse Hilfestellungen und eine kostenlose<br />
Beratung an. Zunächst werden die Kupplungen in zwei<br />
Hauptkategorien eingeteilt: Präzisions- und Industriekupplungen.<br />
Die Produktwelten und Einsatzgebiete sind visuell<br />
durch die Farben schwarz und weiß ersichtlich und bieten<br />
einen ersten Ansatzpunkt bei der Auswahl. Auf der Internetseite<br />
ist eine erste Beratung über die Livechat-Funktion<br />
möglich. Der Innendienst beantwortet innerhalb der Geschäftszeiten<br />
Fragen zu den Kupplungstypen. Reicht das<br />
nicht aus, gibt es einen technischen Vertrieb, der bei Detailfragen<br />
rund um die Auslegung hilft. Sogar kundenindividuelle<br />
Sonderlösungen werden mit der hauseigenen Konstruktionsabteilung<br />
in Abstimmung mit der Anlagenkonstruktion<br />
entwickelt. Hier geht es zur Konfiguration:<br />
http://cad.rw-kupplungen.de<br />
•<br />
Spannmuttern | Die Kraftspannmuttern<br />
der Reihen<br />
ESBS und ESBT von Enemac<br />
mit ihrem integrierten Planetengetriebe<br />
können einfach<br />
und ohne großen Kraftaufwand<br />
angetrieben werden.<br />
Durch Drehen am Handgriff<br />
wird das Innengewinde eingezogen<br />
und das Gegenstück festgespannt.<br />
Dadurch kann eine Kraft von etwa 4 t manuell von<br />
jedem Arbeiter ausgeübt werden – ganz ohne Hilfsmittel.<br />
Die Kraftspannmutter wird manuell auf den vorhandenen<br />
Bolzen aufgeschraubt, bis die Mutter plan auf dem zu<br />
spannenden Teil aufliegt. Anschließend wird der Handgriff<br />
im Uhrzeigersinn gedreht, bis das Werkstück festgespannt<br />
ist. Die Muttern sind mit einer Rastmechanik ausgestattet.<br />
Die Reihen ESBS und ESBT sind für gleichbleibend große<br />
Werkstücke oder Werkzeuge konzipiert worden. Weitere<br />
Baureihen mit Durchgangsgewinde zum Spannen von Bauteilen<br />
mit variierenden Höhen sind ebenfalls erhältlich. •<br />
124 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Fertigungslinien per<br />
Drag&Drop modellieren<br />
Software | Mit dem grafischen<br />
DMC Modeler von<br />
MPDV können Process<br />
Engineers sowohl den<br />
Aufbau von Fertigungs -<br />
linien als auch komplexe<br />
Produktionsprozesse modellieren<br />
– ganz ohne Programmierkenntnisse.<br />
Mussten Fertigungslinien<br />
bislang aufwendig durch<br />
Kopfsteuerungen auf SPS-<br />
Basis programmiert werden,<br />
bieten softwarebasierte<br />
Lösungen wie Hydra<br />
Dynamic Manufacturing<br />
Control (DMC)<br />
mehr Ergonomie und Flexibilität.<br />
Der grafische<br />
DMC Modeler versetzt<br />
Anwender in die Lage, Linien<br />
und deren Prozesse<br />
mit wenigen Klicks per<br />
Drag&Drop zu modellieren.<br />
Anschließend werden<br />
die Modelle ins System<br />
eingespielt und dort in<br />
Echtzeit interpretiert. Als<br />
Basis für das „Factory<br />
Model“ stehen Bibliotheken<br />
und Templates zur<br />
Verfügung. Die Bedienung<br />
ähnelt der von Organigrammen.<br />
•<br />
Nord stellt Produktdaten<br />
bei Eplan bereit<br />
CAD-Projekte | Die technischen und elektrischen<br />
Produktdaten sowie Produktmakros der elektronischen<br />
Antriebstechnikkomponenten von Nord stehen<br />
im webbasierten Eplan-Datenportal zur Verfügung<br />
und können von allen Mitgliedern genutzt<br />
werden. Eplan Electric P8 ist eine Softwarelösung<br />
für CAD-Projekte und bietet nahezu unbegrenzte<br />
Möglichkeiten für die Planung, die Dokumentation<br />
und das Management von Automationsprojekten.<br />
Produktmakros stehen für die Motorstarter und<br />
Frequenzumrichter der Modellreihen SK135E,<br />
SK180E, SK200E und SK500E<br />
sowie für alle Zubehörteile der<br />
elektronischen Antriebstechnik<br />
von Nord zur Verfügung.<br />
In der Rubrik „Dokumentation/Software“<br />
der Website stehen<br />
alle verfügbaren Produktmakros<br />
als kostenloser<br />
Download bereit. •<br />
MIT UNSEREN<br />
INTERFACE-LÖSUNGEN<br />
WERDEN MESSWERTE<br />
ZU ERGEBNISSEN.<br />
DIE BOBE-BOX:<br />
Für alle gängigen Messmittel, für<br />
nahezu jede PC-Software und mit<br />
USB, RS232 oder Funk.<br />
IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />
www.bobe-i-e.de<br />
Kompetenz im<br />
industriellen Mittelstand<br />
Hybride Bauelemente e<br />
Druckfedern<br />
Schenkelfedern<br />
Zugfedern<br />
Wellenfedern<br />
Drahtbiegeteile<br />
Bandbiegeteile<br />
Baugruppen<br />
Lasergenerierte<br />
Musterteile<br />
www.dietz.eu<br />
NEU<br />
Handymat<br />
Störung ruft Handy<br />
www.bollrathelektronik.de<br />
Telefon: 02872-2503<br />
Anzeigendaten einfach und sicher übermitteln.<br />
PDF<br />
<br />
<br />
www.konradin-ad.de<br />
<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 125
produkte<br />
Qualität mit kleinem<br />
Querschnitt<br />
Mehr Intelligenz für<br />
pneumatische Antriebe<br />
Dünnringlager | Sie benötigen<br />
wenig Bauraum und werden in<br />
Anwendungen eingesetzt, in denen<br />
große Wellendurchmesser<br />
bei kleinen Lagerquerschnitten<br />
gefragt sind. Konstruktiv sind<br />
Dünnringlager eine Herausforderung:<br />
Dünne Innen- und Au-<br />
ßenringe sind elastisch, ein<br />
Rundlauf entsteht erst beim<br />
Montieren der Lager auf der<br />
Welle. Im Sortiment von Findling<br />
finden sich Dünnringlager<br />
von 3 bis 220 mm Innendurchmesser.<br />
Dabei ist selbst bei der<br />
Baureihe 67 mit einem extrem<br />
dünnen Querschnitt höchste<br />
Präzision garantiert. Die Lager<br />
sind in Chrom- oder Edelstahl-<br />
Ausführungen lieferbar, optional<br />
mit lebensmittelsicherer Befettung.<br />
Eingesetzt werden sie<br />
etwa im Automotive-Bereich in<br />
der Kurvenlichtsteuerung, in<br />
Drehgebern, Seilzuggebern,<br />
Trommel- und Feinmotoren sowie<br />
in der Feinmechanik. •<br />
Positionssensoren | Mit der Serie D-MP von SMC können<br />
Anwender schlichte Antriebe in intelligente Kommunikationspartner<br />
verwandeln. Mittels IO-Link wird<br />
die bidirektionale Kommunikation möglich und die<br />
Sensoren können Informationen wie die Kolbenstellung<br />
oder die Anzahl durchgeführter Zyklen an übergeordnete<br />
Steuerungssysteme übermitteln. Umgekehrt ist<br />
auch die Parametrierung über IO-Link möglich, um<br />
Prozesse hochflexibel zu steuern. Das Greifen ungleichmäßiger<br />
Werkstücke mit unterschiedlicher Kraft, die<br />
Positionierung verschiedenartiger Güter oder die Abstandsregelung<br />
von Walzen in der Papierindustrie sind<br />
typische Beispiele. Die Sensoren lassen sich über die<br />
C-Nut montieren. Kompatibel sind sie etwa mit<br />
CQ2-Z, MGP-Z, C96 und CP96. Es stehen vier Längen<br />
von 25, 50, 100 bis 200 mm zur Verfügung. •<br />
Spannelement mit Kühlkreislauf<br />
Fünf Größen für viele<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Hydraulikaggregate | Die<br />
standardisierte Kompakt -<br />
aggregate-Baureihe (Baureihe<br />
KA) von Hydropneu mit<br />
fünf Baugrößen deckt viele<br />
der üblichen Anwendungen<br />
ab. Durch den modularen<br />
Aufbau und Zusatzoptionen<br />
können sie an benutzerspezifische<br />
Anforderungen<br />
angepasst werden. Welche<br />
Baugröße ein Kunde benötigt<br />
und welche Zusatzoptionen sinnvoll sind, legen<br />
die Ingenieure mit dem Kunden fest. Dabei werden<br />
Faktoren wie Funktion, Fördermenge, Betriebsdruck,<br />
Antriebsleistung, Aufstellort, Montagebedingungen,<br />
Sicherheitsanforderungen und<br />
weitere Faktoren berücksichtigt. Basis ist ein Behälter<br />
mit aufgebauter Motor-Pumpeneinheit und<br />
einer Grundausstattung wie etwa Ölstandsanzeige<br />
und Manometer. Es kann eine Füllstands- oder<br />
Temperaturüberwachung mittels elektrischer Signalgeber<br />
eingebaut werden. •<br />
Spanntechnik | Eine Reihe doppeltwirkender<br />
Keilspanner erleichtert<br />
den Wechsel von Werkzeugen<br />
bei der Halbwarm- und<br />
Warmumformung sowie an<br />
Gummiformpressen oder Spritzgussmaschinen.<br />
Damit richtet<br />
sich Roehmheld insbesondere<br />
an Fertigungsunternehmen, bei<br />
denen herkömmliche Methoden<br />
der Automation aufgrund hoher<br />
Temperaturen und großer Verschmutzungen<br />
versagen. Die<br />
Elemente können bei Temperaturen<br />
von bis zu 250 °C an der<br />
Spannstelle eingesetzt werden<br />
und sollen auch starken Verschmutzungen<br />
standhalten. Eine<br />
Ölkühlung stellt eine gleichbleibende<br />
Temperatur an<br />
den Dichtflächen<br />
der Hydraulikver-<br />
sorgung sicher. Das Element besteht<br />
aus einem hydraulischen<br />
Blockzylinder mit Kühlkreislauf<br />
und einem gehäusegeführten<br />
Spannbolzen mit einer Kontaktfläche,<br />
die um 20° geneigt ist. In<br />
Verbindung mit einem schrägen<br />
Werkzeugspannrand entsteht<br />
ein mechanischer Reibschluss,<br />
durch den Lasten sicher gehalten<br />
werden. Automatisierte Bewegungsabläufe<br />
beim Spannen<br />
und Lösen erhöhen zusätzlich<br />
die Betriebssicherheit. Optional<br />
lässt sich auch ein Spannbolzen<br />
mit zusätzlicher Sicherheitsstufe<br />
einsetzen. Kommt es bei einem<br />
Oberwerkzeug zum Druckabfall,<br />
wird die Stufe formschlüssig<br />
gegen einen Adapter am<br />
Spannrand gedrückt. Einfachund<br />
doppeltwirkende Elemente<br />
mit Spannkräften von 25 bis<br />
1250 kN sind für gerade und<br />
schräge Spannränder erhältlich.<br />
Zudem lassen sich die Keilspanner<br />
dauerschmieren oder mit<br />
einer mehrlagigen Hightech-<br />
Beschichtung versehen. •<br />
126 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
markt<br />
Verkäufe und Handel von neuen Maschinen/Anlagen/Geräten<br />
Lange Kauf- und<br />
Verkaufswege?<br />
Wir verkürzen diese!<br />
Mit Ihrer Anzeige erreichen<br />
Sie Hauptzielgruppen:<br />
• Maschinen-, Fahrzeug-,<br />
• Anlagen-, Stahl- und<br />
• Leichtmetallbau<br />
• Metallverarbeitung<br />
Auskunft gibt Ihnen gerne:<br />
Johannes Hucke<br />
Phone +49 711 7594–529<br />
johannes.hucke@konradin.de<br />
Sie haben die<br />
Angebote,<br />
wir den<br />
MARKTplatz.<br />
media.industrie@konradin.de<br />
Boschstr. 38, 50171 Kerpen,<br />
Telefon 0 22 37 / 923 26-0,<br />
Telefax 0 22 37 / 923 26-29,<br />
E-Mail: info@bulmak.de www.bulmak.de<br />
„Wenn Sie Ihre Dreh-<br />
Kapazität schnell und<br />
preiswert steigern<br />
wollen, dann gleich (!)<br />
zu BULMAK...”<br />
S. PELOV, GF BULMAK: “Ja, seit fast 45 Jahren arbeitet unser Service-Zentrum hier in Kerpen.<br />
Zusammen mit unseren Kunden entstand in der Praxis so manche kleine (und große) Erfolgs-<br />
Story beim Drehen. Und was können wir für Sie tun?”<br />
BULMAK liefert Ihnen Drehmaschinen von<br />
1 m bis 6 m sofort ab Lager mit<br />
Komplett-Service.<br />
Stufenlose<br />
Drehzahlen<br />
möglich!<br />
Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />
Richtig werben? Nichts leichter als das!<br />
Datenübertragung<br />
• Liefern Sie als PDF, EPS oder TIFF<br />
• Schriftarten unbedingt einbetten<br />
• Halbtonbilder in 300 dpi Auflösung<br />
• Strichbilder mindestens 600 dpi<br />
über www.konradin-ad.de<br />
Benennung<br />
• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />
• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_18)<br />
• Ihr persönlicher Kundenname<br />
jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_18_musterfirma<br />
Gestaltungsprobleme?<br />
Fragen Sie uns!<br />
media.industrie@konradin.de<br />
Anzeigen schluss<br />
Mittwochs 15 Uhr<br />
Kontinuierliches<br />
Werben,<br />
steigert Ihren<br />
Bekanntheitsgrad<br />
media.industrie@konradin.de<br />
Kaufgesuche<br />
MIKRON WF 2/3 DP DIGI TNC 122 Neuzustand<br />
DECKEL FP 2 3-Achs Digi teilüberholt<br />
T: 0 80 93/33 44 F: 33 45 www.zaininger-wzm.de<br />
Verkaufe gut/sehr gut erhaltene<br />
Palettenindustrieregale.<br />
Gerhard Lehrer GmbH, Tel. 0 94 31/74 24 78<br />
Die TOP-ADRESSE<br />
für Ankauf & Verkauf von<br />
DECKEL MAHO GILDEMEISTER<br />
HERMLE<br />
MIKRON<br />
www.Beschle-Werkzeugmaschinen.de<br />
E-Mail: info@beschle-gmbh.de<br />
Telefon (0 77 74) 13 54.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 127
produkte<br />
Anschluss ohne<br />
Wandler<br />
Leistungsmessmodul | Mit dem AXL F PM EF 1F des I/O-Systems<br />
Axioline F von Phoenix Contact werden präzise Energieund<br />
Leistungsdaten erfasst. Zur einfachen Inbetriebnahme<br />
sind die gängigen Parameter bereits voreingestellt.<br />
Die Parameter können über<br />
PDI-Objekte verändert werden.<br />
Für viele Einsatzfälle lassen sich<br />
Spannungen bis 400/690 V und<br />
Phasenströme und Neutralleiterstrom<br />
bis 5 A ohne Wandler<br />
direkt anschließen. Reicht dies<br />
nicht aus, können die Messbereiche<br />
durch externe Wandler<br />
erweitert werden.<br />
Aus den Messwerten werden<br />
unter anderem Wirk-, Blind-<br />
und Scheinleistung sowie -energie<br />
errechnet. Zusätzlich stehen<br />
S0-Impulse zur Verfügung. Aufgrund<br />
der Ermittlung der Oberwellen<br />
(THD) kann die Netzqualität<br />
analysiert werden. Störquellen<br />
lassen sich somit einfach<br />
lokalisieren.<br />
Das Axioline-F-Gehäusekonzept,<br />
im Zusammenhang mit der<br />
sicheren elektrischen Trennung,<br />
erlaubt den Angaben zufolge eine<br />
Montage des Leistungsmessmoduls<br />
ohne zusätzliche Maßnahmen<br />
zur Isolation zu benachbarten<br />
I/O-Modulen. Das<br />
I/O-System unterstützt alle verbreiteten<br />
Ethernet-basierten<br />
Netzwerkprotokolle und soll<br />
schnell, robust und einfach zu<br />
installieren sein. •<br />
Aufgrund der Ermittlung<br />
der Oberwellen (THD)<br />
können die Netzqualität<br />
analysiert und Störquellen<br />
lokalisiert werden.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Drei-Level-Technologie<br />
steigert Wirkungsgrad<br />
Frequenzumrichter | Die Baureihe SD2M von<br />
Sieb&Meyer überzeugt mit hoher Leistung bei wenig<br />
Platzbedarf, geringen Systemkosten und einem hohen<br />
Wirkungsgrad. Die Geräte sind für anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben<br />
konzipiert. Ein Fokus liegt auf<br />
Hochgeschwindigkeitsanwendungen – etwa dem Volumenzerspanen<br />
von Aluminium-Integralbauteilen in der<br />
Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Drei-Level-Technologie<br />
ist für Ausgangsleistungen bis 432 kVA und Drehfeldfrequenzen<br />
bis 2000 Hz konzipiert. Schaltfrequenzen<br />
bis 16 kHz gewährleisten<br />
eine sehr gute Stromqualität,<br />
sodass der Gesamtwirkungsgrad<br />
steigt. So lassen sich eine<br />
unzulässige Rotor-Erwärmung<br />
verhindern und Lagerbelastung<br />
sowie Isolationsbeanspruchung<br />
reduzieren. Teure LC-Filter<br />
können entfallen oder durch<br />
kleinere Motordrosseln ersetzt<br />
werden. •<br />
Vollkommen dicht bei<br />
Druck und Vakuum<br />
Steckanschlüsse | Neben ihrer hohen<br />
Dichtigkeit bei Über- und Unterdruck<br />
überzeugen die Inoxline-<br />
Steckanschlüsse 17A von Eisele<br />
durch ihre Korrosionsbeständigkeit<br />
(Edelstahl 1.4301/1.4307). Die<br />
beiden Dichtungen aus FKM (Viton)<br />
in der Spannzange können<br />
Gasinnendrücken bis 24 bar und<br />
Vakuum bis -0,95 bar standhalten. Abhängig von<br />
den Medien und Anschlussgrößen sind bei Flüssigkeiten<br />
Drücke bis 100 bar möglich. Die Lösehülse<br />
der Steckanschlüsse mit innenliegender Spannzange<br />
ermöglicht die schnelle Montage und Demontage des<br />
Schlauchs. Die zweite Dichtung erlaubt höhere Arbeitsdrücke<br />
und schützt vor dem Eindringen von<br />
Schmutz. In der Weiterentwicklung zum Programm<br />
17B wurde das Dichtungssystem optimiert: Hier<br />
wird der O-Ring vor der Spannzange montiert. Das<br />
verbessert die Dichtigkeit, und es entstehen keine<br />
Riefen im Schlauch mehr.<br />
•<br />
128 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
vorschau 24.18<br />
Industrie<br />
4.0<br />
5G als nächste Mobilfunkgeneration<br />
ermöglicht<br />
nicht mehr nur<br />
Telefonie und Datendienste<br />
über mobile<br />
Endgeräte, sondern die<br />
Kommunikation von<br />
Maschine zu Maschine und somit Industrie 4.0. Dieser Paradigmenwechsel<br />
bietet neue Chancen für produzierende Unternehmen. In der<br />
Titelgeschichte des kommenden Themenhefts zu Industrie 4.0 zeigen<br />
wir den aktuellen Stand der Standardisierung auf und beleuchten, was<br />
5G produzierenden Unternehmen bringt. Bild: Ico Maker/Fotolia<br />
Building Control<br />
Der Sonderteil mit der Schwesterzeitschrift<br />
elektroAutomation zeigt auf, wie LED-Beleuchtung<br />
sinnvoll im Gebäude oder auf der<br />
Straße zum Einsatz kommt.<br />
Interview<br />
Eine Vielzahl an Cloud-Plattformen erschwert<br />
die Auswahl im Industrieumfeld. Wie sich<br />
Axoom künftig positionieren will, haben wir<br />
mit Geschäftsführer Tom Tischner diskutiert.<br />
erscheint montags Impressum<br />
ISSN 0019–9036<br />
Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />
e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />
des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />
Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />
mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />
Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />
Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />
und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />
Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />
Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />
Phone +49 711 7594–454<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />
M.A. Laura Cyprian (lc), Phone +49 711 7594–342<br />
M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />
B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />
M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879<br />
Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />
Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />
Phone +49 711 7594–285<br />
Ständige freie Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh, Michael Grupp,<br />
Sabine Koll, Markus Strehlitz<br />
Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />
Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />
Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />
ANZEIGEN<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />
Auftragsmanagement:<br />
Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />
Zurzeit gilt Preisliste 77 vom 1.10.2017.<br />
Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />
15 Uhr.<br />
Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />
Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Erscheinungsweise: montags (34 x jährlich)<br />
Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />
(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />
Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />
und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />
Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />
Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />
des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />
Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />
Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />
Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />
Fax 03 3234–1140; Belgien, Frankreich, Luxemburg, Italien,<br />
Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3,<br />
CH-8406 Winterthur, Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633<br />
08 99, e-mail: f.stoll@iff-media.ch; USA: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc. Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY<br />
10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988, detlef<br />
fox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />
unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />
auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />
welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 129
zuletzt ...<br />
Schwarzgelber<br />
Terror<br />
Was gibt es Schöneres, als nach<br />
einem langen Arbeitstag zuhause auf<br />
der Terrasse zu Abend zu essen?<br />
Gäbe es da nicht diese aufdring -<br />
lichen, leicht reizbaren, unendlich<br />
unentschlossenen Mistviecher, die auf nichts anderes gewartet haben, als<br />
auf unser Essen. Schon beim ersten Exemplar dieser schwarz-gelben Terroreinheit<br />
sehe ich rot und rutsche reflexartig mit meinem Stuhl einen Meter weg<br />
vom Tisch. Und wenn das Miststück nachrückt, kriegt es eine mit der Zeitschrift<br />
verpasst. Meine Freundin ist Wespenflüsterin und sagt dann<br />
immer: „Einfach stillhalten, die tun dir nichts, wenn du ihnen nichts tust.“<br />
Sehr witzig. Und dann soll ich auch noch mit dem Essen warten, bis die Wespe<br />
sich versorgt hat und wieder davonfliegt. Blödsinn. Je länger ich warte,<br />
desto mehr Wespen kreisen nervös über dem Teller. Aber in einem Punkt hat<br />
meine Freundin Recht: Nach den Kreaturen schlagen, ist keine gute Idee. Wenn<br />
Wespen angegriffen werden, produzieren sie<br />
Pheromone, die ihre Kumpels zur Verstärkung<br />
anfordern. Inzwischen haben wir eine Wespennest-Attrappe<br />
über dem Tisch hängen, welche<br />
die stachelbewehrten Nervensägen erschrecken<br />
und vertreiben soll. Das Ding sieht aus wie<br />
ein Lampion und hat auch die entsprechende Wirkung,<br />
nämlich gar keine. Wenn Wespen lachen<br />
könnten, würden sie sich wahrscheinlich darüber<br />
totlachen. Schön wärs.<br />
(ub)<br />
Bild: Fotolia/Franz<br />
130 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>
Wer bahnt sich sorgfältig seinen<br />
Weg durch jede Bohrung?<br />
Genau die richtige<br />
Bürsten-Lösung.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
AMB Stuttgart<br />
Halle 5, Stand A43<br />
Bei der Bearbeitung von zylindrischen, konischen oder ovalen Bohrungen sorgen unsere<br />
Alphahonbürsten für hocheffizienten Feinschliff. In den Borstenspitzen der elastischen,<br />
flexiblen Werkzeuge sind Kügelchen aus Schleifmitteln in Kunstharz gebunden. Für jede Aufgabenstellung<br />
bieten wir genau die richtige Lösung. Fragen Sie einfach Ihre Bürsten-Experten.<br />
info@kullen.de<br />
+49 (0) 71 21/142-211<br />
Mehr Informationen unter: www.kullen.de/superkraft
DIROSTAHL<br />
...jetzt auch rostfrei!