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Industrieanzeiger 23.18

Themenheft für Fachmesse AMB, Stuttgart, Spanende und spanlose Fertigungstechnik, Digitalisierung, Werkzeug- und Formenbau, Werkstoffe und Komponenten

Themenheft für Fachmesse AMB, Stuttgart, Spanende und spanlose Fertigungstechnik, Digitalisierung, Werkzeug- und Formenbau, Werkstoffe und Komponenten

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<strong>23.18</strong><br />

03.09.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Werkzeugmaschinen Mehr als Bits und Bytes Seite 31<br />

Präzisionswerkzeuge Noch viel Potenzial Seite 73<br />

Peripherie Umfeld für effiziente Prozesse Seite 101<br />

Prof. Thomas Bergs,<br />

neuer WZL-Direktor,<br />

über seine Pläne Seite 22<br />

94 Seiten<br />

Messe<br />

AMB<br />

ab Seite 26<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 1


1:1 austauschbar<br />

gegen Warmschrumpffutter<br />

Hydro-Dehnspannfutter<br />

Bis zu 5 Seiten-Komplett-/<br />

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2 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


meinung<br />

Der digitale<br />

Weg der AMB<br />

Trotz der Publicity der letzen Jahre kam die digitale Vernetzung im<br />

betrieblichen Alltag vieler kleiner und mittlerer Betriebe bislang<br />

nicht wirklich an. Das hat Gründe. Zum einen liegt in Zeiten hoher<br />

Auslastung die Hemmschwelle hoch, komplexe neue Systeme einzuführen.<br />

Zumal bei vielen noch immer Zweifel an der Sicherheit<br />

ihrer Daten bestehen. Wenig motivierend dürfte aber auch die Praxistauglichkeit<br />

der bislang oft herstellerbezogenen Systeme gewesen<br />

sein. Die große Vision einer digitalen Vernetzung ließ sich damit<br />

nicht umsetzen, so dass der praktische Nutzen oft diffus blieb.<br />

Das könnte sich langsam ändern. Auf der EMO Hannover vor<br />

einem Jahr thematisierten erstmals viele Aussteller offene Systeme,<br />

die sich hersteller- und verfahrensübergreifend<br />

vernetzen lassen sollen. Und der Werkzeugmaschinenverband<br />

VDW präsentierte<br />

seine Initiative für eine standardisierte Konnektivität<br />

von Maschinen, Anlagen und Unternehmens-IT<br />

– erste Ergebnisse dazu werden<br />

auf der AMB präsentiert. All das sind<br />

richtige und wichtige Ansätze.<br />

Auch wenn viele Zerspaner aktuell in<br />

den klassischen Themen die größeren Potenziale<br />

für ihren betrieblichen Fortschritt erkennen<br />

dürften, sollten sie doch bereits jetzt<br />

die eigenen Anforderungen hinsichtlich<br />

ihrer digitalen Zukunft definieren und ein<br />

Konzept erarbeiten. Denn diese Vision einer<br />

Gesamtlösung ist die Basis für die Auswahl<br />

der passenden Startmodule, die sich dann<br />

im Lauf der Zeit mit weiteren Bausteinen<br />

koppeln lassen und am Ende ein großes<br />

Ganzes ergeben. Der Tag wird kommen,<br />

an dem diese Technik ihren Nutzern hilft,<br />

zunehmend komplexe Prozesse schneller<br />

und gezielter zu optimieren.<br />

Die AMB mit der Sonderschau Digital<br />

Way ist eine gute Gelegenheit, sich über<br />

den Stand der Technik zu informieren. •<br />

Themen <strong>23.18</strong><br />

08 Tipps der Redaktion<br />

22 Interview Prof. Bergs<br />

24 HPC-Konferenz<br />

28 AMB im Überblick<br />

31 Werkzeugmaschinen<br />

32 Interview VDW-Chef<br />

34 Digital-Sonderschau<br />

39 Experten-Umfrage I<br />

66 Automatisierung<br />

73 Präzisionswerkzeuge<br />

74 Interview VDMA<br />

79 Experten-Umfrage II<br />

101 Peripherie<br />

106 Antriebstechnik<br />

110 Schutzabdeckungen<br />

130 Glosse<br />

Mona Willrett<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 3


inhalt <strong>23.18</strong><br />

28 | AMB-Überblick<br />

Fertiger finden auf der Stuttgarter<br />

Metallermesse alles<br />

rund um die Zerspanung.<br />

Dabei rücken mehr und mehr<br />

Angebote zum Mega-Thema<br />

Digitalisierung ins Blickfeld.<br />

ab 32 | Fertigungstechnik<br />

Auch wenn die digitale Vernetzung<br />

die diesjährige AMB<br />

dominieren wird, zeigen<br />

sowohl die Hersteller von<br />

Werkzeugmaschinen als auch<br />

von Präzisionswerkzeugen<br />

spannende neue Produkte<br />

und Verfahren.<br />

22 | Interview<br />

Prof. Thomas Bergs, der Neue<br />

in den Direktorien der Aachener<br />

Institute WZL und<br />

IPT, über seine Pläne in der<br />

Forschung und die Zukunft<br />

der Fertigungstechnik.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Digitale Vernetzung in der Fertigung<br />

wird auch für KMU ein akutes Thema<br />

10 Maschinenbauexport<br />

Export der heimischen Maschinenbauer<br />

trotzt handelspolitischen Stürmen<br />

●22 Interview<br />

Prof. Thomas Bergs über seine Pläne<br />

als neuer Direktor der Aachener Fertigungstechnik-Institute<br />

WZL und IPT<br />

24 HPC-Konferenz<br />

WZL-Forscher schließen Lücke im<br />

Bereich Hartdrehen ohne Kühlung<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

74 Interview<br />

Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-<br />

Präzisionswerkzeuge, über Aktuelles<br />

aus der Werkzeugbranche<br />

76 Trendbericht<br />

Trotz digitaler Vernetzung behalten die<br />

klassischen Themen ihre Bedeutung<br />

79 Experten-Umfrage<br />

Prozesse bieten noch viel Potenzial<br />

83 Zerspanwerkzeuge<br />

Mehr Leistung, längere Standzeiten,<br />

höhere Präzision und weiche Schnitte<br />

90 Spanntechnik<br />

Systeme werden zunehmend digital<br />

Erstklassige<br />

Innovationen<br />

Fortschrittliche Gewindeschneidlösungen<br />

Messe AMB<br />

26 Interview<br />

Messechef Ulrich Kromer über die<br />

Neugliederung der Fachmesse AMB<br />

28 AMB-Überblick<br />

Die digitale Transformation der Fertigung<br />

ist ein zentrales AMB-Thema<br />

Werkzeugmaschinen<br />

32 Interview<br />

VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über<br />

aktuelle Entwicklungen in der Branche<br />

34 Digitalisierung<br />

Sonderschau Digital Way bündelt IT-<br />

Lösungen und Anwendungserfahrung<br />

36 Trendbericht<br />

Von cleverer Automation bis zur Komplettbearbeitung<br />

reichen die Themen<br />

39 Experten-Umfrage<br />

Ob digital oder analog – die Lösungen<br />

müssen zur Anwendung passen<br />

43 Frästechnik<br />

Digitalisierung, Automation, 3D- Druck<br />

und optimierte Maschinentechnik<br />

56 Drehtechnik<br />

Maßgeschneiderte Fertigungslösungen<br />

und Komplettbearbeitung<br />

60 Erodieren, Sägen, Schleifen<br />

Das Beste aus verschiedenen Welten<br />

66 Automatisierung<br />

Trimatec realisiert automatisierte 6-Seiten-Fräsbearbeitung<br />

ab Losgröße eins<br />

68 Software<br />

IT- und Digitalisierungslösungen für<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Peripherie<br />

102 Kühlen, Schmieren, Entsorgen<br />

Zuverlässig, anwendungsbezogen und<br />

nachhaltig sind die neuen Angebote<br />

106 Antriebstechnik<br />

Neuheiten und Weiterentwicklungen<br />

innovativer Antriebsbausteine<br />

110 Betriebsbedarf<br />

Ohne die vermeintlichen Nebensachen<br />

läuft in der Metallbearbeitung nichts<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

14 Veranstaltungen<br />

20 Menschen<br />

119 Bücher<br />

120 Wir berichten über<br />

124 Produkte<br />

129 Vorschau<br />

129 Impressum<br />

130 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Über die Heidenhain-Schnittstelle DNC aus<br />

dem Funktionenpaket Connected Machining<br />

lassen sich Steuerungen einfach an<br />

Maschinen anbinden. Bild: Heidenhain<br />

Folgen Sie uns online für<br />

noch mehr News.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 5<br />

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18.-22.09.2018<br />

Wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

info@vargus.de<br />

www.vargus.de


augenblicke der technik<br />

Was auf den ersten Blick wie ein Set aus einem<br />

alten James-Bond-Streifen aussieht, ist<br />

in Wirklichkeit ein Müllwagen, der an einer<br />

Gondel hängt. Diese Szene wiederholt sich<br />

regelmäßig auf der Bettmeralp im Schweizer<br />

Kanton Wallis. Der Ortsteil der gleichnamigen<br />

Gemeinde liegt auf einem autofreien<br />

Hochplateau in 1948 m Höhe und kann nur<br />

mit der Luftseilbahn von der Bahnstation<br />

der Matterhorn-Gotthard-Bahn aus erreicht<br />

werden. Die Seilbahn<br />

legt in 7 min eine Strecke<br />

von 2,43 km zurück<br />

und überwindet<br />

dabei einen Höhenunterschied von 1100 m.<br />

Es gibt fast nichts, was nicht mit der Seilbahn<br />

transportiert wird. Neben Touristen,<br />

Lebensmitteln und gelegentlich auch Kühen<br />

wird jeden Morgen der Müllwagen an die<br />

Gondel gehängt. Der geländegängige Unimog<br />

sammelt oben den Abfall ein und<br />

schwebt danach voll beladen wieder nach<br />

unten. Da das Umladen des Abfalls in spezielle<br />

Behälter teuer ist und sich erst bei großen<br />

Abfallmengen lohnt, hat sich die Gemeinde<br />

für diese Lösung entschieden. Die<br />

ist im übrigen sehr effizient, denn es dauert<br />

nur 2 min, bis der Müllwagen unter der Seilbahn<br />

hängt. Bild: Daimler<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 7


tipps der redaktion<br />

Stylisches Ladegerät<br />

Das QBracelet sieht aus wie ein stylisches Armband,<br />

ist aber auch ein portables Ladegerät. Es enthält<br />

eine Lithium -Ionen-Batterie, die laut Hersteller<br />

in 90 min 50 bis 60 % Akkuleistung aufladen<br />

kann. Im Standby bleibt das leichte Armband<br />

30 Tage aufgeladen. Das Produkt ist in verschiedenen<br />

Farben und Größen erhältlich.<br />

Bild: QBracelet<br />

@<br />

Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Sportliche Smartwatch<br />

Bild: Smartwatch.de<br />

Die Smartwatch Pulse Play wurde für die Bedürfnisse<br />

von Sportarten mit Schläger entwickelt. Die schlichte,<br />

moderne Uhr hat drei Hauptfunktionen und ist perfekt<br />

für Tennisamateure, Badmintonchampions und Squash-<br />

Fans auf allen Niveaus. Sie erfasst Punktestände, die<br />

laut angesagt werden können, und Statistiken.<br />

Technik hautnah<br />

Das Technoseum in Mannheim verpackt<br />

200 Jahre Naturwissenschaft und Technik<br />

interessant für Groß und Klein. Experimentierstationen<br />

und echte Exponate führen durch verschiedene Themengebiete<br />

und laden zum Staunen, Lernen sowie selber Testen ein. Anschließend bietet<br />

der Luisenpark gegenüber dem Museum den Besucher noch eine Oase der Entspannung<br />

und Ruhe.<br />

Bild: Technoseum<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Bild: Frankfurter Brett<br />

Schneidebrett 2.0<br />

CBN-SERIE<br />

BC8100<br />

Das „Frankfurter Brett“ scheint bei der<br />

Verwendung größer als andere Schneid -<br />

bretter, da Abfall und Schnittgut direkt von<br />

der Arbeitsfläche verschwinden. Das Brett<br />

kann nach Belieben konfiguriert werden.<br />

Acht verschiedene Holzsorten und drei Behältersets<br />

in je drei Materialien stehen dabei<br />

zur Auswahl. Braucht man die Halterungen<br />

für die abnehmbaren Behälter nicht,<br />

können sie einfach herausgenommen werden<br />

oder im Brett verschwinden, sodass<br />

dieses normal verwendet werden kann.<br />

Feuer ohne Rauch<br />

Der Firepit von Biolite ist ein Grill für unterwegs mit<br />

deutlich weniger Rauchbildung. Der Aufbau des Grills mit<br />

bestimmter Luftzufuhr sowie einem Ventilator ermöglicht<br />

effizientere und rauchfreiere Verbrennung. Die Luftzufuhr<br />

und -verteilung kann per App gesteuert werden. Durch die<br />

durchsichtigen Außenseiten ist das Feuer komplett sichtbar.<br />

Es kann sowohl Holz als auch Kohle benutzt werden.<br />

BESCHICHTETE CBN-SERIE<br />

FÜR DAS DREHEN VON<br />

GEHÄRTETEM STAHL<br />

Beschichtete BC8100-CBN-Serie<br />

für ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Neues CBN-Substrat mit<br />

„ultra-feinkörnigem Binder“<br />

für eine sehr stabile Schneidkante.<br />

Mehrlagige PVD-Beschichtung<br />

für hervorragende Werkzeugstandzeit<br />

und hohe Effizienz.<br />

Bild: Biolite<br />

Extrem hohe Verschleißfestigkeit<br />

im kontinuierlichen Schnitt.<br />

www.mmc-hardmetal.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 9


nachrichten<br />

USA verteidigen Spitzenposition<br />

Maschinenbauexporte | Der Exportmotor der<br />

deutschen Maschinenbauer brummt. Im ersten<br />

Halbjahr stiegen die Ausfuhren um 4,3 % auf 86,7<br />

Mrd. Euro. Die USA sind weiter Hauptabnehmer.<br />

Noch hält die hohe Nachfrage<br />

nach deutscher Maschinenbautechnologie<br />

den Außenhandel der<br />

Branche auf Touren.<br />

Bild: Thatree/Fotolia<br />

Trotz wachsender Unsicherheiten<br />

haben die heimischen Maschinenbauer<br />

im ersten Halbjahr<br />

2018 Maschinen im Wert<br />

von 86,7 Mrd. Euro über die<br />

Landesgrenzen ausgeführt. Dies<br />

sind laut dem Branchenverband<br />

VDMA 3,5 Mrd. Euro mehr<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des Vorjahres, was nominal<br />

einem Plus von 4,3 % entspricht.<br />

Insgesamt legten die Exporte<br />

im Gesamtjahr 2017 um<br />

knapp 8 % zu.<br />

Laut dem VDMA-Chefvolkswirt<br />

Dr. Ralph Wiechers würden<br />

die Androhung und Einführung<br />

von Zöllen oder extra-territorialen<br />

Sanktionen viele Investo-<br />

ren zwar verunsichern. Dies<br />

spiegle sich jedoch im Maschinenbau<br />

erst mit einer Verzögerung<br />

wider, weil viele Kundenprojekte<br />

langfristig geplant und<br />

bereits erteilte Aufträge eine<br />

Durchlaufzeit von mehreren<br />

Monaten hätten. Außerdem sei<br />

deutsche Maschinenbautechnologie<br />

in vielen Ländern sehr gefragt,<br />

um dort die Modernisierung<br />

voranzutreiben, benennt<br />

Wiechers die Gründe.<br />

Demnach blieben im ersten<br />

Halbjahr die USA der wichtigste<br />

Exportmarkt für Maschinen -<br />

lieferungen aus Deutschland –<br />

ganz knapp vor China. Die Ausfuhren<br />

in die USA legten um<br />

5,5 % auf 9,26 Mrd. Euro zu.<br />

Die Exporte nach China erhöhten<br />

sich um 12 % auf 9,23 Mrd.<br />

Euro. Damit gingen 10,7 %<br />

aller deutschen Maschinenlieferungen<br />

in die USA, der Anteil<br />

Chinas erhöhte sich auf 10,6 %.<br />

Mit einigem Abstand folgten<br />

dahinter Frankreich (1,6 % auf<br />

5,66 Mrd.), Italien (12,5 % auf<br />

4,15 Mrd. Euro) und Großbritannien<br />

(0,7 % auf 3,74 Mrd.<br />

Euro). Die Exporte in die EU<br />

insgesamt legten um 3,4 % auf<br />

40,76 Mrd. Euro zu. Ein Minus<br />

von 6,6 % auf 1,79 Mrd. Euro<br />

verzeichnete im ersten Halbjahr<br />

dagegen das Exportgeschäft in<br />

die Türkei. •<br />

Lage und Erwartungen ohne neue Impulse<br />

Angesichts der US-Zollpläne könnten<br />

sich bei Zulieferern Unsicherheiten eher<br />

verfestigen. Bild: j-mel/Fotolia<br />

Zulieferer | Das Geschäftsklima der deutschen<br />

Zulieferindustrie hat das Niveau der<br />

beiden Vormonate gehalten, so die Arbeitsgemeinschaft<br />

Zulieferindustrie (ArGeZ). Sowohl<br />

die Einstufung der aktuellen Lage als<br />

auch die Bewertung der Perspektiven bis<br />

zum Jahreswechsel unterlagen im Juli keinen<br />

neuen Impulsen. Dabei sei zu berücksichtigen,<br />

dass die Umfrage vor den Gesprächen<br />

zwischen EU-Kommissionspräsident<br />

Juncker und US-Präsident Trump durchge-<br />

führt wurde. Damit konnten die Ergebnisse,<br />

etwa die Vertagung der Ausweitung der<br />

Zollsätze auf Pkws sowie Komponenten,<br />

nicht mehr Einfluss auf die Umfrage nehmen.<br />

Da die Halbwertzeit der Vereinbarungen<br />

erfahrungsgemäß auch nicht zu bestimmen<br />

sei, könne auch keine Entwarnung gegeben<br />

werden. Demnach würden sich Unsicherheiten<br />

eher verfestigen. Dies sollte man<br />

angesichts temporär gut ausgelasteter Kapazitäten<br />

dauerhaft vor Augen haben. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 11


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ Partnerschaft | GF Machining<br />

Solutions, eine Division<br />

von GF, und 3D Systems, Spezialist<br />

für additive Fertigung mit<br />

Sitz in Amerika, haben eine strategische<br />

Kooperation vereinbart.<br />

Ziel ist die gemeinsame<br />

Entwicklung von integrierten,<br />

auf 3D-Druck basierenden Fertigungslösungen.<br />

+++<br />

Arbeitsplatz der Zukunft<br />

ist für viele ein Top-Thema<br />

❧<br />

+++ Übernahme | Stäubli, Konzern<br />

für Mechatroniklösungen,<br />

stärkt mit einer 70%-Beteiligung<br />

an WFT seine Position im<br />

Bereich Robotik. Der Spezialist<br />

für Sondermaschinenbau und<br />

mobile Plattformen wird in die<br />

Robotics Division von Stäubli<br />

integriert. Das ermöglicht neue<br />

Bereiche wie fahrerlose Transport-Systeme<br />

oder Automatisierungserweiterung.<br />

+++<br />

❧<br />

+++ Standort | Für mehr Produktionskapazitäten<br />

hat Wasco<br />

mit Sitz im niedersächsischen<br />

Upgant-Schott den Standort um<br />

eine neue Halle erweitert. Dem<br />

Spezialisten für moderne LED-<br />

Hallen-Lichtbänder steht nun<br />

die doppelte Fläche zur Verfügung.<br />

+++<br />

❧<br />

+++ Übernahme | Zum 1. August<br />

hat Communardo die Firma<br />

Siller Portal Integrators aus<br />

Heilbronn zu 100 % übernommen.<br />

Siller ist Spezialist für<br />

Microsoft SharePoint, Office<br />

365 und Portallösungen insbesondere<br />

für die Automobilbranche<br />

und mittelständische Industrieunternehmen.<br />

+++<br />

Für die befragten Unternehmen<br />

ist New Work die<br />

wichtigste Herausforderung<br />

direkt nach der IT-<br />

Sicherheit. Bild: puhhha/<br />

Fotolia<br />

Umfrage | Laut einer Studie von Sipgate ist für die Hälfte<br />

aller Befragten beim Arbeitsplatz der Zukunft die IT-Infrastruktur<br />

die größte technische Hürde.<br />

In Partnerschaft mit dem Umfrageinstitut<br />

IDG Research Services<br />

aus München hat das Düsseldorfer<br />

Telekommunikations-<br />

Unternehmen Sipgate die zweite<br />

Studie zum Arbeitsplatz der Zukunft<br />

entwickelt. Befragt wurden<br />

Manager und Mitarbeiter<br />

aus 628 Unternehmen aus der<br />

DACH-Region. 44 % gaben an,<br />

dass ihr Unternehmen auf dem<br />

Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft<br />

weit fortgeschritten sei.<br />

Generell steht der Arbeitsplatz<br />

der Zukunft bei vielen ganz<br />

oben auf der Agenda. Im Schnitt<br />

ist New Work direkt nach der<br />

IT-Sicherheit die wichtigste Herausforderung.<br />

Als Herausforderung<br />

auf dem Weg zum Arbeitsplatz<br />

der Zukunft sehen die<br />

Befragten zwei Schwerpunkte.<br />

Für 51 % ist die IT-Infrastruktur<br />

der größte Brocken. 43 %<br />

sehen die Akzeptanz des Moder-<br />

nisierungsprozesses bei den Mitarbeitern<br />

als größte organisatorische<br />

Herausforderung. Da die<br />

Akzeptanz der Mitarbeiter für<br />

Veränderungen wichtiger denn<br />

je geworden ist, sollte klar sein,<br />

dass sie in den Prozess der<br />

Transformation eingebunden<br />

werden müssen. Das ist bei laut<br />

Umfrage bei knapp 38 % der<br />

befragten Unternehmen der<br />

Fall. Für rund 55 % der befragten<br />

Mitarbeiter überwiegen die<br />

Vorteile und Chancen gegenüber<br />

den Risiken, die mit dem<br />

Wandel zum Arbeitsplatz der<br />

Zukunft einhergehen. Die wichtigsten<br />

Chancen sind eine bessere<br />

Work-Life-Balance und auch<br />

mehr Freiheiten. Das gaben<br />

rund 47 % an, gefolgt von zeitlich<br />

ungebundenem Arbeiten<br />

mit rund 43 % und dem einfachen<br />

Zugriff auf alle Daten mit<br />

rund 41 %. •<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


FÜR MANCHE IST ES NUR EIN<br />

WERKZEUGSPANNSYSTEM.<br />

FÜR UNS IST ES DIE<br />

SPANNENDSTE SACHE DER WELT.<br />

18. - 22. September 2018<br />

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Technologie, Qualität und Leidenschaft sind unser Antrieb.<br />

Das spürt man vom ersten Augenblick an. Als einer der weltweit<br />

führenden Hersteller von Werkzeugspannsystemen für Bearbeitungsmaschinen<br />

bieten wir exzellente technische Lösungen, die sicher<br />

funktionieren und eine hohe Produkt- und Servicequalität über Jahre<br />

garantieren. Wir nennen das „Long-life Clamping Technology“. Denn<br />

wo OTT-JAKOB drauf steht, ist maximale Sicherheit mit eingebaut.<br />

Heute und in der Zukunft.<br />

www.ott-jakob.de<br />

OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 13


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

27. TestXpo – Internationale Fachmesse für<br />

Prüftechnik, 15. - 18. Oktober, Ulm<br />

Zwick-Roell, Ulm<br />

www.testxpo.de<br />

Fakuma – Messe für Kunststoffverarbeitung,<br />

16. - 20. Oktober, Friedrichshafen<br />

P. E. Schall, Frickenhausen<br />

www.fakuma-messe.de<br />

❧<br />

❧<br />

Jahreskongress der SAP-Anwender (DSAG)<br />

16. - 18. Oktober, Leipzig<br />

Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe<br />

e.V., Walldorf<br />

www.dsag.de/kongress<br />

BVL-Kongress – 35. Deutscher Logistik-<br />

Kongress, 17. - 19. Oktober, Berlin<br />

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.,<br />

Bremen<br />

www.bvl.de/dlk<br />

❧<br />

❧<br />

4. Esslinger Forum: Das Internet der<br />

Dinge, 17. Oktober, Esslingen<br />

Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />

www.iao.fraunhofer.de<br />

So wird der deutsche Mittelstand digital<br />

Veranstaltung | Vor dem Digitalisierungshintergrund<br />

organisiert IPM gemeinsam mit<br />

dem Kompetenzpartner Siemens am 12. und<br />

13. September das Forum Deutscher Mittelstand<br />

in Stuttgart. Ziel ist es, den Mittelstand<br />

auf den Weg der digitalen Trans -<br />

formation mitzunehmen und zu unterstützen,<br />

Fragen zur Umsetzung zu beantworten<br />

und ihn hierfür mit Industriepartnern und<br />

Vordenkern zu vernetzen. Unter dem Leit-<br />

thema „Die Zukunft des Mittelstands ist<br />

digital “ werden in der Konferenz vier Themenfelder<br />

praxisnah adressiert: a) Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Globalisierung, b) Wandel<br />

& Change Management, c) Kompetenz<br />

und Qualifizierung und d) Cloud-based<br />

Services und Data Ownership. Abgerundet<br />

werden die inhaltlichen Schwerpunkte<br />

durch erfolgreiche Umsetzungsbeispiele mittelständischer<br />

Unternehmen. •<br />

Digitalisierung von PLM-Prozessen<br />

Webinar | Individuell angefertigte Produkte<br />

zeichnen Firmen aus, aber können auch in<br />

komplexen Anpassungsvorgängen resul -<br />

tieren, wenn die Produktinformationen in<br />

verschiedenen Systemen verwaltet werden.<br />

Digitale Transformation bedeutete für<br />

MAN Truck & Bus den Schritt von bisherigen<br />

Unternehmenssystemen zu einem zentralen<br />

PLM-Backbone. Dieser Prozess war<br />

jedoch kein einfacher Ersetzungsvorgang.<br />

Zusätzlich wollte MAN Mitarbeitern außerhalb<br />

der Produktentwicklung Zugang zu<br />

Produktdaten ermöglichen.<br />

In unserem kostenlosen Webcast am 12.<br />

September gibt Martin Mundinus, PLM-IT-<br />

Projektleiter bei MAN Truck & Bus, Einblick,<br />

wie der Nutzfahrzeughersteller einen<br />

reibungslosen Übergang von Legacy-Systemen<br />

auf die PLM-Lösung des amerikanischen<br />

Technologieunternehmens PTC und<br />

die Verbesserung der unternehmensweiten<br />

Zusammenarbeit erreichte. •<br />

❧<br />

Produktion im Zeichen der Energiewende,<br />

18. Oktober, Garching<br />

Institut für Werkzeugmaschinen und<br />

Betriebswissenschaften, Garching<br />

www.iwb.mw.tum.de<br />

❧<br />

E-Mobility – Von der Vision zur<br />

Realität, 23. Oktober, Mannheim<br />

Isgatec Akademie, Mannheim<br />

www.isgatec.com<br />

Praxisseminar – alles<br />

übers Hartdrehen<br />

Hartdrehen | Der Geschäftsbereich Werkzeuge<br />

der CeramTec-Gruppe veranstaltet<br />

am 8. und 9. November 2018 Tages-Praxisseminare<br />

zum Hartdrehen. Im Mittelpunkt<br />

stehen Zerspanungsstrategien und -verfahren<br />

sowie innovative Werkzeug-Lösungen<br />

zum Hartdrehen. Das Seminar vermittelt,<br />

wie sich mit unterschiedlichen Verfahren<br />

heutige Hartdrehaufgaben technologisch<br />

wirtschaftlich gestalten lassen. Weitere<br />

Informationen finden Interessenten unter:<br />

http://hier.pro/1KVlo. •<br />

Hightech-Zahnräder<br />

aus Kunststoff<br />

VDI-Konferenz | Der Kongress „Hochleistungs-Kunststoffzahnräder“<br />

des VDI-Wissensforums<br />

thematisiert vom 11. bis 12.<br />

September in München neueste Entwicklungen<br />

bei Kunststoffzahnrädern. Meist günstiger<br />

als aus Stahl, bieten sie noch weitere<br />

Vorteile wie etwa Schmierfreiheit. Welche<br />

Anforderungen müssen die Kunststoffe dafür<br />

erfüllen, was bringen spezifisch optimierte<br />

Compounds und wie sind die Zahnräder<br />

auszulegen? Auch Qualitätssicherung<br />

ist großes Thema. http://hier.pro/KckMg •<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 15


nachrichten<br />

Intec-Preis geht in die nächste Runde<br />

Award | Der Bewerbungsstart für den Intec-Preis 2019<br />

ist erfolgt. Der Innovationswettbewerb für Aussteller<br />

der Messe Intec, dem Branchentreff für die metallbearbeitende<br />

Industrie in Europa, wird bereits zum 15. Mal<br />

ausgelobt. „Der Wettbewerb ist ein fester Bestandteil<br />

unserer Fachmesse“, sagt Projektdirektorin Kersten<br />

Bunke. „Wir würdigen mit dem Preis die Innovationskraft<br />

der Branche und laden alle Aussteller der Intec zur<br />

Teilnahme ein, um die Fachwelt so auf ihre Entwicklungen<br />

aufmerksam zu machen.“ Die Leipziger Messe<br />

zeichnet mit dem Intec-Preis 2019 in den Kategorien<br />

„Unternehmen bis 100 Mitarbeiter“ sowie „Unternehmen<br />

über 100 Mitarbeiter“ Neuheiten aus dem gesamten<br />

Portfolio der Fachmesse aus. Zentrale Wettbewerbskriterien<br />

sind der erreichte Entwicklungssprung, ein effizienter<br />

Einsatz aller Ressourcen sowie das zu erwartende<br />

Marktpotenzial. Neben einem Pokal erhalten die<br />

Gewinner je 5000 Euro. Alle Aussteller der Intec 2019<br />

können am Wettbewerb teilnehmen und ab sofort ihre<br />

Bewerbungen einreichen. Endtermin ist der 30. November<br />

2018. Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der<br />

Online-Seite der Messe Intec abrufbar. •<br />

Ab sofort können sich die Aussteller der Fachmesse für<br />

den Intec-Preis 2019 bewerben. Bild: Leipziger Messe<br />

Laser kreiert schmutzabweisenden Lotuseffekt in Rekordzeit<br />

Oberflächenstrukturierung | Der Lotus -<br />

effekt ist längst bekannt und genutzt, funktioniert<br />

aber immer noch nicht optimal:<br />

Wird die wasser- und schmutz abweisende<br />

Oberfläche durch Beschichten erzeugt,<br />

altert sie mit der Zeit. Erzeugt der Laser mit<br />

ähnlichem Effekt eine fein strukturierte<br />

Oberfläche, so braucht er dafür viel zu lange<br />

– bisher. Fraunhofer IWS, TU Dresden und<br />

Airbus haben nun im europäischen Projekt<br />

„Laser4Fun“ ein Verfahren entwickelt, das<br />

wesentlich schneller ist.<br />

Je nach zu strukturierenden Werkstoffen<br />

schafft der Laser fast 1 m²/min, teilen die<br />

Forscher mit. „Das ist Weltrekord“, betont<br />

Prof. Andres Lasagni vom IWS. „Mit<br />

unserem Verfahren wollen wir jegliche<br />

Verunreinigung von Flugzeugoberflächen<br />

vermeiden“, erläutert Dr. Tim Kunze, Leiter<br />

der Gruppe Oberflächenfunktionalisierung<br />

am IWS. „Es wäre aber auch schon ein<br />

Erfolg, wenn wir sie wenigstens hemmen<br />

können.“ Dies lasse sich durch mikro- und<br />

nanostrukturierte Oberflächen realisieren,<br />

die – anders als früher – nicht mit anderen<br />

Technologien kombiniert werden müssen.<br />

Um zu verstehen, was sich die Fraun -<br />

hofer-Ingenieure ausgedacht haben, ist die<br />

Erinnerung an den Physikunterricht hilfreich:<br />

Ein Lichtstrahl, der einen Doppelspalt<br />

passiert, bildet ein periodisches Muster aus<br />

hellen und dunklen Linien – ein „Inter -<br />

ferenzmuster“. Solch ein Interferenzmuster<br />

erzeugen die neuen DLIP-Optikmodule aus<br />

Dresden (Direct Laser Interference Patterning)<br />

und teilen den Laser in Teilstrahlen<br />

auf. Diese schmelzen Muster mit definierten<br />

Abständen in die Substrate. Das Ziel: Durch<br />

Nano- und Mikrostrukturen auf der Titan-<br />

Oberfläche können sich Wassertropfen<br />

nicht mehr breitmachen und anheften. Weil<br />

sie nicht genug Kontakt auf der Oberfläche<br />

finden, rollen oder rutschen sie ab.<br />

Das DFG-geförderte System soll sich in<br />

handelsübliche Fertigungsanlagen integrieren<br />

lassen. Neben dem Lotus-Effekt sind<br />

noch weitere Anwendungen für die Mikround<br />

Nanostrukturierungen denkbar. •<br />

Alfredo Aguilar vom Fraunhofer IWS bedient das weltweit<br />

größte 3D-System „Direct Laser Interference Patterning“<br />

(DLIP), das seinen Standort an der TU Dresden<br />

hat. Bild: Fraunhofer IWS Dresden<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 17


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 1<br />

Industrielle Netzwerke<br />

nicht ausreichend geschützt<br />

Obwohl industrielle Kontrollsysteme<br />

ein beliebtes Ziel von Hackerangriffen<br />

sind, haben nur<br />

rund 50 % der Firmen passende<br />

Reaktionsmaßnahmen implementiert.<br />

Bild: itcraftsman/Fotolia<br />

Cybersicherheit | Nur 52 % der Unternehmen<br />

haben adäquate Reaktionsmaßnahmen auf Attacken<br />

gegen industrielle Kontrollsysteme implementiert,<br />

wie eine Studie von Kaspersky zeigt.<br />

Obwohl industrielle Kontrollsysteme (Industrial Control<br />

System, kurz: ICS) häufig Ziel von Cyberangriffen<br />

sind, haben nur 52 % der Unternehmen adäquate Reaktionsmaßnahmen<br />

implementiert. Das ergab eine aktuelle<br />

Studie des Sicherheitssoftware-Spezialisten Kaspersky,<br />

der dafür weltweit 320 Entscheider für Cyber -<br />

sicherheit in den Bereichen OT und ICS befragte. Dagegen<br />

sichern rund 77 % der befragten Firmen ihre<br />

Unternehmensnetz werke mit entsprechenden Imple-<br />

mentierungen ab. Laut Daten des Softwarehauses werden<br />

fast 40 % der ICS im Halbjahresturnus angegriffen.<br />

Für Transport- und Logistikunternehmen stellt vor allem<br />

der Verlust des Kundenvertrauens (75 %) eine existenzielle<br />

Bedrohung dar. Für die Mehrheit der befragten<br />

Fertigungs- (66 %) und Energieunternehmen (73 %)<br />

besteht die größte Gefahr darin, die Produktionsqualität<br />

durch einen gezielten Cyberangriff nicht mehr gewährleisten<br />

zu können. Als größte Hindernisse für<br />

Netzwerksicherheit sehen die befragten Entscheider<br />

branchenübergreifend die Themen Personalmangel, um<br />

Sicherheitslücken professionell zu schließen sowie fehlende<br />

Investitionen durch das Management sowie den<br />

Faktor Mensch.<br />

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<strong>23.18</strong><br />

03.09.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Werkzeugmaschinen Mehr als Bits und Bytes Seite 31<br />

Präzisionswerkzeuge Noch viel Potenzial Seite 73<br />

Peripherie Umfeld für effiziente Prozesse Seite 101<br />

Prof. Thomas Bergs,<br />

neuer WZL-Direktor,<br />

über seine Pläne Seite 22<br />

94 Seiten<br />

Messe<br />

AMB<br />

ab Seite 26<br />

VDE arbeitet eng<br />

mit State Grid<br />

China zusammen<br />

Energie | Der Technologieverband<br />

VDE und der Energiekonzern State<br />

Grid China haben ein Memorandum<br />

of Understanding zur engen Zusammenarbeit<br />

in Wissenschaft, Bildung,<br />

Standardisierung und Prüfung in den<br />

Bereichen Smart Energy, Cybersecurity<br />

und Smart Mobility unterschrieben.<br />

Im regelmäßigen Austausch in<br />

Expertenteams soll die deutschchinesische<br />

Zusammenarbeit in zukunftsweisenden<br />

Technologien gefördert<br />

werden. Starten werden State<br />

Grid China und der VDE mit Projekten<br />

im Bereich Smart Energy und<br />

Smart Mobility. •<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 19


menschen<br />

Visionär im Führungsteam<br />

Abschied nach 32 Jahren<br />

Roth Plastic Technology, Wolfgruben, ein Unternehmen<br />

der Roth Industries Gruppe, hat ihr langjähriges<br />

Geschäftsleitungsmitglied und Werksleiter Herbert<br />

Blodig (Bild) in den Ruhestand verabschiedet. Blodig<br />

war 32 Jahre im Familienunternehmen tätig. Mit seinem<br />

Ausscheiden organisierte Roth das Führungsteam<br />

neu und ernannte Sebastian Herrmann, Unit-<br />

Leiter Spritzguss, zum Sprecher der Geschäftsleitung.<br />

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias Tschöp (Bild) ist neuer<br />

wissenschaftlicher Geschäftsführer und Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Helmholtz Zentrums München.<br />

Er führt das Zentrum als Nachfolger von Prof. Dr.<br />

Günther Wess gemeinsam mit Heinrich Baßler, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer, und Dr. Alfons Enhsen,<br />

Geschäftsführer für die wissenschaftlich-technische<br />

Infrastruktur.<br />

Fachmann für<br />

Service-Bedarfe<br />

Veränderung<br />

im Vorstand<br />

Joachim Strobel (Bild) ist seit<br />

Anfang Juli neuer Vorstandsvorsitzender<br />

der Infoteam<br />

Software AG mit Sitz in<br />

Bubenreuth. Der 52-Jährige<br />

folgt in dieser Position auf<br />

Christian Zahn. Strobel ist seit 2014<br />

bei dem Anbieter von normativ regulierten<br />

Softwarelösungen tätig und war<br />

bislang Vorstand für Finanzen und<br />

Personal. Neben ihm bleibt Michael<br />

Sperber zweiter Vorstand. Der dritte<br />

Vorstandsposten wird nicht mehr<br />

besetzt, teilt das Unternehmen mit.<br />

Bei Conductix-Wampfler, einem<br />

Hersteller von Systemen für die<br />

Energie- und Datenübertragung zu<br />

beweglichen Verbrauchern, hat<br />

Landen Stoker als neuer Director of Global Service<br />

seine Arbeit aufgenommen. Der gebürtige US-Amerikaner<br />

soll das Serviceangebot von Conductix-<br />

Wampfler global weiterentwickeln, teilt das Unternehmen<br />

aus Weil am Rhein mit. In seiner Rolle verantwortet<br />

er funktional die drei Service-Plattformen<br />

in den Regionen Americas, EMEA und APAC.<br />

Stabwechsel vollzogen<br />

Der Vorstand der Knauf Interfer SE, Essen, hat Thomas<br />

Niederhofer (Bild) in die Geschäftsführung der Knauf<br />

Interfer Stahl Service Center GmbH und in die Leitung<br />

des Geschäftsfelds Stahl Service Center berufen. Er<br />

folgt auf Guido Müller-Späth, der das Unternehmen<br />

verlässt. Niederhofer wird die Stahl Service Center<br />

künftig gemeinsam mit Ralf Henkelmann führen.<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Ceratizit übernimmt<br />

Hallen-Patenschaft<br />

Messe Stuttgart | Die Ceratizit-Gruppe hat<br />

sich im Rahmen einer Marketing-Partnerschaft<br />

mit der Messe Stuttgart für die kommenden<br />

zehn Jahre die Namensrechte an<br />

Halle 3 auf dem Messegelände Stuttgart gesichert.<br />

Die offizielle Einweihung der Ceratizit<br />

Jacques Lanners-Halle findet im Rahmen<br />

der AMB 2018 statt. Während der<br />

Messe beherbergt die 10.500 m² große Halle<br />

unter anderem einen von zwei Ständen<br />

der Gruppe. Im Themenbereich Werkzeuge<br />

zeigt das Unternehmen an Stand B11 die<br />

neuesten Zerspanungs-Lösungen der Kompetenzmarken<br />

Cutting Solutions by Ceratizit,<br />

Komet, WNT und Klenk. Die Namenspatenschaft<br />

ist Teil der verstärkten Aktivitäten<br />

der Gruppe in den Bereichen Öffentlichkeits-<br />

und Pressearbeit. •<br />

Hoffmann Group schafft Chancen<br />

Award | Der Deutsche Engagementpreis<br />

2018 gilt als der „Preis der Preise“ für freiwilliges<br />

Engagement und wird am 5. Dezember<br />

2018 in Berlin verliehen. Die Hoffmann<br />

Group wurde in der Kategorie<br />

„Chancen schaffen“ nominiert. Unter dem<br />

Motto „Werkzeuge schaffen Werte“ unterstützt<br />

die Hoffmann Group seit Jahrzehnten<br />

Projekte für sozial benachteiligte und traumatisierte<br />

Kinder und Jugendliche. Ziel ist<br />

es, Kinder und Jugendliche stark zu machen,<br />

damit sie später ein zufriedenes und eigenverantwortliches<br />

Leben führen können. Seit<br />

dem Jahr 2006 ist das soziale Engagement<br />

in einer eigenen Stiftung gebündelt, der<br />

Hoffmann Group Foundation. „Die Nominierung<br />

für den Deutschen Engagementpreis<br />

erfüllt uns mit Freude und Stolz“, sagt<br />

Janette Bopp-Behrendt, Managerin der<br />

Hoffmann Group Foundation. •<br />

Von links nach rechts: Marion Schwenk (PR-Managerin,<br />

Hoffmann Group), Prof. Dr. Thomas Graf von Arnim<br />

(Mitglied des Regionalvorstandes der Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe e.V. ) und Janette Bopp-Behrendt (Managerin<br />

der Hoffmann Group Foundation).<br />

Bild: Deutscher Engagementpreis/Tobias Grosser<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 21<br />

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interview<br />

Prof. Thomas Bergs erläutert seine Pläne als neuer Direktor der Aachener Institute WZL und IPT<br />

„Raum schaffen<br />

für mehr Kreativität“<br />

Fertigungstechnologie bleibe der Kern der Arbeit an seinem<br />

Lehrstuhl, sagt Prof. Thomas Bergs. Hinzu komme die digitale<br />

Vernetzung als starker Schwerpunkt. Diesen Bereich will der<br />

neue Direktor der Aachener Institute WZL und IPT ausbauen<br />

und die Strukturen entsprechend anpassen. ❧ Mona Willrett<br />

Seit Juni 2018 hat Prof. Thomas Bergs<br />

den Lehrstuhl für Technologie der<br />

Fertigungsverfahren an der RWTH<br />

Aachen inne. Zudem ist er Mitglied<br />

der Direktorien am Werkzeugmaschinenlabor<br />

WZL der RWTH und am<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie<br />

(IPT). Bergs folgt damit<br />

auf Prof. Fritz Klocke, der den Lehrstuhl<br />

23 Jahre leitete. Bild: IPT<br />

Herr Prof. Bergs, seit Juni sind Sie Nachfolger<br />

von Prof. Klocke an den Aachener Instituten<br />

IPT und WZL. Was bedeutet die Berufung<br />

für Sie persönlich?<br />

Ich gehe mit Ehrfurcht und großem Respekt<br />

in das Gebiet von Fritz Klocke. Er hat einen<br />

riesigen Fußabdruck hinterlassen. Was mich<br />

freut: Die Zusammenarbeit mit meinen Professoren-Kollegen<br />

ist von einer hohen Kollegialität<br />

und der tollen Kultur an unseren Instituten<br />

geprägt. Aber das wusste ich bereits<br />

im Vorfeld. Wir kennen uns ja schon lange.<br />

Was wird sich an den Instituten ändern?<br />

Fertigungsprozesse besser zu verstehen, sie<br />

noch präziser beschreiben und definieren zu<br />

können, das steht weiter im Zentrum unserer<br />

Aktivitäten. Darauf baut alles auf. Allerdings<br />

gibt uns die Digitalisierung Möglichkeiten<br />

an die Hand, die noch vor wenigen<br />

Jahren undenkbar waren. Das erlaubt uns<br />

etwa, die Prognosefähigkeit von Prozessen<br />

massiv zu verbessern. Deshalb werden wir<br />

die digitale Vernetzung als starken Schwerpunkt<br />

ausbauen und Strukturen anpassen.<br />

Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer künftigen<br />

Forschungsarbeit?<br />

Weiterhin im Erforschen unterschiedlichster<br />

Technologieketten für ein breites Anwendungsfeld<br />

– vom Flugzeug- und Triebwerksbau<br />

über die Fahrzeugtechnik oder den<br />

Werkzeug- und Formenbau bis hin zur optischen<br />

Industrie und zur Medizintechnik.<br />

Primär beschäftigt uns dabei, wie sich die<br />

Wechselwirkungen zwischen Fertigungsmittel<br />

und Bauteil optimieren lassen – und zwar<br />

sowohl mit Blick auf die Funktion als auch<br />

auf ökonomische und ökologische Aspekte.<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Was wird den Fortschritt stärker treiben –<br />

die digitale Vernetzung oder klassische Zerspanungstechnik?<br />

Beide Bereiche sind wichtig und können ihr<br />

volles Potenzial nur in der Kombination<br />

entfalten. Wir werden die Möglichkeiten der<br />

digitalen Vernetzung nutzen, um anhand<br />

von Daten und Modellen fertigungstechnische<br />

und begleitende Prozesse schneller und<br />

gezielter auslegen und optimieren zu können.<br />

Die große Vision dahinter ist die vernetzte,<br />

adaptive Produktion.<br />

Wie wollen Sie diese Vision umsetzen?<br />

Wir müssen dazu einen Raum für mehr<br />

Kreativität schaffen, in dem Informatiker,<br />

Datenanalysten und Fertigungsspezialisten<br />

gemeinsam neue Ideen entwickeln, ausprobieren<br />

und verwerten können. Dazu brauchen<br />

wir Pilotlinien – oder wie ich es nenne:<br />

Inkubatoren –, in denen neben den personellen<br />

Rahmenbedingungen vor allem auch<br />

die technische Infrastruktur zur Verfügung<br />

steht. Dazu gehören unter anderem eine<br />

sichere Cloud-Anbindung, kabellose 5G-<br />

Datenübertragung, die Möglichkeiten des<br />

Edge Computings und die nötige Sensorik.<br />

Was ich bei uns umsetzen möchte, sind vier<br />

Entwicklungslinien – oder Inkubatoren –, in<br />

denen Projekte zu bestimmten Themen interdisziplinär<br />

abgearbeitet werden. Ich gehe<br />

davon aus, dass wir zum AWK 2020 erste<br />

Meilensteine hierzu präsentieren werden.<br />

Adaptive Produktion<br />

Mit welchen Ansätzen aus der Informationstechnologie<br />

der Wandel zur Industrie 4.0<br />

gelingen kann und welche Voraussetzungen<br />

dabei zu erfüllen sind, erarbeiten die Aachener<br />

Fraunhofer-Institute IPT, ILT und IME<br />

gemeinsam mit weiteren Experten aus Industrie<br />

und Forschung im „International<br />

Center for Networked, Adaptive Production“<br />

(ICNAP). Das Ziel dabei ist, anspruchsvolle<br />

Wertschöpfungsketten zur Herstellung<br />

komplexer und individualisierter Produkte<br />

deutlich flexibler und effizienter zu gestalten.<br />

Unternehmen, die hier mitwirken<br />

möchten, können in Aachen eine einzigartige<br />

Industrie-4.0-Testumgebung erproben.<br />

„IT- und Fertigungsexperten<br />

müssen interdisziplinär<br />

neue Lösungen<br />

erarbeiten. Das<br />

ist die Zukunft<br />

produktionstechnischer<br />

Innovation.“<br />

Was heißt das für die nötige Qualifikation<br />

der künftigen Entwicklungsspezialisten?<br />

Wir brauchen nach wie vor Hard-Core-Fertigungstechniker,<br />

wir brauchen aber auch<br />

Digitalisierungsexperten mit Verständnis für<br />

Fertigungsprozesse, die erkennen, worauf es<br />

in der Produktion ankommt. Wir müssen<br />

ein Umfeld schaffen, in dem wir digitale<br />

Innovatoren mit Fertigungsspezialisten zusammenbringen,<br />

damit beide gemeinsam<br />

neue Lösungen entwickeln. Wie das aussehen<br />

kann, zeigt ein Projekt, in dem wir die<br />

5G-Technologie für die vernetzte, adaptive<br />

Produktion nutzbar machen. Bei einer unserer<br />

Veranstaltungen trafen Vertreter von<br />

Ericsson und MTU zusammen. Im Gespräch<br />

erkannten die Ericsson-Leute, welch tolle<br />

Chance ihnen die Blisk-Fertigung bietet, um<br />

zu zeigen, was 5G kann. Und die MTU-Leute<br />

realisierten, welche Möglichkeiten ihnen<br />

der Mobilfunkstandard eröffnet. In solchem<br />

Zusammenwirken sehe ich die Zukunft fertigungstechnischer<br />

Innovation. Einrichtungen<br />

wie unsere beiden Institute können verschiedene<br />

Welten zusammenzubringen.<br />

Was heißt das für die Ausbildung?<br />

Beide Disziplinen – Fertigungstechnik sowie<br />

IT und Datenanalyse – brauchen ein Grund-<br />

Know-how im jeweils anderen Bereich. Da<br />

die Strukturen an unseren Unis derzeit noch<br />

zwischen den Disziplinen klar trennen und<br />

eine Anpassung hier Zeit braucht, sehe ich<br />

als pragmatischen Ansatz die Einführung<br />

entsprechender Wahlpflichtfächer. Und das<br />

sollte so schnell wie möglich passieren.<br />

Wie sehen Sie den Stand hinsichtlich standardisierter<br />

Schnittstellen fürs Vernetzen?<br />

In der Fertigungstechnik wird es nicht eine<br />

Lösung oder eine Cloud geben, sondern viele,<br />

die sich koppeln lassen müssen. Konnektivitätsstandards<br />

werden hier immer wichtiger.<br />

Wir brauchen die Flexibilität, unterschiedlichste<br />

Systeme einfach vernetzten zu<br />

können. Klar ist: Wer die Standards setzt,<br />

der hat die Nase vorn. Deshalb ist es enorm<br />

wichtig, hier eine führende Rolle einzunehmen.<br />

Wir müssen aber sehr gut überlegen,<br />

wie diese Schnittstellen zu gestalten sind.<br />

Wie sehen Sie das Thema Datensicherheit?<br />

Das ist zwar nicht unser Kerngebiet – hier<br />

sind unsere Kollegen aus anderen Instituten<br />

die Experten –, aber es gibt bereits Lösungen,<br />

die sicher sind. Ein Beispiel ist die<br />

Fraunhofer-Cloud ‚Virtual Fort Knox‘. Datensicherheit<br />

ist eine entscheidende Voraussetzung<br />

für die Digitalisierung. Wir werden<br />

künftig geschützte Bereiche haben, in denen<br />

der Nutzer definiert, welche Daten keiner<br />

sehen darf und welche er anderen zur Verfügung<br />

stellt – im Tausch gegen für ihn wichtige<br />

Informationen oder gegen Bezahlung.<br />

Welche Rolle wird Künstliche Intelligenz in<br />

der Fertigungstechnik künftig spielen?<br />

Die Treiber in Sachen KI sind in anderen<br />

Branchen zu finden. Aber auch wir brauchen<br />

diese Technologie – etwa für unsere<br />

datengetriebenen Modelle. Allerdings müssen<br />

wir kritisch hinterfragen, an welcher<br />

Stelle sie sinnvoll einzusetzen ist und welche<br />

Auswirkungen das hat. Das ist ein evolutionärer<br />

Prozess, in dessen Rahmen wir auch<br />

bereits bestehende Systeme und Algorithmen<br />

für unsere Zwecke adaptieren sollten.<br />

Worauf sollten Besucher der AMB in diesem<br />

Jahr besonders achten?<br />

Ich würde schauen, wer neuartige Software-<br />

Lösungen anbietet, mit denen sich Daten<br />

aus der Produktion besser visualisieren lassen,<br />

welche Maschinen die nötigen Schnittstellen<br />

bieten, um relevante Daten in ein<br />

Analysetool zu übertragen, welche Werkzeuglösungen<br />

sich als Sensormodul für die<br />

Datenerfassung nutzen lassen oder welche<br />

Cloud-Anwendungen angeboten werden.<br />

Interessant wird auch sein, wo Unternehmen<br />

aus Bereichen präsent sind, die man<br />

eigentlich nicht auf einer AMB erwarten<br />

würde. Ich denke da beispielsweise an Telekommunikationsanbieter.<br />

•<br />

Das Interview in voller Länge finden Sie<br />

unter: http://hier.pro/rX1Qx<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 23


news & management<br />

Das Hartdrehen könnte künftig den Schleifprozess<br />

überflüssig machen. Dafür müssen<br />

aber die Belastungen der Werkstückrandzone<br />

exakt gekannt und Eigenschaftsänderungen<br />

vorausgesagt werden. Bilder: WZL<br />

Randzoneneigenschaften in der Fertigung gezielt einstellen und regeln<br />

Hartdrehen<br />

ohne Risiko<br />

Fertigungstechnik | Hartdrehen ohne Kühlung gilt als<br />

effizient, fordert das Werkstück aber stark. Durch Sensorik<br />

und digitale Zwillinge will das WZL der RWTH<br />

Aachen automatisch in den Prozess eingreifen und so<br />

eventuellen Beeinträchtigungen vorbeugen.<br />

7. HPC-Konferenz<br />

in Aachen<br />

Einblicke in Forschungsergebnisse und Industrieerfahrung<br />

zum Thema Hochleistungszerspanung<br />

erhalten Besucher der<br />

7. Aachener High-Performance-Cutting<br />

(HPC)-Konferenz am 23. und 24. Oktober<br />

2018 am Werkzeugmaschinenlabor WZL<br />

der RWTH Aachen. Weitere Informationen<br />

sowie das Konferenzprogramm finden Sie<br />

unter www.hpc-konferenz.de<br />

In der heutigen Fertigungstechnik hat die<br />

effiziente Auslegung von Prozessen und Prozessketten<br />

bei gleichbleibend hoher Werkstückqualität<br />

höchste Bedeutung. Das Hartdrehen<br />

kann durch gesteigerte Zeitspan -<br />

volumina den zusätzlichen Schleifprozess<br />

ersetzen und verzichtet dabei weitestgehend<br />

auf Kühlschmierung.<br />

Das durch den Härteprozess schwer zerspanbare<br />

Gefüge sowie die ausbleibende<br />

Prozesskühlung bedingen allerdings hohe<br />

thermo-mechanische Belastungen der Bauteilrandzone<br />

und können dort zu Schäden<br />

führen. Neben Eigenspannungen sind auch<br />

Gefügeveränderungen möglich, beispielsweise<br />

die Ausbildung weißer Schichten. Diese<br />

können die Lebensdauer der Bauteiloberfläche<br />

erheblich reduzieren. Im Zuge dieser<br />

Problematik ermöglicht erst die genaue<br />

Kenntnis der vorherrschenden Belastungszustände<br />

in der Werkstückrandzone eine<br />

effektive Prozessführung und -regelung.<br />

Gefüge- und Eigenschaftsänderungen in<br />

der Werkstückrandzone werden in der<br />

Hartdrehbearbeitung vom auftretenden<br />

Kollektiv aus thermischen und mechanischen<br />

Belastungen bestimmt. Die genaue<br />

Kenntnis dieser Lastkollektive ist daher notwendig,<br />

um unerwünschte Randzonenzustände<br />

zu vermeiden. Mit Hilfe industriell<br />

verfügbarer Sensorik, etwa Dynamometer<br />

und Pyrometer, ist es möglich, Kräfte und<br />

Temperaturen während des Hartdrehens zu<br />

erfassen. Diese Prozesszustandsgrößen erlauben<br />

allerdings lediglich eine punktuelle<br />

oder integrale Überwachung und eignen<br />

sich aufgrund der schlechten Zugänglichkeit<br />

der Zerspanzone nur begrenzt dazu, einen<br />

Prozess effektiv zu überwachen.<br />

Messtechnik im Labormaßstab dagegen<br />

ermöglicht eine Überwachung mit hoher<br />

Zeit- und Ortsauflösung im kHz- und<br />

μm-Bereich. Auf diese Weise ist es mit Hilfe<br />

von numerischen oder analytischen Modellen<br />

möglich, das thermo-mechanische Lastkollektiv<br />

der Bauteilrandzone zu bestimmen<br />

und vorherzusagen, ob sich die Eigenschaften<br />

in der Werkstückrandzone ändern. Auch<br />

die tatsächlichen Randzoneneigenschaften,<br />

wie der Eigenspannungszustand und die Gefügestruktur<br />

zu bestimmen, ist Stand der<br />

Technik.<br />

Der Zusammenhang zwischen Messgrößen,<br />

geringer Zeit- und Ortsauflösung – wie<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


und Ortsauflösung bekannt ist, kann es mit<br />

den auftretenden Randzoneneigenschaften<br />

korreliert werden. So ist eine Vorhersage<br />

zum Beispiel von weißen Schichten in Abhängigkeit<br />

der Prozesszustandsgrößen möglich.<br />

Im zweiten Projektabschnitt sollen die<br />

Erkenntnisse auf den Drehprozess übertragen<br />

werden. Neben industrieller Sensorik<br />

wie Pyrometrie und Kraftmessung kommen<br />

auch mikromagnetische Prüfsysteme zum<br />

Einsatz: Sie detektieren Gefügeveränderungen<br />

in der Bauteilrandzone zerstörungsfrei.<br />

Durch analytische oder numerische Modelle<br />

können gering aufgelöste Messgrößen wie<br />

die lokal erfasste Temperatur hinter der Zerspanzone<br />

mit einer Eigenspannungs- oder<br />

Härteänderung der Werkstückrandzone<br />

korreliert werden.<br />

Im dritten und letzten Arbeitsschritt entwickelt<br />

das WZL eine modellprädiktive<br />

Regelung. Sie soll ein präventives Eingreifen<br />

in den Prozess ermöglichen und so ungewünschte<br />

Randzoneneigenschaften vermeiden.<br />

Das bereits umgesetzte Konzept einer<br />

modellgestützten prädiktiven Regelung<br />

(MPR) optimiert die Zustandsregelung und<br />

berücksichtigt den benötigten Stellaufwand.<br />

Hierdurch wird nicht nur die Begrenzung<br />

der Stell-, Zustands- und Regelgrößen berücksichtigt:<br />

Vielmehr können Störgrößenverläufe<br />

wie beispielsweise der Werkzeugverschleiß<br />

direkt in die Regelung eingebunden<br />

werden.<br />

•<br />

Schematischer Aufbau des modellgestützten Überwachungssystems.<br />

sie im industriellen Maßstab zum Einsatz<br />

kommen – und hochaufgelösten thermomechanischen<br />

Lastkollektiven ist dagegen<br />

bis heute weitestgehend unbekannt. Am<br />

Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH<br />

Aachen wird diese Forschungslücke nun<br />

geschlossen: Forschungsseitig verfügbare<br />

Erkenntnisse werden mit praxistauglicher<br />

Sensorik verbunden. Darauf aufbauend soll<br />

eine effiziente Prozessregelung realisiert<br />

werden, welche bei steigender Produktivität<br />

unerwünschte Bauteilrandzoneneigenschaften<br />

verhindert.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH<br />

Aachen wird der orthogonale Schnitt als<br />

Analogieprozess untersucht. Hierbei kommt<br />

eine hochauflösende Thermographiekamera<br />

in Verbindung mit einem High-Speed-Double-Shutter-Kamerasystem<br />

zum Einsatz.<br />

Dieses bildet im zeitlichen Abstand von bis<br />

zu 200 ns zwei hochauflösende Bilder ab<br />

(etwa sechs Megapixel bei einem Bildfeld<br />

von circa 1 mm 2 ). Im Anschluss daran wird<br />

die Technik der Digital Image Correlation<br />

(DIC) genutzt, um zu bestimmen, wie sich<br />

einzelne Werkstoffpartikel verformen und<br />

bewegen. Auf diese Weise ist es möglich, ein<br />

Dehnungsfeld im gesamten relevanten Bereich<br />

der Zerspanzone abzuleiten und mit<br />

dem Temperaturfeld zu verbinden. Nachdem<br />

das thermo-mechanische Belastungskollektiv<br />

der Zerspanzone mit hoher Zeit-<br />

Bestimmung<br />

des thermomechanischen<br />

Belastungs -<br />

kollektivs<br />

in der Zer -<br />

spanzone.<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs MBA,<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke,<br />

Dr.-Ing. Benjamin Döbbeler,<br />

Markus Meurer, M.Sc.<br />

WZL der RWTH Aachen<br />

Das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben<br />

mit dem Titel: „Modellgestützte Regelung<br />

der Randzoneneigenschaften beim<br />

Hartdrehen“ wird im Rahmen des Schwerpunktprogramms<br />

SPP 2086 der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 25


interview<br />

Geschäftsführer Ulrich Kromer über die neue Hallenbelegung der vergrößerten AMB<br />

„Der Messebesuch wird<br />

jetzt noch effizienter“<br />

Die Metallbearbeitungsmesse AMB 2018 ist mit rund 1500<br />

Ausstellern und einer weiteren Halle die bisher größte. Mit<br />

dem Flächenzuwachs wird das Stuttgarter Branchenschaufenster<br />

auch thematisch neu strukturiert, wie Messechef<br />

Ulrich Kromer von Baerle erläutert.<br />

❧ Dietmar Kieser<br />

Bietet mit der AMB das<br />

volle Programm der<br />

Zerspantechnik: Ulrich<br />

Kromer, Sprecher der<br />

Geschäftsführung der<br />

Landesmesse Stuttgart.<br />

Die AMB ist von enormer Bedeutung für<br />

die Branche. Mit der neuen Halle 10 ist die<br />

Fachmesse jetzt größer denn je. Ist Größe<br />

an sich ein wichtiger Faktor in diesem<br />

Geschäft?<br />

Insgesamt präsentieren 2018 mehr als 1500<br />

Aussteller ihre Entwicklungen und Innovationen<br />

auf einer Bruttoausstellungsfläche<br />

von mehr als 120.000 Quadratmetern. Die<br />

zusätzliche Fläche, die wir durch die Paul-<br />

Horn-Halle, der Halle 10, gewinnen, ermöglicht<br />

es uns, dem Wunsch vieler Aussteller<br />

nach größeren Ausstellungsflächen besser<br />

nachzukommen.<br />

Bedeutet Größe auch mehr Geschäft, mehr<br />

Internationalität und mehr Innovation?<br />

Mit der Paul-Horn-Halle, der AMB-Sonderschau<br />

Digital Way und dem dazugehörigen<br />

Kongress haben wir die besten Voraussetzungen<br />

geschaffen, um die diesjährige AMB<br />

noch größer und besser aufzustellen.<br />

Wie viel mehr Aussteller können Sie durch<br />

die zusätzliche Fläche unterbringen?<br />

2006 lag die AMB bei 800 ausstellenden<br />

Unternehmen. Mit dem neuen Messegelände<br />

am Flughafen gelang in den darauf folgenden<br />

Jahren ein Sprung auf durchschnittlich<br />

1400 Aussteller. Aktuell liegen wir bei<br />

über 1500 Ausstellern, wovon auch der Anteil<br />

an Ausstellern, die mit eigenem Stand<br />

vor Ort sind, weitaus höher ist.<br />

Um wie viel liegt der aktuelle Anmeldestand<br />

vor dem Vergleichsergebnis der Vorveranstaltung?<br />

Aktuell liegt die Anzahl der Aussteller ungefähr<br />

fünf Prozent über der Vorveranstaltung.<br />

Zusätzlich konnten wir dem Wunsch<br />

vieler Aussteller nach größeren Standflächen<br />

nachkommen. Der Großteil der bestehenden<br />

Aussteller hat 2018 einen neuen<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Standort erhalten, da wir den Flächenzuwachs<br />

auch dazu genutzt haben, um die<br />

Hallen thematisch neu zu strukturieren. Ein<br />

Besuch der AMB wird dadurch noch effizienter.<br />

Haben einige Aussteller größere Stände<br />

angemeldet – oder sind die zusätzlichen<br />

Flächen durch Neuaussteller belegt?<br />

Durch die zusätzliche Fläche konnten wir<br />

zum einen schon lange gewünschte Vergrößerungen<br />

realisieren und zum anderen neuen<br />

Firmen, nach teilweise vielen Jahren Wartezeit,<br />

eine Platzierung anbieten. Wir haben<br />

darauf geachtet, einen guten Mix aus Neuanmeldungen<br />

und Erweiterungen umzusetzen.<br />

Hat sich dadurch die Hallenaufplanung<br />

insgesamt geändert?<br />

Ja, die AMB 2018 gliedert sich thematisch<br />

neu: Im L-Bank Forum (Halle 1) und in der<br />

Halle 3 finden Sie Bearbeitungswerkzeuge<br />

und Spannzeuge. In Halle 4 und der Oskar-<br />

Lapp-Halle (Halle 6) liegt der Schwerpunkt<br />

auf Drehmaschinen und -automaten, hier<br />

finden Sie Lösungen zur Automatisierung<br />

oder Teil-Automatisierung. Halle 5 zeigt<br />

Schleif- und Werkzeugschleifmaschinen und<br />

was dazugehört. Die Alfred-Kärcher-Halle<br />

(Halle 8) stellt die Neuerungen bei Sägeund<br />

Trennschleifmaschinen, Oberflächentechnik,<br />

Markiersystemen, Härte-, Erwärmungsmaschinen,<br />

Schmierung und Kühlung<br />

sowie Sicherheits- und Umwelttechnik vor.<br />

Die Hallen 7, 9 und die neue Paul-Horn-<br />

Halle 10 runden das Programm mit Fräsmaschinen,<br />

abtragenden Werkzeugmaschinen,<br />

Messtechnik und Qualitätssicherung sowie<br />

flexiblen Fertigungszellen/-systemen, Bearbeitungszentren<br />

und Verzahn- oder Bohrmaschinen<br />

ab. Die Anbieter für Steuerungsund<br />

Antriebstechnik und für CAD/CAM/<br />

CAE sowie Fertigungssoftware sind ab<br />

sofort in und vor Halle C2 platziert. Weitere<br />

Bauteile und Zubehör sind ebenfalls im Eingangsbereich<br />

Ost sowie auf der Galerie im<br />

L-Bank Forum (Halle 1) zu finden – speziell<br />

motorisierte Spindeln sind auf der Galerie<br />

im L-Bank Forum (Halle 1) gebündelt.<br />

Mehr Fläche bedeutet nicht unbedingt<br />

mehr Besucher. Mit wie vielen rechnen Sie,<br />

vor allem mit welchem Auslandsanteil?<br />

In den letzten Jahren ist der Anteil an internationalen<br />

Besuchern gestiegen. Unser Ziel<br />

„Wir haben<br />

darauf geachtet,<br />

einen guten<br />

Mix aus Neuanmeldungen<br />

und Erweiterungen<br />

umzusetzen.“<br />

ist es, dieses Niveau – bei steigenden Besucherzahlen<br />

– zu halten. Insgesamt rechnen<br />

wir 2018 mit über 90.000 Besuchern.<br />

Auf wie groß schätzen Sie die Marktabdeckung<br />

der AMB in den wichtigen Segmenten<br />

Werkzeugmaschinen und Bearbeitungswerkzeuge?<br />

Im Herbst 2018 präsentieren die Hersteller<br />

ihre Innovationen für Nordamerika in<br />

Chicago, für Asien in Tokio. Der wichtigste<br />

Wie sich mit moderner IT die Potenziale<br />

der Digitalisierung in der Fertigung nutzen<br />

lassen, zeigt die AMB. Bilder: Messe<br />

Stuttgart<br />

Marktplatz für Europa ist die AMB in Stuttgart.<br />

Hier sind auch in diesem Jahr sowohl<br />

alle Weltmarktführer als auch eine Vielzahl<br />

an kleinen und mittleren Unternehmen der<br />

Zerspanung vor Ort und Besucher können<br />

Hunderte Maschinen live erleben.<br />

Alle Industriemessen rücken das Megathema<br />

Digitalisierung und Vernetzung im Sinne<br />

von Industrie 4.0 in den Vordergrund.<br />

Wie wird sich die AMB davon abheben?<br />

Alle „sprechen“ von der Digitalisierung –<br />

mit der erstmals stattfindenden Sonderschau<br />

Digital Way und dem angeschlossenen<br />

zweitägigen Kongress zeigen wir konkrete<br />

Wege auf, indem wir lösungsorientierte<br />

Angebote mit Nachfragern zusammenbringen.<br />

Hat das Thema Digitalisierung eine Auswirkung<br />

auf das Hallenlayout? Wird es eine<br />

Halle mit digitalem Schwerpunkt geben?<br />

Vieles zur Digitalisierung in der Produktion<br />

wird gebündelt im ICS zu finden sein: Die<br />

Sonderschau Digital Way findet – in direkter<br />

Nachbarschaft zum thematischen<br />

Bereich Software & Engineering – im Internationalen<br />

Congresscenter Stuttgart (ICS)<br />

sowie im Eingang Ost statt; die Show Cases,<br />

Elabo Smart Factory und Gewatec-Lern -<br />

fabrik im südlichen Teil des Eingang Osts<br />

vor Halle 2, die Begleitausstellung im Foyer<br />

des ICS und der Kongress im C1 des ICS.<br />

Kann eine Messe wie die AMB zeigen, wer<br />

von den Ausstellern digital fit ist und wer<br />

nicht?<br />

Auf der AMB haben Innovationen und<br />

Techniktrends schon immer ihren Platz, unabhängig<br />

davon inwieweit diese Prozesse<br />

bereits digitalisiert sind. Wir sind gespannt<br />

auf alle Innovationen, die uns präsentiert<br />

werden.<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 27


9<br />

Maschinen<br />

Fräsen<br />

Verzahnen<br />

Bohren<br />

Schenker Allee Ost<br />

7 5 3 1<br />

Maschinen<br />

Fräsen<br />

Erodieren<br />

Drehen<br />

Schenker Allee West<br />

Messtechnik<br />

Maschinen &<br />

Werkzeuge<br />

Schleifen<br />

Honen<br />

Polieren<br />

Läppen<br />

Entgraten<br />

Werkzeuge<br />

Rothaus Park<br />

7<br />

Maschinen<br />

Bearbeiten<br />

Spannen<br />

Maschinen<br />

Drehen<br />

L-Bank Forum<br />

Werkzeuge Bearbeiten, Spannen<br />

Werkzeuge<br />

Bearbeiten<br />

Spannen<br />

Bauteile: Zubehör<br />

Spindeln<br />

Bauteile, Zubehör<br />

Teinacher<br />

Kaskaden<br />

Atrium<br />

Software Bauteile<br />

1 2<br />

Steuerungen<br />

und Antriebe<br />

6<br />

Software<br />

& Engineering<br />

4<br />

5<br />

Bo<br />

Eingang Os<br />

Eingang<br />

ICS<br />

Schenker Allee Ost<br />

Eingang West<br />

Maschinen<br />

Fräsen<br />

Drehen<br />

3<br />

10<br />

Paul<br />

Horn<br />

Halle<br />

Schenker Allee West<br />

Sägen<br />

technik<br />

Markieren<br />

Härten &<br />

Erwärmen<br />

Schmieren &<br />

Kühlen<br />

Sicherheit &<br />

Umwelt<br />

Alfred<br />

Kärcher<br />

Halle<br />

Drehen<br />

Fräsen<br />

Oskar<br />

Lapp<br />

Halle<br />

Digitale Wege in der Produktion<br />

8 6 4 ICS<br />

AMB-Messeüberblick<br />

Taktgeber für die<br />

agile Produktion<br />

Zerspantechnik | Der Trend zur Digitalisierung in der<br />

Zerspanung manifestiert sich im Messeprogramm<br />

der AMB. Die Weiterentwicklung der Maschinentechnik<br />

ist aber nicht weniger präsent. ❧ Dietmar Kieser<br />

Vor zwölf Jahren ist die AMB, die Internationale Ausstellung<br />

für Metallbearbeitung, vom Killesberg umgezogen<br />

und hat vom Start weg mit 800 Ausstellern die Hallen<br />

des neuen Stuttgarter Messegeländes beim Flughafen<br />

gefüllt. Nur sechs Ausgaben später, in diesem September,<br />

hat die zweijährlich stattfindende Fachschau<br />

ihre Ausstellerzahl nahezu verdoppelt.<br />

Dank der neuen, 15.000 m² großen Halle 10 erwartet<br />

der Veranstalter, die Landesmesse Stuttgart, in diesem<br />

Jahr rund 1500 Aussteller, davon mehr als 400 internationale.<br />

„Mit der neuen Paul-Horn-Halle und der<br />

Sonderschau Digital Way sowie dem dazugehörigen<br />

Kongress haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen,<br />

um die AMB 2018 noch größer und besser<br />

aufzustellen“, sagt Ulrich Kromer von Baerle. Der Stuttgarter<br />

Messechef erwartet in den fünf Messetagen vom<br />

18. bis 22. September rund 90.000 Fachbesucher.<br />

Doch trotz des Flächenzuwachses auf mehr als<br />

120.000 m² Bruttoausstellungsfläche in zehn Hallen<br />

und dem Konferenzkomplex ICS, wird wie in den Vorjahren<br />

die volle Geländefläche belegt sein. Kromer versichert,<br />

der Ausstellernachfrage gerecht geworden zu<br />

sein. Zudem würde durch noch mehr Produkte und Innovationen<br />

die Attraktivität für die Besucher gesteigert.<br />

Dazu beitragen soll auch eine optimierte Verteilung der<br />

Themenfelder. So sind Werkzeugmaschinen jetzt auf beiden<br />

Geländespangen präsent (siehe Hallenplan auf Seite<br />

30). In Halle 7 findet die Messtechnik ihr neues Zuhause.<br />

Auf der gleichen Spangenseite, in Halle 1 und 3, sind<br />

die Hersteller von Bearbeitungswerkzeugen und Spannzeugen<br />

näher zusammengerückt. Dies zeigt: Auch mit<br />

vergrößerter Ausstellungsfläche wird die AMB im Kern<br />

die spanenden Verfahren mit Werkzeugmaschinen und<br />

Präzisionswerkzeugen abbilden.<br />

Digital Way will Orientierung geben<br />

Mit der erstmals im ICS stattfindenden Sonderschau<br />

„Digital Way“ und dem angeschlossenen zweitägigen<br />

Kongress (siehe Seite 34) will die AMB Wege aufzeigen,<br />

wie Industrieunternehmen mithilfe aktueller Informationstechnologie<br />

die Potenziale der Digitalisierung heben<br />

können. Schließlich gebe es den einen richtigen Weg<br />

nicht, argumentiert Kromer die Ausrichtung. Ziel ist es,<br />

mit der AMB als Plattform für Anbieter und Anwender<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


t<br />

sch Parkhaus<br />

AMB Sonderschau „Digital Way“<br />

Lösungen zur Digitalisierung<br />

von Geschäftsprozessen<br />

digitale Geschäftsmodelle<br />

Showcases<br />

Kongress (18./19.09.2018)<br />

Die um die neue Paul-Horn-Halle (Halle 10) erweiterte<br />

AMB 2018 gliedert sich thematisch neu. Auf jetzt mehr<br />

als 120.000 m² zeigen über 1500 Aussteller so viele<br />

Innovationen und Weiterentwicklungen wie noch nie.<br />

Orientierung zu geben, wie die Forderungen nach mehr<br />

Umsatzwachstum sowie Kostenersparnis, insbesondere<br />

durch eine erhöhte Produktivität der Mitarbeiter und<br />

eine Effizienzsteigerung der Maschinen, erfüllt werden<br />

können. „Unternehmer wollen wissen, wie Industrie 4.0<br />

und die Digitalisierung in der Fertigung umgesetzt werden<br />

können. Welche Anbieter haben bereits erfolgreich<br />

Projekte realisiert? Welche Anwendungen oder Modelle<br />

gibt es und welche sind für das jeweilige Unternehmen<br />

relevant? Mit dem Digital Way zur AMB 2018 bringen<br />

wir lösungsorientierte Angebote und Nachfrage zusammen“,<br />

konkretisiert Gunnar Mey, Abteilungsleiter<br />

Industrie bei der Messe Stuttgart.<br />

Zu den zentralen Themen der AMB 2018 zählt unter<br />

anderem auch die Standardisierung der Schnittstellen<br />

zwischen einzelnen Werkzeugmaschinen bei der Industrie<br />

4.0. Um zukünftig noch nennenswerte wirtschaftliche<br />

Verbesserungen und damit Wettbewerbsvorteile zu<br />

erzielen, braucht es das Zusammenspiel mit den anderen<br />

Komponenten des Gesamtsystems und sogar unternehmensübergreifend.<br />

Der VDW legt dazu im Rahmen<br />

der „Brancheninitiative für Industrie 4.0 einen konkreten<br />

Fahrplan vor. „Unser Ziel ist es“, erklärt der Vorsit-<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 29


news & management<br />

Das Stuttgarter Branchenschaufenster<br />

AMB<br />

deckt das Angebot der<br />

Zerspantechnik weitestgehend<br />

ab.<br />

zende des Branchenverbands VDW, Heinz-Jürgen Prokop,<br />

„einen Standard zu erarbeiten und softwaretechnisch<br />

zu implementieren, um unterschiedlichste Maschinensteuerungen<br />

mit einer gemeinsamen Schnittstelle, einem<br />

Connector, an übergeordnete IT-Systeme anbinden<br />

zu können.“ Als einheitliche Sprache wurde der Kommunikationsstandard<br />

OPC-UA gewählt, der sich derzeit<br />

rasant verbreitet.<br />

Auch wenn die Digitalisierung viele Diskussionen<br />

dominiert, so können Besucher auf der AMB Hunderte<br />

Maschinen live erleben. Wichtige Absatzmärkte<br />

Europas befinden sich aktuell in einer Boomphase. In<br />

den vergangenen Jahren ist die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

von Rekord zu Rekord geeilt. 2017 ist<br />

das Produktionsplus um 7 % auf ein Volumen von über<br />

16 Mrd. Euro gestiegen.<br />

„Die Aussteller bestätigen uns,<br />

dass die Kapazitäten in der Industrie<br />

derzeit so stark ausgelastet sind wie<br />

seit 2008 nicht mehr“, sagt Gunnar<br />

Mey. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt,<br />

Investitionen zu tätigen. Und die<br />

AMB präsentiere dafür den aktuellen<br />

Stand der Technik und was in puncto<br />

Digitalisierung in der Produktion<br />

heute möglich sei. „In Stuttgart“, ergänzt<br />

Messechef Kromer, „findet der<br />

Fachbesucher den richtigen Ansprechpartner,<br />

um seine Aufgabenstellung<br />

zu besprechen.“<br />

Trotz zahlreicher lösungsorientierter<br />

Angebote zum Megathema<br />

Digitalisierung – wenn es wie bei der<br />

AMB um die Zerspanung geht, darf<br />

auch die klassische Mechanik nicht<br />

fehlen. Die Bandbreite der Exponate<br />

ist groß und fokussiert vornehmlich<br />

die Branchen Fahrzeugbau und Automobilindustrie,<br />

Maschinenbau, Elektro- und Metallindustrie<br />

sowie die Zulieferindustrie.<br />

Gemeinsamer Nenner dieser Branchen ist die Zerspanung<br />

als Fertigungstechnologie. Mit komplett automatisierten<br />

Bearbeitungszentren, Systemkomponenten<br />

für präventive Wartung und gezielt geplanten Reparaturen,<br />

mit mehreren Fertigungsverfahren ausgestatteten<br />

Systemen, intelligenten Spannmitteln und Greifern oder<br />

etwa dem Hobeln als Verfahrenstechnologie in Stahlwerkstoffen<br />

begegnen die Hersteller von Maschinen<br />

und Werkzeugen Trends, die da heißen: größere Teilevielfalt,<br />

sinkende Losgrößen, Reduzierung der Nebenzeiten,<br />

zunehmend komplexere Werkstücke und oft<br />

schwer zerspanbare Materialien.<br />

Hinzu kommen Roboter und additive Verfahren, die<br />

die Effizienz von Werkzeugmaschinen verbessern können.<br />

In der Szene gilt das sogenannte Additive Manufacturing<br />

(AM) deshalb weniger als Konkurrenz zur<br />

klassischen Werkzeugmaschine denn als Ergänzung.<br />

Schließlich kommt AM nicht ohne mechanische Bearbeitung<br />

aus. Viele AMB-Aussteller haben die Potenziale<br />

der additiven Fertigung bereits als Geschäftsfeld entdeckt<br />

oder beschäftigen sich inzwischen mit ihnen. •<br />

Besucher der Stuttgarter<br />

Metallbearbeitungsmesse<br />

können die Digitalisierung<br />

von Fertigungsprozessen<br />

live erleben. Bilder:<br />

Messe Stuttgart<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Bild: Andrey Armyagov/Fotolia<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Zerspanungstechnik | Die digitale Vernetzung<br />

ist das zentrale Thema der AMB 2018. Aber<br />

auch in der klassischen Maschinen- und<br />

Steuerungstechnik sowie der Automation zeigen<br />

die Aussteller spannende Neuheiten.<br />

Inhalt<br />

32 Verbandsinterview<br />

34 Sonderschauen zur<br />

digitalen Vernetzung<br />

36 Trendbericht<br />

39 Expertenumfrage<br />

43 Frästechnik<br />

56 Drehtechnik<br />

60 Erodieren, Sägen,<br />

Schleifen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 31


werkzeugmaschinen<br />

VDW-Chef Dr. Wilfried Schäfer über aktuelle Entwicklungen in der Werkzeugmaschinen-Branche<br />

„Wir treiben die<br />

Konnektivität voran“<br />

Industrie 4.0 und die Konnektivität zwischen Maschinen,<br />

Anlagen und Systemen will der Werkzeugmaschinen-Verband<br />

VDW mit seiner Initiative vorantreiben. Geschäftsführer<br />

Dr. Wilfried Schäfer sagt aber auch, was die Branche derzeit<br />

sonst noch bewegt.<br />

❧ Mona Willrett<br />

„Unser Engagement in<br />

Sachen Konnektivitätsstandard<br />

wird international<br />

begrüßt. Die Rückmeldungen<br />

sind positiv“,<br />

sagt Dr. Wilfried Schäfer.<br />

Er ist Geschäftsführer des<br />

Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. (VDW) in Frankfurt/M.<br />

Bild: VDW<br />

im bilateralen Handel nicht direkt betroffen<br />

sind, so sind doch indirekte Einflüsse – beispielsweise<br />

auf Firmen, die in China produzieren<br />

– zu erwarten. Wenn die Geschäfte<br />

wichtiger Kunden leiden, wächst auch bei<br />

uns die Unsicherheit. Und das ist schlecht<br />

fürs Geschäft. Übrigens – nicht nur bei uns,<br />

auch in den USA. Das hat man Herrn<br />

Trump auch länglich versucht zu erklären,<br />

aber er und seine Berater scheinen kein Ohr<br />

dafür zu haben.<br />

Gibt es bereits konkrete Auswirkungen für<br />

die deutschen Werkzeugmaschinenbauer?<br />

Keine konkreten, die aus belastbaren Zahlen<br />

abgeleitet werden könnten. Aber Firmen<br />

mit Lieferbeziehungen aus China heraus,<br />

können Auswirkungen spüren. Die Unsicherheiten<br />

wachsen, und Prognosen sind<br />

kaum bis gar nicht möglich. Und natürlich<br />

erschwert diese Situation unseren Mitgliedern<br />

die weitere strategische Planung und<br />

Ausrichtung ihrer Unternehmen. Die jüngste<br />

Entwicklung in der Türkei zeigt dies<br />

ebenfalls deutlich.<br />

Herr Dr. Schäfer, mit welchen Erwartungen<br />

schauen Sie auf die diesjährige AMB?<br />

Wir erwarten gute Geschäfte. Die Stimmung<br />

ist gut, auch wenn die Unsicherheiten hinsichtlich<br />

der Rahmenbedingungen zunehmen.<br />

Als Verband wollen wir die AMB auch<br />

nutzen, um Reaktionen der Kunden unserer<br />

Mitglieder auf aktuelle politische Entwicklungen<br />

einzufangen. Das wird sich überwiegend<br />

auf den Inlandsmarkt und Europa fokussieren,<br />

denn einen weiteren Blick Richtung<br />

Asien und USA lässt die Besucherstruktur<br />

der Messe kaum zu. Und dann haben<br />

wir natürlich unseren eigenen Auftritt, um<br />

den Besuchern den Stand unserer Initiative<br />

zum Konnektivitätsstandard vorzustellen.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuellen weltpolitischen<br />

Entwicklungen und deren Einflüsse<br />

auf die Werkzeugmaschinen-Branche?<br />

Wir verfolgen das, was derzeit insbesondere<br />

in den USA losgetreten wird, mit Erstaunen<br />

und großer Sorge. Die Auswirkungen sind<br />

kaum abzuschätzen. Auch wenn wir aktuell<br />

Welche Märkte sind aus Ihrer Sicht derzeit<br />

besonders wichtig?<br />

Da gibt´s keine Überraschungen. Leichte<br />

Verschiebungen von Jahr zu Jahr sind ganz<br />

normal. Grundsätzlich laufen derzeit alle<br />

Märkte gut. Besonders erfreulich ist im Moment<br />

der Inlandsmarkt. In den USA passiert<br />

gerade auch eine Menge. Wie sich das weiterentwickeln<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

Im zweiten Halbjahr 2017 sind die Inlandsorders<br />

stark gestiegen. Was waren die<br />

Gründe dafür?<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Das lässt sich im Detail nicht sagen. Die Gesamtkonjunktur<br />

war weltweit sehr gut. Dadurch<br />

kam es bei unseren Kunden zu Lieferengpässen,<br />

so dass Kapazitätserweiterungen<br />

nötig wurden. Hinzu kamen interessante<br />

Neuvorstellungen auf der EMO Hannover.<br />

All das mag einen Einfluss gehabt haben.<br />

Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in<br />

der zweiten Jahreshälfte 2018?<br />

Wir rechnen nicht mit dauerhaft ungezügeltem<br />

Wachstum, aber für 2018 gehen wir<br />

von einer weiterhin guten Konjunktur auf<br />

hohem Niveau aus. Wir rechnen mit einem<br />

Produktionswachstum von sieben Prozent.<br />

Trotz vieler Unsicherheiten – die Geschäfte<br />

laufen sehr gut. Sehen Sie die Gefahr eines<br />

Absturzes wie vor zehn Jahren?<br />

Wir sehen keine Anzeichen, dass es zu einer<br />

Überhitzung kommen könnte. Die Krise<br />

2008/09 wurde von der Finanzwirtschaft<br />

ausgelöst, nicht von der Industrie. Ich sehe<br />

auch keine Kundenbranche, die – wie die<br />

Windkraft in der Vergangenheit – nicht benötigte<br />

Kapazitäten aufbaut, durch die dann<br />

Aufträge wegbrechen. Die Situation heute<br />

ist eine andere – trotz der Unsicherheiten.<br />

Spüren Ihre Mitglieder Auswirkungen der<br />

Elektromobilität?<br />

Wir diskutieren das seit zwei, drei Jahren.<br />

Seither hat sich nicht viel geändert. Die<br />

„Auf der AMB<br />

zeigen wir, dass<br />

sich Maschinen<br />

und Anlagen<br />

durch unsere<br />

Spezifikationen<br />

einfach vernetzen<br />

lassen.“<br />

Nachfrage nach unseren Lösungen – auch<br />

aus dem Power-Train-Bereich – ist unvermindert<br />

hoch. Unsere aktuelle Studie dazu<br />

zeigt, dass zwar die Elektromobilität zunimmt,<br />

ein Großteil davon aber Hybridmodelle<br />

sein werden, die ja auch einen Verbrennungsmotor<br />

haben. Hinzu kommt, dass die<br />

weltweit steigende Nachfrage nach Fahrzeugen<br />

jenes Zerspanvolumen überkompensiert,<br />

das durch die E-Mobilität wegfällt. Es<br />

ist jedoch schwer abzuschätzen, wie sich der<br />

politische Wille hier weiter auswirken wird.<br />

Was können Sie uns zum Stand der Initiative<br />

zum Konnektivitätsstandard sagen?<br />

Im laufenden Projekt haben die beteiligten<br />

Firmen einen ersten Satz an Spezifikationen<br />

harmonisiert. Wohlgemerkt: Hier wird<br />

nichts grundsätzlich Neues entwickelt. Die<br />

Daten gab´s schon immer. Es geht darum,<br />

diese Daten künftig Hersteller- und Tech -<br />

nologie-übergreifend austauschen sowie<br />

Maschinen und Anlagen auf einfache Weise<br />

an die IT-Systeme der Kunden anbinden zu<br />

können. Auf der AMB werden wir zeigen,<br />

dass dies auf der Basis der erarbeiteten Spezifikationen<br />

möglich ist.<br />

Wie ist der Stand hinsichtlich der geplanten<br />

Internationalisierung des Standards?<br />

Die Internationalität erreichen wir, indem<br />

wir einen OPC-UA-Companion-Standard<br />

erarbeiten. Das ist ein formaler Vorgang,<br />

vergleichbar mit dem Erstellen einer ISO-<br />

Norm. Um zu vermeiden, dass in verschiedenen<br />

Regionen am gleichen Problem gearbeitet<br />

wird und wir so unnötig Ressourcen<br />

vergeuden, stehen wir in Kontakt mit unseren<br />

Partnerverbänden in Asien, in den USA<br />

und Europa. Wir schauen uns auch bereits<br />

bestehende Lösungen an und prüfen, inwieweit<br />

wir auf diese aufbauen können.<br />

Wie ist die internationale Reaktion auf die<br />

Konnektivitäts-Initiative des VDW?<br />

Die Rückmeldungen sind positiv. Unser Engagement<br />

wird international begrüßt. Aber<br />

das war auch zu erwarten. Wenn ein japanischer<br />

Hersteller eine Maschine an einen<br />

Kunden verkaufen will, der auch eine spanische,<br />

eine italienische und drei deutsche Maschinen<br />

in der Produktion installiert hat,<br />

dann profitieren doch alle, wenn sich all<br />

diese Anlagen über eine standardisierte<br />

Schnittstelle schnell und einfach an die IT<br />

anbinden lassen.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 33


Die Sonderschau Digital Way im Rahmen<br />

der Fachmesse AMB rückt die Digitalisierung<br />

in den Fokus der spanenden<br />

Fertigung. Bild: Messe Stuttgart<br />

Sonderveranstaltungen zur digitalen Fertigung<br />

Mittler zwischen<br />

den Welten<br />

Digitalisierung | Der Ausstellungsbereich Digital Way<br />

auf der AMB bündelt IT-Lösungen und Anwendungserfahrungen.<br />

Aber auch andere Sonderveranstaltungen<br />

widmen sich der Digitalisierung der Produktion.<br />

Mit der Sonderschau Digital Way hat die Messe Stuttgart<br />

dem aktuellen Hypethema eine neue Plattform geschaffen.<br />

„Das Konzept besteht aus Kongress, Begleitausstellung<br />

und Showcases. Besucher können hier echte<br />

Anwendungsbeispiele und Best-Practices live erleben“,<br />

sagt Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industrie bei der<br />

Messe Stuttgart. Die Sonderschau soll Anbietern und<br />

Anwendern Orientierung bieten, wie sich die Forderungen<br />

nach Umsatzwachstum, Kostenersparnis, insbesondere<br />

durch eine Effizienzsteigerung der Maschinen und<br />

eine höhere Produktivität der Mitarbeiter erfüllen lassen.<br />

„Mit diesem neuen Format unterstreicht die AMB<br />

ihre Position als Leitmesse der metallverarbeitenden Industrie.<br />

Alle sprechen von der Digitalisierung – mit dem<br />

Digital Way wollen wir zeigen, wie Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />

ganz konkret optimiert werden können<br />

und welche digitalen Geschäftsmodelle es gibt“,<br />

erläutert Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der<br />

Geschäftsführung der Messe Stuttgart.<br />

Neben einer hochkarätigen Expertenkonferenz, die<br />

in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Software und<br />

Digitalisierung im Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) stattfindet, sowie einer ergänzenden<br />

Begleitausstellung mit mehr als 50 Unternehmen,<br />

demonstrieren interaktive Show-Cases das Zusammenspiel<br />

vernetzter Abläufe in Unternehmen und beschrei-<br />

ben deren Mehrwert. Die Konferenz startet am 18. September<br />

mit den Themen Simulationstechnik und Digitaler<br />

Zwilling. Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen<br />

runden den Konferenztag ab.<br />

In der Begleitausstellung präsentieren sich Hersteller<br />

von Softwarelösungen im Bereich digitaler Geschäftsprozesse<br />

und -modelle, digitaler Produktion und Produktentwicklung,<br />

digitalem Service, Softwareentwicklung<br />

sowie Dienstleister und Hardware-Hersteller.<br />

Das neue Konzept stößt laut den Veranstaltern auf<br />

großes Interesse – sowohl bei Verbänden als auch in der<br />

IT und in der metallverarbeitenden Industrie. Prof.<br />

Claus Oetter, stellvertretender Geschäftsführer des<br />

Fachverbands Software und Digitalisierung des VDMA,<br />

betont: „Die Synergie zwischen IT und Software-In -<br />

dustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau macht<br />

die Innovation in der Digitalisierung aus. Erst durch die<br />

Industrie entstehen für Produzenten und Kunden nutzbringende<br />

neue Produkte in der digitalisierten Welt.“<br />

Auch Thomas Hösle, Geschäftsführer von Elabo –<br />

einem Tochterunternehmen der Euromicron-Gruppe –<br />

sieht in der Kombination der Messe plus und Digital<br />

Way eine Bereicherung: „Hartnäckig halten sich Vor -<br />

urteile, dass Standards für die Digitalisierung fehlen, die<br />

Kosten für die Umsetzung zu hoch sind und die not -<br />

wendige Man-Power insbesondere in kleinen Mittelstandsunternehmen<br />

nicht verfügbar ist. Diese gilt es<br />

jetzt auszuräumen und diesen Trend nicht zu verschlafen.<br />

Denn: Wer zu spät kommt, den bestraft der<br />

Markt.“<br />

Vernetzung erfordert standardisierte Schnittstellen<br />

Damit digitale Vernetzung aber zum Erfolg werden<br />

kann, müssen sich die Systeme möglichst unkompliziert<br />

in Netzwerke integrieren lassen. Dabei sind in der Regel<br />

die Schnittstellen zwischen den Digitalisierungselementen<br />

die große Herausforderung. Sie bilden quasi das Nadelöhr<br />

auf dem Weg zur digitalen Vernetzung. Für Industrie<br />

4.0 müssen sich die anfallenden Daten nicht nur<br />

erfassen, sondern auch herstellerübergreifend austauschen<br />

lassen. Standardisierung ist der einzige Weg, diese<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Zukunftsthemen an einen Ort<br />

Dass die VDW-Initiative ein<br />

Schritt in die richtige Richtung<br />

ist, davon ist auch Prof. Eberhard<br />

Abele überzeugt: „Industrie<br />

4.0 wird im Produktionsbetrieb<br />

nur vorankommen, wenn<br />

es möglichst einfach wird, die<br />

Komponenten zu vernetzen.“<br />

Der Leiter des Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie<br />

und Werkzeugmaschinen<br />

(PTW) der TU Darmstad betont,<br />

es sei wünschenswert, dass<br />

diese Standards in Deutschland<br />

gesetzt würden, denn „es ist ja<br />

fast ein Naturgesetz, dass derjenige,<br />

der die Standards setzt, gewisse<br />

Vorteile am Markt hat“.<br />

Die Innovationsschau des<br />

PTW (Halle 10, Stand E51) ist<br />

einer der Leuchttürme der<br />

AMB. Die Forscher haben sich<br />

in diesem Jahr zum Ziel gesetzt,<br />

die relevanten Zukunftsentwicklungen<br />

konzentriert zu zeigen.<br />

Auf geführten Stand-Touwerkzeugmaschinen<br />

Hürde zu nehmen. Sie wird ein Thema auf<br />

dem „Digital Way“ sein.<br />

Werkzeugmaschinen erreichen zwar<br />

schon heute einen hohen Grad an Perfektion,<br />

wer künftig aber noch nennenswerte<br />

Verbesserungen erzielen will, der kann das<br />

nur im Zusammenspiel mit den anderen<br />

Komponenten des Gesamtsystems – auch<br />

unternehmensübergreifend. Das hat auch<br />

der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) erkannt. Mit seiner Brancheninitiative<br />

für eine standardisierte Kon-<br />

nektivität zwischen Maschinen<br />

und IT-Systemen legte der Verband<br />

einen Fahrplan vor. „Das<br />

Ziel ist, einen Standard fürs Anbinden<br />

unterschiedlichster Maschinensteuerungen<br />

an eine gemeinsame<br />

Schnittstelle – einen<br />

Connector – zu entwickeln und<br />

softwaretechnisch zu implementieren“,<br />

erklärte der VDW-Vorsitzende<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop<br />

anlässlich der Vorstellung<br />

auf der EMO 2017. Aktuelle Ergebnisse<br />

will der Verband anlässlich<br />

der AMB vorstellen<br />

(Foyer ICS, Stand DW088).<br />

ren werden die Themen erläutert und eingeordnet.<br />

Gerade in kleinen und mittlerren Unternehmen<br />

besteht in Sachen Digitalisierung<br />

noch viel Luft nach oben. Das jedenfalls erfuhr<br />

die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) in einer Befragung unter Mittelständlern.<br />

Demnach liegt der Anteil der Mittelständler,<br />

die in den zurückliegenden drei<br />

Jahren erfolgreich Digitalisierungsprojekte<br />

abgeschlossen haben, im F&E-intensiven<br />

verarbeitenden Gewerbe bei 31 %. Mit der<br />

Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen<br />

befassten sich bislang nur 19 %<br />

der Projekte. Hemmnisse seien vor allem<br />

fehlende IT-Kompetenzen, der Datenschutz,<br />

Unternehmens- und Arbeitsorganisation sowie<br />

eine mangelnde Qualität der Internetverbindungen.<br />

Die KfW empfiehlt dennoch<br />

dringend, die Digitalisierung im deutschen<br />

Mittelstand weiter voranzutreiben.<br />

Weitere Infos zur Sonderschau Digital<br />

Way sowie das Konferenzprogramm finden<br />

Sie unter http://hier.pro/Ju2fy. (mw) •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 35


werkzeugmaschinen<br />

Auch abseits der digitalen Vernetzung gibt es viel Spannendes<br />

Mehr als nur<br />

Bits und Bytes<br />

Fertigung | Auch wenn die Digitalisierung das große<br />

aktuelle Thema ist, die Werkzeugmaschinenbranche<br />

hat viel mehr zu bieten – von cleverer Automation<br />

über den Ausbau der Komplettbearbeitung bis hin<br />

zum Einbinden neuer Verfahren. ❧ Mona Willrett<br />

Die digitale Vernetzung in der Fertigung ist<br />

nicht aufzuhalten. Sie ist auch auf der AMB<br />

2018 das zentrale Thema. Und doch gibt es<br />

auch abseits der Digitalisierung Bereiche,<br />

die noch große Potenziale bergen, Prozesse<br />

zu optimieren. Potenziale, die gerade für die<br />

vielen kleinen und mittleren Zerspanungsbetriebe<br />

näher liegen als Bits und Bytes.<br />

Viele Betriebe kämpfen schon länger mit<br />

einer hohen Auslastung. Gleichzeitig behindert<br />

der Mangel an geeigneten Fachkräften<br />

den Ausbau der Kapazitäten. Einen Weg aus<br />

diesem Dilemma biete die Automation, sagte<br />

Martin Engels kürzlich im <strong>Industrieanzeiger</strong>-Interview<br />

(http://hier.pro/ok6YK). „Mit<br />

ihrer Hilfe lassen sich sowohl die<br />

Prozessstabilität optimieren als auch die<br />

Fer tigungskapazitäten zu erweitern“, so der<br />

Mazak-DACH-Chef. Wichtig sei dabei, die<br />

Module passend zum Teilespektrum zu<br />

wählen und nicht überzudimensionieren.<br />

Außerdem sollten die Kosten in einem gesunden<br />

Verhältnis zur Maschine stehen.<br />

Engels sieht die Potenziale gerade bei kleinen<br />

und mittleren Unternehmen längst noch<br />

nicht ausgeschöpft. Folglich sei die Nachfrage<br />

derzeit enorm – und sie steige weiter rasant.<br />

Neben dem Abfedern des Fachkräftemangels<br />

durch mannlose oder zumindest<br />

mannarme Schichten, sieht er automatisierte<br />

Anlagen und die Mehrmaschinenbedienung<br />

auch als Chance, jungen Menschen einen<br />

spannenden und attraktiven Arbeitsplatz<br />

zu bieten und so dem Nachwuchsmangel<br />

entgegen zu wirken.<br />

Automationslösungen bilden denn auch<br />

einen Messeschwerpunkt von Mazak (Halle<br />

7, Stand C11) auf der AMB. Für zwei Maschinentypen<br />

gibt es fertige Systeme, bei denen<br />

das Zusammenspiel zwischen Maschine<br />

und Automation nach den Erfordernissen<br />

des Kunden in der Steuerung programmiert<br />

werden kann. Diese „Plug-and-play”-<br />

Lösungen können komplette Fertigungszel-<br />

Die Bandbreite der digitalen Vernetzung<br />

und ihrer Möglichkeiten ist groß. Jeder<br />

Kunde muss für sich entscheiden, welche<br />

Module in seinem betrieblichen Alltag<br />

Sinn machen. Bilder: DMG Mori<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


len sein, in denen das Beschicken mit Werkstücken<br />

und der Werkzeugwechsel über<br />

einen Knickarmroboter erfolgt oder über<br />

integrierte Palettenspeicher.<br />

Dass enormer Zeit- und Kostendruck die<br />

Unternehmen dazu zwingt, ihre Prozesse<br />

immer effizienter zu gestalten, das sieht<br />

auch Thomas Marquardt, Leiter Automation<br />

bei Chiron (Halle 10, Stand A51) so. Er<br />

nennt einen weiteren Grund für den Einsatz<br />

durchgängiger Automations- und Steuerungskonzepte:<br />

„Sie erleichtern die Bedienung<br />

komplexer Systeme und unterstützen<br />

den Anwender intuitiv.“ Deshalb entwickle<br />

man aktuell eine modular aufgebaute, standardisierte<br />

Zellensteuerung für alle Automationszellen,<br />

die über eine durchgängige<br />

Benutzeroberfläche mit einheitlicher Hardware,<br />

Software, Visualisierung und Bedienung<br />

verfügen.<br />

eine integrierte Steuerung gibt. Im Idealfall<br />

lässt sich die Peripherie durch einen<br />

Software- Befehl eines übergeordneten Systems<br />

auf neue Produkte einstellen<br />

Wachsende Teilevarianz, schrumpfende<br />

Losgrößen und kürzere Produktlebens -<br />

zyklen bei zunehmend komplexen Bauteilen<br />

– aus diesen Gründen setzt sich eine andere<br />

Entwicklung seit Jahren fort. Den Trend hin<br />

zur Komplettbearbeitung und die Tendenz,<br />

weitere Verfahren in eine Maschine zu integrieren,<br />

begründet Prof. Berend Denkena,<br />

Leiter des Instituts für Fertigungstechnik<br />

und Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität<br />

Hannover und amtierender Präsident<br />

der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik<br />

(WGP), so: „Bauteile sollen<br />

möglichst in einer Maschine und von sechs<br />

Seiten fertig bearbeitet werden.“ So fänden<br />

zunehmend auch Schleiftechnologien Ein-<br />

Automationsmodule helfen nicht nur,<br />

Prozesse effizienter und sicherer zu<br />

gestalten und damit die Fertigungs -<br />

kapazitäten auszubauen, sie helfen<br />

auch, Jugendliche für die<br />

Produktion zu begeistern<br />

und so den Nachwuchs -<br />

mangel abzufedern.<br />

Und auch bei DMG Mori (Halle 10) ist<br />

die Automatisierung eine wichtige Säule der<br />

Zukunftsstrategie. Die intelligente Verknüpfung<br />

von Werkzeugmaschine und Automation<br />

ist einer der Schwerpunkte des Maschinenherstellers,<br />

so dass die Kunden ihre<br />

Lösung aus einer Hand erhalten. Auf der<br />

AMB präsentiert das japanisch-deutsche<br />

Unternehmen insgesamt 13 automatisierte<br />

Fertigungssysteme.<br />

Um Kosten zu sparen und ihre Produkte<br />

in dokumentierter Qualität herstellen zu<br />

können, fordern Produktionsbetriebe von<br />

ihren Ausrüstern immer öfter Komplett -<br />

lösungen. Werkzeugmaschinenhersteller liefern<br />

deshalb mittlerweile bis zu 80 % ihrer<br />

Maschinen mit entsprechender Peripherie<br />

aus. Wichtig ist, dass es für beide Module<br />

gang in klassische Dreh- und Fräsmaschinen,<br />

um bestimmte Qualitäten überhaupt<br />

noch herstellen zu können. Das bestätigt Dr.<br />

Oliver Gossel, Vertriebsleiter bei Röders<br />

(Halle 7, Stand B78): „Wir sind mittlerweile<br />

sehr erfolgreich am Markt mit unseren Maschinen<br />

für die Fräs- und Schleifbearbeitung.“<br />

Die Grenzen des Machbaren würden<br />

ständig weiter hinausgeschoben. Beispiele<br />

seien Oberflächengüten bis hin zur Glanzbearbeitung<br />

in Stahl und immer höhere<br />

Werkstückgenauigkeiten.<br />

Auch additive Verfahren werden zunehmend<br />

als zusätzliche Technologie in klassische<br />

Werkzeugmaschinen integriert. Als<br />

DMG Mori vor etwa fünf Jahren auf der<br />

Messe Euromold ein Maschinenkonzept<br />

vorstellte, das – im Wechsel – sowohl auf-<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 37


werkzeugmaschinen<br />

bauend als auch zerspanend arbeiten konnte,<br />

war das Interesse der Kunden durchaus<br />

gegeben. Die Bereitschaft, in eine solche Anlage<br />

zu investieren, hielt sich damals hingegen<br />

in Grenzen. Ähnliche Erfahrungen<br />

machten andere Hersteller – etwa Mazak<br />

oder WFL –, die 2015 anlässlich der EMO<br />

in Mailand ebenfalls hybride Maschinenkonzepte<br />

vorstellten.<br />

Der Zwang zu mehr Flexibilität und Agilität<br />

sowie die inzwischen in vielen Bereichen<br />

etablierte additive Fertigung metallischer<br />

Gebrauchtsteile könnte solche Kombinationsmaschinen<br />

künftig aber durchaus interessant<br />

werden lassen. Bei generativ aufgebauten<br />

Teilen müssen die Funktionsflächen<br />

spanend nachbearbeitet werden, oft gilt es,<br />

Stützstrukturen zu entfernen. Auf dem Weg<br />

Richtung Komplettbearbeitung bietet die<br />

Das Wissen um die reale Maschinenbelastung<br />

ermöglicht neue, auf der Nutzung<br />

basierende Bezahlmodelle, die<br />

Kunden einen größeren<br />

finanziellen Spielraum<br />

lassen. Bilder: Heller<br />

Treffen all diese Technologien in einer<br />

Fertigungseinheit aufeinander, heißt das<br />

aber auch, dass die Steuerung ganz unterschiedliche<br />

„Sprachen“ beherrschen und die<br />

notwendigen Schnittstellen haben muss.<br />

Schnittstellen sind auch bei der digitalen<br />

Vernetzung ein zentrales Thema. Dass der<br />

deutsche Maschinenbau laut Markus Frank,<br />

Abteilungsleiter für „Net4Industry“ bei<br />

Grob (Halle 10, Stand B11) in der Vergangenheit<br />

nicht auf den Hype Industrie 4.0<br />

aufgesprungen ist, liegt sicher auch daran,<br />

dass sich die Vision mit den verfügbaren Insellösungen<br />

nicht umsetzen ließ. Erst auf der<br />

EMO vor einem Jahr in Hannover wurden<br />

offene Systeme und die Möglichkeit, diese<br />

zu koppeln, von vielen Anbietern thematihen<br />

unter dem Label „Heller4Industry“.<br />

Neben einer höheren Maschinenproduktivität<br />

konzentriert sich Heller auf die Unterstützung<br />

durchgängiger Engineering-Ketten.<br />

Kernaspekte sind ergänzende Maschinenfunktionalitäten,<br />

erweiterte Servicemöglichkeiten<br />

und Dienstleistungen on demand. Als<br />

Neuheit wird auf der AMB – in Kooperation<br />

mit Siemens – das Heller Services Interface<br />

zu sehen sein.<br />

Für den schrittweisen Einstieg in die vernetzte<br />

Produktion präsentiert DMG Mori<br />

unter dem Schlagwort Integrated Digitization<br />

integrierte und durchgängige Digitalisierungslösungen.<br />

Fokusthemen sind Celos,<br />

mit dem sich digitale Workflows realisieren<br />

lassen und das die präzise Bauteilfertigung<br />

Im Service, bei der technischen Unterstützung, der vorausschauenden<br />

Wartung oder Remote-Diensten, bietet<br />

die digitale Vernetzung erhebliche Effizienzvorteile.<br />

Kombination dieser Verfahren beim passenden<br />

Teilespektrum durchaus Vorteile – auch<br />

hinsichtlich der Materialeffizienz.<br />

Spannend wird zudem sein, wie sich die<br />

Einsatzfelder von Robotern künftig entwickeln<br />

werden. Neben ihrer angestammten<br />

Tätigkeit im Teilehandling übernehmen die<br />

Kollegen aus Stahl inzwischen auch ein -<br />

fache Bearbeitungsaufgaben, etwa das Entgraten,<br />

oder parallel laufende Hilfsprozesse<br />

wie das Reinigen oder Prüfen der Werkstücke<br />

und sorgen so für eine weitere Steigerung<br />

der Effizienz in der Fertigung. Und<br />

auch fürs flexible Bearbeiten von Großteilen<br />

arbeiten Industrie und Forschung an Roboterlösungen,<br />

die mit erstaunlicher Präzision<br />

bohren oder fräsen.<br />

siert. Und der Werkzeugmaschinenverband<br />

VDW stellte seine Initiative zur Entwicklung<br />

eines Konnektivitätsstandards vor. Insofern<br />

ist es nicht verwunderlich, wenn Frank sagt:<br />

„In den letzten 18 Monaten ist eine deutliche<br />

Steigerung der Aktivitäten in diesem Bereich<br />

zu beobachten.“ Für ihn steht fest:<br />

„Industrie 4.0 bildet die Grundlage, um ressourcenschonend,<br />

flexibel und produktiv<br />

Maschinen und Anlagen zu betreiben.“<br />

Klaus Winkler, CEO der Heller-Gruppe,<br />

sieht in Industrie 4.0 den Ansatz, den Zustand<br />

von Werkzeugmaschinen jederzeit<br />

transparent zu machen und gewonnene Informationen<br />

mit bereits vorhandenen Daten<br />

zu einer zielgerichteten Diagnose auszuwerten.<br />

Der Nürtinger Maschinenbauer bündelt<br />

seine Aktivitäten, die im Zusammenhang<br />

mit der Digitalisierung der Prozesskette steunterstützt,<br />

Softwareprodukte für digitale<br />

Prozesse in der Arbeitsvorbereitung oder<br />

neue Lösungen für die erweiterte Produktionsplanung.<br />

Daneben zeigt das Unternehmen<br />

mit dem NETservice ein modernes Tool<br />

für den Remote Service.<br />

Klar ist: Vernetzung muss sich rechnen.<br />

Hinzu kommt, dass für viele potenzielle Anwender<br />

bisher angebotene Lösungen zu wenig<br />

praxistauglich waren. Mit den jüngsten<br />

Bemühungen, hersteller- und verfahrensübergreifend<br />

vernetzen zu können, entsteht<br />

die Basis, Digitalisierungsmodule schrittweise<br />

und nach Bedarf einzuführen. Damit das<br />

aber am Ende zum Erfolg wird, brauchen<br />

auch kleine und mittlere Unternehmen von<br />

Anfang an eine klare Vision dessen, was sie<br />

erreichen wollen. Und diese Strategie gilt es<br />

dann konsequent umzusetzen. •<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Das Bild zeigt wesent -<br />

liche Kriterien, mit deren<br />

Hilfe Zerspaner weiterhin<br />

erfolgreich bleiben können:<br />

Digitalisierung,<br />

Automatisierung, clevere<br />

Prozessführung und die<br />

Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit<br />

der Anlagen.<br />

Bild: FFG<br />

Experten-Umfrage: Werkzeugmaschinen<br />

Passende Lösungen<br />

sind gefragt<br />

Fertigungstechnik | Neben der Digitalisierung gibt es<br />

laut unserer Expertenrunde noch andere Themen, um<br />

die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen – etwa clevere<br />

Automation und maximale Verfügbarkeit. ❧ Mona Willrett<br />

Geht es nach den Experten unserer Werkzeugmaschinen-Umfrage,<br />

dann werden Industrie 4.0 und digitale<br />

Vernetzung die alles überragenden Themen der AMB<br />

2018 sein. Jeder spricht darüber, doch nicht jeder ist<br />

euphorisch. So stellt Axel Spinner, Geschäftsführer des<br />

gleichnamigen Maschinenbauers in Sauerlach, die Frage<br />

in den Raum, wie praxistauglich diese Lösungen bereits<br />

sind. Er empfiehlt Zerspanern, die aktuell gute Konjunktur<br />

zu nutzen, um auf Anlagen höherer Technologien<br />

– etwa der 5-Achsen-Bearbeitung beim Fräsen oder<br />

dem simultanen Drehen – umzusteigen. Diese seien<br />

noch nicht flächendeckend im Einsatz. Bei Investitionsentscheidungen<br />

sollten die Verantwortlichen auf alle<br />

Fälle darauf achten, dass die Anlagen universell nutzbar<br />

sind, um bei wechselnden Teilespektren flexibel reagieren<br />

zu können. Ebenso sollte es möglich sein, Automationsmodule<br />

oder Industrie-4.0-Lösungen nachzurüsten.<br />

Auch Martin Engels, Geschäftsführer von Mazak<br />

Deutschland in Göppingen, ist sicher, dass sich die digitale<br />

Vernetzung nicht aufhalten lässt. „Im Moment<br />

drückt der Schuh gerade bei vielen kleinen und mittleren<br />

Betrieben aber noch an anderer Stelle.“ Viele Unternehmen<br />

arbeiteten an ihren Kapazitätsgrenzen und hätten<br />

mit dem Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Um<br />

ihre Fertigungskapazitäten vergleichsweise unkompliziert<br />

zu erweitern, seien passgenaue Automationslösungen<br />

aktuell oft sinnvoller als digitale Vernetzung.<br />

Markus Piber, Bereichsvorstand Vertrieb und Technologie<br />

Exzellenz bei DMG Mori, sagt: „Für das produzierende<br />

Gewerbe geht es darum, maximale Effizienz<br />

bei minimalen Kosten zu erreichen. Dazu müssen intelligente<br />

Arbeitsabläufe und Automationssysteme eingeführt<br />

werden.“ Das bestätigt Manfred Maier, COO bei<br />

Heller in Nürtingen. Immer kleinere Losgrößen, kürzere<br />

Lieferzeiten sowie komplexe Bauteile mit hohen Qualitätsanforderungen<br />

stellten Zerspaner vor Herausforderungen.<br />

Wichtig sei deshalb – neben Produktivität, Flexibilität<br />

und Präzision – die maximale Verfügbarkeit der<br />

Maschinen rund um die Uhr sicherzustellen. Erreichen<br />

lasse sich das mittels passender Automationssysteme<br />

und der Komplettbearbeitung.<br />

Unterstützung durch verlässlichen Partner ist wichtig<br />

Systemverfügbarkeit und die Gesamtbetriebskosten<br />

sind auch laut Dr. Gerald Weber entscheidende Kriterien<br />

bei Investitionsvorhaben. Der CEO von FFG<br />

Europe & Americas betont: „Dazu braucht man einen<br />

verlässlichen Partner, der möglichst viel aus einer Hand<br />

bieten kann und der in der Lage ist, kontinuierliche<br />

Optimierungen umzusetzen.“ Heben ließen sich viele<br />

Potenziale mittels für das jeweilige Unternehmen passender<br />

digitaler Lösungen und durch die Flexibilisierung<br />

mit Hilfe intelligenter Automation. Komplettbearbeitung,<br />

Automation, clevere Produktionssteuerung und<br />

die vorausschauende Wartung der Anlagen, das sind<br />

auch laut Jochen Nahl, Geschäftsführer Vertrieb bei<br />

Grob in Mindelheim, und Gisbert Krause, Geschäftsführer<br />

bei Hommel in Köln, wichtige Erfolgsfaktoren.<br />

Und Sascha Gersmann, Marketingleiter bei Citizen<br />

in Esslingen, betont: „Genauso flexibel wie unsere Maschinen<br />

sind, müssen auch die Fertigungsbetriebe werden.<br />

Sich auf einen Bereich zu fokussieren, reicht am<br />

Ende nicht. Denn der aktuelle Boom wird nicht ewig<br />

andauern.“<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 39


werkzeugmaschinen<br />

Sascha Gersmann<br />

Head of Marketing<br />

Citizen Machinery<br />

Europe<br />

Markus Piber<br />

Bereichsvorstand<br />

DMG Mori Management<br />

1. Welche Themen<br />

werden die AMB in<br />

diesem Jahr prägen?<br />

2. Welche Herausforderungen<br />

müssen Fertiger<br />

meistern, um weiter<br />

erfolgreich zu bleiben?<br />

3. Worauf sollte bei<br />

Investitionen geachtet<br />

werden, um für die<br />

Zukunft gerüstet zu sein?<br />

4. Welches ist die span–<br />

nendste AMB-Neuheit<br />

unter Ihren Exponaten?<br />

Das Internet der Dinge,<br />

neue Wege in der Zerspanung<br />

wie unsere LFV-<br />

Technologie und die automatisierte<br />

Zu- und Abführung<br />

der Teile, etwa<br />

durch Roboter.<br />

Genauso flexibel wie unsere<br />

Maschinen müssen<br />

auch die Fertigungsbetriebe<br />

werden. Sich auf einen<br />

bereich zu fokussieren,<br />

wird nicht reichen. Wichtig<br />

ist auch, die richtigen<br />

Partner zu haben.<br />

Es kommt oftmals nicht<br />

nur auf die Leistung, sondern<br />

mehr noch auf die<br />

Flexibilität der Maschinen<br />

und Anlagen an.<br />

Unsere LFV-Technologie<br />

– eine oszillierende Zerspanung,<br />

die für definierten<br />

Spänebruch sorgt und<br />

so unnötige Maschinenstillstände<br />

vermeidet –<br />

sowie unsere Lösungen<br />

für Industrie 4.0.<br />

Digitalisierung und ganzheitliche<br />

Automations -<br />

lösungen werden eine<br />

entscheidende Rolle spielen,<br />

hinzu kommen wegweisende<br />

Technologien<br />

wie der metallische<br />

3D-Druck.<br />

Es geht um maximale Effizienz<br />

bei minimalen<br />

Kosten. Dazu müssen intelligente<br />

Arbeitsabläufe<br />

und Automationssysteme<br />

eingeführt werden. So<br />

lassen sich die Kosten pro<br />

Bauteil verringern.<br />

Werkzeugmaschinen sollten<br />

vorbereitet sein für<br />

Industrie 4.0, also über<br />

die nötigen Schnittstellen<br />

für Automationslösungen<br />

sowie die Digitalisierung<br />

verfügen.<br />

Die Digitalisierung des<br />

Werkzeugmaschinenbaus,<br />

ganzheitliche Automationslösungen,<br />

wegweisende<br />

Fertigungstechnologien<br />

sowie technologische<br />

Exzellenz für Die &<br />

Mold und Medical.<br />

Halle 4, Stand D12<br />

Halle 10<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Dr. Gerald Weber<br />

CEO<br />

FFG Europe & Americas<br />

Jochen Nahl<br />

Geschäftsführer Vertrieb<br />

Grob-Werke<br />

Manfred Maier<br />

COO<br />

Gebr. Heller<br />

Maschinenfabrik<br />

Gisbert Krause<br />

Geschäftsführer<br />

Hommel<br />

Michael Auer<br />

Geschäftsführer<br />

Hurco<br />

Die Schwerpunkte reichen<br />

vom Komplettieren<br />

eines breiten Technologieportfolios<br />

übers Heben<br />

von Potenzialen durch<br />

digitale Lösungen bis zur<br />

Flexibilisierung durch<br />

intelligente Automation.<br />

Im Fokus stehen Automationslösungen,<br />

5-Achs-bearbeiten<br />

komplexer Teile<br />

und Industrie 4.0 – letzteres<br />

konzentriert aufs Vernetzen<br />

von Anlagen, vorausschauende<br />

Wartung<br />

und Produktionsplanung.<br />

Ein Hauptthema: Digitalisierung.<br />

Nachdem konventionelle<br />

Potenziale fast<br />

ausgeschöpft sind, sehen<br />

nun viele den Ansatz, mit<br />

Industrie 4.0 Informations-<br />

und Produktions -<br />

lösungen zu vernetzen.<br />

Digitalisierung, Automation<br />

und Mensch-Maschine-Kollaboration<br />

bilden<br />

den Schwerpunkt. Weitere<br />

Themen: Komplettbearbeitung,<br />

clevere Produktionssteuerung,<br />

vorausschauende<br />

Wartung.<br />

Virtualisierung, intuitive<br />

Programmierung und<br />

Steuerung, Mensch-<br />

Maschine-Kollaboration –<br />

alles, was die Fertigung<br />

effizienter und weniger<br />

personalintensiv gestaltet.<br />

Unabhängig von den<br />

Megatrends müssen Zerspaner<br />

ihr Angebot durch<br />

Produktionsoptimierung<br />

wettbewerbsfähiger und<br />

flexibler gestalten. Dazu<br />

müssen sie sich auch für<br />

Partnerschaften öffnen.<br />

Jede Branche hat eigene<br />

Anforderungen, auf die<br />

Fertigungsbetriebe aktiv<br />

reagieren müssen. Schlagworte<br />

sind hier: komplexe<br />

Bauteile, Individualisierung,<br />

Präzision, Flexibilität<br />

und Kostendruck.<br />

Kleinere Lose, kürzere<br />

Lieferzeiten und komplexere<br />

Bauteile erfordern<br />

kontinuierliches Optimieren<br />

der Prozesse. Ziel ist,<br />

Neben- und Durchlaufzeiten<br />

und damit Stückkosten<br />

zu reduzieren.<br />

Weit oben auf der Liste<br />

der Herausforderungen<br />

stehen die Arbeitswelt<br />

4.0, die sukzessive digitale<br />

Vernetzung sowie das<br />

Verarbeiten der wachsenden<br />

Datenmenge.<br />

Eine riesen Herausforderung<br />

– gerade für kleine<br />

und mittlere Betriebe – ist<br />

der Fachkräftemangel. Die<br />

Auftragslage ist oft glänzend,<br />

aber für weiteres<br />

Wachstum fehlt das nötige<br />

qualifizierte Personal.<br />

Immer auf die gesamten<br />

Betriebskosten und die<br />

Systemverfügbarkeit achten.<br />

Ein Partner sollte<br />

möglichst viel aus einer<br />

Hand liefern und<br />

kontinuier liche Optimierungen<br />

umsetzen können.<br />

Fertiger sollten vor allem<br />

auf Flexibilität achten.<br />

Die Maschinen müssen<br />

sich auf die Werkstücke<br />

„einstellen“ können.<br />

Wichtig sind auch Langlebigkeit,<br />

Prozessunterstützung<br />

und Service.<br />

Es geht um Langzeitzuverlässigkeit<br />

und maximale<br />

Verfügbarkeit in<br />

Verbindung mit Produktivität,<br />

Flexibilität, Stabilität<br />

und Präzision. Intelligente<br />

Automation spielt<br />

dabei eine wichtige Rolle.<br />

Fertiger sollten auf zuverlässige<br />

Rundum-Lösungen<br />

achten – von der<br />

Maschine, die sich vernetzen<br />

lässt, den Bediener<br />

unterstützt oder automatisiert<br />

fertigt, bis hin zum<br />

zuverlässigen Service.<br />

Neben den Standardkriterien<br />

Preis, Genauigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Output,<br />

sollte auch die Bedienerfreundlichkeit<br />

der Anlage<br />

im Fokus liegen, so dass<br />

das Potenzial schnell ausgeschöpft<br />

werden kann.<br />

Alle unsere 15 Marken<br />

stellen spannende Neuheiten<br />

vor. Die inspirierendste<br />

ist wahrscheinlich<br />

eine Fertigungszelle mit<br />

intelligenter Automation<br />

unseres Teams von MAG<br />

Factory Automation.<br />

Ein 5-Achs-Universal-Bearbeitungszentrum<br />

und<br />

eine doppelspindlige Maschine<br />

der neusten Generation<br />

unserer G-Baureihe.<br />

Daneben fokussieren<br />

wir uns auch auf das<br />

Thema Automatisierung.<br />

Mit Heller4Industriy<br />

haben wir einen Rahmen<br />

für neue Industrie-<br />

4.0-Technologien geschaffen.<br />

Ziel ist, die<br />

Overall Equipment<br />

Effectiveness zu steigern.<br />

Das vertikale 5-Achsen-<br />

Bearbeitungszentrum<br />

Okuma Genos M460V-<br />

5AX, das Smart-Factory-<br />

Konzept Okuma Connect<br />

Plan und das leistungsstarke<br />

5-Achsen-BAZ<br />

Quaser UX500.<br />

Bei der Solid-Model-Import-Option<br />

werden Volumenmodelle<br />

direkt in die<br />

Steuerung eingelesen, in<br />

einer Simulation der Bearbeitung<br />

ist unmittelbar zu<br />

sehen, ob das Programm<br />

zum Bauteil passt.<br />

Halle 6, StandB11/C11<br />

Halle 10, Stand B11<br />

Halle 10, Stand A31<br />

Halle 4, Stand B11<br />

Halle 10, Stand D53<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 41


werkzeugmaschinen<br />

Axel Spinner<br />

Geschäftsführer<br />

Spinner Werkzeugmaschinenfabrik<br />

GmbH<br />

Martin Engels<br />

Geschäftsführer<br />

Yamazaki Mazak<br />

Deutschland GmbH<br />

Falk Herkner<br />

Geschäftsführer Vertrieb<br />

Waldrich Coburg GmbH<br />

1. Welche Themen<br />

werden die AMB in<br />

diesem Jahr prägen?<br />

2. Welche Herausforderungen<br />

müssen Fertiger<br />

meistern, um weiter<br />

erfolgreich zu bleiben?<br />

Wir erwarten eher evolutionäre<br />

Verbesserungen<br />

im Sinne von schneller,<br />

genauer, servicefreund -<br />

licher. Bei den Lösungen<br />

zur digitalen Vernetzung<br />

ist die Frage, inwieweit<br />

sie praxistauglich sind.<br />

Die aktuell gute Konjunktur<br />

sollte dazu genutzt<br />

werden, höhere<br />

Technologien – 5-Achs-<br />

Fräsen, Simultan-Drehen<br />

– einzuführen, die noch<br />

nicht in allen Betrieben<br />

genutzt werden.<br />

Vor dem Hintergrund des<br />

Fachkräftemangels – die<br />

Digitalisierung in der Fertigung<br />

und die Automatisierung.<br />

Maschinenseitig<br />

wird die Verfahrensintegration<br />

neue Lösungen<br />

für alle Branchen bieten.<br />

Stückkosten niedrig zu<br />

halten und gleichzeitig<br />

die Teilequalität zu steigern,<br />

das gelingt nur mit<br />

intelligenten Maschinenlösungen.<br />

Hier spielt die<br />

Komplettbearbeitung eine<br />

wesentliche Rolle.<br />

Prägende Themen werden<br />

sein: Industrie 4.0, additive<br />

Fertigungsverfahren, digirale<br />

Prozesse und kurze<br />

Durchlaufzeiten sowie moderne<br />

Servicekonzepte.<br />

Zu den Herausforderungen,<br />

die Fertigungsbetriebe<br />

meistern müssen, gehören<br />

die Globalisierung, die<br />

Ausbildung von Fachpersonal<br />

sowie die Sicherung<br />

ihrer Technologieführerschaft.<br />

3. Worauf sollte bei<br />

Investitionen geachtet<br />

werden, um für die Zukunft<br />

gerüstet zu sein?<br />

Auf universell nutzbare<br />

Maschinen, um bei wechselnden<br />

Teilespektren flexibel<br />

zu sein. Und darauf<br />

achten, dass Automations-<br />

und Industrie-4.0-<br />

Lösungen nachgerüstet<br />

werden können.<br />

Die Maschinen sollten<br />

vernetzbar und mit leistungsfähiger<br />

Steuerung<br />

ausgestattet sein. Zudem<br />

sind die Möglichkeit der<br />

Automation und Flexibilität<br />

hinsichtlich des Teilespektrums<br />

wichtig.<br />

Um auch für künftige Anforderungen<br />

gerüstet zu<br />

sein, sollte darauf geachtet<br />

werden, dass die Anlagen<br />

flexibel, qualitativ hochwertig,<br />

zukunftsorientiert<br />

und im Sinne von Industrie<br />

4.0 vernetzungsfähig sind.<br />

4. Welches ist die spannendste<br />

AMB-Neuheit<br />

unter Ihren Exponaten?<br />

Wir planen die Weltpremiere<br />

einer Hochpräzisions-Baureihe<br />

im Dreh-<br />

Fräs-Bereich für Bauteile<br />

bis 180 mm x 180 mm,<br />

deren Konzept präzises<br />

Universaldrehen und<br />

5-Achs-Fräsen verbindet.<br />

Eine Automationslösung<br />

mit Rundschalttisch für<br />

bis zu 200 Teile, die an<br />

einer Mazak Multiplex<br />

mit zwei Spindeln adaptiert<br />

ist – hochproduktiv<br />

verlängert sie mannlose<br />

Schichten erheblich.<br />

Zu den spannendsten Aspekten<br />

an unserem Messestand<br />

gehört die Industrie-4.0-Fähigkeit<br />

unserer<br />

Produkte und eine Taurus-<br />

Maschine in Virtual Reality,<br />

in einem virtuellen<br />

Showroom.<br />

Halle, Stand<br />

Halle 4, Stand A31<br />

Halle 7, Stand C11<br />

Halle 9, Stand C35<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Alles aus einer Hand<br />

Verzahnungstechnik | Prozesse für die komplette Fertigung<br />

und Messung aller Arten von Kegel- und Stirnrädern<br />

zeigt Gleason (Halle 5, Stand C15), etwa das Wälzfräsen<br />

mit einem integrierten Konzept zum schneidenden<br />

Anfasen, effizientes verschränkungskontrolliertes<br />

Wälzschleifen sowie Polierschleifen und die Laser-<br />

Zweiflanken-Wälzprüfung, die die Verzahnungskontrolle<br />

in der laufenden Produktion im Linientakt ermöglicht.<br />

Ergänzt werden diese Neuentwicklungen unter<br />

anderem von neuen Werkzeugtechnologien, wie dem<br />

Kegelradmesserkopfsystem Pentac Mono und Abrichtwerkzeugen<br />

für Schleif- und Honanwendungen. Zudem<br />

präsentiert man live die neuen Kegelrad Auslegungssoftware<br />

GEMS „Gear Engineering- und Manufacturing<br />

Systems“, die sich nahtlos<br />

in die neue Version<br />

der KISSsoft Gear and<br />

Transmission Design<br />

Software integriert. •<br />

Neue Geschwister und Zwillinge<br />

Bearbeitungszentren | Gleich drei neue Bearbeitungszentren präsentiert<br />

die Chiron Group (Halle 10, Stand A51): Erstmals zeigt man<br />

den Einspindler FZ16 S five axis und den Doppelspindler DZ16 W,<br />

neu ist die Portalbauweise. Die neue Stama MT 733-Baureihe bleibt<br />

dem Fertigungsprinzip treu, alle sechs Seiten eines Werkstücks auf<br />

einem Zentrum komplett 5-achsig zu fräsen und zu drehen. Neu ist<br />

hier ebenfalls die Portalbauweise. Für die Zu- und Abfuhr von Stangenmaterial<br />

oder Futterteilen verfügen die vier 733er-Typen über eine<br />

integrierte Automation. Zudem stellt Chiron neue Komponenten<br />

der SmartLine-Software vor. ConditionLine analysiert vollautomatisch<br />

alle für einen zuverlässigen Betrieb relevanten Maschinenparameter<br />

und vergleicht sie mit einem im Werk erzeugten „digitalen<br />

Fingerabdruck“. Untypisches Betriebsverhalten und Verschleißerscheinungen<br />

werden frühzeitig erkannt, wodurch sich sich Produktionsausfälle<br />

vermeiden und die Verfügbarkeit steigern ließe.<br />

ProtectionLine schützt präventiv vor Kollisionen. Dazu verfügen die<br />

Bearbeitungszentren über einen digitalen Zwilling, dieser fährt der<br />

realen Maschine voraus – eine drohende Kollision wird erkannt und<br />

die Maschine kontrolliert stillgesetzt.<br />

•<br />

Thermosymmetrisches Portal<br />

Portalfräsmaschinen | F. Zimmermann (Halle 9, Stand B33)<br />

hat in eine flexible 5-Achs-Portalfräsmaschine mit einem Gewicht<br />

von 35 t, einer Länge von 3,5 m, einer Breite von 7,5 m<br />

und einer Höhe von knapp 5 m entwickelt. Als „Hakenmaschine“<br />

ausgeführt, kann Zimmermann die<br />

kompakte FZU im eigenen Haus aufbauen<br />

und sie per Lkw oder Schiff zu den<br />

Kunden transportieren – ohne<br />

sie demontieren zu müssen.<br />

Am Bestimmungsort ist sie<br />

nach kurzer Zeit einsatzbereit.<br />

Anwender profitieren<br />

von einer schnell verfügbaren<br />

Anlage mit fundamentlosen Aufstellmöglichkeiten. Das<br />

Grundgestell besteht aus einer durchgängigen Konstruktion,<br />

die eine U-Form bildet. Darauf sitzt ein thermosymmetrisches<br />

Portal: Frässpindel, Führungen und andere genauigkeitsbestimmende<br />

Bauteile sind so angeordnet, dass ihre Erwärmung<br />

keinen Einfluss auf die Bearbeitungsqualität hat. Der mittig<br />

geführte Z-Schlitten hat einen achteckigen Querschnitt. Das<br />

macht ihn besonders stabil.<br />

•<br />

Keine Kompromisse<br />

Bearbeitungszentren | Anger Machining (Halle 10, Stand<br />

A11) will mit der neuen SP-Maschinengeneration eine Lücke<br />

schließen: Für Strukturbauteile und großvolumige Komponenten<br />

aus Aluminium und Magnesium gibt es keine spezialisierten<br />

Bearbeitungszentren. Großvolumige Leichtbauteile<br />

aus Aluminium oder Magnesium werden bisher auf Maschinen<br />

bearbeitet, die weder für den Einsatzzweck noch für einen<br />

durchgehenden Betrieb konstruiert sind – oder auf Maschinen<br />

aus verwandten Branchen, die zu klein oder zu spezialisiert<br />

und damit zu teuer und unwirtschaftlich sind. Die Außenabmessungen<br />

der SP X2000-Modelle von 5 m × 4,1 m × 3,25 m<br />

sowie der SP X3000-Modelle von 5 m × 5,1 m × 3,25 m verfügen<br />

jeweils über einen Rotationsdurchmesser der Bauteile<br />

von 1000 mm. Der Verfahrweg der für die Modellbezeichnung<br />

verantwortlichen<br />

X-Achse beträgt<br />

2000 mm beziehungsweise<br />

3000 mm, die<br />

Y-Achse jeweils<br />

900 mm und die<br />

Z-Achse 630 mm.<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 43


werkzeugmaschinen<br />

Automatisierung durch Kooperation weiter ausgebaut<br />

Digitalisierung und Laser<br />

Additive Fertigung | Durchgängige Digitalisierung,<br />

ganzheitliche Automationslösungen,<br />

3D-Druck und die Bereiche Medical und<br />

Die & Mold sind die Fokusthemen auf dem<br />

AMB-Messestand von DMG Mori.<br />

DMG Mori (Halle 10, Stand C11) sieht sich als Wegbereiter<br />

der Digitalisierung im Werkzeugmaschinenbau.<br />

Der NetService etwa erlaubt mittels Multi-User-Konferenz<br />

die direkte Zusammenarbeit von Anwender, Servicetechniker<br />

oder anderen Experten im unmittelbaren<br />

Kommunikationsverbund, um gemeinsam Servicefragen<br />

zu lösen. Mit Werkbliq, einer webbasierten herstellerübergreifenden<br />

Plattform, können durch 15 Module alle<br />

Beteiligten im Wartungs- und Instandhaltungsprozess<br />

miteinander vernetzt werden. Das neue Production<br />

Planning ist ein Planungs- und Monitoring-System, das<br />

mit Modulen für Materialmanagement, Personaleinsatzplanung<br />

sowie für Fertigungsfeinplanung und Auftragsverfolgung<br />

grundlegende Abläufe und Prozesse in<br />

Fertigung und Produktion durchgängig digital planen<br />

und überwachen kann.<br />

Das im November 2017 gegründete Joint Venture<br />

DMG Mori Heitec agiert als ein Automationspartner.<br />

Die Firma fokussiert sich auf kundenindividuelle Werkstück-Handling-Systeme,<br />

während die Automationskompetenz,<br />

etwa für das Paletten-Handling, direkt in<br />

den Produktionswerken von DMG Mori integriert ist.<br />

Zu den insgesamt 13 ausgestellten automatisierten Fertigungslösungen<br />

gehören beispielsweise das PH 150 Paletten-Handling<br />

an einer CMX 800 V, die<br />

DMU 50-3 mit WH 15 Werkstück-Handling und eine<br />

NHX 5000 mit RPS 14 Palettenrundspeicher. Eine weitere<br />

Neuheit ist die zweiten Generation des Robo2Go:<br />

Die flexible Roboterautomation für CLX- und CTX-<br />

Drehzentren bekam eine neue Software. Anhand vordefinierter<br />

Programmbausteine lassen sich die Prozesse<br />

auch ohne Programmierkenntnisse erstellen. Die Bedienung<br />

erfolgt direkt über die Maschinensteuerung. Die<br />

neue Greifergeometrie hat eine verringerte Störkontur<br />

und verbesserte Traglast, je nach Ausführung 10,<br />

20 oder 35 kg.<br />

Vier vollständige Prozessketten für Pulverbett und<br />

Pulverdüse<br />

Während die Lasertec 65 3D für das reine Laserauftragsschweißen<br />

als Ergänzung zu einem bestehenden<br />

Maschinenpark von Bearbeitungszentren fungiert, erweitert<br />

die neue Generation der Lasertec 30 SLM das<br />

Portfolio um das Pulverbettverfahren mittels Selective<br />

Laser Melting. Beiden Baureihen lassen sich mit separaten<br />

Bearbeitungszentren und Drehmaschinen kombinieren,<br />

wodurch vier vollständige Prozessketten zur Vorund<br />

Nachbearbeitung von additiv gefertigten Bauteilen<br />

realisiert werden.<br />

Im Markt der additiven Systeme zum selektiven Laserschmelzen<br />

überzeugt die zweite Generation der Lasertec<br />

30 SLM mit Flexibilität, Produktivität und Prozesssicherheit.<br />

Beispielsweise ermöglicht das flexible<br />

Pulvermodul rePLUG einen Materialwechsel in weniger<br />

als zwei Stunden. Der geschlossene Pulverkreislauf gewährleistet<br />

ein hohes Maß an Arbeitssicherheit und<br />

Prozessautonomie.<br />

Außerdem präsentiert DMG Mori die jüngste Generation<br />

der Lasertec 75 Shape. Der neue optionale High<br />

Speed Focus erhöht die Verfahrgeschwindigkeit in<br />

Z-Richtung von 1,5 auf 4 m/s, der Laser erreicht eine<br />

Pulsfrequenz von bis zu 1000 kHz und die Texturqualität<br />

konnte optimiert werden. Die Verfahrwege betragen<br />

750 mm × 650 mm × 560 mm, die maximale Werkstückabmessung<br />

liegt bei 840 mm × 520 mm in der<br />

5-Achsen-Version mit NC-Schwenkrundtisch. •<br />

DMG Mori setzt auf<br />

durchgängige Digitalisierung<br />

von der Planung<br />

und Arbeitsvorbereitung<br />

über die Produktion bis<br />

zum Monitoring und Service.<br />

Bild: DMG Mori<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


| EC11-16G |<br />

Bis zu 12 Kerne<br />

auf der Hutschiene.<br />

Die Embedded-PC-Serie mit Server-Rechenleistung<br />

und Intel ® -Xeon ® -D-Prozessoren.<br />

www.beckhoff.de/Many-Core-CX<br />

Die Embedded-PCs der Serie CX2000 defi nieren die Maßstäbe für Hutschienen-PCs<br />

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Temperaturstabilität von -25 °C bis +50 °C bietet dieser Embedded-PC einen echten<br />

Leistungsschub im hochkomprimierten Format. Das Ergebnis: minimaler Footprint und<br />

höchste Steuerungsleistung auf der Hutschiene – ideal für leistungsintensive Automationund<br />

Motion-Anwendungen.<br />

CPU-Varianten<br />

CX2042: Intel ® Xeon ® D-1527 2,2 GHz, 4 Cores<br />

CX2062: Intel ® Xeon ® D-1548 2,0 GHz, 8 Cores<br />

CX2072: Intel ® Xeon ® D-1567 2,1 GHz, 12 Cores<br />

Arbeitsspeicher: 8 GB DDR4 RAM bis max. 32 GB DDR4 RAM<br />

Grafi kkarte: separate GPU, 2 GB GDDR5<br />

Interfaces: 2 x GBit Ethernet, 4 x USB 3.0, 1 x DVI-I, 1 x Multi-Option<br />

I/O: modular erweiterbar mit Beckhoff Busklemmen und EtherCAT-Klemmen<br />

Halle Hll 2S 2, Stand 2E23<br />

Halle 3A, Stand 331<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 45


werkzeugmaschinen<br />

Mehrwert durch<br />

vernetzte Fertigung<br />

Digitalisierung | Erstmals präsentiert FFG das gesamte<br />

Spektrum der fünfzehn Technologiemarken zusammen. Das<br />

Angebot wurde durch neue Maschinen, eigene Automatisierung<br />

und Lösungen für die vernetzte Produktion erweitert.<br />

MAG Factory Automation zeigt<br />

am AMB-Stand von FFG (Halle<br />

6, Stand B11/C11) eine flexible<br />

Bearbeitungszelle, ein Specht<br />

600 mit Palettenwechsler ist das<br />

Herzstück. Ein Portalroboter<br />

dient zum Laden von Teilen<br />

oder auch Werkzeugen in die<br />

Maschine oder den Palettenwechsler.<br />

Diese werden von<br />

einem fahrerlosen Transportfahrzeug<br />

bereit gestellt. Das Teilehandling<br />

läuft über ein Vision-<br />

System und die gesamte Zelle<br />

wird von einer zentralen CNC<br />

gesteuert, die wiederum an eine<br />

industrielle Cloud-Anwendung<br />

angeschlossen ist.<br />

Die Pfiffner-Experten haben<br />

sich zusammen mit ihren Rundtakt-Kollegen<br />

von IMAS und<br />

Witzig & Frank auf die sequentielle<br />

Komplettbearbeitung von<br />

großen Stückzahlen spezialisiert.<br />

Auf der AMB zeigt man<br />

einen realen Kundenprozess auf<br />

einer hydraulischen Rundtaktmaschine<br />

HC 32-16 Hydromat,<br />

ausgestattet mit modular aufgebauten<br />

CNC-Bearbeitungseinheiten.<br />

Das Technologie-Portfolio<br />

von Modul ist durch die Akquisition<br />

von MHD gewachsen und<br />

erweitert das Angebot um die<br />

Kegelradbearbeitung und das<br />

Stoßen. Darüber hinaus entwickelte<br />

die Marke eine eigene<br />

Lösung für das Wälzschälen. •<br />

Die Rundtakt-Maschine<br />

führt die komplette Bearbeitung<br />

eines Airbaghalters<br />

von der Stange in<br />

5,1 s aus. Bild: FFG<br />

Maßgeschneiderte Maschinen<br />

Werkzeugmaschinen | Auf der AMB zeigt Samag, welche<br />

individuellen Auslegungsvarianten für die mehrspindligen<br />

Bearbeitungszentren MFZ möglich sind und welche kundenspezifischen<br />

Eckdaten dafür benötigt werden.<br />

Mit dem modularen Baukastensystem Fit 2 Part von<br />

Samag (Halle 10, Stand C33) ist eine Anpassung des Bearbeitungszentrums<br />

an das Werkstück möglich – abhängig<br />

von Dimension, Material, Kapazität und der gefor-<br />

derten Qualität der Werkstücke. Wählbar sind beispielsweise<br />

die Antriebsart (KGT oder Linear), die Anzahl<br />

und der Typ der Motorspindel sowie die Spindelabstände.<br />

Für Präzision in der Bearbeitung stehen die 2-Spindler<br />

mit unabhängigen X-, Y- und Z-Achsen. Abgerundet<br />

wird das Baukastensystem mit den sogenannten Stretchvarianten.<br />

Diese besondere Maschinenkonfiguration in<br />

den Baugrößen MFZ 5 und MFZ 7 soll eine maximale<br />

Anpassung der Produktivität hinsichtlich Stückzahl und<br />

Werkstückgröße ermöglichen. Dabei werden Arbeitsraumkomponenten<br />

wie Spindelabstände oder die<br />

Anzahl der Spindeln innerhalb des gleichen Systems<br />

optimiert.<br />

Auch bei der TFZ-Baureihe setzt Samag auf Flexibilität:<br />

Mit den Auslegungskonzepten Fit 2 Drill, Fit 2 Mill<br />

und Fit 2 Accuracy werden kundenspezifische Lösungen<br />

realisiert, bei denen das Bohren, Fräsen oder geringe<br />

Toleranzen im Vordergrund stehen. •<br />

Mit Fit 2 Part ist eine Anpassung des Bearbeitungszentrums<br />

an das Werkstück<br />

möglich. Bild: Samag Group<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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Firmen-Video<br />

SPINNER Werkzeugmaschinenfabrik GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Ring 24 / 82054 Sauerlach bei München<br />

Tel.: 081 04-803-60 / Fax: 081 04-803-1 9 / sales@spinner.eu.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 47


werkzeugmaschinen<br />

Hybridanlagen sollen die individuelle Teilefertigung ermöglichen<br />

Mannarme und<br />

flexible Fertigung<br />

Bearbeitungszentren | Mit neuen Entwicklungen<br />

im Bereich 5-Achs- und Horizontal-Fräsen<br />

sowie Lasersintern präsentiert sich Matsuura<br />

auf der AMB.<br />

In diesem Jahr zeigt Matsuura (Halle 10, Stand A15)<br />

unter anderem das neue Modell der MX-Reihe: Das<br />

5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum MX-330 soll<br />

seinen großen Schwestern MX-520 und MX-850 in<br />

Einfachheit der Handhabung in nichts nachstehen. Die<br />

Maschine wurde zur mannarmen Fertigung ausgelegt.<br />

Erstmals ist es bei einer MX-Maschine möglich, durch<br />

eine Erweiterung des Palettenspeichers bis zu zehn Paletten<br />

in die Maschine zu integrieren. Die optional verfügbare<br />

Hydraulik durch den Tisch mit sechs Anschlüsse<br />

bis 200 bar und die mögliche Erweiterung des Werkzeugmagazins<br />

auf bis zu 90 Werkzeuge steigern die Einsatzmöglichkeiten<br />

ebenfalls. Durch X-, Y- und Z-Verfahrwege<br />

von 435, 465 und 560 mm, eine Spindeldrehzahl<br />

von 15.000 min -1 und die bis zu 90 Werkzeuge lassen<br />

sich Werkstücke bis 420 mm Durchmesser, 300 mm<br />

Höhe und einem Gewicht von 80 kg bearbeiten.<br />

Auch aus der horizontalen H.Plus-Reihe stellt Matsuura<br />

ein Modell aus: das Bearbeitungszentrum<br />

H.Plus-504 ist mit der Fanuc-Steuerungsoberfläche iH-<br />

Mi ausgestattet, was den Einsatz der Maschine in Zeiten<br />

von Industrie 4.0 einfach machen soll. Die Maschine<br />

verfügt über X-, Y- und Z-Verfahrwege von 730, 730<br />

und 800 mm und einen Eilgang von<br />

60.000 min -1 . Sie ist mit 160 Werkzeugplätzen<br />

ausgestattet und verfügt über<br />

ein neues, servogetriebenes Werkzeugmagazin,<br />

das einfach erweiterbar<br />

ist.<br />

Kleine, feine Bearbeitungen<br />

Die Ultra-Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />

mit Linearmotortechnologie<br />

eignet sich durch hohe Geschwindigkeitspotentiale<br />

bei maximaler Konturtreue gut zur Bear -<br />

beitung sehr diffiziler Konturen und Formen. Die Ultra-<br />

Hochgeschwindigkeitsspindel der Linearmotormaschine<br />

LF-160 erreicht eine Drehzahl von 46.000 min -1 und<br />

ist geräusch- und vibrationsarm ausgelegt. Die Maschine<br />

bearbeitet Werkstücke bis 160 mm Durchmesser und<br />

230 mm Höhe. Das maximale Werkstückgewicht darf<br />

20 kg betragen. Ein Eilgang von 90 m/min und die<br />

Beschleunigungen der Achsen bis 1,5 g gehören<br />

ebenfalls dazu.<br />

Mitarbeiter des Matsuura Lumex-Teams erläutern<br />

den Besuchern zudem Abläufe und Arbeitsweisen des<br />

Additive Manufacturing mit den Hybrid AM-Anlagen<br />

Lumex-Avance-Series. Die Lasersintermaschine wurde<br />

über die Zeit immer weiter optimiert und verfügt inzwischen<br />

über einen stärkeren Laser mit einer Leistung von<br />

1000 W und verbesserte Bearbeitungsstrategien. Diese<br />

umfassen unter anderem eine selektive Pulverabsaugung<br />

vor dem Fräsen, wodurch eine Zeitersparnis von etwa<br />

50 % ermöglicht werden soll. Zudem wird das Pulver<br />

automatisch aufbereitet und auch die Pulverzuführung<br />

verbessert. Die Lumex Avance-25 fertigt nach Aussage<br />

des Herstellers jede beliebige 3D-Form mit hoher Genauigkeit<br />

und Oberflächengüte und sei somit eine Anlage<br />

für die individuelle Anpassung der Teilefertigung. •<br />

Das 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum<br />

MX-330 PC-10 rundet die Modellreihe<br />

nach unten ab. Bild: Matsuura<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Volles Programm<br />

Werkzeugmaschinen | Bei GF<br />

Machining Solutions (Halle 7,<br />

Stand C31) werden unter anderem<br />

die Fräsmaschinen Mikron<br />

Mill P 500 U mit Fanuc-Automation,<br />

Mikron Mill E 500 U<br />

und S 600 U ausgestellt. Bei den<br />

Drahterodierlösungen sind die<br />

AgieCharmilles Cut P 350 und<br />

Cut 2000 X dabei, ebenso die<br />

Senkerodiermaschinen Agie-<br />

Charmilles Form X 400 und P<br />

350. Im Bereich Laser sind die<br />

Texturiermaschine Laser P 400<br />

U und die Mikrobearbeitungsplattform<br />

Microlution ML-5 zu<br />

sehen. Auch Industrie 4.0 wird<br />

ein Thema sein: True Precicion<br />

optimiert den Senk -<br />

erodierprozesses auf der Grundlage<br />

der real erreichten Geometrie<br />

der Elektrode. Außerdem<br />

werden zwei R-Conncet-Module<br />

gezeigt: Ein Fernwartungs-<br />

Tool, zudem sind nun mit dem<br />

Messenger übers Handy jederzeit<br />

Informationen über den Status<br />

der Maschinen abrufbar. •<br />

Industrie 4.0<br />

auch an älteren<br />

Maschinen<br />

Digitalisierung | Erstmals präsentiert<br />

sich Compacer als Partner<br />

von Burkhardt+Weber auf<br />

der AMB (Halle 10, Stand E34).<br />

Anlass ist ein gemeinsames Industrie<br />

4.0-Projekt. Langfristig<br />

soll dadurch in alle Bearbeitungszentren<br />

die IIoT Solution<br />

integriert werden. So seien die<br />

Maschinen zukünftig in der Lage,<br />

eine Vielzahl an Daten zu liefern,<br />

anhand derer sich eingehende<br />

Analysen über den Zustand<br />

der Maschinen und ihres<br />

Leistungsvermögens erstellen<br />

lassen. Der IIoT Gateway sammelt<br />

die Daten aus der Maschinensteuerung<br />

und führt sie auf<br />

einem Dashboard zusammen.<br />

Der zusätzliche IIoT Hub bereitet<br />

die Daten dann auf, so dass<br />

verschiedene Auswertungen<br />

möglich sind und die Betreiber<br />

der Maschinen jederzeit den<br />

Überblick haben. Ergänzend zur<br />

Ausstattung der neuen Maschinen<br />

sollen auch bereits im Einsatz<br />

befindliche eine Art „Digitalisierungs-Facelift“<br />

erhalten.<br />

Dabei werden bestehende Maschinenparks<br />

entweder mit einem<br />

IPC und IIoT Gateway ausgestattet<br />

oder aber bei älteren<br />

Anlagen zusätzliche Hardware<br />

angebunden, wie etwa Sensoren,<br />

die ihrerseits Daten über Beschleunigung,<br />

Erschütterung<br />

oder Temperatur ermitteln. •<br />

AMB STUTTGART<br />

18.–22.09.2018<br />

HALLE 7 STAND C51<br />

Touchdown – dank<br />

absoluter Spielkontrolle.<br />

Bearbeitungszentren kombiniert mit herausragender<br />

Servicekompetenz.<br />

Selbst die besten Maschinen sind nach längerer Einsatzdauer nicht<br />

vor einer Wartung geschützt. Unser außergewöhnlicher Service<br />

sorgt dafür, dass Sie selbst dann sicher im Spiel bleiben. Ob persönlich<br />

vor Ort in Ihrem Unternehmen, per Fernwartung oder via<br />

Hotline, wir setzen alles daran, dass Ihr Hermle-Bearbeitungszentrum<br />

ohne Verzögerung wieder reibungslos agiert. Und das sogar<br />

vorausschauend.<br />

Mehr zu unserer Servicekompetenz unter: hermle5.de<br />

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, info@hermle.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 49


Anzeige<br />

DMG MORI HEITEC GmbH etabliert sich als Automatisierungs- und<br />

Digitalisierungspartner für DMG MORI und ihre Kunden.<br />

Gesteigerte Wertschöpfung<br />

durch<br />

ganzheitliche Automationslösungen<br />

Die Automatisierung ist eine wichtige Säule der<br />

Zukunftsstrategie von DMG MORI: Jede vierte<br />

Neumaschine ist bereits automatisiert oder<br />

vorbereitet. DMG MORI hat im November 2017<br />

seine Automatisierungskompetenz mit dem<br />

Joint Venture DMG MORI HEITEC gestärkt.<br />

Bild links: Markus Rehm, Geschäftsführer der DECKEL MAHO<br />

Seebach GmbH und der DMG MORI HEITEC GmbH.<br />

Bild rechts: Kai Lenfert, Geschäftsführer der DMG MORI<br />

HEITEC GmbH.<br />

der DECKEL MAHO Seebach GmbH und der<br />

DMG MORI HEITEC GmbH.<br />

Dabei gilt: Je komplexer die Aufgabenstellung, desto<br />

detaillierter muss eine Anlage prozessketten- und<br />

wertschöpfungsintegriert geplant werden. Aufgrund<br />

der unmittelbaren Interaktion mit den DMG MORI<br />

Werken kann die DMG MORI HEITEC GmbH jedes<br />

Automatisierungsprojekt sehr konkret mit dem virtuellen<br />

Abbild in Echtzeit planen und kundenbezogen<br />

optimieren. Es lassen sich sogar die konkreten Bauteilprogramme<br />

für den Kunden schon vor der Installation<br />

am Rechner simultan einfahren.<br />

Der Kunde kann mit dem Wissen aus den virtualisierten<br />

Ergebnissen des digitalen Engineerings schon während<br />

der Entscheidungsphase sehr genau abschätzen, wie das<br />

System in der Prozesskette wirkt und was er gegebenenfalls<br />

unternehmen muss, um einen effizienten Betrieb<br />

des Systems und seines gesamten Produktionsablaufs<br />

zu gewährleisten.<br />

Die DMG MORI<br />

HEITEC GmbH unterstützt<br />

DMG MORI bei<br />

der Entwicklung und<br />

Realisierung flexibler<br />

Automatisierungslösungen,<br />

wie dem<br />

Werkstück-Handling<br />

mit Blick auf die<br />

gesamte Wert schöpfung.<br />

Kerngebiet dieses Joint Ventures ist es, als Automationspartner<br />

von DMG MORI bei der Entwicklung und<br />

Realisierung flexibler Automatisierungslösungen, wie<br />

dem Werkstück-Handling zu unterstützen. Aus dem<br />

Zusammenspiel zwischen dem Engineering der Produktionswerke<br />

von DMG MORI und der Automationskompetenz<br />

seitens DMG MORI HEITEC erhält<br />

der Kunde eine kundenindividuelle, durchgängige und<br />

prozesssichere Lösung – vom Engineering, über Vorrichtungen,<br />

Tooling und NC-Programmen bis hin zur<br />

integrierten Automation – und das alles aus einer Hand.<br />

„Grundsätzlich realisieren wir auf Basis eines Baukastens<br />

modular aufgebaute Fertigungszellen und -systeme, die<br />

eine individuelle Einrichtung und Anpassung zulassen“,<br />

erklären Kai Lenfert, Geschäftsführer der DMG MORI<br />

HEITEC GmbH, und Markus Rehm, Geschäftsführer<br />

Die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Partnerschaft<br />

sind gut: „Die Innovationsführerschaft von DMG MORI<br />

im globalen Werkzeugmaschinenbau und deren engmaschiger<br />

globaler Direktvertrieb sowie das enorme<br />

Backup von DMG MORI HEITEC sind markante Vertrauenspunkte,<br />

auf die unsere Kunden zählen können“,<br />

hält Markus Rehm fest. Vertrauen sei ein hohes Gut bei<br />

Digitalisierung und Automation. Kai Lenfert weiß aber<br />

auch: „Wir sind uns sehr wohl der Herausforderungen<br />

bewusst, denen wir uns im Haifischbecken der Automatisierungstechnik<br />

zu stellen haben. Wir wollen nach -<br />

haltig wachsen und überlegen uns sehr genau, welche<br />

Schritte nötig sind und wie wir sie gehen werden.“<br />

DMG MORI Global Marketing GmbH<br />

Walter-Gropius-Straße 7<br />

DE-80807 München<br />

Tel.: +49 89 2488359-0<br />

info@dmgmori.com<br />

www.dmgmori.com<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Stuttgart, 18.09. – 22.09.2018<br />

DMG MORI NEU IN<br />

HALLE 10<br />

INTEGRATED<br />

DIGITIZATION<br />

TECHNOLOGY<br />

EXCELLENCE<br />

AUTOMATION<br />

ADDITIVE<br />

MANUFACTURING<br />

Mehr Informationen<br />

amb.dmgmori.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 51


werkzeugmaschinen<br />

Größere Maschinen,<br />

flexibleres Handling<br />

Bearbeitungszentren | Das C 650 ergänzt Hermles Performance-Line<br />

nach oben. Das HS flex bietet mit einer Ausbaustufe<br />

zum Multipalettensystem und kombiniert mit dem Automation-Control-System<br />

mehr Produktivität und Flexibilität.<br />

Die C 650 von Hermle (Halle 7,<br />

Stand C51) wird in bewährter<br />

modifizierter Gantryausführung<br />

ausgelegt und hat ein Maschinenbett<br />

in Mineralgussausführung.<br />

Der integrierte starre Aufspanntisch<br />

kann in der 3-Achsen<br />

Ausführung Werkstücke bis<br />

3000 kg (1050 mm × 900 mm ×<br />

600 mm) aufnehmen. Auf dem<br />

Schwenkrundtisch der 5-Achsen-Ausführung<br />

können Werkstücke<br />

bis 1500 kg (Durchmesser<br />

900 mm × 600 mm) bearbeitet<br />

werden. Die Verfahrwege be-<br />

tragen 1050 mm × 900 mm ×<br />

600 mm. Die C 650 hat ein integriertes<br />

Werkzeugmagazin für<br />

42 Werkzeuge. Optional können<br />

zwei Zusatzmagazine mit 50<br />

oder 88 zusätzlichen Werkzeugplätzen<br />

adaptiert werden. Als<br />

Steuerung kommt eine Heidenhain<br />

TNC 640 zum Einsatz, das<br />

Bedienpult hat einen 19-Zoll-<br />

Farbtouchbildschirm.<br />

Mit neuen Features speziell<br />

im Palettenhandling wartet das<br />

Handlingsystem HS flex auf. So<br />

können nun dank Greiferwechsel<br />

auch unterschiedliche Palettensysteme<br />

wie Erowa MTS und<br />

ITS 148 integriert werden. Paletten<br />

bis zu 450 kg sind möglich,<br />

bei 500 mm × 400 mm.<br />

Dank neuer Softwarefunktionalität<br />

in HACS ist es nun auch<br />

möglich, Paletten im Einzelfall<br />

zu überbauen und damit ein<br />

noch breiteres Werkstückspektrum<br />

im System zu bevorraten.<br />

Die Auslegung der Speicher -<br />

module ist in zahlreichen Varianten<br />

und Kombinationen<br />

möglich. •<br />

Die Performance Line ist<br />

unterhalb der High-Performance-Line<br />

angeordnet,<br />

unterscheidet sich<br />

aber nur hinsichtlich<br />

Ausstattung und Preis.<br />

Bild: Hermle<br />

Vier simultane Achsen<br />

Additiv trifft Zerspanung<br />

Bearbeitungszentren | Das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />

D2–5AX von Hwacheon (Halle 6, Stand A53) ist vor allem für<br />

den Einsatz in Werkstatt, Ausbildung und Labor sowie im<br />

Werkzeug-, Vorrichtungs- und Formenbau konzipiert. Die Maschine<br />

bringt ein 10 t schweres Bett, Spindeln mit Öl-Luft-<br />

Schmierung sowie Beschleunigungswerte von 0,7 g mit. Von<br />

den fünf Achsen können standardmäßig vier – otional fünf – simultan<br />

gesteuert werden. Die in Gantry-Bauweise ausgeführte<br />

Maschine ist mit einem 600er-Rundtisch, einer adaptiven Vorschubanpassung,<br />

einer Überlastkontrolle bei Werkzeugbruch<br />

und Kollision sowie einer Kompensation von Achs-Versatz mittels<br />

Kalibrierkugel und Messtaster ausgerüstet. Ein weiteres<br />

5-Achsen-Bearbeitungszentrum wird auf dem Stand des PTW<br />

der TU Darmstadt (Halle 10, Stand E51) gezeigt: In einer Sonderschau<br />

zu Trends in der Metallbearbeitung demonstriert man<br />

eine Spiralverzahnung nach Gleason<br />

im Werkstoff 30CrNiMo8V<br />

auf dem Bearbeitungszentrum<br />

M3-5AX mit 700 mm Rundtisch,<br />

lineargeführter 5-Achsen-Simultan-Bearbeitung<br />

sowie Zwillingsantriebe in<br />

der A- und Y-Achse. •<br />

Hybridtechnik | GLM und Inex<br />

sind am Stand von Doosan Machine<br />

Tools (Halle 6, Stand A71)<br />

zu finden, wo sie unter anderem<br />

das Dreh-Fräs-Zentren Puma<br />

SMX 3100 zeigen, inklusive<br />

vollwertiger Frässpindel, B-Achse<br />

und unterem Revolver mit 12<br />

beziehungsweise 16 Stationen.<br />

In Halle 10 am Stand E51 ist<br />

man als Kooperationspartner<br />

des PTW der TU Darmstadt innerhalb<br />

des Clusters „Additiv<br />

trifft Zerspanung“ vertreten. An<br />

Hand eines Werkstücks wird<br />

demonstriert, wie additiver<br />

3D-Metall-Druck mit Hilfe der<br />

DMT-Technologie der Firma<br />

InssTek und klassische Fräsarbeiten<br />

ineinandergreifen können.<br />

Abgerundet wird das Portfolio<br />

durch die Automationstechniken<br />

der Firma Doosan<br />

Robotics: Die neuen Cobots der<br />

M-Serie zeichnen sich durch<br />

sechs sehr präzise Drehmomentsensoren<br />

zur Kollisionserkennung<br />

und eine intuitive Benutzeroberfläche<br />

zur Programmierung<br />

komplexer Automationsabläufe<br />

aus. •<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Maschinen, Software und Services<br />

Full-Service-Konzept | Moderne Produktionsmethoden<br />

wie die additive Fertigung, die<br />

wachsende Bedeutung komplexer Bearbeitungsverfahren<br />

sowie steigender internationaler<br />

Wettbewerbsdruck geben heute in einigen<br />

Industriebranchen den Takt vor. Die<br />

Strategie One Concept – One Partner von<br />

Lang (Halle 9, Stand A30) bedeutet,<br />

das Unternehmen liefert<br />

seine eigens entwickelten Maschinen,<br />

korrespondierende<br />

Software, Schulungen, Services<br />

und Steuerungen aus einer<br />

Hand. Zudem setzt das Unternehmen<br />

auf regionale Lieferantenpartnerschaften.<br />

So sollen<br />

dem Kunden effektive Prozesse,<br />

schnelle Inbetriebnahmen und<br />

kurze Produktionszeiten ermöglicht<br />

werden. Das Portfolio erstreckt<br />

sich über Fräs- und Lasertechnologie,<br />

Digitalisier- und<br />

Automationssysteme und die<br />

unterstützende Software.<br />

Granit dient seit jeher als Basis<br />

für den Aufbau der Fräsmaschinen,<br />

HSC-Bearbeitungszentren<br />

und Lasermaschinen von<br />

Lang. Anders als Stahl und Polymerbeton<br />

bleibt Granit auch bei<br />

Temperaturschwankungen<br />

formstabil und dämpft Schwingungen<br />

ab. Auch die Kompetenz<br />

im Steuerungsbau und in der<br />

Fertigung von Automationssystemen<br />

hat das Unternehmen<br />

ausgebaut. So ist zum Beispiel<br />

die eigens entwickelte Steuerungssoftware<br />

in die Feinpositioniersysteme<br />

des Unternehmens<br />

integriert.<br />

Oftmals beginnt bereits mit<br />

der ersten Beratung bei Lang<br />

eine Handlungskette. Diese erstreckt<br />

sich von der Erstellung<br />

von Mustern, Arbeitsproben<br />

und Produktionstests bis hin zur<br />

individuellen Anpassung von<br />

Maschinenkomponenten. Lang<br />

legt dabei den Fokus sowohl auf<br />

technisch ausgereifte Lösungen<br />

als auch den Service. Das gilt für<br />

alle Maschinen sowie die Anwendung<br />

der Positioniersteuerungen<br />

im Maschinen- und Anlagenbau, der<br />

Laborautomation oder der Mikroskopie.<br />

Das Ziel sei nach Aussage des Herstellers<br />

dabei immer, Stillstandzeiten zu vermeiden<br />

oder so kurz wie möglich zu halten. Daher<br />

sind Online-Support und Vor-Ort-Service<br />

gewährleistet.<br />

•<br />

INNOVATION<br />

IN INDUSTRIE<br />

UND AUSBILDUNG<br />

WEILER und KUNZMANN stehen für zyklen gesteuerte<br />

Drehmaschinen und vollautomatisierbare Vertikal-<br />

Bearbeitungszentren – zugleich aber auch für handbediente<br />

Dreh- und Fräsmaschinen für Ausbildung<br />

und Handwerk.<br />

Erleben Sie auf der AMB 12 Maschinen und das<br />

Neueste in Sachen Bedienbarkeit, Vernetzung und<br />

Condition Monitoring!<br />

WEILER auf dem Stand der<br />

SONDERSCHAU JUGEND<br />

Atrium, Eingang Ost, Stand AT 100<br />

WEILER E70HD: zyklengesteuerte<br />

Präzisions-Drehmaschine mit<br />

Condition Monitoring System<br />

KUNZMANN<br />

BA 1100: bis zu 750 mm<br />

Verfahrweg in der Y-Achse.<br />

Halle 4,<br />

C31/D14<br />

Sponsoren der<br />

Deutschen<br />

Meisterschaft der<br />

Polymechaniker,<br />

Galerie Halle 6<br />

weiler.de<br />

kunzmann-fraesmaschinen.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 53


werkzeugmaschinen<br />

Über zwei Türen zu<br />

automatisieren<br />

Bearbeitungszentren | Die Hommel Unverzagt GmbH präsentiert<br />

auf der AMB die neue 5-Achsen-Maschine Quaser UX<br />

500 in Portalbauweise erstmals in Europa.<br />

Ausgestattet ist die Quaser UX<br />

500 von Hommel Unverzagt<br />

(Halle 4, Stand B11) mit X-, Y-<br />

und Z-Verfahrwegen von 700,<br />

500 und 515 mm sowie einem<br />

Schwingkreisdurchmesser von<br />

500 mm. Der integrierte Torque-Rundtisch<br />

ist für Werkstückgrößen<br />

bis 500 mm ×<br />

300 mm geeignet. Aufgrund der<br />

Portalbauweise bleibt weiterhin<br />

der Abstand zwischen Führungen<br />

und Spindelnase durchweg<br />

gleich, was ein gleichbleibendes<br />

Fräsverhalten garantieren soll.<br />

Die beiden über Eck positionierten<br />

Türöffnungen sowie die<br />

ergonomische Anordnung der<br />

Steuerung bieten dem Bediener<br />

ein flexibles Werkstückhandling<br />

sowie eine gute Prozesskontrolle.<br />

Gleichzeitig kann die UX 500<br />

über beide Türen automatisiert<br />

werden. Quaser bietet bereits in<br />

der Standardausstattung ein<br />

temperaturgeregeltes Kühlsystem<br />

an Hauptspindel und Kugelrollspindeln<br />

an.<br />

Die auf der Messe ausgestellte<br />

Maschine wird mit einer Siemens-Steuerung<br />

828PPU290 inklusive<br />

15-Zoll-Monitor und<br />

der Bedienoberfläche ShopMill<br />

ausgestattet sein. Die Stellfläche<br />

misst 2500 mm × 3000 mm, inklusive<br />

des integrierten Späneförderers.<br />

Die Maschine eignet<br />

sich daher auch für beengte<br />

Platzverhältnisse. •<br />

Auch bei geringer verfügbarer<br />

Aufstellfläche soll<br />

die UX 500 Platz finden.<br />

Bild: Hommel<br />

Hochautomatisierte Fertigungssysteme<br />

Bearbeitungszentren | Grob zeigt vier Universalmaschinen,<br />

Automatisierungslösungen und stellt die Weiterentwicklungen<br />

der Softwaretechnologie Grob-Net4Industry vor.<br />

Die G350 wurde in der zweiten Generation verbessert<br />

und mit einem neuen Design versehen. Bild: Grob<br />

Grob (Halle 10, Stand B11) bietet inzwischen<br />

mit G350, G550, G750 und G1050<br />

eine komplette Baureihe an. Die drei kleineren<br />

Maschinen sind auch als Fräs-Dreh-Variante<br />

und mit Automatisierung verfügbar.<br />

Dieses Jahr stellt der Maschinenbauer<br />

5-Achsen-Universal-Bearbeitungszentren<br />

und eine doppelspindlige Maschine der<br />

G-Baureihe vor. Neben diesen Maschinen -<br />

typen fokussiert man sich auch auf das Thema<br />

Automatisierung. Eine 5-Achsen-Universalmaschine<br />

wird beispielsweise durch ein<br />

Paletten-Rundspeichersystem PSS-R und ein<br />

Werkzeugzusatzmagazin TM200 zu einer<br />

flexiblen Fertigungszelle erweitert und bietet<br />

somit einen guten Einstieg in die automatisierte<br />

Fertigung. Damit wollen die Mindelheimer<br />

den Schritt in Richtung kompletter<br />

Automationslösungen gehen.<br />

Die zweite Generation der Universalmaschinen<br />

zeichnet sich durch ein überarbeitetes<br />

Design und neue Baugruppen aus. Die<br />

G350 Generation 2 überzeugt durch ihre<br />

verbesserte Dynamik, reduzierte Nebenund<br />

Span-zu-Span-Zeiten, sowie vergrößerte<br />

Werkzeugmagazin-Kapazität. Dank des<br />

Doppelscheiben-Magazins konnte die<br />

Werkzeuglänge von 365 auf 550 mm erhöht<br />

und die Maschinen-Außenabmessung durch<br />

kompaktere Bauweise reduziert werden.<br />

Die Software Grob-Net4Industry soll<br />

mittels Webtechnologie werksübergreifend<br />

Transparenz im gesamten Produktionsprozess<br />

schaffen. Die modularen Applikationen<br />

dienen zur Vernetzung und Digitalisierung<br />

von Produktionsprozessen und sollen dadurch<br />

nicht nur eine papierlose Kommunikation,<br />

sondern mehr Produktivität und<br />

Verfügbarkeit ermöglichen. •<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 55


werkzeugmaschinen<br />

Handkurbel und<br />

Achsantrieb vereint<br />

Manuelle Drehmaschinen | Dezentrale Antriebstechnik, produziert<br />

nach neuesten Sicherheitsstandards und ausgestattet<br />

mit Funktionen zum Herstellen von Kegel- oder Kugelgeometrien<br />

und beliebigen Gewindesteigungen stehen im Fokus.<br />

Von Hand bedienbare Drehmaschinen<br />

sind häufig unverzichtbar<br />

– beispielsweise bei der Bearbeitung<br />

abseits von Massenproduktion<br />

und in der Ausbildung.<br />

Daher hat DMT (Halle 4,<br />

Stand A33) die KD 400 Twin als<br />

manuelle Drehmaschine mit verbessertem<br />

Handling entwickelt,<br />

die zusätzlich auch den aktuellen<br />

Normen entspricht. Bei bisherigen<br />

konventionellen Drehmaschinen<br />

erfolgte die Vorschubbewegung<br />

der Längs- und<br />

Planachse zentral vom Hauptspindelantrieb<br />

aus über Getrie-<br />

be und Vorgelege nur mechanisch.<br />

Bei der neuen Drehmaschine<br />

hingegen können die<br />

Schlitten mit den Handrädern<br />

manuell verfahren werden und<br />

die Längs- sowie Planachse erhielt<br />

in Ergänzung jeweils einen<br />

eigenen Motor. Traditionelle<br />

Elemente wie beispielsweise<br />

Schaltgetriebe, Vorschubkasten,<br />

Zug- und Leitspindel entfallen<br />

und ermöglichen so einen ruhigeren<br />

und genaueren Lauf.<br />

Beide Achsen können aber<br />

nicht nur manuell bewegt, sondern<br />

auch im Einzelsatzbetrieb<br />

gemeinsam gleichzeitig verfahren<br />

und so Radien oder lange<br />

Kegel hergestellt werden. Durch<br />

die verwendeten Vorschubantriebe<br />

und den Einsatz der<br />

Steuerung können sämtliche<br />

Steigungen und sogar Zollgewinde<br />

problemlos per Knopfdruck<br />

geschnitten werden.<br />

Zudem sind spezielle Funktionen<br />

für den Ausbildungseinsatz<br />

integriert. •<br />

Die KD 400 Twin ergänzt<br />

eine reguläre Drehbank<br />

um Motorantriebe in den<br />

Achsen. Bild: DMT<br />

Fokus auf Oberflächen<br />

Multifunktionsmaschinen |<br />

Mit der Hochpräzisionsmaschine<br />

202 TG von Schaublin<br />

(Halle 4, Stand B76) kann der<br />

Bauteilhersteller in einer Aufspannung<br />

schleifen, drehen sowie<br />

weitere Zerspanaufgaben<br />

lösen. Das eröffnet nicht nur<br />

ein breites Anwendungsspektrum<br />

für die Serienfertigung,<br />

sondern ist auch Grundlage<br />

für noch mehr wiederholbare<br />

Präzision. Mit der 302 hat<br />

Schaublin zudem ein Universaltalent<br />

im Programm, mit dem<br />

Drehen, Schleifen, Bohren, Fräsen<br />

und andere Applikationen<br />

realisiert werden können. Dazu<br />

ist sie mit zwölf Werkzeugplätzen<br />

im Sauter-Revolverkopf sowie<br />

optionalen Schleif- und<br />

Fräsapparaten ausgerüstet. Die<br />

Anlage ist zur Komplettbearbeitung<br />

von hochpräzisen Bau -<br />

teilen sowohl in kleinen als<br />

auch in großen Produktions -<br />

serien geeignet. •<br />

Frei konfigurierbare Linie<br />

für Zahnräder<br />

Modulare Produktion | Die Maschinen von Felsomat<br />

(Halle 5, Stand B55) können je nach Kundenbedarf als<br />

Stand-Alone-Anlage, Fertigungsinsel oder komplettes<br />

Produktionssystem kombiniert werden. Auf der AMB<br />

zeigt der Hersteller das anhand der Hohnmaschine<br />

FPSH, der Stapelzelle FSC 600 mit Siemens-Robotersteuerung<br />

sowie der Laserschweißmaschine FLW 400<br />

für Hairpins. Zudem präsentiert das Unternehmen sein<br />

Know-how im Bereich der Hairpin-Statorfertigung für<br />

Elektromotoren. Bei der Entwicklung der Bearbeitungsmaschinen<br />

und Automationskomponenten konzentriert<br />

sich Felsomat auf die prozessoptimierte Fertigung von<br />

bestimmten Werkstücken und Bauteilen des Antriebsstrangs.<br />

So können auch komplexe Werkstücke wie<br />

Doppelzahnräder auf einem Fertigungssystem produziert<br />

werden. Aber dafür muss jede Maschine einzeln<br />

bestmöglich auf den jeweiligen Prozess angepasst sein.<br />

Die 360°-Turn-Key-Lösung umfasst auch die gesamte<br />

Prozessauslegung und Logistikkonzeption sowie die<br />

Integration von externer Peripherie. •<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Komplettbearbeiten<br />

mit Honmodul<br />

Drehzentren | In die GoFuture B6 integriert Carl Benzinger<br />

(Halle 4, Stand A55) als Option ein Honmodul inklusive Sensorik<br />

und adaptiver Regelung. Die Variante kann hochkomplexe<br />

Miniaturbauteile in großen Serien fertigen.<br />

Als Option stattet Carl Benzinger<br />

seine Präzisionsdrehzentren<br />

GoFuture in der Variante B6 mit<br />

dem Honmodul MHcut der Firma<br />

MAS aus. Wesentlicher Vorteil<br />

dieser Ausstattung ist die<br />

prozesssichere Komplettbearbeitung<br />

kleiner, hochwertiger<br />

Präzisionsdrehteile. Zum einen<br />

entfallen zeit- und arbeitsaufwändige<br />

Zwischentransporte<br />

und mehrfache Aufspannungen<br />

auf Dreh- und Honmaschinen.<br />

Zum anderen sorgt das Honmodul<br />

mit seiner integrierten Überwachung<br />

des Prozesses für eine<br />

adaptive Regelung der Feinstbearbeitung<br />

von Bohrungen.<br />

An der Honnadel werden die<br />

Vorschubkraft und das Drehmoment<br />

überwacht, die Daten<br />

gelangen zur CNC-Steuerung<br />

des Präzisionsdrehzentrums.<br />

Diese steuert davon abhängig<br />

zum einen die Vorschubgeschwindigkeit<br />

beim Honen, zum<br />

anderen regelt sie adaptiv die<br />

Vorbearbeitung der Bohrungen.<br />

Ist beispielsweise die Vorschubkraft<br />

innerhalb parametrierter<br />

Grenzwerte niedrig, werden die<br />

weiteren Bohrungen auf kleinere<br />

Durchmesser bearbeitet. Erkennt<br />

das Honmodul dagegen<br />

steigende oder zu hohe Vorschubkräfte<br />

und Drehmomente,<br />

wird die CNC-Steuerung das<br />

Vorbearbeiten nachfolgender<br />

Werkstücke auf größere Durchmesser<br />

hin steuern. So kann das<br />

Präzisionsdrehzentrum auch<br />

Ausschuss erkennen und aussschleusen.<br />

Darüber hinaus werden<br />

sämtliche Bearbeitungs -<br />

parameter beim Honen exakt<br />

erfasst. Sie können im Sinne von<br />

Industrie 4.0 protokolliert, ausgewertet<br />

und beurteilt werden.<br />

Durch Variation einzelner<br />

Werkzeugparameter, zum Beispiel<br />

der Korngröße der Beschichtung<br />

beziehungsweise des<br />

Abrasivmittels CBN oder Diamant,<br />

lassen sich unterschiedlich<br />

geforderte Genauigkeiten<br />

und Oberflächengüten verwirklichen.<br />

Derzeit stehen Hon -<br />

nadeln für 1 bis 5 mm Bohrungsdurchmesser<br />

zur Verfügung,<br />

demnächst wird das Spektrum<br />

erweitert. •<br />

Das Honmodul in der<br />

GoFuture B6 ermöglicht<br />

die Komplettbearbeitung<br />

ohne Zwischentransport.<br />

Bild: Benzinger<br />

Halle 1, Galerie-Forum<br />

Stand 1Z130<br />

Kugellager und Rollenlager<br />

<br />

<br />

<br />

Spindeleinheiten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 57


werkzeugmaschinen<br />

Präzision aus Fernost<br />

Vielseitigkeit auf<br />

zwölf Achsen<br />

Mehrseitenbearbeitung | Die Hommel-Gruppe<br />

zeigt 19 Maschinen und maßgeschneiderte<br />

Fertigungslösungen sowie Dienstleistungen<br />

für eine digitalisierte Produktion.<br />

Hommel CNC Technik (Halle 4, Stand B11) präsentiert<br />

die vernetzten und automatisierten Okuma Maschinen<br />

mit Schwerpunkt Komplettbearbeitung von hochkomplexen<br />

Werkstücken: Die Multus U3000 1SW 1500<br />

zeichnet ihre schwere Fahrständerbauweise für die flexible<br />

6-Seiten-Komplettbearbeitung aus. Mit der horizontalen<br />

4-Achsen-Drehmaschine LU3000 EX M 2SC<br />

1000 mit RoboJob-Automation sollen die Bearbeitungszeiten<br />

durch die 4-Achsen-Synchron- und Simultanbearbeitung<br />

mit oberem und unterem Werkzeug -<br />

revolver gesenkt werden können. Das vertikale 3-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />

Genos M560-V-e in Paket -<br />

variante bietet eine 15.000er-Spindel (199 Nm) und<br />

einen 1300 mm × 560 mm großen Tisch. Das vertikale<br />

5-Achsen-Bearbeitungszentrum Genos M460-5AX mit<br />

400 mm Tischdurchmesser soll mit umfangreicher<br />

Paketausstattung für höchste Ansprüche an Stabilität<br />

und Präzision punkten. Die Innenrundschleifmaschine<br />

GI-20NII mit zwei Schleifspindeln bietet eine hohe Steifigkeit<br />

durch hydrostatischen Führungen.<br />

Dreh-Fräs-Zentren mit bis zu zwölf Achsen<br />

Der japanische Werkzeugmaschinenhersteller Nakamura-Tome<br />

entwickelt Dreh-Fräs-Zentren mit bis zu zwölf<br />

Achsen für die Komplettbearbeitung aufwändiger<br />

Werkstücke. Zu den meistverkauften Baureihen zählt<br />

die WT-Reihe, in der Nakamura vier Maschinenmodelle<br />

anbietet: Das kleinste WT-100 verfügt als kleinste Variante<br />

über einen Stangendurchlass von 42 mm und ist<br />

mit einem 7,1-kW-Fräsantrieb mit einem Drehmoment<br />

von 16 Nm und einer maximalen Spindeldrehzahl von<br />

6000 min -1 ausgestattet. Beim größten Modell WT-300<br />

steht ein Stangendurchlass von 100 mm sowie ein<br />

5,5-kW-Fräsantrieb mit 39 Nm und 3600 min -1 zur Verfügung.<br />

Natürlich können mit diesen Dreh-Fräs-Zentren<br />

ebenfalls Futterteile bearbeitet werden. So können<br />

beispielsweise mit der WT-300 Werkstücke bis zu einem<br />

maximalen Durchmesser von 230 mm und einer Länge<br />

von 850 mm bearbeitet werden.<br />

Ausgestattet mit zwei Revolvern, zwei Arbeitsspindeln<br />

und bis zu acht Achsen lassen sich mit diesen Dreh-Fräs-<br />

Die WT-Baureihe des japanischen Herstellers Nakamura-Tome wird<br />

in Deutschland besonders häufig nachgefragt. Bild: Hommel<br />

Zentren Bohrungen, Gewinde, Anfräsungen und Fräskonturen<br />

setzen und somit komplexe Werkstücke in einer<br />

Aufspannung fertigen. Die zwei eingesetzten Revolver<br />

bieten 48 Stationen für die Aufnahme von bis zu 80<br />

Drehwerkzeugen sowie 24 Stationen für rotierende<br />

Werkzeuge und können entweder einzeln oder zusammen<br />

drehen, bohren und fräsen. Somit können bis zu<br />

zwei Zerspanungswerkzeuge gleichzeitig eingesetzt werden.<br />

Ein Fräsantrieb mit bis zu 39 Nm Drehmoment bei<br />

5,5 kW beschleunigt das eingesetzte Werkzeug auf bis<br />

zu 3600 min -1 . Flachführungen in allen Achsen sollen<br />

für eine schwingungsfreie Zerspanung sorgen.<br />

Als Steuerungseinheit bieten die Dreh-Fräs-Zentren<br />

der WT-Baureihe die Fanuc-Steuerung 31i-B mit einem<br />

optional erhältlichen intelligenten Handrad für das manuelle<br />

gleichzeitige Verfahren aller Achsen. Die Modelle<br />

WT-250II und WT-300 bieten zusätzlich die Möglichkeit<br />

des Abwälzfräsens bis Modul 2,0. Bei der Fertigung<br />

von Gerad- und Keilwellen-Verzahnungen bieten die<br />

Maschinen Toleranzklassen ab IT-8.<br />

Außerdem präsentiert Hommel die beiden Zyklendrehmaschinen<br />

FCL-2160H und FCL-2580H von Chevalier.<br />

Sie eigenen sich vor allem zur Bearbeitung von<br />

Sonderteilen, Einzelteilen, Kleinserien und für die Ausbildung<br />

der CNC-Zerspanungsspezialisten von morgen.<br />

Die Kombination mit Automatisierungskomponenten,<br />

wie Werkzeugwechsler und angetriebenen Werkzeugen,<br />

sollen diese Maschine zu echten Allroundern machen.<br />

•<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Ablösung erfolgt<br />

im nächsten Jahr<br />

Fertigungslösungen | Der Systemlieferant für individuell<br />

ausgearbeitete Maschinenlösungen in der<br />

Dreh- und Frästechnologie Teamtec (Halle 6,<br />

Stand C70) präsentiert auf der AMB die aktuellen<br />

CNC-Maschinen von Biglia und RemaControl.<br />

Das Leistungsportfolio reicht von der Optimierung<br />

der Fertigungsstrategie bis zur komplett automatisierten<br />

Fertigungsanlage, inklusive Schulungen<br />

und proaktivem Service. Zu sehen ist das<br />

neue Maschinenmodell Biglia B 620YS. Dieses<br />

Drehzentrum für die Stangenbearbeitung mit<br />

6-Zoll-Motorspindel und bis 71 mm Stangendurchlass<br />

wird im Frühjahr 2019 die 5er-Modellbaureihe<br />

ablösen. Es ist mit Y-Achse (±45 mm)<br />

und 5-Zoll-Gegenspindel ausgestattet. Die Drehlänge<br />

beträgt 620 mm, der maximale Durchmesser<br />

350 mm. Eine Besonderheit ist der neue Werkzeugrevolver<br />

mit 15 Stationen. Er enthält einen<br />

semidirekten Antrieb, das heißt, mit nur einer<br />

Anflanschung und ohne weitere Umlenkung. •<br />

VSM ACTIROX Schleifmittel steigern<br />

nachweislich Ihre Produktivität.<br />

Bessere Automotive-Produktion<br />

Simultanbearbeitung | Wie lassen<br />

sich anspruchsvolle Automotive-Bauteile<br />

noch effizienter<br />

fertigen und welche Rolle spielt<br />

dabei die Digitalisierung der<br />

Produktionsmittel? Antworten<br />

will die Emag-Gruppe (Halle 4,<br />

Stand B51) geben: So zeigt der<br />

Maschinenbauer mehrere Lö-<br />

sungen im Einsatz, darunter die<br />

zweispindlige Pick-up-Drehmaschine<br />

VL 1 Twin für die Produktion<br />

von Zahnrädern, Nocken,<br />

Hülsen und vielem mehr<br />

bis 75 mm Durchmesser. Sie verfügt<br />

über zwei Hauptspindeln<br />

(9,9 kW, 136 Nm bei 40 % ED),<br />

mit denen sich zwei gleiche Bauteile<br />

simultan bearbeiten lassen.<br />

Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />

ist die Digitalisierung: So<br />

zeigen die Spezialisten weiterentwickelte<br />

Softwarelösungen,<br />

mit denen sich die Produktion<br />

gezielt überwachen und analysieren<br />

lässt. In einem eigenen<br />

Bereich können die Besucher<br />

diese Web-Applikationen testen.<br />

Gleiches gilt für eine neue Service-App:<br />

Sie funktioniert mit<br />

allen Emag-Maschinen und soll<br />

die Kontaktaufnahme mit dem<br />

Service bei Problemen oder Ersatzteilanfragen<br />

erleichtern. •<br />

Besuchen Sie VSM auf der EuroBLECH<br />

Halle 13, Stand E125<br />

www.actirox.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 59


werkzeugmaschinen<br />

Optimiert für den<br />

Menschen<br />

Erodiermaschinen | Die neue Bedienoberfläche Genius Nova<br />

für Erodiermaschinen von Zimmer & Kreim soll die Programmierung<br />

der Maschinen erleichtern, Klickwege reduzieren<br />

und die Prozesssteuerung auch Einsteigern einfach machen.<br />

Wer will, kann auf Maus und<br />

Tastatur ganz verzichten: Zimmer<br />

& Kreim (Halle 7, Stand<br />

D74) hat den Fokus auf die Vereinfachung<br />

der Handhabung gelegt.<br />

Die Navigation spricht<br />

Klartext: Sie sorgt für schnelle<br />

Orientierung, damit der Nutzer<br />

immer genau weiß, wo im System<br />

er sich gerade befindet. Das<br />

bewährt sich insbesondere,<br />

wenn häufig zwischen zwei Arbeitsschritten<br />

– zum Beispiel<br />

Programmieren und Positionieren<br />

– gewechselt werden muss.<br />

Auch die Visualisierung der Koordinatensysteme<br />

unterstützt<br />

den Menschen an der Maschine:<br />

Die natürliche Darstellung von<br />

abstrakten Zusammenhängen<br />

veranschaulicht die Ergebnisse<br />

und vermeidet Fehler. Damit<br />

wird es für den Werkzeug- und<br />

Formenbauer möglich auch Personal<br />

mit geringer Qualifikation<br />

einzusetzen und seine Maschinen<br />

so zu besetzen, dass kontinuierliche<br />

Produktivität gewährleistet<br />

ist.<br />

Auch Maschinen älterer Baureihen<br />

werden berücksichtigt. In<br />

Verbindung mit einem aus wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten<br />

sinnvollen Austausch älterer<br />

Steuerungen, bestehend aus<br />

Hard- und Software, können<br />

auch frühere Genius-Maschinen<br />

auf die Nova-Steuerung umgerüstet<br />

werden. •<br />

Die neue Nova-Steuerung<br />

soll die Programmierung<br />

und Bedienung an Erodiermaschinen<br />

einfacher<br />

machen. Bild: Zimmer &<br />

Kreim<br />

Das Beste aus zwei Welten<br />

Bohrwerke | UnionChemnitz präsentiert sein erstes Bohrwerk<br />

mit Monolith-Technologie: Es vereint die Vorteile eines<br />

klassischen Bohrwerks in Tischbauweise mit den Eigenschaften<br />

eines Bearbeitungszentrums.<br />

Mit der neuen TM 125 für<br />

Werkstückgewichte bis 10 t<br />

stößt UnionChemnitz in den Bereich<br />

der Bearbeitungszentren<br />

vor, setzt sich aber mit zwei<br />

Alleinstellungsmerkmalen ab:<br />

der Bohrspindel und dem<br />

fun damentfreien Monolith-Bett.<br />

Durch die Konstruktion mit Seitenständer<br />

und Bohrspindel mit<br />

125 mm Durchmesser bietet die<br />

Maschine größere Freiheitsgrade<br />

und Verfahrwege als ein herkömmliches<br />

Bearbeitungszentrum.<br />

Das Monolith-Maschinenbett<br />

aus dämpfendem Spezialbeton<br />

erlaubt die direkte Aufstellung<br />

auf dem Hallenboden.<br />

Auf der einen Seite überzeugt<br />

die Maschine mit langen Verfahrwegen,<br />

großen Freiheitsgraden<br />

bezüglich Bearbeitung und<br />

Zugänglichkeit sowie einer<br />

hohen Kapazität zur Tischbe -<br />

ladung. Sie ist für Werkstücke<br />

mit 1600 mm × 2000 mm ×<br />

2500 mm Arbeitsbereich ausgelegt.<br />

Auf der anderen Seite benötigt<br />

die TM 125 als Kranhakenmaschine<br />

kein Fundament, sondern<br />

kann direkt auf dem Hallenboden<br />

aufgestellt werden.<br />

Möglich macht das die Monolith-Technologie,<br />

die erstmals<br />

bei einem Bohrwerk eingesetzt<br />

wird. Sie wurde von der Maschinenfabrik<br />

Herkules entwickelt<br />

und seit 2001 bei Walzenschleifmaschinen<br />

eingesetzt. Das<br />

verwindungssteife und thermostabile<br />

Maschinenbett ist in<br />

Sandwich-Bauweise mit gusseisernem,<br />

verripptem Oberteil, faserverstärktem<br />

Mineralbeton<br />

und einer Bodenplatte aus Stahl<br />

und Dämpfungselementen gefertigt.<br />

Weil keine metallische<br />

Verbindung zwischen Unterund<br />

Oberteil besteht, werden<br />

Schwingungen gedämpft. •<br />

Die TM 125 von Union<br />

Chemnitz benötigt keine<br />

große Aufstellfläche. Bild:<br />

Union Chemnitz<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Schneidet gut ab<br />

Gehrungsbandsägen | Das neue<br />

Modell der HBE-Baureihe von<br />

Behringer (Halle 8, Stand B30)<br />

soll die Vorzüge moderner<br />

Hochleistungsmaschinen für individuelle<br />

Sägeaufgaben mit den<br />

bewährten, soliden Merkmalen<br />

einer klassischen Gehrungssäge<br />

kombinieren: Hohe Schnittleistungen,<br />

einfache Handhabung<br />

und präzise Winkelschnitte bietet<br />

die HBE320-523G, womit<br />

sie die Erfordernisse im Metallbau,<br />

in Schlossereien, im Profilstahlhandel<br />

sowie im Maschinenbau<br />

abdecken soll. Mit einem<br />

Schnittbereich im Flachmaterial<br />

von 520 mm × 320 mm<br />

sowie beidseitigen Gehrungen<br />

von 45° und bis 30° links erweist<br />

sie sich als Generalist für<br />

viele Sägeaufgaben. Baustähle<br />

ebenso wie Edelstahlprofile stellen<br />

kein Problem dar. Konstruktiv<br />

decken sich viele Merkmale<br />

der neuen Gehrungssägemaschine<br />

mit denen der HBE- Dynamic-Baureihe.<br />

Das Führungssystem in verwindungssteifer<br />

Portalkonstruktion<br />

und die beidseitige Lagerung<br />

der Bandlaufräder sorgen<br />

für Laufruhe und präzise Schnitte.<br />

Durch die Schrägstellung des<br />

Sägebandes sollen sich beispielsweise<br />

Träger, Winkeleisen und<br />

U-Profile sowie Vierkant-Hohlprofile<br />

schneller und gratarmer<br />

sägen lassen. Die Sägeeinheit ist<br />

auf einem Axialwälzlager gelagert,<br />

der geschlossene Materialtisch<br />

erleichtert das Materialhandling<br />

direkt an der Schnittstelle.<br />

Eine Micro-Sprüheinrichtung<br />

ist serienmäßig vorhanden.<br />

Mit der neuen LPS-T bietet<br />

Behringer zudem eine 4-kW-<br />

Bandsäge für kleine Blöcke,<br />

Platten und Probeschnitte mit<br />

vertikalem Sägeband und verfahrbarem<br />

Materialtisch, der<br />

über die gesamte Länge mit<br />

T-Nuten bestückt ist. Eine NC-<br />

Messeinrichtung ist optional erhältlich.<br />

Eine Schnittdruckkontrolle<br />

überwacht die Kraft im<br />

Werkzeug und passt die Schnittwerte<br />

automatisch an die aktuelle<br />

Situation an. •<br />

VOLLMER AUF DER AMB<br />

HALLE 5 // STAND C35<br />

PRODUKTIVITÄT EINER NEUEN<br />

GENERATION:<br />

VOLLMER VGrind 360<br />

Hartmetallwerkzeuge effizienter herstellen.<br />

Mehr-Ebenen-Bearbeitung mit optimaler Kinematik, 5 CNC-<br />

Achsen in perfekter Interpolation, innovatives Bedienkonzept:<br />

Die VGrind 360 setzt Maßstäbe. Jetzt entdecken!<br />

www.vollmer-group.com/vgrind<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 61


werkzeugmaschinen<br />

Präzise Zuschnitte<br />

Planschultern und Stirnflächen<br />

Sägen | Kasto (Halle 8, Stand B11/12) hat unter anderem<br />

die neue Bandsägenserie Miwin, weitere Modelle<br />

der Werkstatt-Sägenfamilie Micut und die überarbeiteten<br />

Hochleistungssägen der Tec-Baureihe dabei.<br />

Ebenfalls zu sehen sind Sägeautomaten der Kastowin-Familie,<br />

das Turmlagersystem Unitower mit<br />

Energierückspeisung oder die Kreissäge Speed mit<br />

Roboter-Anbindung. Mit der Miwin hält eine Doppelgehrungsbandsäge<br />

für Abläng- und Gehrungsschnitte<br />

zwischen -45° und +60° Einzug ins Programm.<br />

Vorerst als halbautomatische Miwin U 4.6<br />

beziehungsweise automatische<br />

A 4.6-Variante<br />

verfügbar, ist sie insbesondere<br />

für Zuschnitte<br />

im Stahlbau, Stahlhandel,<br />

Anlagenbau sowie<br />

im Sondermaschinenbau<br />

konzipiert. Für den Einsatz<br />

in Werkstätten hat<br />

man die Micut-Schwenkrahmen-Bandsägen<br />

im<br />

Portfolio.<br />

•<br />

Schleiftechnik | Die Jupiter 200<br />

S von Junker (Halle 5, Stand<br />

C81) bietet eine spezielle Verfahrensvariante:<br />

Anders als<br />

beim herkömmlichen Einstechschleifen<br />

ist beim Schrägeinstechschleifen<br />

der Schleifspindelstock<br />

um 10° schräggestellt.<br />

Damit wird das spitzenlose<br />

Schleifen von Planschultern<br />

oder Stirnflächen möglich und<br />

die verschiedenen Anwendungen<br />

erweitern sich. Die Schleifmaschine<br />

bearbeitet unterschiedlichste<br />

Materialien von<br />

Stahl bis Hartmetall. Die Jupiter<br />

200 S basiert auf dem bewährten<br />

Jupiter-Konzept. Mit den<br />

Zema-Korundschleifmaschinen<br />

komplettiert die Junker-Gruppe<br />

das Produktportfolio an Schleifmaschinen:<br />

So bietet der Hersteller<br />

für CBN-Schleifmaschinen<br />

nun auch Lösungen für das<br />

konventionelle Schleifen. Mit<br />

dabei ist auch LTA Lufttechnik:<br />

Ihr elektrostatischer Luftfilter<br />

AC 3002 CIP ist aus regenerierbaren<br />

Filterelementen, die sich<br />

mittels automatischer Spülvorrichtung<br />

beliebig oft reinigen<br />

lassen, ohne chemische Zusätze<br />

oder wässrige Lösungen. •<br />

Umfangreiches Update<br />

Wälzschleifmaschinen | Mit dem Update der LGG 280 präsentiert<br />

Liebherr-Verzahntechnik (Halle 5, Stand C51) ergonomische<br />

Verbesserungen und vielfältige Automatisierungsoptionen.<br />

Auf der AMB wird sie mit einer Palettierzelle präsentiert, welche<br />

auf vielfachen Kundenwunsch zur Maschinenintegration in<br />

eine bestehende Korblogistik entwickelt wurde. Sie zeichnet<br />

sich durch ihre hohe Bauteilflexibilität aus, da sie sich für alle<br />

Wellen und Räder der Automotive-Getriebewelt eignet. Da sie<br />

mit verschiedenen Schleifköpfen kompatibel ist, bietet sie viele<br />

Optionen. Durch die Funktion On-Board-Inspection können<br />

Werkstücke noch in der Maschine geprüft werden. Daraus ergeben<br />

sich zukünftig neue Closed-Loop-Funktionalitäten, bei denen<br />

aus der Bauteilprüfung gezielte Maschinenkorrekturen abgeleitet<br />

werden, die dem Bediener zur Bestätigung vorgeschlagen<br />

werden. Das neue Maschinen-Design stellt die Ergonomie<br />

in den Mittelpunkt, so<br />

dass durch große<br />

Sichtfenster der<br />

Prozess besser<br />

einzusehen ist. •<br />

Schleifen in Drehmaschinen<br />

Feinschleifmaschinen | Hembrug Machine Tools (Halle 5,<br />

Stand A51) präsentiert die neue MikroTurnGrind 1000. Sie<br />

kombiniert Hartdreh- und Feinschleifmaschine. Gehärtete<br />

Werkstücke können in einer einzigen Aufspannung komplett<br />

bearbeitet werden. Die komplett hydrostatisch gelagerte Maschine<br />

ist mit einer B-Achse ausgestattet, die Platz für einen<br />

Werkzeugrevolver und Schleifspindeln zum Innen- und Außenschleifen<br />

bietet. Eine der Schleifspindeln kann durch eine<br />

Frässpindel ersetzt werden. Die MikroTurnGrind 1000 fertigt<br />

Werkstücke bis 380 mm Durchmesser oder Durchmesser<br />

200 mm × 1000 mm zwischen den Spitzen und ist für kleine<br />

bis mittelgroße Produktserien geeignet. Die Automatisierung<br />

ist als Option ebenfalls möglich.<br />

•<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Schärfen mit Industrie 4.0<br />

Breites Abrasiv-Portfolio<br />

Schleifmaschinen | Im Fokus bei<br />

Vollmer (Halle 5, Stand C35)<br />

steht unter anderem ein<br />

IoT-Konzept: Im Sinne einer<br />

Bottom-Up-Strategie zeigen die<br />

Biberacher seine Lösungen, die<br />

den Datenaustausch zwischen<br />

Schärfmaschinen und unterschiedlichen<br />

Industrie-4.0-Plattformen<br />

ermöglichen. Hierfür<br />

hat Vollmer das IoT-Gateway<br />

entwickelt, um Daten zu visualisieren<br />

und zu verarbeiten.<br />

Die Schleifmaschine VGrind<br />

360 bearbeitet Hartmetallwerkzeuge<br />

in einer Aufspannung, die<br />

Maschine gibt es in zwei Varianten:<br />

entweder mit zwei vertikal<br />

angeordneten Spindeln für<br />

Schleifscheibenpakete oder mit<br />

einer Schleifscheibenspindel<br />

plus einer Hochfrequenzspindel<br />

mit einem automatischen Werkzeugwechsler.<br />

Die HF-Spindel<br />

ermöglicht das Einschleifen spezieller<br />

Taschensitze für PKD-<br />

Platten. Optional erhältlich ist<br />

eine Aufrauh-Einheit für das automatische<br />

Öffnen des Schleifbelags.<br />

Dadurch lassen sich<br />

Schleifrückstände auf der diamantbestückten<br />

Schleifscheibe<br />

entfernen, um die Schärfe der<br />

Scheibe länger zu gewährleisten.<br />

Darüber hinaus verfügt die<br />

Werkzeugschleifmaschine über<br />

die Möglichkeit, nicht nur<br />

Schleifscheibensätze automatisch<br />

zu wechseln, sondern auch<br />

deren Kühlmitteldüsen. Die Variante<br />

VGrind 360E ist auf Servicebetriebe<br />

und kleinere Werkzeughersteller<br />

abgestimmt. •<br />

Flachschleifmaschinen | Okamoto<br />

(Halle 5, Stand B14) stellt Werkzeugund<br />

Spezialmaschinen, Pitch-Polisher<br />

zum Läppen und Polieren sowie<br />

Halbleiter-Equipment zur Verfügung.<br />

Durch dieses umfassende Produktportfolio<br />

erhalten Anwender aufeinander<br />

abgestimmte Technologie. Ein<br />

Beispiel ist die neue Flachschleifmaschine<br />

ACC 450AV. Sie ist mit einem<br />

Schleifbereich von 450 mm ×<br />

150 mm und einer Schleifhöhe von<br />

357,5 mm auch für das Schleifen<br />

kleiner Bauteile konzipiert, etwa im Werkzeug- und Formenbau.<br />

Ein weiterer Messeschwerpunkt ist die UPZ 210 Li II-2<br />

Double Eagle. Die Mikro-Profilschleiftechnik beinhaltet zwei<br />

separate Schleifspindeln in Kombination mit Lineartechnologie.<br />

Ebenfalls zu sehen sind die CNC-Rundschleifmaschinen<br />

UGM360NC beziehungsweise UGM3100NC als größeres<br />

Modell. Sie bieten unter anderem drei unterschiedliche Spindeltypen,<br />

eine automatische B-Achse. Die UGM-Modelle gibt es in<br />

den Typen 360NC (2780 mm × 2750 mm × 1900 mm) und<br />

3100NC (3180 mm × 2750 mm × 1900 mm). Zum Herstellen<br />

von Spiegelglanzflächen auf harten Materialien zeigt Okamoto<br />

AeroLap. Dank der speziellen Suspension Multi Cone können<br />

mit dem Läppsystem etwa Prägestempel, Formkerne für Spritzwerkzeuge,<br />

Schnittstempel und Matrizen mit ihren unregel -<br />

mäßigen Profilen auch in Großserie maschinell mit Spiegelglanz<br />

versehen werden.<br />

•<br />

Halle 8 | B71<br />

ESTMAC D FEIERT MESSEPREMIERE<br />

Stationärer Entstauber für trockene und rieselfähige Stäube<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> www.esta.com/estmac-d<br />

<strong>23.18</strong> 63


werkzeugmaschinen<br />

Digitalisierung erreicht alle Prozessschritte<br />

Abtrennen 3D-gedruckter Teile<br />

Sägen | Mit 90°-Automaten, einem intelligentem<br />

Doppelgehrungsautomat und einer Portalbandsäge<br />

für Werkstätten will Meba auch das<br />

Kernthema Digitalisierung transportieren.<br />

geringem Umrüstaufwand auch für Standard-Sägearbeiten<br />

verwenden lassen. 3D-Sägen erfordert zudem nicht<br />

automatisch den Kauf einer neuen Säge, sondern kann<br />

in vielen Fällen problemlos in den bestehenden Maschinenpark<br />

ergänzt werden. Die gesamte Vorrichtung ist<br />

auf einer Grundplatte aufgebaut und kann an einigen<br />

bestehenden Modellen montiert werden.<br />

Die additive Fertigung wird immer stärker als vollwertiger Produktionsprozess<br />

integriert. Daher werden inzwischen auch nachgeschaltete Schritte<br />

mit speziell ausgelegten Maschinen erledigt. Bild: Meba<br />

Die additive Fertigung gewinnt zunehmend an Bedeutung,<br />

Teil des Prozesses ist das Trennen 3D-gedruckter<br />

Teile von der Grundplatte. Deutlich bevor 3D-Sägen<br />

zum Trend wurde, hat Meba (Halle 8, Stand B21) hierfür<br />

ein Konzept entwickelt, basierend auf den Geradschnittsägen<br />

der Produktfamilie Mebaeco. Die Metall-<br />

Bandsägemaschine wird mit einer speziellen Spannvorrichtung<br />

zur Aufnahme von Aufbauplatten ausgerüstet<br />

und kann 3D-gedruckte Werkstücke exakt an der kundeneigenen<br />

Aufbauplatte lösen. Der Prozess sieht damit<br />

folgendermaßen aus: Die 3D-Teile werden auf eine Platte<br />

aufgedruckt. Der Kunde fixiert diese Platte auf der<br />

Meba Vorrichtung, die über Linearführungen beliebig<br />

verschiebbar und damit präzise ausrichtbar ist. Aktuell<br />

gibt es zwei unterschiedliche Größen an Platten, eine<br />

kleine und eine große Dimension ist verfügbar. Sobald<br />

die Platte ausjustiert ist, beginnt der Sägevorgang. Nach<br />

Ende des Sägeprozesses wird die Vorrichtungsplatte demontiert<br />

und kann für weitere Drucke verwendet werden.<br />

Auslastung und Amortisation der Säge werden zusätzlich<br />

dadurch begünstigt, dass die 3D-Sägen sich mit<br />

Doppelgehrungsautomat für vernetztes Sägen<br />

Meba hat ein Facelift des Doppelgehrungsautomaten<br />

Mebaeco 335 DGA-1000 auf den Markt gebracht, das<br />

vor allem in Richtung Digitalisierung deutlich aufgerüstet<br />

wurde. Die Steuerung kann vernetzt werden und bietet<br />

diverse Optionspakete, wie zum Beispiel den Teleservice<br />

zur Fernwartung, die Einstellung von Sägeprogrammen<br />

in der AV oder den Import von Sägeprogrammen<br />

aus CAD mit DSTV-Schnittstelle und Datenexport.<br />

Unter Mebaconnect bündelt man die Aktivitäten in<br />

Richtung Digitalisierung und intelligente, vernetzte Sägekonzepte.<br />

Mebaconnect bedeutet intelligenter Datentransfer<br />

oder auch eine Materialdatenbank zur automatischen<br />

Erkennung von Schnittparametern durch Materialabmessung,<br />

Materialform und Werkstoffauswahl.<br />

Seit vielen Jahren Teil des Meba-Programms ist der Teleservice<br />

zum Zugriff auf alle Maschinenzustände und<br />

Komponenten. Als eines der Highlights von Mebaconnect<br />

wurde dieser weiterentwickelt zu einem weltweiten<br />

Online-Diagnose-System mit Fernwartungszugriff. Eine<br />

gesicherte Kommunikation erfolgt über den kompakten<br />

Industrierouter. Der Kunde behält die Hoheit über den<br />

Fernzugang zu seiner Säge über einen physischen VPN-<br />

Schalter am Gerät. Der Datenaustausch erfolgt wahlweise<br />

via Netzwerk, Mobilfunk oder WLAN.<br />

Ein zentraler Bestandteil von Mebaconnect ist die<br />

intelligente, ergonomische Mebasteuerung. Sie wurde<br />

einem Facelift unterzogen dessen Zielsetzung es war, die<br />

vielfältigen Möglichkeiten der Elektronik noch stärker<br />

auszunutzen bei gleichbleibend einfacher Bedienung.<br />

Die Bedienungselemente sind an der Maschinenfront<br />

angebracht, die Steuerung ist mit einem robusten Panelcontroller<br />

mit Touchscreen ausgestattet. Die selbsterklärende<br />

Symbolik über das Betriebssystem „Windows<br />

CE“ führt durch das Menü, wobei der Sägeablauf vollautomatisch<br />

und bei beliebiger Länge und Stückzahl erfolgt.<br />

Als weiterer wichtiger Baustein gilt der Meba NC-<br />

Server. Er soll für Material- und Zeitersparnis genauso<br />

wie für die Prozesssicherheit und Dokumentation sorgen.<br />

Er verbindet beispielsweise kundenseitig vorhandene<br />

Produktionsplanungssysteme mit der Maschine und<br />

bietet damit Materialoptimierung an, das so genannte<br />

Nesting.<br />

•<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

mav<br />

industrie 4.0 area<br />

16. – 21. September 2019<br />

Ausstellereinladung<br />

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Die mav industrie 4.0 area auf der EMO 2019 ist ein<br />

Besuchermagnet ersten Ranges. Nationale und internationale<br />

Technologieführer präsentieren:<br />

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auf der<br />

EMO 2019<br />

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Ihre Ansprechpartnerin bei Konradin:<br />

Ann-Kathrin Klemmer<br />

Ernst-Mey-Str. 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Phone +49 711 75 94 338<br />

Fax +49 711 75 94 338<br />

ann-kathrin.klemmer@konradin.de<br />

Ihr Ansprechpartner beim VDW:<br />

Christoph Miller<br />

Corneliusstraße 4<br />

D - 60325 Frankfurt<br />

Phone +49 69 756081-0<br />

Fax +49 69 756081-59<br />

c.miller@vdw.de<br />

Während der Messe:<br />

Ein Gemeinschaftsprojekt von:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 65


werkzeugmaschinen<br />

Mit seiner vollständig automatisierten<br />

Lösung realisiert Trimatec Fräsbearbeitungen<br />

von sechs Seiten – und das 72 Stunden<br />

ohne Unterbrechung. Die Steuerungen von<br />

Heidenhain konnten einfach per DNC sowie<br />

per Profinet angebunden werden.<br />

Bilder: Heidenhain<br />

Mitarbeitern auch noch gute Arbeitszeiten<br />

ohne Schichtdienste gönnen“, freut sich<br />

Carlos Beja, Betriebsleiter bei Trimatec.<br />

Zerspaner Trimatec realisiert intelligente Automatisierung<br />

Schöne neue<br />

Fertigungswelt<br />

Automatisierung | Eine automatisierte 6-Seiten-<br />

Fräsbearbeitung ab Losgröße eins – gemeinsam mit<br />

dem Automatisierer Fastems sowie der eigenen<br />

Praxiserfahrung setzten die Zerspanungsspezialisten<br />

von Trimatec diese Vision in die Realität um.<br />

Oliver Schöning von Trimatec (li. im Bild) und Fastems-<br />

Projektleiter Johannes Louven an der TNC-640-Steuerung<br />

einer der beiden automatisierten DMC-Maschinen.<br />

„Unsere Vision ist eine Fertigung, in die kein<br />

Mitarbeiter mehr manuell eingreifen muss,<br />

um beispielsweise das Werkstück für die Bearbeitung<br />

der sechsten Seite von Hand zu<br />

wenden“, fasst Oliver Schöning, Fertigungsleiter<br />

bei Trimatec, die Idee der gewünschten<br />

Automatisierungslösung zusammen. Gemeinsam<br />

mit dem Automatisierer Fastems<br />

arbeiteten die Zerspanungsspezialisten aus<br />

dem Münsterland an dieser Idee. Das heu -<br />

tige Ergebnis ist eine automatisierte 6-Seiten-Fräsbearbeitung<br />

ab Losgröße eins.<br />

„Jetzt sind wir in der Lage, über Nacht<br />

verschiedene Aufträge mit Stückzahl eins zu<br />

fertigen. Gleichzeitig können wir unseren<br />

Automatisierung fängt nicht mit dem<br />

Roboter an<br />

Doch der Weg dahin brauchte seine Zeit:<br />

„Unsere Anlage ist nicht vor zwei oder drei<br />

Jahren entstanden. Da haben wir mit der<br />

Umsetzungsphase begonnen. Die eigentliche<br />

Automatisierung haben wir schon viel früher<br />

in Angriff genommen“, schildert Beja<br />

den Prozess.<br />

Zu den Hausaufgaben, die der Zerspaner<br />

aus Norwalde zu erledigen hatte, gehörte<br />

vor allem die perfekte Beherrschung des Fertigungsprozesses.<br />

„Bevor Sie über eine<br />

Automatisierung nachdenken, müssen Sie<br />

im normalen manuellen Betrieb sicherstellen,<br />

dass alle Programme problemlos durchlaufen.<br />

Dass Sie Ihre Werkzeuge kennen und<br />

den Prozess der Werkzeugüberwachung<br />

beherrschen. Dass die Werkzeugspannung<br />

zu 100 % klappt, dass Sie die Reinigung<br />

von Werkstücken und Paletten im Griff<br />

haben sowie einiges mehr“, rekapituliert der<br />

Betriebsleiter. „Unser gesamtes Wissen aus<br />

über 20 Jahren Fräsbearbeitung haben wir<br />

am Ende in unserer Anlage und im Roboter<br />

umgesetzt.“<br />

Doch wie funktioniert die Trimatec-<br />

Automatisierung in der Praxis? Wer vor der<br />

Anlage steht, sieht vor allem das gewaltige<br />

Lagerliftsystem, das in 17 Schubladen Platz<br />

für insgesamt 374 Werkstücke bietet. Die<br />

Schubladen selbst sind unterteilt in Fächer<br />

für Werkstücke unterschiedlicher Größen:<br />

von 110 mm × 120 mm bis 250 mm ×<br />

280 mm bei einer maximalen Höhe von<br />

80 mm.<br />

Links neben dem Lagerliftsystem steht<br />

der Leitrechner, der die komplette Anlage<br />

steuert. Der Roboter steht zentral hinter<br />

dem Lagerliftsystem. Um ihn herum grup-<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Exklusiv. Seit 30 Jahren.<br />

ERP für Losgröße 1+<br />

Auf den Pufferstationen warten<br />

Werkstücke auf ihre Bearbeitung.<br />

Spezialisten für<br />

große Momente<br />

pieren sich außer dem Lagerliftsystem die<br />

beiden DMC 60-H-Maschinen, die Schraubstockstation<br />

zur Werkstückspannung, ein<br />

Schraubstockregal, eine Zentrierstation, eine<br />

Wendestation und zwei Pufferstationen<br />

für vorgespannte Werkstücke – alles in<br />

Reichweite des Roboters, der hier autark<br />

seine Arbeit verrichtet.<br />

„Mit dieser Konstellation, vor allem den<br />

374 Werkstückplätzen im Lagerliftsystem<br />

und den jeweils 243 Werkzeugplätzen in<br />

den beiden Maschinen, können wir 72 Stunden<br />

ohne Unterbrechung 6-Seiten-Bearbeitungen<br />

durchführen – wenn es sein muss an<br />

374 verschiedenen Einzelwerkstücken“, betont<br />

Fertigungsleiter Schöning. Damit bei<br />

der Bearbeitung die Genauigkeiten im geforderten<br />

Hundertstelbereich liegen, werden<br />

die Werkstücke in den DMC-Maschinen<br />

noch mit einem Tastsystem vermessen. Dafür<br />

nutzt Trimatec die Tastsystemzyklen der<br />

TNC-Steuerung von Heidenhain.<br />

Auch wenn die Steuerung der Anlage<br />

komplett über den Leitstand erfolgt und<br />

niemand direkt an den Steuerungen arbeitet,<br />

war für den Anwender die Frage nach<br />

der Maschinensteuerung in der Automa -<br />

tisierung schnell beantwortet.<br />

„Dass die beiden DMC-Maschinen mit<br />

TNC-Steuerungen ausgestattet werden, war<br />

von Anfang an gesetzt“, sagt Beja. „Wir<br />

haben an allen Maschinen – sowohl an den<br />

Fräs- als auch an den Drehmaschinen –<br />

Steuerungen von Heidenhain im Einsatz.<br />

Beim Fräsen gibt es vor allem in der 5-Achs-<br />

Simultanbearbeitung nichts Besseres. Und<br />

beim Drehen, das wir im Gegensatz zum<br />

Fräsen direkt an der Maschine programmieren,<br />

ist die Bedienung und Programmerstellung<br />

unvergleichlich einfach und anwenderfreundlich“,<br />

so sein Credo.<br />

Schöning ergänzt: „Das durchgängige<br />

Steuerungskonzept hat für uns im Fräs -<br />

bereich, für den fast alle Programme aus<br />

dem CAD/CAM-System kommen, auch den<br />

Vorteil einer einheitlichen Schnittstelle und<br />

damit auch nur eines Postprozessors. Das<br />

erhöht die Prozesssicherheit bei der Generierung<br />

der NC-Programme erheblich.<br />

Außerdem nutzen wir für die Programmerstellung<br />

die Heidenhain-Zyklen.“<br />

Heidenhain-Steuerungen lassen sich<br />

einfach via DNC oder Profinet anbinden<br />

Auch die Frage nach der Anbindung der<br />

Steuerungen war schnell geklärt. Beim Automatisierungsspezialisten<br />

Fastems freute<br />

sich Projektleiter Johannes Louven über die<br />

problemlose Anbindung der Steuerungen an<br />

den Leitrechner über die hauseigene Schnittstelle<br />

DNC von Heidenhain. An die Maschine<br />

ist die TNC-Steuerung über den offenen<br />

Industrial-Ethernet-Standard Profinet angebunden:<br />

„Für die Schnittstellen der Heidenhain-Steuerung<br />

gibt es sehr zuverlässige Dokumentationen<br />

und Schnittstellenbeschreibungen.<br />

Außerdem gab es seitens des Traunreuter<br />

Anbieters eine sehr gute Unterstützung<br />

bei der Klärung von Detailfragen und<br />

applikationsspezifischen Anpassungen. So<br />

gab es keine Probleme, die Kommunikation<br />

mit der DNC-Schnittstelle direkt in den<br />

Leitrechner mit unserer Fast-Wizard-Software<br />

zu integrieren“, resümiert Louven. •<br />

18.-19.09.2018<br />

19 AMB Sonderschau<br />

Digital Way, Stuttgart<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle Foyer ICS<br />

Stand DW202<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 67


werkzeugmaschinen<br />

Blitzschnelle Mini-Roboter<br />

6-Achs-Roboter | Yaskawa<br />

(Halle 6,<br />

Stand 6D50) stellt in<br />

diesem Jahr erstmals<br />

auf der AMB aus.<br />

Blickfang am Messestand<br />

wird eine Showzelle<br />

sein, in der sich<br />

zwei Motomini-Roboter<br />

blitzschnell bewegen.<br />

Der neue Roboter<br />

bietet bei einer Reichweite<br />

von 350 mm eine<br />

Tragfähigkeit von<br />

500 g und erweitert<br />

das Unternehmensportfolio<br />

um das derzeit<br />

kleinste Modell. Der kompakte 6-Achser kombiniert<br />

schnelle Taktzahlen mit einer hohen Wiederholgenauigkeit<br />

von 0,03 mm. Er wurde speziell für Handling und Montage<br />

kleiner Werkstücke ent wickelt. Klein und leicht ist auch die<br />

Steuerung Motoman YRC1000micro, deren Handgerät mit<br />

nur 730 g das leichteste seiner Kategorie ist, heißt es. •<br />

Mehr Platz<br />

für Funktionen<br />

Schutztürabsicherung | Dank<br />

ihres modularen Aufbaus<br />

passt sich die Schutztürab -<br />

sicherung MGB2 Modular<br />

von Euchner (Eingang Ost,<br />

Stand EO229) flexibel an die<br />

jeweiligen Anforderungen der<br />

Schutztür an. Mithilfe von<br />

zwei Submodulen sind insgesamt<br />

bis zu sechs unterschiedliche<br />

Bedienelemente im Zuhaltemodul<br />

integrierbar. Ein<br />

Tausch im laufenden Betrieb ist jederzeit möglich,<br />

da die MGB2 Modular hot-plug-fähig ist.<br />

Bei beengten Platzverhältnissen kann das kompakte<br />

Busmodul MBM mit Profinet/Profisafe<br />

separat montiert werden. Ein Anschluss von<br />

bis zu sechs MGB2 Modular-Zuhaltemodulen<br />

an ein Busmodul MBM ist bei solch abgesetzter<br />

Montage möglich. Reicht dies nicht, stehen<br />

vier weitere Submodule zur Verfügung. •<br />

Step-Datei in der Steuerung<br />

Programmierung | Die Option<br />

Solid-Model-Import läuft jetzt<br />

an allen aktuellen Bearbeitungsportalen<br />

von Hurco (Halle 10,<br />

D53). Sie ermöglicht den Import<br />

von Dateien im Step-Format.<br />

Die Steuerung interpretiert die<br />

Daten und ermöglicht so die<br />

Produktionsprogrammierung<br />

direkt an der Maschine. Die<br />

Bearbeitungssimulation des geschriebenen<br />

Programms wird zusammen mit dem Solid-<br />

Model in einer Ansicht gezeigt. So kann der Anwender<br />

unmittelbar sehen, ob die Programmierung zum fertigen<br />

Bauteil passt und gegebenenfalls nacharbeiten. Auf der<br />

AMB führt Hurco die neue Option an mehreren<br />

Maschinentypen vor. Aus der Reihe der 5-Achs-Portale<br />

wird das Modell VC 500i zu sehen sein, ein Bearbeitungszentrum<br />

in Fahrständerbauweise. Zudem führt<br />

Hurco die Drehmaschine TMM8i vor. Aus dem Bereich<br />

der 3-Achs-Maschinen wird eine VM 10 auf dem Messestand<br />

des Hurco-Partners Air Turbine ausgestellt.<br />

Außerdem zeigt der Hersteller zusammen mit Erowa,<br />

wie die Kombination von Werkzeugmaschine und Beladeroboter<br />

zu mehr Effizienz in der Produktion führt. •<br />

Werkzeugmaschinen<br />

optimal ausreizen<br />

CAM-Software | Open Mind Technologies (Halle 2,<br />

Stand B20) präsentiert auf der AMB die aktuelle Ver -<br />

sion der CAD/CAM-Suite Hypermill mit Schwerpunkt<br />

auf dem Performance-Paket Hypermill Maxx Machining.<br />

Die Software umfasst laut Anbieter innovative<br />

Verfahren zum Schruppen, Schlichten und Bohren. Für<br />

eines davon hat Open Mind sogar an der Entwicklung<br />

des entsprechenden Werkzeugs mitgewirkt: das 5-Achstangentiale<br />

Ebenenschlichten mit dem konischen Tonnenfräser,<br />

bei dem große<br />

Radien entsprechend<br />

weite Bahnabstände ermöglichen.<br />

An einer<br />

Virtual-Reality-Station<br />

können AMB-Besucher<br />

mit einer 3D-Maschinensimulation<br />

in den<br />

Bearbeitungsraum eintauchen.<br />

•<br />

68 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Zeit sparen beim Schruppen<br />

CAD/CAM-Software | Zu den Messethemen<br />

von Tebis (Halle 2, Stand B25) zählen<br />

die aktuelle Release-Version 6 – inklusive<br />

etlicher Erweiterungen und Neuerungen, die<br />

das 5-Achsen-Fräsen noch bedienfreund -<br />

licher gestalten, heißt es. Ins Rampenlicht<br />

rückt der CAD/CAM-Anbieter zudem seine<br />

Kompetenzen in Bezug auf die zeitsparende<br />

Schruppbearbeitung, das Schlichten mit<br />

dem Kreissegmentfräser sowie die NC-Programmierung<br />

mit Schablonen. Zum Thema<br />

Zeitersparnis sieht sich der Anbieter auch<br />

beim kombinierten Dreh-Fräsen entsprechend<br />

aufgestellt. Für die MES-Software<br />

Proleis hat Tebis maßgeschneiderte Starterpakete<br />

im Messegepäck. •<br />

Konturen<br />

automatisch<br />

erkannt<br />

THE FACTORY AUTOMATION COMPANY<br />

Präziser. Schneller. Größer.<br />

ROBOCUT und ROBODRILL Serie mit iHMI<br />

CAM-Software | Im Rahmen<br />

der neuen Profi-CAM-Version<br />

R1804 stellt Coscom (Foyer<br />

ICS, Stand DW112) als weitere<br />

Funktion die automatische Konturerkennung<br />

bereit. Die Software<br />

erkennt damit Konturen<br />

laut Anbieterangaben automatisch<br />

und erzeugt daraus verfahrwegoptimierte<br />

Werkzeugbahnen.<br />

Dabei entfällt die Definition<br />

einzelner, singulärer Arbeitsschritte.<br />

Zudem kann der<br />

NC-Programmierer das Ergebnis<br />

über Parameter unkompliziert<br />

und übersichtlich beeinflussen.<br />

Die Funktion eignet sich<br />

insbesondere für Anwendungen,<br />

in denen NC-Programme für<br />

Kontur- und Formplatten in<br />

kürzester Zeit sicher erstellt<br />

werden müssen. Bereits erkannte<br />

Features können auch in den<br />

nachfolgenden Arbeitsgängen<br />

wieder verwendet werden. So ist<br />

das Entgraten einer bereits erkannten<br />

Kontur mit minimalem<br />

Aufwand möglich, heißt es. •<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Messe Stuttgart<br />

18. - 22.09.2018<br />

Halle 6, Stand B51<br />

FANUC ROBOCUT & ROBODRILL<br />

EFFIZIENTER DRAHTERODIEREN, FRÄSEN UND BEDIENEN<br />

• ROBOCUT α-CiB Serie mit Tischgröße bis zu 800 mm<br />

• ROBODRILL α-DiB Advanced Serie mit erweiterter<br />

400 mm Z-Achse<br />

• CNC-Benutzeroberfläche iHMI für intuitive Bedienung<br />

• Linki zur Maschinen-Diagnose und - Überwachung<br />

in Echtzeit<br />

WWW.FANUC.DE<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 69


werkzeugmaschinen<br />

Vernetzte Präzision<br />

Werkzeugmaschinen | Fanuc rückt auf der Fachmesse die<br />

praktische Arbeit mit der CNC-Steuerung und die Vernetzung<br />

von Werkzeugmaschinen in den Fokus. Das Zeug zum Star auf<br />

dem Messestand hat zudem die neue Robonano, die die Grenzen<br />

bisher gekannter Präzision neu definieren soll.<br />

Für die einfache Vernetzung auf<br />

dem Shopfloor hat Fanuc (Halle<br />

6, Stand B51) die Operation<br />

Management Software MT-Linki<br />

entwickelt und zeigt deren<br />

Möglichkeiten auf der diesjährigen<br />

AMB. Die PC-Software<br />

dient der Erfassung und Sortierung<br />

der erfassten Maschinenund<br />

Gerätedaten.<br />

Anhand dieser Daten lassen<br />

sich „Lebensfunktionen“ einer<br />

Maschine überwachen, um<br />

daraus Konsequenzen für die<br />

präventive Wartung zu ziehen.<br />

Um dies zu demonstrieren, sind<br />

auf dem Messestand alle Maschinen,<br />

CNC-Steuerungen und<br />

Roboter via MT-Linki miteinander<br />

vernetzt. Bis zu 100 Maschinen<br />

können in der Praxis pro<br />

Server miteinander verbunden<br />

werden. Größere Systeme werden<br />

über einen Integration Server<br />

miteinander gekoppelt.<br />

Mit CE-Zeichen geht die<br />

neue Robonano des Herstellers<br />

in Stuttgart an den Start. Die<br />

Maschine fräst und dreht laut<br />

Unternehmensangaben auf<br />

0,2-Tausendstel eines Millimeters<br />

genau. Ihre Antriebe können<br />

sogar auf 0,1 nm genau positionieren.<br />

So kann die Robonano<br />

für die Herstellung optischer<br />

Bauteile genutzt werden.<br />

Die Maschine eignet sich überdies<br />

zum Fräsen, Drehen, Markieren<br />

von Werkstücken bis zu<br />

280 mm Länge und wird in Japan<br />

bereits in der Informationstechnik,<br />

Medizintechnik und<br />

der Produktion von Linsen für<br />

Smartphone-Kameras eingesetzt.<br />

Die neue Robonano von<br />

Fanuc eignet sich für<br />

Anwendungen, die Nanopräzision<br />

erfordern – zum<br />

Beispiel zur Herstellung<br />

optischer Bauteile.<br />

Bild: Fanuc<br />

•<br />

Planzeiten schneller<br />

ermitteln<br />

Maschinenpark im Blick<br />

Software | AMB-Besucher können das Angebot von<br />

Spring Technologies (Foyer Eingang Ost, Stand EO120)<br />

live erleben. Das Motto: Überblick in Echtzeit über den<br />

gesamten Maschinenpark und Maschinenwechsel mit<br />

wenigen Klicks statt aufwendigem manuellen Umprogrammieren.<br />

Mit dem aktuellen Release steht nun nicht<br />

mehr die Performance einzelner Maschinen im Fokus,<br />

sondern die optimale Auslastung des gesamten Maschinenparks.<br />

Dazu wurde ein weiteres Modul integriert:<br />

NC-Simul Monitor. Als digitales Cockpit bietet es den<br />

Überblick über die Nutzung und Auslastung des Maschinenparks<br />

und hilft Produktionsleitern, ihre Produktionskapazitäten<br />

besser zu managen und flexibel auf<br />

Änderungen zu reagieren.<br />

•<br />

C-Technik | Der Einsatz der Softwarelösung HScad von<br />

HSi (Foyer ICS, Stand DW129) ermöglicht Planern in der<br />

Arbeitsvorbereitung eine automatisierte Ermittlung der<br />

Planzeiten von Frästeilen auf der Basis von CAD-Daten.<br />

Auf diese Weise lässt sich gegenüber der Beschreibung im<br />

Dialog eine deutliche Zeitersparnis erzielen. Zudem bietet<br />

sich die Nutzung zur Vorkalkulation, im Rahmen einer<br />

konstruktionsbegleitenden Kostenkalkulation sowie für<br />

Vergleichskalkulationen von Lieferantenangeboten an. •<br />

70 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Mit neuen Zyklen für die Steuerung<br />

TNC 640 ermöglicht Heidenhain die<br />

einfache Programmierung komplexer<br />

Verzahnungen, zum Beispiel für das<br />

Wälzschälen von Innenverzahnungen.<br />

Bild: Heidenhain<br />

Neue Funktionen für<br />

Verzahnungen<br />

CNC-Steuerung | Zur Herstellung hochwertiger Außen- und Innenverzahnungen<br />

mit der TNC 640 stellt Heidenhain auf der Fachmesse<br />

in diesem Jahr drei neue Zyklen vor.<br />

Die Zyklen ermöglichen die einfache und wirtschaft -<br />

liche Fertigung von geraden sowie schrägen Verzahnungen<br />

auf einer Fräs-Dreh-Maschine komplett in einer<br />

Aufspannung.<br />

Mit dem neuen Zyklus „Zahnrad Wälzschälen“ unterstützt<br />

die Steuerung TNC 640 von Heidenhain (Halle<br />

2, Stand D03) den Anwender bei der Programmierung<br />

der komplexen Abläufe für das Wälzschälen, dem Bear-<br />

beitungstrend für Innenverzahnungen. Der Anwender<br />

muss lediglich die Daten zur Verzahnungsgeometrie und<br />

zu den einzusetzenden Werkzeugen vorgeben. Alle weiteren<br />

Berechnungen, insbesondere zur aufwendigen<br />

Synchronisierung der Bewegungen, übernimmt die<br />

TNC 640. Auf dieselbe Weise arbeitet die TNC 640<br />

auch beim Zyklus „Zahnrad Abwälzfräsen“. Um bei<br />

unvorhergesehenen Programmunterbrechungen, zum<br />

Beispiel bei Stromausfall, Schäden zu vermeiden, unterstützen<br />

beide Zyklen einen optimierten Lift-off. Dabei<br />

bestimmen die Zyklen automatisch sowohl Richtung als<br />

auch Weg für den Rückzug des Werkzeugs vom Werkstück.<br />

Die Basis der neuen Zahnrad-Zyklen bildet der<br />

Zyklus „Zahnrad definieren“. Er dient, wie sein Name<br />

schon sagt, ausschließlich zur Definition der Verzahnungsgeometrie.<br />

Dadurch muss der Anwender die Geometriedefinition<br />

für alle im weiteren Fertigungsablauf<br />

erforderlichen Bearbeitungsschritte nur ein einziges Mal<br />

vornehmen.<br />

•<br />

KENNZEICHNUNGSSYSTEME FÜR DREHMASCHINEN<br />

DREHEN SIE NICHT DURCH!<br />

Bitte QR-Code scannen<br />

und Produktfilm ansehen!<br />

RÖLTGEN SETZT ZEICHEN! – Um zylindrische Werkstücke am Umfang zu kennzeichnen, benötigt man<br />

ein Werkzeug zum Abrollprägen. Bei gleichbleibenden Texten empfehlen wir einen Abrollprägestempel.<br />

Soll die Kennzeichnung flexibel sein, benutzt man einen Typenhalter mit austauschbaren Lettern und Zahlen.<br />

Beides kann mit einer Standardaufnahme auf einer Drehmaschine eingesetzt werden. Sollte die nicht<br />

vorhanden sein, bietet RÖLTGEN auch Maschinen zum Abrollprägen an. Gerne helfen wir Ihnen bei Ihrem<br />

Kennzeichnungsproblem. Sprechen Sie uns an!<br />

RÖLTGEN GmbH & Co. KG | Paul-Röltgen-Straße 10 | D-42699 Solingen | Telefon +49 212 3399-0 | www.roeltgen.de<br />

GMBH & CO. KG<br />

MARKING-SYSTEMS<br />

Besuchen Sie uns auf der AMB in Stuttgart an unserem Stand D13 in Halle 8!<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 71


werkzeugmaschinen<br />

Frei skalierbare Services<br />

fürs Toolmanagement<br />

Werkzeugmaschine<br />

digitalisiert<br />

Digital Factory | Auf der AMB zeigt Siemens, wie die Durchgängigkeit<br />

seiner Digitalisierungslösungen von der Werkzeugmaschine<br />

bis in die Unternehmensleitebene und die<br />

Cloud für Nutzer und Hersteller von Werkzeugmaschinen<br />

funktioniert.<br />

Toolmanagement | Cimsource (Eingang Ost, Stand EO<br />

210) bietet frei skalierbare Services für ein optimales<br />

Toolmanagement. Mit der Kombination aus Tool-Link<br />

und Tools-United deckt der Fertigungsbetrieb seinen<br />

Werkzeugdatenbedarf laut Anbieter zu 100 %. So<br />

geht‘s: Der Werkzeugverbraucher lädt die Liste der benötigten<br />

Werkzeuge in sein Tool-Link-Portal, Tool-Link<br />

durchsucht die Tools-United Datenbank und liefert die<br />

benötigten Datensätze. Alles, was Tools-United (derzeit<br />

900.000 Werkzeugkomponenten und 36 Hersteller)<br />

nicht liefern kann, wird bei den Werkzeuglieferanten<br />

angefragt. Tool-Link übernimmt die direkte Kommunikation<br />

mit den Lieferanten, die Datenprüfung und sichert<br />

die Verwendung eines einheitlichen Standards. •<br />

Intelligente Sensorik<br />

für die smarte Fabrik<br />

Sensoren | Wie moderne Produktionskonzepte<br />

und Industrie-<br />

4.0-Lösungen in vielerlei Hinsicht<br />

von intelligenten Sensoren profitieren<br />

können, zeigt Balluff (Foyer<br />

Eingang Ost, EO 119) am Messestand<br />

anhand von zwei neuen<br />

Optosensoren. Diese Multitalente<br />

vereinen verschiedene Messprinzipien<br />

in einem Gerät und liefern<br />

neben dem Schaltsignal über IO-Link auch Informationen<br />

zum Sensorstatus und den aktuellen Umgebungsbedingungen.<br />

Da sich die Betriebsmodi der Sensoren über IO-Link<br />

auch im laufenden Betrieb ändern lassen, können ganz<br />

unterschiedliche Objekte unter wechselnden Betriebsbedingungen<br />

detektiert werden.<br />

•<br />

Unter dem Motto<br />

„Digitalization in Machine<br />

Tool Manufacturing –<br />

Implement now“ zeigt<br />

Siemens auf dem 270 m²<br />

großen Messestand, wie<br />

Maschinenbauer und Anwender<br />

von Werkzeugmaschinen<br />

Industrie 4.0<br />

für sich nutzen können.<br />

Bild: Siemens<br />

Die technische Basis bildet das integrierte,<br />

durchgängige und offene Angebot der verschiedenen<br />

Digitalisierungsplattformen von<br />

Siemens (Halle 2, Stand B03): Mit<br />

Mindsphere, dem offenen und Cloud-basierten<br />

IoT-Betriebssystem, können sich die<br />

Kunden alle Vorteile Cloud-basierter Digita-<br />

lisierung für die Werkzeug maschine erschließen,<br />

heißt es vonseiten des Anbieters.<br />

Siemens Industrial Edge ermöglicht lokale<br />

und hoch performante Datenverarbeitung<br />

direkt an der Werkzeugmaschine und integriert<br />

in die jeweilige Automatisierungslösung,<br />

heißt es.<br />

Sinumerik Integrate demonstriert last but<br />

not least die Vernetzung von Werkzeugmaschinen<br />

in die IT der Fertigung und erschließt<br />

so alle Vorteile von Fabrik-interner<br />

Datenverarbeitung.<br />

Mit allen jeweiligen Einsatzbereichen sowie<br />

der Kombination der drei Digitalisierungsplattformen<br />

können Maschinenbauer<br />

sowie Maschinenanwender bei Siemens<br />

konkret erleben, wie Digitalisierung in der<br />

Fertigung umgesetzt wird und welche Potenziale<br />

sich damit erschließen lassen. Das<br />

Angebot gibt Anwendern die Möglichkeit,<br />

je nach individuellen Anforderungen die<br />

komplette Bandbreite von der klassischen<br />

lokalen Datenverarbeitung bis zur cloudbasierten<br />

Datenverarbeitung zu nutzen. •<br />

72 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Mit dem neuen Hochvorschub -<br />

fräser Mill 4 Feed hat Iscar einen<br />

besonders weichschneidenden Allrounder<br />

entwickelt, der in Anwendungen<br />

des Werkzeug- und Formenbaus,<br />

der Luft- und Raum -<br />

fahrt sowie im Maschinenbau<br />

überzeugt. Das Werkzeug bear -<br />

beitet laut Hersteller sämtliche<br />

Werkstoffe wirtschaftlich und<br />

zuverlässig. Die Wendeschneidplatten<br />

sind im Fräser radial eingebettet<br />

und bieten hohe Stabilität.<br />

Weitere Neuheiten von Iscar<br />

finden Sie auf Seiten 83.<br />

Bild: Iscar<br />

Inhalt<br />

74 Verbandsinterview<br />

76 Trendbericht<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

79 Expertenumfrage<br />

83 Zerspanwerkzeuge<br />

94 Spanntechnik<br />

Werkzeugtechnik | Auch bei den Zerspanwerkzeugen<br />

und in der Spanntechnik geht’s<br />

ums Digitalisieren. Große Vorteile im betrieblichen<br />

Alltag versprechen aber auch die neuen,<br />

noch leistungsfähigeren Werkzeuge.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 73


präzisionswerkzeuge<br />

Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-Präzisionswerkzeuge, über aktuelle Entwicklungen<br />

„Unsere Branche wird<br />

auch 2018 weiter wachsen“<br />

Klassische Zerspanungstechnik bietet laut Lothar Horn noch<br />

große Potenziale. Zudem helfe die digitale Vernetzung, die<br />

Prozesse weiter auszureizen, sagt der Vorsitzende des VDMA-<br />

Präzisionswerkzeuge. Zur Stuttgarter Messe AMB erwartet<br />

Horn viele spannende Entwicklungen.<br />

❧ Mona Willrett<br />

„Wenn das Prinzip des<br />

freien Handels und der<br />

offenen Grenzen gekippt<br />

wird, dann hat das gravierendere<br />

Folgen als die<br />

Krise vor zehn Jahren“,<br />

sagt Lothar Horn. Er ist<br />

Vorsitzender des VDMA-<br />

Fachverbands Präzisionswerkzeuge<br />

und Geschäftsführer<br />

der Paul<br />

Horn GmbH in Tübingen.<br />

Bild: Horn<br />

Herr Horn, welche Erwartungen verbindet<br />

die Werkzeugbranche mit der AMB 2018?<br />

Die AMB ist die wichtigste Messe für die<br />

Metallbearbeitung, die wir in Deutschland<br />

haben – entsprechend viele Neuheiten werden<br />

wir in den Bereichen Werkzeug- und<br />

Spanntechnik oder bei den Prozesstechnologien<br />

sehen. Die AMB ist der Schauplatz für<br />

unsere Branche im süddeutschen Raum und<br />

der DACH-Region. Die Ausstellungsfläche<br />

wurde um rund 20 Prozent erweitert. Das<br />

lässt darauf hoffen, dass auch die Besucherzahl<br />

zunimmt, weil durch das größere Angebot<br />

die Attraktivität der Messe weiter steigt.<br />

Welche Themen werden die AMB im Bereich<br />

Präzisionswerkzeuge prägen?<br />

Die digitale Vernetzung wird – neben den<br />

klassischen Themen Geometrie, Substrat,<br />

Beschichtung oder Prozesstechnik – auch im<br />

Werkzeugbereich immer intensiver diskutiert.<br />

Das geht bis hin zur Idee, die Schneide<br />

als Datenträger zu nutzen. Welche Bedeutung<br />

die Digitalisierung in der Fertigungstechnik<br />

mittlerweile hat, zeigen ja auch die<br />

Sonderschau Digital Way oder verschiedene<br />

Aktivitäten der Verbände VDMA-Präzisionswerkzeuge<br />

und VDW.<br />

Was wird künftig die Entwicklung in der<br />

Werkzeugtechnik treiben – digitale Vernetzung<br />

oder klassische Zerspanungstechnik?<br />

Beides wird der Fall sein. Für uns steht natürlich<br />

die Weiterentwicklung der traditionellen<br />

Werkzeugtechnologien an erster Stelle.<br />

Hinzu kommt die Vernetzung von Zer-<br />

74 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


spanwerkzeugen, Spanntechnik und Maschinen,<br />

um mit Hilfe der gesammelten Daten<br />

den Gesamtprozess zu optimieren. Das<br />

Zusammenspiel zwischen Fertigungstechnik<br />

und weiterführenden Daten- und Informationssystemen<br />

ist allerdings relativ komplex.<br />

Ist der Austausch von Daten zwischen Systemen<br />

in der Praxis bereits üblich?<br />

Zum Teil ja. Um den Datenaustausch weiter<br />

auszubauen, müssen aber nicht nur die Systeme<br />

offener werden, sondern auch die<br />

Menschen. Erst wenn alle an der Prozesskette<br />

Beteiligten – vom Werkzeughersteller<br />

über den Nutzer bis zum Nachschärfbetrieb<br />

– einen digitalen Zugang zueinander haben<br />

und auch bereit sind, Daten auszutauschen,<br />

lassen sich die Potenziale voll ausschöpfen.<br />

Wo sehen Sie noch die größten Entwicklungspotenziale<br />

in der Werkzeugtechnik?<br />

Das Zusammenspiel zwischen Geometrie,<br />

Substrat und Beschichtung ist bei Weitem<br />

noch nicht ausgereizt. Zu den spannenden<br />

Fragen gehört auch, wie und womit sich seltene<br />

oder teure Bestandteile substituieren<br />

lassen. Durch Optimierungen in diesen Bereichen<br />

erwarte ich noch deutlich leistungsfähigere<br />

Zerspanprozesse. Die digitale Vernetzung<br />

wird uns helfen, die Prozess- und<br />

Nutzungsdaten so auszuwerten, dass sich<br />

die Standzeiten und Leistungspotenziale der<br />

Werkzeuge ausschöpfen lassen – ohne Gefahr<br />

zu laufen, den Bogen zu überspannen.<br />

2017 war für die Werkzeugbranche sehr erfolgreich.<br />

Wie läuft 2018 bislang?<br />

Im letzten Jahr hatten wir ein starkes Umsatzwachstum<br />

von sieben Prozent, mit den<br />

Haupttreibern USA und China. Im laufenden<br />

Jahr wird die Gesamtbranche um rund<br />

fünf Prozent wachsen, wobei die Teilbranchen<br />

unterschiedliche Beiträge leisten. Bei<br />

den Zerspanwerkzeugen rechnen wir mit<br />

einem Plus von sieben, bei der Spanntechnik<br />

von acht und im Werkzeugbau von drei<br />

Prozent. Wie unsere Mitglieder, arbeiten<br />

auch viele unserer Kunden an ihren Kapa -<br />

zitätsgrenzen. Wenn wir ihnen Lösungen<br />

bieten, mit denen sich die Ausbringung ohne<br />

große Investitionen schnell erhöhen lässt,<br />

dann werden wir weiterhin gute Geschäfte<br />

machen.<br />

Wirken sich die politischen Restriktionen<br />

bereits auf Ihre Branche aus?<br />

„Erst wenn<br />

sich alle an der<br />

Prozesskette<br />

Beteiligten<br />

digital vernetzen<br />

und bereit<br />

sind, Daten<br />

auszutauschen,<br />

lassen sich die<br />

Potenziale voll<br />

ausschöpfen.“<br />

Derzeit noch nicht. Weil aber die weitere<br />

Entwicklung kaum seriös einzuschätzen ist,<br />

steigen die Unsicherheiten. Wir beobachten<br />

die Aktivitäten in den USA oder China mit<br />

Sorge. Den freien Handel und offene Grenzen<br />

in Frage zu stellen, birgt für uns alle große<br />

Gefahren. Übrigens auch für die Auslöser<br />

selbst. Beispielsweise exportieren BMW<br />

oder Daimler mehr Autos aus den USA als<br />

sie importieren. Es wäre also durchaus<br />

denkbar, dass die Zölle durch Gegenreaktionen<br />

anderer Länder in den USA mehr Arbeitsplätze<br />

kosten, als sie schaffen. Am Ende<br />

schadet diese Entwicklung uns allen.<br />

Sehr gute Geschäfte bei wachsenden Unsicherheiten<br />

– sehen Sie die Gefahr einer<br />

Überhitzung und eines Absturzes wie 2008?<br />

Wir blicken auf fast zehn Jahre kontinuier -<br />

lichen Wachstums zurück. Wir befinden uns<br />

auf Rekordniveau was das Produktionsvolumen<br />

und die Mitarbeiterzahl angeht. Obwohl<br />

es noch andere Unsicherheitsfaktoren<br />

gibt – etwa den Brexit oder die weitere Aufarbeitung<br />

der Diesel-Problematik –, rechne<br />

ich 2019 nicht mit großen Auswirkungen.<br />

Die Konjunktur ist stabil. Viele Unternehmen<br />

haben Entwicklungen betrieben, mit<br />

denen sie ihre Marktführerschaft behaupten<br />

oder ausbauen können. Gerade der Mittelstand<br />

erweist sich immer wieder als Inno -<br />

vationstreiber. Unsere Wirtschaft hat eine<br />

gesunde Struktur und wir haben nach wie<br />

vor das beste Ausbildungssystem. Insofern<br />

ist mir nicht bange. Sollte allerdings das<br />

Prinzip des freien Handels und der offenen<br />

Grenzen gekippt werden, hätte das schlimmere<br />

Folgen, als die Finanzkrise vor zehn<br />

Jahren. Als Staat sollten wir alles tun, um<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.<br />

Wie haben sich die Märkte entwickelt?<br />

Wir erleben eine deutlich positive Entwicklung<br />

in der EU und die USA weiter als Treiber.<br />

Auch das Wachstum in China ist mit<br />

fünf Prozent solide, wenn auch nicht mehr<br />

so groß wie noch vor einigen Jahren. Auch<br />

aus Branchensicht erleben wir keine großen<br />

Verschiebungen.<br />

Welche Auswirkungen hat die Elektromobilität<br />

für die Zerspanwerkzeug-Branche?<br />

Der Hype um die Elektromobilität flacht<br />

ab. Durch neue Entwicklungen nimmt der<br />

Schadstoffausstoß von Verbrennungsantrieben<br />

deutlich ab. Das führt dazu, dass ein<br />

E-Fahrzeug in der Gesamtökobilanz erst<br />

nach einer Fahrleistung von 300.000 Kilometern<br />

oder mehr besser ist. Bis mindestens<br />

2025 gehen wir davon aus, dass das weltweite<br />

Zerspanungsvolumen zunimmt. Die<br />

steigende Nachfrage nach Fahrzeugen wird<br />

den wachsenden Anteil der E-Mobilität –<br />

die ja auch Hybridmodelle umfasst – überkompensieren.<br />

Längerfristige Entwicklungen<br />

sind noch nicht abzuschätzen.<br />

Als eine Wachstumsbremse wird der Fachkräftemangel<br />

genannt. Wie ist der Stand?<br />

Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist<br />

in vielen Unternehmen nach wie vor akut.<br />

Die richtigen Mitarbeiter zu finden, erfordert<br />

von den Betrieben viel Engagement.<br />

Auch die Initiativen der Verbände haben ihren<br />

Teil dazu beigetragen, dass die Mitarbeiterzahlen<br />

sowohl im Maschinenbau als<br />

auch bei uns in der Präzisionswerkzeug-<br />

Branche deutlich gesteigert werden konnte.<br />

Was können Betriebe tun, um Nachwuchs<br />

für sich zu begeistern und Fachkräfte zu gewinnen?<br />

Auch hier leben die Unternehmen im Wettbewerb.<br />

Eine gute Unternehmenskultur, interessante<br />

Arbeitsplätze und die Perspektive<br />

sich beruflich weiterentwickeln zu können<br />

sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter mit dem<br />

Unternehmen identifizieren. Wichtig ist zudem,<br />

dass wir Jugendliche wieder mehr für<br />

Technik begeistern und ihnen zeigen: Wir<br />

bieten Berufe mit Zukunft. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 75


präzisionswerkzeuge<br />

Trotz digitaler Vernetzung behalten klassische Themen ihre zentrale Bedeutung<br />

Klassik trifft Moderne<br />

Werkzeugtechnik | Die Entwicklung schreitet rasch voran.<br />

Alle reden zwar über die digitale Vernetzung, aber auch die<br />

klassischen Themen Schneidstoff, Geometrie und Beschichtung<br />

bieten noch große Potenziale.<br />

❧ Mona Willrett<br />

Automatisierte Abläufe in der spanenden<br />

Fertigung sorgen für sichere und<br />

effiziente Prozesse und helfen zudem,<br />

den Fachkräftemangel abzufedern.<br />

Bild: Schunk<br />

Megatrends wie die Elektromobi lität oder<br />

die Digitalisierung bringen ganz neue Anforderungen<br />

an Präzisionswerkzeuge und deren<br />

Einsatz mit sich. Die Entwicklung der zu<br />

bearbeitenden Materialien und ihrer Eigenschaften<br />

schreitet dynamisch voran. Entsprechend<br />

müssen Zerspanwerkzeuge und<br />

Bearbeitungsstrategien permanent angepasst<br />

werden. Hinzu kommen die ständig<br />

steigenden Ansprüche hinsichtlich Prozessstabilität,<br />

Präzision, Oberflächengüte, Effizienz<br />

und Flexibilität. Sowohl von den<br />

Werkzeugherstellern als auch von den Nutzern<br />

fordert das viel Kreativität und die Bereitschaft,<br />

Gewohntes neu zu denken.<br />

Doch die klassischen drei Themen, die<br />

die Leistungsfähigkeit von Zerspanwerkzeugen<br />

bestimmen, werden auch künftig viel<br />

Raum für Verbesserungen bieten, da sind<br />

sich die Experten einig. So unscheinbar sie<br />

mitunter auf den ersten Blick scheinen mögen,<br />

Weiterentwicklungen bei den Schneidstoffen,<br />

Geometrien und Beschichtungen sowie<br />

deren anwendungsspezifischer Kombi-<br />

76 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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nation werden weiterhin für teils spektakuläre<br />

Fortschritte in der betrieb lichen Praxis<br />

von Zerspanern sorgen.<br />

Zu den drei Klassikern der Werkzeugentwicklung<br />

gesellt sich nun aber eine vierte<br />

Dimension – die digitale Vernetzung. Die<br />

neuen Lösungen helfen, Prozesse zu optimieren.<br />

So lassen sich etwa Bearbeitungen<br />

mit Hilfe eines digitalen Zwillings des realen<br />

Werkzeugs simulieren, planen und nachverfolgen.<br />

Werkzeuge und Werkzeughalter –<br />

ausgestattet mit der nötigen Sensorik – liefern<br />

wichtige Daten, mit denen selbst erfahrene<br />

Zerspaner ihr Prozessverständnis vertiefen,<br />

Schwachstellen identifizieren und<br />

Abläufe optimieren können.<br />

Assistenzsysteme wie Toolscope von<br />

Ceratizit oder Comara von Walter sind laut<br />

Anbieter schnell zu implementieren und helfen<br />

dem Nutzer, individuelle Zerspanungsstrategien<br />

zu verbessern, Prozesse zu überwachen<br />

und zu regeln sowie Werkzeugoder<br />

Bearbeitungsdaten zu sammeln. Mittlerweile<br />

beschäftigen sich viele namhafte<br />

Werkzeughersteller mit der Digitalisierung.<br />

Mapal etwa liefert mit der Open-Cloud-<br />

Plattform c-Com eine Lösung, um die gesamte<br />

Lieferkette zu vernetzen und so Beschaffung,<br />

Verwaltung und Instandhaltung<br />

von Werkzeugen deutlich zu vereinfachen.<br />

Hürden, die den Weg solcher Systeme in<br />

in den betrieblichen Alltag der Kunden oft<br />

noch stören, liegen unter anderem in den –<br />

gerade in Zeiten hoher Auslastung – beschränkten<br />

personellen Ressourcen, der Sorge<br />

über die Datensicherheit, der Qualität<br />

der vorhandenen Daten sowie der IT-Infrastruktur.<br />

So hat beispielsweise Giari Fiorucci,<br />

Vice President Services bei Mapal (Halle<br />

Der Werkzeugschrank in<br />

Verbindung mit der Tool -<br />

management-Software gibt<br />

dem Anwender Auskunft<br />

über die aktuelle Verfügbarkeit<br />

und den Bestand der<br />

Werkzeuge. Bild: Kelch<br />

Digitalisieren Sie<br />

Ihre Fertigung!<br />

Die Zusammenarbeit<br />

mit Industrie Informatik<br />

kann sich<br />

sehen lassen.<br />

Wir haben eine hohe<br />

Transparenz in der Fertigung und<br />

können agieren statt reagieren.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bauer<br />

Produktionsleiter<br />

Maschinenfabrik Haver & Boecker<br />

Mit unserer MES-Software cronetwork unterstützen wir produzierende<br />

Unternehmen bei der Optimierung ihrer Fertigungsabläufe.<br />

Wir schaffen damit die Basis für eine<br />

<br />

Zukunft unserer Kunden.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 77<br />

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präzisionswerkzeuge<br />

1, Stand D10) die Erfahrung gemacht, dass<br />

zwar bei vielen Mittelständlern bereits Projekte<br />

in Richtung Industrie 4.0 laufen, diese<br />

jedoch meist Insellösungen sind und die Vision<br />

für den weiteren Ausbau fehle. Florian<br />

Böpple, Manager Digital Manufacturing bei<br />

Walter (Halle 1, Stand H30), stellt hingegen<br />

fest, dass viele kleine und mittlere Betriebe<br />

zwar grundsätzlich motiviert seien, aktiv zu<br />

werden, ihnen aber vielfach noch der konkrete<br />

Nutzen der angebotenen Lösungen<br />

fehle. Und Christian Thiele, Pressesprecher<br />

bei Horn (Halle 1, Stand J18) gibt zu bedenken:<br />

Digitale Vernetzung biete zwar ganz<br />

neue Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren.<br />

Sie könne ihr Potenzial aber nur ausspielen,<br />

wenn das Werkzeug gut genug ist,<br />

um die Ergebnisse auch prozesssicher und<br />

effizient in Späne umzusetzen.<br />

Markus Kannwischer, Leiter Technik bei<br />

Horn, zeigt anhand eines Beispiels, wie die<br />

Entwickler ihre Tools immer wieder an neue<br />

Anforderungen anpassen: Moderne Verbrennungsmotoren<br />

und hybride Antriebskonzepte<br />

sind ohne hochwarmfeste Legierungen<br />

kaum denkbar. Um diese wirtschaftlich<br />

zu zerspanen, lassen sich die Werkzeuge<br />

beispielsweise durch den Einsatz von Nano-<br />

Hartmetallen adaptieren. In anderen Fällen<br />

bringen neue Beschichtungen oder optimierte<br />

Bearbeitungsverfahren entscheidende<br />

Vorteile – etwa, wenn der steigende Bedarf<br />

an Leichtbauteilen Konstrukteure dazu<br />

zwingt, vermehrt hochfeste, in der Regel<br />

schwer zerspanbare Werkstoffe einzusetzen,<br />

Bauteile immer kompakter zu konzipieren<br />

oder mehr Funktionen zu integrieren.<br />

Doch nicht nur zu bearbeitende Bauteile<br />

werden auf Diät gesetzt. Auch die Werkzeuge<br />

müssen aus verschiedenen Gründen kleiner<br />

und leichter werden. Dazu setzen die<br />

Hersteller zunehmend auf Komponenten<br />

Erst additive Fertigungsverfahren<br />

haben diese<br />

kompakten Abmessungen<br />

möglich gemacht – konventionell<br />

wäre das<br />

Hydrodehnspannfutter<br />

im Kleinstformat nicht<br />

herstellbar. Bild: Mapal<br />

Das Assistenzsystem<br />

Toolscope von Ceratizit<br />

nutzt Methoden der<br />

Künstlichen Intelligenz.<br />

Es erkennt beispielsweise<br />

Werkzeugbrüche, regelt<br />

adaptiv den Vorschub<br />

und speichert Werkzeugdaten<br />

auf Cloud-Server.<br />

Bild: Ceratizit<br />

aus Titan, Aluminium oder CFK. Oder auf<br />

den konstruktiven Leichtbau, indem sie die<br />

Trägerwerkzeuge als Schweißkonstruktion<br />

konzipieren oder sie als Körper mit inneren<br />

Hohlstrukturen generativ aufbauen. Vorteile<br />

bieten solche Leichtbau-Tools, wenn hohe<br />

Drehzahl, Achs- oder Spindeldynamik gefordert<br />

oder das Werkzeugwechselgewicht<br />

beschränkt sind. Zudem schonen sie die<br />

Maschinenkomponenten.<br />

Was vor wenigen Jahren in der Werkzeugtechnik<br />

noch kaum denkbar war, hat<br />

sich mittlerweile etabliert: die additive Fertigung.<br />

Das Verfahren eröffnet ganz neue<br />

Möglichkeiten in der Konzeption und der<br />

Fertigung, insbesondere von Trägerwerkzeugen<br />

oder Werkzeughaltern. Ein Beispiel<br />

dafür ist ein additiv gefertigtes Hydrodehnspannfutter<br />

im Kleinstformat von Mapal,<br />

das in dieser Kompaktheit konventionell<br />

nicht herzustellen wäre. Auch die gezielte<br />

Kühlmittelzufuhr an alle Wirkstellen der<br />

Mehrschneidenreibahlen der Mono Ream-<br />

Reihe der Aalener wäre mit konventionellen<br />

Fertigungsverfahren nicht möglich.<br />

Außer den Werkzeugen selbst unterliegt<br />

aber auch die Prozessführung einer ständigen<br />

Weiterentwicklung. Neben dem Optimieren<br />

des eigentlichen Bearbeitungsprozesses<br />

– etwa durch weiterentwickelte Verfahren<br />

oder durch den Einsatz von Kombinationswerkzeugen<br />

– spielt dabei die intensive<br />

Beratung der Kunden eine wichtige Rolle.<br />

Mancher erfahrene Anwender mag kaum<br />

glauben, was moderne Werkzeuge zu leisten<br />

vermögen. Von den Herstellern ist immer<br />

wieder zu hören, wie viel Überzeugungsarbeit<br />

nötig ist, bis sich die Kunden in den optimalen<br />

Arbeitsbereich der Tools wagen.<br />

Ein weiterer Weg, die Zuverlässigkeit<br />

und die Effizienz von Zerspanprozessen zu<br />

verbessern, führt über die Automatisierung.<br />

Hier spielt auch die Spanntechnik eine maßgebliche<br />

Rolle. Die unmittelbare Nähe der<br />

Spannsysteme zum Werkstück einerseits<br />

und zum Werkzeug andererseits sowie die in<br />

der Regel weniger starke thermische Belastung<br />

gibt den Konstrukteuren hier zudem<br />

die Möglichkeit, mit moderner Sensorik<br />

Systemzustände zu erfassen und zu überwachen,<br />

oder in Echtzeit Daten aufzunehmen<br />

und an die Anlagensteuerung, einen Leitrechner<br />

oder in eine Cloud zu übertragen.<br />

Damit sind Spannmittel auch ein wichtiges<br />

Element der digitalen Vernetzung. •<br />

78 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Experten-Umfrage: Präzisionswerkzeuge<br />

Prozesse bieten<br />

noch viel Potenzial<br />

Zerspanwerkzeuge | Auch wenn die digitale Vernetzung<br />

das einzige Thema ist, das alle Experten unserer<br />

Trendumfrage anführen, so ist sie längst nicht der<br />

einzig genannte Weg zu mehr Produktivität, Qualität<br />

und Prozessstabilität.<br />

❧ Mona Willrett<br />

Digitalisierung hilft dabei, Prozesse zu optimieren, Fehler<br />

schneller zu erkennen oder die Qualität von Bauteilen<br />

zu dokumentieren, aber für die Späne sorgt letztlich<br />

nach wie vor die Schneide. Gerade die immer breiter<br />

zum Einsatz kommenden schwer zerspanbaren Werkstoffe<br />

stellen hohe Anforderungen an die Hardware<br />

„Werkzeug“. Experten wie Erich Timons sind sich denn<br />

auch sicher, dass die klassischen Bereichen Schneidstoff,<br />

Geometrie und Beschichtung weiterhin große Entwicklungssprünge<br />

ermöglichen werden: „Durch den Einsatz<br />

neuer und weiterentwickelter Fertigungsverfahren haben<br />

wir heute ganz andere Möglichkeiten in der Her-<br />

Bekannte Verfahren wie das Drehen neu zu denken, wie das beispielsweise<br />

beim Prime Turning geschehen ist, kann erheb liche Fortschritte<br />

bringen – etwa hinsichtlich Flexibilität, Produktivität oder Prozessstabilität.<br />

Bild: Sandvik Coromant<br />

stellung von Zerspanwerkzeugen als noch vor zehn Jahren“,<br />

begründet der CTO von Iscar in Ettlingen. Und<br />

auch Borries Schüler, Vorstand Strategisches Produktmanagement<br />

bei Hoffmann, sagt: Neue Hartmetallsubstrate,<br />

Beschichtungen und Geometrien werden immer<br />

wieder neue Leistungsklassen ermöglichen. Ein Ende<br />

dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.“ Andreas Kordwig,<br />

Leiter Produktmanagement und Training im Geschäftsbereich<br />

Cutting Tools bei Ceratizit, gibt aber<br />

auch zu bedenken: „Die Werkzeuge werden immer leistungsfähiger.<br />

Viele Kunden können oder wollen die<br />

Leistungsgrenzen nicht selbst herausarbeiten.“ Intensive<br />

Beratung durch gut geschulte Spezialisten sei deshalb<br />

enorm wichtig und ein wirkungsvoller Weg, um den<br />

Kunden den größtmöglichen Nutzen zu erschließen.<br />

Doch auch die Prozessführung hat ihr Optimum<br />

längst noch nicht erreicht. Lange bekannte Abläufe neu<br />

zu denken oder weiter zu denken seien hier Stichworte,<br />

sagt Christian Thiele. So könnten selbst fast in Vergessenheit<br />

geratene Verfahren wie das Hobeln zu neuen<br />

Ehren kommen. „Mit unserem Speed-Forming zeigen<br />

wir, wie leistungsfähig und zeitsparend das Verfahren<br />

sein kann, wenn man es neu interpretiert – speziell wenn<br />

es darum geht, tiefe und schmale Nuten herzustellen“,<br />

kündigt der Pressesprecher von Horn in Tübingen an.<br />

Datentransparenz hilft, Prozesse zu verbessern<br />

Mirko Merlo, Vorstandsvorsitzender bei Walter in Tübingen,<br />

betont: „Wer einen Zerspanprozess optimieren<br />

will, muss Datentransparenz herstellen – über Kosten,<br />

Arbeits- und Standzeiten und im Umlauf befindliche<br />

Werkzeuge.“ Die Integration von digitalen Lösungen,<br />

mit deren Hilfe Zerspanprozesse in Echtzeit überwacht<br />

werden können, sieht auch Dr. Niklas Kramer, Leiter<br />

Produkt- und Industriesegmentmanagement bei Sandvik<br />

Tooling in Düsseldorf, als wegweisenden Schritt:<br />

„Aufgrund des höheren, auf Fakten basierenden Prozessverständnisses<br />

wird erkennbar, wo Fehler entstehen,<br />

wie stabil ein Prozess abläuft und was man konkret ändern<br />

muss, um die eigenen Kosten zu minimieren.“ Und<br />

auch Dr. Jochen Kress, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Mapal in Aalen, sagt: „Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

Zerspanprozesse zu optimieren. Die effektivste<br />

führt über eine Analyse des NC-Programms. Das kann<br />

fürs Bearbeiten eines Bauteils, mehrerer Bauteile oder<br />

für dieselbe Bearbeitung auf mehreren Maschinen geschehen.<br />

So werden schnell bisher ungenutzte Potenziale<br />

identifiziert.“<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 79


präzisionswerkzeuge<br />

Andreas Kordwig<br />

Leiter Produktmanagement<br />

Cutting Tools,<br />

Ceratizit Deutschland<br />

Dr. Stefan Sattel<br />

Leiter Forschung &<br />

Entwicklung<br />

Gühring<br />

1. Welche Trends werden<br />

die Werkzeugtechnik<br />

auf der AMB prägen?<br />

2. In welchen Bereichen<br />

sehen Sie noch größere<br />

Entwicklungspotenziale<br />

in der Werkzeugtechnik?<br />

3. Wie lassen sich<br />

Zerspanprozesse einfach<br />

aber wirkungsvoll<br />

optimieren?<br />

4. Welches ist die<br />

spannendste Neuheit<br />

unter Ihren Exponaten?<br />

Digitalisierung ist ein<br />

großes Thema, die Vernetzung<br />

von Werkzeug -<br />

daten mit Maschinen, die<br />

eindeutige Kennzeichnung<br />

und die Zuordnung<br />

individueller Daten entlang<br />

der Prozesskette.<br />

Es werden immer mehr<br />

schwer zerspanbare<br />

Materialien in den Fokus<br />

rücken. Darauf wird sich<br />

die Werkzeugentwicklung<br />

einstellen müssen.<br />

Werkzeuge bis an die<br />

Grenze ihrer Leistungsfähigkeit<br />

auszunutzen, fällt<br />

vielen Kunden schwer.<br />

Durch intensive Beratung<br />

durch gut geschulte Fachleute<br />

gelingt es, diese Potenziale<br />

auszuschöpfen.<br />

Neben einer Innovation,<br />

zu der ich noch nichts sagen<br />

will, eine neue Linie<br />

für gehärtete Stähle und<br />

ein Wendeplattenbohrer,<br />

der aus einer Entwicklung<br />

von Ceratizit und<br />

Komet hervorging.<br />

Im Fokus stehen die digitale<br />

Fertigung und das<br />

Toolmanagement. Das<br />

zum Werkzeug gehörende<br />

Feld der digitalen Daten<br />

wird zur Selbstverständlichkeit.<br />

Im Bereich schwer zerspanbarer<br />

Werkstoffe<br />

gibt´s noch erhebliche<br />

Entwicklungspotenziale,<br />

ebenso im Bereich der<br />

angepassten und der<br />

selbstkorrigierenden<br />

Prozessführung.<br />

Neben anwendungsspezifisch<br />

abgestimmten Werkzeugen<br />

bieten oft alter -<br />

native Bearbeitungsstrategien<br />

einfach zu erzielende,<br />

aber meist effektive<br />

Möglichkeiten zur Optimierung.<br />

Die Erweiterung unseres<br />

Portfolios im Bereich der<br />

Stechwerkzeuge, der trochoidalen<br />

Fräsbearbeitung<br />

oder der komplexen<br />

PKD-Tools fürs „One-<br />

Shot“-Bearbeiten von<br />

Aluminium.<br />

Halle, Stand<br />

Halle 1B12, Halle 3B11<br />

Halle 1, Stand E30<br />

80 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Uwe Schmelzer<br />

Fachverkaufsleiter Zerspanen<br />

und Spannen<br />

Hahn+Kolb Werkzeuge<br />

Borries Schüler<br />

Vorstand Strategisches<br />

Produktmanagement<br />

Hoffmann Group<br />

Christian Thiele<br />

Pressesprecher<br />

Paul Horn<br />

Erich Timons<br />

CTO<br />

Iscar Germany<br />

Dr. Jochen Kress<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Mapal Dr. Kress<br />

Im Trend liegt das Bearbeiten<br />

moderner und<br />

hochwarmfester Werkstoffe,<br />

Kombinationswerkzeuge,<br />

die Hartbearbeitung,<br />

der 3D-Druck<br />

und die Automatisierung.<br />

Themen rund um die Digitalisierung<br />

bilden einen<br />

wichtigen Schwerpunkt.<br />

Deshalb sind wir auch im<br />

neuen Sonderbereich<br />

Digital Way vertreten.<br />

Ein Trend der sich fortsetzen<br />

wird, sind innengekühlte<br />

Werkzeuge. Hierzu<br />

zeigen wir innengekühlte<br />

Wirbel- und Nutstoßtools.<br />

Weitere Stichworte:<br />

Das Neu- und Weiterdenken<br />

von Prozessen.<br />

Der Informationsbedarf<br />

rund um das Thema Digitalisierung<br />

wird die AMB<br />

2018 prägen – nicht nur<br />

auf der Sonderschau<br />

Digital Way, auch bei<br />

vielen Ausstellern.<br />

Die Digitalisierung sowie<br />

die vernetzte Fertigung und<br />

Lieferkette werden ein zentrales<br />

Thema sein. Ebenso<br />

der Weg zu einer CO 2 -neutralen<br />

Zukunft oder die<br />

Anwendung der additiven<br />

Fertigung.<br />

Von der Projektplanung<br />

bis zur Optimierung der<br />

Beschaffungsprozesse soll<br />

alles aus einer Hand<br />

kommen. Full-Service-<br />

Anbieter werden Marktanteile<br />

gewinnen.<br />

Zerspanungswerkzeuge<br />

werden immer besser –<br />

neue Sorten, Beschichtungen<br />

und Geometrien,<br />

aber auch Maschinen und<br />

Software ermöglichen<br />

neue Leistungsklassen.<br />

Ende nicht abzusehen.<br />

Der Bereich Beschichtung<br />

birgt noch großes Potenzial.<br />

Das Thema spielt bei<br />

unseren Neuheiten eine<br />

Rolle. Auch die generativen<br />

Verfahren werden<br />

künftig noch mehr Möglichkeiten<br />

bieten.<br />

Durch neue und weiterentwickelte<br />

Fertigungsverfahren<br />

in der Produktion<br />

von Zerspanwerkzeugen<br />

haben wir heute<br />

andere Möglichkeiten als<br />

vor zehn Jahren, der<br />

Fortschritt geht weiter.<br />

In allen oben genannten<br />

Bereichen, ebenso wie bei<br />

den klassischen Themen<br />

Substrat, Geometrie und<br />

Beschichtung oder auch in<br />

der Prozessführung.<br />

Durch genaue Analyse<br />

und gute Fachberatung.<br />

Universell einsetzbare<br />

Werkzeuge wie unser Gewindebohrer<br />

Grant MasterTap<br />

senken die Rüstzeiten.<br />

Aber auch intelligentes<br />

Werkzeugmanagement<br />

hilft die Prozesse<br />

weiter zu optimieren.<br />

Indem man sich von alten<br />

Mustern frei macht und<br />

neu zu denken beginnt.<br />

Die besten Ergebnisse bei<br />

der Auswahl des Tools<br />

oder des Prozesses entstehen<br />

im Dialog zwischen<br />

Kunde und Hersteller.<br />

Der beste Ansatz, hohe<br />

Einsparungen zu erzielen:<br />

den Gesamtprozess betrachten.<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren<br />

Kunden steigern wir<br />

so deren Produktivität<br />

und senken die Kosten.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

aber am effektivsten<br />

lässt sich ein Zerspanprozess<br />

über eine Analyse des<br />

NC-Programms optimieren.<br />

So lässt sich schnell<br />

bisher ungenutztes Poten -<br />

zial identifizieren.<br />

Das neu entwickelte<br />

Atorn HPC-Hochleistungs-Uni-Bohrer-Programm.<br />

Außerdem belegt<br />

unser neuer Zerspanungskatalog<br />

mit über 36.000<br />

Artikeln unseren Ausbau<br />

zum Vollsortimenter.<br />

Bei uns steht die Hochleistungszerspanung<br />

im<br />

Fokus. Aus der Produktfamilie<br />

Garant Master<br />

zeigen wir drei neue<br />

Werkzeuge und zusätzlich<br />

feiert ein Hochvorschubfräser<br />

Premiere.<br />

Unsere spannendste Neuheit<br />

ist für mich das<br />

Speed-Forming. Die<br />

Neuinterpretation des<br />

fast vergessenen Hobelns<br />

zeigt, wie leistungsfähig<br />

und zeitsparend das Verfahren<br />

sein kann.<br />

Wir haben 2018 mit einer<br />

neuen Produktkampagne<br />

unter dem Namen LogIQ<br />

mehr als 40 neue Produktlinien<br />

in den Markt<br />

eingeführt, die wir auch<br />

auf der AMB präsentieren<br />

werden.<br />

Die wichtigste Entwicklung<br />

für uns ist unser neues<br />

Fräsprogramm mit gepressten,<br />

radialen ISO-<br />

Wendeschneidplatten.<br />

Damit haben wir unser<br />

Portfolio komplettiert.<br />

Halle 1, Stand H10<br />

Halle 3, Stand D77<br />

Halle 1, Stand J18<br />

Halle 1, Stand F30<br />

Halle 1, Stand D10<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 81


präzisionswerkzeuge<br />

Dr. Niklas Kramer<br />

Leier Produktmanagement<br />

Central Europe<br />

Sandvik Tooling Dtl.<br />

Heinz Peter Boost<br />

Leiter Produktmanagement<br />

Seco Tools GmbH<br />

Mirko Merlo<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Walter AG<br />

1. Welche Trends werden<br />

die Werkzeugtechnik<br />

auf der AMB prägen?<br />

2. In welchen Bereichen<br />

sehen Sie noch größere<br />

Entwicklungspotenziale<br />

in der Werkzeugtechnik?<br />

Werkzeuge sollen zunehmend<br />

nicht nur zerspanen,<br />

sondern auch als Informationsträger<br />

agieren.<br />

Nach dem digitalen Zwilling<br />

ist das intelligente,<br />

sensorische Werkzeug auf<br />

dem Vormarsch.<br />

Das größte Potenzial liegt<br />

bei den Bearbeitungsstrategien.<br />

Laserbearbeitung<br />

ermöglicht komplexe<br />

Schneidkanten und superharte<br />

Schneidstoffe, sensorische<br />

Tools selbstregelnde<br />

Prozesse.<br />

Digitalisierung, Individualisierung/Personalisierung,<br />

ganzheitliches Prozessmanagement,<br />

digitale<br />

Dienstleistungen, Sensorik,<br />

Simulation, und das<br />

Verknüpfen von Technologie<br />

und Prozesswissen.<br />

In der vernetzten Produktion<br />

mit allen zur Prozesskette<br />

gehörenden Elementen,<br />

in der Digitalisierung<br />

sowie der Vereinheitlichung<br />

einerseits und<br />

der Individualisierung auf<br />

der anderen Seite.<br />

Leichtbau-Materialien und<br />

deren Bearbeitung werden<br />

immer wichtiger. Standardund<br />

Sonderwerkzeugbau<br />

nähern sich an, Kombitools<br />

entstehen aus Standardelementen.<br />

Und natürlich<br />

die Digitalisierung.<br />

Durch die Verschränkung<br />

von Hardware (Werkzeuge)<br />

und Software (Prozessoptimierung<br />

und -steuerung,<br />

Toolmanagement)<br />

und durch neue Werkstoffe<br />

und Formgebungsprozesse.<br />

Wer schnell ist, gewinnt.<br />

3. Wie lassen sich<br />

Zerspanprozesse einfach<br />

aber wirkungsvoll<br />

optimieren?<br />

Durch die Integration<br />

digitaler Lösungen, die<br />

Zerspanungsprozesse in<br />

Echtzeit überwachen<br />

können. Das dadurch<br />

wachsende Prozessverständnis<br />

hilft auch, Prozesse<br />

zu optimieren.<br />

Durch die permanente<br />

Analyse der Optimierungsmöglichkeiten,<br />

die<br />

neue Zerspanungslösungen<br />

bieten und durch die<br />

Vernetzung aller betroffener<br />

Bereiche.<br />

Wer einen Zerspanungsprozess<br />

optimieren will,<br />

der muss Datentransparenz<br />

herstellen. Aktuelle Zerspanungssoftware<br />

wie<br />

Comara iCut hilft, individuelle<br />

Zerspanungsstrategien<br />

schnell zu optimieren.<br />

4. Welches ist die<br />

spannendste Neuheit<br />

unter Ihren Exponaten?<br />

Vernetzte, digitale Lösungen,<br />

die für eine intelligentere<br />

Bearbeitung und<br />

höhere Fertigungseffizienz<br />

konzipiert wurden.<br />

Das umfasst Werkzeuge<br />

sowie Software- und Prozesssteuerungs-Lösungen.<br />

Unser Motto lautet:<br />

„individuell, digital, effizient“.<br />

Der neue Service<br />

My Tools erlaubt dem<br />

Kunden, zusammen mit<br />

Seco-Experten, ein eigenes,<br />

individuelles Werkzeug<br />

zu entwickeln.<br />

Eine Werkzeuggeneration,<br />

die neue Perspektiven hinsichtlich<br />

Produktivität eröffnet,<br />

Weiterentwicklungen<br />

der Assistenzsysteme<br />

Comara appCom und Comara<br />

iCut und ein neues<br />

Werkzeugausgabesystem.<br />

Halle 1, Stand E50<br />

Halle 3 , Stand C11<br />

Halle 1, Stand H30<br />

82 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Tiefe Nuten in Titan<br />

Schaftfräser | Die VQ-Serie von Mitsubishi Materials erhält<br />

Zuwachs: Ein neuer fünfschneidiger Schaftfräser zur Bearbeitung<br />

von Titanlegierungen wurde speziell für das Schulterund<br />

Vollnutfräsen bis in Tiefen von 2xD entwickelt.<br />

Die 5-schneidige Spiralgeometrie<br />

der neuen Schaftfräser von<br />

Mitsubishi Materials (Halle 1,<br />

Stand C40) soll nicht nur für<br />

gute Vibrationskontrolle sorgen,<br />

sondern außerdem ideale Voraussetzungen<br />

für eine verbesserte<br />

Spanabfuhr bieten. Der<br />

fließende Übergang vom Eckradius<br />

zur umlaufenden Schneide<br />

wirkt zudem übermäßigem Verschleiß<br />

entgegen und sorgt auch<br />

bei großen Schnitttiefen für<br />

hohe Stabilität. Dank der mittig<br />

angeordneten Kühlbohrung gelangt<br />

stets genügend Kühlschmierstoff<br />

an die Schneidkanten:<br />

Das hohe Spanaufkommen<br />

in den großen Tiefen, für die<br />

diese Schaftfräser ausgelegt<br />

sind, wird schnell abgeführt.<br />

Durch optimierte Schneidparameter<br />

und eine optimale Programmierung<br />

des Verfahrwegs<br />

lassen sich mit dem Werkzeug<br />

Spanabfuhrraten von bis zu<br />

250 cm 3 /min in Titanlegierung<br />

erreichen.<br />

VQ-Schaftfräser werden mit<br />

einer Miracle Sigma-Beschichtung<br />

versehen, was eine höhere<br />

Verschleißfestigkeit ermöglichen<br />

soll. Mit der Zero-μ-Oberfläche<br />

behält die Schneidkante ihre<br />

Schärfe. Der Fräser ist in drei<br />

Größen mit 16, 20 und 25 mm<br />

Durchmesser und verschiedenen<br />

Eckradien erhältlich. •<br />

Das hohe Kühlmittelvolumen<br />

gewährleistet eine<br />

sichere Spanabfuhr, etwa<br />

im Turbinenbau. Bild:<br />

MMC Hartmetall<br />

Zerspanung der Zukunft<br />

Präzisionswerkzeuge | Iscar entwickelt im Rahmen der Kampagne<br />

Logiq neue Werkzeuge, etwa den Hochvorschubfräser<br />

Mill 4 Feed für alle Werkstoffe im Werkzeug- und Formenbau,<br />

der Luft- und Raumfahrttechnik sowie im Maschinenbau.<br />

Iscar (Halle 1, Stand F30) bietet<br />

den Mill 4 Feed von 22 bis<br />

160 mm Durchmesser und in<br />

den Wendeplattengrößen 9,<br />

12 und 17 mm an. Das Werkzeug<br />

spielt seine Stärken im<br />

Taschen-, Plan- und Konturfräsen<br />

sowie im Drehfräsen aus.<br />

Die Platten sind radial eingebettet.<br />

Dadurch sitzen sie besonders<br />

fest und erlauben auch ein<br />

schräges Eintauchen und Bohrzirkularfräsen.<br />

Durch den positiven<br />

Spanwinkel ist das Werkzeug<br />

besonders weichschneidend.<br />

Die Kühlung erfolgt zielgerichtet<br />

von innen direkt in die<br />

Schnittzone.<br />

Speziell für die wirtschaft -<br />

liche Bearbeitung von Stahl und<br />

Guss eignet sich der neue tangentiale<br />

Planeckfräser Logiq 8<br />

Tang. Mit ihm lassen sich auch<br />

90°-Schultern erzeugen. Iscar<br />

führt diesen Fräser in den<br />

Durchmessern 32, 40, 50, 63,<br />

80, 100 und 125 mm im Programm.<br />

Acht rechte Schneiden<br />

sollen für hohe Prozesssicherheit<br />

sorgen.<br />

Auch fürs Drehen entwickelt<br />

der Hersteller im Rahmen seiner<br />

Logiq-Kampagne. Mit Jet R<br />

Turn hat man die Jet Cut-Linie<br />

um neue Werkzeughalter mit<br />

zielgerichteter Kühlmittelzufuhr<br />

durch die Spannpratze erweitert.<br />

Das Unternehmen bietet die<br />

Werkzeuge für die Wendeschneidplatten<br />

CNMG, WNMG<br />

und DNMG an. Speziell für die<br />

Bearbeitung von Stahl hat man<br />

die Produktreihe Logiq 4 Turn<br />

entwickelt. Dabei handelt es<br />

sich um positive doppelseitige<br />

Wendeschneidplatten mit vier<br />

Schneiden. Diese sollen einen<br />

besonders weichen Schnitt beim<br />

Schlichten und der mittleren Bearbeitung<br />

von Stahl und hoch<br />

hitzebeständigen Legierungen<br />

ermöglichen.<br />

Die Produktkampagne<br />

Logiq führt Produkte am<br />

Markt ein, die alle Anwendungen<br />

für Drehen,<br />

Stechen, Bohren und Fräsen<br />

betreffen. Bild: Iscar<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 83


präzisionswerkzeuge<br />

Stechen in beengten Räumen<br />

Drehwerkzeuge | Für den Einsatz auf Langdrehmaschinen<br />

und zum Ein- und Abstechen auf kleineren Drehmaschinen<br />

präsentiert Paul Horn das neue System 32T.<br />

Werkzeughersteller Horn (Halle<br />

1, Stand J18) folgt mit dem System<br />

32T den Wünschen seiner<br />

Kunden, welche nach einem<br />

Dreischneider-System für Langdrehmaschinen<br />

sowie für kleinere<br />

Maschinen speziell bei beengten<br />

Platzverhältnissen gefragt<br />

haben. Durch die präzisionsgesinterte<br />

Plattenauflage und die<br />

zentrale Klemmschraube bietet<br />

das Werkzeugsystem eine<br />

hohe Wechselgenauigkeit der<br />

Schneid platte und einen direkten<br />

Anzug in den Plattensitz des<br />

Werkzeugträgers. Zudem sind<br />

keine Spannelemente notwendig,<br />

die den Spanfluss negativ<br />

beinträchtigen könnten. Der<br />

Schraubenkopf der Spannschraube<br />

erzeugt keine Stör -<br />

kontur, was das Einstechen an<br />

einem Bund sowie das Abstechen<br />

direkt an der Spindel ermöglicht.<br />

Die Stechplatte ist als<br />

neutrale Platte sowohl links als<br />

auch rechts einsetzbar.<br />

Die maximale Stechtiefe des<br />

Systems beträgt 4 mm, bei einer<br />

Stechbreite von 2 oder 2,5 mm.<br />

Für Einstechoperationen<br />

sind die Platten<br />

mit gerader<br />

Schneide sowie mit<br />

Vollradius verfügbar.<br />

Zum Abstechen bietet der<br />

Hersteller die Platte mit einer<br />

15°-Abstechschräge an. Der<br />

Werkzeugträger ist in 10 mm ×<br />

10 mm und 12 mm × 12 mm,<br />

ausgelegt. Beide Versionen sind<br />

mit einer inneren Kühlmittelzufuhr<br />

ausgestattet und in linker<br />

als auch rechter Ausführung erhältlich.<br />

•<br />

Horn rundet mit dem<br />

System 32T sein Dreischneider-Portfolio<br />

hin<br />

zu kleineren Maßen ab.<br />

Bild: Horn<br />

Fräsen bis 72 HRC<br />

Hartbearbeitung | Mit der<br />

Vorstellung des neuen Graftor<br />

wollen die Spezialisten<br />

von Hufschmied (Halle 3,<br />

Stand B66) demonstrieren,<br />

welche Zeit- und Kosten -<br />

gewinne sich mit Werkzeugen<br />

für eine werkstoffoptimierte<br />

Bearbeitung erzielen<br />

lassen. Der Graftor bewältigt<br />

das Schruppen und<br />

Schlichten von Graphitelektroden<br />

ohne Werkzeugwechsel.<br />

Durch geringen Schnittdruck soll der neue Graphitfräser filigrane<br />

Pins und feinste Stege ohne Bruchgefahr fertigen. Ebenso sollen<br />

lange Standzeiten und Hochgeschwindigkeitsvorschübe bei bis zu<br />

zwei Klassen besseren Oberflächengüten dank der nanokristallinen<br />

Diamantbeschichtung DIP auch in diesem hochgradig abrasiven<br />

Werkstoff möglich sein. Aus seinem Portfolio präsentiert Hufschmied<br />

zudem die Werkzeuglinie Hard-Line für die Verarbeitung<br />

von Stählen bis 72 HRC. Es werden Kugelfräser mit 2 bis 12 mm<br />

Durchmesser und zwei bis neun Schneiden vorgestellt. Bei den Torusfräsern<br />

präsentiert der Anbieter auf der Messe Werkzeuge bis elf<br />

Schneiden und Eckenradien von 0,2 bis 2 mm. •<br />

Keramikwerkzeuge für<br />

abrasive Werkstoffe<br />

Fräser | Mit speziellen Kermiktools will der Werkzeughersteller<br />

Nachreiner (Halle 1, Stand B56) bei<br />

der Bearbeitung von Grafit und Composites neue<br />

Wege beschreiten. Dazu stellt das Unternehmen<br />

Fräser aus eigener Entwicklung aus, mit denen<br />

man die Zerspanung von Guss, Grafit und Composites<br />

noch besser und wirtschaftlicher gestalten<br />

will. Dazu arbeiten die Werkzeugspezialisten eng<br />

mit der Hochschule Schmalkalden zusammen.<br />

Weitere Messeschwerpunkte sind – neben dem<br />

breiten Portfolio an spanabhebenden<br />

Lösungen etwa zum Gewinden,<br />

Reiben und Bohren – die<br />

VHM-Superstar-Fräser-Serie für<br />

die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.<br />

•<br />

84 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Gewinde in wechselnde Materialien bohren<br />

Gewindebohrer | Mit seinem<br />

beschichteten, pulvermetallurgischen<br />

HSS-Gewindebohrer SG-<br />

Tap entspricht der japanische<br />

Hersteller Nachi (Halle 1 Stand<br />

A91) den Forderungen von Fertigungsbetrieben<br />

nach universell<br />

und flexibel einsetzbaren Werkzeugen<br />

zum prozesssicheren Bearbeiten<br />

bei häufig wechselnden<br />

Werkstoffen.<br />

Optimierte Schneidkanten<br />

und Spannuten sorgen für stabile<br />

Zerspanungsprozesse in<br />

Werkstoffen unterschiedlicher<br />

bare, unbeschichtete HSS-Werkzeuge.<br />

Das Standardprogramm<br />

umfasst Werkzeuge mit geraden<br />

und spiralisierten Nuten nach<br />

DIN 374 beziehungsweise DIN<br />

376 mit 3 bis 24 mm oder 6 bis<br />

20 mm Durchmesser zum Fertigen<br />

metrischer Normal- und<br />

Feingewinde. Bei der Entwicklung<br />

der Gewindebohrer hat<br />

Nachi seine ihre Erkenntnisse<br />

bei Bohr,- Fräs- und vor Räumwerkzeuge<br />

für den Gasturbinenbau<br />

genutzt. Bei letzteren liefert<br />

der Hersteller nach eigenen Angaben<br />

über 55 % der weltweit<br />

hergestellten Räumnadeln für<br />

Schaufelfußgeometrien. •<br />

Festigkeiten und Härte. Dies gilt<br />

zum einen für langspanende und<br />

zur Adhäsion neigende, zum anderen<br />

für harte und abrasive<br />

Metalle und Legierungen. Die<br />

Späne sollen zuverlässig gebrochen<br />

und durch die glatten und<br />

großzügig dimensionierten Nuten<br />

abgeführt werden. Letztere<br />

verfügen über eine ausgereifte<br />

Oberflächenbehandlung, die<br />

sich bei hochwertigen Räumwerkzeugen<br />

bewährt hat. So erreichen<br />

die Gewindebohrer<br />

beim Bearbeiten von Kupfer,<br />

Aluminium, Bau- und Edelstahl<br />

laut Hersteller gleichermaßen<br />

lange Standzeiten. Dies gelte in<br />

einem weiten Bereich an<br />

Schnittgeschwindigkeiten selbst<br />

unter instabilen Bearbeitungsbedingungen.<br />

Speziell unter schwierigen<br />

Bedingungen soll der Gewindebohrer<br />

30 bis 50 % bessere<br />

Standzeiten bieten als vergleich-<br />

Wie erfüllen Sie die Anforderungen an geringe Losgrößen, vielfältige<br />

Einzelteile und Just-In-Time Produktion? RÖHM bietet als Spezialist für<br />

Spann- und Greiftechnik ein umfangreiches und qualitätiv hochwertiges<br />

Produktprogramm für´s Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Erleben<br />

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Halle 1, Stand J10<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 85


präzisionswerkzeuge<br />

3D-Druck macht‘s<br />

möglich<br />

Drehwerkzeuge | Zwei unterschiedliche Kühlkanäle zu integrieren,<br />

galt bisher als unmöglich. Mit 3D-Druck hat Arno es<br />

nun doch geschafft. Außerdem hat man sich der Werkzeugwechselproblematik<br />

auf Langdrehern angenommen.<br />

Die schmale Breite kleiner Module<br />

machte es bisher unmöglich,<br />

einen zweiten Kühlkanal zu<br />

fertigen. Jetzt hat Arno Werkzeuge<br />

(Halle 3, Stand D31) es<br />

geschafft, ein Abstechmodul mit<br />

einem zweiten Kühlkanal im additiven<br />

Verfahren wirtschaftlich<br />

in Serie herzustellen.<br />

Beim neuen Langdrehsystem<br />

AFC wird einzig der Kopf<br />

des Halters inklusive neuem<br />

Schneideinsatz gewechselt. Da-<br />

bei hat sich der Hersteller vor<br />

allem die Stabilität und eine einfache<br />

Handhabung zum Ziel gesetzt.<br />

Zusätzlich präsentiert<br />

man einen neuen Schlitten für<br />

Langdrehsysteme: Er ist so konzipiert,<br />

dass die Kühlung auch<br />

beim Werkzeugwechsel nicht<br />

angetastet wird.<br />

Beim neuen Arno-Mini-System<br />

läuft der Kühlmittelstrahl<br />

direkt durch den Schneideinsatz.<br />

Um die Herausforderungen<br />

des Spänestaus speziell bei Sacklöchern<br />

zu lösen, wurden zwei<br />

unterschiedliche Varianten entwickelt.<br />

Die konstruktive Aus -<br />

legung des Kühlkanals befindet<br />

sich an unterschiedlichen Stellen,<br />

um je nach Anwendung den<br />

Fokus auf den Spänetransport<br />

oder die Schneidenkühlung zu<br />

legen. Auch aus kleinen, tiefen<br />

Bohrungen soll der Span so ausgespült<br />

werden, Überhitzen sei<br />

zudem fast ausgeschlossen. •<br />

Die Schneideinsätze des<br />

Mini-Systems verfügen<br />

über einen Kühlkanal,<br />

der je nach Anwendung<br />

an unterschiedlichen Stellen<br />

austritt. Bild: Arno<br />

Glühende Löcher<br />

Fließbohrer | Bei der spanlosen Methode<br />

zur Erzeugung von Durchzügen –<br />

Fließbohren genannt – wird das Material<br />

mit dem Glowdrill (Halle 1, Galerie,<br />

Stand Z218) nicht entfernt, sondern<br />

mittels Kraft und Reibungshitze verdrängt,<br />

wulstförmig aufgeworfen und<br />

zu einer Art Buchse ausgeformt. Die<br />

erzeugten stabilen Buchsen entstehen<br />

durch Materialverdrängung und nicht<br />

durch Abtragung. In einem zweiten<br />

Schritt kann in den Durchzug ein Gewinde<br />

für eine Schraubverbindung eingebracht werden. Somit<br />

liefert das Fließbohrverfahren eine alternative Verbindungstechnik,<br />

welche das meist aufwendige Einbringen von Verbindungselementen<br />

wie Einniet- und Anschweißmuttern überflüssig<br />

macht. Das Verfahren ist vor allem bei geschlossenen Bauteilen,<br />

also etwa bei der Rohrbearbeitung, von Nutzen, da hier<br />

kein zweites Werkzeugteil, sprich eine Matrize, verwendet werden<br />

kann. Auch bei sehr dünnwandigen Materialien soll durch<br />

das Fließbohren eine ausreichende Buchsenhöhe für eine feste<br />

Verbindungsmöglichkeit erzielt werden. •<br />

Neue Hochleistungssorte<br />

Schneidstoffe | Das Sortiment von Extramet (Halle 1, Stand<br />

H50) wird weiter ausgebaut und durch eine neue Feinstkornsorte<br />

ergänzt. EMT212 heißt die Antwort auf schwer zu zerspanende<br />

Herausforderungen der modernen Präzisionswerkzeugindustrie.<br />

Damit lanciert man eine neue Hochleistungssorte<br />

zur Bearbeitung von Werkstoffen wie hochwarmfeste<br />

Nickelbasis-Superlegierungen, zum Beispiel Inconel 718,<br />

hochkarbidhaltige Stahlsorten oder Titanlegierungen. Diese<br />

Werkstoffe, welche unter anderem in der Luftfahrtindustrie<br />

eingesetzt werden, stellen höchste Anforderungen an die<br />

Werkzeuge. Bei einer Härte, die mit EMT210 vergleichbar ist,<br />

überzeugt das neue EMT212 durch höhere Zähigkeit. Ein<br />

weiteres Highlight liege laut<br />

Hersteller in dem homogenen<br />

Gefüge, welches immer gleiche<br />

Prozessparameter garantieren<br />

soll: Eine gleichmäßige Kornverteilung<br />

erhöhe die Leistung<br />

der Werkzeuge. Zur Verfügung<br />

stehen ab Lager rohe und geschliffene<br />

Vollstäbe genauso<br />

wie maßgeschneiderte Sonderrohlinge.<br />

•<br />

86 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Vibrationsarm und<br />

präzise fräsen<br />

Fräsen | Neben neuen Werkzeugen wie dem vibrationsarmen<br />

Gewindefräser mit ungleich geteilten Schneiden oder Mikrofräsern<br />

für hochlegierte und gehärtete Stähle zeigt die Hoffmann<br />

Group auch digitale Lösungen.<br />

Unter dem Motto From Concept<br />

to Reality zeigt die Hoffmann<br />

Group (Halle 3, Stand<br />

D77) neue Werkzeuge und digitale<br />

Produkte. Letztere können<br />

auf der Sonderschau Digital<br />

Way (DW128) ausführlicher<br />

kennengelernt werden. Dabei<br />

geht es darum, Werkzeuge intelligent<br />

auszuwählen, Technolo-<br />

giedaten zu ermitteln, Betriebsmittel<br />

zu verwalten und Produkte<br />

mit Prozessschritten, Produktionsmitteln<br />

und Werkstoffen zu<br />

vernetzen.<br />

Der universell einsetzbare<br />

VHM-Gewindefräser Garant<br />

MasterTM verursacht durch<br />

eine neue Schneidengeometrie<br />

geringere Schnittkräfte als herkömmliche<br />

Gewindefräser. Mit<br />

seinen ungleich geteilten Schneiden<br />

und der dynamischen Drallsteigung<br />

ist er laut Anbieter besonders<br />

vibrationsarm im Einsatz.<br />

Eine vergleichsweise hohe<br />

Anzahl an Zähnen verbessert<br />

seine Leistungsfähigkeit und Effizienz.<br />

Ob Guss, rostfreier oder<br />

hochfester Stahl – der MasterTM<br />

lässt sich prozesssicher<br />

einsetzen. Der neue Gewindefräser<br />

ist seit August 2018 erhältlich.<br />

Auf der AMB wird er erstmals<br />

vorgestellt. •<br />

Der Gewindebohrer Garant<br />

MasterTap und der<br />

Gewindefräser Garant<br />

MasterTM werden auf<br />

der AMB vorgestellt.<br />

Bild: Hoffmann<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

AMB - Stuttgart<br />

18. - 22. 09. 2018<br />

Halle 5, Stand 5C01<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 87


präzisionswerkzeuge<br />

Das XHeadClamp-<br />

System ermöglicht ein<br />

Schneiden- oder Geometriewechsel<br />

innerhalb<br />

weniger Sekunden.<br />

Bild: WNT<br />

Zwei Spezialisten bündeln ihre Kompetenzen<br />

Kooperation<br />

zum Jubiläum<br />

Zerspanung | Komet und Ceratizit haben zusammen<br />

einen Bohrer entwickelt. Zudem<br />

zeigt man ein neues Werkzeug- oder Geometriewechselsystem<br />

von WNT und erweitert<br />

das Fräserprogramm von Cutting Solutions.<br />

Mit dem XHeadClamp sollen Schneiden- oder Geometriewechsel<br />

innerhalb weniger Sekunden möglich sein.<br />

Das System von WNT mit einer modularen Schnittstelle<br />

ist speziell für Langdrehmaschinen entwickelt. Unterteilt<br />

in einen umfangsgeschliffenen Vierkantschaft und<br />

einen passenden Kopf, ermöglicht es einen schnellen<br />

Austausch des Kopfs, der mit verschiedenen Geometrien<br />

an Wendeschneidplatten bestückt werden kann. In der<br />

Regel muss dafür nur eine Schraube geöffnet werden.<br />

Nahezu ohne Korrekturen kann anschließend bereits<br />

das nächste Bauteil bearbeitet werden. Das System wurde<br />

zudem so konzipiert, dass ein falsches Montieren des<br />

Kopfes unmöglich ist.<br />

Ausgelegt ist XHeadClamp für verschiedene Wendeschneidplattendimensionen.<br />

Innerhalb der gleichen Systemgröße<br />

kann es jegliche andere Wendeplattengeometrie<br />

einsetzen – egal ob sie rechts- oder linksseitig ausgerichtet<br />

werden muss. Bislang arbeitet das XHeadClamp<br />

noch ohne Kühlmittelzufuhr, was aber noch in diesem<br />

Jahr eingeführt werden soll – beide Schnittstellen sind<br />

untereinander kompatibel.<br />

Der 100-Jahre-Bohrer<br />

Komet ist seit mehr als vier Jahrzehnten Spezialist,<br />

wenn es ums Bohren mit Wendeschneidplatten geht.<br />

Handelt es sich um Hartmetall oder Beschichtungen, ist<br />

Ceratizit (Halle 1, Stand B10/12 und Halle 3, Stand<br />

B11) bereits seit einem Jahrhundert ein Begriff. Die<br />

Kombination dieser Kompetenzen in einem gemeinsamen<br />

Entwicklungsprojekt führten zum neuen KUB 100.<br />

Die Namensgebung bezieht sich auf das 100-jährige<br />

Bestehen der Ceratizit-Gruppe. Die Auslegung von<br />

Grundkörpern mit Hilfe von FEM (Finite Elemente<br />

Methode) erlaubt die Bildung von großen Spankanälen<br />

ohne signifikante Einbußen in der Steifigkeit oder Festigkeit.<br />

Dadurch wird Platz für die Späneabfuhr geschaffen.<br />

Die Wendeschneidplattenkontur in Verbindung mit<br />

einer modernen Spanleitstufengeometrie soll zu optimaler<br />

Spankontrolle bei der Bohrbearbeitung verschiedener<br />

Werkstoffe führen. Nach Aussage der Hersteller<br />

konnte insbesondere das Anbohrverhalten verbessert<br />

werden. Pulvermetallurgische Kompetenz, neue Beschichtungstechnik<br />

und Werkzeugdesign führten im<br />

Zusammenspiel zu einer neuen Sorte, einer Geometrie<br />

der Wendeschneidplatte (innen und außen) – und das<br />

für alle gängigen Werkstoffe. Der Komet KUB-100-Bohrer<br />

ist in einem Längen-Durchmesser-Verhältnis von<br />

3×D und in den Durchmessern von 14 bis 27 mm erhältlich.<br />

Neue Systemgröße für MaxiMill 491<br />

Das doppelseitige 90°-Eckfrässystem MaxiMill 491 ist<br />

im Bereich Eck- und Vollnutfräsen zuhause. Das System<br />

verfügt über acht nutzbare Schneidkanten pro Wendeplatte,<br />

ermöglicht eine 90°-Wandung am Werkstück<br />

und verfügt über einen vernickelten Grundkörper.<br />

MaxiMill 491 ist Teil des WNT-Ergänzungskatalogs<br />

2018. Entwickelt wurde das System von Cutting Solutions,<br />

eingeführt wurde es in der Baugröße 12 mm. Mit<br />

der Systemgrößenerweiterung von 9 mm wurde das<br />

Programm nun ergänzt. Mit der kleinen Größe werden<br />

mehr Wendeplatten auf die Trägerwerkzeuge gebracht,<br />

die dann noch längere Standzeiten und ein höheres Zeitspanvolumen<br />

erreichen sollen. Auch die Leistungsaufnahme<br />

reduziert sich bei gleichem Werkzeug. Die neue<br />

Systemgröße ist daher für leistungsschwächere Maschinen<br />

besonders gut geeignet.<br />

•<br />

88 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Oberflächen veredeln und beschriften<br />

Drehwerkzeuge | Mit den neuen<br />

Zeus Diamant-Glättewerkzeugen<br />

von Hommel+Keller (Halle<br />

1, Stand A74) können Oberflächen<br />

mit Rautiefen von unter<br />

Rz 1 μm bei fast allen Geometrien<br />

und Materialien erreicht<br />

werden. Dabei gleitet die polierte<br />

Diamantspitze mit einstellbarem<br />

Anpressdruck über das<br />

Bauteil und verformt das Rauigkeitsprofil<br />

der Oberflächento-<br />

Prozessstabilität. Zudem sind<br />

sie in kleinen Bauräumen einfach<br />

einsetzbar. Durch Tausch<br />

der Rändelträgerbacken können<br />

sie auch zum Rändelfräsen verwendet<br />

werden.<br />

Ab sofort sind zudem die<br />

Zeus-Beschriftungswerkzeuge<br />

im Set erhältlich: Alle Werkzeuge<br />

werden mit einem Grundschaft,<br />

beispielsweise von<br />

16 mm × 16 mm, und zwei<br />

Schaftadaptern, zum Beispiel<br />

auf 20 mm × 20 mm und 25 mm<br />

× 25 mm, geliefert. So kann ein<br />

Werkzeug auf mehreren Ma-<br />

schinen zum Einsatz kommen.<br />

Das neue Baukastensystem besteht<br />

aus Werkzeugen der Serie<br />

432 mit Segmentträgern. Dafür<br />

gibt es ab Lager austauschbare<br />

Segmente: einen Buchstabenund<br />

einen Zahlensatz sowie Bindestrich,<br />

Punkt und Slash. •<br />

pografie kalt. So wird die Werkstückoberfläche<br />

spanlos geglättet<br />

und verfestigt sowie die dynamische<br />

Belastbarkeit und der<br />

Traganteil verbessert. Die bearbeiteten<br />

Werkstücke sind laut<br />

Hersteller leistungsfähiger, halten<br />

höheren Belastungen stand<br />

und haben eine längere Lebensdauer.<br />

Daneben können sie auch<br />

Verschleiß und Abnutzung von<br />

Maschinenelementen verbessern<br />

sowie Betriebstemperaturen und<br />

Funktionsgeräusche reduzieren.<br />

Die Quick-Rändelformwerkzeuge<br />

F711 und F712 können<br />

vom Einrollen- zum Zweirollenwerkzeug<br />

umgebaut werden.<br />

Mit dem F712 sind zudem auch<br />

Rändelungen bis zum Bund kein<br />

Problem. F751 und F761 erreichen<br />

durch die Tangentialbearbeitung<br />

hohe Prozessstabilität,<br />

Ersteres ist speziell für Langdrehmaschinen<br />

konzipiert. Die<br />

Werkzeuge F791 und F792 mit<br />

drei Rändelrädern erhöhen die<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 89


präzisionswerkzeuge<br />

Metall statt Harz<br />

Schleifwerkzeuge | Lach Diamant läutet die Renaissance metallgebundener<br />

Schleifscheiben ein: Mit den Contour-profiled<br />

Diamant- und CBN-Profilschleifscheiben kann nahezu jede<br />

Profilform gefertigt werden.<br />

Die Technologie der Contourprofiled-Profilschleifscheiben<br />

ist<br />

nach Ansicht von Lach Diamant<br />

(Halle 3, Stand E23) das Comeback<br />

des Metallbinders für Diamant-<br />

und CBN-Schleifscheiben.<br />

Die kunstharzgebundene<br />

Schleifscheibe benötigt mehrere<br />

Arbeitsgänge beim Tiefschleifen<br />

von Bauteilen aus Hartmetall,<br />

hochlegierten Stählen oder Keramiken,<br />

etwa Aluminiumoxid,<br />

Magnesiumoxid oder auch<br />

Nicht-Oxid-Keramiken, wie<br />

Siliciumnitrid. Die metallgebun-<br />

dene Profilschleifscheibe führt<br />

diese Arbeiten in einem einzigen<br />

Durchlauf aus. Dabei ist nahezu<br />

jedes Profil, ob konkav oder<br />

konvex, selbst bei kleinsten Toleranzen<br />

bis zu 0,005 mm machbar.<br />

Schleifmittel- beziehungsweise<br />

Scheibenkosten lassen<br />

sich laut Hersteller um Faktor<br />

acht senken – eine einzige profilierte<br />

Schleifscheibe ersetzt den<br />

bisherigen Scheibensatz. Dazu<br />

sollen durch höhere Vorschübe<br />

bis zu 60 % Zeiteinsparungen<br />

pro Werkstück erreicht werden.<br />

Wenn es dagegen um das Innenschleifen<br />

gehärteter Stähle<br />

ab HRc 55 oder von HSS geht,<br />

sollen Präzisionsschleifstifte ab<br />

0,5 mm und Innenschleifscheiben<br />

ab 10 mm in der Galvanik-<br />

Bindung G-MX 500 für hohe<br />

Abtragsleistung und Standzeit<br />

sorgen. •<br />

Aus drei mach eins: Die<br />

Contour-Profiled Diamant-<br />

und CBN-Schleifscheiben<br />

für die Serienfertigung.<br />

Bild: Lach<br />

Radiale ISO-Schneidplatten<br />

Auf kleinstem Raum<br />

Fräswerkzeuge | Mapal (Halle 1, Stand D10) komplettiert<br />

das Portfolio der Standardfräswerkzeuge um gepresste,<br />

radiale ISO-Wendeschneidplatten. Die Plan-,<br />

Eck-, Nut- und Walzenstirnfräser sind zum Schruppen<br />

sowie zur mittleren Bearbeitung von Guss, Stahl und<br />

rostfreiem Stahl ausgelegt. Für die Fräser sind positive<br />

und negative Wendeschneidplatten aus vier verschiedenen<br />

PVD-Schneidstoffen verfügbar, basierend auf neu<br />

entwickelten Hartmetallsubstraten und Beschichtungen.<br />

Je nach Anforderung kommt die wirtschaftlich effizienteste<br />

Variante zum Einsatz, so kann beispielsweise beim<br />

Planfräsen zwischen acht und 16 Schneidkanten pro radialer<br />

ISO-Wendeschneidplatte, beim Eckfräsen zwischen<br />

zwei, vier und acht Schneidkanten gewählt werden.<br />

•<br />

Tauchfräser | Senkrecht ins Material<br />

eintauchen, eine Nut ins<br />

Volle fräsen und abschließend in<br />

einem Schlichtdurchgang die<br />

Fräsoperation fertigstellen – mit<br />

CrazyMill Cool P&S bringt der<br />

Schweizer Werkzeughersteller<br />

Mikron Tool (Halle 3, Stand<br />

A82) ein Schneidwerkzeug auf<br />

den Markt, mit dem all dies<br />

möglich ist. Wer auf kleinstem<br />

Raum Nuten oder Taschen zu<br />

fräsen hat, wird sich über dieses<br />

Werkzeug freuen. Die spezielle<br />

Geometrie des dreizähnigen<br />

Tauchfräsers soll ein prozesssicheres<br />

und vibrationsfreies Eintauchen<br />

ermöglich. Eine Korrektur<br />

im Zentrum stabilisiert<br />

die Mittenschneide und reduziert<br />

die Eindringkraft. Der<br />

extraweite Spanraum in der<br />

Kopfpartie erlaubt es, die Späne<br />

während des Bohrprozesses aufzunehmen<br />

und seitlich in die<br />

ebenfalls erweiterten Spannuten<br />

abzuführen. Angepasste Spanund<br />

Freiwinkel sowie stabile<br />

Schneidecken verhindern das<br />

seitliche Einhaken und somit<br />

das Ausbrechen der Schneiden<br />

durch Vibrationen, was eine der<br />

zentralen Schwierigkeiten des<br />

Bohrens mit einem Fräser ist. Ab<br />

Lager erhältlich ist CrazyMill<br />

Cool P&S von 1 bis 6 mm<br />

Durchmesser und für Frästiefen<br />

bis 2,5×d. Alle Fräser sind mit<br />

einer Hochleistungsbeschichtung<br />

versehen und verfügen<br />

über drei bis fünf im Schaft integrierte<br />

Kühlkanäle. •<br />

90 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Spezialisten<br />

für Branchen<br />

Sonderwerkzeuge | Müller Präzisionswerkzeuge<br />

(Halle 3,<br />

Stand B71) präsentiert neue<br />

VHM-Werkzeuge. Der Hochleistungsfräser<br />

AluMax zeichnet<br />

sich insbesondere durch doppelte<br />

Zahnvorschübe aus. Mit einer<br />

speziellen Beschichtung lassen<br />

sich zudem Aufbauschneidenbildung<br />

und Aufschmierungen vermeiden.<br />

Er kann von der Einzelteilbearbeitung<br />

bis hin zur<br />

Großserienfertigung eingesetzt<br />

Auch für hochlegierte und gehärtete Stähle<br />

Mikrofräser | Die hochpräzisen<br />

und wiederholgenauen VHM-<br />

Mikropräzisionsfräser der<br />

Hoffmann Group (Halle 3,<br />

Stand D77) gibt es nun auch für<br />

die Bearbeitung hochlegierter<br />

und gehärteter Stähle. Die Mikrofräser<br />

haben ein Toleranz-<br />

•<br />

Mikron<br />

MILL P 500/800 U<br />

werden, in der Medizintechnik<br />

etwa für Implantate, Prothesen<br />

und Instrumente aus Gold, Platin,<br />

Titan oder Edelstahl.<br />

Der Blisk-Fräser wurde speziell<br />

für die Inconel- und Titan-<br />

Zerspanung entwickelt, etwa<br />

bei der Schaufelfertigung von<br />

Flugzeugtriebwerken. Müller<br />

hat zudem für die Serienfertigung<br />

von Abgasturboladern<br />

einen neuen Hochleistungs -<br />

bohrer im Programm: Der Cro-<br />

NiPlus mit neuer Stirngeometrie,<br />

innovativem Spanraumdesign<br />

und besonders geglätteter<br />

Oberflächenstruktur ist speziell<br />

auf die rationelle Bearbeitung<br />

von hochwarmfesten Edelstählen<br />

und zähen Stählen ausgelegt.<br />

Größter Pluspunkt ist dabei die<br />

geringe Aufbauschneidenbildung.<br />

Zukunftsorientierte<br />

Flexibilität<br />

±2 μm<br />

GENAUIGKEIT IN DER X/Y-EBENE<br />

Konstante Maßgenauigkeit und Prozesssicherheit<br />

rund um die Uhr<br />

Die neue 5-Achs-Simultan Fräsmaschinen baureihe<br />

Mikron MILL P U bietet die Basis für flexible<br />

Produktivität.<br />

Die dauerhafte Erfüllung höchster Anforderungen<br />

hat bei Ihnen oberste Priorität? Die einzigartige,<br />

symmetrische Bauweise und die Thermostabilität<br />

sorgen für Prozess sicherheit rund um die Uhr<br />

und sichern Ihre Lieferfähigkeit.<br />

www.gfms.com/de<br />

feld von 0 bis -0,005 mm und<br />

erlauben es, Fräsarbeiten auf<br />

wenige Tausendstel genau<br />

durchzuführen. Die neuen Garant<br />

Mikropräzisionsfräser gibt<br />

es in den drei Ausführungen<br />

eckenscharfer Fräser, Torusfräser<br />

und Radiuskopierfräser. Die<br />

Multilayer-Beschichtung aus<br />

Titan-Siliziumnitrid ist 1 bis<br />

2 μm dick und soll selbst bei<br />

Elektrolytkupfer für gute Ergebnisse<br />

sorgen. Dank neuer<br />

Hartmetallsubstrate seien die<br />

Mikrofräser zudem besonders<br />

prozesssicher. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 91


präzisionswerkzeuge<br />

Zukunftsweisendes<br />

Service-Angebot<br />

Sonderwerkzeuge | Seco Tools ermöglicht es Anwendern,<br />

maßgeschneiderte Präzisionswerkzeuge für individuelle Fertigungsanforderungen<br />

zu kreieren oder bestehende Katalogprodukte<br />

nach ihren Wünschen anzupassen.<br />

Um dem zunehmenden Bedarf<br />

an individuellen Lösungen zu<br />

begegnen, bietet Seco Tools<br />

(Halle 3, Stand C11) den neuen<br />

Service My Tools an. Der Dienst<br />

erlaubt es Kunden, in Zusammenarbeit<br />

mit den Fachleuten<br />

von Seco, ein eigenes Werkzeug<br />

zu entwickeln, das exakt an den<br />

individuellen Bedarf angepasst<br />

ist. Der Einsatz eines passgenauen<br />

Systems birgt enorme Potenziale<br />

zur Kostenreduktion. So<br />

lässt sich die Produktivität deutlich<br />

steigern, indem beispiels-<br />

weise die Zahl der Aufspannungen<br />

verringert oder die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

erhöht<br />

werden kann.<br />

Bei My Tools prüfen die Experten<br />

von Seco gemeinsam mit<br />

dem Kunden die Fertigungs -<br />

bedingungen und das konkrete<br />

Einsatzgebiet der gewünschten<br />

Individuallösung vor Ort und<br />

besprechen die Anforderungen<br />

und Optionen. Dafür gibt der<br />

Hersteller eine Erfolgsgarantie<br />

und begleitet den Kunden von<br />

der Planung bis zur erfolgreichen<br />

Inbetriebnahme des Werkzeugs.<br />

Mit der Web-Anwendung<br />

Custom Design dagegen lassen<br />

sich Produkte aus dem Standardprogramm<br />

von Seco Tools<br />

mit nur wenigen Klicks nach<br />

eigenem Bedarf modifizieren. Ist<br />

das Wunschwerkzeug generiert,<br />

können Nutzer auf direktem<br />

Weg einen Kostenvoranschlag<br />

anfordern und die Bestellung in<br />

Auftrag geben. •<br />

Individuell wie ein Fingerabdruck<br />

sollen die<br />

Werkzeuge über den My-<br />

Tools-Service entwickelt<br />

werden können.<br />

Bild: Seco Tools<br />

Fokus auf den Mittelstand<br />

Digitalisierung | Bei Walter stehen neben Produktinnovationen<br />

zum Fräsen, Bohren, Drehen und Gewinden auch praxisnahe<br />

digitale Fertigungslösungen für die Anforderungen des<br />

Mittelstands im Fokus.<br />

Mit individueller Prozessoptimierung und<br />

Digitalisierungslösungen, die sich per<br />

Plug&Play installieren lassen, adressiert<br />

Walter (Halle 1, Stand H30) die Herausforderungen<br />

mittelständischer Zerspanungs -<br />

unternehmen. Das Fertigungsassistenzsystem<br />

Comara appCom beispielsweise ist in<br />

weniger als einer Stunde konfiguriert und<br />

analysiert und visualisiert die Maschinendaten<br />

in Echtzeit. Mit Hilfe von Applikationen,<br />

die individuell programmiert werden<br />

können, lassen sich Fertigungsdaten visualisieren,<br />

Prozesse analysieren und Optimierungen<br />

durchführen. Das Softwaretool<br />

Comara iCut misst die Spindelleistung bis<br />

zu 500-mal in der Sekunde und passt den<br />

Vorschub automatisch und in Echtzeit an<br />

die aktuellen Schnittbedingungen an.<br />

Die neuen Wendeschneidplatten-Gewindefräser<br />

sowie eine Gewindefräsplatte mit<br />

D61-Geometrie erweitern die Flexibilität<br />

für unterschiedliche Gewindesteigungen<br />

und -längen. Die einreihigen Gewindefräser<br />

T2713 sorgen für einen guten Spantransport<br />

und verhindern ein Abdrängen des<br />

Werkzeugs durch Späne. Das führt zu zylindrischen<br />

Gewinden, selbst bei großen Auskragungen.<br />

Die mehrreihigen Varianten<br />

T2711 und T2712 sind auf paralleles Bearbeiten<br />

mehrerer Gewindeschnitte ausgelegt.<br />

Ebenfalls gezeigt werden auf dem Messestand<br />

des Unternehmens die neuen Dreh-<br />

Ebenfalls neu dabei und speziell für Turbinenschaufeln<br />

entwickelt: die Tigertec-Gold-Sorte<br />

WMP45G für den Kopierfräser F2334R.<br />

Bild: Walter<br />

Wendeschneidplatten WEP 10 aus feinkörnigem<br />

Cermet-Substrat auf Titancarbonitrid-Basis.<br />

Laut Hersteller verhindern sie<br />

Maßschwankungen fast vollständig. Dank<br />

der Kantenpräparation lassen sich spiegelnde<br />

Oberflächen erzielen. •<br />

92 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Präziser Abschluss<br />

für Bohrungen<br />

CNC-Entgraten | Kugelfräser und ein individuell programmierter<br />

NC-Datensatz aus dem Hause Kempf sorgen für<br />

hochpräzise Entgratergebnisse an Bohrungen unterschiedlichster<br />

Form.<br />

Anbieter Kempf (Halle 1, Stand<br />

C70) hat ein ganzheitliches Entgratsystem<br />

ins Produktportfolio<br />

aufgenommen, um sich den immer<br />

diffiziler werdenden Aufgaben<br />

zu stellen.<br />

Der Back-Burr Cutter von<br />

Xebec aus Japan bildet eine Synergie<br />

aus Kugelfräser und NC-<br />

Datensatz, da beide Komponenten<br />

perfekt aufeinander abgestimmt<br />

werden. Durch die individuelle<br />

Erstellung des Datensatzes<br />

fährt der Fräser hochpräzise<br />

die Kontur des zu entgra-<br />

tenden Bauteils ab – auch auf<br />

der Rückseite von Bohrungen.<br />

Dabei ist es prinzipiell unerheblich,<br />

welche Konturform entgratet<br />

werden soll. Durch die Koordinatenpunkte<br />

des NC-Datensatzes<br />

wird für jeden Einsatzzweck<br />

ein „maßgeschneiderter“<br />

Pfad programmiert und der Einsatz<br />

des Werkzeugs unter<br />

Berücksichtigung der Bearbeitungspunkte,<br />

Kontaktpunkte<br />

und Fräserwinkel optimiert. Der<br />

Datensatz beschreibt dabei<br />

nicht nur runde Bohrungskanten,<br />

sondern unterstützt auch<br />

orthogonale Querbohrungen<br />

sowie abgewinkelte, unterbrochene<br />

Bohrungen und Bohrungen<br />

mit Durchbrüchen.<br />

Der Fräsers wird aus mikrokörnigem<br />

Hartmetall gefertigt<br />

und mit einer AlTiCrN-Beschichtung<br />

versehen, die auch<br />

bei Nichteisenmetallen wie Aluminium<br />

sowie schwer zu bearbeitenden<br />

Materialien wie Titan<br />

oder Inconel einsetzbar ist. Die<br />

Schneidenform soll auch Sekundärgrate<br />

verhindern. •<br />

Bohrungen in allen<br />

Formen können präzise<br />

entgratet werden.<br />

Bild: Kempf<br />

Keramik für HRSA-Werkstoffe<br />

Drehwerkzeuge | Die Nachfrage nach<br />

Triebwerkskomponenten, die extremen<br />

Temperaturen standhalten können,<br />

sogar jenseits der Fähigkeiten<br />

von Bauteilen aus Inconel und anderen<br />

Hochleistungs-Superlegierungen,<br />

wächst kontinuierlich. Denn auch<br />

wenn solche Pulvermetallwerkstoffe<br />

maßgeschneidert werden können, um<br />

wesentlich höhere Temperaturen auszuhalten,<br />

sind sie deutlich schwieriger zu bearbeiten als übliche<br />

HRSAs (warmfeste Superlegierungen). Sandvik Coromant<br />

(Halle 1, Stand E50) stellt mit CC6220 und CC6230 daher<br />

zwei neue Keramik-Wendeschneidplattensorten vor, die extrem<br />

sichere Hochgeschwindigkeits-Drehoperationen an Komponenten<br />

aus schwer zerspanbaren HRSA-Werkstoffen ermög -<br />

lichen. Die neuen Sorten sind speziell für die Bearbeitung von<br />

Materialien ausgelegt, bei denen Whisker-Keramiken und<br />

SiAlONs häufig die hohen Anforderungen nicht erfüllen<br />

können.<br />

•<br />

Individuelle Alternative<br />

Formbohrer | Seit der Einführung<br />

von Vollhartmetallbohrern<br />

positioniert sich Schwanog<br />

(Halle 1, Stand B80) als Komplettanbieter<br />

im Bereich des<br />

Formbohrens. Beim Formbohren<br />

mit Wechselplatten wird nur<br />

die Hartmetall-Platte teilespezifisch<br />

profiliert und nicht das<br />

komplette Vollhartmetall-Halbzeug.<br />

Das sorgt laut Hersteller<br />

vor allem für eine kostensparende<br />

Lösung. Mit den individuell<br />

nach Zeichnung geschliffenen Platten können Bohrdurchmesser<br />

bis zu 28 mm und Bohrtoleranzen unter<br />

±0,02 mm realisiert werden. Einfach die Werkstückzeichnung<br />

übersenden und Schwanog empfiehlt die jeweils<br />

beste Lösung in puncto Wirtschaftlichkeit, Präzision<br />

und Prozesssicherheit. Das sonst übliche, separate<br />

Einstellen nach dem Werkzeugwechsel entfällt komplett.<br />

Auch das Beschichten ist günstiger, da statt dem<br />

Vollhartmetall-Bohrer nur die im Verhältnis wesentlich<br />

kleinere Wechselplatte beschichtet wird. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 93


präzisionswerkzeuge<br />

Immer stärkere Digitalisierung auch bei Spannsystemen<br />

Nullpunkt- und<br />

Turmspanner<br />

Spanntechnik | Roehmheld zeigt auf der AMB flexible<br />

Produkte für Automatisierung, Industrie 4.0-Anwendungen<br />

und 5-Achsen-Bearbeitung.<br />

Müssen Werkstücke auf unterschiedlichen Maschinen<br />

bearbeitet und Rüstzeiten minimiert werden, bieten sich<br />

Stark Nullpunkt-Spannsysteme als Lösung an. Die neu<br />

von der Roehmheld-Gruppe (Halle 1, Stand H70) auf<br />

der AMB vorgestellte Reihe Stark Speedy Connect ist<br />

auch in rauen Umgebungen wie in der Schweißtechnik<br />

einsetzbar. Die selbsthemmenden Elemente, die mit<br />

Federn gespannt und pneumatisch kraftverstärkt werden,<br />

erreichen eine Einzugskraft von 3 kN bei 5 bar<br />

über einen Einzugsweg von 4,5 mm. Dank eines aktiven<br />

Einzugswegs und einer schwimmenden Aufnahme des<br />

Nippels ergeben sich vielseitige Einsatzbereiche wie beispielsweise<br />

Roboterzuführungen oder das Pressen von<br />

Klebestellen. Integriert ist eine vollständig elektronisch<br />

ausgeführte Abfrage, die den aktuellen Spannzustand –<br />

gespannt, gelöst oder ohne Nippel gespannt – über<br />

LEDs auf der Rückseite des Spannsystems anzeigt. Außerdem<br />

lassen sich die Signale digital an eine übergeordnete<br />

Steuerung weiterleiten. Die elektronische Abfrage<br />

ist eine Alternative zur optischen Spannkontrolle mittels<br />

mechanischem Spannkontrollventil. Auch hier kann die<br />

Auswertung der Spannkontrolle direkt in die Maschinensteuerung<br />

integriert werden.<br />

Intelligente Pumpenaggregate in Modulbauweise<br />

Für das Betätigen hydraulischer Spannelemente zeigt<br />

Roehmheld neue intelligente Pumpenaggregate in Modulbauweise.<br />

Ein integriertes Condition Monitoring<br />

analysiert und visualisiert in Echtzeit Werte wie den aktuellen<br />

Betriebsdruck, den Füllstand, die Temperatur<br />

und den Verschmutzungsgrad des Druckmediums. Die<br />

gesammelten Daten können an die Werkzeugmaschine<br />

geschickt werden, um dort den Zerspanungsprozess zu<br />

unterstützen. Gleichzeitig hilft das System bei der Planung<br />

wiederkehrender Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

Die Hilma Turmspannsysteme der Reihe TS zeigt<br />

Roehmheld insbesondere für die manuelle, teil- und<br />

vollautomatische Horizontalbearbeitung. 4, 8 oder 16<br />

Bauteile können mit ihnen gleichzeitig gespannt werden.<br />

Erhältlich sind die Systeme mit Dritter-Hand-<br />

Das neue Industrie-4.0-taugliche Nullpunkt-<br />

Spannsystem Speedy Connect zeigt den Spannzustand<br />

durch LEDs auf der Rückseite. Bild: Stark<br />

Funktion und Ausführungen für schwere Werkstücke.<br />

Die Modellreihe Hilma TS H ergänzt das Angebot an<br />

mechanischen Turmspannsystemen um eine hydraulische<br />

Lösung für die Automation. Da die Modelle baugleich<br />

sind, kann dasselbe Backensortiment genutzt<br />

werden. Auf jeder der vier Seiten lassen sich bis zu zwei<br />

auch unterschiedlich dimensionierte Werkstücke hydraulisch<br />

spannen – sowohl manuell als auch halb- und<br />

vollautomatisiert. Die Spannkräfte werden automationsgerecht<br />

überwacht und gesteuert. Die Energiezufuhr<br />

erfolgt von oben oder durch den Maschinentisch.<br />

Maschinenschraubstöcke des Typs Hilma Vario Line<br />

werden in vertikalen und horizontalen Anwendungen<br />

verwendet und lassen sich flexibel an wechselnde Werkstückgrößen<br />

anpassen. Dafür sorgen magnetisch fixierte<br />

Schnellwechselbacken, die mit einem Handgriff ausgewechselt<br />

werden. Die Maschinenschraubstöcke können<br />

individuell konfiguriert und mittels einer Vielzahl an<br />

Parametern an unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben<br />

adaptiert werden.<br />

Überwiegend in der 5-Achsen-Bearbeitung werden<br />

die Maschinenschraubstöcke der Baureihe Hilma MC-P<br />

eingesetzt. Ihre kompakte Bauform ermöglicht kollisionsfreie<br />

Werkzeugwege und den Einsatz von kurzen<br />

Standardwerkzeugen. Drei verschiedene Spannarten<br />

sind möglich: Werkstücke können zentrisch, gegen Festbacke<br />

oder – in der Modellvariante Balance – positionsflexibel<br />

gespannt werden. Diese ist besonders geeignet,<br />

um komplexe oder filigrane Bauteile verzugsfrei zu<br />

spannen. Der robuste Aufbau der Maschinenschraubstöcke<br />

mit integriertem Späneschutz soll den Einsatz in<br />

Palettenbahnhöfen erleichtern. •<br />

94 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Konfigurierbare Spannzangen für vielfältige Präzisions-Aufgaben<br />

Spannmittel | Immer häufiger<br />

müssen Drehteile in μm-Toleranzen<br />

im Durchmesser sowie<br />

im Rundlauf gefertigt sein und<br />

sollen absolut abdruckfreie,<br />

feinste Oberflächen aufweisen –<br />

und jede Anwendung hat ihre<br />

Besonderheiten. Mit dem Baukastensystem<br />

von Schwartz<br />

(Halle 1, Stand B30) stellt sich<br />

der Anwender seine Spannzange<br />

für die jeweilige Anforderung<br />

zusammen. Diese werden mit<br />

können die Bohrungen scharfkantig<br />

oder mit definiertem Einlauf<br />

gefertigt werden.<br />

Neben den üblichen geraden<br />

Schlitzen bietet Schwartz auch<br />

weitere Ausführungen, wie etwa<br />

verzahnte oder extra schmale<br />

Schlitze auch mit definierten<br />

Entgratungen. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit, die Schlitze abzudichten<br />

oder zu vulkanisieren.<br />

Für spezielle Fälle hat man auch<br />

Wenn zwischen Ihnen und uns mehr entsteht:<br />

Das ist der MAPAL Effekt.<br />

besondere Varianten im Programm:<br />

etwa Spannzangen zum<br />

Übergreifen oder auch mit Profil<br />

zum Spannen von vorprofilierten<br />

Materialstangen. •<br />

Stuttgart<br />

18. - 22. September 2018<br />

Halle 1 | Stand D10<br />

Sie<br />

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machen<br />

wollen Ihre Vorbearbeitung<br />

um Längen verbessern.<br />

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setzen neue Standards<br />

in Sachen Wirtschaftlichkeit<br />

und Standzeit.<br />

einer Rundlaufgenauigkeit von<br />

kleiner als 5 μm gefertigt.<br />

Basis für jede angepasste<br />

Spannzange ist die Auswahl aus<br />

unterschiedlichen Grundkörpern,<br />

zum Beispiel in F-, W- oder<br />

B-Bauform. Darauf aufbauend<br />

kann der Anwender aus verschiedenen<br />

Möglichkeiten wählen:<br />

Die Spannzangen können<br />

zum Beispiel als Vorbauzangen<br />

ausgeführt werden, die Vorbaulängen<br />

sind auch variabel erhältlich.<br />

Zusätzlich ist es möglich,<br />

die Spannzangen mit einem<br />

Auswerfer- oder Anschlagsystem<br />

auszustatten. Die Spannbohrung<br />

selbst ist in Stahl gefertigt<br />

und kann mit Einsätzen aus<br />

Hartmetall für lange Standzeiten<br />

oder aus Bronze und Kunststoff<br />

für empfindliche Materialien<br />

bestückt werden. Dabei<br />

Entdecken Sie jetzt Werkzeug- und Service-Lösungen, die Sie vorwärts bringen:<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 95


präzisionswerkzeuge<br />

360°-Blick auf Metallbearbeitung<br />

Vollsortiment | Am interaktiven Messestand nimmt<br />

Hahn+Kolb die Besucher mit in verschiedene Produktwelten:<br />

Zerspanungs- und Spanntechnik, Betriebsmittel bis<br />

hin zum industriellen 3D-Drucker.<br />

Der Atorn 5-Achsspanner<br />

TCA. Bild: Hahn+Kolb<br />

Hahn+Kolb (Halle 1, Stand<br />

H10) zeigt unter anderem den<br />

erstmalig in diesem Jahr erschienene<br />

Zerspanungs- und Spannkatalog<br />

mit mehr als 36.000 Artikeln<br />

sowie das neu entwickelte<br />

Atorn HPC Bohrer-Programm.<br />

Es wurde eigens für<br />

die Bearbeitung von Werkstoffen<br />

mit einer Festigkeit<br />

bis 1300 N/mm² konzipiert.<br />

Neben einer neuartigen<br />

Geometrie und der<br />

Multilayer-Beschichtung<br />

reduziert ein besonderes<br />

Finishing<br />

Mikroausbrüche der<br />

Schneidkanten.<br />

Der Hersteller bietet mit dem<br />

neuen Atorn 5-Achsspanner<br />

TCA zudem eine Technik an, die<br />

mit einer Spannkraft von 30 kN<br />

bei 45 Nm das Werkstück mittig<br />

und parallel hält. Dank eines<br />

Backenschnellwechselsystems<br />

mit Schnellverschluss dauert ein<br />

Austausch nur 10 s pro Backenpaar.<br />

Als Exklusiv-Partner zeigt<br />

man erstmals das neue Modell<br />

eines industriellen 3D-Druckers<br />

von Multec: Der etwas kleinere<br />

Multirap M500 eignet sich als<br />

Einstiegsmodell für Unternehmen,<br />

die per Rapid Tooling und<br />

Rapid Manufacturing kleinere<br />

Stückzahlen und Prototypen<br />

realisieren wollen. Wie schon<br />

beim großen M800 lassen sich<br />

durch den Mehrfachdruckkopf<br />

Multec4Move vier unterschiedliche<br />

Kunststoffe oder Farben<br />

auftragen.<br />

Auf der Sonderschau Digital<br />

Way (Stand EO200) zeigt<br />

Hahn+Kolb den Rotationsautomat<br />

HK-Mat RT für die durchgehende<br />

Betriebsmittelverwaltung.<br />

Der digitale Ausgabeschrank<br />

bietet bis zu 384 elektrisch<br />

verriegelbare Lagerplätze<br />

auf insgesamt acht Ebenen. Der<br />

Anwender wählt per Barcode-<br />

Scan, Suchfunktion oder über<br />

Direktentnahme auf Sicht den<br />

benötigten Artikel aus und binnen<br />

Sekunden befördert der<br />

Automat das Produkt in die<br />

Ausgabe. Bei Bedarf löst das<br />

System direkt im Anschluss<br />

automatisch eine Nachbestellung<br />

bei Hahn+Kolb aus. •<br />

Geringe Vorspannung<br />

Zentrischspanner | Zero Clamp (Halle 3, Stand A70) bietet<br />

neben seiner Automation für Werkzeugmaschinen auch ein<br />

neues passendes Spannmittel für das Rohteilhandling an. Der<br />

pneumatische Zentrischspanner 160 spannt stufenlos bis zu<br />

45 kN mit 9 bar Druckluft, die Versorgung erfolgt über die<br />

Unterseite. Der Zentrischspanner wird über die 4-Kanal-<br />

Spanntöpfe des Zero-Clamp-Nullpunktspannsystems angesteuert.<br />

Alternativ dazu kann dies auch über seitliche Luftanschlüsse<br />

erfolgen. Das einzigartige an<br />

dem Zentrischspanner ist die geringe<br />

Vorspannung des Systems, um einen<br />

Bauteilverlust beispielsweise auf<br />

Wechseltischen zu vermeiden.<br />

Darüber hinaus lässt sich der Backenhub<br />

von 8,5 mm stufenlos um<br />

+5 mm je Seite variabel einstellen. Die<br />

wechselbaren Grip-Aufsatzbacken ermöglichen<br />

Spannweiten von 10 bis<br />

130 mm und gewährleisten ein weites<br />

Einsatzspektrum des Zentrisch -<br />

spanners.<br />

•<br />

Diamant aus der<br />

Sprühdose<br />

Läppen/Polieren | Sie kennen bereits Diamant-Pasten,<br />

abgefüllt in Einweg-Spritzen? Für punktuellen Gebrauch<br />

okay – bei größeren Flächen wird das Auftragen,<br />

Verdünnen und Verteilen des Compounds schon etwas<br />

aufwendiger und eventuell auch teurer, denn die<br />

Menge der konzentrierten Paste kann nicht immer so<br />

leicht dosiert werden. Lach Diamant (Halle 3, Stand<br />

E23) hat sich dafür eine Lösung einfallen lassen: Diamant-Spray-MF<br />

nennt sich ein fertig gemischtes Compound<br />

in der Sprühdose, erhältlich von ¼ bis 90 μm<br />

Korngröße. Eventuell über Nacht eingetrocknetes Diamant-Compound<br />

reaktiviert man mit dem Fluid-MF. •<br />

96 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Digitales Werkzeug<br />

Werkzeugmanagement | Wer die Vorteile der Digitalisierung<br />

im Produktionsumfeld nutzen will, muss für Durchgängigkeit<br />

und reibungslosen Datenfluss sorgen. Die Haimer-Gruppe<br />

zeigt, wie Lösungen aussehen können.<br />

Um die Werkzeugaufnahmen in<br />

die digitale Kommunikation in<br />

der Fertigung einzubinden, bietet<br />

Haimer (Halle 1, Stand C71)<br />

mehrere Varianten an. Eine der<br />

Möglichkeiten ist der RFID-<br />

Datenchip auf den Werkzeugaufnahmen.<br />

Das Speichermedium<br />

kann die von Wucht- und<br />

Voreinstellgeräten ausgegebenen<br />

Daten (Geometrie, Wuchtgüte)<br />

speichern. Diese können<br />

dann von der Werkzeugmaschi-<br />

ne eingelesen werden. Sie kann<br />

ebenfalls Informationen, zum<br />

Beispiel die Rest-Standzeiten,<br />

auf den Chip schreiben, so dass<br />

diese Informationen auch bei<br />

Auslagerung weiter bereitstehen<br />

und Werkzeuge nicht vorzeitig<br />

ersetzt werden müssen.<br />

Um größtmöglichen Nutzen<br />

aus der Digitalisierung zu ziehen,<br />

ist die Netzwerkfähigkeit<br />

der Schrumpf-, Wucht- und<br />

Werkzeugvoreinstellgeräte<br />

wichtig. Sie müssen auch mit externen<br />

Verwaltungssystemen im<br />

Kundennetzwerk oder in<br />

Clouds Daten austauschen können.<br />

Für den bidirektionalen<br />

Austausch zwischen allen Produkten,<br />

der Werkzeugmaschine<br />

und entsprechenden Datenspeichern<br />

sorgt der Data Analyzer<br />

& Controller. Das Smart Tool<br />

Datenaustausch 4.0 bereitet alle<br />

relevanten Werkzeugdaten so<br />

auf, dass sie in gängige externe<br />

Software-Lösungen übertragen<br />

werden können. •<br />

Die Schrumpfspannzangen<br />

können über RFID-<br />

Chips wichtige Daten<br />

speichern. Bild: Haimer<br />

besser kalkulieren & planen<br />

mit HSi-Verfahrensbausteinen<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 97


präzisionswerkzeuge<br />

Revolver lässt sich<br />

jetzt schneller rüsten<br />

Werkzeugrevolver | Mit Robofix bietet Sauter eine vollautomatische<br />

Schnittstelle für Werkzeuge in CNC-Drehmaschinen.<br />

Das intelligente Schnellwechselsystem löst nicht mehr<br />

benötigtes Tooling und spannt neues automatisch.<br />

In vielen Drehzentren kommen<br />

Werkzeugrevolver mit angetriebenen<br />

Werkzeugen zum Einsatz.<br />

Doch die Fertigung präziser Teile<br />

in großen Serien fordert ihren<br />

Tribut: Die Werkzeugschneiden<br />

verschleißen schnell und müssen<br />

in kurzen Abständen ausgewechselt<br />

werden. Der Werkzeugwechsel<br />

wurde bislang<br />

manuell vorgenommen – die<br />

Maschinen standen dabei lange<br />

still. Robofix von Sauter (Halle<br />

4, Stand C53) soll eine Reduktion<br />

von Stillstandszeiten sowie<br />

eine mannarme Rüstung ermöglichen.<br />

Der Direktantrieb löst<br />

das Werkzeug über das Schnellwechselsystem<br />

automatisch, sodass<br />

es leicht von einem Roboter<br />

ausgetauscht werden kann.<br />

Auch ohne Roboter sind zur<br />

Rüstung des Werkzeugrevolvers<br />

nur wenige einfache Handgriffe<br />

erforderlich. Darüber hinaus erhöht<br />

der Robofix das Zeitspanvolumen.<br />

Die Tools werden mit<br />

einer Kraft von 50 kN verspannt,<br />

somit lassen sich auch<br />

zähe Materialien bearbeiten.<br />

Neben Robofix stellt der<br />

Hersteller die angetriebenen<br />

Werkzeuge Torque Tools und<br />

Speed Tools vor. Mit einer erhöhten<br />

Momentenübertragung<br />

von 85 Nm sind die Torque<br />

Tools besonders für Fräs- und<br />

Bohrarbeiten mit zähen Materialien<br />

geeignet. Bei den Speed<br />

Tools zählt hingegen die Drehzahl:<br />

Das Spezialwerkzeug wird<br />

in Werkzeugrevolvern mit Speed<br />

Drive-Antrieb mit bis zu<br />

14.000 min -1 angetrieben. •<br />

In Großserien ist der<br />

Werkzeugverschleiß alltäglich,<br />

das Umrüsten<br />

von Revolvern sorgt für<br />

Stillstand. Robofix<br />

schafft hier mannlos<br />

Abhilfe. Bild: Sauter<br />

Maschine behält<br />

Spannkraft im Blick<br />

Monitoring | Bei Ott-Jakob dreht sich alles um automatische<br />

Komplettsysteme, manuelle Spanntechnik und smarte Monitoringlösungen.<br />

Erhältlich ist Power-<br />

Check Magazine für<br />

alle gängigen Größen<br />

und Ausführungen<br />

der Schnittstellen SK,<br />

HSK und KM.<br />

Bild: Ott-Jakob<br />

Die Zerspanungsqualität entscheidet<br />

sich bereits beim<br />

Spannvorgang, wenn das Werkzeug<br />

in den Spindelkonus gezogen<br />

wird. Ist die notwendige<br />

Spannkraft unzureichend, führt<br />

das bei der Bearbeitung zu Vibrationen,<br />

die unsaubere Spuren<br />

auf dem Werkstück hinterlassen.<br />

Mit dem Power-Check Magazine<br />

bietet Ott-Jakob (Halle<br />

1, Stand Z112) eine Prüftechnik<br />

zur Abfrage von Zustandsinfor-<br />

mationen. Konzipiert für den<br />

dauerhaften Einsatz im Werkzeugmagazin,<br />

besitzt das Gerät<br />

neben einer Greiferrille eine<br />

Langzeitbatterie, die einen netz -<br />

unabhängigen Betrieb für bis zu<br />

30.000 Messungen ermöglicht.<br />

Der Messvorgang startet beim<br />

Wechselvorgang dank Selbstaktivierung<br />

automatisch.<br />

Zur Messdatenerfassung stehen<br />

drei Optionen zur Auswahl:<br />

der Power-Monitor mit Display-<br />

Anzeige, der USB Radio-Stick<br />

für die Übertragung der Werte<br />

auf den PC und die Bus-Antenne<br />

RS485 für die Weitergabe der<br />

Daten an die Maschinensteuerung.<br />

Letztere bietet hinsichtlich<br />

der Datenausgabe besondere<br />

Vorteile: Da es sich hierbei um<br />

eine Eigenentwicklung handelt,<br />

besteht die Möglichkeit, Schnittstellen<br />

für einen analogen und/<br />

oder digitalen Output zu integrieren.<br />

•<br />

98 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Maschinentische<br />

präzise festhalten<br />

Positioniertechnik | Ringspann zeigt neben Spannzeugen,<br />

Welle-Nabe-Verbindungen, Drehmoment- und Kraftbegrenzer,<br />

Bremsen und Rutschnaben auch eine Spannkupplung für<br />

angetriebene Drehschwenktische von Bearbeitungszentren.<br />

Spannende<br />

Berichte aus der<br />

Wissenschaft.<br />

Print, digital und als App.<br />

Geht es um das Beherrschen der drei Faktoren<br />

Kraft, Dynamik und Präzision in modernen<br />

Mehrachsen-Bearbeitungszentren, so<br />

fällt der Konstruktion der Werkstückaufnahmen<br />

und Spannelemente eine zentrale<br />

Rolle zu. Stetig steigende Anforderungen an<br />

die erzielbaren Genauigkeiten und umsetzbaren<br />

Drehmomente sind dabei eigentlich<br />

keine Überraschung mehr. Als aber ein namhafter<br />

Maschinenbauer eine Hochpräzisionslösung<br />

für das Feststellen der angetriebenen<br />

Positionierachsen des Drehschwenk -<br />

tisches eines neuen Fünf-Achsen-Bearbeitungszentrums<br />

benötigte, trennte sich die<br />

Spreu vom Weizen. Nachdem etliche Hersteller<br />

abwinken mussten, trug man seine<br />

Wunschvorstellungen bei Ringspann (Halle<br />

3, Stand C01) vor.<br />

Im Koordinatenfeld von Bearbeitungszentren<br />

bilden die Drehschwenktische oder<br />

-portale die A- und die C-Achse. Sie ermöglichen<br />

ein ebenso präzises wie schnelles Anfahren<br />

des zu bearbeitenden Werkstücks in<br />

jede beliebige Winkelstellung. Dazu werden<br />

die Positionierachsen bei der neusten Generation<br />

von Drehschwenktischen mit Torquemotoren<br />

angetrieben, die sich direkt und<br />

sehr genau ansteuern lassen. Sobald nun<br />

während der Simultanbearbeitung exakte<br />

Winkelstellungen unter Last zu halten sind,<br />

müssen diese Achsen festgestellt werden.<br />

Dazu gibt es zwar bereits Klemmelemente-<br />

Lösungen am Markt, doch keine erfüllte die<br />

strengen Kriterien des Kunden.<br />

Basierend auf einem bestehenden Spanntechnik-Konzept<br />

von Ringspann nahm sich<br />

ein interdisziplinäres Team aus Ingenieuren<br />

des Kunden und Ringspann-Spezialisten der<br />

Aufgabenstellung an. Man entwickelte, erprobte<br />

und realisierte schließlich eine neue<br />

Spannkupplung, die den Maschinenbauer<br />

überzeugte. Sie wird auf der AMB erstmals<br />

vorgestellt. Das Besondere daran: Bei Drehmomenten<br />

von bis zu 2400 Nm gewährleis-<br />

Für einen namhaften Maschinenbauer entwickelte<br />

Ringspann eine neue Spannkupplung mit Tausendstel-<br />

Präzision. Bild: Ringspann<br />

tet die Spannkupplung einen Verdrehwinkel<br />

von höchstens 0,007°.<br />

Auf dem AMB-Stand können sich die<br />

Messebesucher die Funktionsweise der neuen<br />

Spannkupplung erläutern lassen. Sie werden<br />

unter anderem erfahren, dass hierbei<br />

Spannscheiben aus dem Ringspann-Sortiment<br />

die axiale Kraft von Druckfedern in<br />

eine wirkende Radialkraft übertragen und<br />

einen speziell designten Verformungskörper<br />

verjüngen. Auf diese Weise stellt man die<br />

verdrehsteife Klemmung des Achszapfens<br />

sicher. Schnell gelöst wird die Klemmung<br />

dann durch Beaufschlagung der Spannkupplung<br />

mit 115 bar Hydraulikdruck. Die<br />

neue Spannkupplung für Drehschwenk -<br />

tische wird inzwischen in Serie gefertigt. •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 99


präzisionswerkzeuge<br />

Zuverlässiger<br />

Durchblick<br />

Schutzvorrichtungen | Gemeinsam mit den Keramikexperten<br />

von CeramTec hat das Unternehmen Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz eine besonders langlebige Alternative zu konventionellen<br />

Sichtfenstern entwickelt.<br />

Die transparente Keramik Perlucor<br />

bewährt sich unter anderem<br />

beim Zerspanen, beim<br />

Sandstrahlen oder auch bei Verfahren<br />

in der Chemietechnik.<br />

Gemeinsam mit Hema ist es<br />

CeramTec (Halle 1, Stand C50)<br />

gelungen, Perlucor als Schutz<br />

für Sichtscheiben an Werkzeugmaschinen<br />

einzusetzen. Die<br />

Scheiben gewähren Einblick in<br />

die Maschine und erlauben es,<br />

den Fertigungsprozess konsequent<br />

zu jedem beliebigen Zeitpunkt<br />

zu überwachen.<br />

Um Sicht und Schutz gleichermaßen<br />

zu gewährleisten, sind<br />

die Sicherheitsscheiben von Hema<br />

auf der prozesszugewandten<br />

Seite mit der transparenten Keramik<br />

laminiert. Die in Werkzeugmaschinen<br />

eingesetzten<br />

oder anfallenden Materialien<br />

wie Metallspäne können die<br />

transparente Keramik weder<br />

zerkratzen noch zerstören. Mit<br />

einer Härte, die drei- bis viermal<br />

so hoch ist wie bei konventionellen<br />

Gläsern, hält die transparente<br />

Keramik selbst unter rauesten<br />

Bedingungen stand. Hinzu<br />

kommt, dass Perlucor im Gegensatz<br />

zu Glas inert ist. Es reagiert<br />

also nicht oder nur in äußerst<br />

geringem Maß mit potenziellen<br />

Reaktionspartnern. Ein<br />

Erblinden der Scheibe durch<br />

mechanische oder chemische<br />

Beanspruchung wird damit im<br />

Vergleich zu konventionellen<br />

Fenstern erheblich verzögert<br />

oder komplett verhindert. •<br />

Die Perlucor-Scheiben<br />

sind widerstandsfähiger<br />

als herkömmliches Glas.<br />

Bild: Ceramtec<br />

Modularer Schnellwechsler<br />

Spanntechnik | Mit dem Schnellwechselsystem<br />

Solidfix will Benz<br />

(Halle 1, Stand F40) Rüstzeiteinsparungen<br />

realisieren. Durch den<br />

Wechsel der Schneidwerkzeuge außerhalb<br />

der Maschine entfallen<br />

laut Hersteller bis zu 90 % der<br />

ursprünglichen Rüstkosten, da die<br />

Werkzeuge hauptzeitparallel in die Adapter montiert<br />

werden können. Nun hat der Hersteller das System<br />

optimiert. Im Ergebnis zeigen sich verbesserte Rundlaufwerte<br />

und höhere Einzugskräfte. Bei den Hydrodehn- und<br />

Schrumpffuttern wurde die Option Minimalmengenschmierung<br />

integriert. Neu sind zudem weitere Adaptertypen für<br />

Einschraubfräser und Schneidplattenhalter. Bei der Fertigung<br />

komplexer Bauteile sind meist mehrere, unterschiedliche<br />

Werkzeuge notwendig. Um dies wirtschaftlicher zu gestalten,<br />

bieten sich Winkelköpfe mit automatischer Ein- beziehungsweise<br />

Auswechselfunktion für die Frontwerkzeuge an. Zudem<br />

will Benz eine Werkzeugträgerlösung zeigen, die den Werkzeugrevolver<br />

in den Schatten stellt.<br />

•<br />

Messen und managen<br />

Einstellgeräte | Kelch (Halle 1, Stand E72) bietet sein<br />

Werkzeugeinstellgerät Kenova Set Line V6 auch mit<br />

Modulen für das Werkzeugdatenmanagement an.<br />

Die Tool-Data-Management-Module und die Bediensoftware<br />

Easy sind für Industrie-4.0-Strukturen<br />

optimiert. Das Basismodul ist für die Organisation<br />

von Werkzeugkomponenten, Komplettwerkzeugen,<br />

Werkzeuglisten und weiteren Betriebsmitteln konzipiert.<br />

Die Software verwaltet alles in einer zentralen<br />

Datenbank und stellt die Daten für den unternehmensweiten<br />

Zugriff zur Verfügung. Das Lagermodul<br />

unterstützt Betriebe bei der Organisation von Werkzeugen<br />

im Lager, in der Instandhaltung und an der<br />

Maschine. Dabei lassen sich<br />

sowohl automatisierte als<br />

auch manuelle Lagersysteme<br />

steuern. Gleichzeitig wird der<br />

Zustand der Werkzeuge dokumentiert.<br />

Auf Wunsch lässt<br />

sich zusätzlich ein Bestell -<br />

modul integrieren, um bei<br />

Neubedarf rechtzeitig für<br />

Ersatz zu sorgen. •<br />

100 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Maschinenschutzabdeckungs -<br />

systeme von Arno Arnold (auf<br />

der AMB in Halle 10, Stand A01):<br />

Eine für jeden Anwender individuell<br />

ausgelegte und bedarfsgerechte,<br />

einbaufertig gelieferte Lösung<br />

(mehr dazu auf Seite 110).<br />

Bild: Arno Arnold<br />

Inhalt<br />

102 Reinigen/Entgraten<br />

Peripherie<br />

Je komplexer die Maschine, desto wichtiger<br />

das optimale Zusammenspiel der Details.<br />

Eine Schlüsselrolle spielen dabei viele Komponenten<br />

und Systeme einer Werkzeugmaschine.<br />

Wir lenken den Blick auf interessante<br />

AMB-Neuheiten.<br />

104 Spänerecycling<br />

106 Antriebstechnik<br />

110 Schutzabdeckungen<br />

112 Betriebsbedarf/<br />

Intralogistik<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 101


peripherie<br />

Wasserbasiert von<br />

Größe S bis XXL<br />

Teilereinigung | Die von 1- bis 5-Bad erweiterbare Kammerreinigungsanlage<br />

Aduna K100 ist für einfache bis anspruchsvolle<br />

Reinigungsaufgaben ausgelegt.<br />

Die Aduna K100 von AdunaTec<br />

(Halle 8, Stand D43) kann für<br />

einfache Reinigungsaufgaben<br />

als 1- und 2-Bad-Anlage oder<br />

bei höchsten Reinheitsanforderungen<br />

mit bis zu fünf verschiedenen<br />

Reinigungs-, Spül- und<br />

Passivierungsbädern ausgestattet<br />

werden. In der Endausbaustufe<br />

gewährleisten die 2900 l<br />

Badvolumen auch lange Badstandzeiten.<br />

Zudem kann die<br />

K100 auch als XXL-Version für<br />

besonders große Bauteile beschafft<br />

werden.<br />

Die Aduna K100 besitzt eine<br />

Korbaufnahme für Schäfer-1-<br />

Standardkörbe. Abhängig von<br />

der Größe der zu reinigenden<br />

Bauteile können Körbe bis<br />

1200 mm × 510 mm × 400 mm<br />

eingebracht werden. Im Standard<br />

ist ein Aufnahmegewicht<br />

bis 100 kg möglich, die Heavy-<br />

Duty-Version kann mit bis zu<br />

250 kg belastet werden.<br />

Im Ultraschal kann wahlweise<br />

mit den Plattenschwingern<br />

Digital Mono 25 oder 40 kHz<br />

sowie Digital Twin Frequenz 25<br />

und 50 kHz gearbeitet werden.<br />

Zudem stehen zwei Heißlufttrocknungen<br />

mit 9 und 18 kW<br />

sowie eine Vakuumtrocknung<br />

mit 7,5 kW zur Wahl, die Kombination<br />

ist ebenfalls möglich.<br />

Die Siemens-Steuerung macht<br />

die Anlage via Profinet Industrie-4.0-tauglich.<br />

•<br />

Die Aduna K100 in 5-<br />

Bad-Ausführung mit<br />

Filtration im sechsten<br />

Modul hat Badvolumen<br />

von insgesamt 2900 l.<br />

Bild: AdunaTec<br />

Flexibel kombinieren<br />

Mehr Aerosol im Kühlkanal<br />

Entgraten | Individuelle<br />

Prozessabläufe<br />

in der Produktion erfordern<br />

eine maßgeschneiderte<br />

Ausstattung<br />

der Reinigungssysteme.<br />

Daher hat<br />

BvL Oberflächentechnik<br />

(Halle 8,<br />

Stand C33) ein modulares<br />

Anlagenkonzept<br />

entwickelt. Das Kernstück bildet die Hochdruckeinheit<br />

GeyserVM, deren Wasserstrahl zum Reinigen,<br />

Entgraten und Entlacken eingesetzt wird. Mit einem<br />

regelbaren Druck von bis zu 3000 bar und einem Volumenstrom<br />

von bis zu 48 l/min sollen Späne, stark anhaftende<br />

Verunreinigungen und Grate entfernt werden. So<br />

wird beispielsweise für Bohrungen und Kanäle ein Lanzensystem<br />

installiert, bei dem eine Düse um 360° um die<br />

Längsachse des Lanzensystems rotiert. Sollen bestimmte<br />

definierte Stellen an einem Bauteil gezielt entgratet werden,<br />

bietet sich ein robotergesteuertes Düsensystem an.<br />

Die Hochdruckeinheit kann flexibel mit einer oder mehreren<br />

BvL-Reinigungsanlagen kombiniert werden. •<br />

Schmiertechnik | Bei der Minimalmengenschmierung<br />

wird die<br />

für den Prozess erforderliche<br />

Menge Öl direkt an der Wirkstelle<br />

des Werkzeugs eingebracht.<br />

Dadurch ist das Verfahren<br />

nahezu trocken und die Zerspan-Energie<br />

wird größtenteils<br />

über die Späne abgeführt. Das<br />

verbesserte 1-Kanal-System von<br />

Bielomatik (Halle 10, Stand<br />

E51) erhöht die Aerosolmenge<br />

im Kühlkanal. Der Luftdruck<br />

kann beim Standardgerät auf<br />

bis zu 16 bar erhöht werden.<br />

Insbesondere mit dem Automatikbetrieb<br />

ist das System einfach<br />

zu bedienen und es verfügt über<br />

ein integriertes Steuerungssystem<br />

mit Hard- und Software-<br />

Schnittstelle zu Profibus und<br />

Profinet. Die vier Aerosol-Ausgänge<br />

ermöglichen die simul -<br />

tane Versorgung von bis zu<br />

vier Spindeln einer Werkzeug -<br />

maschine. Außerdem können<br />

die Programme prozessoptimiert<br />

eingestellt werden. Das<br />

System verfügt über eine automatische<br />

Nachfüllung und ist<br />

kompatibel mit dem bestehenden<br />

Bielo matik System. Das<br />

System ist auch für kleine Werkzeuge<br />

und das Tieflochbohren<br />

geeignet. •<br />

102 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Sensoren überwachen Prozesse<br />

Kühltechnik | Dank effizienter Plattenwärmetauscher und Microchannel-Technologie<br />

konnte Technotrans (Halle 8, Stand<br />

C80) im Prozesskühler Omega.eco die Kältemittelmenge um<br />

bis zu 60 % reduzieren. Durch den Einsatz einer Drehzahlregelung<br />

für Pumpen, Kompressoren und Ventilatoren sowie einer<br />

elektronischen Überhitzungsregelung sollen mit der Baureihe<br />

die Energiekosten gesenkt werden. Das System zur allgemeinen<br />

Flüssigkeitskühlung wird von 10 bis 60 kW angeboten. Durch<br />

den geringen Kältemitteleinsatz in Kombination mit der hermetisch<br />

dichten Kälteanlage entfällt für Geräte bis 33 kW die jährliche<br />

Dichtheitsprüfung. Sowohl im Kälte- als auch im Kühl -<br />

mediumkreis überwacht eine zusätzliche Sensorik permanent<br />

die Prozesse. Die Daten können über gängige Schnittstellen an<br />

eine übergeordnete Kunden-Steuerung weitergegeben werden.<br />

Durch Optionen wie zusätzliche Kühlkreise, unterschiedliche<br />

Medien oder eine Freikühlfunktion lässt sich der neue Prozesskühler<br />

individuell an Kundenbedürfnisse anpassen. Für die Zerspanung<br />

kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe mit Kühlschmierstoff<br />

ermöglicht<br />

der Hersteller mit seiner<br />

mehrstufigen Filtration<br />

zudem sichere Prozesse<br />

bei gleichbleibender<br />

Qualität. Durch eine<br />

Skalierung können auch<br />

mehrere Maschinen an<br />

einer KSS-Aufbereitung<br />

betrieben werden. •<br />

Optimal gereinigte Schleiföle<br />

Filter | Nur mit Unterstützung<br />

extrem sauberer Schleiföle<br />

lassen sich vor dem Hintergrund<br />

sehr enger Toleranzgrenzen<br />

etwa Zerspanwerkzeuge<br />

wirtschaftlich, prozesssicher<br />

und mit höchsten Qualitätsgüten<br />

schleifen. Der Filterhersteller<br />

Vomat (Halle 8,<br />

Stand A79) stellt dafür individuell<br />

zugeschnittene Konzepte<br />

bereit. Die Anlagen filtern Feinstpartikeln aus Öl, wie<br />

sie beispielsweise beim Schleifen, Honen, Läppen, Erodieren<br />

und anderen Verfahren anfallen. Die geregelte,<br />

bedarfsgerechte Vollstromfilterung im Rückspülverfahren<br />

mit automatischem Zyklus trennt je nach Schmutzanfall<br />

Schmutz- und Sauberöl zu 100 %. Die speziellen<br />

Anschwemmfilter sorgen dafür, dass lange Öl in der<br />

Reinheitsklasse NAS 7 (3 bis 5 μm) zur Verfügung steht.<br />

Die Anlagen sind wartungsarm, kompakt und erlauben<br />

durch ihren modularen Aufbau sowie vielfältige Optionen<br />

für Kühlung, Mischfiltration und Entsorgung die<br />

Konzeption von Einzelfiltern bis hin zu großindustriellen<br />

Zentralanlagen. Mit dabei ist auch der neue Unterdruckbandfilter<br />

UBF: Mit einer Feinheit von 3 bis<br />

25 μm eignet er sich zur Filtrierung von Ölen und Emulsionen,<br />

die mit Stahl, HSS, Bindemitteln oder Schleifscheibenpartikeln<br />

verunreinigt sind. •<br />

<br />

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<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 103<br />

Hall 9 Stand 9C13


peripherie<br />

Vom Metallspan<br />

zum Brikett<br />

Spänerecycling | Die Entsorgung großer Mengen von Metallspänen<br />

kann zu einem profitablen Geschäft werden. Wie das<br />

geht, zeigt Ruf Maschinenbau am Beispiel einer Brikettierpresse.<br />

Metallspäne können in gepresster<br />

Form ihren Wert noch steigern.<br />

Gleichzeitig haben sie<br />

deutlich weniger Volumen als<br />

lose Späne, was die Handhabung<br />

vereinfacht. Zwei gewichtige<br />

Gründe, warum sich die Investition<br />

in eine Brikettierpresse<br />

nach Aussage von Ruf Maschinenbau<br />

(Halle 8, Stand C58)<br />

oftmals schnell lohnt. Alle Maschinen<br />

des Herstellers sollen<br />

sich durch Zuverlässigkeit und<br />

einfache Bedienbarkeit auszeichnen.<br />

Dem jeweiligen Bedarf<br />

angepasst, werden sie in zahlrei-<br />

chen Leistungsklassen hergestellt<br />

und lassen sich in unterschiedlichen<br />

Ausstattungsvarianten<br />

konfigurieren.<br />

Auf der AMB zeigt der bayerische<br />

Maschinenbauer eine Ruf<br />

5,5/1600/80. Sie verfügt über<br />

einen 5,5 kW starken Hydraulikmotor<br />

und erzeugt damit pro<br />

Minute bis zu fünf zylindrische<br />

Briketts mit einem Durchmesser<br />

von 80 mm. So lasse sich nach<br />

Angaben des Herstellers beispielsweise<br />

bei Aluminium ein<br />

Durchsatz von bis zu 211 kg/h<br />

erreichen. Der maximale Pressdruck<br />

beträgt 300 bar, wodurch<br />

ein spezifischer Pressdruck bis<br />

zu 1549 kg/cm² erreicht wird.<br />

Die Maße der ausgestellten<br />

Presse betragen 1300 mm ×<br />

1500 mm × 1900 mm. Die<br />

kleinste Maschine vom Typ<br />

RAP schafft mit 4 kW Motorleistung<br />

einen Durchsatz von 20<br />

bis 150 kg/h. Die mit 90 kW<br />

größte Anlage erreicht bis zu<br />

2000 kg/h mit Aluminiumspänen,<br />

für andere Werkstoffe können<br />

auch 5000 kg/h erreicht<br />

werden. •<br />

Spanbriketts sind wertvoller<br />

und einfacher zu<br />

handhaben als lose Späne.<br />

Bild: Ruf<br />

KSS für Sondermaterial<br />

Kühlschmierstoff | Spezielle<br />

wassermischbare Kühlschmierstoffe<br />

für Titanlegierungen<br />

sowie für Bunt- oder<br />

Hartmetalle hat Oemeta<br />

(Halle 8, Stand C70) entwickelt.<br />

So bietet Novamet<br />

1000 S bei der Bearbeitung<br />

von Kupfer und Messing neben hoher Materialverträglichkeit<br />

einen hohen Korrosionsschutz. Anwender verfügen<br />

damit über ein schwefelfreies Öl, das neueste Anforderungen<br />

erfüllt. Für Titan- oder Nickelbasislegierungen<br />

verspricht Novamet 760 hohe Schmier- und außerordentliche<br />

Kühlleistung. Hohe Abtragsleistungen<br />

bei Hartmetallen verspricht Oemetol 605 HM. Das auf<br />

Basis eines GTL-Öls entwickelte Spezialprodukt zeigt<br />

eine hohe Spülleistung und verhindert so Schleifbrand<br />

in der Werkzeugfertigung, beispielsweise beim Schleifen<br />

von Hartmetallfräsern. Darüber hinaus verhindert es<br />

die Auslösung von Kobalt aus dem Schleifschlamm. •<br />

Eine Maschine für viele Teile<br />

Reinigung | Die Anforderungen an die Teilereinigung steigen<br />

fortlaufend. Dabei spielen neben der Reinigungsgüte auch Themen<br />

wie Sicherheit, Umwelt und Wirtschaftlichkeit eine wichtige<br />

Rolle. Mafac (Halle 8, Stand C31) zeigt daher die Vielseitigkeit<br />

und Flexibilität seiner Maschinen<br />

am Beispiel einer Mafac<br />

Elba. Im Fokus stehen die Reinigungstechnologie<br />

sowie neue<br />

Entwicklungen rund um kinematisches<br />

Reinigen und Trocknen.<br />

Wesentlicher Baustein für<br />

die Anpassungsfähigkeit der<br />

Mafac-Maschinen ist das Verfahren<br />

der gegen- beziehungsweise<br />

gleichläufigen Rotation<br />

von Korbaufnahme- und Düsensystem beim Reinigen und<br />

Trocknen. Verfeinert und um Neuerungen wie das Verfahren<br />

für gezieltes Reinigen und Trocknen oder Ultraschalltechnologien<br />

ergänzt, soll mit ein- und derselben Reinigungsmaschine<br />

ein großes Optimierungspotential eröffnet werden. •<br />

104 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Besuchen Sie uns:<br />

Saubere Arbeitsumgebung<br />

Filter | Beim Dauereinsatz von spanabhebenden Maschinen<br />

steigt die Gefahr der Kühlwasserverschmutzung,<br />

des Temperaturanstiegs und insbesondere des<br />

Spänestaus an. Dormatec (Halle 8, Stand B61) tritt dem<br />

mit Hochdruckanlagen, Kühlsystemen, Ölnebelfiltern,<br />

Ölabscheidern und Filteranlagen entgegen. Alle Systeme<br />

können unabhängig voneinander an allen Dreh- und<br />

Fräsmaschinen eingesetzt werden. Auf der AMB zeigt<br />

man unter anderem die neue Hochdruckanlage mit<br />

in tegrierter Kühlung. Eine sauberere und sicherere Arbeitsumgebung<br />

ist wichtig. Der Einsatz von Ölnebelfiltern<br />

gewährleistet eine Absaugung und Filtration von<br />

Emulsionsnebel, Ölnebel, Rauch und Geruchsbelästigungen.<br />

Reinigbare<br />

und wiederverwendbare<br />

Elementen entfernen<br />

schädliche<br />

Emissionen, Stoffe<br />

und Aerosole. Die<br />

LED-Anzeige erlebt<br />

auf der AMB ihre<br />

Premiere. •<br />

Bearbeitungstechnologie<br />

für Präzisions-Mikroteile<br />

› Ergonomisch herausragend<br />

› 2<br />

› Vollautomatisiert für variable Serienfertigung<br />

› Umweltfreundlich, geringer Stromverbrauch<br />

www.zorn-microsolution.com<br />

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Kombinierter Spanfilter<br />

Spanabfuhr | Lehmann-UMT<br />

(Halle 8, Stand B59) präsentiert<br />

ein platzsparendes Spänemanagementsystem<br />

mit integriertem<br />

Kompaktfilter und Tank. Der<br />

Kratzkettenförderer ist mit einem<br />

speziell konstruierten System<br />

der Vorabscheidung ausgestattet,<br />

Späne zwischen 5 cm<br />

und 0,5 mm werden separiert,<br />

was den Verbrauch an Filterhilfsmitteln<br />

senkt. Der Kompaktfilter<br />

ist für Stahl, Aluminium,<br />

Guss sowie Edelstahl konzipiert.<br />

Das Transportband für<br />

das Vlies im Filter ist C-förmig,<br />

wird aber um eine Austragsschräge<br />

ergänzt und verhindert<br />

so ein Rückfallen der Partikel in<br />

die Schmutzflüssigkeit.<br />

Durch die spezielle Bauform<br />

ist die Filterfläche für die Filtration<br />

von Öl und anderen Medien<br />

groß. Außerdem bildet sich<br />

eine hohe Wassersäule, die den<br />

Aufbau eines guten Filterkuchens<br />

zur Folge haben soll. Dieser<br />

wiederum ermögliche eine<br />

Filterfeinheit bis zu 10 μm, abhängig<br />

vom verwendeten Vlies.<br />

Die Vorteile eines Muldenfilters<br />

und eines Schrägbettfilters werden<br />

so kombiniert.<br />

Die Anlage ist für einen<br />

Durchsatz von 300 l/min ausgelegt<br />

und enthält drei Stellplätze<br />

für Maschinenversorgungspumpen<br />

und einen zusätzlichen Polizeifilter.<br />

Ein Kühlsystem für den<br />

Kühlschmierstoff kann optional<br />

integriert werden. •<br />

Blankstahl<br />

Wir fertigen Draht mit gezogener Oberfläche<br />

sowie Stäbe mit runden Querschnitten in gezogener,<br />

gerichteter, geschliffener und polierter Ausführung<br />

in sämtlichen ISO-Toleranzklassen.<br />

Zu unserem Werkstoffprogramm gehören Werkzeugstähle,<br />

Rostfrei- und Sondergüten, Wälzlagerstähle,<br />

Federstähle und Automatenstähle. Silberstähle<br />

der Qualitäten 1.2210 und 1.2516 liefern wir in den<br />

Abmessungen rund 1 - 50 mm kurzfristig ab Lager.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 105


peripherie<br />

Komplettlösungen aus einer Hand<br />

Reibungslos und<br />

sorgenfrei<br />

Kupplungen und Bremsen | Neuigkeiten bei spielfreien<br />

Servokupplungen für alle Antriebskonstellationen<br />

und zuverlässigen Bremssystemen für Vertikalachsen<br />

zeigt Mayr auf der AMB in Halle EO, Stand 211.<br />

Roba-topstop, das modulare Sicherheitsbremssystem<br />

für A-Lager-seitigen Servomotorenanbau, hält die<br />

Z-Achse in jeder beliebigen Position sicher. Bilder:<br />

Mayr Antriebstechnik<br />

Die spielfreien Roba-ES-Elastomerkupplungen gleichen<br />

radialen, axialen und winkligen Wellenversatz aus. Sie<br />

schützen das Antriebssystem vor kritischen Schwingungen.<br />

In einer Werkzeugmaschine kommt es auf<br />

jede einzelne Komponente an, damit die<br />

Produktion reibungslos und sorgenfrei<br />

läuft. Damit Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren<br />

zuverlässig geschützt sind,<br />

bietet Mayr Antriebstechnik mit seinen<br />

Kupplungen und Bremsen Komplettlösungen<br />

aus einer Hand.<br />

So sorgt etwa ein breites Spektrum an<br />

spielfreien Servokupplungen für eine sichere<br />

Verbindung zwischen den Wellen. Diese<br />

Kupplungen unterliegen dabei je nach Anwendungsfall<br />

unterschiedlichen Anforderungen.<br />

Mayr führt deshalb verschiedene<br />

Metallbalg-, Elastomer- und Lamellenpaketkupplungen<br />

im Programm.<br />

Zahlreiche neue Nabenausführungen<br />

und Zwischenhülsen ergänzen ab sofort den<br />

Standardbaukasten des Anbieters. Laut Produktmanager<br />

Ralf Epple schafft Mayr „mit<br />

der großen Variantenvielfalt ein hohes Maß<br />

an Flexibilität für die verschiedenen Anwen-<br />

dungen“. Deshalb sei das Unternehmen<br />

heute in der Lage, „Lösungen für alle Antriebskonstellationen<br />

in der Servotechnik zu<br />

bieten, und dies einfach und schnell.“ Zugleich<br />

sorge das intelligente Baukastensystem<br />

für eine hohe Verfügbarkeit, kurze Lieferzeiten<br />

bei Standardbauteilen und günstige<br />

Preise.<br />

Sicherheit duldet keine Kompromisse<br />

Speziell um schwerkraftbelastete Achsen abzusichern,<br />

hat der Antriebstechnikspezialist<br />

ein breites Portfolio an zuverlässigen Sicherheitsbremsen<br />

entwickelt. Schwebende Lasten<br />

bergen in Maschinen und Anlagen nun<br />

einmal ein erhebliches Gefährdungspoten -<br />

zial in sich – besonders dann, wenn sich Personen<br />

darunter aufhalten. Kommt es zu<br />

einem unbeabsichtigten Absinken oder Absturz,<br />

muss die Last innerhalb kürzester Zeit<br />

zum Stillstand gebracht werden, um Personen<br />

und Material vor Schäden zu schützen.<br />

Die verschiedenen Bremskonzepte von<br />

Mayr sind dabei auf unterschiedliche<br />

Maschinenanforderungen zugeschnitten<br />

und bieten laut Firmenangaben für jede Anwendung<br />

die passende Lösung. Mayr beruft<br />

sich auf sein technologisch führendes Reibsystem<br />

und die konsequent berücksichtigten<br />

Sicherheitsprinzipien. Dieses, so heißt es<br />

weiter, stehe für leistungsdichte und vor<br />

allem sichere und zuverlässige Bremsen.<br />

Schließlich dulde Sicherheit keine Kompromisse.<br />

(dk)<br />

•<br />

106 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Schnell und flexibel<br />

angepasst<br />

Präzisionslager | Mit Blick auf Werkzeugmaschinen umfasst<br />

das breite Portfolio von Rodriguez zahlreiche Präzi -<br />

sionslager wie etwa die laut Firmenangaben besonders<br />

genauen Axial-Radial-Zylinderrollenlager der RTB-Serie.<br />

In Bearbeitungszentren gehört<br />

die Lagerung von Werkzeugund<br />

Werkstückaufnahme – also<br />

Spindel, Dreh- oder Rundtisch –<br />

zu den wichtigsten Bestandteilen<br />

für die Kraftaufnahme und<br />

-übertragung. Sämtliche der<br />

hierbei gestellten Anforderungen<br />

bedient Rodriguez (Halle<br />

ICS 2, Stand E11) mit einem<br />

umfassenden Portfolio im Bereich<br />

der präzisen Wälzlager.<br />

Der Anbieter ist darauf spezialisiert,<br />

das jeweilige Bauteil kundenspezifisch<br />

schnell und flexibel<br />

anzupassen.<br />

Beispielsweise eignen sich für<br />

die Positionierung von Drehoder<br />

Rundtischen in Bearbeitungszentren<br />

die hochpräzisen<br />

Axial-Radial-Zylinderrollenla-<br />

ger der RTB-Serie. Dank ihres<br />

kippsteifen Verhaltens erfüllen<br />

sie den Angaben zufolge die hohen<br />

Anforderungen an Genauigkeit,<br />

Tragfähigkeit und Steifigkeit<br />

in der spanenden Bearbeitung.<br />

Die Baureihe RTB... ABS verfügt<br />

über einen integrierten Absolutwertgeber,<br />

der eine absolute<br />

Positionserfassung in Echtzeit<br />

mit einer Auflösung bis zu<br />

25 bit ermöglicht und speziell<br />

für den Einsatz in Torque-getriebenen<br />

Rundtischen gedacht ist.<br />

Darüber hinaus sind die Lager<br />

der RTB-Serie in der Version<br />

RTB…AMS auch mit einem<br />

integrierten Winkelmesssystem<br />

verfügbar. Dank der induktiven<br />

Messmethode sollen diese Lager<br />

robust, temperaturstabil und<br />

einfach zu installieren sein, heißt<br />

es. Das System ist zudem modular<br />

aufgebaut. Dadurch erfüllt es<br />

laut Unternehmensangaben alle<br />

Anforderungen an Auflösung<br />

und Präzision. •<br />

Mit einem breiten Port -<br />

folio an passenden Präzisionslagern<br />

werden sämtliche<br />

Anforderungen von<br />

Werkzeugmaschinen<br />

bedient. Bild: Rodriguez<br />

In 1 Minute online konfiguriert ... in 1 bis 3 Tagen geliefert ...<br />

... mit 40% mehr Lebensdauer*<br />

Kein aufwändiges Konstruieren von Zahnrädern mehr: Individuelles hochabriebfestes<br />

Zahnrad in 60 Sekunden online konfigurieren und sofort bestellen.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 107


peripherie<br />

Mitteilsame<br />

Roboterspindel<br />

Spindel | Mit einer aktiven Roboterspindel startet Anbieter<br />

MD Drucklufttechnik (Halle 5, Stand A11) die Ära der vernetzten<br />

Druckluftwerkzeuge. VSpin liefert im laufenden Betrieb<br />

vielfach nutzbare Messdaten und vereinfacht das Teachen.<br />

Aktive Roboterspindeln übernehmen<br />

beim Entgraten von<br />

Metall- und Kunststoffbauteilen<br />

die Funktion von Sensoren. So<br />

lässt sich etwa über das Aus -<br />

lesen der Leerlaufdrehzahl und<br />

der Laufzeit auf die Lagerschmierung<br />

und den Verschleiß<br />

schließen. Das erlaubt laut Angaben<br />

eine flexible Wartung und<br />

vermeidet Produktionsausfälle.<br />

VSpin liefert der Anbieter in<br />

einer Basis- und einer Pro-Version.<br />

Beide Ausführungen verwenden<br />

dieselbe Grundeinheit:<br />

die eigentliche Spindel und eine<br />

damit fest verbaute Elektronik.<br />

Sobald das Basisgerät elektrische<br />

Energie erhält, signalisiert<br />

es unterschiedliche Betriebszustände<br />

oder Störungen. Per LED<br />

angezeigte Lichtsignale melden<br />

beim Teachen schon minimale<br />

Auslenkungen und somit eine<br />

Berührung des Fräsers. Bereits<br />

dies vereinfache und verkürze<br />

das Teachen enorm, heißt es.<br />

Mit der Pro-Version lässt sich<br />

das volle Potenzial der VSpin<br />

ausschöpfen. Die digitalen Outputs<br />

reichen von Drehzahl-,<br />

Auslenk- und Abschaltdaten bis<br />

zur Vibrationswarnung bei Rattermarken<br />

am Bauteil und zum<br />

Service-Hinweis. Optional lassen<br />

sich die Zustände der Roboterspindel,<br />

Fräser, Bauteile, Grate<br />

und der Entgratprozess in<br />

Echtzeit überwachen. Zum Upgrade<br />

der Basis- auf die Pro-Version<br />

genügt der Anschluss eines<br />

Dongles. Zudem bietet eine kostenlose<br />

App eine Vielzahl von<br />

Einstellmöglichkeiten per Tablet<br />

oder Smartphone. •<br />

Gewinnt vielfältige Informationen<br />

in einer digital<br />

vernetzten Produktion:<br />

die aktive Roboterspindel<br />

VSpin. Bild: MD Drucklufttechnik<br />

Konzipiert fürs Mikrozerspanen<br />

Highspeed-Spindel | Eine vollständig neu überarbeite Spindelreihe<br />

für die Mikrozerspanung feiert bei GMN Messe -<br />

premiere. Dank einer innovativen Bauweise wurden Gewicht,<br />

Länge und Schwingungsverhalten optimiert.<br />

Mit der UHC 120 – 75000/10<br />

präsentiert GMN (Galerie Halle<br />

1, Stand Z146) erstmals eine<br />

komplett neu überarbeitete Version<br />

aus der Spindelreihe UHC<br />

für die Mikrozerspanung. Diese<br />

basiert auf den beliebten Hochgeschwindigkeitsspindeln<br />

der<br />

HCS-Serie, die rundum optimiert<br />

wurde. Eine neuartige<br />

Bauweise sorgt laut Angaben für<br />

ein äußerst günstiges Schwingungsverhalten<br />

auch bei sehr<br />

hohen Drehzahlen. Davon würden<br />

die Oberflächengüte und<br />

die Lebensdauer der Spindel<br />

profitieren, heißt es. Überdies<br />

wurden die Länge und das Gewicht<br />

reduziert, was sich positiv<br />

auf die Dynamik und die Bearbeitungsgenauigkeit<br />

auswirkt.<br />

Die Leistungswerte sind vergleichbar<br />

mit den Spindeln der<br />

Vorgängerreihe. Die ausgestellte<br />

Spindel mit einem Hülsendurchmesser<br />

von 120 mm erzielt bei<br />

einer Drehzahl von 75.000 min -1<br />

bis zu 13,5 kW Leistung.<br />

Zur AMB ist diese Spindel<br />

für die Mikrozerspanung erhältlich,<br />

mit einem umfangreichen<br />

Varianten- und Optionsprogramm<br />

analog zur HCS-Serie.<br />

Darunter findet sich unter anderem<br />

eine Hochdruck-Drehdurchführung,<br />

mit der sich das<br />

Kühlmittel direkt durch die<br />

Spindelwelle zuführen lässt. Sie<br />

lässt sich bei Drücken bis zu<br />

80 bar einsetzen. •<br />

Ermöglicht präzise Mikrozerspanung<br />

im hohen<br />

Leistungsbereich: das<br />

Spindelmodell UHC 120<br />

– 75000/10. Bild: GMN<br />

108 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Daten direkt in die Cloud<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spindel-Monitor | Ein künftiges<br />

Serviceangebot im Kontext einer<br />

CNC-Shopfloor-Management-Software<br />

stellt Weiss in<br />

Halle 2, Stand B03 in den Mittelpunkt<br />

seines AMB-Auftritts.<br />

Der Service richtet sich an Anwender<br />

von Maschinen mit<br />

Weiss-Spindeln, die mit einer digitalen<br />

Schnittstelle ausgestattet<br />

sind. Sie können in Zukunft die<br />

von dem Sensor-Modul erfassten<br />

Daten in das offene, cloudbasierte<br />

IoT-Betriebssystem<br />

MindSphere von Siemens übertragen.<br />

Hilfreich sei dies insbe-<br />

sondere für Produktionsleiter,<br />

Meister und Instandhalter, teilt<br />

der Anbieter mit. Diese werden<br />

damit in die Lage versetzt, wichtige<br />

Daten wie etwa Temperaturverläufe,<br />

Drehzahl- und<br />

Drehmomentprofile von jedem<br />

beliebigen Ort auf der Welt mit<br />

Internetverbindung als 20 übersichtliche<br />

Diagramme zu betrachten.<br />

Darauf aufbauend lassen<br />

sich Analysen durchführen,<br />

Trends ableiten und bei Bedarf<br />

sofort entsprechende Maßnahmen<br />

einleiten. •<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Stillstände werden planbar<br />

Zustandsüberwachung | Guard<br />

Plus nennt Steinmeyer (Halle<br />

C2, Stand D31) sein Konzept<br />

für die permanente Überwachung<br />

des Zustands von Präzisions-Kugelgewindetrieben.<br />

Die<br />

gemeinsam mit IFM Electronic<br />

entwickelte Sensortechnologie<br />

dient der vorausschauenden<br />

Wartung und verbessert laut Angaben die Produktqualität<br />

und Produktivität sowie Sicherheit und Energieeffizienz<br />

der Prozesse. Speziell in der Serienproduktion verursachen<br />

Ausfälle von Kugelgewindetrieben schnell hohe<br />

Kosten. Eines der häufigsten Ausfallkriterien ist der<br />

Verlust der Vorspannung zwischen Spindel und Mutter,<br />

bedingt durch adhäsiven oder abrasiven Verschleiß an<br />

Laufbahnen und Kugeln. Diese Abnutzung lässt sich<br />

mithilfe von Guard Plus messen. Der Maschinenführer<br />

wird über eine Ampelanzeige über den Zustand informiert,<br />

wodurch die Reparatur planbar wird. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 109


Schutzabdeckungssysteme von<br />

Arno Arnold: Eine für jeden Anwender<br />

individuell ausgelegte<br />

und bedarfsgerechte, einbaufertig<br />

gelieferte Lösung.<br />

Damit eine bedarfsgerechte<br />

Schutzabdeckung leicht, kompakt<br />

und nachhaltig ist, unterstützt<br />

Arno Arnold die Konstrukteure<br />

seiner Kunden bereits<br />

bei der Projektdefinition.<br />

Der Weg zum flexibel anpassbaren Maschinenschutzkonzept<br />

Passgenauer Nutzen<br />

Schutzvorrichtungen | Arnoldsche Konstruktionen<br />

ermöglichen es, Maschinen komplett mit Schutz -<br />

ab deckungen zu versehen. Sie sind individuell und<br />

lösungsoptimiert. Was aber muss man bei der Auswahl<br />

beachten? Hier die wichtigsten Fakten.<br />

Bei der Arbeit mit Maschinen bedarf es oft<br />

besonderer Schutzmechanismen. Staubentwicklung,<br />

Späne- und Funkenflug können<br />

die Haltbarkeit teurer Geräte beeinträchtigen<br />

und die Gesundheit ihrer Benutzer<br />

gefährden. Für solche Einsatzbereiche sollten<br />

daher passende Schutzabdeckungen für<br />

Maschinen verwendet werden.<br />

Früher haben Maschinenhersteller ihre<br />

Schutzab deckungen oft in Eigenregie konstruiert<br />

und gefertigt. Doch das ist sicher<br />

nicht ihre Kernkompetenz. Hier kommt der<br />

Spezialist Arno Arnold (auf der AMB in<br />

Halle 10, Stand A 01) zum Einsatz. Die<br />

Obertshausener fertigen kundenspezifische,<br />

an den jeweiligen Einsatzzweck angepasste<br />

Schutzverkleidungen für Maschinen und<br />

Anlagen aller Art.<br />

Was aber ist bei der Entwicklung solch<br />

einer Schutzabdeckung zu beachten? Je<br />

komplexer eine Maschine wird, desto wichtiger<br />

ist eine optimale Anpassung jedes<br />

Details. Kein Wunder also, dass die Spezialisten<br />

von Arno Arnold die Konstrukteure<br />

ihrer Kunden bereits bei der Projektdefinition,<br />

bei der Entwicklung eines optimalen<br />

Abdeckungskonzepts inklusive Auswahl der<br />

geeigneten Materialien, über Funktionsund<br />

Haltbarkeitstests auf eigenen Prüfständen<br />

im eigenen Technologiezentrum, bis hin<br />

zur Hilfestellung bei der Montage unterstützen.<br />

Für neue Schutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidungen<br />

definiert man heute<br />

nur noch die Abmessungen, die mechanischen<br />

Schnittstellen und einige andere Parameter.<br />

Doch gibt es Fragen die unbedingt im<br />

Vor hinein zu beantworten sind. Dazu hier<br />

die fünf Wichtigsten:<br />

• Entspricht die gewünschte Lösung den<br />

Anforderungen hinsichtlich Dynamik,<br />

Geschwindigkeit, Spänefluss und Geräuschentwicklung?<br />

• Werden alle Sicherheitsanforderungen<br />

erfüllt, wie Dichtheit, mechanische und<br />

chemische Beständigkeit, Durchschlagfestigkeit?<br />

110 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


peripherie<br />

• Wie sind die Abmessungen und Abstände<br />

zur Kinematik?<br />

• Wie integriert sich die Lösung in das Umhausungskonzept<br />

meiner Maschine?<br />

• Ist die Abdeckung skalierbar, so dass alle<br />

Varianten der Plattform (oder Baureihe)<br />

mit demselben Abdeckungskonzept bestückt<br />

werden können?<br />

Das aber sind nur die wichtigsten Fragen<br />

zum Beginn der Entwicklung. Außerdem<br />

muss noch geklärt werden: Ist die Lösung<br />

konstruktiv anpassungsfähig hinsichtlich<br />

Befestigungsarten und -orte, Montagelogik<br />

und -reihenfolge? Wie gut ist der Wirkungsgrad?<br />

Gibt es Angaben zu Gewicht, Hemmung,<br />

Energieverbrauch?<br />

Sind Materialauswahl und geometrische<br />

Gestaltung ein Gewinn für Optik, Design<br />

und Nachhaltigkeit? Welche Mitarbeiterqualifikation,<br />

Werkzeuge und Hilfsmittel erfordert<br />

die Montage und wie lange dauert<br />

diese? Gibt es verifizierte Angaben über die<br />

Haltbarkeit, respektive das Verschleißverhalten?<br />

Wie groß ist der Aufwand für die<br />

Wartung und die Kosten? Wie steht es um<br />

Verfügbarkeit und Kosten von Ersatzteilen?<br />

Ist die Lösung umwelt- und recyclingfreundlich?<br />

Klar, diese Frage ist in unserer<br />

heutigen Zeit enorm wichtig und auch zu<br />

beantworten.<br />

Und der Kunde, ist der dann zufrieden?<br />

Dipl.-Ing. (FH) Reinhard Endres, stellvertretender<br />

Leiter Entwicklung und Konstruktion<br />

bei Isog Technology: „Das von Arno<br />

Arnold gelieferte Schutzsystem erfüllt alle<br />

unsere Erwartungen. Seit der Einführung<br />

gab es keine Reklamation. Wir haben jetzt<br />

eine perfekte Arbeitsraumgestaltung für<br />

unsere Maschine.“<br />

•<br />

Dipl.-Ing. Ullrich Höltkemeier<br />

Freier Fachjournalist in Würzburg<br />

Je komplexer die Maschine, desto wichtiger das optimale<br />

Zusammenspiel der Details. Eine Schlüsselrolle<br />

spielt dabei auch die Schutzabdeckung der Maschinen<br />

– schlank muss sie sein, schnell und ausdauernd.<br />

Bilder: Arno Arnold<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 111


peripherie<br />

Energieeffiziente<br />

Absaugtechnik<br />

Hochdruckstation | Lubicool von Knoll Maschinenbau ist für<br />

den Einsatz an Kurz- und Langdrehautomaten konzipiert. Sie<br />

stellt den Kühlschmierstoff (KSS) unter Hochdruck zur Verfügung<br />

und sorgt für eine hochwertige KSS-Reinigung.<br />

Die neue mobile Hochdruckstation<br />

Lubicool von Knoll (Halle<br />

8, Stand C 40) erzeugt einen<br />

Druck von bis zu 150 bar, der<br />

für kurzbrechende Späne, eine<br />

verkürzte Bearbeitungszeit und<br />

höhere Werkzeugstandzeiten<br />

sorgt. Durch den hohen Druck<br />

eignen sich derartig ausgerüstete<br />

Maschinen selbst für anspruchsvollste<br />

Bearbeitungsprozesse<br />

wie etwa zur Zerspanung von<br />

hochlegierten Stählen oder Ti-<br />

tan. Selbst Tieflochbohren in einem<br />

Zug sei damit möglich.<br />

Die für Hochdruckanwendungen<br />

erforderliche Reinheit<br />

gewährleistet der eingebaute<br />

Bandfilter mit einer Filterfeinheit<br />

von bis zu 20 μm. Er reinigt<br />

den aus der Werkzeugmaschine<br />

stammenden KSS im Vollstrom,<br />

entfernt die Schmutzlast direkt<br />

aus dem Kreislauf und verhindert<br />

somit effektiv die Aufkonzentration<br />

von Feinstpartikeln<br />

im Medium. Bis zu acht schaltbare<br />

Ausgänge sorgen dafür,<br />

dass die Werkzeugmaschine bedarfsgerecht<br />

mit dem gereinigten<br />

KSS versorgt wird.<br />

Über ein Touchpad lassen<br />

sich mit der Steuerung Smartconnect<br />

wichtige Maschinen -<br />

parameter überwachen und<br />

visualisieren. Die eingebaute<br />

LED-Statusleuchte hilft dabei,<br />

den Betriebszustand stets im<br />

Blick zu behalten. •<br />

Die Lubicool Hochdruckanlage<br />

ist ein Beistell -<br />

aggregat, das zur Maschine<br />

hin verschlaucht und<br />

somit beweglich ist. Sie<br />

eignet sich zur Erstausrüstung<br />

und zur Nachrüstung.<br />

Bild: Knoll<br />

Power im Schaltkasten<br />

Umpolsteuergerät | Mit seiner neuen Control Unit<br />

schafft SAV (Halle 1, Stand 81) Power im Schaltkasten:<br />

Das Umpolsteuergerät SAV 876.17 für Elektro-Permanent-Magnetspannplatten<br />

und Elektro-Spannmagnete<br />

ist leistungsstark und soll um rund ein Drittel kleiner<br />

sein als Konkurrenzgeräte. Durch die Steuerung per<br />

Schaltkreuz, das beleuchtete Display und die LED-Statusanzeigen<br />

ist es besonders bedienfreundlich. Die automatische<br />

Netzfrequenzerkennung und die Spann-Voreinstellungen<br />

machen die Einheit zudem bediensicher.<br />

Mit dem neuen, modernen Produktdesign sticht das Gerät<br />

jederzeit im Schaltkasten hervor. Ein weiteres Highlight<br />

ist die Schwenkbrücke,<br />

die Werkstücke<br />

hochpräzise aufspannt<br />

und eine große Teilegenauigkeit<br />

gewährleistet.<br />

Mit ihr lassen sich in einer<br />

Aufspannung vier<br />

Werkzeuge wie Gesenkbiege-<br />

oder Räumwerkzeuge<br />

gleichzeitig schleifen.<br />

Auch bei großem<br />

Überhang besitzt sie eine<br />

enorme Haftkraft. •<br />

Saubere Luft strömt zurück<br />

Nassabscheider | Der Hydronplus von Keller Lufttechnik<br />

(Halle 8, Stand C72) ist ein Nassabscheider für Fertigungsprozesse<br />

in der Metallverarbeitung, bei denen<br />

brennbare, explosionsfähige oder besonders klebrige<br />

Stäube entstehen. Er kombiniert die Ex-Schutz-Vorteile<br />

eines herkömmlichen Nassabscheiders mit den hervorragenden<br />

Abscheidewerten eines trockenen Verfahrens.<br />

So unterschreitet die gereinigte Luft die vorgeschriebenen<br />

Partikel-Grenzwerte deutlich und lässt sich in die<br />

Halle zurückführen. Damit sinken der Ressourceneinsatz<br />

und die Kosten. Ein weiterer Vorteil: Der Ventilator<br />

mit Frequenzumrichter passt sich automatisch dem aktuellen<br />

Filter-Widerstand an. So arbeitet er immer exakt<br />

mit der Leistung, die gerade benötigt wird. Das trägt<br />

ebenfalls zur Energieeffizienz der Anlage bei. •<br />

112 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Abwärme sinnvoll nutzen<br />

Rückkühler | Im Rahmen der Innovationstour „Trends<br />

von morgen“, die in Zusammenarbeit der AMB und<br />

dem Institut für Produktionsmanagement, Technologie<br />

und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt organisiert<br />

wird, zeigt Hyfra (Halle 10, Stand E51) ein<br />

Konzept für die thermische Vernetzung eines Sigma<br />

Flexx-Rückkühlers. Dabei lässt sich die aus der Kühlung<br />

einer CNC-Maschine entstandene Abwärme mittels<br />

Wärmepumpe energetisch nutzen. Zudem erlaubt<br />

die Drehzahlregelung einen teillastfähigen Betrieb der<br />

wichtigsten Kältekomponenten.<br />

Dank<br />

Microchannel-Technologie<br />

und hocheffizienter<br />

Plattenwärmetauscher<br />

lässt<br />

sich zudem der Kältemitteleinsatz<br />

um<br />

bis zu 70 % reduzieren.<br />

•<br />

Maßgeschneiderte Lösung<br />

Späneförderer | Wenn Kunden spezifische Anforderungen<br />

an Förderer und Systemkomponenten stellen, kann<br />

Kabelschlepp (Halle 8, Stand E60) flexibel reagieren:<br />

Mit den modular aufgebauten Späneförderern erhalten<br />

Anwender eine maßgeschneiderte Lösung. Sie bestehen<br />

aus vier Hauptbaugruppen: Aufgabeteil, Kühlmitteltank,<br />

Bogenstück und Abwurfteil. Der Kühlmitteltank<br />

übernimmt die Vorfiltrierung des Kühlschmiermittels<br />

und ist mit Sieben ausgestattet. Zur schnellen Reinigung<br />

lassen sich die Deckbleche des Kühlmitteltanks demontieren.<br />

Die Anbindung der Kühlmittelpumpe ist ebenfalls<br />

im Kühlmitteltank vorgesehen. Es stehen verschiedene<br />

Pumpen, Sensoren und Filter zur Auswahl. Optional<br />

verfügbar sind Antriebsmotoren mit Rutschkupplung<br />

sowie Sensoren und Bedienelemente. •<br />

Saubere Schrift auf Metall<br />

und Kunststoff<br />

Kurzpulsfaserlaser | Der hocheffiziente Lasermarkierer<br />

von SIC Marking (Halle 8, Stand D30) eignet sich für<br />

bessere und schnellere Markierungen. Mit dem I103<br />

HD-Laser lassen sich auf allen Metall- und Kunststoffteilen<br />

direkte Markierungen erzeugen, die präziser, kontrastreicher<br />

und besser lesbar sind. Dies funktioniert<br />

auch dann, wenn die Oberflächenbedingungen nicht<br />

optimal sind. Der technische Clou des Kurzpulsfaser -<br />

lasers ist seine verbesserte Effizienz<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Systemen: Er kann bei<br />

gleicher Nennleistung mehr<br />

und gezielter Energie ins Material<br />

bringen, das nur punktuell<br />

erwärmt wird. Da das Material<br />

nicht verbrannt oder versenkt<br />

wird, sind die Konturen schärfer<br />

und somit bestens lesbar.<br />

Vor allem bei Kunststoffen ist das ein Fortschritt. Aluminium<br />

kann schwarz markiert und auf Stahl reproduzierbare<br />

Farben erzeugt werden. All dies passiert in<br />

Markierfenstern, die 60 x 60, 100 x 100 oder 170 x<br />

170 mm groß sind. Der Laser ist luftgekühlt, bringt<br />

20 W Leistung und ist voll integrierbar. •<br />

Günstige Einstiegsmodelle<br />

Trockenentstauber | Esta (Halle 8, Stand B71) erweitert<br />

sein Entstauber-Sortiment um ein neues Einstiegs -<br />

modell. Mit Estmac D ist nun eine kompakte und preiswerte<br />

Reihe für das untere bis mittlere Leistungssegment<br />

erhältlich. Die Geräte saugen trockene und rieselfähige<br />

Stäube ab, die bei Fertigungsprozessen entstehen.<br />

Die D-Serie ist in zwei Leistungsstufen bis zu einem maximalen<br />

Luftvolumenstrom von 1.800 m 3 /h lieferbar.<br />

Die Entstauber können sowohl zur Einzel- als auch zur<br />

Mehrplatzabsaugung an Schleifböcke, Sägen oder Absaugtische<br />

angeschlossen<br />

und mit<br />

einem Absaug arm<br />

kombiniert werden.<br />

Die Geräte<br />

sind mit Dauerfilterpatronen<br />

der<br />

Staubklasse „M“<br />

ausgestattet, was<br />

einem Abscheidegrad<br />

der Partikel<br />

von 99,9 % entspricht.<br />

•<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 113


peripherie<br />

Beschriften in allen<br />

Positionen<br />

Lasermarkiersystem | ACI Laser hat ein neues Handling-<br />

System bestehend aus Lasermarkierstation und Industrie -<br />

roboter entwickelt. Es ermöglicht ein mehrseitiges Beschriften<br />

von Werkstücken in allen Positionen.<br />

Das robotergestützte Lasermarkiersystem<br />

von ACI Laser (Halle<br />

8, Stand D18) ermöglicht beim<br />

Handling von Objekten schnelle<br />

und komplexe Bewegungsabläufe.<br />

Mit seinen sechs Gelenken<br />

kann der Roboter sich frei an<br />

jede Stelle im Innenraum der<br />

Laserstation bewegen. Er entnimmt<br />

selbstständig Objekte<br />

aus einem Werkstückträger und<br />

legt diese auch wieder zurück.<br />

Da dies nicht mehr manuell geschieht,<br />

reduzieren sich die Arbeitsschritte<br />

und Zykluszeiten.<br />

Zudem kann der Roboter die<br />

Werkstücke so drehen, schwenken<br />

oder wenden, dass diese in<br />

sämtlichen Positionen und auf<br />

mehreren Seiten beschriftet werden<br />

können. Diese Flexibilität<br />

ist der entscheidende Vorteil gegenüber<br />

konventionellen Handhabesystemen.<br />

Wenn andersartige<br />

Bauteile beschriftet werden<br />

sollen, muss der Roboter lediglich<br />

neu programmiert werden –<br />

eine Umrüstung entfällt. Zudem<br />

ist es möglich, verschiedene<br />

Lesesysteme einzubinden, die<br />

durch Scannen von Klartext<br />

oder Codes Daten abrufen oder<br />

auch rücklesen und prüfen können.<br />

Den Industrieroboter gibt es<br />

in unterschiedlichen Größen, die<br />

sich vor allem nach der nötigen<br />

Traglast und Reichweite richten.<br />

Auch das Greifsystem kann<br />

individuell passend zur Kundenapplikation<br />

ausgewählt werden,<br />

sodass von Bauteilen bis 3 kg<br />

bis hin zu filigranen Werkstücken<br />

alles aufgegriffen werden<br />

kann.<br />

•<br />

Mit seinen sechs Gelenken<br />

kann der Roboter<br />

sich frei an jede Stelle im<br />

Innenraum bewegen. Er<br />

entnimmt selbstständig<br />

Objekte und legt diese<br />

auch wieder zurück. Bild:<br />

ACI Laser<br />

Ideal für sensible Bauteile<br />

Fahren ohne Kraftaufwand<br />

Funkmesstaster |<br />

Der kompakte und<br />

wiederholgenaue<br />

Funkmesstaster<br />

RMP400 mit Silizium-Dehnmessstreifen-Technologie<br />

von<br />

Reni shaw (Halle 7,<br />

Stand A11) wurde<br />

für kleine 5-Achsen-<br />

Werkzeugmaschinen<br />

entwickelt und stellt eine präzise taktile<br />

Messlösung für die Werkstückeinrichtung,<br />

Merkmalmessung und Überprüfung der Maschinenleistung<br />

dar. Zusammen mit RMP600,<br />

OMP400, OMP600 und MP250 gehört das<br />

neue Gerät zur Baureihe der Rengage-Messtaster.<br />

Diese eignen sich zur Messung komplexer<br />

Formen und Konturen, für den Formenbau<br />

sowie für die Luft- und Raumfahrt. Dank der<br />

niedrigen Antastkraft lassen sich Oberflächenund<br />

Formschäden vermeiden, was bei empfindlichen<br />

Werkstücken wichtig ist. •<br />

Servofahrwerk | Das JLF von<br />

Jung (Halle 9, Stand C01) ist in<br />

zwei Varianten erhältlich: das<br />

JLF 3,5 M mit 3500 kg und das<br />

JLF 5 M mit 5000 kg Tragfähigkeit.<br />

Die Fahrwerke sind ergonomisch<br />

und kraftsparend bedienbar<br />

und können als Lenkwerk,<br />

Fahrwerk oder Tandem<br />

genutzt werden. Die Lenkkräfte<br />

aus dem Stand unter Last sind<br />

bis zu 80 % geringer als bei herkömmlichen<br />

Lenkwerken. Mit<br />

einer starren Achse wird in<br />

Fahrtrichtung dirigiert, während<br />

je zwei bewegliche Lenkrollen<br />

in alle Richtungen gedreht<br />

werden können. Der kugelgelagerte<br />

Drehteller ist mit einem<br />

rutschfesten Rautengummi<br />

belegt. Das Anschlussstück lässt<br />

sich zum Einhängen einer<br />

Deichsel und zum Anbringen einer<br />

Verbindungsstange nutzen.<br />

Das JLF 3,5 M wiegt nur 25 kg,<br />

das JLF 5 M 28 kg. Die Einbauhöhe<br />

von 150 mm erlaubt eine<br />

Durchfahrt bei geringer Raumhöhe.<br />

Die spurtreuen Professional-Rollen<br />

sind für jeden Bodenbelag<br />

geeignet und resistent gegen<br />

Späne. Als Ergänzung zu<br />

den Transportfahrwerken sind<br />

Maschinenheber erhältlich. •<br />

114 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


PRÄZISION ÜBERZEUGT<br />

Schmutz wird<br />

herausgerechnet<br />

Lasermesssystem | Zur Werkzeugmessung und -überwachung<br />

in Dreh-Fräszentren hat Blum-Novotest den LC52-<br />

Digilog entwickelt. Er vereint die Vorteile der berührungs -<br />

losen mit denen der taktilen Messung in einem Gerät.<br />

Beim LC52-Digilog von Blum-<br />

Novotest (Halle 7, Stand A15)<br />

wird die taktile Messung mit<br />

dem planverzahnten Shark-<br />

360-Messwerk durchgeführt.<br />

Der TC76 besitzt alle typischen<br />

Eigenschaften wie etwa das präzise,<br />

richtungsunabhängige An-<br />

durch die Generierung tausender<br />

Messwerte pro Sekunde unter<br />

dynamischer Anpassung der<br />

Messgeschwindigkeit entsprechend<br />

der Nenndrehzahl des<br />

Werkzeugs. Zudem wird jede<br />

Schneide einzeln gemessen, statt<br />

nur den Wert für die längste<br />

PRÄZISIONS DREHTEILE<br />

CNC-Drehteile von ø 1 bis 120 mm<br />

Alle zerspanbaren Materialien<br />

VA Edelstahl · Stirnverzahnungen<br />

Spitzenloses Rundschleifen<br />

ISO 9001:20<br />

Fertigung in Deutschland seit 1920<br />

T: 02191 8599· F: 0219183203<br />

www.kemper-drehteile.de<br />

tastverhalten und die verschleißfreie,<br />

optoelektronische Signalgenerierung.<br />

Die Technologie ergänzt<br />

das multidirektionale<br />

Messwerk um eine Planverzahnung<br />

mit 72 Zähnen, wodurch<br />

eine hohe Genauigkeit auch bei<br />

außermittiger Antastung garantiert<br />

ist.<br />

Auch beim Hybridsystem<br />

setzt der Hersteller auf die Digilog-Technologie,<br />

denn sie bietet<br />

eine höhere Prozesssicherheit<br />

unter Kühlmitteleinfluss sowie<br />

die um bis zu 60 % schnellere<br />

Messung von rotierenden Werkzeugen.<br />

Möglich wird dies<br />

Die Digilog-Technologie bietet eine hohe<br />

Prozesssicherheit unter Kühlmitteleinfluss.<br />

Bild: Blum-Novotest<br />

Schneide zu ermitteln, wodurch<br />

ein Vergleich von kürzester zu<br />

längster Schneide möglich ist.<br />

Als Resultat werden Rundlauffehler,<br />

verursacht beispielsweise<br />

durch Verschmutzungen am Konus<br />

der Werkzeugaufnahme, automatisch<br />

erfasst. Aufgrund der<br />

Vielzahl an Messwerten pro<br />

Schneide erkennt das Gerät<br />

Schmutz- und Kühlschmiermittelanhaftungen<br />

und rechnet sie<br />

aus dem Ergebnis heraus. •<br />

Pforzheimer<br />

Werkstofftag 2018<br />

Werkstoffrecycling und<br />

Ressourceneffizienz<br />

Donnerstag, 27. September 2018<br />

8:00 bis 17:30 Uhr<br />

CongressCentrum<br />

Pforzheim, Mittlerer Saal<br />

Weitere Informationen<br />

und Anmeldung:<br />

www.pforzheimer-werkstofftag.de<br />

oder Tel. 07231 39-1856<br />

Institut für Werkstoffe<br />

und Werkstofftechnologien<br />

Unterstützt durch:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 115


peripherie<br />

Frei definierbare Materialraster<br />

Software | Fastems hat seine Manufacturing Management<br />

Software (MMS) weiterentwickelt. Zusätzlich zum Palettenhandling<br />

in der spanabhebenden Fertigung sind nun Funktionen<br />

für eine fortschrittliche Werkstückhandhabung integriert.<br />

Bei der neuen Version können Anwender auf die Werkzeugverwaltung<br />

und die NC-Programmbibliothek zurückgreifen. Bild: Fastems<br />

Die MMS von Fastems (Halle 6, Stand C51) ist eine Lösung<br />

zur Planung, Prognose, Steuerung, Visualisierung<br />

und Überwachung der automatisierten Fertigung. Die<br />

neue Version kann bei Roboterzellen zum Be- und Entladen<br />

von Ein- oder Zweispindel-Drehmaschinen oder<br />

horizontale sowie vertikale Fräszentren eingesetzt werden.<br />

Zudem lassen sich nachgeschaltete Prozesse beim<br />

Teilehandling wie etwa Waschen, Entgraten und Gravieren<br />

planen, steuern und überwachen. Anwender können<br />

auf Features wie NC-Programmbibliothek, Werkzeugverwaltung,<br />

Planung und Feinplanung der Produktion<br />

sowie Reporting-Funktionen zurückgreifen.<br />

Zu den Neuerungen zählt eine koordinatenbasierte<br />

Materialverwaltung für die Teilehandhabung mit einem<br />

Roboter. Sie stellt frei definierbare Materialraster zur<br />

Verfügung, um die exakten Koordinaten der Werkstückpositionen<br />

auf einer Materialpalette an eine Robotersteuerung<br />

zu übertragen. Eine weitere Besonderheit ist<br />

das Batch-Scheduling: Anders als beim Palettenhandling,<br />

bei der die Reihenfolge der Maschinenpaletten in<br />

einem automatisierten System (zum Beispiel FFS) festgelegt<br />

wird, plant die MMS beim Parthandling die Teileproduktion<br />

auf Basis vordefinierter Losgrößen. Hierzu<br />

können im Vorfeld die Losgrößen zur Fertigung spezifischer<br />

Teile festgelegt werden.<br />

•<br />

Optimierte Klemmung<br />

Metallbearbeitung | Bei<br />

der Zweiachs-Schwenkeinrichtung<br />

ZASD 400<br />

setzt Peiseler (Halle 10,<br />

Stand C93) eine leistungsfähigere<br />

Klemmung in<br />

der fünften Achse ein. Sie bietet<br />

aus Federkraft ein volles Haltemoment<br />

von 3000 Nm und ermöglicht mit<br />

Reaktionszeiten von


Grobes Schleifen<br />

und sanftes Glätten<br />

Bürstensysteme | Tellerbüsten, Abdicht- und Streifenbürsten<br />

sowie Bürstenplatten sind Beispiele aus dem Portfolio von<br />

Kullen-Koti. Am Stand wird präsentiert, wie sie zum sanften<br />

Transport oder zur Lärmdämmung eingesetzt werden.<br />

Die Tellerbürsten von Kullen-<br />

Koti (Halle 5, Stand A43) werden<br />

in der Metallbearbeitung<br />

zum Entgraten und Schleifen<br />

eingesetzt. Über die Faktoren<br />

Besatzmaterial, Filamentdicke<br />

und Besatzdichte lassen sich<br />

auch diese Bürstensysteme optimal<br />

auf die Anwendungsbe -<br />

reiche auslegen. Für eine stark<br />

abrasive Wirkung zum Aufrauen<br />

oder Entgraten lassen sich die<br />

Tellerbürsten mit Polyamidborsten<br />

ausstatten, die mit Schleifmitteln<br />

(Siliziumcarbid, Aluminiumoxid,<br />

Diamant, etc.) durchsetzt<br />

sind. Für das Schleifen und<br />

Glätten werden weichere Besatzmaterialen<br />

verwendet.<br />

Die Abdicht- und Streifenbürsten<br />

zählen zu den Universa-<br />

listen: Wenn flexible Lösungen<br />

zum Fördern, Führen, Dichten,<br />

Abstreifen, Abbremsen oder Andrücken<br />

benötigt werden, bietet<br />

der Hersteller die passenden Varianten.<br />

Je nach Konfiguration<br />

verfügen sie über Profile aus<br />

Stahl, Aluminium oder Kunststoff,<br />

die mit Besätzen aus Rosshaar,<br />

Kunststoffborsten, Pflanzenfasern<br />

oder Draht bestückt<br />

werden können. Serienmäßig<br />

lieferbar sind sie als starre oder<br />

biegsame Bänder wie auch in<br />

Bogen- oder Ringform. Zudem<br />

präsentiert der Hersteller Bürstenplatten<br />

für Blechtafeln, Halbzeuge<br />

oder Tailored Blanks. •<br />

Die Tellerbürsten werden in der Metallbearbeitung<br />

unter anderem zum robotergestützten<br />

Entgraten und Schleifen<br />

eingesetzt. Bild: Kullen-Koti<br />

Industrie<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und<br />

Führungs kräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites,<br />

Events, Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Die passenden Medien für Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong><br />

media.industrie.de<br />

117


peripherie<br />

Vorsichtiges Tasten<br />

auf engstem Raum<br />

Messtechnik | Hexagon Manufacturing Intelligence (Halle 7,<br />

Stand B50) hat seinen Romer Absolute Arm überarbeitet: Der<br />

mobile Messarm punktet mit verbesserter Bedienbarkeit und<br />

Vielseitigkeit bei hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit.<br />

Das modulare Handgelenk-Design<br />

prägt den neuen Absolute<br />

Arm – RS5-Laserscanner und<br />

Pistolengriff sind nun vollständig<br />

abnehmbar und erleichtern<br />

dadurch das Tasten auf engstem<br />

Raum. Bei Laserscanner-Anwendungen<br />

mit Pistolengriff gewährleisten<br />

die drei Griffgrößen<br />

eine optimale Handhabung. Das<br />

Display am neuen Armgelenk<br />

bietet Übersicht über die Messergebnisse.<br />

Durch das Umschal-<br />

ten zwischen Profilen und die<br />

Kalibrierung im laufenden Betrieb<br />

kann sich der Anwender<br />

auf die Messung konzentrieren.<br />

Die neue Reihe behält alle<br />

Produkteigenschaften der vorangegangenen<br />

Generation bei.<br />

Dazu gehören die proprietären<br />

Absolutdrehgeber, die die Referenzierung,<br />

das Aufwärmen sowie<br />

Diagnosemeldungen überflüssig<br />

machen, ebenso wie die<br />

reibungsarmen Drehgriffe und<br />

das Gegengewicht-System, die<br />

für Leichtgängigkeit und einfache<br />

Messungen sorgen.<br />

Die neuen Modelle sind auch<br />

als Ausführung mit sechs Achsen<br />

erhältlich. In diese Kategorie<br />

gehört der neue Absolute Arm<br />

Compact mit einer Genauigkeit<br />

von bis zu 6 μm. Die Reihe ist in<br />

sieben Größen und Genauigkeitsstufen<br />

sowie mit Messradien<br />

von 1,2 bis 4,5 m erhältlich.<br />

•<br />

Durch das Umschalten<br />

zwischen Profilen sowie<br />

die Kalibrierung im laufenden<br />

Betrieb kann sich<br />

der Anwender auf die<br />

Messung konzentrieren.<br />

Bild: Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence<br />

Ein Handgriff genügt<br />

Spannelemente | Der Kniehebelspanner von Erwin Halder<br />

(Halle 3, Stand C51) passt sich an jedes Bauteil an<br />

und spannt es zuverlässig. Jeder Spanner hat drei Gelenke.<br />

Stehen alle in einer Linie, ist die maximale Spannkraft<br />

erreicht (Totpunkt). Zur Verriegelung muss der<br />

Totpunkt überschritten werden (Übertotpunkt). Dank<br />

dieses Prinzips reicht es, den Handgriff herunterzudrücken,<br />

um den Spanner zu betätigen. Die Selbsthemmung<br />

verhindert das Öffnen während der Bearbeitung. Die<br />

Spannelemente gibt es in unterschiedlichen Ausführungen,<br />

etwa als Schubstangenspanner mit Winkelfuß oder<br />

in kurzer Bauform, als Senkrecht- und Waagrecht- oder<br />

Verschlussspanner, teilweise mit Fingerschutz. •<br />

Bemaßungen durch die<br />

Konstrukteure inklusive<br />

Messsoftware | Viele<br />

CAD-Systeme bieten<br />

die Möglichkeit,<br />

PMI-Daten (Product<br />

and Manufacturing<br />

Information) zu integrieren.<br />

Die Datensätze<br />

enthalten dann<br />

zusätzlich zur Geometriebeschreibung<br />

die vom Konstrukteur festgelegten<br />

Bemaßungen. Diese Informationen bilden<br />

das Grundgerüst für den Messablaufplan mit der<br />

Funktion 3D-PMI der Messsoftware Winwerth<br />

von Werth (Halle 7, Stand B32). Bei Anklicken der<br />

geometrischen Eigenschaft werden alle damit verbundenen<br />

Geometrieelemente farblich markiert.<br />

Zur Messung mit automatischer Scanbahn- und<br />

Punktverteilung kann der Anwender die Geometrieelemente<br />

der Reihe nach anklicken, die Antaststrategie<br />

modifizieren und im CAD-Online-<br />

Modus sofort messen.<br />

•<br />

118 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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Prüfung von Verzahnungen<br />

an Stirnrädern oder Kegelrädern<br />

gibt es eine Vielzahl<br />

spezieller Verfahren und<br />

Maschinen. Im vorliegenden<br />

Band werden alle heute<br />

praktizierten Verfahren beschrieben.<br />

Verzahntechnik, Klaus Felten, Expert Verlag,<br />

2018, 158 S., 39,80 Euro,<br />

ISBN 978-3-8169-3441-7<br />

Netzwerke geschickt<br />

managen<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Organisationsformen<br />

sind Netzwerke aufgrund ihrer Hierarchielosigkeit<br />

und Flexibilität prädestiniert für kreative Ideen<br />

und hohes Innovationspotenzial. Das Buch beschreibt<br />

Grundzüge und Ziele von Netzwerken als<br />

Organisationsform.<br />

Netzwerke, D. Bensmann, Haufe Verlag, 2018 244<br />

S., 49,95 Euro, ISBN 978-3-648-10959-5<br />

EINZIGARTIG<br />

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PRAZISER WERKZEUGBAU<br />

UND INNOVATIVE SERIENFERTIGUNG<br />

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Paul Hafner überzeugt nicht nur durch führendes Know-how im Werkzeugbau –<br />

sondern auch in der Serienproduktion innovativer Stanz- und Umformteile. Durch<br />

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Erfolg wird – vom ersten Werkzeug bis zum fertigen Endprodukt.<br />

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Digitale<br />

Transformation<br />

Anhand zahlreicher Unternehmensbeispiele<br />

und mithilfe neuer<br />

Erkenntnisse aus Hirnforschung,<br />

Psychologie und Verhaltensökonomie<br />

erklären die Autoren, was<br />

genau in den hier ausgewählten<br />

Unternehmen geschehen ist und<br />

wie sich dieses Wissen auf andere<br />

Firmen übertragen lässt.<br />

Digitalisieren mit Hirn, S. Purps-Pardigol, H. Kehren,<br />

Campus Verlag 2018, 249 S. 34,00 Euro,<br />

ISBN 978-3-593-50842-9<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 119


service<br />

Wir berichten über<br />

ACI Laser ...................................... 114<br />

AdunaTec ..................................... 102<br />

Anger Machining .......................... 43<br />

Arno Arnold ................................. 110<br />

Arno Werkzeuge ........................... 86<br />

Balluff ............................................. 72<br />

Behringer ....................................... 61<br />

Benz .............................................. 100<br />

Bielomatik .................................... 102<br />

Biglia ............................................... 59<br />

Biolite ................................................ 9<br />

Blum-Novotest ............................ 115<br />

Burkhardt+Weber ......................... 49<br />

BvL Oberflächentechnik ............ 102<br />

Carl Benzinger ............................... 57<br />

CeramTec ............................... 14, 100<br />

Ceratizit ........................ 21, 76, 80, 88<br />

Chevalier ........................................ 58<br />

Cimsource ...................................... 72<br />

Citizen ............................................. 40<br />

Communardo ................................. 12<br />

Compacer ....................................... 49<br />

Conductix-Wampfler .................... 20<br />

Coscom ........................................... 69<br />

Cutting Solutions ........................... 88<br />

DMG Mori .......................... 36, 40, 44<br />

DMT ................................................ 56<br />

Doosan ........................................... 52<br />

Dormatec ..................................... 105<br />

Eisele ............................................ 128<br />

Elabo ............................................... 34<br />

Emag ............................................... 59<br />

Enemac ......................................... 124<br />

Erwin Halder ................................ 118<br />

Esta ............................................... 113<br />

Euchner .......................................... 68<br />

Extramet ......................................... 86<br />

F. Zimmermann .............................. 43<br />

Fanuc .............................................. 58<br />

Fastems .................................. 66, 116<br />

Felsomat ......................................... 56<br />

FFG .................................................. 46<br />

Findling ......................................... 126<br />

Frankfurter Brett ............................. 9<br />

Fraunhofer IWS ............................. 16<br />

GF Machining Solutions ........ 12, 49<br />

Gleason .......................................... 43<br />

GLM ................................................. 52<br />

Glowdrill ......................................... 86<br />

GMN .............................................. 108<br />

Grob .......................................... 36, 54<br />

Gühring ........................................... 80<br />

Hahn+Kolb ............................... 80, 96<br />

Haimer ............................................ 97<br />

Heidenhain ........................ 18, 66, 71<br />

Helmholtz Zentrum ....................... 20<br />

Hema ............................................. 100<br />

Hembrug ........................................ 62<br />

Herkules ......................................... 60<br />

Hermle ............................................ 52<br />

Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence .................................. 118<br />

Hilma ............................................... 94<br />

Hoffmann ...................... 21, 80, 87, 91<br />

Hommel .......................................... 58<br />

Hommel Unverzagt ....................... 54<br />

Hommel+Keller .............................. 89<br />

Horn .............................. 74, 76, 80, 84<br />

Hufschmied .................................... 84<br />

Hurco .............................................. 68<br />

Hwacheon ...................................... 52<br />

Hydropneu ................................... 126<br />

Hyfra ............................................. 113<br />

IFW .................................................. 36<br />

IMAS ............................................... 46<br />

Inex ................................................. 52<br />

Infoteam ......................................... 20<br />

InssTek ............................................ 52<br />

Institut für Eisenhüttenkunde<br />

(IEHK)..............................................<br />

24<br />

IPM .................................................. 14<br />

IPT ................................................... 22<br />

Iscar .................................... 73, 80, 83<br />

Jung .............................................. 114<br />

Junker ............................................. 62<br />

Kabelschlepp ............................... 113<br />

Kaspersky ...................................... 18<br />

Kasto ............................................... 62<br />

Kelch ............................................. 100<br />

Keller Lufttechnik ........................ 112<br />

Kempf .............................................. 93<br />

KfW ................................................. 34<br />

Klenk ............................................... 21<br />

Knauf Interfer ................................ 20<br />

Knoll Maschinenbau .................. 112<br />

Komet ........................................ 21, 88<br />

Kullen-Koti ................................... 117<br />

Lach Diamant .......................... 90, 96<br />

Landesmesse<br />

Stuttgart ....................... 21, 22, 28, 34<br />

Lang ................................................ 53<br />

Lehmann-UMT ............................ 105<br />

Leipziger Messe ............................ 16<br />

Liebherr .......................................... 62<br />

LTA Lufttechnik .............................. 62<br />

Mafac ........................................... 104<br />

MAG Factory Automation ............ 46<br />

MAN Truck & Bus ......................... 14<br />

Mapal .................................. 76, 80, 90<br />

Matsuura ........................................ 48<br />

Mayr .............................................. 106<br />

Mazak ............................................. 36<br />

MD Drucklufttechnik .................. 108<br />

Meba ............................................... 64<br />

MHD ................................................ 46<br />

Mikron Tool .................................... 90<br />

Mitsubishi Materials .................... 83<br />

Modul .............................................. 46<br />

MPDV ............................................ 125<br />

Müller Präzisionswerkzeuge ...... 91<br />

Multec ............................................ 96<br />

Nachi .............................................. 85<br />

Nachreiner ..................................... 84<br />

Nakamura-Tome ........................... 58<br />

Nord .............................................. 125<br />

Oemeta ......................................... 104<br />

Okamoto ......................................... 63<br />

Okuma ............................................. 58<br />

Open Mind Technologies ............. 68<br />

Ott-Jakob ....................................... 98<br />

Peiseler ........................................ 116<br />

Pfiffner ............................................ 46<br />

Phoenix Contact .......................... 128<br />

PTC .................................................. 14<br />

PTW .......................................... 34, 52<br />

QBracelet ......................................... 8<br />

Quaser ............................................ 54<br />

R+W .............................................. 124<br />

RemaControl .................................. 59<br />

Renishaw ..................................... 114<br />

Ringspann ...................................... 99<br />

Röders ............................................ 36<br />

Rodriguez ..................................... 107<br />

Roehmheld ............................. 94, 126<br />

Roth Industries .............................. 20<br />

Roth Plastic Technology .............. 20<br />

Ruf Maschinenbau ..................... 104<br />

Ruwac ........................................... 116<br />

Samag ............................................. 46<br />

Sandvik Coromant .................. 82, 93<br />

Sauter ............................................. 98<br />

SAV ............................................... 112<br />

Schaublin ....................................... 56<br />

Schwanog ...................................... 93<br />

Schwartz ........................................ 95<br />

Seco Tools ...............................<br />

82, 92<br />

SIC Marking ................................. 113<br />

Sieb&Meyer ................................ 128<br />

Siemens ...................... 14, 56, 72, 109<br />

Siller ................................................ 12<br />

Sipgate ........................................... 12<br />

Smartwatch ..................................... 8<br />

SMC .............................................. 126<br />

Spring Technologies ..................... 70<br />

Stark ................................................ 94<br />

State Grid China ............................ 18<br />

Stäubli ............................................. 12<br />

Steinmeyer ................................... 109<br />

Teamtec .......................................... 59<br />

Tebis ................................................ 69<br />

Technoseum .................................... 8<br />

Technotrans ................................. 103<br />

Trimatec .......................................... 66<br />

TU Dresden .................................... 16<br />

Union Chemnitz ............................. 60<br />

VDE .................................................. 18<br />

VDI-Wissensforum ....................... 14<br />

VDMA ....................................... 10, 34<br />

VDMA-Präzisionswerkzeuge ...... 74<br />

VDW .................................... 28, 32, 34<br />

Vollmer ............................................ 63<br />

Vomat ............................................ 103<br />

Walter ................................. 76, 82, 92<br />

Wasco ............................................. 12<br />

Weiss ............................................ 109<br />

Werth ............................................ 118<br />

WFT ................................................. 12<br />

WGP ................................................ 36<br />

Witzig & Frank ............................... 46<br />

WNT .......................................... 21, 88<br />

WZL der RWTH ....................... 22, 24<br />

Xebec .............................................. 93<br />

Yaskawa ......................................... 68<br />

Zema ............................................... 62<br />

Zero Clamp ..................................... 96<br />

Zimmer & Kreim ............................ 60<br />

3D Systems .................................... 12<br />

120 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

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Die additive gibt Fertigungsunternehmen Einblicke in die neuesten Technologieentwicklungen<br />

und berichtet fachkundig über praxisnahe Anwendungen.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 121


<strong>Industrieanzeiger</strong> präsentiert Ihnen Partner der Industrie.<br />

Antriebstechnik/Fluidtechnik Automatisierung<br />

Arbeitsschutz Betriebsbedarf Gebrauchtmaschinen<br />

HMI Industrie 4.0 Materialfluss/Logistik Robotik<br />

Spanende Fertigung Spanlose Fertigung<br />

Montage-, Handhabungstechnik Kunststoffverarbeitung<br />

Lasertechnik Mikrosystemtechnik/Nanotechnologie<br />

Smart Energy Oberflächentechnik Qualitätssicherung<br />

Verbindungstechnik Verpackungstechnik<br />

Werkstoffe Werkzeug-/Formenbau<br />

Werkzeugmaschinen Schmiermittel Zulieferung<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />

kompetente lösungsorientierte Partner der Industrie!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungs spektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

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Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />

Firmenprofile.<br />

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BÜRSTEN<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

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KULLEN-KOTI GmbH<br />

www.kullen.de<br />

Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />

ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />

100 Jahren.<br />

Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />

jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />

Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />

Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />

besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />

durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />

der Welt.<br />

Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />

Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />

der Zukunft.<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

Keller & Kalmbach GmbH<br />

www.keller-kalmbach.de<br />

Wir sind ein Spezialist für Verbindungselemente und<br />

Befestigungstechnik und der Experte, wenn es um<br />

intelligentes C-Teile-Management geht. Unsere<br />

Kunden in der Automobilindustrie, im Maschinen- und<br />

Anlagenbau sowie in der Bahntechnik und Luftfahrt<br />

beliefern wir weltweit. Dabei überzeugen wir mit<br />

hoher technischer Expertise sowie kundenindividuellen<br />

Konzepten und Serviceleistungen.<br />

Zuverlässig seit 1878.<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

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Lederer GmbH<br />

www.c-teile-management.info<br />

Wenn es um C-Teile-Management geht, Kanban, Konsignation<br />

& Co., ist Lederer Ihr Partner: Norm- und Standardteile,<br />

Sonder- und Zeichnungsteile, Verbindungselemente<br />

u.v.m. auf Basis aller logistischen Lösungen<br />

und Systeme (eBusiness, RFID, Ein- und Mehr-Behälter-<br />

Kanban etc.). Lederer übernimmt für Sie die Lieferantensuche,<br />

Bestellung und Beschaffung, Bevorratung<br />

und Bereitstellung, Lagerbewirtschaftung und Qualitäts<br />

sicherung, Systempflege und Prozessverbesserung.<br />

– Verbindungselemente<br />

– Norm- und Standardartikel<br />

– Sonder- und Zeichnungsteile<br />

– C-Teile-Management<br />

F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG<br />

www.reyher.de<br />

E-Business-Lösungen, Kanban-Versorgungssysteme,<br />

Bausätze, Konfektionierungen, Sonderteile – wenn<br />

es um Verbindungselemente und Befestigungs technik<br />

geht, ist REYHER Ihr kompetenter Partner. Hohes<br />

Qualitätsbewusstsein und ausgeprägte tech nische<br />

Kompetenz haben eine lange Unternehmens tradition.<br />

Über 130 000 verschiedene Artikel stehen bei einer<br />

Lieferbereitschaft von 99 % branchenübergreifend<br />

bereit. Kunden aus Industrie und Handel werden<br />

weltweit aus einem der modernsten und größten<br />

Schrauben-Logistikzentren schnell und zuverlässig<br />

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• Persönliche Beratung vor Ort<br />

• Kunden-Lieferantenbeziehung steht im Fokus<br />

• Anbindung an die Warenwirtschaft<br />

• Mit simple system C-Teile Beschaffung vereinfachen<br />

• Verschlanken Sie Prozesse im indirekten Einkauf<br />

• Jetzt informieren und Beratung anfordern<br />

122 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


PARTNER DER INDUSTRIE<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

CAD-/CAM-SOFTWARE<br />

CNC-LASERSCHNEIDEN<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

Die Würth Industrie Service ist auf modulare<br />

Beschaffungs- und Logistikkonzepte für produzierende<br />

Industrie kunden spezialisiert. Aus den unterschiedlichen<br />

Modulen des C-Produkt-Service (CPS®) kann für<br />

jede individuelle Anforderung die passende C-Teile-<br />

Lösung mit einem Maximum an Versorgungssicherheit<br />

zusammengestellt werden. Ein Produktspektrum von<br />

über 1.000.000 Artikeln, patentierte Behälter- und<br />

RFID-Technologie umrahmen die innovativen Systeme.<br />

Autodesk GmbH<br />

www.autodesk.de<br />

Autodesk entwickelt Software für Menschen, die<br />

Dinge erschaffen. Wenn Sie jemals einen Sportwagen<br />

gefahren sind, einen Wolkenkratzer bewundert, ein<br />

Smartphone benutzt oder einen guten Film gesehen<br />

haben, haben Sie wahrscheinlich ein Ergebnis davon<br />

gesehen, was Millionen Kunden von Autodesk mit<br />

unserer Software erschaffen. Autodesk gibt Anwendern<br />

die Möglichkeit, alles zu entwickeln.<br />

Entdecken Sie CAM-Lösungen und CAM-Software von<br />

Autodesk, wie z. B.<br />

– PowerMill®<br />

– FeatureCAM®<br />

Schages GmbH & Co.KG<br />

www.schages.de<br />

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Als mehrfach zertifizierter Hightech Laser-Blechbearbeiter<br />

aus Krefeld bieten wir wirtschaftliche Lösungen<br />

für die weiterführende Metallverarbeitung.<br />

Flexibilität ist unsere Stärke<br />

– Edelstahl rostfrei bis 50 mm, Stahl/Alu bis 25 mm,<br />

Kupfer/Messing bis 10 mm<br />

– XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

– XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

– Kleinteile, Einzelteile, Prototypen<br />

– CNC-Abkanten bis 4 m/320 t<br />

Zertifizierungen:<br />

DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, PED 97/23/EC,<br />

WPK nach DIN EN 1090.<br />

FEDERN<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 105 Mitarbeiter<br />

hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Albert Pasvahl GmbH & Co.<br />

www.pasvahl.de<br />

Als Schraubenspezialist mit über 80 Jahren Erfahrung<br />

stehen wir für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Wir liefern – direkt ab Lager:<br />

• Passschrauben<br />

• Vierkantschrauben<br />

• Verschlussschrauben<br />

• Flachkopfschrauben<br />

• Schrauben mit Zapfen/Spitze<br />

• Rändelschrauben<br />

• Messingschrauben<br />

• Sonderanfertigungen nach Vorgaben<br />

VERPACKUNG<br />

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LICEFA Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

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Verpackungslösungen aus Kunststoff für Industrie,<br />

Werbung, Optik, Akustik, Elektronik, Medizin.<br />

• Rund-, Rechteck- und Membrandosen<br />

• Sortimentskästen<br />

• Koffer + Einlagen + Ausstattung<br />

• Strong Cases<br />

• Transport- und Lagerkästen<br />

• Aufbauschränke<br />

• Roll-Container und Neon-Schubladen<br />

• leitfähige Verpackungen + SMD-Boxen<br />

• tiefgezogene leitfähige Einlagen<br />

• Schaumstoff- und Tiefzieheinlagen<br />

Verpackungskatalog kostenlos: www.licefa.de<br />

Technische Akademie Esslingen – TAE<br />

www.tae.de<br />

Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />

Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />

seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />

internationaler Partner für effektive Fort- und<br />

Weiterbildung.<br />

Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />

von mehr als 4000 Referenten und über<br />

10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />

Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />

Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />

die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />

berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />

Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />

verbinden.<br />

P+V GmbH Präzisions- und Verbindungstechnik<br />

www.drehteile-fraesteile.com<br />

Dreh-, Frästeile u. Montageteile vom Spezialisten. Seit<br />

über 25 Jahren ist P+V Partner der Industrie im Bereich<br />

Lohnfertigung kundenspezifischer Teile nach Zeichnung.<br />

Gefertigt wird aus Alu, Edelstahl, Stahl, Messing,<br />

Kunststoff und Sonderlegierungen.<br />

Das Lieferspektrum umfasst:<br />

– Drehteile<br />

– Frästeile<br />

– Blechteile<br />

– Montageteile<br />

Qualitätssicherung, Rahmenverträge, EMPB, VDA<br />

Labels, EDI, Kanban, kundenspezifische Datenschnittstellen,<br />

JIT und vieles mehr runden den Service ab.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 123


produkte<br />

So sicher wie eine<br />

Firewall<br />

Steuerungen | Mit der Securitybridge sind Maschinen und<br />

Anlagen laut Anbieter Pilz nicht nur „safe“, sondern auch<br />

„secure“. Das gewährleiste die Sicherheit der Mitarbeiter und<br />

erhöhe die Verfügbarkeit von Maschinen, heißt es.<br />

Die Securitybridge schützt die<br />

Kleinsteuerungen Pnozmulti<br />

und das Automatisierungssystem<br />

PSS 4000 vor Angriffen und<br />

unautorisiertem Zugriff. Sie<br />

schützt Verbindungen zwischen<br />

Programmier- und/oder Konfigurationstools<br />

einerseits und<br />

den Hardware-Steuerungen vor<br />

Manipulationen andererseits,<br />

indem sie unerlaubte Veränderungen<br />

am Automatisierungsprojekt<br />

aufdeckt.<br />

Sie fungiert wie eine Firewall.<br />

Anders als generische Firewalls<br />

muss sie jedoch nicht aufwendig<br />

konfiguriert werden, sondern<br />

kann dank Voreinstellungen<br />

nach dem Plug&Play-Prinzip in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Neben der Security profitieren<br />

Anwender auch von einer höheren<br />

Verfügbarkeit der Anlage,<br />

da nur notwendige Daten (autorisierte<br />

Konfiguration und Prozessdaten)<br />

übertragen werden.<br />

Der Hersteller entwickelt seine<br />

Produkte in einem TÜV-zer -<br />

tifizierten Prozess nach IEC<br />

62443-4-1. Dabei werden Bedrohungsszenarien,<br />

Stärken und<br />

Schwachstellen von Protokollen<br />

oder Verschlüsselungsverfahren<br />

berücksichtigt. Damit technische<br />

Maßnahmen wirken können,<br />

müssen sie durch organisatorische<br />

wie etwa Handlungsanweisungen<br />

und Schulungen begleitet<br />

werden. •<br />

Die Securitybridge wird<br />

innerhalb eines Firmennetzwerks<br />

eingesetzt und<br />

verhindert unerlaubten<br />

Zugriff auf Steuerungen.<br />

Bild: Pilz<br />

Fester Halt mit nur einem<br />

Handgriff<br />

Kostenlose Beratung bei<br />

der Auswahl<br />

Kupplungen | Für die optimale Auswahl einer Kupplung<br />

bietet R+W diverse Hilfestellungen und eine kostenlose<br />

Beratung an. Zunächst werden die Kupplungen in zwei<br />

Hauptkategorien eingeteilt: Präzisions- und Industriekupplungen.<br />

Die Produktwelten und Einsatzgebiete sind visuell<br />

durch die Farben schwarz und weiß ersichtlich und bieten<br />

einen ersten Ansatzpunkt bei der Auswahl. Auf der Internetseite<br />

ist eine erste Beratung über die Livechat-Funktion<br />

möglich. Der Innendienst beantwortet innerhalb der Geschäftszeiten<br />

Fragen zu den Kupplungstypen. Reicht das<br />

nicht aus, gibt es einen technischen Vertrieb, der bei Detailfragen<br />

rund um die Auslegung hilft. Sogar kundenindividuelle<br />

Sonderlösungen werden mit der hauseigenen Konstruktionsabteilung<br />

in Abstimmung mit der Anlagenkonstruktion<br />

entwickelt. Hier geht es zur Konfiguration:<br />

http://cad.rw-kupplungen.de<br />

•<br />

Spannmuttern | Die Kraftspannmuttern<br />

der Reihen<br />

ESBS und ESBT von Enemac<br />

mit ihrem integrierten Planetengetriebe<br />

können einfach<br />

und ohne großen Kraftaufwand<br />

angetrieben werden.<br />

Durch Drehen am Handgriff<br />

wird das Innengewinde eingezogen<br />

und das Gegenstück festgespannt.<br />

Dadurch kann eine Kraft von etwa 4 t manuell von<br />

jedem Arbeiter ausgeübt werden – ganz ohne Hilfsmittel.<br />

Die Kraftspannmutter wird manuell auf den vorhandenen<br />

Bolzen aufgeschraubt, bis die Mutter plan auf dem zu<br />

spannenden Teil aufliegt. Anschließend wird der Handgriff<br />

im Uhrzeigersinn gedreht, bis das Werkstück festgespannt<br />

ist. Die Muttern sind mit einer Rastmechanik ausgestattet.<br />

Die Reihen ESBS und ESBT sind für gleichbleibend große<br />

Werkstücke oder Werkzeuge konzipiert worden. Weitere<br />

Baureihen mit Durchgangsgewinde zum Spannen von Bauteilen<br />

mit variierenden Höhen sind ebenfalls erhältlich. •<br />

124 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


Fertigungslinien per<br />

Drag&Drop modellieren<br />

Software | Mit dem grafischen<br />

DMC Modeler von<br />

MPDV können Process<br />

Engineers sowohl den<br />

Aufbau von Fertigungs -<br />

linien als auch komplexe<br />

Produktionsprozesse modellieren<br />

– ganz ohne Programmierkenntnisse.<br />

Mussten Fertigungslinien<br />

bislang aufwendig durch<br />

Kopfsteuerungen auf SPS-<br />

Basis programmiert werden,<br />

bieten softwarebasierte<br />

Lösungen wie Hydra<br />

Dynamic Manufacturing<br />

Control (DMC)<br />

mehr Ergonomie und Flexibilität.<br />

Der grafische<br />

DMC Modeler versetzt<br />

Anwender in die Lage, Linien<br />

und deren Prozesse<br />

mit wenigen Klicks per<br />

Drag&Drop zu modellieren.<br />

Anschließend werden<br />

die Modelle ins System<br />

eingespielt und dort in<br />

Echtzeit interpretiert. Als<br />

Basis für das „Factory<br />

Model“ stehen Bibliotheken<br />

und Templates zur<br />

Verfügung. Die Bedienung<br />

ähnelt der von Organigrammen.<br />

•<br />

Nord stellt Produktdaten<br />

bei Eplan bereit<br />

CAD-Projekte | Die technischen und elektrischen<br />

Produktdaten sowie Produktmakros der elektronischen<br />

Antriebstechnikkomponenten von Nord stehen<br />

im webbasierten Eplan-Datenportal zur Verfügung<br />

und können von allen Mitgliedern genutzt<br />

werden. Eplan Electric P8 ist eine Softwarelösung<br />

für CAD-Projekte und bietet nahezu unbegrenzte<br />

Möglichkeiten für die Planung, die Dokumentation<br />

und das Management von Automationsprojekten.<br />

Produktmakros stehen für die Motorstarter und<br />

Frequenzumrichter der Modellreihen SK135E,<br />

SK180E, SK200E und SK500E<br />

sowie für alle Zubehörteile der<br />

elektronischen Antriebstechnik<br />

von Nord zur Verfügung.<br />

In der Rubrik „Dokumentation/Software“<br />

der Website stehen<br />

alle verfügbaren Produktmakros<br />

als kostenloser<br />

Download bereit. •<br />

MIT UNSEREN<br />

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WERDEN MESSWERTE<br />

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industriellen Mittelstand<br />

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Druckfedern<br />

Schenkelfedern<br />

Zugfedern<br />

Wellenfedern<br />

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Bandbiegeteile<br />

Baugruppen<br />

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Musterteile<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 125


produkte<br />

Qualität mit kleinem<br />

Querschnitt<br />

Mehr Intelligenz für<br />

pneumatische Antriebe<br />

Dünnringlager | Sie benötigen<br />

wenig Bauraum und werden in<br />

Anwendungen eingesetzt, in denen<br />

große Wellendurchmesser<br />

bei kleinen Lagerquerschnitten<br />

gefragt sind. Konstruktiv sind<br />

Dünnringlager eine Herausforderung:<br />

Dünne Innen- und Au-<br />

ßenringe sind elastisch, ein<br />

Rundlauf entsteht erst beim<br />

Montieren der Lager auf der<br />

Welle. Im Sortiment von Findling<br />

finden sich Dünnringlager<br />

von 3 bis 220 mm Innendurchmesser.<br />

Dabei ist selbst bei der<br />

Baureihe 67 mit einem extrem<br />

dünnen Querschnitt höchste<br />

Präzision garantiert. Die Lager<br />

sind in Chrom- oder Edelstahl-<br />

Ausführungen lieferbar, optional<br />

mit lebensmittelsicherer Befettung.<br />

Eingesetzt werden sie<br />

etwa im Automotive-Bereich in<br />

der Kurvenlichtsteuerung, in<br />

Drehgebern, Seilzuggebern,<br />

Trommel- und Feinmotoren sowie<br />

in der Feinmechanik. •<br />

Positionssensoren | Mit der Serie D-MP von SMC können<br />

Anwender schlichte Antriebe in intelligente Kommunikationspartner<br />

verwandeln. Mittels IO-Link wird<br />

die bidirektionale Kommunikation möglich und die<br />

Sensoren können Informationen wie die Kolbenstellung<br />

oder die Anzahl durchgeführter Zyklen an übergeordnete<br />

Steuerungssysteme übermitteln. Umgekehrt ist<br />

auch die Parametrierung über IO-Link möglich, um<br />

Prozesse hochflexibel zu steuern. Das Greifen ungleichmäßiger<br />

Werkstücke mit unterschiedlicher Kraft, die<br />

Positionierung verschiedenartiger Güter oder die Abstandsregelung<br />

von Walzen in der Papierindustrie sind<br />

typische Beispiele. Die Sensoren lassen sich über die<br />

C-Nut montieren. Kompatibel sind sie etwa mit<br />

CQ2-Z, MGP-Z, C96 und CP96. Es stehen vier Längen<br />

von 25, 50, 100 bis 200 mm zur Verfügung. •<br />

Spannelement mit Kühlkreislauf<br />

Fünf Größen für viele<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Hydraulikaggregate | Die<br />

standardisierte Kompakt -<br />

aggregate-Baureihe (Baureihe<br />

KA) von Hydropneu mit<br />

fünf Baugrößen deckt viele<br />

der üblichen Anwendungen<br />

ab. Durch den modularen<br />

Aufbau und Zusatzoptionen<br />

können sie an benutzerspezifische<br />

Anforderungen<br />

angepasst werden. Welche<br />

Baugröße ein Kunde benötigt<br />

und welche Zusatzoptionen sinnvoll sind, legen<br />

die Ingenieure mit dem Kunden fest. Dabei werden<br />

Faktoren wie Funktion, Fördermenge, Betriebsdruck,<br />

Antriebsleistung, Aufstellort, Montagebedingungen,<br />

Sicherheitsanforderungen und<br />

weitere Faktoren berücksichtigt. Basis ist ein Behälter<br />

mit aufgebauter Motor-Pumpeneinheit und<br />

einer Grundausstattung wie etwa Ölstandsanzeige<br />

und Manometer. Es kann eine Füllstands- oder<br />

Temperaturüberwachung mittels elektrischer Signalgeber<br />

eingebaut werden. •<br />

Spanntechnik | Eine Reihe doppeltwirkender<br />

Keilspanner erleichtert<br />

den Wechsel von Werkzeugen<br />

bei der Halbwarm- und<br />

Warmumformung sowie an<br />

Gummiformpressen oder Spritzgussmaschinen.<br />

Damit richtet<br />

sich Roehmheld insbesondere<br />

an Fertigungsunternehmen, bei<br />

denen herkömmliche Methoden<br />

der Automation aufgrund hoher<br />

Temperaturen und großer Verschmutzungen<br />

versagen. Die<br />

Elemente können bei Temperaturen<br />

von bis zu 250 °C an der<br />

Spannstelle eingesetzt werden<br />

und sollen auch starken Verschmutzungen<br />

standhalten. Eine<br />

Ölkühlung stellt eine gleichbleibende<br />

Temperatur an<br />

den Dichtflächen<br />

der Hydraulikver-<br />

sorgung sicher. Das Element besteht<br />

aus einem hydraulischen<br />

Blockzylinder mit Kühlkreislauf<br />

und einem gehäusegeführten<br />

Spannbolzen mit einer Kontaktfläche,<br />

die um 20° geneigt ist. In<br />

Verbindung mit einem schrägen<br />

Werkzeugspannrand entsteht<br />

ein mechanischer Reibschluss,<br />

durch den Lasten sicher gehalten<br />

werden. Automatisierte Bewegungsabläufe<br />

beim Spannen<br />

und Lösen erhöhen zusätzlich<br />

die Betriebssicherheit. Optional<br />

lässt sich auch ein Spannbolzen<br />

mit zusätzlicher Sicherheitsstufe<br />

einsetzen. Kommt es bei einem<br />

Oberwerkzeug zum Druckabfall,<br />

wird die Stufe formschlüssig<br />

gegen einen Adapter am<br />

Spannrand gedrückt. Einfachund<br />

doppeltwirkende Elemente<br />

mit Spannkräften von 25 bis<br />

1250 kN sind für gerade und<br />

schräge Spannränder erhältlich.<br />

Zudem lassen sich die Keilspanner<br />

dauerschmieren oder mit<br />

einer mehrlagigen Hightech-<br />

Beschichtung versehen. •<br />

126 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


markt<br />

Verkäufe und Handel von neuen Maschinen/Anlagen/Geräten<br />

Lange Kauf- und<br />

Verkaufswege?<br />

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• Maschinen-, Fahrzeug-,<br />

• Anlagen-, Stahl- und<br />

• Leichtmetallbau<br />

• Metallverarbeitung<br />

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Telefon 0 22 37 / 923 26-0,<br />

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Zusammen mit unseren Kunden entstand in der Praxis so manche kleine (und große) Erfolgs-<br />

Story beim Drehen. Und was können wir für Sie tun?”<br />

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Drehzahlen<br />

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Benennung<br />

• Zeitschrift (z.B. <strong>Industrieanzeiger</strong>)<br />

• Ausgabe und Jahr (z.B. 01_18)<br />

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jeweils durch einen Unterstrich getrennt Bspw.: ia_01_18_musterfirma<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 127


produkte<br />

Anschluss ohne<br />

Wandler<br />

Leistungsmessmodul | Mit dem AXL F PM EF 1F des I/O-Systems<br />

Axioline F von Phoenix Contact werden präzise Energieund<br />

Leistungsdaten erfasst. Zur einfachen Inbetriebnahme<br />

sind die gängigen Parameter bereits voreingestellt.<br />

Die Parameter können über<br />

PDI-Objekte verändert werden.<br />

Für viele Einsatzfälle lassen sich<br />

Spannungen bis 400/690 V und<br />

Phasenströme und Neutralleiterstrom<br />

bis 5 A ohne Wandler<br />

direkt anschließen. Reicht dies<br />

nicht aus, können die Messbereiche<br />

durch externe Wandler<br />

erweitert werden.<br />

Aus den Messwerten werden<br />

unter anderem Wirk-, Blind-<br />

und Scheinleistung sowie -energie<br />

errechnet. Zusätzlich stehen<br />

S0-Impulse zur Verfügung. Aufgrund<br />

der Ermittlung der Oberwellen<br />

(THD) kann die Netzqualität<br />

analysiert werden. Störquellen<br />

lassen sich somit einfach<br />

lokalisieren.<br />

Das Axioline-F-Gehäusekonzept,<br />

im Zusammenhang mit der<br />

sicheren elektrischen Trennung,<br />

erlaubt den Angaben zufolge eine<br />

Montage des Leistungsmessmoduls<br />

ohne zusätzliche Maßnahmen<br />

zur Isolation zu benachbarten<br />

I/O-Modulen. Das<br />

I/O-System unterstützt alle verbreiteten<br />

Ethernet-basierten<br />

Netzwerkprotokolle und soll<br />

schnell, robust und einfach zu<br />

installieren sein. •<br />

Aufgrund der Ermittlung<br />

der Oberwellen (THD)<br />

können die Netzqualität<br />

analysiert und Störquellen<br />

lokalisiert werden.<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Drei-Level-Technologie<br />

steigert Wirkungsgrad<br />

Frequenzumrichter | Die Baureihe SD2M von<br />

Sieb&Meyer überzeugt mit hoher Leistung bei wenig<br />

Platzbedarf, geringen Systemkosten und einem hohen<br />

Wirkungsgrad. Die Geräte sind für anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben<br />

konzipiert. Ein Fokus liegt auf<br />

Hochgeschwindigkeitsanwendungen – etwa dem Volumenzerspanen<br />

von Aluminium-Integralbauteilen in der<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Drei-Level-Technologie<br />

ist für Ausgangsleistungen bis 432 kVA und Drehfeldfrequenzen<br />

bis 2000 Hz konzipiert. Schaltfrequenzen<br />

bis 16 kHz gewährleisten<br />

eine sehr gute Stromqualität,<br />

sodass der Gesamtwirkungsgrad<br />

steigt. So lassen sich eine<br />

unzulässige Rotor-Erwärmung<br />

verhindern und Lagerbelastung<br />

sowie Isolationsbeanspruchung<br />

reduzieren. Teure LC-Filter<br />

können entfallen oder durch<br />

kleinere Motordrosseln ersetzt<br />

werden. •<br />

Vollkommen dicht bei<br />

Druck und Vakuum<br />

Steckanschlüsse | Neben ihrer hohen<br />

Dichtigkeit bei Über- und Unterdruck<br />

überzeugen die Inoxline-<br />

Steckanschlüsse 17A von Eisele<br />

durch ihre Korrosionsbeständigkeit<br />

(Edelstahl 1.4301/1.4307). Die<br />

beiden Dichtungen aus FKM (Viton)<br />

in der Spannzange können<br />

Gasinnendrücken bis 24 bar und<br />

Vakuum bis -0,95 bar standhalten. Abhängig von<br />

den Medien und Anschlussgrößen sind bei Flüssigkeiten<br />

Drücke bis 100 bar möglich. Die Lösehülse<br />

der Steckanschlüsse mit innenliegender Spannzange<br />

ermöglicht die schnelle Montage und Demontage des<br />

Schlauchs. Die zweite Dichtung erlaubt höhere Arbeitsdrücke<br />

und schützt vor dem Eindringen von<br />

Schmutz. In der Weiterentwicklung zum Programm<br />

17B wurde das Dichtungssystem optimiert: Hier<br />

wird der O-Ring vor der Spannzange montiert. Das<br />

verbessert die Dichtigkeit, und es entstehen keine<br />

Riefen im Schlauch mehr.<br />

•<br />

128 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


vorschau 24.18<br />

Industrie<br />

4.0<br />

5G als nächste Mobilfunkgeneration<br />

ermöglicht<br />

nicht mehr nur<br />

Telefonie und Datendienste<br />

über mobile<br />

Endgeräte, sondern die<br />

Kommunikation von<br />

Maschine zu Maschine und somit Industrie 4.0. Dieser Paradigmenwechsel<br />

bietet neue Chancen für produzierende Unternehmen. In der<br />

Titelgeschichte des kommenden Themenhefts zu Industrie 4.0 zeigen<br />

wir den aktuellen Stand der Standardisierung auf und beleuchten, was<br />

5G produzierenden Unternehmen bringt. Bild: Ico Maker/Fotolia<br />

Building Control<br />

Der Sonderteil mit der Schwesterzeitschrift<br />

elektroAutomation zeigt auf, wie LED-Beleuchtung<br />

sinnvoll im Gebäude oder auf der<br />

Straße zum Einsatz kommt.<br />

Interview<br />

Eine Vielzahl an Cloud-Plattformen erschwert<br />

die Auswahl im Industrieumfeld. Wie sich<br />

Axoom künftig positionieren will, haben wir<br />

mit Geschäftsführer Tom Tischner diskutiert.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeugmaschinen);<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke (Technologie der Fertigungsverfahren);<br />

Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement); Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther<br />

Schuh (Produktionssyste matik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M.A. Laura Cyprian (lc), Phone +49 711 7594–342<br />

M. A. Dana Fattahi (df), Phone +49 711 7594–475<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391<br />

M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh, Michael Grupp,<br />

Sabine Koll, Markus Strehlitz<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Beate Böttner, Vera Müller, Helga Nass<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 77 vom 1.10.2017.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (34 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,00 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

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Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong> 129


zuletzt ...<br />

Schwarzgelber<br />

Terror<br />

Was gibt es Schöneres, als nach<br />

einem langen Arbeitstag zuhause auf<br />

der Terrasse zu Abend zu essen?<br />

Gäbe es da nicht diese aufdring -<br />

lichen, leicht reizbaren, unendlich<br />

unentschlossenen Mistviecher, die auf nichts anderes gewartet haben, als<br />

auf unser Essen. Schon beim ersten Exemplar dieser schwarz-gelben Terroreinheit<br />

sehe ich rot und rutsche reflexartig mit meinem Stuhl einen Meter weg<br />

vom Tisch. Und wenn das Miststück nachrückt, kriegt es eine mit der Zeitschrift<br />

verpasst. Meine Freundin ist Wespenflüsterin und sagt dann<br />

immer: „Einfach stillhalten, die tun dir nichts, wenn du ihnen nichts tust.“<br />

Sehr witzig. Und dann soll ich auch noch mit dem Essen warten, bis die Wespe<br />

sich versorgt hat und wieder davonfliegt. Blödsinn. Je länger ich warte,<br />

desto mehr Wespen kreisen nervös über dem Teller. Aber in einem Punkt hat<br />

meine Freundin Recht: Nach den Kreaturen schlagen, ist keine gute Idee. Wenn<br />

Wespen angegriffen werden, produzieren sie<br />

Pheromone, die ihre Kumpels zur Verstärkung<br />

anfordern. Inzwischen haben wir eine Wespennest-Attrappe<br />

über dem Tisch hängen, welche<br />

die stachelbewehrten Nervensägen erschrecken<br />

und vertreiben soll. Das Ding sieht aus wie<br />

ein Lampion und hat auch die entsprechende Wirkung,<br />

nämlich gar keine. Wenn Wespen lachen<br />

könnten, würden sie sich wahrscheinlich darüber<br />

totlachen. Schön wärs.<br />

(ub)<br />

Bild: Fotolia/Franz<br />

130 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>23.18</strong>


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