IEG-Forschungsprogramm 2012–2017
Umgang mit Differenz im Europa der Neuzeit: Ergebnisse und Impulse des IEG-Forschungsprogramms 2012–2017
Umgang mit Differenz im Europa der Neuzeit: Ergebnisse und Impulse des IEG-Forschungsprogramms 2012–2017
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Agierens in diesem Sinne im Keim erstickte (Dingel/Duchhardt Hg. 2012, Dingel/<br />
Kusber Hg. 2017).<br />
Die Ergebnisse des Projektes »Wissen der Welt – Erbe der Menschheit« werden<br />
in vier Dissertationen und einer Habilitationsschrift vorgelegt. Mit ihrem Fokus<br />
auf eine spezifische Form des Regierens und der Analyse von Veränderungen<br />
von Strukturen, Institutionen und Akteuren, aber auch Wahrnehmungen und<br />
Handlungsmöglichkeiten leisten diese Arbeiten einen Beitrag zu den Debatten<br />
über den Zäsurcharakter der 1970er und 1980er Jahre und arbeiten die trans- und<br />
internationalen Prozesse und globale Kontexte des Welterbes heraus (Rehling 2017,<br />
Serapioni 2017). Erste Ergebnisse zum Einsatz der Figur des »gemeinsamen Erbes<br />
der Menschheit« bei der Ausrufung von globalen Gemeinschaftsgütern wurden<br />
2014 als Themenschwerpunkt im European History Yearbook veröffentlicht (Löhr/<br />
Rehling Hg. 2014).<br />
Aus dem Forschungsbereich heraus wurde zudem ein Projekt entwickelt,<br />
das die interdisziplinäre Konjunktur des Kosmopolitismus-Begriffs aus der Perspektive<br />
der Geschichtswissenschaften problematisierte. Ein programmatischer<br />
Sammelband lotete systematisch das heuristische Potenzial dieses Begriffs aus.<br />
Durch breit angelegte Analysen der Formen und Bedingungen weltbürgerlichen<br />
Denkens und Handelns in und außerhalb Europas erschließt der Band bislang noch<br />
wenig beachtete normative Dimensionen von Globalisierungsprozessen seit dem<br />
19. Jahrhundert (Gissibl/Löhr Hg. 2017).<br />
Impulse für die Forschung<br />
Die Aktivitäten des Forschungsbereichs zielten darauf ab, im Anschluss an die<br />
Publikation des zentralen Sammelbands das heuristische Potenzial der »kulturellen<br />
Souveränität« weiter zu erproben, um dadurch neue Perspektiven auf scheinbar<br />
bekannte Phänomene der europäischen Politik-, Religions- und Kulturgeschichte<br />
des 20. Jahrhunderts zu gewinnen. Zudem hat der Forschungsbereich 3 methodisch-thematische<br />
Perspektiven identifiziert, die der Weiterentwicklung des<br />
<strong>Forschungsprogramm</strong>s des <strong>IEG</strong> (ab 2018) Impulse verliehen haben.