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Berliner Kurier 08.11.2018

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8 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 8. November 2018 **<br />

NACHRICHTEN<br />

Novemberpogrome<br />

Kübelweise gelbe Farbe<br />

hatten Greenpeace-Leute<br />

im Juni am Großen Stern<br />

in Berlin ausgekippt.<br />

Foto: dpa<br />

Berlin –Zum 80. Jahrestag<br />

der Novemberpogrome am<br />

Freitag hat Berlins Regierender<br />

Michael Müller<br />

(SPD) vor einem Erstarken<br />

des Antisemitismus in<br />

Deutschland gewarnt. „Es<br />

ist bedrückend, wenn von<br />

jüdischer Seite immer häufiger<br />

geäußert wird, dass<br />

antisemitische Einstellungen<br />

wieder in aller Offenheit<br />

ausgedrückt werden“.<br />

Demokraten seien verpflichtet,<br />

diesen Entwicklungen<br />

entgegenzutreten.<br />

Fahrraddieb ertappt<br />

Treptow –Zivilfahnder<br />

haben einen polizeibekannten<br />

Fahrraddieb (36) am<br />

Bahnhof Treptower Park<br />

auf frischer Tat ertappt.<br />

Syrer geschlagen<br />

Pankow –Vier unbekannte<br />

Männer und eine Frau<br />

haben am S-Bahnhof Pankow<br />

auf zwei Syrer (22, 25)<br />

eingeschlagen und sie dabei<br />

verletzt. Zuvor hatte es verbalen<br />

Streit gegeben.<br />

Zeugen gesucht<br />

Bohnsdorf –Nachdem ein<br />

Mann zweimal auf der A117<br />

bei Bohnsdorf überfahren<br />

wurde, sucht die Polizei<br />

Zeugen. Retter konnten nur<br />

noch seinen Tod feststellen,<br />

so die Ermittler. Ein Lkw-<br />

Fahrer hatte die Polizei am<br />

Mittwochmorgen alarmiert,<br />

als er den leblosen<br />

Mann auf der Straße in<br />

Richtung Schönefelder<br />

Kreuz sah und nicht mehr<br />

ausweichen konnte.<br />

(Tel: 49 30 4664 572800)<br />

ARCHE NOAH<br />

Luisann ... wurdegefunden,<br />

sie hat Angst vor groben<br />

Menschen. Die Schöne<br />

sucht einfühlsame Leute<br />

mit Katzenerfahrung, die<br />

ihr ein ruhiges Plätzchen<br />

mit Freigang bieten. Kinder<br />

mag diese Katze gar nicht.<br />

Vermittlungs-Nr. 18/3431<br />

Riesen-Razzia: Jetzt ist<br />

Greenpeace angeschmiert<br />

Nach der Farbaktion in Berlin durchsuchen Polizisten 29 Büros und Wohnungen<br />

Von<br />

A. KOPIETZ<br />

Berlin – 3500 Liter Farbe<br />

hatten Greenpeace-Aktivisten<br />

im JuniamGroßen Stern<br />

ausgekippt. Dadurch gab es<br />

Unfälle und stundenlanges<br />

Verkehrschaos. Jetzt rückte<br />

die Polizei bei den Umweltschützernein.<br />

Bei einer bundesweiten Razzia<br />

vollstreckten Polizisten<br />

gestern 29 Durchsuchungsbeschlüsse<br />

in Büros und<br />

Wohnungen von Greenpeace-Aktivisten.<br />

Berlins<br />

Staatsanwaltschaft ermittelt<br />

wegen gefährlichen Eingriffs<br />

in den Straßenverkehr.<br />

Am 26. Juni hatten Greenpeace-Leute<br />

im morgendlichen<br />

Berufsverkehr am Großen<br />

Stern kübelweise gelbe<br />

Farbe auf der Fahrbahn ausgeschüttet.<br />

Markierungen<br />

waren nicht mehr zu erkennen,<br />

die Straße war rutschig.<br />

„Dadurchwurdeeine Vielzahl<br />

von Straßenverkehrsteilneh-nemern<br />

erheblich gefährdet“, so<br />

Martin Steltner,Sprecherder<br />

Staatsanwaltschaft.„Es kam<br />

zu zwei Kfz-Unfällen, undei-<br />

Die Stadtreinigung hatte<br />

Stundenmit dem Sauberma-<br />

chenzutun. Eine BSR-Spre-<br />

cherin zum KURIER: „Wir<br />

haben Greenpeace 14 019,72<br />

Euro in Rechnunggestellt,die<br />

auch bezahltwurden.“<br />

ne Fahrradfahrerinstürzte.“<br />

Ziel der jetzigen Durchsu-<br />

chungen sei dieNamhaftma-<br />

chungder Organisatoren und<br />

Helfer der Protestaktion gewesen,<br />

so Steltner.<br />

Anlass für die Aktion der<br />

Umweltschützer war das<br />

erste Treffen der Kohlekommission<br />

der Bundesregierung.LautGreenpeacewareunter<br />

den durchsuchten Ob-<br />

jekten in Hamburg das<br />

Hauptbüro, ein Lager und<br />

Räume der Greenpeace Medien-GmbH.<br />

Außerdem<br />

wurdendas <strong>Berliner</strong> Büro<br />

sowie Räume in<br />

Münster,Halleund Bamberg<br />

durchsucht. Greenpeace<br />

bezeichnete die<br />

Durchsuchungen als unverhältnismäßig<br />

und<br />

sprach von einem Angriff<br />

auf die Zivilgesellschaft.<br />

Die Linksparteikritisierte<br />

Fotos: dpa<br />

die Razzia als überzogene<br />

Kriminalisierung von Klimaschützern.<br />

Die <strong>Berliner</strong> CDU begrüßte<br />

die Razzia: „Hiersind Aktivisten<br />

durch den Eingriff inden<br />

Straßenverkehr einenSchritt<br />

zu weit gegangen, haben Un-<br />

fälle, bei denen es auch Ver-<br />

letzte gegeben haben soll,<br />

und hoheKosten verursacht.“<br />

Zustimmung auch<br />

bei der AfD:<br />

„Selbst ernannte<br />

Helden<br />

des linken<br />

Establishmentsdürfen<br />

keine Narrenfreiheit<br />

nießen.“<br />

ge-<br />

Tierheim Berlin,<br />

Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />

Telefon: 030/768880,<br />

www.tierschutz-berlin.de<br />

Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />

Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />

Foto: Tierheim Berlin<br />

MitSprühwagen und Schrubber brachten die Greenpeace-Leute die Farbe aus.<br />

Die Polizei<br />

ermittelt wegen<br />

gefährlichen<br />

Eingriffs in<br />

den Verkehr.

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